Pause. Ist wichtig. Verdammt wichtig. Vor allem für Sportler, die gerade die ganze Zeit über in ihrer Kabine waren und sich für ihr wichtiges Match heute mit Liegestütze, Sit-ups und sonstigem Kram vorbereitet haben. Woher man weiß, dass Eric das gemacht hat? Weil der Schweiß auf seiner Stirn nur so herunterströmt und dazu muss man sich erst einmal bewegt haben. Ganz so anstrengend kann der Weg allein zum Cateringtisch nicht gewesen sein. Doch nun steht Fletcher eben dort an den Esstischen und geht das Risiko ein, dass Schweißtropfen das majestätische Mettbrötchen, welches verdächtig oft in Erics Szenen auftaucht, in seiner Hand ruinieren.
Manchmal muss man aber Risiken im Leben eingehen und wenn der Lohn dafür solch ein leckerer Bissen, wie ihn der Candy Man gerade im Mund zerkaut, ist, dann geht man diese gern ein. Ja der Poet genießt diesen kleinen Moment der Ruhe, diese Pause zwischen Vorbereitung, noch mehr Vorbereitung und später noch Match, denn eines steht fest. Heute quält er sich, heute geht er nicht nur an seine Grenzen, er geht, falls nötig, auch ein paar Schritte weiter, dieses Match will er gewinnen. Auch wenn im Moment absolut nichts danach aussieht, noch nicht einmal der Gürtel auf seiner Schulter ist perfekt zurechtgerückt.
Aber das Gold ist im Moment ja auch Nebensache, hier geht es nur um die Liebe zwischen Eric und seinem Hackfleisch. Eine Liebe die jäh gestört wird. Angewidert verzieht Eric plötzlich das Gesicht und schnieft deutlich hörbar, bevor er die Augen zusammenkneift und seinen von links nach rechts und von rechts nach links dreht.
Eric: Was zum Geier stinkt hier so?
Es sind auf jeden Fall nicht die kredenzten Speisen des Buffets, das sieht allesamt sehr frisch aus und die Melange aus dem knusprig-saftigen Getreideprodukt, dem zarten und doch gleichzeitig deftigen Schweinefleisch, sowie der leicht süßlichen Schärfe der gewürfelten Zwiebelstückchen im Mund des Poeten deutet auch nicht darauf hin, dass hier irgendetwas Schlechtes aufgetischt wurde. Und doch verdirbt ihm im Moment eine faulige Duftnote, irgendwo zwischen Ethanol, Nicht-Durchgelüftetes-Zimmer-Muff und schlechtem Atem, die Laune, dieses kulinarische Gottesgeschenk weiter zu genießen. Kurz stellt er den baldigen No 1-Contender auf den GFCW Heavyweight Title auf dem Buffettisch ab, schenkt ihm noch mal einen sehnsüchtigen Blick, um sich dann auf die Suche nach dieser Aura des Miefs zu machen.
Wirklich lange muss der Mettbröchen Ma... Verzeihung, Candy Man, allerdings nicht suchen, denn sein Riechorgan sagt ihm, dass der Ursprung des verderblichen Geruchs sich hinter ihm befindet. Bevor er aber die Möglichkeit sich umzudrehen, wird er grob an seiner Schulter angerempelt. Als er denn auch sieht, wer ihn da überhaupt angerempelt hat, wird auch ganz schnell klar, wer die Luft hier so vergiftet. Es war Silverberg, der mit seinem Führer Kriss Dalmi und seinen drei anderen Kollegen Parn, Hunk und Destroyer, durch den Backstagebereich marschiert.
Eric: Achso...
Simple Reaktion, aber wirklich überraschend ist es ja eben auch nicht, dass ausgerechnet dieses Gesindel die Luft dermaßen verpestet. Das macht die Situation für Eric aber nicht unbedingt besser. Denn so mächtig Mettbrötchen vom Geschmack her auch sind, kampftechnisch sind sie eher unbrauchbar und so steht der Champion eben allein einer fünfköpfigen Drogenarmee gegenüber. Was er also macht, ist das wahrscheinlich Beste in dieser Situation. Er geht einen Schritt zurück, um zumindest einen minimalen Vorsprung zu haben, falls er gleich lossprinten muss, rückt dann endlich seinen Titel zurecht, da dieser immer dabei hilft, ein wenig gefährlicher und mächtiger auszusehen, tja und dann feuert er eben erste Spitzen ab. Mit Worten.
Eric: Dali, verdammt überraschend, dass du und dein Clan hier einfach so herumspazieren. Ich hätte nicht gedacht, dass eure Pupillen so viel Helligkeit überhaupt noch vertragen. Was willst du hier? Spritzen hat das Catering bisher noch nicht ins Sortiment aufgenommen, da muss ich dich enttäuschen.
Der Angesprochene stoppt und auch seine Gefolgschaft hält an. Die Lakaien des drogenabhängigen Serben drehen sich kollektiv zu dem GFCW Heavyweight Champion um, wobei sich interessanterweise auf ihren Gesichtern, neben ihrer sonst genormten, zombiehaften Gleichgültigkeit sogar eine Prise Irritation auf diese verbale Spitze mengt. Keiner der Anwesenden spricht und eine bedeutungsschwangere Stille hängt im Raum, die sogar das Mettbrötchen spüren kann. Ohne dass sich der geisteskranke Sektierer selbst zu seinem heutigen Gegner umdreht, neigt er seinen Kopf zur Decke, offenbar ein Versuch erneut kosmisches Flüstern aus dem unendlichen Raum zu erfahren. Erst nach einer kurzen Weile, in der der Poet erwartungsvoll zum Intercontinental Champion blickt, können die beteiligten Personen eine Antwort vernehmen.
Kriss: Eric Fletcher, ich bin erstaunt darüber, dass du noch immer so voll von Frohsinn bist, obwohl du, wie auch alle anderen Schafe in der GFCW-Galaxie, weißt, dass das Ende dieses Planeten schon bald kommen wird. Genießt du die letzten Wochen des Lebens, bevor sie alles gleichmachen wird?
Nun dreht sich auch der wahnsinnige Prophet um und seine verzerrte, lächelnde Fratze ist zu sehen.
Kriss: Versuchst du durch das ständige Feixen und Witzeln der unabwendbaren Wahrheit in Gedanken zu entfliehen?
Leicht erschrocken über diese Visage fallen Eric kurz die Augen heraus, aber bevor sie wirklich auf den Boden kullern, zieht er sie wieder zurück in ihre Höhlen und drückt die Stirn herunter, um die Glubschkugeln auch drin zu behalten. Stirnrunzeln mal anders umschrieben. Verständnislos schüttelt er dann den Kopf und hebt dabei noch seine Hände an, um komplette Ahnungslosigkeit zu mimen.
Eric: Ernsthaft...Was...laberst du eigentlich immer? Weltuntergang, unabwendbare Wahrheit, Dalmayr, das wird jetzt vielleicht überraschend sein, aber.......du redest wirr. Ja ok, ich mache immer Witze, aber die haben zumindest halbwegs noch ein sinnvollen Inhalt. Ernsthaft, deine Drogen tun dir nicht gut. Hier probier mal was Ordentliches!
Flatsch! Und da zeigt das Mettbrötchen wieder seinen zerstörerischen Finisher. Der Flug durch die Luft mitten hinein ins Gesicht von Erics Gegenüber. Berühmteste bisherige Opfer: Heinrich von Sternburg und nun eben Kriss Dalmi. Vielleicht nicht gerade clever, wenn man in dramatischer Unterzahl ist, aber Fletcher spielt zumindest noch den Entspannten.
Eric: Obwohl...bleib lieber bei deinem Stoff, nach dem Match nachher ist es mit fester Nahrung eh erstmal vorbei für die nächste Zeit. Gibt es in Serbien eigentlich gute Zahnärzte?
Sowas sehen und hören die Akolythen der J.W.O. natürlich gar nicht gern und einem Rudel ausgehungerter Hyänen gleich gehen sie auf den Poeten los... doch ihr Prophet streckt beide Arme zu den Seiten aus und hält seine Meute zurück. Die Handlanger leisten Folge. Kriss Dalmi blickt auf das Mettbrötchen nieder und hebt es mit gleichmütiger Miene auf. In seiner Hand dreht er die Brötchenhälfte hin und her und betrachtet sie mit wissenschaftlicher Eindringlichkeit. Es ist offensichtlich, dass der Serbe wohl schon wieder nicht auf das eingeht, was der Candy Man zu sagen hat.
Kriss: Was für eine Verschwendung... Du wirfst dieses Mettbrötchen weg, du opferst den saftigen Genuss dieser Speise, bloß weil du versuchst, mich zu entwürdigen? Natürlich, du bist wie der Rest der Schafe, du lebst im Überfluss dieser zutiefst verdorbenen Gesellschaft, auf dem Buffettisch steht schließlich noch eine Platte mit reichlich Mettbrötchen. Aber auch diese Platte mit all diesen Mettbrötchen und alles andere, was darauf liegt, wird zu Staub zerfallen.
Und hier lässt der Serbe das Mettbrötchen wieder fallen und wendet seine Aufmerksamkeit dem Candy Man zu.
Kriss: Klammerst du dich so an diese profanen Dinge, weil du Angst vor dem Ende der Existenz hast? Glaubst du, die Rettung wird kommen?
Übertrieben verdutzt streckt Eric nun den Kopf nach vorn und starrt Dalmi fragend an. Dann schwenkt der Blick rüber zu der Platte mit den Brötchen und wieder zurück zu Dalmi.
Eric: Ich klammer mich woran?! Ans Mettbrötchen? Christoph, dir ist schon klar, dass dir das Ding gerade wie ein Blasrohrpfeil eines Silberrückenpfeilgiftninjas um die Ohren geflogen ist, oder? Und das obwohl die noch gar keine Saison haben, die sind höchstens durch den milden Frühling schon früher geschlüpft. DAS war ausnahmsweise mal keine Halluzination! Das Ding hat dich echt erwischt.
Und so unglaublich es auch klingen mag, aber Eric meint es ernst. Dieses Mettbrötchen existierte wirklich und ja, es liegt auch immer noch dort auf dem Boden zwischen den beiden und ja, es ist eindeutig der Mittelpunkt dieser Szene, trotz des Vorhandenseins zweier Champions. Und der mit dem Zusatz „World“ in der Namensbeschreibung nickt dem, bei dem „Intercontinental“ auf der Goldplatte steht, nun auch breit grinsend zu.
Eric: Ja, echt, das war ein Mettbrötchen, glaub es ruhig. Das ist dein Weltuntergang, oder? Deine Hydra, die dir die Hoffnung nimmt, schlägst du einen Kopf ab, wachsen 2 nach. Kein Frösche oder Heuschrecken, die vom Himmel regnen, NEIN, es sind Mettbrötchen die in dein Gesicht klatschen und nachher gibt es dann im Ring das jüngste Gericht mit mir als Henker und du siehst, der Kampf gegen die Hydra ist sinnlos. Denn während du noch kämpfst gegen die Hydra, merkst du nur, du bist ihr Schüler...
Dann atmet Eric einmal kurz durch und wird wieder ernster...und genervter. So langsam macht ihm das hier keinen Spaß mehr.
Eric: Siehst du, ich kann auch Scheiße labern...aber ich mag klare Wörter lieber. Also kannst du mir jetzt ENDLICH mal erklären, was du hier willst?
Nun ist es der wahnsinnige Prophet der den Poeten verwundert ansieht und tatsächlich wirkt es so als sei Eric Fletcher sogar froh zu sein, ein derartiges Zeichen auf dem Gesicht seines drogenabhängigen Gegenübers zu sehen. Es ist der kleine Hoffnungsschimmer durch den vernebelten Verstand durchgedrungen zu sein.
Eric: JA! Kriss: Ich suche im Moment eigentlich nur Claudia, hast du sie vielleicht gesehen?
Es gibt dieses wunderschöne Internetcomicbildchen mit der Unterschrift „Are you fucking kidding me?“ Diesen, ja exakt genau diesen, Gesichtsausdruck hat der Candy Man nun aufgelegt. Der gesenkte Kopf, die heruntergezogenen Augenbrauen, der Blick, der einfach nur vor Genervtheit strotzt. Darum geht’s Dalmi also und deswegen wurde jetzt hier ein unschuldiges Mettbrötchen verschwendet? Da muss sogar Fletcher kurz auflachen, nachdem die erste innere Wut verflogen ist und so legt er wieder die freundlichste Stimme auf, die er zu bieten hat.
Eric: Das ist dein Glückstag...also zumindest jetzt noch. Die war gerade erst hier und hat sich ein Stückchen Sauerkirschkuchen genommen. Joa und dann ist sie da hinten abgebogen, wollte sich im Pausenraum der Hausmeister vor dir verstecken. Weißt ja, mit den Typen ist nicht zu spaßen, wer da ungebetener Gast ist, wird mit den Dysons angegriffen. Ist mir zwei Wochen nach meinem Debüt mal passiert, die roten Flecken hatte ich 'nen Monat später noch auf der Haut. Ruf beim Anklopfen einfach „Scheuermilch“, das ist ihr Passwort!
Ein teuflisches Grinsen legt sich auf die Lippen des Mannes aus Belgrad und auch die Akolythen können sich ein bösartiges Schmunzeln nicht verkneifen. Zufrieden reibt sich Kriss Dalmi die Hände und spricht ein letztes Mal zu seinem heutigen Gegner.
Kriss: Ich sehe erste Einsicht bei dir, dass es zwecklos ist sich der allumfassenden Umwälzung entgegenzustellen. Vielleicht werde ich dich nun auch erretten, wenn alles restliche Leben auf diesem Planeten vergehen wird.
Dann dreht sich der Sektierer um und macht sich mit seinem Gefolge in Richtung jenes Pausenraumes auf, wo er Claudias Anwesenheit vermutet. Eric hingegen legt eine Wiederholung hin. „Are you fucking kidding me?“ Wie zur Hölle konnte Dalmi das gerade glauben? Aber nun gut, mit einem Schulterzucken akzeptiert Fletcher wohl den Fakt, dass sich Kriss das letzte bisschen Verstand bereits rausgespritzt hat. Und so schnappt er sich ein neues Mettbrötchen und macht sich ebenfalls auf den Weg...allerdings zu seiner Kabine und aus dem Bild der Kamera.
Mainz, wie es singt und lacht. Wer hat diese Formulierung nicht schon einmal über diese Stadt gehört, die selbst bei Abstiegen ihren FSV noch als „Karnevalsverein“ bejubelt?
Und wie erwartet ist dementsprechend die Stimmung in der Halle also gut, als aus dem Backstagebereich zurückgeschaltet wird und die Fans in einem Kameraschwenk ins Bild gelangen. Doch die Musik, die nun eingespielt wird, lädt nicht unbedingt zu Faschingsfeierei ein – man hat sie zwar nur einmal gehört, aber das hat vielen Zuschauern auch schon gereicht.
Die Rede ist von dem Instrumental, die das neue Gespann namens „Gro Gock Gang“ ankündigt, das neben den Aktiven Dean Welkey und dem Pheasant Warrior noch den Anwalt Rodgers als Manager und den Fasan Mohammed als Glücksbringer beinhaltet. Nicht nur bei ihrem Debut vor zwei Wochen, wobei Ringsprecherin Laura in einem beispielslosen Akt der Gewalt flachgelegt wurde, machte sie unbeliebt, sondern auch der arrogant und skurril anmutende Auftritt im vorangegangenen Interview mit Tammy, was etwas aus der Bahn geriet und von den Fans auch größtenteils mit Pfiffen quittiert wurde.
Gleiche Stimmungslage, also Buhrufe, herrscht nun beim Einzug einer Person aus diesem Stable – Dean Welkey. Der langhaarige Neuzugang schlendert gemütlich zu den instrumentalen Klängen in einem goldenen Lichtkegel die Rampe herunter und blendet das Publikum mit seinem breiten, strahlend weißen Lächeln. Sein Shirt zeigt noch immer den Fasan und den dazugehörigen Spruch „There are some legends“, dazu trägt er eine modische, eng anliegende Jeans in verwaschener Optik und Schuhe, deren Leder irgendwie nach mit Melkfett eingecremter Krokodilhaut aussieht. Trotz seiner provozierend wirkenden Langsamkeit des Ganges erreicht er irgendwann den Ring, auch wenn man sich durchaus vorstellen kann, dass in genau diesem Moment ein Hinweis eingeblendet wird, dass die nachfolgenden Sendungen verspätet beginnen. Mit Schrecken erinnert man sich als Fan in diesem Moment an die Aussage der Gro Gock Gang, dass ihnen durch eine letzte Amtshandlung Mohammeds ein gehöriger Teil Sendezeit zugesichert ist.
Als sich Welkey in die Ringmitte stellt, atmet der Mann aus San Diego, Kalifornien tief durch und nimmt dann eine breitbeinige Pose ein, wie sie John Wayne in Western ähnlich gemacht hat. Dann blickt er zu Boden und streckt eine Hand aus. Verharrt einfach so.
Das Spiel geht so lange, bis eine Mitarbeiterin der Liga, die genauso genervt wie die Fanschaft ist, mit einem Mikrofon in den Ring kommt und es dem Fasanfreund in die Hand legt. Dann holt Welkey erneut so lange tief Luft, bis er wohl nicht nur mehr seiner eigenen Meinung nach „atemberaubend“ ist und fängt ENDLICH an.
Dean Welkey: „Chris McFly.“
Ein gehobener Finger wird in die Kamera gehoben. Die Fans freuen sich kurz bei der Erwähnung des Namens McFly.
Dean Welkey: „Erster Fakt. Chris McFly ist in drei Ligen World Champion gewesen. In beinahe rekordverdächtiger Zeit.“
Ein weiterer Finger schließt sich an und symbolisiert nun „Zweitens“.
Dean Welkey: „Zweiter Fakt. Chris McFly ist einer der beliebtesten und geschätztesten Superstars aktuell.“
Auch wenn die Halle in Mainz nicht so wirklich weiß, warum Welkey seinen kommenden Gegner hier lobt – das gefällt den Leuten durchaus und sie chanten mittlerweile den Namen des Streetman-Freundes aus Chicago.
Dean Welkey: „Sein Debut war so ein Erfolg, dass es zum „Most Shocking Moment“ der wichtigsten Awards der Wrestling nominiert wurde. Fakt 3!“
Der Kämpfer der Gro Gock Gang löst nun erstmals seine starre Pose und tätigt einige Schritte durch den Ring. Schlussendlich wieder zum Stillstand gekommen, formen nunmehr vier Finger die Ankündigung zum nächsten Fakt.
Dean Welkey: „Und - last but not least – der vierte und wichtigste Fakt...“
Die Miene des Neuzugangs verformt sich von zuvor sehr ernst und kontrolliert nun in dieAndeutung eines Grinsens.
Dean Welkey: „Chris McFly wird heute von Dean Welkey flachgelegt.“
War Welkey vorher noch für seine Langsamkeit und Emotionslosigkeit ausgebuht wurden, so scheint er nun förmlich zu explodieren. Er reißt beide Arme in die Höhe, springt aus dem Stand in die Luft und ballt dann seine Hand zu seiner Siegerfaust, wobei er diese Pose in jeder Ringecke wiederholt, während die Zuschauer das kurze Verwirrspiel von Welkey mit Pfiffen belohnen. Doch das Gro Gock Gang Mitglied scheint mit seiner Faktenaufzählung über McFly offenbar seinen persönlichen Oscar gewonnen zu haben und stolziert noch immer mit einer Mischung aus Stolz, grenzenlosen Amüsement und Größenwahn umher, während nun spätestens jetzt die nachfolgenden Sendungen verschoben werden müssen.
Dean Welkey: „Und warum lege ich Chris McFly flach? Weil er nichts weiter als ein Produkt des Hypes ist, das ihr euch selbst als Wunschvorstellung eines neuen Stars auf den grauen, tristen Alltag der GFCW-Langeweile projiziert habt.“
Er wird zunehmend ernster und bleibt schlussendlich in der Mitte stehen. Die Kamera zoomt an sein Gesicht.
Dean Welkey: „Weil eure Eigengewächse versagt haben oder gegangen sind, habt ihr euch nach einem Mann gesehnt, der an die Zeiten eines J.T.K.s oder eines Cornellis anknüpfen kann. Wrestler wie Eric Fletcher sind dazu nicht in der Lage, wie ihr traurig feststellen musstet, nachdem ihr ihn in einer Farce von Battle Royal, die schlecht besetzt wie nie war, zum Titel gebrüllt habt. Wunderbar, dann hatte er den Titel und es hat absolut nichts verändert, keine Verbesserung, nicht mal einen kurzfristigen Schub. Also wusstet ihr, dass euer neuer Feiermann von außen kommen muss…“
Das neue Hassobjekt der Fans schüttelt wehleidig den Kopf, so als würde er eine der großen Menschheitstragödien rezitieren.
Dean
Welkey: „Und da hörtet ihr in der bittersten Stunde
der GFCW von dieser tollen, großartigen, perfekten,
messiasähnlichen Sagengestalt Chris McFly, die drei World
Titel in drei Ligen gewann und kurz vor einer Unterschrift stehen
soll.
Am Ende seines Redeschwalls hält Welkey herablassend lächelnd inne und lässt seinen Blick über die Gesichter der verärgerten Zuschauer schweifen. Offenbar gefällt es ihm irgendwie in seiner komischen Art, die Leute verärgert zu haben.
Dean Welkey: „Und dann kam er wirklich, dieser Chris McFly. Und eure Erwartungen kochten höher und höher. Wie blind habt ihr seine Ankunft bejubelt, doch was hat er schon wirklich getan?“
Er winkt die Kamera fuchtelnd heran, bis der Zoom direkt auf seinem Gesicht ist.
Dean
Welkey: “N-I-C-H-T-S. Er
hat es als doch so riesiger Star in dieser Liga, die angeblich so
krisengeschüttelt ist, wirklich vollbracht, eines der
langweiligsten Debuts aller Zeiten abzufeiern und ein Team mit
dem albernen Namen Suburbs mit dem verschwendetsten Talent der
Jahre zu gründen um auf noch langweiligere Weise ein
Tag-Match zu gewinnen. Und in diesem Sieg seht ihr in dieser
hypegeschuldeten Idiotie dann doch tatsächlich die
Bestätigung dafür, dass McFly ein Match gegen mich
schon gewonnen, bevor er überhaupt den Ring betreten
hat.
Dean Welkey: „Doch im Gegensatz zu eurer verschleierten Sicht gibt es immerhin noch Leute in der Liga, die unabhängig von Ruf und blindem Folgen des Hypes noch tatsächlich selbst entscheiden können, ob sie ein Talent oder einen überschätzten Standartwrestler vor sich haben.“
Natürlich gibt es Buhrufe und Pfiffe gegen Welkey, nicht mal zu knapp. Doch er hat sich offensichtlich so in Rage geredet, dass er nicht mal mehr darüber nachdenkt, zumindest noch herablassend zu grinsen. Stattdessen breitet er nun die Arme aus.
Dean Welkey: „So wie Mohammed, der Fasan und Mr. John Rodgers. Zwei Leute, die tatsächliche Klasse erkannt und gewürdigt und es ermöglicht haben, dass ich heute in meinem ersten Match direkt einen „Superstar“ der Lächerlichkeit preisgebe und damit eure rosane Blase des Glücks zum Platzen bringe!“
Als
er geendet hat, stellt er sich starr in die Ringmitte und hebt
den Arm samt Mikrofon in die Luft, wobei er fast wie die
Freiheitsstatue aussieht.
Dean Welkey: „SAG ES!“
Was er damit wohl meinen mag? Unser geliebter Herr aus San Diego scheint es uns erklären zu wollen und nimmt erneut das Mikro in die Hand.
Dean Welkey: „Sag das, was mir vertraglich zusteht…“
Die Mitarbeiterin wirkt nicht minder genervt von Welkeys Aufforderung als Tammy und ihre Kollegin im Backstagebereich vorhin. Aber was bleibt ihr denn übrig, als sich dem Schicksal beziehungsweise der Regel zu fügen?
Mitarbeiterin: „Dean, du siehst…-“
Mehr als ein überraschter Schrei kommt nicht aus ihrer Kehle! Da hat Dean Welkey sie schon mit beiden Armen umgriffen und herumgedreht. Sie befindet sich in ungünstiger Position, nämlich dem Ansatz zum Rolling Cutter, der auch Laura schon ins Reich der Träume beförderte.
Mit
einem Schrei „SCHAU ES DIR AN, McFLY“ zieht Welkey
die Attacke gnadenlos gegen die zierliche Frau durch, wobei der
Ringboden nach dem Aufprall wackelt.
Dean Welkey: „Ich lege alle flach! Merkt euch das! McFly, sieh dich vor!“
Dann verschwindet er hinter dem Vorhang. Pete und Sven gelangen ins Bild, beide scheinen geschockt zu sein. Genau wie die Fans, die kopfschüttelnd und pfeifend ausgefadet werden.
::: GFCW SOCIAL UPDATE ::: - posted @ GFCW Universe –
[fpw_werbung]: puh...weiss auch nicht, was ich von ihm denken soll?????
[Hassee]: feier ich!
[fpw_werbung]: ok feier ihn auch.
Die Kamera schaltet Live in MäcMülls Büro, dort sind 2 dicke Sessel wie in einem Plastik-Talkshow-Studio. Die GFCW zeigt was sie über die Jahre an der Ausbeutung junger Athleten verdient hat. Zwischen den Sesseln steht ein kleiner massiver Eichentisch und darauf eine Blumenvase mit Plastikblumen. MacMüll sortiert noch seine Moderationskarten, gedruckt auf Pappe mit ulkigem 60er Jahre Blumenmuster. Auf dem anderen Sessel sitzt Siddy mit einer Kippe im Mund und einem Export, Marke Sid und zieht genüßlich dran.
MäcMüll: Okay wir fangen an. In 1... 2... 3... Irgend wo von hinter den Kameras: Chef? MäcMüll: Ja? Irgennd wo von hinter den Kameras: Sie läuft bereits seit 50 Sekunden.... MäcMüll: Scheiße! Okay dann fangen wir an...
Sid entgleist ein fettes Grinsen und er winkt in die Kamera. Dann beginnt MacMüll vorzulesen.
MäcMüll: So meine Damen und Herren, ich freue mich sie Heute hier begrüßen zu dürfen, in meinem Büro mit der Bierzelt-Legende, Sid „the Fucking“ Scum. Er ist wieder da und da ist auch meine erste Frage. Warum bist du zurück gekehrt? Sid: Hallo erst mal liebe Zuschauer und einen feuchten Hände druck für meinen geleckten Moderator.
Sid zeigt seine Handfläche in die Kamera und spuckt einmal richtig kräftig rein und reicht sie Mülli. Dieser verzieht nur angewidert das Gesicht.
Sid: Du willst doch eine Story haben, oder???
Kaum ausgesprochen schütteln die beiden sich die Hände.
Sid: Ein Arsch wäscht den anderen.... Aber nun zu der Frage... Ich bin wieder hier, weil ich abgestandendes Paderborner aus Flaschen und Zigarillos leid bin. Ich will wieder Filterzigaretten und vernünftiges Oettinger in Dosen. MäcMüll: Ähm... O-Kayyyy... Wie lange wirst du uns den noch die Ehre erweisen? Sid: Mal schauen, so lange bis mir der Laden wieder stinkt. Du stinkst zum Beispiel... MäcMüll: Ich stinke? Sid: Jaaaa! Nach Moschus, seiden Hemden und 50 Euro Haarlack. Deine Schuhe sind schön, sind die aus Echtleder? MäcMüll: Natürlich, wieso? Sid: Gib die her! MäcMüll: Nein! Sid: Denk an die Story.... du willst dich doch nicht vor deinem Chef und unserem gesamten Publikum blamieren, oder?
Nur sehr wieder willig zieht MacMüll die Schuhe aus und reicht sie Sid. Er hat einen Blick drauf so Garstig wie der eines Hobbits, wenn man ihn aus der Perspektive eines Schizophrenen Styl-Junks betrachtet.
Sid: Geht doch! MäcMüll: Sid, was ist mit dir los? Du wirkst wie ein richtiges Arschloch auf mich... Sid: Während ich in der Einsamkeit versauert bin, habe ich festgestellt... Who cares about me? NoOne! Deshalb gucke ich, das ich am leben bleibe. MäcMüll: Du hast heute direkt wieder ein Match gegen Robert Pride, wie fühlt es sich an nach so langer Zeit wieder ein Match zu haben.
Sid gönnt sich einen guten Schluck vom Oettinger, schmeißt es in die Ecke, schnippst die Kippe in eine Kaffee-Tasse mit der Aufschrift „Der 2. beste Interviewer der GFCW“ und holt kurz Luft.
Sid: Das Leben ist ein Geben und Nehmen. Ich klaue deine Schuhe, ich schenkte dir eine Tasse. Als ich das verstanden habe, begann ich Bücher zu lesen, zu trainieren, mich weiter zu entwickeln. Wenn ich heute verliere hat das keine Aussage, wer weiß? Vielleicht wurde ich bezahlt, oder ich hatte Mitleid..... Weiß der Teufel, kannst du sagen was hinter dem eisernen Vorhang passiert? Du darfst nicht, sonst wirst du gefeuert.... MäcMüll: Was bedeutet das? Sid: Das, das Interview vorbei ist und ICH wieder da bin.... Wir werden noch viele schöne Stunden verbringen.... Mülli, der wandelnde Mülleimer.
Wo das Bier jetzt landet, braucht keine Ausschmückung und danach blendet die Kamera auch aus.
Und damit geben wir zu Tammy. Und sie hat, wie sollte es auch anders sein Besuch. Diesmal, Lex Streetman und Chris McFly Jr. Das neue Tag Team „The Suburbs“. Beide tragen sie das T-Shirt mit dem Logo ihres Teams. Der Schriftzug des Teamnamens über einer Häuser Silhouette. Passend für die beiden ehemaligen Streetfighter. Streetman ist in lockeren Straßenklamotten zu sehen und McFly in seiner Ring Gear. Schwarze ¾ Cargo, Rote Kick Pads, Ellenbogen- und Knieschoner. Aber genug über die Optik. Zeit zum Reden.
Tammy: „Hallo liebe Zuschauer, diesmal habe ich unser neues Tag Team im Gespräch. Lex Streetman und Chris McFly welcher Heute sein erstes Solo Match in der GFCW bestreiten wird. Also Jungs, erst einmal Gratulation zu eurem Sieg letzte Woche.“
Der Blondschopf ergreift als erster die Initiative.
Lex Streetman: „Danke, es ist immer gut und wichtig wenn man das Debüt Match gleich gewinnen kann und dabei gleich mal ein Ausrufezeichen setzen kann.“
Wie zur Bestätigung sieht man McFly am Bildschirmrand nicken.
Tammy: „Man konnte ja auch schon an eurem Match erkennen das ihr euch im Ring scheinbar sehr gut ergänzt. Double Teamings Double Teamings bei denen man das Gefühl hatte ihr wolltet die Gegner gleich überrennen. Ist das eure Große stärke? Und kann man noch mehr solcher Interessanter Kombos erwarten? Für Fans des Tag Team Wrestlings ist so was ja immer schön anzusehen.“
Diesmal ist es McFly der Antwortet.
Chris McFly Jr.: „Nun wir sind alte Trainingspartner. Wir haben das ja auch schon öfters gesagt das wir die Tradition unserer Lehrer aufrecht erhalten wollen und den Fans etwas bieten wollen. Und wir haben erst angefangen. Da ist noch Spielraum nach oben.“
Andere Seite des Bildes. Aber gleiche Reaktion von Streetman wie vorher von McFly. Zustimmendes Nicken.
Tammy: „Mr. McFly, viele fragen sich natürlich ob sie hier ein dauerhaftes Engagement eingegangen sind oder ob sie vielleicht auch nur einen ihrer kurzen Aufenthalte? Ohne ihnen zu nahe treten zu wollen, aber sie haben den Ruf nie sehr lange in einer Promotion zu bleiben?“
Stirnrunzeln beim Chicagoer.
Chris McFly Jr.: „Also, ganz im Ernst, ich mache mir nie über Laufzeiten oder so was Gedanken. Ich bin jetzt hier in der GFCW und werde der GFCW Galaxy zeigen zu was wir im Stande sind.“
Nicht unbedingt die deutlichste alles Aussagen zu dem Thema.
Tammy: „Nun gut. Die Fans fragen sich natürlich ob ihr es schon auf die Tag Team Gürtel abgesehen habt. Mit Blick darauf das es nicht unbedingt viele andere Teams gibt und die Champions, das Corps Nobilis irgendwann mal einen Gegener braucht, stellt sich natürlich die Frage ob zwei so ambitionierte Wrestler wie ihr beide sich da schon ins Gespräch bringen wollen oder nicht?“
Der Los Angelino ergreift wieder das Wort.
Lex Streetman: „Kleine Gegenfrage, wenn du erlaubst. Sagen dir die „Cold Heart Outlaws“ etwas?“
Verwirrtes Kopfschütteln der Interviewerin denn bis auf die Tatsache, dass McFly oder Streetman sie mal erwähnt haben, kann sie mit dem Namen nichts anfangen.
Lex Streetman: „Kein Problem, ich erkläre es dir kurz. Unser gemeinsamer Trainer damals in Austin, Texas war niemand geringerer als „Cold Heart“ Randy Walker. Er und sein Bruder, der „Cyborg Outlaw“ Darren Walker, waren als Tag Team bekannt unter eben jenem ominösen Namen. Die „Cold Heart Outlaws“ waren mehrmalige Tag Team Champions unterschiedlicher Ligen und haben gemeinsam eben jene Wrestling Institution geführt, wo Chris und ich uns kennen gelernt haben.“
Es folgt ein kurzer Wink mit dem Kopf in Richtung des „Renegades“, der die Aussagen seines Partners abermals nur mit einem Nicken bestätigen kann.
Lex Streetman: „Randy und Darren haben es geschafft, mit ihren Erfolgen zu einen der besten Indepentent-Tag Teams ihrer Zeit zu werden und genau diese Tradition wollen wir Beide fortführen. Die Trainer haben es uns vorgemacht und jetzt sehen wir es als unser Ziel an, diese Errungenschaften mindestens zu erreichen, wenn nicht gar zu toppen!“ Tammy: „Na das ist doch mal eine Ansage. Mr. McFly, haben sie vielleicht noch etwas zu dem Match heute Abend zu sagen?“
Der Blick von McFly wird etwas ernster.
Chris McFly Jr.: „Lasst mich euch eine kleine Geschichte erzählen, Tammy. Eine Geschichte die sich Ende des Jahres 2010 zugetragen hat.“
Seine Stimme klingt gelassen, freundlich und dafür dass er Amerikaner ist, ausgesprochen sicher. Fast kein Akzent zu hören.
Chris McFly Jr.: „Der GFCW PPV Titlenights war gerade vergangen. Ein Lethal Lock Down Match welches über die Tag Team Title der GFCW entscheiden sollte war gerade vergangen. Die Title waren von Dicio zu den Outlaws gewechselt. Das ist nichts Neues, das ist eine bekannte Geschichte. Auch wissen die Fans dass ich damals in diesem Match dabei war. Mein quasi One Night Stand mit der GFCW.“
Blast from the Past baby!
Chris McFly Jr.: „In den folgenden Wochen gab es Bemühungen des Office Melina Xilandrell und mich für ein besonderes Tag Team Match zu verpflichten. Die Outlaws sollten gegen uns beide, die Gastwrestler die ihnen geholfen hatten, ihre Titel verteidigen. Eine Wunschvorstellung die sich leider nicht erfüllte. Zu vieles lag damals im Weg und ließ eine Zusammenarbeit damals nicht möglich werden.“
Nur wenig bekannte Fakten die sich dahinter verbergen.
Chris McFly Jr.: „Fast Forward 2012. Nach einer kleinen Pause die nötig war, bin ich nun hier. Hier in der GFCW Galaxy. Und das Schicksal hat es so verfügt das ich mit Lex Streetman einen alten Weggefährten habe mit dem ich das in Angriff nehmen kann was vor rund eineinhalb Jahren nicht möglich war. Mein alter Mitschüler aus der texanischen Wrestlingschule WWHS und ich sind ein Team. Und wer das Match letzte Show gesehen hat weiß, wir verstehen uns im Ring prächtig.“
Schneller und deutlicher Sieg gegen ein Random Team. Ob das wirklich überzeugend war?
Chris McFly Jr.: „Die Sache wäre wohl sehr einfach gewesen. Corpse Nobilis, die ach so edlen Tag Team Champions, bis zur letzten Woche übrigens das einzige wirkliche Team der Liga, gegen uns. The Suburbs. Studentische Großkotze gegen die ehemaligen Streetfighter. Dazu die Tatsache das sich Heinrich von Sternburg sowieso mit Lex in die Haare bekommen hat, weil er sich an seine Schnalle ran macht.“
Wer die letzte Show gesehen hat weiß worum es geht. Und auch der Blick von Streetman verfinstert sich dabei ein wenig. Es sind also genügend Gründe da um so ein Match schon mal in Angriff zu nehmen, oder?
Chris McFly Jr.: „Und jetzt das? Ich meine ein Fasan als Manager?“
Da kommt jemand schnell zum Punkt.
Chris McFly Jr.: „Der Vize-Präsident der Liga, ein Fasan, kündigt. Hat einen Anwalt als Sprachrohr und stellt ein neues Tag Team zusammen mit Wrestlern deren Talent nur ER erkennen kann. Are you serious?“
Scheinbar schon.
Chris McFly Jr.: „Dean Welkey oder wie auch immer heute mein Gegner heißt, ist also die Vorhut auf dieses Team. Ganz toll. Warum auch einfach wenn es kompliziert geht, huh? Machen wir es also kurz und schmerzlos, Gro Crok Gang – man was ein freakiger Name – ihr steht im Weg. Und zwar gewaltig. Lex wird Heinrich von Sternburg eine aufs Maul geben, und ich will da was korrigieren aus dem Jahr 2010. Kurzum ihr steht uns im Weg wenn es um einen Tag Team Titelshot geht. Sowohl Lex als auch ich haben jeder ein einzelnes Ziel und wir haben ein gemeinsames Ziel, wir wollen unsere ehemaligen Trainer stolz machen und eine Tradition fortführen. Und ich wiederhole mich gerne: IHR STEHT IM WEG!“
Wieder schnell zum Punkt gebracht.
Chris McFly Jr.: „Ich meine, ich weis nicht was der Fasan wirklich vorhat. Ist mir auch schnuppe. Ich steige heute in den Ring und werde das machen wofür ich weltweit bekannt bin. Ärsche treten. Ich verdiene schließlich mein Gelt damit. Und dann wollen wir doch mal sehen ob der weg wirklich so versperrt ist. Erst die Fasanen-Bande, dann das Corpse. Die werden zwar eh rumjammern dass wir nichts im Ring zu suchen haben weil wir ja dreckige Normalos sind, aber was soll’s. Wenn diese War Evening Ausgabe rum ist wird auch die GFCW mein Motto kennen und verstanden haben.“
Kurzes Luftholen.
Chris McFly Jr.: „Ich kämpfe um zu siegen. Und ich bin hier um zu bleiben! Und wenn euch das nicht gefällt, dann küsst meinen italoamerikanischen Ar*piep*!“
Und damit ist alles gesagt. McFly gibt das Mikro zurück an Tammy und mit einem Abklatschen verlassen die beiden WWHS Musterschüler die Szenerie. Tammy schaut etwas überrascht aus der Wäsche den so direkt und impulsiv hätte man den „Swingin’ Wrestler“ wohl nicht so schnell erwartet.
Während die Kamera sich im Backstagebereich befindet und durch die Gänge „schwebt“ schaltet sie dann plötzlich in das Büro von Claude „Dynamite“ Booker. Der Präsident der GFCW sitzt an seinem Schreibtisch und unterhält sich mit einer Person ihm gegen über. Leider erkennt man die Person nicht da sie mit dem Rücken zur Kamera sitzt. Es handelt sich allerdings um jemandem aus dem Biissnes, wie man scheint, denn die Person wirkt sehr muskulös und durchtrainiert. Er trägt einen Ledermantel und hat relativ kurzes Haar. Mehr erkennt man von hinten leider nicht.
Dynamite: …Es freut mich das es so schnell geklappt hat. Mann: Das ist kein Problem. Dynamite: Aber selbstverständlich ist es ja auch nicht das ihr dies macht. Mann: Das mag schon sein, aber ich habe auch gesagt, dass wir nie weg wirklich weg sind, nur das wir eben den Vertrag nicht verlängern können. Die Gründe dafür sind Ihnen ja bekannt Dynamite: Ja ich weiß, ich hoffe das das alles besser geworden ist? Mann: Naja den Umständen entsprechend. Das ist auch der Grund warum eben WIR wieder da sind. Dynamite: Das macht nichts, schließlich wart Ihr ja auch gemeinsam Tag Team Champs und ich weiß was ihr drauf habt.
Dynamite muss nun doch grinsen.
Mann: Aber Mr. Booker, eins ist ganz klar. Es ist nur für eine Nacht!! Dyamite: Das versteht sich von selbst. Das haben wir ja schließlich so besprochen. Mann: Gut, dann verabschiede ich mich wieder in meine Lounge und schaue mir den Rest des Abends an.
Dynamite steht auf und reicht dem Mann die Hand.
Dynamite: Einverstanden, es ist ja alles geklärt. Ich wünsche dann noch einen schönen abend. Mann: Vielen Dank, Mr. Booker.
Der Mann nimmt den Handschlag entgegen und bewegt sich dann zur Tür. Allerdings so das man leider wieder das Gesicht nicht sieht. Damit fadet die Kamera aus dem Büro raus.
Der Rote Platz in Moskau. Überall Eis und Schnee, es weht ein eisiger Sturm über die Stadt. Irgendwo auf einer Mauer sind die Symbole der Sowjetunion zu sehen, Symbole einer einst machtvollen Nation mit einem mächtigen Geheimdienst. Die Nationalhymne der alten Sowejtunion erklingt. Es werden zwei Fahnen im Wind eingeblendet: eine Sowjetische und eine Amerikanische. Zwischen den Fahnen explodieren Bomben. Eine Person spricht mit russischen Dialekt. K.G.B.: „Krieg... ist nix gut für Geschäft!“ Die Bomben zwischen den Fahnen werden zu zwei Händen die sich umschließen. K.G.B.: „Frieden... ist nix gut für Geschäft.“ In der einen Fahne wird CIA, in der Anderen KGB eingeblendet. K.G.B.: „Wissen... sehr gut für Geschäft.“ Es kommt ein Szenenwechsel. Ein Mann im schwarzen Anzug, gut bestückt an Bauch und Arm mit sehr kurzen Haarschnitt und einer Sonnenbrille steht vor einer roten Fahne, die Hände am Bauch gefaltet. Die Hände hält er übereinander gefaltet. K.G.B.: „Kalter Krieg ist zu Ende. Neuer Krieg in Mama Russlands Bauch wird geboren.“ Er knackst bewegend mit seinem Kopf hin und her. K.G.B.: „Mich nix interessiert. Mein Name.. Kriss Borowsky. Mein Beruf: Personenschutz. Ich mir gesucht neue Aufgabe, bin gelandet hier in GFCW. Bezahlung? Sehr gut! Wer? Innovation gut bezahlen! Du wirst wissen diese Show! Warum ich tue? Ich nix Amerikaner. Ich Russe, in Russland wir haben Rubel. Rubel nix Wert. EURO viel Wert. Du gibst EURO, ich arbeite. Du hast Feind? Ich löse Feindschaft! Du kein Freund? Ich viel Freund. Geschäft gemacht!“ Mit eiskaltem Gesicht sieht der Russe in die Kamera. K.G.B.: „Ich bin Kriss 'The Guard' Borowsky. Russland Champion im Bärenringen. Ich bin erstes Mitglied von The Innovation. Hast du Problem damit? Kommst Du zu mir. Ich breche deine Problem!“ Es folgt die Einblendung einer Statistik mit einem Bild von Kriss Borowsky. Name: Kriss „The Guard“ Borowsky Herkunft: Moskau, Russland Alter: 38 Style: Brawler Größe: 192cm Gewicht: 140kg Siege: 50 Niederlagen: 0 Größte Erfolge: Verschiedene European Tag Team Championships Es wird erneut die Flaggen der USA und der Sowjetunion eingeblendet. Beide Hände schweben aufeinander zu und schütteln sich. Robert Pride and Kriss „The Guard“ Borowsky are THE INNOVATION! Ein Feuer bricht aus und verbrennt alles. Als die Flammen erloschen sind bleibt lediglich das satanistische Symbol des Robert Pride auf schwarzen Grund über und das Bild wird ausgeblendet.
Es ist angerichtet. Die Show ist in vollem Gange, die ersten Matches sind vorüber und normalerweise würden wir jetzt einen Blick auf die noch Kommenden werfen, doch nein, wir Blicken in die Umkleidekabine des ehemaligen GFCW Galaxy Champions Rob Gossler, der nach seinem Match alles andere als geschafft in seinem Umkleideraum sitzt. Der Boden ist mit blauen parkettähnlichen Platten verlegt. Der Raum ist bis auf eine Sportbankbraunem Holz vor einer grauen Spindwand spärlich eingerichtet. An der Decke hängt ein kleiner schwarzer Fernseher, der auf die Bank gerichtet ist. Rob sitzt wieder in typischen Straßenklamotten, in Jeanshose, Militärboots und schwarzem T-Shirt auf der Bank. Seine vor ihm liegende schwarze Sporttasche liegt wieder verschlossen und wie nie angerührt vor ihm auf dem Boden. Fröhlich sieht sich der Hamburger mit einer Dose Bier etwas im Fernsehen an. Was genau, lässt sich aus unserem Standpunkt, nur aus der Geräuschkulisse und den Reaktionen des Hamburgers erahnen. Scheint etwas Komödiantisches zu sein, denn aus dem Fernseher ist immer wieder Lachen zu vernehmen, in das Rob wohl nur zu gerne mit einfällt. Da klopft es an der unscheinbaren grauen Tür. Ohne sich auch nur zur Tür zu drehen, hat er schon eine Antwort auf den Lippen.
Rob: Verpisst euch, ich will meine Ruhe haben!
Nach dieser deutlichen Aussage ist wieder Stille eingekehrt und Rob widmet sich wieder seinem unterhaltsamen Fernsehprogramm….doch nur für einen Moment, denn da klopft es schon wieder.
Rob: Ich sagte verpisst euch!
Wieder herrscht Stille, sogar etwas länger und man könnte meinen, Rob hätte nun gesiegt, doch da klopft es zu dritten Mal an der Tür und nun ist Rob mit seiner Geduld am Ende. Er verdreht die Augen und stapft wütend schnaubend zu Tür.
Rob: Ich habe meinen Job für heute Abend getan, darf ich mich denn jetzt nicht endlich in Ruhe vollaufen lassen?! Was zum…..Aaaaaaahhhhhh!
….entfährt es ihm, als er die Tür öffnet. Die Kinnlade klappt wie die Rampe eines zum Be- und Entladen bereiten Lkw herunter. Seine Augen weiten sich und aus seinem Gesicht entweicht jedes farbliche Pigment, so dass er locker als Hautdouble von Michael Jackson durchgehen könnte. Wie in der Bewegung eingefroren steht er im Eingang der Umkleide. Die rechte Hand immer noch am Türgriff. Instinktiv rammt er die Tür wieder ins Schloss. Obwohl er sich wieder Bewegen kann sitz der Schock bei ihm immer noch tief und er muss sich am Türgriff abstützten um nicht den Halt zu verlieren. Mit gesenktem Kopf fasst er sich an die Stirn.
Rob: Das war jetzt eben nicht wirklich da oder?
Er atmet kurz durch und wartet kurz bis er sich nach einem weiteren tiefen Atemzug wieder einigermaßen gefestigt fühlt für einen weiteren Anlauf.
Rob: Okay nochmal.
Wieder öffnet Rob die Tür und wieder erschreckt er und zuckt zusammen, denn was er da eben gerade gesehen, entpuppt sich als real und steht tatsächlich leibhaftig vor ihm.
Claudia: Rob! Bitte, ich muss mit dir sprechen!
Sie ist es wirklich. Die Frau, die angedroht hat, ihm das Leben zur Hölle zu machen. Die Frau, deren Groll sie zuerst in die Fittiche von Robert Pride und dann Kriss Dalmi getrieben hat. Und nun steht sie wieder vor ihm. Doch es wirkt nicht so, als ob die Frau mit dem schwarzen, kurzen Haar an diesen Ort gekommen ist, um zu streiten. Aus Claudias Augen spricht die pure Furcht. Doch Rob lässt sich von dem Eindruck der Schwäche und Verletzlichkeit, den diese Frau ausstrahlt nicht sonderlich beeindrucken für ihn stellt sie offensichtlich immer noch eine Bedrohung dar. Mit seiner eigenen Furcht kämpfend, versucht er sie bemüht autoritär mit lauter, leicht zittriger Stimme zu vertreiben, während er einige Schritte zurücktritt.
Rob: Was immer du willst…verschwinde! Claudia: Rob, bitte, lass mich rein, ich muss unbedingt mit dir sprechen! Ich verspreche dir, dass das kein Trick ist. Ich flehe dich an!
Es spricht Wahrheit aus ihren feucht werdenden Augen. Beileibe ist Claudia keine so gute Schauspielerin, als dass sie den ehemaligen Psychopunk hereinlegen könnte. Sie geht einen Schritt auf den Hamburger zu und faltet die Hände flehend zusammen. Rob geht furchterfüllt noch einen Schritt zurück. Dieser starke Gefühlsausdruck scheint den Hamburger noch mehr zu verunsichern. Er leckt sich schnell über die Lippen und schluckt kurz, bevor er sich zu einer Antwort durchringen kann.
Rob: Na schön… komm rein.
Er macht den Weg in seine Kabine für Claudia frei, wobei er darauf bedacht ist bloß nicht mit ihr in Berührung zu kommen. Mit gesenktem Kopf betritt sie die Kabine, schreitet an Rob Gossler vorbei und als dieser die Kabinentür schließt, dreht sie sich zu ihm um und beginnt schwacher Stimme zu sprechen.
Claudia: Es… Es war ein Fehler sich mit der J.W.O. einzulassen… Ich hätte mich niemals auf die Seite dieses Junkiekollektivs stellen dürfen…
Robs Mitgefühl hält sich bei diesen Worten äußerst in Grenzen und der Zynismus der in den folgenden Worten mitschwingt ist nicht zu überhören.
Rob: Ach wirklich und dabei wirkten die doch so vertrauenswürdig nicht wahr?
Das gespielte Mitleid fällt aber sogleich in unterschwellige Wut, die er ohne Gnade auf das zerbrechliche Wesen vor ihm niederspeit.
Rob: Und was geht mich das an?!
Verzweiflung und Eindringlichkeit sprudelt plötzlich aus Claudia hervor. Mit großen Augen, versucht sie auf ihren ehemaligen One-Night-Lover einzureden, ihm ihre Hoffnungslosigkeit zu beichten. Vereinzelte Tränen entweichen ihr dabei und verwischen den schwarzen Kajal.
Claudia: Ich bin mir nicht sicher, was bei der J.W.O. vor sich geht aber Kriss Dalmi hat in letzter Zeit ein paar ziemlich eindeutige Anspielungen gemacht. Irgendetwas hat er mit mir vor. Er plant etwas, das mit diesem kosmischen Gottwesen, von dem er angeblich seine Befehle erhält, zu tun hat. Ich habe Angst, Rob. Ich brauche deine Hilfe! Eine solche Furcht, wie ich sie im Moment spüre hatte ich noch nie. Bitte, Rob!!!!!
Rob wirft ungerührt den Kopf nach hinten und lacht lautlos. Er geht zur Bank hinüber, lässt sich fallen und breitet genüsslich seinem Arme auf der Lehne aus. Ein genüssliches schmales Grinsen zieht sich über sein Gesicht.
Rob: Wie kommst du darauf, dass ich dir helfe? Nach allem was du mir angetan hast? Du bist mir aufs Hinterhältigste in den Rücken gefallen. Du bist der Grund warum ich meinen Titel nach über einem halben Jahr verloren habe und ihn bis zu seiner Auflösung nie wieder sehen durfte. Du bist der Grund warum alle, ja sogar ich selbst an mir zweifele und seitdem mehr oder weniger in dieser Liga vor mich hindümple…
Er erhebt seine Stimme nun wieder ein wenig und es scheint als würde er alles Glückselige aus diesem Raum saugen und Claudia auch den letzten Funken Mut rauben wollen.
….und du bist der Grund warum ich nicht mehr in der Lage bin angstfrei mit weiblichen Personen in Kontakt zu treten, ja ich kann eine Frau nicht mal ansehen! Dich hasse ich mehr als jeden anderen in dieser Liga, ja sogar mehr als Kris Dalmi! Ich hätte gut Lust dich zu fesseln und zu knebeln und dich zuück zu deinem serbischen Freund zu bringen! Und ich würde dabei sogar noch lachen! Claudia: Alles bitte nur das nicht! Oh bitte nur das nicht!!!
Claudia kniet nun völlig aufgelöst vor Rob nieder, die Tränen laufen ihr über das verheulte rote Gesicht wie kleine Wasserfälle, von den Wangen, über den Mund über das Kinn herab, wo sie tröpfchenweise zu Boden fallen.
Claudia: Bitte Rob, ich flehe dich an! Ich habe doch, wie du auch gesehen, was mit Mia passiert ist, was er ihr angetan hat….oh Rob ich will nicht so enden, bitte Rob, es tut mir so leid. Was ich getan habe war ein riesen Fehler, bitte verzeih mir, helfe mir Rob, beschütze mich, oh bitte Rob lass mich nicht so enden.
Das kleine Häufchen Elend zerfällt nun vollends in Schluchzen und Weinen. Robs überhebliches Grinsen ist mittlerweile vollends aus seinem Gesicht gewichen. Auch er kann seine Gefühle nicht länger verbergen. Mit überfordertem Ausdruck sieht er auf die völlig aufgelöste Claudia herab. Er erhebt sich und dreht gespielt angewidert ihr den Rücken zu. Er denkt nach, senkt den Kopf atmet durch, es ist ihm deutlich anzumerken, dass er mit sich selbst ringt. Er wollte mit dieser Frau nie wieder was zu tun haben. Hat ihr das Schlimmste gewünscht und nun liegt diese Frau, dieselbe Frau die ihm so übel mitgespielt hat, vor ihm auf dem Boden, verletzlicher denn je und es wäre ein Leichtes für Rob sie zu zerquetschen, doch trotzdem hadert er. Nach einem weiteren Seufzer dreht er sich wieder zu ihr um. Erwartungsvoll blickt sie durch ihre geröteten Augen zu ihm auf, doch er sieht sie nicht an, sondern zieht seinen Blick gen Decke. Ein tiefer Atemzug folgt, dann noch einer und noch einer, dann endlich fasst er sich ein Herz. Er sieht ihr wieder in die Augen.
Rob: Na schön, ich tu’s, du kannst bei mir bleiben….aber nur weil ich mich sowieso an Dalmi rächen will und seinen Gürtel mir holen will, nur deswegen.
Aber das Letzte hat Claudia gar nicht mehr so richtig gehört. Überglücklich fällt sie Rob in die Arme und drückt ihn fest an sich. Rob macht keinerlei Anstalten, dies zu erwidern und steht stocksteif, fassungslos da. Wie ein Äffchen, das an einem Baum halt sucht, hält sie Rob fest umschlossen. Und dieser Baum kann immer noch nicht fassen, was er da eigentlich gerade eben getan hat.
Es wird eine Kleinstadt irgendwo in Amerika eingeblendet. Unbescholtene Bürger gehen über die Gehwege eines wohlhabenden Viertels. Vereinzelt fährt ein Auto im Bild vorbei.
Unbescholtene Stille. Niemand ahnt was bevorsteht.
Es folgt ein Szenenwechsel. Kriss 'The Guard' Borowsky steht bei Nacht in seinem schwarzen Anzug im Türrahmen einer italienischen Pizzeria. Er hält ein MG in der Hand, eine Zigarre im Mund und im Rücken über die Häuser der Stadt scheint der Vollmond.
K.G.B: „Nix gut sich anzulegen mit Familie!“
Die Geräusche eines Gewehrs das durch geladen wird. Ein Schuss. Das Bild erlischt.
Die Zeit des Erwachens naht.
In der kommenden Einstellung fliegt ein Haus in die Luft. Es war das Haus eines High Society Mitgliedes. Polizei und Feuerwehr stehen überall herum und müssen ohnmächtig mit ansehen wie alles abbrennt. Niemand tut etwas dagegen.
Der Kampf um die Vormachtstellung hat begonnen!
Nächste Einstellung. Das Wohnzimmer eines wohlhabenden Mannes. Alles in weiß gehalten, modern arisdokratischer Stil. An einem Arbeitstisch sitzt Robert Pride im weißen Anzug mit roter Krawatte die Hände zum Gebet gefaltet und im Rücken das Zeichen seiner Macht: der Satanskopf. Neben ihm eine große dunkle nicht erleuchtete Nische vor ihm auf einem Sofa 4 Statisten in schwarzen Anzügen. Modern. Mit einem Hauch Seriosität.
Robert Pride: „Well... wir, die Innovation, hat sich heute hier versammelt um ein wichtiges Problem zu besprechen. Ein Problem, dessen Tragweite unsere Gesellschaft von Grund auf verändern wird. Wir kennen das Problem, wir kennen unsere Feinde. Das Problem... der Champion... Eric Fletcher. Wir wollen keine großen Worte verlieren, jemand muss den Champ erledigen. Und dieser jemand wird auch mein Nachfolger werden, wenn meine Person einmal ausscheidet! Ja, Nico?“
Einer Männer auf dem Sofa grinst nun deutlich sichtbar und erhebt sich. Er nennt sich selber Nico, trägt seine langen Haare zum Zopf gebunden und könnte einer der Männer sein die Pride bei seinem Einzug in den Ring regelmäßig als Fackelträger begleitet.
Nico: „Robert... Robert.. Robert... danke... vielen vielen Dank für dein Vertrauen! Ich werde mich als neuer Boss der Familie selbstverständlich erkenntlich zeigen und alle angemessen belohnen... ich verspreche.... “
Der Boss hebt seine Hand an und fordert damit Nico auf das Reden einzustellen.
Robert Pride: „Nein, Nico. Der neue HitMan.. ist K.G.B.!“
Nico wirkt geschockt.
Nico: „Was? Pride, das kannst du nicht machen! Sieh mal, wir sind Vier hier sind schon eine Ewigkeit dabei. Ralph... hilft dir schon aus seitdem du in die Windeln machst. Du kannst deinen russischen Bastarden uns nicht den Vorzug geben! Willst du uns etwa für unsere Arbeit entschädigen? Womit? Sollen wir in einem Puff mit hundert Nutten bei Champagner und Hummer?“ Robert Pride: „Sicher, wenn ihm das gefällt!“ Nico: „Für wie blöd hällst du uns eigentlich? Merkst du nicht was hier gespielt wird? Dieser russische Bastard will uns doch nur die...“
Dies war wohl Bastard zu viel im Satz, denn urplötzlich bewegt sich jemand aus der dunklen Nische heraus zwei Schritte vor, eine Flinte wird geladen und ein Schuss fällt. Nico wirft es mit voller Wucht zurück in das Sofa, die Anwesenden mit Ausnahme Robert Pride stehen sehr schnell auf und gehen alle auf Distanz.
Robert Pride: „HEY, sage er mir, war das nötig? Seht euch diese Sauerei an, stelle er sich vor, ich wohne hier!“
Der Innovator Of ProWrestling gestikuliert und versucht mit einem Tuch die Bluttropfen auf seinem Schreibtisch wegzuputzen. K.G.B. Unterdessen steht regungslos neben dem Tisch und sieht die verbliebenden Mitglieder der Innovation an.
K.G.B.: „Nein, nötig war nicht! Nico nur war ein Arschloch!“
Langsam erhebt sich Robert Pride und grinst die Leute an.
Robert Pride: „Er ist eiskalt. Er muss nicht mal wütend sein um das zu tun. Aber er hat Recht, Nico war nur ein dummes Arschloch.“
Jetzt sieht Robert Pride die Innovation an.
Robert Pride: „Wir führen unseren Plan aus und eliminieren diese wertlosen Subjekte. K.G.B. Wird euch führen und das Problem Fletcher für mich übernehmen. Fole er ihm als kähmen seine Befehle von meiner Person. Und wenn die GFCW Galaxy damit nicht einverstanden ist, vermittelt ihn folgende Weisheit: Pride don't love! Kapiert? “
Der Führer der Innovation sieht ein Mitglied der Innovation nach dem Anderen ins Gesicht. Alle nickten verstehend. Robert Pride beginnt sehr selbstsicher und arrogant zu grinsen.
The 5th Book of Pride: „BLOOD IN THE STREET“ Special Star: Robert Pride & Kriss 'The Guard' Borowsky Available now!
Ein Feuer bricht aus und verbrennt alles. Als die Flammen erloschen sind bleibt lediglich das satanistische Symbol des Robert Pride auf schwarzen Grund über und das Bild wird ausgeblendet.
So, nun geht es wieder ans Eingemachte! Und wieder befindet sich Heinrich von Sternburg, der Corpsstudent, dessen Gedanken sich in den letzten Wochen nur um eine Person kreisten, vor dieser inzwischen zum Monument des Versagens herangewachsenen Hürde: die Tür, auf der in verzierten Lettern „Lex Streetman“ steht. Vor zwei Wochen wollte der Riese aus München der Texanerin Breanna Ouths seine Gefühle offenbaren, doch ein so vollkommen unerwartetes Aufeinandertreffen mit ihrem Schützling, dem L.A. Gym-Leiter Lex Streetman, verhinderte sein Bestreben Breanna alles zu offenbaren. Nun sollte es einen erneuten Versuch geben, der attraktiven Blondine mit den rehbraunen Augen seine Liebe zu gestehen und vielleicht sogar ihr Herz zu gewinnen… ?
Mit dem besten Anzug, der nicht entweder von der letzten Bummeltour durch Münchens Verbindungslandschaft mit Bier besudelt oder vollgekotzt ist, dem größten Blumenstrauß, den ein Mensch im Stande ist einhändig zu tragen, und einer Schachtel ausgewählter Pralinen aus der teuersten Schweizerischen Schokoladenmanufaktor steht er, wie auch schon beim letzten Mal, seit einer Viertelstunde vor dieser Tür und hadert mit sich, seinen Erwartungen und – viel schlimmer noch – mit seinen Befürchtungen. Was wird sie ihm sagen, besonders nach dieser kurzen, verbalen Auseinandersetzung mit Lex Streetman? Wie wird sie reagieren, nun da seit der letzten Show die Katze aus dem Sack ist? Es hilft ja alles nichts! Ein Corpsstudent muss durchziehen! Wenn so eine Kackbuxe 128-fach saufen will, dann macht man schließlich auch keinen Rückzieher, sondern brüllt ihm mit voller Inbrunst ein „HÄNGT, ARSCHLOCH!!!!!!!“ entgegen, sodass dem armen Tropf das Herz in die Hose rutscht. Quasi so wie bei Heinrich im Moment… NEIN! Steilgehen!!!!!
Und der Hüne klopft ein weiteres Mal an die Tür…
Wie auch schon beim letzten Mal dauert es mal wieder einige Augenblicke, bis sich eine Reaktion auf der anderen Seite der Tür einstellt. Aber genau diese Momente sind es, die dem Tag Team Champion so sehr die Pumpe gehen lassen, dass man meinen könnte, er würde sich schon für sein heutiges Match aufwärmen. Und wer weiß, vielleicht geht er heute ja nach dem jetzigen Treffen mit einer extra Ladung Motivation in den Kampf. Keine Schritte sind aus dem Raum zu entnehmen und doch öffnet sich schlussendlich die Tür. Die Augen von Sternburgs weiten sich, das Atmen fällt ihm merklich schwer, das Herz setzt beinahe aus denn da steht sie. Umgeben von imaginären Engelslicht, rein und weiß wie die Schönste aller Frauen, grazil und anmutig wie eine Elfe... und komplett ohne Kleidung am Körper!!!
Okay, das würde beim Studenten wohl einen donnernden und tödlichen Herzinfarkt auslösen. „Glück“ für ihn also, dass die blonde Texanerin zwar kleiderlos ist, ihren zierlichen Körper jedoch mit einem übergroßen weißen Handtuch eingewickelt hat. Den Befestigungsknoten des eher waghalsigen Outfits hat sie, wie könnte es anders sein, genau mittig ihrer Oberweite platziert, welche allerdings gut verpackt unter dem Stück Stoff liegt. Auf ihrem Kopf befindet sich ebenfalls ein weißes Handtuch, welches elegant zu einem Turban geschlungen ist und ihre sonst so wallen Haare komplett verschwinden lassen. Im ersten Augenblick schaut Ouths ein wenig irritiert ob des Besuches, doch kaum erkennt sie ihren Gesprächspartner, zeichnet sich ein amüsiertes Kichern auf ihren Lippen ab und schon hat sie ihre gute Laune wieder.
Ouths: „Ach du bist es. Entschuldige das Warten, aber ich war soeben noch unter der Dusche und hab vor lauter Dampf und Hitze nicht so schnell die Handtücher finden können.“ Heinrich: „Ha… Ha… Hahahandtücher… !!!!“
Heinrich von Sternburg lässt den Strauß Blumen und die Pralinenschachtel fallen. Es ist eine seltsame aus Schock und Euphorie, die der Münchner im Moment empfindet. Da steht sie, direkt vor ihm, die Traumfrau, die fleischgewordene Venus. Noch immer kann er wenig mehr machen als nur dazustehen. Nur seine Augen mustern wieder und wieder die wohlgeformten Kurven der Blondine, die bloß notdürftig durch dieses Ha… Ha… Hahahandtuch verdeckt sind. Aber selbst in seinem Dasein als unbewegliche Steinstatue arbeitet sein Körper auf Hochtouren, wie man an der Röte in seinem Gesicht und dem wasserfallartig an seinem Gesicht hinunterlaufenden Schweiß erkennen kann. Und ja woanders gibt’s halt auch körperliche Aktivitäten, das ist ja klar. <3
Ein amüsiertes Kichern erfüllt den Ort des Geschehens nun und vor Amüsiertheit muss sich Ouths in bester Schulmädchen-Manier ihre rechte Hand vor den Mund halten. Sekunden später wird die Blondine aber spürbar ernster und mit ihrem lang nicht mehr gesehenen subtil erotischen Blick nähert sie sich ihrem Gesprächspartner nun einen guten Schritt. Mit halb geschlossenen Augen tänzeln die Finger ihrer linken Hand nun über den linken Oberarm des Studenten.
Ouths: „Warum denn so aufgeregt, Heinrich? Bist du etwa so nervös vor deinem heutigen Match? Kann ich eigentlich gar nicht verstehen... bei solch schönen Oberarmen dürfte doch jeder Gegner schon vor dem Match Angst haben.“
Langsam und voller Faszination schweift ihr Blick nun auch über den restlichen gut gebauten Körper und ganz genaue Zuhörer können gar ein katzenartiges Fauchen als Art beeindruckenden Kommentar ausmachen. Einen weiteren Schritt nähert sich die eigentliche Managerin Lex Streetmans nun von Sternburg und somit steht sie nun nicht nur unmittelbar unter dem Antlitz des Deutschen, sondern auch nur Zentimeter von seinem Körper entfernt. Mit einer aufreizend langsamen Drehung schwingt sie nun ihre Rückenpartie ins Blickfeld von Sternburgs und ehe er sich versieht lehnt sie sich auch schon ein wenig nach hinten. Ihre Körper berühren sich nun als unweigerliche Konsequenz und während Ouths nun ihren Kopf langsam in Richtung seines Gesichts nach oben reckt, haut sie ihm folgende Worte förmlich zu.
Ouths: „Und wer weiß, solltest du heute gewinnen und Richard von Hansa findet als Erster den Weg unter eure Dusche... vielleicht darfst du ja dann in meinem Badezimmer duschen kommen.“
Noch ehe das Gehirn des Corpsstundenten diese Worte aufnehmen und verarbeiten kann, schwingt Ouths höchst amüsiert ihren grazilen Körper wieder von ihm weg und befindet sich wenig später wieder in Mitten des Türrahmens und starrt die eine Hälfte des Corps Nobilis ans. Wenn das mal nicht eindeutige Zeichen waren! Anhand des erwartungsvollen Blickes der fast nackten Texanerin kann man erkennen, dass es ein bisschen länger dauert, bis die Information in Heinrichs Datenverarbeitungszentrum ankommen und dort richtig interpretiert werden. Als das dann aber geschieht, löst sich der große Corpsstudent plötzlich aus der Starre und auch seine Zunge löst sich wieder. Sonderlich viel Sinnvolles kommt dabei aber dennoch nicht rum.
Heinrich: „Ja… ähm… also… tja… so… irgendwie……………“
Nein, nein, nein, nein, nein!!! So doch nicht… Schon wieder hat sich Heinrich von Sternburg in diese unangenehme Situation manövriert, weiß nicht, was ihr am Angesichte dieser wunderschönen Frau sagen soll, weiß nicht sich auszudrücken. Der Worst Case ist eingetreten. Erneut!
Heinrich: „So… na ja… mmm…. ja…“
Dann stoppt der Corpsstudent plötzlich seinen sinnbefreiten Redeschwall und atmet mit geschlossenen Augen tief aus. Sekunden verstreichen wortlos. Es darf nicht so enden, es darf einfach nicht so enden. Was soll er denn machen, wenn er es jetzt wieder in den Sand setzt? Wenn er sein Anliegen nicht vorbringen kann, wenn er es ihr nicht von Mann zu Frau ins Gesicht sagen kann, was empfindet? Soll er wie in den letzten Wochen schmachtend und trübsinnig die Welt an sich vorbeiziehen lassen und in Selbstmitleid versinken?
NIEMALS!!!!!!!!
Ein letztes Mal muss Heinrich sich zusammenreißen, ein letztes Mal muss er in sich gehen, um die innere Kraft zu finden, diese wundersame Begegnung mit dieser himmlischen Frau noch einmal in eine positive Richtung zu biegen und letzten Endes nicht nur an der Tasse sondern auch in der Liebe STEILZUGEHEN!!!! Unter den interessierten Blicken Breanna Ouths, deren Amusement, ob dieser seltsamen Meditationsphase des Corpsstudenten, sich so langsam in Irritation wandelt, hebt Heinrich von Sternburg den Kopf und schaut seinem Gegenüber direkt in die rehbraunen Augen. Zeit seinen Mann zu stehen!!!!
Heinrich: „Tja also…. …. Ich….. ähm…………………… Breanna Ouths, liebliche Breanna Ouths! Seit einigen Monaten bemerke ich, dass sich mein Leben verändert hat. Dinge, die mich glücklich machten wie das Wegsaufen mehrerer Bierkästen, Randale und Vandalismus in anderen Verbindungshäusern oder die öffentliche Demütigung von Hartz4-Athleten im Ring bereiteten mir zwar nach wie vor Freude aber etwas war anders, ich spürte es. Ich weiß nicht ob diese Dinge eine innere Leere kaschieren sollten, ob mein Leben wirklich so inhaltslos war, aber mir wurde bewusst, dass etwas anders war, dieses etwas, das warst du!“
Verlegen kratzt sich der Corpsstudent an seinem Kopf, während er kurz zur Decke schaut. Einen Seelenstriptease wie diesen hat man von dem sonst konstant hyperaggressiven Riesen noch nicht gehört aber er ist noch nicht fertig. Immerhin, sinnzusammenhängende Sätze, Emotionen, Reflexion, und das von Heinrich von Sternburg!!!!!!!
Heinrich: „Du kamst in diese Liga… Du kamst in die Liga und plötzlich waren all diese Sachen nicht mehr wichtig. Mein ganzes Sein, mein ganzer Kosmos drehte sich nur noch um dich. Deine Schönheit hat mich gefangen genommen, eingesperrt in einen Käfig zusammen mit diesen Gedanken an dein herzerwärmendes Lächeln. Corps Nobilis, Tag Team Titel, die GFCW? Ist alles egal... Kann man so was schon Liebe nennen? Ich kenne dich schließlich kaum! Aber sind meine Gedanken gerade nicht bei dir und deinem fröhlichen, bezaubernden Gemüt, dann weiß ich nichts mit mir anzufangen…“
Der Redeschwall der Gefühle, das große Geständnis der Liebe, ist vorbei und wieder kratzt sich Heinrich von Sternburg verlegen am Hinterkopf. Man merkt, dass er so offen und ehrlich noch nie über seine Emotionen gesprochen hat und es ist ihm noch immer sichtlich unangenehm.
Heinrich: „Ja, und das war es auch schon. Das wollte ich nur loswerden…“
Wieder ein Lächeln seitens der Dame, doch dieses Mal ist es anderer Natur. Weniger scheint es nun amüsiert zu sein. Jetzt sieht es in der Tat so aus, als ob WIRKLICHES Gefallen an den Aussagen des Hünen gefunden wurde. Den Kopf hat sie derweil ein wenig schief gelegt und beinahe müsste man Angst um den Turban haben, welcher allerdings weiterhin steht wie eine eins. Ob das auch noch für weitere Sachen innerhalb dieser Szene gilt? Egal...
Ouths für ihren Teil mustert ein weiteres Mal den Studenten von oben bis unten und lässt am Ende ein völlig ernstzunehmendes und anerkennendes Lächeln folgen. Unglaublich aber wahr, es schien diesmal wirklich ernst zu sein. Dann dreht sich die Schönheit auf dem Flursatz um und zupft sich zu aller erst mal ihren Mantel aus einem Handtuch wiederzurecht, stets natürlich darauf bedacht auch ordentlich ihr Argument auf der Rückseite des Körpers hin und her zu schwenken.
Ouths: „So etwas aus deinem Mund zu hören erfüllt mich mit besonderer Freude. Vielen Dank für deinen spontanen Besuch, ich habe ihn wirklich sehr genossen. Solltest du mich demnächst wiedersehen wollen... du weißt ja, in welchem Lockerroom ich mich befinde. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich glaube ich muss mich noch ein wenig trocken rubbeln.“
Kurz schwenkt ihr Kopf nochmals zur Seite, sodass sie über ihre rechte Schulter den deutschen Adelsmann nochmals zu Gesicht bekommt. Mit einem Augenzwinkern haucht sie ihm nun einen Handkuss zu, ehe sie im Lockerroom verschwindet und die Tür zu zieht.
Ouths: „Achso...“
Auf halbem Weg bleibt die Tür plötzlichen stehen und lässt den Raum somit halb öffnen. Dennoch ist Ouths komplett verschwunden und ihr Körper ist nicht mehr zu sehen. Wohl aber ist ihre Stimme zu hören.
Ouths: „Das habe ich fast vergessen. Ich glaube, das brauche ich zurzeit erstmal nicht. Eins dürfte reichen. Hier, ich schenk es dir!“
Im sichtbaren Bereich vor der Tür erscheint nun einer ihrer Hände und hält es tatsächlich in der Hand. Das weiße Handtuch... und zwar dies, welches sie NICHT auf dem Kopf trug. Mit einer kurzen Wurfbewegung wird der Textilstoff genau auf das verdutzte Gesicht von von Sternburg geworfen, wo es auch perfekt liegen bleibt. Zurück bleibt ein Corpsstudent, der sich erst einmal verdattert das Handtuch vom Kopf zieht und das nun gewonnene Prachtexemplar anschaut. Aus der ersten Verwirrung wird aber ganz schnell ein über die Maßen breites Grinsen. Der Corpsstudent reißt das Handtuch triumphal in die Höhe und wie bei Zelda kann man eine charakteristische Melodie (https://www.youtube.com/watch?v=Ki9ajYbKpfY) vernehmen. Ist das etwa ein Zeichen ihrer Zuneigung? Egal. Heinrich von Sternburg strahlt wie ein Atomkraftwerk vor der Kernschmelze. Nun kann er sich in den Kampf gegen Jimmy Maxxx stürzen. Mit einem lauten „JAAAAAA!!!!!!!!!!!!“ macht sich der Corpsstudent auf.
Noch hören wir die energischen Schritte des Studenten sich entfernen und nun kommt es auch wieder zu Bewegungen im Inneren des Lockerrooms. Ein kurzes Kichern ist mal wieder das Erste, was wir hören und schon lugt hinter der Tür das amüsierte Gesicht Ouths hervor. Immer noch trägt sie ihren Turban auf dem Kopf, das heißt, sie müsste unterhalb des Halses ja gar nichts mehr... tja, das Problem ist nur, dass sich dort noch immer die Tür befindet und wir somit nur den Kopf der Dame sehen und ihre letzten Worte hören können.
Ouths: „Na das war doch mal lustig. Ich glaube, mit Heinrich kann ich noch eine Menge Spaß haben.“
Fröhlich grinsend verschwindet ihr Kopf nun vollständig hinter der Tür, welche am Ende auch komplett ins Schloss gezogen wird. Zurück bleiben nun wir als Zuschauer und können uns eigentlich nur fragen, inwieweit Heinrich von Sternburg jetzt motivierter oder abgelenkter für sein Match sein wird. Ich denke aber mal, dass wir es heute noch erfahren werden...
Die Phönix Halle in Mainz, Backstage in einer der Umkleidekabinen. Es herrscht Totenstille, nur ein Mann ist alleine in der großen Umkleide und macht Dehnübungen. Der Berliner Jimmy Maxxx, ganz alleine und ohne seinen üblichen Chaos, ist total konzentriert beim aufwärmen. Sogar die Tür der Kabine, die sich gerade öffnet bemerkt er nicht.
*Eine Tür geht quietschend auf und fällt dann wieder ins Schloß*
Es ist Mac Müll, der mit einem Mikrofon bewaffnet die Kabine betreten hat. Er möchte den Berliner anscheinend interviewen, doch dieser merkt nicht mal das der Hall of Famer da ist. In aller Ruhe legt sich der Deutsche gerade auf den Rücken und fängt an Sit-Ups zu machen. Nur seinen lauten Atem und das Rascheln der Trainingshose sind zu hören.
*Angestrenge Atemgeräusche und das Rascheln der Hose auf dem Boden*
Der Hall of Famer Mac Müll geht rüber zu Jimmy und setzt sich während er ihn beobachtet in einem Schneidersitz neben ihn auf den Boden. Doch auch jetzt keine Reaktion des Berliners. Dieser starrt einfach nur auf die Wand vor ihm und setzt sein Warm Up fort.
Mac Müll:“Jimmy, du hast bei der letzten Show erwähnt, das du dich von deinem Hardcore Image distanzieren möchtest. Wie willst du das hinkriegen?“
Aber immernoch keine Reaktion des Deutschen. Nicht mal ein kleiner Blick, als wäre Mac Müll nicht mal im Raum. Der Schweiß läuft von der Stirn über das ganze Gesicht von Maxxx, in dem sich kein Muskel bewegt und keine Falte die Mimik des Nummer Eins Herausforderers Preis gibt. Den seine Gedanken liegen schon seid Stunden woanders.
Mac Müll:“Ähm Jimmy, magst du vielleicht dem GFCW Universum diese Frage beantworten?“
Doch wo liegen die Gedanken des Mannes, der bei Brainwashed auf den World Champion treffen wird? Bei dem Match? Dem Titel? Dem Champion? Nein, den alles was in seinem Kopf vorgeht, ist Selbstreflektion. Seid drei Jahren steht er jetzt schon im Ring von German Fantasy Championship Wrestling. Doch für epische Momente oder für beeindruckende Siege war Jimmy eigentlich nie wirklich bekannt. Eher für seine Gefühlsausbrüche und seinen fragwürdigen Lebensstil. Aber damit soll jetzt Schluss sein, vorbei die Zeiten der selbsternannten Hardcore Ikone oder des besten Heels den es jemals gab. Kein Pseudoscheiß mehr oder Spielereien.
Mac Müll:“Was ist los Jimmy? Ist alles ok?“
Der Berliner reagiert weiterhin nicht auf den Interviewer von German Fantasy Championship Wrestling. Vor einem Monat, da wäre er dem Hall of Famer schon längst an den Hals gesprungen, doch heute keine Spur von Aggressionen. Nein, der Berliner steht einfach auf und wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht. Dann dreht er sich kurz zu Mac Müll um.
Jimmy Maxxx:“Mac, bitte nicht jetzt nicht heute. Ich muss jetzt konzentriert bleiben, ich habe nachher ein wichtiges Match.“
Er klopft Mac ermutigend auf die Schulter und schiebt ihn freundlich aus der Tür. Um sich dann weiter Gedanklich auf eine Herausforderung einzustellen, die er sich selber gestellt hat. Ein Match, alleine, gegen Corps Nobilis!!!
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