In zusammengeschnittenen Bildern sehen wir folgende Szene aus der letzten Show, nachdem der Fight Club Kid Daniel und Ryder McKnight rüde hinterrücks blutig geschlagen haben…


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Jasper Randall: „Das…das ist nicht dein ernst? Das machst du nicht?!“


Auch Drake Ackley wirkt überrascht und will es nicht fassen. Doch die Security tut ihren Job und je drei Mann packen sie an.


Dynamite: „Doch, das werde ich! Ich habe die Macht dazu! Ich weiß nicht, was heute in euch vorgeht, aber ihr habt es übertrieben! Das Maß ist voll! RAUS MIT EUCH! SETZT SIE VOR DIE TÜR! Eure Sachen werden wir euch hinterherwerfen. RAUS MIT EUCH!“

Jasper Randall: „NEIIIIN!“

Dynamite: „SCHMEISST SIE SCHON RAUS! LOS!“

Jasper Randall: „NEIN! DAS MACHST DU NICHT! Zum Teufel mit dir, Dynamite! ZUM TEUFEL MIT DIR!“


Die Security hat alle Mühe, den Fight Club den Gang entlang Richtung Ausgang zu zerren. Tatsächlich schaffen sie es, entgegen dem wütenden Ausbruch Jasper Randalls, der wild alle Flüche ausspeit, die ihm einfallen. Ackley bleibt eher stumm, doch auch er wehrt sich gegen den „Angriff“ der Security. Im Hintergrund kann man immer noch den Zeter und Mordio schreienden Jasper Randall sehen und hören, der in genau diesem Augenblick tatsächlich gemeinsam mit Drake Ackley vor die Tür gesetzt wird. Die Tür fällt ins Schloss – und geht nicht mehr auf. Die Security hat es geschafft. Die Kamera zoomt an Randall und Ackley heran. Ganz nahe – und man sieht die vor Wut verzerrte Fratze von Jasper Randall, der laut brüllt:


Jasper Randall: „Das wird dir noch leidtun, Dynamite! Dafür wird jemand büßen müssen! Hörst du, Dynamite? DAFÜR WIRD JEMAND BÜSSEN MÜSSEN!!!“

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An dieser Stelle friert das Bild plötzlich ein…und man sieht die wütende Fratze von Jasper Randall immer noch in Großaufnahme, das blutrote Gesicht, die verzerrten, eiskalten Augen…man kann die Aggression und den unbändigen Hass förmlich aus den Augen ablesen, riechen, schmecken…es ist beängstigend. Und so bleibt der gesamte Bildschirm ausgefüllt von der hässlichen, wütenden Visage Jasper Randalls…


Dann zoomt die Kamera langsam heraus. Und wir sehen Jasper Randall, der auf einem Hocker im Backstage-Bereich nach vorne gebeugt vor einem Fernseher sitzt, in dem sich eben diese Szene abgespielt hat. Man sieht den Mann aus New York von hinten, er sitzt im Dunkeln, lediglich das Flimmern des Fernsehers spendet gespenstisches Licht und hüllt den gesamten Raum in eine unbehagliche Atmosphäre. In der Hand hält er die Fernbedienung für das Gerät. Er spult die Szene zurück und lässt sie nochmal von vorne ablaufen…wieder sieht er, wie die Security ihn und seinen Tag-Team-Partner Drake Ackley auf Befehl von Claude Dynamite Booker aus der Halle werfen. Doch dann plötzlich unterbricht eine eiskalte, rauhe, heisere Stimme aus dem Off die Szene.


Drake Ackley: „Wie oft willst du dir das jetzt noch ansehen? Reicht es nicht allmählich?“


Die Szene erreicht wieder die Großaufnahme von Jasper Randall. Die wütende, hasserfüllte Fratze…An der Stelle drückt Jasper Randall – zum wer weiß wievielten Male an dem heutigen Abend – die Pause-Taste. Er antwortet nicht. Er stiert immer nur weiter sein Gesicht auf dem Bildschirm an.


Drake Ackley: „Hm? Willst du nicht antworten?“


Man hört Ackley. Aber man sieht ihn nicht. Er muss aber im Raum sein. Sein Tag-Team-Partner reagiert noch nicht. Es vergeht noch eine Weile. Doch demonstrativ spult Randall erneut an den Anfang der Szene zurück und lässt den Rauswurf ein weiteres Mal Revue passieren.


Drake Ackley: „Was soll der Mist? Hörst du mich überhaupt noch? Zum Teufel damit!“


Und da taucht auch Drake Ackley aus dem Dunkel auf. Er stellt sich provokant unmittelbar vor den Fernseher und versperrt seinem Kumpel die Sicht. Doch zu sehen kriegt man lediglich Ackleys schemenhafte Umrisse. Es ist einfach zu dunkel im Raum. Der Schatten, der eindeutig Jasper Randalls Kopf ist, erhebt sich und blickt seinen Partner an. Eigentlich sollte man erwarten, dass der New Yorker nun ausfallend wird. Ausflippt. Doch stattdessen spricht er mit einer Seelenruhe in seiner Stimme, die Unbehagen auslöst – eben weil er so ruhig spricht…


Jasper Randall: „Diese Bilder, lieber Drake, schüren meinen Hass auf die GFCW, auf Claude Booker und die BOSSE nur noch mehr. Verstehst du nicht?“

Drake Ackley: „Nein, ich verstehe nicht. Aber ich kann es erahnen. Du willst dich also durch diese Bilder motivieren, was?“

Jasper Randall: „So ist es. Wieder einmal hat uns Claude Booker höchstselbst bewiesen, dass wir durchaus recht haben mit unserer These. Sie schüren den Kampf, Drake. Nicht wir. Sie, die BOSSE, sind es, die uns dazu zwingen, das zu tun, WAS wir tun. Wir haben keine andere Wahl.“


Ackley verschränkt die Arme vor der Brust – man erkennt es an den Schatten.


Drake Ackley: „Das ist mir klar, Jasper. Doch anstatt hier zu sitzen, dir diese Bilder immer und immer wieder anzusehen, sollten wir uns besser vorbereiten. Wir sind vor über ner Stunde schon hier angekommen. Und wir haben noch nicht mal unsere Sachen ausgepackt. Du hast die Scheiss Blu-Ray eingelegt und machst seit ner Stunde nichts anderes, als dir immer wieder anzusehen, wie wir gedemütigt wurden. Vor aller Welt! Ich brauche diese Bilder nicht, um mich zu motivieren. Meine Motivation ist das hier!“


Und er schnallt von seinen schattigen Hüften den Schatten eines breiten Gürtels ab. Es ist der GFCW-Tag-Team-Gürtel, den er nun präsentiert. Doch immer noch erkennt man nur schwarze Umrisse.


Drake Ackley: „DAS ist die Motivation, die ich heute Abend brauche, um die New Breed und Savior und Azreal in ihre Schranken zu verweisen.“

Jasper Randall: „So? Das ist alles?“

Drake Ackley: „Ja, verdammt.“


Randall schmunzelt hörbar und regt sich.


Jasper Randall: „Heute Abend geht es aber nicht um Gold, Drake. Es geht wie schon so oft darum, ein Zeichen zu setzen. Es geht darum, den BOSSEN genau hier und jetzt zu zeigen, dass man nicht so mit uns umspringt. Wir sind der Fight Club! Sie können all die anderen Spinner und Armleuchter innerhalb ihres Systems so behandeln. Aber wir sind die GFCW-Tag-Team-Champions. Wir sind ehemaliger Intercontinental-Champion. Wir haben die GFCW in ihren Grundfesten erschüttert since Day 1! Seit dem Tag, an dem wir hier angekommen sind und unsere Botschaft in die Welt verkündet haben. Wir sind die Nation, die Macht, die Organisation, die alleinig in der Lage ist, die Menschen vor diesem System zu bewahren. Aber das da…“


Er deutet auf den Fernseher, auf dem gerade zu sehen ist, wie die Security den Fight Club durch den Halleneingang zwängt.


Jasper Randall: „…ist das ganz klare Zeichen, dass den BOSSEN alle Mittel recht sind, um uns zu unterdrücken. Natürlich will Claude Booker verhindern, dass wir den Menschen die Augen öffnen. Menschen wie Kid Daniel, Ryder, die nicht einsehen wollen, wofür der Fight Club steht. Kapierst du nicht?“


Nun sieht auch Drake Ackley offensichtlich nachdenklich auf den Bildschirm, während sich Jasper Randall langsam erhebt, sich neben ihn stellt. Nun blicken beide Schemen auf den Bildschirm….


Jasper Randall: „Die New Breed ist ein Synonym für das Versagen der BOSSE! Ihr System funktioniert nicht! Nicht mehr, nicht, solange wir hier sind! Und deswegen haben sie uns aus der Halle geworfen. Weil ihnen unsere Methoden nicht gefallen. Dabei gibt es nur diese eine Möglichkeit, Kid Daniel und Ryder zu überzeugen. Wir müssen ihnen den Verstand in ihre madigen Schädel klopfen. Nur so verstehen sie. Wir sind hier, um der New Breed klar zu machen, dass sie einen Fehler gemacht haben, als sie uns vor vier Wochen attackierten und Johnboy Dog zur Hilfe eilten. Das hier beweist, dass die New Breed unter dem schützenden Mantel der Bosse steht. Claude Booker will seine folgsamen Ministranten weiter in diesem Mantel behalten, er will verhindern, dass sie aus dem System ausbrechen. Und wir beide…“


Er legt seinen Arm um die breite Schulter seines Tag-Team-Partners.


Jasper Randall: „…wir beide sind das Schwert, das diesen Mantel in Stücke schneidet.“


Die Kamera zoomt heran. Sie zoomt zwischen den beiden Männern hindurch, auf den Bildschirm. Auf dem – zum wer weiß wievielten Male an dem heutigen Abend – wieder die hasserfüllte Fratze von Jasper Randall in Großaufnahme zu sehen ist…


FADE OUT



„Eigentlich befinde ich mich noch in einer kleinen Erholungsphase, aber kommen sie herein, ich habe nichts vor ihnen zu verbergen. Eine Tasse Tee vielleicht?“

„Verzeihen Sie die Störung aber es ist äußerst wichtig.“


Lächelnd tritt der Kommissar ein, einer der wenigen Züge, des Kommissars die ihm noch gestattet sind im sachlichen Umgang mit der Bevölkerung. Aber mit Anfang Fünfzig kann ihn auch so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringen, selbst nicht das befremdlich eingerichtete Häuschen in dem sich der Puppenspieler zur Zeit einquartiert hat. Sein etwas jüngerer Kollege stutzt zwar ein wenig aber auch er bleibt in der Sache ruhig und lässt sich weiter nichts anmerken. Vor ihm steht lächelnd der Mann im schwarzen Anzug und zeigt seinen sich selbst eingeladenen Gästen die Einrichtung. Durch einen schmalen Flur in schlichten hellen Tönen gehalten mit ein zwei Familienbildern, kommen die Herrschaften schnell ins Hinterzimmer wo sich die für Puppenspielerverhältnisse heimisch eingerichtete Wohnstube befindet. Die Wände sind mit afrikanischen Masken bedeckt. Glöckchen und Räuchergefäße dazu lassen den Raum düster und gruselig wirken. Doch der Puppenspieler überspielt dies Alles in seinem dunklen Hausmantel und den Hauspantoffeln das Lachen ist ihm hinter seiner schwarzen Ledermaske immer noch nicht vergangen. Ja auch Privat zeigt sich der Puppenspieler lieber etwas verschleiert. Oder ihm ist sein bloßes Äußeres einfach zu unangenehm für die Weltöffentlichkeit, doch dass wird wohl noch sein Geheimnis bleiben.


Der ältere Mann streicht sich nachdenklich über seine Halbglatze. Die Sache scheint Pikant.


Älterer Kommissar: „Können wir uns kurz setzten?“

Puppenspieler: „Sicher...“


Der Puppenspieler deutet auf einen Tisch in einer Ecke des Raumes wo bereits Stühle auf die Stehenden warten. Als sich alle drei Personen gesetzt haben stützt der Puppenspieler neugierig seine Ellenbogen auf.


Puppenspieler: „Was gibt es denn Gentleman?“


Der Kommissar schluchzt kurz doch dann fast er sich ein Herz.


Älterer Kommissar: „Es geht um ihre Freundin Minna.... sie standen sich sehr nahe?“

Puppenspieler: „Ja Minna und ich sind gute Freunde wieso?“

Älterer Kommissar: „.... Sie ist tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden.“


Schockiert weicht der Puppenspieler zurück und schnappt nach Atem.


„Wir wissen noch nicht viel über den Tathergang, momentan sieht alles nach Selbstmord aus, da wir Hinweise in ihrer nähren Umgebung erhalten haben, dachten wir sie könnten uns näheres dazu berichten.“


Der Puppenspieler streicht sich gefasst über das maskierte Gesicht.


„Wir haben uns längere Zeit nicht mehr Gesehen Eines Morgens war sie weg und danach habe ich sie nie wieder gesehen.“

„Und da haben Sie sich nie gefragt was los sein könnte und haben die Sache einfach auf sich beruhen lassen?“


Der Puppenspieler steht auf und geht zu einem hölzernen Schrank und holt ein kleines Kästchen heraus.

Puppenspieler: „Sie hat mir nur diesen Zettel hinterlassen.“


Die Kommissare nehmen den Zettel entgegen.



Zettel:


Ich kann so einfach nicht leben..... Lebe wohl.......


Minna


Betrübt steht der Mann der Puppen nun ziemlich alleingelassen vor den Kommissaren mit aufkommenden Scham in seinem Blick, der verloren auf der weißen Tischdecke umherstreift.


Puppenspieler: „Ich bin ein Mann der die Freiheit des Einzelnen durchaus zu schätzen weiß und so ließ ich sie ziehen. Nun war es an ihr den Kontakt wieder zu suchen sofern sie ihn wollte. Aber dass es so enden würde hätte ich nicht gedacht.....“


Kraftlos lässt sich der Puppenspieler wieder auf den Sitz fallen. Die Fassungslosigkeit steht ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben.



Der Parkplatz der Halle ist zu sehen. Es parken dort einige Autos. Die meisten sehen eher alt aus, allerdings stehen auch moderne PKWs da. Man hört aus der Ferne ein Auto anfahren mit einem Motorgeheul, welches auch von einem Flugzeug stammen könnte. Das Geräusch wird immer lauter, als die Kamera in die Richtung schwenkt, aus der man alles hört. Man sieht einen silbernen Aston Martin DB10 vorfahren. Das Auto parkt ohne Probleme ein und die Tür öffnet sich. Aus der Fahrerseite steigt die einzige Person der GFCW, die sich ein solch teures Auto leisten kann, aus. Don Sheen!! Er trägt einen sichtlich teuren Anzug von Armani und eine Sonnenbrille. Er geht ein paar Schritte, bis er die Kamera sieht. Er bleibt stehen und wendet sich dieser zu. Natürlich hat der Don ein Grinsen auf den Lippen, als er anfängt zu sprechen.


Don Sheen: „Ich hasse Hannover!“


Das Publikum in der Halle beginnt natürlich sofort ein Buhkonzert, während der Don weiterspricht.


Don Sheen: „Jaja, buht ruhig da hinten ihr unterbelichteten Primaten. Ach ja, wo ich gerade bei unterbelichteten Primaten bin, kann ich ja nahtlos zu meinem heutigen Gegner übergehen. Sid the Scum...“


Als dieser Name fällt, wandelt sich das Pfeifen in der Halle, in Jubelchöre um.


SCUM!

SCUM!

SCUM!


Don Sheen: „Eigentlich würde ich ja irgendein Wortspiel über seinen Namen machen, aber er demütigt sich ja bereits selber, dann brauch ich gar nichts mehr sagen. Aber jetzt mal ehrlich. Wie kann man so einen ekelhaften, stinkenden Alkoholiker feiern? Dass der überhaupt hier ist, grenzt an ein Wunder. Sid, Abschaum wie dich würde ich nicht einmal in meiner Villa als Putzfrau arbeiten lassen. Weißt du, du hast....“


Sheens Blick geht auf einmal an der Kamera vorbei.

Ohne ein Schwänken der Kamera erscheint in einem kaputten und verwaschenen „Burn the rich – keep warm“ Pullover, ursprünglich wahrscheinlich schwarz gewesen und einer geflickten Tartanhose in einem ekeligen Gelbton, Scum vor der Kamera. Gelassen bewegt dieser sich mit einer Baseballkeule in der einen und einem Oettinger in der anderen auf den Don zu. Kurz vor diesem bleibt Sid mit einem breiten Grinsen stehen und gönnt sich einige Augenblicke zur Musterung, stürzt dann sein Oettinger die Speiseröhre runter, lässt die Flasche auf den Asphalt fallen wo diese zu Füßen des Dons zerspringt. Es dauert einen weiteren Moment bevor sich unter Sids knurrendem Magen Gas in eben diesem löst und zur fachgerechten Begrüßung eines No-Future-Punks und eines Yippies aus dem Rachen ins Gesicht des Gegenübers entweicht. Mit einem lächeln auf den Lippen beginnt Sid die Konversation aufzunehmen.


Sid: Dir auch einen schönen Tag Kiddo.... Du bist heute wieder so angespannt.... Ich empfehle dir Baldrianextrakt.... habe mir sagen lassen es hilft...

Don Sheen: „Alter du stinkst ja noch schlimmer als ich erwartet habe. Baldrianextrakt? Ist das dein verschissener Ernst? Junge, es gibt einiges was besser hilft als so eine Kacke. Und ich glaube, dass ist dir mal so richtig in die Fresse zu schlagen. Ach, und bitte wisch doch deinen Scheiß da vom Boden auf. Wurde dir so etwas nicht beigebracht?“


Sid schüttelt den Kopf, das Lächeln weicht ihm nicht von den Lippen, auch nicht als er die Baseballkeule auf seiner Schulter etwas springen lässt. Mit einem Räuspern leitet Scum seine nächsten Worte ein.


Sid: Du wirst heute noch genug Gelegenheit haben dich daran zu versuchen..... Aber zunächstmal solltest du versuchen dich daran zu erinnern was deine Eltern dir mal versucht haben beizubringen.... Wenn du mit jemandem redest der älter ist als du, hast du ihn zu siezen. Aber davon ab mein Junge, ist das deine Karre?


Don Sheen, stößt ein lautes Lachen aus und nimmt seine Sonnenbrille ab und hakt sie lässig in seinem Hemd unter dem Jackett ein.


Don Sheen: „Ich sieze nicht, ich werde gesiezt um das mal vorne weg klar zu stellen. Das hat mit dem Alter nämlich nichts zu tun, sondern mit Respekt und mal ganz am Rande, habe ich vor jemandem wie DIR absolut nichts dergleichen. Aber um auf deine Frage zurück zu kommen. Ja das ist meine, wie du es nennst, Karre. Bist du jealous oder was?“


Mit einem Blick über die Schulter mustert der Don seinen Wagen, und grinst Sid arrogant ins Gesicht.


Sid nickt und geht an dem Sheen vorbei auf die Karre zu, er streicht mit seiner Hand über die futuristisch designte Motorhaube des Aston Martins. Das lächeln in seinem Gesicht verwandelt sich in ein fettes, bösartiges Grinsen.


Sid: Ja, ich muss sagen einen gewissen Geschmack hast du Rotzbengel ja.... Der war bestimmt teuer oder?


Don Sheen lässt geschockt seinen Blick auf Sid schweifen, danach auf sein Auto und auf den Baseballschläger. Mit einer bestimmten, aber leicht wackeligen Stimme spricht Sheen in Richtung des Scums.


Don Sheen: „Mach jetzt ja keinen Fehler den du bereuen wirst, Sid! So asozial kannst du doch gar nicht sein, dass du irgendetwas von meinem Auto willst!“

Sid: Kann ich nicht? Ich dachte du würdest Abschaum wie mich noch nicht mal deine „Villa putzen lassen“.... Es wäre ein „Wunder“ das ich überhaupt hier bin..... Du warst sehr respektlos mein Junge....


Mit diesen Worten schwingt Scum den Baseballschläger wie einen Golfschläger und zerschlägt einhändig zuerst eine Lampe des Sportwagens und holt ohne Verzögerung nochmals aus, schlägt diesmal zweihändig auf die Stoßstange ein, kräftig genug um in der Fahrerkabine einen Knall auszulösen und den Airbag zu aktivieren.


Sid: Ich fürchte heute brauchst du ein Taxi.... Shit happens..... Jeder halt mal Pech.

Don Sheen: „Du bist doch so ein Assi!!“


Sheen geht direkt nach diesen Worten auf den Scum zu. Dieser weicht aber nicht zurück und dreht die Keule lässig in der Hand. Als der Don ihm zu Nahe kommt, setzt er ihm den Schläger auf die Brust und schaut ihn grinsend an. Sheen hat inzwischen sein Lachen verloren, schlägt Sid sein Objekt der Zerstörung weg und verpasst ihm eine krachende Ohrfeige. Sid bückt sich kurz und hebt seinen Schläger wieder auf und wartet was der Don zu sagen hat.


Don Sheen: „Was fällt dir eigentlich ein? Was denkst du wer du bist? Weißt du wen du hier vor dir hast? Ich bin Don Sheen and you should be....“


Mit einem kurzen Hieb von seiner Baseballkeule, verpasst Sid dem Rich Guy einen Schlag in die Magengrube, worauf dieser sofort in die Knie geht.


Sid: Nicht jealous


Pfeifend und mit der Keule über der Schulter verlässt der Scum die Szenerie, während Sheen wütend hinterher schaut.



Wir schalten in den Parking Lot Bereich. Gerade rechtzeitig, denn wir sehen, wie Jason Crutch - gekleidet in Jeans mit Borussia Mönchengladbach Basecap und schwarzem „Crutch-o-Mania“-T-Shirt - mit der geschulterten Sporttasche in Richtung Eingangshalle marschiert. Die Sonnenbrille fehlt in diesem Moment, so dass man seinen entschlossenen Gesichtsausdruck erkennen kann. Der Kameramann rennt vor ihm her, sein Arbeitsgerät auf den Oberpollinger fokussiert. Er „weist“ sozusagen „den Weg“. Dann beginnt JC zu sprechen, ohne aber Tempo aus seinem Gang zu nehmen.


Jason Crutch: „Eine verrückte Welt ist das. Eine verrückte Welt, in der Menschen leben, denen man selbst zu bescheinigen vermag, dass sie verrückt sind. Ich bin einer dieser Menschen. Oft genug hat man mir vorgeworfen, ich sei verrückt. Manch einer meinte, ich sei reif für die Klapsmühle. Leute wie Lionel Jannek, Sven oder Tom Hdot meinten dereinst, man sollte mich wegsperren. Ich sei ein Schizophrener, der sich für einen World Champion hält. Doch sie verstummten, als ich dann tatsächlich World Champion wurde. GFCW-World Heavyweight-Champion.“


Er macht eine künstlerische Pause. Die von der Sorte, die er gern macht.


Jason Crutch: „Aber wer sind die eigentlich Verrückten? Ist wirklich der Mann verrückt, der mit einem Pappgürtel herumgerannt ist? Oder sind es die Menschen, die zu zweit einen wehrlosen, erschöpften Mann blutig prügeln und beinahe dessen Karriere beenden, wenn er nicht den unbändigen Willen gehabt hätte, sich wieder aufzurappeln? So, wie es der Fight Club mit Ryder und Kid Daniel gemacht hat?“


Jason Crutch ist an der Eingangstür angekommen, öffnet und durchschreitet sie. Nun befindet er sich im Innenbereich der Halle.


Jason Crutch: „Vielleicht sind auch diejenigen verrückt, die sich mit Zigaretten, Öttinger-Bier und Nutten die Birne zumüllen, die mit ihrem Körper Schindluder treiben nur um zu glauben, dass sie das befriedigen würde. So, wie Bierzelt es zumeist praktizieren.


Oder wenden wir uns doch einmal dem Mann zu, der in dem gesetzten Alter noch mit Puppen spielt. Ja, der Puppenspieler hat zumeist alle Fäden in der Hand. Doch sind nicht Menschen wie ER es, die die wirklich Verrückten dieser Welt repräsentieren? Ist nicht ER der wirklich Verrückte, der Mann, der schon gerne einmal mit Dämonen paktiert nur um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen?


Was ist mit Tom Hdot? Der Zweigesichtige. Wer könnte mehr über Tom Hdot berichten als ich? Er wollte meine Karriere beenden. Er wollte mich brechen, indem er mit meiner damaligen Freundin, seiner Ex Hilary Tate, einen Masterplan schmiedete. Und nun taucht er auf, und als wäre DAS alleine nicht schon schlimm genug, scharrt er eine Armada von über zwanzig Menschen um sich, um sich an Goddy zu vergreifen? Sind DAS die wahrlich Verrückten?“


Er durchschreitet eine sehr breite Glastür, die er mit einem kräftigen Stoß seiner rechten Hand öffnet. Der Kameramann hat Jason Crutch mittlerweile passieren lassen, so dass er sich nun hinter ihm befindet. Crutch geht unbeirrt und zielstrebig weiter, sucht allerdings mit einer kurzen Kopfbewegung den Kameramann. Als er ihn hinter sich ausmacht, setzt er seine Ansprache fort.


Jason Crutch: „Oder wie wäre es mit dir, Lex Streetman? Bist vielleicht DU der Verrückte? Oder wie normal ist es, sich selbst über Jahre hinweg mit Ehre und Stolz zu rühmen, und mit einem Schnipps deiner Finger wirfst du all diese Prinzipien, für die du einstehst, über Bord – und attackierst mich hinterrücks, ohne Vorahnung. Einen Mann, den du eigentlich einmal mochtest, respektiertest. Oder waren das damals auch schon Lügen? War es nur gespielt, als du mir damals, als ich das Jason Crutch Invitational eingeführt habe in der GFCW, als der erste Big Player hier in der Liga zugesprochen hast, dass ich zwar etwas eigenartig sei, aber durchaus Potenzial hätte? Und du hattest mir die Ehre erwiesen, dass ich dich in Team Crutch aufnehmen durfte. War all das nur...Mumpiz? Diente es nur deinem eigenen Zweck?“


Dann bleibt Jason Crutch erstmals stehen, wirkt nachdenklich. Der Kameramann überholt ihn nun wieder. Crutch hebt den Kopf, blickt in die Kamera.


Jason Crutch: „Oder bin doch ich der Verrückte, weil ich mir schon solche Gedanken ausmale? Mir schießt alles Mögliche durch den Kopf, Lex. Warum? Warum? Deine Antwort nach dem Impact, die du gegeben hast, ist mir nicht ausreichend. Es will nicht in meinen sturen Schädel. Letztlich aber, Lex, wird es wohl keine Verschwörung sein. Da wird kein Bigger Picture dahinterstecken. Letztlich wird es einfach nur darum gehen, worum es immer geht: Den GFCW-Heavyweight-Championtitel. Ist es NUR das? Gehst du damit auch den Weg, den alle anderen gehen? Ohne Rücksicht auf Verluste, Hauptsache, Champion werden? Ist es auch dir egal, dass Freundschaften zerbrechen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur eins: Wenn du den GFCW-Heavyweight-Championtitel bald wieder dein eigen nennen willst. Und wenn du das Spotlight willst. Und wenn du deinen Impact haben willst...dann nicht auf meine Kosten! Das garantiere ich!


Deswegen, Lex Streetman, fordere ich dich heraus. GFCW 15th Anniversary PPV! Ich kann mir kein besseres Datum, keinen besseren Platz vorstellen. Lex Streetman vs Jason Crutch, One-on-One! So, wie es seit jeher geregelt wird.“


Er lässt die Worte noch einen Moment wirken, dann dreht er sich um, denn hinter ihm befindet sich die Tür zum Lockerroom. Schweigend tritt er ein, packt seine Sporttasche auf eine der Bänke. Der Kameramann folgt ihm weiterhin, dann dreht sich JC plötzlich mit ausgebreiteten Armen um und zur Kamera. Auf seinem Gesicht ist ein leichtes Lächeln zu sehen:


Jason Crutch: „DIES ist der Platz, wo all die Verrückten spielen, liebe Freunde! Denn wisst ihr was? Ob nun Tom Hdot, der Fight Club, Lex Streetman, Bierzelt, der Puppenspieler, Don Sheen, die New Breed, Johnboy Dog oder Zereo Killer: Wir ALLE sind die Verrückten, der eine mehr, der andere weniger! Eben weil wir das tun, was wir tun! Es geht stets um den ganz großen Preis, die GFCW-Heavyweight-Championship! Und darum, die Menschen zu unterhalten. Egal, ob sie die Crutch-o-Maniacs sind, die Zereo Army, die Doggy-Dogs und wie auch immer sich die Anhänger von Hdot, Don Sheen oder Bierzelt nennen mögen! Wir sind hier um zu kämpfen, für das große Ganze. DIES ist die GFCW! Herzlich willkommen zu...“


Und der Kameramann zoomt ganz nahe an Jason Crutch heran, so dass sein Gesicht alleine beinahe den ganzen Bildschirm ausfüllt. In seinem Gesicht zeichnet sich ein verschmitztes Lächeln ab, seine Augenbrauen verfinstern etwas seine Augen. Und mit durchdringendem Blick beendet Jason Crutch seinen Satz...



WAR EVENING!“




War Evening, Hannover (TUI Arena), 26.02.2016


In Kooperation mit



Los geht es mit der Kameraschaltung in den On-Air Bereich, wo uns in gewohnter Weise zuallererst Raketen und Pyros von der Entrance Rampe nahezu um die Ohren fliegen. Unter tosendem Applaus und Lärm der anwesenden Fans explodiert das Feuerwerk über den Köpfen des Publikums und taucht die Arena in ein kunterbuntes Farbenmeer. Beißender Schwarzpulvergeruch legt sich über die Zuschauerreihen, doch das hindert die anwesende GFCW-Galaxie nicht im Geringsten daran, auch am heutigen Tourstopp für ordentlich Stimmung und eine fantastische Atmosphäre zu sorgen. Unter den Klängen von „Masqurading of the Wicked“ der Edge of Throns startet die Kamera einen Rundlug durch die Zuschauerreihen, wo es wieder einmal ein wahres Meer an Plakaten und Schildern zu bewundern gibt. Schlachtrufe für die absoluten Lieblinge der Fans machen bereits jetzt die Runde und alles scheint vorbereitet zu sein für eine fantastische Show am heutigen Abend!


Während aus vereinzelten Ecke der Halle mittlerweile wohlgesonnene „G-F-C-Dub“-Chants zu hören sind, schaltet die Regie nun zunächst zum Titan Thron, auf dem sich in der Zwischenzeit das allbekannte Logo unserer aller Lieblingsliga breit gemacht hat. Einen Schnitt später hält bereits das altehrwürdige Kommentatorenduo der Liga ihre Gesichter in das Aufnahmegerät, welches direkt vor ihrem Pult aufgestellt wurde. Beide, in feinen Anzügen gekleidet, wirken ähnlich wie das anwesende Publikum hochmotiviert für die nächsten Stunden voll von Action und Unterhaltung und nach einem begrüßenden Nicken in die Kamera kann der offizielle Teil der heutigen Ausgabe auch beginnen.


Pete: „Hallo und herzlich Willkommen, liebe GFCW-Galaxie, zu einer neuen Ausgabe von „GFCW War Evening“! Die „Road to Anniversiary“ biegt so langsam aber sicher auf die Zielgerade ein und in gut vier Wochen steht endlich der große Geburtstag der GFCW bevor. Zur vorletzten Show vor dieser großen Veranstaltung haben wir uns heute in Hannover eingefunden, wo wir gemeinsam mit über zehn Tausend GFCW-Fans in der TUI Arena natürlich schauen wollen, was bezüglich der großen Anniversiary Show noch alles passieren wird. Uns erwartet mit Sicherheit wieder eine spannende Show mit tollen Matches und wenn es heute nur halb so viele Überraschungen, wie vor zwei Wochen, geben wird, dann werden wir erneut einen fantastischen Abend erleben!“
Sven: „Da gebe ich dir absolut Recht, mein Lieber, und somit auch „Hallo!“ von meiner Seite aus! Die Show aus Halle an der Saale hatte es in der Tat in sich und es ist Einiges passiert. Tom Hdot kam plötzliche zurück, Jimmy Maxxx zeigte sich nach langer Zeit wieder On-Air und die Wiedervereinigung von Sid the Scum und Cashew aka Bierzelt verlief mehr als erfolgreich. Darüber hinaus formt sich unsere Matchcard für den fünfzehnten Geburtstag immer mehr heraus und auch heute werden wir mit Sicherheit wieder viel Neues für den PPV erfahren. Auch die heutigen Matches lassen sie derweil mehr als ansehnlich verlauten und mit gleich vier spannenden Auseinandersetzungen haben wir es heute zu tun. Meine Damen und Herren... wir präsentieren die heutige Matchcard für die „War Evening“-Ausgabe aus Hannover!“


Singles Match:
Don Sheen vs. Sid the Scum (/w Cashew)
Referee: Bob Taylor


Sven: „Unser neustes Talent der GFCW, der „Rich Guy“ Don Sheen, hat in seinen ersten zwei Matches bereits eindrucksvoll gezeigt, dass er sich nicht nur verbal mit den ganz Großen der Liga anlegt, sondern im Ring ebenfalls alles andere als zu unterschätzen ist. Um seinen Lauf heute allerdings fortführen zu können, muss er gegen den Punkster der GFCW schlechthin bestehen und das dürfte nicht ganz so leicht werden. Sid reitet nämlich gerade auf einer wahren Erfolgswelle durch die Liga und nach seinem Sieg gegen die unethische Allianz gemeinsam mit seinem alten Freund Cashew wird der „Ritter vom Oetti“ auch heute nur schwer zu schlagen sein. Gelingt dem Neuling ein weiterer imposanter Auftritt oder wird Sid sein beeindruckendes Comeback auch heute fortsetzen können? Dies werden wir im heutigen Opener der Show zu sehen bekommen...“


Singles Match:
Der Puppenspieler vs. Cashew (w/ Sid the Scum)
Referee: John Warden


Pete: „Vom Ritter kommen wir im Anschluss zum selbsternannten „Erzengel vom Oetti“, denn nach einer gefühlten Ewigkeit wird sich auch Cashew in einem Einzelmatch wieder die Ehre geben und es womöglich seinem Partner aus dem Eröffnungskampf gleichtun. Cashews Gegner ist aber ein nicht minder einfacherer Kontrahent denn der Puppenspieler ist stets zu beachten und immer für eine starke Leistung gut. Ein höchst interessantes Match zweier erfahrener Ringathleten erwartet uns hier und wir dürfen gespannt sein, wer von den Beiden am Ende den Ring als Sieger verlassen wird.“


Non Title-Tag Team-Match:
Fight Club (Jaspar Randall & Drake Ackley) vs. The New Breed (Kid Daniel & Ryder McKnight) vs. Savior & Azreal
Referee: Peter Cleven


Sven: „Es brodelt mal wieder in der GFCW Tag Team-Szene und neben den bereits angesprochenen Teams von Bierzelt und der unethischen Allianz präsentieren sich in diesem hochkarätigen Match drei weitere Duos, welche allesamt in gewisser Art und Weise miteinander ihre Probleme haben. Da wären zum Einen mit dem Fight Club die aktuellen GFCW Tag Team Champions, welche sich vor zwei Wochen mit brutalen Attacken gegen Kid Daniel und Ryder McKnight für deren Interference in ein Fight Club-Match gerächt haben. Gleichzeitig mischen sich hierbei aber auch Savior und sein Bodyguard Azreal ein, welche bekanntlich seit mehreren Wochen Probleme mit Ryder haben und ihm wahrscheinlich auch heute das Leben schwer machen wollen. Gleichzeitig könnte ein Sieg dem New Breed oder Savior und Azreal womöglich einen Schritt näher an ein mögliches Titelmatch bringen, da bisher noch keine offiziellen Herausforderer auf das Teamgold benannt wurden. Womöglich sind wir am Ende des Abends allerdings schlauer, nachdem wir ein seltenes 3 Way Tag Team-Match bewundern durften.“


Tag Team-Match:
Zereo Killer & Jason Crutch vs. Johnboy Dog & Lex Streetman
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Der heutige Main Event strotzt nur so von „Star-Power“ und beinhaltet wahrscheinlich die vier aktuellen „Top Dogs“ der GFCW! Bereits in der letzten Show haben sich die Wege von Zereo Killer und Johnboy Dog respektive Jason Crutch und Lex Streetman in einem angekündigten „Dog's Inn“ des GFCW Intercontinental Champions gekreuzt und wie es nicht anders zu erwarten war, heizte sich die Atmosphäre innerhalb weniger Minuten bedrohlich auf. Zum richtigen Zeitpunkt ging jedoch GFCW Präsident Claude „Dynamite“ Booker dazwischen und setzte dieses Tag Team Match für den heutigen Abend fest... GFCW Heavyweight Champion Zereo Killer und Jason Crutch auf der einen Seite, gegen Zereos Herausforderer und GFCW Intercontinental Champion Johnboy Dog und Lex Streetman auf der anderen Seite. Neben einem wahrscheinlich hochklassigen Match markiert der heutige Main Event gleichzeitig das In-Ring Comeback Streetmans nach über halbjähriger Abstinenz und wir dürfen gespannt, was der Rekord Heavyweight-Champion heute schon wieder im Stande zu leisten ist.“

Sven: „Soviel zur heutigen Matchcard, doch auch weitere GFCW-Stars werden heute in Action sein und sich wahrscheinlich im Rampenlicht präsentieren. Freuen sie sich so zum Beispiel auf mögliche Auftritte von Dr. Dick, dem Demon of Death, The Godlike und vielleicht wieder der ein oder anderen Überraschung.“

Pete: „Viel Spaß somit bei der heutigen War Evening Ausgabe wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Los geht es!“



Vorfreudige Spannung beschreibt den Zustand des Publikums zu Beginn dieser Sendung am Besten. Kaum jemand möchte länger auf die Folter gespannt werden; der zuschauende Sport Entertainment Pöbel giert nach Action, Kampf und gute Laune. Bei einem Kameraschwenk fängt die Regie ein paar der aufwendigen Kostüme und Schilder ein, die die Fans für den Anlass der heutigen Show gebastelt haben.

Dann ein schneller Schnitt zum Entrancebereich. Dort sehen wir eine allseits bekannte Person zum Ring stolzieren: Tammy. Reichlich ungewöhnlich, dass die Interviewerin den Ringbereich betritt. Trotzdem, vielleicht aber auch gerade deswegen, gibt es artige Pops von den Zuschauern, als Tammy über die Ringtreppe ins Geviert gelangt und ihr eigens mitgebrachtes Mikrofon in Anschlag bringt.


Tammy: „Hallo Hannover!“


Ja, das hier ist Hannover. Dementsprechend Jubel von den Rängen.


Tammy: „Nur noch einen Monat dauert es und dann ist es so weit – die GFCW wird 15 Jahre alt!“

Sven: „Und damit älter als der Durschnittszuschauer...“

Pete: „Sven! Ich bin empört. Diese Leute sorgen für dein Gehalt.“

Sven: „Meine Großartigkeit sorgt für mein Gehalt.“


Während die Kommentatoren in diesen Dialog verwickelt sind, unterbricht Tammy ihre zuvor eingelegte Kunstpause und fährt in ihrer Ansprache fort.


Tammy: „Und wie ihr natürlich wisst, haben wir zu diesem Anlass eine besondere Köstlichkeit vorbereiten, denn am 27.03.2016 findet unsere Jubiläumsausgabe statt. Live on Pay-Per-View! Zweifellos seid ihr genauso aufgeregt wie ich, wer die Show als Intercontinental-, Tag Team oder World Heavyweight Champion verlassen wird. Aber wenn ihr denkt, dass das schon Alles ist, habt ihr euch geirrt. Denn ich bin sehr froh, heute eine ganz besondere Ankündigung machen zu dürfen.

Pete: „Was schüttelt sie da für ein Ass aus dem Ärmel?“
Sven: „Keins. Wie du siehst, trägt sie armfrei.“


Wortlos deutet Tammy auf den Tron. Der Aufforderung kommen dann auch Pete und Sven nach, wodurch keine weitere Möglichkeit für einen Zwist entsteht. Stattdessen starren die Beiden gemeinsam mit dem Publikum auf die Leinwand, wo in diesem Augenblick ein Film zu spielen beginnt.


~ ~ ~


Man sieht schnelle Kampfszenen. Mehrere Wrestler, bekannte Gesichter der Ligengeschichte im Ring, dreschen im Getümmel aufeinander ein.


~ ~ ~


Ein ganz besonderer Tag...


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Ein Mann, trotz der schnellen Schnitte im Video glaubt man Rebel called Hate zu erkennen, verpasst einem Gegner einen Dropkick.


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...wird noch besonderer!


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Der mittlerweile verstorbene Pavus Maximus wird gezeigt, wie er einen längst vergessenen Wrestler packt und ihn über die Seile nach draußen wirft.


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Stars der Vergangenheit. Stars der Gegenwart...


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Eric Fletcher, nie vergessene GFCW-Legende, verpasst in einer kurzen Szene einem Gegner die Hurancanrana und wirft diesen so über das Toprope.


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...in einem Ring!.


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Nun ist das Video zu hektisch, um noch irgendwelche Identitäten zu erkennen. Man sieht nur noch Getümmel, ehe das Bild langsam zu verschwimmen beginnt und einem Schriftzug Platz macht.



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15 Years Anniversary-Battle Royal!


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Pete: „Oh mein Gott!“

Sven: „Ja?“

Pete: „Das ist ja der Wahnsinn! Wir können es kaum erwarten, anlässlich unseres Jubiläums dieses Matches zu sehen.“


So sehen es auch die Fans, die (dreimal dürft ihr raten, Loide!), natürlich heftig...feiern! Natürlich gefällt es ihnen, swaggy Altstars beim PPV zu sehen.


Tammy: „Ihr habt es mit eigenen Augen gesehen. Bei unserer Jubiläumsshow werden sich unsere Geburtstagsgäste in einer Battle Royal messen. Jeder Wrestler, der bei der GFCW unter Vertrag steht oder jemals stand, ist herzlich eingeladen. Wir haben Platz für alle! Und natürlich geht es nicht nur um die Ehre, sondern auch...“


Sie geht zum Ringseil, wo ein Mitarbeiter ihr eine schwarze Tasche reicht.


Tammy: „...um diesen Schatz hier!“


Mit geübtem Handgriff zieht sie einen goldenen Pokal hervor. Er zeigt die Initialen „GFCW“ kreisrund angeordnet in goldenen Buchstaben auf einem massiven, festen Sockel, in den die Zahl „15“ eingraviert wurde. Stolz präsentiert Tammy den Pokal, als plötzlich ein Raunen durch die Halle geht.


Pete: „Was ist das!? Ein Fan probiert über die Absperrung zu steigen!“

Sven: „Wo ist die Security, wenn man sie braucht? Hallo, Blake Milton!?“


Scheinbar haben die Sicherheitsmänner einige Probleme mit ihrem Job, denn es gelingt ihnen nicht, den Fan einzufangen, als dieser über die Absperrung klettert und sich schwerfällig unter die Seile durch in den Ring rollt. Dort rappelt er sich auf.


Pete: „Der kommt mir irgendwie bekannt vor.“


Eine ganze Halle starrt auf einen kleinen, dickem Mann kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter. Er trägt eine schwarze Kappe, ansonsten aber ein recht elegantes Outfit – ungewohnt für einen Zuschauer. Der Mann stellt sich vor Tammy, während hinter ihm die Security in den Ring slidet. Doch irgendwas bewegt Tammy dazu, den Männern Einhalt zu gebieten. Überrascht gehorchen sie der Interviewerin, die den Eindringling fixiert und dabei gleichermaßen angespannt wie überrascht wirkt.


Pete: „Das ist...“


MR. RODGERS!


Einige Fans haben den umtriebigen Manager nun auch erkannt. Dieser reißt sich die Kappe vom Kopf und wirft sie achtlos auf den Boden. Dann fordert er mit lauter Stimme das Mikrofon von Tammy, die es ihm widerwillig reicht. Zornesröte ist im Gesicht des Mannes.


Mr. Rodgers: „EIN SKANDAL!“


Wütend stapft er einige Schritte hin und her. Dabei kickt er seine Mütze aus dem Weg und vor die Füße der Sicherheitsmänner, die sich in der Ringecke in Bereitschaft halten.


Mr. Rodgers: „Falls sich unter den Anwesenden hier ein paar ahnungslose Idioten befinden, habe ich wohl die Ehre, mich Ihnen vorzustellen...“


Er räuspert sich und richtet seinen Hemdkragen. Langsam wirkt er etwas ruhiger.


Mr. Rodgers: „Mein Name ist John Rodgers. Ich bin Anwalt, Talentscout und Wrestlinggenie...“


WHAT!?“

WHAT!?“

WHAT!?“


Mr. Rodgers: „Was habe ich nicht alles für die GFCW geleistet. Ich habe zwei Männer entdeckt, die die Geschichte dieser Liga nachhaltig geprägt haben. Namentlich der Pheasant Warrior...“


Freudige Äußerungen aus dem Publikum. Pheasy ist in guter Erinnerung geblieben.


Mr. Rodgers: „...und Dean Welkey!“


BUUUUH!


Mr. Rodgers: „Einer No. 1 Contender, einer Champion. Zwei Männer waren es, die ich entdeckte und in diese Liga brachte. Mit mir an ihrer Seite wurden sie zu Volltreffern. Eine Erfolgsquote von 100%! In einer Phase, in der es dieser Company nicht gut ging, habe ich für Nachschub gesorgt. Wer weiß, ob ohne meine Entdeckungen überhaupt ein 15. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert werden könnte? Was, Tammy?“


Die stimmt ihm da offenbar nicht zu und verschränkt ärgerlich die Arme vor der Brust.


Mr. Rodgers: „Und was ist nun der vorhin erwähnte Skandal!? Obwohl ich, Mr. John Rodgers, ein so wichtiges Gesicht für diese Liga gewesen bin, sitze ich da vorne...“


Er deutet mit seinem Wurstfinger auf einen nun leeren Platz in den vorderen Reihen.


Mr. Rodgers: „Auf einem beschissenen Platz, den ich mit meinem EIGENEN GELD bezahlen musste. So als ob ich einer dieser Würmer wäre, die links und rechts von mir sitzen und nach Bier und Pisse stinken.“


YOU SUCK!“

YOU SUCK!“

YOU SUCK!“


Mr. Rodgers: „Nicht einmal eingeladen wurde. Weder heute – noch irgendwann in den letzten Jahren! Stattdessen sitze ich da und muss nun hören, wie Blondie hier im Ring steht und etwas von einer Jubiläumsausgabe zum 15. Geburtstag redet und von einer großen Battle Royal mit vielen Altstars. UND DAFÜR BIN ICH NICHT EINGELADEN!?“


Er macht einen Schritt auf Tammy zu. Die Sicherheitsmänner kommen näher, halten sich aber zurück, als Rodgers beschwichtigend die Hand hebt.


Mr. Rodgers: „Ein Witz! Dieser Laden hier weiß einfach nicht zu würdigen, was für großartige Dinge er mir zu verdanken hat. Genau deswegen habe ich gerade so richtig Lust, euch allen hier den Spaß so richtig zu versauen. Und dafür muss ich nur genau eine einzige Sache machen. Genauer gesagt mein Handy aus der Tasche holen und...


Tatsächlich holt er nun sein Smartphone aus der Brusttasche und hält es theatralisch in die Luft.


Mr. Rodgers: „...genau einen Anruf machen. Am anderen Ende habe ich die besten Talentagenturen der Wrestlingwelt. Innerhalb von fünf Minuten hätte ich hundert Wrestler organisiert, die das Potential haben, diesen Wettbewerb zu gewinnen und die Hoffnungen eurer alten, abgehalfterten Stars zu zerstören. Vielleicht telefoniere ich nach Japan, vielleicht nach Mexiko. Oder wie wäre es mit einem skandinavischen Riesen? Einen französischen Submission-Spezialisten. Einem Kanadier mit der Kraft eines Bären. Ganz egal! Ich habe so viele Wrestler im Radar, die besser als alle ehemaligen GFCWler sind und gerade beherrscht mich große Lust, euch euren Geburtstag gehörigen zu versauern.“

Tammy: „DANN MACH ES DOCH!“


Blitzschnell hat Tammy das Mikrofon zurückerobert. Ihr emotionaler Ausbruch wird vom Publikum anerkennend registiert. Selbst Rodgers wirkt für einen Moment sprachlos.


Tammy: „Los, wähl die Nummer! Ich will es sehen.“


Das lässt sich Rodgers nicht zweimal sagen. Siegessicher beginnt er, eine Nummer in die Tasten zu hämmern. Dann hält er das Telefon ans Ohr...


SUPERKICK VON TAMMY!


Pete: „WAS!?“


Wie ein Sack Reis fällt Rodgers zu Boden, lässt dabei das Handy fallen. Er liegt wie ausgeknockt da, während die Halle aus dem Häuschen (höhöhö~!) ist und Tammy krass feiert.


Tammy: „ICH BIN WÜTEND!“


Sie schnappt sich das Telefon Rodgers, betrachtet es einen Augenblick lang und wirft es dann zu Boden. Es zerbricht in EINTAUSEND TEILE! Doch damit noch nicht genug. Sie ist komplett im Berserker-Modus, hastet in die Ringecke und klettert reichlich unbeholfen aufs Seil.


DOUBLE FOOT STOMP GEGEN DAS HANDY!


Sven: „Nein, da sind 25 Cent Pfand drauf!“

Tammy: „Ihr zwei da! Bringt nun den Müll raus!“


Sie spricht damit die beiden Sicherheitsmänner an. Diese zucken mit den Schultern und packen dann Rodgers. Einer nimmt die Arme und der andere die Beine. Sie beginnen ihn, so zum Entrancebereich zu tragen. Als er wieder zu Bewusstsein kommt, zetert er wie Jan in einem GFCW Talk, wenn er Nightmare Skits vorliest. Aber es nützt nichts, er kann dem Griff der Security nicht entkommen.


Das Segment fadet aus. Zum Abschluss zeigt die Regie noch einmal den Werbeeinspieler...


15 Years Anniversary-Battle Royal!



Pete und Sven haben das getan, was sie am besten können: Die Card der heutigen Show durchgehen und ihren professionellen Senf dazugeben! Doch nun sind wir im Backstagebereich und wir sehen noch nichts, allerdings hören wir schon ein paar Stöckelschuhe, dessen Geräusche immer lauter werden. Folglich darf man auch annehmen, dass sich die Person immer weiter der Kamera nähert…


Dann ist es so weit. Tatsächlich, rote High Heels sind zu erkennen. Wunderschöne, glatt rasierte, glänzende Beine fängt die Kamera ein. Man kann den Mann, der die Kamera hält, plötzlich laut atmen hören. Er hat wohl schwer zu tragen, nicht nur mit der Kamera! Er fährt sein Arbeitsgerät hoch und erblickt die bezaubernde Dirty Mary! Auch das Buinesskleid trägt sie stricktly red, die obersten Knöpfe der Bluse wieder weit geöffnet, sodass der sich darunter befindende, weiße BH in den Vordergrund drängt. Die Nerd Brille darf natürlich auch nicht fehlen, die Haare sind wie fast immer zu einem Dutt zusammengebunden und das weiße Klemmbrett, ihr wichtigstes Arbeitsmaterial hat auch dabei… Doch wo Dirty Mary ist, darf ein Mann natürlich nicht fehlen.


Dr. Dick: „Ich bin immer noch extrem sauer!“


Der Zeigefinger ist das Erste was man vom Arzt, dem die Schlampen vertrauen, zu Gesicht bekommen! Er droht damit seiner Ehefrau und ist mittlerweile absolut nicht mehr zufrieden, wie es in der GFCW läuft.


Dr. Dick: „Immer wieder machst du Fehler, die mich Matches kosten, verstehst du das!? Ich war anderthalb Jahre lang ungeschlagen, weil du dich nicht eingemischt hast! Überleg doch mal!“


Sie überlegt und notiert etwas auf dem Klemmbrett.


Dr. Dick: „Du hast dich bei Title Nights eingemischt, ich hab verloren! Du hast dich bei der letzten War Evening Show massiv eingemischt, ich und der Demon haben verloren! Verdammte Scheiße, das war unsere Tag Team Premiere, die hast du versaut!!! Bist du überhaupt noch auf meiner Seite?“


Da fällt den Doc grad noch was anderes Geistesblitzartig ein.


Dr. Dick: „Wo warst du überhaupt letzte Nacht? Ebenfalls nicht an meiner Seite wie mir jetzt gerade einfällt!“


Mary schaut ausdruckslos ihren gnadenlosen Ehemann an. Ihr Blick verharrt bei seinen Augen, ehe sie beginnt etwas auf dem Klemmbrett zu zeichnen… Nach wenigen Augenblicken zeigt sie es dem Doc und er klatscht sich mit der Hand auf die Stirn.


Dr. Dick: „Ach… ich sagte ja, dass du im Keller schlafen musst, stimmt. Hatte ich vergessen. MEIN Fehler!“


Erneut kritzelt die hübsche Blondine etwas auf ihrem liebsten Arbeitsutensil und zeigt es ihrem Mann.


Dr. Dick: „Ja, ich bin schon unterwegs, ich weiß…“


Auf dem Klemmbrett steht, dass der Busendorfer zum Ligenpräsidenten unterwegs sei. Er soll das nicht vergessen…


Schnurstracks geht er den langen Gang entlang, seine Frau stöckelt ihn hinterher, dann ist er endlich am Ort des Geschehens angekommen. Dr. Dick befindet sich vor der Tür des GFCW Präsidenten Claude „Dynamite“ Booker. Er holt tief Luft und motiviert sich selbst.


Dr. Dick: „Na warte, du kannst was erleben!“


Meint er damit… Booker?


Ohne dass er anklopft, reißt der Dickstar die Tür auf und tritt ins Büro von Dynamite. Ihm fliegen sofort die Bürozettel um die Ohren so fest ist er erschrocken. Der Frauen-Arzt starrt den Präsidenten mit einem vorwurfsvollen Blick an, auch Booker selbst ist ziemlich angepisst aufgrund des unvorbereiteten Auftretens.


Claude Booker: „Freut mich auch dich zu sehen.“


Sofort erhebt er sich von seinem Sessel und schlägt mit der Faust auf den Tisch.


Claude Booker: „Verdammt nochmal! Noch nie was von Anklopfen gehört?“


Dye schüttelt den Kopf und beginnt sich langsam wieder zu beruhigen. Er lässt sich in seinen Chefsessel fallen und versucht es sich gemütlich zu machen. Der Doc setzt sich auch sofort hin und beugt sich mit seinem Haupt weit über das Pult, sodass sich die beiden Köpfe sehr nahe sind.


Claude Booker: „Ja, nur zu! Setz dich! Gerne!“


Dr. Dick macht kurzen Prozess und räumt mit einem Wisch seines Unterarms den kompletten Schreibtisch leer! Entsetzen im Gesicht von Booker


Claude Booker: „Sag mal hast du den Verstand verloren? Soll ich dich für 90 Tage suspendieren? Willst du das?“


Der Busendorfer schiebt seine Sitzgelegenheit wuchtig zur Seite, sodass der Stuhl umkippt und er beugt sich mit beiden Händen über den edlen Schreibtisch.


Dr. Dick: „Ich glaube, dass man hier in der GFCW alles machen kann, ohne dass man bestraft wird!“


Brüllt er den Ligenboss an! Obwohl die Gemüter extrem erhitzt sind, bleibt eine Frau im Raum ziemlich cool. Dirty Mary lässt sich absolut nichts anmerken… im Gegensatz zu Claude „Dynamite“ Booker, der versteht die Welt nicht mehr. Stirn runzelnd versucht er die Szenerie ein wenig zu beruhigen, indem er von seiner eigenen aggressiven Haltung Abstand nimmt. Er lässt sich wieder in den Sessel zurückfallen, auch seine Stimmlage wird merklich sanfter… Schafft er es auf diese Art und Weise den GFCW-Arzt zu beruhigen?


Claude Booker: „Ich verstehe nicht…? Was ist das Problem?“


Der Arzt, dem die Schlampen vertrauen, kriegt sich kaum ein und brüllt den Boss weiter an.


Dr. Dick: „Was zum Teufel macht ein Mann wie Sid hier in der Liga? Du sollst nicht mich suspendieren, du sollst Sid the Scum suspendieren!!!“


Nein, er schüttelt mit dem Kopf und korrigiert sich selbst.


Dr. Dick: „Verdammte Scheiße, du sollst Sid the Scum feuern, verstehst du???“


Fragende Blicke sind ins Gesicht vom GFCW Boss geschrieben. Auch ein Schulterzucken ist zu erkennen, dann gibt er eine Antwort auf die Aufforderung seines unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartners.


Claude Booker: „Was? Nein! Sid feuern? Nein! Warum denn? Ich weiß, dass ihr zwei…“

Dr. Dick: „Du feuerst ihn N-I-C-H-T????“


Unterbricht er rüde Dynamite und legt sofort nach.


Dr. Dick: „Verdammte Scheiße, was habt ihr miteinander? Seid ihr heimlich ein Paar? Seid ihr ein Homo-Pärchen (Anm. des Schreibers: ich hab absolut nix gegen Schwule, okay?)?“


Nun ist es aber genug! Claude Booker geht das Ganze mindestens drei Schritte zu weit! Er erhebt sich von seinem Sessel und kommt sogar hinter seinem Schreibtisch hervor. Er baut sich vor dem angeblichen Schlampenversteher auf und presst seinen Zeigefinger auf dessen Brust.


Claude Booker: „Was glaubst du eigentlich dir rausnehmen zu dürfen? Was glaubst du eigentlich wer du bist? Was glaubst du eigentlich, wer hier vor dir steht, hä?“


Claude holt tief Luft und will noch weitersprechen, doch der Doc fällt ihn erneut ins Wort.


Dr. Dick: „Ich bin Dr. Dick, der trotz meiner zwei unwürdigen Niederlagen immer noch wichtigste Mann der GFCW! Ich bin Derjenige, der noch nie eine Titelchance auf irgendeinen scheiß Titel hatte, obwohl ich es verdienen würde! Und wer steht vor mir? Ich sehe einen sich für Sid the Scum bückenden Stricher!“


Claude reißt weit die Augen auf. Er traut seinen Ohren nicht. Was in drei Teufels Namen hat Dr. Dick hier grade gesagt???



Und in dieser Tonart geht’s weiter!


Dr. Dick: „Sid the Scum darf vor laufenden Kameras mit Huren schlafen, Drogen zu sich nehmen, Geld aus der GFCW Kasse entwenden und Autos von anderen Wrestler stehlen! In einer vernünftigen Liga wäre dieser Tunichtgut schon längst gefeuert worden!“


Erneut verneint er sich selbst!


Dr. Dick: „Ach was! Längst wäre er angezeigt worden und im Gefängnis gelandet!!! Doch was sind deine Konsequenzen?? Du musst ein VERFICKTES ERNSTES WÖRTCHEN mit ihm reden??? Du bist tatsächlich ein verschissener Veganer und Sids Liebhaber, huh???“


Claude rastet aus, kann sich kaum zurückhalten… Er schuppst Dr. Dick zurück, sodass dieser zu Boden geht und sich auf seinen Allerwertesten wiederfindet! Geschockt werden Blicke der Beiden ausgetauscht, allerdings ist es der Präsident, der auf seinen am Boden sitzenden Angestellten herabblickt. Er brüllt los.


Claude Booker: „Es ist meine Sache, wie ich Dinge in meiner Liga handhabe! Es ist meine Sache, was ich mir für Sid ausgedacht habe und es geht dich überhaupt nichts an! Du glaubst, du bist Derjenige, der hier machen kann, was er will? Du hast absolut NICHTS in der GFCW erreicht und meinst du bist die größte Nummer hier???“


Langsam erhebt sich der Doc wieder, doch weitere Worte kommen wie aus der Pistole geschossen auf ihn entgegen!


Claude Booker: „Robert Breads, J.T.K. Eric Fletcher, Jimmy Maxxx, BIERZELT… all das sind Leute, die hier in der GFCW denkwürdige Dinge gemacht haben! Davon bist du noch weit entfernt!“


Wütend wie selten fletscht er weiterhin mit den Zähnen. Der Doc will auch wieder verbal loslegen, aber Claude hält ihn seine Hand entgegen.


Claude Booker: „Du hältst jetzt mal die Klappe wenn ich spreche!“


Ein drohender Blick verleiht diesen Worten noch einen gewissen Nachdruck, sodass der Doc tatsächlich… still bleibt.


Claude Booker: „Wenn es hier Jemanden gibt, der tun und machen kann was er will, dann bin ich das! Aufgrund deines Verhaltens… wirst du gegen Sid the Scum bei der 15th Anniversary Show antreten!“


Der Frauen-Arzt rollt mit den Augen und will schon wieder abwinken.


Dr. Dick: „Newsflash, Chef! Das Match steht bereits! Und ich werde mich für all die Schandtaten rächen, verstehst du? Wenn du ihn nicht suspendieren oder feuern willst, dann werde ich ihn so gewaltig in den Arsch treten, dass er sich wünscht niemals zurückgekehrt zu sein!“


Dieser Satz treibt dem Boss ein Lächeln ins Gesicht.


Claude Booker: „Freut mich zu hören, dass du bereit bist, aber bist du auch für Folgendes bereit?“


Fragend wandert der Blick von Dr. Dick doch nochmal in Richtung seines Chefs.


Claude Booker: „Sid the Scum wählt die Matchart, die ihr beim PPV bestreiten werdet! Das sind wohl Neuigkeiten, von denen selbst du nichts wusstest, oder?“


Sofort will sich der Busendorfer beschweren, reißt das Maul ganz schön weit auf, aber Claude fährt energisch dazwischen.


Claude Booker: „Und jetzt… RAAAAAAAAAAAUSSS HIER!!!“


Diese Drohung sollten Dr. Dick und Dirty Mary ernst nehmen… und das machen sie auch… Mary geht voraus und der Doc knallt die Tür hinter sich zu.


Vor der geschlossenen Tür steht MacMüll bereit und richtet das Mikrofon zu seinen Lippen. Offensichtlich hat er ein paar Fragen an Dr. Dick.


Dr. Dick: „Müll! Halt die Fresse und verschwinde, bevor ich dich an die Wand nagle!“


Er ist mutig, er stellt immer unangenehme Fragen und hat normalerweise immer das letzte Wort… aber er ist nicht lebensmüde! Die Interviewlegende verschwindet schleichend und der Doc rennt nun auch mit seiner Frau aus dem Bild.




Von außen ist der Glaspalast mit Sicherheit nicht die schönste Halle, die es in der Bundesrepublik gibt. Allerdings steht die ca. 10.000 Plätze fassende Arena auch nicht unbedingt auf dem schönsten Gelände in der schönsten Stadt Deutschlands. Dann passt das wiederum doch ganz gut.


Diese Gedanken kreisen um den Mann, der in einer kleinen Limousine – nichts Prunkvolles, eher ein besserer Dienstwagen – mit getönten Scheiben hier au den Vorplatz vor die TUI Arena gefahren wird. War Evening hat schon begonnen und wie es so ist, wenn man sich auf die Bahn verlässt, dauert so eine Fahrt mit dem ICE anstelle von 90 bis 120 Minuten mal eben zwei Stunden. Auch wenn man nicht umsteigen muss.


Der Mann, der auf der Rückbank des Wagens Platz genommen hat, ist zum ersten Mal hier. Und seine Anwesenheit ist eher eine Verkettung unglücklicher Zustände. Eigentlich sollte er in diesem Augenblick in Berlin sein, erschöpft nach einem anstrengenden Arbeitstag bei welchem er nicht wie andere Leute acht Stunden am Schreibtisch in einem Dachverband eines Bankinstitutes sitzt, sondern Neulingen, Frischlingen und Lernbegierigen das beibringt, womit er jahrelang seine Brötchen verdient hat. Genau die Sache, mit der die Leute, die nun in der Arena sind, ebenfalls ihr Geld verdienen.


Er war Jemand. Er war Champion. Er war Wrestler. Heute ist er jemand anderes. Er ist Trainer. Und er ist Geschäftsführer. Geschäftsführer der Berlin Wrestling Heroes. Die Entwicklungsliga der Phoenix Crossover Wrestling Association.


Nun, zwischen den führenden Parteien der Ligen, Jona Vark als Geschäftsführerin der PCWA auf der einen Seite und Claude Booker als Ligenführer der GFCW auf der anderen Seite, besteht seit Jahren ein professionelles Geschäftsverhältnis. In der PCWA erinnert man sich gerne an den Kampf zwischen Undisputed Gerasy Champion Alistair Brunswick und GFCW

World Heavyweight Champion Raphaellus Krueger bei Vendetta 102 im Mai 2014.


Während der ehemalige GFCW Intercontinental Champion Kriss Dalmi und der ehemalige GFCW World Heavyweight Champion Robert Breads mit dem Gewinn der Cryption Crown und des Quest 4 the Best-Turniers nach ihrem Wechsel in der PCWA Erfolge feiern konnten, machten es Stryfe und Fireball Hikari anders herum und holten in der GFCW Titel. In den letzten Jahren gab es immer wieder Gerüchte über gemeinsame Veranstaltungen zwischen den beiden Ligen, die zirka 15 Jahre auf dem Buckel haben und als Institutionen des Sports in Deutschland gelten, vielleicht ist das ja der Grund, warum der auch als „German Patriotic Hero“ anwesend ist?


Gestern erst verkündete die PCWA auf ihrem offiziellen Twitter-Account, dass er die GFCW aufsuchen würde. Eigentlich war Jona Vark in ihrer Funktion als Geschäftsführerin selbst eingeplant, allerdings wurde sie bei der letzten Vendetta, Ausgabe 115, von Azrael Rage attackiert und verweilt deswegen im Krankenhaus. Also wurde Marc Stevens beauftragt, die geschäftliche Angelegenheit zu übernehmen.


Die Details seines Besuches sind noch recht unklar, aber Tatsache ist, dass nun er hier ist, anstatt der eigentlichen Geschäftsführerin. Er sitzt in dem Wagen, der als kleinere Limousine durchgeht mit den getönten Scheiben. Viel zu spät dran, doch es wird Zeit. Also richtet sich Mark Stevens die Krawatte, streicht sie glatt und öffnet dann die Tür des Wagens. Er hat einen Termin… mit der GFCW.



Die Gänge im Backstage Bereich werden eingeblendet und man sieht einige Mitarbeiter der GFCW sich dort bewegen. Auf einmal schlägt die Tür, welche zum Parkplatz führt, auf. Ein sichtlich schlecht gelaunter Don Sheen kommt in die Gänge und hält sich nach wie vor seinen Magen, in den er vor einigen Minuten einen Schlag mit Sids Baseballschläger bekommen hat. Er geht zu einem der Tische auf dem neben einem Laptop und mehreren Flaschen sich auch besagte Keule befindet. Diesen räumt er mit einem lauten Schrei ab. Er bewegt sich auf einen Mitarbeiter des Producing Trucks zu und packt ihn an seinem Hemd.


Don Sheen: „WO IST SID???“


Bevor der arme Mitarbeiter etwas sagen kann, wird er von Don Sheen an die Wand geschleudert, wo er am Fuße dieser, regungslos liegen bleibt. Der Don, dessen Anzug inzwischen geöffnet und leicht dreckig erscheint, stapft mit wütendem Gang weiter, bis er jemanden bemerkt der in der Ecke steht. Er wendet sich diesem zu und fängt an mit einem abwertenden Unterton diesen anzusprechen.


Don Sheen: „Jo Hausmeister, sag mir sofort wo Sid ist, oder ich klatsch dich so heftig an die Wand, dass du nicht mehr weißt wer du bist!!“


Der Mann, der da in der Ecke steht, zeichnet sich auch für den Zuschauer nun deutlicher ab. Es ist ein Hüne, verglichen mit Don Sheen. Er trägt eine verwaschene Jeans und ein schwarzes Shirt, die arme sind heftig tätowiert. Den allermeisten GFCW Zuschauern wird abrupt klar, um wen es sich da handelt, und das ist sicherlich nicht der Hausmeister der TUI Arena hier in Hannover. Der Riese dreht sich jetzt langsam um, scheinbar ein Mars essend.


???: „Don … Sheen. Du bist das also. Kann man hier nicht mehr in Ruhe sein Mars essen?! Pah, was zum …!“


Rick Murk spuckt aus. Scheinbar war etwas in dem Bissen Schokoriegel, was da nicht hingehört.


Rick Murk: „Was zur Hölle! Ein Stückchen Plastik! Im Riegel! Wollen diese Hundesöhne mich vergiften?!“


Er wirft den Riegel achtlos weg, genau auf Don Sheen. Dann geht er schnell zwei Schritte auf den Bayer zu, und baut sich vor ihm auf. Erst jetzt fallen die grobgliedrige Silberkette und die silberne Uhr des Hünen ins Auge. Man merkt, wie Sheen leicht die Gesichtszüge entlgieten, doch scheint er keine Angst vor dem beeindruckenden Koloss zu haben.


Murk: „Was willst du, hä?! Wie kann ich dir helfen? Soll ich vielleicht deine Kabine kehren? Oder deine Mülleimer leeren?! SEHE ICH ETWA AUS WIE DER VERDAMMTE HAUSMEISTER, HÄ?!“


Der Rich Guy mustert sein Gegenüber genau und sieht ihn mit skeptischem Blick an. Er betrachtet den, auf dem Boden liegenden, Mars Riegel, welcher ihm einen weiteren Fleck auf dem weißen Hemd unter dem Sakko, beschert hat. Der Blick wandert zurück zu Murk, welcher nach wie vor erhobenen Hauptes vor Sheen steht. Der Don lockert ein wenig seine Schultern und antwortet dem Demon.


Don Sheen: „Okay Okay. Sorry, hab mich geirrt. Bist wohl bisschen zu groß für den Hausmeister. Trotzdem riechst du nach einer ungenießbaren Mischung aus Scheiße und Müll. Und behalte doch bitte deine Fäkalien das nächste Mal bei dir Großer. Ich steh nicht so drauf Schlarz im Gesicht hängen zu haben. Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage, weil ich eigentlich nichts von dir wollte. Wo zur Hölle ist diese ekelhafte, stinkende Missgeburt die sich Sid ruft?“

Murk: „Woher soll ich denn wissen, wo sich dieser versoffene Spinner rumtreibt?! Ich bin auch nicht die Auskunft! Du wirst ihn schon noch früh genug treffen, nämlich gleich im Ring. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass dir dieser alte Haudegen ordentlich die Visage polieren wird. Du kommst hier in die GFCW und hältst dich gleich für den allergrößten! Doch das bist du nicht, du bist nur ein weiterer kleiner Wurm!“


Nach einem kurzen Lachen verfinstert sich die Mine des Don. Er sieht nicht mehr aus als wäre ihm danach zu lachen. Die Worte die folgen sind alles andere als ruhig.


Don Sheen: „Wurm? Was für eine Daseinsberechtigung hast bitte Du, um MICH einen Wurm zu nennen? Dass du den Scum unterstützt war mir schon klar. Seid ihr so ein Team der Lappen oder was? Scum sorgt für die Hässlichkeit und du unterstreichst auch noch seinen Gestank? Nebenbei bemerkt, was ist das überhaupt für ein Kleidungsstil? Wir sind nicht mehr in den 30ern Opa! Ich halte mich im Übrigen auch nicht für den allergrößten, ich bin der Allergrößte! Rick, deine Zeiten sind vorbei. Vielleicht warst du mal eine Nummer, aber spätestens ab dem Moment als Ich diese Company betreten hab, bist du in den Hintergrund gerückt und warst nur noch sechste Wahl. Demon of Death nennst du dich? 3+3, was kommt raus? 666? So einer? N Satanist oder einfach nur ein Möchtegern Gangster, der sich gedacht hat er braucht noch nen Namenszusatz, weil das 1894 so war im Wrestling? Murk, du bist Dreck. Ein Niemand! Keine Sau in der Halle juckt es ob du hier bist, oder irgendwo auf der Baustelle arbeitest. Hausmeister, Bauarbeiter, Satanist oder Obdachlos. Eins von diesen Sachen trifft definitiv auf dich zu! Das einzige was nicht auf dich zutrifft ist das Prädikat „Wrestler“! Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich habe ein Match zu bestreiten!“


Sheen dreht sich um, und geht drei Schritte, hält dann aber inne und wendet sich wieder dem Demon zu. Er setzt wieder sein arrogantes Lächeln auf.


Don Sheen: „Ach, bevor ichs vergesse. Ich bin Don Sheen and you should be....“


Er geht einen großen Schritt nach vorne und scheint damit den Demon, der stinksauer ist, zu überraschen, so dass dieser ein kleines Stück zurückweicht.


Don Sheen: „JEALOUS“


Mit einem Zwinkern macht sich Don Sheen aus dem Staub und begibt sich in Richtung Entrance Rampe.



Im Ring befindet sich eine absolute Legende der GFCW! Gibt es einen größeren, wichtigeren oder attraktiveren jungen Mann als MacMüll höchstpersönlich??? Das glaubt ihr wohl selbst nicht! Im feinsten Zwirn präsentiert sich der Hall of Famer in der Mitte des Gevierts und heißt das Publikum willkommen.


MacMüll: „Sehr geehrtes Publikum! Ich darf euch zu einer weiteren, spannenden Ausgabe von GFCW War Evening begrüßen!“


Jubel von der Crowd, selbstverständlich! Jeder wird gern willkommen geheißen, so auch die Hannoveraner! In Mülls Gesicht macht sich ein breites Grinsen bemerkbar, als er weiter fortfährt.


MacMüll: „Es ist auch für mich sehr ungewöhnlich, dass ich hier im Ring stehe – alleine – und euch ein wenig unterhalten muss! Soll ich die Zeit ein wenig überbrücken, um euch bei Laune zu halten bis die GFCW Stars endlich hier eintreffen?“


Die Interviewlegende verneint selbst diese Frage mit einem kleinen Grinsen im Gesicht.


MacMüll: „Ich bin hier, weil wir einen seltenen Gast in den Zuschauerreihen begrüßen dürfen! War er schon mal in der GFCW? Ich kann es nicht beschwören! Dennoch ist er eine Legende, wenn es darum geht zwischen den Seilen zu stehen!“


Mit einem Fingerzeig deutet Mülli auf eine Person, die sich in der ersten Reihe befindet! Und auch auf dem Tron ist diese Person nun zu erkennen. Die halblangen, dunklen Haare hängen leicht im Gesicht, verdecken jedoch nur teilweise die Narben, die sich auf der Stirn über die Jahre gesammelt haben. Kurz streicht er sich durch den längeren Bart und stiert mit seinen dunklen, charismatischen Augen zum großen Bildschirm, auf welchem er gezeigt wird.


Seit 2001 fristet der werte Herr sein Unwesen in diesem Geschäft und ist wahrscheinlich aus diesem Grund auch den GFCW Fans nicht unbekannt. Lautstark chanten sie seinen Namen… bejubeln den Fremden fast wie einen der Ihren. Schreien seinen Namen lauthals aus ihren Kehlen; auch wenn auf seinem dunklen Shirt „S1margl“ steht, brüllt die Masse den Namen, der ihn international berühmt gemacht hat.


Mad Dog


Mad Dog


Mad Dog


Der mit dem Beinamen Night Fighter bekannte Mann erhebt sich mit einer Langsamkeit und der Anmut eines Veteranen, der in seiner Karriere alles erreicht hat. Gekonnt bewirkt es allerdings nicht nur Respekt bei den Zusehern, sondern ebenso provoziert es Spannung, die er in diesem Moment vor allem auf sich vereinnahmen will. Akribisch beäugt der PCWA Superstar die anwesenden Zuschauer, schwenkt seinen Blick durch das Rund. Er hat schon viele Hallen gesehen, in hunderten Ringen gestanden – drei Ligen seine Heimat genannt. Er möchte ihnen und sich die Zeit geben, die Erinnerungen zu sammeln – sie auf diesen Punkt im Hier und Jetzt zu bündeln. Er trägt ihre Blicke, ihr Gaffen und ihr Grabschen.

Stoisch. Sicher.

Der Ikone, die er ist, entsprechend.

Als junger Wrestler verdiente er sich seine Sporen in der deutschen Hardcore Liga XPW, aus der später die bXq hervorging und die schließlich im Kampf mit der IWF scheiterte. Traditionell hatte sich der Hund dort hochgekämpft. Über eine kurze Phase bei der GCW, wo er von Eleven den Beinamen MD bekam, reifte er schließlich in Florida bei der XFWA, die später Bankrott ging und in Jamaika als cWc zwar keine Fernsehpräsenz hatte, dennoch aber Kultstatus erlangte. Auch einige Fans der GFCW scheinen die DVDs der cWc im Regal stehen und seine erste World Championship sowie die emotionalen, blutigen Schlachten in miserablem Setting im Hinterkopf zu haben.


Viele aber halten plötzlich auch Plakate und Shirts der in Berlin ansässigen PCWA hoch. Und schließlich ist es die Liga mit dem Phoenix im Logo, in der Mad Dog sein Meisterstück vollbrachte. Seit einigen Jahren tritt er dort an, gewann den höchsten Titel, war DAS Aushängeschild und der beliebteste Wrestler der Berliner Promotion. Unbekannte Konstante und Nelson Friedrich Töle kamen hier als Namen hinzu, die sie ihm entgegen riefen.


Riefen, da sich seit einigen Monaten der Zuspruch der Fans gewandelt hat. Die Zuschauer der GFCW jedoch klatschen und jubeln weiter. Auch MacMüll steht im Ring und klatscht für die lebende Wrestlinglegende.


MacMüll: „Von einer GFCW Legende zur PCWA Legende. Mad Dog, würdest du uns allen die Ehre erweisen und in den Ring kommen?“


Spannende Sekunden verliert sich der Blick des Night Fighters in den jubelnden Fans, als er schließlich bei MacMüll endet.
Ohne spürbare Reaktion macht sich der ehemalige PCWA Undisputed Gerasy Champion auf den Weg zum Ring, steigt die Treppe hinauf, schwingt sein Bein über das zweite Ringseil, zieht sein anderes Bein hinterher und steht dann tatsächlich das erste Mal im Squared Circle der GFCW.


Mad Dog!

Mad Dog!

Mad Dog!


MacMüll streckt ihm die Hand entgegen, die Töle jedoch lässt diese links liegen. Ein peinlicher Moment für den Interviewer, der sich das jedoch nicht anmerken lässt.


MacMüll: „Was führt dich hierher, Mad Dog?“


Mad Dog: „Dem Hund sind Flügel gewachsen, Müll. Ich heiße nun S1margl.“


Wie das Fabeltier. Der geflügelte Hund. Simurgh oder auch Simorgh in der persischen, Simargl aber aus der slawischen Mythologie stammend – dennoch gleich gesprochen. Getauft von einem gewissen Kriss Dalmi, der mit dem Night Fighter zusammen bei Nicotine & Bacteria ist.


S1margl: „Und was mich hierher führt… Es ist nicht die GFCW, falls jemand diesen Gedanken hat. Es ist schlichtweg das größte Ereignis in unserem Sport, was in einem Monat stattfinden wird. Ich bin hier wegen des Brawlin‘…“







Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und großer Jubel bricht beim Publikum aus! Dann ertönt die Musik und das Interview zwischen MacMüll und dem besonderen Gast S1margl wird rüde unterbrochen!


In der Halle geht das Licht aus, lediglich das blaue, bekannte Spotlight auf der Auftrittsrampe ist zu erkennen, und die Nebelmaschinen geben wieder 100%, denn die komplette On Stage ist vom Nebel bedeckt!


Es dauert ein Weilchen bis der Refrain einsetzt, doch dann ist die Silhouette des Mannes zu sehen, auf den alle sehnsüchtig warten! Das Titelgold ist das Erste, was aus dem dichten Nebelgeschwader hervor blitzt. Dann noch zwei bis drei Schritte in den Vordergrund treten und Zereo Killer ist in seiner ganzen Pracht sichtbar!


Heute trägt er sein türkis-pinkes „Mann mit 1.000 Gesichtern“ Outfit! Die Kapuzenmaske hat er tief ins Gesicht gezogen. Auf der Auftrittsrampe dreht er sich um 360° und man kann auf allen Seiten der Kapuze sein aufgemaltes Facepainting erkennen, welches dasselbe ist wie er tatsächlich aufgetragen ist! Sich im blauen Spotlight befindend, breitet er die Arme aus und stößt einen Kampfschrei aus, welches ein Pyro rund um den Titantron entfacht. Ohne den Blickkontakt mit Mad Dog zu verlieren geht ZK zuversichtlich in Richtung Seilgeviert. Während des Ganges runter zum Ring löst er den GFCW Custom World Heavyweight Title und streckt ihn in die Höhe! Der Blick des PCWA-Gastes wandert zwischen Titel und Gesicht hin und her…


In wenigen Augenblicken werden die Zuschauer das erste Mal Zeuge davon, dass sich Zereo Killer und Night Fighter Mad Dog – oder S1marg1, wie er sich jetzt nennt – in einem GFCW Ring gegenüberstehen.


Anders als sonst steigt Mike MacKenzie nicht auf das Top Rope, sondern gelangt zwischen dem zweiten und dem dritten Seil in den Ring. Dort angekommen stellt sich Zereo Killer sofort Mad Dog gegenüber.


MacMüll kommt auf den Los Angelino mit einem ausgestreckten Arm entgegen und will ihn die Hand schütteln. Dieser hat allerdings keine Lust darauf und reißt der Interviewlegende das Mikrofon aus dem Ring und schuppst ihn sogar ein wenig zurück! Verdammt, was ist denn hier los?


Die Halle wird sofort wieder normal beleuchtet und die Musik ist schnell abgewürgt. MacMüll hat sich aus dem Ring verzogen und übrig bleiben der GFCW World Heavyweight Champion und die PCWA Legende. Sie starren sich an, sagen kein Wort zueinander, dieser Augenblick, dieser Moment wird in die Geschichtsbücher eingehen. THIS IS AWESOME – Chants vom Publikum, die auch komplett aus dem Häuschen sind…


Zereo Killer: „Soso… du bist also hier um ein wenig Werbung für den Rumble zu machen? Du bist also hier, um dir eventuelle Rumble-Teilnehmer anzusehen? Dann habe ich mal eine Frage an dich, S1margl!“


Gelassen hört sich der PCWA’ler an, was sein Gegenüber zu sagen hat. Man kennt von MacKenzie, dass er sehr aggressiv sein kann, doch das hier und heute ist ein wenig anders…


Zereo Killer: „Warum zum Teufel bist du bei Vendetta nicht rausgekommen und hast meine Herausforderung angenommen?“


S1margl hat kein eigenes Mikrofon. Warum denn auch? Er war lediglich als Gast, lediglich als Zuschauer hier! Er ist überraschend von Mülli in den Ring geholt worden. Er hatte einen Schallwandler dabei! Nun ist MacMüll nimmer hier und das Mikrofon hat nun der GFCW Heavyweight Champion inne. Der Superstar der Phoenix Crossover Wrestling Association blickt leicht angesäuert auf das Mikro, denn er würde gerne antworten. Aber ZK zieht es weg und spricht weiter.


Zereo Killer: „Weder Chris Fusion, noch Azrael Rage, noch du haben meine Herausforderung für ein Match beim PCWA Brawlin‘ Rumble XI angenommen… warum? Habt ihr Angst? Ihr feiges Pack!“


MacKenzie wird tatsächlich sehr in Rage gebracht, wenn es sich um die Konkurrenzliga aus Berlin dreht. Und diesen Moment der Wut nutzt der Night Fighter, um sich endlich das Mikro zu schnappen.


S1margl: „Rage und Fusion sind feige wie die gesamte Riege an Gutmenschen, die hier und dort rumlaufen. Aber sicherlich nicht feige, weil irgendein Spinner wie du nach Ladenschluss noch lange Unterhosen für den drohenden Winter braucht, da er bisher nur im Sonnenlicht gebadet hat. Und falls dir diese Metapher nicht klar ist, erkläre ich sie dir gerne…“


Die Überheblichkeit in den Worten der Töle schmeckt Zereo Killer ganz und gar nicht. Und auch die Fans sind plötzlich ganz still. MD hingegen schnalzt mit der Zunge.


S1margl: „Du hast hier in deiner Liga was gerissen. Gut und schön. Aber ich kämpfe gegen Kevin Sharpe beim Rumble – das ist meine Agenda, das sind mein Auftrag und meine Mission im Moment. Du interessierst mich nicht! Was bildest du dir ein, bei der letzten Show vor dem Großereignis aufzutauchen und ein Match zu fordern? Oh ja… die Stuhlschläge – ich weiß. Dein Gehirn ist anscheinend überfordert, huh?! Vermutlich auch deshalb der Übermut eines Fünfjährigen oder der Suizidversuch eines Demenz-Kranken den Mann zu fordern, der dich aus der letzten Battle Royal eliminiert hat!“


Ein Raunen geht durchs Publikum und der Meister des Slacklinens fletscht mit den Zähnen wie ein wildes Tier… und Mad Dog stellt seine wehrlose Beute dar! Das gegenseitige Mikrofon aus den Händen reißen geht in die nächste Runde, denn nun ist Zereo Killer wieder dran.


Zereo Killer: „Glaub mir, das wurmt mich extrem, dass du das geschafft hast! Ich habe einen Rumble-Rekord aufgestellt, der so schnell nicht gebrochen werden wird und ich bin bereit für mehr!“


Die Crowd jubelt ihren Publikumsliebling zu und Mr. #ISGI dreht sich im Ring um die eigene Achse und genießt die Reaktionen des Publikums! Er hebt seinen Gürtel nochmals in Richtung Hallendecke und demonstriert ein weiteres Mal, wer hier in der GFCW das Alphatier ist…


Doch dann, als hätte der Mann von der amerikanischen Westküste zwei Gesichter, wandelt sich seine Mimik… Finstere Blicke treffen die Zuschauer, treffen die kleinen Kinder wie ein Stich ins Herz. Was geschieht hier?


Zereo Killer: „Liebe Zereo Army… liebe GFCW Galaxy…“


Eindeutig werden folgende Worte direkt ans Publikum gerichtet und sie lassen dabei den besonderen Gast bewusst außer Acht.


Zereo Killer: „Warum zur Hölle habt ihr dieser Töle zugejubelt? Es gibt Neuigkeiten für euch, die ihr eventuell gar nicht wusstet! Mad Dog ist auf die dunkle Seite der Macht gewandert!!! In der PCWA wird ihm nicht mehr zugejubelt, dann muss das verdammt nochmal in der GFCW AUCH NICHT SO SEIN!!!“


Die letzten Worte brüllt er regelrecht aus sich heraus, sodass er ziemlich außer Atem ist! Die Crowd steht ein wenig unter Schockstarre… kann oder muss man diese Reaktionen verstehen? Double M dreht sich wieder zu seinem Gesprächspartner um und spricht weiter. Er schaut dabei Mad Dog direkt in die Augen.


Zereo Killer: „Ich bin der absolute Publikumsliebling, werde überall auf der Welt geliebt, nur nicht in der PCWA… dann braucht man dich hier nicht bejubeln, nur weil du einmal in der besten Liga der Welt aufkreuzt!“


MD zieht das Mikro aus den Händen seines Gegenübers. Eine Steilvorlage unbeantwortet zu lassen, entspricht nicht seinem Naturell.


S1margl: „Ich denke die Fans sind hier einfach schlauer als anderswo!?“


Lauter Jubel brandet auf!

Es ist ein billiger Cheap Pop. S1margl weiß es. Zereo Killer weiß es.

Und dennoch fällt die Reaktion vollkommen unterschiedlich aus. Ein breites Lächeln fliegt auf das Gesicht des verrückten Hundes und entlarvt die Worte als Taktik, um ZK nur noch wütender zu machen. Und dies gelingt ohne Zweifel.


S1margl: „Die PCWA Fans buhen mich aus, weil sie in mir einen Heiligen sahen. Aber ich war nie ein Heiliger – alles, was sie ausbuhen, ist die Realität, die sie zuvor liebend gern ausgeblendet haben…“


Als er in diesem Moment an die grässlich, hässliche Szene von Dalm1 erinnert wird, stockt der Beflügelte kurz.

Dann aber redet er weiter.


S1margl: „Hier ist das anders. Hier wirst du als Heiliger gesehen und das Verrückte ist, dass du dich selbst auch als einen Solchen wahrnimmst. Warum sonst die Eifersucht, huh?! Warum sonst der Neid? Gönnst du mir diese Minuten des Jubels nicht? Das entspricht aber ganz und gar nicht einem Heiligen, mein Freund. Du solltest lieber dich selbst anklagen, als dich den Leuten und mir gegenüber so respektlos zu verhalten.“


Heftigst wird dem PCWA’ler das Mic schon wieder entrissen und M² lacht ironisch ins Mikrofon. Die Zuschauer starren gebannt auf das Geschehen im Ring – zögern, wem sie hier mehr Jubel schenken wollen.


Zereo Killer: „Respektlos? Dass ich nicht lache! Das Pack von Nicotine & Bacteria ist der Inbegriff der Respektlosigkeit! Frauen entführen, fesseln und sexuell belästigen! Kollegen in deren Freizeit aufsuchen und bis aufs Blut provozieren! Und dann nicht die Eier haben, meine Herausforderung anzunehmen!“


Die Augenbrauen des Hundes fallen plötzlich tief hinab. Die Mundwinkel rutschen ebenso herunter. Kampfeslustig zittert die Oberlippe.


Zereo Killer: „Wie ich es allerdings schon bei Vendetta erklärte: Wenn du im Rumble bist… bete dafür, dass wir nicht zum selben Zeitpunkt im Ring sein werden!“


Der GFCW Wrestler des Jahres 2014 und 2015 presst nun das Sprechgerät seinem Gegenüber fest auf die Brust, sodass dieser den Stand nicht mehr halten kann und einen Schritt zurückweichen muss…

Aggressiv hämmert Dog die Hand des Killers weg und reißt das Mikro aus dessen Hand.


S1margl: „Weißt du überhaupt, mit wem du redest, du Idiot?“


Ein Kopfschütteln begleitet die Frage.


S1margl: „Ich habe den Rumble in den letzten Jahren geprägt wie kein Zweiter. Wenn man etwas reißen wollte, musste man an mir vorbei. Ob Barker oder van Crane – beide habe ich im Nachhinein im Ring geschlagen! Ich habe überhaupt jeden und alle geschlagen… was willst du kleiner Wurm überhaupt? Deine GFCW ist nichts… du bist ein Außenseiter, du bist kein Favorit, keiner setzt etwas auf dich. Du kommst einfach zum Rumble… ich aber… ICH BIN DER RUMBLE!“


Es fiept in der Halle, weil der Schrei des Hundes zu laut war.

Ein Funkeln liegt in den Augen der Töle, die ohne Umschweife klar machen, welche Ambitionen er im Rumblematch hat.

Auch wenn er sie nicht geäußert hat.


S1margl: „Du bist der GFCW Champion! Aber die GFCW ist nicht die beste Liga – dieser Satz ist nicht mehr als ein schlechter Witz.“


Abfällig spuckt Mad Dog auf den Ringboden.
ZK ballt die Fäuste. Aufgebracht ringt er um Beherrschung. Das Publikum hat sich längst entschieden, wem sie nun zujubeln wollen.

Vergessen sind Legendenstatus und Cheap Pops. S1margl wird ausgebuht. Nach Leibeskräften. Er hat die Heimat beleidigt. Er hat sein wahres Gesicht gezeigt. Die hässliche, überhebliche Fratze von Nicotine & Bacteria.
Für die unbekannte Konstante ist es nichts weiter als die Realität. Die Fans aber wurden ins Mark getroffen.


S1margl: „Ihr seid doch nicht so schlau wie ich dachte, huh?! Ihr hängt also doch an eurem Champion. Zereo, sie brauchen dich… und du brauchst sie. Ohne sie bist du nicht erfolgreich! Ich hab mich vom Pöbel gelöst. Ich bin frei. Und das solltest du auch versuchen, anstatt nun den Heiligen zu spielen. Zeig deinen Zorn und wüte wie ein Killer! Werde deinem Namen gerecht… Komm auf die Dachterrasse, wenn du ein Match willst. Überrasch mich! Anstatt anzufragen wie ein Schuljunge. Zeig den Leuten und dem Fairplay den Mittelfinger… dann bist du vielleicht eine Bedrohung im Rumble. Ansonsten kümmerst du dich lieber um deine gepickelte Tochter!“


Das reicht! MacKenzie sieht rot und die Fans flippen aus! Zereo Killer stürzt sich auf den Gast aus der Konkurrenzliga und die Beiden brawlen in der Mitte des Ringes!!! Es dauert lediglich einige wenige Sekunden bis ein dutzend Sicherheitskräfte das Viereck entern… und sie trennen die Streithähne!!!


MacKenzie brüllt Mad Dog an, anders rum genauso! ZK wird von den Securities in den Backstage Bereich beordert, doch der Night Fighter hat genug. Mit einigen Beschimpfungen in Richtung Publikum räumt er seinen Platz in der ersten Reihe. Er zerreißt gar überdeutlich sein Ticket und wirft es abfällig in Richtung Ring.

Mit erhobenem Haupt dreht er sich um und geht die Ränge hoch. Das Publikum buhte zuerst, doch nun sind es Gesänge, die den Hund, der bei seinem Auftauchen noch als Legende gefeiert wurde, begleiten.


Na na na na, na na na na, e hey yeah – GOOOODBYE!


Na na na na, na na na na, e hey yeah – GOOOODBYE!


Na na na na, na na na na, e hey yeah – GOOOODBYE!


Na das kann noch heiter werden!



Der Titanthron springt an und übermittelt Bilder eines jämmerlich eingerichteten Etablissements, der Tresen ist mit Permanentmarker beschmiert, genauso die Wände und sogar die Klamotten der Angestellten. Die Stühle des Ladens sind genauso wie die Tische längst über ihr Haltbarkeitsdatum gealtert. Auf zwei ins Bild passenden Hockern werden zwei ins Bild passende Bekannte aus der GFCW-Galaxie eingefangen. Cashew und Siddy sitzen dort am Eck des Tresen und, so lassen die leeren Flaschen vor ihnen vermuten, sie sind schon stark angeheitert. Die liebliche Stimme der mit Piercings übersäten Bardame in Top und Minirock durchbricht das meditative Hintergrundrauschen aus quatschenden Gästen.


Bardame: Sid? Noch ein Oettinger?


Die Antwort des geschafften Punks kommt unerwartet langsam, er greift nach der Flasche vor sich, betankt sich mit den Resten in ihr im Druckverfahren, knallt sie danach etwas unkontrolliert zurück auf die Abstellfläche vor sich und Rülpst die Kohlensäure in den ohnehin schon sauerstoffarmen Raum.


Sid: Ja Schätzchen! Ein Oettinger und einmal abräumen hier!.... Nur weil der Laden danach aussieht, bedeutet es noch lange nicht das hier überall dieser Müll rumliegen muss!... Außerdem ist die Dame heute wieder besonders nuttig angezogen wie mir scheint!


Nach einem tiefen Seufzen greift die geübte Bardame sich die 8 leeren Flaschen und läuft in Richtung Lager, nicht jedoch ohne auf ihrem Weg noch ein paar Worte zu verlieren.


Bardame: Charmant wie eh und je! Aber wenigstens trinken wir heute wieder einen über den Durst, nicht Siddy?


Beiden ist natürlich von vorne rein klar dass universelle Wahrheiten weder kommentiert noch bewertet werden. Wie ein stillschweigendes Übereinkommen. Davon jedoch trotzdem etwas genervt dreht sich Scum grummelnd zu Cashew. Dieser schaut seinen Kumpanen nur mit einem leeren Blick an und hat es wohl erst jetzt richtig umrissen, dass schon wieder die nächste Runde angebrochen ist. Zumindest ruft auch er gleich seine Bestellung noch in Richtung des Lagers hinterher,


Cashew: Da wo du das her holst, kannst du gleich noch eins mehr tragen, dann sparst dir schonmal den halben Weg. Den Kasten Oetti machen wir doch eh noch leer, immerhin gibts ordentlich was zu feiern. Wir haben im Ring nicht geschwächelt, da schwächeln wir auch nicht in so einer schwächlichen Kneipe


So wie sie es befohlen haben, kommt es nun auch, die Barfrau geht in langsamen Schritt mit einem vollen Kasten hinter die Theke und bedient die beiden wackeren Krieger des Oettingers mit weiteren edlen Tropfen des bevorzugten Getränks.


Sid: Cashew? Der Kampf war echt spaßig! Erinnerst du dich noch an den Teil mit dem seltsamen Stock von Doc Cock? Und wie die beiden Schlampen geguckt haben! Unbezahlbar.... Es fühlt sich an als wären wir wieder im Geschäfft!...


Ein müdes Lächeln zeichnet sich auf den Lippen des Punks ab und die Augenlider über den halb geschlossenen Augen zucken kurz. Entspannt greift Scum nach dem nächsten Bier und trinkt ein paar tiefe Schlücke Gerstenmalz.


Cashew: Jaah, es tat schon richtig gut, diesem Cock Mann zu zeigen, wo der Hammer hängt. Den Blick nachdem er seinen eigenen Stock gen Kopf bekommen hat - Unbezahlbar. Es lief alles so flüssig und sie konnten nichts ausrichten gegen die wiedervereinte Stärke des Bierzelts. Sie konnten uns nicht einmal mit der Hilfe von Maria und Eva in Überzahl bezwingen. Siddy es fühlt sich nicht nur so an, wir sind das Geschäft.


Cashew nimmt sich nun auch die offene Flasche, die ihm eben fast in die Hand gelegt wurde und stößt mit Sid an, ehe er sich einige Schlücke Bier gönnt. Der Müde blickende Scum beginnt die Stirn zu runzeln, seine Schläfrigkeit paart sich mit einer gewissen Skepsis.


Sid: So habe ich das noch gar nicht betrachtet... Aber du könntest Recht haben.... Ich meine wenn es ein ganzes Jahr gebraucht hat bis jemand sich diesem Schlappschwanz gezeigt hat wo die Matte ist.... was sollte uns da noch aufhalten?


In Cashews Gesicht bahnt sich ein Grinsen an, gerade hat sich auch in seinem Kopf aus 1 und 1 eine 2 ergeben, wortwörtlich.


Cashew: Und wer hat diesen "Unbezwingbaren" in die Knie gezwungen ? Erst hast du ihm die Leviten gelesen und anschließend haben wir es ihm und diesem Demon gemeinsam gezeigt. Das heißt wohl wir sind in der Form unseres Lebens, alle anderen sind gescheitert und wir ? Mit einer Leichtigkeit bezwungen, wie wir hier die Oettis weggeext haben. Der Herr ist auf unserer Seite, wer sind denn die wahren Unbezwingbaren ? Das sollten doch wohl wir sein, Sid und Cashew, Bierzelt, wie eine Heuschreckenplage sind wir über die Liga eingefallen und wir fressen die Ernte weg, die andere gesät haben.


Auch in Sids Kopf beginnt es, fast hörbar, zu klicken. Die Müdigkeit, die grade noch seine Mimik dominierte, ist völlig einem breiten Grinsen gewichen. Scums Augenlider hängen nicht mehr auf Halbmast und seine Augen scheinen förmlich vor Begeisterung zu strahlen. Ein Zustand der die nächsten Momente so verharrt, bevor der Ritter vom Oetti wieder die richtigen Worte gefunden hat um auf die Idee einzugehen.


Sid: Wie eine biblische Plage meinst du, huh?.... Aber du hast Recht! Wir sollten diesen Wichsern zeigen wer wir sind! Ich meine, außer uns hat noch niemand seine Tag-Team-Titel weg geworfen, weil er sie für unnütz erachtet hat. Außer uns hat noch niemand einen Parallel-Titel anerkennen lassen! Außer uns hat noch niemand das Bierzelt jemals VERNICHTEND geschlagen!.... Cash?! Wir werden wieder Geschichte schreiben..... die Neo-Genesis!....


Hinter den beiden sieht man nun ein grellendes Licht aufgehen, dass den Rest der Bar für kurze Zeit in sich einnimmt, während beide grinsend an die Zukunft denken. Ob das jetzt nur eine Spiegeln des Lichts in der Kamera ist, oder doch die Göttlichkeit, die hinter beiden das Licht aufzeigt sei jetzt mal dahingestellt. Unter dem Elan dieser Erkenntnis kann sich Cashew gar nicht mehr auf dem Hocker halten und springt auf.


Cashew: Genau, begonnen haben wir mit der Schöpfung des Bierzelts, dem Heilig sprechen des Oettingers und schon bald werden wir, Ritter und Erzengel des Oettis die GFCW übernehmen. Niemand konnte uns die Titel wegnehmen, nein, nur wir selbst konnten uns schlagen, doch das ist nun dahin gestellt. Als Einheit werden wir in neuem Glanze erstrahlen, wir lassen das Licht einbrechen und stellen uns der Dunkelheit. Weißt du Sid, es hat einen Grund, wieso der Herr mich wieder zu dir geführt hat. Einst haben wir etwas angefangen, aber es nie zu Ende gebracht. Nun ist es wieder Zeit diesen steinigen Weg zu bestreiten, doch er wird für uns ein leichter sein.


Leise, besonnen klingend erhebt sich die Stimme des Ritters wieder, unter der gleichen unveränderten Mimik.


Sid: Wenn ich mit Cock fertig bin.... sollten wir jagt auf die Tag-Team-Division machen!.... Auf dass unser mythischer Auftrag gelingen mag!...


So stehen sie nun da, beide mit glitzern in den Augen und mit einem festen Plan für die Zukunft. Als sie nun auf ihre Idee anstoßen hört man noch von dem Ritter ein "Prost", während der Erzengel das Ganze dann noch mit einem "Amen" quittiert und mit dem Klirren der aneinenandescherpenden Oettingerflaschen verlässt die Kamera die Szenerie.



Wir sind unterwegs im Backstagebereich der TUI Arena. Genauer gesagt befinden wir uns im Interviewbereich, auf den Monitoren im Hintergrund prangt das Logo unser aller Lieblingsliga. Mac Müll steht auch schon bereit, die Kamera zoomt direkt auf ihn.


Mac Müll: „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie meinen heutigen Gast: Ryder McKnight!“


Sprach er, und schon erscheint der Modellathlet neben der Interviewlegende und schaut etwas grimmig, aber auch mit einem verschmitzten Lächeln, auf diese herab. Schließlich überragt der Wrestler den Interviewer um mehr als einen Kopf.


Mac Müll: „Hallo Ryder. Schön, dich mal wieder vor dem Mikrofon zu haben.“

Ryder McKnight: „Hallo Mac Müll. Ja, es ist schön, mal wieder ein Interview zu haben, das stimmt! Das hatte ich ja schon etwas länger nicht mehr, und es ist immer ein Highlight, bei dir Rede und Antwort zu stehen.“

Mac Müll: „Na dann schauen wir doch mal. Wir haben dich ja heute bereits gesehen, du bist vorhin heraus gekommen und hast eine tolle Promo in Richtung deiner heutigen Gegner gehalten. Da hast du dich sehr zuversichtlich gezeigt, dass du heute Rache nehmen wirst wegen der ganzen Aktionen, die in den letzten Wochen gegen dich gestartet wurden, sowohl von Savior und Azreal als auch ganz aktuell vom Fight Club. Heute ist dann also Payback-Time.“

Ryder: „Mac Müll, genauso sieht es aus. Doch ich bin heute ja nicht alleine. Kid Daniel ist zurück, mein Waffenbruder! The New Breed ist wieder vereint! Das ist eine grandiose Nachricht, nicht nur für mich, nicht nur für Daniel, nein, für die gesamte GFCW-Galaxie! Denn eins ist klar: Daniel und ich, wir werden jetzt endlich aufräumen! Lange genug haben solche Rowdies wie Savior und Player hier ihr Unwesen getrieben. Oder auch so düstere Gruppierungen wie der Fight Club. Ständig versuchen sie, andere Wrestler von ihrem rechtschaffenen Weg abzubringen und in den Abgrund zu ziehen. Doch das wird ihnen mit The New Breed nicht gelingen, Mac Müll! Wir werden denen aufrecht entgegen treten, und zwar hier und heute!“

Mac Müll: „Starke Worte! Ich glaube, wir können uns richtig auf dieses Match freuen, Ihr scheint richtig heiß zu sein, heute mal selbst auszuteilen, Savior, Azreal und den Fight Club mal von ihrer eigenen Medizin kosten zu lassen, sozusagen.“

McKnight: „Verdammt richtig, so sieht’s aus, mein Freund! So sieht’s aus.“

Mac Müll: „Apropos Daniel. Ja, das Kid ist zurückgekehrt und hat mit dir zusammen eingegriffen, um vor 4 Wochen seinem Vater Johnboy Dog zu Hilfe zu kommen. Da habt Ihr wieder gemeinsame Sache gemacht. Aber bedeutet das jetzt, dass The New Breed tatsächlich wieder aktiv wir?! Seid Ihr jetzt wirklich wieder zusammen unterwegs, Daniel und du?! Ich meine, Player ist ja raus, das ist klar.“

Ryder: „Nun ja, schließlich treten wir heute gemeinsam an, oder?! Seite an Seite, einer für den anderen. Das ist das Wesen von The New Breed, das Player nie verstanden hatte. Und wenn wir zusammen stehen, dann kann Nichts und Niemand uns aufhalten. Erst einmal zählt dabei nur heute. Wie unsere langfristigen Ziele aussehen, das steht in den Sternen, Mac Müll. Schließlich haben Daniel und ich jeweils auch eigene Ziele, doch wenn wir die gemeinsam erreichen können, dann werden wir natürlich zusammen arbeiten auf unserem Weg.“

Mac Müll: „Kommen wir mal auf diese langfristigen Ziele zu sprechen. Du hast ja sehr offensiv angekündigt, dass die Zeit der jungen Wilden angebrochen ist in der GFCW, wozu du dich selbst ja auch zählst. Und du hast Johnboy Dog, den amtierenden Intercontinental Champion der GFCW, aggressiv herausgefordert. Führt das nicht zu gewissen Spannungen zwischen Daniel und dir? Immerhin ist JBD Daniels Vater.“

Ryder: „Ich habe Johnboy nicht aggressiv herausgefordert, Mac Müll. Ich habe lediglich gesagt, dass es an der Zeit ist, dass die jungen Talente, von denen es in der GFCW ja einige gibt, sich nicht mehr damit zufrieden geben sollten, die Steigbügelhalter für die etablierten Stars zu spielen. Und ja, ich zähle mich selbst zu eben diesen jungen Talenten, verdammt richtig. Immerhin bin ich von den Fans zum Rohdiamanten 2015 gewählt worden …“

Mac Müll: „… gemeinsam mit Player.“

Ryder: „Ja, verdammt, gemeinsam mit Player. Fakt ist: Johnboy Dog ist über 50 Jahre alt, er ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere, und ich wäre nicht überrascht, wenn er in einigen Wochen bei der GFCW Anniversary-Show das Kunststück schafft, und den Heavyweight Gürtel gewinnt. Dann wäre er der erste Doppel-Champion in der GFCW Geschichte! Und dann wird jeder ihn jagen, bzw. seine Titel. Dann wird er sich umgucken müssen, wer alles Ansprüche auf die Gürtel anmeldet. Ich werde einer davon sein, das ist mal klar! Das ist auch der Grund, warum ich damals eingegriffen habe, um den Fight Club daran zu hindern, den Hund ins Krankenhaus zu prügeln, so wie sie es mit mir vor 14 Tagen auch versucht haben. Der Dog hat seine Titelchance gegen Zereo Killer verdient! Aber danach ist er fällig! Solange werde ich noch still halten, und ihm sogar zur Seite stehen, wenn er es denn brauchen sollte, wovon ich nicht ausgehe.“

Mac Müll: „Und was ist jetzt mit Daniel, gibt es da Spannungen zwischen euch …“

???: „Na was soll schon mit mir sein, Mac Müll.“


Mac Müll schaut ziemlich überrascht, während sich Ryder McKnight und Kid Daniel darin üben, um die Wette zu grinsen. Scheint ein Unentschieden zu werden.


Mac Müll: „Ich dachte, also...ja...“
Kid Daniel: „Was dachtest Du denn? Dass ich nach dem Beatdown letzte Woche zuhause sitze und meine Wunden lecke? Oh nein! Der Fight Club weiß gar nicht, wie garstig ich werden kann! Ich bin eiskalt überrascht worden, aber lasst Euch gesagt sein: Das war eine Ausnahme! Heute werden Ryder und ich Geschichte schreiben!“

Mac Müll: „Geschichte versucht im Moment wohl jeder zu schreiben. Ryder, dein Vater, du....“
Kid Daniel: „Und? Geht es nicht genau darum? Einen „remarkable point“ zu setzen, an den nicht nur selbst man sich gern erinnert, sondern auf den man auch oft angesprochen wird? Ich denke schon! Und genau das werden wir schaffen, noch heute! Aber aufgepasst: Selbst wenn nicht, ist mit der New Breed ständig zu rechnen!“

Mac Müll: „Starke Worte eines...nunja, Veteranensohnes. Bisher bist Du ja, wenn ich das ehrlich sagen darf, vieles schuldig geblieben.“
Kid Daniel: „Und wenn schon? Dann bin ich das eben. Es ist nie zu spät, damit anzufangen endlich zu liefern, Mac. Und genau das werde ich tun: Liefern! Ich bin bereit für das was ich tue und ich tue es mit der gleichen Inbrunst wie Ryder es getan hat, immernoch tut und auch weiterhin tun wird.“

Mac Müll: „Dein Vater steht im Main Event, neulich habt ihr ihn vor einem Beatdown bewahrt – und den Preis dafür bezahlt....“
Kid Daniel: „Yeah, das war hart. Aber wir haben gerne geholfen! Weißt du....es ist ja so, dass eine Hand die andere wäscht. Hier war die Situation eben gegeben, dafür eine Grundlage zu schaffen – das hat nichts damit zu tun, dass es um meinen Vater ging. Schon eher damit, dass es gegen den Fight Club ging.“


Ryder McNight nickt beifällig und ist damit wohl der nächste Kandidat für das Mikrofon des Chefinterviewers.


Ryder: „Was Daniel sagt. Es ging gegen den Fight Club, weniger für Johnboy Dog. Aber es war natürlich ein angenehmer Nebeneffekt...ich kann mir vorstellen, dass wir bei Daniels Dad nun einen Stein im Brett haben. Was ja auch nicht so verkehrt ist.“

Mac Müll: „Zur New Breed gehörte ja eigentlich auch mal Player. Werdet Ihr irgendwann wieder mit ihm zusammenarbeiten oder hat sich das erledigt?“

Ryder will gerade antworten, da fährt ihm Kid Daniel in die Parade. Die Lederjacke, die er trägt, knirscht ein wenig, als er sich ein wenig hochbeinige vor Macs Mikrofon postiert.


Kid Daniel: „Wir werden sehen. Player muss selbst wissen, was er will. Wir machen unser Ding und gehen unseren eigenen Weg. Man kommt entweder damit klar – oder eben nicht. Viel mehr Möglichkeiten gibt es eigentlich nicht.“


Mac Müll: „Dann danke ich Euch mal für das Gespräch!“


Mac Müll zieht wie die Jungs seiner Wege, wobei sich letztere allerdings noch ein High-Five geben.



??.??.2015


Piep! ... ... ... ... Piep! ... ... ... ... Piep! ... ... ... ... Piep! ... ... ...


Sterile Wände, blutige Werkzeuge, Ärzte in mit Kitteln und Mundschutz vermummt. Wir sehen einen OP aus der Perspektive des Patienten, daher wohl auch das verschwommene Bild. Die Kamera zeichnet starkes Rauschen auf, schweres Atmen, die Geräte piepen und die Sauerstoffmaschine röhrt laut. Neben dieser Kullisse hören wir hin- und wieder auch den Chirurgen reden.


Chirurg: "Skalpell! ... ... Nicht das Blut absaugen vergessen! ... Weiter cranial... Ja, genau da..."


Weiter wird am lebendigen Menschen herumdoktort. Hier ein Schnitt, da ein Cut und immer noch fließt Blut. Bis der Chirurg etwas aus dem Körper des Patienten holt.


Chirurg: "So, da haben wir sie."


Der Chirurg legt die Leber des Patienten zur Seite, die allem Anschein nach in einem sehr schlechten Zustand ist, das erkennt selbst ein Laie mit bloßem Auge. Plötzlich greift der Mann mit dem Skalpell zur Seite und hat eine neue Leber in der Hand. Na Gott sei Dank gibt es Organspender. Doch plötzlich verschnellert sich das Piep-Geräusch und die Ärzte werden unruhig.


Arzt: "Achtung, Tachykardie!"


Piep! ... Piep! ... Piep! ... Piep! ... Piep! ...


Chirurg: "Die Narkose war nicht ausreichend!!"


Piep! Piep! ... Piep! Piep! ... Piep! Piep! ...


Anästhesist: "Unmöglich! Die Konzentration lag bei..."


Pieeeeeeeeeeeeeeeeep...


Arzt: "Wir verlieren ihn!!!"

Chef-Arzt: "REANIMATION!!!"


BZZZZZZ!


Chef-Arzt: "Keine Reaktion!"


BZZZZZZ!


...


So vergeht eine Weile, nach mehreren Reanimationsversuchen konnten die Ärzte den Patienten noch nicht auf die Erde zurückholen. Dafür hatte dieser allerdings seine wahrscheinlich erste Begegnung mit einem höheren Wesen. Das Kamerabild wird plötzlich schneeweiß. Ein leichtes Rauschen legt sich aufs Bild. Die Kamera bewegt sich leicht nach vorne, was man an schrittförmigen Auf- und Abbewegungen erkennen kann. Noch ist nichts zu sehen außer weiße Landschaft, bis die GFCW-Galaxie eine Stimme vernehmen kann.


???: "Bin ich... tot?"

???: "..."


Es scheint gegenüber eine weitere Person zu geben, doch diese schweigt. Doch mehr soll den Fans noch nicht gezeigt werden. Die Kamera wird wieder abgedunkelt, bis der Titantron wieder komplett schwarz ist.



Wieder einmal am heutigen sehen wir die Backstage Gänge der TUI Arena in Hannover. Mac Müll steht mit einem Mikrofon bewaffnet vor einer Umkleidekabine und deutet mit seinem Zeigefinger auf die Aufschrift der Kabine. Auf einem goldenen Banner steht der Name Don Sheen. Als sich die Tür öffnet verlässt selbiger die Kabine. Als er Mac Müll erblickt macht sich ein Grinsen auf seinem Gesicht breit. Er hat sich inzwischen umgezogen und trägt heute eine grüne College Jacke mit weißen Ärmeln. Dazu die schwarze Jogginghose und farblich, zur Jacke passende, Sneakers. Er sieht, dass Müll ihm eine Frage stellen will, ignoriert das aber und legt erst einmal freundschaftlich seinen rechten Arm um den Mann mit dem Mikrofon. Dieser wirkt leicht eingeschüchtert, fängt aber trotzdem an zu reden.


Mac Müll: „Don Sheen. Es war ein sehr turbulenter Abend bisher für Sie. Erst war es Ihr heutiger Gegner Sid the Scum, der Sie auf dem Parkplatz abgefangen hat und zunächst Ihr Auto zerstörte und danach Sie mit einem Baseballschläger niederschlug. Vor wenigen Minuten war es der Demon of Death Rick Murk, der Sie aufhielt und sich mit Ihnen anlegte. Wie fühlen Sie sich vor Ihrem Match?“

Don Sheen: „Ach Mülli. Als Erstes muss ich loswerden, dass es mich wirklich freut, dass wenigstens einer das mit dem Siezen verstanden hat. Aber zu deiner Frage. Ich hoffe im Übrigen, es ist okay für dich wenn ich Du sage.“

Mac Müll: „Damit kann ich leben Mister Sheen.“


Lachend klopft der Don seinem Gegenüber auf die Schulter.


Don Sheen: „Du gefällst mir! Du hast verstanden, vor wem Du Respekt haben musst! Aber jetzt wirklich zurück zu deiner Frage. Der Abend bisher, hätte nicht besser laufen können. Okay, zugegeben, dass Sid meinen Aston Martin auf dem Gewissen hat, hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Aber hey, damit habe ich noch einen Grund mehr, diesen stinkenden Punk, so zu vernichten, dass er sich als Sportinvalide anmelden kann. Ich verstehe einfach nicht, wie ein Mann, ein so schönes Fahrzeug zerstören kann. Das bleibt mir ein Unding. So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ich kann mir ja jederzeit ein Neues holen, oder eins meiner fünf fahrbaren Untersätze aus meiner Garage holen. Zum Demon gibt es nicht viel zu sagen. Der hat gemeint er muss mir ans Bein pissen, obwohl ich nur auf der Suche nach Sid war. Auf sowas habe ich überhaupt keine Lust. Weißt du Mülli, ich check nicht, wieso solche Leute mit mir ein Problem haben. Sind sie jealous auf mein Geld? Sind sie jealous auf meine top gestylte Frisur? Sind sie jealous auf meinen guten Kleidungsstil? Sind sie jealous auf meine Fähigkeiten im Ring? Oder sind sie einfach nur jealous darauf, dass ich Don Sheen bin und sie nicht? Viele Fragen die sich auftun. Aber für das Fragen bist ja du zuständig.“

Mac Müll: „Dafür werde Ich schließlich auch bezahlt.“


Don Sheen muss ein weiteres Mal laut lachen.


Don Sheen: „Wenn das Bezahlung für dich ist, na gut“


Das Wort Bezahlung setzt er mit seinen Händen in Anführungszeichen.


Mac Müll: „Eine Frage hätte ich aber noch an Sie. Wie denken Sie wird Ihr heutiges Match ausgehen? Vor zwei Shows konnten Sie The Godlike nur mit Hilfe eines Stuhls und der Hilfe eines Maskierten besiegen. Letztes Mal wurden Sie gegen den Intercontinental Champion Johnboy Dog disqualifiziert. Was haben Sie heute vor?“

Don Sheen: „Godlike hätte ich auch ohne Hilfe problemlos besiegt, aber wenn sich die Chance auftut. Why not? Wie jeder weiß bin ich normalerweise ein fairer Wrestler.“


Bei diesem Satz muss er selber schmunzeln und zwinkert Mac Müll zu.


Don Sheen: „Boytoy Doggy Dogson musste ich einfach Mal seine Grenzen aufzeigen. Vor allem auch diesem Rotzlöffel in der ersten Reihe. Als hätte ich irgendwo eine böse Intention gehabt. Sid wird heute jedoch nicht mit Samthandschuhen angefasst. Den Bastard werde ich niederprügeln, bis er nicht mehr aufstehen kann. Wenn nötig auch mit Stühlen, Schlägern oder Hammer.“


Der Rich Guy wendet sich der Kamera zu und blickt tief in Diese.


Don Sheen: „Sid, wenn du Glück hast, lass ich dich am Leben, aber ohne Hilfe wirst du sicher nicht gesund aus dem Ring gehen, wenn ich mit dir fertig bin! Noch Fragen Mülli?


Der Don shaut demonstrativ auf seinen Arm.


Don Sheen: „Ich muss so langsam los. Mein Kampf gegen den Abschaum steht an.

Mac Müll: „Nein, vielen Dank für Ihre ehrlichen Antworten.“


Don Sheen holt einen hundert Euro Schein aus seiner Hosentasche und steckt diesen, Mac Müll in die Brusttasche seines Sakkos.


Don Sheen: „Ein kleines Trinkgeld für deine freundliche Art und der respektvollen Behandlung.“


Mit einem Zwinkern macht sich der Don auf den Weg zum Ring.


Singles Match:

Don Sheen vs. Sid the Scum (/w Cashew)

Referee: Bob Taylor

Sid the Scum steht bereits im Ring und wartet auf seinen Gegner.


Die Boxen in der TUI Arena beben, als die ersten Klänge von Genetikks „Yes Sir“ eingespielt werden. Neben den besagten Boxen bebt zusätzlich das Publikum, als sie sofort beginnen zu buhen. Unter seinem „Be Jealous“ Schriftzug auf dem Titantron kommt Don Sheen mit ausgebreiteten Armen auf die Stage. Seine grüne College Jacke passt heute farblich perfekt zu dem grünen Feuerwerk, das links und rechts von ihm gezündet wird. Er blickt durch die Menge und geht langsam die Rampe hinab, Richtung Ring. In der ersten Reihe gibt es einen Fan der mit dem Don abklatschen will. Dieser bemerkt das und begibt sich zu diesem. Kurz bevor der Befürworter die Hand des Dons trifft, zieht dieser zurück und fährt sich durch die Haare. Mit einem arroganten Grinsen entert er das Seilgeviert über die Treppe und begibt sich sofort auf die Ringecke. Dort reckt er seinen rechten Arm in die Höhe. Mit einem lässigen Sprung kommt er wieder auf dem Boden auf und wartet auf seinen Gegner.


Jetzt steht also der Opener der heutigen Show an, der ambitionierte und furios gestartete Don Sheen bekommt es dabei mit Sid the Scum zu tun. Allerdings wird Sid nicht allein zum Ring kommen, er bringt seinen Partner Cashew mit. Es ist zwar ein Einzelmatch, jedoch muss immer damit gerechnet werden, dass der zweite Bierzelt Member jederzeit eingreifen kann, um seinem Partner beizustehen. Das wäre natürlich nicht regelkonform, aber stört das Bierzelt wirklich? Nun ja, wir werden sehen. Die beiden Kontrahenten sind im Ring, und Bob Taylor gibt das Zeichen, dass es losgehen kann.


DING DING DING


Anstatt sofort wie die Wilden aufeinander los zu stürmen, umkreisen sich die beiden Wrestler erst einmal mit einem süffisanten Lächeln. Cashew steht draußen und schaut sich das Ganze amüsiert an. Dann geht es doch krachend in einen ersten Lock-Up. Der etwas größere und schwerere Sheen gewinnt schließlich die Oberhand und nimmt Sid in einen Side Headlock, wodurch dessen Kopf erst einmal rot anschwillt. Dann whippt er den Punk in die Seile, und als der zurück federt setzt es die erste …


CLOTHESLINE!!!


Aber Sid kommt natürlich schnell wieder hoch, taumelt aber etwas in Sheens Richtung. Der sieht ihn kommen und …


SUPERKICK!!!


WOW, so früh im Match eine solche Aktion! Voll getroffen ans Kinn, so dass Sid the Scum auf die Matte klatscht. Don Sheen nutzt die Gunst der Stunde zu einem frühen Cover, da Sid tatsächlich KO gegangen zu sein scheint. Cashew springt aufgeregt auf den Apron, aber er kommt nicht rein, um das Cover zu unterbinden.


1!!!


2!!!


KICK OUT!!!


Das war schon relativ knapp, aber nach diesem Superkick auch kein Wunder. Erst in der letzten Sekunde reißt Sid irgendwie den Arm nach oben. Cashew ruft jetzt von draußen irgendetwas rein, so dass Don Sheen kurz abgelenkt zu diesem rüber schaut, doch dann springt Cashew nach einem bösen Blick von Bob Taylor wieder vom Mattenrand, und der Don wendet sich wieder Sid zu, der mittlerweile schon halb hoch gekommen ist. Sheen whippt Sid in eine Ringecke, wo dieser auf die Matte kracht. Der Don rennt sofort hinterher und bearbeitet Sid mit einer brachialen Trittserie, so dass Bob Tylor den jungen Bayer vehement anzählen muss.


1!


2!


3!


4!


Erst bei 4 lässt Sheen von Sid ab, und das auch nur, weil der Referee ihn halb von dem Punk in Richtung Ringmitte wegschiebt. Dadurch dreht er der Ringecke natürlich den Rücken zu, und das nutzt jetzt Cashew aus, indem er seinen Partner nach draußen zieht und somit erst einmal aus der Gefahrenzone holt. Sheen sieht das natürlich und ist außer sich vor Wut, doch Taylor hält ihn immer noch fest. Draußen konnte sich Sid schon ein bisschen erholen. Endlich kann sich Don Sheen von Bob Taylor los machen und nach draußen klettern. Er umrundet eine Ringecke … und steht dann vor Cashew. Der macht beschwichtigende Gesten mit den Händen, so als solle Sheen doch erst einmal von Sid ablassen, weil der sich eine kleine Erholungspause doch redlich verdient hätte. Don Sheen will sich an Cashew vorbeischlängeln, um zu Sid zu gelangen, doch der lässt ihn nicht durch. Nach einem kleinen Handgemenge geht Cashew jetzt doch zur Seite, so dass der Don endlich damit weiter machen kann, Sid zu bearbeiten, als …


SUPERKICK!!!


Der Punk hatte die ganze Ablenkung genutzt, um sich zu erholen, und auch um genug Kräfte zu sammeln, jetzt selbst eine Aktion zu zeigen. Und was für eine! Superkick in your Face!


Sven: „Sid lässt den Don hier seine eigene Medizin schmecken! Gut so, Sid!“

Pete: „Das hat gesessen, jetzt ist es Don Sheen, der regungslos auf er Matte liegt!“


Cashew lacht sich ins Fäustchen, ob seiner gelungenen Intervention. Sid ist schon dabei, wie ein Berserker auf Don Sheen einzutreten. Dann schnappt er ihn und whippt ihn in den Ring zurück. Jetzt wieder voll bei Kräften, rollt er sich hinterher und setzt zu Cover an.


1!


2!


3!


Nein, das war es noch nicht. Der Don kickt in allerletzter Sekunde aus! Das macht Sid so wütend, dass er Sheen hoch nimmt, und zu einem brachialen Move ansetzt.


OLYMPIC SLAM!!!


Voll durchgezogen! Und dann folgt sofort wieder das Cover.


1!


2!


KICK OUT!!!


Bei zwei, aber doch relativ sicher kommt der Don aus dem Cover raus. Jetzt nimmt Sid Sheen in einen Side Headlock in der Ringmitte. Doch Don Sheen kämpft dagegen an, immer weiter und immer weiter! Sid merkt, dass er den Don mit dem Headlock nicht so kontrollieren kann, wie er sich das ursprünglich vorgestellt hatte, und das kann man jetzt auch deutlich in seinem Gesicht ablesen. Sheen fängt jetzt an, immer wieder mit seinem Ellbogen in den Magen von Sid the Scum zu rammen. Und wieder! Und noch einmal! Und erneut! Und dann ist er frei! Sid muss den Headlock lösen, und das nutzt jetzt Don Sheen, um mit voller Wucht abzuspringen …


DROPKICK!!!


Ein heftiger Dropkick gegen Sid, und der geht prompt zu Boden wie ein nasser Sack! Allerdings kann Don Sheen nicht sofort das Cover folgen lassen, da er selbst auch noch zu erschöpft ist. Beide kauern erst einmal am Boden, um sich zu erholen. Schließlich sind sie ca. zeitgleich wieder oben, und Don Sheen rennt los in die Seile, um dann in Richtung Sid the Scum zurück zu federn …


CLOTHESLINE!!!


Sid kommt schnell wieder auf die Beine, aber benommen wie er ist rennt er direkt in die nächste …


CLOTHESLINE!!!


Und dann noch einmal das ganze Spielchen!


CLOTHESLINE die Dritte!!!


Dieses Mal bleibt Sid erst einmal liegen, was Don Sheen dazu nutzt, um sich ausgiebig von den Fans feiern zu lassen. Allerdings reagieren diese eher verhalten und buhen den arroganten Neuling doch tatsächlich aus. Das macht Sheen nur noch wütender, und er packt sich den mittlerweile wieder auf den Füßen befindlichen Sid …


The Eternal Abyss!!!


Don Sheen zeigt seinen Powerbomb Finisher!


Pete: „WOW, das muss es gewesen sein für Don Sheen, jetzt muss er nur noch das Cover zeigen und Sid wird nicht mehr rauskommen!“


Und tatsächlich will der Don jetzt das Match beenden, doch vor dem Cover lässt er sich noch einmal von den Zuschauern ausbuhen. Bob Taylor macht sich schon bereit, zu zählen. Gerade dreht Sheen sich um, als plötzlich …



DUNKELHEIT



Das Licht in der Halle erlischt, und keiner weiß so genau, warum. Für ca. 5 Sekunden bleibt es dunkel, und dann geht das Licht wieder an, was die Fans zum Jubeln bringt. Bob Taylor liegt im Ring, scheinbar nieder gestreckt. Über ihm steht … Rick Murk!


Sven: „Der Dämon ist im Ring, und scheinbar hat er dem Referee mit seinem Stahlstuhl eins übergebraten! Bob ist ausgeknockt!“

Pete: „ Das haben wir nicht gesehen, Sven! Wir sehen nur den ausgeknockten Bob Taylor und den Demon, der mit einem Stuhl bewaffnet im Ring steht.“


Don Sheen und Sid the Scum stehen beide fassungslos da und schauen den Hünen einfach nur an.


Der Demon of Death schaut von einem zum anderen, den Stuhl drohend erhoben. Dann stürmt er auf Don Sheen los! Der will unter dem Stuhlschlag hinweg tauchen, schafft es aber nicht!


SHOT MIT DEM STAHLSTUHL!!!


Der Don geht zu Boden, aber Rick Murk lässt nicht von ihm ab! Mehrere Male schlägt er mit dem Stuhl auf Sheen ein. Bob Taylor ist ja noch ausgeknockt, aber irgendjemand läutet jetzt die Ringglocke, da das Match natürlich vorbei ist.


DING DING DING


Sieger des Matches durch Disqualifikation: Don Sheen!!!


Rick Murk wendet sich an Sid the Scum.


Rick Murk: „Bitteschön!“


Und mit diesen Worten wirft er das Mikro weg und verlässt den Ring, um den Gang zum Entrancebereich zu gehen. Die Kamera folgt ihm noch eine Weile. Sid und Cashew stehen fassungslos da, auch Bob Taylor hat sich wieder aufgerappelt und schaut etwas desorientiert drein, und damit geht die Live-Übertragung in die Werbepause.