So erregt war Hartwig Wilsenberg, Sicherheitschef des Alsterdorfer Sportparks, seit dem 22. März 1997 nicht mehr gewesen. An besagtem Tage erschien seinem vom Angel Dust geküssten, jugendlichen Ich im Nebel der Mallorquinischen Kultlokalität „Bierkönig“ zwischen zu DJ Bobo zuckenden Touristenleibern eine bauchfrei und in Leggings tanzende Göttin in Gestalt von Melanie aus Dresden. Stoßweise atmend hatten sein geschwollener Kriegsspeer und der Rest seines Körpers sich über die Tanzfläche zur sächselnden Aphrodite gekämpft und die Schlacht um amouröse Anbahnung erfolgreich bestritten. Die darauffolgende Nacht war die beste seines Lebens gewesen. Zweifelsfrei hätte er diese Geschehnisse bis heute in bester Erinnerung behalten, wären auf das erfüllende Techtelmechtel nicht eine zu schnell versprochene Ehe, zwei Kinder und mehr als zwei Jahrzehnte öder Alltag gefolgt, die jegliche Zuneigung und Anziehungskraft zwischen den Beteiligten erodieren ließen. Nicht ein einziges Mal hatte er die Lust jener Nacht in La Palma reproduzieren können; der heutige, in den Augen Hartwigs entfernt an ein Tapir im Negligé erinnernde Anblick des Weibsbilds auf dem heimischen Sofa bombardiert zudem jegliche Hoffnung, dass es denn je wieder so werden würde wie damals.
Nun aber: Ein Lichtblick. Schleicht sich sanften Schrittes doch glatt ein Stück wundervoller Weiblichkeit ins Sichtfeld Wilsenbergs. Es ist die dem GFCW-Publikum längst bekannt gewordene Heroldin der Schönheit, die zweifelsfrei unfreiwillig den Dienst übernimmt, Hartwigs in den vergangenen Jahren unzuverlässig gewordene Männlichkeit erwachen zu lassen wie ein sich aus dem Ei schälendes Krokodiljunges. Die Blondine bleibt vor Hartwig stehen.
Heroldin der Schönheit: „Einlass bitte.“
Er sagt nichts. Zu viele Filme laufen im Film des Sicherheitschef ab.
Heroldin der Schönheit: „Ich arbeite hier.“
Sie wartet. Er grunzt.
Heroldin der Schönheit: „Mein Gott. Mach diese Situation bitte nicht komisch für uns beide.“
Komisch? Es ist doch zweifelsfrei nichts Komisches, und auch nichts Verwerfliches daran, dass er – der stattliche Hartwig Wilsenberg – in dieser Situation wünscht, den Nightmare zu machen. Das wird doch wohl noch erlaubt sein, auch im Jahr 2021. Dann jedoch greift er nach dem letzten Strohhalm, der seiner Würde bleibt, und besinnt sich doch noch auf jahrelange Jobroutine, schiebt den Gedanken an ein Tete-a-Tete zur Seite. Wird wieder zum Sicherheitschef.
Hartwig Wilsenberg: „Wollen wir sehen, ob du auf der Liste stehst. Name?“ Heroldin der Schönheit: „Unter Garrison Gaeta. Ich bin seine Assistentin.“ Hartwig Wilsenberg: „Da ist nichts.“ Heroldin der Schönheit: „Volkstribun? Mit V wie Vabanquespiel.“ Hartwig Wilsenberg: „Oder Valentinstag.“ Heroldin der Schönheit: „Bitte?“ Hartwig Wilsenberg: „Schon gut. Also Gaeta ist da. Aber du nicht.“
Sie seufzt. Welch süße Geste. Hartwig wünscht sich eine so lange Zunge wie Maximilian Lunenkind, um den aus dem süßen Erdbeermund der Heroldin ausgestoßenen Liebeswind rückstandslos der hanseatischen Septemberluft zu entangeln.
Heroldin der Schönheit: „Okay, Boomer. Dann ist da ein Fehler auf deiner Gästeliste. Hör mir zu, ich arbeite hier. Sagte ich schon. Vielleicht hast du mal eine Show gesehen, bei der du nicht völlig betrunken warst. Und vielleicht erinnerst du dann auch daran, dass auf deiner Mattscheibe eine junge Dame zu sehen war, bei der du in dunkelste Depressionen verfallen bist, weil sie für dich so unerreichbar schien wie der GFCW-Titel für Findus McMorlock. Klingelt da was?“ Hartwig Wilsenberg: „Mag sein.“ Heroldin der Schönheit: „Also diese Dame…that was me. WEIL – ICH – HIER – ARBEITE. Für Garrison Gaeta. Also lass mich rein. Ich würde ja einfach vorbeigehen, wenn ich bei einer Gestalt wie dir nicht Angst habe, dass du mich dann besabberst. wEiL dU eiN ecHteR KeRL bISt und mir es ja gefällt.“ Hartwig Wilsenberg: „Ich guck noch mal auf die Liste.“
Er blättert. Sie wartet.
Hartwig Wilsenberg: „Heroldin der Schönheit?“ Heroldin der Schönheit: „Endlich!“
Sie tritt nach vorne. Will sich an Hartwig vorbeischlängeln, doch dieser stellt sich mit ganzem Körper (und nur ganz zufällig mit ordentlich viel unnötigem Körperkontakt) vor die Dame.
Hartwig Wilsenberg: „Nicht so schnell. Hier steht: Nicht einlassen.“ Heroldin der Schönheit: „Das ist jetzt ein Scherz, oder? Das läuft jetzt darauf hinaus, dass du meinst, wir können das auch anders klären und dann zwinkerst du mir zu und trittst schnaufend näher und…OH-MEIN-GOTT.“
Bevor sie hyperventiliert, hält er ihr das offizielle Dokument unter die Nase.
Heroldin der Schönheit: „Da…da steht ja wirklich nicht reinlassen.“ Hartwig Wilsenberg: „Ja.“ Heroldin der Schönheit: „A…aber wieso? Muss ein Fehler sein.“
Da fällt unserem Hartwig auch nichts drauf ein. In seinem Inneren spielen seine Professionalität und seine Männlichkeit Engelchen und Teufelchen. Kann er nicht mal eine Ausnahme machen? Jegliche Überlegungen in diese Richtung werden dann sogleich davongespült von einer Woge der Herrlichkeit, denn ins Bild tritt ER. Der Volkstribun in Person. Garrison Gaeta.
Heroldin der Schönheit: „Herr! Beendet diese alberne Scharade. Klärt diesen tumben Kerl auf, dass ich an Eure Seite gehöre.“
Doch was tut Gaeta? Für einen Moment muss man vermuten, dass er eine andere Gemütsregung außer angeekelt sein empfinden könnte, denn auf seinem Gesicht bildet sich die wisperleise Ahnung von Mitleid. Dann jedoch wechselt er zurück zum herrischen Ausdruck, baut sich mit einigem Abstand vor seiner Assistentin auf.
Garrison Gaeta: „Es ist eine Wahrheit so hässlich wie diese Welt. Aber eben eine Wahrheit. Es ist in der Tat aus mit unserer Partnerschaft, meine Teure. Ich benötige Euch nicht mehr.“ Heroldin der Schönheit: „W-was? Aber unser Kreuzzug…unser…warum?“ Garrison Gaeta: „Jeder Kreuzzug erfordert Opfer. So wie einst Barbarossa auf dem Weg in Heilige Land ertrank, wurde auch mein ursprünglicher Plan von unerwarteten Fluten hinfortgespült. Doch aus den reißenden Fluten fischte ich eine neue Vision. Ich erkannte erstmals, dass ich mich auch als Volkstribun nicht allein aufreiben muss im Kampf für eine bessere GFCW, sondern dass es dort draußen einen Menschen gibt, der nicht sofort im Sonnenfeuer neben mir verglüht, sondern ein stolzer, treuer Paladin meiner Vision sein kann.“
Er tritt einen Schritt auf die Heroldin zu und haucht einen Namen, der ihr wie ein Stilett ins Herz sticht.
Garrison Gaeta: „Danny Rickson.“
Sie versucht, ein „Bitte“ zu flüstern, doch den bibbernden Lippen entfährt nur Stille.
Garrison Gaeta: „In meiner unendlichen Güte und Bescheidenheit werde ich ihm einen Platz an meiner Seite gewähren, sind wir doch nun ein…Team. Freunde gar, auch wenn dieses Wort im Krieg wenig bedeutet besitzt! Diese Partnerschaft muss ich so ernst nehmen, wie es der Pöbel von seinem Volkstribun verlangt. Deshalb muss ich an anderer Stelle Opfer bringen. Den Fokus bewahren. Dies ist kein einsamer Kreuzzug der Schönheit mehr, sondern ein Triumphmarsch zweier Großmächte, Schulter an Schulter für ein besseres Morgen. Was nicht mehr ist, braucht keine Heroldin mehr, die entsprechende Pläne verkündet. Das können Danny Rickson und ich allein.“ Heroldin der Schönheit: „Ihr müsst am Fieber leiden, Herr! Ich…lasst mich zeigen, dass Ihr den falschen Weg beschreitet.“ Garrison Gaeta: „Geht! Ich habe mich entschieden. Dingt euch anderen Menschen an, bevor eure Schönheit verblüht wie ein Strauß Primeln. Und wenn ich dies wertungsfrei nebenbei verkünden darf, ist besagte Situation nicht mehr allzu fern. Ich werde jedenfalls nun zurück in die Halle gehen.“
Mit einem stahlharten Blick macht er Wilsenberg klar, dass er die flehende und flennende Ausgebootete keineswegs hineinlassen soll.
Garrison Gaeta: „Es gilt, bis Title Nights einen Titel zu gewinnen. Darob kann ich mich nicht mit Sinnlosigkeiten wie menschlichen Gefühlen befassen.“
Langsam fährt der schwarze Maybach Typ W 1 durch den Torbogen der Siedlung am Kanal. Die Straße ist gesäumt von kleinen Rotbuchen die der Straße in diesen sonnigen Abendstunden etwas diabolisches verleihen. Die Sonnenstrahlen die es durch die Blätter schaffen lassen die Strahlen durch die roten Blätter der Bäume wie in Blut getaucht erscheinen. Kaum eine Seele ist trotz der noch warmen Temperaturen zu sehen.
Thor: Weißt du noch Bomb...vor 20 Jahren hat hier alles angefangen. Tha Bomb: Ja...das waren noch Zeiten...da ging es in der Liga noch um das wesentliche. Um Mann gegen Mann. Um Faust gegen Faust. Da wurde nicht lange rum geschnackt. Thor: Ja du Made...da gebe ich dir Recht...aber irgendwie kratzt es mich immer noch am Hals wenn wir beide zusammen am selben Strang ziehen.
Tha Bomb schaut seinen „Partner“ an und grinst.
Tha Bomb: Oh Thor altes Haus...das geht mir ganz genauso...doch weiß ich das wir zusammen stärker sind als gegeneinander. Und das weißt du auch… Thor: Halt einfach dein Maul….sei einfach ruhig...irgendwann wirst du mir das geben was du mir versprochen hast...vergiss das nicht...und bis dahin…!!! Tha Bomb: Ja ja ja...ist ja gut du Gott des Donnerbalkens...bis zu dem Zeitpunkt werden wir alles dafür tun das das Fundament...das die Grundgesetze der GFCW bestehen bleiben. Wir lassen es nicht zu das das was Dynamite...Spawn...Du...Ich…
Der Wagen biegt um die Ecke am Spielplatz an dem vor der Jubiläumsshow im März das BBQ stattgefunden hat. Zur linken gehts zum Kanal doch der nostalgische Maybach mit Thor und Tha Bomb die sich vom Kleidungsstil ebenfalls den 20er Jahre Wagen angepasst haben fährt geradeaus um nach ein paar Metern zu halten. Die beiden steigen aus und schauen zum Haus mit der Nummer 8c. Mit verschränkten Armen stehen die beiden Hühnen vor dem gepflasterten Weg zur Tür. Eine dunkle Stimmer ertönt aus dem Fenster im obersten Stockwerk.
„Er ist nicht da...ihr wisst wo ihr ihn findet…“
Thor und Tha Bomb starren weiter gerade aus zum dem kleinen Fenster im EG. Rotes Licht flackert immer wieder auf.
Thor: Komm Bomberman..hier ist nicht der Ort dafür… Tha Bomb: War das….Parn? Thor: Ja...er ist es… Tha Bomb: Weiß er?
Die beiden Legenden öffnen die Tür ihres nostalgischen Gefährt als wieder die Stimme ertönt.
Parn: „Ich weiß davon...ich kenne euren Plan…“
Tha Bomb und Thor schauen sich an. Keine Regung ist in ihren Gesichtern zu erkennen. Erneut hören wir die Körperlose Stimme.
Parn: „Darauf habe ich 20 Jahre gewartet…20 lange Jahre...geht euren Weg…“
Grinsend steigen die beiden in den Maybach. Langsam kommt der Wagen wieder ins Rollen.
Tha Bomb: Meine Güte Thor...du hast dir hier einen 500 Ps Motor einbauen lassen. Jetzt gib Gas. Thor: Sei ruhig. Genieße lieber die Fahrt.
Tha Bomb schüttelt verständnislos mit dem Kopf während der alte Maybach sich den Weg in Richtung untergehende Sonne bahnt.
Es ist bereits später Abend. Ein harter Tag des Trainings ist vorüber. Die meisten Lichter in den Räumen sind bereits erloschen, auch die Putzfrau hat schon feucht durchgewischt. Jedoch brennt noch eine Birne in einer Umkleidekabinen. Die Kamera nähert sich der Kabine dessen Türe ein Spalt breit noch offen steht. In der Kabine ist ein junger Mann zu sehen, der eine etwas extravagantes Kostüm trägt und vor einem Spiegel sitzt. Der Mann scheint zwar athletisch, aber auch sehr schlank zu sein. Für einen Heavyweight-Wrestler definitiv zu dünn. Seine Frisur scheint viele Jahrzehnte überdauert haben, denn obwohl der Man erst Anfang 20 ist, trägt er eine Original-Vokuhila-Frisur aus den späten 1980ern. Also vorne kurz und hinten ein langer Nackenspoiler. Hoch konzentriert schaut er in den Spiegel, denn er bemalt gerade von der Mitte seiner Stirn kommend über sein rechtes Auge bis zu seiner rechten Wange einen sehr breit aufgetragenen Blitz in roter Farbe. Seine Kampfbemalung. Dabei redet er mit seinem eigenen Antlitz.
Mann: „Das ist der Beginn einer großartigen Reise, Kyd. Du hast den Look. Du hast die Skills. Kyd Flawless wird die GFCW im Sturm erobern….wenn ich mich doch nur noch vernünftig schminken könnte.
Kyd Flawless ist einer der neusten Signings des GFCW-Performance Centers. Der Junge US-Amerikaner aus Seattle ist erst vor kurzem nach Europa gekommen, um es hier an die Spitze der Wrestlingwelt zu schaffen. In den einschlägigen Wrestling-Gazetten war bereits zu lesen, dass dieser Mann ein Akrobatiklevel mitbringt, was nur äußerst selten gesehen war. Woher er die Akrobatik erlangt hat, ist bislang allerdings nicht bekannt. Die Manöver sollen laut „Wrestling Observer“ sehr akkurat ausgeführt werden. Ein Traum aller Wrestling-Nerds und durch die verschiedenen sozialen Kanäle scheinen die Lobeshymnen auch beim gebürtigen Mann aus Seattle bereits angekommen zu sein.
Kyd: „Shooting Star Press – springe ich perfekt. Apron Brainbuster – kann ich. Tiger Driver – ja sichi. Double Rotation Moonsault – springe ich akkurat, kannste mich nachts um Drei für wecken…“
Flawless bemalt weiterhin sein Gesicht und schwelgt in seinen Tagträumen.
Kyd: „Das alles mache ich nur für die Fans. Sie sollen Spaß haben uns sich freuen, wenn ich im Ring stehe. Ooohs und aaahhhs werde ich hören. Aber nicht die Effizienz vergessen, Kyd. Im Ring muss alles perfekt sein. Wer soll mich aufhalten? Aber was, wenn mich die Fans nicht mögen? Das ist die größte Liga Europas, hier bekomme ich nichts geschenkt. Werden mich die anderen Wrestler akzeptieren? Ich muss lernen mich durchzusetzen. Viele sind mir körperlich überlegen, aber keiner kann so schön springen wie ich. Meine Dynamik und meine Explosivität sind perfekt und werden mich an die Spitze dieser Liga führen…so wird es kommen….denn ich bin KYD…..KYD FLAWLESS!
Die Kamera schwenkt aus, eingeblendet wird:
03. 09. 2021 Levy stößt
Scarecrow den Ellbogen in die Seite.
In einem Hotelzimmer in der Hansestadt Hamburg sitzt der ehemalige Intercontinental Champion, Raymond „Morbeus“ Douglas auf seinem Bett. Er macht einen niedergeschlagenen Eindruck. Dazu kommen noch sichtbare Blessuren vom PPV-Match gegen Drake Nova Vaughn. Aus der Traum. Der Titel ist futsch. EI großes Match hat er abgeliefert. Und dennoch verloren durch einen Eingriff. Erst die Wohnung und dann ist noch der Titel weg. Nach den vielen Höhepunkte ein merklicher Schuss vor den Bug für den ambitionierten Kanadier. Neben ihm steht sein alter Kumpel und Freund Dragan, der im nördlichen Eckernförde eine erfolgreiche Wrestlingschule betreibt und auch seine Aktien im Aufstieg Morbeus im letzten Jahr hatte. Der massige und massiv untersetzte Kroate scheint sein Denkapparat angeworfen zu haben….
Dragan: „Wir sind alle durchgegangen, Ray. Sonst fällt mir keiner ein. Ist aber auch ne lange Liste.“ Morbeus: „Klar, ich habe viel Leute über die Jahre verärgert, es könnten so viele sein.“ Dragan: „Und du glaubst nicht, dass es verschiedene waren? Was ist mit der Wohnung? Vielleicht waren das so Wutbürger oder Konservative die euren „grünen Lifestyle ablehnen“. Also ich lehne das auch alles ab…HAHA, Spaß beiseite, wer fackelt sonst eine Wohnung ab? Was sagt denn die Polizei?“ Morbeus: „Die Polizei tappt im Dunkeln, die bemühen sich aber auch nicht mehr die Sache aufzuklären. Die können wir vergessen. Unterbesetzt. Wir müssen es selbst richten, Dragan. Ich muss es selbst richten. Von Dynamite gibt es auch keine Unterstützung. Es ist alles sehr enttäuschend. Was habe ich bitte alles für die Firma getan? Da ist ein Komplott im Gange gegen mich. Ich muss das auflösen, aber alleine wird das vermutlich nicht funktionieren..“ Dragan: „Ruf doch Simmons an. Ihr beide habt doch schon bei der Anniversary was ausgeheckt, wo den anderen verständlicherweise das Maul aufstand!“ Morbeus: „Starke Idee, Dragan. Gut dich hier zu haben.“
Ray Douglas holt sein Telefon hervor und wählt die Nummer von Al Simmons….das GFCW-Urgestein nimmt dann auch schon direkt das Gespräch an.
Morbeus: „Hi, Al. Morbeus hier…..ja, ja, läuft momentan eher nicht so bei mir…eher gar nicht….du hast es vermutlich schon mitbekommen, in der GFCW wird wieder nach Strich und Faden beschissen…..Titel ist futsch….ja, ja, dein Bruder scheint das alles völlig egal zu sein….Mid-Life-Crisis…..zählt die Scheinchen…Schweinerei, find ich auch….ja, ok. Al, du hast doch auch weitreichende Kontakte….Die Ultras müssten auch mal….ja, ja, Titleshot…..sprich nicht für die Division, wenn ein Team wir Beermachine Champions sind…Ja……sehe ich auch so……gibt einiges zu bereden, Al………Restaurant Trüffelschwein? Um 19 Uhr? Ja klar, bin ich dann da……wenn du zahlst…HAHA…klasse, bis später Al!“
Zufrieden beendet Morbeus das Gespräch. Al Simmons und er funken schon seit langem auf einer Wellenlänge.
Morbeus: „Mit dem Mann kann man arbeiten, Dräg. Die werden sich noch alle wundern. Ein Raymond Douglas steckt nicht zurück!“ Dragan: „Was ist nun eigentlich mit Drake? Lässt du die unverdiente Niederlage auf dir sitzen?“ Morbeus: „Pah. Der Volljockel wird noch meine Rache spüren. Den kleinen Buben Scarecrow müssen wir wohl auch noch im Auge behalten, schein sein neuer Lakai zu sein. Vielleicht hat er als kleiner Junge mal ne Wiese abgefackelt, was dann wohl erst 10 Monate her ist und ist noch in Übung ist. “ Dragan: „Schreibe ich auf die Liste…“ Morbeus: „Ja mach das, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er es war…..verdammt, das ist alles scheiße kompliziert. Ich hasse es, wenn ich in verworrenen Geschichten nicht selbst Strippenzieher bin?!“
Morbeus steht nun auf und geht das Zimmer ab. Offenkundig hat das Telefongespräch ihm neues Leben bzw. Zuversicht eingehaucht. Ein kurzen Blick wirft er dabei auf Dragans Liste.
Morbeus: „Herrgott, wie lange ist diese Liste schon? Das ist doch alles kompliziert. Soll ich nicht einfach jedem in dieser Scheißfirma direkt auf die Schnauze hauen?! Enough is enough. Viel mehr Feinde kann ich eigentlich nicht mehr haben, Maaaan.“ Dragan: „Haha, Raymond Douglas als Sherlock Holmes. Dass ich das nochmal erleben dürfte.“ Morbeus: „Investigativ unterwegs, alter Mann. Ok, komm, wir arbeiten jetzt die Liste ab, Watson!“
Dragan nickt ihm kurz lächelnd zu, danach fadet die Kamera aus.
Ein Video ist zu sehen. Ein Video vom 12. September 2021, der Tag an dem Brainwashed über den Bildschirm ging. Allerdings ist es schnell ziemlich klar, dass diese Szene erst nach dem Main Event des PPV entstanden sein kann.
Es zeigt einen geschlagenen Ex-Champion, Lionel Jannek, der gerade eben seinen Titel an Player verloren hat. Der Österreicher marschiert durch die Gänge und ist wohl gerade auf dem Weg zur Garage. Der Ärger über das was gerade passiert ist, ist ihm ins Gesicht geschrieben. An seiner Seite sind David Hott und Matthäus Meister, die ihn zum Parkplatz begleiten. Aber bevor die Gruppe in die gemietete Limousine einsteigt, muss der Mann aus Wien noch einmal telefonieren.
Lionel Jannek: „Carina? Bereite schon einmal die Vetragspapiere vor! Es wird Zeit von meinem Recht gebraucht zu machen. Gleich bei der nächsten War Evening werde ich zum Ring gehen und dann löse ich meine-“
Kurzes Verstummen bei LJ. Plötzlich sieht er verwirrt aus.
Lionel Jannek: „Moment mal, was meinst du damit? Was ist denn mit Player?“ David Hott: „Boss…?“
Bevor der ehemalige GFCW Champion weiterfragen kann, tippt ihm David Hott an die Schulter und hält ihm, mit etwas Blässe im Gesicht und sichtlich nervös, sein Tablet unter die Nase. Jannek schnappt sich das Tablet und blickt mit Hott und Meister darauf. Je länger sie das tun, desto geschockter und dann mehr und mehr sauer sieht Lionel Jannek aus… Den Geräuschen nach zu urteilen, sehen sie auf dem Tablet gerade die letzten Sekunden von Brainwashed. Hott zieht nach einigen Sekunden sein Tablet wieder zu sich und macht zur Sicherheit einen Schritt von seinem Boss weg, der einige Momente in seinem Schock verharrt, bevor er wieder das Telefon ans Ohr nimmt.
Lionel Jannek: „Carina??? Verdammt noch mal! Ruf sofort meinen Anwalt an! … Ja, einen der drei halt! Wer sich damit am besten auskennt! Lass den Vertrag auf jedes kleinste Detail prüfen! Ich bin morgen früh zuhause! Verdammt! VERDAMMT! Player, du Idiot!!!“
Das Gespräch wird beendet und der Österreicher setzt sich ohne weiteres Zögern in die Limousine. Seine beiden Kameraden eilen hinterher und die Tür des Vehikels wird zugeknallt. Dann fährt der Wagen los. Zunächst noch im Normaltempo, beschleunigt der Wagen aber mit einem Mal sehr schnell. Da scheint etwas überhaupt nicht zu stimmen… Vielleicht erfahren wir heute bei War Evening was es ist.
Vor der Halle.
Da kommen sie: In den Momenten vor Beginn der Show im Alsterdorfer Sportpark füllt sich der den GFCW-Internen vorbehaltene Parkplatz mit den variantenreichen Automobilen der Wrestlerschaft und wie es sich für eine Sportart gehört, in der Egomanie und Geltungssucht zum A und O, ja geradezu zur Job-DNA gehören, reihen sich auf dem Asphalt keine obszönen Stadtwagen, sondern Boliden teuerster Ausführung, die man für die autophile Leserschaft an dieser Stelle in markigen Sätzen beschreiben könnte.
Doch das alles ist nicht wichtig, nicht jedenfalls in dieser Situation, die sich da anschickt, eine ganz besondere zu werden. Am Eingang zur Halle nämlich gibt es eine enorme Schlange zu bestaunen, deren Körper aus Menschen besteht. Genauer gesagt sind es zwei Schlangen, zu je rund 15 Menschen, die links und rechts des Eingangs hingeströmt sind als wären sie ein Meer, von Moses geteilt. Kurz gesagt: Sie stehen Spalier. Man erkennt manch bekanntes Gesicht in den Reihen, die große Masse wird jedoch durch nichtssagende Backstagebeschäftige ausgefüllt. Das, oder besser gesagt der, Wichtigste allerdings befindet sich in der Menschenschlange, sondern an deren Anfang. Mit erstauntem Blick bleibt er beim Anblick der Situation abrupt stehen, seine Lippen formen ein stummes „Für mich?“ und auch wenn er keine Antwort verbaler Natur erhält, erübrigt sich die Frage gleich darauf, als ihm die Menschen im Spalier ein warmes Lächeln schenken und zu klatschen beginnen.
Timo Schiller: „Da ist er! Der neue Champion.“
Jubel. Noch immer ungläubig, fast peinlich berührt, tritt der Gemeinte, namentlich GFCW Champion Keek Hathaway, ins Spalier und schaut sich fasziniert um wie ein Kind am Sternenhimmel. Wen sieht er da alles? Zu seiner linken eine ganze Rotte altbekannter Namen der GFCW, die zufällig so zusammenstehen könnte, in Wirklichkeit jedoch genau richtig angeordnet ist: Es ist die Großzahl der Kontrahenten aus der #RicksonTeamChallenge, die Keek, damals noch nichts ahnend von seinem bald folgenden Triumph, als Sprungbrett zurück in die Liga dienen sollte. Braden Hero ist der Erste aus dem Spalier, der Keek umarmt.
Braden Hero: „Glückwunsch, Mann. Dein Triumph lässt mich glauben, dass auch meine große Zeit noch vor mir liegt. Egal, wie alt ich schon bin.“
Fast ehrfürchtig streckt Hero eine Hand nach Hathaways Titelgürtel aus, der deutlich sichtbar aus der mitgeführten Sporttasche lugt.
Keek Hathaway: „Du kannst es schaffen. Du hast es drauf, Braden.“ Pheasant Warrior: „Alter Freund! Nun kann ich dich nicht mal mehr aufziehen, dass ich der Erfolgreiche von uns Beiden bin. Was hast du nur getan?“ Keek Hathaway: „Pheasy!“
Hathaway lässt es bei dem freudigen Ausruf, lacht und drückt seine Stirn an die Maske des Pheasant Warriors. Beide umarmen sich, Sekunden vergehen, dann schreitet Keek voran durch das Spalier. Einige der Mitarbeiter strecken die Hand in Richtung Keek aus, der alle angeboten Handshakes lächelnd annimmt.
Lennie Taiwo: „Unglaubliches Finale! Ich habs vor dem Fernseher nicht glauben können. Du inspirierst mich…auch wenn du fast doppelt so alt bist wie ich.“ Keek Hathaway: „Ich hoffe, du musst nicht erst 41 werden, um deinen Lebenstraum zu erfüllen, Lennie. Ich gönn‘s dir, Lennie. Ihr alle. Danke…danke euch allen.“
Nicht nur, dass die Formulierung „Kloß im Hals“ ausgelutscht ist: Sie trifft in diesem Moment kaum zu. Denn als Keek auf die unverhohlene Sympathie der Beteiligten im Spalier blickt, spürt er keinen Kloß, sondern einen ganzen Football, der ihm die Sprache verschlägt. Ein kräftiger Schlag auf den Rücken weckt ihn aus der träumerischen Stille.
Danny Rickson: „Einst mein Assistent…“
Der Engländer blickt mit Raubtiergrinsen auf das Titelgold Hathaways.
Danny Rickson: „…nun ein Ebenbürtiger. Wenn 2024 nicht die Hall of Fame folgt, werde ich WÜTEND, Keek.“ Keek Hathaway: „Ich merks mir, Danny. Ich merks mir.“
Hathaway hat es fast ans Ende das Spalier geschafft, als er noch einmal stehenbleibt und sich einen Panoramablick gönnt auf all die Menschen, die nur aus einem Grund hier sind: Wegen ihm. Wegen verdamm nochmal Keek Hathaway. Dem Champion.
MacMüll: „In 20 Jahren habe ich viel gesehen. Das noch nicht. Ich kriege das erste Interview mit dem neuen Champ, ja?“
Gerade will Hathaway etwas erwidern, da wird er an der Hand gepackt und zu einer bärenhaften Umarmung herangezogen. Es ist Timo Schiller, der fast noch emotionaler berührt scheint als Hathaway selbst.
Keek Hathaway: „Danke, Mann. Geiler Macker.“ Timo Schiller: „Nicht so wie du! Nicht so wie du!“
Nun hat er es geschafft. Leider. Keek Hathaway ist am Ende angekommen. Er hat das Meer von Leuten durchschritten und ein klopfendes Herz und Gänsehaut davongetragen. Nur noch eine einzige Person steht vor ihm. Tammy. Doch die Interviewerin wirkt seltsam abgewandt, steht gar mit dem Rücken zu Keek.
Keek Hathaway: „Tammy? Lässt du mich vorbei?” Tammy: “Das solltest du dir ansehen.“
Wortlos reicht sie ihm den Grund ihrer Ablenkung. Ihr Smartphone, auf dem gerade ein Video läuft. Keek nimmt es entgegen. Seine Augen weiten sich. ~ ~ ~ Zur gleichen Zeit in Übersee.
Die offizielle Pressekonferenz zum Film
Kaltstart: Die ersten Fragen sind bereits gestellt, die zugehörigen Antworten in den Notizblöcken der Journalisten notiert. Lucien Pitworth Jr. sitzt gleich eines Sonnenkönigs auf dem Podest vor einer Schar Pressevertreter und gestikuliert ausschweifend, während er seiner Monolog fortführt, in den wir Zu-Spät-Kommer hineingeworfen werden.
Lucien Pitworth Jr: „…und genau deshalb fühlen wir uns in unserer Arbeit bei Pitworth Productions bestätigt, wenn wir verkünden dürfen: Der Hatha-WAY ist der erfolgreichste Vorbesteller unserer Firmengeschichte. Jeder will diese Dokumentation sehen. Und wir bieten sie den hungrigen Fans da draußen. In Pitworth-Qualität.“
Er lehnt sich zurück, faltet die Hände zufrieden vor dem Bauch und setzt sich noch ein Stück breitbeiniger hin als ohnehin schon.
Journalist: „Glauben Sie, dass die Ereignisse zwischen Player und Keek Hathaway Ihnen in die Karten gespielt haben beim großen Erfolg des Films?“ Lucien Pitworth Jr.: „Ooooh, gute Frage. Sie lernen dazu, meine Damen und Herren. Zuallererst ist – natürlich – der Erfolg eine direkte Folge unserer Arbeitshaltung. Wir liefern ab. Bei jedem Film. Aber natürlich gebe ich in aller Bescheidenheit zu, dass uns das Verhalten von Keek Hathaway geholfen hat. Nicht nur, dass er Champion geworden ist. Sondern WIE.“
Der Produzent lehnt sich nach vorne, haucht verschwörerisch ins Mikrofon.
Lucien Pitworth Jr.: „Es ist die perfekte Story. Der Underdog kämpft verzweifelt um den Erfolg, steht einer schier übermächtigen Herausforderung gegenüber. Wir begleiten ihn auf seinem Weg. Und dann wird von seinem Traum derart übermannt, dass er sich verändert. DAS IST CHARAKTERENTWICKLUNG. In seiner Gier nach dem perfekten Ende verrät er ein Stück weit, wer er selbst ist. Oder war. Wir als Zuschauer erleben in einem dramatischen Moment mit, wie sich unser Held den Traum erfüllt, indem er jedes Mittel einsetzt. Egal, wie moralisch fragwürdig es sein mag. Keek Hathaway raubt im dramatischen Finale einem anderen Helden den Erfolg, weil ihn sein Traum korrumpiert hat.“
Ein fast orgasmatischer Unterton schleicht sich in die Stimme des euphorischen Produzenten.
Lucien Pitworth Jr.: „Wir als Zuschauer sind geschockt von dieser Entwicklung! Natürlich sind wir das. Aber auch gefangen. Wir sitzen mit pochendem Herzen davor und können nicht anders, als diese Charakterentwicklung, diese neuentdeckte Kaltblütigkeit, auch zu bewundern. Keek ist geworden, was er sein wollte. Doch zu welchem Preis?“ Journalist: „Sie würden also sagen, dass die Art und Weise von Keeks Titelgewinn - darf ich Sie da zitieren? – moralisch fragwürdig ist?“ Lucien Pitworth Jr.: „Aber zweifelsfrei. Das macht es so gut.“ ~ ~ ~ Zurück in Hamburg.
Keek Hathaway: „ICH BIN WÜTEND!“
Vor allem jedoch sprachlos. Hathaway schließt langsam wieder den Mund nachdem er die Worte aus Übersee mit wachsender Panik verfolgt hatte. Zitternd gibt er Tammy das Handy zurück.
Keek Hathaway: „Ich…moralisch korrumpiert? Aber…das…bin ich nicht.“
Er hebt seinen Kopf, blickt ins Spalier.
Keek Hathaway: „Oder…? Denkt ihr das auch?“
Er starrt auf eine Schar von Menschen, die keine Antwort wissen. Zwei Sekunden, fünf Sekunden, zehn Sekunden. Dann klammert sich Keek an seine Sporttasche und den Titelgürtel, wartet mit wachsender Bestürzung auf die erlösende Antwort. Auf den Freispruch von moralischer Schuld. Niemand sagt was. Stille. Dann tritt einer vor. Um Worte ringend.
Danny Rickson: „Du bist Champion. Das ist doch alles, was zählt.“ Keek Hathaway: „Aber…“
Er dreht sich um.
Fährt sich durch Haare. Verschwindet im Halleneingang.
Er ist Champion. Zu welchem Preis?
War Evening, Hamburg (Alsterdorfer Sporthalle), 24.09.2021
In Kooperation mit
Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und Hamburg – meine Perle ist absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk ist diesmal SO RICHTIG GEIL und noch dazu verwandeln die Hallenscheinwerfer die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst ab (wie immer). Fantastische 3500 Fans haben sich hier in der Alsterdorfer Sporthalle eingefunden, um die wahrscheinlich (ziemlich sicher sogar) beste Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu genießen. Sie freuen sich wie bolle, dass die GFCW wieder den Weg hier hergefunden hat und machen richtig Stimmung.
Pete: „GFCW-GALAXY! Wir sind live aus der Weltstadt….HAMBURG!“ Sven: „Es erwartet uns die erste War Evening nach dem großartigen PPV – Brainwashed!“ Pete: „Ja, Sven. Es gilt einiges aufzuarbeiten. Keek Hathaway ist neuer Heavyweight Champion! Wer hätte das gedacht? Am wenigsten wohl der Pechvogel Player.“ Sven: „Da war Player am Ziel seiner Träume und hat dann den Titel doch wieder direkt verloren. Mal sehen, wie es hier heute in der Geschichte weitergeht. Pete: „Auch der Intercontinental Title ist gewechselt. Drake ist der neue und insgesamt der achte Triple-Crown-Champion der GFCW-Geschichte! Morbeus dagegen sucht nach den Saboteuren, die ihm in den letzten Wochen die Hölle heiß gemacht haben…“ Sven: „Mit Blick auf die heutige Card, sehen wir im Opener ein COMEBACK!
Singles Match: Dr. Dick vs. Cereal Killer Referee: Karo Herzog
Pete: „Dr. Dick ist wieder da und er bekommt es mit Cereal Killer zu tun. Eine lösbare Aufgabe für den ehemaligen Intercontinental Champion!“
Tag Team-Match: Die Wahrheit (Tha Bomb & Thor) vs. The Beauty & The Best (Garrison Gaeta & Danny Rickson) Referee: Henry Phoenix Jr.
Sven: „Danach folgt Tag Team Action mit einigen Legenden. Danny Rickson mit Gaeta als Beauty and The Best wollen an ihrem Erfolg bei Brainwashed anknüpfen und nun auch gegen DIE WAHRHEIT siegen.“ Pete: „Die Wahrheit hat dagegen beim PPV gegen die Urban Ultras Berlin verloren und hat sich danach bei Fletcher furchtbar darüber aufgeregt. Mal sehen was heute passiert, aber Thor und auch Da Bomb dürften mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch gleich in den Ring treten.“
Career in a Cage-Match: "The Demon of Death" Ricky Murk vs. "The Bronzed Adonis" Steve Steel Referee: Peter Cleven
Sven: “Im Main Event wartet dann ein wahrer Leckerbissen. Ein Career-Steelcage-Match! „The Demon of Death” Ricky Murks gegen seinen alten Kameraden „The Bronzed Adonis“ Steve Steel!” Pete: “So ein phantastisches Match im Free-TV. Die Zuschauer können sich glücklich schätzen so ein Match ohne Paywall sehen zu dürfen. Ich hoffe doch sehr, dass uns Steve Steel noch erhalten bleiben wird!“ Sven: „Tja, schwierig einen Sieger hier festzumachen, aber Steel hat alles was es braucht diesen Käfig als Sieger wieder zu verlassen!“ Pete: „Wir geben damit wieder ab an die Regie!“
Die Show beginnt mit bewegten Highlight Bildern des Brainwashed Main Events, welches vor allem die starken Aktionen von Player im Match gegen Zereo Killer, Lionel Jannek und den 5* Hautevolee zeigt. Der finale, geniale Schachzug, als Player Zereo Killer mit seinem Game Changer abgefangen hat, als er gerade vom zweiten Seil seinen The Big Hit 2.0 gegen Lionel Jannek zeigte, wird in Großaufnahme gezeigt… Dann folgt ein kurzer Cut und es wir sehen, wie ein angeschlagener Zereo Killer den Titel an Player übergibt… doch dann wird das Bild verzerrt, Störgeräusche sind zu hören, bis nur noch ein Störbild auf der Leinwand zu sehen ist.
Plötzlich ist eine Stimme zu hören.
…: „Zereo Killer, der Held der Massen, egal ob Sieg oder Niederlage.“
Die Stimme ist sehr verzerrt.
…: „Mal sehen ob Zereo Killer unseren Sturm auch überleben wird. Zereo Killers Karriere wird das Jahr 2021 nicht überleben, das garantieren wir!“
Nach dieser kryptischen und beängstigenden Botschaft werden Bilder von Zereo Killer im Zeitraffer gezeigt, wie er nach Niederlagen am Boden liegen geblieben ist.
Ein unbequemer Stuhl, welcher immer knarzt wenn er sich nur einen Millimeter bewegt. Eine grau Wand mit ein paar Bildern drauf, die einige Modelle (keine Models ihr Perversen!) zeigen, die es scheinbar in den kommenden Monaten zu kaufen gibt. Ein dunkler Schreibtisch der billiger als die billigsten Tische bei Ikea aussieht. Zwei Männer, welche ihm gegenüber sitzen. Der Eine in einem beigen Anzug mit einer schwarzen Nickelbrille und schwarz grauen Haaren. Der Andere in einem schwarzen Ringelpulli mit längeren Haaren und 3-Tage Bart. Die Stille wird nur durch das permanenten Klicken des Kugelschreibers in seiner Hand unterbrochen. Hinter Ihnen liegt der Main, welcher in langsamen Bahnen seinen Weg nimmt. Es ist grau und leichter Regen hat gerade eben erst aufgehört. Er unterbricht das Klicken und sieht die 2 Männer an. Erst jetzt sieht man Flex Fulgrim in Großaufnahme. Dann wird die Kamera aufgezogen und man sieht wie er vor sich Blatt Papier liegen hat.
Flex Fulgrim: „Also nochmal langsam. Dieser Brief ist eine Unterlassungsklage?“
Der Mann im beigen Anzug nickt und tippt mit dem Finger auf das Dokument.
Anwalt: „Korrekt. Sie werden darauf hingewiesen das Sie und ihr Partner weder den Namen Lucius the Eternal, geschweige denn den Namen Slaanesh, in irgendeiner Form öffentlich nutzen dürfen. Sie dürfen weder einen Kult oder eine Kirche mit dem Namen gründen und schon gar nicht damit öffentlich auftreten wie Sie es zurzeit tun. Wir können nur nichts an dem Namen Flex Fulgrim ändern, da Fulgrim kein eingetragenes Warenzeichen oder ähnliches ist. Außerdem gibt es kein direktes Copyright drauf. Auch der einzelne Name Lucius ist kein eingetragenes Warenzeichen, aber das Verbot die Verbindung mit Eternal wird mit der Unterlassungsklage geltend gemacht. Sollten Sie sich weigern dem nachzukommen, dann werden wir Sie und diese deutsche Wrestlingpromotion verklagen und ich glaube nicht, dass weder Sie, noch die GFCW eine Chance gegen dieses milliardenschwere Unternehmen habe. Sie haben die Wahl…“
Flex sieht wütend den Anwalt an.
Flex: „Sie erwarten, dass ich meinen Glauben einfach so aufgebe? Ich meine, dass ich mir sicher bin das es Slaanesh gibt. Ich ziehe meine Kraft aus dem Glauben und ich habe Anhänger kennengelernt, die ebenfalls ihn als ihren Gott anerkennen. Also soll das Alles ein Witz ihrerseits sein? Dass es sich lediglich um Spielzeug für Kinder handelt und diese Gottheit nicht existiert?“ Anwalt: „Hören Sie Mr. Ful…pardon…Wie soll ich Sie nennen? Flex? Nennen wir Sie Flex. Flex Sie haben die Wahl, aber es gibt nur Option A oder B. B wäre wirklich dumm salopp gesagt, da wir Sie ausnehmen wie eine Weihnachtsgans und zur Zeit scheint bei Ihnen finanziell nicht viel zu gehen. Seien Sie froh, dass wir gestatten für die kommende Show ein Video aufzuzeichnen.“
Fast hilfesuchend sieht Flex in die Kamera. Dann wieder zu dem Anwalt.
Flex: „Also, wenn ich das hier nicht mache, dann geht es an meinen Geldbeutel? Mir Egal! Nur lassen Sie mir meinen Glauben! Ich brauche das für meinen eigenen Seelenheil!“ Anwalt: „Option A oder B, Flex. Entscheiden Sie sich. Sie haben die Wahl.“
Der Stuhl wird von Flex nach hinten getreten und genervt verlässt Flex den Raum. Seine Gedanken rotierten in seinem Kopf, dass man kann förmlich sehen, während er zu Lucius geht. Dieser sitzt auf einem teuren Sofa, sieht von seiner Boulevardzeitung auf und sieht fragend zu seinem Partner.
Lucius: „Und?“
Seufzend lässt sich Flex Fulgrim auf das Sofa sinken und sieht Lucius ernst an.
Flex Fulgrim: „Also du darfst den Namen Lucius the Eternal nicht mehr benutzen und wir dürfen den Namen Slaanesh Connection nicht mehr als Team verwenden. Sollten wir es doch tun, dann werden wir verklagt und die GFCW genauso.“ Lucius: „Also darf ich mich nur noch Lucius nennen? Naja…vielleicht gar nicht so verkehrt, da ich den Beisatz eh nicht so gemocht habe.“
Die Boulevard Zeitung wird in den Mülleimer geworfen Er lächelt Flex Fulgrim an, der das Lächeln nicht erwidert, sondern ernst zu seinem Partner sieht. Lucius sieht zu der Hosentasche in der sich die Hand von Fulgrim befindet und mit irgendetwas zu spielen scheint.
Flex Fulgrim: „Das alles wegen einer Handvoll Plastikspielzeug…“ Lucius: „Tja was soll ich darauf antworten? Vielleicht es wird Zeit für Veränderungen?“
Flex sieht Lucius einen langen Moment an ohne ein Wort zu sagen. Weiterhin fummelt er mit dem Gegenstand in seiner Tasche herum.
Flex Fulgrim: „Du weißt woran das alles liegt, oder? Die Steuergeschichte, das Hier und das verlorene Match um den Titel?“ Lucius: „Ful bitte nicht schon wieder…“ Flex Fulgrim: „Weil wir seine Gunst verloren haben!!!“
Flex versucht in Lucius eine Art Reaktion zu lesen, aber die bleibt aus. Der wesentlich größere und vernarbte Mann sieht einfach nur zum Fenster heraus. Seufzend erhebt sich Flex, als ihn Lucius am Arm packt. Nicht hart, aber bestimmend hält er seinen Partner fest.
Lucius: „Die Geschichte mit deinen Firmen und Steuern ist bitter, aber menschlich. Das jetzt Hier ist nun mal eine Marke, die uns den Namen nimmt. Mehr nicht. Das Tag Team Titel Match bei Brainwashed war unsere eigene Schuld, Flex! Wir haben es nicht geschafft diese zwei Suffköppe zu schlagen. Wir haben uns gegenseitig erwischt, aber das war es auch. Letztlich sind sie es die jubeln, aber auch aus der Niederlage muss man lernen. Gerade aus meinem Mund, der eher zu Wut und Gewalt reicht, klingt das komisch, aber ist die Wahrheit. Und das hat nichts, aber auch GAR NICHTS, mit dem Gott zu tun, den wir nicht benennen dürfen. Wir werden in die GFCW zurückkehren und dann eine andere Lösung finden. Klar soweit?“
Flex löst sich aus dem Griff und nickt Lucius stumm zu. Auch Lucius erhebt sich und sie gehen langsam zum Aufzug.
Lucius: „Hast du eine Idee wie wir uns nennen wollen? Das Tag Team ohne Namen?“
Die Kamerablende offenbart uns den vom flackernden Neonlicht einer scheinbar nicht gut gewarteten, blauen Trankstellenbeleuchtung belichteten Bordstein. Keine einzigartige Szenerie für den regelmäßigen Verfolger des GFCW-TV-Programms, auch die von der Kamera eingefangenen Personen sind genau die, die man erwarten würde. Dort am Bordstein thront Rob "The Psychopunk" Gossler. was alles andere als gewöhnlich ist, nicht auf dem Randstein, sondern auf einem in Alluminumfolie eingewickelten Campingstuhl. Aus einem schändlich verarbeiteten Plastikefeu gemacht, befindet sich auf seinem Kopf, wie ein römischer Lobeerkranz, eine Siegerkrone. Die aus einem alten Bettlaken gebundene Toga und das, mit einer gold bemalten Styroporkugel verzierte, Zepta vervollständigen den einzigartigen Anblick. Neben ihm, auf dem Randstein, sitzt Sid in seinem BW-Parker, mit der Schwarz-Rosa-Goldenen Flagge, geziert von einem (A)-Emblem, auf dem Arm, sein treues Werkzeug, "Stoppi"dabei in greifbarer Nähe und inspiziert eine große schwarze Dose. Scums Stirn ist gerunzelt und eines seiner Augen halb-zugekniffen als er ausruft:
Sid: Dieser Kanister Wikingertreibstoff hat mich 4 Tacken gekostet! Wenn mir danach nicht Schaum aus der Schauffel läuft wie einem Berserker fahre ich im Nahverkehr bis nach Dänemark und pisse denen freihändig in den Braukessel!
Es folgt ein ehrlich, aufrichtiges seufzen.
Sid: Was meint dein innerer Hanseat, mein sehr thronender Hamburger? Haben uns die Dänen wieder die Hosen ausgezogen oder gibt uns der Saft die Kraft?
Rob sieht weitschweifend in die Ferne. Es sollte ihnen besser gelingen uns zu erfreuen andernfalls möge sie der Blitz beim Scheißen treffen.“
Robs Worten folgen ein Zischen, Gluckern, Luftschnappen und dann ein fast schmerzhaft stark verzogenes Gesicht.
Sid: Es schmeckt zumindest mal nach Batteriesäure, wenn es halb so gut dreht wie es schmeckt, haben wir die beraubt und nicht anders rum!
Erfreut breitet Rob die Arme zum Himmel aus.
Rob: Ihr Saat fiel auf fruchtbaren Boden.“
Es folgt ein für ein Videoformat vielzulange Pause in der Biermachine und das Bier nur da sitzen wie hundertmeter Feldweg. Langsam, wie bei einem rostigen Türschließer, Quietschgeräusche inklusive, fahren den Punks die Kinnladen auf. Plötzlich aber simulatan wenden sie sich einander zu.
Sid: Denkst du was ich denke? Rob: „Wir sollten Praktikanten einstellen um uns bedienen zu lassen?“ Sid: Die ist auch gut Rob! Aber besser noch! Erinnerst du dich wie wir noch dem Barbed-Wire-Match dachten wir kriegen endlich eine Pause von Leuten die uns die Laternen aus treten wollen?
Rob seufzt enttäuscht.
Rob: „Es wird wohl niemals Frieden im Königreich geben oder?“ Sid: Leider nicht, Rob! Die Titel sind sowas wie die letzte Flasche Bier in der Wüste, die Mannscheibe bei der Grundausbildung, die Scheißhausrolle auf 'nem Festival... Aaaaaber ich hab' 'ne Idee wie wir bis Titel-Nights einen Strohmann aufbauen können und wenn wir den Mann bei Titel-Nights anzünden lösen sich unsere Probleme hoffentlich in Rauch auf! Rob: „Ich glaube wenn wir jemanden anzünden gibt das mächtig Ärger mit der Geschäftsführung Sid. Sid: Wir haben keine Zeit jetzt lange über Pläne zu diskutieren! Wir müssen unseren Sieg feiern!
Mit diesen Worten setzt Sid, nur angestrahlt vom blauen Neonlicht, in dunkelster Nacht, eine aus seiner Tasche gekramte Sonnenbrille auf. Langsam führt er sein 1 Liter Taschenfass zur Schauffel, schlürft genüsslich davon.
Verwirrt aber fürs Erste genügsam lehnt sich Rob in seinem Thron zurück und stürzt ebenfalls den dänischen Import in sich hinein.
Rob: „Ich habe jedenfalls schon Schlimmeres getrunken. Lass uns gnädig sein.“
-fade out-
???: „DAS KANN DOCH NICHT SEIN, VERDAMMT NOCH MAL!!! DAS KANN ECHT NICHT WAHR SEIN!!!!!“
Die Kamera blendet auf und das Erste, was die Zuschauer hören, ist das wütende Schnauben des Mannes, der vor 14 Tagen bei GFCW Brainwashed 2021 so dermaßen betrogen wurde, dass es kaum noch zu ertragen ist. Der hinterrücks um die größte Chance seiner Karriere, ja gar seines Lebens gebracht worden ist.
Steve Steel: „Ich war sooo kurz davor, SCHON WIEDER, und dann das!!! Und wo wart ihr Nichtsnutze, hä?! Wieso hat mir keiner geholfen?! Warum hat keiner aufgepasst, dass keiner irgendein Ding abzieht?! Wieso konnte sich der DoD unbemerkt zum Ring schleichen, in Gottes Namen?!“
Wir befinden uns in einem der Locker Rooms der Alsterdorfer Sporthalle. In der Mitte des Raumes tapert der hochrotangelaufene Steve Steel auf und ab, während auf der Umkleidebank vor ihm die verbleibende New Breed mit hängenden Köpfen wie ein Häufchen Elend hängt. Im Hintergrund lehnt Percy Addams an einem Spint und beobachtet die Situation mit undefinierbarer Miene.
Chevy Rambler: „Aber Boss, das Licht ging doch…“ Steve Steel: „ACH WAS, DAS LICHT! EINE FAULE AUSREDE!!!“
Sofort verstummt der New Breed-Enforcer wieder und schaut bedröppelt zu Boden.
Frazier Malone: „Aber du hattest doch gesagt, du willst das alleine machen…“
Steve Steel: „BULLSHIT!!! Sowas würde ich niemals sagen, und das wisst ihr! NATÜRLICH hätte ich das Match allein gewinnen können, das haben ja auch alle gesehen! Aber bei solch dreisten Aktionen, was soll ein fairer Sportsmann wie ich da noch machen?! Um sowas zu verhindern wart ihr vorgesehen, aber ihr seid ja alle elende Schnarchnasen!“
Steel guckt jetzt zum dritten im Bunde herüber. Dem Modellathleten Rider McKnight sieht man richtig an, dass es in ihm brodelt und er sich diese Frechheiten von Steve Steel am liebsten gar nicht gefallen lassen würde, aber was soll er schon machen, Steel ist nun einmal der Boss. Deshalb grummelt er nur etwas Unverständliches vor sich hin und schaut auf den Boden.
Steve Steel: „Was war das, Rider?! … Hm, dachte ich mir doch, dass ihr alle keinen Mumm habt! Ihr seid keine Männer, ihr seid Memmen! Eine Schande ist das! Und mein bester Mann hat sich gegen mich gewendet und mich schändlich verraten, hat UNS schändlich verraten! UND ZU ALLEM ÜBERFLUSS MUSS ICH HEUTE AUCH NOCH GEGEN IHN WRESTLEN, DIESER LEBENSMÜDE SETZT DOCH TATSÄCHLICH SEINE KARRIERE AUFS SPIEL!!!“
Pete: „Der DoD setzt seine Karriere aufs Spiel? Ich dachte, das würden beide Kontrahenten des heutigen Main Events tun!“ Sven: „Nein, Pete, das dachte ich auch erst, aber es stimmt nicht: Es geht heute Abend nur um die Karriere von Ricky Murk. Es ist ja ein Career in a Cage-Match, nicht ein Careers in a Cage-Match.“ Pete: „Aha, sowas habe ich ja noch nie gehört…“ Sven: „Ja, stimmt, das ist ungewöhnlich. Aber die GFCW hat das Match angesetzt, um Steve Steel Gelegenheit zu geben, sich für das Eingreifen des DoD zu rächen, das Steve Steel den größten Moment seiner Karriere zerstört hat. Da ist es nur fair, dass der DoD jetzt auch seine Karriere riskieren muss, finde ich.“
Während die beiden Kommentatorenlegenden noch weiter über die ungewöhnliche Matchstipulation sprechen, echauffiert sich der Bronzierte weiter.
Steve Steel: „Auf nichts und niemanden kann man sich heute mehr verlassen, echt! Aber ich sage euch mal was: Es gibt noch Jungs da draußen, die echte Leadership zu schätzen wissen, die froh wären, sich für mich zu opfern, die eine Führungspersönlichkeit auch zu würdigen wissen! Ich werde mir eine neue New Breed suchen, ihr seid alle raus! Ihr taugt nichts, ich finde bessere Jungs als euch!“
Steve Steel sieht auf einmal sehr entschlossen und grimmig aus.
Steve Steel: „Los, raus jetzt hier, ALLE RAUS!!! Das ist die New Breed-Umkleide, und ihr gehört nicht länger zur New Breed! Ach, was sage ich: Die New Breed existiert gar nicht mehr, ich gründe eine neue Gruppierung, ohne euch! Etwas viel Besseres! RAUUUS JETZT!!!“
Verdutzt schauen die 3 Member hoch, Rambler und Malone sehen richtig schockiert aus, Riders Gesichtsausdruck ist nicht wirklich definierbar. Niemand wagt es, den Mund aufzumachen, und langsam erheben sich alle und verlassen die Umkleide.
Steve Steel: „Du nicht, Percy, du bleibst!“
Erleichtert lächelt der listige Manager auf und lehnt sich wieder lässig an seinen Spind.
Steve Steel: „Unfassbar, diese Luschen! Los, Percy, wir haben viel Arbeit vor uns. Wir müssen eine neue Ära einleiten, hehe! Wir müssen gute Jungs finden, wir müssen eine neue Gruppierung aus dem Boden stampfen, die mächtigste Gruppierung, welche die GFCW je gesehen hat, HOHOHO! Aber heute… heute habe ich erst mal etwas anderes vor! Ich werde diesen dämonischen Verräter endgültig zurück in die feurige Hölle schicken, aus der er gekommen ist. Und zwar… in meiner Hölle! In meinem… STEVE STEELCAGE!!! MUAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!“
Und mit diesem schurkischen Lachen des Bronzierten und einem teuflisch grinsenden Percy Addams fadet die Szene langsam aus.
„Had Enough“ von Breaking Benjamin ertönt und sofort beginnt das Buh- und Pfeifkonzert, denn das kann natürlich nur bedeuten, dass der entthronte Österreicher gleich erscheinen wird.
Lionel Jannek: „Macht die Musik aus!!! Ausmachen!!!“
Gefordert, getan. Die Production-Crew der GFCW stoppt die Einmarschmusik von Lionel Jannek und der Österreicher marschiert schnellen und vor allem aggressiven Schrittes zum Ring. Er hat offensichtlich was zu sagen und es damit wohl auch sehr eilig. In einer Hand hält er ein Mikrofon und bevor noch jemand richtig weiß was los ist, steht er auch schon im Ring.
Lionel Jannek: „Es hätte mir eigentlich klar sein müssen! Seit ich Champion geworden war, hat die GFCW alle Hebel in Bewegung gesetzt um mich und meine Regentschaft zu sabotieren! Aber DAS ist ja wohl selbst für die GFCW unterste Schublade! Sie ist auf einen neuen Tiefpunkt gesunken!“
Er setzt kurz ab und seine verkniffene Visage lässt erahnen, dass er sich wohl in den nächsten Minuten kaum beruhigen wird. Er zieht aus der Innentasche seines Sakkos ein Papier hervor und hält es, für alle sichtbar, hoch.
Lionel Jannek: „Das hier ist der offizielle Vertrag für das GFCW Titelmatch bei Brainwashed! Da ist alles drin: Zeitpunkt, Kämpfer, Bedingungen, das übliche Kleingedruckte das außer mir niemand liest und vor allem: Eine sehr wichtige Klausel, die auf meinen Wunsch eingearbeitet wurde!“
Pete: „Der immer mit seinen Sonderklauseln… das kann ja heiter werden.“ Sven: „He! Als Topstar und Champion hat man gewisse Privilegien.“
Der Österreicher öffnet das gefaltete Stück Papier und hält es dann erneut hoch.
Lionel Jannek: „Darin heißt es, dass ich, sollte der Fall eintreten, dass ich im Match meinen Titel verlieren sollte, gegen den Mann der mich gepinnt hat ein Rückmatch um den Titel bekomme!“
Lautstarke Buhrufe der Fans! Eine erneute Titelchance für Lionel Jannek? Das wollen diese Fans gar nicht hören.
Sven: „Au ja! Großartig! Das garantiert ihm ja geradezu ein Titelmatch bei Title Nights!“ Pete: „… Moment… So wie das formuliert ist…“
Langsam lässt Lionel Jannek den Arm sinken und schnauft einmal verärgert tief aus.
Lionel Jannek: „Ihr habt alle gesehen was bei Brainwashed passiert ist! Player hat mir den Titel… geklaut und hat sich dann feiern lassen als wäre er plötzlich der beste Wrestler der Welt.“
Pete: „Tja, genau das war er ja danach auch.“
Lionel Jannek: „Und dann kommt Keek Hathaway heraus, löst seinen Schlüssel ein und anstatt sich vom Acker zu machen, was macht dieser Vollidiot Player? Er bleibt im Ring und lässt das Match einfach geschehen!“
Da greift sich LJ fassungslos an die Stirn und ist inzwischen hochrot angelaufen vor Ärger.
Lionel Jannek: „Und jetzt sollte ich eigentlich hier stehen und mein mir zustehendes Rückmatch fordern… “
Sven: „Richtig! Absolut!“
Lionel Jannek: „Aber durch den Titelwechsel durch Keek Hathaway, ist diese Rückmatchklausel nun Null und Nichtig!!!“
Sven: „WAS???“ Pete: „Hahahaha! Kharma ist manchmal etwas wunderbares! Da hat das Schicksal unserem Lieblings-Österreicher ein Schnippchen geschlagen.“
Riesenjubel und Schadenfreude bei den Fans in der Halle. Das genießen sie richtig.
Lionel Jannek: „Das hat mir auch mein Anwalt schon bestätigt! Da weder Zereo Killer noch Player jetzt nach Brainwashed Champion sind, kann ich sie natürlich nicht um den Titel herausfordern!“
In seiner Wut tritt der Mann aus Wien gegen das unterste Ringseil und die Fans lassen ihrer Schadenfreude weiterhin vollen Lauf.
„YOU FUCKED UP! YOU FUCKED UP! YOU FUCKED UP!“ „THANK YOU, KEEK! THANK YOU, KEEK! …“ „YOU’RE NO CHAMPION! YOU’RE NO CHAMPION! ...“
Lionel Jannek: „Ja, lacht nur ihr wertlosen Nichtsnutze, die in ihrem Leben nicht so viel erreichen, wie ich mit 32 Jahren geschafft habe! Aber so schnell wird man Lionel Jannek nicht los!“
Erneut ohrenbetäubende Buhrufe, während Lionel Jannek nun in Richtung Hauptkamera blickt, die auch nah zu ihm hinzoomt.
Lionel Jannek: „Keek Hathaway!“
Sven: „Ooooohohoooo! Oh yeah! Das Match will ich sehen!“
Lionel Jannek: „Damit hast DU nun die Zielscheibe auf dem Rücken! Und es ist mir egal was ich tun muss und wen ich dafür besiegen muss, bei Title Nights-“
WAKE ME UP
Die Crowd atmet tief durch und bricht in großen Jubel aus, als das WAKE ME UP zu hören und das Logo auf der Leinwand zu sehen ist! Ja, jeder weiß, dass nun der Zweite (Verlierer) des Brainwashed Matches rauskommen wird. Im Gegensatz zum Mann im Ring sieht Zereo Killer, welcher in einer lässigen Jeans und in einem GFCW T-Shirt in der Halle erscheint, sieht er nicht so enttäuscht aus. MacKenzie blickt zu seinen Fans, zu seiner Zereo Army. Er klatscht auch mit einigen in der ersten Reihe ab, die er auf Höhe der On Stage erreichen kann, ehe er selbst auch einen Schallwandler zum Vorschein bringt.
Zereo Killer: „Stoppt die Musik, danke.“
Allein schon dieser Satz, die Art und Weise, wie er ihn ausspricht, zeigen deutliche Unterschiede zu seinem bösen Pendant im Ring. Und der Effekt ist derselbe. Die Musik wird gestoppt.
Mr. #ISGI hebt das Mikrofon und will sich direkt dem ehemaligen GFCW Heavyweight Champion widmen, er kommt allerdings nicht dazu. Die YOU STILL GOT IT Chants werden immer lauter und Double M genießt die Momentaufnahme. Er zieht die Lippen in die Horizontale und hält das Mikrofon in Richtung seiner Fans, ehe er sich letzten Endes dem Mann im Ring wendet.
Zereo Killer: „Hörst du das, mein Lieber? Das ist der Unterschied zwischen uns! Ich kann gewinnen, ich kann verlieren, meine Fans sagen und zeigen mir immer, dass ich es immer noch drauf habe, sie respektieren mich, sie respektieren meine Leistungen, sie respektieren meinen Weg, den ich gehe, sie verzeihen mir Fehler, die ich in der Vergangenheit machte, als ich vom Weg abgekommen bin, ich und meine Fans, das ist eine Einheit!“
Dann ein Schulterzucken beim Champion, aber man sieht es ihm an, dass es in der Schulter noch zwickt. Ja, die Nachwehen von Brainwashed sind immer noch zu spüren.
Zereo Killer: „Die Fans stehen nicht auf einen Typen, der keine Ahnung wieviele Anwälte in der Hinterhand hat, der dir möglichst viele Klauseln aushandeln kann, damit du immer und immer wieder zu irgendwelchen Titelchancen kommst! Doch du hast in diesem Falle nicht die Rechnung mit Keek Hathaway gemacht, nein, der hat dir absolut einen Strich durch die Rechnung gemacht, so wie es aussieht, huh? Obwohl, wenn man sieht was du so sagst, gibst du immer noch Player die Schuld. Ich hätte es genau wie Player gemacht hätte ich gewonnen, auch wenn ich wahrscheinlich auch den Titel gleich wieder losgeworden wäre. Wir sind eben Fighting Champions, nicht so etwas wie du, verstehst du? Wir fallen vielleicht öfter auf die Schnauze, aber wir wischen uns den Mund ab und stehen wieder auf und gehen wieder auf die Jagd!“
Den Fans gefällt, was der Kalifornier zu sagen hat. Durch ihre Jubelrufe unterbrechen sie den Monolog. Lionel Jannek bewahrt so gut es geht sein Pokerface, scheint aber schon genervt von der Rede zu sein.
Zereo Killer: „Und ich dachte mir, dass ich nun rauskomme, obwohl du Hathaway forderst. Weißt du was? So läuft das hier nicht. Ich schätze und hoffe mal, dass sich Player sein Titelrückmatch holen wird. Es sollte eigentlich Players Zeit sein, doch das Schicksal meinte es offenbar nicht ganz so gut mit ihm. Es ist natürlich Ansichtssache. Ich glaube und hoffe, dass diese Geschichte zwischen den Beiden geklärt werden kann und ein richtiges Titlematch stattfinden kann, darum bin ich hier rausgekommen um dir ein wenig auf die Nerven zu gehen.“
MacKenzie breitet die Arme aus und wendet sich wieder seiner Zereo Army zu, welche mit lauten YES-Chants reagieren.
Zereo Killer: „Ich bin aber nicht nur rausgekommen um dir auf die Nerven zu gehen, sondern um mit dir darüber zu sprechen, was in den letzten Monaten alles geschehen ist. Es gab eine Zeit, in der wir uns ernsthaft wirklich gut verstanden. Es gab eine Zeit, in der ich es liebte ein Teil von UNRIVALED zu sein. Es gab auch eine Zeit, in der ich das Gute in Lionel Jannek gesehen habe und der mir und den Fans auch sehr gut gefallen hat. Doch dann kam wieder das, was Lionel Jannek jetzt ist… Lio…“
Etwas wehmütig scheint Mr. I STILL GOT IT den guten alten Zeiten dann doch nachzutrauern.
Lionel Jannek wendet den Blick von seinem ehemaligen UNRIVALED-Teampartner kurz ab und atmet einmal tief durch. Dann blickt er den Slackliner wieder an und spricht mit etwas beruhigterer Stimme.
Lionel Jannek: „Ich habe dir eine Chance gegeben, Mike. Eine Chance UNRIVALED vergessen zu machen und als Teil der 5*Hautevolee unsere Erfolge auf ein noch höheres Level zu bringen. Aber egal was ich getan habe, du warst die ganze Zeit, sorry, aber es ist wahr, unglaublich paranoid.“
Da hebt Zereo Killer erstaunt die Augenbrauen. LJ hält eine Hand beschwichtigend hoch und fügt Off-Mic dazu es täte ihm leid, aber es wäre die Wahrheit.
Lionel Jannek: „Es hätte so großartig sein können, Mike. Der Moment des Jahres in den GFCW Awards: Zereo Killer und Lionel Jannek, wieder als Team vereint. Aber irgendetwas hat dich scheinbar davon abgehalten den nächsten Schritt zu machen. Weißt du was? Jetzt wo du hier bist, sag es mir! Was war das Problem? Was passt dir nicht?“
Liegt das nicht schon auf der Hand? MacKenzie blickt zu seiner Crowd, dann kreuzen sich wieder die Blicke, ehe er das Sprechgerät zu seinen Lippen hochfährt und losspricht.
Zereo Killer: „Mein Problem ist, dass ich den Lionel Jannek nicht mehr sehe, der einst meine Tochter rettete! Ja, ich wiederhole mich, ich weiß, aber das war der Moment an dem ich gesehen habe, dass in dir etwas Gutes steckt! Du hast dieses Gute wieder weggeworfen, weil es dir zu anstrengend ist für Erfolge zu arbeiten, stattdessen suchst du wieder Abkürzungen… und der Erfolg gibt dir leider Gotter sogar Recht dabei, denn so bist du wieder an die GFCW Spitze gekommen. Und was hat es dir gebracht? Kannst du stolz auf deine Leistungen sein? Wohl eher kaum. Du kannst dir maximal von deinen zwei Hofnarren auf die Schultern klopfen lassen, dass ihr es gemeinsam geschafft habt, dass ihr die Abkürzung genommen habt und es funktioniert hat! Für meinen Geschmack warst du eh viel zu lange Champion.“
Er lehnt sich in Richtung seines Gesprächspartners um zu verdeutlichen, dass folgende Worte direkt an ihm gerichtet sind.
Zereo Killer: „Um es dir noch einmal klar zu sagen: Mir gefällt eure Art nicht, hat sie nie gefallen, wird sie auch nie gefallen! Ich mag den alten Lionel Jannek, vom alten UNRIVALED, aber der existiert wohl nicht mehr.“
Der Österreicher verdreht amüsiert die Augen.
Lionel Jannek: „Mike… Du hast DEINE Methoden und ich habe MEINE Methoden. Das sollte dir eigentlich klar sein. Das wusstest du auch damals schon, als wir UNRIVALED gegründet haben. Aber am Ende hat es doch gut funktioniert oder nicht?“
Erwartungsvoller Blick von LJ in Richtung Zereo Killer, der allerdings zögert dem Wiener da zuzustimmen.
Lionel Jannek: „Ich muss dir aber auch ganz ehrlich sagen, Mike, dass ich ganz schön angepisst auf dich bin.“
Ein Raunen geht durch die Zuschauer. Oho! Wird es da jetzt etwa rauer? Steht eine Eskalation bevor?
Lionel Jannek: „Nämlich darüber, dass wir bei Brainwashed eine Einheit hätten sein können! Eine Einheit die Player aus dem match nimmt und den Titel dann unter uns, innerhalb der Gruppierung, ausmachen. Stattdessen hast du es vorgezogen mich mehr in die Bredouille zu bringen als notwendig. Und was hat das gebracht? Player hat uns beide gleichzeitig gepinnt und ich bin meinen Titel los!“
Jubel bei den Fans, die sich darüber immer noch freuen. Während und nach diesen Worten wirft LJ einen ganz schön bösen Blick auf Zereo Killer. Aber dann atmet er noch einmal durch.
Lionel Jannek: „Es muss nicht wieder so ausarten wie früher, Mike. Noch ist es nicht zu spät. Ich mache dir noch einmal das Angebot, von Freund zu Freund: Komm zur 5*Hautevolee und holen wir uns den Erfolg der mit UNRIVALED noch ausgeblieben ist.“
Zereo Killer: „Doch, Jannek! Es ist zu spät, schon lange! Ich will mit dir nichts zu tun haben!
Lionel Jannek blickt Zereo Killer an und schüttelt enttäuscht den Kopf.
Lionel Jannek: „Ich dachte wir sind Freunde. Und jetzt bitte ich dich als Freund einmal um einen Gefallen und du-“
Zereo Killer: „Hör jetzt endlich auf mit diesem Bullshit!!!“
Er unterbricht somit energisch den Österreicher, der eine verärgerte Fratze zieht, aber das Mikrofon tatsächlich senkt. Double M ist so sehr in Rage und fährt mit seiner Rede fort.
Zereo Killer: „Für wie bescheuert hältst du mich eigentlich? Ging es dir jemals um Freundschaft? Vielleicht in längst vergangenen Zeiten! Während dieser Geschichte mit dir, mir und Player ging es dir nie um Freundschaft! Ich war doch nur ein Teil deines Plans, oder? Gibt’s doch zu!“
Nach diesem Satz dreht sich Lionel Jannek um und starrt angewidert in Richtung Hallenboden.
Zereo Killer: „DREH DICH VERDAMMT NOCHMAL UM UND SAG ES MIR ZUMINDEST INS GESICHT!!!“
Brüllt er ins Mikrofon und wartet einen Augenblick ab… doch keine Reaktion des Österreiches. MacKenzie ist außer sich und übertönt mit seiner fortfahrenden Rede sogar seine Crowd, die für ihn lautstarke Jubelrufe rausposaunen.
Zereo Killer: „Sogar in einer einfachen Konfrontation, wenn es nicht so läuft wie du es willst, suchst du den leichtesten Weg!!! Du drehst dich um, um mich nicht anschauen zu müssen! Denn du weißt, dass ich von deinen Augen ablesen könnte, dass ich Recht habe! Dass es dir nie um unsere f’n Freundschaft ging! Du wolltest mich nur benutzen um Player aus dem Weg zu räumen! Du hättest mich dann im Match in einem geeigneten Moment niedergeschlagen um den Titel zu behalten! Du denkst nur an dich! Vielleicht sollten das deine beiden Hampelmänner auch mal bedenken! Hott und Meister bedeuten dir sicher auch einen Scheißdreck!!! Genauso wie UNRIVALED dich einen Dreck interessiert! Dreh dich um und sag mir zumindest die Wahrheit ins Gesicht, du feiges Arschloch!!!“
Der wutentbrannte MacKenzie wirft den Schallwandler in Richtung Jannek. Er brüllt lautstark, das müsste der Mann mi Ring gehört haben. Der Killer blickt in sein Publikum.
Die Fans feiern „Mr. ISGI“ für diese Wutrede gegen Lionel Jannek. ZK hat sich da offenbar einiges von der Seele geredet und dementsprechend erleichtert sieht er auch aus. Lionel Jannek dreht ihm immer noch den Rücken zu und stützt sich mit beiden Händen am obersten Ringseil ab und sein Kopf ist nach unten gesenkt. Wie es aussieht haben ihn diese Worte ganz schön mitgenommen. Nach einigen Momenten hebt er langsam den Kopf und starrt ins Leere… …bis sich plötzlich ein richtig böser Grinser in seinem Gesicht formt. Dazu kichert der Österreicher scheinbar auch noch vor sich hin. Zereo Killer blickt LJ abwartend an, welcher sich langsam umdreht und Zereo Killer diabolisch ins Gesicht lächelt.
Lionel Jannek: „Du kennst mich inzwischen einfach zu gut, Mike.“
Nun ist es also endgültig klar. Da ist offenbar keine Freundschaft mehr zwischen den beiden. Die Fans buhen jetzt noch lauter als zuvor und Zereo Killer schüttelt, sichtlich doch etwas enttäuscht, mit dem Kopf. Lionel Jannek schüttelt ebenfalls den Kopf, allerdings amüsiert lachend.
Lionel Jannek: „Aber anscheinend immer noch nicht gut genug.“
Pete: „Was zur Hölle???“ Sven: „JA! Endlich!!! Das hab ich mir schon länger gewünscht!“
Wie aus dem Nichts sind David Hott und Matthäus Meister aufgetaucht und attackieren Zereo Killer von hinten. Nun schlagen und treten sie auf den am Boden liegenden Zereo Killer ein, der zwar alles versucht um sich gegen die beiden Männer zu wehren, sich aber letztlich der Überzahl beugen muss. Das ganze wird von Lionel Jannek wohlwollend beobachtet, der seine Freundschaft zu Zereo Killer damit wohl nun endgültig begraben hat. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Er deutet Hott und Meister an, sie sollen ZK auf die Knie holen und festhalten, was diese auch tun. So kann Lionel Jannek seinem Ex-Teampartner nun, von oben herab, in die Augen blicken. Und diese sind so eiskalt wie lange zuvor nicht mehr.
Lionel Jannek: „Eigentlich war diese Attacke ja für Keek Hathaway bestimmt, aber wie es aussieht, muss ich mich erstmal um die kümmern, Mike.“
Pete: „Der Kerl macht mich einfach nur krank! Unglaublich…“ Sven: „Wer hat denn die Freundschaft zuerst über Bord geworfen, Pete? ZK ja wohl, als er sich für die Jagd nach dem Gold und gegen seinen Freund Lio entschieden hat! Ich kann Lio absolut verstehen! Das hat ZK verdient!“ Pete: „Bist du jetzt noch zu retten, Sven? Eine echte Freundschaft übersteht auch ein Titelmatch! Jannek kann es nur nicht ertragen, dass sein Plan nicht funktioniert hat und er jetzt seinen Titel los ist!“
Die Zuschauer in der Halle sind außer sich! Buhrufe, Pfiffe, ja sogar einige wenige Becher fliegen in den Ring!
Lionel Jannek: „Du kannst es doch einfach nicht lassen, Mike, oder? Deine ganze Karriere lang, mischt du dich in Dinge ein, die dich nichts angehen. Und wenn es eines gibt in das du dich niemals einmischen solltest, dann sind das 5*-Dinge…“
Zereo Killer versucht sich loszureißen und LJ zu attackieren, aber die Hautevolee hält ihn fest. LJ packt ZK am Kinn.
Lionel Jannek: „Und dieses Mal, werde ich dafür sorgen, dass das nie wieder passiert. Und, dass du für immer aus meiner Karriere verschwindest!“
David Hott und Matthäus Meister ziehen Zereo Killer hoch.
CLASS DIVIDE!
Da haben die beiden Männer Zereo Killer mit ihrer harten Double Team Aktion auf die Matte krachen lassen! Aber das war es wohl noch nicht… Matthäus Meister stellt sich über Zereo Killer, packt ihn mit seinen beiden Bärenpranken am Genick und zieht ihn wieder hoch! Wie ein monströser Killer blickt er den Slackliner an und hebt ihn dann am Nacken hoch!
FINAL JUGDEMENT!
Pete: „Oh mein Gott! Die harte Chokebomb von Meister! Gnadenlos durchgezogen!“ Sven: „Leute, schaut lieber gut hin, denn es könnte sein, dass wir ZK so bald nicht wiedersehen, wenn die Hautevolee so weitermacht…“
Ein Fingerzeig von Lionel Jannek und ein Blick zu David Hott. Dieser hat verstanden und springt auf das Top Rope…
Pete: „Nein! Verdammt, genug ist genug! Nein!“
OFF THE CHARTS!
Pete: „Wie erniedrigend! Da verpasst ihm Hott den ‚Triple S‘! Seinen eigenen Finisher!“ Sven: „Pah! Du Banause! Das war Hotts Finisher! Und der heißt ‚Off The Charts‘! Nebenbei bemerkt finde ich, er macht es besser als ZK es jemals konnte!“
Und die Aktion trifft genauso wie sie sollte. Zereo Killer liegt schmerzverkrümmt auf der Matte und LJ nickt seinen Kameraden zu. Die drei Männer zeigen das 5*Hautevolee Handzeichen und provozieren so die Fans… bis Lionel Jannek nach unten blickt und sieht wie sich Zereo Killer bemüht wieder hochzukommen, wobei er sich an LJ hochziehen will. Der Österreicher schüttelt genervt den Kopf und stößt ZK einfach weg. Aber dieser lässt LJ nicht los, also stößt ihn LJ erneut weg… aber wieder greift ZK am Anzug des Österreichers zu, welcher langsam die Geduld verliert.
Sven: „Wird er ihn denn überhaupt nicht los??? Was muss er denn noch machen?!“
LJ schnappt sich Zereo Killer.
OUTCLASS!
LJ befördert den Killer mit seinem Tiger Driver hart auf die Matte. Und nun liegt dieser regungslos da. Die Fans halten den Atem an. Die wenigen die es nicht tun Buhen und Pfeifen unaufhörlich. Nun hat Zereo Killer schon einiges einstecken müssen, aber das reicht Lionel Jannek nicht, er will ganz auf Nummer sicher gehen. Also deutet er seinen Mannen, sie sollen ZK mit nach draußen holen.
Pete: „Was denn jetzt noch…? Hört endlich auf!“ Sven: „Es ist erst zu Ende wenn die Hautevolee ihren Job erledigt hat, Pete.“
Und der sieht äußerst übel aus, denn Meister bereitet die Stahlringtreppe vor und langsam schwant allen was jetzt kommt. Die Hautevolee macht sich bereit.
Pete: „Nein! Nein! Nein! Nein!!! Es reicht! Es reicht, verdammt!!!“
Aber die Hautevolee hört auf niemanden, außer auf sich selbst…
5* FINISH AUF DIE STAHLTREPPE!!!
Ein entsetztes Raunen geht durch das Publikum, bevor es fast totenstill wird. Zereo Killer liegt draußen auf den Matten und rührt sich keinen Millimeter mehr. Die 5*Hautevolee betrachtet ihr diabolisches Werk noch eine Weile, bevor sie apathisch den Tatort verlassen und sich zurückziehen. Und wenn der Schock in der Halle nicht so groß wäre, dann wären die Pfiffe und Buhrufe die sie bekommen, wohl ohrenbetäubend laut.
Pete: „Was für eine schändliche Tat! Was sind das bitte für Menschen? Meine Güte… Zereo Killer könnte wirklich ernsthaft verletzt sein! Ich hoffe das war es für die 5*Hautevolee wert! Ich bin sicher die fühlen sich jetzt richtig toll!“ Sven: „Zereo Killer hatte eine Wahl, Pete! Er hatte 3 Monate Zeit der Gruppe beizutreten. Der Gruppe seines Freundes! Und er hat abgelehnt. Und nicht nur das, er musste LJ auch noch den Titel kosten und diese harten Worte an den Kopf werfen! Er hat es sich selbst zuzuschreiben!“ Pete: „Du glaubst natürlich wieder alles was Lio erzählt! ZK hat das Recht das Angebot abzulehnen, er hat sich das Recht auf ein Titelmatch erarbeitet und wenn LJ wirklich sein Freund wäre, dann hätte er ihm diese Worte auch sagen können ohne dafür verletzt zu werden! Zur Hölle mit der 5*Hautevolee!“
Inzwischen sind auch Ärzte und Offizielle bei Zereo Killer angekommen, welcher sich immer noch nicht bewegt hat…
Es ist mucksmäuschenstill in er Halle und die Zereo Army macht sich Sorgen um ihren Helden, nachdem Lionel Jannek sein wahres Gesicht offenbarte. Mike muss mit einer Trage weggetragen werden und die Stimmung in der Halle ist für den Augenblick sichtlich geknickt. Ein Bild eines jungen, weinenden Fans spricht Bände, ehe die schreckliche Szene nun endgültig vorbei ist.
Im Backstagebereich steht sehen wir einen Rückkehrer, von dem wir noch nicht so genau wissen, was wir von ihm halten sollen. Bei ihm ist eine seiner Freundinnen Eva! Nun wissen wir doch wohl, dass hier die Rede von Dr. Dick ist, oder? Er steht da, in voller Pracht, in seinem pinken Wrestlingslip mit der DICK Aufschrift auf der Hose. Ach, wie haben wir diese Bilder vermisst, oder nicht? Er wirkt ziemlich aufgeregt und beginnt ein Gespräch mit Eva.
Dr. Dick: „Mein Match für die Rückkehr ist das Eröffnungsmatch. Eine große Ehre für mich, die Show heute eröffnen zu dürfen! Ein großer Moment um den Fans zu zeigen, dass ich mich auch in Sachen Match geändert habe! Ich will den rechten Weg gehen und mir den Respekt der Fans zu erarbeiten!“
Er blickt auf ein Tablett und scheint noch mehr aus dem Häuschen zu sein.
Dr. Dick: „Es ist vor allem eine große Ehre, dass ich heute schon gegen Zereo Killer antreten darf! Er ist wohl einer der größten, besten, erfolgreichsten Wrestler, den es je auf diesen Planeten gegeben hat! Er hat Matches bestritten, Titel gewonnen, da gab es Dr. Dick noch gar nicht! Noch lange nicht! Immerhin ist dieser Mann bereits seit 19 Jahren im Geschäft und ich hab mich sehr auf das Match heute Abend gegen ihn vorbereitet! Wir sind schon mal gegeneinander angetreten, aber das war ein anderer Dr. Dick! Ich werde fokussiert sein, ich werde diese Wrestlinglegende nicht aus den Augen lassen und ich werde ihn besiegen!“
Er ballt entschlossen die Hände zu Fäuste und blickt Eva in die Augen.
Eva. „Aber… Doc…“ Dr. Dick: „Aber, Zereo Killer, das verspreche ich dir, genau so wie ich es den Fans in der Schweiz versprochen habe, genau so wie ich es allen Fans versprochen habe! Das ist ein anderer Dr. Dick! Das ist kein Arschloch-Dick mehr! Ich habe eine 180 Grad – Wendung hinter mir und werde dir in einem fairen Match alles abverlangen!“ Eva. „Ähm…“ Dr. Dick: „… was ist los Eva??“
Schon fast entschuldigend blickt sie dem Doc in die Augen.
Eva. „Du kämpfst nicht gegen Zereo Killer, sondern gegen Cereal Killer…“
Nun schaut der Mann aus Busendorf ziemlich doof aus der Wäsche, kratzt sich am Hinterkopf und stammelt vor sich hin.
Dr. Dick: „Ähm… okay… Dann… puh… wie komm ich aus der Nummer raus?“
Er wartet kurz ab…
Dr. Dick: „Nun gut… Ich habe Zereo Killer tagelang studiert… ja… aber nun bekämpfe ich den Mann, der Cerealien killt… ist auch okay… bis auf dem Wrestlinglegendenstatus trifft auch alles auf den Cereal zu… ich bin anders, ich bin fair, ich werde alles geben, ich werde gewinnen. Ich bin der neue Dick!“
Dann verlässt er die Szenerie, denn sein Match steht schon bald an.
Da steht er, unauffällig gekleidet wie eh und je. Der Mann, der noch aus den stillsten Gemütern eine interessante Story herauskitzeln würde, gar einem Stummen kraft seiner journalistischen Finesse ein Geheimnis entlocken könnte. Mac Müll. Der kultige Reporter lächelt in die Kamera und erhält wohl in diesem Moment das Signal, dass es losgehen kann. Also räuspert er sich und beginnt.
Mac Müll: „Ich befinde mich gerade in einer ganz besonderen Situation. Denn nicht nur ich selbst bin, bei aller Bescheidenheit, Hall of Famer, sondern ich werde gleich mit zwei weiteren Hall of Famern sprechen. Nämlich Thor und Danny Rickson. Aber sie kommen nicht allein, sondern zusammen mit ihren Tag-Team-Partnern. Kurz vor dem Match gegeneinander. Zeit für ein Doppel-Team-Interview! Hier sind Die Wahrheit und The Beauty & the Best.“
Wäre Müll neben dem Kameramann nicht die einzige Person im Raum, hätte man die Teams zweifelsfrei mit Applaus empfangen. So treten die Teams getrennt voneinander in den Raum. Zunächst kommen Rickson und Gaeta. Ersterer unauffällig in einem Kapuzenpullover und Jeans gekleidet, letzterer wie ein Kakadu aus dem Grau des Backstagebereichs hervorstechend; Gaeta trägt ein maulbeerfarbenes Poloshirt, eine gelbe Hose und milchweiße Segelschuhe. Er ignoriert die von Müll ausgestreckte Hand mit auffälliger Beiläufigkeit und stellt sich so weit wie möglich an die Seite.
Kaum haben Rickson und Gaeta sich an die Seite von MacMüll gestellt da wandert iht blick an dem Chef Interviewer der GFCW vorbei. Da betreten die beiden Legenden der GFCW den Raum. Beide tragen die Kleidung aus den 20er Jahren. Schwarze Stoffhosen samt schweren Lederstiefeln. Darüber das weiße lockere Wollshirt mit weit geöffneten Halsausschnitt. Darüber schwarze Hosenträger. Ihre Frisuren streng gescheitelt. Man sieht deutlich das die beiden noch gut in Form sind. Die beiden Altmeister begrüßen ihren alten Weggefährten MacMüll mit einem Schulterklopfen. Gegenüber Danny Rickson und Garrison Gaeta gibt es respektvolles Nicken zur Begrüßung.
Mac Müll: „Ich sagte schon. Zwei Teams mit je einem Hall of Famer. Doch obwohl unsere Hall of Fame klein ist und ihr viele Jahre aktiv wart, seid ihr euch noch nie begegnet, Danny und Thor. Wie denkt ihr übereinander? Tha Bomb: Ja, MacMüll. Wie du schon sagtest, sind hier glaube ich zumindest drei Figuren die die GFCW über mehrere Jahre prägten und sich darüber hinaus den Status der Legende und zurecht in Form von Danny Rickson und meinem Partner Thor den Weg in die Hall of Fame gefunden haben. Garrison mein kleiner, bisher unbekannter Freund, muss sich seine Sporen erst noch verdienen, würde ich sagen.
Tha Bomb wirft Gaeta ein schelmisches Grinsen zu.
Thor: MacMüll, du Made. Du sprichst davon, dass wir uns noch nie begegnet sind. Zwei Hall of Famer der GFCW. Noch nie im selben Ring. Die Antwort kennst du. Es waren verschiedene Zeiten. Jahre liegen zwischen uns.
Thor schaut jetzt demonstrativ Danny Rickson an.
Thor: Was ich von Rickson halte?! Er ist ein Hall of Famer. Den Mann muss man Respekt zollen. Doch meinen Respekt muss man sich verdienen. Und dazu hat Rickson heute die Chance, doch mit Gaeta an seiner Seite besiegen wir die Beiden auch mit einer Hand auf dem Rücken. Und eins sei dir gewiss du Made...Ich bin Thor. Hall of Famer hin oder her. Die Wahrheit wird im Ring sein.
Rickson lässt sich mit der Antwort Zeit, blickt erst zu Boden, dann zu Thor, zu Mac Müll und schlussendlich in die Kamera, bis er endlich mit der Sprache herausrückt.
Danny Rickson: „Zweifelsfrei habe ich viel Respekt für Thor. Oder besser gesagt für euch Beide aus dem Team. Ich weiß als Hall of Famer, wie viele Jahre konstanter Leistung es erfordert, um die Ruhmeshalle zu rechtfertigen. Thor war vor meiner Zeit, aber es wird damals nicht grundlegend anders gewesen sein. Dennoch bin ich nicht so weit in meiner Karriere gekommen, weil ich vor anderen Wrestler aus Respekt auf die Knie falle. Ich bin mir bewusst, dass wir beide Hall of Famer sind, aber meine gute Zeit hat nie aufgehört. Vor einem halben Jahr habe ich Schwanenburg geschlagen und könnte jederzeit um den GFCW Titel antreten. Ich bin nicht einfach nur ein Hall of Famer, ich bin Danny Rickson. Nun habe ich andere Ziele und deswegen werde ich bald Champion im Team sein. Ob mir Thor oder Joe Jobber entgegensteht, spielt letztendlich keine Rolle. Weil ich gewinne und mit mir Garrison Gaeta.“
Der Genannte unterbricht Mülls Ansatz, die nächste Frage zu stellen, mit herrisch erhobener Hand. Er blickt angewidert auf die Wahrheit, greift sich dann das Mikrofon.
Garrison Gaeta: „Danny weiß, wie er sich diplomatisch ausdrücken kann. Ganz offensichtlich. Doch als Volkstribun habe ich die durch die Relevanz meines Amtes bedingte Pflicht, Aussagen stets klar und präzise zu machen, so dass ein jeder verstehen kann, was gemeint ist. Mein Partner wollte sagen, dass die Zeit von Tha Bomb und Thor in etwa so weit zurückliegt wie das Aussterben der Dinosaurier und es völlig irrelevant ist, ob sie jemals was gerissen haben. Sie tun es jetzt nicht. Wir sind besser. Schöner. Ich zumindest. Ende der Geschichte.“
Thor und Tha Bomb lachen laut auf.
Tha Bomb: „Jungspund...überlege dir gut was du als nächstes sagst. Wir kamen hier mit dem größten Maß an Respekt den wir euch entgegen bringen können. Ihr seid gut...ja ihr seid verdammt gut. Doch seid ihr auch so gut das ihr auch nach 20 Jahren zurückkommen könnt und Champion dieser Liga werden könnt? Das ihr nach 20 Jahren jedem Team hier die Stirn bieten könnt und auch besiegen könnt. Also nehm den Mund nicht so voll sondern spare dir die Luft für gleich auf.“
Die erhitzte Situation klärt Müll im besten Talkmaster-Stil, indem er die nächste Frage auf seine Gäste loslässt, so dass diese damit beschäftigt sind, statt sich gegenseitig zu provozieren.
Mac Müll: „Ich sprech‘ den Elefanten im Raum mal direkt an. Ihr Beide kämpft nicht nur einfach so gegeneinander, sondern seid Teil der derzeit richtig starken Tag-Division in der GFCW. Natürlich stellt sich früher oder später die Frage, wie es für euch weiter geht. Wollt ihr den Titel anvisieren?“ Garrison Gaeta: „Das ist keine Frage, Mac, das ist Schicksal. Schau uns an, schau den Rest an und dann schließe die Augen. Stell‘ dir zwei wertvolle Titelgürtel vor, auch wenn sie leider wie ein Clownsgesicht ausschauen, und rufe dir die Bilder der Teams im Gedächtnis auf. An wem würden diese Gürtel wohl gut aussehen? Bei wem gehen sie eine Symbiose mit der Perfektion des Körpers ein als wäre die Großartigkeit in Titelform aus dem Leib gewachsen?“
Mit geübter Geste greift sich Garrison an die Hüfte, verdeutlicht den gewollten Titelgewinn.
Danny Rickson: „Dieses Team wurde einzig und allein für den Zweck gegründet, an die Spitze zu kommen. Zum Titel. Der Sieg gegen Beermachine, oder wer auch immer in den kommenden Wochen Champion sein wird, ist nicht irgendeine mögliche Abzweigung unserer gemeinsamen Geschichte, sondern liegt mitten auf der Strecke. Wir können es gar nicht verfehlen.“
Er blickt zu Thor und Tha Bomb.
Danny Rickson: „Wenn sich Die Wahrheit uns in den Weg stellen hierbei, dann respektiere ich das. Dann nehme ich die Herausforderung an. Aber heute wird es bereits den ersten Fingerzeig geben, wie der Versuch enden wird, uns aufzuhalten. Vielleicht erfahren wir heute, wie es mit dem Tag-Team-Titel weitergeht. Wie die neuen Herausforderer gefunden werden. Ich kann nur sagen, dass in ein paar Minuten nur ein Verrückter uns noch bei dieser Angelegenheit rauslassen würde.“ Thor: Die Gürtel? Mac du fragst uns nach den Gürteln? Du weißt, dass wir um die Titel betrogen wurden. Das irgendwer in dieser Liga versucht, uns klein zu halten. Uns immer wieder Steine in den Weg legt. DAS was uns gerade interessiert ist diese verdammte Made zu finden und zu beseitigen. Und das jetzt die Schöne und das Biest hier auf dem Programm steht kann ich nur gut heißen. Endlich mal wieder das zu zeigen was wir können. Vernichten. Und wenn dann irgendwann unser Problem gelöst ist...dann wird das Gold wieder unser sein.“ Tha Bomb: Ich hätte es nicht schöner sagen können, Thor. Aber je mehr wir hier zusammenstehen und ich mir das Gelaber von dem Schönling hier anhören muss, je mehr steigt die Lust in mir dem Jüngling hier mal ne ordentliche Tracht Prügel zu verpassen.“ Mac Müll: „Ich sehe, dass ihr alle Vier kaum erwarten könnt, in den Ring zu steigen, aber…“ Garrison Gaeta: „Ich wünsche anzumerken, dass ich mir durchaus Schöneres vorstellen könnte als mit Männern zu balgen, die bezogen auf Optik und Habitus den Gedanken aufkommen lassen, sie würden beim Lachen grunzen. Aber das nur nebenbei. Fahre fort.“
Sichtlich irritiert braucht Müll einen Augenblick, um sich wieder zu fangen.
Mac Müll: „Also, letzte Frage. Was sind eure letzten Gedanken vor dem Match?“
Thor schaut MacMüll an und geht.
MacMüll: Thor?? Ähm deine Gedanken? Tha Bomb: „MacMüll...ich glaube du weißt das er jetzt nicht mehr wirklich denkt oder? Und eure Gedanken sollten sich jetzt vielleicht darum drehen das ihr die Chance noch nutzen sollter NICHT in diesen Ring mit uns zu steigen.“ Danny Rickson: „Ich denke mir, dass es endlich losgeht. Mein Plan, eine große Karriere zu vollenden und sich bald das Teamgold umschnallen zu können. Von mir aus können wir direkt gemeinsam zu Squared Circle. Keine große Show, kein Hinhalten. Einfach nur raus.“
Selbigen Plan scheint Rickson umsetzen zu wollen, doch mit einem erhobenen Finger macht Müll deutlich, dass er noch nicht fertig. Er blickt noch einmal auf die Wahrheit.
Mac Müll: „Und wie denkt ihr Zwei ähm...du Tha Bomb gerade? Bei Brainwashed gab es einen kuriosen Vorfall, hinter dem ihr Eric Fletcher vermutet habt. Habt ihr Angst, dass auch dieses Match wieder auf…komische Art und Weise endet?“ Tha Bomb: Ich hoffe...ja du hörst richtig...ich hoffe das sich der Verschwörer zeigt...besser er tut es von sich aus als das wir ihn finden. Egal...die Wahrheit ist im Ring.“
Auch Tha Bomb macht sich nun auf und verlässt die Szene.
Aiden Rotari: „Beweg dich, alter Mann.“
Lange nicht gesehen, hm? Der Rookie aus Atlanta mit den moldawischen Wurzeln hat die Arme vor der Brust verschränkt und die Augenbrauen hochgezogen. Seinen Worten liegt ein Unterton zugrunde der verdeutlicht dass er das so halbwegs scherzhaft meint. Aber eben auch nur halbwegs.
Robert Breads: „Ich muss das dieses Jahr so viel öfter machen als jemals zuvor.“ Aiden Rotari: „Du verlierst dieses Jahr bloß so viel öfter als jemals zuvor.“ Robert Breads: „Autsch, direkt ins Herz, du Monster.“
Mit einem Seufzen tritt der Leiter des GFCW Performance Centers neben seinen Musterschüler. Er wirkt dünner als sonst, man mag sogar sagen: schwächer. Die zwei stehen vor einer Wand die mit den Logos der GFCW-Sponsoren gespickt ist. Während Breads direkt in die Kamera blickt, einen Ausdruck von Unbehagen im Gesicht, betrachtet Rotari seinen Mentor mit einem besorgten Stirnrunzeln.
Robert Breads: „Kennt ihr mich noch? Ich bin der, der gegen Morbeus verloren hat. Der, der es nicht geschafft hat das zu tun was er tun wollte. Und auch derjenige der sich anschließend COVID eingefangen hat. Ist nicht mir zu spaßen, liebe Kinder, lasst euch den Impfsaft in den Körper spritzen so euer Doktor denn nicht „Dick“ heißt. Nur… ach, lassen wir die… „Witze“. Ist ohnehin nicht lustig.“
Der Kanadier schüttelt den Kopf. Er wirkt müde.
Robert Breads: „Danke an die GFCW, die meinen Wunsch meine körperliche Verfassung sehr privat zu behandeln, respektiert hat. Und natürlich danke an Aiden…“
Mit dem Finger deutet Robert auf den jungen Mann neben ihm, der ein wenig überrascht ob dieser Geste der Dankbarkeit wird.
Robert Breads: „…der seinen Run im GFCW-Roster, der gerade erst begonnen hatte, unterbrach um mir zu helfen wieder auf den Damm zu kommen. Ich bin mir nicht sicher ob ich das alleine hinbekommen hätte.“ Aiden Rotari: „Du bist wirklich übermäßig sentimental. Das ist selbstverständlich.“
Rotari lächelt aufmunternd.
Aiden Rotari: „Wir sind schließlich Freunde.“ Robert Breads: „Das sind wir wohl, ja.“
Bestätigend nickt „Canada’s Own“.
Robert Breads: „Aber es ging nicht nur um meine körperliche Verfassung. Auch mental war ich… nun, fertig. Ich habe bei der Anniversary Show verloren als ich… naja, das wisst ihr ja alle sicherlich noch. Und dann mit Aiden und Timo. Und dann allein gegen Morbeus. Ich wollte der GFCW endlich etwas Gutes tun, nicht nur für mich kämpfen, sondern den GFCW Intercontinental Title zu etwas Besserem machen als das was er damals war und noch immer ist.
Ich hatte Recht. Denn was ist seitdem passiert? Der Titel ist gewechselt, unter dubiosen Umständen, und jetzt ist er bei dieser Edgelord-Sekte gelandet, die in meiner Abwesenheit nicht nur die traurige Vita des GFCW Intercontinental Titles um einen weiteren Schmutzfleck ergänzt sondern auch noch einen der Trainees, für die ich die Verantwortung gehabt hätte, auf den falschen Weg geführt haben.“ Aiden Rotari: „Nicht jeder numerische Verlust stellt auch einen qualitativen Verlust dar.“ Robert Breads: „Es geht um’s Prinzip.“ Aiden Rotari: „Also stimmst du mir zu.“ Robert Breads: „Darum geht es jetzt nicht.“
Breads kneift die Augen zusammen, dann lacht er.
Robert Breads: „Arschloch.“
Rotari zuckt bloß mit den Schultern als wolle er sagen „Ja, na und?“.
Robert Breads: „Was ich damit sagen will ist… ich war weg und habe in dieser Zeit viel nachdenken können. Über mich. Über meine Ziele. Meine Art zu wrestlen. Und ich bin über 40, ich bin kein mit übermenschlichen Kräften gesegneter Akrobat der den Unverwundbarkeits-Cheat aktiviert hat. Ich habe versucht der gleiche Robert Breads zu sein der ich zuvor auch immer war. Aber das funktioniert nicht.
Die GFCW beherbergt einige der Top-Talente auf dem Globus – ob ich alle davon persönlich mag oder nicht sei einmal dahin gestellt, man kann es ihnen in Teilen einfach nicht absprechen. Und wenn ich da mithalten will… nun, dann muss ich mich anpassen. Ich kann mit Anfang 40 nicht mehr so wrestlen wie vor 11 Jahren als ich den World Title gewann. Robert Breads muss sich im Ring neu erfinden. Das haben die letzten Monate eindeutig gezeigt.
Das gestehe ich mir nicht gern ein. Noch einmal diesen Schritt zu gehen, in meinem Alter, ist nicht unbedingt nötig. Ich könnte mich auch einfach darauf konzentrieren im Performance Center den verbitterten alten Mann zu geben der am Ende seiner Karriere noch einmal seine Grenzen klar erkennen musste. Aber das will ich nicht. Ich weiß nicht wie lange ich noch im Ring habe, aber für mich ist das hier der Beginn meines letzten richtigen Runs.
Ich werde meinen Trainees alles beibringen was ich weiß… und versuchen auch von ihnen zu lernen. Dinge aus neuen Perspektiven zu sehen. Verdammt, ich habe gerade gesehen wie Keek Hathaway, der vor einem Jahrzehnt als Sekretär meines Freundes Danny auf der Bildfläche erschien und von einer alten Veteranen-Witzfigur in Windeln gesteckt wurde, den World Title gewonnen hat. Wie kann man da einfach das Handtuch werfen?“
Der Mann aus Toronto holt noch einmal tief Luft.
Robert Breads: „Ich werde noch einmal versuchen meine Karriere zu krönen. Und ich rede dabei nicht unbedingt von irgendwelchen Rekorden… alle relevanten Rekorde wird Aiden ohnehin irgendwann brechen und den Rest interessieren nur Freaks denen vor Jahren schon die Ideen ausgegangen sind.“ Aiden Rotarti: „Und ich dachte du willst nicht verbittert sein.“ Robert Breads: „Das ist gar nicht so leicht.“ Aiden Rotari: „Ich find’s so auch witziger, um ehrlich zu sein.“ Robert Breads: „Darauf kann ich leider keine Rücksicht nehmen.“ Aiden Rotari: „Ich bin entsetzt.“ Robert Breads: „Klappe.“
Selbstzufrieden grinst Rotari vor sich hin während Breads ihm einen tadelnden Blick zuwirft.
Robert Breads: „Ich will es vor allem mir selbst noch einmal beweisen. Ich bin da ehrlich. Ich mache das nicht für die Fans da draußen oder so. Wenn ihr daran Spaß habt: Schön. Netter Nebeneffekt, denke ich. Aber ich war schon immer jemand dem es in erster Linie um sich selbst ging. Das hat sich in den letzten paar Jahren wohl etwas gelockert, und ich bin bereit in eine neue Richtung zu gehen…“
Breads deutet auf sein Shirt, welches das Logo des Performance Centers trägt.
Robert Breads: „…aber ich brauche das. Ich muss es probieren. Selbst wenn ich scheitere… und diese Möglichkeit besteht…“ Aiden Rotari: „Das ist das Bescheidenste was du je von dir gegeben hast.“ Robert Breads: „…will ich es zumindest versucht haben. Danke, Aiden.“
Breads stemmt die Hände in die Hüften.
Robert Breads: „Also ich wäre soweit fertig. Dann mal ab ins Performance Center. Die haben mich sicher alle furchtbar vermisst. Möchtest du der grandiosen GFCW-Galaxie noch etwas mit auf den Weg geben?“ Aiden Rotari: „Sollte jemand aus dem Office gerade zuhören: Ich bin auf keinem Selbstfindungstrip oder so. Wenn ich in zwei Wochen antreten soll, dann mache ich das gerne. Ich bin bereit.“ Robert Breads: „Verlierst wohl keine Zeit, was?“ Aiden Rotari: „Natürlich nicht. Ich möchte doch ein paar neue Freunde finden, boi.“
Wir befinden uns Backstage, unser Kamerateam kommt an einer Tür an, mit einem großen Namensschild auf dem Mighty Gallant steht. Auch die Sicherheitskräfte halten sich dort auf und warten auf den Neuling. Plötzlich öffnet sich die Türe, und vor uns steht niemand anderes als Mighty Gallant, er hat einen Dreiteiligen Weinroten Anzug an, er ist in Begleitung von seinem Sicherheitsteam und seinem Manager „Marvelous“ Austin Clay. The Mighty One geht Richtung Entrance wo sein Theme ertönt…
Die Arena färbt sich Blau… die Fans sind sich unsicher ob sie Jubeln sollen oder nicht. Der selbstsichere Neuling blickt nicht einmal zu den Fans während er zum Ring anläuft. Aus dem nichts bleibt er vor der Ringtreppe stehen, da steigt Austin Clay ins Ring und bittet jeden den Ring zu verlassen. Er nimmt ein Mic in die Hand…
Austin Clay:“Meine Damen und Herren das ist der Moment auf den sie gewartet haben, ich bitte sie die Ruhe zu bewahren, schalten sie ihre mobilen Geräte aus… bitte erheben sie sich von ihrem Platz und begrüßen den einzig wahren… unseren Savior… The Main Attraction… The Mighty One… MIGHHHHHHTY GALLLLLLLLANT!“
Clay geht auf eine Knie mit dem Kopf nach unten und übergibt Mighty Gallant ein Mic, daraufhin verlässt Clay den Ring. Das Sicherheitsteam umkreist den Ring, die Arena ganz in Blau mit nur einem hellen Scheinwerfer auf den Savior.
Mighty Gallant:“ …vor zwei Wochen hatte Mighty Gallant seinen ersten Auftritt. Ich hab direkt klargestellt was meine Ziele hier sind… was ich hier erreichen werde… The Mighty One hat jeden einzelnen dieser Clowns herausgefordert, und wer antwortet meiner Herausforderung?... keiner von ihnen. Ihr wollt mir alle sagen das Mighty Gallant derjenige ist der zu viel redet, jedoch ONCE AGAIN! behalte ich recht, am ersten Tag habe ich es euch schon direkt gesagt… DIE… DIE da hinten konnten direkt erkennen das sie es nicht mit eurem Savior aufnehmen können. Nun stehe ich hier wieder ohne Gegner…“
The Mighty Gallant schaut um die Arena… man sieht das er nicht glücklich ist. Er atmet tief ein und redet weiter.
Mighty Gallant:“ Ich bin nicht der Respektlose nein… sondern DIE sind es! Sie geben mir keinen Respekt in dem sie mich hier stehen lassen ohne ein Match… eine Enttäuschung… ich bin mir sicher ihr aus Hamburg ihr kennt dieses gefühl, denn der Hamburg SV wird wahrscheinlich nie wieder aus der 2. Bundesliga rauskommen… ihr kennt dieses Gefühl… ihr wisst wie euer Savior sich momentan fühlt.“
„BUUUUUUUUUH“
Mighty Gallant: Wie dem auch sei, ich will nicht noch eine Show unnötig verlassen müssen. Daher biete ich euch was ganz spezielles an, nur für euch meine peasants hier in Hamburg. Ihr bekommt Mighty Gallant als One Time Only Commentator. Ich werde mich neben diese erbärmlichen Trottel setzten während ihr die Präsenz des Mighty Ones genießt… Ihr seid alle willkommen!.“
Mighty Gallant steigt aus dem Ring übergibt sein MIC an Austin und setzt sich zu Sven und Pete.
Pete:“ Sven auf was wartest du?! Willst du nicht Mighty Gallant begrüßen und willkommen heißen?“ Sven:“ Ja jetzt warte doch mal, The Mighty One muss sich doch zuerst mal hinsetzten…“
Mighty Gallant bekommt ein Headset und macht Platz, Austin Clay und das Sicherheitsteam bleiben nah an Gallant.
Sven:“Hey Gallant, es ist mir ein Vergnügen dich neben uns zuhaben!“
Wir kommen zum ersten Match des Abends.
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