Es sind Bilder, die an den Wänden hängen, die diesen Raum so besonders machen. Bilder von vergangenen Schlachten in der GFCW, Bilder von einstigen Rookies, die zu Helden wurden. Die zu den Männern wurden, die die GFCW über Jahre trugen und die heute...nunja, größtenteils in alle Winde zerstreut sind oder aber ihre Karriere schon recht früh beendet haben. Oder andererseits nichts mehr von der GFCW wissen wollen; der Liga, die sie groß gemacht hat. Der Liga, der sie Einiges gegeben, aber noch viel, viel mehr bekommen haben.

Einer dieser Akteure ist Lex Streetman, den man auch auf einem Bild sieht. Und doch ist bei Lex Streetman irgendwie alles anders. Streetman war immer loyal gegenüber der GFCW, solange er ihr angehörte – und als es darum ging, nach einer Pause zurückzukehren, war die GFCW offensichtlich der einzige Ansprechpartner. Das muss echte Liebe sein....oder nicht?

Wir wechseln vom Streetman-Bild an der Wand – das ihn zusammen mit GFCW-Urgestein Jimmy Maxxx beim Halten der Tagteamtitel zeigt – hinüber zu den zahlreichen Fitnessgeräten, die hier verteilt sind. Dazu gibt es einige Liegen und auf einer dieser sitzt ein leidlich oberkörperfreier und faltenreicher Johnboy Dog und tippt auf einem altmodischen Handy herum. Kein Smartphone, so etwas kommt dem Oberhund nicht ins Haus!


Johnboy Dog: „Wo zur Hölle bleibt der Hund...“

Das mag lustig anmuten, denn eigentlich ist er ja der...Hund im Haus. Aber der Hund wirkt gerade alles andere als begeistert, denn offenbar wartet er auf jemanden, der es aber bisher nicht für nötig gehalten hat, zu erscheinen. Der Hund hasst Unpünktlichkeit! Dann aber hebt sich sein Kopf und hellt sich die leicht verschwitzte Miene – immerhin hat er gerade trainiert – ein wenig auf.


Johnboy Dog: „Da bist du ja, hey...“


Noch ist von seinem Gast wenig zu sehen, aber so euphorisch wie er den begrüßt muss es jemand sein, den er entweder sehr mag – oder auf dessen Gesellschaft er sich freut. Als die Kamera umschwenkt, wird klar, dass es nur das Zweitere sein kann, denn man sieht... LEX STREETMAN!


Lex Streetman: „Entschuldige die Verspätung, aber ich wurde kurzfristig noch aufgehalten. Ich habe dir eine Messenger-Nachricht geschickt, aber scheinbar hast du sie nicht bekommen?!“


Der Hund schaut drein, als habe man ihn eben darum gebeten, die Relativitätstheorie neu zu definieren – sehr sparsam. Jedenfalls versteht er nicht so wirklich, was das ehemalige GFCW-Aushängeschild ihm da mitzuteilen versucht....oder will es nicht verstehen.


Johnboy Dog: „Früher hat man kurz durchgerufen, aber ist ja auch egal. Ist ja auch nicht früher und so.“


Lex Streetman nickt beiläufig, während er nach einer passenden Sitzgelegenheit sucht, auf der er es sich bequem machen kann. Viele Alternativen gibt es jedoch in diesem Trainingsraum nicht und so fällt die Wahl auf einen einfachen Hocker, auf den er sich letzten Endes niederlässt. Dann erst fährt der Blick wieder zum Hund, der ein wenig entspannter wirkt als zuvor.


Lex Streetman: „Also... du wolltest mich sprechen, Johnboy? Nun, hier bin ich, womit kann ich dir dienen?“


Ein Lächeln ziert die Züge des weitaus Älteren, ob dieser geradezu respektvollen Ansprache.


Johnboy Dog: „Right. Es gab ja Zeiten – und ich meine, dass es sie immer noch gibt – in denen du das Aushängeschild der GFCW warst. Gewissermaßen ihr Gesicht. Und vor allem: Heavyweight-Champion.“

Ein Nicken von Lex Streetman, der immer noch gespannt scheint, was der Hund nun genau von ihm will. Über seine Regentschaft(en) plaudern?

Johnboy Dog: „Es ist ja unüblich, dass der Ältere hinter dem Jüngeren her hinkt, allerdings sehe ich meine Frage durchaus berechtigt. Weißt du...ich bin jetzt schon etliche Jahre in diesem Business. Nicht eben titellos, aber auf den ganz großen Wurf warte ich durchaus noch. Leider hat sich die Zeit gegen mich verschworen und die Uhr, vor allem die Innere, tickt unaufhaltsam gegen mich.“


Erneut hebt und senkt sich das Antlitz des Kaliforniers für eine bestätigende Geste, gleichwohl sich der Rückkehrer aber gezwungen sieht, sachte in JBDs Rede einzugreifen.


Lex Streetman: „Ich wäre dir nicht böse, Dog, wenn Du bald zum Punkt kommst. Immerhin haben wir ein alles andere als leichtes Match vor uns, was wir definitiv nicht mit Gesprächen über Gefühlsduseleien gewinnen werden.“

Nun ist es der Hund, der nickt und, für einen kurzen Augenblick zumindest, beschämt zu wirken scheint. Zumindest aber scheint er nun wirklich hinne machen zu wollen.


Johnboy Dog: „Der Punkt ist der... Du warst schon Champion hier. Genau wie Zereo Killer, Robert Breads und einige Andere. Ich könnte auch Mike fragen, aber der würde mir einen elendig langen Vortrag halten, aus dem ich letztlich nichts Konkretes ziehen kann.“

Eine kurze Pause folgt, ehe er den Blick Streetmans sucht, den dieser wohlwollend offen erwidert.


Johnboy Dog: „Was ich von dir wissen will, so von Haudegen gehobenen Alters zu Haudegen mittleren Alters....irgendetwas muss ich doch falsch machen, dass ich zum Einen immer wieder übergangen werde, wenn es um das Thema „Nummer eins“ geht – und zum Anderen werden sicher auch manche Umstände eine Rolle spielen. Du selbst warst ja auch nie der geleckte Publikumsliebling wie Zereo Killer. Und kein Wahnsinniger á la Jason Crutch. Sondern einfach du selbst, der Typ aus dem Gym, der hier ist um Ärsche aufzureißen.“


Einige Augenblicke haftet der Blick des Los Angelinos weiter auf dem Gesicht seines Gegenübers und man scheint in der Tat einen leichten Anflug an Ratlosigkeit und Verzweiflung in den Augen Johnboys ablesen zu können. Dann jedoch schweifen die beiden blauen Iriden (*Klugscheißeralarm On* Mehrzahl von Iris im Auge *Klugscheißeralarm Off*) vom eigentlichen Gesprächspartner ab und blicken sich in dem hübsch geschmückten Raum um.


Vorbei an seinem eigenen Poster wandert Lexs Augenpaar zunächst schweigsam an den Abbildungen anderer ehemaliger GFCW Heavyweight Champions und Legenden der Liga entlang. J.T.K., der ehemalige Priester und absolute Fanliebling der Massen... quasi so etwas wie ein Vorgänger Zereos bezüglich der Fansymphatien. Robert Breads, ein Großteil seiner Zeit absolutes Hassobjekt der GFCW-Galaxie... ebenso gefürchtet wie aber auch höchst respektiert ob seiner In-Ring Fähigkeiten und Erfolge. Zereo Killer, die momentan unumstrittene Nummer eins der Fans und Liebling der Massen... seit nunmehr fast einem halben Jahr Champion und dies bereits zum zweiten Mal in seiner Karriere. Und dann hätten wir dann eben noch Johnboy Dog... aktueller GFCW Intercontinental Champion, der sich just im Hier und Jetzt Hilfe vom Leiter des „L.A. Gyms“ sucht. Alleine dies ringt dem Westamerikaner innerlich ein zufriedenes Grinsen ab.


Lex Streetman: „Weißt du, John... während deines Dog's Inns vor zwei Wochen war ich mir noch unsicher, was ich aktuell von dir halten soll. Mir war klar, dass weder Zereo noch Jason meine Art der Rückkehr befürworten würden und umso gespannter war ich, was du als Dritter im Bunde zu diesem Thema zu sagen hättest. Zugegebenermaßen haben mir nicht alle deiner Worte über mich gefallen, doch das soll hier jetzt nicht im Mittelpunkt stehen. Nach deinen letzten Aussagen von gerade kann ich nämlich nur sagen, dass du mir momentan von den aktuell drei Top Dogs der Liga noch am ehesten gesonnen bist und wir auf einer doch recht ähnlichen Wellenlänge unterwegs zu sein scheinen.“


Auch wenn die Worte ungewöhnlich warm vom „neuen“ Streetman gewählt worden sind, eine äußerliche Gefühlsexplosion ist weiterhin nicht zu sehen. Es ist jedoch offensichtlich, dass er sich hier in der Umgebung des Hundes zumindest nicht mehr so super distanziert zeigt, wie es vielleicht bezüglich eines Jason Crutchs – und vielleicht ja auch gegenüber einem Zereo Killer? - sein dürfte.


Lex Streetman: „Du hast absolut Recht mit der Tatsache, dass weder du, noch ich den Weg verfolgen, den Crutch oder vor allen Dingen Zereo Killer zeigen und eingeschlagen sind. Wir zeigen Ecken und Kanten in unserem Verhalten und geben dies auch ohne große Umschweife zu... selbst auf die Gefahr hin, dass sich vielleicht manch Einer an diesen Ungereimtheiten stoßen könnte. Und genau das ist in erster Linie das, was du beibehalten solltest und was dich mit Sicherheit auch nach ganz oben hieven wird. Sei du selbst... lass dich von Niemandem einlullen... so wird dir großer Erfolg gewiss sein!“


Eine kurze Redepause folgt, indem sich der Mann aus der Stadt der Engel kurz sammelt und ein flüchtigen Blick zum Hund herüberwirft. Dieser bleibt schweigsam und scheint beinahe jegliches Wort des GFCW Rekord-Heavyweight Champions in sich aufsaugen zu wollen. Schon ein leicht skurriles Bild, welches uns hier geboten wird... der deutlich ältere und erfahrene „Schüler JBD“ scheint dem jüngeren „Lehrer Streetman“ aufs Wort zuzuhören.


Lex Streetman: „Ich bin weit davon entfernt, dir irgendwelche Ratschläge gegen zu können, denn ganz ehrlich... du hast meiner Meinung nach alles in dir, was man zu einem großen Champion braucht. Erfahrung, Ausstrahlung, In-Ring Verhalten, das ist alles da und vor allen Dingen besitzt du eine Sache, die dir womöglich den entscheidenden Vorteil bringen kann... du scheinst den unbedingten Willen zu haben, es endlich schaffen zu wollen... endlich den ganz großen Wurf zu schaffen und genau dies kann zusätzliche Energiereserven mobilisieren, die dir im entscheidenden Augenblick helfen können.“


Wieder neigt sich der Blick Streetmans zu den Plakaten an der Wand und sucht offensichtlich nach dem passenden Bild, welches er gerade bereits erspäht hat. Nach wenigen Augenblicken findet er es wieder und deutet JBD dies mit einem kurzen Kopfzucken in Richtung des Plakats an. Abgebildet ist Lex Streetman exakt am 24.03.2013. Der Tag an seinem Gewinn der GFCW Heavyweight Championship. Der Tag, an dem er GFCW-Legende Eric Flechter, Robert Breads und den damaligen Champion Dean Welkey in einem einzigen Match besiegen konnte.


Lex Streetman: „Niemand hat bei „Doom's Night 2013“ damit gerechnet, dass ich als unerfahrener Main Eventer die drei Großen der damaligen Zeit besiegen konnte... selbst dann noch nicht, als nur noch Welkey und ich im Elimination Match übrig waren. Welkey hat mich damals ordentlich verprügelt, er hat mich damals näher an einer Niederlage gehabt, als ich es vielleicht bis dahin jemals erlebt hatte. Aber er hat es nicht geschafft mich zu besiegen, stattdessen ist seine Regentschaft an diesem Tag zu Ende gegangen. Und weißt du auch warum?“


Jetzt! Da! Tatsächlich, zum ersten Mal... eine Regung in der Mimik des Blondschopfs! Kurzzeitig blitzt ein zufriedenes, ja fast schon wohlwollendes Grinsen auf, als sich Lex an die Momente seines großen Coups erinnert. Und vielleicht auch weil Streetman momentan diese Gefühle wieder durch die Venen schießen, hat Johnboy Dog keine Zeit auf diese (rhetorische) Frage zu antworten, sondern bekommt die Lösung prompt serviert.


Lex Streetman: „Weil ich nicht aufgegeben habe! Ich bin meinen Weg weiter gegangen und habe an mich und meine Fähigkeiten geglaubt! Keine drei Monate später stand ich mit Breads alleine im Ring und er wollte mir das Gold wieder abjagen. Im Vorfeld hat er den besten Lex Streetman gefordert, den es jemals gab und durch Provokationen und Psychospielchen hat er schlussendlich den besten Lex Streetman bekommen, den es gab. Und wieso hat auch dies damals geklappt, John? Weil ich auch hier voll und ganz an mich geglaubt und nur auf mich geschaut habe. Zuweilen habe ich damals kompromisslos agiert, manchmal hab ich damals für Manche mit der Härte übertrieben... aber es war mein Weg, den ich gegangen bin und der hat mich zum Erfolg geführt. Ich denke, dass dies auch die Richtung ist, die du momentan einschlägst und du bist damit auf dem absolut richtigen Weg. Es sind glaube ich keine Fehler, die du aktuell machst oder Dinge, die du großartig ändern musst. Lass dein wahres Ich lediglich zu ein Hundert Prozent heraus, ohne Rücksicht auf Verluste. Dann wirst du das erreichen, was du willst!“


Nach diesem großen Monolog lehnt sich Streetman fürs Erste metaphorisch zurück und schaut auf eine Reaktion des Mannes aus Oklahoma. Gerade scheint sich der Hund auf eine Reaktion einzulassen, als dem Los Angelino doch noch eine kleine Sache einfällt, die er noch nachschieben möchte. Es ist ja schließlich nicht so, dass alles, was Johnboy Dog in der nahen Vergangenheit gemacht hat, astrein war und somit muss ein wenig Kritik dann doch sein.


Lex Streetman: „Das Einzige, was ich vor einigen Wochen bei dir geändert hätte, wäre deine Regentschaft als Intercontinental Champion gewesen. Seien wir Beide nämlich mal ehrlich und jetzt muss ich einen Standardspruch benutzen, der in diesem Zusammenhang schon häufig gefallen ist... du brauchst diesen Titel nicht mehr! Lieblingstitel hin, persönliche Bedeutung für dich her, du bist diesem Titel entwachsen, John! Du hättest ihn in meinen Augen früher für andere Talente in der GFCW frei geben sollen, anstatt ein erneutes Double Titelmatch gegen Zereo zu vereinbaren. Für euch Beide ist dieser Titel streng genommen nämlich wertlos, wenn ihr gleichzeitig das ganz große Gold um die Hüften tragen könnt. Aber nun gut, jetzt ist Nichts mehr an der Konstellation zu ändern und wir müssen damit leben, wie es ist...“


So war das also! Lex Streetman versucht also, dem Hund klarzumachen, dass jener an seinem Titel „klebe“? So zumindest hören sich die Worte für den alten Haudegen an. Immerhin macht er aber deutlich, so sieht der Veteran das, dass es Zereo Killer wohl nicht anders handhabe als der Hund höchstselbst.


Johnboy Dog: „Du meinst also, ich halte den Titel nur fest, weil er mir soviel bedeutet und ich nicht loslassen kann? Mit Ersterem hast Du sicherlich recht. Es ist mein erstes – und bisher auch einziges – Gold in der GFCW, vermutlich hänge ich deshalb so sehr an diesem Gürtel. Aber der andere Punkt....das kann ich so nicht stehenlassen! Ich halte den Titel nicht so oft und lange, weil ich ihn nicht loslassen kann, sondern weil es bisher kaum jemanden gab, der würdig gewesen wäre, ihn zu halten! Der Puppenspieler hatte mehrere Anläufe. Manch Anderer auch. Und? Außer Lionel Jannek ist es niemandem gelungen, auch nur halbwegs auf meinem Niveau zu tanzen.“

Der Stolz sprüht nur so aus dem alten Herrn heraus, während er sich weiter zu echauffieren scheint.


Johnboy Dog: „Du hast in der Tat Recht – ich hätte den Titel vielleicht abgeben sollen. Jetzt ist es zu spät. Jetzt aber kann ich Einmaliges schaffen! Allein dafür würde es sich lohnen, ihn behalten zu haben!“


Mit keinerlei mimischer Veränderung nimmt Streetman diese Worte des Hundes auf und blickt stattdessen stumm dem dreifachen GFCW Intercontinental Champion ins Gesicht. Neben dem Stolz über sein bisher Erreichtes in der Liga spiegelt sich gleichermaßen auch Zuversicht und Kampfeswillen bei Johnboy wieder über das, was er in wenigen Wochen erreichen könnte. Die angriffslustigen Worte, auch zum Teil dem Los Angelino selbst gegenüber, zeigen, dass der Hund bereit ist für seine bevorstehende große Aufgabe und alleine dies scheint auch dem Rückkehrer zu gefallen.


Lex Streetman: „Ja, es wäre in der Tat etwas Historisches in dieser Liga und ich merke, dass du absolut bereit für diesen Schritt bist, der dir bisher noch in deiner Karriere fehlt. Ehrlich gesagt traue ich dir diesen Gewinn auch zu und du hättest ihn dir auch mehr als verdient. Dass diese Fakten alleine natürlich nicht reichen werden, steht außer jeder Frage, denn ein Mike MacKenzie wird ebenso motiviert in dass Match gehen, wie du. Und damit meine ich sowohl euer Match beim PPV, als auch unser heutiges Tag Team Match.“


Mit diesen Worten wird der Sitzhocker unter leichtem Knarren plötzlich nach hinten gerückt und der Leiter des „L.A. Gyms“ erhebt sich von seinem Platz. Fast so, als wäre für ihn hier alles besprochen, was es zu besprechen gibt, dreht sich der Kalifornier um und schreitet erste Schritte in Richtung der Ausgangstür des Raumes. Ein wenig perplex über diesen schnellen Aufbruch blickt der alte Hund zunächst ein wenig verdutzt drein, ehe er seinen Gegenüber jedoch zum Stoppen bringen will.


Johnboy Dog: „Hey! Wir waren noch nicht fertig, Champ! Immerhin haben wir doch nachher den besten Main Event der GFCW-Geschichte zu bestreiten und wir wollen das doch siegreich tun? Ein wenig Absprache könnte hier nicht schaden, da wir uns ja gar nicht als Partner kennen – gut, als Gegner auch nicht, aber trotzdem! Du willst doch sicher auch diesen Sieg?“


Tatsächlich hat JBD den GFCW Triple Crown Champion zum Stillstand gebracht und kann nun beobachten, wie sich Lex nochmals zu ihm umdreht. Auf die Kommentare des Hundes reagiert der L.A. Boy jedoch nur mit einem zuversichtlichen Grinsen und nickt dem Dog zu.


Lex Streetman: „Nun, ich denke unsere Teambesprechung haben wir bereits abgeschlossen und die Taktik ist auch klar: Wir Beide werden einfach wir selbst sein und das tun, was wir am Besten können... Ärsche aufreißen, so wie du es am Anfang gesagt hast. Klingt doch nach einem guten Plan, findest du nicht auch?“


Und schon dreht sich der Mann aus der Stadt der Engel wieder um und lässt den kommenden Herausforderer auf das ganz große Gold wieder alleine im Trainingsraum zurück. Allein gelassen mit dieser letzten Frage. Allein gelassen mit all den Champion-Postern der Vergangenheit und Gegenwart. Und vor allen Dingen allein gelassen mit den Gedanken, die dem Hund mit Sicherheit noch aktuell durch den Kopf schießen. Dieser schaut noch einige Zeit versonnen auf das Bild von Streetmans erstem GFCW-Heavyweight-Titlegewinn und nickt dabei bedächtig vor sich hin.


Johnboy Dog: „Yay....“


Meint er noch, ehe das Bild langsam ausfadet.



Wir gehen in den Backstagebereich, genauer gesagt in eine der Umkleiden, wo der allseits beliebte Interviewer Mac Müll sich gerade auf ein Zwiegespräch mit einem Wrestler vorbereitet. Gemütlich hat er Platz auf einen Sessel genommen und schaut auf die Uhr, mit zermübenden Blick wartet er nun wohl schon ein paar Minuten darauf, dass der Termin mit ihm wahr genommen wird, doch so hat er zumindest nochmal Zeit seine Fragen weise zu wählen. Dann nimmt er einen Zettel vom Tisch neben ihm auf und überfliegt ihn nochmal, ehe er zu den Zuschauern spricht.


Mac Müll: Eigentlich war das Interview ja für einige Minuten eher angesetzt, doch ich wurde wohl scheinbar etwas versetzt. Es heißt zwar auf einem Brief, den ich hier fand, dass er in wenigen Minuten hier sei, doch allzu zuverlässig erscheint er mir nicht.


Genervt atmet er aus, dann steigt er um auf improvisieren um den Leerlauf zu überbrücken.


Mac Müll: Dann nutzen wir die Zeit doch mal, um meinen Interviewpartner näher vorzustellen. Wir befinden uns nun im Locker Room von Cashew, ehemals auch bekannt unter James C. Mit dem Punk Sid the Scum bildet er nun wieder das Tag Team Bierzelt, welches schon 2009 in der GFCW zusammen fand und 2010 mit dem Gewinn der Tag Team Titles seinen Höhepunkt feierte. Es folgte eine Fehde gegen Robert Breads, bevor er sich aus der Liga zurückgezogen hatte. Vor 2 Jahren kehrte er nochmals unter einer Maske als James C zurück, wurde jedoch von Dr. Dick in einem Mask vs Keuschheit Match besiegt, wodurch er seine Tarnung aufgeben musste und wieder von der Bildfläche verschwand. Doch bei der letzten Episode von War Evening feierte er an der Seite seines ehemaligen Weggefährten Sid sein Comeback und konnte mit diesem das Tag Team Match gegen die unethische Allianz gewinnen.


Die Kamera zoomt etwas aus dem Bild raus, neben dem Tisch ist noch ein zweiter Sessel aufgestellt. Dieser ist immer noch frei, doch im Hintergrund quietscht eine Tür und mit einem geklimper von Flaschen erscheint nun Cashew auch in der Szenerie. Er nimmt auf den Sessel Platz und lässt Mac Müll erstmal vollkommen außer Acht, in seiner Hand eine Herrenhandtasche, ein Sixpack Bier.. Natürlich Oettinger. Es macht Plop und er hat mit einer Flasche die andere geöffnet.


Mac Müll: Schön, dass du dir Zeit genommen hast, so pünktlich zu erscheinen. Wie kommt es denn nun dazu, dass wir dich wieder in den Reihen der GFCW genießen können ?


Cashew dreht sich in seine Richtung und schaut nun völlig verdutzt. Es wirklich mitbekommen, dass jemand in seinem Locker Room ist, hat er wohl nicht. Es macht nochmals Plopp und der Bayer drückt nun auch dem Interviewer feinsten Oettingerschen Gerstensaft in die Hand.


Mac Müll: Nein danke, ich trinke nicht so eine Plörre... ähm.. ich meine, ich trinke nicht.

Cashew: Wenn du in meine Umkleide kommst, um mit mir zu sprechen, dann darfst du doch nicht den edlen Tropfen verwehren. War eben noch bei der Tanke ums Eck und hab etwas zu unserer Versorgung geholt, nachdem Sid den ersten Kasten für heute schon wieder geleert hat.


Wieder will Mac Müll was entgegnen, doch Cashew fällt ihm gleich ins Wort.


Cashew: Willst du etwa wirklich dieses Begrüßungsgeschenk ablehnen ? Da kannst du doch gleich auf ne Liste mit Hunk geschrieben werden.. Der meinte einst auch, dass gute Oett nicht zu schätzen und jetzt schau dir an, wie es dem über die Jahre erging. Ich denke niemand in dieser Liga und außerhalb wäre gerne Hunk.


Mit einem gezwungenen Lächeln und in Gedanken an die Pechsträhne, die ganzen Greueltaten die Hunk über die Jahre erfahren hat, kann Mac Müll nicht anders und nimmt das Geschenk doch an. Ohne zögern wird von Cashew gleich angestoßen und während der ehemalige Messias die Flasche halb leert, sieht man vom Interviewer nach ein paar Schlücken nur ein angewidertes Gesicht.


Cashew: Ui, dass ist ja gut warm, da kommt der Geschmack gleich viel intensiver rüber. Ich hatte hier in der GFCW einfach noch eine Rechnung mit diesem Dick offen, die noch begliechen werden musste. Das ich nun auch wieder mit dem König des Oettingers in den Ring steigen kann, hat mich dann auch gleich dazu bewogen das ich meinen Aufenthalt hier noch verlängere. Immerhin gibt es hier noch ein paar Sachen zu erledigen, die mir bei meinem letzten Auftritt verwehrt wurden.


Er greift in seine Hosentasche und holt dort eine Schachtel Kippen hervor, kurz klopft er dagegen und nimmt sich dann die erste Zigarette, die ihm entgegen fliegt und zündet sich diese an.


Mac Müll: Eigentlich ist in der ganzen Arena Rauchverbot, die solltest du wohl wieder ausmachen.

Cashew: Und wer hat das erlassen ? Weißt du, der heilige Vater ganz oben hat nie erwähnt, dass es Orte geben soll, an denen ich das unterlassen muss. Viel hat er mir erzählt, aber das war nicht dabei. So konnte ich durch ihn Sid wieder finden und auch durch ihn stehe ich nun ganz knapp davor wieder an meine Geheimwaffe aus alten Tagen zu kommen.


Interessiert hebt Mac Müll die Augenbraue.


Cashew: Ich spreche von genau dem, was du denkst. Aber ich werde den Tag nicht vor dem Abend loben und warte erst, bis alles in trockenen Tüchern ist. Da muss ich noch ein, zwei Dinge abklären, bis es sicher wieder der Fall sein wird. Also keine weiteren Frage dazu.


Wieder stoßt er mit dem Interviewer an, sodass dieser wieder gezwungen ist, an sein Bier zu trinken. Cashew leert nun seine Flasche bis zum letzten Drittel, worauf er rülpsen muss.


Mac Müll: Du sprichst nun wieder vom heiligen Vater.. Heißt das du hast deine Mission immer noch nicht aufgegeben, die GFCW zu missionieren und sie rein zu machen, wie du es in der Bibel erlesen hast ?

Cashew: Die Bibel ? Ich erfahre alle Informationen direkt von oben, wir haben so etwas wie einen heißen Draht. Die letzte Aufgabe, die ich so erhalten habe, werde ich heute abend erledigen. Denn er hat mir von einer dunklen Gestalt berichtet, die die GFCW heimsucht. Er versteckt sein Gesicht unter weißer Schminke und huldigt nicht den Herrn, sondern kleinen Götzen, die er sich von seinen unterlegenen Feinden erstellt. Puppenspieler sei sein Name und er missachtet die Gebote, die dem Menschen gegeben wurden. Er spielt Gott, schafft sich sein kleines Universum mit seinem besiegten Opfern, doch das ist falsch. Er sollte sich nicht sein eigenes Völkchen aus Marionetten aufbauen, sondern dienen. Auch sollte er seine dunklen Riten nicht mehr ausüben und lieber dem Gebet fröhnen, von Grund auf macht er alles falsch und ich werde ihm heute zeigen, dass der Gute vom Allmächtig geleitete über das Dunkle siegen wird.


Hier hat er sich geradezu in Rage geredet, die Kette mit Kreuz, die er trägt fest in seine Händen verschlossen und einem finsteren Blick aufgesetzt. Als er zum Ende kam, stoßt er nochmals mit Mac an und da hört man wie ein Handy in seiner Tasche läutet. Cashew wirft einen Blick darauf, seufzt kurz und stoßt mit seinem Gegenüber an.


Cashew: Und jetzt ausexen, wehe du versagst, sonst musst du das nächste auch gleich noch auf einen Zug leeren. Sid hat gerade geschrieben, ich muss ganz schnell weg.


Innerhalb von wenigen Sekunden ist Cashews Bier nun leer und er starrt den Mac Müll mit erwartungsvollen Blick an. Dieser, in der Bredouille kann hier nicht anders und setzt auch an um es zwangsmäßig zu leeren. Über eine Minute lang können die Zuschauer nun dem Interviewer beim runterschütten betrachten, während dieser Zeit raucht der einstige James C seine Zigarette fertig und Mac Müll schafft es sogar diese Aufgabe zu bewältigen. Benommen stellt er die Flasche wieder auf den Tisch ab, bevor Cashew ihm noch in die Hand klatscht um dann die Szenerie flott zu verlassen, jedoch nicht, ohne noch die restlichen Flaschen mitzunehmen.


Mac Müll: Das war also unser Intervi *rülps*, oh entschuldigung, unser Interview mit Cashew einem Teil von Bierzelt, ich gebe nun....


Und weiter kommt er nicht, denn da strömt schon das ganze Bier mit einem schmerzverzerrtem Blick wieder rückwärts von seinem Magen auf den Boden. Nachdem er mit dem Husten und Kotzen fertig ist, wendet er sich nochmal direkt in die Kamera.


Mac Müll: Das kommt bloß nicht in die Show... Mach das mal wer weg. Boah, war dass ein ekelhaftes Gesöff, wie können die beiden bloß so viel davon trinken ? Freiwillig ?



Pete: So. Kommen wir zu etwas … interessantem!

Sven: Oh ja! Das was jetzt kommt könnte wirklich interessant sein! Vor zwei Wochen gab es den überraschenden Return von Player! Dieser hatte in seiner Heimatstadt einen grandiosen Auftritt!

Pete: Doch dabei blieb es an diesem Tag nicht! Direkt nach der Show hat sich Player noch dazu bereit erklärt, ein Exklusiv Interview zu geben! Und unser Interviewführer war dabei kein anderer als Mac Müll!


Die Kommentatoren werden ausgeblendet und das Video des Interviews wird eingespielt. Man sieht den gewohnten Interviewraum, indem Mac Müll und Player sitzen!


Mac Müll: Hallo Player und danke dafür, dass ich dich hier und heute noch Interviewen darf!

Player: Hallo Mac. Kein Problem! Ich gebe doch gerne Interviews.

Mac Müll: Dann wollen wir mal anfangen! Heute bei der Show hast du einen emotionalen Return gefeiert. Erzähl doch mal: Wie war es für dich vor deinem Heimischen Publikum zu stehen und so einen Wahnsinns Empfang zu bekommen?

Player: Du hast Recht! Es war emotional! Sehr emotional sogar. Weißt du Mac: Ein Wrestler ist fast das komplette Jahr lang auf Tour! Jeden Tag eine andere Stadt! Man ist vielleicht einmal im Jahr zuhause für eine Show! Und dieses eine Mal ist das beste! Du fragst dich bestimmt was daran das Beste sein soll. Ich sage es dir: Du hast all deine Freunde und deine Familie in der Arena! Und zu sehen wie stolz sie auf einen sind … Das ist einfach unbezahlbar!

Mac Müll: Gehen wir etwas zurück … Und zwar zu Title Nights! Bei diesem Event hattest du ein No Holds Barred Match gegen deinen ehemaligen Tag-Team Partner! Und zwar Ryder! Vor eurem Match gab es viel Trash Talk zwischen euch beiden! Wie hast du diese Road To Title Nights erlebt?

Player: Du und viele andere nennen es vielleicht Trash Talk, aber ich nenne es Real Talk! Alles was ich zu Ryder zu sagen hatte und habe entspricht zu 100% der Wahrheit! Wie ich es schon so oft gesagt habe: Am Anfang habe ich in Ryder etwas gesehen, was nicht viele sahen: Potential! Aber er ist einfach nicht konzentriert und willens genug, dieses Potential auszuschöpfen! Und genau deswegen wird er seinen Disput mit meinem ehemaligen besten Freund Savior, nicht gewinnen! Denn Savior hat all das was Ryder fehlt: Ring-Intelligenz, Willen und, was er über die letzten Wochen immer wieder betont hat: Persönlichkeit! Aber zurück zur Road To Title Nights: Ryder und ich haben uns viel an den Kopf geknallt und ich glaube das wir da etwas Besonderes am Laufen hatten und das das den Fans auch gefallen hat! Ehemalige Tag-Team Partner, die auf der größten Bühne der GFCW kollidieren würden!

Mac Müll: Bei Title Nights gab es dann diese Kollision! Ryder VS Player. No Holds Barred Regeln. Wie hast du dieses Match empfunden?

Player: Haha. Schmerzhaft! Ryder und ich gingen beide mit dem Gedanken in das Match einander körperlich und psychisch zu zerstören! Der körperliche Teil ist uns beiden gelungen! Doch dank Savior ging der psychologische Teil an mich!

Mac Müll: Du hast ja schon erwähnt, dass du nichts damit zu tun hattest, dass Savior eingreift. Warum glaubst du, hat er das getan?

Player: Haha. Ich mag dich wirklich Mac, aber manchmal stellst du einfach die dümmsten Fragen. Savior hat doch schon über die letzten Wochen erklärt, weshalb er das getan hat. Da brauche ich mich jetzt nicht drüber zu äußern!

Mac Müll: Ok. Weiter zum Thema Ryder! Über die letzten Wochen hat er sich wieder mit Kid Daniel zusammen getan. Wie findest du das?

Player: Ganz ehrlich: Gut! Die beiden geben nicht auf und wollen wohl endlich das Ziel erreichen, dass wir als New Breed von Anfang an hatten: Tag-Team Champions werden! Allerdings sehe ich keinerlei Chance, dass sie den Fight Club ihre Position als Champions streitig machen können, dazu haben sie einfach nicht das Zeug! Der Fight Club ist, meiner Ansicht nach, in der Tag-Team Division unantastbar! Auch wenn ihre Taktiken den meistens unfair erscheinen: Das macht den Fight Club aus! Das ist ihre Masche! Und die läuft perfekt! Ich sehe den Fight Club noch sehr lange mit diesen Gürteln herumlaufen!

Mac Müll: Kommen wir zu Savior! Wie siehst du seine Entwicklung in der GFCW, seitdem ihr eure Rivalität beendet habt?

Player: Ich bin wirklich sehr stolz auf Savior und beobachte seine Entwicklung mit Freude! Er macht wieder das, was er früher gemacht hat: Er konzentriert sich auf die Schwächen seines Gegners und spielt ihn so mental aus! Ich bin sehr gespannt, wo ihn das noch hinführt!

Mac Müll: Ich glaube die nächste Frage stellen sich viele: Nachdem ihr beiden, du und Savior, jetzt schon zwei Mal die Hütte abgerissen habt mit euren Matches, gibt es die Möglichkeit das wir noch einmal Player VS Savior in der GFCW sehen?

Player: So gerne ich gegen Savior antrete: Ich hoffe nicht! Die Matches mit ihm waren so ziemlich die härtesten in meiner Karriere! Und ich glaube er denkt da nicht anders! Aber man weiß ja nie, vielleicht stehen wir uns irgendwann in einem Titelmatch gegenüber, sowas ist mit der Zeit eventuell unausweichlich!

Mac Müll: Gehen wir mal von der Arbeit weg und kommen wir zum Persönlichen: Du sagtest heute Abend, dass du dich in Therapie begeben willst. Wie lange ist diese Therapie geplant?

Player: Geplant sind ca. 9 Monate! Aber wenn die Therapie gut läuft kann sie auch schon früher enden. Wenn sie schlecht läuft länger! Wer weiß! Abwarten und Tee trinken! Oder ein Bier! Aber nein davon will ich ja wegkommen Haha.

Mac Müll: Etwas anderes Persönliches und das letzte Thema für heute: Bryan! Du hattest ihn angeschossen! Was hat dich dazu getrieben und hast du seitdem wieder mit ihm geredet?

Player: Was mich dazu getrieben hat? Ich sage es dir: Ich war im Drogenrausch! So einfach ist das! Ich wusste nicht, was ich tue. Und nein, ich habe seitdem nicht mehr mit ihm geredet! Aber ich würde jetzt gerne die Zeit nehmen, denn dieses Interview wird ja bestimmt bald gesendet: Bryan! Ich will mich in aller Form bei dir entschuldigen! Ich weiß, nichts was ich tue kann das wieder gut machen, aber ich will das du weißt, dass ich bereue was ich getan habe!

Mac Müll: Das sind doch schöne Worte, um ein Interview zu beenden! Ich bedanke mich Player!

Player: Bitte Mac!



Ein Schwenk in den Lockerroom. Wir sehen wie Azreal und Savior auf einer der Bänke sitzen und sich ganz offensichtlich für ihr heutiges Triple Threat Tag-Team-Match besprechen, als



KNOCK KNOCK KNOCK



Savior sieht auf, doch ehe er etwas sagen kann, öffnet sich die Tür bereits. Und die beiden Gestalten, die den Lockerroom betreten, sorgen wohl vorsorglich schon einmal dafür, dass sich sowohl Savior als auch Azreal erheben. Azreal geht schon einmal in „Kampfposition“, versucht, sich so groß zu machen und so bedrohlich zu wirken, wie es geht, während Savior eher den abwartenden Part übernimmt. Aber wer kann ihnen verdenken, dass sie vorsichtig sind? Denn immerhin betreten hier zwei Männer den Lockerroom, die bekannt dafür sind, dass sie gerne auch mal ihre Opfer hinterrücks attackieren und sie, so wie in der letzten Show Kid Daniel und Ryder McKnight, blutig schlagen, um sie dann zurückzulassen. In der letzten Show wurden sie für ihre rücksichtslosen Angriffe sogar von Claude Booker persönlich aus der Halle geworfen. Es handelt sich natürlich um den Fight Club, Jasper Randall und Drake Ackley.


Ackley geht gleich mal zu Azreal, baut sich ebenso vor ihm auf, verschränkt die Arme vor der Brust und nickt ihm grimmig zu. Azreal nickt grimmig zurück. Jasper Randall, der Wortführer des FC, hingegen geht hinüber zu dem vermeintlichen Wortführer Savior. Auch hier folgt eine Begrüßung durch ein wortkarges Kopfnicken.


Jasper Randall: „Bevor ihr irgendetwas sagen könnt: Wir kommen in Frieden!“

Savior: „Pass Auf Jasper. Ich weiß nicht genau, was ihr hier wollt oder warum ihr uns ausgerechnet jetzt, so kurz vor unserem Tag Match aufsucht, aber egal was es ist, was ihr zu sagen habt, macht schnell! Wir haben nicht so viel Zeit!“


Randall geht auf Abstand und macht eine unschuldige Geste.


Jasper Randall: „Gemach, Savior, gemach! Wir kommen wirklich in den besten Absichten. Wir wollten nur unsere Taktik für heute Abend besprechen.“

Savior: „Whoa Whoa Whoa … Bitte was? Was habe ich da gerade gehört? „UNSERE“ Taktik? Um eines von Anfang an klar zu stellen: Es gibt hier kein „Uns“. Es gibt nur ein Azreal und mich! Sonst niemanden!“


Der New Yorker lächelt, legt die Hände in die Hüften.


Jasper Randall: „Du verstehst nicht, Savior. Weißt du, wir alle sind uns gar nicht so unähnlich. Du selbst bist mit der erklärten Absicht in der GFCW, die Fans von etwas zu erlösen. Okay, wir wissen noch nicht einstimmig, wen du wovon erlösen willst. Aber für was steht der Fight Club? Wir haben eine ähnliche Funktion wie du. Auch wir sind hier wegen einer Mission, auch wenn sie nicht unbedingt deiner entspricht. Aber eines ist klar: Kid Daniel und Ryder sind ein Problem! Deswegen hier der Deal und unsere Taktik...“


An Saviors Gesichtsausdruck kann man ablesen, dass er den Worten Jasper Randalls nicht traut. Dennoch will er zunächst hören, was er zu sagen hat. Und so setzen sich Jasper Randall und Savior auf die Bank, während Azreal und Drake Ackley hinter ihnen sich gegenüberstehen und sich nicht aus den Augen lassen. Beinahe könnte man meinen, der eine warte nur darauf, dass der andere eine falsche Bewegung macht, um zuschlagen zu können...


Jasper Randall: „Wenn heute Abend der Gong ertönt, dann zerlegen wir Kid Daniel und Ryder. Ohne Wenn und Aber. Wir werden sie vernichten. Wir zerstören sie. Mein Partner Drake und ich haben in der letzten Show schon gute Vorarbeit geleistet, als wir diese armen Seelen in einer blutigen Lache zurückließen. Und heute beenden wir es. Wir nehmen gemeinsam Kid Daniel und Ryder aus der Partie. Tja, und dann ist die Bühne bereitet für den Fight Club und euch beide. Was sagst du?“


Savior lehnt sich etwas zu Jasper rüber und schaut ihn düster an. Doch dann lehnt er sich wieder zurück und lockert sich etwas.


Savior: „Ryder … Ryder … Ryder … Ryder … Immer wieder Ryder. Ich hasse den Kerl. Normalerweise würde ich niemals eine „Allianz“ mit Leuten eingehen, die ich kaum kenne. Und zu dieser Sorte Leute gehört ihr! Aber ich muss ganz ehrlich sagen: Dein Vorschlag gefällt mir! Ryder war mir ein Dorn im Auge, vom ersten Moment an, als er einen GFCW-Ring betreten hat! Aber nimm dir einen Moment Zeit und schau dir die Kehrseite der Medaille an, wenn wir uns zusammen tun: Sind Ryder und Daniel erst einmal raus … Läuft es auf uns vier hinaus und glaube mir: Das ist kein Kampf, den ihr beide eingehen wollt. Ihr mögt zwar die Tag-Team Champions sein, aber wir beide sind zu viel für euch!“


Jasper Randall kann nicht anders: Er ist nun mal einer Meinung mit Savior…


Jasper Randall: „Siehst du, das meinte ich. Und keine Sorge, genau darauf legen wir es an. Das ist unsere Lebenseinstellung, Savior. Wir werden Ryder und Kid Daniel ihren Platz in der GFCW schon zuweisen. Und der ist am Ende der Kette. Ryder hat weder im Intercontinental-Championtitel-Bereich, noch im Tag-Team-Titel-Bereich etwas verloren. Aber wer weiß? Sollte es dir und deinem Partner heute Abend gelingen, uns auszustechen...wer weiß? Vielleicht seid dann plötzlich IHR BEIDE die Nummer eins in der Kette?“


Savior und Azreal blicken sich nachdenklich an...Jasper Randall steht auf.


Jasper Randall: „Und? Haben wir einen Deal?


Savior steht ebenso auf. Er zögert, doch dann:


Savior: „Wir haben einen Deal.“

Jasper Randall: „Hand drauf...“


Grinsend reckt Jasper Randall ihm die Hand entgegen...folgt JETZT der Cheapshot, auf den alle warten?? Wieder zögert Savior, doch er schlägt tatsächlich ein. Cheapshot??!


Nein.


Jasper Randall schüttelt die Hand von Savior, dann bedeutet er seinem Tag-Team-Partner, dass es Zeit ist zu gehen. Rückwärts, Savior und Azreal angesichtig, gehen sie Richtung Tür. Randall lächelt giftig.


Jasper Randall: „Wir sehen uns im Ring!“


Der Fight Club verlässt den Lockerroom, während Savior und Azreal sich noch etwas unterhalten…


Azreal: „Bist du dir sicher, dass wir den beiden trauen können?“


Savior grinst leicht und schaut kurz zum Boden.


Savior: „Sicher bin ich mir nicht, aber ich tue alles, um Ryder sein Leben hier zu vermiesen. Und wie ich gesagt habe: Sind Ryder und Daniel raus, bleiben nur noch der Fight Club und wir … und dann … Haha … Dann mein Freund … Können wir eventuell den Fight Club retten!“


Savior klopft Azreal auf die Schulter und verlässt dann die Szene…


Azreal: „Rescue Approaches you! Don`t Fight it!“



Dies sind die Worte, die Azreal noch vor sich hin flüstert, ehe er nun auch die Szene verlässt und diese nun endet.

Eine spannungsgeladene Stimmung herrscht jetzt in der TUI Arena vor, denn die Werbepause ist vorbei und das nächste Segment steht an. Es ist hell und auch heiß in der Arena von den ganzen Scheinwerfern und den vielen Menschen. Dann springt der Titantron an und Ryder’s Musik ertönt mit heftigen Bässen, passend dazu wird auch das Licht abgedunkelt. Auf dem Minitron erscheint Ryder’s Schriftzug und auf der Videowand sind Actionszenen des Modellathleten zu sehen.


Die Zuschauer jubeln und freuen sich, dass es weitergeht mit War Evening. Dann biegt Ryder auch schon hinter dem Vorhang hervor, denn wenn seine Musik ertönt, ist der Modellathlet selbst natürlich nicht weit. Ryder trägt noch nicht sein Ringoutfit, stattdessen trägt er eine graue Jeans und ein schwarzes T-Shirt, vorne mit dem hellblau schimmernden Diamanten drauf sowie Ryder’s verschlungenem Schriftzug. Ryder lässt sich auf der Entrancestage feiern, und die meisten der gut 10.000 Menschen im weiten Rund jubeln dem Modellathleten auch tatsächlich zu. Das scheint Ryder noch mehr zu pushen! Er macht sich auf den Weg zum Ring und klatscht dabei mit vielen Fans ab. Teilweise macht er sogar Selfies, hauptsächlich mit jüngeren, weiblichen Zuschauerinnen. Denn auch wenn Ryder kein Schönling im klassischen Sinn ist, so hat er scheinbar doch das gewisse Etwas, das ihn bei den Frauen ankommen lässt. Und man glaubt es kaum, hier und da sieht man tatsächlich einen Fan mit dem neuen Ryder T-Shirt! Das gibt es seit dieser War Evening Ausgabe im Fanshop auf dem Arenagang für 19,99 zu kaufen, und es ist dasselbe Shirt, das Ryder jetzt auch trägt. Erhältlich in schwarz und blau. Dann slidet McKnight in den Ring, und auch hier lässt er sich natürlich weiter feiern, inklusive auf die Ringecken klettern und allem. Nach gefühlten 10 Minuten hat er sich soweit beruhigt, dass er sich von draußen einen Schallwandler reichen lässt. Er atmet schwer, als er das Mikro an die Lippen führt


Ryder McKnight: „HANNOVER!!!“


Die Zuschauer jubeln wieder los, als Ihre Heimatstadt erwähnt wird.


Ryder: „WOW, der Wahnsinn! Danke für den tollen Empfang! Ihr seid SPITZE!!!“


Wieder macht Ryder eine Pause, und die Zuschauer setzen prompt wie aufs Kommando zum Jubeln an.


McKnight: „Das ist ja hier fast wie bei einem Spiel von Hannover 96!


Ein billiger Versuch, bei den Fans zu punkten, doch es funktioniert. Tatsächlich sind jetzt einige Hannover 96 Chants zu hören.


Ryder: „Doch jetzt lasst uns mal zur Sache kommen. Heute ist ein großer Tag für mich, aber auch für die GFCW. Denn heute steht die Wiedervereinigung von The New Breed an! Man kann es zumindest eine Wiederverinigung nennen, denn obwohl Daniel ja nie offiziell die Gruppierung verlassen hat, so war er doch von der Bildfläche verschwunden. Aber jetzt ist er wieder da, und kämpft heute an meiner Seite in einem Triple Threat Tag Team Match!“


Ein 6-Mann Tag Team Match, das hatten wir lange nicht mehr bei War Evening! Dementsprechend begeistert sind auch die Hannoveraner jetzt, die sich auf dieses tolle Match freuen und das auch lautstark kundtun.


Ryder: „Wir haben heute also nicht bloß 2 Gegner, nein, es sind gleich 4 Gegner, und was für welche! Da hätten wir zum einen Savior und sein Schoßhündchen Azreal. Die beiden haben mir vor zwei Wochen ja mal wieder übel mitgespielt, aber seht am besten selbst.“


Ryder macht eine ausladende Geste in Richtung Titantron, und dort werden auch schon die Szenen der letzten War Evening Ausgabe eingespielt. Wir sehen das Handicap Match von Ryder gegen Savior und Azreal. Savior ist am Boden, kommt langsam und torkelnd wieder hoch, während Ryder in der gegenüber liegenden Ecke lauert und darauf wartet, den Spear zu zeigen. Er rennt los und … Chairshot von Azreal! Schließlich prügeln beide wie besessen auf Ryder ein. Und dann ertönt die Musik von Kid Daniel! Daniel spurtet zum Ring und mischt die beiden Opponenten richtig auf, so dass diese den Ring verlassen müssen! Am Ende bleiben Daniel und Ryder siegreich im Ring zurück.


Ryder McKnight: „Da seht Ihr es, ich war drauf und dran, Savior mit dem Spear zu fällen, doch scheinbar wollte Azreal das um jeden Preis verhindern! Es wäre ein sauberer Sieg gewesen! Aber nein, wieder einmal wurde mir mein Triumph verwehrt! Na klar, ich habe dadurch schließlich per DQ gewonnen, aber was bedeutet das schon?! Fakt ist, ich lag hilflos auf der Matte während Savior und Azreal die wahren Sieger waren und mich gehörig vermöbelt haben. Doch dann … kam Daniel! Und absolut zur rechten Zeit! Er hat aufgeräumt und mir noch einmal den Arsch gerettet. Das hätte sonst übel enden können. Und heute ist endlich Payback-Time!“


Ryder reißt die Arme in die Höhe, und die Zuschauer jubeln, weil Ryder so elektrisiert zu sein scheint, die Sache mit Savior und Azreal heute endlich zu Ende zu bringen, mit der Hilfe seines Partners Kid Daniel.


Ryder: „Doch Savior und Azreal sind nicht unsere einzigen Gegner, nein! Da ist noch … der Fight Club!“


Gemischte Reaktionen im Publikum. Lautstarker Jubel sowie auch deutlich zu vernehmende Buhrufe für die amtierenden GFCW Tag Team Champions. Denn natürlich erfreuen sich Jasper Randall und Drake Ackley einer großen Beliebtheit bei der GFCW Galaxy, doch sie sind auch die Top Heels im Tag Team Bereich, da sind Buhrufe natürlich obligatorisch.


McKnight: „Auch vom Fight Club musste ich vor 14 Tagen heftige Prügel einstecken! Die beiden waren wohl immer noch angefressen, weil ich, gemeinsam mit Kid Daniel, dessen Vater Johnboy Dog gegen Randall und Ackley zu Hilfe gekommen bin! Nachdem sie schon Daniel aufgelauert hatten, wollten sie also auch mir backstage eine Abreibung verpassen. Aber seht einmal mehr selbst!“


Wieder deutet Ryder zum Titantron, wo nun die Bilder von vor 2 Wochen zu sehen sind, als Ryder hinterrücks von den Fight Club Membern im Backstagebereich angegriffen wird. Die beiden prügeln sich dabei in einen regelrechten Rausch, so dass sogar Dynamite höchstpersönlich dazwischen gehen muss und den Fight Club sogar der Halle verweist! Ryder beweist anschließend ungeheure Nehmerqualitäten, als er sich blutüberströmt wieder hoch kämpfen kann.


McKnight: „Ja, das war eine üble Tracht Prügel, das muss ich zugeben. Doch wenn der Fight Club meint, dass das ausreichen würde, um mich fertig zu machen, dann haben die sich noch niemals in ihrem Leben so geirrt! Und wenn sie der Meinung sind, diese Sache wäre damit jetzt erledigt, dann haben sie sich ebenfalls gründlich geirrt! Denn auch hier gilt einmal mehr: IT’S PAYBACK-TIME!“


Die letzten Worte brüllt der Modellathlet regelrecht heraus, und seine Halsschlagader schwillt dabei bedrohlich an. Ryder lässt seine Worte jetzt erst einmal auf die Zuschauer wirken und dreht ein paar Runden im Seilgeviert.


Ryder: „Ich habe heute also die einmalige Chance, diese beiden Angelegenheiten zu regeln: Meine Fehde mit Savior und Azreal zu beenden, sowie nebenbei noch den Fight Club abzufertigen. Und das alles mit der Hilfe meines Freundes Kid Daniel! Und Ihr könnt euch auf brachiale Action einstellen! Es wird Superman Punches am Fließband zu sehen geben, das verspreche ich Euch hoch und heilig! Und es wird auch den Spear zu sehen geben, JA! Ein Spear gegen Jasper Randall, ein Spear gegen Savior! Und am Ende heißen die Sieger Kid Daniel und Ryder McKnight! Am Ende heißen die Sieger: THE NEW BREED!“



Die Kamera schwenkt durch die Halle und zeigt viele euphorische Fans, die sich auf den weiteren Verlauf der Show, aber vor allem auf den hochkarätig besetzten Main Event, freuen! Die tolle Partystimmung wird just unterbrochen als sich der Titantron auf sich aufmerksam macht. Mehr als 10.000 Augenpaare wandern nahezu simultan auf den sich einschaltenden Tron und wir sehen eine geballte, zitternde Faust… Die Kamera fährt nach oben und man sieht das aggressive, konzentrierte Gesicht des GFCW Heavyweight Champions.


Zereo Killer: „John…“


Die Zähne fletschen, der Kameramann schwenkt rüber und dort steht tatsächlich der GFCW Intercontinental Champion.


Johnboy Dog: „Mike…“


Nur mit diesem einen Wort lösen sie bei sich gegenseitig leicht aufkommenden Hass aus. Ist Hass das richtige Wort? Oder ist das zu übertrieben!?


Zereo Killer: „Du stehst mir im Weg… ich will an dir vorbei!“


Johnboy Dog weicht allerdings keinen Schritt beiseite. Vielmehr bleibt er stehen und fokussiert den Heavyweight-Champion.


Johnboy Dog: „Trau dich? Guck mal, da ist Platz.“


Doch MacKenzie bleibt wie angewurzelt stehen und mustert den „kleineren“ Champion. Dafür erntet er ein beifälliges, ja fast hämisches Grinsen und ein leichtes Kopfschütteln.


Johnboy Dog: „Wusst ich's doch. Also?“


Immer noch weicht der Mann der 1.000 Facepaintings nicht von der Stelle und ist immer bereit für den Kampf. Das Verhältnis zwischen diesen beiden Ausnahmekönnern hat sich in letzter Zeit ziemlich rasch zugespitzt.


Zereo Killer: „Jetzt kannst mir wenigstens nicht überraschend deinen Finisher verpassen! Ich wäre drauf vorbereitet, weißt du? Diesen Impact zu setzen, das kannst du vergessen!“


Metaphorisch spuckt er auf den kalten Betonboden und wischt sich die imaginäre Spucke von seinen Lippen. Der Hund? Nun, der lächelt. Man sagt ja, es gäbe Menschen die vieles Weglächeln – vielleicht gehört er ja dazu?

Johnboy Dog: „Ich habe es ja auch nötig, dir hinterrücks irgendetwas zu verpassen, mh? Falls du es immernoch nicht kapiert hast: Das im Match war ein VERSEHEN! Verstehst Du? Glücklicherweise habe ich trotz dieses Versehens (!) den Sieg für uns holen können. Bist du immernoch pisselig, weil Du den Pin nicht setzen konntest?“

Ein angestrengtes Kopfschütteln folgt, ehe der Hund seinen künftigen Opponenten nochmal studiert.


Johnboy Dog: „Aber tut gut zu wissen, dass Du weißt dass der Fressfeind nicht von draußen kommt, sondern bereits aus deinem Napf frisst, Zereo. Ich habe deinen Ausflug zur PCWA gesehen und mich gefragt, wie jemand in einer Geschichte, die das Potential hat, ein Geschichtsträchtiges Ende zu nehmen – und ich sage: Das wird sie! - wie so jemand sich zusätzliche Contender schaffen kann und Nebenkriegsschauplätze eröffnet. Hast Du Angst, dass die Zereo Army sich daran sattgesehen hat, wie du mir Respekt zollst und dann doch wieder irgendetwas respektloses von Dir gibst? Oder hast Du Angst, dass sie – was ich eher glaube – auf die richtige Seite wandert und am Ende die Doggies vor der Zereo Army stehen? Na? Jedenfalls wüsste ich nicht, was Mad Dog und Konsorten in der GFCW zu suchen hätten, ehe wir unser Business fertig haben. Apropos… der nennt sich doch jetzt S1margl oder so ähnlich. Seltsam, naja, egal… Außerdem...-“


Mr. #ISGI unterbricht den 52-Jährigen rüde.


Zereo Killer: „Mach dir keine Sorgen, ich konzentriere mich genug auf dich oder auch auf Lex Streetman, das wirst du heute noch aus erster Hand erfahren! Betrachte dieses Aufeinandertreffen als Vorschau für unser Iron Man Match bei GFCW 15th Anniversary Show! Du bist gut, definitiv, aber du hast es schlicht und einfach nicht mehr drauf um in einem 60-minütigen Match mit mir mitzuhalten, verstehst du?“


Johnboy Dog schüttelt den Kopf und schafft es doch tatsächlich, ziemlich angewidert dreinzusehen – kein Wunder, gräbt Zereo Killer doch wieder das Alterskriegsbeil aus!


Johnboy Dog: „Du bist zu alt...bla...zu alt...bla....damals konntest du...bla..heute kannst du nicht...bla... Sag mal...wird Dir das nicht irgendwann selbst langweilig, auf meinem Alter herumzureiten? Spätestens nach der Show heute wirst Du wissen, was das Alter wirklich aussagt – nämlich nichts!“

Noch immer wirkt der Haudegen fassungslos ob des wieder aufgekommenen Diskussionspunktes, der für ihn eigentlich keiner ist.


Johnboy Dog: „Was denkst Du eigentlich wer Du bist? Du bist nichts weiter als ein aufgeblasener.....ach, lassen wir das! Heute Abend bekommst Du die Lehrstunde deiner Karriere, vielleicht deines Lebens! Wäre doch gelacht, wenn mir keine Vorbereitung auf die Jubiläumsshow gelänge! Du fühlst dich sehr sicher, denn Du hast einige Pfunde mit denen du wuchern kannst – du bist jünger, frischer...und fühlst dich auch so! Allerdings fehlt dir eben dieses Maß an Erfahrung, einen Gegner GENAU einzuschätzen. Du hast mich schon einmal unterschätzt und so wie ich es sehe, tust Du das auch weiterhin. Nur rechne diesmal nicht mit einem TGO out of nowhere – ich werde ihn ankündigen und Dir die Chance geben, wegzulaufen – wie Weglaufen ja neuerdings sowieso deine Spezialität zu sein scheint.“


Der Los Angelino visiert den GFCW Intercontinental Title an, den JBD lässig über die Schulter liegen lässt. Der allerdings linst nur kurz auf den Gürtel und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Gleich wird das Gute Ding nochmal ein wenig mehr geschultert.


Johnboy Dog: „Das hättest Du gern, hm? Das ist mein Titel. Mittlerweile fast fest mit mir verwachsen – das war so, das ist jetzt so und, hier eine Neuigkeit für dich: wird auch nach der Jubiläumsshow so sein! Allerdings...“

Der Blick des Hundes wandert auf den Heavyweight Title, den der Opponent ebenso lässig wie er selbst auf der Schulter trägt.


Wütend verneint Zereo Killer diese Aussage seines Kontrahenten.


Zereo Killer: „Dich und mich, uns verbindet eine Sache: Wir werden bei der GFCW 15th Anniversary Show Geschichte schreiben, doch ich werde Derjenige sein, der aus den Geschichtsbüchern der GFCW nicht mehr rauszudenken ist, denn ich werde Derjenige sein, der als GFCW Heavyweight Champion und GFCW REKORD-Intercontinental Champion die Halle verlassen wird!“


Seine Lippen ziehen sich in die Horizontale und er kann es kaum erwarten bis dieses Match beim PPV startet.


Zereo Killer: „Glaube mir wenn ich dir sage, dass mir der Intercontinental Title alles bedeutet! Mir scheißegal ob ich jetzt Heavyweight Champion bin, aber mit dem Intercontinental Title hat für mich in der GFCW der Erfolg erst so richtig angefangen! Ich habe ihn in einem unglaublichen „Three fucking important items on three fucking poles“-Match gewonnen, verstehst du? Hätte ich damals den Titel nicht gewonnen, wäre mein Werdegang vielleicht viel schwieriger gewesen!“


Er klopft ziemlich fest auf den Gürtel von JBD, was diesen natürlich gar nicht gefällt.


Zereo Killer: „Dieser Gürtel symbolisiert für mich alles! Der Grundstein meiner GFCW Karriere! Und ich werde bei der Jubiläumsshow nach dem Grundstein einen Meilenstein setzen! ALLEINIGER GFCW INTERCONTINENTAL REKORD CHAMPION!!! Ich werde mir den Titel ein viertes Mal holen!“


Er tritt näher an seinen Rivalen heran, sodass sich die Nasenspitzen berühren. Augenkontakt ist unausweichlich.


Zereo Killer: „Merke dir meine Worte: Ich werde alles tun um dieses Match zu gewinnen! Zereo Killer wird in die Geschichte der GFCW eingehen! Zereo Killer ist GFCW!!!“


Mit MacKenzies Gürtel auf seiner Schulter rammt er die Schulter mit dem GFCW Intercontinental Title seines Gegenübers und bahnt sich seinen Weg an JBD vorbei. Der schaut ihm hinterher und....hebt, ohne dass MacKenzie es auch nur annähernd sehen könnte, den.... STINKEFINGER!



Puppet on the String von The Hives ertönt und die Meisten Fans in der Halle wissen was das bedeutet. Er ist wieder da! Der schwarze Mann der GFCW. Der Puppenspieler. Glücklich wieder in der Halle zu stehen. Steht er nun lächelnd an der Rampe. Die Hände in die Seite gestützt. Ein breites Lächeln auf den Lippen. Auch wenn die GFCW Fans ihn nie sonderlich liebte so erweisen sei hm in diesem Moment doch einen gewissen Respekt und dass weiß er zu schätzen.

Er verbeugt mit ausufernder Gestik ehe er sich auf den Weg zum Ring macht.


Im Ring angekommen kreist der Puppenspieler leicht verloren im Ring umher. Er scheint nachzudenken. Kurzes Innehalten, was er nun sagen wird. Während er seine Runden dreht blickt er nicht in die Halle, nicht um sich. Nicht in die Halle, nicht zu den Fans. Ihn beschäftigen andere Dinge.


Er schnaubt doch seine Stimme bleibt ruhig, während er die Augen geschlossen hält.


„Und wieder ein Abend in dem Wahnsinn der sich GFCW nennt…..“


Er hält kurz inne, blendet seine Umgebung vollkommen aus, die johlenden Fans, die Scheinwerfer, den Wrestlingring. Mit geschlossenen Augen atmet er noch einmal tief ein, lässt sein geschminktes Gesicht in die Lichtkegel fallen, dann senkt er seinen Blick wieder Richtung Boden und geht witer seiner Wege im Ring.


„In der Liga in der Gier Machthunger und das Bisschen was manche Leute hier ehrbar nennen, auf einander treffen. Hund beißt Hund und wir alle sind mittendrin.“


Lächelnd breitet er die Arme aus und schallt die Halle.


„Ist dieses Geschäft nicht wunderbar? Was durfte ich nicht alles während meines kurzen Genesungsurlaubs alles sehen? Jeden War Evening aufs Neue den Catfights unserer Champions lauschen zum Beispiel.“


Überzogen und Gestenreich stellt er die Szenen der letzten Show komödiantisch nach.


Puppenspieler: „Crutch: Lex Streetman du hast mich in meinem Match attackiert dass war aber gar nicht nett. Lex. Zereo Killer:Ja Lex dass war gar nicht nett. Streetman: Dass geht dich gar nichts an Crutch. JBD: Lex du bist arrogant und weißt mich gar nicht zu schätzen. Und so weiter und so weiter. Und dass waren jetzt nur die gesprochenen Worte dieser Leute!“


„Unsere Schläger vom Fight Club marodieren als Tag Team Champions weiter fröhlich durchs Roster. Reagieren sich ab an en Kollegen die sie hassen und die Kollegen die sie schon immer mal verprügeln wollten. Dafür brauchen sie nicht einmal einen Ring! Wie bezeichnend für den Krieg – den War Evening!“


Er dreht sich einmal um sich selbst um noch einmal von allen Zuschauern in Hannover gesehen zu werden.


„Und ich bin zurück um Teil dieses Wahnsinns zu werden und meinen Bescheidenen Anteil an der Show zu leisten wenn ich heute Cashew zum Tänzchen bitte!“


„Cashew, jenen Mann der in seinem Sumpf aus Zweifeln und Ängsten seinen rettenden Anker bei einer andere von der Gesellschaft vergessenen Kreatur gefunden hat: Sid the Scum gefunden hat und sie fortan ihre verbliebenen Kräfte bündeln wollen.“


Anteil nehmend zieht er den Zylinder von seinem rundlichen Kopf und blickt einige Minuten in gefasster Trauer Richtung Boden, während die Menge um ihn herum unbeirrt weiterjohlt.


Nach einiger Zeit weckt er sich selbst wieder aus dieser Starre legt seinen Zylinder in eine Ecke des Ringes und beginnt die Knöpfe seines Ärmels zu öffnen. In froher Erwartung was jetzt kommen mag beginnen die Fans nun wieder lauter zu werden. Er seufzt.


„Nun denn Cashew lass es uns von Angesicht zu Angesicht austragen und dass tun für dass wir hier bezahlt werden. Komm herraus Cashew und Tanze mit mir….. tanze…mit ….mir!“


Nun nur noch von seiner Ringmontur bekleidet, geht er auf ein Knie herunter und streckt schelmisch lächelnd seinen Arm in Richtung des Entrance und erwartet gespannt wie der Rest der Halle die Ankunft des Mannes aus Bayern.


Singles Match:

Der Puppenspieler vs. Cashew (w/ Sid the Scum)

Referee: John Warden


Nach einem kurzen Werbebreak verstummt Cashews Entrancemusik und der Kampf kann losgehen.


Cashew und der Puppenspieler umkreisen sich, kurzes Lockern vor dem Kampf. Schnelle Schläge von Cashew, die den Puppenspieler zurücktreiben. Cashew duckt sich unter einem Schwinger des Puppenspielers hindurch und springt ihm mit einem Kniestrike in den Rücken. Mit einem Faustschlag in den Rücken setzt er dem Puppenspieler nach. Dieser dreht sich um und fängt sich sofort die Nächste Faust. Einem Linken und einem Rechten ausgewichen, schon bringt er einen Angriff mit einem weiteren Kneestrike durch. Der Puppenspieler stolpert weiter zurück und Cashew möchte mit einem Superman Punch seinen Gegner endgültig auf die Matte schicken, doch der Puppenspieler fängt den ausgestreckten Arm ab und kontert mit einem Headbutt.

Cashew stolpert rückwärts, kann sich aber noch auf den Beinen halten. Der Puppenspieler erhebt sich. Cashew weicht ihm mit einer Rolle aus und Tritt ihm in die Knie kehlen, einmal zwei mal, drei mal kann er das Spiel wiederholen, ehe der Puppenspieler ihn zu Packen bekommt und von sich schleudert. Cashew nutzt den Schwung, landet in den Seilen und holt erneut Schwung für einen flying Shoulderblock. Der Puppenspieler fällt auf den Rücken.

Cashew setzt zu einem Crossface an, doch wird vom Puppenspieler über den Kopf auf die Matte geschleudert. Der Puppenspieler versucht sich zu erheben doch dass kann Cashew mit einem tiefen Dropkick verhindern und Püppi verliert die Beine unter sich und fällt auf den Bauch. Cashew nimmt Anlauf aus den Seilen und verpasst dem Puppenspieler einen Tritt, der ihn auf den Rücken dreht.

Während der Puppenspieler wieder japsend versucht auf die Beine zu kommen, nimmt Cashew erneut Anlauf und springt dem Puppenspieler in die Arme, doch Dieser packt seinen Gegner bei den Beinen und hebelt ihn gegen die Ringecke, doch Cashew kann auch Diese Situation für sich nutzen und stützt sich am Ringpfosten zu einem Hurricanrana ab, der Puppenspieler packt sich seinen Gegner jedoch fest und schleudert ihn nach einem Pendelum Backbreaker zu Boden.


Pete: „Hier geht es Schlag auf Schlag. Ein rasantes Tempo legen diese beiden Kontrahenten vor.

Sven: „Ja Pete, wenn auch mit leichten Vorteilen für Cashew.


Damit hat er den Bayern überrascht und Dieser muss sich von diesem herben Schlag erst mal erholen, aber viel Zeit bleibt ihm dazu nicht. Er macht eine Rolle seidwärts und duckt sich unter einer Clothesline des Puppenspielers hinweg um aus der gegenüberliegenden Seite Schwung zu holen, doch da empfängt ihn der Puppenspieler schon mit einer Clothesline und befördert ihn über das oberste Ringseil, wo er auf dem Apron wieder zum Stehen kommt. Dort hält er den Puppenspieler erst mal mit einem Slingshot auf Abstand. Außerhalb des Ringes holt sich Cashew erst mal Bestätigung von seinem Teamkollegen Sid the Scum in Form von Rückenklopfern. Doch John Warden zählt ihn an - es gibt immer noch ein Match zu gewinnen.

Der Puppenspieler hat sich gerade wieder berapelt, da springt Cashew auch schon heran.

SPRINGBOARD DDT!

Krachend geht der Puppenspieler zu Boden. Sid feuert seinen Kameraden nun an weiter zu machen.


Pete: „Sid scheint Cashew wieder als volles Mitglied des Bierzeltes anerkannt zu haben, es scheint als wären sie zurück.“

Sven: „Es bleibt abzuwarten ob Cashew es gelingt dieses Bündnis mit einem Sieg gegen den Puppenspieler zu untermauern und dass scheint trotz aller Anstrengungen alles andere als leicht!“


Sids Worte lässt sich Cashew nicht zweimal sagen, noch einen Tritt gegen den am Boden liegenden Puppenspieler dann macht er sich motiviert daran die Ringecke zu erklimmen. Die Menge johlt, denn sie weiß was nun geschehen soll. Auf der Ringecke angekommen will er Sid the Scum noch ein High Five geben, doch Der weißt seinen Kameraden mit erschrocken geweiteten Augen auf auf den Mann hinter sich hin, doch als sich Cashew umdreht ist es schon zu spät.

CHOCKESLAM VON DER RINGECKE!

Der Puppenspieler sinkt wankend auf die Knie. Cashew liegt vor ihm auf den Boden und krümmt sich vor Schmerzen.

Der Puppenspieler hilft Cashew unsanft wieder auf die Beine, doch Dieser stößt ihn in die Ringecke und setzt mit einer schnellen Cornerclothesline nach! Der Puppenspieler taumelt heraus. Noch ehe er sich versieht stürmt auch schon Cashew wieder auf seinen Gegner zu, doch der Puppenspieler kann ihn mit einem Big Boot abwehren.


Cashew liegt am Boden. Der Puppenspieler lässt sich in die Seile fallen und braucht auch erst mal eine kurze Verschnaufpause.

Schließlich ist es der Puppenspieler selbst, Der sich als Erster wieder an einen Angriff wagt, doch als er sich Cashew nähert, ist Dieser einen Schritt schneller.

GRAPEFRUIT CLAW!

Der Puppenspieler schreit vor Schmerzen auf, denn damit hat er nun wirklich nicht gerechnet. Schließlich lässt Cashew von den Genitalien seines Gegners ab und lässt den Puppenspieler in gekrümmter Haltung zurück, während Cashew selbst ein weiteres mal Schwung aus den Seilen holt.


SIDE EFFECT von Cashew!

Nun will der Bayer den Sack zu machen und steigt auf das oberste Ringseil.

Cashew Driver!

Das Cover:

1

2

3!


Sieger des Matches durch Pinfall: Cashew!!!




Wir schalten in den Backstage-Bereich. Genau genommen in den mit Fitness-Geräten ausgerüsteten Raum. Die GFCW richtet bei jeder ihrer Veranstaltungen einen solchen Raum für ihre Wrestler ein und stellt ihn ihnen zur Verfügung, damit diese sich für ihre bevorstehenden Matches fit halten können.

Als die Fans auf dem Titan Tron erkennen können, wer sich hier aufwärmt geht ein Gekreische los, das seinesgleichen sucht. Und sofort beginnen die Chants:


YOU STILL GOT IT

YOU STILL GOT IT

YOU STILL GOT IT


Na, um wen handelt es sich? Wer es nicht weiß, Pech gehabt. Er scheint sehr beschäftigt mit seinem Warm-up zu sein, immerhin hat er heute ein Match vor sich, das nicht ganz ohne zu sein verspricht. Er kann es eigentlich überhaupt nicht brauchen, wenn er gestört oder abgelenkt wird. Und natürlich passiert genau das.


???: „Ist da noch ein Platz frei?“


Zereo Killer blickt auf, während die Fans in der Halle noch rätseln. Doch an ZKs Lächeln im Gesicht kann man erkennen, dass es sich wohl nicht unbedingt um ungebetenen Besuch handeln kann. Die Kamera zoomt heraus und wir sehen: Jason Crutch! Ebenfalls Gekreische bei den Fans und sofort beginnen seine Chants...


JASON CRUTCH

JASON CRUTCH

JASON CRUTCH


Es vergehen nur wenige Sekunden, die aber irgendwie durchaus ehrfurchteinflößend wirken. Immerhin stehen sich hier die beiden Männer gegenüber, die im Main Event bei Title Nights 2015 ein Wrestling-Feuerwerk abgebrannt und eine der intensivsten Fehden der vergangenen Jahre beendet haben. Deswegen stehen sich beide Männer zunächst lächelnd gegenüber, während Zereo Killer dem Oberpollinger mit einer einladenden Geste bedeutet, dass er sich eingeladen fühlen darf. JC nimmt auch gerne an, schmeißt sein Handtuch über eine der Bänke und drückt schon mal ein paar Kilo, während Zereo Killer ihn zunächst untätig beobachtet, und zwar solange, bis JC das erste Set beendet hat.


Zereo Killer: „Und? Gar nichts zu sagen?“


Irgendwie scheint Jason Crutch gerade darauf gewartet zu haben, denn energisch springt er auf und rennt förmlich unkoordiniert im Raum umher. Sein guter Freund Zereo Killer kennt ihn nur zu gut, und deswegen weiß er genau, wenn etwas mit JC nicht stimmt. Bis auf ganz wenige Personen hätte sicherlich jeder gedacht: Crutch geht’s gut, ist bester Laune. Nicht aber so ZK: Er wusste gleich, dass mit seinem guten Freund irgendwas nicht in Ordnung ist.


Jason Crutch: „Warum, Mike? Warum kehrt Lex Streetman auf genau diese Weise zurück? Wieso auf diese hinterhältige Art und Weise? Ein Teil von mir will einfach nicht glauben, dass dieses „Impact“-Gequassel wirklich alles ist. Ein Teil von mir glaubt, dass mehr dahintersteckt. Glaube ich an Verschwörungen, Mike? Bin ich einer von diesen Freaks, der hinter den Bildern der ersten Mondlandung nur eine Hollywood-Kulisse sieht? Bin ich einer von diesen Freaks, der glaubt, dass Lee Harvey Oswald nicht der alleinige Todesschütze auf JFK war? Bin ich einer der Freaks, der glaubt, dass die USA selbst den Befehl für 9/11 gegeben haben?“


Crutch überlegt...Dann setzt er sich resigniert auf die Bank und schlägt die Hand verzweifelt gegen die Stirn.


Jason Crutch: „Oh Gott, ich bin einer dieser Freaks. Aber nein! NICHT in diesem Fall! Welche größeren Hintergründe könnte Streetman schon gehabt haben? Nein, ihm ging es ausschließlich nur darum, sofort und unvermittelt wieder ins Spotlight zu rücken. Seine Zeit mit Jimmy Maxxx als Outlawz 2.0 hat er hinter sich gelassen. Streetman is back – und es ist klar, was er will. Er will an mir vorbei, an Johnboy Dog vorbei...er will ganz klar der nächste Herausforderer Nummer 1 auf den GFCW-Heavyweight-Championtitel werden. Nichts anderes will er. Doch sag selbst, Mike, du kennst Lex Streetman noch länger als ich: Wie kann er diese feige hinterhältige Attacke auf mich mit seinem eigentlich stolzen und voller Ehre erfüllten Charakter vereinbaren?“


MacKenzie macht eine Pause vom ständigen Trainieren und schaut Jason Crutch in die Augen. Er kann sehr gut nachvollziehen, was dieser gerade durchmacht. Zu oft musste Zereo Killer selbst schon nach dem „warum“ suchen. Zu oft wurde er von Menschen enttäuscht, von denen er es sich niemals gedacht hätte. Der Heavyweight Champion sucht den Blickkontakt und versucht eine Antwort zu finden.


Zereo Killer: „Weißt du, ich kenne Lex Streetman jetzt schon relativ lange würde ich mal behaupten. Ob wir auch jemals Freunde waren kann ich nicht sagen, allerdings hatten wir immer großen Respekt füreinander, was ich sehr an ihm schätze. Doch was mit dieser einen Aktion tatsächlich in ihm gefahren ist, das kann ich dir auch nicht beantworten, allerdings glaube und befürchte ich dasselbe wie du.“


Trost spendend klopft er den Oberpollinger auf die Schulter.


Zereo Killer: „Lass dir eins sagen: Du bist kein Freak, du bist nicht verrückt, nichts dergleichen! Du bist ein Mann, der das Herz am rechten Fleck hat. Ich selbst schäme mich, dass fast unsre Freundschaft wegen diesen Titel draufgegangen wäre, aber letzten Endes haben wir uns Beide zusammengerauft.“


Er atmet nochmal kurz durch und überlegt nochmal, wo er grad war… Ach ja, das Thema Lex Streetman.


Zereo Killer: „Um es auf den Punkt zu bringen: Ich glaube tatsächlich auch, dass da noch was viel Größeres dahintersteckt als lediglich einen lächerlichen Impact zu setzen, indem man dich hinterrücks attackiert. Das ist ein Lex Streetman, den ich so gar nicht kenne… Ich… weiß es leider nicht besser, aber ich habe mir fest vorgenommen ihn heute nochmal zur Rede zu stellen. Ich mag ihn… eigentlich… aber so ne Attacke kann ich einfach nicht gut heißen.“


Erneut wird zuerst tief ein- dann aus geatmet, ehe Mr. #ISGI mit seiner ausführlichen Antwort fortfährt.


Zereo Killer: „Naja, vielleicht wurde Lex von Johnboy Dog inspiriert?“


Ironisch beginnt er zu lächeln. Jason Crutch versteht nicht.


Zereo Killer: „Dieser Superkick, der mich AUS VERSEHEN traf… anstatt sich um mich, um seinen Tag Team Partner, zu kümmern, nützte er die Gelegenheit und fuhr den Sieg ein… Ohne Skrupel ging JBD zu Werke, genauso wie Lex Streetman…“


Nachdenklich legt er das Kinn in seine Handflächen.


Zereo Killer: „Hm…“


Crutch hat sich in der Zwischenzeit zwei Kurzhanteln gegriffen und pumpt zwischendurch. Als ZK aufhört zu reden, unterbricht er und legt sie beiseite.


Jason Crutch: „Hm. Vielleicht machen wir uns einfach nur was vor. Vielleicht interpretieren wir zu viel hinein. Vielleicht interpretiere ich zuviel in Streetmans Attacke auf mich hinein, und du vielleicht in die Aktion von JBD. Womöglich geht es beiden Männern einfach nur darum zu beweisen, welch dicke Eier sie haben. IMPACT! Wie ich es in meiner Ansprache schon sagte, bevor Streetman ebendiese meine Ansprache zu wörtlich nahm und mich geschlagen im Ring liegengelassen hat. Aber weißt du was, Mike?“


Und er klopft seinem Kumpel gegen die Brust.


Jason Cructh: „Heute Abend, mein Freund, wird eine dieser Nächte. Denn heute Abend tun sich der Begründer der Crutch-o-Mania Jason Crutch und der GFCW-Heavyweight-Champion Zereo Killer ein weiteres Mal zusammen! Heute Abend vereinigen wir die größten Fanlager, die die GFCW jemals gesehen hat. Heute Abend heißt es Crutch-o-Maniacs und Zereo Army: US AGAINST THE WORLD!“


Und das ist die Anlehnung an seine neue Entrance-Theme von Clement Marfo and the Frontline, die er mit einer Geste in die Luft malt, während er diesen Satz spricht.


Auch bei MacKenzie ist das Funkeln in den Augen zu erkennen, er steht auf, stellt sich neben seinen Kumpel und heutigen Tag Team Partner und beobachtet genau den Finger, mit dem US AGAINST THE WORLD in die Luft geschrieben wird. Zereo Killer nickt, grinst, ist bereit für alles!


Zereo Killer: „Us against the world, du sagst es! Und wenn im Ring die Glocke läutet, dann werden wir alles geben! Jason Crutch und Zereo Killer, die größten Stars der GFCW gegen den Rückkehrer Lex Streetman und Johnboy Dog! Wir werden Beiden ihre Grenzen aufzeigen, wir werden ein richtiges Team sein und gewinnen! Es ist noch gar nicht so lange her da waren wir im Ring, haben verdammt nochmal DAS MATCH DES JAHRES 2015 gewrestlet, haben unsere Feindseligkeiten endlich Beiseite gelegt und sind heute hier um als wieder erstarkte Freunde gemeinsam in den Krieg zu ziehen!“


Er zieht Crutch näher zu sich heran!


Zereo Killer: „GEMEINSAM!!! Das ist das Schlüsselwort! Ich kann mir nicht vorstellen, dass John und Lex als Team funktionieren! Individuelle Klasse reicht nicht gegen ein gut funktionierendes Team! Heute ist es Zeit, dass wir einen Impact setzen! Einen richtigen, denn heute zählts, heute ist Matchzeit!!!“


Crutch lächelt. Ihm gefällt, dass sein Kumpel ebenso heiß auf den Main Event zu sein scheint wie er selbst. Er legt einen Arm um ZK und spricht wieder in den „luftleeren Raum“.


Jason Crutch: „Weißt du, Mike! Heute Abend werden wir dafür sorgen, dass JBD und Lex Streetman nicht vergessen, was es heißt, wenn man gegen Zereo Killer und Jason Crutch einen Impact landen will. Heute Abend werden wir ihren Impact im Keim ersticken!“


Nach diesen Worten fadet das Bild langsam aus – und die Fans in der Halle, die das Segment über den Titan Tron natürlich sehen konnten, sind ebenso heiß auf den heutigen Main Event.



Ein War Evening vor mehr als 10.000 Zuschauer! Da will natürlich jeder ein Stück vom Kuchen haben, auch dieser Mann, der just in diesem Moment unter der Musik von Johnny Cash – Ain’t No Grave zum Ring marschiert. Kenner der GFCW wissen natürlich, dass es sich hierbei um den älteren Bruder von Zereo Killer handelt! The Godlike ist sichtlich gezeichnet aufgrund der Attacken bei der vergangenen War Evening Ausgabe, in der Tom Hdot auf schockierende Art und Weise zurückgekehrt ist.


Der Göttliche ist ziemlich mies drauf, das lässt zumindest sein Gesichtsausdruck schlussfolgern. Dass er auch humpelnd zum Viereck fortbewegt liegt auch unter den massiven Attacken in der vergangenen Show. Oberkörperfrei, aber dick bandagiert über dem gesamten Brustkorb- und Bauchbereich. Jeder Schritt scheint für den Hünen eine Qual zu sein, denn er hält sich mit dem rechten Unterarm ständig die Magengegend…


Bevor der Los Angelino unter großen Pops in den Squared Circle steigt, muss er noch mal Halt machen, denn alles ist für ihn extrem anstrengend… doch dann gibt er sich einen Ruck und findet den Weg mitten ins Geschehen mithilfe der Ringtreppe. Sich in der Mitte des Ringes platzierend fordert der angeschlagene über zwei Meter große Mann ein Mikrofon, welches ihn auch prompt von einem GFCW Staff Member überreicht wird. Er fährt das Mic zu seinen Lippen, wird aber von den Fans mit tosenden Jubelrufen überschüttet, was ihm sichtlich viel bedeutet… doch der Amerikaner macht klar, dass er gerne etwas zu sagen habe und der Wunsch sei ihm gegönnt. Die Crowd fährt den Lärmpegel um einiges herunter, sodass jeder die Stimme des Göttlichen lauschen kann.


The Godlike: „Ich hatte mich bei der letzten Ausgabe von War Evening tatsächlich geirrt… ich hätte schwören können, dass Don Sheen dahintersteckt…“


Ein deutliches Seufzen ist durch den Schallwandler zu vernehmen. Er lässt seine Schultern sacken und greift sich mit seiner rechten Hand immer wieder an die Magengegend.


The Godlike: „Ich hätte schwören können, dass dieser 19jährige verwöhnte Bengel hinter dieser Attacke steckt. Ich mein seht ihn euch doch mal an wie er sich gibt! Das passt absolut zu seiner Attitude, die er an den Tag legt… Warum sollte er sich keinen Vorteil verschaffen, indem er irgendeinen… nennen wir es mal Kopfgeldjäger… bezahlt und mich hinterrücks attackiert, damit er definitiv sein Debütmatch gewinnt?! Hätte doch sein können, oder?“


Fragend breitet er kurz die Arme aus, ehe ihn dann wieder seine Schmerzen einfallen, die er offensichtlich hat. Er zuckt kurz zusammen und muss sich wieder eine kleine Atempause gönnen.


The Godlike: „ Doch ich musste auf schmerzhafte Art und Weise erfahren, dass dieser Niemand absolut nicht hinter diesen Attacken steckte… der Maskierte handelte aus eigenen Gründen und lies es mich spüren…“


Mit einem Fingerzeigt deutet der Riese auf den Titantron, der augenblicklich bewegte Bilder der vergangenen Show präsentiert… Nur beim Anblick dieser Bilder scheint The Godlike die qualvollen Schmerzen ein weiteres Mal ertragen zu müssen… Wieviele Leute waren es nochmal, die auf Godlike mit einem Eisenrohr einprügelten? Zwanzig? Dreißig? Vierzig? Scheißegal! Es waren Unzählige! Sie ließen und ließen nicht locker, prügelten auf ihn ein wie auf einen Hund und der Anführer dieser Bande entpuppte sich als ein altes bekanntes Gesicht, der sich schon lange nicht mehr blicken ließ…


The Godlike: „Tom Hdot steckte hinter den heimtückischen Attacken…“


Er lässt diesen Satz auf das Publikum wirken, der Tron schaltet sich wieder aus und die Menge rastet negativ aus nach dem Erwähnen des unbeliebten Rückkehrers.


The Godlike: „Seine Gründe weshalb er mich auswählt… wie soll ich sagen? Sind sie für euch nachvollziehbar? Für mich definitiv nicht!“


Er stampft leicht in den Boden um diesen Satz nochmal mehr Ausdruck zu verleihen, ehe er nach einer weiteren kurzen Verschnaufpause weiterspricht.


The Godlike: „Ich bekomm immer wieder mein Chancen, obwohl ich so gut wie jedes Match in der GFCW verliere? Gut, er hat Recht, dass ich in der GFCW noch nicht viel gerissen habe, aber… ich wurde in meiner Karriere insgesamt zweimal Hardcore Champion in einer anderen Liga! Vielleicht hatte ich damals meine Blütezeit, aber mein Tank ist noch nicht leer, noch lange nicht!“


Der Hüne fletscht bedrohlich mit seinen Zähnen.


The Godlike: „Mein Tank wird gerade mit Wut und Hass gefüllt und das ist nicht gut für meine kommenden Gegner!“


Er starrt mit einen irren Blick in das Rund und wird von den Fans weiter angetrieben. Alle wollen eine Herausforderung ausgesprochen hören!


The Godlike: „Ich glaub eher, dass du mich als Ziel ausgewählt hast, weil Zereo Killer alles zunichte gemacht hat woran Tom Hdot beteiligt war! Sämtliche Titelchancen wurden in den Sand gesetzt, ja sogar ein Stable hatte mein kleiner Bruder im Alleingang auseinandergenommen! The Abyss wurde dorthin verfrachtet, wo sie hingehört… in den Abgrund!“


Er beginnt hämisch zu grinsen.


The Godlike: „Ziemliche Ironie des Schicksals oder nicht? The Abyss befindet sich im Abgrund, so tief unten, dass sie nie wieder hochkommen werden. Und wer war dafür verantwortlich? Zereo Killer! Tom Hdot ist eifersüchtig, dass er nicht dort ist, wo Zereo Killer jetzt ist! Deshalb wählt er mich als Gegner aus, weil ich der vermeintlich Schwächere bin! Wie lange ist Hdot jetzt nicht mehr hier gewesen? Zwei Jahre? Ich glaub das kommt hin! Um wieder im Gespräch zu sein musste er irgendwie zurückkommen, denn Niemand kann sich an The Abyss, Geschweige denn an Tom Hdot erinnern! Wozu denn auch? Die haben nichts erreicht! Mein Bruder könnte abdanken und jeder würde sich an seine legendären Matches und Errungenschaften erinnern! Die längste PCWA Brawlin‘ Rumble In Ring Time ever! Und das beim Jubiläums-Rumble! Er hat Robert Breads bei GFCW Brainwashed besiegt, was noch Niemanden gelungen ist… aber dafür hat es noch NIEMAND geschafft ihn bei GFCW Title Nights zu besiegen! Er wird in die Geschichte der GFCW eingehen, und er macht es immer noch!!“


Goddy klatscht für seinen Bruder und die Crowd stimmen YOU STILL GOT IT – Chants ein… Er nickt und grinst.


The Godlike: „Ganz genau! Mike hats immer noch drauf und wird es noch viele Jahre lang zeigen!“


YES-Chants folgen und so langsam aber sicher wendet sich The Godlike wieder an Tom Hdot. ZK wurde nun genug beweihräuchert.


The Godlike: „Hdot, ich kann das nicht so stehen lassen! Ich bin hier und heute vielleicht sehr angeschlagen… Vielleicht kommst du auch wieder raus mit deiner kleinen Kopfgeldjäger-Armee, ich werde dennoch nicht weichen! Ich bin hier um eine Herausforderung auszusprechen! GFCW 15th Anniverary Show! Tom Hdot vs. The Godlike! Ich will dich im Ring und dir zeigen, dass du mich nicht besiegen kannst, dass du mich nicht heimtückisch attackieren kannst, wenn ich darauf vorbereitet bin! Ich will deinen Arsch beim PPV!!!“


Die Crowd rastet völlig aus, hier ist die Herausforderung, auf die sie alle gewartet haben! Werden wir The Godlike vs. Tom Hdot bei GFCW 15th Anniversary Show sehen???


The Godlike: „Komm raus und antworte!!! Komm her, du feiges Arschloch!“


Trotz Schmerzen begibt sich The Godlike in Kampfstellung und dreht sich mehrmals im Kreis. Er scheint ein wenig paranoid geworden zu sein, Hdot kann von überall kommen!Lange wechselt das Sichtfeld von The Godlike noch durch die Gegend, doch es scheint als gäbe es keinen Angriff aus dem Hinterhalt. Der Göttliche bleibt stehen und schaut – immer noch in Kampfhaltung – zum Titantron.



NICHTS!


Der Bildschirm bleibt schwarz und während The Godlike mit dem Kopf schüttelt beginnt auch die Crowd ungeduldig zu pfeifen. Langsam beginnt die Menge zu beben, denn sie alle wollen The Godlike vs. Tom Hdot bei der Anniversary Show sehen. Noch immer tut sich nichts. Der Bruder Zereo Killers scheint nun die Warterei satt zu haben, hebt das Mikro an seine Lippen und fordert erneut...


BZZZZ!!!


Kurzes Rauschen und plötzlich schaltet sich der Tron ein! Wir sehen eine dunkle, mit Zement bepflasterte Straße, die durch ein flackerndes, fast erlischendes Straßenlicht erhellt wird. Doch von Hdot keine Spur. Dennoch schaut The Godlike gespannt zur Leinwand um zu beobachten, was dort passieren wird. Periphär schielen seine Augen immer zur Seite um auf eventuelle Überraschungen gefasst zu sein. Weiterhin tut sich nichts, bis auf das nervenaufreibende Geräusch das durch die flackernde Straßenlaterne erzeugt wird. Bis plötzlich ein lautstarkes KLING ertönt. Man hört wie blanker Stahl auf die Kopfsteinpflaster fällt. Genauer gesagt eine Stahlröhre, welche The Godlike unangenehme Erinnerung bereitet. Wenig später kommt tatsächlich Tom Hdot ins Bild! Die Fans buhen schon einmal im Voraus. Das aggressiv wirkende zweigeteilte Gesicht starrt in die Kamera, ansonsten ist kaum etwas auf dem Bild zu erkennen. Es dauert viele weitere nervösmachende Sekunden, bevor Hdot langsam ein, zwei mal in die Kamera schmatzt und danach zu Sprechen beginnt.


Tom Hdot: „So, so, The Godlike. Hast du dich also erholt von vor zwei Wochen, ja? Ich hoffe mal, dass dir der Stahl geschmeckt hat. Scheinbar hast du ja noch nicht genug davon gekriegt.“


Erneutes lautes Klirren, als Hdot die Steel Pipe unter sich aus dem Bild tritt. The Godlike verzieht keine Miene, alle Fans können ihm aber seine Nervosität anerkennen und zittern förmlich mit ihm mit.


Tom Hdot: „Und ich habe schöne Neuigkeiten für dich. Es geht nämlich einmal nicht um deinen Bruder Zereo Killer. Du bist ja der Meinung, dass sich alles nur um ihn drehen würde und er auch meine einzige Motivation sei dich ins Verderben zu stürzen... Nun mit einer Sache magst du Recht haben. Du bist der Schwächere von euch beiden. Das wird doch dadurch bestätigt, dass du dich fortwährend mit fast nur seinen Erfolgen gerühmt hast.“


Das Twoface wird nun schneller und aggressiver im Tonfall und lässt The Godlike somit nicht einmal zu Wort kommen.


Tom Hdot: „Aber es geht hier um etwas ganz anderes. Du hast auch von meinem Werdegang gesprochen. Ja sogar The Abyss hast du erwähnt. Ein Pack voller kleiner Ratten und ich Ahnungsloser dachte das Bündniss würde mich stärker werden lassen. Blödsinn! Es hat sich einiges verändert, als ich weg war, weißt du...“


Der Zweigesichtige legt eine kurze Redepause ein und knirscht dabei mit den Zähnen, was man sogar an seiner hervortretenden Kiefermuskulatur erkennen kann. The Godlike hält fokussiert Augenkontakt und man kann ihm anmerken, wie es in ihm anfängt zu brodeln.


Tom Hdot: „Viele werden denken, dass ich der gleiche bin wie zuvor und dass ich nach einigen Matches wieder von der Bildschirmfläche verschwunden sein werde... Aber es geht mir nicht mehr um Matches. Es geht nicht um Erfolge und es geht auch gar nicht darum, dass ich es zu irgendetwas in dieser Liga bringe. Es geht nämlich um mich selbst. Nur um mich!“


Nun beginnt Hdot lauter zu werden. Nach und nach geht sein Reden in ein Schreien über. The Godlike und auch die GFCW Galaxy folgen skeptisch seinen Worten.


Tom Hdot: „Es geht ausschließlich um MICH! Und ICH dürfte eigentlich gar nicht mehr existieren. Zu viel habe ich bisher verkackt und zu kaputt bin ich bereits gewesen. Doch all das hatte seinen Nutzen, denn jetzt ist es endlich soweit! Ich bin nämlich um eine Spur göttlicher geworden!!“


Fragezeichen scheinen über alle Köpfe in der Halle zu erscheinen. Was will Hdot der Welt damit sagen?


Tom Hdot: „Damit ist mir meine Mission bewusst geworden. Die Mission die ich erfüllen muss, bevor ich das Zeitliche segne. Ich muss darauf aufbauen, alle Insekten aus dem Weg räumen und mich selber vervollkommnen. Solange... BIS... ICH... GOTT... BIN!!!“


Verwunderung pur. Tom Hdot war schon immer besessen von verrückten Plänen, doch dies setzt allem die Krone auf. Gott werden? Was hat das zu bedeuten? Darüber bleibt jedoch keine Zeit nachzudenken, denn Zereo Killers Bruder wird weiter über den Tron angeschrien.


Tom Hdot: „Und DU! Du elendiger Wurm wagst es dich The Godlike zu nennen... Dabei bist du nur eine arme Seele. Der kleine Bruder von einer noch viel ärmeren Seele, die sich für euren unnützen und lächerlichen Wettkampf, den ihr mal für mal austragt feiern lässt. Es ist SCHEUSLICH! Aber ich werde all dem ein Ende bereiten. Dieser ganze Abschaum wird von der Bildfläche der GFCW verschwinden!“


Hdot atmet kurz durch. Er formt mit seinen Fingern Gänsefüßchen, während er den Namen seines Widersachers ausspricht.


Tom Hdot: „'The Godlike'... Du bist der Erste. Das erste Opfer meiner Siegesserie, welche die GFCW, nein, die Welt des Wrestling für immer verändern wird! Ja, ich akzeptiere deine 'Herausforderung' von der du dir wünschen wirst, dass du sie nie ausgesprochen hättest! Sieh dich vor, denn nach unserem Match wirst du nie mehr der selbe sein. Wenn du überhaupt erscheinen wirst. Zu deiner eigenen Beerdigung, welche sogleich die Beerdigung aller anderen Wrestler im Roster einleiten wird! Genieße deine letzten vier Wochen!!! HAHAHA!!“


Tatsächlich!!! Tom Hdot nimmt die Herausforderung an und trifft bei der GFCW Anniversary Show auf The Godlike! Die Emotionen der Fans kochen hoch, der Jubel ob des PPV-Matches, sowie die blanke Wut auf Tom Hdot verschmelzen zu einem einzigen lauten Geschreie. Dabei im Hintergrund zu hören ist das dämonische Lachen Hdots welches arterielles wie venöses Blut in sämtlichen Adern gefrieren lässt. Außer in denen eines Mannes. Die Aggressionen kommen in The Godlike hoch. Dieser Hdot scheint wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben! Plötzlich geht ein Raunen durch das Publikum, denn von hinten hat sich ein Maskenträger samt Eisenrohr in den Ring geschlichen. The Godlike dreht sich im allerletzten Moment um und kann diesen Schlag ausweichen! Nun stehen sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Der unbekannte Maskierte schlägt zu! Goddy wehrt ab und entreißt ihn die Eisenstange!!! Schlag mit der Stange in die Magengegend und der Unbeaknnte zuckt zusammen und rollt sich aus dem Ring!!! Zwei weitere kommen in den Ring!!! Godlike wirft einen der Beiden die Eisenstange zu, der fängt sie etwas verdutzt auf und kassiert den Stiefel ins Gesicht!!! Großartiger Big Boot des Hünen! Der Dritte im Bunde schlägt mit Faustschlägen ins Gesicht von Godlike! Der Bruder von ZK wankt zurück, doch dann kann er einige Schläge abwehren, zeigt einige European Uppercuts und setzt sofort zu seinem Finishing Move an!




ONE HANDED CHOKESLAM!!!!




Voll durchgezogen!!! Und alle drei Maskenmänner sind aus dem Ring gerollt und sammeln sich! Die Beiden, die den Finisher nicht einstecken mussten, helfen den dritten Kollegen auf die Beine und zusammen verlassen sie humpelnd die Arena! Der Blick des Riesen, der sichtlich erschöpft ist, ja sogar auf die Knie gehen muss und sich den Magen hält, richtet sich zu Hdot, der dieser Szene immer noch beiwohnt.


Tom Hdot: „Oh, Applaus, Applaus! Ganz ehrlich, ich hätte erwartet dass du genau wie vor zwei Wochen zu Brei geschlagen wirst, aber wie es aussieht scheinst du wohl dazuzulernen. Aber so ist das, wenn man nur ein paar Bauern in den Kampf schickt. Ich hoffe du glaubst nicht, dass das schon alles war. Immerhin gibt es noch einen War Evening, bei dem du gehörig auf der Hut sein solltest, wenn du nicht als totales Wrack in unser Match beim 15. Geburtstag der GFCW steigen willst. Wobei es völlig egal ist, denn hinterher wirst du nichts mehr sein außer einem Schatten deiner selbst! Lebe Wohl, The Godlike. Lebe Wohl...“


Erneut beginnt Tom Hdot teuflisch zu lachen und der Tron fadet langsam aus, bis der gesamte Bildschirm schwarz ist. Dennoch ist das angsteinjagende Lachen des Zweigesichtigen noch zu hören. Das mimische Spiel von The Godlike erzählt gerade Geschichten, denn hier hat er es scheinbar mit einem völlig kranken Gegner zu tun. Die Kamera zoomt an ihn heran und die Sorgen stehen ihm wie ins Gesicht geschrieben. Die Fans sind fassungslos was gerade passiert ist. Doch sie wünschen The Godlike alles ersehnlichst Gute für die Anniversary Show am 27.03.2016...



Die Tür fällt ins Schloss, nicht leise, eher bestimmt. Der von der Kamera erfasste Lockerroom ist kein Anderer als der vom Arzt dem die Schlampen vertrauen. Auf der Bank liegt seine Sporttasche, ein paar Klamotten und eine Tube mit Wundsalbe. Grade als der Doktor seinen 3. Schritt in den Raum gemacht klickt es. Die Halogenlampen des Raumes blitzen ein paar mal auf bevor sie den ganzen Raum kontinuierlich beleuchten.


Erschrocken, genauso wie seine Schlampen, wenn sie das erste Mal die wahre Größe seines Johannes sehen, steht der Doc nun mitten in seinem Locker Room! Zuerst Stirn runzelnd, doch dann erblickt er das Gesicht seines Nemesis, Sid the Scum! Noch niemals konnte Dr. Dick den Rückkehrer bezwingen, vielleicht ist er auch deshalb so schlecht gelaunt?


Dr. Dick: "Verdammte Scheiße, was machst denn ausgerechnet DUUUU in meiner Umkleide!"


Sid blickt auf ein rosanes Höschen, das auf dem Boden liegt.


Dr. Dick: "Lass den Schlüpfer! Das ist meiner!"


Mit einem Grinsen schaut Scum den Mediziner für einige Momente an. Der sich, bevor er den Schalter betätigte, zwischen die Tür und den Doktor geschlichene Punk nutzt dann jedoch den Moment der Perplexität und geht auf den Doktor zu.


Sid: Keine Sorge, ich bevorzuge es lieber keine Unterwäsche zu tragen... Aaaaber! Angenommen ich wollte... wer sollte mich denn bitte daran hindern dir deine Sachen weg zu nehmen?


Immer wieder wandert der Blick zwischen dem Höschen und Sid the Scum hin und her, dann begibt er sich in Kampfstellung! Dr. Dick verformt seine Augen zu Schlitzen und konzentriert sich letzten Endes dann doch zu 100% auf seinen unfreiwilligen Gesprächspartner. Er scheint in der GFCW nun endgültig angekommen zu sein, die Gegner, die man als "Fallobst" bezeichnen kann, sind vorüber, nun beginnt die richtige Herausforderung. Der Busendorfer ballt seine Hände zu Fäuste.


Dr. Dick: "Wage es nicht mich oder das Höschen anzufassen, sonst kriegst du es mit mir zu tun! Und dann wirst du nicht mehr so glimpflich davonkommen wie in der jüngsten Vergangenheit!"


Er nickt mit dem Kopf und verleiht dieser Geste mit weiteren Sätzen noch mehr Ausdruck.


Dr. Dick: "Ich hab mit Dirty Mary gesprochen. Das heißt, dass ich gesprochen habe und sie hat gestöhnt! Wie dir eventuell aufgefallen ist, habe ich NUR WEGEN IHREN MISSLUNGENEN MATCHEINGRIFFE verloren! Das nächste Mal wird das anders laufen, ich werde meine Revenge bekommen und dich in Stücke reißen! Wenn du Ärger haben willst, du kannst ihn jetzt gleich haben!"


Dr. Dick greift in seine Hose und holt ihn raus... den Dick Stick!!! Er begibt sich in Kampfstellung und... Ein dreckiges Lachen löst sich aus Siddys Zwerchfell. Ruhig hebt Sid die Hand und zeigt auf den Dick Stick.


Sid: Ich würde das Ding runter nehmen, du hast dir damit schon das letzte Mal keinen Gefallen getan.... Es Endet wieder in einer Aspirin... Außerdem brauchst du dich nicht vor mir zu Fürchten, zumindest heute nicht.


Sid umkreist den Doktor langsam und starrt ihm dabei apathisch und konstant in die Augen. Bei einer halben Umrundung legt er seine Hand auf die Schulter des Doktors.


Sid: Außerdem ist es ohnehin Zwecklos sich gegen mich zu wehren. Du bist Superman... Und ich dein Kryptonit!


Wütend reißt der Doc die Hand seines Opponenten von seiner Schulter und giftet ihn immer noch mit dem Todesblick an.


Dr. Dick: "Nimm deine Flossen weg!"


Er steckt den Stick wieder dorthin zurück, wo er hingehört, lässt aber Sid nicht aus den Augen.


Dr. Dick: "Was willst du hier?“


Erneut schwindet die Selbstbeherrschung des nicht grade für seine Disziplin bekannten Punks und ein vergnügtes Schmunzeln löst sich.


Sid: Grade um meinen Spaß zu haben, ein nettes Pläuschchen zu halten und weil ich dachte es würde dich Freuen wenn du Besuch bekommst.... Außerdem, wir sind doch schon beim du.... Brauche ich einen Grund um vorbei zu schnallen? Ich habe das Gefühl du fürchtest dich vor etwas...

Dr. Dick: Pah! Ich fürchte mich vor etwas?


Der Doc winkt ab und will seinem Gegenüber sinnbildlich auf die Schulter klopfen.


Dr. Dick: Jetzt werd mal nicht lächerlich, du dreckiger Punk!"


Er breitet die Arme aus und betont nochmal die Frage.


Dr. Dick: "Ernsthaft jetzt... was zum Teufel willst du hier?"

Sid: Nun gut.... überspringen wir den Teil der Spaß gemacht hat.


Sid stellt sich direkt vor den Doktor und starrt diesem erneut tief in die Augen.


Sid: Ich habe von deinem Auftritt bei Dye gehört.....


Fragend schaut der Frauen-Arzt Sid in die Augen.


Dr. Dick: "Na und? So etwas wie du hat meiner Meinung nach nichts in der GFCW verloren!"


Ein abfälliges lächeln zeichnet sich auf den Lippen des Irokesenträgers ab. Mit ruhiger und eindringlicher Stimme spricht Sid abermals zum Frauenmechaniker.


Sid: Mich beschleicht dass du vor hattest mich aus dem Weg zu räumen weil DIR klar ist.... du hast auf konventionellem Wege keine Chance mich zu besiegen!


Unerwarteterweise und blitzschnell packt Sid Dr. Dick am Kragen und zieht sich an diesem 20 Zentimeter in die Luft, bevor er wütend und mit pochender Ader auf der Stirn, mit nicht nur wütendem Unterton zu sprechen beginnt.


Sid: Hiermit Verspreche ich dir feierlich und heilig!!! Entweder bin ich der verdammte Sargnagel für deine lächerliche Karriere.... oder!... du wirst lernen müssen dich ab und an mal zu bücken wie deine dämlichen Schlampen! Beim PPV wirst du in einem Beercastlematch von mir VER-NICH-TET werden!


Dann lässt der Punk los und fällt wieder auf festen Boden. Beercastlematch? Ist das der Ernst von Sid the Scum? Beercastlematch bei der GFCW 15th Anniversary Show??? Claude Dynamite Booker hat es angedroht, Sid the Scum hat es wahr gemacht! Er hat die Matchart gewählt und somit stehen alle Zeichen auf Sieg für Sid! Denn wer sonst als der Oetinger Liebhaber könnte der Favorit in diesem Match sein??? Der Doc wischt sich den imaginären Staub von den Schultern, richtet sich seinen Doktorkittel wieder zurecht und kontert.


Dr. Dick: "Der Einzige, der sich ständig bückt, bist du, wenn dir Dynamit wieder in den Hintern kriecht!!!"


Mit weiteren Worten drückt der Frauen-Arzt seine Wut aus.


Dr. Dick: "Ich freue mich schon auf das Match, auch wenn die Matchart mehr als unwürdig für mich ist. Ich werde das Beercastle über dich einstürzen lassen, was sinnbildlich für dein beschissenes Tag Team steht! Wie ich es Booker schon gesagt habe: Ich werde dir so in den Hintern treten, dass du dir wünschen würdest, du wärst niemals zurückgekommen!


Mit beiden Händen stößt er Sid zurück. Gekonnt kontert der Kölner mit einem Grinsen. Ohne weiter groß Worte zu verlieren geht der Punk auf die Tür zu, dabei Fährt seine Hand in die Hosentasche. Kurz vor der Tür bleibt der Ritter vom Oetti jedoch stehen. Aus der Hosentasche lässt er einen 50 Euroschein erscheinen, wirft ihn ohne sich um zu drehen auf den Boden hinter sich und äußert sich nochmal, dieses mal hämisch zur Situation.


Sid: War mir ein Vergnügen, ich bin fertig mit dir.... für heute.... nimm dir ein Taxi und kauf dir einen Lolli.... Das hat sich der arme Doktor verdient nachdem er die böse, bittere Medizin so artig geschluckt hat.


Mit einem knallen verlässt Scum direkt danach die Szenerie. Die Tür ist längst zugeknallt, dennoch ist der Wut entbrannte Dr. Dick noch zu hören.


Dr. Dick: "Wo hast du denn die 50 Euro her? hast du das gestohlene Auto verkauft oder was? Du scheiß Punk! DU SCHEISS PUNK!!!"


Mit diesen Worten wird die Szene langsam ausgeblendet.




Mit einem Mal ist die Aufmerksamkeit der Fans geweckt worden. Tatsächlich jubeln einige – hoffen wir, dass es keine PEGIDA-Anhänger oder AfD-Wähler sind, in der heutigen Zeit muss man vorsichtig sein – als die deutsche Nationalhymne für einige Momente erklingt und dann die olympische Fanfare von Léo Arnaud einsetzt - „Bugler’s Dream“.


Glücklicherweise hat man beim Video darauf verzichtet, ständig das Logo der PCWA oder der Berlin Wrestling Heroes einzublenden, das wäre bei den loyalen GFCW-Fans sicher nicht so gut angekommen. Ein paar Leute in der Halle sind allerdings bewandert in der Wrestling-Geschichte und wissen, wer der „German Patriotic Hero“ Marc Stevens ist. Erster World Champion, als die PCWA im Jahre 2001 noch unter dem Namen German Crossover Wrestling Federation veranstaltete und damit ein Kürzel trug, welches der GFCW nicht unähnlich war. Sein letzter großer Erfolg war der Gewinn des One Million Ring Gauntlet Matches beim PCWA Imperial Impact 9 im Juni 2013, als die PCWA ein Preisgeld von 1.000.000 Euro auslobte. Mit dem gewonnenen Geld gründete Stevens dann die Berlin Wrestling Heroes, die Entwicklungsliga der PCWA.


Stevens kommt unter verhaltenem Applaus einiger Zuschauer, vereinzelter Buhrufe von ein paar Fans Fans und ansonsten unter 10.000 Augenpaaren aus dem Backstage Bereich auf die Stage. Er bleibt – gekleidet in einem dunkelgrauen Anzug mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte – kurz stehen und saugt die Stimmung ein. Dafür, dass er eine externe Person ist, hat er mit einer schlimmeren Begrüßung gerechnet und lächelt sogar kurz, als er seinen Weg fortsetzt. Hier und da klatscht er mit den gut zahlenden Fans in der ersten Reihe ab, reckt den ausgestreckten Daumen in die Luft und läuft zur Ringtreppe, steigt sie nach oben und direkt in den Ring. Dort angekommen winkt er noch ein paar Mal in die Runde, bis er sich dann das Mikrofon geben lässt. Seine Musik verstummt und irgendein Halbstarker brüllt aus der Ferne: „Hau ab, Opa!“ – und klar. Man sieht Stevens sein Alter von fast 44 Jahren an den grau melierten Haaren inzwischen auch an, doch dafür ist er eigentlich noch ganz gut in Form, was sicherlich an seinem nahezu täglichen Training mit den Rookies bei den Heroes liegt.


Marc Stevens: „Danke, vielen Dank.“


Wie auch sonst soll man mit solch einem Ruf umgehen, wenn nicht mit absoluter Freundlichkeit?


Marc Stevens: „Danke. Mein Name ist Marc Stevens und vor vielen, vielen Jahren war ich als German Patriotic Hero bekannt. Die paar Fans, die mich bejubelt haben, waren vielleicht vor 15 Jahren auch schon hier. Vor 15 Jahren, als ich im Rahmen des ersten Brawlin‘ Rumbles Ravenhunter besiegte und erster GCWF World Champion wurde. Hier in Hannover!“


Fans lieben es, wenn man ihre Stadt erwähnt. Und wer hätte es gedacht, aber es stimmt – am 07. Januar 2001 veranstaltete die heutige PCWA ihren ersten Brawlin‘ Rumble und Marc Stevens schaffte es ein Turnier um den neu eingeführten Titel zu gewinnen. Also gibt es sogar lauten Jubel und vereinzelte „Hannover, Hannover“-Chants.


Marc Stevens: „Eigentlich sollte Jona Vark, unsere Chefin, heute hierher kommen und eigentlich sollte es nur ein kleines Gespräch mit Claude geben, doch als mir angeboten wurde, auch ein paar Worte an euch zu wenden, musste ich diese Chance einfach wahrnehmen. Hannover und ich, das passt. Genauso wie diese vier Buchstaben einfach passen… G... F... C... W!“


Auch hier jubeln die Fans wieder. Der ehemalige Hero versteht es wirklich, wie man auch die Fans einer anderen Liga auf seine Seite zieht.


Marc Stevens: „Vor 15 Jahren hatten die GCWF und die GFCW nicht viel miteinander zu tun, Beides waren kleine Ligen, die nebenher durch Deutschland tourten und versuchten, die besten Talente und die besten Matches auf die Beine zu stellen. Und wenn ich mir angucke, was Claude hier inzwischen auf die Beine stellt und was heute bisher passiert ist und was besonders im Main Event noch ansteht... glaubt mir! In Berlin schaut man neidisch auf diesen Main Event!“


Tatsächlich klingt ein Tag Team Match zwischen Zereo Killer und Jason Crutch auf der einen Seite und Johnboy Dog und Lex Streetman auf der anderen Seite nicht nur auf dem Papier gut.


Marc Stevens: „Der amtierende GFCW World Heavyweight Champion Zereo Killer auf der einen Seite, der amtierende GFCW Intercontinental Champion Johnboy Dog auf der anderen Seite. Und dann sind mit Jason Crutch und Lex Streetman noch zwei ehemalige World Champions dabei. Glaubt mir, auch ich bin gespannt auf diese Tag Team-Action!“


Wieder gibt es lauten Jubel, hier und da rufen die Fans die Initialen des Intercontinental Champions, andere Fans schreien den Nachnamen von Jason Crutch. Natürlich bekommen auch Lex Streetman und Zereo Killer laute Reaktionen der Fans, doch die können sich einfach nicht entscheiden.


Marc Stevens: „Und dann steht im März auch noch die 15th Anniversary Show der GFCW an. Es bringt eigentlich Unglück, aber dazu muss man einfach gratulieren. Eine tolle Liga und ich bin dankbar heute hier sein zu dürfen.“


Szenenapplaus des ehemaligen Champions, der es mit ein paar Sätzen geschafft hat, die Fans nicht nur auf seine Seite zu ziehen, sondern hoffentlich auch irgendwie ein bisschen Respekt bekommen hat, denn jetzt geht es ans Eingemachte.


Marc Stevens: „Allerdings bin ich nicht nur als Zuschauer hier, sondern habe auch Geschäftliches zu klären. Die vier Teilnehmer des heutigen Main Events haben mit einer Ausnahme eine weitere Sache gemeinsam. Zereo Killer... Lex Streetman... Johnboy Dog. Sie alle waren Teilnehmer beim zehnten Brawlin‘ Rumble der PCWA im August 2014. Zereo Killer hat es hierbei sogar geschafft und den Rekord für die längste In-Ring-Zeit gebrochen. Über siebzig Minuten, dazu noch Platz 6. Was für eine fantastische Leistung.“


Wieder brandet Jubel auf und die Fans rufen lautstark „Zereo, Zereo“, als würde ihr World Champion im Ring stehen und müsste unterstützt werden. Stevens lässt die Rufe ausklingen und spricht dann weiter.


Marc Stevens: „Während die GFCW im März ihre Geschichte weiterschreibt, ist die PCWA im April dran. Genauer gesagt am 03. April. Denn dann wird der elfte Brawlin‘ Rumble stattfinden. Mindestens dreißig Wrestler, die versuchen werden, sich über das oberste Seil zu schmeißen um am Ende einen Sieger zu finden. Dieser hieß beim letzten Mal Stevie Van Crane... davor war es Blake Milton... davor wurde Robert Barker zum Sieger gekürt, unser amtierender Undisputed Gerasy Champion. Merkt ihr etwas? Diese Sieger waren allesamt aus der PCWA.“


Natürlich gibt es hier und da Buhrufe, im Großen und Ganzen verhalten sich die Fans in der Halle nach der Ansprache des Vertreters von Jona Vark allerdings respektvoll.


Marc Stevens: „Vielleicht... vielleicht ist es an der Zeit, dass diese Serie endet. Vielleicht ist es an der Zeit, dass ein Wrestler aus einer anderen Liga in die Fußstapfen tritt von Creed H. Quinn... von Vlad Amarov... oder von Ares. Vielleicht ja sogar Jemand... von hier. Von der großartigen Liga namens German Fantasy Championship Wrestling!“


Namedropping funktioniert immer, so auch in diesem Fall. Vielleicht weiß der ein oder andere Fan nicht, wer Creed H. Quinn ist oder Vlad Amarov. Aber jeder Fan hier in der Halle kennt die GFCW. Und ein Sieg der GFCW in einer anderen Liga würde Geschichte schreiben.


Marc Stevens: „Am 03. April kann etwas Großartiges passieren. Johnboy Dog ist bereits angemeldet. Zereo Killer ist bereits angemeldet und er will erneut Geschichte schreiben. Wie wäre das für euch? Der Undisputed Gerasy Champion der PCWA gegen den GFCW World Heavyweight Champion? Doch die Beiden sollen nicht die einzigen Wrestler sein, die diese Chance erhalten. Ob Lex Streetman, ob Jason Crutch, ob Sid the Scum, ob Jasper Randall oder auch ein Neuling wie Don Sheen. Hiermit lade ich die gesamte GFCW ein, beim elften Brawlin‘ Rumble teilzunehmen. Beweist, dass ihr nicht nur besser seid. Beweist, dass ihr das verdammt noch einmal Beste seid, was das Wrestling zu bieten hat. Als Einheit, jeder für sich, vollkommen egal. Die Herausforderung steht und ich will Jemanden, der in diesem Ring geschwitzt, geblutet und gekämpft hat, am Ende als Sieger sehen.“


Flammende Worte, die bei den Fans richtig, richtig gut ankommen. Wieder brandet lauter Jubel auf. Immer wieder skandieren die Fans die Buchstaben, die für ihre Liga stehen und Stevens ballt im Vierviertel-Takt die Faust. Für einen Moment sucht er die Worte, so überwältigt ist er von der brennenden Stimmung in der Halle. Dann schließt er seine Promo ab.


Marc Stevens: „Vielen, vielen Dank liebe Fans. Ihr habt hier etwas ganz Besonderes am Laufen. Haltet immer daran fest... und ihr da hinten im Backstage Bereich. Feiert euren Geburtstag, doch die Herausforderung steht... 03. April 2016... PCWA gegen die GFCW beim Brawlin‘ Rumble XI!“


Mit diesen Worten lässt Marc Stevens das Mikrofon fallen und reißt die Arme ein paar Mal in die Luft, um die Fans noch einmal richtig zu animieren. Die steigen auch voll drauf ein, bejubeln den Geschäftsführer der Heroes und die ersten jagen schon die ersten Tweets ins Netz, weil sie ihre Superstars im anderen Ring sehen wollen.


Eine Herausforderung an den gesamten GFCW-Lockerroom. Bist du gut genug? Dies ist deine Chance unsterblich zu werden.


Eine kurze Werbepause erfolgt.