Eine Kamera blendet ein. Es ist Nacht, der Mond scheint hell und aus der Ferne hört man den Ruf einer Eule, die wohl den nahegelegenen Wald als Ihr Jagdrevier ansieht. Leichter Schneefall hat das Land unter einem weißen Tuch bedeckt. Doch im Schnee zeigen sich auch Spuren von Kleingetieren. Ein kurzes fiebsen und schon huscht eine kleine Maus durch das Bild. Die Kamera schwenkt in die Richtung, in der die Maus versucht, dass vor ihr liegende Feld zu überqueren. Doch etwas Bedrohliches kreist über ihr und versetzt die Maus in heller Aufregung. Schon versucht sie die Richtung zu wechseln, da stößt aus dem Nachthimmel auch schon die eingangs vernommene Eule auf ihr Opfer nieder, ergreift sie und entschwindet zum Waldrand. Das ewige Spiel ums Überleben findet auch in dieser Nacht seine Opfer.


Nach diesem Schauspiel schwenkt die Kamera durch das Terrain und verharrt, nachdem eine Villa in ihren Fokus gerät. Diese steht auf einem großräumigen Gelände, umzäunt von mannshohen Hecken. Die Kamera zoomt weiter zu einem schmiedeeisernen Tor, ganz im Stile des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Flankiert wird das Tor von zwei bayowarischen Löwen, die in ihren Pranken ein Schild mit den Initialen GD halten. Damit dürfte für viele Fans der GFCW klar sein, um welche Residenz es sich hier handelt.


Die Kamera blendet kurz über und dem Betrachter offenbart sich ein großzügig und luxuriös eingerichtetes Wohnzimmer. Seit dem letzten Besuch hat sich dort jedoch nichts geändert. Der große offene Kamin spendet mollige und angenehme Wärme. In der Mitte befindet sich der Marmortisch und darum drapiert eine Couch und 2 Ohrensesel. Auf der Couch sitz Isabell Beulah DuMont. Ihre schwarzen langen Haare trägt sie offen und ihr dezentes Make-up unterstreicht ihre Schönheit mehr den je. Bekleidet ist sie mit einer weißen Bluse und einem schwarzen knielangen Rock, der jedoch bei ihrer sitzenden Haltung ein ganzes Stück hochgerutscht ist. Somit erkennt man umso besser die langen und schlanken Beine von ihr. Diese stecken natürlich in Nylons, mit einem Glitzereffekt. Ihr gegenüber hat sich Alexander Millberg, der Bruder des Dragon, der einen sehr eleganten Anzug gewählt hat, in einem der Ohrensessel bequem gemacht. In seinen Händen dreht er ein Whisky-Glas. Golden schimmert die Flüssigkeit im Schein des Kamins.


Alexander: Möchtest du auch etwas zu Trinken haben?


Mit leuchtenden Augen schaut Beulah ihren Schwager an und antwortet auf seine Frage mit einem verneinenden Kopfschütteln. Sie schlägt ihre Beine übereinander und dabei reiben die Nylons gegeneinander und geben ihre knisternde und nach Sinnlichkeit schreiende Aura wider. Doch Alexander hat hierfür keine Augen, wie auch, Beulah ist seine Schwägerin.


Alexander: Du siehst gut aus Kleines! Ich hatte schon die Befürchtung, dass der Angriff von Keek Hathaway deutlichere Spuren bei dir hinterlassen hätte. Aber glücklicherweise habe ich mich getäuscht.


Auf eine Antwort wartend, wiegt Alexander sein Glas Whisky hin und her. Dabei schlagen die Eiswürfel gegen das Glas und geben ihr melancholisches Lied wider.


Beulah: Keek Hathaway! Dieser Typus Mensch, soweit man ihn so bezeichnen kann, nervt doch gewaltig. Tammy hatte mich vor der Show vor ihm gewarnt. Sie meinte, dass er nicht nur selbstverliebt sei, er wäre auch skrupellos bei der Verfolgung seiner Ziele.


Es folgt eine kurze bedrückende Stille.


Alexander: Und?


Die Französin erinnert sich an Tammys Worte, dass Keek nur mit einem ganz bestimmenTeil denke und jedem Rock, selbst ihrem eigenen, hinterher rennen würde. Beulah muss bei diesem Gedanken kurz kichern. Nicht das sie Tammy unattraktiv fände, dass nicht, aber Tammy ist halt Tammy, eine Frau ohne Mann im Leben. Beulah schüttelt aber gleich diese Gedanken ab.


Beulah: Nun ja, wenn jemand seine Ziele bedingungslos und skrupellos verfolgt, dann macht dieser auch Fehler, oder?

Alexander: Auf was willst du raus?

Beulah: Backstage hört man so einiges über Keek. Zum einen will er sich nun von Rickson lösen -nachdem er ihn gepuscht hat- und zum anderen profilieren. Ich denke nicht, dass Rickson seine schützende Hand noch länger über Keek Hathaway halten wird und dadurch muss Keek sich bei einem schwachen profilieren. Also was ist besser als jemanden zu attackieren, von dem man weiß, dass diese Person nicht mehr körperlich in der Lage ist, mit Keek in den Ring zu steigen.

Alexander: Du meinst, dieser Hathaway habe das alles geplant? Huuu! Entschuldige, aber ich halte Keek nicht gerade für intelligent genug, um etwas zu planen.


Wohl aus Verlegenheit über seine harten Worte, nippt Alexander an seinem Glas, ohne auch nur einen Tropfen Whisky daraus zu trinken. Tief zieht Beulah die Luft durch ihre Nase ein. Viele Gedanken schwirren ihr durch den Kopf und vielleicht hat ihr Schwager noch nicht mal so unrecht mit seiner Annahme. Aber Tammy ist auch eine äußerst gute und zuverlässige Infoquelle.


Beulah: Ich weiß, was du damit sagen willst. Aber dennoch haben wir das Problem, dass Keek Hathaway unbedingt Marc in den Ring haben will. Er fokussiert sich darauf und überschreitet dabei Grenzen.

Alexander: Und du meinst, dass er sich nur auf dieses eine Ziel konzentriert und alles andere außer Acht lässt?

Beulah: Genau das denke ich. Wir sollten uns seine Ignoranz zu Gute machen und ihn unsere Regeln aufzwingen.


Die Französin schaut ihren Schwager durchdringend an. Irritiert stellt er sein Glas auf den Marmortisch und fährt sich mit seiner rechten Hand über sein Gesicht. Die Augen wirken müde und verstrahlen keinen Glanz mehr. Noch vor 7 Tagen musste er mit seiner Schwester, als Management des German Dragon, ein Dementi zur Matchansetzung seines Bruders gegen Keek Hathaway veröffentlichen. Wenn er jedoch Beulah nun richtig versteht, dann würde es wohl doch auf eine Konfrontation mit oder ohne Marc Millberg hinauslaufen. Alexander spürt nunmehr bei diesen Gedanken das alte Feuer in sich aufbrennen. Auch er war dem Business lange treu, doch zwischenzeitlich ist er alt geworden. Dennoch sollte es keiner wagen sich mit dem Millberg-Clan anzulegen. Doch eine Frage brennt Alexander unter den Nägeln.


Alexander: Okay, ich bin dabei! Aber was ist mit Marc?

Beulah: Ich weiß es nicht. Er hat sich mal wieder oben eingeschlossen und schaut sich wohl alte Tapes an. Dennoch sollten wir ihn mit der Situation konfrontieren. In den letzten Tagen war Marc um so vieles zugänglicher, als noch vor Monaten. Ich bin davon überzeugt, dass das Feuer in ihm noch nicht erloschen ist.

Alexander: Dann sollte uns hier unten nichts länger halten. Lass uns nach oben gehen und mit Marc sprechen.


Erleichtert erhebt sich Beulah von der Couch, streift ihren Rock glatt und geht zu ihrem Schwager rüber. Dieser erhebt sich aus dem Sessel, richtet kurz seinen Anzug und die Krawatte. Verschwörerisch zwinkert er Beulah noch einmal zu. Beide machen sich auf den Weg zum Foyer. Der dicke Perserteppich dämpft dabei ihre Schritte. Im Foyer führt eine Treppe mit italienischen Marmorstufen in die oberen Räume.


Die Kamera blendet über und wir befinden uns nun im Arbeitszimmer des German Dragon, jedenfalls deuten viele Utensilien darauf hin. Der Raum ist mit knapp 70 m² großzügig geschnitten. Feinste italienische Fließen treffen auf Seidentapeten, und mehrere Monets hängen an den Wänden. Eine große Vitrine befindet sich auf der rechten Seite des Eingangs und zieht sich gut 3 Meter an der Wand entlang. Hier sind die errungenen Gürtel des German Dragon, nebst seinen anderen Auszeichnungen untergebracht. Auch mehrere Plakate von ihm, als auch der vergangenen PPV‘s der einzelnen Ligen sind an der Wandseite untergebracht. In der Mitte des Raumes befindet sich eine gemütliche Leder-Couch mit passendem Glastisch und zur Stirnwand hin ein großer LCD-Fernseher. Auf der linken Seite steht ein großer Schreibtisch im englischen Stiel, mit einer grünen Tischlampe. Diverse Akten und Papiere liegen auf dem Schreibtisch. Dahinter führt eine Tür zu einem dahinterliegenden Raum.


Beulah und Alexander betreten das Arbeitszimmer, jedoch fehlt jede Spur vom German Dragon. Weder auf der Couch, noch am Schreibtisch ist etwas von ihm zu sehen. Der Raum wirkt äußerst aufgeräumt und dennoch muss vor kurzer Zeit sich noch eine Person hier aufgehalten haben, denn auf dem Glastisch steht noch eine Tasse, aus der es dampft. Auch der TV ist eingeschaltet. Die Kamera zoomt näher und man erkennt ein Standbild des German Dragon aus seiner GWO-Zeit vor 11 Jahren. In seiner rechten Hand hält der German Dragon ein rosafarbenes Tutu.

Mit leisen Schritten nähern sich dem TV-Gerät Beulah und Alexander Millberg. Fragend schaut Alexander zu Beulah rüber, die jedoch nur mit einem Axel zucken antwortet.


Alexander: Hm, und was sagt uns das jetzt?

Beulah: Ich weiß es auch nicht Alexander. Ich habe ja noch nicht mal mitbekommen, dass Marc die Villa verlassen hat.

Alexander: Kein Wunder! …


Er deutet auf das geöffnete Fenster und geht auch darauf zu. Dort angekommen, schaut er runter und greift nach etwas, um es nach ober zu ziehen. Kurze Zeit später hälter er eine Strickleiter in seinen Händen. Fragend dreht es sich zu Beulah um.


Alexander: Ist Marc jetzt getürmt?


Die Französin schüttelt verständnislos den Kopf und geht zum Schreibtisch rüber. Vielleicht findet sie dort eine Antwort auf das seltsame Verhalten ihres Mannes. Beulah durchwühlt die Papiere und findet offensichtlich wirklich etwas. Sie liest sich das Schriftstück durch. Alexander geht derweil zur Couch und lässt sich dort nieder. Dann schaut er fragend zu Beulah rüber und formuliert seine Frage.


Alexander: Hast du was gefunden?

Beulah: Ich denke schon. Marc schreibt, dass er ein paar Tage ausspannen will. Er will zu seinen Wurzeln finden und ….

Alexander : Ja?

Beulah: …Du glaubst es nicht! Er will zu Tony Bates nach L.A.

Alexander: Was will er dort? Etwa trainieren?


Beulah lacht kurz bei diesem Gedanken auf. Marc und Tony trainieren? Dass wohl nicht, außer Bierkrüge heben. Hier sollte vielleicht mal kurz erwähnt werden, dass es sich bei Tony Bates um einen ehemaligen Wrestler aus der längst geschlossenen PWC und des 2.dWb Turnieres handelt, der bereits 2001 seinen Rücktritt bekannt gab. Bates und der German Dragon sind seit diesen Tage eng befreundet und hin und wieder ist ein Freundschaftsbesuch Pflicht bei beiden. Natürlich endet dies immer feuchtfröhlich.


Beulah: Marc grüßt uns beide und meint noch, wir sollten mal hinter seiner Tür schauen. Wir wüssten dann, was wir zu tun hätten.


Fragend schaut Alexander seine Schwägerin an, die das Schriftstück zurück auf den Schreibtisch legt, sich danach umdreht und zur dahinterliegenden Tür geht. Vorsichtig drückt die Französin die Klinge herunter, öffnet die Tür und verschwindet in den Raum. Wenige Augenblicke später, erscheint sie wieder. In ihrer rechten Hand hält sie das rosafarbene Tutu, das wir bereits vom Standbild her kennen. Alexander, als auch Beulah können sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.


Alexander: Ach nee! Habe ich es mir doch gedacht.

Beulah: Mind…

Alexander: …Games!


Aus dem hinteren Raum hört man plötzlich einen Hund wild bellen. Die Kamera schwenkt sofort in diese Richtung. An der Tür erscheint auch schon ein Zwergschnauzer in den Farben „Salz und Pfeffer“. Dieser blickt kurz zu der Kamera rüber und schon setzt sich der Hund in Bewegung.


Beulah: Nein Saba! AUS!


Selbst Beulah kann die Situation nicht mehr retten. Klein Saba jagt nun in Richtung Kameramann, der so schnell wie möglich hier weg will. Man erkennt nur noch den Schwenk der Kamera und das verwackelte Bild, wenn man eine Treppe runter rennt. Mit diesen Bildern blendet die Kamera ab.



Ein lautes Zischen ertönt aus dem Nichts. Unmittelbar vor der Kamera wird unter einem hellen Erleuchten ein Streichholz angezündet und spendet seiner nahen Umgebung für eine kurze Zeit Licht. Doch nach wenigen Augenblicken macht ein energischer Windstoß sämtliche Arbeit wieder zunichte und erstickt die aufkommende Flamme im Keim. Zurück bleibt wieder mal nur Dunkelheit. Totale Finsternis. Wie man es schon häufiger in der letzten Zeit in der GFCW beobachten könnte. Alles in diesem Raum wird von der Düsterheit eingenommen... alles, mit Ausnahme einer Raumecke.

Dort, über dem abgelegenen Winkel baumelt an einem Kabel eine völlig intakte Glühbirne. Offensichtlich wurde sie vor Kurzem erst in ihre Fassung gedreht denn ihr Licht scheint stärker als normal zu sein... sofern man es in einer schwarz/weiß Aufnahme überhaupt erkennen kann. Schwarz/weiß... ein größtenteils abgedunkelter Raum... hierbei kann es sich nur um die „Eröffnungsszenarien“ einer bestimmten Show in der GFCW handeln. Und der Gastgeber eben jener Serie sitzt seelenruhig in der beleuchteten Ecke, seine Knie leicht aufgestellt und die Unterarme auf eben diesen Knien abgelegt, und schaut ohne Hektik und Stress, aber dennoch mit einer zufriedenen Miene in die Kamera.


Streetman: „Willkommen meine Damen und Herren, wiedereinmal zu einer neuen Ausgabe von „The Different View“. Auch dieses Mal schauen mit Sicherheit einige neue Zuschauer zu, weshalb ich mich abermals zu Beginn dieser Serie vorstellen möchte. Mein Name ist Lex Streetman und ich bin nicht nur amtierender German Pain Champion und offizieller „Rohdiamant der zweiten Jahreshälfte 2010“, sondern auch Gastgeber dieser geradlinigen und unkonventionellen Serie. Viel Spaß also mit weiteren alternativen und total subjektiven Kommentaren meiner Wenigkeit bezüglich der Geschehnisse in unserer aller Lieblingspromotion.“


Kaum hat der Blondschopf seinen letzten Satz beendet, ändert sich die Kameraperspektive und zeigt nun Bilder genau aus dem Blickwinkel, den Streetman aus seiner Ecke heraus hat. Nah am Gesicht des Amerikaners vorbei, dessen Antlitz man im Ansicht aber immer noch im Objektiv sehen kann, wird der dunkle Raum nun gezeigt, welcher plötzlich von einer weiteren grellen Lichtquelle bestrahlt wird. In einer zweiten Ecke des Raumes, welche auf der linken Seite von Streetmans Position aus sich befindet, schaltet sich eine weitere Glühbirne an und gibt den Blick auf den in schwarz/weiß aufgenommenen Ort frei.


An der Wand hängt derweil das einzig farbige Objekt, welches man bis jetzt zu sehen bekommen kann... es ist eine Maske! Besser gesagt ein Duplikat von The Hs Dämonenmaske. Parallel dazu fließt an der kalt wirkenden Backsteinwand wiedereinmal eine giftgrüne Flüssigkeit in mehreren Bahnen gen Boden. Unmittelbar über der Maske formen sie sich zu einem passenden und aussagekräftigen Wort: Backlook.


Streetman: „Im Sport sagt man, dass es für einen Sportler manchmal Siege gibt, die ihn weiter nach vorne bringen und für ihn der Beginn eines neues Abschnittes sind. Siege, bei denen der Sportler selber den Beweis erbringt mit den Großen eines Sportes mithalten zu können. Genau solch eine Situation dürfte in der vergangenen Show passiert sein, als es mir gelungen ist The H. „fair and square“ im Ring zu besiegen.“


Die Stimme des Mannes aus Los Angeles hallt beinahe wie ein Echo durch den finsteren Raum, während das Objektiv weiterhin die sonstige Kopfbedeckung des Messerfanatikers der GFCW einfängt.


Streetman: „H... jeder weiß, was für eine verrückte Person du bist und wirklich vor nichts zurückschreckst. Gerade unser „Rendezvous“ unter der Hallentrasse hat mir gezeigt, dass man mit dir immer rechnen muss. Gegen Breads hast du bereits bewiesen, zu was du im Seilgeviert in der Lage bist zu leisten. Und auch in unserem Match warst du nicht von schlechten Eltern. Letzten Endes ist aber nun mal so ausgegangen, wie es ausgegangen ist und dieses Ergebnis ist war erst der Anfang.“


Wieder folgt ein Kameraschnitt und es wird wieder zurück zum Leiter des „L.A. Gyms“ geschaltet. Dieser sitzt unverändert in der ersten Ecke und starrt mit dem „Streetman-Grinsen“ und einer durchaus entschlossen wirkenden Körperhaltung in die Kamera.


Streetman: „Dies war nämlich nur der erste Schritt in die richtige Richtung und ich weiß, dass noch viele weitere folgen werden. German Pain Titel schön und gut, doch im Jahre 2011 wird sich einiges ändern. Schritt für Schritt wird sich die Ära des Individualismus nach vorne arbeiten und am Ende genau das wiederspiegeln, was die Fans schon bei den GFCW-Awards vorhergesehen haben. Diamanten müssen schließlich auch erst noch richtig geschliffen werden, bevor sie in ihrem kompletten Glanz erstrahlen.“


Da weiß offenbar jemand, wohin sein Weg führen soll. Und dem momentanen Auftreten des Blondschopfes ist auch keinerlei Zweifel zu entnehmen, dass er nicht zu ein Hundert Prozent hinter seinen Aussagen steht. Unmittelbar nach einer Nahaufnahme der Gesichtszüge des Protagonisten schaltet das Aufnahmegerät wieder zu einer anderen Stelle des Raumes. Auch hier ist es zuerst dunkel, ehe nach wenigen Augenblicken ebenfalls eine Lichtquelle eingeschaltet wird. Diese ist im Vergleich zum Lichtgeber auf die Maske deutlich kleiner und schwächer und erhellt lediglich einen kleinen Lichtkegel an der von Streetman aus gesehenen rechten Raumecke.


Zum Vorschein aus der Dunkelheit kommt überraschenderweise eine irische Flagge! Ihre drei signifikanten Farben - grün, weiß und orange – erstrahlen in ihren besten Tönen und sind nach der Dämonenmaske die zweiten Gegenstände, welche in der heutigen Ausgabe farbig gestaltet sind. Das Objektiv nimmt die etwa nur DIN-A4 große Fahne nun genauer in Augenschein, während aus dem Hintergrund wieder die uns allseits bekannte Stimme ertönt.


Streetman: „Das heutige Top-Thema der Serie hat entgegen einiger Erwartungen nichts mit Kanada oder einem gewissen Brot zu tun, sondern handelt von der ebenfalls heute stattfindenden Rookie-Challenge zwischen Pavus Maximus und mir. Ein Rookie wurde von uns Beiden ausgesucht und am Ende des Abends wissen wir endlich, wer von uns zweien der bessere Trainer respektive Coach ist, Pavus. Ich weiß, dass du eine Menge Erfahrung mit dir bringst und du deinen Schützling bestimmt gut auf diesen Abend eingestellt hast. Wie allerdings schon in Bremen angeklungen, bezweifle ich, dass deine Trainingsmethoden optimal auf deinen Rookie abgestimmt waren. Sollte ich mit meiner Vermutung falsch liegen, dann belehre mich eines Besseren. Ich für meinen Teil habe jedoch nicht umsonst Jahre darauf verbracht ein Trainingscenter aufzubauen, um bei einer solchen Herausforderung den Kürzeren zu ziehen. Und schlussendlich werde ich auch den richtigen Weg gefunden haben, um die Challenge siegreich zu gestalten. Und warum?“


Für Manche erschreckend und plötzlich erscheint Streetman auf einmal im kleinen Lichtkegel unmittelbar neben der Flagge des finanziell arg gebeutelten Landes. Der Blick des Amerikaners verharrt derweil auf der Kameralinse und das Grinsen auf seinen Lippen ist immer noch genauso vorhanden, wie seine zuversichtliche Haltung. Seine rechte Hand deutet in der Zwischenzeit nun auf das Stück Stoff an der Wand und erinnert von der Handhaltung ein wenig an eine Präsentation eines Teleshopping-Anbieters.


Streetman: „Deswegen! Eire... Irland, Land des Irish Folks und Guiness. Den Grund der Flagge werdet ihr später noch erfahren, aber so viel sei euch gesagt. Sie wird heute der entscheidende Faktor in der Challenge sein. Sozusagen der Schlüssel zum Erfolg. Prägt euch diese Fahne also gut ein, sie wird euch möglicherweise am heutigen Abend nochmals begegnen.“


Das zufriedene Grinsen im Antlitz des Blondschopfes zeigt an, dass Streetman durchaus überzeugt von seinen Ideen in Bezug auf die Challenge ist. Man darf also gespannt sein und während der Amerikaner nach rechts wieder aus dem Bild verschwindet, fokussiert sich der Kamerablick nochmals auf die Fahne des irischen Staates. Doch noch bevor man sich versieht geht der kleine Scheinwerfer über der Fahne genauso schnell wieder aus, wie sie vorhin an gegangen war. Zurück bleibt zum gefühlten achtzigsten Male Dunkelheit, die schon längst nicht mehr so furcheinflößend ist, wie noch zu Beginn. Dennoch legt sich stets ein leicht flaues Gefühl in die Mägen der Zuschauer, welche durch die folgende Anzeige aber wieder ein wenig erleichtert werden. Aus der Dunkelheit heraus erscheinen nun nämlich erneut Buchstaben, die den noch fehlenden Abschnitt bei „The Different View“ beginnen einzuleiten: Next Time.


Nach einem leisen, aber dennoch hörbaren Knacken schaltet sich in der noch freien und somit vierten Raumecke plötzlich ein alter Röhrenfernseher an. Wenige Augenblicke flimmert lediglich das Testbild mit dem passend monotonen Piepen über das Sichtbild des Gerätes. Ein scheinbares von Geisterhand durchgeführtes Umschalten sorgt jedoch dafür, dass wir nun die Höhepunkte eines GFCW-Matches sehen, welches bei manchen Fans vielleicht noch in Erinnerung geblieben ist. Gemeint ist das Match zwischen Robert Breads und Lex Streetman vom 29.10.2010 im Rahmen der „Canadian Homecoming Challenge“. Speziell das Ende mit dem Draw wird in diesen Aufnahmen hervorgehoben und aus einigen Blickwinkel wiederholt. Plötzlich jedoch saust eine nicht näher identifizierbare Glasflasche auf den Fernseher zu und lässt den Bildschirm in Tausende Einzelteile zerfliegen. Kleine Elektroblitze sind im zerstörten Inneren des Gerätes nun zu erkennen, welcher spätestens jetzt nur noch ein Fall für den Schrottplatz ist.


Die Flasche kam, wie könnte es anders sein, natürlich von Streetman, welcher in der Zwischenzeit wieder in „seiner“ Ecke genau gegenüber sitzt und mit emotionslosem Blick auf den zerstörten Fernseher schaut. Der Arm ist immer noch vom Wurf aus nach vorne gestreckt und wird erst jetzt langsam wieder zurückgezogen. Gleichzeitig schließt „The Alternative“ für einen kurzen Moment die Augen und scheint seinen aufkommenden Missmut über das gerade gesehene Ergebnis zu verdrängen. Zu gelingen scheint ihm dies denn als er die stahlblauen Augen wieder öffnet, hat sich der Gesichtsausdruck wieder deutlichst entspannt, auch wenn man nicht unbedingt vom einem Grinsen sprechen kann.


Streetman: „Heute Abend im Main Event... Robert Breads VS Lex Streetman... again. Der zweite Tanz von uns Beiden also, Robert. Beim ersten Mal Ende Oktober konnte ich dich nicht schlagen... aber genau so wenig konntest du mich besiegen. Du, der sich bereits damals quasi als Gott der GFCW gesehen hat. Du, welcher in seinen Augen bereits damals der uneingeschränkte König zu sein schien. Du, der sich selbst als unschlagbar ansah... konntest nicht gewinnen!“

Nun kräuseln sich die Lippen doch wieder zu einem süffisanten Grinsen und eine leichte Schadenfreude über diese damalige Überraschung bleibt dem Zuschauer nicht verborgen. Auch die folgenden Worte sind bestimmt als leichte Provokation gegenüber dem GFCW-Champion zu verstehen.

Streetman: „Und gegen wen? Gegen einen angeblichen Waschlappen der Outlaws. Gegen jemanden, der in den Augen vieler Leute damals zu Unrecht den German Pain Titel trug. Eine Person, die noch nicht einmal 6 Monate in der GFCW beheimatet war und den du noch nicht einmal als annähernde Bedrohung für dich gesehen hast.“

Ein kleines Stückchen scheint das Grinsen gar breiter zu werden. Man hat fast den Eindruck, dass sich Streetman in einen wahren Lauf redet und nach seinem Start nun nur noch schwer an- beziehungsweise innehalten kann.


Streetman: „Verrückt, nicht wahr? Welch schicksalhafte Ironie, dass dich genau solch eine Person zu deinem einzigen Draw in einem Singles Match in den letzten ZEHN Monaten bewegt hat.“

Mehr Erklärungen sind an dieser Stelle total unnötig denn diese nackten Fakten sprechen lauter, als es die eindrucksvollsten Worte wohl jemals tun könnten. Immer noch sitzt der Mann aus Los Angeles in völliger Zufriedenheit in seiner Ecke, auch wenn sein Grinsen mittlerweile wieder ein wenig zurückgegangen. Zurück bleibt das obligatorische Halbgrinsen und eine sich nun wieder erhebende Stimme des Amerikaners.

Streetman: „Und welch sonderbarer Zufall, dass genau diese zwei Worte... verrückt... Ironie... dich selbst Robert Breads momentan am besten beschreiben. Ein verrückter GFCW-Champion, dem jeglicher Hang zur Realität abhanden gekommen ist und sich selbst dadurch nur in eine Scheinwelt und eben der Kunst der Ironie retten kann.“

Und schon ist nichts mehr zu sehen von süffisanten Bemerkungen oder einem grinsenden German Pain Champion. Die Gesichtszüge wirken stattdessen wie eingefroren, während sich die Augen teilweise zu schmalen Schlitzen verengen.


Streetman: „Leute, die überhaupt noch irgendetwas zu deiner Person sagen, meinen du wärst ein Fall für die wohl beste Psychiatrie der Welt. Am Besten in einer Zwangjacke gehüllt und für immer weggesperrt solltest du wohl besser deine megalomanischen Fantasien dort ausleben, als in einem Wrestling-Ring. Ich hingegen bin anderer Meinung.“

Eine ansteigende Intensität in den Aussagen Streetmans ist spürbar zu erkennen und genau solche Situationen zeigen wieder einen Charakterzug „The Alternatives“. Ab und an kann er mal einen flotten Spruch auf den Lippen haben, doch kommt es hart auf hart wirkt der Leites des „L.A. Gyms“ ansatzweise wie eine emotionslose Person, dem man von außen nicht den Hauch einer Reaktion anmerken kann und alles an ihm abzuprallen erscheint.


Streetman: „Kein Arzt der Welt kann dir mehr helfen, Breads! Niemand scheint dich mehr vor dem Wahnsinn retten zu können... nicht mal du selbst. Du bist bereits zu tief in die Todesspirale der psychischen Zerstörung gefallen, als dass du noch irgendwie wieder herauskommen würdest. Nur eine Sache könnte dich vielleicht, aber auch nur vielleicht aus diesem Teufelskreislauf holen... oder dich endgültig in den Abgrund schicken.“

Für mehrere Sekunden herrscht nun völlige Stille. Stille, in denen Streetman lediglich die Kamera fixiert und sich kein Gesichtsmuskel, mit Ausnahmen der Augenlider, bewegt. Die Anspannung steigt von Augenblick zu Augenblick, bis er letzten Endes das entscheidende Wort der GFCW-Galaxie mitteilt.


Streetman: „Eine Niederlage!“


Mit dieser Aussage löst sich offenbar wieder ein Teil der angestauten Spannung, was durch das wieder leicht aufkommende Grinsen Streetmans unterstrichen wird.


Streetman: „Nichts anderes als dies kann dich nur noch von deinem Egomanen-Trip herunterholen. Vielleicht schafft es Rickson dich bei der Jubiläumsausgabe endgültig zu brechen, ich für meinen Teil will heute auf jeden Fall mit dem ersten kleinen Teil dazu anfangen. Unser erstes Aufeinandertreffen war bereits knapp und vielleicht hat mir damals das nötige Glück gefehlt... oder vielleicht auch noch die Erfahrung. Letzteres habe ich in der Zwischenzeit zu Genüge gesammelt und nachdem mir das Schicksal damals nicht Hold war, hoffe ich doch, dass es heute anders werden wird. Aber egal, wie es ausgehen wird, ob Sieg oder Niederlage... es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir uns in einem GFCW-Ring gegenüber stehen werden. Dafür wird die Ära des Individualismus nämlich sorgen!“


Warnende und genauso deutliche Worte, die der Mann von der amerikanischen Westküste hier los lässt und schauen wir mal, ob er diesen Worten am heutigen Abend auch Taten folgen lassen kann. Für seinen Teil scheint der Blondschopf auf jeden Fall am Ende seines Lateins angekommen zu sein, woraufhin sich die Kamera Stück für Stück aus seiner Ecke entfernt und nun offenbar in der Raummitte angekommen ist. Ohne Vorwarnung gehen im Anschluss nun wieder die Lampen in sämtlichen Raumecken an und geben ein weiteres Mal den Blick auf die verschiedenen Gegenstände preis. Die Dämonenmaske... die irische Fahne... das zerstörte TV-Gerät... und Lex Streetman. Dieser grinst sich mittlerweile wieder seinen Teil zu dieser ganzen Sache und lässt zum Abschluss dieses Segments nochmals seine Stimme ertönen.


Streetman: „Das war es auch schon wieder mit der dieswöchigen Ausgabe von „The Different View“. Ich bedanke mich für das allgemeine Zuhören der GFCW-Galaxie und verabschiede mich für diese Woche von der wohl alternativsten Serie der GFCW!“



Einmal mehr kann man ein düsteres Segment sehen. So düster, dass man meinen könnte, dass die Fans es mittlerweile nicht mehr sehen wollen, da mittlerweile jeder ein solches Stück produziert. Doch diesem Menschen, der zu sehen war, war es egal, denn das, was er tat war verboten. Gesetzeswidrig. Er macht keinen Hehl daraus, dass seine Stiefel laut auf dem Marmorboden hallen und von den steinernen Wänden reflektiert und verstärkt werden. Sein Ziel war klar. Er würde nicht erwischt werden, das wusste er, denn er wurde noch nie erwischt. Viele verfolgten ihn, doch immer konnte er entkommen.
Die Person mit dem langen zerschlissenen Umhang und den laut hallenden Schuhen biegt um die Ecke und man kann dabei erkennen, dass die Person sich in einem Museum befinden muss, denn an den Wänden reiht sich eine Vitrine an der nächsten, in denen sich Scherben alter Teller und ähnlichem befinden. Ton, Metall, alles ist zu finden. Doch das was man sieht, wirkt fremdartig, nicht europäisch. Afrikanisch? Asiatisch? Kunst aus den Händen wohl geistesgestörter Möchtegernkünstler? Man kann es einfach nicht genau beurteilen, denn das Licht ist zu düster, wobei man sich eigentlich wundern sollte, warum Nachts in einem Museum das Licht brennt, wenn niemand es sehen kann. Doch dies ist nicht das Problem des Mannes, der einsam seine Runde durch das wohl im bekannte Museum dreht.
Plötzlich taucht ein neuer Gegenstand im Bild neben dem Mann auf. Lang, braun, hölzern. Ein Baseballschläger. Locker schwingt dieser neben dem Unbekannten her. Er hält ihn in der Hand, hat scheinbar Übung im Umgang, schwingt ihn hin und her und ohne lange anzuhalten, lässt die Person den Schläger hoch schwingen und gezielt gegen eine der Vitrine knallen. Ein Scheppern geht durch die weiten Hallen des Museums und sofort sind Sirenen zu hören, doch dies scheint dem Mann egal. Seelenruhig greift er mit seiner behandschuhten Hand am zersplitterten Glas vorbei in die Vitrine und nimmt einen Gegenstand raus, der leider nicht näher erkennbar ist, etwas längliches und stabiles auf jeden Fall.
Dieses Etwas verschwindet unter seinem dunklen zerschlissenen Mantel, während von weitem schnelle Schritte zu hören sind. Was mit dem Mann passiert, wer er ist und was er sich genommen hat, bleibt vorerst unbeantwortet, denn vorher zeigt die Kamera...


...Dunkelheit.




In der Dunkelheit hält ein Taxi vor den Toren der GFCW. Die Hintertür wird geöffnet. Ein kahler Kopf mit grünem fransigem Streifen, der mittig über den kahlen Kopf verläuft kommt zu Tage. Darunter erscheint ein unrasiertes, dreckiges Gesicht. Der dichte braune Dreitagebart bedeckt die gesamte untere Hälfte seines Gesichts. In der linken Augenbraue steckt ein kleiner Piercing. Der Körper entsteigt langsam dem gelben Wagen. Der Mann richtet sich zur vollen Größe auf. Er schlägt die Tür hinter sich abwesend zu. Das Taxi fährt weiter. Die mit fingerfreien schwarzen Handschuhen bekleideten Hände zu fäusten in die Seiten seines drahtigen Körpers gestemmt, beäugt er kritisch das Gebäude, Was sich vor ihm auftut. Über sein schwarzes T- Shirt trägt er eine dunkelblaue fransige Jeansjacke mit kurzen Ärmeln, die seine nackten, behaarten Arme preisgeben.In der linken Hand hält er eine Bierdose. Der Nieten besetzte Gürtel blinkt leicht im fahlen Licht der Hausbeleuchtung. Seine Jeanshose is dreckig und an den Knien zerrissen. Seine Stiefel trägt er über der Hose, sie sind abgewetzt und von Staub bedeckt.


Mit sakastischem Unterton bemerkt der


Mann: Dass ist sie also, die GFCW. Meine neue Heimat.


Er nimmt noch einen großen Schluck aus der Dose und wirft die Bierdose dann energisch gegen die Hauswand


Mann: ich werde die Scheisse rocken YEAH!

it festen Schritten nähert er sich dem Eingang.


Eine Kamera blendet ein und zeigt den Parkplatz vor der Halle in Borken. Die Dunkelheit hat sich bereits über den Platz gelegt, doch es hat sich auch eine Schaar von Fans hier versammelt, um hautnah dabei zu sein, sobald ihre Idolen das Gelände betreten. Viele von Ihnen möchten aber auch das heutige Comeback des German Dragon erleben und hautnahe dabei sein, wenn Marc Millberg nach alle den Jahren der Ringabstinenz, in wenigen Minuten hier erscheint. Kaum gehen die Kameras on, schon jubeln die wartenden Fans und halten Plakate ihrer Heros hoch. In der Schaar erkennen wir auch die bezaubernde Tammy, die sich gerade mit einigen Fans unterhält. Die Kamera schwenkt über dem Platz hinweg, rüber zu den Parkplätzen der Fans. Wieder einmal kann man erkennen, wie beliebt die GFCW ist. Noch immer pilgern Fans mit den verrücktesten Outfits und T-Shirts ihrer Heros zum Halleneingang. Die Kamera fährt wieder zurück zum Backstage Parkplatz der Wrestler, Offiziellen und Crewmitglieder.


In diesem Moment biegt eine schwarze Limousine mit verdunkelten Scheiben die Einfahrt zum Hallengelände ein. Ein Aufschrei der Fans erweckt das Interesse von Tammy. Dies ist auch kein Wunder, denn es handelt sich um die Limousine des German Dragon, jedenfalls lässt dies das Nummernschild des Wagens drauf schließen. In dicken Lettern prangt hier der Name des Dragon. Mit recht zügigem Tempo fährt die Limousine vor, hält jedoch nicht am Eingang. Mit ca. 30 km pro Stunde rauscht der Wagen am Eingang vorbei. Die Kamera folgt diesem nicht, so dass man nur noch das Heck der Limousine erkennt. Plötzlich gehen die Bremslichter der Limousine an und der Wagen bleibt abrupt stehen. Der Rückwärtsgang wird eingelegt und die Limo fährt wieder zurück zum Eingang. Vor Tammy bleibt der Wagen stehen und nach kurzer Zeit wird die Fahrertür geöffnet und ein Chauffeur steigt aus dem Wagen. Dieser eilt zur hinteren Tür und ist gerade im Begriff diese zu öffnen, da verharrt er in der Bewegung und dreht sich zur Kamera um und grinst in die Kamera.


Ein Zusammenspiel von Kopfschütteln und untermalender Handbewegung zeigt an, dass die Tür jetzt noch nicht geöffnet wird. Die Fans am Eingang werden ungeduldig, obwohl sie nur ahnen können, wer in der Limousine sitzt. Der Chauffeur richtet sich noch einmal seine Krawatte und öffnet dann die Tür der Limousine. Sofort entbrennt der Jubel der Fans und die Kamera versucht einen Blick ins Innere zu erhaschen. Doch dies bleibt dem Objektiv verwehrt, denn aus dem Inneren des Wagen steigt gerade Isabelle Beulah DuMont aus. Sie trägt neben einem schwarzen Hosenanzug auch einen langen und dunklen Stoffmantel. Die Haare hat sie zu einem Zopf geflochten. Nach ihr steigt Alexander Millberg, der Bruder des German Dragon aus. Er trägt wie so oft, einen teuren dunkelgrauen Boss-Anzug. Sofort schließt der Chauffeur die Wagentür und eilt zum Font. Tammy, die sich doch recht gut mit Beulah versteht, schnappt sich die Französin auch gleich.


Tammy: Hi Süße! Willkommen in Borken! Ich hoffe, du hattest eine angenehme Anreise gehabt.

Beulah: Oh ja, danke der Nachfrage.

Tammy: Wie ich sehe, bist du heute nicht alleine. Zur Freude der Fans hast du uns jemand mitgebracht.

Beulah: Das ist richtig Süße! Du kennst ja Alexander Millberg.


Noch bevor Tammy darauf reagieren und nach dem Verbleib des German Dragon fragen kann, verschwinden Beulah und Alexander auch schon im Eingang und lassen eine verdatternde Tammy zurück. Mit diesen Bildern geht es zurück.




War Evening, Borken, 25.02.2011


In Kooperation mit



Der "War Evening"-Trailer wird eingespielt mit der Musik „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns. Ein Schwenk geht durch das Innere der Halle. Die Fans werden eingefangen. Sie sind in super Stimmung. Die Fans stehen entweder auf ihren Plätzen und jubeln in die Kamera oder sie jubeln im Sitzen. Eine Pyroexplosionsreihe geht vor dem Titantron hoch. Nun schaltet die Kamera zu Sven und Pete, welche am Kommentatorenpult sitzen.


Pete: Hallo liebe GFCW’ler. Herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge von War Evening. Es wird bestimmt wieder eine grandiose Show mit vielen tollen Matches.

Sven: Hallo GFCW-Fans. Ja unter anderem tgibt es ein Rookie-Match mit Wrestler als Betreuer, aber dazu mehr in der heutigen Card:


Single Match:

Marc the Shark vs. Joe Jobber

Referee: Mike Gard


Pete: Marc the Shark darf heute Joe Jobber verhauen – oder umgekehrt? Nein, das glaub ich nicht.


Rookie Challenge:

Rookie (w. Pavus Maximus) vs. Rookie (w. Lex Streetman)

Referee: Howard Eagle


Sven: Das bereits angesprochene Rookie-Match folgt als nächstes. Der Rookie von Pavus tritt gegen den Rookie von Lex an.


Single Match:

Nick Mjod vs. Günther Wagner (w/ Herbert Schmidt)

Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: Nick Mjöd darf gegen den Neuling Günther Wagner von der deutschen Nationalmannschaft antreten.


Single Match:

German Dragon „Marc Millberg“ vs. Keek Hathaway

Referee: Guido Sandmann


Sven: Tja, findet das Match zwischen dem German Dragon und Keek Hathaway statt? Der German Dragon ließ verkünden, dass es wohl nicht stattfinden wird. Schauen wir mal.


3 Way Dance um den vakanten GFCW Intercontinental Champion:

General Davey Bulldog II vs. Ironman vs. Hellfire

Referee: John Warden


Pete: Der vakante GFCW Intercontinental Titel steht auf dem Spiel. Gen. Davey Bulldog III., Ironman und Chris „Hellfire“ Johnson kämpfen darum.


Main Event:

Non Title Match:

Robert Breads vs. Lex Streetman

Referee: Phönix


Sven: Der Main Event bestreiten Lex Streetman und Robert Breads. Hier geht es um keinen Titel.

Pete: Nun aber geht die Show los mit der ersten Sequenz.



War Evening befindet sich noch in ihrer Anfangsphase, dennoch zeigen sich die Fans in der Halle begeistert von dem, was sie bereits gesehen haben. Dieses wird durch Jubel und aufgeregte Gesichter untermalt, scheinbar ist jeder guter Stimmung und kann es kaum erwarten, dass es zum nächsten Highlight kommt.

Am Kommentatorenpult halten Pete und Sven wie eh und je die Stimmung. Mit einem Lächeln verweist noch Pete auf einen kleinen Pappaufsteller, der für die Anniversary-Show wirbt und vor den beliebten Urgesteinen aufgebaut ist.


In der Halle scheint sich schon alles für das nächste Segment vorzubereiten, denn das Licht wird gedämmt, womit direkt eine angespannte Stille im Publikumsbereich hervorgerufen wird. Doch allzu lange muss man nicht in der Halbdunkelheit verharren, denn stattdessen werden an der Rampe nun bunte Lichter gezündet, die die Halle in einen gelblichen Ton hüllen.

Zeitgleich dazu hören wir eine Musik, ein instrumentales Stück, welches nun auch schon einige Male aus den Boxen durch die Halle schallte – Es handelt sich um „Concencia“ von Blood.

Die Fans bejubeln das Ertönen dieser Klänge, was vor einigen Wochen wohl noch völlig undenkbar schien, doch jetzt scheint dem Besitzer dieser Musik eine neugewonnene Welle der Symphatie entgegenzuschlagen, nachdem er sich Robert Breads beim vergangenen War Evening entgegenstellte – unwissenden Zuschauern und Fireball Hikari sei gesagt, dass es sich hierbei um Danny Rickson handelt.

Auf der Videoleinwand läuft ein Theme, welches den Engländer in Aktion zeigt, ganz wie in den guten, alten Zeiten, die im Gegensatz zu seiner Bürophase aus den letzten Monaten stehen.


Als sich die gelben Lichtkegel von der Rampe in Richtung des Entrance verschieben, schält sich dort eine Gestalt aus dem Vorhang, bei der es sich zweifelsfrei um den Mann aus Newcastle handelt. Er hat seinen Anzug aus Commissioner-Zeiten im Schrank gelassen und trägt heute seine lange, gelbe Wrestlinghose und ein schwarzes Shirt aus seiner Merchandise-Sektion.

In der Hand ein Mikrofon, im Gesicht eine Sonnenbrille. Ganz wie immer.

Bloß die Welle des Jubels ist für ihn genauso ungewohnt, wie für die Zuschauer, die sein Erscheinen nun feiern, auch wenn noch einige Andere deutlich ihr Misstrauen mit nach unten gesenkten Daumen zeigen.


Mit langsamen Schritten, so als würde er den Gang zum Ring aufs Vollste genießen, bewegt sich der Engländer auf das Geviert zu, gelangt schließlich auf die Ringtreppe und posiert dort mit ausgestreckten Armen für die Kameras. Dann geht er zwischen den Ringseilen in den „Ort des Geschehens“, leistet sich aber noch einen Abstecher auf den Ringpfosten, wo er erneut zu einer Pose ansetzt:


Seine Arme gehen zur Hüfte, machen eine eindeutige Bewegung – er will Breads ablösen. Und am Jubel der Fans ist ersichtlich, dass sie meisten hier ihre Frau verkaufen würden, damit dies passiert.

Nur wenige Breads-Fans oder Leute, die zu beiden Main Eventern Antipathie hegen, stören das ansonsten beinahe perfekte Szenario.

Langsam aber sicher senkt sich die Lautstärke, brandet aber erneut auf, als er das Mikrofon an seine Lippen führt. Dieses Spiel wird mit einem Lächeln kommentiert und dann wiederholt. Doch schlussendlich kommt die Halle zur Ruhe.

Rickson geht in die Mitte des Ringes, beugt sich vor und legt eine Hand auf den Ringboden, so als hätte er das Material vermisst.

Ein Lächeln auf den Lippen, als er das Mikrofon an die Lippen führt.


Danny Rickson: Verdammt...es fühlt sich so verdammt gut an, endlich wieder im Ring zu stehen und zu wissen, dass man von nun an wieder Jedem, der seine Provokationen nicht lassen kann, in den Arsch zu treten.


Da alle wissen, auf wen diese Aussage bezogen ist, wird die Crowd zu einigen „Bread Sucks“ rufen animiert, die aber ziemlich schnell wieder verschwinden.


Danny Rickson: Ich habe mich in den letzten Monaten wie ein eingesperrten Tier gefühlt. Ich war nicht in einem Käfig, aber in einem Anzug gefangen...in einem piekfeinen Büro, beschnitten in meiner Leidenschaft und Seite an Seite mit einem großkotzigen Assistenten, während Tag für Tag irgendwelche Idioten reinmarschierten und mich abwechselnd für jemanden, der noch nie gewrestelt hat oder für einen zufriedenen Bürohocker hielten.


Er schüttelt mit dem Kopf und verzieht angewidert das Gesicht, so als wolle er nie wieder mit diesem Abschnitt seiner Karriere in Verbindung gebracht werden.


Danny Rickson: Ich bin ein Wrestler!


Für einen Moment lässt er diese Aussage im Raum stehen.


Danny Rickson: Ich fühle mich so, als wäre ich nun wieder ganz, zuvor war ich nur ein Teil von mir, wahrscheinlich die schlechte Seite, doch nun hat sich wieder alles zusammengefügt. Zu einer Maschine, die für das Wrestling lebt, deren Leidenschaft im Inneren brennt. Unzufrieden und mit dem Ziel, Chaos zu stiften, habe ich als Karikatur meiner selbst hinter dem Schreibtisch gesessen und dabei nicht das machen können, was ich liebe.


Eine kleine Pause wird in diesen Redeschwall eingelegt, der Engländer setzt seine Sonnenbrille ab und hält sie in der Hand.


Danny Rickson: Ich gebe zu, ich war in der Vergangenheit sicherlich kein Engel, ihr habt mich meistens als Jemanden kennengelernt, der auf die Meinungen von Anderen im Grunde nichts gibt, sondern nur seinem Weg folgt...


Auf seinen Lippen bildet sich ein breites Lächeln, er lässt seinen Blick einmal durch die Fanmassen schweifen.


Danny Rickson: Und das werde ich auch in Zukunft tun! Niemand muss von mir erwarten, dass ich mich bei Leuten anbiedere oder die Schönheit einer Stadt lobe, damit mir Applaus entgegenschallt. Ich tue weiterhin dies, was ich schon immer getan habe und das ist, für das Wrestling zu leben. Das ist mein Weg. Meine Obsession.


Es scheint so, als habe er das Geschehen um sich herum schon fast vergessen, er ist komplett in seiner Leidenschaft vertieft und drückt das Mikrofon so fest in der Hand, dass es Gefahr läuft, zu verbrechen.


Danny Rickson: Doch obwohl Wrestling schon immer alles für mich war, so habe ich in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Ich habe mich stets auf falsche Dinge eingelassen und dabei mein Ziel aus den Augen verloren und das ist es, der Beste zu sein. Dies hat mich verbittert...und ich bin mir sicher, dass bald wieder das Selbe passieren wird. Nach dieser Euphorie, die nach meinem Comeback mir nun innewohnt, werde ich wieder der Verzweiflung erliegen...


Diese Aussage kommt nun wahrlich überraschend, auch bei den Fans sind einige fragende Blicke zu erkennen.


Danny Rickson: Es gibt im Grunde nur einen Weg, wie ich diesen Umstand verhindern kann. Ich muss endlich das erreichen, was ich schon seit Jahren brauche...das, was der Grund für meine Ausbrüche ist. Das, was nun im Besitz eines Mannes ist, der keine Gelegenheit ausließ, um seine Überlegenheit zu betonen. Es handelt sich um den GFCW Heavyweight Titel...


Mit seinen Händen deutet er erneut die Gürtelgeste an, die Fans fühlen sich wieder zu „Breads Sucks“-Rufen hingerissen, was bei Rickson erneut ein Lächeln hervorruft.


Danny Rickson: Ich war ja bereits in dieser Liga, als Robert Breads neu hinzukam. Ich muss sagen, dass ich mich nie besonders um ihn gekümmert habe, es hat mich nicht interessiert, weil wir nichts miteinander zu tun hatten. Doch in meiner Abwesenheit hat er sich zu einer wahren Gefahr auf den guten Geschmack entwickelt. Er wurde vom größenwahnsinnigen Neuling zu einem Psycho, der wohl für immer einen bitteren Nachgeschmack auf die Anniverasy-Show werfen wird, wenn er selbstverliert mit dem Gürtel um die Hüften in die Halle marschiert. Doch nicht nur aus diesem Grund, auch zum Stillen meines Erfolgsverlangens, werde ich alles daran setzen , ihn beim PPV zu enthronen.


Das hören die Fans natürlich gerne, wonach sie ihre Schlachtgesänge wieder aufnehmen.


Danny Rickson: Schon oft bin ich auf den letzten Metern gescheitert, doch diesmal wird alles anders sein. Diesmal wird mein Traum mir nicht aus der Hand gleiten. Diesmal werde ich mir nicht selbst ein Hindernis gehen. Diesmal werde ich meinen Weg gehen!


Er lässt das Mikrofon für einen Augenblick sinken und sein Blick schweift durch die Zuschauer im Publikum. Die meisten stehen hinter ihm, doch nicht alle.


Danny Rickson: Und ich weiß, dass ich vielleicht nicht Everybodys Darling bin, doch ihr müsst wissen, dass dies hier meine Leidenschaft ist!


Entschlossen und starr ist sein Blick nun auf eine Stelle gerichtet, welche ein Logo der GFCW zeigt. Eine Leidenschaft. Eine Liga.


Danny Rickson: Ihr könnt mich lieben, oder ihr könnt mich hassen...doch ihr könnt mich nicht ignorieren!


Damit fällt das Mikrofon zu Boden. Er hat alles gesagt, was gesagt werden musste. Nicht mehr, nicht weniger. Sein Standpunkt ist klar, es geht beim PPV darum, ob er sich einen langjährigen Traum erfüllen kann, oder ob er ein für alle Mal scheitern wird.

Während abermals seine Musik ertönt und die Fans seinen Namen chanten, macht er sich langsam auf, den Ring zu verlassen.

Doch als er auf dem Apron steht, den blickt schon in Richtung Entrance gerichtet, dreht er sich noch einmal um. Sein Blick wandert zu einer Stelle, die dort in Stille, aber doch mit einiges an Aussagekraft steht – ein Logo der Anniversary-Show.

Lange blickt er das Logo an, seine Augen sind starr auf dieses Ding gerichtet. Der Ausdruck angespannt. Doch dann wandelt er sich in ein Lächeln. Ein Lächeln der Vorfreude. Ein Lächeln das vor allem aussagt, dass er nicht mehr warten will...



War Evening hat zwar gerade erst begonnen und man hat noch nicht einmal das erste Match gesehen, doch schon jetzt durfte man wieder einige Superstars der GFCW bewundern, die Show für Show Tausende von Fans begeistern. Und mit dem Ziel auch eines Tages ein solch bekannter und beliebter Star zu werden, betritt nun ein weiterer GFCW'ler die Halle, auch wenn er für den heutigen Abend im Grunde gar nicht eingeplant ist.

Die Rede ist dabei vom Rosenheimer Dorfjungen Gordon Schelo, der mit seinem Strohhut auf dem Kopf und einem freundlichen Lächeln im Gesicht, gerade durch die Tür, die zum Parkplatz führt, tritt. In seiner normalen Alltagskleidung, bestehend aus einer ausgewaschenen Jeans, Turnschuhen, die auch schon bessere Tage erlebt haben und einem luftigen Hemd mit den obersten 2 Knöpfen geöffnet, wandert er nun durch den Backstagebereich und macht sich wahrscheinlich auf den Weg zu einem freien Umkleideraum, den er für heute nutzen kann, auch wenn er wieder Match noch Tasche mit Wrestlingkleidung dabei hat.

Kaum dass er um eine Ecke geht...tritt er auch wieder einige Schritte zurück. Denn plötzlich kommt eine Faust aus eben diesem Gang, den er gerade einschlug und erwischt ihn mitten im Gesicht. Überrascht hält sich der Dorfjunge das Kinn und schaut die von der Wand verdeckte Person an.


Gordon Schelo: „Entschuldigung?! Was sollte das denn?“


Nun tritt die Person aus dem Gang hervor um sich Schelo für den Zuschauer sichtbar gegenüberzustellen und es ist...ein alter Bekannter. Und der hat ein fieses Grinsen im Gesicht, während er seien rechte Hand ausschüttelt.


Eric: Tja Jungchen, ich wollte nur sicher gehen, dass du in Zukunft weißt, um wen es geht, wenn der Name Eric Fletcher fällt.


Und das scheint der Strohhutjunge zu verstehen. Zumindestzieht er den Kopf leicht an und stößt ein langgezogenes „Ooooh“ aus. Dann reibt er sich noch einmal das vom Dreitagebart bedeckte Kinn, nur um anschließend Eric seine Hand entgegenzustrecken.


Gordon Schelo: „Und ich bin Gordon Schelo. Schön dich kennenzulernen.“


Das wiederum versteht der Amerikaner nicht. Irritiert schaut er erst auf Gordons freundlich lächelndes und am Kinn rot leuchtendes Gesicht, dann auf dessen ausgestreckte Hand und anschließend wieder auf sein noch immer lächelndes Gesicht. Und Fletcher weiß nicht so recht, ob er jetzt einschlagen soll, oder ob er dann nicht vielleicht mit einem Angriff rechnen muss. Also zögert er erst einmal.


Eric: Dir ist schon klar, dass ich dir gerade eine reingehauen habe und nicht unbedingt dein bester Freund bin?


Gordon wirft nur den Kopf zur Seite und zuckt mit den Schultern.


Gordon Schelo: „Ach egal. Mein Vater sagt immer „Was dich nicht umhaut, macht dich stärker.“ Tja und du hast mich nicht umgehauen, also könnte ich mich ja fast für das Training bedanken.“


Am Ende lacht der Dörfler sogar, doch anstatt den Poeten zu beruhigen, verunsichert ihn das noch weiter. Man kann seine Gedanken in seinem Blick förmlich ablesen. „So naiv kann doch gar keiner sein.“


Eric: Komm schon, so naiv kann doch keiner sein! Ich habe dir gerade schon eine geballert und du streckst mir die Hand entgegen? Glaubst du nicht, dass ich dir noch eine reinhauen könnte?


Der Dorfjunge schüttelt gelassen den Kopf.


Gordon Schelo: „Also erstmal bin ich nicht naiv, ich habe einfach nur eine Dorfmentalität. Ihr Städter seht das anders. Wenn euch jemand beleidigt, dann ist das auf Jahre euer Erzfeind und wenn euch in der Kneipe einer ein Bier ausgibt, dann seid ihr für immer beste Freunde. Im Dorf ist das anders. Da streitest du mit einem in der Kneipe, dann prügelt ihr euch vielleicht eine Viertelstunde und danach trinkt ihr ein Bier zusammen und redet darüber, wie gut der Andere einen erwischt hat und lacht darüber. Und ob du mir noch eine reinhauen kannst? Nun du kannst es versuchen, aber diesmal passe ich auf und an deiner Stelle würde ich es nicht riskieren.“


Und zum ersten Mal verschwindet das Lächeln aus Gordons Gesicht. Die letzten Worte meinte er doch ernst und so sollte es auch auf Fletcher wirken. Allerdings ist der nun derjenige, der breit zu grinsen beginnt und sogar selbst ein wenig lachen muss. Nun ist Schelo irritiert, doch noch bevor er sich wirklich wundern kann, spricht Eric weiter.


Eric: Also ich muss sagen, deine Einstellung gefällt mir, Eric. Schön mal jemanden zu treffen, der nicht jedem bekanntem Gesicht in den Arsch kriechen würde, um voran zu kommen.


Und kaum dass er das ausgesprochen hat, schlägt er endlich ein und es hat sich doch noch gelohnt, dass Gordon ihm die ganze Zeit die Hand entgegen gestreckt hat.


Eric: Und du hast doch vorhin von Training geredet...ich habe da einen Vorschlag für dich.


Und so stellt sich Fletcher schnell neben den Dorfjungen und legt seinen Arm über dessen Schultern. Dann beginnt er ihm etwas zu erklären, was dem Zuschauer aber leider verwehrt bleibt. Denn an dieser Stelle blendet die Kamera einfach wieder weg.



Panisches Schreien ist zu hören. Nicht Menschlich, animalisch. Doch worum es geht, kann man nicht beurteilen. Man sieht lediglich einen Großen, nur leicht beleuchteten Stall aus dem das Schreien zu kommen scheint und im Hintergrund eine große umzäunte Lauffläche, wie diese für Pferde vorhanden sind, damit diese fröhlich auch an der Frischluft laufen können.
Das Schreien ist mittlerweile Ohrenbetäubend. Panisch, mit einem letzten bisschen Drohung, was aber zu Schwinden scheint.
Plötzlich knallt eine Tür auf und ETWAS läuft heraus. Es ist auf keinen Fall menschlich. Doch soll dieses Geschöpf ein Tier sein? Es strahlt etwas bedrohliches aus, als es panisch auf die Kamera zu läuft, bevor man erkennt, um was es sich handelt: einen ausgewachsenen Emu. Plötzlich durchzuckt etwas den Laufvogel, als sei er von einem Blitz getroffen. Er fliegt! Fällt! Stürzt. Bleibt liegen. Leblos, still, tot. Kurz vor der Kamera, doch diese scheint den Leichnam des Laufvogels nicht filmen zu dürfen. Stattdessen zoomt sie auf die Tür, wo weitere Vögel raus laufen. Mittendrin, mitten in Lebensgefahr zwischen den panischen Vögeln geht ein Mann mit einem großen Jutesack auf den Schultern hängend, der prall gefüllt zu sein scheint. Während die Vögel schreien, kreischen und kacken, flüchtend vor dem Mann versuchen irgendwie zu Freiheit zu gelangen, geht der Mann seelenruhig auf die Kamera zu, an der Kamera vorbei. Zu sehen lediglich der Sack, der dunkle Flecken aufweist.



Im Ring steht ein Holztisch und ein kleiner Wagen voller Bierdosen. Pete und Sven sitzen in der Arena an ihrem Stammplatz am Kommentatorenpult.


Pete: Nun, liebe Wrestlingfans dürfen wir ein neues Gesicht in der GFCW willkommen heißen. Bitte, begrüßt mit mir: Rob Gossler, den "PSYCHOPUNK"


Die Zuschauer jubeln

Durch die Halle schwirren dunkelrote Lichtkegel und es ertönt St.Anger von Metallica

Eine wild umher springende Gestalt erscheint am hell erleuchteten Eingang. Man erkennt nur Umrisse. Sie hält in jeder Hand eine Dose mit welcher sie umher spritzt. Sie wirft die Dosen in die Menge. Hier und da klatscht der Unbekannte die Zuschauer ab und brüllt unverständliches den Zuschauern zu. Je näher er dem Ring kommt, desto besser ist er zu erkennen.

Schließlich steht er im Ring. Das rote Licht ist erloschen, die Musik verstummt. Alles ist dunkel und ein helles weißes Licht erfüllt nun den Ring. Endlich ist die Gestalt klar zu erkennen. Es ist der fremde Neuankömmling vom Anfang der Show. Er hält sich mit der linken Hand ein Mikrofon vor den Mund. In der rechten Hand hält er eine Axt


Psychopunk: So liebe Freunde und Feinde!


Ruft er in die Halle und reckt die Axt in den Himmel.


Psychopunk: Die Party kann steigen. Ich, der Psychopunk bin hier.

Ich bin der Kämpfer auf den diese Liga schon so lange wartet. Der Kämpfer aus den Strassen Hamburgs. Ein Mann wie ihr. Mich findet ihr nicht in den teuern Hallen eines Trainingscenters oder in der Werbung für Fitnessprodukte.


Er macht eine Pause und lässt seine Worte wirken


Mich findet ihr überall da wo das Leben pulsiert. Da wo sich das Proletariat nach einem harten Arbeitstag trifft. In den Kneipen und Clubs dieser Welt. Auf Festivals, Feiern und Bierabenden. Ihr kennt nur die hart arbeitenden, steroide missbrauchenden, muskelbepackten Workoholicks mit ihrem Edelleben, in Villas, mit ihren Supermodelhausfrauen und Streberkindern.

PAH!


Ich saufe und raufe mit Freunden und Feinden, tanze zu Rockmusik, die ganze Nacht. Ich schwängere die Frauen dieser Weicheier und lebe von ihrem Geld, während sie sich für ein Leben abrakern, was ich schon längst führe.


Er blickt in die Kamera und Zeigt mit dem Finger auf die Linse


Ja genau! Ich bin der Vater deiner Kinder!


Er lacht, dann wendet er sich wieder dem Publikum zu.


Flieht mit mir aus eurem grauen Arbeitsalltag in das leben was ihr euch alle so erträumt. Für ein paar Stunden seit ihr alle vereint im Glauben an die Freiheit, an die Ungezähmtheit, das Unmögliche, das wilde Unbändige Leben, an den PSYCHOPUNK! ROB GOSSLER!


Jubel bricht aus


Psychopunk: Lasst uns feiern!


Er wirft offene Bierdosen in die Menge. Der Wagen ist leer


Psychopunk: So, für eine richtige Feier fehlt uns jetzt nur noch ein schönes Feuer, für dass ich jetzt sorgen werde.


Er wirft das Mikro aus dem Ring, zieht eine kleine Axt aus seinem Gürtel, packt sie mit beiden Händen und zerschlägt den Holztisch, dann setzt er den Holzhaufen mit einem Streichholz in brannt und tanzt und springt um das Feuer herum. Nach ein paar Minuten kommen Azrael und einige Sicherheitsmänner mit Feuerlöschern in die Halle gelaufen. Das Licht ist wieder vollständig in die Halle zurückgekehrt. Rob springt beim Anblick der Security schnell über die Seile aus dem Ring und läuft auf den anderen Ausgang zu. Am anderen Ausgang angekommen, verabschiedet er sich mit den Worten:


Machts gut meine Freunde und Feinde, wir werden uns wiedersehn!


Er hinterlässt jubelnde Fans, verwirrte Kommentatoren und eine wütende Security.


Pete: Ich glaube wir haben diesen Verrückten nicht zum letzten Mal gesehn, was meinst du Scen?

Sven: Oh Nein Sven, er wird in dieser Liga noch weiter für jede Menge Ärger sorgen, soviel ist sicher.

Pete: Nur was kann wohl noch keiner sagen. Wir dürfen also gespannt sein Liebe GFCW- Freunde was von diesem Knaben noch folgen wird



General Davey Bulldog und Leutnant Shawn Bulldog gehen durch den Backstage-Bereich. Dabei unterhalten sie sich:


Shawn: ..Dav, ich glaube nicht das das eine gute Idee ist. Du weisst was in den letzten Wochen alles vorgefallen ist. Das ist keine gute Idee.

Davey: Shawn, vertraue mir ich weiß was ich tue.

Shawn: Ich vertraue dir ja, aber doch nicht so. Denkst du dabei auch mal an mich?

Davey: Verdammt, Shawn. Hast du letzte Woche vergessen? Er hat uns geholfen und ist gegen seinen Trainer und Mentor gegangen. Das ist nicht der gleiche Shark wie früher! Wobei mich immer noch wundert das er überhaupt erschienen ist.

Shawn: Das, verstehe ich sowieso nicht. Er muss doch vernichtet worden sein.

Davey: Naja, vielleicht waren die Piranhas, doch nicht so hungrig.

Shawn: Dav, das ist kein Spaß.

Davey: Ich weiß, Shawn.

Shawn: Also weswegen machen wir dann das hier?

Davey: Ich will die Chance nutzen um uns zu stärken. Ich habe in die Augen des Sharks gesehen, und jemand anderes als in der Vergangenheit dort erkannt. Ich habe schon viele Menschen kennen gelernt und gesehen. Und ich glaube ich kann sagen das ich auch Menschenkenntnisse habe. So und nun ruhig bleiben. Wir sind da.


Davey und Shawn befinden sich nun vor der Kabine von Marc the Shark. Davey schaut sich kurz um bevor er an der Tür klopft. Nach kurzem Warten betritt er mit seinem Bruder die Kabine. In der Kabine schließt Shawn hinter sich sofort die Tür. Marc the Shark sitzt konzentriert auf einer Bank. Als er die beiden Bulldogs sieht steht er sofort auf uns stellt sich direkt Davey gegenüber.


Davey: Bleib ruhig, Marc. Ich will nur Reden. Ich weiß zwar nicht wie du es tatsächlich geschafft hast den Piranha zu entkommen, aber du hast uns letzte Woche geholfen und hast dich sogar gegen deinen Freund Sidney Youngblood gestellt. Dies hat uns sehr beeindruckt. Deswegen sind Shawn und ich hier, um dich einzuladen, oder dir anzubieten: Tu dich mit uns zusammen. Gemeinsam als Team könnten wir die GFCW aufmischen. Und uns die Tag-Titel holen.

Marc: Warum sollte ich das tun, nachdem du versucht hast mich zu vernichten?

Davey: Ja stimmt, Marc. Aber das hast du dir selber, bzw. Sidney Youngblood zu zuschreiben. Ihr habt versucht gegen mich ins Feld zu ziehen. Was hätte ich den anderes tun sollen? Aber kommen wir zurück zu uns, stell dir doch das Team vor: Auf der einen Seite bist du, ein extrem gefährliches und kampfstarkes Tier, auf der anderen Seite ich, ein kampferprobter, intelligenter Stratege! Das ist perfekt. Und zur Absicherung haben wir meinen Bruder am Ring. Also was denkst du ?

Marc: Ich sag nicht ja…

Shawn(leise): …war ja klar…

Marc: …aber ich sage auch nicht nein. Gib mir Zeit. Und jetzt geht ich muss mich auf mein Match vorbereiten.

Davey: Ok Marc, überleg es dir gut!


Damit verlassen Davey und Shawn Bulldog die Kabine und lassen einen nachdenklich wirkenden Marc the Shark zurück!



In der Arena ist es gerade soweit dass die ersten Spannungen aufkommen, man freut sich auf dne heutigen Abend und so langsam wird jedem bewusst, dass es gleich losgeht, dass gleich die heutige War Evening Show mit dem ersten Match starten wird. Hastig eilen noch einige verwirrte Frauen durch die Reihen, die Hände voll mit Brezeln, Süßkram und Getränken, allerdings ohne Ahnung wo denn nun ihr genauer Platz war.

Schaut man durch die Reihen und entdeckt die leeren Plätze, die wohl hauptsächlich zu eben diesen Frauen gehören, stellt man allerdings fest, dass es ihren Begleitungen kaum etwas ausmacht, denn diese unterhalten sich prächtig mit dem ebenfalls auf seine Frau wartenden Mann, eine Reihe weiter vorne. Also alles in allem – ein ganz normaler War Evening Abend, mit den ganz normalen Problemen.


Der Titan Thron fängt an zu flackern, das Licht wird langsam aber sicher etwas gedämmt um das nun folgende Video bestens verfolgen zu können. Während die herumirrende Weiblichkeit nun nahe an der Panikattacke ist, man will ja schließlich nichts verpassen, startet das Video auch schon.


Die Kamera fängt einen Fluss ein, rauer Wind weht und im Hintergrund sieht man den Hamburger Michl prächtig im Sonnenaufgang strahlen. Die Alster, mitten durch Hamburg fließend, gelegentlich durch ein paar Brücken mit dem anderen Flussufer verbunden, fließt hier seelenruhig vor sich hin, schlängelt sich durch die Stadt, die von vielen als Tor zur Welt bezeichnet wird. Dazu der schon angesprochene Sonnenaufgang, der die ganze Stadt in einen rot-göldlichen Schimmer taucht und das leise rauschen der Blätter, die sich im Wind wiegen – herrlich.


An der Uferpromenade sind einige Büdchen platziert, von wo der Geruch frisch gebrühten Kaffees herkommt und sich einige postsenile bettflüchtige Rentner den neuesten Tratsch untereinander schmackhaft machen. Zwischen diesen Büdchen steht eine Parkbank, der man deutlich ansieht, dass der Zahn der Zeit nicht spurlos an ihr vorübergegangen ist – und mittig auf dieser Bank sitzt der Mann, den hier wohl die meisten schon vermutet haben… Pavus Maximus.


Der Hüne sitzt, fast liegend auf der Bank, genießt die ersten Sonnenstrahlen und winkt die Kamera zu sich heran, woraufhin sich diese dem Hamburger auch nähert und direkt vor ihm zum stoppen kommt. Der Oberkörper, das Gesicht, sowie der malerische Hintergrund sind nun im Bild eingefangen und da die Kamera perfekt positioniert zu sein scheint, fängt der Hamburger Jung auch gleich an den Mund zu öffnen und die Worte regnen zu lassen.


Pavus: Moin, moin. Es gibt so viele Sachen über die ich mich jetzt auslassen könnte.


Der Hamburger legt den Kopf etwas schräg, zieht die Augenbraue hoch und schaut intensiv ins Kameraobjektiv.


Pavus: Sei es die Rückkehr von Danny Rickson, sein Match bei der Jubiläumsshow obwohl ich dachte dafür gesorgt zu haben, dass er keinen Fuß mehr in die GFCW setzt. Sei es eben diese Entscheidung von Dynamite oder sei es das Ende der letzten War Evening Show, als drei Halbgaare in der Arena ne Party veranstaltet haben.


Der Kopf wird wieder in die gerade Position gebracht, der intensive Blick bleibt allerdings unverändert.


Pavus: Doch all dies soll jetzt gerade einfach mal keine Rolle spielen, denn es gibt da eine Sache die mir noch einen Tick mehr auf der Seele brennt. Nicht wahr Lex?


Ein breites Grinsen macht sich nun im Hamburger Gesicht breit, wunderbar untermalt durch die Gesichtsbehaarung, die der Hamburger mit sich rumträgt.


Pavus: Ich bin mir sicher, dass jeder darauf wartet, dass es zu einem erneuten Duell zwischen uns beiden im Ring kommt, dass wir zwei den absoluten Showstealer hinlegen und ein Match abliefern über dass unsere Kinder sich noch gemeinsam unterhalten werden, bis es dann zum Brawl kommt.

Jeder im Backstagebereich – jeder Mitarbeiter, jeder Worker… na ja fast jeder… sogar Dynamite sieht diesem erneuten Aufeinandertreffen wohlwollend entgegen. Denn jeder weiß dass es DAS Match werden wird, von dem sie alle träumen, es irgendwann selber abliefern zu dürfen. Doch genau diese Chance werden wir ihnen nehmen.


Selbstbewusst und sich seiner fast schon etwas großspurigen Aussage sehr bewusst, streicht sich der Hamburger durch den Bart, ehe er aus der Tasche seines Kapus eine Kippe herausholt, sie sich elegant in den Mundwinkel wirft und sich daraufhin selbst eine feuert.


Pavus: Kinder… rauchen ist ungesund und hindert das Wachstum…


Der Blick des Hamburgers mustert nun seinen eigenen Körper von den Füßen bis zu dem Punkt wo er halt einfach aus den Gründen der körperlichen Gegebenheiten nicht mehr schauen kann und muss leicht schmunzeln.


Pavus: Oder so ähnlich… aber kommen wir zurück zu Lex Streetman und mir.


Der Rauch des ersten Zuges wird provokativ in die Kameralinse geblasen.


Pavus: Dieses Match wird kommen, ganz sicher sogar… denn du trägst da etwas mit dir rum, auf das auch ich Besitzansprüche stelle. Vielleicht wird dieses Match sogar schneller kommen als wir jetzt denken. Lieb wäre es mir, denn ich ersehne den Moment an dem ich mich mit einem der besten und fairsten Wrestler in unserer Liga erneut duellieren kann. Ich brenne förmlich darauf es allen zu beweisen, dass meine Niederlage gegen dich eben nicht das ist, wonach es aussieht.

Ich sehne mich danach und brenne regelrecht darauf, mir MEINEN German Pain Titel wieder über die Schulter werfen zu können.


Der Kopf des Hamburgers dreht sich zur Seite, er scheint etwas zu suchen, kann es allerdings nicht ausfindig machen, also fällt der Blick auf eine Stoppuhr, die er neben sich auf der Bank liegen hat. Ein nichtssagendes Kopfnicken und es geht zurück zum Text.


Pavus: In der letzten Show sprachst du davon, dass uns noch einige spannende Dinge passieren werden, bis zu unserem Aufeinandertreffen. Ganz genau das ist es was mich momentan so anspornt – es geht nicht nur um dich und mich und um den Titel. Es geht um so viel mehr – es geht darum jedem Einzelnen da draussen zu beweisen wer wirklich der besser ist – in allen Belangen.


Erneut der Blick zur Seite, dieses Mal etwas länger, denn anscheinend hat Pavus nun das eben gesuchte in die Augen geschlossen. Er fokussiert noch einmal die Stoppuhr, bevor er weiter spricht.


Pavus: Der erste Schritt dazu wird jetzt gerade gemacht. Wer kann einen Rookie besser auf ein anstehendes Match vorbereiten, wer hat die Fähigkeiten seine Trainingsmethoden verständlicher und erfolgreicher weiter zu tragen? Wer ist derjenige zu dem auch in Zukunft die Jungspunde ankommen werden, wenn sie einen Rat brauchen oder sich einfach mal vergewissern wollen ob das von Ihnen angestrebte Training auch sinnvoll ist.

All das wird jetzt schon bald geklärt, denn während du mit den 3 Rookies die du unter deine Fittiche ins schöne LA verduftet bist um sie in deinem Gym zu drillen…


In diesem Moment kommt ein junger Mann ins Bild gelaufen, die Zunge hängt ihm fast bis zum Boden und sofort lässt er sich erschöpft neben den Hamburger fallen.


Pavus: Los Junge… aufstehen… locker weitergehen und erstmal runterkommen… während du also in deinem Gym in LA bist, bevorzuge ich es, hier unter freiem Himmel mit meinen Jungs zu arbeiten. Die frische Luft tut schließlich ja auch recht gut… apropos frische Luft…


Die Kippe wird auf dem Boden ausgetreten, während nun auch die beiden anderen Rookies von Pavus bei ihm uns dem „Sieger“ dieses Laufs eintrudeln.


Pavus: Nicht schlecht Jungs, ihr macht euch… eure Zeiten werden immer besser.


Die drei jungen Männer nicken anerkennend zu ihrem Trainer, während sie nach Luft schnappen und Pavus ihnen Trinkflaschen zuschmeißt. Der Hamburger erhebt sich jetzt von seiner Bank, gesellt sich zu seinen Schülern und klopft ihnen aufmunternd auf die Schultern, während er sich noch einmal an die Kamera wendet.


Pavus: Dieses drei Jungs machen unter sich aus, wer von Ihnen bei War Evening gegen deinen Auserwählten in den Ring steigt. Aber sei dir sicher Lex… jeder von Ihnen wird es mit jedem deiner Schützlinge aufnehmen können. Egal ob Kay Jarczewski…


Der Hamburger legt seinen Arm um den Mann, der als erstes wieder bei ihm war, bevor er sich seinem zweiten Schützling zuwendet.


Pavus: … sei es André Myzyk…


Der Hühne legt nun seinen Arm auch um den dritten im Bunde.


Pavus: … oder ob es Mike Dornemann ist. Jeder von ihnen wird zum Match auf den Punkt konzentriert und vorbereitet sein. Deine Jungs sollten sich also in Acht nehmen.


Mit diesen Worten dreht sich der Hamburger zu seinen Schützlingen, grinst sie an und erhebt ein letztes Mal das Wort.


Pavus: So Jungs… ab ins Hotel duschen… und dann wird erstmal gefrühstückt.


Lachend legt er die Arme um seine Schützlinge und spaziert mit Ihnen an der Flusspromenade der Alster entlang und so biete sich den Zuschauern in der Arena noch einmal das nahezu malerische Bild der Hansestadt bevor das Video ausfadet.



Wo ein munteres Liedchen gepfiffen wird, kann eine Person nur heiter sein und wer sollte dies besser verkörpern, als ein jugendlicher Champ, beziehungsweise der wohl jüngste Champ in der Geschichte der GFCW: Nick Mjod.

Seltsam schaut es aus, dass er alleine zu sehen ist. Nicht von Fans begleitet, kein Lionel Luca neben ihm oder ein Mac Müll auf der Jagd hinter ihm. Aber so allein ist er nicht, nur nimmt er dies nicht wahr, denn plötzlich ist eine Stimme zu hören, die er nur aus anderen Segmenten kennt.

Tammy: Nick Mjod? Warte mal bitte kurz.

Es ist die 2. Interviewerin der GFCW, Tammy. Obwohl der junge Russe nun schon seit über einem Jahr in der GFCW zu finden ist, kam es nie zu einem direkten Kontakt der beiden, denn immer stand ein Mann zwischen ihnen: Mac Müll. Doch dieser war nun nicht in Sichtweite, wodurch sich Nick erst einmal vorsichtig umdreht, sieht dass Tammy alleine ist und kein Mac Müll ihn verfolgt, bevor er erstmal bei ihrem anblick hörbar pfeift.


Nick Mjod: Moin, moin und Salut. Was kann ich für dich tun schöne Frau?

Tammy: Wie wäre es mit einem kleinen Interview mal mit jemandem anderen außer Mac?
Nick Mjod: Ich würde mich freuen. Also, dann schieß mal los mit deinen Fragen, sodass man auch zu angenehmeren Seiten des Lebens kommen kann.

Tammy: Lionel Luca ist ja heute leider nicht da, wie ich erfahren habe. Lebensmittelvergiftung, wie ich gehört habe. Wie geht es ihm denn?

Nick Mjod: Lebensmittelvergiftung ist der falsche Ausdruck. Der Fugu war ja nicht schlecht, nur leider verträgt er keinen rohen Fisch, besonders nicht in Verbindung mit Sake. Er hat auf jeden Fall ne schöne Nacht verpasst, aber ich glaube, dass er im Krankenhaus auch seinen Spaß hat. Krankenschwestern mag er, musst du wissen.

Tammy: Okaaay. Eindeutig zu viele Informationen. Egal. Aber ihr wart doch sicher nicht nur auf Party in Japan. Habt ihr auch Matches bestritten, beziehungsweise wolltet ihr es?
Nick Mjod: Klar. Frisch mit dem Titel nach Japan. Die GFCW ist ein großer Name dort und um Gastauftritte von den Champs reißt sich jede Promotion. Nach seinem Ausfall hab ich aber mal Wrestling Wrestling sein lassen, hab mir nur ein paar Kämpfe angeguckt, ein paar Leute getroffen und die ein oder andere Nacht mit Damengesellschaft verbracht.

Tammy: Okaaay. Wieder zu viele Informationen. Was hast du nun vor und wie siehst du dein Match gegen Günther Wagner heute?

Nick Mjod: Also ich bin wirklich mal gespannt, was der Junge so bringt. So viel wie ich weiß, ist sein Stil ein ganz anderer als meiner und deshalb könnte die Begegnung sehr spannend werden, aber ich bin top motiviert, top trainiert und so leicht lasse ich mir meinen Titel nicht abnehmen. Nichtmal Betty konnte gegen mich mithalten. Deshalb bleibe ich auch Champ.
Tammy: Wer ist denn Betty? Deine Freundin?
Nick Mjod: Nein. Eine ganz besondere...ähm...Kuh. Hast du den einen Freund?
Tammy: Sorry, aber das geht dich glaub ich nichts an.

Nick Mjod: Wie dem auch sei. Ich will mich noch auf mein Match ein wenig vorbereiten. Man sieht sich hoffentlich. Vorratsgesetzt du hältst Mac Müll fern. Bye.

Tammy: Bye.


Nick dreht sich um und geht pfeifend seinen Weg weiter. Als Tammy nicht mehr in Hörweite ist, hört er kurz auf zu pfeifen, schaut sich um und meint:

Nick Mjod: Eindeutig noch Single.

Er zuckt mit den Schultern und geht in seine Umkleidekabine.


Sven: Kommen wir nun zum ersten Match des Abends

Pete: Genau. Es ist das Comeback der letzten Tage.

Sven: Vor allem weil wir dachten er wäre schon zurück.

Pete: Richtig, denn wir sehen nun das Comeback von dem wahren Marc The Shark!


Single Match:

Marc the Shark vs. Joe Jobber

Referee: Mike Gard

Joe Jobber steht bereits im Ring und erwartet seinen Gegner


Ringsprecher: Wir begrüßen nun zurück aus dem Great Barrier Reef mit einem Gewicht von 138 kg. Maaaarc the Shaaark!!!


Die Halle wird dunkel. Der TitanTron erleuchtet ein einem dunklen blau, das auf die ganze Halle abstrahlt. Das Theme des Sharks erklingt. Kid Rocks "Bawitdaba".

Am Ende des Intros stürmt der Shark in die Halle bleibt aber auf der Rampe erst mal stehen und blickt ins Publikum. Dieses weiß leider nicht wie es reagieren soll. Ein Teil jubelt, ein Teil buuht und der Rest macht gar nichts. Der Shark bewegt sich nun in Richtung Ring. Nachdem der Shark sich in der Mitte des Rings postiert hat wird die Musik ausgefadet und das Licht wieder eingeschaltet.


Der Ringrichter lässt nun den Ringgong ertönen. Joe Jobber stürmt sofort auf Marc the Shark los, doch dieser kann ausweichen und zeigt sofort eine harte Clothline. Danach schnappt sich der Hai seinen Gegner und zeigt einen harten Bodyslam. Und anschließend noch 3 Elbowdrops hinterher. Danach schaut Marc the Shark wieder irgendwie fragend in die Fans, aber es kommt die gleiche Mischstimmung rüber wie beim Einzug. Deshalb nimmt Marc the Shark sofort Joe Jobber wieder hoch und schickt ihn mit einen Irish Whip in die Ringecke. Nach einem kurzen Posen rennt nun Marc in Richtung Joe Jobber, doch Joe kann sein Fuss rechtzeitig hochziehen und Marc The Shark läuft direkt hinein. Joe Jobber zeigt sofort ein Bulldog aus der Ecke gegen den leicht überraschten und torkelnden Shark. Im Anschluss daran will Joe nun einen Back Suplex zeigen, doch Marc kontert diesen und zeigt seinerseits einen Backsuplex. Danach nimmt er Joe Jobber sofort wieder hoch und schickit ihn erneut in die Ringecke. Als Joe Jobber dort krachend landet und taumelnd aus der Ringecke läuft. Muss er sich einen harten Spear vom Shark gefallen lassen.


Sven: Oh mein Gott, was für eine harte Aktion

Pete: Ja das stimmt, er hat wohl nichts von seiner Härte verloren.

Sven, Und Joe bekommt das heute ab!


Marc The Shark holt nun Joe Jobber wieder auf die Beine und schickt ihn mit einem Whip In in die Seile. Von dort zurück federnd empfängt ihn Marc mit einem harten Powerslam. Sofort setzt Marc the Shark seinen harten Boston Crab an. Mike Gard ist sofort bei Joe Jobber und fragt nach ob er aufgeben will. Doch dieser gibt nicht auf. Marc the Shark hält zunächst noch seinen Griff, doch lässt er dann seinen Gegner fallen. Doch der Shark lässt ihn nicht lange warten und setzt Joe Jobber auf die Ringecke. Von dort kommt sofort der Superplex von Marc the Shark.


Doch plötzlich geht ein Raunen durch das Publikum und alle schauen zur Rampe.


Pete: Sieh mal auf der Rampe!

Sven: Was wollen die zwei denn hier?


Auf der Rampe erscheinen plötzlich unter viel Applaus und Jubel General Davey Bulldog III. und Leutnant Shawn Bulldog. Doch beide bleiben dort stehen und sehen sich anscheinend den Rest des Matches von dort an.


Sven: Der General hat doch heute abend noch ein wichtiges Match, was macht er denn hier?

Pete: Das wüsste ich ja auch gerne, das muss irgendetwas mit letzter Woche zu tun haben…


Marc the Shark im Ring schaut kurz zum General, doch lässt er sich davon nicht ablenken. Er nimmt Joe Jobber sofort hoch und zeigt seinen nahezu perfekten German Suplex. Danach macht Marc the Shark das Zeichen für seinen Finisher, den Sharks Bite. Er setzt Joe Jobber auf, klemmt den Hals zwischen die Unterarme und drückt erbarmungslos zu. Der Ringrichter ist sofort bei Joe Jobber und fragt nach. Doch es sieht so aus als ob Joe Jobber schon im Land der Träume ist. Der Ringrichter hebt eine mal den Arm und er fällt auf die Matte.

1….

Das Publikum zählt mit. Mike Gard hebt nun ein zweites Mal den Arm und lässt ihn fallen.

2….

Und nochmal hebt der Ringrichter den Arm um Ihn fallen zu lassen.

3….

Und er fällt. Mike Gard beendet sofort das Match. Doch im Gegensatz zu früher läßt Marc seinen Gegner sofort los.


Sieger des Matches durch KO: Marc the Shark!!!


Marc the Shark stellt sich nach dem Sieg in die Ringmitte streckt die Arme in die Höhe. Dabei beobachtet er den General. Dieser steht weiterhin auf der Rampe, allerdings applaudiert er diesmal.


Pete: Nanu, er applaudiert?

Sven: Ja das tut er, ich verstehe die Welt nicht mehr.


Langsam fadet die Musik von Marc the Shark aus und Davey Bulldog zieht ein Mikrophon aus seiner Jacken Tasche.


Davey: Glückwunsch Marc, Glückwunsch. Beeindruckender Sieg. Wirklich. Das beweist doch nur das mein Vorschlag der Beste wäre.

Pete: Vorschlag? Welcher Vorschlag?

Sven: Das weiss ich doch nicht.

Davey: Also was ist los Marc, hast du dich entscheiden? Wie schon gesagt, es wäre die beste Entscheidung, für uns beide.


Marc the Shark, schaut in die Fans, leider wissen diese nicht worum es geht und reagieren deswegen eher gar nicht. Danach schaut er wieder zum General. Es scheint als ob er nicht wisse was er machen solle. Doch dann verlässt er schlagartig den Ring und bewegt sich in Richtung General Davey Bulldog.


Pete: Aha jetzt kommt die Entscheidung!

Sven: Und welche? Und für was?

Pete: Das würde ich ja auch gerne wissen!!


Als Marc bei dem General ankommt flüstert er ihm nur leise was zu und lässt den General einfach stehen. Dieser verlässt dann diskutierend mit Shawn ebenfalls die Halle.


Sven: Ähm und das war’s ?

Pete: Ich glaube nur für den Zeitpunkt.




Erneut flackert der Titan Thron auf und es wird direkt ein Video eingespielt. Schon wieder sieht man im Hintergrund die Alster fließen, man hört es mehr als das man es sieht, denn wir befinden uns auf einer kleinen Lichtung, umgeben von Bäumen. Die Sonne hat sich mittlerweile ihren Weg an das Himmelszeit gebahnt und verschönert diesen doch recht kühlen Tag mit ein paar aufwärmenden Sonnenstrahlen.


Neben den vor sich hinplätschernden Wassergeräuschen der Alster liegen noch andere Geräusche in der Luft, ein tiefes dumpfes Ein- und Ausatmen, gepaart mit angestrengten Tönen der körperlichen Ertüchtigung machen sich breit und als die Kamera diesen Geräuschen nun folgt sieht man auch deren Ursprung.


Pavus, gemeinsam mit seinen drei „Trainingsopfern“ ist hier an diesem Open-Air-Fitnessstudio schwer beschäftigt. Ein eher ungewöhnlicher Ort für den Muskelaufbau, doch dieser Platz wurde schon vor längerer Zeit angelegt und ähnelt einem Bundeswehr-Drillcamp. Aus einfachsten Mitteln wurden hier Gerätschaften zusammengeschraubt und durch reichlich Kraetivität das ein oder andere Gerät erschaffen.


Einer der Rookies müht sich gerade auf einer Art Hantelbank ab, die aus einem auf dem Boden liegenden Baumstamm besteht. Direkt darüber ist ein anderer, etwas kleinerer Baumstamm mit Schanieren so befestigt worden, dass dieser als „Hantel“ entweder mit Füßen oder Armen in die Höhe gedrückt werden kann. Wer vorhin gut aufgepasst hat, erkennt, dass es sich bei dem Rookie um André Myzyk handelt, der hier gerade seine Armmuskulatur fordert. In einem regelmäßigem Rhythmus wird der Stamm nach oben gedrückt und wieder bis auf den Brustkorb abgesenkt.


Pavus: Super machst du das André. Immer schön im Rhythmus bleiben, nicht zu schnell werden, das überansprucht die Muskulatur nur.


Der Blick des Hamburgers schweift von Myzyk hinüber zu Mike Dornemann, der seinen eher zierlichen Körper gerade mit der eigenen Muskelmasse, per Klimmzügen hochwuchtet.

Die Stange für die Klimmzüge ist zwischen zwei fachgerecht aufgebauten Steinmauern befestigt, hat deshalb genug Stabilität. Nach einigen Wiederholungen lässt er die Stange los und kommt mit den Füßen auf dem Boden auf, stützt die Arme in die Seite und atmet kurz durch.


Pavus: Klasse Mike, du machst dich. Hätte nicht gedacht, dass in diesem kleinen Körper so viel Power steckt. Jetzt aber weiter mit den Crunches.


Mike nickt eifrig, fühlt sich fast geschmeichelt und hangelt sich wieder an der Stange hoch, nur um sich komplett hinauf zu schwingen. Er hakt sich die Stange in die Kniekehlen und lässt sich kopfüber nach unten hängen, Nachdem er die Arme vor der Brust verschränkt hat, zieht er seinen Oberkörper nach oben, verbleibt kurz in dieser Position und lässt sich wieder langsam hinab.


Pavus registriert die Bemühung des kleinen Manns, schaut sich noch ein paar Wiederholungen an, ehe der Blick jetzt zu dem dritten im Bunde, Kay Jarczewski, fällt. Dieser sitzt gemütlich im Schneidersitz auf dem Boden und ist gerade im Begriff sich eine Zigarette zu drehen. Er wird durch ein lautes Räuspern des Hamburgers aufgeschreckt, blickt seinen Mentor etwas verlegen an und in einer flüssigen Körperbewegung wird der Tabak entsorgt und er geht sofort in die Liegestützposition über und fängt an zu pumpen.


Der Hamburger Hüne macht ein paar Schritte auf Kay zu, nickt nur und setzt ein Grinsen auf, welches wohl nichts gutes zu bedeuten hat.


Pavus: Na dann wollen wir mal sehen, wie stark du wirklich bist.


Während sich nun der Hamburger seinerseits eine Kippe ansteckt, setzt er sich einfach, dreist wie er ist, auf den Rücken des Rookies und hebt die Beine an.


Pavus: Na dann mal los.


Das Grinsen wird breiter und auch die beiden anderen Rookies, Mike und André können sich ein breites Lächeln nicht verkneifen, als sie sehen wie sich Kay abmüht und ihm die Schweißperlen, eher Flüsse salziger Körperflüssigkeit, die Stirn hinablaufen als er es mühsam schafft drei Liegestütze zu machen während sein wohlbeleibter Mentor auf ihm Platz genommen hat. Danach legt sich Kay flach auf den Boden, fängt an zu röcheln und zu husten.

Pavus steht auf, hilft seinem Rookie hoch und hat ein paar passende Worte für ihn übrig.


Pavus: Das kommt vom rauchen.


Mit einem immer noch breiten Grinsen beerdigt der Hamburger seine Fluppe im Erdboden.


Pavus: Während des Trainings will ich keine Nachlässigkeiten von euch sehen, habt ihr das verstanden? Und André, Mike… wischt euch das Grinsen aus dem Gesicht…


Wie auf´s Wort werden die Mienen der beiden anderen wieder ernst und auch der dritte im Bunde begibt sich jetzt wieder in die Ausgangsstellung um noch ein paar Liegestütze ohne Extrabalast zu machen.


Pavus dreht noch eine Runde, lässt seinen Blick noch mal auf alle drei Schützlinge fallen und so langsam scheint es in seinem Kopf zu brodeln… wer von diesen drei jungen, ehrgeizigen und talentierten Männern, wird am Ende „The Chosen One“ sein?



Wir befinden uns nun einmal mehr im Backstagebereich dieser Halle um genau zu sein, in einer Umkleidekabine. Und das ist für die Person, die dort auf der Bank vor der Garderobe sitzt schon eine kleine Besonderheit. Denn normalerweise wandert J.T.K. erst einmal einige Momente durch die Gänge, bevor er endlich sein Ziel erreicht. Diesmal ist es allerdings anders und so sitzt der Priester in seinem weißen Mantel auf der Holzbank und schaut gespannt wartend auf die Tür. Anscheinend erwartet er jemanden. Doch eben dieser jemand lässt auf sich warten. Schließlich hört man aber laute Schritte von außen, die immer näher kommen. Und ehe man schätzen kann, wie weit die dazugehörige Person noch von der Tür entfernt ist, wird diese schon geöffnet, ohne dass vorher geklopft wird. Ungewöhnlich für Mäc Müll. Das liegt wohl auch in erster Linie daran, dass es nicht Müll ist, der nun durch die Tür kommt. Nein, es ist jemand, der ungefähr so viel mit Mac Müll gemein hat wie J. T. K. mit dem durchschnittlichen pazifistischen Muster-Katholiken.

Robert Breads blickt vollkommen verwirrt auf den Priester, was insofern seltsam ist, dass er doch wissen sollte, was ihn in der Kabine von J. T. K. erwartet. Dann aber zeichnet sich ein Lächeln auf den Lippen des Kanadiers ab, und er schüttelt den Kopf, als wolle er sagen: „Ich hätt's wissen müssen.“


Robert Breads: „Ich wusste ja, das du früher oder später vorbeikommst. Aber in meiner Kabine sitzen und auf mich warten? Und das ganz ohne Bewaffnung? Ich hatte schon den ganzen Tag lang Angst, mir könnte ein Kruzifix auf den Kopf gehauen werden.“


Sachte lehnt Breads die Tür hinter sich an, schließt sie aber nicht, wohl, um noch einen Fluchtweg zu haben falls J. T. K. nun doch seine göttliche Geheimwaffe herausholt. Der grinst aber nur mit den Händen vor der Brust verschränkt. So erkennt man zwar nicht komplett, ob er unbewaffnet ist, aber zumindest kann man größere Schwerter ausschließen und auch dass er irgendwelche schnellen Handbewegungen macht.


J.T.K.: Ganz ruhig Robert, ich bin nicht so hinterhältig. Ich greife ich dich nicht völlig aus dem Nichts an, das war dein Job bei Brainwashed und das ist The H.'s Job zur Zeit. Nein, ich bin nur hier um dich vorzuwarnen. Ich komme nur, um dir zu sagen, dass ich dich kriegen werde. Und wenn es dann so weit ist, dann sollst du gefälligst denken können „Ich hätt's wissen müssen.“...Denn ich weiß, dass dich das mehr ärgert, als der eigentliche Angriff. Und wo wir jetzt gerade von Angriff sprechen...


Mit diesen Worten löst er seine verschränkten Arme und greift vorsichtig in die Innentasche seines Mantels. Will er den Kanadier mit einem Mikrofon bedrohen? Könnte man fast vermuten, doch diesmal hat er etwas anderes darin versteckt....ein Messer. Und damit wird das Gesicht in J.T.K.'s Gesicht noch einmal breiter....man könnte es fast psychopathisch nennen. Diesen Blick hat man in ihm seit 2008 nicht mehr gesehen und da hatte er noch den Ruf als Teufelsblick weg. Und genau in dieser Art starrt und schielt der Priester nun zugleich auf den Kanadier, während er langsam von der Bank aufsteht.

Dieser versucht nun halbwegs cool zu bleiben und sein lässiges Grinsen im Gesicht zu behalten, trotzdem kann man klar die Besorgnis in seinem Gesicht erkennen. Vorsichtig und langsam fasst er schon mal unauffällig hinter seinem Rücken die Türklinke an – für den Fall der Fälle.

Seine Augen huschen von denen des Priesters zum Messer. Das dürfte wohl auch in etwa das neunundreißigste Mal in den letzten paar Wochen sein, dass er ein solches vor die Nase gehalten bekommt.


Robert Breads: „Für die hinterhältigen Attacken ist also The H. zuständig, hm? Nun, du bist derjenige, der mich mit einem Messer bedroht. Du bist der Feigling, der sich nicht traut, mir so gegenüberzutreten. Und nicht zuletzt bist du derjenige, der hier der Irre ist – nicht ich. Deine Feigheit scheint wohl noch mehr gewachsen zu sein, seit ich dich bei Brainwashed ungespitzt in den Boden gerammt habe, was? Seitdem ich nun den Titel halte, der mal dir gehörte, hä? Bist du das, J. T. K.? Ein Feigling, der sich hinter einer Waffe versteckt?“


Wie ein Geisteskranker an seinen besten Tagen streckt der Priester nun leicht seine Zunge raus und leckt sich über die Zähne. Dann nimmt er das Messer langsam höher und hält es sich genau zwischen die Augen. Nur das breite Grinsen sticht auf beiden Seiten hervor.


J.T.K.: Ich bin der Feigling? Finden wir es raus!


Und kaum dass er den Satz beendet hat, wirft er das Messer auf Breads. Und auch wenn der die Türklinke schon in der Hand hielt, das war zu schnell. So kurz kann er nicht reagieren und so erwischt ihn das Messer genau in der Brust...und fällt zu Boden. Das Messer. Nicht Robert Breads. Der steht noch immer und weiß gar nicht, was ihm da gerade geschehen ist. Schnell schwenkt die Kamera wieder zu J.T.K. und dessen Teufelsblick hat sich wieder gewandelt. Diesmal grinst er einfach nur frech.


J.T.K.: Ich fürchte mich zumindest nicht vor Plastikspielzeug. Nach deinem Stelldichein mit The H. hätte ich eigentlich erwartet, dass du echt von unecht unterscheiden kannst. Ich sagte doch, deine Reaktion ist mir noch wichtiger, als der Angriff....Tot reagierst du nicht mehr. Keine Sorge Breads, ich nehme dir nicht dein Leben weg...ich nehme deine Gedanken ein, denn du solltest besser jederzeit mit mir rechnen. Wie du siehst, kann ich überall sein. Selbst in deinem Raum, wenn du es gar nicht willst.


Breads beißt sich auf die Zunge, verkneift sich die patzige Antwort um nicht gereizt zu wirken und mustert den Priester bloß scharf, während er sich über die Brust fährt, wo das Spielzeug aufgeprallt ist.


Robert Breads: „Mein Freund... Weißt du, es gibt ein Problem, würde ich sagen. Du hast Recht, ich sollte nun noch besser aufpassen. Nicht nur The H. ist hinter mir her, nein, du nun scheinbar auch noch. Ich habe ein riesiges Fadenkreuz auf dem Rücken, scheinbar bin ich wohl das Ziel eurer kleinen Jagd. Doch ihr beide seht etwas vollkommen falsch.“


Kurz blickt „Canada's Own“ nachdenklich zu Boden, beißt sich auf die Unterlippe und lässt J. T. K. tatsächlich für einen kurzen Moment unbeobachtet, bevor er wieder den Kopf hebt und sein Grinsen wieder aufsetzt, und es sieht fast schon mitleidig aus, wie eine Katze, die die Maus betrachtet, die in der Falle sitzt.


Robert Breads: „Es ist nicht so, dass es eine Frage der Zeit ist, bis ihr mich kriegt. Ich kann euch genauso gut kriegen, wenn ihr nicht aufpasst. Ich bin mir der Gefahr, die von euch ausgeht, durchaus bewusst. Aber du solltest ja wohl wissen, dass ich keine Skrupel habe, auch mal Dinge zu tun, die nicht in den Bereich „sportlich fair“ fallen, um mir einen Vorteil zu verschaffen, nicht wahr?“


Ein amüsiertes Schnaufen entfährt dem Kanadier, während dieses unangenehme und nicht wirklich definierbare Glitzern in seine Augen tritt.


Robert Breads: „Ich kann euch genauso gut angreifen, und glaub mir, mir ist egal wie hinterhältig und fies ich das tue, solange es funktioniert. Glaubt gar nicht erst, dass ich euch Mann gegen Mann gegenüber trete. Das habt ihr Feiglinge nicht verdient. Ich werde Feuer mit Feuer bekämpfen, und deswegen solltest du genauso gut auf dich aufpassen wie ich auf mich. Denn was passieren kann, wenn du nicht aufpasst...“


Langsam, fast genüsslich lässt Breads den Kopf auf den Schultern rollen, fasst sich dabei mit beiden Händen hinter diesen und an den Nacken, bevor er den Kopf wieder gerade richtet, ein erholtes Seufzen vernehmen lässt und die Augen geschlossen lässt, bevor er sie dann doch öffnet und J. T. K. belustigt anblickt.


Robert Breads: „...weißt du ja hoffentlich noch.“


Und nun vergeht dem Priester das selbstsichere Grinsen. Zu gut kann er sich noch an den Angriff von Dicio erinnern, der seine Karriere so beeinflusst hat. Weg ist die Fröhlichkeit, die der Spremberger sonst ausstrahlt, stattdessen schnauft er vor Wut und verzieht die Augenbrauen. Doch dann schließt er für einen Moment die Augen, atmet tief ein und bringt seinen Puls so wieder auf Normalzustand.


J.T.K.: Ja du kannst angreifen, das hast du bewiesen...doch du kannst nicht alleine angreifen. Bei jeder Aktion stand dir Ironman, Dicio oder zuletzt zumindest für eine Weile Jimmy Maxxx zur Seite....doch jetzt hast du nur noch Christine Brooks an deiner Seite. Und auch wenn du es allen verheimlichen willst....du liebst sie zu sehr, um sie ihn Gefahr zu bringen und sie liebt dich zu sehr, als dass sie dich wirklich in Gefahr sehen will. Also mache ich mir am Ende doch keine Sorgen vor einem Angriff von dir. Du hingegen solltest heute genau aufpassen. Denn bei deinem Match später werde ich auch am Kommentatorentisch sitzen....und wer weiß, was da so alles passieren kann.


Während er diese Sätze sagt, wird der Spremberger auch Stück für Stück wieder selbstsicherer und tritt auch immer näher an Robert Breads heran. Als die beiden nur noch ein knapper halber Meter voneinander entfernt, greift der Priester erneut in seine Innenmanteltasche, diesmal die andere Seite und holt eine Sanduhr heraus. Diese hält er nun genau vor Roberts Gesicht, sodass dieser ganz genau sehen kann, wie der Sand langsam durch die kleine Öffnung von oben nach unten rieselt.


J.T.K.: Robert meine Zeit wird kommen.......Tick Tack..........Tick Tack.


Der Titan Thron springt an und gibt den Blick auf einen Gang im Backstagebereich frei. Zumindest denkt man dies zuerst, muss sich als Zuschauer in der Folgesekunde jedoch die Frage stellen, was ausgerechnet eine irische Flagge in der Halle einer deutschen Stadt zu suchen hat. Hat die GFCW etwa einen neuen Worker verpflichtet? Oder feiert irgendein Schelm backstage den „St. Patricks Day“ bereits einige Wochen zu früh? Nein, es scheint eine komplett andere Antwort der Grund für die Anwesenheit der Fahne zu haben und diese wird uns gleich möglicherweise von der nun erscheinenden Person mitgeteilt werden.

Wir haben mal wieder eine Pressekonferenz! Und da sitzen sie, der bullige Wagner, der drahtige Schmidt, der grantige Klaus Baumgärtner (weder verwandt noch verschwägert mit dem Referee) und der dicke Harald Töpfer, der Pressesprecher. Außerdem sind wieder die zwei Dolmetscher für die Weltpresse da.


Harald Töpfer: „Nun, wir begrüßen sie zu Pre – Match – Konferenz zum Kampf Nick Mjod gegen Günther Wagner. Wir kommen ohne Umschweife zum Wesentlichen, meine Damen und Herren, ihre Fragen bitte.“


Gleich gehen die Finger hoch.


Reporter: „Hier, John Smith von prowrestlinginsider.com... Heute Abend geht es für die Nationalmannschaft gleich mal auf ungewohntes Terrain: Singles Action! Wie kommt Wagner damit klar?“


Die Dolmetscher übersetzen, und nach kurzer Bedenkzeit beginnt Günther Wagner.


Günther: „Also, ich...“

Klaus Baumgarten: „Ein Einzelkampf ist immer schwerer als ein Teamkampf, wenn man Teamkampf trainiert hat und gewöhnt ist. Wir haben hart gerarbeitet und uns spät entschieden, wer antreten wird. Und uns für Günther Wagner entschieden. Fit sind Beide, bevor sie fragen, aber wir denken, das Wagner hier die Nummer Eins ist für das Match.“

Herbert Schmidt: „Nun, der Trainer hat gesagt, das er denkt, Günther solle kämpfen, und der Trainer trifft die Entscheidungen.“

Reporter: „Justin Continent vom Observer. Herrscht da nicht Unfriede im Team jetzt? Ich meine, immerhin bekommt Günther Wagner die erste Chance, sich in der GFCW zu beweisen?“

Günther Wagner: „Wir...“

Herbert Schmidt: „Nein. Ob Günther oder ich, wir sind Beide bei 100%! Und wenn der Trainer denkt, das es besser wäre, wenn Günther den Kampf macht, dann ist das so, und das muss ich akzeptieren. Ich werde Günther dabei auf jeden Fall tatkräftig unterstützen.“

Klaus Baumgartner: „Wagner ist ein Mann, der mit seiner physischen Kraft dominiert. Wir sehen es doch jede Woche im WWE – Fernsehen, das Schnelligkeit und gute Technik einen keinen Millimeter weiterbringt, und genau da setzen wir eben auch an. Wir dürfen Nick Mjod nicht auf die leichte Schulter nehmen, er ist ein starker Gegner und kann mit seinen Kontern gefährlich werden.“

Reporter: „Christoph Smowl von Cagefight... Haben sie sich auch gut vorbereitet auf den Kampf? Wenn ja, wie?“

Harald Töpfer: „Wir geben keine Einzelheiten zu unserem Training bekannt.“

Klaus Baumgarderino: „Lassen sie mich zumindest sagen, das wir uns gut vorbereitet haben. Wir haben gezielt am Abschluss gearbeitet und sollten einige gute Aktionen zeigen können.“

Reporter: „Klaus Klausen von der Delitzscher Allgemeinen... Wann werden wir endlich die erste Team – Action zu sehen bekommen? Die Nationalmannschaft ist für ihre Tag – Team – Kämpfe berühmt, wann bekommen wir da was zu sehen?“

Klaus Baumgart: „Uns wäre es natürlich auch lieber gewesen, wenn unser erster Kampf ein Team – Kampf geworden wäre, da das ja auch eher unser Terrain ist, aber es ist nun mal nicht so. Wir haben einen Einzelkampf, und nun muss jeder für Günther Wagner in dessen Debüt arbeiten. Wir sind trotzdem eine Mannschaft und werden als Mannschaft siegreich sein.“

Günther Wagner: „Denn es...“

Herbert Schmidt: „Die GFCW wird uns noch früh genug im Team – Sektor einsetzen. Immerhin haben sie uns ja deshalb verpflichtet...“

Reporter: „Anita Hanjaab von punjabwrestling... Im Internet liest man ja überall, das man sie grundsätzlich als gut im Ring ansehe, aber eben auch schrecklich langweilig, Fans aus aller Welt bemängeln ihre oft eintönigen Hold – Phasen und langatmigen Matches...“

Klaus Gartenbaum: „Wer sagt das? Diese komischen Nords?“

Günther Wagner: „Ne...“

Herbert Schmidt: „Nerds.“

Klaus BaumBaumGärtnerGärtner: „Was wissen die schon vom Catchen? Wir sind nun mal Ringer, wir arbeiten viel mit Haltegriffen. Das Wrestling, wie wir es heute kennen, entstammt dem „Catch as Catch can“, dort wird viel mit Holds gearbeitet. Wir benutzen eben viele Griffe, aber wir haben auch genug Matches mit diesen Griffen gewonnen. Außerdem haben wir ein erhebliches Arsenal an Suplessen und anderen Würfen. Was ist daran langweilig? Herbert Schmidt geht sogar manchmal auf das Seil. Was ist daran langweilig?“

Herbert Schmidt: „Wenn ich noch etwas erwähnen dürfte, wo bitte steht denn, das man uns als langweilig empfindet? Immer, wenn Günther und ich die „Doppelgehirnchirurgie“ zeigen und unser Gegner unsanft auf dem Kopf landet, geht ein Raunen durch die Halle. Immer, wenn Günther seine gefürchteten Belly to Belly oder Guttwrench – Moves zeigt, die er dank seines griechisch -römischen Backgrounds wie kein Zweiter beherrscht, reden die Menschen von „this powerful german“. Immer, wenn ich meine Gegner mit meinen Holds einspinne, wie eine Spinne eben, dann reden die Kommentatoren von „diesen gefährlichen Holds“. Wie bitte kann das denn langweilig sein? Die Welt hält den Atem an, wenn wir die „Gehirnchirurgie“ zeigen, und sie wollen mir erzählen, das sei langweilig?“

Reporter: „Long John Silver von piratewrestling.com... Es stimmt aber, auf Cagematch haben sie in ihren Profilen durchschnittliche Secher – Bewertungen. Da wird angemerkt, das Wagner eine imposante Erscheinung ist, aber nicht reden kann, und das Schmidt charismatischer als sein Partner sei, aber eben kein Star. Und das Wagner nicht viel sagen darf, weil er so schlecht am Mikro sei. Wie stehen sie dazu?“

Günther Wagner: „Also wenn ich...“

Herbert Schmidt: „Das sind Nerds, Mr. Silver. Nerds. Viele von denen haben noch nie ein Gym von innen gesehen, geschweige denn unter Wettkampfbedingungen einen Sport ausgeübt. Wir sind gelernte Ringer. Wir haben Titel gewonnen. Wagner hat nebenher noch Kraftdreikampf betrieben und dort Wettbewerbe gewonnen, und ich im Submission Wrestling. Wenn ich also solche Aussagen höre, dann wird mir schlecht. Ich würde solche Menschen gerne mal selbst im Ring sehen. Hey, ich habe einen Tip für diese Leute: Jeden Mittwoch von 19 – 22 Uhr kann man mit uns trainieren. Einfach unter www.facebook.com/nationalmannschaft die Orte einsehen, wo wir Training geben. Und mal vorbeikommen.“

Reporter: „Nochma Anita Hanjaab von punjabiwrestling... Ich finde, sie machen es sich hier aber ein wenig zu einfach. Diese Menschen sind ihre Fans, und die haben ein Recht auf ihre Meinung. Nicht jeder hat eben das Zeug zum Wrestler, so wie nicht jeder das Zeug zum Footballer hat, aber jeder hat ein Recht auf freie Meinung. Und wenn diese Menschen sie doch langweilig finden?“

Günther Wagner: „Aber...“

Harald Töpfer: „Ich finde nichts langweilig daran, wenn man siegt. Klar, wir lassen doch jedem seine Meinung, aber gestatten sie uns dann bitte auch das Recht zu, uns zu verteidigen. Immerhin sind das schon mittelschwere Vorwürfe, und sie müssen Schmidt doch Recht geben, immer wenn wir Suplessen, Würfe oder eben die „Doppelgehirnchirurgie“ zeigen, geht ein Raunen durch die Halle. Das unsere Mittel manchmal ein wenig methodisch sind, ist uns selbst bewusst, aber das ist eben unser Stil. Und wir möchten dazu jetzt keine weiteren Fragen mehr beantworten.“

Reporter: „Long John nochmal, Entschuldigung, aber eine Frage hätte ich dann doch noch: Der Cagematch – User PsychoClown schreibt zum Beispiel wortwörtlich zu ihrem Kampf gegen Daisuke Kanewara und Roberto Ishimori: „Die langweiligsten zehn Minuten des gesamten Abends“. Zu ihrem nachfolgenden Kampf gegen die Mexican Beach Boys schreiben insgesamt SIEBEN User auf Cagematch: „Langweilig, nur das Ende war halbwegs spannend“. Wollen sie nicht mal ihren Stil ein wenig aufpeppen?“


Zustimmendes Gemurmel im Saal.


Herbert Schmidt: „Wozu denn aufpeppen? Wir sind keine Highflyer oder Comedians oder Spotmonkeys. Wir wollen gewinnen, und keinen Emmy für den tollsten Stunt abräumen. Wir haben Würfe und Chokeholds. Und wir haben genug Shows bestritten, wenn wir doch so langweilig wären, würde uns doch Niemand mehr booken?“

Klaus Baumgardner: „Ich möchte sie bitten, dann auch ALLES vorzulesen, was ihr iPhone ihnen eben auf Cagematch geschrieben hat, denn zu beiden Kämpfen gibt es auch genug Kommentare, die aussagen, das die Leute die Fights gut fanden, weil es solides, technisches Wrestling war. Und dann kommen wir doch mal, wenn wir schon immer noch dabei sind, mal zu den Entertainment – Skills... Wagner kann sehr wohl reden!“

Günther Wagner: „Ja, ich...“

Klaus Boomblaster: „Aber wir definieren uns eben nicht über das Reden. Wir definieren uns über das, was im Ring passiert.“

Herbert Schmidt: „Richtig. Wie hat es Lance Storm einst so schön ausgedrückt: Ich singe nicht, ich tanze nicht, ich wrestle. Das mag für die verwöhnten westlichen Fans vielleicht langweilig sein, aber wir sind nun mal keine Müllmänner, Voodoo – Priester oder Totengräber. Wir sind Catcher. Wir wollen catchen. Die Quote von Menschen, die während den Kämpfen von Team KO Getränke holen oder auf die Toilette gehen, ist wesentlich höher.“


Ein Raunen geht durch den Saal.


Reporter: „Sam Undmax vom Abendblatt... Das war ein zielgerichteter Shoot gegen ein anderes Team. Wie viel besser als die anderen Teams schätzen sie sich ein? Immerhin haben sie als Ziel für ihre GFCW – Karriere die Tag – Titel ausgegeben.“

Harald Töpfer: „Ich denke, es ist verfrüht, jetzt schon von Titeln zu sprechen. Langfristig... Ja. Natürlich. Und nichts Anderes haben wir gesagt, wir wollen IRGENDWANN den Titel gewinnen. Wir sprechen nicht davon, dies in den nächsten vier Wochen oder Monaten zu tun. In jeder neuen Liga warten neue Gegner, die gilt es zu analysieren und zu schlagen. Das ist viel Arbeit. Und im Team – Kampf kann immer Jeder Jeden schlagen. Da müssen zwei Leute topfit und mental 100% sein, wenn da Einer einen schlechten Tag hat, hat man schon verloren.“

Reporter: „Nochmal Sam Undmax... Beantworten sie doch bitte die Frage: Um wie viel besser als der Rest schätzen sie sich ein?“

Herbert Schmidt: „Wie viel Besser... Nun, sehen sie... Die Frage kann man nicht beanworten. Wenn man einen Lauf hat, hat man einen Lauf, dann ist man Besser als ALLE. Aber man hat auch schnell eine Negativ – Serie, und dann steht man unten drin und kommt nicht raus. Dann sind Alle besser als man selbst. Das ist eine schwierige Frage. Wenn sie fragen würden, ob wir uns zutrauen, gegen Jeden gewinnen zu können, würde ich sie mit „Ja“ beantworten, denn wir Herr Töpfer bereits gesagt hat, kann im Tag – Team – Bereich Jeder Jeden schlagen. Aber ob wir Besser oder Schlechter sind, kann ich ihnen nicht sagen.“

Reporter: „Jack...“

Harald Töpfer: „Es tut mir leid, die Zeit ist um, wir können heute keine Fragen mehr beantworten. Richten sie weitere Anfragen bitte per Email an mich, an die ihnen bekannte Adresse.“


Schnitt.



Der Titan Thron springt an und gibt den Blick auf einen Gang im Backstagebereich frei. Zumindest denkt man dies zuerst, muss sich als Zuschauer in der Folgesekunde jedoch die Frage stellen, was ausgerechnet eine irische Flagge in der Halle einer deutschen Stadt zu suchen hat. Hat die GFCW etwa einen neuen Worker verpflichtet? Oder feiert irgendein Schelm backstage den „St. Patricks Day“ bereits einige Wochen zu früh? Nein, es scheint eine komplett andere Antwort der Grund für die Anwesenheit der Fahne zu haben und diese wird uns gleich möglicherweise von der nun erscheinenden Person mitgeteilt werden.

Von der rechten Seite tritt nun nämlich der selbsternannte „Alternative Champion“ Lex Streetman ins Bild. Gekleidet in einer schwarzen Bermudashose – ziemlich gewagt bei solchen Außentemperaturen - , einem lilafarbenen Shirt mitsamt der Aufschrift „The Alternative“ und einem schwarzen Bandana vor der Stirn grinst der Mann aus Los Angeles als Begrüßung breit in die Kamera. Natürlich darf der German Pain Titel auf der rechten Schulter und der GFCW-Award in der linken Hand nicht fehlen, welche von der Kamera selbstverständlich auch kurz in den Fokus gerückt werden. Relativ schnell geht es jedoch wieder zurück in die Ausgangsposition, wo sich der Amerikaner auch prompt neben die an der Wand hängende Fahne gestellt hat.


Streetman: „Borken... seid ihr bereit für einen spannenden Abend mit großartigen Matches und einer erfrischenden und intensiven Rookie Challenge?“


Das bejahende Aufschreien der Fans hört man offensichtlich bis in die Katakomben der Arena denn nach wenigen Augenblicken setzt Streetman wiedereinmal das „Streetman-Grinsen“ auf.

Streetman: „Seid ihr ebenso bereit dafür zu erfahren, welchen Rookie ich für die Challenge gegen Pavus Maximus ausgesucht habe?“


Wieder erfolgt eine große Zustimmung aus dem Publikum, auch wenn sie nicht mehr so groß war, wie noch bei der ersten Frage. Dies stört den Mann aus Los Angeles allerdings nicht im Geringsten, der einfach in seinem Vortrag fortfährt.


Streetman: „Wisst ihr, natürlich habe ich mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Jeder von uns Coaches hatte drei Kandidaten zur Ausfall, die ich in den letzten zwei Wochen selbstverständlich im „L.A. Gym“ intensiv trainiert und beobachtet habe. Alle drei Männer sind talentiert und haben durchaus das Potenzial in den nächsten Jahren vielleicht sogar in der GFCW den Durchbruch zu schaffen. Letzten Endes habe ich mich jedoch für folgenden Worker entschieden.“


Die Spannungskurve geht naturgemäß nach oben und die nun kurz folgende künstlerische Pause tut sein Übriges dazu. Schließlich zeigt Streetman allerdings auf die hinter ihm hängende Fahne und erhebt doch noch mal sein Wort.


Streetman: „Diese Fahne wird euch bestimmt noch von „The Different View“ bekannt sein. Dort habe ich euch gesagt, dass die Bedeutung später erklärt werden wird und was soll ich sagen? JETZT ist dieser Augenblick gekommen.“


Kurz räuspert sich Streetman deutlich hörbar, ehe es nun endlich soweit ist. Die Bekanntgabe seines Rookies steht an.


Streetman: „Der junge Mann, den ich mir ausgesucht habe stammt, wie es schon die Fahne verraten lässt, ursprünglich aus Irland. Ich bin froh, ihn in meine Finger bekommen zu haben denn von diesem Mann könnte man in Zukunft durchaus noch einiges hören. Meine Damen und Herren, aus Dublin, Irland präsentiere ich... FRED MALONE!!!“

Während „The Alternative“ in vollkommener Zufriedenheit in Richtung der linken Kameraseite zeigt, erscheint von dort eine weitere, vom Aussehen her äußerst markante Person den Bildschirm. Extremst hellhäutig und mit roten Haaren behaftet bleibt der vielleicht Anfang Zwanzigjährige auf der linken Seite der Kamera stehen und lächelt freundlich, aber auch ein wenig schüchtern ins Objektiv. Von der Statur her ist Malone einen Tacken größer als sein Mentor Streetman und auch von der Masse her dürfte er zwei drei Kilo mehr auf die Waage bringen. Bereits schon komplett in Wrestlingkleidung bekleidet trägt der Rookie noch ein schwarzes Shirt am Leibe, welches eine typisch irische Harfe als Abbildung trägt. Ebenso wie das unverkennbar zu Irland gehörende Shirt, kann man ebenso den typisch irischen Akzent in der Stimme des jungen Mannes erkennen.


Malone: „Hello, my fellow!“


Äußerst zufrieden über seinen Pick schaut Streetman erst mit einem Nicken den Rookie an, bevor sein Blick wieder zurück zur Kamera schwenkt.


Streetman: „Keine Ahnung, welchen Rookie du dir aussuchen wirst, Pavus, doch eine Sache sei dir schon mal gesagt. Gegen Fred wird es nicht leicht werden denn er versteht es nicht nur die typisch irische Härte mit ins Match zu bringen. Seine technischen Fähigkeiten sind sehr famos und ich bin mir sicher, dass die Vorbereitung für diese Challenge nicht besser hätte laufen können. Nicht wahr, Fred?“


Einen kleinen Schritt schreitet der Amerikaner nun zurück denn offensichtlich will er seinem heutigen Schützling auch nochmals die Chance geben einige Worte zu sagen. Äußerlich merkt man diesem keine richtige Nervosität an, was jedoch auch nicht unbedingt in der Natur der irischen Bewohner liegt. Diese sind schließlich eh für ihr teilweise lässiges und humorvolles Auftreten bekannt, wovon Malone sofort eine kleine Kostprobe zum Besten gibt.“


Malone: „Pavus, my fellow, auch wenn ich nicht weiß, wen du uns als deinen Rookie präsentieren wirst, so kann ich dir nur zwei Worte mit auf den Weg geben... GOOD LUCK!“


Speziell die letzten beiden Worten werden in bester irischer Manier genuschelt, während das „ck“ beinahe wie ein „ch“ ausgesprochen werden. Das freundliche Grinsen auf den Lippen des Iren wird auf jeden Fall breiter, während er wieder seine Stimme erhebt.


Malone: „My fellow Lex hat mir in den letzten Tagen gute Tipps geben können und ich denke, dass wir heute gute Karten haben werden das Match zu unseren Gunsten entscheiden zu können. Aber egal, wie das Match heute ausgehen wird, so können wir nach der heutigen Show uns gemütlich zur Ruhe setzen und den Tag mit einem herrlichen Guinness oder einem schönen Irish Whiskey ausklingen lassen. SLÁINTE!“


Mit diesem irischen Ausruf marschiert der Ire gut gelaunt aus dem Bild heraus und lässt einen leicht überraschten Lex Streetman zurück. So gut und positiv hätte er die Ankunft Malones nicht erwartet. Aber wer weiß, vielleicht liegt es ja wirklich an der irischen Mentalität, dass sich der Rookie nicht zu sehr von der großen Bühne beeindrucken lässt. Ein Grund mehr ein wenig Zuversicht für das anstehende Match zu haben.


Streetman: „Wie du also siehst, Pavus, freut sich mein Rookie schon auf diese nette Challenge und ich hoffe und weiß auch, dass dein Rookie ebenfalls aus gutem Holz geschnitzt sein wird. Also, möge der bessere Rookie heute gewinnen und den anwesenden Trainern zeigen, wer wirklich der bessere Coach ist!“


Kurz schaut der Mann aus Los Angeles nochmals in die Kamera, ehe diese abgeschaltet wird und die Übertragung aus dem Backstagebereich somit endet. Zeit also für Streetman seinen in der Zwischenzeit „entflohenen“ Rookie wieder einzufangen und ihm besser ein letztes Mal über die Schulter zu schauen. Ein leckeres Guinness vor solch einem Match wäre schließlich alles andere als eine gute Vorbereitung...



*Glass Shatter*

STEP UP!

'Cause you're the next one in line for the kill

You don't believe it

But I'm betting that you will


Das Glas zersplittert und “Tough Iron” Ironman macht sich auf dem Weg durch den Vorhang in die Arena. Mit selbstbewusstem Blick starrt er förmlich in die Massen, das imaginäre Ziel fokussiert, heute Abend seinen 2. Intercontinental Titel zu gewinnen. Buhrufe säumen den Weg hinunter zum Ring aber das alles interessiert „Tough Iron“ nicht, er ist hier um sich Gold zu holen, das Gold welches sein Erzrivale Eric Fletcher vor 2 Jahren von ihm gewann und welches Jimmy Maxxx niederlegen musste. Von einem Mitarbeiter der GFCW lässt sich Ironman ein Mic geben und über die Ringtreppe betritt Ironman den GFCW-Ring.


Ironman: Lasst mich ein wenig in der Geschichte zurückgehen, zu Brainwashed 2008. An diesem Abend besiegte ich 2 der grössten GFCW-Superstars in einem Triple Threat Match, den damaligen Champion J.T.K., sowie meinen Langzeitrivalen Eric Fletcher, nicht nur brachte ich ihnen eine Niederlage ein, nein, ich konnte mir meinen ersten Titel in dieser Liga sichern, den GFCW Intercontinental Titel. Die grösste Nacht meiner Karriere bis dahin jedoch hielt dieses Glück nicht lang denn bei der letzten Ausgabe vor Title Nighs verlor ich den Titel an … Eric Fletcher.


Immernoch nagt dieser Name an ihm, der Name der ihn fast über seine gesamte GFCW-Karriere verfolgt hat.


Ironman: Heute Abend ist die Zeit gekommen, nach über 2 Jahren also habe ich die Chance mir den Intercontinental Titel zurückzuholen, über meine Schulter zu legen, ihn mein Nennen zu können. Jedoch stehen mir 2 Personen im Weg, der General Davey Bulldog und Hellfire. Was habe ich letztens erst über den General gehört? Er hat eine nette Fehde gegen den Shark gehabt aber ich kenne ihn nur von diesen unzähligen Comebacks im Jahr 2008. Vielleicht geschieht ja heute auch ein unglaubliches Comeback des Generals.


Eine kurze Pause von Ironman während die Fans den Namen des Generals chanten.


Ironman: Wäre dann noch mein 2. Gegner, einen Gegner den ich ziemlich genau kenne, bildete ich doch mit ihm „die Achse“, ich rede natürlich von niemand anderen als Chris „Hellfire“ Johnsen. Ein Mann der gerne mit dem Feuer spielt aber er soll aufpassen dass er sich an mir nicht die Finger verbrennt. Seien wir ehrlich wer ist es der die Starpower in dieses Match bringt? Wer ist es der die Fans dazu bewegt sich auf dieses Match zu freuen? Ich bin es und so werde ich den GFCW Intercontinental Titel wieder nach Hause bringen, zu mir.


Gerade als Ironman wieder das Mic senken will führt er es wieder an seinen Mund heran, ein Thema gibt es noch welches er ansprechen will.


Ironman: Lex, sei nicht im Glauben verstrickt das wenn Ich den Intercontinental Titel mein Eigen nennen werde, du von meiner Liste verschwunden bist. Du willst an die Spitze der GFCW? Dann wirst du mich besiegen müssen um dich als würdig zu erweisen.


Das Mic fällt zu Boden und langsam verlässt Ironman den Ring in Richtung Backstagebereich.


Sven: Ironman ist bereit sich seinen 4. Titel in der GFCW zu sichern.

Pete: Wir dürfen uns auf ein spannendes Triple Threat Match gespannt machen.



The day of Judgment has arrived

Only the blessed shall survive

The second coming of Jesus Christ

Returning like a thief in the night

3/27/11