WAS NACH DER LETZTEN AUSGABE DES WAR EVENINGS GESCHAH.
Wir befinden uns Backstage. Die Kabine von Alex Ricks ist der Schauplatz. Dieser steht, ebenso wie sein Partner in Crime Antoine Schwanenburg. Die Stimmung ist recht eisig, es werden keine Worte ausgetauscht, keine Blicke, sie stehen einfach nur. Beinahe wie zwei Ölgötzen, ist man beinahe geneigt zu behaupten. Alex Ricks ist kein Champion. Alex Ricks ist noch nicht der Hauptherausforderer von Antoine. Weder Plan A, noch Plan B haben Früchte getragen und das liegt schwer in der Luft. Die gefühlte Ewigkeit der Stille, welche eigentlich maximal fünf Sekunden gewesen sind, wird dann recht abrupt unterbrochen. Die Metalltür öffnet sich. Die Ungläubigkeit springt ihr nahezu aus den braunen Augen, die Arme verschränkt. Fast wirkt es so, als wäre Mutti gerade nach Hause gekommen, die ihre beiden Söhne in flagranti beim Rauchen erwischt hat. Demonstrativ stellt sich sich vor Alex, zu sagen hat sie aber doch nichts. Dann vor Antoine. Der holt Luft, würde gerne etwas sagen, aber Amélie ist schneller.
Amélie: "Was zum Teufel verdammt war das denn bitte für eine Aktion? Er versagt..."
Der richtende Zeigefinger wird auf den Mathematiker gerichtet, ohne dabei den Blickkontakt zu Antoine zu brechen.
Amélie: "MAL WIEDER."
Jetzt bricht sie ihn und blickt zu Alex. Dann wieder zu Antoine.
Amélie: "Und du belohnst ihn mit einem Titelmatch? Bist du besoffen oder so?"
Antoine holt erneut Luft, natürlich hat er dafür irgendeinen klugen Satz in petto, wie eigentlich immer, aber seine Frau lässt ihn noch nicht zu Wort kommen. Auch Alex wirkt fast geneigt, Amélie zu unterbrechen. Das Verhältnis war nie gut zwischen den Beiden, aber jetzt scheint er es endgültig Leid zu sein.
Amélie: "Ich meine, irgendwo kann ich ja verstehen, was dein Hintergedanke dabei war, aber du kannst doch nicht ernsthaft davon ausgehen, dass du das einfach so durchziehen kannst! Er verliert, verliert und verliert, in keinem Universum kriegst du den zum Hauptherausforderer durchgedrückt! Antoine, ich bitte dich ein für alle Mal, kappe das lose Ende, ehe es zu spät ist."
Das schmeckt den beiden Herren sichtlich überhaupt nicht. Antoine holt zum dritten Male Luft, doch jetzt rückt sich Alex in den Vordergrund. Streckt den Arm zur Seite mittig zwischen Ehemann und Ehefrau. Fährt den Zeigefinger aus. Halt. Ich bin am Zug. Das ist das Zeichen. Genervt schaut Amélie die Schulter entlang zu Ricks' Gesicht, doch der würdigt sie keines Blickes. Auch Antoine schaut verdutzt, aber auch ihm wird kein Blickkontakt angeboten. Der Mathematiker blickt einfach starr nach vorn, wirkt zerknirscht, presst Ober- und Unterkiefer zusammen. Diese Frau geht ihm auf die Nerven, sie zerstört die perfekte Idylle, die es mit Schwanenburg gab. Sie...und all die Niederlagen. Wer weiß, was Ricks mehr beschäftigt.
Alex: „Was weißt du über die Mathematik?“
Nun ist Amélie diejenige, die sich für eine Antwort bereit macht, doch sofort wieder vom Freiburger unterbrochen wird.
Alex: „Es gibt Funktionen. Es gibt Monotonieverhalten. Extrema und Wendepunkte. Ja, Amélie, du hast recht, ich habe verloren, aber du solltest eines bedenken.“
Endlich folgt sein Kopf seinem Finger in Richtung Frau Schwanenburg. Er sieht sie, sein Finger deutet auf sich. Er wirkt seriös. Nicht gleichgültig oder gelangweilt wie so oft, nein, er ist entschlossen.
Alex: „Ich...“ Amélie: „'I-I-Ich werde wieder gewinnen, so lange ich nur an die Macht der Freundschaft glaube!' Du machst mich krank."
Die Frau ist sichtlich aufgebracht. Der Ekel steht ihr ins Gesicht geschrieben und so wenig Nerven, wie die beiden Herren im Moment für sie haben, so wenig nimmt sie Alex ernst. Jetzt ist auch für eine weitere Person das Fass zum Überlaufen gebracht worden.
Antoine: "Amélie, raus."
Ein fast ungläubiges auflachen, eher ein kichern, bekommt er zur Antwort. Ihrem Gesicht kann man die Frage entnehmen, ob Antoine das wirklich ernst meint.
Antoine: "Wir klären das später. Ich kümmere mich um Alex, ihr geht euch aus dem Weg. So kann es nicht weitergehen. Wie um Himmels Willen soll ich den Fokus auf meine kommenden Aufgaben legen können, wenn ihr euch wie zwei Straßenkatzen andauernd in der Wolle habt? Ich habe Lösungen, klar habe ich die, wie immer, aber ich präsentiere sie getrennt. Und jetzt bitte..."
Er hält höflicherweise die Tür auf. Amélie wirkt immer noch ein wenig so, als könne sie nicht glauben, was ihr Mann gerade gesagt hat, aber sie scheint Folge zu leisten. Nicht aber ohne einen schnippischen Spruch zum Abgang.
Amélie: "Zwei Wochen, letzte Chance."
An wen das gerichtet war, kann man sich fast denken und Antoine schließt die Tür hinter ihr.
Antoine: "Alex, du weißt, was ich denke. Ich vertraue dir, deine Worte haben immer die nötige Substanz. Du bist kein Schaumschläger. Aber sie hat Recht. Es ist fünf vor zwölf, mein Lieber. Wenn die letzten Wochen etwas besser gelaufen wären, hätten wir keine Schwierigkeiten gehabt, dich in die gewollte Position zu bringen."
Alex: „Antoine...du weißt, mit wem du redest...oder?“
Bis gerade hat Ricks noch zur Tür geschaut, durch die seine Widersacherin in dieser Dreiecksbeziehung soeben verschwunden ist. Doch zum Ende der Frage zieht er seinen Kopf nach links und schaut auf den Champion. Die Augen sind weit geöffnet, die Augenbrauen nach oben gezogen. Ein Hauch von Ungläubigkeit, was ihm hier alles an den Kopf geworfen wird. Aber ist es nach den letzten Wochen wirklich so verwunderlich?
Ricks lässt keine Zeit zum Antworten. Er dreht den Rest seines Körpers zu seinem Partner, tippt mit dem rechten Zeigefinger kontinuierlich auf seine Brust.
Alex: „Als 2016 zu Ende ging, fand die Armada an Experten einen Namen für mich...Rohdiamant des Jahres. Alex Ricks sollte 2017 gehören. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich Alex Ricks zum GFCW Champion krönen würde. Alex Ricks gehört die Zukunft. Die Experten waren sich einig. Die Experten...und du, Antoine.“
Seine Stimme ist ruhig, kein Klang von Bitterkeit, dass die Prognose nicht eintraf. Stattdessen nickt er sich selbst bestätigend bei seiner Ansprache.
Alex: „Alle Experten, die sich mit German Fantasy Championship Wrestling beschäftigen, mögen sich irren. Aber du, Antoine, du bist intelligenter. Du irrst dich nicht. Du hast etwas in mir gesehen. Du hast etwas gesehen, weil es da ist.“
Man kann es als Honig ums Maul schmieren verstehen, aber das tut Schwanenburg nicht. Er weiß, er wird hier nicht mit Lobeshymnen überhäuft, Ricks erklärt die Welt nur so, wie er sie empfindet.
Alex: „Die letzten Wochen sahen schlecht für mich aus, das wissen wir beide. Und all die Experten und Kritiker lassen sich blenden. Doch ich danke dir, dass du mich nicht enttäuscht. Ich hielt dich für intelligent und du beweist es mit jedem Auftritt, bei dem du mir die Treue hältst.“
Ein Dankeschön von Ricks? Man möge sich diesen Tag im Kalender anstreichen. Würden hier noch eine Reihe an Fans reagieren, so wäre es der Most Shocking Moment der Dekade. Aber es bleibt gar nicht genug Zeit, diese Worte zu verarbeiten, denn die Ausführungen des Mathematikers nehmen kein Ende.
Alex: „Doch deine Treue reicht nicht.“
Jetzt ziehen sich die Augen des Freiburgers zusammen. Die Aufklärung ist vorbei, nun geht es ans Eingemachte.
Alex: „Es hieß bei Brainwashed Alex Ricks gegen Zereo Killer, Michael Payne, Drake Ackley und Jasper Randall. Es war meine Schuld, ich weiß. Nun räume ich auf. Ich will klare Duelle. Ich wollte Michael Payne gegen Alex Ricks, also schalte ich den Fight Club aus. Und in meinem Kopf ist Amélie...Du hast recht, Antoine, es ist fünf vor zwölf. In zwei Wochen treffe ich auf Jasper Randall. Ich bitte dich, Antoine...ich will dieses Mal mit klarem Kopf kämpfen. Halte mir den Rücken frei. Halt mir Amélie vom Hals. Dann ist unser Titelkampf nur noch eine logische Konsequenz.“
Antoine: "Sie wird in zwei Wochen nicht dabei sein."
Er rümpft die Nase, atmet tief durch, die linke Hand will er auf die Schulter des Mathematikers legen, zögert für einen Bruchteil der Sekunde, ehe er es dann wirklich macht.
Antoine: "Title Nights ist das wichtigste Ereignis des Jahres. All' die Arbeit die wir seit Monaten in die GFCW stecken, wird dort final gipfeln. Ein Aufeinandertreffen von uns würde nicht nur uns, sondern die gesamte Liga auf eine höhere Ebene bringen. Ich werde am Kommentatorenpult sein, damit es so wie besprochen, gewünscht und vor allem VERDIENT über die Bühne geht. Wenn das Jahr mit uns beiden im letzten Kampf endet, spätestens dann werden wir die mächtigsten und einflussreichsten Männer sein, die die GFCW, die gesamte Wrestlingwelt jemals gesehen hat."
Und so stehen sie da, wenigstens für eine Sekunde ist die Idylle wieder zurück, zwei Männer, deren Freundschaft so oft und immer wieder hinterfragt wurde. Oft stand sie auf dem Prüfstein, doch immer hatte sie am Ende des Tages bestand. Nichts bislang konnte dieses Band endgültig kappen, immer gingen sie erstarkt heraus, um gemeinsam ihre Mission, das Ziel zu verfolgen. Einen gemeinsamen Kampf bei Title Nights 2017.
War Evening, Nordhorn (Emsland Arena), 27.10.2017
In Kooperation mit
„Masqurading of the Wicked“ von den Edge of Throns schallt durch die Boxen der Emsland-Arena in Nordhorn und die Niedersachsen freuen sich wie Bolle auf den kommenden War Evening! Das allseits bekannte und beliebte Intro der GFCW wird auf dem Titan Tron eingespielt und die Hallenscheinwerfer fahren scheinbar unkontrolliert und wahllos durch die Zuschauerränge. Pyrofeuerwerk auf der Entrance Rampe wird in die Lüfte geschossen und explodiert eben dort oben in vielen verschiedenen Farben und Kreationen. Der Nebel verzieht sich und die Fans feiern sich selbst ein wenig, 5700sind es an der Zahl, die nur auf den Beginn der Show warten.
Pete: „GFCW-GALAXY, wir begrüßen euch heute LIVE aus Nordhorn! Die Arena ist einmal mehr picke packe voll und es gibt am heutigen Abend eine Premiere! Das erste Mal in der GFCW Historie ist Nordhorn Gastgeber des War Evenings!" Sven: „Für diese Premiere wird auch einiges aufgefahren, Pete. Die Card verspricht ja wie eigentlich immer so einiges.“ Pete: „Davon können wir wohl ausgehen Beginnen wir doch direkt mal mit dem ersten Match, Sven."
Two-On-Three
Handicap Match:
Sven: „Einmal mehr müssen die Trucker in einem Handicap Match ran. Fast könnte man meinen, denen wird nicht mehr zugetraut."" Pete: "Achwas, Pete. Bei der New Breed weiß man nie, wer wann wie vielleicht eingreifen wird oder was Percy Addams wieder im Schilde führt. Das ist vorausschauendes Denken des Comissioners. " Sven: "Oder er beschwört durch diese Ansetzung das Unheil herauf..." Pete: "So oder so, hier erwartet uns mit Sicherheit direkt ein hitziger Start. Die beliebten Trucker werden die 5700 Fans hinter sich und Mike Kontrak sicherlich vereinen, doch die New Breed möchte den Fans keinen Start nach Maß bescheren, so viel ist sicher." Sven: "Und damit kommen wir auch schon zum zweiten Match am heutigen Abend:"
Pete: "Auch in diesen Kampf werden die Zuschauer geschlossen hinter einer Person stehen, Sven. Zereo Killer ist und bleibt ein Evergreen in der GFCW Galaxy und der Puppenspieler sorgte vor zwei Wochen für Schlagzeilen, als er das Match zwischen Faceless und Sullivan abrupt beendete." Sven: "Das stimmt, Pete. Der Puppenspieler wird sich erklären müssen und Gott allein weiß, was er für eine Show hier in diesem Match geplant hat. Der Mann ist mit allen Wassern gewaschen." Pete: „Das kann man aber auch von Zereo behaupten. Wenn sich ein Mann gegen die wirren Aktionen des Puppenspielers durchzusetzen vermag, dann Mr. #ISGI." Sven: "ZK muss zumindest outside the box denken und hat hoffentlich einen Plan bereit gelegt." Pete: "Einen Plan bereit gelegt haben auch hoffentlich folgende Männer:"
Falls count
anywhere-Match: Um den No. 1-Contender auf den GFCW Heavyweight
Titel Special Guest Commentator: Antoine "Brainpain" Schwanenburg
Sven: "Ein absolutes Traum-Match, wenn du mich fragst, Pete." Pete: "Das ist noch gar kein Ausdruck, Sven! Zwei Ikonen der jungen GFCW Vergangenheit treffen hier aufeinander und der Einsatz könnte nicht viel höher sein. Der Gewinner trifft auf unseren Champion Antoine Schwanenburg bei Title Nights." Sven: "Wenn es nach ihm geht, entscheidet sein Freund Alex Ricks diesen Kampf heute für sich um im Dezember das Festival der Freundschaft, oder die Soiree der Intelligenz zu veranstalten. Jasper machte vor zwei Wochen aber einen guten Punkt, als er sich selbst ins Spiel brachte und dies wurde sogar vom Commisioner gewürdigt, trotz aller Abneigung, die man vielleicht hegen mag." Pete: "Der beste Mann soll beim größten Event des Jahres um den höchsten Titel antreten, da spielt es keine Rolle, was Johnboy menschlich von jemanden hält, das ist Business! Und, Sven, wer diesen epischen Zweikampf für sich entscheiden kann, der hat es auch am Ende verdient, Title Nights zu headlinen." Sven: "Hier wird am Ende auf jeden Fall der Wille entscheiden. Die Beiden sind fantastische Athleten, das haben sie immer wieder bewiesen, am Ende kommt es nur darauf an, wer am Ende das Letzte aus sich herausholen kann. Vielleicht sind kleine Feinheiten am Ende entscheidend, wie zum Beispiel, dass Jasper nicht auf seinen verletzten Kollegen Drake Ackley hoffen kann, Alex aber auf die Unterstüzung von Antoine bauen kann. Alles kann passieren, Pete." Pete: "Und darum lieben wir diese Liga so, nicht wahr? Einen wundervollen Abend wünschen Sven und Pete, viel Spaß und klasse Matches!"
Ja, die Show kann nun endlich los gehen. Pete und Sven können es kaum mehr erwarten, genauso ergeht es auch den Fans. Die Kamera schwenkt über die Zuschauer hinweg. Tausende Schilder werden in die Höhe gehalten, jeder der Wrestlingverrückten versucht eine Sekunde Ruhm zu erhalten und drängt sich in den Vordergrund, sodass er in Großaufnahme gezeigt wird… doch all diese frenetische Begeisterung wird urplötzlich vom Titantron unterbrochen, denn dieser springt just in diesem Augenblick an und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Die Szene, welches zuerst zu flackern beginnt, wird allmählich klar und wir bekommen bewegte Bilder geliefert. Links unten in der Ecke kann man die Aufschrift „vor zwei Stunden“ lesen.
Das Bild wird klarer und man sieht Bryan, den Manager von Player, wie er mit dem Handy am Ohr durch die Gänge der Emsland Arena läuft. Sein Telefonat ist nicht zu überhören…
Bryan: „…Mach Dir da keine Sorgen! Dein Debut wird Aalglatt laufen! Du wirst von Anfang an einen Riesen Impact hinterlassen! Und glaube mir eins: Mit mir als deinen Manager wirst du ganz schnell zu einem der Big Dogs im Business aufsteigen! … Gut. Ich muss mich jetzt um andere Dinge kümmern! Wir reden später! Tschau!“
Bryan nimmt das Handy vom Ohr und begibt sich zu einem der Backstage Arbeiter…
Bryan: „Hey du! Wo geht es hier zur Umkleide von Player?“ Arbeiter: „Den Gang weiter runter, dann links rum und die dritte Tür auf der rechten Seite!“ Bryan: „Danke! Ist die Kabine so hergerichtet wie es Angeordnet wurde?“ Arbeiter: „Aber natürlich!“ Bryan: „Sehr gut!“
Bryan geht nun zu der Umkleide von Player. Dort angekommen klopft er an…
*Knock Knock Knock*
Bryan: „Player bist du schon da?“
Doch aus der Umkleide gibt es keine Antwort. Bryan dreht sich kurz darauf um und will anscheinend gehen…
Bryan: „Ist der etwa noch nicht da? Komisch!“
Doch auf einmal hört er hinter sich ein Knarren. Er dreht sich um und sieht das sich die Umkleide von Player geöffnet hat. Langsamen Schrittes geht er auf die Tür zu und öffnet sie komplett…
Bryan: „Player?“
Immer noch keine Antwort. Er steht nun in der dunklen Umkleide und schaltet das Licht an … Keiner da!
Bryan: „Hallo? Player?“
Immer noch keine Antwort. Bryan sieht man ins Gesicht geschrieben das er sich wundert, was hier vor sich geht…
… doch plötzlich sieht man eine Hand auf seiner Schulter. Bryan erschreckt sich zu Tode, will nach vorn springen. Mit einem Grinsen im Gesicht dreht er sich um.
Bryan: „Verdammt, Player, musst du mich so erschr…“
Plötzlich entgleißen ihn all seine Gesichtszüge! Er versucht einige Schritte zurück zu gehen, doch die Hand, die seine Schulter gepackt hat, lässt ihn nicht mehr los. Eine zweite Hand kommt hinzu und Bryan wird gegen die Wand gedrückt! Man erkennt die Person immer noch nicht.
Bryan: „Was machst du denn hier?“
Fragt er schreiend nach. Er rudert mit seinen Armen, stößt dabei die Tür auf, sodass sie komplett geöffnet wird. Die Crowd beginnt zu jubeln, denn sie bekommen Zereo Killer zu Gesicht. Dieser trägt bereits sein Ringoutfit. Schwarz mit roter Gesichtsbemalung.
Zähneknirschend schaut er dem Manager von Player in die Augen. Seine eigenen sind weit aufgerissen. Er drückt den Wehrlosen gegen die Wand, hebt ihn sogar hoch, sodass kein Kontakt zwischen seinen Füßen und dem Boden mehr besteht.
Zereo Killer: „Ihr werdet mich heute kennenlernen! Player und auch du, Percy Wattson!“ Bryan: „Mein Name ist nicht Percy W..:“ Zereo Killer: „Mir ist es scheißegal wie dein Name ist!“
Brüllt MacKenzie seinem Opfer sofort entgegen. Er lässt ihn los, der Manager fällt zu Boden, landet auf seinen Knien, ringt nach Luft, schaut bettelnd zu MacKenzie hoch. Dieser schlägt mit der Faust gegen die Wand, lässt dabei allerdings Bryan nicht aus den Augen.
Zereo Killer: „Wenn ich mit dir heute fertig bin, wird dein Name sowieso in Vergessenheit geraten!“
Bryan startet nun einen Fluchtversuch indem er davon krabbeln will, aber MacKenzie kann dies verhindern indem er die Beine seines Opfers festhält!
Bryan: „HILFE! IRGENDJEMAND!!!???“
Zereo Killer zieht den wehrlosen Mann zu sich hoch, packt ihm am Kragen und schaut ihn direkt von Angesicht zu Angesicht in die Augen.
Zereo Killer: „Du gehst jetzt mit mir mit, okay? Und wenn du es wagst davonzurennen, wird es dir Leid tun, denn auf eine Sache kannst du dich verlassen: Ich bin schneller als du und ich werde dich wieder einholen! Wenn du schreist, während du mich begleitest, wirst du es büßen, wie du es noch nie gebüßt hast, denn dann werde ich dir dein Maul stopfen! Hast du verstanden?“
Wie erstarrt blickt Bryan sein Gegenüber in die Augen. Ein kurzes Nicken ist zu erkennen.
Zereo Killer: „Gut…“
Dann packt Mr. #ISGI ihm am Kragen und schuppst den wehrlosen Mann aus dem Locker Room. Auf allen vieren krabbelt er ein wenig voraus, ehe er sich wieder aufrichten kann. Die Tür zur Umkleide wird von ZK hinter ihn geschlossen.
Zereo Killer: „Los, gehen wir!“
Während der Amerikaner das gesagt hat, holt er Percy ein, packt ihn am Kragen und zieht ihn hinter sich her…
Somit endet diese Szene.
Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.
Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."
Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.
Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
Wir befinden uns Backstage und wenn es Geruchsfernsehen geben würde, wüsste man schon im Vorfeld, wo genau wir uns befinden. Diesel liegt in der Luft und spätestens nachdem die Trucker von BIG RIG ins Bild treten, kann man es dann doch förmlich an den Bildschirmen riechen und schmecken. Die inoffiziellen Handicap-Tag Team Champions müssen ihren Titel heute gegen die New New Breed in Form von Rick Murk und Rider verteidigen, doch das scheinen sie ganz gelassen zu sehen. Aber seien wir mal ehrlich, wann sehen Frank und Jack die Dinge nicht gelassen? Kein Weg zu weit, keine Route zu schwer, das Lächeln stets auf den Lippen und so auch heute. Sie sind gut gelaunt, witzeln miteinander und freuen sich einfach da zu sein.
Frank: "Jack, ich hab' Bock!"
Selbstsicher zupft er sich an seinen Hosenträgern.
Frank: "Ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich vermisse es schon in jeder Show ein Match zu haben. Ich freue mich über jede Möglichkeit mal wieder zeigen zu können, was unsere Truckerstärke ist, auch wenn es nur ein Handicap-Match ist, ne?" Jack: "Jo, Frank. Ich glaube, dass wir es mit der New Breed auch in einem anständigen zwei gegen zwei besiegt hätten, aber wenn Chef sagt, dass wir Mike dabei haben sollten, dann ist das so. Wir erledigen den Job. Wie immer." Frank: "Wir machen das schon, auf jeden Fall Jack! Ich freue mich einfach nur wie bolle heute wieder Gas geben zu können. Und ich mag Mike, der kann, wenn er will, ne?"
Frank grinst und sein von Kautabak-Konsum geprägtes und zum Markenzeichen gewordenes schwarzes Lächeln tritt hervor.
Frank: "Gegen Rick Murk haben wir vor ein paar Wochen ja erst gewonnen, ne? Ich mag den eigentlich auch, der ist auch ein cooler Typ, aber wir werden ihn und Rider heute auf jeden Fall auf den Standstreifen parken. Dem Chef zeigen, dass wir es drauf haben, ne?" Jack: "Diese New Breed hat schon gezeigt, dass die nicht gerade für Witzchen zu haben sind. Das wird keine Sonntagsfahrt, Frank."
Der Versuch, der Lage ein wenig Ernst zu verpassen, wird von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.
Frank: "JO?"
Die Tür öffnet sich und Mike Kontrak betritt die Kabine der Trucker. Der Referee und Teilzeit-Wrestler, der heute in der BIG RIG Ecke gastiert freut sich die Jungs zu sehen. Sie begrüßen sich freudig.
Frank: "Mike, altes Haus! Bereit gezeigt zu bekommen, wie man Matches auf die Trucker-Art gewinnt? Schnall dich besser an, denn unsere Trucks HABEN KEINE BREMSEN!"
Jack runzelt ein wenig die Stirn, muss aber auch grinsen, aber durch Franks lockere Art wird auch Kontrak ein wenig aufgelockert.
Mike Kontrak: "NE?"
Jack lacht, Frank versteht es nicht so ganz, aber das ist auch egal.
Frank: "Wenn du auf deine alten Tage schon mal unsere Fahrschule besuchst, haben Jack und ich uns etwas ausgedacht."
Frank wühlt in seiner Sporttasche und kramt allerlei Zeugs heraus. Big Rig Merch in allen Formen und Farben, gefühlt hat niemand sonst im Roster so viel Merchandise, wie die Trucker. Eine Tasse, Wimpel, Sonnenblenden für's Auto, Bobble-Heads, ja, sogar eine Big Rig Parkscheibe gibt es. Beim GFCW Marketing-Seminar haben die Jungs offenbar gut aufgepasst, doch ganz unten in der Tasche ist das, was Frank gesucht hat. Das BIG RIG: On The Road, NE? Flanellhemd. Voller Freude überreicht er es seinem heutigen Tag-Team Partner.
Frank: "Ehrenmitglied, ne?"
Kontrak nimmt das Shirt dankend an. Seinem Gesicht kann man nicht zu 100% entnehmen, ob er sich jetzt wirklich freut oder einfach nur höflich ist.
Frank: "Anziehen!"
Der vielleicht älteste High-Flyer der Welt zuckt mit den Schultern und zieht sich die Truckerkluft über. Einen Abend lang Trucker sein, davon kann so manch' anderer nur träumen. Das PS-Stärkste Duo der GFCW ist zu einem Trio angewachsen.
Mike Kontrak: "Alles klar Jungs, ich bin guter Dinge was das Match angeht. Ich habe am Anfang vielleicht ein bisschen Ringrost, aber wenn es um Anfahrschwierigkeiten und Rost geht, habe ich ja die richtigen beiden Männer in meiner Ecke."
Mike findet sich zumindest ein bisschen lustig, aber Frank scheint die Witze nicht zu verstehen.
Frank: "Bei uns rostet nix, ne?!" Jack: "Wie auch immer, wir knacken die New Breed heute. Für den Chef!"
Die drei Musketrucker klatschen sich mit den Fäusten ab, zumindest an Motivation sollte es zumindest nicht scheitern. Den Sieg wollen sie JBD präsentieren und die drohende Gefahr der New Breed soll direkt im Keime erstickt werden. Für JBD!
???:
„Verdammte Scheiße!“
Na,
das wäre ja auch zu schön! In der nächsten
Einstellung sehen wir den schon aus der letzten Show bekannten
Tisch, an dem Big Rig gesessen und vergleichsweise teilnahmslos
Karten gespielt hatten. Aber so wie’s aussieht, sind die
Jungs in Deckung gegangen, als die Vase in ihre Richtung geflogen
kam. Und der Drehstuhl auch.
JBD:
„Wo steckst Du, Drecksack?“
Die Kamera fängt jetzt zum ersten Mal Steve Steel und Percy Addams richtig ein. Die beiden geben schon ein amüsantes Bild ab. Beide in weiße Bademäntel gekleidet, mit lila-goldener GFCW-Bestickung. Steel trägt dazu noch ein Handtuch um den Kopf gewickelt(!), wohl um sich vor einer Erkältung zu schützen. Scheinbar kommen die zwei schnurstracks aus der Sauna.
Percy Addams: „Herr Commissioner! Gut, dass wir Sie sehen! Ich wollte auch schon zu Ihnen kommen, hatte aber so viel zu tun, Sie wissen ja, so dies und das. Also, was Ricky Murk da gemacht hat, ich sage nur … ohne Worte! Das geht gar nicht, ich bin einhundertprozentig bei Ihnen. Das wird Konsequenzen haben, dass …“
Doch da wird der Manager von einem wutentbrannten Johnboy Dog unterbrochen. Der Commissioner lässt sich doch hier nicht an der Nase herumführen.
JBD:
„Und in Afrika fällt Schnee! Oder der Papst wird
Schwul! Das hat ungefähr den gleichen Realitätsgehalt
wie diese wischi-waschi-Aussage, Mr. Addams! Das hatten wir schon
mal und meine Geduld ist AM ENDE! Die beiden werden gleich eine
Abreibung bekommen, dann aber komme ich zu Euch…denn IHR
hättet das verhindern müssen! Stattdessen habt ihr dumm
grinsend danebengestanden. Und deshalb gehört ihr wegen
Unterlassend genauso bestraft!“ Percy Addams: „UNSEREM supergenialen neuen Stabel, meintest du wohl!“ Steve Steel: „Jaja doch, Percy, jetzt unterbrich mich nicht! Also sie sind Mitglieder na klar, aber sie sind doch auch eigene, selbstdenkende Menschen, Herr Commissioner! Ich kann doch nicht kontrollieren, was die machen! Ja wer wäre ich denn, hä?!“
Steel setzt seine allerbeste Unschuldsmiene auf, und auch Percy Addams zuckt nur mit den Schultern.
Percy Addams: „Da hat Steve vollkommen recht. Aber keine Sorge, ich werde das von jetzt an in die Hand nehmen, jawoll! Ich werde mit diesen Demon Knights reden und sie ein für alle Male zur Raison rufen! Schließlich stehen die beiden bei mir unter Vertrag, und verdammt noch mal, die sollen mich mal kennen lernen, wenn sie jetzt nicht spuren!“
Der
alte Hund schnauft wütend … und schüttelt den
Kopf, ehe er noch einmal denselben ausdrucksstark hebt.
Wir befinden uns Backstage und es ist MacMüll, der mal wieder zum Tänzchen bittet. Er ist gut gelaunt, kein Wässerchen kann ihn trüben und so präsentiert er mit einem breiten Grinsen seinen heutigen Gast. Dieser Gast ist niemand geringerer als der GFCW Heavyweight Champion, Antoine Schwanenburg. Den Titel über die Schulter geworfen, wie immer in seinem Ring-Gear, man weiß ja schließlich nie, strahlt er heute noch ein Stück weit mehr eine Aura der Unantastbarkeit aus. Er ist der König und das soll jeder wissen.
MacMüll: "Antoine vor zwei Wochen haben dir Jasper Randall und Johnboy Dog deine Pläne durchkreuzt, als sie nicht akzeptieren wollten, dass du deinem Freund Alex Ricks eine Titelchance bei Title Nights einräumen wolltest. Wie siehst du das nun, nachdem ein bisschen Zeit seit der Entscheidung des Commisioners vergangen ist?" Antoine: "Nun, im Prinzip ist es ganz einfach. Wenn man Einhundert Menschen fragen würde, wer der schlecht möglichste Kandidat für meinen prestigeträchtigen Titel ist, weißt du, was die Top-Antwort wäre? Jasper Randall, und zwar mit Abstand. Entschuldige bitte, aber dieser Mann ist eine Farce. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einem Hund gezeigt, was passiert, wenn er den falschen Busch anbellt. Geschichte wiederholt sich, Mac. Wenn nötig."
Er richtet sich seine modische Brille, der Reporter der Herzen würde gerne das Wort ergreifen, aber Antoine hat noch nicht alles zu dieser Thematik gesagt, was er wollte.
Antoine: "Aber dazu wird es ohnehin nicht kommen müssen. Die Ankündigung dieses Matches war schon beinahe ein Sieg für Ricksenburg, denn so ein perfider Mistkerl von einem Mann Jasper sein kann... in einem fairem Eins gegen Eins sieht er kein Land gegen Alex. Er ist ohne seinen Partner nichts wert, Mac, wenn er auf sich allein gestellt ist, zeigt sich sein wahres Gesicht. Viel heiße Luft, wenig Talent. Das ist Punkt Eins. Denn Drake darf sich das Schauspiel heute vom Fernseher aus anschauen."
Wie die Queen winkt er in die Kamera, da wird sich der von Ricks verletzte Drake sicher freuen.
Antoine: "Punkt Zwei ist, dass ich meinen Freund und Partner heute als Gastkommentator mental beistehen werde. Ich, nicht Guido Sandmann, werde derjenige welche sein, der die Hand von Alex hebt und verkündet, dass es zum Match der Dekade bei Title Nights kommt. Alex Ricks gegen Antoine Schwanenburg in einem Duell in dem es nicht um Hass geht. Nicht um den Titel. Viel mehr um die Freundschaft und den Respekt, den man trotz aller Rivalität und Wettbewerbsgedanken hat. Das ist es, wonach man streben sollte, Mac. Wir sind Künstler, dieses Match wird als das Picasso des Wrestlings in die Geschichte eingehen." MacMüll: "Seit einigen Wochen ist Amélie ja bereits wieder an deiner Seite. Sie und Alex werden in diesem Leben wahrscheinlich keine besten Freunde mehr. Er hat dich vor zwei Wochen gebeten, heute den Rücken vor ihr frei gehalten zu bekommen. Wie sieht es aus?"
Ein kurzes Durschnaufen seitens des Champions. In bester Politiker-Manier muss er sich ganz genau überlegen, was er sagt.
Antoine: "Das Wichtigste ist, dass wir alle einen Konsens finden. Amélie steht hinter mir, logischerweise tut sie dies, aber so auch Alex. Der gemeinsame Nenner bin ich. Dass es alles nicht ganz einfach läuft, ist dabei viel weniger als ein Problem, als eine Möglichkeit. Die Wogen werden sich glätten, ganz sicher werden sie das und dann sieht die Welt gleich ganz anders aus. Manchmal muss man warten, bis im Rosengarten alle Blumen blühen, pflegte meine Großmutter schon immer zu sagen." Mac: "Ist sie denn heute da?" Antoine: "Wir haben gemeinsam beschlossen, dass Amélie heute eine kleine Auszeit erhält. Wenn Alex meint, dass er das braucht, um sich zu konzentrieren, dann geben wir dieser Bitte logischerweise statt. Klappt alles so, wie wir uns das vorstellen, stehen wir alle kurz vor dem selben Ziel, bin ich mir sicher, dass die Differenzen sich von alleine klären werden. Wenn Alex Erfolg hat, gibt es keinen Grund mehr zur Sorge und wir können uns auf den Kampf der Dekade freuen. Zu Dritt."
Während der Champion schon zur Uhr schielt, möchte der Reporter allerdings noch keinen Feierabend machen.
MacMüll: "Es ist ja kein Geheimnis, dass sie an den Qualitäten von Alex zweifelt. Der Erfolg in den letzten Wochen und Monaten ja sogar blieb auch aus. Das scheint ihr Recht zu geben, aber du wirkst immer zu 100% und mehr überzeugt. Woher nimmst du diese Überzeugung tagaus tagein?" Antoine: "Das ist ganz leicht, Mac. Ich kenne ihn. Punkt. Jeden Tag, den wir gemeinsam bestreiten, machen wir uns nicht nur zu besseren Wrestlern, nein, auch zu besseren Menschen. Wir hatten in der Vergangenheit, nicht erst jetzt, schon mit kleinen Rückschlägen zu kämpfen. Ich erinnere an unseren Plan alle Titel zu vereinigen. Seitdem es die Verbindung zwischen Alex und mir gibt, hatten wir Phasen, in denen nicht immer alles nach unseren Wünschen verlief, aber bislang hat uns das niemals an einen Punkt gebracht, an dem wir drüber nachdenken mussten, ob wir ohneeinander vielleicht besser dastehen würden. Ricksenburg ist ewig." MacMüll: "Eine letzte Frage: Wie du ja bereits sagtest, wirst du heute Gastkommentator sein. Die Ankündigung, dass das Match heute keine Disqualifikationen zulässt, lässt zumindest mal Spielraum für Spekulationen. Wird das Match wirklich fair ablaufen?" Antoine: "Ich bin logischerweise nicht von gestern. Ich weiß genau, was passieren wird. Alex weiß das auch. Alles was ich dazu sagen kann ist, dass ich nichts weiter tun werde, als zu kommentieren und am Ende zu verkünden, dass es bei Title Nights Alex Ricks gegen Antoine Schwanenburg heißt."
Während der Champion noch einmal bestätigend in die Kamera nickt, verabschiedet sich der Reporter noch von den Zuschauern. Antoine verlässt das Bild.
MacMüll: "Vielen Dank Antoine."
In Großaufnahme sehen wir eine Dartscheibe. Das hübsche Ding hängt an der Wand im Lockerroom. Das stellen wir fest, als die Kamera herauszoomt. Ein Pfeil fliegt auf das Feld der Drei und bleibt dort stecken. Die Dartscheibe und die fliegenden Darts? Das kann eigentlich nur Alex Ricks bedeuten...
???: „Ich habe nie verstanden, was man an diesem dämlichen Spiel nur finden kann. Viele unserer Jungs spielen es in den Bars, die uns beherbergen. Manche spielen Pool. Ja, das kann ich noch verstehen. Aber Dart?“
Die Farbe der Stimme (ähem...) passt aber absolut nicht zu Alex Ricks. Sie klingt rauchig und als hätte ihr Besitzer eine Käsereibe verschluckt. Hardcore-Fans erkennen die Stimme natürlich. Ein weiterer Dartpfeil schlägt ein, auf der Zwei.
???: „Ein Scheißspiel.“
Und der letzte Pfeil – nochmal auf der Drei. Das war ein maues Spiel. Geht’s eigentlich schlechter? Man merkt: Der Spieler hat keinerlei Intention, hier überhaupt besser zu sein.
???: „Kein Wunder, dass DU es spielst, Alex Ricks.“
Ein süffisantes Lachen ist zu hören, während eine Hand die drei Darts herauszieht. Die Kamera folgt den Händen, zoomt heraus. Und wir sehen Jasper Randall, seines Zeichens Sprachrohr des Fight Club. Auffällig ist, dass er alleine ist.
Jasper Randall: „Du hast einen Krieg angefangen, Alex Ricks. Mit deinem brutalen und blutigen Angriff auf meinen Kumpel Drake Ackley hast du ihn auf die Verletztenliste geschickt. So stehe ich einmal mehr alleine hier. Aber weißt du was? Du hast mir sogar einen Gefallen getan. Dadurch wurden mir die Augen geöffnet. Es liegt nun an MIR, die Verhältnisse wieder gerade zu rücken. Denn heute Abend werde ich es sein, der dich im Ring begräbt. Ich werde dich zu Grabe tragen.“
Er schleudert zwei Pfeile auf die Scheibe. Beide bleiben in der Drei stecken. Randall lächelt fies. Er hat sich aber auch gar nicht angestrengt. Nachdenklich dreht er den verbliebenen Pfeil in den Händen und begutachtet ihn, hält ihn dann gegen das Licht und mustert ihn – als würde er etwas suchen.
Jasper Randall: „Irgendetwas gibt mir das Gefühl, lässt mich ahnen, dass all das, was zwischen Ricksenburg und dem Fight Club in den vergangenen Wochen geschehen ist, nur der Beginn von etwas Großem ist. Dass all dies hier nur der Anfang ist. Ihr, wir...wir unterscheiden uns in so vielem, aber doch sind wir uns ähnlich: Denn wir alle vier wissen, dass nur einer von uns an der Spitze thronen kann. Und derjenige kann auch nur dann an der Spitze der GFCW thronen, wenn er weiß, dass er BESSER ist als alle anderen. Deswegen wird es unumgänglich sein, dass wir uns alle nacheinander begegnen. Drake hast du schon ausgeschaltet. Du, Alex, und ich: Wir werden es heute aus der Welt schaffen. Heute wird das nächste Opfer in diesem Krieg fallen.“
Nun wendet er sich mit einem bedrohlichen und entschlossenen Gesichtsausdruck der Kamera zu:
Jasper Randall: „Und somit werde ICH es sein, der bei Title Nights um das höchste Gold antritt, das es in diesem Business gibt: Den GFCW-Heavyweight-Championtitel!“
Dann lässt er, ohne auf die Scheibe zu blicken, aus dem Handgelenk den dritten Dartpfeil los. Die Kamera folgt ihm...
BULLSEYE...
Die Boxen werden von dem Theme von The Faceless zerrissen. Die Fans sind immer noch zwiegespalten was diesen undurchsichtigen Charakter betrifft. Der maskierte Texaner tritt, bekleidet mit normaler Straßenkleidung und einer schwarzen Sturmhaube, die Halle. Ein Teil der Fans jubelt, ein Teil der Fans buht. The Faceless Augen liegen frei und als die Kamera ranfährt sieht man die blauen Pupillen mit den grünen Sprenkeln. Er klatscht mit einigen Fans ab, während einige die Hand sofort wergziehen, als er Abklatschen will. The Faceless begibt sich in den Ring und lässt sich ein Mikrofon reichen. Er stellt sich in die Mitte des Rings, doch kommt erstmal nicht zu Wort, da die Fans in der Halle einen unglaublichen Lärm machen.
The Faceless: „Eines muss ich euch lassen...HIER in Nordhorn macht ihr einen Höllenlärm, als wären wir in einer Halle für 15.000 Menschen! Sowas habe ich nicht erwartet..."
Die Fans jubeln bei den Worten von The Faceless, der das erste Mal direkt in der Halle ganz alleine das Wort ergreift. Der maskierte Texaner steht in der Mitte und setzt das Mikrofon wieder an die Lippen muss aber noch warten bis die Fans sich endgültig beruhigt haben.
The Faceless: „Ich muss mich zunächst bei meinem Arbeitgeber und bei euch entschuldigen, dass ich letzte Show nicht anwesend war. Bei mir in Texas wurde eingebrochen und ich musste da erstmal einige Dinge klären. Doch dafür bin ich ab nächster Show wieder mit 100% bei euch. Heute kann ich leider nicht in den Ring steigen, da ich mir ne fette Grippe eingefangen habe und noch nicht wirklich fit bin. Doch ich wollte es mir dieses Mal nicht nehmen lassen zu euch in die Halle zu kommen und wenigstens einmal kurz Hallo zu sagen. Doch das ist nicht der einzige Grund warum ich Hier herausgekommen bin..."
The Faceless unterbricht sich kurz und sieht direkt zur Rampe, während er für einige Sekunden einen kleinen Spannungsbogen aufbaut.
The Faceless: „Seitdem ich in der GFCW bin habe ich die Matches in der Liga verfolgt. Ich habe die Geschichten verfolgt die sich zwischen den Kollegen abgespielt hat. Ich sah mir die Titelmatches an und war immer beeindruckt. Doch seit einigen Wochen bin ich enttäuscht. Ich bin enttäuscht von dem amtierenden GFCW Intercontinental Champion Michael Payne!"
Die Fans jubeln großteils als Sie den Namen hören und Michael Payne Chants werden sogleich angestimmt, doch von The Faceless im Keim erstickt als der weiterspricht.
The Faceless: „Michael du hast das Gold gewonnen und mich mit deinem Sieg überrascht. Doch seitdem kam wenig von dir...bis zur letzten Show...du hast eine offene Herausforderung ausgesprochen und wartest auf deinen Gegner, der bisher nicht aufgetaucht ist oder nicht auftauchen wollte. Du willst beweisen, dass du ein würdiger Champion bist und in einem Atemzug mit Zereo Killer genannt werden kannst. Dafür brauchst du Gegner, die du in tollen Matches schlagen kannst..."
The Faceless geht auf die vordersten Seile zu und lehnt sich cool auf das oberste Seil während sein Blick starr auf die Rampe gerichtet ist, als hätte er Rontgenaugen und könnte in den Backstage blicken.
The Faceless: „...du hast gesucht und du hast gefunden, Payne! Hiermit nehme ICH deine Herausforderung an!"
Die Fans jubeln als sie dies hören. Der energische Ausdruck in den Augen des Texaners macht deutlich wie Ernst er das meint.
The Faceless: „Michael Payne vs The Faceless könnte ein Kassenschlager werden und ALLEN Matches die Show stehlen. Solch ein Match verdient eine große Bühne...welche Bühne dafür könnte also größer sein als Title Nights?"
Auch jetzt jubeln die Fans als The Faceless zu Boden blickt. Seine Gedanken scheinen für diesen Moment nicht anwesend zu sein. In seinen Gedanken befindet er sich bei dem Grund warum er überhaupt in die GFCW gekommen ist. Es ist kein Titel, sondern immer noch der einzige Grund es sich selbst zu beweisen. Er ist Besser als sein Bruder...zu schade das er es ist nicht mehr erleben kann...
The Faceless: „Ich trachte nicht nach dem Gold, dass darum meine Gedanken den ganzen Tag kreisen. Ich will lediglich mir selbst beweisen, dass ich in der Lage bin einem Champion Paroli zu bieten. Deshalb will ich dieses Match gegen dich Michael. Keine Hinterlist, Hass oder Wut. Keine gemeinsame Geschichte verbindet uns. Es wird lediglich ein Fight zwischen einem Champion und einem Herausforderer werden. Manche behaupten, dass ich mir dieses Match verdient habe. Ob es so ist kann ich nicht beurteilen...ich hoffe, dass du mit mir als Gegner zufrieden bist."
Er setzt kurz das Mikrofon ab und sieht in die Fans ohne etwas bestimmtes zu suchen. Diese scheinen mit der Aussicht auf dieses Match zufrieden zu sein.
The Faceless: „Ich werde dich bei der nächsten Show persönlich fragen, ob wir dieses Match bestreiten werden..."
Dumpf schlägt das Mikrofon auf, als The Faceless dieses loslässt. Er geht zu seiner Musik aus dem Ring. Seine Augen sprühen förmlich vor Energie, als er mit starrem Blick in den Backstage verschwindet.
Erschöpft wirft er die dreckigen Handschuhe und das verschmutzte Käppi in die Ecke. Dann schleudert er sich auf das schmale Bettchen, das hier in der spärlich eingerichteten Kammer für ihn bereitgestellt wurde. Da liegt er nun auf dem Rücken, mit geschlossenen Augen, erschlagen und müde. Und gerade, als er fast einschläft, läutet sein Smartphone. Er holt es aus der Tasche, nimmt den Anruf entgegen, stellt auf Lautsprecher und legt es beiseite. Eine uns bekannte Frauenstimme:
???: „Schatz, hast du Feierabend?“
Er dreht den Kopf, blickt auf die Wanduhr, die kurz nach elf anzeigt. Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns aber den Mond am Himmel.
???: „Ja, jetzt ist Feierabend. Bin grad zur Tür rein.“ ???: “Wie gehts dir?”
Er sagt mal nichts. Oder würde lieber nichts sagen. Um seine Verlobte aber nicht weiter zu beunruhigen, muss er aber was sagen. Und er entscheidet sich, zu lügen.
???: „Es geht mir...gut.“
O-kay. Das klang...gut. Trotz der kleinen Pause vor dem „gut“. Aber auch glaubhaft? Das wird die Antwort zeigen.
???: „Lügner.“
Mist. Sie merkt es dann doch. Diese miese kleine Pause vor dem „gut“.
???: „Baby, wann willst du endlich aufhören? Hör doch einfach auf. Du bist sein Angestellter, aber doch nicht sein Sklave. Er behandelt dich aber die ganze Zeit so. Die paar kleinen Nadelstiche, die du ihm versetzen konntest sind den ganzen Aufwand nicht wert, weil er es dich doppelt und dreifach zurückzahlen lässt.“
Er starrt an die Decke. Anna hat ja recht, wie eigentlich immer. Aber sein Ego lässt es nun mal nicht zu. Don Sheen besitzt seit Finest Hour, als er ein Match gegen ihn verlor, alle Verträge von Crutch. All die Verträge, die ihm Geld einbringen, wie sein Arbeitspapier bei der GFCW. Oder die Werbeverträge. Aber eben auch die Verträge über sein Haus, sein Auto, im Grunde einfach alles. Anna war damals einverstanden gewesen, dass er all dies bei Finest Hour aufs Spiel setzt. Einmal mehr war ihm sein eigenes Ego im Weg, denn er hätte es damals besser wissen müssen, dass sich ein Mann wie Don Sheen ein Hintertürchen offen lässt und einen Mann wie den Puppenspieler engagiert, um ihm den Sieg in diesem wichtigen Match zu sichern. Und seit jenem Tag ist er nun Angestellter des Don, kommt nur noch an Wochenenden nachhause zu Anna und seinem Neugeborenen.
Jason Crutch: „Wie oft willst du mir das noch erklären, Babe? Und wie oft muss ich dir noch erklären, dass es nun mal nicht anders geht. Würde ich alles hinschmeißen, ist unser Haus, unser Auto, alles futsch. Und wir hätten keinerlei Einkünfte mehr. Das Haus ist zwar bezahlt – ich werde nie den Tag vergessen, als der Don mit seiner Aktentasche da reinspaziert ist und sich mit BARGELD aus dem Darlehensvertrag nebst Zinsen rausgekauft hat. Sowas vergisst man nicht! Ja, das Haus ist also bei Gott bezahlt, aber es gehört dann nicht mehr uns. Verstehst du? Wir stünden wieder am Anfang. Uns gehörte nichts mehr. Und ich wäre noch dazu arbeitslos. Freilich, vielleicht könnte ich weiter bei der GFCW antreten. Aber das ohne Einkünfte, denn die fließen weiterhin in die Kasse des Dons. Nein, Babe. Ich kann nicht einfach hinschmeißen.“ Anna: „Aber all das ist es nicht wert! Du findest etwas anderes, Jason!“ Jason Crutch: „ABER ICH KANN NICHTS ANDERES!“
Das musste jetzt raus – und zwar genauso laut, wie es letztlich auch geworden ist. Sie bringt ihn mal wieder auf die Palme. Wie oft haben sie dieses oder ein ähnliches Gespräch in den letzten paar Monaten schon geführt? Was für ein Horrorjahr 2017 geworden ist...dabei hätte alles anders werden sollen mit der Geburt des Kleinen. Stattdessen die Stalkerei durch einen bezahlten Handlanger des Don, das verlorene Match gegen ihn, die Psychospielchen des Puppenspielers, das verlorene Match gegen ihn, die PPV-Niederlagen-Streak ging weiter und geht nun über zwei Jahre...und, was am schlimmsten ist, das alles zehrt an seiner Beziehung zu Anna. Wer weiß, ob das Verhältnis das Jahr 2017 übersteht? Und dann hätte der Don ihm wirklich ALLES genommen...Bei diesen Gedanken beruhigt er sich dann schnell wieder.
Jason Crutch: „Hör zu, Babe. In drei Tagen ist Samstag. Dann komme ich heim. Und wir reden über alles. Ich kann hier nicht so offen sprechen, weil ich denke, dass ich hier abgehört werde...“ AUS-DEM-OFF: „Oh ja...“ Jason Crutch: „...aber ich komme am Wochenende wieder nachhause zu euch. Dann reden wir in Ruhe nochmal vernünftig über alles. In ein paar Tagen treten der Don und ich um die Tag-Team-Titel an. Vielleicht klappt es ja – und vielleicht verändert sich ja auch unser Verhältnis zueinander. Gib mir noch ein paar Tage Zeit.“
Schweigen am anderen Ende. Plötzlich piepst es aus einer Art Gegensprechanlage neben der Tür.
AUS-DEM-OFF: „Herr Crutch! Herr Crutch, sind Sie wach?”
Als könnte man nach diesem grellen Piepston noch schlafen.
Anna: „Was war das? Wer spricht da?“
Sie weiß nichts davon. Sie soll es auch nicht wissen, dass der Don desöfteren auch mal mitten in der Nacht nach ihm fragt, oft mehrmals. Oft stündlich. Er genießt es, ihn zu quälen. Nur so zum Spaß, weil er es sich erlauben kann. Dann heißt es schon mal um drei Uhr früh, er solle ihm die Klobrille putzen...
Jason Crutch: „Das...war nur das Radio. Babe, ich bin müde. Ich muss Schluss machen. Ich liebe euch! Ciao!“ Anna: “Wir lieben dich. Ciao!”
Schnell abgewürgt. Gott sei Dank. Er muss…zur Gegensprechanlage, nochmal antreten. Er betätigt die Sprechtaste.
Jason Crutch: „Was gibt’s?“ AUS-DEM-OFF: „Zack-zack, antreten. Runter in die Lounge. Der Don empfängt noch ein paar Kumpels aus seinen Kreisen, ähm, ich meine ‚Gesellschaft‘. Die werden wohl noch Party machen bis in die Puppen. Ich meine, dinieren bis zum Hahnenschrei – oder so. Sie sollen Hamburger grillen und vorbereiten.“
Wieder geht sein Blick auf die Uhr.
Jason Crutch: „Verdammt, jetzt noch?“ AUS-DEM-OFF: „Irgendwelche Einwände?“
Die Stimme kühl und abweisend. Crutch weiß, dass es eh keinen Sinn hat. Der Don hat ihn in der Hand. Und er will kein Risiko eingehen. Er denkt an Anna und ihre Zukunft. Das Tag-Team-Titelmatch in ein paar Tagen. Da wird dann alles besser. Sie werden gewinnen. Und dann...wird endlich alles anders. Er WEISS es!
Jason Crutch: „Nein. Ich komme sofort.“
Er öffnet die Tür und verschwindet im Dunkeln.
Die Halle wird komplett verdunkelt, sodass man nicht mal mehr die eigene Hand vor den Augen erkennen kann. Dies hält eine Weile an, sodass die Zuschauerreihen bereits ziemlich unruhig werden… doch dann springt der Titantron an.
Die Fans beginnen bereits laut zu jubeln, denn wenn dieses Logo auf dem Tron präsentiert wird ist zu erwarten, dass ihr Liebling in wenigen Augenblicken in Richtung Ring kommen wird… Doch die Aufmerksamkeit wird sich einen Moment später auf den Squared Circle richten, denn dort sitzt Bryan auf einem Stuhl! Gefesselt und geknebelt! Was zum Teufel geht hier vor?
Die Musik von Mr. #ISGI wird gespielt, die Halle wird in ein dunkles Rot eingetaucht! Der Refrain beginnt zu spielen und beim „WAKE ME UP“ erscheint auch ihr Held! Die schwarze Kapuze hat er tief ins Gesicht gezogen, die roten Scheinwerfer begleiten Mike zum Ring. Kein Feuerwerk wird gezündet, er verzichtet auch darauf auf der On Stage einen Kampfschrei loszulassen. Auf dem Weg zum Ring wirft er die Kapuze nach hinten und präsentiert seine schwarz-rote Gesichtsbemalung. Bryan reißt die Augen vor lauter Angst weit auf als würde er dem Teufel höchstpersönlich ins Gesicht sehen. Trotz alldem wird MacKenzie immer noch heftigst zugejubelt. Dieser klatscht auch mit einigen Fans ab, lässt dabei aber sein Opfer nicht aus den Augen. Der übliche Weg rund um den Ring herum spart er sich auch. Gradeaus geht er auf den Mattenrand zu, springt mit einem Satz da rauf und entert das Seilgeviert. Aus seiner Jackentasche zieht er ein Mikrofon, ehe er sich diesem Kleidungsstück entledigt und dieses ins Publikum wirft.
Zereo Killer: „Stoppt die Musik!“
Sagt er, als er sich zu Bryan niederkniet, um sich mit ihm auf Augenhöhe zu befinden. Die „YOU STILL GOT IT“ – Chants werden immer lauter. Der „Entführer und sein Opfer“ befinden sich nun im Ring… ZK wartet ein wenig, bis sich die Crowd beruhigt hat…
Zereo Killer: „Du siehst plötzlich gar nicht mehr so selbstbewusst aus!“
Der Angstschweiß trieft dem wehrlosen Bryan über die Stirn… Der Kalifornier hat ihn tatsächlich mit einem kleinen Handtuch das Maul gestopft, sodass er nichts mehr sagen kann. Nunja, Zereo Killer ist im Grunde ein netter Mensch, er zieht dieses kleine Handtuch aus seinem Mund… Er hält ihn das Mikrofon hin…
Bryan: „Was willst du? Was willst du?“
Brüllt er hektisch ins Mikrofon, während sich Double M ihm immer weiter näher. Das Mikrofon hält er immer noch dicht vor das Gesicht von Bryan, während seines immer näher kommt…
Zereo Killer: „Wie hattest du mich mal bezeichnet?“
Der hilflose Mann überlegt… wird für einen Moment trotz der Angst ruhiger… was meint er denn damit? Er scheint nicht drauf zu kommen, denn es kommt kein Laut aus ihm heraus…
Zereo Killer: „Na? Weißt du es nicht mehr?!“
Langsam und ängstlich schüttelt er mit dem Kopf…
Zereo Killer: „Du hattest mich mal als Pussy bezeichnet!“
Oh ja, daran können sich alle erinnern. Die Fans, die Kommentatoren, Player, Zereo Killer selbst… aber auch Bryan fällt es wieder ein…
Bryan: „Hey Komm schon! Ich bin ein Manager! Das ist meine Aufgabe! Trash Talk! Würze in die Rivalität bringen! Das war doch alles nur…“
Zereo Killer: „Halt die Klappe!!“
Schreit er Bryan an, der darauf wieder in eine Art Schockstarre gerät. ZK steht auf, geht im Ring hin und her, umkreist den gefesselten Bryan.
Zereo Killer: „Heute ist dein Glückstag, Bryan!“
Während er das sagt, schaut er ihn ständig an, beginnt dabei sogar zu grinsen. Bryan scheint natürlich absolut nicht zu verstehen. Warum soll sein Glückstag sein?
Zereo Killer: „Heute bin ich an der Reihe… dieser Fehde etwas Pfeffer beizugeben… ach… ich bin heute dran das Feuer zu entfachen! Ein bisschen Würze ist zu wenig, ich will, dass es brennt!“
Bryan beginnt zu schreien und hat tatsächlich Angst, dass Zereo Killer ihn anzündet oder sowas! Immerhin hätte man Mr. #ISGI niemals eine Entführung zugetraut… wer weiß, wozu er noch im Stande ist!
Zereo Killer: „Keine Angst mein dicker Freund, das war nur metaphorisch gesprochen!“
Auch wenn er gefesselt ist, scheint er zumindest für einen Bruchteil einer Sekunde Erleichterung zu spüren…
Zereo Killer. „Aber…“
Und auf einmal ertönt die Musik von Player! Dieser betritt schnellen Schrittes die Halle! Ein Mikro hat er auch schon in der Hand! Auf dem Weg zum Ring setzt er bereits das Mikro an…
Player: „EY ZEREO! SAG MAL HAST DU DEN VERSTAND VERLOREN?“ Zereo Killer: „Bleib sofort stehen wo du bist, oder deinem Manager geht es an den Kragen!“
Aggressiv stellt er sich vor Bryan, ballt seine Hände zu Fäuste um dieser Drohung noch mehr Ausdruck zu verleihen.
Player bleibt sofort stehen und schaut MacKenzie mit großen Augen an…
Player: „Ganz Ruhig Zereo! Ganz Ruhig! Sag mir einfach was du willst? Was steckt hinter all dem?`“
ZK lässt nun das erste Mal den geknebelten Mann aus den Augen und widmet seine Aufmerksamkeit voll und ganz der neu hinzugekommenen Komponente! Er lehnt sich an das oberste Seil, beginnt zu grinsen und führt im Anschluss den Schallwandler zu seinen Lippen.
Zereo Killer: „Jetzt wird’s interessant, huh? Du willst einfach nur wissen, was ich will?“
Er geht einige Schritte zurück, breitet theatralisch seine Arme aus und schaut durchs Publikum.
Zereo Killer: „Gerechtigkeit, mein Freund! Ich will Gerechtigkeit!“
Schreit der Kalifornier ins Mikrofon.
Player sein Blick ändert sich nun. Er schaut verwirrt!
Player: „Bitte was? Gerech… Du willst Gerechtigkeit? Das ist nicht dein Ernst? Aber gut ok! Dann sei du der erste der hier den Schritt in Richtung Gerechtigkeit macht, indem du Bryan gehen lässt, denn das was du hier abziehst ist unterste Schublade und nicht Fair! Such dir jemanden der sich wehren kann!“
Player macht nun eine Andeutung, dass er den Ring entern will, aber Zereo streckt seinen Arm aus und zeigt mit dem anderen auf Bryan. Das lässt Player wieder wie angewurzelt vor dem Ring stehen!
MacKenzie stellt sich nun hinter Bryan, lehnt sich am Stuhl an. Sein Blick geht über Bryan hinweg und trifft genau Player.
Zereo Killer: „Wie fühlt es sich an hilflos zu sein?“
Fragt er den Mann, der sich außerhalb des Ringes befindet.
Zereo Killer: „Wie fühlt es sich an, wenn man das Gefühl hat, dass man nichts mehr tun kann? Wie ist es, wenn man sich nicht wehren kann, denn man weiß, man hat keine Möglichkeit dazu?“
Player scheint nicht genau zu wissen, worum es hier geht…
Zereo Killer: „Du hast keine Ahnung?“
Nein, er verneint diese Frage…
Zereo Killer: „Dann lass mir dir mal auf die Sprünge helfen.“
Der Titantron springt an und wir sehen Szenen von der letzten Show. Zereo Killer hat sein Match gewonnen, doch was nach diesem folgte waren schreckliche Szenen! Er wurde von Ryders Leuten attackiert… und als MacKenzie am Boden lag, kam zu allem Überfluss auch noch Player hinzu und besorgte den Rest!
Die Riesenleinwand schaltet sich wieder aus. Player dreht sich wieder um und blickt in das Hier und Jetzt! Er blickt zu Zereo Killer und zu Bryan…
Player: „Zereo…“ Zereo Killer: „Nein, jetzt rede ich!“
Er geht im Ring hin und her, deutet mit dem Schallwandler immer wieder auf Player. Dieser soll da stehenbleiben wo er sich grade befindet.
Zereo Killer: „Was in der letzten Show passiert ist, hat bei mir einen Schalter umgelegt… Ich verbrachte sogar drei Tage in einem Krankenhaus und hatte viel Zeit in mich zu gehen, wie ich mit dieser Situation umgehen soll… Ich habe immer noch große Schmerzen, dennoch übersteigt meine Wut diese Schmerzen.“
Wie ein wildes Tier geht ZK um Bryan herum, immer noch, lässt dabei Player nicht aus den Augen, keine Sekunde.
Zereo Killer: „Ich fragte mich immer wieder, was ich tun soll… Denn ich kann das nicht auf mich sitzen lassen! Es ist klar, ich musste etwas tun… dann sah ich im TV die Wiederholung der vergangenen Show… ich sah die Attacken nach dem Match… ich schaute mir speziell deine Attacken an… du hast mich nicht nur attackiert… du hast es genossen, einen wehrlosen Zereo Killer zu attackieren! Glaube mir… das brachte mich in Rage! Ich begann vor lauter Wut zu schreien! Ich muss auf deine Aktion eine Reaktion folgen lassen!“
Plötzlich bleibt er stehen, sein Blick wandert zu Bryan…
Zereo Killer: „Und das ist meine Reaktion!“
Trotz dieser Entführungsgeschichte stehen seine Fans weiterhin hinter ihm und chanten seinen Namen…
MacKenzie nähert sich Bryan… Player meldet sich plötzlich zu Wort.
Player sieht man nun an, dass er nicht so recht weiß, was er machen soll. Doch dann bemerkt er, wie das Publikum immer weiter Zereo anfeuert. Das bringt Player dann zur Weißglut!
Player: „HEY! GFCW-GALAXY! Sowas feiert ihr? Ihr feiert es, dass ein Unschuldiger, wehrloser Mann entführt und bloßgestellt wird? Was ist nur verkehrt mit euch Leuten? Euch ist doch nicht mehr zu helfen! Zereo Killer: „Unschuldig???“
Fragt sich der Mann von der amerikanischen Westküste.
Zereo Killer: „Wehrlos okay… aber unschuldig? Wer war denn Derjenige, der Zereo Killer großkotzig und voller Selbstbewusstsein eine Pussy nannte?!“
Die Blicke treffen sich wieder. Player würde am liebsten den Ring stürmen und MacKenzie attackieren.
Zereo Killer: „Ich bin zwar auch kein Unschuldslamm, bin dafür bekannt ein Hitzkopf zu sein… doch ich war vergangene Show auch wehrlos…“
MacKenzie wirft den Stuhl um! Ein lauter Hilfeschrei von Bryan ist zu hören, er zappelt mit seinen Beinen. Mit dem Hinterkopf landet er hart auf der Ringmatte.
Zereo Killer: „Ihr glaubtet, dass es das nun mit Zereo Killer gewesen sei, stimmts? Ich verrate dir mal was! Das Spiel ist noch lange nicht vorbei! Wie sagst du immer so schön? It’s Playtime! Ja… es ist Zeit zu spielen, lass uns spielen!“
Player geht vor dem Ring auf und ab. Auf und Ab. Immer und immer wieder. Was soll er machen?
Player: „Wenn du ihn nicht sofort loslässt dann … SAG MIR EINFACH WAS DU WILLST!!!“ Zereo Killer: „Entschuldige dich für die Attacke in der vergangenen Show! Jetzt! Sofort!“
… und das scheint keine Bitte gewesen zu sein, sondern ein Befehl. Ohne mit der Wimper zu zucken schaut er in die Richtung von Player… dieser steht nun wie versteinert da und…
Wieder setzt Player einen verwirrten Blick auf…
Player: „Ich soll mich Entschuldigen?“
Double M zuckt mit den Schultern, fährt im Anschluss das Mikrofon zu seinen Lippen.
Zereo Killer. „Zu spät… und falsche Antwort!“
Er legt das Mikrofon auf den Ringboden und schultert Bryan, obwohl er immer noch an den Stuhl gefesselt ist!
Er wird doch nicht!?!?
Player: „NEEEEEEEEEEEIN!!!!!!!!!!“
THE BIG HIT GEGEN BRYAN!!!
Beim Aufprall zerbricht der Stuhl in tausend Teile, Bryan bleibt regungslos liegen! Die Blicke zwischen Player und Zereo Killer treffen sich wieder. Er nimmt den Schallwandler wieder auf.
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
Sofort eilen Sanitäter mitsamt einer Trage in Richtung Ring. MacKenzie stößt Bryan nach draußen und dieser landet unsanft auf dem Hallenboden. Player rennt sofort zu seinem Manager, doch die Sanitäter bitten, dass er einige Schritte zurücktritt. Seine wütenden Blicke treffen Zereo Killer.
Zereo Killer: „Wie ich sehe habe ich nun deine Aufmerksamkeit… wie ich sehe, willst du nun auch aus freien Stücken gegen mich bei Title Nights antreten… und wie du nun siehst, bin ich keine Pussy!“
Medizinisches Personal eilt zum Ring. Im Gepäck eine Trage! Sie kümmern sich um Bryan, der ausgeknockt im Ring liegt. Als nächstes wird er nun auf die Trage gelegt und auf dieser aus der Halle abtransportiert!
Player steht geschockt da. Er blickt einfach nur auf den Boden. Keine Regung. Kein Zucken.
Jetzt hebt er den Kopf und man sieht ihm an, wie es innerlich in ihm Brodelt!
Player: „Zereo … Dein Erster Fehler war mich für Title Nights herauszufordern. Dein Zweiter Fehler war es mir einen Preis für unseren Kampf zu geben. Und dein Dritter Fehler. Der Fehler der dich alles bereuen lassen wird … War diese Aktion gerade! Wenn ich du wäre, würde ich mir im Hinterkopf Augen wachsen lassen und verdammt nochmal jeden nächsten Schritt zweimal überdenken!“
Player lässt das Mikro fallen und verlässt die Halle…
Und es ist tatsächlich sehr erstaunlich, dass die gesamte Halle wie ein Mann hinter Zereo Killer steht!
Zereo Killer: „Der Nächste, der meine Wut zu spüren bekommt, ist der Puppenspieler!“
Mr. #ISGI schmeißt das Mikrofon aus dem Ring, deutet an, dass sein Gegner zum Ring kommen soll. Zereo Killer ist bereit!
Was für eine schockierende Szene.
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