Nach der letzten Show.... Das Bild ist im schwarz weiß Modus, es wirkt gestört. Rauschen. Das Bild flackert regelmäßig und zeigt den Innovator Of ProWrestling Robert Pride wie er in Ringerkleidung auf eine Bank in seinem privaten Trainingsräumen sitzt, die Hände vor seinem Gesicht gefaltet. Die Arme scheinen etwas zu zittern doch die schwarz weiß Einstellung können die Hautfarbe nicht einfangen und geben somit keinen Aufschluss über Robert Prides Gemütszustand. Plötzlich lässt Pride die Hände in sein Schoß fallen. Er explodiert innerlich und äußerlich förmlich als er hasserfüllt zu sprechen beginnt. Robert Pride: „Wie kann es sein? Wie kann er mich 3 mal in Folge besiegen und uns jedwede Ambition auf einen Heavyweight Championship Titelshot nehmen? Wie??“ Irgend ein Gegenstand fliegt gegen die Wand außerhalb der Bildfläche. Robert Pride: „Eine Spritze! Damn! Wir unterliegen in einem schweren Kampf gegen den Intercontinental Champion einer Injectionsspritze? Was glaubt er was das hier ist? Eine Serbengrotte?“ Robert Pride packt sich in die Haare beinahe so als wolle er sich selbige ausreißen. Robert Pride: „Wir erzählen euch etwas über unsere Abstammung. Unser Vater war zu seiner Zeit DIE Innovation im Wrestling die treibende Kraft in Boston. Wir sind sein Nachfolger, edlen Blutes und in unserem Erscheinen einzigartig. Niemand, absolut niemand vermag zu bieten, was wir zu bieten haben. Und dennoch soll unser Talent und unsere Kraft kaum ausreichen die 2. Garde dieser minderwertigen Liga zu besiegen? Wir können das nicht glauben! Wir wollen das nicht hinnehmen! Bevor wir das akzeptieren werden wir nicht nur die Champions dieser Liga ins Jenseits schicken nein wir werden die ganze GFCW zerstören!“ Ein Schatten erscheint im Bild und reicht Robert Pride ein Handy. Robert Pride: „Es wird Zeit die Innovation zu erweitern und mächtigere Verbündete in unser Geflecht einzubinden....“ Der Innovator of ProWrestling bedient das Handy und legt es ans Ohr. Robert Pride: „Well... Pride hier. Wir benötigen eure Dienste! Komme er her und erledige er für mich einen Auftrag. Der Preis spielt keine Rolle, nur soll er meine Feidne vernichten. Wie ist uns gleich, wir machen ihn zu einem Teil der Innovation... kommende Show!“ Achtlos wirft Robert Pride das Handy zur Seite, sieht dann wieder in die Kamera als auch das Handy an der Wand zerschellt. Robert Pride: „Dies wird das Ende aller Tage sein, das Ende der Welt wie er sie kennt! Wir versprechen es! Dieses Mal machen wir ernst!“ Ein Feuer bricht aus und verbrennt die Einstellung. Als die Flammen erloschen sind bleibt lediglich das satanistische Symbol des Robert Pride auf schwarzen Grund über und das Bild wird ausgeblendet.
War Evening, 13.07.2012, Rock’n’Roll-Arena in Jena
Claudia: „Dann kann ich auch nichts für dich tun… Es tut mir leid, Mia! Richte Kriss Dalmi von mir aus, dass ich mein Bündnis mit der J.W.O. auflöse, ihr werdet mich hier nicht mehr sehen.“
Mit dieser prägnant formulierten Aussage, wendet sie sich von der Drogenabhängigen ab und will durch die Tür gehen, als sie an ihrem Hosenbein einen leichten Widerstand spürt. Die Schwarzhaarige blickt an sich herab und erkennt, dass Mia sie offenbar versucht festzuhalten. Nicht sonderlich kraftvoll – Claudia könnte sich ohne Probleme von ihr losreißen –, doch sie versucht es Mia doch noch ein letztes Mal auf kommunikativer Ebene beizubringen.
Claudia: „Lass mich bitte los, Mia!“ Mia: „Glaubst duuuuuu….. er lässssst dich…….. jetzt einfaaaach so geeeeeehn?“
Gerade will Claudia zum Antworten ansetzen, als…
Kriss: „Claudia, wir haben dich bereits überall gesucht!“
Claudia fährt herum und erblickt Kriss Dalmi mit seiner Gefolgschaft bei der Tür zur Kabine, IHRER Tür in die Freiheit. Die Schwarzhaarige versucht ihren Schock zu überspielen und schaut ernsthaft zum Serben, während sie die Hand Mias, die noch immer an ihrem Hosenbein hängt wegschlägt.
Claudia: „Ist das so, Kriss? Warum hast du mich gesucht?“
Kriss Dalmi lächelt freundlich, doch es ist ziemlich schnell ersichtlich, dass sich hinter diesem Lächeln eine andere Absicht verbirgt.
Kriss: „Oh ja, ich wollte dir etwas mitteilen, Claudia!“
Verwunderung auf Claudias Gesicht. Was meinte er? Nach wie vor probiert der ehemalige One Night Stand von Rob Gossler resolut zu wirken, doch sie merkt wie ihre Glieder vor Angst zittern. Derweil verteilt sich die J.W.O. im Raum, wobei alle Augen auf Claudia ruhen.
Claudia: „Das ist ja ein Zufall, auch ich bin gekommen, um dich über etwas zu unterrichten. Eigentlich sollte Mia es dir ausrichten aber da du nun hier bist, kann ich es dir auch direkt sagen.“
Die Verwunderung überträgt sich auf Kriss Dalmi, der mit erwartender Haltung Claudia anschaut, wobei er langsam auf sie zugeht. Zugleich geht Claudia ein paar Schritte zurück bis sie die Kälte der Steinmauer an ihrem Rücken spürt.
Kriss: „Was mag das wohl sein, Claudia?“
Es wird immer schwerer die Maske zu wahren in dieser bedrohlichen Situation. In einem Raum mit der J.W.O., der Weg zur Tür durch Kriss Dalmi versperrt. Immer wieder schießt Claudia Mias letzter Satz durch den Kopf. Würde er sie überhaupt gehen lassen? Wahrscheinlich nicht. Eher noch würde er ihr wie Mia eine Spritze mit AstroHappy in den Arm rammen und sie zu einem Teil der J.W.O. machen. Es wäre also keine so gute Idee in so einer ausweglosen Situation ihren Ausstieg zu verkünden. Flüchtig schaut Claudia neben sich herunter wo Mia noch immer gegen die Wand gelehnt sitzt und in anderen Sphären wandelt. Wie es aussieht, scheint sie keine Gefahr für Claudia darzustellen, ihre Entscheidung das Bündnis aufzulösen wird sie in diesem Zustand zumindest nicht ausplappern. Wieder geht ihr Blick zu Kriss Dalmi, der noch immer auf eine Antwort seiner Bündnispartnerin wartet.
Claudia: „Das ist erst mal nicht so wichtig. Was wolltest du mir sagen, Kriss?“
Der wahnsinnige Prophet lacht kurz auf. Es ist ein Ausdruck der Freude über das Interesse an seiner großen Ankündigung. Er nähert sich Claudia weiter, bis er mit seinem Gesicht ganz nah an dem von Claudia dran ist. Diese versucht so gut es geht ihren Körper noch mehr an die Wand zu pressen und ihren Kopf vom Ekel erregenden Anblick des Serben abzuwenden.
Kriss: „Sie hat wieder zu mir gesprochen, Claudia! Ihre Ankunft steht kurz bevor und sie hat mir letzte Instruktionen gegeben, um ihre Ankunft vorzubereiten. Und du, meine liebe Claudia, wirst ein integraler Bestandteil darin sein!“
Claudia neigt ihren Kopf wieder zu Kriss Dalmi und starrt ängstlich in seine blutunterlaufenen Augen.
Claudia: „Wovon… spr… sprichst du?“ Kriss: „Sie zeigte mir Sternenbilder, ferne Himmelskörper, die vom Licht verschlungen wurden, die ich wie uralte Schriften lesen konnte. Sie thront noch immer in der unendlichen Schwärze und wartet auf ihren Moment auch diesen Planeten zu vereinnahmen. Aber sie kann nicht so einfach in diese Welt eintreten, Claudia. Sie braucht ein Gefäß, einen Körper, denn im Moment ist sie wenig mehr als ein Phantom irgendwo in diesem Universum. Sie braucht Materie um zu wachsen, um mehr Leben ins Nichts zu stürzen!“
Normalerweise würde Claudia an diesem Punkt nur mit dem Kopf schütteln, doch der Serbe hat immer wieder diese Phasen in denen er diese geisteskranken Phantastereien über einer Weltraum-Göttin mit solche inbrünstiger Überzeugung vorbringt, dass einem ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Dies ist eine dieser Phasen. Dennoch muss sie dieses Gespräch nun irgendwie versuchen abzuwürgen, denn je mehr er in diese drogengeschwängerten Vorstellungen abdriftet, desto fanatischer wird der Sektierer aus Belgrad.
Claudia: „Kriss, du bist wieder vollkommen drauf! Was auch immer du dir in deinen Gehirnwindungen zusammengereimt hast, es ist bloß Fantasie. Was auch immer du glaubst mit mir vorzuhaben, es wird nicht eintreten.“
Daraufhin schaut der geisteskranke Junkie Claudia verwirrt an. Was hatte sie da gerade gesagt? Alles nur Fantasie? Alles nur ausgedacht? Kriss Dalmi wendet sich ab und dreht eine Runde im Kabinenzimmer, was Claudia sich zumindest ein wenig entspannen lässt.
Kriss: „Ich bin verwirrt, Claudia… Nicht darüber, dass du meine Sicht der Dinge mit deiner Aussage erschüttert hast. Viele eher darüber, dass du wie all diese Schafe auch davon überzeugt bist, dass das, was ich prophezeit habe, nicht eintreten wird, dass du glaubst, dass die Dinge, die ich in meinen Träumen sah wirklich nur Einbildung sind.“ Claudia: „Das sind sie ja auch!“ Kriss: „Siehst du, Claudia, UND GENAU DA LIEGST DU FALSCH!“
Die schwarzhaarige Frau zuckt bei diesem plötzlichen Gefühlsausbruch zusammen. Anscheinend war es doch keine so gute Idee, Kriss Dalmis Realität in Frage zu stellen. Dieser stürmt wieder auf sie zu und presst sein Gesicht zähnefletschend gegen ihres. Aber dann entspannen sich die Gesichtzüge des Serben direkt wieder und im ruhigen Ton erklärt er ihr die ganze Sache mit der Wahrheit noch mal.
Kriss: „Sie wird kommen, egal, was ihr ahnungslosen Schafe glaubt zu wissen und du wirst deinen Teil dazu beitragen…“
Dann wendet er sich wieder von ihr, geht zur Kabinentür hinüber und macht eine ausladende Geste.
Kriss: „Aber noch ist der Zeitpunkt nicht gekommen…“
Claudia löst sich zaghaft von der Wand, schaut sich im Raum um. Noch immer ruhen die Blicke der gesamten J.W.O. auf ihr. Kriss Dalmi deutet noch immer auf die offen stehende Tür.
Kriss: „Mach, was immer du glaubst machen zu müssen, in der kurzen Zeit in der diese Welt noch existieren wird. Wenn die Zeit gekommen ist, wird das alles nichtig sein.“
Das lässt sich die Frau mit den schwarzen, kurzen Haaren garantiert nicht zweimal sagen. Zügig durchquert sie den Raum und entschwindet durch jene Tür, durch die sie gekommen wieder. Die J.W.O. blickt ihr hinterher, dann fadet auch das Bild aus.
München, abends. Es ist noch nicht vollkommen dunkel, die letzten Sonnenstrahlen erhellen die Stadt des goldenen Südens, noch einmal bäumt sich der Fixstern auf, um in einem schummrigen Rotton die Dächer der Stadt zu erhellen. Die schwüle Sommerwärme sorgt dafür, dass selbst bei Nacht noch angenehme Temperaturen herrschen und das macht sich auch an der leichten Kleidung der Menschen bemerkbar, die noch immer zahlreich durch die Metropole strömen und nun nach getaner Arbeit dem Laissez-faire nachgehen, in Cocktailbars oder Cafés genüsslich ein Getränk schlürfen, auf einer der zahlreichen Wiesen sitzen und den Sonnenuntergang genießen oder einfach nur so durch die Innenstadt spazieren. Ein wenig ab von diesem innerstädtischen Treiben erstrecken sich über ein vornehmes Viertel mehrere prächtige Villenbauten in den Himmel und bilden einen starken, schattenhaften Kontrast zum Himmelrot. Im Gegensatz zur belebten Innenstadt Münchens herrscht hier die perfekte Idylle, kein Fahrzeug ist zu hören, keine Menschen, die sich unterhalten, nur das Zirpkonzert der Grillen. Und na ja… Ekel erregende Würg- und Plätschergeräusche.
Es kommt nicht von ungefähr, dass die Kamera das Bild hierher geführt hat, ist das doch nicht irgendein vornehmes Viertel, sondern jene Nachbarschaft in der man übermäßig viele Verbindungshäuser vorfindet und jene Würg- und Plätschergeräusche kommen auch von einem Ort, der dem aufmerksamen Zuschauer nicht unbekannt sein dürfte. Nein, die Rede ist nicht von dem Corpshaus der aktuellen Tag Team Champions aber der achtsame Fan (wobei das ja auf jeden Fall ein Paradoxon ist, denn Corps Nobilis haben keine Fans. Nein, sie sind ja ECHTE Heels und so xD ) hat dieses stattliche Herrenhaus auf jeden Fall schon mal gesehen. Es ist das Verbindungshaus jener katholischen Studentenverbindung, die sich schon einige Male einem Sturm der Verwüstung in Form von Corps Nobilis entgegen sah, als die adligen Korpos mal wieder durch Münchens Straßen gezogen sind, um „auf ein Freundliches“ bei den lieben Nachbarn vorbeizuschauen.
Bei der letzten Begegnung zwischen dem Corps und den „Bibelschmeissern“, wie die Angehörigen Nobilae und auch viele andere Verbindungsstudenten gerne zu sagen pflegten, die vor über einem halben Jahr stattfand, mussten die Katholiken dabei zusehen, wie ihr Fux beim Saufen einer 1,8 Liter-Karaffe von Richard von Hansa in sehr kurzer Zeit abgeschluckt wurde und wie nur der Würgreiz von Heinrich von Sternburg es verhinderte, dass ihr antikes Cembalo heute noch heil ist. Dafür mussten dann damals ein buntes Bleiglasfenster und ein alter Holzstuhl dran glauben… Heute ist letztere Person nicht wieder dabei, denn seit einigen Wochen ist er mit etwas Anderem als dem Verbindungstreiben beschäftigt. <3 Da Corps Nobilis nun aber ein waschechtes Corps ist und nicht nur aus den beiden Tag Team Champions besteht, hat es sich Richard von Hansa nicht nehmen lassen, den katholischen Verbindungsstudenten, einfach mit einer Schar Füxen einen erneuten Besuch abzustatten…
Bibelschmeißer-Nerd 1: „Hat ihr Weg, nachdem sie sich für mehrere Monate im Fernsehen lächerlich gemacht haben, sie nun also wieder auf unser Haus geführt. Nur leider kann man sie nachdem sie die gesamte Korporationsszene Deutschlands und Österreichs in Verruf gebrach…“ Richard: „Du minderwertiges Stück Scheiße, halt dein Maul und mach endlich voll. Seit wann können Schweine eigentlich reden?! Also texte mich nicht von der Seite zu, du elendiger Gossenkriecher.“ Bibelschmeißer-Nerd 2: „Ich verbitte mir so einen Ton, besonders SIE als Adliger sollten eigentlich wissen, dass…“ Richard: „MACH DIE SCHEISS TASSE VOLL, SAAAAAUUUUUUUFFFFFFFSSSSSSSSSSSS!“
Finstere Blicke bei der Schar katholischer Verbindungsstudenten. Das müssen sie sich nun wirklich nicht gefallen lassen. Der Sprecher der Katholiken, ein hagerer Brillenträger gibt seinen Füxen durch ein Nicken das Zeichen die vielen leeren Seidel auf dem länglichen Tisch mit commentgemäßen Stoff (ergo Bier) zu füllen. Eine Stafette soll es sein. Indessen „spricht“ Richard von Hansa noch mal mit seinen Füxen eine passende Saufstrategie ab, schließlich geht es hier um die Ehre und Corps Nobilis wird sicherlich jetzt nicht anfangen sich auf einmal von ein paar Bibelschmeißern abschlucken zu lassen.
Richard: „FÜXEEEEEEEE!!!!!!!!!!!! AUF EURE POSITIONEN!!!!!!!!! MARTEN NEBEN MIR, DANEBEN KLAUS!!!!!!!!!!!!!!!! UND DANN KOMMEN RUDI UND STEFAN, LOS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
Hektisch wird Folge geleistet und innerhalb kurzer Zeit steht Corps Nobilis für die Bierstafette gegen die katholischen Verbindungsstudenten bereit. Auch auf der Gegenseite des Tisches sind die Münchner Herren in einer Reihe aufgestellt. Am Kopf des Tisches stehen Richard von Hansa und der Sprecher der Katholiken, der in diesem Segment so liebevoll Bibelschmeißer-Nerd 1 getauft wurde. Sowohl Bibelschmeißer-Nerd 1 als auch Richard von Hansa starren sich hasserfüllt an. Beide nehmen ihr Gemäß aufrecht-senkrecht in die Hand, stoßen an und das Rennen auf Zeit beginnt! Welche Seite hat das vor sich aufgestellte Bier schneller ausgetrunken? Das wäre vor über einem halben Jahr noch ganz eindeutig an Corps Nobilis gegangen aber Bibelschmeißer-Nerd 1 und Richard von Hansa setzen das leere Biergemäß beide gleichzeitig ab. Fassungslos starrt der Corpsstudent sein Gegenüber an, der ihn nach einem grollenden Rülpser wissend angrinst. Inzwischen haben die jeweiligen Nebenmänner ihre Biergläser ebenfalls gleichzeitig geleert und die Dritten der jeweiligen Tischseite schlingen gerade ihr Bier die Kehle hinunter. Mit großen Augen sieht sich Richard von Hansa das Spektakel an, er ist nicht mal im Stande seine Corpsbrüder anzufeuern, so geschockt ist er davon, dass die katholische Gegenseite scheinbar ordentlich an Saufkraft zugenommen hat. Oder hat die Saufkraft von Corps Nobilis sogar abgenommen?
Rudi, der vorletzte Fux auf der Seite von Corps Nobilis ist der erste in diesem seltsamen Wettstreit der offenbar schwächelt. Er kriegt sein Bier nicht komplett hinunter und muss sich stattdessen in einen der bereitgestellten Putzeimer erbrechen. Corps Nobilis ist im Rückstand und Richard von Hansas Augen weiten sich noch mehr. Die Bibelschmeißer sind schon beim letzten Bier angelangt, während Rudi noch immer damit beschäftigt ist, sich retrograd in den Eimer zu entleeren.
Richard: „RUUUUDIIIIIIIIIIIIIIIII, SAAAAAAUUUUUUUUUUFFFFFFFFFFFFFSSSSSSSSSSSSSS!!!!!!!!!!!!! EINMAL IN DEINEM LEBEN, ZIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
Doch es nützt alles nichts. Die Gegenseite hat alle Gemäße ausgetrunken und Corps Nobilis hat somit zum ersten Mal gegen die katholische Verbindung in einem Bierwettstreit verloren. Sogleich bilden sich feine Krampfäderchen an den Schläfen von Richard von Hansa, das mühlsteinartige Knirschen seiner Zähne ist deutlich zu hören und die Wut schießt ihm rötlich ins Gesicht. Mit einem Mal schmeißt er den Biertisch samt der leeren Bierflaschen, Gläser und dem vollgekotzten Eimer um und brüllt durch den Saal, dass man es sogar noch auf der Straße hören kann.
Richard: „KANNS NICHT SEIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!! SO EINE VERDAMMTE SCHEISSE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! NIIIIIIIEEEEEEEEEE, NIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEE HABEN WIR GEGEN EUCH VERKACKTE BIBELSCHMEISSER VERLOREN!!!!!!!!!!!!!!!!! WAS ZUR HÖLLE SOLL DAS????????????????????? WO IST DIESER RIESIGE VOLLIDIOT WENN MAN IHN MAL BRAUCHT??????????????????“
Die Katholiken und selbst Richards Füxe nehmen einen gehörigen Abstand zu ihrem Corpsbruder ein, der durch den Saal raget, einen der antiken Holzstühle aufnimmt und damit gegen die Vertäfelung im Saal prügelt, bis der Stuhl auseinander bricht.
Richard: „NEIN, NEIN, NEIN, NEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
Dann stürmen einige Polizisten in den Saal, die scheinbar schon in weiser Voraussicht auf diese Ereignisse von einem der katholischen Verbindungsstudenten alarmiert wurden und umzingeln den von der Tobsucht befallenen Richard von Hansa. Und mit diesem kleinen Exkurs in die Welt der Münchner Verbindungen endet das Video auch schon wieder.
War Evening, Mainz (Phönix-Halle), 27.07.2012
In Kooperation mit
War Evening-Time in Mainz! Der „War Evening Trailer“ flimmert über den Bildschirm und schon befinden wir uns in der Phönix-Halle. Mehrere Pyros und Raketen erzeugen auf der Entrance Rampe ein buntes Feuerwerk zur Begrüßung und auch die Scheinwerfer und Lichter in der Halle tauchen die Fanreihen in ein wahres Lichterspektakel. Das GFCW-Logo wird stolz auf dem Titan Thron gezeigt und „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns dröhnt durch die komplette Halle. Auch dieses Mal können wir wieder unzählige Plakate und Schilder in den Reihen erkennen und der riesige Lärm aus den Kehlen der Menschenmassen erzeugt mal wieder eine einzigartige Stimmung. An ihrem alteingedienten Platz befinden sich auch wieder Pete und Sven, zu welchen in genau dieser Sekunde geschaltet wird. Mit einem zahnpastaweißen Lächeln begrüßen sie die TV-Fernseher in aller Welt. Die letzten Takte des offiziellen War Evening-Themes klingen ab und schon wird es wieder Zeit, dass Pete seine traditionelle Aufgabe übernimmt und die heutige Show ins Rollen bringt.
Pete: „Liebe GFCW-Galaxie, liebe Sponsoren und sämtliche andere Leute vor den Bildschirmen. Ein herzliches Willkommen zur heutigen War Evening Ausgabe aus der Phönix-Halle in Mainz. Auch heute können wir wieder ausverkauftes Haus melden denn mit 2.000 Zuschauern konnten wir sämtliche Plätze für heute an den Mann bringen. Bei den heute stattfindenden Matches ist dies aber auch kein Wunder.“ Sven: „Sehr richtig, Pete und hallo auch von meiner Seite aus! Die „Pick Your Favorite Series“ geht in eine neue Runde und unser heutiger Main Event bietet definitiv viel Gold, welches es zu bestaunen gibt. Hier aber nun im Detail unsere heutige Card.“
Single
Match:
Pete: „Der weiterhin sehr nebulöse „El Negro Cavaliere“ trifft heute im Eröffnungskampf auf den allseits bekannten Crusher. Wenn wir die letzten Leistungen des schwarzen Ritters als Maßstab nehmen, dann müssen wir uns durchaus Sorgen um den GFCW-Veteran machen denn der Maskierte ist nicht zum Spaßen in die GFCW gekommen.“ Sven: „Sowohl Robert Breads bei „Ultra Violence“, als auch Tornado Kid vor zwei Wochen hatten nicht den Hauch einer Chance gegen ihn. Er befindet sich quasi auf einem Zerstörungsweg durchs Roster und es ist schwer vorstellbar, dass er heute aufgehalten werden kann.“
Tag
Team-Match:
Pete: „Letzte Show sahen wir Rob Gossler und Zereo Killer noch in einem Einzelmatch gegeneinander kämpfen. Doch nach dem Eingriff von The Godlike und Zereo CooL werden wir heute dieses brisante Tag Team Match bestaunen dürfen. Mit Sicherheit keine angenehme Situation für Rob Gossler, der sich eigentlich ein wenig zwischen den Stühlen befindet.“ Sven: „Zereo Killer, sein Bruder The Godlike und „The Voice“ bekriegen sich ja bereits seit etlichen Wochen und so richtig scheint sich noch kein Sieger herauskristallisieren zu wollen. Vielleicht gelingt es ja heute jemandem, sich einen Vorteil zu verschaffen.“
Single
Match:
Pete: „Die letzte Show brachte uns gleich zwei neue Tag Teams hervor, welche sich heute bereits gegenüber stehen. Das Zusammentun von McFly und Streetman zu „The Suburbs“ war wohl abzusehen, aber zum Ende der Sendung hin gab es dann noch eine faustdicke Überraschung.“ Sven: „Mr. Rodgers, der offensichtliche Anwalt von Mohamend, nun ehemaliger Vize-Präsident der GFCW, hat uns zwei Männer präsentiert, die von nun an als „Gro Gock Gang“ in der GFCW beheimatet sind. Mit Dean Welkey absolviert einer von Beiden heute sein Debüt gegen McFly, während Lex Streetman und der Pheasant Warrior ihren jeweiligen Partner zur Seite stehen.“
Claude
Booker Pick Your Favorite Series:
Pete: „Wie schon angedeutet, wird sich Robert Pride heute erneut einem eigens von Dynamite ausgesuchten Gegner stellen müssen. Wer es ist, bleibt natürlich noch geheim. Wir wissen nur, dass es sich bei Bookers Wahl um einen ehemaligen Tag Team Champion in der Liga handelt. Die Brandbreite an Gegnern für den Aristokraten aus Boston ist nichtsdestotrotz hoch.“ Sven: „Nach der Niederlage aus der letzten Show gegen Kriss Dalmi hat Pride mit Sicherheit wieder Einiges gerade zu richten. Wir dürfen uns also auf einen hochfokussierten „Innovator of Pro Wrestling“ und bestimmt einer faustdicken Überraschung als seinen Gegner freuen.“
Handicap
Match:
Pete: „Vor zwei Wochen wurde es festgemacht. Bei „Brainwashed“ im September wird World Heavyweight Champion Eric Fletcher seinen Titel gegen Jimmy Maxxx verteidigen. Und dies in keinem normalen Match, sondern in einem „60 Minutes Iron Man Match“. Auf eben diese Matchart haben sich die Beiden letzte Show bei der Vertragsunterzeichnung geeinigt.“ Sven: „Ebenfalls wurde von Maxxx angekündigt, dass er es heute alleine gegen die Tag Team Champions von Corps Nobilis aufnehmen will. Hat sich die ehemalige „Hardcore Ikone“ da etwa zu viel vorgenommen oder kann er ein großes Zeichen Richtung des Champions setzen, indem er dessen ehemaligen Allianzpartner besiegt?“
Non Title
Match:
Pete: „Wenn wir gerade schon von Fletcher reden... auch dieser wird heute in Action zu sehen sein. Sein Gegner: Der Intercontinental Champion Kriss Dalmi in einem „Champion VS Champion“ Match. Große Chance für den Serben Dalmi, aber ein genauso wichtiges Match auch für Fletcher.“ Sven: „Das Tag Team Match mit Mac Müll gegen die Tag Champions ging vor zwei Wochen verloren, was natürlich keine guten Voraussetzungen für die nun kommende Konfrontation mit Jimmy Maxxx ist. Welcher der beiden Champions wird letzten Endes seinen Titelgürtel triumphierend in die Höhe recken können? Das alles sehen wir im heutigen Main Event.“ Pete: „Zusätzlich bleibt natürlich noch die Frage, wie es mit Robert Breads nach seiner abermaligen Niederlage von vor zwei Wochen weitergeht. Dies alles und noch viel mehr gibt es bei der heutigen Show. Viel Spaß also bei War Evening heute wünschen euch Pete...“ Sven: „... und Sven. Los geht’s!“
Die Kamera schwenkt durch das verrückte Publikum in Mainz. Viele Schilder ihrer Lieblinge werden in die Höhe gehalten. Ein dicker Mann konzentriert sich hauptsächlich auf sein Hotdog, eine hübsche Frau checkt nochmal kurz ihr Make Up, doch die meisten sind einfach nur gespannt, was als nächstes kommen wird!
Plötzlich wird es dunkel. Als die Halle in ein dunkles Blau getaucht wird und Going Under von Evanescence aus den Boxen dröhnt, weiß so ziemlich jeder GFCW Fan, wem sie nun erwarten dürfen. Dementsprechend jubelt die Galaxie lautstark und schon bevor der Mann, den sie erwarten, sich auf der Auftrittsrampe zeigt, hört man die „YOU STILL GOT IT“-Rufe! Einen Moment später ist es dann aber endlich so weit. Ihre Wünsche werden erhört, Zereo Killer macht sich auf den Weg zum Ring, bewaffnet mit einem Mikrofon in der Hand und in Zivilkleidung. Der Publikumsliebling klatscht natürlich wie immer bei seinen Fans ab und genießt sichtlich das Bad in der Menge. Er marschiert seine Runde um den Ring, grüßt wie immer die Kommentatoren der Sendung und über die Ringtreppe geht es recht schnell ins Seilgeviert. Als der zweifache GFCW Award Winner das Mikrofon in die Höhe hält, wird sein Theme langsam ausgemacht und die Halle wieder normal beleuchtet. Er hat wohl etwas zu sagen.
Zereo Killer: Mainz!!! Es tut so gut hier zu sein!!!
Durch den lauten Jubel seiner Fans wird er unterbrochen, doch es scheint ihm nicht zu stören. Jede einzelne Sekunde genießt der Mann aus LA hier.
Zereo Killer: Die Fans der GFCW, die sogenannte GFCW Galaxie, sie sind alle so toll und ich bin wirklich froh, hier in dieser Liga gelandet zu sein!
Erneut wird er unterbrochen, und zwar durch den typischen „YOU STILL GOT IT“-Chant!
Zereo Killer: Ich weiß gar nicht, ob ich so viel Zuspruch verdiene! Doch ich bin sehr dafür dankbar. Ich bin für jeden Einzelnen von euch dankbar, der mir zujubelt. Das zeigt mir natürlich, dass ich mich richtig entschieden habe, es noch einmal professionell im Ring zu versuchen!
Der Mann aus Kalifornien geht nun nachdenklich mit dem Mikrofon hin und her. Das kennt man bereits! Wenn es diese Haltung einnimmt, wird das Gespräch in eine ernstere Richtung gedrängt.
Zereo Killer: Dass ich mich aber nochmal aktiv in einem Ring zeige… rief auch seine Schattenseiten hervor… Ich spreche natürlich von The Godlike und „The Voice“ Zereo CooL.
Buhrufe übertönen alles Andere! Obwohl in dieser Halle nur an die 2.000 Zuschauer sind, hat man das Gefühl, als wären mindestens doppelt so viele Fans anwesend.
Zereo Killer: Ich möchte zuerst über meinen Bruder sprechen und über dessen Anschuldigungen.
Der Wrestler setzt sich nun auf das Top Rope und die Fans sind wirklich gespannt, was einer ihrer Lieblinge über seinen Bruder sagen will.
Zereo Killer: Ich wollte eigentlich nie mehr über eine andere Promotion hier in der GFCW reden, weil ich für die GFCW angestellt bin… naja, aber ich habe das Okay von Dynamite erhalten und kann darüber reden…
Er wirkt sehr nachdenklich. Die Fans sind verwirrt, was hat der Killer zu erzählen?
Zereo Killer: Ja, ich wurde in der WWCA damals World Heavyweight Champion… und ja… mein Bruder, The Godlike wurde in dieser Nacht direkt nach seinem Match, aber vor meinem World Heavyweight Titlematch ins Krankenhaus eingeliefert… Und er hat auch damit Recht, dass ich damals um ein World Title Match gebeten hatte… anstatt sofort zu The Godlike ins Krankenhaus zu fahren. Es war auch meine Rede danach, dass ich den World Title „für meinen Bruder“ gewonnen habe.
Er hält kurz inne und spricht anschließend weiter.
Zereo Killer: Das sollte damals die letzte Show der WWCA sein. Die Großveranstaltung hieß Night of the Champions! Der letzte große Abend dieser Promotion… und der damalige World Heavyweight Champion Chris Fusion war immer noch ungeschlagen in der WWCA! Er hatte die Chance, in diese Liga zu kommen und ungeschlagen die Liga wieder zu verlassen… er hatte keinen Herausforderer auf den Titel… Da es die letzte Show war und noch kein Herausforderer gefunden wurde, hatte er damals die Möglichkeit, sich seinen Herausforderer selbst auszusuchen… und er nahm tatsächlich mich!
Er schaut durchs Publikum. Er gibt wenig Reaktionen… weil die Leute wissen wollen, wie es weiter geht.
Zereo Killer: Naja ich hatte vorhin schon gebeten beim Interviewer, dass Chris Fusion mich wählen sollte, denn ich hatte noch nie einen World Title Shot, aber ich hatte schon sehr viel erreicht gehabt. Und naja, wie schon zuvor erwähnt… Ich sagte eben auch, dass ich den Titel für meinen Bruder gewinnen will. Es wurde noch während der Show bekannt, dass mein Bruder verstorben sei…
Er ringt um Worte, nein, er ringt darum, die richtigen Worte zu finden und es fällt ihm sichtlich schwer. Er weiß, dass er damals einen Fehler machte, aber das ist schon so verdammt lange her!
Zereo Killer: Es war… egoistisch von mir. Ich will mich nicht rausreden, sondern ich will die Wahrheit sagen. Ich war in der WWCA der Publikumsliebling. Ich bekam mein erstes World Heavyweight Titlematch. Ich wurde WWCA World Heavyweight Champion und verpasst Chris Fusion seine erste Niederlage… und was war der Preis dafür??? Ich fuhr nicht mit meinem Bruder sofort ins Krankenhaus. Ich war damals wirklich noch jung… ich war egoistisch… und wenn ich das so im Nachhinein betrachte, war es auch die falsche Entscheidung! Ich hätte mit The Godlike ins Krankenhaus fahren sollen!
Es ist wirklich still in der Halle geworden! Es buht keiner, im Gegenteil! Zereo Killer wird großer Respekt entgegengebracht, denn er stellt sich seinen Fehlentscheidungen der Vergangenheit! Der Mann aus Kalifornien springt nun runter von der Ringecke und geht in die Mitte des Ringes und spricht energisch weiter.
Zereo Killer: Dennoch gibt es meinem Bruder nicht das Recht, mich über sieben Jahre glauben zu lassen, dass er tot sei!!! Und schon gar nicht gibt es meinem Bruder das Recht mich glauben zu lassen, dass irgendein Arschloch seinen Leichnahm entnommen hat!
Und wieder geht er im Ring hin und her!
Zereo Killer: Bis zu einem gewissen Zeitpunkt war ich der Idiot, der Unreife von uns beiden… Der Unterschied ist: Ich war es früher, mein älterer Bruder ist es immer noch!!! Hey Bro… ohne Witz jetzt! Mit tut es Leid, was damals war… ich würde sowas nie mehr machen. Nichts ist mir wichtiger und heiliger als Familie und Freunde… du hast mich über sieben Jahre lang leiden lassen… und hast mich bei deiner – ich nenne es mal „Rückkehr ins Leben“ – extrem verprügelt und nahezu vernichtet… das muss irgendwann ein Ende haben!!!
Die Fans jubeln ihrem Publikumsliebling zu. „It’s not your fault“ ist von den Tribünen zu hören und Zereo Killer bedankt sich kopfnickend bei seinen Fans.
Zereo Killer: Ich bin euch echt unendlich dankbar, dass ihr immer zu mir steht!
Der Killer wartet kurz, ob es aus dem Backstagebereich vielleicht Reaktionen von seinem Bruder geben könnte… doch es passiert nichts… Er lässt sich dadurch nicht ablenken und spricht weiter…
Zereo Killer: Das erste Thema wäre damit abgehakt… nun kommen wir zu einem weiteren Mann, über den ich mich sehr gern unterhalte, da ich mich in den letzten Wochen immer wieder mit ihm beschäftigen muss… The Voice Zereo CooL!!!
Schon alleine dieser Name lässt den äußerst beliebten Mann aus Kalifornien die Wut in die Höhe treiben.
Zereo Killer: Ich habe natürlich alles mit angesehen und mit angehört, was The Godlike und The Voice so über mich erzählen… und was natürlich auch das Motiv von den beiden ist mich zu verabscheuen, mich zu hassen… The Godlikes Gründe… sind nachvollziehbar…
Er seufzt und blickt auf die Matte… Er wünschte sich wohl, dass er sich damals anders entschieden hätte.
Zereo Killer: Und was The Voice angeht… er scheint wirklich bloß eifersüchtig zu sein. Hat The Godlike offenbar Recht gehabt??? The Voice ist neidisch auf meine Erfolge die ich hatte, die er nie hatte? Hat er sich darum so viel Mühe gegeben bis zu unserem Match unbekannt zu bleiben? Hat er darum meine beiden Awards letzte Woche geklaut, um mir eins auszuwischen? Hat er sie mir geklaut, damit er sich mal erfolgreich fühlt? Hat er auch…
Wie aus dem Nichts ist In The End von Linkin Park zu hören! Die Fans buhen ohne Ende, denn sie wissen natürlich, dass es sich um The Voice Zereo CooL handelt, der sich nun bereits auf den Weg in den Ring macht! Ebenfalls mit einem Mikro bewaffnet rennt er auf das Seilgeviert zu und slidet gekonnt in diesen! Mit einem grimmigen Blick schaut er zu seinem Erzfeind und schuppst diesen nach hinten! Der Killer lässt sich das natürlich nicht gefallen und schuppst zurück. Beide bleiben etwas voneinander entfernt stehen. Das Publikum will The Voice nicht zu Wort kommen lassen.
Zereo CooL: Haltet doch alle das Maul, wenn ihr keine Ahnung habt!
Erste Papierballen fliegen bereits in den Ring. The Voice nimmt eins hoch, und wirfts seinem Gegenüber an den Kopf. Er bleibt ruhig… er will wohl wissen, was The Voice zu sagen hat.
Zereo Killer: Du nennst dich doch The Voice, also sag was du zu sagen hast, bevor ich dich platt mache!!
Eine echte Kampfansage vom Publikumsliebling, welche nun völlig aus dem Häuschen sind. Die Stimmung ist am Siedepunkt angelangt. Der Killer zeigt sich kampfbereit… und The Voice… spricht!
Zereo CooL: Ich war auch erfolgreich in der WWCA!!! Ich war der erste TV Champion, und der einzig wahre! Ich hatte den Titel jede Woche verteidigt, bis ich ihn durch dich verloren hatte!! Du hattest in meinem Match gegen (Azrael) Rage eingegriffen!
Der Publikumsliebling lacht… er scheint sich daran erinnern zu können. Aus dem Publikum ist LOSER zu vernehmen.
Zereo CooL: Lach nicht, Arschloch!!! Und ihr haltet die Fresse!!! Ich bin der erfolgreichste TV Champion der WWCA! Zereo Killer: Und weiter??
The Voice ärgert sich, dass man ihn nicht ausreden lässt.
Zereo CooL: Halts Maul!!! Ich wollte das nur klar stellen, aber um die WWCA geht’s nicht. Es gibt einen Grund, warum ich dich hasse… warum ich dich eigentlich schon immer hasste!
Jetzt geht’s wohl ans Eingemachte! Packt The Voice Zereo CooL jetzt wirklich aus? Oder ist es wieder nur eine Finte um letztendlich seinen Erzfeind hinterrücks attackieren zu können?
Zereo CooL: Wir waren 16 und…
… und schon wieder lässt man ihn nicht ausreden. Der Killer unterbricht Zereo CooL.
Zereo Killer: Come on!!! Wir waren 16??? Ich bin jetzt 32!! Du hasst mich immer noch wegen etwas, das schon so lange her ist?? Hast du eigentlich noch alle Tassen im Schrank.
Sichtlich angepisst fühlt sich The Voice. Er geht großen Schrittes auf Zereo Killer zu. Angesicht von Angesicht stehen sie sich gegenüber.
Zereo CooL: Wenn du mich jetzt nicht ausreden lässt, dann steck ich dir das Mikrofon so tief in den Arsch, dass es… Zereo Killer: Reiß dich mal zusammen und komm zur Sache, Kleiner!
What??? Hat der Killer seinen Gegner gerade „Kleiner“ genannt!!! Er scheint ein wenig verwirrt zu sein. The Voice hätte nicht mit so viel Gegenwehr, mit so einer Breiten Brust von Zereo Killer gerechnet. Nichtsdestotrotz versucht sich The Voice zu sammeln und beginnt erneut zu sprechen.
Zereo CooL: Damals… vor 16 Jahren… Vanessa… Angel…
Angel??? Spricht er etwa von Zereo Killers verstorbenen Frau?
Zereo CooL: Ich war verliebt in sie, und das wusstest du!
DAS!!! Genau das scheint das wahre Motiv zu sein, warum The Voice seinen ehemals besten Freund so abgrundtief hasst… der Grund ist die Liebe… Aber er wird trotzdem unterbrochen.
Zereo Killer: Halt! Moment mal!!! Willst du etwa auf unsere Abmachung von damals anspielen???
Der Publikumsliebling kassiert eine Ohrfeige. Die Fans sind erschrocken so laut hat er geklatscht! Er bewahrt die Ruhe, aber man kann es sehen, wie es in ihm kocht. CooL spricht weiter.
Zereo CooL: Ich war in sie verliebt und du hast sie mir weggenommen!!!
Jetzt reichts Zereo Killer!! Wenn The Voice schon auspackt…
Zereo Killer: Sag gefälligst die ganze Wahrheit, nicht nur die halbe!!! Wir fanden sie beide sehr hübsch und… naja… wollten beide mit ihr zusammen sein! Sie hat sich für mich entschieden!!! Und wir haben ausgemacht, dass es dadurch keinen Streit geben wird!!! Und das klappte so lange, bis du mich mal betrogen hattest! Wir waren mal Freunde, Zereo CooL!!! Wir waren mal die besten Freunde!!! Uns konnte nichts anhaben, hatten wir damals gesagt!
Der zweifache Awardgewinner spricht nach einer kurzen Redepause weiter.
Zereo Killer: Und außerdem ist sie jetzt schon lange gestorben und du reitest immer noch drauf rum??? Lass MEINE FRAU Gottverdammt nochmal in Frieden ruhen!!!
Sein Gegenüber kann sich das Geplärre vom Killer nicht mehr anhören und fällt ihm ins Wort.
Zereo CooL: Es spielt keine Rolle ob sie gestorben ist oder nicht. Vanessa hätte mir gehört! Man sieht ja, was dabei rauskommt, wenn man mit dir verheiratet ist!!! Es folgte die Scheidung, du hast sie gehen lassen… und dann wurde sie überfahren und ist gestorben!!!
Holy Shit!!! Was für harte Worte von Zereo CooL. Das trifft Zereo Killer noch viel härter als die Ohrfeige von vorhin! Er kneift seine Augen zusammen, muss sich fest am Riemen reißen, damit ihm keine Tränen über die Wangen rollen…
Zereo CooL: Als ich als THE VOICE in diese Liga zurückgekommen bin, hab ich mir extra den weißen Nissan GT-R geholt! Ich wollte dich bestrafen und dich immer wieder daran erinnern, dass deine Frau durch diesen Wagen überfahren wurde! Du hast die Strafe verdient, für immer unglücklich zu sein!! Du hast es nicht verdient, dein neues Glück hier in der Liga zu finden, ein normales Leben zu führen!!! Du hast es nur verdient, gedemütigt zu werden, gehasst zu werden, psychisch und physisch verletzt zu werden!!! Und nur ich hab Angel verdient!!! Wäre sie meine Frau, würde sie noch leben!!!
Nun platzt Zereo Killer endgültig der Kragen! Er lässt da Mikrofon fallen und speart seinen Gegner zu Boden!!! Es entwickelt sich eine heftige Prügelei im Ring. Sie fallen sogar nach draußen, die Fans sehen das alles mit einem Entsetzen. Sie können es nicht glauben, was für eine harte Wortwahl The Voice gerade verwendete. Man kann nicht mehr die Ruhe bewahren, wenn man sich so etwas über seine verstorbene Frau anhören muss!! Außerhalb des Ringes stehen nun beide und sie prügeln wie Berserker aufeinander ein. Zahlreiche Securities versuchen die Streithähne zu trennen, doch es scheint ihnen nicht zu gelingen.
Nach kurzer Zeit sind bereits sechs bei Zereo Killer und sechs bei The Voice. Langsam scheinen sie alles unter Kontrolle zu haben, so wirkt es für den Moment zumindest!
Zereo CooL: Angel sollte mir gehören, dann würde sie noch leben!!!
Das macht Zereo Killer extrem wütend. Er knirscht seine Zähne zusammen, reißt sich von allen Securities los und springt über die sechs Securities, die sich bei The Voice befinden, drüber und landet genau auf The Voice!!! Alle fallen um, alle Securities und The Voice!!! Zereo Killer prügelt wie Mike Tyson zu seinen besten Zeiten auf seinen am Boden liegenden Gegner ein! Nun beschäftigen sich alle zwölf (!!) Sicherheitskräfte mit Zereo Killer! Sie ziehen den Publikumsliebling von The Voice weg. Der fasst sich an seine blutende Lippe und grinst hämisch in Richtung seines Feindes. Der Killer kann sich aber bereits wieder von seinen ersten Bewachern losreißen, aber gegen 12 Sicherheitskräfte kann er sich auch nicht befreien. Er versucht sich weiterhin loszureißen! Wie aus dem Nichts ein heftiger Eselstritt von The Voice Zereo CooL gegen den zweifachen Awardwinner. Wie ein nasser Kartoffelsack geht Zereo Killer zu Boden und The Voice spuckt seinem am Boden liegenden Kontrahenten ins Gesicht! Die Securities machen klar, dass er sich zurückziehen soll… Und das macht er auch! Die Fans buhen ohne Ende. Der Hass ist nicht nur in Zereo Killer zu spüren, sondern auch die GFCW Galaxie fühlt nichts als Ablehnung gegen Zereo CooL!
The Voice geht die Rampe hoch, schaut auf den Titanthron. Dort wird gerade der am Boden liegende sich vor Schmerzen krümmende Zereo Killer eingeblendet. Die Sicherheitskräfte helfen dem Killer gerade auf die Beine. Mit einem zufriedenen Grinsen macht er sich nun auf den Weg in den Backstagebereich. Die Kamera schwenkt dann wieder zum Publikumsliebling, welcher nun mit Hilfe der Securities und der Ringabsperrung wieder auf die Beine kommt. Einer der zwölf hat ein Taschentuch dabei, damit kann er sich das Gesicht abwischen… Einige Fans klopfen aufmunternd auf die Schulter vom Killer. Er gibt den Sicherheitskräften der GFCW ein Zeichen, dass sie sich entfernen können, die Situation habe sich nun beruhigt… Unter den Jubelrufen YOU STILL GOT IT macht sich der Killer auf den Weg zurück in den Backstagebereich.
Der Phönix zieht sich zurück, die ehmals bunten Flügel sind geschwärzt. Zu oft ist er in die Sonne geflogen um seine Wahrheit und den Sinn seines Seins zu finden. Jetzt wo er all die Wahrheit gefunden hat, jetzt wo er die Antwort für seinen unendlichen Schmerz gefunden hat, erscheint sein Kampf gegen sich selbst noch paradoxer als alles was er zuvor tat.
Die Kameras zoomen nah an die stecknadelkförmigen, heroindurchzogenen Pupillen von Rebel called Hate. Diese lethargischen und zugleich melancholichen Augen, welche von roten, geplatzten Äderchen durchzogen werden, versuchen eine unendliche Geschichte voll Schmerz zu erzählen... doch nur die letzten Erkenntnisse sind erkennbar.
"Mit einem Cut wird in den Raum geschalten, irgendwie scheint sich bei Hate gar nichts verändert zu haben, noch immer kämpft er mit sich und seinen Emotionen. Eine Mischung aus weinen, lachen und kehligen geknurre dringt aus ihm. Immer wieder starrt er auf seine Hände. Sein starrer, psychotischer Blick begutachtet seine Hände. Zuerst den Rücken der Hand, dann die Fläsche... immer wieder abwechselnd.
Seine Hände sind so weiblich, seine ganze Seele erscheint ihm feminin. Ist all sein Kampf, all sein Revolutionsgedanke nicht der einer Frau die gegen das männliche kämpft? Hat er nicht immer die Welt aus einem weiblichen Blickwinkel betrachtet, ihm war kalte Logik schon immer zuwider... ihm war das Patriachart ein Dorn im Auge, er wollte immer die Emotionalität im Mittelpunkt des menchlichen Denkens wissen. Emotionalität über Logik. Die Wahrheit kommt immer näher... er kann nicht mehr davon rennen, das was er am meisten liebte und zugleich hasste ist in ihm selbst, es war immer in ihm. Er war immer eine Frau."
Die Kamera geht etwas weg von diesem vollgepumpten Junkie, sein gesamtes Gesicht wird gezeigt und offenbahrt die völlige Zerstörung seines Geistes...blasser als eine frisch gestrichene Wand, den Mund halb offen. Ein kleiner Spuckfaden entweicht aus seinem Mund, während sich seine Augen immer mehr verdrehen.
Plötzlich erwacht er aus seiner Lethargie und schlägt einmal gegen die Kabinenwand jener Toilette, auf welcher er verweilt. Ein weiterer schlag scheint ihn endgültig ins Leben zurückzubringen. Mit einem Ruck zieht er die Spritze aus seinem Arm. Schnauffend entfernt Hate das schwarze Band, mit welchen er seine Blutzufuhr unterdrückte. Sein Gesicht ist durch die Hormone die er nimmt zwar weicher gewurden, doch all sein Hass und seine Wut auf diese Welt und auf sich selbst scheint dennoch klar erkennbar zu sein. Er schnaufft wieder erneut wie ein wildes Pferd, dann tritt er die Kabinentür auf... wieder gehen dem Antihelden Gedanken durch den Kopf...
Ein neuer, unbekannter Song wird eingespielt, ein langsames Intro. Jenes Intro wirkt wie die Metapher eines in seinen Emotionen Ertrinkenden.Es lässt einiges erahnen, doch ist er es wirklich?
Auf dem Titan Tron wird die Tiefe des unendlichen Meeres gezeigt, sterbende Fische deren Kimmen blutgetränkt zerplatzen. Plötzlich brüllt eine Stimme aus den Boxen.
LAYYYY YOUR HANDS... ON!
MEEEEEEEEE!!!
SOUND... YOUR HORN THE MOMENTS AN SCATTERED IN THE WHITE LIGHT AND THE FIRST WILL BE THE LAST ONE!
Die ganze Halle wird in ein weißes , immer grelleres werdendes Weiß getünscht, das Licht lässt nach. Doch noch immer ist keine Person zu sehen. Erst als der erste Break einsetzt und endlich der Sontitel zu sehen ist, erscheint die Person auf der Rampe.
ROSETTA - RENEW
Es ist wie erwartet Rebel called Hate... kein anderer aus dieser Liga würde je soetwas als sein Theme nehmen, ein Synonym für die Wiedergeburt, eine Metapher der Unendlichkeit und doch der Endlichkeit des Lebens. Der Wille, den Schmerz des Vergänglichen hinter sich zu lassen um als eine unendliche Form wiedergeboren zu werden, um dem Alptraum des menschlichen Versagens entfliehen zu können.
Mike Garland: "So jetzt hat er es endgültig geschafft!" Vincent Craven: "WAS?! Mike Garland: "Schau ihn dir an, Kajal um die Augen, abgewandelten Frauenrock um die Hüften... ich glaube der Mann will einfach nur noch provozieren. Das ist der totale Absturz." Vincent Craven: "Der Mann?!...Was ist wenn es ein Teil seines persönlichen Ausdrucks ist?" Mike Garland: "Dann liege ich eben falsch."
ASH! BUROWING!
Der verbrannte Phönix scheint die Flügel zu spreizen, seine Arme öffnen sich für den Flug in die Sonne. Die Sonne... die Metapher der Erkenntnis, das Licht der Liebe. Die ausgebreiteten Arme von Rebel called Hate erscheinen zynisch, spätestens als eine kurze, metaphorische Textzeile aus den Boxen erklingt.
ASHES CRAWLING!
Immer wieder... ASHES CRAWLING!
Immer... und immer wieder....
Wie seine kriechende, zerstörte Seele. Der Song steigert sich während er die Rampe hinunterläuft, wie immer scheint er fokussiert. Die Fans schauen ihn entgeistert an, keine Stimme kommt aus dem Publikum, weder Jubel, noch Hass. Eine Flasche Jack Daniels trägt er auch noch spazieren.
Ohne eine Miene zu verziehen rollt er sich in den Ring, ein finsterer Blick geht gen Mike Garland, doch all sein Hass weicht einem unaufdringlichen Lächeln. Er fordert ein Mic und bekommt es zugewurfen. Mit einer Hand hält er jenes Stück der PCWAlerischen Arroganz in seinen Händen. Die andere Hand benutzt er um aus seiner Flasche Jackie zu trinken. Die neuen Wunden auf den Armen schockiert niemanden mehr, eher ist es seine nach außen getragene androgyne Männlichkeit die für Verwirrung sorgt.
Hate: "Fickt euch..."
Er hält das Mic in das Publikum und erntet ein kollektives....
"...IHR PENNER"
Wieder ein Schluck aus der Flasche....
Hate: "Ich hasse euch..."
Erneut erntet er den gewünschten Spruch...
"...IHR PENNER"
Hate schüttelt mit dem Kopf und blickt in das immer lauter jubelnde Publikum.
Hate: "Habt ihr mich vermisst?!"
Ein einheitliches "Ja" schallt dem Rebellen entgegen. All dieser Schmerz der in seiner Seele wohnt scheint ein vergangener Gedanke. Spätestens jetzt weiß er das er niemals allein sein wird, all seine Agonie der letzten Wochen, die Verzweiflung die in ihm wohnt scheint eine Pflanze hervorzubringen die wie ein Fick von Gott und Gaja erscheint. Egal was er tut, er wird immer seine Fanbase haben. Scheiß darauf was dieser widerliche Schüler,namens Jimmy Maxxx, von ihm hält, scheiß darauf was K&G von ihm halten, scheiß auf den billigen Sarkasmus von Robert Breads, scheiß auf das was der neue Schlächter ihm angetan hat... und ganz besonders: scheiß darauf dass er sich schon immer wie eine gottverdammte Fotze fühlte. Die versagensängste fallen von ihm ab. Die Wiedergeburt ist abgeschlossen, der erneute Flug zur Sonne hat begonnen.
Hate: "Ihr fragt euch sicher was dieses fucking Outfit soll..."
Ein vernichtender Blick geht gen Mike Garland, Hate konnte seine Worte zwar nicht vernehmen, doch die grundbasics seiner Philosophie schließen die Grundkenntnisse der Psychologie mit ein. Er denkt zu erkennen wann ein Mensch jemanden mit den Augen verachtet.
Hate: "Ich fange an zu verstehen wer und was ich wirklich bin, habt ihr euch nie gefragt warum ich so kaputt bin? Warum ich in eine seelische Tragödie nach der anderen gestolpert bin? Es war niemals der Fehler anderer, niemand konnte mich je wirklich verstehen... wie auch wenn ich mich selbst niemals aktzeptiert habe. Immer und überall habe ich meinen Mitmenschen vorgeheuchelt ach so reflektiv zu sein, immer wieder sagte ich anderen was für Fehler sie in sich trugen. Doch der größte Fehler war immer ICH.
Ich habe mich 27 Jahre selbst verleumdet... ich verdrängte Dinge die mir eigentlich immer klar waren.
Ja man... ich bin eine verdammte..."
Eine künstlerische Pause folgt.
Mike Garland: "Jetzt kommt es, bitte sag es." Vincent Craven: "Halt die Klappe, es bleibt immernoch spannend."
Hate formt das folgende Wort besonders bedeutungsschwanger.
Hate: "Frau!"
Selbst in seiner Erkenntnis findet der Rebel keine Ruhe, niemand kann das verstehen was in der Seele einer transsexuellen Frau passiert... niemand vermag es zu erkennen wie es ist im falschen Körper gefangen zu sein, ewig etwas zu sein was man nicht ist. Wieder knurrt er wütend, dann stößt er die Toilettentür auf um sein erstes richtiges GFCW Match seit langer Zeit zu bestreiten.
Pete: "Was ist jetzt? The Destroyer wird auf dem Tron angekündigt aber warum?" Sven: "Anscheinend gibt es ein Überraschungsmatch."
Die "Böhsen Onkelz" mit ihrem Song "Gehasst, verdammt, vergöttert" knallen aus den Boxen, The Destroyer macht sich auch sofort auf zum Ring, rollt sich in jenen und wartet auf seinen Gegner.
Sven: "Wetten es ist..."
... und schon wird auf dem Titan Tron der Name des Gegners angekündigt.
"REBEL CALLED HATE"
Sein Auftauchen verzögert sich aber etwas, zuerst erklingen die melancholichen Riffs von "Rosettas" Song "Renew"
Nachdem der Song fahrt aufnimmt erscheint der Antiheld auf der Bühne... sein weiches Gesicht, kann den Hass der Seele nicht wirklich verstecken. Ein Jubelsturm zieht durch das ganze Publikum, doch der Rebel scheint das nicht wirklich mitzubekommen, sein Gesichtsausdruck ist fokussiert... der Hass in ihm scheint unerbittlich. Doch die Jubelstürme werden immer lauter, eindringlicher, als der Rebel kurz vorm Ring steht, scheint seinem Gesicht eine stumme Träne zu entweichen und er brüllt befreit in das Publikum.
Pete: "Tja, Hate ist hasserfüllt wie immer, selbst seine langsame Änderung zur Frau kann seine Wut nicht im Zaun halten." Sven: "Und mal wieder wollte er einen auf unangreiffbar und cool machen..." Pete: "Was ihm aber nur bis kurz vor dem Ring glückte, er scheint froh zu sein in seiner alten Heimat zu sein...er läuft ein paar Schritte zurück um wenigstens ein paar Fans die Hand zu geben..." Sven: "Ich finde es dennoch falsch einen Heroin Junkie einzustellen, egal wie populär Rebel called Hate auch sein mag... aber er ist ein schlechtes Vorbild und eine verdammte Gefahr für seine Mitwrestler!" Pete: "Warten wir einfach mal das Match und die Zukunft ab!"
Hate rollt sich in den Ring, gibt seinem Gegner die Hand. Danach wird das Match angeläutet.
Es gibt Situationen im Leben die sind unausweichlich. So sicher wie die Sonne morgens auf und abends untergeht, so sicher wie das berühmte „Amen in der Kirch“, so sicher wie der Tod am Ende eines jeden Lebens, so sicher ist es das in einer Promotion wie der GFCW auch ein mal ihr einstiger Superstar und ihre Neuverpflichtung über den Weg Laufen würden. Und so ist es gekommen. Eben so unausweichlich wie beschrieben. Robert Breads, der einstmals so helle Stern am Himmel der GFCW, ist im Eingangsbereich der Phönix Halle in Mainz dem Neuling Chris McFly Jr. nun in die Arme gelaufen. Oder hat er gar auf ihn gewartet? Wie dem auch sei. Eine Begegnung, von welcher absolute Die Hard Wrestling Fans sagen das es das Treffen der beiden stärksten Wrestler der letzten 3 Jahre ist, spielt sich vor unseren Augen ab.
??? „Einen schönen guten Tag, Chris McFly Jr..“
Diese Worte sind von „Canada’s Own“ Robert Breads. Vor ihm sehen wir den Renegade. Chris McFly Jr. Der Wandervogel des Wrestling. Tasche geschultert, simple Straßenklamotten, einfach, schlicht und unspektakulär.
Chris McFly Jr.: „Freut mich auch dich kennen zu lernen, Robert Breads.“
Aus irgendeinem Grund wirken diese so simplen Floskeln so kalt wie das ewige Eis der Antarktis.
Chris McFly Jr.: „Du scheinst auf mich gewartet zu haben, huh? Kann ich irgendwas für dich tun? Geht es um das Match letzte Show?“
Ungewöhnlich direkt geht der Indy-Superstar den Kanadier mit seinen Fragen an. Fast könnte man meinen er hätte es extrem eilig. Breads hingegen hat wohl eine Menge Zeit, er lässt sich Zeit mit seiner Antwort, er scheint seine Worte langsam zu wählen – seine Augen sind zusammen gekniffen, er wirkt aus irgendeinem Grund ein wenig wütend, aber seine Stimme bleibt völlig ruhig.
Robert Breads: „Aber nein, nicht doch. Ich wollte bloß einmal von Mann zu Mann mit DEM Superstar sprechen, mit dem König des Wrestling, mit dem Wrestling-Nomaden, mit Chris McFly Jr., dem Mann der dafür sorgt dass Lex Streetman tatsächlich einmal Erfolg hat und der Jimmy Maxxx neue Hoffnung gibt, mal einen Sieg gegen mich einzufahren. Du musst wirklich ein großartiger Athlet sein, wenn sogar so erfolgreiche Superstars des Business wie Jimmy Maxxx dich anbeten.“
Nanu, was ist denn das? „Robert-Breads-Trademark-Sarkasmus“? Hatten wir auch schon länger nicht. Nunja, im Allgemeinen hat er in letzter Zeit nicht viel geredet. Allerdings fehlt etwas in diesem Bild – das breite, selbstgefällige Lächeln. Seine Miene bleibt unverändert, er bleibt ernst, seine Augen ruhen auf McFly und dessen Reaktion.
Beim Nennen des letzten Namens rollt McFly schon mit den Augen. Er stellt die Sporttasche ab und holt eine Zigarette hervor und zündet sie an. ES scheint heute länger zu dauern.
Chris McFly Jr.: „Weißt du Breads, ich hasse sowas. Ich mag es nicht, Jimmy und seine Art und Weise wie er mir gegenübersteht, seine Lobhudelei und seine ständige Suche nach mir und die damit immer wieder verbundene Konfrontation mit ihm haben mein Bild bei Anderen beeinflusst. Aber lassen wir das Thema „Jimmy Maxxx“. Ich bin hierher gekommen, in die GFCW, weil ich mir hier noch einen Traum erfüllen will. Ich bin nicht hier weil ich mit Jimmy irgendwas regeln muss. Er ist nicht Grund meiner Anwesenheit. Aber komm du doch bitte zum Punkt. Was ist es was dich zu mir treibt?“
Die Augen des „Swingin’ Wrestler’s“ sind bei diesen Aussagen etwas verengt. Er scheint auf etwas zu warten. Und Breads zögert nicht lange, offenbar wusste er von Anfang an in diesem Gespräch, was er will, ein Zeichen dafür, dass er McFly hier abgepasst hat und diese Begegnung keinesfalls so zufällig ist wie sie aussehen soll.
Robert Breads: „Wie du ja sicherlich mitbekommen hast lief es in letzter Zeit nicht unbedingt gut für mich...“
Hemmungslos untertrieben. Jeder hat mitbekommen, dass sich der Kanadier in einem absoluten Formtief zu befinden scheint, sich auszählen ließ, Tammy nicht wirklich Rede und Antwort stehen wollte und zuletzt auch beim Tag Team Match gegen die „Suburbs“ ein seltsames Verhalten an den Tag legte.
Robert Breads: „Nun, ich weiß auch ein bisschen was über dich, ''Swingin' Wrestler'' – unter anderem, dass du durchaus einige Zeit in der FSP verbracht hast. Und wenn ich mich nicht sehr irre ist... El Negro Cavaliere... “
Breads spuckt den Namen mehr oder weniger aus, wie Gift auf seiner Zunge will er die Worte aus seinem Mund befördern – irgendetwas an dem Cavaliere macht Breads wütend.
Robert Breads: „...ebenfalls Teil dieser Liga, also wenn jemand mir etwas über ihn sagen kann dann doch wohl...“ Chris McFly Jr.: „Falsch.“
...fällt ihm der ehemalige Träger höchster FSP-Würden ins Wort.
Chris McFly Jr.: „Ich weiß, dass er bei FireStar One, der Nachwuchspromotion, antritt. Mehr weiß ich nicht über ihn.“
Die Augen von „Canada's Own“ schließen sich fast, er kneift sie so eng zusammen, dass nur noch ein Schlitz zu sehen ist, ein eiskaltes Blau, dass den Mann aus Chicago misstrauisch durchbohrt. Irgendetwas stimmt nicht mit Breads, soviel steht fest. Zu einem früheren Zeitpunkt hätte er wohl mit den Augen gerollt und einen dummen Spruch abgelassen, um sich dann abzuwenden und sich anderen Dingen zu zu wenden. Aber nun bleibt er dran. Warum?
Robert Breads: „Ich werde mir auf jeden Fall heute sein Match ansehen, ich werde Ringside sein. Ich werde mir genau ansehen, wie er sich gegen Crusher schlägt. Dementsprechend habe ich leider nicht viel Zeit, die ich backstage verbringen kann, die ich doch gerne nutzen würde, um dir bis zu deinem Match Gesellschaft zu leisten, um dich besser kennen zu lernen. Zu schade... es sei denn...“
Der Kanadier tippt sich gespielt nachdenklich an die Stirn, als würde er auf eine großartige Idee warten, auf eine Eingebung, sodass er dieses furchtbare Problem lösen kann.
Robert Breads: „... du kommst einfach mit, du siehst dir das Match mit mir an. Ja, warum denn nicht? Ich meine, es gäbe keine größere Ehre für mich als mit Chris McFly Jr. Ein Match anzusehen, wenn sogar Jimmy Maxxx dein großes Fachwissen schätzt.“
McFly legt seinen Kopf in Schräglage als Breads weiter redet.
Robert Breads: „Du hast schließlich auch als Trainer schon große Erfolge aufzuweisen, du weißt, worauf man achten muss. Wenn ich mir irgendwo Tipps holen kann, dann ja wohl von dir.“
Nun verbeugt sich „Canada's Own“ sogar ein wenig vor seinem Gegenüber – aber noch immer vollkommen ausdruckslos, scheinbar humorlos und ohne das geringste Anzeichen eines Lächelns.
Robert Breads: „Du könntest mir helfen zu verstehen, warum ich verloren habe, warum er mich so zerstören konnte. Du kannst schließlich alles, nicht wahr? Es gibt nichts, was du nicht kannst. Du siehst den Sinn hinter jedem Move, hinter jeder Finte, hinter jedem Dive, hinter jedem Kick, hinter jedem Punch.
Des Weiteren weißt du nun ja auch schon aus der letzten Ausgabe, wie sich Crusher so anstellt, schließlich hast du ihn mit dem Butterfly Suplex gepinnt. Wäre es nicht interessant zu wissen, ob sich der schwarze Ritter genauso gut schlägt wie der Renegade? Also... was sagst du dazu?“
Würde man den Tonfall außer Acht lassen wären das sehr nette und respektvolle Worte von Robert Breads. Aber das sind sie nicht. Die Ironie ist klar heraus zu hören, es scheint so, als wolle sich der ehemalige GFCW-Champion über McFly lustig machen, als wolle er ihn provozieren. Wütend tritt der Chicagoer näher an Robert Breads heran.
Chris McFly Jr.: „Spar dir deinen so berüchtigten Sarkasmus! Was willst du wirklich?“ Robert Breads: „Das ist doch wohl offensichtlich, oder? Ein Re-Match gegen den Cavaliere.“ Chris McFly Jr.: „Warum willst du ihn noch einmal wrestlen? Und wieso brauchst du meine Hilfe?“
Das ist eine nicht ganz unberechtigte Frage, und das Wort „Warum?“ könnte man hinter viele von Breads' Aussagen stellen und die Antwort wäre schwierig zu finden. Doch während der Mann aus Chicago offenbar wütend ist regt sich bei Breads noch immer nichts. Weder Genugtuung noch Angst noch sonst irgendetwas. Als er spricht, scheint es fast, als wolle er betont tonlos sprechen, ohne irgendetwas zu implizieren.
Robert Breads: „Ich glaube, niemand kann ihn besser verstehen als du. Niemand kann sich so hinter diese Maske versetzen wie du. Nur du kannst mir helfen.“
Hat Breads das hier gerade wirklich gesagt? Hat Robert Breads, der vielleicht arroganteste Mann der einem in den letzten Jahren in der GFCW untergekommen ist, der Mann mit dem Riesen-Ego, um die Hilfe eines GFCW-Neulings gebeten? Nicht verlangt... gebeten? Was ist hier los? Was auch immer es ist, es lässt den „Renegade“ ziemlich kalt.
Chris McFly Jr.: „Nun, erstens: Ich habe dir vor wenigen Minuten schon gesagt dass das, was Maxxx über mich denkt, hemmungslos übertrieben ist. Zweitens habe ich heute ein für mich persönlich wichtiges Singles Match bei dem es darum geht die Weichen von den „Suburbs“ als Team in die richtige Richtung zu stellen. Ich habe schlicht und ergreifend keine Zeit für dich den Babysitter zu spielen.“
Und dann passiert es, zum ersten Mal seit Monaten – Breads lächelt. Es ist, als hätte es „Klick“ gemacht. Aber warum? Seine Anfrage wurde klar und deutlich abgelehnt. Aber darüber scheint er sich zu freuen.
Robert Breads: „Das ist sehr schade, aber da kann man wohl nichts machen. Keine Zeit zu haben muss eine schlimme Sache sein. Wie dem auch sei, ich werde da sein. Ich werde mir das Match ansehen, ich werde es mir genau ansehen. Mit oder ohne Chris McFly.“
Ein wildes Funkeln in den Augen des Chicagoers. Eigentlich hat er für so etwas gar keine Zeit.
Chris McFly Jr.: „Na wenn du der Meinung bist du musst das. Ich werde dir nicht im Wege stehen.“
Mit einem Fingerschnippen fliegt McFly’s Kippe auf den Boden und er tritt sie aus.
Chris McFly Jr.: „Ich gehe jetzt. Ich habe noch wichtigere Dinge zu tun als mich jetzt mit dir zu beschäftigen. Erst wird man von Jimmy belagert und dann kommt der einstige Superstar und bebettelt mich um Hilfe…“
Schnell packt er seine Tasche und geht weiter.
Chris McFly Jr.: „Was wollt ihr alle von mir? Ich habe hier doch noch gar nichts geleistet!?“
Sprach er und geht durch die Tür in die Phoenix-Halle zu Mainz. Zurück bleibt Robert Breads, der einen kurzen Moment nachdenkt. McFly hatte einstiger Superstar gesagt. Er hatte das nicht sonderlich hervor gehoben, sondern mal eben so in einem Nebensatz erwähnt. Es war inzwischen nichts Besonderes mehr. Jeder hatte sich daran gewöhnt. Mit einem Kopfschütteln blickt Breads dem Mann aus Chicago hinterher.
Robert Breads: „Lauf ruhig weg, McFly. Ich habe da so eine Idee, eine Theorie. Und falls ich Recht habe... dann gnade dir Gott...“
Breads' Augen leuchten, er wirkt aufgeregt. Der einstige Superstar spricht seine Theorie, seine Idee nicht aus, stattdessen muss er daran denken, was für eine seltsame Begegnung das gerade war. Robert Breads und Chris McFly Jr., zwei der prägendsten Gestalten in den letzten Jahren, nicht nur in ihren jeweiligen Ligen, sondern im ganzen Wrestling-Business. Und doch war es kein episches Aufeinandertreffen gewesen, nein.
Der Eine versuchte, sich aus der größten Krise seiner Karriere zu befreien, einer unvergleichlichen Niederlagenserie, zumindest für Breads' Verhältnisse. Der Andere versuchte, dem Hype zu entkommen, er will einfach nur beweisen was er kann, ohne etwas geschenkt zu bekommen, er will nicht der Superstar des Jahrhunderts sein, er will sein wie alle Anderen, die neu in der GFCW ankommen. Eine Begegnung zweier Männer, die gleichzeitig unglaublich viele Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede vorzuweisen haben. Aber was sagt uns das?
Es ist gerichtet.
Schöne Tapeten überdecken die schäbigen, unwürdigen Wände der Phönix-Halle in Mainz. Statt grauer Trägheit gibt es dort nun moderne Muster in Rottönen, die geschickt mit goldenen Akzenten durchsetzt sind. Vor den Wänden sind wirklich gemütlich aussehende Ledersessel aufgebaut, dazwischen wurde ein Glastisch platziert, auf dem bunte Blumen in einer Vase für Sommerlaune sorgen. Zudem stehen zwei Gläser Wasser bereit. So könnte es tatsächlich in manch Wohnzimmer aussehen, auch wenn ein silber eingerahmtes Bild wohl nicht zu den Verkaufsschlagern der meisten Galerien gehört. Denn es zeigt einen Fasan im Portrait. Ausgeleuchtet wird die Szenerie von geschickt eingesetzten Spots, die für einen sanften, nicht zu übertriebenen Goldton des Fernsehbildes sorgen. Hach, es wirkt alles so königlich hier!
Überrascht vom ungewohnten Aufbau tritt unsere heiß und innig geliebte Tammy ins Bild und blickt sich fragend um. Sie wurde von der Regie hierher beordert um ein Interview zu führen. Dies sieht aber aus, als wolle man hier einen Film drehen...!? Zuerst merkt sie gar nicht, als ein Mann wie beiläufig an ihr vorbeigeht, seine krumme Nase zum Riechen in den Blumen vergräbt und sich dann mit einem wohligen Seufzen in den Sessel fallen lässt. Der Name: Mr. John Rodgers. Ein Anwalt, der Mohammeds Rücktritt als Vizepräsident in die Wege geleitet hat und dies sogar zu einem Vorteil münzte. Und tatsächlich: Er war Tammy, die sich innerlich über die fehlende Begrüßung und damit verbundene Arroganz ärgert, zum Interview angekündigt. Allerdings zusammen mit dem Neuling Dean Welkey, den er quasi als Manager betreut.
Das Klicken einer Fotokamera lässt Tammy herum schnellen. Sie landet direkt vor dem zu einem Grinsen verzogenen Gesicht Welkeys. Dazu ist das hautenge T-Shirt mit dem Bild eines Fasans und dem Aufdruck „There are some legends“ auffällig.
Dean Welkey: „Schick, was? Die Kamera hat mir Mohammed als eine seiner letzten Amtshandlungen auf GFCW-Kosten gekauft. Der gute Samariter.“
Er dreht die Kamera um, so dass Tammy auf dem Bildschirm das eben gemachte Foto sieht. Röte steigt ihr ins Gesicht.
Tammy: „Das... ist...mein Hintern!“
Pure Empörung bei Tammy, doch gleichzeitig ist sie zu perplex um mehr zu sagen. Sofort kommt ein Daumen Welkeys mahnend hoch. Er lächelt Tammy kopfschüttelnd zu.
Dean Welkey: „Das ist der schönste Berg in Rheinland-Pfalz.“
Genauso wie Rodgers eben geht nun auch Welkey auf seinen Sessel, betrachtet noch einmal glücklich das Foto, und leert das Glas Wasser in einem Zug. Dann schlägt er grinsend die Beine übereinander und streckt sich geräuschvoll. Tammy mahnt sich, professionell zu bleiben...sie hat schon Savan überstanden, da muss sie sich nun nicht provozieren lassen
Tammy: „Dieser ganze Aufbau...ist das von euch?“
Erst einmal lacht Welkey. Das muss sein. Man weiß zwar als Zuschauer nicht warum, aber Welkey erachtet dies für unglaublich nötig und lacht erstmal so lange, bis Rodgers einstimmt.
Dean Welkey: „Sagen wir es so, dass uns dies ein kluger Schachzug ermöglicht hat, mein lieber Berg.“
Zustimmendes Nicken beim Anwalt.
Mr. Rodgers: „Genau, Tammy. Mohammed der Fasan hat in einer seiner letzten Amtshandlungen einen Vertrag unterschrieben, der es uns zusagt, auf GFCW Kosten das Interviewset nach Belieben gestalten zu lassen, sofern wir es betreten müssen.“
Gedankenversunken streicht der Anwalt über das Leder seines Sessels, während Tammy nach einem geeigneten Einstieg für das Interview sucht.
Tammy: „Vergangene Show hatte noch niemand das Konstrukt „Gro Gock Gang“ auf dem Schirm, am Ende der Show wart ihr Trending Topic bei Twitter und du, Dean, stehst nun in einem Match mit Chris McFly jr. Doch irgendwie weiß noch niemand so wirklich, was diese zwei wrestelnden Neuzugänge, ein Anwalt und ein Fasan überhaupt zusammengebracht hat. Könnt ihr das nicht einmal ausführen?“
Rodgers und Welkey blicken sich an. Überlegen sie, wer die Frage beantworten sollte? Nein, sie fangen wieder an zu lachen. Herzhaft und mit Schenkelklopfen. Dann hebt Welkey die Kamera und scheint erneut Tammy fotografieren zu wollen.
Tammy: „Halt Stop! Ich habe eine Frage gestellt und mich nicht für ein Shooting beworben. Kann ich bitte eine Antwort bekommen?“ Dean Welkey: „Nein! Denn es gibt dort eine gewisse Regel, die Mohi in einer seiner letzten Amtshandlungen zugesagt hat und in einem Vertrag schrieb. Diese lautet, dass wir Fragen nicht beantworten müssen, sofern wir nicht wollen. Und gerade wenn es darum geht, uns selbst vorzustellen, will ich das nachher noch in einem extralangen Monolog im Ring überlegen. Schließlich steht mir dank EINER LETZTEN Amtshandlung Mohis zu, pro Show dreißig Minuten Sendezeit in Anspruch zu nehmen.“
Die Interviewerin verdreht die Augen.
Tammy: „Wie viele letzte Amtshandlungen hat dieser Vogel denn gemacht?“
Der Anwalt zuckt lachend die Schultern.
Mr. Rodgers: „Ach, nicht viel. Nur eine fast aufgebrauchte Tintenfüllung an Verträgen...“
Während Tammy anscheinend überlegt, wie viele Verträge das sein könnte, hört sie schon wieder das nervige Lachen Welkeys.
Dean Welkey: „Industriedrucker sind eine schöne Sache.“
Man sieht der Interviewerin an, dass sie die Hand entweder vor das Gesicht oder INS Gesicht Welkeys schlagen möchte. Doch sie beherrscht sich.
Tammy: „Dann zu deinem Match, Dean. McFly ist nicht nur einer der erfolgreichsten Männer der letzten Jahre, sondern auch die perfekte Mischung zwischen erfahren und hungrig. Was denkst du zu deinem Match.“ Dean Welkey: „Ich verweise auf eine von Mohis letzten Amtshandlungen und sage dazu Nichts.“
Langsam scheint unserem blonden Lieblingsmädchen der Kragen zu platzen. Sie zischt eher nur noch, als dass sie spricht.
Tammy: „Gibt es vielleicht noch eine wunderbare von diesen albernen LETZTEN Amtshandlungen, von denen ich nichts weiß?“
Während Tammy dies offenbar eher aus Wut, denn aus Interesse gefragt hat, steht Mr. Rodgers auf und räuspert sich, als wäre er in einem Gericht, wo er eine Rede halten muss. Irgendwie scheinen die beiden Männer genau diese Frage erwartet zu haben, denn Rodgers zwinkert seinem Schützling zu, welcher sich erwartungsvoll die Hände. Aus seinem Ärmel zieht der Ältere einen Zettel, DER GANZ ZUFÄLLIG DORT IST, und beginnt zu zitieren.
Mr. Rodgers: „Hiermit sichere ich, Mohammed, dem Wrestler Dean Welkey zu, dass er dreimal pro War Evening bestätigt bekommt, wie gut er aussieht. Zu diesem Zweck darf er aus den GFCW Mitarbeiterinnen wählen, die diese Bestätigung durchführen müssen. Der Zeitpunkt kann beliebig gewählt werden. Bei Weigerung wird Dean Welkey mit 5,000€ entschädigt. Diese werden vom Gehalt der Schuldigen abgezogen. Diese Klausel bleibt unabhängig eines mögliches Rücktrittes bestehen.“ Dean Welkey: „Majestät klatscht bittend in die Hände, Miss Berg. Auf, auf zur Tat!“
Er beginnt lachend zu klatschen.
Tammy: „WAS BITTE!? Das kann nicht euer Ernst sein. Ich lasse mich nicht so demütigen! Bitte, Dean. Führe dich nicht so albern auf!“
Die Interviewerin schaut auf Dean. Doch der wedelt nur gelangweilt mit dem Vertrag. Gibt es wirklich keinen Ausweg? Offenbar nicht...oder doch? Denn was macht Dean denn jetzt?
Dean Welkey: „Hey, du!“
Der Neuling hat seinen Blick direkt in die Kamera gerichtet und deutet mit dem Finger auf das Objektiv.
Dean Welkey: „Ja, genau du! Du wirst mir nun auch sagen, dass ich gut aussehe.“
Ja, er meint genau dich! Der, der da nun vor dem Fernseher oder dem Rechner sitzt und kopfschüttelnd am Vorspulen ist. ER SPRICHT MIT DIR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!...oh, oder auch nicht. Er meinte die Kamerafrau, die nun ihren Platz verlässt und vor die Kamera tritt.
Dean Welkey: „Also los. Auf drei, ihr Beiden.“
Er beginnt, dirigierende Posen zu vollführen und zählt einen Countdown.
Tammy & Kamerafrau: „Oooooh, Dean. DU SIEHST JA HEUTE WIRKLICH WUNDERBAR AUS1 Wir können...es gar nicht fassen.“
Überrascht reißt Dean den Mund auf. Er beginnt zu stottern, ist total überrascht.
Dean Welkey: „Das ist aber nett, dass ihr das sagt. Das hätte ich nun nicht erwartet, wie lieb von euch Beiden.“
Dean Welkey: Hey, wenn ihr mich so schön findet...wäre dann nicht der richtige Zeitpunkt, eine von euch beiden flach zu legen?
Nun ist es aber genug! Erinnerungen an Savans Debut schleichen sich an, während sich Tammy und die Kamerafrau geschockt anstarren.
Dean Welkey: Komm, ich lege dich flach, Kamerafrau!
Damit kommt er auf die Frau zu, die ihn anstarrt. Sie glaubt noch immer, sich verhört zu haben. Tammy ist entrüstet, geht einfach. Dean hingegen steht nun vor der Kamerafrau, die ihren Mund gar nicht mehr zu kriegt. PLÖTZLICH packt sich Dean die Frau und legt sie flach. Mit einem Move. Auf den Boden. Für einen Moment blickt er starr auf sein Gewaltopfer, dann kommt schwer atmend, als hätte er einen Marathon bestritten, wieder in den Stand und reißt die Arme in die Luft. Schreit triumphierend und fällt für einen Moment zurück auf die Knie und rauft sich die Haare, als hätte er gerade eben den GFCW Titel gewonnen und könne es noch immer nicht fassen. Mr. Rodgers springt mit seinen 1,65 so hoch, dass er dem einen Kopf größeren Welkey mindestens bis zur Brust geht und klopft seinem Schützling immer wieder auf den Rücken und umarmt ihn. Hysterisch am Klatschen ruft er dann immer wieder was von „ER LEGT EUCH ALLE FLACH“ und „McFLY auch“, während das Bild langsam ausgefadet wird.
::: GFCW SOCIAL UPDATE ::: - posted @ GFCW Universe –
[Höllenritter]: Frauenfeind, der ist nicht ernst zu nehmen. Haha xDDDDD Mal ganz ernst, ist der schwul? [Penispaule88]: Muss schon sagen, der hat was! Eine wirkliche Aura. Wie er seine Taten vollendet zeugt schon von riesigem Talent. Ich glaube, der legt heute alle flach.
Sven: „Los geht’s! Wieder mit dem El Negro Cavaliere. Und diesmal ist Crusher sein Opfer!“ Pete: „Na ob der wirklich ein Opfer sein wird sei mal dahin gestellt. Bis zu dem Zeitpunkt wo sich Robert Breads letzte Show aus dem Match genommen hatte, war er ganz gut dabei.“ Sven: „Trotzdem bekommt er es heute mit einem echt miesen Typen zu tun.“
Es werden Impressionen der Stadt gezeigt, vorbei fahrende Autos, gut betuchte Menschen und eine Vielzahl an verschiedenen Charakteristikern. Dazu wird Jazz eingespielt, der gemütlich vor sich hin dudelt. Das Bild bleibt dann an einer Graffiti-beschmierten Wand kleben. Das Saxophone verspielt sich um erst einen dann zwei und dann drei Töne, dann der Umschwung in Hardcore-Punk. Aus der schlecht beleuchteten Gasse schleicht langsam eine Silhouette ins Licht. Das stampfen schwerer Stiefel hallt über den heiseren Schreien eines total betrunkenen Jugendlichen auf harten Gitarrenriffs. Dann tritt sein Gesicht aus dem dunkeln... es ist? SID! Sein Gesichtsausdruck betont die Entschlossenheit eines Reisenden voll Blutpöbels auf Alkohol, Adrenalin und WHAT EVER er auch immer durch seine Synapsen jagt. Mit einem hämischen Grinsen tritt er noch ein paar Schritte vor, öffnet mit der linken Hand gekonnt die Oettinger Dose, so das die Kamera beschmiert wird und spricht in die Kamera.
SID: Habt ihr mich vermisst? Habt ihr heimlich die Tage gezählt? Es ist vorbei, hier bin ich wieder! Bereit Ärsche auf zu reißen.
Zielsicher wird das Oettinger zum Mund geführt, Sid setzt an und er trinkt.... Doch nicht, weil von der Seite ein Baseball ins Bild fliegt, Sid am Kopf trifft und er samt Oettinger mit der Grazie eines Steins zu Boden geht. Die Kamera wechselt die Perspektive und ein Jugendlicher mit Baggy, Cappy und Hoddie, läuft samt Baseballkeule in die Dunkelheit der Nacht
SID: FUCK! Nicht schon wieder! Du verdammter Hundesohn!
Schnell wechselt die Kamera wieder zu Sid und dieser liegt dort am Boden und hält sich die Hand an den Kopf, das Grinsen ist zu einer finsteren Miene geworden. Kurz zur Seite gekotzt mit einem Röhren wie von einem Büffel, dann wieder zur Kamera.
SID: Es hätte schlimmer komme können, wir brauchen einen 8. Take. Kameramann: Das hättest du nicht sagen sollen, Murphy is a BITCH! SID: Ich glaube nicht an Zufälle...
Dann geht der Kameramann einen Schritt zurück, wer einige Zeit mit Sid verbringt, dem passieren schon mal komische Dinge, Hunk, Cashew, Dynamite zum Bleistift, um nur einige zu nennen. Wie aus dem nichts fliegt auf einmal die Kamera durch die Luft und es sind Reifenquietscher zu hören. Ein lauter Aufschrei ergänzt die immer noch von Hardcore-Punk unterlegte Szenerie.
SID: DU IDIOT, da ist doch eine Straße!
Sid greift sich die Kamera, was für ein Glück, das es nicht das erste Mal ist und hält drauf, der Kameramann hat beim Rückwärtsgehen die Straße übersehen und ein Dodge RAM hat ihn GERÄMMED....
-Fade Out-
Pete: Meine Damen und Herren, wir übergeben das Wort an....Patrick. Sven: Wen? Pete: Patrick. Sven: Wer zur Hölle ist Patrick? Pete: Eric Fletchers persönlicher Ringsprecher für den Candy Shop. Zumindest wurde er uns so mal vorgestellt. Sven: Achja, stimmt.......Moment Mal. Den gibt’s noch?! Pete: Anscheinend.
JA, Patrick gibt es tatsächlich noch. Der steht nämlich bereits im Ring, wie schon beim letzten Mal höchst vornehm von einem maßgeschneiderten schwarzen Anzug umschlungen, der gerade so noch einen Blick auf ein perfekt geweißtes Hemd zulässt. Und nachdem schwarz und weiß nicht gerade die aufregendsten Farben dieser Welt sind, gerade aber bereits erwähnt wurde, dass gleich die vermutlich bunteste Persönlichkeit der GFCW die Halle entern wird, bringt die Deko eben einmal mehr die Eintönigkeit durcheinander.
Und jetzt könnte man einmal mehr alles aufzählen, mittlerweile dürfte aber auch der letzte blinde Zuschauer kapiert haben, dass hier Girlanden, Luftballons und ein übergroßer aufblasbarer Lollipop herumhängen oder stehen. Und alles ist wie immer Nebensache, zumindest bis Eric irgendwann in ein paar Minuten den Lolli mit einer Nadel zersticht. Bis es so weit ist, vergeht aber noch einige Zeit und einen Bruchteil davon nutzt Patrick nun dazu, um das Mikro in seiner Hand zum Mund zu führen und wieder einmal gekonnt von einem Zettel abzulesen.
Patrick: Meine Damen und Herren, Hallo Mainz! Ja heute wird sogar die Stadt genannt, denn Eric gefällt sie wirklich! Es ist mal wieder so weit. DEEEEEEEEEEER CAAAAAAAAAAAAANDYYYYYYYYYY SHOOOOOOOOOOOOOOP!!!
Hurra Hurra Jubel Jubel Freu Freu! Also das sind jetzt die Fanreaktionen und das liegt natürlich daran, dass der Candy Shop wieder da ist. Das hat absolut gar nichts damit zu tun, dass die Stadt namentlich erwähnt wurde, nein, der Poet nimmt keine billig erhaschten Pops an.
Patrick: Und hier ist ihr Gastgeber. Der GFCW WORLD CHAMPION! DER POET! DER HÜTER DER WAHRHEIT! DER CANDY MAN! ERIIIIIIIIIIIC FLLLLLLLLLLLLLLETCHEEEEEEEEEEEEER!!!!!
Hat Patrick doch mal wieder fein gemacht und deswegen kann er sich auch jetzt für sein Feierabend zurückziehen, hier wird er nicht mehr gebraucht. Nein nur noch Sammy Davis Jr, der mal wieder den Candy Man durch die Halle schmettert, woraufhin Eric Fletcher auch endlich zur Freude der Fans die Halle betritt. Und er hat alles dabei, was er für eine gute Show brauch. Seinen Titel. Uuuuund....einen Leierkasten. Das macht im Moment zwar noch keinen Sinn, aber der Junge wird sich schon etwas dabei gedacht haben.
Pete: Ein Leierkasten? Macht das Sinn? Sven: Er wird sich schon etwas dabei gedacht haben.
Sag ich doch. So fällt Sammys Auftritt hier ein wenig kürzer aus, denn schon auf der Rampe beginnt Eric an der Kurbel zu drehen und dieses wunderschöne Geklimper auf die Fans loszulassen, während er den umgebauten Bollerwagen vor sich herschiebt und dem Ring näher kommt. Und damit lässt er sich ein wenig Zeit, einerseits um die Fans zu verwirren, wobei es natürlich immer ein paar Gute-Laune-Bären gibt, die hin- und herschaukeln, andererseits will er aber auch wenigstens mit einem Teil vom Lied fertig werden, was auch immer das für eins sein soll.
Irgendwann erreicht er dann aber doch das Seilgeviert und weil nicht einmal ein Wrestler so einen Leierkasten so einfach da hineinhieven kann, lässt er das Ding einfach ruhen, steigt allein in den Ring, rückt sich noch einmal den Titel auf seiner Schulter zurecht und greift dann zum Mikrofon auf der Ringecke, welches von Patrick klugerweise gleich dagelassen wurde. Und dann kann die Show endlich beginnen. Endlich deswegen weil hier mittlerweile schon eine gefühlte Seite Text vergangen ist, ABER das hier ist ja alles eine Show mit Bildern, da ist das natürlich nur eine Metapher.
Eric: Seid gegrüßt Kinder und willkommen zu einer neuen Ausgabe vom Candy Shop...und ich hoffe für euch, ihr habt euch mein Geleier gerade gut angehört, denn das waren schon die ersten wichtigen Punkte in meiner Ansprache heute.
Verwirrung beim Publikum. *Plink* *Blink* *Plink*? So tolle Sätze bei denen sich das drüber Nachdenken lohnen würde, waren das nun nicht gerade. Aber Eric wäre nicht Eric sondern vielleicht Frank, wenn er das nicht aufklären würde.
Eric: Ja, das gerade war der Teil, wo ich erklärte, dass ich seit 2008 hier bin, dass ich mit Mandrake im Hell in a Cell stand, dass ich alles für diese Liga opfere und dass ich das härteste Kampfschwein der Liga bin...Das war halt der gleiche Scheiß, den ich jeden Monat auf's Neue erzähle und der deswegen immer die gleiche Leier ist.
Aha, da ist sie, die Erklärung des Sinns der Leier. Zugegeben, eine halbwegs gelungene Metapher. Aber für die Fans noch lange nicht zufriedenstellend und auch nicht gerade erleuchtend. Wieso zum Geier macht sich Eric denn diesmal schon wieder selber so schlecht? Auch das wird aufgeklärt, während Fletcher wie seit Beginn der Promo vor Langeweile in der Stimme nur so strotzt.
Eric: Und deswegen kann ich die klugen Internetfans auch nicht überzeugen, deswegen will der Funke mit mir als Champion noch nicht so richtig überspringen, deswegen bin ich halt nach wie vor nur eine Randerscheinung in den Shows, die sich zwar gleichzeitig an drei Fronten beweisen muss, aber trotzdem natürlich auch genauso gut weg sein könnte. Ja ich bin ein langweiliger Mensch, tragisch, da helfen auch die lustigen, bunten Klamotten nichts....tja, nun möchte ich euch aber ganz gern erklären, warum ich mich andauernd wiederhole....
Er nickt einmal kurz in Richtung Fans, um zu schauen, ob sie bereit sind, nimmt die nicht wirklich vorhandene Reaktion dieser mit einem kleinen Lächeln hin, senkt für ein Sekündchen den Kopf, atmet einmal kurz durch uuuuuuund....
Eric: WEIL IHR FICKER ES IMMER VERGESST!!!
Wow! Da hat's ein paar Leuten in der ersten Reihe gerade das Trommelfell rausgeblasen. Und noch bevor es irgendwelche Buh- oder Jubelrufe geben kann, die jetzt sicherlich kommen würden, legt der Champion nach. Man muss das Holz schmieden, so lange es heiß ist oder so ähnlich.
Eric: Ich stell mich jedes Mal hier hin, kotze mich 10 Minuten lang aus, öffne mein Herz, sage alles, was es zu sagen gibt. 5 Minuten später sind alle Leute beeindruckt. 5 Tage später hat schon wieder jeder Arsch vergessen, was ich gesagt habe! ULTRA VIOLENCE! Vor meinem Match hocke ich in meiner Kabine, schau mir ein Video an, sage, dass ich wohl mal andere Seiten aufziehen muss und stürze mich danach auf Aya. Was sagt mir Max in der letzten Show? Dass ich nicht immer nur Witze reißen, sondern auch mal ernst sein soll. NEWSFLASH JOHNNY, ICH BIN ERNST! ICH BIN DER CHAMPION!
Und da schallt nun mal wieder der Jubel durch die Halle. Man kann zwar nicht ganz genau sagen, ob der jetzt lauter ist, als das Gebrülle des Champions zuvor, aber es ist ein knappes Rennen und das ist ja für beide Seiten irgendwie ein Erfolg. Diese kleine Jubelpause kommt Fletcher nun ganz recht, so kann er erstens mal wieder ein wenig durchschnaufen und seine Stimmbänder schonen, sowie eine Nadel aus seiner Hosentasche holen. Nanu? „Lutscher des Monats“? Jetzt schon? Aber wieso geht er dann in eine Ringecke? Ja gibt’s denn sowas, Eric rastet heute richtig aus, so lässt er nun nicht den Lolli platzen sondern einen der unzähligen Luftballons, die in jeder Ecke aufgehangen sind und Gott sei Dank war es anscheinend der Richtige, denn ein kleines Büchlein purzelt heraus, welches er auch sofort aufnimmt und hochhält.
Eric: Das hier, liebe Kinder, hat mir ein Kumpel von mir, ein Lehramtsstudent namens Florian, gezeigt. Es heißt Lesetagebuch. Und Fans, Wrestler, Crew, scheißegal, von mir aus auch Pete und Sven, ich empfehle euch allen jetzt einfach mal dieses Ding hier. Passt auf. Stellt euch diese ganze Liga, die ganze GFCW einfach mal vor, als wäre sie ein Buch, oder wenigstens ein langer Text. Ja klingt komisch und unrealistisch, aber probiert's einfach mal. So und wenn ihr dann eine Show anschaut, dann macht euch nebenbei mal ein paar Notizen. Wer sagt was, wie sah er dabei aus, scheißegal, einfach ein paar kleine Notizen zu den einzelnen Leuten, Hauptsache ihr wisst in zwei Wochen noch, was vor zwei Wochen passierte. Ihr glaubt es vielleicht nicht, aber das bewirkt bei Kleingeistern Wunder!
Unsicherheit im Publikum. Wurden sie gerade mit dem vorletzten Wort wieder mal ein wenig beleidigt? Tja, das ist halt Eric, ein wirklicher Publikumsliebling wird und will er auch niemals werden, wenn die Mehrheit für ihn ist, dann ist das schon ein unglaublicher Erfolg. Und wenn irgendjemand ein Lesetagebuch anfängt, dann ist das auch ein Erfolg für ihn, auch wenn er sein Mitgebrachtes nun wieder achtlos auf den Boden schmeißt und laut ins Mikrofon seufzt, damit nach dieser kurzen Pause sofort wieder alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist.
Eric: Denn ich bin es leid, Show für Show hier rauszukommen und euch den gleichen Scheiß zu erzählen, nur weil ihr Arschmaden, backstage oder auch hier vereinzelt unter euch, schon wieder vergessen habt, dass ich das beim letzten Mal sagte. Herrgott, es gibt immer noch Leute, die denken, ich wäre adlig! Ich kann mir meine Zeit auch spannender vertreiben und kann sie euch aufmerksamen Fans auch angenehmer gestalten, vertraut mir. Es sind die Quarktaschenköpfe, die uns da einen Strich durch die Rechnung machen.....und TIMMY...
Gemeint ist natürlich Jimmy Maxxx, sieht ganz so aus, als findet Eric es seit Neuem wieder lustig die Namen der Leute zu verhunzen.
Eric: Du bist der Größte davon. Deswegen bist du auch....
Aaaaah jetzt ist es so weit. Der Moment, auf den jeder gewartet hat, naja man wird ja wohl noch übertreiben dürfen. Und nachdem Fletcher ja ohnehin schon weiß, wo die Nadel ist, die er vorhin wieder wegsteckte, geht die Zeit bis zur Präsentation des „Lutschers des Monats“ sogar noch schneller vorbei. *Peng* macht's, wie die platzende Hutschnur und schon ist die aufblasbare Deko futsch und eine golden glänzende Lollistatue präsentiert sich dem Zuschauer, positioniert in Erics Hand.
Eric: Der Lutscher des Monats. Glückwunsch. Aber warum ausgerechnet du? Warum bist du noch vergesslicher als alle anderen in dieser Liga? Ganz einfach. Du vergisst sogar deine EIGENEN Sätze, selbst wenn sie fast aufeinander folgen.....Meine Damen und Herren, liebe Kinder, ich zitiere die letzte Show!
Dabei wendet er sich von der Kamera ab, zu der er gerade noch gesprochen hat und dreht sich im Kreis, wobei er den Titel (also den Lolli mein ich jetzt) in die Luft streckt und versucht, Maxxx zu imitieren, dabei jedoch kläglich scheitert.
Eric: „Und dort werde ich mit deinen… Freunden und den aktuellen Tag Team Champions Corps Nobilis in den Ring steigen. In einem Handicap Match! Und wir? Wir haben uns nichts mehr zu sagen Eric, jedes weitere Wort würde alles nur in den Dreck ziehen. Darum sehen wir uns später, bei deinem Comedy Match.“
So die Runde ist beendet, Zeit wieder in die Kamera zu schauen und die Worte wieder an Jimmy zu richten. Mit der eigenen Stimme und einem finsteren Blick...der allerdings auch leichte Verwirrung vorweist.
Eric: Willst du mich verscheißern Marx? Ok du nennst das Corps meine Freunde, das war rhetorisch, das wird genehmigt. Aber du erwartest, dass du als großer Kämpfer angesehen wirst, weil du gegen das Corps antrittst, bezeichnest gleichzeitig aber meinen Kampf zusammen mit einem NICHT-Wrestler wie Mäc gegen das Corps ein Comedy-Match? Ist dir denn nicht klar, dass ich quasi die gleiche Aufgabe hatte, wie du heute hast? Ist dir denn nicht klar, dass du damit quasi dein eigenes Match runtermachst? Jerry, ich frage mich immer, warum du in einer schlecht beleuchteten Halle eine Sonnenbrille trägst....aber kann es vielleicht sein, dass du einfach nur ein Blender bist und uns quasi schützen willst? Metaphorisch?
So gut er es kann, zieht der Poet dabei eine Augenbraue hoch und neigt den Kopf ein wenig zur Seite. Letzteres kann er übrigens wirklich gut. So sieht das Ganze nun ein wenig danach aus, als würde er versuchen, eine Antwort aus der Kamera herauszuhören, aber mysteriöserweise bleibt eben diese Antwort aus. Nur das Jubeln der zustimmenden und sich fröhlich freuenden Fans um ihn herum ist zu hören. Also muss Fletcher die Show eben alleine nach hause fahren, nicht dass ihm das nicht gefallen würde, ganz im Gegenteil.
Eric: Ist mir eigentlich scheißegal. Du musst es mir nicht erklären, du wirst sicherlich noch genug reden. Tragischerweise vermutlich auch noch in meiner Gegenwart. Aber naja ich werde damit klar kommen. Johnny bis Brainwashed wird noch so einiges passieren, danach ist das zwischen uns aber geklärt. Also sieh diese Trophäe hier schon einmal als mein Abschiedsgeschenk an, denn der Gürtel......bleibt bei mir.
Und so wirft er das Mikro zur Seite, nimmt den Titel von der Schulter und streckt ihn zum Jubel der Fans, dem Einsetzen Sammy Davis Jr's und dem Aufkommen eines vor Selbstsicherheit nur so triefenden Grinsens in die Luft. Klappe zu, Affe tot, die Show ist aus, Fletcher geht sich auf sein Match vorbereiten.
???: „Ich merke doch, dass dir irgendetwas aufs Gemüt drückt. Sag schon, was ist los?“
Wir tauchen mitten hinein in ein Gespräch zwischen Chris McFly Jr. und Lex Streetman. Beide befinden sich im neuerdings gemeinsamen Lockerroom der „Suburbs“, so wie sich die beiden ehemaligen Straßenmenschen seit dem letzten War Evening ja nennen. McFly, der Wandervogel im Wrestling-Business, steht hierbei vor seiner auf einem Tisch abgestellten Tasche und fischt notwendige Utensilien für sein heutiges Match heraus. Gleichzeitig schwenkt sein Kopf immer wieder zu seinem Partner hinüber, welcher es sich auf einem Sofa bequem gemacht hat und den Kopf gen Decke hängen lässt.
Chris McFly: „Komm schon Lex, las dir nicht alles aus der Nase ziehen. Ich mache mir ein wenig Sorgen um dich!“
Ein hörbares Seufzen von Richtung Sofa lässt McFly seine Matchvorbereitungen kurz pausieren und sich nun endgültig dem Mann aus Los Angeles zuwidmen. Dieser löst seinen Blick mittlerweile auch von der kargen Decke und lässt seinen Körper soweit nach vorne fallen, dass er sich mit den Ellbogen auf den Knien abstützt. Die stahlblauen Augen Streetmans wirren für kurze Zeit leicht desorientiert im Raum umher, ehe sie den Augenkontakt zu McFly herstellen.
Lex Streetman: „Sorry Chris, ich weiß, dass dies eigentlich nicht zu solch einem Abend passt. Ich meine, wir haben die „Suburbs“ entstehen lassen und sind nun bereit endlich mal wieder gemeinsam eine Liga aufzumischen. Stattdessen blase ich hier Trübsal und bin mit meinen Gedanken nicht ganz bei der Sache...“
Leichtes Kopfschütteln beim Blondschopf, bei dem sich die anfängliche Wut immer mehr und mehr in eine Art Unverständnis verändert. Kurz fährt er sich mit beiden Händen durch die nur millimeterlangen Haare, ehe er erneut seine Stimme erhebt.
Lex Streetman: „Es geht um Bre. Schon seit einigen Wochen wird sie von diesem schmierigen Student des Corps Nobilis bedrängt. Wie du vielleicht mitbekommen hast, stand dieser Heinrich von Sternburg letzte Show gar vor unserem Lockerroom und wollte sie sprechen. Bre meint zwar selbst, dass sie alles im Griff habe und ich mir keine Sorgen machen soll, aber wer weiß, wozu diese Saufköpfe alles im Stande sind.“
Die Szenen zwischen Heinrich von Sternburg und Breanna Ouths dürften den Meisten wohl noch in Erinnerung sein. Und auch diese Woche musste man theoretisch auf alles gefasst sein. Man weiß ja schließlich nie, was sich ein liebestrunkener Student so alles ausdenken könnte.
Lex Streetman: „Mich parallel zu unserem gemeinsamen Vorhaben auch noch um diese beiden Raufbolde zu kümmern, passt mir eigentlich nicht so wirklich. Ich kann nur hoffen, dass Bre da keinerlei Unsinn mit denen baut denn eins musst du über sie wissen. Manchmal macht sie Sachen, von denen du die nächsten Wochen danach noch Spaß haben wirst.“
In vielen Situationen könnte man diese Aussage auch eindeutig zweideutig verstehen, aber Streetman scheint zurzeit wohl eher weniger Sinn für Späße zu haben. Ein wenig scheint er sich aber dennoch den Frust von der Seele geredet zu haben und so lässt er sich erst einmal wieder zurück in die Rückenlehne der Couch fallen.
Chris McFly Jr.: „Meinst du, dass sie irgendwas anstellen wird? Sie wirkt eigentlich sehr anständig auf mich. Aber wer bin ich schon, um das wirklich beurteilen zu können? Ich bin ja erst ein paar Shows hier und kenne sie nicht so wirklich.“
Im Grunde genommen hat er sie nur einmal wirklich gesehen. Als er in der GFCW aufschlug und von Lex empfangen wurde. In Duisburg. War es Duisburg? So wirklich konnte er sich das nicht merken wie die deutschen Städte hießen. Bevor Lex etwas antworten kann, setzt er wieder an.
Chris McFly Jr.: „Na dann wollen wir mal hoffen, dass diese Typen vom Corps sich nicht einmischen in das Match. Ich denke, dass sie ein Auge drauf haben werden. Schließlich können heute Abend schon wichtige Weichen in Richtung Brainwashed gestellt werden. Und nichts wäre unpraktischer, als wenn dieser liebestrunkene Möchtegern Elitär oder am Ende noch Beide einmischen würden.“
Immer noch sucht McFly in seiner Tasche nach irgendwelchen Dingen, Kneepads oder Ellenbogenschonern, spricht aber weiter.
Chris McFly Jr.: „Sie, also Breanna liegt dir richtig am Herzen, oder?“
Eine sehr direkte Frage. Aber bevor er jetzt zum Seelendoktor wird, wollte er wissen wie ernst es seinem Tag Team Partner mit der jungen Dame ist. Nicht das er sich noch zu weit aus dem Fenster lehnt und die falschen Tipps gibt. Aber da war er eh der falsche Mann. Beziehungen waren nicht sein Spezialgebiet. Seine letzte zerbrach wegen dem Wrestling. Und die einzige, die alles für CMJ tun würde saß in Kalifornien, bei einer anderen Liga…
Lex Streetman: „Naja, wie soll ich sagen...“
Oje, das könnte jetzt ein ziemlich langwidriges Gespräch werden, will Streetman jetzt wirklich die komplette Geschichte rund um ihn und Breanna Ouths erzählen. An einigen Stellen muss er allerdings leichte Einschnitte machen, ansonsten würden die Beiden vielleicht noch morgen früh hier sitzen und sich über die Vergangenheit unterhalten. Wichtig war in erster Instanz jetzt erst mal auch nur, dass McFly ein grobes Bild von Breanna und ihm bekommt. Alles andere würde die Zeit womöglich noch mit sich bringen.
Lex Streetman: „Alles begann im Frühjahr 2009. Damals in einer Liga, bevor ich zur NWA und WWHS kam...“
Fast in einer Mischung aus Geschichtenerzähler und gedankenverlorenes Wesen schlurft der Leiter des „L.A. Gyms“ nun neben seiner Sitzgelegenheit umher. Seine Hände hat er hierbei gegen seine Hüften gestemmt und die Stimme lässt mitunter ein wenig Melancholie mitschwingen.
Lex Streetman: „Nach einer etwas längeren Auszeit habe ich damals mein Comeback in dieser Liga gegeben und in der Zwischenzeit wurde sie dort als Interviewerin eingesetzt. So traf ich sie also vor meinem Comebackkampf und so entstand auch der Kontakt. Die Liga ging wenige Wochen später vor die Hunde, aber ich hab sie wenig später eingeladen, sich mal das „L.A. Gym“ anzusehen. Warum ich damals getan hab? Keine Ahnung!“
Ein symbolisches Schulterzucken und für kurze Zeit huscht sogar sein allseits bekanntes „Streetman-Grinsen“ über seine Lippen. Es ist schon komisch, welche Auswirkungen spontane Ideen mal in der Zukunft haben können. Denn seit diesem Zeitpunkt, war die blonde Texanerin unwiderruflich ein Teil des Gyms gewesen.
Lex Streetman: „Anfangs hat sie sich die Trainingsarbeiten von uns Coaches nur neugierig angeschaut. Am Ende wollte sie mir und dem Gym dann in irgendeiner Art und Weise helfen. Du muss wissen, dass ihre Eltern in Texas sehr wohlhabend sind und ihr dadurch natürlich an nichts gefehlt hat. Die guten Beziehungen konnte sie nutzen, um das Gym auch über die Stadtgrenzen von L.A. hinaus bekannt zu machen. Wie sonst wären ansonsten Leute wie Fred Malone damals auf das Studio aufmerksam geworden?“
Fred Malone. Ein Name, der nach der Fehde von Pavus Maximus und Lex Streetman im letzten Jahr schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Doch den Iren gab es noch und er trainierte weiterhin fleißig im „L.A. Gym“, um vielleicht eines Tages wieder zurück zu kehren auf die große GFCW-Bühne.
Lex Streetman: „Nach meinem plötzlichen Verschwinden aus der Liga Ende des letzten Jahres hab ich mich ein wenig in einer Selbstfindungsphase befunden. Ich wollte eigentlich wieder zurück in die GFCW, aber irgendetwas in mir hat zur endgültigen Überzeugung gefehlt. Bre war es dann, die bei mir scheinbar die letzte Überzeugungsarbeit geleistet hat. Sie bestand darauf, mit mir „on the road“ zu gehen und mich in gewisser Weise bei Laune zu halten. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass sich mich mehr auf Trab hält mit ihren manchmal unüberlegten Aktionen.“
Ein kurzes humorvolles Aufschnauben, welches man schon fast als Auflachen bezeichnen kann, ist zu vernehmen. In der Tat war manchmal die Anwesenheit seiner Managerin Fluch und Segen zugleich. Sie konnte Streetman gut tun und ihm helfen, gleichzeitig konnte sie ihn allerdings auch in Probleme und Angelegenheiten stürzen, die alles nur noch komplizierter machen konnten.
Lex Streetman: „Ich glaube aber dennoch, dass unser gemeinsames Reisen beiden gut tut. Sie sieht was von der Welt und hat ihren Spaß und ich hab zugegebenermaßen auch gemerkt, dass das Reisen zu zweit angenehmer ist, als alleiniges Globetrotten.“
In der Zwischenzeit hat der Chicagoer endlich das gefunden, wonach er gesucht hat. Seinem Satz roten Ellenbogenschonern. Langsam zieht er die Winkelstulpen über die Unterarme hoch bis sie schließlich perfekt an den Ellenbogengelenken sitzen.
Chris McFly Jr.: „Verstehe. Ich wusste gar nicht, dass ihr euch schon lange kennt. Aber das erklärt natürlich ein bisschen was.“
Mehr orakelt als vermutet äußert der „Renegade“ diesen Gedanken.
Chris McFly Jr.: „Dann wollen wir einfach mal hoffen, dass sie dir nicht so viele Probleme bereiten wird wie du jetzt befürchtest. Und mach dir um diesen Studenten-Heini keine Gedanken. Falls er was will oder sich sein Zimmerkumpane einmischt, bin ich zur Stelle. Ich hätte sowieso nichts dagegen die beiden Mal im direkten Vergleich als Gegner zu haben.“
Kurz hält er inne. Scheint beim Prüfen seiner Schoner auch nach weiteren Worten zu suchen.
Chris McFly Jr.: „Nach dem erfolgreichen Debüt von uns als Team, jetzt wieder ein Solo Match. Mein erster Singles Fight… seid… hm… fast drei Monaten. Ich hatte mich eigentlich auf weitere Tag Team Matches gefreut. Aber wenn hier nicht so viele Tag Teams am Start sind, muss man halt so damit vorlieb nehmen. Das ist schließlich Wrestling-Business und kein Wunschkonzert.“
Heute also jemand von einem neu gegründetem Team. Dean Welkey Teil der „Gro Gock Gang“.
Chris McFly Jr.: „Aber heute ist erst mal dieser Dean Welkey dran. Ich habe keine Ahnung was da auf uns zukommt. Ich habe diese Nummer mit dem Fasan als Vize-Präsident nie verstanden. Aber was soll’s. Andere Promotion, andere Sitten. Hier werden ja auch Ringsprecherinnen vermöbelt. Oder Interviewer steigen in den Ring. Alles ein wenig neu oder soll ich lieber sagen, anders?“
McFly sieht dabei auf seinen ehemaligen Mitschüler und Tag Team Partner. Zufrieden nickt er. Denn Lex wirkt nicht so, als ob er nicht verstanden hätte, dass man heute wieder ein Stück näher herankommen kann an das gemeinsame Ziel. Das Ziel dem Namen der Walker’s Wrestling High School noch einmal eine besondere Ehre zu erweisen.
Chris McFly Jr.: „Ich bin echt froh, dass du heute in meiner Ecke stehst.“
Ein Nicken, welches nun wiederum vom Mann aus Los Angeles kommt, bestätigt quasi die Aussage des „Renegades“. McFly hat Recht, am heutigen Abend geht es womöglich um akutere Sachen, als um Ouths und Heinrich von Sternburg. So bizarr und gewöhnungsbedürftig diese „Gro Gock Gang“ auch schien, man darf sie definitiv nicht unterschätzen. Aber die beiden Amerikaner wussten natürlich ebenfalls, was sie selbst in der Lage sind zu leisten. Jeder für sich einzeln, als aber natürlich auch zusammen als eingeschworenes Team.
Streetman: „Ich hätte jetzt fast gesagt, dass es mir eine Ehre ist, dich zu unterstützen. Aber ich weiß ja, dass ich dir mit so was erst gar nicht kommen brauch.“
Kurzes Grinsen des Blondschopfes, ehe er aber doch wieder ernster wird,
Streetman: „Aber mal ernsthaft... das Ganze hier von uns, „The Suburbs“... es ist beinahe, als ob ein lebenslanger Wunsch in Erfüllung geht für mich. Nach so langer Zeit nochmals die Zeiten der WWHS aufleben zu lassen, ist etwas, was mich mit besonderer Freude erfüllt.“
Schritt für Schritt nähert sich Streetman seinem Tag Team Partner, bis er ihm am Ende gegenübersteht. Die Blicke der Beiden sind hierbei nahezu simultan. Konzentration auf die nun bevorstehende Aufgabe ist genauso vorhanden, wie die Freude das fortsetzen zu können, was damals in Austin, Texas in Randy Walkers Wrestlingschule so jäh zu Ende gegangen ist.
Streetman: „Egal, mit wem wir uns messen dürfen. Ob es die snobigen Tag Champions sind oder eben heute die Fasanen-Gruppe. Wir werden unseren Weg gehen und den werden wir uns nicht von irgendwelchen Vogelliebhaber blockieren lassen!“
Diese Kampfansage kann McFly nun seinerseits nur mit einem Auf und Ab des Kopfes bestätigen. Und mehr Worte scheinen die Beiden auch nicht mehr wechseln zu müssen. Sie wissen nun, um was es heute geht und wie sie womöglich das Ziel auch erreichen können. Zeit also sich der letzten Matchvorbereitungen zu widmen. Und dafür ist eine Kamera nun auch nicht mehr notwendig. Also hop hop, zur nächsten Szene!
Die GFCW befindet sich dieses Mal in Mainz, dort scheint die Stimmung besonders gut zu sein. Viele freuen sich auf das bald anstehende Match. Letzte Woche gab es ein tolles Einzelmatch zu sehen, das jedoch durch Eingriffe von außen zu einem unbefriedigenden Matchende führte…
… und genau das ist auch der Gedanke von Zereo Killer, der sich in seiner Umkleidekabine noch ein wenig auf das Tag Team Match vorbereitet, welches als nächstes auf dem Programm steht. Am heutigen Abend in blau gekleidet, und was sofort positiv auffällt: Er trägt kein Bandagen mehr. Langsam aber sicher dürften sich die Wunden vom PPV komplett entfernt haben. Ein paar Liegestützen hier, ein paar Kniebeugen da, ein wenig dehnen nicht vergessen! Der Killer ist setzt sein Trainingsprogramm zielstrebig durch und das schon eine ganze Zeit lang, das verraten zumindest seine Schweißperlen, die von der Stirn über das Gesicht rinnen und letztendlich auf den Boden tropfen.
Nach einiger Zeit scheint er genug davon zu haben. Der zweifache Awardwinner erhebt sich und sucht sein Handtuch, mit dem er sich ein wenig den Schweiß abwischt. Ein kurzes Durchatmen zeigt, dass er zufrieden mit seinem absolvierten Trainingsprogramm ist. Der Mann aus Kalifornien geht in Richtung Tür um seinen Lockerroom zu verlassen. Mit einem kräftigen Ruck zieht er die Türklinke nach unten und macht sie auf. Wie praktisch, direkt vor seiner Umkleide befindet sich ein Getränkeautomat. Sein liebstes Liquid ist auch schon in Sicht, Wasser! Sofort schmeißt er einen Euro rein und holt sich sein wohl verdientes kühles Getränk aus dem Auffangbehälter. Man tut das gut! Ein kräftiger Schluck. Die kleine Wasserflasche ist ziemlich schnell leer, mit einem gekonnten Wurf landet diese im daneben liegenden Mülleimer. Sichtlich unbeobachtet fühlend lässt er ein lautes „YES“ von sich. ZK jubelt ein wenig albern.
Zereo Killer: Und das war ein Drei-Punkte-Wurf von Zereo Killer!
Als er sich jubelnd umdreht, steht ein verwirrter Mann direkt vor ihm. Stirnrunzelnd schaut er den Mann aus Kalifornien an, welcher nun laut auflacht und sagt.
Zereo Killer: Was denn? Ich bereite mich nur auf unser Match vor!
Da kommt auch schon ZKs heutiger Tag Team Partner ins Bild. Rob Gossler. Rob ist bereits in seinem Ringoutfit. Sein dunkelgrüner Iro ist hochgestylt. Ein schwarzes T-Shirt ,mit passend zum Iro gleichfarbigem Stern darauf, eine rissige Jeans, sowie schwarze Boots die bis zum Ansatz des Schienbeins reichen, komplettieren mit seinen schwarzen fingerfreien Handschuhen, seine Ringkleidung.
Entspannt, mit einer Bierflasche in der Rechten, geht der Hamburger auf seinen Partner zu und klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter.
Rob: Alles klar? Bereit fürs Match?
Der Mann aus Kalifornien empfindet es als sehr höflich, dass Rob Gossler einfach über seine kleine Blödelei mit der Wasserflasche drüber hinweg sieht. Wenn man Gossler nach seinem Ausschauen beurteilen würde, hätte man gesagt, dass man ihm das gar nicht zugetraut hätte. Zereo Killer nickt und reibt sich seine Hände.
Zereo Killer: Ich bin bereit für unser Match und ich freue mich schon sehr drauf! Letzte Woche haben wir gezeigt, was wir im Ring zeigen können, und heute wird es noch besser, denn wir kämpfen Seite an Seite!
Rob nimmt einen Schluck aus seiner Bierflasche und ballt die freie Hand enthusiastisch zur Faust.
Rob: Und wie! Die sind heute fällig! Sie hatten nie das Recht in unser Match einzugreifen und dafür werden sie heute bezahlen!
Der Mann aus Kalifornien ist sich sicher, dass sein Tag Team Partner für den heutigen Abend Recht behalten wird. Sie sind heute natürlich fällig, und sie können ihren Arsch drauf verwetten, dass sie heute dafür bezahlen werden! Zereo Killers Mine verrät, dass er nun ein wenig ernster wrid, er hat Rob offenbar etwas Wichtiges zu sagen.
Zereo Killer: Hey und danke nochmal, dass du mir letzte Woche geholfen hattest. Ich glaube, dass ich denen letzte Woche ziemlich ausgeliefert gewesen wäre…
Rob bringt dieser Dankesbekundung, einen unverständlichen Blick entgegen.
Rob: Hey, hätte ich zusehen sollen wie sie dich vermöbeln oder was?! Dass stand ihnen nicht zu, In ein Match einzugreifen und meinen Gegner platt zu machen. Ich habe auch meinen Stolz und dabei zu zu sehen wie du verprügelt wirst, soetwas tue ich nicht!
Eine kleine Unstimmigkeit wollte ZK mit dieser Danksagung nicht erreichen. Beruhigend klopft er seinem Tag Team Partner auf die Schulter und schaut ihn an.
Zereo Killer: Ich finds echt super von dir, dass du mir geholfen hast, aber das hätte auch nicht jeder gemacht! Und was die Wenigsten machen würden, heute an meiner Seite zu stehen, gegen zwei Leute, mit denen eigentlich nur ich Probleme habe! Ich will nur dass du weißt, falls du mal in Schwierigkeiten steckst, dass ich dir auch zur Seite stehe!
Rob fühlt sich geschmeichelt und muss ein kleinwenig über dieses großzügige Angebot gerührt lachen.
Rob: Dass ist gut zu wissen, aber heute geht es erst mal darum dir aus der Patsche zu helfen und dass mache ich seit dem Vorfall von letzter Woche sehr gerne.
Er lächelt daraufhin noch einmal vielversprechend.
Auch der Mann aus Kalifornien nickt diesbezüglich zufrieden und schaut sich seinen Partner genau an. Anschließend blickt er auf sich selbst hinab und beginnt ein weiteres Mal zu lachen.
Zereo Killer: Du im Punker Outfit, ich mit meinem blauen Trainings-Wrestling-Outfit! So unterschiedlich wir doch aussehen, so ähnlich gut sind wir im Ring! Und ein weiterer Vorteil von uns ist natürlich, dass wir uns schon besser verstehen als unsere Gegner!
Anschließend boxt er seinem heutigen Partner leicht auf die Schulter.
Zereo Killer: Und wenn sich alles wieder beruhigt hat, und ich… keine Probleme mehr mit den Idioten habe… dann… biete ich dir ein Re-Match an! Denn das Ende von der letzten Show… das kann man nicht so stehen lassen!
Rob nickt seinem Partner entschlossen zu.
Rob: Oh Nein, auf keinen Fall! Heute werden sie lernen, dass man sich nicht in Matches einmischt, die Einen nichts angehen und wenn die beiden dann hoffentlich bald endlich dass bekommen haben was sie verdienen und wieder Ruhe eingekehrt ist, Dann werden wir ein Rematch veranstalten wie es sich gehört.
Rob klopft seinem Kompanen auf die Schulter.
Rob: Und nun lass uns endlich loslegen!
Voller Tatendrang wendet sich Rob nach einem letzten Schluck aus seiner schon wieder leeren Bierflasche, dem Ausgang zu, aus dem schon das Jubeln und Kreischen der tausenden von Fans zu hören ist.
Ein kurzes Nicken bei ZK. Er freut sich schon auf dieses Match. Euphorisch geht er hinter Rob Gossler her, dessen Entrancemusik bereits läuft.
|