Singles Match:

Maurice „The Conquerer“ vs. Il Menit (/w FOAB)

Referee: Peter Cleven

Zum zweiten Mal an diesem Abend erklingt die Musik des Trinity Projects und die Halle wird wieder über und über mit goldenem Lichtspiel geflutet. Auf der Rampe erscheint der FoaB gefolgt von Ill Menit. Die Fans jubeln ihren Helden zu.


Laura: Meine Damen und Herren, begrüßen sie mit mir ein Teil der Tag Team Champions. Der Hüter der sittlichen Reinheit und Mäßigung. Herr der Weisssagung und der Künste des Kampfes im Ring. ILL MENIT


In einer kurzen weißen Wrestling Short, weißen Ellbowpads samt passenden hohen weißen Wrestling Stiefeln bekleidet schreitet Ill Menit hinter dem FoaB in Richtung Ring. Der weiße Umhang hängt ihm über seine Schultern und verleiht ihm etwas heroisches. Er winkt den Fans zu und er rollt sich in den Ring. Der FoaB nimmt neben Sven und Pete am Kommentatoren Pult platz.


FoaB: Hey Pete altes Haus. Schön bei dir zu sein....Sven...rutsch mal...nimmst eh nur Platz weg.


Sven: Ey...Was?

Pete: Hallo FoaB. Endlich mal wieder jemand nettes hier am Pult.


FoaB: Ja nach den ganzen Angriffen und Vorfällen der letzten Wochen werden wir als Trinity Project stärkeren Zusammenhalt zeigen. Wir sind füreinander da....das sollen gewisse Leute sehen.


Pete: Was erwartest du dir von dem Match heute?


FoaB: Na ja...Maurice ist schon ein Tier...Aber ich kenne die Stärken von Ill Menit...und soviel kleiner ist er auch nicht. Ich bin gespannt...hauptsache es bleibt fair.


Pete: Ich bin gespannt ob der Referee wieder in den Fokus rücken wird. Letzte Woche sah er für einige nicht so glücklich aus


Hammerschläge erklingen in der Arena. Stahl trifft auf Stahl. Ohrenbetäubend erhallt es in der Arnea.



Da erscheint er auf der Stage. Maurice "The Conquerer". Mit jedem Schritt den er sich dem Ring nähert erklingt der Hammer und bringt den Stahl zum beben. Früher jubelten ihm die Fans zu. Jetzt schlägt ihm nur noch Hass entgegen...Hass den er genießt. Am Ring angekommen blickt er spättisch zu Ill Menit hoch. Steigt dann über das dritte Seil in den Ring und reißt wuchtig seine Arme in die Höhe. Wie eine Naturgewalt steht Maurice im Ring und erwartet den Gong


Peter Cleven checkt die Kontrahenten und läutet das Match an.



DINGDINGDINGDING


Maurice stürmt sofort auf Ill Menit los und die beiden Urgewalten prallen aufeinander. Menit wird durch die Wucht von Maurice in die Ringecke gedrückt und fängt sich ein paar wilde Schläge des Riesen ein. Der Tag Team Champion kann einige Blocken und sich aus der Ecke winden. Der Eroberer marschiert jedoch direkt hinter und setzt seine wütende Angriffe fort. Nach ein paar Schlägen gegen den Oberkörper geht es für Menit in die Seile. Dieser weicht der Clotheline aus und versucht Maurice mit einem Schoulder Block zu Boden zu bringen...jedoch ohne Erfolg. Maurice lacht Menit an und geht nun seinerseits in die Seile.


Pete: Die Seile reißen gleich

Sven: Zwischen den beiden will ich kein Luftpartikel sein.


FoaB: Die beiden hauen gut rein.


Maurice setzt nun seinerseits zum Schoulder Tackle an und er bringt Menit zu Boden. Das hat ihn ganz schön durchgeschüttelt und er liegt etwas benommen am Boden. Doch der Frust macht dem Ärger platz und Menit bringt sich selbst wieder auf die Beine. Maurice der sich kurz selbst für diese harte Aktion gefeiert hat wird nun von Menit von hinten in die Ringecke gedrängt. Tritte und Schläge gegen den Riesen wechseln sich ab.


Pete: Wenn Maurice eine körperliche Schwäche hat sind es wie bei allen Riesen die Knie.
Sven: Die Baumstämme haben keine Schwachstellen Pete...


Menit attackiert nun primär die Knie und das hinterlässt auch bei Maurice Spuren. Da Menit mit seinen 203cm und 125 kg nicht als Leichtgewicht durchgeht haben auch seine Attacken Kraft. Menit versucht seinen Gegner zu sich zu drehen, doch dieser hält sich an den Ringseilen fest.


HUUUUUGH ELBOW DROP GEGEN MENIT


Maurice befreit sich aus der Ecke und schickt Menit in die Ringmitte. Dort hält er sich den Kopf denn der Elbogenschlag hat gesessen. Maurice hält sich kurz das Knie, setzt dann jedoch direkt nach.


HINSCHMEIßER GEGEN ILL MENIT


Cover Versuch von Maurice. Peter Cleven braucht eine halbe Ewigkeit bis er am Boden ist.


EEEEEEINS...


ZWEEEEEEEEEEII....







KICKOUT VON MENIT


Maurice scheint wütend zu sein über das Tempo was Peter Cleven beim zählen an den Tag gelegt hat. Ein grimmiger Blick und ein paar unschöne Worte fallen. Peter Claven ermahnt Maurice mit erhobenen Finger. Mo hat das Ruder nun klar in der Hand und setzt mit Kicks auf den am Boden liegenden Menit nach. Dieser schnappt jedoch nochmal nach dem letzten Strohhalm und weicht dem Leg Drop aus.


Pete: Wenn der Leg Drop gesessen hätte wäre Menit durch den Ringboden gestampft worden.
Sven: Schade eigentlich


FoaB: Jetzt kommt Menit nochmal...jetzt greift er an...


Menit puscht sich hoch und attackiert Maurice erneut mit Tritten gegen das Bein. Nach einem harten Punch in die Magengegend setzt Menit nun seinerseits zum Bodyslam an. Menit geht in die Seile und...


BIG SPLASH GEGEN MAURICE


Ill Menit bleibt direkt liegen und Peter Cleven ist sofort unten...


ONE
TWO

THR.....Kickout von Maurice



Pete: Das war aber auf der allerletzten Rille jetzt.

Sven: Wie schnell hat er denn bitte jetzt gezählt???


FoaB: Das war knapp. Fast der Sieg...


Ill Menit ärgert sich kurz, aber will direkt nachsetzen. Er zieht Maurice nach oben und geht in die Ringseile. Ansatz zum Big B...


BIG BOOOOT VON MAURICE....


Pete: Wahnsinn....was für ein Big Boot...das hat Menit sicherlich hart mitgenommen

Sven: Klasse...einfach schön. Unfassbar harter Big Boot


Peter Cleven schlägt die Hände über den Kopf zusammen. Er schaut direkt nach der Gesundheit von Ill Menit. Dieser scheint sehr angeschossen zu sein. Der Referee schaut besorgt und schüttelt immer wieder den Kopf als er Maurice anschaut. Dieser will das Match nun beenden und will erneut auf Menit losgehen. Cleven jedoch hält diesen davon ab und schiebt sich schützend zwischen Maurice und Ill Menit. Maurice packt sich Peter Cleven und stellt diesen mit leichtigkeit hinter sich auf die Füße. Der Referee schaut verdutzt. Mo packt sich den immer noch ausgeknockten Ill Menit und zieht diesen auf die Beine.

HOCH UND RUNTER GEGEN ILL MENIT


Sofort das Cover von Maurice...sehr spöttisch in dem er nur den Fuß auf Menit stellt....











Maurice wartet auf das Cover doch Cleven steht außerhalb des Ringes und hält sich die Schulter. Maurice hat sich von Menit wegbewegt und redet nun harsch auf den Ref ein. Dieser deutet an das er bei der Aktion von Maurice als dieser ihn durch den Ring getragen hat verletzt wurde. Er droht an Maurice zu disqualifiezieren wenn dieser weiter so ausrastet. Die Ader auf Maurice Stirn wächst und pocht. Maurice schnaubt vor Wut. Maurice steigt übers dritte Seil und stellt sich vor Cleven auf. Dieser ermahnt Maurice ein weiteres mal und weicht dabei ein paar Schritte in Richtung Rampe zurück. Weitere Referees sind ihrem Kollegen Cleven zur Hilfe geeilt und unterstützen diesen.


Pete: Das geht doch nicht gut aus.

Sven: Maurice kann doch ganz einfach den Sieg eintüten nun.


FoaB: Ich glaub der Offizielle braucht Hilfe...ich werde da mal unterstützen.


Der Foab steht auf und geht um den Ring herum um Cleven zu helfen der nun auf der Rampe steht und von Maurice weiter harsch angegangen wird. Plötzlich geht ein Raunen durchs Publikum.Sven springt von seinem Stuhl auf und Pete wird unsanft von hinten von seinem Stuhl budgiert. Maurice, und auch der FoaB bekommen nicht mit was hinter Ihnen passiert da die Stimmung auf der Rampe auch kurz vorm explodieren ist. Plötzlich stehen Leviathan im Ring. Luna mit einem Baseball Bat, Drake und Zane haben sich von hinten durchs Publikum angeschlichen und sind über Sven und Pete hinweg zum Ring gestürmt. Zane springt elegant aufs dritte Seil.


FALLING STAR GEGEN ILL MENIT


Zane ist sofort wieder auf den Beinen um den FoaB daran hindern zu können in den Ring zu kommen wenn dieser die Situation bemerkt. Drake packt sich Ill Menit und zieht den entkräfteten auf die Beine. Mittlerweile hat auch der FoaB erkannt was im Ring passiert und versucht noch in den Ring zu stürmen, wird jedoch von Zane unsanft daran gehindert.


NEW ORDER GEGEN ILL MENIT


Sofort ist Luna zur Stelle und schlägt wie wild mit dem Bat auf Ill Menit ein. Der FoaB sucht weiter den Weg in den Ring uns schafft es dann auch endlich zu seinem Partner vorzudringen. Leviathan rollt sich anschließend aus den Ring um dem wütenden FoaB zu entkommen. Dessen Versuch Drake zu erwischen schlägt fehl. Leviathan stehen vor dem Kommentatoren Pult und freuen sich über ihren Angriff auf den bereits wehrlosen Ill Menit und der Wirkung die ihr Angriff auf den FoaB ausgelöst hat. Auf der Rampe beschimpft Maurice weiterhin den Referee und schubst diesen vor sich her. Plötzlich schubst Cleven Maurice zurück, wenn man das schubsen nennen kann da Maurice sich keinen Milimeter bewegt, und läuft Richtung Zeitnehmer-Bereich zurück. Er lässt die Glocke läuten und unterhält sich mit Laura.


DINGDINGDINGDING



Laura: SIEGER DES MATCHES DURCH DQ ILL MENIT




Pete: Ill Menit ist Sieger des Matches weil Cleven eine DQ ausgesprochen hat.

Sven: Ja aber weswegen wurde er disqualifiziert? Weil er den Ref angegriffen hat...?

Pete:Oder weil Leviathan Ill Menit angegriffen hat?

Sven: Cleven ist unfähig...

Pete: Ich bin gespannt welche Erklärung Cleven dafür hat.


Die Worte von Laura lassen Maurice zusammenzucken. Eine Ringabsperrung fliegt in hohen Bogen in Richtung Titantron. Maurice steht schockiert auf der Rampe und schaut zurück zum Ring. Dort sieht er den FoaB der sich um Ill Menit kümmert. Genau wie Peter Cleven der ebenfalls den Ring betreten hat um sich um Ill Menit zu kümmern. Maurice schüttelt mit geschlossenen Augen den Kopf.


.


Der „Earth Song“ erklingt aus den Boxen des Königspalastes und direkt wird klar, dass die Fists for Future Foundation nun ihren Auftritt hinlegen werden.


Sven: „Die beiden Ultras haben wir heute schon im Parkplatzbereich gesehen, schließlich treffen sie im Main Event auf Big Rig.“

Pete: „Fieberhaft sucht Morbeus noch nach seinem vierten Mann. Wird er hier jetzt etwa fündig?“


Schnellen Schrittes treten Ray Douglas, The UUB und Carola aus dem Backstage-Bereich und betreten die Rampe. Carola Birkenstock trägt den neuen Foundation-Papierrucksack, der seit neuestem im Handel erhältlich ist. Die Urban Ultras sind bekannterweise ohne Fahrräder gekommen. Das Krefelder Publikum quittiert den Auftritt mit lauten Buh-Rufen. Auch im Westen nichts neues. Stable-Chef Morbeus geht ein paar Schritte auf Maurice zu und erhebt dann das Mikrofon was er mitgebracht hat. Seine Teammitglieder folgen rasch und stehen an seiner Seite.

Morbeus: „Hallo Stadt aus Samt und Seide oder wie man im rheinischen Volksmund auch gerne sagt…HALLO KACKFELD!“


Die Zuschauer entladen wüste Schimpftiraden über die Foundation.


Morbeus: „Wieder einmal sind wir gekommen, um nach dem Rechten zu sehen. Und wieder einmal müssen wir bedauernd feststellen, dass in dieser Liga unsere Vorschläge und unsere Anweisungen nicht weiter befolgt werden. Offenkundig sind hier mehrere Entscheider unfähig.“


Ray Douglas seufzt nun laut auf, dann schaut er mit all seiner schauspielerischen Brillanz seine Stable-Partner „fragend“ an.


Morbeus: „Peter Cleven, Peter Cleven. Warum darf dieser Mann hier weiterhin Matches begleiten?EIne Disqualifikation gegen Maurice...wofür??? Was hat er getan? Dafür das Maurice dich ein wenig angepackt hat. Oder dafür das Leviathan einen gerechtfertigten Anrgiff auf die unsere "TAG TEAM CHAMPIONS" ausgeführt haben den Cleven gar nicht gesehen hat. Wir haben mit unserem fundierten Brandbrief auf ganz offensichtliche Defizite seiner Schiri-Leitung hingewiesen, aber wieder ohne jegliche Konsequenzen für die handelnde Person. UN.GE.HEUER.LICH.“


Referee Peter Cleven schaut etwas verdutzt Ray Douglas an wobei er auf seine Schulter deutet.


Morbeus: „Wieder einmal hast Du jemandem sein Match versaut, Peter. Schäm Dich. Schäm Dich in Grund und Boden. Dieses Mal ist Maurice dein Sündenbock. Ein Mann, der nach oben will, der aber nicht dem GFCW-Establishment angehört. Das scheint sein Fehler zu sein in diesem filzigen Klüngelladen.“


Nun schaut Ray Douglas Maurice an. Neben ihm steht auch Carola, die wenn auch etwas gequält, den Bottroper Hünen freundlich angrinst.


Morbeus: „Maurice! Du wurdest beschissen, wir wurden beschissen. Das muss ein Ende haben. Dir steht hier eine goldene Karriere bevor, doch bestimmte Kräfte in der GFCW wollen dies verhindern! Hier sind aber die guten Neuigkeiten, mein Freund. Beim PPV kannst du Slay, Max, mir und Carola *zwinker* *zwinker* helfen, den elendigen Crutch und seine Truker-Kollegen eins über zu braten. Schließe dich uns an für das Jason Crutch Invitational! Die Foundation zählt auf Dich, Maurice.“



Maurice steht ein wenig verdutzt auf der Rampe und schaut zur FFFF um ihren Anführer Morbeus hoch. Man sieht wie sich die paar Synapsen in seinem Hirn verbinden. Es rattert und ächzt im Gebälk. Sein Gesicht zeigt keine Regung. All die Brainpower wird dazu verwendet eine Entscheidung zu treffen. Dann macht er plötzlich ein paar Schritte auf Morbeus zu. Schaut zu Max und Slay, dann zu Ray und anschließend zu Carola. Plötzlich packt er Carola und hebt sie hoch. Er umarmt sie. Sie weiß nicht so recht wie ihr geschiet. Das sieht man auch an ihrem Gesichtsausdruck der ahnen lässt das sie das nur widerwillig zulässt. Nach ein paar Sekunden lässt er sie wieder zu Boden und schaut Morbeus an.


Maurice: "Tun wir."


Ein Grinsen macht sich auf Maurice und auch auf Morveus Gesicht breit.

Die FFFF verlässt anschließend triumphierend mit Maurice in ihrer Mitte die Arena.


Pete: Die Ansage von UUB hat mal gesessen. Ich bin auf Antworten von den Offiziellen gespannt

Sven: Wir wissen immer noch nicht wieso Maurice disqualifiziert wurde.

Pete: Ja...aber egal...er hat verloren...und das zurecht...

Sven: Ich bin aber gespannt was die beiden hier vor uns noch vorhaben. Drake und Zane sehen nicht so aus als ob es bei der einen Attacke bleiben wird. Das weder Maurice noch die UUB ihr Ziel sind haben die beiden ja schon in der vergangenen Woche klar gemacht. Die beiden wollen was anderes.


Mit einem genervten Seufzen rührt sich jetzt auch DNV am Ring wieder und marschiert zügig in Richtung Zeitnehmer-Bereich. Kurz scheint durch die Angestellten der eine oder andere sorgenerfüllte Gedanke zu schießen, doch der Patient Zero angelt sich lediglich zivilisiert ein Mikrofon.

Zwei laute Geräusche aus den Lautsprechern beantworten das typische Klopfen auf das Gerät und bestätigen einem zufriedenen Vaughn, dass er in der Tat freie Bahn hat wieder allen auf die Nerven zu gehen.


Drake: „Sehr ihr? Genau das ist der Grund, weshalb Leute wie ich, wie Lionel Jannek, Main Eventer sind, und Leute wie Maurice auf ewig verdammt Mittelmaß zu sein. Die einen sind bereit Möglichkeiten, die sich bieten, zu nutzen. Sind fähig, Entscheidungen zu treffen und Situationen zu begreifen, die komplizierter sind, als Klötze durch Öffnungen mit entsprechender Form zu werfen. Andere, wie Maurice, streiten lieber mit Ringrichtern zweiter Klasse, statt anzunehmen, was ihnen auf dem Silbertablett präsentiert wird.“

Die Worte richten sich eher an die Allgemeinheit, doch DNV lässt seinen Blick nun auch wieder zu M.E.D. schweifen. Ill Menit, der sich nur langsam zu erholen scheint – wer kann es ihm Verübeln nach all den Geschehnissen der letzten Wochen. Und FoaB, der bereit steht um jeglichen Versuch von Leviathan abermals zu attackieren abzuwehren.
Doch Zane und Luna umstellen nicht mit Drake gemeinsam den Ring, im Gegenteil, sie bewegen sich von ihren Positionen um den Ring verteilt wieder zu Drake hin.


Sven: „Zumindest fürs erste scheinen die drei nicht vorzuhaben hier einen weiteren Schlag gegen M.E.D zu führen.“
Pete: „Ich traue dem Frieden noch nicht.“

Drake: „Aber diesen fetten Loser mal beiseite gelassen. Väterchen ich hab einen Vorschlag für dich.“

Leichtfüßig spaziert Vaughn die drei Stufen zum Apron hinauf und schiebt sich ohne jede Vorsicht, ohne auch nur die Augen auf FoaB zu lassen, durch die Seile.

Drake: „Schau… Ich will es nicht beschönigen. So witzig wie das gerade alles war... es war gerade absolut nicht, was ich mir erhofft habe. Und das macht mich traurig. Auf der anderen Seite...“

Mit ein wenig angewidertem Gesicht blickt er auf Ill Menit.

Drake: „… bist du doch mit Sicherheit auch nicht glücklich darüber deinen Main Man hier drüben schon wieder in den Staub geprügelt zu sehen oder.“

Ein Schritt nach vorne. Ein Grinsen. Fast als wolle er provozieren, dass FoaB zuschlägt, die Genugtuung ihn wieder so weit gebracht zu haben. Doch Luna und Zane bereit sofort einzuschreiten gibt ihm auch den nötigen Rückhalt.

Drake: „Wenn wir jetzt einfach nach Hause gehen und die Simpsons anschauen ist keiner von uns wirklich zufrieden wie dieser Abend gelaufen ist. Was sagst du also, wenn du und ich noch ein kleines Tänzchen wagen, hm? Schau wir haben alles da. Sogar einen schlechten Ringrichter. Von mir aus können wir anfangen.“

Knackend fällt das Mikrofon zu Boden, als Drake sich seiner Jacke entledigt und mit drei kurzen Schritten rückwärts in die Ringecke läuft. Erwartungsvoll schaut er FoaB an.

Pete: „Was hat er denn jetzt schon wieder vor?“
Sven: „Hast du doch gehört. Ein gutes, altmodisches, Spontanes Match. Zwei Männer in einem fairen Duell. Ganz der ehemalige Champ der er ist. Drake weiß, worauf es in diesem Sport ankommt.“
Pete: „Mittlerweile machst du dich doch nur noch über mich lustig, oder?“




Der FoaB schaut erst zu Zane, dann zu Luna und aschließend erneut zu seinem Gegenüber. Er nimmt das Mic vom Boden auf.


FoaB: Drake...auch wenn wir in verschiedenen Welten Leben sprechen wir dieselbe Sprache. Und ich gebe dir vollkommen Recht....ich könnte die Simpsons nicht genießen ohne das ich dir vorher dein Maul gestopf habe. Du hast mit deinem Pack von Schaben die dir in deinem Sogwasser überall hin folgen um ein wenig von dem vergangenen Glanz des Goldes abzugreifen meinen Freund eine ordentliche Abreigung verpasst. Doch eins sei dir gewiss...er hat schon schlimmeres durchgemacht. Da muss schon mehr kommen. Da wir uns vermutlich nie zu einem ordentlichen EinBierchenEinWürstchen Wettstreit treffen werden finde ich deinen Vorschlag gar nicht mal so schlecht. Ein gepflegter Austausch von Nettigkeiten im Ring ist genau das wonach mir gerade ist. Und wenn ich dein Gesicht so betrachte fallen mir da ganze viele Dinge ein die ich dem Ex Champion Gesicht gerne mal sagen würde. Du willst es so...ich will es so...es gilt..."


Der Foab lässt das Mic ebenfalls vor die Füße von Drake fallen, entledigt sich seines goldenen Hemdes und macht sich bereit für den Kampf.


Sven: „Die beiden sind bereit!“
Pete: „Warte mal ist...das überhaupt ein offizielles Match?“
Sven: „Was meinst du? Wir haben einen Ring, zwei Gegner, einen Ringrichter...“
Pete: „Aber hier kann doch nicht jeder machen was er will.“

Ein Crew-Mitglied in der Nähe des Zeitnehmerbereichs drückt eine Seite des Headsets ans Ohr und scheint angestrengt irgendetwas oder -jemandem zuzuhören. Ein fragender Blick von Peter Cleven, der nach einigen Sekunden aber den Daumen nach oben erhält. Und postwendend das Signal zum Ringen der Glocke zurückgibt.

DING DING DING

Sven: „Scheinbar.“
Pete: „Naja wie auch immer wir haben ein...“

Sofort rauscht der Foab auf DNV zu. Der springt galant aus der Schussbahn, entfernt sich aus der Ringecke ins offene Feld der Ringmitte. Ohne abzulassen wirbelt auch sein Gegner herum, fegt mit Schlägen auf ihn ein, versucht Vaughn zu greifen, doch dieser unkoordinierte Angriff wirkt nicht einmal als ob er nahe dran wäre zu treffen.

Pete: „Match.“
Sven: „Erzähl das mal Foab. Im Moment wirkt er nicht wie ein 20 Jahre Veteran, sondern wie ein emotional überforderter Schuljunge. Wenn er so weitermacht legt Drake ihn in ein paar Sekunden um.“

Doch am Ende des Tages IST Foab eben ein Veteran und scheint zum selben Schluss zu kommen wie Sven am Kommentatorenpult. DNVs abfälliges Grinsen bleibt, als der Tag Champion seine Angriffe zunächst einstellt. Er starrt Drake nur in die Augen. Der erwidert den Blick ohne Schwierigkeit und lässt sich einmal mehr in eine Ecke zurückfallen, lehnt sich entspannt zurück, dreht den Kopf leicht nach rechts und deutet mit einer minimalen Geste an, dass er das Publikum hören will.

BUHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Ein Gefallen, den sie ihm tun. Derweil bedeutet ihm sein Kontrahent, dass er ihn doch zu einem Match herausgefordert hatte und jetzt doch auch zeigen soll, was er kann. Ebenso langsam, wie die meisten vermutlich Montag früh um 6 aus dem Bett steigen, bewegt sich der Patient Zero auf seinen Gegner zu. Doch die Geduld, das Wohlwollen Drake hier ein Wrestlingmatch zu liefern hat Foab nicht. Er denkt nicht daran zu warten bis Vaughn sich vollständig einlässt, er schlägt erneut zuerst zu, schafft es tatsächlich Drake grob zu greifen, schiebt sich hinter seinen Gegner und scheint ihn German Suplex-artig über sich werfen zu wollen, doch DNV macht sich schwer, bricht den Hold, bringt ein klein wenig Distanz zwischen sich und Foab und feuert mit einem Hook Kick hinter sich.

Der klatscht auch mit einem Geräusch, dass das zuhören wehtut, gegen den Kopf des Champions, doch nach kurzem Wanken feuert der zurück und schickt Drake mit einer Clothesline in einen unfreiwilligen Salto.

Unter Jubel der Zuschauer stürmt er zum Nachsetzen, wirft sich förmlich auf Drake, doch mit Hilfe der Ringseile und Hilfe von Luna und Zane schafft der es aus dem Ring.

Aufgepeitscht wirft Foab ihm noch ein paar Worte hinterher, während das Publikum zufrieden ist.

Pete: „Willst du diese kurze Pause nutzen um spontan ein bisschen Analyse zu betreiben?“
Sven: „Naja Pete ein paar Dinge sind offensichtlich. Wie in fast all seinen Matches ist Drake rein Kräftetechnisch, von der Reichweite her, von der Größe her in einem Nachteil. Aber dennoch glaube ich nicht, dass er hier irgendetwas anderes als der Favorit sein sollte. Klar zuletzt hat er das nicht gezeigt, aber er ist einer der aller aller besten hier. Und jetzt ist er nicht mehr der, der mental im Nachteil ist. Es ist Foab. Hast du den Beginn gesehen? Und dann noch Leviathan. Dreh es wie du willst. ALLES spricht für Drake.“

5…

Der Count läuft fröhlich vor sich hin, Drake ebenfalls. Mittlerweile hat DNV auf seinen Reisen den halben Ring umrundet, zieht sich jetzt vorsichtig auf den Apron. Sofort will Foab auf seinen Gegner losgehen, doch der springt rückwärts vom Apron und bedeutet Cleven lautstark er solle ihm eine saubere Rückkehr zwischen die Seile ermöglichen.

Der gibt sich auch alle Mühe, doch scheint mit guten Worten irgendwie nicht so den Zugang zu Foab zu finden. Nichtsdestotrotz schafft er ein kurzes Fenster, dass DNV ermöglicht unbeschadet in den Ring zu gelangen. Mit zwei Schritten Anlauf springt er kurz vor Foab ab und findet einen perfekten Treffer mit einem Bicycle Knee. Es folgt sofort der Whip in, doch der wird Reversed und plötzlich findet sich der Patient Zero in der Situation auf seinen Gegner zuzuschießen.

Back Body Drop

Diesmal kann der Champ aber nicht sofort nachsetzen, ein wenig wackelig geht der besorgte Griff an den eigenen Kiefer. Aber nach einigen Sekunden kann es auch weiter gehen. Drake wird von der Matte gezerrt und mit dem extra bisschen Abneigung in die Ecke geschleudert. Mit vollem Anlauf rauscht Foab ihm entgegen, zermalmt Drake förmlich zwischen sich und der Ringecke. Mit zwei, drei, vier Shoulder Thrusts setzt Foab nach, bis Peter Cleven beginnt ihn anzuzählen und zwingt von Vaughn abzulassen, der geschlagen in der Ecke zusammensinkt.

Und die Fans. Lieben. Es.

Pete: „So weit, so gut für Foab!“
Sven: „Hast du bei Title Nights nicht zugeschaut? Als ob Drake das auch nur merkt.“
Pete: „Foab muss Drake nicht sein Leben hinterfragen lassen und dazu bringen I Quit zu sagen Sven. Er muss ihn für drei Sekunden auf der Matte halten. Und wenn ich ihn mir so ansehe, merkt er das mehr als ihm lieb ist.“

Vielleicht würde Drake ihm widersprechen, wenn er nicht damit beschäftigt wäre zusammengekrümmt auf dem Boden zu liegen. Doch einmal mehr verhindert die Kombination aus Ringseilen, Leviathan und Peter Cleven, dass sofort nachgesetzt wird. Und so hievt Drake sich in der Ecke wieder auf die Beine und scheint bereit für die nächste Konfrontation mit seinem Gegenüber.

Abermals versucht Foab sofort hart zu attackieren, Drake eine Lektion zu erteilen. Durchdachter als zu Beginn, aber noch immer sieht es fast leicht für DNV aus, abzutauchen, die Position blitzartig zu seinen Gunsten zu Gestalten und zurückzuschlagen. Ein seitlicher Kick gegen das Knie seines Gegners, raubt diesem den Stand, er fällt auf die Knie und Drake tritt sofort wenig galant in die Seite nach. Foab fällt Flach auf den Rücken, was Vaughn wiederum einlädt mit einem brutalen Elbow gegen die Stirn sich auf seinen Kontrahenten zu werfen. Und Drake setzt noch weitere Elbow Strikes nach, jeder geführt als wolle er Foabs Stirn glatt aufschneiden.

Nach kurzer Zeit gelingt es Foab allerdings das Seil hinter ihm zu fassen. Vaughn verschwendet keine Zeit lässt sofort ab, stampft mit voller Wucht auf die Hand, die das Seil grifft, zerrt Foab von den Seilen Weg und auf die Beine.

Suplex

Pete: „Ich bin immer wieder überrascht wie viel Kraft am Ende des Tages doch in Drake steckt.“
Sven: „Es wirkt fast als ob er immer genau weiß mit welchen Waffen er noch durchkommt und mit welchen nicht.“

Ill Menit schlägt in einem Versuch seinen Partner anzufeuern rhythmisch auf die Matte, was die Zuschauer animiert mitzumachen. Und Foab? Scheint weit, weit davon entfernt hier geschlagen zu sein, schiebt sich mit einem verbissenen Gesichtsausdruck auf alle viere

SHATTERED MASKS

Sven: „Das wars dann mit dem Comeback.“

1…

2….


Aber die Schulter geht nach oben.

Lautstarker Applaus von seiten Menits, während Leviathan natürlich sofort feststellt, dass Cleven in der Tat ungeeignet für den Job ist und das ganze mindestens ein 5-Count war. Wenn nicht 6.
Drake sieht das ganze etwas gelassener. Er holt nur aus und stampft erneut mit voller Kraft… Neben Foabs Kopf. Mit voller Absicht verfehlt er seinen Gegner, stuppst stattdessen unmotiviert mit der Fußspitze gegen die Seite des Kopfes.

BUHHHHHHHHHHHHH

Pete: „Was für ein Respektloser Idiot.“
Sven: „Newsflash?“

Mit Wut im Gesicht schießt Foab auf ein Knie stößt Drake von sich, richtet sich vollständig auf, aber zum zigsten Mal findet er keinen Zugriff auf seinen Gegner und in einem Deja-Vu Moment taucht Drake wieder hinter ihm auf. Ein High-Kick kracht auf den Hinterkopf, Foab Wankt.

DRAGON SUPLEX

Pete: „MIT BRIDGE!“

1….

2….


Aber auch hier sieht das noch nicht ganz nach 3 Count aus. Kaum ist der zweite Schlag erfolgt sind die Schultern auch schon von der Matte, aber Vaughn setzt sofort den Fujiwara-Armbar an.

Sven: „DNV ist in KOMPLETTER Kontrolle.“
Pete: „Ich gebe zu das ist beeindruckend so weit.“

Klar der stärkere Mann im Ring macht Foab langsam aber stetig Boden gut auf dem Weg zu den Ringseilen, doch sein Arm sieht sich aus, als ob er es lange mitmachen würde.

Sven: „Was wäre das für eine Ironie, Pete. Wir wussten nicht, ob Drake überhaupt beim Anniversary kämpfen könnte, wegen. Richtig. Einem gebrochenen Arm. Stell dir vor die Tag Champions könnten nicht mehr antreten wegen derselben Verletzung.“

Ein Gedankenspiel das eine schöne Erzählung hergibt, aber schon irrelevant war, als Sven ausgeredet hatte, denn Foabs Hand umfasst das unterste Ringseil, was DNV eher mittelmäßig interessiert.

1…

2…

3…

4….


Bis zur allerletzten Millisekunde hält Vaughn den Hold, doch lässt dann mit engelsgleicher Unschuldsmine davon ab Foab den Arm aus allen möglichen Verankerungen zu reißen.
Luna und Zane applaudieren demonstrativ am Ring und verdienen sich damit eine ebenso spöttische Verbeugung von Drake.

Schwer atmend richtet sich Foab in eine Sitzende Position auf, greift sich schmerzverzerrt die Schulter, doch DNV kommt schon wieder angeschossen und rauscht mit beiden Knien voran gegen den Kopf seines Gegners. Der federt aus den Seilen zurück, scheint sich mehr aus Instinkt heraus auf alle viere zu schieben und der Zug rollt schon wieder. Drake wieder in den Seilen, Drake wieder mit Anlauf.

SHATTERED MASKS
AGAIN


Nein! Foab katapuliert Drake in die Luft.

POWERBOMB

Pete: „WAS FÜR EIN EINSCHLAG!“
Sven: „NEIN!“
1….

2….

KICK OUT!!!


Gerade noch kriegt Vaughn die Schulter von der Matte, während Foab noch immer mit Schmerzen in seiner zu kämpfen hat.
Sven: „Foab noch nicht wieder 100% aufmerksam, das war ein schlampiges Cover – ich wage die These, das hat Drake hier gerettet.“

Vaughn liegt immer noch flach auf dem Rücken als wäre er von Franks Truck überfahren worden, doch auch Foab schafft es gerade nicht sich auf den Beinen zu halten.

1…

2…

3…


Von den Seiten des Rings schallen drei Stimmen in den Ring um ihre respektives Team-Mitglied anzufeuern.

4…

5…


Langsam scheint der Sauerstoff in Drakes Lungen zurückzukehren und er beginnt sich aufzurichten, doch auch Foab hatte sich schon – mit einem Arm – an den Seilen nach oben gestemmt. Und ist einen Schritt schneller.

BIG BOOT

Cover!

1…

2…


Kick out.

Pete: „Der nächste brutale Treffer von Foab. Die großen Geschütze sind längst aufgefahren.“

Doch DNV robbt sich sofort nach dem gebrochenen Cover wieder in Richtung der Seile.

Sven: „Fantastische Ring-Awareness von Drake. Und einmal mehr verschafft er sich eine Pause.“

Hat er? Foab jedenfalls sieht das nicht so. Doch Drake schiebt sich weiter unter sie Seile und nun reklamiert auch Zane lautstark an Cleven. Der schiebt Foab zunächst zurück, was dieser nur widerwillig mit sich machen lässt. Es ist ein gewohntes Bild. Doch Zane lässt nicht ab was dafür sorgt, dass der Champ seinen Fokus jetzt wechselt und schlagartig zu Zane prescht. Levy springt vom Apron, Cleven duckt sich – beide entgehen dem wilden Ansturm doch einen Nebeneffekt hat das Ganze. Clevens Augen sind nicht auf Drake.


Pete: „Da ist Luna!“

Rosario setzt an Vaughn im Rücken Clevens einen Baseballbat zuzustecken, doch einer hat den Überblick Behalten. Ill Menit reißt den Bat aus Lunas Hand und schleudert ihn ins Nirvana.

LOW BLOW

Doch DNV hat nicht vor diese Gelegenheit ungenutzt zu lassen. Sofort nachdem Menit Plan A vereitelt hatte, bedient sich Drake dem sehr plumpen Plan B. FoaB sinkt zu Boden und Drake klettert aufs oberste Ringseil.

Sven: „Nichts wo wir Drake oft sehen.“

DIVING ELBOW DROP

Pete: „Wann haben wir den zum letzten Mal von ihm gesehen?“

1…

2…


Kick Out!

Sven: „Aber es ist nicht genug.“
Pete: „Aber sieh dir FoaB an. Kann er sich wirklich nochmal wehren?“

Ungeduldig bedeutet Drake seinem Gegner, dass er sich endlich aufraffen soll. Der kämpft auch, doch die Schmerzen scheinen ihn zu übermannen.
Grob packt Vaughn ihn schließlich.

Sven: „Wir wissen alle was er vorhat!“
Pete: „Wenn er den New Order Brainbuster trifft war es das!“

Drake hebt Foab an, doch der macht sich noch einmal ganz schwer und Blockt den Ansatz. Krachend fegt er einen Chop über Drakes Brust.

Sven: „Das tut ja beim Zuhören weh!“

Clothesline!

Und Drake ist am Boden.

Pete: „Jetzt ist Foab an der Reihe hier zu versuchen den Sack zuzumachen!“
Sven: „Wenn das mal nicht gierig ist...“

Er zerrt Drake auf die Beine, holt aus.

I´M SORRY FOR THAT...NOT???


INFECTION MACHINE!!!


Sven: „I TOLD YOU!“

Fließend leitet Drake über.

VOID SHACKLES!

Pete: „Muss Foab hier aufgeben?“

Lehrbuchmäßig hat Vaughn das Crossface angesetzt, genau in der Mitte des Rings.

Sven: „Foab kämpft, kann er sich noch einmal in die Seile retten?“

Tatsächlich bewegen die beiden sich, sichtlich gegen Drakes Willen, schon wieder auf die Seile zu.
Doch gut 30 Cm bevor sie angekommen sind scheint FoaBs gegenwehr zu erlischen.

Pete: „War es das?“
Sven: „Kein Signal von Cleven bis jetzt“

Mit mehreren Kurzen Bewegungen schlägt Foabs Hand auf die Matte.

Pete: „Er gibt auf?“

Sven: „Er gibt auf!“

DING DING DING

Sieger durch Submission: Drake Nova Vaughn




Kaum war die Glocke ertönt rollt sich Drake auch schon von seinem Gegner runter. Ohne zweimal nachzudenken steht Luna auch schon bereit und schiebt unter dem untersten Ringseil ein Mikrofon hindurch, während Zane mit einem demonstrativ lauten Klatschen den Sieg Vaughns würdigt. Mit scharfen Blick behält er Ill Menit im Auge, der seinem Partner hilft sich aus dem Ring zu rollen und auf sehr wackligen Beinen zu stehen.

Sven: „Sieht nicht nach weiteren Aggressionen vorerst aus.“
Pete: „Na Gott sei dank. Aber das war ne Ansage, Sven, ich kanns nicht anders formulieren.“
Sven: „Das sind die Leistungen, die Drake zum World Champion machten, und er hat sie immer noch in sich. FoaB kann man seine Zähigkeit nicht absprechen, aber heute war da einiges zwischen den beiden.“
Pete: „Wie zum Beispiel ein Low Blow? Wie zum Beispiel Zahlmäßige Überlegenheit?“
Sven: „Wrestlerische Klasse, Pete, Wrestlerische Klasse.“

Der Ringrichter scheint noch kurz zu überlegen DNV offiziell als Sieger zu präsentieren, doch eine verscheuchende Geste von Zane sorgt dafür, dass der Offizielle doch lieber schnell durch die Seile verschwindet und M.E.D. hastig die Tag Gürtel hinterherträgt die noch immer am Apron lagen, nachdem Ill Menit beide Hände voll hat seinen Partner Backstage zu führen.

Drake: „Wisst ihr was das schöne an diesem ganzen Ding hier ist?“

Laut ins Mikrofon schnaufend richtet er sich im Ring wieder auf. Die freie Hand geht nochmal an Schulter und Kiefer. Der Ex-Champ würde morgen früh mit Sicherheit merken, dass er gearbeitet hat.

Drake: „An Professional Wrestling? An all den geschriebenen und ungeschriebenen Regeln, den Bräuchen… Allem? Daran wie der Laden hier funktioniert? Die gesamte Systematik hier erfüllt den Zweck, den solche Dinge erfüllen sollen perfekt. Sie machen die Realität… einfach. Unkompliziert. Sie zeigen dir immer genau, was du erwarten kannst. Und was nicht.“

Mit einem erschöpften Winken bedeutet er in Richtung der Angestellten am Ring ihm einen Stuhl in den Ring zu geben. Zuerst scheinen die ein wenig irritiert, doch eine fauchende Verbalisierung der Aufforderung seitens Lunas liefer Nova dann doch die Sitzgelegenheit, nach der er verlangt hat.

Klackend wird der Stuhl aufgestellt und mit einem hörbaren Seufzen lässt Vaughn sich darauf fallen. Mit einer fließenden Bewegung zerrt sich nun auch Luna in den Ring um Leviathan in voller Stärke zu präsentieren.

Drake: „Zum Beispiel: Ich kann erwarten, dass jemand der mit dem 08/15 Fan da draußen auf Kuschelkurs geht mir nicht im günstigen Moment einen Tiefschlag verpasst. Ich kann erwarten, dass wenn ein Vertrag öffentlich unterzeichnet wird irgendein Scheiß passiert. Wrestling ist einfach.“

Er lehnt hier ziemlich entspannt in seinem Stuhl, dreht das Mikro mal in der Hand, schaut kurz mal einen Fan an. Die Haltung von jemandem, der sich absolut sicher fühlt. Der Schriftzug auf den Shirts mag anders sein als zuvor. Nicht jedoch die wahnhafte Überzeugung von sich selbst. Und sichtlich nicht der Fakt, sich selbst gerne reden zu hören, was Zane dazu bewegt seine Augen quasi um 180 Grad in seinen Schädel zu rollen. So sieht jemand aus, der definitiv bereut, welche Freunde er sich gesucht hat.

Drake: „Es gibt Leute wie mich, die versuchen so wenig wie möglich Systematik herzugeben. So schwer wie möglich vorherzusehen zu sein. Aber sind wir ehrlich: Auch das ist nur ein Muster. Es ist eine Waffe, die sich abnutzt. Weil auch ich am Ende jemand war, von dem man wusste was man erwarten kann. Ich wurde eingeholt. Ich wurde überholt. Niemand ist ewig der Beste. Auch das… Ist einfach.“

Rechts neben ihm lässt sich Zane in den Schneidersitz fallen und gelangweilt mit seinen Schnürsenkeln zu spielen.

Drake: „Oh komm schon Zane. Du machst mich traurig.“

Schmollend schiebt Vaughn die Unterlippe vor, doch von Zane kommt nur ein gemurmeltes „Ich hoffs doch“ und ein erhobener Mittelfinger. Provokant tätschelt Drake ihm den Kopf, doch die Genugtuung darauf genervt zu reagieren gibt Levy ihm nicht.

Drake: „Und ihr alle freut euch, dass es diese Regeln gibt. Weil sie einfach sind. Nun gut. Dann spielen wir eben das Spiel. Dann halten wir uns doch mal an das was hier erwartet wird… Und das ist die einzige relevante Regel. Es gibt eine dieser Regeln, die fester steht als andere. Und wegen der wir alle hier sind. Die niemand umgehen kann. Die niemand benutzen kann. Es gibt eine sehr einfache, absolute Regel. Irgendwelche Ideen?“

Fragend schaut er ins Publikum.

Drake: „Du? Nein? Du? Ihr da hinten? Niemand? Keine Idee?“

Enttäuscht zuckt er die Schultern.

Drake: „Na dann. Lasst mich euch helfen. Es geht um diese schimmernden goldenen oder silbernen Blechplatten, die auf diese viel zu hässlichen Ledergürtel geklebt wurden. Championships. Championships sind eine wahnsinnig unkomplizierte Institution. Wer sie hat, ist der beste, ist die beste, sind die besten. Mag das sein, weil man am stärksten war, am schnellsten, am schlausten. Es gibt viele Mittel, Wege, Arten der Beste zu werden, der Champ zu sein. Aber am Ende des Tages steht eines wie in Stein gemeißelt, auf alle Zeit. Titel. Kennzeichnen. Die. Besten.“

Pete: „Ich sehe doch worauf das hinaufläuft.“
Sven: „So schlau von dir.“

DNV kann sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, als ihm die Buhrufe entgegen schlagen.

Drake: „Natürlich hasst ihr mich. Ich bin der Böse. Auch das ist eine Regel. Jeder muss seine Rolle spielen. Im Leben wie im Wrestling. Natürlich hätte ich einfach fragen können. M.E.D. sind doch die Guten. Wenn ich sie FRAGE, dann würde ich ein Titelmatch kriegen. Das ist die Regel. Ich tat es nicht, ihr hasst mich, das ist die Regel. Denn ich kann sie auch einfach angreifen. Ich kann tun was ich will. Ich kriege was ich will. Weil ich hier ne große Nummer bin. Das ist die Regel.“

Mit Schwung steht er aus seinem knarzenden Klappstuhl auf. Läuft zwei, drei Schritte auf die Kamera zu.

Drake: „Also machen wir mal das Gegenteil von dem, was ich sonst tue. Wir stellen die Ordnung...WIEDER HER. Titel kennzeichnen die besten. Und das ist alles, worum es mir geht. M.E.D sind nicht die besten. Wir sind die besten. Werden wir das ewig sein? Hell no. Sind wir das jetzt? Mit. Abstand.“

Sven: „Und wie recht er hat.“
Pete: „Die Fans scheinen diese Aussage nicht zu teilen.“
Sven: „Fakten stehen nicht zur Diskussion.“

Drake: „Es gibt so viele Dinge, für die ich die beiden gerne vorführen würde. Es gibt so viele Pläne die ich schmieden könnte, aber es ist so irrelevant. Ich habe diese Liga über ein Jahr lang am Gängelband geführt und an meiner Seite steht die Person, die jemanden wie MICH schlagen konnte. Wir sind die Spitze dessen, was diese Liga bieten kann. Wieso sollten wir uns dazu herablassen irgendeinen noblen Weg zu gehen? Wieso sollten wir M.E.D. das zugestehen? Wieso sollten wir uns so erniedrigen lassen? Wir hängen nicht von ihrer Gnade ab. Wir nehmen uns, was für uns bestimmt ist.“

Seine freie Hand ballt sich zur Faust um ein unsichtbares Objekt, das er aus der Luft schnappt. Haltung, Gestik, Mimik. Die Kluft zwischen DNV und den Fans ist unüberwindbar. Er ist verhasst, unerwünscht. Doch er seht so sicher, so komfortabel, wie ein Mensch nur sein kann. Manche Dinge scheinen sich nicht zu ändern.

Drake: „Ich weiß wie es ist an der Spitze zu stehen. Und ich will dort wieder hin, mehr als alles andere. Und ich werde es tun. Wie gesagt. Diesen Regeln entkommt niemand. Wie sehr wir es versuchen. Manchmal gibt es kein Entkommen. Wir wissen ein oder zwei Dinge darüber. Also: Umso mehr M.E.D sich wehren werden, umso schlimmer wird es für sie werden.“

Lange waren die angesprochenen durch den Vorhang verschwunden, doch Nova scheint direkt zu ihnen sprechen zu wollen, als er sich an die Seile hin zur Bühne lehnt.

Drake: „Also hier nochmal ganz offiziell meine Schätzchen: Ill Menit, Großvater Bumm Bumm. Wir treten gegen euch an. Das ist keine Herausforderung. Das ist ein Befehl an wer auch immer hier nachher als Commissioner eingesetzt wird. M.E.D. Leviathan.“

Er wendet sich um und blickt auf die Werbung für das große Anniversary, die allgegenwärtig ist. Und mit einer scharfen Bewegung deutet sein Arm hinter ihn auf das Logo.

Drake: „28. März. Dortmund. Tag. Team. Championship. Wir holen uns die Titel, die ihr für uns Warmhaltet. Ihr seid nicht die Besten. Ihr seid nicht die Feel-Good Story des Jahrzehnts. Ihr seid nichtmal tragische Helden. Ihr seid ein B-Klasse Nostalgie-Act. Und wenn nach dem Anniversary der letzter Vorhang fällt, wenn das letzte Wort gesprochen ist, dann solltet ihr nie, nie wieder versuchen in unserer Sphäre zu existieren. Zum Wohle von allem, was euch wichtig ist.“


Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.



: „Eine kleine Mary-Maus, zieht sich die Hot Pans aus, zieht es wieder an, und du bist dran!“


Der breit grinsende Dr. Dick blickt in die Kamera und macht deutlich, dass dieser sich samt seinem Arbeitsgerät umdrehen soll. Grade noch so hat es seine Ehefrau geschafft und sich die Hot Pans wieder hochgezogen.


Dr. Dick: „Och du Armer, wärst du doch nur ein wenig schneller gewesen, dann hättest du… ach weißt du was? Wahrscheinlich ists eh besser so, sonst wäre dein kleines Stöckchen noch ein paar Zentimeter gewachsen.“


Der ehemalige Besitzer von Continella drängt sich wieder in den Vordergrund und nimmt seiner niemals sprechenden Ehefrau das Rampenlicht. Erneut dreht er sich zur Kamera.


Dr. Dick: „Shit, das war schon wieder ein Peniswitz! Anscheinend wird mir in letzter Zeit öfter mal vorgeworfen, dass der Doc lediglich aus Peniswitzen besteht! Ich sag euch mal was!“


Er reißt sich die Trainingshose vom Leib und darunter kommt sein berühmt und berüchtigter pinker Wrestlingslip zum Vorschein, auf dem die Buchstaben DICK deutlich in giftgrün zu lesen sind.


Dr. Dick: „Ich bin kein Peniswitz, ich bin aber höchstwahrscheinlich der größte Dick, den du jemals sehen würdest, du kleiner, pickeliger Kritiker, der sich hinter dem verdammten PC versteckt!“


Grimmig blickt er drein. Tatsächlich gab es im offiziellen GFCW Forum einige Worte, die nicht gerade positiv gesinnt waren… nun ja… das gab es schon öfter, aber das scheint ihn zu beschäftigen.


Dr. Dick: „Ich bin sogar so DICK, dass ich den „Die Gurke des Jahres 2020“ – Award gewonnen hab! Ich bin eure Gurke, okay?! Ich bin somit größer als ihr alle!!!“


Grinsend, sich freuend, die Mundwinkel in die Höhe ziehend, schwingt er sich selbst ein wenig zur Seite und man sieht seine wunderschöne Ehefrau, die sich in ein schwarzglitzerndes Cocktailkleid geworfen hat. Sieht schon fast brav aus, wenn man über den großzügigen Ausschnitt hinwegsieht – doch glaubt mir, das ist nicht möglich!


Dr. Dick: „Der Doc ist nicht nur die Gurke des Jahres 2020, er ist die größte Gurke des Univer…“

???: „CUT!“

Es braucht nur ein Wort um den sonst so wasserfallartigen Mund vom Doc zu stoppen. Allerdings handelt es sich hierbei auch nicht um irgendein x-beliebiges Wort, sondern um DAS Wort! Nämlich DAS Wort welchen den Auftritt von Killian Sullivan einleitet. Und man sieht dem grimmigen Schotten an, dass er mit der Darstellung der Rolle von Dick nicht wirklich zufrieden ist. Er blättert in seinem Drehbuch.

Killian Sullivan: „Letzte Woche habe ich dein von Perversitäten bespicktes Gebrabbel ertragen, weil es nebensächlich war, unser Hauptact ging schon über die Bühne und wir konnten glasklar verdeutlichen, was unser Ziel ist. Doch heute erwarte ich von deiner Rolle mehr Ernsthaftigkeit Dick! Und ich erwarte, dass du erzürnt bist, denn immerhin wurdest du mit einer goldenen Himbeere ausgezeichnet. Dies ist an Respektlosigkeit kaum zu überbieten und förmlich ein Schlag dein Gesicht! Denn in den Augen der Kritiker, warst du das schlechteste was das vergangene Jahr zu bieten hatte!“


Weit reißt der Busendorfer die Augen auf, blickt unglaublich geschockt und ungläubig aus der Wäsche.


Dr. Dick: „Nein! Du musst dich irren! Denn die Gurke des Jahres hing mit meinem großen Geniestreich zusammen, wie ich meine Continella wieder zurückgewonnen hatte!!“

Sullivan schüttelt mit dem Kopf.

Killian Sullivan: „Aber wer so auf sich einprügeln lässt, wird seine Continella so schnell nicht mehr in den Händen halten! Verstehst du Doc? Aber egal vergiss die Gurke, denn dieses Kapitel liegt hinter dir, wichtig ist was vor dir, nein vor uns liegt. Denn heute Abend stehen uns Player und Daniel gegenüber und mein Drehbuch sieht für die beiden Nebendarsteller vor, dass sie am Ende des Abends wortwörtlich hinter uns liegen. Verstehst du? Ich werde nicht zulassen, dass wir aufgrund deines scherzhaften Leichtsinns uns diesen Sieg nehmen lassen werden! Mein Drehbuch sieht vor, dass der Dick sich mir anschließt, der die Continella SEIN nennen durfte und nicht den „Gurke des Jahres“ Dick, verstanden! Sollte uns das heute Abend nicht gelingen, dann sieht mein Drehbuch ein dramatisches Ende für den Doktor vor, falls du verstehst was ich mein!“

Sullivan schnauft Dick förmlich an, um zu untermauern, dass bei einer Niederlage eine gewaltige Tracht Prügel auf ihn wartet.


Der Doc legt seinen Kopf ein wenig schief zur Seite und schaut Sullivan von oben bis unten an…


Dr. Dick: „Sully…“

Killian Sullivan: „CUT! Dieses Sully Geschwafel steht ebenfalls nicht im Drehbuch!“

Dr. Dick: „Sully… ich glaube… dir fehlt die Lockerheit! Du solltest…“


Nun geht er auf seinen „Partner“ zu…


Dr. Dick: „… dir mal wieder einen von der Palme wedeln!“


Man konnte ja mit vielen rechnen, aber damit nicht!



Vergesst das…


Doch… genau damit konnte man rechnen!!!


Sully“ hört das Ganze natürlich extremst ungern. Der Doc kugelt sich vor lauter Lachen. Seine Ehefrau verzieht keine Miene, blinzelt nicht mal, beobachtet aber Kilian Sullivan.


Dr. Dick: „Ach komm schon, Sully!“


Wieder dieses „Sully“, was Sully überhaupt nicht ausstehen kann!

Er kommt zu ihm rüber, haut ihn volle Kanne kumpelmäßig auf die Schulter.


Dr. Dick: „Nun mal Spaß beiseite! Natürlich will ich auch das Match gewinnen! Und ohne Witz jetzt. Letzte Show war wirklich gut, was da geschehen ist, das hat mir sehr gut gefallen. Heute machen wir dort weiter, gemeinsam, und zeigen denen, dass sie kein Recht haben, Continella zu besitzen!“


Der grimmige Schotte atmet erleichtert auf, es scheint als wäre er zumindest etwas zu Dick durchgedrungen! Vielleicht weil bei dem Anblick Sullivans eben nicht das gesamte Blut im dritten Bein ist. Wer weiß… auf jeden Fall klopft er ihn ebenfalls „liebevoll“ auf die Schulter.
Diesmal versucht es der Regisseur allerdings etwas anderes.

Killian Sullivan: „Weißt du eigentlich, warum ich grade dich ausgewählt habe für die Attacke auf Daniel Dickerchen? Wegen deiner Vision! Denn wenn deine Blicke auf den Intercontinental Chmpionship gerichtet sind, dann siehst du nicht nur ein glänzendes Accessoire, sondern du siehst deine strahlende Continella! Und dies ist eine unserer sonst eher seltenen Gemeinsamkeiten. Ich sehe im Intercontinental Titel nämlich meinen ganz persönlichen Oscar, eine Auszeichnung die viel zu lange in falsche Hände fiel und nun endlich dorthin zurückkehren soll, wo sie hingehört! Es ist genauso wie du es sagst, sie haben nicht das Recht dazu und genau das ist es auch, was das Drehbuch vorsieht! Und deswegen dürfen wir heute Abend keine Gnade zeigen, Player und Daniel legen heute Abend den Grundstein für unseren großen Auftritt bei der Jubiläumsshow!
Es wird Zeit Dick, SHOW TIME!“

Man sieht den hoffnungsvollen Blick im Gesicht von Killian, dass er es endlich geschafft hat seinen Partner auf Zeit zu überzeugen. Nach einem letzten kurzen Check zieht er schlussendlich von dannen und lässt das seltsame, aber wohl doch ziemlich funktionierende Ehepaar zurück.


Der Doc blickt seinem Interimspartner finster hinterher.


Dr. Dick: „… und du, mein lieber Sully, wirst auch nicht meine Continella ergattern! Sogar auf der Homepage steht immer noch „Dr. Dicks Continella“, also ist auch der Chef davon überzeugt! Niemand, auch du nicht, Sully, wirst jemals meine Continella erobern!“



Wir befinden uns bereits im Ring und sehen Claude „Dynamite“ Booker auch bereits im Ring stehen. Wie so oft trägt er sein komplett weißes Outfit und die Fans begrüßen den Gründer der Liga auch gebührend.


DYE-NA-MITE!

DYE-NA-MITE!


Der Chef winkt, ehe er aber dann das Mikrofon gen Mund hebt.


Dynamite: „Hallo Krefeld!“


YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!


Dynamite: „Einige von euch haben es ja bereits gehört, ich bin hier um euch den neuen Kandidaten für den Posten des Comissioners zu präsentieren!“


Erneut geht Jubel durch die Arena.


Dynamite: „An dieser Stelle geht noch mal ein ganz besonderer Dank an Johnboy Dog heraus. Du hast diese Position auf ganz besondere Weise ausgefüllt und es sind große Schuhe, die da zu füllen sind, um nicht zu sagen ZU große Schuhe. Danke, Johnboy!“

Der Gruß geht an die Hallendecke.


JAY-BEE-DEE!

JAY-BEE-DEE!


Dynamite: „Natürlich haben wir auch Tyler nicht vergessen, er hat noch keine endgültige Entscheidung getroffen, ob er den Posten wieder übernehmen möchte. Wir verstehen, dass er Zeit braucht und wir geben ihm all' die Zeit, die er braucht, völlig egal, was die Antwort dann am Ende sein wird. Fest steht nur: Wir halten dir den Posten frei, Buddy!“


In der Menge wird fleißig geklatscht.


Dynamite: „Und ich will mich hier auch nicht allzu lange aufhalten sondern lieber denen die Bühne bereiten, die den Job dann am Ende machen müssen. Meine Damen und Herren, begrüßen Sie den Interims-Comissioner....“



Dynamite: „Amélie Schwanenburg!“


Die Menge weiß nicht so recht, wie sie das verdauen sollen und da erscheint Amélie auch schon auf der Stage. Ihr Outfit schreit nahezu Business. Sie trägt eine gestreifte Bluse, in grau und blau gehalten, dazu einen bis zu den Knien gehenden, schwarzen Bleistiftrock. Ihre ebenholzfarbenen Haare sind offen, glatt und schulterlang. Mit schnellem Schritt schreitet sie die Stage entlang. Claude applaudiert und wartet, bis sie am Ring angekommen ist. Dort hilft er Amélie in den Ring hinein, indem er sich auf das mittlere Ringseil setzt und das obere nach oben zieht. Amélie akzeptiert die Hilfe dankend.


Im Ring dann gratuliert Claude der Frau, die übergangsweise den Posten des Comissioners übernimmt, ehe er die Bühne dann tatsächlich räumt. Amélie greift dann auch rasch zum Mikrofon.


Amélie: „Kommt überraschend, was?“


Verhaltenes Lächeln.


Amélie: „Glaubt mir, mir geht es genau so. Bis vor zwei Wochen habe ich nicht im Traum dran gedacht, dass das für mich überhaupt in Frage käme... aber nun, hier sind wir!“


Sie zuckt mit den Schultern.


Amélie: „Und ich weiß, dass es mir gegenüber bestimmt so ein oder zwei Vorbehalte geben mag, aber ich versuche einfach so gut wie möglich meine Taten sprechen zu lassen. An der Kompetenz jedenfalls soll es nicht scheitern, das kann ich jedem da draußen versprechen!“


Amélie zeigt gen Stage.


Amélie: „Auch ich bin seit über zehn Jahren in diesem Geschäft, müsst ihr wissen! Meistens zwar nicht hier draußen, sondern eher dort hinten, aber ich war stets da. Ich kenne das Business, ich kenne die Leute und ich weiß ganz genau wie die Politik da hinten funktioniert. Ich weiß, an welchen Hebeln ich ziehen und welche Knöpfe ich drücken muss.“


Ihre Körpersprache wirkt sehr überzeugend, das muss man ihr lassen.


Amélie: „Aber um mal so langsam zum Punkt zu kommen: Meine Devise ist klipp und klar. Ich arbeite smart, nicht hart. Meine Tür steht jederzeit offen, aber ich gehe auch auf Leute zu. Und wir haben einen oder zwei Elefanten, die hier im Raum stehen. “


Sie formt eine Eins mit dem Zeigefinger.


Amélie: „Antoine.“


Raunen.


Amélie: „Was vor zwei Wochen passiert ist, ist leider inakzeptabel. Wer glaubt, dass ich das in meiner Position durchgehen lasse, weil wir verheiratet sind, der irrt sich aber ganz gewaltig. In Wahrheit ist exakt das Gegenteil der Fall. Ein Grund, warum ich den Job jetzt zugesagt bekommen habe ist, weil ich einen Schritt mache, den nicht jeder machen würde. Aber es ist das, was getan werden muss.“


Für einen kurzen Moment hält sie inne, schließt die Augen, atmet durch. Sie sammelt sich.


Amélie: „Antoine, dein Match gegen Danny Rickson ist auf Eis gelegt.“


Und erneut gehen Unruhen durch die Arena. Vollkommen egal, was vor zwei Wochen geschehen ist, bzw. welche Tabus gebrochen wurden, das Match selbst wollen die meisten schon sehen.


Amélie: „Es tut mir Leid, aber das Geschäft muss geschützt werden und wir können solche Dinge nicht einfach passieren lassen, als wäre nichts gewesen. Wir können keinen Präzedenzfall schaffen, der dazu einlädt, dass sich das wiederholt. Wir verstehen, dass du ein verdienter Wrestler bist, vielleicht auch eine Legende, aber das ändert nichts daran, dass das so nicht geht.“


Die Halle ist geschockt, die Fans wissen nicht, wie sie mit dieser Nachricht umgehen soll. Natürlich, toll, jemand verpasst dem Kaiser einen Dämpfer. Auf der anderen Seite wird in diesem Moment ein Traummatch ge…


Amélie: „Allerdings…“


Sie dreht sich leicht.


Amélie: „Allerdings ist mir auch die Tragweite dieses Matches bewusst. Ein Match zwischen zwei der besten Wrestler, die die GFCW je gesehen hat. Ein Match, was definitiv in die Kategorie Dream Match fällt.“


Jubel.


Amélie: „Und so korrekt die Entscheidung ist, Antoine seine Grenzen aufzuzeigen, so falsch ist die Entscheidung, der größten Show in der Geschichte der GFCW das vielleicht größte Match des Abends zu nehmen… Aber das liegt nicht in meiner Hand, denn du, Antoine, hast die Chance, dass ich diese Entscheidung rückgängig machen werde. Und damit sind wir bei Punkt 2.“


Zeige- und Mittelfinger, während Amélie die Kamera ins Auge fasst.


Amélie: „Denn wenn ich sage, Antoine Schwanenburg gegen Danny Rickson wäre das vielleicht größte Match des Abends, dann sage ich das, weil es am 28. März in der Dortmunder Westfalenhalle noch zwei weitere Matches geben wird, die ebenso dieses Potenzial bieten. Robert Breads gegen Zereo Killer…und Lionel Jannek gegen Alex Ricks.“


Nach jedem Namen eine kleine Pause, um den Reaktionen der Fans kurz Zeit zum Entfalten zu bieten.


Amélie: „Sechs Namen die allein ein GFCW Buch der Rekorde füllen können. Drei Duelle, die jedes für sich, das Potenzial haben in die Geschichte einzugehen. Und die Frage stellt sich…wie auch immer ich mich in Sachen Antoine gegen Danny entscheiden werde…welche weitere Ankündigung Robert auch immer für Mike übrig hat…und wie auch immer Lionel Alex noch weiter provozieren will…eines dieser Matches wird die Anniversary Show beenden. Und um das zu besprechen werde ich mir alle sechs anhören. Regie.“


Ein knappes Nicken und die Leinwand schaltet um. Splitscreen, 6 Felder, 6 Kabinen, 6 Köpfe, 3 (zumindest 2 stattfindende) Matches.


Im Feld oben sitzt ein Mann, der nun schlechte Laune haben sollte. Auch wenn er nicht der Kaiser höchstselbst ist, wurde auch Danny Rickson gerade ein großer Moment genommen. Doch der Engländer scheint entspannt, geradezu amüsiert. Er sitzt in einem schwarzen Kapuzenpullover mit recht weit entfernt von der Webcam und dreht sich mit seinem großen Chefsessel im Kreis. So als würde er seit Ewigkeiten warten und sich mit Belanglosigkeiten die Zeit vertreiben müssen.


Direkt neben ihm einer der wohl beliebtesten Wrestler der GFCW Geschichte: Zereo Killer! Er geht in sich, hat die Augen für einen Moment geschlossen, die Hände vor dem Gesicht gefaltet. Er scheint sich just in diesem Augenblick seine Gedanken zu machen. Es ist wohl ein offenes Geheimnis, dass Zereo Killer sehr gerne den PPV mit seinem Match gegen Robert Breads abschließen würde.


Der „Superior One“, der große Superstar aus Österreich und erster Herausforderer auf den GFCW World Heavyweight Titel, Lionel Jannek, besetzt das Bild rechts oben und scheint einen sehr gemütlichen Sessel gewählt zu haben, denn er lehnt bequem an der Rückenlehne. Gekleidet im selben maßgeschneiderten Anzug, in dem wir ihn heute schon einmal in der Pre-Show gesehen haben, Haare wie immer schön gestyled und die teure Sonnenbrille auf der Nase. Er wirkt ruhig und entspannt. Warum auch nicht? Er hat ein großes Match bei der Jubiläums-Show, also könnte es ihm eigentlich völlig egal sein wo es auf der Card steht. Aber auch wenn er es nach außen nicht zeigt, so weiß er natürlich ganz tief in sich drin, dass nur er selbst für den Main Event in Frage kommt!


Des Weiteren sehen wir Robert Breads, den Mann dem das alles hier so egal wie er immer behauptet nicht wirklich sein kann wenn er sich doch hier zu Wort melden möchte, der – und das dürfte ohne Zweifel fest stehen – diese Übertragung gerade live an irgendeinem Bildschirm mitverfolgt und Zereo Killer, was er tut und was er sagt pausenlos fest im Blick hat.


Am unteren, mittleren Bildrand sehen wir Antoine Schwanenburg. Er wirkt ganz und gar nicht so, als würde ihm dies alles hier zusagen und das bekommen wir an den Bildschirmen auch zu spüren.


Und zum Schluss – der Champion. In der unteren linken Ecke sitzt er dort mit gleichgültiger Miene, die Mundwinkel wie eine Konstante y = 0, die goldene Championship auf seiner rechten Schulter.


Amélie: „Ihr wisst, warum ihr hier seid. Nun, meine Herren, ich möchte dieses Thema klären. Jetzt. Also erklärt es mir und den Zuschauern. Warum ihr? Warum ist euer Match der Main Event der größten Show in der Geschichte der GFCW und nicht die Matches der anderen? Freiwillige vor.“


Während des letzten Satzes hat Ricks bereits den Titelgürtel von der Schulter genommen und vor sich direkt in die Kamera gehalten. Und während der Rest noch Luft holt, ertönt hinter der goldenen Platte die ruhige Stimme des Mathematikers.


Alex: „Deswegen.“


Die Fans jubeln als Ricks das Wort ergreift, der lässt das Gold ein, zwei Sekunden im Bild, legt es dann wieder auf seiner Schulter ab.


Alex: „Du hast recht Amélie. Es ist ein Luxus für German Fantasy Championship Wrestling. Zereo Killer, Robert Breads, Danny Rickson, Antoine…beeindruckende Kämpfer, beeindruckende Kämpfe…doch der Mittelpunkt dieser Liga ist hier.“


Er deutet mit einer knappen Kopfbewegung in Richtung Gold.


Alex: „Dieses Gold ist das, was jeder Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling erlangen will. Dieses Gold ist das, was die Entwicklung der Liga bestimmt, wonach sich jeder orientiert. Ein schwacher Titelträger, schwächt die Liga. ICH stärke die Liga. Und was auch immer du vom letzten Kampf des Abends willst…Lionel und ich haben es.“


Buhrufe beim Nennen seines Gegners. Der hingegen nickt nur selbstbewusst in seinem Bildausschnitt.


Alex: „Danny Rickson gegen Antoine ist ein technisch hervorragender Kampf zwischen zwei Ausnahmetalenten…so wie Lionel gegen mich. Title Nights ist bereits Beweis genug. Zwischen Robert Breads und Zereo Killer gibt es Spannungen? Gibt es Wut? Die beiden können sich nicht ausstehen?...Amélie…darf ich dich daran erinnern, dass mir vor ungefähr einer Stunde gesagt wurde, dass ich suspendiert werde, wenn ich Lionel vor unserem Kampf anfasse? Ist so etwas nötig, wenn es keinen Grund für Unruhe gibt?“


Ein Raunen geht durch die Halle. Von dieser Ankündigung wusste man bisher nichts. Nur Amélie nickt wissentlich. Verzieht den Mundwinkel, folgt mit einem „Hmm“.


Alex: „Lass es mich mathematisch sagen, Amélie. Antoine gegen Danny Rickson…ist eine Teilmenge von Lionel gegen mich. Zereo Killer gegen Robert Breads…ist eine Teilmenge von Lionel gegen mich. Was Lionel gegen mich größer macht…ist…und für dich Lionel…BLEIBT auf meiner Schulter. Das ist nur eine logische Konsequenz.“


Sagt er und greift mit seiner rechten Hand noch einmal fest den Gürtel auf seiner Schulter. Der Champion hat sein Plädoyer gehalten.


Nach dem Plädoyer des Champions herrscht einen Moment Stille. Wer mag nun das Wort ergreifen? Das Danny Rickson endlich damit aufhört, sich gelangweilt mit dem Sessel zu drehen, liefert das erste Indiz und tatsächlich lehnt sich der Engländer vor, stützt sich auf den Schreibtisch und blickt fortan fest in die Kamera.


Danny Rickson: „Scheint so, als ob nicht alle Stereotypen aus der Luft gegriffen sind. Der Beweis dafür, dass die meisten Mathematiker nicht ebenso formidabel mit Worten wie mit Zahlen jonglieren können, wurde eben vollbracht. Doch ich bin nicht hier, damit ich mich in Sticheleien verliere.“


Er räuspert sich und beginnt von Neuem.


Danny Rickson: „Vor ein paar Jahren in der GFCW, da waren Lionel Jannek, Zereo Killer und Alex Ricks auch schon da. Sie waren schon damals so etwas wie die Konstanten dieser Liga, zusammen mit Antoine. Ich war schon längst zurückgetreten, kam nur alle paar Jahre vorbei, um ein bisschen im Höflichkeitsapplaus zu baden. So dachte ich damals. Dass ich nur eine von vielen Legenden sei. Und irgendwann entschied man sich, dass ich doch nicht irgendwer sei, sondern einer von den ganz Großen. Man nahm mich also in die Hall of Fame auf, ich war und bin bis heute einer der wenigen, dem diese Ehre zuteilwurde.“


Kurze Pause. Entspanntes Zurücklehnen im Sessel.


Danny Rickson: „Und weil ich so ein freundlicher Typ bin, nahm ich die Ehre nicht einfach so hin, sondern kam zu Title Nights und hielt dort eine Dankesrede. Das war – so dachte ich – vielleicht ein kleiner Farbfleck an einem Abend, der eigentlich der Generation Ricks & Co. gehören sollte. Doch was geschah?“


Als er auf die Pointe seine Monologs zusteuert, senkt Rickson noch einmal die Stimme und atmet entspannt durch.


Danny Rickson: „Man wählte diese kleine, unbedeutende Rede gleich zum besten Moment der Show. Und kurz später zum besten Segment des ganzen, verdammten Jahres. Eines Jahres, in dem ich einmal auftrat, während die neue Generation alle zwei Wochen Blut und Schweiß für diese Liga gab. Was ist also die Moral von der Geschicht? Selbst an einem unbedeutenden Abend bin ich offenbar noch immer besser als Leute wie, Alex Ricks, in einem ganzen Jahr. Das sage ich nicht aus Arroganz, sondern mit Blick auf die Zahlen. Die Jubiläumsshow wird aber nicht nur irgendein Moment, er kann einer der besten Momente werden. Mit einem Dreammatch, auf das Fan seit einem Jahrzehnt warten und das wir mit unserer Leidenschaft zum Highlight des Abends machen werden. Also kann es nur eine Konsequenz für den Main Event geben.“


Er lächelt und lehnt sich im Stuhl zurück.


Man hört ein Räuspern. Ein Mann habe nun genug gehört und will das Wort ergreifen. Zereo Killer blickt in die Cam, scheint sich seine Worte sehr gut überlegt zu haben, doch dann beginnt er zu sprechen.


Zereo Killer: „Alle Akteure haben das Recht im Main Event der größten Show der GFCW zu stehen, alle Matches haben absolutes Main Event Potential. Doch warum könnte ausgerechnet Zereo Killer gegen Robert Breads die Show abschließen, wenn es unter Anderem auch um den Titel geht?“


Er lässt hier einige Sekunden verstreichen, geht nochmal in sich, ehe er selbst die Antwort gibt.


Zereo Killer: „Ein ganz banaler Grund, dass nicht Lionel Jannek gegen Alex Ricks unbedingt im Main Event stehen muss ist, dass nicht jeder PPV mit einem GFCW Heavyweight Title Match abgeschlossen wird. Ganz einfach.“


Er zuckt mit den Schultern und fährt fort.


Zereo Killer: „Ich will nicht gegen die anderen Matches sprechen, weil es natürlich auch großartige Abschlüsse für eine Show sein werden, absolut! Ich wollte lediglich diesen Fakt in Erinnerung bringen, dass der Titel alleine nicht ausreicht, um eine Show abzuschließen. Viel mehr will ich nur über das Match Zereo Killer gegen Robert Breads sprechen.“


Wieder eine kurze Redepause.


Zereo Killer: „Die Geschichte zwischen Breads und mir begann 2012, als er Derjenige war, der mich als erstes besiegte. Ich war über ein halbes Jahr lang ungeschlagen. Es musste der Mann kommen, der viermal hintereinander halbjährlich die Auszeichnung Wrestler des Jahres einheimste. Später war ich Derjenige, der ihn dafür um den GFCW Heavyweight Title erleichterte und er die Liga verlassen hatte. Wieder verstrich einige Zeit und mir wurde die Ehre zu Teil, den größten kanadischen Wrestler aller Zeiten in die GFCW Hall of Fame einzuführen. Ich fühlte mich geehrt, dass ich das machen durfte. Ich hatte Breads ein Zettelchen zugesteckt gegen Ende seiner Rede. Welche Auswirkungen dieser Zettel hatte, war mir nicht bewusst. Breads kam dann im vergangenen Jahr zurück und sorgte out of nowhere dafür, dass ich meinen GFCW Intercontinental Title verlor. Er stahl uns allen das Finale bei GFCW Title Nights 2020. Unmissverständnis in der ganzen GFCW Wrestlingwelt! Ihm wars egal, doch er erklärte es, warum er so handelte wie er handelte. Show für Show hielt er uns alle hin, hielt er mich hin. Nun sind wir so weit, dass das Match steht: Ein Singles Match zwischen Robert Breads und Zereo Killer: Keine Special Stipulations, ein pures Wrestlingmatch. Auch wenn Breads meint, dass ich da nicht mit ihm mithalten kann, er wird eine Seite von mir sehen, ihr werdet eine Seite von mir sehen, die ihr so noch nie gesehen habt. Und wisst ihr auch warum? Zwischen uns Beiden steht es unentschieden! Es muss ein Finale her! Es muss ein entscheidendes Match her! Das Finale zwischen Robert Breads und Zereo Killer bei der größten GFCW Show, die es jemals gegeben hat. Welches Match sollte den PPV würdiger abschließen?“


Nun ist es auch Mr. #ISGI, der sich in seinen Stuhl zurücklehnt und auf die Argumente seiner Kontrahenten wartet.


Lionel Jannek: „Sorry, GFCW-Galaxie und Wrestling-Fans, für die bisherige Verschwendung eurer kostbaren Zeit!“


Der Herausforderer auf den GFCW Championtitel hat das Wort ergriffen und sofort sind die Buhrufe ohrenbetäubend! Der Österreicher lehnt immer noch entspannt und bequem im Sessel und hat keinerlei Hektik. Erst als einige Sekunden später die Buhrufe etwas abnehmen, spricht der „Superior One“ weiter.


Lionel Jannek: „Naja, die meiste dieser Zeit verbringt ihr sowieso nur vor dem Fernseher, oder vor euren Videospielen, aber was auch immer… Zeit, dass jetzt mal einer spricht, der weiß wovon er redet!“


Langsam verlässt er seine gemütliche Stellung und mit einem Hände-von-sich-strecken samt Fingerknacken, richtet er die Wirbelsäule aufrecht. Noch schnell die Sonnenbrille zurechtgerückt und weiter geht’s.


Lionel Jannek: „Aber bevor ich die Frage beantworte… Ricks…“


Und sofort werden die Buhrufe wieder lauter! Nicht wegen Ricks, sondern bestimmt, weil die Fans nicht wieder Janneks böse Worte an ihren Champion hören wollen… eigentlich wollen sie ja am Liebsten überhaupt nichts von ihm hören, aber in diesem Fall haben sie nun einmal keine Wahl. Ricks selbst verdreht die Augen, bleibt aber ansonsten noch ruhig. Jannek hingegen lächelt hämisch.


Lionel Jannek: „Ich finde es sehr interessant, dass du als allererstes mit dem Titelargument kommst! ‚Wir sollten der Main Event sein, weil ich den Titel habe‘. Das ist also für dich der Hauptgrund? Nicht weil du ein guter Wrestler bist? Nicht weil du denkst, dass du das beste Match der Show abliefern kannst? Glaubst du wirklich so wenig an deine Fähigkeiten? Bist du schon so verunsichert?“


Unverändert Buhrufe der Nichtübereinstimmung von den Fans. Man sieht, dass Ricks dazu etwas zu sagen hat, aber weil er nicht das Wort hat, hört man davon leider nichts. Janneks nimmt die Sonnenbrille ab und provokant grinsend setzt er seine Rede fort, während Amélie sich wünschen würde, dass er zum Punkt kommt. Aber LJ wäre nicht LJ, wenn er es den Leuten einfach machen würde.


Lionel Jannek: „Ich weiß ganz genau warum du dich so an deinen Titel klammerst, Ricks! Du hast Angst! Es ist offensichtlich! Und du hast allen Grund dazu! Denn du weißt, dass ich besser bin als du! Du weißt genau, wenn du den Titel verlierst, dann fällst du wieder in die Kategorie ‚nicht mehr relevant‘ zurück, wo du hingehörst! Klammere dich an dein Stück Gold, solange du noch kannst, Ricks, denn bald bin ICH der Champion! Bei der Jubiläums-Show! Im Main Event!“


Ricks schüttelt genervt den Kopf. Lionel Jannek hebt den Zeigefinger und deutet in die Kamera, um seinen Punkt gestisch zu untermauern.


Lionel Jannek: „Jawohl, im Main Event! Warum? Ganz einfach: Weil ich, der wahre Lionel Jannek, der Beste bin und dort hingehöre! Deswegen wird es bei der Jubiläums-Show einen historischen und nach langer Zeit auch wieder relevanten Titelwechsel geben! Das ist der einzig würdige Abschluss einer solchen Show!“


Für die nächsten Worte gestikuliert er, als würde er eine Schlagzeile in der Luft schreiben.


Lionel Jannek: „Robert Breads… Danny Rickson… bei der Jubiläums-Show! Oh mein Gott! Fantastisch! Zwei längst zurückgetretene, die man nicht einmal als Part Timer bezeichnen kann, kommen für ein Match zurück! Toll! Das ist für die Jubiläums-Show bestimmt eine schöne Nebenattraktion! Eine geschichtliche Randnotiz!“


Ein Raunen a la „Damn! Burn!“ geht durch die Zuschauer! Harte Stiche des Österreichers gegen die beiden Legenden! Da sieht man auch wieder wieviel LJ von sich selbst hält.


Lionel Jannek: „Aber ich… ich bin keine Randnotiz! Der Titel, den ich mir holen werde, ist keine Randnotiz! Der Grund warum Ricks und ich, bei der Jubiläums-Show um den Titel kämpfen werden, ist ganz einfach, weil wir HIER und JETZT und nicht früher einmal, die Besten in der GFCW sind! Und Legende hin oder her: Niemand hat auch nur annähernd die Zugkraft und die Starpower, die ich habe! Aus diesen Gründen werden in einigen Jahren, die Fans auf die Jubiläums-Show zurückblicken und es wird dort stehen: ‚GFCW Jubiläums-Show… Lionel Jannek besiegt Alex Ricks im Main Event… und wurde neuer GFCW Champion‘!“


Das war die Ansage des Herausforderers! Amélie will das Wort weitergeben, aber der „Superior One“ hat scheinbar noch etwas hinzuzufügen!


Lionel Jannek: „Und an alle anderen hier: Zerreißt euch ruhig noch weiter die Klappe, aber es wird nichts daran ändern, dass die einzige richtige Entscheidung ist, dass das Titelmatch, mitsamt Lionel Jannek, im Main Event steht! Und ehrlich gesagt: Es interessiert mich sowieso einen Dreck was ihr zu sagen habt!“


Damit zieht er seinen Ohrstöpsel aus dem Ohr und lehnt sich wieder gemütlich im Sessel zurück. „Ich habe fertig“ scheint er sich zu denken und gibt sich der Ruhe und Gemütlichkeit hin, während die Fans darauf warten, wer denn von den verbliebenen Herren noch etwas zu sagen hat und vor allem was!


Robert Breads: „Lionel… die zwei Wrestler die du da als „Randnotiz“ bezeichnest haben die 10th Anniversary Show der GFCW beendet. Standen schon im Main Event. Du musst niemanden runtermachen um dich zu profilieren, ich sage es dir ganz ehrlich: Du verdienst diesen Main Event. So wie ihn Alex Ricks verdient. Ich meine, der eine trägt den höchsten Titel der Liga, der Andere hat ein Turnier gewonnen, gegen den Rest des aktiven Rosters, um sich eine Chance darauf zu verdienen. Da muss niemand mit Mathematik um die Ecke kommen, das ist recht simpel, das ist Grundkurs „Wrestling 101“. Das Problem ist lediglich dass es völlig egal ist was ihr verdient und was nicht. Darum geht es hier nicht. Und ich bin mir sicher dass eine Frau die ihre Aufgaben so ernst nimmt dass sie ihren eigenen Ehemann im Rahmen ihrer Beschäftigung einer objektiven Betrachtung unterzieht und nicht bevorzugt mir zustimmen wird wenn ich sage: Das ist auch Business-technisch die größte Show in der GFCW-Geschichte.“


Statt den wohl ohnehin vergeblichen Versuch zu unternehmen sich an die Fans oder seine Wrestler-Kollegen zu richten versucht Breads es lieber direkt bei der Person die bei dieser Frage potentiell – neben Dynamite, natürlich – am Meisten zu sagen hat, und einer Person mit der er sich immerhin persönlich noch nicht überworfen hat. Und auch wenn das natürlich eine offensichtliche Beeinflussung sein soll heißt das noch lange nicht das, was auch immer Breads sagt, nicht wahr sein muss.


Robert Breads: „Bei einer solchen Show steht nun einmal in der Regel das Match am Ende das den Meisten Buzz hat. Dass die meisten Fans bewegt. Und wer bewegt mehr Fans als Zereo Killer? Ob es mir passen mag oder nicht, die… „Zereo Army“… ist nun einmal riesengroß. Alle lieben ihn, alle wollen Zereo, immer wollen alle Zereo, immer…“


Er fängt sich bevor er beginnt in einen Rant zu verfallen.


Robert Breads: „Wer die größte Reichweite generieren will, wer auf Twitter trenden will, wer die Schlagzeilen am nächsten Morgen haben will, der packt Zereo Killer in den Main Event. Ist das fair? Nein. Ist das die richtige Entscheidung, jemanden der so lange nicht gewonnen hat in den Main Event der größten Show des Jahres, vielleicht Jahrzehnts zu stellen? Eigentlich nicht. Aber eben nur eigentlich. Mehr Leute interessieren sich für Zereo Killer, sein Drama, seine Geschichte, seinen… Rachefeldzug… als für irgendwen sonst. Das weiß ich, das weiß Mike, das weiß mit Sicherheit auch Dynamite und ich bin davon überzeugt dass ein fähiger Commissioner das auch weiß. Es gibt die Möglichkeit fair zu sein, für den Champion und für den Herausforderer. Und es gibt die Möglichkeit das Richtige zu tun – für den größten Teil der Fans, für die GFCW, finanziell wie auch öffentlich. Bleibt eben lediglich die Frage: Will man fair sein oder will man das Richtige tun? Beides geht nicht.“


Dann ergreift Antoine das Wort. Denn auch wenn er aufgebracht wirkte, so konnte er sich noch zurück halten. Er hat alle zu Wort kommen lassen und auf seinen Moment gewartet


Antoine: „Ich werde kein einziges Wort zu dieser Thematik beitragen, so lange das Match in der Schwebe ist.“


Und er lehnt sich zurück. Das ging schneller als gedacht, auch die beteiligten wirken überrascht. Dann aber lehnt er sich noch mal kurz nach vorne.


Antoine: „Es hieß, ich habe es in der Hand, dass das Match doch stattfindet. Aber was genau heißt das? Was genau muss ich tun? Wer den Main Event bestreitet könnte mir egaler nicht sein und es ist schiere Folter, dass ich zu diesem Zirkus hier gezwungen werde. Amélie, sage einfach, was ich machen muss und gut.“


Dann lehnt er sich wieder zurück und die Regie nimmt dies als Grund, wieder auf den Ring zu schalten, in dem wir Amélie sehen, die auf den Tron blickt.


Amélie: „Also gut. Ihr habt alle eure Ansagen gemacht. Alex, du hast den Titel und du hast ihn dir verdient. Jannek, du hast dich in der Vergangenheit verdient gemacht, aber auch in der Gegenwart. Aber ich kann euch den Main Event Spot leider dennoch nicht geben.“


Auch wenn Alex versucht so wenig Emotionen wie möglich zu zeigen, so ist er dennoch etwas aufgebracht. Jannek hört Podcasts, Musik odier was auch immer und reagiert dementsprechend nicht, aber Amélie hebt ihren Finger.


Amélie: „Aber Zereo, Robert... Auch euch kann ich den Main Event leider nicht zuschreiben. Eure Rivalität und Reputation wäre sicherlich würdig, einen Event wie diesen zu beenden. Es tut mir Leid.“


Breads ist relativ emotionslos, Zereo Killer wirkt sehr enttäuscht. Er scheint die Entscheidung nicht zu verstehen. Alex entgleisen die Gesichtszüge nun noch mal mehr, jedenfalls für seine Verhältnisse. Gibt es hier wirklich Vitamin B? Gibt sie tatsächlich ihrem Ehemann den Main Event Spot?


Amélie: „Kommen wir also zu Antoine und Danny. Dass ich euch den Spot nicht geben kann, sollte klar sein. Ich sprach zu Beginn bereits darüber. Euer Match steht nicht einmal fest, ich legte es auf Eis. Also ihr werdet den Abend ebenso nicht beenden.“


Jetzt herrscht überall Ratlosigkeit.


Amélie: „Aber wer soll es denn nun sein? Wer kann ein Jubiläum mit solcher Tragweite beenden? Ich werde es euch sagen.“


Sie zeigt auf den Tron.


Amélie: „Natürlich werden es zwei von euch sein. Aber ich kann mich noch nicht festlegen. Ihr habt es selbst in der Hand. Daher werden wir in zwei Wochen eine kleine Beat The Clock Challenge abhalten!“


Der neue Comissionier applaudiert ein bisschen.


Amélie: „Zereo Killer. Du wirst gegen deinen Freund, deinen Rivalen Lionel Jannek antreten. 15 Minuten Zeitlimit. Gewinnt Zereo, so beendet er den Abend. Gewinnt Jannek, so ist es sein Match. Sofern...“


Demonstrativ hebt sie die linke Hand und blickt auf ihre Uhr.


Amélie: „... ihr schneller gewinnt, als eure Gegner im zweiten Match. Denn der GFCW Heavyweight Champion wird ebenfalls gegen seinen Freund und Rivalen antreten, Antoine Schwanenburg! 15 Minuten Zeitlimit, die selben Regeln. Derjenige, der sein Match als schnellstes gewinnen kann, wir das 20 jährige Jubiläum im MAIN EVENT abschließen!“


YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!


Amélie: „Aber für Antoine gibt es eine weitere Regel. Du wirst dieses Match antreten müssen. Ich kenne dich, ich weiß, dass du oftmals nicht wirklich beim War Evening antreten willst. Aber du musst. Damit du gegen Danny Rickson antreten darfst, musst du dieses Match bestreiten. Du darfst dich nicht auszählen lassen oder sonst irgendwelche Ausreden finden. Du trittst an. Du bestreitest das Match wie ein ganz normaler Wrestler. Dann trittst du gegen Danny Rickson an. Ganz einfach, oder?“

Natürlich weiß sie, wie ungern Antoine beim War Evening antritt und wenn er dann mal auf der Card das Match dann auch gerne mal nicht stattfindet.


Amélie: „Und Robert, Danny, euren Legendenstatus erkenne ich natürlich an. Ihr könnt euch genüsslich zurücklehnen in zwei Wochen und das Schauspiel genießen. In dem Sinne... wir sehen uns in zwei Wochen!“


BEAT THE CLOCK CHALLENGE


15 MINUTES TIME LIMIT


ANNIVERSARY MAIN EVENT SPOT ON THE LINE


LIONEL JANNEK VS ZEREO KILLER


ALEX RICKS VS ANTOINE SCHWANNEBURG



Fast fünf Jahre war es her, dass Kriss Dalmi eine Veranstaltung unter dem Banner der GFCW besuchte. Damals, bei der 15-jährigen Jubiläumsshow stieg er als „Leihgabe“ der PCWA – wie die Berliner Wrestlingliga seinen Auftritt später offiziell betiteln würde, um ihr Gesicht nicht zu verlieren – bei der Legenden-Battle Royal in den Ring, um der GFCW-Galaxie einmal mehr beinahe schon terroristisch anmutendes Schaffen in der Dortmunder Liga zurück ins Gedächtnis zu rufen.


Seine Schlachten mit dem Sondershausener Superstar und späteren Outlaw Strong Olli.

Die Gründung der Junkie World Order samt bizarren Tanzritualen.

Die sukzessive Transformation der Junkie World Order in einer kosmische Sekte.

Und sein Titelgewinn, des Intercontinental Titles, die ihn auf ewig einen Platz in den Geschichtsbüchern der GFCW sichern würde.


Kurz aber dafür umso bahnbrechender war der Einfluss des Belgraders auf die Liga. Abscheu und mitunter sogar Furcht waren unter den Kollegen enorm. Und dennoch wagten es die wenigsten, diese Gefühle laut auszusprechen, wollte niemand mit einer Spritze im Hals enden und sich einer Monate wenn nicht sogar Jahre andauernden Entzugskur unterziehen, was ebenfalls bedeutete, dass man wertvolle Zeit verlor, die neben der körperlichen Gesundheit eine der wichtigsten Ressourcen in diesem Business ist.


Kriss Dalmi war sich dieser einschüchternden Wirkung bewusst und genoss es förmlich eines Raubtieres im Blutrausch gleich die psychologischen Schwächen seiner Kontrahenten zu erschnüffeln und auszunutzen. Auch jetzt, da er sich selbstsicherem Schritt dem Backstage-Eingang des Krefelder Königspalast nähert, erfüllt ihn das Wissen um diese Macht mit einem Gefühl absoluter Erhabenheit. Die GFCW würde einmal mehr erschaudern vor der Ankunft des psychopathischen Serb…


Momentchen mal, Kollege. Wo willst du denn hin?!“


Ein Mann vom Sicherheitsdienst stellt sich ihm plötzlich in den Weg. Ein großgewachsener, athletisch gebauter Blondschopf, der – wäre er nicht als Sicherheitskraft von einer der örtlichen Securityfirmen für die Bewachung des Eingangsbereichs angestellt worden – locker hätte selber in einen Wrestlingring steigen können. Aus seiner megalomanischen Gedankenwelt gezerrt, stoppt der aus Belgrad stammende Dalmi vor dem Hünen, der ihn beinahe um einen ganzen Kopf überragt und ihm einen irritierten Gesichtsausdruck abverlangt.


Kriss Dalmi: „Ist dir überhaupt bewusst, wem du dich da gerade in den Weg stellst?!“


Schulterzucken bei seinem breitgebauten Gegenüber, welcher daraufhin auf ein Klemmbrett mit tippt, das sich auf einem Stehtisch neben befindet.


Security: „Nein, aber so kannst du hier nicht einfach durch. Entweder steht dein Name auf dieser Liste oder hast einen Backstage-Pass. Andernfalls kommst du hier nicht rein. Und ohne Maske sowieso schon mal nicht.“


Kriss Dalmis rechtes Augenlid beginnt zu zucken. Sein Körper versteift sich. Die Fingernägel schneiden in die Handinnenflächen. Das ist scheinbar schon der zweite Security innerhalb weniger Tage, der ihm dumm kommen will. Als wolle eine unsichtbare Kraft ihn daran hindern, abermals einen blutigen Fußabdruck in der Geschichte der GFCW zu hinterlassen.


Kriss Dalmi: „Hör mal zu, du Sven Marquardt-Verschnitt für Arme! Ich bin Kriss motherfuckin‘ Dalmi! Ich bin ein ehemaliger GFCW Intercontinental Champion – sogar der Erste, der ihn nach seiner Wiedereinführung gegen drei andere Wrestler gewonnen hat. Ich war der Anführer der Junkie World Order, einer Untergrundbewegung, die den sozial Aussätzigen durch AstroHappy-induzierte Träume auf den Weg kosmischer Erleuchtung verholfen hat. Unser Wirken hat die Grundfesten dieser Liga erschüttert. Wie eine Heuschreckenplage sind wir über alle hergefallen und haben alles, was sich uns in den Weg gestellt hat…“

Security: „Ja, das ist ja alles schön und gut, aber ich kann dich halt trotzdem nicht reinlassen, wenn du dich nicht irgendwie ausweist. Auf der Liste stehst du jedenfalls nicht. Also zeig mir jetzt den Backstage-Pass oder hau wieder ab. Ich habe nämlich keine Lust, jetzt mit dir stundenlang zu diskutieren.“


Die oberen unteren Zahnreihen im Mundraum des Serben beginnen aufeinander zu haben. Dieser verfluchte, wichtigtuerische Wicht! Wie kann er es wagen, so mit einer der berüchtigsten Ikonen der GFCW-Geschichte umzugehen. Haben sie ihn denn etwa alle vergessen?! Haben sie vergessen, welch schreckliche Werke er mit einem blutgetränkten Pinsel auf die Leinwand gebannt hat?!


Security: „Moin, Parn!“


Der wahnsinnige Serbe dreht sich unverhofft um und runzelt verdrießlich die Stirn. Parn, das GFCW-Urgestein in bronzener Rüstung aus einem Anime den fernen Landen namens Lodoss, bewegt auf sie zu – in der linken Hand einen Pappbecher mit Kaffee und in der rechten Hand eine Schlüsselkarte.


Kriss Dalmi: „Parn?!“


Parn. Jener Parn, der sich einst zusammen mit Silverberg, Hunk und The Destroyer der Junkie World Order-Ideologie verschrieb, um die Wahrheit über die Zusammenhänge der Welt und den unendlichen Kosmos zu erfahren. Allesamt warteten sie auf die Ankunft einer Entität aus den düsteren Weiten des Alls, die im Körper von Rob Gosslers damaliger Freundin Claudia wiedergeboren werden sollte, um das Ende der Welt einzuleiten. So flüsterte es Dalmi ihm und den anderen „Akolythen“ damals ein und die potente Droge AstroHappy ließ die verrückten Eingebungen des fanatischen Sektierers damals äußerst glaubwürdig erscheinen.


Parn: „Uhm… moin.“


Dies klang weniger enthusiastisch, als es sonst der Fall gewesen wäre. Doch die Verwunderung über den Umstand, dass nach so vielen Jahren jener Mann vor ihm stand, der sein Leben für viele Jahre ruinierte und ihn eine Drogensucht abrutschen ließ, lässt der Rüstungsträger nicht nach außen dringen. Stattdessen ignoriert er den Serben. So als hätte er sich jetzt erst daran erinnern können, stellt er seinen Coffee-to-go auf dem Stehtisch ab und kramt aus seiner Hosentasche eine medizinische Maske hervor, die er sich auch prompt aufsetzt – alles unter dem wachsamen Auge von Kriss Dalmi.


Kriss Dalmi: „Tu nicht so, als könntest du dich nicht an mich erinnern. Du weißt ganz genau, wer ich bin.“


Ein Schaudern durchzüngelt den Jobber. Natürlich weiß er das. Aber damit kann er sich jetzt nicht befassen. Zu viele mentale, finanzielle und soziale Ressourcen musste er aufwenden, um sein Leben wieder in geregelte Bahnen lenken zu können. Und er schwor sich, nie wieder so nah am Abgrund stehen zu wollen, wie zu Zeiten der Junkie World Order. Räuspernd wendet sich Parn dem hünenhaften Türsteher zu.


Parn: „Hey, sag mal, kann es sein, dass mich dieser Typ mit irgendwem verwechselt. Ich weiß nicht, wer das sein soll.“

Security: „Ach, ich weiß nicht. Der steht hier schon die ganze Zeit rum und erzählt irgendwas von Junkies und Titeln und so. Und ehrlich gesagt, geht mir das langsam auch auf den Geist.“

Kriss Dalmi: „Ist das dein verfickter Ernst, Parn?!“


Ohne Vorwarnung schubst Dalmi Parn mit aller Kraft weg, sodass diesem der Coffee-to-go aus der Hand fliegt und mit einem metallenen Scheppern der Rüstung auf den Boden stürzt.


Security: „Hey, Arschloch!“


Er will nach dem querulantischen Serben, doch da hat dieser ihm schon seine Stirn ins Gesicht gerammt. Ein dumpfer Knacks ist zu hören und getroffen torkelt der Sicherheitsmann zurück. Dieser will nun seinerseits zum Angriff übergehen, doch da bringt ihn der Belgrader mit einem beherzten Soccer Kick in die Kniekehlen zu Fall. Eine Kaskade von brutalen Tritten regnet daraufhin auf den Mann vom Sicherheitsdienst nieder, der sein Bestes gibt, sich mit angezogenen Armen zu schützen, sich jedoch eines aussichtslosen Kampfes entgegensieht. Wutentbrannte Beschimpfungen auf Serbisch werden dem großen Blondschopf entgegengeschrien und obwohl die Tritte größtenteils unkoordiniert wirken, scheint es, als ob Kriss Dalmi selbst in diesem Zustand erhöhter Emotionalität besonders verwundbare Körperstellen aussucht, um maximalen Schaden anzurichten und diese Ungerechtigkeit somit doppelt und dreifach zurückzuzahlen. Und Parn? Der macht das einzig sinnvolle und flieht. Flieht vor der Bestie, die sein Leben ruiniert hat.


Erst als sich der blutüberströmte Blondschopf nicht mehr rührt, hört Kriss Dalmi auf und spuckt ihm zum krönenden Abschluss noch mal ins Gesicht. Die Pforte ist nun frei. Seiner Rückkehr zur GFCW steht nun nichts mehr im Weg. Außer die kollektive Erinnerung. Aber die wird er schon bald wieder anfachen.


Kriss Dalmi: „Niemand vergisst Kriss Dalmi.“