Der
Tron zieht seine Aufmerksamkeit auf sich, indem er sich
aktiviert. Der Bildschirm bleibt schwarz, dennoch ist eine Stimme
zu hören, die uns bekannt ist.
„2020
ging mit einer schrecklichen Nachricht zu Ende. Dan
von Konop alias Johnboy Dog ist von uns gegangen und es erfüllt
die GFCW – auch mich selbst – mit tiefer Trauer.
Einer der großartigsten Personen musste uns für immer
verlassen.
Ich
bin sehr froh, dass ich dich Backstage kennenlernen durfte, auch
wenn wir uns im Ring nie so richtig miteinander beschäftigt
hatten. Du warst immer für die Jüngeren da, auch für
mich.
Ich
konnte mich noch sehr gut daran erinnern, als ich dir ein paar
von meinen Ideen erzählte was ich machen will, wie ich zur
GFCW damals zurückkommen will. Ob ich diese Idee den
GFCW-Bossen präsentieren soll. Deine Antwort war kurz und
knapp: Ich sei verrückt, doch sie gefällt dir! Wenn das
zu Jemanden passen würde, dann zu mir.
Du
hattest immer ein Ohr für alles und Jeden, hast praktisch
bis zu deinem Tod im Ring verbracht.
Lieber
Dan von Konop:
Du
bist von uns gegangen,
doch
deine Legende wird für immer weiterleben!
Man
hört das Geräusch eines Streichholzes und sieht, wie
eine Kerze zu Ehren des verstorbenen Johnboy Dogs angezündet
wird.
Fade-out.
Die
weiße Limousine biegt auf den Parkplatz vor der Halle 1 der
ehrwürdigen Westfalenhalle in der Heimatstadt der GFCW in
Dortmund. Sicherheitskräfte überprüfen den Fahrer
samt seinen Passagieren. Nach einem kurzen Augenblick darf die
Limousine in den abgesperrten Bereich für Aktive fahren wo
sie schlussendlich vor dem Eingang zum stehen. Die Türen
öffnen sich und die ersten dreifachen Tag Team Champions der
GFCW, MED, steigen aus dem Font des Gefährtes aus. Ein paar
vereinzelt stehende Fans jubeln dem FoaB in seinem goldenen
Seitenanzug und seinem Partner Ill Menit, der in weißer
körperbetonter Sportkleidung aus dem Wagen gestiegen ist zu.
Die beiden genießen sichtlich die positive Stimmung die
Ihnen entgegengebracht wird. Der ehemalige Titan schaut zurück
in die noch geöffnete Limousine und nachdem er mit einer
schweren Sporttasche wieder heraus kommt steigt auch der genesene
Phoenix C. Miller aus dem Wagen. Sein Gesicht immer noch
gezeichnet von den Narben des Kampfes von Title Nights gegen
Bartholomäus trägt er auch das bereits von ihm bekannte
ramponierte schwarze Hemd samt passender Hose. Zu dritt wirkt das
Trio überaus skurril.
FoaB
als glänzend goldener Mittelpunkt.
Ill
Menit als der imposante Schönling der sehr auf seinen reinen
Körper achtet.
Und
Phoenix C. Miller als der gezeichnete, hässliche Held der
trotzdem Fröhlichkeit ausstrahlt.
Alle
drei wirken jedoch im neuen Jahr wesentlich mehr darauf bedacht
als Einheit aufzutreten. Parallel betreten die drei das Spalier
aus Monitoren auf dem sich die Fans der GFCW ein Bild von der
Ankunft ihrer Stars machen können. Es ähnelt dem
Thunderdome der WWE und ist eine tolle Chance das die Fans, die
wir alle vermissen, ihren Stars wieder näher sein können.
MED
MED
MED
MED
Eine
weibliche Stimme durchdringt die Rufe der Fans:
MEEEENIT…ICH
WILL EIN KIND VON DIR….
Stolz
schaut Menit über die Bildschirme um die Frau zur Stimme zu
entdecken…erfolglos. Phoenix C. Miller schaut etwas
neidisch zu seinem Partner als niemand ein Kind von ihm verlangt.
Trotzdem macht sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit und
er kramt in seiner Jackentasche um nach kurzer Zeit einen
schwarzen Edding hervorzuholen. Menit blickt skeptisch herüber
während er den Fans am Bildschirm mit der Faust abschlägt.
In dem Moment fängt Miller auf der anderen Seite des
digitalen Spaliers an sein Autogramm auf die Bildschirme zu
schreiben. Kopfschüttelnd wartet der FoaB vor dem Eingang
zur Halle auf seine Partner des Trinity Projects um mit Ihnen
nach dem skurrilen Fame Wettbewerb im Innenraum zu verschwinden.
Ein eiskalter
Wintertag in irgendeiner dunklen Stadt in Nordrhein-Westfalen. Es
gibt hier viele dunkle Städte, aber kaum eine ist so schäbig
und dreckig wie Krefeld, das auch als Rattenloch des
Niederrheines gilt. Aber ob wir wirklich in Krefeld sind? Man
sieht nirgendwo Schilder, dafür fährt die Kamera in
rasanter Geschwindigkeit auf ein alleinstehendes, halbverfallenes
Haus zu, huscht gewissermaßen durch die Türe und sieht
im Halbdunkel bei mattem Licht einen Typen an einem Schreibtisch
vor sich. Von hinten. Als die Kamera nahe genug heran ist, dass
im nächsten Moment das Gesicht dieses Typen zu sehen wäre,
verschwindet dieser ansatzlos aus dem Bild. Beinahe schon
fluchtartig verlässt er die Hütte und nach einer kurzen
Gedenksekunde entscheidet sich der Kameramann offensichtlich
dafür, vor Ort zu bleiben.
Das Bild
zoomt auf ein Blatt, A4 wohl, das auf dem Tisch verblieben ist.
Die
Kamera zoomt noch einmal herum, lässt uns die dreckige Bude
um uns herum ebenso wahrnehmen wie den umgekippten Stuhl, die
vielen Burgerreste und schließlich einen Handschuh….dann
fadet das Bild aus.
War
Evening,Dortmund
(GFCW Performance Center), 29.01.2021
In
Kooperation mit
Pete:
„Herzlich Willkommen Liebe GFCW Galaxy! Diesmal direkt aus
unserer Heimat Dortmund!“
Sven: „Wir
sind quasi in unserem Wohnzimmer.
Pete: „Mit
einer prächtigen Show wie ich finde.“
Sven: „
Corona hin oder her die GFCW bleibt erstklassig auch dieses mal.“
Erster
Teilnehmer des GFCW Intercontinental-Turmoil-Matches wird
revealed
Pete: „Oh
oh oh, zwischen Sven und mir gehen schon eifrig die Tipps.“
Sven:
„Allerdings Pete, du weißt was du mir versprochen
hast.“
No. 1
Contender um den GFCW Heavyweight Titel: Halbfinale 1 -
Singles Match: "The Superior" Lionel Jannek vs.
Maurice "The Conquerer" Referee: Mike Gard
Pete: „Auch
der Heavyweight Titel ist hart umkämpft.“
Sven:
„Allerdings Pete! Sowohl Lionel Jannek als auch Maurice
möchten ganz oben stehen doch wer wird sich die Chance
sichern können?“
Five
Minutes of Fame-Challenge: Cornelius van Leeuween vs. ???
Pete: „
Auch Cornelius van Leeuwen bittet zum Tanz. Wer wird sich bereit
erklären?“
GFCW Tag
Team-Titelmatch: M. E. D. (Ill Menit & FOAB) vs. ??? &
??? Referee: Peter Cleven
Pete: M.E.D.
Setzen ihre Titel gleich gegen zwei Teams aufs Spiel. Aber gegen
wen?!“
No. 1
Contender um den GFCW Heavyweight Titel: Finale - Singles
Match: Sieger aus Halbfinale 1 vs. Sieger aus Halbfinale
2 Referee: Guido Sandmann
Pete: „Das
große Finale auf welches wir alle gewartet haben.“
Sven: „Wer
wird endgültig die Titel beanspruchen dürfen?“
Pete: „Was für eine Show! Und
los geht`s!“
Backstage
steht Mac Müll bei der Fists for Future Foundation. Das
Stable steht, auch wenn sie mittlerweile als ein Haushalt gelten,
mit dem nötigem Mindestabstand von 1,5 Metern voneinander
entfernt und trägt FFP-3-Masken. Max Moustache sticht mit
seinem Outfit heraus, so trägt er trotz der arktischen
Temperaturen (s)eine runde Sonnenbrille über seiner Maske
und dazu einen langen Ledermantel im „Matrix-Stil“.
Auch bei Carola Birkenstock stehen die 1990er Jahre modisch hoch
im Kurs. Neben einer orangen Beanie-Mütze trägt sie ein
Maxikleid mit Paisleymuster und schwere Doc Martens
Winterstiefel. Slay Oakland hat sich in sein Ultra-Street-Outfit
geworfen. Nur der Boss der Foundation geizt heute mit modischen
Entgleisungen. Viel mehr streicht sich Ray „Morbeus“
Douglas durch sein lockiges Haupthaar und fixiert Mac Müll
mit seinen grünen Augen das Interview nun auch zu beginnen.
Mac
Müll: „Heute haben wir den 29. Januar 2021. Genau zwei
Wochen sind vergangen seit dem Morbeus und seine Foundation Jason
Crutch ange……“
Morbeus:
„Hallo, hallo, hallo. Grüß dich doch erstmal,
Mäc. Bevor wir uns mit Losern aus der Vergangenheit
auseinandersetzen folgendes: Auch wenn die Aktion fast vorüber
ist, möchten wir auf die hervorragende Aktion „Veganuary“
aufmerksam machen.
Carola:
„Uns allen ist der „Veganuary“ sehr wichtig,
weil wir im Januar Menschen ermutigen konnten, für 31 Tage
einen veganen Lebensstil zu verfolgen. Auf unseren Fists for
Future Foundation Web-Präsenzen haben wir in den letzten 29
Tagen Rezepte gepostet, Ernährungstipps gegeben und auch
schlaue Ratgeber fürs richtige Einkaufen publiziert.
Tausende sind unserem Rat gefolgt und haben sowohl ihrem Körper
als auch ihrem Geist in diesem Monat sehr viel Gutes getan.“
Morbeus:
„Und es war ein toller Erfolg. Wir hoffen inständig,
dass die Leute auch weiterhin am Ball bleiben und Gutes tun!“
Plötzlich
schreitet Maurice „The Conquerer“ an der Foundation
und Mac vorbei. Morbeus mustert den Hünen.
Morbeus:
„Und für Dich Mo, wäre das doch auch mal was,
aber du willst ja nicht…..
Das
Riesenbaby hält spontan inne und dreht den Kopf laaaaangsam
in Richtung Morbeus samt Gang. Selbst wenn er nichts tut, wirkt
er doch ziemlich bedrohlich....auch wenn er das selbst wohl kaum
einordnen können wird.
Maurice:
„Die Besten wollen immer alles. ALLES. Ich bin einer der
Besten....das wirst Du nicht verneinen?“
Manchmal
fragt man sich schon, in welchen Sprachtopf der Hüne wohl
gefallen ist. Aber einen richtig guten Redner hat das trotzdem
noch nicht aus ihm gemacht. Wenn er jetzt noch lernt, so zu
sprechen wie Alex Ricks...nicht auzudenken! Aber nun....
Maurice:
„Hätte der da....nicht eingegriffen, hätte Mo
durch Zusammentöten gewonnen. So aber wurden die Kinder
disqualifiziert....“
Es
ist etwas unklar, ob Mo da wirklich mit Morbeus spricht –
oder doch eher mit Mac Müll, die zwei Jungs nebenher scheint
er – fast – zu ignorieren. Aber das ist ja auch
wieder typisch Mo. Der wendet sich noch einmal nachdrücklich
an Morbeus.
Maurice:
„Siegen durch Disquaifikation ist doof. Ich hätte auch
so gewinnt, du weißt das. Deshalb hast Du eingegriffen,
richtig? An das, was nach das passierte, kann ich nicht erinnern,
aber hatte ziemlich Brummschädel. Und dafür werdet ihr
zahlen. Irgendwann in naher Zeit.“
Mac
Müll, immer noch beeindruckt von der Statur des
Kampfkolosses neben ihm, hat es für den Moment wohl die
Sprache verschlagen. Die Kampfansage Mo’s, der sich gleich
darauf auch schon wieder in Bewegung setzt und dabei Carola
Birkenstock noch ein freundliches Lächeln zuwirft, wird
allerdings nicht von jedem goutiert....
Morbeus:
„Eine, tja, bemerkenswerte Erscheinung…wir sehen uns
im Finale, Maurice, HAHA!“
Slay:
„Der Troll soll mal nicht die Schnauze soweit aufreißen….“
Mac
Müll: „Wenn wir dann doch nochmal zum Catchen in der
letzten Show kommen…“
Morbeus:
„Ich rede nicht gerne von der Vergangenheit. Ich bin ein
progressiv denkender Mensch. Der heutige Abend wird zu einem
Triumphpfad für mich werden. Mit Slay Oakland, Max Moustache
und der bezaubernden Carola in meiner Ecke werde ich den Gipfel
erklimmen und endlich Number One Contender auf den G F C W WORLD
HEAVYWEIGHT CHAMPIONITLE bei Jubiläumsshow werden!
Mac
Müll: „Doch dafür müssen sie erst
Bartholomäus und dann Maurice oder Lionel Jannek bezwingen,
große Namen bzw. große Körper…“
Morbeus:
„Die technische und taktische Klasse plus eine unfassbare
Menge an Erfahrung im Ring bringe ich mit, all diese Nasen zu
bezwingen. Die Taktik für das Match gegen
Bartholomäus…haha….ist besonders ausgefeilt,
das wird beeindruckend für alle Fans iN der Halle und an den
Bildschirmen werden. Wer dann im Finale wartet… mir ist es
egal. Ich will an die Spitze, da muss ich und daher werde
ich…..alle aus dem Weg räumen.“
Mac
Müll: „Ich komme zum Abschluss nicht herum noch auf
Ihre miese Attacke gegen Jason…“
Morbeus:
„Ja mei, Ja mei würde der Oberpollinger wohl sagen.
Slay
und Max können sich ein Lachen nicht verkneifen.
Morbeus:
„Crutch hat seinen touch verloren. Bei Title Nights hat er
sich abschätzig, arrogant und ignorant mir gegenüber
verhalten. Nur damit alle wissen warum es geht….ICH habe
ihm angeboten, seine furchtbar fettigen, ungesunden und fies
schmeckenden Crutchchips zu begraben und für UNSERE
Gemüsechips zu werben. Der Mann kämpft ja nicht mehr,
die paar Mark hätten ihm gutgetan, dann könnte er sich
auch ne neue Mütze von den Ponys kaufen oder anderen
Gladbach-Müll…MIR EGAL! Die Foundation hat bei Title
Nights geschworen, dass wir uns nicht mehr herumschubsen lassen,
die freundlichen und
vernünftigen
Angebote wird es nicht mehr geben. Daher…ja, Mac, MUSSTEN
WIR EIN EXEMPEL STATUIEREN! Crutch hat den Arsch vollbekommen und
jetzt kann er sich wieder ins Wachsfigurenkabinett stellen. “
Mac
Müll: „Markige Worte von der Foundation, danke für
das Interview.“
Al
Simmons‘ Entrance Theme ertönt. Mit einem perlweißen
Lächeln auf den Lippen macht er während seines Entrance
die „Pistolengeste“ mit seinen beiden Daumen und
Zeigefinger einmal in die diese, einmal in jene Richtung, einmal
in diese, einmal in jene Richtung, und zu guter letzt in Richtung
Fans vor den Bildschirmen. Ja, man kann behaupten, Al Simmons ist
so gut drauf, wie schon lange nicht mehr. Und das hat auch einen
Grund – einen Grund, den er uns, nun im Ring angekommen,
mittels Mikrofon noch einmal erläutert.
Al
Simmons: „Ich weiß, ich weiß. Ihr würdet
gerne sehen, dass ich alle zwei Wochen bei War Evening auftauche.
Einfach, weil meine bloße Anwesenheit bedeutet, DASS etwas
GROSSES passiert. Anders, als das sonst der Fall ist. Aber
diesbezüglich habe ich gute Nachrichten. Denn wie ich
bereits vor zwei Wochen ankündigte, habe ich meinen Einfluss
spielen lassen und werde dementsprechend das Match um den
Intercontinental-Championtitel bei der Jubiläumsshow zum
20.jährigen Bestehen der Liga booken.“
Wieder
blitzen die Zähne in Simmons‘ Gesicht auf. Er könnte
nicht glücklicher, aber auch nicht überzeugter von sich
selbst sein.
Al
Simmons: „Und weil das so ist und ich für GRÖSSTE
SPEKATKEL stehe wie niemand sonst, wird der
Intercontinental-Championtitel bei der Jubiläumsshow in
einem TURMOIL-MATCH verteidigt. Höhepunkt dabei ist
allerdings, dass ausschließlich ehemalige
Intercontinental-Champion teilnehmen dürfen. Es werden
bereits Rufe laut, dass dementsprechend bei der Jubiläumsshow
der GRÖSSTE Intercontinental-Champion aller Zeiten gekürt
wird! Aber gut, das behaupten andere, das behaupte nicht ich.“
Al
Simmons blickt sich in der Halle um und sucht die Bestätigung
der Fans für seine große Ankündigung. Das Problem
ist einerseits: Zuschauerreaktionen bleiben aus, zumindest Live
vor Ort, da die Pandemie ein Besuch in den Shows unmöglich
macht. Andererseits: sie haben dieselbe Rede bereits vor zwei
Wochen gehört. Was also will Simmons hier? Ach ja, da war ja
was…
Al
Simmons: „Da Player vor zwei Wochen etwas der Respekt vor
meiner Person
abhandengekommen
ist, habe ich sogleich eine Überraschung für ihn
angekündigt. Und wenn ihr auf die Card gesehen habt,
erinnert ihr euch vielleicht: heute wird bereits ein erster
Teilnehmer an dem Turmoil-Match revealed! Und zwar jetzt, live,
hier und in diesem Ring!“
Nun
dürfen wir alle gespannt sein, um wem es sich handelt.
Al
Simmons: „Doch, ich bitte noch um etwas Geduld – denn
zunächst präsentiere ich euch den amtierenden und
aktuellen Intercontinental-Champion: PLAAAAAAYER!!!!“
Yeah
You
know I've been around for a while now
Not
sure if I have much left to prove
Yeah,
I do, haha
Und
kaum sind diese Worte in dem Song gesprochen, wird ein Spotlight
auf die Entrance Stage geworfen. Und in diesem steht er dann…
der IC Champion… PLAYER!!!
*YYYEEEAAAHHH*
Mit
fettem Grinsen und dem IC Titel über der Schulter schaut er
sich zunächst in der Halle um, ehe er sich dann auf dem Weg
zum Ring macht. Befremdlich still, sein Blick ist zu Al Simmons
gerichtet, während er sich auf dem Weg dorthin macht. Das
Spotlight bleibt dabei die ganze Zeit auf ihn gerichtet.
Am
Ring angekommen bleibt er kurz vor diesem stehen und schaut sich
ein weiteres Mal in der Halle um…
Der
Refrain des Songs setzt ein, Player greift den Titel und streckt
ihn in die Höhe! Dabei geht ein Riesen Feuerwerk auf der
Stage los!
Das
Grinsen im Gesicht von Player wird dabei immer fetter.
Das
Feuerwerk geht zu Ende und nun betritt er endlich den Ring.
Im
Ring lässt er sich ein Mikro geben und die Musik hört
auf zu spielen…
Player:
"Danke für die Introduction Al! Ich will hier jetzt
noch gar nicht allzu viel sagen. Ich will einfach endlich
herausfinden wer der erste Challenger ist, den du ausgesucht
hast! Also los! Wer ist es?"
Al
Simmons: „Ich weiß, Player, du bist ebenso neugierig
wie die Fans. Und niemand kann die Spannung noch
zurückhalten…Hier also gebe ich euch den ersten
Teilnehmer des Turmoil-Matches…“
Plötzlich
geht das Licht in der Halle aus und sie wird türkis gefärbt,
ehe eine für Wrestlingfans recht seltsame Musik eingespielt
wird.
Arratsa
tsa Yabidi bada bim Dabel dim dan rin ran ren da to Walari
papa paali pari Pabada bidbidbada sun ren dan to
Jagarin
gan rengan den da do Wadaba dubudubu dubu sun dei ya
bo Jadaringan ringan ren dato Wadaba dububdudbu dubu sun
ren dayoo
Weiße
und blaue Scheinwerfer huschen wie Irrlichter durch die leeren
Ränge. Offensichtlich hat auch Al Simmons jemand Anderes
erwartet, anders kann man sich seinen Gesichtsausdruck nicht
erklären. Doch dann taucht er auf, durchdringt das
türkis-blau-weiße Nebeldickicht auf der On Stage und
dann ist er zu da. Nein! Ist SIE da! Doch, wer ist sie? Ein
zierliches, sehr attraktives asiatisches Fräulein, spärlich
bekleidet, macht sich auf dem Weg zum Ring.
Sie
trägt offenbar eine türkise Perücke, eine
dunkelgraue Bluse. Die Bluse wird noch durch eine türkise
Krawatte verschönert. Ihre Beine werden von einem kurzen,
schwarzen Lederrock verziert. Ein türkiser Streifen zieht
sich rund um das kurze Kleidungsstück. Großzügige,
schwarz-türkise Armschoner sind auch zu erkennen, genauso
wie Strumpfhosen, die sich bis knapp über den Oberschenkel
zieren. Die dazu passenden, schwarzen Pumps dürfen natürlich
auch nicht fehlen. Eigentlich müsste man sich lediglich das
Video ansehen, dann weiß man, wie diese junge Frau ungefähr
aussehen würde, also spare ich mir jegliche weitere
Beschreibungen.
Sie
tanzt sich zu ihrem Song in Richtung Ring und stellt sich
letztendlich tanzend zwischen Al Simmons und Player. Ihre Musik
fadet langsam aus, doch sie tänzelt noch ein wenig weiter.
Der GFCW Intercontinental Champion steht da als wolle er sagen
was das Ganze hier soll. Sie verlangt ein Mikrofon und wird ein
eigenes überreicht. Langsam fährt sie den Schallwandler
zu ihren süßen Lippen, ehe ihre Quietschestimme durch
die Boxen dröhnt.
Asiatische
Frau: „Konbanwa watashi no josei to dansei! Ich bin heute
hier, weil ich euch den einzigen wahren Champion vorstellen
will!“
Auch
wenn hier in der Halle offensichtlich Niemand diese Sprache
beherrscht – wahrscheinlich japanisch – scheint sie
sich selbst über das Gesagte zu freuen.
Von
einem Moment auf dem Anderen verfinstert sich ein wenig ihre süße
Miene und die Stimme wird etwas aggressiver.
Asiatische
Frau: „Dō
shita no? Anata wa watashi o rikai shite imasen isha wa
tadashikatta!
Anata to hanashite mo imi ga arimasen!
Ihre
grimmigen Augen verraten sie, dass da nichts Freundliches gesagt
wurde.
Asiatische
Frau: „Tonikaku. Junbi wa dekita ka?
Schnell
wandelt sich ihre nicht allzu gute Laune und die Lippen ziehen
sich schlagartig in die Horizontale, als sie sich zur On Stage
dreht und offenbar den wahren Herausforderer präsentiert.
Simmons und Players Gesichtsausdruck sprechen Bände. Gott
sei Dank ist dieses japanische Theater vorbei!
Doch
bei Player geht das große Theater erst los! Vielleicht hat
er auch schon Kopfkino? Ein Logo, welches man schon eine Zeit
lang nicht mehr gesehen hat, aber besonders er überhaupt
nicht vermisst hat! Dr. Dicks Logo ist zu sehen! Kann es
tatsächlich sein!?!?
Come
on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick
I
need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper
help
me Dr. Dick my fever's rising please come quick
I
know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper
Come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
Der
Song wird eingespielt, die Halle wird wie von Zauberhand komplett
pink und nur wenige Augenblicke sieht man den ehemaligen Champion
und Liebhaber von vielen Frauen mit Neigung zur Objektophilität!
Gut
gelaunt, mit einem zahnpastaweißem Lächeln, macht er
sich auf dem Weg zum Ring. Seine dunkelbraunen Haare hat er schön
zurückgegelt, er trägt eine pinke, runde Sonnenbrille,
welche jedoch nicht seine Augen verhüllt. Einen Schnauzer,
wie zu Beginn seiner Karriere, hat er auch wieder stehen
gelassen, doch etwas hat sich auch heute wieder nicht geändert:
Der Doktorkittel! Oben rum zugeknöpft, untenrum offen,
sodass bei jedem Schritt unter dem weißen Doktorkittel der
pinke Dr. Dick Wrestlingslip hervorblitzt. Mit seinem besten
Stück vorausschwingend macht er sich auf dem Weg zum Ring.
Er lässt sich sehr viel Zeit, zieht aus seinem Doktorkittel
sein eigenes, pinkes Mikrofon: Der Schwellwandler!
Langsam,
schon fast lasziv, räkelt er sich zwischen dem zweiten und
dem dritten Seil ins Geviert und stellt sich auf die Seite von
der asiatischen Dame, welche er sofort auf den Hintern grabscht!
Dr.
Dick: „Cut that sexy music!!”
Player
zuckt zusammen beim Erklingen der Stimme des ehemaligen
„Liebhabers von Continella“!
Sicherheitshalber
nimmt er den Gürtel ab, verschränkt beide Arme, den
Championgürtel fest im Griff, hinter seinem Rücken.
Al
Simmons: „Er ist ein zweifacher Träger des
Intercontinental-Championgürtels und hielt ihn vom
09.12.2018 bis 15.09.2019 und noch einmal vom 08.05.2020 bis
21.06.2020. Somit kommt er auf eine Gesamtregentschaft von 324
Tagen, was Platz 7 in der ewigen Regentschaftsliste bedeutet.
Liebe GFCW-Galaxy, Dr. Dick!“
Dr.
Dick: „Man ist das schön…“
Er
blickt sich um und seine Augen bleiben bei seiner
offensichtlichen neuen asiatischen Augenweide hängen.
Dr.
Dick: „Dich zu sehen!“
Wir
alle freuen uns natürlich, dass der Doc zurück ist!
Viele unvergessliche Momente hat er uns beschert, aber auch
einige Momente, die wir in der GFCW nicht brauchten – haha!
Nun gut, ob sich wirklich alle freuen… Player mit
Sicherheit nicht.
Dennoch
stellen wir uns alle eine Frage.
Player:
"HOOOOOOOOLD ON A MINUTE! Ey Dickie, hat dich deine geliebte
Dirty Mary endlich verlassen oder warum ist sie heute nicht bei
dir? Weißt du, du magst zwar eine Schande für den
Intercontinental Titel sein, aber das du diese Schande auch noch
auf den Umgang mit deinen Frauen beziehen musst, das ist ein
starkes Stück! Also: Hat sie sich verlassen?"
Der
Doc legt den Kopf schief zur Seite und schaut gespielt verärgert
aus der Wäsche, ehe er in großes Gelächter
ausbricht.
Dr.
Dick: „Glaubst du ernsthaft, dass meine geliebte Dirty Mary
mich verlassen hat!? Nur weil ich sie heute nicht hier habe?!
Hast du vergessen, dass wir einst den Hünen Demon of Death
veräppelt hatten? Das Key to her Heart Match? Um nur ein
Beispiel zu nennen! Ich will nicht weiter um den heißen
Brei reden! Nein, natürlich hat sie mich nicht verlassen!
Sie ist loyal, genauso wie Stacy, Tracy und Casey, Sauvignon
Blanc und wie sie sonst noch alle hießen! Sie ist lediglich
zuhause in meinem privaten Gentlemen Club, weil sie mit
Vierlingen schwanger ist!“
Er
schwingt sein Ding metaphorisch in alle Richtungen, besonders in
Richtung der asiatischen Dame, welche wie ein kleines Mädchen
kichert, sein Schwingen allerdings alles Andere als abstoßend
findet.
Vor
allem Player entgleisen die Gesichtszüge, als er das
Mikrofon zu seinen Lippen hält und… von Dr. Dick
unterbrochen wird.
Dr.
Dick: „Ach du kleiner Player, lass dich doch nicht
verarschen! Nein, sie ist nicht schwanger, dennoch gibt’s
ständig stundenlangen Sex – nur so fürs
Protokoll! Sie ist nur nicht dabei, weil sie auf euch keinen Bock
hatte! Also… hab ich ein neues Prachtstück
mitgebracht, welches ich euch nicht vorenthalten will!“
Er
deutet der asiatischen Schönheit, dass sie zu ihm kommen
soll. Der Frauenversteher „präsentiert“ allen
ihr hübsches Äußeres, ehe er auch verbal seinen
Teil dazu beiträgt. Nun gut, sind nicht viele, da die Halle
leer ist. Aber Jeder will natürlich wissen, wer die neue
Sahneschnitte an seiner Seite ist.
Dr.
Dick: „Diese Japanerin ist sozusagen mein Lieblingsstück
aus dem fernen Osten! Sie hört auf den wunderschönen
Namen Ecchi-ren!“
Im
Anschluss stellt er sie wieder zur Seite und spricht weiter fort.
Dr.
Dick: „Falls ihr vorhin nicht so genau verstanden habt, was
sie gesagt hat… nun ja… ich hab auch nicht so genau
alles verstanden. Aber das war sowas wie: Dass ich wieder zurück
bin, ihr sollt euch freuen, aber ihr versteht sie nicht, ihr seid
Idioten. So in etwa lautet die grobe, freie Übersetzung!“
Anschließend
dreht er sich zu Ecchi-ren, faltet die Arme zusammen und verbeugt
sich.
Dr.
Dick: „Arigatō
Ecchi-ren!“
Player:
"Jetzt halt erstmal deine Schnauze Dickie!"
Player
wendet den Blick in Richtung Simmons.
Player:
"Jetzt mal ganz ehrlich: Das kann doch wohl nicht dein Ernst
sein, dass dieser Affe in dem Match steht!? Du verarschst mich
doch? Bitte sag mir das das ein Witz ist!"
Jetzt
wendet er sich zur GFCW Galaxy vor den TV Bildschirmen.
Player:
"Ich glaube die GFCW Galaxy stimmt mir zu, wenn ich sage:
Wir haben keinen Bock auf einen weiteren Dr. Dick Run in der
GFCW!"
Auch
wenn keiner vor Ort ist, ist er sich sicher, dass die GFCW Galaxy
einstimmig ihm zustimmt.
Player:
"Dieser Mistkerl hat sich in seiner Karriere alles nur
ergaunert und bekommt jetzt einen Spot in dem Match, welches
bestimmen soll, wer der größte IC Champ aller Zeiten
ist? BULLSHIT!"
Der
Blick geht wieder zum Doc… Bezeihungsweise zu seiner
Begleitung…
Player:
"Und du, "Ecchi-ren"? Das du diese Show freiwillig
mitmachst kann wohl nicht dein Ernst sein? Deine Eltern sind
bestimmt stolz auf dich, nicht! Und was ist das überhaupt
für ein Name? Ecchi-ren… Ecchi-ren… Je mehr
ich ihn sage, desto mehr klingt das wie…"
Dr.
Dick: „Ed Sheeran? Ich hoffe, du hast nun Kopfkino, du
Möchtegernliebhaber!“
Möchtegernliebhaber?
Oh…
der Doc hat den Gürtel fest im Blick und sieht natürlich
ihren wunderschönen, goldenen Körper…
Dr.
Dick: „Du hast SIE entführt! Du hast meine Continella
entführt!!! Gib sie mir wieder zurück! Hörst du
sie nicht schreien!?!?“
Player
schaut sich SEINEN IC Titel an. Und ergreift ihn mit beiden
Händen. Und so provokant wie es nur geht… gibt er dem
Titel einen Kuss! Danach legt er ihn auf den Boden…
Player:
"Dickie, deine ganze scheiß Show hier geht mir langsam
richtig auf den Sack! Also was sagst du: Gehen wir doch zu etwas
über, indem wir beide uns auskennen: Ich geb dir eine auf
die Fresse und du verschwindest wieder!"
Er
schmeißt das Mikro weg, slidet aus dem Ring und rennt auf
den Doc zu… Doch in letzter Sekunde stellt sich Ecchi-ren
zwischen die beiden!
Ecchi-ren:
„Anata wa kanojo o ushinaudeshou!“
Brüllt
das zierliche Fräulein in das Mikrofon. Der Champion bleibt
natürlich sofort stehen, er will nicht aus Versehen die
Schönheit anrempeln, umstoßen, oder noch schlimmer!
Diesen Augenblick nützt Dr. Dick aus und rammt seinen
Schwellwandler Player direkt an den Schädel. Player torkelt
zurück und fällt zu Boden, den Gürtel hält er
dennoch fest in der Hand, aber der Herausforderer blickt auf ihn
herab.
Dr.
Dick: „Was Ecchi-ren sagte bedeutet so viel wie: DU WIRST
DEN GÜRTEL VERLIEREN!“
Anschließend
steckt Ecchi-ren den Schwellwandler in den Wrestlingslip von Dr.
Dick ehe sie gemeinsam den Ring verlassen und einen verdutzten
und verstörten Player zurücklassen.
Der
Lichter der Halle werden runter gedimmt unde der 'mächtige'
Titanthron der GFCW springt an. Unter mechanischem Klackern wird
Buchstabe nach Buchstabe, in einem Pica Schreibmaschinen Font,
schwarz auf weiß, der Text:
Dann
wird ein Kamerabild eingeblendet. Mit obligatorischem Export in
der Hand, in abgeranzter Ledejacke und mit einer selbstgedrehten
Fluppe auf dem Zahn läuft Sid durch das Dunkel des eisigen
Morgens. Mit jedem Schritt ist das klimpern von Glas aus seinem
olivegrünen BW-Rucksack zu hören. Nachdenklich schaut
Sid auf die Kanne in seiner Hand und murmelt.
Sid:
Ich habe lang' darüber nachgedacht wie ich die Sache
anpacke... Aber wie der große chinesische Philosoph mit dem
Kontrabass immer sagte: Die große Kunst des Verhandelns ist
es nich' zu verhandeln! Das hat mit Dye bisher immer geklappt!
Der
Punk macht einen Gesichtsausdruck als würde ihm das grade
gesagte wie ein aufschaumendes Oettinger wieder aus dem Halse
raus kommen.
Sid:
War das der Chinese oder war das einer von Herberts Orginalen?...
Wichse! Egal!... Das is' jetz' nich' wichtig!
Dann
bleibt Sid vor dem Vorgartentörchen zu einem gutbürgerlichen
Haus stehen. Tief atmet Sid nochmals sein Kippe ein bevor er den
Stümmel in die ferne Schnippst.
Sid:
Hier is' es ja schon! Dann mal nicht lang schnacken Kopf in
Nacken!
Mit
diesen Worten öffnet der Punk seinen flaschigen
Gesprächspartner mit den Zähnen und haut den
Gerstensaft in einem Zug den Rachen runter.
Sid:
Spiel, Satz, *rülps*
Mit
diesem Schlusswort schmeißt er die Flasche in Richtung
"Kippe" und marschiert auf die Eingangstür des
GFCW-Chefs zu. Höfflich wie der Punk ist, klopft er mit
seiner geballten Faust an die Türe um sich bemerkbar zu
machen.
Sid:
Dyyyyyyye???... Mach den Schupp'n auf! Wir müss'n red'n!
Beweg' deinen Arsch!!!
(SZENEN
WECHSEL)
Das
Innere des Hauses wird nun gezeigt, genauer der Flur des
gutbürgerlichen Hauses. Claude “Dynamite” Booker
wird nun gezeigt, wie er in Richtung Eingangstür schlendert.
Er ist in einem Jogginganzug gekleidet und hat Hausschuhe an. Er
öffnet die Tür und staunt nicht schlecht wen er auf der
anderen Seite der Tür sieht.
Dynamite:
“Das kann doch nicht wahr sein. SID!!!”
Der
auf der Fratze des Stiefelträgers hat sich in der
Zwischenzeit ein breites Grinsen gesetzt.
Sid:
Hey Dye, altes Haus! Ich hätt' dir soviel Geschmack gar
nich' zugetraut! Die Gegend is' auch spitze, mit den ganzen
Parks...
Dynamite:
“Ja, es ist schon eine schicke, ruhige Gegend, wo ich hier
lebe. Aber nun noch einmal. Was tust du hier? Wo warst du
überhaupt?“
Sid:
Du stellst immer so normale Leute frag'n Dye! Meine Mission is'
jetz' erstmal ein' mit dir wegzuhauen! Komm ich mach dir jetzt
erstma' eins Kopflos... ähhh... ich mein' ich Köpf dir
mal 'ne Pulle! Über Verträge und die Welt könn'
wir später reden!
Mit
dem Ausklang dieser Worte hat Sid schon zwei weitere Oettis mit
den Zähnen aufgehebelt und reicht Dye eins davon.
Sid:
Prost!
Dynamite:
„Prost!“
Beide
stoßen mit ihren Flaschen an und nehmen einen tiefen
Schluck. Dann fadet die Szene mit dem Schriftzug „To be
continued... “ aus.
Pete:
„Liebe
GFCW Galaxy, es ist Zeit für das erste Match des Abends und
damit auch gleich das erste Halbfinale im Miniturnier mit
Maxipreis.“
Sven:
„Ganz toller Spruch, Pete. Aber ja, der Sieger des nächsten
Matches trifft heute im Main Event auf den Sieger des zweiten
Halbfinals. Und der Sieger davon trifft bei der großen
Anniversary Show auf unseren Heavyweight Champion – dem
Mathematiker - Alex Ricks.“
Pete:
„Genau dieser Mathematiker dürfte sich die drei
Matches heute also ganz genau anschauen, auch wenn er selber ja
noch in den Ring steigen wird…und wie ich gerade erfahre,
hat er heute sogar noch mehr vor. Wir schalten backstage.“
Da
steht er schon mit Lächeln und Abstand. Halt…Lächeln?
Ok, hier wird nur Mäc Müll beschrieben. Aber ja, mit
Abstand, Championship und eben einem Ausdruck fernab jeglicher
Emotionen der Champion, wie man ihn kennt. Beide sind mit
Mikrofonen bewaffnet und der Hall of Famer ist derjenige, der
schneller zieht.
Mäc
Müll: „Danke Pete. Ja, liebe GFCW Galaxy, hier bei mir
begrüße ich dem amtierenden GFCW Heavyweight Champion,
herzlich Willkommen Alex Ricks. Danke, dass du dir die Zeit
nimmst.“
Kurzes
Nicken des Freiburgers, mehr muss man manchmal ja auch nicht
sagen.
Mäc
Müll: „Pete und Sven haben es gerade noch einmal
erklärt, Alex, gleich beginnt das Turnier um den Platz des
Herausforderers auf DEINEN Titel und DU hast die Teilnehmer mit
ausgewählt. Was uns alle interessiert…warum
ausgerechnet diese vier Teilnehmer?“
Erneutes
Nicken des Champions, der gleichgültig in die Kamera schaut
und den Titel auf seiner Schulter präsentiert. Kein
Blickkontakt mit dem Interviewer. Dann aber doch ein Blick nach
rechts.
Alex:
„Sie haben sich eine Gelegenheit verdient.“
Der
Blick geht zurück zur Kamera, er rückt den Gürtel
noch einmal zurecht, deutet mit dem linken Zeigefinger drauf.
Alex:
„Jedes Mal wenn ich in dieser Liga irgendetwas haben
wollte, musste ich es mir verdienen. Für diesen Verdienst
musste ich Beweise liefern. Unwiderlegbare Beweise. Andere
Kämpfer besiegen, eine entschiedenere Vorgehensweise
anwenden inklusive Tischbeine und zerstörten Räumen.
Nun halte ich dieses Gold und die Beweispflicht wurde
weitergereicht…“
Er
setzt kurz ab, zeigt dann den Daumen hoch. Ist nicht positiv
gemeint, er will nur zählen.
Alex:
„Morbeus hat mich bereits bei Antoines Einladung
überrascht, als er mich über das Seil warf. In der
kurzen Zeit, in der hier ist, hat er einen beeindruckenden
Einfluss auf die Liga entwickelt. Und Erfolge im Ring gefeiert.
Sein Zusammenschluss mit Slay Oakland und Max Moustache lässt
ihn bisher nur noch gefährlicher wirken.“
Zeige-
und Mittelfinger.
Alex:
„Bartholomäus ist etwas länger Teil von German
Fantasy Championship Wrestling. Allein, abgesehen von Rufus von
Greifenstein. Und er hinterlässt Auftritt nach Auftritt ein
Ausrufezeichen. Zuletzt in seinem Kampf gegen Phoenix C. Miller.
Bartholomäus dominiert bislang beinahe jeden Gegner.“
Kleiner,
Ring- und Mittelfinger.
Alex:
„Maurice der Eroberer hat einen Entschluss gefasst. Einen
großen Entschluss, sich von Lonesome Tyler zu trennen. Das
ist eine entschiedene Vorgehensweise. Ein eindeutiges Zeichen in
welche Richtung er gehen will. Und in ihren gemeinsamen
Auftritten war er immer der Gegner, der nur schwer aufzuhalten
war.“
Der
Zeigefinger gesellt sich zu den restlichen dazu.
Alex:
„Und dann noch jemand, der zuletzt zwei Mal an Player
scheiterte. Natürlich, wenn du nur auf die Zahlenbilanz
schaust, hat Lionel Jannek diese Möglichkeit augenscheinlich
weniger verdient als andere. Sein Jahr war geprägt von
entscheidenden Niederlagen. Gemeinsam mit Unrivaled, gegen Drake
Infinity, gegen Player. Aber ich sehe ihn kämpfen, Mäc
Müll. Ich sehe seine Technik, sein Talent, wie er sich auf
Gegner einstellt. Lionel Jannek ist einer der erfolgreichsten
Kämpfer in der Geschichte von German Fantasy Championship
Wrestling und mit der Möglichkeit, die ich ihm biete, bin
ich mir sicher...er wird alles dafür tun, wieder diesen
Erfolg zu haben.“
Wieder
deutet er auf sein Gold, hält es nun auch noch mit der
Linken fest.
Alex:
„4 Kämpfer, ein Sieger. Und einer der größten
Preise, die man in dieser Liga gewinnen kann. Alle bekommen sie
die Möglichkeit sich zu beweisen.“
???:
„Und ich?“
Aus
dem Schatten kommt niemand Geringeres als der Kalifornier Zereo
Killer zum Vorschein. In diesem Moment würde ein Raunen
durch das Publikum gehen. Da aber Niemand hier ist, kommt das
Raunen lediglich von MacMüll selbst.
Selbstbewusst
baut sich MacKenzie vor dem GFCW Heavyweight Champion auf,
visiert das Titelgold an. Alex Ricks bemerkt den Verband um den
Arm des Amerikaners. Nachwirkungen des gefühlt endlosen
Kimuras? Wer weiß.
Zereo
Killer: „Wenn du schon davon sprichst wer irgendwelche
Chancen auf dein Titelgold verdient hat, wie kannst du dabei
eigentlich mich vergessen?“
Er
breitet theatralisch die Arme aus, ehe er sich weiter erklärt.
Zereo
Killer: „Du magst zwar die aktuelle Nummer Eins in der Liga
sein, ich bin aber die All Time Nummer 1! Du weißt, wo du
nachsehen musst, nehm ich an, oder? Ich bin Zereo Killer, ich
habs immer noch drauf. Früher oder später werde ich mir
den Titel wieder holen! Dennoch würde mich interessieren,
warum du nicht auf mich kommst, der eine Chance verdient hat?“
Gespannt
wartet der Anführer der Zereo Army auf die Antwort des
Freiburgers.
Duchschnaufen
von Ricks. Das kann verschiedenes bedeuten. In dieser Situation
ist es wohl einfach nur ein Schlusspunkt unter ZKs Aussage.
Zeichen, dass der Champion wieder einsteigt. Mit gleichgültigem
Blick schaut er nur kurz über die Schulter.
Alex:
„Was du willst, Zereo Killer…ist mir egal. Ich
denke, du hast bereits beide Hände voll zu tun, oder?“
Von
oben bis unten wird der Mr. ISGI begutachtet. Natürlich
meint Ricks zum Einen die Sache mit Robert Breads, zum Anderen
Mikes offensichtliche Probleme mit seinem Arm.
Zereo
Killer: „Nun gut… ich sag dir was… ich werde
dir heute Abend im Ring zeigen, warum ich Derjenige bin, der ganz
oben in der ewigen Punktetabelle steht. Ich werde dir einen Kampf
liefern, den du so schnell nicht vergessen wirst.“
Die
Blicke kollidieren, für einen kurzen Moment hält ZK
inne, ehe er fortfährt.
Zereo
Killer: „Ich weiß, dass du sehr gut bist, ich weiß,
dass du nicht umsonst dort stehst, wo du nun stehst. Ich weiß
allerdings auch, dass ich dagegenhalten kann und dich besiegen
kann! Ich werde dich heute besiegen, danach ist Robert Breads
dran… und nach der ganzen Geschichte werde ich kommen und
das Titelgold jagen, welches mir zusteht! Wer auch immer nach der
Jubiläumsshow Champion sein wird!“
Immer
wieder versucht MacKenzie mit seinen leicht provokanten Aussagen
sein Gegenüber ein wenig aus der Reserve zu locken. Was wird
ihm entgegengebracht?
Ein
Nicken des Champions. Mittlerweile hat er sich auch komplett zu
seinem heutigen Gegner gedreht. Schenkt ihm die volle
Aufmerksamkeit, zuleiden Mäc Mülls, aber dass der hier
noch anwesend ist, interessiert ohnehin niemanden mehr.
Alex:
„Nun, Zereo Killer, dann beweise mir heute, wie sehr du
eine Möglichkeit auf dieses Gold verdienst. 2017 nahm
Michael Payne uns ja die Entscheidung zwischen uns ab. Dass wir
mal wieder aufeinandertreffen…ist doch nur eine logische
Konsequenz.“
Als
hätte der Meister des Slacklinens bereits einen Plan, reibt
er sich ein wenig die Hände und antwortet.
Zereo
Killer: „Ich werde einen Lösungsweg finden. Glaub mir,
damit hast du nicht gerechnet.“
Anschließend
zieht er von dannen, hält sich allerdings wieder seinen
lädierten Arm.
Die
Regie schaltet Backstage und wir sehen Lionel Jannek durch die
Gänge marschieren. Fertig in Ringkleidung und bereit zu
seinem Auftritt zu gehen. Sein Gesicht strahlt aber nicht die
Selbstsicherheit wie sonst aus, es sieht fast so aus als stünde
er gleich richtig in der Pflicht. Er zieht seine Ellbogenschützer
zurecht und ist schon fast im Auftrittsareal…
Mac
Müll: „Lionel Jannek!“
Da
kommt aus dem Off, welches immer und überall sein kann (wie
das Böse), der gute Mac Müll angetrabt und hält
den Österreicher noch einmal für einen Moment auf.
Mac
Müll: „Tut mir Leid, wenn ich dich aufhalte! Aber bei
der letzten War Evening hast du doch einen sehr nachdenklichen
Eindruck gemacht, was ist seither passiert?“
Jannek
blickt nachdenklich zu Boden und fährt sich einmal durch die
Haare.
Lionel
Jannek: „Ich habe in letzter Zeit viel nachdenken müssen…
habe mich hinterfragt wie noch nie zuvor. Ich habe immer gesagt,
dass ich nichts und niemandem etwas beweisen muss… aber
heute schon. Vor allem mir selbst! Bin ich noch gut genug? War
Player einfach besser? Bin ich überhaupt noch Lionel Jannek?
Deswegen habe ich mich auch zuletzt mehr nach Wien zurückgezogen,
zu meiner Schwester. Und wir haben gemeinsam sehr viel über
meine Situation geredet…“
LJ
schüttelt den Kopf.
Lionel
Jannek: „Aber heute muss ich das alles ausblenden was mich
zuletzt belastet hat! Denn heute habe ich eine neue Chance auf
einen Titelkampf! Aber es ist gleichzeitig auch eine neue Chance
wieder zu meiner Form zu finden!“
Jannek
hebt den Kopf und blickt geradeaus. Nicht in die Kamera. Nicht zu
Mac Müll. Einfach ins Nichts.
Lionel
Jannek: „Mit Maurice ist es noch dazu jemand mit dem ich
noch ein Hühnchen zu rupfen habe! Immerhin war er es, der
mich bei Stranded in War Games gepinnt hat und UNRIVALED so die
Tag-Team-Titel abgenommen hat! Das hab ich bis heute nicht
vergessen! Aber mir ist auch bewusst wie gefährlich Maurice
ist! Man muss sich nur ansehen, wie er bei der letzten War
Evening das Handicap Match dominiert hat!“
Langsam
wird sein Gesichtsausdruck entschlossener.
Lionel
Jannek: „Aber wenn ich wieder ein Champion sein will, dann
muss ich ALLE Typen schlagen können! Auch einen wie ihn! Und
genau das ist auch mein Ziel! Ich will das Ding gewinnen…
ich MUSS das Ding gewinnen!“
Mit
diesen Worten schiebt er sich langsam an Mac Müll vorbei und
betritt den Auftrittsbereich. Mac Müll blickt ihm hinterher.
Pete:
„An seinem wrestlerischen Können gibt es überhaupt
nichts zu rütteln! Aber man merkt ihm an, dass die letzten
Wochen bei ihm Spuren hinterlassen haben!“
Sven:
„Ja, er wirkt weniger selbstbewusst als wir ihn sonst
kennen… geradezu… verunsichert!“
No.
1 Contender um den GFCW Heavyweight Titel:
Halbfinale
1 - Singles Match:
„The
Superior“ Lionel Jannek vs. Maurice „The
Conquerer“
Referee: Mike Gard
Lionel
Jannek steht bereits im Ring.
Aus
geht das Licht – und Maurice erscheint auf der Stage,
natürlich zu
wobei
es das letzte Mal sein könnte, dass er mit dem Big &
Quick-Theme auf der Stage erscheint. Wuchtig reißt er
die Arme nach oben und lässt sich aus der Konserve
ausbuhen. Der Weg zum Ring ist ziemlich schnurstracks und
führt ihn auch an den Kommentatoren vorbei, von denen er
mindestens einen ziemlich assig anblickt.
Als
er den Ring erreicht, wird natürlich ohne jegliche
Ringtreppe dieser auch betreten und tatsächlich lässt
er sich, mit ziemlich bösem Blick, ordentlich feiern!
Vermutlich realisiert er gar nicht, welch historische Chance
er hier und heute hat!
DING DING
DING
Pete:
„Und da sind wir….das Meisterhafte Riesenbaby
und der, der mal The Superior war.“
Sven:
„Ja, er hat viel von diesem „Supi-Glanz“
verloren, kann ihn sich heute aber vielleicht wieder zurück
holen, wenn er diese gewaltige Aufgabe bewältigt!“
Aprospos
Aufgabe: Maurice hat es sich hier nicht unbedingt zu Herzen
genommen, das Match zu starten, sondern scheint eher
gelangweilt darauf zu warten, dass Jannek etwas macht. Und
Lionel…wartet auf Maurice, weshalb sich beide erst
einmal umkreisen. Wobei Maurice selbstverständlich den
größeren Radius hat. Aber so wie alles ein Ende
hat….
….hat
auch das Umkreisen ein Ende! Denn unvermittelt schießt
Lionel Jannek vor und kickt dem Riesen ans Bein – und
gleich nochmal. Dann startet der Versuch, in den Seilen
Schwung zu holen….und an Mo abzuprallen, wie eine
lästige Fliege! Mo grinst leicht debil, aber The
Superior ist ja nicht von schlechten Eltern und startet einen
neuen Anlauf….mit dem gleichen (Nicht-)Erfolg, wonach
er seine Taktik überdenkt. So schwingt er zwar in die
Seile, hält sich aber dort fest – und wird Zeuge
des Big Bootes von Maurice, der somit ins Leere geht! Ein
Cleverle, dieser Lionel Jannek!
Pete:
„Puh, da hat er ihn ganz schön veräppelt!“
Sven:
„Pah! Als wenn Maurice ihn so getroffen hätte…“
Maurice
schaut etwas sauertöpfisch, denn dass Lionel sich
einfach am Seil festhält, hat er – natürlich
– nicht antizipiert. So stürmt er wütend
heran, doch da schlüpft Lionel auch schon an ihm vorbei
und kann ihm mit Kicks und Schlägen zusetzen! Mit einer
wahren Salve deckt er den Riesen nahe der Seile ein –
und diese Seile sind es auch, die Mike Gard dazu veranlassen,
dazwischen zu gehen und Lionel Jannek ein wenig einzubremsen.
Der hebt schuldbewusst die Hände und geht einen Schritt
zurück. Maurice wischt sich die Stellen ab, an denen
Lionel ihn getroffen hat – das sind einige – und
schnauft hörbar, ehe er versucht, Lionel in den Lockup
zu locken. Der Superior ist ja nicht dumm und zeigt Maurice
erst innerlich, dann äußerlich den Vogel und setzt
mit einer neuen Schlagsalve nach – bis Maurice ihn mit
Nachdruck von sich schubst und Lionel einen beispielhaften
Kusselkopp zeigt! Kaum steht er, liegt er allerdings schon
wieder, denn Maurice hat – mit der Beschleunigung eines
Öltankers – eine Wäscheleine nachgesetzt und
Lionel Jannek damit dann doch zu Fall gebracht!
Mit
aufforderndem Blick steht er da halb über LJ, der sicher
gerade überlegt, welcher Laster ihn da überfahren
hat. Maurice zerrt ihn gleich auf die Beine, um mit einem
Scoop Slam nachzusetzen, gefolgt von einem dramatisch harten
Legdrop, der aber nicht einmal zu einem Cover führt,
weil sich das Riesenbaby gleich wieder erhebt.
Pete:
„Und weg ist jedes Tempo, das da jemals hätte sein
können…“ Sven: „Mo
braucht kein Tempo…aber Lionel, wenn das hier vorüber
ist!“
Als
hätte Maurice Sven gehört – hat er natürlich
nicht – setzt er am Boden mit einer Würgeattacke
nach, entscheidet sich dann aber endgültig dazu, auf den
Beinen zu bleiben und hilft auch Mr. LJ wieder auf die
Stempel. Zack schickt er ihn in die Seile und kann daraus
einen Back Suplex zeigen, bei dem LJ Glück hat, dass er
nicht nach Gelsenkirchen sondern nur bis kurz vor die
Ringseile fliegt. Mo ist hier eindeutig on Fire!
LJ
für seinen Teil rutschrollt aus dem Ring und nimmt dort
draußen erst einmal eine Auszeit, so wie es den
Anschein hat. Maurice wartet einige Momente, folgt dann aber
gleich über das oberste Ringseil. Kaum steht er auf dem
Apron, ist Lionel Jannek allerdings mit einem blitzschnellen
Dropkick zur Stelle, der für ein zusammensacken des
Hünen sorgt, der daraufhin auf dem Hallenboden zu liegen
kommt! Vermutlich hat sich Lionel kaum selbst vorstellen
können, hier so früh einen solchen Impact zu
erzeugen!
Jannek
hält sich ein wenig den Rücken, während er den
Riesen zunächst mit Kicks am Boden hält und
schließlich mit einigen Übungen dessen
Nackenmuskeln überstrapaziert. Maurice schreit zwar,
aber das hilft kaum – dafür ist es an Mike Gard,
beide anzuzählen und irgendwie scheint er da schon recht
weit gediehen. Jannek verschwindet allerdings kurz im Ring
und rollt sich wieder raus, um weiterzumachen – Fehler!
Großer (!) Fehler, denn Maurice hat sich auf die Beine
gebracht und hat Jannek an der Fuchtel….
CHOKESLAM!
NEIN!
LIONEL JANNEK STRAMPELT!
AUSSERDEM
HEISST DIE AKTION RAUF-RUNTER!
MO
LÄSST LOS!
Lionel
Jannek rollt sich in den Ring und auch Maurice folgt ziemlich
zeitig, allerdings natürlich deutlich schwerfälliger.
Als der noch nicht richtig drin ist, nagelt LJ ihn mit einem
Dropkick an den Seilen fest und kann schließlich sogar
die Arme des Riesen in den Seilen verknoten! Satt sitzen die
kurzen Schläge auf den Solarplexus!
Pete:
„Schau, jetzt hat er ihn förmlich
gefesselt!“ Sven: „Fesseln
ist natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil des
Wrestlings…äh-….nicht.“
Während
Pete sich diese Worte durch den Kopf gehen lassen wird, hat
Mike Gard genug davon, dass Lionel Jannek den Mo hier als
Sandsack benutzt. Findet der auch gut – und schubst den
armen Mike gleich mal gefühlte zehn Meter weit weg, als
er einen Arm freibekommt…Absicht war das ganz sicher
nicht! Trotzdem stiert er den an, während er nicht auf
Lionel achtet…
MODIFIZIERTER
GO TO SLEEP!
LIONEL
COVERT….
1
2
….
….
….zählt
ja gar keiner!
Denn Mike
Gard sucht noch seine Besinnung, die irgendwo verloren
gegangen scheint. Lionel haut einigermaßen wütend
auf die Matte und erhebt sich, um zum Mike herüber zu
wandern, den er wiederzubeleben versucht. Mike beschwert sich
und scheint wohl kurz Lionel für den Bösen zu
halten, der ihn da umgewämmst hat….wieder achtet
niemand auf Mighty Mo! Der erscheint ziemlich wütend
hinter LJ….
RAUF
RUNTER GEGEN LIONEL JANNEK!
Aber
Mike Gard scheint wieder wegzupennen, was Mo tierisch, sehr
tierisch sauer macht! Unwirsch brüllt er gen
Unparteiischem, während er Lio’s Bein eingehakt
behält. Die Reste von Mike Gard machen sich auf, zu
zählen….
1
2
…
Kickout
LJ!
Maurice
kann es nicht fassen und erhebt sich, um Mike Gard ein paar
Tiernamen zu geben! Sauer ist der große Kerl und das
fühlt man mit jeder Faser. Kurzerhand schiebt er den
etwas beiseite und widmet sich der Ringeckenpolsterung…
Pete:
„Was macht er denn jetzt?!“ Sven:
„Siehste doch! Offenbar ist er der Meinung, dass
Ringeckenpolster doof sind. Recht hatter!“
Mike
Gard sieht das, wie erwartet, etwas anders und brüllt Mo
förmlich an, dass doch sein zu lassen, weil es auch nach
hinten losgehen könnte! Mike Gard als Erzieher, soso!
Ganz fertig wird er nicht, denn Mike schützt den Rest
der Polsterung mit seiner Statur und Mo zieht achselzuckend
von Dannen. Gerade will er Lionel auf die Beine bringen, doch
der wehrt sich! Schläge für das Monster, die jedoch
– erneut wenig überraschend – abprallen. Mit
Nachdruck platziert Mo Lionel in der Ringecke, die der
exponierten direkt gegenüberliegt!
WhipIn
gegen Lionel! Der steht immernoch etwas neben sich, kann
allerdings mit einem Kick kontern, so dass aus dem WhipIn
erst einmal nichts wird. Dafür hebt ihn Maurice in die
Höhe und will wohl einen Fallaway-Slam zeigen….aber
Lio kämpft! Und zappelt! Und bringt sich schließlich
mit Wucht nahe des Mo-Nackens!
Mo
will ihn zum Powerslam aufchippen, doch Lio schafft zwei
Dinge – einen kleinen Schubser sowie seine Befreiung
aus der Aktion!
Mike
Gard, der bisher meist nahe der exponierten Ringecke stand,
bewegt sich als Mo herangeschossen kommt, doch lieber aus der
Gefahrenzone!
BUMM!
Mindestens
mit dem Vorderkörper trifft Maurice das Gestänge in
der Ringecke und sieht ob des aufkommenden Schmerzes
ziemliche Sterne!
Sven:
„Das war glasklar ein Foul!“ Pete:
„Nö! Wie du weißt, war Lionel ziemlich tot,
als Mo gebastelt hat!“
Ist
dem Superior aber auch egal! Der reagiert blitzschnell und
flippt nach oben!
GTS-VARIATION
DE ZWEITE!
VOLL
DURCHGEZOGEN!
GARD IST ZUR STELLE!
1
2
3
!!!
Sieger
des Matches und im Finale des Main Events: LIONEL JANNEK!!!
„Ach
was für nette Worte…sowas erfreut mein Herz…das
macht mich richtig glücklich…“
Splitscreen…
während der Brief weiterhin
unleserlich die eine Hälfte des Bildschirms füllt
blicken wir auf der anderen Hälfte in das Gesicht von
Phoenix C. Miller. Dieser strahl wie ein Honigkuchenpferd und
seine Augen sind von Tränen erfüllt. Dies kann
vermutlich auch die Ursache dafür sein das der Text nur
verschwommen zu erkennen ist. Das dieser aber gleichzeitig auch
wie ein Bonbon im Schlaraffenland leuchtet deutet doch eher auf
tiefer sitzende Gründe hin. Miller holt tief Luft. Mit
zusammengekniffenen Augen verharrt er ein paar
Sekunden….PLATSCH…. um dann erleichtert auszuatmen…
„Was
ein befreiendes Gefühl…einfach herrlich…dieser
Ballast der Vergangenheit…einfach weg…all die
Qualen die diese Blockade ausgelöst hat…weg…es
ist als wenn ich leer bin…all das böse was ich in
mich hineingefressen habe aus mich heraus gepresst…“
Erneut
verzieht Miller das Gesicht…die Augenlieder zittern….er
legt den Kopf in den Nacken und atmet tief aus….PLATSCH….ein
Grinsen macht sich breit…
„Der
Verfasser dieser warmen Worte trifft genau ins Schwarze…diese
Zuneigung…diese Wünsche und die Vorstellung der Nähe
die er mir entgegenbringen will…Herrlich…Da hat es
sich doch gelohnt das ich ihm in der Vergangenheit anscheinend
was Gutes getan hab. Ich freue mich wirklich darauf den
Unbekannten kennenzulernen…Ich will wissen wem ich das
böse ausgetrieben habe und befreit habe von Qualen und
innerem Schmerz…Wir werden zusammen die Sterne
erobern…Wunderschön…So ein Brief ist immer
nützlich…gerade in einer Notlage…“
In
sich gekehrt ruht sein Blick auf die Wörter die die
anscheinend wie durch einen Filter anders im im Hirn von Miller
ankommen. Er lächelt. Sein Oberkörper lehnt sich nach
vorne und somit verschwindet Miller für einen kurzen
Augenblick aus dem Bild. Es raschelt…es knistert
WUUUUUUSCHHHH….
Das
Bild zeigt die Totale und wir sehen Miller wie er gerade dabei
ist sich seine Hose zu schließen und den kleinen WC Raum
verlässt und die Tür zum Pott hinter sich ins Schloss
fallen lässt. Ein sichtlich erleichtertet Miller stiefelt
Freudestrahlend aus dem Bild.
Wir
schalten in den viel belebten, ja fast schon chaotischen
Backstage-Bereich, um genauer zu sein zur GFCW Kultfigur Mac
Müll! Er biegt rechts ab und bleibt vor der zweiten Tür
auf der rechten Seite stehen. Das Schild, welches an der Tür
angebracht ist, ziert der Name Cornelius
van Leeuween.
*klopf*
*klopf* *klopf*
Schon kurz nach dem Klopfen öffnet
sich die Tür etwas und William steht in ihr. Während
man Cornelius schon aus dem Hintergrund rufen hört...
Cornelius:
„Wer ist da?“
William:
„Mac Müll, der Mann für die
Gespräche:“
Cornelius:
„Und was will er?“
William
rollt leicht genervt mit den Augen.
William:
„Hatte noch keine Zeit das herauszufinden...“
Cornelius:
„Dann frag ihn!“
William
setzt ein Lächeln auf.
William:
„Ja?“
Mac
Müll: „Ich würde Cornelius gerne ein paar Fragen
stellen bezüglich der letzten War Evening
Ausgabe.“
William:
„Er möchte…“
Leicht
angepisst fällt der Holländer seinem Assistenten ins
Wort.
Cornelius:
„Ich habe ihn gehört, lass ihn hinein.“
William
öffnet die Tür und Mac Müll mitsamt Kameramann
betritt den Raum. Cornelius liegt auf einer Massageliege mit dem
Gesicht zur Decke. Sein Gesicht ist bedeckt von einer
Beauty-Maske und auf seinen Augen liegen
Gürkchenscheibchen.
Cornelius:
„Bitte mach schnell, ich möchte gut erholt und mit
Babypopohaut heute Abend auftreten können.“
Mac
Müll und der Kameramann zücken ihre medizinischen
Masken und setzen diese auf.
Mac
Müll: „Nachdem vor zwei Wochen Zereo Killer deine Five
Minutes of Fame Challenge gemeistert hat…“
Der junge
Holländer setzt sich ruckartig auf, die Gürkchenscheibchen
fallen zu Boden und er guckt angefressen in die Kamera.
Cornelius:
„Ich hatte es schon unter der Woche mitbekommen, böse
Zungen behaupten, dass meine Challenge nun geschafft und beendet
ist, aber diese Behauptungen sind falsch! Denn das Ziel MEINER
Challenge war es nie, dass ICH mich beweisen muss. Eure so
gefeierten Helden sollen sich gegen mich beweisen und mich
bezwingen! Und dies hat weder Ackley, noch Zereo schaffen können,
was meiner Meinung nach sehr peinlich ist! Denn immerhin handelt
es sich bei den beiden Genannten nicht um irgendwelche
Lückenfüller aus der GFCW Talentschmiede, sondern um
gestandene Männer, mehrfache Champions dieser Liga! Und
plötzlich taucht ein junger Mann aus Holland auf und stellt
die Galaxie auf den Kopf! Ich verstehe natürlich, dass das
enttäuschend ist für einige von euch und auch, dass man
nun versucht sich diesen Umstand schön zu reden. Aber es ist
nun mal die bittere Realität, aktuell gibt es kein
Vorbeikommen an Cornelius van Leeuween!“
Mac
Müll: „Und wie wird es für van Leeuween
weitergehen?“
Cornelius:
„Genauso wie auch schon bei Title Nights oder der
vergangenen War Evening Ausgabe, ich gehe dort raus, liefere eine
Show und werde mein Ansehen weiter steigern!“
Der junge
Holländer legt sich wieder etwas gelassener auf die
Liege.
Cornelius:
„Und nun verschwindet, meine Haut muss perfekt aussehen und
dafür brauche ich Ruhe! William schneide mir neue Scheiben
Gurke und begleite die Beiden vorher zur Tür.“
Mit
einer scheuchenden Handbewegung gibt er William ein Zeichen an
die Arbeit zu gehen.
Damit
endet das Segment.
No.
1 Contender um den GFCW Heavyweight Titel:
Halbfinale
2 - Singles Match:
Bartholomäus vs. Morbeus
Referee:
Howard Eagle
Laura:
„Und sein Gegner...in Begleitung von Rufus von
Greifenstein...mit einem Gewicht von 153 Kilogramm: die
‚größte Naturgewalt, die die GFCW jemals
gesehen hat‘: BARTHOOOOOO-LOMÄÄUUUUUUS!“
Und
zu den harten Bässen von Bartholomäus‘
Entrance Theme rollt zunächst der (Zieh-)Vater auf die
Entrance Rampe. Fies grinsend reibt sich Rufus von
Greifenstein die Hände und weist anschließend mit
einer Handbewegung hinter sich, während er mit der
anderen die dicke Kette in Händen hält. Und wie wir
es gewohnt sind, führen vier Sicherheitsleute den mit
Ketten gefesselten Bartholomäus zum Ring.
Sven:
„Pete, ich gebe dir eine Garantie, so sehr ich Morbeus
und seine Gruppierung schätze und als Vorbilder für
unsere verlotternde Gesellschaft ansehe: Bartholomäus
wird nicht nur dieses Match, sondern auch dieses Turnier und
anschließend den Heavyweight-Championtitel gewinnen.
Pete, du siehst vor dir: den nächsten
Heavyweight-Champion der Welt!!“
Pete:
„Na na na, lehn dich mal nicht zu weit aus dem Fenster!
Es ist ein weiter Weg!“
Sven:
„Sieh dir nur mal dieses Ungetüm an, Pete!
Wer bitte soll Bartholomäus stoppen?“
Und
als würde er die Worte bestätigen, entert „das
Geschöpf aus dem Spessart“ das Geviert und stößt
einen Schrei aus, der den Ring und die ersten Paar Reihen
erzittern lässt! Mit einer Wucht, die ihresgleichen
sucht, zerrt Bartholomäus an den Ketten, so dass einer
der Sicherheitsleute zu Boden stürzt. Erst, als einer
der vier das Schloss eilig öffnet und sich alle
Security-Dudes aus dem Ring schleichen, kann Bartholomäus
all seine Wut entfachen! Und er breitet die Arme aus, schreit
noch einmal einen wutgeladenen Schrei in die Welt hinaus.
Dann erhellt sich die Halle wieder. Rufus von Greifenstein
gibt eindeutige Anzeichen an seinen Ziehsohn, dass er seinen
Gegner bitte zerstören solle.
Und
Bartholomäus scheint im Moment nichts lieber als das zu
sein!
Das
Entrance-Theme von Morbeus erklingt und auf dem Titantron
erscheint das Fists for Future Foundation-Logo. Dann betritt
Ray „Mobeus“ Douglas den Innenraum und streckt
jubelnd die rechte Faust in die Luft. Hinter ihm kommen auch
Carola Rakete, Slay Oakland und Max Moustache aus dem
Backstage-Bereich.
Morbeus
trägt sein übliches Ringoutfit. Grüner
Ringerstiefel, zerrissene Jeans und ein weißes T-Shirt
mit dem Logo seines Stables.
Max
Moustache in seinem Matrix-Mantel wandelnd geht dich an einer
Kamera vorbei und ruft hörbar:
Max:
„HURRA, HURRA, die Foundation die ist DA!“
Als
die vier am Ende der Rampe stehen, kommt auf einmal ein Mann
seitlich über die Zuschauerabsperrung gesprungen und
attackiert Morbeus.
Sven:
„WER IST DAS? Ray Douglas wird von dem Fremden zu Boden
geworfen!“
Jason
Crutch!!!
Pete:
„ES IST JASON CRUTCH! CRUTCH WILL SICH AN MORBEUS
RÄCHEN.“
Der
Oberpollinger rast mit wutentbranntem Gesicht aus Morbeus zu,
attackiert ihn mit einem Spear und lässt dann unablässig
Schläge auf ihn niederprasseln. Die paar anwesenden
Crutch-o-Maniacs in der Halle gehen steil! Denn genau das
wollen sie sehen: wie JC seinen guten, leider zu früh
verstorbenen Freund JBD, rächt!
Morbeus
weiß überhaupt nicht wie ihm geschieht, während
Jason Crutch Punch um Punch ins Ziel bringt.
Sven:
„Was für eine niederträchtige Tat! Wenn das
mal keine Geldstrafe für Crutch gibt, den unschuldigen
Morbeus auf dem Weg zum Ring zu attackieren!“
Doch
die Attacke geht nicht lange gut! Denn die Urban Ultras
Berlin stürzen sich sofort auf den Angreifer und ziehen
ihn von Morbeus weg.
Slay
und Max treten auf Crutch und auch Morbeus, der mittlerweile
wieder steht, stiefelt wild auf den mehrfachen World
Heavyweight Champion ein.
Pete:
„Oh nein, wieder kriegt Crutch eine ordentliche Tracht
Prügel verabreicht!“
Sven:
„Es war einfach verdammt unklug von Crutch, Morbeus in
diesem Moment zu attackieren, wenn alle seine Kumpels um ihn
rumstehen! Kein Mitleid für Crutch!“
Die
Foundation lässt nun den sichtlich benommenen und leicht
blutenden Crutch auf der Rampe liegen. Selbst Carola
Birkenstock hat im Vorbeigehen noch ein paar unschöne
Worte für JC übrig. Sofort eilen zwei Security
herbei und trennen die FFFF von Crutch, wobei letzterer,
blutend und angeschlagen wie er ist, von der Security in den
Backstagebereich begleitet wird. Ray Douglas schimpft auf dem
Weg zum Ring laut vor sich hin und schüttelt mehrmals
mit dem Kopf.
Am
Ring angekommen warten Carola und The UUB draußen,
währenddessen Morbeus durch das zweite Ringseil den Ring
betritt. Er bittet Laura ihm das Mikrofon zu geben.
Morbeus:
„Liebe Doofmunder, heute seid ihr Zeuge wie sich eine
angebliche GFCW-Legende zum Gespött der Wrestling-Welt
macht. Schaut euch euren Jason Crutch an! Wie stumpfsinnig
kann man eigentlich sein, es allein mit uns Allen aufnehmen
zu wollen?! Du bist ein trauriger Mann, Crutch. Tu uns allen
ein Gefallen und lass es sein…..oder gehe von mir aus
in die PCWA, mir egal. Aber in dieser Liga. Wirst. Du. Kein.
Bein. Mehr. Auf. Den. Boden. Bekommen. Und jetzt zu Dir,
BARTHOLOMÄUS! Ich werde Dich bezwingen und gegen Lionel
Jannek ins Finale einziehen! Let´s get it ON.“
Morbeus
wirft Laura das Mikrofon zu und macht letzte Stretch-Übungen
vor Beginn des zweiten Halbfinals.
Referee
Howard Eagle schaut in die Augen der beiden Kontrahenten an
und läutet das Match an. Morbeus beginnt an zu tänzeln,
währenddessen Bartholomäus zielgerichtet auf seinen
Gegner zugeht. Bartho versucht Morbeus zu packen, doch der
duckt sich und rollt dann in die gegenüberliegende
Ringecke. Grinsend winkt er Bartholomäus zu. Bartho
rennt in die Ringecke, jedoch weicht Morbeus wieder aus und
ist auch schon wieder in einer anderen Ringecke.
Sven:
„The UUB spenden Applaus für ihren Chef.“
Pete:
„Morbeus lässt sich hier auf ein Katz- und Maus
Spiel ein, das kann nicht lange gut gehen.“
Auch
Bartholomäus muss lächeln, weniger charmant als der
Öko-Hipster, dafür sehr pathologisch.
Morbeus
tippt mit seinem Zeigefinger auf seine Stirn, um Bartholomäus
verdeutlichen zu wollen, „Mind-Games“ mit ihm zu
spielen. Angesichts des fraglichen Geisteszustands des
Urviechs, dürfte die Aktion sicherlich nicht sonderlich
zielführend sein. Bartho whippt in die Ringseile, um
deutlich Schwung zu holen. Morbeus tut es ihm auf der
gegenüberliegenden Seite gleich. Bartho springt mit
einem Shoulderblock heran, währenddessen der Kanadier
über den Ringboden rutscht. Morbeus setzt aus dem Stand
einen saftigen Dropkick, den Bartho wieder in die Seile
schickt. Der Spessarter nimmt die Dynamik mit in die
Ringseile und katapultiert mit einer krachenden Flying
Clothline Morbeus zu Boden.
Sven:
„Ui, die hat gesessen.“
Bartholomäus
richtet Morbeus auf packt ihn an seinen Hüften und
klemmt ihn unter seinen Arm. Mit einem lauten Schrei, der das
Performance Center erschüttert zeigt er einen SIDEWALK
SLAM! Slay, Max und Carola werden blass, währenddessen
Rufus von Greifenstein seinen Schützling weiter
anfeuert.
Morbeus
wird wiederaufgerichtet, in die Ringseile geworfen und
kassiert einen heftigen BIG BOOT des Monsters. Moustache und
Carola schauen schon etwas traurig auf den Boden. Wird es
hier ein Schlachtfest geben? Slay Oakland haut dagegen auf
die Matte und feuert seinen Boss an. Bartholomäus
verdeutlicht mit einer eindeutigen Pose, seine überlegene
Macht. Nun greift er sich durch seine langen fettigen Haare
und packt dann wieder mit seinen Pranken nach Ray Douglas.
Der Kanadier ist gerade nicht im Flow und muss erst einen
Bodyslam und anschließend einen Legdrop einstecken.
Slay
Okland hat scheinbar genug gesehen, er geht schnurstracks auf
den applaudierenden von Greifenstein zu.
Pete:
„Was wird Oakland nun Rufus antun? Diesen Hooligans ist
wirklich alles zuzutrauen? Rufus ist doch alt und wehrlos!!“
Bartholomäus,
der sich Morbeus wieder gegriffen hat, will gerade einen Full
Nelson Slam ausführen, als er aus dem Augenwinkel
bemerkt wie Slay sich Rufus nähert. Sofort lässt er
Morbeus fallen und geht auf Slay Oakland zu. Das „Monster“
warnt mit erhobenen Zeigefinger Slay Oakland sich auch nur
noch einen Millimeter in Richtung „Papi“ zu
bewegen. Oakland grinst Bartholomäus an, aber verharrt
in seiner Position…
Die
kurze Erholungspause konnte Morbeus zum Verschnaufen nutzen.
Nun bugsiert er Bartholomäus mit einem Spear vorwärts
in die Ringecke. Der Hüne jault kurz auf. Anschließend
tritt Morbeus mehrmals seinen Kontrahenten in die Waden,
sodass Bartho in die Ringecke einsackt. Der Kanadier steigt
auf den Turbuckle, tritt Bartho leicht aus der Ringecke und
sprngt mit einem Flying DDT heran.
Sven:
„Bartho jetzt erstmals am Boden!“
Douglas
will keine Zeit verlieren springt auf das zweite Ringseil,
stößt sich ab und landet per Sommersault wieder
auf seinem Gegner! Das Cover…..
1………………….
Kickout!
Bartholomäus
ist scheinbar etwas stinkig ob des Coverversuches und
Gorillapressed Morbeus von sich weg. Beide stehen wieder. Der
Hüne versucht einen Schwinger zu setzen, doch Morbeus
taucht ab und zeigt einen High Knee Lift, der aber
Bartholomäus nur am Hals trifft. Allerdings hat ihm
dadurch kurz die Luft genommen. Morbeus rennt wieder in die
Seile, er versucht mit Geschwindigkeit seine Strikerate zu
erhöhen.
Doch
sein Flying Crossbody findet nicht ihr Ziel, bzw. Bartho
fängt seinen Gegner auf, geht drei Schritte und begräbt
ihn mit einem wuchtigen Powerslam unter sich. Jetzt covert
der Big Man….
1……………..
2…
KICKOUT!
Bartholomäus
schaut Referee Howard Eagle mit seinen durchdringenden gelben
Augen an und signalisiert klar, dass er das nächste Mal
lieber schneller bis drei zählen sollte.
Pete:
„Wenn Blicke töten können.“
Morbeus
hat sich mit Hilfe der Ringseile wiederaufgerichtet,
währenddessen Bartholomäus im Inbegriff ist sich
seinem Kontrahenten zu widmen. Der Kanadier fährt mit
einer hitzigen Aktion ins Leere. Bartho duckt sich nun weg,
hält aber den Arm seines Gegners fest und zeigt einen
Half Nelson!!!
SPRINGBOARD
WHIRLING DDT!
Oh,
was sah das fein aus. Solche Aktionen sind genau das
Richtige, um große Gegner wie Bartholomäus
auszunocken und offenbar hatte er Erfolg.
Er
hat gut eingesteckt, doch das Biest ist noch lange nicht am
Ende seiner Kräfte.
Morbeus
atmet durch. Bartho rappelt sich auf – doch Ray
empfängt ihn bereits mit einem harten Tritt in die
Magenkuhle. Morbeus verteilt klatschende Chops, whippt Bartho
in die Ringseile – doch Reversal vom Big Man und
CLOTHESLINE über das dritte Ringseil!
Morbeus
liegt nun draußen. The Urban Ultras Berlin eilen heran,
wollen Cheffe aufhelfen.
Bartholomäus
steigt nun auch aus dem Ring. Morbeus signalisiert seinen
Komplizen, dass sie sich nicht weiter einmischen sollen.
CHEFSACHE!
Howard
Eagle im Ring zählt beide an……….EINS.
„Das
Ungetüm“ steht nun auf der Matte. Morbeus stürmt
beherzt heran, fliegt heran, will Bartholomäus wohl
gegen den Ringpfosten pushen – doch Bartholomäus
reagiert sofort! Hievt Morbeus hoch! Schultert ihn –
und dann geht alles blitzschnell…
Schocktherapie
außerhalb des Rings!
Schwer
getroffen geht Morbeus auf die Matte. FÜNF Bartholomäus
macht es aber verdammt clever, holt den ausgeknockten Morbeus
hoch und rollt ihn zurück in den Ring…den
restlichen Mitglieder der Future Foundation gefriert ihr
Dinkellächeln.
Sven:
„Das wird es gewesen sein! Wie ich sagte.
Pete:
Bartholomäus muss nur noch den Ring entern, das 1-2-3
erringen und er hat den Einzug ins Finale in der Tasche. Wenn
er...“
Ja,
wenn er...den Ring auch erklimmen würde. SIEBEN Gerade
fasst „das Ungetüm“ das unterste Ringseil,
um sich auf den Apron zu ziehen, als ein markerschütternder,
wimmernder Schrei einer jungen Frau durch die Halle geht und
due Akteure innehalten lässt, ebenso wie die
Kommentatoren.
Pete:
„Was zum Teufel war das?“
Auf
dem Titan Tron spielt sich folgende Szene ab, während
das Licht der Halle sich verdunkelt.
Kreidebleich
mit rot unterlaufenden Augen blickt sich angsterfüllt
eine junge Frau in dunkler Umgebung um. Ihre geschundene
aufgeplatzte Haut zieren deutlich die Jahre der Folter.
Apathisch blickt sie mit aufgerissenen blutunterlaufenen
Augen in die Kamera und flüstert.
„Bartholomäus....“
Dann
erfüllt ein Schrei die Halle und der Bildschirm schaltet
sich ab.
ZEHN
Sven:
„???“
Pete:
„Was zum...?“
DING
DING DING
Laura:
„Der Ringrichter hat mich gerade informiert, dass
Bartholomäus ausgezählt wurde. Damit der Sieger des
Matches durch Count-out: MORBEUUUUUUS!“
Sven:
„WAS ZUM TEUFEL?“
Pete:
„I werd narrisch! Morbeus zieht ins Finale ein?“
Rufus
von Greifenstein stiert mit weit aufgerissenen Augen – das
Monokel hat sich längst in den Schoss verabschiedet - in
Richtung Titan Tron, hinüber zu Bartholomäus, wieder
auf den Titan Tron, wieder zu Bartholomäus. Was ist hier
gerade passiert?
Sven:
„Sieh nur, Pete. Wie entgeistert Bartholomäus
dreinblickt! Das Video...scheint ihn...verängstigt zu
haben?“
Pete:
„Was? Niemals!“
Sven:
„Aber sieh ihn dir nur an!“
Tatsächlich
blickt sich Bartholomäus verwundert um, ein Zoom zeigt, dass
die gelben Augen ängstlich unter der Maske hervorstieren.
Rufus kapiert nicht, was abgeht. Er rollt hinüber zu seinem
Ziehsohn, er redet auf ihn ein. Letztlich flippt Rufus im
Rollstuhl sitzend aus, ruft zum Referee in den Ring hinein. Doch
all das nützt nichts! Das Match ist entschieden! Und während
Bartholomäus völlig hilflos wirkt, mit seinem
(Zieh)-Vater spricht und absolut niemand versteht, was hier
gerade geschehen ist, richtet sich Morbeus, vom Finisher „des
Ungetüms“ immer noch schwer geschädigt, auf und
bekommt vom Referee triumphierend den Arm gen Hallendecke
gerissen – obwohl nicht einmal ER versteht, was zum Teufel
hier überhaupt geschehen ist...
The
UUB und Carola klatschen sich draußen auch ab. The Fists
for Future Foundation ziehen ins Finale ein!
Wir befinden uns
augenscheinlich in einer Kabine. Sie ist klassich gehalten.
Grauer Beton ziert die Wände und auch den Boden, hier wurde
eher Wert auf Pragmatik gelegt, als dass man die schönste
Kabine von allen haben wollte. Die Kabine jedoch, ist
menschenleer. Wir sehen eine Holzbank, ein paar Kleiderhaken und
sonstige Dinge, aber nun mal keinen Menschen. Die Tür öffnet
sich allerdings. Wir sehen...
MacMüll.
Der allzeit
bereite Profireporter betritt die Kabine und stellt sich vor die
Kamera.
MacMüll:
„Meine Damen und Herren, leider muss ich verkünden
dass das geplante Interview hier und heute nicht stattfinden
kann. Antoine Schwanenburg verkündete in der vergangenen
Show zwar, dass er heute anwesend sein wird, aber kurzfristig
klappte das wohl nicht. Als Ersatz hat er sich aber zu einem
Telefoninterview bereit erklärt!“
MacMüll
holt sein in die Jahre gekommenes Handy heraus und wählt
eine Nummer. Dann stellt er den Lautsprecher ein und hält
das Telefon an das Mikrofon.
TUUUUUT
TUUUUUT
Antoine:
„Ja, hallo?“
Der Reporter
lächelt.
MacMüll:
„Ah, Hallo Antoine! Auch wenn ich es sehr schade finde,
dass du nicht anwesend bist, so freue ich mich trotzdem, dass du
dem Telefoninterview zugestimmt hast!“ Antoine:
„Natürlich sehr gerne. Ich freue mich außerordentlich,
dass ich einmal mehr zum Wrestler des Jahres gekürt wurde
und dazu nehme ich natürlich gerne Stellung.“
Die Stimme von
Antoine klingt wie auch in der letzten Show etwas blechern.
Videotelefonie ist weder beim Reporter, noch bei Antoine
angekommen im Jahre 2021.
MacMüll:
„Ehm, ja, also darum sollte es hier eigentlich nicht gehen!
Wir sind eher daran interessiert, was denn nun mit Danny Rickson
und Alex Ricks ist? Du hast da in der letzten Show drüber
gesprochen. Außerdem wollen wir natürlich wissen,
warum du heute nicht vor Ort bist!“
Antoine:
„Dazu habe ich niemals zugestimmt. Ich dachte es ginge hier
und heute nur darum, mich zu ehren!“
Antoine wirkt
verdutzt.
MacMüll:
„Ja, aber jetzt wo wir schon mal telefonieren, kannst du
nicht doch ein bisschen was zu den anderen Themen sagen?“
Antoine:
„Dazu kann ich nicht viel sagen. Ich bin ein viel
beschäftigter Mann und dementsprechend kann es schon mal
sein, dass mir Termine dazwischen kommen. Sowohl Alex, als auch
Danny haben mich auf das Übelste verraten, darüber
sprach ich vor zwei Wochen schon in Länge. Sie können
nicht wissen, wie groß der Schmerz auf mentaler Ebene ist,
den sie mir zugefügt haben. Ich sage es dir, Mac, der
Schaden war außerordentlich. Ich forderte Antworten von
Alex und ich forderte sie von Danny. Aber weißt du was,
Mac?“
MacMüll:
„Was?“
Antoine:
„Die können sie sich sparen. Zwei Wochen lang haben
sie sicherlich jeden Tag schweißgebadet im Bett gelegen,
sich gefragt, wie sie Entschuldigungen, Erklärungen oder was
auch immer formulieren können. Das alles haben sie umsonst
gemacht. Dies ist natürlich nicht meine große Rache,
weit gefehlt sogar. Aber es sind Dinge wie diese, Mac, die mich
zu dem großartigsten Wrestler unserer Generation macht. Die
kleinen Nadelstiche, die für andere unbedeutend wirkenden
Aktionen. Alex kann warten, Danny kann warten, alle können
sie nach meinem Tempo marschieren.“
MacMüll:
„Also ist das der Grund, warum du nicht vor Ort bist?“
Eine kurze
Pause, ehe Antoine antwortet.
Antoine:
„Mac, ich weiß, dass du dich nur schwerlich in meine
komplexen Gedankengänge hinein finden kannst. Aber es gibt
viele Dinge, die brauchen Geduld. Die brauchen Zeit. Meine Rache
ist wie ein guter Wein. Lange gereift, blutrot serviert. Eine
Sache kann ich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt bereits sagen.“
MacMüll:
„Aha?“
Antoine:
„In zwei Wochen werde ich da sein. Diesmal wirklich. Und
nicht bloß dies. Die großartige Rückkehr von
Antoine Schwanenburg, Wrestler des Jahres, sie wird pompös
und fantastisch werden. Ich werde einmal mehr unter Beweis
stellen, warum ich eine solche Auszeichnung zum wiederholten Male
bekommen konnte.“
Jetzt wirkt
MacMüll verdutzt.
MacMüll:
„Heißt das, du steigst in den Ring?“
Antoine:
„Das heißt es, Mac, das heißt es. In zwei
Wochen werde ich nach langer Abwesenheit von vier Wochen wieder
in den Ring steigen. Aber auch das ist nicht alles, Mac.“
MacMüll:
„Nicht?“
Antoine:
„Weit gefehlt. Um einmal mehr zu unterstreichen, dass ich
nicht bloß der beste Wrestler unserer Generation zu
bringen, sondern auch der technisch begabteste, wird dies ein
Submission Match werden. Danny Rickson ist herzlich eingeladen,
sich dies aus nächster Nähe anzuschauen. Wir sehen
uns.“
TUT
TUT TUT
Antoine hat
aufgelegt.
MacMüll:
„Eh, das war auf jeden Fall aufschlussreich... oder so,
aber jedenfalls, wie auch immer, Antoine hat sich geäußert!
Ich bedanke mich und damit zurück zu Sven und Pete.“
Die Kamera
schaltet um und wir sind am Pult.
Sven:
„Antoine soll sich die Zeit nehmen, die er braucht. Ich
kann verstehen, dass er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder
auftreten will. Ein Mann von seiner zieht gewählt in den
Krieg und nicht wahllos!“
Pete:
„So kann man es natürlich auch sehen, andere Leute
jedoch würden sagen, dass er die Konfrontation scheut!“
Sven: „Da interpretierst du zu viel
rein, Pete. Ich freue mich darauf, ihn in der nächsten Show
wieder sehen zu können!“
Five
Minutes of Fame-Challenge: Cornelius van Leeuween vs.
??? Referee: Thorsten Baumgärtner
Bitches
callin‘ my phone like I’m locked up, nonstop From
the plane to the fuckin’ helicopter, yeah Cops
pullin’ up like I’m givin’ drugs out, nah,
nah I’m a
popstar..
Die
Einzugsmusik von Cornelius van Leeuween dröhnt aus den
Lautsprecherboxen als wir zurück in die Halle schalten.
Sven:
„Siehst du wie weich und glänzend die Gesichtshaut
dieses jungen Mannes ist? So eine Beauty-Maske würde dir
ebenfalls nicht schaden Pete!“
Pete:
„Tja leider werde ich nicht dafür bezahlt gut
auszusehen, sondern muss mich für mein Geld mit dir
herumschlagen Sven!“
Der
rote Teppich wurde entlang der Rampe ausgerollt und am Rande
des Teppichs stehen die hauseigenen Paparazzi des Holländers
bereit. Die ersten vereinzelten Buh-Rufe bekommen nun weitere
Unterstützung der Galaxie, als Cornelius sich auf der
Stage blicken lässt! Zufrieden setzt er ein
Siegerlächeln auf und baden in der Blitzlichflut der
Kameras. Hinter ihm betritt langsam William die Stage.
Van Leeuween schenkt der filmenden Kamera einen Kuss, ehe
er sich stilbewusst die Rampe herunter bewegt. Sein Assistent
in seinem Rücken deutet derweil auf sein „Badass
for only 2:57 Minutes“ Shirt und hält den
Geldkoffer fest in der rechten Hand. Grade als Van
Leeuween den Ring betreten möchte fällt ihm ein
Kind mit Zereo Killer Facepaint in der ersten Reihe auf, er
nähert sich dem Kind und…
Cornelius
van Leeuween: „Ich hoffe deine Eltern schämen sich
für dich!“
Doch
bevor es zum Streitgespräch kommen kann mit dem Mann
hinter dem das Kind Schutz suchte, begibt sich der Holländer
in den Ring. William hat währenddessen ein Mikrofon
besorgt und überreicht es seinem
Vorgesetzten.
Cornelius:
„Sehr geehrte Damen, Herren und natürlich auch
liebe Kinder der GFCW Galaxie, nachdem ihr live miterleben
konntet, wie Drake Ackley UND Zereo Killer gescheitert sind
an meiner Challenge, gibt es immer noch laute da draußen
die an mir und meinem Können zweifeln! Das ist eine
verdammte Frechheit und in meinen Augen seid ihr nur
neidische Hater! Allerdings kann ich euch diesen Neid
nicht verübeln, ich meine schaut mich bloß einmal
an, wunderschön, talentiert und reich, ja dafür
steht der Name Cornelius van Leeuween! Und deswegen ist es
schnurzpiepegal, wer gleich diese Stage betritt, denn heute
Abend findest DU deinen Meister…“
Unterbrochen
wird der Holländer von folgendem Song.
I'm
the right man
I'm
the right man
I'm
the right man
I'm
the right man
The
right man for the
job
Und
die Entrance-Stage betritt…
Pete:
„JOE JOBBER liebe Galaxie, er ist zurück!“ Sven:
„Ob sich Cornelius das so vorgestellt
hat?“
Anscheinend
nicht, denn der Mann aus Eindhoven scheint ziemlich
entgeistert und angefressen zu sein! Und so schreit er ins
Mikro…
Cornelius
van Leeuween: „Stoppt dieses scheußliche
Geträller!“
Die
Musik hört tatsächlich auf zu spielen, aber die
gute Stimmung in der Halle kann er nicht stoppen und so
begibt sich die GFCW Kultfigur unter den Augen der lautstark
jubelnden Fans schnurstracks in den Ring.
Cornelius
van Leeuween: „Wer oder was bist du?“
Cornelius
hält Joe kurz das Mikro hin, doch zieht es quasi direkt
wieder zurück.
Cornelius
van Leeuween: „Dies war eine rhetorische Frage, denn du
interessierst mich nicht die Bohne! William nachdem dieses
Trauerspiel hier beendet ist, setzt du unverzüglich ein
Beschwerdemail auf und teilst der Führungsetage mit,
dass ich solche „Gegner“ als persönliche
Beleidigung ansehe und demnächst durch nichtantreten
boykottieren werde!“
Cornelius
schmeißt sein Mikrofon in Richtung Ringsprecher Michael
Cruncher und zieht seine Louis Vuitton Jacke aus.
Sven:
„Und somit heißt es heute Abend tatsächlich
Cornelius van Leeuween gegen…“ Pete:
„JOE JOBBER!“
Der
Ringrichter gibt das Zeichen, die Ringglocke läutet und
somit starten die Five Minutes of Fame!
Cornelius
nähert sich langsamen Schrittes seinem Gegner und deutet
an, dass er ins Kräftemessen mit Joe gehen möchte,
als dieser sich bereit zeigt, winkt der junge van Leeuween
allerdings ab, stattdessen verpasst er Jobber ein laut
klatschende Ohrfeige! Dieser senkt daraufhin leicht
seinen seinen Kopf, das wiederrum nutzt Hollands größter
Export direkt für sich und verpasst seinem gegenüber
einen Roundhouse Kick! Joe sackt nach vorne und wird von
Cornelius direkt weiter mit Cravate Knee Strikes
bearbeitet.
Snap
Suplex
Krachend
wird Joe Jobber zu Boden geschickt als die noch 4 Minuten und
20 Sekunden anzeigt. Die Primadonna of Pro Wrestling
scheint hier heute Abend sehr kurzen Prozess machen zu wollen
und so steigt er schon in der Ringecke auf das oberste
Ringseil, um die ganze Sache zu beenden!
Peacock
Splash!
Und
zwar genau ins Schwarze!
Pete:
„Verdammt ein Volltreffer...“ Sven:
„Das war’s dann wohl!“
Doch
entgegen aller Erwartungen setzt Cornelius nicht zum Pin an,
sondern lässt sich von Michael Crucher das Mikrofon
geben welches er ihm zuvor noch vor die Füße
gepfeffert hat.
Cornelius
van Leeuween: „William komm in den Ring unverzüglich
in den Ring und mach für meine Beschwerdemail ein
Beweisfoto!“
Während
die Uhr noch 3 Minuten und 50 Sekunden begibt sich Assistent
William in den Ring und Cornelius kniet sich zu Joe und setzt
eine Miene auf die Bände spricht, eine Mischung aus „ich
bin enttäuscht“ und „ich bin so sauer“! Die
Fotos sind dank iPhone 12 Pro in bester Qualität schnell
gemacht und Cornelius stellt sich seinem New Yorker
angestellten gegenüber um diese zu begutachten. Er
scheint nicht zufrieden, schüttelt den Kopf und
diskutiert man William, als plötzlich von hinten…
Sven:
„Joe?“ Pete:
„JOE!“
Joe
Jobber Cornelius einen gewaltigen Stoß verpasst, sodass
er und sein Assistent zusammenstoßen! Und während
William durch die Wucht zu Boden geschickt wird…
School
Boy
Pin
von Joe Jobber!
…
One
…
Two
…
Three!?
…
Die Uhr
auf dem Titantron zeigt, dass noch 2 Minuten und 20 Minuten
verbleiben würden, als die Hand von Ringrichter Thorsten
Baumgärtner schlägt zum dritten Mal auf der
Ringmatte auf und gibt direkt sein Zeichen, die Ringglocke
läutet und Michael Crucher erklärt Joe Jobber zum
Sieger!
Sieger
des Matches durch Pinfall und damit Sieger der Five Minutes
of Fame Challenge: JOE JOBBER!!!
Und
erneut wird Right Man for the
Job abgespielt, allerdings
läutet es diesmal nicht die Ankunft des Herren ein,
sondern dient als Siegeshymne! Joe Jobber besiegt Cornelius
van Leeuween und bereichert sich somit um 50.000
Euro! Freudestrahlend spring Joe auf, geht kurz in
Richtung Ringrichter, der seine Hand hebt, eher er sich dann
aus dem Ring rollt. Er schnappt sich den dort liegenden
Koffer und noch bevor Cornelius und William überhaupt
realisieren können was grade passiert ist, verschwindet
ein sichtlich überraschter aber umso glücklicher
Jobber in Richtung Backstage-Bereich.
Pete:
„Shocker of the Year!“
Die
Tür der Kabine des Trinity Projects steht offen. Die
Kamerafahrt nimmt uns mit ins Innere der Umkleide der Tag Team
Champions. Der FoaB sitzt am Tisch der gedeckt mit verschiedenen
Leckereien ein einladendes Bild abgibt. Die zwei Plätze vor
ihm sind leer, scheinen aber vor gar nicht allzu langer Zeit
besetzt gewesen zu sein da auf einem Teller ein großes
Tomahawk Steak liegt von dem bisher nur ein kleines Stück
abgeschnitten wurde. In der Mitte des Tisches liegt ein großes
Paket. Der FoaB nestelt nervös an der Verpackung, wird dann
jedoch von einer Stimme aus dem Hintergrund zurechtgewiesen.
„Ey…Finger
weg…du hast doch gehört…es ist eine
Überraschung die wir erst im Ring auspacken sollen. Wir
wissen beide was drin ist. Aber zügle deine Gier noch etwas
FoaB…oder soll ich lieber GoaB zu dir sagen??“
FoaB/GoaB:
„JAJAJA…ich fass es nicht an…es ist nur so
verlockend…“
Aus
dem Hintergrund kommt Ill Menit hervor und legt seine Hand auf
die Schulter des FoaB.
Ill
Menit: „Es dauert nicht mehr lange…keine Sorge…wir
sind ja gleich dran…aber zuerst vertilge ich dieses
vorzügliche Stück Fleisch hier. Ich bin ja nicht so ein
Kunstbanause wie unser Freund Miller hier….“
Menit
schaut zu Boden neben dem Tisch. Dort liegt Miller, das Oberteil
eingesaut und der mit dicken Backen versucht ein paar Worte zu
sprechen.
Miller:
„Ischharbdi..dogsagt dasIsch…“
Er
macht einen angestrengten Gesichtsausdruck und schluckt einmal
tief sodass er den Mund wieder leer hat. Sein Ärmel reinigt
seine Mundpartie von den Resten des Stück Fleisches
hinterlassen haben.
Miller:
„AAAAAH…lecker..einfach lecker so ein schönes
Stück Fleisch…ich weiß nicht wie man ohne
kann…unerklärlich…na ja…Menit…Ich
hab dir doch gesagt das ich das Steak schneller aufessen kann als
du…ich bin besser als du…in allen…“
Ill
Menit prustet laut los: „Das ich nicht lache…dein
Problem ist das du mittlerweile aus allen ein Wettkampf machst
seitdem du wieder aus der Klinik bist…“
FoaB/GoaB:
„Ja und du lässt dich doch immer wieder drauf ein
Menit…du machst den Wettkampf doch mit…und bisher
habe ich noch keinen Sieger gesehen…“
Menit
überlegt kurz und nickt dann zustimmend: „Da
muss ich dir leider recht geben…na ja…dann…Sit-Up
Contest…Ich wette ich schaffe mehr Miller…nimmst du
die Zeit GoaB??“
Ill
Menit legt sich ebenfalls auf den Boden und bringt sich in
Stellung um Sit-Ups zu machen.
Miller:
„Ich habe gerade 1kg Fleisch vertilgt Menit…Das ist
doch ein klarer Nachteil…aber wie du willst…ich bin
bereit…GoaB….“
Die
beiden schauen gespannt zu ihrem Stable Partner. Dieser winkt nur
spöttisch ab.
FoaB/GoaB:
„Macht euren kleinen Wettstreit unter euch aus…haltet
mich da raus…und hört auf mit dieser GoaB Sache…ich
bin der FoaB….noch bin ich nicht der Größte…zudem
gäbe es dann sicherlich wieder ein Rant Storm in den Medien
wie damals…“
Der
FoaB steht auf und schaut heroisch an der Kamera vorbei. Sein
Blick schweift in die Ferne. Er packt sich das Paket und tritt
zur Tür.
FoaB:
„Menit…kommst du…ihr habt genug
herumgealbert. Wir müssen los…Unsere Pflicht als
Champion ruft. Wir haben angekündigt die Tag Team Szene zu
neuem Glanz zu verhelfen…und das werden wir auch tun…mal
schauen wer gleich auf unsere Open Challange antworten wird….Doch
eins ist gewiss…wir sind bereit….“
Der
FoaB verlässt schreitend den Raum während Menit und
Miller mit einem sportlichen Sprung auf ihren Füßen
landen und ebenfalls die Räumlichkeit verlassen.
„Bow
Down“ von I Prevail kündigt die Ankunft eines Mannes
an der grundsätzlich eigentlich immer viel zu viel zu sagen
hat wenn es denn nach der Mehrheit von Menschen ginge die sich
die Shows der GFCW ansehen. Aber das dürfte Robert Breads,
seines Zeichens nervtötender Dauer-Redner und
So-Gut-Wie-Niemals-Wrestler, relativ egal sein. Das behauptet er
zumindest ständig. Zumal nicht nur keine Mehrheit von
Menschen anwesend ist, sondern quasi niemand außer den
Leuten die hier arbeiten.
Wie
auch schon vor zwei Wochen macht er sich auf den Weg zum Ring,
sieht allerdings diesmal nicht so ganz glücklich aus. Er ist
sauer. Nicht dass er vor Wut kochen oder mit Schaum vor dem Mund
wie ein tollwütiger Pitbull zum Squared Circle sprinten
würde – die Attacke von Zereo Killer ist immerhin
schon zwei Wochen her – aber dass er schlechte Laune zu
haben scheint ist relativ offensichtlich. Er versucht es auch gar
nicht zu verbergen, oder vielleicht kann er es auch nicht, aber
was er definitiv kann und immer können wird ist sich von
irgendeinem Menschen rund um das Seilgeviert ein Mikrofon reichen
zu lassen um zu einem Monolog anzusetzen. Hallelujah.
Robert
Breads: „Ich würde jetzt ja irgendeine unglaubliche
lustige und clevere Referenz oder einen Witz darüber machen
dass das hier die beste Crowd aller Zeiten sei, aber ich bin
ehrlich mit… nunja, „euch“, da draußen
vor eurem Laptop oder vor eurem TV, die ihr das hier seht, darauf
habe ich keine Lust. Ich bin nicht hier um mich über
irgendwen lustig zu machen. Ich bin hier weil…“
Der
Gute wirkt ernsthaft emotional. Dann jedoch zuckt er kurz
zusammen, fasst sich an den Nacken. Mit dem Kopf auf dem Apron zu
landen (immerhin der härteste Teil des Rings) hinterlässt
Spuren.
Robert
Breads: „Wenigstens kann nun keiner jubeln weil ich noch
immer Schmerzen habe. Ja, ich habe Schmerzen. Echte, richtige
Schmerzen. Schmerzen, die keiner von euch kennt. Der Einzige, der
vielleicht eine Ahnung haben könnte was er mir da wirklich
antut, das ist Zereo Killer. Und trotzdem hat er es getan. So
einen Menschen bejubelt ihr, und ich werde nicht lügen, es
ist unfassbar angenehm nicht den Applaus dafür hören zu
müssen was er getan hat.
Keine
„You still got it!“-Sprechchöre, die wirklich
nicht so viel bedeuten wenn man bedenkt dass das bei jeder Show
seit 8 Jahren geschrien wird. Ich meine, welcher Mann ist so
armselig dass er einen Haufen Menschen braucht die ihm alle zwei
Wochen, seit acht Jahren, erzählen dass er es wirklich, ganz
sicher, noch immer drauf hat? Welcher siebentausend-fache
Champion von alles und jedem, welcher Mann der bei der
wichtigsten Show des GFCW-Jahres unbesiegt ist, braucht wirklich
alle zwei Wochen diesen blöden Chant um sicher zu gehen dass
er es auch wirklich, wirklich, wirklich doch immer noch irgendwie
drauf hat?
Ein
Mann der süchtig danach geworden ist. Er hat nicht bekommen
was er wollte, sein Match bei Title Nights, welches ich –
das möchte ich übrigens klar stellen – nie
versprochen habe. Es lief eben nicht so wie er es wollte, und ich
habe ihm eine Möglichkeit angeboten trotzdem noch zu
bekommen was er will. Er hätte nur tun müssen was ich
gesagt habe, niemand wäre verletzt worden, niemand hätte
Schmerzen haben müssen, aber nein… Wenn man A oder B
vorschlägt, dann muss Mike natürlich C wählen.
Schließlich gab es nur die Möglichkeiten nicht zu
bekommen was er will oder aber zu bekommen was er will, aber das
zum Unmut seiner Armee, seinen blinden Followern. Hashtag:
Irgendeine Scheiße, was weiß ich.“
Noch
einmal fasst er sich an die verletzte Stelle. Der übertrieben
desinteressierte Robert Breads des Jahres 2020 scheint
verschwunden zu sein, an seine Stelle ist jemand getreten der nun
offen bereit ist zu zeigen dass er sehr wohl ein Interesse an…
nun, Zereo Killer hat. Dass er nun hart mit den Zuschauern ins
Gericht geht wenn sie gerade nicht da sind ist dann allerdings
auch wieder typisch.
Robert
Breads: „Nein, er muss natürlich nicht nur kriegen was
er will, er muss auch noch jedem geben was sie sehen wollen,
damit er auch ja seinen hässlichen „Mr.
ISGI“-Merchandise an den Mann bringen kann, nur aus Liebe
zu den Fans natürlich, damit irgendwelche GIFs von diesem
Moment herum fliegen mit ein paar Flammen-Emojis, damit er auch
ja nach diesem furchtbaren Entzug den er erleiden musste, nach
diesen fast zwei Monaten ohne dass ihm jemand sagen kann dass er
es immer noch drauf hat… damit ihm auch ja jeder vor
seinem Bildschirm schön metaphorisch den Kopf tätschelt.
Brav gemacht, Mike, du hast uns alle glücklich gemacht, und
dabei vielleicht lediglich einen Menschen in den Rollstuhl
geprügelt.
Ich
meine, ich bin kein Heiliger. Sind wir ehrlich, das wisst ihr,
das weiß ich. Aber wie dämlich ist es denn bitte auch
jemandem, mit dem man offensichtlich unbedingt, unbedingt ein
Match will, welches – was ich vorher doch auch sagte –
ebenfalls anstrebe, nur mal so, einen CANADIAN DESTROYER auf den
APRON zu verpassen? Das kann mich Monate meiner Karriere kosten.
Gut, meine Karriere ist nicht mehr auf so viel… Aktivität
getrimmt wie sie das einmal war. Aber bitte, wie soll ich gegen
dich antreten, Zereo, wenn du mich verletzt? Daran hast du wohl
nicht gedacht, was? Nein, natürlich nicht. Denn du wusstest
dass deine Fans sehen wollen dass genau das passiert. Du wusstest
dass sie eine krasse, starke Aktion gegen diesen blöden
Robert Breads sehen wollen, also hast du es gemacht. Du hättest
auch einfach meine Version akzeptieren können, die dein
Match nicht gefährdet, aber nein… du brauchst diese
Rufe. Diese Schmerzen, diese echten Schmerzen über die zu
Hause gerade irgendwer vor seinem TV lacht, die sind nicht nur
deine Schuld, Mike. Sie sind auch die Schuld jeden einzelnen Fans
der dir jemals gesagt hast dass du es noch drauf hast.
Dieser
Chant, der so lange schon durch die GFCW geistert dass er seine
ursprüngliche Bedeutung völlig verloren hat, der
lediglich ein Teil deiner Marke geworden ist, dieser Chant hat
nun so lange existiert dass er völlig ad absurdum geführt
wurde, und es wird Zeit ihn zu beenden. Du hast es nämlich
nicht mehr drauf. Und das wird dir jemand zeigen dem das
vorgeworfen wird, von dem man glaubt er habe es nicht mehr drauf
– und ganz ehrlich, tut das ruhig. Denn wenn der
abgehalfterte, halbgare „Warum ist der in der Hall of
Fame?“-Robert Breads dich schlagen kann, Zereo Killer, was
macht das dann aus dir?“
Breads
zuckt mit den Schultern, und dann nochmal, als er merkt dass das
keine gute Bewegung ist was seinen Nacken angeht. Der Zahn der
Zeit hat an ihm genagt, wie es scheint, und so schnell wie früher
vielleicht einmal kommt er nicht mehr über eine solche
Aktion und Verletzung hinweg.
Robert
Breads: „Ich habe noch bis Mitte Februar absolutes
Work-Out-Verbot, und für ein Wrestling-Match komme ich
natürlich ohnehin nicht in Frage. Deshalb bin ich
selbstverständlich im klaren Nachteil wenn ich dich jetzt zu
einem Match heraus fordere das noch in naher Zukunft statt finden
soll, mir wird nämlich eine ordentliche Zeit Training und
Vorbereitung fehlen. Aber das ist mir egal. Denn wie ich ja
bereits sagte… ich will dieses Match. Und ich weiß
auch wann und wo ich es will, und jeder der hier zuschaut weiß
das auch. Also, Glück gehabt, Mike: Bis zu unserer kleinen
Traumhochzeit im Ring darf ich wieder antreten. Denn das Match
wird statt finden, und es wird statt finden wenn ich es will,
auch wenn ich nicht glaube dass du ein großes Problem damit
haben wirst wenn ich dir jetzt Folgendes nicht nur vorschlage,
nicht nur andeute, sondern es dir verspreche, es dir schwöre:
Ich werde gegen dich antreten, eins gegen eins. In einem Match.
Bei der GFCW 20th Anniversary Show. Aber...“
WAKE
ME UP
Diese
Worte sind laut und deutlich aus dem Boxen des Performance
Centers zu hören. Keine Fans anwesend, wie bereits vom
Kanadier erwähnt, dennoch ist die Intensität des
Killers praktisch durch die Bildschirme zu spüren! Der
Meister des Slacklinens kommt ohne großem Hokuspokus, den
man sonst so von ihm gewohnt ist, zum Ring. Er trägt ein
T-Shirt der GFCW, seine hellblau-pinke Wrestlinghose und die dazu
passenden Sneaker, zusätzlich noch mit einem Mikrofon
bewaffnet.
Der
Weg zum Geviert ist kurz, es dauert nur einen Augenblick, bis er
in den Ring geslidet kommt und sich seinem Erzrivalen von
Angesicht zu Angesicht in die Augen starrt. Dieser Moment scheint
für eine kleine Ewigkeit zu verharren, ehe das Theme
ausgefadet wird, als ZK den Schallwandler zu seinen Lippen hält.
Zereo
Killer: „Immerhin habe ich es geschafft, dass ich dir in
der vergangenen Show etwas Vernunft eingeprügelt habe! Du
hast endlich verstanden, dass das Match stattfinden muss!“
Er
umkreist sein kanadisches Gegenstück, lässt ihn aber
niemals aus den Augen. Im Hinterkopf scheint der Kalifornier
immer mit einer unerwarteten Aktion zu rechnen, quasi als
Racheakt für seine angesprochenen Taten.
Zereo
Killer: „Es tut mir wahnsinnig Leid…“
Sarkasmus
at its best! Dass diese Entschuldigung nicht ernst gemeint ist,
dürfte wohl jedem klar sein.
Zereo
Killer: „… dass dir meine Hall of Fame Ansprache
nicht gefallen hat! Weißt du, ich hatte darin nie Übung,
denn sowas hatte ich noch nie gemacht. Dennoch sind diese Worte
damals von Entertainer zu Entertainer, Sportler zu Sportler,
Wrestler zu Wrestler, Rivale zu Rivale, aus tiefstem Herzen
gekommen und ich habe dich respektiert! Ja, ich gebe es zu, dass
es kein kluger Schachzug war, dir einen Zettel zuzustecken, auf
dem schlicht und einfach „ONE MORE MATCH?“ stand…
Ich habe unüberlegt gehandelt und deinen großen
Erfolg, den du dir für dein Wrestlinglebenswerk erarbeitet
hast, auf meinen kleinen Zettel fokussiert… Es tut mir
tatsächlich Leid.“
…
Okay…
so sarkastisch das erste „es tut mir wahnsinnig Leid“
sich anhörte, so ehrlich war der längere Monolog.
Breads legt den Kopf dennoch etwas schief und traut den Braten
immer noch nicht.
Zereo
Killer: „Fakt ist, dass die Fans da draußen, die und
zujubeln, ausbuhen, whatever, dafür verantwortlich sind,
dass wir unseren Job, den wir lieben, ausüben können,
denn sie bezahlen dafür uns zu sehen. Ob du es glaubst oder
nicht, ob du es verstehen willst oder nicht… ich habe
damals nicht aus Egoismus gehandelt, sondern wollte lediglich ein
weiteres Match zwischen uns ins Spiel bringen! Denn die Fans
stehen – wie gesagt – über uns, weil es uns ohne
sie nicht geben würde, deswegen wollte ich ihnen das
größtmögliche Match zurückgeben, weil sie es
sich einfach verdient hätten.“
Er
hat das Umkreisen des Kanadiers beendet, indem er wieder den
direkten Augenkontakt sucht und spricht weiter.
Zereo
Killer: „Deswegen der Zettel, leider zu einem ungünstigen
Zeitpunkt! Nun hab ichs ausführlich erklärt, damit auch
du verstehst, warum ich das alles getan habe. Und egal was
zwischen uns vorgefallen ist, meine Entschuldigung ist, auch wenn
es mir schwer fällt, ernst gemeint!“
Ringt
Double M grade damit seinem Gegner die Hand auszustrecken…?
Nein,
das geschieht dann doch nicht, aber das Mikro wandert wieder zu
den Lippen hoch.
Zereo
Killer: „Ich bin grade hinten gewesen und habe gehört
was du gesagt hast. Ich habe mich gefreut als du es endlich
selbst ausgesprochen hast. Ja! Es muss ein Match zwischen uns
stattfinden! Ja, bei der Jubiläumsshow, das gefällt mir
auch wahnsinnig gut! Doch dann setzt du ein ABER hinter dem
gesagten, was mir ein natürliches Angela Merkel Gesicht
aufgesetzt hat und mir meine Mundwinkel nach unten gezogen hat…“
Blick
in die Kamera…
Zereo
Killer: „Nichts für ungut!“
Kleiner
Scherz am Rande? Unpassend? Blickt man in Breads Gesicht,
definitiv. Nimmt Zereo Killer die Sache nicht ernst? Sein
durchdringender Blick spricht aber was anderes.
Zereo
Killer: „Was zum Teufel willst du!? Hast du Angst? Warum
setzt du ein ABER hinter dem Match, das stattfinden muss!?!?“
Robert
Breads: „Du hattest ein Jahr lang Zeit dich bei mir zu
entschuldigen. Das hast du nicht getan. Du hast es erst getan als
es schon längst zu spät war. Danke für deine
sicherlich ehrlich gemeinten Worte, aber sie bedeuten mir nichts.
Gar nichts. Und wenn du mich nicht jedes… wirklich
ausnahmslos jedes verdammte Mal unterbrechen würdest, bis zu
dem Punkt an dem ich das Gefühl bekomme ich sollte einfach
nächstes Mal warten bis deine Musik ertönt und du
heraus kommst bevor ich anfange zu reden, dann wüsstest du
auch längst worum es geht. Ich hätte es ja schließlich
erklärt. Aber nein, du musstest JETZT heraus kommen, weil du
das so willst, und weil das eben so sein muss wenn du das willst.
Wie immer. Und da spiele ich nicht mit. Mein „Aber“
ist lediglich meine kleine Versicherung dafür dass wir
wirklich das haben werden von dem du glaubst dass du es willst,
nämlich ein Match. Keine abgefuckte „Lass uns mal
etwas Neues probieren, Dynamite, hey, ich hätte da diese
tolle Idee“-Sache, sondern die Art von Duell bei der wird
heraus finden wer wirklich der bessere ist.
Also,
Mike, ich habe eigentlich keine Lust dir das jetzt zu gönnen,
aber… dein Lieblngswort, ich weiß… weil ich
so großzügig bin sage ich dir eben einmal was ich
ohnehin sagen wollte obwohl du mich unterbrochen hast. Tu’
es einfach in Zukunft nicht mehr, dann ersparen wir uns viel
Zeit. Und oh, du brauchst nicht zu zucken oder zu hüpfen.
Keine Sorge. Ich kann dir nichts tun, schließlich bin ich
verletzt. Und ich nehme die Empfehlungen meines Arztes ernst.
Solltest du auch einmal versuchen.“
Eine
kleine Anspielung auf die Kimura aus der letzten Show, wie man
annehmen darf.
Robert
Breads: „Ich werde gegen dich bei der Anniversary Show
antreten, eins gegen eins, möge der Bessere gewinnen, aber…
nur dann wenn ich die Match-Art auswählen darf. Wir machen
was ich will. Und du wirst zustimmen, jetzt und hier. Ansonsten
gibt es kein Match. Es gibt nur „Ja“ oder „Nein“,
keine Option C. Und zwar sofort.“
Der
Kalifornier hat das Mikro noch nicht zu seinen Lippen geführt,
dennoch kann man das „really“ deutlich verstehen.
Zereo
Killer: „Really…? Das wars? Das war dein großes
Aber? Du willst die Art des Matches aussuchen?“
Nun
beginnt er zu lachen, lehnt sich sogar entspannt in die Seile und
blickt seinen Gesprächspartner mit einem süffisanten
Lächeln an.
Zereo
Killer: „Mit welcher Matchart willst du denn bitte kommen?
Weißt du schon, was ich alles für Matches bestritten
habe? Na klar weißt du das! Dennoch gebe ich dir einen
kurzen Reminder…“
Natürlich
hält er kurz die Spannung, dann zählt er ein paar Dinge
auf.
Zereo
Killer: „Three f*cking important Items on three f*cking
poles Match, Glasshouse Match, Decibel Match, Special Ladder
Match, Triple Threat Last Man Standing Match…”
Breads
beginnt schauspielerisch zu gähnen, der Killer tut das Ganze
mit einem verächtlichen Lachen ab.
Zereo
Killer: „Weißt du was? Ich habe dir wirklich aus
tiefstem Herzen nur das Beste und nur Glückwünsche
gewünscht, als du in die Hall of Fame aufgenommen wurdest,
doch das ist Schnee von gestern. Genau dasselbe Gefühl habe
ich heute, wenn ich mir aus tiefstem Herzen wünsche, dass
heute schon der Tag der Jubiläumsshow wäre, denn dann
würde ich dich heute schon in die Finger kriegen!
…
Aber…!“
Nun
setzt er dieses Wort ein, welches er nicht so gerne mag.
Zereo
Killer: „Aber ich will dem Match, welches unbedingt
passieren muss, nicht im Wege stehen! Ich überlasse dir die
Matchart. Du wirst mich allerdings nicht überraschen können,
egal was es auch sein mag, ich habe auf alles eine Antwort!“
Er
macht eine deutliche Geste in Richtung des Mannes mit dem Recht
der Matchauswahl. Nun soll er aber schon mal damit rausrücken,
auf was wir uns einstellen dürfen!
Robert
Breads: „Wow, wie unglaublich erwachsen von dir. Nun, dann
gehen wir die großen W-Fragen doch einmal zusammen durch,
nicht? Wo: GFCW 20th Anniversary Show. Wann: Am 28.03.2021. Wer:
Robert Breads, Zereo Killer. Wie:…“
Er
legt leicht den Kopf schief, aus reinem Reflex, so wie er das
sonst auch macht, und verzieht leicht das Gesicht. Es tut immer
noch weh. Und das scheint ihm gerade noch einmal klar zu werden.
Robert
Breads: „Das verrate ich dir heute noch nicht.“
Ein
unerträgliches, selbstgefälliges Lächeln legt sich
auf das Gesicht von Robert Breads. Er scheint sich beinahe in
eine Art Kontrollzwang hinein zu steigern. Ist das der Plan? Den
unberechenbaren, waghalsigen und furchtlosen Zereo Killer so
lange mit einer weiteren Information, die er noch nicht hat,
kontrollieren bis es zur Anniversary Show kommt? Die letzte War
Evening-Ausgabe hat ja bereits gezeigt dass das nicht
zwangsläufig funktioniert. Oder steckt etwas Anderes
dahinter? Ist er wirklich einfach nur beleidigt weil er
unterbrochen wurde? Oder weiß er selbst nocht nicht welche
Match-Art er wirklich will?
Mit
diesem wirklich nur schwer zu erduldenden Gesichtsausdruck lässt
Breads sein Mikro fallen – warum es auch den Mitarbeitern
leicht machen und es ihnen übergeben – und verlässt
den Ring, wobei er sich noch einmal an den Nacken greift. Mehr
als genervt von dessen schier niemals enden wollenden Spielereien
– erst diese ganze „Ich habe keine Lust“-Nummer
aus dem letzten Jahr, jetzt das – wirft ZK dem Kanadier
sein Mikrofon hinterher, und siehe das: Zereo Killer hat durchaus
ein Talent für das Zielen beim Werfen, wie es scheint, denn
das ist ein fast ein Volltreffer an den Schädel, nur knapp
über dem verletzten Nacken. Das Mikro segelt an Breads
vorbei.
Fauchend
wirbelt Breads umher, das Lächeln Geschichte und ehrliche,
nicht wegzudiskutierende Abscheu im Gesicht. Er fängt sich
aber wieder, und statt einem Grinsen gibt es eine hässliche,
hasserfüllte Fratze zu sehen, die wohl so etwas wie Lachen
darstellen soll. Er schnappt sich das Mikro das auf dem Boden der
Halle liegt.
Robert
Breads: „Du rücksichtsloses, bösartiges Monster.“
Sagt
der Richtige.
Robert
Breads: „Muss das jedes Mal sein? Kannst du nicht eine
Sache auf sich beruhen lassen? Und dann gibt es wieder ein
Riesen-Trara wenn der böse Robert Breads etwas Böses
macht. Du widerst mich an, wirklich. Hey, ich sag’ dir mal
was: Du kriegst dein Match. Das hab’ ich dir versprochen,
und ich halte mein Wort. Ich habe aber keinesfalls irgendetwas
darüber hinaus versprochen, damit das klar ist. Ich habe nie
gesagt dass ich nicht vorher noch irgendetwas tun werde,
irgendetwas sagen werde, irgendetwas zu tun gedenke… das
dir vielleicht nicht passen könnte.
Du
solltest nicht davon ausgehen, dass ich die Halle verlasse, wenn
ich fertig mit dir bin. Du solltest nicht davon ausgehen, dass
ich noch nicht in der Halle bin bevor ich vor den Kameras zu
sehen bin. Du solltest von gar nichts ausgehen, außer dass
ich dich im März im Ring sehen werde, in einer Match-Art
meiner Wahl. Was davor passiert… nun, ich habe keine Augen
im Hinterkopf, und das hätte mich gerade eben beinahe meine
Gesundheit gekostet. Ich hoffe du hast welche, Mike, denn du
wirst die brauchen. Geh’ nicht davon aus, dass das was du
letztes Jahr gesehen hast der Wahrheit entsprochen hat, dass ich
einfach nicht da bin, dass ich Part-Timer bin, dass ich mich
nicht für dich interessiere. Du bist das Einzige was mich
interessiert, ich bin immer da, auch wenn du mich nicht siehst,
und sei dir niemals zu sicher, egal was du tust, egal mit wem du
teamst, egal gegen wen du antrittst, ob mir unbekannter Newcomer
in einer 5 Minuten Challenge oder amtierender Champion…
ich bin da. Ich bin immer da. Ob du willst oder nicht. Diesmal
kriegst du nichtmal zwei Optionen Du kriegst von mir nur diesen
Fakt. Ich hoffe für dich, du weißt damit etwas
anzufangen.“
Die
Worte scheinen tief im Amerikaner eingedrungen zu sein, denn sein
finsterer Blick weicht nicht von Robert Breads, welcher nun
endgültig in den Backstagebereich verschwindet.