Rückblick

25.10.2014 - Ein Gym irgendwo in Deutschland


War Evening am 31.10.2014 rückt näher. Der Main Event…ein epischer Fight…die derzeitigen Top Publikumslieblinge, der selbsternannte „World Champion“ Jason Crutch und die unangefochtene Nummer eins der GFCW-Galaxy Zereo Killer tun sich zusammen, um gegen den Rückkehrer Aya und den wohl am meist gehasstesten Wrestler der Liga, den GFCW-Heavyweight-Champion Lionel Jannek anzutreten.


Er, der Mann aus Los Angeles wurde vom Oberpollinger angerufen. Sie sollten ein gemeinsames Training absolvieren, also machte sich Mr. #ISGI auf dem Weg zum Gym, welches der „Verrückte“ vorgeschlagen hatte. Sie sollten sich gemeinsam auf den großen Kampf vorbereiten, immerhin haben sie wenig Erfahrung gemeinsam im Ring. Und somit könnten sie gemeinsam trainieren und der Killer kann sich mal den Crutch aus der Nähe ansehen, ob er wirklich so verrückt ist, wie sie alle behaupten. Naja, immerhin nennt er sich selbst den „World Champion“, so ne Diskussion hatten sie mal in der Vergangenheit.


Ein leises Seufzen ist vom Publikumsliebling zu hören, welches oftmals mehr sagt als tausend Worte. Mike MacKenzie glaubt, dass da noch mehr dahintersteckt als bloßes Training. Ob es sich bewahrheitet, wird sich erst während oder nach der Session zeigen.


Eine herzliche Begrüßung der Beiden Wrestlinggiganten ist zu sehen und wenn man sich in diesem Gym umblickt, muss man respektabel erkennen, dass es ein sehr sauberes Gym ist, in dem es an nichts fehlt. Viele Gewichte zum stemmen, in der Mitte des großzügigen Trainingsbereichs findet sich ein Ring. Viele Ausschnitte der Trainingsübungen werden gezeigt. Ein paar Übungen, welche mit Kraft zu tun haben, zeigt es sich, dass der Killer doch etwas mehr stemmen kann als sein Partner, doch in Puncto Kondition scheint Crutch ein wenig die Nase vorn zu haben.


Ein Cut der Szene zeigt Beide gemeinsam in Anschluss im Ring, wo sie gegenseitig einige Ringermanöver ausprobieren und sich versuchen von diversen Klammergriffen zu befreien und zu kontern. Auch hier wirkt das Ganze sehr ausgeglichen und sie scheinen beim gemeinsamen Training richtig viel Spaß zu haben… und auch richtig viel Schweiß vergossen zu haben! Die Atmosphäre in diesem Gym ist sehr locker, ZK scheint es zu genießen mit einem vermeintlichen Freund gemeinsam zu trainieren. Die Stunden vergehen, die belanglosen Gespräche ziehen sich auch durch die gesamte Trainingseinheit. Sie besprechen auch einige Taktiken, was denn am sinnvollsten ist, wie man gegen Aya und Lionel Jannek am Besten vorgeht… Sie scheinen sich sehr gut miteinander zu verstehen… doch irgendwie kommt da noch was, Zereo Killer spürt es…


Nun wird die Szene ein weiteres Mal gecuttet und das Training neigt sich dem Ende. Es herrschte die ganze Zeit ein professionelles Verhalten zwischen den Publikumslieblingen, beide konzentrierten sich stringent auf ihre Übungen. Kurz vor dem Ende der nächsten Trainingseinheit kehrt eine unnatürliche, Ruhe ein. Jason Crutch hockt verschwitzt mit einem Handtuch um den Nacken auf dem Apron des Training-Rings und nuckelt immer wieder aus seiner Trinkflasche; Zereo Killer steht im Ring, relaxed und ruhig ausatmend über den Ringseilen nach außerhalb gebeugt. Und nun, in dieser Zeit des Schweigens, wird der inneren Unruhe des ehemaligen GFCW-Heavyweight-Champion doch eine Erlösung dargeboten.


Jason Crutch: „Weißt du, Mike…“


Die Ruhe, die plötzlich in Crutchs Stimme liegt, lässt erahnen, dass jetzt mehr folgt, als ein bloßer Kommentar, der alleine das kommende Main Event-Match betrifft. Zereo Killer ahnte es ohnehin. Er hatte von vorneherein den Verdacht, dass dieser „positiv Verrückte“ mehr wollte als einfach nur mit ihm trainieren und sich mit ihm auf den Main Event vorzubereiten. Doch dann spuckt JC einen Schwall seines Trainingsgetränks auf den Boden und setzt fort:


Jason Crutch: „Die Leute sagen über mich immer: „Hey, dieser Irre…hey, dieser Vollidiot…der peilt nix von der Welt um sich rum“.Aber Mike: Ich bin kein Irrer. Ich bin kein Vollidiot. Ich hab nen verdammten Therapeuten, den verdammt besten Therapeuten der Welt, den Doktor der Bosse. Dr. Sigmund F. Reuth! Dieser Mann hält mich gerade, weißt du? Dieser Mann…hey, er ist nicht nur ein Doktor, er ist ein FREUND! Meine Mama kann das alles nicht mehr so händeln, aber das weißt du, das wissen meine Crutch-o-Maniacs, das weiß ich. Ich brauch meinen Doc. Und mein Doc sagt, ich bin NICHT irre. Ich bin KEIN Vollidiot. Und ich peile SEHR WOHL was von der Welt um mich rum. Und weißt du, was ich gepeilt habe?“


Dabei blickt der Oberpollinger rücklings zu Zereo Killer hoch, der immer noch intensiv zuhörend über dem Toprope gebeugt lehnt und ihn - auf die Antwort, die JC wohl selber geben wird, wartend - anblickt.


Jason Crutch: „Dass du momentan nicht mehr der bist, der du sein sollst. Du bist ein Schatten von dir selbst. Mike…“


Der Killer reißt die Augen weit auf und blickt in die seines Partners. Er kann es selbst nicht glauben, was er hier zu hören bekommt. Diese Worte, so oder so ähnlich, hatte er schon so oft von Jimmy Maxxx gehört. ZK kann es einfach nicht mehr hören und ist drauf und dran seinem Partner ordentlich die Meinung zu geigen… doch er redet nicht einfach so drauf los wie es Maxxx immer tut… Er kann sich für den Moment noch beruhigen und lässt Crutch fortfahren.


Jason Crutch steht langsam und lässig vom Apron auf, voller Ruhe. Er klettert gemächlich in den Ring und lässt die noch folgenden Worte einfach so im Raume stehen. Solange, bis er im Ring angekommen ist. Und Zereo Killer, der mittlerweile seine relaxte Position verlassen hat, stellt sich dem sonst so wirren Jason Crutch gegenüber. Der Begründer der „Crutch-o-Mania“ stellt sich dem Los Angelino gegenüber. Und irgendwie…von irgendwoher…knistert die Luft um ihnen herum, während sich ihre Blicke treffen. Beide Männer sind beinahe gleichgroß - und diese Gegenüberstellung hat etwas…etwas EIGENES…


Jason Crutch: „Mike…sieh dich selbst an. Ohne Scheiß, hast du dich in letzter Zeit einmal selbst im Spiegel angesehen? Ich hab dich in den letzten zwei Stunden trainieren sehen…du hast deine Gewichte gestemmt…du bist Seilgesprungen...wir haben hier im Ring Sparring gemacht und ringertechnischgesehen Konter ausprobiert, haben gesparred miteinander…aber Mike, Junge! Ganz ehrlich? Weißt du, was ich gesehen habe?“


Immer noch herrscht diese Spannung in der Luft, dieses Knistern. Beide Männer stehen sich Auge in Auge gegenüber. Auf der einen Seite der Mann, der in der GFCW schon alles gewonnen hat. GFCW-Intercontinental-Champion…dreifach! GFCW-Tag-Team-Champion, GFCW-Heavyweight-Champion…Fucking Triple Crown! Auf der anderen Seite der Mann, der sich für den WORLD Champion hält, der eine Fanbase von Crutch-o-Maniacs geschaffen hat, die alleine mit ihren Chants über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Und dieser Mann ist davor, dem Gesicht der GFCW zu erzählen, was er in ihm sieht…


Jason Crutch: „Ich habe einen heruntergekommenen, zurückgezogenen, feigen, kleinen BASTARD gesehen!“


Raunen in der Europahalle Karlsruhe, die dieses Segment natürlich am Titan Tron mitverfolgen. Vereinzelt Buhrufe, die immer lauter werden!

Womit nimmt sich Jason Crutch diese harten Worte heraus? Und wie reagiert Zereo Killer?!


Der Killer höchstpersönlich kann es nicht glauben, was er hier zu hören bekommt. Sein Brustkorb hebt und senkt sich rasch, er ballt seine Hände zu Fäusten, seine Augen verformen sich zu Schlitzen und mit diesen scheint er seinen Gegenüber zu durchbohren. Mr. #ISGI ist drauf und dran seinem Partner eine reinzuhauen. Soll so ein Team funktionieren? Was zum Teufel ist Jason Crutchs Plan?


Die Stimme des selbst ernannten World Champions wird einen Tick lauter und intensiver.


Jason Crutch: „Du belastest dich mit Bullshit, der NICHTS, aber GAR NICHTS mit deinem Business zu tun hat! Hast du mich in den letzten Monaten beobachtet? Mein Ding mit Tom Hdot? Mit Hilary Tate? Hey, die beiden haben mich über Wochen verarscht, ich habe diese verdammte Bitch geliebt! Und als sich rausgestellt hat, dass sie mich nur verarscht haben? Was habe ich gemacht?


Ich habe Tom Hdot in seinen warmen Hintern getreten! Und zwar so fest, dass er nicht nur aus dem Ring geflogen ist, sondern aus der ganzen verdammten Liga! Und mit ihm Hilary Tate!


Habe ich mich runterziehen lassen dadurch, dass mich diese Bitch nur verarscht hat? Ha? Siehst du mich hier im Ring stehen und rumheulen? Siehst du mich hier im Ring stehen und nörgeln, dass dieses Mädel mit dem doch so geilen Arsch mich verlassen hat?“


Und gerade bei den letzten Worten wurde Jason Crutchs Stimmlage immer lauter. Und für einen Moment herrscht Schweigen, denn ZK wagt es gerade nicht, zu antworten. Denn die Antwort kommt von Jason Crutch selbst.


Jason Crutch: „NEIN! Denn weißt du, warum? Tom Hdot versuchte, das Business mit dem Privatleben zu vermischen! Dort wollte er mich treffen! Aber ich habe mich nicht treffen lassen! Ich habe nicht rumgeheult! Ich brauchte keinen verschissenen Johnboy Dog mit seinen verlogenen Lebensweisheiten, der mir die Ohren vollsülzt, wie schwer das Leben sei und man drüber stehen solle! Johnboy Dog ist in meinen Augen ein Heuchler! Johnboy Dog, ohja…Johnboy Dog ist ein HUND! Aber ein FALSCHER HUND! Mike, du brauchst das Getexte von JBD nicht! Ich brauchte es auch nicht. Wieso? Weil ich wusste, dass Tom Hdot und Hilary bei dem, was sie mir angetan haben, Business mit Privatleben vermischt haben. Und wie habe ich reagiert? Ich habe es ihnen heimgezahlt! Hab sie aus der Liga gekickt! Zumindest spielen beide keine Rolle mehr!“


Das ist also seine Meinung… irgendwie scheint er damit auch Recht zu haben, denn der Puls von MacKenzie scheint sich wieder zu beruhigen und diese Worte brennen sich in den Schädel ein… Nur eine Sache kann er nicht verstehen: Was hat Jason gegen den alten Hund? Naja, das kann man dann doch an einer anderen Stelle klären. ZK will was sagen, ist dazu aber noch nicht bereit. Jason Crutch will ohne hin fortfahren und ist mit seiner Rede noch lange nicht am Ende, im Gegenteil! Der Oberpollinger muss sich vor Rage direkt über den Mund wischen, sonst spuckt er ZK während des Sprechens noch an, so engagiert ist er gerade. Und irgendwie weiß gerade niemand außer ihm selbst, WIESO er überhaupt so in Rage ist. Doch immer wieder ist das aufgefallen: Es gibt Momente, in denen Jason Crutch anders ist als sonst…weniger verrückt…doch verrückt! Aber verrückt auf eine andere Art und Weise…Und genauso setzt er fort, immer noch vor Zereo Killer aufgebäumt.


Jason Crutch: „Die beiden letzten War Evening Ausgaben musste ich ansehen, wie du rumheulst, dass dich deine Leighton verlassen hat. Ooooh, deine Leighton hat dich verlassen, und du hast einen Sohn, der dich angegriffen hat und wäh wäh wäh wäh…“


Stille…ist er jetzt zu weit gegangen? Zereo Killer mustert ihn, blickt ihm starr in die Augen… Der Mann, der in psychiatrischer Behandlung ist, sollte nun wirklich aufpassen was er sagt. Es heißt immer „Ehrlichkeit währt am längsten“, doch auch die Worte der Ehrlichkeit sollten gut ausgedacht sein. Die Wunde, dass Leighton Zereo Killer verlassen hat, ist immer noch frisch und darüber kann man noch nicht so reden… nicht in so einem Ton, nicht mit dieser Abfälligkeit! Mit einer Geste gibt er das seinem Gesprächspartner dann auch zu verstehen, doch dieser wirft ihm lediglich einen finsteren Blick entgegen und spricht abermals weiter.


Jason Crutch: „Du willst die Wahrheit? Die Wahrheit ist: Lionel Jannek - der Arsch - hat dich gefickt! Aber auf eine Art, die sich nicht gehört! Lionel Jannek hat eine Grenze überschritten, ja! Er hat Business mit Privatleben vermischt! Und da wollte er dich treffen! Genau, wie es Hdot mit mir versuchte. Aber im Gegensatz zu mir hast DU DICH TREFFEN LASSEN! Und Lionel Jannek hat das begriffen! Das, was er dir PERSÖNLICH angetan hat…Mike, lass das zuhause! Konzentrier dich verdammt nochmal auf das, was wesentlich ist! REVANCHE! ZK, du musst Jannek die Hucke so dermaßen voll hauen, dass er nicht mehr weiß, wo oben und unten ist! Vergiss die Bargespräche mit JBD, dem Heuchler, vergiss Leighton, zumindest so lange, wie du innerhalb dieser Seile stehst! Junge, du wurdest letzte Woche von einem Luchador gepinnt. Von einem Luchador!! Wo, verdammt nochmal, ist dein Fokus? Und wenn du mir jetzt mit „Aber Leighton hat mich verlassen…“ daherkommst, dann…“


JC muss sich gerade selber bremsen. Doch bevor ZK zu Wort kommen kann, setzt er erneut fort…womöglich hat er die Grenze bereits überschritten…Und wenn es so ist, wird er die Konsequenzen sowieso gleich zu spüren bekommen…denn beide Männer stehen bereits in einem Ring…


Jason Crutch: „Aya hat mir bereits zweimal ordentlich was über den Schädel gegeben. Er hat mich beide Male zum Bluten gebracht. Der Typ hat mich aus ner Gondel eines Riesenrades in die Tiefe geschmissen. Bei War Evening stehe ich ihm das erste Mal im Ring gegenüber, an deiner Seite. Denkst du, ich habe Lust, mir erneut von ihm eins auswischen zu lassen? Aya hat ein Spiel begonnen, und dieses Spiel werde ich spielen. Nötigenfalls nach seinen Regeln. Aber dazu brauche ich deine Hilfe. Aya ist kein Typ, den ich im Vorbeirennen umhauen kann. Dazu brauche ich auch deine Hilfe!“


Und obwohl sich der Oberpollinger bereits so in Rage geredet hat, senkt er plötzlich seine Stimmlage. Und eben diese geht über in beruhigende, sanfte, aber eindringliche Tonlage.


Jason Crutch: „Mike…wenn du all diese Dinge, die Jannek - der Arsch - dir angetan hat, wenn du all diese Dinge an dich herankommen lässt, wenn du dich nicht endlich wieder am Riemen reißt und endlich aufhörst, auf JBD zu hören und wieder steil gehst…Mike…Ich habe die Sache gegen Hdot gewonnen, weil ich es nicht an mich rankommen ließ.“


Künstlerische Pause. Jason Crutch liebt sie. Gerade in seinen Ansprachen in der Halle oder in seinen Backstage-Promos. Und hier wendet er sie auch wieder an.


Jason Crutch: „Aber wenn DU diese Dinge an dich rankommen lässt…dann hat Lionel Jannek gewonnen. Und wenn ihr euch im Ring noch einmal gegenüberstehen SOLLTET…wird er wieder gewinnen!“


Stille…


EINDRINGLICHE STILLE.


Worte, die dem Triple Crown Champion absolut nicht gefallen dürfen… doch er gibt sich geschlagen, genauso wie er sich Jannek bei der letzten Großveranstaltung geschlagen geben musste… Zereo Killer realisiert, dass Crutch eventuell Recht behalten dürfte. Jannek hat sich in die Psyche von Mike MacKenzie nicht eingeschlichen, er hat sich mit Gewalt offenem Zutritt verschafft und ihm so geschwächt, wie es wohl noch niemand zuvor in seiner zwölfjahrelangen Karriere geschafft hatte… Der Killer muss den Kopf freibekommen, muss sich von den negativen Gedanken befreien, muss sich schlicht und einfach auf das konzentrieren, was verdammt noch mal im Ring stattfinden wird. Auch wenn es schwer fällt, er muss im Ring an sich denken, muss von Leighton, Lara, Luke und allem was ihm privat belasten könnte, abschalten!


Doch dafür ist es noch zu früh wie es aussieht… resignierend atmet er lange aus, setzt einen tiefen Seufzer hinterher. Zereo Killer scheint sich in einem tiefen Loch zu befinden und ausgerechnet ein Irrer, der sich selbst World Champion nennt, muss dafür sorgen, dass er aus diesem Loch rauskommt und wieder zur Vernunft kommt! Jason Crutch hat noch viel Arbeit vor sich, wenn er den Kampfgeist in Zereo Killer wecken will.

Der Oberpollinger hingegen tritt einige Schritte zurück, sieht sich den nachdenkenden ehemaligen GFCW-Heavyweight-Champion an – und verlässt dann, den Kopf leicht schüttelnd, den Ring.


Das Bild fadet aus.



Das GFCW-Gym, einige Tage vor der Veranstaltung in Karlsruhe. Es herrscht einiger Betrieb in den drei Ringen, die sich in der alten Fabrikhalle befinden – und drumherum. In einem der Ringe müht sich gerade Parn, als Jobber und Trainer bekannt, an einem maskierten Wrestler ab, dessen Ornat der geneigte Zuschauer in den letzten Wochen schon einige Male gesehen hat: Dschungle Kid, (noch) besser bekannt als Johnboy Dog's Sohn, Daniel.


Es gibt verschiedene Aktionen zu sehen, so kann Daniel seine Schnelligkeit gut gegen Parn einsetzen, der aber immer wieder einige Konter einpflegt, um Daniel zu zeigen dass das was er zeigt, noch nicht reicht.

Parn: „Weiter!“

Daniel grummelt und zeigt einen Roundhousekick gegen Parn, der diesen ein wenig falsch trifft – typischer Botch also und Parn ist, als erfahrenes Wesen, ziemlich sauer.


Parn: „Wenn ich weiter sage, meine ich nicht, dass du mir das Auge wegkicken sollst, verdammt! Achte gefälligst ein wenig darauf, nicht jeden hier ins Krankenhaus zu schicken durch deine blöde Unachtsamkeit!“

Daniel dagegen grinst nur und verlässt den Ring, sich draußen den aufgekommenen Schweiß mit einem grünen Handtuch von Kopf und Oberkörper wischend.


Parn: „Es ist nicht gut, was du machst! Das ist jetzt schon eine ganze Weile so. Wenn du so weitermachst, wirst du hier nicht viele Matches bestreiten – Du kannst nicht alles so machen, wie Du es für richtig hältst!“


Parn ist tatsächlich richtig sauer und macht Daniel erst einmal rund, der die kleine Maske vom Gesicht nimmt und mit dem übrigen Facepaint ziemlich grimmig dreinschaut. Trotzdem schleicht sich bei den Worten des Jobbers ein Grinsen nach dem Motto 'Laber du mal, ich bin eh besser als du' auf's Gesicht des Jungen.


Daniel: „Im Gegensatz zu dir habe ich bereits dieses Jahr richtige Matches bestritten! Vor den Leuten da draußen!“

Parn scheint davon wenig beeindruckt.


Parn: „Ja und? Du wirst nie mit den großen Hunden bellen, wenn Du nicht lernst, Rücksicht zu nehmen! Es gehört mehr dazu als nur im Ring gut auszusehen um das zu tun. Frag deinen Vater, der weiß da was von!“

Die Erwähnung seines Vaters, von Daniel in Kürze nur noch Erzeuger genannt, lässt ihn die Augen zu schmalen Schlitzen verengen und mit einem Knurren in Richtung Parn sehen, der aber schon den nächsten Probanden auf den Schultern hat und einen gut getimeten Samoan Drop zeigt. Daniel hüpft auf den Apron, sieht dann aber davon ab, Parn weiter zu konfrontieren – immerhin muss er sich auf sein anstehendes Match vorbereiten und das wird anstrengend genug.



29.10.2014


Wir werfen einen Blick zurück, zwei Tage vor der Show. Die Kamera zeigt uns zunächst, dass wir uns im Hotel Santo in der Nähe der Europahalle in Karlsruhe befinden. Im hauseigenen Restaurant erhebt sich gerade eine imposante Gestalt von einem der Tische. Die Kombination aus Freizeitkleidung (ausgewaschene Jeans sowie schwarzes Heavy-Metal T-Shirt) und der roten Maske mit dem Flammenmuster und dem darunter hervorquellendem langem, leicht fettigem Haar wirkt bizarr. Doch zumindest erkennt man daran leicht, um wen es sich handelt, nämlich um GFCW’s Demon of Death. Der Mann aus Louisiana ist es gewohnt, die Bezahlung für sein Mahl auf das Tablett zu legen. Deswegen tut er dies auch hier, steht schweigend auf und bewegt sich in Richtung der Lobby, auf dem Weg zu den Fahrstühlen. Was zunächst nicht weiter auffällt: Zwei weitere Personen, die sich bislang diskret ebenso an einem Tisch in der Ecke an ihrem Abendessen gütlich getan haben, tun es ihm gleich. Die in schwarzen Kapuzenjacken gekleideten Männer stehen kurz nach dem Demon of Death auf und folgen ihm in einigem Abstand. Aufgrund der tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen erkennt man noch nicht, um wen es sich hier handelt.


Es erfolgt ein Cut und wir blicken nun einen der Flure entlang. Der Demon of Death kommt um die Ecke, als ihm die Chipkarte für seine Zimmertür aus der Tasche fällt. Grummelnd und genervt kniet sich der Mann aus New Orleans nieder, um nach dem Schlüssel greifen zu können, als er vor sich auf ein paar Stiefel blickt. Er verharrt einen Moment – und lauscht einer rau klingenden Stimme.


??? (schmunzelnd): „Ironisch, nicht wahr? Diese Haltung repräsentiert deine momentane Stellung in der GFCW und im Leben allgemein, Demon. Findest du das nicht auch ironisch?“


Der Demon of Death erhebt sich – und er blickt, nun von oben herab, in das Gesicht von Jasper Randall, der nun die Kapuze zurückgeschlagen hat. Er hat seine Hände in den Jackentaschen vergraben und schmunzelt grimmig. Der DoD weiß nicht recht, was er mit diesem Mann hier anfangen soll.


Jasper Randall: „So will man dich sehen, Demon. Aufrecht stehend. Wie ein Mann. Beinahe wie eine Wand. Doch ist es nicht so, dass dich dennoch niemand hier ernst nimmt? Sie haben über dich gelacht, nicht wahr? Sie spotten darüber, weil du in deinem alten Vandura lebst. Sie spotten über das Aussehen deines ungepflegten Haars. Sie lachen über deine Maske, über dein Auftreten. Der Spott grämt dich, ist es nicht so? Du willst ein Dämon sein, ein böses Monster, ein Tier. Doch niemand außer dir selbst sieht dieses Monster in dir, richtig? Ist es das wert?“

???: „Ist es all das wert, Dämon?“


Eine tiefe rauchige Stimme dringt nun aus der anderen Richtung heran. Die Kamera zoomt heraus, während der Dämon sich rasch herumdreht. Hinter ihm erscheint der glatzköpfige Drake Ackley, der nun auch die Kapuze zurückgezogen hat. Gegen die Wand gelehnt, die Hände in den Jackentaschen und ein Bein über das andere geschlagen, steht der Mann aus Chicago kaugummikauend da und blickt teilnahmslos zur Seite, doch die Worte, die eben gesprochen wurden, kamen aus seinem Mund.


Drake Ackley: „Immer wieder und immer wieder, immer aufs Neue machst du dich zur Lachnummer. Für „sie“? Für die „Bosse“? Du machst einen Fehler, Dämon.“


Nun verlässt Ackley seine relaxte Position und baut sich nun ebenso wie sein Partner Jasper Randall vor dem DoD auf, so dass dieser nun von beiden Mitgliedern des Fight Club flankiert ist.


Drake Ackley: „Du versuchst eine Identität anzunehmen, jemand zu sein, der du nicht bist, nur, um „ihnen“ zu gefallen. Was ist passiert, Dämon? Verdammt nochmal, du bist ein TIER! Du bist verdammte 2,07 Meter groß! Hast du es nötig, deine Visage hinter dieser Maske zu verbergen? Wen willst du beeindrucken? Deine Statur selbst ist imposant!“


Noch wartet der Mann aus Louisiana und reagiert nicht. Unter der Maske ist seine Gesichtsregung ohnehin nicht auszumachen, doch er neigt den Kopf leicht, als würde er über die Worte nachdenken. Was sich aber hinter der Maske wirklich abspielt...ein Geheimnis.


Jasper Randall: „Demon, du solltest aus dem „System“, dem du folgst, dem du dich verschrieben hast, in dem du „lebst“, ausbrechen. Wehre dich dagegen. In dir schlummert mehr als das. Weißt du, was unsere Lösung ist?“


Randall versucht es spannend zu machen, während ihn die Maske des Demon genau ansieht. Jasper spricht nun mit eindringlicher Stimme, ruhig. In seiner Stimme liegt eine gewisse Bedrohlichkeit.


Jasper Randall: „Sieh mich an, Demon. Ja! Sieh mich genau an. Ich repräsentiere all die Menschen, die über dich lachen. Ich repräsentiere Joe Jobber und Hunk, ich repräsentiere jeden einzelnen Fan, der dich nicht für voll nimmt. Ich bin der Puppenspieler! Erinnerst du dich an die Worte des Puppenspielers? Er will dich hier nicht haben! NIEMAND in der GFCW will dich hier haben. Und ich bin jetzt, in DIESEM MOMENT, derjenige, der all sie repräsentiert!“


Bei dem letzten Satz breitet Jasper Randall die Arme aus und streckt provokant sein Kinn nach vorne. Ja, der Mann aus New York City will, dass der DoD ihn schlägt, mehr als offensichtlich. Doch immer noch ist nicht klar, was hinter der Maske vor sich geht. Plötzlich stellt sich Drake Ackley von hinten näher an den Dod heran und versucht, ihm ins Ohr zu flüstern.


Drake Ackley: „Tu es, Dämon. Schmerzen! Das ist, was er will. Schmerzen! Die einzige Erlösung, die dir helfen wird. Befreie dich aus dem System und verprügel sie alle. Verprügel die lachenden Fans, verprügel die Joe Jobbers und Hunks dieser Welt, verprügel den PUPPENSPIELER!“


Droht der Demon of Death der Anweisung zu folgen? Tatsächlich ballt der die Faust und sein Kopf zittert.


Drake Ackley: „Der Puppenspieler will dich loswerden, Demon. Er will dich nicht in der GFCW haben! Er will beweisen, dass du hier nicht hingehörst. Und was machst du? Du bildest heute bereits zum zweiten Mal ein Tag-Team mit ihm? Wieso? Weil „sie“ es gesagt haben? Mit dir kann man es ja machen, Demon. Denn du bist ein braver Gefolgsmann. Wie ein Roboter, wie eine hirnlose Maschine tust du alles, was „sie“ von dir verlangen. Verstehst du? Selbst Claude Booker macht mit dir, was er will. Für ihn bist du nur ein Spielzeug. Auch er lacht über dich, Demon. Sie alle lachen über dich.“


Man mag sich beinahe vorstellen, wie in DoDs Geist Gesichter von Menschen auftauchen, die über ihn lachen. Und das Lachen schallt überall wider. Und dann ist es soweit...der Demon of Death verpasst Jasper Randall ein hartes, rechtes Ding gegen die Wange, dass dieser zurückstürzt, auf seinem Hosenboden landet und beinahe das Bewusstsein verliert. Der Schlag hat genau gesessen.


Hinter dem Demon of Death gibt Drake Ackley einen lauten Jubelschrei von sich und macht vor Euphorie einen Satz. Dann wird er plötzlich wieder bierernst. Er sieht den vor Wut schnaubenden Demon of Death, wie er über dem Körper von Jasper Randall steht, der da liegt und krank vor sich hin lächelt. Ackley nähert sich dem Dämon und versucht, ihm wieder ins Ohr zu flüstern – wie ein rotes Teufelchen auf der Schulter.


Drake Ackley: „War das nicht ein tolles Gefühl? Es ihnen zu zeigen? Für diesen Moment, Demon, bist du aus dem „System“ ausgebrochen. Für diesen Moment warst du FREI! Aber sieh nur, Demon...er hat noch nicht genug! Sieh nur, wie er da liegt und lächelt. Er lacht dich aus, Demon!“


Tatsächlich lächelt der geschlagene Jasper Randall, doch er lacht den Mann aus Louisiana nicht aus. Ihm gefiel der Schlag einfach. Ihm gefiel der stechende Schmerz, der seinen Körper mit dem Schlag durchfuhr.


Drake Ackley: „Mach ihn fertig, Demon. MACH IHN PLATT!“


Der dämonische Kopf des Hünen hebt sich langsam, blickt vom am Boden liegenden Jasper auf und schaut schließlich in Drakes Richtung. Er blickt zwischen den beiden Schlägern hin und her, immer wieder, so als könne er sich nicht entscheiden, was mit diesen Verrückten nun als Nächstes zu tun wäre und wirkt unentschlossen. Dann hebt er plötzlich das rechte Bein an, um mit voller Wucht auf Jaspers Kopf … nein! Im letzten Moment zögert der Dämon, und nach scheinbar endlosen Sekunden lässt er endgültig von Randall ab, dessen Lachen dabei unmerklich abebbt, fast so als wäre er enttäuscht, dass das scheinbar schon alles gewesen ist. Er geht auf Drake zu und packt diesen mit einer schnellen Bewegung am Hals, die man dem behäbigen Mann gar nicht zutrauen würde, zum Chokeslam-Ansatz. Die beiden starren sich gegenseitig an, die Spannung dabei ist kaum mehr zu greifen, immer noch hat der Dämon kein einziges Wort gesprochen. Drake Ackley blickt den Dämon mit erwartungsvollem Blick an – seine Augen sind weit aufgerissen, denn die Pranke schnürt ihm die Luft ab. Dennoch hofft er nun, dass der Mann es Louisiana es vollendet... Dann sieht es kurzzeitig so aus, als kommt jetzt mit fulminanter Wucht der Chokeslam … nein! Er stößt Drake nur zur Seite und verlässt raschen Schrittes die Szenerie, während Jasper und Drake alleine zurückbleiben.


Jasper Randall erhebt sich nun, streicht sich über die Wange und der Fight Club starrt dem verschwindenden Demon of Death hinterher.


Drake Ackley: „Ob er es erkannt hat? Ob es ihm klar geworden ist?“


Der blonde Randall streicht sich immer noch die Wange, überlegt. Und dann antwortet er erst:


Jasper Randall: „Wir werden sehen, mein Freund. Wir werden sehen.“



Karlsruhe, Europahalle, earlier this day. Während in der Europahalle die letzten Vorbereitungen für die heutige GFCW War Evening Show laufen, befindet sich der Chef der GFCW wie immer in einem der Räume den er kurzfristig in so etwas wie ein Büro verwandelt hat. Claude „Dynamite“ Booker der Mann den man wohl als das Rückrad der GFCW bezeinen kann, sitzt in einem eigenen, sehr komfortablen Bürostuhl den er genau so von der logistischen Abteilung der GFCW von Stadt zu Stadt transportieren lässt wie den Ring oder das TV Equipment. Vor ihm ein hochmoderner Laptop, ein paar Notizen, eine Tasse Kaffee und El Futuro. Der mexikanisch, puerto ricanische Thris Generation Wrestler hat um Audienz beim Kopf der GFCW gebeten. Den etwas scheint ihm sehr unter seiner Maske zu brennen. Aber lauschen wir dem Gespräch selbst und bilden uns dann unsere Meinung.


Dynamite: „Also Futuro, was kann ich für sie tun. Falls sie ein Match für den heutigen Tag wollen, muss ich sie jedoch gleich enttäuschen, die Timeslots für die TV Zeit sind bereits komplett verplant. Ich kann zwar keine Überraschungen ausschließen, aber wenn ich nach meinem Ablaufplan für heute Abend gehe kann ich ihnen kein Match geben.“


Beschwichtigen hebt der Luchador die Hände.


El Futuro: „No Senior Dynamite. Mir geht es nicht um heute Abend.“


Ein wenig Erleichterung zeichnet sich im Gesicht des GFCW Chefs ab.


Dynamite: „Freut mich zu hören.“

El Futuro: „Aber mir geht es schon um ein Match.“


Augenblicklich wir die Mine des GFCW Bosses wieder etwas dunkler.


Dynamite: „Geht es um einen Shot auf den Intercontinental Titel?“

El Futuro: „Nein Senior Dynamite. Mir geht es um etwas anderes. Wie sie wissen haben mein Tag Team Partner und ich eine... sagen wir mal offene Einladung ausgesprochen an die GFCW. Wir wollen ein Stück unserer Lucha Libre Tradicíon in die GFCW bringen und warben ganz offen für das Embajadores de Lucha Libre Match.“


Nicken von Dynamite, der sich in der Zwischenzeit einen Schluck viel zu starken und viel zu kalten Kaffee genehmigt hat und schließlich das Gesicht verzieht.


El Futuro: „Sie verziehen das Gesicht? Gefällt ihnen die Idee etwa nicht?“

Dynamite deutet auf die Tasse und hebt beschwichtigen die frei Hand. Ein kurzes nicken nun vom Luchador.

El Futuro: „Ah ich verstehe. Schlechter Kaffee. Sie sollten mal eine echte Südamerika-Mischung probieren.“


Schnell ergreift Dynamite wieder die Initiative des Gesprächs.


Dynamite: „Vielleicht irgendwann mal. Kommen wir aber kur auf das von ihnen angesprochene Match zu sprechen. So wie ich die Sache sehen haben sie immer noch keine Wrestler die an ihrer Seite oder gegen sie wrestlen wollen, habe ich Recht? Und deshalb kommen sie zu mir?“


Schon fast euphorisch reagiert der Luchador auf die Feststellung des GFCW Ober MacDaddys.


El Futuro: „Sie haben es erfasst. Bisher hat sich niemand gemeldet und ich wollte mit ihnen besprechen wie man da vorgehen kann?“


Dynamite legt die Hände auf einander.


Dynamite: „Nun... ganz einfach. Wenn sich niemand findet, wird das Match nicht stattfinden. Ich sehe das sehr pragmatisch.“

El Futuro: „Senior! Ich bitte sie! Das kann nicht ihr Ernst sein? Wir geben und die allergößte Mühe. Ich liefere ihnen ein spektakuläres Match nach dem anderen und sie wollen nicht tun um uns zu helfen wirkliche Gegner zu finden?“


Langsam faltet Dynamite die Hände in einander.


Dynamite: „Sie nennen es Einladung. Ich nenne es offene Herausforderung. Und wenn sich niemand von ihnen herausgefordert fühlt kann ich da leider nichts machen. Wobei ich schon eine Idee hätte. Schließlich umfasst unser Roster auch einige weniger aktive Wrestler und Teilzeitangestellte wie Joe Jobber.“

El Futuro: „Senior... ich habe ihren ehemaligen World Campeon in der letzten TV Show gepinnt...“

Dynamite: „Ich weiß was sie sagen wollen. Aber es sind noch ganze 6 Wochen hin bis zum PPV. In dieser Zeit kann noch viel passieren. Deshalb werde ich da noch nichts unternehmen. Und jetzt bitte, verlassen wie mein Büro. Ich muss noch einige verwaltungstechnische Dinge erledigen. Genießen sie ihren freien Abend.“


Verdutzt steht der Luchador auf und verlässt den Raum.


El Futuro: „Si Senior. Ganz wie sie meinen.“


Scheinbar lief diese Unterredung nicht so wie er sich das El Futuro gewünscht hat.



Wir sehen die Parking Area, auf der eine schwarze Limousine vorfährt. Auf der Limousine steht in Gold geschrieben „APMC“. Die Limousine hält. Es steigt nun der Fahrer aus. Dieser bemerkt nun die Kameraleute.


Fahrer: Hey kommt macht euch mal weg hier. Ihr werdet noch früh genug erfahren wer hier heute der Show einen Besuch abstattet!


Die Kameraleute verlassen daraufhin die Parking Area.



Ein schwarzes Bild ist nur zu sehen während leise die Musik von Requiem for a dream diese schwärze Untermalt. Dann folgen auch schon in einzelnen Standbildern passend zu der Musik Szenen des Wuppertalers Aya.

Die Bilder Zeigen Aya in seiner GFCW Karriere von 2010 an in einigen seiner Matches und Fehden. Als Gegner des Wuppertalers sind auf den Bildern Personen zu sehen wie den früheren GFCW Champion „Fireball Hikari“ oder dem Chef der Liga Claude "The Dynamite" Booker oder aber auch sein damaliger Team Partner „Valerion“.

Gezeigt werden auf jeden Fall die Wichtigsten Bilder des Wuppertalers wo auch der Gewinn der Battel Royal, die zum 10 Jährigen bestehen der GFCW veranstaltet wurde.

Dann aber hört man die Stimme des Wuppertalers, während die Musik weiter immer noch im Hintergrund langsam und leise läuft.


Ich habe mir diesen Titel als Ziel gesetzt und mir was geschworen. Und das werde ich heute einlösen wenn ich diesen Titel nicht gewinnen sollte. Claude Booker, ich danke dir für all die Jahre des Vertrauens und der guten Zusammenarbeit, so wie ich einigen anderen Kollegen dieses auch verdanke, mit denen ich im Ring stand und gute Fehden und dergleichen hatte. Doch nun ist es leider Zeit zu sagen …. ich Aya,...... beende hiermit meine Karriere!“


Gezeigt wird jene Szene die sich damals nach dem Titel Kampf bei ULTRA VIOLENCE 2012 gegen den damaligen Champion „Eric Fletcher“ abgespielt hat.


Dann Stille und erneute schwarze auf dem Bildschirm bis in großen Buchstaben folgendes erscheint.


Heute, nach seinem Comeback, sein erstes Match im Main Event

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Aya

und

Lionel Jannek (Champion)


gegen

Zereo Killer und Jason Crutch



Es ist wiedermal Zeit für eine weitere War Evening Ausgabe. In dieser Episode der GFCW Show befinden sich die Stars dieser Liga in Karlsruhe in der Europahalle, die ein Fassungsvermögen von 6.500 Zuschauern beträgt. Wie es sich für die Liga aus Dortmund gehört ist die Show selbstverständlich komplett ausverkauft. Es könnte auch eine Arena mit eine Millionen Zuschauer sein, GFCW-Shows sind prinzipiell immer ausverkauft, egal ob es eine lächerliche House Show oder der größte PPV des Jahres ist.


Apropo größter PPV des Jahres. Es ertönt ein Theme eines Mannes, der nicht gerade sehr beliebt in der GFCW Galaxy ist und nebenbei noch kein Match für GFCW Title Nights zu haben scheint. Aber er besitzt die Frechheit sich ein wenig in den Vordergrund zu drängen und die allseits beliebte Cardbesprechung von Pete und Sven ein wenig nach hinten zu drücken. Es sind schon viele Buhrufe zu hören, doch als Stacy, Tracy und Casey auf der Auftrittsrampe halbnackt erscheinen, verstummen die männlichen Antipathien und die Stimmung wirkt nun eher wie in einer Table Dance Bar und einige Zuschauer zücken auch schon mit einigen Fünf Euro Scheinen. Dafür werden die mitgereisten Frauen und Ehefrauen deren Männern immer lauter und die Scheidungsquote in Good old Germany wird nach diesem Abend rapide in die Höhe schießen. Auch der Titantron will um Aufmerksamkeit kämpfen, hat jedoch mit den drei leicht bekleideten Mädels harte Konkurrenten… Hart triffts aber auch zu, was auf der Riesenleinwand zu sehen ist.







Fassungslosigkeit, Entsetztheit, Kopfschütteln, den Kindern werden die Augen zugehalten. Die Situation ähnelt einem Verkehrsunfall: Man kann gar nicht hinschauen, man muss aber hinschauen, ob man will oder nicht! Man kann und will es einfach nicht glauben, was man hier zu Gesicht bekommt.


Die drei Ladies in rot-weißen Krankenschwesternoutfits, welche mehr Körperteile freisetzen als verdecken, sind jeweils mit einem Mikrofon bewaffnet, die Dr. Dick Musik wird abgewürgt und sie versuchen das Publikum zu animieren und in die Hände zu klatschen… einige Männer machen mit.


Stacy: „Come on! Everybody!“


Und sie klatscht weiter in die Hände.


Tracy: „Heute singen wir gemeinsam ein neues Lied für Dr. Dick, welches wir selbst komponiert haben!“


Na klar, das kann ja wieder mal was werden…


Casey: „Und diese Schlampe Cascada dachte wohl, sie kann unser Lied kopieren und einen billigen Text draus machen? Weit gefehlt! Hier kommt das Original.“


Wovon zum Teufel reden die drei Schlampen!


Stacy, Tracy & Casey: „I FUCK YOU ON THE DANCEFLOOR!!!“


Oh mein Gott! Ist das deren Ernst!?!? Sind wir hier beim Supertalent und das sind absolut talentfreie Chicks, die denken, sie kommen nur weiter weil sie mehr von sich Preis geben als es der Fall sein sollte!??!


Wie dem auch sei: Die Anfangsmelodie wird eingespielt und die vermeintliche Schlampe und Songklauerin Cascada ist zu hören, doch sie wird stimmlich weit überboten von den drei, die allen Anschein nach nicht alle Tassen im Schrank haben. Sie stimmen sofort beim Refrain ein.




I FUCK YOU ON THE DANCEFLOOR!

I’M ERRECTED BY THAT SOUND!

I FUCK YOU ON THE DANCEFLOOR!

STOP YOUR DICK IS KILLIN’ ME!!!




Plötzlich wird die Musik abgewürgt und sie lachen sich eins und umarmen sich und… scheinen hier beinahe einen Schmuddelflim zu drehen… dann erscheint ein neues Bild auf dem Titantron.







Sie klatschen in die Hände, hüpfen wie kleine Schulmädchen und freuen sich orgastisch, denn nun ist der Augenblick gekommen (höhö!), indem der Doc höchstpersönlich zum Ring schreiten wird… und um dies zu zelebrieren, ertönt die gewohnte Dr. Dick Musik: E-Rotic – Help me Dr. Dick!


In der Halle wird es komplett dunkel, das dicke Logo prangt auf dem Titantron und ein kleines Feuerwerk scheint aus der Spitze des Logos zu spritzen, wie abartig ist denn das?!?!




Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper

help me Dr. Dick my fever's rising please come quick

I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper

Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper

come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper




Und dann kommt er auch schon dahergeschwingt! Der beste Doktor, den es jemals im professionellen Wrestling zu sehen gab mit den hübschesten Assistentinnen, die die Wrestlingwelt jemals zu Gesicht bekommen hat. Seine Vokuhila-Frisur – für all die Idioten, die nicht wissen, was das bedeutet: Vorne kurz hinten lang - sitzt perfekt, der Schnauzbart sehr geschmeidig, als wurde er grade stundenlang gekämmt. Wer weiß, vielleicht hat er schon einige weibliche GFCW Staff Members bezirzt und besitzt genau dafür eine Person, die sich da drum kümmert?! Sein Doktorkittel darf natürlich auch nicht fehlen. Die untersten Knöpfe sind alle geöffnet, sodass man bei jedem Schritt genau in seinen Schritt sehen kann und die unverwechselbare Wrestlinghose zum Vorschein kommt. Partystimmung ist angesagt, denn immerhin hat er seine legendäre Siegesserie von einem Sieg und null Niederlagen auf sensationelle zwei Siege und null Niederlagen ausbauen können.


Natürlich ist auch der Hahn im Korb selbst mit einem Schallwandler bewaffnet und alle vier tanzen sich gemeinsam in den Ring. Der Großteil der Halle buht natürlich, doch einige notgeile Idioten ergötzen sich an den Hinterteilen und den Möpsen von Tick, Trick und Track. Im Ring angekommen wird die magentafarbene Hallenbeleuchtung wieder durch ihre ursprüngliche Lichtanlage ersetzt und die Mädels sorgen dafür, dass der Frauen-Arzt von all den Knöpfen des Doktorkittels befreit wird, damit sein Körper besser atmen kann, denn seine Muskeln und vor allem der *husthust* brauchen viel Platz… zum Atmen… Langsam aber sicher wird die Musik ausgefadet und der Doc blickt durchs Publikum und begrüßt sie erstmal recht herzlich.


Dr. Dick: „Ich bin hier also in Karlsruhe in der Europahalle angekommen, wow…“


Hört sich beinahe wie Cheap Pops an, einige fallen drauf rein, doch der Großteil lässt sich davon nicht beeindrucken. Arrogant streift er sich über seinen Schnauzer und beginnt abfällig mit dem Kopf zu schütteln.


Dr. Dick: „Ich dachte schon in Salzgitter oder wie der verdammte Ort hieß gibt es viele hässliche Menschen, doch wenn ich hier so durchs Publikum schaue, dann sehe ich fünf mal so viele menschliche Geschöpfe, die mindestens genauso hässlich sind! Ist das zu glauben?“

Stacy: „Nein…“

Tracy: „Nein…“

Casey: „Nein…“


Vielleicht sind sie nicht hübsch, vielleicht behält der Doc damit recht, doch die meisten waren zumindest intelligent genug und sind auf die anfänglichen Cheap Pops nicht reingefallen. Der Arzt, dem die Frauen vertrauen, fährt mit seiner Rede fort.


Dr. Dick: „Ich kann es einfach nicht glauben, wie der sogenannte Chef der GFCW mit mir umgeht! Ich habe bei dieser Show kein Match, und nun ist die Halle fünfmal größer als wie die letzte? Irgendwie kapier ichs nicht.“


Plötzlich stöckelt Casey zum Frauen-Arzt und flüstert ihm etwas ins Ohr… daraufhin muss er sichtlich lachen und nickt.


Dr. Dick: „Ach, das ist der Grund?!? Glaubst du tatsächlich, dass sich alle eingeschüchtert fühlen aufgrund meines Traumkörpers, weil ich mich während der Matches meines Doktorkittels entledigen muss? Okay… das ist dann doch ein logischer Grund.“


Er breitet die Arme aus und die Mädels vom Begleitservice ziehen den Doc bis auf die (Wrestling)Unterhose aus. Er posiert ein wenig im Ring und das wird mit lauten Buhrufen und Pongo-Gedächtnisbierbechern und auch Papierballen quittiert. Der Doc selbst kann diese Antipathie absolut nicht nachvollziehen, immerhin spricht er nur die Wahrheit.


Dr. Dick: „Seid doch dem Chef dankbar, er will euch nur beschützen… doch das ist nicht möglich! Ich kann mich auch ausziehen ohne ein Match zu haben und nun seht euch meinen Prachtkörper an! Ihr Idioten!“


An der Vorderseite steht auf der Unterhose in roter Schrift YFS drauf, was so viel bedeuten dürfte wie YOUR FAVORITE STICK.

Ein Großteil des Publikums hat ihm den Rücken zugedreht und buht weiterhin lautstark los, doch das stört dem Frauen-Arzt in diesem Moment überhaupt nicht, er fährt mit seinem Monolog fort und geht weiter auf Claude Dynamite Booker ein.


Dr. Dick: „Dynamite, dieser Spitzname könnte auch gut zu mir passen, wenn er mal explodiert.“


Und wem der Arzt mit „er“ meint, das dürfte doch klar sein, oder?! Darauf muss man wirklich nicht genauer eingehen. Die Mädels kichern schüchtern wie junge Schulmädchen, das scheint YFS in seiner Rede nur sichtlich weiter zu motivieren.


Dr. Dick: „Ich habe nun zwei Matches in dieser Liga bestritten und insgesamt vier Gegner besiegt. Ich bin immer noch ungeschlagen und keiner kann mir das Wasser reichen, das ist nun mal Fakt… doch es gibt immer noch etwas, was mich extrem stört…“


Das erste Mal scheint er doch ein paar vernünftige Worte parat zu haben, denn ihm scheint tatsächlich etwas auf seinem… Herzen zu liegen. Mit einem Fingerzeig deutet er auf den Tron und es sind bewegte Bilder aus seinen bisherigen Matches zu sehen. Vor allem geht es in dem gezeigten Bildmaterial um den Dick Explosion, ein Trademark-Move des Docs und das neue Top Rope Manöver, welchen er das erste Mal im Match gegen AnA ausgepackt hatte: Ejaculation!


Beim einen handelt es sich um den Shattered Dreams, den Goldust mal in der WWE benutzte, als das Hauptpublikum noch nicht scheißdumme Kinder waren, beim anderen um einen Inverted Atomic Drop vom obersten Seil.


Kopfschütteln bei YFS… er erklärt im Anschluss direkt warum.


Dr. Dick: „Ich verstehe es einfach nicht… ich verstehe es nicht… warum ist der Dick Explosion illegal und stand ich am Rande einer Disqualifikation, aber der Ejaculation ist vollkommen legitim? Beide Aktionen gehen auf die Eier, beide Aktionen sind extrem schmerzhaft, doch warum ist einer erlaubt und einer nicht? Ich will einen Aufruf an den Ligenpräsidenten starten, dass beide Aktionen legitim aufgenommen werden müssen! Es sind unterschiedliche Wrestlingmanöver mit demselben schmerzhaften Ausgang! Claude Booker, komm raus und stell dich meinen Anforderungen!“


Um seinem „Befehl“ etwas mehr Nachdruck zu verleihen, blickt er ziemlich ernst in Richtung Auftrittsrampe und hoff sobald als möglich das Theme von Claudy Dynamite Booker zu hören.


Dr. Dick: „Ich will mich nicht ständig bei den Referees rechtfertigen, weshalb ich dieses Manöver durchgezogen hab! Das ist… das ist… ungerecht, unfair und unlogisch!“


Immer noch wartend steht er mit seinen drei Bitches im Ring… doch das Warten hat ein Ende, denn die Musik von Dyna… Moment mal, das ist doch ein ganz anderes Theme?!?! Auch der Doc und seine drei Mädels schauen sehr genervt auf die Auftrittsrampe… und tatsächlich ein weiterer Wrestler begibt sich auf die Entrance Stage, er ist nicht sonderlich beliebt beim Publikum, das ist nichts Neues, doch ihm scheint die Ansage vom Doc auf den Sack zu gehen. Ein Glockenläuten ertönt und James C erscheint in einem weißen Mantel und wie immer maskiert auf der Rampe. Auch von ihm zeigen sich die Zuschauer nicht sehr angetan und so erntet er großteils Buhrufe. Nur einige Fans, die sich scheinbar vom Glauben und den Predigten des Missionars bestärkt fühlen reagieren mit Jubel sowie einigen Kreuzen, die gegen den Himmel gerichtet sind. Aus der rechten Manteltasche zaubert er dann ein Mic raus und wartet kurz, bis die Zuschauer sich wieder beruhigen.


James C: Schweig, du elender Sünder. Ich habe jetzt echt lange genug darauf gewartet, dass in dieser Liga jemand seine Gräueltaten erkennt und sich danach entschließt die Beichte abzulegen um vom allmächtigen Auge Gottes gerichtet zu werden. Du sprichst von Unrecht und bittest den Chef dieser Liga herauszukommen, damit dieser entscheidet, ob etwas gut oder falsch ist, doch solltest du diese Frage nicht jemand ganz anderes stellen? Möglicherweise dir selber? Denn wenn du dir sicher bist moralisch richtig zu handeln, dann kannst du dein Anliegen vor den Herrn vortragen, den Chef von uns allen hier.


Dazu lässt sich James auf seine Knie fallen und breitet seine Arme aus, wodurch es zu einer kleinen Pause kommt, welche von den Zuschauern dazu genutzt wird dem Gläubigen wieder ein paar Äußerungen der Antipathie an den Kopf zu schmeißen. Kurz verharrt er in dieser Position, dann richtet er sich auf und geht mit langsamen Schritten in Richtung des mit Dr. Dick und seinen "Assistentinnen" gefüllten Rings.


James C: Du sprichst davon unschlagbar zu sein, davon dass niemand hier dir das Wasser reichen könnte, doch das alles hat nichts mit deiner Stärke zu tun. Du sitzt gerade einfach dank deiner Vielzahl an Sünden auf diesem hohen Ross. Der einzige Grund, wieso dir Gott das noch durchgehen lässt ist, weil er sehen will, wie es dich bis auf die Grundmauern erschüttert, wenn du schließlich in deine Schranken gewiesen wirst. Dann wird ein tiefer Fall in die Selbsterkennung für dich beginnen. Dir wird auffallen, dass dein Leben falsch ist und ganz genau von diesem falschen Leben gebe ich dir jetzt die Chance dich zu befreien. Lasse die Reinigung deiner verschmutzten Seele zu…


Mit Gegenwind vom christlichen Maskenträger James C. hat der Doc sicher nicht gerechnet. Er steht im Ring, kampfbereit, fletscht seine Zähne, richtet sich seine Haare zurecht, streift sich über den Schnauz, schaut sich selbstverliebt auf seinem Körper, doch dann konzentriert er sich auf seinen neuen Widersacher, welcher schon im Ring steht. Die drei Frauen stellen sich mit ihren Silikonbrüsten schützend vor dem Doc und das führt auch gleich dazu, dass James etwas irritiert einen Ausfallschritt nach hinten macht.


James C: Und jetzt versteckst du dich hinter deinen Huren? Kannst du eine Frau nicht ehren, wie es dir als Mann vom Herrn aufgetragen wurde? Musst du sie mit diesem Outfits erniedrigen und sie so der Welt präsentieren?


Er tritt nun näher an die Damen und Dr. Dick und mustert noch einmal deren Gesichter und ihre Kleidung.


James C: Einfach nur ekelhaft, diese Zuschaustellung. Geht lieber mal nach Hause zu euren Ehemännern, macht ein paar Kinder und kümmert euch um deren Erziehung anstatt hier den Werteverfall zu demonstrieren.

Tracy: „Hey, ich hab Kinder! Und ich hatte einen Mann!“


… bis Tray ihn für Dr. Dick beim PPV verlassen hatte, wir erinnern uns. Es war ein extrem romantischer Akt der Liebe für den Liebesdoc, der so hätte auch bei Bauer sucht Frau oder ähnlichen Formaten hätte vorkommen können, aber nein, es war während einer GFCW Show. Der Ehering flog durchs Publikum, gierige Mäuler lechzten nach diesem Ring, da er nicht ganz billig aussah. „Mein Schatz“-Chants gingen durchs Publikum, doch dann war es so weit. Sie war offen für alles, offen für Dr. Dick, offen für seine Liebe! Und deshalb stemmt sie just in diesem Moment ihre zarten Hände in die Hüfte und ihre beiden Melonen springen beinahe aus dem Oberteil, doch sie will sich für diese Ungerechtheit rechtfertigen, und das hat sie auch getan.


Tracy: „Und jetzt haben wir einen richtigen Mann!“

James C. kann es einfach nicht glauben was er hier hört und schüttelt einfach nur den Kopf. Dann geht er einen Schritt zur Seite und fixiert seinen Blick nun wieder auf den Doc, der sich immer noch hinter den drei Damen platziert hat.


James C: Also Doc, was machst du eigentlich in der GFCW? Außer das du deinen Lebensstil den einzig der Teufel höchstpersönlich akzeptieren würde, hier zelebrierst, habe ich nämlich noch nicht herausgefunden, für was du diese breite Bühne nutzt. Deswegen gebe ich dir hier die einzigartige Chance, nicht nur diesen Ring heil zu verlassen und eine meiner Predigten zu hören. Nein, ich gebe dir die Chance nach Hause zu gehen, über dein Fehlverhalten vor Gott nachzudenken und das Angebot steht, dass du anschließend zu mir kommst und deine Seele von deinen Sünden rein waschen kannst.


Der Frauen-Arzt versteht die Welt nicht mehr. Habe er sich bei der letzten Show nicht deutlich ausgedrückt?! Niemand kann ihn aufhalten, eines Tages sei er das Gesicht der GFCW und dann habe man endlich ein Gesicht welches sich lohnt anzusehen!


Dr. Dick: „Ich passe hier nicht rein? Ich passe nicht in die GFCW? Ich soll wieder verschwinden? Das sagt mir ein angeblich Heiliger, der seine Visage unter dieser hässlichen Maske verstecken muss? Wahrscheinlich ist es besser, dass du das Ding aufbehältst, ich will gar nicht wissen, wie es da drunter aussieht! Du bist sicher so hässlich, dass du von selbst am liebsten liegen bleibst, denn du weißt mit Sicherheit, dass du unheilbar hässlich bist… und ganz ehrlich, deine Maske sieht eher aus als wärst du ein Antichrist.“


Das Publikum weiß nicht genau wie es reagieren soll. Natürlich ist Dr. Dick und seine Anhängsel nicht beliebt, aber ist es James C.? Nein, ist er natürlich nicht! Es gibt einfach für beide viele Buhrufe, doch es ist sichtlich interessant mitanzusehen, wenn sich zwei Publikumsabgewandte sprichwörtlich im Rededuell zerfetzen.


James C: Hässlich ? Bist du wirklich so einfach gestrickt, dass du denkst, das sei der Grund für meine Maske? Diese Maske ist ein Symbol, dass man kein Gesicht benötigt, da meine Message reicht und diese den Wert besitzt. Wenn du meinst, dass ich nur ein angeblich Heiliger bin, dann solltest du auch keine Angst vor mir haben. Und trotzdem versteckst du dich hinter deinen Pralinen, wenn ich in der Nähe bin. Vielleicht sollte man das Ganze doch anders klären, wenn du dich nicht hinter Frauen verkrümelst um dem göttlichen Auge zu entgehen. Doch kannst du dem Richten auch Entrinnen, wenn wir uns alleine gegenüberstehen ?


Er kann es nicht glauben, dass sich der Christ von seinem Gesagten nicht beeindrucken lassen hat. Jeder muss doch vor Angst erzittern bei der Größe seines Körpers, und seinen Muskeln… und alles einfach! Die Herausforderung zu einem Match spornt den Doc jedoch nur noch mehr an und er will noch einen draufsetzen.


Dr. Dick: „Du willst mich zu einem Match herausfordern!? Wie wäre es, wenn ich dich beim größten Event des Jahres blamieren kann? Denn dann werde ich sicher auch endlich mal vor einer großen Kulisse antreten dürfen! Dr. Dick gegen… naja, was auch immer du bist bei Title Nights!“

James C: Dann hast du bis dahin Zeit, dich deiner Sünden bewusst zu werden, bevor ich dich in dem Match erlösen werde. Spätestens bei Title Nights wird deine Siegesserie eine Ende finden und ich werde dich mit der Realität konfrontieren.


Der Priester breitet noch einmal seine Arme aus, ehe er sich umdreht und die Rampe unter Buhrufen verlässt. Nun ist er wieder alleine im Ring, naja, mit seinen Mädchen, doch die können ihn nun kaum beruhigen. Dr. Dick ist außer sich vor Wut und zieht seinen Bademantel, äääh, seinen Doktorkittel wieder an. Das Publikum scheint ein wenig über den Doc zu lachen!


Dr. Dick: „DU WIRST SCHON NOCH SEHEN, WAS DU DAVON HAST, JAMES C.!!!!“


Brüllt er ins Mikrofon, ehe er es auf den Boden fallen lässt und mit seinem Mädels, nicht feiernd, in den Backstagebereich verschwindet.




War Evening, Karlsruhe (Europahalle), 31.10.2014


In Kooperation mit



Ein großes Feuerwerk auf der Entrance Rampe startet und schon ist die komplette Halle Feuer und Flamme für die Show (natürlich nur im übertragenden Sinne, hier kommt schließlich beinahe nie ein Fan zu Schaden ;) ). Raketen und Pyros in den verschiedensten Farben schießen in den Himmel und zusammen mit dem jetzt schon ohrenbetäubendem Lärm der Fans haben wir binnen Sekunden genau die fantastische Stimmung, die wir in unser aller Lieblingsliga gewohnt sind. Scheinwerferspots von der Hallendecke fahren durch die vollen Zuschauerreihen und erfassen dort wieder einmal Dutzende von selbstgemachten Schildern, Plakaten oder „Jason Crutch Gedächtnis-Pappgürtel“. „Masqurading of the Wicked“ der Edge of Throns geht aus diesem Grund beinahe im Jubelsturm unter, doch wie in jedem Showintro knallt das offizielle Theme der Liga dennoch aus den Boxen der Halle.


Nachdem der Kamerarundlug durch den On-Air Bereich beendet ist,landen wir gewohnheitsgemäß bei den zwei Männern, die man mit Fug und Recht als die „Voices der GFCW“ bezeichnen kann. Seit dem Anfang der Liga sitzen Pete und Sven bereits am Kommentatorenpult und wie schon Anno 2001 sind die beiden Herren der Headsets auch heute wieder in feinsten Anzügen gekleidet und begrüßen die Fans vor den TV-Bildschirmen mit einem freundlichen Nicken. Im Hintergrund schwingen bereits erste „GFC-Dub“-Chants durch die Fanreihen und da jetzt auch ordnungsgemäß das Ligenliga auf dem Titan Thron erscheint, können „der Grüne“ und „der Blaue“ mit ihrer Eröffnung beginnen und somit hochoffiziell den Beginn der „Main Show“ bekannt geben.


Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Galaxie, und herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von „War Evening“! Wir befinden und heute im wunderschönen Karlsruhe, wo wir gemeinsam mit 6.500 Zuschauern in der Europahalle einen weiteren Schritt in Richtung des Grande Finalés“ marschieren. Noch knapp ein Monat trennt uns nämlich von DER Nacht des Jahres... unserem absoluten Highlight, „GFCW Title Nights 2014“! Wir alle können es kaum noch bis zu unserer letzten Großveranstaltung im Kalenderjahr abwarten und aus diesem Grund wird uns wohl auch die heutige Show wieder vollkommen von den Sesseln hauen, oder werter Kollege?“

Sven: „Davon gehe ich auch mal aus und damit auch alle von meiner Seite aus! Noch drei Shows, mit der heutigen mitgerechnet, dann steht wiedereinmal der höchste Feiertag für alle GFCW'ler dieser Welt an. Gruselfans kommen ja heute schon auf die Kosten (HAPPY HALLOWEEN alle zusammen!) und damit die heutige Show alles andere als zum Gruseln wird, gibt es auch wieder geballte In-Ring Action mit den Top-Athleten dieser Promotion. Fünf Matches haben die Oberen der Liga zusammengestellt, darunter ein Titelmatch und ein Main Event,der es wirklich in sich hat. Genug allerdings geredet, kommen wir zur heutigen Card vom 31.10.14 aus Karlsruhe!“


Singles Match

Dschungel Kid VS Player

Referee: John Warden


Pete „Los geht es in unserem Opener mit zwei Leuten, die hier und da durchaus schon ein wenig auf sich aufmerksam gemacht haben. Dschungel Kid ist bekanntlich niemand Geringerer als Daniel, der Sohn unseres amtierenden Intercontinental Champion Johnboy Dog und nachdem er in der letzten Show sein Debüt nach seiner „Demaskierung“ hatte, folgt heute sein erstes Einzelmatch unter den neuen Gegebenheiten. Wird er seinem Vater nun endgültig nacheifern können und auch für sich einen Namen in der Liga machen?“

Sven: „Es wird auf jeden Fall nicht einfach werden für Daniel, denn sein Gegner hat ebenfalls schon eine gewisse Vita zum Nachweisen vorliegen. Ich sage nur „Domination“ oder „Savior“. Seitdem läuft es allerdings nicht mehr ganz so rund für Player und so käme ein heutiger Sieg mit Sicherheit zur richtigen Zeit, um das Ruder wieder herumreißen zu können. Egal, wer von Beiden den Opener für sich entscheiden kann. Es wäre für Denjenigen auf jeden Fall ein nicht unbedeutsamer Schritt in die richtige Richtung.“


Singles Match

(Pick your Poison, „The Bad Bat“ Toxic Lugosi wählt den Gegner)

Johnboy Dog VS ???

Referee: Peter Cleven


Pete: „Dann wird es mit Sicherheit besonders brisant zur Sache gehen, denn die Rivalität rund um den Intercontinental Titel geht in die nächste Runde! „Pick your Poison“ ist hier das Motto und der Champion Johnboy Dog muss sich einem Gegner stellen, den er momentan noch nicht kennt. Auch wir haben momentan noch keine Gegner, gegen wen er antreten wird, doch es wird mit Sicherheit kein Pappenstiel werden, dafür steht hier zu viel mentale Vorbereitung in Richtung „Title Nights“ auf dem Spiel.“

Sven: „Außerdem ist Toxic Lugosi zu sehr ein kalkulierender Mensch, als dass er seinem Widersacher hier einfach Laufkundschaft präsentieren wird. The Bad Bat“ wird mit Sicherheit ein Ass im Ärmel haben, doch wen er sich schlussendlich ausgesucht hat, werden wir wohl erst beim Match sehen. Die Wahrscheinlichkeit ist auf jeden Fall groß, dass wir Lugosi ebenfalls am Ring sehen werden, denn solch ein Spektakel lässt er sich wahrscheinlich kaum entgehen.“


Tag Team Match

Demon of Death & Der Puppenspieler VS Fight Club (Drake Ackley & Jasper Randell)

Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Das war es auch schon mit Einzelangelegenheiten im Ring, jetzt folgen nur noch Tag Team Matches in der Show! Beginnen wird das ungleiche Duo aus dem Demon of Death und dem Puppenspieler, welche sich schon in der letzten Show zu einem Team zusammengetan haben. Damals ging der Versuch leider schief und deshalb wollen die Zwei ihre Zusammenarbeit heute mit Sicherheit besser machen.“

Sven: „Dieses Vorhaben wird allerdings deutlich erschwert durch die Tatsache, dass ihre Gegner ausgerechnet die zwei Kämpfer vom Fight Club sind. Bisher haben Drake Ackley und Jasper Randell in ihren Auftritten, sowohl im, als auch außerhalb des Rings, überzeugt und sie werden mit Sicherheit diesen Weg heute weitergehen wollen. Wer weiß, womöglich sehen wir die Beiden schon Anfang des nächsten Jahres im Rennen um die GFCW Tag Team Title, denn ihre Ambitionen und die Leistung in ihrem Debütmatch sind auf jeden Fall schon mal ziemlich bemerkenswert. Und wenn wir gerade schon von den Titeln sprechen, kommen wir doch sofort zu unserem Co-Man Event für heute...“


GFCW Tag Team Title No-DQ-Match

Niggahlliciouz (Barnes Bullet &Yung Trohf)(c) VS Outlawz 2.0 (Jimmy Maxxx & Lex Streetman)

Referee: Guido Sandmann


Sven: „Es ist das Re-Match vom Re-Match, wenn man so will, und nachdem sich die Champions in den bisherigen Matches immer disqualifizieren haben lassen, hat unser ehrenwerte Chef, Claude „Dynamite“ Booker, in der letzten Show kurzerhand das nächste Match der beiden Teams mit einer Stipulation versehen. Hier und heute wird alles erlaubt sein und somit müssen sich Niggahliciouz dann doch nochmals ihren Kontrahenten stellen und sie endgültig in einem Match besiegen. Es sei denn natürlich, sie finden schon wieder ein Schlupfloch, aus dem sie entwischen können, doch diese Möglichkeit sehe ich heute doch eher als verschwindend gering.“

Pete: „Die Outlawz 2.0 sehen auf jeden Fall heute ihre große Chance gekommen und sie werden alles daran setzen, ihre gerechte Rache zu bekommen. Schon zweimal lag der Titelwechsel ganz klar in der Luft, wird es heute beim dritten Mal endlich klappen? Intensität und ein knallharter Fight ist uns als Zuschauer auf jeden Fall gewiss und letzten Endes werden wir am Ende sehen, ob wir neue oder noch alte Tag Team Champions in unserer Liga haben werden.“


Tag Team Match

Lionel Jannek & Aya VS Zereo Killer & Jason Crutch

Referee: Bob Taylor


Sven: „Unser heutiger Main Event strahlt nur so von Starpower und verbindet gleich zwei aktuell spannende Fehden in einem Match. Unser aktueller König der Liga... der überaus gehasste Österreicher GFCW Heavyweight Champion Lionel Jannek tut sich mit dem Anführer der WoD, Aya, zusammen, um seinen aktuellen Status in der Liga zu verteidigen. Gleichzeitig ist dieses Match auch Ayas erstes Match nach seiner Rückkehr vor etlichen Wochen und wir können gespannt sein, wie fit der Mann mit der Augenklappe noch ist und wie viel er noch im Stande ist zu Leisten.“

Pete: „Ihre Gegner auf der anderen Seite hingegen wollen ebenfalls noch ein deutliches Signal an ihre Rivalen in Richtung „Title Nights“senden und werden dementsprechend ebenfalls alles in die Waagschale werfen. Dass Zereo Killer seinen verlorenen Titel wieder haben will, ist allseits bekannt, und gleichzeitig will er sich bei Jannek rund um die Machenschaft bei Summer Nights und Luke MacKenzie rächen. Sein Partner Jason Crutch ist natürlich auch noch nicht fertig mit Aya und somit wird es zu ein hundert Prozent in diesem Match heiß hergehen. Chaos ist wahrscheinlich, böses Blut wird fließen und hoffentlich wird der Kampf ein sauberes Ende haben.“

Sven: „Soweit die heutige Card für den Abend. Natürlich werden noch weitere GFCW-Superstars in Aktion treten und sich vor der Kamera präsentieren. Freuen sie sich deshalb noch auf Auftritte von Max Mustermann, Animal named Animosity, El Futuro & The Masked Wonder und noch Vielen mehr.“

Pete: „Viel Spaß also mit der heutigen War Evening Ausgabe aus Karlsruhe wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Los geht es und hoffen wir auf viel Süßes und wenig Saures heute! Hihi, ich bin doch immer wieder ein Wortjongleur der Extraklasse.“

Pete: „...“



War Evening ist im vollen Gange und im Gange ist auch El Futuro. Die beiden Luchadores haben heute matchfrei. Aber das ist ja kein Grund nicht trotzdem anwesend zu sein. El Futuro hält hier die Stellung während das maskierte Wunder in Mexiko ist. El Futuro geht vor dem Catering auf und ab. Dabei hat er sein Handy am Ohr und scheint mit irgendjemandem lautstark zu diskutieren. Wirklich verstehen können wir nichts.


El Futuro: „Si...“


Kurze Pause. Das Gegenüber scheint zu sprechen.


El Futuro: „Que?“


Kurzes nicken von ihm.


El Futuro: „Sus últimas palabras?”


Wütend schaltet der Luchdor das Handy aus.


El Futuro: „Bese mi culo... “


Scheinbar hat El Futuro versucht einen bekannten Wrestler zu kontaktieren. Und scheinbar ohne Erfolg. El Futuro führt nach diesen Worten ein weiteres Gespräch. Nach kurzer Zeit spricht er in das Mikrofon des Handys.


El Futuro: “El Gran Dragon bleibt dabei... er hat kein Interesse wieder in den Ring zu steigen.”


Es bleibt ein kurzes Gespräch, dann legt er wieder auf. Mal sehen was dieser Abend noch bringen wird. Aber geben wir weiter an die Regie.



Es ist ein ganz normaler Abend im Leben des Toxic Lugosi.

Jedenfalls an einem War Evening, wenn es nicht unüblich ist, dass Kabinentüren mit einem lauten Knall auffliegen und plötzlich seltsame Gestalten dahinter zum Vorschein kommen.


Max Mustermann: "ICH HABE GUTE NEUIGKEITEN!"

Toxic Lugosi: "MUSTERMANN! WAS SOLL DENN DAS?!"

Max Mustermann: "Was soll was?"


Der Teufel trägt die unschuldige Mine eines NSA-Beamten, der keine Ahnung hat, was es mit dem Respektieren der Privatsphäre auf sich hat. Da unten in der Hölle kennt man dieses Wort sowieso nicht. Ich mein, warum kommen Leute in den Himmel oder eben nach unten zu Määhphisto? Weil DIE ADMINISTRATION bekanntlich alles weiß. Ob ihr böse oder brav wart. Wie der Nikolaus. Was vermutlich auch der Grund ist, warum der Administrator der Unterwelt die Mine in ein breites Grinsen verzieht, einem einfachen Grundsatz: Wenn der offensichtlichste Gedanken dir nicht in den Kram passt, dann nimm die völlig abwegigsten:


Max Mustermann: "Ah, ich verstehe. Wir gleichen schon unsere Catchphrases an. Wie ein echtes Tag-Team. Das trifft sich gut.."

Toxic Lugosi: "Mustermann.."


Toxic Lugosi kommt gar nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn der vor ihm stehenden völlig überdrehte Mustermann lässt gar keine Zeit für eine ausführlichere Antwort, als eben eine nur aus einem Wort bestehende.


Max Mustermann: "Ich habe da nämlich schon mal was vorbereitet. Wie gefällt dir als Teamname für uns Bros out of Hell!"

Toxic Lugosi: "Wir sind keine Tag Team Partner.."

Max Mustermann: "Und als Entrance Theme würde ich Bat out of Hell von Meat Loaf vorschlagen. Du verstehst schon, weil es da um eine Fledermaus, das bist du, geht, die aus der Hölle - da wohn ich.."


Lugosi ist zwar oft von seinen Gegenübern genervt, doch Mustermann schafft dies spielend leicht in einer rekordverdächtigen Zeit, so dass Lugosi nicht viel anderes übrig bleibt, als seine Stimme zu erheben und sich bedrohlicher vor Mustermann aufzubauen.


Toxic Lugosi: "WIR SIND KEINE TAG TEAM PARTNER!!"

Max Mustermann: "Was redest du da für einen Unsinn? Ich habe Colson doch letzte Show nicht grundlos attackiert. Jetzt schau dir doch wenigstens mal unser neues Logo an!"


Stolz zückt er aus seiner obligatorischen Arbeitsmappe, die früher mal die Peditionsliste für Lunenkind beinhaltete, ein Bild:









Toxic Lugosi: "NEIN!!"

Max Mustermann: "Dir gefällt der Name wohl nicht. Ich überlege mir einen anderen. Wie wäre es mit BFFs? Oder Die Superfreunde?"

Toxic Lugosi: "Und wir sind auch keine Freunde! Hör also endlich auf Namen zu erfinden, die das behaupten!"

Max Mustermann: "Wie wäre es mit Two More? Das ist ein Wortspiel, weil es wie Tumor klingt.."


Die ganze Zeit über fragt sich Lugosi, was dieser Max Mustermann von ihm will, aus welchen Gründen denkt er ernsthaft das die beiden ein Team bilden können? So viel Zeit geht hier gerade verloren. Zeit in der sich Lugosi wichtigeren Tätigkeiten hätte widmen können. Toxic will nicht mehr. Er hat keine Lust mehr auf diese Unterhaltung. Und auch nicht auf Mustermann.


Toxic Lugosi: „Warte. Warte mal. Das ich heute jemanden für das Match gegen JBD brauche hast du mitbekommen? - Gut. Ich mach dir einen Vorschlag.“


Lugosi klopft sich innerlich auf die Schultern und denkt sich gleichzeitig warum er diesen Einfall nicht schon eher hatte.


Toxic Lugosi: „Ich werde dich zum Match schicken. Und wenn du gewinnst, werde ich mir die Sache mit dem Tag-Team noch einmal wirklich überlegen.“

Max Mustermann: "HA! Ich wusste doch, dass du noch zur Vernunft kommst. Natürlich bin ich die einzige logische Wahl bei dieser Gurkenparade namens GFCW die allesamt auch bei dem Werbespot für Bonduel-Gemüse mitmarschieren können. Also zeig einfach auf denjenigen drauf den ich platt machen soll und mach den so platt, da können nicht mal die Sprüche von Jimmy Maxxx mithalten. Määhähähähä!"

Toxic Lugosi: „Gut. Dann mach dich JETZT SOFORT auf den Weg und bereite dich auf das Match vor, so wie du dich auf deine Matches eben vorbereitest.“


Lugosi hebt kurz die Hand und knallt seine Kabinentür zu. Ein verständnisloser, aber sichtlich glücklicher Max Mustermann der immer noch voller Elan und Tatendrang vor der Kabinentür steht, während Lugosi im Inneren sich wieder nach dem Sinn der eben geführten Unterhaltung fragt. Als ob Mustermann und er ein Tag-Team bilden könnten! Zugegeben, schlechter als mit Silverberg wird es wohl nicht werden. Doch dieser Grund reicht Lugosi nicht. Wenigstens ist er Mustermann für heute los. Und darauf kam es ihm an.



Mac Müll sieht sich heute wohl im Dauereinsatz. Anders ist es nicht zu erklären, dass er ein wenig auf der Stelle trippelt, während er nahe des Buffets auf seinen nächsten Interviewpartner wartet. Oder ist es gar das Essen, das ihn so nervös macht? Kurz schwenkt die Kamera weg und als sie wieder auf Mac zuhält steht, wie von Zauberhand dorthin manövriert, das Dschungle-Kid in vollem Ring-Gear neben dem Chefinterviewer der GFCW.


Mac Müll: „Ja ehm....ich begrüße heute einen ganz besonderen Gast, der...“
Dschungle-Kid: „Mac. Komm einfach zur Sache bitte.“


Der Interviewer räuspert sich kurz und trauert ein wenig der scheinbaren Prämie hinterher, die er bekommt, wenn ein Interview mal länger als fünf Sätze dauert.


Mac Müll: „Nun gut... Dschunglekind. Du triffst im Opener auf Player. Ein sehr harter, sehr unbequemer Gegner. Hast Du dir schon eine Taktik zurechtgelegt?“
Dschungle-Kid: „Eine Taktik? Ja. In den Ring, Kladusch, Cover, Ende. Das wäre so meine Taktik. Aber ich fürchte, Mac, dass er etwas dagegen haben wird. Also muss ein bisschen mehr Kladusch her.“


Mac schaut irritiert.

Mac Müll: „Wer oder was ist dieses Kladusch von dem Du da sprichst?“
Dschungle-Kid: „Dabei handelt es sich um etwas, das mein lieber Herr Erzeuger nicht besitzt: harte, körperliche Treffer, die dafür sorgen dass man sich einen Vorteil verschafft. Player wird nach dem Match jammern, dass ich ihn in Ruhe lassen soll. Denn ich werde ihn was das angeht in eine neue Dimension führen: Eine Dimension unbekannten Schmerzes!“

Mac Müll: „Ah! So ist das also. Und was machst Du, wenn Player dann doch in die Offensive gerät?“

Unter der Maske des Dschungelkindes zeichnet sich ein Grinsen ab, wie das zeigen der blendend weißen Zähne bekundet.


Dschungle-Kid: „Das wird nicht passieren, Mac. Player wird um sein Leben schreien!“
Mac Müll: „Oookay....du bist wirklich sehr von Dir überzeugt. Dann mal viel Erfolg gleich beim Match.“


Ohne ein weiteres Wort macht sich der mit buntem Facepaint und der halben Maske ausstaffierte Hundesohn auf den Weg in Richtung Rampe. So wie er sich die Hände da reibt, hat Player eine deftige Abreibung zu erwarten....



Die Manschettenknöpfe werden nochmal kontrolliert und der Frack glatt gestrichen. Ein prüfender Blick auf die Handschuhe: Strahlend weiß, kein Makel. Noch einmal den Handspiegel gezückt und die Schminke geprüft. Der Puppenspieler hat einen wichtigen Termin an diesem Abend und damit scheint nicht das heutige Match gemeint. Sein strenger Blick fällt auf Minna hinter ihm, die devot zurückhaltend hinter ihm in einem schwarzen Blaser und weißer Bluse Stellung bezogen hat. Er nickt ihr zu.


Puppenspieler: „Bereit?“


Minna wagt es kaum zu sprechen und flüstert.


Minna: „Ja“.


Der Puppenspieler klopft an die Tür und eine bekannte Stimme bittet ihn herein. Wenig später findet sich der Puppenspieler im Office des mächtigsten Mannes der GFCW wieder. Der Mächtige sitzt an einem edlen Holzschreibtisch und wälzt einen Stapel Akten durch als der Puppenspieler höflich seine Aufmerksamkeit erbittet.


Ganz Profi bittet der gediegene Geschäftsmann seine beiden Angestellten mit einem freundlichen Lächeln herein.


Dynamite: Was kann ich für Sie tun?


Der Puppenspieler stellt sich mit seiner Begleitung vor den Chef der GFCW und beginnt nach einem zaghaften Räuspern damit sein Anliegen vorzutragen.


Puppenspieler: Wie Sie wissen Herr Dynamite bin ich einer der loyalsten Arbeitnehmer in ihrer Firma und nichts steht mir ferner als den Bestrebungen des Unternehmens im Wege zu stehen....


Er druckst herum ehe er sich ein Herz fasst und klare Worte findet.


„Aber um ehrlich zu sein...der Puppenspieler und der Demon of Death sollen heute Abend ein zweites mal ein Tag Team bilden?! Dass kann nicht ihr ernst sein! Sie müssen das Match absagen.“


Dye nickt verständnisvoll, nimmt das Anliegen aber mit einem Lächeln.


Dynamite: Tut mir leid, Puppenspieler, aber dass geht nicht! Ich kann verstehen, dass Sie aufgebracht sind, Puppenspieler, aber Sie müssen das Ganze auch mal aus der geschäftlichen Sicht betrachten. Ihr Tag Team unterhält die Massen. Das ist es was die Menschen sehen wollen. Sie kamen bei dem Publikum in Salzgitter sehr gut an und ich hoffe hier in Karlsruhe auf ähnliche Reaktionen.


Dass der Geschäftsführer der GFCW ihn nicht verstehen möchte, bringt den Puppenspieler in Rage.


Puppenspieler: „Aber haben Sie das Desaster denn nicht gesehen?! Wir waren kein Tag Team, wir waren eine Katastrophe und zwar für alle Beteiligten! Das Match war kein Zwei gegen zwei sondern ein Zwei gegen Ein gegen Ein. So ein Chaos können sie doch nicht gut finden und dass wollen Sie allen Ernstes wiederholen?!


„Der Fight Club mag noch ein junges Team sein, doch auch Die wollen gefördert UND gefordert werden! Da machen wir nun wirklich keinen guten Eindruck gegen! Sie müssen zumindest meinen Partner oder meinetwegen mich austauschen.“


Claude Booker behaart auf seinem Standpunkt.


Dynamite: „Tut mir leid, aber das geht nicht. Wir können die zahlenden Zuschauer nicht durch so eine kurzfristige Änderung enttäuschen“


Der Puppenspiele gerät immer tiefer in seine Wut.


Puppenspieler:„Aber der Demon of Death? Ricky Murk? Ich bitte Sie! Eine stümperhaftere Leistung wie die Seine habe ich noch nie gesehen. Dagegen wirkt der dumme August aus dem Zirkus wie eine leichtfüßige Ballerina!“


„Dieser Kerl ist uralt und kann sich ohne seine Medikamente wahrscheinlich nicht mal auf den Beinen halten und Sie lassen zu, dass sich so ein Kerl auf ihre Kosten mit Drogen vollpumpt?! Diesem verkommenen Wrack ist die GFCW doch völlig egal! Hauptsache er kann sich noch einmal wichtig tuen und uns alle in den Dreck ziehen auf seine alten Tage! Dass können Sie doch nicht zulassen! Ich rate Ihnen seine vertragliche Situation noch einmal gründlich zu überdenken.“


Da schlägt Dynamite mit der Hand wütend auf den Tisch, das Minna vor Schreck fast das Herz stehen bleibt. Der Chef der GFCW ist über diese Anmaßung des Puppenspielers nun seinerseits äußerst erzürnt und baut sich hinter dem Schreibtisch auf.


Dynamite: „NUN IST ES ABER GENUG! Wen ich in dieser Liga unter Vertrag nehme und wen nicht, das müssen Sie schon mir überlassen und bevor Sie so einen Unfug über Ihre Kollegen verbreiten, rate ich Ihnen dringlichst sich auf Ihr Tag Team Match vorzubereiten, sonst werde ich IHRE vertragliche Situation noch einmal überdenken!“


Minna fasst dem Puppenspieler schon am Arm um ihm zu bedeuten sich jetzt zurückzuziehen, als Dieser verärgert die Nase rümpft.


Puppenspieler: „Wie Sie meinen Herr Booker. Ich gehe dann jetzt.“

Dynamite: „Ich bitte darum. Einen guten Abend.“


Ohne ein weiteres Wort verlässt der Puppenspieler zusammen mit seiner Managerin geschlagen das Büro.


Als die Tür hinter ihnen zufällt beginnt eine Lagebesprechung auf dem Flur.


Puppenspieler: „Dieses Gespräch war mehr als fruchtlos.“

Minna: „Ich fürchte du musst jetzt antreten.“


Ungerührt schnappt der Puppenspieler nach Luft.


Puppenspieler: „Schön, wenn er es so will, aber ich garantiere für gar nichts!


Mit schnellen Schritte entfernt der Puppenspieler sich von seiner Managerin.


Die Erfahrung hat Minna Misstrauen gegenüber solchen Aussagen des Puppenspielers gelehrt und so ruft sie ihm nach.


Minna: „Was hast du jetzt vor?!“


Ohne sich umzudrehen ruft der Puppenspieler im Gehen zurück.


Puppenspieler:.... mich auf mein Match vorbereiten was denn sonst?“


Damit lässt er Minna fürs Erste ratlos zurück.


Singles Match:

Dschungel Kid vs. Player

Referee: John Warden


Ringsprecher: Ladies und Gentleman heißt bitte herzlich Willkommen: Unsere heutigen Star-Gäste. Sie sind Mitglieder des AP Millionaires-Club: Emory, Timati und PRINCE KAY ONE!


Durch das Publikum gehen nun gemischte Reakion, währden die drei die Stage betreten.


Kay One: OK Leute. Bevor wir dazu kommen, weshalb wir eigentlich hier sind, haben wir euch erstmal einen Song mitgebracht, den wir euch nun präsentieren werden. Also genießt die Show!


Dann legen die drei los und performen den Song „Rockstar“ (http://www.dailymotion.com/video/x16c9jo_kay-one-feat-timati-emory-rockstar_music)


Kay One: So. Dann kommen wir mal zu dem, weshalb wir eigentlich hier sind. Und zwar wollen wir jemand ganz besonderes ansagen. Dieser Junge war jetzt knapp 4 Wochen weg. Er musste nachdenken, weil es mit seiner Karriere nicht so lief, wie geplant. Aber jetzt wird sich alles zum guten Wenden, denn er ist das neueste Mitglied des AP Millionaires Club! Sein Name bezeichnet ihn perfekt. Er ist genau das, was er sagt: Er ist der einzig wahre PLAYER!


Und jetzt fängt das Lied „Rich Kidz“ an zu laufen, das ebenfalls von Kay One ist. (https://www.youtube.com/watch?v=700Lh5lWbnw)


Und während Kay One und Emory den Song performen, betritt nun tatsächlich Player die Halle. Bevor er sich zum Ring begibt klatscht er noch kurz mit Kay One, Emory und Timati ab. Im Ring angekommen lässt sich Player ein Mikro geben. Doch bevor er anfängt mit reden, lässt er noch den Song zu ende laufen.


Player: Das nenne ich mal eine performance! Ein riesen Applaus für Emory, Timati und den Prince of Belvedaire: KAY ONE!


Die Fans wissen nicht so recht, was sie von der ganzen Show halten sollen. Genauso zurückhaltend fällt auch der Applaus aus.


Player: Jaja, ihr seht richtig … The One … The Only One … ( Player atmet teif ein ) AND NEVER LONELY ONE … PLAYER IS BACK!


Die Fans wissen immer noch nicht so recht, was sie von diesem Auftritt halten sollen.


Player will nun weiter reden, aber jetzt ändert sich sein Gesichtsausdruck von Selbstbewusst und Arrogant zu nachdenklich und er bekommt irgendwie kein Wort heraus. Er schaut nun auf die Stage, wo immer noch Kay One, Emory und Timati stehen.


Player: Kay es … es tut mir leid, aber ich kann das nicht. Dieses ganze APMC Zeug … Das bin nicht ich. Nur weil ich jetzt Geld habe … Nein.


Player fängt an seine AP Millionaires Jacke auszuziehen, die er trägt. Unter der Jacke sieht man, vermutlich, das neue T-Shirt von Player. Dieses ist schwarz und hat rote Schrift. Vorne steht: „I`m Back and better than ever“ und hinten: „Brand New Attitude“.


Player: Sieh das hier als meine Kündigung meiner Mitgliedschaft.


Nachdem er diese Worte gesprochen hat wirft er die Jacke aus dem Ring. Man sieht den drei Rappern auf der Stage die Enttäuschung an. Und die drei verlassen nach dieser Aussage auch die Halle.


Player: Die letzten 4 Wochen, in denen ich abwesend war, habe ich viel nachgedacht … Über meine Karriere … über ein Privat Leben … über alles. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mit meiner jetzigen Einstellung nicht weit kommen werde. Ich habe mich hier nicht gerade beliebt gemacht über die letzten Monate. Weder bei den Wrestlern der GFCW, den Offiziellen der GFCW und ganz besonders nicht bei euch, der GFCW Galaxie – dem wichtigsten Part, nicht nur der GFCW, sondern des gesamten Wresling-Business! Warum ich das sage? Weil es so ist! Ohne euch, ohne eure Antreibung, würden die meisten Wrestler nicht den Mut finden in diesen Ring zu steigen und nicht nur ihre Karriere, aber auch ihr Leben aufs Spiel zu setzen!


Für diese Aussagen erntet Player nun etwas Applaus.


Player: Ich stehe hier heute vor euch, als ein neuer Mensch und will mich einfach nur entschuldigen für alles was ich getan habe. Wie gesagt, entschuldigen möchte ich mich bei den ganzen Wrestlern, den Offiziellen und eben euch Fans! Doch eine ganz besondere Entschuldigung haben 3 Leute verdient, mit denen ich fast mein ganzes Leben zusammen verbracht habe. Ich rede von meinen ehemaligen Domination Kumpels: Azreal, Bryan und Savior! Es tut mir leid, dass ich meine persönlichen Interessen vor die der Gruppe gestellt habe. Es tut mir leid, was ich euch dreien angetan habe, als die Gruppe zerfiel. Vor allem tut mir das leid, was ich Savior angetan habe. Gut, er sagt zwar er habe es geplant aber trotzdem macht es das nicht besser. Savior ich weiß das du dir die Show anguckst und ich will dir sagen: Ich hoffe das du dich schnell erholst und falls du irgendwann wieder in den Ring steigen kannst – was ich sehr hoffe, denn du bist einer der besten Wrestler die dieses Business je gesehen hat – bekommst du von mir gerne eine Revanche! Eine Revanche für diesen brutalen Angriff, nachdem du mich besiegt hast – verdient will ich noch dazu sagen!


Und auch dafür gibt es Applaus!


Player: Doch jetzt kommen wir zu meinem heutigen Match. Mein Gegner heute ist „Dschungel Kid“. Dschungel Kid ich weiß nicht viel über dich. Alles was ich weiß ist das: Die Chancen, dass du heute mit einem Sieg diese Arena verlässt betragen 0! Und nachdem ich dich heute besiegt habe, möchte ich alle Fans zu einer Grillparty einladen, die dann auf dem Parkplatz stattfinden wird! Und keine Angst: Es ist für alles gesorgt! Wir haben Stehheizungen, damit ihr nicht friert und ein großes Zelt ist aufgestellt. Wir werden Steaks, Würstchen, Rippchen, Bier … einfach alles was euer Herz begehrt da haben! Und natürlich werde ich es mir nicht entgehen lassen selber für euch zu grillen!


Und jetzt gibt es nicht nur Applaus sondern auch „Thank You Player“ Chants!


Player: Doch jetzt schickt erstmal Dschungel Kid hier raus, damit ich den Sieg einfahren und nachher eine super Zeit mit den Fans haben kann!


Player lässt das Mikro fallen und wartet auf seinen Gegner.


Es ertönt Trommelwirbel, ehe die Halle etwas abdunkelt, das Licht am Entrance einen roten Schimmer bekommt und links und rechts neben besagtem Entrance ein kleiner Böller hochgeht. Dann folgt Flötenmusik, die man so ähnlich schonmal gehört zu haben glaubt.


Sekunden später erscheint das gefacepaintete Dschungle-Kid auf der Bildfläche und hält sich gar nicht lange mit einem exotischen Entrance auf. Der wie gewohnt barfüßig antretende legt außerhalb des Ringes sogleich den Turbo ein und slidet in das Seilgeviert, wird dort aber gleich von einem wild auf ihn einschlagenden Player begrüßt – die Ringglocke ward noch nicht geläutet und Player lässt nach kurzer Zeit von seinem Gegenüber ab, als wolle er das ermöglichen.


Sven: „Das ist mal ein Blitzstart vom Player hier! So schnell sind die meisten in der GFCW nicht.“

Pete: „Jetzt übertreibst du aber. Nur weil er illegal vor läuten der Ringglocke seinen Gegner attackiert? Pah!“

Endlich wird die Ringglocke geläutet – dingdingding – und das Dschungelkind, das sich wieder etwas gefangen hat, geht mit dem um einen halben Kopf größeren Player in einen Lockup. Für Player ist es ein leichtes, den viel kleineren und leichteren Gegner in die Ringecke zu treiben, wo er gleich mit einem Punch und einem Shoulderblock nachsetzt. Der zweite Shoulderblock geht allerdings daneben, weil das Kind unter Player hindurchschlüpft und jenen nun selbst mit Kicks an die Mittelsektion in der Ringecke bindet.


Pete: „Vom Tempo her sind beide sehr gut eingestellt – und offenbar hochmotiviert, es ihren Kritikern zu zeigen! Davon gibt es ja bei beiden nicht gerade wenige.“
Sven: „Ach. Das sind einfach Leute die keine Ahnung haben und nie im Ring standen. Leute wie.....du.“

Dem Kommentator wird noch ein böser Blick zugeworfen, aber im Ring geht es unvermittelt und ohne große Pause weiter. Das Dschungelkind hat Player mit einem hairpull takedown auf den Boden befördert und setzt nun mit einigen Stomps nach. Da Player immernoch nahe der Ringecke liegt, ruft das John Warden auf den Plan, der Dschungle-Kid ermahnt und anzählt – erst bei vier hört der schließlich mit seiner wütenden Stampferei auf. Dschungle-Kid arbeitet daran, Player auf die Beine zu hieven und setzt einen Vertical Suplex an – block! Doch auch als Player den Move durchziehen will, wird er geblockt. Nachdem das Dschungelkind nochmal geblockt wird, folgt schließlich eine Art Snap-Suplex des Mannes aus Halle, der sogleich mit zwei Elbows gegen das Dschungelkind nachsetzt. Danach holt er erst einmal Luft und hebt die Arme in Richtung der Fans. Als er sich zum Dschungelkind hinunterbeugt, rächt sich jenes mit einem Griff ins Gesicht, den John Warden aus unerfindlichen Gründen nicht gesehen zu haben scheint.


Pete: „Jetzt ist das Dschungle-Kid wieder am Drücker und bringt sich mit einem Flip auf die Beine. WhipIn gegen Player...“
Sven: „....aber der kontert natürlich, weil er seinem Gegner körperlich überlegen ist.“

* krach!*


Pete: „...aber dafür läuft niemand so schön in einen standing Dropkick wie Player! Sofort das Cover vom Kid: ….1......2...kickout von Player.“


Das Dschungelkind lamentiert kurz bei John Warden, aber der erfahrene Referee lässt sich davon nicht wirklich beeindrucken sondern fordert ihn zum weiterkämpfen auf. DSK setzt mit einem DDT nach, nachdem er Player mühsam auf die Beine gebracht hat. Der am Boden liegende Gegner bringt ihn auf eine Idee....


Pete: „Rolling Thunder von Dschungle-Kid! Wunderbar ausgeführt, fast wie aus dem Lehrbuch!“

Sven: „Aber er covert nicht? Wie doof muss man sein?!“


Tatsächlich covert das Kid nicht, sondern will da noch eins draufsetzen, weshalb es in einem Zug auf das Oberste Ringseil hopst. Der Punkt für Akrobatik geht also klar an den Johnjungen-Sproß. Von oben soll es einen 450 geben, eigentlich eher eine Player-Spezialität...


Sven: „....daneben! Player hat sich weggerollt und das Dschungelkind ins leere fliegen lassen!“


Player, der die Erholungspause gut genutzt hat, setzt sofort mit einigen Tritten nach, ehe er das Dschungelkind auf die Beine hievt und in die Seile befördert. WhipIn....das Dschungelkind taucht ab, läuft dann allerdings in einen Samoan Drop!


Diesmal ist es Player, der nicht sofort covert, sondern gleich seine Überlegenheit nutzen und nachsetzen will. Er hebt das Kind hoch...


Pete: „Playin' Instinction!“

Der Ansatz gelingt dem Hallenser Recken, doch das Kid strampelt sich ins Freie. Stattdessen versucht es sich an einer Art Codebreaker, doch wird von Player festgehalten und mit Karacho in die Ringecke verfrachtet! Der Aufschrei des bunt bemalten durchzieht die Halle.


Sven: „Ich wage die Prognose: Das tat weh.“
Pete: „Hast du nicht gehört, wie er geschrien hat vor Schmerzen? Also wehtun ist da wohl untertrieben.“
Sven: „Stimmt. Das hat sich eher nach Nagel im Kopf angehört...Player hat das Dschungelkind inzwischen auf dem Turnbuckle abgesetzt. Was er nun schon wieder plant?“
Pete: „Na, eine Huracanrana wird’s kaum werden...Superplexansatz!“


Tatsächlich hat Player seinen Gegner hier im Ansatz eines Superplex', jedoch verteilt das Kid vereinzelte Schläge gegen seinen Gegner – und als Player ihm eine Kopfnuss verpasst, reißt das Kind die Augen auf und schickt mit wahnsinnigem Blick Player zu Boden!

Der Blick des Kindes wandert durch die Arena, ein Laut ähnlich einem Bellen folgt und er steht schließlich vollends auf der Ringecke und segelt hinab....Frogsplash!


Pete: „Einen Frogsplash hätte ich vom Sohn eines Hundes nun nicht erwartet, jetzt muss er eigentlich nur noch covern!“

Genau das hat das Kid auch vor und bleibt direkt auf Player liegen. Der jedoch dreht sich mit und sorgt dafür, dass John Warden seinen Count zählt: ….1......2....kickout! Player schnauft durch, während das Kid mit immernoch wahnsinnigem Blick sich aufsetzt und schließlich aufsteht. Player für seinen Teil steht schon und....GAME CHANGER!!! Das Kid fliegt durch den halben Ring und kommt schließlich günstig genug für einen Pin zum liegen – und Player lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen:

…....1.........2.......3!


Sieger des Matches durch Pinfall: Player!!!




Einer, der sich die Szenen zwischen Jason Crutch und Zereo Killer genau angesehen hat, hockt noch in seiner Umkleide und taped sich gerade die Handgelenke: Johnboy Dog! Da die zeitmultiplexe Steuerung dies zulässt, sieht er sich die Szene glatt nochmal an – und wird puterrot im Kopf.


JBD: „Dieser....dieser....!“


Ja, was genau er sagen will, fällt ihm gar nicht ein. Was ihm einfällt ist aber, dass Jason Crutch gerade in des Hundes Achtung einen ziemlichen Sturzflug erleidet. Die Taperolle die er in der linken Hand hat, ist gerade zu einem Knäuel geworden und wird jetzt wütend in Richtung der geschlossenen Tür gepfeffert. Da ist jemand wirklich sauer....

...und steht auf, reißt die Tür auf und sieht hinaus. Glücklicherweise hat ihn niemand gesehen oder gehört, das hätte jetzt noch gefehlt. Im Jeanshemd aber ohne Lederjacke macht sich der Teilzeitrocker auf den Weg durch die Katakomben. Glücklicherweise ist er auf dem Weg zu seiner Umkleide schonmal am Zielort vorbeigekommen und weiß somit genau, wo er hinmuss. Es dauert nur eine gute Minute, bis er an die Tür hämmert, neben der an der rechten Seite des Signet des „Champion Jason Crutch“ hängt.


JBD: „Crutch! Mach die vermaledeite Tür auf!“


*pock pock pock*


Drinnen hört man nicht wirklich viel, weshalb der Hund sich genötigt wie auch motiviert sieht, es noch einmal zu versuchen.


JBD: „CRUTCH! Ich muss mal dringend mit dir schnacken, also mach endlich die T-“


Plötzlich dringt eine Stimme vom Inneren der Kabine heraus - und ja, es ist Jason Crutchs Stimme.


Jason Crutch: „Wer zum Teufel ist da draußen? Schon mal auf die Idee gekommen, einfach die Klinke nach unten zu drücken? Es ist nicht abgeschlossen!"


Johnboy Dog reagiert mit offenstehendem Mund, als ihm der Master der Crutch-O-Maniacs schließlich doch noch die Tür öffnet und ihm überraschenderweise keinen Camel Crutch verpassen will. Und mit diesem Besuch hat der selbsternannte "World Champion" jetzt nun überhaupt nicht gerechnet. Und diese Überraschung ist ihm auch förmlich ins Gesicht geschrieben. Man kann sogar annehmen, dass ihm dieser Besuch von JBD sichtlich unangenehm ist. So entfährt ihm ein einfaches Du?!", und letztlich öffnet JC die Tür vollends, macht aber keine Anstalten, den Dog hereinzubitten, sondern bewegt sich in Richtung seines Spindes. Die offenstehende Tür sei Einladung genug, so denkt er sich das wohl. Scheinbar ist der Oberpollinger damit beschäftigt, letzte Vorbereitungen zu treffen.


Jason Crutch: „Was willst du hier, Dog? Kann ich dir bei irgendwas behilflich sein?"


...sagt er, und kramt dabei in seiner Sporttasche herum.

Der Hund, immernoch ein wenig außer sich, stiefelt die zwei Schritte, die es braucht, in die Kabine des Oberpollingers und baut sich dort hinter jenem auf – dumm nur, dass der ihn gar nicht sieht, wenn er so beschäftigt ist. Also ist der Effekt gleich mal verpufft. Armer Hund.


JBD: „Bist Du eigentlich Panne, den armen Zereo Killer so zu verwirren? Was soll er denn nun von mir denken, ha?“


Der Begründer der Crutch-o-Mania bleibt ruhig und würdigt den Dog keines Blickes. Er kramt weiter in seiner Sporttasche herum, holt seine Wrestling-Leggins hervor und legt sie bereit auf die Bank. Selbst während er die folgenden Sätze spricht, wendet er sich nicht von seiner Tätigkeit ab, geschweige denn blickt er dem Mann aus Oklahoma ins Gesicht.


Jason Crutch: „Ich weiß nicht, was du von mir willst, Dog. Ich habe mir meine Meinung über dich gebildet, und das über Wochen hinweg. Du kannst vielleicht all die Leute da draußen täuschen, du magst den Großteil des Lockerrooms getäuscht haben. Zum Teufel, du hast mit deiner schleimigen Art und Weise sogar Zereo Killer um den Finger gewickelt. Aber ich falle nicht auf deine Masche rein."


Die Augen des Intercontinental Champions weiten sich merklich, als Crutch spricht und nicht gerade viele gute Haare am Champ zu lassen beabsichtigt. Jetzt erhebt sich der Oberpollinger dann doch und stellt sich dem GFCW-Intercontinental-Champion von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Und weiterhin ruhig und sachlich, aber mit einem gewissen Unterton in der Stimme setzt er fort...


Jason Crutch: „Deine Thesen vom "Fighting Champion" nehme ich dir genausowenig ab wie deine angebliche Feindschaft mit deinem Spross. Ihr spielt ein Spielchen mit Toxic Lugosi und Dynamite. Hey, und dafür zolle ich dir sogar 'n Fünkchen Respekt. Ihr habt das echt drauf. Oscarreife Vorstellungen. Aber irgendwann wirst du dich verplappern oder einen Fehler machen und dann werden auch die anderen Leute sehen, was Toxic Lugosi, aber auch ich, schon länger wissen."

JBD: „Waaaas? Also komm, das haben wir nun doch hinlänglich geklärt! Ich verteidige das Ding jetzt seit ich es habe auf faire Art und Weise – und habe es immernoch!“ deutet einen Gürtel an, den er natürlich nicht dabei hat.


Diese Worte veranlassen Jason Crutch dazu, einmal laut aufzulachen. Er wendet sich schmunzelnd von seinem Gegenüber ab und holt aus seiner Sporttasche eine Plastikflasche mit Wasser hervor, aus der er einen Schluck nimmt.


Jason Crutch: „Eigenartig, dass du den Titel sowohl durch "unglückliche Umstände" gewonnen als auch stets durch "unglückliche Umstände" verteidigt hast, nicht wahr? "Umstände" natürlich, für die du oder dein Spross Daniel natürlich keineswegs verantwortlich waren? Hör auf, JBD. Wie auch immer...ich glaube dir kein Wort. Aber das spielt auch keine Rolle."


Johnboy Dog schüttelt den Kopf. Erst Lugosi der ihm seltsame Sachen unterstellt, Daniel der ihn hintergeht – und nun fängt Crutch mit der gleichen Leier an! Das ist für den Moment ganz eindeutig zuviel für den alten Hund, der sich kopfschüttelnd zum Gehen wendet.

Crutch dreht sich aber noch ein letztes Mal zu dem sich entfernenden GFCW-Intercontinental-Champion hinterher. In der Tür bleibt er stehen.


Jason Crutch: „JBD?"


Dieser wendet sich um.


Jason Crutch: „Lügen sind schnell verbreitet, aber die Wahrheit liegt stets dort draußen im Ring."


Nun wendet sich auch der Campione Intercontinentale noch einmal um und schaut dabei sehr, sehr ernst drein.


JBD: „Manchmal täten einige hier ein paar Paranoia weniger ganz gut. Ich bin nicht zurückgekommen, um zu bescheißen, sondern um zu zeigen, dass auch alte Hunde eine Daseinsberechtigung am Futtertrog haben. Wer das in Zweifel zieht, darf mir gern im Ring das Gegenteil beweisen...“

Kaum gesagt, fällt die Tür auch schon ins Schloss und der Oldtimer macht sich auf den Rückweg in seine Umkleide. Eigentlich hat er gesagt, was zu sagen war – und doch ist es da: Das Gefühl, irgendwie doch nicht alles gesagt und geklärt zu haben....



Learn to Live


Temporeiche und rockige Klänge eines in der GFCW bisher ungehörten Musikstückes bersten aus der Soundanlage, die von einem nervös umherzuckenden, orangenem Lichtspiel begleitet werden, während der Tron diverse kurze Videoschnipsel des Mannes abbildet, der bei der letzten War Evening-Ausgabe nach über einem Jahr seine Rückkehr feierte: Eli Colson. Unter den anwesenden Badenern lassen sich einige sogar zu moderatem Jubel hinreißen, wobei die meisten – ihren Gesichtern nach zu urteilen – eher abzuwarten scheinen, was der Amerikaner ihnen mitzuteilen hat, und das hat er offensichtlich, denn seine Faust hält ein Mikrofon umschlossen.


Zu diesem Zeitpunkt sind die Fragezeichen, die die Card zieren, bereits von einem anderem Wrestler, von ihm, vereinnahmt worden, weshalb der Mann aus Kentucky heute in legerer Garderobe die Bühne betritt – ein GFCW-Merch-Shirt, eine Jeanshose und weiße Sneaker. Ausreichend. Keine farbenprächtigen, teuren Roben, kein begleitendes Eye-Candy, keine Entourage, keine Posen. Nur er allein. So wie es auch in den letzten Monaten vor der GFCW der Fall war. Dennoch lässt er sich bei seinem Gang über die Aisle Zeit und genießt innerlich den Moment, wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen zu dürfen, obwohl die Umstände keine erfreulichen sind.


Am Apron angekommen und sich an den Seilen hochziehend, steigt Eli Colson zwischen Middle und Top Rope in den Ring, positioniert isch in der Mitte des Rings und wartet darauf, dass seine Einmarschmusik verklingt, derweil er mit nachdenklichem Blick wiederholt über die Spitze seines ausgewachsenen Vollbartes streicht. Immer wieder wandern seine Augen zu ihren äußeren Winkeln, darauf lauernd, dass etwas geschehen wird, dass er wieder irgendwo auftauchen wird, doch das ist nicht der Fall. Ruhe ist in die Europahalle eingekehrt und die GFCW-Galaxie wartet darauf, was der Südstaatler zu sagen hat.


Eli Colson: „Max Mustermann.“


Zwei Worte, die dafür sorgen, dass ein paar wenige, betrunkene, trololololige Smarks im Publikum in heiseren Jubel ausbrechen. Ein Namen, wegen dem sich seine Miene nun immer weiter verfinstert und wegen dem er herausgekommen ist, obwohl er heute nicht in den Ring steigt.


Eli Colson: „Der Mann, der vor genau einem Jahr zusammen mit Maximilian Lunenkind, die GFCW World Tag Team Titles hielt. Der Mann, von dem es in der GFCW trotz seiner sozialen Unbeholfenheit und wunderlichen Ansichten einige Zeit hieß, dass man ihn in einem Singles Match nicht schlagen könne. Der Mann, der meinen alten Lehrmeister, den GFCW Triple Crown Rekordchampion Lex Streetman pinnen konnte. Dieser Mann hat, so wie ich, vor zwei Wochen seine Rückkehr in diese Liga gefeiert. Das tat er in effektvoller Manier.“


Abermals setzt Eli Colson das Mikrofon kurz ab und gibt den wenigen Fans des generischten Wrestlers mit dem generischten Namen aller Zeiten die Möglichkeit, ihren generischen Helden zu feiern.


Eli Colson: „Und das tat er auf meine Kosten.“


Eine erneute Pause. Langsam schreitet der Redneck ziellose Schritte durch den Ring, richtet sein Augenmerk dabei auf das Grau der Ringmatte und scheint kurz in Gedanken zu versinken, bis der handliche Schallwandler einmal mehr die Nähe zu seinen Lippen findet.


Eli Colson: „Ich habe nachgedacht. Ich habe mir die ganzen zwei Wochen, nachdem mir dieser Mann in der Mitte dieses Ringes einen Arschtritt sondergleichen verpasste, den Kopf darüber zermartert, woran es gelegen haben muss, dass er sich mich ausgesucht hat, um seine triumphale Rückkehr einzuläuten. Aber egal, welchen Faden ich in die Hand nahm und zu welchem Ergebnis dieser mich durch den nebligen Wald lotste, egal zu welchem Ergebnis er mich führte und egal wie oft ich von der Ausgangsposition einen anderen Pfad wählte, der mir eine Lösung des Rätsels präsentieren würde: Nichts von alldem ergab irgendeinen Sinn! Nichts von dem rechtfertigte, dass er mich vor zwei Wochen nach meinem und Lugosis Match gegen den Puppenspieler und den Demon of Death hinterrücks attackierte.“


Immer wieder muss der einstige Schüler des L.A. Gyms seinen Kopf schütteln. In der Tat ist er immer noch genauso ahnungslos wie an dem Abend, als es geschah. Den verhärteten Gesichtszügen des Amerikaners kann man aber auch ansehen, dass er aber auch genauso sauer ist.


Eli Colson: „Max Mustermann und ich sind uns in der GFCW noch nie über den Weg gelaufen. Weder standen wir uns im Ring gegenüber, noch haben wir auch nur ein einziges Wort miteinander gewechselt. Ich habe bis jetzt auch kein einziges Wort über ihn verloren. Es existieren zwischen ihm und mir also keine Berührungspunkte. Warum war ich also Max Mustermanns Ziel? Soll ich glauben, dass es reiner Zufall war? Ist es aus einer Laune heraus geschehen?! Ich bin zu keinem Ergebnis gekommen, aber ich glaube nicht an Zufälle. Ganz besonders nicht in der GFCW! Ich weiß, dass du hier bist und ich weiß, dass du mir zuhörst, Max Mustermann! Ich will Antworten und ich will sie jetzt. So get ur ass outta here or imma go get it out! COME ON!!!“


Eli Colson bellt die letzten Worte geradezu in das elektronische Sprachrohr und starrt hinüber zu der Bühne, wo er und die GFCW-Galaxie ihn erwarten. Sekunden versiegen unbeantwortet und den zerknautschten Gesichtszügen des Südstaatlers kann man ansehen, dass er kurz davor zu sein scheint, aus dem Ring zu steigen und seine Drohungen wahr zu machen, als...


Ich mach Millen, du bleibst arm, fick "Sky is the limit" in den Arsch
Steig in das Raumschiff und gib Gas, fahr' zu meiner Villa auf'm Mars
Ich hab die Flügeltüren oben, sitze auf'm Dach und ich flieg'
Während der heilige Geist denkt: Copilot, Suizid
Crack-Rap für die Brudis, Baba H lässt FFM brennen
Das hier ist die Straße, Chab, ich ficke eure Rap-Jam
Ich ficke euch, ihr Batmans, und schieb' euch ab nach Gotham City
Aus Fantasy-MCs mach' ich Hackfleisch: Ćevapčići






Der Teufel kommt, wenn man ihn ruft. Oder wenn er Bock drauf hat. Offenbar hat Colson noch etwas zu klären, also schaut Max Mustermann eben mal nach, was da noch los ist. Auf seinem motorisierten Rasenmäher, der zum Beat von Haftbefehl röhrt, brettert der Administrator der Hölle und Weidenflächen an den weniger begeisterten Fans vorbei, überfährt einen Getränkebecher der einem kleinen Kind die verbliebene Cola ins Gesicht spritzt und begibt sich dann schnurstracks in den Ring, in den er beschworen wurde.



Nun stehen sich die beiden Auge in Auge gegenüber. Max Mustermann mit einem niederträchtigen Grinsen, Eli Colson mit einer Miene zwischen unterdrücktem Zorn und anhaltendem Unverständnis. Letzterer ist es auch, der sich aus der Starre löst und die ersten Worte an sein Gegenüber richtet.


Eli Colson: „Warum, Mustermann? Sag mir einfach nur warum zum Teufel du mich so hinterhältig angegriffen hast?“

Max Mustermann: "Wie, WARUM? Wieso glaubt eigentlich jeder, dass er mir die Schuld an allem zuspielen kann, nur weil ich der Teu... nur weil ich anders bin? Ey, so schlimm. Das geht schon damit los, dass in Afrika angeblich die Kinder verhungern, weil ich den Teller nicht leergegessen habe. Oder wenn irgendwer mal wieder Amok läuft. Dann sind es entweder die Killerspiele oder ich. Aber VON DIR lasse ich mir das hier nicht bieten! Hat man dir in Physik etwa nicht beigebracht, dass Äpfel von oben nach unten fallen, wenn man an Bäumen schüttelt.. und in Religion, dass man dafür auch mal aus dem Paradies fliegt? Ein Handeln verlangt Konsequenzen, Colson. Und DU hast angefangen! Ich bin nur die Reaktion auf deine Aktion. DU bist doch selbst an dem Schuld, was letzte Show passierte!"


Die Crowd reagiert mit Buhrufen und die Verständnislosigkeit und Empörung in den Blicken der Fans scheint mindestens genauso groß zu sein wie bei Eli Colson.


Eli Colson: „What the...“

Max Mustermann: "KLAPPE ZU, WAS SOLL DENN DAS?!! Wenn der Leitwidder blökt hat die Herde zu schweigen! Ja, ich weiß, du spielst jetzt mal wieder das Unschuldslamm, aber ich weiß auch, dass unter dem reinen weißen Fell in Wirklichkeit ein böser Wolf steckt, Colson. Ich weiß ganz genau, was du geplant hast. Du wolltest mir Lugosi als Tag Team Partner wegnehmen. Dabei warst du selbst noch nicht einmal Tag Team Champ und hast einen Partner wie Toxic Lugosi überhaupt nicht verdient! Es wäre also MEINE Aufgabe gewesen den Puppenspieler und den Möchtegern-Dämonen vom Platz zu fegen, NICHT DEINE!"


Der Teufelswidder in Menschengestalt ist so wütend wie sonst nur Keek, so dass er sogar mit dem Fuß aufstampft, um seiner Wut zum Ausdruck zu bringen. Wären sie jetzt nicht in einem Wrestlingring sondern in der Hölle, würde er Colsons Gesicht immer wieder in einen kochenden Lavafluss tunken, bis sein Gesicht bis auf die Knochen herunterschmilzt aber leider steht er im Moment unter der Beobachtung von 6500 menschlichen Augenpaaren. Das muss also warten. Fürs Erste.


Eli Colson: „Bist du vollkommen geisteskrank?!“

Mustermann wollte gerade zu einer weiteren Hasstirade gegen sein Gegenüber ansetzen, aber Colson hat sich diesen Schwachsinn jetzt lange gehört angehört und unterbricht das Allerweltswrestler schroff.


Eli Colson: „Dieses Tag Team Match war eine EINMALIGE Sache!! Ich wurde von Spawn gezwungen, es an Lugosis Seite zu bestreiten, trotzdem habe ich es getan ohne mich weiter zu beschweren. Wir sind in den Ring gekommen, haben unser Match gewrestlet und haben gewonnen. Danach wären wir wieder ganz normal unserer Wege gegangen, wärst du nicht plötzlich aufgetaucht und hättest mich aus dem Hinterhalt angegriffen!!“


Die zornigen Worte des Amerikaners werden immer wieder von Colsons Zeigefinger unterstrichen, mit dem er auf Mustermann deutet. Der sieht das aber natürlich vollkommen anders und verschränkt beleidigt die Arme.


Eli Colson: „Ich bin nicht für diesen Bullshit in die GFCW gekommen, Mustermann!! Ich schere mich nicht um eure verfluchten Agenden und Pläne, egal ob es sich dabei um dich, Stryfe oder Lionel Jannek handelt. Keine Spielchen, ich bin hergekommen, um zu wrestlen! Ich bin hergekommen, um an die Spitze der GFCW zu gelangen! Indem ich Matches gewinne, mir meinen Titleshot erarbeite, um am Ende den GFCW World Heavyweight Championship in meinen Händen zu halten, um den Big One zu gewinnen! Wenn du ein Problem damit hast – und das haben wir offensichtlich, obwohl ich nach wie vor nicht verstehen kann wieso – dann klären wir dieses Problem. Hier. Im Ring. Alles andere interessiert mich nicht.“


Der zaghafte Jubel schwillt nun immer weiter an. Eli Colson scheint es geschafft zu haben, die Fans hinter sich zu vereinen. Die implizite Drohung an Mustermann kommt bei ihnen an. Sie wollen dieses Match. Am liebsten jetzt gleich.


Aber der ehemalige MysterySpastenZerficker hat selbstredend keinen Bock wie Tom Hdot auf RP.


Max Mustermann: "JA DANN HOL DIR DOCH DEINE GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP! Was willst du dann hier mit mir? Ruf Lionel Jannek raus und geh den nerven, aber was juckt mich das? Ich will wieder die GFCW Tag Team Titles gewinnen und dazu brauche ich einen anderen ehemaligen Champion wie Toxic Lugosi, der weiß wie das geht, weil Maximilian Lunenkind gerade keine Zeit hat und Silverberg als Partner nix taugt und sowieso nur ein Witz ist. Genau wie du, du Nicht-Tag-Team-Champion, du. Entsprechend habe ich auch gar keine Lust gegen dich anzutreten, weil du nur eine weitere Gurke ist, wie in dieser Liga schon genug im Glas stecken. Außerdem habe ich heute auch schon ein Match, weil Lugosi glücklicherweise wieder zu Sinnen gekommen ist, nachdem ich dich letzte Woche verprügelte und aller Welt zeigte wer hier das wahre Alphatier ist! Du kannst also ruhig wieder nach hinten gehen, weil ich heute gar keine Zeit für dich habe und statt dessen JBD verprügeln muss."


Der Rasenmäher des Volkes versucht Colson tatsächlich aus dem Ring zu winken, was so natürlich nicht klappt. Also schüttelt der Teufelswidder in Menschengestallt halt seinen Dickschädel und geht selbst aus dem Ring. Nicht jedoch ohne eine letzte Drohung.


Max Mustermann: "Aber glaub ja nicht, du kommst ungeschoren davon. NIEMAND verarscht ungestraft Verarscher der Verarscher. Wir sehen uns wieder, MÄÄHÄHÄHÄHÄHÄ!"


Dann steppt Mustermann unter den Buhrufen der Fans aus dem Ring und sattelt seinen Rasenmäher für die Rückfahrt. Ein letzter Cut zu Colson, der ihm mit finsterer Miene hinterherschaut, anschließend schalten die Kameras wieder zum Moderatorenteam.



Anscheinend doch nicht ...


Auf dem Titantron in der Arena sowie an den Millionen und aber Millionen von TV-Geräten überall auf der Welt fährt ein Video ab. Zu sehen ist ein altes Fabrikgelände bei Nacht, ein Schrottplatz oder so etwas, ziemlich heruntergekommen. Grelle Blitze durchzucken die Stille und dann schlägt es schließlich KRACHEND in einem der großen Lastkräne ein.


FLAMMEN und FEUER sind urplötzlich überall!






Inmitten der Flammen eine einsame Gestalt, scheinbar riesig und hünenhaft, nur schemenhaft zu erkennen (deutlich sieht man jedoch eine lange Lockenmähne, die blond zu schimmern scheint). Eine schaurige Stimme:




Auferstanden von den wahrhaftig Toten, erweckt durch das unendliche Feuer der Hölle. Doch weder lebendig noch tot.



Ein DÄMON, zurückgeschickt auf die gottverdammte Erde, um der verruchten Menschheit das Fürchten zu lehren.



Einen Himmel? Einen Himmel gibt es nicht, es gibt nur die tiefe Hölle und unendlich andauernde Qualen und Schmerzen.



So wird euer aller Schicksal aussehen, umgeben von todbringenden Flammen werdet ihr bis in alle Ewigkeit in satanischer Hitze schmoren!



Dem kann sich niemand widersetzen, NIEMAND!



Doch wenige, ja wenige sind auserkoren, zurück zu kommen (warum weiß keiner).

Und wenn jemand wieder kommt, dem qualvollen Höllenfeuer tatsächlich entkommen kann, dann wird er nicht mehr derselbe sein.



Er wird ein Monster sein, ein Aussätziger, der nur sich selbst kennt und keinerlei Menschlichkeit mehr in sich hat!



Unablässig wird er auf der Erde wandeln (oder fahren) und alles und jeden bekämpfen, weil er nur noch das kann, Kämpfen und Zerstören.




Gefühle? Fehlanzeige.


Empathie? Lange erloschen.



Menschlichkeit? Nein … nicht mehr …


Kein Mensch, ein DÄMON … ein Dämon … des Todes …




DEMON of DEATH


DoD


… from Hell



Zu sehen ist der Wuppertaler Aya, wie er Backstage grade den Flur entlang geht. Sein blondes langes Haar ist wie immer zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und seine Kleidung ist auch jene die er immer zu einer der Shows der GFCW trägt. Natürlich wird diese immer wieder gewaschen denn der Wuppertaler legt schon wert auf Sauberkeit.

Wie dem auch sei wandert also der Wuppertaler weiter durch die Gänge bis er an einem Plakat der Liga stehen bleibt. Auf diesen Plakat ist der Heutige Main Event abgebildet und ein typisches schmunzeln von Aya überfliegt seine Lippen.


Aya : Ihr werdet euch alle noch wundern meine lieben. „Null“ Killer, Jason „Muttersöhnchen“ Crutch und die ganze GFCW Galaxie. Eben so wie …...


Weiter sagt er dann auch schon nichts mehr und schaut erneut kurz auf das Plakat Sein Gesicht sieht nachdenklich aus aber siegessicher. Es scheint so als würde Aya was beschäftigen aber die frage ist nur was?

Dann erscheint hinter dem Leader der WoD ein Mitarbeiter der Halle und Aya dreht sich zu jenen. Es scheint so als würde er diesen was fragen aber die Kamera hat wohl in diesen Moment schon die Mikros abgestellt denn man kann nichts hören und wenige Momente später konnte man auch schon nichts mehr sehen vom Wuppertaler dafür aber dann Sven und Pete.


Sven : So habe ich Aya noch nie gesehen. Es scheint als würde ihn irgend was beschäftigen.

Pete : Ich kann es mir schon vorstellen was ihn beschäftigt. Bedenke mal wie lange er nicht mehr Aktiv im Ring stand.

Sven : Nein das wird es nicht sein. Es ist irgend was anderes.

Pete : Du kannst ihn ja gerne mal fragen bei Gelegenheit.

Sven : Ne danke, das muss nicht sein. Aber ich habe das Gefühl Aya wird schon wissen was er macht und das wir es heute Abend auf jedenfall noch raus bekommen werden.