Was für ein wunderschöner Tag! Sonnig und über 30 Grad, das hatte es in diesem Sommer im August noch nie. Passend zu diesem zauberhaften Ambiente hat er sich ein neues Auto gekauft. Zereo Killer ist, seit er in Deutschland lebt, bekennender Opel Fahrer und hat sich einen schicken Sportwagen gegönnt. Das Radio komplett ausgeschaltet, das Dach geöffnet, er tritt voll ins Gas. Der Sound, den der neue Opel GT von sich gibt, kann sich echt hören lassen. Da staunt auch der GFCW World Heavyweight Champion nicht schlecht.
Zereo Killer: „Dann wollen wir mal! Ab nach Hause!“
Und schon sehen wir das Ortstäfelchen, welches die Abzweigung zur Münchner Innenstadt zeigt. Nun heißt es aber wirklich aufpassen, dass er in keine Radarfalle tappt, also wird sanft auf das Bremspedal getreten und die Geschwindigkeit eingehalten. Er hat zwar den GFCW Tag Team Title auf unrühmliche Art und Weise verloren, dafür ein neues, schickes Auto dazu gewonnen.
Zereo Killer: „Man, freu ich mich jetzt auf zuhause. Lara ist mit Leighton in die Staaten geflogen und schauen sich ein wenig New York an. Freut mich riesig, dass sie sich so gut verstehen.“
Mit wem redet er denn da eigentlich? Mit sich selbst. Tja, so ist es, wenn man ganz alleine und einsam ist. Dennoch kann er sich ein sattes Grinsen nicht verkneifen. Dieses wohlig warme Gefühl, schon bald seine neue Traumfrau zu heiraten und Lara endlich eine Ersatzmutter bieten zu können, die sie verdient hat. Gleichzeitig dieser Adrenalinschub des neuen Sportwagens, kann es denn besser laufen?
Es könnte noch besser laufen, doch dafür wird er erst sorgen können, wenn Lionel Jannek und Zereo Killer bei GFCW Brainwashed 2014 aufeinandertreffen.
Zereo Killer: „Oh, mein Lieblingssong!“
Nun ist es an der Zeit, die Anlage mal so richtig zu testen! Wie es der Zufall so will, ist Evanscence – Bring me to life sein großer Favorit… und die Boxen können so einiges! Das eingebaute Display sorgt dafür, dass er sich das Musikvideo ebenfalls reinziehen kann.
Zereo Killer: „Herzlichen Glückwunsch Amy zu deinem Kind.“
Immer weiter ziehen sich seine Lippen in die Horizontale. Er scheint im guten Kontakt zur Sängerin von der Band zu stehen. Sie brachte vor nicht allzu langer Zeit ein gesundes Kind zur Welt, Glückwunsch!
Einige Straßen und Kreisverkehre und Kreuzungen weiter nähert er sich seinem Anwesen. Per Knopfdruck öffnen sich die Eingangstore und er fährt auf seinem großen Parkplatz, welcher insgesamt sechs Garagen besitzt.
Zereo Killer: „Garage Eins: Opel Insignia OPC Garage Zwei: Opel Speedster Turbo Garage Drei: Opel GT“
Erneut per Knopfdruck einer eigens angefertigten Fernbedienung öffnet sich das dritte besagte Tor und hier wartet schon das neue traute Heim des 263 PS starken Opels. Gekonnt parkt er in einem Schwung rückwärts ein und genießt noch mal das schicke weiße Leder, ehe er sein drittes neues Spielzeug verlässt und Richtung Haus marschiert.
Zereo Killer: „Bin mal gespannt, ob L & L auch so begeistert von meinem neuen Flitzer sein werden.“
Schlauer Fuchs! Er hat die Frauen außer Haus geschickt, sogar auf einen anderen Kontinent geschickt, damit er sich in aller Ruhe ein neues Auto kaufen kann! So macht das ein richtiger Mann *trolololol*!
Wenige Schritte ist er entfernt von seinem eigenen trauten Heim. Ganz allein wird er jetzt die Zeit genießen, sich eventuell einige Blu Rays reinziehen, vielleicht sogar ein Bierchen trinken, wir werden es in wenigen Augenblicken erfahren. Der Schlüssel steckt schon mal im Schloss, ein leises Klicken ist zu hören und der Türknauf wird umgedreht.
Eine ruckartige Bewegung öffnet die Eingangstüre und er tritt hinein. Immer noch gut gelaunt schließt er sie wieder ab. Als er die neue Fensterscheibe rechts neben der Tür erblickt, wird er ein wenig nachdenklich und die gute Laune ist für einen Moment wieder vergessen. Genau dort wurde der Stein vor einigen Wochen durchgeworfen mit der ersten ominösen Botschaft, die danach in Serie auftraten…
Zereo Killer: „Ich werde herausfinden, wer dahinter steckt.“
Murmelt er vor sich hin, als er plötzlich hinter sich ein Räuspern vernimmt. Vollkommen erschrocken dreht er sich um und der Teufel höchstpersönlich steht vor ihm! Niemals hätte er mit dieser Person gerechnet, nicht jetzt! Er hatte geplant alleine einen Tag genießen zu können. Teufel noch mal, wie ist SIE denn nur hier reingekommen?
Mike MacKenzies Schwiegermutter: Constance Meester! Constance Meester: „Hallo Mike!“
Seufzend geht er auf die alternde Dame zu, die es sich augenscheinlich auf der geliebten weißen Ledercouch im Wohnzimmer gemütlich macht. Sie raucht eine Zigarette, ZK hasst diesen Qualm und versucht sofort einiges klarzustellen.
Zereo Killer: „Bei allem Respekt, hier wird nicht geraucht.“
Er schüttelt sofort den Kopf und versucht seine Gedanken zu sammeln. Viel wichtiger ist doch eine andere Frage.
Zereo Killer: „Wie bist du denn hier reingekommen?“
Sie zieht genüsslich an ihrem Glimmstängel und blickt ihren zukünftigen Schwiegersohn mit einem schmierigen Lächeln an. Dass sie nicht einer der zahllosen Fans vom GFCW World Heavyweight Champion ist, erkennt sogar ein Blinder.
Constance Meester: „Wir sind schon bald eine Familie, Mike! Ich hab Leighton gebeten mir einen Hausschlüssel zu geben und habe ihr versichert, dass du nichts dagegen hast, oder?“
Kommentarlos lässt er diese Aussage so stehen und geht in die zum Wohnzimmer anschließende Küche. Eine Dose MONSTER Energy wird aus dem Kühlschrank geholt – diese dürfte er immer noch übrig haben von damals, als er das Tag Team Match mit Leon Belmont und TJ Silverberg hatte. Ein Zischen später ist das Getränk bereits geöffnet und ohne einmal abzusetzen ausgetrunken. Wie er nun bemerkt, sollte er das Energytrinken lieber den Profis wie zum Beispiel dem Vampirjäger überlassen.
Zereo Killer: „Was willst du eigentlich hier?“
Das ist die alles entscheidende Frage und vorsichtig nähert sich MacKenzie seinem Schwiegermonster. Sie hat inzwischen ihre zwölfte (!) Zigarette fertig geraucht. Der Kalifornier hat alle Stummel im Aschenbecher gezählt, es sind tatsächlich ZWÖLF verdammte Zigaretten, die in diesem verdammten Haus geraucht wurden.
Zereo Killer: „Du hattest genug, oder nicht?!“
Nachdem sie die ZWÖLFTE Zigarette abgetötet hat, steht die alte Dame auf und kippt ein Fenster.
Constance Meester: „Ich öffne es lieber, nicht dass erneut eine ominöse Botschaft eines deiner Fenster zertrümmert…“
Was zum Geier?! Hat sie das tatsächlich gesagt?! Wie kann sie es nur wagen in sein Haus hineinzuplatzen und solch unerhörte Aussagen von sich zu geben… Der Mund steht weit offen, doch plötzlich rattert es in seinem Oberstübchen… Kann es sein, dass sie etwas damit zu tun hat?!
Zereo Killer: „Constance…“
Fragend, beinahe schon provozierend grinsend blickt sie in die Richtung von Mr. Right für Leighton.
Constance Meester: „Ja, Schwiegersohn?“
Er grübelt noch mal mit sich selbst, hadert ein wenig, doch dann entscheidet er sich, dass er seine These für sich behält. Allerdings muss Mike nun doch etwas sagen, immerhin wartet sie auf eine Antwort.
Zereo Killer: „Wolltest du nicht gerade wieder gehen?“
Auch Mr. #ISGI himself kann provozierend sein, wenn es sein Gesprächspartner zu lässt. Zu seiner Überraschung nickt Leightons Mutter mit dem Kopf und bestätigt somit seine Hoffnungen, dass sie das Haus bald verlassen würde.
Constance Meester: „Ich bin eigentlich nur hergekommen und habe auf dich gewartet, um dir das hier zu geben.“
Imaginäre Fragezeichen bilden sich über dem Meister der Facepaintings. Sie hat ein Geschenk für Mike MacKenzie? Die alte Dame verschwindet kurzerhand im Gästezimmer und holt ein recht großes Präsent. Wunderschön in weiß und silber verpackt.
Constance Meester: „In dieser Geschenkverpackung befindet sich mein spezielles Verlobungsgeschenk für dich. Du darfst es erst bei der Verlobungsfeier Ende des Jahres öffnen, versprichst du mir das?“
Die Schachtel ist so groß, dass ein neuer PC samt Monitor darin Platz finden könnte… so was kann es aber nicht sein, Constance hebt es mit Leichtigkeit in die Höhe.
Constance Meester: „Nicht zu fest wackeln, nicht dass du es kaputt machst!“
Ein Grinsen später hat sie das Geschenk wieder im Gästezimmer abgestellt. Mike weiß nicht genau, wie er reagieren soll… Constance ist im Nu wieder zurück und verabschiedet sich von ihrem zukünftigen Schwiegersohn. Sie geht auf ihm zu und gibt ihm sanft einen Abschiedskuss auf die Wange. Leightons Mutter drückt Mike an sich heran und ihre Lippen berühren eine Zeit lang dessen linke Wange… muss sich wie der Todeskuss der bösen Schwiegermutter anfühlen.
Constance Meester: „Ich störe dich nun nicht weiter. Mach, was immer du machen wolltest, aber nicht das Geschenk öffnen…“
Flüstert sie ihn ins Ohr und entfernt sich einige Meter von ZK. Bereits ihren Mantel angezogen und die Haustüre geöffnet, dreht sie sich allerdings noch mal um und fährt ein letztes Mal fort.
Constance Meester: „Meine Tochter weiß, dass ich Überraschungen liebe, also verdirb mir diese Überraschung nicht, sonst tust du Leighton weh… denn das haben wir zumindest Beide gemeinsam: Wir lieben Leighton!“
Einen Augenschlag später ist die alte Dame bereits verschwunden und dieser gruselige Auftritt hat endlich ein Ende. Zereo Killers Herz pocht. Man kann das rasche Heben und Senken des Brustkorbs sehr gut erkennen. Von der Eingangstür wandert sein Blick zur Tür des Gästezimmers, wohl wissend, dass sich dort ein vermeintlich schönes Geschenk zur Verlobung für Mike MacKenzie befindet.
Wortlos geht er, total unentspannt zum Haustelefon und wählt eine Nummer.
Zereo Killer: „Hey Bruder, ich würde mich über ein wenig Gesellschaft echt freuen… Komm vorbei, ich muss dir was erzählen. Du wirst nie glauben, was gerade passiert ist…“
Offensichtlich befindet sich The Godlike am anderen Ende der Leitung. Die beiden smalltalken ein bisschen weiter, ehe diese ungewöhnliche Szene ein jähes Ende findet.
Zurück
backstage, wo uns ein permanentes Quietschen eines nicht mehr
ganz so geschmeidigen Rades sofort zu den Ohren vordringt. Das
dazugehörige Räderwerk hat wohl schon lange kein
Fettungsöl mehr abbekommen und am Liebsten würde man
sich als Mensch mit Übergehör auf der Stelle die
nächstbeste Ölkanne schnappen und erst einmal ein paar
Tröpfchen Öl auf die besagte Stelle genießen. Da
das besagte Rad allerdings „nur“ an einem
Müllcontainer hängt, dürften solche
maniküreähnlichen Eingriffe wohl kaum nötig sein.
Moment mal... sprachen wir gerade von Müllcontainern? Das
kann doch mit Blick auf die heutige Card kein Zufall sein,
oder?
Nachdem ein letzter großer Müllsack von MONSTER Energy Dosen (vielen Dank an Leon Belmont an dieser Stelle!) im Container landet, ist auch der blonde Outlaw im Team wieder zur Stelle und wischt sich demonstrativ noch seine Hände vom Müllsammeln ab. Im Gegensatz zu seinem Partner ist Streetmans Miene aktuell zwar ein wenig aufgehellter, doch den Worten seines Kollegen kann er sich nur anschließen.
Lex Streetman: „Jimmy hat Recht... die GFCW war, ist und wird stets unsere Wohlfühloase sein, wo wir nicht nur Schlüsselmomente in unseren Karrieren erlebt, sondern uns auch immer wie in einem zweiten Zuhause gefühlt haben. Aus diesem Grund sehen wir zwei uns auch ein wenig verpflichtet, heute einen kleinen verspäteten Frühjahrsputz durchzuführen und der Tag Team Division alten Glanz zurückzubringen. Dies wird alles mit Sicherheit nicht an einem Abend zu realisieren sein, aber manchmal ist es bei hartnäckigem Dreck halt nötig, mehrere Behandlungen durchzuführen, um ihn endgültig verschwinden zu lassen.“
Hausfrauen (und auch Hausmänner) dürften wissen, wovon der Amerikaner spricht. Und da sich die Outlawz bereits einige Male mit Planker’s Punch herumgeschlagen haben, ist einige genauere Erklärung dieser Metapher wohl überflüssig, weil klar erkennbar.
Lex Streetman: „Bei „Finest Hour“, Einauge und Animosity, haben wir euch im Nachhinein betrachtet bereits einen Vorgeschmack gegeben, aber ihr wolltet im Anschluss noch keine Ruhe geben. Im „Jason Crutch Invitational“ hätten wir euch vor zwei Wochen erneut im Ring geschlagen, wenn Mustermann sich nicht eingemischt hätte und wir es im Ring hätten austragen können. So müssen wir das „Grande Finalé“ also auf heute verschieben und glaubt uns ruhig, dass unsere Vorfreude auf eure finale Niederlage nur noch größer geworden ist. Sehr geläufig ist ja das Sprichwort „Alle guten Dinge sind drei“ und nach unseren Triumphen beim letzten PPV und dem Invitational wird es von uns heute den dritten Streich gegen euch geben. Und nach dem heutigen Abend kann man unsere Angelegenheit dann endlich zu den Akten packen... oder sollte ich besser „zum Müll packen“ sagen?“
Ein selbstbewusster Klopfer auf den Müllcontainer folgt und nach einem abschließenden Blick zum gebürtigen Berliner kann auch Dieser noch seine finalen Worte an die momentanen Erzrivalen der Outlawz richten. Dementsprechend angriffslustig und gewillt blickt Maxxx auch in die Kamera und schon ertönt seine entschlossene Stimme, welche man wohl noch über den kompletten Gang hören kann.
Jimmy Maxxx: "Ihr seht also, heute Abend setzen die Outlawz einen Schlussstrich unter die Saga der XAW in der GFCW und schicken ihre Vertreter wieder nach Hause! Ich möchte diesen Moment nutzen, um noch einmal die Worte zu wiederholen, die ich bereits Crutch vor dem 4 gegen 4 Teammatch gesagt habe. Klar gibt es Wrestler, die ich mehr mag und welche, die ich weniger mag. Aber ich hasse niemanden und ich hasse auch nicht euch Fans da draußen. Nur haben mir die Handlungen einiger Wrestler klar gemacht und der Wunsch von Zereo Killer, der sich das Arschloch in mir zurück gewünscht hat, dass die Zeit des guten Jimmy erst mal vorbei sein müssen. Und darum bin ich wieder mal das Arschloch geworden und glaubt mir, ich bin gerne das Arschloch. Doch im Gegensatz zu früher, werde ich mich nicht hinstellen und rumheulen wie scheiße doch alle zu mir sind. Nein, ich bin nicht ein Arschloch, um irgendwas für mein Ego zu fordern. Ich mache einfach nur das selbe mit diesen Typen, was auch schon Breads, J.T.K oder Chris McFly mit mir gemacht haben. Sie haben damals, als ich grün war und überheblich, auch mit mir und meinen Vorstellungen den Ringboden gewischt. Und das Gleiche mache ich jetzt auch mit diesen Typen. Ich prügle ihnen etwas Respekt und Demut ein. Zusammen mit meinem Bruder Lex!"
Eben jener „Bruder“ nickt aus dem Hintergrund der Szenerie nochmals energisch und hat sich bereits den Müllcontainer wieder zu Herzen genommen. Mit gemeinsamen Kräften bringen die Outlawz das Gefährt nun auch wieder zum Rollen und manövrieren sowohl den Container, als auch sich selbst binnen kürzester Zeit aus dem Aufnahmebereich. Was übrig bleibt ist eine letzte ausdrucksvolle Promo der Beiden, sowie das immer noch nervtötende Quietschen des Containerreifens, welches uns noch bis zum schlussendlichen Fade Out der Szene begleitet...
Zwickau! Eine weitere dreckige Stadt. Eine Stadt der Intrigen. Die meisten Kinder dieser Stadt werden Politiker oder wählen irgendeinen anderen ähnlich miesen Beruf. Er verachtet sie alle. Kaum, dass er hier angekommen war, wusste er, dass er es hasst. Er war gerade aus dem Taxi gestiegen, da hatten sie schon mit dem Finger auf ihn gezeigt. Und warum? Nur weil er weniger auf den Knochen hatte als andere. Weil er nicht aussah wie einer dieser Modelathleten, die man auf den Postern der Bravo Sport findet! Eine scheiß Gesellschaft ist das. Und hier soll er heute Abend zusammen mit dem Piraten antreten? Im Hauptkampf? Wozu? Damit sie wieder alle mit dem Finger auf ihn zeigen weil sein verfluchter Piratenpartner ihn wieder einmal enttäuscht?
Er schüttelt grimmig den Kopf und öffnet die Tür zu seiner Kabine. Zu seiner Überraschung findet er jedoch weder seinen Wolf Klinge, noch Graf Einauge vor. Der einzige den er hier findet ist Fürst Hinkebein und der lehnt laut schnarchend an der Wand. Animal schüttelt den Kopf. Das kann doch nicht wahr sein. Wo ist dieser verdammte Pirat nun schon wieder hin? Er verzerrt seine Miene zu einer Fratze des Zorns und ruft laut.
AnA: „EINAUGE DU BASTARD! KOMM HER!“
Doch es tut sich nichts, außer, dass Hinkebein nach einer nicht vorhandenen Fliege schlägt und dann seelenruhig weiterschnarcht. Animal will ihn gerade wachrütteln, als ihm der Umschlag auffällt, der auf dem Schoß des alten Piraten liegt. Er seufzt kurz und greift sich den Umschlag. Ohne zu zögern öffnet er ihn und liest was darin steht. Zunächst fällt ihm dies schwer, denn der Text ist wirklich mit einer Sauklaue geschrieben, doch schließlich gelingt es ihm:
„Yohoho mein guder Freund, Arrr … Du muss‘ wiss’n, dass ich et einfach nisch mehr kann Arrr… mir fehlt nein Rum un‘ mir fehl’n die Orgien! Desweg’n kann ich hier einfach nisch mehr bleib’n kann ich nisch! Ich bin’n Pirad Junge un‘ desweg’n brauch ich’n Algohol un‘ die Hur’n! Den Hund hab ich mitgenomm’n, weil ‚n Pirad immer auch’n Tier brauch‘. Ich hoff du kanns‘ das alles verstehen Madrose! Grüße, Einauge!“
Animal liest den Text abermals und reibt sich die Augen. Das kann doch alles nicht wahr sein! Der Pirat scheint tatsächlich mit seinem Wolf abgehauen zu sein. Aber wohin? Und vor allem … was soll er jetzt wegen dem Match heute Abend machen? Das ist doch alles absolute Scheiße. Dieses Mal zögert er nicht mehr. Heftig schüttelt er Fürst Hinkebein durch, bis dieser schließlich aufwacht. Erschrocken weicht der alte Pirat zunächst zurück, während Animal keine Sekunde verliert und losbrüllt.
AnA: „ALTER! WO ZUM TEUFEL IST EINAUGE VERFICKT NOCHMAL? WIR HABEN HEUTE EIN SCHEISS VERFICKTES MATCH IHR WICHSER! SAG MIR DAS DER SHIT HIER NICHTS ALS BULLSHIT IST MANN!“
Er deutet auf den Brief, doch Hinkebein winkt ab und nimmt den Brief erst einmal an sich um ihn selbst zu lsen. Als er damit durch ist, wirkt er ebenso überrascht wie AnA Sekunden zuvor.
Fürst Hinkebein: „Grundgüdiger Arrrr … ich muss sofort los muss ich Junge! Mein Sohnemann is gans allein da drauß’n Arrr,,, ich muss’n find’n!“
Und ehe Animal etwas erwidern kann, rennt Hinkebein … ja er rennt tatsächlich mitsamt Holzbein …. Aus der Kabine. Animal blickt ihm verblüfft hinterher. Will ihn eigentlich jeder verarschen? Das kann doch nicht deren ernst sein! Andererseits … ist es vielleicht die Chance. Die Chance zu zeigen, dass er mehr ist als nur der Sidekick von Einauge! Er wird den Kampf annehmen!
In der Stadthalle Zwickau ist die Hölle los – vor wie auch hinter der Bühne. Der War Evening ist im vollen Gange und jeder der GFCW-Crew geht seinen Aufgaben nach. Und in all dem gestresstem Chaos läuft der amtierende, regierende Intercontinental Champion Toxic Lugosi durch die Gänge auf der Suche nach der Kabine von Johnboy Dog.
Einen Titelshot? Dynamite räumt ihm tatsächlich einen Titelshot ein! Was soll das? Hab ich nicht letztes Mal jedem klar und deutlich gemacht, das der alte Mann hier nichts mehr zu suchen hat?
Lugosi denkt darüber weiter nach, was sich Dynamite nur dabei denkt. Johnboy war schon letztes Mal im Ring überhaupt nicht in Form. Lugosi ist sich während des Matches schon wie bei einem schlechten Trainingsmatch vorgekommen. Für ihn war es ein Grauen.
Schlechtes Timing. Keine Ausdauer der Mann. Und jetzt soll er die Möglichkeit bekommen meinen Titel anzugreifen! Das ist nicht nur lächerlich, das ist schwachsinnig! Johnboy Dog und Intercontinental Champion? Das passt nicht. Und zum Glück wird es das niemals geben!
In der Kabine, die Toxic Lugosi so „verzweifelt“ sucht, bekommt indessen Johnboy von einer älteren Brünetten, die seine Schwester sein könnte – es aber nicht ist – die Hände und Handgelenke getaped. Verschiedene Spuren der langen Karriere wie Striemen, aber auch einige kleinere Narben werden sichtbar, weil der Kameramann schlau genug ist, heranzuzoomen. Die Mittfünfzigerin, die für das Tapen sorgt, wird aber nicht eingefangen.
Toxic Lugosi sieht die Kabine, zu der er will. Er hämmert einige Male heftig gegen die Tür. Auch drinnen wird der dumpfe Klang des Anklopfens vernommen.
Toxic Lugosi: „Johnny Boy! Mach die Tür auf!“
Im Innern der Kabine hält der alte Mann das Handgelenk der Tape-Miss fest und schaut gen Tür. Entschlossen steht er auf und schreitet zu besagter Tür, die er einigermaßen ruckartig aufmacht. Als er Toxic Lugosi sieht, will er diesem die Tür sofort vor die Murmel batschen, aber der Hüne bekommt rechtzeitig den Fuß dazwischen.
Toxic Lugosi: „Warte mal. Warte mal. Ich habe gerade die Card für heute gelesen und gesehen das du heute die Möglichkeit hast einen Titelshot zu bekommen!“
Während Lugosi alles andere als begeistert wirkt, ziert feistes Grinsen den GFCW-Rückkehrer – das kann er sich einfach nicht verkneifen. Und Verbal unterstreicht er dies noch!
JBD: „Dynamite braucht einen Champion, der den Titel auch verteidigt, der ihm etwas gibt. Wann hast Du den Titel das letzte Mal ernsthaft verteidigt? In der Steinzeit? Damit ist Schluss! Und es gibt keine No Contests, kein Auszählen mehr, wenn ich mit Dir durch bin.
Lugosi macht große Augen, als er die Worte seines Gegenübers hört. Verständnislos schüttelt er den Kopf.
Toxic Lugosi: „Wie dem auch sei Johnny Boy. Ich wollte dir auch nur viel Glück wünschen. Wäre ja eine Schande, wenn du verlieren würdest.“
Lugosi grinst während er JBD zum Match gratuliert.
Lugosi: „Ich hoffe du gewinnst und wir sehen uns bei Brainwashed.“
Mit diesen vielsagenden Worten dreht sich Lugosi um und geht. Johnboy Dog dagegen schaut etwas verwirrt aus der Wäsche. Hat der ihm etwa wirklich gratuliert und gibt an, sich auf ein Match bei Brainwashed zu freuen?!
Toxic Lugosi bekommt sein Grinsen einfach nicht sofort aus dem Gesicht. Und die Tatsache einen grinsenden Lugosi zu sehen, versetzt die an ihm vorbei gehenden Crewmitglieder der GFCW in Angst. Und vielleicht ist es das, was Lugosi bewirken will. Vielleicht ist es das was er seit dem Beginn seiner professionellen Wrestlingkarriere sich erarbeitet hat. Er wollte niemals Mitglied ihm Superbestefreunde-Club sein. Ihm ging es seit dem ersten Tag niemals darum hier Freunde fürs Leben zu gewinnen. Toxic Lugosi ist ein Einzelgänger. Nicht nur so oder als Modeerscheinung – nein – er ist es aus Überzeugung. Er liebt es Allein zu sein und Allein bedeutet in seinem Falle noch lange nicht einsam.
Sein Haus in den tiefsten Wäldern, die Abgeschiedenheit, die Ruhe vor der Zivilisation. Sein Eifer schnellstmöglich sein eigenes Trainingsgebäude aufzubauen, mit eigenen Händen. Lugosi braucht das. Lugosi beschützt seinen Rückzugsort, sein Refugium der Stille. Nur hier kann er abschalten und sich so auf seine Kämpfe im Seilgeviert perfekt vorbereiten. Vorbereiten auf das was diese glitzernde und bunte Welt des Wrestling ihm Woche für Woche abverlangt. Dieser krasse Gegensatz zu dem was er persönlich ist. Die Ironie, die das Alles hier in sich hat. Der stille Einzelgänger, der aber nur Leben kann, wenn er in der lauten, bunten und großen Zirkuswelt des Wrestlings auftreten kann. - Innerlich hat sich Lugosi längst damit arrangieren können. Er weiß das er nur mit Wrestling leben kann, das nur dieser Sport ihm das gibt was er braucht. Und dafür, für das Adrenalin, die Energie, die Aufregung ist er nur allzu gern bereit die Öffentlichkeit in Kauf zu nehmen.
Was für ein Volltrottel ist JBD ? Glaubt er tatsächlich das ich nur hier bin um ihn für sein Match viel Glück zu wünschen? Wenn er das glaubt, dann ist er nicht nur alt, sondern auch senil!
Lugosi streift durch die Gänge der Stadthalle Zwickau. Er ist auf dem Weg nach draußen, zum Parkplatz. Das Grinsen ist mittlerweile aus seinem Gesicht verschwunden, die Angst der ihm entgegenkommenden Crewmitglieder nicht. Es scheint wirklich egal zu sein, welche Mimik in seinem Gesicht zu lesen ist, jedes Mitglied der Crew hat ehrfürchtigen Respekt vor ihm. Auch eine Tatsache, die er sich erarbeitet hat. Viele seiner Kollegen legen Wert auf eine gewisse Nähe oder Kumpelhaftigkeit mit der Crew. - Nicht Lugosi. Er weiß das die Shows nur stattfinden können, wenn dutzende von Menschen tatkräftig arbeiten, doch es ist schließlich ihr Job. Sie werden dafür bezahlt. Warum sollte er aus diesem Grund freundlich sein?
Ich verstehe Dynamite nicht. Bis jetzt habe ich seine Entscheidungen wenigstens halbwegs verstanden. Doch dem alten Sack einen Titleshot zu geben? Irgendwas ist da los.
An der frischen Luft angekommen, atmet Lugosi tief durch. Die frische Luft tut ihm gut. Jedes mal gibt ihm der erste Atemzug von frischer, klarer Luft einen kleinen Kick. Er blickt sich kurz um, sieht sein Auto und läuft die paar Meter in der klaren und kühlen Abendluft. Er öffnet den Kofferraum und holt seinen handgearbeiteten Titelgürtelkoffer heraus.
Johnny Boy, oh Johnny Boy. Du wirst mehr als nur Glück brauchen heute Abend.
Toxic schaut sich noch mal den Sternenhimmel an, eher er wieder auf den Künstlereingang der Stadthalle zu läuft. Bis jetzt war er mit seinem Leben als Intercontinental Champion bei der GFCW zufrieden. Natürlich hätte hier und da etwas besser laufen können. Doch seit ihm Dynamite diesen alten Sack vor die Nase gesetzt hat. Und dieser alte Sack nun eine reelle Chance auf einen Titelkampf hat, versteht er die Situation nicht mehr. Hat er nicht immer alles im Ring gegeben? Lugosi hat sich vor keiner Herausforderung versteckt. Kein einziges Mal hat er sich gegen eine Entscheidung Dynamites gestellt. Niemals sein Wort gebrochen. Er war immer fair und loyal.
Und jetzt Johnny Boy? Wer will denn einen alten Sack als Champion sehen? Da wäre mir ja Stryfe lieber als der alte Mann.
Im Nachhinein ist Lugosi froh heute hierher gefahren zu sein, obwohl er kein Match hat.
Vielleicht wäre Johnny Boy ja sonst noch was passiert? Jemand muss ja sicherstellen, das alles mit rechten Dingen zu geht.
Und wieder flammt dieses hämische Grinsen über Lugosis Gesicht. - Und wieder nehmen Crewmitglieder ein wenig Abstand. Lugosi macht sich auf die Suche nach einem Monitor. Das Match von Johnboy Dog müsste gleich beginnen und das will er auf gar keinen Fall verpassen.
In einigen Metern Entfernung herrscht reges Treiben. Es ist der Bereich, direkt vor dem Entrance. Dort wo alle Fäden zusammenlaufen, dort wo in letzter Sekunde noch Änderungen beschlossen werden. Hier ist Lugosi richtig. Hier hat er nicht nur einen Monitor. Hier kann er alles aus jedem Blickwinkel mitansehen, die ganze schreckliche Destruktion des Johnboy Dog.
Keine Sekunde will ich davon verpassen. Denn es wird wahrscheinlich nur ein paar Sekunden dauern, bis der alte Mann röchelnd, keuchend und nach Luft schnappend auf dem Boden liegt.
Einige Offizielle begutachten Lugosi, doch keiner hat etwas dagegen, das er hier ist. Warum auch. Lugosi ist amtierender Champion und es ist ja nur natürlich das er wissen will, gegen wen er bei Brainwashed antreten muss.
Die neuen Griffe an meinem Koffer fühlen sich gut an. Er trägt sich wirklich komfortabler. Die Einarbeitung von Leder hat sich wirklich gelohnt.
Und zum dritten mal, dieses Mal nur für einen Moment, kann man ein kurzes höllisches Grinsen auf seinem Gesicht beobachten. - Und tatsächlich wirkt es so, als würde dieser schwere Koffer ganz leicht in seiner Hand schweben.
https://www.youtube.com/watch?v=D3h5V9MoNy0
Der Psychologie Playhouse Song ertönt in der Halle, die ersten Fans freuen sich, denn sie wissen: Jetzt kommt der Doktor der Bosse, Dr. Sigmund F. Reuth in die Halle. Dieser erscheint auch sofort auf der Rampe und hat ein Mikrofon in der Hand.
Dr. Reuth: Meine sehr verehrten Damen und Herren, Ladies and Gentlemen. Wenn Sie bitte alle einen Blick in den Ring werfen möchten, werden Sie feststellen, dass die Ringmatte mit rotem Teppich ausgelegt worden ist und wir dort ein Pult mit einer Trophäe sehen. Die bereits bekannte „1st Jason Crutch Invitational“-Trophäe, der „silberne Crutch“.
Jubel brandet auf bei den Crutch-o-Maniacs in der Halle, denn sie lieben diesen Pokal.
Dr. Reuth: Ich bin sehr stolz sagen zu können, dass die Therapie bei meinem Schützling sehr gut anschlägt derzeit und ich mehr als zufrieden mit seiner Leistung und meiner Arbeit bin. Dies nur mal vorneweg, denn ich hatte länger keine Gelegenheit mehr mich an Sie direkt zu wenden. Wie ich eingangs erwähnte, sehen Sie, dass der Ring vorbereitet ist für einen großen Moment. Denn hier und heute Abend wird sich mein Schützling an Sie persönlich wenden, um mit Ihnen gemeinsam zu feiern. Deswegen, ohne größere Umschweife, präsentiere ich Ihnen, sehr verehrte Damen und Herren: Jason Crutch!
https://www.youtube.com/watch?v=4GitYnWdWNI
Clement Marfo and the Frontline begleitet den Oberpollinger, der nun auf der Rampe erscheint. Für einen Moment branden die Jubelrufe der anwesenden Crutch-o-Maniacs noch lauter auf, als sich ihr Vorbild auf der Rampe um sich selbst dreht, den Pappgürtel natürlich um die Hüften. Er lächelt, schüttelt Dr. Reuth die Hand, und beide bewegen sich dann zum Ring. Crutch, wie immer, entert die verschiedenen Turnbuckle und präsentiert sich und seinen Hüftschmuck den Fans. Dann verklingt die Entrance-Theme und JC ergreift ein Mikro, während sich Dr. Reuth in eine der Ecken in den Hintergrund begibt.
Jason Crutch: Wow, was für ein Empfang, immer wieder beeindruckend! Crutch-o-Maniacs, ihr seid der Wahnsinn. Ich habe gar nicht gewusst, dass ihr hier im Osten Deutschlands auch so verrückt sein. Wie dem auch sei: Zunächst bedanke ich mich bei dem Doc für die geile Einleitung und auch ich freue mich, dass Sie zufrieden sind mit meiner Leistung. Doch darüber will ich gar nicht allzu viele Worte verlieren.
Wie ihr sehen könnt, Crutch-o-Maniacs, trage ich heute nur Jeans und mein T-Shirt, das ihr im Übrigen beim GFCW-Fanshop draußen vor der Halle kaufen könnt. Jerry macht dort echt einen guten Jobs, Applaus im Übrigen für den Fanartikel-Verkäufer Jerry da draußen. Es hat einen Grund, dass ich heute in Zivil hier bin, denn ich habe heute kein Match. Nein nein, das ist weiters nicht schlimm, bitte keine Buhrufe. Ich habe gehört, was heute backstage einer gewisser Herr in meine Richtung gesagt hat. Dieser Herr…ist TOM HDOT…
BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO!!!!
Sven: Wieso buhen die?
Jason Crutch: Tom, ich habe dich gehört - und ich akzeptiere! Ein faires Singles-Match beim PPV? Hey, ich bin dabei. Und deswegen braucht hier in Zwickau und überall, wo man uns sehen kann, nicht enttäuscht sein, dass ihr Jason Crutch heute nicht im Ring erlebt. Denn das bedeutet einfach nur, dass ich mich mächtig ins Zeug legen werde. Ich werde trainieren, ich werde Gas geben, ich habe die letzten zwei Wochen genutzt, und ich werde die nächsten zwei Wochen nutzen für intensivste Trainingsarbeit. Denn ich werde bei Brainwashed erneut, und ich hoffe, ein letztes Mal gegen Tom Hdot in den Ring steigen - und Tom, ich werde dir erneut in den Hintern treten. So wie ich es bei Finest Hour getan habe, und so wie ich es vor zwei Wochen beim Jason Crutch Invitational getan habe.
YEEEEEEAAAAAAAAAAHHHH!!!!
Jason Crutch: Ich weiß nicht, wie lange diese Sache zwischen uns noch laufen soll, doch ich werde mir alle Mühe geben, den Crutch-o-Maniacs wie immer das Beste von Jason Crutch zu geben, und ich denke, sie sehen es genauso. Sie wollen dieses Match ebenso, und damit will ich es auch. Hey, ich glaube sogar der Doc will das Match?!
Die Kamera schwenkt zu Dr. Reuth hinüber - und der nickt leicht, ohne eine Miene zu verziehen, was die Fans zu einem klatschenden Beifall animiert.
Jason Crutch: Doch kommen wir nun zu erfreulicheren Dingen, ich will ja nicht die ganze wertvolle Airtime mit dem Twoface verschwenden, der ohnehin keine Sekunde mehr wert ist. Liebe Fans, liebe Leute…
Der Oberpollinger schreitet langsam zu dem Pult mit der Trophäe hinüber.
Jason Crutch: Junge, Junge…das Teil sieht wirklich echt geil aus…whatever. Heute Abend wollen wir den Triumph von Team Crutch von der letzten War Evening feiern. Leute, wir waren ein großartiges Team, und was haben wir die Sache gerockt! Ich wusste, ich habe die verdammt BESTEN für dieses Match geholt. Ich gebe zu, ich hatte Zweifel, ob wir es hinbringen. Und damit meine ich ganz entschieden dich, JIMMY MAXXX. Bei dir hatte ich die meisten Bedenken, ob du teamfähig bist. Aber…zum Teufel, die hast in Ärsche getreten, so wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe. Du hast in dem einen Moment den Ring so dermaßen leergefegt, dass es eine wahre Freude war.
Sven: Er war schon ausgeschieden und hat dann mit einem verdammten Stuhl den Ring gesäubert, war ja ziemlich fair…
Jason Crutch: Leon Belmont: Alter, was hast du gerockt! Ein weiteres Mal hast du MONSTER-süchtiger Freak bewiesen, dass du der wohl krasseste Highflyer in der GFCW bist und dich todesmutig in alle möglichen Situationen förmlich reingeworfen. Großer Respekt für den Schweizer, liebe Crutch-o-Maniacs.
Pete: Tatsächlich klatscht das Publikum Beifall - und sie erinnern sich, wie Leon durch die Glasvitrine gecrasht is. Mensch, war das ein verdammter OMG-Moment.
Jason Crutch: Und last but not least, den GFCW-Rekord-Champion, LEX STREETMAN. Streetman, dir gebührt besonderer Dank von mir. Denn du warst das Zünglein an der Waage, dass die Outlawz 2.0 überhaupt an dem Match teilgenommen haben. Du bist ein ganz großer dieses Sports, das habe ich bei dem Match gesehen, und es war mir eine Freude, dich an meiner Seite gewusst zu haben.
STREETMAN STREETMAN STREETMAN
Jason Crutch: Ihr kriegt eure „silbernen Crutches“ mit der DHL, wie versprochen. Aber dieses hübsche, silberne Baby hier…
Er tätschelt die Trophäe liebvoll auf das Köpfchen.
Jason Crutch: Dieses süsse Baby bleibt beim Papa! Denn wie ich gehofft und stets dran geglaubt habe, hat das Team Crutch beim letzten War Evening Team Hdot gewaltig in den Arsch getreten! Und dafür steht dieses Ding: Für ne große Arschtret-Parade! Wie geht das wohl immer bei den Oscars, ähem… Bei meinen Teampartner habe ich mich ja schon bedankt. Dann möchte ich mich bei meiner Mama bedanken, bei Hilary Tate, beim Doc. Und außerdem bedanke ich mich noch bei meinen Crutch-o-Manaics, die uns zu diesem Sieg gepusht haben. Und jetzt ein bisschen Applaus für mich selbst, denn…
Er stemmt voller Freude den „silbernen Crutch“ in die Höhe und schreit ins Mikro:
Jason Crutch: MAMA!!! ICH HABS GESCHAFFT!!!!
https://www.youtube.com/watch?v=4GitYnWdWNI Clement Marfo erklingt erneut aus den Boxen der Arena. Und Jason Crutch badet noch eine Weile in einem Konfettiregen, der sich von der Hallendecke ergießt. Sven schlägt sich mittlerweile die Hände vors Gesicht.
Sven: Oh mein Gott, ich fass es nicht… Pete: Was denn? Ist doch ne schöne Feier hier! Hey, lasst mich mitfeiern. Sven: Ist es vorbei? Pete: Noch nicht ganz. Crutch präsentiert die Trophäe immer noch dem Publikum. Aber jetzt gehen sie. Viel wichtiger als das ist aber die Tatsache, dass JC die Herausforderung von Tom Hdot angenommen hat und wir deswegen bei Brainwashed endlich das Einzelmatch zwischen den beiden sehen werden. Sven: Ja, genau. Und jetzt weiter im Programm.
(https://www.youtube.com/watch?v=Pwbx-5-7jyk&hd=1)
Pain
without love Missverstanden und Ausgegrenzt sein einziger Halt der Schmerz das Leid und sein eigenes Elend
You're
sick of feeling numb
Er wächst an seinem Hass er formt mit seinem Ärger seine eigene missratene Welt
Anger
and agony
Seine einzige Freude wenn andere Leiden wenn sie Schmerze erfahren und für ihn bluten
Pain
without love Former GFCW Intercontinental Champion Longest Activ GFCW Roster Member today and GFCW´s own biggest Hardcore Icon
Jimmy Maxxx
Das Licht der Halle wird was abgedunkelt und man sieht wie sich langsam Nebel über den Boden legt. Dann wird die Musik von Cain – Age of Darkness eingespielt und auf der Videowand erscheint das passende Logo des Wrestlers der diese Musik nutzt.
Und da erscheint dann auch schon der Wuppertaler auf der Rampe. Einige Fans jubeln als sie den gut 2 Meter Mann sehen doch die Mehrzahl der Fans Buhen schon bei den ersten Klängen seiner Musik. Aya, so gekleidet wie man ihn kennt in seinem typischen schwarzen Outfit, bleibt noch einen Moment am Entrance stehen mit verschränkten Armen um die Atmosphäre der Fans auf zu nehmen. Als sich dann der Wuppertaler zum Ring bewegt versuchen einige Fans ihn ab zu klatschen aber mit einem abfälligen und arroganten Schmunzeln auf den Lippen weicht er den Fans, bevor sie ihn berühren können, aus. Es dauert auch nicht lange bis Aya sich in der Mitte des Ringes aufgestellt hat, nach dem er sich zuvor an der Ringecke ein Mikro hat geben lassen. Dann setzt er das Mikro an lässt es aber dann doch wieder sinken um sich noch einmal im Ring zu drehen um seinen Blick durch die Reihen der Fans gleiten zu lassen, die ihn immer noch zum größten Teil ausbuhen. Erst jetzt setzt er das Mikro neu an und die Fans wollen durch das Buhen nun verhindern das der Wuppertaler was sagen kann aber das interessiert ihn gar nicht, und er fängt einfach an.
Aya : Lange ist es her das ich in einem Wrestling Ring stand und ich muss ehrlich zu geben das ich dieses Gefühl vermisst habe. Ich weiß auch, dass das heutige Business sehr schnell lebig ist und sich nur wenige, wenn überhaupt, an solche Größen wie ich es bin dran erinnern. Ihr jubelt heute solchen Leuten zu wie...
Da unterbricht sich selber der Wuppertaler und fährt sich mit seiner Hand gen Kinn, um sich den Bart leicht nachdenklich wirkend zu streifen.
Aya : …. ach keine Ahnung wie die Kinder von Heute heißen die Ihr so abgöttisch verehrt, und es interessiert mich auch nicht. Ich kann nur sagen das diese Kinder heute keinen Respekt mehr haben, vor jenen die ihnen den Weg überhaupt erst ermöglicht haben. Sicher, viele sehen mich als einen Oldtimer. Und da finde ich es wirklich auch passend das wir ja heute hier in Zwickau sind wo die „Sachen Classic“ ja heute mit gut 200 Old- und Jungtimern gestartet ist. Aber glaubt mir so alt wie hier manche tun bin ich nicht. Sicher bei ULTRA VIOLENCE 2012 (hier nach zu lesen) habe ich damals meinen Rücktritt bekannt gegeben in einem der besten Matches der GFCW Geschichte, wo es um den Champion Titel ging. Aber es dauerte nicht lange bis die ersten schon zu mir gekommen sind und mich fragten, Aya wann wirst du wieder in den Ring steigen. Wann werden wir dich wieder in Aktion sehen. Wie ich es damals schon sagte wollte ich mich um meine Familie kümmern. Vor allem um meinen kleinen Sohn. Doch selbst ein junger aufstrebender Mann, hatte es nicht verstanden. Es war bei einer Show wie dieser hier, wo ich im Publikum saß um mir die GFCW an zu schauen. Um meinem Sohn zu zeigen was sein Vater gemacht hatte. Dieser junge aufstrebende Mann bewunderte mich, ja er fand es sehr schade das nie ein Match zwischen ihm und mir stattgefunden habe. Aber was soll ich erzählen schaut es doch am besten selber an.
Mit diesen Worten wendet sich Aya gen der großen Leinwand zu, auf der eine alte Aufzeichnung von War Evening zu sehen ist. Genauer gesagt wird ein Teil der War Evening Ausgabe vom 21.09.2012 gezeigt.
War Evening vom 21.09.2012 aus Wuppertal Im Ring steht ein Mann mit einem Mikro und dieser Mann ist niemand anderes als der heute amtierende GFCW Champion Zero Killer. Zu sehen ist wie dieser gen Zuschauer zeigte wo Aya in der ersten Reihe im Publikum sitzt mit seiner Familie. Zero bringt Aya dazu in den Ring zu steigen unter Jubel der Fans. Als beide im Ring stehen erklärt Zero das dieser gerne ein Match gegen den Wuppertaler gehabt hätte. Doch dieser erklärte halt die Gründe seines Rücktrittes. Zero versucht mit Hilfe des Publikums Aya noch mal zu einen Match zu überreden doch dieser lehnt ab. (Das ganze Skit ist hier zu lesen) Als dann das Video vorbei ist steht der Wuppertaler immer noch im Ring mit einem ironischen Schmunzeln. Die Arme sind wieder über der Brust verschränkt während das Mikrophon in seiner rechten Hand liegt. Die Fans sind was irritiert über das Video. Nach einigen Sekunden der Besonnenheit und des sacken lassens hebt Aya das Mikro wieder an seine Lippen.
Aya : Tja, da seid ihr wohl platt. Selbst euer ach so beliebter Champion hat mich angebettelt gegen ihn wieder in den Ring zu steigen. Aber ich bin nicht hier wegen ihm oder wegen euch. Ich bin wieder hier weil ich es wollte. Weil ich es nicht ertragen kann was es hier nur noch für Waschlappen gibt. Wie sich gebrüstet wird über 70 Min. in einer Battel Royal durch gehalten zu haben und dann doch zu verlieren. Sicher ich habe hier selber in der GFCW noch keinen Titel gehalten. Aber ich habe eine Battel Royal gewonnen und brüste mich nicht damit, wie es manch anderer gemacht hat.
Natürlich bringt das den blonden Wuppertaler keine Sympathierufe, sondern im Gegenteil wird der Wuppertaler mehr ausgebuht.
Aya : Schaut euch doch heute mal eure Stars an. Zu feige sich jemandem zu stellen den sie nicht kennen. Ja sie könnten ja verlieren gegen jemand den sie nicht kennen. Oder wieso hat keiner die Herausforderung von mir als Nemesis verkleidet angenommen? Es heisst zwar wirklich man soll nicht in der Vergangenheit leben und ich bin auch niemand der dieses macht. Aber bei dem, was ich hier sehe, und damit meine ich euch Fans und die meisten meiner lieben Kollegen im Backstagebereich. Ihr seid es nicht wert teil der GFCW zu sein. Nicht so wie ihr heute drauf seid. Und das werde ich ändern!
Mit diesen letzten Worten lässt dann Aya auch das Mikro einfach fallen und verlässt unter Buhrufen den Ring um wieder Backstage zu verschwinden.
Pete : Hm, was soll ich denn davon halten? Sven : Nun Aya wiederholt sich. Ist ja nicht das erste mal das er das sagt. Pete : Das stimmt schon, als Nemesis hat er es ja schon so von sich gegeben. Aber diesmal hörte es sich so an als steckte da noch mehr hinter als wir jetzt erfahren haben. Sven : Na das bleibt ab zu warten ich denke früher oder später werden wir es auf jeden Fall wissen.
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