Die
Kamera zeigt einen langen Flur. Sterilität allenthalben.
Hastig laufen Menschen in grünen und weißen Kitteln
umher. Natürlich ein Krankenhaus. Stillstehend in der Mitte
des Ganges ist ein GFCW-Wrestler zu sehen. Konsternierend sein
Gesichtsausdruck. Sein mitgebrachter Blumenstrauß, den er
in der rechten Hand hält, hängt schlaff herunter. Mit
den Gedanken scheint Raymond „Morbeus“ Douglas
irgendwo zu sein, aber nicht im hier und jetzt. Sein Coach und
bester Freund Dragan liegt hier im Universitätsklinikum
Leipzig und ist verletzt. Wie schlimm? Der bei Title Night
entthronte ehemalige World Champion wirkt wie ein Häufchen
Elend in diesem für einen Wrestler eher unwirklichen und
doch vertrauten Biotop eines Krankenhauses. Nun kommt eine
Krankenschwester auf die große Traurigkeit zu.
Krankenschwester:
„Herr Douglas. Die Frau Doktor erwartet Sie im Raum 307.“
Morbeus:
„Ok, danke.“
Ray
Douglas klopft an die Türe des Raumes 307 und geht dann
hinein. Dragan hat glücklicherweise ein Einzelzimmer
erwischt. Dann hören die guten Nachrichten aber auch schon
auf. Der Kroate ist an Schläuchen und Geräten
angeschlossen und sieht sehr mitgenommen aus. Zereo Killer hat
ihn wirklich arg zugerichtet. Und Dragan war ja auch schon vorher
nicht der Quell gesundheitlicher . Der 60-Jährige hatte
schon länger hohe Cholesterinwerte und das Herz
erst….ansonsten steht noch eine attraktive Ärztin,
vermutlich Anfang 30, mit verschränkten Armen vor Dragans
Krankenbett.
Morbeus:
„Hey, Doc. Wie geht’s ihm?“
Ärztin:
„Für Sie bitte Frau Dok-Tor!“
Morbeus:
„Hmm. Wollte jetzt nicht meine toxische Maskulinität
oder wie man das heute nennt, raushängen lassen.“
Ärztin:
„Am besten sie lassen gar nichts irgendwie raushängen.
Hören Sie, Mr. Douglas. Ihr Freund kommt durch, aber sie
sind ein schlechter Einfluss für ihn. Das was sie da machen.
Wrestling. Ihr Freund ist krank und er kann dieses Leben mit
Ihnen nicht mehr. Lassen sie ihm bitte seine Ruhe. Auch wenn er
ihr Freund ist. Tun sie ihm den Gefallen. Er wird ansonsten nicht
mehr viel Zeit auf dieser Erde noch haben…“
Die
Kamera fängt nun das Gesicht von Ray Douglas in Nahaufnahme
ein. Tränchen kullern über die Wangen des Rotschopfes,
die Worte haben ihn hart getroffen. Ihn den harten Morbeus. Der
schon so viel Pein und Leid ertragen hat. Und nun hat plötzlich
mit wenigen Worten genau die Knöpfe gedrückt, die den
Kanadier einmal komplett durchschütteln. Mit der linken Hand
wischt er sich ebendiese Tränen weg und legt den
Blumenstrauß auf den Tisch in der Mitte ab. Dann schaut er
traurig zur Ärztin herüber und nickt ihr zu.
Auf
dem Weg nach draußen macht er dann aber doch noch Halt und
dreht sich zur Ärztin herum.
Morbeus:
„Sagen Sie Dragan bitte, dass ich ihm alles zu verdanken
habe. Danke, Doc.“
Das
kurze Seufzen der Ärztin vernimmt der Kanadier nicht weiter.
Er sucht den Ausgang. Raus aus der Traurigkeit. Die Kamera
verfolgt ihn und Douglas brabbelt vor sich hin.
Morbeus:
„Warum verlassen mich immer alle Menschen, die mir etwas
bedeuten? Was habe ich nun wieder gemacht? Ich hätte Dragan
niemals mehr anrufen sollen. Ich hätte die Kyle-Situation
lieber selbst lösen sollen. Die GFCW ist ein Haifischbecken.
Ich wollte den Jungen doch schützen. Und nur Dragan konnte
mir helfen. Er weiß doch wie ich ticke. Aber ich habe doch
keinen mehr außer ihn. Was soll ich doch nur ohne ihn
machen……es wird wieder das passieren, was immer
passiert, wenn die Einsamkeit obsiegt..“
Ray
Douglas Gemurmel verzerrt sich immer mehr, als wenn wieder ein
Altbekannter zurück in seinem Kopf ist.
Clark:
„Dein Selbstmitleid kotzt mich an, Sohn. Es ist doch klar,
warum Dragan im Krankenhaus liegt. Das geht auf das Konto von
Zereo Killer. Er hat ihn auf dem Gewissen. Mit voller Absicht.
Das wirst du ihm nicht durchgehen lassen. Du weißt genau,
wer zu büßen hat. Raff dich du gottloses
Scheißerchen.“
Plötzlich
huscht ein kurzes Lächeln über die Lippen des
verwirrten Kanadiers. Die Kamera schwenkt aus, als Morbeus den
Fuß ins freie setzt.
Vor
wenigen Tagen.
Offensichtlich
befinden wir uns nicht in einer Arena. Was wir hier sehen, sieht
eher aus, wie die klassische Etage eines Bürogebäudes.
Um es etwas genauer zu definieren, nach allem Anschein sind wir
direkt außerhalb eines Konferenzraumes. Hinter einer Front
aus Glas, welche hervorragend zu den ebenfalls glasigen Türen
passt. In der Mitte ist ein breiter Streifen mit beigefarbener
Folie ab geklebt, sodass man zwar irgendwie in den Raum schauen
kann, aber irgendwie auch nicht. Wir sehen, dass sich etwas in
dem Raum bewegt und abspielt, aber genaueres können wir
nicht erahnen.
Der
Beschreibung nach haben wir aber dennoch eine sehr starke
Vermutung, wen wir hier in Kürze sehen werden. Könnte
es tatsächlich jemand anderes sein, als die Person, die so
sehr für Business steht, wie niemand sonst in der GFCW?
Nein, natürlich nicht. Natürlich ist sie es.
Amélie
Schwanenburg.
Die
Kamera verbleibt auf der Tür von außen des
Konferenzraumes, doch unser Blick wird sofort nach links gezogen,
denn von dort aus kommt sie in das Kamerabild hinein. Muss man
noch beschreiben, wie sie aussieht? Power-Look, man kennt ihn,
diesmal komplett in Weinrot gehalten, bis auf die schwarzen
Schuhe und Handtasche. Eine imposante und einnehmende Silhouette
formt sich vor uns und ohne große Umwege öffnet sie
die Glastüren, glücklicherweise folgt die Kamera ihr.
Im
Raum dann sieht es exakt so aus, wie man es vermuten würde.
Ein länglicher, eher schlanker, hellbrauner Tisch füllt
die Raummitte und um ihn herum stehen dunkelbraune Lederstühle,
die so schwer sind, dass man es selbst als Zuschauer fast riechen
kann. Modern ist anders und das ist auch genau das, was wir in
den Stühlen sehen. Erhoben wird sich hier nicht, man nickt
sich freundlich zu. Nicht alle Stühle sind belegt, wir sehen
links und rechts um den Tisch herum vielleicht sieben, acht
Männer sitzen. Manche sitzen nebeneinander, bei manchen ist
auch mal ein freier Stuhl dazwischen. Und so, wie man als
Zuschauer fast schon die schweren, alten Lederstühle riechen
kann, so kann man das auch fast mit den Männern tun, die
dort sitzen. Jeder weiß genau, wie es hier drin riecht.
Sieben, acht viel zu reiche, alte und weiße Männer.
Schnurstracks
geht Amélie außen am Tisch vorbei und stellt sich an
das Ende der „Tafel“. Nicht jeder der alten, weißen
Männer hat seinen Blick erhoben, ein paar nicken freundlich,
ein gezwungenes Lächeln ringen sich auch ein paar wenige ab.
Amélie kennt dies aber, das ist ihr Feld, das ist ihr
tägliches Brot, das ist ihr Seilgeviert. Voller Zuversicht
stellt sich vorne an den Beamer, drückt ein paar mal auf
ihrem Tablet herum, welches sie zuvor aus ihrer Handtasche
nestelte und dann darf eigentlich auch nur noch der Laserpointer
fehlen, welcher glücklicherweise auch in der Handtasche war.
Alles ist bereit.
Amélie:
„Meine Herren.“
Laut
und ausdrucksstark, sodass sie auch die Aufmerksamkeit von denen
bekommt, welche ihr sie bislang nicht schenkten. Es funktioniert.
Amélie:
„Ich bitte vielmals um Entschuldigung für dieses
kurzfristige Meeting und bedanke mich aber zeitgleich dafür,
dass sie sich die Zeit genommen haben, um mir hier und heute
zuzuhören.“
Nicken,
nicken.
Amélie:
„Ich würde meinen Job nicht gut machen, wenn ich Sie
nicht umgehend darüber informieren würde, wenn etwas in
der GFCW passiert, was Ihnen und Ihren Geschäften Schaden
zufügen könnte. Viele von Ihnen habe ich akquiriert.
Und Teil meiner Arbeit ist es auch, eine laufende
Qualitätskontrolle durchzuführen. Dass Standards, die
Sie, ich, die wir alle haben wollen, von allen Seiten erfüllt
werden. Sie alle sind Sponsoren und erwarten ein Produkt, welches
gewisse Werte und Moralvorstellungen erfüllt. Eben jene, die
Sie alle mit Ihren Produkten in Verbindung gebracht bekommen
wollen. So ist es doch, nicht wahr?“
Nicken,
nicken.
Amélie:
„Es gibt jedoch nun eine Entwicklung, welche man als
Sponsor so nicht hinnehmen sollte. Eine Entwicklung, welche
Konsequenzen fordern muss.“
Laserpointer
geht an, zeigt auf die (noch) weiße Wand, ehe der Beamer
seine Arbeit tut und eine Folie sich offenbart. Wir sehen Luna
Rosario, blutüberströmt. Raunen, aber nur ein kleines.
Ist das wirklich so schlimm? Dann die nächste Folie.
Rasierklingen, die in Körpern stecken. Erneutes Raunen, ein
bisschen ekelhaft ist es schon, aber diese Sponsoren wissen ja
auch irgendwie, worauf sie sich mit der GFCW einlassen. Daher
bleibt das Raunen auch diesmal klein. Dann die nächste
Folie. Luna greift Amélie an. Wendet Gewalt an.
Amélie:
„Das, meine werten Herren, ist das größte
Problem. Das ist es, warum wir hier und heute sitzen. Das, liebe
Sponsoren und Vertreter, ist es, weswegen Sie alle überlegen
müssen, Konsequenzen zu ziehen. Eine Gewisse Form von Gewalt
wird es in diesem Sport immer geben. Darauf haben Sie sich
eingelassen. Aber es gibt eine Form der Gewalt, welche niemals
akzeptiert werden sollte.“
Der
Laserpointer wandert und zeigt auf die angegriffene Amélie.
Amélie:
„Gewalt gegen Frauen ist ein No Go. Ich, meine Herren, bin
kein Leistungssportler. Ich bin kein Wrestler. Ich bin nicht Teil
dieses Zirkus. In diesem Moment wurde eine Grenze überschritten.
Luna Rosario, die Person, welche MICH tätlich angriff, muss
hier dringend zur Rechenschaft gezogen werden. Aber das wird sie
nur, wenn es Druck von den Sponsoren gibt. Wenn Sie, meine werten
Herren, mit ihrer Geldbörse sagen, dass diese Form der
Gewalt gegen Personen wie mich nicht akzeptabel ist. Glauben Sie
mir, das sind keine Bilder, mit denen Sie ihr Produkt in
Verbindung gebracht bekommen wollen, oder?“
Erneut
deutet sie mit dem Laserpointer auf die Folie. Dann geht es noch
eine Folie weiter und wir sehen Amélie am Boden liegen,
das Gesicht ist schmerzverzerrt.
Amélie:
„Das können Sie doch niemals akzeptieren! Sie können
doch nicht wollen, dass es in Ordnung ist, wenn Gewalt gegen
wehrlose Frauen ausgeübt wird? Diese Person, Luna Rosario,
muss umgehend aus der GFCW entfernt werden. Wenn dies nicht
passiert, meine werten Herren, dann kann ich Ihnen nicht mehr mit
gutem Gewissen empfehlen, ihre Produkte bei uns zu platzieren.
Daher spreche ich hier meine deutliche Empfehlung aus: Setzen wir
ein gemeinsames Schreiben auf, in der die Liga dazu aufgefordert
wird, besagte Person umgehend aus ihrem Vertrag zu entlassen,
fordern eine Entschuldigung von allen Beteiligten und versuchen
dann, die Wogen wieder zu glätten. Sollte die Chefetage der
GFCW dies nicht befolgen, so ist meine Empfehlung an Sie alle:
Treten sie von den Verträgen und Sponsorings zurück.
Sie wollen nicht mit einem Produkt in Verbindung gebracht werden,
welches solch' schändliches Material ausstrah…“
PIEEEEP
PIEEEEP PIEEEEP PIEEEP PIEEEEP
Scharf
wird sie mitten in ihren Ausführungen unterbrochen, und die
Köpfe heben und drehen sich schlagartig in Richtung des
Flurs aus dem der Ton kommt, der eindeutig zu einem Rauchmelder
gehört.
???: „Fick mein
Leben sind die Dinger überempfindlich.“
Ein
genervtes Seufzen ertönt, dann ein lautes Knirschen und
Klappern, bevor die Alarmgeräusche verstummen.
???:
„Geschlossene Gesellschaft, huh?“
Die
Stimme ist immer noch gedämpft durch die Türen, doch
scheint mit jedem Wort lauter zu werden, was gemeinsam mit der
wachsenden Silhouette hinter der Glastür klar impliziert,
dass die Person sich nähert.
Mit einem lauten
Klirren, dass kollektives Zucken im Raum auslöst bricht ein
Panel der Glaswände zusammen und laut fluchend die Scherben
aus dem gestreckten Bein, das die Wand zum zerspringen brachte,
schüttelnd tritt die Personifikation des Sponsorenlieblings
in den Raum. Die Zigarre zwischen ihren Lippen stößt
eine Menge an Qualm ab, die sichtlich in Frage stellt, ob der
Melder wirklich „überempfindlich ist“ und wenn
wir schon bei Gerüchen waren, die man selbst durch den
Fernseher unangenehm riechen kann: Das ist wohl der nächste.
Luna: „Hat man dir wirklich
nicht beigebracht, nicht hinter dem Rücken anderer über
sie zu reden? Ich darf doch?“
Ohne auf eine
Antwort zu warten zieht sie schamlos einen der Ledersessel
zurück, wirft sich mit einem Sprung über die Armlehne
in selbigen, testet dabei die Federung auf Herz und Nieren und
blickt sich im Raum um.
Luna:
„Alsooooo…“
Genüsslich
landen die Beine in den weiten Jeans auf dem Tisch und Rosario
lehnt sich zurück.
Luna: „Oh
warte, habt ihr hier nen Aschenbecher? Ach egal, ihr habt Geld
für nen neuen Teppich, richtig?“
Entgeisterte
Blicke fliegen ihr aus dem gesamten Raum entgegen, doch während
sie einen tiefen Zug von der Zigarre nimmt, scheint sich
tatsächlich einer der Sponsoren aufzuraffen, seinen bislang
stummen Mund zu öffnen.
Luna:
„Sicher, dass das ne gute Idee is? Oh by the way…
Könntest du dich einen Platz weiter nach links setzen, du
sitzt mir in der Sonne. Danke, Schatzi.“
Noch
immer ist die Reaktion hauptsächlich
Fassungslosigkeit.
Luna: „Na
mach schon, ich bin echt zu faul heute wehrlose Leute
zusammenzuschlagen.“
Sie klingt tatsächlich
ein wenig genervt, als der Herr hastig einen Stuhl nach links
wechselt und die Sonne durch das Fenster endlich Lunas Gesicht
findet, was die mit geschlossenen Augen und einem zufriedenen
Seufzen hinnimmt.
Luna: „Falls
ihr euch fragt, wieso mich der Pförtner überhaupt
reingelassen hat, naja, ihr wisst schon, weiblicher Charme, was
soll es bei mir auch sonst sein. Ihr braucht aber ein oder zwei
neue Bildschirme für seine Überwachungsvideos, die hab
ich mit meinem Charme kaputt gemacht. NOW… Amélie,
meine Guteste. Warum fährst du nicht fort, jetzt wo die
Person da ist, über die du dir das Maul zerreißen
willst, ich bin ganz Ohr.“
Nicht nur den
Sponsoren steht die Angst und der Ekel ins Gesicht geschrieben,
auch bei Amélie ist dies der Fall. Nervös geht sie
einen Schritt rückwärts, bis sie auch schon an der Wand
angekommen ist und somit nicht weiter zurückweichen kann.
Amélie:
„SICHERHEITSDIENST! SOFORT!“
Auch
ein wenig Panik liegt in ihrer Stimme, was Luna natürlich
umso witziger findet und es sehr zu genießen scheint,
während Qualm ihren Mund und Nase verlässt.
Amélie:
„Du glaubst gar nicht, was du für einen RIESEN Fehler
hier machst! Deine Karriere ist TOT, hörst du, Luna, TOT.“
Während
sie nervös herumschreit, versucht sie ihr Smartphone aus der
Handtasche zu befreien, doch tut sich schwer damit. Als es dann
endlich aus der Tasche herauskommt, lässt sie es auch gleich
auf den Boden fallen. Ängstlich geht der Blick nach unten.
Als sie realisiert, dass sie es nicht erreichen kann, ohne sich
'verwundbar' zu machen, versucht sie es durch verbale Offensive.
Aber Luna Angst machen, das kann eigentlich nur nach hinten los
gehen.
Amélie:
„Du hast dich mit der mächtigsten Frau in der GFCW
angelegt, das ist dein Ende!“
Sie
versucht überzeugend zu sein, das klappt so mittelmäßig.
Nun will sie den verbalen Finisher auspacken, aber auch das kommt
nicht wirklich so herüber, wie sie sich das in ihrem Kopf
vorgestellt hat.
Amélie:
„S...Schlampe!“
Gelangweilt pafft
Rosario an ihrer Zigarre herum und betrachtet die Fingernägel
ihrer freien Hand in den sich reflektierenden Sonnenstrahlen.
Luna: „Bist du fertig mit
deiner Rumpelstilzchen Imitation? Willst du nicht mehr über
mich reden?Wieso kriegt ihr Schlipsträger eigentlich NIE das
Maul auf, sobald mal jemand euch Kontra gibt, hm? Ihr lebt in
einer kompletten Parallelwelt. Beziehungsweise ne, stimmt leider
nicht. Dann würds uns allen besser gehen. Das Ding ist wir
müssen in der Welt leben, die ihr uns gebt. Naja. Woher ich
weiß, dass du da bist? Amélie ich WUSSTE es
natürlich nicht, woher denn, aber man muss nicht gerade
Einstein sein um darauf zu kommen, dass du die Nummer hier
versuchst. Man muss nur n bisschen die Geschichte der Amélie
Schwanenburg kennen, naja, und dich dann exakt abzufangen ist
jetzt nicht die allerschwerste Lösung. Habt ihr irgendwas zu
trinken hier?“
Suchend blickt sie über
den Tisch und schnappt sich dann zufrieden eine kleine Flasche
Wasser, deren Kronkorken sie geübt mit dem Ring an ihrem
Finger entfernt. Dann fällt ihr Blick auf die letzte Folie,
die noch immer an der Wand scheint.
Luna:
„Dein Argument, dein Magnum Opus an Versuchen mich
kurz vor knapp aus diesem Match zu bringen ist… Gewalt
gegen Frauen? Ich mein, ich mach mir nichts vor. Eigentlich kann
ich mir das hier sparen. Ob ich das hier tue, hier randaliere
oder daheim geblieben wäre und brav nichts getan, egal was
ich jetzt sage und tue… Am Ende kann Eric mich aus dem
Match nehmen und du bist mich los oder er lässt mich drinnen
und es war das letzte was er in dem Posten getan hat und du bist
Eric los. Von daher… Well played Amélie. Well
played. Also kann ich zumindest noch n bisschen Spaß dabei
haben. Aber für den Fall, dass irgendjemand hier in diesem
Raum noch n bisschen Anstand im Leib hat, denkt bitte mal eine
Sekunde weiter, als auf Amélie zu hören, weil ihr ihr
auf die Titten glotzen wollt.“
Sie nimmt
einen Schluck aus der Flasche und legt die glimmende Zigarre
achtlos auf dem Holztisch ab.
Luna:
„Gewalt gegen Frauen. Und… was GENAU sind dann die
Schnitte in meinem Rücken, mit denen ich seit zwei Wochen
nicht richtig schlafen kann? Die hunderten Stiche, die nötig
waren meinen Rücken wieder zusammenzuzerren? War das nicht
DEIN Ehemann? Oh. Aber okay, ICH war ja im Match. Also… Is
das auch ein Problem? Is das Problem schon Intergender Wrestling,
was es seltsamerweise NIE war, wenn ich nicht eine Bedrohung für
Antoine war? Oder geht es eigentlich darum, dass ich
Non-Kombatanten angreife? In diesem Fall würde ich gewissen
Non-Kombatanten empfehlen, sich nicht mit voller Absicht in das
Match einzufügen aber naja, was weiß ich schon, ich
dummes kleines Mädchen, in einem Raum vollgestopft mit den
Herren der Weisheit. Weißheit? Weisheit?“
Gähnend
dreht sie den Stuhl drei- viermal von links nach rechts und
wieder zurück. Blickt im Raum umher.
Luna:
„Ich habe Antoine geschlagen. Und du hast es gesehen. Und
jetzt… Hast du Angst vor dem Match? WEIß Antoine
überhaupt, dass du hier bist? Dass du ihm wieder den Arsch
abwischst? Oder is das wirklich nur ne Chance die du siehst,
Druck auf Eric zu machen? Ich komm nicht ganz mit, aber zumindest
ein BISSCHEN besser könntest du es tarnen, das war schon
sehr sehr dämlich argumentiert, und ich hab nur das Ende
mitbekommen. Ich bin immer noch die legitime Herausforderin und
ihr wisst das… ABER HEY! Ich bin auch nicht
unvorbereitet!“
Stolz wie Oskar leuchtet ihr
Gesicht auf, als sich die Wasserflasche lässig über die
Schulter schmeißt und damit erfolgreich einen weiteren Teil
der Glasfront zum Einsturz bringt.
Luna:
„Alle in diesem Raum haben ENTWEDER Geld in diese Liga
gesteckt ODER bilden sich ein sie hätten darin was zu sagen,
das heißt ich DENKE mal ihr habt alle das ein oder andere
bisschen Ahnung was Pro-Wrestling eigentlich ist. Für alle,
die jetzt ernsthaft angefressen sind wegen den Dingen, die ich
getan habe, habe ich eine Liste vorbereitet, was bessere Jobs für
euch sind als Wrestling. Jobs in denen man NICHT damit klarkommen
muss, dass es Leute gibt, die nicht mit allem Konform gehen. Los
gehts. Wie hat n guter Freund die Datei hier genannt? Frau am
Steuer, Maschinengewehrfeuer!“
Demonstrativ
räuspert sie sich einmal laut, als sie aus ihrer Hosentasche
einen hastig zusammengefalteten Zettel ans Tageslicht befördert
und diesen pfeifend öffnet.
Luna:
„CDU Generalsekretärin.“
Sie
blickt im Raum umher?
Luna: „Keine
Begeisterung? Okay ich hab mehr. Achja Männer sind bei den
weiblichen Formen natürlich mitgemeint. Kantinenbedienung in
irgendeinem spieserhaften Bürokomplex. Zum Beispiel hier.
Versicherungsfachangestellte? Nein? Welt Redakteurin? Auch nicht?
Oh hier ist einer: Kellnerin in nem noblen Weinschuppen? Nur
dumme Etikette, Dresscode, niemand der nur das kleinste bisschen
Individualität zeigt? Wärs nicht perfekt? Ich höre
immer noch keine Zustimmung? Fahrkartenkontrolleurin in der Bahn?
Schulkindern 60 Tacken abnehmen und gezielt Leute kontrollieren,
die euch nicht passen? Oh kommt schon, der war wirklich liebevoll
ausgewäh…“ Amélie:
„DU suchst MIR einen neuen Job?“
Tatsächlich
bringt das Amélie zum Lachen und auch wenn sie zu Beginn
etwas Angst vor einer erneuten körperlichen
Auseinandersetzung hatte, so weicht diese mehr und mehr und
dementsprechend wirkt sie auch weniger nervös. Ganz im
Gegensatz zu den Anzugträgern, die wirken weiterhin so, als
müssten sie um ihr Leben bangen. Und wo sind eigentlich die
Sicherheitskräfte, die Amélie rief? Na ja, für
12€ die Stunde kommt halt keiner.
Amélie:
„Dir ist bewusst, dass du dir ab der Sekunde, in der du
diesen Raum hier verlässt selbst einen neuen Job suchen
musst, richtig?“
Ein
kleines Lachen bei Amélie, wenngleich auch mit leicht
nervösem Unterton.
Amélie:
„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Job. Ich bin sehr gut in
meinem Job. Und im Gegensatz zu dir, bin ich auch in der Lage
weiter zu denken, als von Zwölf bis Mittag. Diese Show hier,
die kleine Scharade um eine kleine Botschaft zu senden? Um MIR
Angst zu machen?“
Von
Sekunde zu Sekunde hat sie weniger Angst vor Luna.
Amélie:
„Das ist das DÜMMSTE, was ich in meinem Leben je
erlebt habe. SICHERHEITSDIENST!“
Luna:
„GUT in deinem Job? Alter Schwede, versteh bitte mal, was
Wrestling eigentlich ist! Solltet ihr alle.“
Bewusst
lautstark schiebt sie ihren Stuhl zurück, als sie die Füße
vom Tisch schwingt und sich demonstrativ ächzend an den
Armlehen wieder auf die Beine drückt.
Luna:
„Du musst mich nicht rauswerfen, ich geh ja schon, ich geh
ja schon.“
Beschwichtigend hebt sie die
Hände, nicht ohne einen Gesichtsausdruck der verrät,
dass sie definitiv keine Sorge hätte zwei unterbezahlte
Möchtegern Securities zu handlen.
Luna:
„Ich möchte nur, komplett ernsthaft, nochmal eine
Sache in den Raum stellen. Branding für eure eigenen
Produkte dies das, aber ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass für
den Erfolg und die Reichweite der GFCW es in diesem Moment
aktuell irgendwas anderes als strunzdoof wäre, mich
abzusägen, hm.“
Zufrieden verschränkt
sie die Hände hinter dem Rücken und wendet sich zum
gehen.
Luna: „Mag sein,
Amélie, dass du Recht hast und ich hier echt n Problem
habe. Aber es ist mit Sicherheit nicht das letzte mal, dass wir
uns sehen, also ähm… Bezahl lieber mal bessere
Sicherheitsleute. Sonst kann das alles noch dumm enden und das
wollen wir nicht hm.“
Ein letztes Mal wendet
sie den Kopf und wirft der größten Geschäftsfrau
der GFCW einen Handkuss zu, bevor Rosario schließlich
pfeiffend durch die Scherben marschiert und sich auf den Weg
macht, das Gebäude zu verlassen.
War
Evening, Sachsen Arena (Riesa), 24.02.2023
In
Kooperation mit
Wir
sind in der Sachsen Arena, also wacht der Hate nicht nur in
seiner Wohnung auf sondern auch in den Lautsprechern hier in
Riesa! Monster beschallt knapp 10.000 begeisterte ZuschauerInnen,
die per Kamerafahrt, Feuerwerksbeleuchtung und Lichtershow
eingefangen werden bis der Schwenk schlussendlich dort landet, wo
er so gut wie immer landet. Bei den Kommentatorlegenden, die
genauso selten sterben wie Zereo Killer – nie.
Pete:
„Liebe GFCW Galaxy, willkommen zu War Evening!“
Sven:
„Live aus Riesa, live aus der Sachsen Arena begrüßen
wir heute fast 10.000 ZuschauerInnen live vor Ort und Unzählige
mehr von daheim vor den Empfangsgeräten.“
Pete:
„Zwei Wochen sind es noch bis wir mit Doom’s Night
das PPV-Jahr beginnen und heute werden die letzten Weichen
dorthin gestellt.“
Sven:
„Eine Show, die ganz im Zeichen Leviathans steht aber
machen wir uns nichts vor. Selbst wenn Leute wie Morbeus, Zereo
Killer, Robert Breads oder auch die Children of Wrath heute nicht
auf der Card stehen, mit Auftritten von ihnen dürfte zu
rechnen sein.“
Pete:
„Bestimmt, da besteht noch so einiges an Redebedarf. Anders
als bei unserem ersten Match. Da wurde genug mit den Säbeln
gerasselt…jetzt geht es ans Eingemachte!“
Singles
Match: David
Hott vs. Mykru Referee:
Ricky Murk
Sven:
„Zwei interessante Einzelmatches rahmen den heutigen Abend
ein.
Die Tag Team Champions und ihre Herausforderer bei Doom’s
Night liefern sich ein erstes Kräftemessen am heutigen
Abend.“
Pete:
„Schwer zu sagen, wer da jetzt das bessere Los gezogen hat
bei beiden Teams.
Hott gegen Mykru verspricht in jedem Fall ein verdammt schnelles
Duell zu werden.“
Sven:
„Wahnwitzige
Akrobatik und High-Risk Manöver im Überfluss. Ich freue
mich schon.“
GFCW
Heavyweight Title Match-Contract Signing: Luna
Rosario & Antoine Schwanenburg
Pete:
„Können
wir uns auch hierauf freuen? In einer Schlacht vor zwei Wochen
verdiente Luna Rosario sich endgültig die Chance auf die
Heavyweight Championship und in zwei Wochen soll es endlich so
weit sein. Sollten wir uns hier auf Überraschungen
einstellen?“
Sven:
„Die
gab es ja unter der Woche schon zur Genüge. Es wird
interessant zu sehen sein, wie sich die beiden überhaupt
begegnen werden. Das Match vor zwei Wochen dürfte Spuren
hinterlassen haben.“
6
Men-Tag Team-Match: Ask
Skogur & Thomas Camden & Alex Ricks vs. The End &
Zane Levy & Luna Rosario Referee:
Mike Kontrak
Pete:
„Ob das auch bei The End der Fall ist? Vor zwei Wochen
konnte er Thomas Camden nicht in seinem eigenen Zeitlimit
besiegen und hat ihm damit eine Intercontinental Titelchance
verschafft. Wird er am heutigen Abend seine Wut am Hobbybäcker
auslassen?”
Sven:
„Falls er denn überhaupt die Chance dazu bekommt. Ask
Skógur und Alex Ricks sind keine schlechte Rückendeckung.
Gegen die Birds of Decay haben sie sich gut geschlagen, auch wenn
sie natürlich nicht ansatzweise solch ein eingespieltes Team
sind wie Leviathan.“
Pete:
„Im Schlüsselmatch hatte Zane die Nase vorn gegen Ask
und Thomas. Genauso konnte Luna vor einem Monat Alex und Ask
besiegen. Die Zahlen sprechen klar für Leviathan. Nur wer
weiß, wie die Realität heute aussehen wird…in
jedem Fall ist die Realität folgende: Das hier ist noch
nicht der Main Event.”
Singles
Match: Matthäus
Meister vs. Scarecrow Referee:
Jack Bobo
Sven:
„Wie gesagt, die Tag Team Champions rahmen den Abend ein.
Hott und Mykru machen den Anfang, Meister und Scarecrow bringen
das Ganze zu Ende. Die Hautevolee hat den Birds vor zwei Wochen
ja einen klaren Denkzettel verpasst…wir dürfen
gespannt sein, ob den Birds heute der Gegenschlag gelingt.“
Pete:
„So motiviert, wie Scarecrow aktuell ist, war er zumindest
noch nie, scheint mir. Das wird ein harter Ritt für Matthäus
Meister! Genauso wie für uns die ganze Show. Also worauf
warten wir noch?“
Sven:
„Meine Damen und Herren…viel Spaß!“
James
Corleone: „Denk dran. Genauso wie wir es besprochen haben.“
Corleone
nickt seinem Schützling zu, der inmitten der Kabine
Leviathans steht, bereits in Ringklamotte und mit der Jacke des
„Eternal Champions“ gekleidet, der Intercontinental
Champion, mit seinem Gürtel auf den Schultern. Dieser
erwidert den Blick seines Managers sogleich, bis sich hinter ihm
auch schon die Tür öffnet.
Luna:
„Morgen…“
Ein lautes Gähnen
dringt aus ihrem Mund, als sie hinter der Tür nach links
abbiegt und ihre Tasche auf die Bank abstellt.
Luna:
„Erinnert mich dran nächstes mal nicht bis 7 Uhr
morgens Schwanenburg Matches zu schauen…“
Ein
quengelnder Laut entweicht ihr, als sie ihre Jacke ablegt und
neben ihre restlichen Sachen wirft. Sie trägt bereits das
Oberteil eines Ring-Gears, was entsprechend große Teile
ihres Rückens sehen lässt: Unzählige Stiche halten
bestimmt 20-25 Schnitte zusammen, einige besser verheilt als
andere, die ringsherum noch wunderbar blutunterlaufen sind. Auch
nach zwei Wochen scheint sie weit, weit von 100% entfernt zu
sein.
Zane: „Ich habs dir
sogar gesagt, aber naja.“
Auch der Purifier
tritt in die Kabine und wirft schwungvoll die Tür hinter
sich ins Schloss. Lässig trägt er in seiner rechten
Hand den Koffer, in dem er den Schlüssel zum Erfolg
aufbewahrt. Und wo wir bei Spuren von vor zwei Wochen sind: Das
Behältnis ist verbeult, aber per se ganz. Stabiles Fabrikat.
Die Hosen seines Ring Outfits fliegen ihm förmlich
ins Gesicht, von Luna geworfen.
Luna:
„Nächstes Mal trägst du dein Zeug selbst.“
Mit
einem kurzen auflachen feuert Levy das Kleidungsstück zurück
in Richtung Tasche, bevor ein kurzes Räuspern aus dem Hals
von Inspirational Jim, die beiden in ihrem gegenseitigen Necken
unterbricht und in die ernste Realität zurückruft.
Luna: „...sorry.“
End
und Corleone positionieren sich nun schließlich vor den
beiden Leviathan-Mitgliedern. Ein letzter Blick zwischen ihnen
lässt vermuten, dass hier irgendwie irgendwas in der Luft
liegt. Eine Vermutung, die auch an Luna und Zane nicht vorbei
geht, wenn man ihren eigenen Blick zueinander richtig deuten mag.
The
End selbst wirkt auch ein Stück weit anders heute. Nach wie
vor erhaben und als stolzer Anführer, dennoch mit einer
gewissen Nachdenklichkeit. Irgendwas scheint ihn zu beschäftigen.
Ob das an dem Gespräch zwischen Luna und Zane von vor zwei
Wochen liegt, das ein gewisser sizilianischer Manager von ihm
mitbekommen hat, obwohl dieser das vielleicht nicht mitbekommen
hätte sollen?
James
Corleone: „Es ist schon etwas her, dass Leviathan in dieser
Art als Einheit gekämpft hat, wie das heute der Fall sein
wird. Wir haben eine gewaltige Aufgabe vor uns, die wir
bewältigen müssen. Eine Aufgabe, die Leviathan
bewältigen muss. Und dafür tritt nun sogar die
vorderste Riege an. Der Schlüsselträger Zane Levy, die
Hauptherausforderin auf den GFCW World Championship Luna Rosario
und der Intercontinental Champion, der König The End. Ihr
müsst Leviathan heute erfolgreich vertreten und die Einheit
aus Alex Ricks, Thomas Camden und Ask Skógur zerschlagen.
Leviathan muss beweisen, wieso es die stärkste Gruppierung
der GFCW ist.“
Luna:
„Natürlich.“
Zane:
„Du hast Leviathan stärker gemacht, als wir es noch
vor deiner Zeit jemals erträumen konnten. Und ich bin mir
vollkommen bewusst, was ich heute tun muss. Luna und auch du,
mein König, müssen ohne jeden Nachteil, ohne jeden
Schaden…“
Er blickt kurz zu Luna
hinüber.
Zane: „...zusätzlichen
Schaden zu Dooms Night gehen. Du hast das hier ermöglicht
und heute ist eine Gelegenheit das endlich mal im großen
Stil zurückzuzahlen. Ich erledige das.“
Während
Luna und Zane zeigen, wie bedingungslos sie dem King of Anarchy
folgen, schüttelt dieser den Kopf und tritt einen Schritt
nach vorne, vor Corleone und näher in Richtung von Luna und
Zane.
The
End: „Nein.“
Es
herrscht kurze Verwirrung, bei Luna, bei Zane, selbst bei The End
selbst. Corleone hingegen schaut recht überzeugt zu The End.
The
End: „… ja. Wir werden heute kämpfen müssen.
Wir. Leviathan. Wir sind aktuell die treibende Kraft der GFCW und
das ist gut so. Und ich… maße mir auch durchaus an,
dass das zu einem großen Teil mein Verdienst ist.“
End
setzt zur Pause an, weiter bleibt er nachdenklich und so schaut
er vielmehr ins Leere als zu seiner Gefolgschaft, während
Zane mit festem Blick zu seinem Anführer zustimmend nickt.
Wenn der Anflug von Frust, der vor zwei Wochen zu spüren war
tatsächlich noch da wäre, so ist davon jedenfalls im
Moment trotz allem nichts zu spüren. Von Levy geht nur eine
feste Entschlossenheit aus, das zu tun, was er für notwendig
hält. Für Luna. Für Leviathan. Für The End.
The
End: „Aber eben nicht nur. Ihr. Ihr habt genauso euren Teil
dazu beigetragen, dass Leviathan da ist, wo es jetzt ist.
Scarecrow und Mykru, auch die haben das. Leviathan ist eine
Einheit, bestehend aus mehreren Faktoren, so war es immer schon.
Nur habe ich diese Betrachtungsweise etwas vernachlässigt.
Leviathan
war schon immer eine Familie. Und so wie es Streit innerhalb der
Familie geben kann, so gibt es auch Zusammenhalt. Ihr habt mir
diesen Zusammenhalt mal mehr und mal weniger gezeigt, seitdem ich
dabei bin. Aber wie es auch immer stand, ob schlimm oder gut, ihr
habt zu mir gehalten, letztendlich. Und ich… habe euch
offensichtlich Grund gegeben, zu glauben, dass ihr den
Zusammenhalt nicht auch von meiner Seite erfahrt. Und das ist ein
Fehler gewesen.“
Fast
unmerklich zieht Luna die Augenbrauen ein wenig nach oben,
während Zanes Reaktion diese subtile Note eher abhanden
geht, als er schlagartig den Kopf zu ihr umdreht und sie fragend,
fast hilfesuchend ansieht. Was sollte er davon halten?
Zane:
„Ich… Also du bist der Anführer natürlich
halten wir...“
The
End: „WIR sind Leviathan.”
Mit
fester Stimme fährt The End fort. Offensichtlich möchte
er die Ansprache noch zu Ende bringen, bevor Zane sich zu Wort
meldet. Es liegt nichts unhöfliches oder demonstratives in
der Unterbrechung. The
End: “Nicht nur ich.
Und damit habt auch ihr ein Mitspracherecht. Eine freie Meinung.
Und falls euch irgendwas an meiner Art die Dinge zu handeln nicht
passt, dann soll euch auch zustehen, mir das zu sagen. Und dann
werden wir gemeinsam daran arbeiten.
WIR
sind eine Familie. Und glaubt mir, das ist ein Konzept, das ich
noch nie gekannt habe. Außer Corleone hatte ich nie
jemanden.“
Und
wieder folgt eine kleine Pause. Als würde hier noch so viel
mehr unausgesprochenes in der Luft liegen. Aber dabei belässt
es End erstmal. Damit hat er sich genug „geöffnet“.
Er übergibt seinen Gürtel an James Corleone, bevor er
jeweils mit einer Hand an die Schultern von Luna und Zane greift.
The
End: „Unter Drake, war Leviathan gut. Unter mir, war
es noch besser. Doch gemeinsam, wird es unschlagbar sein.“
End
schaut Luna und Zane tief in die Augen, voller Überzeugung
und Glaube an die Worte, die er da gerade gesagt hat.
Luna:
„Ehrlich gesagt, End, glaube ich, dass Drake damals genau
das erreichen wollte. Er wollte dich hier haben, um dir die
Chance zu geben, genau das zu erfahren. Irgendwas an dir mochte
er, also wollte er dir genau das geben, was du scheinbar jetzt
erkannt hast. Und im Gegenzug hast du uns die Chance gegeben als
Leviathan zu Höhen zu schießen, die wir davor nie
hatten. Du wurdest hier als Anführer ins kalte Wasser
geworfen und du hast es geschafft, das wir hier jetzt alle stehen
und sowohl als Personen, als auch als Wrestler weitergekommen
sind. Und uns bedingungslos aufeinander verlassen können.
Und wenn das nicht Familie ist, was dann?“
Mit
einem sanften Lächeln dreht sie sich um und fischt ein
Handtuch aus der Tasche, das sie sich um den Hals wirft.
Luna:
„Ich hatte nie ein Problem damit, wie hart du geführt
hast. Und wenn doch hast du das glaube ich auch mitbekommen.
Trotzdem in aller Ehrlichkeit? Es tut gut, dich auch mal so reden
zu hören.“
Mit einem leisen Geräusch
drückt sie die Klinke herunter.
Luna:
„Zane kommst du mit zum Sparring?“
Levys
Kopf wendet sich einmal über die Schulter und er bedeutet
Luna mit einem Zeigefinger, doch bitte noch einen Moment zu
warten.
Zane: „Sekunde.“
Der
Blick wendet sich wieder zurück zu The End.
Zane:
„Ich bleibe dabei, was ich vorhin gesagt habe. Ich werde
euch so weit, wie nur irgendwie möglich beschützen da
draußen. Familie heißt, das jeder seinen Teil der
Arbeit leistet. Ihr beim Pay Per View. Und ich heute. Wenn meine
Familie mich braucht… Werde ich da sein.“
Kämpferisch
ballt er die Fäuste neben sich zusammen.
Zane:
„Bis nachher.“
Respektvoll nickt er
sowohl seinem Leader, als auch James Corleone einmal zu. Dann
wendet auch er sich ab und flitzt mit zwei, drei schnellen
Schritten zu Luna, die mit der Fußspitze auftippend in der
Tür wartet.
Luna: „Hopphopp.“
Die
Tür fällt zu und Luna, sowie auch Zane haben die Kabine
verlassen. The End schaut den beiden hinterher, nach wie vor mit
der Überzeugung in den Augen.
… die
jedoch langsam wieder weicht, in eine kalte, emotionslose
Gleichgültigkeit.
James
Corleone läuft dabei einige Schritte auf The End zu und
klopft ihm auf die Schulter.
James
Corleone: „Herzlichen Glückwunsch. Das war eine
Meisterleistung. Reiche ihnen die Hand und sie werden dir folgen.
Damit solltest du wohl dafür gesorgt haben, dass es keine
weiteren heimlichen Tuschelein hinter deinem Rücken geben
wird. Bisher standen sie hinter dir als König, nun stehen
sie auch hinter dir als… Familienoberhaupt.“
Beim
letzten Wort scheint Corleone sogar ein wenig verächtlich zu
lachen. Er streift die Hand von Ends Schulter ab und dreht sich
herum, während sein Lachen sogar noch etwas deutlicher wird.
Der Plan der Beiden wird klar. Ends kleine Showeinlage dient dazu
seine „Untertanen“ nur noch gefügiger zu machen.
Oder?
Ends
kalter Gesichtsausdruck lässt vermuten, dass er ebenso wenig
hinter Corleones Plan steht, wie er das eben gesagte zu 100 %
ernst gemeint hat. So genau weiß man nicht, was hinter der
Fassade des King of Anarchy gerade abgeht, womöglich weiß
er das nicht mal selbst.
Singles
Match:
David
Hott vs. Mykru
Referee: Ricky Murk
Fackelvernachlässigend
tritt der Schweigsame auf die Bühne und hat dabei sogar
seinen Partner backstage gelassen, was entweder an dessen
eigener Matchvorbereitung liegt, genauso gut aber auch auf
Ends Anweisungen hin geschehen sein könnte, wobei man
natürlich nie ausschließen kann, dass es einfach
Mykrus Laune der Natur ist, hier allein aufzutauchen und
tatsächlich die Fackel backstage lässt und sich
stattdessen mit einer großen Blume in der Hand auf dem
Weg zum Ring macht, deren Bedeutung in dem Moment klar wird,
in dem auf der Leinwand nicht sein übliches Video zu
sehen ist sondern stattdessen eine Reihe verschiedener Fotos
von Carina Valentina präsentiert wird.
Ailaralalá
Ailaralalaa
Ailaralala
Ailaralalala
Ailaralalaa
Ailaralalaa
Ailaralalaa
Zupfend
erleichtert Mykru die Blume Blüte um Blüte und man
muss kein Einstein sein um zu wissen, was diese Aktion
diesmal zu bedeuten haben soll, abgesehen von den wenigen
Anhängern der Birds of Decay stößt die Aktion
allerdings auf eher wenig Gegenliebe, ist Hott doch immerhin
der vermutlich Beliebteste der vier Männer, die sich bei
Doom’s Night um die Tag Team Titel streiten werden.
Ausgesprochen
wird das Endergebnis der Blütenzieherei letztlich nicht,
was bei Mykru als Gärtner nicht allzu verwunderlich sein
dürfte und somit auch von der Zuschauerschaft nicht klar
festgehalten werden kann, ob der Bird nun mit der Idee
begann, dass sie ihn liebt oder sie ihn nicht liebt, was am
Ende aber auch keine Rolle spielen soll, da der Sonderbare
nun einmal im Ring steht, die Blume weggeschmissen hat und
mit offenen Augen und Mund auf den Tag Team Champion wartet.
„Can’t
Stop Me Now“ von The Score ertönt und da heißt
es bei den Fans dieser Tage erstmal abwarten wer denn da
herauskommt. Denn eine Hälfte dieses Duos ist aktuell
definitiv beliebter als die andere.
Schließlich
zeigt sich der Brite und Highflyer des Teams, David Hott, auf
der Rampe.
Er
bleibt kurz stehen und registriert die Stimmung in der Arena,
bevor er sich zum Ring hinunter begibt. Um seine Hüften
geschnallt ist das Objekt der Begierde für seinen
heutigen Gegner. Und wer zuletzt die Shows gesehen hat weiß,
mit wieviel Stolz Hott in diesem Jahr seine Rolle als
Champion angeht. Er posiert noch einmal in der Ecke, bevor er
seinen Titel Ringside abgibt und auf den Start wartet.
Pete:
„Eine tolle Ansetzung zwischen zwei kreativen
Köpfen…und Mykru hat mit seiner kleinen Stichelei
hier auch noch einmal etwas mehr Zündstoff
reingebracht.“
Sven:
„Ja, er weiß wirklich, wie er seinem Gegner unter
die Haut gehen kann. David sollte sich davon aber nicht
beeindrucken lassen. Anders als Mykru dürfte er von
Dynamites Ankündigung gewusst haben, er weiß,
worum es hier geht und welchen Vorteil er seinem Partner für
später verschaffen kann.“
Pete:
„Ich bin ja gespannt, ob das die einzige Überraschung
ist, die sich Dynamite und oder die Hautevolee für das
Match überlegt haben.“
Kurz
gesagt – zunächst nein. Die beiden liefern sich
ein rasantes und aufregendes aber wirklich ausgeglichenes und
„faires“ Match, wenn man von dem ein oder anderen
Nachtreten bei Rope Breaks und unerlaubten Schlägen
einmal absieht.
Zu
Beginn befindet man sich eher noch im Muay Thai Bereich, wo
Hott mit seiner überragenden Vielfalt an Kicks und Knees
begeistern kann, während Mykru schließlich zu
einem Dreidel mutiert und den Champion sowohl mit Discuss
Elbow als auch mit Spinning Wheel Kick erwischt. Im Gegenzug?
Hott mit Handstand Kicks.
Nach
dieser aufregenden Anfangsphase, die man so auch auf der
Playstation bei Tekken hätte sehen können, ist Hott
schließlich der Erste, der die Etage wechselt und sich
auf den Seilen wiederfindet…Mykru bekommt einen
Missile Dropkick serviert.
Pete:
„David Hott ist einfach ein Meister der Beinarbeit. An
Land und in der Luft.“
Sven:
„Lionel Jannek hat ihn damals nicht umsonst in die Liga
geholt…Mykrus Chaos sorgt hier allerdings auch wieder
für reichlich Gegenwind.“
Wer
rennt auch sonst in eine Flying Lariat vom dritten Seil mit
einem perfekt gedrehten Radschlag hinein? Hott wird mittig im
Gesicht erwischt und auf die Matte geholt. Das Match bleibt
lange Zeit ausgeglichen und hält sich auch größtenteils
im Ring auf, selbst wenn man ab und an mal kurz nach draußen
fliegt, weil man vom Seil gestoßen wird. Etwas, was
allen dreien im Matchverlauf passiert?
Moment
– allen dreien? Ja, denn nach gut zehn Minuten erwischt
Hott Mykru mit einem Superkick derart, dass dessen Kopf nach
hinten schnellt und Ricky Murk eine Kopfnuss direkt auf die
Nase verpasst, sodass der über die Seile nach draußen
fliegt. Das hat man davon, wenn man sich als Riese zu sehr
nach vorne beugt um das Geschehen zu verfolgen.
Mehr
braucht er nicht.
Pete:
„Uuuuund da kommt die Kavallerie.“
Sven:
„Und Matthäus Meister kommt nicht allein!“
Die
Buhrufe der Fans kündigen ihn genauso an wie die
Kommentatoren. Die zweite Hälfte der Tag Team Champions
rennt mit einem Klappstuhl in der Hand die Rampe hinunter und
schleudert den Stuhl in den Ring. Wild gestikulierend macht
er seinem Partner klar, dass er Mykru damit aus dem Weg
räumen kann, doch Hott will nicht. Er schüttelt den
Kopf, will das Match auf seine Weise klären. Er weiß,
dass er die Lage gerade im Griff hat.
Meister
widerspricht, wird sauer, schnauzt seinen Partner an und
klettert schon selber auf die Ringschürze, doch dann
sieht er, dass Murk schon wieder eine Hand auf die Ringkante
legt. Fit ist er deswegen aber noch lange nicht.
Jetzt
oder nie.
Das
weiß Meister und das zeigt er Hott auch an und deutet
nochmal auf den Stuhl.
Pete:
„Jetzt oder nie für David!“
Sven:
„Das weiß er selbst…auch ohne dich oder
Matthäus!“
Tatsächlich…Hott
nimmt den Stuhl hoch, die Fans buhen lauter, nur Meister ist
zufrieden. Mykru kommt langsam wieder auf die Beine, kommt in
den Stand, Hott holt aus
Und
wirft den Stuhl aus dem Ring!
Jubel
bei den Fans, Entsetzen bei Meister, der dem Stuhl
hinterherschaut.
Stattdessen
tritt Hott Mykru in den Magen, will ihn ausheben, doch der
Sonderbare rollt sich schnell an Hott hoch, sitzt auf dessen
Schultern, schmeißt sich nach hinten
HURRACANRANA
PIN VON MYKRU!
Meister
schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, Murk
ist wieder im Ring, die Fans sind geschockt
1
2
HOTT
DREHT DEN PIN!
1
2
KICKOUT
Aber
zu spät!
3
3
3
Hott
holt den Sieg für sein Team und Mykru rollt sich direkt
enttäuscht aus dem Ring. Sollte man zumindest meinen,
wirklich erkennbar sind seine Reaktionen ja selten. Hotts und
Meisters dafür umso mehr.
Mit
sich zufrieden funkelt Hott seinen Partner an, während
Murk dessen Arm hebt. Meister im Gegenzug wirkt nicht
begeistert. Egal ob Sieg oder Niederlage…das „Wie“
passt ihm hier absolut nicht.
Pete:
„Vorteil für die Hautevolee!“
Sven:
„Und das gelang David Hott komplett ohne die Hilfe
seines Partners und ohne faule Tricks. Das ist die wichtige
Botschaft für ihn…und für die Birds of Decay
vermutlich noch einmal eine größere Warnung.“
Ask:
„Hmmmmmmmm.“
Nachdenklich
läuft der Schwede auf und ab. Die Arme verschränkt und
dennoch mit der Hand am Kinn.
Ask:
„Du bist doch schon gegen jeden von denen angetreten.
Irgendeine Idee, wie wir die im Kollektiv besiegen?“
Ask
denkt weiter nach, während wir nun sehen, wo genau er hin
und her läuft. Vor Thomas Camden. Dessen Nervositätslevel
bewegt sich auf einer anscheinend etwas niedrigeren Stufe.
Zumindest fläzt er dort auf der Holzbank vor der Garderobe
ziemlich gemütlich mit den Beinen übereinandergeschlagen
auf dem Klappstuhl vor sich und den Händen hinter dem
Hinterkopf. Man braucht ja immerhin auch ein Kissen, wenn man
sich da nach hinten lehnt. Er folgt Asks Gang mit halbwegs
amüsierten Blick und joa…auch ein Schmunzler ist
drin.
Thomas:
„Wird schon…magste eigentlich ‘n Stück so
zur Feier des Tages?“
Er
zuckt mit dem Kopf kurz in Richtung Tisch an der Seite der
Kabine…ja, natürlich ist da ein Kuchenblech. Im Hause
Camden wird nicht gefastet.
Thomas:
„Kommt ja nich oft vor, dass ich ‘nem Match mit
gleich 2 sympathischen Leuten bin.“
Ask
lässt sich damit aber nicht von seinem Auf- und Abgang
abhalten. Also dreht sich der Oregono wieder zu ihm.
Thomas:
„Das kömmer hinkriegen, wir sind ja jetz auch keine
kompletten Gurken…und sollte Luna nich auch ‘n bissl
angeschlagen sein?“
Ask
nimmt die Reaktion von Thomas gar nicht wirklich war: Kuchen –
in diesem Moment? Macht man doch nicht so, oder? Luna
angeschlagen? Mag sein, aber Leviathan hat doch sicher trotzdem
noch ein Ass im Ärmel. Ask bleibt weiter fokussiert und
denkt weiter nach, ist fast geistesgegenwärtig und
„vergisst“ dabei mehr oder weniger Thomas einzugehen.
Er bleibt weiter fokussiert. Ist er bereit, bei den Großen
mitzuspielen? Das ist es jedenfalls, wovon er Alex Ricks
überzeugen will… oder vielleicht auch nur sich
selbst? Dann bleibt Ask stehen.
Ask:
„Hmmm. Naja, bevor wir uns um die Schlangenmenschen
kümmern… sag mal, du kennst diesen Alex Ricks doch
ziemlich gut oder. Was meinst du, hab ich ne Chance gegen ihn?
Oder… hast du vielleicht irgend nen Tipp, wie ich mich am
besten auf ihn vorbereite?“
Da
lacht er auf, der Hobbybäcker. Er legt den Kopf schief,
bleckt sich laaangsam die Zähne und schnalzt mit der Zunge.
Thomas:
„Meeh…also eigentlich is er ja genau der Typ, der
mir Tipps gibt, das würde sich so ‘n bissl im Kreis
dreh‘n.“
Er
unterstützt das noch einmal bildlich und wackelt mit dem
Kopf ein wenig „kreisförmig“ hin und her…so
gut das halt geht, wenn man die Kissenhände nie verlässt.
Thomas:
„Ne ernsthaft, Alex is schon verflucht gut, aber am Ende
isser halt auch irgendwie schlagbar. Keine Ahnung wie genau, aber
er sagt mir ja auch immer, dass man in keinem Match fehlerlos is.
Deswegen soll man sich da auch nich verrückt machen, wenn
was schief geht. Musste halt nur schau’n, dass du
vielleicht ‘n paar Fehler weniger machst als er…und
seine halt ausnutzt.“
Noch
bevor Ask auf Camdens Antwort reagieren kann, schnellt sein Kopf
herum und sieht, was er durch die drei Worte schon weiß.
Sie sind nicht mehr zu zweit. Die Leviathan-Gegner sind komplett.
Im
Türrahmen steht der Mathematiker, hat die geöffnete Tür
noch an der rechten Hand, die linke hat er nie hinter seinem
Rücken hervorgenommen. Die Matchkleidung trägt er
bereits, hat das Hemd schon abgelegt. Mit kaltem Blick und
emotionsloser Miene scannt er einmal den Raum ab. Camden auf der
Bank, Ask steht immer noch mitten im Raum, der Kuchen auf dem
Tisch – alles erwartbar.
Er
tritt ein. Dann schließt er die Tür hinter sich,
wendet seinen beiden Partnern für einen Moment den Rücken
zu. Das ist der Moment, in dem er die Sekunden der Verstummung
wieder bricht.
Alex:
„Helfen dir die Worte von Thomas?“
Der
Schwede schaut zu Alex, etwas „erwischt“ könnte
man fast sagen, dass er ihn hierbei ertappt hat, wie er sich
Tipps von Camden abgeholt hat… aber egal. Dann beginnt er
wieder auf- und abzulaufen.
Ask:
„Hmm. Schauen wir mal.“
Ask
geht gar nicht mehr groß darauf ein. Fast schon, als ob ihn
dieser Moment… peinlich wäre. Es wird so langsam
immer deutlicher, dass Ask unter einer Art „Erfolgsdruck“
leidet, aber das will er sich jetzt zumindest nicht anmerken
lassen.
…stattdessen,
setzt er zur Gegenoffensive an. Wie aus dem Nichts, scheint Ask
hier nämlich eine gute Antwort einzufallen, mit der er
diesen potentiell „peinlichen“ Moment, ausmerzen
kann. Er läuft nun also auf Alex zu.
Ask:
„Ob sie mir helfen oder nicht, das ist… egal. Denn
besiegen muss ICH dich ja und wie ich das tue, muss ich selbst
herausfinden, richtig?“
Da
hat sich der letztjährige Rohdiamant ein wenig beim
Sprachgebrauch von Ricks selbst bedient. Anschließend tritt
er wieder einige Schritte zurück und läuft weiter auf
und ab, als ob er dadurch irgendwie schneller zu Ideen kommen
würde.
Ricks
kommentiert die Reaktion mit einem Schnaufen, während Camden
sich das kleine „Duell“ amüsiert von der
Seitenlinie aus anschaut.
Ask:
„Jedenfalls… Leviathan. Wie machen wir das? Thomas,
du sagst es selbst, Luna ist vielleicht noch n bisschen
angeschlagen, also sollten wir uns wohl auf sie konzentrieren?“
Der
Oregono stülpt die Unterlippe nach vorn und zuckt nochmal
mit den Schultern. Was soll er auch sonst machen.
Thomas:
„Wär zumindest ‘ne Idee. Glaub nur nich, dass
die drei von dem Plan sonderlich begeistert sind und da einfach
mitmachen. Könnte also doch ‘n bissl härter
werden heute.“
Alex:
„Wir haben keine ‚drei‘ Gegner, Thomas.“
Rechenfehler?
Ausgerechnet vom Mathematiker? Kaum zu glauben, daher runzelt
Camden auch die Stirn und dreht sich zu seinem Mentor.
Der
setzt sich in Bewegung. Stand bislang noch recht mittig im Ring.
Nun geht zum Stuhl vor seinem Schüler. Er greift die Lehne,
dreht sich zur Seite. So kann er Ask anschauen. Und Camden. Mit
ruhiger Stimme beginnt er.
Alex:
„Wir haben einen Gegner, mit drei Köpfen. Luna und
Zane werden nicht kämpfen, wie sie es können. Sie
werden kämpfen, wie The End es verlangt. Das wird für
dich eine Herausforderung, Thomas. Es macht The End noch stärker.
Aber es kann uns den Vorteil geben. Wir können heute auf
drei Arten kämpfen. Leviathan nur auf einen.“
Er
scheint den Stuhl ein wenig stärker zu greifen. Dann
konzentriert er seinen Blick auf Ask.
Alex:
„Scarecrow und Mykru werden von David Hott und Matthäus
Meister beschäftigt. Sie sollten heute von keiner Bedeutung
für uns sein. Wir sind zahlenmäßig ausgeglichen.
Wir sind aufgrund unserer Denkweisen im Vorteil. Ich bin bereit
für einen Plan…aber wir dürfen uns nicht unseren
Vorteil nehmen.“
Ask
kommt ins Grübeln, bevor er aber zu einer Reaktion ansetzen
kann, springt Camden schon wieder dazwischen…zumindest mit
Worten. Er nimmt die Hände hinter dem Kopf hervor, klatscht
einmal lautstark und streckt sie beide mit einem Schnipsen nach
oben als gäbe es was zu feiern. Mit Selbstvertrauen nickt er
bestimmt.
Thomas:
„Na also…schaun wa mal, dann seh‘n wa schon.
Nachdenken aber nich überdenken, damit kann ich leben…und
wenn ich End heute gleich dreifach eine runterhau’n kann,
dann is das doch noch ‘ne nette kleine Ansage für
Doom’s Night.“
Während
Alex und Thomas die Situation scheinbar gut unter Kontrolle haben
– zumindest vom theoretischen und mentalen Standpunkt aus –
scheint Ask nach wie vor an einem Plan zu arbeiten. Auf der
anderen Seite jedoch, könnte genau da der Fehler liegen.
Alex hat es angedeutet und auch Thomas hat es gerade gesagt:
„Nachdenken aber nich überdenken“ und vielleicht
ist genau das des Rätsels Lösung.
Ask
bleibt nun auch wieder stehen und vergräbt dabei seine
Faust, in seine andere Hand. Dabei lässt er ein wenig die
Knöchel knacken, wohl aber eher etwas unfreiwillig. Dann
schaut er seine beiden heutigen Verbündeten an.
Ask:
„Dann ist unser Plan also… keinen Plan zu haben.
Also, … irgendwie zumindest.“
Ask
wirkt überzeugt.
Ask:
„Dann… klären wir einfach nur ein paar
Kleinigkeiten und dann… gehen wirs an.“
Ask
nickt sowohl Thomas, als auch Alex zu, bevor er wieder in
Richtung der Kamera schaut, um diesen einmal mehr, wie schon vor
zwei Wochen, zu signalisieren, dass diese die drei jetzt besser
alleine lässt, denn alle nun noch offenen
Taktikbesprechungen, sollten doch lieber ohne Beteiligung der
Öffentlichkeit und damit auch potentiell Leviathan,
stattfinden. Aber so viel ist erstmal klar, hier besteht eine
Einheit. Eine Einheit, die bereit ist der Schlange
gegenüberzutreten.
Die
donnernden Technobeats dröhnen aus den Boxen und die
Zuschauer springen direkt auf. Titellos aber noch immer beliebt
erwarten die Geranerinnen und Geraner nun voller Vorfreude
Raymond „Morbeus“ Douglas. Und der Kanadier kommt
auch gequält wirkend aus dem Entrance heraus. Er trägt
heute Zivilkleidung. Dunkle DocMartens-Treter, die eher an den
Winter 1998 als an den diesjährigen erinnern. Darüber
eine braune Chino-Hose mit Gürtel und als Oberbekleidung ein
Sweatshirt mit GFCW-Logo Applikation. Quasi direkt vom
Merch-Stand. Seine rothaarigen Locken hat er mit viel Haargel
nach hinten gestriegelt. Mit einem Mic bewaffnet stapft der
wandelnde Trauerklos gen Ring. Auf dem Weg dahin klatscht er auch
noch sporadisch mit dem ein oder anderen Fan ab.
Im
Ring angekommen genießt Morbeus die Ovationen für
seine Person, doch als er das Mic zum Mund führt, wellen
sich seine Gesichtsfalten auch schon wieder.
Morbeus:
„Liebe GFCW-Galaxy. Letzte Show sind wir wieder Zeuge eines
Kapitalverbrechens geworden. Mein treuer Weggefährte Dragan,
der gesundheitliche Probleme hatte und mittlerweile Ü60 ist,
wurde attackiert.“
Die
Reaktionen des Publikums sind eindeutig. Buhrufe und „Zereo
Sucks“ Chants schwappen direkt über.
Morbeus:
„Auf euch ist Verlass, liebe Galaxy. Dragan wurde
zugerichtet. Er liegt noch immer im Krankenhaus. Er wird
vermutlich nie mehr an meiner Seite sein können. Seine
Karriere ist zu Ende. Ohne Vorwarnung. Weil hier in dieser
Organisation nur noch völlig kranke Irre herumlaufen. Und
MACKENZIE scheint mittlerweile völlig durchgedreht sein. Ich
erkenne ihn nicht wieder, aber das ist mir nun mittlerweile auch
scheiß egal. Der Spasten namens Zereo hat mich genug
getäuscht. Hat mich genug an der Nase herumgeführt. Ich
kann nichts für seine scheiß Midlife-Crisis. Er hätte
einfach zum Therapeuten gehen können. Er hätte sich
einen Porsche kaufen können. Getreu dem Motto: Früher
hatte er einen forschen Pimmel, heute einen Porsche-Fimmel!“
Sven:
„Huhuhuuhu.“
Pete:
„Schlecht war der Gag nicht. Gelächter und Gegacker
sind auch im weiten Rund zu hören.“
Morbeus:
„Aber hat er alles nicht gemacht. Mackenzie hat
beschlossen, dass er mir auf den Zeiger gehen will. Das er Dragan
ins Krankenhaus schlagen will, um mich zu provozieren.
Und…..herzlichen Glückwunsch, du Kacknase! DU HAST ES
GESCHAFFT! JETZT ZEIG ENDLICH DEINE SCHEISS VISAGE MACKENZIE?!“
Die
Buhrufe kommen akustisch extrem zum Vorschein, als die ersten
Klänge zu seinem neuen Song – Legends never die –
zu hören sind.
Ja,
sie sind noch lauter als in den vergangenen Wochen, nicht
unbegründet. MacKenzie hat sich so einiges geleistet.
Nur
wenige Augenblicke später erscheint der Amerikaner auf der
Auftrittsrampe im ungewohnten Gewandt: Er trägt einen
schwarzen Anzug, den rechten Arm allerdings hinter dem Rücken
verschränkt. Er scheint ein wenig mitgenommen, traurig zu
sein, doch diesen Zereo Killer kann man nicht mehr glauben. In
seiner linken ist er bereits mit einem Mikrofon bewaffnet,
welches er an seine Lippen führt, allerdings nicht zu
Morbeus in den Ring kommt, sondern auf der On Stage stehen
bleibt.
Zereo
Killer: „Stoppt meine Musik, bitte…“
Seiner
Aufforderung wird folgegeleistet, doch das Publikum kann man
nicht so leicht abstellen. Die Antipathie wird von Show zu Show
größer. MacKenzies Hauptaugenmerk liegt auf den Mann,
der sich im Ring befindet, auf die Zuschauer geht er heute gar
nicht so richtig ein.
Zereo
Killer: „Du musst zwei Dinge lernen, Morbeus…“
Dieser
sieht schon sehr finster in Richtung seines neuen Kontrahenten…
Zereo
Killer: „Zum Einen: Ich stecke in keiner Midlife Crisis,
sondern ich habe mein wahres Ich gefunden!“
„The
Legend, that never dies“ fletscht mit den Zähnen und
blickt durch die Crowd, ehe sein Blick erneut die Gestalt seines
Widersachers manifestiert… Dann bringt er den rechten Arm
zum Vorschein, in welchem er einen schönen Blumenstrauß
hält…
Zereo
Killer: „Zum Anderen: Die hübsche Ärztin hatte
Recht… du bist ein schlechter Einfluss! Lass ihn doch
einfach fallen, lass eure Freundschaft fallen!“
Danach
wirft der Kalifornier den Strauß auf dem Boden und blickt
süffisant lächelnd abermals in Richtung seines weit
entfernten Gegenübers.
Zereo
Killer: „Aber das hast du ja bereits. Du hättest in
der letzten Show eingreifen und ihn retten können, aber
deine Karriere scheint dir wichtiger zu sein, du wolltest keine
Suspendierung riskieren. Sag mal, was für ein verschissener
Freund bist du eigentlich?“
Die
Crowd buht den ehemaligen Mr. #ISGI aus, während Ray Douglas
im Ring vor Wut kocht.
Zereo
Killer: „Das ist im Übrigen auch die Antwort auf die
Frage, warum dich alle Menschen verlassen, die dir etwas
bedeuten. Weil dir deine Karriere am Wichtigsten ist und du sie
im Endeffekt fallen lässt… wie ich diesen
Blumenstrauß fallengelassen habe. Dieser wäre by the
way viel hübscher gewesen als den Scheiß, den du
Dragan vorbeigebracht hast. Wo hattest du den gekauft? Bei der
Tanke? Oder hast du den geklaut?“
Der
Kanadier tigert rastlos durch den Ring. Das sind offenkundig
nicht die Antworten, die sich Douglas gewünscht hat. Dann
sendet er wilde Flüche in Richtung Mackenzie aus und ist
dann auch im Begriff den Ring zu verlassen, vermutlich um den
Hall of Famer gleich die Visage polieren zu wollen. Doch als er
mit einem Bein den Ring verlassen möchte…
Zereo
Killer: „Warte mal kurz! Du willst das klären? Warum
fragst du mich nicht einfach zu einem Match im kommenden Premium
Live E… ich meinte natürlich… beim kommenden
Pay Per View?“
Er
breitet die Arme aus und scheint nur auf die Frage zu warten. Der
Kanadier sammelt sich kurz und schüttelt dann süffisant
mit dem Kopf. Er lacht dann etwas verwirrt vor sich hin.
Morbeus:
„Mit wem habe ich es hier zu tun? Mit einem
Kindergartenkind? Me me me me. Ich kann dir hier deine Schnauze
zermalmen. Und die Fans in Gera wollen das bestimmt noch heute
sehen…“
Jubel
in der Halle. Dieses Match wollen tatsächlich alle sehen.
Morbeus:
„….oder wir sehen uns bei Dooms Night im Ring.
Meinetwegen werfen wir uns dann durch 5 Tische und hauen uns
gegenseitig drölfzig Stühle um die Ohren. So laufen
deine Matches doch in der Regel ab, oder?“
Der
Blick keine Sekunde von Morbeus abweichend, beginnt Double M
wieder mit seinem arroganten Grinsen, ehe er sich den Anzug ein
wenig zurecht rückt…
Zereo
Killer: „Lass mich mal überlegen… hm…
nein… keine Lust!“
Er
zuckt mit den Schultern und schaut unschuldig durch die Crowd.
Zereo
Killer: „Was habt ihr denn von mir erwartet? Ihr wisst nun
doch alle, wie ich bin, oder? Ich lasse euch alle, ich lasse auch
Morbeus fallen! Genauso wie er Dragan fallengelassen hat!
Eigentlich solltet ihr ihn ausbuhen!“
Morbeus:
„Ach komm. Die Geschichte, dass ich Schuld an Dragans
Verletzung habe, glaubt dir hier doch keiner. Verarsch die
GFCW-Galaxy nicht weiter! Aber Schön, dass du zu dir selbst
gefunden hast, Mackenzie. Deine Reise zu dir selbst hat für
uns alle eine wunderbare Erkenntnis erbracht: DU BIST EIN
GOTTLOSES ARSCHLOCH! Großartig, dass du das all die Jahre
so gut kaschieren konntest. Ich bin richtig richtig stolz auf
dich. Küsschen für dich.“
Zereo
Killer: „Easy, easy, mein Freund.“
Er
deutet an, dass Morbeus ein wenig abwarten soll, MacKenzie
spricht weiter…
Zereo
Killer: „Ich wollte dich lediglich aus der Reserve locken.
Und das geht überraschend leicht.
Ich
will dir zeigen, dass ich ein besserer Mensch bin als du, und
dich tatsächlich nicht fallen lasse! Es ist eigentlich
unnötig es nochmals zu erwähnen, aber ich tus trotzdem
gern: Im Gegensatz zu dir, der Dragan fallen gelassen hat!
Du
kriegst das Match gegen mich! Ich will auch gegen dich antreten…
aus zwei guten Gründen!“
Sein
Blick verfinstert sich, ehe er mit der Sprache rausrückt,
was die Gründe sind.
Zereo
Killer: „Mich stört es total, dass du dich GFCW
Heavyweight Champion schimpfen durftest. Was bist du? Ein Nichts!
Das werde ich dir beweisen!“
Seine
Hände ballen sich zu Fäuste zusammen. Unter lautstarken
Buhrufen fährt er fort.
Zereo
Killer: „Du glaubst, dass ich eingerostet bin? Ich werde
dir bei Dooms Night zeigen, dass ich gegen dich keine Tische und
Stühle benötige.“
Morbeus:
„Now, we are talking, Krieger mit der Zinn-Blei-Legierung.
Wir sind beide Anfang 40, aber nur einer von uns strotz nur so
vor Saft und Kraft. ICH. Schön auch zu hören, dass dein
wahres Motiv für den ganzen Bullshit ist, dass du mir den
World Heavyweight Title nicht gegönnt hast. DU
passiv-aggressive Arschnase. Du gönnst scheinbar keinem mehr
nur irgendetwas. Aber genug der warmen Worte für dich,
Yankee. Bei Dooms Night kreuzen sich nun endlich unsere Klingen.
Der Ring wird so verdammt brennen! Ooooooh JAAAA!
Zereo
Killer: „Aber denk nicht dran, mich heute, oder beim PPV
vor unserem Match zu attackieren! Wenn du das machst, tauche ich
nicht auf! Und das willst du doch nicht, oder? Du willst mich
doch in die Finger kriegen?!“
MacKenzie
hat wohl ein Studium in „Kopfspielchen“ während
seiner einjährigen Abstinenz abgeschlossen.
Anyway…
Pete:
„Also scheint es jetzt offiziell zu sein? Raymond „Morbeus“
Douglas vs. „The Legend, that never dies“ Mike
MacKenzie also known as Zereo Killer!“
Sven:
„Die offizielle Bestätigung steht noch aus, aber die
Zuschauer in Gera explodieren hier schon und ein nickender
Morbeus im Ring zeigt mir deutlich, dass die beiden Kontrahenten
dieses Match unbedingt wollen.“
Pete:
„Give the people what they want, Fletcher!“
Morbeus
schaut noch wild entschlossen in die Kamera und bedenkt dann
Zereo noch mit allerlei unflätigen Aussagen. Die Regie
übernimmt nun und fährt mit dem nächsten Teil der
Show fort. Das Duell der Topstars für Dooms Night scheint zu
stehen.
Schwanenburgunder.
Jetzt noch überlegener im
Geschmack.
Noch siegreicher im Abgang.
Schwanenburgunder.
Der edle Tropfen des Erfolges.
Schwanenburgunder.
Jetzt in der kaiserlichen Edition
aus Bio-Reben.
Schwanenburgunder, der kaiserliche.
Probieren Sie ihn jetzt.
Schwanenburgunder.
So genießt bloß ein
Kaiser.
Schwanenburgunder.
Zu den Klängen
des War Evening Themes trägt die Kamera uns in weiten Shots
zurück über und schließlich in die Sachsen Arena,
wo 10.000 Zuschauer gespannt darauf warten, wie die Action in
dieser enorm warmen Februarnacht weitergehen würde. Und
WOMIT es per se weitergeht sollte keine Frage sein, wenn wir
klein am Rande des Rings schon Eric Fletcher kurz das Audio
Equipment überprüfen sehen, doch zunächst trägt
ein Schnitt der Regie uns zu den zwei wundervollsten Gesichtern
der GFCW.
Pete:
„Willkommen zurück, LIVE aus Riesa liebe GFCW Galaxy
und ich weiß nicht, wie es dir geht, Sven… Aber ich
für meinen Teil weiß nicht, ob Luna sich mit der
Aktion, die wir vorhin noch miterleben durften einen Gefallen
getan hat?“
Sven:
„Du, für jede Menge Zünd- und Gesprächsstoff
ist jedenfalls gesorgt. Darin bin ich mir immerhin sicher.“ Pete:
„Und wie genau das ausgeht, werden wir wohl sehr sehr bald
erfahren, denn als nächstes auf dem Plan: Die vorgesehene
Vertragsunterzeichnung zwischen Luna Rosario und Antoine
Schwanenburg für ihr GFCW World Title Match bei GFCW Dooms
Night!“ Sven:
„Und eine der wichtigen Persönlichkeiten für
diesen Programmpunkt ist auch bereits im Ring. Hören wir uns
also an, was der Commissioner zu sagen hat.“
Ja,
wenn der Entrance ausgelassen wird, man stattdessen lieber Pete
und Sven kurz zu Wort kommen lässt, dann gilt es hier
wirklich keine Zeit zu verlieren und direkt zum Punkt zu kommen.
Mit
diesen Gedankengängen steht Eric Fletcher im Ring, neben
sich ein Tisch um es offiziell wirken zu lassen. Eine
Vertragsmappe liegt darauf, damit jedem sofort klar werden
soll…heute fliegt kein Ellis Diehl durch Holz, heute soll
Doom’s Night beschlossen werden. So nimmt der Candy Man
also das Mikro zum Mund, dreht sich zum Publikum und deutet in
Richtung Backstagebereich, als wolle er auf die beiden
Kontrahent*innen hinweisen, die noch nicht auf der Bildfläche
zu sehen sind.
Eric:
„Luna Rosario… Es wäre auch zu schön, wenn
es einfach wäre, oder? Einfach vor zwei Wochen das Match
haben, Luna gewinnt, Antoine muss ins Match, zack fertig…oder
halt beide tot, war ja auch fast möglich.“
Der
Nebensatz kommt nur unter dem Atem zum Vorschein. Das Kopf wird
vom Mikro weggedreht, aber laut genug um gehört zu werden,
war die Aussage natürlich trotzdem noch. Die Fans hören
zu, fragen sich worauf Fletcher hinauswill. Mit einem Seufzer und
einem Abkippen des Kopfes fährt er fort. Er deutet wieder
auf die Leinwand, diesmal winkt er fast schon mit den Fingern in
die Richtung.
Eric:
„Aber aber aber wann machen die Leviathanesen schonmal das,
was sinnvoll und simpel wäre? So stehe ich jetzt also hier.
Eigentlich will ich nur zuschauen, wie Antoine und Luna die
Blätter hier neben mir unterschreiben…“
Er
schwenkt mit der Hand kurz zur Seite und deutet auf die
Vertragsmappe.
Eric:
„…und dann komme ich heute ins Büro und bekomme
auf dem Weg hierher schon 3 Anrufe von ganz oben, die mir auf’s
Dach steigen, weil eine Geisteskranke den Investoren den
Angstschweiß auf die Stirn treibt und die kein Geld für
eine Liga locker machen wollen, die solch einen Wahnwitz
erlaubt.“
Der
Schwenk geht wieder hin zur Leinwand. Fletcher schüttelt den
Kopf. Seine Stimme klingt tatsächlich so, als würde er
die Situation bedauern. Dann nimmt er sich ein Beispiel an Thomas
Camden – er zuckt mit den Schultern.
Eric:
„Ich hab’s versucht, Luna. Hab dich verteidigt, habe
meine Reden geschwungen, dass beim Hobeln halt auch mal Späne
fällt, dass du halt einfach mit vollem Einsatz dabei bist
und dabei nur eben mal über die Stränge schlägst,
dass du gerade in der Form deines Lebens bist und dich da eben
von niemandem aufhalten lassen wirst…aber lirumlarum, am
Ende bin ich halt nicht der Geldgeber. Ich bin nicht der Chef vom
Dienst. Ich bin nur der Depp, der die Nachricht überbringen
darf, dass Konsequenzen gefordert wer…“
Luna:
„Am Ende rettest du lieber deine eigene Haut, is mir schon
klar, Eric.“
Mit
ernstem Blick, ohne Musik, ohne Posen, OHNE ZIGARETTE, schiebt
sich Luna in einem leicht zu kurzen Top und den üblichen
weiten Jeans durch den Vorhang. Eine ärmellose Weste mit dem
Leviathanlogo liegt über den Schultern und die dazugehörige
Kapuze mittig auf dem kahl rasierten Schädel. Tatsächlich
brandet vereinzelt Applaus und Jubel auf, als die designierte
Herausforderin schnurstracks den Candy Man fixiert und zum Ring
marschiert. Buhrufe sind kaum zu vernehmen. Und Fletcher? Dem
bleibt nur ein tiefer Atemzug, ein resigniert gesenkter Kopf und
hochgezogene Augenbrauen. Lasst den Mann doch einfach seinen Job
machen.
Mit
einem ehrlichen Grinsen umarmt Luna noch zwei Mädchen,
offensichtliche Zwillingsschwestern, die in ihrem Merch in der
ersten Reihe stehen. Doch sofort versteinert sich die Mine wieder
und Luna steigt die drei kleinen Stufen hinauf zum Apron, einige
Schritte über den Apron… und schließlich durch
die Seile in den Ring. Luna:
„Was kann ich denn dafür, wenn diese Liga so ne
Lachnummer geworden ist? Wenn ich Amélie nicht abfange
kriegst du diese Anrufe genauso.“
Unter
einem verzweifelten Lachen zuckt jetzt Luna die Schultern. Luna:
„Ich bin nicht hier, um um meinen Spot oder gar meinen Job
zu betteln Eric. Ich bin nicht wie du. Du springst durch jeden
Reifen, der dir hingehalten wird, um das hier weiter zu machen.
Du bist Comissioner um des Jobs Willen, ich kämpfe hier um
meiner Überzeugung Willen. Amélie MUSS deinen Job
nichtmal übernehmen, um dich an den Eiern zu haben, siehst
du doch. Du hast es doch gesehen. Ich habe es schon in diesem
hässlichen Konferenzraum gesagt: Entweder beißen du
oder ich hier ins Gras. Und das weiß sie. Und klar bin ich
da hin und hab große Reden geschwungen, aber ich wusste,
dass es so kommt.“
Sichtlich
schwer muss sie einmal schlucken, bevor sie mit einem tiefen
Atemzug versucht, ihre Fassung zu wahren. Luna:
„Du sagst, es hätte einfach sein können? Ne Eric,
man. Leider nich. Ich mach das doch nicht, weil es mir Spaß
macht. Ich hab nur keine andere Option. Du siehst doch gerade,
was passiert. Schwanenburg, Amélie, Dye, du, Sponsoren…
Wie soll ich dieses Spiel denn mitspielen? Ich hab nur eine
Option und das ist Gewalt und wenn die Leute, die nur diese
Option haben sie dann ziehen, dann sperrt ihr sie weg, weil
Gewalt ja das absolute Tabu is. Gewalt gegen Frauen is okay,
solange es gegen die richtigen, mich, ist. Gewalt generell is
okay aber bitte nicht gegen die Bürotür? Ich habe in
den letzten Wochen, Monaten, im gesamten letzten Jahr, so viel
Blut, Schweiß und Tränen in diesem Ring gelassen, ich
habe ALLES überstanden, mich gegen ALLES gewehrt. Gegen
Sexismus, das Protokoll, meine eigene scheiß Abhängigkeit,
gegen Zweifel und Schmerzen und Rückschläge. Und jetzt?
Ich war von Anfang an Chancenlos, oder? Seid zumindest ehrlich.
Ich hab diese Lügen satt. Spielt zumindest mit offenen
Karten, ihr Wichser.“
Krampfhaft
beißt sie die Zähne aufeinander, während Fletcher
ein wenig regungslos daneben steht.
Luna:
„Ich will keine Entschuldigungen. Ich will keine
Belehrungen. Ich stehe hier noch, weil jede einzelne Person in
dieser Halle weiß, dass ich die legitime Herausforderin auf
Antoines Titel bin, und wenn die einzige Option, die ich habe
Gewalt ist, dann ziehe ich die bis zum Ende durch. Wenn ihr mich
aus diesem Ring und aus diesem Titelmatch bekommen wollt…
Dann versucht es.“
Knackend
fällt das Mikrofon zu Boden, als Luna sich die Weste vom
Körper reißt. Mit Wut in den Augen fischt die rechte
Hand in der Hosentasche herum und zieht langsam einen
pechschwarzen Schlagring heraus. Der Blick geht zu Fletcher. Der
erste, der versucht sie loszuwerden steht schonmal vor ihr. Der
schüttelt entnervt den Kopf und seufzt. Dann nimmt er
langsam das Mikro wieder hoch…und beginnt auf Latein zu
singen?
Ne
stimmt nicht, das sind die Lautsprecher.
Ein
neuer Tag, eine neue Version von Dies Irae schallt aus den
Lautsprechern.
Der
Mann, den die Sponsoren lieben.
Antoine
Schwanenburg.
Es
war nur eine Frage der Zeit, bis er hier auftaucht. Was mal eine
Vertragsunterzeichnung hätte sein sollen, ist zu einem
Exit-Interview geworden. Natürlich kippt die Stimmung in der
Halle noch mal, als er dann tatsächlich auf der Stage
erscheint. Nicht nur der Hass gegen ihn wird hier lautstark
kundgetan, auch der Hass gegen Amélie und die Tatsache,
dass es bei Doom's Night jetzt Dank ihr jetzt vielleicht eine
Live-Reaction auf seine größten Matches gibt. Alle
Blicke gehen natürlich sofort zu ihm, als er das Mikrofon
zum Munde hebt.
Antoine:
„Na?“
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!
Das
sollte natürlich nicht nur die Fans triggern, vor allem mit
seinem ekelhaft schelmischen (und sexy) Lächeln, was sich
durch den Bart hindurch kämpft, in erster Linie soll das
Luna triggern, die allerdings tendenziell regungslos im Ring
steht, nur der Blick ist leicht auf die Bühne gerichtet.
Antoine:
„Ich habe da mal etwas vorbereiten lassen, für den
Main Event von Doom's Night.“
Er
zeigt auf den Titantron.
Antoine:
„Denn mein Wunsch wird nun womöglich Wirklichkeit,
alles Dank Lunas unendlicher Dummheit, wer hätte das bloß
gedacht?“
Lachen
bei Schwanenburg. Unmut bei den Fans, großer Unmut. Sie
wollen definitiv NICHT dass Antoine bei Doom's Night seine besten
Matches im Ring anschaut und darauf reagiert.
Antoine:
„Natürlich mache ich nur Witze.“
So
viel Lachen haben wir Antoine schon lange nicht gesehen.
Antoine:
„Wie man weiß, bin ich ein Mann des Volkes.“
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!
Das
Volk sieht das derzeit noch anders.
Antoine:
„Ich bin immer, ich war immer nur am besten Interesse der
GFCW interessiert. Nie an etwas anderem. Wer etwas anderes sagt,
der lügt. Mein Herz hängt an dieser Liga. Ich lebe und
ich sterbe für sie. Diese Einstellung machte mich zum
Rekordchampion, dieser Liga. Dementsprechend ist es meine
Aufgabe, mein Lebenswerk, Leute zu liquidieren, die der Liga
entweder aktiv oder passiv Schaden. Luna.“
Der
Blick geht direkt zur ehemaligen (?) Hauptherausforderin und bald
arbeitslosen (?) Luna Rosario.
Antoine:
„Du schadest der Liga jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde,
in der du in ihr verbringst. Seit Tag eins tust du dies. Doch nun
ist der Schaden so groß...“
Da
ist es wieder, das Lachen.
Antoine:
„... dass du liquidiert gehörst.“
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!
Luna
will antworten, das merkt man ihr an, aber Antoine ist schneller
und durch seine einnehmende Aura erstickt er selbst das noch
nicht gesprochene Wort.
Antoine:
„Du hast dir das selbst zugefügt, Luna. Nicht ich.
Nicht Amélie. Nicht Eric Fletcher. Du. Du, Luna Rosario.
Du suchst die Opferrolle, weil du ein Opfer bist. Aber kein Opfer
der Umstände, des „Establishments“, du bist ein
Opfer von dir selbst. Daher verdienst du es... liquidiert zu
werden.“
Alleine
beim Wort „liquidiert“ rasten die Fans ein ums andere
mal aus und das nicht auf die gute Art.
Luna:
„Liquidiert, huh? Du hast es vor zwei Wochen versucht,
Antoine, und ich stehe immer noch hier. Du solltest...“
Aber
noch bevor Luna SO RICHTIG loslegen kann, meldet sich Antoine
wieder zu Wort.
Antoine:
„Warte doch einfach mal ab und lass' deinen Mund
geschlossen, wenn wichtige Personen etwas zu sagen haben. Wenn du
dies öfters mal beherzigen würdest, würdest du
dich gerade in diesem Moment nicht in dieser Lage befinden.“
Man,
hat Antoine gute Laune, erneut das fiese Lachen, wohingegen Luna
nur der ausgestreckte Mittelfinger in Richtung der Bühne
bleibt, sowie einige sich stumm um ihre Lippen formende
Drohungen, die der World Champion nur allzu gerne ignoriert.
Antoine:
„Ich, Luna, bin wie bereits gesagt ein Mann des Volkes. Ich
bin ebenfalls der fairste Sportsmann der Welt. Dementsprechend
biete ich, Antoine Schwanenburg, dir, Luna Rosario... einen
Ausweg aus deiner 'Situation'.“
Außer
einem geprusteten Lachen ins Mikrofon bleibt Luna da erstmal
nicht viel übrig, doch nachdem sie einen Schritt auf
Schwanenburg zugeht und sich mit beiden Armen auf dem obersten
Ringseil abstützt, findet sie dann doch ihre Sprache
wieder. Luna:
„Du kannst deine Spielchen mit jemand anderem wieder
spielen, Antoine. Verkauf mich nicht für dumm. Du und deine
Hexe von Ehefrau, ihr habt GENAU das erreicht, was ihr erreichen
wolltet. Ihr habt Druck auf Eric aufgebaut und vor allem habt ihr
die Herausforderung abgewendet, die für euch mehr Gefahr
darstellt, als alles andere, was ihr in den letzten Jahren
bekämpfen musstet. Ihr seid vor zwei Wochen durch die
absolute Hölle gegangen, weil DU dein Ego nicht im Griff
hattest und jetzt befürchtest du es nicht mehr, dass ich
dich schlagen kann, jetzt WEIßT du es und du weißt
wie hoch der Preis ist mit mir in diesen Ring zu steigen.“
In
ihren Augen lodert das Feuer nur so. Ihre Situation mag ausweglos
erscheinen, doch wenn etwas nicht gebrochen ist, dann ihr
Kampfgeist und Selbstbewusstsein, was von den Rängen der
Arena mit wohlwollendem Jubel quittiert wird. Luna:
„Ich bin etwas vollkommen anderes, ich bin nach Drake die
erste Person einer vollkommen anderen Garde dieser Liga, die
solche Höhen erreicht hat, wie DICH zu gefährden. Ich
passe nicht in eure Spielregeln und ich passe nicht in das
Schema, in dem du dich auskennst, ich bin kein Opfer Antoine, ich
bin Fortschritt. Jung, unangepasst, weiblich, brutal. Jemand wie
du gibt mir keine Auswege aus Wohlwollen und Fairness, also hör
mit dem Spielchen auf. Was ist das Endgame hier?“
Nichts
außer einem leichten Lächeln legt sich um die Lippen
des Champions, als er Rosario genüsslich einige Sekunden in
der Luft hängen lässt, bevor er das Mikrofon wieder
ansetzt.
Antoine:
„Den Ausweg, den ich zuvor erwähnte, Luna, der sieht
wie folgt aus und es liegt in deiner Hand, ob du ihn A: wählst
oder B: die Liga verlässt.“
Er
zeigt auf Eric Fletcher, der auch noch da ist und sich das alles
gespannt anhört. Was soll er auch sonst machen?
Antoine:
„Denn wenn wir zwei Beiden hier nicht zu einer Einigung
kommen, hat Eric keine andere Wahl, als dich vor die Tür zu
setzen. Und wenn ich Einigung sage, meine ich übrigens
bedingungsloses Annehmen meines Angebotes. Klar soweit?“
Zuckende
Augenlider im Ring, während Antoine weiterhin sehr fröhlich
ist. Aber dies ändert sich ab genau dieser Sekunde.
Antoine:
„Auch wenn ich es sehr genießen würde, wenn du
die Liga verlassen müsstest und ich bei Doom's Night tun
kann, was auch immer ich will, gibt es eine andere Sache, die ich
ebenso genießen würde. Luna, ich bin bereit, gegen
dich anzutreten.“
Das
kommt unerwartet. Bei allen Personen in der Arena, bei Eric und
auch bei Luna, die zwar sichtlich erstmal in einem fast schon
erleichterten Ausdruck aufschreckt, doch sogleich skeptisch die
Augenbrauen hebt. Sie hatte es selbst gesagt. Antoine würde
das wohl kaum aus gutem Willen tun.
Antoine:
„Unter MEINEN Regeln.“
Ein
schallendes Lachen ertönt aus dem Ring. Luna:
„Warte, all diese Scharade um sicherzustellen, dass wir ein
normales Singles Match haben? Antoine du wirst ja wirklich
paranoid. Denkst du davor hab ich Angst? Du hättest einfach
nur fragen mü...“
Antoine:
„Nein, Luna. Ich will kein klassisches Singles-Match gegen
dich.“
Was?
Jetzt klappt auch Lunas Kopf erst einmal fragend zur Seite.
Antoine:
„Auch wenn ich der vielleicht beste Singles-Match Wrestler
ALLER ZEITEN bin, berühmt und berüchtigt für das
„normale“
Match, so habe ich eine weitere Waffe im Arsenal. Eine Waffe so
mächtig, dass ich sie bislang nicht einmal in meiner GFCW
Karriere zücken musste. Ein Match, indem ich noch mal
deutlich stärker aufblühen kann, als in einem Singles
Match. Und, Luna, verstehe mich nicht falsch: Ich zücke
dieses Ass nicht weil ich glaube, dass ich es muss. Ich tue dies,
weil ich dich... liquidieren will und werde.“
Mit
der linken Hand spielt Fletcher eine Leier ab und macht sich so
auch so langsam mal wieder bemerkbar. Der Kopf wippt hin und her
von links nach rechts und wieder zurück. Allmählich
landet dann auch das Mikro wieder am Mund.
Eric:
„Schön schön schön, Antoine. Während du
hier jetzt also deine Ansprache hältst, soll ich backstage
schonmal Bescheid sagen, dass nochmal ein Vertrag mit Submission
Match aufgesetzt wird?“
Der
Rekord-Champ schüttelt nur mit dem Kopf.
Antoine:
„Auch dies ist falsch, Eric. Liebend, liebend gerne hätte
ich mir dieses erste Mal aufgespart um es mit einer Legende wie
Robert Breads bestreiten zu können, einem Mann, den ich in
dieser Disziplin als ebenbürtig bezeichnen würde, aber
es sollte einfach nicht sein. Robert, ich entschuldige mich
dafür. Aber es muss sein. Luna, ich werde bei Doom's Night
dafür sorgen, dass du dir wünschen würdest, dass
du einfach durch die Tür gegangen bist, anstatt auf mein
Angebot einzugehen, was du sicherlich tun wirst. Luna, nach
Doom's Night wird sich dein Körper niemals mehr in deinem
Leben so anfühlen, wie er sich anfühlen muss. Luna, bei
Doom's Night werde ich dir, der GFCW und der Welt zeigen, was
meine finale Form ist.“
Sichtlich
genießt Antoine es, die GFCW GALAXY und die Beteiligten auf
die Folter zu spannen.
Antoine:
„Mein größtes Ass, meine stärkste Waffe,
eine Waffe so stark, dass ich sie bislang niemals einsetzen
musste... Luna Rosario, wie entscheidest du dich? Wählst du,
die Liga zu verlassen? Oder entscheidest du dich, bei Doom's
Night im Main Event gegen mich in einem PURE RULES Match
anzutreten?
Ein
leichtes Raunen geht durchs Publikum. Ein solches Angebot? Von
Antoine Schwanenburg? Ein Zeichen von Gnade? Wohl kaum. Doch die
unterschwellige Botschaft, die fast eine härtere Drohung
darstellt, als es der Ausschluss vom Match wäre, scheint bei
Luna entweder nicht anzukommen oder keine Wirkung zu zeigen.
Stattdessen dringt von ihr nur ein diebisches Kichern ins
Mikrofon, gepaart mit einem ungläubigen Kopfschütteln,
während der Blick auf die Matte gerichtet ist.
Luna:
„Wirklich Antoine? Damn. Wir können beide nicht aus
unserer Haut, hm?“ Mit
einem fast schon sanften Lächeln hebt sie den Kopf und sieht
dem Champion auf der Bühne in die Augen.
Luna:
„Ich war No.1 Contenderin. Nichts gab dir nur im Ansatz
eine Grundlage, das nicht anzunehmen. Am Ende des Tages waren es
leere Worte und doch hab ich diesen Spot auf´s Spiel
gesetzt… Um dich bloßzustellen. Ich hätte
hoffen können, dass alles gut geht, und doch habe ich
Amélies Aktionen gecrasht, weil ich es wollte. Und jetzt
könntest du das annehmen, was du von Anfang an wolltest,
doch du tust es nicht… Weil du mich bloßstellen
willst. Wir können beide versuchen es abzustreiten Antoine
aber am Ende des Tages sind wir beide an einen Punkt geraten, an
dem wir uns ohne Sinn und Verstand immer weiter konfrontieren
wollen. Du denkst, du hast mir mit diesem Angebot eine Situation
erschaffen, in der ich nicht gewinnen kann? Während du
gleichzeitig, wie der Messias wirkst? Mach dich nicht lächerlich,
Champ.“
Wie
so üblich, spuckt sie das letzte Wort mit allem Sarkasmus
und aller Verachtung, die sie aufbringen kann, in das Mikrofon in
ihrer Hand. Luna:
„Wenn Eric keine Einwände hat, nehme ich dein Angebot
an. Und der Mann des Volkes hat dann tatsächlich einmal das
erreicht, was alle sehen wollen: Ich, Luna Rosario, als World.
Championesse.“
Der
Candy Man wirkt zufrieden. Seine Mundwinkel zeigen zumindest nach
oben. Für einen Moment schließt er die Augen, betet
vielleicht irgendwen an. Dann erinnert man sich aber wieder
daran, wer in seiner Familie fürs Beten zuständig ist.
Also – eher unwahrscheinlich. Einen Moment lang ist der
Kopf noch zu Boden gerichtet, dann pustet er Luft durch die
Nasenlöcher, weil er das kann im Gegensatz zu seinem
Erschaffer und schaut sich seine beiden Nebenpersonen wieder an.
Eric:
„Na dann meine Dame und Herr…vergessen wir den
Zettel da auf dem Tisch…“
Er
deutet auf die Vertragsmappe, lehnt sich dann auch prompt nach
vorne, schnappt sie, balanciert sie noch für einen Moment
lang in der Hand und schleudert sie dann achtlos zur Seite durch
die Seile nach draußen.
Eric:
„Luna, Antoine…ihr kriegt euer Match. Ihr kriegt
euren Vertrag. Ihr kriegt euer Match…“
Dann
wendet er beiden den Rücken zu und dreht sich zur…
Eric:
„GFCW Galaxy! Doom’s Night hat einen Main Event! Um
die GFCW Heavyweight Championship! Luna Rosario gegen Antoine
Schwanenburg…Pure! Rules!“
Eine
Ankündigung, die gefeiert wird. Damit ist auch der
Commissioner zufrieden. So dreht er sich wieder zu dem Streithuhn
und -hahn.
Eric:
„Na dann…viel Spaß euch beiden…und dir
jetzt viel Erfolg.“
Zuletzt
noch eine kleine Drehung zu Luna inklusive knappes Nicken. Viel
mehr Freundschaft wird es zwischen den beiden nicht mehr geben.
Dann gibt er Antoine ein Zeichen und es wird Zeit für die
beiden zu gehen. Luna hingegen? Die wird noch gebraucht.
Nachdem Fletcher unter der aufgeregten Stimmung in der
Halle ob dieser Ankündigung wieder beginnt die Rampe
hinaufzuschreiten, sicherlich, um sich Backstage um das nächste
Drama zu kümmern, wendet Luna in der Ecke einmal den Kopf
über ihre Schulter, dreht ihn wieder zurück, dehnt
einmal den Nacken.
Ruhig öffnet sie den
Reißverschluss der Weste, legt diese ab und befördert
dann mit einer schwungvollen Bewegung das Top aus dem Ring unter
dem sich schon das Oberteil ihres Ring-Gears verbirgt. Noch immer
verschmitzt grinsend ob der Geschehnisse gerade nimmt sie das
Mikrofon wieder vom Boden auf. Luna:
„So, da das jetzt erledigt ist und die Nebendarsteller sich
endlich verzogen haben, ist die Bühne ja wohl frei für
den wahren Gott dieser Liga. Liebe GFCW Galaxy!“
Sie
erhebt die Stimme und bedeutet mit einer Bewegung des freien
Armes den Anwesenden in der Arena es ihrer Stimme gleich zu tun.
Luna:
„Leviathan hat noch etwas zu erledigen heute Abend. Also
zeigt den gebührenden Respekt für den Eternal
Champion….“
BUHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
Well.
So schnell kann man in der Gunst des Publikums auch wieder
fallen. Das Leben ist hart. Doch ihr scheint es irgendwo auch
wieder zu gefallen. Sie weiß um die Wirkung von Leviathan
als Kollektiv.
Luna:
„Den einzig rechtmäßigen König von
Leviathan. Erweist ihm die ihm zustehende Ehre: THE. END!“
6
Men-Tag Team-Match:
Ask
Skogur & Thomas Camden & Alex Ricks vs. The End &
Zane Levy & Luna Rosario
Referee: Mike Kontrak
Und
da ist er auch schon. The End. Der Eternal
Champion. Der Intercontinental Champion. Der Kopf der
Schlange.
Erhobenen
Hauptes steht er auf der Stage. Hinter ihm sowohl sein
Manager, Freund und Berater, die Hand des Königs James
Corleone und der Schlüssel zum Erfolg-Träger Zane
Levy. Das Publikum begrüßt den Anführer von
Leviathan wie so üblich mit einem Schwall an Heat, doch
das bedeutet nicht besonders viel für ihn. Er trägt
die Jacke des Eternal Champions und seine Wrestling-Jeans,
während auch Zane bereits für das Match gekleidet
ist, mit Armstuplen und MMA-artigen Shorts.
Wir
haben den König heute in einer leicht anderen Verfassung
als üblich gesehen, so hat er sich an seine Gefolgschaft
gewendet und damit scheinbar selbst ein paar Pluspunkte
gesammelt. Man sollte also meinen – so stark Leviathan
in den vergangenen Wochen und Monaten geworden sein mag –
dass es heute vielleicht NOCH stärker wird? Wir werden
sehen.
End,
Levy & Corleone laufen nun in Richtung Ring und betreten
diesen dort dann auch direkt, um sich zu Luna Rosario zu
gesellen. Heute kämpft die volle Leviathan-Power und
damit fehlt auch nur noch eines, bevor es endlich losgehen
kann: die Gegner.
Und
da kommt auch schon der erste! Ask Skógur, Rohdiamant
des Jahres 2022 und baldiger Gegner von Alex Ricks, einem
seiner heutigen Partner, kommt unter lautstarken positiven
Reaktionen seitens des Publikums direkt auf die Stage
gelaufen und scheint, wie schon vor zwei Wochen, voller
Tatendrang zu sein.
Er
lässt nicht viel Zeit verstreichen und läuft recht
stringent auf den Ring zu, klatscht dabei mit dem ein oder
anderen Fan ab, bevor er schließlich in den Ring slidet
und sich recht provokant in Richtung Leviathan begibt. Bevor
da aber irgendwas eskalieren kann, rückt er wieder
zurück, steigt auf den Turnbuckle, um sich auch da noch
kurz feiern zu lassen, bevor er dann schließlich auf
seine Unterstützung wartet.
Let
me take you down 'Cause I'm going
TO
.
.
.
Strawberry
Fields
Da
isser…der Hobbybäcker, mit einem weiten
Ausfallschritt durch den Vorhang durch und ab auf die Rampe.
Alex
Ricks folgt ihm.
Mit
einigen Schritten Abstand.
Ohne
seine Musik, ohne Emotionen.
Er
schaut nur zum Ring.
Vor
sich ist Thomas Camden.
Der
Oregono genießt den Abend einmal mehr und schlendert
singend die Rampe herunter, während die Fans mit ihm
abklatschen wollen und er das hier und da auch erwidert.
Alex
Ricks nicht.
Ihm
sind die Fans egal.
Sie
versuchen es trotzdem.
Es
gelingt nicht.
Camden
erreicht den Ring zuerst, stellt sich auf, so wie er es immer
tut. Er hat seine Tradition aus Staubprobe und Hineinhieven,
während Ricks in der Zeit die Rampe hinaufgeht. So
erreichen beide gleichzeitig das Ringinnere und ihren
Partner, der schon auf die beiden wartet. Die beiden Kumpels
schlagen direkt ein,
Alex
Ricks bleibt hinter ihnen.
Er
geht in die Hocke.
Er
stellt drei Finger auf.
Der
Blick geht nach unten.
Er
wartet einen Moment.
Der
Blick geht hoch.
Er
sieht sein Team.
Durch
sie hindurch – Leviathan.
~
Ding Ding Ding ~
Auf
der Seite der schillernden Fraktion rund um Ricks, Skógur
und Camden, beginnt letzterer, als Hauptherausforderer auf
den GFCW Intercontinental Championship, das Match. Voller
Tatendrang stellt er sich in seine Ringecke und wartet nur
darauf, wer auf der gegenüberliegenden Seite beginnen
wird.
Und
dort? Dort wird schon beraten, sowohl von den
Matchbeteiligten, als auch von Corleone, der noch auf dem
Apron steht. Zane bietet sich an, selbst Luna will, obwohl
sie noch angeschlagen ist und auch Corleone rät dazu
Zane loszuschicken, aber am Kopf der Schlange selbst, prallen
alle diese Ratschläge ab. Vor zwei Wochen hat Thomas
Camden den psychologischen Sieg gegen ihn errungen und jetzt
hat er die Chance Camden dafür zu bestrafen, die Chance
lässt er sich natürlich nicht nehmen. End ist der
Boss und was der Boss sagt gilt und der Boss sagt, dass er
selbst anfangen wird. Also treten Zane und Luna durch die
Seile nach draußen und das Match kann nun wirklich
beginnen.
Anders
als vor zwei Wochen, rennt End diesmal nicht direkt auf
Camden los. Muss er ja auch nicht, heute hat er genügend
Zeit ihn fertig zu machen. Also gehen die Beiden langsam
aufeinander zu und es deutet sich ein Kräftemessen an,
was dann aber direkt unterbunden wird, indem End Camden sein
Knie in die Magengrube rammt. Camden beugt sich direkt nach
vorn, woraufhin End erst einmal lächelt. Direkt mit der
ersten Aktion, hat er hier gepunktet. Dann fackelt er nicht
lange und prügelt auf den Rücken von Camden ein.
Beide Pranken donnert er auf Thomas, bevor er ihn direkt zu
einem Vertical Suplex packt und ihn auf die Matte hämmert.
End beugt sich über Camden, wieder folgen Schläge
auf den Kopf… doch Camden schafft es tatsächlich
sich recht flott zu befreien, indem er quasi unter The End
durchrutscht. Dann hechtet er erstmal in die Seile, um kurz
zu verschnaufen. Guter Anfang, von The End und gute
Erinnerung für Thomas Camden, dass er bei End wirklich
auf ALLES gewappnet sein muss.
Camden
will nun weitermachen, doch da meldet sich auf einmal jemand
von seinem Team: der Schwede, Ask Skógur! Scheinbar,
will nun auch dieser seine Chance haben, hier zu wrestlen.
Camden wird End bei Doom’s Night bekommen, da darf
heute ruhig mal jemand anders heran. Also geht Thomas drauf
ein und klatscht ab.
Thomas
Camden à Ask Skógur
Ask
tritt in den Ring und steht dem Intercontinental Champion nun
gegenüber. End geht dabei auch einige Schritte auf den
Schweden hinzu. Rohdiamant des Jahres 2021 gegen Rohdiamanten
des Jahres 2022. Kopf an Kopf stehen sie da nun, bevor End
erneut mit seinem Knie in die Magengrube treten will, doch
Ask hat gerade gesehen, dass ihn das wohl erwarten könnte,
und er fängt das Bein ab! End schaut etwas ungläubig,
wird kurz daraufhin aber direkt von einer Clothesline
niedergestreckt! Punkt für Ask! End springt sofort
wieder auf und rennt in den nächsten Clothesline!
Diesmal bleibt der Champ sogar etwas länger liegen,
sodass Skógur direkt in Position geht und hinter End
in die Seile rennt.
TIMBEEER!
NEIN,
natürlich duckt sich The End weg und während Ask
aufgrund des Schwunges weiter in die Seile rennt, schnellt er
direkt hinterher mit einer Art Mini-Spear gegen den Rücken
Asks, wodurch dieser zusätzlich gegen die Seile gepresst
wird und anschließend folgt ein
GERMAN
SUPLEX
End
richtet sich sofort wieder auf und rappelt sich einmal kurz
durch, während auch Ask wieder recht schnell auf die
Beine kommt. The End scheint seine Stellung als Anführer
heute zur Schau stellen zu wollen, denn noch ist er nicht
bereit zum Wechseln.
Anders
sieht es auf der anderen Seite aus, denn dort scheint sich
abermals ein Teammitglied dazu berufen zu fühlen, die
Zügel in die Hand zu nehmen. Alex signalisiert Ask, dass
er übernehmen will. Ask scheint erst kurz irritiert und
wahrscheinlich will er gar nicht wirklich wechseln, aber was
solls, dann ist das eben so.
Ask
Skógur à Alex
Ricks
Und
damit betritt der Mathematiker das Feld und wieder folgt ein
Staredown. Und wieder mit einem interessanten Hintergrund.
Pete:
„Spannend. Alex Ricks war neben Thomas Camden die erste
große Herausforderung für The End. Seitdem hatten
die Beiden nicht mehr wirklich viel miteinander zu tun, bis
heute.“
Sven:
„So ist es, damals hat The End Alex Ricks besiegt und
seitdem, schmückt er sich – berechtigterweise –
mit diesem Sieg. Ob Ricks dafür heute etwas
Wiedergutmachung will?“
End
lächelt. Als würde er es genießen, diesen
„alten Freund“ wiederzusehen. Er läuft auf
Ricks zu und es sieht so aus, als würde da ein wenig
Trashtalk folgen, der den Mathematiker aber sichtlich wenig
beeindruckt. Wie aus dem Nichts holt End anschließend
zu einem Schlag mit der flachen Hand gegen das Gesicht von
Ricks aus, doch der… weicht aus.
End
wirkt überrascht und ehe er noch reagieren kann, folgt
selbst ein Schlag. Und ein zweiter. Und ein dritter! Dann
lehnt End in den Seilen und Ricks schleudert ihn in die
gegenüberliegenden, an denen sich End aber festhält.
Dann schnellt er dort wieder zurück, denn er befindet
sich gefährlich nahe an Thomas Camdens Position…
nicht das der etwas machen würde, aber The End ist da
lieber etwas vorsichtig. End geht wieder auf Ricks zu, der
ihn bereits erwartet, mit einem Lock-Up. End gewinnt langsam
die Kontrolle und packt sich Ricks in einen Side-Headlock.
Ricks dreht sich aber frei, indem er Ends Arm packt,
woraufhin End jetzt doch wieder mit dem Knie in die
Magengrube ankommt. Wieder folgen Schläge auf den
Rücken, wieder soll der Vertical Suplex folgen, doch
Alex kontert erneut!
FIREMAN‘S
CARRY
End
schießt sofort wieder hoch und will direkt wieder auf
Ricks zugehen, bis er selbst abstoppt. Nein. Das ist erstmal
genug. End lächelt überlegen und dreht sich nun zu
seinem eigenen Team und damit folgt der erste Wechsel auf
Seiten Leviathans.
The
End à Zane Levy
Zane
und Luna haben quasi fast zeitgleich darum gebeten
eingewechselt zu werden, aber End sieht natürlich die
logischere Entscheidung darin, lieber Zane einzuwechseln, was
Luna auch recht dankend annimmt, wenn sie das natürlich
auch nicht so nach außen trägt.
Zane
hat bereits angekündigt, dass er heute alles für
Leviathan geben wird und jetzt ist der Punkt gekommen, an dem
er das auch beweisen muss. Er steht Alex Ricks gegenüber,
der sich nun auch schon geistig und moralisch auf Zane Levy
als seinen Gegner einstellt. Dann gehen die Beiden
aufeinander zu und es beginnt erneut ein Kräftemessen.
Es folgt ein Lock-Up, den Ricks in einen Side-Headlock
umwandeln kann, Zane befreit sich daraufhin wieder und dabei
entwickelt sich ein Hin und Her, bei dem die Beiden sich
jeweils auskontern können. Das ganze Spiel läuft
einige Minuten, bis Zane schließlich einen gezielten
Moment ausnutzen kann, um Ricks via Forearm gegen den
Hinterkopf zu attackieren. Ricks geht daraufhin auf die Knie
und Zane stürzt sich sofort mit einigen Ellbows auf den
Nacken des Mathematikers. Ist das die Chance zur Übernahme
der Kontrolle durch Leviathan?
Ricks
kniet immer noch, woraufhin Zane nun sogar mit Kicks
nachsetzt, doch diesmal ist es der Freiburger, der zu einem
überraschenden Kontern ansetzt. Zane will Ricks gegen
die Rippe treten, woraufhin dieser das Bein jedoch abfängt
und sich, samt Zane, einmal umdreht, direkt in eine…
BOSTON
CRAB
Oh
weh. Das sieht nicht gut aus! Ricks überrascht Zane
komplett und hat ihn nun im Aufgabegriff! Doch Ricks kann
nicht komplett durchziehen, schließlich hat er gerade
etwas einstecken müssen und vor allem in Kombination mit
der Schreckreaktions Zanes, kann dieser sich direkt in die
Seile retten. Alex Ricks hingegen nutzt diese Chance nun
auch, um den nächsten Wechsel einzuleiten. Die Frage ist
an wen? Die Antwort darauf gibt Ask Skógur, der sich
Ricks anbietet. Mit einem musternden Blick, übergibt
Alex nun an den Schweden.
Alex
Ricks à Ask Skógur
Während
Zane sich nun immer noch aufrappelt, ist Skogur schon längst
bei ihm und bearbeitet ihn selbst mit einigen Kicks und
Ellbogenstößen, in der Ringecke. Mike Kontrak
weist natürlich daraufhin, dass das nur bis zu einem
gewissen Punkt legitim ist, was Ask aber auch ohne zu
diskutieren hinnimmt. Zane stolpert fast schon aus der Ecke,
direkt in einen
MICHINOKU
DRIVER
Und
sofort folgt das erste Cover des Matches!
1…
2…
Kickout.
Zane
kann seine Schulter recht sicher hochreißen, dennoch
sollte er aufpassen, beim nächsten Mal sieht das
vielleicht schon anders aus. Ask erhebt sich und auch Zane
richtet sich direkt wieder auf, sodass Ask ihn erneut
angreift, diesmal mit einigen Antler Slashs (Bionic Elbows).
Wieder taumelt Zane, aber noch steht er. Ask holt nun Anlauf
aus den Seilen und erneut versucht er sich am TIMBER, doch
Zane fällt noch vorn. Ist er wirklich schon zu
erschöpft? Ask dreht sich zu Zane… SUPERKICK!
Nein. Ask fängt den Fuß von Zane ab, der daraufhin
abspringt, sich einmal um die eigene Achse dreht und Ask nun
mit dem anderen Fuß im Gesicht erwischt. Enzurigi, wenn
man so will! Ask stolpert nun selbst nach hinten in die
Ringecke und Zane holt Anlauf, kommt angerannt… BIG
SPLASH! Gegen Ask in der Ecke! Beide taumeln aufgrund des
Aufpralls nach vorn…
VERTICAL
SUPLEX SIT-OUT FACEBUSTER
Nun
lässt Zane das Cover folgen.
1…
Ask
kickt sofort aus.
Zane
schaut sich zu seinen Teammitgliedern um, die seinen Blick
noch recht unbeeindruckt erwidern. Zane könnte jetzt
natürlich wechseln, aber er hat heute seine ganz eigene
Mission und entschließt sich weiter zu machen. Jetzt
hat er ja auch einen guten Ansatzpunkt, um weiter gegen Ask
vorzugehen. Also packt Zane nach dem Rohdiamanten des letzten
Jahres und will ihn mit weiteren Kicks bearbeiten. Was auch
ganz gut klappt. Es soll sogar ein Buzzsaw High Kick gegen
den noch knieenden Ask geben, doch unter dem duckt dieser
sich weg und setzt vielmehr zum School Boy Cover an!
1…
2…
Zane
stößt Ask weg und springt auf, doch auch Ask
richtet sich wieder auf und erwartet Zane direkt in einen
eigenen Ansatz zum Suplex… oder vielmehr zum Skogens
Straff?! Zane kontert! Small Package Einroller!
1…
2…
Ask
dreht die Aktion um!
1…
2…
Auch
Zane befreit sich. Beide lassen voneinander ab und stehen
direkt wieder auf. BJÖRNSMACK! Zane weicht aus! INVERTED
FRANKENSTEINER! Ask greift nach den Seilen und hält sich
fest! Zane will sofort nachsetzen, doch Ask fängt ihn
mit einem Eselstritt in das Gesicht ab. Zane weicht sofort
zurück und hält sich das Gesicht. Nun steht er
allerdings mit dem Rücken zum Schweden…
TIMBEEEER!!!
Sofort
folgt das Cover.
1…
2…
KICKOUT.
Noch
läuft das Match. Aber dieser Kickout, war schon recht
knapper, als die davor. Ask dreht sich leicht enttäuscht
zu seinen Teammitgliedern, während auch End und Luna auf
der Gegenseite nicht ganz entgangen zu sein scheint, dass das
gerade fast das Ende hätte sein können. Aber eben
nur fast. Ask erkennt, dass in seiner Ringecke da einer ganz
eifrig darauf wartet, eingewechselt zu werden und so gibt er
dieser Bitte auch direkt nach.
Ask
Skógur à Thomas
Camden
Während
Camden in den Ring steigt, richtet sich nun Zane langsam
wieder auf, mit dem Blick zu seinen beiden Mitstreitern. Auch
Thomas Camden sucht mit seinem Blick nun seinen baldigen
Gegner für Doom’s Night und dieser scheint
tatsächlich Interesse daran zu haben, es weiter mit
Camden aufzunehmen, doch Zane Levy scheint andere Pläne
zu haben. Er schaut zu seinem König und vermittelt ihm,
dass er weiterkämpfen wird. Ein weiterer
Vertrauensbeweis für die offenen Worte des King of
Anarchys an ihn und Luna von etwas früher am Abend? Gut
möglich, jetzt heißt es aber erstmal, dass er sich
um Thomas Camden kümmern muss. Für seinen König
und für Luna, die er hier etwas zurückhalten will.
Pete:
„Zane Levy will heute scheinbar wirklich einstehen für
Leviathan. Spannende Sache. Er gibt somit seinem Anführer
die Möglichkeit sich zu schonen und auch für Luna,
die ihr Deathmatch von vor zwei Wochen noch in den Knochen
stecken hat, kann das nur etwas gutes bedeuten.“
Sven:
„Die Frage ist, wird das auf Dauer funktionieren, wenn
Thomas, Alex und Ask fröhlich durchwechseln könne.
Alex hat es heute selbst gesagt, Leviathan kämpft auf
eine Art, für ihren Anführer, bei seinem Team sind
genügend Köpfe und Denkweisen vorhanden.“
Zane
bleibt recht zurückhaltend, er will nicht zu schnell auf
Camden zu rennen und damit möglicherweise einen Fehler
riskieren. Doch dieser fackelt nicht so lange. Der kommt
direkt auf Zane zugestampft und greift sich diesen…
womit er selbst einen Fehler macht. JAWBREAKER von Zane!
Thomas taumelt in die Seile und Zane kommt angerannt.
FRANKENSTEINER! NEIN! Zane will Thomas via Hurracarrana über
sich werfen, doch Camden hält Zane fest. Hier macht sich
dann der Vorteil an Masse, den Camden im Vergleich zu Zane
hat, bezahlbar. Camden wuchtet Zane nach oben und wirft ihn
quasi vor, sodass Zane auf beiden Füßen stehend
landet… um ihn dann umzuhauen.
LARIAT
Zane
überschlägt sich einmal und landet dann unsanft auf
der Matte. Perfekt für Camden um das nächste Cover
anzusetzen.
1…
2…
Zane
reißt die Schulter hoch.
Camden
steht sofort auf und läuft einige Schritte auf The End
zu. Nicht wirklich provokant, das wäre wohl nicht der
Thomas Camden way of life, aber die Message wird dennoch
deutlich. ‚Eigentlich… will ich dich!‘
Camden dreht sich und schickt Zane via Irish-Whip in Richtung
der Ecke von Leviathan, um den Wechsel jetzt zu ermöglich,
doch ehe The End noch wirklich zum abklatschen kommt, springt
Zane schon wieder aus der Ecke auf Thomas Camden zu, der ihn
abfängt. Perfekte Ausgangslange zum Fallaway Slam.
Camden wirft Zane hinter sich, doch der… KANN KONTERN!
INVERTED
FRANKENSTEINER!!!
Pete.
„WOW!“
Sven:
„Was für ein toller Konter!“
Zane
hievt sich sofort hoch und robbt sich zu Camden, der so hart
auf seinem Nacken gelandet ist, dass man meinen sollte der
sei gebrochen.
1…
2…
Kickout.
So schnell lässt sich ein Thomas Camden nicht schlagen.
Zane
reißt etwas ungläubig die Augen auf, auch Ask und
Alex schauen sich ein wenig baff an und selbst Leviathan
zeigen überdurchschnittlich viel Emotionen, aufgrund
dieser Aktion. Sowohl Zane als auch Thomas erholen sich kurz,
während sie im Replay noch einmal gezeigt wird.
Zane
erkennt nun, dass das die optimale Chance ist, das Finale zu
initiieren. Jetzt könnte er den Sack theoretisch
zumachen. Er steigt aufs oberste Ringseil, um den Falling
Star anzusetzen. Camden liegt nämlich immernoch auf dem
Boden. Kurz bevor Zane nun abspringen will, kann Camden sich
aber fix aufraffen und zu Alex Ricks hechten, den er
einwechselt. Ein kluger Schachzug, aber Camden hat von eben
diesem Ricks mittlerweile so viel gelernt, dass er solch
taktische Vorgänge sehr gut drauf hat.
Thomas
Camden à Alex Ricks
Ricks
steht in der Mitte des Ringes, während Zane immernoch
auf dem Turnbuckle steht. Beide schauen sich aus der Distanz
an. Ist es klug, jetzt abzuspringen? Zane steigt langsam vom
Turnbuckle ab und bleibt noch auf dem Apron stehen…
Da
wird Alex Ricks von hinten gegriffen! Luna greift nach dessen
Kopf und will ihn über die Seile schnippen lassen!
Sofort sind Ask und Thomas da, die sich vor Luna und End
aufbauen und andeuten, hier nicht nur zu zugucken, doch da
löst Luna sich auch direkt wieder von Alex, um weitere
Eskalationen zu vermeiden. Ganz unschuldig, wie eh und je,
hebt sie die Hände hoch und hält sich zurück.
Im Ring hat das natürlich aber genug ausgereicht, sodass
Zane wieder auf den Turnbuckle springen konnte und nun via
Diving Crossbody auf Alex Ricks hinabgeflogen kommt!
Sofort
folgt wieder das Cover.
1…
2…
Kickout.
CROSSFACE!
Wie
schon zuvor, kann Ricks Zane hier komplett überraschen!
Diesmal mit einem Crossface! Und wie schon zuvor, sieht es
nicht gut für den Schlüsselträger aus. Er ist
im Aufgabegriff gefangen! Einige Sekunden, fast schon
Minuten, hält Ricks durch, doch er ist selbst schon
etwas angeschlagen und so weit entfernt sind die Seile nun
auch wieder nicht, sodass Zane durch deren Hilfe, der
Niederlage vorerst entkommen kann. Ricks löst den Griff,
doch packt sofort wieder nach Levy, zieht ihn hoch und will
einen DDT nachsetzen. Zane greift den Arm von Ricks, dreht
sich frei und zeigt eine Art Codebreaker gegen Ricks! Dann
fallen Beide zurück.
Zane
liegt in seiner Ringecke, Ricks bei sich. Dort wechselt sich
nun Ask Skógur ein und auch auf der anderen Seite,
kann sich Zane diesmal nicht vor einem Wechsel verstecken.
Luna Rosario klatscht bei seiner Schulter ab!
Alex
Ricks à Ask Skógur
Zane
Levy à Luna Rosario
Nun
stehen sich Skógur und Rosario gegenüber. Beide
recht angeschlagen. Luna aufgrund ihres Matches von vor zwei
Wochen, Ask aufgrund des bisherigen Verlaufes des Matches.
Ask dürfte damit noch etwas deutlicher angeschlagen
sein, was Luna auch direkt ausnutzt. Sie attackiert Skógur
direkt mit heftigen Schlägen, wodurch sie ihn in die
Knie zwingen kann. Sie will direkt den SHINING WIZARD
nachlegen, doch Ask dreht sich und versucht sie mit einem
BJÖRNSMACK abzufangen, doch Luna sieht das kommen und
greift den Arm, dreht ihn ein, Ask herum und tritt ihm in die
Kniekehle. Wieder ist Ask auf den Knien, wieder holt Luna
Anlauf…
ABSOLUTE
ZERO!
Sofort
folgt das Cover.
1…
2…
Kickout.
Auch
der Schwede bleibt eisern. Luna schlägt und tritt sofort
weiter auf Ask ein, um so viel Schaden wie möglich
anzurichten, während Alex und Thomas ihn von ihrer Seite
aus motivieren wollen. Luna zieht Ask weiter zurück, um
diesem gar nicht die Möglichkeit für einen Wechsel
zu geben. Dann sie schleudert Ask in die eigene Ringecke und
kommt mit einer Clothesline angerannt, um Ask zwischen sich
und der Ringecke einzupressen.
Dann
folgt, was meistens folgt, wenn ein Mitglied des Gegnerteams
isoliert wurde. Und so wechseln nun Luna und Zane, der sich
einigermaßen erholt hat, wiederholt durch um Ask
gemeinsam fertig zu machen. Der Kopf der Schlange schaut sich
das dabei genüsslich an, wechselt aber recht schnell mit
dem Blick Richtung Thomas Camden. Gerade dominiert Leviathan
und das will End seinen baldigen Gegner wissen lassen. Nach
ungefähr zwei-drei Wechseln, ist Zane wieder im Ring und
Luna möchte direkt wieder eingewechselt werden, doch
Levy macht alleine weiter. Er will sich heute beweisen: für
Leviathan und für The End. Und damit deutet er nun sogar
den Peacekeeper an. Es wird Zeit, das Match zu beenden. Zane
tritt noch einige Male nach Ask, bearbeitet ihn mit Kicks,
Schlägen und kleineren Aktionen, bevor er sich den Arm
des Schwedens nimmt und seinen Hauptaufgabegriff ansetzt…
… doch
Ask stößt Zane vor und als dieser sofort
zurückgeschnappt kommen will, läuft er in den…
BJÖRNSMACK
Ask
fällt nach vor und versucht sich so weit wie möglich
vorzuschieben, bleibt dann aber doch kurz regungslos liegen,
während auch Zane für kurze Zeit ausgeknockt
scheint.
Das
ist der Moment für Riesa hier ordentlich Stimmung zu
machen. Und das erkennt das Publikum auch sofort, denn die
feuern Ask jetzt lautstark an, den Wechsel zu schaffen. Und
es scheint zu funktionieren. Ask rappelt sich langsam auf und
schiebt sich immer weiter in Richtung seiner Ringecke, doch
auch Zane kommt langsam wieder zu sich, der Andeutungen
macht, Skógur zurückziehen zu wollen, doch…
zu spät.
Ask
Skógur à Thomas
Camden
Der
Wechsel glückt und somit ist der Hauptherausforderer auf
den Intercontinental Championship im Ring. Der könnte
nun natürlich in den Ring hechten und Zane aufhalten,
selbst zu wechseln, doch stattdessen betritt er das
Seilgeviert ganz gemütlich und entspannt, Zane macht eh
keine großen Anstalten wirklich wechseln zu wollen.
Stattdessen
geht der Purifier in Position, um es mit Camden aufzunehmen…
„ZANE.“
Schreit
es hinter ihm auf. Zane dreht sich um und blickt in das
Gesicht eines entschlossenen The End. Dieser bleibt mit dem
Blick bei Camden, bevor er schließlich die Hand
hinhält. Zane wandert nun selbst mit seinen Augen
zwischen Camden und End hin und her. EIGENTLICH will er ja
nicht wechseln, aber schließlich ist da sein Chef, auf
der anderen Seite. Und dementsprechend… gibt er der
Bitte vom Champion nach.
Zane
Levy à The End
Und
damit stehen sich Herausforderer und Champion wieder
gegenüber. Die Fans bejubeln dieses Aufeinandertreffen
lautstark, während End und Camden sich einander
annähern… und dann sofort in einen Schlagabtausch
übergehen! Eine Faust hier, ein Ellbogen da und sogar
ein Kniestoß! Es geht sofort los und die Beiden
schenken sich Nichts!
INSPIRATIONAL
DDT Ansatz von The End, Camden dreht sich aus und hinter End.
GERMAN SUPLEX Ansatz dann vom Hobbybäcker, den End mit
einigen Back Elbows kontert. Camden stolpert in die Seile und
End kommt via SPOTLIGHT ATTACK angeschossen - ins Leere.
SPINEBUSTER nun von Camden, aber End hält gegen. CHAOS
DRIVER folgt stattdessen, nein, auch nicht. Wieder ein
Schlagabtausch, dann treten beide kurz einige Schritte zurück
und rennen aufeinander zu…
DOUBLE
CLOTHESLINE
Beide
fallen. Beide liegen. Beide stehen sofort wieder auf und
stehen sich gegenüber.
Pete:
„Man sieht, die Beiden scheinen hier schon gut
vorzulegen für ihr Match beim PPV. Das kann ja was
werden.“
Sven:
„Vergiss nicht, dort gibt es dann noch einen Stahlkäfig
dazu, der die Sache nicht unbedingt leichter machen wird.“
Und
wieder rennen sie nun aufeinander zu, wieder will Camden den
Lariat zeigen, doch End duckt sich weg und rennt durch…
SPEAR
Und
der sitzt. End haut Camden um und der bleibt direkt liegen.
Zumindest so lange, bis End ihn sich packt und direkt in den
Ansatz zur APOCALYPTIC POWERBOMB nimmt. Er hievt Camden nach
oben und wirft ihn ab und… zieht durch. Wieder knallt
Camden mit voller Kraft auf den Rücken. Sofort hackt End
das Bein ein.
1…
2…
Kickout.
Camden
schafft es. Noch. Ähnliche Szenen wie vor zwei Wochen,
aber man sieht es Thomas an, irgendwann kommt auch sein
Breaking Point. Vielleicht jetzt schon? Dem Champion scheint
es zu reichen und so packt er sich Camden erneut und alles
deutet auf den TOXIC WALTZ hin! End will ihn durchziehen,
doch…
Er
wirft ihn weg. Wie ein nasser Sack geht Camden zu Boden, wie
auch schon vor zwei Wochen. Verächtlich schaut End zu
Camden hinab, bis er zu seiner Ringecke geht um Zane
einzuwechseln. Soll der sich doch um Camden kümmern, End
wird das dann beim PPV tun. Und Zane scheint sich darüber
auch sichtlich zu freuen, der hat nämlich schon wieder
begeistert seine Hand hingehalten. End will wechseln, doch
da… klatscht Luna ab!
The
End à Luna Rosario
Luna
scheint es zu reichen und nun will sie sich um Camden
kümmern. Sie hat lange genug an der Seite gestanden und
zugeschaut. End scheint damit einverstanden, während
Zane wohl nicht ganz so zufrieden damit ist. Oder ist das
vielleicht eher die Sorge um Luna, die da aus ihm spricht?
Aber egal, soll Luna den Sack halt zu machen. Sie geht auf
Camden los und prügelt wie ein Berserker auf ihn ein.
Dann richtet sie ihn wieder auf und holt aus…
SHINING
WIZARD
Cover.
1…
2…
Camden
lebt.
Weitere
Prügeleinheiten. Weitere Tritte. Schläge. Und dann
steigt sie auf den Turnbuckle. Und von dort aus, soll nun ein
Crossbody folgen, um das tatsächliche Ende einzuleiten.
Es dauert gefühlt eine Ewigkeit, doch Camden erhebt
sich. Luna springt ab…
DIREKT
IN EINEN SPINEBUSTER
Camden
geht direkt wieder zu Boden und Beide TeilnehmerInnen liegen
nun auf der Matte. Wieder heißt das für die
Menschen hier in Riesa: Stimmung machen und Thomas möglichst
lautstark anfeuern. Es dauert erneut einige Zeit, doch dann
schafft er es. Der Wechsel ist sicher!
Thomas
Camden à Alex Ricks
Und
Alex kommt in den Ring geschossen, um Luna, die auch gerade
wieder auf die Beine gekommen ist, direkt wieder umzuhauen.
Es folgt eine Clothesline Serie und ein DDT! Und damit sind
die Weichen für den Sieg gestellt. Er wartet auf Luna,
die langsam wieder auf die Beine kommt und dann soll er
folgen, der Q.E.D.
Luna
weicht aus und springt in Richtung ihrer Ecke! End deutet mit
einem Blick nur an, dass Zane, wenn er sich denn unbedingt
beweisen will, das jetzt auch final tun soll. Dieser nimmt
sich das sofort an und übernimmt.
Luna
Rosario à Zane Levy
Zane
kommt in den Ring und es folgt ein weiterer Schlagabtausch.
Er und Ricks machen da weiter, wo Luna und Ask, sowie auch
Camden und End aufgehört haben. Dabei sich nichts zu
schenken! Und tatsächlich gelingt es Zane die Kontrolle
zu übernehmen! Mit ausgefuchsten Manövern und
angedeuteten Kicks, die letztlich aber nur Ablenkung für
einen Tritt mit dem anderen Bein sind, schafft er es Ricks
auszuspielen. Es folgt noch ein Vertical Suplex Sit-Out
Facebuster. Und weils so schön war, gleich NOCH einer!
Ricks liegt nun perfekt in Postion vor dem Turnbuckle. Das
sieht alles gut aus. Fast schon zu gut. Zane schaut stolz zu
End und Luna, während er auf den Turnbuckle steigt und
sich erneut für den FALLING STAR vorbereitet. Er springt
ab… doch Ricks rollt sich weg!
Wieder
sind beide Teilnehmer im Match angeschlagen. Wieder bietet
sich auf beiden Seiten ein Wechsel an. Doch wieder…
scheint Zane da nicht dran zu denken. Vor Schmerzen richtet
er sich auf und will bei Ricks weiter nachsetzen, doch der
taucht weg und wechselt zu Ask.
Alex
Ricks à Ask Skógur
Dann
packt sich Ricks einen Arm von Zane und direkt auch den
zweiten, sodass er ihn nun in einem Ansatz zum Dragon Suplex
hat. Er hält ihn optimal fest, sodass Ask Zane nun
erneut den
BJÖRNSMACK
Verpassen
kann. Direkt als Übergang zum DRAGON SUPLEX von Ricks.
Ask übergibt nun, während Alex die Aktion fertig
durchzieht an Camden.
Ask
Skógur à Thomas
Camden
Anschließend
greift Ask erneut nach Zane…
FORCE
OF NATURE
Sowohl
Ask, als auch Alex, als frisch ausgewechselte Personen,
bleiben nun im Ring stehen, während sich auch der dritte
im Bunde Zane Levy packt. Camden zieht durch.
MEDIUM
RARE
Sofort
folgt das Cover und Ask, wie auch Alex, bleiben in Position
stehen, um End und Luna abzuhalten, falls die es wirklich
versuchen sollten hier einzugreifen. Aber die Beiden sehen
ein, dass sie damit keine Chance hätten und somit,
probieren sie es erst gar nicht.
Cover.
1…
2…
3.
~
Ding Ding Ding ~
Laura:
„Sieger des Matches sind somit ALEX RICKS, THOMAS
CAMDEN und ASKKK SKÒGURR!!!“
Pete:
„Alex hat es vor dem Match gesagt. Sie kämpfen
nicht wie Leviathan auf eine Art, sondern quasi auf Drei und
letztlich hat ihnen das den Sieg gebracht!“
Sven:
„Das oder Zane Levy, der hier vielleicht etwas zu viel
wollte. Aber irgendwo muss man ihn auf verstehen. Er wollte
sich seinem Anführer, wenn man das denn so sagen kann,
beweisen und den Kampf heute für ihn gewinnen und Luna
wollte er schützen, aufgrund ihres Matches gegen
Schwanenburg bei der letzten Show. Letztlich hat ihnen das
dann aber den Sieg gekostet.“
End
und Luna steigen vom Apron und empfangen Zane, der sich
langsam und fast geistesgegenwärtig aus dem Ring rollt.
Im Ring sind Ask, Alex und Thomas ziemlich zufrieden und
stolz mit ihrer Leistung. Ihre Herangehensweise hat sich
ausgezahlt und somit konnten sie heute die Schlange
bezwingen.
Corleone
stößt nun auch wieder hinzu und gemeinsam bewegen
sich Leviathan schon in Richtung der Stage. Luna hilft Zane
dabei noch etwas, während The Ends Blick eisern bei
Thomas Camden bleibt. Bei Doom’s Night wird es ernst
und es folgt das Re-Match, auf ihr erstes gemeinsames Steel
Cage Match. Die große Frage ist: wird sich Thomas
Camden diesmal besser schlagen können?
Pete:
„Wie auch immer das jetzt ausgegangen sein mag, man
muss sagen, dass war ein fantastisches Match. Aber davon
konnte man auch ausgehen, wenn man sich bedenkt, wer hier
heute alles mit im Ring stand. Alle sechs sind große
Stars in der GFCW und das hat man hier gesehen.“