Tammy: "Was macht Lunenkind da draußen?"


Unfassbar genervt davon, gegen seinen Willen angesprochen zu werden, lässt Lorenz seine Ausgabe des Harvard Business Managers, dem Monatsmagazin für Führungskräfte, die die Wirtschaft verändern, sinken. Berichtet wird in dem Heft über innovative Ansätze zur Unternehmensführung, Trends im Management und zukunftsweisende Unternehmenskonzepte sowie deren Umsetzung in die Praxis.


Lorenz: "Er bereitet sich vor."


Damit ist dieses Gespräch für Lorenz offenbar zufriedenstellend zu einem Ende gebracht worden. Er richtet seine Brille, schlägt die Beine übereinander und macht es sich so gemütlich wie möglich auf dem zugegebenermaßen "rustikalen" Stuhl, der im Flur des Backstage-Bereichs der Bremer Halle platziert wurde.

Tammy schürzt die Lippen. Die Tatsache, dass sie schlechte Behandlung seitens der GFCW-Wrestler gewohnt ist, sorgt noch lange nicht dafür, dass sie damit einverstanden ist. Hinzu kommt, dass Lorenz noch nicht einmal ein Wrestler ist.

So einfach gibt sie nicht auf.


Tammy: "Er macht Donuts auf dem Parkplatz in einer alten Schrottlaube."

Lorenz: "Das hat er angekündigt, ja."


Der Marketing-Experte blickt nicht von seinem Magazin auf, sondern blättert gähnend eine Seite um. Tammy kombiniert scharfsinnig vor sich hin: Es ist Lorenz also nicht nur Recht, er wusste sogar vorher Bescheid. Die Interviewerin stemmt eine Hand in die Hüfte.


Tammy: "Damit stört er eine Menge Leute."

Lorenz: "Wichtige Leute?"

Tammy: "Mich, zum Beispiel."

Lorenz: "Also keine wichtigen Leute."

Tammy: "Was zum Teufel soll das?"

Lorenz: "Er sagt, das hat eine meditative Wirkung auf ihn. Wenn er das braucht, um sich vorzubereiten, kann ich damit leben."

Tammy: "Worauf vorzubereiten?"

Lorenz: "Warum sollte ich dir das hier und jetzt sagen? Ist dir "Viewer Retention" wirklich überhaupt kein Begriff?"


Ob dieser scheinbar beleidigenden Unwissenheit von Tammy lässt Lorenz doch tatsächlich einen säuerlichen Blick über den Rand seines Hefts in ihre Richtung ab. Die Interviewerin scheint selbst nicht ganz sicher zu sein, ob das nun besser oder schlechter ist als weitestgehend ignoriert zu werden.


Tammy: "Ich glaube, man kann mit Fug und Recht die beruhigende Wirkung seiner Methode in Frage stellen."


Lorenz: "Er lässt eben Dampf ab."


Tammy: "Er rast einfach im Kreis über den Parkplatz, verpestet die Luft mit einem antiken Auspuff und schreit "Der Kinderhandel ist nicht schlecht!" in Richtung von jedem, der es hören will."


Ihr Blick verfinstert sich.


Tammy: "Und jedem, der es nicht hören will."

Lorenz: "Du hast dich verhört. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass Herr Lunenkind dem Kinderhandel gegenüber eher ambivalent eingestellt ist."

Tammy: "Wer ist diese sichere Quelle?"

Lorenz: "Du bist keine richtige Journalistin, du bist Wrestling-Interviewerin, Schätzchen."


Es ist schwer zu sagen, was Tammy wütender macht: Der herablassende Spitzname oder die wie selbstverständlich zur Schau gestellte Deutungshoheit von Lorenz in Tammys Berufsfeld, als wisse er besser als sie welche Fragen angemessen oder nicht angemessen sind.


Tammy: "Selbst die Wrestling-Interviewerin weiß sehr wohl, dass solche Aussagen gegenüber ankommenden Zuschauern - unter anderem eine Menge Familien, übrigens - nicht sonderlich gut ankommen."

Lorenz: "Ich weiß, welcher Teil der GFCW-Zuschauer prozentual Familien sind. Ich brauche keine Belehrung einer Fach-Fremden."


Die Ironie dieser Aussage scheint Lorenz entweder nicht wahrzunehmen oder nicht zu interessieren.


Lorenz: "Und wie schon gesagt: Du hast dich verhört."

Tammy: "Ah ja? Was schreit er denn dann?"

Lorenz: "Herr Lunenkind sagt "Der Klimawandel ist nicht echt", Hase."


Davon ist Tammy so irritiert, dass sie beinahe vergisst, über den nächsten unangenehmen Kosenamen angemessen wütend zu sein.


Tammy: "Ähm... was?"


Theatralisch seufzt Lorenz auf, bevor er sich in einer fließenden Bewegung vom Stuhl erhebt, beide Füße fest auf dem Boden, sein Heft sorgfältig und ohne es zu knicken unter dem Arm. Er ist nicht viel größer als Tammy, aber dennoch wirkt es eindeutig so, als würde er nicht nur physisch auf sie herabblicken.


Lorenz: "Er war auf der UN-Klimakonferenz. Er wird es wohl besser wissen als wir."

Tammy: "Das ist vollkommen absurd."

Lorenz: "Es ist die GFCW. Das ist eine absolut akzeptable Meinung, die auf Erfahrungen aus erster Hand fußt, welche Herr Lunenkind...“

Tammy: "Wo ist Mike?"


Das Interview-Urgestein unterbricht Lorenz, bevor dessen Vortrag wirklich in die Gänge kommen kann, und erfüllt - wie von Lorenz gefordert - ihre Rolle als Fragestellerin im Wrestling-Kontext. Der Marketing-Experte verzieht das Gesicht, und macht eine spöttische Geste mit seiner Hand, an deren Gelenk die neue Uhr aus der Apple Watch Hermès Linie glänzt. Handwerkskunst und Ästhetik sind das gemeinsame Fundament, welches um ikonische neue Designs erweitert wurde. Die neueste Kollektion nimmt den Träger mit auf eine Entdeckungsreise, mit intensiven Farbtönen, luxuriösen Materialien und nautisch inspirierten Details.


Lorenz: "Es ist alles in bester Ordnung."

Tammy: "Das beantwortet meine Frage nicht."

Lorenz: "Wir haben die Sache im Griff."

Tammy: "Wenn du dich mit Mike ausgesprochen hättest, würdest du sicherlich in seiner Kabine dein Schmuddelheftchen lesen, und nicht auf dem Gang. Ich habe ihn bis jetzt noch nicht gesehen. Du bist kein Wrestler, also hast du keine eigene Kabine. Ergo-"

Lorenz: "Grandios, Sherlock Tammy. Ich kann den Auftritt von Mac Müll als Dr. Watson kaum erwarten."


Höhnisch zieht Lorenz eine pseudo-beeindruckte Schnute, während er auf seinen Fußballen hin und her wippt.


Lorenz: "Aber wie schon gesagt: Alles ist so, wie es sein soll. Besser, sogar. Herr Lunenkind wird die intensiven Vorbereitungen für die Rolle seines Lebens in naher Zukunft abgeschlossen haben, und dann wird die Welt sehen, dass The Great Pigster noch immer auf dem richtigen Pfad wandelt."


Er überlegt kurz.


Lorenz: "Oder im richtigen Stall steht. Aus dem richtigen Futtertrog frisst. Irgendwas... Schweinisches, halt."


Tatsächlich wirkt Lorenz zwar ein wenig mental strapaziert, aber nicht unbedingt besorgt. Was auch immer mit Mike momentan Phase ist: Lorenz scheint keine Angst zu haben.


Lorenz: "Und jetzt entschuldige mich. Ich habe noch ein Zoom-Meeting mit der Fokusgruppe."




War Evening, Stadthalle (Bremen), 29.11.2024


In Kooperation mit




Auch in dieser Halle ist die Stimmung prächtig. Die Stadthalle hier in Bremen ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Nun sind es noch zwei Wochen bis Title Nights. DAS spürt man auch bei den Fans.


Sven: „Moin moin aus dem hohen Norden.“

Pete: „Wir freuen uns euch die letzte War Evening hier in der wundervollen Stadt Bremen zu präsentieren.“

Sven: „Die Bude ist voll. SO voll war es zuletzt als hier die Bremer Stadtmusikanten aufgetreten sind.“

Pete: „Bitte was? Die Stadtmusikanten? Sven. Geht es dir gut?“


Tale of Two Halves Match:
Nelson Chapman vs. ???
Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: „Kommen wir zum ersten Match.“

Pete: „Ich bin gespannt was Chapman uns zeigen wird. Ein Tale of Two Halves Match? Noch nie von gehört“

Sven: „Ich auch nicht. Doch bin ich froh das eins unserer aktivsten und traditionsreichsten Teams an dem Match teilnehmen wird. Doch ein 3 vs 1 Handicap Match ist meistens eine klare Sache.“

Pete: „Wovon sprichst du Sven? 3 vs 1 Handicap Match?.“

Sven: „Ja klar. Nelson Chapman gehen Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews. “

Pete: „Sven…bitte…wir sind gespannt ob was uns das hier vor Title Nights noch bringen wird.“


2 on 1 Handicap Match:
Corleones Bodyguard No. 1 & 2 vs. The End
Referee: Bob Taylor


Sven: „Immerhin mal keine weiteren drei Fragezeichen Matches.“

Pete: „Aber auch hier schickt man einfach seine Bodyguards ins Match. Ohne Namen. Durchnummeriert. Ob The End diese beiden Muskelprotze ernst nimmt. Ich denke nicht“

Sven: „Na ja. Ich würde sie an seiner Stelle ernst nehmen. Corleone wird sicherlich keine Luftpumpen einstellen um ihn zu beschützen.“

Pete: „Muskeln sind nicht alles. Sieht man ja bei Steve Steel. The End ist einfach eine andere klasse.“


Prächtige Stimmung in Bremen…einfach prächtig.


Singles Match:
Morbeus vs. Tsuki Nosagi
Referee: Karo Herzog


Sven: „Kommen wir zu einem Typen von dem keiner weiß was er eigentlich hier macht. Niemand versteht ihn“

Pete: „Vermutlich er sich selbst nicht. Aber ich lasse mich gerne positiv überraschen ob da noch was kommt. Title Nights steht vor der Tür. Und der Sieg tat den Hasen letzte Woche sicherlich gut. Jetzt muss der Hase jedoch alleine zeigen was er drauf hat.“

Sven: „Und das gegen Morbeus.“

Pete: „Das sollte eigentlich eine klare Sacher werden. Morbeus ist ihm als Einzelwrestler klar überlegen. Er hat alles gewonnen was es zu gewinnen gibt. Da braucht es schon Hilfe von außen.“

Sven: „Und immerhin ist Tsuki nicht mehr nur zu zweit. Jetzt hat er auch noch einen Fuchs an seiner Seite. Mysteriös.“


Singles Match:
Luna Rosario vs. Robert Breads
Referee: Mike Gard


Sven: „Was soll man zu dem Match sagen?“

Pete: „Zu den Teilnehmern braucht man nix sagen. Legenden. Das ist absolut Main Event. Die Halle wird brennen. Und ich hoffe das es nur sprichwörtlich der Fall sein wird.

Sven: „Drake fährt gegen seinen alten FREUND Robert Breads aber auch alles auf was er in petto hat. Ob Breads das noch packt? Luna ist krank. Einfach krank.“

Pete: „Da gebe ich dir Recht. Drake zieht alle Register. Er will Breads vernichten. Und wer ist dafür besser geeignet als Luna?!“

Sven: „Was kommt jedoch danach? Geht es noch härter? Geht es noch krasser? Wir werden sehen. Das da noch mehr hinter steckt dürften allen klar sein.“


PRÄCHTIGE STIMMUNG



Eine eisige Winterluft liegt über der Stadt wie ein sanfter, frostiger Schleier, während sich die Dämmerung über die ehrwürdigen Mauern Bremens senk. Inmitten dieser historischen Kulisse erwacht der Bremer Weihnachtsmarkt zu vollem Leben. Die Stände, geschmückt mit frischem Tannengrün, roten Schleifen und leuchtenden Sternen, reihen sich wie ein kleines Dorf ein. Süßer Zimt, herzhafter Glühwein und die nussige Note frisch gebrannter Mandeln sind überall zu riechbar. Menschen drängen sich durch die engen Gassen zwischen den Ständen, in dicke Mäntel gehüllt, mit glühenden Wangen und funkelnden Augen. Kinder halten staunend inne, als das historische Karussell am Rande des Platzes zu drehen beginnt. Das Lachen der Kinder mischt sich mit den Klängen eines Posaunenchors, der hoch über den Köpfen der Besucher auf den Stufen des St.-Petri-Doms Weihnachtslieder spielt.

Die heile Welt trübt als plötzlich ein Mann mitsamt Charisma und Körperlichkeit die Szenerie betritt. Ein zwei Meter großer Fleischberg mit strahlendem lächeln und Engelsgleichem Haar. Er tritt in einer der Buden ein und schaut verwundert.


EE: „Guter Mann, was verkaufen sie hier?“


Verkäufer: „Ja was wohl? Glühwein rot oder Glühwein weiß?“


EE: „Äh? Wie meinen?“


Verkäufer: „Sie sind wohl das erste Mal auf einem Weihnachtsmarkt, mein großer Freund?“


Elias Eden nickt etwas verunsichert. Der Hüne fühlt sich noch immer fremd in Deutschland, oder etwa auf der Welt der Sterblichen allgemein? Den Brauch des Weihnachtsmarktes ist er aus seiner angeblichen Herkunft Sacramento nicht gewohnt, dennoch nimmt er die Engelverherrlichung auf Weihnachtsmärkten wohlwollend auf.


EE: „Weißen Glühwein, bitte.“


Verkäufer: „Einen?“


EE: „Mach direkt fünf, danke.“

Verkäufer: „Für alle?“


EE: „Nur nur für mich. Jeweils mit extra Schuss.“


Der Verkäufer kommt der durstigen Bitte nach und schenkt fünf Becher weißen Glühwein aus. Mir Extra-Umdrehung. Als der selbsternannte Engel dann die Becher binnen Sekunden wegzieht, laufen direkt die weiteren Verkäufer zusammen und schnattern über die ungewöhnliche Erscheinung.


EE: „Schmeckt nicht übel. Mach noch mal fünf Raketen, bitte.“


Nun sind auch andere Besucher auf den Elias Eden aufmerksam geworden. Ein paar Jugendliche Wreslting-Nerds, die verwaschene T-Shirts von verschiedenen GFCW-Legenden tragen, haben den Nachwuchswrestler erkannt und schleichen sich an.


Fan: „Hehe. Das ist doch Eden, der Loser! Du hast bisher ja noch gar nichts gerissen!“


EE: „Hi, ich tinke gerade.“


Fan: „Nicht gerade wenig, wie ich sehe.“


Elias Eden kippt auf einmal zwei ultraheiße Tassen Glühwein runter. Es müsste Tasse 7 und 8 sein. In drei Minuten.


Fan: „Wenn du doch nur im Ring so einen Zug hättest…“


EE: „Ein Kampf - eine Niederlage. Viel mehr ist nicht passiert. Beim nächsten Kampf sieht die Welt schon ganz anders aus. Ich lerne aus Rückschlägen.“

Fan: „Gegen wen kämpfst du bei Title Night, der wichtigsten Veranstaltung des Jahres?“

EE: „Title Night? Ähh, gute Frage. Vielleicht sollte ich mal morgen….“


Elias Eden will nun gerade einen Schritt zur Seite machen, doch bleibt er mit der Sohle seines rechten Schuhs in der nahestehenden Tanne des Weihnachtsbaum hängen. Daraufhin verliert der Hüne das Gleichgewicht und mit den 8 Weißbecher-Raketen intus kracht er nach einer ungeschickten Pirouette rücklings in den Turmhohen Weihnachtsbaum der als eine Art Wahrzeichen des Weihnachtsmarktes dient. Dann ist ein knacken zu hören und der Baum bricht. Elias sieht die Tannenspitze auf sich zu fliegen….


EE: „Holy SHIT!“



Vor zwei Wochen hat er einen eindrucksvollen Sieg eingefahren. Aldo Nero hat gleich zwei Mitglieder des Förderkaders in einem Handicap-Match besiegt. Danach gab es allerdings eine Ansage von James Corleone, die ihm verdeutlicht hat: er ist entbehrlich.

Ist das so? Unwahrscheinlich. James Corleone hatte quasi nur noch die Möglichkeit auf Aldo Nero zu setzen, andernfalls hätte The End ihn abgeschossen.

Weiß Aldo Nero das? Ebenso unwahrscheinlich. Für ihn zählt es nur, dass sein Vater hinter ihm steht. Und er würde wohl alles dafür tun, damit das so bleibt. Also kein Widerworte, sondern das tun, was Papa sagt.

Jetzt in diesem Moment ist Aldo Nero allerdings allein unterwegs im Backstagebereich. Er sieht nicht gestresst aus, eher nachdenklich. Sollte er nicht eigentlich Angst haben, dass The End jederzeit hinzustoßen und ihn attackieren könnte? Nunja, The End muss heute selbst ein Handicap-Match bestreiten und von daher ist Aldo Nero wohl erstmal abgesichert, schließlich dürfte End nicht riskieren wollen, dass er angeschlagen in dieses Match geht.

Wie dem auch sei, der Umstand, dass Nero gerade ohne Corleone unterwegs ist, bietet eine spannende Möglichkeit mal mit ihm zu sprechen und nicht mit der Version von ihm, die Corleone will. Und diese Chance erkennt Tammy auch direkt, die hinzustößt um Aldo abzufangen.


Tammy: „Aldo! Hast du kurz eine Minute? Ich hätte da mal eine Frage an dich.“


Aldo bleibt stehen. Er hat seine Hände in die Hosentaschen gesteckt, als er da so durch den Backstagebereich schlendert und widmet seine Aufmerksamkeit jetzt voll und ganz auf Tammy. Er scheint dem Interview zu zustimmen. Dafür nickt er lediglich, nach wie vor etwas nachdenklich.


Tammy: „Alles klar bei dir? Wie erging es dir nach der letzten Show und nachdem, was James Corleone zu dir gesagt hat? Bist du der Meinung, dass er dir vertraut?“


Im Prinzip der große Aufhänger Neros aus dem Gespräch mit seinem Vater vor zwei Wochen. Er soll seinem Vater vertrauen, aber vertraut dieser auch auf ihn? Schließlich war die Ansage, dass die Prügelknaben Corleones nicht mit an den Ring kommen sollen und nachdem The End ihn angegriffen hat, waren sie fast direkt da.

Aldo überlegt kurz für einige Sekunden, aber er scheint direkt eine Antwort parat zu haben… zumindest eine Antwort, die sein Vater wohl gern hören würde.


Aldo Nero: „Ja das bin ich. Schließlich… steht er hinter mir und nicht hinter The End.“


Eine kurze und bündige Antwort und sinngemäß auch das, was Corleone ihm gesagt hat. Aldo deutet an direkt weiterlaufen zu wollen, doch dann bleibt er plötzlich wieder stehen. Erneut versinkt er kurz in Gedanken und spricht schließlich fort.


Aldo Nero: „Wenn ich ehrlich bin… nein… eigentlich glaube ich… dass er mir nicht traut. Oder naja… mir zumindest nicht das zutraut, was vor mir liegt. Und… nunja, wer kann es ihm verübeln. Er hat mehr als die letzten 10 Jahre mit The End verbracht. Ihn ausgebildet, ihm alles beigebracht, was er wissen muss… er hat aus ihm den Menschen gemacht, von dem James Corleone wollte, dass er es sein soll. The End ist das Sinnbild dessen, was mein Vater als einen perfekten Wrestler, eine absolute Killermaschine, bezeichnen würde.

Ich… naja, ich hatte jetzt ne ganz gute Zeit, habe viele Siege eingefahren und mir einen Namen gemacht. Seit einigen Wochen stehe ich nun in der Ausbildung von James Corleone… aber all das, ist kein Vergleich mit The End.

Insofern… KANN er mir gar nicht vollständig trauen. Würde ich selbst wahrscheinlich auch nicht. Aber er traut mir genug um es zu versuchen. Er hätte auch gemeinsame Sache mit Aiden Rotari machen können oder mit sonst wem, aber er hat sich für mich entschieden. Und jetzt ist es meine Aufgabe ihn nicht zu enttäuschen und ihm zu beweisen, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat.“


Eine erstaunlich reflektierte und umfangreiche, vor allem aber überhaupt nicht arrogante oder überhebliche Antwort von Aldo Nero. So ehrlich haben wir ihn selten gesehen, vor allem, wenn James Corleone nicht dabei ist.

Aber das scheinen die Gedanken zu sein, die ihm im Kopf herumschwirren. Ja, vielleicht „traut“ sein Vater ihm noch nicht zu 100 %, aber dann sollte es nicht der Weg sein, den Kopf in den Sand zu stecken, sondern alles zu tun, ihm zu diesen 100% zu verhelfen.

Aldo geht weiter.


Tammy: „Vielen Dank, Aldo, aber nunja, ganz fertig bin ich noch nicht. Wann würdest du sagen hat das mit deinem Hass auf The End begonnen?“


Aldo bleibt stehen.

Ruckartig und auch, wenn er schon in Gedanken versunken war, sinkt er jetzt noch einmal ein ganzes Level tiefer. Was für eine Frage, die ihn auf so vielen Ebenen erreicht. Er dreht sich wieder zu Tammy.


Aldo Nero: „Meinen Hass?“


Aldo schüttelt den Kopf.


Aldo Nero: „Ich… hasse… The End nicht. The End ist… er ist Familie. Ich bin mit ihm aufgewachsen. Und er war… es gab Zeiten…“


Aldo ringt mit seinen Worten. Und auch diese Worte klingen wieder ehrlich, unerwartet ehrlich. So direkt haben wir das noch nicht von ihm gehört. Hasst er The End tatsächlich nicht? Es scheint, als würde er selbst darüber nachdenken, jetzt, wo er so direkt damit konfrontiert wurde, ob „Hass“ wirklich das richtige Wort ist.

Man kommt nicht ganz drum herum den Einfluss von Salvatore Corleone aus diesen Worten zu erkennen.


James Corleone: „Miss Tammy, hatte ich nicht verlauten lassen, dass, sofern sie oder Mister Müll mit Aldo sprechen wollen das über mich läuft?“


Aus dem Hintergrund kommt nun James Corleone hinzugelaufen, wodurch sie die Mimik von Aldo Nero nun auch schlagartig ändert. Hinter Corleone stehen bereits die zwei seiner „Soldaten“, die es heute mit The End zu tun bekommen.

Corleone stellt sich halb-vor Aldo, während er sich an Tammy richtet.


James Corleone: „Also, wie kann ich ihnen helfen.“


Corleone verdeutlicht streng, dass er nicht glücklich darüber ist, dass Tammy ohne ihn mit Aldo spricht.


Tammy: „Entschuldigen sie, Mister Corleone, ich wollte lediglich wissen, seit wann Aldos… Unstimmigkeiten… mit The End begonnen haben.“


Corleone mustert erst Tammy, dann schaut er zu Aldo, der versucht selbstbewusst zu wirken. Er schafft es recht gut, dass auszustrahlen, aber einem James Corleone kann er natürlich nichts vormachen.


James Corleone: „Nun denn, Aldo, dann fahr fort.“


Aldo fühlt sich ertappt. Jetzt kann er unmöglich weiter so ehrlich und frei sprechen. Oder?

Aldo sammelt seinen Mut.


Aldo Nero: „Ich hasse ihn nicht. Das habe ich gesagt. Ich hasse The End nicht. Es gab Momente, da habe ich ihn gehasst, sehr sogar. Aber er ist Familie. Und das ist ein heiliger Bund.

Aber dieser Bund wird ihn nicht vor den Qualen beschützen, die ich ihm zufügen werde. Denn hier geht es nicht um Hass. The End war stets der auserwählte Sohn, der wichtige Sohn… der einzige Sohn. DAS war es, was ich gehasst habe. Aber das hat sich geändert. Ich habe es schon einmal gesagt, ich führe diesen Kampf schon mein ganzes Leben lang. Und jetzt sehe ich zum ersten Mal die Chance, dass ich ihn gewinnen kann, denn letztendlich… KANN es auch nur einen geben. Und die Zeit, in der ich in seinem Schatten stand, die ist vorbei. Jetzt ist meine Zeit gekommen. Und deshalb ist es egal, ob ich ihn hasse oder nicht. Ich MUSS ihn bezwingen und besiegen. Jetzt bin ich der einzige Sohn.“


Man merkt, dass Aldo eingelenkt ist. Vermutlich stimmt das schon, was er sagt, aber ursprünglich, bevor James Corleone hinzugestoßen kam, wollte er wohl noch etwas anderes sagen.

Diese Antwort jedenfalls… scheint James Corleone zu gefallen. Er sieht und hört die Entschlossenheit bei Aldo Nero. Es geht nicht um Gefühle, Emotionen oder irgendwas dergleichen, es geht darum The End zu vernichten, um jeden Preis.

Corleone klopft Nero stolz auf die Schultern, bevor er Tammys Aufmerksamkeit absorbiert.


James Corleone: „Das ist mein Junge. Und das gefällt mir schon viel besser. Jetzt allerdings, Miss Tammy, müssen sie uns entschuldigen, denn auch, wenn Aldo heute kein Match hat, die Beiden hier haben es. Das sind Paulie und Ralphie, zwei meiner Männer, meiner Soldaten. Und sie werden es sein, die The End heute vor eine harte Belastungsprobe stellen. Aber keine Sorge, ich habe ihnen bereits gesagt, dass sie nicht zu hart mit ihm ins Gericht gehen sollen, schließlich will Aldo bei Title Night auch noch etwas zu tun haben. Also, guten Abend.“


Bei Corleone wiederum hört man ein Level an Trash Talk heraus, was man von ihm in diesem Sinne so gar nicht kennt. Aber, was man wiederum von ihm weiß, dass das wohl auch einen Hintergedanken hat. Corleone hat The End zu lange begleitet, um zu wissen, dass selbst so starke und große Männer wie Paulie und Ralphie ihre Probleme mit ihm haben dürften, auch zu zweit. Aber es ist wohl so etwas wie psychologische Kriegsführung diese Bedenken nicht nach außen zu tragen.

Oder es steckt noch etwas anderes dahinter, so genau weiß man das nicht.

Damit verabschiedet sich Fraktion Corleone allerdings erstmal und Tammy schaut der Familie ratlos hinterher. Bei deren Abgang wirft Aldo Nero ihr noch einen interessanten Blick zu.

Es wirkt, als wolle er damit unterstreichen, dass er tatsächlich noch etwas zu sagen hatte. Über seinen „Hass“ zu The End.

Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag.



EINIGE TAGE ZUVOR


Wir waren schon lange nicht mehr hier. So lange, dass nicht mal ich selbst weiß, wann genau es das letzte Mal war. Eigentlich gibt es auch kaum noch einen Grund dafür, wieder hier zu sein, denn Ask Skógur hat sich mittlerweile recht gut in der Zivilisation eingelebt.

Also, nicht falsch verstehen, Ask selbst ist oft hier, so oft er nur kann, zwischen den Shows. Aber wir, der Zuschauer, der Leser, die GFCW-Galaxy… bei uns ist es eine Weile her, seitdem wir das letzte Mal bei Asks Wald in Schweden vorbeigeschaut haben. Und dass Ask diesen Wald tatsächlich sein Eigen nennen kann, ist dem Match gegen Lionel Jannek bei Title Night 2022 zu verdanken. Dort hat Ask seinen Wald gewonnen, bei der diesjährigen Ausgabe von Title Night wird Ask erneut in einem wichtigen Match stehen. Diesmal kann er dabei den wichtigsten Titel der GFCW gewinnen.

Ob er nach Title Night sowohl der Besitzer dieses Waldes als auch der Besitzer des GFCW-Championships sein wird?

Wir werden sehen.

Aber wenn wir schon mal dabei sind, nicht nur in diesem Wald und in Schweden generell, waren wir lange nicht, wir sind an einem speziellen Punkt im Wald, an dem wir noch viel länger nicht waren. Aber wer sich erinnert, wird wissen, von welchem Ort wir sprechen.

Für alle anderen ist das nichts anderes als eine bedeutungslose Grube. Ein Loch Erde, umzingelt von unzähligen, gigantischen Bäumen.

Und am Rand dieser Grube sitzt Ask Skógur, mit den Beinen über den Abgrund baumelnd.

Und er sieht nachdenklich aus.

Aber es scheint einen Grund zu geben, warum wir hier sind, er hier ist und gerade dieser Ort zum Schauplatz des Geschehens auserwählt wurde. Die Kamera steht etwas weiter entfernt seitlich neben ihm, sehr wahrscheinlich selbst aufgestellt von Ask, da es unsinnig wäre extra GFCW-Personal her zu schicken, so, dass man ihn dennoch gut erkennen kann.


Ask Skógur: „Ich war lange nicht mehr hier. Mag etwas komisch klingen, schließlich ist das hier mein Wald und ich verbringe hier viel… sehr viel… Zeit, aber irgendwie versuche ich es immer zu meiden hier her zurückzukehren.“


Für all diejenigen, die sich nicht erinnern: in dieser Grube fiel die finale Entscheidung des berüchtigten Swedish Forest Fights von Stranded 2022 bei dem Holly Hutcherson Ask Skógur besiegen konnte.


Ask Skógur: „Hier musste ich meine erste große Niederlage einstecken, gegen Holly, damals. Aber… dabei habe ich auch zu mir selbst gefunden. Ich hab verloren, aber die Kontrolle über mich behalten. Ich hab bewiesen, dass ich kein Tier war, sondern ein Mensch bin. Ich habe Gnade bewiesen. Ich hätte das Match gewinnen können, aber den Kampf gegen mich selbst, den hätte ich verloren. Ich habe mich für das Gegenteil entschieden und bereue es bis heute nicht.“


Ask baumelt etwas, in Gedanken versunken, mit den Beinen herum. Man spürt, dass die Gedanken und Emotionen in ihm miteinander ringen. Wir haben vor zwei Wochen gesehen, wie Ask wieder kurz davor war zum Tier zu werden. Aber abermals konnte er sich zusammenreißen. Er scheint noch immer derselbe Ask zu sein, der damals aus dieser Grube stieg.


Ask Skógur: „Holly Hutcherson, Lionel Jannek, Morbeus, The End, Darragh Switzenberg.

Alles unterschiedliche Männer und alle davon haben mich betrogen, belogen, hintergangen, angegriffen… so wie es auch Aiden Rotari tut und tun will. Ich habe immer versucht alles richtig zu machen, der Gute zu sein und aufzupassen. Auf die anderen und auf mich selbst. Aber wenn ich so recht drüber nachdenke… Holly hat dieses Match gewonnen…“


Ask deutet auf die Grube.


Ask Skógur: „Lionel Jannek hat seine Karriere als GFCW-Legende beendet, Morbeus ist Tag Team Champion, The End war ein dominanter World-Champion und Switzenberg ist in fast schon rekordverdächtiger Zeit Intercontinental Champion geworden. Irgendwas scheinen die ja richtig zu machen, die die lügen, betrügen, angreifen und unfair spielen, was ich nicht schaffe. Und der, der all das am besten macht, ist mein Gegner bei Title Night.“


Ask bleibt versunken in seinen Gedanken. Es folgt ein nachdenkliches Grunzen.


Ask Skógur: „Keek Hathaway, Thomas Camden, Alex Ricks, Viggo.

Auch diese Männer haben mich geprägt. Von jedem von ihnen habe ich Dinge gelernt, die mich bis heute stärker gemacht haben. Und auch diese Männer sind… fast… ohne zu lügen, betrügen, anzugreifen… ihren Weg gegangen. Keek war der World Champion, als ich hierherkam. Thomas wurde Intercontinental Champion. Über Alex müssen wir nicht reden und Viggo… ja der, der hatte auch seine Dämonen Holly und Darragh, aber auch er hat die hinter sich gelassen und mir nochmal den Kopf gewaschen. Er ist der IC-Champ, der diesen Titel von Switzenberg zurückgeholt hat. Man darf das Gute also auch nicht unterschätzen.“


Ask schnauft durch. Er scheint die vergangenen beiden Wochen viel und lang über alles nachgedacht zu haben. Über seine Vergangenheit, über die aktuelle Situation und über sich selbst.


Ask Skógur: „Was wäre… wenn ich damals nicht gezögert hätte? Wenn ich Holly in die Grube geworfen hätte, als ich die Chance dazu hatte? Wo wäre ich heute? Wäre ich World Champion? Wäre ich der dominante Platzhirsch der GFCW? Wäre ich glücklich?“


Gedanken von Ask, die er jetzt tatsächlich laut ausspricht.


Ask Skógur: „Oder wäre ich inzwischen kaputt? Hätte ich meine Menschlichkeit komplett verloren? Vielleicht wäre ich auch dann Champion… aber zu welchem Preis? Wäre ich wirklich glücklich?

Jedes Mal, wenn ich vor dieser Grube stehe, muss ich darüber nachdenken. Und so auch jedes Mal, wenn ich dem nächsten intriganten Mistkerl gegenüberstehe.“


Hier schwingt deutlich mit, dass Ask selbst weiß, dass die Antwort auf diese Frage wohl „Nein“ lauten dürfte.

Und langsam… scheint sich die Miene Asks zu festigen. Seine Nachdenklichkeit schwindet und seine Entschlossenheit kehrt zurück, denn so allmählich wird ihm klar, dass die Welt nicht nur schwarz und weiß ist.


Ask Skógur: „Gut oder Böse? Ich glaube… die Antwort liegt in der Mitte. Damals, da war ich der Mann aus dem Wald. Heute weiß ich, dass ich im Dschungel angekommen bin. Und hier gibt es nicht nur Beute oder Raubtier, hier gibt es so viel mehr. Aiden Rotari zum Beispiel, der ist lediglich ein Aasfresser. Bedient sich bei den Tieren, die andere für ihn erlegt haben. Und das bin ich nicht.

In der Tierwelt gibt es kein richtig oder falsch. Da gibt es keine Moral. Da geht es nur darum zu fressen oder gefressen zu werden.

Aber wie schon gesagt, ich bin kein Tier, ich bin ein Mensch. Aber manchmal… da sollte man das Tier in sich vielleicht doch herauslassen. Schließlich tun die anderen das auch. Man muss seine Grenzen kennen, denn das Gute in einem sollte immer überwiegen.

Es ist wichtig zu wissen, wann man das Tier in sich wieder einsperren muss. Und das weiß ich. Nämlich dann…“


Ask richtet sich nun langsam wieder auf. Sein Blick ist inzwischen komplett entschlossen. Wie so oft, redet sich Ask erneut in Rage, aber es scheint, als würde er das bedacht machen, ohne sich in dieser Rage zu verlieren.

Er greift nach der Kamera, hebt diese auf und führt sie zu seinem Gesicht.


Ask Skógur: „… nachdem ich Aiden Rotari besiegt habe.“


Ask schlägt nun mit der Hand, die er als eine Art Klaue gehalten hat, auf die Kamera, womit das Bild schwarz wird, denn die Ansprache ist vorbei und die Aussage dürfte eindeutig sein.

Ask hat mit vielen „bösen“ Menschen zu tun gehabt, in seiner Zeit in der GFCW, aber auch mit vielen „guten“ – letztendlich ist es nicht wichtig, welche Gesinnung man hat, denn erfolgreich waren genug Wrestler von beiden Seiten.

Ask hat sich mehr Gedanken darüber gemacht zu welcher Seite er gehören und zu welcher er nicht gehören will, doch jetzt, hat er erkannt, dass es darum nicht geht. Manchmal kommt man nicht darum herum auf das „Tier“ in sich zu setzen.

Und das wird er jetzt tun. Er mag ein Hirsch sein, aber sicherlich keiner der wegläuft und sich jagen lässt. Jetzt geht er auf die Jagd.

Auf Aiden Rotari.


Tale of Two Halves Match:

Nelson Chapman vs. ???

Referee: Thorsten Baumgärtner


A Tale of Two Halves..

Die Entrance-Stage bietet uns heute Abend ein wirklich unheimliches Schauspiel, wovon sich die Zuschauer sofort in seinen Bann gezogen fühlen. Dort steht nämlich ein riesiges Puppenhaus, welches in seiner Konstruktion nur halbiert ist. Dieser Umstand bietet der GFCW-Galaxie einen klaren Einblick in die verschiedenen Räume, welche in einem surrealen, fast traumhaften Licht gehüllt sind. Die Wände sind in sanften Pastellfarben gehalten, wodurch jedoch die grotesken Details der Puppen einen noch düsteren Kontrast darbieten.

Im Wohnzimmer sitzt eine dieser Puppe, geschmückt mit einer dieser grotesk entstellten Barbie-Maske. Ihre Augen sind leer, ausdruckslos und regungslos, während sie auf den dort stehenden Fernseher starrt, dessen Bilder lediglich flackern. Die gespenstische Atmosphäre fühlt sich so an, als wären die Puppe in einer Endlosschleife gefangen, völlig unfähig sich von dem hypnotisch wirkenden Bildschirm zu lösen.

In der Küche ist eine weitere Puppe vorzufinden, diese steht am Herd und mit einer Bratpfanne in der Hand wird ein imaginäres Gericht gekocht. Erneut ist das Gesicht von einer entstellte Barbie-Maske verdeckt, sodass ihr Gesicht in eine groteske Fratze verwandelt wird. Überall im Raum liegen Küchenutensilien verstreut, sodass dieser wirkt wie die wirren Gedanken des Mannes, der für all das hier verantwortlich ist.

Im Schlafzimmer hat es sich eine der Puppen im Bett bequem gemacht, unter einer zerrissenen Decke liegt sie verborgen. Selbst wenn ihr Gesicht nicht zur Wand gewandt wäre, wären jegliche Emotionen die sie vielleicht empfinden könnte, nichtsdestotrotz von der Maske verdeckt. Die düstere Stimmung wird durch knittrige Kissen, die im gesamten Raum verteilt herumliegen, verstärkt.

Im Badezimmer unter der Dusche steht ebenfalls eine dieser Puppen, jedoch fließt kein Wasser und es wirkt einfach so, als sie in einem Moment der Stille gefangen. Das Erscheinungsbild ähnelt dem einer Marionette, doch scheint dieses Exemplar von unsichtbaren Fäden gehalten zu werden.


Aus dem Nichts ertönt plötzlich ein erster Klang des Instrumentals von Future's Song "My Collection". Die zuvor vorhandene Stille wird von der Musik praktisch durchbrochen und das scheint auch den Puppen Leben einzuhauchen. Simultan richten sie ihre Blicke in Richtung der Stage, als ob sie wüssten, was nun als nächstes passiert.

Die Spannung in der Luft ist greifbar.

Im weißen Rauch, welcher sich über die gesamte Stage ausbreitet, ist plötzlich eine Silhouette zu erkennen. Langsamen Schrittes bewegt sich dieses Erscheinungsbild einer Person durch den dichten Rauch, dabei geht es Schritt für Schritt näher an das seitliche Ende der Stage. Schließlich ist dies die Stelle, an welcher ein Grab ausgehoben wurde, ein Grab, welches eventuell für immer die ewige Ruhestätte für gewisse Geheimnisse werden wird.
Auf der sonst immer freien Fläche neben der Stage, steht heute ein Bauarbeiterfahrzeug, jedoch keine Planierraupe, kein Kipper und Betonmischer, denn dort steht ein riesiger, ein wirklich imposanter Bagger, welcher eben oben erwähnte Geheimnisse eventuell für immer unter die Erde bringt.
Unser geheimnisvoller Unbekannter setzt gerade den ersten seiner Füße heraus aus dem Rauch auf die Rampe, als plötzlich..

Pete: "Da ist Nelson Chapman!"

sein Kontrahent des heutigen Abends hinter ihm im Rauch auftaucht, der seinen vermummten Widersacher sofort mit einem Klappstuhl attackiert!
Immer wieder bekommt die Galaxie zu hören, wie das metallische Material des Stuhl den Rücken der maskierten Mannes trifft!

Sven: "Hier ist heute Abend von Anfang an richtig Feuer drin! Mal schauen, wer sich letzten Endes die Finger verbrennen wird."

Wie ein Koch mit seinem Fleischklopfer in der Hand, sind die Augen unseres ehemaligen Models auf seinem "Stück Fleisch" fokussiert und immer und immer wieder schlägt er darauf ein. Er ist dabei jedoch nicht ansatzweise wie ein Koch gekleidet, er trägt eine schwarze Jeans, ein schwarzes Tank-Top und schwarze Lackschuhe, all black, eben einer Beerdigung würdig. Sein Gegenüber ist ebenfalls in komplett schwarz gehüllt, allerdings trägt er eine schwarzes Ganzkörperkondom, wahrscheinlich damit man an möglichen Tattoos nicht erkennt, um wen es sich handelt. Sein Gesicht ist dabei von einer traditionellen Wrestling-Maske verdeckt, welche jedoch stark an seine vorherige Barbie-Maske erinnert, allerdings ebenfalls komplett ins farbliche Thema passend, komplett schwarz.
Wie Nutzvieh auf dem Weg zum Schlachter treibt Chapman seinen Gegner die Rampe herunter in Richtung des Ringes, der Ort an welchem so ein Wrestling-Match eben offiziell startet!

Nelson Chapman: "Ich habe dich gewarnt, doch du wolltest lieber weiter deine Spielchen mit mir spielen. Und jetzt musst du einsehen, dass es für dich Game Over heißt!"

Nelson schreit seinem Gegner folgende Worte entgegen und Unrecht hat es definitiv nicht, er hat seinen heutigen Gegner gewarnt.
Am Ring angekommen, wird erneut der Stuhl geschwungen und sein Gegner weich geklopft.
Dieser versucht, sich mit aller Kraft dieser harten Schläge zu entziehen und rollt sich flüchtend in den Ring. Thorsten Baumgärtner begibt sich sofort zu ihm, um sicherzustellen, ob ein Match überhaupt noch im Bereich des Möglichen ist, allerdings bleibt wenig Zeit für eine Antwort, denn Nelson Chapman hat den Ring bereits ebenfalls betreten und schwingt schon wieder einen Stuhl! In allerletzter Sekunde kann Baumgärtner einen waghalsigen Sprung zur Seite machen, sodass der Mann am Boden die volle Wucht des Schlags abbekommt. Endlich lässt Chapman den Stuhl fallen, er packt sich seinen Gegner und hängt ihn mehr oder weniger in einer der Ringecke in die Seile. Er begibt sich in die gegenüberliegende Ecke und fordert folgendes:

Nelson Chapman: "Läute das verdammte Match an, jetzt SOFORT!"

Man sieht dem Offiziellen an, dass ihm diese Tat ziemlich schwer fällt, ist es doch eigentlich sein Job, dass ein solches Match "fair" vonstatten geht und die Teilnehmer überhaupt noch in der Verfassung sind zu Kämpfen. Dies scheint hier nicht mehr wirklich der Fall zu sein, allerdings ist das hier auch kein normales Match, es ist ein Matches, welches so in der Form noch sie zuvor überhaupt stattgefunden hat und so gibt es sich dem Offensichtlichen geschlagen, dass ihm keine andere Wahl bleibt, Thorsten Baumgärtner gibt das Zeichen und Ringsprecher Michael Cruncher lässt die Ringglocken läuten!

*DING* *DING* *DING*

Pete: "Und damit ist diese Schlacht nun offiziell eröffnet!"

Sven: "Aufgrund dessen, was wir bis hierhin gesehen haben, könnte dies den 38 Minuten Krieg, auch die Blitzschlacht um Sansibar genannt, als die kürzeste Schlacht jemals ablösen!"

Pete: "Woher hast du dieses unnütze Wissen?"

Sven: "Unnütz, bis ich es hier perfekt in den Kontext bringen konnte, mein Lieber!"

Man sieht Nelson Chapman die Gier in seinen Augen förmlich an, die Gier seinem ehemaligen Freund? Seinem ehemaligen Mitstreiter? Seinem ehemaligen, was auch immer, Schmerzen zu zufügen, er macht sich mit stampfenden Schritten auf den Weg in Richtung gegenüberliegende Ringecke, als plötzlich etwas seine Aufmerksamkeit auf sich zieht und weg vom Wesentlichen. Plötzlich wandert sein Blick nämlich nach oben über seinen Kopf, denn dort hängt sein Koffer und er kann dabei zusehen wie dieser leicht hin und her schwingt.
Nun scheint sich Unsicherheit in den Kopf von Chapman eingeniestet zu haben, eigentlich ist er doch hier, um den Schmerz seines Verlustes mit einer anderen Form von Schmerzen zu vergelten, andererseits ist sein Koffer aber auch zum greifen nah!
Er schaut kurz zu seinem Kontrahenten rüber, der nach wie vor regungslos in der Ringecke hängt, direkt schießt sein Kopf wieder nach oben, er hat nur noch Augen für seinen Koffer!
Also entscheidet er sich dazu, sich aus dem Ring heraus zu rollen, er hebt die Stoffverkleidung des Ringes an und holt unter dem Ring eine Leiter hervor!

Pete: "Das ist nicht die Stipulation, die ihm heute Abend einen Sieg einfahren wird."

Sven: "Dabei geht es Nelson anscheinend auch um so Viel mehr als irgendeinen Sieg."

Er folgt der Leiter, welche er zuvor in den Ring geschoben hat und wie ein Kind an Weihnachten, was nicht abwarten kann, endlich seine Geschenke zu öffnen, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, stellt er diese hastig auf. Ein kurzer Blick wandert herüber, augenscheinlich bewegt sich in der Ringecke, in welcher er seinen Gegner geparkt hat, nach wie vor nichts. Also fängt er an, die Leiter hinauf zu klettern!
Und auf seinem Weg bis nach oben lauern auch keine Gefahren, keine zwielichtige Gestalt, die ihn für die nächste Quest um Hilfe bittet oder ähnliches, lediglich Zentimeter, die ihn von seinem Koffer trennen. Ohne nochmal nach unten zu schauen, streckt er beide Arme in Richtung des Koffer aus ... und ... UND ... UND VERLIERT PLÖTZLICH DAS GLEICHGEWICHT!
Sein Widersacher scheint vorerst von den Toten wieder auferstanden zu sein und schmeist kurzerhand die Leiter um! Nelson landet dabei unsanft auf dem obersten Ringseil und den Schwung den er dadurch bekommt, nutzt sein Gegner, um den ersten richtigen Wrestling-Move des Abends zu zeigen, er klatscht kurz in die Hände und zeugt dann einen..

Scoop Powerslam

Sven: "Anscheinend scheint es jetzt erst richtig loszugehen!"

Wohl wahr lieber Sven, denn jetzt ist es unser Maskenmann, der sich den Stuhl schnappt und anfängt, Schlag für Schlag ins Ziel zu bringen. Immer und immer wieder trifft der Stuhl auf den Rücken Champan's, dabei schlägt der Unbekannte so hart zu, dass sich der Stuhl sogar verbiegt. Man mag sich nur vorstellen, wie selbstsicher und zufrieden die Person in der Maske geraden lächeln muss, schließlich hat sie nun die Oberhand an sich gerissen und scheint keinen einzigen Gedanken daran zu verschwenden hier zeitnah aufzuhören.
Ganz im Gegenteil, zwar wird der Stuhl vorerst beiseite gelegt, doch dafür wird nun wieder zugepackt und der zweite Wrestling-Move des Abends folgt..

Wheelbarrow Suplex

Krachend landet der Mann aus Queens auf dem Ringboden! Doch damit nicht genug, ein gezielter Tritt in die Magengegend zwingt ihn praktisch dazu sich wenn auch leicht, mit einem vor Schmerzen verzerrten Gesicht aufzusetzen, sodass gleich der dritte Wrestling-Move des Abends sein Ziel findet..


Basement Clothsline

Der German Fantasy Championship Wrestling Galaxie gefällt gar nicht, was sie dort sehen, denn auch wenn Nelson seit seiner Rückkehr eher sonderbar aufgetreten ist, sie scheint er hier zumindest für die richtigen Werte einzustehen und anscheinend muss dieser Inhalt des Koffers ja irgendeinen persönlichen Wert haben, sonst würde man ja niemals einer solchen Schlacht zustimmen! Und solch ein Verhalten und solch eine Hingabe respektieren die Fans der Galaxie und von daher wird jede Attacke, die Nelson trifft, mit einem lautstarken Buhen bestraft.

Pete: "Nelson scheint heute Abend die gesamte Galaxie auf seiner Seite zu haben!
Dieser Umstand macht diesen Kampf wohl zu einem Heimspiel. Damit hat er es im zweiten Anlauf endlich geschafft und seinen Platz gefunden."

Allerdings scheinen die Buh-Rufe an unserem Maskenmann einfach abzuprallen, dann unbeeindruckt ist er es nun, der die Leiter aufstellt. Ein Blick geht in Richtung Nelson und dieser steht schon wieder! Und nicht nur das, er hat sich erneut mit dem verbogenen Stuhl bewaffnet und schwingt eben jenen in Richtung Gegner. Doch dieser kann ausweichen, lässt sich in die Ringseile federn und setzt an zum..

GORE! GORE! GORE!

NEIN!

Chapman hat blitzschnell reagiert und seinen Widersacher den Stuhl kurzerhand entgegen geschmissen! Und da dieser nun taumelt, zeigt er seinerseits seinen ersten Wrestling-Move des Abends, einen..

Spinebuster

Und dieser trifft voll ins Schwarze! (darf man das heutzutage überhaupt noch sagen?)
Egal jedenfalls landet Nelson einen Volltreffen und hat noch nicht genug, lange Zeit zum Durchatmen lässt er seinen Gegner nämlich nicht, er hebt ihn zwar vom Ringboden wieder auf, nur um ihn dann allerdings wieder in selbigen zu stampfen!

Side Belly to Belly Suplex

Und noch hat Chapman nicht genug, angestachelt von den jubelnden Fans, steigt er nun auf das oberste Ringseil und lernt fliegen

Big Splash vom Top Rope!

Und auch der sitzt! Oder?

NEIN!

In allerletzter Sekunden hat unser maskierter Wrestler seine Beine nach oben gerissen!
Allerdings scheint dies keinen oder nur sehr marginalen Schaden angerichtet zu haben, denn Nelson ist schon wieder dabei sich auf seinen Gegner zu stürzen und diesmal wird es animalisch! Chapman beißt seinem Widersacher in den Kopf! Dieses barbarische Spektakel geht sogar so weit, dass er ein Stück der Maske herausbeißt!
Dieses spuckt er natürlich aus und beginnt mit einem freudig strahlenden Gesicht das Loch der Maske noch etwas zu vergrößern, jedoch verbirgt sich darunter lediglich der Stoff des schwarzen Ganzkörperkondoms, welches sein Gegner trägt. Daraufhin folgt ein zweiter Biss!
Diesmal schafft er es, ein Stück Stoff abzubeißen, sofort beginnt er damit, auch dieses weiter zu vergrößern, um so viel wie möglich von dem uns bis dato unbekannten Gesicht freizulegen.
Zu erkennen sind dunkelblonde Kopfhaare, ein Teil seiner Stirn, eine Augenbraue und ein hellblaues Auge, welches Eiseskälte ausstrahlt. Und eben jene Kälte kommt nun auch zum Vorschein, ohne jegliche Hinsicht auf Verluste tritt unser nun etwas weniger maskierter Mann volle Kanne zwischen die Beine seines Gegners!
Dieser sackt (versteht ihr, weil er dort auch getroffen wurde) sofort zusammen und unser dunkelblonder Maskenmann setzt zu einem Schoolboy Pin Versuch an!?

Pete: "Hat er nach den ganzen Stuhlschlägen etwa vergessen, dass er das Match gar nicht via Pinfall für sich entscheiden kann?"

Sven: "Ach Quatsch! Schau hin.."

Schoolboy Powerbomb

Tatsächlich hat es unser Unbekannter geschafft, seinen gut 130 Kilo schweren Gegner mit nur einem Arm in die Luft zu stemmen und krachend auf den Hallenboden zu schicken!

Sven: "Nachdem er schon so einiges einstecken musste, beweißt es dennoch solch eine Kraft! WOW!"

Pete: "Auf wessen Seite bist du eigentlich Kollege!?"

Sven: "Ich bin in Anführungsstrichen nur ein Kommentator und daher erstmal grundsätzlich unparteiisch, aber wenn jemand so eindrucksvoll seine Kraft unter Beweis stellt, dann muss genügend Raum gefunden werden, um das zu bewundern!"

Und zu bewundern gab es bis hierher schon vieles und so wie es aussieht, sollen wir gleich unseren Sieger bewundern können. Unser zu 3/4 nach wie vor maskierter Unbekannter greift nämlich nach der umgekippten Leiter und stellt diese wieder auf. Als er jedoch anfängt diese hinauf zu klettern, wird sein Bein festgehalten. Ein Lebenszeichen von Nelson Chapman, welches von den anwesenden Fans hier in der Stadthalle Bremen frenetisch gefeiert wird!
Es bleibt ihm also nichts anderes übrig, als von der Leiter herunter zu steigen und sofort beginnt er damit, Nelson's Kopf mit harten Schlägen mit der geschlossenen Faust zu bearbeiten.

SCHLAG!

BUH!

SCHLAG!

BUH!


SCHLAG!

BUH!


Ihr kennt das Spiel, die Fans lieben es, jedoch ist es diesmal gekrönt von einem unschönen Anblick, Nelson Chapman hat sich eine Platzwunde zugezogen und sofort läuft ihm Blut das Gesicht herunter!

Pete: "Das sieht wie der Anfang vom Ende aus!"

Sven: "In der Tat, Chapman ist mittlerweile deutlich im Nachsehen und nun wird der Blutverlust ihn weiter beeinträchtigen!"

Jedoch hat Nelson seinen Griff am Bein nach wie vor nicht gelöst! Purer Wille!
Und das scheint seinem maskierten Widersacher sehr zu missfallen. Da sich dieser nun aus dem Ring rollt und diesmal er es ist, der die Stoffverkleidung des Ringes anhebt und etwas unter dem Ring herholt. Allerdings ist es natürlich nicht einfach etwas, sondern er holt einen Tisch hervor! Es ist leicht zu erkennen, dass sein sichtbares Auge vor Freude strahlt, wahrscheinlich geht ihm schon sein Siegeszug durch den Kopf. Er schiebt zuerst den Tisch in den Ring und rollt sich dann selbst hinterher. Angekommen, erwartet ihn nach wie vor ein blutender Gegner am Boden, sodass er sich ohne große Bedenken erstmal der Leiter widmen kann, welche er zusammenklappt und in die der Ringecken stellt. Danach widmet er sich seinem neuen Spielzeug, dem Tisch, welches er an die gegenüberliegende Ringecke lehnt.
Jedoch kommt er nicht einmal dazu, sich komplett umzudrehen, da plötzlich..

GORE! GORE! GORE!

Doch dieses Mal ist es Chapman, der diesen Move ausführt und diesmal kommt auch kein Stuhl geflogen! Krachen stößt es seinen maskierten Widersachen durch den Tisch und verschafft sich somit eine Verschnaufpause. Und die haben beide Kontrahenten bitter nötig und das sieht man! Beide atmen ziemlich schwer und man sieht bei beiden, wie sich der Brustkorb mit jedem schnellen Atemzug immer wieder hebt.
Die erste Regung gibt es jedoch bei dem Mann, der kurz zuvor seinen eigenen Move einstecken musste, er hebt sich langsam aus den Trümmern, mach einen Schritt nach vorne, ihm gelingt auch noch ein Zweiter, doch dann fällt es auf die Knie, doch auch das hält ihn nicht auf sich weiter in Richtung Leiter fortzubewegen. Dort angekommen zieht er sich langsam mit Hilfe der Leiter auf die Beine, doch da kommt auch schon ein nach wie vor blutender Chapman heran gestürmt und sandwicht seinen Gegner zwischen Leiter und sich selbst! Und noch hat er nicht genug, denn er setzt an zum Full Nelson und..

FULL NELSON SLAM!

Wieder schickt er seinen Gegner krachend auf die Ringmatte und die Fans feiern es energiegeladen, lautstark feuern sie den Mann aus Queens an!
Die Energie der Galaxie scheint auch Chapman's Akkus wieder aufzuladen, denn er lässt immer noch nicht von seinem Gegner ab, diesmal ist er es, der gezielte Faustschläge ins Ziel bringt und diesmal ist er derjenige, der seinem Gegner eine Platzwunde verpasst!
Die Stirn seines Gegner ist aufgrund des harten aufpralls seiner Faust aufgeplatzt!
Nach ein paar weiteren Schlägen drückt er seine flache Hand kurz auf die Wunde und schmiert dann das Blut seines Widersacher in sein Tank-Top. Doch auch das scheint nicht genug, denn nun zieht er seinen blutenden Gegner in die Ringmitte und schaut dann in Richtung der Fans, er sie Reihe genau vor sich, dann nach links und anschließend nach rechts, gemeinsam mit den Fans ruft Nelson..

QUEENS VERDICT!

Gemeinsam mit der Galaxie ruft er den Namen seines Finishers, was für ein Moment!
Nelson lässt seine neu gewonnen Fans auch nicht lange warten, er greift sich die Beine seines Gegners, dreht diesen langsam um und zeigt seine Variante des Boston Crab!

Pete: "Queens Verdict!"

Sven: "Queens Verdict!"

Nelson Chapman: "Queens Verdict!"

QUEENS VERDICT!

Die gesamte Bremer Stadthalle ist am toben! Und während alle Anwesenden den Namen Chapman's Finishers rufen, fängt ein Kameramann vielleicht das Bild des Jahres 2024 ein, er zoomt nämlich an des blutüberströmte Gesicht unseres Maskenmannes heran und fängt das vor Schmerzen verzerrte Gesicht ein bzw. das was man durch das Loch in der Maske und unter dem Blut eben erkennt. Nichtsdestotrotz es ist ein Anblick, welcher fortan wahrscheinlich öfters in diversen Highlight-Clips zu sehen sein wird!
Doch Chapman's Kräfte lassen nach und er fällt auf die Knie. Dieses Match hat ihm jetzt schon alles abverlangt und dabei ist bis jetzt noch kein Ende in Sicht, schließlich befindet sich das Grab oben auf der Entrance-Stage. Doch genau diesem Ziel scheint sich Nelson nun zu widmen, unter dem erneuten Zuspruch der Fans beginnt er damit, seinen Gegner in Richtung Ringrand zu schieben. Er stößt seinen maskierten Widersacher aus dem Ring und rollt sich direkt hinterher, er will anscheinend keine Zeit verlieren und diese Schlacht endlich beenden.

Pete: "Jawohl, endlich befindet es sich auf dem richtigen Weg."

Sven: "Tatsächlich sieht es gerade gar nicht mal so schlecht aus."

Zwar ist auch unser Maskenmann mittlerweile wieder auf den Beinen, doch Nelson setzt Schlag auf Schlag und mit jedem dieser Schläge treibt er seinen Gegner ein kleines Stückchen weiter die Rampe hinauf.

SCHLAG!

JUBEL!

SCHLAG!

JUBEL!


SCHLAG!

JUBEL!


Und tatsächlich sind unsere zwei Kämpfer wieder auf der Entrance-Stage angekommen.
Dort wo alles begonnen hatte, soll es also nun auch sein Ende finden und hierfür soll es nochmal richtig zur Sache gehen, doch erstmal wischt sich Chapman etwas Blut aus dem Bereich seiner Augen und schmiert es an seiner Hose ab. Nelson blickt in Richtung der Fans, die Galaxie merkt, dass da nochmal Kräfte mobilisiert werden müssen und sie feuern das ehemalige Model nochmal an, unser Mann aus Queens packt sich nochmal seinen Gegner und zeigt einen..


FULL NELSON SLAM VON DER STAGE NEBEN DEN BAGGER!

Pete: "Jetzt sollte der Sieg nur noch Formsache sein."

Sven: "Wenn es noch genügend Kraft hat, jetzt nachzusetzen, dann ja!"

Anscheinend hat Nelson diese Kraft noch, zwar ist er durch den Schwung seines Full Nelson's selbst in die Knie gezwungen worden, jedoch begibt er sich nun ebenfalls die Stage herunter. Dort angekommen, schleift er den leblos wirkenden Maskierten in Richtung eben jenes Baggers und bringt seinen Gegner an einen der riesigen Reifen in eine sitzende Position, sein Kopf drückt er dabei besonders fest gegen das Gummi. Er macht sichtbar angeschlagen ein paar Schritte zurück, ehe er den Anlauf nutzt und zurück in Richtung seines Widersachers sprintet.

RUNNING HIP ATTACK!

Mit seinem Allerwertesten quetscht Chapman den Kopf seines Gegner gegen diesen riesigen Baggerreifen! Und die Fans scheinen es auch noch zu lieben, lautstark wird er dafür gefeiert und weiter angefeuert! Doch so sehr Chapman die Verbindung zu den Fans auch genießt, zeigt er nun trotzdem an, diese Schlacht soll nun enden!
Er zieht seinen Gegner an einem Arm zu sich hoch und schiebt ihn zurück in Richtung Stage.
Zuerst klettert er hoch auf die Stage und zieht dann unseren maskierten Unbekannten zu sich hoch, dieser sackt wenig überraschend vor seinen Füßen zusammen. Nelson lächelt und blickt erneut in die Menge der anwesenden Fans.

Nelson Chapman: "Queens Verdict?"

Fragt er die Fans und natürlich haben sie auch solch eine Frage nur eine Antwort.

YES!

YES!

YES!

YES!


Und natürlich kommt Chapman diesem Wunsch nach, er zieht seinen wehrlosen Gegner in Richtung des Graben, sodass dessen Blick genau auf das Grab gerichtet ist, er nimmt sich die schweren Beine seines Gegner und dreht diesen langsam ein, um erneut seinen Finisher zu zeigen!

Queens Verdict!

Die Fans bieten auch hierfür nochmal lauthals ihre Unterstützung und auch Nelson fängt an zu Schreien, vielleicht vor Freude, vielleicht vor Erschöpfung oder vielleicht ist es auch eine Mischung aus beidem, aber Nelson Chapman schreit gemeinsam mit den Fans und unser Kameramann fängt zum zweiten Mal an diesem heutigen Abend ein blutiges Gesicht ein, jedoch ist es diesem das Gesicht eines schreienden Nelson Chapman, welches zwar gezeichnet von dieser Schlacht ist, aber man sieht einen Glimpf von Zufriedenheit.

RKO OUTTA NOWHERE!

Pete: "Was zur Hölle! Wer.., wer ist das!?"

Sven: "Anscheinend die Lebensversicherung unseres Maskenmanns."

Als es so aussah, als wäre ein Sieg Chapman's nur noch Formsache, indem er seinen Aufgabegriff löst und sein maskierten Angreifer nur noch hinunter ins Grab stoßen müsste, rannte plötzlich die Puppen aus der Küche des Puppenhauses los und verpasst unserem ehemaligen Model aus dem Nichts einen Cutter! Bei dieser Aktion verlor besagte Puppe allerdings ihre Maske und zum Vorschein kommt eine uns bis dato unbekannte junge Frau mit braunen Locken und sonnengebräunter Haut. Und es ist eben jene junge Frau, die blitzschnell reagiert, sich Chapman in den Ansatz eines Suplex nimmt und sofort nachsetzt!

FALCON ARROW IN DAS GRAB!

Und somit hat sie nicht nur ihren Partner in Crime gerettet, sondern auch unseren Mann aus Queens in der Grab befördert! Geistesgegenwärtig springt sie sofort auch, verschwendet keine Zeit und begibt sich schnellen Schrittes die Stage hinunter und in Richtung Bagger.

Pete: "Sie wird doch nicht etwas!?"

Sven: "Oh doch genau das wird sie!"

Sven hat absolut Recht, sie wird und was er damit meint ist natürlich offensichtlich, denn unser Lockenkopf befindet sich mittlerweile in dem Baustellenfahrzeug und bedient die Hebel! Langsam senkt sich die Schaufel des Baggers und die Erde darin beginnt herunter zu rieseln, herab auf Nelson Chapman!

Sven: "Somit hat er zwar das Match nicht gewonnen, aber eventuell auf Ewig seinen Widersacher vom Hals."

Pete: "Das geht doch nicht! Das ist verboten! Hallo? Kann dagegen nicht mal jemand etwas unternehmen?!"

Doch selbst wenn sie jetzt noch jemand aufhalten wollen würde, so ist es doch schon längst zu spät! Nelson Chapman wurde soeben lebendig begraben! Und unsere eingreifende Unbekannte scheint ziemlich zufrieden mit diesem Ausgang, so öffnet sie nämlich mit einem breiten Grinsen die Tür des Baggers, um diesen wieder zu verlassen. Sofort begibt sie sich zurück auf die Stage und kniet sich zu ihrem Verbündeten, dieser scheint zumindest wieder etwas bei Sinnen und die Kamera kann einfangen, wie er ihr folgendes zuruft.

???: "Der Koffer.. *schweres atmen* wir brauchen den Koffer.."

Die junge Dame springt auf und möchte sich gerade in Richtung des Ringes begeben, als sie an einem ihrer Arme festgehalten wird.

???: "Nein! Ich will ihn abhängen.." *erneut schweres atmen*

Unser Maskenmann streckt seine Arme der jungen Dame entgegen und diese zieht ihn so zu sich hoch, sodass sie ihn nun stützen kann und gemeinsam machen sie sich auf den Weg die Rampe herunter.

Pete: "Wie kann man nur sie hinterhältig sein? Hoffentlich war das sein erstes und sein letztes Match hier bei uns!"

Sven: "Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass GFCW's Bonnie und Clyde nach ihrem ersten Raub schon wieder das Land verlassen werden?"

Mittlerweile ist man mit vereinten Kräften am Ring angekommen und mit der Hilfe seiner jungen Begleiterin, schafft es unser Maskenmann, sich zurück in eben jenen zu rollen. Sie begibt sich über die Treppen ebenfalls in den Ring und geht sofort los, um die nach wie vor in der Ringecke verweilende Leiter zu holen. Zurück in der Ringmitte wird die Leiter von ihr aufgestellt und unser Unbekannter versucht, sich mit letzter Kraft an ihr hochzuziehen. Dies gelingt allerdings erst, als sein Lockenköpfen ihm zur Hilfe eilt und ihn quasi wie für einen Electric Chair Drop auf ihre Schultern platziert. Etwas mühsam drückt sie ihren Partner in Crime Stück für Stück die Leiter hoch, zuerst sind es seine Fingerspitzen, die langsam an die Koffer reichen und dann kann er ihn auch schon mit beiden Händen festhalten, sodass dieser nicht mehr hin und her schwingt. Die letzten Zentimeter sind auch geschafft und unser maskierter Unbekannte kann wirklich den Karabiner lösen!

Pete: "Nein!"

Sven: "Doch!"

Oh! Zumindest ähnlich geschockt ist die GFCW Galaxie, als Michael Cruncher es offiziell macht.

*DING* *DING* *DING*

Michael Cruncher: "Sieger des Matches durch Stipulation, der uns nach wie vor unbekannte Maskenmann!"

Und so sehen Sieger aus, unser nach wie vor unbekannter Maskenmann sitzt mittlerweile ganz oben auf der Leiter und streckt seinen neu gewonnen Koffer in die Höhe, währenddessen steht seine junge Kumpanin am unteren Ende der Leiter, schaut voller Stolz zu ihm hinauf und applaudiert! Die gesamte German Fantasy Championchip Wrestling Galaxie wurde gerade Zeuge davon, wie Bonnie und Clyde der Neuzeit der Heist of the Century gelungen ist. Denn sie haben nicht nur Nelson Chapman seines Sieges beraubt, sie haben ihn auch noch live vor unseren Augen lebendig begraben und sie haben sich nun seinen Koffer unter den Nagel gerissen! Was die Beiden damit nun vorhaben, was sie des weiteren im Schilde führen und wie ihr schurkischer Plan nun des weiteren aussehen mag? Leider sind all das Fragen, die vorerst ungeklärt bleiben.




Drake: „Eine Dynastie?“

Leise ertönen im Hintergrund der Szenerie dunkle Piano-Klänge, während eine einzelne Glühbirne unter dem weiten Schirm einer altmodischen Stehlampe ächzend versucht, das weite Zimmer zu erhellen, welches sich hinter der Linse ausbreitet.
So schwer tut sie sich dabei, dass sich nicht einmal sicher gewesen sein darf, ob im allgemeinen Sprachgebrauch überhaupt von „Zimmer“ gesprochen werden darf. Von Kellergewölbe über Dachboden zum inneren einer Grabkammer. Eigentlich könnte sich dort, wo die letzten Lichtstrahlen mit stummen Schreien ihren Kampf aufgeben, alles erstrecken.

Doch es scheint nicht relevant zu sein. Es scheint nicht relevant zu sein, weil der Mann, der kryptisch die ersten beiden Worte fragend in die Dunkelheit sprach, dafür bekannt ist, alles so zu inszenieren, wie er es will. Was gesehen werden soll wird gesehen. Was verborgen bleiben soll, bleibt verborgen. Zumindest, wenn man nach seinem Weltbild geht, gibt es nur eine Art von Regeln: Seine. Und alle anderen? Geschaffen, um zu brechen.

Drake: „Raymond. Kyle. Ihr seid keine Dynastie. Eine… zugegebenermaßen gar nicht so unclevere Alliteration im Tag Team Namen macht euch nicht zu einer herrschenden Kraft. Zu einer herrschenden Familie. Sie macht euch nicht ewig. Sie macht euch nicht unbesiegbar.“

Rhythmisch trommeln die Fingerspitzen der linken Hand über die Holzplatte direkt vor ihm, erhellt im dumpfen Schein der Lampe.

Drake: „Ihr wollt dem Witz halber in alten Mottenkisten graben? Also...bildlich gesprochen? Hm.“

Kratzend schiebt sich der Stuhl zurück vor dem, was ein wenig aussieht wie ein viel zu alter Schreibtisch, der stilistisch in seiner Hochzeit eher in den viktorianischen Stil seines Salons gepasst hätte, als in dieses dunkle Eck. Naja. Alles hat wohl seine Halbwertszeit, und so fliegt neben dem offensichtlich viel genutzten mittleren Teil des Holzes dichter Staub von den Rändern, als Vaughn nach etwas neben dem Tisch greift.

Drake: „Man könnte mir anhängen, ich habe es sonst auch mit Bildersprache und verbalen Ausschweifungen, aber warum machen wir das ganze nicht wörtlich?“

Das kratzende Geräusch, das zu vernehmen ist, ist dem gemeinen Zuschauer wohl nur zu gut bekannt. Mit einigen groben Handgriffen öffnet Drake einen fest verschlossenen Umzugskarton und greift hinein.

Drake: „Werfen wir doch einen Blick auf… was sagtet ihr? 2019? 20?“

Dumpf schlägt ein unidentifizierbarer Klumpen
auf dem Tisch auf, während Vaughns kalte Augen unheilvoll, und mit Sicherheit nicht ganz zufällig, das Flackern der Lampe in ihren Pupillen widerspiegeln.

Drake: „Das hier… War das, was vom größten Preis dieses Sportes, dieser Liga, von dem, wofür hier alle stehen oder dachten zu stehen… übrig war. Ich habe vernichtet, wofür dieser Ort stand. Ich habe ihn entweiht. Ich habe geherrscht. Ich hatte die Welt in meiner Hand und das, was ich nicht selbst halten konnte haben TAUSENDE… ABERTAUSENDE mir gehalten. Denn die IDEE hinter Leviathan hat uns unsterblich gemacht, hat MICH ewig gemacht. Und wisst ihr was? Auch das… war alles nur ein Funke. Selbst das Band zwischen the End und Corleone riss… als es einen neuen Funken gab. Selbst Antoine Schwanenburg verschwand. Und das ist gut so. Die einzige Konstante… ist dass es keine gibt. Und nur das hat uns allen die Chance gegeben, das zu tun, was wir tun. Das Alte muss immer weichen. Schreibt euch auf die Fahne, was ihr wollt, es gibt keine Dynastien, es geht mir nicht um euren Titel, alles, worüber ihr redet ist mir egal, mir geht es um eine Sache und die ist für mich einen Abschluss zu finden.“

Irgendwo hinter ihm beginnt es zu knarzen, bevor nach einem kurzen Innehalten Vaughns das Knarzen sich als Tür outet, wenn man dem darauf folgenden, charakteristischen Geräusch glauben mag, dass schwere Türen von sich geben, sobald sie wieder verschließen, was hinter ihnen liegt.

Drake: „Title Nights ist der nächste Schritt. Robert Breads wird niemals erkennen, was er erkennen muss, um selbst Ruhe zu finden: Dass er, wie ich, seinen Funken, seine eine Chance… so gesetzt hat, dass daraus ein ewiges Feuer entstand. Ich habe es ihm gesagt. Zweimal. Dreimal. Viermal. Ich werde nicht mehr im Kreis tanzen. Es steht uns nur noch der eine, letzte, Tanz bevor. Zwei Relikte, wenn auch sehr unterschiedlicher Lebensspanne, die niemals loslassen wollen. Aber ich werde es endlich tun. Und ich zwinge Robert es zu tun. Ich werde alle erinnern… wozu ich noch immer fähig bin. Und gleichzeitig? Gleichzeitig endlich das sein lassen, was war. Aber: Auch wenn das alte immer weichen muss? Es wird nie leise gehen. Und wer weiß, ob es wirklich schon meine Zeit ist? Habe ich nicht noch so viel vor mir? All meine Predigten, aber ich bin hier, weil ich nicht weiß, ob ich sie glaube. Ich werde einzigartig sein. Ich werde siegreich sein. Und endlich… ein stück… ruhiger sein.“

???: „Aber der nächste Schritt, heißt ja wohl nicht der letzte. Hey Kyle. Du stehst Drake zu einem Rematch bereit? Rayray, du? Titel oder nicht liebe „Dynastie“…“

Über die Wand zieht sich ein in sich gesunkener Schatten, bevor die weichen Gesichtszüge über Vaughns Schulter im Licht auftauchen.

Zane: „… plant lieber für zwei.“

2 on 1 Handicap Match:

Corleones Bodyguard No. 1 & 2 vs. The End

Referee: Bob Taylor


Die Musik setzt ein und die Buh-Rufe somit auch. Jeder weiß, was dieses Theme bedeutet (abseits von einer hochgelobten, ganz fantastischen HBO-Serie) und somit weiß auch jeder, was jetzt kommt. Jetzt wird es ernst für The End.

Auf die Stage treten nun schließlich James Corleone und seine Soldaten, wie er sie bezeichnet hat. Seine Bodyguards, Schlägertypen, Handlanger, Schergen – wie auch immer man sie nennen will, heute werden sie zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für The End.

James Corleone hat die Beiden etwas früher am Abend kurz vorgestellt – einerseits ist da Paulie und außerdem noch Ralphie. Beide sind circa ~1,90 m groß und schätzungsweise 120-130 kg schwer. Sie tragen eine jeansartige Wrestlinghose am Unterkörper und am Oberkörper stellen sie eindrucksvoll ihre muskelbepackten Körper zur Schau, da sie dort nichts tragen. Man sieht in jedem Falle mit was für eine geballten Ladung an Manneskraft es The End zu tun bekommen wird.

Gemeinsam mit James Corleone schreiten sie nun direkt den Weg zum Ring an. Es gibt (noch) keinen Grund zum Feiern und ohnehin sind es keine aktiven GFCW-Wrestler, also erspart man sich auch größere Selbstbeweihräucherungen. Die sind einzig und allein da um The End größtmögliche Schmerzen zuzufügen, ein GFCW-Nachwuchsvertrag ist da nicht der Plan.

Am Ring angekommen betreten Paulie und Ralphie diesen direkt, während James Corleone einmal mehr um das Seilgeviert herumläuft und sich zu Sven und Pete gesellt.


Sven: „Darauf freue ich mich schon seit zwei Wochen, heute dürfen wir wieder einmal den großartigen James Corleone begrüßen! Seien sie willkommen, Mister Corleone!“

Pete: *seufz*

James Corleone: „Guten Abend.“

Pete: „Nun denn, Mister Corleone, wenn sie schon einmal hier sind, können sie vielleicht ein paar Worte über ihre Männer verlieren. Was für eine Wrestling-Ausbildung haben sie? Sind auch diese beiden Männer ihre Projekte oder was genau tun sie für sie?“


Corleones Blick verrät ganz gemäß der alten Cosa Nostra-Regel, dass wir nicht über „unsere Sache“ sprechen – zumindest wenn man das so deuten wollen würde, aber zumindest einen Teil der Frage kann und will Inspirational Jim beantworten.


James Corleone: „Selbstverständlich besitzen Paulie und Ralphie eine Grundausbildung in Sachen Wrestling – beide haben sowohl mit The End als auch mit Aldo Nero trainiert und gewisse Fähigkeiten und Fertigkeiten. Sie sind keine Vollzeit-Wrestler, aber für den Zweck, für den sie heute hier Abend herbestellt wurden, wird es reichen.“

Pete: „Und wieso ausgerechnet diese beiden Herrschaften? Sie hatten ja sonst noch mehr Männer im Gepäck.“

James Corleone: „Nun, Ralphie ist einer meiner besten Männer, von daher ist das selbsterklärend. Und Paulie? Sie erinnern sich vielleicht daran, dass The End vor einigen Wochen einen meiner Männer angegriffen hat. Heute bekommt Paulie die Chance sich für dieses Vergehen zu rächen.“


Die beiden Männer Corleones positionieren sich im Ring und somit fehlt eigentlich nur noch eines, damit das Match losgehen kann und zwar The End.



Es ist immer noch mehr als ungewohnt, aber von Woche zu Woche wird es immer deutlicher – die Menge beginnt zu jubeln beim Erklingen von The Ends Theme. Inzwischen scheint sich kaum noch einer wirklich dagegen wehren zu können End zu mögen, eventuell sogar, weil man etwas mit ihm sympathisiert.

Der ehemalige World Champion betritt nun jedenfalls die Stage, mit dem Blick abwechselnd um den Ring herum zu James Corleone und auch in den Ring zu seinen Gegnern. Er absorbiert die Jubel-Chants und scheint diese auch ein Stück weit zu „genießen“ – davon trägt er aber nichts nach außen. Er klatscht mit niemanden ab, lässt sich kaum feiern, sondern setzt seinen Weg zum Ring eisern fort.


Pete: „Mister Corleone… lassen sie uns über den Elefanten im Raum sprechen. The End hatte die Chance sie anzugreifen, vor zwei Wochen. Warum hat er es nicht getan? Haben sie eine Idee?“

James Corleone: „Nein, keine Idee, ich weiß warum. Die Antwort darauf wurde euch heute bereits gegeben. Von Aldo Nero. Wissen sie, The End kann seiner Abneigung mir gegenüber so viel Ausdruck verleihen, wie auch immer er mag. Er kann jeden einzelnen meiner Männer und auch Aldo angreifen so oft wie er will, letztendlich wird er immer wieder realisieren, dass ich… seine Familie bin. Und diese… ist ein heiliger Bund.“

Pete: „Sie denken also, dass End sie nicht angreift, weil er sie noch immer als eine Art Vaterfigur sieht? Obwohl sie ihn es waren, die ihn betrogen haben?“

James Corleone: „Sie hören mir nicht zu, ich denke das nicht. Ich weiß es.“

Sven: „Na hör mal, Pete, er hat es dir doch gerade lang und breit erklärt.“

James Corleone: „Ich würde allerdings nicht sagen, dass ich es war, der ihn betrogen hat. Es war The End, der mich ins Altenheim schicken wollte. Und bevor das passiert, bevor er sich von mir trennt, zieh ich die Reißleine. Meine Handlungen waren eine logische Reaktion, auf die Aktion von The End.“

Pete: „Ich verstehe schon. Eine andere Frage ist allerdings… Aldo ist dann doch auch seine ‚Familie‘ – oder nicht? Wieso fällt es ihm dann überhaupt nicht schwer diesen zu attackieren?“

Sven: „Pete…“

James Corleone: „Weil ICH sein Bezugspunkt bin. Aldo mag es vielleicht nicht ganz verstehen, weshalb er noch immer ab und an mit sich hadert, aber End hat immer auf ihn herabgesehen. Zu mir… hat er stets aufgesehen. Und jetzt hat er, so sehr er es auch auszudrücken versucht, noch nicht verarbeitet, dass ICH mich von IHM gelöst habe. Er mag mich tot sehen wollen… aber töten, will er mich nicht. Egal, was ich ihm angetan haben soll.“


Damit haben wir so etwas wie eine Erklärung. Corleone hat End betrogen und The End hat jedes Recht grenzenlos sauer auf ihn zu sein und dennoch ist das alles nicht so einfach.

Die Frage ist, wird er dieses Hindernis, diese mentale Sperre bis Title Night überwinden können? Vor etwas mehr als zwei Wochen wusste er noch gar nicht so recht, dass es dieses Problem überhaupt gibt. Und jetzt muss er es schnellstens lösen.

Aber letztendlich ist das nur ein kleiner Punkt, der große, dominante Punkt ist noch immer Aldo Nero. Der ist sein Gegner, nicht Corleone. Und auch er ist Familie, aber bei ihm scheint diese Sperre nicht vorhanden.

Zum Glück für The End.

Dieser ist mittlerweile im Ring angekommen und steht nun Paulie und Ralphie gegenüber. Und damit kann es nun auch losgehen.


~ Ding Ding Ding ~


SPEAR


Der Gong ist kaum ertönt, Paulies Blick ging noch einmal kurz in Richtung Corleone, um sich bei diesem überprüfend zu bestätigen, ob das jetzt alles so ablaufen soll, wie abgesprochen, da hat The End schon die Gunst der Stunde genutzt und Ralphie mit einem SPEAR von den Beinen geholt! Wie ein tatsächlicher Speer hat sich End mit seiner Schulter voraus in die Magengrube des Schlägers gerammt, woraufhin dieser sofort zu Boden geht und sich – vor Schmerzen krümmend – in eine Ringecke rollt.

Wie auch schon vor zwei Wochen wird dieses Handicap-Match so stattfinden, dass die Männer Corleones gleichzeitig im Ring sind und sich gemeinsam um The End kümmern können, wie auch Rasmus Rantanen und Mike Janus vor zwei Wochen gegen Aldo Nero. Und es scheint, dass End keine halben Sachen machen will und deshalb hat er direkt einen der Beiden rausgenommen.

Nun stehen End und Paulie von Corleone sich direkt gegenüber und der Gefolgsmann von Ends ehemaligem Manager scheint so langsam zu realisieren, was hier passiert.

Vielleicht ist es nicht The End, um den man sich hier Sorgen machen muss, sondern vielleicht sind es die beiden Bodyguards des Königsmachers?

End geht direkt auf Paulie los und sofort in einen Schlagabtausch, bei dem Paulie zwar ein bisschen was erwidern kann, aber deutlich mehr einsteckt, als er austeilen muss. Ralphie hingegen muss immer noch den Spear verkraften.


Pete: „Sieht nicht so gut aus für ihre Leute, was, Mister Corleone?“

Sven: „Nun sei mal nicht so vorlaut, ich bin mir sicher, dass alles nach Plan verläuft?“

James Corleone: „Soll dieser spitzfindige Kommentar irgendwas aussagen? Ich bin nicht darüber überrascht, dass The End so schnell und gut in dieses Match startet, ich weiß, dass er ein unfassbarer Kämpfer ist. Andernfalls hätte ich ihn nicht unter meine Fittiche genommen. Es gehört viel dazu The End zu Fall zu bringen und das ist lediglich ein Schritt auf dem Weg dahin.“


Whip-In gegen Paulie, der direkt zurückgefedert kommt und End, der einen Angriff vorbereitet mit einem Shoulderblock abfängt. End taumelt kurz, aber das ist keine Gefahr.


SUPERKICK


Von End gegen Paulie! Er trifft direkt, dann ist es Paulie der taumelt, bis End ihm den nächsten Superkick verpasst. Dadurch fällt der Sizilianer in die Seile zurück und wird von End direkt wieder empfangen.


SPINEBUSTER


Auch Ralphie steht wieder, kommt in Richtung The End angewankt…


SPINEBUSTER²


Und ruckzuck liegen beide Gegner Ends auf dem Boden, während er triumphierend, aber nicht feiernd, über ihnen mit dem Blick zu Corleone steht.


Pete: „Immer noch alles Teil des Plans?“

Sven. „Nun hör doch mal auf ihn zu hinterfragen!“

James Corleone: „Wie gesagt. The End ist nicht ohne Grund, da wo er ist. Er war der dominanteste World Champion aller Zeiten und tritt gegen zwei Männer mit moderaten Wrestling-Kenntnissen an – dieser Verlauf war erwartbar.“


End steuert nun auf die Seile zu. Mit fletschenden Zähnen steigt er mit einem Fuß aufs unterste Ringseil um sich über die Seile zu seinem ehemaligen Manager zu lehnen. End verdeutlicht, dass der Hass noch immer in ihm lodernd. Von dem Familiengefühl, was Corleone vor dem Match beschrieben hat, ist gerade nicht wirklich viel zu spüren.

End dreht sich nun direkt in eine massive Clothesline von Paulie. Der kurze Moment des Durchschnaufens scheint gereicht zu haben, um sich wieder zu erholen und den ersten Angriff gegen The End anzusetzen… und tatsächlich war dieser auch recht effektiv, denn End liegt auf der Matte. ELBOW DROP direkt hinterher, während nun auch Ralphie langsam wieder zu sich kommt. Da war The End wohl etwas übereifrig.

Das Gespann von Corleones Soldaten schnappt sich End und hievt ihn gemeinsam wieder auf die Beine, wo der ehemalige Champion aber direkt wieder gegenhält. Schläge gegen Paulie, Schläge gegen Ralphie und anschließend auch Kicks, Tritte, Hiebe und Elbow Smashs. Es folgt eine dominante Phase von The End, wo er seinen beiden Gegnern ordentich zusetzen und sie quer durch den Ring prügeln kann. The End hat eindeutig die Oberhand und kann auch in der Unterzahl dominieren.

Nach wenigen Minuten dieser Brawl-Phase folgt eine SPOTLIGHT ATTACK aus dem Stand gegen Ralphie und Ansatz zum SIDE SLAM BACKBREAKER gegen Paulie, doch der kann tatsächlich gegenhalten, End am Kragen packen… HEADBUT! Und direkt hinterher ein…


CHOKESLAM


Er schmettert End so sehr auf die Matte, dass dieser aufgrund des Aufpralls fast direkt wieder hochprallt. End hält sich nun tatsächlich den Rücken, bis er sich in eine Ringecke rettet. Paulie kommt angesprungen mit einem BIG SPLASH in die Ringecke, doch End kontert wieder… BACK ELBOW gegen Paulie! Der hält sich direkt seinen Kiefer, wankt kurz zurück, was End die Zeit zum Durchschnaufen gibt… oder?


BIG SPLASH in die Ringecke


Von Ralphie! Jetzt ist auch er wieder da und so langsam entpuppt sich der Nachteil eines Handicap-Matches.


Sven: „Es war natürlich zu erwarten, dass sie, Mister Corleone, nur mit den Besten der Besten arbeiten! Ihr Security-Personal sieht nicht nur bedrohlich aus, sie sind es auch tatsächlich und sogar im Ring nicht zu unterschätzen. Chapeau!“

Pete: „Die sind zu zweit.“

Sven: „Ich bin mir sicher, dass viele Wrestler der GFCW ihre Probleme mit The End hätten, auch wenn sie in der Überzahl wären.“

James Corleone: „Selbstverständlich wähle ich nur die Besten aus. So gut The End auch sein mag, aber gegen zwei Männer von diesem Kaliber wird auch er es schwer haben.“


Ralphie packt End am Kopf und wirft ihn einmal via Belly to Belly-Suplex über sich. End prallt wieder hart auf, versucht sich direkt wieder hochzuarbeiten, doch wird direkt von Paulie mit einem weiteren Bodyslam abgefrühstückt. Jetzt hat The End also zum ersten Mal die Kontrolle in dem Match so richtig „verloren“ – es folgt eine Serie von abwechselnden Elbow-Drops und Big Splashes von jeweils den beiden Bodyguards. Man kann dabei direkt sehen, wie sehr die Rippen und der Brustkorb von End in Mitleidenschaft gezogen werden.

Diese Phase der Dominanz hält anschließend noch einige Sekunden an. Hauptsächlich werfen Paulie und Ralphie The End einander zu, durch den Ring oder gegen die Ringecke und schmeißen sich schließlich auf ihn. Sie können damit bereits ganz gut Schaden machen, aber letztendlich ist es immer noch The End, von dem wir hier sprechen, einem ehemaligen Intercontinental und World Champion.

Bodyslam von Ralphie gegen End und Paulie will vom zweiten Ringseil aus der Ringecke mit einem XXL-Splash auf End springen, da rollt der sich schließlich aus dem Weg, Paulie landet unsanft auf der Matte. Ralphie will direkt nachlegen, er zieht End hoch doch bekommt… abermals dessen Knie direkt an den Unterkiefer gebrettert. End flieht erneut für einen kurzen Moment in eine der Ringecken um die Lage gut zu beobachten. Er hat beide Gegner angegriffen, beide müssen kurz klarkommen und er kann das ausnutzen.

End geht zu Paulie, greift sich dessen Arm und schleudert ihn einmal quer durch den Ring… gegen Ralphie! Die beiden Riesen kollidieren, taumeln, aber stehen noch… GERMAN SUPLEX gegen Paulie! Ralphie will wieder nach End greifen, doch fängt den Arm ab, dreht sich ein und hinter ihn um auch ihm einen German Suplex zu verpassen. In dieser Zeit gelingt es Paulie wieder auf die Knie zu kommen, doch End ist da…


SPOTLIGHT ATTACK


Ralphie richtet sich wieder auf…


SPOTLIGHT ATTACK Teil 2


Pete: „Nachdem es kurz ziemlich schlecht für The End aussah, kommt er jetzt direkt wieder zurück! Ja, Mister Corleone, ihre Männer sind eindrucksvoll und nicht zu verachten, aber The End beweist einmal mehr, warum er einer der Top-Stars der Liga ist!“

Sven: „Kein Grund zur Sorge oder Jimbo?“

Corleone entgegnet Sven mit einem bitterbösen Blick.


End wirft sich nun abwechselnd auf Paulie und auf Richie. Er bearbeitet sie nun jeweils mit intensiven Schlägen. Er schmettert seine Knöchel und Fäuste auf die Köpfe seiner Gegner und versucht ihnen somit jeglichen Lebensgeist herauszuprügeln und tatsächlich gelingt es ihm Beide dadurch auch recht gut in Schach zu halten. Allerdings… wird er dabei unaufmerksam.

Als End aufsteht, um erneut kurz durchzuschnaufen und das weitere Vorgehen zu überdenken… schnappt die Falle zu.


SPEAR


Oder besser gesagt:


BATTERING RAM


Von Aldo Nero gegen The End!


~ Ding Ding Ding ~


Pete: “Was zur Hölle?!”

Sven: “Sieht so aus, als hätte Mister Corleone, wie immer, alles im Griff.“

James Corleone: „…“


Aldo Nero erscheint aus dem Nichts um The End mit seinen eigenen Waffen anzugreifen. Ein SPEAR gegen End, mit dem er ihn direkt niederstreckt und ihm somit den Sieg durch Disqualifikation in diesem Handicap-Match beschert. Aber allmählich dürfte klar werden, dass es hier nie um Sieg oder Niederlage ging.

Nun ist es Nero der wie ein Wilder auf The End einprügelt. Mit den puren, ungeschützten Fäusten. Man sieht dabei bereits, wie Nero sämtliche Emotionen in die Schläge auf seinen Irgendwie-Bruder steckt, dessen Gesicht er als Boxsack verwendet.

In der Zwischenzeit rappeln sich auf Paulie und Ralphie wieder auf und auch James Corleone hat sich vom Pult erhoben und auf den Weg gemacht sich in den Ring zu begeben. Dort nimmt das Unheil nun alles seinen Lauf.

Das hier war erwartbar, End hat kommen sehen, dass das eine Falle sein könnte. Aber der Hass auf Corleone und Nero haben seine Selbsteinschätzung überstrahlt.

Auch Paulie und Ralphie steigen nun in den Beatdown mit ein und nach kurzer Zeit dieser brutalen und harten Schläge, hat sich auch direkt schon eine Wunde an Ends Kopf geöffnet. Es folgen nun sogar noch weitere BIG SPLASHES von den schweren Kämpfern auf Ends Brustkorb und Rippenbereich.

Nach einigen Sekunden, in denen Corleone gemütlich und langsam in den Ring getreten ist, gibt dieser schließlich das Zeichen den Angriff zu beenden. Paulie und Richie hören sofort auf, Aldo allerdings… setzt noch einige Schläge nach, bis Corleone ihn regelrecht von End herunterreißen muss.

Entsetzt schaut Nero zu Corleone, doch der gibt direkt zu verstehen, dass es heute vielmehr darum geht ein Zeichen zu setzen und eine Nachricht zu senden und weniger darum den Job direkt zu beenden. Dafür ist bei Title Night Zeit. Heute ist das erstmal eine Vorgeschmack.

End krümmt sich vor Schmerzen, er hält sich seinen Kopf und scheint dank des Matches und diesem Angriff nun schon ordentlich was an Schaden eingesteckt zu haben, doch ganz vorbei ist es noch nicht. Corleone signalisiert Paulie und Ralphie ihn wieder aufzuheben, was sie auch tun. End kann kaum Gegenwehr anbringen und lässt somit vielmehr Geschehen, was geschehen soll.

Paulie packt End nun an einem Arm, Ralphie an dem Anderen und so halten sie ihn aufrecht, als wäre End in einer Art Streckbank gefangen. Und es dürfte klar sein, worauf das hinauslaufen soll. Corleone deutet zu Nero nach dem Motto „Jetzt“.


BATTERING RAM


Zum zweiten Mal bekommt End nun diesen brutalen Spear ab und diesmal hat er keine Chance diesem auszuweichen, da er praktisch gefangen ist von den Pranken seiner eigentlichen Gegner. Nero schießt wie eine Rakete in die Magengrube Ends, der sofort zu Boden geht und wohl glücklich sein kann, dass er nicht zerteilt wurde. Regungslos liegt er auf dem Ringboden, während die GFCW-Galaxy ein gewaltiges Konzert an Buh-Rufen vollzieht.

End liegt am Boden, mit blutverschmiertem Gesicht, während Aldo Nero, James Corleone und seine Männer über ihm stehen.


Pete: „Es war zu erwarten, dass dieses Match nicht mit rechten Dingen ablaufen wird, andererseits hätte man wohl denken können, dass Corleone zumindest eine Art ‚Gangsterehre‘ besitzt, wenn man so will. Aber dem war wohl nicht so. Man kann nur hoffen, dass End seine Rippen und seinen Oberkörper bis Title Night wieder erholen kann, ansonsten…“

Sven: „James Corleone beweist wieder einmal, was für ein gefährlicher Mann er ist. Das war doch alles kalkuliert und geplant! Er ist ein Genie und End naja… der ist sehenden Auges in sein Verderben gerannt. Man muss es einfach sagen, Corleone steckt noch immer tief in seinem Kopf und das verleitet ihn zu solchen Fehlern.“

Pete: „Genau das ist es. Das hier kommt nicht überraschend, das ist keine schockierende Wendung. Das war erwartbar und auch The End, so hat er es vor zwei Wochen gesagt, hat das erwartet. ‚Das sei keine gute Idee‘, ‚er tut sich damit keinen Gefallen‘ so hat er es in der letzten War Evening-Ausgabe gesagt, aber dennoch wollte End seinen ‚Frust ablassen‘ – wahrscheinlich hat er, trotz allem, was er mit Corleone durchgemacht hat, diesen dennoch unterschätzt.“


Corleone signalisiert, End hat genug, für heute. Bei Title Night wird das Kapitel The End tatsächlich beendet, aber bis dahin, reicht das aus.

Langsam verlässt die Gruppe nun den Ring, während bereits Offizielle, GFCW-Mitarbeiter und zwei Ringärzte hinzugerannt kommen um sich direkt um The End zu kümmern.


Corleone scheint zufrieden, aber nicht glücklich. Er freut sich nicht, er strahlt vielmehr eine kühle Art der Genugtuung an. Als würde selbst er nicht gern tun, was er hier getan hat, aber als wäre es nötig gewesen, weil End es herausprovoziert hat. Er wollte das nicht tun, aber er musste es.

Noch viel intensiver ist dieses Gefühl bei Aldo Nero. Vor allem bei ihm haben wir heute gelernt, dass er The End eigentlich gar nicht wirklich hasst. Sein Problem gilt vielmehr dem Umstand, dass End ihm immer vorgezogen wurde, was eigentlich die Schuld seines Vaters ist.

Aber darum geht es hier nicht. Er MUSS mit The End abschließen, wenn er sein Ding durchziehen will. Es kann nur einen Sohn geben und jetzt endlich wird er es sein. Koste es, was es will. Und wenn es die Existenz von The End in der GFCW ist.

Gemeinsam schreitet diese Gruppe nun auf die Stage, wo sie noch für einen Moment verweilen, in dem sie die Buh-Rufe und den Heat aufsaugen. Das ist egal. Es geht nur um die Vernichtung von The End.


Ein Aufschreien aus dem Ring.


Die Kamera schaltet hin, es wird sich um End gekümmert, er wird verarztet und soll eigentlich weggebracht werden, doch geistesgegenwärtig und vermutlich getränkt in Adrenalin kriecht dieser voller Schmerzen durch den Ring.

Er verlangt nach einem Mikro.

Jeder dort anwesende Mitarbeiter zögert, keiner will es ihm geben, er soll lediglich versorgt werden, aber Ends Beständigkeit ist zu dominant. Er will das Mikro, auch, wenn er sich nicht mal auf den Beinen halten kann.

Und so wird es ihm gegeben.

Auf der Stage drehen sich vor allem James Corleone und Aldo Nero um, während sich The End in die Ringseile denen gegenüber schleppt, an denen er sich zumindest auf eine knieende Position zieht.

Mit Blut über dem Gesicht scheint End zumindest noch wenige Worte sagen zu wollen.


The End: „ALDO.“


End ist außer Atem, die Schmerzen sind zu krass, allein schon jedes Wort schmerzt. Sein Brustkorb scheint auch mächtig was abbekommen zu haben.

Aldo dreht sich zu ihm.


The End: „Du denkst… du… du musst dieses Match gewinnen?“


Erneute Pause. Mehr am Stück geht nicht. Es ist ein Wunder, dass The End hier überhaupt noch irgendwas sagen kann.


The End: „Ich… muss beweisen… alles, was ich hier geschafft habe, war unter dem großen James Corleone. Ohne ihn… ich muss beweisen, dass ich auch ohne ihn funktioniere. Das ich ohne ihn gewinnen kann… sonst… sonst…“


Ends Kräfte schwinden.

Es ist ein imposantes Bild, wie er blutverschmiert in den Seilen hängt und diese Worte spricht. Corleone und Aldo hören noch immer aufmerksam zu.


The End: „Sonst hatten sie alle recht.“


End lässt das Mikrofon fallen und anschließend fällt er selbst zurück. Es wirkt, als wären das die letzten Kräfte gewesen, die er nochmal mobilisiert hat. Er spricht diese Worte mit einer Gleichgültigkeit, er will kein Mitleid oder irgendwas dergleichen, es wirkt vielmehr, als würde er sich selbst etwas beweisen und dementsprechend sich selbst nicht enttäuschen wollen.

Die Würfe, die Slams, die Splashes, jegliche Angriffe der Giganten während des Matches, die End einstecken musste, dazu die zwei gewaltigen Spears und die ungeschützten Faustschläge… der ganze Beatdown hat immensen Schaden angerichtet, von dem man nur hoffen kann, dass er in zwei Wochen weitestgehend wieder weg ist.

Aber er hat es geschafft zu sagen, was er sagen will.

Und was meint er damit?

Nun, wie oft musste er in seiner Karriere bereits hören, was er wohl ohne James Corleone sei? Vor allem Aiden Rotari hat diesen Gedanken ins Rollen gebracht. Seitem Corleone sich, zumindest erstmal teilweise von The End abgespalten hat, hat er seinen Titel und das Rückmatch verloren und steht auch jetzt einem harten Kampf entgegen. Wenn er diesen auch verliert, dann bleibt die Frage… hatten alle Zweifler recht? War The End wirklich nur so gut, weil er Corleone hatte?

Jeder weiß, dass End alles alleine geschafft hat – aber weiß das auch The End? Weiß er es wirklich?


Corleone und Nero bleiben ernst und fokussiert mit dem Blick auf den Ring. Als End schließlich wieder zusammengeklappt ist, dürfte alles gesagt sein. Sie wenden sich ab und verschwinden backstage, denn damit ist der Endpunkt erreicht. Als nächstes… als letztes folgt das Match.


The End Vs. Aldo Nero (w/ James Corleone)

Bei Title Night.

Sohn” gegen Sohn

Und nur einer wird übrigbleiben.




Claude Booker: "Wow, das nenne ich einmal einen Vorgeschmack auf unsere größte Show des Jahres - Title Night, sechzehn Tage weit entfernt, aus der Barclays Arena in Hamburg! Tickets verfügbar unter www.gfcw.de, und ich VERSICHERE euch, meine hochgeschätzte GFCW-Galaxie, dass es ein unvergessliches Erlebnis wird. Und ich bin hier... um noch etwas anzukündigen."


Wir befinden uns backstage. Unser geschätzter GFCW-Präsident steht vor der allseits bekannten Interview-Wand, heute neben den Logos einiger großer und wichtiger Sponsoren zugekleistert mit Werbung für die gewaltige Show zum Jahresabschluss - Bilder von Ask Skógur, Aiden Rotari, The End und Drake Nova Vaughn zieren den Hintergrund, dazwischen das Logo der Show.

Endspurt ist angesagt. Und unser Ligenleiter - adrett gekleidet, ein schelmisches Leuchten in den Augen, die Krawatte in rot und gold - scheint noch ein wenig Würze für den Knaller zum Jahresabschluss mitgebracht zu haben.


Claude Booker: "Es gibt einen jungen Herren, der nach der letzten Show zu mir kam. Einen Wrestler, der in einem Dilemma feststeckt, und der mit mir... eine Lösung für sein Problem gesucht hat.

Die Rede ist selbstverständlich von Mike Müller."


Ein beinahe väterliches Lächeln erscheint auf dem Gesicht von Dynamite, als er diesen Namen ausspricht.


Claude Booker: "Die Situation ist Folgende: Mike hat keinen normal-gültigen GFCW-Vertrag. Den hatte er einmal, bevor er sich selbst ins Aus manövriert hat."


Die Älteren werden sich erinnern können - Mike's Involvierung mit Kriss Dalmi, DJ Freundlicher Orang-Utan und der Zerstörung des Lerbitz'schen Domizils kostete ihn einst seinen Spot im Roster.


Claude Booker: "Ich habe nichts gegen Mike. Wirklich nicht. Aber Plätze in der GFCW sind rar gesät. Seht nur, wie hart unser Förderkader darum kämpft, bei War Evening aufzutreten. Also habe ich damals seinen Vertrag nicht verlängert, als er auslief. Das hielt ich seinerzeit für genauso gerechtfertigt wie heute.

Allerdings glaube ich an zweite Chancen. Und als eine renommierte Marketing-Agentur an mich herantrat und mir anbot, dafür zu zahlen, dass Mike Müller einen neuen Anlauf in der GFCW bekommt, weil sie an ihn glauben... nun, ich bin eben auch Geschäftsmann. Wie soll ich rechtfertigen, ein solches Angebot abzulehnen?

Also kehrte Mike zurück, wie ihr alle wisst. Erst als "The Mirror", dann als... "The Great Pigster"."


Dynamite spricht das diesen Namen betont höflich und neutral aus. Ihm ist klar, dass das wrestlende Meme-Schwein durchaus seine Anhänger hat, aber er selbst scheint kein Fan dieser Verkleidung zu sein.


Claude Booker: "Es war das gute Recht von Entrepreneurin Lerbitz und ihren beiden Mitarbeitern, Mike auf jede mögliche Art und Weise zu präsentieren, die nicht gegen die Grundsätze der GFCW verstößt - solange sie zahlen. Solange sie dafür zahlen, dass Mike Müller in den Shows auftreten darf.

Ich kann hiermit offiziell verkünden, dass Mike Müller heute Abend nicht hier ist, da die Zahlungen von Seiten Entrepreneurin Lerbitz eingestellt wurden."


Das klingt erst einmal überhaupt nicht gut für Mike, aber Dynamite spricht nicht etwa mit belegter Stimme, sondern wirkt noch immer guter Dinge. Er ist seit mehr als zwanzig Jahren im Wrestling-Business - natürlich hat er einen Hang für's Dramatische. 


Claude Booker: "Ich habe mit Mike gesprochen. Ich bin absolut willens, ihn weiterhin in den Shows auftreten zu lassen, solange er jemanden findet, der die gleiche Summe bezahlt, die für ihn zuvor bezahlt wurde. Dieses Angebot steht nach wie vor.

Allerdings, nach mehrtägiger Suche, hat Mike mir leider mitgeteilt, dass sich kein solcher Sponsor gefunden hat."


Hier verzieht Dynamite doch tatsächlich ein wenig das Gesicht - vielleicht allerdings auch bloß ob der nun in der Kasse fehlenden, mit Sicherheit beträchtlichen Summe.


Claude Booker: "Dennoch... wie ich schon sagte... glaube ich an zweite Chancen. Vielleicht sogar an dritte Chancen. Mike hat bewiesen, dass er in der GFCW mithalten kann. Er hat einige Siege eingefahren - aber eben auch einiges an Pleiten. Seine Siege waren teils fragwürdig. Er hat sich ohne Zweifel gesteigert, doch ihm auf Basis dieses Potenzials und einem großen "Vielleicht" einen tatsächlichen GFCW-Vertrag zu geben, hätte sich falsch angefühlt. Es wäre beinahe so etwas wie eine Ohrfeige für jene, die unter Mirkan Uysal hier gerade ihre Karrieren beginnen. Nein, so sehr ich ihn auch mag, ich konnte mich nicht dazu durchringen, nicht im Namen von Leistungsprinzip und Fairness.

Ich konnte mich allerdings zu etwas anderem durchringen."


Und nun breitet sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Präsidenten aus, welches seine Krähenfüße auf eine sympathische Art und Weise hervortreten lässt.


Claude Booker: "Einer Chance, sich einen Platz im Roster zu verdienen."


Offenbar zufrieden damit nickt Dynamite bestätigend in Richtung Kamera.


Claude Booker: "Ich habe ihm gesagt, er soll zu Hause bleiben und trainieren, sich vorbereiten, sich fit halten und den besten Mike Müller - nicht "The Mirror", nicht "The Great Pigster" - den besten MIKE MÜLLER nach Hamburg bringen, den es gibt. Ganz recht: Ich weiß, was die GFCW-Galaxie liebt. Cinderella-Stories. Comebacks. Leute, die bekommen, was sie verdienen - auf die eine oder andere Art.

Mike Müller wird sein Title Night Debüt geben, und sollte er sein Match gewinnen, bekommt er einen offiziellen Einjahres-Vertrag mit der GFCW, und kann dann ganz frei und ohne Fesseln zeigen, was er draufhat. Aber ich brauche diesen Beweis seines Willens und seines Könnens, um diesen Vertrag zu rechtfertigen. Am Ende des Tages ist das hier ein Business, in dem Entertainment und Sympathie wichtige Werte sein können, aber es kommt am Ende eben doch hauptsächlich auf etwas anderes an."

Lorenz: "Search Engine Optimization, Linear Eyeballs, Brand Visibility und Engagement Numbers."


Mit unterkühlter Höflichkeit dreht Booker sich herum, während die Kamera herauszoomt.


Claude Booker: "Ich war gerade dabei, zu dir zu kommen."

Lorenz: "Verzeihung, Sir. Ich muss fälschlicherweise angenommen haben, Sie würden noch mehrere Minuten mit Lobhudelei für einen unterklassigen Athleten verschwenden, bevor Sie endlich den wichtigen Teil ankündigen. Ich lag ganz offensichtlich daneben, nicht?"


Mit gespielter Unschuld und kaum verhohlenem Spott senkt Lorenz ironisch-unterwürfig den Kopf. Dynamite kräuselt die Nase.


Claude Booker: "Ich nehme an, du meinst Mike's Gegner."

Lorenz: "Ganz genau. Schließlich ist in Ihrem ganzen Kumbaya auch noch eine abstruse "Er muss die Dämonen seiner Vergangenheit" bezwingen-Geschichte verpackt, nicht wahr, Sir? Ein wenig abgeschmackt, aber die GFCW ist noch nie gerne mit der Zeit gegangen, schätze ich. Haben Sie "Deadpool & Wolverine" überhaupt gesehen? Haben Sie eine Ahnung, wer Sabrina Carpenter ist? Haben Sie je darüber nachgedacht, was Sie von Ali Hazelwood lernen können?"


Dynamite öffnet den Mund für eine sicherlich schnippische, wenn auch professionelle Antwort, aber Lorenz redet einfach weiter, als wäre es völlig selbstverständlich.


Lorenz: "Herr Lunenkind wird Mike ohne große Probleme besiegen und damit den Teil von The Great Pigster eliminieren, der uns zurückgehalten hat."

Claude Booker: "...großartige, dramatische Ankündigung. Ja, der Gegner von Mike Müller wird Maximilian Lunenkind sein."


Der Show-Runner dreht den Kopf in Richtung der Kamera und spricht direkt zu den Fans.


Claude Booker: "Eine streitbare Gestalt, aber auch ein Vetertan, ein ehemaliger GFCW Tag Team Champion und ohne Zweifel eine gute Geschichte."

Lorenz: "Und außerdem eine Chance für uns, der GFCW-Galaxie die Frage zu stellen, deren Antwort Mike nicht hören wollen wird: Mögen Sie das Schwein oder den Mann? Den Pigster oder Mike?"

Claude Booker: "Mike wird wohl kaum als Pigster auftreten, wenn er die Wahl hat."

Lorenz: "Korrekt. Weil er ein Idiot ist."


Ein wahrlich widerwärtiges und unerträglich süffisantes Schmunzeln schleicht sich auf die Lippen des Marketing-Experten.


Lorenz: "Nicht aus dem nachvollziehbaren Grund, nämlich dass wir die IP besitzen und ihn in Grund und Boden verklagen würden, wenn er es probiert. Der Pigster hat Mike Müller nicht zurückgehalten. Mit seinem ständigen Widerstand und seinem Gejammer und seinem Unverständnis... wenn überhaupt hat Mike den Pigster zurück gehalten. So gesehen ist es beinahe ein Geschenk, dass wir ihn losgeworden sind. Denn jetzt steckt jemand hinter der Maske, der das Schwein nicht nur spielen wird.

Er wird das Schwein sein."


Die Augenbrauen von Dynamite schießen in die Höhe.


Claude Booker: "Soll das heißen..."

Lorenz: "Ganz Recht."


Leicht den Kopf schief legend kichert Lorenz leise vor sich hin, über einen Witz, den nur er selbst zu verstehen scheint.


Lorenz: "Der Pigster ist nicht erledigt. Er wurde ge-upgradet. Bei Title Night wird Mike Müller nicht bloß Maximilian Lunenkind gegenüberstehen. Er wird es mit der verbesserten und optimierten Version von dem zu tun bekommen, was er hätte sein dürfen, wäre er nicht so kurzsichtig. Wir haben alles überarbeitet. Wir haben die Fokusgruppe schuften lassen wie Felix Magath. Wir haben alle Algorithmen, die man sich vorstellen kann, begutachtet und auch ein paar, die sich solche Kretins wie Mike gar nicht erst vorstellen können. Deshalb sind wir sehr dankbar für die große Bühne, die Sie uns unter dem Deckmantel einer hoffnungslosen Mike Müller-Rehabilitations-Aktion zugeschustert haben, Sir."


Der Blick von Dynamite verrät, dass er sich just in diesem Moment fragt, ob er damit einen Fehler begangen hat.


Lorenz: "Bei Title Night präsentieren wir der Welt den Wrestler, der die GFCW schon bald im Schweinsgalopp erobern wird: Maximilian Lunenkind als The Greatest Pigster."