Raus aus dem Halleninneren und direkt rein in den Backstagebereich, rein in einen fast leeren Gang und rein in den Mund. Letzteres gilt zumindest für einen letzten Bissen eines Blaubeermuffins, den Thomas Camden gerade in aller Seelenruhe vor sich herkaut. Ja, die Zwangspause hat bei ihm offensichtlich zu keinen tiefgreifenden Veränderungen geführt einmal abgesehen von einigen letzten, noch nicht komplett verheilten, Kampfspuren in seinem Gesicht. Ansonsten scheint es ihm bestens zu gehen, wie er dort gemütlichst in Jogginghose und weitem T-Shirt auf dem Boden sitzt, die Beine von sich weggestreckt und übereinandergelegt, mit dem Rücken an eine Tür gelehnt. Welche Tür? Das erfährst du, genauso wie der Rest der Zuschauerschaft gleich. Woher ich das weiß? Ich weiß in diesem Moment alles, was hier passiert. Und für alle, denen es mit der momentanen Allwissenheit anders geht, gibt es Thomas Camden, der beim Kauen den Blick schweifen lässt und die sich langsam nähernde Kamera zu seiner Linken registriert. Er lächelt, zuckt mit den Mundwinkeln, sodass ihm ein Krümel von der Wange auf das Shirt fällt. Er bemerkt es, nimmt den Krümel auf und schiebt ihn noch nachträglich in den Mund. Mit einer recht flüssigen Bewegung, formt sich die krümelgebende Hand dann zum Däumling und er deutet auf die Tür hinter sich. Er ist der Überbringer enttäuschender Nachrichten.
Thomas: „Alex ist seit Showbeginn noch nicht rausgekommen.“
Schulterzucken, kleines Luftziehen und Zungenschnalzen, dann nimmt er den Arm wieder herunter, legt die Hände ineinander auf seine Brust ab, klopft mit dem Hinterkopf an die Tür und spricht lautstark in den Gang.
Thomas: „Alex, komm schon, ich habe dich doch schon gehört. Die Kameras sind auch hier, jetzt sag halt was.“
Erneutes Hinterkopfklopfen, eine Reaktion jenseits der Tür bleibt aber aus. Der Amerikaner seufzt, schüttelt den Kopf, dreht die Hände ein wenig, zeigt die Handflächen, ist frei jeglicher Schuld.
Thomas: „Tjoa, Leute, was soll ich sagen. Ich bin seit über einer Stunde hier. Alex’s Auto war schon da. Also bin ich hergekommen. Und tjoa…jetzt sitze ich hier. Ich würde euch ja gerne mehr erzählen…aber naja…Fakt ist, seit dem Match hat er meine Nachrichten und Anrufe ignoriert. Sekunde…“
Er hebt den Zeigefinger der linken Hand und wühlt mit der rechten einen Moment in der Hosentasche. Kein Taschenbillard, er pult lediglich sein Handy heraus, entsperrt es, tippt zwei-, dreimal darauf herum und hält es wieder in die Kamera. Ein Whatsapp-Chatverlauf.
Korrektur.
Ein verdammt einseitiger Whatsapp-Chatverlauf. Keine einzige Antwort von Ricks in den letzten gut 50 Nachrichten, dafür aber genug Versuche einer Gesprächseröffnung seitens Camdens. So fühlt sich also eine männliche 3 von 10 auf Tinder. Camdenscrollt mit dem Daumen weiter nach unten, ergreift hinter dem Handy wieder das Wort.
Thomas: „Ihr kennt Alex, ja. Ist halt n bisschen sehr emotional wenn ein Match nicht so läuft, wie er will. Die Anniversary Show war schon hart für ihn…uuuuuuund…“
*Dotz*
Was auch immer Camden sagen wollte, er sagt es nicht, sondern tölpelt stattdessen rückwärts nach hinten, nachdem die geöffnete Tür den Rückhalt nimmt. Er verliert das Gleichgewicht und kann sich nicht rechtzeitig genug fangen um einen Aufprall des Kopfes auf dem Boden des Kabinenbodens zu vermeiden. Camdens Kopf schnellt wieder hoch, er reibt sich die getroffene Stelle schnell mit der Hand, verzieht die Miene, während Alex Ricks hinter ihm steht. Und ja, man weiß, wie Alex auf Niederlagen reagieren kann. Wie seine Reaktionen ausfallen. So ist das Gesehene der vielleicht größtmögliche Schock in diesem Moment…Alex Ricks sieht
gut aus.
Gut für seine Verhältnisse, insgesamt ist es ein Auftritt wie immer. Die Haare in ihrer üblichen knapp 5cm langen Länge, der Bart auf einen guten halben Zentimeter gestutzt, ein anthrazitfarbenes Hemd bis zu den Ellbogen hochgekrempelt, die Augen klarkaltblau wie sonst ohne Anzeichen roter Äderchen verursacht durch schlaflose Nächte wie zu oft nach schwerwiegenden Niederlagen. Die extreme Reaktion blieb aus. Etwas was auch Camden zufrieden mit einem Lächeln und einem Schmunzeln anerkennt, als er sich zu Ricks dreht und ihn nur eine Sekunde sieht.
Thomas: „Hey Alex..schaust gut aus.“
Ein Kompliment, dass beim Mathematiker einfach abprallt. Er schaut mit starrer Miene auf Camden herab, lässt ein, zwei Sekunden verstreichen, schnauft dann und öffnet den Mund. Er wirkt ruhig.
Alex: „Wer bin ich, Thomas?“
Der…ehemalige? Mathematiker, Freiburger, Schatten, Mentor und Gefühlsabstinenzler steht im Türrahmen, die Hände hinter seinem Rücken. Abwartend schaut er mit stoischer Miene auf Camden. Der runzelt die Stirn, wirkt von der Frage sichtlich überrascht und irritert.
Thomas: „Was willsten hören? Alex Ricks? Triple Crown Champion? Zweifacher Heavyweight Champion? Bester Freund von Antoine Schwanenburg? Meine Unterstützung? Der coolste Typ der Liga? Ist da was dabei, was dir passt?“
Erneutes Schnaufen des Mannes, der sich zumindest mit einem Großteil der zuletzt genannten Umschreibungen umschreiben lässt. Wertungslos folgt die Antwort.
Alex: „Der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling.“
Camden wirft die Hände vor sich hoch, dreht den Kopf mit einem kleinen Seufzen zur Seite, schnippt und fast schon schnippisch kommt ein…
Thomas: „Ah, shit, habe ich doch was vergessen.“
Er sagt es leicht amüsiert, hält ja bekanntermaßen nicht so viel von stetigen Superlativen, doch in diesem Moment packt Ricks ihn am schnippenden Arm und reißt ihn ruckartig auf die Beine hinein in den Raum, während er sich von Camden wegdreht und in den Raum hineinstürmt, Thomas hinter sich herziehend, als wolle der Amerikaner nur noch fünf Minuten spielen, aber der Eintopf (oder Onepot, wie es neudeutsch in tollen hippen Stadtvierteln heißt und bei der FFFF vermutlich aufgetischt wird) schon auf dem Herd blubbert. Camden geht alles ein wenig zu schnell, er kann kaum reagieren, doch solche Überfallaktionen sind nun einmal Ricks’s Metier. Mit Schwung reißt Ricks noch einmal am Arm seines Schülers, pirouettiert ihn in die Raummitte und geht energischen Schrittes auf ihn zu und an ihm vorbei, während er zu sprechen beginnt. Eisig, klar und scharf.
Alex: „Genau das ist das Problem, Thomas.“
Er rauscht an Camden vorbei, touchiert ihn noch leicht an der Schulter. Nicht provokant oder böswillig, es ist einfach nur der schnellste und direkte Weg hin zu dem, was sich hinter dem Hobbybäcker verbirgt. Ein Aufbau vierer Flipcharts. Allesamt beschrieben, beschriftet, markiert mit Pfeilen mit Daten, mit Namen, mit Fakten, mit Infos, mit Fotos, mit Skizzen, mit Zahlen, mit Zeichen, mit ALLEM.
Camden dreht sich um, sieht jetzt ebenfalls die Tafelwand und die erste Reaktion können wohl viele unterschrieben.
Thomas: „Wow…“
Ein Ausdruck der gleichwohl beeindruckt und irritiert wirkt. Ricks nimmt einen Stift von der linken Tafel auf, beginnt vor den Blättern hin- und herzulaufen. Kein Blickkontakt zu Camden, er schaut nur auf die Tafel. Und ein Redeschwall beginnt, der nicht mehr aufzuhalten ist. Ein Redeschwall mit einer Stimme, die immer wieder zwischen Wahn und Emotionslosigkeit schwankt.
Alex: „Ich BIN der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling, Thomas. Nur deswegen bin ich in dieser Liga. Nur deswegen kämpfe ich. Nur deswegen interessiert mich dieser Sport. Weil das mein Ziel ist. Weil das mein Anspruch ist. Dafür plane ich. Dafür arbeite ich. An meiner Technik, an meiner Taktik, an meinem Körper, an mir. Ich bin der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling, Thomas. Das war ich 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 und das werde ich auch in Zukunft sein, Thomas. So denke ich Thomas. So muss ich denken, wenn ich diesen Sport hier noch ausüben will, Thomas. Es geht nicht mehr nur noch darum Geld zu verdienen, Thomas. Ich habe Geld. Ich habe Titel. Ich habe Preise. Aber ich habe die Liga nicht mehr, Thomas. German Fantasy Championship Wrestling war meine Liga, Thomas. Ich stieg auf. IMMER. Jeder musste sich mir beugen. Ich zwang Don Sheen zur Aufgabe, ich zwang Jasper Randall zur Aufgabe, ich brachte Drake Ackley im Limes zum Bluten. Ich beendete Kid Daniel, ich beendete Henry Phonenix Jr, ich besiegte in nicht einmal drei Monaten Zane, Drake und Antoine und mir war immer klar, ich bin der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling…bis ich es nicht mehr war.“
Er setzt endlich ab, verharrt mit dem Stift auf einer Notiz…12.02.2021 Er holt Luft, war nötig. Camden steht hinter ihm, fühlt mit seinem Mentor mit. Er merkt, wie es in ihm rumort. „Gut“ geht es dem Mathematiker offensichtlich doch nicht. Er geht einen Schritt auf Ricks zu, streckt die Hand aus, um sie dem Freiburger auf die Schulter zu legen, spricht möglichst ruhig und beruhigend.
Thomas: „Alex…“
Ricks dreht sich schnell herum, lässt den Stift in Position des Datums, schaut Camden scharf an. Seine Stimme hat sich wieder beruhigt, ist wieder klar und kühl wie üblich. Einfach neutral und wertfrei.
Alex: „An diesem Tag kämpfte ich gegen Tha Bomb, Thomas. Ich bin ein technischer Kämpfer, Thomas. Niemand fürchtet sich vor meiner Kraft. Vor meiner Brutalität. Vor meinen Aktionen voller Risiko. Doch in dieser Liga wusste immer jeder, wer gegen mich antritt, ist mir technisch unterlegen.“
Der Amerikaner stimmt nickend zu.
Alex: „Dieser Kampf gegen Tha Bomb, Thomas…war der letzte Kampf, den ich jemals mit dem Limes beenden konnte.“
Stirnrunzeln bei Camden. „Na und?“ Der Q.E.D. hat es doch auch deutlich in sich. Aber Ricks lässt ihn diesen Gedanken nicht aussprechen, nimmt den Stift vor sich, hält ihn weiter in der Hand, während er referiert. Der Blick weicht nicht von Camden ab.
Alex: „Dass sich ein Techniktalent wie Lionel Jannek daraus befreien kann, ist eine Sache. Eine Sache, die nicht passieren darf, aber er konnte den Ring in diesem Moment nutzen. Doch The End, Thomas…“
Camden stößt ein tiefes „Hmm“ aus, er kann sich seinen Teil denken. Ricks geht einen Schritt auf Ends Ursprungsopfer zu. Sein Blick wirkt finsterer, die Augenbrauen ziehen sich zusammen.
Alex: „Dass er gegen mich Unterstützung erhielt…ist egal. Ich hatte zwei Kämpfe gegen ihn und er konnte in beiden Kämpfen dem Limes entkommen, Thomas. DAS ist die eigentliche Niederlage, Thomas. Dieser Angriff ergänzt es nur. German Fantasy Championship Wrestling hat keinen Respekt mehr vor mir, Thomas. Es gibt keine Sorge, sich mit dem besten Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling anzulegen. 4 Monate bleibe ich dem Ring fern und German Fantasy Championship Wrestling vergisst, wozu ich fähig bin, und ich nicht so kämpfen kann, wie ich es von mir verlange.“
Camden hört sich alles in Ruhe an, nickt zuhörend, aufmerksam. Ihm scheint die Ansprache zu gefallen. Ein zufriedenes Lächeln wird langsam zu einem vorfreudigen Grinsen. Er zuckt mit den Augenbrauen.
Thomas: „Und jetzt? Was steht an Chef?“
Scharfer Blick des Mathematikers, näher kann er an Camden nicht mehr heranrücken.
Alex: „Wir starten neu, Thomas. Wir haben zu tun.“
Ein Ausblick, der nur ein Fazit zulässt…
Thomas: „Edel, Alex…verdammt edel.“
„Wir müssen jetzt einfach den Schritt weiter gehen...anscheinend fruchtet das ganze nicht. Drohungen helfen nicht. Gewalt hilft nicht. Nett sein hilft erst recht nicht.“
„Wir hätten einfach noch etwas mehr Gewalt anwenden müssen. Irgendwann wird jeder weich.“
Ein
weiter Shot der Kamera zeigt das innere der kleinen Halle in
Hamburg, wo die Musik der War Evenings aus den Boxen tönt,
einzelne Zuschauer*innen ihre Plätze wieder einnehmen oder
verlassen, einzelne Mitglieder*innen der GFCW Crew Kabel um den
Ring ziehen und Sven und Pete, noch stumm geschaltet, ein paar
Worte wechseln. Geschäftiges Treiben wie immer und ein
weiterer toller Wrestling Abend in der langen Historie der Liga.
Wie auf Kommando verstummt die Musik, verschwindet das GFCW Logo von der Leinwand und die Beleuchtung der Halle schwingt um. Rötliche Scheinwerfer paaren sich mit Gold-Gelben Lichtern, während ein noch unbekannter Klang aus den Boxen tönt. Das Schlagzeug und die verzerrte E-Gitarre von Skolds Dirty Horizon schallen nun durch die Halle, während durch den Vorhang der Patient Zero tritt. Mit einem hochgezogen Mundwinkel geht es für ihn mit einem selbstgefälligen und lässigen Gang auf die Bühne. Schwarze, weite Cargohosen fallen über die festen Schuhe, der Oberkörper wird von einer offenen Stoffjacke gekleidet, die Kapuze über dem Kopf. Direkt hinter ihm treten auch Luna Rosario, Zane Levy und Scarecrow aus dem Backstagebereich. Sie alle trugen die zu Vaughn vollkommen identischen Klamotten, die Gesichter waren zur Hälfte von einer dunklen Maske verhüllt auf der in krakeligen, roten Lettern der Schriftzug „Just let it Burn“ eingearbeitet war. Scarecrows zahllose Tattoos wurden fast vollständig von Maske und Jacke bedeckt, die farbigen Kontaktlinsen scheinen Geschichte. Mit kurzen Schritten platziert sich DNV demonstrativ mit einem festen Stand in der Mitte der Bühne. Mit einem Schlag erlischt das Licht mit Ausnahme eines einzelnen, weißen Scheinwerfers, der von oben auf Drake strahlt, der den Intercontinental Titel in seiner rechten Hand der Hallendecke entgegenreckt. Auf der schimmernden Platte reflektiert das Licht. Goodbye and Goodnight Everything is alright Blinded by Starlight Everything is fine Just let it burn Mit einer energischen Bewegung senkt der Patient Zero den Gürtel und macht sich auf den Weg zum Ring. Die rote und gelbe Beleuchtung dominiert wieder, die Rampe hinab schlägt Feuer empor. Als die Kamera mitschwenkt ist zu sehen, dass auch auf den Rücken der Jacken der Schriftzug „Just let it Burn“ geschrieben war, in einem Halbkreis über dem Logo, dem aufgerissenen Maul. Unter dem Logo lässt sich „Leviathan“ ausmachen, nur Drakes Jacke ist statt dem Stable Namen mit der offensichtlichen Botschaft „Eternal Champion“ versehen. Eine Gruppe am Rand des Ring, Menschen in etwa in Drakes Alter, hält ein Banner empor auf dem steht „Welcome home“. Grinsend tritt Drake zu ihnen und umarmt sie, Luna tut es ihm gleich. Laura: „Liebe Fans, der GFCW Intercontinental Champion: Drake. Nova. Vaughn.“ Sven: „Ein Auftritt würdig eines Champions. Und noch dazu: Leviathan hat Zuwachs bekommen.“ Pete: „Drake Nova Vaughn, wir wissen, dass er in Hamburg residiert und allem Anschein nach sind bekannte Gesichter auf den Rängen.“ Sven: „Was für ein Abend es für ihn bei Brainwashed war. Er ist nun in illustrer Runde, als der erst achte Triple Crown Champion in 20 Jahren GFCW.“ Pete: „Das zusammen mit seiner Rekord-Regentschaft mit dem Heavyweight Titel, Drakes Fußabdruck in dieser Liga kann gar nicht zu groß geredet werden. Und doch.“ … Auf der Leinwand in der Halle und im Fernsehbild werden Fotos vom Ende des Matches gezeigt. Drake und Morbeus, beide geschlagen im Ring, Drakes Arm quer über Douglas. Pete: „… eine Frage bleibt: Was ist eigentlich passiert?“ Sven: „Eine Frage auf die ich keine Antwort habe, aber ich würde dich bitten ruhig zu sein, der Champion will sprechen.“ Während der Diskussion der beiden, ist das Quartett im Ring angekommen. Den Titel über die Schulter gebettet, lässt sich Vaughn unter der ausfadenden Musik ein Mikrofon in den Ring reichen und blickt in die Gesichter der Zuschauer. Drake: „So. Da sind wir.“ Ein wenig höflicher Applaus hier, Pfiffe da, einzelne vulgäre Begrifflichkeiten, so lassen sich die Reaktionen wohl zusammenfassen, was der Champion gelassen zur Kenntnis nimmt. Drake: „Und es gibt viel, viel, VIEL zu bereden also fangen wir an… Bei Brainwashed. Und wieder einmal ist was passiert? Richtig. Ich, an der Spitze, Sieger, Champion, da, wo ich hingehöre. HEY ANTOINE, IST DAS VIELLEICHT DIESES „NICHT MEHR ZURÜCKKOMMEN“ VON DEM DU MIR ERZÄHLT HAST, HM?“ Sven: „Alte Liebe rostet nicht.“ Aggressiv scheint Drake direkt durch die Kamera in Schwanenburgs Wohnzimmer springen zu wollen. Drake: „Triple. Crown. Champion. Und mit dieser Witzfigur, die den anderen Titel trägt auch offiziell der WICHTIGSTE Champion und der STÄRKSTE Champion dieser Liga und Keek, wenn du das austesten willst, ein Anruf reicht, Fletcher hat meine Nummer.“ BOOOOOO Eine eher weniger populäre Aussage, wie es scheint. KEEK clap clap KEEK clap clap KEEK clap clap KEEK clap clap Während der Rest des Stables eher ruhig im Ring verweilt, Scarecrow vielleicht ein bisschen nervös ist, dreht Vaughn die Rund und blickt nun eine andere Seite der Fans an. Drake: „Wisst ihr nachdem ich trotz aller schmutzigen Tricks, die Morbeus, seine Foundation, selbst der Ringrichter, abgezogen haben, noch im Match war – was, darf ich mal sagen, eine beeindruckende Leistung ist. Würdig eines Champions übrigens… at Keek Hathaway. Ist etwas passiert, wovon ich euch nicht sagen kann, was es war.“ Sven: „Huh?“ Pete: „Ich glaub ihm kein Wort.“ Auch einige im Publikum nicht, die hörbar ihren Unmut kundtun, insgesamt scheint die Stimmung jedoch wie schon bei Brainwashed nicht allzu schlecht für Vaughn zu sein. Drake: „Ihr könnt mir glauben oder nicht, ich dachte, als ich in diesem Ring saß, verdient den Titel mitnahm, hinter die Bühne ging… Ich dachte es wäre Silas gewesen. Ich sag´s euch wie es ist, ich dachte, er hätte mit Luna und Zane all den Bullshit des Matches ausgeglichen und alles zum gerechten Ende geführt aber, turns out, niemand der drei wusste, wovon ich rede, Und wie gesagt, bevor ihr mich als Lügner abstempelt, denkt dran dass mir alles und alle diesen Brand in die Schuhe schieben wollten. Morbeus hat sich zu viele und die falschen Feinde gemacht, und es kam zurück. Dieser Titel ist bei mir, weil Douglas sich überhoben hat.“ Sven: „Er hat nen Punkt.“ Pete: „Ich finde es immer noch eine Schande, dass der Titel so gewechselt ist, aber ja.“ Drake: „Aber das ist sein Problem und sein Tanz, nicht meiner. ICH habe mich nur um zwei Dinge zu sorgen. ERSTENS… Was kommt jetzt für den neuen Intercontinental Champion, hm?“ Tumult in der Halle. Es scheint ein Durcheinander aus Rufen, als fast jeder Name des Rosters in den Ring geworfen wird. Grinsend trägt DNV das Mikro im Kreis. Drake: „Danke danke für den Input, aber selbst WENN es mich interessieren würde, was ihr sagt, müsste ich euch sagen: Sorry guys. Aber ich weiß GENAU, wo es weitergeht. Denn. ZWEITENS… Ich kämpfe bis zum letzten Tropfen Blut, bis zum letzten Atemzug für die Leute an meiner Seite. Und es gibt einen Mann, der nicht nur Monatelang von der Bildfläche verschwunden ist, weil ihm scheinbar seine Eier zusammengeschrumpelt sind, sondern seine Minderwertigkeitskomplexe nach seinen krachenden Niederlagen an den Leuten im Performance Center auslässt, die er schützen und trainieren soll… ALSO SCHWING DEINEN HÄSSLICHEN ARSCH HIER RAUS ROBERT BREADS!“ Jubel brandet in der Halle auf, die Kamera schwenkt auf die Bühne. Pete: „Das ist eine Ansage.“ Sven: „Das Geld liegt auf der Straße, wenn die Jungs solche Matches auf die Beine stellen!“ Doch… Nichts. 10 Sekunden vergehen. Zwanzig. Dreißig. Vaughn blickt mit einem Kopfschütteln auf die Rampe. Drake: „Ach so, da war ja was. Du bist Robert Breads. Du bist ja zu gut für uns alle. Deine Zeit ist zu schade, Wir erzählen alle immer nur das gleiche. Du kommst hier nur raus, wenn DU dich mal so fühlst und dann kriegst du wieder nen Harten, wenn du allen erzählst, was sie hören wollen, die böse, harte, Wahrheit über dieses Business. Blablabla. Ich dachte ICH bin Edgy, aber oh Junge, du schießt ja komplett den Vogel ab. Also gut. Wenn du nicht MIT mir reden willst, rede ich eben ÜBER dich. Das geht auch. Ich mach hier den Alleinunterhalter, okay?“ Mit einem hörbaren Ächzen schmeißt er den Titel auf den Boden und lässt sich demonstrativ schwerfällig auf die Matte sinken. Drake: „Ich werd alt, ey. Also. Hier is das Ding. Dass ich ein Problem mit dir habe, ist klar. Kein Geheimnis. Aber bis ich mit…“ Der Arm deutet nach hinten. Drake: „Silas geredet habe… Hatte ich keine Ahnung WIE schlimm es im Performance Center zugeht. Aber hey, keiner kann was sagen, weil sie Angst haben ihre Chance zu verlieren. Fletcher wird dich nicht rauswerfen, weil dU biSt jA rOberT brEaDs, okay okay fair enough. Aber weißt du Robert. Du bist wie einer dieser beschissenen Väter, die ihr eigenes Versagen auf ihre Kinder projizieren. Und sie dann mit drei jahren auf Schönheitswettbewerbe schicken, weil sie selbst im Leben nichts erreicht haben und nicht mit sich selbst leben können.“ Er beißt sich ein wenig auf die Lippe, wiegt das Mikrofon in der Hand ab, bevor er fortfährt. Drake: „Du wirst Aiden Rotari zerstören. Du wirst ihn kaputt machen, sein Leben ruinieren, aber solange er nur Erfolg hat kannst du dir auf die Schulter klopfen, als wärst du noch immer das Wrestling-Genie, das du vor Zehn Jahren vielleicht mal warst. Und dabei lässt du so viele gute Jungs und Mädels im Performance Center auf der Strecke und es ist das jämmerlichste, was ich je gesehen habe, abgesehen davon, dass dir das durchgehen gelassen wird.“ Finster blickt er in die Kamera, einen Ernst, den man sonst in Drakes Brandreden selten sieht hinter der verschmitzten Arroganz. Drake: „Was ich möchte, was als nächstes für den Intercontinental Champion kommt, ist ich werde Robert Breads noch eine unverdiente Chance geben, wie er sie sein ganzes Leben bekommen hat, ich werde noch einmal diese Ratte ins Rampenlicht stellen, wo sie niemals hingehört. In ein Titelmatch. Bei Title Nights. Und ich werde einmal mehr für all die Leute aufstehen und all die Leute mitnehmen, die Halt brauchen und selbst nicht aus diesem verrotteten Scheiß rauskommen, den Leute wie Fletcher und Breads verzapfen für ihr Ego und für Geld.“ Er steht wieder auf… und erneut wendet er sich dem Entrance zu. Drake: „Aber. Bis dahin… Gibt es noch eine, klitzekleine Sache. END. THE. END.“ Mit der freien Hand macht er eine fordernde Geste in Richtung Backstage. Sven: „End?“ Pete: „Woher kommt das denn jetzt plötzlich?“
“Welcome
to the show
Wir kennen es bereits vom PPV. Ein Feuerwerk kündigt einen der großen Sieger von Brainwashed an, und ein roter Schein folgt sogleich. The End tritt auf die Stage, hinter ihm „Inspirational“ Jim. Die Fans empfangen End wie gewohnt, mit einem lauten Pfeiffkonzert, dennoch kann man heute sogar den ein oder anderen Chant FÜR The End vernehmen, schließlich sind wir heute in Hamburg, seiner Heimatstadt. Drake
schaut vom Ring aus zusammen mit Luna und den anderen gespannt
auf den King of Anarchy. Was hat uns jetzt zu erwarten?
Im Ring angekommen, betreten sie diesen sogleich und stellen sich direkt vor den frischgebackenen Intercontinental Champion, dem Scarecrow wieder den Titel auf die Schulter legt, was Drake nickend zur Kenntnis nimmt. Sowohl End als auch Corleone scheinen zumindest erstmal nicht sonderlich auf Krawall gebürstet. Nun gut, schauen wir mal.
Corleone ergreift sofort das Wort.
Corleone: „Erst einmal… muss ich sagen, es fällt mir jedes Mal wieder auf, Hamburg ist eine wunderschöne Stadt.“
Nicht recht überraschend, entfacht diese Aussage viele begeisterte Ausrufe seitens der Fans.
Corleone: „Ich lebe nun schon lange in Hamburg und auch The End, das wisst ihr, ist da aufgewachsen. Umso sicherer, könnt ihr unserer Meinung vertrauen. Ich kann nichts Schlechtes sagen, über diese Stadt, es gibt eigentlich nur einen Aspekt, der mir wirklich missfällt. Und das sind die Menschen, hier in Hamburg. Die Arroganz und Selbstgefälligkeit der Hamburger, sucht ihresgleichen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die die Regel bestätigen.“
Vaughn
muss kurz schmunzeln und wirft Luna einen Blick zu der wohl fragt
„Meint der uns?“
Corleone: „Vielen Dank, dafür, dass ihr meine These untermauert. Aber darum soll es heute gar nicht gehen. Drake Nova Vaughn. Es gibt nicht viele Menschen in den Reihen des GFCW Rosters, vor denen wir so etwas ähnliches wie Respekt haben. Aber sie, Mister Vaughn, scheinen im Denken auf der richtigen Seite zu weilen. Sie verstehen uns und dementsprechend möchte ich mir erlauben zu sagen, dass wir sie auch verstehen.“
Ob den Fans dieses Schmierentheater hier wirklich gefällt, scheinen sie selbst noch nicht zu wissen. Drake jedenfalls schiebt die Unterlippe vor und legt die Hand hinters Ohr, als wolle er das alles BESONDERS gut hören. Dennoch wird die Halle nach wie vor von vereinzelten, lauten „Buh-Rufen“ erfüllt. The End steht seinerseits hinter Corleone und lässt sich, entgegen dem was seine Hand da gerade gesagt hat, nicht wirklich beeindrucken.
Corleone: „In diesem Sinne, Mister Vaughn… sind wir ganz Ohr.“
Pete:
„Ich hab da ein ganz mieses Gefühl.“
The End versucht sich nach wie vor nichts anmerken zu lassen. Corleone hingegen schaut nach wie vor finster drein, nähert sich aber auch The End, um sich leise zu beraten.
Er redet auf End ein, ohne, dass man großartig mitbekommen kann, was genau da besprochen wird, End bleibt jedoch eisern, verzieht keine Meine und lauscht den Worten seines Managers. Nach einiger Zeit dreht dieser sich schlussendlich wieder zu Drake zu.
Corleone: „Nun, diese Worte bestätigt einmal mehr, dass ich mich nicht in ihnen getäuscht habe. Es sind wahre Worte, The End hat es so oft angekündigt und bei Brainwashed hat er es wahr gemacht. Er hat Alex Ricks vernichtet! Diese Schlacht war eine Gewaltige und der nächste logische Schritt auf Ends Eroberung.“
Die letzten Worte hat Corleone eher an die Fans gerichtet. Nun konzentriert er sich wieder eher an Corleone.
Corleone: „Wir verstehen den Eingriff von Scarecrow als Geste des guten Willens aber… er wäre nicht nötig gewesen. The End hatte alles im Griff und hätte Alex Ricks auch allein besiegt. Außerdem sind wir ehrlich, es war eine stümperhafte Aktion, aber nichtsdestotrotz, wissen wir es zu schätzen.“
Corleone pausiert, schaut noch mal zu End und dann wieder zu Drake, der Scarecrow davon abhält etwas zu sagen.
Corleone: „The End mag eine Schlacht gewonnen haben, der Krieg hingegen ist noch lange nicht vorbei, der Weg an die Spitze der GFCW noch lang. Insofern wäre eine Allianz wahrscheinlich alles andere als schlecht. Allerdings… ist das keine einfache Entscheidung. So etwas muss wohl überlegt sein, Mister Vaughn. Dementsprechend können wir Stand jetzt noch keine Antwort geben.“
Das ruft nun wieder einige unschöne Reaktionen seitens des Publikums hervor. Sie wollen die Entscheidung heute haben, was Vaughn mit beschwichtigenden Gesten kommentiert, die keinerlei Wirkung haben.
Corleone: „Ich verspreche ihnen, sie werden ihre Antwort bekommen, in zwei Wochen, beim nächsten War Evening.“
Die Fans werden in ihrem Unmut nun noch lauter, während Ends Musik erneut einsetzt. James Corleone wendet sich schließlich ab von Drake und macht sich auf den Weg aus dem Ring. The End hingegen, tritt stattdessen noch einige Schritte auf den neuen GFCW Intercontinental Champion zu. Er stellt sich ihm direkt gegenüber und schaut ihm einige Sekunden in die Augen, so recht eindeutig, was er damit bezwecken will, scheint das nicht.
Schließlich
zieht End seinen Mundwinkel aber nach oben und scheint ein
anerkennendes Lächeln auf den Lippen zu haben. Damit dreht
auch er sich schließlich weg und verlässt den Ring.
Die Beiden gehen schließlich die Rampe hinauf und
verschwinden im Backstagebereich, während Leviathan in eine
kleine Diskussion versinkt.
Die Stimmen sind jedem in der GFCW bekannt. Die Wahrheit, Thor und Tha Bomb, marschieren durch die Gänge der Alsterdorfer Sporthalle. Ihre schwarzen Nickerbocker samt Hosenträger die sich über die weißen Leinenshirts spannen vermitteln mit der passenden Schiebermütze und schwarzen Lederstiefeln einen Charme der 20er Jahre Arbeiterklasse. Thor hämmert alle paar Meter mit seiner Faust gegen die Wand. Ein metallisches Klopfen ertönt jedes Mal.
Thor: „Ein richtig tolles Geschenk diese Schlagringe...Ich konnte sie noch gar nicht richtig testen.“ Tha Bomb: „Die Gelegenheit wird sich bieten sobald wir keine Antworten auf unsere Fragen bekommen. Irgendwann reißt auch mir der Geduldsfaden“ Thor: „Ich bin gespannt was der Boss dazu sagen wird. Wo ist denn sein scheiß Büro??“ Tha Bomb: „Du weißt doch Thor. Er will nicht zwingend im Mittelpunkt stehen und sucht sich immer ein Raum aus den keiner finden soll.“
Kaum sind Thor und Tha Bomb um eine weitere Ecke in den endlosen Gängen der Arena gebogen bietet sich ihnen ein lustiger Anblick. Die Tür zum Büro von Claude „Dynamite“ Booker steht offen. Geschrei ist zu hören. Zwei Security Kräfte kommen rückwärts aus dem Büro des Präsidenten der GFCW.
„Schafft mir diesen Irren hier raus!!!!“
Thor und Tha Bomb eilen zum Büro. Zwei weitere große Security Leute verlassen das Büro. Unter ihren muskulösen Armen zappelt ein älterer Mann der mit hochroten Kopf wütende Schimpftiraden auf englisch in Richtung Dynamite loslässt. Die Augen zu Schlitzen zusammengekniffen und die Lippen zusammengepresst wehrt sich der für sein Alter gut trainierte Herr kaum bändigen. Ununterbrochen schimpft der Herr.
„I WILL BUY THIS FUCKING COMPANY….I WILL FIRE EVERYONE!!!!….I WILL GET YOUR IDEAS!!!!….HEY YOU...YOU TWO!!!“
Der irre Blick trifft Tha Bomb und Thor. Thor starrt kalt zurück. Tha Bomb grinst schelmisch.
„YOU TWO….YOUUUUUU’RE GONNA BE FIRED!!!!“
Einer der Security Leute hält dem tobenden Herrn nun endlich den Mund zu. Auf schnellsten Wege transportieren sie den Unbekannten außer Sicht- und Hörweite. Tha Bomb und Thor schauen sich fragend an, zucken mit den Schultern und machen sich auf dem Weg zum Büro von Dynamite. Kurz bevor sie den Raum betreten können verlässt eine weitere Person das Büro und sie stoßen fast zusammen. Nur die schnelle Reaktion von Tha Bomb ist es zu verdanken das Thor nicht mit Alex Ricks zusammenprallt. Brust an Brust stehen sich nun alle drei gegenüber, wenngleich der Mathematiker mit dem Blick gen Boden schaut. Die großen Füße der ehemaligen Champions hätte er fast sehen müssen.
Tha Bomb: Ricks altes Haus...wie gehts dir?
Langsam wandern die Augen des Freiburgers nach oben, entlang der Beine, des Oberkörpers, des Halses bis zu Bombs Augen. Begeisterung sieht anders aus. Ablehnung auch. Ricks registriert nur.
Alex Ricks: „Das ist egal.“
Ricks schaut zwischen den beiden durch in Richtung Gang, will sich in Bewegung setzen, doch eine flotte Kopfbewegung Tha Bombs versperrt ihm den Blickweg.
Tha Bomb: Schön zu hören das es dir gut geht. Den kranken hier neben mir kennst du ja sicherlich...Thor...darf ich vorstellen? Alex Ricks…
Thor mustert seinen Gegenüber von oben bis unten und nickt wortlos.
Tha Bomb: Oooookay...Ricks...Thor…
Alex Ricks erwidert den wortlosen Gruß Thor mit einem knappen Blick, dann schaut er noch einmal zu seinem ersten Gegner des Jahres, deutet aber mit der Hand bereits auf den Gang zwischen der Wahrheit.
Alex Ricks: „Du entschuldigst?“
Die Wahrheit macht dem ehemaligen GFCW World Heavyweight Champion langsam aber doch recht klar Platz sodass Alex Ricks seinen Weg fortsetzen kann. Tha Bomb und Thor schauen mit einem Auge hinterher, betreten jedoch dann entschlossen das Büro von Dynamite. Dieser diskutiert gerade noch mit einem Angestellten. Als er die beiden Weggefährten der ersten Stunde erblickt stoppt er seine Diskussion und bittet den Angestellten raus. Er hat am Ausdruck in den Augen der beiden GFCW Legenden erkannt das sie nicht warten wollen und werden. Er nimmt wieder hinter seinem Schreibtisch Platz und bittet die beiden sich ebenfalls hinzusetzen. Thor bleibt jedoch an der Wand angelehnt stehen und verschränkt die Arme vor der Brust.
Dynamite: Thor….Tha Bomb...Die Wahrheit...was kann ich für euch beiden tun? Tha Bomb: Claude mein Freund...was zur Hölle war hier gerade los?
Claude schüttelt nur verzweifelt mit dem Kopf und beginnt zu erzählen.
Dynamite: Ihr werdet es kaum glauben. Irgend so ein Spinner, Winfried MacMahony ist sein Name, aus den USA hat sich als großer Investor ausgegeben. Er hat davon gebrabbelt das er als erfahrener Mann im Entertainment Geschäft unsere Liga finanziell unterstützen will und eine Weltmarke daraus machen will. Er wurde jedoch schnell aufbrausend als ich ablehnte und daraufhin wies das wir eine Liga sind wo die Wrestler die kreative Kontrolle haben. Hatte das Gefühl er war eh nur an unseren Ideen interessiert. Ach ein Idiot...Er wurde laut und wollte mich feuern. Zufällig war Ricks hier und wir konnten das Problem schnell beseitigen. Ihr müsstet ihn noch… Tha Bomb: Jaaaa jaaa...uns wollte er auch feuern…
Beiden können sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Dynamite wird ernst und schaut zu Thor. Auch Tha Bombs Miene hat sich wieder verfestigt.
Dynamite: Ja Thor. Was kann ich denn für euch tun?
Thor
geht ein paar Schritte in den Raum hinein und schaut mit
weiterhin verschränkten Armen zur Decke. Dynamite: Ihr wollt was? Die Wahrheit??
Thor dreht sich um und schaut den Chef ruhig aber entschlossen an.
Thor: Ja Claude. Wir wollen wissen was hier für ein Spiel gespielt wird?
Dynamite kneift die Augen zusammen und fixiert seine Gegenüber.
Tha Bomb: Ja Claude...die Wahrheit. Wir drei kennen uns jetzt schon unser ganzes Leben. Wir waren dabei als du diese Liga gegründet hast. Als du die Spielregeln festgelegt hast. Wir haben mit dir das Fundament der Liga gebaut.
Claude nickt zustimmend.
Thor: Wir drei haben mit deinem Bruder Spawn diese Liga geboren. Aus Leidenschaft. Aus Liebe zum Wrestling. Aus Leidenschaft. Tha Bomb: Und nicht aus der Liebe zum Geschäft...nicht fürs Business...und das ist es hier leider geworden.
Der Chef der GFCW schaut seine beiden Weggefährten konzentriert an. Die Fingerspitzen zusammengelegt.
Tha Bomb: Wir haben zusammen eine Menge durchgemacht. Die Anfangszeit war schwer. Wir waren wenige. Wir waren unerfahren. Doch wir hatten diese Leidenschaft für das was wir lieben. DU warst näher dran an uns.
Claudes Augen weiten sich.
Thor: Ja...du warst Teil des Ganzen.
Claude grinst zustimmend.
Thor: Und als ich nach 20 Jahren wiedergekommen bin...auf dem Wunsch dieses Typen hier. Da wusste ich nicht wie sehr sich die Liga geändert hat. Dynamite: Was meinst du Thor? Thor: Diese Liga ist zum Spielball geworden. Ein Spielball für Geschäftsleute. Geschäftsleute wie Morbeus und seine FFFF die aus unserer Liga jeden Euro rauspressen wollen den sie kriegen können.
Sein Partner Tha Bomb nickt Claude zu. Dieser schaut langsam aber sicher skeptischer drein.
Tha Bomb: Als ich damals bei der Jubiläumsshow Hilfe brauchte und meinen alten Freund hier angerufen habe...da habe ich ihm schon erzählt das die Liga sich geändert hat. Ich hab ihm gesagt das es nicht das ist was er verlassen hat. Es dreht sich mehr um das Größere. Thor: Und als wir dann die persönliche Geschichte von der alten Made hier geregelt hatten...da wurde uns klar das wir diese Liga...das wir UNSERE Liga retten müssen. Das wir die Grundgesetze wieder an erste Stelle setzen müssen. Das wir den Personen die Augen öffnen müssen dessen Lebenswerk in Gefahr ist.
Tha Bomb und Thor stehen nun Schulter an Schulter vor ihrem Chef. Dieser wirkt in keinster Weise eingeschüchtert...sondern eher euphorisch.
Tha Bomb: Dy...wir glauben...nein wir wissen das sich irgendjemand gegen uns hier in der Liga verschworen hat. Das kann nicht nur eine Person sein. Nein... Thor: Wir haben die Titel unter sehr fragwürdigen Umständen verloren. Die letzten Monate waren ein Spießrutenlauf an Matches die kurzfristig geändert wurden...immer zu unserem Nachteil. Tha Bomb: Das was unser Ziel war...die GFCW zu retten...das missfällt einigen. Denn es geht Ihnen an ihr Geld. Wir haben auch schon eine Vermutung wer hinter all dem Stecken könnte. Thor: Wir haben es lange Zeit alleine versucht. Doch merkt man das die neue Generation andere Mittel und Wege hat und findet um uns zu hintergehen. Und genau da kommst du ins Spiel. Dynamite: Ich??? Tha Bomb: Ja...es ist DEINE Liga Claude. Und wir brauchen deine Hilfe. Deine Hilfe dabei uns die Verschwörung aufzudecken die da im Hintergrund läuft. Dynamite: Aber wie kann ich euch helfen? Thor: Einer der Teil dieser Verschwörung gegen uns sein könnte ist ein Angestellter von dir. Einer von dem wir nicht wissen wer ihm seinen Posten gegeben hat. Einer der uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Dynamite: Wer? Tha Bomb: Du weißt doch genau wen wir meinen.
Plötzlich klopft es an der Tür welche auch zu gleich aufgeht.
„Claude...Chef...ich hab Neuigkeiten wegen der Wahrheit...“
Eric Fletcher steht in der Tür. Den Griff noch in der Hand schaut er überrascht als er Tha Bomb und Thor rechts und links von Dynamite stehen sieht. Die Miene von Thor verfinstert sich. die des Commssioners geht eher ins Rötliche…
Eric Fletcher: „Ah…ihr auch hier…“ Tha Bomb: „Ja...ERIC...wir sind hier...doch die große Frage ist...was zum Teufel suchst DU hier...?...“ Thor: „Und was hast du für Neuigkeiten über die Wahrheit????“
Claude Dynamite Booker steht auf und legt seinen beiden Weggefährten die Hände auf die Schultern.
Dynamite: Thor...Bomb...ich verstehe euch. Ihr wisst das ich immer ein offenes Ohr für euch habe und euer Anliegen sehr ernst nehme. Doch ich muss euch jetzt bitten zu gehen. Eric Fletcher hat anscheinend ein paar wichtige Neuigkeiten für mich.
Tha Bomb schaut Claude überrascht an. Thors zorniger Blick haftet immer noch auf Eric Fletcher der sich ein wenig unwohl in seiner Haut fühlt…und auch etwas ungeduldig.
Dynamite: Freunde...Bitte...Vertraut mir...
Tha Bomb und Thor schauen sich kurz an. Nicken zustimmend und schleichen langsam an Eric Fletcher vorbei, wobei „vorbei“ hochgegriffen ist. Sie wirken nicht gerade so als ob sie dem Candy Man aus dem Weg gehen wollen. Bevor es aber zur Kollision kommt, hebt Fletcher bremsend die Hand und geht auf Abstand. Tatsächlich bleiben Thor und Tha Bomb stehen. Wie viel Zeit sich Fletcher hier gekauft hat, sollte er aber besser nicht versuchen herauszufinden. Lieber gleich zum Punkt kommen. Die Hand wird zum Zeigefinger und nach einem Räuspern geht es los.
Eric: „Jungs, ihr könnt euch das Ganze auch gerne anhören, euch betrifft es ja hauptsächlich.“ Thor: „Ach, hast du das auch schon bemerkt?!“
Der Zeigefinger wird wieder zur flachen Hand, er bremst Thor noch einmal ab, während Fletchers Kopf kurz abnickt und der Commissioner einen Seufzer ausstößt.
Eric: „Ruhig Brauner…ja, ja, ich weiß, ihr traut mir nicht. Geschenkt, habe ich mir wohl verdient. Dass ihr mir nicht traut, ist in diesem Moment aber gar nicht mal so wichtig. Claude…“
Den Boss mit Vornamen ansprechen und selber gesiezt werden wollen. Willkommen in der Limbo-Welt eines Commissioners. Fletchers Blick geht an der Wahrheit vorbei (das kann man inszenatorisch und vielleicht auch metaphorisch verstehen?) hin zum Mann im dauerweißen Anzug.
Eric: „was auch immer hier so vor sich geht. Komplett unrecht haben unsere beiden Freunde hier vielleicht wirklich nicht. Ich habe nochmal bei der Regie nachgehakt, was dieses Blindfold Match bei Brainwashed sollte. Weißt du, was mit die Regieleitung sagte?“
Sechs aufmerksame Augen und Ohren.
Eric: „Die hatten eine handgeschriebene Notiz in der Regie. Eine Notiz mit dem Änderungswunsch. Eine Notiz von mir. Von mir unterschrieben. Und das Schönste an der Sache…mit einer Handschrift, die nicht einmal im Ansatz wie meine aussieht.“
Die Wahrheit bleibt skeptisch, während sich Dynamite verwundert und geschockt zeigt. Fletcher hingegen redet sich dabei allmählich auf Betriebstemperatur. Die Röte kommt nicht mehr vor Nervosität. Es nervt ihn sichtlich, was hier in der Liga vor sich geht. Er geht einen Schritt weiter auf Dynamite zu.
Eric: „Ich habe keine Ahnung, wer hier meint, meinen Job machen zu müssen, Claude, aber ich bezweifle einfach mal, dass du einen heimlichen zweiten Commissioner angeheuert hast. Was auch immer hier los ist…“
er dreht sich herum, nimmt nun Thor und Tha Bomb ins Visier. Er spricht scharf.
Eric: „Ich gehe der Wahrheit nach.“
Und er kann es sich einfach nicht verkneifen. Natürlich gibt es die doppelte Fingerpistole und ein schelmisches Augenzwinkern in Richtung eines ohnehin schon genervten Thors.
Vor 3 Tagen im GFCW Performance Center in Dortmund…
Die Kamera blendet auf und wir sind im Performance Center der GFCW, jenem magischen Ort, an dem Rohdiamanten geschliffen werden, aber auch Träume zerplatzen. Die Kamera fährt durch den großen Hauptraum, in dem mehrere Ringe aufgebaut sind, und wo gerade in einem Ring fleißig gecatcht wird. An den Wänden stehen hier und da einige Fitnessgeräte herum, dort liegen riesige Medizinbälle vor großen Spiegelwänden und es gibt Hantelständer mit so kolossalen Hanteln, dass wahrlich nur GFCW Superstars dazu in der Lage zu sein scheinen, eine solche überhaupt hochzubekommen. Die Kamera zoomt jetzt an genau einen solchen Spot heran, und wir erkennen, dass sich eine kleinere Wrestlertraube um einen riesigen Hünen gebildet hat, der da gerade wie ein Berserker mit einer unfassbar großen und unrealistisch aussehenden Kurzhantel trainiert. Selbst der muskulöse Riese hat mit der gigantischen Stahlhantel so seine liebe Mühe. Jeder Fan weiß natürlich sofort, um wen es sich handelt…
Steve Steel: „Argh… Uff… Grunz…“
KLONG!!!
Mit einem lauten Klong hievt er die Hantel zurück in den Ständer.
Steve Steel: „MUAHAHAHAHA!!! DA STAUNT IHR, WAS?! Guckt euch das mal an, wie die Muskeln anspannen und fast zerbersten! Guckt euch die Adern an, los guckt euch die Adern an! Wie krass, oder?! Hä?! Los, sagt schon, ist doch krass, oder?!?!“
Der blonde Muskelprotz flext und posiert jetzt wie ein Irrer, und die Gruppe junger Männer, die um ihn herumsteht, zeigt sich baff und beeindruckt. Man kann fast die Oh’s! und Ah’s! richtig hören.
Steve Steel: „Los, fasst mal an, das fühlt sich Hammer an! STAHLHART, HEHEHE!!!“
Die Jungs sind etwas zögerlich, aber Steve packt einfach die Hand von einem der Jungwrestler und führt sie an seinen Bizeps. Dort rutscht diese erstmal ab, glitscht regelrecht weg, so dass der Mann ins Straucheln kommt, Steve Steel unfreiwillig anrempelt und erstmal zu Boden klatscht.
Steve Steel: „HEHE, nicht nur meine Arme sind Waffen, ALLES an mir ist wie aus Stahl!!! Köstlich!“
Der Bronzierte lacht und hilft dem Gestürzten wieder hoch.
Jungwrestler #1: „D-d-danke, Mr. Steel…“ Steve Steel: „Ach was, nenn mich Onkel Steve, Jungchen! Alles gut!“
Steel drischt dem Jungspund aufmunternd auf die Schultern, so dass dieser fast schon wieder zu Boden geht, aber er kann sich dann doch irgendwie halten. Steve Steel mustert dann die ihn Umstehenden und rümpft leicht abschätzig die Nase.
Steve Steel: „Na ja, was euch so angeht, ist aber nicht viel los! Ihr seid ja magere Heringe, da muss aber noch ordentlich Spinat gefressen werden, HAHAHA!!! Nein jetzt mal in Ernst, wer so aussehen will, der muss jeden Tag trainieren und ordentlich reinklotzen! Und das Wichtigste nicht vergessen: IMMER SCHÖN DIE VITAMINE NEHMEN UND ZU ONKEL STEVE BETEN, HAHAHOHOHEHE!!!“
Wieder gaffen ihn die Spunde fast schon ehrfürchtig an.
Steve Steel: „Ihr habt echt Glück, Leute, ich sage euch was: Ich nehme euch alle unter meine Fittiche, na was sagt ihr dazu, hä?! Ist doch super, oder?!“
Jetzt fallen den Talenten die Unterkiefer komplett aus der Verankerung.
Jungwrestler #2: „Oh-oh man, w-was für eine Chance, d-danke, Mann!“ Jungwrestler #1: „Juchu, das ist unser Durchbruch! Wenn Sie uns trainieren, dann werden wir es schaffen, in der GFCW durchzustarten!“ Steve Steel: „Auf jeden Fall, mein Kleiner! Das ist ja mal klar wie Kloßbrühe! Aber von nichts kommt nichts, vergesst das nicht! Hier, ich geb‘ euch erstmal das hier…“
Der Bronzierte dreht sich um und greift nach seiner Sporttasche, die etwas abseits auf einer Bank steht. Es ist eine riesige, schwarze Tasche mit dutzenden Fächern und Taschen in der Tasche und allem Zipp und Zapp, und vorne drauf prangt ein großer, weißer Totenschädel. Gerade holt Steve Steel eine schwarze Dose mit goldenem Deckel heraus, und man erkennt noch einige gelbe Warnhinweise mit vielen Ausrufezeichen und schwarzen Totenköpfen auf der Dose, als plötzlich…
Stimme: „Na Stevie Boi. Zeigst du den Youngstern die Quelle deiner Power?“
Mit einem Rucksack locker über der rechten Schulter steht Desmond Briggs im Performance Center und sieht sich in der Menge kurz um. Viele unbekannte Gesichter stehen um Steve Steel.
Desmond Briggs: „Ich wollte dich nicht groß unterbrechen. Mach ruhig weiter mit deinem Vortrag und zeig den Bois mal die Quelle der ewigen kleinen verschrumpelten Hoden. Vielleicht lerne ich ja noch was dazu.“
Blitzschnell lässt Steve Steel die Dose wieder in der Tasche verschwinden und präsentiert stattdessen etwas anderes…
Steve Steel: „W-was zum… ach so, du bist es, Briggs. Hehe, wieso denn verschrumpelte Hoden, also tsss, keine Ahnung, was du meinst, ich wollte meinen neuen Schützlingen nur DAS HIER zeigen, hehe!“
Steel hält jetzt ein kleines Fläschen hoch.
Steve Steel: „Das Geheimnis meines Erfolges, Freunde: Das feinste Baby-Öl, das es überhaupt zu kaufen gibt. Für den ultimativen Extraglanz! Wer will mal probieren, hä?!“
Steel drückt einem der überraschten Youngster das bereits geöffnete Ölfläschen in Hand und schüttet ihm direkt mal einen guten Schuss über den Arm.
Steve Steel: „LOOOS, DU MUSST ES VERREIBEN!!! HOHOHO, KÖSTLICH!!!“
Der Jüngling macht wie ihm geheißen und tatsächlich wirkt er sofort ganz anders, viel glänzender und prächtiger. Und auch muskulöser und selbstbewusster.
Steve Steel: „Jaaaaa, so muss das aussehen, guck dir das an, Desmond! Willst du auch mal einen Schuss, hä? Hehehe!“
Desmond schüttelt den Kopf, während ihm das Fläschchen von Steve hingehalten wird. Für einen kurzen Moment scheint es, als ob Desmond abwiegt ob er auf Steve losgehen sollte. Aber das scheint nur für einen kurzen Moment so, da sich Desmond schnell im Kreis dreht und auf die anwesenden Rookies zeigt.
Desmond Briggs: „Ich gebe euch einen heißen Tipp. Babyöl ist nicht das Allheilmittel, um ein besserer Wrestler zu werden. Training und nochmal Training ist das Geheimnis, um es ins Main Roster zu schaffen. Das ist viel wichtiger, als sich mit Babyöl einzureiben und irgendwelche Sachen in seinen Körper zu spritzen, die definitiv nicht gesund sein können!“
Bei diesen Worten runzelt der blonde Hüne sichtlich die Stirn, und kurz denkt man, dass er jetzt wiederrum Desmond Briggs attackieren könnte, doch auch diesmal kommt es nicht zur Gewalt.
Steve Steel: „Tststs, du immer wieder mit deinen gleichen, ollen Kamellen! Hat deine Platte einen Sprung, hä?! Fällt dir nichts Besseres mehr ein?! Lass mich diesen Jungs doch helfen, keine Sorge, dir greife ich auch noch unter die Arme, Desmond! HAHAHA!!! Aber na gut, wenn du meinst, alles besser zu wissen, was hältst du denn davon: Ich wette, dass jeder dieser Jungs hier dich aus dem Stand heraus besiegen kann, wenn ich in seiner Corner bin und ihn ordentlich coache! Was sagst du, hä?! Hast du den Mumm, gegen einen meiner Leute anzutreten?!“ Desmond Briggs: „Deiner Leute? Ich dachte immer noch, dass Robert Breads hier das Sagen hat, aber naja. Mir ist der Machtkampf um das Performance Center egal. Wieso schickst du die Rookies vor und stellst dich nicht selbst?“
Desmond macht einen kleinen Schritt auf Steve zu, aber sofort stellen sich 2 Jungs Desmond in den Weg. Ein maskierter Kerl mit einer Luchamaske in grün, der ein wenig dicklich wirkt und ca. 184 cm groß scheint und ein Hipster Dude mit blonden Haaren. Auch dahinter stellen sich ein paar Jungs in den Weg. Was einem auffällt ist, dass Findus McMorlock, Timo Schiller und auch Steven Smith nicht in der Runde sind. Desmond sieht die 2 Dudes an und lächelt amüsiert, als der Maskierte die Hand an Desmonds Brust legt, um ihn auf Abstand zu halten.
Desmond: „Die Hand sollte da lieber schnell weggehen, Keule. Sonst passiert hier noch was und das wollen wir Beide doch nicht. Oder, Boi?“
Desmond nimmt sehr sanft die Hand weg und sieht die 2 in vorderster Reihe von oben bis unten an.
Desmond Briggs: „Habt ihr 2 mutigen Dudes auch einen Namen?“
Der Hipster lächelt schief.
Kevin Hohenhorn: „Mein Name ist Kevin Hohenhorn und ich finde es nicht gut, wie du Steve behandelst und Sachen unterstellst. Er will uns unter seine Fittiche nehmen und das lassen wir uns von dir nicht kaputtmachen. Du hast Findus angegriffen, du hast Steven angegriffen und sie dann noch beim PPV vorgeführt. Du hältst uns Jungs aus dem Performance Center klein und deshalb mag ich dich nicht, Desmond!“
Desmond grinst nur freundlich und sieht den maskierten Typen an, welcher den Blick erwidert, aber sicherheitshalber einen Schritt zurück macht.
Desmond Briggs: „Und du, Boi? Hast du einen Namen?“ The Cringemaster: „Ja. Nenn mich den Cringemaster…“ Desmond Briggs: „Echt jetzt? Naja mir soll es egal sein. Ich sage es dir ganz klar Stevie Boi. Die Substanzen in deinen Muskeln scheinen auch dein Hirn anzugreifen. Du schickst die Rookies vor und stellst dich mir nicht? Was soll der Quatsch, Bro? Hast du solchen Schiss?“
Desmond macht wieder einen Schritt nach vorne und wieder versucht ihn ein Rookie davon abzuhalten, aber Desmond ist schneller und schlägt die Hand weg.
Desmond Briggs: „Lasst den Bullshit bleiben. Hört nicht auf die Worte dieses cringen, sich selbst Substanzen in den Körper jagenden Typen! Trainiert hart und lasst euch nicht blenden. So kommt ihr in die GFCW und nicht anders! Das Glück wird dann auf eurer Seite sein. Kämpft nicht die Kämpfe dieses Dudes, sondern steht für euch selbst ein! So kriegt ihr Respekt! Wisst ihr warum Findus meinen Respekt genießt? Weiß es irgendjemand?“
Die Stille deutet an, dass es wohl Niemand weiß. Also spricht der New Yorker sofort weiter.
Desmond Briggs: „Er hat für sich selbst eingestanden und ist zu mir gekommen. Das WIE ist zwar eine andere Sache, aber er hat sich aufgerafft und zu sich selbst gesagt, dass er sich mit mir messen möchte! Das verdient Respekt! Also hört nicht auf Stevie Boi und macht euer Ding. Und kurz nochmal zu dir Steve Steel. Ewig kannst du dich nicht vor mir verstecken, Boi…“
Desmond geht langsam zurück in den Freihantelbereich. Die Kamera geht noch einmal auf Steve Steel und seinen Trupp von Jungspunden zurück, und wir sehen noch, wie diese den Hünen wieder bewundern und Steel ein bisschen für sie posiert und wohlmeinde Worte spendet und so, dann fadet die Szene langsam aus.
Es sind nur ein paar Schritte, aber man merkt die Anspannung des Raw Black Diamonds deutlich. Er geht ohne große Show, mit ernstem Blick und mit einem Kaugummi im Mund direkt auf ihn zu. Leise gibt Eric Fletcher gerade ein paar GFCW Mitarbeitern hinter den Kulissen Anweisungen. Desmond wartet, dank guter Erziehung, bis Eric Fletcher sich zu ihm umgedreht und sein Gespräch beendet hat. Das Kaugummi wird in einen kleinen Papierkorb geworfen und Desmond nickt Eric kurz und knapp zu.
Desmond Briggs: „Nur ne kurze Frage an dich, Eric. Hat sich Stevie Boi bei dir ausgeheult und dieses Match absegnen lassen?“
Prompt ist die Antwort nicht gerade. Er schaut Briggs nur mit zusammengekniffenen Augen und einem Grummeln der Mundwinkel an. Eine Mimik, die Briggs nicht so recht zu deuten weiß. Er wartet auf eine Antwort. Wirkt ein wenig ungeduldig. Fletcher wirft ihm aber weiter nur böse Blicke zu. Sekunden vergehen. Fletcher schaut Briggs schaut Fletcher schaut Briggs schaut Fletcher nimmt die rechte Hand halbhoch, streckt Daumen bis Mittelfinger weg, dreht das Handgelenk, will die Mühlen im zum Rattern bringen. Hilft wenig, Desmonds Blick wechselt nur von wartend zu wundernd…bis er die goldene Erkenntnis bekommt und ein fragendes
Desmond Briggs: „bei Ihnen?“
Übertrieben langsames und erleichtertes Nicken des Commissioners, sodass die kurze Antwort umso knapper ausfällt, nachdem der Kopf wieder gerade gen Briggs gerichtet ist.
Eric: „Jep.“
Desmond sieht genervt zu Eric Fletcher und sein Kiefer knackt laut, als er diesen vor- und zurückschiebt. Er überlegt kurz und schüttelt den Kopf.
Desmond Briggs: „Du lässt Ihm also durchgehen, dass ich wieder Jemanden aus dem Performance Center aufmischen muss und nicht Steel in die Finger kriege? Ich habe eigentlich nichts gegen Dude, aber er wiegelt das Performance Center gegen mich auf und das nervt mich gewaltig. Ich habe Steven und Findus fair geschlagen und zumindest Einer von Beiden erkennt das auch an. Jetzt soll ich den nächsten Typen besiegen?“
Ein weiterer Staredown folgt. Wieder bleibt der Commissioner stumm, wartet darauf, dass vielleicht doch noch einmal ein „Sie“ herausplätschert. Mit einem beiläufigen Abwinken gibt es das schließlich auch. Also räuspert sich der Mann, der sich nicht so hundertprozentig sicher ist, wo er in der Hackordnung der GFCW Leitung steht und wischt sich einmal mit der Hand über Nase und Mund.
Eric: „Also, Desmond…wenn du meinst, Steel kann sich manchmal ein wenig mehr erlauben, dann liegt das daran, dass es so ist.“
Na GTW – ganz tolle Wurst. Der Raw Black Diamond wirkt von der Antwort nicht allzu begeistert. Fletcher zuckt aber mit den Schultern, packt kleine Grübchen aus.
Eric: „Das hat nichts mit dir zu tun. Meine Aufgabe ist es einfach, der GFCW Galaxy eine möglichst unterhaltsame Show zu bieten. Der Meute unsere Stars zu präsentieren. Und die Meute interessiert sich halt dafür, was Steel macht. Aaaaber…und das wird für dich vielleicht interessanter…“
Er fährt einen Zeigefinger hoch.
Eric: „Sieht so aus als interessieren sie sich auch immer mehr für dich. Du machst dich gut, Desmond. Freut mich. Verdienst du dir. Wenn du also wirklich Steve Steel in die Finger kriegen willst, dann sorge dafür, dass sich noch mehr Leute für dich interessieren, klar? Du wirst in den nächsten Shows noch genug Matches bekommen. Wenn du deine Gegner besiegst, bekommst du Steve Steel bei Title Nights. Ok?“
Desmond überlegt ein paar Sekunden und antwortet rasch.
Desmond Briggs: „Weißt du, Eric. Gerade von dir als Commissioner hätte ich etwas mehr erwartet. Ich hätte nicht gedacht, dass du dir von Steve Steel die Regeln diktieren lässt. Ich schlage mal was vor. Ich nehme an und schlage die Gegner, die Steel für mich auswählt. Und wenn ich sie besiegt habe, dann darf ich die Stipulation für Title Nights zwischen Stevie Boi und mir auswählen. Okay?“ …. . . . Desmond Briggs: „Ach ja, Sie.“
Fletcher streckt Briggs die Arme hin, zeigt ihm an „Geht doch“. Dann kann er auch antworten.
Eric: „Geht doch…und was deinen Wunsch angeht, mir gefällt die Idee. Das ist eine gute Chance für dich Desmond. Ich bin gespannt, ob du sie nutzt. Also ja…gewinnst du bis Title Nights all deine Matches, darfst du die Regeln für ein Match gegen Steve Steel festlegen.“
Desmond nickt sichtlich zufriedener als noch zu Beginn des Gesprächs. Er sieht Eric ernst an und hält ihm die Faust zum Fist Bump hin.
Desmond Briggs: „Schwöre es mir und wir sind im Geschäft, Eric…“
Da muss der Commissioner sogar auflachen, selbst wenn er nicht gesiezt wird. Amüsiert kommt die Antwort.
Eric: „Die Wahrheit denkt ich bin der große Verschwörer und du gibst was auf meinen Schwur, willkommen in der GFCW…aber ja Briggs, keine Sorge, ich stehe zu meinem Wort.“
Mit einem vor Ironie triefenden Unterton spricht er die folgenden zwei Worte, während er seine linke Hand auf ein imaginäres Buch ablegt und die rechte in einer Bewegung hoch nimmt, für die man in anderen politischen Kontexten in arge Probleme geraten könnte.
Eric: „Ich schwöre…“
Desmond ist jetzt noch zufriedener und ein kleines Lächeln liegt auf den Lippen des schwarzen New Yorkers.
Desmond Briggs: „Hot Shit Bro! Dann werde ich mich mal langsam in Richtung Ring begeben. Ich verlasse mich auf dein Versprechen, Eric. So long Boi…“
Er winkt zum Abschied Eric Fletcher zu, der ihm entnervt kopfschüttelnd nachsieht.
Fade Out
Die Halle verdunkelt sich, der Zeitpunkt des enormen Televisors der Promotion ist wieder gekommen. Eric Fletcher, kein geringerer als der Commissioner der GFCW, ist zu sehen wie er sich durch die Gänge schleppt. Eine Tasse Kaffee in der einen, so frisch das er noch dampft, und ein Klemmbrett in der anderen. Angekommen am Ziel, eine Tür mit einem goldfarbenen Namensschild auf dem "E.Fletcher" steht, bleibt der Commissioner für einen Moment stehen. Dann öffnet er die Tür.
Fletcher bleibt im Türrahmen stehen, grummelt, verzieht die Miene, nimmt einen Schluck Kaffee und tritt einen Schritt zurück. Er bewegt die Tür, schaut noch einmal auf das Namensschild auf der anderen Seite. Dann richtet er seinen Blick wieder in den Raum hinein zu den beiden ungebetenen Gästen. Er hebt die Tasse zum Gruß, während er sich lässig mit der Schulter gegen den Türrahmen fallen lässt und ein Bein über das andere stellt. Mit ausladendem Händewink, durch das Klemmbrett unterstützt, lässt er das Gespräch eröffnen.
Sid: Eric, gut dass du vorbei schneist! Ich habe mich schon immer gefragt wie man sich durch Untertauchen vom Heavyweight-Champion zum COO befördern lässt. Jedes mal wenn ich Versengold gegeben habe und mich der Zirkus hier wieder eingefangen hat bin ich im Mittelfeld gelandet... Wie machst du das?
Es folgt ein rülpsen, nachdem Sid seine Kanne geleert hat und diese feinsäuberlich als Briefbeschwerer für einen auf Fletcher's Schreibtisch befindlichen, gefallteten Zettel benutzt.
Rob: „Ich wüsste auch gern wie Du so einen hübsches Büro bekommen hast und wir nicht. Immerhin leisten wir hier noch was so im Gegensatz zu....“
Fletcher nickt nur müde, rümpft dann die Nase und zuckt mit den Schultern.
Eric: „Ich habe zum Beispiel meine Vorgesetzten gesiezt. War das schon alles oder kommt da noch was von euch, Jungs? Bin halt leider ein bisschen beschäftigt.“
Dabei hebt er das Klemmbrett noch einmal an und winkt ein wenig damit.
Rob lächelt.
Rob: „Eric alter Kumpel wir hätten da noch was mit Dir zu besprechen.“
Sid: Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir unsere Titel wieder abgeben müssen, aber warum dann nicht ein wenig Spaß damit haben? Ich habe mir die Freiheit genommen deinen Job etwas zu erleichtern und einen Plan ausgearbeitet! Weißt du Eric?
Scum reißt die Füße förmlich vom Tisch und springt auf. Jegliche Ordnung die sich auf der Arbeitsfläche befunden hat flattert dabei fröhlich durch den Raum. Der Commissioner ist bedient und der ohnehin schon wenig begeistere Kopf sackt noch ein wenig weiter.
Sid: Es fehlt an einem würdigen Contender für die Titel... Es gibt genug Kandidaten, aber keiner sticht genug heraus um unangefochten der Nummer 1 Contender zu sein. Deshalb habe ich meine Ideen für ein Turnier zusammengetragen!
Der Candy Man hört scheinbar nur halb zu, nippt gerade wieder an seinem Kaffee und durch die Nasse und braune Brühe schallgedämpft hört man nur ein fades
Eric: „Tatsächlich?“
Rob stimmt bemüht überzeugend zu.
Rob wir dachten ja nur weil du ja sooo beschäftigt bist, greifen wir dir mit der Tag Team Abteilung mal ein bisschen unter die Arme. Schließlich sind wir noch an der Front und wissen wovon wir reden.“ Sid: Bevor du die Idee ablehnst weil unser Auftreten nicht Standesgemäß für einen Commissioner ist oder weil wir nicht den Weg durch die Institutionen in deinen Terminplaner gegangen sind. Lass die Ideen für sich selbst sprechen!
Grinsend greift Scum sich den beschwerten Zettel, faltet ihn auf und stellt sich neben Eric um mit darein zu linsen. Indes flankiert Rob Fletcher von der anderen Seite um ebenfalls in das Paper zu schauen.
Mit einem leichten Seufzen nimmt Fletcher die Tasse herunter, hebt stattdessen die Hand mit dem Klemmbrett, sodass Sid den Zettel auch ablegen kann und er beginnt zu lesen. Seinem Gesicht kann man ablesen, wie er das Turnier findet.
Offensichtlich von Zeile zu Zeile besser. Die anfängliche Skepsis weicht, ein ehrliches Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab. Beim Lesen spricht er in halber Lautstärke zu sich und den Champions.
Eric: „Sieht gut aus, Jungs…sieht wirklich gut aus…und das lese ich richtig?“
Er deutet mit dem einzig halbwegs freien Daumen auf eine Stelle. Sids Augen leuchten auf.
Sid: Ahhh! Hier, der wird bestimmt weh tun!
Scum zeigt mit dem Finger auf genau diese eine Stelle im für den Zuschauer obskuren Text. Er ist gespannt auf die Reaktion…und die zeigt sich in einem gefälligen Nicken.
Eric: „Wird ja immer besser.“
Er tritt zwei Schritte nach vorn, lässt die Champions hinter sich, nur um sich zu ihnen zu drehen und direkt zu den beiden zu sprechen. Er stülpt die Unterlippe über, gibt einen beschäftigten Daumen hoch.
Eric: „Nicht schlecht Jungs. Sid, Rob…da habt ihr euch in euren dreißig nüchternen Minuten am Tag mal gut Gedanken gemacht. Und ihr meint, das wird alles so laufen, wie wir es in der Liga erwarten?“ Rob: „Aber na selbstverständlich.. haben wir dich jemals enttäuscht?“
Der Chef schmunzelt.
Eric: „Na dann…das Turnier steht, Jungs. Mögen die Besten gewinnen.“
-fade out-
|