Ein
kleines Mädchen lacht in die Kamera. Sie ist vielleicht 10
Jahre alt und besitzt enorme Ähnlichkeit mit Chrisine
Brooks. Der Kleidungsstil, die Frisur. Alles passt, nur eines
nicht. Die kleine ist glücklich. Sie lacht. Sie strahlt
förmlich in die Kamera mit ihrer kindlichen Unschuld und der
Naivität.
Christine:
Papa, Papa! Darf ich auf den Spielplatz gehen?
Und ihr
Vater antwortet hinter der Kamera. Doch die Stimme ist merklich
rau und grausam, was gar nicht zu dem kleinen Mädchen und
dem unschuldigen Lächeln passt.
The
H.: Natürlich darfst du meine kleine Christine.
Freude
strahlend rennt sie los. Klettert flink das Klettergerüst
hoch und rutscht die Rutsche wieder runter. Immer noch lacht sie.
Nichts in der Welt könnte dieses Lachen trüben. Wieder
klettert sie hoch und ruft ihrem „Vater“
zu.
Christine: Guck mal Papa,
ich bin ein Affe!
Sie macht
Geräusche wie ein Affe, springt auf den Stangen hin und her,
bis sie wieder oben ist und die Rutsche runter rutscht. Andere
Eltern beobachten die Kleine, wie sie wild um die anderen Kinder
herum rennt, lächeln mit ihr. Das Glück ist
perfekt. Und dann tritt zum ersten Mal die schwarze Gestalt
ins Bild. Schwarze Hose mit vielen Taschen, Schwarzes Shirt,
schwarzer Mantel, schwarze Haare und ohne Maske. Man sieht ihn
von hinten, den sonst Maskierten Mann. Die anderen Eltern nehmen
ihn nicht als Gefahr auf, wissen nicht wer er ist. Ohne Stimme zu
hören, würde ihn wohl niemand als The H.
Identifizieren. Demaskiert, mit einem Kind. Sein modisches
Erscheinungsbild verwundert zwar einige der Eltern und manche
schütteln den Kopf darüber, aber solle jeder so, wie er
will. Solange sein Kind glücklich, gesund und normal
scheint, interessiert sich niemand weiter dafür.
Christine:
PAPA!
Sie rennt auf ihm zu,
springt ihn seine Arme und wieder ist die Ähnlichkeit zu
Chrisine Brooks Gesicht enorm, wo hingegen das Gesicht von The H.
Weiter hinter seinen Haaren verborgen bleibt.
Glücklich lacht die Kleine...
...noch. Plötzlich zieht ein
Gewitter auf. Wie im Zeitraffer rast eine schwarze Wolkenfront
auf den Spielplatz zu. Eltern flüchten mit ihren Kindern aus
Angst nass zu werden. Lediglich die kleine Christine und ihr
vermeintlicher Vater bleiben.
Christine:
Papa. Ich werde nass. The H.:
Bist du aus Zuckerwatte? Du musst dich abhärten. Oder hast
du angst dich zu erkälten?
Christine: Es
blitzt Papa. Ich habe Angst vor den Blitzen. The
H.: Aber du hast doch auch nicht Angst vor einer Glühbirne,
oder? Licht ist Licht und vor der Steckdose hast du doch auch
keine Angst. Christine: Aber
Mama... The H.: Schau mir in die
Augen mein Mädchen. Auch im Wasser kann man eine Menge Spaß
haben. Und vor der Natur solltest du keine Angst haben. Eher vor
den Menschen. Sie sind grausam. Brutal. Tun alles um anderen
Menschen zu schaden. Deine Mutter Roberta ist genau so ein
Mensch. Christine: Aber du bist
doch nett...
The H.: Auch
ich würde alles tun, um meine Ziele zu erreichen. Du darfst
dich niemals von einem Gesicht täuschen lassen. Kein Mensch
will gutes, kein Mensch wird dir jemals helfen. Das einzige, was
die Gesellschaft tut, ist von dir Hilfe zu erwarten. Sie wird nur
nett zu dir sein, wenn sie was von dir will. Wenn du etwas hast,
wird die Gesellschaft es dir wegnehmen wollen. Jeder Mensch ist
so. Das wirst du bald erkennen.
Er greift
in seine Tasche. Er holt etwas hervor. Sein Kris? Nein. Zu klein.
Man kann es nicht erkennen, da er der Kamera weiterhin den Rücken
zudreht und sein Kameramann tut auch nichts, damit jeder das
Gesicht von ihm sehen könnte, da er seinem Freund loyal zur
Seite steht.
Christine:
Ohhhhh... ein roter Stift. Aber die Farbe wird doch bei dem Regen
verlaufen.
The H.: Nicht
bei diesem Stift. Er ist Wasserfest. Probier ihn doch mal aus.
Fröhlich
rennt sie zu einer Wand durch den Regen, um unbewusst
öffentliches Eigentum zu schänden. Munter krizelt sie
einen Buchstaben nach dem anderen, froh darüber, dass die
Farbe nicht verläuft. Dann läutet eine
Kirchturmglocke.
Und aus dem Nichts tauchen Menschen auf.
Schwarze Ledermäntel, Masken, keine Gesichter, keine Haut.
Stellen sich im Halblkreis um die kleine Christine, die aus dem
Blickfeld verschwindet.
Christine:
Papa...?
Wieder schlägt die
Kirchturmglocke und synchron teilen sich die schwarzen Gestalten
und enthüllen Christine, die kaum wieder zu erkennen ist.
Ihre Haare scheinen dunkler geworden zu sein und das bisschen
Schminke in ihrem Gesicht ist zerlaufen, wirkt maskenhaft. Sie
guckt in die Kamera. Nein! Sie starrt viel eher. Dann geht das
kleine Mädchen einen Schritt zur Seite und enthüllt,
was an der Wand steht. Keine Sonne hat sie gemalt, keine
Blumen, weder Einhorn, noch Regenbogen, sondern nur 5 Buchstaben:
KRIEG
Und das Mädchen erhebt die
Stimme. Eine dunklere Stimme, böser.
Christine:
Der Krieg wird kommen Mama und er wird dich holen. Der Krieg wird
dich zu Boden reißen. Dir alles entreißen. Dein
Kleid, deinen Schmuck, deinen Stolz. Er wird dich holen. Hast du
gehört? Papa wird dich holen und zu mir bringen. Zu uns.
Wir. Wir sind eines. Komm zu uns und ordne dich ihm unter. Komm
zu uns uns und lebe in einem letzten bisschen Würde. Komm zu
uns, um zu leben.
Die kleine
Christine begwegt sich. fröhlich, oder gestört hüpft
sie über den Spielplatz, bevor sie stehen bleibt und etwas
aufhebt. Ein Messer. Mit dem Messer in der Hand, hüpft sie
fröhlich durch die Pfützen, verschwindet aus dem
Blickfeld.
The H.: Du
hast die kleine Christine gehört Robert. Du kannst dich der
Macht nicht entziehen. Genau wie Christine wirst du unter gehen.
Die Christine, die du kennst, ist nicht mehr. Mit dem Mädchen
wird das selbe passieren, wie mit deiner Christine. Du kannst uns
nicht entkommen. Niemals. Du wirst sehen, was du davon hast. Uns
dürstet es nach Blut. Deinem Blut. Deinem Blut und mehr.
Die dunklen
Gestalten versammeln sich hinter The H. Schützen ihn,
bewachen ihn, verehren ihn.
The
H.: Du kannst nicht entkommen. Niemand entkommt dem Krieg. Wenn
ich erst den Titel halte, werden meine Freunde kommen und den
Ring betreten. Vorher nicht. Denn fair muss ich dich schlagen, um
den Kult zu führen. Eins gegen Eins. Nur du gegen Uns. Die
Zeit der Nettigkeiten ist vorbei. Die Zeit der Gnade vorüber.
Die Zeit der Zurückhaltung verstrichen. Ich werde kommen
Robert Breads und ich werde mir das holen, was mir zu steht.
Niemand hält uns auf. Niemand. Dein Untergang wird kommen
und ich werde mir meinen Teil holen, bevor der Mond seinen Zyklus
beendet. Wie eine Frau wirst du bluten. Wie eine Frau wirst du
weinen. Wie eine Frau, die einst deine Partnerin war und nun von
uns gegangen ist. Die kleine Christine ist ihre neue Gestalt. Sie
ist nun auf unserer Seite und du wirst bald neben ihr stehen.
Genau wie sie wirst du erst dann wachsen. Zu neuer Gestalt und zu
neuer Größe. Du gehörst zu uns. Ob du es willst,
oder nicht. Wir sind eins. Wir sind eins...
Damit fadet die Szene aus.
Die Kamera zeigt die
Halle von Aveiro diese wird beleuchtet von außen . Dieser
Abend würkt so unnatürlich Still. Ein Motorengeräusch
ist zu hören. Die Kamera zeigt einen Baum der im seichten
Wind sich bewegt. Leise Stimmen sind zu hören die sich
unterhalten und Lachen. Nun ist die World Invasion zu sehen sie
Stehen vor einem Großen Gabelstapler dessen Motor am laufen
ist. Strykers Haare wehen in dem seichten Wind. Chris lehnt an
einem reifen der Maschine Masciria und Toshi stehen links und
recht neben ihn. Das Bild Könnte so auch von einem Metal
Alben Cover sein. Auf dem Stapler steht „Inavsion
destruction Tour“ . Chris lächelt breit in die Kamera
und nickt den beiden zu.
Chris:
Wir hatten es euch versprochen in der letzten Show das der Krieg
nun härter wird und heute ist es soweit heute werden wir mit
diesem schnuckeligen teil ein Statement setzten werden. Und zwar
eins an unseren lieben Dynamite. Du nennst dich ein Guter Boss
aber gibst uns nicht das was wir am meisten verdienen einen
Titleshot um die GFCW Tag Team Championships. Wir beide arbeiten
härter als jedes andere Team in der Liga. Wir sind immer am
ehesten da arbeiten hart an uns und sind immer präsent im
gegensatz zu den Brothers in Arms die sich nur mit sich
beschäftigen und die so genannten tollen champs von The
Falling oder The schnarching ruhen sich auf ihren und ihnen nicht
stehenden Gürteln. Aber das wird bald ein ende haben dann
Hält das beste und Sexiest Team der GFCW. Wir die World
Invasion. Und nun wollen wir euch zeigen was wir von Dynamite
halten.
Chris klopft Toshi auf
die Schulter und dieser klettert in den Stapler dann klettert er
rein und hilft Masciria in den Stapler er hängt sich nun
draußen an die Kabinentür mit einem Megaphone.
Chris:
Toshi lass uns Spaß haben.
Der Stapler fährt
los. Nun schaltet die Kamera um und man sieht einen
Übertragungswagen auf dem Parkplatz stehen. In dieser stille
hört man nun ein lauten Motoren Geräusch nun sieht man
den Stapler in Richtung des Übertragungswagen. Der wagen
wird auf den Stabler gehoben so hoch wie die arme gingen.
Chris:
so nun lasst es krachen hahahahahahaha
Es senken sich die
Arme und der Übertragungswagen fällt in einer halben
drehung auf dach.
Chris:
Das zeigt wie schwach die Liga ist sie wird genauso leicht
zerstört werden das ist der beginn unserer Ära. Und
glaubt mir nächste Show geben wir noch mehr Gas.
Mit einem lachenden
Stryker und dem Zerstörten Ü-wagen geht diese szene off
air.
Irgendwo.
Die Nacht ist bereits angebrochen
und durch die Fenster des kleinen Zimmers scheint kaum noch Licht
herein.
Nur ein paar kleine Lichter, die in
einem Kreis um einen Mann, der auf einem alten Stuhl sitzt,
verteilt sind, sorgen für ein wenig Erleuchtung im Raum.
Neben dem Mann auf dem Stuhl haben sich noch mehrere Personen
hier eingefunden, von denen man aber nur einzeln Schemen
ausmachen kann. Doch sie sind ohnehin unwichtig, denn die gesamte
Aufmerksamkeit, so scheint es, gilt der Person auf dem Stuhl.
Dieser hat ganz offenbar ein Buch
auf dem Schoß. Er nimmt nun eines der kleinen Lichter, es
wird deutlich, dass es sich um eine Kerze handelt, und hält
es in seiner Hand, um das Buch zu erleuchten. Ein Teil der
Helligkeit macht auch sein Gesicht näher betrachtbar und der
Mann entpuppt sich als älterer Herr mit faltigem Gesicht,
grauen Haaren und einem Vollbart.
Auch Teile seiner Kleidung werden
vom Licht erhellt und man könnte den Eindruck gewinnen, wenn
man nach seinem Aufzug geht, dass es sich um eine Art
Geschichtenerzähler handelt. Und dies wird auch dadurch
bestätigt, dass das Buch auf seinem Schoß schon
problemlos einige Jahrhunderte durchgemacht haben muss.
Der alte Mann räuspert sich
und es scheint so, als habe er damit die Aufmerksamkeit der
anderen Menschen erregt, die sich ebenfalls im Raum befinden. Da
man nun etwas mehr erkennen kann, könnte man von einem alten
Café oder einer Kneipe ausgehen.
Alter Mann:
Ich bin sehr erfreut, dass noch immer Interesse an unseren
Legenden und Sagen besteht. Und so habe ich auch heute wieder
mein Buch mitgebracht, in der Hoffnung, für Unterhaltung
sorgen zu können.
Er blättert mit seinen
knochigen Fingern durch die vergilbten Seiten und kommt dann
offenbar zu seinem Ziel, wonach er sich abermals räuspert
und dann eine Brille aus seiner Hemdtasche hervorkramt und sich
diese auf die Nase schiebt.
Alter Mann:
Die Geschichte, die ich heute erzählen möchte, erzählt
uns die Sage von Siegfried, dem Drachtentöter, der auch
unter dem Namen Sigurd bekannt ist. Von einer heroischen, wie
beinah auch göttlichen Gestalt...
Aufmerksam scheinen alle Zuhörer
zu lauschen, als der alte Mann im Buch zu lesen beginnt und eine
volle, bassige Erzählerstimme ertönen lässt.
Alter Mann:
Sigurd ist Sohn des Sigmund und der Hjordís. Nach dem Tod
ihres so geliebten Mannes heiratet Hjordís einen Sohn von
königlichen Abstammung. An dessen Hof wächst der junge
Sigurd auf und wird von einem Mann namens Regin, der ganz
offenbar so etwas wie ein Ziehvater für den jungen Mann ist,
in allerhand Künsten unterrichtet und geschult.
Doch Regin
war auch ein Mann von außerordentlichem Wissen und so
erzählte er Sigurd von einem verhängnisvollen Tag.
Der alte Mann verstummt für
einen kurzen Moment, um eine Seite umzublättern. Obwohl
bislang in der Geschichte noch nicht allzu viel geschehen ist,
scheint das Publikum, wohl auch wegen der herrschenden
Atmosphäre, wie gebannt von der Geschichte zu sein.
Alter Mann:
Die Götter Odin, Hönir und Loki hatten einen Fischotter
erschlagen, der am Ufer eines Flusses einen soeben gefangenen
Lachs zu verzehren begann. Die Götter hatten vor, Otter und
Lachs zum Abendessen zu braten. Zu diesem Zweck kehrten sie bei
einem Bauern namens Hreidmar ein. Dieser war allerdings
geschockt, als sie ihm den Otter zeigen, denn sie hatten keinen
gewöhnlichen Fischotter getötet, sondern einen der
Sähne Hreidmars, der sich in einen Otter verwandelt hatte,
um seine Nahrung zu fangen und zu verspeisen.
Wie makaber und was für eine
äußerst schlimme Situation für den alten Bauern.
Doch das Publikum scheint sich darüber keine Gedanken zu
machen, sie wollen nur wissen, wie es weitergeht.
Alter Mann:
Als Wiedergutmachung für den Mord an seinem Ottersohn,
verlange Hreidmar das Leben der drei Götter. Weil sie Dieses
natürlich nicht geben wollten, machte ihnen Hreidmar nach
einigem Überlegen einen anderen Vorschlag...
Der Erzähler wird von einem
Husten aus dem Publikum unterbrochen und fährt bei wieder
einsetzender Stelle fort.
Alter Mann:
Die Götter müssten den Schatz eines Zwergen stehlen,
dessen wertvollstes Stück ein Ring war, mit dem Mann den
Schatz gar vermehren könnte.Als Loki dem Zwergen den Ring
entriss, verfluchte dieser seinen Ring! Er solle jedem
zukünftigen Besitzer den Tod bringen. Odin, der höchste
Gott, wollte den Ring behalten, musste ihn aber zur Otterbuße
legen.
Ein gespanntes Zischen entfährt
einem der Zuschauer und sofort drehen sich die anderen Anwesenden
zum Störenfried um, doch das Fortfahren des Erzählers
entspannt die Situation.
Alter Mann:
Der Fluch des Ringes zeigte sich sofort daran, dass Hreidmar den
Schatz für sich behalten und seinen beiden anderen Söhnen,
Regin und Fáfnir, nichts davon gönnen wollte. Regin
und Fáfnir töteten ihren Vater, doch Fáfnir
nahm allein den ganzen Hort, ohne mit Regin zu teilen, setzte
sich einen Schreckenshelm auf, verwandelte sich in einen Drachen
und legte sich hin,um den Schatz zu bewachen!
Enthusiastisch und selbst von der
Geschichte begeistert, wurde der alte Mann in den letzten Sätzen
immer lauter und schnellen. So gönnt er sich nun vor dem
Fortfahren eine kleine Pause.
Alter Mann:
Zurück am Hof. Es stellte sich heraus, dass der Regin aus
der Sage, derselbe war, der nun zu so etwas wie Sigurds Ziehvater
wurde.
Regin reizte
nun Sigurd auf, Fafnir zu töten, um des Schatzes habhaft zu
werden.
Welch aussichtslose Situation! Wie
sollte jemand wie Siegfried einen mächtigen Drachen töten
können? Das fragt sich nun ganz offenbar auch das Publikum.
Alter Mann:
Und Sigurd gelingt das Wunder, denn mit einer List kann er Fafnir
besiegen und ihn mit seinem Schwert erstechen. Regin bittet nun
Sigurd, Fáfnirs Herz für ihn zu braten, denn es ist
ein alter Glaube, dass man so den Mut des Verstorbenen annehmen
könne. Als Sigurd Fáfnirs Herz brät, probiert er
mit dem Finger, ob es schon durchgebraten sei...
Als der Erzähler zum Ende hin
immer langsamer wird, scheint eine Person aus dem Publikum
ungeduldig zu werden. Er spricht etwas Unverständliches,
fordert offenbar den alten Mann auf, endlich weiterzusprechen.
Alter Mann:
Habe nur Geduld...
Der alte Mann blättert eine
Seite um.
Dabei verbrennt er sich den Finger
und steckt ihn in den Mund. Als Fáfnirs Blut ihm auf die
Zunge kommt, versteht er die Sprache der Vögel, und er
versteht, wie diese ihn warnen wollen, dass Regin ihn töten
wolle. Er solle lieber auch Regin erschlagen und den Schatz
selbst an sich nehmen. Von dem Gold könnte Siegfried sich
eine Frau kaufen.
Und so traut Siegfried, von seinen
neuen, übernatürlichen Fähigkeiten beseelt, den
Vögeln und erschlägt auch Regin...
Gerade will der Erzähler
weitersprechen, als auf einmal ein Mann aus dem Publikum
aufspringt. Er stürmt zum Erzähler und bleibt kurz vor
Diesem stehen.
Der Störenfried ist näher
nicht erkennbar, da er, wie man im Kerzenschein nun gut erkennen
kann, eine Kapuze trägt. Während sich empörtes
Gemurmel im Publikum anstimmt, beugt sich der Verhüllte vor
und redet mit fanatisch klingender, sich fast überschlagender
Stimme auf den alten Mann ein.
???: Wenn
Siegfried einen Drachen erschlagen hat, ein gottgleiches Wesen
und wenn er daraufhin solche Kräfte erlangte, dann...
Er legt seine Hände auf die
Schultern des Erzählers und beginnt, diesen leicht zu
schütteln.
???: ...IST
ER DOCH SELBST EIN GOTT! Ein selbsterschaffener...Gott.
Der Unbekannte beugt sich noch
näher an den Geschichtenerzähler und wartet gespannt
auf eine Antwort und dieser nickt nur, überrumpelt von der
Frage.
Doch das ist dem Mann schon genug,
er lässt den alten Herren los und springt ein Stück
zurück.
Bleibt stehen und lacht auf. Doch
nicht amüsiert, sondern mit einer Mischung aus völliger
Geisteskrankheit und Arroganz.
Als nun einer der weiteren Gäste
aufspringt und mit wütender Miene den Verrückten
fixiert, kommt dieser kurz zur Ruhe.
Gast: Was zur
Hölle machst du da?
Kurz verstummt der Unbekannte mit
der Kapuze, dann wird er auf einmal ganz ruhig. Fast abnormal
ruhig, selbst seine Atmung scheint sich zu verlangsamen.
Er kommt ganz nah an den wütenden
Gast, bis sich ihre Gesichter fast ineinander legen.
???: Ich
spiele Gott. Unwürdiger.
Und abermals fängt er an zu
lachen, ehe er mit Schwung über die anderen Anwesenden
springt, was bei diesem für überraschtes Kreischen
sorgt. Doch da ist der Geisteskranke auch schon mit einem Springt
aus dem Raum verschwunden.
Das Match, welches vor dem letzten
War Evening wohl mit der meisten Spannung erwartet wurde, ist in
einem reinen Fiasko geendet. Die Fans waren enttäuscht und
kamen sich wohl auch zurecht veräppelt vor – denn das
Match fand garnicht statt.
Denn Danny Rickson ist zu seiner
Auseinandersetzung mit The H. nicht aufgetaucht. Natürlich
stellt sich die Zuschauerschaft die Frage nach dem „Warum“.
Doch wer soll schon die Antwort kennen, warum man eine Chance wie
ein Contendermatch einfach sausen lässt, wenn nicht eine
einzige Person?
Nämlich der Person, die für
das Matchfiasko verantwortlich ist – Danny Rickson.
Und eben dieser sitzt nun in einem
Park irgendwo in Portugal, nicht weit entfernt von Aveiro. Die
Show dürfte schon langsam beginnen, doch der Engländer
verspürt überhaupt kein Interesse daran, sich in die
Halle zu begeben.
Warum auch, er steht ja ohnehin
nicht auf der Card und er will auch nicht nur anwesend sein, um
sein Verhalten von vor zwei Wochen erklären zu müssen.
In der gesamten Zeit seid der letzten Show hatte sein Handy
unablässig geklingelt, jeder wollte etwas von ihm, doch
Rickson hatte es dann irgendwann ausgeschaltet.
Und so sitzt er nun auf einer Bank,
irgendwo in einem Park in Aveiro, blickt mit traurigem Ausdruck
in die Sonne und kneift seine Augen ob der Blendung zusammen,
während er versucht, einfach an NICHTS zu denken, was aber
quasi ein aussichtsloses Unternehmen ist.
Doch der Engländer ist an
diesem Tag nicht der Einzige, der voller Selbstzweifel durch den
Park streift. Und, wie es der Zufall so will, ist unter all den
traurigen Seelen auch eine weitere Gestalt, die zur Liga der GFCW
gehört.
Und diese ist genauso bekannt, wenn
auch deutlich erfolgloser als Danny Rickson, denn es handelt sich
um den König der Erfolglosigkeit, Joe Jobber.
Mit hängenden Schultern und
müden Augen, sowie gesenktem Kopf, stiefelt Jobber seufzend
durch den Park. Seine Umgebung beachtet er dabei garnicht,
sondern hält den Blick auf den Schotter am Boden gesenkt.
Oh, welch Metapher! Schotter am
Boden – genauso am Boden wie seine Laune.
Während der in Selbstmitleid
zerfließende Joe Jobber durch den Park streift, bemerkt er
garnicht den völlig verwirrten und überraschten
Gesichtsausdruck Danny Ricksons, der immer noch auf seiner Bank
sitzt und an dem Jobber gerade vorbezieht.
Zunächst bleibt Rickson sitzen
und scheint Jobber ignorieren zu wollen, doch dann springt er auf
und stellt sich hinter den langsam laufenden Jobber um diesen
eine Hand auf die Schulter zu legen.
Erschreckt dreht sich Joe Jobber um
und wenn man seinen Gesichtsausdruck als Maßstab nimmt,
dann scheint er fast zu denken, dass für ihn nun der Tag der
jüngsten Gerichtes anliegt, aber schlussendlich beruhigt er
sich dann, als er Danny Rickson erkennt.
Joe Jobber:
Puh, hast du mich erschreckt...
Und bei diesem Gespräch will
Joe Jobber es dann aber offenbar auch belassen, denn mit
traurigem Blick wendet er sich um und geht einige Schritte von
Rickson weg, doch dieser lässt sich nicht so schnell
abfrühstücken.
Danny
Rickson: Warte doch mal.
Abrupt bleibt Jobber stehen und
Rickson überwindet die Distanz mit einigen Schritten.
Fragend schaut er in Joes Gesicht.
Danny
Rickson: Was machst du denn für ein Gesicht?
Abermals senkt Joe Jobber den Blick
und vermeidet es, Rickson in die Augen zu schauen. Zwischen
zusammengekniffenen Zähnen presst er dann aber doch eine
Gegenfrage hervor.
Joe Jobber:
Und was machst du hier? Deine Anwesenheit wäre doch wohl
deutlich wichtiger...
Trotz der leisen Lautstärke
von Jobbers Gemurmel hat Rickson offenbar ghenau verstanden und
schüttelt mit dem Kopf.
Danny
Rickson: Was redest du von Wichtiger? Ich hab doch ohnehin dein
Match und habe die Fans schon letztres Mal enttäuscht. Du
hingegen hast deinen wohl größten Erfolg deiner
Karriere erreicht, als du ein Draw um die Tag Team Titel
erreichst hast. Eigentlich müsste dir ein Rückmatch
zustehen. Mit dem Co-...
Und in diesem Moment fällt
Rickson eine Erklärung für Joe Jobbers Traurigkeit ein.
Natürlich, der Cock, Joe Jobbers Seelenverwandter, hatte die
Liga verlassen. Gerade nachdem sie sich formiert hatten.
Und auch Joe ahnt nun, dass Rickson
den Grund seiner Trauer herausgefunden hat.
Joe Jobber:
Wir...hätten gewinnen müssen und dann wären wir
nun Champions. Vielleicht wäre er dann noch da...
Der Jobber wischt sich eine Träne
aus dem Gesicht.
Danny
Rickson: Manchmal fallen die Würfel des Glücks anders,
als man denkt. Und das der Cock weg ist, ist doch nicht deine
Schuld. Ich bin sicher, du kannst dich auch mal...ähm,
privat...mit ihm treffen. Und deine Karriere geht doch jetzt nach
langem Dasein in der Undercard erst los. Alles liegt noch vor
dir, du darfst nun nicht aufgeben, Joe.
Tröstend legt Rickson einen
Arm umd Joes Schulter, doch dieser ist offenbar untröstlich.
Joe Jobber:
Ich bin einfach eine Witzfigur. Ich hatte so große
Hoffnung, endlich mal einen Titel zu gewinnen und somit ein
leuchtendes Vorbild für all die unterdrückten
Mitarbeiter der Liga werden zu können. Doch ich hab sie alle
enttäuscht.
Abermals bricht er in Tränen
aus und hält sich die Hände vor das Gesicht, was bei
den anderen Parkbesuchern dazu führt, dass diese einen Kreis
um das sprechende Duo bilden und die Szenerie interessiert
beobachten.
Joe Jobber:
Ich hab wirklich alle enttäuscht und konnte meinen Worten
keine Taten folgen lassen. Ich kann den Mitarbeitern nicht mehr
in die Augen schauen und kann deshalb heute nicht der Show
beiwohnen. Vielleicht wieder in Zukunft, aber nicht jetzt.
Seinen schlimmsten Gefühlsausbruch
hat Joe Jobber offenbar überwunden. So blickt er nun mit
wiederstarktem Blick auf Rickson und scheint diesen Fragen zu
wollen.
Joe Jobber:
Aber du kannst doch einfach zur Show kommen. Du hast ein tolles
Match beim PPV geliefert. Wen hast du denn enttäuscht?
Mit leiser, aber dennoch fester
Stimme blickt Rickson erst zu Boden, dann zu Joe Jobber. Er
klopft diesem auf die Schulter und dreht sich dann zum Gehen.
Danny
Rickson: Mich selbst...Mich selbst, Joe...
Er bahnt sich einen Weg aus dem
Kreis der Interessierten, wobei er einen allzu aufmüpfigen
Jungen von etwa fünfzehn unsanft zur Seite stößt.
Zurück bleibt Joe Jobber, der
vom überraschenden Abgang Ricksons überrascht ist. Er
läuft ihm nicht hinterher, setzt aber zu einem Ruf an.
Joe Jobber:
Aber was ist denn nun? Danny, so warte doch.
Zunächst scheint Rickson den
Ruf des legendären Jobbers nicht gehört zu haben, dann
aber dreht er sich um und blickt Jobber an.
Danny
Rickson: Ich habe mich entschieden, Joe.
Dann macht er sich wieder auf den
Weg. Auf den Weg Richtung Halle.
War
Evening, Aveiro (Portugal), 22.04.2011
In
Kooperation mit
Der
"War Evening"-Trailer wird eingespielt mit der Musik
„Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns. Ein
Schwenk geht durch das Innere der Halle. Die Fans werden
eingefangen. Sie sind in super Stimmung. Die Fans stehen entweder
auf ihren Plätzen und jubeln in die Kamera oder sie jubeln
im Sitzen. Eine Pyroexplosionsreihe geht vor dem Titantron hoch.
Nun schaltet die Kamera zu Sven und Pete, welche am
Kommentatorenpult sitzen.
Pete:
Hallo liebe GFCW’ler. Herzlich Willkommen zur zweiten
Etappe der Welttournee der GFCW. Heute senden wir aus Aveiro in
Portugal. Die War Evening-Show wird wieder grandios werden mit
vielen tollen Matches.
Sven:
Hallo GFCW-Fans. Ja unter anderem treten Aya und Robert Breads
gegeneinander an, aber dazu mehr in der heutigen Card:
Single
Match:
“Psychopunk”
Rob Gossler vs. “German Dragon” Marc Millberg
Referee:
Mike Gard
Pete:
Rob Gossler kämpft heute gegen den deutschen Drachen Marc
Millberg. Endet heute die Niederlagenserie vom German Dragon?
Three
Tag Team-Match:
The
Rising vs. Chris Stryker & Toshihiro Hanaka vs. Brothers in
Arms
Referee: Howard Eagle
Sven:
Drei Tag Teams kämpfen heute gegeneinander. The Rising, die
World Invasion und Brothers in Arms.
Non Title-3 Way Dance:
Lex Streetman vs. The H. vs. Keek Hathaway
Referee: Guido Sandmann
Pete:
Interessant wird es in einem 3 Way Dance, denn Lex Streetman, The
H. und Keek Hathaway sind dabei.
Tornado
Tag Team-Match:
Gordon
Schelo & Fireball Hikari vs. Emilio Fernandez & Eric
Fletcher
Referee: Peter Cleven
Sven: Mit
einer weiteren Tag Team-Action geht es weiter. Gordon Schelo und
Fireball Hikari kämpfen gegen Emilio Fernandez und Eric
Fletcher.
Main Event:
Non Title Match:
Aya vs. Robert Breads
Referee: Phönix
Pete: Der
Main Event wurde ja bereits angesprochen. Aya kämpft gegen
den amtierenden Heavyweight Champion Robert Breads.
Sven:
Nun aber geht die Show los mit der ersten Sequenz.
Und nachdem nun die Cardansage
mitsamt Petes und Svens Kommentaren überstanden ist, geht es
auch gleich weiter mit nervigen Geräuschen. Denn die Kamera
befindet sich jetzt auf dem Parkplatz vor der heutigen
Veranstaltungshalle und die Mischung aus quietschenden Reifen und
einem brummenden Motor verrät dem Zuschauer, das hier gleich
ein weiterer edler Schlitten eines GFCW Stars auftauchen wird.
Wobei edel allerdings ein sehr weit dehnbarer Begriff ist, was
das nun erscheinende Gefährt mal wieder belegt. Denn an der
Linse fährt hier kein Porsche oder Aston Martin ja noch
nicht einmal ein normaler Skoda vorbei, dieses Vierrad geht in
eine gänzlich andere Schiene. Denn hier fährt ein Van
an der Kamera vorbei. In einem satten Weinrot lackiert und mit
den auf den ersten Blick netten, auf den zweiten allerdings
bedrohlich wirkenden Worten „Free Candy“
draufgepinselt, fährt der Wagen also an einigen bereits
geparkten Wägen vorbei, um sich selbst in einer etwas
größeren Parklücke abzustellen.
Das etwas klappernde Geräusch
des Motors endet nun auch gleich, denn eben dieser wird
ausgestellt und so öffnet sich nach kurzer Zeit die
Fahrertür. Und die Frage, wer denn da nun aussteigt, dürfte
sich dem Fan im Grunde gar nicht erst stellen, dafür
allerdings, was aus Eric Fletcher geworden ist. Denn vorbei sind
die Tage schwarz/weiß/grauer Kleidung, stattdessen beginnt
mit diesem Ausstieg die Ära der quietschbunten Joey
Buttafouco Hose. Passend dazu trägt der frühere
zweifache Intercontinental Champion eine hellblaue
Trainingsjacke, die er höchstwahrscheinlich im KiK für
3,99€ erstanden hat und nachdem er sich nun zur Kamera
dreht, erkennt man auch sein regenbogenfarbenes T-Shirt, welches
er darunter trägt, sowie die hellgrünen Shutter Shades
in seinem Gesicht. Mit diesem bonbonverpackungsähnlichem
Outfit und einer normal gefärbten Trainingstasche auf der
Schulter geht er nun zur Kamera, als erneut Motorengeräusche
durch die Halle dröhnen.
Sportwagenmotoren sind vor allen
Dingen für das männliche Publikum ansprechend ,
trotzdem weiß Fernandez, dass er mit einem guten Wagen wie
diesem, einem Mercedes SLR McLaren auch einige Frauen in seinen
Bann ziehen kann. Er stoppt seinen flotten Sportwagen direkt
neben Fletchers Schrottkarre und steigt mit flotten Bewegungen
aus seinem Auto heraus. Der Kopf nach oben gerichtet, mit einem
Grinsen im Gesicht und einer Sonnenbrille auf der Nase. Emilio
hat wie immer einen maßgeschneiderten Anzug an, dieses mal
ist es ein weißer. Ebenso wie seine elegante Hose. Als er
einige Schritte von seinem Auto weggeht und Fletcher erblickt ,
schaut er auf dessen Auto und muss abwertend lachen.
Eric schiebt seine „Brille“
ein Stück nach oben und schaut fragend auf Emilio und seinen
Wagen. Dann rümpft er die Nase und kneift kopfschüttelnd
die Augen zusammen. Schließlich seufzt er hörbar,
nimmt dann die Hand wieder weg und steckt sie, ebenso wie die
andere, in die Hosentasche während er mit ausfallenden
Schritten zu Emilio herüberschlendert.
Eric: Feines
Gefährt, was du das hast. Und dein Anzug, auch
schick....aber komm schon, du lachst mich aus? Dir kann man doch
genauso wenig abnehmen, dass du heute zum Kämpfen hier bist.
Der
Amerikaner ist schalgfertig, was aber auch zu erwarten
ist.
Emilio: “Nein, für
einen Kampf bin ich wirklich nicht angezogen. Aber als Mitglied
eines Hochadligen Hofes ist es meine Pflicht zu zeigen, dass ich
wohlhabend bin. Und außerdem trage ich das ja nicht im
Match, mein Amerikanischer Amigo. Was würde denn aus ihnen
werden wenn ich heute nicht auf das Match konzentriert wäre
sondern auf meinen Anzug? Ich glaube nicht, dass sie Hikari und
diesen Bauernabschaum gleichzeitig besiegen können, ohne
einen fähigen Partner an der Seite zu haben.“
Amerikaner
waren für Emilio schon immer interessant gewesen.
Schließlich sind sie ein Volk welches Gewalt Sex vorzieht.
Fernandez fand diese Tatsache überaus interessant, und dies
ist seine erste Konversation mit einem waschechten Ami. Und
dieser Spezielle aus Nevada reagiert nur mit übertriebenem
Kopfnicken, getreu dem Motto „natüüüüürlich“.
Aber da durch die Mimik ja nicht jeder Gedanke rübergebracht
werden kann, spricht er glücklicherweise auch.
Eric:
Natüüüüüürlich. Du bist Prinz
Trottel aus dem Königreich der Deppen. Aber naja, wer weiß,
ohne ordentlichen Partner könnte es vielleicht wirklich
schwer für mich werden, Schelo und Hikari zu besiegen....tja
glücklicherweise werden wir das heute gemeinsam
herausfinden. Denn du bist nunmal kein ordentlicher Partner. Du
bist eine Schießbudenfigur, deren größter Erfolg
es war, im gleichen Satz wie Robert Breads genannt zu werden.
Also wollen wir doch einmal sehen, wie ich die beiden heute
plätte und du mich nebenbei bestaunen kannst. Sag mal
Esteban, habe ich eigentlich schon einmal gesagt, dass ich dich
nicht mag?
Ein weiterer
Kerl der denkt seine Meinung würde irgendwas bedeuten. Das
hatte dem Spanier gerade noch gefehlt..
Emilio:
“Es ist mir egal ob sie mich mögen, oder nicht. Hass
auf mich macht sie auch nicht viel reicher.“
Er
untermalt diesen Satz mit einem provokanten Lächeln.
Emilio:
“Ihr Hass hat ihnen auch nichts gebracht als ich sie aus
dem Rumble schmiss.“
Eric zieht irritiert eine
Augenbraue hoch und schaut seinen Gegenüber fragend an.
Eric: Hass?
Ich hasse dich doch nicht, das wäre ja Gefühlsverschwendung,
so selten wie ich dich sehe. Nein, ich mag dich halt einfach
nicht und nach Regel 4 ist Ehrlichkeit immer wichtig, deswegen
sage ich es dir auch....Und ich sage dir noch mehr...es liegt
nicht am Rumble. Ok, du hast mich rausgeworfen, das hätten
genauso gut auch 33 andere machen können, das ist mir egal.
Ich mag deine Art insgesamt einfach nicht. Dieses ganze
Münzgewerfe. Hey komm schon, ich stamme aus Las Vegas, du
willst mir doch nicht erzählen, dass du hier so ein großer
Glücksspieler und Schicksalsfan bist. Kaum, dass du wieder
in der Liga bist, versteckst du dich in einem 35 Mann-Match und
greifst danach einen bäuerlichen Forrest Gump-Verschnitt an,
das ist kein Glück, das ist nur Täuschung. Du weißt
schon....das was die Frauen immer in deinem Bett machen.
Beim letzten
Satz muss der Candy Man doch stark grinsen, was bei seinem
heutigen „Partner“ wohl eher anders aussieht. In der
Tat denkt Emilio eine Sekunde nach. Fletcher konnte wirklich
austeilen.
Emilio: “Hätten
sie nur halb so gute Fähigkeiten im Ring wie sie es mit
ihren Mundwerk haben, wären sie bereits mehrfacher World
Champion und auch der Rumble wäre ein Kinderspiel gewesen.
Aber nicht jeder hat das Können. Schauen wir doch mal in
eine andere Liga rüber, die jetzt schon behauptet kein
Wrestling zu sein sondern nur Entertainment. Vielleicht wären
sie dort genau richtig. Die Kinder würden sie lieben.“
Wieder verzieht der Poet das
Gesicht und scheint stark an der Aussage des Spaniers zu
zweifeln. Auch seine Hand schwenkt er dabei hin und her.
Eric: Hmm
daran lässt sich zweifeln, bin ja auch hier nicht gerade der
Beliebteste. Wer weiß, vielleicht sollte ich mal Lollies
verteilen. Oder ich bezahle die Leute einfach, damit sie meinen
Namen rufen, ich vermute mal, das wäre für dich auch
nichts Neues.....nur halt in einer anderen Umgebung. Aber egal,
du denkst also, ich habe im Ring nicht so viel drauf. Wie wäre
es denn, wenn du dir das Match heute daheim noch einmal
anschaust? Live im Ring wirst du die ganze Grandiosität von
mir kaum mitkriegen....naja und ich werde es mir zu Hause auch
noch einmal anschauen, damit ich deine paar Aktionen als
Einschlafhilfe nutzen kann. Klingt doch nach einem guten Team
oder?
Mit einem breiten
Grinsen geht Eric nun einen Schritt auf Emilio zu und klopft ihm
auf die Schulter. Dann geht er Candy Man pfeifend mit der Tasche
auf dem Rücken in die Halle und lässt einen vermutlich
angepissten Spanier allein im Backstagebereich zurück. Damit
endet diese Szene.
Es
ist nicht lange her als Pete und Sven die Matchcard
bekanntgegeben haben, da wird die Arena in Aveiro abgedunkelt und
sie wird in ein dunkelblaues Licht getaucht und der Titan Thorn
springt an. Schwerer Bass setzt ein, es sind die Anfangsklänge
der Hamburger Jungs mit Nordische Götter – ein klares
Zeichen, DAS Zeichen für Pavus Maximus, den amtierenden
Intercontinental Champion.
Auf
dem Titan Thron formt sich die allseits bekannte Catchphrase des
Hamburgers – Nemo Me Impune Lacessit - während dieser
jetzt selbst die Stage betritt.
Zufrieden
grinsend schaut er in die portugisische Crowd, wird herzlich
begrüßt wie es nicht anders zu erwarten war und hebt
stolz seinen Intercontinental Belt in die Höhe um ihn zu
präsentieren, seinen Besitz zu zeigen, bevor er sich mit
gemäßigtem Tempo in Richtung des Seilgevierts aufmacht
und dieses auch ohne weitere Regung betritt.
Während
sein Theme verstummt, werden auf dem Thron noch die Szenen der
letzten Show gezeigt. Zuerst der Alternative Way am Hünen
und seine Antwort nach dem Streetman – GD Match. Erneut
erscheint die Catchphrase des Hamburgers, welcher sich jetzt ein
Mikro zustecken lässt und ohne lange Umschweife kommt er
auch direkt zur Sache.
Pavus:
„Bedarf es wirklich noch einer Antwort auf deine
Herausforderung, Lex?“
Ein
zufriedenes Lächeln setzt sich ins Gesicht des IC-Champs,
gepaart mit einem selbstsicheren Kopfnicken.
Pavus:
„Ich denke ich habe dir meine Antwort direkt nach deinem
Match gegeben, habe dir meine Entscheidung bekannt gegeben.“
Laute
Pops der Crowd, denn sie wissen ganz genau dass das Match bei
Ultra Violence eigentlich schon beschlossene Sache ist.
Pavus:
„Lex Streetman vs. Pavus Maximus… German Pain
Champion vs. Intercontinental Champion… DU
gegen MICH… und am Ende nur ein Sieger… ein Sieger
mit zwei Titeln.“
Erneut
das zufriedene Nicken des Hamburgers.
Pavus:
„So sei es… und weil ich nicht viel auf Worte gebe,
habe ich dafür gesorgt, dass dieses Match hier und jetzt
offiziell gemacht wird.“
Ein
kurzes Winken in Richtung des Entrancebereichs beauftragt die
Ringcrew schnell einen Tisch und zwei Stühle in den Ring
bringen zu lassen und aufzustellen – jetzt soll es also
förmlich werden und dafür fehlt natürlich noch
einer, mal abgesehen von Lex Streetman.
Unter
lauten Pops betritt Dynamite die Arena, eine Klemmmappe in der
Hand und ein zufriedenes Lächeln im Gesicht macht er sich
auf den Weg zum Ring, betritt diesen und legt den
unterschriftsreifen Vertrag auf den Tisch, an dem Pavus
mittlerweile platz genommen hat.
Dynamite:
„Dann machen wir das ganze mal offiziell. Eine
Titelvereinigung zwischen zwei der absoluten Topworker dieser
Liga bei Ultra Violence. 1 on 1 – German Pain vs.
Intercontinental Champion.“
Der
Hamburger lauscht den Worten seines Chefs, rückt sich den
IC-Belt noch mal auf der Schulter zurecht und kann es kaum
abwarten dass sein baldiger Gegner nun das Szenario betritt. Doch
die ausgestrahlte Freude wird prompt abgedämpft, als
Dynamite erneut das Wort erhebt.
Dynamite:
„Nun Pavus… du wolltest, dass es hier und heute zur
Vertragsunterschrift kommt, aber du bist nicht der Einzige, der
mit dieser Idee zu mir kam… nur das Lex noch etwas weiter
ging und mir auch prompt seine gewünschte Stipulation für
das Match mitgeteilt hat, die ich natürlich gerne in den
Vertrag mit aufgenommen habe.“
Ein
misstrauischer Blick von Pavus auf den Vertrag, er sucht
regelrecht die Sonderklausel für das Match, doch kommt nicht
so schnell dazu sie zu finden, denn seine Suche wird prompt
unterbrochen.
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance to
win but, We're not running, we're
not running.
„Rise
Against” hämmert aus den Boxen und nun sind es die
sogenannten „Alternative Fans“, welchen ihren
Favoriten Lex Streetman auf der Entrance Rampe warmherzlich
empfangen. Dieser tritt mit seinem typischen Halbgrinsen vor die
Kamera und scheint die leichte Verdutztheit des Hamburger Jungs
zu genießen. Mit seinem Titelgürtel auf der rechten
Schulter schlendert der Mann aus Los Angeles in Richtung Ring und
hält hierbei ununterbrochen Augenkontakt mit seinem
Kontrahenten im Seilgeviert.
Über
die Ringtreppe betritt der Blondschopf den Squared Circle, wo es
standardgemäß natürlich erst einmal einen
Handshake zwischen ihm und Dynamite gibt. Dann jedoch setzt sich
Streetman überraschend schnell an den ihm zugewiesenen
Platz, wobei er hierbei jedoch demonstrativ den German Pain Titel
auf der rechten Seite des Tisches ausbreitet. Ebenso leicht
provokativ kann man das hellblaue T-Shirt des Amerikaners
verstehen, welches mittig die Aufschrift „Alternative
Champion“ beinhaltet und unten seine goldenen Initialen
„LS“ ablichtet.
Unbeeindruckt
dieser Tatsachen nimmt sich Streetman derweil den Vertrag,
welchen Pavus soeben noch inspiziert hat, in die Hände und
studiert diesen ebenso gründlich durch wie Pavus. Dies
geschieht beim Leiter des „L.A. Gyms“ jedoch mit
einem sichtbaren Anschein von Ironie und einer daraus
resultierenden Parodie auf Pavus’ Verhalten zuvor. Letzten
Endes wirft „The Alternative“ den Vertrag jedoch
unbearbeitet wieder auf den Tisch und fixiert mit den Augen
seinen Gegenüber.
Streetman:
„Du kannst das Kleingedruckte so oft lesen, wie du willst.
Finden wirst du das Gesuchte da drin jedoch nie und nimmer. Der
Bereich, wo sich die Idee für unser Vereinigungsmatch
befindet, ist hier oben.“
Mit
zwei Fingern seiner rechten Hand pocht sich Streetman kurz an die
Schläfer. Kurz danach öffnet er jedoch kurz eine
Schublade des Tisches und holt ein zweites Klemmbrett mit einem
Dokument heraus, welches am unteren Ende mit einem Siegel, sowie
einer Unterschrift verziert ist. Mit dem eigentlich zur
Vertragsunterschrift vorgesehenen Kugelschreiber füllt
Streetman nun ganz offensichtlich noch ein leeres Feld auf dem
Blatt aus, während er parallel dazu seine Stimmer wieder
erhebt.
Streetman:
„Weißt du, Pavus. Als ich mir Gedanken über die
Stipulation in unserem Match gemacht habe, war mir soweit eines
klar. „Ultra Violence“ steht an und deshalb muss
unser Aufeinandertreffen fast schon gezwungenermaßen ein
wenig hardcorelastig werden. Als Nächstes habe ich mich an
deinen Stuhlschlag letzte Show nach dem Main Event erinnert...“
Die
Bilder von der Attacke nach dem German Pain Titelmatch gegen den
German Dragon sind noch in sämtlichen Köpfen, weshalb
die Reaktionen der Fans auch wieder emporsteigen. Wie aber auch
bei sämtlichen anderen Konfrontationen der beiden Champions
teilt sich die Halle in genau zwei Lager auf – entweder man
ist Pro-Pavus oder Pro-Streetman. Die Auswirkungen des Schlages
sind bei Streetman durchaus noch ein wenig zu spüren,
weshalb er sich symbolisch nochmals an den Kopf packt und hierbei
sein heute orangefarbiges Bandana zurechtzieht.
Streetman:
„Wie nicht anders zu erwarten war, hast du ordentlich
Schmackes in diesen Schlag gepackt und ich kann von Glück
reden, dass mir nichts passiert ist. Keine Gehirnerschütterung,
keine Prellung oder Ähnliches und auch kein Blut. Doch
gerade der letzte Aspekt hat mich dann auf die zündelnde
Idee gebracht. Einigen Beobachtern fehlt das böse Blut in
unserer Auseinandersetzung und möchten das Ganze gerne eine
Spur härter sehen. Das können sie gerne haben denn dank
diesem notariell beurkundigten Zusatz des eigentlichen Vertrages
kann unser Match nun auf diese Weise geändert werden.“
Mit
einer kurzen Rednerpause und einem Räuspern lässt
Streetman den Spannungsbogen noch ein wenig mehr zum Klimax hin
schreiten, ehe er nach wenigen Augenblicken die Bombe
sprichwörtlich platzen lässt und das eben Geschriebene
nun verliest.
Streetman:
„Das Match zwischen dem Intercontinental Champion Pavus
Maximus und dem German Pain Champion Lex Streetman bei Ultra
Violence am 19.06.2011 kann nur damit enden, dass einer der
beiden Teilnehmer zu bluten beginnt, dies vom Referee erkannt
wird und man seinen blutenden Gegner im Anschluss pinnt... Mit
anderen Worten, Pavus: YOU AND ME... IN A SADISTIC MADNESS
MATCH!“
Mit
einem durchaus zufrieden wirkenden Grinsen lässt „The
Alternative One“ das zweite Klemmbrett nun direkt neben das
Erste auf den Tisch gleiten und starrt nun erneut seinen
Gegenüber an. Doch Pavus scheint von der Ankündigung
Streetmans alles andere als überrascht zu sein. Zwar scheint
ihm solch eine Matchart bis jetzt äußerst selten
vorgekommen zu sein, doch Pavus Maximus wäre nicht Pavus
Maximus, wenn er sich solch einer Herausforderung entziehen
würde. Ohne groß zu zögern schnappt sich der
Hamburger Jung den Originalvertrag und unterschreibt diesen an
der vorgesehenen Stelle.
Mit
einer solch schnellen und furchtlosen Einwilligung des
Intercontinental Champions hat Streetman offensichtlich nicht
gerechnet. Kurzzeitig gefriert sein Lächeln und es wirkt
beinahe so, als würde er für den Hauch einer Sekunde
seinen Vorschlag bereuen. Relativ schnell gewinnt er jedoch seine
Contenance wieder und setzt unter dem lauten Jubel der Fans
ebenfalls sein Zeichen unter den Vertrag.
Dynamite:
„Es ist also offiziell, meine Damen und Herren! Bei „Ultra
Violence“ sehen wir Pavus Maximus und Lex Streetman in
einem Sadistic Madness Match gegeneinander antreten. Der Gewinner
wird Champion bleiben und beide Titel zu einem vereinen.“
Noch
während Dye den portugiesischen Fans das schön längst
zu erwartende Match ankündigt, erhebt sich Streetman
plötzlich von seinem Stuhl und starrt Pavus Maximus mit
einem unerwarteten Anflug von Intensität an. Gleichzeitig
schnappt er sich seinen German Pain Titel und streckt ihn
abermals symbolisch gen Hallendecke. Der Hüne aus Hamburg
lässt sich dies natürlich nicht lange gefallen und
lässt seine Sitzgelegenheit ebenfalls nach hinten fallen.
Wie sein Gegenüber streckt auch er seinen Titelgürtel
nach oben, nur dass es bei Pavus aufgrund seiner Körpergröße
noch imposanter aussieht, als beim vergleichsweise schmächtigen
Streetman.
Die
Fans sind sofort Feuer und Flamme für diesen Staredown und
feuern ihren jeweiligen Liebling mit verschiedensten Chants an.
Mehr als diese nonverbale Konfrontation zwischen den Beiden
werden die Fans heute jedoch nicht zu sehen bekommen. Auch
Dynamite spürt nämlich die sich aufbauende Spannung im
Ring, sodass er schnellstens den Vertrag in seine Obhut nimmt und
somit diese Vertragsunterzeichnung beendet. Zur Sicherheit entern
nun auch zwei Sicherheitsmänner den Ring und weisen die
beiden Champions daraufhin, dass genug Öl ins Feuer gegossen
wurde und sie sich gefälligst gedulden sollen... und zwar
bis zum PPV!
Eine
Kamera blendet in einen langgezogenen Korridor in der Halle ein.
Das immer wiederkehrende Aufsetzen von Absätzen, das wie ein
Staccato auf den dunklen PVC-Bodenbelag niederknallt, hallt von
den Wänden wider. Nach kurzer Zeit biegen der German Dragon
und ein ihn begleitender
Carabinieri
in der traditionellen Uniform um die Ecke. Marc selbst ist in
einem dunklen Anzug gekleidet. Nur die Handschellen passen nicht
so recht zum Gesamtbild. Mit selbstsicheren Schritten durchlaufen
Marc und sein Begleiter den Korridor und die Kamera folgt ihnen.
Vor einer Tür blieben sie stehen. Der German Dragon hält
inne und schnauft laut. Dann schaut er auf das Namensschild.
-CLAUDE
„DYNAMITE“ BOOKER -
Dann
klopft der Dragon kurz und ohne ein „HEREIN“ oder
ähnliches abzuwarten, betritt er das Büro seines Chefs.
Dynamite sitzt pflichtbewusst an seinem Schreibtisch und erledigt
die angefallene Arbeit. Kaum hat der Dragon das Büro
betreten, schon erhebt sich Claude aus seinem Bürostuhl und
mit einer einladenden Geste zeigt er auf dem ihm
gegenüberstehenden Bürostuhl. Verwundert nimmt er aber
auch die Anwesenheit des Carabinieri
wahr. Dieser bleibt aber an der Tür stehen. Marc dagegen
nimmt die Geste an, öffnet sein Jackett und nimmt dann
Platz. Mit festem Blick schaut er Claude in die Augen, der sich
wieder auf seinen Bürostuhl niedergelassen hat. Dynamite
hält dem Blick stand.
GD:
Sorry Claude, dass ich dich störe. Aber wir beide müssen
und dringend unterhalten. Du siehst ja, dass ich gerade mit einem
Polizisten im Schlepptau unterwegs bin. Dies habe ich leider
einem Fan von Rob Gossler zu verdanken, der mich angezeigt hat.
Du weißt ja, ich hatte eine kleinere Auseinandersetzung mit
Gossler letzte Show und wurde nach der Show festgenommen. Nun
denn, mein Bruder konnte sich mit der spanischen Polizeibehörde
einigen, dass ich für die Shows auf freien Fuß komme,
aber halt unter Polizeibewachung stehe.
Dynamite:
Und ich soll das jetzt für gut heißen?
GD:
Sorry Claude, dieser Blödsinn ist nicht auf meinem Mist
gewachsen. Okay, habe vielleicht Gossler etwas zu scharf
angefasst, aber…
Dynamite:
Bitte? Du hast den Kerl ja fast in Krankenhaus gebracht. Nein
Marc! Damit muss Schluss sein. Ich kann es nicht akzeptieren,
dass du ewig eine Extrawurst haben willst.
GD:
Was soll das heißen?
Dynamite:
Ständig suchst du nach Ausreden und immer sind die anderen
schuld. Du musst endlich Verantwortung übernehmen.
GD:
Moment mal Claude! Keek hat mit beim PPV nur mit Hilfe des John
Warden besiegt, mich aus dem Rumble geworfen, obwohl er nicht
gemeldet war und dann auch dafür gesorgt, dass ich gegen Lex
Streetman verloren habe. Warden hat mich den Titel gekostet.
Dynamite:
Genau das ist es doch! Du suchst nur, statt dich am Riemen zu
reißen und deine Leistung abzurufen. Vor Jahren hättest
du Keek, Warden und Gossler im Alleingen zum Frühstück
verputzt, doch heute heulst du nur rum. Marc, wir kennen uns nun
doch recht lange und ich habe immer zu dir gehalten. Doch es muss
sich auch für mich rechnen und das tut es bei dir nicht.
Völlig
verdattert schaut der Dragon seinen Chef an.
GD:
Du willst mir jetzt doch nicht allen Ernstes den Stuhl vor die
Tür stellen?
Dynamite:
Nein! …Aber ich muss deine Rolle in der GFCW überdenken,
jedenfalls so lange, bis ich endlich wieder den German Dragon
unter Vertrag habe, der du einst warst.
GD:
Und was willst du mir damit sagen?
Dynamite:
Dein Match gegen Gossler ist vorerst dein letztes hier in der
GFCW.
Wutentbrannt
erhebt sich der Dragon aus dem Stuhl, stellt sich vor den
Schreibtisch und haut mit der Faust so hart auf diesen, dass
Kaffee aus der Tasse schwappt. Claude schaut sich die Pfütze
an.
Dynamite:
Sorry Marc!
GD:
Das kannst du nicht machen. Du nimmst mir mein Comeback.
Traurig
schaut Dynamite den German Dragon in die Augen. Dann haucht er
seine Antwort.
Dynamite:
Nicht ich, sondern du hast dir das Comeback versaut. Bitte
akzeptiere meine Entscheidung und verlass mein Büro.
Ohne
auch nur ein weiteres Wort mit Dynamite zu wechseln, dreht sich
Marc auf dem Absatz rum und eilt wutentbrannt aus dem Büro,
im Schlepptau den
Carabinieri.
Mit einem Seufzer, setzt sich Dynamite wieder in seinen Sessel.
Mit fast resignierter Stimme spricht er dann in den Raum rein.
Dynamite:
Wenn das nur mal kein Fehler war. Ich kann mir nicht vorstellen,
dass Marc seine Einstellung überdenkt.
Aus
dem dunkeln des Nebenraumes, schält sich eine Silhouette
hervor und betritt den Raum. Es handelt sich hierbei Alexander
Millberg, dem Bruder des German Dragon. Wie immer, trägt
Alexander einen schwarzen Anzug. Seine Gesichtszüge wirken
hart.
Alexander:
Sobald jemand mit dem Rücken an der Wand steht, dann
erwachen seine Urinstinkte. Vielleicht sind wir in der Tat etwas
zu hart mit ihm, aber wir müssen den Kämpfer von einst
bei ihm heraus kitzeln und dies geht halt nur über eine
Schocktherapie.
Dynamite:
Dein Wort in Gottes Ohr!
Alexander:
Keine Angst! …Und sind wir mal ehrlich, bilden Keek
Hathaway, Rob Gossler und John Warden nicht ein tolles Team?
Fragend
schauen Dynamite zu Alexander rüber, der jedoch nur ein
breites Grinsen aufsetzt. Fast beiläufig fügt er
hinzu.
Alexander:
Und auf der anderen Seite der Millberg-Clan. Ich sag nur Ultra
Violence.
Mit
diesen Bildern geht die Kamera off
Aus den Boxen
der Halle kommen die ersten Klänge der Musik von „Age
of Darkness“ und das Publikum von Aveiro beginnt zu Jubeln
während die Scheinwerfer der Spots verschieden bunte Lichter
durch die Halle jagen. Dann eine Explosion und ein Feuerwerk
verhindert für einen kurzen Moment die Sicht auf die große
Leinwand auf dem dann der Schriftzug des GFCW Stars zu lesen ist,
der durch die ersten klänge der Musik schon angekündigt
wurde.
Kurze Zeit
später kommt er auch durch den Entrence in die Halle und als
die ersten Fans ihn sehen wird der Jubel noch einmal was lauter.
Der Wuppertaler bleibt stehen und genießt sichtlich die
Begeisterung der Fans, seine Hände sind an den Hüften
angelegt und er schaut sich mit einem Lächeln um.
Nach einer
kleinen weile geht dann der GFCW – Star Aya Richtung Ring
dabei klatscht der Wuppertaler die Fans an den Seiten ab und ja
er nimmt sich sogar die Zeit für ein paar Autogramme, wenn
die Fans ihm einen Stift zum Unterschreiben auf Poster oder der
Gleichen hin halten.
Kurz vor dem
Ring bleibt der Wuppertaler erneut stehen bei einen der jüngeren
Fans und greift in seine Tasche. Dort zieht Aya dann eine
Augenklappe raus und legt sie dem jungen Fan an, so wie er es
schon in Spanien gemacht hatte.
Jeder Ringpfosten wird von Aya erklommen und dabei hebt er seine
Arme in die Höhe was die Fans immer mit einem Jubel ruf
quittieren. Als der Wuppertaler dann vom letzten Pfosten runter
gekommen ist lässt er sich ein Mikro geben und geht mit
diesem in der Hand in die Ringmitte.
Aya
: Hallo Portugal …. Hallo
Aveiro …..
Die Fans
jubeln den Wuppertaler zu denn auch wie in Spanien zuvor ist an
der Hallendecke eine Viereckige Leinwand angebracht auf denen die
Wrestler gezeigt werden und mit dem was sie sagen in Schriftform
übersetzt, auch wenn dieses eine kleine Zeitliche
Verzögerung hat.
Aya : In der letzten Woche fragten mich
einige Leute auf den Straßen. Aya wieso …. wieso
lässt du dich von Hate wie von Valerion so an der Nase
herumführen. Wieso willst du deine Karriere aufs Spielsetzen
gegen jemanden der nicht mehr in der Liga ist.
Leicht Artmet der Wuppertaler durch bevor er wieder unter einigen
Jubel rufen das Mikro neu ansetzt.
Aya : Ganz einfach … es spielt keine
Rolle ob jemand in der Liga ist oder nicht. Die Sache mit Hate
und mir ist eine Sache wo es um die Ehre geht. Um meine Ehre um
genau zu sein. Wenn das der einzige Weg ist um ihn davon zu
überzeugen das ich mich geändert habe, soll es so sein.
Wieder Jubeln die Fans und der Name des Wuppertaler schmettert
durch die Halle. Dabei kommt, wie man es von Aya gewohnt ist, ein
lächeln über sein Gesicht und er zeigt mit seiner Hand
das doch die Fans ihn nicht so hoch jubeln sollen.
Aya : Aber … aber Hate ist ja nicht
der einzige der momentan was von mir möchte. Da ist auch
noch Valerion der meint ich habe die WoD verraten, ich habe die
Sache der World of Darkness verraten. Und ja … Valerion
hat recht.
Kurz Artmet Aya noch mal durch während die Fans immer noch
seinen Namen rufen darunter gemischt sind einige Valerion sucks
rufe.
Aya : Valerion..... es tut mir leid, es tut
mir wirklich leid das ich dich enttäuscht habe aber ich habe
eingesehen das der Weg den wir gingen der Flasche war. Und ich
bitte dich.....
Weiter
kommt auch Aya schon nicht mehr denn die Musik von Valerion
„Poison“ von Alice Cooper wird eingespielt.
Das Mikro vom
Wuppertaler senkt sich als auch schon auf dem Entrence der US –
Amerikaner erscheint und mit Hass im Gesicht, wie mit einem Mikro
bewaffnet, in den Ring geht.
Der rothaarige
Mann ignoriert die Menschen, die Fans in der Halle vollkommen.
Sein Blick ruht einzig und allein auf Aya, der im Ring steht und
dem jungen Mann entgegen schaut. In den Augen von Valerion
schimmert deutlich Wut auf, Wut und Verachtung, und eine Spur von
Enttäuschung. Die paar Fans die ihm trotz allem noch
zujubeln, werden mit einem kurzen arroganten Blick zum Schweigen
gebracht. Am Ring angekommen steigt der Wrestler in den Ring und
geht geradewegs auf Aya zu. Kaum das er bei ihm angekommen ist,
macht er eine schnelle winkende Bewegung mit seiner Hand, sodass
die Musik in der Halle verstummt. Mit seinen Augen fixiert er
Aya, wobei sich immer wieder deutlich die Muskeln seiner Wangen
anspannen. Langsam hebt Valerion das Mikro an seine Lippen.
Valerion:
"Aya...du bist und bleibst das aller Letzte. Hast du dich in
der letzten Zeit wirklich mal reden hören? Was du für
einen Schwachsinn von dir gibst? Das ist krank, du...bist krank.
In deinem Kopf scheint irgendwas nicht mehr in Ordnung zu sein,
alter Mann. Und ich schwöre dir, wenn es sein muss dann
Prügel ich dir deinen Verstand wieder ein."
Das Auge von
Aya bleibt auf Valerion gerichtet. Er vernimmt die Worte die der
junge Amerikaner ihn entgegen gebracht hat. Dann aber geht der
Wuppertaler einen schritt zurück und wendet sich von seinem
ehemaligen rothaarigen Partner ab.
Der Blick des
Wuppertalers geht durch die Reihen der Fans als er dann auch
schon das Mikro wieder an seine Lippen führt und sich zu
Valerion umdreht.
Aya
: Wieso rede ich Schwachsinn Valerion? Nur weil ich eingesehen
habe das das was wir gemacht haben falsch war? Schau dir an was
wir erreicht haben Valerion, wir haben nichts erreicht außer
das man uns Hasst und du sagst mir ich habe den Verstand verloren
weil ich dieses ändern will?
Valerion
schweigt einen Moment lang, wobei er aber deutlich und fest die
Luft in seine Lungen einzieht, als sich Aya wirklich von ihm weg
dreht. Die Augen verengend betrachtete er die Bewegungen des
anderen, wie eine Schlange auf der Lauer, bereit, jeden Moment
zuzubeißen und das Gift freizusetzen. Als sich Aya wieder
umdreht, hebt Valerion leicht eine Augenbraue an, und schüttelt
dann seinen Kopf.
Valerion:
"Das willst du ändern? Du willst dich zu einer
Witzfigur machen? Zu einem Clown? Zu einer Marionetten von denen
da?"
Der Rothaarige
deutet einmal durch die Reihen der Fans, und dann mit dem
Zeigefinger genau auf Aya.
Valerion:
"DU hast mir alles beigebracht Aya, DU hast mir alles
gezeigt, und jetzt aus einer deiner Launen heraus, ist das alles
vorbei und falsch??"
Ein seufzen
verlässt die Lippen des Wuppertalers. Sein blick bleibt
weiter auf Valerion gerichtet und nun ist es an ihm sachte mit
dem Kopf zu schütteln. Ebenso wie Valerion vorher zieht Aya
die Luft in seine Lungen und Artmet dann leicht aus.
Aya
: Valerion, ich habe dir alles bei gebracht was du vom Wrestling
her weißt. Ich habe dich mit gefördert, wie einst dein
Vater vor mir. Es geht auch gar nicht um das was du im Ring
kannst es geht um die Einstellung zu diesem Sport zu den Fans!
Ich habe, auch wenn ich mich jetzt wiederhole, in der Zeit im
Krankenhaus viel nachgedacht und da habe ich erkannt das der Weg
den wir gegangen sind nicht der Richtige ist. Verstehe doch
Valerion, wir leben fürs Wrestling und ohne die Fans wären
wir gar nicht hier im Ring!
Die Fans in
der Halle jubeln und rufen den Namen des Wuppertalers nach dem
für sie die Übersetzung auf den Monitoren und
Leinwänden eingespielt wurde in schriftlicher Form.
Valerion:
"Ganz genau Aya, wir leben fürs Wrestling, wir leben
für das was wir tun, aber deswegen müssen wir doch
nicht zu kriechenden Speichelleckern mutieren. Verdammt Aya!"
Wütend
geht Valerion ein paar Schritte auf den Wuppertaler zu und stösst
ihm mit einer Hand unsanft vor die Brust.
Valerion:
"Wir gehören nach ganz oben! Aber du..du kriechst ganz
unten irgendwo rum und tust das was andere wollen. DAS IST
FALSCH!"
Leicht geht
Aya einen Schritt durch das Stoßen Valerions zurück.
Er schließt sein Auge um es dann nur wenige Sekunden später
wieder zu öffnen und sein blick auf den rothaarigen zu
richten.
Aya
: Ich krieche vor niemanden und ich bin oben an der Spitze mein
Freund. Im gegensatz zu dir habe ich die Battel Royal gewonnen.
Zuvor hatte ich noch ein Match wo es hieß 2 gegen 1 und ich
war der der alleine war und dieses Match habe ich auch gewonnen.
Heute Abend habe ich ein Match gegen den Champion der Liga Robert
Breads, ok es geht nicht um den Titel aber das wird sich auch
bald ändern Valerion aber nun sag mir eines mein Freund...
wo stehst du bei all diesen Sachen?
Der junge
Amerikaner schließt seine Augen und zieht fest erneut die
Luft ein, seine freie Hand ballt er zu seiner Faust, sodass
deutlich die Knöchel des Rothaarigen weiss hervorstechen.
Immer wieder schüttelt er den Kopf, erst langsam, dann immer
schneller und letztendlich öffnet er seine Augen wieder und
fixiert wieder seinen alten Mentor.
Valerion:
"Ich, stehe über dir! Und das weisst du auch, ich bin
jünger als du es bist, ICH habe meine Karriere noch vor mir,
aber du? DU bist am Ende alter MANN. Und genau das werde ich dir
auch beweisen Aya. Ich fordere ein Match von dir. Wir beide, und
ich werde dir zeigen was es heisst mich zu enttäuschen und
zu verraten."
Nun legt sich
doch ein lächeln über das Gesicht von Aya. Er schaut
weiter Valerion an lässt dabei aber das Mikro sinken und
schüttelt dabei ebenso seinen Kopf. Dann zieht er das Mikro
an seine Lippen, während die Fans ebenso wie Valerion dieses
Match fordern.
Aya
: Valerion... du willst ein Match ….. du willst ein Match
gegen mich …. Du wirst dein Match ~Kurz
unterbricht der Wuppertaler und Artmet erneut ein~
NICHT bekommen!!
Erwartungsvoll
huschen die Augen von Valerion über Aya, um ihn dann
letztendlich wieder zu fixieren, sein Blick verfinstert sich mit
einem Mal. Deutlich geschockt, muss der Rothaarige mit der
Fassung ringen, was ihm sichtlich schwer fällt. Mit vielem
hatte er gerechnet, aber nicht mit sowas. Seine Hand umklammert
fest das Mikro, welches er wieder an die Lippen hebt.
Valerion:
"Du..bist so erbärmlich Aya, was ist? Hast du angst?
Angst davor das ich recht haben könnte und dich besiegen? Du
bist ein Gottverdammter Feigling!! Du setzt deine Karriere aufs
Spiel für so einen wie Hate, aber MIR..ausgerechnet MIR
willst du nicht die Chance geben es dir zu beweisen?? Wir waren
eine FAMILIE!!"
Unter
Buhrufen der Fans, die in diesem Falle an Aya gerichtet sind, da
sie gerne das Match zwischen Valerion und Aya gesehen hätten,
schaut der Wuppertaler seinen früheren Team und Stabel
Partner an. Leicht schweift sein Blick auch durch die Reihen der
Fans als er wieder das Mikro anhebt.
Aya
: Und genau aus diesem Grunde gebe ich dir das Match nicht
Valerion... ich kämpfe nicht gegen meinen „Bruder“!
Mit
diesen Worten lässt Aya das Mikro fallen und steigt durch
das Mittlereseil dann einfach aus dem Ring. Die Fans in der Halle
wissen nicht wie sie reagieren sollen einige jubeln andere buhen.
Langsam geht der Wuppertaler den Entrence rückwärts
hoch und schaut dabei immer noch Valerion an der im Ring steht.
Von den Lippen Aya´s ist immer wieder nur ein „Sorry
Bruder“
abzulesen.
Valerion
geht es da wohl ähnlich wie den Fans, er weiss auch nicht so
wirklich wie er nun darauf reagieren soll. Sein Blick huscht
durch die Reihen der Fans, dann schaut er wieder auf Aya der den
Ring verlässt und rückwerts in Richtung Entrance geht.
Wut ist in den Zügen des jungen Mannes zu erkennen, die
Augen scheinen regelrecht zu funkeln. Fest presst der Rothaarige
die Lippen aufeinander, während sich seine Augen verengen.
Der junge Amerikaner hebt immer wieder das Mikro an, lässt
es aber dann doch kurz vor seinen Lippen wieder sinken um
letztendlich den Kopf zu schütteln und Aya das Mikro mit
voller Wucht hinterher zu schmeissen. Auf den Lippen von Valerion
kann man deutlich die Worte: "Ich
hasse dich!"
ablesen.
Pete
: Ich kann das gar nicht glauben Aya lehnt ein Match gegen
Valerion ab.
Sven
: Ich kann das schon glauben Aya ist ein Feigling und längst
über seinen Höhepunkt hinaus. Er hätte keine
Chance gegen Valerion.
Pete
: Das glaubst du doch wohl selber nicht. Ohne Grund ist Aya bist
jetzt ungeschlagen. Aber wiederum kann ich Aya auch verstehen.
Ich könnte auch nicht gegen ein Familienmitglied in den Ring
steigen.
Sven
: Seid wann hast du Familie?
Pete
: Ha Ha... ok du gehörst nicht zu dieser auf jeden Fall.
Sven
: Welch Glück für mich.....
Rob
Gossler steht an der Tür zur Kabine des German Dragon. Der
uns schon bekannte
Carabinieri
steht breitbeinig vor der Tür und mustert den Neuling der
GFCW mit Argwohn. Doch einen Zutritt verwehrt er Rob Gossler
nicht. Dieser ist nervös, sein Herz rast. Seine Hände
sind kalt und verschwitzt. Seit der letzten War Evening-Show
konnte er nicht mehr richtig schlafen. Die Stimmen in seinem Kopf
lassen ihm keine Ruhe. Er verspürt das unbändige
Verlangen sich für sein Verhalten beim Dragon zu
entschuldigen. Er schämt sich, es fühlte sich nicht
richtig an, den Dragon so hart anzufahren...und genau dieses
Gefühl ließ ihn seitdem nicht mehr los. Da half kein
Bier, keine Feier, kein Bordell. Die einzige Möglichkeit,
die ihm in den Sinn kommt, ist sich bei dem Dragon für sein
Handeln zu entschuldigen und zu rechtfertigen. Mit zittrigen
Händen fast er an die Klinke, da melden sich die Stimmen
wieder.
Rob(in
Gedanken): Warum willst du da rein? Weil ich mit ihm sprechen
muss. Du wolltest dein Match und du hast es bekommen, was soll
das? Du hast doch erreicht was du wolltest Er muss mich
verstehen. Ach, dass ist doch Blödsinn. Nein ist es nicht,
er soll Respekt vor mir haben, genauso wie ich vor ihm. Du machst
dich doch lächerlich..... Geh lieber in deine Kabine und
mach dich fertig für das Match. Nein ich kann sonst nie
wieder ruhig schlafen, wenn ich ihm das jetzt nicht sage. Sag ihm
das doch nach dem Match. Nach dem Match habe ich vielleicht nicht
mehr die Möglichkeit dazu. Vielleicht will er nach dem Match
gar nicht mehr mit mir reden. Dann hat ers vielleicht eingesehen.
Oder auch nicht, er muss es wissen. Lass dass. Nein hör auf,
ich mach dass jetzt. RUHE!
Die
Kamera blendet über und direkt in die Kabine des German
Dragon rein. Diese ist spartanisch eingerichtet. Neben einem
Tisch, dienen gerade zwei Stühle als Einrichtung. Vergeblich
sucht man eine Waschgelegenheit, sowie ein Schrank für die
Klamotten. Die Sporttasche des Dragon steht einsam in eine Ecke.
Er selbst –noch immer mit seinem Ringoutfit bekleidet-sitzt
am Tisch, über einer dampfende Tasse Kaffee, offensichtlich
sein Lieblingsgetränk. Schwer stützt er seinen Kopf auf
seine Hände und denkt über die letzten Stunden nach.
Ein Klopfen an seiner Kabinentür, reißt den German
Dragon aus seinen Gedanken. Auch nur ohne ein „herein!“
abzuwarten, wird die Tür aufgerissen und Rob Gossler steht
in der Tür. Durchaus überrascht über dessen
Besuch, richtet sich der German Dragon mit ruhiger Stimme an Rob
Gossler.
GD:
Schau mal einer an. Ich hätte jetzt mit einigen anderen
Wrestler oder gar Offiziellen gerechnet, …
Spöttisch
schaut Marc Millberg zu seinem ungebetenen Gast rüber.
Eigentlich hat er Rob das Ganze hier zu verdanken, okay,
eigentlich einem Fan von Rob, aber was soll’s. Eine Anzeige
war nun mal erhoben worden und Marc musste seinen Geburtstag
hinter Gittern verbringen. Dafür müsste dieser Rob nun
seine wohlverdiente Strafe bekommen, das steht für Marc
außer Frage. Doch wie? Schon huscht ein Grinsen über
die Gesichtszüge des Dragon. Dieser Psychopath muss
gedemütigt werden und als Zeichen der nicht vorhandenen
Wertschätzung, in der dritten Person angesprochen werden, so
wie früher Lehnsherrn ihre Leibeigenen ansprachen.
GD:
…aber ER steht jetzt nicht unbedingt auf meiner Liste. Nun
denn, was begehrt ER denn, der Niedere?
Diese
Provokation von Millberg lässt Rob völlig kalt, zu
schwer ist dass, was er nun verkünden muss. Mit gefasster
leiser Stimme begrüßt er den Dragon.
Rob:
Hallo Marc!
Der
Dragon wirkt sichtlich angespannt, denn schließlich
verdankt Marc ja einem Fan von Rob Gossler diese Missliche Lage,
in der er sich gerade befindet. Mit einem seltsamen Glanz in
seinen Augen schaut der German Dragon an seine mit Handschellen
fixierten Händen herunter. Dann erhebt er den Blick und
schaut seinen Gegenüber durchdringend an
GD:
Nanu! In welch einer höflichen Form ER seine Worte zu
kleiden vermag, wohlwissend dass einer seiner niederen Versallen
mir doch diesen Unbill zuteil ließ. Also spich ER endlich
was ER will! Oder nehme ER die Klinge in die Hand und schließe
die Tür von der anderen Seite. Doch strapaziere ER nicht in
ungebührlicher Form meine Nerven.
Mit
einer einladenden Handbewegung deutet der German Dragon Rob
Gossler großmütig an, näher zu treten. Die
Andeutung eines Lächelns huscht über die Gesichtszüge
von Marc Millberg. Es ist jedoch kein Indiz der Freundlichkeit,
die er seinen Gegenüber gerade vorspielt, vielmehr ist dies
der Ausdruck der innerlichen Zufriedenheit des Dragons, da ihm
Rob Gossler in die Falle tappt. Der Punk tritt langsam näher,
er wirkt ruhig, gelassen. Fast traurig, kniet er sich in sicherer
Entfernung, vorm Dragon hin. Mit großen feuchten Augen
sieht Marc Millberg in die Augen.
Rob:
Ich möchte mich für mein Verhalten dir gegenüber,
letztens im Backstagebereich, entschuldigen. Es tut mir leid!
GD:
Ach, dass will ER also!?! So sprich ER freien Herzens und nach
dünken seiner Zunge.
Innerlich
könnte der German Dragon auflachen, denn der geistige
Horizont dieses Gossler, ist gerade zu unterirdisch. Dieser Typ
merkt es tatsächlich nicht, dass er geradezu nach allen
Regeln der Kunst vorgeführt wird.
Rob
ignoriert das abfällige Verhalten ihm gegenüber. Er
gestattet es dem Dragon und sieht es als sein Recht, ihn mit Hohn
und Spott zu bestrafen. Es steht ihm zu, er würde es an
seiner Stelle nicht anders machen. Rob weiß, dass er hier
ist, um zu Kreuze zu kriechen und so fährt er fort.
Rob:
Diese Situation wollte ich für uns beide nicht.
GD:
Und dennoch hat ER sich zwischen mir und meinem Ziel geschoben
und gar beharrlich dafür gesorgt, dass Keek Hathaway und
dieser Irrwisch eines Referees, weiter mein Schicksal
beeinflussen.
Marc
Millberg deutet nun auf sein Gegenüber.
GD:
ER spricht von einer Situation, unausweichlich für
beiderseiten, doch fehlt es ihm nach wie vor am Respekt, die ein
niederes Geschöpf wie ER, seinem Herrn gegen zubringen hat.
Rob:
Ich verehre dich sehr Marc …du bist ein großartiger
Kämpfer und jemand, auf den diese Liga stolz sein kann.
Er
lässt seine Worte mit dem traurigen Blick auf den German
Dragon wirken, bevor er weiterspricht.
Rob:
Ja, ich habe mir alte Aufzeichnungen deiner Kämpfe angesehen
und ...ich muss sagen, …ich bin von dir begeistert!
Er
lächelt bitter.
Rob:
Du bist zu Recht eine Legende und ich werde ein Poster von dir
immer in meine Kabine hängen, zu deinem Gedenken, dass
verspreche ich.
Wenn
dieser Rob Gossler weiter so schleimt oder gar so ein Blödsinn
unter sich lässt, wird der German Dragon unweigerlich sich
in die Hosen machen. Marc muss sich ein Auflachen verbeißen
und Tränen füllen seine Augen. Ist denn dieser Punk
wirklich so bescheuert, oder tut er nur so?
Rob:
Ich hasse es, ausgerechnet der zu sein, der deine Karriere
beenden soll …doch es muss sein. Du hast dir vor langer
Zeit eine Messlatte gesetzt welcher du weder physisch noch
psychisch mehr gerecht werden kannst. Du hast selbst in deinem
Interview gesagt, dass du nicht in der Lage bist da anzuknüpfen,
wo du aufgehört hast und genau da ist der Zeitpunkt, an dem
ein Wrestler erkennen sollte, dass es zu Ende ist.
Genau
dies ist nun der Augenblick, der den German Dragon zur Mahnung
ruft. Es geht diesem Rob nur darum, auf den fahrenden Zug
aufzuspringen und damit ins gleiche Horn zu blasen wie Keek
Hathaway. Offensichtlich wittert dieser Punk seine Chance den
angeschlagenen Titanen zu stürzen. Doch was Keek Hathaway
noch nicht ganz gelungen ist, sollte auch Rob Gossler nicht
gelingen, jedenfalls wird sich der German Dragon dagegen stemmen.
Doch in der jetzigen Situation, könnten die Handschellen
sich eher als hinderlich erweisen.
Rob:
Du …scheinst diesen Moment nicht zu spüren. Selbst
wenn Keek den Ringrichter bestochen haben sollte, …du
hättest auch, nach einer so langen Pause gewinnen müssen,
…ich lass nicht zu, dass du so weiter machst und deinen
eigenen Legendenstatus kaputt machst, indem du weiterhin
auftrittst und langsam immer schwächer wirst......bist
du.....
Rob
senkt den Kopf und fasst sich an den Nasenrücken. Mit
gebrochener Stimme redet er weiter.
Rob:
…irgendwann als Wrack in der Gosse sitzt und niemand mehr
etwas von dir wissen will.
GD:
Und so ist das niedere Getier eines Rob Gossler die Offenbarung
und der Leumund des Titanen? Ist es das, was ER will von mir? Zu
hören, dass der Titan seinen Platz räumt, um Freiraum
für Geschmeis –wie ER eines ist- zu schaffen? Oh,
welch krankes Hirn sich seiner bemächtigt hat.
Mit
einer fließenden Bewegung erhebt sich der German Dragon von
seinem Stuhl und mit seinen Fäusten haut er auf den Tisch,
so dass die Tasse durch die Erschütterung vom Tisch rollt
und scheppernd zu Boden fällt. Seine Augen verengen sich zu
Schlitzen und seine Wangenknochen mahlen. Dann speit Marc seine
Antwort Rob Gossler entgegen.
GD:
DAMN!!! …Genug der Spielchen für heute. So einen
kranken Psychopaten wie dich, hat die Welt noch nicht gesehen.
Was sollte ich den deiner Meinung nach tun? Etwa reumütig
mich aus der GFCW verabschieden, damit du meinen Platz einnehmen
kannst? Vergiss es! Diesen Platz musst du dir erst noch
verdienen. Aber das wird für dich noch ein weiter und
steiniger Weg werden, denn du bist keine Konkurrenz für
mich, dass hatte ich dir heute schon bewiesen. Also schwing
deinen Heuchlerarsch aus meiner Kabine. Für mich bist du ein
Nichts und daran wird sich auch nichts ändern, egal was du
anstellst. Mein Ziel ist klar formuliert und heißt Keek
Hathaway! Also lass mich in Ruhe und verkrieche dich hinter dem
Stein, hinter dem du hervorgekrochen bist.
Rob
Gossler schluckt und sieht den German Dragon mit wässrigen
Augen an. Rob hatte sich auf Hohn und Spott des Dragons
vorbereitet, doch nun kann er es nicht mehr verkraften. Hat sein
früherer Held das tatsächlich gerade zu ihm gesagt? Er
schnieft, dann spricht er mit zittriger Stimme.
Rob:
So ist das also ….ja? ….schnief
...so
siehst du mich also, für dich bin ich nur ein Psychopath,
ein Heuchlerarsch, ein, ...ein, ....ein Nichts.......
Rob
wird wieder gefaster und schaut den German Dragon grimmig an,
während er sich auf die Unterlippe beißt.
GD:
Bla, bla, bla, …wenn dass alles ist, da ist die Tür.
Mit
einer einladenden Bewegung deutet der German Dragon zur Tür
und dreht sich sogar um, als Zeichen, dass er von diesem Gespräch
nun genug hat und Rob Gossler aus der Unterhaltung entlassen sei.
Robs Wut steigt nach dieser Geste des Dragon ins unermessliche.
Nur schwer kann er sich noch zurückhalten.
Rob:
...Du hast mich zu tiefst gedemütigt, …du, ...den
ich so bewundere wie keinen Anderen in dieser Liga...
Seine
Worte sind wie ein Nehrfeuer für seine eigene Wut. Alles in
ihm schreit nun nach Rache. Mit fast kreischender Stimme
entgegnet er.
Rob:
Ausgerechnet DU!
Rob
greift zitternd nach einem Alustuhl und schlägt damit auf
den völlig unvorbereiteten German Dragon ein, der Rob
Gossler noch immer den ungeschützten Rücken zuweist.
Selbst als Marc schon auf den Boden liegt, wird er mit dem Stuhl
malträtiert.
Rob:
Verrecke du Mistkerl!
Dann
schmeißt Rob den Stuhl in die Ecke. Tränen der Wut
kullern über sein Gesicht. Die Wut, die eben noch da war,
ist jetzt weg, aber sie hat nur Platz gemacht für Trauer,
tiefe quälende Trauer. Fragen steigen in ihm auf.
Rob:
Was habe ich getan? Warum habe ich das getan? Was soll das
verdammt?!
Der
Dragon hatte sich zwar kaum gewehrt, doch das musste er auch
nicht, denn Robs größter Gegner war im Moment sein
eigenes Gewissen. Wie er den Dragon so auf dem Boden sieht
überkommt ihn Mitleid und er schämt sich für seine
Tat.
Rob:
Ich muss es wieder gut machen.
Er
raunt dem bewusstlos am Boden liegenden Dragon ins Ohr.
Rob:
Es tut mir leid.
Mit
diesen Bildern geht die Kamera off
Wieder
einmal begrüßt eine strahlende Tammy die Zuschauer im
Interview Corner.
Tammy:
Auch heute wieder habe ich das große Vergnügen eines
meiner Lieblingsteams zu Interviewen. Begrüßen Sie mit
mir die Brothers in Arms!
Marc
the Shark, General Davey Bulldog und Leutnant Shawn betreten den
Interview Bereich.
Tammy:
Shawn, heute möchte ich mal mit Ihnen anfangen! Wie läuft
die Jagd nach Sidney Youngblood?
Leutnant
Shawn: Die muss warten, wir haben heute hier ein wichtiges Match!
Wir müssen beweißen dass wir würdig sind noch
einmal gegen The Rising um den Titel zu kämpfen und nur
darauf konzentrieren wir uns heute!
Tammy:
Ist die Beteiligung eines dritten Teams eine zusätzliche
Schwierigkeit?
General
Bulldog: Striker und Hanaka sind keine schlechten Wrestler, aber
wir haben ihnen in der letzten Show bereits gezeigt, dass sie uns
besser nicht in die Quere kommen sollten! Wir sind auf den Titel
fokusiert und wenn die beiden versuchen sich uns in den Weg zu
stellen dann werden wir uns den Weg frei räumen!
Tammy:
Eine klare Ansage in Richtung der anderen Teams, aber wie steht
es mit den Champions?
Marc
the Shark: Auch die Champions werden uns heute nicht stoppen
können. Wir wollen das Gold, sie haben es. Für uns
heißt das, wir müssen sie besiegen um es zu bekommen.
Tammy:
Sowohl ihr drei als auch The Rising haben Sidney Youngblood Rache
geschworen! Würdet ihr mit den beiden auch gemeinsame Sache
machen um euch an Sidney zu rächen?
Leutnant
Shawn: Sidney hier, Sidney da ... Wir wollen heute nichts mehr
von Sidney hören. Die Zeit wird kommen, dass wir Sidney
Youngblood geben was er verdient, aber heute gibt es ein Match zu
gewinnen, damit wir unserem Ziel, dem Tag Team Titel wieder einen
großen Schritt näher kommen!
Tammy:
Vielen Dank und viel Glück!
Rob
Gossler steht vor dem Vorhang. Er hat sich wieder gefasst. Er
stemmt seine Arme in die Seite, senkt den Kopf und schanuft ein
letztes Mal durch. Seine Schuldgefühle dem Dragon gegenüber
haben sich seit seinem Treffen mit ihm noch verschlimmert.
Rob(in
Gedanken): Kann ich dass je wieder in den Griff kriegen? Wie dem
auch sei. Mark und Fletcher sind die eine Seite, die andee sind
die Fans, wenigstens die sollen mich verstehen, für die mach
ich dass schließlich. Nur für die Fans.....die
Fans......
Rob
ist unruhig. er tänzelt auf und ab, schwinkt locker die
Arme, streicht sich nochmal über den fransigen Streifen.
Dann gibt ihm ein Mitarbeiter das Signal zum Auftritt.
Rob:
Ok, los gehts.
Die
Halle verdunkelt sich. Bunte Lichtkegel huschen durch die Halle.
St. Anger von Metallica wird eingespielt und ein Raunen geht
durch das Publikum. Manche Fans buhen auch, denn der Wrestler,
der sich mit dieser Musik ankündigt, hat sich in letzter
Zeit nicht gerade beliebt gemacht.
Rob
Gossler kommt zum Ring. Er trägt wie immer seine rissige
halblange Jeans und das schwarze T -Shirt worauf der Grüne
Stern mit seinem Namen abgebildet ist. Sein Logo. Über
seine Hände trägt er schwarze fingerfreie Handschuhe.
Sein grüner Haarstreifen ist fransig und wirkt ungewaschen,
genauso wie der braune Dreitagebart in seinem rauen Gesicht. Doch
statt einer Bierdose trägt er diesmal ein Mikro in seiner
linken Hand. Stramm setzt er einen Militärstiefel vor den
Anderen während er zum Ring schreitet. Mit jedem Schritt den
er näher zum Ring kommt wird er sicherer.
In
der Mitte des Ringes bleibt er schließlich stehen. Die
Musik verstummt, die Halle wird wieder hell. Rob setzt dass Mikro
an, wartet allerdings noch kurz bis die Menge ein wenig leiser
geworden ist und er sicher sein kann, dass er jetzt die volle
Aufmerksamkeit des Publikums hat. Er nimmt seinen ganzen Mut
zusammen.
Rob:
Guten Abend meine Freunde und Feinde.
Einige
Fans buhen.
Rob
weis, dass er jetzt keine Schwäche zeigen darf und so macht
er unbeirrt weiter.
Rob:
Ja, ich kann verstehen, das Einigen von Euch meine Aktionen nicht
gefallen haben, aber sie mussten sein, und genau dass möchte
ich euch jetzt erklären.
Eine
Pause. Rob ist beruhigt, dass jetzt keine lautstarken
einheitlichen Reaktionen der Zuschauer kommen, dass verschafft
ihm mehr Selbstsicherheit.
Rob:
Zunächst fang ich mal mit Fletcher an. Mir ist durchaus
klar, dass er nicht allein für mein Versagen beim Rumble
verantwortlich ist, er hat mich beim Rumble besiegt und ich muss
damit leben, da hat er schon Recht. Nun ist es aber so, dass mein
Körper, mein Geist nach Rache schreit, er hat mir eine
Niedrlage zugefügt und jetzt sieht es so aus, als wäre
er besser, stärker als ich........ und dass ist falsch......
und um dass zu beweisen möchte ich gegen ihn in den Ring
steigen............ Aber nicht nur deswegen. Ich halte Eric für
einen arroganten, selbstverliebten Wichtigtuer, der sich für
die Liga einen scheiss interessiert, genauso wie für euch!
Wieder
eine Pause.
Rob:
Ihr seid ihm egal, Ich bin ihm egal, das gesamte GFCW Roster ist
ihm egal. Sogar Dynamite und die anderen Offiziellen sind ihm
egal. Ihm ist nur eins wichtig............Im Rampenlicht zu
stehen. Er will nur Beachtung. Er will keinen Rhum oder Erfolg in
dem was er tut. Er will nur, dass wir ihn ansehen und über
ihn reden. Der Sport, der dahinter steht ist ihm egal, er möchte
nur die Medienhure, der Hans in allen Gassen sein. Alles andere
ist ihm scheißegal. Warum sonst all das Getue ich bin
wieder dabei und dann wieder nicht und dann doch. Was hat er
damit bezweckt?............Nur eins: Aufmerksamkeit! Er behandelt
alle wie den letzten Dreck und verspottet die ganze GFCW-welt wo
er nur kann. Vor zwei Wochen wollte ich genau dass von ihm aus
seinem eigenen Mund erfahren. Nach etwaigen Provokazionen hat er
endlich selbst zugegeben, dass er ein arrogantes Arschloch ist.
Wollen wir wirklich so einen Kerl,.......... so einen Kerl in der
Liga haben?!
Rob
sieht fragend in die Runde. Er lächelt und deutet dann mit
der freien Hand auf sich.
Rob:
Also ich weiß ja nicht wie ihr dass seht leute, aber ich
möchte dass nicht.
Das
Publikum ist leicht verwirrt, eine fangen an zu schmunzeln, da
sie sich an die bekannte Kaffeewerbung erinnert fühlen, doch
der Großteil raunt sich untereinander nur seie Verwunderung
zu.
Rob
wird wieder bedrückter, da in ihm wieder die Bilder aus der
Kabine hochsteigen.
Rob:
Soviel zu Fletcher. Der Zweite,..... mit dem ich momentan
notgedrungen Zoff habe ist... .Marc Millberg, für euch auch
der "German Dragon"
Einige
Dragonrufe schallen durch die Arena.
Rob
senkt beschwichtigend die Hand
Rob:
Ja, ja auch ich mag den Dragon......
Wieder
ein verwirrender Satz vom Punk. War dass ironisch gemeint?
Rob
merkt, dass ihn die Fans nicht ernst nehmen, wie auch, da er sich
selbst nicht mal glauben kann. Er erhebt seine Stimme.
Rob:
Nein, wirklich, wie ihr vielleicht schon per Video gesehn habt,
verehre ich ihn selbst, sage aber auch gleichzeitig dass er zu
alt geworden ist.
Die
Menge buht
Genervt
verdreht Rob die Augen. Die Fans scheinen ihn wirklich nicht zu
verstehen.
Rob:
Ich bitte euch, was hat der jetzige Dragon schon mit dem Dragon
gemeinsam, der er früher war? Ich mein seht doch mal womit
er in letzter Zeit von sich Reden gemacht hat. Mal ausgenommen
vom Match gegen Keek mit beganntem Ausgang. Er hat sich
deprimiert in sein Zimmer zurückgezogen und sieht sich
Videos aus alten Zeiten an, während sich seine Familie um
ihn sorgen macht. Beulah gibt sich alle Mühe ihn wieder auf
die Beine zu kriegen. Respekt dafür.
Er
deutet eine Verneigung an, bevor er weiterspricht.
Nun
die Szene von vor zwei Woche bei der letzten War
Eveningshow......... Während eine Gartenparty auf seinem
Grundstück mit allen hohen Tieren des GFCW Mitarbeiterstabes
veranstaltet wird, kackt er sich zu, weil in irgendso einem
Käseblättchen etwas Negatives über ihn geschrieben
steht.
Rob
schüttelt spottend den Kopf und grinst.
Rob:
Also wirklich! Ein Wrestler muss darüber stehen und sich von
soetwas nicht trüben lassen......schon garnicht wenn sein
damaliger Kontrahent im Verdacht steht betrogen zu
haben......Obwohl er natürlich gegen Keek hätte
gewinnen müssen.......... AUCH mit bestochenem Ringrichter.
Rob
ruft ernst und wütend aber auch leicht flehend in die Halle.
Rob:
Er ist immerhin der GD. Was die Frage, wie ich es bereits
gegenüber Marc persönlich geäußert habe,
aufwirft........
Mit
einer Mischung aus Trauer,Verständnis und Spott blickt er in
die Massen
Rob:
Ist der GD überhaupt noch nach sovielen Jahren körperlich
fit für Profiwrestling oder ist seine Zukunft
eher............. da?
Er
weist auf den Kommentatorenplatz von Sven und Pete
Er
spricht überzeugt weiter
Rob:
Ich bin mir sicher, da würde er eine ausgezeichnete Figur
machen.
Die
Menge wiederspricht ihm mit lautem Buhen.
Beschwichtigend
redet Rob weiter.
Ob
der Dragon jedenfalls noch die selbe Power wie früher hat,
werden wir spätestens nach seinem Match gegen mich wissen.
Wenn er mich schlägt,
Er
hebt den Zeigefinger und wird lauter.
Rob:
Wenn er mich schlägt, werde auch ich ihn wieder als
vollwertigen aktiven Wrestlingprofi akzeptieren, dass verspreche
ich euch.
Rob:
Damit verabschiede ich mich meine Freunde und Feinde
Nach
einer leichten Verbeugung, wird wieder St.Anger eingespielt und
Rob verlässt ohne nennenswerte Auffälligkeiten den
Ring.
Die Lichter in der Halle gehen aus.
Lediglich zwei weiße Spotlights sind noch auf das obere
Ende der Rampe gerichtet. Die Zuschauer warten gebannt was nun
passiert. Als sich die Menge beruhigt hat tönt es aus den
Boxen:
„Don't move,
don't speak, even whisper.
There's something
happening but don't be scared.
I'm too smooth you
never see me coming.
I'm never in a hurry
I'm just moving fast.“
Mit dem nächsten Einsatz der
Gitarre zündet an beiden Seiten der Rampe ein Feuerwerk und
ein neuer, bisher vollkommen unbekannter Wrestler erscheint auf
der Rampe genau in den Spots. Er trägt ganz normale
Streetwear. Eine Bluejeans, weiße Sneaker und ein weites
Shirt mit dem Logo des FC Beira Mar Aveiro. Er wirft je einen
Blick nach links und nach rechts bevor er sich auf den Weg in den
Ring macht. Immernoch sind es lediglich die beiden Spotlights,
welche dem Wrestler folgen, die die Halle erhellen. Die Fans an
den Seiten strecken ihre Arme so weit sie können um einen
Handschlag zu ergattern. Der Unbekannte klatscht im Vorbeigehen
ab.
„I said HAOW!
Oh yes, you know I
said HAOW!
I came to make a bang.
I said HAOW!
Oh yes, you know I
said HAOW!
I came to make a
bang.“
Mit dem letzten „Bang“
stoppt die Musik, das Licht geht an und das neue Gesicht steigt
auf die Ringecke um sich von der neugierigen Menge ausgiebig
feiern zu lassen. Nun lässt er sich ein Mikrofon reichen und
wartet bis die Masse sich beruhigt hat. Dann setzt er an:
Stephen
Jefferies: Aveiro! Seid ihr gut drauf?
Die Menge antwortet mit einem
lautstarken Jubel. Jefferies schüttelt den Kopf. Er scheint
mit der Antwort nicht zufrieden zu sein.
Stephen
Jefferies: Ich kann euch nicht hören Aveiro. Ich habe
gefragt ob ihr gut drauf seid!
Der Jubel der Menge steigert sich.
Stephen wiegt den Kopf abschätzend hin und her. Es scheint
als wäre er immer noch nicht ganz überzeugt.
Stephen
Jefferies: Mir wurde gesagt dass Aveiro die lauteste Halle in
ganz Portugal ist. Porto kam mir lauter vor. Ist das wirklich
alles? Ich will wissen: SEID IHR GUT DRAUF?
Nun überschlägt sich das
Publikum im Jubel und Stephen scheint sichtlich zufrieden und er
nickt anerkennend in alle Richtungen.
Stephen
Jefferies: Wow. Dass es laut werden würde habe ich mir ja
gedacht. Aber so laut? Ich bin beeindruckt Aveiro. Was für
eine tolle Kulisse für meinen ersten Auftritt in der GFCW.
Diese Nacht wird für immer als meine erste in dieser Liga in
die Geschichte eingehen. Und ich bin froh dass sie in einem solch
tollen Rahmen statt finden kann. Wenn ich eines Tages auf meine
lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken werde, dann
werdet ihr immer ein Teil dieser Geschichte sein. Und zwar der
allererste Teil. Ich bin stolz, dass das erste Kapitel meiner
Geschichte solch ein überwältigendes ist. Aber nun zu
der Frage, die ihr euch sicher alle stellen werdet: 'Wer zum
Teufel bin ich eigentlich?'. Das will ich euch sagen.
Mein Name ist
Stephen Jefferies und ich bin gekommen um diesen Ring von all dem
Abschaum zu säubern, der sich in diesem Business
herumtreibt. Es gibt Wrestler – sofern man sie als solche
bezeichnen kann – in dieser Liga, die schimpfen sich selbst
„Superstars“ und „Champions“, doch die
Wahrheit ist, dass diese Leute es nicht wert sind vor solch einer
tollen Kulisse aufzutreten. Diese Leute spucken auf sämtliche
Werte dieses Sports und vor allem spucken sie auf die tollen
Fans, die diesen Sport bewundern und zu dem machen, was er ist.
Sie gehen über Leichen, intrigiere, tun einfach alles nur um
sich selbst zu bereichern und kennen keinerlei Moral und
keinerlei Ehre. Diese Leute haben es schlichtweg nicht verdient,
Aushängeschilder dieser Liga zu sein. Sie haben es nicht
verdient von den Massen gefeiert zu werden. Die Fans verdienen
etwas besseres!
Stephen legt eine kleine Pause ein
um seine Worte wirken zu lassen.
Ich bin hier
um der Welt zu zeigen, wie ehrlicher und echter Wettkampf
funktioniert und um diese vom Thron zu stürzen, die eben
diese Werte nicht achten. Ich bin hier um ehrliche Sportsmänner
und hervorragende Wrestler wie Lex Streetman und Gordon Schelo in
ihrem schier aussichtslosen Kampf gegen die niederträchtige
Übermacht zu unterstützen. Und...
Wieder macht er eine kleine Pause
um Spannung zu erzeugen.
...und ich
bin hier um mir die höchste aller Ehren, den größten
aller Titel, die wertvollste Auszeichnung in diesem Sport zueigen
zu machen. Ich bin hier um den GFWC Heavyweight Champion-Titel zu
erringen. Und ich schwöre euch, ich werde diesen Gürtel
um meine Hüften tragen – was auch immer dazu nötig
ist. Ich werde für euch durch die Hölle gehen. Wenn ich
falle werde ich wieder aufstehen. Ich werde Schmerzen leiden und
ertragen. Doch das Ziel ist all diese Entbehrungen wert. Ich
werde euch einen würdigen und verdienten Champion geben!
Jubel brandet auf. Von den oberen
Rängen schallen „Stevie-Jay! New World Champ!“-Rufe.
Stephen hebt die Hand um zu signalisieren, dass er noch nicht
fertig ist.
Dieser Sport
ist zu wertvoll um ihn durch Sittenverfall, Lügen und
Hinterlist zu zerstören. Ihr Zuschauer habt eine
atemberaubende Show und einen würdigen Champ verdient. Und
ich werde euch genau das geben. So wahr ich hier stehe. Die
Stunden der Lügner sind gezählt.
Um um all
denen im Locker Room, die mich nicht ernst nehmen und belächeln,
zu beweisen, dass ich es ernst meine, akzeptiere ich bereits
jetzt blind jede Herausforderung. Ganz egal wann. Ganz egal wo.
Ganz egal gegen wen. Ganz egal welche Regeln. Ich nehme jede
Herausforderung an. Denn hier...
Er legt eine kurze Pause ein und
dreht sich einmal im Kreis um einen zufriedenen Blick in die
Menge zu werfen. Schließlich schreit er die letzten Worte
förmlich in sein Mikrofon.
...hier sehr
ihr den zukünftigen GFCW Heavyweight Champion!
Mit diesen Worten schleudert
Stephen das Mikrofon aus dem Ring und steigt erneut auf die
Ringpfosten und streckt die Arme in die Höhe. Das Publikum
honoriert seinen Auftritt mit „Stevie Jay! Stevie
Jay“-Chants. Anschließend verlässt er unter dem
Jubel der Fans den Ring. Seine Musik setzt ein und er klatscht
auf dem Weg nach oben die Fans an der Rampe ab. Ganz oben
angekommen dreht er sich herum, hebt beide Arme und wartet den
Gitarreneinsatz seiner Musik ab. Als dieser kommt, reißt er
die Arme nach unten und wieder zünden Feuerwerke auf beiden
Seiten der Rampe. Sichtlich zufrieden mit der Reaktion der Fans
verlässt er die Halle.
Pete: Wow.
Ein neuer Superstar in der GFCW. Es scheint als würde hier
nun ein wenig frischer Wind wehen, was meinst du Sven?
Sven: Auf
jeden Fall Pete. Ich bin sehr gespannt was dieses neue Gesicht
uns bringen wird. Hohe Ziele hat er sich auf jeden Fall gesteckt.
Pete: Wir
sind sehr gespannt wie es mit Stephen Jefferies weiter geht. Wir
warten ab ob einer der anderen Superstars auf diesen Auftritt
reagieren wird.
Single
Match:
“Psychopunk”
Rob Gossler vs. “German Dragon” Marc Millberg
Referee:
Mike Gard
|
RA:
Ladies and Gentlemen... the following contest is set for one
fall. Introducing first....,
he is a member of the Knights of Destiny... please welcome...
Marc
Millberg... THE GERMAN DRAAAAAAAGOOOON !!!
~~~
BOOOOOOOOOM ~~~
Eine
gewaltige Explosion lässt die Entrance im blauen Rauch
verschwinden. Die Kamera geht in die Totale und fängt
die hochgehaltenen Schilder der Fans ein. Auf dem Motion
Screen erscheint in großen Buchstaben…
-HE
IS HERE-
…und
ein Video wird eingespielt. Man sieht drei kleine Mädchen,
die spielend und singend um ein Feuer tanzen.
One
and two he's comming after you.
Three
and four, you better OPEN the door.
Five
and six he's taken all the chicks.
Seven
and eight the DRAGON's on his way.
Ein
gewaltiges Fauchen, wie von einem Drachen ertönt aus den
Boxen. Auf dem Motion Screen erscheint jetzt das Logo des
German Dragon und die schweren Klänge zu „Conquest
of Paradise“ von Vangelis -mit Chorbegleitung- wird
eingespielt.
In
noreni per i-pe, In noremi co-ra, Tira minee per
i-to, Ne do - mina.
Ein
riesiges Feuerwerk beginnt am Entrance abzubrennen. Der
German Dragon erscheinen nun dort und streckt seine Arme in
die Luft und bildet mit den Armen ein X. Mit einem Ruck
werden die Arme heruntergerissen. Zeitgleich schießt
von beiden Seiten grüner Rauch diagonal in die Luft. Es
folgen gewaltige Explosion über dem Ring. Wie schon bei
seinem letzten Match, trägt er seine blau-schwarze
gesprenkelte Wrestlinghose und ein ausgewaschenes T-Shirt mit
dem Emblem der Knights of Destiny. Dann macht sich Marc
Millberg auf den Weg zum Ring und schüttelt dabei
unzählige Hände.
In
noreni per i-pe, In noremi co ra, Tira minee per
i-to, Ne do - mina. In noreni per i-pe, In
noremi co-ra, Tira minee per i-to, Ne do - mina.
In
romine tir - meno, Ne romine to-fa, Imaginee pro
me-no Per i -mentira.
Nach
kurzer Zeit ist der Dragon am Ring angekommen, slidet in den
Ring und steigt nun auf das Top Rope und reißt die Arme
hoch. Ein Blitzlichtgewitter entflammt und die Stimmung ist
auf dem Höhepunkt angelangt. Nachdem der Dragon diese
Stimmung eingesaugt hat, springt er in den Ring zurück.
Es
erklingt St. Anger von Metallica und die Fans beginnen zu
jubeln odr zu buhen, auf grund der letzren Aktionen dieses
Akteuers. Dann tritt er auch schon in den Ring. Der
Psychopunk. Die Fäuste geballt, die Ellbogen leicht nach
hintengestreckt, marschiert er ungewohnt ruhig, mit großen
Schritten auf den Ring zu. In der rechten geballten Faust
hält er wie immer seine Bierdose. Er trägt seine
halblange zerschlissene Jeans und die schwarzen, abgewätzten
Militärstiefel. Sein Oberkörper ist bis auf die
schwarzen fingerfreien Handschuhe unbekleidet. Schließlich
lässt er noch an der Rampe nach einem großen
Schluck die Bierdose in die Menge fliegen. Langsam steigt er
in den Ring. Er hält sich am obersten Ringseil fest und
wippt im Takt zur Musik mit. Als die Musik aufhört, hebt
er noch einmal die Fäuste zu den Fans und tänzelt
dann in seine Ringecke, wo er mit einem schmalen Lächeln
auf den beginn des Matches wartet.
Der Psychopunk Rob Gossler und
der German Dragon Marc Millberg umkreisen sich im Ring,
während Ringrichter Mike Gard die Ringglocke zum
Matchbeginn läuten lässt. Sofort gehen beide
Kontrahenten aufeinander los, doch der Dragon erwischt den
besseren Start und kann dem Neuling direkt einen Tritt in den
Magen verpassen. Danach lässt er einige Schläge
gegen den Kopf von Gossler folgen und treibt ihn so in eine
Ringecke. Dort schlägt er weiter auf seinen Gegner ein,
als der Ringrichter ihn ermahnt. Langsam geht er aus der Ecke
wieder raus, während der Psychopunk dort gleich eine
kurze Pause einlegt. Plötzlich stürmt er allerdings
los und erwischt den völlig überraschten Millberg
mit einer harten Clothesline, die ihn direkt auf die Matte
schickt. Dort setzt der Hamburger mit Tritten nach, bevor er
mit einem Headlock wieder ein wenig Ruhe in den Kampf bringen
will. Der German Dragon lässt sich davon aber nicht
unten halten, steht schnell wieder auf, geht zu den
Ringseilen und kann den Punk dort von sich wegschleudern.
Dieser läuft in die gegenüber liegenden Seile,
kommt zurück und wird vom Veteranen mit einem
Shoulderblock erwischt, geht zu Boden und bekommt dort noch
einen Elbow Drop ab.
Pete:
Interessanter Start
Sven:
Beide legen gut los.
Marc setzt nun das erste Cover
im Match an, aber Rob kann sich bei 1 bereits wieder befreien
und kommt schnell wieder auf die Beine. Dort liefert er sich
einen Schlagabtausch mit dem Rückkehrer, den dieser
anscheinend für sich entscheiden kann, als der Hamburger
ihm in die Augen sticht. Sofort wird er vom Ringrichter
ermahnt, dies zu lassen, aber die eine Aktion hat bereits
Wirkung gezeigt. Der Drache hat kurz die Orientierung
verloren und spürt nun einen harten Tritt in den Magen.
Nun schlägt Gossler wild auf seinen Gegner ein, wirft
ihn in die Ringecke und kommt mit einem Shoulderblock
hinterher gestürmt. In der Ecke lässt er noch
einige Schläge folgen, bis ihn der Ringrichter wieder
ermahnt. Als er angezählt wird, lässt er bei 4
endlich von Beulahs Ehemann ab, der daraufhin erschöpft
zu Boden geht. Auf der Matte setzt der Norddeutsche nun einen
Body Scissors an, um seinem Gegner weiter die Luft zu rauben.
Dieser versucht sich durch wilde Bewegungen zu befreien, aber
Rob verstärkt den Griff noch einmal, bis dem Dragon
langsam die Kraft ausgeht. Seine Aktionen werden immer
schwächer und wirkungsloser, als sie es ohnehin schon
sind.
Pete: Ist
der German Dragon etwa schon am Ende?
Sven: Das
wäre ein sehr kurzer Kampf gewesen.
Der Ringrichter schaut in das
Gesicht vom Veteranen und fragt ihn, wie es ihm geht, doch er
bekommt keine Reaktion. Nun nimmt er Millbergs Arm und hebt
ihn hoch. Als er ihn wieder fallen lässt, geht er zu
Boden. Die Fans feuern Marc an, doch der bekommt das
anscheinend gar nicht mit. Dann wird sein Arm wieder
hochgehoben und fällt erneut auf die Matte. Die Fans
rufen „Dragon! Dragon!“ durch die ganze Halle,
denn das Match kann jetzt gleich vorbei sein. Wieder nimmt
der Ringrichter den Arm des Drachen und lässt ihn
fallen, doch kurz vor der Matte bleibt sie in der Luft
stehen. Gossler, der vorher die ganze Zeit selbstsicher
grinste, schaut vollkommen überrascht und versucht die
Schlinge noch einmal enger zu ziehen, doch der Münchner
hat nun wieder neue Energie. Langsam kann er sich auf den
Bauch rollen und sich dort mit den Händen abstützen.
So kommt er allmählich wieder auf die Beine, während
Rob immer noch seine Beine um ihn geschlungen hat und sich
nun auch am Kopf seines Gegners festhält.
Nichtsdestotrotz kann sich der Süddeutsche wieder
aufrichten, bevor er sich nach hinten, genau auf den Punk,
fallen lässt.
Pete: Das
war die Befreiung.
Sven: Und
die war auch nötig.
Sofort löst der Jungspund
die Umklammerung und hält sich seinen Rücken,
während sein Gegner erschöpft neben ihm auf der
Matte liegt. Beide werden nun vom Ringrichter angezählt,
kommen allerdings langsam wieder auf die Beine, der
Psychopunk dabei etwas schneller. Er schaut kurz zu seinem
Gegner und läuft dann auf ihn zu um eine weitere
Clothesline zu zeigen, doch der German Dragon kann sich
ducken und stattdessen einen Neckbreaker anbringen. Er setzt
auch gleich das Cover nach, 1..................2............
aber das war es noch nicht, Gossler hat noch zu viel Kraft.
Trotzdem hat ihn der Angriff getroffen, denn er hält
sich jetzt mit schmerzverzerrtem Gesicht den Nacken, während
Millberg weiter auf ihn eintritt. Dann hebt er ihn wieder
hoch und nimmt ihn zu einem Suplex hoch. Doch es wird sogar
ein Brainbuster. Der Neuling knallt hart auf die Matte und
bleibt dort auch liegen, während der Drache wieder das
nächste Cover anbringt,
1..................2..................... und wieder wird es
nichts. Marc lässt sich davon aber nicht beirren. Ganz
im Gegneteil. Angestachelt von den Coverbefreiungen seines
Gegners, tritt er nun wild weiter auf ihn ein, zieht ihn
wieder hoch und zeigt einen DDT, der vom Hamburger allerdings
in einen Northern Lights Suplex gekontert wird und das sogar
mit Cover, indem er in die Brücke geht.
1.........................2........................... aber
auch das reicht nicht. Millberg kann sich geradeso noch
einmal befreien, ist nun allerdings etwas vorsichtiger.
Pete: Das
war ein Zeichen von Rob Gossler.
Sven: Man
sollte den Psychopunk noch nicht abschreiben.
Wieder auf den Beinen starren
sich beide Kontrahenten an, bevor sie in einen Lock up gehen,
den keiner von Beiden lösen will, obwohl Gossler doch
deutlich schmächtiger ist. Gegenseitig drücken sie
sich langsam auf die Matte und gehen dann sogar aus dem Ring,
immer noch im Lock up. Dort drückt der Jungspund seinen
Gegner dann gegen das Kommentatorenpult, doch der kann sich
wieder abwenden und Rob gegen die Fanabsperrung treiben. Der
Ringrichter zählt sie unterdessen an und ist
mittlerweile bei 4 angekommen. Nun kann sich der Punk wieder
abstoßen und löst dann auch endlich den Lock up,
lässt aber sofort einige Schläge
folgen......5...... Der German Dragon lässt sich auf das
Spielchen ein und schlägt nun zurück, wobei jeder
Schlag vom Münchner mit Jubelstürmen und jeder
Schlag des Hamburgers mit Buhrufen kommentiert
wird......6....... Nach einigen Schlägen kann sich der
Dragon nun durchsetzen und wirft seinen Gegner gegen die
Ringtreppe. Dieser kracht mit voller Wucht mit der Schulter
dagegen und ist nun an diese angelehnt......7...... Millberg
sieht dies und rennt nun zu einem Facewash Kick auf Gossler
zu, doch der kann sich im letzten Moment wegdrehen. Marc hält
sich nun das Bein, während sich der Mann mit den bunten
Haaren wieder aufrichtet......8...... Nun will der
Hansestädter wieder in den Ring, doch der Bayer hält
ihn am Hosenbund fest. Er zieht ihn zurück, fängt
sich dort allerdings einen Ellbogen gegen den Schädel
ein, woraufhin Gossler doch wieder in den Ring
kommt......9...... Der Dragon hält sich noch kurz den
Kopf, rutscht dann aber in allerletzter Sekunde wieder in den
Ring, während der Ringrichter gerade dabei war, die 10
auszusprechen.
Pete:
Mann war das knapp.
Sven:
Marcs Siegeschancen bleiben.
Gossler beschwert sich beim
Ringrichter, schließlich hätte dieser doch schon
bis 10 gezählt, aber der Offizielle lässt den Kampf
weiterlaufen. Wütend dreht sich Rob zum German Dragon,
bekommt dabei aber sofort den Big Boot ins Gesicht ab. Der
Veteran nimmt Gossler wieder hoch und will ihn gerade zum
Torture Rack auf die Schultern nehmen. Er packt sich seinen
Arm und hebelt ihn aus, doch Rob kann sich drehen, wieder auf
die Beine kommen und einen Uranaga Slam gegen seinen Gegner
zeigen. Sofort setzt er das Cover nach,
1....................2...................... aber wieder
nicht. Der Drache kann sich gerade noch einmal befreien, ist
nun allerdings schon stark angeschlagen. Der Punk hingegen
lauert in der Ringecke und wartet auf seinen Gegner. Als
dieser endlich wieder auf den Beinen ist, kommt Rob mit einem
Spear angeschossen, doch Marc kontert mit einem Spinebuster.
Doch damit nicht genug. Quasi in einer Bewegung hält
Millberg die Beine seines Kontrahenten fest, dreht ihn auf
den Bauch und zeigt nun einen Boston Crab.
Pete: Und
schon hat sich das Blatt wieder gewendet.
Sven:
Wollen wir doch mal sehen, wie groß Robs Kämpferherz
ist.
Der German
Dragon zieht ihn in die Ringmitte und Rob versucht die
Ringseile zu erreichen, doch er kommt immer langsamer voran.
Die Fans feuern den Münchner weiter an, während
sein Gegner um „sein Überleben“ kämpft.
Wieder zieht Millberg ihn zurück, lehnt sich dabei
allerdings sehr weit zurück. Sein Kopf ist fast in der
gleichen Höhe, wie Gosslers. Der bemerkt das und greift
nach oben und erwischt die Arme vom Bayer. Sofort zieht er
ihn auf die Matte, während der Dragon nun den Griff löst
und mit den Schultern auf die Matte gedrückt wird,
1....................2................... aber wieder kann er
sich befreien. Überrascht starrt er nun auf seinen
Gegner, während der unter großen Schmerzen langsam
wieder auf die Beine kommt. Für eine kurze Zeit haben
die beiden dann Augenkontakt, liefern sich einen kleinen
Staredown und gehen dann erneut in einen Schlagabtausch.
Jeder Schlag wird von den Fans mit Jubel- und Buhrufen
bedacht. Millberg kann sich nun durchsetzen und schlägt
auf seinen Gegner ein. Der geht in die Seile und federt mit
einem Spinning Wheel Kick zurück, der beide erneut
zurück auf die Matte bringt. Der Dragon ist jedoch
schneller zurück im Stand, läuft zu seinem Gegner
und zeigt einen hochgesprungenen Kneedrop. Gossler kann sich
aber in letzter Sekunde zur Seite drehen und so stützt
sich Millberg nun ein wenig auf der Matte ab. Das hingegen
nutzt Rob, der jetzt in die Seile rennt, Anlauf nimmt und
dann seinen neuen Finisher, den Moshdrop, zeigen will und
der sitzt auch! Das Cover folgt,
1.......................2...............................3
Pete: Und damit holt Gossler sich den
Sieg.
Sven: Und für den Dragon geht es
weiter bergab.
Sieger
des Matches durch Pinfall: “Psychopunk” Rob
Gossler!!!
Hinter
dem Vorhang hat jemand heimlich das Match beobachtet. Jede
Aktion, jede Bewegung und Geste der Kontrahenten hat er dabei
beobachtet und sie nicht aus den Augen gelassen. Besonders
ein Wrestler hat ihn besonders interessiert, den Dieser hatte
ihn stehen lassen, als er nach ihm gefordert hatte.
???
(in Gedanken):
Hochmut kommt vor dem Fall.......auch wenn dus noch nicht
weist....
Eric
Fletcher, sein Auftritt in diesem Match hat ihm nicht
gefallen. Jede Aktion von Fletcher kam einer Beleidigung
seines Beobachters gleich. Die Wut wurde stärker in ihm.
Von Angriff zu Angriff, bei jeder Mimik Fletchers, nahm das
Adrenalin in seinem Körper zu. Das Herz rast und in der
selben Geschwindigkeit schossen dem Unbekannten Bilder von
Eric Fletcher durch den Kopf. Wie er frech grinst und ein
abfälliges Kommentar über ihn ausspricht. Das
Lachen, das Grinsen, der Tonfall...... Die Wut kann der
Unberkannte kaum noch unterdrücken. Fest umschließt
er den Griff seines Vorschlaghammers. So kurz......so kurz
ist er davor sich zu Rächen. Fletchers Rücken
nähert sich ihm.
???:
Hohohoou.........und du merkst gar nicht wie du mir in die
Falle läufst....
Fletcher
ist völlig unvorbereitet und sein Rücken
ungeschützt. Der Überraschungsmoment ist auf der
seite des stillen Teilhabers.
???:
Jetzt ist die richtige Zeit loszuschlagen.
Rob
Gossler kommt mit einem mal vor den Vorhang gesprungen und
schlägt Fletcher mit einem Vorschlaghammer in den
Rücken, noch bevor Dieser überhaupt realisiert was
da auf ihn zukommt. Fletcher geht sofort zu Boden. Rob steht
nun über den auf dem Bauch liegenden eric Fletcher. Robs
gesamter Körper hebt und senkt sich mit seiner
schnellen, von Adrenalin getrieben Schnappatmung. In der
Linken der Hammer. Die Rechte zur Faust geballt, sein Gesicht
ist von einem irren Ausdruck gezeichnet. Rob begt sich zu
Fletcher runter und flüsstert ihm ins Ohr.
Rob:
Man sollte seinem Feind nie schutzlos den Rücken
zukehren
Rob
erhebt sich wieder und reckt den Hammer in die Höhe.
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIGHT!!!!!!!!!!!!
|
Noch bevor
die Kamera vollständig auf die nun kommende Szene
eingestellt ist, verraten uns akustische Signale, worauf wir uns
in etwa einstellen müssen. Leise und im Raum wiederhallende
Priestergesänge lassen uns zuerst an einen gewissen
Totengräber in Amerika erinnern. Die lateinischen Lieder
hallen aber weder durch eine Wrestlinghalle, noch durch eine wohl
beleuchtete Kirche. Ganz im Gegenteil, die aktuelle Örtlichkeit
ist größtenteils abgedunkelt. Spärliche Lichter
geben lediglich den Blick auf eine Konstruktion frei, die
speziell zur jetzigen Osterzeit häufiger im Fokus steht...
die Rede ist von einem Altar!
Wie
aus einem Steinblock gemeißelt steht der Tisch des Heiligen
Herrn in der Mitte der Räumlichkeit und wird von zwei am
Rand stehenden Stehkerzen beleuchtet. Die Oberfläche wird
durch ein schwarzes Lacken komplett überdeckt und beinahe
schmiegt sich die dunkle Farbe des Tuches an ihre finstere
Umgebung an. In der Mitte des Altars steht eine goldene und mit
Runen verzierte Schüssel, welche von unzähligen
Goldketten, Ringen und anderem Schmuck umgeben ist. Ein genauerer
Blick ins Innere der Schüssel gibt uns auch Gewissheit über
deren Inhalt. Bis ungefähr zu Hälfte ist sie hierbei
mit einer roten Flüssigkeit gefüllt, welche bei dem ein
oder anderen Zuschauer mit schwachen Nerven schon ein flaues
Gefühl auslösen könnte. Nach dem erfolgten
Überblick der Situation kann man also beinahe sagen, dass
wir uns hier mitten in einem Art Ritual oder Opferungsgabe
befinden.
???:
„El pugio est celebratus... el pugio est celebratus!“
Aus
der schier unendlichen Dunkelheit erscheint plötzlich nicht
nur eine tiefe Stimme, sondern auch eine schwarze Silhouette. Im
faden Kerzenschein entpuppen sich die Umrisse als eine Person in
einer schwarzen Robe. Die Kapuze, tief über das Gesicht
gezogen, verhüllt jedes einzelne Detail des Gesichtes und
lässt uns weiterhin im Unklaren über die Identität
der Person. Den Kopf leicht gesenkt hat der Unbekannte seine Arme
nach oben und vor seinen Körper hinaus gestreckt und
präsentiert dem Beobachter einen der momentan wohl
wichtigsten Gegenstände der GFCW – den heiligen Kris!
???:
„Fiat voluntas Tua.“
Unter
den fast schon monoton weiterklingenden Priestergesängen im
Hintergrund positioniert sich der Robenmensch nun genau hinter
dem Altar. Mit seinen Händen hält er den ominösen
Dolch genau über die goldene Schüssel, dies jedoch noch
mit gut einem Meter Abstand. Leise Glockenschläge eines
Kirchenturms reihen sich in die Hintergrundakustik ein, während
nun erneut die Stimme des Unbekannten ertönt, dieses Mal
allerdings wieder in einer uns verständlichen und
„lebendigen“ Sprache.
???:
„Fünf Opfer wurden erbracht, nun kann die Opfergabe
beginnen!“
Langsam
senken sich die Hände mitsamt dem Kris in Richtung der
Schüssel, welche im Kerzenschein ihren leicht verstaubten,
aber immer noch goldigen Glanz zurückstrahlt. Kurz bevor der
Dolch jedoch in die rote Flüssigkeit eintauchen kann, bleibt
die Szenerie plötzlich wie in einem Standbild stehen! Sowohl
die Priestergesänge, als auch Glockenschläge verstummen
und auch die Hände scheinen sich nicht mehr zu bewegen.
Einige Sekunden verharrt die Szene in dieser Situation, ehe
wieder der Mann unter der Robe zu sprechen beginnt. Dieses Mal
enthalten seine Worte jedoch einen ungewöhnlichen und leicht
aggressiven Unterton.
???:
„Und mit DIR fang ich jetzt an.“
„Zap“
und mit einem Mal BRICHT ER DAS KRIS ENTZWEI!!!
Genau
an der Übergangsstelle von Klinge und Handgriff zerspringt
der Dolch und kann sich sein Bad in der roten Flüssigkeit
wohl abschminken. Die beiden Überbleibsel des Dolches werden
zur Seite gelegt und stattdessen packt sich der Unbekannte an die
Kapuze seiner Robe. Langsam, aber stetig beginnt er die
Verhüllung seines Gesichtes nach hinten zu ziehen und zum
Vorschein kommt kein J.T.K. oder The H.... sondern LEX
STREETMAN!!! Dieser blickt mit einem gewohnten Halbgrinsen in die
Kamera und schaut sich das aufgebaute Spektakel vor ihm nochmals
in aller Ruhe an.
Streetman:
„Keine Angst, normalerweise stehe ich nicht auf solche
Opferungssachen und Rituale. Aber besondere Gegebenheiten
erfordern nun mal besondere Verhaltenweisen...“
Mit
seiner rechten Hand greift sich der German Pain Champion den
zerbrochenen Dolch und mustert die beiden Teile nochmals im
Schein des faden Lichtes.
Streetman:
„Natürlich war dieser „Kris“ nicht das
Original, sondern lediglich eine Kopie, wie man ihn in jedem
Fanshop kaufen kann. Nichtsdestotrotz sollte denke ich nun jeder
wissen, wie ich zu dieser Story mit dem sagenumwobenen Messer
stehe.“
Mit
einem Male saust die rechte Hand mittels einer Wurfbewegung zur
Seite und hinterlässt ein kurzes und surrendes Geräusch
in der Luft. Millisekunden später steckt die abgebrochene
Klinge in einen der beiden Stehkerze. Mit einem glatten
Durchschuss hat sie das weiße Wachs durchtrennt und so
unscharf scheint das Duplikat also doch nicht gewesen zu sein.
Als
wäre dieser Wurf quasi eine Symbolik gewesen wirkt „The
Alternative“ nun ein wenig gereizt, was auch durch die
etwas erhärteten Gesichtszüge deutlich wird. Auch
seiner Stimme kann man spürbar eine Prise Heat entnehmen,
was die ganze Szene nun vielleicht doch noch ein wenig
interessanter macht, als es nur als simple Parodie stehen zu
lassen.
Streetman:
„Erst nervst du uns wochenlang mit dem Gerede von „Es“
und nun kommst du mit irgendeinem antiken Messer aus einem Museum
daher. Wie glaubwürdig und realistisch scheint das zu sein,
The H.? Ja, Voodoo-Flüche mag es zwar auf der Welt geben,
aber wer bitte steckt soviel Glaube in einen alten Dolch, der
seine Besitzer allen Anschein nach in die Verrücktheit
treibt? ... Selbstgespräche mit dem Kris? Abgetrennte
Emuköpfe? Frauen, die du beinahe wie Hunde behandelst? Was
für ein kranker Mensch bist du eigentlich?“
Zugegebenermaßen
ist das dritte Beispiel nicht zwingend nur auf den Maskierten der
GFCW zu beziehen, doch das wäre wieder eine andere Sache.
Fakt ist, dass Streetman momentan nicht zwingend gut auf den
Messerfanatiker zu sprechen ist und dies zurzeit auch
augenscheinlich klar macht.
Während
der Dolch in der Kerze aufgrund des Hitzeeinflusses der Flamme
ein immer größeres Loch in das Wachs reinfrisst, lässt
der Blondschopf den Handgriff derweil achtlos auf den Boden
fallen. Mit einem kurzen Klappern kommt dieser auch auf den nicht
näher zu identifizierenden Boden auf und gibt Streetman die
Möglichkeit nun wieder beide Hände zu benutzen. Diese
stützt er nun erst einmal auf dem Altar ab und beginnt
leicht mit seinem Haupt zu schütteln.
Streetman:
„Ich weiß dieser Vergleich ist zwar für manch
Einen nun etwas extrem, aber in mancher Hinsicht ähnelst du
immer mehr unserem „Grand Terrible“ Robert Breads.
Beide seid ihr nicht mehr ganz klar im Kopf und würde man
euch Beide zusammen in einem Raum einsperren, würde wohl
keiner von euch lebendig wieder herauskommen. Kaum zu glauben
also, dass zwei solche Menschen um das höchste Gold der Liga
antreten.“
Der
Kopf des „Alternative Champions“ senkt sich nach
unten und mit beiden Augen starrt er auf das Lacken des Altars.
Sollte er sich für solch eine Situation in der Liga
mitverantwortlich fühlen? Immerhin hatte er in der letzten
Zeit ein gewisses Standing in der GFCW erreichen können und
somit schon das ein oder andere Spotlight auf sich gerichtet.
Nein, besser nicht. Lieber wollte er sich auf das Geschehen im
Ring konzentrieren und dort hatte er für einen seiner
heutigen Gegner das passende Argument.
Streetman:
„Aber glaube ja nicht, dass dieser Status lange anhalten
wird. Erinnerst du dich nicht vor circa 2 Monaten? Damals, als
das Kris noch nicht deinen Verstand zerfressen hat? Dort standen
wir uns schon mal gegenüber... und damals habe ich dich
bereits besiegt! Irgendwie schon ironisch, dass du im Anschluss
in den Main Event aufgestiegen bist und mir der Sprung noch
verwährt geblieben ist. Aber glaube mir, mein Lieber, meine
Zeit wird kommen. Und mit einem weiteren Sieg heute gegen dich
werde ich diese Ambitionen nochmals unterstreichen.“
Wieder
wird auf die vom Dolch „verzierte“ Kerze geblendet,
wo sich die Flamme mittlerweile zum Einschlagsloch des Metalls
vorgearbeitet ist. Fast schon konsequenterweise lässt das
Feuer das Kerzenmaterial um die Klinge schmelzen und gibt der
Spitze somit keinen festen Halt mehr. Fast wie in Zeitlupe
rutscht daher die Klinge aus der Kerze heraus und fällt
neben sie auf das Lacken des Altars. Zurück bleibt dort nur
die verschmierte Klinge und die malträtierte Kerze.
Ungeachtet
von den Machenschaften dieser beiden Gegenstände, sammelt
Streetman derweil den unzähligen Schmuck neben und um der
gefüllten Schüssel herum auf. Die Goldketten und
glänzenden Ringe werden von ihm argwöhnisch beachtet
und so manches Schmuckstück landet sogar probeweise auf dem
Finger des Amerikaners. Angewidert werden diese Verschönerungen
jedoch schnell wieder vom Körper entfernt und lieber einfach
so und symbolisch in der Hand gehalten.
Streetman:
„Neben H. gibt es aber natürlich noch einen zweiten
Gegner in diesem 3 Way Dance. Keek Hathaway... zugegebenermaßen
habe ich noch nicht soviel mit dir zu tun gehabt und da du dich
anscheinend momentan lieber eher mit dem German Dragon und seinem
Clan beschäftigst, muss ich wohl nicht allzu viele Worte
über dich verlieren. Nur so viel... DAS alles hier, kannst
du am Freitag mal schön im Backstagebereich lassen.“
Mit einem
Satz wirft Streetman sämtliches Gold in seinen Händen
in die rötlich gefüllte Schüssel, wo sich dem
Reaktionsverhalten der Flüssigkeit nach zu urteilen wohl
doch kein Blut drin befindet. Viel mehr scheint es normales
Wasser mit Lebensmittelfarbe zu sein, die das Ganze täuschend
echt wie den wertvollen Inhalt unserer Adern darstellt. Einiges
der Flüssigkeit schwappt aufgrund Streetmans Einwurf über
den Schüsselrand auf das Lacken, welches nach der Szene wohl
besser ordentlich gereinigt werden sollte. Doch darauf nimmt der
Gute Lex natürlich keine Rücksicht.
Streetman:
„Mit deinem ganzen Schmuck und dem einheitlichen
„Bling-Bling“ magst du zwar für Aufsehen sorgen,
doch genauso scheint es auch zu zeigen, was für eine Art
Mensch du bist. Respekt, Achtung und Fairness scheint für
dich alles ein Fremdwort zu sein und gerade auch wie du mit dem
Dragon und Beulah umspringst zeigt, dass man dir besser
mindestens eine Lektion erteilen sollte.“
Noch
während der Leiter des „L.A. Gyms“ diese Worte
ausspricht schnappt er sich die vor ihm stehende Schüssel,
wo im Inneren noch immer die Flüssigkeit ein wenig hin und
her schaukelt. Für wenige Augenblicke schaut er sich den
Inhalt der Schüssel nochmals an, ehe er im Anschluss wieder
das Kameraobjektiv ins Visier nimmt. Was folgt ist mal wieder ein
entschlossener Blick Streetmans, der seinen Gegner zeigen sollte,
dass er mehr als bereit für das Aufeinandertreffen ist.
Streetman:
„Solltest du, Hathaway, deine schmutzigen Finger hinter dem
Ausgang des Titelmatches zwischen mir und dem Dragon haben, dann
gnade dir besser Gott. So oder so wirst du heute auf jeden Fall
gezeigt bekommen, dass Goldschmuck und Arroganz niemals zu einem
Erfolg reichen werden. And you wanna know why?“
Ohne
Vorankündigung wirft Streetman plötzlich die Schüssel
genau auf die Kamera zu, die natürlich keine Möglichkeit
hat auszuweichen. Von einem Mix aus roter Flüssigkeit,
nassem Goldschmuck und einer harten Goldschüssel wird das
Objektiv zu Boden geschossen und verabschiedet sich mit einem
lauten Scheppern. Für einige Sekunden sind letzten Endes nur
noch Audioaufnahme zu hören, die natürlich noch die
Stimme Lex Streetmans aufnimmt, ehe wirklich alles ausgeht.
Streetman:
„Because it’s time for an Alternative. It’s
time for THE Alternative... Champion!“
Die Kamera schaltet in die Halle
Der Anblick, der sich für die
Fans nun bietet, ist wahrlich kein gewöhnlicher. Denn wo man
normalerweise bei Entrances Prunk und laute Musik hört, geht
hier einfach nur das Licht in einen gedämmter Zustand über.
Und aus diesem Dunkel an der Rampe
schleicht nun eine einzelne Gestalt, völlig ohne jede Musik,
hervor. Es handelt sich dabei um einen Mensch, aber es ist
nichtmal ersichtlich, ob männlich oder weiblich, denn der
ganze Körper ist durch einen weiten, schwarzen Mantel samt
Kapuze verhüllt.
Pete: Sven,
hast du etwa den Sensenmann bestellt?
Die Gestalt im Mantel geht langsam
weiter in Richtung Ring und wird dabei vom Publikum mit
gespannten Blicken verfolgt.
Doch er bleibt vor dem Apron stehen
und geht nicht auf die Ringtreppe. Stattdessen hebt die
mysteriöse Person nun beide Arme, wobei die Ärmel des
Mantels tiefe Falten werfen. Er hebt die Arme gen Himmel, so als
würde er etwas erwarten.
Doch stattdessen ertönt aus
den Boxen nun doch eine Musik. Nicht Schnelles, Auffälliges,
sondern vielmehr langsames Geigenspiel, vielleicht
Orgeluntermalung. Die Töne drängen sich nicht auf,
sondern wirken eher wie eine Untermalung der Szenerie.
Und während der mysteriöse
Mensch die Hände weiterhin gen Decke hält, beginnt auf
einmal eine Stimme zu sprechen.
„Auf
dieser Welt leben fast 7 Millionen Menschen.
Und obwohl
sie alle individuell sind, so gibt es doch eine Sache, die sie
alle brauchen. Und das sind Vorbilder, Menschen von unglaublicher
Perfektion, an denen sich das Volk orientieren kann.
Menschen, die
etwas vollbrachten, was völlig illusorisch scheint, doch mit
Bravour gemeistert wurde.
Diese
Menschen werden zu mehr, als zu Helden, die wachsen über
ihre sterblich Existenz heraus...
SIE WERDEN ZU
GÖTTERN!“
Und der Mann im Mantel senkt seinen
Arm nun, um ihn dann an anderer Stelle wieder zu heben. Er deutet
nun auf etwas und auch die Fans beginnen gespannt, dorthin zu
blicken. Und tatsächlich scheint sich an der Hallendecke
etwas zu tun. Ein Seil wird runtergelassen und landet im Ring,
doch das ist noch nicht alles, denn an diesem Seil scheint eine
Gestalt zu hängen, die sich mit einer langsamen Eleganz
herablässt.
Auch dieser Mensch am Seil ist
verhüllt, auch wenn sein Mantel von etwas außergewöhnlicher
Machart ist, so findet sich neben der Grundfarbe schwarz noch
allerhand Dekorationsmaterial in Gold und Silber.
Als dieser Mann das Ende des Seils
erreicht und sich in den Ring herabgelassen hat, bleibt er dort
stehen und streckt die Arme zur Seite aus. Die Kapuze verhindert,
sein Gesicht zu erkennen.
Stattdessen kommt nun der erste
Mann im einfachen Mantel mit langsamen Schritten in den Ring und
stellt sich nah, aber doch mit gewissen Abstand, an den
Neuankömmling und verharrt kurz einen Moment.
Dann aber fällt er auf die
Knie und senkt sein Haupt, wobei die Stimme wieder ertönt.
„Diese
Menschen haben sich selbst zu Göttern gemacht und es ist die
Aufgabe von uns, sie zu ehren und ihre Taten in die Welt zu
tragen.
Und nun hat
ein Gott die GFCW erreicht...“
Und dieser Gott ist offenbar die
Person im auffälligen Mantel. Sie lockert die Arme und legt
eine Hand auf den Kopf des Anbetenden, wonach dieser aufsteht,
sich noch einmal tief verbeugt und dann den Ring wieder verlässt.
Während das Seil langsam
wieder hoch gelassen wird, greift sich der „Gott“ an
seine Kapuze und beginnt, sie langsam vom Kopf zu ziehen, was
natürlich von den Zuschauern mit Spannung erwartet wird.
Kaum wird sein Gesicht erkennbar,
da geht ein Raunen durch die Zuschauermenge.
Pete: Och,
Sven. Das muss ein Witz sein...
Die Person unter der Kapuze, die
sich für einen Gott hält, ist niemand Geringeres als...
Sven: Keek
Hathaway?
Es ist tatsächlich der
Afrikaner, der sich in einem völlig ungewohnten Aufzug
präsentiert. Und auch sonst scheint er nicht ganz der
Gleiche, wie sonst zu sein. Denn seine Augen zeugen von
Größenwahn, so blickt er in die Massen, als sei er
wirklich so etwas wie ein Prophet. Und zu allem Überfluss
hatte er auch noch ein Mikrofon in der Hand.
Mit schriller Stimme brüllt er
nun in dieses.
Keek
Hathaway: Ein neuer Gott hat die Welt erreicht. Ein Gott, der
sich selbst erschaffen hat.
Fassungslos über diese
Verblendung vergessen die Zuschauer sogar, hier zu buhen, sondern
blicken, meistens kopfschüttelnd, in den Ring.
Keek
Hathaway: Die Sage von Sigurd, dem Drachentöter, hat mich
inspiriert, nun endlich das zu sein, was schon lange in mir
schlummert – ein Held von epischem Ausmaß. Mehr noch,
ein Gott. Ein selbstgemachter Gott, so wie Siegfried. Denn auch
ich habe eine legendäre Gestalt, im übertragenen Sinne
auch einen Drachen, besiegt und ihn sogar mental getötet.
Und auch wenn
ich lange an nahm, dass dies eine beinahe normale Tat war, so
wurde mir klar, dass ich etwas ganz Besonderes sein müsse.
Denn alle
Zeichen standen doch auf der Seite des Dragons. Er kam zurück,
war daher voll motiviert und die Fans standen hinter ihm. Also
schon zwei Vorteile. Und dann kam noch Danny Rickson wie eine
schlechte Botschaft vor dem Match zu mir...
Er unterbricht für einen
Moment und blickt wieder gen Decke.
Keek
Hathaway: Doch ich habe alles geschafft und überstanden und
habe mich durch meine eigene Perfektion als Gott wiedergeboren.
Und nach diesem Moment der
Klarheit, umklammert er sein Mikrofon wieder fest und schreit
erneut mit schriller Stimme.
Keek
Hathaway: Nennt mich SELFMADE GOD!
Nun fällt er selbst auf die
Knie, als auf einmal von der Rampe her ein Licht auf ihn
gerichtet wird. Er badet in diesem Licht, so als wäre es ein
Zeichen von oben für ihn.
Dann rennt er auf einmal wie ein
Wilder aus dem Ring, die Rampe entlang und bleibt kurz vor dem
Vorhang stehen und dreht sich noch einmal zu den Fans um, welche
ihn völlig entgeistert anstarren.
Und am Grinsen sieht man nun auf
einmal wieder den alten, arroganten Keek Hathaway, der sich
selbst ein wenig zu wundern scheint, was er dort eben für
einen Auftritt hingelegt hat.
Doch dennoch ist dieses nervige
Grinsen nicht aus seinem Gesicht zu fegen und so setzt er, und
nun ist er ganz offensichtlich wieder der bekannte Idiot, zu
einem kleinen Tänzchen an, ehe er hinter dem Vorhang
verschwindet...
Ein sehr skuriller Auftritt.
Wir sind zurück in der Halle
und dort sind natürlich immer Pete und Sven direkt im
Blickpunkt. Auch jetzt werden uns die beinahe infantil grinsenden
Kommentatoren eingeblendet.
Pete: Hallo
und willkommen zurück zum heutigen...
Sven: War
Evening!
Freudig lächeln die beiden
abermals in die Kamera, obwohl sie dies ja ohnehin schon die
ganze Zeit tun, dann erinnern sie sich daran, dass sie ja auch
einen Job haben und dieser beeinhaltet es, Ereignisse zu erklären
und anzukündigen.
Pete: Meine
Damen und Herren, beim vergangenen War Evening gab es für
sie eine große Enttäuschung, denn Danny Rickson zeigte
sich beim Contender Match gegen The H. nicht anwesend...
Sven: Ganz
genau und manch einer hatte schon die Befürchtung, das man
ihn so schnell vielleicht garnicht wiedersehen würde. Aber
da können wir sie beruhigen, denn heute hat er uns was zu
sagen...
Pete:
...begrüßen Sie mit uns: Danny Rickson!
Und tatsächlich wird nun die
Musik „Conciencia“ des Engländers eingespielt
und auch sein Entrance-Theme beginnt, zu spielen.
Obwohl er die Fans in der letzten
Show so enttäuscht hat, scheinen die Meisten nun dennoch von
seiner Anwesenheit erfreut zu sein und so gibt es laute Chants
und sonstigen Jubel, als der Engländer auf der Rampe
erscheint.
Er trägt noch immer das
gleiche Outfit, welches man an ihm auch schon vorhin im Park
gesehen hat. Er scheint aber weiterhin nicht bei allerbester
Laune zu sein, so lehnt er die vorgestreckten Hände der Fans
ab und verzichtet auch auf jegliches Posing. Er hat es vielmehr
eilig, schnell in den Ring zu gelangen und dort etwas zu
verkünden, wie auch das Mikrofon in seiner Hand eindeutig
verrät.
Pete: Ob er
nun doch noch eine Chance auf den Titel erhalten will? Vielleicht
wird er The H. herausfordern?
Sven: Das ist
natürlich möglich, Pete, doch vielleicht setzt er sich
ja auch neue Ziele. Es wird auf jeden Fall spannend zu sehen
sein, worauf es am Ende hinausläuft. Das Positive ist aber
auf jeden Fall, dass er nun wieder da ist.
Mittlerweile hat Rickson den Ring
auch erreicht und sich dort schon mittig platziert, was dazu
führt, dass die Fans langsam, aber sicher, verstummen und
dem Engländer die Möglichkeit geben, sich zu erklären.
Danny
Rickson: Wie ich bereits erfahren habe, wurde meine Begegnung
vorhin mit Joe gefilmt und auch hier übertragen, was
natürlich nicht unbedingt in meinem Sinne war, doch nun kann
ich es nicht ändern. Dementsprechend habe ich nun wohl die
Aufgabe zu erklären, was ich mit dem letzten Satz, den ich
zu Joe sprach, gemeint habe.
Er setzt für einen Moment ab.
Danny
Rickson: Ich sagte, ich habe mich entschieden. Aber WAS habe ich
entschieden? Das ist eine Sache, die derzeit nur ich weiß,
denn ich könnte mich ja für oder gegen im Grunde alles
entschieden haben. Doch ich kann euch beruhigen, denn meine
Entscheidung bezog sich auf die GFCW.
Habe ich
vielleicht gemeint, dass ich mich entschieden habe, ob ich auch
weiterhin um den Titel von Robert Breads antreten will?
Die Fans buhen für einen
Moment, als er den Namen des unbeliebten Kanadiers erwähnt.
Danny
Rickson: Es wäre schön, wenn ich dort eine Entscheidung
hätte fällen können, doch sie wurde mir
abgenommen.
Abgenommen
durch mein Versagen...
Abermals setzt er kurz das Mikrofon
ab und senkt den Kopf, um kurz nachdenken zu können, was
inmitten von tausenden Fans natürlich nicht das Leichteste
ist.
Danny
Rickson: Es mag stimmen, dass ich beim PPV noch nicht direkt
versagt habe, denn eine Niederlage kann man verschmerzen. Doch es
ist doch vielmehr passiert, ich habe vorher meinen Mund groß
aufgerissen. Ich habe dauernd von meinem Traum erzählt und
mir so die Symphatie von euch, den Fans und den sonstigen
Beobachtern erschlichen. Auch indem ich mich siegessicher zeigte.
Und dann habe
ich verloren und damit alle enttäuscht, die an mich geglaubt
haben. Doch das Schlimmste ist dabei eigentlich gewesen, dass ich
die Möglichkeit einer Niederlage kaum in Betracht gezogen
hatte...
Er schüttelt mit dem Kopf, so
als wäre das Match gegen Breads mein PPV nur ein schlechter
Traum gewesen, der ihn einfach nicht loslässt.
Danny
Rickson: Ich war mir so sicher, zu gewinnen. Und das alleine auf
grund der Sache, dass ich mich im Geiste überlegen wähnte.
So dachte ich, dass ich nun endlich die richtige Einstellung
gefunden hätten und mich nicht mehr in Arroganz verlor.
Und genau das
Gegenteil dachte ich von Robert Breads. So war ich vollkommen
überzeugt, dass seine arrogante Art zum Fall führen
musste. Denn genau das ist es, was eigentlich immer passiert...
Eigentlich.
Doch ich musste an diesem Abend lernen, dass am Ende nicht immer,
so wie im Film, derjenige mit den besseren Absichten gewinnt,
sondern derjenige, der einfach besser ist und das war Robert
Breads.
Die Fans buhen erneut, sie wollen
einfach nicht hören, wie Robert Breads hier gelobt wird,
doch Rickson scheint es nicht zu interessieren.
Danny
Rickson: In den Filmen ist es vielleicht so, dass der Held nach
einer Niederlage irgendwo Zuflucht findet und dann einen erneuten
Anlauf nimmt. Und dann gewinnt er triumphal, oder, wenn er erneut
verliert, gibt es sich mit dem, was er hat, einfach zufrieden.
Doch dies ist
nicht Hollywood und bei mir ist es so, dass ich nach dieser
Niederlage weder eine zweite Chance, noch irgendwo Trost haben
will, denn den kann ohnehin nur eine Person mir geben...und das
bin ich selber, denn ich habe hauptsächlich mich enttäuscht.
Von den Fans kommen nun
aufmunternde Rufe, doch die scheinen nicht die gewünschte
Wirkung zu erzielen. Er winkt ab.
Danny
Rickson: Seid doch leise, ihr bestätigt doch nur meine
Denkweise, die besagt, dass ich euch garnicht in meine Lage
versetzen könnt. Ich mögt euch fragen, warum dieser
Rickson nun so enttäuscht und traurig ist, obwohl er doch
noch immer gut, vielleicht die Nummer 2, ist und obwohl er immer
noch soviel Geld für seine Auftritte bekommt.
Aber darum
geht es für mich nicht. Es geht für mich darum, dass
ich mich als Schwätzer und Großmaul erwiesen habe. Als
das, was ich immer schon in der Vergangenheit war. Als das, was
ich nicht mehr sein wollte, als ich mich damals dem Kampf gegen
Breads verschrieb.
Er seufzt und blickt ohne
erkennbares Ziel in die Luft, dann zu Boden.
Danny
Rickson: Doch anscheinend kann ich mich nicht ändern. Weder
charakterlich, noch im Ring. Denn ich war, und wie ich beim PPV
erfahren habe, werde ich auch immer die Nummer Zwei hier bleiben.
Und das ist
mir nicht genug, denn für mich zählt nur der totale
Erfolg und alles, was dahinter ist, kommt einer Niederlage
gleich. Und ich habe schon genug verloren, ich kann es nicht mehr
ertragen. Selbst wenn ich nun irgendwann doch noch Champion
werden würde, es wäre nicht mehr das Gleiche.
Als er diesmal das Mikrofon
absetzt, macht er eine längere Pause und atmet dabei tief
ein. Er vermeidet es, ins Publikum zu schauen.
Danny
Rickson: Und aus diesem Grund kann ich nur eine Entscheidung
fällen...
Und diese
Entscheidung ist es, dass ich vom heutigen Tag an nicht mehr Teil
der GFCW sein werde, denn diese Liga ist für mich von meinem
Zentrum zum Ort der Enttäuschung geworden...
Während die Fans nun die
ersten „Bitte bleib“-Rufe anstimmen, schüttelt
Rickson nur mit dem Kopf, wütend darüber, dass ihn
anscheinend niemand versteht.
Danny
Rickson: Ich gehe nicht als Held, der bejubelt werden sollte. Ich
gehe als Versager. Und als solcher will ich nicht, dass ihr
meinen Abschied beweint. Denn wenn wir doch einmal ganz ehrlich
sind, dann werde ich schon bald vergessen sein und das ist auch
das Beste, weil es das ist, was mich am Ehesten von meiner
Enttäuschung trennt.
Seine Entscheidung scheint wohl
unwiderruflich zu sein und als es den Fans gewahr wird, scheint
es in der Halle deutlich leiser zu werden.
Danny
Rickson: Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, nicht aber
bei mir selbst.
Und mit diesen Worten lässt
Rickson das Mikrofon fallen, blickt noch einmal in die Fanreihen,
doch schüttelt dann mit einer Mischung aus Wut und
Unverständnis den Kopf, ehe er sich aus dem Ring begibt.
Über die Rampe verlässt
Rickson die Halle. Nicht nur die Halle – die GFCW.
Pete: Mit
diesen schockierenden Bildern von Danny Rickson, welcher die GFCW
verlässt, gehen wir kurz in die Werbung. Bis gleich.
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