Eric: Hey
Leute!
Ohne Vorwarnung wird die
Aufmerksamkeit der Fans in der Halle nun auf die Videoleinwand
gelenkt, denn dort sieht man nun Eric Fletcher. Nicht im
Backstagebereich, beim Catering, oder auf dem Parkplatz, nicht
einmal in Minden. Allerdings klingt sein Aufenhaltsort zumindest
annähernd ähnlich. München. Teil der
S-Bahn-Stammstrecke, Hauptumschlagpunkt für Trambahnen und
U4/U5-Haltestelle zwischen Hauptbahnhof und Marienplatz, ja das
ist der Karlsplatz, der im bajuwarischen Volksmund auch ganz
gerne Stachus genannt wird. Und dort gibt es einen Galeria
Kaufhof, der im Moment allerdings absolut keine Rolle spielt.
Denn Fletcher steht genau auf der anderen Seite, dort wo auch
McDonalds eine der unzähligen Filialen hat und der
Springbrunnen bei schönem Wetter sprudelt. Naja und da wo
jetzt eben eine kleine Bühne aufgebaut ist, die von
unzähligen, geschätzten 200 Fans umzingelt wird,
während oben drauf eben ein Mann in knallbunten Klamotten
steht, stolz sein Nukular-T-Shirt präsentiert und sich Eric
Fletcher schimpft. Und was er hier will, dürfte eigentlich
jedem klar sein, der ab und an mal ein Auge auf den
Twitteraccount des Candy Mans wirft. Allerdings dürfte auch
der Rest nun gleich aufgeklärt werden, denn Fletcher nimmt
das Mikro schon wieder zur Hand, nachdem die Jubelrufe der Fans
abgeklungen sind. Ja ganz recht, hier gab es Jubelrufe, denn egal
wie unbeliebt ein Wrestler auch ist, sich für die Fans Zeit
nehmen, ist immer eine lobenswerte Geste.
Eric: Fein,
dass so viele von euch heute hergekommen sind, zu dieser kleinen
Runde. Ok bietet sich heute natürlich auch an, schließlich
ist vor einer Stunde ja erst das Oktoberfest
losgegangen...aaaaaaber das ist ja jetzt Nebensache. Ich bin
jetzt jedenfalls hier, ihr auch und in der nächsten Stunde
könnt ihr mir alle möglichen Fragen stellen und ich
werde sie euch beantworten. Da vorne ist das Mikrofon, als los,
wer hat die erste Frage?
Erwartungsvoll schaut er nach vorn,
lässt sein Auge kurz über die versammelte Fangemeinde
schweifen, orientiert sich dann aber wieder am Mikrofon in der
Mitte der Menschentraube und sieht einen Mann mittleren Alters,
der vermutlich schon so einiges im Wrestling erlebt hat.
Mann: Hallo
Eric. Ich glaube, ich starte mit der Frage, die jeden hier
interessiert...Was sagst du dazu, dass Robert Breads jetzt die
Kontrolle über die GFCW hat und wie wird es jetzt deiner
Meinung nach mit der GFCW weiter gehen?
Eric nickt anerkennend und scheint
wohl überhaupt nicht überrascht zu sein von dieser
Frage. Wäre vermutlich keiner, immerhin ist es DAS Thema der
letzten Woche in der GFCW. Und so muss er auch nicht lange nach
Worten suchen und überlegen, scheinbar hat er sich daheim
schon etwas zurechtgelegt.
Eric: Ich
glaube, ihr erwartet jetzt, dass ich über Breads herziehe,
sage, dass er die Liga ruinieren wird und im gleichen Atemzug
erkläre ich auch noch, dass auch Dye scheiße war,
oder? Tja, ich muss euch enttäuschen. Klar ist es für
Dynamite schade, dass er jetzt weg ist und für euch Fans ist
es auch blöd, weil er den Chef jetzt nicht mehr anfeuernd
könnt...aber egal was ihr von Breads haltet, er wird seinen
Job vernünftig machen, denn er ist zwar ein kleines
hinterhältiges Arschloch, aber noch dazu ist er verdammt
clever. Ich meine, er wickelt jeden um den Finger, selbst wenn er
sich vorher mit demjenigen bis auf's Blut bekriegt hat...Naja auf
jeden Fall halte ich ihn für clever genug, zu wissen, was er
mit der Liga anstellen kann und was nicht. Denn am Ende des Tages
muss er eben machen, was euch auch gefällt, denn IHR bezahlt
seine Rechnungen, Hypotheken und wenn die Gerüchte stimmen,
auch seine thailändischen Transvestiten...und falls ihr
skeptisch seid, kann ich euch beruhigen. Ich habe schon ein paar
Gerüchte gehört und ich kann euch versprechen, euch
WIRD es gefallen...aber ich werde nichts verraten. Ich hoffe das
beantwortet deine Frage. Wer will jetzt?
Mit einem kleinen „dankeschön“
verabschiedet sich der Mann wieder vom Mikrofon und wird von
einem etwas jüngeren Exemplar abgelöst. War der
Fragesteller gerade noch so um die 40, so ist dieser junge Herr
hier maximal 25. Und der trägt sogar das Candy Man-Shirt,
was Fletcher natürlich sofort bemerkt, mit einem breitem
Grinsen, einem gehobenem Daumen und einem „Sehr schön“
kommentiert, woraufhin sich auch auf dem Gesicht des Fans ein
Lächeln bildet.
Fan: Danke.
Ähm...ich habe eine Frage zum Bavarian Luchador. Wie habt
ihr euch kennengelernt? Ich meine, er ist ja nun nicht gerade ein
normaler Typ.
Schmunzelnd reibt sich der Poet das
Kinn, aber auch hier muss er nicht lange für eine Antwort
überlegen.
Eric: Joa
normal ist er nicht unbedingt...aber was ist in der Welt schon
normal? Egal, wir sind alles keine Philosophen. Also, wie habe
ich Bala kennengelernt? Das ist im Prinzip keine große
Geschichte. Ich war bei Dye, hab ihm nach dem Match gegen Gossler
erzählt, dass ich mich zur Zeit ein bisschen langweile,
nachdem ich ja nichts zu tun habe und er konnte mir auch nicht
weiterhelfen. Ein paar Tage später, wollte ich dann wieder
zu ihm gehen, ihm sagen, dass ich in der nächsten Show
erstmal nicht auftreten will, weil ich mir was Neues ausdenken
will, tja und da sehe ich eben, wie ein Typ mit Hausschwein
gerade aus dem Büro kommt. Ich unterhalte mich kurz mit ihm,
höre, dass er keinen Probevertrag bekommt, finde ihn
sympathisch, schleife ihn zurück ins Büro vom...naja
Ex-Chef und erkläre ihm, dass ich vier Wochen frei nehme, um
mit Bala ein kleines Team aufzubauen. Tja und das heißt
jetzt eben Nukular.........und das Wort heißt Nukular. So
die nächste Frage?
Auch hier tritt der Fragensteller
nun zurück und wird diesmal durch eine Frau abgelöst,
die in etwa im gleichen Alter wie der Fan gerade sein dürfte.
Nur leider fehlt hier das Fan-Shirt, egal, Eric lächelt
trotzdem.
Frau: Hi
Eric. Ich habe im Internet bei verschiedenen Diskussionen
gelesen, dass die Leute deinen neuen Gimmickwechsel kritisieren.
Was sagst du dazu?
Als erstes einmal „Oh“.
Mit so einer Smart-Mark-Frage hat er anscheinend nicht unbedingt
gerechnet. Dafür erst einmal ein respektvolles Nicken. Dann
folgt auch schon die Antwort.
Eric: Gute
Frage, junge Dame...Unglücklicherweise bin ich die meiste
Zeit damit beschäftigt, im Studio zu trainieren, um diesen
Tastaturkriegern, die über alles meckern, dann bei War
Evening eine gute Show zu bieten, deswegen müsstest du denen
dann das hier bitte ausrichten, wenn du sie mal wieder
siehst...Ich habe mein Gimmick nicht gewechselt, ich habe auch
damals, als ich mich zum Candy Man ernannt habe, mein Gimmick
nicht gewechselt. Ich bin noch immer das fiese respektlose
Arschloch, dass ich schon immer war, auch wenn ich jetzt ein
bisschen mehr Witze reiße und mich zur Zeit mehr auf meinen
Spaß, als auf Veränderungen in der Liga konzentriere.
Deswegen bin ich aber noch lange niemand anderes, auch wenn diese
Spezialisten es gerne so sehen würden....Ich glaube, das
dürfte als Antwort reichen. Wer will jetzt?
Wieder ein Wechsel am Sprachrohr in
der Fanmenge und so tritt nun ein kleiner Junge nach vorn, dessen
Alter vermutlich noch im einstelligen Bereich rangiert. Und so
muss das Mikrofon auch leicht zu ihm gekippt werden, denn für
die Originalhöhe ist er noch zu klein. Genau wie auch für
sein Danny Rickson-T-Shirt, welches mindestens 2 Nummern zu groß
ist.
Junge: Ist
Danny Rickson immer so unfreundlich?
Leises Gelächter geht durch
die Menschenmasse. Ein Hoch auf die kindliche Naivität und
da muss auch Eric kurz schmunzeln.
Eric: Hey
Kleiner...ICH bin kein großer Freund von Danny Rickson. Wir
gehen nicht zusammen feiern, wir haben uns nicht als
Facebook-Freunde, wir grüßen uns kaum im
Backstagebereich. Ich weiß also nicht gerade viel über
ihn. ABER ich weiß, dass er schon länger in diesem
Geschäft ist, als ich und ich weiß, dass er diesen Job
professionell macht. Deswegen ist er in den Shows immer dieser
arrogante Kerl, den eigentlich niemand mag. Aber das ist eben
sein Job. Ich kann jetzt sein Auftreten für immer ruinieren,
wenn ich dir sage, dass ich mal gesehen habe, wie er am See die
Enten gefüttert hat und dabei zufrieden wirkte. Wie gesagt,
Kurzer, ich kenne ihn nicht wirklich, aber ich bin mir sicher, er
ist auch ein Profi, genau wie Breads. Also wenn du auf ihn
zugehst und nach einem Autogramm fragst, dann kriegst du
sicherlich auch eins. Ok?
Fast schon väterlich diese
kurze Frage am Ende. Wirklich ungewöhnlich, wie der Candy
Man hier heute auftritt und immer mal wieder wechselt zwischen
dem aufrichtigen Eric Fletcher, der die Fragen ernsthaft
beantwortet und dem kindischen Arschloch, welches er in den Shows
nun einmal ist. Und wo wir gerade schon bei kindisch sind, so
kann man nun erwähnen, dass der kleine Junge am Mikrofon
wieder abgelöst wird, von einem stämmigen Mann, der dem
Body Mass Index zufolge ein Landsmann Erics sein könnte.
Dicker:
Servus Eric. Du hast ja in der Show gesagt, du wolltest ein Team
gründen. Hast du auch mal darüber nachgedacht, dich
Omen of Success anzuschließen? Du würdest doch gut zu
ihrem Ziel passen.
Aus irgendeinem Grund kann sich
Fletcher hier ein lautes Auflachen nicht verkneifen. Schnell
reißt er sich aber wieder zusammen, nimmt sein Mikro wieder
zum Mund und liefert eine Antwort auf diese Frage und vermutlich
auch darauf, warum er gerade gelacht hat.
Eric: Ok
erstmal....stimmt, ich würde gut zu einem Team passen, dass
die GFCW retten will UND ja, ich habe auch drüber
nachgedacht, mal bei der Truppe anzuheuern. Aber wie ihr alle
seht, hab ich's nicht getan und der Grund dafür ist einfach.
Das wäre einfach zu anstrengend. Ich müsste im
Alleingang dafür sorgen, dass eine sechsköpfige Gruppe,
wenn ich denn dabei gewesen wäre, ernst zu nehmen ist. Ich
rede hier jetzt nicht von der Leistung im Ring, da sind schon ein
paar fähige Leute dabei. Ich rede hier von ihrem „Ziel“
der GFCW zu helfen und sich für die GFCW einzusetzen. Denn
das ist einfach geheuchelt aus ihrem Mund. Schaut euch diese
Truppe doch einmal an. Da sind zwei Typen drin, die noch nicht
einmal seit Anfang des Jahres in der Liga sind. Mir ist
scheißegal, ob sie Punks sind, oder in sonstwelchen Dritte
Welt-Ländern „Legenden“ sind, HIER sind es zwei
komplette Neulinge, die KEINE Ahnung von der GFCW haben. Ich
vermute mal, als sie Gorn zum ersten Mal gesehen haben, haben sie
genauso reagiert, wie in dem Moment als sie meinen Bruder bei
Brainwashed gesehen, oder als sie das Video zu Eric, cooler Name
übrigens, Ivans gesehen haben. „Oh wieder ein Neuling,
na mal schauen, was der drauf hat.“ Diese beiden Bengel
wissen NICHTS über die GFCW, wie wollen sie die dann retten?
Kurze Redepause, damit die Fans
auch aufmerksam bleiben. Immerhin ist das Oktoberfest eine
Konkurrenzveranstaltung, da muss man sich schon ins Zeug legen,
um die Leute zu halten.
Eric: Und wen
gibt’s da noch? The H. und German Dragon. Zwei Leute, denen
die Liga und ihre Fans also sooo am Herzen liegen. Ich vermute
mal, deswegen ist The H auch abgehauen, nachdem er wieder einmal
eine Titelchance in den Sand gesetzt hat. Da war es ihm noch
egal, dass Rickson ein beschissener Champion ist, erst als er
dann mit ansehen musste, dass sogar Nightmare vor ihm einen Titel
hält, war ihm die Liga wieder wichtig. Natürlich. Ach
und warum ist der Dragon noch einmal
aus der Liga verschwunden? Auch weil ihm ein Titel „weggenommen“
wurde, oder? Tja und dann hätte er Jahr ein, Jahr aus zurück
kommen können und diesen Fehler wieder zurechtbiegen können,
aber er wollte nicht. Ihm war die Liga doch eh egal. Naja
jedenfalls bis zur Jubiläumsshow, wo der große Zahltag
anstand. Und da kann man sich dann schonmal als große
Legende ankündigen, die ihre Rückkehr feiert, auch wenn
man in Wahrheit auf einer Stufe mit Typen wie Cashew oder
Hellfire steht, die zwar unterhaltsam aber x-beliebig
austauschbar sind. Millberg, du bist KEINE Legende, du bist ein
geldgeiler Sack, der es nicht einmal geschafft hat, eine echte
Frau zu finden und deswegen auf Französinnen ausweichen
musste, die leichter zu haben sind als ne Maß auf der
Wies'n.
Komplett gemischte Reaktionen nun
in der Menge. Das ist die Heimat des Dragon verdammt nochmal.
Natürlich nimmt man es Fletcher übel, wenn er hier über
Marc und noch dazu dessen Frau herzieht. Der ein oder andere ist
aber dennoch nachdenklich gestimmt und überlegt, ob an
diesen Worten des Amerikaners nicht doch ein kleines Fünkchen
Wahrheit klebt. Bevor man sich da aber eine endgültige
Meinung bilden kann, wird man jedoch von Eric daran erinnert,
dass das Omen ja aus 5 Leuten besteht.
Eric: Tja und
dann gibt’s da eben noch den dicken Mann mit Rauschebart.
Ein Mann dem die GFCW ja so unglaublich am Herzen liegt. Pavus
Maximus. Ja genau Pavus Maximus, ihr wisst schon, dieser Kerl,
der ab und zu nur zu seinem Match auftaucht, ohne euch
irgendetwas zu sagen, weil er vergessen hat, sich Notizen zu
machen, nachdem er schon in einer anderen Liga die Fans belabert
hat und ihnen erklärte, dass sie die besten Fans der Welt
sind. Genau diesen Pavus Maximus meine ich...Ich erkläre dir
mal etwas Mr. Hamburg. Wenn du die GFCW wirklich „retten“
willst und du die GFCW wirklich „in eine bessere Zeit“
bringen willst, dann solltest du dich verdammt nochmal auch auf
die GFCW konzentrieren und nicht immer mal von einer Liga zur
anderen springen und so tun, als wärst du das Zentrum der
Aufmerksamkeit, nur weil dein Gürtel so lang wie der Äquator
sein müsste.
Heftige Worte, die wie auch schon
beim Rest der Gruppierung mit einigen Buhrufen quittiert werden.
Aber das ist Fletcher wie üblich egal, er will einfach nur
die Frage beantworten, die ja immer noch am Anfang dieses
Redeschwalls steht.
Eric: So und
nun soll ich da also mitspielen? Ein Mann der im Krankenhaus lag,
nachdem er von einem Freak mit langen Fingernägeln durch ein
Käfigdach gepfeffert wurde und trotzdem noch als Poet
verdeckt, Promos für die Shows drehte? Ein Mann der gefeuert
wurde und sich trotzdem dafür einsetzte, dass wenigstens
sein Bruder wieder zurück in die GFCW geht? Ein Mann der
sich seit 2008 mit jedem anlegt, egal ob derjenige 2 Köpfe
größer ist oder „ein riesiger Schritt rückwärts“
ist, einfach nur, damit die GFCW Fans einen Grund haben
einzuschalten? Ja du hast verdammt recht, ich würde gut in
eine Gruppe passen, die die GFCW retten will...aber zu diesem
Haufen Heuchler muss ich nicht gehen....Dürfte ausführlich
genug gewesen sein, oder?
Noch ein kleines schelmisches
Grinsen am Ende was einmal mehr zeigt, wie schnell sich doch der
Gemütszustand eines gerade noch aufgebrachten und nun wieder
vollkommen entspannten Eric Fletchers ändern kann. In der
Zwischenzeit tritt erneut ein etwas jüngerer Mann ans
Mikrofon, was vielleicht auch ein kleines Indiz dafür ist,
dass die Liga nicht unbedingt für Kinder ist, aber trotzdem
vor allem junge Leute anspricht.
Typ: Hey
Eric...ich bin ein bisschen verwirrt. Du hast gerade noch gesagt,
dass Danny Rickson sehr professionell ist, jetzt sagst du, er ist
ein beschissener Champion. Was denkst du denn jetzt wirklich vom
Engländer?
Eric: Ich
denke, dass Danny Rickson ein akzeptabler Wrestler, ein wirklich
guter Redner und ein lächerlicher Champion ist. Dieser
Gürtel ist einfach zu schwer für ihn. Er hat ihn und
weiß NICHTS damit anzufangen.
Er hat keine interessanten Herausforderer und anstatt es trotzdem
irgendwie spannend zu gestalten, Herausforderungen zu stellen
oder sich meinetwegen selbst irgendwelche Handicaps zu verpassen,
was er ohne Zweifel kann, denn wie gesagt, er ist ein wirklich
guter Redner...aber nein, er macht andere Dinge und zwar die
komplett Falschen. Er ernennt Joe Jobber zu seinem
Herausforderer. Klar macht es ihn unbeliebt, sich einen leichten
Gegner zu suchen, es macht ihn UND den Gürtel gleichzeitig
aber auch verdammt uninteressant. Und das er sich von Nightmare
besiegen lässt, verstärkt das Ganze noch einmal. Und
wenn man sich als Champion und eigentlicher MITTELPUNKT einer
Show an die Seite des Ex-Champions stellt und zur Randerscheinung
wird, wird man gleich noch weiter abgestuft in der Hackordnung.
Rickson soll sich echte Gegner suchen und sie Mann gegen Mann
besiegen. Nicht in lächerlichen Fatal Four Ways, wo man sich
mal eben zum Sieg krabbeln kann. DANN nehme ich ihn auch wieder
ernst. Alles klar?
Ist doch eine klare Ansage. Und mit
dieser Antwort zufrieden räumt der junge Herr auch wieder
das Feld und wird von einer weiteren Frau abgelöst, die der
von vorhin in Sachen Attraktivität in absolut nichts
nachsteht. Im Gegenteil, sie übernimmt die Pole Position.
Die andere
Frau: Hallo Eric. Da du's gerade angesprochen hast....wen würdest
du denn als „echten“ Gegner bezeichnen, den man ernst
nehmen müsste?
Als wäre der Candy Man gerade
im wilden Westen und müsste ein Duell gewinnen, reißt
er blitzschnell die Hand hoch und hebt drei Finger.
Eric: Drei
Leute...die können sich darum streiten. Streetman, was euch
vermutlich alle freut. Gorn, was euch vermutlich ärgert. Und
Sid, was euch vermutlich alle überrascht. Und ich sage euch
auch warum genau die drei....Streetman ist einfach dauerhaft
stark. Steht im Main Event und gewinnt die meisten seiner
Matches. Klar ich verarsche ihn in den Shows gern, aber ich weiß,
dass er was drauf hat. Das Gleiche gilt für Gorn. Er war
schon vor 2 Jahren der Hammer und jetzt? Er kommt nach einer ewig
langen Pause zurück und mischt gleich wieder oben mit. Naja
und Sid eben. Und Sid ist krank. Er ist verrückt,
unberechenbar und das nicht nach Robert Breads-Art. MC Ahornsirp,
schaut dir in die Augen, sagt gemütlich, dass er dich gleich
verletzen wird, schaut dann noch 5 Sekunden und dann greift er
dich an, woraufhin er anschließend 10 Minuten erklärt,
warum er das gerade getan hat. Sid ist anders. Der geht einfach
zu jemandem hin, haut dem eine rein, geht weg und würde auf
eine Frage nach dem Grund mit Schulterzucken, einem „Warum
nicht?“ und der nächsten Schelle reagieren. Er macht's
einfach und das macht ihn so verdammt unberechenbar. Übrigens,
wenn du jetzt enttäuscht bist, dass ich nicht deine
Vermutungen genommen habe, lass mich dir noch etwas sagen. Breads
soll sich erstmal um seinen neuen Job kümmern, der scheidet
aus. The H weiß gerade selbst nicht, was er will. Gruselig
sein, lustig sein, genervt sein, politisch sein, Herausforderer
sein? Er soll erstmal mit sich selbst klar kommen, bevor er sich
um andere kümmern kann. Zu Pavus habe ich vorhin schon was
gesagt. Der Junge kann sich nicht in zwei Ligen gleichzeitig
aufhalten und trotzdem denken, er wird erfolgreich. Das restliche
Omen hat Gürtel, aus welchen Gründen auch immer und dem
Rest der Liga traust du nicht wirklich Main Event Plätze zu,
oder?...
Kurzer Kontrollblick in Richtung
Frau, aber die Frage scheint wohl erledigt zu sein. Dann blickt
der Poet einmal auf seine Armbanduhr und stellt fest, dass es ja
tatsächlich schon wieder so spät ist.
Eric: Achja
und was mich angeht....ich habe zur Zeit keine Lust auf den GFCW
Titel, aber wenn ich ihn will, kann ich mich jederzeit auf
Rickson stürzen. Das hat mir schon vor 2 Jahren einen Gürtel
gebracht...Ok Leute eine Frage noch.
Und diese kommt erneut von einem
jungen Herren. Und der hat sich tatsächlich schon das neue
Nukular-Shirt besorgt, das ist ja nicht zu fassen. Mit einem
fetten Grinsen tritt er nun ans Mikrofon, zaubert auf das Gesicht
des Candy Mans ein eben solches und äußert dann die
finale Frage dieser Sitzung.
Kerl:
Ähm......wie heißt das Wort?
Schallendes Gelächter von
Fletcher, während die restlichen Anwesenden verwirrt zu sein
scheinen. Offensichtlich hat sich die neue Catchphrase von
Nukular noch nicht in jedermanns Gehirn eingebrannt. Begeistert
klatscht Eric nun Beifall und nickt dem jungen Fan zu, bevor er
das Mikro wieder aufnimmt.
Eric: Genial
Junge, das perfekte Schlusswort. Du hast es so schön
vorbereitet, du darfst den Anfang machen.
Kerl:
NUKULAR!
Eric: Das
Wort heißt Nukular. Danke für's Kommen Leute, macht's
gut.
So hebt er zum Abschied
noch einmal die Hand und bekommt lauten Beifall und einige
Jubelrufe als Reaktion entgegen, während die Kamera langsam
wieder ausfadet und zurück in die Halle schwenkt.
Oftmals sind es die kleinen Dinge,
die einen fröhlich machen – so auch in diesem Moment.
Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht trägt
Robert Breads, seines Zeichens neuer Präsident von German
Fantasy Championship Wrestling, ein Stück Erdbeertorte vor
sich her. Tatsächlich bringt er diesem Stück Torte mehr
Zuneigung und Zärtlichkeit entgegen als jedem seiner
Mitarbeiter. Aber wer kann es ihm verdenken? Erdbeertorte ist
nunmal sehr lecker.
Breads leckt sich über die
Lippen, in Vorfreude auf Messer und Gabel in seinem Büro,
und öffnet die Tür zu selbigem. Sofort fällt ihm
auf, dass etwas nicht stimmt. Sein Stuhl wurde herum gedreht,
sodass die Rückenlehne ihm zugewandt ist, um einen
dramatischen Effekt zu erzielen. Oder jemand will aus dem Fenster
sehen. Man weiß es nicht.
Robert
Breads: „Hey... Das da ist mein Stuhl. Wer bist du
überhaupt, dass du den Präsidenten bei wichtigen
geschäftlichen Dingen störst?“
Breads ist wohl der Einzige, bei
dem das Verspeisen von Erdbeertorte unter „wichtige
geschäftliche Dinge“ fällt, aber es ist wohl nun
interessanter, wer da im Stuhl sitzt. Selbiger dreht sich dann
auch, und die Reaktion von Breads folgt auf zwei Wegen: Er lässt
ein lautes, genervtes Seufzen hören, als würde er zum
fünften Mal hintereinander von dem gleichen Typen genervt
werden. Andererseits scheint er dann doch nicht so cool zu sein,
wie es scheint, denn er geht, beinahe unmerklich, einen Schritt
zurück und schiebt die Tür des Raums minimal weiter mit
dem Fuß auf. Dann wendet er den Blick wieder zu dem Mann im
Stuhl – The H..
Robert
Breads: „Also gut... Du hast das überraschende
Auftreten nicht verlernt. Aber ich denke, das ist nicht der
Grund, aus dem du hier bist, oder?“
The
H.: Robert Breads. Der neue GFCW-Präsident.
Er
lässt sich die Worte im Mund zergehen, während das
Tortenmesser von Robert Breads durch seine Hände
wandert.
The H.:
Wer hätte geglaubt, dass du ein Match gegen einen nicht
trainierten Mann, der um einiges älter ist als du, gewinnen
kannst? Ich hätte es nicht. Du hast also noch Klasse
behalten. Oder zumindest etwas Geschmack. Ist sie vergiftet? Wenn
nein: soll ich das ändern? Du magst dich vielleicht freuen
an der Macht zu sein, doch wirst du es nicht lange sein. Ich
garantiere dir Robert Breads: Noch vor dem Jahreswechsel, wirst
du nicht mehr auf dem Chefsessel sitzen. Entweder sorge ich dafür
oder jemand anderes. Du hast dir sehr viele Feinde gemacht und
das wirst du zu spüren bekommen. Du kannst als Präsident
der Liga nicht existieren. Du kannst es nicht.
DAS
hat Breads wirklich schon oft gehört. Wirklich, wirklich
oft.
Robert
Breads: „The H., du klingst wie der Durchschnitts-GFCW-Fan,
den ich, nebenbei, nicht leiden kann. „Mimimi, du kannst
nicht, mimimi, du wirst nicht, mimimi, du bist doof“. Fakt
ist, dass ich noch nie viele Freunde hatte. Und trotzdem war ich
GFCW-Champion, im Gegensatz zu einem gewissen maskierten
Besteckdieb, ich habe diese Liga übernommen und schon so
ziemlich alles und jeden besiegt, was einen Namen hat. Mein
ganzer Ruf baut darauf auf, Dinge zu tun, die mir niemand
zutraut. Und ich habe es immer wieder bewiesen, ich habe
bewiesen, dass man mich nicht stoppen kann und das ich auch ohne
einen ganzen Fanclub voller Spasten relativ gut klar komme. Warum
sollte ich also dieses Mal scheitern?“
The
H.: Hast du irgendetwas gesagt? Ich habe lediglich ein Blubbern
gehört, was man jede Show von dir hört. Aber ich habe
auch Dinge geschafft, die du nicht geschafft hattest. Seit ich
letztes Jahr hier in der GFCW auftrat, stehe ich im Main Event.
Etwas länger als ein Jahr bin ich jetzt hier und wie lange
dauerte es bei dir, bis du dir den Heavyweight Titel geholt hast?
Ich gründe kein Ironbreads, um mir einen Tag Team Titel zu
holen. Das könnte ich alleine und mein Stable ist bereits im
Besitz des Titels. Ich hätte auch um den Galaxy, German Pain
oder Intercontinental Champ werden können, doch Dynamite
wusste genau, dass ich stärker bin. Ich habe die Aufbauphase
übersprungen, nimm meine gescheiterten Versuche als die
Versuche, die ich brauchte um die anderen Titel zu erobern. Ich
werde dieses Turnier gewinnen Breads. Und dann hole ich mir den
Titel. Und solltest du bis dahin immer noch an der Macht sein,
werde ich mich um dich kümmern.
Breads
seufzt, ihm gefällt das alles nicht, und hätte The H.
nicht einmal mehr den großen Vorteil des Messers in seiner
Hand, hätte er wahrscheinlich nun versucht, ihn eigenhändig
aus dem Zimmer zu werfen. Der Kanadier ist aber clever genug, um
zu erkennen, dass The H. nicht klein zu kriegen ist. Zumindest
nicht so.
Robert
Breads: „Weißt du, was der Unterschied zwischen dir
und mir ist, The H.?“
Natürlich
eine rein rhetorische Frage, die Breads auch sofort beantwortet.
Robert
Breads: „Ich kündige etwas an, und dann tu' ich es.
Ich habe gesagt, ich werde GFCW-Champion und ich bin
GFCW-Champion geworden. Ich habe gesagt, ich werde Danny Rickson,
den vielleicht besten Wresterl der GFCW-Geschichte besiegen, und
ich habe ihn besiegt. Ich habe gesagt, ich werde diese Liga
übernehmen, und ich habe das getan. Aber du?“
Die
beiden letzten Worte wirken ein wenig abfällig, fast schon
beleidigend.
Robert
Breads: „Du redest nur, doch du tust nichts. Du rennst mit
deinem Messer herum und redest davon, Leute aufzuschneiden, aber
du tust es nicht. Du kündigst immer wieder an, Champion zu
werden, aber bist nun schon vier mal gescheitert. Du überschätzt
dich selbst gnadenlos und merkst einfach nicht, dass du eine
Niete bist. Und deswegen wirst du, entgegen deiner Ankündigung,
auch dieses Turnier nicht gewinnen. Nein, viel eher wirst du
wahrscheinlich in der ersten Runde an Nightmare scheitern und
anschließend ein weiteres Titelmatch verlangen. Denn so
tickst du – konfus und verrückt. Und das kann ich seit
Neustem beweisen.“
Ein
stummes, siegesgewisses Lächeln legt sich auf das Gesicht
des Kanadiers. Das ist ungewöhnlich. Bei seinen sonstigen
Begegnungen mit The H. war er immer entweder wütend oder
verängstigt gewesen, und auch dieses Mal sitzt ihm der
Maskierte mit einem Messer gegenüber. Ist dem Kanadier nicht
klar, dass ihn seine Position als Präsident vor vielem, aber
nicht vor der Klinge eines Messers schützt?
Robert
Breads: „Weiß du, wenn man an der Spitze ist, bekommt
man mit einem Mal Zugriff auf einige Dinge, die der
Öffentlichkeit vorenthalten werden – aus gutem Grund,
wie ich nun weiß. Die Akten einiger GFCW'ler sind wirklich
interessant. Wusstest du zum Beispiel, dass Lex Streetman mit
zweitem Vornahmen „Amadeus“ heißt? Oder das
Gordon Schelo wirklich den IQ eines dummen Bauern hat? Aber darum
soll es gar nicht gehen, ich denke, du weißt, worauf ich
anspiele. Na, rate mal, was steht wohl in deiner Akte?“
The
H.: Unberechenbar? Brutal? Verpasst Robert Breads demnächst
einen gewaltigen Arschritt? Wird nächster Heavyweight
Champion? Spann mich nicht auf die Folter. Ich bezweifle, dass du
mir etwas über mich erzählen kannst, was ich noch nicht
weiß.
Robert
Breads: „Moment, Moment... Du verstehst etwas falsch.“
„Canada's
Own“ wackelt mit dem Zeigefinger, als wolle er einen
Vierjährigen belehren.
Robert
Breads: „Ich sagte ja nicht, dass du davon nichts weißt.
Du weißt es vermutlich, nunja, jeder weiß es
vermutlich, nur habe ich nun die offizielle Bestätigung...
Laut psychologischem Gutachten bist du für deine Mitmenschen
gefährlich und somit habe ich jedes Recht, die anderen
Menschen in der GFCW – und vor allem mich – vor einem
Psychopathen zu schützen. Weißt du, The H.... ich
hoffe für dich, du hattest schon einmal eine Zwangsjacke an,
denn das wird dir ab jetzt öfter passieren.“
Auf
einmal sieht man Unglauben und so etwas wie Furcht in den Augen
von The H.
The
H.: Das kannst du nicht tun. Du weißt nicht, was du damit
anrichtest. Tu es nicht Robert Breads. Ich bitte dich: Tu das
nicht Robert Breads. Du weißt nicht, was dann passieren
kann, was passieren wird. Sollte dir wirklich diese Liga und
deine eigene Person am Herzen liegen: TU DAS NICHT! Ich werde die
nicht anziehen. Niemals. Nicht schon wieder. Ich werde es nicht!
Breads
verzieht das Gesicht zu einer gespielt mitleidigen Grimasse, man
sieht aber deutlich an seinem Blick, dass er es genießt,
endlich einmal den Spieß umgedreht zu haben – endlich
einmal musste er sich nicht von The H. fürchten. Das Gefühl
der Macht berauscht ihn, und er plappert einfach drauf los.
Robert
Breads: „Oh doch, du wirst, und wie du das wirst. Du wirst
in eine Zwangsjacke gesteckt werden, du wirst deine Freiheit
verlieren, du wirst ganz alleine mit dir selbst sein, mit
niemandem sonst, mit deinen kranken Problemen, und du wirst sie
an niemandem mehr auslassen. Die Leute werden auf dich zeigen und
lachen, oder sie schütteln den Kopf, weil sie sehen, was für
ein Freak du bist. Man wird dich einen Irren nennen, einen
Verrückten... Man wird sich fragen, ob es nicht besser wäre,
dich für immer weg zu sperren.“
Dem
Kanadier ist offenbar nicht so ganz bewusst, dass er inzwischen
spricht wie im Rausch. Gerade mal zwei Wochen ist er im Amt, und
schon steigt ihm alles zu Kopf. Ein überraschend schneller
Vorgang, selbst für jemand so narzisstischen wie Breads.
Robert
Breads: „Mein Freund, deine einzige Alternative zu der
Zwangsjacke ist ganz von hier zu verschwinden. Die Sponsoren
dulden es nicht, dass du zwischen deinen vertraglich abgemachten
Auftritten frei herum läufst. Wenn die GFCW will, dass du
auftrittst, darfst du das – ansonsten ist Zwangsjacke
angesagt. Es sei denn, du möchtest heute noch gefeuert
werden.“
The
H.: Ich werde nicht in einer dieser Jacken. Nein. Niemals. Nie
wieder. Robert
Breads: „Du hast keine andere Wahl.“
Der
Kanadier pfeift. Ein halbes dutzend Sicherheitsmänner
betritt den Raum. Einer mit einer Zwangsjacke in der Hand. Der
Maskierte steht aus dem Stuhl auf und weicht zurück.
The
H.: Niemals.
Er
stürzt auf einen der Sicherheitsmänner und schlägt
auf ihn ein. Ein anderer stürzt sich auf ihn, doch auch
diesen wehrt er ab. Daraufhin nehmen ihn die anderen 4 in die
Mangel. Nun hat er keine Chance mehr. Er wird festgehalten.
Brutal wird ihm die Zwangsjacke angezogen und fest verzurrt
werfen die Sicherheitsmänner ihn auf den Boden, wo er
bewegungsunfähig liegen bleibt. Angestrengt stöhnt
er.
The H.: Du weißt nicht,
was du damit anrichtest Breads. Du legst dich mit Mächten
an, mit denen selbst du dich nicht messen kannst. Das wird nicht
gut gehen. Glaube mir. Das ist gefährlich. Zieh mir sofort
die Jacke wieder aus. Du wirst es sonst bereuen. Ich will das
nicht, dass jemand zu Schaden kommt. Glaube mir, das wird nicht
gut enden.
Breads
geht in die Hocke und geht mit dem Gesicht sehr nah an die Maske
des Gefesselten heran, ein leises Lächeln auf den Lippen.
Robert
Breads: „The H.... Es gibt nichts, was mich aufhalten kann.
Rein gar nichts. Egal, welche „Mächte“ auch
immer kommen und mich holen wollen... Sie werden scheitern. Ich
habe vor nichts mehr Angst. Ich hatte schon einmal Angst um meine
Existenz, um mein Wohlergehen. Frag Dynamite, wie sich das
anfühlt... Und du... Du bist nicht einmal ansatzweise auf
dem gleichen Level. Wie ich schon sagte... Du redest bloß,
doch am Ende geschieht nichts. Ich bin nicht auf zu halten. Ich
bin Gott.“
Langsam,
ohne den Blick von The H. zu wenden, richtet sich der Kanadier
auf – seine Terrorherrschaft über die GFCW trägt
erste Früchte. Nach den Entlassungen am früheren Abend
muss nun The H. unter dem neuen Regime leiden.
Robert
Breads: „Schafft diesen Abschaum aus dem Gebäude und
nehmt ihm die Zwangsjacke nicht eher ab, bis ihr vom
Production-Team die entsprechende Anweisung bekommt.“
Security:
„Verstanden.“
Breads
wendet den Blick von The H. auf, und er starrt den
Sicherheitsmann an. Tatsächlich geht er noch einen Schritt
auf den Mann zu, bis er fast Nase an Nase mit ihm ist.
Robert
Breads: „Ich hoffe, sie nehmen das ernst... Ich habe Dinge
über diesen Mann gelesen... Dinge, die keiner von euch
erfahren will. Und was auch immer passiert... nehmt ihm nicht
diese Jacke ab. Und jetzt raus!“
Während
die Sicherheitsmänner den Gefesselten an den Beinen raus
schleifen, brüllt The H.
The
H.: DAS WIRST DU BEREUEN ROBERT BREADS! DAS WIRST DU BEREUEN! DU
STÜRZT DIE LIGA DAMIT ENTGÜLTIG INS VERDERBEN!
Plötzlich ist es ruhig und man hört nur
noch eine kratzige, fast geflüsterte Stimme.
The
H.: ...Danke...
Planet Solaris, Trainingsgelände
der Solaris Devils, 0600
General Davey Bulldog schwitzt
bereits seit einer Stunde im Gym. Er trägt ein schwarzes
Muscle Shirt mit der Aufschrift „Go Devils“ und eine
kurze schwarze Hose. Rücklings liegt er auf einer Bank und
drückt ein riesiges Gewicht in die Höhe. Unter großen
Anstrengungen schafft er es die Arme auszustrecken. Angestrengt
hört man seine Stimme ...
Davey
Bulldog: ...Einundneunzig...
Langsam lässt der General das
Gewicht auf seine Brust sinken. Er holt kurz Luft und unter
erneut großen Anstrengungen drückt er das Gewicht noch
einmal nach oben …
Davey
Bulldog: ...Zweiundneunzig...
Noch einmal lässt Davey das
Gewicht auf seine Brust sinken. Wieder beginnt er es langsam nach
oben zu drücken. Nach etwas mehr als der Hälfte,
beginnen die Arme des Generals zu zittern. Mit letzter Kraft
versucht er das Gewicht in die Halterung zu bekommen, aber es
fehlen noch etwa zwei Zentimeter.
Deutlich ist nun zu sehen, dass den
General die letzte Kraft verlässt. Seine Augen weiten sich
und er sieht das Gewicht schon auf seinen Brustkorb krachen und
ihn erwürgen. Doch im letzten Moment greift eine weiß-graue
Hand an die Querstange des Gewichtes. Noch einmal weiten sich
Daveys Augen, es wirkt als würde er nun nicht nur mit dem
Gewicht sondern auch mit dem Besitzer der Hand ringen.
Am Arm hinter der Hand hängt
Marc the Shark, er reist das Gewicht hoch und hängt es in
die Halterung ein. Dann streckt er seine Hand aus und hilft
seinem Tag-Team Partner auf.
Davey
Bulldog: Puh, einen Moment dachte ich du würdest das Gewicht
runterdrücken.
Marc the
Shark: Ich dachte diese Dinge hätten wir ausgeräumt?
Davey
Bulldog: Das war kein Vorwurf! Ich habe mich wohl etwas
überschätzt und die Panik bekommen. Wärst du nicht
gewesen, weiß ich nicht was da gerade aus mir geworden
währe!
Marc the
Shark: Es ist Ok! Vergeben und Vergessen! Wir sind ein Team und
als dein Partner bin ich für dich da, ob im Ring oder im
Gym!
Davey
Bulldog: Nein, es ist nicht Ok. Weißt du, man hört so
oft, dass der Erfolg die Menschen verändert. Ich dachte
immer, dass ich über solchen Dingen stehen würde. Aber
mir ist bewußt geworden, dass mich der Erfolg verändert
hat. Ich war selbstsüchtig! Ich habe deinen Anteil an diesem
Erfolg nicht anerkannt. Ich habe versucht zu beweißen dass
ich das stärkere Glied dieser Verbindung bin, dass ich in
der Lage bin es mit dem Dragon und CVC quasi alleine aufzunehmen.
Aber wir haben die Titel an sie verloren, weil wir nicht als Team
agiert haben. Weil wir jeder unser eigenes Ding gemacht haben.
Marc the
Shark: Ein erfolgreiches Team kann sich nicht einfach vor dem
Match mal treffen, die Gegner platt machen und dann wieder seiner
Wege gehen. Man muss hart an dem WIR arbeiten! Wie in einer Ehe …
Der Shark grinst bedrohlich und
Davey schaut etwas irritiert.
Davey
Bulldog: … mal langsam, wir sind doch nicht verheiratet!
Marc the
Shark: Ich sage ja auch nur dass es mit einer Ehe vergleichbar
ist!
Davey
Bulldog: Ich war mein Leben lang beim Militär! Ich hoffe du
kannst es mir verzeihen, dass ich etwas gebraucht habe um mich an
diese Beziehung zu gewöhnen!
Diesmal grinst der General.
Marc the
Shark: Keine Sorge, ich kann das schon richtig einschätzen!
Und jetzt werde ich dir mal zeigen wie man diese kleine Hantel
mehr als hundert mal in die Höhe stemmt.
Davey
Bulldog: Na da bin ich ja mal gespannt!
Der Shark legt sich auf die
Hantelbank und Davy postiert sich hinter dem Gewicht, während
die Kamera langsam ausfadet.
Loser
leaves GFCW-Match:
Keek
Hathaway & Bünyamin Erdogan vs. Joe Jobber & ???
Referee: Guido Sandmann
|
Das Match wird von Keek und Joe Jobber begonnen. Der Mann,
der einst den legendären German Dragon pinnen konnte,
darf nun gegen eine noch größere Legende antreten
– Joe Jobber! Die beiden gehen dann auch aufeinander
los, in einen Lock-Up, den Keek eindeutig dominieren kann...
aber Joe wehrt sich!
Mit einem ohrenbetäubenden
Geschrei will Joe all seine Kraft zusammen nehmen, will
Hathaway zurückdrängen, er versucht alles, er
drückt, er kämpt,er schiebt, und tatsächlich....
scheitert er erbärmlich und wird von Keek einfach
umgehauen. Aua.
Pete:
„Joe ist wirklich... ein Fall für sich.“
Sven: „Er
ist eine Legende. Eine fucking Legend, du Motherfucker!“
Pete:
„Was... war denn das?“
Sven:
„Sorry, da kam der Hate in mir durch.“
Hathaway wechselt dann erstmal
mit Bünyamin, indem er ihm einen Nackenklatscher
verpasst. Der Azzlack höchst selbst chillt dann erstmal
in den Ring und sieht die Bitch vor ihm kriechen, und dann
hat er das phäteste Grinsen ever in seinem Face. Okay,
genug des Anti-Deutsch. Bünyamin wartet, bis Jobber
wieder steht, dann aber packt er ihn direkt am Hals und meint
nur „Ey, i'sch ficke dich, warte nur!“ und
verpasst ihm den härtesten Nackenklatscher aller Zeiten!
Joe fällt nach vorne und
Bünyamin zeigt sein Grinsen, um dann einen kurzen
Freestyle-Rap vom Stapel zu lassen, der das Publikum
begeistert. Oder auch nicht. Dem nach dem. Auf jeden Fall
kann sich Joe hinter seinem rappenden Gegner wieder
aufrichten. Während Bünyamin gerade „Dann mit
der Pumpgun!“ schreit, ist Joe schon fast da, während
Keek hefitg gestikuliert und Bünyamin darauf aufmerksam
macht, dass Joe gleich wechseln wird.
Tatsächlich
merkt Bünni das Ganze dann auch noch, dreht sich um und
stürzt sich mit einem „Du wechsels'nisch, wallah!“
auf seinen Gegner, der einen knappen halben Meter vor dem
Ziel (a. k. a. Erick Ivans) getroffen wird, und zusammen
sackt. Wütend zerrt Bünyamin ihn in die Ringmitte
und deutet auf seinen Genitalbereich, um anschließend
einmal laut „Benim horoz başınızı,
size dick daha büyük!” zu sagen. Passend dazu
zeigt er dann einen Azzlack-mäßigen Kick gegen
diesen Lauch auf den Boden.
Pete:
“Hihi, Bünyamin ist lustig.”
Sven:
“Ist wenig voll der Asoziale... Sei mal ruhig.”
Bünni packt
nun Jobber am Kopf und zieht ihn auf die Beine, will ihn
jetzt endgültig kaputt machen, will seine Maulschelle
zeigen... Aber da zeigt Joe einen Move! Joe fucking Jobber
zeigt einen Move! Einen Schlag an den Kopf von Bünni,
der mit einem “...auf Koran... was zum...”
zurücktaumelt, und Jobber springt, und fliegt, er fliegt
auf Ivans zu, der die Hand ausgestreckt hat, wie es sich für
einen guten Feuerwehrmann gehört, und Jobber landet, und
trifft... nicht, er vefehlt Ivans' Hand. Macht aber nix, er
haut Jobber dann einfach auf den Rücken und geht in den
Ring.
Pete:
“Jetzt kommt Ivans!”
Sven:
“Was für ein Boss!”
Der Boss höchst
selbt, nämlich Bünyamin Erdogan, ist wirklich
überrascht, und Ivans zeigt eine Lariat, die Bünyamin
von den Beinen holt, woraufhin die Fans in Laute
Sirenengeräusche verfallen, um ihrem neuen Idol zu
huldigen.
Das Idol aber
bleibt gar nicht erst stehen, stattdessen rennt es weiter und
es gibt einen heftigen Dropkick gegen Keek, der auf dem Apron
steht, und der dann erstmal auf den Hallenboden fällt.
Sofort dreht Ivans
sich um, packt sich Bünyamin und stemmt ihn in die Luft,
und dann geht es abwärts für ihn – German
Suplex! Die Fans finden das offenbar super, denn die
“Tatütata”-Chants sind schon fast so laut,
dass man sie hören kann.
Erick lässt
sich aber nicht ablenken und nimmt Bünyamin gleich
wieder hoch, und zeigt einen Heroic Move, DEN Heroic Move,
seinen Finisher, und Bünyamin kracht mit einem “Du
Scheiss-Kartoffel!” auf die Matte und bleibt liegen,
ohne sich zu bewegen, was Erick die Chance zum Cover gibt...
Eins...
Zwei...
Drei!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Erick Ivans und Joe Jobber!!!
|
Endlich. Endlich
hat er geschafft. Nach all den Querelen... Nach all der harten
Arbeit... Hat er nun endlich Ruhe... Und er kann seine
Erdbeertorte essen. Endlich. Robert Breads hebt die Gabel in die
Luft, und lässt sie langsam auf die Erdbeertorte nieder
sinken, voller Vorfreude auf ihren köstlichen Geschmack...
als es an der Tür klopft.
Mit grimmigem
Blick legt Breads die Gabel zur Seite. Das war das gefühlt
einhundertste Mal an diesem Abend, dass er davon abgehalten
wurde, diese Torte zu essen. War das der Preis, den man als
Präsident zählen musste? Konnte man niemals in Ruhe
Erdbeertorte essen? War es das wirklich wert?
Robert
Breads: „Herein...“
In gespannter
Erwartung sitzt Breads in seinem Stuhl und wartet auf die Person,
die daran Schuld ist, dass er nicht dazu kommt, seine
Erdbeertorte zu essen.
Und
dieser jemand meinte es ganz sicher nicht böse. Immerhin
dürfte er fast schon der freundlichste Mensch der ganzen
Liga sein, vor allem jetzt wo Dynamite weg ist. Die Rede ist vom
Strohhutjungen Gordon Schelo, der die Tür einen Spalt
öffnet, seinen Kopf vorsichtig durchschiebt und erst einmal
prüfend nachfragt, ob er stört. Nur wartet er die
Antwort gar nicht erst ab, nachdem er sieht, dass außer
Breads eben nur noch die Torte von Bedeutung in diesem Raum ist
und so drückt er die Tür schließlich ganz auf und
geht freundlichst lächelnd auf den neuen Chef der Liga zu
und streckt ihm bereits unterwegs die Hand entgegen.
Gordon:
Hallo Robert....oder soll ich ab jetzt Chef sagen? Naja ich
wollte dir jedenfalls zu deinem Sieg gratulieren, das war ein
wirklich grandioser Kampf.
Robert
Breads: „Ich weiß. Und du kannst mich nennen, wie du
willst.“
Genervt
aufseufzend schüttelt der Kanadier die Hand des Bauern und
erhebt sich. Der erste Gedanke, der ihm dabei durch den Kopf
geht, ist, sämtliche Höflichkeitsetikette abzuschaffen
– es ist wirklich nervtötend, immer so zu tun, als
würde man seine Angestellten mögen.
Robert
Breads: „Nun, Gordon, was, mal abgesehen von der
Schleimerei, möchtest du denn von mir? Ich hatte heute schon
Gehaltserhöhungen, bezahlte Reisen und eigenes
Merchandise... Was willst du? Einen Privatjet?“
Etwas
überrascht schaut der Bauernjunge nun auf seinen neuen Chef.
Wobei man sich da natürlich fragen kann, warum. Neu ist es
ja nicht gerade, dass der Kanadier keine Lust darauf hat, sich
mit dem Rest der Liga zu unterhalten. Und gerade an seinem ersten
Arbeitstag wird er auch ohne Besuch von strohhuttragenden
Rosenheimern genug Betrieb in seinem Büro haben. Trotzdem
fühlt sich der Dörfler durch die ablehnende Haltung
seitens Breads ein wenig vor den Kopf gestoßen, ignoriert
das aber kurze Zeit später und packt seine unsichtbare
Wunschliste aus.
Gordon:
Keine Sorge, ich will hier nichts fordern, ich wollte dich
einfach nur beglückwünschen. Ich meine, die meisten
Leute hier waren ja nach Brainwashed ziemlich beunruhigt und
dachten, die Liga wird zugrunde gehen...naja und ich hatte auch
keine Ahnung, ob du wirklich eine Liga leiten kannst. Aber deine
Turnierankündigung heute klingt grandios. Wenn du noch ein
paar solcher Sachen auf Lager hast, dann wird die Liga vielleicht
noch erfolgreicher als bisher...Tja und wer weiß,
vielleicht hast du ja dann auch irgendwann wieder einmal Platz
für mich auf der Card, auch wenn ich in den letzten Wochen
nicht gerade geglänzt habe. Aber keine Sorge, ich habe mich
verbessert.
Ok,
da ist nun also doch noch eine kleine Forderung versteckt. Zwar
spricht Gordon es nicht so direkt aus, aber man muss schon ein
kompletter Idiot sein, um nicht zu wissen, was der Dorfjunge da
vom Chef verlangt. Breads blickt Schelo durchdringend an, er
denkt offenbar über das nach, was der Bauernjunge da gerade
gesagt hat.
Robert
Breads: „Nun, wenn ich dich richtig einschätze,
fändest du es ebenfalls grandios, wenn ich heute noch etwas
anderes ankündigen würde. Es gibt nur ein Problem, mein
guter Gordon... Du ziehst bei den Fans nicht.“
Langsam
wandert der Kanadier um den Tisch herum, auf Gordon zu, und lässt
ihn nicht aus dem Blick.
Robert
Breads: „Verstehst du, du bist niemand, den der
Durchschnitts-GFCW-Fan unbedingt sehen will. Sie wollen coole
Typen, ich meine, die gehen mir auch auf die Nerven, aber das ist
nunmal das, was die GFCW-Galaxie sehen will. Ich meine, diese
Trottel finden mysteriöse Messerwerfer cool, sie finden
einen kuschelnden Wikinger cool, die Nostalgie-Fans stehen auf
den German Dragon und du... du bist niemand, der sonderlich cool
ist, verstehst du? Du bist ein Typ mit einem Strohhut der immer
nett und freundlich ist. Das ist nicht cool. Und dementsprechend
stört es auch niemanden wirklich, wenn du nicht auf der Card
bist, egal, wie gut du bist.“
Breads
ist inzwischen um den Tisch herum gegangen und lehnt sich an
selbigen.
Robert
Breads: „Du musst es so sehen... Dynamite wollte jedem
seine Chance geben, jeder sollte hier antreten können,
solange er Talent hat. Aber Dynamite ist weg, und wir müssen
umdenken... Und endlich auch an das finanzielle Wohlergehen
dieser Liga denken. Also stellen wir die großen Namen auf,
die Leute, deren Merchandise weg geht und mit denen wir Geld
machen können. Was sollen wir mit dir machen? Strohhüte
verkaufen? Wer will denn das?“
Der
Dörfler, der sich selbst zwar interessantester Mann der Welt
nennt, damit aber offenbar der Einzige ist, hört aufmerksam
den Worten des Kanadiers zu und scheint auch wirklich davon
getroffen zu werden. Zumindest senkt er nachdenklich den Kopf und
schwenkt den Kopf hin und her, vermutlich weil er gerade noch
einmal über das Gesagte nachdenkt. Dann nickt er sich selbst
zu und schaut Breads wieder an. Aber keineswegs betrübt oder
wütend...einfach nur selbstbewusst.
Gordon:
ERSTMAL...Strohhüte sind schick, die würden sich
verkaufen. Du solltest auch mal einen tragen, steht dir
vielleicht. Aber das ist egal. Du sagst also, ich bin zu
langweilig, ja? Ok ich bin noch kein Megastar so wie du, aber ich
bin auch kein totaler Neuling mehr. Nein, ganz sicher nicht. Die
Leutz kennen mich und wissen, dass ich eine gute Show bieten
kann. Tut mir ja Leid, wenn ich keine besondere Macke habe, die
mich so einzigartig macht, aber glaube mir eins, Robert, es ist
garantiert kein Fehler, mich in den Shows einzusetzen....Achja
und ich bin nicht „cool“, weil ich immer nett bin?
Fragend
schaut der Dörfler seinen Gegenüber an und dann
passiert es. Einfach so, mir nichts, dir nichts schiebt er den
Teller vom Tisch und lässt die Torte auf dem Boden
aufklatschen. Aus dem Nichts! Eine wehrlose Torte! Und stand
Schelo vorher da, als wäre er die Ruhe selbst, so steht er
jetzt genauso da...obwohl er gerade dem vermutlich gefährlichsten
Typen der Liga seinen Snack ruiniert hat.
Gordon:
Erzähl mir doch nicht, dass ich jetzt „cooler“
bin.
Für
einen kurzen Moment scheint es so, als würde Breads Schelo
eine reinhauen wollen. Seit gefühlten Stunden hatte er die
Torte essen wollen, und nun muss er sich ein neues Stück
holen. Na toll.
Robert
Breads: „Nein, du bist nicht cool. Immer noch nicht. Du
warst es vorher nicht, und wirst es auch nie sein. Und weißt
du was? MIR ist das völlig egal. Ich finde auch The H. nicht
cool, ich finde auch Pavus nicht cool und ich finde auch den
Dragon nicht cool, es sind Spasten. Aber diese Leute da draußen
finden sie cool, ich verstehe es zwar nicht, aber so ist es nun
mal. Ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob ich dich jetzt mag
oder nicht. Einerseits redest du nicht ganz so viel Müll wie
der Rest und kannst tatsächlich die deutsche Sprache
verwenden ohne dabei wie ein 15-jähriger aus dem Ghetto zu
klingen... andererseits hast du gerade meine Torte zerstört.
Ich bin mir nur bei einer Sache sicher, und zwar, dass du
nervst.“
Breads
schnappt sich dann auch gleich mal den Strohhut vom Kopf des
Bauern und setzt ihn sich auf den Kopf.
Robert
Breads: „So wie ich dich einschätze, glaubst du
wahrscheinlich, dass du die Fans auf deine Seite bringen kannst,
richtig? Mit all... dem hier?“
Er
fuchtelt vor seiner Nase herum, scheinbar meint er den Strohhut
auf seinem Kopf.
Robert
Breads: „Du glaubst, du kannst ein großer Star
werden, so, wie du bist? Weißt du was, du sollst deine
Chance bekommen. Ich meine, ich habe nichts zu verlieren.
Entweder du beweist, dass ich falsch liege, ich bekomme einen
Superstar aus dem ich Geld pressen kann wie Dummheit aus Chris
van Core und dann werden diese Dinger...“
Elegant
schnappt sich „Canada's Own“ den Strohhut wieder vom
Kopf und setzt ihn Schelo wieder auf.
Robert
Breads: „...der größte Verkaufsschlager seit den
Anti-Nightmare-Shirts. Oder, was um einiges wahrscheinlicher ist,
du scheiterst ganz grausam, bleibst einfach weiter furchtbar
langweilig und ich kann mich amüsieren, während du
verzweifelt versuchst, das Unmögliche zu schaffen. Also,
Gordon Schelo... Wie sähe es aus... Wenn du ab sofort öfter
die Chance bekommst, dich zu beweisen und es allen zu zeigen?
Wäre das nichts für dich?“
Ein
Stern, der keinen Namen trägt. Oder so ähnlich.
Schlechter Witz beiseite, Schelos Augen strahlen förmlich
als er die Worte des Chefs hört. Und er achtet nicht einmal
ein Fünkchen darauf, dass Breads da so seinen ganz eigenen
Unterton hatte und man dem Kanadier sowieso NIEMALS trauen
sollte. Aber da ist er eben doch wieder dieser naive Rosenheimer,
der sofort breit zu grinsen beginnt.
Gordon:
Ich hätte nichts dagegen. Ich bin nicht hier, um einer von
vielen sein, ich will DAS Gesicht der GFCW werden.....oder mit
wehenden Fahnen untergehen. Also leg los, fang an, es gibt
niemanden, den ich nicht schlagen kann. Ich bin der
interessanteste Mann der Welt und langsam wird’s Zeit zu
zeigen, wie sehr ihr mich unterschätzt.
Ein
Lächeln breitet sich auf dem Gesicht des Kanadiers aus, das
war genau das, was er hatte hören wollen.
Robert
Breads: „Wir können natürlich auch einfach zwei
Fliegen mit einer Klappe schlagen... Sieh mal, es gibt da
jemanden, den ich nicht besonders mag und ich würde mich
extrem freuen, wenn er ordentlich aufs Maul bekommt. Und auch du
könntest von einem Sieg profitieren, denn einen Main Eventer
dieser Liga zu schlagen wird deinem Weg nach oben sicherlich
behilflich sein... Also... In zwei Wochen... Bei War Evening...
Sehen wir Gordon Schelo vs The H..“
Hoch
erfreut zaubert sich ein Lächeln auf Gordons Gesicht,
während er den Beschluss abnickt.
Gordon:
So gefällt mir das. Danke Robert, mehr wollte ich eigentlich
auch gar nicht von dir. Dann sehen wir uns also in zwei Wochen.
Mach's gut.
Und
so hebt er seinen Strohhut noch einmal kurz zum Abschied und
dreht sich dann wieder zur Tür, greift aber kurz bevor er
den Raum verlässt, noch einmal in seine Hosentasche, holt
eine 2€-Münze heraus und schnippt diese zu Breads.
Gordon:
Übrigens...für eine neue Torte.
Dann
drückt er die Klinke herunter und lässt den Chef allein
zurück. Einen Moment lang wirkt Breads ein wenig verwirrt
und blickt die Münze in seiner Hand an. Dann jedoch zuckt er
nur mit den Schultern und greift nach dem Telefonhörer auf
dem Schreibtisch.
Robert
Breads: „Hallo? Breads hier. Ich hätte gerne noch ein
Stück Erdbeertorte.“
Die Kamera
schaltet on, eine siffige Umkleide wird gezeigt, voller
anstößiger Bilder von Nonnen und mastrubierender
Pastoren an den Spinten, politisch radikale Parolen und Symbole
sind auf die Wände geschmiert und auf der dreckigen Bank,
sitzt ein Punk mit Platzwunde, aus der das blut über die
Stirn, auf der Wange runter, über die Mundwinkel fließt
und dann über die Lippe ab tropft. Seiner Nase geht es auch
nicht mehr so ganz gut, an ihr klebt eine Blutkruste runter über
die Oberlippe. Ja es war Sids umkleide Kabine und ein wütender
Sid sitzt darin.
Sid:
Sooo ein Arschloch! Das nächste mal schick ich ihn zurück
in die Bronx!
Es wird kurz
still im Raum, als plötzlich unerwarter Besuch auf kreuzt.
Die Kamera fängt die Person ein, die Sid besuchen möchte
und es ist ... Dynamite!!! Dieser hat sich wohl hinein
geschlichen oder er hat noch Vertraute, die ihn hinein gelassen
haben.
Dynamite: Hi Sid...
Dann
verstummt Dynamite wieder. Sid schaut an Dynamite hoch, zuckt mit
den Achseln und rülpst erstmal in den Raum. Dann sucht Sid
geduldig seine Kippen, steckt sich eine in den Mund. Klack! An
ist sie und er bietet Dynamite auch eine an.
Sid:
Hey, Dye? Beobachtest du deine Wrestler öffter beim
Umziehen? Ich bück nicht für dich! Nicht mal für
Geld....
Dynamite:
Erstens mach ich so einen Scheiß nicht und zweitens bin ich
nicht in Stimmung für solche Scherze.
Sid:
Kann ich dir den wenigstens ne Kippe anbieten oder ne kubanische
Zigarre aus Rumänien?
Sid verzieht die
Mundwinkel provokant zu einem kurzen gequälten Lachen um zu
verdeutlichen das seine Laune auch im Keller ist und hustet sich
ein dreckiges Lachen aus der Lunge. Danach zieht er an seiner
Kippe.
Dynamite:
Nein, danke. Aber etwas Schnaps wäre nicht schlecht.
Sid hustet als
er das hört. Aber nach einem kurzen räuspern fängt
er sich wieder. Geübt geht seine Hand an seine Stiefel und
er holt einen Flachmann aus seinen Stiefeln. Er reicht Dynamite
den Flachmann, hält ihn aber noch kurz fest, als Dynamite
ihn den aus der Handnehmen wollte.
Sid:
Nehm erstmal nur einen Schluck, das Zeug kann einen Elefanten um
haun.
Dynamite nimmt
den Flachmann, setzt an und nimmt einen kräfigen Schluck.
Als er das Zeug runter hat, holt er einmal tief Luft.
Dynamite:
Das hab ich jetzt gebraucht.
Dynamite reicht
den Flachmann Sid zurück. Sid trinkt den auf einen Zug leer.
Dann schaut er wieder hoch zu Dynamite.
Sid:
Dye? Du bist her gekommen um Schnapps, Morphium und Valium zu
schnorren oder geht es um etwas Geschäfftliches.
Kurz überlegt
Sid, aber Dynamite ist nicht mehr Chef der GFCW. Mit dem Gedanken
geht ein Licht an und Sid grinst über beide Ohren.
Sid:
Oder willst du dich ausheulen?
Dynamite:
Du weißt sicherlich, was Sache ist. Ich bin nicht mehr der
Ligenleiter der GFCW sondern dieser Bastard. Alles scheisse. Ich
muss versuchen die Herrschaft über die GFCW zurück zu
erlangen und wenn es das letzte ist, was ich in meinem Leben tue.
Sid:
Ohh?! Wird Dynamite größenwahnsinnig?
Sid kramt
schnell in seinen Taschen herum und holt einen blutverschmierten
Zettel raus.
Sid:
Dye? Da steht die Nummer eines guten Psychaters drauf.... DU
solltest ernsthaft in erwängung ziehen das du da mal
hingehst.... Nicht das du noch eine Napoleon Psychose kriegst und
glaubst einen Krieg gewinnen zu müssen.
Dynamite lehnt
dankend ab und schüttelt.
Dynamite:
Den brauch ich nicht. Das Zurückerobern muss ich alleine
schaffe oder vielleicht mit ein wenig Hilfe.
Dabei
nimmt er Sid in Visier.
Dynamite: Es
kommt drauf an, ob derjenige mir helfen möchte
Sid reißt
die Augen auf, als wären sie noch nie geöffnet worden
und die Vorfreude hätte aus ihm das Monster gemacht. Kurz
räuspert er sich und fängt damit auch wieder an dreckig
zu grinsen. Einige Momente lang spielt er mit seinen Fingern rum
bevor er Luft holt und anfängt zu reden.
Sid:
Ich helfe dir, aber welchen Preis ist dir meine Hilfe wert?
Dynamite:
Ich werde mal schauen. Du sollst es nicht umsonst machen. Aber
über Details können wir so noch reden. Es muss nicht
unbedingt vor laufender Kamera sein.
Sid:
Ich will 30.000 Euro auf Cash, nen Titelshot und mein eigenes
Büro..... Dafür gehört dir so lange die Liga unter
Breads ist meine Seele und du weißt ich bin jeden Cent
wert.
Dann schaut Sid
sich auf die Handgelenke und zuckt mit den Achseln.
Sid:
Ich habe zwar keine Uhr aber ich gebe dir ungefähr 10
Sekunden Zeit zu zu schlagen oder ab zu lehnen. Meine Zeit
vergeht heute übrigends schneller.
Und schon wieder
zaubert sich ein dreckiges Grinsen in Sid´s Gesicht ab.
Dynamite schnauft einmal kurz durch.
Dynamite:
Ich überlege es mir und sage es dir später, ok?
Sid:
Fünf!
Dynamite zögert
noch ein wenig und überlegt es gut.
Dynamite:
Ja, ok. Ich werde es noch bereuen. Das weiß ich.
Dynamite
reicht Sid die Hand.
Sid:
Dafür garantiere ich dir!
-Fade Out-
Völlig
erschöpft, aber dennoch überglücklich stürzt
Joe nach seinem Match in die Kabine. Er hat Bünyamin und
Keek besiegt!
Und ist
weiterhin in der Liga. Das Gefühl seiner Freude ist kaum
beschreibbar. Während ihm der Schweiß von eben noch
von der Stirn trieft, ergreift er in seinem Jubel schon mit der
anderen Hand eine Flasche Champagner, die zufällig dort
platziert ist und reicht sie dann Erick Ivans, dem Helden, der
hinter ihm in die Kabine stiefelt.
Zwar auch leicht
ausgepowert, aber noch immer würdevoll und am Lächeln.
Natürlich. Dieser Held. Auch dank ihm ist die Legende noch
weiterhin in der Liga. Und Joe kann es noch immer nicht fassen,
dass sich dieser Mann mit ihm der Herausforderung eines Loser
Leaves League gestellt hat. Und sie haben sie erfolgreich
gestaltet. Wie soll er Erick je danken können?
Vor Freude
kommen Joe schon fast wieder die Tränen, doch er bewahrt sie
Würde, als er vom den strahlend weißen Zähnen
Ivans‘ geblendet wird, die sich beim Lächeln
entblößen.
Erick
Ivans: Ganz gut gelaufen, oder?
Erneut Lächeln.
Und dann so eine Frage. War die rhetorisch? Es ist nicht gut
gelaufen, es war der vielleicht größte Erfolg in
seiner Karriere! Und Erick kommentiert nur alles mit einem
Lächeln. Wie soll Joe da jetzt antworten?
Joe
Jobber: Du bist toll!
Ok, das war
vielleicht nicht unbedingt die Antwort, die jetzt sonderlich cool
wirkte. Aber Joe ist ja auch aufgeregt. Doch Ivans scheint das
ohnehin nicht zu stören, er lächelt nur weiterhin.
Erick
Ivans: Danke, aber du hast doch die meiste Zeit im Ring
gestanden. Ich glaub, die hättest du auch alleine gepackt.
Was für ein
Kompliment! Joe ist hin und weg.
Joe
Jobber: Nein, das habe ich doch nur dank dir geschafft. Ich
meine…du bist ein so großes, tolles Talent und hast
direkt in deinem ersten Match mit mir im Ring gestanden. Kein
toller Einstand…
Er lässt
den Kopf hängen, als ihm der Klassenunterschied zu seinem
neuen „Freund“ bewusst wird.
Joe
Jobber: Aber dennoch haben die Fans alle gesehen, wozu du fähig
bist. Jeder weiß bald, wie gut du bist. Dann musst du nicht
mehr mit Gestalten wie mir im Ring stehen.
Trotz der
traurigen Aussage zwingt sich Joe zu einem Lächeln.
Joe
Jobber: Geh jetzt und erobere die Welt, oder zumindest die GFCW.
Ich komme schon alleine klar…danke nochmal für die
Hilfe.
Erick stutzt.
Dann winkt er ab und blickt Joe in die Augen.
Erick:
Aber nein! Ich will garnicht gehen. Mir hat unser Match total
gefallen und ich war überrascht, wie gut du teilweise bist.
Rede dir doch nicht immer ein, dass du so ein Versager bist. Mit
ein wenig gutem Training kannst du mindestens so gut werden, wie
ich es jetzt bin!
Wieder ein
freundliches Lächeln, doch Joe bleibt traurig.
Joe
Jobber: Ach Quatsch…ich bin seit 10 Jahren Jobber und du
bist ein Held. Ein echter Held!
Über diese
Bezeichnung muss Erick Ivans dann doch lachen.
Erick
Ivans: Naja, wenn du es so meinst…dann werde doch auch
einfach ein „Held“.
Ein guter Witz!?
Joe Jobber ist verwirrt. Will Erick ihn nun auch noch aufziehen,
oder wie meint er es? Oder ist das sein Ernst? Wenn ja, wie soll
das gehen…Fragen über Fragen, die Joe in den Sinn
kommen. Was wäre darauf eine gute Entgegnung? Er überlegt
und überlegt, dann kommt die für seinen Zustand einzig
richtige Lösung aus dem Mund.
Joe
Jobber: HÄÄÄÄ!?
Ok, vielleicht
war sie doch nicht so elegant in dieser Situation, doch Erick
scheint es auch nicht weiter zu stören. Er bleibt einfach
weiter in seiner Freundlichkeitsschiene.
Erick
Ivans: Naja, wenn ich dich so beeindrucke und du mich so gerne
als Ringpartner hast, dann sollten wir doch vielleicht eine
längerfristige Bindung eingehen.
Dem Jobber
bleibt der Mund offen.
Joe
Jobber: Dudududududu…du meinst?
Die Legende will
einen fragenden Gesichtsausdruck aufsetzen, doch scheitert daran
und guckt nur dümmlich drein.
Erick
Ivans: Ein Tag-Team! Ich bringe dir bei, was du an mir so magst
und du hilfst mir mit deiner Erfahrung…wäre das was,
oder bin ich da zu forsch?
Rumms…Joe
haut es aus dem Latschen. Zusammenbruch. Vor Überraschung
und Glück. Sofort ist Erick bei ihm und fächelt Luft.
Langsam kommt
Joe wieder zu sich, während sein neuer Freund seinen Kopf
stützt. Ungläubig blinzelt der langjährige Jobber…
Joe
Jobber: Ein Te-Te-Te…Team!!?!?!?!?!?
Als Erick stumm
nickt, rollen Jobber tränen aus den Augen. Vor Glück.
Die pure Freude. Soll er etwa nach dem Ende seines letzten, guten
Freundes, des Kucks, wieder Unterstützung bekommen?
Anscheinend ist dem so.
Joe
Jobber: Oh, Erick…du machst sich so glücklich.
Freudig fällt
er Ivans in die Arme, der gar nicht weiß, wie er reagieren
soll. Also klopft dieser ihm auf die Schulter, ehe er die Geste
löst.
Erick
Ivans: Gut, also dann ist unser Siegeszug wohl eingeläutet…auf
ein Gutes, du Held.
Während
Jobber schon wieder vor Glückseligkeit seufzt, fadet die
Kamera langsam aus.
Tag Team-Match:
Nukular vs. The Conner Brothers
Referee: Peter Cleven
|
Zeit für Tag Team Action.
Und das heißt in diesem Fall, dass wir auf der einen
Seite Jeff und John Conner, genannt die Conner-Brothers haben
und auf der Anderen das neueste Team der Liga, namens
Nukular, bestehend aus dem Bavarian Luchador und Eric
Fletcher. Und das Wort heißt Nukular.
Und nachdem die Conners ja
schon im Ring stehen, wird es nun Zeit für Poppy. Das
Hausschwein vom Bavarian Luchador und offizielles Maskottchen
von Nukular betritt nun den Eingangsbereich der Halle und hat
auf seinem Rücken natürlich auch schon eine kleine
Vorrichtung, inklusive Mikrofon am Ende. Und nachdem es sich
nun auf der Rampe positioniert hat, sodass es von allen
gesehen werden kann, lässt das Schwein natürlich
wieder diese etwas eigene Ankündigung folgen.
Poppy:
Gruuuuuuuuuuuuuunz!
Schlagartig setzt Hauptschule
von Hgich.T ein und Poppys Herrchen, der Bavarian Luchador,
kommt gemeinsam mit seinem Tag Team Partner, Eric Fletcher,
durch den Vorhang. Und die Reaktionen der Fans sind hier ganz
interessant. Denn auf der einen Seite ist der Poet natürlich
einer der unbeliebtesten Typen der Liga, auf der anderen
Seite hat er sich in der letzten Zeit eigentlich
zusammengerissen und auch Bala hat bisher noch keinen Anlass
zum Buhen gegeben. Und so gibt es eben deutlich gemischte
Reaktion, während Bala Poppy ein kleines Leckerli gibt
und die drei dann gemeinsam die Rampe hinunterwandern und
sogar mit einigen Fans abklatschen. So erreichen sie nach
einiger Zeit den Ring, den sie natürlich auch gleich
betreten und prompt von Peter Cleven eine letzte Einweisung
für das Match erhalten, während die Musik wieder
ausklingt und Poppy wieder zurückgeht.
Beide Teams stehen sich nun
also gegenüber und nach einigen Sekunden voller
Diskussionen verlassen Bala und Jeff den Ring, stellen sich
in ihre Ecke, greifen das Seil und überlassen Fletcher
und John somit den Matchanfang. Und nachdem Peter Cleven das
Startsignal ertönen lässt, geht es auch gleich los.
Allerdings erst einmal vorsichtig. So umkreisen sich der
Neuling und der Veteran erst einmal, bis es schließlich
zum Lock up kommt. Und da hat Conner schnell die Oberhand,
indem er Eric einfach in einen Headlock nimmt. Den scheint
das allerdings kaum zu stören, so schiebt er seinen
Gegner einfach in die Ringseile und schleudert ihn dort von
sich weg. John rennt in die gegenüberliegende Seite,
federt zurück, springt über Fletcher drüber,
der sich auf den Boden gelegt hat, geht wieder in die Seile,
federt wieder zurück und wirft den Poeten mit einem
Shoulderblock um. Und schon folgt auch der Wechsel und Jeff
darf zeigen, was er so kann. Währenddessen ist Eric
wieder auf den Beinen und schaut jetzt recht dumm aus der
Wäsche, als er sieht, was da für ein Brocken vor
ihm steht. Ein kurzer Blick zu Bala, inklusive der Frage, ob
er nicht vielleicht will, aber der Bajuware mit der Maske
lehnt dankend ab. Etwas angefressen verzieht Fletcher das
Gesicht, stellt sich dann aber dem 200kg-Mann und zeigt eine
ganze Serie von wilden Schlägen. Nur leider zeigt kein
einziger davon eine Wirkung. Sie verpuffen einfach beim
Älteren der beiden Conners. Gefallen tut es ihm trotzdem
nicht und so stößt er Fletcher einfach weg,
woraufhin dieser erst einmal eine Rückwärtsrolle
hinlegt, sich auf dem Boden abstützt und seinen Gegner
noch einmal genau mustert, in der Hoffnung eine Schwachstelle
zu finden. Finden tut er zwar keine, allerdings klatscht er
nun einfach mit Bala ab und so ist er zumindest für
einen Moment aus dem Schneider.
Pete: Oh
jetzt sehen wir also mal ein bisschen mehr vom Bavarian
Luchador.
Sven:
Auch wenn er sich nicht gerade über die Einwechslung
freut.
Kann man zumindest vermuten,
wenn man seinen Gesichtsausdruck einmal interpretieren
möchte. Trotzdem springt er nun über das oberste
Ringseil in den Ring und geht auf Jeff zu, doch der packt
sofort die Keule aus und schlägt zu. Allerdings hat der
Luchador einen deutlichen Tempovorteil und so kann er sich
unter dem Schlag schnell wegducken, hinter Conner auftauchen
und ihm einen Tritt in die Kniekehle verpassen. Wütend
dreht sich Jeff um und schlägt wieder zu, doch erneut
das gleiche Spiel. Bala duckt sich und tritt zu. Und das
gefällt seinem Gegner überhaupt nicht, der jetzt
noch wilder um sich schlägt, es dem Bayern damit aber
nur noch einmal einfacher macht und ihm noch viele weitere
Trittmöglichkeiten bietet. Schließlich gerät
der Brocken ein wenig ins Bröckeln und so nimmt Bala nun
einmal Anlauf in den Seilen, federt zurück und zeigt
einen schönen Front Dropkick. Doch der prallt von Jeffs
Oberkörper einfach ab und so ist Bala derjenige mit der
harten Landung. Und schon haben die Conners wieder die
Oberhand. Und das macht Jeff gleich noch einmal deutlich,
indem er Bala wieder anhebt, in die Ringecke zu seinem Bruder
trägt, ihn dort ablädt und ihn gleich noch einmal
eingquetscht, während er John wieder einwechselt. Der
entert auch gleich das Seilgeviert, läuft einmal schräg
in Erics Ecke, grinst ihn frech an und stürmt dann auf
seinen Bruder zu, der in letzter Sekunde weggeht, sodass der
Big Splash den Luchador trifft. Der torkelt nun etwas in den
Ring und wird von John mit einem Cutter zu Boden geschickt.
Und nachdem der Bajuware nun so passend in der Ringmitte
liegt, soll auch gleich der nächste Angriff folgen. Dazu
klettert John auf das oberste Ringseil und will gerade
abspringen, als er mit einem Fuß vom Seil rutscht und
sich die Kronjuwelen anschlägt. Der Grund? Eric
Fletcher, der einmal am Seil gerüttelt hat und nun
ebenso frech zurück in Richtung Conner grinst.
Pete:
Fiese Rache.
Sven:
Aber sie gibt Bala die Chance, sich wieder einigermaßen
zu erholen.
Und das tut er, indem er nun
wieder in seine Ecke kriecht, um Eric wieder einzuwechseln.
Doch das weiß John Conner dann doch zu verhindern. Und
so ist er nun wieder zur Stelle, packt Bala am Bein und zieht
ihn zurück in die Ringmitte. So zumindest der Plan, doch
während John das eine Bein festhält, nutzt der
Maskierte das Zweite, um wieder aufzustehen, springt
schließlich damit ab und zeigt einen Enzuigiri gegen
den Kopf seines Gegners. Und so ist er diesmal derjenige, der
wankt. Tja und diesmal sitzt dann auch der Legdrop, der
danach kommt. John stürzt zurück in seine Ecke und
wechselt Jeff wieder ein, während Bala nach einer
Rückwärtsrolle in seiner Teamecke ist und Eric
wieder ins Rennen schickt. Und der ist nun einmal ein gutes
Stück schmaler als Jeff Conner, kommt dementsprechend
besser in den Ring und in die Gänge und kann mit einer
Clothesline punkten. Die schickt den Riesen zwar nicht zu
Boden, nimmt ihm allerdings zumindest ansatzweise das
Gleichgewicht. Und weil das so gut geklappt, kommt dieser
Angriff gleich noch einmal und das Monster wackelt noch mehr.
Alle guten Dinge sind drei und so kommt nun noch die dritte
Clothesline. Denkste, stattdessen ein Spear von Jeff, der
Eric in der Luft zerreißt. Das Cover folgt auch gleich,
1
2
aber da ist Bala zur Stelle und
rettet seinen Partner. Mit einem schönen Legdrop
erwischt er Jeff genau im Nacken.
Pete: Gut
gerettet vom Luchador.
Sven: Die
beiden funktionieren ja echt als Team.
Das ruft nun natürlich
John Conner auf den Plan, der sofort den Ring stürmt und
sich auf den Luchador stürzt. Der flüchtet
allerdings schnell und rutscht unter den Seilen durch, wird
jedoch trotzdem weiter verfolgt, bevor er einfach gegen die
Ringtreppe springt, diese zum Abbremsen und Beschleunigen
gleichzeitig nutzt, um John mit einem Flying Forearm
entgegenzuspringen, wovon dieser vollkommen überrascht
wird. Zurück im Ring, ist Jeff Conner noch immer
eindeutig am Drücker. Zermürbend tritt er immer
wieder auf Fletcher ein, zerrt ihn dann wieder hoch,
schleudert ihn in die Ringecke und kommt dann mit einem
Shoulderblock hinterhergestürmt. Doch der Poet dreht
sich zur Seite. Mit Kopf und Schulter voran knallt der Koloss
gegen den Stahlpfosten und bleibt dort ausgeknockt hängen.
Das nutzt Fletcher natürlich, um seinen Gegner wieder
herauszuziehen und ihm den Lights Out zu verpassen, der auch
sitzt. Und so wird nun der Bavarian Luchador wieder
eingewechselt, der sich auch gleich vor Jeff aufstellt, von
Eric noch ein wenig „angehimmelt“ wird und dann
einen Standing Moounsault Legdrop zeigt. Das Cover folgt,
1
aber da steigt John Conner
wieder durch die Seile
2
und bekommt die Deadline an die
Schläfe!
3
und das war's. Jeff wurde
gepinnt, während John in den Seilen hängt.
Sieger des
Matches durch Pinfall: Nukular!!!
Pete: Wow
ein weiterer Sieg für Nukular.
Sven: Und das hier war schon ein
ganz anderes Kaliber als ihr Debüt.
|
Man sieht den
Backstagebereich der Halle. Die Kamera schwenkt durch den
Bereich.
Im Hintergrund
sieht man eine Person vor einer Tür die sich kurz vor dem
Eintreten umschaut als ob die Person nicht entdeckt werden will.
Leider ist die
Kamera so weit weg, das man nichts erkenn kann, außer einem
Mantel und ein Hut!
Als die Person
eingetreten ist, bewegt sich die Kamera in Richtung der Tür.
Auf der Tür steht „Heizraum“. Der Kameramann
schaut kurz zu lauschen, doch leider kann man nichts hören.
Vielleicht war
es ja nur ein Techniker…Daher geht die es weiter im Gang.
Plötzlich
kommt jemand der Kamera entgegen. Als die Person näher
gekommen ist, erkennt man Marc the Shark. Gekleidet wie immer in
seinem „Solaris Devils“ Mantel. Stumm geht er an der
Kamera vorbei.
Neugierig wie
die Kameraleute sind, dreht sich dieser natürlich um und
schaut hinter Marc the Shark her. Die Kamera verfolgt Marc sogar
in sicherem Abstand. Plötzlich bleibt er stehen und schaut
sich um. Als er denkt das niemand da ist geht er in denselben
Raum wie die unbekannte Person vorher. Die Kamera geht auf die
Tür zu, und fadet aber schließlich aus!
Eine herrliche Blumenwiese ziert
das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen,
Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während
im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für
eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer,
denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein
prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen
und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das
Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille
herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel
einmal ausgenommen.
Was für ein herrliches Leben!
Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die
Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein
Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am
linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es
ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen
Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein
Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es
dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur
etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das
Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der
Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich
betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco
Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke,
ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine
rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf.
All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen
Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser
von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann
schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen
nach oben.
Mann: Und ich
bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....
Damit fadet das Bild aus und es
bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......
“THE
CANDY MAN“ ERIC
FLETCHER
Wir befinden uns
wieder Backstage vor der Tür mit der Aufschrift „Heizraum“.
Der Kameramann lauscht an der Tür, kann aber nichts hören.
Doch plötzlich hört man Schritte näher kommen, der
Kameramann versteckt sich schnell hinter einer Kiste und anderem
Gerümpel, hält aber weiterhin die Kamera zur Tür.
Diese geht auf und es kommt Marc the Shark heraus. Er wirkt
irgendwie anders, irgendwie abwesend und aggressiv. Er bleibt
kurz stehen, schüttelt sich kurz und sieht dann wieder wie
der „alte“ aus. Danach schaut er wieder kurz, und
geht weg. Kurz danach öffnet sich nochmal die Tür und
langsam kommt eine Person heraus. Und es ist:
Sidney
Youngblood
Dieser schaut
sich auch wieder kurz um, und verlässt den Raum, schließt
die Tür und geht den Gang in die entgegengesetzte Richtung!
Damit werde die Kamera wieder ausgeschaltet..
Single Match:
Sid the Scum vs Arana
Referee: Bob Taylor
|
Die
Spots in der Halle kreisen und richten sich schließlich
auf den Ringsprecher.
Ringsprecher:
Unser nächstes Match ist ein Singles Match. Begrüßen
Sie den ersten Teilnehmer, aus Köln, Deutschland, mit
einem Gewicht von 84 Kg – Sid the Scum!
Aus
den Lautsprechern ertönt „Neue Zeit“ von OHL
während Sid the Scum sich seinen Weg zum Ring bahnt. Die
Menge feuert ihn dabei kräftig an. Im Ring steigt er
unter dem Jubel seiner Fans auf das zweite Ringseil und lässt
sich feiern.
Ringsprecher:
Und sein Gegner, er kommt zu uns aus dem
Kahurangi-Nationalpark in Neuseeland, er wiegt
stattliche 136 Kg – AAAAARANAAAAAA!
Aranas
Theme „Freak“ von Silverchair ertönt und
Sidney Youngblood betritt unter den lauten Buhrufen der Fans
die Rampe. Sidney trägt einen altbekannten, aber lange
nicht gesehenen Eimer in der einen Hand und einen Klappstuhl
in der anderen. Hinter ihn schreitet, stolz und vom Publikum
unbeeindruckt, Arana langsam zum Ring.
Sven:
Oh mein Gott, er hat den Eimer wieder dabei.
Pete:
Sieht so aus als hätte er sich gerüstet um seinen
Worten auch Taten folgen zu lassen!
Sven:
Ja aber warum ausgerechnet einen Eimer, kann er sich nichts
„gefährlicheres“ einfallen lassen?
Pete:
Eimer, Vorschlaghammer, Rinderstock, Urne, was macht das für
einen Unterschied? Das ist Wrestling!
Arana
betritt den Ring und bevor der Ringrichter die Chance hat das
Match zu eröffnen verpasst er Sid the Scum einige harte
Schläge und schickt ihn auf die Matte. Der Ringrichter
versucht dazwischen zu gehen und schickt Arana in seine Ecke.
Stoisch folgt der Riese den Anweisungen des offiziellen. Bob
Taylor hilft Sid the Scum wieder auf die Beine. Schwankend
steht dieser in der Ecke, macht aber eindeutige Gesten dass
er da Match bestreiten möchte.
Taylor
lässt den Gong läuten und Arana kommt mit voller
Wucht angerannt. Er verfehlt den Referee knapp und hämmert
Sid mit einem Big Splash in dieRingecke. Wieder klappt Sid
the Scum einfach zusammen und bleibt liegen.
Pete:
Wow, Arana wiegt fast doppelt so viel wie Sid! Das war ein
Monster-Move!
Sven:
Man sollte das verbieten, der wird ihn noch verletzen!
Arana
hebt Sid auf und klemmt sich seinen Kopf zwischen die Beine.
Er breitet die Arme aus und kündigt eine Powerbomb an.
Er greift Sid um den Oberkörper hebt ihn spielend leicht
hoch und hämmert ihn dann krachend auf die Matte.
Arana
blickt nach draussen zu Sidney Youngblood, dieser Fährt
mit dem Daumen an seinem Hals entlang um Arana das Zeichen zu
geben da Match jetzt zu beenden.
Sidney
Youngblood springt auf den Mattenrand und gibt Arana den
Klappstuhl. Dann zeigt er auf Sid the Scum. Arana scheint zu
verstehen, er dreht sich um und hebt den Stuhl. Der
Ringrichter versucht wieder dazwischen zu gehen, doch sein
versuch Arana auch nur einen Zentimeter zur Seite zu schieben
scheitert kläglich. Arana lässt den Stuhl auf Sid
niedersaussen, einmal, zweimal, dreimal. Referee Taylor lässt
sofort den Gong läuten.
Sieger
des Matches durch Disqualifikation: Sid the Scum!!!
Sidney
Youngblood, steigt in den Ring. Neben seinem Eimer trägt
er auch ein Mikrofon.
Sidney
Youngblood: Willkommen, willkommen zur Herrschaft des Chaos!
Sidney
gibt Arana das Mikrofon, nimmt seinen Eimer und gießt
eine rote Masse aus Blut und Gedärmen über Sid the
Scum aus.
Sidney
Youngblood: Wie kannst du es wagen den Namen „Sid“
zu tragen du erbärmliches etwas. Es gibt in der GFCW nur
einen Sid und das bin ich! Du bist diesen Namen nicht Wert,
ab heute heißt du nur noch „Scum“, denn
genau das bist du – Abschaum!
Triumphierend
und unter den lauten Missfallensbekundungen des Publikums
verlassen Sidney Youngblood und Arana die Halle.
|
„Merk
dir eins, mein Sohn. Um ein Caesar zu werden, muss man zuerst
einen Pompeius besiegen.“
Dies
waren die Worte seines Vater. Immer wieder versuchte er ihm
Emilio beizubringen das man alleine durch Talent nichts schafft.
Man muss für seine Ziele arbeiten, so hart wie es nur geht.
Alleine die Geburt eines Menschen macht ihn nicht unbesiegbar.
Fernandez
weiß das. Die Wunden seiner Niederlage von Brainwashed
konnten so verheilen. Er hatte Talent, doch hat er es erneut
nicht genutzt. Deswegen gibt es heute ein Match gegen Rob
Gossler, dem Mann der ihn schlug. Um zu beweisen das der Spanier
es kann. Um zu beweisen das der Spanier ebenfalls ein Champion
ist.
Doch
nun ist die Zeit gekommen sich dem niederen Volk zuzuwenden.
Emilios Theme wird eingespielt und schon setzt er sich, fein wie
nur möglich gekleidet, in Bewegung.
Sie
empfangen ihn wie jedes Mal. Mit Hass. Beleidigungen, Abscheu.
Doch er fühlt nicht anders. Er sieht in ihre Gesichter und
erkennt ihre Wertlosigkeit. Parasiten. Und trotzdem geht er jede
Show für sie raus um sie zu unterhalten.
Und
genau so sagt er es ihnen. Als er mit dem Mikrofon im Ring steht
verstummen sie.
Emilio:
„ Fernandez, ein Name mit Geschichte. Ein Name mit Stolz.
Ein Name der schon immer für eine Blutbahn stand, die adelig
war. Eine Blutbahn der Prinzen, der Könige. Die Beschützer
Schwachen. Meine Familie nahm Menschen wie euch für
Jahrhunderte in ihren Schutz. Wir schützten euch an unseren
Höfen. Ihr durftet in unseren Häusern schlafen. Im
Gegenzug arbeitetet für uns. Ich vermisse diese Zeiten .
Doch ich bin nicht herausgekommen um über lang vergangenes
zu sprechen . “
Emilio
nimmt eine kurze Pause ein und richtet seinen Anzug.
Emilio:
„ Nein, heute geht es mir um die Gegenwart.. So wie die
Zukunft. Fangen wir doch mit mir an “
Ruhe
in den Reihen. Niemand scheint dem Spanier in das Wort fallen zu
wollen.
Emilio:
„ Wie ihr alle gesehen habt, verlor ich das Triple Threat
Match um den GFCW Galaxy Title. Und sicherlich dachten sich die
Leute das mich das tief verletzen würde. Aber genau so ist
es nicht. Der GFCW Galaxy Title interessiert mich so sehr wie
Viriathus die Meinung der Römer. Ich brauche keinen Titel
der von euch bestimmt wird. Denn über einen Champion darf
nicht bestimmt werden. Und erst recht nicht von einem Haufen
Außenstehender, die keine Ahnung haben wie dieses Buisness
läuft. Ja, ihr habt richtig verstanden. Chris van Core
dürfte ebenfalls nicht mitbestimmen wenn es nach mir ginge.
“
Der
Spanier lehnt sich an die Seile und scheint sich mehr oder
weniger zu entspannen.
Emilio:
„ Was mich auch direkt zum nächsten Punkt bringt.
Pavus Maximus und sein Verein von armen Schluckern. Chris van
Core, die selbsternannte Legende und selbst ernannter
Rekordchampion. Señor van Core, seien wir ehrlich, die DVD
hatte die Qualität einer spätantiken, südhebräischen
Großmutter die sich Schminkt weil sie 16 Jährige
abschleppen möchte. Chris, armer Chris, sie hatten diesen
Titelsieg bei Brainwashed wirklich nötig. Ansonsten hätte
man wohl bald nichtsmehr von ihnen gehört. Der German
Dragon, Marc Millberg. Für normal würde ich sie mit
Respekt behandeln. Denn anders als der Rest von Pavus kleiner
katholischen Jugendfreizeit können sie die Massen wirklich
überzeugen . Wie auch immer sie das schaffen, schließlich
sind sie , respektvoll gesagt, unterer Durchschnitt. The H . Was
soll ich denn zu ihnen sagen . Sie hallten sich nach wie vor für
unschlagbar, obwohl Breads sie unzählige Male geschlagen
hat. Und immernoch sind sie hinter dem Titel her. Geben sie es
auf. Der „ Nichtskönner “ Charakter passt
perfekt für einen Kerl, der bis auf ein Messer nichts hat.
Und zum Schluss, Rob Gossler. Señor Gossler brachte es
tatsächlich fertig mich zu schlagen. Applaus dafür ! “
Der
Spanier klatsch in die Hände, die Crowd macht nicht mit. Wie
überraschend.
Emilio:
„ Nun, Señor Gossler, heute bin ich neugierig ob sie
wirklich der bessere sind. Sie tragen einen Titel, doch können
sie diesem auch gerecht werden? Mann gegen Mann. Der bessere wird
seine Faust zum Sieg heben. Und keine Sorge, den Titel dürfen
sie behallten. Er passt zu einem Speichellecker wie sie es sind.
“
Emilio
blickt in die Crowd.
Emilio:
„ Du tust alles was sie von dir wollen, nur damit sie dich
lieben. Doch das wird dir heute Abend nicht helfen. Denn sobald
Emilio Fernandez für Spanien, für seine Familie und für
den Abend in den Ring steigt, wird ihn nichts aufhallten. Ein
weiteres mal zieht ein Fernandez in den Kampf. Und er wird
siegreich sein . “
Die
Menschen in der Halle erwarten nun Emilios Abschied. Und der
kommt nun auch. Das Mikrofon wird ordentlich auf den Boden gelegt
und Fernandez begibt sich aus dem Ring.
Kein Leben wird
ohne Niederlagen gelebt. Doch heute Nacht wird Rob Gossler
Pompeius sein und Fernandez Caesar.
Wir
sind wieder Backstage in der Kampa Halle, der neue Mann in der
GFCW Cole Williams, läuft durch die Gänge und verarztet
die Schnittwunden aus der kleinen Rangelei vor kurzem. Auf
einmal hört man einen Mann schreien, als auch schon The H
wie ein irrer mit einer Zwangsjacke bekleidet auf Williams
zugerannt kommt. Kurz bevor dieser den Mann aus Texas umrennt,
schubst dieser The H einfach zu Boden.
Cole
Williams:"Hey, what the Fuck you doing? Are you all just
crazy Motherfuckers here in this Bitch? Man fuck this!"
Erbost
springt The H. Auf und verpasst dem neuen eine Kopfnuss.
The
H.: Rede verdammt nochmal deutsch du Schwuchtel. Du hast keine
Ahnung, wer ich bin, oder? Keinen Respekt vor niemanden.
Verstehst du überhaupt, was ich sage? Es gibt Leute die
haben größere Probleme, als du mit deinen 2 Kratzern
am Knie vom toben im Sandkasten. Du solltest mich nicht
provozieren. Nicht heute. Das kann verdammt böse enden. Ich
bin nämlich gerade richtig fett angepisst.
Cole
will schon seinen Superkick The End auspacken, um diesen Spinner
in der Zwangsjacke endgültig das Licht auszuknipsen- Doch
kurz vor The H´s Gesicht hält er an, um ihm dann nur
einen Beinfeger zu verpasse. Als The H dann wie ein Fisch auf dem
trockenen am Boden liegt, stellt Cole einen Fuss auf dessen
Brust.
Cole Williams:"You
do that one more time, an i swear, i will knock you the fuck out
you understand me? YOU are the Idiot, not me. Its not me who is
running around in a Jacket like that ok? So either you apologize
to me, you motherfucker, or i will fuck you up so bad, that yo
Mama wont recognize you again. You got that Bitch?"
The
H.: Du verstehst mich also doch. Findest du wirklich, dass das
fair ist, sich mit jemandem anzulegen, der gefesselt ist?
The
H. Zieht auch ihm die Beine weg und nimmt ihn in einen Leglock,
sodass weder Cole noch H. Aufstehen können.
The
H.: Gleiche Regeln für alle. Liege ich am Boden, tust du das
auch und sollte ich bluten, wirst du es auch. Sei glücklich,
dass aus mir noch nicht die Stimme des Wahnsinns spricht.
Vielleicht werde ich dieses mal davon verschont sein. Ich
entschuldige mich nicht für deine Idiotie. Und wenn ich
etwas in deiner Sprache sagen darf: Your mother is my bitch. Do
it like me, just fuck her.
Da
beugt sich Cole nach vorne und hält The H eine Messerklinge
an den Hals.
Cole
Willams:"You like this right? You little Bitch! I know you
ok, your The H, the crazy Motherfucker who likes to play with
Knifes right? But this time, you got played Bitch! So would you
let go of me right now Motherfucker, or i will cut you up and let
you drink your own fucking Blood!"
Der
Masskierte spuckt ihm einfach nur ins Gesicht.
The
H.: Kein Messer wird mich jeweils schneiden. Und jetzt geh von
mir runter, ehe ich richtig wütend werde und leg dir
gefälligst eine vernünftige Sprache zu. Dein
pseudo-beleidigendes Geblubber beeindruckt hier keinen Menschen.
Langsam
nimmt Cole die Klinge vom Hals des Master of Desaster The H und
steht auf. Er wartet vor The H und schaut diesem ins verrückte
Grinsen im Gesicht.
Cole
Williams:"So you really think you are the Badass around here
ey? Why dont you get you´re sorry Ass up from the fucking
Ground and show me!!!!"
The
H.: Warum ich mich nicht entschuldige? Weil es nichts zu
entschuldigen gibt. Doch warum sprichst du englisch, obwohl du
deutsch sehr wohl verstehst? Fühlst du dich etwa als etwas
besseres? Glaubst du, dass du mit deinem Auftreten hier irgendwen
beeindruckst? Viele Leute hier sind durchgefickte Arschlöcher,
die ne Menge scheiße erlebt haben. Du erkaufst dir mit
deinem Verhalten keinen müden Cent. Also hör auf mich:
Lern dich zu benehmen.
Der
Maskenmann zögert, er steht auf und guckt erschrocken, als
verstünde er die Welt nicht mehr.
The
H.: Scheiße, es geht wieder los.
Cole
steht da, steckt das Messer wieder weg. Er fängt an zu
lachen und reibt sich die Hände.
Cole
Williams:"Oh Man, i was Wrestling in front of twenty People
in Texas, but we in the Backyard, had more Talent then fucked up
guys like you are! The Posers are guys like you, not me! And i
will show you what being fucking great means!!!"
Urplötzlich
wirkt The H. Wie ausgewechselt
The
H.: Entschuldige bitte, wenn ich etwas grob war, nur provoziert
dein Verhalten eine entsprechende Gegenreaktion. So hast auch du
dich zu entschuldigen, wobei ich verteidigend behaupten muss,
dass meine Umstände es mir nicht unbedingt erleichtern eine
entsprechende Konversatzion zu führen, wobei ich einfach mal
behaupte, dass du dazu eh nicht in der Lage bist, wenn ich dein
Auftreten richtig interpretiere.
Der
True Juggalo lacht immer mehr und reibt sich erneut die Hände,
er dreht dem Master of Desaster The H den Rücken zu und ist
dabei zu gehen. Doch plötzlich dreht er sich wieder um,
und knippst mit seinem Superkick, The H die Lichter aus. Ein
Gelächter entbrennt den Lungen des Amerikaners. Er beugt
sich runter, zu dem am Boden liegenden H.
Cole
Williams:"I just put The End, to your Reign of Terror. If
you want to do something about it, meet me in the Ring anytime
you want, MOTHERFUCKER!!!"
Augenblicke
vergehen. Plötzlich öffnet The H. Wieder die Augen und
wirkt erneut wie ausgetauscht.
The
H.: Terrorherrschaft? Wenn du das als Terrorherrschaft ansiehst,
dann muss ich dich enttäuschen. Die nächsten Wochen
werden schlimmer.
Er schließt
die Augen und sackt wieder weg.
Die Kamera
schaltet nun um auf den Interviewbereich in dem Tammy bereits mit
ihren Gästen.
Tammy:
Willkommen liebe GFCW-Galaxy! Jetzt hier bei mir die ehemaligen
GFCW Tag Team Champions: Leutnant Shawn Bulldog, General Davey
Bulldog III. und Special Agent Marc The Shark, die Brothers in
Arms.
Kurzen nicken
der „Brüder“
Tammy:
Ihr habt heute die Chance euch eure Gürtel zurück zu
holen! Wie man hört soll es nicht einfach gewesen sein, das
Rückmatch zu bekommen?
Shawn:
Naja einfach ist es nie ein Match um den Titel zu bekommen, aber
natürlich steht es in unserem Vertrag das wir ein Recht auf
ein Rückmatch haben. Also haben wir eben unsere
Rückmatchklausel gezogen.
Tammy:
Aber da nun Robert Breads neuer Boss ist, kam es doch sicherlich
zu Schwierigkeiten?
Shawn:
Nein, eigentlich nicht. Sicherlich war er verwundert über
unser Erscheinen und unserer Entscheidung, aber was soll er schon
tun? Klar wurde der Vertrag mit Claude Booker abgeschlossen, aber
der Vertrag ist schließlich
bindend. Und das haben wir ihm glaubhaft klar gemacht.
Tammy:
Heißt das, das Sie nun sogar mit Robert Breads’ und
Danny Rickson zusammen arbeiten.
Shawn:
Nein. Die Solaris Devils, und somit auch die Brothers in Arms,
sind zwar Söldner, aber wir suchen uns unsere Auftraggeber
ordentlich aus. Wir würden uns nie einem Fanatiker wie eben
Robert Breads anschließen. Und in diesem Fall haben wir
eine neutrale Position, wir helfen weder Robert Breads, noch
Pavus Maximus und seinem Team.
Tammy:
Wie Sie gerade davon sprechen, Sie kämpfen heute gegen einen
Teil der neuen Gruppierung namens „Omen of Success“.
Diese neue Gruppierung stellt sich ja quasi gegen Breads und
Rickson. Was denken Sie dazu?
Shawn:
Naja, wie ich schon sagte, wir stehen neutral zu dem Ganzen, und
kümmern uns hauptsächlich um unsere Angelegenheiten.
Wir haben vor allem großen Respekt vor diese Männern.
Pavus Maximus ist eine sehr starke Persönlichkeit und ein
erfahrener Kämpfer. Rob Gossler ist zwar ein „Neuling“
in der GFCW, aber er hat sehr viel Können hier schon unter
Beweis gestellt, Chris van Core ist ebenfalls ein sehr gute
Wrestler und zusammen mit dem German Dragon Marc Millberg, der
sowas von erfahren ist, bildet er eines der wohl besten Tag Teams
die es derzeit gibt.
Tammy:
Und was ist mit The H.
Shawn:
Oh das tut mir Leid mit diesem …ähm… Mensch
werden wir nicht warm. Deswegen möchte ich dazu nichts
sagen.
Tammy:
Ok dann kommen wir noch mal auf das Match zurück. Wie wollen
Sie nach der letzten Niederlage denn gegen die Champions
vorgehen.
Shawn:
Wir…
Davey:
Tammy, es ist eigentlich ganz einfach: Das letzte Match haben wir
durch meine Schuld verloren, weil ich mich nicht im Griff hatte
und das Team allein gelassen habe. Dadurch konnten wir uns nicht
auf unsere Gegner einstellen, und vor allem nicht miteinander
trainieren. Und genau das ist unser Rezept.
Marc:
So sieht es aus, Davey. Omen of Success, wir werden euch
bekämpfen, ihr werden Euch gegen ein anderes Team als in der
letzten Show beweisen müssen. Wir sind nun die richtigen
Brothers in Arms. Und wir sind im „Krieg“
Davey:
Genau, Marc. Wir sind eingespielter wie schon lange nicht mehr.
Wir haben so hart trainiert wie noch niemals in unserem Leben.
Wir sind bis in die Haarspitzen motoviert. Und das werden wir
heute Abend zeigen.
Shawn:
Marc? Chris? Ihr hattet den Fans und der GFCW-Galaxy für
Brainwashed den Titelwechsel versprochen! Genau das Versprechen
nun wir. Ihr seid das Wild, wir sind die Jäger, und wir
werden das Wild erlegen. Heute Abend wird es wieder heißen:
„Neue GFVC Tag Team Champions: Brothers in Arms“
Davey:
By any means
neccessary
Nach kurzer
kämpferischer Pose klatschen sich die drei Brüder ab
und gehen dann aus dem Bild.
Tammy:
Wow da ist aber jemand motiviert. Da freue ich mich schon auf das
Titelmatch!
Mit einer
strahlenden Tammy schaltet die Kamera aus.
Die knappe
Hälfte der Showzeit ist mittlerweile vorbei und die Kameras
schalten in den Backstagebereich, wo ein gut gelaunter Hamburger
Jung gerade aus seinem Lockerroom kommt. Umgezogen in
schlabberigen Trainingsklamotten, begleitet von Jessy schlendert
er durch den Backstagebereich. Das Handtuch locker um den Hals
baumelnd, eine Flasche Wasser in der Hand haltend und dazu das
typische Trainingsoutfit lassen darauf schließen, dass der
Hüne noch ein paar letzte Einheiten im Halleneigenen Gym
vollziehen will, bevor er sich auch psychisch auf das Match am
heutigen Abend vorbereitet.
Der kleine
Smaltalk zwischen Pavus und Jessy ist nicht zu verstehen, aber
aufgrund des immer wiederkehrenden Kicherns seitens Jessy
scheinen ihr die Worte des Hamburgers durchaus zu schmeicheln und
auch Pavus sieht ziemlich amüsiert aus. Jedoch ändert
sich der Stimmungsverlauf des Hamburgers als er die Tür des
Gyms aufstößt und als erstes einen auf der
Trainingsbank liegenden Strohhut bemerkt.
Der Blick
wandert an den Trainingsgeräten vorbei, sucht den Inhaber
des vermeintlichen Bauernutensils, doch zu sehen ist zuerst
nichts, bis dann doch der Besitzer aus der anschließenden
Toilette kommt. Der suchende Blick des Hamburgers hat also sein
Ziel gefunden und fixiert es regelrecht, wird jedoch noch nicht
bemerkt, bis das erste Wort fällt.
Jessy:
„Sag mal Jon, ist das der Vater von Gordon Schelo oder
warum trägt der auch so nen albernen Hut?“
Der Hamburger,
der eben noch so fixiert war, kann sich ein leises Lachen nicht
verkneifen und auch Gorn hat die beiden Gym-„Eindringlinge“
mittlerweile bemerkt, scheint allerdings nicht sehr amüsiert
über die flappsige Bemerkung der neuen Frau an der Hamburger
Seite. Doch noch bevor er darauf eingehen kann, erhebt der
Hamburger himself das Wort.
Pavus:
„Da will man sich einfach noch ein bisschen aufwärmen,
noch ein paar letzte Übungen machen und dann bekommt man das
Mal schon auf dem Silbertablett serviert. Aber bis zum
eigentlichen Gericht muss ich wohl noch etwas warten.“
Während
Jessy sich auf die Bank neben den Strohhut setzt und diesen durch
ihre Hände gleiten lässt, geht Pavus schroff direkt an
Gorn vorbei, rempelt ihn an der Schulter an – natürlich
total unabsichtlich und macht es sich auf der Hantelbank
gemütlich.
Pavus:
„Du hast doch sicherlich kein Problem damit, wenn ich mich
hier niederlasse, oder Kleiner?“
Ohne die Antwort
überhaupt abzuwarten legt der Hamburger die Hände an
die Langhantel, löst sie aus der Halterung und fängt an
langsam zu pumpen.
Gorn:
oh man....
Gorn wischt sich
kurz seine Schulter ab und blickt zu Pavus hinab, der die Bank
drückt. Verachtung ist seinem Blick zu entnehmen.
Gorn:
Pavus Pavus Pavus... Wenn ich eines nicht brauchen kann dann bist
das du. Du mit deinem kleinen Stable .. Du der stolze Hamburger.
Du der Galaxy Champion .. Augenblick .. EX Champion. Scheiß
Gefühl den Titel verlieren was Maximus? Aber mir war das
klar deine überheblichkeit hat dich den Titel gekostet.
Vielleicht bist du ja jetzt etwas weniger von dir überzeugt
angebracht wäre es jedenfalls.
Der Prinz der
Finsternis mustert Jessy kurz.
Gorn:
Was willst du denn noch mit der Schlampe da. Frauen haben hier
nichts zu suchen.
Wie von der
Tarantel gestochen befördert Pavus die Hantel von sich weg,
wirft sie regelrecht in die Richtung von Gorn, der einen Schritt
zur Seiet springen muss um nicht schon vor dem Match die erste
ernsthafte Verletzung davonzutragen. Direkt hinterher springt der
hamburger und schneller als es Gorn lieb ist, packt der Hamburger
ihn auch schon am Kragen, reißt ihn in die Höhe und
drückt ihn gegen die Wand.
Jessy springt
ebenfalls auf, versucht sich zwischen die beiden Männer
zudrängen um eine Eskalation zu vermeiden, sie will nicht
dass schon vor dem Match etwas passiert.
Pavus:
„Nenn meine Freundin nie wieder Schlampe du dreckiger Sohn
eines Hundes… NIE WIEDER.“
Jessy:
„Jon, lass ihn runter… bitte“
Kurzer
Blickkontakt zu Jessy, woraufhin Pavus den Griff löst und
Gorn wieder festen Boden unter die Füße bekommt.
Pavus:
„Noch ein Wort gegenüber Jessy und ich garantiere dir,
dass dui nicht mehr in der Lage sein wirst nachher zu unserem
Match anzutreten…“
Pavus
verschnauft kurz, bevor er seine Worte weiter fließen
lässt.
Pavus:
„Richtig… ich habe den Galaxy Belt verloren…
wegen eines Angriffs von außerhalb. Aber du? Du hast dein
Match beim PPV ebenfalls nicht gewinnen können. Weiterhin
prangert der Heavyweight Belt auf Ricksons Schulter, nicht auf
deiner. Und ich möchte fast behaupten, dass er das auch nie
wieder tun wird.“
Der Prinz der
Finsternis lächelt.
Gorn:
ohoh hab ich da deinen wunden Punkt gefunden. Deine „Freundin“
hübsch ist sie jedenfalls nicht, aber ich muss sie ja auch
nicht anfassen. Viel spaß mit ihr
Ein zwinkern in
Richtung Jessy.
Gorn:
Ich wurde nicht gepinnt also habe ich auch nicht verloren und
somit bin ICH Rechtmäßiger No 1 Contender auf den GFCW
Titel. Und schon bald.. sehr bald wird der Titel mein sein und
endlich hat die GFCW einen würdigen Champion.
Gorn blickt zu
der Hantel die Pavus gen Wand schmiss.
Gorn:
Ein großer Junge bist du .. Ein großer Junge mit
Bärenkräften.. Haha. Dafür bist du nicht der
hellste Tough Guy. Das ich dich nicht mag hab ich dir ja schon
gesagt, aber ich geb dir noch einen Tipp, wenn du mich noch
einmal anfasst werden du und deine Freundin da euer blaues Wunder
erleben glaub mir. Du willst mich nicht als Feind haben Pavus. Du
kannst wohl eine Hantel heben aber an mir überhebst du dich
Maximus.
Pavus:
„Wir werden wohl später herausfinden wer sich an wem
verhebt und wer hier das wirkliche Schwergewicht ist. Nur zur
Erklärung falls du deine Fähigkeit zum nachdenken
gemeinsam mit deinem Strohhut abgelegt hast… Schwergewicht
heißt übersetzt Heabyweight… komisch dass genau
diese Bezeichnung in dem Titelnamen auftaucht, nach dem du sich
sehnst und den du doch nicht erreichen wirst. Schon in wenigen
Augenblicken werde ich dir zeigen wer hier das wahre
Schwergewicht von uns beiden ist.“
Der Blickkontakt
wird kurz gelöst, zu Jessy geworfen, die ihrem Liebsten nur
zustimmend zunickt. Sofort richtet sich der Blick wieder in die
Augen des selbsternannten Prinz der Finsternis.
Pavus:
„Nemo Me Impune Lacessit!“
Bei der
Aussprache dieser Worte rückt Pavus an seinen Gegenüber
heran, die eben ausgesprochene Warnung scheint den Hamburger
wenig zu interessieren, denn er drückt seine Stirn direkt an
die von Gorn, während Jessy sich abwendet, denn egal was
jetzt auch geschieht, sie will es nicht sehen.
Gorns linkes
Auge zuckt …
Gorn:
Pavus bis jetzt warst du für mich nur ein kleines Störfeuer,
aber wenn du so weiter machst wirst du noch zu einer Flamme die
ich löschen muss und das willst du nicht erleben . Oder
willst du das Pavus? Willst du das? Ich glaube nicht!
Gorn stößt
den Ehemaligen Galaxy Champion zurück und verpasst ihm einen
Schlag in die Magengrube der daraufhin zusammensackt... Gorn geht
Richtung Tür und geht an Jessy vorbei.
Gorn:
Ciao Baby.
Sofort eilt
Jessy zu Pavus, der sich gerade wieder aufrichtet und hinter Gorn
herstürmen will.
Jessy:
„Nein, Jon, nein… bitte nicht…“
Das wütende
Schnauben des Hünen verrät, dass es ihm hier und jetzt
wirklich schwer fällt sich zu besinnen, jedoch hallen die
Worte der lieblichen Stimme in seinen Gehörgängen
wieder – anscheinend hat Pavus in Jessy die Person
gefunden, die ihn zumindest ansatzweise zurückhalten, fast
schon besänftigen kann.
Jessy:
„Gib ihm nachher im Ring deine Antwort… zeig ihm da
mit wem er sich hier angelegt hat, wen er provoziert hat.“
Der Hamburger
antwortet nicht, jedoch gesellt sich ein leichtes Kopfnicken zu
dem leiser werdenden Schnauben. Während Jessy weiter
beruhigend auf den Hünen einredet und die Beiden sich auf
den Weg zurück in ihren Lockerroom machen fadet die Szene
langsam aus.
Sven:
„Na wenn da mal kein Feuer drin steckt!“
Pete:
„Hast du was anderes erwartet? Zwei solch ausgewiesene
Sturköpfe wie Gorn und Pavus…“
Sven:
„Natürlich war das klar, aber dass es schon vor dem
Match handgreiflich wird, hätte ich nicht gedacht.“
Pete:
„Wir können uns auf jeden Fall auf ein heißes
Match freuen.“
GFCW Tag Team-Title-Re-Match:
"German Dragon" Marc Millberg & Chris van Core vs. Brothers in Arms
Referee: Thorsten Baumgärtner
|
Ringsprecher:
Das nächste Match ist ein Handicap Tag-Match um den GFCW
Tag Team Titel.
Es ertönt „Brothers
of Arms“ von War of Ages und kündigt somit die
ehemaligen Tag Team Champions an.
Ringsprecher:
Als erstes die Herausforderer. Mit einem Gesamtgewicht von
263 kg und in Begleitung von Leutnant Shawn Bulldog, Special
Agent Marc The Shark und General Davey Bulldog III. Die
Brothers in Arms!
Die Fans drehen lautstark
durch, als das Team um Davey Bulldog die Rampe betritt. Alle
2 Protagonisten scheinen hoch konzentriert zu sein, denn sie
erscheinen ohne das gewohnte Tamtam. Die Fans scheinen
General Davey Bulldog die Fehler der letzten Wochen verziehen
zu haben, denn viele strecken ihre Arme ihren Lieblingen
entgegen. Vereinzelt klatschen die Brothers in Arms ab und
begeben sich auf direktem Weg zum Ring.
Dort angekommen lassen Sie sich
nicht lange feiern und gehen gleich in die Ringecke. Danach
ertönt „Conquest in Paradise“ von Vangelis
aus den Boxen und die Fans in der Halle wissen, dass es sich
dabei nur um einen handeln kann:
Ringsprecher:
Und ihr Gegner, aus München, Deutschland, mit einem
Kampfgewicht von 102 kg. Er ist ein Teil der GFCW Tag Team
Champions. „The German Dragon“ Marc Millberg!
Auch er erscheint auf der Rampe
und bewegt sich konzentriert zum Ring. Dadurch das er auch
CvC’s Gürtel mitbringt weiß er zwar, dass er
heute alleine den Titel verteidigen muss, aber was bleibt ihm
anderes übrig?
Im Ring angekommen verzichtet
auch der German Dragon auf das gewohnte posieren. Er übergibt
die zwei Gürtel dem Ringrichter und begibt sich in die
Ringecke.
Als beide Seiten bereit im Ring
stehen, gehen die Brothers in Arms nochmal zusammen und
diskutieren aus wer anfangen darf. Marc beginnt für die
Herausforderer gegen den German Dragon. Während Shawn
Bulldog bereits den Ring verlässt, klatschen sich Marc
the Shark und Davey Bulldog nochmals ab. Danach geht auch
Davey Bulldog aus dem Ring, doch der General bleibt nicht auf
dem Mattenrand stehen, sondern springt runter zu seinem
Bruder. Anscheinend wollen Sie fair und gerecht den Titel
zurückgewinnen!
Der German Dragon nickt kurz
dem General zu und dann kann es losgehen.
Marc und Marc stürzen sich
in den Lockup. Dabei hat erst mal keiner der beiden einen
Vorteil. Doch dann nimmt der German Dragon den Shark in den
Headlock. Marc The Shark will sich befreien doch kommt nicht
raus, und so federt er ins Seil udn schickt Marc Millberg mit
einem Whip In zur die andere Seite, von dort kommt Marc
Millberg zurück gerannt. The Shark empfängt ihn mit
einem perfekten Hipp Toss.
Davey Bulldog klatscht lauf
Beifall und feuert weiterhin seinen Partner an. Marc the
Shark nimmt nun Marc Millberg hoch und zeigt einen Sideslam.
Anschließend noch 2 Elbowsmashes. Beim 3. Elbowsmash
kann sich aber Marc Millberg wegdrehen und Marc the Shark
fliegt ins Leere. Beide Wrestler stehen nun wieder und
schlagen abwechselnd aufeinander ein, bis schließlich
Marc Millberg die Überhand hat und den Hai in eine Ecke
drängt. Dort setzt er Marc The Shark schließlich
auf ie Ringecke und zeigt anschließend einen Superplex.
Der German Dragon setzt sofort nach setzt einen Sleeperhold
an. Normalweise ist das kein gutes Mittel gegen den Hai. Aber
dieser zeigt sich doch beeindruckt davon und sackt immer mehr
zusammen. Dave und Shawn Bulldog draußen ersuchen
dagegen das Publikum um Unterstützung.
Als Marc the Shark reglos da
liegt hebt der Ringrichter einmal seinen Arm. 1….
Danach hebt er ein zweites Mal seinen Arm….2…….
als der Ringrichter dann ein drittes Mal den Arm hebt und
wieder fallen lassen will, streckt der Hai aber seinen Arm in
die Luft. Langsam kämpft sich der Shark wieder hoch,
natürlich mit der Unterstützung der Bulldogs und
der Fans. Gerade als Marc aber wieder auf den Beinen steht
und sich befreien will, zieht ihn der German Dragon nach
hinten und knallt ihn mit einem harten Neckbreaker auf die
Matte. Dadurch löst Millberg natürlich den Griff.
Sofort zeigt Millberg das Cover: 1…2….Kick out.
Marc ärgert sich noch kurz und setzt sofort nach. Er
nimmt den Shark hoch und zeigt einen Bodyslam. Danach steigt
er auf das 2. Seil um kommt mit einem Elbowdrip angeflogen.
Geistesgegenwärtig schnellt der Shark sein Bein dem
German Dragon entgegen. Dieser knallt direkt mit seinem Kopf
auf das geschreckte Bein.
Noch leicht benommen kommt
danach der Shark wieder auf die Beine und steigt seinerseits
auf das 2. Seil. Dort wartet er bis der German Dragon wieder
steht. Leider steht er mit dem Rücken zum Shark, der
seine Chance sieht und einen Launching Bulldog zeigt. Doch
anscheinend war der Bulldog nicht zu genau, den gerade als
Marc the Shark seinen Gegner wieder hochnehmen will, kontert
dieser mit einem European Uppercut. Davon beeindruckt,
torkelt Marc the Shark zurück. Der German Dragon bleibt
aber gleich dran und zeigt einen Clothline. Doch diesmal kann
Marc the Shark ausweichen und Marc Millberg läuft
frontal in die Ringecke. Als er von dort rückwärts
zurück läuft, zeigt Marc the Shark sofort seinen
harten German Suplex. Der German Dragon krümmt sich vor
Schmerzen und hält sich Nacken und Rücken. Marc the
Shark will nun seinen Gegner hochnehmen, doch gerade als er
seinen Kopf greift, schreit Marc wieder auf und der Shark
lässt wieder los. Der Dragon selber setzt ich kurz auf.
Und völlig aus dem nichts kommt der Shark Bite
Aufgabegriff von Marc the Shark. Der German Dragon klopft
sofort ab.
Sieger durch
Aufgabe und somit neue GFCW Tag Team Champions: Brothers in
Arms!!!
|
Marc lässt
sofort von Millberg ab und Jubelt zu den Fans. Der German Dragon
rollt sich erstmal an den Mattenrand. Dort ist auch der General
und schaut kurz nach Marc Millberg. IM gleichen Augenblick kommt
der Ringarzt mit 3 Betreuern und einer Bahre zum Ring. Nach
kurzer Unterhaltung mit dem German Dragon legt der Ringarzt ihm
sofort eine Halsmanchette und legt Marc Millberg auf die Bahre.
Dort festgesschnallt wird Marc Millberg schnell und unter Applaus
aus der Halle befördert.
Im Ring sind
weiterhin Davey und Shawn Bulldog und Marc the Shark und feiern
ihren Titelgewinn. Alle drei strecken die Arme in die Höhe
und halten ihre Gürtel fest in den Händen.
Doch plötzlich
ertönt Freak von Silverchair aus den Boxen. Arana stürmt
im Laufschritt auf den Ring zu, während Sidney Youngblood
langsam hinter ihm herläuft und dabei breit ins Publikum
reingrinst. Als Arana gerade in den Ring slidet will Davey
Bulldog ihn zurückhalten, doch er muss eine Clothline
einstecken. Danach schnappt sich Arana Shawn Bulldog und zeigt
einen Haka Slam. Ausgeknockt bleibt Shawn Bulldog liegen. Marc
the Shark schaut fassungs- und regungslos dem Treiben in der
Ringecke zu. Sidney Youngblood ruft kurz Arana etwas zu, dieser
dreht sich zu Marc The Shark, schaut ihm kurz in die Augen und
verlässt dann den Ring und stellt sich draußen zu
Sidney Youngblood. Im Ring ist Davey Bulldog wieder auf den
Beinen und schreit Marc an:
Davey:
Marc, was ist los, warum tust du nichts? Warum hast du Shawn
nicht geholfen?
Doch Marc zeigt
keine Reaktion. Davey Bulldog steht in der Mitte des Rings und
wartet auf eine Antwort. Doch erst als Sidney etwas ruft, bekommt
Davey seine Antwort, denn Marc rennt auf einmal auf Davey zu uns
zeigt einen harten Spear gegen seinen Freund und Tag Team
Partner. Danach steht Marc wieder auf. Seine Haltung ist
aggressive wie die eines Raubtieres. Er schnappt sich die im Ring
liegenden Gürtel und geht raus zu Sidney Youngblood. Mit
einem breiten Lachen dreht sich Sidney um und zeigt Marc und
Arana an das sie nun die Halle verlassen wollen. Unter lautem
Buhrufen und Pfeifen verlassen Arana und Marc hinter Sidney
Youngblood die Halle.
Im Ring bleiben
Shawn und Davey Bulldog zurück. Shawn liegt immer noch k.o.
im Ring während Davey benommen den drei Gürteldieben
hinterher schaut.
Die Kamera
schaltet backstage und sofort hört man ein lautes Getose –
Türen knallen, Holz zersplittert. Wie ein paar angestochene
Schweine rennen einige Staffmember an der Kamera vorbei, dich im
Gegensatz zu ihnen hat der Kameramann anscheinend auf nem
Superman-Comic geschlafen denn todesmutig blickt er mitsamt der
Kamera um die Ecke und erblickt auch sofort die Lärmquelle.
Pavus Maximus
kommt aus seinem Lockerroom, bei dem bis auf den fehlenden Rauch
alles auf nen Bombenanschlag aussieht – hier hat wohl
jemand gewütet, wie es nur selten der Fall ist. Jessy rennt
Pavus hinterher und versucht ihn zu beruhigen – das lässt
darauf schließen dass Pavus wohl selbst hier etwas,
vorsichtig ausgedrückt, Bambule gespielt hat.
Jessy:
„Jetzt beruhig dich… ich hab dir doch gesagt dass
das noch nicht alles war…“
Pavus:
„Ja natürlich hast du das… aber es reicht…
wenn’s bis jetzt noch nicht ausreichend persönlich
war… dann wird es das jetzt…“
Schnaubend,
innerlich zerfressen von negativen Gefühlen hält Pavus
seiner Partnerin den Zettel vors Gesicht, den er in der Hand hält
– anscheinend hat Jessy bis jetzt noch keinen Blick darauf
werfen können. Beim Anblick, entgleisen ihr die Gesichtszüge
– jegliche Souveränität entweicht ihr.
Jessy:
„Das wird er nicht tun… ich kenne ihn lange genug…
das ist ne Drohung – mehr aber noch nicht.“
Pavus:
„Und bevor er diese Drohung in die Tat umsetzt, werde ich
einiges abklären müssen.“
Der Hamburger
knüllt den Zettel zusammen, schmeißt ihn unachtsam auf
den Fußboden, zückt sein Handy und wendet sich der
Szenerie ab, in dem er wieder in seinem Lockerroom verschwindet,
dicht gefolgt von Jessy die ihm beschwichtigend über den
Rücken streicht und hinter Ihnen die Tür schließt.
Das Comic von
letzter Nacht scheint ein besonders gutes gewesen zu sein, denn
der Kameramann bricht regelrecht aus sich hinaus, schnappt sich
den zusammengeknüllten Zettel, faltet ihn auseinander und
hält ihn vor die Kamera.
Jetzt wird
deutlich, dass es sich hierbei um ein Foto handelt, welches noch
einige Notizen in handschriftlicher Form am Rand beinhaltet –
„Erst der Titel, jetzt das wichtigste für dich“
ist zu lesen und beim Anblick des Fotos könnte einem das
kalte Kotzen kommen – welche perversen Ideen und welche
gekränkte Seele muss in Jeff Mallicon schlummern?
Das Foto zeigt
Jeff Mallicon. In Hamburg. Am Grab von Pavus´ Sohn. Mit
einer Schaufel in der Hand… mit diesem doch etwas
verstörendem Bild fadet die Szene aus.
Pete:
„Damit dürfte wirklich klar sein, wer den beiden hier
auflauert.“
Sven:
„Hab ich doch gesagt…“
Pete:
„Jaja -.-
Rob
Gossler trabt mit einem breiten Grinsen zufrieden durch den
Backstagebereich. Stolz das Gold um seine Hüften
presentierend. Beinahe jeder Mitarbeiter der GFCW, drr ihm über
den Weg läuft wird von dem frisch gebackenen GFCW Galaxy
Champion angehalten und dazu aufgefordert ihm Respekt zu zollen.
Rob:
Hey Toni sieh mal was ich habe. Hey Gilbert...schau mal.
Selbst
Mac Mülls Nerven hat er mit seinem Auftrten schon
überstrapazier immerhin hat er mit ihm schon fünf
Interviews geführt und Rob wird nicht müde sich selbst
zu loben. Entspannt reckt Rob die Arme in die Höhe.
Rob:
Es könnte mir gar nicht besser gehen..wirklich nicht.
Champion, dass Gespräch der Leute und dank des Goldes um
meine Hüfte werde ich endlich mal wahrgenommen.
Rob
zieht ein Bierdose aus seiner Hosentasche und nimmt einen tiefen
Schluck.
Rob:
Ahhhh...tut dass gut. Doch plötzlich wird die innere
Gelassenheit Gosslers durch einen wild schreienden The H je
gestört.
The
H.: Dieser Wichser! Dieser kleine verlogene Wichser. Der meint
das scheinbar ernst. Ich bring ihn um! Ich bring ihn wirklich um!
Du...!
Er
kommt hinter einer Ecke vor. Er scheint sich immer noch nicht an
die Zwangsjacke gewöhnt zu haben, rempelt ständig
irgendwo gegen und in seinen Augen leuchtet der alte Wahnsinn wie
früher, während ihm vor Zorn lauter Schaum vor dem Mund
steht. Er nähert sich Rob und rennt dabei einige der
Menschen um, bevor sich wieder seine Stimmungslage verändert.
The
H.: Ich wünsche dir alles Gute zu deinem Titelgewinn. Du
hast es wirklich verdient. DIESER WICHSER! Weißt du, wie
beschissen es ist, wieder in dieser Jacke stecken zu müssen?
Du weißt es nicht! Du weißt es nicht! Ich
entschuldige mich vielmals.
Höflich
verbeugt er sich vor dem neuen Galaxy Champion.
Rob
ist bei dem Anblick des gefangenen The H erschrocken und traut
sich gar nicht recht H anzusprechen. Er fürchtet sogar dass
sein Stablekollege in seinem Wahn ihm jeder Zeit den Kopf
abbeißen könnte. Auch die Verbeugung nimmt Gossler
nicht die Angst, die er mit einem mal verspührt.
Rob:
Da..Danke...ka..kann ich dir irgendwie helfen?
The H.:
Helfen? HELFEN?! Du könntest mir helfen, indem du diesen
Robert Breads zur Hölle jagst. Verpass ihm einen heftigen
Arschtritt, dass er bis zum Mond fliegt! Zumindest wäre es
sehr nett von dir. Und diesen Danny Rickson kannst du Made gleich
hinterherschicken! Was erlauben die sich? Ich entschuldige mich
vielmals für mein Verhalten.
Rob
hat sich derweil wieder gefangen und ihm fällt das Reden mit
The H nun wesentlich leichter, wo er sich an das hitzige Gemüt
seines Partners gewöhnt hat. Trotzig steht er seinem
Kompanen bei.
Rob:
Du hast Recht! Robert Breads und Danny Rickson werden dafür
bezahlen was sie dir angetan haben. Ich werde dir beistehen
darauf kannst du dich verlassen meine Faust gehört dir.
Doch
The H. Scheint seinen Partner irgendwie zu ignorieren und ist
weiterhin am ausflippen.
The
H.: Dieser Wichser! Dieser Gottverdammte Wichser. Er hat keine
Ahnung, was er mir und euch anderen damit antut! Er hat keine
Ahnung, was oder wen er entfesselt! Ich war so nah dran. So nah
und jetzt macht er alles kaputt. ICH MACHE IHN KAPUTT!
Er
geht einen Schritt auf Rob zu und schaut ihm tief in die Augen,
wobei seine Augen glasig wirken, wie in einem Fiebertraum.
The
H.: Er weiß nicht, was er tut. Er muss aufgehalten werden,
bevor man mich nicht mehr aufhalten kann. Ich darf nicht länger
hier drin sein. Furchtbare Dinge werden passieren. Niemand
glaubt mir! Niemand! Einst sprach ich von Krieg. Man hat mich
verlacht! Der Krieg ist da. Jetzt spreche ich von Gefahr und
wieder glaubt mir niemand.
Der
Maskierte fällt in die Knie.
The
H.: Du darfst nicht länger hier sein. Niemand sollte länger
hier sein. Ihr solltet laufen. Alle laufen. Niemand kann ihn
aufhalten. Die Kontrolle! Die Kontrolle!
Rob
muss schwer schlucken.
Rob:
Aber wenn wir es nicht versuchen...wer dann? Wir sind die letzte
Hoffnung...entweder wir halten ihn auf oder...
Rob
bringt es nicht fertig den Satz zu beenden, stattdessen sieht er
entschlossen The H entgegen.
The
H.: Nein. Nein. Es sind nicht sie. Nicht nur. Es sind wir. Nicht
du und nicht die anderen. Nicht ihr. Wir sind es! Es ist
schlimm! Er weiß nicht, was er mir damit antun! Robert
Breads! Du wirst unter gehen! Der Abgrund der Hölle hat
sich geöffnet! Er verschlingt alles! Keine Rücksicht!
Ihr werdet leiden. Doch ich muss mich beruhigen. Wir müssen
ihn aufhalten. Nicht du. Wir. Niemand kann das. Du verstehst es
nicht Rob. Du verstehst es nicht. Noch nicht. Es wird schlimmer.
Jetzt
umklammert Rob erneut die Angst. Die Angst vor dem
Unerklärlichen. In seinem Schockzustand beginnt er zu
flüstern.
Rob:
Bring dich in Sicherheit The H...schütze dich vor dir
selbst.
Plötzlich
ändert sich der Gesichtsausdruck von The H. Eiseskälte
umgeht seine Mimik, seine Gestik, seine gesamte Umgebung.
The
H.: Niemand kann mich aufhalten. Er weiß, dass ich wieder
da bin. Robert Breads meinte ihn fesseln zu können, aber
dabei entfesselte er mich. Niemand kann mich aufhalten. Ich bin
wieder da.
Plötzlich
fällt die Kälte von ihm, seine Augen weiten sich, in
dem Gesicht des Maskierten sieht man zum ersten mal Angst.
The
H.: Nein. Nein. Ich muss hier weg. Schnell weg. Schlimme Sachen
werden passieren, denn schlimme Sachen sind passiert. Du darfst
nicht in meiner Nähe sein Rob. Meide mich. Sage es den
anderen. Sie sollen mich meiden. Alle sollen es tun. Ich kann für
nichts garantieren. Jetzt nicht mehr.
Er
dreht sich um, versucht zu fliehen, aber seine Schritte sind
unsicher, er schwankt bedrohlich.
Rob
beginnt zu verstehn, dass The H nicht einfach nur Schizophren und
ein Messerfetischist ist. Rob fast einen Entschluss.
Rob:
Du musst hier weg...du musst hier schnellstens weg. Ich werde
dich und dieses...dieses Ding in dir aufhalten. Verlass dich
drauf, es wird dir bald besser gehen..ich werde dich stoppen.
Rob
geht Rückwärts und wird dabei immer schneller, während
er The H mit erhobenem Zeigefinger fokusiert.
Rob:
Ich werde dich stoppen,verlass dich drauf, ich werde dich
stoppen. Dann dreht Rob sich um und läuft Weg.
Nun ist die
halbe Show bereits gelaufen und viele Wrestler haben sich schon
den Fans präsentiert, einer blieb dem Vorhang allerdings
fern und ändert das in diesem Moment. Denn jetzt schallt A
Country Boy can Survive von Hank Williams Jr durch die
Lautsprecher und das kann natürlich nur eins bedeuten.
Gordon Schelo betritt den Eingangsbereich. Und wie. Mit einem
fröhlichen Lächeln im Gesicht, hüpft er förmlich
auf die Bühne, schließt dort die Augen, atmet die
Stimmung tief ein und schwenkt einmal langsam seinen Kopf von
links nach rechts. Dann öffnet er die Augen wieder und stößt
ein lautes genüssliches „Aaaaah“ aus, was trotz
des mangelnden Mikrofons gut im Fernsehen zu hören ist. Mit
bester Laune und dem üblichen Aufzug macht er sich nun auf
dem Weg zum Ring und reicht natürlich unterwegs den Fans
wieder einmal die Hand, die ihn zwar lautstark bejubeln, sich
allerdings gleichzeitig auch wundern. Denn so ein Auftritt würde
passen, wenn jemand gerade den größten Sieg seiner
Karriere eingefahren hat, doch beim Bauernjungen ist genau das
Gegenteil der Fall. Hat er doch gerade erst bei Brainwashed in
einem Buried Alive Match gegen den Gothminister verloren. Aber
von Trübsinnigkeit keine Spur, wie schon im Büro von
Robert Breads. Entspannt geht der Dörfler weiter seinen Weg
und erreicht schließlich den Ring, welchen er auch prompt
betritt und wo er auch gleich nach einer kleinen Bitte mit einem
Mikrofon ausgestattet wird. Die Fans werden leiser und so kann
Schelo allen erklären, warum er denn jetzt da zwischen den
Seilen steht.
Gordon:
Guten Abend meine Damen und Herren. Ihr erlebt heute etwas leicht
Historisches, naja zumindest für mich ist das ein bewegender
Moment. Denn heute werde ich mich euch Leutz zum letzten Mal
vorstellen, wie es sonst eigentlich üblich war, wenn ich zu
euch gesprochen habe. Also hiermit zum letzten Mal.....Mein Name
ist Gordon Schelo, nett euch kennenzulernen.
Wieder schallt
der Jubel durch die Halle, der diesmal vielleicht sogar ein
bisschen lauter ausfällt als sonst. Immerhin ist es ja die
letzte Gelegenheit dazu.
Gordon:
Und bevor ihr euch fragt, warum das hier gerade die letzte
Vorstellung war, keine Sorge ich erklär's euch. Vor zwei
Wochen kehrte ich nach meiner kleinen Pause in die GFCW zurück
und hatte dort ein sogenanntes Buried Alive Match gegen den
Gothminister...Und das habe ich verloren.
Die Fans
bedauern das ein wenig und versuchen den Strohhutjungen mit
einigen Rufen aufzumuntern, das ist allerdings überhaupt
nicht nötig. Der lächelt nur noch einmal breiter und
winkt ab.
Gordon:
Danke, aber ihr braucht mich nicht aufmuntern. Denn mich stört
die Niederlage nicht sonderlich. Natürlich hätte mich
so ein Sieg gewaltig nach vorn gebracht, aber ich hab's euch und
auch dem Gothminister schon vor dem Kampf gesagt. Sollte ich
verlieren, so sehe ich das ganze nicht als mein Untergang sondern
als meinen Neuanfang...Und dieser startet heute!
Klare Ansage,
die durch die lautere Stimme gleich noch einmal deutlicher wird
und den Fans wieder einmal den ein oder anderen Jubelruf aus der
Kehle zaubert. Und Schelo wirkt ähnlich begeistert.
Gordon:
Ich bin nun seit ungefähr 9 Monaten in dieser Liga. Die Zeit
in der ich mich als „nicht ganz so neuer Neuling“
präsentieren konnte, ist endgültig vorbei. Ich bin kein
Frischling mehr, ich habe in den vergangenen neun Monaten schon
fast alles erlebt, was erfahrene Leutz wie Lex Streetman oder
Eric Fletcher auch schon erlebten. Ich hatte Einzelmatches,
Mehr-Mann-Matches, Tag Team Matches. Hatte spontane Matches,
hatte lange geplante Matches, stand in Openern und in Main
Events, habe bei Pay-Per-Views gewonnen und zuletzt auch
verloren. Ich habe Main Eventer besiegt und gegen sie verloren.
Ich gehöre langsam WIRKLICH zur Liga und bin kein
austauschbares namenloses Gesicht mehr. Ich bin Gordon Schelo,
ich nenne mich der interessanteste Mann der Welt und wer trotzdem
noch nie etwas von mir gehört hat, der verfolgt die GFCW
auch nicht.
Selbstbewusst
starrt der Dörfler in die Kamera und scheint gerade mit dem
letzten Satz sämtliche Leute anzusprechen, die die Sendung
wohl momentan eben NICHT schauen. Unterstützt wird er dabei
wieder von den Fans in der Halle, die den Namen des Dörflers
rufen und dadurch daran erinnert, dass er noch immer in der Mitte
des Seilgevierts steht, dreht er sich nun auch wieder zurück
zu den sogenannten „Leutz“.
Gordon:
Und als fester Bestandteil dieser Liga gehört es sich
eigentlich, dass man nun höhere Ansprüche stellt. Denn
eine Sache habe ich hier noch nicht erlebt....TITELKÄMPFE!
Wieder jubeln
die Fans auf, denn die ahnen natürlich, worauf der Dörfler
jetzt hinaus will. Doch der winkt ab. Scheinbar ahnen sie
falsch...und es wäre auch nicht das erste Mal, dass der
Rosenheimer eine etwas andere Auffassung von den Dingen hat.
Gordon:
EIGENTLICH!...Aber ich habe euch schon immer gesagt, dass es mir
nicht darum geht, hier Gold zu tragen. Ich komme vom Land, ich
weiß, dass Geld und Gold nicht alles. Nein, ich will die
Stimmung heben, die Spannung steigern, ich will, dass IHR
zufrieden mit eurem Geld seid und vor allem zufrieden seid, dass
ihr es für die GFCW ausgegeben habt. Ich will euch die beste
Show bieten, ich will, dass man irgendwann bei meinem Namen nicht
zuerst an die GFCW, sondern bei der GFCW zuerst an meinen Namen
denkt! Ich will, dass „der interessanteste Mann der Welt“
keine hohle Phrase ist, sondern auch für etwas steht und
deswegen will ich euch die interessanten Kämpfe bieten.
Lobenswerte
Einstellung und das finden auch die Fans, die jetzt wieder einmal
aufjubeln und dem Dörfler somit einmal mehr eine kleine
Pause zum Luft holen geben. Dann kann es weiter gehen.
Gordon:
Und während ich überlegt habe, mit wem ich denn einen
interessanten Kampf auf die Beine stellen kann, hämmerte mir
ein Name immer wieder in den Kopf. Ein Name, mit dem ich nun
schon so oft zu tun hatte und vermutlich auch weiterhin noch
haben werde...Lex Streetman!
Und auch die
Erwähnung des Man of Faith löst Jubelstürme aus.
Deutlich lauter sogar noch als beim Dörfler, da merkt man
dann schon den Unterschied zwischen etabliertem Star und
frischgebackenem Stammmitglied.
Gordon:
Lex du hast mich damals besiegt...damals als ich neben mir stand,
als ich entweder so schwach oder so stark wie noch nie war. Ich
kann es nicht einschätzen, ich war nicht bei Sinnen. Aber
ich will einfach wissen, wie ich im Normalzustand mit dir
mithalten kann. Ich habe bei dir trainiert und habe von dir
gelernt und ich will sehen, was mir das gebracht hat. Ob ich
vielleicht sogar schon meinen eigenen Lehrer überflügeln
kann. Lex, ich bin BESESSEN von dir! Du zeigst mir Show für
Show, wohin mich mein Weg irgendwann führen soll, du bist an
dem Punkt, an dem ich irgendwann sein will und an diesem Punkt
kann ich nur sein, wenn ich dich davon verdränge....Lex ich
rede nicht von heute. Ich fordere dich nicht zu einem Sofortkampf
heraus, ich will einfach nur eine Sache wissen...Gibst du mir
noch eine Chance?
Gespannt schaut
der Dörfler nun zum Eingang. Bei Brainwashed hat es ja
geklappt, als er eine Herausforderung gestellt hat, auch wenn das
Ergebnis schließlich nach hinten los ging. Oder eben auch
nicht, je nachdem wie man es sieht. Aber hier sieht es anders
aus. Hier soll nicht irgendjemand heraus kommen sondern eben
genau eine Person. Und die wird auch von den Fans sehnlichst
erwartet.
Lange müssen
die Fans und Gordon Schelo nicht warten, bis „Behind Closed
Doors“ von Rise Against ertönt. Ohne großes
Zögern erscheint eben jener erwähnte Lex Streetman auf
der Entrance Rampe und bleibt mit seinem typischen Grinsen mittig
auf dieser stehen. Aus dem Backstagebereich hat der Mann aus Los
Angeles ein Mic mitgebracht und, oh Wunder, natürlich fängt
er relativ schnell auch an dieses zu benutzen.
Streetman:
„Gordon, ich will es kurz und bündig halten. Du
möchtest eine zweite Chance gegen mich haben? Zeigen, dass
du mich im normalen Zustand besiegen kannst? Mit mir beweisen,
dass wir erneut ein intensives und hartes Singles Match auf die
Beine stellen können?“
Eine fast schon
theatralisch lange Pause baut den Spannungsboden nochmals ein
wenig auf. Dann aber lüftet der Blondschopf seine
Entscheidung.
Streetman:
„Okay... du hast es! Ein zweites Mal wird es also heißen:
Gordon Schelo VS Lex Streetman. Doch wie genau soll unser Match
dieses Mal aussehen? Hast du dir ein Spezialmatch vorgestellt, in
dem wir unsere Kräfte messen oder sollen wir die Apparatur
fürs Armdrücken holen?“
Und diese Frage
Streetmans ist erstens durchaus berechtigt und bringt den Dörfler
zweitens nun gehörig ins Grübeln. Denn wie und vor
allem wann will er denn gegen Streetman antreten. Scheinbar hat
er sich darüber selber noch gar keine Gedanken gemacht und
so herrscht nun einen Moment lang eine etwas unangenehme Stille,
bis sie von schallendem Gelächter durchbrochen. Weder von
Lex Streetman noch von Gordon Schelo. Noch nicht einmal von einem
der Fans oder den Kommentatoren. Nein, hier lacht jemand ganz
anderes und zwar einer, der hier eigentlich gar nichts zu suchen
hat. Eric Fletcher, dessen Gesicht plötzlich auf der
Videoleinwand auftaucht und ihn gemütlich auf der Couch in
seiner Kabine zeigt, wie er die Beine auf die Lehne legt und
frech ins Bild grinst. Und sofort hat er natürlich sämtliche
Blicke auf sich gezogen.
Eric:
Schelo du bist so unglaublich bescheuert, das gibt es
nicht...Kommst voller Stolz hier raus, erklärst toll, dass
du kein Frischling mehr bist, stellst eine große
Herausforderung und vergisst dann, dass du in der nächsten
Show schon ein Match hast und Streetman danach das Turnier rocken
wird, während du im Rest der Show verschimmelst. Wann willst
du denn das Match gegen Lex haben? Nächstes Jahr? Oder
glaubst du ernsthaft, der fliegt im Turnier im Viertelfinale
raus?
Wieder dieses
schallende Gelächter, während Schelo im Ring leicht rot
wird. Da will er erst noch ernst genommen werden und dann
unterläuft ihm so ein seltendummer Fehler. Aber bevor er
sich rechtfertigen kann, ergreift Fletcher wieder das Wort.
Eric:
Tja Strohhutjunge, heute ist dein Glückstag. Denn weißt
du was? Der Candy Man rettet dir den Arsch und die Promo. Aus
irgendeiner Laune der Natur heraus, bekomme ich nämlich
gerade in dem Moment, als ich mich auf mein Tag Team
konzentrieren will, die Chance in diesem Turnier
teilzunehmen....Tja nur will ich das halt nicht. Und weißt
du was? Ich kann mir einen Ersatz aussuchen. Und weißt du
noch was? Ich will mal sehen, wie sehr du nun schon Teil der Liga
bist, ob zu einem Achtel, zu einem Viertel, zur Hälfte oder
vielleicht schon wirklich der Mittelpunkt...herzlichen
Glückwunsch Schelo, du stehst im Turnier. Danken kannst du
mir später.
Und mit diesen
Worten zeigt Fletcher noch einen kleinen Salut und verschwindet
anschließend wieder so plötzlich, wie er auch
aufgetaucht ist. Und ein überraschter Lex Streetman bleibt
mit einem 100fach überraschteren Gordon Schelo in der Halle
zurück, während die Fans den beiden in Nichts
nachstehen, jedoch zögerlich wieder zu Jubeln beginnen,
immerhin ist Gordon scheinbar im Turnier. Und der kratzt sich nun
verlegen den Kopf, sucht nach den jetzt passenden Worten und
findet sie anscheinend. Und so kehrt auch das Selbstbewusstsein
zurück.
Gordon:
Da hast du's gehört Lex. Am Ende passt also doch alles
zusammen und wir sind beide in diesem Turnier. Wie unser Duell
aussehen soll? Es wird das Turnier. Irgendwann werden wir
aufeinandertreffen. Wenn es sein muss, im Finale, vielleicht auch
schon in der ersten Runde. Aber eins steht fest. Wenn DU
ausscheidest....dann durch MEINE Hand....Wenn ICH
ausscheide...dann durch DEINE Hand. Es kann nur einer von uns
beiden gewinnen und so wie ich uns einschätze, WIRD auch nur
einer von uns beiden gewinnen...also bereite dich gut vor, denn
wenn dieses Turnier beginnt, dann werde ich dich jagen. Im
Viertelfinale, im Halbfinale oder im Finale, irgendwann werde ich
dich kriegen....und dann werde ich dich schlagen. Mach dich auf
was gefasst!
Und so starrt er
nun zum erneuten Einsetzen seiner Musik in Richtung Streetman,
der mit dieser einen Reaktion antwortet, die alles und
gleichzeitig auch nichts beantworten kann. Das Streetman-Grinsen.
Und so liefern sich die beiden Staredown, der trotz dieser
Entfernung der beiden so angespannt und gleichzeitig respektvoll
wirkt, während die Fans die Situation noch mit ihren
Jubelrufen untermalen. Und so fadet das Segment nun langsam aus
und gibt schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was
schon bald folgen wird.
Eine
weitere Chance. Die hat er satt. Jedes mal sehen sie ihn, mit
seinen Armen in den Lüften. Sieg. Doch langsam fragt er sich
selber, ob er es verdient hat. Zu viele Gelegenheiten hat er sich
bereits entgehen lassen. Immer wieder war er am Ende der
schwache. Immer wieder war er letztendlich der, der nichts
erreicht hatte. Und das war Emilio klar. Er hat nichts geschafft.
Gar nichts. Er ist kein Champion, er ist kein Sieger, er hat es
nicht geschafft Gossler und Pavus zu besiegen. Eine weitere
Chance die verging. Wie konnte es so weit kommen? Das einzige was
er hat ist sein Geld, sein Adelsstatus und seine Ehre, wie er es
nennt. Und trotzdem. Alle sind von ihm enttäuscht. Alle. Er
hat versagt. Seine Heimat, Spanien, hat er hängen lassen.
Den Adel dieser Welt hat er hängen lassen. Er ist ein
niemand. Ein schwacher Wicht der einfach nicht nach oben kommt.
Breads hatte Recht. Er war nichts, er ist nichts und er wird
vielleicht auch nie etwas sein.
Er
steht vor seinem Spiegel in der Kabine und blickt sich selbst an.
Einst ein Mann voller Selbstvertrauen weiß der Spanier nun
nicht mal mehr ob er mit der GFCW mithalten kann. Sein Anzug ist
überteuert, wie er immer ist. Seine Schuhe, das beste was
ein Italiener machen kann, wie immer frisch poliert. Doch es
bringt ihm nichts. Hier, in dieser Show bedeutet all das gar
nichts.
Und
genau das, so stellt er fest, ist es was Christine Brooks ihm
immer beibringen wollte. Er ist nichts wert, gar nichts, sein
Anzug ist es nicht, seine Schuhe sind es nicht. Nichteinmal seine
Ehre ist es. Solange er kein Gold um die Hüften trägt,
solange er nicht etwas besonderes tut, solange er etwas nicht
getan hat was die Massen wirklich beeindruckt, etwas was um die
Welt geht, etwas was ihn unsterblich macht, ist er ein Niemand.
Mit
diesen Gedanken zersplittert sein Spiegelbild. Denn das, was er
gesehen hat, ist nichts. Das Glas fällt laut auf dem Boden,
der Spiegel fällt in sich zusammen, seine Hand färbt
sich mit seinem Blut . Und es ist rot. Sein Blut ist genauso wie
das aller anderen. Rot. Kein besonderes, kein wertvolleres, nur
Blut. In seinen Adern ist er genauso Mensch wie ein Robert
Breads, wie ein Danny Rickson, wie ein Pavus Maximus, sogar wie
ein Nightmare. Nur weil er Adelig ist, macht ihn das nicht
besonders. Denn dieser Rang in der Gesellschaft bedeutet hier
einfach nur gar nichts.
Soll
Fernandez sich ändern? Soll er alles aufgeben, alles was er
will, alles wofür er kämpft? Sich von Grund auf ändern?
Er schaut auf den Boden, Glasscherben schmücken ihn. Manche
noch blutig. Eine die er aufhebt, groß genug um sein
Gesicht darauf zu sehen . Und als er sich selbst in die Augen
schaut, ist sein Beschluss gefasst.
Er
wird sich nicht ändern. Für niemanden. Er wird bleiben
, wie er ist. Emilio Fernandez, der spanische Adel, der reiche
aus dem europäischen Süden. Und auch wenn all das
nichts bedeutet, und auch wenn all das wertlos in den Augen der
Menschen ist, Emilio wird Emilio bleiben und den Namen Fernandez
hoch in Ehren tragen. Emilio wird der Welt zeigen das auch ein
Adeliger, ein blaublütiger wie er, ganz nach oben kommen
kann. Und dann, wenn er der beste ist, wenn alle besiegt sind die
zu besiegen waren, dann wird der Titel des Adels in dieser Welt
eine Bedeutung finden.
Aber
bis dahin ist noch Zeit. Bis dahin gibt es andere Probleme,
aktuelle Probleme. Robert Breads, neuer Chef der GFCW. Und damit
auch neuer Chef von Emilio. Es ist nicht so das er sich große
Sorgen macht . Im Gegenteil. Durch Breads könnte die GFCW in
neuen Glanz erstrahlen. Es klnnte endlich etwas neues werden.
Auch wenn Señor Breads diese Macht hauptsächlich für
sich nutzen wird.
Mit
dem Gedanken Breads als Chef zu haben kann sich der Spanier
anfreunden. Doch das neue Stable, mit dem wird er sich nicht
vertragen können. Ein Zusammenschluss von Wrestlern, die
allesamt für die Fans in den Ring steigen und sich
geschworen haben den Abschaum der Liga, wie sie es nennen, zu
besiegen. Doch für sie wird er sich noch etwas ausdenken.
Heute
Abend geht es gegen Rob Gossler. Dem neuen Galaxy Champion. Der
selbe Mann der es schaffte ihn bei Brainwashed zu Pinnen. Der
Mann, der für 3 Sekunden besser als er war. Dieses Match
heute Abend ist wichtig. Fernandez muss es beweisen. Er muss
beweisen das er besser ist. Er muss beweisen das er genauso gut
ein Champion sein kann. Er muss beweisen, das er besser ist.
Er
setzt sich auf einen Stuhl. Draußen jubeln sie. Tausende
Fans. Sie verlangen nach Pavus Maximus, Gordon Schelo , Marc
Milberg und einige andere Namen, auf die Emilio allerdings nicht
mehr hörte. Die Menschen, sie wollen Stars haben die sie
feiern können, die sie bejubeln können, die so sind,
wie sie es haben wollen. Einmal etwas getan was dazu dient sich
selbst zu Helfen und sie werden hassen. Sie werden vergessen, wie
sie dir zujubelten. Sie werden vergessen wie du jedes Mal zu
ihnen gekommen bist, mit ihnen gefeiert hast. Der einzige Mensch
auf den man sich verlassen kann, ist man selber.
Dies
bringt Emilio zum Thema Christine Brooks. Diese Frau versucht
Fernandez aufzubauen. Allerdings nach ihren Regeln. Sie verfolgt
ebenso egoistische Ziele wie der Spanier. Und beim Cortez, er
vertraut ihr nicht. Der Gedanke liegt nahe jetzt wieder alleine
zu arbeiten. Wieso sollte er sich helfen lassen, wenn er der
Überzeugung ist, das er es auch alleine schafft? Und wieso
sollte er Brooks helfen, ihre Rache an Breads zu bekommen, wenn
sein blaues Blut ihm davon abrät?
Und
dann ist es so weit. Das Match beginnt in wenigen Minuten. Eine
weitere Chance zu beweisen das er der bessere ist. Er wird es der
Welt zeigen.
Emilio:
„ Es wird Zeit . “
Mac
Müll steht im Ring.
Müll:
Meine Damen und Herren...bitte begrüßen sie mit mir
den neuen GFCW Galaxy Champion...Rob Gossler.
Changes
von Godsmack erklingt, die Menge fängt größtenteils
an zu jubeln, als Rob Gossler in Halle tritt. Seine Haare sind zu
einem fransigen grünen Iro gestylet. Er trägt ein
schwarzes T-Shirt mit grünem Stern und eine Jenasjacke mit
dem selben Zeichen darüber. Sein Unterkörper ist mit
einer halblangen Jeans und Knieschonern sowie den typischen
schwarzen Militärboots begleidet. Der Gürtel hängt
locker um seine Hüften. Lässig schreitet er mit einem
Mikro bewaffnet die Rampe hinunter. Auf dem Weg dorthin klatscht
er noch mit einigen Fans ab und hat sogar noch eine Umarmung für
einen besonders begeisterten Fan in der ersten Reihe übrig.
Rob steigt durchs Seilgewirr in den Ring und begrüßt
Mac Müll mit einem freundlichen Händedruck. Ja, jeder
in der Halle scheint zu merken, dass der ehemalige Punk heute
Abend besonders gute Laune hat.
Die
gute laune Gosslers scheint auch auf Mac Müll
überzuspringen, denn auch auf seinem Gesicht ist ein
freundliches Lächeln zu sehen.
Müll:
Hallo Rob.
Rob:
Sei mir gegrüßt Müll, sehr nett dass du mit mir
noch ein Interview vor unseren Fans führst, ich bin dir sehr
dankbar dafür.
Müll
ist über diesen ungewöhnlichen Dank über ein
Interview zunächst verwundert. Geschmeichelt gibt er den
Dank zurück.
Müll:
Oh Nein, ich habe zu danken.
Rob:
Ich rede halt einfach gerne über meinen Erfolg.
Rob
schnallt den Titel von der Hüfte und hält ihn in die
Höhe. Jubel brandet auf.
Müll:
Dieser Gürtel muss doch ein enormer Erfolg für dich
sein oder?
Rob:
Oh ja Müll, durch aus. Er ist ohne Zweifel der bisherige
Höhepunkt meiner Karriere.
Müll:
Was war dass für ein Gefühl, den Titel zu gewinnen.
Rob:
Ach, dass ging alles so schnell, nachdem Pavus weg war, musste
ich schnell handeln. Emilio konnte jeden Moment wieder aufstehen.
Ich springe also auf den Ringpfosten und lass mich einfach in Fom
des Pogosplashes auf ihn fallen. Danach habe ich nur gehofft,
dass er nicht wieder aufsteht. Diese quälenden Sekunden bis
der Ringrichter endlich durchgezählt hat. Als er endlich bei
Drei angekommen war, fiel mir ein Stein vom Herzen, wirklich.
Müll
lächelt.
Müll:
Ich verstehe. Wie geht es jetzt weiter?
Rob
streicht sich überlegen übers stoppelbehaarte Kinn und
lächelt frech.
Rob:
He he..tja, ich warte erstmal ab... ICH habe den Titel...den muss
man mir erstmal wieder nehmen.
Rob
ruft nun energisch in die Halle.
Rob:
Aufgepasst ihr Wichser da draußen! Ich habe den Titel in
meinen Händen und niemand von euch Pussys wird ihn mir je
wieder nehmen. Mir ist es egal welchen Stellenwert dieser Titel
in der GFCW hat, mir ist es egal, dass er als Midcardertitel
bezeichnet wird. Mir ist es egal, dass ich damit als Midcarder
gelte.
Rob
schnallt sich den Gürtel wieder um und springt auf den
Ringpfosten.
Rob:
Seht mich an, ich bin Rob Gossler, euer GFCW Galaxy Champion!
Rob
springt wieder zurück auf den Ringboden und geht nun dem
gegenüberliegenden Ringpfosten entgegen, an Mac Müll
vorbei, der verwirrt zusieht.
Rob:
Ich scheisse auf den World Heavyweight Champion Titel und auf
Jene, die meinen sie wären interessanter und wichtiger als
ich, nur weil sie weiter unten in der Matchcard stehen. und sich
unter anderem um diesen Titel zanken!
Er
springt nun auf diesen Ringpfosten, greift in seine rechte
Hosentasche und zieht eine Bierdose aus der Tasche.
Dann
breitet er die Hände aus.
Rob:
SEHT MICH AN ICH BIN ROB GOSSLER....DER MAINEVENT!
Er
zerdrückt die Bierdose und weißer Schaum läuft
aus seiner Faust an ihm herunter.
Dann
wirft er die Dose in die Menge und geht wieder zurück zu Mac
Müll, der leicht sprachlos in der Mitte des Ringes steht.
Rob
wendet sich wieder Mac Müll zu.
Rob:
So und?...dass war eine Herrausforderung an die gesamte GFCW und
nun?..
Rob
blickt sich um und lächelt breit.
Rob:
Niemand....niemand will rauskommen und meine Herrausforderung
annehmen, was sagt man dazu?
Müll
antwortet lediglich mit einem ratlosen Kopfkratzen.
Rob:
Keiner hat den Mut sich meinen Titel zu krallen he he...
Gleichgültig
zuckt Rob mit den Achseln.
Rob:
Seis drumm, wer nicht will...
Er
richtet seine Augen wieder auf den Interviewer der GFCW.
Rob:
Ich werde heute Abend erstmal abwarten, was sich so entwickelt.
Rob
lehnt sich in eine Ecke des Ringes, verschrenkt die Arme vor der
Brust und winkt mit der Hand zu sich herran.
Rob:
Los Emilio komm raus, ich will sehn.
Müll
begreift, dass es jetzt Zeit für ihn ist den Ring zu
verlassen.
Müll:
Äh... ok, dann bedanke ich mich Rob, ich werde dann mal
gehen.
Verständnisvoll
nickt Rob Müll schweigend zu.
Während Mac Müll die Arena verlässt,
slidet John Warden in den Ring und es wird die Ankunft von Emilio
Fernandez gespannt erwartet.
|