McMüll,
der rasende Reporter der GFCW, eilt hurtig einen Gang im
Backstage-Bereich entlang. Fast völlig außer Atem
bleibt er vor der schweren Doppeltür stehen, die in den
Parking Lot Bereich führt. Wir sehen, dass Justus, der
Chauffeur von Rufus von Greifenstein, gerade eine der beiden
schweren Türen öffnet und den Stopper drücken
will. Flugs geht McMüll zur Hand. Justus schiebt seinen
Arbeitgeber zur Tür hinein. Mit einer Handbewegung bedeutet
Rufus von Greifenstein ihm, er solle anhalten.
Rufus
von Greifenstein: „McMüll, das ist das zweite Mal in
Folge, dass Sie mich beim Betreten der Halle abfangen. Ich hoffe,
das wird nicht zur Gewohnheit.“
McMüll:
„Die GFCW-Galaxy steht auf das Gewohnte, Herr von
Greifenstein. Deswegen chanten Sie auch nach 8 Jahren immer noch
‚you still got it!‘, wenn Zereo Killer in die Halle
kommt. Herr von Greifenstein, es gibt einiges zu klären!“
Rufus
von Greifenstein: „Was möchten Sie denn klären,
McMüll? Wie heißen Sie eigentlich mit Vornamen?“
Niemand
sagt etwas. So, als wären alle Umstehenden peinlich berührt.
McMüll:
„Jürgen, wieso?“
Wieder
kehrt einen Moment unbehagliches Schweigen ein. Dann:
Rufus
von Greifenstein: „Och, nur so. Aber zurück zu dem,
was Sie eigentlich von mir wollten. Ich bin etwas in Eile.“
McMüll:
„Herr von Greifenstein, vor zwei Wochen hat die GFCW Ihrem
Schützling Bartholomäus ein Gauntlet-Match vorgesetzt.
Nacheinander musste er gegen drei Wrestler antreten. Sie schienen
nicht zufrieden zu sein.“
Rufus
von Greifenstein zieht angewidert die Mundwinkel nach unten. Er
rückt die Schiebermütze auf dem Kopf zurecht und
schüttelt sich, als würde ihm eine Gänsehaut den
Rücken runtergelaufen.
Rufus
von Greifenstein: „Wie könnte ich auch. Seit Wochen
warten wir darauf, dass die GFCW meinem Bartholomäus endlich
einen Gegner vorsetzt, der ihm würdig ist. Der es schafft,
ihn endlich zu fordern. Ich muss meinen Sohn beruhigen, verstehen
Sie? Ich stehe vor einer schweren Aufgabe. Diese zu bewältigen
kann mir aber nicht gelingen, wenn mir Leute wie Hunk oder
Großmeister Duran präsentiert werden. Ich sehe, dass
die GFCW, allen voran Johnboy Dog, sich Mühe geben. Doch sie
müssen sich mehr anstrengen.“
McMüll:
„Es sieht aber so aus, als hätte sich nun jemand
anderes Ihres Schützlings angenommen. Phoenix C. Miller –
oder vielmehr sein Alter Ego Simon - kam heraus und stellte sich
sozusagen als ernstzunehmender Gegner heraus, da er Bartholomäus
gleich einmal in die Schranken verwies.“
Von
Greifensteins Blick verfinstert sich etwas.
Rufus
von Greifenstein: „Phoenix C. Miller ist eine interessante
Komponente, das ist richtig.“
McMüll:
„Sie schreien nach Herausforderungen, Herr von
Greifenstein. Und dann kommt jemand, der sich Bartholomäus
in den Weg stellt, und Sie halten Ihren Sohn zurück. Wieso
haben Sie Phoenix C. Miller und Bartholomäus vor zwei Wochen
nicht kollidieren lassen?“
Rufus
von Greifenstein sieht auf McMüll hinauf, so, als würde
er eine völlig andere Sprache sprechen. Eine Augenbraue geht
steil nach oben, das Monokel fällt fast aus dem Gesicht.
Rufus
von Greifenstein: „Wie können Sie es wagen? Phoenix C.
Miller hat meinen Bartholomäus hinterrücks überrascht
und ihn aus dem Ring bugsiert. Wäre ihm das gelungen, wenn
er ihm Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden wäre?
Ich bezweifle das, McMüll. Nein, nein. Bartholomäus
wird sich PCMs annehmen. Aber nicht zu seinen Bedingungen,
sondern zu unseren.“
Ein
kurzes Schweigen tritt ein, ehe McMüll es ganz genau wissen
will.
McMüll:
„Aha! Sie geben also zu, dass PCM bzw. Simon die nächste
Herausforderung von Bartholomäus sein wird?“
Von
Greifenstein weicht dem stechenden investigativen Blick McMülls
aus, als fühle er sich ertappt.
Rufus
von Greifenstein: „Ich gebe hier an dieser Stelle gar
nichts zu.“
Er
verschränkt die Arme vor dem fleischigen Bauch und zieht
eine Schnute, als wäre er beleidigt.
Rufus
von Greifenstein: „ABER: ich gebe zu, dass mein
Bartholomäus mächtig sauer ist. Saurer als sonst.
Vielmehr dürstet er nach Rache! Ich kann den Leuten nur
empfehlen, heute ganz genau hinzuschauen…“
McMüll:
„Was soll das heißen?“
Rufus
von Greifenstein: „Justus, wir sind hier fertig!“
Der
Hall of Famer sieht sich etwas entgeistert um.
McMüll:
„Herr von Greifenstein, wo ist Bartholomäus? Herr von
Greifenstein…?“
Doch
Justus schiebt den Rollstuhl an McMüll vorbei. Die Schultern
von Greifensteins beginnen zu Beben. McMüll sieht ihm
hinterher…
McMüll:
„Herr von Greifenstein…was soll das heißen? Wo
ist Bartholomäus?“
Von
Greifenstein entfernt sich immer weiter. Seine Schultern beben
immer mehr…
McMüll:
„HERR VON GREIFENSTEIN…!!!“
Und
dann platzt es aus Rufus von Greifenstein heraus…
Ein cremiger Teig wird vom
Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben
die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine
Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder
durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich
kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie
vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse
vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme
einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in
das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf
zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße
Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln.
Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an
Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über.
Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen
Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener
Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft
einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht
und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und
statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer
Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das
Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem
ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie.
Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine
logische Konsequenz.
Und wie man es aus sämtlichen
Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere
unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.
Stimme:
Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.
Pete: „und
wir schalten Backstage wo Mac Müll Rob Gossler am Mikrofon
hat.
Rob Gossler steht wie gewohnt in
Jeansjacke und Jeanshose vor der GFCW Legende. Die grünen
Haare fallen ihm leicht zur Seite.
Müll: Schön dass du es
einrichten konntest ein Interview mit mir zu führen.
Rob: „Gerne
Mac.“
Müll:
„Rob du hast letzte Show Morbeus nach seinem Match
angegriffen und die gesamte GFCW brennt nun darauf zu wissen
warum?“
Ernst widmet sich der Hamburger
dieser Frage.
Rob: „Weil
Mobeus es gewagt hat mir vorzuschreiben wie ich zu leben habe.
JBD, Player, Hansen....sie alle wollten mir vorschreiben wie ich
zu sein habe. Mach das so, tu das, tu das nicht und es hat immer
Unglück für mich bedeutet. Darum habe ich einen
Entschluss gefasst: Niemand darf mir jemals wieder vorschreiben
wie ich zu leben habe. Darum muss Mobeus schweigen!“
Müll:
„Du wirst ihn also weiter bekämpfen?“
Rob:
„Menschen mit den verlogenen Überzeugungen wie Mobeus
müssen bekämpft werden wann immer sie ihr hässliches
Inneres zu Tage führen und ich habe gerade erst angefangen
dagegen zu kämpfen.“
Müll:
„Verstehe....was sagst du zu deinem heutigen Match gegen
Big Jack?“
Robs Augen werden weit ein Anflug
von Blässe legt sich in sein Gesicht.
Rob: „Bitte
was?“
Müll:
„Na dein Match gegen Big Jack was sagst du dazu.
Robs Gesicht ist nun kreideweiß.
Er steht wie versteinert da.
Müll: „Äh Rob
alles in Ordnung? Rob?“
Rob: „Ich
muss weg.“
Ohne ein weiteres Wort entschwindet
Rob aus dem Blickfeld der Kamera
Müll: „Hey Rob! Wir
sind doch noch gar nicht fertig!“
Doch Mülls Rufe bleiben
ungehört und Mac Müll bleibt verdutzt zurück und
versucht dennoch das Interview vernünftigt zu beenden.
Müll: „Und damit gebe
ich zurück zu Pete und Sven!“
Pete: „Was
war das denn?“
Sven: „Ich
habe keine Ahnung, Pete.“
Wir
sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn
Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren
unterstreicht das ganze Bild.
Dann
sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der
Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an –
und drückt ihn zu Boden.
Ein
weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine
Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht
durch.
Beim
nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an –
der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich:
Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht
durch und erzielt einen Touchdown.
Während
die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die
Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden.
Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach
vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit
seinen Händen den Kopf.
Plötzlich
zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir
plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt
Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST
THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille
auf der Nase, eine Tüte „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er
starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den
Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da.
Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte
Junge.
Dann
dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber.
Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen
die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst
entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er
ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte,
stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und
Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die
Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man
hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der
Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat
wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch
nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom
Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim
nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner
– und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen
Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim
dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der
kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand
der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht),
macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden,
schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn
Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der
Schiri pfeift.
Schnitt.
Man
sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und
hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir
sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte
JASON CRUTCHs
CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige
der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und
kaut JASON CRUTCHS
CRUTCHIPS.
Sprecher
aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
– für den Extra-IMPACT“
CUT
Backstage
steht Morbeus zusammen mit seinem Coach Dragan und Mac Müll
in seiner Kabine zusammen. Morbeus ist bereits ringfertig
gekleidet, trägt neben einer grünen Shorts und roten
Wrestlingboots heute kein T-Shirt, sondern einen grauen
Woll-Kapuzenmantel der Marke Dedham. Seine rötlichen Locken
hat er zu einem Pferdeschwanz gebunden.
Es
wird während der Übertragung kurz an die Backstage-Bar
geschaltet wo wir Rob Gossler vor einem Bildschirm sehen, den
Kopf in den Händen haltend. Ein Bier vor sich stehend, wohl
nicht sein Erstes am heutigen Abend.
Rob:
„Warum seh ich mir das an? Warum?!“
+++Zurück
zu Mac Müll+++
Mac
Müll: „Neben mir stehen Morbeus und sein Coach Dragan.
Ich sehe, sie tragen einen neuen Mantel?!“
Morbeus:
„Ganz Recht, Mac. Die offene Schnittkantenverarbeitung des
Mantels ist durch die verarbeitete Wolle, die Wetterpasse auf den
Schultern sowie durch die verstellbaren Manschetten an den Ärmeln
auch gut für die kühleren Tage geeignet. Ideal für
den Herbst. Außerdem ist die verarbeitete Baumwolle Bio,
also ohne den Einsatz von Pestiziden und künstlichen
Düngemitteln hergestellt worden. Der Mantel ist natürlich
PETA und GOTS zertifiziert und steht für die Verarbeitung
von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern, so wie ich es
mag. Jeder sollte beim Kauf neuer Kleidungsstücke auf die
Herstellungsart achten.“
Rob:
„Ich glaub` ich kotz gleich.“
Mac
Müll: „Ooookay. Zuück zum Wrestling. Morbeus, in
der letzten Woche haben sie erst ihr drittes Match in der GFCW
bestritten und in ihrer jungen Karriere hier schon die Chance auf
den No. 1 Contender des World Heavyweight-Titles erhalten…..
Rob:
„Hat man denn keinen anderen Blöden gefunden?.“
Morbeus:
„ Ja gut Mac, das Match war ja ein Rohrkrepierer. Ich wurde
beschissen.“
Mac
Müll: „Sie spielen auf den Eingriff von..
Morbeus
*unterbricht*: „Die Bürger Hamburgs sind eine stolze
und hochangesehene Stadtgesellschaft. Traurig ist für alle
Beteiligten, dass sie mir Rob Gossler einen niederträchtigen
Sohn aushalten müssen. Dieser Junge ist vollkommen
durchgeknallt und schreckt auch nicht davor zurück
ehrenhafte Sportler, wie mich, zu schaden…… Na ja,
ich werde mich nun neu fokussieren und wieder angreifen.“
Mac
Müll: „Oh, lassen Sie das Gossler durchgehen?“
Morbeus:
„Macciavelli hat schon gesagt es sei unklug, immer den Sieg
davontragen zu wollen. Dennoch werde ich ihm das sicherlich nicht
vergessen. Ich weiß allerdings nicht, was er als nächstes
plant, daher ist Dragan heute meine Verstärkung am Ring. “
Dragan
grinst und schlägt symbolisch seine recht Faust mehrmals
kräftig in seine linke Hand.
Rob
muss sich ein Lachen verkneifen.
Mac
Müll: „Ihr heutiger Gegner ist Phoenix C. Miller….“
Morbeus:
„Eben und ihm geht es heute Abend. Miller oder Simon - ich
blick da nicht ganz hinter, was aber auch egal ist. Der Mann hat
aber Mut, legt sich mit dem Mutanten an. Dafür respektiere
ich ihn, wenn auch das Ganze sehr waghalsig ist. Auch wenn
Bartholomäus auf mich nicht den Eindruck macht, dass er den
tiefen Teller erfunden hat, muss ich seiner schieren Kraft
natürlich Respekt zollen - wie ein blanker Nerv.. PCM ist
ein erfahrener Kämpfer und sogar älter als ich es bin.
Doch, doch, das wird ein hartes Stück Arbeit für mich
heute Abend, aber ich werde diese Herausforderung meistern.“
Dragan:
„Wir haben Miller studiert, all seine GFCW-Kämpfe. Wir
wissen wo seine Stärken sind….und seine Schwächen.
Der Junge kann sich auf einiges gefasst machen.“
Mac
Müll: „Wie bewerten Sie eigentlich ihren Start in der
Liga?“
Morbeus:
„Schwach angefangen und dann stark nachgelassen…HA
HA HA…Aber Spaß beiseite, ich bin auf einem guten
Weg und lasse mich auch nicht von Störgeräuschen wie
diesem abbringen. Die Fans können sich auf ein wahres
Spektakel heute Abend freuen.“
Mac
Müll: „Das war es von Morbeus aus dem
Backstage-Bereich. Ich gebe zurück an Sven und Pete.“
Pete:
„Aus diesem Morbeus werde ich noch nicht ganz schlau, Sven.
Erst verflucht er Gossler, aber Vergeltung will er nicht an ihm
üben.“
Sven:
„Ja komisch, aber viel komischer finde ich ja seinen
Kleidungsstil…“
Rob
hat sich die Fernbedienung geschnappt und schaltet ab.
War
Evening,
Hamburg (Alsterdorfer Sporthalle), 23.10.2020
In
Kooperation mit
Hamburg!
Sei bereit!
Pyrotechnik,
viel Gewummer und schließlich wird es in der Halle auch
noch Dunkel: Willkommen GFCW in Hamburg. Vor Zuschauern
wohlgemerkt! Und damit das auch gleich klar ist, folgt der
Schwenk durch die Arena und fängt viele ordentlich maskierte
Fans, viele tolle Signs und die Kommentatoren schließlich
ein, bei denen ein bekanntes Gesicht hockt: Commissioner Johnboy
Dog! Angekündigt, versprochen und da isser! Auch wenn manch
einem ein anderes Gesicht wohl lieber wäre als die faltige
Gestalt, die sich dort niedergelassen hat.
Sven:
„Willkommen Hamburg!“
Pete:
„Willkommen GFCW Galaxie zu einer coolen Show an einem noch
cooleren Ort! Und mit mindestens einem coolen Mann an meiner
Seite!“
Johnboy Dog:
„Da-“
Sven: „Danke
Pete! Das würde ich gerne zurückgeben, aber das ist
ni-“
Pete: „Du
Depp! Ich hab den Hund gemeint!“
Sven: „Hmpf!“
Johnboy Dog:
„Jedenfalls danke für die Gelegenheit, willkommen
Hamburch und willkommen auch an die zahlreichen Freunde des
Catchens, die heute wieder eingeschaltet haben!“
Pete: „Wir
haben ein reichhaltiges Programm, Dan….das mit Dir
startet.“
Dogs
Inn
Johnboy
Dog: „In der Tat folgt das Dog’s Inn eigenen Regeln
und Gesetzen. Ich glaube, so früh in der Show hat es noch
nie stattgefunden und ich freue mich darauf!“
Pete: „Du
bist noch nicht umgezogen?“
Johnboy Dog:
„Nee, alles gleich.“
Sven:
„Wen….wen hast Du denn als Gast da?“
Johnboy Dog:
„Vielleicht gibt es ja ein Dog’s Inn ohne Gäste,
lieber Sven? Vielleicht lade ich aber auch dich ein, wer weiß?“
Pete: „DAS
will ich sehen!“
Johnboy Dog:
„Glaub mir Pete…willst Du nicht.“
Sven: „Ich
will auch was sehen, nämlich In-Ring-Action! Und die folgt
gleich danach!“
Singles
Match: Rob
Gossler vs. Big Jack Referee:
Thorsten Baumgärtner
Pete:
„Rob Gossler ist seit kurzem wieder da und bekommt es hier
mit Big Jack zu tun.“
Johnboy Dog:
„Big Jack ist ein Phänomen! Er sieht aus wie Maurice,
ist aber flink wie Tyler und fast so erfahren wie Rob Gossler,
sagt man. Irgendwie sowas. Jedenfalls wird es für ihn Zeit,
dass er bald richtige Gegner bekommt. Rob Gossler könnte
dieser Gegner sein!“
Pete: „Big
Jack ist bisher fast immer gut weggekommen, das könnte auch
hier der Fall sein.“
Sven:
„Nichtsdestotrotz bleibt Gossler mit seinem
Underdog-Gimmick nicht ganz chancenlos.“
Pete: „Was
mich zum nächsten Match führt…“
Singles
Match: Phoenix
C. Miller vs. Morbeus Referee:
Guido Sandmann
Sven:
„Nach wenigen Worten will man nun Taten folgen lassen und
PCM trifft hier auf Morbeus. Endlich mal ein würdiger Gegner
für den Schützling von Rufus von Grafenstein!“
Johnboy Dog:
„Ich bin zwiegespalten. Ich hatte ja mit beiden zu tun und
während PCM unglaublich verschlagen ist, ist Morbeus einfach
nur roh. Und zwar mit jeder Faser seines Körpers. Er könnte
eine Schlange in den Händen zerquetschen und es würde
ihm vermutlich nichts ausmachen.“
Pete: „Ich
setze trotzdem auf Phoenix C. Miller, der schließlich nicht
nur ein Mastermind zu sein scheint, sondern im Ring einiges drauf
hat.“
Sven: „Dann
machen wir doch weiter…“
Singles
Match: Alex
Ricks vs. ??? Referee:
Howard Eagle
Sven:
„Die drei Fragezeichen feiern ihr Comeback und fordern Alex
Ricks.“
Pete: „Ist
es nicht eher umgekehrt so, dass Alex Ricks sie fordert?“
Johnboy Dog:
„Ich glaube, Alex Ricks soll sich beweisen. Das wird er
sicher tun, wobei das schon einen Bart hat. Alex Ricks sollte das
Gesicht dieser Liga sein, anstatt sich mit Hörspielprodukten
auseinanderzusetzen.“
Sven: „Dann
push ihn doch endlich?!“
Johnboy Dog:
„Tja, wenn das so einfach wäre….“
Non
Title-Tag Team-Match: Big
& Quick (Lonesome Tyler & Maurice "The Conquerer")
(c) vs. MED (Ill Menit & FOAB) Referee:
Bob Taylor
Pete:
„Einfach wird es zumindest im Main Event nicht. Denn MED
und FoaB werden hier klar ein Zeichen setzen wollen.“
Sven: „Ich
sehe die beiden auch im Match vorn. Ohne Maurice wäre Tyler
verloren – mit ihm so ein bisschen.“
Johnboy Dog:
„Ich glaube, ihr unterschätzt meinen Sohn und Mo ganz
gewaltig. Tyler muss niemandem mehr etwas beweisen, Maurice ist
ein Riese, wie er im Buche steht. Da ist gute Action
programmiert.“
Sven: „Ja,
schon. Aber auch MED müssen nichts mehr beweisen. Gerade der
Vater aller Bomben hat in der GFCW damals fast alles erreicht.
Zum Beispiel etwas, das du nicht erringen konntest…“
Pete: „Schön,
dass ihr stichelt! Aber wir sollten den Fans nun eine coole Show
wünschen und hoffen, dass wir außer den Genannten noch
einige andere sehen. Wie wäre es mit Nemesis? Wie wäre
es mit Zane Levy? Oder auch Antoine? Oder wie wäre es, ganz
verwegen, mit Lionel Jannek? Oder Player? Robert Breads? In jedem
Falle ist für ordentlich Spannung gesorgt.“
Johnboy Dog:
„Ich muss jetzt nach hinten…“
Sven:
„Genießt die Show, Hamburger und Hamburgerierende!“
Das Licht ist
gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem
prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene
Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin
erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu
bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast
schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur
eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist,
sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt
die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der
Kamera.
Antoine:
"Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte
präsentieren zu dürfen."
Der
Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem
PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu
nippen.
Antoine:
"Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich
im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des
Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
Der
Ring zeigt sich dekoriert. Neben den schon fast allfälligen
Näpfen, Leinen und Hundemänteln – wer denkt sich
sowas eigentlich aus? – finden wir dort auch Futter und
andere Leckereien, über die sich Nachbar’s Lumpi
sicher sehr freuen würde. Aber gut, den hat niemand nach
seiner Meinung gefragt und das eine Mal, wo man eine Hündin
mitschleppte ging auch tüchtig in die sogenannte Hose.
Deshalb lässt man das ja auch. Aber zumindest ein deutlicher
Teil der Zuschauer wirkt schon so, als wolle er sich hier auf das
Talksegment freuen, so dass es an der Zeit wird, dem Gastgeber
die Ehre zu erweisen, es zu eröffnen.
Pete:
„Ich bin echt gespannt, was Johnboy Dog einfällt,
nachdem das Dog’s Inn ja letzte Show aus, wie er sagte,
organisatorischen Gründen nicht stattfinden hat können.“
Sven: „Ich
bin ausnahmsweise auch gespannt, denn Gerüchteweise ging es
dem Hund nach seinem ersten Segment gar nicht gut. Ich bin ja
immernoch der Meinung, dass….“
Pete:
„Schscht!“
Da
erklingt auch schon das mithin weitbekannte „Warriors of
the World“ von MANOWAR und die alte Catchnudel schiebt sich
zum Ring. In der Linken hat er bereits einen Schallwandler, in
der Rechten einen kleinen Notizblock. Zur üblichen schwarzen
Jeans gesellt sich ein grellblau gestreiftes Hemd mit roten
Applikationen – also nichts, was man zu einer Hochzeit
tragen würde, aber die steht ja hier auch nicht an.
Jedenfalls wissentlich.
Mühsam
verkneift er sich das Abklatschen mit den Fans und schreitet
gemessenen Schrittes zum Ring, den er schon oft in seinem Leben
betreten hat – einige meinen: zu oft. Aber er ist ja nicht
für eine körperliche Auseinandersetzung hier, sondern
um zu tun, was ein guter Gastgeber tut. Und was ein Commissioner
tut, vermutlich zumindest.
Der Ring
ist erreicht und der Mann mit dem eisernen Schritt entert diesen
über die Ringtreppe, nur um sich dort noch ein wenig feiern
zu lassen und die auch heute mal wieder umwerfende Dekoration des
Ganzen zu bewundern. Da haben sich die Gestalter echt Mühe
gegeben! Dann aber wird er ein wenig ernster und sucht die
Kamera, die ihn eher findet als er sie.
Johnboy
Dog: „Hamburch! Fast so etwas wie Heimat, mag man meinen!
Willkommen zum Dog’s Inn!“
Damit hat
er ohne Umschweife klargemacht, was eigentlich jedem, der ihn nur
ein wenig kennt, klar ist: Der Mann hat mal in Hamburg gelebt und
ist da zur Schule gegangen. Wie? Das weiß nicht jeder?
Tja…Bio im Forum lesen hilft!
Allerdings
ist das hier nicht das Thema und der alte Mann dreht ein, zwei
Runden im Ring, ehe er sich überlegt hat, was er hier
eigentlich genau sagen möchte.
Johnboy
Dog: „Ich war ziemlich lange nicht hier, im Gegensatz zu so
manch einem anderen. Aber auch darum geht es hier nicht…“
Stattdessen
holt der Hund Luft, ehe hier ein wenig ausführlicher zu
werden scheint.
Johnboy Dog:
„Wir in der GFCW haben immer gesagt, wer ein Match gegen
einen Titelträger
gewinnt, hat sich ein solches Match selbst verdient.
Also eines um den Titel. Aber es sind eben sehr sensible Dinge,
die wir damit entscheiden.“
Damit hat
er die Aufmerksamkeit endgültig für sich!
Johnboy
Dog: „Trotzdem ist das nicht das Niveau, auf das sich die
GFCW herablassen wird. Denn während die M.E.D immer wieder
gezeigt hat, das da Interesse am Titel besteht, waren
Nemesis…nun, passiv. Und das letzte Match hat uns bei der
Entscheidungsfindung, wer denn Big and Quick herausfordern soll,
nicht unbedingt geholfen….“
„IF
I WAS YOU I´D RUN….“
Die
mittlerweile bekannten Worte der Eintrittsmusik des M.E.D.
ertönen. Das Licht beginnt zu flackern. Im Ring steht JBD
der keinesfalls nervös zu sein scheint. Auf dem Titantron
erscheinen die Buchstaben
M.E.D.
Diese werden
beim aufflackern der Lichter kurzzeitig durch das Logo des
Trinity Projects ersetzt. Die Musik der M.E.D ertönt und wie
gebannt starren die Zuschauer sowie JBD zur Rampe. Dort erscheint
nach ein paar Sekunden FoaB. Er trägt eine schwarze Jeans,
schwarze Boots und ein grünes Shirt. Durch eine schwarze
Linie ist der Umriss eines Championgürtels auf höhe der
Hüfte abgebildet. In goldenen Buchstaben steht in dem Umriss
des Gürtels geschrieben….COMING
SOON.
IF
I WAS YOU I´D HIDE
Er halt ein
Mic in der Hand was er mit der letzten Silbe zum Mund führt.
FoaB:
„JBD mein alter Freund. Es ist wirklich schön das du
uns nach all den wirklich wunderschönen gemeinsamen Momenten
der letzten Monate so herzlich in deiner Show empfangen willst…“
Er geht ein
paar Schritte die Rampe hinunter. Im Hintergrund läuft immer
noch leise die Musik. Am Fuße der Rampe bleibt der FoaB
stehen. Der alte Hund hat sich dem Vater aller Bomben zugewandt
und hebt fragend die Schultern.
JBD: „Zu
allererst mal seid ihr nicht eingeladen…zweitens…Wo
ist denn deine bessere Hälfte?!...“
IF
I WAS YOU I´D BE AFRAID
Erneut klingt
eine Zeile des Liedes des M.E.D. Es ist die Stimme von Ill Menit
die diese Worte spricht. Ein Scheinwerfer schwenkt um und fängt
den anderen Teil des M.E.D auf der Tribüne gegenüberliegend
vom FoaB ein. Sein Beinkleid ist etwas schmaler geschnitten als
das vom FoaB. Zudem trägt er ein schwarzes Longsleeve auf
dem in grünen Umrissen der Championgürtel über der
Schulter zu hängen scheint. Auch darin steht in goldenen
Lettern Coming soon geschrieben.
Ill Menit:
„Hey alter Hund…hier oben…wir wollten ein
wenig melodramatisch wirken…deinem alten Gedächtnis
ein wenig auf die Sprünge helfen…Als wir
wiedergekommen sind hast du dich schon einmal in dieser Situation
befunden…du und dein Sohn…“
Erneut
ergreift der FoaB das Wort um die Geschichte weiterzuerzählen.
JBD steht nun seitlich zu den beiden um den Überblick zu
bewahren.
FoaB:
„Genau…wir alle wissen wie dieses kleine Spiel
endete…du hast deinen Sohn dazu gebracht die Liga zu
verlassen…du hast ihn im Stich gelassen…ihn den
Löwen zum Fraß vorgeworfen…und nun stehst du
hier im Ring…allein…alt…besiegt…und
jetzt…
FoaB und Ill
Menit kommen Schritt für Schritt näher zum Ring.
Sven: Ich
glaube jetzt wird es ungemütlich für JBD…
Pete: Dem
alten Hund kann nix mehr schocken. Der hat in seiner Karriere
alles erlebt.
Ill Menit
klettert gerade über die Ringabsperrung als der FoaB den
Apron über die Treppe betritt. Er lehnt sich entspannt aufs
oberste Seil und schaut den alten Hund an.
FoaB: „…jetzt
tust du alles dafür deine anderen beiden Sprösslinge zu
schützen…“
Ill Menit: „
genau…du tust alles dafür das Sie UNSERE Gürtel
behalten…du redest hier von Niveau…“
FoaB: „…die
einzigen die hier in der GFCW Tag Team Champion Niveau haben
stehen hier nun mit dir im Ring…“
Während
der aufkommenden Bewegungen hat sich JBD, so gut es eben ging,
mit dem Winde gedreht, wenn man so will. Allerdings scheint die
aktuelle Bedrohungssituation keine wirkliche zu sein, jedenfalls
für den Moment. JBD mustert die beiden – den
Bombenvater und „den anderen“ und schüttelt den
Kopf.
Johnboy
Dog: „Der einzige hier im Ring, der jemals das Niveau
hatte, alle drei Titel errungen zu haben….bin ich.“
JBD
sagt das ohne jedes Lächeln, so dass er das wohl ernstmeinen
muss. Und ja, möglicherweise wirkt er tatsächlich ein
kleines bisschen ertappt, mindestens aber etwas verbittert über
den Fakt, dass er dieses GFCW-Gold nie hat erringen können.
Es hat einfach nicht sollen sein. Aber ob er das inzwischen
eingesehen hat?
Johnboy
Dog: „Was ich sehe, Bombenvater und der Andere, ist, dass
sich etwas bewegt. Die Champions bewegen sich und sind offen für
Herausforderungen. The Spotlight war so eine, leider bewegt sich
da gerade nichts. Nemesis war so eine, leider ist auch dort
wenige ‚Movement‘. Und dann? Dann tretet Ihr auf den
Plan, habt möglicherweise – ich habe keinen Beweis
dafür – The Spotlight aus dem Weg geräumt und
wollt einfach so alles haben? Nun…“
Ein
wenig nachdenklicher wirkt er nun, doch die alten Herren –
die seine Söhne sein könnten – lassen ihn erst
einmal weiterreden, auch wenn das bedeuten kann, dass er sie in
Grund und Boden redet. Wahrscheinlicher ist aber dass er sich
selbst um Kopf und Kragen redet. Oder jemand anderes.
Johnboy
Dog: „Eigentlich hatte ich in der letzten Show anders
geplant, doch es kam etwas dazwischen. Wenn es nach mir und dem
Willen der GFCW Galaxie ginge, wäret Ihr weitab davon, an
der Reihe zu sein. Aber die GFCW braucht Euch, leider. Genauso
wie sie andere braucht. Und auch die Champs brauchen euch…“
Die
Miene des Hundes verfinstert sich leicht, ehe er mit einem
durchaus ansatzweise irren Blick den Kopf hebt und die beiden
Jungs anschielt, die jeder gut einen Dezimeter größer
als der alte Wuff sind.
Johnboy
Dog: „….um Euch heute in die Hölle zu
schicken!“
Ill
Menit lacht schief, während FOAB so tut, als kaue er auf
einem Kaugummi. So ähnlich hat das damals beim Fight Club
auch ausgesehen, nur dass die nen halben Kopf kürzer waren
als diese beiden hier. Scheinbar glaubt man dem alten Herrn kein
Wort.
FoaB:
„Dein Ernst, alter Mann?“
Johnboy
Dog versucht sich an einem ernsten Gesicht. Einem sehr ernsten
sogar. Und doch, er kann sich nicht helfen, huscht ein
klitzekleines Lächeln über die mittlerweile
altväterlichen Züge.
Johnboy
Dog: „Glaub mir, Bombe, mein vollster Ernst. Ihr wollt
diesen Ritt auf der Kanonenkugel, dieses Erlebnis, wenn man um
das Größte antritt und scheitert….ihr bekommt
es!“
Ein
wenig ungläubig schaut FOAB schon drein, blickt kurz zu Ill
Menit, aber der zuckt auch nur die Schultern, nicht einschätzen
könnend, ob er den alten Hund da richtig verstanden hat.
FoaB:
„Was heißt das, alter Mann?“
Es
hat schon etwas, von einem Vierziger ‚alter Mann‘
genannt zu werden, wenn man selbst nicht einmal das Rentenalter
erreicht hat, aber der Hund lässt sich vergleichsweise wenig
anmerken. Stattdessen erhebt er das Wort, vergleichsweise lässig
dastehend, als wüsste er, dass ihn MED nicht anrühren
würden.
Johnboy
Dog: „Ihr seid hier und erzählt seit Wochen, die gut
ihr seid. Dass ihr nichts verlernt hättet. Dass ihr schon
einmal diese Belts hattet – zweimal sogar! Und noch kein
Team hat es geschafft, die GFCW-Tagteam-Titel drei Mal zu halten.
Und ich bin jemand, der auf Neues schaut, der die Möglichkeit
gibt, Unmögliches möglich zu machen. Legenden zu
erschaffen, wie ich selbst zu einer erschaffen wurde.“
Eins
muss man dem Hund lassen: Eier hat er.
Johnboy
Dog: „Ihr habt 2001 diese Titel für einige Zeit
gehalten und das 2003 wiederholt. Wenn ihr wirklich so gut seid,
wie ihr euch gebt….dann ist eine dritte Regentschaft nicht
fern. Warum nicht heute?“
FOAB
staunt nicht schlecht, denn das hat er wohl am allerwenigsten
erwartet. Aber er hat Fragen, das sieht man ihm an.
FoaB:
„Aber das ist kein Titelmatch, wie du weißt.“
Wieder
grinst der Hund und manch einer würde ihn möglicherweise
als ein bisschen debil bezeichnen. Vielleicht ist er davon gar
nicht weit entfernt?
Johnboy
Dog: „Doch! Ist es! Seit….jetzt!“
Da
fällt dem FoaB nicht wirklich etwas ein. Dafür geht
unser Blick backstage…
Backstage
sehen wir Damian und Finn Rosario vor einem Bildschirm stehen,
auf dem das Live Bild der Show zu allen Anwesenden und
Beteiligten geworfen wird. Die beiden scheinen gerade erst in der
Halle angelangt zu sein, doch ohne Match haben die
Straßenklamotten nur wenig Aussagekraft hierüber.
Damian: „Warte…
Hat der alte gerade die Titel seiner Jungs aufs Spiel
gesetzt?“
Finn
schüttelt nur mit ungläubigem Blick den Kopf.
Finn:
„Das is halt einfach nur noch dreist.“
FoaB
reißt kurz den Arm nach oben, schaut dann aber zum Hund,
der mit einem Male nachdenklich wirkt ob dessen, was er hier
gerade gesagt hat. Neben FoaB schiebt sich auch Ill Menit auf den
Commissioner zu, doch weiter kommt man nicht.
???: „Das
würde ich lassen….heb’s dir für gleich
auf, Bombi!“
Der Blick
von MED schiebt sich zum Tron, auf dem das Bild von Tyler prangt,
Maurice steht hinter ihm.
Tyler:
„Wir sind bereit für euch. Ich nehme meinem Vater
nicht krumm, dass er so entschieden hat. Die, die es ausbaden
müssen…..seid ihr!“
Ein
fast schon irres Lachen folgt, ehe die Szene auch schon ihr Ende
findet, als sich FoaB und Ill Menit die Rampe herunter in
Richtung Backstagebereich bewegen…..
Pete:
„Damit haben wir ein Titelmatch im Main Event?“
Sven: „Haben
wir. Und irgendwie scheint Nemesis, ich kann das verstehen, davon
so gar nicht begeistert zu sein…“
Pete: „Ich
schon, Sven! Wann hat man mal ein Titelmatch bei War Evening?“
Sven: „Also
ich könnte jetzt….“
Aber
noch ehe er ansetzen kann, setzt auch schon der nächste
Werbespot an.
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
Heimlich zeigt die Kamera Rob und
JBD in einem hitzigen Gespräch Backstage und das Publikum
kann einige Fetzen dessen einfangen.
Rob Gossler:
„.....JBD dass kann nicht dein Ernst sein. Das letzte mal
gegen Big Jack bin ich monatelang ausgefallen. Ich kann auf
keinen Fall gegen dieses Tier noch einmal in den Ring steigen.
Bitte das musst du Absagen.
JBD: Keine
Chance Rob wir haben das Match schon überall beworben und
eure Coronatests sind auch negativ.“
Rob:
„Äh....bist du dir da ganz sicher?“
JBD „Rob!“
Rob: „okay
okay schon Gut!“
Verägert mit den Händen
in den Taschen stiefelt Rob davon.
Rob: „Fuck
das halte ich auf keinen Fall nüchtern aus verdammt. Der
bringt mich noch um.“
"DU
weisst schon was du da angrichtet hast...du weisst schon das er
das nicht auf sich sitzen lassen wird...bist du dir dessen
bewusst was da kommen wird..?!?!"
"Schau
mich nicht so vorwurfsvoll an...du wolltest es doch auch..."
"WER
sagt das??? Wer sagt das ich dieses gefühllose Monster
reizen wollte?"
Ein Gespräch ist zu hören.
Die Tür zu einem Raum steht offen. Ein gleichmäßiges
klopfen füllt die Stille zwischen den Sätzen. Ein
gleich bleibender Rhytmus der unbewusst eine unheimliche Stimmung
vermittelt. Die Kamera betritt den Raum. Schemenhaft sind einige
Möbel zu sehen. An der Wand steht ein Schreibtisch an dem
eine Person sitzt. Vor ihm scheint eine Kerze zu brennen denn der
warme Lichtschein flackert und zeigt dadurch die Umrisse seiner
Silhouette in der Dunkelheit ab. Die Kamera nähert sich dem
Schreibtisch und wir sehen jetzt über die Schulter der
Person hinweg. Wir schauen in das Spiegelbild von Phoenix C.
Miller. Jedoch ist an dem Blick zu erkennen das wir nicht in das
Gesicht Millers gucken...sondern die Augen von Simon starren
teilnahmslos an seinem eigenen Spiegelbild vorbei.
Gleichgültigkeit erfüllt die leeren Augen Simons. Dazu
passt jedoch nicht das schräge Grinsen was sich auf seinem
Gesicht breit gemacht hat.
PCM: "NIEMAND
hat dir erlaubt die Kontrolle zu übernehmen...." Simon:
"NIEMAND??? DU HAST MIR DIE KONTROLLE ÜBERLASSEN...du
warst es der mich zurückgeholt hat...du warst es der Hilfe
braucht...alleine kommst du nicht mit ihm klar...deswegen
brauchst du mich...ich werde dir das geben was du brauchst..."
Miller schlägt mit der Faust
in den Spiegel welcher in mehrere Stücke zerspringt. Ein
großes Stück bleibt im Rahmen hängen während
der Tich voller Splitter ist. Miller schaut in den zerbrochenen
Spiegel. Miller hat seine blutende Faust auf dem Tisch
abgestützt.
PCM: "Sei
still!!!!..."
Simon: "Schau
uns an Phoenix...schau was du getan hast...du brauchst nur
mich...du brauchst sie nicht alle...ich werde dir das zurückgeben
was er damals zerstört hat...es ist lange her...doch ich hab
es nicht vergessen...du hast es nicht vergessen...wir haben es
nicht vergessen...und wir sind ihm so nahe...ich werde es zu Ende
bringen...lass mich einfach frei..."
Miller schreckt bei den Worten
Simons hoch. Er schaut seine blutende Hand. Das Blut tropft auf
den Tisch und die Kamera zoomt etwas heraus und zeigt die Szene
nun von schräg ober auf den Schreibtisch herab. Er schüttelt
den Kopf...
Miller
lässt den Kopf sinken während er weiterhin den Kopf
schüttelt...trotzdem hat es den Anschein als ob ihn aus
jedem der Splitter eine andere Fratze ansieht. Während in
dem Stück Simon die Augen schließt und tief einatmet.
Er grinst. Plötzlich reißt er die Augen auf und
schreit lautlos. Die Kerze erlischt und die Szene geht off.
Singles
Match:
Rob
Gossler vs. Big Jack
Referee: Thorsten
Baumgärtner
Rob steht Hünen Big Jack
gegenüber. Big Jack sieht ihn wütend an. Er ist
heiß auf diesen Kampf. Rob sieht man an wie er
fieberhaft überlegt wie er diesen Kampf möglichst
unbeschadet hintersich bringen kann.
Thorsten Baumgärtner
bleibt von dieser Szenerie ungerührt und lässt
humorlos anläuten.
Rob streckt sofort schützend
die Hände von sich und kniet sich auf den Boden. Big
Jack bleibt tatsächlich stehen und scheint verwirrt. Rob
legt sich auf den Boden und erwartet wohl das Big Jack ihn
pinnen wird. Die Fans quittieren dieses unsportliche
Verhalten mit Buhrufen. Glücklicherweise für uns
tut ihm Big Jack diesen gefallen nicht und wirft ihn
stattdessen in die Ringecke.
Big Jack stürmt an, doch
werd ihn Rob mit einem ausgestreckten Bein ab und Big Jack
taumelt zurück.
Big jack ist nun erst recht
wütend und will sich Rob ein weiteres mal greifen, doch
Rob springt auf die Ringecke und schlingt seine Beine um den
Kopf seines Gegners.
HEADSCISSOR!
Beide Kämpfer kommen
danach schnell wieder auf die Beine. Rob setzt schnell noch
mit einem Dropkick hinterher und schickt Big Jack damit zu
Boden.
Er blickt sich um.
Sven:
„Jetzt hätte er genug Zeit zu fliehen und sich
auszählen zu lassen.“
Pete: „Oh
bitte nicht!“
Rob sieht wie Big Jack benommen
ist und wendet sich zu den Seilen. Er bereits ein Bein hinter
die Seile gesetzt. Die Fans fürchten ebenfalls die
Aufgabe des Hamburgers und buhen. Rob hält inne, während
Big Jack den Tritt abschütteltund sich wieder aufgerafft
hat.
Rob schüttelt den Kopf und
kehrt wieder zurück in den Ring. Die Fans atmen
erleichtert auf denn eine kampflose Niederlage möchte
nun wirklich niemand hier sehen...ob Rob Fan oder nicht.
Pete:
„Scheint so als habe Rob seinen Mut wieder gefunden.“
Sven:
„Und wir haben wieder ein Match! Wunderbar!“
Er stellt sich entschlossen
wieder seinem Gegner!
Er springt vor einer rechten
Big jacks zurück und setzt ihm aus den Knien mit einem
Kinnhaken zu.
Rob setzt mit einigen Schlägen
nach. Doch der Riese bleibt standhaft. Rob nimmt Anlauf aus
den Seilen und zeigt eine Clothesline, welche jedoch an der
Brust von Jack ohne Wirkung abprallt.
Jetzt holt Big Jack selbst zu
einer Kelle aus und rißt Rob damit zu Boden. Dann nimmt
er Robs winzig wirkenden Kopf zwischen seine Pranken und
setzt mit einer Kopfnuss nach. Mit einem kräftigen Tritt
in den Rücken lässt er Rob aufheulen. Er packt ihn
sich und befördert ihn mit einem German Suplex hinter
sich. Rob kommt zitternd wieder auf die Beine, doch das hätte
er besser nicht getan, denn Big Jack packt ihn sich bereits
schon wieder und bearbeitet ihn mit einigen Uppercuts eh er
ihn abermals in die Ringecke wirft. Rob scheint der
Schnelligkeit dieser harten Attacken nichts entgegensetzen zu
können.
Big Jack nimmt Anlaufund zeigt
einen Bodyspalsh in die Ringecke.
Erst jetzt scheint auch der
Riese eine kurze Verschnaufpause sich zu gönnen und
zeigt sich sichtlich zufrieden mit seinem Werk.
Doch nach einer kurzen
Überprüfung von Thorsten Baumgärtner zeigt
sich Rob ist noch nicht am Ende. Sehr zur Freude von Big
Jack! Der hebt seinen Gegner hoch.
RUNNING POWERSLAM!
Das Cover:
1
2
Kick out!
Pete:
„Rob kann sich tatsächlich noch befreien!
Unglaublich!“
Das findet offenbar nicht nur
Pete sondern auch Big Jack selbst.
Big Jack schleppt Rob zu den
Seilen und klemmt seinen Kopf zwischen dem untersten Seil und
seinem Knie ein.
Natürlich zählt ihn
Thorsten Baumgärtner dafür an, doch der Schaden
wird trotzdem angerichtet.
Es scheint jedenfalls nicht so
als könne Rob sich aus diesem Griff befreien. So sehr er
auch strammpelt und nach einer Möglichkeit sucht.
Als Big Jack nqach einer
gefühlten Ewigkeit sein Knie löst geht Rob zu Boden
und muss ausspeien, während Thorsten Baumgärtner um
Abstand zwischen den Kontrahenten bemüht ist.
Schließlich gibt der
Ringrichter das Match wieder frei und Big Jack stapft bereits
wieder auf Rob zu.
Rob rollt sich zur Seite und
setzt mit einem Tritt gegen die Kniekehlen Big Jack zu. Big
Jack geht auf die Knie. Rob sieht seine Chance und setzt mit
Tritten gegen die Brust seines Gegners nach. Big Jack kann
ihn jedoch in die Seile schubsen. Rob nimmt Anlauf!
DDT!
Jetzt oder nie denkt sich Rob
und steigt auf die Ringseile. Doch noch bevor er abspringen
kann kommt Big Jack wieder auf die Beine und wirft Rob von
den Seilen auf den Ringboden.
Big Jack macht sich bereit es
zu beenden. Rob ist absolut erledigt. Big Jack greift sich
Rob.
ANSATZ ZUR POWERBOMB......DOCH
ROB ROLLT SEINEN GEGNER EIN!
1
2
3!
Sieger des
Matches durch Pinfall: ROB GOSSLER!
Eiligst macht sich Rob daran
Abstand zwischen sich und seinem Gegner zu bekommen und fängt
erst auf der Rampe an seinen Sieg erschöpft aber
glücklich zu genießen. Big Jack hingegen bleibt
genauso verblüfft wie wutschnaubend im Ring zurück.
Die
Kamera zeigt Dragan, den Trainer von Morbeus. Der stämmige
End-50er schlendert durch die Gänge der Katakomben in der
Alsterdorfer Sporthalle. Er bewegt sich in Richtung
Innenraum-Eingang als er den nassgeschwitzen Rob Gossler
erblickt, der gerade den Backstagebereich betreten hat.
Dragan:
„Hey Rob, tolles Match von dir, Mej Brat.“
Rob:
„Huh…“
Dragan:
„Ja ja, ich muss schon sagen…..gute Leistung
*klatscht in die Hände*
Rob:
sieht erschöpft und verwirrt aus. Er schaut unverständlich
schief.
„Äh
Danke?“
Man
sieht Rob Gossler an, dass er einige Augenblicke benötigt
hat, um zu erkennen wer ihn da angesprochen hat.
Dragan:
„Hey, hey. Ich bin doch nur hier, weil wir auch gleich ein
Match haben…“
Rob
Gossler geht weiter ein paar Schritte auf Dragan zu, als
plötzlich jemand von hinten mit dem Finger auf seine
Schulter tippt. Gossler dreht sich um….
Morbeus:
„Kuckuck, ARSCHLOCH.“
Morbeus
hält grinsend eine Eisenstange in der Hand, die er dem
verdutztem Gossler auch direkt in den Magen stößt.
Gossler beugt sich vor Schmerzen, kassiert dann direkt den
nächsten Hieb mit der Eisenstange auf den Rücken und
geht dann zu Boden. Morbeus und auch Dragan treten mehrmals auf
den ausgelaugten Rob ein. Erst als sie die heran eilende Security
sehen, lassen sie ab.
Morbeus:
„Du Kackvogel störst heute nicht mein Match!“
Pete:
„Oh, Morbeus hat sich dann doch schnell revanchiert.
Kleines
Aufwärmprogramm für den Weltverbesserer.“
Sven:
„Vielleicht waren die weiteren Worte von Gossler dann doch
zu viel für ihn. Morbeus ist dann jetzt auch als nächstes
im Ring…“
Zu
erst … Nur schwarz. Doch plötzlich … ein
Spotlight! In diesem Spotlight: Der Intercontinental Titel auf
einem Tisch. Und jetzt ein weiteres Spotlight. In diesem: Der
Intercontinental Champion: Player! Dieser sitzt auf einem Stuhl.
Nach vorne gelehnt. Die Hände zusammen verschlossen. Der
Blick: Ernst.
Player:
"Zweimaliger Intercontinental Champion. Das bin ich. Ein
Champion der Stolz darauf ist, diesen Gürtel zu besitzen.
Eine Menge habe ich durchgemacht um ihn letztes Jahr aus den
Fängen von Dr. Dick zu entreißen. Dieses Jahr: Auf und
ab. Ich war Champ. Dann wieder Dickie. Dann Zereo Killer. Und
Schluss endlich wieder ich."
Er
lehnt sich nach hinten.
Player:
"Der Titel ist wieder da, wo er hingehört und wird, wie
in diesem Moment, wortwörtlich, ins Spotlight rücken.
Dieser Titel bedeutet mir alles. Durch die Hölle bin ich
gegangen. Und wieder zurück. Ich habe schon immer gesagt das
ich diesen Titel zum wichtigsten und begehrtesten Titel in der
ganzen GFCW machen werde. Daran hat sich nichts geändert.
Wird sich auch nichts dran ändern. Und jetzt… jetzt
steht Title Nights vor der Tür. DER PPV des Jahres."
Er
pausiert. Blickt zu seinem IC Titel.
Player:
"Vor zwei Wochen wollte ich in den Ring um zu sehen wer sich
meiner Challenge stellen will. Ich wollte wissen wer die Eier hat
mit mir bei Title Nights in den Ring zu steigen und um meinen
Titel zu fighten. Ich wollte jemand neues, jemand mit dem ich die
Hütte abreißen kann."
Der
Blick geht wieder zur Kamera.
Player:
"Allerdings bin ich nicht bis zum Ring gekommen. Auf der
Stange stand mir auf einmal ein Mann gegenüber. Ein Mann von
dem ich in diesem Moment wusste: Mit diesem Kerl als Gegner bei
Title Nights, habe ich die Challenge die ich will! Und ich glaube
er hat in diesem Moment dasselbe gedacht. Ihr habt es alle
gesehen, man könnte aus in der Halle spüren. Die
Spannung. Die Rede ist von Lionel Jannek."
Eine
kurze Pause, der Blick geht zum Boden.
Player:
"Lange genug sind wir beide hier in der GFCW, doch niemals
standen wir beide uns in einem One On One Match gegenüber…"
Wieder
zurück zur Kamera mit dem Blick…
Player:
"Ready To Play?"
Und
nach diesen Worten Fadet das Bild aus...
Ein
dunkler Raum. Langsam nähert sich eine Person der Kamera,
deren Gesicht von einer Kapuze verdeckt wird. Die Kapuze wird
nach hinten gezogen und wir sehen das eiskalte Gesicht des
unberechenbaren Lionel Jannek, auch der „Superior One“
genannt. Das Bild wird begleitet von der Stimme des
österreichischen Topstars der GFCW…
„Mein
Name ist Lionel Jannek…“
Jetzt
werden In-Ring-Szenen des „Übermächtigen“
gezeigt.
„Manchmal
werde ich auch als der ‚Alpha Lone Wolf‘, das
‚Spotlight Highlight‘ oder als der ‚Opportunistic
Artist‘ bezeichnet…“
Nun
wird uns Lionel Jannek, wie bei einem Interview, in einem
Sofasessel sitzend gezeigt, als er weiterspricht. Scheinbar
befinden wir uns bei ihm zuhause.
„Ich
habe bereits mit 16 Jahren mein Debüt im Wrestling-Ring
gegeben. Schon damals hat man gemeint, dass ich ein Wunderkind
wäre, ein kommender Superstar. Andere mögen damit
vielleicht einen großen Druck verspüren, aber ich
nicht, denn ich habe von Anfang an daran geglaubt, dass ich
besonders gut bin und alle Erwartungen erfüllen kann…“
Die
Kamera fängt einige kleine und große gerahmte Bilder
ein, die Lionel Jannek in verschiedenen Ligen und mit
verschiedenen Trophäen und Titeln zeigen.
„Es
hat nicht lange gedauert, bis alle Wrestling-Ligen der Welt bei
mir Schlange standen. Und in Rekordzeit habe ich in diesen Ligen
Jugend-Turniere und Titel gewonnen! In Europa, Kanada, Japan,
USA, Mexiko… auf der ganzen Welt!“
20.
September 2013 - Wir sehen die Bilder von seiner Pressekonferenz,
nachdem er sich der GFCW angeschlossen hatte.
„Die
nächste Station meiner Karriere war die GFCW! Die
Verhandlungen haben sich über Monate gezogen. Ich war zu
diesem Zeitpunkt der gefragteste Wrestler der Welt und erstmals
wollte mich eine Liga längerfristig binden. Doch erst
nachdem Al „Spawn“ Simmons die Verhandlungen
übernommen hatte, ging es vorwärts. Er hat meinen
wahren Wert erkannt und war bereit ihn auch zu bezahlen…“
Ausschnitte
aus der ereignisreichen GFCW-Karriere des Österreichers
werden uns nun, passend zu seinen Aussagen, eingespielt.
„Wie
zu erwarten war, bin ich sofort von Sieg zu Sieg geeilt. Es war
nur eine Frage der Zeit, bis ich die Spitze erreichen würde.
Das Finest Hour Turnier 2014 war die erste Chance dazu…
und wer hätte es gedacht? Ich habe sie genutzt und
gleichzeitig dem Turnier ein nie dagewesenes Prestige gegeben!
Dieser
Sieg hat mich dazu berechtigt gegen den GFCW Champion anzutreten.
Das war damals Zereo Killer. Nicht nur, dass wir uns ein Match
des Jahres nach dem anderen geliefert haben, nein, auch eine der
intensivsten Rivalitäten in der Geschichte der GFCW! Ach ja
und… den Titel habe ich natürlich gewonnen. Damit war
ich nach nicht einmal EINEM Jahr in der GFCW nun der World
Champion!“
Ein
Bild seiner Schwester, Carina Valentina, ist nun zu sehen.
„Leider
bekam meine GFCW-Karriere immer wieder Löcher… Das
hatte meistens Verletzungs-Gründe, aber einmal auch
persönliche Gründe. Nichtsdestotrotz wurde ich auch
noch Intercontinental Champion und Tag-Team Champion, womit ich
mich offiziell als GFCW Grand Slam Champion bezeichnen darf…
der jüngste überhaupt, übrigens!“
Jetzt
sehen wir wieder Lionel Jannek in seinem Sofasessel.
„Stand
2020 würde kich sagen, ich habe mir einen gewissen Status in
der GFCW erarbeitet. Wenn über Herausforderer für
Champion-Titel gesprochen wird, dann kommt man um meinen Namen
nicht herum! Ich stelle mich auf jeden Gegner individuell ein und
das macht mich nicht nur unberechenbar, sondern auch, zu jeder
Zeit, zu einer Gefahr für jeden Champion! Jeder der mit mir
im Ring stand, erreicht automatisch ein neues Level!“
Der
„Superior One“ beugt sich aus der Rückenlehne
hervor und rutscht an die Vorderkante des Sofasessels. Er klingt
jetzt noch bestimmter.
„Aber
auch wenn ich schon enorm viel in der GFCW erreicht habe…
Ich habe noch lange nicht genug! Und so schnell werde ich auch
nicht aufhören! Mit 31 Jahren gehöre ich noch lange
nicht zum alten Eisen!“
Der
Interviewer lenkt seine Aufmerksamkeit auf sich und leise kann
man hören wie er fragt „Was sind deine Gedanken zur
Intercontinental Championship?“. Jannek lächelt.
„Wie
oft hört man Leute darüber reden, dass er nur der
B-Gürtel sei? Der Midcard-Titel. Manche nennen ihn sogar
herabfällig den Undercard-Titel!“
LJ
schüttelt den Kopf.
„Aber
das ist Nonsense! Auch DIESER Titel muss erstmal gewonnen werden!
Für ihn gibt es weit mehr Herausforderer, da sich viele
Neuankömmlinge, die noch nicht gut genug für den Main
Event sind, durch ihn ihren ersten Prestige-Push erwarten…
wer würde nicht gerne mit den Legenden in der Liste stehen?
Und für Veteranen ist er die ‚Alternative‘ zum
GFCW-Titel. Vielleicht gibt es viele die das noch nicht wissen,
deswegen jetzt gut zuhören: Wer die Titel hat, macht mehr
Geld! Wer die Titel hat, repräsentiert die Liga! Wer die
Titel hat, ist auf den Promo-Postern ganz vorne drauf! Und wer
die Titel hat, steht im Rampenlicht! Also warum sollte man NICHT
versuchen diesen Titel zu gewinnen?“
Wieder
hören wir leise die Stimme des Interviewers. Diesmal möchte
er wissen „Wirst du nach der Konfrontation mit Player, bei
der letzten Show, nun bei Title Nights um seinen Titel
antreten?“… LJ lehnt sich wieder zurück und
zuckt, lächelnd, mit den Achseln…
„Wenn
es nach MIR geht… ICH habe kein Problem damit! Nachdem
Player sich dazu aber kaum äußert, habe ich das Gefühl
ER hat ein Problem damit! Auch die GFCW hat bis jetzt keine
Schritte unternommen, um das Match zu fixieren. Vielleicht ist
sich Player ja seiner Sache doch nicht so sicher…? Wie dem
auch sei, ich bin nicht schwer zu finden!“
Mit
einem Nicken und Lächeln in die Kamera, erhebt sich Lionel
Jannek aus dem Sofasessel und verlässt das Kamerabild. Die
Kamera fadet nach ein paar Sekunden aus.
Nun
sehen wir Pete und Sven ringside!
Pete:
„Jetzt haben wir von Player, unserem IC-Champion, und von
Lionel Jannek gehört. Beide sind natürlich sehr
interessante Wrestler und ein Match der beiden steht bei nicht
wenigen unserer Fans auf der Wunschliste, aber…“
Sven:
„Keiner der beiden hat bis jetzt an den anderen eine
richtige Herausforderung angesprochen! Vielleicht halten sie die
Ansetzung für selbstverständlich? Keine Ahnung!“
Pete:
„Ich denke, dass jetzt die Spitze der GFCW gefordert ist!
Vielleicht sollte man für die nächste Show eine
Vertragsunterzeichnung festlegen, damit das Match auch
tatsächlich unter Dach und Fach gebracht wird! Ist natürlich
nur ein Vorschlag, ich bin ja nicht der Chef…“
Sven:
„Warum eigentlich nicht?“
Pete:
„Nun… weil…äh…“
Sven:
„…“
Pete:
„Liebe GFCW-Fans, danke, dass ihr auch diese Woche
eingeschaltet habt und gleich geht es auch mit rasanter Action
weiter! Bleibt dran!“
Im Backstage Bereich steht McMüll
vor dem großen GFCW Logo welches den Interview Bereich
schmückt. Er wirkt noch etwas außer Atem, ist jedoch
dann auf die Sekunde fit um seine Interview Partner anzukündigen.
McMüll: Guten Abend liebe
Fans der GFCW...ich stehe hier neben ein paar Herrschaften die in
den letzten Wochen für reichlich Chaos gesorgt haben.
Die Kamera zoomt raus und neben
McMüll stehen Phoenix C. Miller, FoaB und Ill Menit. Alle
drei tragen eine grüne College Jacke mit dem Logo des
Trinity Projects auf der Brust. McMüll wendet sich an PCM:
McMüll: Herr Miller...in
der letzten WE Show haben sie mit einem Angriff auf Bartholomöus
für reichlich Zündstoff gesorgt. Glauben Sie etwa das
Rufus von Greifenstein das auf sich und seinen Schützling
sitzen lässt?
Miller schaut McMüll fragend
an und zuckt nur mit den Schultern.
McMüll: Herr von
Greifenstein machte gerade eben schon nicht den entspanntesten
Eindruck als er in der Halle ankam. Haben sie keine Angst vor der
Rache oder Reaktion seitens Herr von Greifensteins. Immerhin
haben Sie und das Trinity Project ihm in den letzten Wochen schon
das ein oder andere Mal...na ja...sagen wir mal sie haben ihm das
ein oder andere Mal provoziert. Ich habe Herrn von Greifenstein
nicht als jemanden kennengelernt der sowas auf sich sitzen lässt.
Erneut
reagiert Miller mit einem verblüfften Gesichtsausdruck: "Ja
und?!"
McMüll macht große
Augen: "Okay...was uns aber alle wirklich interessiert ist
das Wieso...Wieso suchten sie ausgerechnet die Konfrontation mit
diesem...nett ausgedrückt...Monster....der scheint
gefühlslos...wir sind alle froh das Rufus ihn kontrollieren
KANN...er tut es nicht immer...doch immerhin kann er kontrolliert
werden...und ausgerechnet ihn haben sie von hinten
angegriffen...können Sie uns Zuschauern erklären wieso?
Gibt es eine Verbindung zwischen Ihnen und Bartholomäus oder
Rufus von Greifenstein??
Millers Augen verengen sich. Er
scheint plötzlich gedanklich abzuschweifen.
McMüll: Herr Miller...ich
weiß genau wohin man Sie damals gebracht hat als Sie aus
der GFCW verschwunden sind. Können und wollen Sie dazu etwas
sagen?! Haben Sie dort...
Das Licht flackert kurz auf. McMüll
schaut sich kurz um. Miller hat sich wieder gefangen und schaut
McMüll an.
PCM: McMüll
mein alter Freund. Jedes meiner Worte wäre zuviel für
dich und dem GFCW Universum. Ich weiß nicht wer mir dieses
Match gegen Morbeus aufgedrückt hat....scheint eigentlich n
feiner Kerl zu sein...doch werde ich jetzt da raus gehen und den
nächsten Schritt machen...ein weiter Schritt auf dem Weg zum
Ziel.
Miller und M.E.D klopfen McMüll
auf die Schulter und lassen einen McMüll zurück der auf
keine seiner Fragen eine richtige Antwort bekommen hat.
McMüll: Na ja...wieso hab
ich auch etwas anderes erwartet? Zurück zu euch Pete und
Sven.
Pete:
Ein wenig Interessant war es schon...gab es da eine Verbindung
zwischen Miller und der Vergangenheit von Rufus und Bartho? Sven:
Vielleicht werden wir in den nächsten Wochen darauf noch
Antworten erhalten.
Pete:
Bis dahin müssen wir uns wohl weiter überraschen
lassen.
Das
Bild ist man schon gar nicht mehr gewohnt, auch wenn es nicht
100% neu ist: Drake Infinity im Anzug. Naja. Nicht völlig.
Doch über die säuberlichen schwarzen Turnschuhe und die
grau-schwarze Jeans fällt tatsächlich ein Sakko, als
der ehemalige GFCW World Heavyweight Champion durch die Gänge
des Backstage Bereiches schlendert. Gelassen sind die Hände
in den Hosentaschen vergraben, der Gang jedoch ist im Gegensatz
zu dieser lässigen Haltung des zielgerichtet. Luna Rosario
wandert einige Schritte hinter ihm leicht versetzt. Immer wieder
wandert ihr Blick um Ecken oder hinter die beiden –
Vorsicht scheint zum Alltag zu gehören bei NEMESIS, oder
wohl eher gerade jetzt, nach den Ereignissen rund um Zane Levy
Wochen zuvor.
Lautes Schweigen herrscht zwischen den
beiden vor, während der Patient Zero die kurze Reise vor
einer Tür beendet, neben der ein Namensschild mit einem
wohlbekannten Namen prangt: Antoine Schwanenburg.
Obwohl
der Inhaber der zweifelsohne luxuriösen Unterkunft wohl
trotz seiner schier endlosen Fähigkeiten vermutlich nicht
durch eine geschlossene Tür sehen kann, legt Drake ein
breites Grinsen auf seine Lippen und zieht demonstrativ die Jacke
gerade.
Ein kurzer Blickwechsel mit Luna, die sich neben
der Tür an die Wand lehnt und ab geht die wilde Fahrt, als
Infinity die Klinke herunterdrückt. Oder auch nicht. Mit
drei wohldosierten Bewegungen klopft er an die Tür. Nicht zu
laut, nicht zu leise, der Kaiser will mit Respekt behandelt
werden.
Kurze Stille, dann ein durch die geschlossene Tür
schallgedämpftes Räuspern des Kaisers gefolgt von der
matten Stimme des Mathematikers.
Alex: „Wer
begehrt eine Audienz?“
Augenrollend
die Antwort zur Kenntnis nehmend hält Drake sich gar nicht
damit auf, sich auf dieses Spielchen einzulassen und öffnet
nun tatsächlich die Tür, nur um sich im Thronsaal der
GFCW wiederzufinden.
Der weiche Teppich lässt jeden
Schritt weicher, erhabener wirken, so wie es sich in Gegenwart
des Kaisers gehört. Dass dieser tatsächlich vor Ort
ist, lässt sich jedoch nur erahnen. Der große
Ohrensessel ist der Tür mit dem Rücken zugewandt, Alex
Ricks steht neben der linken Lehne, hält eine Schale
Weintrauben in der Hand, schaut leeren Blickes gen Tür,
während sich hin und wieder eine Hand präsentiert, die
sich vom Sessel hervortut, eine Traube aus der Schale pflückt
und wieder zurück ins Unbekannte hinter der Sessellehne
entführt.
Bei Ankunft des ehemaligen
Champions dreht sich Ricks, zwar ohne Headset, dafür aber
tatsächlich mit Mund-Nasen-Maske, leicht zu seinem Herrn und
Meister, senkt den Kopf minimal, flüstert ihm fast schon zu…
Alex:
„Er.“ Drake:
„Welch Ehre in diesen heiligen Hallen empfangen zu werden,
eure Dreistigkeit.“
Mit
dem Rücken ebenso zum Kaiser blickt der Ex-Champion
interessiert durch die Kabine, reibt die Hände ineinander,
streift mit der linken über sein rechtes Handgelenk. Noch
immer steht Luna neben dem Türrahmen gelehnt. Nun natürlich
auf der Innenseite des Raumes. Jedem sein Schatten. Und der von
Drake funkelt mit eisigem Blick durch den Raum. Ob Brainwashed da
schon ganz verarbeitet ist?
Drake:
„Weißt du Antoine. Dafür, dass in deinem Kopf so
viele Pläne und Kalkulationen und Gedanken vorgehen, bist du
manchmal echt schlecht darin Geheimnisse aus Dingen zu machen. Es
sei denn natürlich - wovon ich mal ausgehe - du wolltest,
dass ich Kontakt zu dir aufnehme. Tztztz. Was für eine
Verschwendung deiner wertvollen Zeit. Kennt man so doch gar
nicht.“
Er wendet
seinen Kopf über die Schulter, dreht seinen Körper
leicht, geradeso genug, um Schwanenburgs Stuhl mit einem
sarkastischen Gesichtsausdruck gut ansehen zu können.
Drake: „Wir wissen
alle, gegen wen du Alex stellen willst, um an dein Wunschmatch
für Title Nights zu kommen, Antoine.“
Die Hand taucht wieder auf, pflückt
eine Traube, macht eine kurze Bewegung, zieht Alex‘
Aufmerksamkeit und Blicke auf sich, winkt ab, als wolle er eine
Fliege erschlagen, welche in Anwesenheit des Kaisers
selbstverständlich nicht existieren und der Schatten
versteht. Die Schmeißfliegen sollen entfernt werden.
Er nickt dem Kaiser zu, hält
die Traubenschale nur noch auf der linken Hand, dreht sich ein
wenig mehr zu Drake, steht so souverän und selbstsicher wie
man als Beistelltisch nur stehen kann. Zumindest die Stimme ist
so emotional und gefühlvoll wie ein Holzmöbelstück.
Alex: „Der
Kaiser tut lediglich, was sich geschickt. Du hieltest dieses Gold
für ihn bereit. Es ist Usus, dass du die Möglichkeit
bekommen solltest, dieses Gold zurückzuerlangen, Drake.“
Der Kaiser greift die Schale aus
Ricks‘ Hand, scheucht ihn mit einer Handbewegung weg. Der
ist kurz vom Ungleichgewicht im Arm überrascht, fängt
sich aber sofort wieder, legt die Arme hinter dem Rücken
ineinander, während er einen Schritt um den Sessel herum und
näher auf das Nemesispärchen hinzugeht.
Alex: „Doch
ist der Kaiser selbstverständlich kultiviert genug, alle
Verdienten auf dieses Gold zu beachten. Und so gibt es nicht nur
den ehemaligen Träger des Goldes, Drake. So gibt es auch
mich. Eine Person, die Johnboy Dog anscheinend nie anerkennen
möchte. Der Schatten, der von der Omnipräsenz des
Kaisers überdeckt wird. Die Person, die in diesem Jahr bei
Doom’s Night, Stranded und Brainwashed drei dominante Siege
einfuhr und nur noch einen weiteren bedeutsamen Sieg benötigen
soll, um sich als Herausforderer für den Kaiser endgültig
zu festigen.“
Er geht einen Schritt näher
auf die beiden zu. Die Stimme gewinnt an Sicherheit.
Alex: „Du
hast recht, Drake. Ich bin der Gegner, den der Kaiser wünscht.
Denn ich bin der verdiente Gegner für ihn. Nach diesen
Kämpfen, nach diesem Jahr…ist das nur eine logische
Konsequenz.“
Flackerten
Alex‘ Augen gerade ein wenig auf? An seiner Stimme ändert
sich nichts Bemerkbares. Doch einer Person wie Infinity entgeht
das dennoch nicht. Doch auch in seinem Gesicht wandert nur kurz
der Mundwinkel nach rechts, bevor alles wieder beim alten
ist.
Drake: „Weißt
du was witzig ist Alex? Schau uns an. Ein Kaiser, ein Sklave, ein
Bezugspunkt einer Bewegung. Das ist die Welt in der wir kämpfen,
aber zwischen all diesem abgedrehten Kram, der unsere Realität
ist, hat ein dicker, blöder, einfacher Trucker mal zu mir
gesagt: Ich glaub', dass die Titel mehr Unglück bringen, als
sie Freude bereiten. Ich würde das nicht so unterschreiben,
aber der Titel war für mich Mittel zum Zweck. Ein Zweck, den
er erfüllt hatte, als ich ihn gewonnen hatte. Und alles
danach, hat mich nur hinab gezogen.“
Er
wendet sich ab und bringt wieder die ursprüngliche Distanz
zwischen sich und den Mathematiker. Würde es ein Fenster
geben, würde sich ein dramatischer Blick nach draußen
anbieten. So muss nunmal der Boden herhalten, während die
Augen Alex´ starr dem Patient Zero folgen.
Drake:
„Ich hatte Macht und wurde davon zerstört. Ich habe um
ein Haar eine Allianz, die mit meinem Leben gleichzustellen ist
ruiniert, ich habe einen Geist aus meiner Vergangenheit
beschworen, der alles, was an ihm gut war hinter sich gelassen
hat um Rache zu suchen. Das ist das, was dieser Titel in mir
persönlich hinterlassen hat. Ich stehe bei allem, was ich
hinter mir habe vor der wohl größten Herausforderung
meines Lebens, weil zum ersten Mal nachdem ich aus meinem alten
Leben ausgebrochen bin nicht alles an meinen Fäden tanzt.
Glaubst du echt, ich will diesen Titel nochmal auf meiner
Schulter haben?“
Leicht
nickt Drake wohl mehr sich selbst als irgendjemand anderem zu,
bevor seine Haltung sich aufrichtet und er in Richtung der Wand
vor ihm grinst.
Drake: „Und
wie. Was ich nicht dafür opfern würde. Auf der anderen
Seite, Alex, habe ich diesen Titel nach einem Jahr verloren,
gegen einen Mann, mit dem ich je einen Sieg und eine Niederlage
teile. Der rasanteste Aufstieg der letzten Jahre und eine
polarisierendsten Figuren die hier jemals standen auf der einen,
der beste Wrestler aller Zeiten auf der anderen. Alex, mach dich
nicht lächerlich, du weißt genauso wie ich, dass ich
mir dieses Match jederzeit in der Zukunft nehmen könnte und
mich jetzt um andere Sachen kümmern. Das hier ist so sehr
ein Versuch dich IN dieses Match zu kriegen, wie auch mich aus
dem Match RAUSzukriegen. Und eher noch letzteres. Irgendjemand da
hinten.“
Auf dem Absatz
wirbelt er herum und starrt auf den Sessel, in dem sich immer
noch nichts zu regen scheint. Ricks präsentiert sich noch
immer Regungslos. Arme auf dem Rücken.
Drake:
„WEIß, dass ich ihn schlagen kann, egal, wie sehr er
es leugnet. Aber Antoine, lass mich direkt sein. Ich bin
hierhergekommen, um ein Angebot zu machen. Für jetzt, muss
der Titel warten. Für mich. Aber auch für Alex. Ein
Jahr. Das war eure Abmachung. Ein Jahr. Selbst wenn Alex bei
Title Nights in den Ring steigt, wird es kein Match geben. Es
wird eine Farce. Und übrigens ist das meine Idee von letztem
Jahr, Zahlung nehm ich via PayPal an.“
Die
Lippen zusammengepresst verschränkt Drake die Arme und sieht
von der Lehne zu Alex und zurück.
Drake:
„Beim größten Event des Jahres im Main Event
jemanden kampflos vor dir niederknien zu sehen... Die Genugtuung
will ich dir nicht geben. Also nehm ich den direkten Weg es zu
verhindern, und gebe dir auch das, was du willst. Ich trete gegen
Alex an. Gewinnt er, geht es zu Title Nights für ihn. Und
wenn ich gewinne, gibt es keinen anderen Weg für ihn in
dieses Match. Kein wenn, kein aber, kein Fangnetz. Gewinnt Alex,
hast du dein Traummatch. Wenn nicht, dann nicht. Halten wir es
doch einmal simpel, oder?“
Ricks verzieht keine Miene, starrt
nur Löcher ins Nemesis-Mitglied. Schaut dann kurz zum
Sessel, bekommt keine Reaktion, schnauft durch, schaut wieder zu
Drake. Wer weiß, was mit seinen Mundwinkeln passiert,
erkennt man hinter der Maske schlecht. Der Kommentar kommt
monoton.
Alex:
„Interessant, so eine lange Rede mit einem Wort wie
‚simpel‘ abzuschließen.“
Er schließt kurz die Augen,
als müsse er eine Sekunde drüber nachdenken, öffnet
sie aber direkt wieder halb und schaut Drake mit scharfen,
ansatzweise zusammengekniffenen Augen an.
Alex: „Aber
du hast recht, Drake. So simpel wird es sein. Ich gewinne,
Antoine bekommt mich bei Title Nights. Du gewinnst und ich bin
raus aus dem Titelkampf. Du kannst auch mehr verlangen für
deinen Sieg, Drake. Du kannst dazu noch Geld verlangen,
Sonderdienste, besondere Regelungen. So wie es bei Henry Phoenix
Jr. war…so wie es bei Luna war.“
Kurzer Blick des Mathematikers über
Drakes Schulter hin zu Luna, die sich leicht abwendet, dann
direkt wieder der Blick zurück zum eigentlichen
Gesprächspartner. Mit stechenden Augen.
Alex: „Rede
deine 0%-Chance wichtig und versuche sie zu verändern. Aber
womit du sie auch verrechnen möchtest Drake, der Termwert
bleibt bestehen. Du triffst auf den Schatten des Kaisers und ich
erfülle ihm seinen Wunsch. Tu und sage, was du willst…es
ist egal. Ich werde gewinnen. Das ist nur eine logische
Konsequenz.“
Nun hält
auch Drake den Blickkontakt und die Spannung zwischen Ricks
stechendem Blick und den leuchtend blauen Augen des Patient Zero
scheint die Luft regelrecht aufzuladen, während aus dem
Thron noch immer kein Laut dringt.
Drake:
„Ich kann hier nicht verlieren Alex. Denk an letztes Jahr.
Um auch nur eine Chance gegen mich zu haben, musstest du die
stärkste Version von Alex Ricks sein, die du sein konntest.
Und das war nicht genug. Ich will deine Siege gegen Luna, gegen
Henry, gegen Daniel nicht kleinreden… Aber ohne das Feuer,
dass du hattest, als du Jagd auf Antoine gemacht hast wirst du
mich niemals besiegen. Wenn ich also nachher tatsächlich
verliere, weiß ich, dass es keinen Grund gibt, dich aus
diesem Title Nights Match rauszuhalten, nicht wahr?“
Nun
wandern auch Infinitys Arme hinter seinen Rücken, während
er noch einen halben Schritt auf Alex zugeht und ihm ernst ins
Gesicht sieht. Nichts trennt die beiden mehr voneinander.
Corona-Mindestabstand weit unterschritten. Nur ein Staredown. Und
noch ein letzter Satz…
Alex: „A…“
Antoine räuspert sich.
Ricks schluckt den Satz runter.
Dreht sich zum Kaiser.
Der hält die leere Schale hin.
Der Schatten nimmt sie sofort.
Er geht zum Tisch, wo mehr Trauben
stehen.
Drake
verfolgt den Weg seines Gegners, schüttelt mit einem
verächtlichen „Pff“ den Kopf, und wendet sich in
Richtung von Luna und der Tür ab.
Drake:
„Du bist wirklich jämmerlich, Alex. Wir sehen uns
nachher.“
Mit einem
leisen Geräusch wird die Tür geöffnet und während
Alex Ricks dem Kaiser serviert entfernen sich Luna und Drake
zügig aus dem Raum.
Singles
Match:
Phoenix
C. Miller vs. Morbeus
Referee: Guido Sandmann
Die
Halle verdunkelt sich. Auf der Rampe erstrahlt ein Lichtkreis
welcher abwechselnd grün und violett leuchtet. Er
pulsiert dabei und verändert seine Größe und
Intensität der Helligkeit. Auf dem Titantron erscheint
das Logo des Trinity Projects. Darunter sind die Buchstaben
PCM zu lesen. Das Bild verdunkelt sich. Unter dem Titantron
öffnet sich eine Tür und grelles Licht fällt
auf die Bühne.
I
CAN HEAR YOUR VOICE
Der
Rest der Halle verschwindet wieder in der Finsternis. Eine
Silhouette erscheint in dem grellen Licht was durch die Tür
fällt. Der Lichtkreis bewegt sich auf die Tür zu.
Als er die Tür erreicht flackert sie wie wild und
scheint dann nur noch in grünem Licht. Die Tür
schließt sich. Langsam aber weiterhin pulsierend bewegt
sich der Lichtkreis in Richtung Ring. Nervös springt
dieser hin und her, bleibt abrupt stehen und kehrt kurz um.
Am Ende erreicht er trotzdem den Ring.
NO
MATTER WHAT YOU DO NOW
Stille
macht sich breit…die Lichtkegel beginnen grell zu
leuchten und erlischt dann. Das Licht in der Halle geht
wieder an und Phoenix C. Miller steht im Ring. Ganz in weiß
gekleidet schaut er zur Decke.
DON´T
Dare to close your eyes
Pete:
Oooookay...Miller halt...
Sven:
Langsam wird es bunter...
Auf
dem Titantron erscheint in überdimensionierter Schrift:
Do
you think you are Big Time?
You
gonna fucking die, BIG TIME!
You
ready?
HERE
COMES THE PAIN!
Es
folgt ein großer Pyro-Knall und aus dem Entrance treten
Ray „Morbeus“ Douglas und Dragan hervor. Beide
unterhalten sich noch auf dem Weg zum Ring, vermutlich geht
es um das erfolgreiche Ablenkungsmanöver gegenüber
Rob Gossler, der Backstage am Boden liegt. Dragan trägt
einen schwarzen Jogginganzug und Morbeus kommt zum Ring in
seinem grauen Dedham Woll-Kapuzenmantel mit grüner
Shorts und Ringerboots. Beide grinsen über beide Backen
als sie sich dem Ring nähern.
Laura:
„Aus Vancouver, Kanada. Er ist 1.84m groß und
wiegt 105kg. MOOOORBEEEEUS!“
Dragan
bleibt am vor der Ringtreppe stehen, Morbeus betritt durch
das zweite Ringseil den Ring. Im Ring angekommen bittet
Morbeus Laura ihm das Mikrofon zu übergeben.
Sven:
„Die Fans in der Halle pfeifen Morbeus aus, die ja noch
eben gesehen haben, wie Morbeus Rob Gossler mit einer
Eisenstange bearbeitet hat.“
Morbeus:
„Liebe Fans in der Halle und an den Bildschirmen....die
Szene eben sah eventuell für den ein- oder anderen so
aus, als ob ich auf niederträchtigste Weise Rob Gossler
niedergeschlagen habe.... es war aber nicht so gemeint. Rob
Gossler hat in der letzten War Evening Ausgabe mich
hinterrücks angegriffen und mir meinen Titleshot auf den
Wolrd Heavyweight Title entrissen. Ich dagegen habe sein
Match gegen Big Jack nicht gestört. Man sieht also klar,
wie man sich verhalten sollte. Für mich hat dieser Mann
gegen alle Konventionen eines ehrbaren Wrestlers verstoßen.
Daher fordere ich euch auf, diesem Mann keine weitere Bühne
zu geben und ihn zu boykottieren. Kauft keine Gossler
Fanartikel mehr, kauft nicht mehr seine Blu-Rays, folgt ihm
nicht mehr auf seinen Social-Media Kanälen. Dieses
Benehmen diese Selbstverständlichkeit von weißen
Männern zu machen was sie wollen, muss ein Ende haben.
Er muss es spüren, um es zu verstehen. Die sogenannte
Cancel-Culture muss auch das GFCW-Universum erreichen und ich
habe heute Abend hierfür den ersten Schritt für uns
alle getan. Auf ein gutes Match heute Abend!“
Sven:
„Micdrop von Morbeus, das war ja mal eine Ansage.“
Pete:
„Mich dünkt, wir kriegen noch viel Spaß mit
diesem Dummschwätzer.“
Morbeus
geht in seine Ringecke und bespricht letzte Details mit dem
draussen stehenden Dragan. Dann widmet er seinen Blick
Richtung Phoenix C. Miller.
Beide
Kontrahenten stehen sich nun gegenüber und der überaus
beliebte Chef Referee Guido „bringmetobed“
Sandman läutet das Match an. Morbeus und Miller gehen
aufeinander zu und nach einem kurzen Staredown gibt es ein
respektvolles abklatschen. Beide scheinen sehr konzentriert
zu sein. Keineswegs überraschend bei Morbeus…dafür
umso überraschender bei Miller. Sie umkreisen sich und
treffen sich dann mit einer guten alten old school
Kraftprobe. Die Hände beider greifen ineinander. Die
zweite Hand tut es der ersten gleich und die Probe beginnt.
Pete:
Da sieht man das da eine andere Epoche des Wrestlings im Ring
steht. Beide begannen vor 20 Jahren mit dem Wrestling.
Sven:
Nichts spricht gegen eine gute alte Kraftprobe zu beginn. Da
wird direkt klar wer körperlich das sagen haben wird.
Pete:
Da beide eine ähnliche Statur haben wird das für
mich ein Unentschieden.
Die
Kraftprobe hat keinen Gewinner und Miller löst die Probe
etwas unsanft für Morbeus mit einem Tritt in die
Magengegend. Miller lächelt des scheinbar gewonnenen
Duells, doch kontert Morbeus direkt seinerseits mit einem
Tritt in Millers Verdauungssystem. Beide schauen sich
zustimmend an. Erneut geht es in den LockUp. Morbeus drängt
Miller zurück in die Ringecke. Dort angelangt dreht
Miller sich raus und Morbeus wird von Sandman dazu gedrängt
den Griff zu lösen. Morbeus hebt die Arme und geht einen
Schritt zurück. Plötzlich schnellt er nach vor und
schickt Miller mit einer Clotheline ins Ringpolster. Morbeus
packt Miller und whipt in quer durch den Ring. Er stürmt
hinterher und will eine weitere Clotheline folgen lassen. PCM
hat den Braten jedoch gerochen und weicht aus in dem er sich
an den oberen Ringseilen festhält und mit einem Sprung
über Morbeus dafür sorgt das dieser seinerseits in
der Ringecke landet.
Pete:
Das Match beginnt ja sehr klassich.
Sven:
Wie zu erwarten…ich bin gespannt ob die Psyche Millers
das durchhält
Miller
nutzt nun den Vorteil und hämmert Morbeus mit dem Kopf
auf das Ringpolster. 1…2…3…4…5..6…eine
Drehung mit der Hand an Morbeus Nacken und das Mitglied des
Trinity Project lässt seinen Gegner mit einem Underhook
DDT den harten Ringboden spüren. Morbeus ist das erste
Mal in diesem Match mitgenommen. PCM erklimmt das zweite
Seil…springt…und will einen Leg Drop
zeigen…doch geht dieser ins Leere. Sein Kontrahent
konnte sich gerade noch zur Seite rollen. Guido Sandman
erkundigt sich nach Miller und Morbeus. Beide kommen
gleichzeitig wieder auf die Beine wobei Morbeus durch den DDT
doch mitgenommener ist als Millers verfehlter Versuch des
Second Rope Leg Drops. PCM setzt nun nach und befördert
Morbeus mit einem WhipIn in die Seile. Er empfängt
Morbeus mit einem Chop. Dieser weckt seinen Gegner welcher
von der defensive in die offensive übergeht. Er lässt
seinerseits einen harten Punch gegen Miller folgen. Ein
weiterer harter Punch und eine Reihe von Tritten lassen PCM
zurückweichen. Der Gewinner der Battle Royal setzt nach
und befördert seinen Gegner mit einem Swinging
Neckbreaker auf die Matte. Dort angekommen bleibt PCM
benommen liegen. Morbeus sucht nun seinerseits den Weg aufs
zweite Seil und kommt mit einem Diving Elbow Drop angeflogen.
Auch er verfehlt sein Ziel und landet unsanft neben seinen
Gegner. Guido Sandman schaut erneut bei beiden nach dem
rechten. Beide liegen am Boden und schnaufen durch. Sandman
fängt an zu zählen...1....2....3...beide rühren
sich...4....5...6...schneller als erwartet stehen beide
wieder auf den Beinen.
Pete:
Das hätte mich jetzt auch überrascht wenn Sie jetzt
schon bis 10 liegen bleiben..
Sven:
Da gebe ich dir ausnahmsweise recht Pete...bisher sehen wir
aber technisch sehr sauberes wrestling
Pete:
Da stimme ich dir zu Sven.
Die
beiden Kontrahenten stehen sich nun wieder Brust und Brust.
Ein wenig Trash Talk steht an. Miller geht einen Schritt
zurück und lässt einen harten Chop auf die Brust
von Morbeus folgen. Morbeus verzieht das Gesicht...schüttelt
sich kurz und kontert seinerseits mit einem Chop auf die
Brust seines gegenüber. Auch auf Millers Gesicht sind
Zeichen des Schmerz zu erkennen. Das Publikum geht mit und
lässt „ONE MORE CHOP“ Sprüche durch die
Arena hallen. Die Protagonisten im Ring tun den Fans den
Gefallen und decken sich abwechselnd mit klassischen,
technisch einwandfreien „RicFlairGedächtnis“
Chops ein. Die Haut beider hat mittlerweiledie Farbe purpur
rot angenommenn. Miller kann sich einen kleinen Vorteil
erkämpfen und lässt einer Salve von Chops einen
Serial Kick folgen. Morbeus geht auf die Knie.
Pete:
Der Tritt hat gesessen...
Sven:
Oh ja...jetzt sehe ich leichte Vorteile bei Miller...
Miller
packt Morbeus am Kragen und will diesen in den Ansatz zu
seinem Finisher nehmen. Morbeus kann dies jedoch kontern und
hakt bei Miller ein. EinrollerdesTodes....Guido Sandman ist
am Boden...
ONEEEE...
TWOOOOO...
KICKOUT
VON PCM....
Miller
ist sichtlich überrascht von der Aktion und steckt nun
seinerseits einen harten Tritt von Morbeus ein. Der Neuling
der sich innerhalb kürzester Zeit weit nach oben in die
Card gekämpft hat will nun das Match beenden. Ein Schlag
auf den Rücken von Miller und der Ansatz zum Northern
Light Suplex...Er hebt ihn hoch...rüber...und....
Pete:
Waaaaaaas? Wie hat Miller das denn gemacht?
Sven:
Das muss ich mir gleich nochmal anschauen...
...KONTER
von Miller...Morbeus steckt im Kryonik Jail...eine Wahnsinns
Aktion von Miller diesen Suplex in seinen Aufgabegriff zu
kontern. Morbeus kämpft gegen den Schmerz an...es
scheint so als ob er gleich abklopfen wird. Sandman ist zur
Stelle und erkundigt sich bei Morbeus. Plötzlich ertönt
die Musik von Bartholomäus und das Publikum schaut in
Richtung Titantron. PCM löst sofort den Griff und ist
auf den Beinen. Auch sein Blick geht in Richtung Titantron
und erwartet das Monster was er letzte WE angegriffen hat.
Morbeus erholt sich von dem Aufgabegriff ist aber noch am
Boden. Die Musik verstummt und Miller schaut skeptisch zur
Rampe. Kurz bevor er sich wieder umdrehen will wird Rufus von
Greifenstein von seinem Diener Justus auf die Rampe
gerollt...jedoch ohne seinen Ziehsohn Bartholomäus im
Schlepptau.
Pete:
Was ist denn jetzt los? Wo ist Bartholomäus???
Sven:
Der wird nicht weit sein...schau da...
Rufus
von Greifenstein dreht sich zur Seite und macht den Weg
frei...zeigt in Richtung Backstage Bereich...um dann seinen
Blick wieder Miller zuzuwenden. Ein trügerisches Grinsen
macht sich auf seinem Gesicht breit. Phoenix C. Miller steht
immer noch in erwartungsvoller Haltung dem Geschehen auf der
Rampe zugewandt. Das wird ihm nun zum Verhängnis denn
Morbeus steht wieder und überrascht ihn mit einem
Pinfallouttanowhere...Guido Sandman ist erneut unten....
ONEEEEEE....
TWOOOOOO....
THREEEEEEEE....
Sieger
des Matches durch Pinfall....MORBEUUUUUUUUS.....!!!!!
Morbeus
und auch Miller sind beide sofort auf den Beinen....während
der eine seinen Sieg feiert richtet Miller seinen Blick
wieder direkt Richtung Rufus von Greifenstein. Dieser lacht
triumphierend und reibt sich vergnügt die Hände.
Der Verlierer des Matches lässt sich zu Boden sinken und
rollt sich aus dem Ring. Morbeus schaut Miller hinterher der
sich nun auf den Weg in Richtung Rufus von Greifenstein
machen will. Erneut machen sich die Zuschauer bemerkbar.
Pete:
Da ist Rob Gossler! Er springt geradewegs aus der Menge in
den Ringbereich und hat einen Stuhl dabei.
Sven:
„Dass bedeutet nichts Gutes.
In
der Tat: Dragan versucht Rob vom Ring abzuschirmen, doch wird
mit dem Stuhl niedergeschlagen. Ohne weitere Umschweife
stürzt sich Rob in den Ring. Und schlägt auch den
überraschten Morbeus nieder, doch als er zu einem
weiteren Schlag auf den am Boden liegenden Morbeus ansetzen
möchte, sprintet PCM zurück in den Ring und Rob
hält davon ab seine Aktion durchzuziehen. Sie starren
sich eine Weile an.
Pete:
„Was macht PCM denn da? Es ist nicht sein Krieg!“
Sven:
„Auf jedenfall ist das verdammt gefährlich!“
Rob
lässt schließlich den Stuhl fallen und zieht sich
mit erhobenen Händen zurück. Es ist genug. Gossler
rollt sich aus den Ring und klettert gerade zurück über
die Ringabsperrung als die Musik von JBD ertönt. Miller
steht neben dem benommenen Morbeus und schaut genauso
überrascht wie Rob Gossler und Rufus von Greifenstein.
Pete:
Was ist jetzt los? JBD???
Sven:
Jetzt bin ich gespannt.
Der
Commish scheint in sich zu ruhen und hat das Geschehnis im Ring
wohl durchaus miterlebt, der Schallwandler in der Rechten beweist
das. Und auch, was er spricht, kaum dass er es tut.
Johnboy
Dog: „Action wie ich sie mag! Action, wie sie die GFCW mag!
Großartig, wirklich großartig!“
Dafür
erntet er einige ziemlich verständnislose Blicke. Aber die
klären sich ja vielleicht gleich.
Johnboy
Dog: „Aber ehe ihr euch weiter die Köpfe
einschlagt…..das könnt ihr in der nächsten Show
ganz gerne tun!“
So?
Mindestens vier Augenpaare – und jenes von Rufus –
richten sich auf den Commissioner, der heute irgendwie schon die
Hälfte seiner Auftritte für 2021 zu verbraten scheint.
Johnboy
Dog: „Wir haben ein super Matchup für die nächste
Show! Denn so werden Phoenix C. Miller, auch bekannt als PCM und
Morbeus antreten gegen Rob Gossler – sorry Rob – und
Bartholomäus!“
Ungläubig
scheinen viele Blicke, besonders aber der von Rufus von
Grafenstein, dessen Aufbegehren aber schon endet, als der Hund
die Sssscccht-Geste macht.
Johnboy
Dog: „Keine Sorge, Rufus….für das leibliche
Wohl Bartholomäus‘ wird gesorgt sein!“
Mit
einem sehr zufrieden dreinblickenden Matchmakercommissioner geht
es in die Werbung!
Schauplatz: Ein
Schlafzimmer.
In
zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in
schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes
gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar
romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme
sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes,
der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das
Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...
Schnitt.
Wieder
das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in
Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt,
läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme
sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt
ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“
ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück
gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe
des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...
Schnitt.
Ein
neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere
Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“.
Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut
und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt
uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich
hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...
Schnitt.
Der
Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf
den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen
Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist,
während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie
zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem
Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl
Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt
mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die
schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte
JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
in der Hand knuspert der Oberpollinger seine
Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den
Mund. Er blickt stur nach vorne.
Dann
wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben
sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es
seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann,
er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht
zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine
Handvoll JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich
ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen.
Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund
geführt. Mmmmh...JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS!
Schnitt.
Der
Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und
stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht.
Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr
Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend,
lächelnd...
Schnitt.
Noch
einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt,
lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme
sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In
Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann
es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich
sogar um Gnade.
Schnitt.
Der
Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im
Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher,
sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt
daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der
Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.
Neben
dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt
auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem
Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS.
Stimme
aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
– für den Extra-IMPACT!“