McMüll, der rasende Reporter der GFCW, eilt hurtig einen Gang im Backstage-Bereich entlang. Fast völlig außer Atem bleibt er vor der schweren Doppeltür stehen, die in den Parking Lot Bereich führt. Wir sehen, dass Justus, der Chauffeur von Rufus von Greifenstein, gerade eine der beiden schweren Türen öffnet und den Stopper drücken will. Flugs geht McMüll zur Hand. Justus schiebt seinen Arbeitgeber zur Tür hinein. Mit einer Handbewegung bedeutet Rufus von Greifenstein ihm, er solle anhalten.


Rufus von Greifenstein: „McMüll, das ist das zweite Mal in Folge, dass Sie mich beim Betreten der Halle abfangen. Ich hoffe, das wird nicht zur Gewohnheit.“

McMüll: „Die GFCW-Galaxy steht auf das Gewohnte, Herr von Greifenstein. Deswegen chanten Sie auch nach 8 Jahren immer noch ‚you still got it!‘, wenn Zereo Killer in die Halle kommt. Herr von Greifenstein, es gibt einiges zu klären!“

Rufus von Greifenstein: „Was möchten Sie denn klären, McMüll? Wie heißen Sie eigentlich mit Vornamen?“


Niemand sagt etwas. So, als wären alle Umstehenden peinlich berührt.


McMüll: „Jürgen, wieso?“


Wieder kehrt einen Moment unbehagliches Schweigen ein. Dann:


Rufus von Greifenstein: „Och, nur so. Aber zurück zu dem, was Sie eigentlich von mir wollten. Ich bin etwas in Eile.“

McMüll: „Herr von Greifenstein, vor zwei Wochen hat die GFCW Ihrem Schützling Bartholomäus ein Gauntlet-Match vorgesetzt. Nacheinander musste er gegen drei Wrestler antreten. Sie schienen nicht zufrieden zu sein.“


Rufus von Greifenstein zieht angewidert die Mundwinkel nach unten. Er rückt die Schiebermütze auf dem Kopf zurecht und schüttelt sich, als würde ihm eine Gänsehaut den Rücken runtergelaufen.


Rufus von Greifenstein: „Wie könnte ich auch. Seit Wochen warten wir darauf, dass die GFCW meinem Bartholomäus endlich einen Gegner vorsetzt, der ihm würdig ist. Der es schafft, ihn endlich zu fordern. Ich muss meinen Sohn beruhigen, verstehen Sie? Ich stehe vor einer schweren Aufgabe. Diese zu bewältigen kann mir aber nicht gelingen, wenn mir Leute wie Hunk oder Großmeister Duran präsentiert werden. Ich sehe, dass die GFCW, allen voran Johnboy Dog, sich Mühe geben. Doch sie müssen sich mehr anstrengen.“

McMüll: „Es sieht aber so aus, als hätte sich nun jemand anderes Ihres Schützlings angenommen. Phoenix C. Miller – oder vielmehr sein Alter Ego Simon - kam heraus und stellte sich sozusagen als ernstzunehmender Gegner heraus, da er Bartholomäus gleich einmal in die Schranken verwies.“


Von Greifensteins Blick verfinstert sich etwas.


Rufus von Greifenstein: „Phoenix C. Miller ist eine interessante Komponente, das ist richtig.“

McMüll: „Sie schreien nach Herausforderungen, Herr von Greifenstein. Und dann kommt jemand, der sich Bartholomäus in den Weg stellt, und Sie halten Ihren Sohn zurück. Wieso haben Sie Phoenix C. Miller und Bartholomäus vor zwei Wochen nicht kollidieren lassen?“


Rufus von Greifenstein sieht auf McMüll hinauf, so, als würde er eine völlig andere Sprache sprechen. Eine Augenbraue geht steil nach oben, das Monokel fällt fast aus dem Gesicht.


Rufus von Greifenstein: „Wie können Sie es wagen? Phoenix C. Miller hat meinen Bartholomäus hinterrücks überrascht und ihn aus dem Ring bugsiert. Wäre ihm das gelungen, wenn er ihm Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden wäre? Ich bezweifle das, McMüll. Nein, nein. Bartholomäus wird sich PCMs annehmen. Aber nicht zu seinen Bedingungen, sondern zu unseren.“


Ein kurzes Schweigen tritt ein, ehe McMüll es ganz genau wissen will.


McMüll: „Aha! Sie geben also zu, dass PCM bzw. Simon die nächste Herausforderung von Bartholomäus sein wird?“


Von Greifenstein weicht dem stechenden investigativen Blick McMülls aus, als fühle er sich ertappt.


Rufus von Greifenstein: „Ich gebe hier an dieser Stelle gar nichts zu.“


Er verschränkt die Arme vor dem fleischigen Bauch und zieht eine Schnute, als wäre er beleidigt.


Rufus von Greifenstein: „ABER: ich gebe zu, dass mein Bartholomäus mächtig sauer ist. Saurer als sonst. Vielmehr dürstet er nach Rache! Ich kann den Leuten nur empfehlen, heute ganz genau hinzuschauen…“

McMüll: „Was soll das heißen?“

Rufus von Greifenstein: „Justus, wir sind hier fertig!“


Der Hall of Famer sieht sich etwas entgeistert um.


McMüll: „Herr von Greifenstein, wo ist Bartholomäus? Herr von Greifenstein…?“


Doch Justus schiebt den Rollstuhl an McMüll vorbei. Die Schultern von Greifensteins beginnen zu Beben. McMüll sieht ihm hinterher…


McMüll: „Herr von Greifenstein…was soll das heißen? Wo ist Bartholomäus?“


Von Greifenstein entfernt sich immer weiter. Seine Schultern beben immer mehr…


McMüll: „HERR VON GREIFENSTEIN…!!!“


Und dann platzt es aus Rufus von Greifenstein heraus…




Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.



Pete: „und wir schalten Backstage wo Mac Müll Rob Gossler am Mikrofon hat.


Rob Gossler steht wie gewohnt in Jeansjacke und Jeanshose vor der GFCW Legende. Die grünen Haare fallen ihm leicht zur Seite.


Müll: Schön dass du es einrichten konntest ein Interview mit mir zu führen.

Rob: „Gerne Mac.“

Müll: „Rob du hast letzte Show Morbeus nach seinem Match angegriffen und die gesamte GFCW brennt nun darauf zu wissen warum?“


Ernst widmet sich der Hamburger dieser Frage.


Rob: „Weil Mobeus es gewagt hat mir vorzuschreiben wie ich zu leben habe. JBD, Player, Hansen....sie alle wollten mir vorschreiben wie ich zu sein habe. Mach das so, tu das, tu das nicht und es hat immer Unglück für mich bedeutet. Darum habe ich einen Entschluss gefasst: Niemand darf mir jemals wieder vorschreiben wie ich zu leben habe. Darum muss Mobeus schweigen!“

Müll: „Du wirst ihn also weiter bekämpfen?“

Rob: „Menschen mit den verlogenen Überzeugungen wie Mobeus müssen bekämpft werden wann immer sie ihr hässliches Inneres zu Tage führen und ich habe gerade erst angefangen dagegen zu kämpfen.“

Müll: „Verstehe....was sagst du zu deinem heutigen Match gegen Big Jack?“


Robs Augen werden weit ein Anflug von Blässe legt sich in sein Gesicht.


Rob: „Bitte was?“

Müll: „Na dein Match gegen Big Jack was sagst du dazu.


Robs Gesicht ist nun kreideweiß. Er steht wie versteinert da.


Müll: „Äh Rob alles in Ordnung? Rob?“

Rob: „Ich muss weg.“


Ohne ein weiteres Wort entschwindet Rob aus dem Blickfeld der Kamera


Müll: „Hey Rob! Wir sind doch noch gar nicht fertig!“


Doch Mülls Rufe bleiben ungehört und Mac Müll bleibt verdutzt zurück und versucht dennoch das Interview vernünftigt zu beenden.


Müll: „Und damit gebe ich zurück zu Pete und Sven!“


Pete: „Was war das denn?“

Sven: „Ich habe keine Ahnung, Pete.“



Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.


Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.


Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.


Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.


Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.


Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.


Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.


Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt


Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.


Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.


Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!


Der Schiri pfeift.


Schnitt.


Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.


Schnitt.


Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.


Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“




CUT



Backstage steht Morbeus zusammen mit seinem Coach Dragan und Mac Müll in seiner Kabine zusammen. Morbeus ist bereits ringfertig gekleidet, trägt neben einer grünen Shorts und roten Wrestlingboots heute kein T-Shirt, sondern einen grauen Woll-Kapuzenmantel der Marke Dedham. Seine rötlichen Locken hat er zu einem Pferdeschwanz gebunden.


Es wird während der Übertragung kurz an die Backstage-Bar geschaltet wo wir Rob Gossler vor einem Bildschirm sehen, den Kopf in den Händen haltend. Ein Bier vor sich stehend, wohl nicht sein Erstes am heutigen Abend.


Rob: „Warum seh ich mir das an? Warum?!“


+++Zurück zu Mac Müll+++


Mac Müll: „Neben mir stehen Morbeus und sein Coach Dragan. Ich sehe, sie tragen einen neuen Mantel?!“

Morbeus: „Ganz Recht, Mac. Die offene Schnittkantenverarbeitung des Mantels ist durch die verarbeitete Wolle, die Wetterpasse auf den Schultern sowie durch die verstellbaren Manschetten an den Ärmeln auch gut für die kühleren Tage geeignet. Ideal für den Herbst. Außerdem ist die verarbeitete Baumwolle Bio, also ohne den Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln hergestellt worden. Der Mantel ist natürlich PETA und GOTS zertifiziert und steht für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern, so wie ich es mag. Jeder sollte beim Kauf neuer Kleidungsstücke auf die Herstellungsart achten.“

Rob: „Ich glaub` ich kotz gleich.“

Mac Müll: „Ooookay. Zuück zum Wrestling. Morbeus, in der letzten Woche haben sie erst ihr drittes Match in der GFCW bestritten und in ihrer jungen Karriere hier schon die Chance auf den No. 1 Contender des World Heavyweight-Titles erhalten…..

Rob: „Hat man denn keinen anderen Blöden gefunden?.“

Morbeus: „ Ja gut Mac, das Match war ja ein Rohrkrepierer. Ich wurde beschissen.“

Mac Müll: „Sie spielen auf den Eingriff von..

Morbeus *unterbricht*: „Die Bürger Hamburgs sind eine stolze und hochangesehene Stadtgesellschaft. Traurig ist für alle Beteiligten, dass sie mir Rob Gossler einen niederträchtigen Sohn aushalten müssen. Dieser Junge ist vollkommen durchgeknallt und schreckt auch nicht davor zurück ehrenhafte Sportler, wie mich, zu schaden…… Na ja, ich werde mich nun neu fokussieren und wieder angreifen.“

Mac Müll: „Oh, lassen Sie das Gossler durchgehen?“

Morbeus: „Macciavelli hat schon gesagt es sei unklug, immer den Sieg davontragen zu wollen. Dennoch werde ich ihm das sicherlich nicht vergessen. Ich weiß allerdings nicht, was er als nächstes plant, daher ist Dragan heute meine Verstärkung am Ring. “


Dragan grinst und schlägt symbolisch seine recht Faust mehrmals kräftig in seine linke Hand.


Rob muss sich ein Lachen verkneifen.


Mac Müll: „Ihr heutiger Gegner ist Phoenix C. Miller….“

Morbeus: „Eben und ihm geht es heute Abend. Miller oder Simon - ich blick da nicht ganz hinter, was aber auch egal ist. Der Mann hat aber Mut, legt sich mit dem Mutanten an. Dafür respektiere ich ihn, wenn auch das Ganze sehr waghalsig ist. Auch wenn Bartholomäus auf mich nicht den Eindruck macht, dass er den tiefen Teller erfunden hat, muss ich seiner schieren Kraft natürlich Respekt zollen - wie ein blanker Nerv.. PCM ist ein erfahrener Kämpfer und sogar älter als ich es bin. Doch, doch, das wird ein hartes Stück Arbeit für mich heute Abend, aber ich werde diese Herausforderung meistern.“

Dragan: „Wir haben Miller studiert, all seine GFCW-Kämpfe. Wir wissen wo seine Stärken sind….und seine Schwächen. Der Junge kann sich auf einiges gefasst machen.“

Mac Müll: „Wie bewerten Sie eigentlich ihren Start in der Liga?“

Morbeus: „Schwach angefangen und dann stark nachgelassen…HA HA HA…Aber Spaß beiseite, ich bin auf einem guten Weg und lasse mich auch nicht von Störgeräuschen wie diesem abbringen. Die Fans können sich auf ein wahres Spektakel heute Abend freuen.“

Mac Müll: „Das war es von Morbeus aus dem Backstage-Bereich. Ich gebe zurück an Sven und Pete.“


Pete: „Aus diesem Morbeus werde ich noch nicht ganz schlau, Sven. Erst verflucht er Gossler, aber Vergeltung will er nicht an ihm üben.“

Sven: „Ja komisch, aber viel komischer finde ich ja seinen Kleidungsstil…“


Rob hat sich die Fernbedienung geschnappt und schaltet ab.




War Evening, Hamburg (Alsterdorfer Sporthalle), 23.10.2020


In Kooperation mit



Hamburg! Sei bereit!


Pyrotechnik, viel Gewummer und schließlich wird es in der Halle auch noch Dunkel: Willkommen GFCW in Hamburg. Vor Zuschauern wohlgemerkt! Und damit das auch gleich klar ist, folgt der Schwenk durch die Arena und fängt viele ordentlich maskierte Fans, viele tolle Signs und die Kommentatoren schließlich ein, bei denen ein bekanntes Gesicht hockt: Commissioner Johnboy Dog! Angekündigt, versprochen und da isser! Auch wenn manch einem ein anderes Gesicht wohl lieber wäre als die faltige Gestalt, die sich dort niedergelassen hat.


Sven: „Willkommen Hamburg!“

Pete: „Willkommen GFCW Galaxie zu einer coolen Show an einem noch cooleren Ort! Und mit mindestens einem coolen Mann an meiner Seite!“

Johnboy Dog: „Da-“

Sven: „Danke Pete! Das würde ich gerne zurückgeben, aber das ist ni-“

Pete: „Du Depp! Ich hab den Hund gemeint!“

Sven: „Hmpf!“

Johnboy Dog: „Jedenfalls danke für die Gelegenheit, willkommen Hamburch und willkommen auch an die zahlreichen Freunde des Catchens, die heute wieder eingeschaltet haben!“

Pete: „Wir haben ein reichhaltiges Programm, Dan….das mit Dir startet.“


Dogs Inn


Johnboy Dog: „In der Tat folgt das Dog’s Inn eigenen Regeln und Gesetzen. Ich glaube, so früh in der Show hat es noch nie stattgefunden und ich freue mich darauf!“

Pete: „Du bist noch nicht umgezogen?“

Johnboy Dog: „Nee, alles gleich.“

Sven: „Wen….wen hast Du denn als Gast da?“

Johnboy Dog: „Vielleicht gibt es ja ein Dog’s Inn ohne Gäste, lieber Sven? Vielleicht lade ich aber auch dich ein, wer weiß?“

Pete: „DAS will ich sehen!“

Johnboy Dog: „Glaub mir Pete…willst Du nicht.“

Sven: „Ich will auch was sehen, nämlich In-Ring-Action! Und die folgt gleich danach!“


Singles Match:
Rob Gossler vs. Big Jack
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Rob Gossler ist seit kurzem wieder da und bekommt es hier mit Big Jack zu tun.“

Johnboy Dog: „Big Jack ist ein Phänomen! Er sieht aus wie Maurice, ist aber flink wie Tyler und fast so erfahren wie Rob Gossler, sagt man. Irgendwie sowas. Jedenfalls wird es für ihn Zeit, dass er bald richtige Gegner bekommt. Rob Gossler könnte dieser Gegner sein!“

Pete: „Big Jack ist bisher fast immer gut weggekommen, das könnte auch hier der Fall sein.“

Sven: „Nichtsdestotrotz bleibt Gossler mit seinem Underdog-Gimmick nicht ganz chancenlos.“

Pete: „Was mich zum nächsten Match führt…“


Singles Match:
Phoenix C. Miller vs. Morbeus
Referee: Guido Sandmann


Sven: „Nach wenigen Worten will man nun Taten folgen lassen und PCM trifft hier auf Morbeus. Endlich mal ein würdiger Gegner für den Schützling von Rufus von Grafenstein!“

Johnboy Dog: „Ich bin zwiegespalten. Ich hatte ja mit beiden zu tun und während PCM unglaublich verschlagen ist, ist Morbeus einfach nur roh. Und zwar mit jeder Faser seines Körpers. Er könnte eine Schlange in den Händen zerquetschen und es würde ihm vermutlich nichts ausmachen.“

Pete: „Ich setze trotzdem auf Phoenix C. Miller, der schließlich nicht nur ein Mastermind zu sein scheint, sondern im Ring einiges drauf hat.“

Sven: „Dann machen wir doch weiter…“


Singles Match:
Alex Ricks vs. ???
Referee: Howard Eagle


Sven: „Die drei Fragezeichen feiern ihr Comeback und fordern Alex Ricks.“

Pete: „Ist es nicht eher umgekehrt so, dass Alex Ricks sie fordert?“

Johnboy Dog: „Ich glaube, Alex Ricks soll sich beweisen. Das wird er sicher tun, wobei das schon einen Bart hat. Alex Ricks sollte das Gesicht dieser Liga sein, anstatt sich mit Hörspielprodukten auseinanderzusetzen.“

Sven: „Dann push ihn doch endlich?!“

Johnboy Dog: „Tja, wenn das so einfach wäre….“


Non Title-Tag Team-Match:
Big & Quick (Lonesome Tyler & Maurice "The Conquerer") (c) vs. MED (Ill Menit & FOAB)
Referee: Bob Taylor


Pete: „Einfach wird es zumindest im Main Event nicht. Denn MED und FoaB werden hier klar ein Zeichen setzen wollen.“

Sven: „Ich sehe die beiden auch im Match vorn. Ohne Maurice wäre Tyler verloren – mit ihm so ein bisschen.“

Johnboy Dog: „Ich glaube, ihr unterschätzt meinen Sohn und Mo ganz gewaltig. Tyler muss niemandem mehr etwas beweisen, Maurice ist ein Riese, wie er im Buche steht. Da ist gute Action programmiert.“

Sven: „Ja, schon. Aber auch MED müssen nichts mehr beweisen. Gerade der Vater aller Bomben hat in der GFCW damals fast alles erreicht. Zum Beispiel etwas, das du nicht erringen konntest…“

Pete: „Schön, dass ihr stichelt! Aber wir sollten den Fans nun eine coole Show wünschen und hoffen, dass wir außer den Genannten noch einige andere sehen. Wie wäre es mit Nemesis? Wie wäre es mit Zane Levy? Oder auch Antoine? Oder wie wäre es, ganz verwegen, mit Lionel Jannek? Oder Player? Robert Breads? In jedem Falle ist für ordentlich Spannung gesorgt.“

Johnboy Dog: „Ich muss jetzt nach hinten…“

Sven: „Genießt die Show, Hamburger und Hamburgerierende!“



Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.



Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.


Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."


Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.


Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."



Der Ring zeigt sich dekoriert. Neben den schon fast allfälligen Näpfen, Leinen und Hundemänteln – wer denkt sich sowas eigentlich aus? – finden wir dort auch Futter und andere Leckereien, über die sich Nachbar’s Lumpi sicher sehr freuen würde. Aber gut, den hat niemand nach seiner Meinung gefragt und das eine Mal, wo man eine Hündin mitschleppte ging auch tüchtig in die sogenannte Hose. Deshalb lässt man das ja auch. Aber zumindest ein deutlicher Teil der Zuschauer wirkt schon so, als wolle er sich hier auf das Talksegment freuen, so dass es an der Zeit wird, dem Gastgeber die Ehre zu erweisen, es zu eröffnen.


Pete: „Ich bin echt gespannt, was Johnboy Dog einfällt, nachdem das Dog’s Inn ja letzte Show aus, wie er sagte, organisatorischen Gründen nicht stattfinden hat können.“

Sven: „Ich bin ausnahmsweise auch gespannt, denn Gerüchteweise ging es dem Hund nach seinem ersten Segment gar nicht gut. Ich bin ja immernoch der Meinung, dass….“

Pete: „Schscht!“


Da erklingt auch schon das mithin weitbekannte „Warriors of the World“ von MANOWAR und die alte Catchnudel schiebt sich zum Ring. In der Linken hat er bereits einen Schallwandler, in der Rechten einen kleinen Notizblock. Zur üblichen schwarzen Jeans gesellt sich ein grellblau gestreiftes Hemd mit roten Applikationen – also nichts, was man zu einer Hochzeit tragen würde, aber die steht ja hier auch nicht an. Jedenfalls wissentlich.


Mühsam verkneift er sich das Abklatschen mit den Fans und schreitet gemessenen Schrittes zum Ring, den er schon oft in seinem Leben betreten hat – einige meinen: zu oft. Aber er ist ja nicht für eine körperliche Auseinandersetzung hier, sondern um zu tun, was ein guter Gastgeber tut. Und was ein Commissioner tut, vermutlich zumindest.


Der Ring ist erreicht und der Mann mit dem eisernen Schritt entert diesen über die Ringtreppe, nur um sich dort noch ein wenig feiern zu lassen und die auch heute mal wieder umwerfende Dekoration des Ganzen zu bewundern. Da haben sich die Gestalter echt Mühe gegeben! Dann aber wird er ein wenig ernster und sucht die Kamera, die ihn eher findet als er sie.


Johnboy Dog: „Hamburch! Fast so etwas wie Heimat, mag man meinen! Willkommen zum Dog’s Inn!“


Damit hat er ohne Umschweife klargemacht, was eigentlich jedem, der ihn nur ein wenig kennt, klar ist: Der Mann hat mal in Hamburg gelebt und ist da zur Schule gegangen. Wie? Das weiß nicht jeder? Tja…Bio im Forum lesen hilft!


Allerdings ist das hier nicht das Thema und der alte Mann dreht ein, zwei Runden im Ring, ehe er sich überlegt hat, was er hier eigentlich genau sagen möchte.


Johnboy Dog: „Ich war ziemlich lange nicht hier, im Gegensatz zu so manch einem anderen. Aber auch darum geht es hier nicht…“


Stattdessen holt der Hund Luft, ehe hier ein wenig ausführlicher zu werden scheint.


Johnboy Dog: „Wir in der GFCW haben immer gesagt, wer ein Match gegen einen Titelträger gewinnt, hat sich ein solches Match selbst verdient. Also eines um den Titel. Aber es sind eben sehr sensible Dinge, die wir damit entscheiden.“


Damit hat er die Aufmerksamkeit endgültig für sich!


Johnboy Dog: „Trotzdem ist das nicht das Niveau, auf das sich die GFCW herablassen wird. Denn während die M.E.D immer wieder gezeigt hat, das da Interesse am Titel besteht, waren Nemesis…nun, passiv. Und das letzte Match hat uns bei der Entscheidungsfindung, wer denn Big and Quick herausfordern soll, nicht unbedingt geholfen….“



IF I WAS YOU I´D RUN….“


Die mittlerweile bekannten Worte der Eintrittsmusik des M.E.D. ertönen. Das Licht beginnt zu flackern. Im Ring steht JBD der keinesfalls nervös zu sein scheint. Auf dem Titantron erscheinen die Buchstaben


M.E.D.


Diese werden beim aufflackern der Lichter kurzzeitig durch das Logo des Trinity Projects ersetzt. Die Musik der M.E.D ertönt und wie gebannt starren die Zuschauer sowie JBD zur Rampe. Dort erscheint nach ein paar Sekunden FoaB. Er trägt eine schwarze Jeans, schwarze Boots und ein grünes Shirt. Durch eine schwarze Linie ist der Umriss eines Championgürtels auf höhe der Hüfte abgebildet. In goldenen Buchstaben steht in dem Umriss des Gürtels geschrieben….COMING SOON.


IF I WAS YOU I´D HIDE


Er halt ein Mic in der Hand was er mit der letzten Silbe zum Mund führt.


FoaB: „JBD mein alter Freund. Es ist wirklich schön das du uns nach all den wirklich wunderschönen gemeinsamen Momenten der letzten Monate so herzlich in deiner Show empfangen willst…“


Er geht ein paar Schritte die Rampe hinunter. Im Hintergrund läuft immer noch leise die Musik. Am Fuße der Rampe bleibt der FoaB stehen. Der alte Hund hat sich dem Vater aller Bomben zugewandt und hebt fragend die Schultern.


JBD: „Zu allererst mal seid ihr nicht eingeladen…zweitens…Wo ist denn deine bessere Hälfte?!...“


IF I WAS YOU I´D BE AFRAID


Erneut klingt eine Zeile des Liedes des M.E.D. Es ist die Stimme von Ill Menit die diese Worte spricht. Ein Scheinwerfer schwenkt um und fängt den anderen Teil des M.E.D auf der Tribüne gegenüberliegend vom FoaB ein. Sein Beinkleid ist etwas schmaler geschnitten als das vom FoaB. Zudem trägt er ein schwarzes Longsleeve auf dem in grünen Umrissen der Championgürtel über der Schulter zu hängen scheint. Auch darin steht in goldenen Lettern Coming soon geschrieben.


Ill Menit: „Hey alter Hund…hier oben…wir wollten ein wenig melodramatisch wirken…deinem alten Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge helfen…Als wir wiedergekommen sind hast du dich schon einmal in dieser Situation befunden…du und dein Sohn…“


Erneut ergreift der FoaB das Wort um die Geschichte weiterzuerzählen. JBD steht nun seitlich zu den beiden um den Überblick zu bewahren.


FoaB: „Genau…wir alle wissen wie dieses kleine Spiel endete…du hast deinen Sohn dazu gebracht die Liga zu verlassen…du hast ihn im Stich gelassen…ihn den Löwen zum Fraß vorgeworfen…und nun stehst du hier im Ring…allein…alt…besiegt…und jetzt…


FoaB und Ill Menit kommen Schritt für Schritt näher zum Ring.


Sven: Ich glaube jetzt wird es ungemütlich für JBD…

Pete: Dem alten Hund kann nix mehr schocken. Der hat in seiner Karriere alles erlebt.


Ill Menit klettert gerade über die Ringabsperrung als der FoaB den Apron über die Treppe betritt. Er lehnt sich entspannt aufs oberste Seil und schaut den alten Hund an.


FoaB: „…jetzt tust du alles dafür deine anderen beiden Sprösslinge zu schützen…“


Ill Menit: „ genau…du tust alles dafür das Sie UNSERE Gürtel behalten…du redest hier von Niveau…“


FoaB: „…die einzigen die hier in der GFCW Tag Team Champion Niveau haben stehen hier nun mit dir im Ring…“


Während der aufkommenden Bewegungen hat sich JBD, so gut es eben ging, mit dem Winde gedreht, wenn man so will. Allerdings scheint die aktuelle Bedrohungssituation keine wirkliche zu sein, jedenfalls für den Moment. JBD mustert die beiden – den Bombenvater und „den anderen“ und schüttelt den Kopf.


Johnboy Dog: „Der einzige hier im Ring, der jemals das Niveau hatte, alle drei Titel errungen zu haben….bin ich.“


JBD sagt das ohne jedes Lächeln, so dass er das wohl ernstmeinen muss. Und ja, möglicherweise wirkt er tatsächlich ein kleines bisschen ertappt, mindestens aber etwas verbittert über den Fakt, dass er dieses GFCW-Gold nie hat erringen können. Es hat einfach nicht sollen sein. Aber ob er das inzwischen eingesehen hat?


Johnboy Dog: „Was ich sehe, Bombenvater und der Andere, ist, dass sich etwas bewegt. Die Champions bewegen sich und sind offen für Herausforderungen. The Spotlight war so eine, leider bewegt sich da gerade nichts. Nemesis war so eine, leider ist auch dort wenige ‚Movement‘. Und dann? Dann tretet Ihr auf den Plan, habt möglicherweise – ich habe keinen Beweis dafür – The Spotlight aus dem Weg geräumt und wollt einfach so alles haben? Nun…“


Ein wenig nachdenklicher wirkt er nun, doch die alten Herren – die seine Söhne sein könnten – lassen ihn erst einmal weiterreden, auch wenn das bedeuten kann, dass er sie in Grund und Boden redet. Wahrscheinlicher ist aber dass er sich selbst um Kopf und Kragen redet. Oder jemand anderes.


Johnboy Dog: „Eigentlich hatte ich in der letzten Show anders geplant, doch es kam etwas dazwischen. Wenn es nach mir und dem Willen der GFCW Galaxie ginge, wäret Ihr weitab davon, an der Reihe zu sein. Aber die GFCW braucht Euch, leider. Genauso wie sie andere braucht. Und auch die Champs brauchen euch…“


Die Miene des Hundes verfinstert sich leicht, ehe er mit einem durchaus ansatzweise irren Blick den Kopf hebt und die beiden Jungs anschielt, die jeder gut einen Dezimeter größer als der alte Wuff sind.


Johnboy Dog: „….um Euch heute in die Hölle zu schicken!“


Ill Menit lacht schief, während FOAB so tut, als kaue er auf einem Kaugummi. So ähnlich hat das damals beim Fight Club auch ausgesehen, nur dass die nen halben Kopf kürzer waren als diese beiden hier. Scheinbar glaubt man dem alten Herrn kein Wort.


FoaB: „Dein Ernst, alter Mann?“


Johnboy Dog versucht sich an einem ernsten Gesicht. Einem sehr ernsten sogar. Und doch, er kann sich nicht helfen, huscht ein klitzekleines Lächeln über die mittlerweile altväterlichen Züge.


Johnboy Dog: „Glaub mir, Bombe, mein vollster Ernst. Ihr wollt diesen Ritt auf der Kanonenkugel, dieses Erlebnis, wenn man um das Größte antritt und scheitert….ihr bekommt es!“


Ein wenig ungläubig schaut FOAB schon drein, blickt kurz zu Ill Menit, aber der zuckt auch nur die Schultern, nicht einschätzen könnend, ob er den alten Hund da richtig verstanden hat.


FoaB: „Was heißt das, alter Mann?“


Es hat schon etwas, von einem Vierziger ‚alter Mann‘ genannt zu werden, wenn man selbst nicht einmal das Rentenalter erreicht hat, aber der Hund lässt sich vergleichsweise wenig anmerken. Stattdessen erhebt er das Wort, vergleichsweise lässig dastehend, als wüsste er, dass ihn MED nicht anrühren würden.


Johnboy Dog: „Ihr seid hier und erzählt seit Wochen, die gut ihr seid. Dass ihr nichts verlernt hättet. Dass ihr schon einmal diese Belts hattet – zweimal sogar! Und noch kein Team hat es geschafft, die GFCW-Tagteam-Titel drei Mal zu halten. Und ich bin jemand, der auf Neues schaut, der die Möglichkeit gibt, Unmögliches möglich zu machen. Legenden zu erschaffen, wie ich selbst zu einer erschaffen wurde.“


Eins muss man dem Hund lassen: Eier hat er.


Johnboy Dog: „Ihr habt 2001 diese Titel für einige Zeit gehalten und das 2003 wiederholt. Wenn ihr wirklich so gut seid, wie ihr euch gebt….dann ist eine dritte Regentschaft nicht fern. Warum nicht heute?“


FOAB staunt nicht schlecht, denn das hat er wohl am allerwenigsten erwartet. Aber er hat Fragen, das sieht man ihm an.


FoaB: „Aber das ist kein Titelmatch, wie du weißt.“


Wieder grinst der Hund und manch einer würde ihn möglicherweise als ein bisschen debil bezeichnen. Vielleicht ist er davon gar nicht weit entfernt?


Johnboy Dog: „Doch! Ist es! Seit….jetzt!“


Da fällt dem FoaB nicht wirklich etwas ein. Dafür geht unser Blick backstage…



Backstage sehen wir Damian und Finn Rosario vor einem Bildschirm stehen, auf dem das Live Bild der Show zu allen Anwesenden und Beteiligten geworfen wird. Die beiden scheinen gerade erst in der Halle angelangt zu sein, doch ohne Match haben die Straßenklamotten nur wenig Aussagekraft hierüber.

Damian: „Warte… Hat der alte gerade die Titel seiner Jungs aufs Spiel gesetzt?“

Finn schüttelt nur mit ungläubigem Blick den Kopf.

Finn: „Das is halt einfach nur noch dreist.“



FoaB reißt kurz den Arm nach oben, schaut dann aber zum Hund, der mit einem Male nachdenklich wirkt ob dessen, was er hier gerade gesagt hat. Neben FoaB schiebt sich auch Ill Menit auf den Commissioner zu, doch weiter kommt man nicht.


???: „Das würde ich lassen….heb’s dir für gleich auf, Bombi!“


Der Blick von MED schiebt sich zum Tron, auf dem das Bild von Tyler prangt, Maurice steht hinter ihm.


Tyler: „Wir sind bereit für euch. Ich nehme meinem Vater nicht krumm, dass er so entschieden hat. Die, die es ausbaden müssen…..seid ihr!“



Ein fast schon irres Lachen folgt, ehe die Szene auch schon ihr Ende findet, als sich FoaB und Ill Menit die Rampe herunter in Richtung Backstagebereich bewegen…..

Pete: „Damit haben wir ein Titelmatch im Main Event?“

Sven: „Haben wir. Und irgendwie scheint Nemesis, ich kann das verstehen, davon so gar nicht begeistert zu sein…“

Pete: „Ich schon, Sven! Wann hat man mal ein Titelmatch bei War Evening?“

Sven: „Also ich könnte jetzt….“


Aber noch ehe er ansetzen kann, setzt auch schon der nächste Werbespot an.



Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht.

Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum

Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken.

Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.


Er sieht eine Coca Cola Zero Dose.

Mit einem Zisch wird diese geöffnet.


WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“


Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.


WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“


Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.




ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?





Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild.

Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.


DAS IST ZEREO COLA!!!


0% ZUCKER,

ZEREO GESCHMACK!!!







Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.


ZEREO COLA?

WOW!

DAS NENNE ICH GESCHMACK!



Heimlich zeigt die Kamera Rob und JBD in einem hitzigen Gespräch Backstage und das Publikum kann einige Fetzen dessen einfangen.


Rob Gossler: „.....JBD dass kann nicht dein Ernst sein. Das letzte mal gegen Big Jack bin ich monatelang ausgefallen. Ich kann auf keinen Fall gegen dieses Tier noch einmal in den Ring steigen. Bitte das musst du Absagen.

JBD: Keine Chance Rob wir haben das Match schon überall beworben und eure Coronatests sind auch negativ.“

Rob: „Äh....bist du dir da ganz sicher?“

JBD „Rob!“

Rob: „okay okay schon Gut!“


Verägert mit den Händen in den Taschen stiefelt Rob davon.


Rob: „Fuck das halte ich auf keinen Fall nüchtern aus verdammt. Der bringt mich noch um.“



"DU weisst schon was du da angrichtet hast...du weisst schon das er das nicht auf sich sitzen lassen wird...bist du dir dessen bewusst was da kommen wird..?!?!"

"Schau mich nicht so vorwurfsvoll an...du wolltest es doch auch..."

"WER sagt das??? Wer sagt das ich dieses gefühllose Monster reizen wollte?"


Ein Gespräch ist zu hören. Die Tür zu einem Raum steht offen. Ein gleichmäßiges klopfen füllt die Stille zwischen den Sätzen. Ein gleich bleibender Rhytmus der unbewusst eine unheimliche Stimmung vermittelt. Die Kamera betritt den Raum. Schemenhaft sind einige Möbel zu sehen. An der Wand steht ein Schreibtisch an dem eine Person sitzt. Vor ihm scheint eine Kerze zu brennen denn der warme Lichtschein flackert und zeigt dadurch die Umrisse seiner Silhouette in der Dunkelheit ab. Die Kamera nähert sich dem Schreibtisch und wir sehen jetzt über die Schulter der Person hinweg. Wir schauen in das Spiegelbild von Phoenix C. Miller. Jedoch ist an dem Blick zu erkennen das wir nicht in das Gesicht Millers gucken...sondern die Augen von Simon starren teilnahmslos an seinem eigenen Spiegelbild vorbei. Gleichgültigkeit erfüllt die leeren Augen Simons. Dazu passt jedoch nicht das schräge Grinsen was sich auf seinem Gesicht breit gemacht hat.


PCM: "NIEMAND hat dir erlaubt die Kontrolle zu übernehmen...."
Simon: "NIEMAND??? DU HAST MIR DIE KONTROLLE ÜBERLASSEN...du warst es der mich zurückgeholt hat...du warst es der Hilfe braucht...alleine kommst du nicht mit ihm klar...deswegen brauchst du mich...ich werde dir das geben was du brauchst..."


Miller schlägt mit der Faust in den Spiegel welcher in mehrere Stücke zerspringt. Ein großes Stück bleibt im Rahmen hängen während der Tich voller Splitter ist. Miller schaut in den zerbrochenen Spiegel. Miller hat seine blutende Faust auf dem Tisch abgestützt.


PCM: "Sei still!!!!..."

Simon: "Schau uns an Phoenix...schau was du getan hast...du brauchst nur mich...du brauchst sie nicht alle...ich werde dir das zurückgeben was er damals zerstört hat...es ist lange her...doch ich hab es nicht vergessen...du hast es nicht vergessen...wir haben es nicht vergessen...und wir sind ihm so nahe...ich werde es zu Ende bringen...lass mich einfach frei..."


Miller schreckt bei den Worten Simons hoch. Er schaut seine blutende Hand. Das Blut tropft auf den Tisch und die Kamera zoomt etwas heraus und zeigt die Szene nun von schräg ober auf den Schreibtisch herab. Er schüttelt den Kopf...


PCM: "NEIN...nein...nicht das...du kriegst deinen Willen...zu gegebener Stunde wirst du frei sein..."


Miller lässt den Kopf sinken während er weiterhin den Kopf schüttelt...trotzdem hat es den Anschein als ob ihn aus jedem der Splitter eine andere Fratze ansieht. Während in dem Stück Simon die Augen schließt und tief einatmet. Er grinst. Plötzlich reißt er die Augen auf und schreit lautlos. Die Kerze erlischt und die Szene geht off.


Singles Match:

Rob Gossler vs. Big Jack

Referee: Thorsten Baumgärtner


Rob steht Hünen Big Jack gegenüber. Big Jack sieht ihn wütend an. Er ist heiß auf diesen Kampf. Rob sieht man an wie er fieberhaft überlegt wie er diesen Kampf möglichst unbeschadet hintersich bringen kann.


Thorsten Baumgärtner bleibt von dieser Szenerie ungerührt und lässt humorlos anläuten.


Rob streckt sofort schützend die Hände von sich und kniet sich auf den Boden. Big Jack bleibt tatsächlich stehen und scheint verwirrt. Rob legt sich auf den Boden und erwartet wohl das Big Jack ihn pinnen wird. Die Fans quittieren dieses unsportliche Verhalten mit Buhrufen. Glücklicherweise für uns tut ihm Big Jack diesen gefallen nicht und wirft ihn stattdessen in die Ringecke.


Big Jack stürmt an, doch werd ihn Rob mit einem ausgestreckten Bein ab und Big Jack taumelt zurück.


Big jack ist nun erst recht wütend und will sich Rob ein weiteres mal greifen, doch Rob springt auf die Ringecke und schlingt seine Beine um den Kopf seines Gegners.


HEADSCISSOR!


Beide Kämpfer kommen danach schnell wieder auf die Beine. Rob setzt schnell noch mit einem Dropkick hinterher und schickt Big Jack damit zu Boden.


Er blickt sich um.


Sven: „Jetzt hätte er genug Zeit zu fliehen und sich auszählen zu lassen.“

Pete: „Oh bitte nicht!“


Rob sieht wie Big Jack benommen ist und wendet sich zu den Seilen. Er bereits ein Bein hinter die Seile gesetzt. Die Fans fürchten ebenfalls die Aufgabe des Hamburgers und buhen. Rob hält inne, während Big Jack den Tritt abschütteltund sich wieder aufgerafft hat.


Rob schüttelt den Kopf und kehrt wieder zurück in den Ring. Die Fans atmen erleichtert auf denn eine kampflose Niederlage möchte nun wirklich niemand hier sehen...ob Rob Fan oder nicht.


Pete: „Scheint so als habe Rob seinen Mut wieder gefunden.“

Sven: „Und wir haben wieder ein Match! Wunderbar!“


Er stellt sich entschlossen wieder seinem Gegner!


Er springt vor einer rechten Big jacks zurück und setzt ihm aus den Knien mit einem Kinnhaken zu.

Rob setzt mit einigen Schlägen nach. Doch der Riese bleibt standhaft. Rob nimmt Anlauf aus den Seilen und zeigt eine Clothesline, welche jedoch an der Brust von Jack ohne Wirkung abprallt.


Jetzt holt Big Jack selbst zu einer Kelle aus und rißt Rob damit zu Boden. Dann nimmt er Robs winzig wirkenden Kopf zwischen seine Pranken und setzt mit einer Kopfnuss nach. Mit einem kräftigen Tritt in den Rücken lässt er Rob aufheulen. Er packt ihn sich und befördert ihn mit einem German Suplex hinter sich. Rob kommt zitternd wieder auf die Beine, doch das hätte er besser nicht getan, denn Big Jack packt ihn sich bereits schon wieder und bearbeitet ihn mit einigen Uppercuts eh er ihn abermals in die Ringecke wirft. Rob scheint der Schnelligkeit dieser harten Attacken nichts entgegensetzen zu können.


Big Jack nimmt Anlaufund zeigt einen Bodyspalsh in die Ringecke.


Erst jetzt scheint auch der Riese eine kurze Verschnaufpause sich zu gönnen und zeigt sich sichtlich zufrieden mit seinem Werk.


Doch nach einer kurzen Überprüfung von Thorsten Baumgärtner zeigt sich Rob ist noch nicht am Ende. Sehr zur Freude von Big Jack! Der hebt seinen Gegner hoch.


RUNNING POWERSLAM!


Das Cover:


1


2


Kick out!


Pete: „Rob kann sich tatsächlich noch befreien! Unglaublich!“


Das findet offenbar nicht nur Pete sondern auch Big Jack selbst.


Big Jack schleppt Rob zu den Seilen und klemmt seinen Kopf zwischen dem untersten Seil und seinem Knie ein.


Natürlich zählt ihn Thorsten Baumgärtner dafür an, doch der Schaden wird trotzdem angerichtet.

Es scheint jedenfalls nicht so als könne Rob sich aus diesem Griff befreien. So sehr er auch strammpelt und nach einer Möglichkeit sucht.


Als Big Jack nqach einer gefühlten Ewigkeit sein Knie löst geht Rob zu Boden und muss ausspeien, während Thorsten Baumgärtner um Abstand zwischen den Kontrahenten bemüht ist.


Schließlich gibt der Ringrichter das Match wieder frei und Big Jack stapft bereits wieder auf Rob zu.


Rob rollt sich zur Seite und setzt mit einem Tritt gegen die Kniekehlen Big Jack zu. Big Jack geht auf die Knie. Rob sieht seine Chance und setzt mit Tritten gegen die Brust seines Gegners nach. Big Jack kann ihn jedoch in die Seile schubsen. Rob nimmt Anlauf!


DDT!


Jetzt oder nie denkt sich Rob und steigt auf die Ringseile. Doch noch bevor er abspringen kann kommt Big Jack wieder auf die Beine und wirft Rob von den Seilen auf den Ringboden.


Big Jack macht sich bereit es zu beenden. Rob ist absolut erledigt. Big Jack greift sich Rob.


ANSATZ ZUR POWERBOMB......DOCH ROB ROLLT SEINEN GEGNER EIN!


1


2


3!


Sieger des Matches durch Pinfall: ROB GOSSLER!


Eiligst macht sich Rob daran Abstand zwischen sich und seinem Gegner zu bekommen und fängt erst auf der Rampe an seinen Sieg erschöpft aber glücklich zu genießen. Big Jack hingegen bleibt genauso verblüfft wie wutschnaubend im Ring zurück.




Die Kamera zeigt Dragan, den Trainer von Morbeus. Der stämmige End-50er schlendert durch die Gänge der Katakomben in der Alsterdorfer Sporthalle. Er bewegt sich in Richtung Innenraum-Eingang als er den nassgeschwitzen Rob Gossler erblickt, der gerade den Backstagebereich betreten hat.


Dragan: „Hey Rob, tolles Match von dir, Mej Brat.“

Rob: „Huh…“

Dragan: „Ja ja, ich muss schon sagen…..gute Leistung *klatscht in die Hände*


Rob: sieht erschöpft und verwirrt aus. Er schaut unverständlich schief.


Äh Danke?“


Man sieht Rob Gossler an, dass er einige Augenblicke benötigt hat, um zu erkennen wer ihn da angesprochen hat.


Dragan: „Hey, hey. Ich bin doch nur hier, weil wir auch gleich ein Match haben…“


Rob Gossler geht weiter ein paar Schritte auf Dragan zu, als plötzlich jemand von hinten mit dem Finger auf seine Schulter tippt. Gossler dreht sich um….


Morbeus: „Kuckuck, ARSCHLOCH.“


Morbeus hält grinsend eine Eisenstange in der Hand, die er dem verdutztem Gossler auch direkt in den Magen stößt. Gossler beugt sich vor Schmerzen, kassiert dann direkt den nächsten Hieb mit der Eisenstange auf den Rücken und geht dann zu Boden. Morbeus und auch Dragan treten mehrmals auf den ausgelaugten Rob ein. Erst als sie die heran eilende Security sehen, lassen sie ab.


Morbeus: „Du Kackvogel störst heute nicht mein Match!“


Pete: „Oh, Morbeus hat sich dann doch schnell revanchiert. Kleines Aufwärmprogramm für den Weltverbesserer.“

Sven: „Vielleicht waren die weiteren Worte von Gossler dann doch zu viel für ihn. Morbeus ist dann jetzt auch als nächstes im Ring…“



Zu erst … Nur schwarz. Doch plötzlich … ein Spotlight! In diesem Spotlight: Der Intercontinental Titel auf einem Tisch. Und jetzt ein weiteres Spotlight. In diesem: Der Intercontinental Champion: Player! Dieser sitzt auf einem Stuhl. Nach vorne gelehnt. Die Hände zusammen verschlossen. Der Blick: Ernst.


Player: "Zweimaliger Intercontinental Champion. Das bin ich. Ein Champion der Stolz darauf ist, diesen Gürtel zu besitzen. Eine Menge habe ich durchgemacht um ihn letztes Jahr aus den Fängen von Dr. Dick zu entreißen. Dieses Jahr: Auf und ab. Ich war Champ. Dann wieder Dickie. Dann Zereo Killer. Und Schluss endlich wieder ich."


Er lehnt sich nach hinten.


Player: "Der Titel ist wieder da, wo er hingehört und wird, wie in diesem Moment, wortwörtlich, ins Spotlight rücken. Dieser Titel bedeutet mir alles. Durch die Hölle bin ich gegangen. Und wieder zurück. Ich habe schon immer gesagt das ich diesen Titel zum wichtigsten und begehrtesten Titel in der ganzen GFCW machen werde. Daran hat sich nichts geändert. Wird sich auch nichts dran ändern. Und jetzt… jetzt steht Title Nights vor der Tür. DER PPV des Jahres."


Er pausiert. Blickt zu seinem IC Titel.


Player: "Vor zwei Wochen wollte ich in den Ring um zu sehen wer sich meiner Challenge stellen will. Ich wollte wissen wer die Eier hat mit mir bei Title Nights in den Ring zu steigen und um meinen Titel zu fighten. Ich wollte jemand neues, jemand mit dem ich die Hütte abreißen kann."


Der Blick geht wieder zur Kamera.


Player: "Allerdings bin ich nicht bis zum Ring gekommen. Auf der Stange stand mir auf einmal ein Mann gegenüber. Ein Mann von dem ich in diesem Moment wusste: Mit diesem Kerl als Gegner bei Title Nights, habe ich die Challenge die ich will! Und ich glaube er hat in diesem Moment dasselbe gedacht. Ihr habt es alle gesehen, man könnte aus in der Halle spüren. Die Spannung. Die Rede ist von Lionel Jannek."


Eine kurze Pause, der Blick geht zum Boden.


Player: "Lange genug sind wir beide hier in der GFCW, doch niemals standen wir beide uns in einem One On One Match gegenüber…"


Wieder zurück zur Kamera mit dem Blick…


Player: "Ready To Play?"


Und nach diesen Worten Fadet das Bild aus...



Ein dunkler Raum. Langsam nähert sich eine Person der Kamera, deren Gesicht von einer Kapuze verdeckt wird. Die Kapuze wird nach hinten gezogen und wir sehen das eiskalte Gesicht des unberechenbaren Lionel Jannek, auch der „Superior One“ genannt. Das Bild wird begleitet von der Stimme des österreichischen Topstars der GFCW…


Mein Name ist Lionel Jannek…“


Jetzt werden In-Ring-Szenen des „Übermächtigen“ gezeigt.


Manchmal werde ich auch als der ‚Alpha Lone Wolf‘, das ‚Spotlight Highlight‘ oder als der ‚Opportunistic Artist‘ bezeichnet…“


Nun wird uns Lionel Jannek, wie bei einem Interview, in einem Sofasessel sitzend gezeigt, als er weiterspricht. Scheinbar befinden wir uns bei ihm zuhause.


Ich habe bereits mit 16 Jahren mein Debüt im Wrestling-Ring gegeben. Schon damals hat man gemeint, dass ich ein Wunderkind wäre, ein kommender Superstar. Andere mögen damit vielleicht einen großen Druck verspüren, aber ich nicht, denn ich habe von Anfang an daran geglaubt, dass ich besonders gut bin und alle Erwartungen erfüllen kann…“


Die Kamera fängt einige kleine und große gerahmte Bilder ein, die Lionel Jannek in verschiedenen Ligen und mit verschiedenen Trophäen und Titeln zeigen.


Es hat nicht lange gedauert, bis alle Wrestling-Ligen der Welt bei mir Schlange standen. Und in Rekordzeit habe ich in diesen Ligen Jugend-Turniere und Titel gewonnen! In Europa, Kanada, Japan, USA, Mexiko… auf der ganzen Welt!“


20. September 2013 - Wir sehen die Bilder von seiner Pressekonferenz, nachdem er sich der GFCW angeschlossen hatte.


Die nächste Station meiner Karriere war die GFCW! Die Verhandlungen haben sich über Monate gezogen. Ich war zu diesem Zeitpunkt der gefragteste Wrestler der Welt und erstmals wollte mich eine Liga längerfristig binden. Doch erst nachdem Al „Spawn“ Simmons die Verhandlungen übernommen hatte, ging es vorwärts. Er hat meinen wahren Wert erkannt und war bereit ihn auch zu bezahlen…“


Ausschnitte aus der ereignisreichen GFCW-Karriere des Österreichers werden uns nun, passend zu seinen Aussagen, eingespielt.


Wie zu erwarten war, bin ich sofort von Sieg zu Sieg geeilt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich die Spitze erreichen würde. Das Finest Hour Turnier 2014 war die erste Chance dazu… und wer hätte es gedacht? Ich habe sie genutzt und gleichzeitig dem Turnier ein nie dagewesenes Prestige gegeben!

Dieser Sieg hat mich dazu berechtigt gegen den GFCW Champion anzutreten. Das war damals Zereo Killer. Nicht nur, dass wir uns ein Match des Jahres nach dem anderen geliefert haben, nein, auch eine der intensivsten Rivalitäten in der Geschichte der GFCW! Ach ja und… den Titel habe ich natürlich gewonnen. Damit war ich nach nicht einmal EINEM Jahr in der GFCW nun der World Champion!“


Ein Bild seiner Schwester, Carina Valentina, ist nun zu sehen.


Leider bekam meine GFCW-Karriere immer wieder Löcher… Das hatte meistens Verletzungs-Gründe, aber einmal auch persönliche Gründe. Nichtsdestotrotz wurde ich auch noch Intercontinental Champion und Tag-Team Champion, womit ich mich offiziell als GFCW Grand Slam Champion bezeichnen darf… der jüngste überhaupt, übrigens!“


Jetzt sehen wir wieder Lionel Jannek in seinem Sofasessel.


Stand 2020 würde kich sagen, ich habe mir einen gewissen Status in der GFCW erarbeitet. Wenn über Herausforderer für Champion-Titel gesprochen wird, dann kommt man um meinen Namen nicht herum! Ich stelle mich auf jeden Gegner individuell ein und das macht mich nicht nur unberechenbar, sondern auch, zu jeder Zeit, zu einer Gefahr für jeden Champion! Jeder der mit mir im Ring stand, erreicht automatisch ein neues Level!“


Der „Superior One“ beugt sich aus der Rückenlehne hervor und rutscht an die Vorderkante des Sofasessels. Er klingt jetzt noch bestimmter.


Aber auch wenn ich schon enorm viel in der GFCW erreicht habe… Ich habe noch lange nicht genug! Und so schnell werde ich auch nicht aufhören! Mit 31 Jahren gehöre ich noch lange nicht zum alten Eisen!“


Der Interviewer lenkt seine Aufmerksamkeit auf sich und leise kann man hören wie er fragt „Was sind deine Gedanken zur Intercontinental Championship?“. Jannek lächelt.


Wie oft hört man Leute darüber reden, dass er nur der B-Gürtel sei? Der Midcard-Titel. Manche nennen ihn sogar herabfällig den Undercard-Titel!“


LJ schüttelt den Kopf.


Aber das ist Nonsense! Auch DIESER Titel muss erstmal gewonnen werden! Für ihn gibt es weit mehr Herausforderer, da sich viele Neuankömmlinge, die noch nicht gut genug für den Main Event sind, durch ihn ihren ersten Prestige-Push erwarten… wer würde nicht gerne mit den Legenden in der Liste stehen? Und für Veteranen ist er die ‚Alternative‘ zum GFCW-Titel. Vielleicht gibt es viele die das noch nicht wissen, deswegen jetzt gut zuhören: Wer die Titel hat, macht mehr Geld! Wer die Titel hat, repräsentiert die Liga! Wer die Titel hat, ist auf den Promo-Postern ganz vorne drauf! Und wer die Titel hat, steht im Rampenlicht! Also warum sollte man NICHT versuchen diesen Titel zu gewinnen?“


Wieder hören wir leise die Stimme des Interviewers. Diesmal möchte er wissen „Wirst du nach der Konfrontation mit Player, bei der letzten Show, nun bei Title Nights um seinen Titel antreten?“… LJ lehnt sich wieder zurück und zuckt, lächelnd, mit den Achseln…


Wenn es nach MIR geht… ICH habe kein Problem damit! Nachdem Player sich dazu aber kaum äußert, habe ich das Gefühl ER hat ein Problem damit! Auch die GFCW hat bis jetzt keine Schritte unternommen, um das Match zu fixieren. Vielleicht ist sich Player ja seiner Sache doch nicht so sicher…? Wie dem auch sei, ich bin nicht schwer zu finden!“


Mit einem Nicken und Lächeln in die Kamera, erhebt sich Lionel Jannek aus dem Sofasessel und verlässt das Kamerabild. Die Kamera fadet nach ein paar Sekunden aus.

Nun sehen wir Pete und Sven ringside!


Pete: „Jetzt haben wir von Player, unserem IC-Champion, und von Lionel Jannek gehört. Beide sind natürlich sehr interessante Wrestler und ein Match der beiden steht bei nicht wenigen unserer Fans auf der Wunschliste, aber…“

Sven: „Keiner der beiden hat bis jetzt an den anderen eine richtige Herausforderung angesprochen! Vielleicht halten sie die Ansetzung für selbstverständlich? Keine Ahnung!“

Pete: „Ich denke, dass jetzt die Spitze der GFCW gefordert ist! Vielleicht sollte man für die nächste Show eine Vertragsunterzeichnung festlegen, damit das Match auch tatsächlich unter Dach und Fach gebracht wird! Ist natürlich nur ein Vorschlag, ich bin ja nicht der Chef…“

Sven: „Warum eigentlich nicht?“

Pete: „Nun… weil…äh…“

Sven: „…“

Pete: „Liebe GFCW-Fans, danke, dass ihr auch diese Woche eingeschaltet habt und gleich geht es auch mit rasanter Action weiter! Bleibt dran!“



Im Backstage Bereich steht McMüll vor dem großen GFCW Logo welches den Interview Bereich schmückt. Er wirkt noch etwas außer Atem, ist jedoch dann auf die Sekunde fit um seine Interview Partner anzukündigen.


McMüll: Guten Abend liebe Fans der GFCW...ich stehe hier neben ein paar Herrschaften die in den letzten Wochen für reichlich Chaos gesorgt haben.


Die Kamera zoomt raus und neben McMüll stehen Phoenix C. Miller, FoaB und Ill Menit. Alle drei tragen eine grüne College Jacke mit dem Logo des Trinity Projects auf der Brust. McMüll wendet sich an PCM:


McMüll: Herr Miller...in der letzten WE Show haben sie mit einem Angriff auf Bartholomöus für reichlich Zündstoff gesorgt. Glauben Sie etwa das Rufus von Greifenstein das auf sich und seinen Schützling sitzen lässt?


Miller schaut McMüll fragend an und zuckt nur mit den Schultern.


McMüll: Herr von Greifenstein machte gerade eben schon nicht den entspanntesten Eindruck als er in der Halle ankam. Haben sie keine Angst vor der Rache oder Reaktion seitens Herr von Greifensteins. Immerhin haben Sie und das Trinity Project ihm in den letzten Wochen schon das ein oder andere Mal...na ja...sagen wir mal sie haben ihm das ein oder andere Mal provoziert. Ich habe Herrn von Greifenstein nicht als jemanden kennengelernt der sowas auf sich sitzen lässt.


Erneut reagiert Miller mit einem verblüfften Gesichtsausdruck: "Ja und?!"


McMüll macht große Augen: "Okay...was uns aber alle wirklich interessiert ist das Wieso...Wieso suchten sie ausgerechnet die Konfrontation mit diesem...nett ausgedrückt...Monster....der scheint gefühlslos...wir sind alle froh das Rufus ihn kontrollieren KANN...er tut es nicht immer...doch immerhin kann er kontrolliert werden...und ausgerechnet ihn haben sie von hinten angegriffen...können Sie uns Zuschauern erklären wieso? Gibt es eine Verbindung zwischen Ihnen und Bartholomäus oder Rufus von Greifenstein??


Millers Augen verengen sich. Er scheint plötzlich gedanklich abzuschweifen.


McMüll: Herr Miller...ich weiß genau wohin man Sie damals gebracht hat als Sie aus der GFCW verschwunden sind. Können und wollen Sie dazu etwas sagen?! Haben Sie dort...


Das Licht flackert kurz auf. McMüll schaut sich kurz um. Miller hat sich wieder gefangen und schaut McMüll an.


PCM: McMüll mein alter Freund. Jedes meiner Worte wäre zuviel für dich und dem GFCW Universum. Ich weiß nicht wer mir dieses Match gegen Morbeus aufgedrückt hat....scheint eigentlich n feiner Kerl zu sein...doch werde ich jetzt da raus gehen und den nächsten Schritt machen...ein weiter Schritt auf dem Weg zum Ziel.


Miller und M.E.D klopfen McMüll auf die Schulter und lassen einen McMüll zurück der auf keine seiner Fragen eine richtige Antwort bekommen hat.


McMüll: Na ja...wieso hab ich auch etwas anderes erwartet? Zurück zu euch Pete und Sven.


Pete: Ein wenig Interessant war es schon...gab es da eine Verbindung zwischen Miller und der Vergangenheit von Rufus und Bartho?
Sven: Vielleicht werden wir in den nächsten Wochen darauf noch Antworten erhalten.

Pete: Bis dahin müssen wir uns wohl weiter überraschen lassen.



Das Bild ist man schon gar nicht mehr gewohnt, auch wenn es nicht 100% neu ist: Drake Infinity im Anzug. Naja. Nicht völlig. Doch über die säuberlichen schwarzen Turnschuhe und die grau-schwarze Jeans fällt tatsächlich ein Sakko, als der ehemalige GFCW World Heavyweight Champion durch die Gänge des Backstage Bereiches schlendert. Gelassen sind die Hände in den Hosentaschen vergraben, der Gang jedoch ist im Gegensatz zu dieser lässigen Haltung des zielgerichtet. Luna Rosario wandert einige Schritte hinter ihm leicht versetzt. Immer wieder wandert ihr Blick um Ecken oder hinter die beiden – Vorsicht scheint zum Alltag zu gehören bei NEMESIS, oder wohl eher gerade jetzt, nach den Ereignissen rund um Zane Levy Wochen zuvor.

Lautes Schweigen herrscht zwischen den beiden vor, während der Patient Zero die kurze Reise vor einer Tür beendet, neben der ein Namensschild mit einem wohlbekannten Namen prangt: Antoine Schwanenburg.

Obwohl der Inhaber der zweifelsohne luxuriösen Unterkunft wohl trotz seiner schier endlosen Fähigkeiten vermutlich nicht durch eine geschlossene Tür sehen kann, legt Drake ein breites Grinsen auf seine Lippen und zieht demonstrativ die Jacke gerade.

Ein kurzer Blickwechsel mit Luna, die sich neben der Tür an die Wand lehnt und ab geht die wilde Fahrt, als Infinity die Klinke herunterdrückt. Oder auch nicht. Mit drei wohldosierten Bewegungen klopft er an die Tür. Nicht zu laut, nicht zu leise, der Kaiser will mit Respekt behandelt werden.

Kurze Stille, dann ein durch die geschlossene Tür schallgedämpftes Räuspern des Kaisers gefolgt von der matten Stimme des Mathematikers.


Alex: „Wer begehrt eine Audienz?“

Augenrollend die Antwort zur Kenntnis nehmend hält Drake sich gar nicht damit auf, sich auf dieses Spielchen einzulassen und öffnet nun tatsächlich die Tür, nur um sich im Thronsaal der GFCW wiederzufinden.

Der weiche Teppich lässt jeden Schritt weicher, erhabener wirken, so wie es sich in Gegenwart des Kaisers gehört. Dass dieser tatsächlich vor Ort ist, lässt sich jedoch nur erahnen. Der große Ohrensessel ist der Tür mit dem Rücken zugewandt, Alex Ricks steht neben der linken Lehne, hält eine Schale Weintrauben in der Hand, schaut leeren Blickes gen Tür, während sich hin und wieder eine Hand präsentiert, die sich vom Sessel hervortut, eine Traube aus der Schale pflückt und wieder zurück ins Unbekannte hinter der Sessellehne entführt.

Bei Ankunft des ehemaligen Champions dreht sich Ricks, zwar ohne Headset, dafür aber tatsächlich mit Mund-Nasen-Maske, leicht zu seinem Herrn und Meister, senkt den Kopf minimal, flüstert ihm fast schon zu…


Alex: „Er.“
Drake: „Welch Ehre in diesen heiligen Hallen empfangen zu werden, eure Dreistigkeit.“

Mit dem Rücken ebenso zum Kaiser blickt der Ex-Champion interessiert durch die Kabine, reibt die Hände ineinander, streift mit der linken über sein rechtes Handgelenk. Noch immer steht Luna neben dem Türrahmen gelehnt. Nun natürlich auf der Innenseite des Raumes. Jedem sein Schatten. Und der von Drake funkelt mit eisigem Blick durch den Raum. Ob Brainwashed da schon ganz verarbeitet ist?

Drake: „Weißt du Antoine. Dafür, dass in deinem Kopf so viele Pläne und Kalkulationen und Gedanken vorgehen, bist du manchmal echt schlecht darin Geheimnisse aus Dingen zu machen. Es sei denn natürlich - wovon ich mal ausgehe - du wolltest, dass ich Kontakt zu dir aufnehme. Tztztz. Was für eine Verschwendung deiner wertvollen Zeit. Kennt man so doch gar nicht.“

Er wendet seinen Kopf über die Schulter, dreht seinen Körper leicht, geradeso genug, um Schwanenburgs Stuhl mit einem sarkastischen Gesichtsausdruck gut ansehen zu können.

Drake: „Wir wissen alle, gegen wen du Alex stellen willst, um an dein Wunschmatch für Title Nights zu kommen, Antoine.“


Die Hand taucht wieder auf, pflückt eine Traube, macht eine kurze Bewegung, zieht Alex‘ Aufmerksamkeit und Blicke auf sich, winkt ab, als wolle er eine Fliege erschlagen, welche in Anwesenheit des Kaisers selbstverständlich nicht existieren und der Schatten versteht. Die Schmeißfliegen sollen entfernt werden.

Er nickt dem Kaiser zu, hält die Traubenschale nur noch auf der linken Hand, dreht sich ein wenig mehr zu Drake, steht so souverän und selbstsicher wie man als Beistelltisch nur stehen kann. Zumindest die Stimme ist so emotional und gefühlvoll wie ein Holzmöbelstück.


Alex: „Der Kaiser tut lediglich, was sich geschickt. Du hieltest dieses Gold für ihn bereit. Es ist Usus, dass du die Möglichkeit bekommen solltest, dieses Gold zurückzuerlangen, Drake.“


Der Kaiser greift die Schale aus Ricks‘ Hand, scheucht ihn mit einer Handbewegung weg. Der ist kurz vom Ungleichgewicht im Arm überrascht, fängt sich aber sofort wieder, legt die Arme hinter dem Rücken ineinander, während er einen Schritt um den Sessel herum und näher auf das Nemesispärchen hinzugeht.


Alex: „Doch ist der Kaiser selbstverständlich kultiviert genug, alle Verdienten auf dieses Gold zu beachten. Und so gibt es nicht nur den ehemaligen Träger des Goldes, Drake. So gibt es auch mich. Eine Person, die Johnboy Dog anscheinend nie anerkennen möchte. Der Schatten, der von der Omnipräsenz des Kaisers überdeckt wird. Die Person, die in diesem Jahr bei Doom’s Night, Stranded und Brainwashed drei dominante Siege einfuhr und nur noch einen weiteren bedeutsamen Sieg benötigen soll, um sich als Herausforderer für den Kaiser endgültig zu festigen.“


Er geht einen Schritt näher auf die beiden zu. Die Stimme gewinnt an Sicherheit.


Alex: „Du hast recht, Drake. Ich bin der Gegner, den der Kaiser wünscht. Denn ich bin der verdiente Gegner für ihn. Nach diesen Kämpfen, nach diesem Jahr…ist das nur eine logische Konsequenz.“


Flackerten Alex‘ Augen gerade ein wenig auf? An seiner Stimme ändert sich nichts Bemerkbares. Doch einer Person wie Infinity entgeht das dennoch nicht. Doch auch in seinem Gesicht wandert nur kurz der Mundwinkel nach rechts, bevor alles wieder beim alten ist.

Drake: „Weißt du was witzig ist Alex? Schau uns an. Ein Kaiser, ein Sklave, ein Bezugspunkt einer Bewegung. Das ist die Welt in der wir kämpfen, aber zwischen all diesem abgedrehten Kram, der unsere Realität ist, hat ein dicker, blöder, einfacher Trucker mal zu mir gesagt: Ich glaub', dass die Titel mehr Unglück bringen, als sie Freude bereiten. Ich würde das nicht so unterschreiben, aber der Titel war für mich Mittel zum Zweck. Ein Zweck, den er erfüllt hatte, als ich ihn gewonnen hatte. Und alles danach, hat mich nur hinab gezogen.“

Er wendet sich ab und bringt wieder die ursprüngliche Distanz zwischen sich und den Mathematiker. Würde es ein Fenster geben, würde sich ein dramatischer Blick nach draußen anbieten. So muss nunmal der Boden herhalten, während die Augen Alex´ starr dem Patient Zero folgen.

Drake: „Ich hatte Macht und wurde davon zerstört. Ich habe um ein Haar eine Allianz, die mit meinem Leben gleichzustellen ist ruiniert, ich habe einen Geist aus meiner Vergangenheit beschworen, der alles, was an ihm gut war hinter sich gelassen hat um Rache zu suchen. Das ist das, was dieser Titel in mir persönlich hinterlassen hat. Ich stehe bei allem, was ich hinter mir habe vor der wohl größten Herausforderung meines Lebens, weil zum ersten Mal nachdem ich aus meinem alten Leben ausgebrochen bin nicht alles an meinen Fäden tanzt. Glaubst du echt, ich will diesen Titel nochmal auf meiner Schulter haben?“

Leicht nickt Drake wohl mehr sich selbst als irgendjemand anderem zu, bevor seine Haltung sich aufrichtet und er in Richtung der Wand vor ihm grinst.

Drake: „Und wie. Was ich nicht dafür opfern würde. Auf der anderen Seite, Alex, habe ich diesen Titel nach einem Jahr verloren, gegen einen Mann, mit dem ich je einen Sieg und eine Niederlage teile. Der rasanteste Aufstieg der letzten Jahre und eine polarisierendsten Figuren die hier jemals standen auf der einen, der beste Wrestler aller Zeiten auf der anderen. Alex, mach dich nicht lächerlich, du weißt genauso wie ich, dass ich mir dieses Match jederzeit in der Zukunft nehmen könnte und mich jetzt um andere Sachen kümmern. Das hier ist so sehr ein Versuch dich IN dieses Match zu kriegen, wie auch mich aus dem Match RAUSzukriegen. Und eher noch letzteres. Irgendjemand da hinten.“

Auf dem Absatz wirbelt er herum und starrt auf den Sessel, in dem sich immer noch nichts zu regen scheint. Ricks präsentiert sich noch immer Regungslos. Arme auf dem Rücken.

Drake: „WEIß, dass ich ihn schlagen kann, egal, wie sehr er es leugnet. Aber Antoine, lass mich direkt sein. Ich bin hierhergekommen, um ein Angebot zu machen. Für jetzt, muss der Titel warten. Für mich. Aber auch für Alex. Ein Jahr. Das war eure Abmachung. Ein Jahr. Selbst wenn Alex bei Title Nights in den Ring steigt, wird es kein Match geben. Es wird eine Farce. Und übrigens ist das meine Idee von letztem Jahr, Zahlung nehm ich via PayPal an.“

Die Lippen zusammengepresst verschränkt Drake die Arme und sieht von der Lehne zu Alex und zurück.

Drake: „Beim größten Event des Jahres im Main Event jemanden kampflos vor dir niederknien zu sehen... Die Genugtuung will ich dir nicht geben. Also nehm ich den direkten Weg es zu verhindern, und gebe dir auch das, was du willst. Ich trete gegen Alex an. Gewinnt er, geht es zu Title Nights für ihn. Und wenn ich gewinne, gibt es keinen anderen Weg für ihn in dieses Match. Kein wenn, kein aber, kein Fangnetz. Gewinnt Alex, hast du dein Traummatch. Wenn nicht, dann nicht. Halten wir es doch einmal simpel, oder?“


Ricks verzieht keine Miene, starrt nur Löcher ins Nemesis-Mitglied. Schaut dann kurz zum Sessel, bekommt keine Reaktion, schnauft durch, schaut wieder zu Drake. Wer weiß, was mit seinen Mundwinkeln passiert, erkennt man hinter der Maske schlecht. Der Kommentar kommt monoton.


Alex: „Interessant, so eine lange Rede mit einem Wort wie ‚simpel‘ abzuschließen.“


Er schließt kurz die Augen, als müsse er eine Sekunde drüber nachdenken, öffnet sie aber direkt wieder halb und schaut Drake mit scharfen, ansatzweise zusammengekniffenen Augen an.


Alex: „Aber du hast recht, Drake. So simpel wird es sein. Ich gewinne, Antoine bekommt mich bei Title Nights. Du gewinnst und ich bin raus aus dem Titelkampf. Du kannst auch mehr verlangen für deinen Sieg, Drake. Du kannst dazu noch Geld verlangen, Sonderdienste, besondere Regelungen. So wie es bei Henry Phoenix Jr. war…so wie es bei Luna war.“


Kurzer Blick des Mathematikers über Drakes Schulter hin zu Luna, die sich leicht abwendet, dann direkt wieder der Blick zurück zum eigentlichen Gesprächspartner. Mit stechenden Augen.


Alex: „Rede deine 0%-Chance wichtig und versuche sie zu verändern. Aber womit du sie auch verrechnen möchtest Drake, der Termwert bleibt bestehen. Du triffst auf den Schatten des Kaisers und ich erfülle ihm seinen Wunsch. Tu und sage, was du willst…es ist egal. Ich werde gewinnen. Das ist nur eine logische Konsequenz.“

Nun hält auch Drake den Blickkontakt und die Spannung zwischen Ricks stechendem Blick und den leuchtend blauen Augen des Patient Zero scheint die Luft regelrecht aufzuladen, während aus dem Thron noch immer kein Laut dringt.

Drake: „Ich kann hier nicht verlieren Alex. Denk an letztes Jahr. Um auch nur eine Chance gegen mich zu haben, musstest du die stärkste Version von Alex Ricks sein, die du sein konntest. Und das war nicht genug. Ich will deine Siege gegen Luna, gegen Henry, gegen Daniel nicht kleinreden… Aber ohne das Feuer, dass du hattest, als du Jagd auf Antoine gemacht hast wirst du mich niemals besiegen. Wenn ich also nachher tatsächlich verliere, weiß ich, dass es keinen Grund gibt, dich aus diesem Title Nights Match rauszuhalten, nicht wahr?“

Nun wandern auch Infinitys Arme hinter seinen Rücken, während er noch einen halben Schritt auf Alex zugeht und ihm ernst ins Gesicht sieht. Nichts trennt die beiden mehr voneinander. Corona-Mindestabstand weit unterschritten. Nur ein Staredown. Und noch ein letzter Satz…


Alex: „A…“


Antoine räuspert sich.

Ricks schluckt den Satz runter.

Dreht sich zum Kaiser.

Der hält die leere Schale hin.

Der Schatten nimmt sie sofort.

Er geht zum Tisch, wo mehr Trauben stehen.

Drake verfolgt den Weg seines Gegners, schüttelt mit einem verächtlichen „Pff“ den Kopf, und wendet sich in Richtung von Luna und der Tür ab.

Drake: „Du bist wirklich jämmerlich, Alex. Wir sehen uns nachher.“

Mit einem leisen Geräusch wird die Tür geöffnet und während Alex Ricks dem Kaiser serviert entfernen sich Luna und Drake zügig aus dem Raum.

Singles Match:

Phoenix C. Miller vs. Morbeus

Referee: Guido Sandmann



Die Halle verdunkelt sich. Auf der Rampe erstrahlt ein Lichtkreis welcher abwechselnd grün und violett leuchtet. Er pulsiert dabei und verändert seine Größe und Intensität der Helligkeit. Auf dem Titantron erscheint das Logo des Trinity Projects. Darunter sind die Buchstaben PCM zu lesen. Das Bild verdunkelt sich. Unter dem Titantron öffnet sich eine Tür und grelles Licht fällt auf die Bühne.


I CAN HEAR YOUR VOICE


Der Rest der Halle verschwindet wieder in der Finsternis. Eine Silhouette erscheint in dem grellen Licht was durch die Tür fällt. Der Lichtkreis bewegt sich auf die Tür zu. Als er die Tür erreicht flackert sie wie wild und scheint dann nur noch in grünem Licht. Die Tür schließt sich. Langsam aber weiterhin pulsierend bewegt sich der Lichtkreis in Richtung Ring. Nervös springt dieser hin und her, bleibt abrupt stehen und kehrt kurz um. Am Ende erreicht er trotzdem den Ring.


NO MATTER WHAT YOU DO NOW


Stille macht sich breit…die Lichtkegel beginnen grell zu leuchten und erlischt dann. Das Licht in der Halle geht wieder an und Phoenix C. Miller steht im Ring. Ganz in weiß gekleidet schaut er zur Decke.


DON´T Dare to close your eyes


Pete: Oooookay...Miller halt...

Sven: Langsam wird es bunter...



Auf dem Titantron erscheint in überdimensionierter Schrift:


Do you think you are Big Time?


You gonna fucking die, BIG TIME!


You ready?




HERE COMES THE PAIN!


Es folgt ein großer Pyro-Knall und aus dem Entrance treten Ray „Morbeus“ Douglas und Dragan hervor. Beide unterhalten sich noch auf dem Weg zum Ring, vermutlich geht es um das erfolgreiche Ablenkungsmanöver gegenüber Rob Gossler, der Backstage am Boden liegt. Dragan trägt einen schwarzen Jogginganzug und Morbeus kommt zum Ring in seinem grauen Dedham Woll-Kapuzenmantel mit grüner Shorts und Ringerboots. Beide grinsen über beide Backen als sie sich dem Ring nähern.


Laura: „Aus Vancouver, Kanada. Er ist 1.84m groß und wiegt 105kg. MOOOORBEEEEUS!“


Dragan bleibt am vor der Ringtreppe stehen, Morbeus betritt durch das zweite Ringseil den Ring. Im Ring angekommen bittet Morbeus Laura ihm das Mikrofon zu übergeben.


Sven: „Die Fans in der Halle pfeifen Morbeus aus, die ja noch eben gesehen haben, wie Morbeus Rob Gossler mit einer Eisenstange bearbeitet hat.“


Morbeus: „Liebe Fans in der Halle und an den Bildschirmen....die Szene eben sah eventuell für den ein- oder anderen so aus, als ob ich auf niederträchtigste Weise Rob Gossler niedergeschlagen habe.... es war aber nicht so gemeint. Rob Gossler hat in der letzten War Evening Ausgabe mich hinterrücks angegriffen und mir meinen Titleshot auf den Wolrd Heavyweight Title entrissen. Ich dagegen habe sein Match gegen Big Jack nicht gestört. Man sieht also klar, wie man sich verhalten sollte. Für mich hat dieser Mann gegen alle Konventionen eines ehrbaren Wrestlers verstoßen. Daher fordere ich euch auf, diesem Mann keine weitere Bühne zu geben und ihn zu boykottieren. Kauft keine Gossler Fanartikel mehr, kauft nicht mehr seine Blu-Rays, folgt ihm nicht mehr auf seinen Social-Media Kanälen. Dieses Benehmen diese Selbstverständlichkeit von weißen Männern zu machen was sie wollen, muss ein Ende haben. Er muss es spüren, um es zu verstehen. Die sogenannte Cancel-Culture muss auch das GFCW-Universum erreichen und ich habe heute Abend hierfür den ersten Schritt für uns alle getan. Auf ein gutes Match heute Abend!“


Sven: „Micdrop von Morbeus, das war ja mal eine Ansage.“

Pete: „Mich dünkt, wir kriegen noch viel Spaß mit diesem Dummschwätzer.“


Morbeus geht in seine Ringecke und bespricht letzte Details mit dem draussen stehenden Dragan. Dann widmet er seinen Blick Richtung Phoenix C. Miller.


Beide Kontrahenten stehen sich nun gegenüber und der überaus beliebte Chef Referee Guido „bringmetobed“ Sandman läutet das Match an. Morbeus und Miller gehen aufeinander zu und nach einem kurzen Staredown gibt es ein respektvolles abklatschen. Beide scheinen sehr konzentriert zu sein. Keineswegs überraschend bei Morbeus…dafür umso überraschender bei Miller. Sie umkreisen sich und treffen sich dann mit einer guten alten old school Kraftprobe. Die Hände beider greifen ineinander. Die zweite Hand tut es der ersten gleich und die Probe beginnt.


Pete: Da sieht man das da eine andere Epoche des Wrestlings im Ring steht. Beide begannen vor 20 Jahren mit dem Wrestling.

Sven: Nichts spricht gegen eine gute alte Kraftprobe zu beginn. Da wird direkt klar wer körperlich das sagen haben wird.

Pete: Da beide eine ähnliche Statur haben wird das für mich ein Unentschieden.


Die Kraftprobe hat keinen Gewinner und Miller löst die Probe etwas unsanft für Morbeus mit einem Tritt in die Magengegend. Miller lächelt des scheinbar gewonnenen Duells, doch kontert Morbeus direkt seinerseits mit einem Tritt in Millers Verdauungssystem. Beide schauen sich zustimmend an. Erneut geht es in den LockUp. Morbeus drängt Miller zurück in die Ringecke. Dort angelangt dreht Miller sich raus und Morbeus wird von Sandman dazu gedrängt den Griff zu lösen. Morbeus hebt die Arme und geht einen Schritt zurück. Plötzlich schnellt er nach vor und schickt Miller mit einer Clotheline ins Ringpolster. Morbeus packt Miller und whipt in quer durch den Ring. Er stürmt hinterher und will eine weitere Clotheline folgen lassen. PCM hat den Braten jedoch gerochen und weicht aus in dem er sich an den oberen Ringseilen festhält und mit einem Sprung über Morbeus dafür sorgt das dieser seinerseits in der Ringecke landet.


Pete: Das Match beginnt ja sehr klassich.

Sven: Wie zu erwarten…ich bin gespannt ob die Psyche Millers das durchhält


Miller nutzt nun den Vorteil und hämmert Morbeus mit dem Kopf auf das Ringpolster. 1…2…3…4…5..6…eine Drehung mit der Hand an Morbeus Nacken und das Mitglied des Trinity Project lässt seinen Gegner mit einem Underhook DDT den harten Ringboden spüren. Morbeus ist das erste Mal in diesem Match mitgenommen. PCM erklimmt das zweite Seil…springt…und will einen Leg Drop zeigen…doch geht dieser ins Leere. Sein Kontrahent konnte sich gerade noch zur Seite rollen. Guido Sandman erkundigt sich nach Miller und Morbeus. Beide kommen gleichzeitig wieder auf die Beine wobei Morbeus durch den DDT doch mitgenommener ist als Millers verfehlter Versuch des Second Rope Leg Drops. PCM setzt nun nach und befördert Morbeus mit einem WhipIn in die Seile. Er empfängt Morbeus mit einem Chop. Dieser weckt seinen Gegner welcher von der defensive in die offensive übergeht. Er lässt seinerseits einen harten Punch gegen Miller folgen. Ein weiterer harter Punch und eine Reihe von Tritten lassen PCM zurückweichen. Der Gewinner der Battle Royal setzt nach und befördert seinen Gegner mit einem Swinging Neckbreaker auf die Matte. Dort angekommen bleibt PCM benommen liegen. Morbeus sucht nun seinerseits den Weg aufs zweite Seil und kommt mit einem Diving Elbow Drop angeflogen. Auch er verfehlt sein Ziel und landet unsanft neben seinen Gegner. Guido Sandman schaut erneut bei beiden nach dem rechten. Beide liegen am Boden und schnaufen durch. Sandman fängt an zu zählen...1....2....3...beide rühren sich...4....5...6...schneller als erwartet stehen beide wieder auf den Beinen.


Pete: Das hätte mich jetzt auch überrascht wenn Sie jetzt schon bis 10 liegen bleiben..

Sven: Da gebe ich dir ausnahmsweise recht Pete...bisher sehen wir aber technisch sehr sauberes wrestling

Pete: Da stimme ich dir zu Sven.


Die beiden Kontrahenten stehen sich nun wieder Brust und Brust. Ein wenig Trash Talk steht an. Miller geht einen Schritt zurück und lässt einen harten Chop auf die Brust von Morbeus folgen. Morbeus verzieht das Gesicht...schüttelt sich kurz und kontert seinerseits mit einem Chop auf die Brust seines gegenüber. Auch auf Millers Gesicht sind Zeichen des Schmerz zu erkennen. Das Publikum geht mit und lässt „ONE MORE CHOP“ Sprüche durch die Arena hallen. Die Protagonisten im Ring tun den Fans den Gefallen und decken sich abwechselnd mit klassischen, technisch einwandfreien „RicFlairGedächtnis“ Chops ein. Die Haut beider hat mittlerweiledie Farbe purpur rot angenommenn. Miller kann sich einen kleinen Vorteil erkämpfen und lässt einer Salve von Chops einen Serial Kick folgen. Morbeus geht auf die Knie.


Pete: Der Tritt hat gesessen...

Sven: Oh ja...jetzt sehe ich leichte Vorteile bei Miller...


Miller packt Morbeus am Kragen und will diesen in den Ansatz zu seinem Finisher nehmen. Morbeus kann dies jedoch kontern und hakt bei Miller ein. EinrollerdesTodes....Guido Sandman ist am Boden...


ONEEEE...


TWOOOOO...


KICKOUT VON PCM....


Miller ist sichtlich überrascht von der Aktion und steckt nun seinerseits einen harten Tritt von Morbeus ein. Der Neuling der sich innerhalb kürzester Zeit weit nach oben in die Card gekämpft hat will nun das Match beenden. Ein Schlag auf den Rücken von Miller und der Ansatz zum Northern Light Suplex...Er hebt ihn hoch...rüber...und....


Pete: Waaaaaaas? Wie hat Miller das denn gemacht?

Sven: Das muss ich mir gleich nochmal anschauen...


...KONTER von Miller...Morbeus steckt im Kryonik Jail...eine Wahnsinns Aktion von Miller diesen Suplex in seinen Aufgabegriff zu kontern. Morbeus kämpft gegen den Schmerz an...es scheint so als ob er gleich abklopfen wird. Sandman ist zur Stelle und erkundigt sich bei Morbeus. Plötzlich ertönt die Musik von Bartholomäus und das Publikum schaut in Richtung Titantron. PCM löst sofort den Griff und ist auf den Beinen. Auch sein Blick geht in Richtung Titantron und erwartet das Monster was er letzte WE angegriffen hat. Morbeus erholt sich von dem Aufgabegriff ist aber noch am Boden. Die Musik verstummt und Miller schaut skeptisch zur Rampe. Kurz bevor er sich wieder umdrehen will wird Rufus von Greifenstein von seinem Diener Justus auf die Rampe gerollt...jedoch ohne seinen Ziehsohn Bartholomäus im Schlepptau.


Pete: Was ist denn jetzt los? Wo ist Bartholomäus???

Sven: Der wird nicht weit sein...schau da...


Rufus von Greifenstein dreht sich zur Seite und macht den Weg frei...zeigt in Richtung Backstage Bereich...um dann seinen Blick wieder Miller zuzuwenden. Ein trügerisches Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. Phoenix C. Miller steht immer noch in erwartungsvoller Haltung dem Geschehen auf der Rampe zugewandt. Das wird ihm nun zum Verhängnis denn Morbeus steht wieder und überrascht ihn mit einem Pinfallouttanowhere...Guido Sandman ist erneut unten....


ONEEEEEE....


TWOOOOOO....


THREEEEEEEE....


Sieger des Matches durch Pinfall....MORBEUUUUUUUUS.....!!!!!


Morbeus und auch Miller sind beide sofort auf den Beinen....während der eine seinen Sieg feiert richtet Miller seinen Blick wieder direkt Richtung Rufus von Greifenstein. Dieser lacht triumphierend und reibt sich vergnügt die Hände. Der Verlierer des Matches lässt sich zu Boden sinken und rollt sich aus dem Ring. Morbeus schaut Miller hinterher der sich nun auf den Weg in Richtung Rufus von Greifenstein machen will. Erneut machen sich die Zuschauer bemerkbar.


Pete: Da ist Rob Gossler! Er springt geradewegs aus der Menge in den Ringbereich und hat einen Stuhl dabei.

Sven: „Dass bedeutet nichts Gutes.


In der Tat: Dragan versucht Rob vom Ring abzuschirmen, doch wird mit dem Stuhl niedergeschlagen. Ohne weitere Umschweife stürzt sich Rob in den Ring. Und schlägt auch den überraschten Morbeus nieder, doch als er zu einem weiteren Schlag auf den am Boden liegenden Morbeus ansetzen möchte, sprintet PCM zurück in den Ring und Rob hält davon ab seine Aktion durchzuziehen. Sie starren sich eine Weile an.


Pete: „Was macht PCM denn da? Es ist nicht sein Krieg!“

Sven: „Auf jedenfall ist das verdammt gefährlich!“


Rob lässt schließlich den Stuhl fallen und zieht sich mit erhobenen Händen zurück. Es ist genug. Gossler rollt sich aus den Ring und klettert gerade zurück über die Ringabsperrung als die Musik von JBD ertönt. Miller steht neben dem benommenen Morbeus und schaut genauso überrascht wie Rob Gossler und Rufus von Greifenstein.


Pete: Was ist jetzt los? JBD???

Sven: Jetzt bin ich gespannt.




Der Commish scheint in sich zu ruhen und hat das Geschehnis im Ring wohl durchaus miterlebt, der Schallwandler in der Rechten beweist das. Und auch, was er spricht, kaum dass er es tut.


Johnboy Dog: „Action wie ich sie mag! Action, wie sie die GFCW mag! Großartig, wirklich großartig!“


Dafür erntet er einige ziemlich verständnislose Blicke. Aber die klären sich ja vielleicht gleich.


Johnboy Dog: „Aber ehe ihr euch weiter die Köpfe einschlagt…..das könnt ihr in der nächsten Show ganz gerne tun!“


So? Mindestens vier Augenpaare – und jenes von Rufus – richten sich auf den Commissioner, der heute irgendwie schon die Hälfte seiner Auftritte für 2021 zu verbraten scheint.


Johnboy Dog: „Wir haben ein super Matchup für die nächste Show! Denn so werden Phoenix C. Miller, auch bekannt als PCM und Morbeus antreten gegen Rob Gossler – sorry Rob – und Bartholomäus!“


Ungläubig scheinen viele Blicke, besonders aber der von Rufus von Grafenstein, dessen Aufbegehren aber schon endet, als der Hund die Sssscccht-Geste macht.


Johnboy Dog: „Keine Sorge, Rufus….für das leibliche Wohl Bartholomäus‘ wird gesorgt sein!“


Mit einem sehr zufrieden dreinblickenden Matchmakercommissioner geht es in die Werbung!



Schauplatz: Ein Schlafzimmer.


In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...


Schnitt.


Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...


Schnitt.


Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...


Schnitt.


Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.


Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!


Schnitt.


Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...


Schnitt.


Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.


Schnitt.


Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.


Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.


Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“





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