7. Juli 2017
Es ist ein warmer, aber nicht zu heißer Abend. Eigentlich ideal für einen Nachtspaziergang. Stille, fernab jedes Verkehrslärms, sorgt für eine angenehme Atmosphäre und eine Oase der Entspannung. Wer seinen Wohnort an einem solchen Ort stehen hat, der kann sich glücklich schätzen. Doch nicht jeder kann sich eine Unterkunft in solcher Umgebung leisten, von einer Villa die man dort hinstellt ganz zu schweigen. Doch der Mann der in eben dieser Villa wohnt und auf dem großen Balkon dieses beeindruckenden Gebäudes steht, wirkt auf den ersten Blick weniger glücklich, sondern eher nachdenklich. Er lässt seinen Blick über die weite, schöne Landschaft streifen und dabei scheinen ihm mehrere Gedanken durch den Kopf zu laufen.
???: „Lio?“
Eine zarte, vertraute Stimme holt den Mann aus seinen Gedanken heraus. Wie die Kurzform seines Namens bereits vermuten lässt, handelt es sich um den „Superior One“ Lionel Jannek. Dieser dreht sich um, als er die ihm sehr bekannte Stimme hört.
Lionel Jannek: „Carina?“
Hinter ihm sitzt, in einem Rollstuhl, seine Schwester. Die Schwester die er jahrelang nur für seine wertlose und stümperhafte Sekretärin gehalten hat, bis ein Bluttest zeigte wer sie wirklich war. Seit diesem Tag und Janneks letztem Match, hat er es sich zur Aufgabe gemacht sich endlich richtig um diese Schwester, das letzte was ihm von seiner Familie noch geblieben ist, zu kümmern. Doch seit dem heftigen Stuhlschlag den Carina damals abbekommen hatte und der damit verbundenen Gehirnerschütterung, der Nackenverletzung und der lädierten Wirbelsäule, ist diese auf den Rollstuhl angewiesen. Umso mehr Grund für ihren Bruder sich besonders fürsorglich um sie zu kümmern.
Lionel Jannek: „Alles in Ordnung? Bist du nicht müde?“
Er geht zu seiner Schwester hin und kniet sich zu ihr nieder. Diese lächelt, etwas peinlich berührt.
Carina: „Lio… es geht mir gut. Du musst es wirklich nicht übertreiben, ich bin ja kein kleines Kind. Das weißt du doch…“
Das weiß der Österreicher natürlich. Doch sein schlechtes Gewissen darüber, wie er diese Frau jahrelang behandelt hat, drängt ihn dazu sich so um sie zu kümmern. Er seufzt kurz…
Lionel Jannek: „Ja… es ist nur so, Carina, dass es sich für mich immer noch wie gestern anfühlt, als ich die Wahrheit erfahren habe. Seitdem habe ich das Wrestling, das was für mich alles war, aufgegeben, damit wir endlich die Familie und die Geschwister sein können, die wir davor nie waren.“
Carina nimmt seine Hand.
Carina: „Und das machst du auch wunderbar, Lio… Ich war noch nie so glücklich in meinem ganzen Leben… aber…“
Sofort blickt Jannek sie wieder besorgt an. Was „aber“? Stimmt vielleicht doch etwas nicht?
Carina: „Inzwischen sind fast 2 Jahre vergangen. In diesen 2 Jahren hast du dich wundervoll und aufopfernd um mich gekümmert. Aber… ist das wirklich das was du für den Rest deines Lebens machen willst?“
Jannek erhebt sich und dreht sich nachdenklich wieder in Richtung Balkon.
Lionel Jannek: „Das Geld und die Möglichkeiten dazu hätte ich…“ Carina: „Lio! Das kann doch nicht dein Ernst sein!“
Es ist ungewohnt Carina so mit LJ reden zu hören. Früher hätte sie das nie gewagt.
Carina: „Vor 8 Tagen bist du erst 28 Jahre alt geworden, Lio! 28 Jahre! Du kannst in deinem Leben noch so viel erreichen! Ich bin dir dankbar für diese 2 Jahre, in denen du für mich der beste Bruder der Welt warst, aber jetzt musst du auch einmal wieder an DICH denken!“
Der Übermächtige schüttelt leicht den Kopf.
Lionel Jannek: „Was soll ich denn machen? Ich habe doch außer Wrestling nichts gelernt… und mich hat nie etwas anderes interessiert…“ Carina: „Dann mach es doch wieder!“ Lionel Jannek: „NEIN!“
Das Echo dieses lauten „Nein“ hallt über die Landschaft… einige Vögel sind davon aufgeschreckt und fliegen davon… Eine leicht erschreckte Carina sieht wie ihr Bruder mit seinen Gedanken zu diesem Thema kämpft.
Lionel Jannek: „Ich… kann einfach nicht… “
Seine Hände heben sich und formen sich hinter seinem Kopf zu einem Nackenkissen.
Lionel Jannek: „Wrestling erinnert mich immer daran, wie ich früher mit dir umgegangen bin… Auch jede Frau erinnert mich an dich, Carina… Ich bin froh wenn einmal ein Tag vergeht, an dem ich NICHT daran denken muss!“
Er dreht sich wieder zu ihr um und kniet sich vor sie.
Lionel Jannek: „Und vor allem: Soll ich dich einfach so hier zurücklassen, in deiner momentanen Kondition?“
Für ein paar Sekunden blicken sich die beiden Geschwister wortlos an. Dann lässt Carina etwas bedrückt den Kopf sinken…
Carina: „Lio… Ich schaffe das schon. Du weißt ja, dass die Ärzte gesagt haben, dass noch Hoffnung besteht, dass ich irgendwann den Rollstuhl nicht mehr brauche…“
Nun blickt sie ihn wieder an.
Carina: „Hör zu, du verschwendest dein Talent! Du kannst noch so viel erreichen… Dinge, die vor dir noch niemand erreicht hat! Ja, du hast schon viel gewonnen in deiner Karriere, aber warum solltest du dich mit dem Minimum zufrieden geben, wenn du noch so viel mehr gewinnen kannst?“
Lionel Jannek lässt den Blick nachdenklich senken. Es fällt ihm schwer Carina jetzt in die Augen zu sehen…
Carina: „Willst du irgendwann eine unvergessene Legende sein? Wie willst du das schaffen wenn du nur Zuhause herum sitzt? Hol dir das alles bevor du zu alt bist und es zu spät ist! Du kannst dich ja später, wenn deine Karriere WIRKLICH zu Ende ist noch um mich kümmern! Ich laufe dir ja nicht weg! Aber wenn das so wie jetzt weitergeht, werde ich mir irgendwann vorwerfen, dass ICH Schuld daran bin, wenn du nicht mehr das tun kannst, was du so liebst! Wrestling! Und ich weiß, dass du diesen Wunsch noch nicht aufgegeben hast, wieder zurückzukehren! Ich sehe es doch… fast jeden Tag…“
Nun nimmt Carina beide Hände ihres Bruders und hält diese fest.
Carina: „Ich weiß… ‚Der Übermächtige‘ Lionel Jannek… ist ein gefährlicher, böser, intelligenter und unberechenbarer Mann. Ganz anders als mein Bruder Lionel Jannek… Aber nur weil du in den Ring zurückkehrst, heißt das doch noch lange nicht, dass der Bruder, der sich so liebevoll um mich kümmert, nicht mehr da ist…“
Wieder vergehen einige Sekunden der Stille… Jannek ringt nach Worten.
Lionel Jannek: „Das weiß ich, Carina… das weiß ich alles… aber es ändert nichts daran, dass ich nicht einfach so wieder zurück in den Ring gehen kann… So leicht ist das nicht.“
Nun hebt Jannek seinen Kopf wieder zu Carina. Dabei bemerkt er eine Tränenspur die von ihrem Auge nach unten gelaufen ist. Fürsorglich wischt er ihr diese aus ihrem Gesicht und denkt noch einmal über ihre Worte nach. Nach einer kurzen Denkpause…
Lionel Jannek: „Vielleicht habe ich das Feuer für Wrestling auch nach wie vor in mir und habe es nur in diesen 2 Jahren vergessen… oder übersehen…“
Er steht auf und blickt zu Carina hinab.
Lionel Jannek: „Ich mache dir einen Vorschlag: Ich werde mir in nächster Zeit einmal eine Show der GFCW ansehen… und wieder intensiver trainieren. Vielleicht komme ich ja dann mit Dynamite oder jemand anderem ins Gespräch… Aber was dann passiert, das kann ich jetzt noch nicht wissen. Also verspreche ich jetzt noch nichts… Was sagst du dazu?“
Carina lächelt wieder.
Carina: „Das klingt gut…“
Gerade will Lionel Jannek gehen, da hält Carina ihn noch einmal auf…
Carina: „Lio… auch wenn du jetzt wieder gehst… ich werde immer bei dir sein. Und denk auch daran: Du tust das nicht für mich, sondern für dich!“
Sie nimmt eines ihrer verzierten Lederbänder vom Armgelenk und legt es Lionel Jannek in die Hände.
Carina: „Nimm das hier mit. Damit du weißt, dass ich, egal was du tust, IMMER hinter dir stehe und an dich glaube… Ich hoffe es bringt dir Glück.“
Jannek betrachtet das Armband kurz und steckt es dann in seine Tasche. Er lächelt Carina an.
Lionel Jannek: „Glück? … Carina, Glück ist für Versager!“
Nach diesen Worten verschwindet der „Übermächtige“ ins Nebenzimmer. Carina blickt ihm etwas erstaunt hinterher, beginnt dann aber doch zu lächeln… Das ist der Lionel Jannek den sie kennt und der der Alptraum aller seiner Gegner ist. Carina rollt noch einmal zum Balkon, um die Türen zu schließen. Danach seufzt sie glücklich und verlässt zufrieden den Raum.
Rob trottet niedergeschlagen in zerrissener Jeans und ausgeblichener Jeansweste in Richtung Eingang des heutigen Austragungsortes: Krefeld. Er dachte bisher diesen Ort gäbe es nur in der Fantasie kleiner Mädchen, die in Internetforen nach Aufmerksamkeit gelangweilter Eiterbeulen lechzen. Seit Wochen fühlt er wie er immer stärker in den Krieg zwischen Drake Infinity und Johnboy Dog hineingezogen wird. Er steht zwischen den Fronten und hofft nicht zerrieben zu werden. Jetzt wo er seit längerer Zeit nachweislich trocken ist, wird ihm dies mehr und mehr bewusst. Man sollte meinen ohne Drogen und Alkohol würde es mit ihm bergauf gehen, doch stattdessen könnte sich seine Lage durch eine Laune seiner Förderer heraus jederzeit um einiges verschlechtern. Ein trügerischer Frieden umgibt ihn. Doch noch wie lange?
???: „Rob!“
Kurz muss Gossler sich suchend umblicken, entdeckt dann aber doch relativ schnell, woher die Stimme kommt. Hinter ihm fallen gerade nahezu synchron zwei Autotüren in die Schlösser eines Opel Corsa, der so aussieht, als würde ihm jeden Moment alles zu viel werden und er sich von allem verabschieden.
Aus dem Auto schwingen sich Luna und Drake Infinity.
Drake: „Gut, dass du da bist und ich dich gleich erwische!“
Ach du kacke! Was der wohl wieder vor hat?
Während Luna Taschen aus dem Kofferraum hebt und der Zuschauer sich fragen darf, was so ein Auto beim nicht gerade armen Infinity zu suchen hat, marschiert dieser schnellen Schrittes auf Gossler zu, der abwartend stehen geblieben ist. Offensichtlich hat der Lord of Madness Gefallen daran gefunden, im Anzug herumzulaufen, wenn er kein Match hat, wenngleich er mit dem offenen Sakko und ohne Krawatte doch noch etwas lässiger wirkt, als die letzten Wochen.
Luna ist, wohl aufgrund der Hitze, dann doch zurück in Top und Jeans gewechselt.
Drake: „Hast du kurz ne Minute?“
Robs müder Blick schenkt dem Lord of Madness gerade so genügend Aufmerksamkeit, als er sich zu ihm umdreht.
Drake packt den Psychopunk an der Schulter und zieht ihn ein wenig von dem, doch beachtlichen, Trubel weg.
Drake: „Wie hast du dich die letzten Wochen gefühlt?“
Rob atmet tief ein und aus. Keine Antwort. Doch seine gesamte Körpersprache ist Antwort genug. Überlegend blickt Drake ihn an, als suche er nach den richtigen Worten. Jeder weiß, dass er das vermutlich nicht nötig hat, wenn er ein Gespräch beginnt.
Drake: „Okay ähm… Hör mal zu. Ich… Ich weiß, dass das letzte Woche vielleicht nicht fair war, dich so komplett alleine gegen Ricks stehen zu lassen. Fairness hin oder her, ich hätte ja nicht eingreifen müssen, es ging nicht wirklich um Sieg oder Niederlage...“
Fragend blickt Gossler ihn an, als wolle er sagen „Ach ja?“ doch Infinity nimmt es nur kurz zur Kenntnis, fährt aber mangels verbalen Widerspruchs fort.
Drake: „...aber vielleicht hätte ich dir trotzdem mehr Unterstützung noch anbieten sollen. Es ist nur so: Wenn nächste Show irgendetwas schief läuft gegen JBD… Dann werde ich nach Title Nights nicht mehr da sein für dich. Du hast großartiges Potenzial gezeigt, so viel, dass ich dann, so irrational es ist, doch etwas enttäuscht war nach der Niederlage gegen Ricks… Geblendet von deinen Fortschritten.“
Tiefes Einatmen beim Lord of Madness.
Drake: „Jedenfalls hielt ich es für nötig dich alleine auf etwas loszulassen. Erstens um deinen Fortschritt zu beschleunigen, wenn auch riskant, falls ich dir nicht mehr lange helfen kann und zweitens, weil ich dich unabhängig davon bei Title Nights auf einem ernsten Niveau haben will. Ich möchte keine Lehrstunde austeilen Rob. Das will ich nicht, das hast du nicht erneut verdient. Ich möchte ein MATCH gegen dich. Ein OFFENES Match. Aber dafür brauchst du eine gewisse Einstellung und darum geht es: Hör auf, dich von JBD wieder betören zu lassen, wie von einer verdammten Sirene.“
Nun werden seine Worte intensiver und er blickt Gossler fest an. Doch überraschenderweise verzieht dieser keine Mine und hält dem Blick stand.
Drake: „Erinner dich mal dran, wie du letztes mal geendet bist. Du kannst nicht genauso weiter machen. JBD konnte dich damals nicht retten, warum sollte er es jetzt können? Er und alle anderen? Er benutzt dich zur Profilierung. Der gute, der Brave, der Gegner des bösen Drake. Du bist eine Sprosse an seiner Karriereleiter und es ist ihm scheißegal, wenn die bricht, sobald er darüber hinweg ist. Du bist Dreck für ihn. Er benutzt dich.“
Empört sticht Rob mit seinen Blicken in Drakes Gesicht und verzieht keine Miene während er ihn durchlöchert.
Rob: „ Du etwa nicht Drake?!“
Entschlossen nimmt er etwas Abstand zum Lord of Madness und stellt sich ihm gegenüber.
Rob: „Denkst du ich bin Taub? Denkst du etwa ich seh dich nicht im Fernsehen?! Ich werde das Gefühl nicht los, dass du mich nur aufbaust, um mich bei Title Nights wieder zu zerstören um dein Standing in dieser Liga auf meine Kosten wieder zu verbessern, was du nach den peinlichen Auftritten gegen JBD oder Alex Ricks wirklich mehr als nötig hast nicht war? Ist nur so ein Gefühl.“
Nach 10 Monaten in der Liga zeichnet sich zum ersten Mal ernster Schock auf dem Gesicht Infinitys ab. Und den bekommt er nicht in Sekundenbruchteilen wieder in den Griff. Ernste Empörung? Oder ertappt? Im Hintergrund verlangsamt auch Luna ihre Schritte im Vorbeigehend zögernd.
Drake: „Du… Du… Ist das dein ernst? Du bist in diese Liga zurückgekehrt, weil deine Lieblingskneipe dir nicht mehr alles frei Haus gegeben hat, lagst unter einer Brücke und hast dich hier rein betrogen… Denk nicht, ich weiß das nicht. Und ich habe dich, an deinem ersten Abend zurück nach Strich und Faden vermöbelt und du lagst beim Arzt in deiner eigenen Kotze. Und damals war Addams noch hier. Hattest du irgendeine Zukunft?“
Drake holt sich die verlorene Runde zurück. Gossler kann dem Blick kurz nicht mehr standhalten und blickt gen Boden.
Drake: „Nein! Du hattest dich NICHT davon erholt, was dir alle angetan hatten. ICH kam zu dir und ICH habe dich da rausgeleitet. Nicht gezogen, das warst du selbst, aber ich hatte dich nicht aufgegeben. Ich will dafür keinen Dank. Keinen Respekt. Denn meine Methoden sind alles andere als nett und fair. Aber sie sind effektiv. Sie machen dich zu dem, was du sein kannst. Und zu dem, was diese verrottete Gesellschaft braucht. Und das. Nur das. Ist was ich erreichen wollte. Es war kein reiner persönlicher Gefallen. Aber es war einer. Und deshalb verlange ich doch etwas: Und das ist Akzeptanz. Und Realismus. AKZEPTIERE, dass mein Weg keiner ist, der dich in den Abgrund führt.“
Das Sperrfeuer aus Worten prasselt auf Gossler ein.
Drake: „Und wenn du jetzt nach all dem meinst, dass ich nicht besser bin, als JBD, der sich erst um dich geschert hat, nachdem er mit mir im Streit lag um sein Profil gegen mich zu schärfen, dann Rob, und nur dann, bin ich durchaus Willens dich zu brechen. Noch Rob, stehe ich über dir. Du kannst meine Hand nehmen, dich zu mir heraufziehen und dann deinen Weg gehen. Und wir sind beide zufrieden. Oder du kannst versuchen es ohne mich zu tun. Aber sei dir sicher: Wenn JBDs Klauen dich dann wieder in den Sumpf ziehen, werde ich nicht herabsteigen um dir zu helfen, sondern das ganze Ding noch anzünden, Kapiert?“
Scheinbar neigt die Rede sich dem Ende zu. Wieder beruhigt fügt er, fast schon sanft, hinzu...
Drake: „Ich bin kein Engel Rob. Aber ich bin nicht der Teufel.“
Anerkennend nickt er Drake zu. Er kann ihm nicht glauben, ihn aber auch nicht als Lügner bezeichnen. Verwirrt und überfordert schiebt er missmutig seine Arme in die Jackentaschen. Er schüttelt den Kopf.
Rob:„Ich weiß nicht wem ich noch glauben soll. Ich hätte vielleicht nicht zurückkommen sollen, dann wäre mir so eine Scheiße erspart geblieben.“
Er wendet sich von Drake ab und stapft los.
Drake: „Sag mal...“
Offensichtlich bleibt ihm jede Äußerung im Hals stecken, als er Gossler hinterher blickt.
Drake: „Der alte Sack bemerkt überhaupt erst, dass Rob wieder da ist, nachdem er fertig war über seinen IC Titel zu weinen und jetzt kommt er damit durch? Vielleicht habe ich Rob überschätzt...“
Zwischenzeitlich ist Luna wieder umgedreht und kommt aus Richtung der Halle wieder auf Drake zu.
Luna: „Ich gehe davon aus, wir bleiben nicht?“ Drake: „Wir hatten nichts spezielles zu erledigen oder?“ Luna:
„Nö.“
Drake: „Ricksenburgs Untergang kann ich mir auch daheim in HD und Decke gewickelt geben...“
War Evening, Krefeld (KÖNIGPalast), 26.10.2018
In Kooperation mit
Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und die Krefelder sind absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk ist diesmal SO RICHTIG GEIL und noch dazu verwandeln die Hallenscheinwerfer die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst ab (wie immer). Die Ausgaben zuvor waren ein voller Erfolg und jetzt geht es nun in Krefeld weiter. Fantastische 9000 Fans haben sich hier eingefunden, um die wahrscheinlich beste Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu genießen. Sie freuen sich wie bolle, dass die GFCW wieder den Weg hier her gefunden hat und machen richtig Stimmung.
Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS KREEFELD!!" Sven: "Die Schritte bis zu Title Nights werden jetzt immer kürzer und das merkt man auch an den Fans. Sie sind noch zahlreicher erschienen, als sie es ohnehin schon tun." Pete: "Du hast natürlich vollkommen Recht. Nach dieser Episode folgen bloß noch zwei Weitere, es wird so langsam aber sicher heiß." Sven: "Die Geschichten nähern sich ihrem Höhepunkt und ich denke mal ich spreche da für alle: Die letzten Shows waren allesamt sehr unterhaltsam." Pete: "Absolut! Dann fangen wir doch direkt mal an. Nonstop Action wurde uns in der Tag Team Szene versprochen und mein lieber Herr Gesangsverein, es verspricht so einiges, wenn ich mir das heute so anschaue." Sven: "Zum Beispiel direkt im ersten Match."
GFCW TAG-TEAM
CHAMPIONSHIP MATCH
Sven: “Die erste von zwei möglichen Titelverteidigungen für Ricksenburg“ Pete: „Du sagst Ricksenburg, als ob du dir sicher wärst, dass Antoine auch wieder an Bord ist... Das letzte was wir von ihm sahen war, wie er den Titel in der Kabine neben Alex liegen ließ.“ Sven: „Wenn Antoine nicht zurückkehrt, dann sehe ich absolut schwarz für Alex. Nicht, weil ich ihm das Talent abspreche, aber die Domination kämpft jetzt bereits so lange zusammen, es gibt kaum ein eingespielteres Team in der Liga. Alleine wird das brutal werden.“ Pete: „Ich sehe es ähnlich, aber selbst wenn es Alex gelingen sollte... er muss danach noch so fit sein um ein weiteres Match zu bestreiten. Sind die Tage von Ricksenburg also nun gezählt?“ Sven: „Ich denke es steht und fällt eben mit Antoine und Bryan. Antoine kann definitiv den Unterschied ausmachen, aber wir wissen alle: Bryan ist ein Fuchs. Der findet immer einen Weg, um seine Schützlinge in Szene zu setzen. Selbst wenn Antoine an Bord sein sollte... Das kann ganz schnell nach hinten los gehen für Ricksenburg.“ Pete: „Ich jedenfalls freue mich schon wie ein kleines Kind auf das Match. Ich bin so gespannt, ob Antoine wieder auftauchen wird oder ob Alex es alleine regeln muss. Aber kommen wir zum nächsten Match:“
Singles
Match:
Pete: "Die drei Fragezeichen sind mal wieder in Action." Sven: "Über das Match hört man ja so einiges Backstage. Die Gerüchteküche brodelt." Pete: "Der Arzt, dem die Frauen vertrauen forderte bereits vor einer Weile eine Chance auf den IC Championship und wenn wir den Gerüchten rund um die Suspendierung Sullivans Glauben schenken dürfen, dann wäre dieses Match ein heißer Kandidat um diesen neu zu verteilen." Sven: "Aber wir wollen uns jetzt nicht zu sehr in die Gerüchteküche stürzen. Davon unabhängig kann ich mir gut vorstellen, dass Daniel hier der Gegner des Doc sein wird." Pete: "Was bringt dich zu dieser Annahme?" Sven: "Nun, sein Daddy und der Doc rappelten in den vergangenen Episoden ja gerne mal aneinander. Da Daniel wohl jetzt erst einmal ohne Tyler auskommen muss, wäre das wohl ein geeigneter Anlass um zu testen, was der Spross noch so alleine im Ring drauf hat. Es würde wie die Faust aufs Auge passen. " Pete: "Ich nehme dich beim Wort! Kommen wir zu einem Comeback!"
Singles
Match:
Pete: "Ein Triple Crown Champion kehrt zurück. Wie geil ist das denn?" Sven: "Ich bin wirklich extrem gespannt, wie sich Lionel im Ring noch schlagen wird. Ob er immer noch so 'superior' ist? Ich bin wirklich heiß darauf es herauszufinden." Pete: "Die Nachricht dass der Wiener zurückkehrt, kam ja wahrlich aus dem Nichts und gerade deshalb hat sie Wellen der Eruption durch die Galaxy schlagen lassen. Sein heutiger Gegner wirkt auf dem Papier wie der deutliche Underdog, was meinst du?" Sven: "Das sehe ich nicht so. Ringrost spielt immer eine große Rolle und die Deppn sollte man besser nicht unterschätzen. Selbst wenn es im Ring nicht so laufen sollte, die finden Mittel und Wege um sich Luft zu verschaffen. Und mit gewieften Tricks ist dann auch mal ein Sieg drin, davon kann ein Trucker ein Liedchen singen." Pete: "Was hältst du von seinem Besuch bei Johnboy? Darüber wurde ja auch heiß diskutiert." Sven: "Ja, das ist ein weiterer Punkt, warum man Derek hier nicht abschreiben sollte. Es wirkte schon so, als würde er ihn unterschätzen. Doch wir kennen den Österreicher natürlich, was er sagt und wie er sich dann im Ring gibt, sind zwei verschiedene paar Schuhe. Ich bin mir recht sicher, dass er sich auf gar keinen Fall die Blöße geben will und deshalb sehr fokussiert ist." Pete: "Das kann ich mir auch gut vorstellen? Kommen wir nun zum MAIN EVENT! Tag Team Title Match die Zweite,"
GFCW TAG-TEAM
CHAMPIONSHIP MATCH
Sven: "Der Fight Club wieder gemeinsam in einem Ring. Wer hätte das gedacht. Und direkt könnten sie sich das Gold einheimsen, welches die Beiden erst so berühmt gemacht haben." Pete: "Die Chancen jedenfalls könnten nicht besser stehen, für die Jungs. Egal, wer den Opener gewinnt: Wahrscheinlich werden sie nicht bei 100% sein. Und selbst 99% sind sind gegen den Fight Club eigentlich zu wenig. Was also kann eine Titelwanderung zu den Rekord-Champs verhindern?" Sven: "Na ja, da gibt es doch schon so einige Punkte. Während Jasper nach seiner Niederlage bei Title Nights 2017 gegen Antoine Schwanenburg erst einmal eine Pause einlegte, kämpfte sich Drake immer weiter nach oben. Und wenn ich kämpfen sage, dann meine ich auch KÄMPFEN. Der Mann hat sich einen Namen gemacht und während er früher öfters gerne mal als Sidekick von Jasper abgestempelt wurde, dürfte er heute auf alle Fälle den Anspruch haben den Fight Club anzuführen. Das könnte Jasper nicht gefallen." Pete: "Jasper galt ja immer als Wortführer der Truppe, aber meinst du wirklich, dass er sich das Licht an der Sonne nicht mit Drake teilen kann?" Sven: "Kann? Ja, natürlich. Aber Jasper ist ein arrogantes Schwein. Loyal, aber auch arrogant. Wer weiß, was in seinem Kopf vorgeht. Es ist eine mögliche Option, dass er Drake seinem Platz aufzeigen will. Wie wahrscheinlich das ist? Na ja, wir kennen den Fight Club. Also höchstens eine Restchance. Wenn es einen gemeinsamen Gegner gibt, dann waren sie nicht auseinander zu kriegen." Pete: "Wie Zereo Killer und Lionel Jannek nun." Sven: "Ja, die Aussicht auf einen Kampf gegen die Beiden wird den Fight Club zusammenschweißen, weswegen es für die möglichen Gegner echt schwer werden wird." Pete: "Wer hätte denn größere Chancen? Die Domination oder Ricksenburg?" Sven: "Wenn Antoine dabei ist, dann rechne ich Ricksenburg durchaus Chancen ein. Selbst geschwächt, sind das immer noch absolute Top Stars und was wir nicht vergessen dürfen: Jasper Randall hat vor einem Jahr gegen Antoine Schwanenburg verloren. Drake Ackley hat vor einem Jahr gegen Alex Ricks verloren. Sie haben sich bereits als das Kryptonit des FCs erwiesen." Pete: "Und die Domination?" Sven: "Na ja, eine ähnliche These, wie ich sie bereits zu Beginn hatte. Es steht und fällt mit dem Plan von Bryan. Azreal und Savior sind toughe Kämpfer, aber einzeln gesehen nicht so stark wie Jasper und Drake. Sie brauchen Bryan und der Mann hat in der Vergangenheit so oft bewiesen, dass er die Jungs steuert, wie kein Zweiter. Mit einem guten Plan von Bryan ist die Domination eines der besten Teams weltweit." Pete: "Oho, starke Worte! Aber wir haben ehrlich gesagt schon genug Worte verloren. LASST UNS STARTEN! LET'S GOOOOOOOOOOOOOo!"
Er wandelt durch die Katakomben, in Zivil gekleidet, die Sporttasche geschultert, die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf dem Riechkolben. Das Ziel ist der Lockerroom. Doch, wie schon so oft, schafft man in der GFCW den Weg dorthin nicht immer ohne Unterbrechungen. So ist es auch diesmal. Und so wird Jason Crutch, der amtierende GFCW-Heavyweight-Champion, von einem gut gelaunten McMüll unterbrochen.
McMüll: „Jason, schönen Abend wünsche ich. Wie ich sehe, bist du gerade angekommen. Dennoch, hast du einen Moment?“
Crutch hält inne, schüttelt die Hand seines Haus-und-Hof-Interviewers. JC wirkt irgendwie in sich gekehrt, nicht so locker wie sonst. McMüll bemerkt dies sofort, und seine Heiterkeit verschwindet prompt.
McMüll: „Jason, eigentlich wollte ich dich ja zu Michael Payne befragen. Doch wie ich sehe, geht es dir nicht all zu gut. Ich will nicht indiskret sein, aber…geht es um Tylers Befinden?“
Volltreffer! Einer von JCs besten Kumpels, im Übrigen auch Member der Raging Protection Crew, liegt im Krankenhaus. Zukunft? Ungewiss.
Jason Crutch: „Mülli, alte Socke. Ja, du hast Recht. Das, was vor zwei Wochen passiert ist, geht nicht unbeschadet an mir vorbei. Es hat…etwas hinterlassen. Deswegen bitte ich um dein Verständnis, und das der Crutch-o-Maniacs, dass ich dazu jetzt im Moment nichts sagen will und werde. Aber, und das ist ein Versprechen, ich werde nachher in den Ring steigen. Und einige Worte zu dem, was vor zwei Wochen geschehen ist, sagen.“
Er will weiter gehen. Bleibt stehen. Dreht sich nochmal zu McMüll um.
Jason Crutch: „Und zu dem, was Michael Payne gesagt hat.“
Er will seine Gedanken gerade weiter fortführen, als er bemerkt, dass neben Mac Müll jetzt noch jemand anderer steht… Diese Person starrt Crutch zunächst nur ein paar Sekunden emotionslos an, bis er doch leicht grinst.
Lionel Jannek: „Hallo, Champ…“
Jason Crutch und Lionel Jannek…die alten Rivalen stehen sich gegenüber! Das erste Aufeinandertreffen der beiden seit über drei Jahren! Nicht einmal zu Janneks kurzem Stelldichein im Herbst/Winter 2015 sind sich die beiden begegnet. Und jetzt ist es soweit. Beide Männer stehen sich mit einem Staredown gegenüber, die Fans in der Halle, die diese Begegnung natürlich auf dem Titan Tron sehen können, animiert das Ganze zu lautem Jubel und Gekreische. Und dann, plötzlich, wie aus heiterem Himmel, reckt Jason Crutch die Hand nach vorne! Unfassbar!
Jason Crutch: „Lionel. Lange nicht gesehen. Aber in einem gewissen Maße: Welcome back…!“
Wieder vergehen ein paar Sekunden, während Crutch auf eine Erwiderung des Handschlags wartet, Jannek ihn aber zunächst nur anblickt, bevor er dem GFCW Champion lächelnd auf die Schulter klopft…
Lionel Jannek: „Was aus dir geworden ist… Als du mich damals herausgefordert hast, bist du noch ganz durchgeknallt mit deinem Spielzeuggürtel herumgelaufen und hast allen erzählt du wärst ein Champion… Und jetzt… Hast du dich zu einem echten Main Eventer gemausert.“
Grimmig dreinblickend, aber mit einem süffisanten Lächeln a la „hab ich mir fast gedacht“ begleitend, dass LJ den Handschlag nicht angenommen hat, zieht Crutch die Hand zurück und lässt sich LJs Worte noch einmal durch den Kopf gehen. War das tatsächlich ein Kompliment? Oder verarscht er ihn vielleicht?
Lionel Jannek: „Aber… Jetzt wo ich wieder da bin, kann sich das auch sehr schnell wieder ändern. Denn ich bin nur aus einem einzigen Grund wieder hier, Crutch: Erfolge! Und da gehören auch Titel dazu. Genauer gesagt, hab ich es vor allem auf den Gürtel den DU da hast abgesehen. Ich weiß, dass du besser geworden bist und es deswegen nicht leichter wird… aber auch ich habe hart an mir gearbeitet und bin noch besser geworden.“
Crutch legt den Kopf schief.
Jason Crutch: „Das wird erst noch zu beweisen sein, Lionel.“
Beide Männer wenden ihren Blick dem World Title zu. Dann starren sie sich noch einmal intensiv an.
Lionel Jannek: „Jetzt noch nicht, Champ… Aber bald, sehr bald, werde ich Jagd auf diesen Gürtel machen. Und dann tut mir derjenige Leid der ihn zu diesem Zeitpunkt trägt. Egal ob du es bist… oder jemand anderer. Aber dich würde ich bevorzugen, denn ich hab ja noch eine Rechnung mit dir offen.“
Jason Crutch guckt ernst drein, verzieht keine Miene. Noch einmal klopft LJ dem Champ auf die Schulter und macht sich drauf und dran zu gehen.
Lionel Jannek: „Genieß deine Zeit als Champion, solange du kannst. Denn nichts hält ewig. Der nächste Champion wartet schon…“
Damit verlässt Lionel Jannek die Szene. Jason Crutch blickt ihm eine Weile hinterher. Dann nickt er McMüll zu und geht wortlos. Und McMüll ist einfach froh, dass er wieder einen kostenlosen geilen Moment serviert bekommen hat.
Ein bestimmtes Datum wird auf dem Tron eingeblendet und zieht somit die Aufmerksamkeit des gesamten KÖNIG Palastes auf sich! 02.09.2017 wird groß eingeblendet und wir befinden und in einem sehr schönen, den GFCW Fans nicht unbekannten Haus! Im Vordergrund prangt das riesengroße Wohnzimmer. Die weiße Ledercouch lädt einem nur dazu ein sich hinzusetzen und zu entspannen! Im Hintergrund sieht man, ganz witzig, einen Mike MacKenzie mit einer Kochschürze. Er scheint sehr gut drauf zu sein.
Zereo Killer: „Freue ich mich schon wenn mein Kleines nachhause kommt! Heute gibt’s Spaghetti Carbonara nach Art des Anwesens!“
Ja, der Witz war total schlecht, ja, er fühlt sich absolut unbeobachtet und verdammt richtig, er ist mit Sicherheit der Einzige, der drüber ein bisschen lachen konnte! Zum Glück hats niemand gehört oder gesehen…
Nunja, ein Kameraschwenk folgt durch die gesamte Crowd und ein bisschen Fremdschämen ist schon zu erkennen, natürlich mit einem Augenzwinkern betrachtet, denn sie lieben den Anführer der Zereo Army!
Andererseits, was der Los Angelino hier auf den Teller zaubert sieht wirklich sehr gut aus… Nervös scheint Mike auf die Uhr zu blicken, vergleicht diese mit seiner Smartwatch.
Zereo Killer: „Ist schon ziemlich spät, wo bleibt denn meine kleine Lara?“
Rasch sucht er sein Handy und ruft sie per Kurzwahltaste an. Es klingelt… er klingelt öfters. Schon fast verrollt der Herr Papa mit den Augen und will grade losschimpfen, dass sie nicht an ihr Handy geht, doch dann ist ein „Hallo Papa!“ laut und deutlich zu hören.
Zereo Killer: „Hi mein Scha…“
Er kommt gar nicht richtig zu Wort, denn Lara hat sofort das Wort ergriffen.
Zereo Killer: „Welchen Anruf? Geht’s um deinen FREUND (!) Theo?“
Ein bisschen wütend schaut er schon drein. Nunja, für einen „Freund“ ist das Fräulein doch deutlich zu jung!
Ein lautes „NEIN“ ist ebenfalls durch das Telefon zu hören. Der sorgende Vater wischt sich den imaginären Schweiß von der Stirn und beginnt erneut zu grinsen… Er nickt mit dem Kopf und redet weiter.
Zereo Killer: „Ist gut, Liebling! Aber komm bald nachhause, das Essen ist schon angerichtet! Wo bist du denn?“
… ungläubig blickt er auf sein Smartphone.
Zereo Killer: „Na warte mein Fräulein. So war das nicht ausgemacht, dass du mich einfach aus der Leitung wirfst…“
Ein bisschen angesäuert stemmt er die Hände in die Hüfte und macht seine kleine Tochter etwas überspitzt nach.“
Zereo Killer: „Ich muss jetzt auflegen, es ist jemand Wichtiges auf der anderen Leitung!“
Er nörgelt ein bisschen vor sich hin, gönnt sich ein Schlückchen von seinem Getränk…
Zereo Killer: „Wer zum Teufel ist denn wichtiger als der eigene Papa?“
Doch dann scheint er wieder etwas mit sich selbst zu ringen und…
Zereo Killer: „Ach Mann, Mike… sei doch nicht so ein Idiot! Sie ist ein Teenager und plant grade ihre Geburtstagsparty für morgen! Natürlich ist JEDER wichtiger als ich!“
Die Szene wird just in diesem Augenblick geschnitten… doch dann springt die Riesenleinwand wieder an und man erblickt erneut einen ungeduldigen Mike MacKenzie, der auf die Uhr blickt…
Zereo Killer: „Mh… das Essen dürfte schon langsam kalt werden… ich nehms mal zur Seite…“
Gesagt, getan…
Dann geht er ins Wohnzimmer und schaltet den Fernseher ein… Es laufen grade Nachrichten… es handelt sich um LIVE-Bilder.
Nachrichtensprecherin: „Vor wenigen Minuten wäre hier beinahe ein Unglück geschehen! Ein junges Mädchen mit langen, blonden Haaren wäre beinahe von einem Auto überfahren worden!“
Ihm steht der Schrecken ins Gesicht geschrieben! Er reißt die Augen weit auf.
Zereo Killer: „Lara!!!“
Sofort springt er vom Sofa! Er hat seine Tochter vor dem geistigen Auge, wie sie in diesem Augenblick in einem Unfall verwickelt sein könnte! Verdammt, er sieht das Leben seiner Tochter an ihm vorbeiziehen!
Zereo Killer: „Das ist grad um die Ecke!“
Er stolpert über das Sofa, kommt beim Kleiderständer wieder auf die Beine, schnappt sich seine Jacke und reißt die Haustür auf!
…
Er bleibt wie angewurzelt stehen, als würde er einen Geist sehen.
Zereo Killer: „Lara!“
Er schaut auf seine Tochter… Schürfwunden an den Ellbögen, sonst keine Verletzungen…
Zereo Killer: „Jannek!?“
Ja, Lionel Jannek hat Lara nachhause begleitet!
Lara: „Er hat mich vor dem Auto gerettet!“
…
MacKenzie traut seinen Ohren nicht… kann das wirklich sein?!
Sein Gemüt wird ruhiger, als er seinen ehemaligen Feind anblickt. Dann wendet sich sein Blick zu seiner Tochter. Er geht einen Schritt zur Seite.
Zereo Killer: „Lara… komm doch bitte rein…“
Lionel Jannek und Zereo Killer schauen sich in die Augen…
Zereo Killer: „Du auch… bitte… wenn du willst…“
FADE OUT!!!
In den Trainingsräumlichkeiten der GFCW. Rob und JBD drehen gerade ihre letzten Runden im Ring und haben mal wieder sichtbar alles gegeben. Der Schweiß läuft ihnen vom Gesicht und das rettende Handtuch ist nicht mehr fern.
JBD: „So, das reicht denke ich für heute Rob.“
Endlich! Rob nimmt einen Schluck aus seiner Trinkflasche (natürlich Wasser.... was sonst?) Während er angespannt seine Nackenmuskulatur lockert und gespannt auf das wartet was ihm JBD zu sagen hat. Er ist auf alles gefasst während er seine Schultern in kreisende Bewegungen versetzt.
Ernst saugt er die Luft ein. Trotz des Sports will die Anspannung dieser Tage nicht von seinen Schultern weichen.... nicht so lange das Match gegen Drake Infinity den Lord of Madness bei Title Nights noch aussteht. Obwohl JBD so bereitwillig mit ihm trainiert gibt sich der Hamburger distanziert. Er weiß wo JBD steht. Er weiß wo Drake steht aber wo steht er? Wo steht er?!! Auch JBD bleibt Robs Verhalten nicht verborgen dafür ist er schon zu lange im Geschäft.
JBD: „Das war gute Arbeit Rob!“
Ein müdes Lächeln des Punks. Der Hund aber ändert seinen Ausdruck nicht.
Rob: „Wird es reichen Dog?! Wird es reichen gegen Drake ? Ich weiß es nicht.“
Endlich die
Gelegenheit, ein wenig ernster zu gucken. Und der Kopf wird
gewogen. Rob entfährt ein spitzes Lächeln bei seinen nun aufkommenden Gedanken.
Rob: „Meinst
du, du wirst dich noch lange gegen Drake halten können Hund?
Dieser Typ ist zu allem und gar nichts fähig, Digger das
glaub man.“
Rob pustet
durch. JBD ist aber noch nicht ganz fertig.
Rob: „Vielen Dank Dog. Ich muss jetzt gehen.“
Ohne ein weiteres Wort zieht sich Rob in die Umkleide zurück, während der alte Hund ihm sinnierend hinterhersieht.
Gerade zeigt uns das Kamerabild, wie zwei mehr oder minder zufriedene GFCW-Tag-Team-Champions, durch den Vorhang streifen, an der Gorilla-Position vorbei. Der Abend ist für sie noch nicht beendet, deswegen heißt es – vor allem für den Mathematiker - schnell in den Lockerroom, evtl. die Muskeln noch etwas, ja, „lockern“, da es ja später im Main Event noch einmal gilt, die Tag-Team-Title zu verteidigen. Die kurze Zeit zum Regenerieren muss…
???: „Bravo, bravo, bravo. Was für ein gewiefter Plan.“ ???: „Sowas hätte man euch gar nicht zugetraut…hust-hust…“
Die Reibeisenstimme, die seinesgleichen sucht, und die kühle Eismaschinenstimme sind wohl bekannt. Von rechts her tönen die Sätze, die Ricksenburg sofort innehalten lassen. Nicht aber vor Ehrfurcht, sondern eher vor schlichter Genervtheit. Nicht jetzt, mögen sie denken. Wir haben jetzt echt besseres zu tun. Doch es muss wohl sein, dass ausgerechnet der Fight Club, Drake Ackley und Jasper Randall, die GFCW-Tag-Team-Champions hier und jetzt abfangen. Ricksenburg wendet sich herum, der Kameramann folgt ihnen und zeigt uns Randall auf einer Transportbox sitzen und Ackley, der gegen eine Leiter lehnt.
Jasper Randall: „Dass Johnboy Dog der Domination einen No 1 Contender Spot geschenkt hat, während wir vor zwei Wochen in einem Match gegen die Deppn darum kämpfen mussten, überrascht uns nicht einmal. Weil John nun mal John ist. Er kann nicht aus seiner Arschloch-Haut. Sich mit einer billigen Disqualifikation allerdings aus der Affäre zu ziehen gegen eben diese Domination, um die Tag-Team-Titel über die Ziellinie zu retten und eure Regentschaft unnötig in die Länge zu ziehen, ist doch so überhaupt nicht euer Stil.“
Und er grinst ironisch.
Drake Ackley: „Ihr habt eure Regentschaft damit um höchstens zwei Stunden hinausgezögert, nicht mehr, nicht weniger. Denn heute Abend findet das Match statt, auf das die Wrestlingwelt schon seit über einem Jahr wartet.“ Jasper Randall: „Wenn Ricksenburg und der Fight Club kollidiert sind, wird das Tag-Team-Gold endlich wieder dorthin gewandert sein, wo es hingehört: zu uns!“
Der frisch zurückgekehrte Antoine Schwanenburg geht mit breiter Brust voran und stellt sich unmittelbar vor den Fight Club. Was einschüchternd wirken soll klappt vielleicht bei jedem anderem, beim Fight Club allerdings weniger. Doch das war auch nicht das Ziel von Antoine, ihm geht es darum keine Angst zu zeigen.
Antoine: "Ihr wärt nicht hier..."
Abwechselnd blickt er beiden Rekord-Tag Team Champions in die Augen.
Antoine: "Wenn ich mir keine Auszeit genommen hätte."
Dann rümpft er die Nase.
Antoine: "Denn das ist es, was ich dadurch erzeugt habe. Ratten strömen aus ihren Löchern um die Pest zu verbreiten, in der Hoffnung, es gäbe keine Gegenwehr. Aber wie ihr seht..."
Provokant breitet Antoine die Arme aus.
Antoine: "Stehe ich hier. Und ich kämpfe, um die Ratten, die ich rief, wieder zu verbannen."
Jetzt schiebt er Ackley bei Seite. Das gefällt diesem ganz und gar nicht, aber Jasper drängt sich unmittelbar vor Schwanenburg, so, wie dieser es auch wollte. Der Main Event von Title Nights 2017 einmal mehr von Angesicht zu Angesicht.
Antoine: "Gerade mit der Bekämpfung dieser Ratte machte ich bereits gute Erfahrungen."
Randall ist es nun, der die Nase rümpft. Denn diese Aussage und die Erinnerung an die Niederlage bei Title Nights...nein, das schmeckt ihm überhaupt nicht. Er hüpft von der Transportbox und nimmt die Kapuze des Hoodies in den Nacken. Er begutachtet Ricksenburg genau. Er will, er darf nicht auf Title Nights eingehen. Begleitet von einer ausladenden Armbewegung meint er stattdessen:
Jasper Randall: „Seien wir doch ehrlich: Das, was wir gerade gegen die Domination gesehen haben, zeigt doch ganz eindeutig, dass ihr keine Einheit mehr seid. Wart ihr das überhaupt? Macht euch, uns und der Welt nichts vor: Ricksenburg mag vieles sein – aber nicht ewig. Die Zeit hat euch eingeholt, alles um euch herum hat euch überdauert. Und nun versucht ihr zu retten, was noch zu retten ist. Aber unter uns: einem Gaul, der lahmt, sollte man den Gnadenschuss verpassen.“
Nun ist es Drake Ackley, der seine Position bei der Leiter verlässt. Er tut einen Schritt auf Ricksenburg zu und nimmt ebenfalls die Kapuze in den Nacken.
Drake Ackley: „Heute Abend tun wir euch den Gefallen und erlösen euch von eurem Leid. Wenn wir mit euch fertig sind, tragen wir wieder das Gold um unsere Hüften. Ihr könnt euch euch gegenseitig zuwenden, während wir das tun, was wir bereits vor zwei Wochen kundgetan haben: Wir vernichten Lionel Jannek!“
Bislang hielt sich Alex einigermaßen im Hintergrund, nutzt jeden Moment der Regeneration, den er kriegen kann. Dass es schon bald noch einmal ernst, und höchstwahrscheinlich noch einmal härter wird, weiß er selbst. Trotzdem stellt er sich seinem Partner zur Seite und konfrontiert den Fight Club. Staredown unter 8 Augen. Die Vorgeschichte beider Teams, da liegt etwas in der Luft. Dann schwenkt Alex‘ Kopf zu seinem Partner, kurzer Kontrollblick, aber der schaut weiter auf den Fight Club. Also schaut der Freiburger einfach Antoines Seite an. Er schnauft durch.
Alex: „Wollen wir gehen?“
Ein sachter Hieb von Randall mit dem Ellenbogen in Ackleys Rippen. Ein überhebliches Grinsen, ein Nicken. Selbst Ackleys Mundwinkel geht nach oben.
Drake Ackley: „So schnell, Alex, willst du gehen?“
Randall verschränkt die Arme vor der Brust.
Jasper Randall: „Ja, geh nur, Alex. Nein, lauf! Lauf so schnell du kannst in Richtung Main Event! Bedenke aber, dass du in dein Verderben rennst!“
Ricks’ Kopf fällt Richtung Boden, dreht sich wieder zum Fight Club, aber Blickkontakt wird keiner mehr hergestellt.
Alex: „Jasper Randall…Antoine hat dich besiegt…und danach dauert es 9 Monate, bis du dich wieder in diese Liga traust. Und so, wie du dieses Thema meidest, hast du dich immer noch nicht erholt.“
Klare Ansage.
Alex: „Und Drake Ackley…ich habe dich besiegt…und das ganze Jahr über bist du auf der Suche nach deiner Person. Am Ende findest du nichts und flüchtest dich wieder in die Gruppe.“
Dann geht der Blick wieder hoch. Gleichgültig wie eh und je und trotzdem immer alles beobachtend. Auch wenn er durch das Match zuvor erschöpft ist.
Alex: „Sollen wir euch wirklich jetzt schon mit Worten vernichten oder reicht es später im Ring? Ich würde mich bis dahin gerne noch ausruhen.“
Der Fight Club tauscht einen flüchtigen Blick. Einen grimmigen Blick. Nun verschränkt auch Ackley die Arme vor der Brust. Gerade will man sich dann tatsächlich zum Gehen abwenden, doch Mr. Chewing Gum hält noch einmal inne:
Drake Ackley: „Du magst mich geschlagen haben. Und Antoine Jasper. Aber ihr wisst genau, dass es in der Geschichte der GFCW kein besseres Team gab und geben wird als den Fight Club. Wir sind das Beste, was es im Tag-Team-Wrestling gibt. Und genau deswegen...werden wir euch heute Abend platt machen.“
Man macht kehrt.
Jasper Randall: „Die Tag-Team-Titel. Sie gehören uns!“
Jasper hat noch nicht einmal richtig ausgeredet, da drehten sich die Herren von Ricksenburg bereits simultan um. Ein wenig respektlos, aber hey, wir reden hier vom Fight Club, Respekt zeigen sie selbst nur in den seltensten Fällen. Während Alex Ricks seinen Titel noch einmal zum Betrachten hoch hält, hält Antoine bloß seinen linken Arm in die Luft und winkt gelangweilt. Kurz geht es noch um die Ecke und man wundert sich bereits, warum die Kamera nicht langsam fadet.
Hinter der Ecke wissen wir dann auch, weswegen wir noch hier sind. Es ist MacMüll, der auf Ricksenburg wartet, auf der Suche, nach einer weiteren Story. Der Reporter hat sie abgepasst und auch direkt mit dem Intro angefangen.
MacMüll: "Und da ist er, der zurückgekehrte Antoine Schwanenburg! Antoine, du bist überraschend zurü..."
Aber Ricksenburg hält nicht an. Sie gehen direkt an dem Hall of Famer vorbei, aber wer MacMüll kennt, der weiß: Der Mann gibt nicht auf. Er geht natürlich direkt hinterher.
MacMüll: "Im Ring hast du nur wenige Worte gewählt, kannst du uns nun mehr sagen?"
Aber Ricksenburg ignoriert den Reporter weiter.
MacMüll: "Ein kurzes Statement wenigstens?"
Und Antoine hält endlich an. Alex geht noch einen Schritt weiter, doch hält dann ebenfalls an. Er signalisiert allerdings, dass Antoine nicht anhalten sollte. Doch Antoine stellt sich dem Reporter.
Antoine: "Ich rede in zwei Wochen. Wir gewinnen den Main Event, vorher sage ich kein weiteres Wort. Klar soweit?"
Und Alex klopft Antoine auf die Brust und signalisiert deutlich: Los jetzt. Und Antoine hat auch genug gesagt, er folgt Antoine. Gemeinsam gehen sie vom Reporter weg und jetzt fadet das Bild auch langsam aus.
Vielleicht… aber nur vielleicht…
… sieht man dieses wunderschöne und supersexy Logo der E.F.A.-Show zum allerletzten Mal in der GFCW! Prägt euch den sexy Körper von der Moderatorin Eva gut ein, die für dieses Logo höchstpersönlich Modell gestanden hat!
Denn genau dieses geile Biest befindet sich just in diesem Augenblick im Ring und ihre Miene zeigt ein wenig Besorgnis.
Eva: „Eventuell ist es mein letzter Abend in der GFCW, denn der Commissioner, der alles Andere als ein richtiger Mann ist, hat absolut falsch gehandelt…“
Ihre traurigen Blicke werden vom Publikum in Krefeld nicht erwidert, denn die stehen zum größten Teil hinter dem alten Hund, der bekannterweise entschieden hat, dass es im kommenden Match um E.F.A. geht! Zu allem Überfluss darf Dirty Mary nicht mit am Ring dabei sein.
Eva: „Ich kann euch eins versprechen: Dr. Dick hat sich sehr gut vorbereitet, wer auch immer sein Gegner sein wird!“
Traurigkeit wird durch Entschlossenheit ausgetauscht. Sie stöckelt ein wenig im Ring hin und her, versucht Selbstbewusstsein auszudrücken.
Eva: „Auch wenn es der unfairen Tatsache entspricht, dass Dr. Dick nicht weiß, wer sein Gegner ist, ist er auf alles vorbereitet! Doch das erzählt er euch am Besten selbst!“
Mit einer einladenden Geste deutet sie auf die Auftrittsrampe, dann geht’s los mit der tollsten Musik, die jemals in der GFCW abgespielt wurde.
Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper help me Dr. Dick my fever's rising please come quick I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
Ja, er befindet sich auf der Rampe! Der Doktorkittel ist abermals nur oben einmal zugeknöpft, unten rum ist er wieder „frei“. Auch er ist sich der Ernst der Lage bewusst, was sich in seinem Gesicht wiederspiegelt. Nicht dieses übertrieben obszöne Gehüpfe Richtung Ring, keine Provokationen, keine Dirty Mary… fast alles bleibt dem Fern… Sein eigenes Dr. Dick Mikrofon packt er, während er ganz normal zum Squared Circle marschiert, aus seiner Innentasche des Doktorkittels.
Im Ring angekommen, blickt er Eva an und Beide nicken… Eva… verlässt den Ring! Den Schwellwandler zu seinen Lippen geführt beginnt er sofort zu sprechen.
Dr. Dick: „Seit ich zurückgekehrt bin sorge ich für Furore. Ich habe die gesamte GFCW Galaxy auf den Arm genommen, ich habe Johnboy Dog besiegt und bin eigentlich Nummer #1 Herausforderer! Was hat der sogenannte Comissioner nun vor?! Mir wurde der Nummer #1 Posten auf den Intercontinental Title aberkannt, aber gleichzeitig lässt sich dieser Huso eines Intercontinental Champions nicht mehr blicken!?!? Johnboy Dog kann diesen GFCW Championtitle direkt in die Tonne schmeißen!“
Er kommt direkt zur Sache. Normalerweise ist das vor allem im Schlafzimmer so, wenn seine tausend Schixen auf ihn warten!
Dr. Dick: „Normalerweise muss er mir danken, müsst ihr mir danken, muss mir die GFCW danken, dass ich den Titel geschenkt bekommen haben will!!! Verdammt nochmal, ich bin der eigentliche Nummer #1 Herausforderer, und wenn es keinen würdigen Champion gibt, bzw. wenn es nur einen Champion, der auf die Liga scheißt, dann muss der Nummer #1 Herausforderer – ICH – zum Champion erklärt werden!!!“
Die Leute buhen was das Zeug hält, sie können sich den ganzen Mist nicht mehr anhören, was dieser Doc zu sagen hat.
Dr. Dick: „Haltet doch mal den Rand, ihr Idioten! Pfff… Königpalast… seht euch doch mal um… das ist doch sogar für Bettler zu dreckig… oder liegt das an der versifften Stadt? Kann man das überhaupt Stadt nennen?“
Brüllt er wütend ins Mikrofon und spuckt metaphorisch auf die Ringmatte! Es hagelt Buhrufe ohne Ende und es werden schon die ersten Schreie laut, die JBD herbeiwünschen!
Dr. Dick: „Heute geht es um meine Show, heute geht es um E.F.A.! Ich werde alles daran setzen, auch wenn meine wunderbare Oberschlampe nicht dabei sein darf, dass ich dieses Match hier und heute gewinne! E.F.A. muss weiter existieren! Wer klärt denn ansonsten eure Kinderlein schonungslos auf?“
Auch wenn es im Zusammenhang mit seinem letzten Satz etwas komisch wirkt, er scheint ziemlich emotional zu sein.
Dr.
Dick: „Glaubt mir… egal wer mein Gegner ist, ich
habe einen totsicheren Plan, wie ich Diesenjemand fertig machen
werde!“
Dr. Dick: „Also zwei von drei Matches gegen deinen Sohn gewinnen? Das ist ja beinahe noch leichter als den Titel geschenkt zu bekommen!!“
Er bricht in völligem Gelächter aus und macht es sich in der Ringecke bequem. Arrogant blickt er zu Eva. Mit ruhiger Stimme spricht er weiter.
Dr. Dick: „Liebe Eva, mach dir keine Sorgen. Die Show wird weitergehen. Entertainment for Adults… also nicht für Daniel, denn das ist bekannterweise dein Kind! Den werde ich mal so richtig den Hintern versohlen… um am fernen Horizont erkenne ich, dass ich mit zigtausenden Frauen, gemeinsam mit dem Intercontinental Title um meinen PENISUMFANG schnallend, im Bette liegen werde und… die Zeit so richtig… richtig… riiiiiiiiiiiiiiiiichtig… RIIIIIIIIIIIIIICHTIG…“
Es
scheint fast so, als würde da irgendwas Großes kommen…
doch es kommt ganz anders… Und da ist er! Der Son of a gun, der als letzter den Intercontinental Champion geschlagen hat, ehe dieser gegangen wurde! Und vielleicht auch der erste, der den Doktor mal so wirklich clean besiegt, wer weiß das schon? Daniel scheint in jedem Fall höchst motiviert und trägt eine lange Ringerleggins mit Drachenmuster, während der einigermaßen gestählte Oberkörper sich frei bewegen darf. …
Immer
noch denkt der Frauen-Arzt daran, dass er seine tolle Rede nicht
fertigmachen durfte, denn er wurde rüde von diesem
Rotzlöffel unterbrochen! Es wird Zeit den Schwellwandler
rauszuwerfen… Eva wird nicht in den Backstagebereich
beordert… denn dieses Verbot galt nur für seine
Ehefrau Dirty Mary…
Wir befinden uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II herum poliert.
Die Kamera fährt näher und näher an Frank heran.
Näher.
Näher.
Bis sie direkt hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen, mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit geschlossenen Augen.
Frank: "Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"
Peinliche Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.
Frank: "Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da nämlich was, was ich euch zeigen muss!"
Frank präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes, Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt, dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu überspielen.
Frank: "Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja, habt ihr, ne?"
Man möchte fast NEIN in den TV brüllen.
Frank: "Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz einfach!"
Der Trucker greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für ihn reichen sollte.
Frank: "Ich präsentiere euch: 'FRANKS BOBOLITUR!'"
Er ist stolz wie Oskar.
Frank: "Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten Generation und nur wenige Tropfen..."
Er versucht den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.
Frank: "... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen! Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"
Dann hält er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.
Frank: "Auch für Titelgürtel geeignet!"
Der Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene fadet langsam aus.
Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.
Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."
Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.
Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
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