Pete: So wie ich höre, sind ThunderSteel und Tom "Hdot" draussen von einem Kameramann gesichtet worden. Er ist live dabei. Sven: Dann schalten wir mal gleich nach draussen.
Der Schalt erfolgt und der Parkplatz der Halle ist zu sehen. Tom "Hdot" läuft gerade auf die Autos zu, aber vorher wirft er noch Mülltonnen, die um ihn herum stehen, ThunderSteel in den Weg. Diese folgen schnellen Schrittes laut fluchend hinter ihm.
Thunder: Bleib stehen, du Strolch! LoS: Hörst du schwer?!
Thunder wird von den Mülltonnen kurz aufgehalten, spurtet aber um sie herum. Der Lord springt einfach darüber. Doch das Twoface denkt nicht daran stehen zu bleiben und versucht weiter an Distanz zu gewinnen, bis sich der Parkplatz nach einigen Autoreihen dem Ende nähert. Hdots Lust auf ein Gebrawle läuft immer noch gegen Null und frisch aus einem Match in das nächste zu steigen würde seine Gewinnchancen auf ein Minimum senken. Also klettert der Kieler auf den sperrlichen Zaun, der offensichtlich niemanden vor irgendwas aufhält, springt auf die andere Seite herunter und läuft so schnell er im Moment noch kann unter dem Abendhimmel in Richtung Amsterdamer Innenstadt. ThunderSteel spurten hinterher und nehmen ebenfalls den Weg über den Zaun. Während Thunder sich etwas schwer tut, klettert der Lord mit einer Leichtigkeit drüber.
Thunder: Na warte, wenn wir dich erwischen sollten, dann gibt's Ramba Zamba. LoS: Dann kann der mal "Knie ist geil!" spüren. Thunder: Lass mal! Den knöpfe ich mir dann alleine vor. Sonst heult er noch bei seiner Mama sich aus, dass er gleich von zwei Personen in Überzahl den Hintern versohlt bekommen hat. LoS: Das möchten wir doch nicht. Wir legen uns mit der Mama des kleinen Pünktchen nicht an. Da würde wir verlieren.
Mit einem Grinsen geht es dem flüchtenden Twoface hinterher. Hastig rennt Hdot neben den Straßen entlang, die vom 'Paradiso' über ein Wohngebiet in Richtung Innenstadt führen. Langsam ermüdet der Norddeutsche. Das ausreichende Tempo um nicht vom Team Thundersteel am Kragen gepackt zu werden kann er also nicht mehr lange halten. Hdot nimmt eine steile Kurve in eine Einfahrt, bevor er sich in einer schier endlosen Allee wiederfindet. Wenn er vor den Verfolgern abtauchen will, dann sollte er dies jetzt tun. Doch wohin? Hier gibt es doch nichts als Bäume...
Tom Hdot: ,,Scheiße, die werden doch niemals auf so 'nen schlechten Trick reinfallen."
Doch bevor er von den Beiden beim Nachdenken erwischt wird läuft er dem Baum entgegen, der am Größten aussieht, stößt sich vom Stamm ab und greift einen Ast an dem er sich rasch mit einem Klimmzug nach oben zieht. Auch ThunderSteel werden langsam etwas müde, obwohl sie in ihrer Vergangenheit Konditionstraining absolviert haben. Sie bleiben in der Nähe der Einfahrt kurz stehen, schnaufen kurz durch und blicken sich um.
Thunder: Ich glaube, er ist hier links hinein. Da vorne sehe ich ihn nicht mehr.
Sie gehen ein paar Schritte nach vorne und blicken in die Einfahrt.
LoS: Mensch, da siehst du den Punkt vor lauter Bäumen nicht. Thunder: Nimm du die rechte Seite und ich die linke Seite. Irgendwo muss der Strolch sich versteckt haben. LoS: Ok, checke auch mal die Vogelnester. Nicht dass der kleine Affe sich da oben irgendwo versteckt hat.
Thunder und der Lord of Steel teilen sich auf und überprüfen die Bäume auf den jeweiligen Seiten. Langsam geht das Tag Team die beiden Baumreihen durch und Lord of Steel nähert sich langsam von 'Kalt' zu 'Warm', bis er dem Verdächtigen Baum immer näher kommt. Hdot spürt förmlich, wie er keine andere Wahl hat, als sich zu offenbaren. Also stürzt er sich vom Baum auf Lord of Steel und erwischt ihn dabei mit seinem Ellenbogen auf dem Rücken. Wenn Tom an dieser Stelle noch die Puste dafür gehabt hätte, hätte er jetzt wohl einen mörderischen Kampfschrei losgelassen. Der Effekt des Elbow Drops hält sich aber in Grenzen, Lord of Steel rappelt sich auf und verkündet Thunder lautstark, dass er den Knilch endlich gefunden hat. Nun geht Hdot rückwärts auf die Straße zurück, von der er kam und Thundersteel folgt ihm seelenruhig, denn man sieht dem Zweigesichtigen an, dass er im nächsten Laufduell wohl den Kürzeren zieht. Nun kommt Hdot der vermeintlich clevere Einfall, dass er es doch mal diplomatisch probieren könnte. Schwer atmend richtet er also sein Wort an seine Verfolger, die aber schon ein düsteres Grinsen aufgesetzt haben.
Tom Hdot: ,,Ich glaub wir haben hier ein ziemliches Missverständnis, oder Jungs ... äh Männer. Vielleicht sollten wir erstmal klären, warum ihr denn bei meinem Match hautnah zuschauen wolltet? Mit Masked Wonder habt ihr doch bestimmt nichts am Hut."
Dabei hört sich der Kieler noch unsicherer an, als der Inhalt seiner Sätze sind.
Thunder: Da haben wir dich endlich und nein, was sollten wir mit dem Masked Wonder am Hut haben. Wir brauchen weder ihn noch jemand anders um dich in die Finger zu bekommen und nun haben wir dich. LoS: Wie versprochen, Thunder, kannst du nun deinen Spass haben.
Thunder geht langsam auf Tom "Hdot" zu, doch weit kommt er nicht, denn da ertönt eine Stimme hinter ThunderSteel.
Stimme: Stilstaan!
Der Lord dreht sich verwundert um und auch Thunder schaut nach hinten.
Thunder: Was? LoS: Was kann ich für Sie tun, Officer?
Ins Bild kommt drei niederländische Polizisten, welche sich das Szenario wohl angesehen haben. Mit einem niederländischen Akzent spricht einer der Polizisten in deutsch zu ThunderSteel.
Polizist: Warum bedrohen Sie den Mann dort hinten?
Dabei deutet der Polizist auf Tom "Hdot".
LoS: Aber, Sir, wir be... Polizist: Mein Herr, werden Sie von diesen Leuten belästigt oder sogar bedroht? Thunder: Aber, Sir, ... Polizist: RUHE!!! ... Also sprechen Sie!
Hdot schaltet schnell und wittert hier seine Chance, sich erneut aus dem Schlamassel zu winden.
Tom Hdot: ,,Oh Officer, ich bin so froh, dass Sie gekommen sind. Ich war gerade eben auf dem Weg zur Mottoparty eines Freundes, da verfolgen mich auf einmal diese beiden Männer. Ich dachte mir nichts Böses, aber dann umzingelten sie mich und drohten mir sogar, sie würden mich bewusstlos prügeln, wenn ich ihnen nicht sofort mein ganzes Geld geben würde."
Thunder und der Lord of Steel werden sichtlich sauer, als sie bemerken in was für einem geschwollenen Ton sich Hdot diese Lügengeschichte ausdenkt.
Tom Hdot: ,,Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie mir diese Hooligans vom Hals schaffen könnten, ich möchte doch nur sicher zu meinem Zielort kommen, verstehen Sie?"
Polizist: Aber sicher doch, mein Herr.
Der Polizist gibt seinen beiden Kollegen ein kurzes Zeichen und beide schnappen sich jeweils Thunder und den Lord of Steel. Sie wirken sichtlich entsetzt.
Thunder: Aber Officer! Das war doch ganz ... Polizist: JETZT IST RUHE, VERDAMMT NOCH MAL!!! Ihre Geschichte können Sie gerne gleich auf dem Revier erzählen, wo Sie uns nun hin begleiten werden.
Der Polizist wendet sich Tom "Hdot" zu.
Polizist: Sie können nun getrost Ihren Weg fortsetzen, mein Herr. Einen schönen Tag noch.
Er dreht sich um und wendet sich ThunderSteel zu.
Polizist: Gehen wir nun, meine Herren.
Der Polizist geht voran, die anderen beiden mit ThunderSteel folgen ihn und Thunder und der Lord of Steel versuchen vergebens die Lage hier aufzuklären. Lächelnd blickt das Twoface den Polizisten entgegen, bis er sich umdreht und seine Meinung mit einem nüchternen "Idioten." kundgibt. Mit den abgeführten Thundersteel und einem grinsenden Tom "Hdot" fadet die Szene langsam aus.
Die Kamera schaltet backstage. Wir sehen Maximilian Lunenkind, der dumm aussieht.
Maximilian Lunenkind: “Ich habe keinen Bock auf unser Match, TJ. Ich rasiere dich trotzdem. Spast.”
Damit schaltet die Kamera weg.
Jeder Athlet besitzt ein Herz. Jeder Wrestler besitzt eine Seele. Jeder Ringer will eine Karriere. Doch nur die Besten schaffen den Sprung zum Profi-Superstar. Wer ist dieser Mann? Warum will er sich nach 20 Jahren beweisen? Heute Nacht im Gespräch: Randy Walker. Nur bei War Evening.
Pete: Nun ist es also so weit. Stryfe kennen wir ja schon ein bisschen, Raven ist neu in der GFCW und bestreitet heute sein erstes Match. Zwei Wrestler, die nicht gerade als Publikumslieblinge glänzen wollen, so viel steht fest. Sven: Kein Match für die Fans sozusagen, sondern lediglich ein Match für sie selbst! Beide wollen beweisen, dass sie das Zeug haben, sich durchzusetzen. Pete: Ich bin sehr gespannt auf das Match. Sven: Den ersten Staredown gibt’s schon. Peter Cleven läutet das Match grade an. Pete: Das zweite Match des abends kann also losgehen!
Gerade ist der Kampf zwischen Stryfe und dem Raben zu Ende gegangen, da schaltet die Regie wieder in die Halle. Das Publikum zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Show und dankt es dementsprechend mit dem Verbreiten positiver Stimmung. Das lockt auch freudige Gesichter bei Pete und Sven hervor, die am Ende der Kamerafahrt im Bild sind.
Sven: „Zwei sind rum, drei folgen noch. Und ich glaube nach dem Fight zwischen Stryfe und Raven sind wir wirklich sehr gespannt, ob die anstehenden Matches das noch toppen können.“ Pete: „Genau! Aber wir dürfen natürlich nicht vergessen, dass nicht nur die heutige Show noch Einiges zu bieten hat, sondern auch Brainwashed schon an die Türe klopft. Da wird uns noch mehr Action erwarten. Also lass und doch mal einen Blick auf die bisherige Card werfen...-
PHEASANT WARRIOR
Zumindest war es Petes Plan, die bisherige Card anzuschauen. Unterbrochen wird er aber von der Musik des No. 1 Contenders auf den World Titel. Jubelrufe empfangen den Maskierten, auch wenn dieser noch nicht auf der Rampe zu sehen ist.
Pete: „Jetzt wird es interessant. Pheasy wird einiges zu sagen haben. Wir erinnern uns an den Main Event von der letzten Show. Am Ende verlor Lex Streetman quasi die Beherrschung und betrug den Warrior um den Sieg, in dem er ihn mit Griff an die Hose und den Beiden auf dem Seil einrollte.“ Sven: „Ich denke, da hat Lex endlich zur Vernunft gefunden...“ Pete: „So denkst aber auch nur du! Ein Großteil der Zuschauer reagierte sichtlich geschockt und auch Breanna Ouths wirkte alles andere als begeistert von Streetmans Tat. Mal gucken, was Pheasy nun zum Vorfall erzählen wird!“
Nun erscheint der Contender auch tatsächlich auf der Rampe. Er trägt neben der goldenen Version seiner Maske mit passender Hose auch ein einfaches, weißes Shirt. Der Guatemalteke erscheint aber nicht alleine. Einige Meter hinter ihm folgt sein Teampartner, der Reborn Warrior. In dessen Händen trägt er, ganz zur Freude der Fans, den goldenen Käfig. Im Inneren sitzt natürlich ein aufgeregt flatternder Mohi, der von einigen Zuschauer mit Extra-Chants gefeiert wird.
Sven: „Da wirkt jemand aber angesäuert! Ich habe noch nie einen so humorlosen Pheasant Warrior in der GFCW gesehen...“
Das Gesicht des Warriors, zumindest der sichtbare Mundbereich, wirkt wie versteinert. Er legt einen schnellen Schritt an den Tag, stapft wütend auf den Ring zu. Sein Begleiter hat mit dem Käfig in der Hand Probleme, den Anschluss zu halten.
Pete: „Er wirkt wirklich geladen. Ich glaube, wir können extrem auf seine Worte gespannt sein...“
Der Maskierte rollt sich schmucklos unter den Seilen in den Ring, nimmt sich keine Zeit zum Feiern mit den Fans. Stattdessen auf direktem Weg zu Laura, die ihm ein Mikrofon reicht. Dann tritt er in die Ringmitte zurück und nickt dem Lockenkopf zu, der Mohammeds Käfig auf dem Boden abstellt und die Arme vor der Brust verschränkt.
PHEASY!
PHEASY!
PHEASY!
Trotz des kargen Auftritts wird der Fasanenkrieger von den Fans voller Freude angefeuert und bejubelt. Er nimmt es ohne erkennbare Gesichtsregung hin, dann hebt er das Mikrofon an den Mund.
Pheasant Warrior: „Der 08. September sollteein großer Tag für das Wrestling werden. Brainwashed. Ihr Fans habt es sehnlichst erwartet. Ich ebenso, endlich bekomme ich meine große Chance. Ich habe das Turnier gewonnen, sogar ein Extra-Finale gegen Dean Welkey bestritten und damit meine Position zusätzlich legitimiert...“
Ein paar Zuschauer jubeln bei der Erwähnung. Sie erinnern sich mit Freude an den Sieg des Maskierten bei Finest Hour.
Pheasant Warrior: „Die Umstände waren perfekt für ein Match, welches nachhaltig in Erinnerung bleiben sollte. Der Kampf um den World Heavyweight Titel im Main Event. Ich...“
Er hebt seinen Arm. Es scheint so, als wolle Pheasy die Paarung in die Luft vor ihm malen.
Pheasant Warrior: „Gegen den Champion. Welch Voraussetzungen für einen tollen Abend. Seit Wochen fiebere ich auf dieses Match hin, ebenso wie ein Großteil von euch. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, mir schien es so, als sei der Respekt gegenseitig und dieses Match könnte ohne persönliche Diskrepanzen auskommen. Ein Kampf, bei dem der Sport und die Schlacht um den Titel im Mittelpunkt steht und nicht der Hass aufeinander. Das war mein Traum, so will ich den Titel gewinnen. Und darauf arbeitete ich hin...“
Pheasy senkt vor Enttäuschung den Kopf. Im Hintergrund macht es ihm der Reborn Warrior nach.
Pheasant Warrior: „Doch ich musste leider wieder einmal feststellen, dass zu einem guten Miteinander zwei Personen gehören!“
Ein Teil der Zuschauer lässt sich zu Buhrufen hinreißen. Natürlich nicht für den Maskierten, sondern in Anbetracht der Geschehnisse zwei Wochen zuvor.
Pheasant Warrior: „Lex Streetman.“
Gemischte Reaktionen beim Erwähnen des Namens. Natürlich hat Streetman weiterhin seine Unterstützerschar, ein Teil der Fans scheint ihm das unfaire Verhalten aber noch nicht verziehen zu haben.
Pheasant Warrior: „Man mag mir vorwerfen, dass ich überreagiere. Aber es geht nicht darum, dass ich verloren habe. Und auch nur bedingt darum, dass ich mich unfair geschlagen geben musste. Vielmehr geht es mir um das größere Ganze, die Botschaft dahinter.“
Das scheint der Maskierte genauer erklären zu wollen. Er macht ein paar Schritte im Ring, nickt kurz zum Reborn Warrior.
Pheasant Warrior: „Lex. Ich dachte, dass wir Respekt füreinander empfinden. Wir sind einerseits sehr verschieden. Ich, der Mann der Traditionen aus dem ländlichen Guatemala. Und du, der sonnengebräunte Studiobesitzer aus der Stadt der Engel, der häufig von einer schönen Frau begleitet wird...“
Jan beginnt, im Publikum laut den Namen „Breanna Ouths“ zu chanten, verstummt aber, als der Warrior wieder ansetzt.
Pheasant Warrior: „Und doch kam es mir vor, als ob du mir in der GFCW am ähnlichsten von allen warst. Wir schienen das gleiche Verständnis von Wrestling zu haben. Respektvoll, technisch ansprechend, vor allem fair und trotzdem mit Erfolg gesegnet. So sah ich dich. Deshalb habe ich mich gefreut, als du bei Finest Hour verteidigt hast und mein Gegner wurdest. Denn ich dachte, du kannst mir mein Traummatch bieten!“
Seine Stimme wird ärgerlicher.
Pheasant Warrior: „Deswegen hat es mich so getroffen, als du vor zwei Wochen deine Maske fallen ließt. Das gute Bild, was ich mir von dir in meinem Kopf gemalt hatte, wurde zerstört. Statt Lex, der mich so ähnlich schien, sah ich Streetman, der anderen keine Erfolge gönnt. Du hast mich enttäuscht. Du hast alle hier enttäuscht!“
Mit ausladender Geste schließt er die Zuschauer in der Halle mit ein. Mehrere Fans lassen lautstark ihre Zustimmung erkennen, ein paar jubeln aber auch weiterhin für Streetman.
Pheasant Warrior: „War es das wirklich wert? Wir waren uns doch einig, dass es keine Vorentscheidungskraft hat, egal wie oft ich im Vorgeplänkel siege. Entschieden wird erst bei Brainwashed. Doch du hast gezeigt, dass ich mich in dir getäuscht habe...“
Der Guatemalteke ist hörbar angefressen. Aufgebracht stolziert er durch den Ring und atmet tief durch.
Pheasant Warrior: „Dein Ego steht über deinen Idealen. Du hast mir förmlich ins Gesicht gespuckt mit deiner Tat. Ich fühle mich verraten, weil ich mir in dir getäuscht habe. Dank deiner Tat ist dieser Kampf nun persönlich.“
„PHEASY!“
„PHEASY!“
„PHEASY!“
Pheasant Warrior: „Doch wenn man schon einen Fehler macht, dann sollte man auch dazu stehen. Also komme nun in den Ring und erkläre dich!“
Erwartungsvoller Jubel. Gespannt richten sich die Blicke in Richtung des Entrances. Man hofft, dass Streetman dort auftauchen wird.
Pete: „Aber was sehen wir denn da!?“
Statt einem Auftritt Streetmans schaltet sich in diesem Moment die Videoleinwand an, was natürlich die Aufmerksamkeit zieht. Man erwartet schon, dort den Champion zu sehen. Doch stattdessen ist es „nur“ Peter Falk, der sich zu Wort meldet. Fragend blicken die Krieger zu ihm.
Peter Falk: „Pheasant Warrior. Ich stehe gerade vor Dynamites Büro und wir haben deine Rede verfolgt. Natürlich kann man deinen Unmut über das Teammatch verstehen. Doch es ist niemandem damit geholfen, wenn nun aus Wut eine überstürzte Diskussion im Ring ausbricht!“
Buhrufe für den Interviewer schließen sich an. Man möchte schon gerne die Konfrontation zwischen dem Contender und dem Champion sehen.
Peter Falk: „Aber wir haben dir einen Alternativvorschlag zu unterbreiten!“
Gespannt geht der Warrior bis an die Ringseile und wartet stumm auf den Vorschlag.
Peter Falk: „Später am Abend bieten wir dir an, die Situation mit Lex in einer richtigen Diskussion zu klären. Im Ring. Mit mir als Moderator! Ich hoffe, dass ihr Beiden danach unbeschwert zu Brainwashed fahren könnt!“
Überwiegend positive Reaktionen nach dieser Ankündigung. Pheasy tauscht ein paar Worte mit dem Reborn Warrior aus, die für das Publikum nicht hörbar sind. Dann nickt er.
Pheasant Warrior: „Ich werde da sein. Und Lex hat hoffentlich eine gute Erklärung dabei...“
Park Plaza Hotel, Amsterdam Gegen
Mittag in der Lounge am Veranstaltungstag von War Evening Der Barkeeper schiebt unterdessen The Raven einen Longdrink über den Tresen, als Stryfe an dem Raben vorbeiläuft. Der Rabe hatte am Abend zuvor von der Fehde zwischen Icecube und Stryfe erfahren. Man könnte sagen es waren nur Bruchstücke von dem was es ging, aber es reichte dem Raben um in der Lounge zu provozieren.
The Raven: „Wenn du Icecube suchst wirst du ihn in der Lounge nicht finden. Ich habe ihn im Tiefkühlraum versteckt, wo er neben der toten Schwester ruhen darf.“
Stryfe bleibt stehen. Das Glas, welches sich auf dem Weg zu seinem Mund befunden hat, bleibt an Orte und Stelle und er sieht dem Mann, der die Worte gesprochen hat, ins Auge. Sein Gegner in der kommenden Show. Ein Rookie und zugleich ein Provokateur. Alle anwesenden, die die Geschehnisse in der GFCW kennen, halten den Atem an. Stryfe ist nicht für seine Geduld bekannt, wenn es um seine Schwester geht. Einen Moment steht Stryfe ohne Regung da und beobachtet den Raben. Die Stille wirkt erdrückend, während sich beide Wrestler mustern. Nach einem Moment des Abschätzens erhebt der Texaner seine Stimme, allerdings liegt das übliche böse Grinsen auf dem Gesicht des blonden Mannes.
Stryfe: „Markige Worte, gesprochen von einem Rookie. Von einem Rookie, der in dieser Liga unbeschrieben und ein Niemand ist. Du hast lediglich Glück, dass wir in einem Match aufeinandertreffen und du hast Glück, dass Stryfe dich besiegen wird. Schätze dich Glücklich und unterlass es lieber über meine tote Familie zu reden. Sonst muss ich dem Raben vor unserem Match bereits die Federn stutzen.“
Der Rabe verzieht sein Gesicht zu einem leichten Lächeln. Er scheint mit sich zufrieden, dass es Ihm gelingt Stryfe eine Reaktion anzufordern.
The Raven: „Was hast du? Habe ich dich in deinem Stolz oder deine Ehre verletzt? Oder bist du auf der Suche nach einem guten alten Brawl?“
Für einen Moment fällt Stryfe vor Überraschung die Kinnlade runter. Die Viper ist bekannt für das schleichende Böse. Eine offene Herausforderung wirkt auf Ihn mehr als dämlich. Oder unterschätzt der Rookie die Viper und überschätzt seine Fähigkeiten? Sollte er wirklich ähnlich gestrickt sein, wie IceCube?
Stryfe: „Ein guter alter Brawl? Jungchen du musst noch soviel lernen…“
Wenn man es genau nimmt war es der Rabe der hier auf der Suche nach einem Streit ist. Er erhofft sich davon wohl einen kleinen taktischen Vorteil für den Kampf heute Abend.
The Raven: „Weißt du, wenn mein Vater wollte dass ich in einer Situation lächeln sollte in der es nichts zu lachen gab, dann nahm er sich einfach sein Messer und schnitzte mir das Grinsen ins Gesicht!“
Mit diesen Worten landet das Getränk ins Stryfes Gesicht und ein wüster Brawl beginnt. Stryfe setzt sich mit harten Faustschlägen zur Wehr und bekommt das Longdrinkglas gegen die Schulter geschleudert. Nach einigen Sekunden beendet die Hotelsecurity die Auseinandersetzung. Stryfe sieht The Raven an und lacht ein heiseres Lachen.
Stryfe: „Ich werde dir die Federn nicht stutzen Raven. Ich werde dir jede Feder einzeln rausreißen und anschließend dein Herz! Du wagst es nie wieder mich anzufassen das Verspreche ich dir!“
Immer noch lachend holt sich Stryfe einen neuen Bourbon. Beide werden zum Ausgang in Richtung Ihrer Hotelzimmer geleitet. Zum Schluss vernimmt man das immer noch heisere Lachen des Texaners.
Die Kamera schaltet backstage. Wir sehen Maximilian Lunenkind, der dumm aussieht.
Maximilian Lunenkind: “Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich Lugosi auch dumm finde und mein BAGUETTE groß ist. Ich rasiere dich trotzdem. Spast.”
Damit schaltet die Kamera weg.
Schwitzend, keuchend und Müde steht Stryfe vor den beiden Gestalten, die er als Würdig empfunden hat. 2 Personen, die unterschiedlicher nicht sein können, aber über das nötige Potenzial und den Willen verfügen. Der Eine hat eine Vorliebe für Puppen, kultiviert, gebildet und kann ein großer Manipulator werden. Der Andere ist verbrannt, zwiegespalten, wütend und ein Psychopath. Zwei runde ungeschliffene Diamanten, die er zu formen gedenkt. Zu Formen und zu Führen, wie es einst mit Ihm gemacht worden ist. Kein anderer Wrestler in dieser Liga ist es würdig und so hofft er auf die bedingungslose Folge von Beiden. Ein solches Dreiergespann hat es in dieser Liga bishe nicht gegeben. Gemeinsam könnten Sie alles erreichen und würden Furcht verbreiten. Das gelang weder Ultimo Ratio Regum, noch der Elite. Die Frage ist nur, ob Sie Ihm auch als Schüler folgen werden?
Stryfe: „Ihr Beide seid würdig. Ihr könntet eines Tages in meine Fußstapfen treten und die Viper in dieser Liga werden. Ich bin bereit mein Wissen und meine Ideen mit euch zu teilen. Ich bin bereit mich mit euch zu verbünden und eine Einheit zu bilden.“
Stryfe sieht zunächt Hdot und dann dem Puppenspieler in die Augen. Wenn Sie nicht folgen, wird er Sie zerquetschen wie Getier unter seiner Sohle. Er wird mit Ihnen die Spitze dieser Liga erklimmen.
Stryfe: „Gemeinsam werden wir mehr erreichen und können uns gegenseitig unterstützen. Stellt euch vor, ihr Müsstet euch alleine den Storm Clouds stellen oder würdet alleine im Ring mit Lunenkind und Mustermann tanzen. Eine unterstützende Hand, kann da schon helfen.“
Stryfe sieht Tom Hdot lächelnd an.
Stryfe: „Wie würdest du darüber denken Hdot? Wie würdest du es finden, von mir zu lernen. Zu lernen wie man manipuliert, trickst und sich einen riesigen Vorteil verschafft? Ich lernte von den Besten und gebe mein Wissen gern an euch weiter.“
Hdot gibt einen eher emotionslosen, aber fokussierten Blick zurück. Dieses Angebot ist ein zweiseitiges Schwert. Zu dritt ist die nötige Sicherheit in der Liga durchaus vorhanden, da wird es keine Probleme geben. Aber wie soll man der Größte, der Beste, der Champion werden, wenn man nur ein Teil eines großen Gespanns ist? Hdot ist sich aber trotzdem sicher. Auf einen Titel hatte er es in nächster Zeit sowieso nicht abgesehen. Da kann es ja wohl nicht schaden, wenn man eine starke Truppe hinter einem hat. Also antwortet er bestimmt, aber nicht böswillig, um seinen Gegenüber nicht noch zu vergraulen.
Tom Hdot: Okay, Stryfe. Ich freue mich, dass du uns deine Tricks zeigst. Also lass uns das Bündniss eingehen und uns gemeinsam den Abschaum aus der Liga räumen, für den wir alleine nie die Zeit hätten. Lasst uns Geschichte schreiben
Etwas Unsicherheit liegt noch in der Stimme des Twoface, aber er ist der Meinung, dass er die richtige Entscheidung trifft. Dabei schaut er zur Person, die neben ihn steht. Der Puppenspieler. Ein Charakter, den er bisher nie verstehen wollte, aber er scheint Hdot ebenbürtig zu sein, denn der Kieler konnte gegen den Puppenspieler auch nicht mehr als ein no Contest erzielen. Langsam schaut er zwischen Stryfe und dem Puppenspieler umher. Stryfe lächelt zufrieden, als er die Wote vom Twoface vernommen hat. Einen krankeren Bastard, als Ihn gibt es nicht. Aber er ist wichtig, da er Ihm Nützlich sein wird. Nun richtet sich Stryfe an den Puppenspieler.
Stryfe: „Und was ist mit dir? Hast du nicht auch Interesse aus dem Schatten von TheH. Zutreten und den Neubeginn einer großen Ära mit einzuläuten?“
Der Puppenspieler dreht sein rundes Gesicht im Kreis und schwenkt es grinsend hin und her. Ihm gefällt der Gedanke noch mehr Verbündete an seiner Seite zu wissen aber scheint sich doch unsicher ob einer längeren Partnerschaft mit den beiden, für ihn doch noch recht unbekannten Stryfe und Tom Hdot. Er druckst noch etwas herum ehe er kichernd mit gewohnt hoher Stimme in harminischem Singsang sein Einverständnis kundtut.
The H ist mein Freund…. Wir sollten alle Freunde sein.
Bereitwillig zur Umarmung schwengt er die Arme aus. Stryfe zückt etwas hervor, was Beiden die Gier und den Hunger in die Augen treibt. Jeder möchte es, die Wenigsten kriegen es. Einen Grund zu kämpfen, einen Grund es zu gewinnen und einen Grund es zu behalten und zu verteidigen. Die Rede ist von Gold. Stryfe hält in der Hand den Intercontinental Titel von Zereo Killer, den er gefunden hat und Ihn zur Zeit für den Champion verwahrt.
Stryfe: „Seid ihr auch dafür da? Um Gold zu gewinnen?“
Gerade als Hdot die Diskussion um Championshipgürtel mit sich selber abgeschlossen hat hält Styfe ihm so etwas vor die Nase. Mit großen Augen starrt er den Intercontinental Titel an und ist sichtlich verwirrt, aber doch beeindruckt. Wenn Stryfe wirklich jemand wäre der gnadenlos von Maximilian Lunenkind geschlagen wird, dann hätte er dieses gute Stück bestimmt nicht in den Händen. Tom antwortet und scheint seine Meinung grundlegend geändert zu haben.
Tom Hdot: ,,Natürlich. Wenn ich nicht dafür kämpfe, jemandem klar zu machen, dass ich die Macht habe und Furcht und Schrecken verbreite, dann möchte ich natürlich einen Gürtel in die Luft stemmen können. Du hast also Zereo Killer gelinkt?"
Erwartungsvoll schaut er Stryfe ins Gesicht. Dieser Lächelt süffisant, als er antwortet.
Stryfe: „Sagen wir mal so…der gute Killer scheint vergesslich. Diese Information könnte sich eines Tages als Nützlich erweisen. Ich verwahre Ihn sozusagen, bis er Ihn wiederhaben will. Eines schönen Tages hole ich mir diesen Titel. Willst du nicht auch das Gold in den Händen halten?“
Dieses Mal wird die Frage an den Puppenspieler gestellt. Hypnotisierend in Zufriedenheit gehüllt. Betrachtet der Puppenspieler Stryfe in tiefster Ruhe, dann fällt sein Blick fast beiläufig auf den IC Gürtel in seinen Händen, dann richtet er den Blick wieder auf Hdot.
…..aber natürlich…..
Stryfe legt das Gold vorsichtig auf einen Stuhl und streichelt noch einmal liebevoll über die goldene Gravur.
Stryfe: „Dann sind wir uns einig? Du willst ein Teil von The Abyss werden?“
Nun zieht sich auch endlich ein Grinsen über Hdots ganzes Gesicht. Der Name dieser Gruppierung klingt nach einem Namen den man fürchten kann. Und er ist ein Teil davon. Mehr sogar, er ist the Abyss. Wenn auch mit tatkräftiger Unterstützung zweier anderer Superstars. Ein kurzes Nicken Hdots besiegelt die Sache zusammen mit folgenden Worten.
Tom Hdot: ,,Ja, ich bin ein Teil von The Abyss. Zusammen werden wir noch Großes erreichen. Da wird uns keine Seele in dieser Liga dran hindern können."
Der Norddeutsche verschränkt die Arme und zeigt damit, dass er nichts mehr hinzuzufügen hat. Stryfe sieht zum Puppenspieler.
Stryfe: „Was ist mit dir? Bist du auch ein Teil von The Abyss?“
Wie ein kleines Kind dem man ein Eis versprochen hat antwortet der Puppenspieler in ruuhigem fast tranceatigem Zustand, ganz anders als den Erwartungen entsprechend.
Puppenspieler: Aber natürlich… Stryfe: „Dann ist es also Beschlossen!“
Alle drei Männer reichen sich grinsend die Hände. Ein Nest voller Schlangen soll eine Einheit werden? Wird diese Liga zu einem Krebsgeschwür werden?
Stryfe: „Eine letzte Sache noch…wenn ich IceCube in die Finger kriege. Hände weg! Sein Körper soll von mir zerstört werden!“
Mit einem Zusammenschluss dreier Schlangen endet dieses Video.
Vor laufender Kamera sitzt er Superstar Randy Walker in T-Shirt und Hose vor einem Brainwashed PPV Werbeplakat. Der Kopf ist kahl geschnitten und Walker trägt einen Dreitagesbart. Er wirkt hoch konzentriert und aufmerksam, bereitet sich innerlich auf sein Statement von.
Randy Walker: „Hallo, Deutschland. Ich bin MWA Superstar Randy Walker und befinde mich derzeit auf eine Europatour. In Amerika Kämpfe ich vor Rund 8000 Zuschauer in einer Halle in Boston. Dort finden typisch amerikanisch hat Kämpfe statt.“
Der texanischen Wolf wischt sich den Schweiß von seinem Gesicht, fährt mit seiner Hand über Kind und Bart und setzt sein Statement fort nachdem er die richtigen Worte gefunden hat.
Randy Walker: „Aber das war nicht immer so. Am Anfang meiner Karriere vor rund 17 Jahren kämpfte ich sehr oft und viel in Deutschland und Europa. Damals war ich noch in diesem Raum bekannt, berühmt und mehr oder weniger berüchtigt. Eine Zeit, an der ich mich heute noch gerne zurück erinnere.“
Das Real American Idol der Südstaaten beißt sich auf die Lippen presst diese stark zusammen. Seine Augen suchen den Raum ab während Walker mental an die Weiterführung der Botschaft arbeitet. Er fixiert einen Punkt im Raum hinter der Kamera.
Randy Walker: „Und das ist der Grund für mein erscheinen. Es reicht nicht länger mich an wilde, harte Zeiten zu erinnern. Es reicht mir nicht mehr einfach nur ein Amerikaner zu sein, der irgendwo in Texas eine Wrestling Schule besitzt und hier und da mal im Ring gestanden hat. Es gab Zeiten da man mich die Fans in Europa einen Champion. Und ich möchte sagen, ohne zu übertreiben, dass ich diesem Ruf auch gerecht wurde.“
Die Gesichtszüge des Texaners werden angespannter, konzentrierter und sogar aggressiver. Die Augenbrauen ziehen sich zusammen die Halsschlagader beginnt zu posieren als stünde Randy Walker vor einem Vulkanausbruch.
Randy Walker: „In großen Mainstreamschlachten zeigte ich den Fans Monat für Monat, Show für Show was es bedeutet sie im Ring zu unterhalten. Ich kämpfte so hart an meiner Karriere, dass sich Knochenbrüche und Nackenverletzungen in Kauf nahm, ignorierte und einfach weitermachte. Bis einen Tag an dem ich meine Karriere für mehrere Jahre beenden musste.“
Die Fäuste des texanischen Wolfes behalten sich zu brutalen Waffen zusammen.
Randy Walker: „Aber diese Zeit des Leidens und des Ruhestands sind vorüber. Ich bin fast 40 Jahre alt und befinde mich noch immer in einer Topform die es mir erlaubt mich und meinen Körper in brutalen Ringsschlachten zu präsentieren. Doch das reicht nicht. Ich will den europäischen Fans einer guten Mainstream Show zeigen, dass ich sehr wohl in der Lage bin ganz oben mitzumischen. Ich weiß das meine alten Tage nicht als Ausrede herhalten dürfen um ein Standing zu fordern. Aber ich weiß auch, dass meine Erfahrung das können das Talent eines Anfängers von vielleicht 20 Jahren bei weitem übersteigt. Es gibt Typen die behaupten meine Zeit wäre längst vorbei. Es sind dieselben Typen die ständig zu Westlern sagen: deine Zeit ist abgelaufen!“
Urplötzlich scheint sich der noch wilde Texaner wieder zu beruhigen, leiser zu werden und seine Aggressivität zu verlieren. Er konzentriert sich jetzt auf die Show die vor ihm liegt. Randy Walker ist sehr bemüht seine Professionalität zu wahren. Als er glaubt seinen emotionalen Zustand unter Kontrolle zu haben, setzt er seine Performance fort.
Randy Walker: „Ich denke, nein ich weiß dass dem nicht so ist. Meine Arbeiten mit Lex Streetman, Tony Ponston, Travis Taylor und Chris McFly beweisen meinen Qualitäten und auch das sich in der Lage bin Leute zu trainieren und mein Wissen weiterzugeben, wenn ich es will. Meine Arbeit als Ringer und meine Erfolge, dich mit der Zeit hatte, sprechen ebenfalls für sich. Ich mag vielleicht nicht der vorzeige Wrestler sein nachdem sich alle Welt sehnt, der die Frauen annehmen können oder Männer von Göttern werden aber ich bin Gott verdammt nochmal ein guter Wrestler. Ein Wrestler, kein Rentner. Sollte sich irgendjemand in der Liga finden der, mir bei Brainwash die Seele aus dem Leib prügeln will nehme ich jedes Match gerne an und werde in jedem Match deiner Wahl beweisen was ich drauf habe..“
Dann steht Randy Walker auf, verlässt den Raum und zurück bleibt ein leerer Stuhl mit einem Werbeaufkleber. GFCW Brainwashed 08.09.2013 live on PPV.
Ein kleines Püppchen mit dem Abbild des Nürnbergers steht im Wrestlingring der GFCW. Nervös blicken seine Knopfaugen um sich. Die Angst und Ungewissheit des Kommenden steht ihm ins Gesicht geschrieben. Er hat nicht die geringste Ahnung was ihm wiederfahren wird. Doch hinter dem kleinen Miniaturring erhebt sich schon das Unheil, als eine große Fratze in schwarz und weißen Farben sich erhebt Unverkennbar das Gesicht des Puppenspielers welches Lächelnd über den Tischrand, dann über die Seile, seinen Kopf über das Püppchen erhebt. Ein lautes schrilles Lachen der alles verdunkelnden „Sonne“ über dem Ring. Diabolik der puren Machtbesessenheit strahlt aus dem Gesicht. Die Boshaftigkeit ist allgegenwertig in der Gestalt des Puppenspielers während er im Flüsterton für die Puppe gut verständlich das Unheil verkündet.
Welch ein Fehler… auf ein Weiteres… geh nicht in den Wald sagte die Mutter, du findest nicht wieder heraus… spiel nicht wieder mit dem Feuer dem du so knapp entkamst…. Du findest nicht wieder heraus… ha ha ha!
Lachend scheint er die Entscheidung des Cubsters zu beglückwünschen….
Doch du wolltest ja nicht hören… und nun? Nun bist du hier! Und es gibt kein zurück.
In dem schockierten Gesicht der Puppe scheinen sich Flammen, Blitze, aufflackernde Lichter zu einer Paarung des Abnormalen zu vereinigen. Die Kamera fährt um die Puppe. An den Ringrändern haben sich mittlerweile dutzende kleine viereckige Stoff- und Holzkreaturen versammelt und haaren wild übereinander springend und ihre Arme nach den Seilen ausstreckend, der Dinge die da kommen. Die Lage wird immer aussichtsloser und über allem thront die Fratze des Puppenspielers. Fäden spannen sich um den erschrockenen Leib der Puppe. Immer fester und fester… schließlich scheint sie fast daran zu ersticken während sie verzweifelt versucht sich aus dem Gefängnis zu befreien. Doch ehe sie sich weitere Gedanken über ihre Flucht machen kann stoßen sie auch schon zwei kräftige Finger in die Untiefen der Puppenmenge außerhalb des Ringes. Grinsend und höchst erfreut nimmt das große Gesicht des Puppenspielers das Schauspiel hin.
HA HA HA HA!
Dann wendet sich die große Gestalt des Puppenspielers ab von der Szenerie und der massige Oberkörper des Puppenspielers wendet sich einem anderen Bild auf dem großen Schreibtisch zu.
Doch wenn die Armee der immer größer wird und alles unaufhaltsam wirkt…. Wer kann sich dann noch gegen den Puppenspieler wehren?
Zwei weitere Puppen kommen ins Bild dessen Aussehen eindeutig dem der Tag Team Champions nachempfunden ist. An ihren kleinen unscharf von den Kameras eingefangen Körpern befinden sich kleine golden schimmernde Gürtel über den Schultern. Dem Puppenspieler treiben sie den Hohn ins Gesicht, während er sie fragend mustert.
Ihr vielleicht?
Gebieterisch streicht er ihnen über die Köpfe und Körper.
HA!
Mit einem kräftigen Handstreich werden sie vom Tisch gefegt und auf der freien Fläche graben sich nun die kräftigen Pranken des Puppenspielers tief in das Holz. Während auf seinem geschminkten Gesicht das letzte Mal das diabolische Grinsen aus dem schwarzen Mund hervortritt.
Ich ziehe an deinen Fäden… zerstören deine Träume, kontrolliere deine Gedanken… Versuche dich…. Versuche mich…. Ich bin…. Der Puppenspieler
Zufrieden steht Stryfe Backstage und lächelt böse. IceCube hat er eine weitere kleine Kostprobe gegeben. Eine Kostprobe seiner Rache, die Ihm umso besser schmeckt. Wut gepaart mit dem Verlangen nach Rache bilden eine hervorragende Grundlage für Ihr Match. Der Sieg ist Ihm egal. Er will das Leid in den Augen seines Gegners sehen. IceCube soll gar nicht mehr davon loskommen. Er will Ihn als gebrochenen Mann, nach Ihrem Match, in Rente schicken. So wie es Eli Colson erfahren musste. Eli war nur ein Niemand, aber bei IceCube wird es persönlich.
Ein einziger Punt Kick wird nicht ausreichen, um Ihn niederzumähen. Bei dem Gedanken Ihn blutend am Boden liegen zu sehen, muss Stryfe grinsen. Die Fröhlichkeit stirbt sofort, als er in das Gesicht des rechtmäßigen Intercontinental Champions sieht.
Stryfe: „Ich hoffe du bist nur auf der Durchreise, Killer. Ich habe heute keine Zeit für ein lausiges Geplänkel mit einem drittklassigen Wrestler wie dir.“
Tatsächlich ist es Zereo Killer, der gerade Stryfe über den Weg läuft. Eigentlich war er gerade völlig in Gedanken versunken, vermutlich noch bei der Konfrontation vorhin mit Jimmy Maxxx. Ein paar Schritte hinter ihm kommt auch noch Leighton um die Ecke, welche erschrocken zum gemeinsamen Gegenüber blickt.
Zereo Killer: „Was für ein glücklicher Zufall, dass ich dich hier antreffe!“
Leighton gibt ZK mit einem Zeichen zu verstehen, dass er vorsichtig sein soll. Stryfe ist zwar noch nicht lange in der GFCW dabei, aber er ist ein gefährlicher Mann. Der Killer schaut sich seinen unfreiwilligen Gesprächspartner genauer an. Der Intercontinental Title ist natürlich nicht zu übersehen.
Zereo Killer: „Und Stryfe? Fühlst du dich… wie ein Champion?“
Natürlich ist das nur eine rhetorische Frage. Der Publikumsliebling lässt Stryfe keine Chance zu antworten, denn er kennt sie selbst ganz genau.
Zereo Killer: „Natürlich nicht, du mieser Dieb! Gib mir den Gürtel zurück, oder ich muss ihn mir mit Gewalt holen!“
Seine gute Freundin kriegt es ein bisschen mit der Angst zu tun. Das erkennt auch Stryfe, als er dem Mädchen direkt in die Augen schaut.
Das erkennt auch Stryfe, als er dem Mädchen direkt in die Augen schaut. Stryfe lächelt amüsiert in Ihre Richtung. Den Titel legt er provokant auf die Schulter, als er das Wort an ZK richtet.
Stryfe: „Ein schöner Champion bist du, der seinen Titel herumliegen lässt und Ihn vergisst. Sei froh, dass ich Ihn gefunden habe. Ihn hätte jeder dämliche Idiot finden können! Stell dir nur mal vor Raptor hätte das Gold gefunden!“
Stryfe geht einen Schritt auf Leighton zu, sofort stellt sich Zereo Killer dazwischen. Sollte er es tatsächlich wagen Hand an Ihn zu legen? Sollte ZK wirklich so verrückt sein? ZK hat sich einige Feinde geschaffen. Jimmy Maxxx ist ein Beispiel, aber will er auch Stryfe zum Feind haben?
Stryfe: „Ich gebe dir deinen Gürtel wieder…“
Stryfe hält dem Champion seinen Titel hin, doch bevor er Ihn greifen kann, hat Ihn Stryfe wieder weggezogen.
Stryfe: „…gegen ein paar Informationen über IceCube und seinen Familienstand!“
Lächelnd sieht Stryfe ZK an. Die Wut in dem Gesicht des Champions spricht Bände, aber davon lässt sich Stryfe nicht beeindrucken. Wenn Ihm Geld nichts bedeutet, dann vielleicht sein eigener Titel?
Angepisst von dieser Situation muss sich der Amerikaner nun etwas überlegen. Stryfe will Informationen über IceCube. Durch einen Seufzer versucht er seine innere Wut zu überspielen. Für einen Moment lang hat er sich im Griff und versucht Stryfe die Situation zu erklären.
Zereo Killer: „Stryfe, nur weil ich IceCube von früher kenne, heißt es nicht, dass ich Bescheid weiß über seine Herkunft, seinen Familienstand oder sonst was… Es ist bereits ein Jahrzehnt vergangen, als ich mit IceCube eine Auseinandersetzung hatte… Ich kann dir sagen, dass ich damals grad dabei war ein Stable zu gründen, um IceCubes Stable Paroli zu bieten… Ob du es mir glaubst oder nicht… ich sag aber die Wahrheit. Ich kann dir nichts über sein Privatleben sagen…“
Ob er es glaubt oder nicht, werden wir in wenigen Augenblicken erfahren.
Stryfe: „Lüg mich nicht an, Zereo Killer! Du weißt mehr als du zugibst! Ist dir das Gold denn gar nichts wert!?“
Schreiend sind die Worte aus dem Mund des Texaners gekommen. Seine Augen sind zu kleinen Schlitze zusammengezogen und er atmet schwer und keuchend. Einen Moment mustert er Leighton.
Stryfe: „Soll ich Leighton in die Mangel nehmen und den Arm brechen? Würde das deine Zunge lockern? Oder soll ich dir etwas antun Killer? Was wird deine Zunge lockern?“
Die letzten Worte sind flüsternd aus dem Mund des blonden Manns gekommen. Stryfe blickt von Leighton zurück zu Zereo Killer und dann auf den Titel.
Stryfe: „Gib mir nur einen Anhaltspunkt und Ihr kommt ohne Blessuren davon…Bitte…“
Erstaunt sieht ZK Stryfe an. Hat die Viper gerade ZK um Informationen gebeten?
Was macht Zereo Killer? Er lächelt… das kleine Lächeln wird zu einem lauteren Lachen! Stryfe scheint überrascht zu sein.
Zereo Killer: „Ein glaubhafter Wrestler, der im Ring einiges drauf hat… ein Mann, der außerhalb des Ringes genauso bedrohlich sein kann… das sind alles Dinge, die dich beschreiben, Stryfe…“
Mit einem Fingerzeig macht er deutlich, dass noch etwas kommen muss.
Zereo Killer: „Und nun bist du tatsächlich hier, bittest mich sogar um ein paar Informationen? Schaffst du es tatsächlich nur so, meinen alten Feind zur Strecke zu bringen?“
ZK deutet seiner Begleitung, dass sie sich langsam und unauffällig aus dem Staub machen soll.
Zereo Killer: „Auch wenn mir IceCube weis machen will, dass er nicht mehr dieses Monster von früher ist… bin ich mir sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er richtig aufdreht! Auch wenn er mich davon überzeugen will, dass er mein Freund ist… so sehe ich das nicht! Er hatte viele schlimme Dinge getan, die ich niemals vergessen werde!“
Der Killer dreht Stryfe den Rücken zu und schließt seine Augen. Ein wenig senkt er dabei den Kopf und sagt mit wehmütiger Stimme.
Zereo Killer: „Warum ich dir das sage?! Vielleicht verstehst du nicht, dass ich IceCube wirklich hasse… im Prinzip ist es mir egal, was mit ihm passiert…“
Nun dreht sich der Mann aus Los Angeles um und blickt seinem Gegenüber tief in die Augen.
Zereo Killer: „… aber Stryfe, ich lüge dich wirklich nicht an! Ich weiß nicht mehr! Glaube mir doch… bitte…“ Stryfe: „Ich glaube dir, ZK…ich glaube dir…“
Plötzlich ist das gut gemeinte Lächeln verschwunden und ein energischer Ausdruck liegt im Gesicht von Stryfe, als er Zereo Killer den eigenen IC Titel an den Kopf donnert! Zweimal schlägt es auf den völlig unvorbereiteten Champion ein, ehe Stryfe aufhört und dafür wütend mit der Faust gegen die Betonwand schlägt! Einige Schläge später hat sich Stryfe beruhigt. Er kniet sich neben den Champion und legt Ihm das Gold zu Füßen.
Stryfe: „Verwahre diesen Titel für mich, Killerchen. Es wird der Tag kommen, da hole ich Ihn mir und du wirst mich nicht aufhalten können.“
Er erhebt sich und will bereits gehen, als ZK Ihn nochmals anspricht. Schwer angeschlagen liegt der Champion am Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht greift er nach dem Intercontinental Title, blickt aber kontinuierlich in Richtung des Texaners.
Zereo Killer: „Das war ein Fehler, Stryfe! Beim PPV werde ich mit Jimmy Maxxx fertig, danach kümmer ich mich um dich!“ Stryfe: „Wenn du bereit bist in den tiefen Abgrund zu blicken, lass es mich wissen…“
Mit einem verachtenden Blick verlässt Stryfe die Szene.
…
Als die Luft endlich rein ist, traut sich Leighton wieder in die Nähe von Zereo Killer. Stryfe hat sich verdünnisiert. Mit einem sorgenvollen Blick kniet sie sich zu ihrem guten Freund.
Leighton Meester: „Alles in Ordnung Mike?“
Er händigt ihr den Gürtel aus und greift sich anschließend an den Schädel. Schmunzelnd sagt ZK zur hübschen jungen Dame.
Zereo Killer: „Hatte schon mal bessere Tage…“
Sie hilft ihm anschließend hoch und verlassen gemeinsam den Ort des Geschehens.
Auf dem Titantron in der Halle ist plötzlich Dynamite in seinem Büro zu sehen.
Dynamite: Liebe GFCW-Galaxie. Ihr habt ja gesehen was heute zwischen Tom „Hdot“ und ThunderSteel passiert ist. Damit wir dem ganzen ein Ende setzen, setze ich für GFCW Brainwashed 2013 ein Match fest. Thunder wird auf Tom „Hdot“ treffen in einem Hardcore Match. Viel Spass.
Dynamite verschwindet vom Titantron und die Zuschauer rufen laut „Hardcore! Hardcore! Hardcore!“. Dann erscheint die nächste Szene.
Die Kamera schaltet backstage. Wir sehen Maximilian Lunenkind, der dumm aussieht.
Maximilian Lunenkind: “MUTTERFICKER!”
Damit schaltet die Kamera nicht weg.
Maximilian Lunenkind: “Ich muss noch eine Promo halten, weil mein Gegner nicht Hate ist. Aber ich hätte viel lieber Hate als Gegner. TJ Silverberg, du bist 'ne GURKE, und deine GURKE juckt mich nicht. Sie juckt vielleicht JESSICA, aber JUCKEN macht sie nicht GLÜCKLICH. Dafür bräuchte man schon meine KAROTTE. Oder die von jedem Anderen als dir, TJ. Im Ernst. Pack deine GURKE für immer ein, denn sie ist WINZIG KLEIN.”
Höchst erfreut über diese Mischung aus Beleidigung und lyrischer Finesse wackelt Luni mit seiner Monsterzunge, was aussieht als ob *lustiger Vergleich*.
Maximilian Lunenkind: “Beim Pay-Per-View, bei Brainwashed, werden mein Partner Max Mustermann und ich, euch rasieren. Blablabla wir sind geil, blablabla ihr seid scheisse – das will ich nicht machen, darüber rede ich nicht! Nein, denn das wissen schon alle. Ich rede lieber über Jessica.”
Lunenkind hält ein selbsgemaltes Ölgemälde von ihr in die Kamera. Auf dem Bild isst sie ein Baguette und sieht sehr glücklich aus, krass viel mehr glücklicher als wenn wie sie mit TJ chillt.
Maximilian Lunenkind: “Seht ihr das? NIEMAND KANN DEM BAGUETTE WIDERSTEHEN, NIEMAND! Und deswegen werde ich Jessica, nachdem wir die Titel geholt haben, einfach nightmaren. Es gibt nichts, was uns stoppen kann. Wir müssten uns schon gegenseitig aufs Maul hauen, damit ihr überhaupt die JIMMY-MAXXX-BLEISTIFTLÄNGE einer Chance hättet. Und das wird nicht passieren!”
Ein schönes Bild, findet auch Määhphisto, der zwar überhaupt nichts von Kunst versteht aber gerade noch etwas schlaftrunken in die Kabine wankt. Da der Administrator der Unterwelt heute kein Match hat, hat er eben ein Nickerchen gehalten und davon geträumt alle Titel der GFCW gleichzeitig zu gewinnen. Warum auch nicht, wer soll ihn denn aufhalten? Wer soll sie beide aufhalten? Der Entfacher des Höllenfeuers und der Mann mit dem Baguette, sie sind ein eingespieltes, unschlagbares und.. warum guggt der Maximilian denn plötzlich so komisch?
Maximilian Lunenkind: “DU!”
Damit ist Määhphisto gemeint, das Schaf, dass gerade schlaftrunken in die Kabine wankte. Da der Administrator der Unterwelt heute kein Match hat, hat er eben ein Nickerchen gehalten und davon geträumt alle Titel der GFCW gleichzeitig zu gewinnen. Warum auch nicht, wer soll ihn denn aufhalten? Wer soll sie beide aufhalten?
Maximilian Lunenkind: “ICH HASSE DICH!”
Sie sich gegenseitig also.
Maximilian Lunenkind: “Du wolltest mit entkommen, wie? Du hast dich versteckt, was? Aber jetzt bist du in meine Kabine gekommen. In mein Reich. Die Zeit meiner Rache ist gekommen. Pass auf, gleich fährst du zur Hölle!”
Oh bitte. Hölle? Da komme ich doch her!, denkt sich der Seelenwiederkäuer. Und was soll eigentlich der ganze Terz? Haben wir das nicht schon hinter uns, Mister Lunenkind? Ich dachte wir wären schon einen Schritt weiter in unserer Beziehung. Gleich mal sagen:
Maximilian Lunenkind: “HIYAAAAAAAAAA!”
Mit diesem ultrabehinderten Kampfschrei schwingt Lunenkind das Ölgemälde und lässt es auf das Schaf niedersausen – doch das gleichermaßen teuflische und flauschige Wesen weicht aus, und das Bild knallt mit dem Rahmen auf den Boden. Mit einem quietschenden Ausruf des Entsetzens, kombiniert mit der gewissen sexuellen Spannung zwischen den beiden, wirbelt Maxim herum und schwingt sein Gemälde wie eine Kettensäge, mit der man ein Ring schlachtet.
Maximilian Lunenkind: “HALT STILL!”
Und mit diesen
Worten wirft sich Lunenkind nach vorne, das Gemälde als
Schutz vor seinen Schritt gehalten, den Kopf zum Headbutt
ausgefahren, was eine schlechtere Idee ist als das Gimmick von
Jack Python. Jack Python würde jetzt vermutlich in seine
Einzelteile zerfallen um in einem noch dümmeren Gimmick
wieder zusammengesetzt zu werden. Wie ein Lego-Bausatz.
Vermutlich auch mit einem anderen Namen, mal wieder. Und wäre
Määhphisto jetzt in der Gestalt Mustermanns im Raum,
würde er mit der Schulter zucken. In der Gestalt Mustermanns
würde der Headbutt Lunenkind vielleicht auch nicht ganz so
weh tun. Unglücklicherweise hat der König der
Weideflächen und des Wrestlingringes seine Verwandlung
verpennt, was dafür sorgt, dass er keine Schultern hat –
dafür aber einen gewaltigen Dickschädel auf den
Lunenkind gerade mit seinem eigenen Kopf knallt, was ihn
vermutlich in die geistige Verfassung versetzt Hatee-Skits zu
verstehen und im Dissthreads peinliche Disses über Fäkalien
zu schreiben, wie diese anderen Typen dort, die zu oft mit dem
Kopf irgendwo dagegen knallten.
***** Ca. 5 Minuten später *****
Darauf gibt Luni einen großen, dicken, fetten und überaus geil aussehenden Fick. Wen juckt das Bild? Ihn nicht. Er versucht aufzuspringen, doch sein Kopf tut weh... und sein STAUBSAUGERROHR ist ziemlich groß, sperrig und schwer. Ja, an Letzterem wird es liegen.
Maximilian Lunenkind: “Da war dieses Schaf... diesen HURENSCHAF, ich hasse es so! Es griff mich hinterhältig an! Aus dem Nichts kam es wie eine Pussy angeschossen. Ich hätte ihn mit meinen bloßen Händen nieder ringen können, wie du weißt... aber er benutzte das Bild...”
Mit dem Zeigefinger deutet Lunenkind auf das zerstörte Kunstwerk.
Maximilian Lunenkind: “...und mithilfe von schwarzer Magie, schwärzer als Keek Hathaway, beschwor er den Dämon aus dem Bild – es war der Leibhaftige, und er boxte mich mit einem Handschuh aus Zorn, Hass und Wut ins Gesicht. Ich blieb natürlich einfach stehen und lachte ihn aus, aber dann rannte das Schaf auf mich zu und ich glaube... ich glaube, ich bin tot.”
Die Augen von Lunenkind sind ganz glasig. Er starrt Mustermann mit leicht geöffnetem Mund an.
Maximilian Lunenkind: “Dann musst du ein Engel sein.”
Ein Blick, tief in die “Seele” seines Tag Team Partners.
Maximilian Lunenkind: “Oh sanfter Tod, umschlinge mich, umarme mich, küsse mich auf die Lippen – ich liebe dich, Engel des Vergangenen. Ich sehe es ein. Ich bin tot. Und das ist gut so. Denn hier muss ich kein langweiliges Match gegen TJ Silverberg bestreiten.”
Mustermann
blinzelt. Einmal, zweimal. Soviele Optionen. Soviel zu sagen. Das
wichtigste zuerst: Genau so wenig
wie Philipp Lahm!
Erschrocken
reißt der Schafsavatar die Augen auf. Maximilian Lunenkind: “NA GUT!”
Der GEMA-Mitarbeiter springt auf. Offensichtlich hat er seine “Ich bin im Himmel”-Theorie nun doch recht schnell wieder verworfen und klopft Mustermann auf die Schulter und danach aufs Ohrläppchen.
Maximilian Lunenkind: “Wenn ich dich nicht hätte... würde mich dieses HURENSCHAF echt in den Wahnsinn treiben. Zusammen werden wir TJ vernichten, die Tag Team Titel gewinnen und das Schaf TÖTEN, dann ESSEN, es dann AUSKOTZEN und Bilder davon ins INTERNET stellen, haha! Niemand kann uns stoppen! Und weißt du was?”
Lunenkind wirbelt schon einmal zur Tür herum. Er breiet beide Arme weit aus, als würde er ein gigantisches Geschenkt Gottes in Empfang nehmen, neben dem Selbigen in seiner Hose.
Maximilian Lunenkind: “ICH BIN AUCH NICHT SCHWUL!”
Damit endet das Segment nun doch und TJ ist gefickt.
I'm not satisfied
Pete: „Sven! Wir hören die Musik Danny Ricksons und sehen auch schon, wie er zum Ring kommt. Das gibt uns die Zeit, noch einmal kurz über die Geschehnisse der vergangenen Show zu sprechen.“ Sven: „Genau. Dort fand ein Teammatch statt, Rickson und Breads trafen auf Welkey und Gaeta. Doch Dean Welkey schien kein Interesse an einem Aufeinandertreffen mit Rickson zu haben und verließ einfach die Halle. Man könnten nun meinen, dass es ein einfacher Sieg für unsere Publikumslieblinge wurde. Doch falsch gedacht...“ Pete: „Denn Breads wechselte sich gegen Ende des Matches selbst ein um Dynamite zu beeindrucken. Er wollte den Finisher Gaetas zeigen, das Match zu beenden...und wurde prompt zur Niederlage eingerollt. Keine schöne Situation also für Rickson, der damit sein Comebackmatch verloren hat! Mal schauen, was der Engländer uns nun sagen will!“
Während der Zusammenfassung des Kommentatorenduos hat es Rickson schon bis an den Ring geschafft. Der ehemalige GFCW-Champion wirkt angespannt. Sein Outfit ist mit einer Jeanshose und einem schwarzen Shirt denkbar einfach gehalten, die sonst obligatorische Sonnenbrille fehlt. Ohne Zweifel will Ricksons dringend etwas äußern. Dies zeigt sich auch daran, dass direkt die Musik gestoppt wird, als er von Laura ein Mikrofon erhält. Danny Rickson: „Amsterdam. Ersparen wir uns gegenseitig Tobi'eske Begrüßungen und die Frage, ob es euch gut geht. Man hört es ja. Ich weiß, sicherlich wollt ihr lieber sehen, wie Silverberg und Lunenkind gegeneinander antreten, doch ich komme nicht drum rum, einige Worte an die GFCW-Galaxy, also an euch, und an die Männer im Backstagebereich zu richten, deren Ohren in diesem Augenblick sicherlich gespitzt sind.“
Besonders beim Part mit Silverberg und Lunenkind kann sich Rickson dann doch ein Lächeln nicht verkneifen. Die Fans lassen ihn durch die Reaktionen deutlich hörbar wissen, dass es sie ganz und gar nicht stört, ihn am Mikrofon hören zu müssen. Er deutet in Richtung des Vorhangs.
Danny Rickson: „Wenn ich von den Männern da hinten spreche, meine ich besonders eine Person, die jetzt höchst aufmerksam dasitzt und meine Rede vor einem Monitor verfolgt. Ich spreche von Dean Welkey!“
Buhrufe beim Namen. Auch das Gesicht Ricksons wird fokussierter. Er setzt einen Moment ab, lässt die Worte wirken.
Danny Rickson: „Und ich sage euch, dass Dean Welkey ein Feigling ist!“
Jubel bei dieser Aussage. Der Großteil der Fans stimmt solch einer Einschätzung natürlich vorbehaltlos zu - ohne auf eine genauere Erklärung zu warten. Trotz der lauten Pops lässt sich Rickson nicht aus der Konzentration bringen.
Danny Rickson: „Erinnert ihr euch noch daran, dass Dean Welkey zu Anfang des Jahres für die Szene als DER Newcomer des Jahres galt, man in ihm die Verkörperung eines Rohdiamten sah? Selbst, wenn er zum damaligen Zeitpunkt schon unbeliebt war, zollte ihm ein Großteil der Experten und selbst der Fans Respekt, weil es schien, als ob hinter seinen Worten doch mehr steckt als purer Größenwahn. Er ging seinen Weg.“
Die Geschichte des Engländers klingt, als habe er seine Worte schon im Voraus mit Bedacht gewählt. Nach einer kurzen Pause wendet er sich dem Publikum zu, aus der Miene lässt sich keine Emotionen ablesen.
Danny Rickson: „Diesem Weg fiel ich als erstes zum Opfer. Unfair, aber konsequent. Dann Eric Fletcher, der seinen Titel an Welkey abgeben musste. Ein Paukenschlag erschütterte die Wrestlingwelt, noch nie hatte ein Mann in so kurzer Zeit den Sprung an die Spitze geschafft und das mit dem Gewinn eines World-Titels gekrönt. Ich brauchte dafür mehrere Jahre, ebenso Fletcher und Streetman. Auch Robert war nicht annähernd so schnell. Andere, denen eine große Zukunft prophezeit wurde, schafften es sogar nie bis zu dem Punkt, den Welkey nach nicht einmal einem halben Jahr erreichte. Pavus, möge er in Frieden ruhen, nicht. Hate nicht. Brainpain, Emilio Fernandez. Hellfire.“
Geschichtsträchtige Namen in dieser Aufzählung. Dementsprechend gut kommen sie beim Publikum an. Der Jubel soll offenbar signalisieren, dass Hellfire, Brainpain und Co. nicht vergessen sind.
Danny Rickson: „Welkey ging seinen Weg. Rücksichtlos, aber erfolgreich. Damals hätte ich dem vielleicht nicht zugestimmt, aber wenn ich heute zurückblicke, dann muss ich sagen, dass eine Aussage von ihm gestimmt hat. Ja, er war Mr. 2013. Das erste Quartal verkam zu einer Dean Welkey-Show.“
Diesmal setzt er nur kurz ab. Seine Ausführungen kommen merklich dem Ende näher.
Danny Rickson: „Doch die Betonung liegt auf dem Wort „war“. Wir haben immer noch 2013. Wo ist Dean Welkey? Wie sieht man ihn? Nicht mehr als den kontroversen Mann auf Erfolgskurs, sondern als ein pures Ärgernis, dass sich nur spärlich in den Ring traut und seine Negativentwicklung mit Mikrofonarbeit und einem Lakaien namens Garrison Gaeta kompensiert.“
Buhrufe auch für den ehemaligen Intercontinental-Champion, der vor zwei Wochen noch im Teammatch über Rickson und vor allem Breads triumphierte.
Danny Rickson: „Ich sagte, Dean Welkey ist ein Feigling. Das ist ein Fakt. Er schafft sich ein Schoßhündchen an, der ihm das gesamte Match über bei Finest Hour hilft. Dann belässt er es bei der Auseinandersetzung mit mir bei feigen Angriffen und versteckt sich Wochen später hinter einer Regel Dynamites, die eigentlich als Strafe gedacht war. Doch wie Feiglinge es so an sich haben, können sie ihre Angst in der Regel gut verschleiern. Ich bin mir sicher, in Wirklichkeit fiel Welkey ein Stein vom Herzen, als er von der Nicht-Angriff-Klausel erfuhr. Doch weiter im Kontext. Unter dieser Regelung blühte Dean auf, er macht Breads zu seinem Opfer - weil er keine Konsequenzen zu befürchten hatte in Form meiner Rache...“
Die Bitterkeit über diese Situation kann Rickson nicht völlig überspielen. Beinahe unmerklich umklammert er das Mikrofon fester, die Gesichtszüge verhärten sich. In die Leere starrend fährt er fort.
Danny Rickson: „Und dann? Er spuckt förmlich auf all die Leute, die ihn unterstützen und verlässt mitten im Match, dem einzigen mit Bedeutung für ihn seit Monaten, einfach den Ring. Hinter Mr. 2013 steckt ein Hochstapler. Jemand, der nicht bereit ist, sich Konfrontationen zu stellen, die er selbst heraufbeschwört!“
Fast wirkt es nun wie eine politische Rede, bei der auf dem Oppositionellen eingehackt wird. In dem Fall würde Rickson alles richtig machen, da seinen Worten mit Chants zugestimmt wird.
Danny Rickson: „Doch vor allem ist Welkey ein Feigling, weil er nach fast einem Quartal Bedenkzeit noch immer ein Re-Match gegen mich ablehnt. Bei Title Nights 2012 hast du verloren, Welkey. Besitzt du nicht einen Funken Ehre? Wo ist der Ehrgeiz, deine Niederlage auszugleichen?“
Den vermisst auch Amsterdam. Jubel für Rickson, Buhrufe für den nicht anwesenden „Swagmaster“.
Danny Rickson: „Heute bist du nicht mehr Mr. 2013. Du bist nicht einmal ein Kandidat für das Jahr 2014. Alles, was jeder hier in dir sieht, ist bloß ein Feigling, der sich nach einem guten Lauf schon auf seinen Lorbeeren ausruht!“
#2013
#SWAG
#DEAN WELKEY
Da ist der
erwartete Antagonist. Wie bestellt.
Dean Welkey: „Du sprichst über Fakten, Danny. Wenn du schon dabei bist, dann lass mich helfen. Ich habe 3 Fakten für dich.“
Heben eines Fingers als Symbol für die erste Ziffer.
Dean Welkey: „Fakt 1. Dean Welkey ist immer noch Mr. 2013.“
„YOU SUCK!“
„YOU SUCK!“
„YOU SUCK!“
Dean Welkey: „Fakt 2. Ohne deinen Eingriff bei Finest Hour wäre ich No. 1 Contender auf Streetmans Gürtel.“
Dieser Einschätzung widerspricht das Klangbild in der Halle komplett. Man erinnert sich noch zu genau an die wirklichen Umstände des Main Events im Juni.
Dean Welkey: „Fakt 3. Und das ist der wichtigste Fakt! Alles, was du ich in dir sehe, ist ein verbitterter Schatten der Vergangenheit! Ein Mann, der trotz seines Alters wie ein Kind weint. Und warum? Weil du es nicht akzeptieren kannst, dass keiner in der Halle so viel auf dich hält wie du auf dich selbst. Es scheint dich sehr zu wurmen, dass man dir keinen roten Teppich ausgerollt hast, als du zurückgekommen bist. Wo war das Empfangskomitee, wo die Party? Wieso gab man dir keinen Titelshot als Begrüßungsgeschenk?“
Fragend breitet Welkey die Arme aus und blickt sich um, so als erwarte er, dass die Antwort ihm zugeflogen käme.
Dean Welkey: „Soll ich dir den Grund sagen, Rickson? Weil du ein Relikt bist. Was musst du für ein gigantisches Ego haben, wenn du erwartest, dass nach 2 Matches in den letzten 2 Jahren noch jeder deinen Namen mit Ehrfurcht in der Stimme haucht? Du glaubst, dass ich nicht Mr. 2014 werde? Doch du bist nicht 2014, nicht 2013, nicht 2012. Weil deine Zeit abgelaufen ist. Das kannst du nicht akzeptieren.“
Er gönnt sich ein Lächeln. Auch wenn er noch auf der Rampe steht, scheint das Grinsen direkt in Ricksons Gesicht geschmettert zu werden.
Dean Welkey: „Die Fans haben sich im Gegensatz zu dir weiterentwickelt. Ein Viertel von denen kennt dich nicht mal. Ich bin zwar verhasst, doch scheiß drauf. Du biederst dich sogar an und wirst nur halb so stark gefeiert wie Streetman oder Pheasy.“ Danny Rickson: „Klingt für mich nicht so, als ob deine Aussagen zutreffen. Hör hin.“
Wie auf Kommando schwillt die Lautstärke an. „Rickson!“ und „Welkey sucks!“-Rufe wetteifern um die Audiohoheit im Amsterdamer Paradiso.
Danny Rickson: „Das wirst du nicht mehr erreichen in diesem Leben.“
Der Swagmaster schnalzt mit der Zunge und schüttelt den Kopf.
Dean Welkey: „Rückkehrer-Bonus, Mitleidspops und Gruppenzwang. Wenn ein Affe klatscht, klatschen auch zwei. Und wenn zwei Affen klatschen, klatscht auch ein Dritter.“
Als „Affen“ lässt sich das niederländische Publikum natürlich nicht abstempeln. Welkey scheint in seiner Aura des Größenwahns die Buhrufe aber nicht einmal zu bemerken.
Danny Rickson: „Wenn du es so siehst, dann lass' uns den Leuten doch wirklichen Grund zum Jubel geben, Welkey. Wir beide. Brainwashed. 1 on 1 im Ring. Was sagst du dazu?“ Dean Welkey: „Was hätte ich davon?“
Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. Grinsend betrachtet Dean den Engländer im Ring, der das Mikrofon wieder an die Lippen hebt.
Danny Rickson: „Wo ist deine Ehre, Dean? Du hast bei Title Nights verlo...-“ Dean Welkey: „Reine Statistiken!“
Im Stile eines Lehrers hebt Welkey mahnend den Finger. Langsam macht er ein paar Schritte in Richtung des Gevierts, stellt dabei wie nebensächlich die entscheidende Frage.
Dean Welkey: „Wer war der moralische Sieger?“
Rhetorische Frage. Dennoch setzt Rickson zur Antwort an, wird aber dabei von Welkey direkt unterbrochen.
Dean Welkey: „Doch ich mache dir einen Vorschlag, Rickson. Tatsächlich würde es mich freuen, noch einmal mit dir in den Ring zu steigen. Nicht um es irgendwelchen Leuten, die mich ohnehin nicht interessieren, zu beweisen. Sondern um dir deinen Platz in der Rangordnung im Jahre 2013 aufzuzeigen. Irgendwann ist es an der Zeit für alte Leute, ins zweite Glied zu rücken. Damit keine senilen Ligenbosse auf die Idee kommen, dich noch aktuellen Stars wie mir vorzuziehen.“
Fragend kräuselt Rickson die Stirn.
Danny Rickson: „Worauf willst du hinaus?“
Gespannt lehnt sich Rickson über die Ringseile. Um dem Mann, der als einzige Person die Antwort geben kann, möglichst nah zu sein.
Dean Welkey: „Title Nights 2013...“
Spricht es ehrfürchtig aus und malt es mit ausladender Geste vor sich in die Luft.
Dean Welkey: „DER PPV-Event des Jahres. Und die Veranstaltung, bei der du nichts mehr verloren hast. Sollte ich also das Re-Match gewinnen, dann wirst du bei diesem Event mir den Vortritt lassen und kein Match bestreiten dürfen!“
Buhrufe für Welkey. Die Rickson-Fans sehen keinen Grund, warum Rickson so einen Vorschlag annehmen sollte.
Danny Rickson: „Ein einseitiger Deal. Doch mir geht es nicht um irgendwelche Klauseln. Ich kann dich überall und jederzeit besiegen. Von mir aus soll es geschehen!“
Als hätte Welkey auf den dritten Satz nur gewartet, hebt er lächelnd die Augenbrauen. Kampfesdurstig betrachtet Rickson jede seiner Bewegungen.
Dean Welkey: „Immer und vor allem überall? Dann fügen wir dem ganzen Match doch noch etwas Würze hinzu.“
Weitere Schritte in Richtung des Ringes. Der Swagmaster betritt die Treppe, bleibt aber auf der mittleren Stufe stehen und blickt grinsend zu Boden. Ganz beiläufig verkündet er seine Idee.
Dean Welkey: „Dean Welkey gegen Danny Rickson. Brainwashed. In einem Falls Count Anywhere-Match.“
Die Antwort kommt ohne Zögern.
Danny Rickson: „Ich akzeptiere.“
Welkey lächelt in sich hinein, macht auf der Stelle kehrt und springt von der Treppe auf die Rampe zurück. Im Rückwartsschritt entfernt er sich vom Ring, während Rickson ihm eisig nachstarrt.
Es wird nach hinten in den backstagebereich geschaltet und dann sieht man den neuen Interviewer Peter Falk und er hat ein mikrofon in der hand und scheinbar befindet er sich auf der suche nach einem den er befragen kann! Bislang scheint er noch niemanden gefunden zu haben und er läuft durch die gänge, guckt sich um und dann winkt er hektisch seinen Kameramann ran und räuspert sich denn da ist jemand und es ist MIA!
Peter Falk: Hallo mia schön dass du da bist hast du ein paar Minuten Zeit für ein Interview denn ich bin Peter Falk und ich bin der neue Mann am Mikrofon!
Die schöne frau guckt falk an und sie hat etwas trauriges im Blick und dennoch lächelt sie und nickt dann! In ihrer Hand hat Mia einen café und sie nimmt einen schluck!
Peter Falk: Mia es reden derzeit natürlich alle über olli und wir hören viele schlimme gerüchte über ihn bitte sag mir doch wie es ihm geht!
Sie zögert einen moment und ihre stimme stockt immer wieder
Mia: Peter ich muss da dir eben etwas sagen und dann wirst du vllt... Peter Falk: Gleich mia! Aber bitte sag uns vorher noch wie es Olli geht ich glaube das interessiert die Zuschauer mehr...
Doch mia sie schüttelt mit ihrem Kopf!
Mia: Es geht um eine Sache die ich gemacht habe vor ein paar Tagen und..
Der Interviewer unterbricht sie!
Peter Falk: Ich mache dir einen Vorschlag du beantwortest meine Frage und dann höre ich dir zu was du sonst noch so erzählen hast ok? Mia: HÖR MIR ENDLICH ZU ES IST WICHTIG!!
plötzlich ist falk ganz still und er starrt sie an mit so einem wutausbruch hat er noch gerechnet und mia ist über sich selbst überrascht ihre Hand zittert mit dem Kaffebecher
Mia: Tut mir leid ich wollte nicht so ruppig sein :(
Verständnisvoll nickt falk mit dem kopf
Peter Falk: Sag was du zu sagen hast du furie!
Er meint das aber nicht böse sondern neckisch und stupst sie mit dem Finger an und lacht dann laut doch Mia lässt sich vom Humor nicht anstecken
Mia: Ich habe die Scheidung eingereicht zu Olli!!! Peter Falk: WAS!?
Er wirkt vollkommen fassungslos
Mia: Ja es ist wahr ich habe die Scheidung eingereicht und habe olli die Papiere dazu auch schon zugeschickt und mein Management kümmert sich dann weiter darum wenn er unterschrieben hat bald ist der Bund diese ehe getrennt Peter Peter Falk: Was sind deine gründe dafür hast du einen neuen?
Energisch schüttelt mia mit dem Kopf!
Mia: NEIN! Es ist so dass ich nicht mit dem klarkomme was olli gemachth hat.
Sie schluchzt laut.
Mia: Wie konnte er nur einem armen Mädchen astrohappy injizieren! Als ich die bilder gesehen habe von der szene da bin ich geschockt gewesen ich glaube ardian Vak hatte recht olli scheint es nicht zu kümmern wie es anderen Leuten geht und... Peter Falk: Aber er tat es um dich zu retten! Mia: Er hätte aber keine unschuldige nehmen können wieso hat er nicht mit Vak verhandelt oder einen Trick gemacht!? Und es ist auch die art wie er sich danach verhält die mich zu dieser entscheidung gebracht hat Peter!
Der interviewer er hackt nach.
Peter Falk: Mia wie meinst du das? Mia: Seitdem er entlassen wurde da hat er sich nicht einmal bei dem Opfermädchen gemeldet! Kein Geld hingeschickt sie nicht besucht nicht einmal eine Karte. Stattdessen versinckt er total im selbstmitleid seitdem und er trinkt sehr viel und es geht scheinbar nur um ihn und er vergisst total dass auch andere unter der Situation leiden doch es ist ihm egal!! Immer wenn ich mit ihm reden will überspielt er nur alles weil er betrunken ist. Wenn ich morgens aufwache sehe ich schon flaschen an seinem bett und er zieht den ganzen Tag um die häuser weil er sich ablenken will und nicht drauf klarkommt sich den problemen zu stellen Peter das ist nicht der olli den ich kenne. Ich glaube ich habe mich in seiner persönlichkeit geteuscht er leuft vor seinen Problemen weg mit Alkohol und andere interessieren ihn nicht!!!
verständnisvoll guckt Falk sie an.
Peter Falk: Das klingt wirklich nicht gut es ist deine Entshceidung und wenn du die Scheidung willst dann sollst du sie haben so einfach ist das Mia! Hoffen wir dennoch dass Olli aus dem Sumpf rauskommt und es kein schlimmes Ende mit ihm nimmt! Wenn er dauernd besoffen ist dann kriegt er bestimmt keinen neuen Vertrag Unterschriftenaktion hin oder her. Mia: Ja auch wenn wir bald nicht mehr verheiratet sind will ich nicht dass er zugrunde geht. Ich verstehe ihn wenn er sich an vak rächen will und dann soll er es probieren dabei werden ihn sicher viele unterstützen doch meine Zeit an seiner Seite ist nun zu ende.
Sie will schon gehen doch Falk hält sie zurück.
Peter Falk: Mia was machst du eigentlich hier du hast ja kein match und olli ist nicht da! Mia: Ich habe weiterhin einen gfcw vertrag und ich möchte diese einnahmequelle nicht verlieren also trete ich weiterhin auf! Die fans wenn sie mich mögen können sich freuen auf weitere auftritte und mal gucken in welcher Funktion ich bin für alles offen.
Die beiden sie schütteln sich die hand zum abschied und dann wird weggeschaltet.
Im Backstagebereich des Paradiso hört man in den Fluren einen fluchenden Toxic Lugosi. Aufgebracht ist eine Untertreibung. Obwohl Toxic sich sonst zu jeder Zeit beherrschen kann und niemals seine inneren Gefühle der Außenwelt zeigt, kann er es heute an diesem Abend und an diesem Ort nicht. Er ist sauer. Er hatte gehofft und war der Meinung TJ Silverberg zu treffen. Doch weder TJ noch Jessica sind zu finden. Und keiner aus der GFCW-Crew hat sie bis jetzt gesehen.
Toxic Lugosi: „Was soll der Scheiß?“
Alle paar Meter schlägt Lugosi gegen die Wand. Seine Augen sind weit offen und seine Atmung geht schwer. Jedes Crew-Mitglied, welches ihm entgegenkommt, macht einen großen Bogen um ihn. Niemand will Lugosi zu nahe kommen. Nicht wenn er in dieser Verfassung ist.
Toxic Lugosi: „Hey – du!
Ein Crew-Mitglied hat es leider nicht geschafft und bleibt nun mit gesenktem Kopf vor Toxic Lugosi stehen. Selbst wenn er wollte, könnte er nicht weiter. Lugosi versperrt ihm den Weg, seine flache Hand stark auf die Brust des Crew-Mitglieds gepresst.
Toxic Lugosi: „Silverberg! Wo ist er?“
Crew-Mitglied: „Da-da-das weiß ich nicht.“
Toxic Lugosi: „Verdammte Scheiße! Sag es!“
Lugosi's Stimme wird lauter und aggressiver gegenüber dem Crew-Mitglied. Als dieses weiterhin zu Boden schaut und Angstschweiß auf seiner Stirn zu sehen ist, lässt Lugosi seine Hand runter.
Toxic Lugosi: „Verschwinde!“
Kaum hat Lugosi das Wort ausgesprochen rennt das Crew-Mitglied los. Stolpert fasst über seine Füße, kann sich aber noch fangen.
Lugosi geht weiter und stößt jede Tür auf, die er findet doch von Silverberg oder Jessica keine Spur. Warum tut TJ ihm das an? Klar sind sie keine Freunde, doch selbst als nur Tag-Team-Partner sollte eine gewisse Art von Ehrlichkeit vorhanden sein.
Lugosi ist immer noch sauer. Und seine Aggressivität scheint nicht weniger zu werden. Wütend läuft er aus dem Paradiso, raus an die frische Luft. Er holt einmal tief Luft und schaut in den klaren Himmel.
Toxic Lugosi: „TJ, egal wo du jetzt bist, wenn ich dich finde – und das werde ich – kannst du dich auf was gefasst machen!“ Regen setzt ein und in „The bad Bat“ geht in die Dunkelheit hinein. Der Regen umhüllt Lugosi's beeindruckenden Körper. Ein gleissender Blitz unweit der Arena ein und Lugosi lächelt. Seine Aggressivität scheint weniger zu werden und er bleibt noch ein paar Minuten draußen stehen, bevor er wieder in die Arena geht.
Die Tür der, im Vergleich zu anderen Hallen eher kleinen, Umkleidekabine fällt ins Schloss zurück und jetzt ist er alleine im Raum. Nicht, weil er selbst gerade den Raum betreten sondern mehr, weil eine andere Person diese vier Wände verlassen hat. Die letzten Stöckelschritte der High Heels sind noch dumpf im Lockerroom zu hören und es war eher eine Art Flucht, die Breanna Ouths geradeeben vollführt hat. Sie musste raus aus dem Raum. Einfach weg, um eine eventuelle Wutexplosion ihrerseits zu vermeiden. Zu stur scheint der aktuelle GFCW Heavyweight Champion zurzeit zu sein, wenn man ihn auf die kontroversen Ereignisse der letzten Show anspricht. Was sich einerseits relativ unverständlich anhört, muss allerdings auch mal von der anderen Seite der Medaille betrachtet werden. Seit dem Prager Abend wurde Lex Streetman gefühlte Tausend Mal auf die letzten Sekunden des Main Events angesprochen. Immer und immer wieder sendeten ihm enttäuschte und wütende Teile der GFCW-Galaxie Fragen nach dem „Warum?“ und erst heute auf dem Weg zum „Paradiso“ fühlte er sich wieder mit rund einem Dutzend von neugierigen Blicken der Backstagemitarbeiter konfrontiert. Dass man dort irgendwann einmal auf Durchzug schaltet und nichts mehr erwidert, ist doch verständlich, oder?
Ob nachvollziehbar oder nicht, ist momentan eigentlich auch eher sekundär. Stattdessen sitzt der Amerikaner alleine auf einem Klappstuhl in der Mitte des Raumes mit dem Rücken zur Lockerroomtür. Mit den Armen auf den Oberschenkeln abgestützt starrt der Los Angelino schweigend nach vorne auf den Boden. Seine Laune ist weiterhin Mitglied der Marke „angepisst“ und man mag im Nachhinein beinahe denken, dass ihm der erschummelte Pinfall auch selbst stark gegen den Strich geht. Dies scheint aber nur bedingt der Fall zu sein, stattdessen dürfte sich die schlechte Laune und das nun eintretende Kopfschütteln aus einer etwas anderen Tatsache ableiten.
Lex Streetman: „Die haben doch alle keine Ahnung. Regen sich über solch eine Kleinigkeit auf... ich weiß schon, was ich tue.“
„Lasst mich doch einfach alle in Ruhe“. Diese Nachricht dürfte zurzeit wohl die Passendste und auch Einzigste sein, die der Blondschopf derzeit an seine Mitmenschen verteilen würde. Wäre soweit ja auch nicht wirklich schlimm, wenn er heute Abend nicht noch das letzte „Face Off“ mit dem Pheasant Warrior hätte. Den Showdown, den Ouths ihn letzte Show eingebrockt hatte. Oder eigentlich Dye. Oder eigentlich er selbst, aber so sehen es natürlich nur fast alle Anderen, die nicht den Namen Lex Streetman tragen. Dort musste er sich wahrscheinlich auch nochmals rechtfertigen. Und das wollte er heute eigentlich am Wenigstens... Reden, sich Erklären müssen und sich womöglich als bösen Buben in der ganzen Geschichte hinstellen. Lasst einen Mann doch einfach die Sachen machen, die ein Mann manchmal tun muss!
Das leichte Knarren der Lockerroomtür unterbricht die Phase der Selbstkommunikation und lenkt den Fokus wieder auf das Hier und Jetzt. Ein Einfallen des Schlosses ist abermals zu vernehmen und nun aufkommende Schritte verraten dem abgewandten und weiterhin gekrümmt sitzenden Kalifornier, dass er nicht mehr alleine ist. Doch es sind dieses Mal keine High Heels, die hastig ein wenig auf und ab laufen. Viel mehr sind es nun „feste“ Schuhe, die sich ihren Weg durch den vorderen Bereich des Raumes suchen. Schuhe, die einem Mann gehören und die nicht per Zufall im Lockerroom des Champions zum Stehen kommen. Und so wie es aussieht muss sich Streetman nun jetzt doch eher als gedacht seinen selbst erzeugten Dämonen aus der letzten Show stellen.
Denn
hinter ihm steht sein Partner, sein Freund und Outlaw Bruder
Jimmy Maxxx und starrt seinen Outlaw Partner einfach nur an, ohne
ein Wort zu sagen. Er weiß auch nicht so recht, wie er das
Gespräch anfangen soll. Soll er sauer sein oder enttäuscht?
Dann entfahren ihm die ersten Worte in Richtung Lex, dem GFCW
World Champion.
„Gibt es denn irgendetwas zu Bereden?“. Diese Frage würde der Titelträger seinem Partner am Liebsten um die Ohren hauen, doch dazu kommt es nicht. Er will kein Gespräch beginnen, will eigentlich auch gar nicht, dass Maxxx momentan in seiner Nähe ist. Eigentlich will Streetman heute nur allein sein, doch das wird ihm ja schon den ganzen Abend lang unmöglich gemacht. Warum konnten die Menschen die Dingen nicht einfach so akzeptieren, wie sie geschehen sind? Es wird sich eh nichts mehr an den Tatsachen ändern... doch dies ist dem gebürtigen Berliner momentan scheinbar ziemlich egal.
Denn
Jimmy ist die Sache eben nicht egal, genauso wenig wie die
Outlawz und seine Freundschaft zu Lex. Lex Streetman: „SCHLUSS DAMIT!“
Mit einem blitzartigen Ruck schwingt Streetman von seiner Sitzgelegenheit hoch, die durch den Schwung der Aktion sogar nach hinten über auf den Boden fällt. Kurz zuckt Maxxx ob des plötzlichen Aufbrausens seines Partners zusammen und kann so nur still beobachten, wie es nun der Titelträger ist, der aufgeregt hin und her wandert und mit seinen Augen nun zum ersten Mal heute sogar das Gesicht Jimmys sucht.
Lex Streetman: „Hast du eigentlich nichts Besseres zu tun, als mir als Hundertachtundsiebzigster am heutigen Abend eine Moralpredigt zu halten? Warum kehrt ihr denn zuerst nicht euren eigenen Dreck vor dem Hof weg, bevor ihr mit ausgestrecktem Finger auf andere Leute zeigt?“
In einem angefressenen Zustand, wie wir den ehemaligen Straßenjungen selten gesehen haben, zieht der Amerikaner seine Bahnen durch den Raum und scheint sich kaum mehr beruhigen zu wollen. Vielleicht musste die ganze Anspannung, all die schlechte Laune und Unzufriedenheit einfach jetzt in Einem mal heraus und dies geht doch meistens immer am Besten mit einer saftigen Wutrede. Im Stile solch eines Monologs fuchteln seine Arme auch durch die Gegend und immer wieder gibt es einen bösen Blick in Richtung den anderen Outlawz.
Lex Streetman: „Ich höre dich seit einigen Wochen von fast nichts mehr Anderem reden, als dass du versuchst, andere Leute wieder zur Vernunft zu bringen und sie zu belehren, wie schlecht sie sich zurzeit doch verhalten. Auch mir hältst du jetzt vor, mich zu verändern, aber hast du vielleicht schon mal selbst in den Spiegel geschaut? Merkst du eigentlich, dass auch du längst nicht der Typ bist, für den du dich hältst?“
Die einfachste Methode von seinen Fehlern abzulenken... zeig die schlechten Seiten von Anderen auf und stell sie als noch viel schlimmer da. Ob das der richtige Weg für eine konstruktive Diskussion ist?
Lex Streetman: „Du selbst mimst seit einiger Zeit den geläuterten Saubermann, doch dein ständiges Gerede vertuscht doch nur deine eigene Veränderung der letzten Wochen. Die ganzen Verhöhnungen von Zereos Aktionen während eurer Matches... dein pausenloses Gerede von wegen „Zereo, du bist doch Mein Freund“... diese Farce mit der Facepainting-Aktion, wo du dich nur selbst lächerlich gemacht hast. Wo soll da bitte die Hilfe und das „Richtige“ sein, dass du versuchst vorzugaukeln?“
Fast jedes Wort scheint wie eine Art Ventil bei einem Wasserkocher zu sein. Je mehr Sätze dem Mann aus Los Angeles von den Lippen kommen, desto mehr beruhigt sich der entfesselte Sturm wieder. Natürlich ist die Welt noch immer nicht im „Friede, Freude, Eierkuchen“-Modus und sowohl Streetmans Gestik, als auch Mimik spricht noch immer eine deutlich angepisste Sprache. Doch wenigstens schreit der Kalifornier nicht mehr so und sein Blutdruck scheint zumindest ein wenig heruntergegangen zu sein. Ist doch auch schon mal etwas...
Lex Streetman: „Ich für meinen Teil habe mir nichts Großes vorzuwerfen und weißt du auch warum? Letzte Show habe ich vor dem Match angekündigt, um jeden Preis einen Sieg über den Pheasant Warrior einzuheimsen und genau das habe ich letzten Endes auch durchgezogen. Wie das Ganze zustande gekommen ist und was für Konsequenzen das nach sich zieht, lass mal schön meine Sorge sein. Abgesehen von meinen Angelegenheiten hast du ja schließlich auch deine eigene Baustelle mit Zereo, in die ich mich in keinster Weise einmische!“
Vorsichtig
hebt Jimmy die Hände zwischen sich und seinen Partner
Lex.
Fast schon ein wenig erwartungsvoll lastet sein Blick nun auf seinem Partner von der amerikanischen Westküste. Dieser blickt den gebürtigen Berliner schweigend an und es legt sich kurz eine unangenehme Stille über die Szenerie. Dann jedoch entfährt Streetman ein fast schon genervtes „Tz!“. Köpfschüttelnd wendet er sich von Jimmy ab und stampft schnurstracks zu seiner Tasche unweit des gerade von ihm benutzten Stuhls. Obwohl er den Blick von seinem Gegenüber abgewandt hat, führt er allerdings das Gespräch fort. Diese Worte kann er von seiner Seite aus nämlich nicht so richtig im Raum stehen lassen. Und diesem begegnet er nun zuerst mit deutlichem Sarkasmus.
Lex Streetman: „Du bist ja so gütig, dass du uns helfen willst! Aber mal ehrlich... dieses Gerede von wegen, dass du einem Freund nur helfen willst und ihn wieder auf die richtige Bahn führen willst, das hast du genauso auch bei Zereo abgezogen. Hinter diesen Worten hast du dann allerdings ein zweites, anderes Gesicht von dir gezeigt und die ganzen Provokationen folgen lassen. Natürlich stehen wir Beide uns aktuell deutlich näher, als du und Zereo. Aber wer sagt mir denn, dass du über kurz oder lang nicht auch das selbe Spiel mit mir spielst und mich ebenfalls nur auf den Arm nehmen willst?“
Sein Ernst? Direkte Vertrauensvorwürfe gegenüber seinem eigenen Partner? Mehr und mehr scheint das gesamte Bild rund um Streetman einer Paranoia gegen Alles und Jeden zu ähneln. Und wenn selbst der eigene Tag Team Partner nicht mal mehr vor Anschuldigungen sicher ist, wer denn bitte dann?
Äußerst angesäuert wühlt der Los Angelino kurz in einem kleinen Koffer neben seiner Tasche und zieht wenig später etwas Glänzendes hervor. Es ist der GFCW Heavyweight Titelgürtel. Eigentlich hatte ihn Breanna Ouths ja seit letzter Show sicher vor ihm aufbewahrt. Doch dieses Unterfangen schien spätestens nach ihrem fluchtartigen Verlassen der Kabine geradeeben zu Beginn ad acta gelegt worden zu sein. Und siehe da, kaum hat Streetman den Gürtel wieder in seinen Armen, scheint die tiefste Frustration auch verflogen zu sein. Immerhin hatte er sein „Baby“ wieder. Allerdings sind selbstverständlich noch nicht alle Probleme aus dem Weg geräumt, weswegen sich der Leiter des „L.A. Gyms“ nun auch in Richtung der Lockerroomtür aufmacht. Einige Schritte vor dem Ausgang bleibt er allerdings nochmals stehen und wendet sich leicht in Jimmys Richtung um. Blickkontakt? Fehlanzeige! Lexs Augen hängen nämlich nur an seinem Titelgold und dem darin sich spiegelnden Gesicht von ihm.
Lex Streetman: „Erinnerst du dich noch, was Zereo in der letzten Show gesagt hat? ... „Ich kann echt nicht nachvollziehen, was Lex mit dir will... und der Grund bist du, denn du bist das schwache Glied in diesem Team“... das waren seine Worte. Und vielleicht hatte er mit dieser Aussage ja Recht. Vielleicht steckt in diesem Satz mehr Wahrheit drin, als du dir vorstellen kannst.“
Mit
diesen hammerharten Worten verlässt der Amerikaner den Raum
und lässt krachend die Tür wieder ins Schloss fallen.
Genauso hart wie das Zuschnappen der Tür fühlen sich
auch seine letzten Worte an, die immer noch in den Ohren Jimmys
nachklingen. Der Schüttelt den Kopf und schaut etwas
enttäuscht an die Wand des Locker Rooms.
Die Kamera zeigt einen Kalender. Es ist bereits der Monat September aufgeschlagen und Sonntag, der 08.09.2013 ist eingekreist. Rechts neben dem Kästchen sieht man ein Fragezeichen, das wieder weggestrichen wurde. Das Bild zoomt wieder raus und man erkennt, dass sich die Kamera in der Kabine von Tom Hdot befindet. Es sind einige Schritte zu hören, danach wird die Tür von außen aufgeschlagen. Das Twoface betritt sein Reich und führt wie gewohnt Selbstgespräche.
Tom Hdot: „Verdammter Mist! Ich habe meine Umkleide ja immer noch nicht auf Vordermann gebracht. Naja, scheiß drauf, ich hab wichtigeres zu tun. Wenn der Typ denkt, er kann mich provozieren indem er in meinem Lockerroom Amok läuft, hat er sich geschnitten. Mit etwas Glück wird der Idiot sowieso hier in Amsterdam eingeknastet. So wie dieser komische Olli. Erst sexuelle Belästigung und dann verleitet er noch andere zum Drogenkonsum. Das Motto 'Sex, Drugs and Rock'n'Roll' hat dieser Depp etwas zu wörtlich genommen. Aber egal, sobald wir zu dritt die Liga regieren, werden hier sowieso ganz andere Sei...“
Doch nun unterbricht ein Klingeln seines unzerstörbaren Nokia Handys Hdots inneren Monolog. Er nimmt das Handy aus seiner Anzugtasche, lauscht noch kurz seinem Klingelton, der ironischerweise sein eigenes Entrance Theme ist und drückt auf den Knopf, um brummig seinen Anruf entgegen zu nehmen.
Tom Hdot: „Ja?“
Das Twoface hört seinem Gesprächspartner zu, den man leider nicht hört, da sein Handy noch keine Lautsprechfunktion hat. Doch der Anrufer scheint Tom wohl bekannt zu sein, denn seine Stimme ändert sich etwa eine Oktave höher und er antwortet mit freudigem Ton.
Tom Hdot: „Haaaaaaaallo Söncke, naa?“
Dadurch, dass wir nur den Kieler hören, lässt sich der Verlauf des Gesprächs nur erahnen.
Tom Hdot: „Was? Ja. Ja, erzähl. Was, echt?“
Leichte Verwunderung macht sich im GFCW Wrestler breit.
Tom Hdot: „Ernsthaft? Der will hier herkommen? … Nö, das passt mir gut. Ich dachte schon, ich müsste wegen so'ner Wanze meinen Pay-per-View Auftritt schwänzen. … Nee, kann ich mir sowieso nicht erlauben. Ich hab jetzt ein Match. Was? … Ja, der gleiche Kotschnüffler, wie vor zwei Wochen, aber der wird mich nicht davon abhalten mich um den Newcomer zu kümmern.“
Nachdem Hdot wieder einige Sekunden zuhört, muss er Lachen und schlägt sich vor Freude auf sein karriertes Hosenbein.
Tom Hdot: „Ich sag dir, ich freu mich schon drauf, wenn der Junge hier antanzt. Der Typ kann doch nicht mal gerade aus laufen, ohne sich die Beine zu brechen. Wenn der echt zur GFCW kommt, dann stelle ich den Rekord für den schnellsten Sieg der Geschichte auf. Aber wenn du willst, können wir den Abend vorher noch 'ne Runde feiern gehen. … Ja, ganz ehrlich, dieses Fallobst kriege ich selbst mit 2 Promille noch gecovert.“
Nach diesem frechen Spruch gibt Hdot einer imaginären Person neben sich ein High Five.
Tom Hdot: „Aber bitte kauf kein Original. Ich kann das Zeug einfach nicht mehr sehen, seit ich hier 'nen Vertrag habe. … Was dann? … Keine Ahnung, Absturzpfeffi oder den Korn, mit dem man sonst nur das Klo putzen würde, ist mir echt egal. … Lass uns mal wieder zu ernsten Themen zurückkommen, ja?“
Hdot nickt eifrig beim Zuhören und richtet sich seine Krawatte.
Tom Hdot: „Was? Ich bin erst seit ein paar Shows dabei. … Nein, ich habe noch keinen Titel. … Glaub mir, das dauert nicht mehr lange. … Sagen wir einfach, ich habe Unterstützung gefunden. … Jep, eine sicke Crew, da kann gar nichts schief gehen.“
Wieder eine Pause, in der Hdot eifrig zuhört, wie es aussieht. Doch nach ein paar Sekunden beobachtet er nur noch Staubflocken, die in der Luft herunterrieseln. Der Norddeutsche wartet bis diese am Boden angekommen sind, schüttelt sich dann den Kopf und spricht weiter.
Tom Hdot: „Wie? Doch, klar bin ich noch dran. … Was willst du von mir? Bitte?“
Hdot spricht nun aggressiver.
Tom Hdot: „Niemals kehre ich in meine alte Liga zurück! Warum sollte ich auch? Weiß du, ich glaube ich werde hier langsam richtig aufgehen. Wie ein Stern am Himmelszelt. Der sich aber als Supernova entpuppt und alle anderen Sterne platt macht.“
Während er dies sagt, schlägt Hdot energetisch mit der freien Hand in der Luft herum.
Tom Hdot: „Hör mal. … Nein. … Nein, verdammt noch mal, nein! Ich hab jetzt keine Zeit mir deine Let's Plays auf Youtube anzusehen. Wer produziert überhaupt so 'nen Scheiß? Nein, hör auf mir so 'nen Quatsch zu erzählen. Gleich geht hier das Main Event los, du Affe. Ich muss jetzt auflegen, ich will schließlich noch sehen, wie Jimmy Maxxx der Kopf eingeschlagen wird. Von so 'nem Namibianer. Der dreht total am Zeiger, das ist nicht mehr normal, aber ich find's witzig. Ja, ist okay. Grüß die anderen Knechte von mir. Wenn ihr nicht bei meinem Match beim Pay-per-View dabei seit, zerleg ich euch in eure Einzelteile. Jep. Rinjeballert!“
Nachdem Hdot zu Ende gesprochen hat, legt er auf, indem er sein Handy über seine Schulter an die Wand wirft. Daraufhin symbolisiert er mit seinen Fingern, dass er solche dümmlichen Gespräche nicht leiden kann, indem er sich eine imaginäre Kugel durch den Kopf jagt. Hdot knackt mit seinen Knöcheln und will aus dem Lockerroom gehen, doch bevor er dies tut, kann er sich einen Satz an sich selbst nicht verkneifen.
Tom Hdot: „Haha... Leon zur GFCW. Eigentlich schade, damit zieht er den Durchschnitt der Liga ins Bodenlose. Und das will was heißen, denn als Ausgleich bin ja noch ich da.“
Schlussendlich kämmt er sich mit den Fingern durch die Haare, was nicht sehr effektiv ist, da sich die rechte Hälfte wieder wie vorher nach oben und zur Seite hin aufstellt. Daraufhin verlässt Hdot die Umkleide, schlägt die Tür laut zu und das Bild fadet aus.
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