Pete: „DA IST ER! Jetzt wird es laut in der Halle! Es ist an der Zeit für unseren neuen GFCW Champion. Hier kommt Keek Hathaway.“
Die instrumentale Version von Die Antwoords ‚Fatty Boom Boom‘, seit Jahren schon das Theme Keek Hathaways, ertönt mit voller Lautstärke. Trotzdem ist sie kaum zu hören gegenüber dem Getöse der Zuschauer. Die üblichen Keek-Chants setzen ein…doch etwas ist anders als sonst.
Sven: „Einige in der Halle scheinen gespalten zu sein aufgrund dessen, was mit Keek und Player passiert ist.“
In der Tat mischen sich Buhrufe unter den Jubel, auch wenn die Befürworter des Namibianers klar die Oberhand haben. Diese werden sogleich belohnt, denn auf der Rampe zeichnet sich alsbald die Gestalt des neuen Titelträgers ab. Stolz steht er da: Der 41-jährige Veteran, gekleidet in ein Merchandise-Shirt und enge Bluejeans. Er lächelt angesichts der lauten Reaktionen. Doch das wichtige Accessoire befindet sich um seine Hüften: Der GFCW-Heavyweight-Gürtel.
Pete: „Ein ungewohntes Bild. Vor einigen Monaten wäre es absurd gewesen. Aber jetzt muss ich sagen…der steht ihm.“
Hathway lässt sich Zeit auf der Rampe, saugt den Moment in sich auf. Dann beginnt er einen langsamen Marsch zum Ring, schaut dabei immer wieder ungläubig nach links und rechts. Auf 3.500 Fans, die ihn empfangen wie das Dreifache davon. Rund die Hälfte zum Ring hat er zurückgelegt, als er stehen bleibt, die Kamera mit einem Handzeichen heranwinkt, grinsend auf seinen Titel deutet und auf stummen Lippen etwas formt, das als „Ich hab’s geschafft“ gelesen werden könnte.
„YOU DESERVE IT!“ „YOU DESERVE IT!“
Doch da sind auch wieder diese Buhrufe, die man nicht überhören kann. Keek zieht eine Augenbraue hoch, lässt sich ansonsten jedoch nichts anmerken und steigt auf die Ringtreppe, posiert kurz auf dem Apron und betritt den Squared Circle. Von der anderen Seite des Rings wird ihm sogleich ein Mikrofon gereicht. Er lässt sich jedoch Zeit, bis er die Ansprache beginnt.
„KEEK!“
„Sucks!“ „KEEK!“
„Sucks!“
Keek Hathaway: „Bis vor wenigen Wochen habe ich es für mein Schicksal gehalten, einfach nur Keek Hathaway zu sein. Lasst es mich erklären.“
Das Grinsen in Hathaways Gesicht schwindet, als er das Mikrofon für einen kurzen Moment senkt und im Ring umhertigert. Als würde er noch nach den richtigen Worten suchen.
Keek Hathaway: „Du wächst als schmaler Junge in Namibia auf und weißt nicht einmal, was Wrestling ist, bis du 15 bist. Nicht die besten Voraussetzungen, um es in einem Business nach oben zu schaffen, das von der Leidenschaft seiner Athleten lebt, die schon seit Kindesbeinen Fans sind oder einen Hintergrund im Amateur-Wrestling haben. Ich…also ich habe lieber Fußball gespielt, war gerade in die USA gezogen und damit beschäftigt, mich an ein neues Leben in einem fremden Land zu gewöhnen. Und dieser naive Junge, der ich war, war von der testosterongeschwängerten Welt des Wrestlings so weit entfernt wie die Erde von der Sonne.“
Bei seiner Rede hatte Keek noch meist zu Boden geblickt, nun gönnt er sich einen ausgiebigen Blick auf die verschiedenen Bereiche der Halle und sieht überall Menschen, die ihm gespannt zuhören. Ihm die Ruhe lassen, dann zum Punkt zu kommen, wann er es für nötig hält.
Keek Hathaway: „Irgendwann hat mich dann doch das Fieber gepackt. Ich wollte nicht nur zuschauen, sondern selbst in den Ring steigen. An diesem Tag habe ich erstmals gehört, was man mir jetzt seit 20 Jahren erzählt. Du bist verrückt. Es wurde mir nicht nur einmal gesagt, sondern immer und immer wieder. Ich war damals dieser verträumte Junge und sicher nicht die selbstbewussteste Person. Also begann ich mich irgendwann selbst zu fragen, ob es wirklich eine gute Idee ist. Ich ging zu meinem Trainer und sagte…Coach, gib mir eine ehrliche Meinung. Kann ich es schaffen?“
Kunstpause. Er atmet einen hörbar aus, als er sich an die zurückliegende Situation erinnert.
Keek Hathaway: „Er sah mich an, lächelte und meinte, in diesem bunten Business sei schlussendlich eine Nische für jeden. Kein Satz hat meine Karriere so geprägt wie dieser. In seinen Worten steckte Aufmunterung, doch auch dieser Zweifel. Die Erwähnung einer Nische. Es machte mir klar, dass ich nicht an der Spitze der Card stehen kann, aber trotzdem meinen Platz finden werde, wenn ich auf andere Art und Weise Aufmerksamkeit erlange…“
Ruckartig reist er den Kopf hoch, grinst schief und aufgesetzt, schüttelt dann langsam den Kopf.
Keek Hathaway: „Es ist wie die Sache vom Außenseiter, der lieber Klassenclown wird, statt gar nicht dazu zu gehören. Ich suchte die erwähnte Nische, machte es mir darin bequem und kam so durch meine Karriere. Zwei Jahrzehnte lang. Über zwanzig Jahre. Es gab schlechte Zeiten und es gab gute Zeiten. Die meisten waren ganz in Ordnung und deshalb blieb ich bis heute dabei. Was die guten und die schlechten Zeiten jedoch verbindet ist, dass über mir immer diese Glasdecke schwebte. Ich wusste nicht, wo sie ist. Doch ich wusste, dass es sie gab.“
Er hebt seinen Arm in die Luft. Tastet nach der imaginären Decke.
Keek Hathaway: „Ich musste erst 41 Jahre alt werden, bis ich verstand, dass die einzige Glasdecke ich selbst bin. Und ich bin kein Mann aus Glas.“
Nun wird es wieder laut. Seine Fans bedenken Keek Hathaway für diese Aussage mit Applaus und chanten den Namen ihres Heroen. Sichtlich dankbar genießt Hathaway für einen Moment die Reaktionen, nickt zustimmend.
Keek Hathaway: „Deshalb bin ich heute der neue GFCW Heavyweight Champion!“
Plötzlich fährt Leben in Keeks bis hierhin ruhige Art: Er reißt sich den Gürtel von den Hüften, lässt das Mikrofon fallen und sprintet in Richtung eines Ringecke, besteigt diese mit zwei schnellen Schritten, wuchtet das massige Titelgold mit einem Jubelschrei in die Luft.
„YES!“ „YES!“ „YES!“
„Buuuh!“
Sven: „Was für ein Moment! Keek kann gerade alles behaupten. Aber nicht, dass er WÜTEND ist! Ich habe ihn nie so euphorisch gesehen.“ Pete: „Ist das da eine Träne in seinem Auge?“
Hathaway steigt vom Ringpfosten runter, atmet tief durch und hebt das Mikrofon auf, welches er so achtlos fallengelassen hatte.
Keek Hathaway: „Mein Weg in den letzten Wochen - die Dinge, die ich gesagt habe und dieser ganze Doku-Kram – waren ein Blick zurück auf eine lange Reise und es freut mich, dass ihr es genossen habt. Doch ich bin nicht Champion geworden, um von der Vergangenheit zu leben. Ich will nicht zurück, sondern nach vorne schauen. Also lasst uns darüber sprechen, was dieser Titel in meinen Händen bedeutet.“
Er fährt sich durch die Haare, ordnet, was bei seinem vorherigen Gefühlsausbruch durcheinandergeraten ist.
Keek Hathaway: „Ich werde ein Champion für alle sein. Für diejenigen, die auch diese Glasdecke über sich spüren. Für diejenigen, die einen Traum haben, der zu absurd groß scheint, um ihn überhaupt auszusprechen. Und für alle, die sich Woche für Woche ihren Arsch zwischen den großen Acts aufreißen und kein Feedback bekommen außer ‚War okay und nun weiter zum nächsten Segment‘. Ich will – und wie ich mit meinem heutigen Selbstbewusstsein sagen kann…ich WERDE – als Champion ein Beispiel für alle sein, die glauben, dass alles zu geben nicht genug ist.“
Er klopft sich zustimmend auf die Brust. Nimmt wieder einen Moment, um auf die Reaktionen zu hören. Dann wird es ernst.
Keek Hathaway: „Wir müssen noch über etwas Anderes reden. Über die Art und Weise, wie ich den Titel gewonnen habe.“
Plötzlich gespannte Ruhe. Es wird fast totenstill in der Halle.
Keek Hathaway: „Manche sagen, dass ich mich verändert habe. Dass ich so auf meinen Traum fokussiert war, dass ich einem anderen Mann den seinen gestohlen habe. Man sagt, ich hätte Player betrogen.“
Player. Allein die Erwähnung des Namens bringt Reaktionen. Der Name des Mannes, der nur für wenige Minuten Champion war, wird von dessen Anhängern frenetisch bejubelt und anschließend immer und immer wieder gerufen.
Keek Hathaway: „Ich sage euch was: Meine ganze Karriere lang hat man mir gesagt, man muss die eine Chance nutzen, wenn sie da ist. Keiner wartet in diesem Geschäft auf dich. Bei Brainwashed hatte ich sie. Diese eine Chance. Man hat sie mir nicht geschenkt, sondern ich habe sie mir über Monate und ganz besonders im Opener im Leitermatch ERARBEITET habe. Ihr blickt auf den Titelgewinn und seht ein Match von fünf Sekunden gegen einen angeschlagenen Player. Ich jedoch blicke auf den Titelgewinn und sehe ihn als letzte Station einer Entwicklung, die mir niemand zugetraut hat. Als Belohnung für 20 Jahre in diesem Business, in denen ich mit dem Herzen, jedoch nicht mit genügend Selbstbewusstsein unterwegs war.“
Ein Moment der Stille, die Ruhe vor dem Sturm. Denn sogleich durchfährt es Keek und er treibt den Lautstärkepegel bis zum Anschlag hoch.
Keek Hathaway: „ICH BIN WÜTEND…“
Er ist so WÜTEND, dass er eine Kunstpause macht.
Keek Hathaway: „...wenn 21 Jahre Karriere auf einen Moment reduziert werden und man mir jetzt sagt, ich hätte den einfachen Weg gewählt.“
Und schon ertönt hier die Musik es ehemaligen Heavyweight Champion. Der Mann der den Titel für wenige Minuten halten durfte: PLAYER! Ohne große Show kommt er in die Halle gelaufen. Ohne Spotlight, Ahne abdunkeln der Halle. Gekleidet in normalen Klamotten, weiße Sneaker, schwarze Jeans und weißes T-Shirt.
*PLAYTIME* *PLAYTIME* *PLAYTIME*
Die Fans freuen sich ihn zu sehen, würdigen ihn nach der Leistung, die er bei Brainwashed gebracht hat. Doch Player… der sieht weniger glücklich aus. Kein Lächeln, mehr ein Gesicht der Enttäuschung. Ohne große Umschweife geht er zum Ring, betritt diesen und holt sich ein Mikro. Er stellt sich gegenüber von Keek auf und die Musik hört auf zu spielen…
*PLAYER!* *PLAYER!* *PLAYER!*
Immer weiter wird sein Name gerufen.
Player: "Also als aller erstes Mal… Herzlichen Glückwunsch Keek!"
Keek schaut verwirrt, weiß nicht, ob er die Glückwünsche ernst nehmen soll.
Player: "Nein wirklich. Ich meine das von Herzen, Keek! Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der GFCW Heavyweight Championship! Du hast es dir verdient! Auch wenn man meinen sollte das ich wütend oder so auf dich bin, bin ich nicht!"
Was? Kein bisschen Wütend? Das überrascht selbst den Champion. Player läuft im Ring auf und ab…
Player: "Natürlich bin ich, nach all dem was ich durchmachen musste, um diesen Titel zu gewinnen, enttäuscht. Sehr enttäuscht, dass meine Regentschaft nur wenige Minuten gedauert hat. Aber wisst ihr was… für diesen einen Moment… für den Moment, in dem ich den Titel halten durfte, war ich der glücklichste Mensch der Welt, denn ich hatte mein Ziel erreicht: Ich habe Lionel Jannek und Zereo Killer geschlagen- Habe beide gleichzeitig gepinnt, nur mal so nebenbei gesagt - und war endlich… ENDLICH… der GFCW Heavyweight Champion!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player: "Und diesen Moment werde ich nie wieder vergessen. Dieses Gefühl ganz oben zu stehen, nach so langer Reise… doch dann…
Player bleibt auf der Stelle stehen und schaut auf den Boden…
Player: "... dann kamst du, Keek. Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen. Der Schlüssel gab dir die Möglichkeit jederzeit ein Titelmatch zu fordern, egal wie die Umstände sind. ICH HÄTTE DAMIT RECHNEN MÜSSEN!!!
Er hebt den Kopf und schaut zu Keek.
Player: "Doch ich tat es nicht, weil ich von den Emotionen übermannt wurde. Und somit stehst du jetzt hier, als der GFCW Heavyweight Champion! Wie gesagt: VERDIENT!"
Die Crowd applaudiert.
Player: "Doch jetzt kommt der Punkt, an dem mich manche vielleicht nicht verstehen werden, oder vielleicht doch, keine Ahnung. Der Grund, weshalb ich wegen deiner Aktion nicht sauer bin: Ich hätte verdammt noch mal dasselbe getan! JEDER...JEDER, der die Chance des Schlüssels gehabt hätte, hätte dasselbe getan! Es war dein gutes Recht ihn einzulösen und deswegen: No Bad Blood!"
Player schaut nach oben, ein kleines Lächeln dringt bei ihm jetzt doch durch. Er senkt den Kopf wieder und schaut Keek wieder an…
Player: "Und jetzt… jetzt da ich mein Ziel erreicht habe, gibt es für mich ein neues Ziel: Die GFCW Heavyweight Championship ein weiteres Mal zu gewinnen… doch dieses Mal, Keek, wirst du derjenige sein den ich schlagen werde! Und ich habe vor dies zu tun… auf der größten Bühne die die GFCW zu bieten hat: TITLE NIGHTS!"
Keek ist überrascht über diese Aussage. War das eine Herausforderung?
Player: "Ganz recht Keek! Ich fordere dich heraus! KEEK HATHAWAY VS PLAYER IM MAIN EVENT VON TITLE NIGHTS UM DIE GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP!"
Player schmeißt sein Mikro weg…
*YES! YES! YES! YES! YES!*
Den Fans scheint dieser Vorschlag zu gefallen! Player streckt seine Hand heraus, um mit Keek das Match zu besiegeln! Keek ist sich erst nicht sicher, doch nach einiger Zeit der Überlegung… greift er Player bei der Hand und zieht ihn an sich heran! Es ist ein Moment der zur Schau gestellten Dominanz, klar, auch der Beginn einer schwierigen Herausforderung. Doch fast wirkt Keek erleichtert. Dass nun besiegelt ist, was kommen musste und die Chance nah ist, die Umstände des Titelmatches durch einen fairen Kampf zu übertünchen.
Keek Hathaway: "You're on!"
Keek nimmt die Herausforderung von Player an! Player grinst ihm zufrieden und selbstbewusst ins Gesicht! Die Anspannung, mit der die beiden gegenüber stehen ist jetzt schon spürbar! Keek und Player lösen den Handschlag…
GAME CHANGER! OUTTA NOWHERE!
Und plötzlich streckt Player den Champion mit einem Game Changer aus dem Nichts nieder! Player feuert den ersten Shot! Die Fans wissen nicht, was sie jetzt davon halten sollen, es werden doch beide von der GFCW Galaxy geliebt und verehrt! Player jedoch ist das in diesem Moment egal, er schaut auf den Champion hinab und gleich danach wandert der Blick zur GFCW Heavyweight Championship.
Er schaut lange zu ihr hinab und von seinen Lippen kann man nur ein "Bald" ablesen. Player verlässt daraufhin den Ring und mit diesen Bildern geht es erst einmal in die Werbepause...
Ein Lächeln weiß wie das Fell eines Schimmels, güldenes Haar aus den Schatzkammern von El Dorado und vollendete Formen gehüllt in feinste Seide: Die GFCW-Zuschauerschaft wird früh an diesem Abend vom Anblick jener adretten Dame verwöhnt, die bereits als persönliche Sprecherin Garrison Gaetas in Erscheinung getreten ist: Die Heroldin der Schönheit. Ihre feste Stimme kleidet die folgenden Worte in einen Mantel aus erregender Wärme.
Heroldin der Schönheit: „Lobet die Bescheidenheit des Volkstribuns.“
Sie steht, einem Meisterstück der Bildhauerei ähnelnd, vor einer weißen Wand und blickt mit elegantem Blick in die Kamera.
Heroldin der Schönheit: „Euer erwählter Vertreter Garrison Gaeta steht vor einem großen Kreuzzug in dieser Liga. Er wird den Auftrag vollfüllen, dieses verrohte Konstrukt in eine neue Zeit zu führen, in der nicht mehr Hässlichkeit regiert. Sondern Vollendung, Eleganz, Gewandtheit. Nun könnte unser geliebter Volkstribun diese kriegerische Reise allein vollführen und dafür jenen Ruhm einstreichen, der ihm zweifelsfrei zusteht. Doch, wie ich sagte, ist euer Volkstribun unendlich bescheiden und überaus gutmütig. Er liebt es, seinen Ruhm zu teilen.“
Sie wartet einen Moment für all jene, die dankbar eine Träne für Gaetas Herrlichkeit vergießen wollen.
Heroldin der Schönheit: „Drum hat er beschlossen, einen zweiten Mann mit auf diese Reise zu nehmen. Einen treuen Paladin, der als williger Streiter die Ideale unseres Volkstribuns im Ring durchsetzen wird. Der Name dieses Mannes, der sich am Feuer von Garrisons Herrlichkeit wärmen darf, ist Danny Rickson. Er und unser verehrter Volkstribun sind nun ein Team. Sie sind gemeinsam auf dem Weg zur Sonne.“
Sie geht einige Schritte zur Seite, die Kamera folgt mit einem sanften Schwung und fängt hierbei ein, dass die Heroldin nach einer farbigen Tasche greift.
Heroldin der Schönheit: „Jede Fraktion braucht einen Namen, den ihre Gefolgschaft euphorisch herausschreien kann. Den ein Stadion hymnisch singen kann. Eine Bezeichnung, die griffig genug für die Geschichtsbücher ist. Danken wir nun gemeinsam, dass unser Volkstribun nicht nur mit äußeren Werten und großen Idealen überzeigt, sondern auch ein kreatives Genie ist. Denn dank seines Einfallsreichtums darf ich nun den Namen des neuen Teams bekanntgeben, das heute Abend in einer Open Challenge seine Überlegenheit beweisen wird.“
Sie atmet einmal tief durch, wobei ihre perfekt geschwungenen Nasenflügel sanft zittern.
Heroldin die Schönheit: „The Beauty & the Best.”
Sie greift in die Tasche, holt ein Stück Stoff hervor und präsentiert es mit großer Geste, schwingt es umher wie ein Olympiasieger die Fahne des Heimatlandes.
Heroldin der Schönheit: „Dieses T-Shirt ist fortan das Erkennungszeichen jener Fans, die aus dem Alptraum auswachen wollen, den die geballte Hässlichkeit euch alle seit Jahren träumen lässt. Es ist für Menschen, die ihrem Volkstribun und dessen Paladin ewige Treue schwören. Die ihre Loyalität nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten beweisen mögen.“
Eine Einblendung des GFCW-Shops erscheint im Bild.
Herold der Schönheit: „Der Dress der Champions ist jetzt online erhältlich. Für euch alle. Für ein treues Volk, das seinem erwählten Vertreter Liebe zeigt.“
Sie schmiegt sich an das herrliche Shirt wie zwei Liebende. Liebkost und vergöttert es mit sanfter Anmut.
Herold der Schönheit: „Nur 59,99€. Jetzt im GFCW-Shop.“
Es ist einer dieser Tage, wo es sich um alles für Flex Fulgrim zu drehen scheint, aber nicht ums Wrestling an sich. Diese Tage hasst Lucius besonders, da er sich in solchen Momenten wie derjenige vorkommt, der sich um alles in der GFCW schert. Während Flex Fulgrim abwesend scheint und nicht bei der Sache. Auch jetzt wieder im Cateringbereich der Show. Große Fernseher zeigen den Innenraum der Alsterdorfer Sporthalle, wo das Geschehen läuft. Gerade jetzt um die Zeit ist Niemand hier, welcher wichtig wäre. Ein paar Roadies, eine Näherin und ein Mann von der Security sitzen herum und trinken was oder essen. Lucius sieht auf das Speisenangebot und verzieht angewidert das Gesicht.
Lucius: „Selten so was ekliges gesehen, Ful. Da hatten wir ja besseres Essen als wir mit dem Kult angefangen haben und diese Dosenwürstchen in uns herein geschaufelt haben.“ Lucius lächelt breit bei dem Satz, während er sich einen Kaffee nimmt. Flex Fulgrim: „Den Luxus, den wir die letzten Jahre hatten, ist vorbei. Wir sollten uns daran gewöhnen wieder gewöhnliches Essen zu essen. Du weißt ja warum...“
Lucius grummelt vor sich hin und man merkt das er keine Lust hat wieder über den Gott zu reden, dem er nicht huldigen darf. Gedankenverloren rührt er in seinem Kaffee. Kein Lächeln ist auf den Lippen, als er den ersten Schluck genommen hat und sich an einen freien Tisch gesetzt hat. Er sieht Flex Fulgrim an, welcher mit einem Wasser in der Hand spielt und ebenfalls in Gedanken ist. Dann durchbricht Flex die Stille.
Flex Fulgrim: „Was denkst du, Lucius? Ich meine über das bevorstehende kleine Turnier? 2 Teams erhalten bei Title Nights die große Chance auf das Gold.“ Lucius: „Es ist eine Option, die wir nicht außer Acht lassen dürfen. Bei alldem Scheiß der gerade passiert ist, ist das eine richtige Chance bis Jahresende alles wieder ins Lot zu bringen. Wir können uns die Titel doch noch holen.“ Flex Fulgrim: „Glaubst du wirklich, dass wir in Betracht gezogen werden? Wir hatten doch unsere Chance bereits und haben sie vertan.“ Lucius: „Es war aber denkbar knapp und warum sollte man uns nicht mit einbeziehen in das Turnier? Wir haben genauso das Recht darauf wie alle Teams in der Liga. Also meiner Meinung nach führt kein Weg an uns vorbei.“
???: „Hey, ihr zwei! Macht euch mal nützlich!“
Die SC dreht sich um, denn dieser Ruf kam eindeutig in ihre Richtung. Und schnell wissen auch die Zuseher an den Bildschirmen und in der Halle von wem dieser kam. David Hott und Matthäus Meister, die sich ja zuvor schon beim Publikum äußerst unbeliebt gemacht haben, stehen mit einem Mal bei der SC und blicken herabwürdigend auf sie hinab.
David Hott: „Heutzutage darf wohl schon jeder stinking Hobo fürs Catering der GFCW arbeiten, solange er einen Job sucht. Und dann hängen die auch noch faul herum und machen absolutely nothing!“
Der Brite der 5*Huatevolee genießt es sichtlich die Connection so zu sehen und grinst sich in seiner Schadenfreude eins. Matthäus Meister steht (noch) ruhig und imponierend über den letzten Herausforderern auf die Tag-Team-Titel. David Hott: „Tja, Hochmut kommt vor dem Fall wie man so schön sagt. Sucks for you. Aber hey, immerhin habt ihr jetzt etwas gefunden in dem ihr halbwegs brauchbar seid.“
Meister blickt stoisch zu seinem Partner hinüber, nachdem er Lucius und Flex eine Zeit lang gemustert hat.
Matthäus Meister: „David… ich glaube fast die arbeiten hier gar nicht.“
David Hott blickt seinen Gruppen-Kumpel erstaunt, geradezu überrascht, an heuchelt dann sein Mitleid.
David Hott: „Oh no! Nicht einmal dazu sind sie gut genug? Holy hell! Kopf hoch ihr beiden. Ihr findet schon noch einen neuen Job.“
Lucius und Flex Fulgrim sehen den Luxus des Teams, welcher aus jeder Pore zu sprießen scheint. Ein Stich ins Herz, besonders bei Flex, wenn man bedenkt was dieses Team gerade alles verkraften muss. Steuerfahndung und ein Rechtsstreit wegen des Tag Team Namens droht. Doch gerade in diesem Moment scheint sich etwas wie Wut oder Trotz in Flex Fulgrim breitzumachen. Seine Augen wirken entschlossener, als er die zwei Männer am Tisch ansieht.
Flex Fulgrim: „Lucius, haben wir hier nicht die 5* Hautevolee? Die Jungs, die als Anhängsel vom ehemaligen World Champion, traurige Berühmtheit erlangt haben? Die Jungs, die nur im Luxus schwelgen, weil es ihnen Jannek ermöglicht?“ Lucius: „Alles korrekt was du sagst, Ful. Diese Trottel, die wir bereits einmal geschlagen haben sind das und die die jetzt ihre Eier entdeckt haben und sich im Tag Team Titelrennen einmischen wollen. Kurze Anmerkung ihr Ottos: STELLT EUCH HINTEN AN!“
David Hott lacht laut auf, während Matthäus Meister zumindest schmunzeln muss.
David Hott: „Sehen wir so aus als würden wir uns für irgendetwas hinten anstellen, Mate?“ Matthäus Meister: „Wir räumen einfach die Konkurrenz aus dem Weg.“
So wie der Koloss das sagt, mit seiner Statur und seiner tiefen Stimme, klang das rundheraus wie eine Drohung. Dann richtet er sich den Krawattenknopf und blickt erneut hämisch und herabwürdigend auf Flex und Lucius herab, denen dieses Team sichtlich immer noch nicht verziehen hat was sie ihnen vor Monaten „angetan“ haben.
Matthäus Meister: „Wenn man bei euch überhaupt noch von Konkurrenz sprechen kann. Und wenn es um Luxus geht: Entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht. Und wenn man ihn hat, dann weiß man auch, dass man sich auch andere schöne Dinge aneignen kann. Man ist nie zufrieden und will immer mehr. Und genau so bleibt man in einem Leben aus Luxus und bekommt sogar noch mehr davon, aber davon würdet ihr ja nichts verstehen, nicht wahr?“
Eine geradezu philosophische (aber auch provokante) Betrachtung der unterschiedlichen monetären Situationen der beiden Teams. Da applaudiert David Hott seinem Partner.
David Hott: „Der Meister hat gesprochen. Ja und ihr habt uns mal geschlagen und ihr wisst genau wie kontrovers das war! Diesen Gefallen werden wir euch nie wieder tun und damit bewahren wir die Fans vor einem weiteren boring Titelmatch mit euch Zwei! It is our time now! Wir werden einen Platz in diesem Turnier bekommen und dann das schaffen, woran ihr erbärmlich gescheitert seid: Wir werden die Tag-Team Championship gewinnen!“ Flex Fulgrim: „Ich gebe zu, dass die Niederlage schmerzt. Aber glaubt ihr, dass ihr es hättet besser machen können? Ihr standet eurem Boss zur Seite, als dieser seinen Titel verlor. Habt ihr nichts Besseres zu tun, als auf Titeljagd zu gehen? Vielleicht solltet ihr ihn unterstützen, damit er sich das Gold von Keek Hathaway zurückholen kann? Denn gegen Ihn wird er die Unterstützung brauchen, aber auf der anderen Seite, seid ihr auch nur Ballast für ihn und diesen will er loswerden…“ Lucius: „Ist so…“ Lucius muss grinsen, da er Fulgrim die letzten Wochen nicht so kampfeslustig erlebt hat. Seinem Grinsen nach zu urteilen gefällt ihm die Reaktion seines Partners. Endlich ein Moment ohne Sorgen. Matthäus Meister: „Anscheinend habt ihr verpasst was wir mit Zereo Killer heute angestellt haben. Denn sonst würdet ihr bei weitem mehr auf eure Wortwahl achten. Und was unseren Boss angeht…“
Der Riese blickt sich kurz im Catering-Bereich um und kommt, ebenso wie sein Partner, zu einer nüchternen Diagnose.
Matthäus Meister: „Wo ist denn euer Mentor? Der große Superstar, der alles erreicht hat, mit jahrelanger Erfahrung, der denkt ihr wärt talentierter und besser als alle anderen? Wo ist er?“ David Hott: „Correct: Ihr habt keinen! Weil jeder blinde Zitherspieler der neben euch in der Gosse sitzt sehen kann, dass ihr nichts habt. Nichts! Keine Ausstrahlung, kein Charisma, kein Talent, im Leben nicht gut genug für ganz oben. Und das ist der Unterschied zwischen uns. Ihr werdet immer wieder versagen und wir werden unser Soll erfüllen, es ist nur eine Frage der Zeit. Und dank des Turniers ist diese gar nicht mehr so weit weg.“ Matthäus Meister: „Versagen liegt in der Natur von Menschen wie euch. Aber nicht in unserer.“ Lucius: „Was auch immer ihr Hohlköpfe sagt. Letztlich werden wir es sein die die Tag Team Titel zu neuem Glanz führen werden. Weder dieses Säufer, noch ihr 2 Penner könnt uns das nehmen. Flex Fulgrim…Lucius the Eternal…die Slaanesh Conn…ich meine die neuen World Tag Team Champions! Das wird spätestens 2022 euch und die gesamte GFCW Galaxy ertwarten!“
Fulgrim nickt entschlossen und leert den letzten Schluck seiner Wasserflasche. Die 5*Hautevolee steht nach wie vor provozierend daneben und sie wirken nicht so, als würden sie den beiden Männern die zuletzt so viel durchgemacht haben auch nur ein Wort abnehmen, das nur im Entferntesten mit Selbstvertrauen, geschweige denn mit Titelgold zu tun hat.
Flex Fulgrim: „Ich glaube, dass wir alle jetzt genug geredet haben und es Zeit wird sich gedanklich auf die kommenden Shows vorzubereiten. Wir haben markige Sprüche geklopft und ihr auch. Letztlich zählt das alles nicht mehr, sondern nur die Leistung im Ring.“
Fulgrim erhebt sich und nickt 5* Hautevolee zum Abschied zu. Lucius erhebt sich und stellt direkt vor David Hott. Er gießt ihm den letzten Schluck Kaffee provokant auf die Schuhe. Dann stellt er den Becher auf den Tisch zurück und grinst Matthäus Meister an. Dann richtet sich sein Blick wieder zu David Hott. Dieser und sein Partner verziehen aber weiterhin keine Miene und betrachten diese kindischen Provokationen geradezu gelangweilt.
Lucius: „Danke ihr Pisser, dass ihr mit eurem Gelaber das Feuer in Flex Fulgrim zu entfachen scheint. Ich freue mich darauf, dass wir uns hoffentlich bald im Ring begegnen werden.“
Er klopft David Hott auf die Schulter, welcher die Hand sofort wegschlägt und kurz davor ist Lucius für diese Aktion an den Kragen zu gehen. Doch der ehemalige Lucius the Eternal geht um David einfach rum und dieser scheint sich zu denken, dass es nicht wert wäre jetzt und für so einen Typen seine Ruhe zu verlieren.
Lucius: „Schön locker bleiben ihr 2 Hirnis. Bis demnächst auf jeden Fall mal. Es ist immer wieder ein Genuss mit den Speichelleckern von Jannek zu quatschen.“
Lucius lässt die 5* Hautevolee lachend stehen, die ihnen noch kurz nachsehen. Matthäus Meister wirkt weiterhin amüsiert.
Mattäus Meister: „Feuer? Wenn das das Feuer ist von dem sie glauben, dass es sie zurück nach oben bringt, dann leben sie nicht nur in einer Traumwelt… sondern sie sind einfach nur unbelehrbare Schwächlinge. Kein Wunder, dass sie verloren haben.“ David Hott: „Just wait. Wenn wir wieder auf sie treffen, dann zeigen wir ihnen welches Feuer man wirklich braucht, um zu gewinnen. Und dann werden sie noch trauriger aussehen, als sie es jetzt waren.“
Selbstzufrieden zieht sich die 5*Hautevolee aus dem Catering-Bereich zurück und die Szene endet hier.
Aus den Boxen ertönen wohlklingende Regen- und Tiergeräusche, aufgenommen aus den Regenwäldern Brasiliens. Auf den Titantron erscheint:
Aus dem Tunnel bewegen sich nun mehrere Gestalten. Angeführt von Raymond „Morbeus“ Douglas kommen auch die Urban Ultras Berlin (Slay Oakland & Max Moustache) sowie Coach Dragan zum Ring. Die Fans in Hamburg begrüßen die Vier mit Buhrufen. Ray Douglas reckt trotz seines kürzlich verlorenen Titels die Arme in die Höhe. Douglas trägt seine üblichen Jeans-Shorts, grüne Ringerboots und ein weißes T-Shirt mit dem Fists for Future Foundation Logo. Seine rötlichen Locken hat er nicht gekämmt und trägt einen Vollbart. Rasiert hat er sich in der letzten Zeit also nicht, ein Zeichen für viele schlaflose Nächte?
Slay und Max tragen unisono Trainingsanzüge der Marke Fred Perry und dazu weiße Sneaker. Dragan hat sich wie immer auch für einen Trainingsanzug aus Ballonseide entschieden. Im Ring angekommen ergreift Morbeus das Mikrofon.
Morbeus: „Hamburg, ich bin sauer. Und traurig. Aber nicht au euch. Ich stehe hier auf irgendeiner Abschussliste. Es gibt Leute in dieser Organisation, die wollen mir den Gar ausmachen. Zuerst waren es nur ein paar Nadelstiche. Aber mittlerweile läuft hier vieles gegen mich und die Foundation. Eine kurze Zusammenfassung: Meine makellose PPV-Bilanz – ist weg. Meine Wohnung – ist weg. Mein geliebter Intercontinental Championship Belt – ist weg. Und ich habe noch immer nicht verstanden, wie das alles passieren konnte. Fehler wurden gemacht, aber nicht im Ring. Ich habe Drake überschätzt, gedacht er sei ein Mastermind und könnte sonst was anrichten. Verschwörungen schmieden und das ganze bla bla. Drake ist einfach nur ein unfassbarer lucky Bastard – so viel ist sicher. Das Match gegen Levy und der anschließend eingeblendete Wohnungsbrand, der Eingriff durch Unbekannte bei Brainwashed. Er hat damit nichts zu tu und trotzdem nun meinen Belt! Ich bin ihm auf dem Leim gegangen. Das macht mich traurig….
Max: „Zusätzlich wurde bei Brainwashed die Matchart gegen die alten Knacker aus dem Seniorenheim kurzfristig geändert. Aber warum denn bitte ein Blindfold-Match? Das war demütigend. Wir waren top motiviert und wollten unser bestes Wrestling bei einem GFCW-PPV zeigen. Und dann das? Warum? Klar, Bomb und Thor sehen aufgrund ihres Alters nur noch die Hälfte….
Slay Oakland mimt derweil einen alten Mann mit Krückstock pantomimisch nach.
Die Fans pfeifen, schließlich sind Die Wahrheit nach wie vor bei Jung und Alt sehr beliebt.
Slay: „Ach, Fans. Nehmt es doch nicht so persönlich. Thor und Da Bomb haben jeweils einen kräftigen CANTONA von mir kassiert und dann war ja eh „Finito de la Musica“ – UND DAS IST DIE WAHRHEIT. Anyhow. In den sozialen Netzwerken habe ich viel darüber gelesen, ob ich eventuell Sinne wie Spiderman hätte. Schließlich habe ich so akkurat die beiden Jungs vermöbelt. Tja, was soll ich sagen? Die Wahrheit ist…ich war der einzige im Match, der die ganze Zeit sehen konnte. Kein Plan welche Stümper da wieder am Werk waren, aber meine Maske war durchsichtig….“
Die Fans schreien lauthals…..CHEATER! CHEATER!
Slay: „Ja, ja. Wer an meiner Stelle das nicht auch ausgenutzt hätte, der werfe den ersten Stein!“
Einige Zuschauer klatschen kurz für dieses doch sehr menschliche und ehrliche Statement.
Sven: „Richtig und wichtig was Slay Oakland da sagt. Jeder hat schon versucht das Finanzamt zu bescheissen.“ Pete: „Ähh, ich nicht Sven. Die UUBs haben dieses Malheur ausgenutzt, aber sie stehen dazu. Das sind durchaus mal neue Töne der Ultras.“
Morbeus: „Seht ihr. Wir wollen doch nichts Böses, wir wollen nur gewinnen. Und das alles macht mich sauer, liebe Fans. Seitdem Eric Fletcher hier als Commisioner das Zepter schwingt, ist alles durcheinandergeraten. Es besteht keine Verlässlichkeit mehr was Matchansetzungen und etwaige Eingriffe in eben diesen anbelangt. Ich habe ein Haufen Geld für eine Sicherheitsfirma ausgegeben und dennoch haben irgendwelche Spacken nur mal kurz das Licht ausgeknipst, alle Männer am Ring ausgeschaltet und dann mir den Titel genommen?! Hier wird sich um die Kämpfer die der Federation das Geld einbringen gar nicht mehr gesorgt. Zum kotzen. Und warum eigentlich immer wir? Wir sind verlässliche Wrestler, bringen Topleistung haben eine florierende Firma für nachhaltige Produkte aufgesetzt. Läuft wie geschnitten Vollkornbrot. Wir haben uns das hier alles sehr redlich aufgebaut….davon hat auch die GFCW im Bereich Image aber auch monetär sehr von profitiert…außerdem haben wir…..
No,
I won't surrender, surrender So
where the hell do I go from here?
Heraus auf die Bühne kommt jemand in einem schwarzen Hoodie, die Kapuze ist tief ins Gesicht gezogen, sodass man nicht erkennt wer sich darunter verbirgt. Er dreht sich mit dem Rücken in Richtung des Ringes und präsentiert den Schriftzug #SLT auf der Rückseite seines Kleidungsstückes. Es folgt der Griff zur Kapuze, er zieht sie langsam und schön dramatisch nach hinten weg und präsentiert uns seine platinblonde Haare, die zu einem Man-Bun gebunden sind, die Seiten sind auf null!
Pete: „Der Mann muss Yokomizo sein. Ihn haben wir vor geraumer Zeit schon mal in der GFCW gesehen. Er scheint mit Cornelius nun gemeinsame Sache zu machen…“
Sven: „Oh boy. Was für eine Rückkehr! Der junge Holländer ist zurück!“
Elegant
rutscht Conny unter dem untersten Ringseil hindurch um in den
Ring mit seinen (ehemaligen?) Kollegen zu steigen, während
sein neuer Partner über die Ringtreppe stapft. Morbeus: „Cornelius, Cornelius. Schön, dass du wieder hier bist. Wir haben dich und deine tollen Business-Ideen sehr vermisst….NICHT! Im Übrigen hast du das schon ganz richtig erkannt, Verträge müssen sauber durchgelesen werden, bevor man diese unterschreibt. Tja, aber macht ja nix, Conny. War doch eh nicht deine Kohle, Muahaha. Zu deinem Matchwunsch kann ich leider nur sagen, dass das heute schonmal gar nichts wird. Ich trete nicht gegen dich an, wir haben hier nichts abgemacht und selbst Fletcher hat mir gegenüber nichts gesagt bevor wir hier heute Abend aufgeschlagen sind…. Geh nach Hause, du klein er Bengel!“ Conny: „Ich habe doch schon unlängst GFCW zu meinem Zuhause gemacht Ray und genau aus diesem Grund bleibe ich! Aber nicht nur das, denn ich habe im Vorfeld tatsächlich mit Commisioner Fletcher gesprochen und nach einer ausführlichen Erklärung weswegen ich ein solch großes Problem habe und wie tief gängig mein Bedürfnis ist mit dir abzurechnen, hat er tatsächlich eingewilligt und mir zusätzlich als Bonus den Spaß gegönnt dieses Match für den heutigen Abend als offiziell zu verkünden! Oder ob es mit anderen Worten zu sagen: Als Anteilseigner der Morbeus Foods GmbH habe ich dir gerne unter die Arme gegriffen und daher mir dieses Match erst möglich gemacht! Let's Go Ray!“
Die Fans in Hamburg sind aus dem Häuschen. Ein weiteres Match wird ihnen nun geboten. Morbeus rümpft die Nase und bespricht sich wieder mit den Ultras. Die Youngster und natürlich auch Dragan verlassen dann den Ring. Alle drei fokussieren den ebenfalls draußen stehenden Yokomizo, der sich trotz lautstarker Beschimpfungen aber erstmal nichts anmerken lässt.
Nun kommt Referee Baumgärtner herangeeilt, der als Unparteiischer nun das Match leiten soll. Ray Douglas redet auf Baumgärtner ein, er sei aktuell nicht in der Stimmung zu kämpfen. Doch der erfahrene Ref wiegelt ab und lässt durch den Zeitnehmer das Match anläuten.
Sven: „WHAT? Cornelius holt den Sieg gegen Morbeus. Da war er eben noch abgelenkt und nun muss er die Niederlage schlucken, bitter!“ Pete: „So macht man das. Cornelius lässt sich im Ring feiern….“
Nun kommt auch Niander Cassady-Taylor in den Ring, der kurz mit Cornelius abklatscht. Yokomizo ist nun auch dabei und gemeinsam treten die Drei auf den ausgeknockten Morbeus ein. Dragan kommt dazu und will seinen Freund schützen. Doch Niander kennt scheinbar keine Gnade. Sofort packt er den knapp 60-jährigen und stark übergewichtigen Trainer und verpasst ihm den insgesamt dritten FLATLINER!
Sven: „Um Himmels Willen! Doch nicht gegen Dragan, Niander. Was ist das für ein abscheulicher Mensch?“
Cornelius und Yokomizo lassen nun von Morbeus ab und verlassen unter den typischen Jubelgesten den Ring in Richtung Backstagebereich. Nicht so Niander. Der holt eine Mikrofon aus seiner Jackentasche….
Pete: „Der Mann scheint vorbereitet. Mal sehen was er zu sagen hat…“
Niander: „ There is a new SHERIFF in town?!”
Die Zuschauer jubeln vereinzelt dem Neuen zu, sein Auftritt wirkt imposant auch wenn die Attacke gegen den alten Dragan nicht überall Zustimmung findet.
Niander: „MY NAME……IS………….NIANDER………………….CASSSSSSSSAAAAADAAYY…….Taylor! Woher ich komme und wer ich bin – spielt erstmal keine Rolle.“
Nun steckt sich Niander Cassady-Taylor (NCT) eine Filterzigarette in den Mund und zündet diese mit einem Streichholz an. Dann fokussiert er wieder den ausgeknockten Morbeus.
Pete: „Hier ist absolutes Rauchverbot, das geht doch nicht!“ Sven: „Ein Mann mit Stolz, zündet mit Holz!“
NCT: „Raymond, das war dann leider schon wieder nichts. Hmm. Ein altes Sprichwort sagt: Man soll die Biber nicht zählen, bevor sie in der Falle sind. Aber du lernst es einfach nicht. Dein Titel ist weg. Deine Wohnung auch. Und nun die nächste Niederlage , dabei wolltest du gar nicht kämpfen. All deine Leute haben noch den BOUND FOR GLORY gefressen. Ein gutes Gefühl deine Gefolgschaft nieder zu plätten! Und du schaust tatenlos zu? Hast du keine Lust mehr? Irgendwie war das alles zu einfach. HAHAHA.“
Niander nimmt einen kräftigen Zug von seinem „Lungenbrötchen“.
NCT: „Ein Jahr Morbeus in der GFCW, bedeutet auch ein Jahr Bullshit im und außerhalb des Ringes. Wir beide kennen uns schon viele Jahre, aber was du hier im letzten Jahr abgezogen hast spottet jeglicher Beschreibung. Die ganze Öko-Story haben die Leute nicht nur gefressen und dir abgenommen, du hast auch wieder Mitstreiter gefunden, die sich für dich in den Staub werfen. Nicht schlecht für einen Hochstapler und Taugenichts. Aber alles was du die aufgebaut hast, reißt du wieder mit dem Hintern ein. Du willst wie immer zu viel und zu schnell, das Kartenhaus bricht ein. So auch dieses Mal. Heute ist wieder Groundhog-Day, my old friend! Denn ich bin hier, um mit dir abzurechnen!“
Pete: „Die Zuschauer sind aus ihrem Häuschen wer steht nicht auf „Abrechnungen“, wenn sie physisch im Ring geklärt werden?!“
NCT: „Ja, Morbeus. Ich habe Cornelius auf dich gehetzt. Ja, Morbeus, ich bin der Grund für deinen Titelverlust. Du hast mir mein Leben zur Hölle gemacht, so werde ich es dir gleichtun. Deine Foundation werde ich zerschlagen und dieser GFCW zeigen, dass ein good old Cowboy mehr als du in dieser Organisation erreichen kann! Die nächste Zeit wird sehr schmerzhaft werden für dich, Ray…“
NCT tritt den sich vor Schmerzen krümmenden Morbeus aus dem Ring. Dann zieht Niander seinen Cowboy-Hut ab. Zu sehen sind mittellange braune Haare, einen stoppeligen 3-Tage-Bart sowie eine große Narbe oberhalb der rechten Wange die sich fast bis zu seiner Nase zieht. Insgesamt kein besonders gepflegtes Erscheinungsbild. Nun wendet sich Niander an die anwesenden Zuschauer.
NCT: „GFCW-Galaxy. Ich mache keine halben Sachen. Ja, es war viel Vorbereitung notwendig, um schlussendlich an diesem Punkt stehen zu können. Von nun an, werde ich mich aber im Ring beweisen. Ich bin kein Back-Stabber! Aber einem Raymond Douglas mit all seiner Hinterzimmer-Politik wäre anders nicht beizukommen. Ich bin ein Freund des klassischen professionellen Wrestlings. Kein neumodisches Flip-Flop-Getue. Ich springe nicht durch drölf Tische pro Kampf . Ich haue Leuten auf die Schnauze! Mal mit Kraft, mal mit Raffinesse. OOOOOOOOLD SCHOOOOL! Ich male mich nicht an wie Charaktere aus einem Manga, ich bin kein Anhänger irgendeines Kultes, ich bin kein Schönling oder laufe rum als wäre ich Doktor PIMMEL. Ich…..bin keine Zirkusnummer, ich bin kein Akrobat. Ich biete richtiges Wrestling. Haltegriffe. Supelessen. FÄUUUUSTE! AUF DIE SCHNAUZE! Genug gesprochen! Ich halte nichts von leeren Versprechungen. In zwei Wochen werdet ihr mich im Ring bestaunen.…There is a new Sheriff in town…………………..NIANDER………… CASSSSSSSAAAAADAAY………..TAYLOR!“
NCT lässt das Mikrofon fallen, zieht an der Kippe und seine Entrance-Musik setzt wieder ein. Die Foundation lässt er benommen zurück, als er wieder in Richtung des Backstagebereichs verschwindet.
Sven: „Geil, Pete. Das ist endlich mal einer nach meinem Geschmack. Niander wird Knochen brechen?!“ Pete: „Hmm, der Auftritt war bemerkenswert. Aber Maulhelden hatten wir schon viele in der GFCW….“
Sven: „Dazu ist auch noch Cornelius zurück und konnte direkt einen wichtigen Sieg verbuchen. An seiner Seite haben wir Yokomizo gesehen. Und dann ist hier der wilde Westen in Hamburg eingezogen. Ganz schön viel auf einmal!“
Pete: „Da gebe ich dir recht. Ich muss das erstmal alles verarbeiten.“
Sven: „Wir bekommen gerade die Info, dass Niander seinen Worten direkt Taten hat folgen lassen. Folgendes Match wird bei War Evening in zwei Wochen in Oldenburg stattfinden:
Pete: „NCT gegen Kyd Flawless aus dem Performance Center. Beide geben in Oldenburg ihr Debüt in einem GFCW-Ring! Flawless ist ein Highflyer, der sich gerne anmalt. Das scheint der ideale Gegner für unseren Cowboy zu werden……“
Man sieht einen jungen Mann im Fitness-Center. Es ist recht offensichtlich, dass der, eher schlanke, Brillenträger noch nicht sehr oft hier war. Aber trotzdem macht er sich voller Eifer an die Arbeit! Doch schon das anheben einer Langhantel wird für ihn zur großen Hürde und er läuft bei seinem vergeblichen Versuch knallrot an, bevor er aufgibt…
ES IST NICHT WICHTIG, WIEVIEL DU DRÜCKEN KANNST…
Nun versucht sich der junge Mann an den Laufbändern. Doch auch hier hat er so seine Schwierigkeiten. So kommt es wie es kommen muss und das Laufband wirft ihn von der Maschine, begleitet von einem Aufschrei des Mannes…
ES IST NICHT WICHTIG, WIE SCHNELL DU LAUFEN KANNST…
Vielleicht macht er beim Seilspringen eine gute Figur? Der Anfang sieht zumindest sehr vielversprechend aus… Bis der junge Mann übermütig wird und andere Sprungtechniken ausprobieren will. Dabei verheddert er sich sehr unglücklich im Seil und stolpert aus dem Kamerabild, woraufhin ein unangenehmes Krachen und Klirren zu hören ist…
ES IST NICHT WICHTIG, DASS DU WEISST WAS DU TUST…
Unser Freund ist vollkommen außer Atem und blickt auf seine Sportuhr, die ihm zu seinem Entsetzen anzeigt, dass er erst seit knapp 10 Minuten trainiert… was eine resignierende Mimik unseres jungen Herren erzeugt…
ES IST AUCH NICHT WICHTIG, WIE LANGE DU DURCHHALTEN KANNST…
Frustriert lässt sich unser fitnessinteressierter Freund auf einen Sessel plumpsen und holt seinen Proteinriegel hervor, von dem er genüsslich einen Bissen nimmt. Der unvergleichliche Geschmack, lässt ihn den Fitness-Frust erstmal vergessen. Freundlich klopfen ihm plötzlich wildfremde Muskelmänner anerkennend auf die Schulter und mit vor Erstaunen offenem Mund, stellt er fest, dass die Damen im Raum ihm eindeutige Blicke zuwerfen… Kein Wunder! Das ist ja schließlich auch nicht irgendein Riegel…, sondern DAS Status-Symbol unter den Fitness-Fanatikern!
DAS EINZIGE WAS ZÄHLT IST, DASS DU DABEI AM ENDE TROTZDEM EINFACH VERDAMMT GUT AUSSIEHST!
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Danke an alle Schreiber!!!
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