Am Liebsten würde Aristides nicht einmal mehr atmen. Es erscheint ihm unwürdig. Eine jämmerliche, menschliche Schwäche. Geradezu unvollkommen gegenüber der in Bronze gegossenen Perfektion, die er nun schon seit Minuten beinahe regungslos betrachtet. Durch unsichtbare Stränge ist sein Blick an das Objekt gebunden, welches nicht weniger als ein Meisterstück der Handwerkskunst ist. Eine Büste. Wunderschön und schrecklich zugleich. Menschlich und animalisch. Seit Jahrhunderten in Regungslosigkeit versunken und doch irgendwie lebendig. Sie zeigt einen alterslosen, menschlichen Schädel. Mit leerem Blick scheint er an seinen Betrachtern vorbei ins Nichts zu starren. Lange, gebogene Hörner entspringen seinem unbehaarten Haupt.
Aristides: „Die Sage des Minotaurus.“
Seufzend wendet sich der Grieche von der Büste ab und fixiert die Kamera. Trübe Augen scheinen sich durch das Objektiv genau in die Zuschauer zu bohren. Aristides sieht genauso schludrig aus wie vor zwei Wochen. Struppige, farblose Haare, die auf seine Schultern fallen und teils unter einem Bandana verborgen sind. Ein viel zu weites Hemd bedeckt seinen dünnen Körper.
Aristides: „Wer hat nicht von ihr gehört? In den vergangenen Jahrtausenden wurde sie über unsere Landesgrenzen hinaus in die weite Welt getragen, ist heute als Kulturgut fest in den Köpfen der Menschen verankert. Schon Kinder erzählen mit strahlenden Augen von dem sagenhaften Ungeheuer, welches angeblich einst bei den Hellenen in einem großen Labyrinth gehaust haben soll. Eine menschenfressende Schreckensgestalt. Täter und Opfer zugleich. Eingesperrt in sein verwirrendes Verlies wartet das Monster auf Männer, die freiwillig oder unfreiwillig zu ihm kommen. Der Tod war ihnen gewiss.“
Eine angenehme Vorstellung. Der Grieche lächelt.
Aristides: „Warum ließen die großen Geschichtenerzähler trotzdem immer wieder Herausforderer den Minotaurus und sein Labyrinth angehen? Wahrscheinlich, weil es seit jeher in unserer menschlichen Natur liegt, das scheinbar Unmögliche erreichen zu wollen. Aus diesem Grund kamen immer wieder Recken zum Minotauren. Und starben.“
Für einen Augenblick lässt er die Worte wirken, dann hebt er belehrend einen Zeigefinger und fährt fort.
Aristides: „Jede große Geschichte birgt einen Funken Wahrheit. Das Labyrinth des Minotauren gibt es schließlich noch heute, im hier und jetzt. Tausendfach, wenn auch im übertragenen Sinne. Es steht für die vielen, unmöglich erscheinenden Herausforderungen, denen sich Menschen immer wieder stellen. Und an denen sie zu Grunde gehen. Auch heute hat ein neues Labyrinth geöffnet. Diesmal trägt es einen prägnanten Namen.“
Er holt zu einer großen Geste aus.
Aristides: „Finest Hour.“
Fast scheint es so, als wolle er die Worte in die Luft vor ihm zeichnen.
Aristides: „Anstelle eines gefräßigen Minotauren werden es gleich derer Elf sein, die nur darauf warten, den unvorsichtigen Helden zu verschlingen. Und trotzdem hat es eine große Anziehungskraft auf junge Männer aus aller Welt, die entgegen jeder Vernunft die große Chance wahrnehmen wollen, am Ende der Überlebende dieses großen Labyrinths zu sein. Denn am Ausgang warten Ruhm, Unsterblichkeit und...Gold. Zumindest für einen von ihnen. Für alle anderen bleibt nur der sinnbildliche Tod, das Ende eines großen Traums und der Fall in die Bedeutungslosigkeit. Nur über einen von 12 Männern werden am Ende Heldensagen geschrieben werden, allen anderen droht möglicherweise das große Vergessen-werden.“
Er geht bei den letzten Worten bedeutungsschwer in ein Hauchen über. Seine wachen Augen fixieren wieder gnadenlos die Kamera.
Aristides: „Wisst ihr eigentlich, wie die Sage vom Minotauren ausgeht?“
Sogleich macht er sich daran, die Antwort auf die gestellte Frage zu geben. Dazu fällt er in seinen Erzählduktus zurück.
Aristides: „Kein Mann schaffte es je, die große Bestie zu bezwingen. Erst als es fast schon hoffnungslos erschien, kam schlussendlich doch ein großer Held, der den Minotauren zu Fall brachte und das Labyrinth lebend verließ. Er sollte bis zu seinem Ende einer der größten Heroen seiner Zeit bleiben und in vielen, vielen Liedern besungen werden. Ihr mögt euch nun fragen, warum ich diese Geschichte erzähle und die Brücke zu Finest Hour ziehe. Seht, es ist ganz einfach...“
Spricht wie zu tadelnden Kindern. Ein gehässiges Lächeln umspielt seinen faltigen Mund.
Aristides: „Es war kein normaler Mann, der das Labyrinth überstand. Sondern ein Held von göttlicher Abstammung. Sie nannten ihn Theseus. Nur einer wie er konnte das vollbringen, was den normalen Menschen misslang. Genauso wird es auch viele tausend Jahre später sein. Bei Finest Hour wird es auch nicht reichen, einer der besten Männer zu sein. Man muss mehr, man muss besser sein. Überlegen und unerreichbar. Oder kurz gesagt...“
Wie vorhin fühlt er sich unwürdig. Nun einfach in Anbetracht des Wortes, das er haucht.
Aristides: „Ein Gott.“
Er breitet seine Arme aus. Wirft den Kopf in den Nacken und lacht. Dann eine kurze Geste. Ein Schwenk der Kamera, hinein ins Halbdunkel. Ein Mann tritt hervor. Aristides starrt ihn fasziniert an.
Aristides: „Heute ist der Tag gekommen, an dem die griechischen Götter wiederauferstehen werden. Und ich habe den Stärksten unter ihnen gefunden. Den Hauptgott. Zeus.“
Der Angesprochene kommt auf Aristides zu. Ein Körper wie von Gott persönlich aus Granit gestampft. Muskelberge zieren den unbekleideten Torso des Mannes. Seine Haare sind bis auf wenige Millimeter abrasiert und geben dem ansonsten jünglichen Gesicht einen harten Ausdruck.
Aristides: „Geschichte wiederholt sich schlussendlich doch...“
Wir
sehen wie German
Fantasy Championship Wrestling's Alpha Ettore Boye am frühen
Abend in Schlabberlook und mit Sporttasche in der Hand die Halle
betritt.
War Evening, Dresden (Margon Arena), 15.01.2016
In Kooperation mit
Berlin, Berlin, wir fahren... ähm, ach ne, wir sind ja schon da. Und zwar mitten drin im Geschehen und das heißt hier und jetzt: Feuerwerk auf der Entrance Rampe! Mit der typischen „Begrüßung“ für die anwesende Menschenmasse startet mal wieder der offizielle Teil der Show und Dutzende von Raketen und Pyros sorgen für ein farbenfrohes Spektakel. Durch den aufkommenden Schwarzpulvergeruch hindurch und den Klängen der Edge of Throns startet die Hallenkamera ihren Rundflug durch die Halle fängt eine begeisterte GFCW-Galaxie ein. Während „Masquarading of the Wicked“ aus den Boxen jagt, streckt das Publikum begeistert ihre selbstgemachten Schilder und Plakate in die Luft und die besondere Atmosphäre am heutigen Abend ist ganz deutlich zu spüren. Immerhin ist heute ein durchaus besonderer Abend und genau dies zeigt nun auch der Titan Thron an, nachdem der Rauch des Feuerwerks sich gelegt und das traditionelle Logo unserer alle Lieblingsliga verschwunden ist...
- The Road begins today!!!
Pete:
„Hallo und herzlich Willkommen, meine Damen und Herren, zu
einer neuen Ausgabe von „GFCW War Evening“! Wir
befinden uns heute auf der zweiten Station der sogenannten „Zereo
Killers Personal Finest Hour“-Tour 2016 und wie der Name es
schon ansatzweise verrät, geht es heute endlich los. Das
„Finest Hour Turnier 2016“ beginnt und mit dabei ist
auch der amtierende GFCW Heavyweight und Intercontinental
Champion Zereo Killer, nachdem ihn Claude „Dynamite“
Booker regelrecht zur Teilnahme verdonnert hat. Heute, hier in
Berlin in der Max-Schmeling-Halle vor acht tausend Zuschauern,
werden wir drei der vier Viertelfinalmatches erleben, wo sich
neben dem Champion auch die restlichen Topstars der Liga die Ehre
geben werden. Wo wir gerade schon von „Ehre geben“
sprechen... ich freue mich heute extrem, eine bezaubernde
Kollegin neben mir begrüßen zu dürfen, die sich
hoffentlich genauso auf die Show freut, wie ich es tue.“
Open
Challenge: Pete: „Vor vier Wochen, bei unserer großen 15th Anniverdsiary Show, feierte Erick Ivans neben vielen anderen GFCW-Legenden seine temporäre Rückkehr in unsere Liga. Sein Auftritt dauerte allerdings leider nicht lange und sehr früh musste er in der „15 Years Battle Royal“ bereits die Segel streichen. Dies wollte der lebendig gewordenen Held der Massen aber nicht auf sich sitzen lassen und trat auch vor zwei Wochen in Rostock in Erscheinung. Dort stellte er für den heutigen Abend eine Open Challenge für Jedermann auf und wir sind gespannt, wer diese Herausforderung annehmen wird. Wird es ein aufstrebender Jungspund sein? Ein überraschender Rückkehrer? Oder aber ein vollkommener Neuling? In unserem Eröffnungskampf werden wir es erfahren.“
Singles Match:
GFCW Tag Team Titel Steel Cagematch:
Tammy: „Oh ja, das bin ich, los geht es!“ Pete: „Wunderbar! Viel Spaß also mit der heuten War Evening Show aus Berlin wünschen euch Pete...“ Tammy: „... und Tammy! Hihihi, das war witzig, an diesen Job könnte ich mich gewöhnen!“
Wie schon in der vergangenen Show geht sichs grade so aus, dass die Card vom neuen Kommentatorenteam bestehend aus Tammy und Pete durchgenommen wird. Die Zuschauer vor den Fernsehgeräten erleben ein Deja Vu, denn abermals ist es Zereo Killer der es sich nicht nehmen lassen kann, direkt zu Beginn von War Evening zum Ring zu marschieren.
Die Halle wird verdunkelt und die Nebelmaschinen geben ihr Bestes! Die komplette On Stage ist undurchsichtig. Ein blauer Lichtkegel ist die einzige Lichtquelle. Durch den Nebeln hindurch drängt sich unser GFCW World Heavyweight- und GFCW Intercontinental Champion!
Alles wie gehabt… und trotzdem ist alles neu! YOU STILL GOT IT Chants gehören der Vergangenheit an. Früher, als man den Song von Evanescence durch die Boxen dröhnen hörte konnte man sich sicher sein, dass die Fans das Dach von der Decke reißen, denn ihr absoluter Liebling würde jeden Augenblick zum Ring kommen…
Dieser Frohmut, diese Glückseligkeit, diese Liebe, all das ist Vergangenheit! Zereo Killer ist um einen Titel reicher geworden, um einen Titelrekord reicher geworden, hat beide Singles Titles inne… doch dafür hat er all diese Liebe, die ihn einst entgegenkam, mit einer einzigen Aktion verloren! Mehr als 14 Jahre ist er nun in diesem Geschäft und mit einem einzigen Tritt all das, was er sich aufgebaut hatte, zunichte gemacht!
Dennoch: Er tritt durch den Nebel hindurch, reißt beide Gürtel im blauen Lichtkegel langsam in die Höhe und tatsächlich, MacKenzie sieht glücklich aus! Heute Abend hat er sich für sein Lieblingsoutfit entschieden, das Black & White Illusion Outfit inklusive dazugehöriger, aufwendiger Gesichtsbemalung. Der Goldbehangene ist bereits mit einem Mikrofon bewaffnet. Auf dem Weg zum Ring blickt Mike durch das Publikum und sieht abermals die enttäuschten Gesichter. Ja, er mag im Augenblick der wichtigste Mann der GFCW sein, aber haben es sich so seine Fans gewünscht? Mitnichten!
Langsam und behäbig, ja schon fast arrogant, steigt er die Ringtreppe empor und klettert zwischen dem zweiten und dem dritten Seil hindurch und entert das Viereck. Der Amerikaner stellt sich in der Mitte auf und wartet, bis das Licht wieder angeht. Seine Kapuze wirft er nach hinten ab und man erkennt nun vollständig sein Facepaint und sein schmieriges Lächeln, welches wohl auch zu seiner neuen Attitude gehört. Die Musik verstummt langsam aber sicher, doch die Buhrufe für den einstigen Publikumsliebling nehmen weiter zu… Er versucht diese Rufe weiterhin wegzulächeln, wartet gar nicht, bis die Leute ruhiger werden sondern beginnt sofort zu sprechen.
Zereo Killer: „Ich stehe immer noch hier, als euer GFCW Heavyweight Champion, euer alleiniger GFCW Rekord Intercontinental Champion! The Godlike hat es nicht geschafft mir den Titel abzunehmen! The Godlike ist raus, für immer!“
Die Buhrufe werden immer lauter. Die Fans stimmen sogar Zereo Sucks – Chants ein! Hat es so etwas schon mal gegeben? No, never! Das hätte man auch niemals für möglich gehalten! Mike MacKenzie, der Buhmann der GFCW!
Zereo Killer: „Wir haben Beide alles aufs Spiel gesetzt, aber es war von Anfang an klar, dass ich dieses Match gewinnen werde! Hatte er eine Chance? HELL NO!!!“
Erneut setzt er ab und schaut sehr unverständlich durch das Publikum welches sich von ihm seit gut vier Wochen immer und immer mehr abwendet.
Zereo Killer: „Ich wollte endlich nach diesem großartigen Sieg gegen The Godlike ein bisschen feiern! Mit euch, mit meinen Fans! Doch dann wurde mir ein Strich durch die Rechnung gemacht! Booker kam auf die Bühne und…“
Mit lauten YES-Chants wird MacKenzie hier unterbrochen und seine Mine verfinstert sich. Wie ein wildes Tier geht der Doppelchampion im Ring auf und ab und beginnt das Publikum anzuschreien.
Zereo Killer: „Das findet ihr also toll, oder???“
Erneute Jubelausbrüche in der Crowd, doch Double M beginnt, wie man es gewohnt ist, sich in Rage zu reden.
Zereo Killer: „Dieser verschissene Präsident dieser Liga kommt einfach raus und platziert mich in das Finest Hour Turnier?!!? Verdammte Scheiße, ich muss meinen Gürtel durch das ganze Turnier verteidigen! Ist das fair? NEIN, IST ES NICHT!!!“
Er hält sich auch noch seine Rippen. Mike scheint angeschlagen zu sein.
Zereo Killer: „Ey Leute, das kann doch nicht euer Ernst sein, dass ihr diese Aktion des GFCW Präsidenten für gut heißt, oder? Nachdem ich ein Double Titlematch erfolgreich bestritten habe, schickt er fünf Möchtegernsöldner in den Ring. Gemeinsam waren sie stark genug, mich nach einem Match zu attackieren und absolut Jeder von denen hat mir seinen Finisher verpasst. Claude Booker ist ein beschissener Geschäftsmann! Jeder weiß, dass ich das wichtigste Gut dieser Liga bin! Der Chef der Liga sollte sein bestes Pferd hüten und beschützen, und nicht einer Meute gieriger Möchtegerns aushändigen!“
MacKenzie atmet kurz durch und schüttelt den Kopf. Das laute Knurren ist durch den Schallwandler zu hören, ehe er mit seinem Monolog fortfährt.
Zereo Killer: „Mit dieser Ankündigung, dass ich meinen GFCW Heavyweight Title im Turnier verteidigen muss, hat er quasi ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt! Und was zur Hölle gibt ihm das Recht, dass ich den Intercontinental Title auch noch verteidigen muss?! UND WAS ZUM TEUFEL gibt ihm das Recht, mich auf unbestimmte Zeit zu suspendieren, falls ich kein Champion mehr bin nach Finest Hour?!!? Verdammter Mist, das ist nicht fair! Kann ich was dagegen tun? Nein, nicht wirklich!“
Der Kalifornier marschiert auf eine Ringecke zu und tritt gegen das unterste Polster. Dann beruhigt er sich plötzlich ein wenig… er schaut durch die Crowd, lehnt sich am obersten Seil an und seine Stimme wird merklich ruhiger.
Zereo Killer: „Doch, ich kann etwas dagegen tun, und das werde ich auch! Ich werde absolut Jeden, der sich mir in den Weg stellt, so gewaltig in den Hintern treten, dass sich Derjenige gewünscht hätte, er wäre mir niemals im Ring begegnet! The Godlikes Karriere bleibt nicht die Einzige, die ich beenden werde!“
Seine Augen verformen sich zu Schlitzen und sein extrem entschlossener Blick wird von einer Kamera in Großaufnahme gezeigt.
Zereo Killer: „Ich fang heute an mit Rick Murk und Ettore Boye! Ihr werdet dafür büßen, was ihr letzte Woche getan habt! Ich werde euch zerstören, versteht ihr?“
Die lässige Position in der Ringecke wird nun wieder verlassen und er begibt sich wieder in die Mitte des Gevierts zurück. Das Mikrofon hat erneut den Weg zu seinen Lippen gefunden.
Zereo Killer: „Ich werde auch nach dem Finest Hour Turnier immer noch der GFCW Heavyweight Champion und GFCW Intercontinental Champion sein, ob es euch gefällt oder nicht!!!!“
Weiterhin wird der Meister des Slacklinens ausgebuht, doch er kümmert sich nicht um dieses Volk. Viel mehr widmet er sich… nun ja… sich selbst, als er sich im Spiegelbild seiner beiden Titelgürtel betrachtet.
Zereo Killer: „Ich werde immer noch der Mann der GFCW sein! Der Doppelchampion! Ich bin DAS GESICHT der GFCW!!!“
Die Buhrufe werden immer lauter. Er legt seine Gürtel auf den Boden und beginnt damit, sich das Facepaint vom Gesicht zu schmieren! Ein lautes, ja schon beinahe verstörtes Lachen ist zu hören und er reibt und wischt weiter…
Plötzlich atmet er schwer durch und blickt in die Kamera. Von diesem aufwendigen Facepainting ist nichts mehr zu erkennen. Die gesamte Kunst ist im Gesicht verschmiert, lediglich sein diabolischer Blick bleibt und er widmet sich abermals dem Publikum.
Zereo Killer: „Ich werde auch nach Finest Hour da sein! Den alten Zereo Killer, der sich immer rumschuppsen ließ, gibt es nicht mehr! Freundet euch an mit dem, was ihr hier zu Gesicht bekommt! Ich bin nicht mehr der Mann der 1.000 Gesichtsbemalung! Ich bin das Gesicht der GFCW! ICH BIN DIE GFCW!!!“
Nun wird das Mikrofon zu Boden geschleudert, die Titel in die Höhe gestreckt und seine Musik eingespielt! Die Fans sind zuerst paralysiert und abermals schockiert aufgrund dieser Szenen, wie vehement sich MacKenzie das Facepainting runtergeschmiert hat… Die Zeiten des „guten“ Zereo Killers sind spätestens seit jetzt vorbei!
Die GFCW-Leinwand der Bewegtbilddarstellung flackert kurz auf bevor sie ein klares Bild einer verranzten Wohnung liefert. Im Fokus der Kamera ist ein teilweise gesprungener Spiegel der Marke „Unnötiges vom Speermüll gerettet“, welcher auf Einwegpaletten liegt, deren Zustand ebenfalls in die selbe Kategorie gehört. Auf diesem Spiegel befindet sich ein Häufchen einer pulvrigen weißen Substanz und eine Identitätskarte der Bundesrepublik Deutschland, welche, mit der Bildseite nach unten, dort platziert wurde. Aus dem Off ist die verspielte, liebliche Stimme einer weiblichen Person zu hören.
???: Hey sag' mal Sid... Sid: Ja Jenny? Jenny: Was sagt dein Boss eigentlich dazu, dass du wieder nicht bei der Arbeit antanzt? Sid: Wichse! Er gibt kurz laut, ein bisschen später Pfötchen und rollt sich dann auf den Rücken und strampelt.... Wie immer..... eigentlich..... hoffentlich...... ABER.... ich glaube er ist schon zufrieden damit das ich ma' 3 Monate kein Verfahren am Hals habe oder auf den Trichter gekommen bin 'nen Amoklauf vor zu täuschen... Irgendwas in der Richtung....
Ein kurzes auf kichern erklingt aus dem Off, dann legt sich Stille über das bisher unbewegte Bild. Sie wirkt nicht bedrückend, ob doch gleich sehr offensichtlich ist dass die Stille der Unwissenheit über die Wahl des Gesprächsthemas geschuldet ist. Einige Momente der Untätigkeit verleihen der ohnehin langsamen Szene eine gewisse Langatmigkeit für den Zuschauer, plötzlich jedoch wird das sich selbst „Bewegtbild“ schimpfende Medium belebt, eine zierliche Hand mit langen, schwarzen Fingernägeln und „kreativen“ Totenkopfbildchen darauf dringt in die vorher noch eingefrorene Szene ein und greift sich den Lichtbildausweis auf dem „Tablett“, bevor sie wieder in die weiten des Offs verschwindet.
Jenny: Sid, du? Sag' einmal.... Sid: Jaaa?
Jenny: Woher hast du eigentlich diesen Ausweis... Der sieht täuschend echt aus.
Die in ihrer Phonetik deutlich überrascht klingende Stimme des verjunkten Midzwanzigers antwortet recht schnell auf die Frage seiner abgebrannten und, im metaphorischen Sinne, orientierungslosen Ex.
Sid: Ääääääähm... vom Bürgerbüro?....
Scharf zischen die Worte der eigentlich immer verspielt klingenden Punk-Dame, in einem Impuls der Eitelkeit, durch den dämmrig belichteten Raum, anklagend und verletzt.
Jenny: Hör auf mit dem Schwachsinn!... Ich habe schon vermutet dass du mich für dumm und hilflos hältst... Ich meine das dein erster Vorname „Sid“ ist hätte ich vielleicht sogar noch gekauft! Aber dass dein zweiter Vorname „T H E“ ist und dein Nachname „Scum“ ist?!.... Ich meine noch nicht mal DU kannst mich für so dämlich halten!....
Nach einem, einem Aha-Moment geschuldetem, „Verdammt! Genau!...“ erhebt sich die Stimme des wahnsinnigen Punks wieder, diesmal jedoch in einer schelmisch, verschmitzten Tonlage.... Ja, fast schon lauernden, erneut zu sprechen.
Sid: Ich hab' dir doch ma' was von „Socke“ erzählt wa'? Jenny: Huh'? Wer war das noch gleich? Sid: Der Typ mit dem Benzinkanister, dem Dan Klorix und der Fiegenklatsche... Jenny: Ach! Der Pfosten der sich nach der ganzen Aktion mit 'ner Socke das Bein gebrochen hat?! Sid: Ähhmm... ja... genau der.... Socke halt! Jenny: Was is'n mit dem? Sid: Wir hatten ma' 'ne Wette am laufen... Wir saßen mit Schanarchy auf 'ner Brücke und hatten noch 'nen Böller da... Es ging darum ob Schanarchy die Brücker runter fällt wenn er geweckt wird oder ob er oben bleibt.... Erst wollten wir drum Wetten wer von uns 'nen ganzen Monat hätte Jeva trinken müssen... Weil mir der Einsatz zu hoch war... haben wir uns drauf geeinigt ich ändere einfach meinen Namen wenn ich verliere.... Dann ist mein Name mit Schanarchy ins Wasser gefallen....
Die Kamera wechselt von dem Spiegel auf die beiden Sprecher im „Off“, welche zusammen gekauert auf einer kleinen Matratze auf weiteren Einwegpaletten liegen. Jenny wirkt deutlich verwirrt. Ihr Blick spricht Bände davon dass sie nicht weiß ob sie die ganze Aktion „blöd“, „lustig“ oder „unglaublich“...faszinierend finden soll......
Erneut kehrt ein Moment der Stille ein.
Exakt in dem Augenblick in dem das Kameramikrofon wieder ein „ähm“ vernimmt unterbricht ein nun ernst gestimmter Sid die von ihm beherbergte Dame drastisch mit einem: „Wir müssen noch etwas wichtiges besprechen....“ auf welches ein, wieder verdutzt klingendes, „Oookay“ folgt.
Sid: Ich weiß ja was du davon hälst.... Jenny: … Sid: Aaaaaaber, meine Ausgaben steigen ohnehin aus mir unempfindlichen Gründen immer exponentiell sobald ich Geld hab'..... Jenny: Huuuu?!.... (Entsetzt) Sid: Es ist für mich wahrscheinlich sogar wesentlich schwieriger als für dich.... Jenny: .....!!! Sid: Okay.... ich spanne dich nicht länger auf die Folter.... Jenny: ..........!!!!! Sid: Wenn du hier weiter wohnen willst MUSST du Geld ran schaffen..... puh! Jetzt ist es raus.... Jenny: Okay. (Erleichtert!) Sid: Was hälst du davon wenn ich Danny frage ob du einfach als Eye-Catcher bei meinen Matches am Ring stehst.... Ich meine egal was du tust.... du kannst nicht anders als Schlampig zu wirken... Es ist deine Spezialität..... und ich bin mir sicher er wird erkennen was für eine ästhetische Aufwertung meiner Kämpfe DAS wäre.... Jenny: Du meinst ich soll knapp bekleidet am Rand 'rum stehen und nix weiter tun als geil aussehen und mich von fetten Nerds und Jugendlichen begaffen lassen, die mich darauf reduzieren das ich gut aussehe... du meinst ich soll die Fantasien von Sexisten, chronisch Untervögelten und Perverslingen anregen.... Meine Person auf meinen Körper und Geschlecht reduzieren lassen.... Ich soll so was wie ein Boxenluder sein?.... Ein Flittchen....?! Sid: Ähhhhh.... ich hätt' 's vielleicht etwas politisch korrekter formuliert...... Aber ich würd' sagen du has' den Nagel auf 'n Kopp' getroffen..... Jenny: Wenn's weiter nix is'...
Ein vergnügtes lächeln zeichnet sich auf Jennys Lippen ab. Mit diesem und dem richtigen Riecher für ihre Königsdisziplinen beugt sie sich über den Spiegel, setzt an, dann unterbricht die Szene jedoch plötzlich indem der Bildschirm sich schwarz färbt.
Die Halle wird erfüllt vom Sound von Korn mit ihrem Song Prey for Me eingenommen, als der Commissioner der GFCW Jimmy Maxxx sich zusammen mit seinem Handlanger Michael Payne welcher heute in einem Finest Hour Turniermatch antreten wird zum Ring begibt.
Die Fans buhen lautstark in Richtung des Berliners, der ungerührt sich durch die Seile in den Ring steigt und sich ein Mikrofon geben lässt, während der Riese hinter ihm sein Bodyguard auch über die Seile in den Ring kommt.
Auf seiner Brust sieht man auf seinem T-Shirt etwas sehr ungewöhnliches. Der Commissioner trägt eine Art gemischtes Logo auf seinem T-Shirt aus dem Logo der PCWA und dem gewohnten Gesicht mit Facepaint vom Zereo Killer, zusammen mit einer schwarzen Jeans. Der „Evolutionist“ wie gewohnt in einem langen schwarzen Ledermantel.
Jimmy Maxxx: „Ich wollte heute Abend hier gleich am Anfang unserer vollgepackten Show rauskommen, nicht nur um das Match meines Freundes hier zu promoten. Sondern auch um auf die Dinge einzugehen die bei und nach der letzten Show passiert sind.“
Er läuft im Ring auf und ab, langsam und sehr kalkuliert.
Jimmy Maxxx: „Das allseits beliebte Internet ist förmlich explodiert nach unserer letzten Show, nach meiner Ansprache über meine Motivationen als Comissioner und allem was danach so passierte. Ich konnte lesen, das viele meinten das die Handlungen von Dynamite vorallem am Ende der Show, genau das war was ich wollte. Das ich am Ende aller Worte nur Gewalt sehen will, gebrochene Knochen und das ich versuche die ganze GFCW zu spalten....“
Die dunkle Sonnenbrille aus seiner Nase verschwindet und die Kamera schaltet etwas näher an das Gesicht des Berliners.
Jimmy Maxxx: „Es bleibt einfach nicht aus, das bei mir die Leute einfach nicht verstehen wollen was meine Ziele in der Position als Commissioner der GFCW sind. Das alles was ich tue und sage einfach keinen Sinn ergäbe und ich nur wild vor mich hinplappere um mich mal wieder wichtig zu machen. Das nur weil mein Spitzname über all diese Jahre Hardcore war, ich mit meiner Ansprache über jeden Weg und über jede Leiche gehen für den Erfolg nur ein billiges Mittel wäre um Blut und gebrochene Knochen in die GFCW zu bringen. Das ich nur das ganze Roster aufwühlen oder gar zerstreuen will.“
Ein kleines Schmunzeln gefolgt von einem Kopfschütteln.
Jimmy Maxxx: „Ich kann dazu nur sagen, das mich die komischen Anwandlungen von Dynamite bei der letzten Show nicht wirklich interessieren. Nur weil er bei einer Show mal n bisschen nach 10 Jahren den Chef raushängen lässt, soll ich ihn jetzt als gestandenen Boss ernstnehmen? Das er jetzt endlich die GFCW aufräumt und seine Männer antreibt, weil er zum Beispiel seine Tag Team Champions tyrannisiert? Ist seinen Angestellten dabei zusehen wie sie total chaotisch und unkontrolliert den eigenen World Champion attackieren jetzt das beste fürs Geschäft? Meiner Meinung nach nicht und das macht für mich auch keine Führungsperson aus oder eine Vorbildfunktion für sein Roster wenn man rumläuft als hätte man eine Art Persöhnlichkeitsstörung!“
Seine Mimik wird bei jedem Wort etwas verkrampfter und ernster.
Jimmy Maxxx: „Als ich hier letzte Show stand und davon sprach, das ich mit meiner fordernden und überheblichen Art die Leute emotional aufbringen und damit motivieren will, meinte ich bestimmt nicht das in diesem Drecksloch geführt von einem emotional gestörten noch mehr Chaos und Zerstörung herrschen soll. Ich habe gewiss nicht dazu aufgerufen, sich noch mehr zu spalten und den Namen der GFCW weiter in den Dreck zu ziehen. Sondern ich wollte Männer sehen, die nach einer Niederlage aufstehen, sich den Schweiß und das Blut aus dem Gesicht wischen und sagen ich habe mein äußerstes gegeben und würdig verloren gegen einen besseren Mann. Werde nun aber aufstehen, in mein nächstes Match gehen und statt 100 % sogar 110% geben und den Kerl am Boden noch ein paar mitgeben anstelle abzuwarten. Stattdessen haben wir jetzt durch tatkräfitge Mithilfe von Dynamite einen Haufen Weicheier die wie von der Biene gestochen einfach sinnlos aufeinander einprügeln oder sich anschreien, ohne Inhalt oder Ziel.“
Jetzt wird sein Ausdruck sogar recht finster, seine Augen wirken kalt und blicken förmlich durch die Kamera hindurch als wäre er an einem ganz anderen weit entfernten Ort. Er läuft sogar etwas hektisch auf und ab.
Jimmy Maxxx: „Zu meiner aktiven Zeit in der GFCW war alles was ich tat und alles was ich wollte der Mann zu sein. Der GFCW World Heavyweight Champion. Ich habe jedes Gold gehalten, bis auf den großen Durchbruch der einen selbst auf ein Podest hebt zu dem Mann dem Aushängeschild der mit seinem Auftritt zeigt was die GFCW zu bieten hat. Genau dieser Fakt wurmt mich bis heute, da ich nie meine Chance habe nutzen können. Und egal wie oft sie lachten oder egal wie oft sie schmunzelten und spotteten als sie meinen Namen auf der PPV Card gelesen haben im Main Event umd das große Gold, ich bin wieder und wieder und wieder angetreten und habe dem World Champion das Leben schwer gemacht...... Und jetzt? Die jetzigen Superstars der GFCW haben die gleiche Chance und was machen sie daraus? Sie verlieren ihre Matches, heulen dann bei den folgenden Shows rum was für eine schwere Kindheit sie hatten, wieviele Mitglieder ihre Gruppierung denn so hat oder was ihre Frau, Kinder, Brüder, Onkel usw gerade treiben. Oder sie tun so als hätte das letzte Match und die letzte Show gar nicht existiert, die Entwicklung der Liga wird einfach wegrationalisiert und aus den Geschichtsbüchern im Gedanken gestrichen. Man hat das Gefühl jeder lebt und dümpelt so in seiner eigenen Welt und Blase dahin.“
Immer mehr redet sich der Commisioner in seine Wut rein. Sein Gesicht wird rot und seine Augen verschwinden fast bedrohlich und düster hinter seinen langen Haaren die ihm nun im Gesicht hängen.
Jimmy Maxxx: „Und genau das ist es was mich aus meiner Versenkung trieb. Der letzte Funken meiner Verantwortung und meiner Liebe für die GFCW und der Historie die ich hinterlassen werde. Diese möchte ich nicht mit Füßen getreten sehen. Denn das Wrestling und die GFCW wird niemals respektiert werden, wenn wir es schon nicht tun. Wenn wir hier schon rumlaufen und auf unsere wichtigsten Namen und die wichtigsten Titel spucken, damit wir lieber Kindergartenspiele spielen können miteinander, dann brauchen wir uns nicht wundern das niemand mehr in die GFCW kommt und die ganze Welt über diese Lacht. So werden großartige Momente und großartige Wrestler einfach vergessen, weil die GFCW und vorallem am schlimmsten sein Anführer das Herz und die Seele vergessen oder verkauft haben. Eine Liga wie die PCWA zum Beispiel, die braucht das nicht. Da muss sich keiner hinstellen und den Leuten erklären warum sie so erfolgreich ist. Warum ein Fan einschalten oder ein Ticket kaufen sollte. Dort muss niemand seinen Wrestlern erklären, wie wichtig es ist Champion zu sein und bei den PPVs aufzutreten. In der PCWA nehmen sich die Leute was sie verdient haben und das alles im gemeinsamen Namen der PCWA.“
Er wischt sich immernoch mächtig angepisst die Haare aus dem Gesicht, während er versucht seine aufgebrachte Stimme zu zügeln.
Jimmy Maxxx: „Und genau das ist es was ich auch für die GFCW will. Ich will die GFCW nicht spalten oder vernichten, aber ich werde es wenn Dynamite nicht endlich aufwacht und erkennt das er seine Kreation in den Ruin treibt. Ich will niemanden mehr aus der GFCW verschwinden sehen, sondern das die Leute hier anheuern. Weil sie erkennen das hier die härtesten und erfolgreichsten Wrestler Europas oder gar der Welt aktiv sind. Weil unsere Championtitel wieder etwas bedeuten und von jedem gehalten werden wollen anstelle das große Wrestler hier mal kurz rein schneien und den unerfahrenen und blauäugigen Anfängern die Titel mal eben abnehmen um ihr Resümee aufzubessern!“
Dann blickt er sein Monster, seinen Bodyguard und Freund Michael Payne an.
Jimmy Maxxx: „Er hier, mein Freund und meine Inspiration „The Evolutionist“ sagte es selber vor dem PPV als ich meine große Ankündigung machte. Das ein neuer König sich erheben würde um die armen Schafe zum Wasser zu führen. Und dieser König bin ich! Ich habe die Macht an mich gerissen um als immernoch erfolgreichster und wichtigster Mann der GFCW selbige auf neue Ufer zu führen und neues Leben einzuhauchen! Denn nicht ich habe nach meinem Rücktritt und meiner Abstinenz meinen Namen geschrien. Ich bin nicht auf Twitter und Facebook um rumzuheulen das ich die GFCW bräuchte. Nein die GFCW sie brauchte mich, es wart ihr die meinen Namen und meine Anwesenheit forderten. Und nun bin ich hier. Heute Abend beginnt sie, die Säuberung der GFCW von dieser Lethargie in die sie durch Dynamite gefallen ist. Mein Monster wird in dem Turnier das beste aus den anderen Teilnehmern kitzeln und mit ihrem Blut die neuen Thesen an die Wand schreiben. Denn seien wir mal ehrlich, wenn wir das Starterfeld uns ansehen würde jede größere Promotion das große Lachen bekommen. Zeus, Don Sheen, Rick Murk oder Ettore Boye. Alles Männer die noch lange nicht das Verständnis oder das Feuer bewiesen haben um World Champion zu sein. Aber wir werden sicherstellen, das am Ende entweder ein verdienter neuer Champion dasteht. Oder das der alte und neue Champion...“
er deutet auf sein Shirt das immernoch das geteilte PCWA/Zereo Killer Logo trägt,
Jimmy Maxxx: „Endlich den Stand und den Respekt bekommt den er verdient und die GFCW endgültig in ihre wohlverdiente letzte Ruhe legen. Damit so ein Schwachsinn wie der in der letzten Show mit unseren Champions nie wieder passiert!“
Dann ertönt auch Prey for Me von Korn und langsam setzt sich Jimmy Maxxx die Sonnenbrille wieder auf und verlässt mit Payne den Ring.
(https://www.youtube.com/watch?v=Pwbx-5-7jyk&hd=1)
Pain
without love Missverstanden und Ausgegrenzt sein einziger Halt der Schmerz das Leid und sein eigenes Elend
You're
sick of feeling numb
Er wächst an seinem Hass er formt mit seinem Ärger seine eigene missratene Welt
Anger
and agony
Seine einzige Freude wenn andere Leiden wenn sie Schmerze erfahren und für ihn bluten
Pain
without love Former GFCW Intercontinental Champion Longest Activ GFCW Roster Member today and GFCW´s own biggest Hardcore Icon
Jimmy Maxxx
Jetzt oder nie.
Er sieht, zum ersten Mal seit langer Zeit, seinen Namen auf dem Tron geschrieben. Ihn großen Lettern steht er dort. Er betrachtet ihn genau, während ihn seine Füße wie von selbst Meter für Mitte gen Squared Circle tragen. Jeder Klang seines Themes ist ein Genuss und mit jeder Note stellen sich noch mehr Härchen an seiner Armen voller Vorfreude und Anspannung auf. Anspannung auf das, was gleich folgen. Auf die Entscheidung, ob dies ein Abschied oder ein Neubeginn ist.
Es geht um so viel. Um...alles.
Kurz vor dem Ring lässt er seinen Blick schweifen, schaut in ein paar Gesichter der ansonsten anonymen Masse, die ihm verhalten zujubelt. Ihnen will er es beweisen. Und sich selbst.
Heute ist sein Tag gekommen. Er muss nun allen zeigen, dass er es wert ist, seinen Namen noch häufiger auf der Leinwand lesen zu dürfen. Noch einmal blickt er auf die Schrift...
ERICK IVANS
Dann slidet er in den Ring, die Vorfreude weicht immer mehr einer Mischung aus Anspannung und einem unbekannten Gefühl. Vielleicht Unsicherheit. Er probiert er zu überspielen, während er nach einem Mikrofon verlangt und sich dann in der Mitte des Gevierts platziert.
Noch einmal durchatmen.
Ein Tag, zwei Möglichkeiten. Simple as that.
Erick Ivans: „Ich bin hier in den Ring gekommen, um zu klären, was auf mich zutreffen wird. Nun werde ich mir und euch allen hier, die anwesend sind, beweisen, wozu Erick Ivans in der Lage ist. Meine einzige Chance, aus der dunklen Wolke hervorzutreten, die seit Finest Hour über mir schweibt. Seitdem ich innerhalb von Sekunden aus der Battle Royal eliminiert wurde und den schlimmsten Tag meiner Karriere erlebte. Doch ich wäre als Wrestler ungeeignet, würde ich das auf mir sitzen lassen, den Schwanz einziehen und mich am Ort des Schande nicht mehr blicken zu lassen. Deswegen bin ich hier!“
Er zeigt mit dem Ringer auf die Ringmatte unter sich. Hier wird es sich klären.
Erick Ivans: „Vor zwei Wochen kam ich hier in den Ring und kündigte an, heute eine Open Challenge auszusprechen. Danke an die Liga, die mir das ermöglicht hat. Bloß konnte man mir nur eine Tür öffnen, doch hindurchgehen muss ich selber. Aus genau diesem Grund gibt es den Kampf, den ich gleich bestreiten werde. Den ich gewinnen will. Gewinnen...MUSS!“
Entschlossen ballt er die eine Hand zur Faust, atmet tief durch.
Erick Ivans: „Egal, wer mein Gegner ist. Ob gleich eine Legende durch den Vorhang tritt oder ein Welpe, der sich selbst beweisen wird. Am Ende geht es für mich nur darum, das Hindernis aus dem Weg zu räumen und ein Zeichen zu hinterlassen. Allen da hinten zu zeigen, dass ich noch immer mithalten kann. Mit dem gesamten Roster. Wie damals, als ich bei Title Nights 2011 Eric Fletcher pinnte. Genau in diesem Ring...“
Er lächelt. Vielleicht seine schönste Erinnerung. Ein paar Fans jubeln bei der Erwähnung Fletchers.
Erick Ivans: „Bloß ist der heute eine Legende und ich war fast vergessen, bevor ich zu der Witzfigur wurde, die Sven bei der Anniversary-Show aus mir machte. Doch das alles wird sich nun ändern. Denn ich bin bereit, darum zu kämpfen. Um mein verdammtes Leben zu kämpfen. Deswegen wiederhole ich noch einmal meine Herausforderung – ich gegen Mr. X. Jetzt. Hier. Wer auch immer die Eier hat, gegen mich anzutreten, möge genau jetzt durch den Vorhang treten.“
Die Ansprache ist geschafft. Er konzentriert sich, legt das Mikro vor sich im Ring ab. Über 8.500 Blicke richten sich zum Vorhang. Nichts geschieht.
Erick Ivans: „Was ist los? Gibt es etwa keinen dahinten, der den Schneid hat, sich mit mir anzulegen?“
Wieder legt er das Mikrofon ab. Macht eine auffordernde Geste in Richtung des Vorhangs. Endloses Warten. Doch noch immer keine Musik.
„Buuuuh!“
Erick Ivans: „Soll das ein Witz sein? Da hinten sind über zwanzig Männer, die kämpfen können. Die dafür bezahlt werden. Doch niemand von euch hat den Mut, hier raus zu kommen und gegen mich zu kämpfen? Bin ich es euch nicht wert? Dann kommt raus und beweist es mir. Ich gehe hier nicht weg, bevor...-“
Es ist soweit.
Eine neue Musik setzt ein. Trommelschläge. Erst vereinzelt und langsam, dann immer härter und schneller. Aufputschende Klänge. Irgendwie...kriegerisch.
Die Auferstehung.
Hinzu kommen Flöten und Chor. Steigern die Musik zu einer wütenden, rasanten Kaskade. Das Licht wird gedimmt, die Blicke aller ruhen ganz auf den Worten am Tron.
20.04.2016 Zeus. … … ... Ist hier.
Das Theme hat seinen Höhepunkt erreicht, ist zu einem einzigen akustischen Schwall geworden, der die Halle überflutet. Ein einzelner Spot legt sich auf die Rampe. Ein Mann tritt heraus.
Aristides: „Guten Abend.“
Er macht langsame, schlurfende Schritte in Richtung des Ringes. Der Grieche wirkt unheimlich amüsiert, gewährt sich ein breites Lächeln.
Aristides: „Jauchzet, ihr Berliner. Heute werdet ihr Zeuge eines Wunders. Zeuge der Wiederauferstehung. Einer alten Kultur. Die Renaissance eines fast verlorenen Volkes. Oder anders gesagt...die Rückkehr des Gottes!“
Er seufzt schwärmerisch, bleibt auf der Mitte der Rampe stehen und deutet mit einem Finger in Richtung Erick Ivans.
Aristides: „Doch ganz besonders du solltest jauchzen, Erick. Denn dir wird die große Ehre zu teil, die erste Gläubige einer wiederauferstandenen Religion zu werden. Einer Religion, die nicht von Gnade und Gerechtigkeit erzählt. Sondern von...“
Der Grieche hebt eine Hand in die Luft. Er ist völlig in seinen Träumen versunken.
Aristides: „Macht und Dominanz. Oder anders gesagt...von der völligen Unterwerfung unter einem neuen Gott. Unter einem Gott des Wrestlings. Einen Mann, der diese Liga auf den Kopf stellen wird wie es mein stolzes Volk einst mit der gesamten Welt machte. Geschichte wiederholt sich eben doch, Erick Ivans. Deswegen begrüße mit mir meinen Auserwählten. Unseren neuen Gott. Hier ist...ZEUS!“
Ein zweiter Spot geht an. Trifft den Mann, der unter gespannten Blicken die große Bühne Wrestling betritt. Über achttausend Menschen sehen auf den makellosen Körper, der in Richtung Aristides stolziert. Ein Bulle von Mann, dessen Statur die Grenzen der Genetik zu sprengen scheint. Muskelberge an jeder Stelle seines unbekleideten Oberkörpers. Sie lassen den rasierten Schädel mit dem jungen, unauffälligen Gesicht fast unpassend klein wirken.
Pete: „Was für eine Maschine. Irgendwie...göttlich.“
Herrschaftlich tritt Zeus neben seinen Entdecker Aristides und verschränkt die mächtigen Arme vor seinem breiten Torso. Für einen Moment stehen sie nebeneinander dort und sehen in den Ring, wo Erick Ivans nervös hin und her läuft. Chance, den neuen Mann zu betrachten. Das Outfit des Griechen besteht lediglich aus Ringstiefeln und klassischen Wrestlingstrunks in der Ausführung einer „Badehose“. Als einziges Detail sind an ihrer Vorderseite Lederstreifen angebracht, die bis zu den Knien herunterhängen und den Eindruck eines Gladiatorenrocks vermitteln. Gemeinsam machen sich Zeus und Aristides in Richtung des Ringes auf.
Pete: „Ob Erick Ivans nun noch so selbstbewusst ist? Ich bin wirklich auf Zeus gespannt...“
Unwillkürlich tritt Ivans einen Schritt zurück, als Aristides und Zeus nacheinander das Geviert über die Ringtreppe betreten und sich vor ihm aufbauen. Tatsächlich scheint der „Gott“ von eher durchschnittlicher Körperhöhe zu sein, ist sogar ein paar Zentimeter kleiner als Erick Ivans. Doch mit seiner muskulösen Statur wirkt er um ein Vielfaches mächtiger als Ivans.
Aristides: „Erick Ivans. Bist du bereit, der erste Gläubige zu werden?“
Erwartungsvoll senkt Aristides sein Mikrofon. Zeus steht emotionslos hinter ihm, sein Mund wirkt wie zugenäht. Einen Moment braucht Ivans noch, um sich zu sammeln. Dann tritt er wieder vor, wirkt trotzdem nervös.
Erick Ivans: „Mächtige Worte und großer Auftritt...“
Es gelingt ihm nur bedingt, so beteiligungslos zu klingen, wie er es geplant hat. Seine Worte wirken gepresst, nervös.
Erick Ivans: „Doch all das täuscht nicht darüber hinweg, dass du und dein Vieh dahinten...dass ihr komplette Neulinge im Geschäft seid. Ich habe kein Problem damit. Doch meine Challenge richtete sich explizit an Leute, die schon dabei sind. Damit ich beweisen kann, mit ihnen mithalten zu können. Was bringt es mir, gegen einen Rookie zu kämpfen?“ Aristides: „Du missverstehst, Erick. Niemand sprach von kämpfen. Ich habe dich lediglich gefragt, ob du bereit bist, zu den Gläubigen zu gehören. Ja...oder nein?“
Wenn man eine einfache Frage wie eine Drohung klingen lassen kann, hat Aristides es in diesem Moment geschafft. Ivans' Gesicht spannt sich weiter an.
Erick Ivans: „Wenn du wirklich nur darauf hinauswillst, dann machen wir es kurz. Nein. Ich weiß nicht, was eure Mission ist. Aber auf solche Spielchen habe ich keine Lust.“ Aristides: „Aber du wirst mit uns spielen müssen.“ Erick Ivans: „Und wenn nicht?“ Aristides: „Du wirst, Erick Ivans. Nach unseren Regeln.“
Von dieser Forschheit überrascht, muss Ivans nun doch grinsen. Er schüttelt den Kopf.
Erick Ivans: „Das kannst du so einfach bestimmen? Ich fürchte, dazu gehören zwei Parteien. Tatsächlich habe ich nämlich überhaupt keine Lust auf euch. Weder darauf, Teil eurer Spielchen zu werden, noch werde ich von der Einladung Gebrauch machen, ein Gläubiger zu werden.“
Aristides wirft den Kopf in den Nacken und stößt ein Lachen aus. Es wirkt schrecklich unangebracht, tönt in all seiner Wirrheit noch lange in den Gehörgängen.
Aristides: „Aber es war keine Einladung. Es ist einfach...der Lauf der Geschichte.“
Ein Nicken. Das Signal. Ohne Vorwarnung prescht der Koloss vor und greift sich Erick Ivans wie eine Puppe. Schleudert ihn durch die Luft.
„BUUUUUUUUH!“
Schwankend kommt Ivans am anderen Ende des Ringes auf die Beine, weiß kaum, wie ihm geschehen ist. Da blickt er schon wieder in das Gesicht des Griechen, welches nun plötzlich von Kampfeslust und Freude durchzogen ist. Ivans will sich irgendwie wehren, schlägt ein paar Mal nach Zeus, doch dieser scheint die Angriffe nicht einmal zu bemerken. Stattdessen packt er sich Ivans erneut. Schleudert ihn mit einem Overhead-Belly-to-Belly in die andere Ringecke. Ivans hält sich den Nacken. Unruhe macht sich im Publikum breit.
Aristides: „Glaubst du nun, Erick Ivans?“
Seine letzten Worte mischen sich wieder mit dem schrecklichen Lachen. Dann wird die Aufmerksamkeit wieder auf Zeus gelenkt, der sich sein „Spielzeug“ zum dritten mal packt. Diesmal greift er nach dem Rücken Ivans', umfässt ihn wie ein Schraubstock.
Pete: „German Suplex! Oh mein Gott!“
Diesmal zeigt Ivans nach seiner Landung gar keine Reaktion mehr, liegt einfach nur noch da. Doch der Grieche hat noch nicht genug, packt sich sein Opfer ein weiteres Mal. Der Zorn Gottes entlädt sich. Vierter Suplex gegen Ivans.
Pete: „Jemand muss das stoppen!“
Am Ende der Rampe erscheinen einige Sanitäter mit einer Trage. Doch sie scheinen sich unsicher. Können sie es wagen, nun in den Ring zu kommen.
Aristides: „Zeig' ihnen dein liebstes Spiel, Zeus.“
Abermals wortlos packt Zeus den regungslosen Ivans. Er lädt ihn sich auf die Schultern. Ivans ist in einer Welt der Schmerzen gefangen.
Pete: „Torture Rack!“
Aristides: „Willkommen in der Hölle! Wir pflegen, sie Hades zu nennen...“
Nach nur wenigen Sekunden im Move verliert Ivans sein Bewusstsein und Zeus damit die Freude, das Opfer weiter zu quälen. Er lässt die Puppe einfach von seinen Schultern auf den Ringboden fallen, wo Ivans in gekrümmter Position liegen bleibt. Ein paar Sanitäter stürmen das Geviert. Die Griechen lassen sie gewähren. Ihre Arbeit ist getan.
Vorerst.
Auf dem Titantron ist jetzt der Backstagebereich zu sehen, und zwar ein langer, in einer leichten Kurve verlaufender Gang, von dem viele graue Türen abgehen. Die Kamera bewegt sich auf eine der Türen zu, die offen steht. Von drinnen ist eine Stimme zu hören.
???: „Ja genau, Dad! Heute habe ich ein Tag Team Titelmatch, Wahnsinn oder?! Ich habe gerade einen richtig guten Lauf hier, du kannst wirklich verdammt stolz auf mich sein! … … … Bitte? Ach so, mit Kid Daniel zusammen, ja klar! Er ist doch mein Tag Team Partner und Bruder im Geiste, von dem habe ich dir doch erzählt. … … … Ja genau! The New Breed! … … … Gegen den Fight Club. Das sind so komische Spinner, die meinen gegen alles und jeden rebellieren zu müssen, hauptsächlich aber gegen die „Bosse“, wie sie meinen. … … … Ja keine Ahnung! Mensch Dad, schaust du überhaupt manchmal die Shows?! Ich habe dir doch gezeigt, wie man das GFCW Network abonniert. Da kannst du alle Shows sehen, live oder on demand. Setz dich jetzt sofort vor den PC, logge dich ein und dann schau dir gleich mein Titelmatch an!“
Die Kamera ist jetzt durch die offene Tür in den Raum gekommen, ein großer Umkleideraum, in dem sich allerdings nur ein Mann befindet, natürlich der Modellathlet Ryder McKnight. Neben ihm steht auf einer Bank seine Sporttasche, aus der etwas golden Schimmerndes herausguckt. Es ist eine Trophäe. Natürlich die Rohdiamant 2015 Trophäe, die Ryder gewonnen hat. McKnight hat sein Handy am Ohr und telefoniert augenscheinlich mit seinem Vater in Amerika. Just in diesem Moment dreht er sich um und sieht den Kameramann. Mit einer Geste bedeutet er den Zuschauern, kurz zu warten, da er wohl zunächst das Telefonat beenden möchte.
Ryder McKnight: „Ach so, die Anniversary Show hast du gesehen. Ja prima! … … … Ja klar, das Number 1 Contender Match steht, sicher! Bei Finest Hour in ein paar Wochen. Dann trete ich im Opener der Show gegen Zereo Killer an und dann hole ich mir den Titel! … … … Ja, ich bin total heiß drauf, aber wie! Doch vorher heißt es heute erstmal, die Tag Team Gürtel zu erobern. Und wer weiß, vielleicht kann ich mir dann bei Finest Hour sogar den zweiten Gürtel holen! … … … Hast ja Recht, Mensch! Ich bleibe auf dem Teppich, keine Angst. Du, ich muss Schluss machen, ich werde hier gebraucht, die Regie hat irgendwas jetzt vor hier. … … … ECHT?! Du kommst zu Finest Hour nach Deutschland?! Ja wie cool ist das denn! Ich freu mich, Dad! … … … Klar, wir skypen nachher! … … … Genau, mach’s gut, bis nachher!“
Ryder legt das Mobiltelefon auf die Sporttasche und wendet sich der Kamera zu. Er trägt eine helle, verwaschene Jeans, Sportschuhe und ein graues T-Shirt. Plötzlich tritt Mac Müll vor die Kamera und erst jetzt bemerkt der Zuschauer, dass der Interviewer auch Bestandteil dieser Szene ist.
Ryder: „Hallo Mac Müll, Hallo GFCW Galaxy!“ Mac Müll: „Grüß dich, Ryder. War das dein Vater da eben, mit dem du telefoniert hast?“ Ryder: „Klar war er das, das habt Ihr doch gehört. Und er kommt zu Finest Hour nach Deutschland, um live bei dem größten Match meiner Karriere dabei zu sein! Das freut mich wahnsinnig, setzt mich aber natürlich auch ganz schön unter Druck jetzt. Wäre ja schon blöd, wenn mein Dad da wäre und ich dann gegen Zereo Killer verliere. Aber, daran darf ich gar nicht erst denken, ich werde nicht verlieren! Ich werde gewinnen!“ Mac Müll: „Sehr gut, eine positive Einstellung kann nur gut sein. Aber ich meine Zereo Killer ist nun wahrlich kein Fallobst, er ist immerhin …“ McKnight: „Natürlich ist er kein Fallobst, Mac Müll! Er ist der erfolgreichste Superstar der letzten Jahre, wenn nicht gar in der Geschichte der GFCW, mein Freund! Aber trotzdem ist er auch nur ein Mensch, mit Fehlern und Schwächen, das beweist er ja gerade auf eindrucksvolle Art und Weise. Und er ist auch nicht unbesiegbar. Und ich werde ihn besiegen, ganz einfach weil ich auch gut bin, sehr gut sogar! Ich habe zuletzt so hart gearbeitet wie noch nie in meiner Karriere, ja sogar wie noch nie in meinem Leben! Und deshalb wird es mir auch gelingen, diese Chance werde ich mir nicht entgehen lassen, Mac Müll!“ Mac Müll: „OK, wir sind auf jeden Fall richtig, richtig gespannt auf dieses Match bei GFCW Finest Hour! Aber Finest Hour ist Finest Hour, heute ist War Evening, und Kid Daniel und, The New Breed haben ein Match um die GFCW Tagt Team Champion Gürtel gegen die amtierenden Champions, den Fight Club. Any Comments dazu?“ Ryder: „Du hast Recht, auch heute steht mir ein unglaubliches Match bevor! Im Stahlkäfig, Mac Müll! Noch nie in meiner Karriere bin ich vorher in einem solchem Ungetüm angetreten, das ist also eine Premiere für mich. Und dann geht es auch noch um einen Titel! Das ist wirklich der Wahnsinn und eine tolle Chance für mich. Für uns! Denn zum Glück ist ja mein Kumpane Daniel mit dabei, darüber bin ich heilfroh! Gemeinsam können wir jede Herausforderung meistern und den Fight Club bezwingen, Mac Müll. Das Gute ist ja, dass die sich dieses Mal nicht auf Hilfe von außen verlassen können. Dazu ist ja der Käfig da! Es wird ein faires Match werden, und wenn der Fight Club fair kämpfen muss, dann haben wir ja gesehen, was passiert: Sie verlieren! Und so wird es auch heute sein.“ Mac Müll: „Du bist ja auch was dieses Match angeht ganz schön zuversichtlich.“ Ryder: Natürlich ist der Fight Club nicht umsonst schon lange ganz an der Spitze. Sie sind unheimlich erfahren und mit allen Wassern gewaschen! Aber darauf müssen wir vorbereitet sein! Wir dürfen uns nicht mit uns selbst beschäftigen sondern müssen die ganze Zeit über hell wach sein! Denn wenn du nur eine Sekunde abgelenkt bist oder nicht aufpasst, dann bestraft das der Fight Club sofort!
Mäc Müll: „...“
Kurz vor dem Ertönen der nächsten Angelegenheit geht dem beliebten Sakkoträger dann allerdings doch die Luft aus, bleibt ihm diese bei einem Blick in Richtung Umkleideausgang nämlich prompt im Halse stecken. Entweder erst seit ein paar Augenblicken oder aber schon die ganze Zeit hinüber werden Double M und Ryder nämlich von einer Person beobachtet, welche sich nun ihren Weg in den Lockerroom bahnt. Ihr Ziel ist hierbei nicht die lebende GFCW-Legende, sondern vielmehr der aktuelle #1 Contender auf die GFCW Intercontinental Championship. Ryder hat die dritte Person natürlich ebenfalls erspäht und prescht sofort zwei Schritte auf diese zu, doch der Neuankömmling scheint in Frieden gekommen zu sein. So zumindest lässt sich seine Handgeste interpretieren, die mit beschwichtigenden Deutungen ein klares „Come down!“ signalisieren.
Lex Streetman: „Nur ruhig Brauner, dieses Mal werde ich dir Nichts tun.“
Ein hämisches und schadenfrohes Grinsen wäre beim Los Angelino nach dieser kurzen Erinnerung an letzte Show nun durchaus zu erwarten gewesen, doch die Mimik bei Lex scheint zurzeit wieder auf „nicht vorhanden“ gestellt zu sein. Stattdessen wandert sein Blick mehrere Male zwischen McKnight und dem nunmehr etwas unsicher wirkenden Müll hin und her, ehe das Augenpaar dann doch wieder beim größeren und deutlich kräftigeren GFCW-Wrestler liegen bleibt.
Lex Streetman: „Es ist aber schon interessant, deinen Aussagen zu zuhören und ich frage mich tatsächlich, ob deine letzten Worte nur die typischen Floskeln waren oder du tatsächlich aus der letzten Show etwas gelernt hast. Sollte Letzteres der Fall sein, dann hat mein kleiner Denkzettel womöglich mehr bewirkt, als ich zunächst gedacht habe.“
Die stahlblauen Augen des Blondschopfes treffen sich nun direkt mit den Augen seines Gegenübers, der noch immer über die plötzliche Unterbrechung seines Interviews nicht begeistert zu sein scheint. Noch lässt ihn der Leiter des „L.A. Gyms“ aber nicht zu Wort kommen, stattdessen holt LS verbal ein bisschen weiter aus.
Lex Streetman: „Ich hoffe, genau als dies nimmst du meine Attacke auf dich auch auf. Als einen Denkzettel... eine Landung auf dem Boden der Tatsachen, nachdem du dein Signal an MacKenzie gesetzt hattest. Es war nichts Persönliches gegen dich, keine Attacke aus Hass. Ich wollte dich einfach nur von deiner persönlichen „Wolke 7“ herunterholen und dir zeigen, dass die gerade von dir erwähnte Sekunde Ablenkung schon zu viel sein kann, wenn du ganz oben angreifen willst.“
„Nothing ... personal“ eben. Eine Attacke mit Hintergrund, die erneut wenig mit Antipathie oder Abneigung zu tun hat... ähnlich wie es damals bei Jason Crutch der Fall war.
Ryder: „So so, Wolke 7 also, verstehe. Da kann ich dann ja wohl von Glück reden, dass du dich kümmerst! Aber was zum Teufel willst du jetzt schon wieder, hä?! Warum störst du hier das Interview?!“
Berechtigte Frage, die in solch einer ähnlichen Art auch von Mäc Müll hätte kommen können. Dieser hat sich in der Zwischenzeit aber lieber komplett aus der Szenerie herausgezogen und beobachtet die Situation aus sicherer Entfernung, sprich genau hinter seinem Kameramann Kenny. Nach ein zwei Schritten durch den geräumigen Umkleideraum wendet sich der Mann aus Los Angeles nun auch der Frage des Chicagoers zu. Der etwas ruppige Unterton des Modellathleten scheint LS hierbei Nichts auszumachen, offensichtlich fühlt er sich in der jetzigen Situation relativ gut aufgehoben. Und so wirkt auch seine Tonlage alles andere als aggressiv oder drohend, sondern vielmehr entspannt.
Lex Streetman: „Wir sitzen in gewisser Weise im selben Boot, Ryder! Sowohl du, als auch ich haben momentan unsere Probleme mit MacKenzie und früher oder später werden wir Zwei ihm getrennt voneinander im Ring gegenüber stehen. Temporär stehen wir also auf der selben Seite und in erster Linie wollte ich unsere kleine „Meinungsverschiedenheit“ aus Rostock erst einmal aus dem Weg räumen. Bevor wir uns nämlich gegebenenfalls gegenüberstehen, sollte zunächst einmal der werte Herr „Doppelchampion“ an der Reihe sein.“
Ein leichtes Auflachen kann sich Ryder bei dieser Erklärung fast nicht verkneifen. Meinungsverschiedenheit... das sieht der aktuelle Rohdiamant aber dann doch ein wenig anders. Der GFCW Rekord-Heavyweight Champion lässt einen möglichen Gegenkommentar aber erneut nicht zur Entfaltung kommen und fährt unvermittelt fort.
Lex Streetman: „Nichtsdestotrotz verhält es sich bei dir ähnlich wie bei Don Sheen und theoretisch könnte ich nun das Selbe zu dir sagen, was ich diesem Neureichen bereits vorhin am Ring gesagt habe... du bist talentiert im Ring, du weißt, wie man die GFCW-Galaxie mitnimmt und bringst alles mit, um eine gute Zukunft in der GFCW zu spielen. Eine Sache unterscheidet dich allerdings bereits zu Sheen und genau das macht dich für mich zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten... du hast deine Visitenkarte in der Liga bereits abgeliefert und konntest schon große Matches gewinnen! Dein Weg in der GFCW steht nicht mehr am Anfang, er ist bereits im vollen Gang und wer weiß, wo er noch enden wird.“
Konnte man diese Wort bereits als eine Art Adelung des Jungspunds vom routinierten und langjährigen Kalifornier sehen? Womöglich, denn wenn man eines auch über den „neuen“ Lex Streetman weiß, dann die Tatsache, dass seine Worte stets ehrlich und der Wahrheit entsprechen. So nett und sympathisch die letzten Worte auch waren ... mit einem Male wird das Antlitz des L.A. Boys dann doch wieder deutlich ernster und bedrohlicher. Wie seine Worte nämlich bereits ausgedrückt haben... in Lexs Augen ist Ryder nunmehr auch ein Konkurrent für seine eigenen Ziele.
Lex Streetman: „Momentan reichen deine Erfolge allerdings erst noch für die zweite Geige hier und das will ich dir genau so klar machen: Solltest du in nächster Zeit nochmals ein Treffen zwischen MacKenzie und mir dermaßen unterbrochen, wie für zwei Wochen... dann solltest du definitiv besser vorbereitet sein, als vor vierzehn Tagen! Du magst Selbstbewusstsein haben, dies auch möglicherweise zu Recht zeigen und willst die Großen der Liga aufmischen. Aber wir wissen uns ebenfalls zu wehren und ich würde nicht zurückschrecken, dich in ähnlicher Form ein weiteres Mal auf die Bretter zu schicken!“ McKnight: „Gut gesprochen, Mr. Streetman. Wir werden ja sehen, was die Zukunft bringt. Was auch immer es ist, ICH werde ein Teil davon sein, ein großer Teil! Und bei einer Sache bin ich mir fast sicher: Wir werden uns wiedersehen, im Ring meine ich, Face to Face!“
Mit einem Nicken nimmt Streetman diese Worte zur Kenntnis. War es ein Nicken der Bestätigung? Ein Nicken der Akzeptanz? Oder einfach nur ein Nicken, dass er die Worte zur Kenntnis genommen hat und Nichts weiter? Die Frage bleibt womöglich unbeantwortet, denn der Los Angelino scheint nun wieder genau das zu tun, was er bereits in den letzten Wochen so oft gemacht hat... er scheint von jetzt auf gleich ein Verballduell beenden und die Szenerie mir-nichts-dir-nichts verlassen zu wollen. Mit langsamen Schritten schreitet er rückwärts von Ryder weg in Richtung des Türbogens des Raumes. Kurz fokussiert er ein letztes Mal das Gesicht seines Gegenübers, ehe sein Blick durch den Raum schweift... und an der Sporttasche Ryders zum Stillstand kommt. Ein kleines Glitzern schimmert ihm entgehen... es ist McKnights „Rohdiamant“-Award! Eine Auszeichnung, die auch Streetman vor knapp fünfeinhalb Jahren gewonnen hatte. Der Rest dürfte bekannt sein. Die GFCW-Galaxie hatte damals Recht behalten! Wird dies auch auf Ryder McKnight zutreffen und ihm eine ähnliche Zukunft darbieten, wie es bei Lex der Fall war? Die Zeit wird es definitiv zeigen ...
Lex Streetman: „Einer Sache kannst du dir sicher sein. Solltest du bei „Finest Hour“ den GFCW Intercontinental Title gewinnen... dann würde sich außer dir nicht nur dein Vater freuen. Und wer weiß, vielleicht kannst du ja heute bereits die Hoffnungen der Fans ins Gold ummünzen...“
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren hat der Kalifornier nicht nur den Holzrahmen durchschritten, sondern lässt die Tür von außen nun auch mit einem hörbaren Klicken zurück in die Angel fallen. Zurück bleibt ein Ryder, bei dem es offensichtlich im Kopf ein wenig zu Rattern scheint. Haben ihm die Worte Streetmans zum Nachdenken gebracht? Sieht er nach dem Gespräch mit seinem Vater und Lex sein PPV-Match in einem anderen Licht? Oder lässt ihn dies heute alles kalt und McKnight kann sich problemlos auf das anstehende Tag Team Titelmatch konzentrieren? Fragen über Fragen ... wir müssen wohl abwarten und schauen, ob und wann wir Antworten präsentiert bekommen.
Aufregung im Backstagebereich. Ein paar Mitarbeiter springen wie aufgescheuchte Hühner zur Seite. Sie machen Platz für zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch eine Symbiose zu bilden scheinen. Aristides, der dürre Mann am Mikrofon. Und Zeus...der Gott?
Nur ein Mann wagt es, in ihrem Weg zu stehen.
MäcMüll: „Wie wäre es mit einer Reakt...-“
Sofort wird ihm das Mikrofon entrissen. Aristides beansprucht es für sich. Zeus bleibt wie eine Kette an ihm hängen und verdrängt Müll gar aus dem Bild, weil er sich direkt neben seinem Manager platziert, der vor der Kamera Position bezogen hat.
Aristides: „Habt ihr das gesehen?“
Rhetorische Frage. Natürlich hat noch jeder die schockierenden Bilder im Kopf, als Erick Ivans gerade auf übelste Weise vom Neuzugang zerstört wurde.
Aristides: „Das da draußen war nicht weniger als die Renaissane der Götter. Die Geburt eines neuen Gottes. Die Reinkarnation des Zeus.“
Er klopft dem schweigsamen Mann auf dessen mächtige Schulter.
Aristides: „Vor allem war es aber auch eine Warnung für all diejenigen, die glauben, den Schneid zu besitzen, wie Erick Ivans zu den Ungläubigen gehören zu wollen. Für alle, die nicht realisieren, dass sie nur Opfer sind, die vernichtet werden wie die armen Männer und Frauen, die im Labyrinth des Minotauren starben. Denn mit der Ankunft von Zeus hat sich diese Liga in ein Schlachtfeld verwandelt, welches nur von den Göttern selbst siegreich verlassen werden kann. Und ich sehe hier in dieser Liga nur einen, wahren Gott. Einen Gott, den ich selbst entdeckt habe. Ein Gott, der das griechische Volk stolz machen wird und es zu dem Glanze zurückführt, welchen es verdient.“
MäcMüll probiert, irgendwie wieder an das Mikrofon zu gelangen, doch Aristides schubst ihn unsanft aus dem Bildrand und fährt unbeeindruckt fort.
Aristides: „Vor allem ist dies aber auch als Warnung für diejenigen zu Betrachten, die töricht genug waren, eine Anmeldung für Finest Hour abgegeben zu haben. Denn in dem Moment, in dem sie dies taten, sind sie in direkter Konkurrenz zur neuen Macht in dieser Liga getreten. Sie haben sich selbst als Lämmer auf das Opfertablett begeben, welches fortan zweiwöchentlich vom Auserwählten geleert werden wird. Das heute...war nur ein Vorgeschmack. Ein Vorgeschmack darauf, was die Liga für nun sehr lange Zeit prägen wird. Vor allem aber auch darauf, wie Finest Hour verlaufen wird. Es tut mir wirklich leid, wenn all die Leute da draußen, die über achttausend Fans und die Millionen im Internet und vor den Fernsehern, wenn die alle auf einen spannenden Wettkampf gehofft haben. Denn das wird es nicht geben. Was Finest Hour 2016 ausmachen wird ist nicht weniger als eine reine Präsentation der Dominanz. Einer Dominanz, wie es sie seit Menschengedenken in diesem Sport nicht gegeben hat. Erschaffen durch meine Entdeckung. Durch Zeus.“
Grinsend hält er seinem Klienten das Mikrofon an die Lippen. Das junge, unauffällige Gesicht über dem unmenschlichen Körper verzieht sich zu einem groben Lächeln.
Zeus: „Unser Volk erfand einst die olympischen Spiele. Doch nun ist es an der Zeit, auf andere Weise Ruhm in unser Land zu holen.“
Aristides: „Ganz recht. Und heute wird der erste Schritt auf der großen Treppe ins Himmelsgewölbe der GFCW getan. Finest Hour – das Erstrundenmatch. Mein Klient Zeus gegen Michael Payne und einen Unbekannten. Ich weiß wirklich nicht, wer dahinter steckt und auch wenn es mittlerweile bekannt ist, interessiert es mich nicht. Denn es ist völlig egal, ob es eine Legende oder nur Luft wäre. Das Resultat wird dadurch nicht im Geringsten beeinflusst. Am Ende wird lediglich die Dominanz überwiegen.“
Irgendwie gelingt es MäcMüll, sich doch wieder ins Bild zu schleichen. Keuchend schnappt er nach dem Mikrofon.
MäcMüll: „Was sagt ihr zu Michael Payne. Der ist immer der Vertraute des Commissioners...-“
Bevor er seine Frage beenden kann, drückt Aristides ihn wieder zur Seite. Trotzdem geht er auf den Angesprochenen ein.
Aristides: „Mag sein, dass Jimmy Maxxx Macht hat. Mag sein, dass davon sein Freund Michael Payne profitiert. Doch was für eine vernichtend kleine Rolle mögen bitte die weltlichen Regeln für eine Bedeutung haben, wenn es um die Götter geht. Zeus ist es völlig egal, welche Steine man ihm in den Weg wirft. Es ist nicht einmal der Rede wert. Ob es ein Hardcore-Match heute ist oder ob es was anderes wäre...das beeinflusst alles nichts im Geringsten. Im Grunde ist es nämlich nur eins. Nämlich das Debüt von...“
Wortloses Deuten auf den Mann neben ihm.
Aristides: „Und das wird am Ende das gleiche Resultat haben wie alle Matches, die noch folgen werden, bis er als der größte Dominator anerkannt ist, den die GFCW je gesehen hat. Bis er das ist, was er aufgrund seiner Göttlichkeit verdient. Bis der Name Zeus im Wrestling so bekannt und wichtig ist, wie er es für mein Volk einst war. Kein Mensch soll je wieder vergessen, wofür die griechischen Götter stehen. Und das werden sie nicht...denn ein Gott höchstpersönlich ist auferstanden und bereit, seinen Weg zum Olymp anzutreten. Bis er über Finest Hour thront wie in einem Wolkenschloss. Deswegen wird Michael Payne heute, nach Erick Ivans, der zweite Opfer auf diesem Weg der Zerstörung sein. Am Ende dann läuft es nämlich auf eine Sache hinaus...“
Lachen.
Aristides: „Ihr alle werden Gläubige werden.“
Abrupt wendet er sich ab und verschwindet mit seinem Klienten gen Ring.
Sie sind bereit, in den Krieg zu ziehen. Heute ist die erste Schlacht.
Wir
sehen den „Demon of Death“ Rick Murk in einem eher
schlecht beleuchteten Raum, es könnte sich dabei um den
Keller der Arena handeln. Er muss anscheinend nach wie vor den
Sicherheitskräften aus dem Weg gehen, allerdings hat ihn ein
Mann trotzdem gefunden und zwar Ettore Boye, der plötzlich
aus einer der dunkeln Ecken tritt. Demon of Death: „WIE BITTE?! WAS SAGST DU DA?! Meine Fresse, ich wollte mir hier unten nur mal eben in Ruhe eine Sprize … ähm … ich meine natürlich, ich wollte nur mal eben ungestört meine Vitamine einwerfen, und du Freak tauchst hier auf und störst mich?! Was soll das überhaupt, bist du jetzt neuerdings ein Philosoph, oder was laberst du hier für eine Scheiße?! Nein, bist du natürlich nicht, du bist nur ein Fettsack, ein fieser Fettsack! Erzähl keine Scheiße von wegen Hass und Reichtum! Glaubst du ernsthaft, irgendeiner will dich in diesem Match sehen. Was willst du machen, uns beide überrollen?! Das ganze wird ein Einzelmatch, Zereo Killer vs. Ricky Murk, und danach wir der neue GFCW World Heavyweight Champion, na wie schon heißen! Rick Murk natürlich! Und wenn du tatsächlich nach der Tracht Prügel wieder aufstehen solltest, dann werde ich dir in der nächsten Show eine Chance auf den World Title gewähren, so wahr ich der Demon of Death bin, oh ja! Dann wird kein Zereo Killer stören, dann heißt es nur, du gegen mich um den Titel, und wenn du dann wieder verloren hast, DANN HÄLTST DU GEFÄLLIGST ENDLICH DIE FRESSE!!!“
Der Alpha scheint vor Wut zu kochen und will schon zum nächsten Satz ausholen als auf einmal eine Stimme aus dem Hintergrund ertönt....
???: „Reich ist nicht wer mehr hat als er braucht. Reich bin Ich.“
Der Demon und Boye reißen ihre Köpfe über und blicken in Richtung Treppe des Raumes auf der sich jemand befindet. Es handelt sich natürlich um niemand geringeren als den Rich Guy Don Sheen. Ohne Lisa im Schlepptau überspringt er lässig die letzte Stufe und steht vor den anderen Beiden. Gegen die beiden Hünen wirkt sogar der 1,87m große Sheen schmächtig. Dennoch scheint er weder Angst noch Respekt vor seinen Kontrahenten zu haben. Selbstgefällig wandert sein Blick von Boye rüber zu Murk. Er drängt sich fast schon zwischen die anderen Beiden, so dass er direkt im Augenkontakt mit dem Demon of Death steht. Der Don erhebt sein Wort.
Don Sheen: „Murk, dich habe ich gesucht.“
Der Blick des Dons wandert über die Schulter zum Alpha der verdammt grimmig drein schaut und den Anschein macht jeden Moment zu explodieren.
Don Sheen: „Was machst du hier eigentlich, Fettore? Mach mal bisschen Platz, ich will mit dem Penner vor mir sprechen.“
Boye weicht keinen Schritt zurück und ballt schon die Fäuste. Sein Gesicht ist inzwischen zu einer wütenden Grimasse verzogen. Dennoch scheint er sich im Griff zu haben und versucht sichtlich sich zu beruhigen. Sheen wendet sich wieder dem Demon zu. Kopfschüttelnd spricht der Don weiter.
Don Sheen: „Ricky, Ricky, Ricky. Was hast du dir eigentlich da schon wieder gedacht letzte Woche? Weißt du, ich hab sogar noch gesagt ich habe eigentlich kein Problem mehr mit dir, sofern du mich einfach nur in Ruhe lässt. Aber nein. Du meinst ja du musst dich überall einmischen, egal obs dein Bier ist oder nicht. Was der fette Afrikaner hier für ein Problem mit mir oder mit dir hat ist mir ziemlich egal. Aber das ist unser Buisness. Du und ich. Auch wenn heute die Erstrunden Matches sind, ist mein Nebenfokus nach wie vor auf dich ausgerichtet. Eigentlich muss ich ganz ehrlich sagen, hoffe ich sogar das du gewinnst. Nur damit ich dir den Gürtel spätestens im Finale abnehmen kann.“
Boye stößt Sheen von hinten die Schulter in den Rücken. Dieser dreht sich entnervt um.
Don Sheen: „Jetzt hör mir mal zu du irrelevanter Sack, ich habe …..“
Ohne
weitere Vorwarnung fängt sich der Don einen heftigen
Faustschlag vom Hünen aus Ghana, woraufhin er in den Armen
vom Demon kurz zusammenbricht. Dieser möchte allerdings
nicht als Auffangstation für Moneyboy's kleinen Bruder
fungieren und stößt ihn zurück in Richtung Boye,
der den Rich Guy dann mit einem gewaltigen Clothesline
niederstreckt. Allerdings kann er sich darüber nicht freuen,
da sich der Alpha diesmal derjenige ist der sich eine eine
gewaltige Rechte von Rick Murk einfängt. Boye schüttelt
sich kurz den Kopf und setzt zum nächsten Schlag an, der
Demon kann diesem Schlag allerdings ausweichen und kann
seinerseits einen weiteren Schlag landen. Doch auch diesen kann
der Ghanaer wegstecken und so kommt es zum offenen Schlagabtausch
zwischen den beiden Hünen! Doch plötzlich... SUPERKICK
OTTA NOWHERE gegen den Alpha, worauf dieser 2-3 Schritte nach
hinten taumelt, währenddessen soll auch der Demon einen
Superkick abbekommen, allerdings kann er diesen abgefangen und
stößt den Rick Guy einfach zurück, er nutzt den
Schwung des Stoßes und zeigt einen wunderschönen
Enzuigiri gegen Boye der danach erst mal an der Wand lehnt. Die
Blicke von Don Sheen und Rick Murk treffen sich, doch bevor einer
der beiden Prügelknaben zur nächsten Aktion ansetzen
kann, hört man plötzlich die Stimme vom Security-Chef
Azrael.
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