Die Kamera ist
Backstage und zu sehen sind wie immer jene Leute die dort Ihre
Arbeit verrichten. Auch der Wuppertaler Aya geht durch das Bild
und die Kamera folgt ihm einfach. Er sieht etwas mitgenommen aus
durch das was wohl Valerion ihn an den Kopf geworfen hat.
Doch auch der
Mann, der ihm in diesem Moment entgegen kommt macht kein so
fröhliches Gesicht. Zumindest, wenn man es mit seinem
sonstigen Auftreten vergleicht. Denn der Strohhutjunge Gordon
Schelo schaut leicht angespannt immer wieder schnell von einer
zur anderen Seite in die einzelnen Gänge und ist
offensichtlich auf der Suche nach jemandem. Aya ist es allerdings
nicht und so überrennt er diesen fast, bringt kurz vorher
aber glücklicherweise den Kopf hoch und prompt hält er
an und setzt wieder ein kleines Lächeln auf.
Gordon
Schelo: „Oh hallo Aya.....du hast nicht zufällig
Emilio Fernandez gesehen, oder?“
Der
Wuppertaler stoppt und schaut auf. Es folgt ein leichtes nicken
zu Begrüßung was aber dann in ein Kopfschütteln
Endet.
Aya
: Nein, tut mir leid ich habe ihn nicht gesehen. Soll ich ihn was
ausrichten sollte ich ihn sehen?
Dabei gleitet
sich Aya eine Haarsträhne aus seinem Gesicht, die ihn zuvor
über dieses gefallen ist. Auf der anderen Seite des
Kamerabildes ist Schelo nun derjenige, der den Kopf
schüttelt.
Gordon Schelo: „Nein
nein, das ist eher etwas Persönliches, das sollte ich schon
selber mit ihm klären........wo wir gerade dabei sind, was
soll die ganze Sache eigentlich zwischen Valerion und dir?“
Aya schaut an
die decke dann Artmet er tief ein und die Luft die er grade
eingeatmet hat verlässt langsam dann wieder seine Lungen.
Sachte beißt er sich auf die Unterlippe und schaut dann
sein Gegenüber an.
Aya
: Schelo, nun wie du sicher weißt war Valerion mein
Partner in der WoD. Er Bändel damals mit meiner Frau an weil
er dachte das ich seinem Vater, der ein sehr guter Freund von mir
ist, im Stich gelassen habe. Dazu kommt jetzt noch das ich die
Ideale der World of Darkness in seinen Augen verraten habe zu dem
hätte ich ihn damals um die Tag Team Titel betrogen und
meine Erkrankung nur als ausrede genutzt habe um mich ihn nicht
zu stellen.
Der
Wuppertaler lehnt sich an die Wand und schaut Gordon Schelo
weiter an. Deutlich ist zu erkennen das es ihm schwer fällt
darüber zu reden. Und das bemerkt auch der Strohhutjunge,
obwohl er nicht zu den cleversten Leuten der Liga gehört.
Sein Lächeln verschwindet und ein eher nachdenklicher
Gesichtsausdruck kommt zum Vorschein. Offensichtlich scheint er
zu überlegen, wie er dem Mann mit der Augenklappe helfen
kann. Nachdem ihm nichts besseres einfällt, klopft er Aya
einfach auf die Schulter.
Gordon
Schelo: „Klingt, als wenn da ein ganzer Haufen Probleme
zwischen euch steht. Ich weiß zwar nicht wie, aber wenn ich
dir helfen kann, lass es mich wissen. Ich habe dir ja schon in
der letzten Show gesagt, dass ich dir helfe. Du weißt ja
sicherlich selber, dass es gar nicht so leicht ist, hier einen
netten Kollegen zu finden, da will ich natürlich nicht, dass
es den wenigen auch noch mies geht, während ich tatenlos rum
sitze.“
Nun muss Aya
doch leicht lachen und schaut Gordon Schelo dabei an.
Aya
: Ja das sind viele Probleme. Ich weiß auch was er will er
will ein Match. Ich kann ihn aber keines geben. Er ist wie ein
teil meiner Familie, naja, er ist mein Patensohn. Und ich kann
nicht gegen ihn antreten.
Langsam
ergreift Aya die Hand des Strohhutjunge und klopft sachte auf
dieser während diese noch auf seine Schulter liegt.
Aya
: Ich danke dir auf jedenfalls fürs zuhören. Wir
„Piraten“ müssen ja zusammen halten.
Wieder lacht
Aya auf, die Anspielung auf eine Animeserie war wohl hier mehr
als deutlich zu erkennen.
Der Dörfler
spielt allerdings den Ahnungslosen und schaut den Wuppertaler für
einen Moment fragend an. Das versteckte Grinsen, dass sich
schnell wieder bildet, zeigt dann aber doch, dass auch er die
kleine Andeutung versteht und in der Tat sind einige
Ähnlichkeiten nicht von der Hand zu weisen.
Gordon
Schelo: „Tja solange wir keine Holzbeine und Hakenhände
haben, können wir uns hier auch noch gegenseitig
unterstützen....und ich hätte da einen kleinen
Vorschlag. Ich verstehe es ja, dass du nicht gegen Valerion
kämpfen willst...aber wie wäre es, wenn ich einmal
gegen ihn antreten würde? Ihn wieder auf den Boden der
Tatsachen zurückbringe?“
Nachdenklich
schaut Aya zu Gordon. Aus seinem Gesichtsausdruck kann man die
Unsicherheit erkennen ob er dafür oder dagegen sein sollte.
Er würde Valerion nichts antun können, er würde
nur versuchen mit ihm zu reden. Nach einer kleinen weile nickt
dann aber der Wuppertaler.
Aya
: Du kannst es gerne versuchen. Ich hoffe das Valerion sich
irgend wann einmal besinnt und vielleicht schaffst du es ja.
Gordon lächelt
selbstbewusst.
Gordon Schelo: „Ich
werde mein Bestes geben. Dann kannst du dich auf Hate
konzentrieren.....Und bei Ultra Violence ist es dann also so
weit. Ich hoffe mal, dass es ein faires Match zwischen euch wird.
Ihr beide könntet nämlich ein geniales Match auf die
Beine stellen.“
Wieder nickt
Aya sachte und sein lächeln im Gesicht bleibt.
Aya
: Ja das könnten wir. Aber ob es Fair bleiben wird weiß
ich nicht. Es ist ein Aufgabe Match. Was soll da schon Fair
bleiben?
Dabei lacht
der Wuppertaler wieder was lauter und bleibt mit seinem Auge auf
sein Gegenüber gerichtet.
Aya
: Aber ich weiß was du meinst und von daher wird es schon
ein sehr gutes Match. Schon alleine weil ich meine Karriere nicht
beenden will!
Der
Rosenheimer nickt zufrieden. Anscheinend wollte er genau diese
Antwort hören.
Gordon Schelo:
„Das wollte ich hören. Und wenn ich nicht selber für
die GFCW antreten würde, ich würde gespannt zu Hause
vor meinem Fernseher sitzen und eine Tüte Chips nach der
anderen verschlingen...so bleibt mir dann leider nur der
Backstagebereich übrig, aber ich werde dafür der erste
sein, der dir nach deinem Match zum Verbleib in der Liga
gratulieren wird. Das klingt doch auch nicht schlecht oder?“
Nun klopf Aya
Schelo auf die Schulter und nickt ihn zustimmend zu.
Aya
: Ja da hast du recht. Aber sei auch froh das du hier bist. So
musst du nie nach Autogrammen fragen. ~lachend~
Mit diesen
Bildern blendet die Kamera aus und wenige Sekunden später
werden Sven und Pete gezeigt.
Sven
: Widerlich, nun verbündet sich auch noch Aya auf den ich
mal so viel gehalten habe mit so einen Dorftrottel.
Pete
: He, Gordon Schelo ist kein Trottel, denn wenn er es wäre,
wäre er nicht hier in der GFCW. Außerdem finde ich es
sehr nett von ihm das er Aya helfen will. Denn Valerion ist schon
ein Kaliber was man nicht unterschätzen darf.
Sven
: Valerion ist wenigstens gradlinig was Aya nicht ist. Er ist
sich treu geblieben und das finde ich viel besser als so was
verlogenes wie Aya und Gordon Schelo.
Pete
: Ach Sven. Du lernst es nie. Wir machen besser weiter im
Programm.
Three
Tag Team-Match:
The
Rising vs. Chris Stryker & Toshihiro Hanaka vs. Brothers
in Arms
Referee: Howard Eagle
|
Ringsprecher:
Das nächste Match ist ein Three Tag Team Match! Begrüßen
sie zunächst Chris Stryker und Toshihiro Hanaka!
Zu
den einsetzenden Klängen von Apokalyptikas 2010 richten
sich die Spots auf den Entrance wo Striker und Hanaka
erscheinen. Die beiden klatschen auf dem Weg zum Ring mit dem
Fans ab.
Ringsprecher:
Das zweite Team ist weit gereist, sie kommen vom Great
Barrier Reef und von Solaris, die Brothers in Arms!
Die
Gitarrenklänge von War of Ages ertönen und der
Shark betritt die Rampe. Er deutet auf den Boden vor sich,
dieser öffnet sich und eine Nebelsäule steigt auf.
in dieser erscheinen langsam General Davey Bulldog und
Leutnant Shawn. Auch die Brothers klatschen auf dem Weg zum
Ring mit den Fans ab.
Ringsprecher:
Beim dritten Team handelt es sich um die amtierenden Tag Team
Champions! Begrüßen sie Nick Mjod und Lionel Luca
- The Rising.
Das
Theme der Champions "Segel setzen" von In Extremo
beginnt und die beiden betreten unter dem Jubel der Fans die
Halle. Wie auch schon die anderen beiden Teams klatschen auch
sie auf dem Weg zum Ring mit den Fans ab.
Sven:
Tag Team Action, die Champions steigen in den Ring und sie
bekommen es gleich mit zwei potentiellen Herausforderen zu
tun!
Pete:
Die Brothers in Arms sind heiß auf den Titel und auch
Striker und Hanaka sind trotz ihrer Niederlage gegen den
Shark und den General wohl noch im Rennen!
Der
Ringrichter Howard Eagle hält die Tag Team Titel hoch,
die heute nicht auf dem Spiel stehen. Dann gibt es diese in
der Ecke ab und will den Ringgong läuten.
Al
Simmons: Nicht so schnell!
Der
Chefbooker, Al "the Spawn" Simmons erscheint auf
der Rampe. Er hält ein Mikrofon in der Hand.
Al
Simmons: Ich habe mich zu einer kleinen Änderung in
diesem Match entschieden! Da die Brothers in Arms die lustige
Idee hatten mir ein wenig auf den Zahn zu fühlen, in der
Hoffnung ich würde es schaffen Sidney Youngblood hier
her zu bringen, habe ich mir gedacht ...
Al
lässt eine kunstvolle Pause.
Al
Simmons: ... tun wir doch genau das! In diesem Match gibt es
nun einen Special Enforcer, nämlich Sidney
Youngblood!
Sidney
erscheint neben Al Simmons auf der Rampe. Sein Outfit ist
ungewohnt, denn er trägt neben dem obligatorischen
Strohhut eine Ringrichterkluft. Unter den Buhrufen der Fans
macht er sich auf den Weg zum Ring. Dort redet der General
bereits auf den Shark ein, so dass dieser nicht sofort über
seinen ehemaligen Mentor herfällt. Als Sidney den Ring
erreicht hat kann der Ringrichter das Match endlich starten
lassen.
Pete:
Das kann nichts gutes verheißen, Sidney Youngblood als
offizieller in einem Match des Sharks und des Generals.
Sven:
Ein phantastischer Schachzug von Simmons. Die Brothers haben
ihn in den Kofferraum gesteckt und jetzt müssen Sie es
ausbaden!
Der
General und Nick Mjod beginnen. Der kleinere und agilere Mjod
schafft es sofort einen Kick gegen die Schulter des Generals
anzubringen, dann holt er sich Schwung im Seil und fegt den
General mit einem Spinkick von den Beinen. Sofort wechselt er
mit seinem Partner. Lionel Luca steigt auf das oberste Seil
und zeigt einen Flying Leg Drop der krachend auf der Brust
des Generals landet. Sofort setzt er das Cover an doch Davey
Bulldog kickt bei zwei aus.
Luca
will aus der Ringecke heraus Anlauf nehmen, diesen Moment
nutzt Striker um ihn an der Schulter zu berühren. Luca
läuft los und zeigt einen Missilie Drop Kick gegen den
General, der sich gerade wieder erheben möchte. Danach
wird er vom Ringrichter hinausgeschickt, während Striker
ein Cover ansetzt. Doch auch diesmal schafft der General
wieder den Kick Out.
Chris
Striker muss sich nun mit einigen verbalen Nicklichkeiten von
Lionel Luca abgeben, der den ungewollten Wechsel noch immer
nicht ganz verdaut hat. Dieses Wortduell zieht auch die
Aufmerksamkeit des Ringrichters auf sich. Diese Zeit nutzt
der General um in seine Ecke zu kommen und mit dem Shark zu
wechseln. Sofort stürtzt sich der Shark in den Ring,
doch auch Sidney Youngblood, in seiner Rolle als Special
Enforcer, springt auf den Mattenrand und spricht mit Howard
Eagle. Dieser schickt danach den Shark wieder aus dem Ring.
Pete:
Und der Special Enforcer schlägt das erste mal zu.
Sven:
Wirfst du Youngblood vor nicht objektiv zu handeln? Er
bekleidet hier heute Abend immerhin ein offizielles Amt!
Pete:
Nimmst du Drogen?
Der
angeschlagene General muss wieder in das Seilgeviert zurück.
Striker nutzt die Chance und verpasst ihm einen schnellen
Drop Kick gegen die Brust. Dann wechselt er mit seinem
Partner Hanaka. Dieser steigt in den Ring und lehnt Davey
Bulldog in die Ringecke, wo er ihm einen klatschenden Chop
verpasst. Nach einem zweiten Chop, geht er in die andere
Ecke, holt Anlauf und springt auf den General zu, dieser kann
sich jedoch ducken und Hanaka landet in der Ringecke. Der
General sieht zu seinem Partner und realisiert, dass der Weg
zur Ecke von The Rising kürzer ist. Er kriecht auf Mjod
zu und möchte mit ihm wechseln, doch Sidney Youngblood
zieht dem Russen die Beine weg, so dass dieser vom Apron
fällt. Hanaka hat sich in der Zwischenzeit wieder
aufgerichtet und setzt Bulldog mit Tritten zu.
Sven:
Sie jagen den Offiziellen!
Pete:
Er hat in das Match eingeriffen!
Sven:
Ein Mißgeschick! Sicherlich war das nur eine
Unachtsamkeit des Offiziellen!
Mjod
und Luca entschließen sich derweil auf die Jagd nach
Sidney Youngblood zu gehen, doch dessen Flucht um den Ring
endet aprubt als er sich dem Shark und Leutnant Shawn
gegenüber sieht. Youngblood nutzt den einzigen Fluchweg
der ihm bleibt, in den Ring. Dort steht er zunächst
einem verwirrt dreinblickendem Hanaka gegenüber. Diesen
beachtet Sidney allerdings gar nicht weiter sondern versucht
auf der anderen Seite wieder aus dem Ring heraus zu kommen.
Doch dem am Boden liegenden General gelingt es Sidneys Fuß
festzuhalten.
Sowohl
der Shark als auch The Rising sind inzwischen im Ring und zu
dritt treten und schlagen sie auf den am Boden liegenden
Sidney Youngblood ein. Der Shark greift sich seinen
ehemaligen Mentor und hält ihn fest während Mjod
und Luca zu einem Double Superkick ansetzen. Irgendwie
gelingt es Sidney sich aus dem Griff des Sharks zu winden, so
dass der Superkick der Champions den Hai voll am Kinn
erwischt. Der Shark kippt wie ein nasser Sack nach hinten um.
Sven:
Jawoll, das hat er jetzt davon! Kleine Sünden bestraft
der liebe Gott zuerst und die Offiziellen sind numal Tabu!
Pete:
Ich wiederhole mich, sie dürfen aber auch nicht ins
Match eingreifen! Außerdem ist mir die Rolle dieses
Offiziellen dich etwas suspekt!
Sidney
Youngblood springt aus dem Ring und flüchtet ins
Publikum, während der Ringrichter das Urteil verkünden
lässt. The Rising und die Brothers in Arms werden wegen
des Angriffs auf den Special Enforcer disqualifiziert und das
Team Stryker und Hanaka zum Sieger erklärt.
Sieger
des Matches durch Disqualifikation: Chris Stryker und
Toshihiro Hanaka, World Invasion!!!
Doch
Stryker hat nach dem Sieg nicht genug. Er schnappt sich
Lionel Luca, der bereits auf dem Boden liegt und zeigt einen
Russian Legsweep, der in einen Sharpshooter endet. Luca
schreit auf vor Schmerzen und nun kommt Mjöd zur Hilfe
und befreit seinen Tag Team-Partner. Der Referee schaut sich
Luca an und macht das X-Zeichen, auch wenn das Match vorbei
ist. Die World Invasion verlässt schnellstmöglich
und unter Buhen den Ring. Eine Bare wird gebracht und Lionel
Luca wird herausgetragen, welcher sein Bein unter Schmerzen
hält.
|
Auf dem Titantron erscheint Mac
Müll gemeinsam mit Stephen Jefferies. Die beiden sind bereit
für ein kurzes Interview. Sofort setzen erste „Stevie
Jay! Stevie Jay“-Rufe in der Menge ein.
Mac Müll: Erst einmal
herzlich Willkommen in der GFWC, Stephen. Es tut gut ein neues
Gesicht im Ring und im Locker Room zu sehen.
Stephen:
Danke Mac. Ich freue mich wirklich sehr hier zu sein. Die
Athmosphäre ist einfach atemberaubend. Das habe ich vorhin
bei meinem Auftritt in der Halle gemerkt. Obwohl es mein erster
Auftritt war, habe ich den Rückhalt des GFWC-Universums
sofort gespürt. Ich glaube so etwas gibt es kein zweites Mal
auf der Welt.
Mac Müll: Du sprichst
bereits deinen Auftritt in der Halle vorhin an. In deiner Rede
hast du unter anderem dem amtierenden Heavyweight Champion,
Robert Breads, den Kampf angesagt. Große Worte für
einen Neuling.
Stephen:
Weißt du Mac...für mich zählt nicht, ob jemand
Champion ist oder nicht. Alles was zählt ist im Ring. Wenn
du Mann gegen Mann da draußen bist. Draußen in diesem
Viereck, DAS ist es was zählt. Denn dort sind wir alle
gleich. Egal ob Champ oder Herausforderer, egal ob Highflyer oder
Brawler. In diesem Ring ist alles möglich.
Mac Müll: Deine
Ankündigung, dir den GFWC Heavyweight Title zu holen wird
ein schwieriges Unterfangen. Dessen bist du dir sicher bewusst.
Stephen:
Natürlich Mac, aber ich weiß auch, dass ich ein
hervorragender Athlet bin der jeden schlagen kann. Und wie
bereits gesagt: wenn ich falle, stehe ich wieder auf. Einen
solchen Titel kann man nur gewinnen, wenn man körperlich und
mental zu 100% fit ist. Andernfalls wird man kläglich
scheitern. Und ich bin bei 110%.
Mac Müll: Wann können
wir dich erstmals in Aktion erwarten? Ist bereits ein erstes
Match von dir in Planung?
Stephen: Das
bleibt abzuwarten. Meine offene Herausforderung steht natürlich.
Ich werde abwarten wer sich traut, diese anzunehmen. Dann liegt
es an den Verantwortlichen, ein entsprechendes Match anzusetzen.
Ich bin topfit und bereit. Je früher ich mein erstes Match
bestreiten kann, desto besser. Der Gegner spielt keine Rolle.
Wenn man der beste sein will, dann muss man alle schlagen.
Mac Müll: Danke für
das Interview, und viel Erfolg in der GFWC.
Stephen:
Danke, dass ich hier sein durfte Mac. Wir sehen uns.
Mit diesen
Worten dreht Stephen sich um und läuft in Richung
Umkleidekabine.
Gute Stimmung? Nix da! So in etwa
könnte man die Reaktion der Fans in der Halle beschreiben,
als „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum ertönt.
Robert Breads, seines zeichens GFCW-Champion und unbestrittener
Liebling der Massen, taucht da auch schon auf der Rampe auf, den
großen goldenen Gürtel um die Hüften geschnallt
und ein dickes Grinsen im Gesicht – von Trauer und Bedauern
keine Spur mehr.
Unter den wahrlich begeisterten
Reaktionen der Fans marschiert der Kanadier die Rampe herunter,
springt schwungvoll auf den Apron und hüpft in den Ring
hinein. Dort steigt er erstmal auf die Ringecke und feiert mit so
ziemlich niemandem, die Freude der Zuschauer hält sich in
Grenzen. Das interessiert Breads allerdings nicht wirklich, er
feiert einfach mit sich selbst weiter.
Schließlich beendet er die
Farce, nimmt in der Ringmitte Stellung und hebt das Mikrofon in
seiner Hand zum Mund, er klingt locker und entspannt.
Robert
Breads: „Eric Fletcher hatte Recht.“
Verwirrung. Anders kann man wohl
nicht beschreiben, was gerade in der Halle abgeht. Breads freut
sich natürlich über diese Reaktion, genau das wollte er
ja schließlich erreichen.
Robert
Breads: „Klar, er ist ein unglaublich dämlicher
Vollidiot der sich immer noch damit brüstet, mich dreimal
besiegt zu haben... Wobei er immer betrogen hat, aber egal...
Aber in der letzten Show hatte er mal Recht. Wurde ja auch mal
Zeit, nicht wahr?“
Sein schelmisches Grinsen wird
immer breiter, offenbar macht ihm das hier gerade eine Menge
Spaß.
Robert
Breads: „Er erklärte, dass seine erfolgreichste Zeit
die war, in der er Spaß hatte. Und er hatte Recht. Er hatte
verdammt nochmal Recht! Viel zu lange habe ich mir Sorgen um
irgendwelche maskierten Vollidioten gemacht, viel zu lange habe
ich mich um teetrinkende Versager gekümmert, viel zu lange
habe ich Chri...“
Der Kanadier stockt und sieht kurz
so aus, als wolle er inne halten. Sein Blick ist gesenkt, und er
leckt sich über die Lippen, bevor er einfach fortfährt.
Robert
Breads: „Bis zu Ultra Violence ist es noch ein Weilchen,
und ich habe mir momentan keine Sorgen zu machen. Ich meine,
gegen The H. gewinne ich sowieso, da brauche ich mir gar keine
Sorgen zu machen. Ich habe ihn ja schon mehrfach geschlagen,
dreimal, um genau zu sein. Es gibt keine Störenfriede mehr,
ich habe sie alle aus dem Weg geschafft. Ich habe alles und jeden
besiegt. Ich habe den Main Event der größten
Veranstaltung aller Zeiten gewonnen. Es ist mal wieder Zeit,
alles weniger ernst zu nehmen, ein bisschen Spaß zu haben.
Und damit fange ich heute an!“
Begeistert lächelnd stößt
Breads die Faust in die Luft. Die Fans buhen. Wie immer also.
Robert
Breads: „Ich meine, heute habe ich direkt den nächsten
Free Win sicher. Letzte Show war es Fireball „Let's burning
down the house!“ Hikari, der Meister der englischen Sprache
und der einzige Mann der ein schlechteres Gedächtnis hat als
eine Eintagsfliege, und was nun? Aya? Ernsthaft?“
„Canada's Own“ zuckt
mit den Schultern, als wolle er sagen: „Was soll das?“
Robert
Breads: „Aya hat seinen Zenit doch schon längst
überschritten. Wie so oft kommen Leute im Wrestling zurück,
und können nie mehr an ihre früheren Leistungen
anknüpfen. Seht euch doch den German Dragon an! Ein großer
Star, Titel geholt ohne Ende, aber eine Chance hatte er gegen die
neue Generation von Wrestlern nicht. Er weiß einfach nicht,
wann Schluss ist. Aber Aya? Aya ist noch schlimmer.“
Breads schüttelt fast schon
angewiedert den Kopf, als wolle er sagen, dass es Aya überhaupt
nicht wert sei, über ihn zu sprechen. Er tut es trotzdem.
Robert
Breads: „Aya bildet sich etwas auf diesen Sieg gegen
Stryker und Hanaka ein. Die beiden sind die größten
Versager, die hier rumlaufen. Ein extremer Trottel und ein
japanischer Kampfzwerg, ja und? Darauf bildet er sich was ein?
Ja, tut er. Allein das zeigt, wie armselig er ist. Und dann? Er
gewinnt diese seltsame Battle Royal, in der Leute antreten, die
schon jahrelang nicht mehr im Ring standen, und die sonstigen
Namen Emilio Fernandez, mein kleiner Dicio-Sklave, oder Ironman,
der unbestrittene König der No-Shows, lauteten. Wer bildet
sich denn darauf was ein? Nur jemand, der sonst absolut nichts
reißen kann. Und sein wir mal ehrlich, was hat er in der
GFCW schon geschafft?“
Er fängt an, die Punkte, die
er aufzählt, mit den Fingern noch zu unterstreichen, indem
er sie nacheinander ausfährt.
Robert
Breads: „Er hat sich als absolute Legende feiern lassen und
sich als solche bezeichnet, hielt sich für den Geilsten
überhaupt, hat dann aber nichts weiter getan, als sich erst
mit dem Grammatik-Allergiker Hikari zu einem Team zusammen zu
schließen, sich dann die Kontrolle über einen
Pay-Per-View zu sichern, um bei diesem gegen meine kleine
Kampftruppe verloren, nur um dann in der Versenkung zu
verschwinden, und dann wiederzukommen, um sich zum Affen zu
machen. Mal im Ernst, wer hat den vermisst? Wer? Niemand! Aya,
bleib zu Hause! Wir wollen dich hier nicht! Geh WEG!“
Das Publikum in der Halle sieht das
Ganze wohl leicht anders, sogar leichte „Aya“-Rufe
sind zu hören, was Breads aber nicht kümmert.
Robert
Breads: „Ich hoffe für dich, deine Würde und für
alle GFCW-Fans, dass mein allerbester Freund, Rebel called Fail,
dich bei Ultra Violence auseinander nimmt, damit wir dich nie
mehr, NIE MEHR, hier bei German Fantasy Championship Wrestling
sehen. Wenn du schlau gewesen wärst, wärst du einfach
nie wieder gekommen, wärst weg geblieben... Nun wirst du die
Schande fühlen, vor all den GFCW-Fans im Match deines Lebens
„I Quit“ zu sagen, und somit deine Niederlage vor
aller Welt einzugestehen. Und es wird mir eine Freude sein, dabei
zu helfen, dich für dieses Match noch weiter zu schwächen,
um auch ganz sicher zu gehen, dass wir dich nach Ultra Violence
nie wieder sehen.“
Das dicke Grinsen ist nicht aus
Breads' Gesicht zu wischen, sehr zufrieden ist er mit der
Situation, und er fährt gleich fort.
Robert
Breads: „Wen wir bei Ultra Violence nicht zu sehen bekommen
werden, meine Freunde, ist The H.. Dieser wird mal wieder
versuchen, mich zu besiegen. Aber hier und jetzt sage ich: Wird
The H. auch nur einmal vor Ultra Violence Hand an mich legen,
werde ich ihn in Stücke reißen. Ich werde ihm jeden
Knochen brechen, ich werde jedes Band reißen lassen, ich
werde ihm die Augen aufkratzen, die Haut aufschlitzen, ja, ich
werde ihn komplett vernichten, ich habe nämlich einfach
keinen Bock mehr auf den Kerl. Ich habe ihn doch sowieso schon
öfter als oft besiegt. Wenn er clever ist, nimmt er die
Niederlage bei Ultra Violence hin und gibt sich geschlagen. Wenn
er blöd ist, macht er mich vor dem Match blöd an und
ich habe keine Lust, mich bis zum PPV wieder mit dem gleichen
Scheiss wie letztes Mal rumzuschlagen. Dieses Mal unterbinde ich
es von Anfang an. Dieses Mal nicht.“
Da wird Breads aber auf einmal von
einem unglaublich lauten Jubelsturm unterbrochen – denn
Dynamite's Theme Song ertönt! Dem Kanadier entgleiten kurz
die Gesichtszüge, als der GFCW-Präsiedent auf die Rampe
tritt. Dort bleibt er stehen, sieht Breads mit hochgezogenen
Augenbrauen an. Er scheint relativ schlecht gelaunt.
Claude
Booker: „Weißt du, Robert, du bist wirklich eine
Schande für diesen Titel.“
Fast augenblicklich tritt dieser
wütende, kranke Ausdruck in Breads' Gesicht, den man schon
so gut kennt, den man schon so oft gesehen hat, und den man
dennoch fürchtet.
Claude
Booker: „Du redest davon, du redest ÖFFENTLICH davon,
deine Herausforderer von einem Match mit dir ab zu halten? Das
ist also ein würdiger Champion? Sowas wie du? Sicher nicht,
Robert. Du bist wahrlich unwürdig. Bin ich froh, wenn du das
nach dem Pay-Per-View zugeben musst. Denn du, Robert, bist
wahrlich... Abschaum.“
Kopfschüttelnd lässt
Dynamite das Mikrofon sinken, und blickt Breads traurig an.
Dieser schnaubt wütend, zwingt sich aber zu seinem
arroganten Grinsen, sein Blick verrät aber, dass er vor Wut
kocht. Der Präsident erhebt nochmal das Mikrofon und fährt
fort.
Claude
Booker: „Stell dir mal vor, Robert, ein alter Champion
könnte dich hier jetzt sehen, dich psychopathischen,
arroganten Mistkerl. Sie würden sich schämen, weil du
den Titel trägst, den sie auch einmal getragen haben. Was
würde ein Tommy Cornelli denken? Was würde ein Ezael
denken? Was würde ein J. T. K. denken?“
Robert
Breads: „Wir können J. T. K. doch einfach fragen.“
Die Fans in der Halle sind nun
wieder einmal verwirrt. Da klatscht sich Breads auf einmal mit
der flachen Hand an die Stirn, als hätte er etwas Wichtiges
vergessen.
Robert
Breads: „Ach ja, das geht ja nicht... WEIL ICH SEINE
KARRIERE BEENDET HABE!“
Nun sind WIRKLICH laute Buhrufe zu
hören. Der Priester ist immer noch einer der beliebtesten
Männer überhaupt, wenn nicht der Beliebteste. Breads
schert das aber nicht, er fährt fort, lachend, wahnsinnig.
Robert
Breads: „Ja, so ist es. Ich habe diesem viel respektierten
Mann die Karriere gekostet. Ich habe ihn in Grund und Boden
geprügelt, habe ihn so schwer verletzt, dass er nie wieder
antreten kann, und dann habe ich mir seinen Titel geschnappt. Und
nun, mein Freund Dynamite, bin ich Champion! Mir ist scheissegal,
was irgendwer denkt, und mir ist scheissegal, wer es denkt. Alles
was mich interessiert ist das Besitzen der GFCW-Championship!“
Claude
Booker: „Aber WARUM?“
Nun erhebt auch der Präsident
die Stimme, wird scheinbar so langsam leicht wütend.
Claude
Booker: „Warum hast du die Karriere von J. T. K. beendet,
Robert? Warum hast du das getan? Du hättest es allen zeigen
können, indem zu J. T. K. in einem Match besiegt hättest,
das jeder hätte sehen wollen, du hättest dir mehr
Respekt erarbeiten können als jeder andere. Also, Robert...
Warum?“
Robert
Breads: „Weil ich den Wichser nicht besiegen konnte,
kapiert du das nicht?!“
Breads schreit nun wirklich, er
rastet im Ring nun wahrhaft aus, die Wut übermannt ihn und
er verliert die Kontrolle über seine Worte.
Robert
Breads: „Verdammt nochmal, der Kerl war besser als ich,
verstehst du? Ich hätte ihn nicht schlagen können! Er
war der bessere Wrestler, er war besser, ja! Aber er war nicht
schlauer, Dynamite, das nicht. Ich wusste, ich konnte ihn nicht
schlagen, also habe ich meinen Haufen Marionetten auf ihn gehetzt
und dann noch den Ruhm eingesackt. Ich war einfach schlauer als
er, ich wusste, ich kann nicht gewinnen, also habe ich ihn
ausgeschaltet. Und wenn ich dafür eine Karriere beenden
muss, soll's so sein. Mir war dieser Kerl egal! Mir war egal, was
alle anderen denken. Jeder Einzelne Mensch in dieser Arena ist
mir völlig egal, Christine war mir egal, du bist mir egal!
Alles, was mich interessiert, ist Robert Breads. Und deswegen
habe ich die größte Karriere aller Zeiten beendet...
Weil ich es wollte!“
Die ersten Fans haben nun schon mit
„F*ck you Breads“-Chants angefangen, während
Dynamite ein wenig geschockt von den Worten seines Champions ist.
Das unterstützt bloß seine These des unwürdigen
Champions. Das sind alles keine Eigenschaften eines würdigen
Champions. Für Dynamite steht nun eins fest: Robert Breads
ist unwürdig.
Claude
Booker: „Robert, das ist, was du getan hast. Was du nicht
getan hast, ist J. T. K. zu brechen. Der ultimative Triumph ist
dir verwehrt geblieben. Denn J. T. K. hat sich nicht damit
zufrieden gegeben, seine Karriere von dem größten
Feigling, dem WIRKLICH größten Versager aller Zeiten
beendet bekommen zu haben. Er hat sich nicht aufgegeben.
Stattdessen hat er sich aufgerafft, und ein letztes Mal alles
gegeben, seine Karriere gegen eine Legende beendet, in einem
Match, mit einer wahnsinnigen Leistung. Er hat den Fans alles
gegeben, was er hatte. Das wollte er, Robert. Und du hättest
ihm diese Chance fast genommen.“
Breads beginnt nun im Ring zu
lachen. Es ist kein schöner Anblick, wie er da im Ring steht
und einfach laut lacht, weil man einfach nicht weiß, warum.
Dynamite blickt nun mit unverhohlener Abneigung zu „Canada's
Own“ hinüber.
Robert
Breads: „Du kapierst es nicht, oder? Verdammt nochmal,
Dynamite, das ist mir egal. Den Fans alles geben? Chancen nehmen?
Wen interessiert das? Man nimmt sich, was man kriegen kann,
Dynamite. Alles andere ist eine Lüge. Kein Champion wird,
wenn er ehrlich ist, jemals sagen, dass er alles den Fans zu
verdanken hat, nein, das ist Schleimerei. Mir sind diese Leute
egal, versteh das noch! Und wenn ich wieder jemandem diese
Chancen nehmen müsste, wenn ich wieder eine Karriere beenden
müsste, ich würde es ohne mit der Wimper zu zucken
tun.“
Claude
Booker: „Dieses Mal nicht.“
Der Vorsitzende klingt
entschlossen, als hätte er einen Plan. Breads zögert
kurz, will erst etwas sagen, lässt Dynamite dann aber doch
gewähren.
Claude
Booker: „Dieses Mal beendest du hier gar nichts. Denn ich
habe keine Lust, meinen Pay-Pew-View Main Event später
kaputt machen zu lassen. Robert, es geht hier nicht nur um dich,
sondern auch um The H.. Ich weiß, er ist ein
unkontrollierbarer, irrer Psychopath... Aber das bist du auch.
Und es gibt nur einen Weg, wie ich euch beide definitiv bis zum
Pay-Per-View kalt stellen kann. Robert Breads... Hiermit lasse
ich offiziell folgendes verlauten: Weder darfst du The H. bis zu
Ultra Violence auch nur berühren, noch darf er selbiges bei
dir tun. Ihr dürft bis zu eurem Match keinen körperlichen
Kontakt haben, andernfalls ist bei euch beiden das
Verletzungsrisiko zu hoch. Falls einer von euch beiden diese
Regel missachtet, wird der andere beim Pay-Per-View kampflos zum
Champion ernannt!“
Wie ein Tiger
in einem Käfig geht der blonde Wuppertaler in seiner Kabine
auf und ab. Sein blick gleitet zum Telefon über die Couch
und andere dinge die dort zu finden sind. Immer wieder scheinen
ihn wohl die Worte von Valerion durch den Kopf zu gehen so wie
die Worte von Hate. Schelo konnte ihn zwar was beruhigen aber
irgend wie ist diese Ruhe wieder von ihm gewichen.
Deutlich ist
die innerliche Zerrissenheit ihm an zu sehen.
Hatten sie
vielleicht Recht was ihn betrifft? Nein sicher nicht!
Er war kein
Lügner wie Hate es sagte das er nur eine Maskerade vorwies
um alle zu Täuschen oder Valerion der ihn vorgeworfen hatte
er hätte die Familie verraten.
Doch immer
wieder gingen ihn wohl diese Gedanken nicht aus dem Kopf. Auch
wenn Gordon ihn Unterstützung angeboten hat und er diese
sogar war nimmt, sei es nur reden oder auch vielleicht Valerion
von ihm fern zu halten liesen ihn langsam wirklich zweifeln. Der
sonst stolze und früher sehr Arrogante Wuppertaler bemerkte
eine Sache die ihn vorher nie irgend wie störte er war
alleine.
Dann klopft es
an die Tür und Aya wird aus seinen Gedanken gerissen ein
kurzes „Ja bitte!“ kommt einfach über seine
Lippen und sein Blick gleitet zu jenen klopfen.
Die Tür
schwingt auf und eine große Gestalt steht in der Tür.
Sie ist nicht sofort zu erkennen, da die Gestalt im Licht steht,
aber die Stimme erkennt Aya sofort.
Hikari:
Ich bin überrascht dich zu sehen.
Fireball macht
keine Anstalten ein zu treten. Er bleibt in der Tür stehen
und scheint Aya zu beobachten.
Dieser ist
einfach nur überrascht denn mit Fireball hatte er wirklich
nicht gerechnet. Auch mit ihm verheilt es sich so wie mit den
anderen beiden. Aya hatte ihn ebenso einmal hintergangen und nun
würde er sich wohl genauso rechen wollen wie Hate und
Valerion.
Nach wenigen
Sekunden der Überraschung zeigt Aya auf das Sofa.
Aya
: Bitte komm doch rein Hikari... mit dir habe ich nun gar nicht
gerechnet. Und wieso bist du überrascht mich zu sehen?
Fireball
schließt die Tür und lehnt sich gegen diese. Er
fixiert Aya mit dem Blick, wirkt ansonsten sehr locker.
Hikari:
Ich hatte nicht damit gerechnet dich hier zusehen. Aber ich war
auch die ganze Woche nicht da.
Aya
: Naja dann hast du wohl die Card nicht gelesen ich habe heute
Abend ein Match gegen Robert Breads. Da sollte ich schon da sein.
Irritiert
schaut Aya weiter gen Hikari und setzt sich dann selber einfach
auf eines der Sofas die bei ihm in der Kabine stehen.
Hikari:
Ich habe sie erstellt!
Aya
: Dann verstehe ich deine frage nicht Hikari. Oder bist du
einfach nun auch hier um mich Fertig zu machen wie es Hate und
Valerion machen. Wenn ja dann bitte ich dich zu gehen, auch wenn
du allen Grund dazu hast.
Hikari:
Es ist mir neu das man dich fertig machen kann.Und wenn dich alle
fertig machen. Warum bist du hier?
Etwas
verwundert schaut Aya den Kommissionär der Liga an.
Deutlich ist zu erkennen in seinen Gesicht das er nicht genau
weiß wie Hikari das nun meinte wieso er hier sei. Er
arbeitet für die Liga er liebt das Wrestling, er hat ein
Match heute Abend, reicht das nicht?
Aya
: Ich weiß nicht wie du das meinst Hikari ich kann dir
nicht folgen.
Hikari:
Du musst deinen Kopf ausschalten, wenn du heute wirklich was
erreichen willst.
Der blick von
Aya bleibt auf Hikari gerichtet.
Aya
: Leichter gesagt als getan. Aber im Ring werde ich mein bestes
geben glaub mir das. Das habe ich immer getan und werde es auch
immer tun.
Hikari lacht
einfach nur. Es scheint ihn ernsthaft zu Amüsieren.
Der
Wuppertaler erhebt sich und geht auf Hikari zu. In seinem Gesicht
ist deutlich zu erkennen das er das nicht so lustig findet.
Aya
: Wenn du dich über mich lustig machen willst mach das ein
andermal Hikari. Sag mir was du willst oder gehe!
Hikari:
In deinem Zustand, könntest du mir nicht mal einen Apfel vom
Kopf hauen. Du musst dich konzentrieren. Ich will einfach nicht,
dass du heute im Ring untergehst.
Aya bleibt vor
Hikari stehen und schaut ihn an. Es ist ein fragender blick der
sein Gegenüber trifft. Wollte Hikari wirklich ihn nur
helfen?
Leicht seufzt
der Wuppertaler und geht zurück zu seinem Sitzplatz.
Aya
: Obwohl ich dich bei unseren letzten aufeinander treffen fertig
gemacht habe willst du mich aufbauen. Wieso Hikari?
Hikari öffnet
die Tür.
Hikari: Wir sind
gefühlte Cotatores Champions Aya. So was vergisst man
nicht.
Damit verlässt Hikari den Raum.
Aya schaut
Hikari nach und nickt leicht und leise kommt es über seinen
Mund „Ja da hast du recht alter
Freund.“. Und der Gesichtsausdruck vom Wuppertaler
wird wieder ernst ja sogar ein schmunzeln legt sich über
seine Lippen und wie zuvor Hikari öffnet nun auch Aya die
Tür und verlässt seine Kabine.
Pete
: Habe ich das grade richtig gesehen? Hikari baut Aya auf!
Sven
: Ich bin ja nicht blind Pete.
Pete
: Es wundert mich sehr wenn man bedenkt wie Aya echt mit Hikari
umgegangen ist früher.
Sven
: Zeiten ändern sich aber glücklich bin ich nicht da
drüber.
Aus den Boxen der Halle erklingt die Stimme vom King of Rock N
Roll, Elvis Presley mit dem Lied „Jailhouse Rock“.
Leicht verwundert schauen sich die portugiesischen Fans an aber
einige nehmen das Lied einfach als Grund um auf ihren Plätzen
was zu tanzen.
Während
dessen erscheint auf den Bildschirmen ein Megaphone, bunt bemalt
in grellen Farben und über dieses legt sich dann eine
Schrift mit einen Namen >Maik "The Mouth" Sinclair<.
Und jener
betritt dann auch die Halle und legt dann direkt mal einen
Tanzschritt aller Elvis persönlich hin. In der Hand hält,
der so ende 40zig Jährige, „The Mouth“ ein
Megaphone. Wie auf den Logo von sich ist dieses Megaphone in
grellen bunten Farben gehalten.
Seine langen
dunklen Haare sind durch das Tanzen was durcheinander geraten
aber das scheint ihn nicht zu interessieren denn mit einem
lachenden Gesicht begibt er sich an den Fans vorbei und klatscht
ab und an mit einigen ab bevor er die Treppen zum Ring hinauf
steigt.
In der Mitte
des Ringes legt er noch mal den Elvis Hüftschwung hin und
wirbelt dabei mit seinen Armen was umher.
Nach einiger
Zeit lässt er sich dann ein Mikro geben und schaut sich in
der Halle noch einmal um bevor er anfängt zu sprechen.
The
Mouth : HAAAAAAAAAAAALLLLLLLLLLOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO GFCW …
mein Name ist Maik "The Mouth" Sinclair und ihr wundert
Euch sicherlich wieso ich hier im Ring stehe. Nun das ist ganz
einfach, obwohl ich kein Wrestler bin bin ich ein Wrestler
Manager und aus diesem Grund bin ich in diese Fantastische Liga
gekommen um hier die besten Wrestler zu begutachten und um zu
schauen ob man mit ihnen noch mehr erreichen kann als das was sie
bis jetzt erreicht haben.
Die Fans
schauen sich verwundert nun doch noch mal an. Mit so was hatte
man es in der GFCW noch nicht zu tun. Ein Manager der noch keinen
Wrestler mit bringt und sich erst hier einen suchen will.
The
Mouth : Mir ist es egal ob dieser Wreslter die Regeln beachtet
oder nicht wichtig ist der Erfolg. Darauf kommt es mir an und ich
werde alles für den Wrestler tun den ich unter Vertrag habe.
Nun kommen
doch schon ein paar Buhrufe und ein paar in der Halle klatschen
zu den Worten von Sinclair. Es scheint als habe The Mouth die
Fans doch was gespalten.
The
Mouth : Ich werde mir in der nächsten Zeit einige von den
GFCW Stars anschauen und mir ein Bild von ihnen machen. Genauso
werde ich mit einigen reden. Aber wer von den Jungs will kann
auch gerne zu mir kommen, denn ich stehe jedem Gespräch
offen! Also Leute lasst es Rock and Rollen …...
Dann erklingt
auch schon wieder die Musik von Elvis und Maik "The Mouth"
Sinclair beginnt im Ring wieder die Typischen Bewegungen des King
of Rock N Roll zu machen. Während dessen geht die Kamera auf
Sven und Pete.
Pete
: Wow …. der Bringt ja mal richtig Stimmung in die Bude.
Sven
: Nun gegen Elvis kann man ja auch nichts sagen. Aber ich muss
sagen das Maik "The Mouth" Sinclair mir gefällt.
Pete
: Da sind wir ja einmal einer Meinung Sven. Ein Manager der alles
für seine Schützlinge tun würde und es scheint als
habe er große Ziele hier in der GFCW.
Sven
: So sieht es aus. Und ich bin gespannt wer als erstes von The
Mouth Gemanagt wird.
Pete
: Ich auch aber wie er sagte er ist für alle Gespräche
offen … vielleicht sollte ich mir ihn nehmen damit ich
dich los werde Sven.
Sven
: Träume nur weiter.
Zurück
im Backstagebereich sehen wir einen Lex Streetman, welcher durch
die Gänge der Katakomben schlendert und hierbei anscheinend
jedoch kein richtiges Ziel vor Augen hat. Eher scheint er diese
Bewegung einfach als Ablenkung zu brauchen denn seine Gedanken
kursieren mal wieder in die verschiedensten Richtungen. Zwar
hatte er seinen Titel vor zwei Wochen gegen den German Dragon,
einer DER Legenden dieser Industrie, verteidigt, doch irgendwie
wollte sich bei ihm keine Freude über diesen Sieg
einstellen. Kein Wunder, wer würde sich schließlich
schon über einen vom Referee und Keek Hathaway unterstützten
Sieg freuen? Und die Aftermatchszenen mit Pavus Maximus steckten
ihm zusätzlich noch in den Knochen. Doch wenigstens bei
dieser Angelegenheit scheint eine Entscheidung ja in greifbarer
Nähe zu sein...
Und
apropos Hathaway... diesen wird der Mann aus Los Angeles heute ja
noch im Ring gegenüberstehen. Genauso wie The H., dem
kommenden Gegner von Robert Breads. Ein sehr interessanter
„Dreier“ und ein gutes Abschneiden in diesem Match
könnte dem Blondschopf einen weiteren Schritt nach oben in
der GFCW-Leiter bringen. Gerade als der German Pain Champion
wiedereinmal um eine Ecke der Halle biegt, treffen seine Augen,
natürlich nur im übertragenden Sinne, die Anwesenheit
einer ihm fremden Person. Oder halt, so unbekannt ist die fremde
Person dem Amerikaner doch nicht mehr. Denn nach einigen
Augenblicken erkennt „The Alternative“ den Neuling
wieder. Es ist der junge Mann, der sich geradeeben dem
portugiesischen Publikum vorgestellt hatte... Stephen Jefferies!
Frischfleisch
also quasi für die GFCW. Per Zufall hatte Streetman gerade
die Promo auf einem Monitor backstage gesehen und die ersten
Worte scheinen ja gar nicht verkehrt zu klingen. Zeit sich also
dem Neuling mal vorzustellen denn wer den „bösen
Buben“ in der Liga den Kampf ankündigt, kann bestimmt
kein negativer Zeitgenosse sein.
Streetman:
„Soso, eine Neuverpflichtung versucht also sofort seinen
Standpunkt klarzumachen. Sehr schön, und willkommen bei der
GFCW, Stephen Jefferies!“
Für
ihn nicht sichtbar hatte sich Streetman in seinem Rücken an
hin „herangeschlichen“ und steht nun mit einem netten
Grinsen für dem Rookie. Überrascht dreht Stephen sich
herum. Die Stimme kannte er doch irgendwo her. Als er hinter sich
blickte, hatte er Gewissheit. Es war Lex Streetman, einer der
meistgeachteten Wrestler der GFCW und amtierender German Pain
Champion.
Stephen: „Lex
Streetman, richtig? Vielen Dank. Freut mich sehr dich mal zu
treffen. Einer der wenigen Verfechter des ehrlichen Wrestlings
und ein echter, ehrlicher Champion. Alles klar bei dir? Schon
aufgeregt wegen deinem Match heute Abend?“
So
viel Lobeshymnen auf einmal von einem aktiven Wrestler ist „The
Alternative“ nicht gewöhnt, doch selbstredend nimmt er
die positiven Worte mit einem anerkennenden Nicken an.
Schließlich tut es immer gut, für seine harte Arbeit
auch die entsprechenden Reaktionen Dritter erteilt zubekommen.
Streetman:
„Danke, mir geht es gut. Und das Match heute dürfte
wirklich interessant werden. Hathaway und H. sind schließlich
kein Fallobst. Ich würde mich freuen, wenn du dir das Match
anschaust.“
Ein
Augenzwinkern verrät dem Beobachter, dass der Mann aus Los
Angeles durchaus gefallen an dem Neuling gefunden hat.
Verwunderlich ist dies nicht, ist die Grundeinstellung der Beiden
doch relativ ähnlich.
Streetman:
„Doch genug von mir, immerhin bist du der „Neue“,
den man noch nicht kennt. Was hat dich hier in die GFCW
verschlagen? Werden wir dich auch bald in unserem Ring sehen?“
Stephen:
„Klar schaue ich mir dein Match an, vielleicht nehme ich
sogar am Kommentatorenpult Platz. Ich habe The H und Hathaway ein
wenig verfolgt. Sicher sind sie kein Fallobst, aber in meinen
Augen lassen ihre athletischen Fähigkeiten zu wünschen
übrig. Ich bin vom GM der GFCW verpflichtet worden. Er hat
mich in einer lokalen Frankfurter Liga beobachtet und war wohl
recht angetan. Nun bin ich hier in der GFWC um nach den Sternen
zu greifen.“
Bei den
Worten "nach den Sternen greifen" zeigt Jefferies auf
seine Hüften um anzudeuten, dass er dort bald einen Gürtel
sehen möchte.
Stephen:
„Ich hoffe, dass ich so schnell wie möglich in den
Ring steigen kann um alle von meinen Qualitäten zu
überzeugen. Irgendwann muss ich meinen Weg zum Heavyweight
Title schließlich beginnen.“
Wieder
folgt ein Nicken Streetmans und ein kleines Grinsen ob der
Zielstrebigkeit des Rookies kann sich der Gute Lex auch nicht
verkneifen. Immerhin scheint dieser Jefferies genau zu wissen,
wohin sein Weg führen soll. Ob es letzten Endes auch so
kommen wird, steht natürlich in den vom Neuling zu
greifenden Sternen.
Streetman:
„Bisher hat Dynamite eigentlich immer ein gutes Händchen
mit Neuverpflichtungen gehabt. Es muss also schon Etwas in dir
stecken, wenn er dich persönlich zur GFCW gelotst hat.
Hoffentlich kannst du dieses Vertrauen auch zurückzahlen...“
Solch
eine Auszeichnung kann schließlich auch eine große
Belastung für Jemanden sein. Bei solch einem gesunden
Selbstvertrauen und der richtigen Einstellung könnte es aber
durchaus klappen mit einer guten Karriere hier in der GFCW.
Streetman:
„Ich bin mir sicher, dass dein erstes Match in naher
Zukunft auf dich warten wird. Und dann werden wir ja sehen, ob du
wirklich das Zeug zu einem GFCW-Superstar hast. Von meiner Seite
wünsche ich dir auf jeden Fall viel Glück dafür!“
Während
seine Linke Hand den Titelgürtel auf der rechten Schulter
nochmals optimal positioniert, streckt Streetman seinem Gegenüber
die rechte Hand zu einem Handshake aus. Ohne zu zögern nimmt
Stephen den Händedruck an. Die Beiden schauen sich während
des Handshakes lange in die Augen. Doch es ist ein Blick des
gegenseitigen Respekt, der sich dort zwischen den beiden
Wrestlern trifft. Man spürt dass sie keinerlei Hass
gegeneinander haben, vielmehr würdigen sie nur durch diesen
einen langen Blick die Leistungen des Gegenübers und lassen
ihn gleichzeitig Wissen, dass sie ihm wohlgesonnen
sind.
Stephen: „Danke,
ich weiß deine netten Worte wirklich sehr zu schätzen.
Ich wünsche dir viel Glück für dein Match heute
Abend. Und lass mich wissen wenn ich dir irgendwann mal irgendwie
helfen kann. Stephen Jefferies weiß, wie man Herzlichkeit
zurückzahlt.“
Diese
Worte nimmt Streetman dem Neuling voll und ganz ab. Jefferies
scheint wirklich anders zu sein, als viele der sonstigen
Debütanten, die in der Vergangenheit ihren Weg zur GFCW
gefunden haben. Bodenständig ist er, mit dem Herz am
richtigen Fleck. Und dennoch weiß er genau, was er
erreichen will und wohin sein Weg führen soll.
Streetman:
„Das glaube ich dir nur zu gerne. Und bestimmt werden wir
uns in der Zukunft nochmals über den Weg laufen. Und wer
weiß, vielleicht hast du dann ja bereits die ersten
Duftmarken im Ring hinterlassen können. Zutrauen tue ich es
dir alle Male!“
Zufrieden
geht Jefferies weiter in Richtung der Umkleidekabine. Er scheint
den Respekt von Streetman zu genießen. In seinen Augen ein
hohes Gut in diesen Zeiten. Und sicherlich ist es nicht das
Schlechteste den Respekt eines angesehenen Superstars gewonnen zu
haben. Es ist ein gutes Gefühl respektiert zu werden. Und
Lex scheint wie ein Gleichgesinnter. Irgendwie auf der selben
Wellenlänge. Mit ihm wird Stephen gut klar kommen, das spürt
er sofort. Zufrieden mit seinem ersten Tag in der GFCW öffnet
er die Tür zum Locker Room und verschwindet darin...
Wie
schon einige Male am heutigen Showabend, schaltet nun auch nun
die Kamera wieder in den Backstagebereich. Zunächst bildet
sich kein außergewöhnliches Bild, so dass der
Zuschauer die berechtigte Frage stellen könnte, warum man
nun hierher geschaltet hat. Denn man befindet sich offenbar in
einem beliebigen Gang der Halle und sieht außer einigen
schmuddeligen Wänden und vereinzelten Mitarbeitern, die hin
und her wuseln, nicht sonderlich viel und schon gar nichts
Aufregendes. Einen Schwenk später wird der Sinn dieser
Einspielung aber enthüllt, denn nun kommt auch noch ein
Getränkeautomat ins Bild. Und nein, auch dieser Automat ist
nicht von Interesse, wohl aber die Person, die ihn bedient. Denn
man sieht hier das verhasste und wie so oft zu einem arroganten,
nervenden Grinsen verzogenen Gesicht des einzigen Afrikaners der
Liga. Und das ist nun mal Keek Hathaway. Er hat sein beinahe
schon rituell anmutendes Outfit aus der vorhergegangenen Promo
wieder gegen eine Kluft eingetauscht, die für ihn typischer
wirkt. Denn es handelt sich, wieder mal, um komplette weiße
Kleidung bestehend aus Hemd und Hose, so wie einigen Goldketten
und Ringen, die an seinen Fingern natürlich keinesfalls
fehlen dürfen.
Keek
Hathaway nimmt eine Flasche aus dem Automaten in Empfang und
grinst breit in die Kamera, nachdem er bemerkt, dass er nun
offenbar im Bild ist. Gleichzeitig hebt er seine Hand mit den
teuren Ringen um sie ihn Position zu bringen, damit auch sein
Schmuck die Aufmerksamkeit bekommt, die er haben will. Gerade
setzt er zu einem Schluck aus der Flasche an, als offenbar etwas
Anderes sein Interesse erweckt. Zunächst wirkt er nur
interessiert, dann setzt er die Cola vom Mund ab und wirft seinen
Kopf in den Nacken um ein schadenfrohes Lachen von sich zu geben.
Und ein Kameraschwenk verrät uns den Grund seiner Freude,
denn soeben biegt ein für GFCW-Verhältnisse ebenso
bekanntes Gesicht in den Gang ein, den die Kamera beobachtet.
Dabei handelt es sich um den German Dragon, doch alleine ist ja
noch nicht Grund zur Amusiertheit. Wohl aber die Tatsache, dass
er heute nicht frei zu sein scheint, sondern in Begleitung eines
Carabinieri
und in Handschellen den Gang entlangläuft.
Seinen
Intimfeind in solch einer unangenehmen Situation zu sehen,
erfreut Keek Hathaway offenbar so wie ein Kind die Geschenke an
Weihnachten erfreuen. Er winkt dem Dragon spöttisch mit
seiner Flasche zu und als wäre das noch nicht genug, so geht
er nun auch noch auf Millberg zu und zwinkert der Kamera zu,
damit diese ihm folgt. Er scheint sich nun wie ein
Hauptdarsteller in einer der Tierdokus zu fühlen, so als
würde er gerade ein seltenes Tier zum Präsentieren
suchen. Dem Dragon gefällt dies gar nicht, gerade von seinem
Erzfeind in dieser peinlichen Situation begafft zu werden, wie
ein Äffchen im Gehege. Doch hierauf hat Marc keinen
Einfluss und selbst wenn, dann würde zum Verdruss des Dragon
eben dieser
Carabiniere
zu Gunsten von Keek Hathaway eingreifen. Nein, Marc muss sich nun
dem fügen, was kommt. Nur so kann er vielleicht diese
schwere Prüfung bestehen. Als wieder der Afrikaner ins Bild
kommt, trinkt er gerade den letzten Schluss aus seiner Flasche
und hält dann inne.
Keek
Hathaway: Ist das nicht ein Anblick? Ein Anblick eines
unglaublichen Abstieges. Von einem heißerwarteten Comeback
zu einem Auftritt als gedemütigter Mann in Handschellen. Es
ist ganz offenbar kein Platz mehr für gescheiterte Drachen
in der heutigen Welt des Wrestling. Denn wie kann man denn sonst
so untergehen? Es ist ja quasi ein Absturz wie der eines
Rockstars...
GD:
Spei nur deine Gift, aber weder du noch sonst jemand anderes
können verhindern, dass ich mir eines Tages deinen
gottverdammten Arsch kaufe und mit ihm den Ring damit aufwische.
…Und selbst diese Handschellen können dies nicht
verhindern, dass ich über dich triumphieren werde.
Irgendwann, wenn du nicht mehr an die Gefahr denkst, werde ich
hinter dir stehen und dich zerquetschen, wie eine Made.
Zischend
fügt der German Dragon hinzu.
GD:
Es hat gerade erst begonnen, glaub mir das!
Abermals
wirft Keek den Kopf zum Lachen in den Nacken, dann fixiert er den
Dragon und schleudert dann seine Flasche vor die Füße
des Drachen, so dass sie mit einigen Spritzern nur knapp sein
Bein verfehlt. Sofort stellt sich der
Carabiniere
vor seinen eigentlich Gefangenen und hält vor Keek die Hand
hoch, damit dieser nicht zu weiteren Provokationen ansetzt.
Keek
Hathaway: Ach, Herr Wachtmeister. So stellen sie sich doch nicht
an...ich wollte doch nur angemessen einen alten Freund begrüßen.
Doch
offenbar hat der Polizist eher ein anderes Verständnis von
solch einem Humor und verzieht keine Miene, sondern guckt
weiterhin eher unfreundlich drein, wobei er nicht vom German
Dragon weicht.
Keek
Hathaway: Stellen Sie sich nicht an, außerdem ist dies
nicht das Polizeirevier, sondern die GFCW-Halle und hier gelten
andere Regeln...
GD:
Genau Keek Haaaaathaaaaaawaaaayyyyyyy!
Provokativ
zieht der Dragon den Namen in die Länge. Dann verengen sich
die Augen von Marc zu Schlitzen. Genau das ist der befreiende
Moment, auf den Marc all die Jahre gewartet hatte. Nicht der
Druck des Erfolgens würde ihn zerfressen, nein es war die
Angst vor dem Scheitern, doch nun in dieser Situation, erkennt
Marc, dass gerade in einer ausweglosen Situation eben die
Instinkte des Urmenschen zu tragen kommen. Den Willen zu
überleben. Doch die Zeit ist noch nicht gereift, Keek
Hathaway nun darin einzubeziehen. Dies wird später folgen,
davon ist der Dragon überzeugt.
GD:
Lass deine Wut ruhig an dieser Falsche aus,…
Mit
einem Lächeln auf den Lippen, deutet der German Dragon auf
die Scherben am Boden.
GD:
…denn diese Flasche wird das Letzte sein, was du zerstören
kannst.
Das
Interesse sich weiter mit der zerbrochenen Flasche zu
beschäftigen, erlischt dann aber auch wieder beim Afrikaner
und so lächelt er nun den German Dragon an.
Keek
Hathaway: Doch kommen wir mal zu einem anderen Thema, werter
Marc.
Er
räuspert sich einmal und streckt sich dann, so als wolle er
nun eine Aussage von großer Bedeutung betätigen.
Keek
Hathaway: Wäre es nicht irgendwann einmal an der Zeit, dass
der German Dragon endlich einsieht, dass er sich eigentlich nur
noch lächerlich macht? Im Ernst, ich bin doch ein
großartiger Freund für dich, Marc. Und als solcher
gebe ich dir einfach den Rat, dass du nun besser einmal deinen
letzten Rest Ehre zusammenkehrst und zurücktrittst und nicht
so lange weitermachst, bis du irgendwann wegen Erfolgslosigkeit
und blamablen Leistungen mit Schimpf und Schande aus der Liga
getreten wirst.
Diese
Vorstellung gefällt Keek irgendwie und so bildet sich ein
breites Grinsen in seinem Gesicht.
GD:
Du wiederholst dich Keek, wie eine zu altgewordene und zu oft
benutzte Schallplatte, die einen Sprung hat. Alt und kratzig,
letzten Endes nur unnütz und für den Müll
bestimmt.
Der
Afrikaner ignoriert dies völlig und fährt in seinem
Trott fort.
Keek
Hathaway: Vielmehr solltest du nun zu Knie fallen und mir...
Er
hebt seinen Arm in die Luft, so als habe er eine Erleuchtung,
doch offenbar handelt es sich dabei nur um einen weiteren Anfall
von Selbstüberschätzung. Die Geste des German Dragon
ist eindeutig. Er steckt den Finger in den Hals und gibt vor,
sich übergeben zu müssen. Selbst der Carabinieri
kann sich eines Grinsens nicht erwehren.
Keek
Hathaway: Dem...Selfmade God...
Zum
Unterstreichen seines Größenwahns fällt er nun
selbst auf die Knie und ist offenbar in seiner Gedankenwelt
versunken, während der Polizist nunmehr ziemlich verwirrt
auf die Szenerie schaut.
Keek
Hathaway: ...Platz schaffen, damit sich meine Saat des
Großartigkeit ohne Verhinderung über die Liga
verbreiten kann...
GD:
Herrgott, lass Hirn regnen oder ich kotz gleich wirklich!
Wie
ein Prophet breitet Keek die Arme aus, als er sich wieder
hinstellt und offenbar aus seiner Traumwelt zurückkehrt.
Doch noch immer blickt er den German Dragon mit weit
aufgerissenen Augen und einer Mischung aus Abschätzigkeit
und Belustigung an.
GD:
Ein Größenwahnsinniger wandelt auf dieser Erde und
will die Welt in apokalyptische Abgründe stürzen. …Oh
Mann, Keek, von dem Zeug was du gerade geraucht hast, will ich
auch was abhaben. Du leidest nicht nur an Selbstüberschätzung,
nein, du bist auch die personifizierte Lächerlichkeit des
Jahrtausends. Aber wenn wir ja schon beim Thema
Selbstüberschätzung sind, dann kannst du mir ja einen
Rückkampf gewähren, denn in deinem Kranken Hirn, gehst
du ja sowieso davon aus, dass ich dich nicht schlagen kann. Na,
wie sieht’s aus Mimöschen.
Doch
sofort schüttelt der „Selfmade God“ energisch
mit dem Kopf und hebt abwehrend die Hände.
Keek
Hathaway: Oh Nein, du machst dich ja schon wieder unglaublich
lächerlich. Ich habe schon häufig gesagt, dass ich zu
deinem eigenen Schutz nicht mehr gegen dich Witzfigur antreten
will, weil es mir zudem auch selbst nichts bringt. Ich habe schon
einmal bewiesen, dass ich nunmal eine ganze Spur großartiger
bin und daher ist es für mich nur Verschwendung, wenn ich
erneut gegen einen alten Sack antrete. Also schminke dir deine
Idee ab und komm lieber wieder auf den richtigen Pfad zurück,
denn es ist wirklich eine Schande, was aus dir Verbrecher
geworden ist.
GD:
Ach nee, wohl doch keine Eier in der Hose. Hat der Selfmade God
am Ende wohl doch angst und versteckt dies nur hinter einer
lächerlichen Maske?
Doch
der Afrikaner hält seine Hände hoch und tut lachend so,
als ob er auch Handschellen hätte. Dann geht er einen
Schritt zurück, macht eine tänzelnde Bewegung und kommt
dann wieder, mit dem Arm in der Luft zum stehen und verharrt
dort, während er seine ruhige, aber dennoch irgendwie nicht
ganz kontrollierte Stimme ertönen lässt.
Keek
Hathaway: Ich bin ein Gott und als solcher habe ich vorrangig die
Aufgabe, großartig zu sein. Und ich kann leider nicht jedem
Unwürdigen die Chance geben, in meiner Großartigkeit
zu baden.
Völlig
verwirrt über die komplette geistige Umnachtung Keeks, des
Selfmade Gods, wendet sich der Polizist ab und will offenbar auch
dem German Dragon bedeuten, dass sie nun gehen.
GD:
So hat’s die Welt vernommen und vergessen ward das Wort
eines Hathaway. Nun rollt der Groll des Drachen donnernd über’s
Land, und fegt hinfort den Unwürdigen, Namens Keek Hathaway.
So vernimm nun derer Meine, denn es ward Gesetz!
Mit
diesen Bildern geht’s zurück
Es ist eine
Nahaufnahme zu sehen. Die Aufnahme zeigt ein Grinsen. Ein
finsteres Grinsen, dämonisch, böse. Demonisch passt
gut, denn zu sehen ist die Maske eines Dämons und zu wem die
Maske gehört, weiß mittlerweile auch jeder. Der
Maskenmann erhebt die Stimme voller Hass, Verachtung und Zorn.
Der Maskierte fühlt sich beraubt, eingezwängt. Wie ein
Tiger in einem viel zu engen Käfig ist er. Wenn er
ausbricht, tötlich.
The H.:
Dynamite. So sollen wir uns also von Robert Breads fern halten?
Was erwartest du, das wir tun? Das wozu du nie in der Lage warst?
Das was du immer tun wolltest, aber nie konntest? Das wonach
deine Seele aus tiefstem Herzen schreit? Der ganzen Sache einen
Schlussstrich setzten? Den Kanadier dorthin zurück schicken,
wo er her kommt? Oder hast du dir ein letztes mal in den Kopf
gesetzt dies zu tun? Antworte mir Dynamite! Antworte!
Doch
keine Antwort erfolgt.
The
H.: Geht es dir um deine Rache? Was willst du tun? Willst du dann
letztendlich in mein Titlematch eingreifen und Breads zum Sieg
führen? Willst du, dass Breads gewinnt, dass du endlich ran
darfst? Willst du ihm zum Sieg führen, damit du selber ihn
endlich schlagen kannst? Darf ich dich an etwas erinnern? DU –
BIST – DER – CHEF – VON – DEM - LADEN! DU
– KANNST – DEN – ARSCH – HABEN –
WANN – IMMER – DU – WILLST!
Das willst du
doch? Du willst ihn schlagen, du willst ihn vernichten. Aber da
bist du nicht der einzigste. Ich will es genau wie das halbe
Roster. Jeder will ihn am Boden sehen. Zu lang ist er schon
Champ. Seine Arroganz ist ins unermessliche gestiegen, geht um
wie eine Seuche und hat dich infiziert.
Wild läuft er auf und ab, wie
beschriebener Tiger im Käfig.
The H.: Warum
soll ich ihn nicht angreifen? Warum? Nutzt er nicht auch jede
Chance, um mich zu schwächen? Ist er nicht dieser kalte
Abschaum? Der Traumzerstörer? Setzt er nicht alles und jeden
ein, um andere zu schwächen und um sein Ziel zu erreichen?
Weißt du denn nicht, was mit denen passiert ist? Muss ich
dich denn erst erinnern? Da wäre Ironman, dem er in den
Rücken gefallen ist. Zerstört hat er den großen
Mann. Kaum tritt er noch auf, siegt nicht mehr, schmort in seinem
eigenen Elend. Er ist weg. Dann war da noch Jimmy Maxxx, der
ihm zum Sieg verhalf. Und was ist mit dem passiert? Weg vom
Fenster! Der Sumpf aus Drogen verschleiert seinen Geist, wodurch
er sich nun als das absolute Böse ansieht. Doch antreten tut
er auch nicht mehr. Dann war da Hate. Verschwand einfach.
Wurde nie wieder gesehen. Weder von seinem Vorgänger,
Doppelgänger, wie auch immer. NIEMAND sah ihn
wieder. Christine Brooks begleitete ihn durch jedes Problem
und was ist mit ihr jetzt? Spuren wurden nicht gefunden. Die
Möglichkeit besteht, dass sie noch am Leben ist. Oder schon
wieder, wenn man an Reinkanation glaubt.
Ungläubig schüttelt der
Maskierte den Kopf. Er hat mittlerweile Schaum vor dem Mund.
The H.: Und
du wirst der nächste sein. Du, der die Arroganz mit dem
Kanadier teilt. Du, der seine eigenen Ziele verfolgt, statt die
zum Wohle der Liga. Und das Beste für die Liga bin ich als
Champion! Nur wir können den Krieg kontrollieren. Nur wir
können ihn in die richtigen Bahnen lenken und dafür
sorgen, dass der Kollateralschaden so gering wie möglich
bleibt. Sollte dir das nicht am Herzen liegen? Das Wohl der Liga?
Oder outest du dich doch, als der Mensch, der du bist? Schmierig,
verlogen, gierig, grausam, egoistisch, eitel, und selbst
überschätzt. Glitzert nicht in deinen Augen auch die
Gier, wenn du den Titel siehst? Willst du das Match gegen Breads
vielleicht nur wegen dem Titel, weil dir bewusst wird, dass du in
den 10 Jahren hier NICHTS erreicht hast?
Langsam beruhigt sich The H.
Wieder, gewinnt die Fassung zurück und seine Stärke,
doch in Augen tobt das Feuer des Hasses, was ihn von innen
auffrisst.
The
H.: Du bringst Unglück über die Liga, Dynamite.
Begreifst du es denn nicht? Es wäre besser, wenn du gehst.
Es wäre besser, wenn du dich nicht überall einmischen
würdest, es wäre besser, wenn du nicht existieren
würdest! Aber leider ist dein Wort Gesetz. Noch. Ich werde
mich dran halten. Ich werde dir zeigen, dass ich Robert Breads
besiegen kann, ohne ihn vorher schwächen zu müssen. Ich
weiß, dass er sich nicht dran halten wird, doch bin ich
trotzdem besser. Ich weiß, dass er alles versuchen wird, um
mich los zu werden, doch so leicht, lassen wir uns nicht unter
bekommen. Du und ich Robert Breads. Ultra Violence. Nur du und
ich allein.
Wieder grinst er
in die Kamera und mit diesem Grinsen fadet das Bild aus.
Wieder zurück in der Halle
kündigt sich auch gleich der nächste Wrestler für
einen Auftritt vor den Fans an. Und obwohl flackerndes Licht und
rauschende Lautsprecher schon seit Jahren Anzeichen für
einen gleich auftauchenden Eric Fletcher sind, kommt man als Fan
diesmal trotzdem noch ein wenig ins Grübeln. Denn es ist
hier kein graues Flackern, eher geht es in die gegenteilige
Richtung. Denn die Halle wird hier in allen möglichen Farben
des Regenbogenspektrums angestrahlt. Und auch wenn das
Lautsprecherrauschen noch immer einer wirklichen Melodie weicht,
gibt es auch hier deutliche Unterschiede. Denn statt schrillen
Gitarren hört man etwas anderes. Die Stimme eines
Mannes...Eric Fletcher. Der Poet, der hier seine eigene neue
Einzugsmelodie singt, allerdings ohne tatsächlich zu
erscheinen.
Alright
everybody gather 'round The Candy Man is here What kind of
candy do you want Sweet choc'late Choc'late malted
candy Gum drops Anything you want You've come to the
right man 'Cause
I'm
the Candy Man
Und
auch wenn sich über die Logik streiten lässt, erscheint
diese letzte Zeile tatsächlich in solch einer zackigen
Schriftart auf der Videoleinwand, während auf der Rampe nun
4 Kanonen abgefeuert werden, wie man sie sonst nur zu Fasching
sieht und wie auch bei diesen Umzügen, fliegen auch hier
Süßigkeiten aus den Rohren auf die Fans zu, wodurch es
sogar zu einigen Jubelrufen kommt, die allerdings wieder
umschwanken, als Eric Fletcher die Halle betritt. Allerdings
kommen ihm kaum Buhrufe, wie sonst entgegen. Nein, stattdessen
wird ihm Gelächter entgegengeschmettert. Eine Halle voller
Portugiesen beginnt zu lachen, als sie den Mann mit Joey
Buttafouco-Fallschirm-Hose, hellgrünen Shutter Shades,
hellblauer Trainingsjacke und regenbogenfarbenem T-Shirt sieht.
Doch der lässt sich davon nicht irritieren, stattdessen
grinst er breit und macht sich dann auf den Weg zum Ring, während
er weiter The Candy Man singt...
Pete:
Das ist also der neue Eric Fletcher? Ist das ein schlechter Witz?
Sven:
Ich glaube schon.
Die
Fans reagieren auch weiter mit Gelächter, wenn es auch
einige gibt, die ihn wie üblich ausbuhen, doch Fletcher
versucht sie einfach mit seinem Gesang zu übertönen,
wobei er allerdings nur mäßigem Erfolg hat. Doch er
lässt sich nicht beirren, erreicht stattdessen nun den Ring
und steigt auch in eben diesen. Und nachdem er sein Mikro ohnehin
schon bei sich hat, kann er auch gleich beginnen zu reden,
während die Musik verstummt.
Eric:
Und der Candyman sagt euch.....Schnäuzchen halten!
Und
damit verschwindet auch das letzte Gelächter aus der Halle
und fortan buhen ihn wieder sämtliche Fans aus. Ein wenig
genervt schwenkt der Poet den Kopf hin und her und kreist die
linke Hand mit ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger, was wohl
die Frage ersetzen soll, ob die Fans langsam fertig sind.
Eric:
Ja ihr dürftet es ja gerade schon bemerkt haben, ich begrüße
euch nicht, in eurer Landessprache. Aber seid nicht deprimiert,
ich mache das nie, denn ich denke nach, bevor ich eine Halle
betrete. Und ich denke mir, dass ihr alle wisst, dass die GFCW
eine DEUTSCHE Wrestlingliga ist. Und deswegen gehe ich davon aus,
dass ihr entweder deutsch könnt, oder euch das Gerede egal
ist. Wenn beides nicht stimmt, dann habt ihr einfach Pech gehabt.
Genauso wie ich ja anscheinend Pech gehabt habe, dass ihr alle
über mich lacht.
Dabei
schaut er an sich herunter und deutet auf seine Kleidung, was ihm
wieder einige Lacher und Zustimmung entgegenbringt. Ernstzunehmen
ist dieser Typ nun wirklich nicht. Doch Eric zuckt schon mit der
Schulter und hat anscheinend auch dafür einen Kommentar
übrig.
Eric:
Jaja in der letzten Show habe ich ja der ganzen Welt erklärt,
dass ich fortan ein wenig fröhlicher durch die Liga
spazieren will und nicht mehr so gefrustet sein werde. Und dann
mache ich noch den Candy Man zu meiner Einzugsmusik und plötzlich
verschwinden die Buhrufe....stattdessen lacht ihr mich aus.
Ein
wenig fassungslos schüttelt der Poet den Kopf, schnauft
dabei auch durch die Nase. Dann wirft er sich auf die Matte und
rollt sich aus dem Ring. Schon geht er zur ersten Reihe, zu einem
kleineren etwas fülligeren Jungen mit einer Brille.
Eric:
DU! Du bist ein fettes Vierauge, dass in der Schule vermutlich
sogar von den Lehrern gemobbt wird....und du lachst MICH aus?
Der
Poet wirft den Kopf in den Nacken und lacht laut auf, während
die Fans und ganz besonders der kleine Junge ihn ausbuhen. Doch
der Amerikaner geht einfach weiter und stellt sich vor eine gut
gebaute Blondine, bei der man aber schon aus der Entfernung
kennt, dass da nicht alles „Werther's Originale“
sind.
Eric:
DU! Du hast so wenig Selbstvertrauen, dass du versuchst, dich zu
Barbie umbauen zu lassen, obwohl wir Typen früher mit
ACTIONFIGUREN gespielt haben.....und du lachst MICH aus?
Wieder
die gleiche Prozedur wie gerade schon bei dem kleinen Jungen.
Dann geht der Candy Man wieder weiter und hält diesmal
bei...Pete an.
Eric:
DU! Du bist so unbedeutend, dass mir nicht einmal eine Macke über
dich einfällt.....und du lachst MICH aus?
Nun
rollt sich der frühere Intercontinental Champion zurück
in den Ring, während die Fans ihn weiter ausbuhen. Doch das
wird gleich unterbunden, als Fletcher weiter redet.
Eric:
Jetzt erzähle ich euch mal etwas. All ihr Fuzzies hier in
der Halle...all ihr Tastaturkrieger daheim vor Fernseher und
illegalen Internetstreams, die ihr jetzt schon wieder überlegt,
wie ihr über mich herziehen könnt....ihr bekommt so oft
irgendwelchen Mist erzählt von wegen „achtet die
inneren Werte“...aber ihr seid genauso oberflächlich,
wie ich es gerade war. Ihr seid alle ein Haufen Idioten!
Und
prompt werden die Buhrufe wieder lauter, was Eric dazu
veranlasst, zu den Seilen zu gehen und sich dort erst einmal
anzulehnen und zu entspannen, bis sich die Zuschauer wieder
beruhigt haben.
Eric:
Ja ihr seht richtig, ich sehe bunt aus und komme mit einem
fröhlichen Lied zum Ring und ihr findet mich lächerlich,
lacht mich aus und findet mich trotzdem scheiße.....aber
soll ich euch mal ein kleines Geheimnis verraten? Ich bin nicht
Scheiße.........ich bin Klopapier.
?
Genau dieses Fragezeichen dürfte sich gerade über den
Köpfen sämtlicher Fans bilden, denn mit einem Mal wird
es still in der Halle und Verwirrung geht durch die Ränge.
Kopfnickend schaut sich Eric einmal um, dann spricht er weiter.
Eric:
Oooooh ist das zu hoch für euch? Ich erkläre es euch
mal kurz...Ihr Fuzzies denkt alle, ich bin weich geworden, sanft,
ein Waschlappen. Und genau deswegen denkt ihr, ihr könnt mir
dumm kommen. Aber ihr alle täuscht euch. Ich bin nicht
Charmin, ich bin nicht Zewa, ich bin dieser billige recyclebare
Dreck. Ich bin rau, ich bin fies. Ich nehme eure eigene Scheiße
und kratze euch damit!
Dieser
Vergleich ist zwar ein wenig zu bildlich, aber er zeigt Wirkung
und prompt buhen ihn die Fans wieder aus, doch Fletcher grinst
nur selbstverliebt.
Eric:
Ihr denkt vielleicht, ich bin nicht mehr ernst zu nehmen, aber
ich werde euch allen zeigen, dass ich noch immer ein kleines
Kampfschwein bin. Und das werde ich euch auch heute gleich
beweisen. Gordon Schelo und Fireball Hikari also gegen Emilio
Fernandez und mich?....na wollen wir doch mal sehen, über
wen man sich nach dem Match lustig machen kann.
Dabei
starrt er regelrecht in die Kamera und zuckt kurz mit den
Augenbrauen, bevor er sich wieder zu den Fans dreht.
Eric: Und was
das „wollen wir doch mal sehen“ angeht.....das
Gleiche habe ich auch vor zwei Wochen gesagt......Und deswegen
gibt es hier noch etwas, was ich ansprechen möchte. Und wenn
ich etwas sage, dann meine ich jemanden. Und wenn ich jemanden
sage, dann meine ich ganz speziell, einen großgewachsenen
Idioten, mit dem ich schon oft meine Probleme hatte. Ihr kennt
ihn unter dem Namen Ironman.
Und schon ertönen die Buhrufe
in der Halle. Aber Eric lässt sich davon nicht unterbrechen,
stattdessen spricht er einfach weiter.
Eric: Und
nachdem ich dir ja schon in der letzten Show gesagt habe, dass
ich dir nicht traue, dir aber trotzdem eine Chance geben will,
habe ich mir dein Match gegen Fernandez angeschaut, Ironman. Und
nur für den Fall, dass es dich wirklich interessiert, was
ich von dir denke....dann komm doch zu mir in den Ring und hör
dir mein Urteil an. Interesse?
Mit einem übertrieben breitem
Grinsen und ständigem Gezwinker neigt er seinen Kopf jetzt
zur Seite, während er auf den Eingangsbereich der Halle
schaut und darauf wartet, dass von dort irgendein Zeichen
Ironmans kommt.
Angekommen im Ring lässt er
sich von einem Mitarbeiter der GFCW durch die Ringseile ein
Mikrofon geben und stellt sich Eric Fletcher gegenüber. Mit
ernster Miene blickt er zu ihm herab, führt das Mikrofon an
seinen Mund und spricht zu Eric Fletcher.
Ironman:
Urteil? Dann will ich mir mal dein ... Urteil anhören.
Das Grinsen auf Fletchers Gesicht
weicht nun einem eher zu einem O geformten Mund und man kann
sogar ein leichtes „Ohohoho“ hören, auch wenn
der Poet mit dem Weihnachtsmann bis auf die amerikanische
Abstammung nichts gemeinsam haben dürfte. Anschließend
zuckt er mit der Schulter und geht einen Schritt zurück, um
Ironman in die Augen schauen zu können.
Eric: Oooooh
böser Fehler....weißt du noch, wie du mir voller
Überzeugung erklären wolltest, dass du dich geändert
hast? Und dass ich dir deinen Scheiß nicht abgenommen habe?
Ich habe dein Match gesehen und weißt du was....ich glaube
dir immer noch nicht. Klar du hast auf böse Aktionen
verzichtet, aber dein Gesicht hat doch die ganze Zeit verraten,
dass du es nicht aushalten kannst, ohne zu bescheißen. Nur
hast du es nicht getan und deswegen verloren. Und ich weiß,
wie sehr dich das innerlich zerfrisst. Und hättest du heute
wieder ein Match und würdest das wieder verlieren...dein
Hass wäre noch größer. Und deswegen lehne ich
mich einfach zurück und siehe zu, wie deine Fassade
bröckelt. Denn egal, was du mir beim letzten Mal erzählt
hast, ich kann den Countdown bis zum Rückfall in deine alten
Muster schon zählen. Ironman mein Urteil?....Du bist ein
kleiner Wutz, der netter Junge spielen will und dabei versagt.
Ein weiteres Schulterzucken nach
dem Motto „Tja, Pech gehabt“ inklusive
dementsprechenden Gesichtsausdruck folgt noch, worauf Ironman
wieder das Ruder an sich reißt.
Ironman:
Eric, Eric, Eric. Wie lange kennen wir uns nun schon? An die 3
Jahre und ich bin erstaunt wie viel du in meinen
Gesichtsausdrücken lesen kannst aber soll ich dir etwas
sagen? Ja ich wollte es aber weißt du warum? In meiner
Dicio-Zeit hat er mich nie respektiert, war einfach nur ein
kleiner Spanier der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und
sich in seinem 2.Match die GFCW Tag Team Championship holen
konnte.
Ironman weicht nun einige Schritte
von Eric Fletcher weg ohne jedoch den Blickkontakt in irgendeiner
Weise abbrechen zu lassen.
Ironman:
Weißt du wie lang ich gebraucht habe um mir einen
GFCW-Titel umzuschnallen? 6 Monate unzählige Matches gegen
die Legenden dieser Liga, Tommy "The Wild Thing"
Cornelli, Bam Bam, Steve Fog und die Liste führt sich fort.
Du siehst also Eric, es gab nichts großartiges was du in
meinen Augen gelesen haben willst, außer die eine Sache das
ich Emilio nicht leiden kann.
Theatralisch nickt der Ami und
reißt dabei die Augen auf, als würde er gerade die
beeindruckendste Nachricht seines Lebens erhalten, sogar ein
stummes „unglaublich“ formt er mit seinen Lippen.
Dann aber nimmt er das Mikro wieder zum Mund spricht wieder,
wobei er aber auch jetzt noch diesen „beeindruckten“
Unterton in seiner Stimme trägt.
Eric:
Interessant. Du bist also in Zukunft ein netter Mensch, außer
du magst jemanden nicht? Komm schon, auf wie viele Leute in der
Liga trifft das zu? 90%? 100%? Du suchst doch nur nach einer
Entschuldigung, aber weißt du was? Wenn ich dich jetzt zu
einem Match herausfordern würde, dann wäre es
garantiert, dass du auch mich betrügen willst und das obwohl
wir ja so eine groooooße gemeinsame Vergangenheit haben.
Als Ironman das Wort "Match"
aus dem Mund von Eric Fletcher hört, hat er augenscheinlich
eine Idee, einige Sekunden grübelt er ehe er seine Gedanken
mit der ganzen GFCW-Galaxie teilt.
Ironman: Höre
ich also daraus das du ein Match gegen mich haben willst?
Jubel
brandet unter den Fans auf, eine womöglich letzte Schlacht
zwischen 2 Legenden der GFCW welche kaum mehr möglich
schien.
Ironman: Hier
ist mein Vorschlag, ein letztes Match zwischen uns beiden bei
Ultra Violence im Juni, 30 Minuten werden auf die Uhr gesetzt und
wenn die Zeit abgelaufen ist werden wir sehen wer die Wahrheit
gesprochen hat.
Die Fans scheinen begeistert und
auch der Ausdruck auf Erics Gesicht zeigt an, dass er das Ganze
wohl für keine schlechte Idee hält. Denn zum ersten Mal
in diesem Gespräch macht er sich nicht komplett lächerlich,
sondern scheint ernsthaft über den Vorschlag Ironmans
nachzudenken. Nach einem kurzen Schnaufen durch die Nase, spricht
er dann aber wieder.
Eric: Du
willst mir also wirklich in einem Match zeigen, dass du dich
geändert hast? Na schön, dann bin ich doch mal gespannt
zu sehen, wie du dich geändert hast. Aber wenn ich bis dahin
auch nur eine blöde Aktion von dir sehe...dann kannst du das
Match knicken. Und glaube mir, ich werde diese dumme Aktion aus
dir herauskitzeln. Einverstanden?
Und damit
streckt der Poet seinem früheren Erzfeind die Hand hin.
Langsam aber keines
Weges vorsichtig bewegt sich die Hand von Ironman in Richtung der
des Poeten, gerade als es scheint das der Handschlag eingewilligt
wird zieht Ironman seine Hand zurück, und mit einem müden
Lächeln lässt er einen Eric Fletcher zurück, der
schlagartig wieder sein Gesicht ändert. Schluss mit der
Souveränität, er zieht jetzt tatsächlich die
Augenbrauen zusammen, dreht die Mundwinkel nach unten, stülpt
die Unter- über die Oberlippe und bibbert sogar ein wenig
damit. Und wenn man es nicht besser wüsste, könnte man
sogar meinen, dass er gerade versucht, sich eine Träne aus
dem Auge zu pressen, nur will die einfach nicht kommen. Und so
schaut er Ironman einfach nur „zutiefst deprimiert“
hinterher, während die Kamera wegschaltet.
Tammy:
Was für ein chaotisches Tag Team Match haben wir da heute
gesehen. Ich habe nun eines der beteiligten Teams bei mir. Die
Brothers in Arms.
Leutnant
Shawn, General Davey Bulldog und Marc the Shark, der sich noch
immer das lädierte Kinn hält erscheinen.
Tammy:
General, war es das was ihr erwartet habt als ihr heute Abend zu
diesem Match angetreten seid.
General
Bulldog: Nein, Tammy! Das haben wir so mit Sicherheit nicht
erwartet. Wir wollten heute Abend zeigen, dass wir würde
Herausforderer auf die Tag Team Krone sind. Simmons und
Youngblood haben sich genau den richtigen Moment ausgesucht um
wieder aus dem Loch zu kriechen, in dem Sie sich versteckt
hatten!
Tammy:
Shark, die Zusammenarbeit mit den Champions hätte besser
laufen können.
Der
Shark verzieht schmerzerfüllt das Gesicht.
Leutnant
Shawn: Besser ist gar kein Ausdruck! Das wir da draussen gesehen
haben hätten Amateuere besser hingekriegt. Ich finde von den
Tag Champions sollte man erwarten dürfen, dass sie einen
einfachen Kick gegen einen wehrlosen Mann schaffen.
General
Bulldog: Richtig Shawn! Das war erbärmlich, fast genauso
erbärmlich wie die Unfähigkeit am Mattenrand zu stehen
und einen Tag zu machen ohne da runter zu fallen. Es ist
unglaublich, seit Wochen versuchen wir Youngblood zur Strecke zu
bringen und endlich haben wir ihn. Doch was passiert das
amateurhafte Verhalten von zwei Jungspunden mit Titelgürteln
macht das alles zunichte! Mjod, Luca ich verspreche euch, wir
sehen uns im Ring und dann erteilen wir euch eine Lehrstunde die
sich gewaschen hat,
BY
ANY MEANS NECESSARY!
Backstage ist nun ein kariertes
Hemd zu sehen. Praktischerweise erfüllt das aber seinen
Zweck und umhüllt einen doch recht muskulösen
Oberkörper. Und zwar den von Gordon Schelo. Der läuft
nämlich in seinem typischen Outfit durch den
Backstagebereich, hält aber sofort an, als der drn
erstbesten GFCW Mitarbeiter trifft. Naja, oder zumindest
Angestellter der Halle. Denn dieser Mann in Blaumann ist
offensichtlich Elektriker, zumindest versucht er mit Hilfe einer
Stehleiter und einem kleinen Werkzeugkasten eine defekte
Deckenleuchte auszuwechseln. Der Strohhutjunge bemerkt das
sofort, sagt einmal kurz „Hallo“ und klettert dann
schnurstracks die andere Seite des Gerüsts hoch, während
der Mitarbeiter ihn verwirrt anschaut, als der Dörfler ihm
die Hand entgegenstreckt und sich mit der linken Hand an einer
Leitersprosse festhält.
Gordon
Schelo: „Gordon Schelo....öhm....speak you German?“
Irritiert schaut der Elektriker den
GFCW'ler an, was vermutlich weniger an der Frage, sondern mehr an
Gordons peinlichen Englischkenntnissen liegt. Und natürlich
an der Tatsache, dass ihm hier einen knappen Meter über dem
Boden eine Hand entgegengestreckt wird. Langsam nimmt er den
Handschlag an.
Elektriker:
Hallo, Stephan Zäun...und ja ich spreche Deutsch.
Ein kleines Schmunzeln legt sich
auf Schelos Lippen. Offensichtlich ist er ein wenig erleichtert,
dass er vor weiteren englischen Sätzen verschont bleibt.
Dann konzentriert er sich aber wieder auf seinen Gegenüber.
Gordon
Schelo: „Hast du zufällig Emilio Fernandez irgendwo
gesehen?“
Der Arbeiter scheint kurz zu
überlegen und will schon mit dem Kopf schütteln, als er
plötzlich Frauengekicher aus einem Nebengang kommen hört.
Elektriker:
Hmm klingt so, als hätte er sich gerade wieder eine Frau
angelacht. Versuchen es mal in dem Gang da.
Mit dem
Schraubendreher in der Hand deutet er nun in die Richtung,
woraufhin sich der Strohhutjunge mit einem Kopfnicken bedankt und
in die angezeigte Richtung geht, während sich Stephan Zäun
wieder der Technik zuwendet. Schnell hat Gordon auch den besagten
Gang erreicht und kaum, dass auch die Kamera dort hineinsieht,
bekommt man ein typisches Bild geboten. Die Frau steht mit dem
Rücken zur Wand , Emilio direkt vor ihr.
Emilio:
“ Was meinst du, Seniorita, checken wir mal die Toiletten
ab? “
Die Braunhaarige,
große und schlanke Frau will zustimmen, als Emilio
abgelenkt wird. Er schaut den Gang hinunter als er diesen
bäuerlichen Abschaum sieht. Die Frau blickt etwas verwirrt
zu Gordon rüber. Emilio versucht ihn zu ignorieren. Doch
wird das von Sekunde zu Sekunde schwerer, denn allmählich
nähert sich dieser „bäuerliche Abschaum“
den beiden und ebenso wie Emilio versucht auch Gordon seinen
heutigen Gegner erst einmal zu ignorieren. Und so dreht er dem
Spanier die kalte Schulter zu und streckt der Frau seine Hand
entgegen.
Gordon
Schelo: „Guten Abend, Gordon Schelo....entschuldigen sie,
aber würden sie uns einen Moment allein lassen?“
Die Frau hält die
ausgestreckte Hand anscheinend für eine Art
Richtungsweisung, wo sie hingehen soll und so schaut sie kurz
nach hinten, dann wieder zu Emilio und Gordon, dann wieder zurück
und dann verlässt sie wirklich das Geschehen, wobei ihre
Hand langsam aus Emilios gleitet. Mit einem ruckartigen
Kopfschwenk schaut Schelo nun zum Spanier und diesmal ist da kein
Grinsen in Gordons Gesicht. Nur Konzentration und Anspannung.
Gordon
Schelo: „Die kommt schon wieder....aber jetzt gibt es erst
einmal etwas, was ich mit dir bereden möchte. Was sollte das
in der letzten Show?“
Der Mann
musste schwer von Begriff sein. Er müsste doch wissen das
die Beleidigungen gegen Emilios Land dem Spanier gegen den Strich
ging. Dies war der Grund für seine Handlungen.
Emilio:
“Was will er?“
Um der Hochnäsigkeit seines
Gegenübers entgegenzuwirken presst Schelo nun auch noch
seinen Zeigefinger auf Emilios Brust.
Gordon
Schelo: „“ER“ will eine Erklärung, warum
du ihn in der letzten Show so heimtückisch angegriffen hast.
Ist das dieses ehrenvolle Verhalten von dem du so geschwärmt
hast? Eine feige Attacke? Das ist der Stolz der Spanier?“
Auf diesen
Satz scheuert es. Emilio scheuert Gordon deftig eine für
diesen Satz.
Emilio: “
Stelle niemals, NIEMALS Spanien in Frage. Unser Land ist
vollkommen. Anders als euer Deutschland. Ein Französischer
König sagte eins folgendes: Ich spreche italienisch zu den
Frauen, Französisch zu den Männern, Deutsch zum Pferd
und Spanisch zu Gott. Also sollte klar sein wo wir stehen und wo
euer Deutschland steht.“
Der Dörfler hält sich die
Wange, während sich seine Miene noch weiter verfinstert.
Gordon
Schelo: „Mir ist egal, was irgendein König sagt. Wir
standen uns jetzt zwei Mal gegenüber und zwei Mal war ein
Angriff auf mich das Einzige, was dir noch einfiel. Weißt
du Emilio, ich kann eine ganze Menge einstecken und bin ein sehr
gelassener Mensch....aber irgendwann habe ich auch die Schnauze
voll. Und heute in unserem Match werde ich dich auf die Matte
hämmern und dich pinnen. Fair. Und dann sehen wir
vielleicht, ob Spanien oder Deutschland besser ist....aber wir
sehen, dass Fireball Hikari und ich besser sind als du und Eric
Fletcher.“
Emilio zieht
seine Augenbraue hoch und fragt sich was er antworten soll.
Dieser harmlose Kerl ist garnichtmal so harmlos.. Hatte Emilio
ihn unterschätzt?
Emilio:
“Nun, Senor, sagen sie mir, was wollen sie eigentlich?“
Gordon
Schelo: „Also zuerst wollte ich die Sache mit dir
eigentlich auf eine vernünftige Art klären. Aber
jetzt...“
Dabei ballt er eine Hand zur Faust
und lässt die einzelnen Fingerknöchel knacken, während
er selbstsicher auf seine beiden Hände schaut.
Gordon
Schelo: „Jetzt will ich dich lieber warnen, dass du gut auf
dich aufpassen solltest in unserem Match. Denn ich bin nicht der
Typ Mensch mit dem man machen kann, was man will. Und das wirst
du wohl auf die härtere Tour lernen müssen....bis dahin
viel Spaß noch.“
Und damit
fässt er sich kurz an den Strohhut, hebt diesen leicht zum
Abschied an und dreht sich dann wieder in die Richtung, aus der
er gekommen ist. Emilio währenddessen schaut dem
Strohhutjungen noch einen Moment hinterher, dann dreht er sich
aber wieder zur entgegengesetzten Seite, in der Hoffnung, dass
die hübsche Brünette noch immer irgendwo zu sehen ist.
Die Kamera hingegen schaltet wieder zurück in die Halle.
Non Title-3 Way Dance:
Lex Streetman vs. The H. vs. Keek Hathaway
Referee:
Guido Sandmann
|
The H. und
Keek Hathaway stehen bereits im Ring.
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance
to win but, We're not
running, we're not running.
Ein
lauter Knall ertönt parallel zu einer gewaltigen
Pyroexlosion auf der Entrance Rampe. Zusätzlich zu dem
zu hörenden Song „Behind Closed Doors“ von
„Rise Against“ betritt der amtierende German Pain
Champion Lex Streetman die Entrance Rampe. Hierbei trägt
er den German Pain Titel schräg um seinen Oberkörper
geschlungen und zeigt mit einem vor den Mund und die Nase
gehaltenen schwarzen Bandana seine Initialen „LS“
in die Kamera.
Eine
schwarze Bermudas, welche schwarz/kariert ist, schwarze
Chucks, ebenso farbige Elbowpads, sowie schwarze Armstulpen
und schwarze fingerlose Handschuhe. Dies sind die
Bestandteile seines heutigen Ring-Gears, während sich
Streetman nun mittig auf der Entrance Rampe hinstellt und
seine Beine ganz eng aneinander gelegt hat. Die Beine
komplett ausgestreckt, senkt sich der Oberkörper des
Amerikaners so weit es geht nach unten und die Hände
können hierbei sogar fast den Boden berühren. Nach
einer kurzen Pause richtet „The Alternative“ nun
langsam seinen Oberkörper wieder auf und streckt dabei
seine fast schon patentierten „Devil horns“ in
die Höhe.
There's
a point I think we're missing, It's in the air we raise
our fists in, In the smiles we cast each other, My
sister, my brother.
About
the time we gave up hope and We never find these locks
still open, Stumbling on stones unturned, The hurt we
feel, we all have earned.
Nach
dieser „Begrüßung” macht sich der
Vermummte mit der iroartigen Frisur auf den Weg zum Ring und
streckt dabei seine Hände immer wieder zur Seite aus.
Die Fans nehmen dieses Angebot für Handshakes natürlich
gerne an und sehen im Folgenden, wie Streetman mit einem
kleinen Satz in den „Squared Circle“ slidert. Mit
einer Bewegung richtet sich der Blondschopf nun auf und
besteigt den nächstbesten Turnbuckle, was alleine schon
die Lärmpegel in der Halle ein wenig erhört.
Den
Kopf stets gesenkt, nähert sich sein Haupt dem obersten
Ringpolster und scheint dieses für eine Millisekunde
sogar zu berühren. Im unmittelbaren Anschluss jedoch
reißt sich Streetman das Bandana von Mund und Nase,
legt seine zu Fäusten geballten Hände kurz an seine
Lippen und lässt ein weiteres Mal das „Teufelszeichen“
gen Hallendecke streben. Dieses Mal wird es jedoch auch noch
mit einem entschlossen aussehenden Gesichtsausdruck untermalt
und man merkt dem Leiter des „L.A. Gyms“ an, dass
er mehr als bereit für das anstehende 3 Way Dance ist.
The
lives we've lost in such a change, but all they see is
treason
Although
we have no obligation to stay alive On broken backs we beg
for mercy, we will survive (Break out) I won't be left
here Behind closed doors.
Kurz
nach dem Chorus verlässt Streetman den Turnbuckle wieder
und begibt sich routinemäßig in die ihm
zugewiesene Ecke. Letzte Dehnungsübungen der Arme und
ein finales Kreiseln des Nackens zeigen an, dass der Mann von
der Westküste den Gong quasi herbeisehnt.
Die 3 Kontrahenten stehen im Ring bereit. Es scheint wohl zum
Staredown zu kommen, doch aus dem Nichts rennt The H. Und
schwingt sich in die Seile gegenüber, rennt in die
anderen, wobei seine Gegner ihn verwirrt angucken. Scheinbar
hat der Verrückte entgültig seinen Verstand
verloren. Ein drittes mal, geht es in die Seile und wie aus
dem Nichts ändert er seine Richtung und zeigt einen
hohen Dropkick gegen Lex Streetman, der von der Wucht aus dem
Ring geschleudert wird. Sofort ist Keek da und will sich um
The H. Kümmern, doch dieser ist schneller, taucht unter
dem Schlag von Keek weg, macht aus dem Stand einen
Rückwärtssalto und verpasst Keek so einen Kick
gegen den Kopf, der zwischen dem 2. und dritten Ringseil
landet. Wieder nimmt der Messerstecher Anlauf und springt an
Keek vorbei durch die Ringseile, wobei er dessen Kopf nach
unten reißt.
Doch außerhalb des Ringes
hat schon Lex gewartet und nutzt den Schwung von The H. Aus.
Als er ihm einen Cloathesline verpasst. The H. Geht zu Boden,
doch da bleibt er nicht lange. Er steht auf und wird sofort
via Irish Whip gegen die Ringtreppe befördert.
Pete: Das
sah nach einem starken Beginn für The H. Aus.
Sven:
Absolut, doch so leicht wird der sich nicht unter kriegen
lassen.
Doch
dies ist leichter gesagt, als getan, denn sowohl Keek, als
auch Lex haben die Gefahr, die durch The H. Aus geht erkannt
und verbünden sich scheinbar nun gegen ihn, um zumindest
ihn auszuschalten. Lex packt den Maskierten und lehnt ihn von
außen unter das unterste Ringseil. Keek ist bereit und
zeigt einen Kneedrop, wobei der Kopf des Messerstechers hoch
schnellt und gegen die Ringseile prallt. Langsam richtet sich
The H. Wieder auf und dieses mal ist es Keek, der sich die
Ringseile zu nutze macht. Er springt ab und zeigt gegen The
H. Einen DDT, der den Messerfetischisten mit einem Donnern zu
Boden reißt. Sofort rollt Lex ihn rein, steigt
hinterher, setzt das Cover an, doch wird, bevor der
Ringrichter überhaupt zählen kann am Fuß
gepackt und nach hinten aus dem Ring gerissen.
Pete:
Das lässt sich Keek natürlich nicht gefallen. Sven:
Absolut nicht! Damit würde er einen Sieg aus der Hand
geben.
Beide starren sich an, The H.
Ist mittlerweile aus dem Ring auf die andere Seite gerollt.
Dafür steigen Keek und Lex nun rein, sehen sich in die
Augen und gehen aufeinander los. Ein Schlag nach dem anderen
von beiden trifft den jeweiligen Gegner. Keek schwankt und
Lex reißt ihn mit einer Cloathesline zu Boden. Spinning
Heel Kick von Streetman gegen Keek und wie ein Sack geht der
Afrikaner zu Boden. Sofort folgt das Cover.
1...
2...
Doch Keek kickt aus.
Kneedrop von Lex gegen
Keeks Kopf. Es folgt ein Belly to Belly Suplex und unbemerkt
von beiden kommt ein dunkler Schatten auf. The H. Richtet
sich auf und steigt auf die Ringseile. Dort angekommen...
...setzt
er sich auf die Seile.
Pete:
Warum zum Teufel setzt er sich hin. Sven:
Er will keine Energie verschwenden. Er will, dass seine
Gegner sich gegenseitig fertig machen.
Wieder soll das Cover von Lex
erfolgen, doch als er sich nieder beugt, rammt Keek aus
Reflex sein Knie in den Bauchbereich von Streetman. Mit
letzter Kraft springt er auf und zeigt einen Reverse DDT,
ohne zu merken, dass The H. Ihm im Nacken sitzt. Es folgt der
Ankle Lock von Keek und dabei entdeckt er The H. Der die
ganze Zeit schon neue Kraft gesammelt hat. Zwar lässt
Keek sofort los, doch der Krisbesitzer ist schneller und
zeigt einen Dropkick. Keek geht wieder in die Seile, whipt
zurück und muss einen 2. Dropkick einstecken. Dieses mal
fällt er nicht in die Seile, sondern geht zu Boden und
rollt aus dem Ring. Nun sind nur noch Lex und The H. Im Ring,
wobei Streetman deutlich angeschlagener wirkt, als der
Maskierte es tut.
Pete:
Nun heißt es wieder 1 gegen 1.
Sven: Und
ich bezweifle, dass Keek so schnell noch einmal aufsteht.
The H. Schlägt auf Lex
ein, dieser schlägt zurück. Es scheint, als das The
H. Die Oberhand gewinnt, doch wie aus dem Nichts kommt ein
Shoulderblock von Lex und die Sache scheint sich zu drehen.
The H. Geht in die Ringecke und Lex kracht mit einem Splash
gegen ihn. Lex entfernt sich, wieder rennt er an, doch The H.
Reagiert und zeigt einen Codebreaker, Lex taumelt.
Killing
Knife!
Nein! Es reicht nur für den Jumping Rope
Nackbreaker, denn als sich The H. Auf die Seile schwingt, ist
Keek da und zieht ihm ein Bein weg. Sofort ist Keek im Ring,
will Lex pinnen, doch dieser rollt ihn eiskalt ein.
1...
2... The H. Ist im Ring! Und
verhindert das Cover mit einem weiteren Dropkick gegen Lex.
Lex geht zu Boden und The H. Schnappt sich Keek.
Falling Sickness auf Streetman!
The H. Stößt Keek
weg und pinnt Streetman!
1...
2...
3
und damit Sieg für The H.!
Sieger
des Matches durch Pinfall: The H.!!!
|
Wieder ist Aya
zu sehen. Diesmal wie er erneut durch die Gänge der Halle
geht. Er hat ein direktes Ziel was er ansteuert. Vor einer Tür
bleibt er dann nach einiger zeit stehen und Artmet einmal tief
durch. Wenige Momente später klopft der Wuppertaler an der
Tür auf der deutlich ein Name zu lesen ist Claude Booker,
der Chef der GFCW.
Eine dumpfe
Stimme hinter der Tür bittet ihn hinein.
Der
Wuppertaler macht es auch direkt. Er öffnet die Tür und
tritt hinein. Sein blick gleitet leicht umher und versucht
Dynamite schnell zu finden. Derweilen schielst Aya hinter sich
wieder die Tür als sein Boss ihn ins Auge fällt.
Aya
: Ich hoffe ich störe nicht.
Dynamite
blickt zu Aya und steht auf um ihm die Hand zu geben.
Dynamite:
Nein, nein. Es ist schon ok. Ich brauche sowieso eine kleine
Pause. Zu lange in Papieren zu wälzen, kommt nicht gut. Was
kann ich denn für dich tun?
Kurz nimmt Aya
die Hand von Dynamite in die seine um diese zudrücken, dabei
bleibt er aber vor dem Schreibtisch stehen.
Aya
: Es geht um mein Match heute. Ich weiß das die meisten
nicht auf mich setzen das ich heute Robert Breads besiege aber
wenn ich ihn heute besiege habe ich den Champion geschlagen und
ich denke das Qualifiziert mich auch dafür das ich gegen
Robert Breads eine Titelchance bekomme, oder?
Es hat den
Anschein als Dynamite nicken würde aber auch den Kopf
schüttelt.
Dynamite:
Theoretisch hast du Recht, Aya. Rein rechtlich aber hat The H.
erst mal Vortritt, da er letzte Show als No. 1 Contender gekrönt
wurde. Aber ich denke mal, dass man da was machen kann.
Leicht nicht
der Wuppertaler und ja sogar ein lächeln legt sich auf sein
Gesicht.
Aya
: Ich will The H. nicht sein Titelmatch streitig machen. Er ist
Nr. 1 Herausforderer ja. Aber nirgends steht geschrieben das
Robert Breads der Champ sein muss. Ich kann verstehen das du die
Sache Skeptisch siehst Claude, grade weil ich meine Karriere aufs
Spiel setze gegen Hate bei Ultra Violence.
Kurz
unterbricht der Wuppertaler und es scheint als würde er in
Gedanken die richtigen Worte suchen.
Aya
: Seit meiner Rückkehr habe ich alle Matches gewonnen die es
zu gewinnen gibt. Und ich will dieses Match heute Abend auch
nicht verlieren. Und es ist dann auch egal wer gegen The H. den
Titel aufs Spiel setzen muss. Vorausgesetzt ich gewinne heute
Abend natürlich, bekomme meine Chance auf den Titel dann vor
The H.
Dynamite:
Tut mir leid, Aya. Es wäre gegenüber The H. auch
unfair, wenn ich jetzt dir sagen würde: Ja. Rein rechtlich
und auch vertraglich ist dies nicht so einfach möglich. Aber
vielleicht kannst du ja um den ersten Titelkampf mit ihm fighten.
Vorausgesetzt er ist damit einverstanden.
Deutlich ist
zu sehen das sich Wut im inneren von Aya aufbaut. Vielleicht war
das auch der Grund wieso er sich damals für die Seite der
Heel entschieden hatte. Deutlich ist zu sehen das der Wuppertaler
nicht wirklich damit einverstanden ist was da sein Boss von sich
gibt.
Aya
: Ich verstehe. Wie alle anderen Traust auch du mir nicht und
versteckst dich hinter Paragrafen die du dir zurecht rücken
kannst. Ok …. Stehe ich also alleine da.... verdient habe
ich es ja....
Ohne weiter
was zu sagen wendet sich Aya ab und geht in Richtung Tür.
Dabei ballt er eine Faust und versucht sich abzureagieren. Jeder
hätte eine Chance bekommen da war er sich sicher, aber
diesmal muss er wohl dafür was er machte zahlen. Denn noch
würde er sich dem Match heute stellen und versuchen zu
gewinnen. Dynamite schaut Aya hinterher.
Dynamite:
Ich Überprüfe noch einmal die Klauseln des Vertrags.
Aber dir schon einmal viel Glück für dein Match heute
Abend.
Ohne weiter
ein Wort zu sagen tritt dann Aya aus der Tür von Dynamite
und lässt diese mit einem Lauten knall hinter sich zu
knallen.
Auf dem Flur
schaut er sich um, Artmet noch einmal tief ein und setzt sich
dann in Bewegung am Kameramann vorbei, den er einfach von sich
drückt.
Pete
: WoW, Aya ist sauer.
Sven
: Ach der soll sich nicht so anstellen. Gegen den Champ hat er
genauso wenig Chancen wie The H. also von daher soll er sich
abregen.
Pete
: Ach glaubst du? Als ehemaliger großer Aya Fan hälst
du wirklich nichts mehr von ihm oder?
Sven
: Ich war nie Fan von ihm.
Pete
: Echt? Das ist mir neu. Aber egal Dynamite wird die Sache noch
mal Prüfen ob Aya einen Titelkampf bekommt oder nicht sollte
er heute den Champion Robert Breads schlagen.
Sven
: Was eh nicht passieren wird.
Tornado
Tag Team-Match:
Gordon
Schelo & Fireball Hikari vs. Emilio Fernandez & Eric
Fletcher
Referee: Peter Cleven
|
Emilio Fernandez und
Fireball Hikari stehen bereits im Ring.
Passend zum nächsten
Wrestler gibt es nun auch gleich einige Gitarrenklänge,
die aus den Lautsprechern kommen. Und jeder, der diesen
ruhigen Liedbeginn kennt, weiß, wer nun kommen soll.
Und als dann nach dem kurzen Einspielen einer Trommel die
Stimme von Hank Williams Jr ertönt, wird es gleich noch
einmal klarer.
The
preacher man says it’s the end of time And the
Mississippi River she’s a goin’ dry
Am Eingang der Halle
tut sich mal wieder nichts und auch der Vorhang bleibt noch
ruhig, sodass sich die Zuschauer langsam fragen, ob der
Bauernjunge, zu dem dieses Lied gehört, denn jedes Mal
so lange auf sich warten lässt.
The
interest is up and the Stock Markets down And you only get
mugged If you go down town
Nun erscheint aber doch dieser
junge, sich Gordon Schelo nennende, Mann auf der Rampe. Und
der macht sich auf den Weg zu seinem Match. Wieder hat er den
Strohhut auf dem Kopf und den Dreitagebart noch immer im
Gesicht. Freundlich hebt er die rechte Hand und davon die
ersten drei Finger, um das Publikum zu grüßen,
welches dem Neuling langsam „durchschnittliche“
Reaktionen entgegenbringt, im Vergleich zur letzten Show.
Gordon setzt sich nun in Bewegung und geht gemütlich mit
ausfallenden Schritten die Rampe hinunter.
I
live back in the woods, you see A woman and the kids, and
the dogs and me I got a shotgun rifle and a 4-wheel
drive And a country boy can survive Country folks can
survive
Die Fans in der
ersten Reihe lassen sich natürlich keine Gelegenheit
nehmen und strecken dem Strohhutjungen ihre Hand entgegen und
einigermaßen typisch für ihn nimmt er seinen
Strohhut ab, und gibt einigen Fans einen wirklichen
Händedruck inklusive Begrüßungskopfnicken.
I
can plow a field all day long I can catch catfish from
dusk till dawn We make our own whiskey and our own smoke
too Ain’t too many things these ole boys can’t
do We grow good ole tomatoes and homemade wine And a
country boy can survive Country folks can survive
Mittlerweile hat er
endlich die Ringtreppe erreicht und jedes Mal, wenn Hank
Williams Jr etwas lauter wird, stampft er mit einem Fuß
auf und steigt so die Stufen hinauf.
Because
you Can't starve us Out And you Can't makes us Run
Mittlerweile im Ring angekommen, geht er auch gleich zu einer
Ecke und hängt seinen Strohhut auf, während die
Musik langsam ausklingt.
Wie schon einmal am heutigen
Abend beginnt auch jetzt das Licht wieder bunt zu flackern,
während nach einigen Sekunden der Stille und zwei lauten
Kinderrufen nach dem „Candy Man“ die Stimme von
Eric Fletcher aus den Lautsprechern ertönt.
Alright
everybody gather 'round The Candy Man is here What kind
of candy do you want Sweet choc'late Choc'late malted
candy Gum drops Anything you want You've come to the
right man 'Cause
I'm
the Candy Man
Und
so erscheint es auch auf der Videoleinwand, während auf
der Rampe erneut die Süßigkeitenkanonen abgefeuert
werden und somit wenigstens die Kinder einen Grund zur Freude
haben. Der Rest bleibt aber bei den Buhrufen, denn schon nach
wenigen Sekunden betritt Eric Fletcher wieder mit dem
Mikrofon die Bühne. Der einzige Unterschied zu vorhin
ist sein regenbogenfarbenes T-Shirt, welches er jetzt
anscheinend backstage gelassen hat. Aber auch ohne das,
wandert er mit ausfallenden Schritten die Rampe hinunter und
singt währenddessen mit krächzender und übertrieben
hoher Stimme im Wechsel...
Who
can take a sunrise (Who can take a sunrise) sprinkle
it with dew (sprinkle it with dew) Cover it with
choc'late and a miracle or two The Candy Man (The
Candy Man) oh the Candy Man can (the Candy Man
can) The Candy Man can 'cause he mixes it with love
And makes the world taste good (makes the world taste
good)
Who
can take a rainbow (Who can take a rainbow) wrap
it in a sigh (wrap it in a sigh) Soak it in the
sun and make a groovy lemon pie The Candy Man (The
Candy Man) the Candy Man can (the Candy Man can)
The Candy Man can 'cause he mixes it with love And
makes the world taste good (makes the world taste good)
Und
sobald die Worte Candy Man fallen zeigt er natürlich mit
der freien Hand immer auf sich, was ihn auch davon abhält,
mit den Fans abzuklatschen. Stattdessen erreicht er langsam
aber sicher die Ringtreppe...
The
Candy Man makes (erste Stufe)
everything
he bakes (zweite Stufe)
satisfying
(dritte Stufe)
and
delicious (Ringkante) Now you
talk about your childhood wishes,you can even eat the dishes
(die Ringkante entlang)
Schnell
taucht er unter das oberste Ringseil hindurch und steigt in
den Ring, wonach er auch gleich weitersingen kann, wobei die
Musik von Vers zu Vers leiser wird, genau wie seine „zwei“
Stimmen.
Oh,
who can take tomorrow (who can take tomorrow) dip
it in a dream (dip it in a dream) Separate the
sorrow and collect up all the cream The Candy Man (The
Candy Man) oh the Candy Man can (the Candy Man
can) The Candy Man can 'cause he mixes it with love
And makes the world taste good (makes the world taste
good)
Und
dann ist er bereit.
Emilio Fernandez und Eric
Fletcher, sowie Gordon Schelo und Fireball Hikari auf der
anderen Seite. Damit stehen sich die vier Kontrahenten des
heutigen Co-Main Events gegenüber und beraten
untereinander, wer zuerst für das eigene Team antritt.
Und nach einigen Diskussionen sind das Gordon Schelo und
Emilio Fernandez. Peter Cleven lässt das Match anläuten
und so können die beiden loslegen, die ja schon seit der
letzten Show einige Probleme miteinander haben. Und Emilio
spielt auch gleich seinen Schnelligkeitsvorteil aus. Er rennt
nämlich auf Schelo zu, taucht kurz vor ihm unter und
versucht ihm ein Bein wegzuziehen, um ihn auf die Matte zu
bringen. Doch Gordon reagiert schnell, zieht sein Bein vorher
weg und so richtet sich Emilio erfolglos wieder auf, während
der Strohhutjunge ihn vorsichtig umkreist. Doch der Spanier
lässt nicht locker, schießt erneut los und
versucht einen erneuten Takedown. Wieder zieht Gordon das
Bein weg und so gleicht diese Szene hier ironischerweise
einem Stierkampf, was überhaupt erst zu den Differenzen
der beiden führte. Und so langsam fühlt sich auch
das frühere Diciomitglied ein wenig veräppelt.
Deswegen ändert sich auch die Taktik des Spaniers und so
handelt er nun ein wenig überlegter. Auch er umkreist
nun seinen Gegner und deswegen ist Schelo diesmal derjenige,
der den ersten Schritt geht und so kommt es zu einem Lock up
der beiden. Und obwohl Gordon zwar einen deutlichen
Größenvorteil hat, ist er nur ein wenig schwerer
und die kompakte Masse Emilios ist doch ein wenig unpraktisch
für den Rosenheimer. Denn so kann er den Spanier nur mit
großer Anstrengung in die Seile drücken und ihn
von dort auf die gegenüberliegende Seite schleudern.
Emilio federt zurück, stürmt wieder auf Gordon zu
und während der schon das Bein für den Big Boot
ausfährt, taucht Emilio erneut unter und diesmal kann er
den Dorfjungen zu Boden bringen.
Pete: Und
da hat er Gordon endlich, wo er ihn haben will.
Sven:
Schauen wir mal, wie Emilio das jetzt nutzen kann.
Und nachdem er Schelo endlich
auf der Matte hat, geht er auch gleich zu einem Headlock
über, um ihn dort zu behalten. Doch das klappt nur kurz,
denn Gordon gerät zwar ordentlich ins Schwitzen, doch
nach kurzer Zeit, stützt er sich mit den Händen auf
der Matte ab und richtet sich langsam wieder auf, während
Emilio schnell reagiert und ihm auf den Rücken springt.
Nun wird der Headlock noch in einen Rear Naked Choke
umgedreht und dem Strohhutjungen wird langsam aber sicher
schwarz vor Augen. Also stürmt er mit der schwachen
Sicht, die er noch hat, in seine Ringecke und quetscht Emilio
gegen den Pfosten. Dadurch wird zum einen der Griff gelöst
und nebenbei kann sich dadurch auch der frühere GFCW
Champion Fireball Hikari einwechseln. Und der steigt auch
gleich durch die Seile, geht in die Ringmitte und stürmt
dann mit einem Shoulderblock auf Emilio zu, der diesem noch
die letzte Luft aus den Lungen presst. Dann schnappt sich der
Rostocker einen Arm Emilios, zieht ihn aus der Ecke und setzt
einen Vertical Suplex an, bei dem er Fernandez sogar einige
Zeit in der Luft halten kann. Schließlich lässt er
ihn aber doch fallen, bemerkt aber nicht, dass Eric Fletcher
perfekt getimt, Emilios Fuß erwischt und sich somit
einwechseln kann. So klettert der also auf die Ringecke,
während Hikari seinen vermeintlichen Gegner wieder auf
die Beine zieht. Peter Cleven ist aber sofort zur Stelle und
erklärt ihm, dass es hier zu einem Wechsel kam. Und noch
während sich Fireball verdutzt umdreht, kommt Fletcher
schon mit einem Fyling Crossbody angesprungen, der den
erfahrensten GFCW'ler in diesem Match zu Boden reißt.
Pete:
Überraschung von oben.
Sven: Ok,
seine Auftritte sind lächerlich, aber kämpfen kann
er anscheinend noch.
Eric bleibt auch gleich auf
seinem Gegner legen und so zählt Peter Cleven das Cover,
1.........................2........................aber das
reicht noch nicht. Stattdessen stößt der Ossi den
Ami von sich und beide sind schnell wieder auf den Beinen.
Und nun hat man eine kleine Wiederholung vom Matchanfang nur
eben mit den jeweiligen Teampartnern. Denn auch Fireball
Hikari und Eric Fletcher umkreisen sich erst einige Zeit, bis
es auch zwischen ihnen zu einem Lock up kommt. Und auch hier
hat Team Deutschland den Kraftvorteil und so kann auch
Fletcher in die Ringecke geschoben werden. Dort muss der
Griff nach Aufforderung von Peter Cleven natürlich
wieder gelöst werden, aber das hindert Hikari nicht
daran, einen Ellbogenstoß im Anschluss zu zeigen. Dann
wird Eric wieder aus der Ecke gezogen und mit einer
Clothesline auf die Matte gebracht. Hikari läuft in die
Seile, federt zurück und zeigt nun einen
hochgesprungenen Legdrop, gefolgt vom Cover,
1..................2................aber auch der Candy Man
kann sich befreien. Der wird jetzt allerdings am Bein gepackt
und in die Ecke von Hikaris Team gezogen, wo Gordon Schelo
jetzt wieder eingewechselt wird. Auch der zeigt einen
Legdrop, bevor er den Poeten wieder anhebt, um ihn per
Sidewalk Slam wieder zurück auf die Matte zu werfen.
Pete:
Eric wird jetzt böse zugesetzt.
Sven:
Lange wird er die Angriffe nicht mehr aushalten.
Doch aus dem Cover, welches der
Dörfler gerade zeigte, konnte er sich noch befreien.
Doch deswegen hört Schelo noch lange nicht auf.
Stattdessen zieht er den Candy Man wieder auf die Beine und
wirft ihn per Samoan Drop erneut zu Boden. Doch da wird er
nun von Fletcher ausgekontert. Zumindest umklammert dieser
einen Arm des Dorfjungen mit seinen Beinen, hält den
anderen mit einer Hand fest und zeigt nun mit dem noch freien
Arm eine Reihe von Ellbogenstößen gegen den Kopf
des Strohhutjungen. Und dabei scheint er Schelo auch
ausgeknockt zu haben, denn von diesem kommt nach einigem
Gerangel nun keinerlei Gegenwehr und so kann sich Eric wieder
befreien und sich nun wieder auf den Weg zu seinem Partner
machen. Und der Wechsel gelingt auch, genauso wie allerdings
der Wechsel zwischen Hikari und Schelo. Und somit stehen sich
nun der Spanier und der Rostocker im Ring gegenüber.
Dabei erwischt Emilio aber den besseren Start und so zeigt er
gleich einen Spinning Heel Kick, der Hikari auf die Matte
wirft. Nur steht der danach sofort wieder auf und so bekommt
er auch noch eine Clothesline ab. Wieder springt Hikari
schnell zurück auf die Beine und diesmal kann er den
heranstürmenden Fernandez aushebeln und ihn per Back
Body Drop durch die Luft werfen. An den Seilen kommt Emilio
wieder auf die Beine und diesmal ist Hikari derjenige, der
losstürmt und so schickt er seinen Gegner mit einer
Clothesline nach draußen. Sofort geht der frühere
GFCW Champion hinterher, schnappt sich Emilios Kopf und
hämmert ihn auf das Kommentatorenpult, bevor er ihn
wieder zurück in den Ring rollt.
Pete:
Hurra wir waren Teil vom Match.
Sven: Oh
was für ein unglaublich bedeutender Moment in unserem
Leben.
Hikari feiert noch ein wenig
für die Fans, dreht sich dann aber auch wieder zu den
Seilen, wird allerdings von Emilio Fernandez überrascht.
Denn der ist wieder auf den Beinen und tritt ihn mit einem
Baseball Slide zurück gegen das Kommentatorenpult. Dann
schlägt er auch noch Gordon Schelo von der Ringkante,
nimmt erneut Anlauf und springt anschließend mit einem
Topi durch die Seile auf seine beiden Gegner und reißt
diese so zu Boden. Schließlich rollt er Hikari nun
wieder zurück ins Seilgeviert und setzt seinerseits das
Cover an,
1......................2........................aber das
führt auch noch nicht zum Erfolg. Und so wird Eric
Fletcher erneut eingewechselt. Und der rollt sich erst einmal
per Tope Atomico über Hikari, lauert dann aber hinter
ihm und wartet darauf, dass der Rostocker wieder auf die
Beine kommt. Und kaum geschehen, zeigt er auch schon einen
harten Thrust Kick genau an Hikaris Kinn. Der torkelt zurück,
gegen die Seile und so kann sich Gordon Schelo erneut
einwechseln. Und der bleibt erst einmal vorsichtig und geht
in den Lock up mit Eric. Zumindest war das der Plan, doch
Fletcher tritt ihm vorher in die Magengrube und zeigt nun
eine Reihe von Schlägen, um Gordon in die Seile zu
treiben. Dort schleudert er ihn nun auf die gegenüberliegende
Seite, doch der Dörfler zeigt einen Reversal und so ist
Eric derjenige, der in die Seile läuft, zurückfedert
und wieder einen Crossbody Block zeigt. Doch wird er dabei
von Gordon aufgefangen und per Snap Powerslam schnell auf die
Matte gepfeffert. Er will gerade nachsetzen, doch da stürmt
Emilio Fernandez hinterrücks in den Ring und zeigt einen
Chop Block in die interessanteste Kniekehle der Welt.
Pete: Hey
wieso muss Emilio dieses Match jetzt unfair werden lassen?
Sven: Ach
komm sowas passiert doch in jedem Tag Team Match.
Sofort ist der Ringrichter zur
Stelle und wirft Emilio wieder aus dem Ring, was dieser mit
einem Grinsen im Gesicht auch hinnimmt. Währenddessen
kommen Schelo und Fletcher zeitgleich wieder auf die Beine
und es kommt zu einem Schlagabtausch der beiden, bei dem der
Strohhutjunge deutlich die Vorteile auf seiner Seite hat.
Allerdings nur, bis Eric ihm in die Augen sticht. Dann kann
er Gordon mit Schlägen vor sich hertreiben und ihn in
die Ecke zu Emilio prügeln, wo nun auch der Wechsel mit
Emilio folgt. Gemeinsam zeigen die beiden Heels nun einen
Double Vertical Suplex gegen den Dörfler, bevor sich
Emilio nun für den Greets to your Wife bereit macht. Und
so wartet er nur darauf, dass Schelo wieder auf die Beine
kommt. Und das geschieht schließlich auch. Er dreht
sich wieder zu Emilio und da ist er! Der Lights Out?!
Tatsächlich hat Eric Fletcher hinter Emilios Rücken
wieder den Ring betreten und nun seinen eigenen Teampartner
niedergestreckt!
Pete: Was
war das denn?
Sven:
Eric hat seinen eigenen Partner umgehauen!
Die Fans scheinen verwirrt,
während Eric grinsend auf den Spanier hinabschaut. Dann
zuckt er kurz mit den Augenbrauen und verlässt mit einem
breiten Grinsen den Ring. Gordon schaut ihm erst fassungslos
hinterher, dann richtet er seinen Blick wieder auf
Emilio....und er verlässt den Ring. Er setzt gar kein
Cover an, stattdessen winkt er einfach ab und geht ebenfalls
nach draußen, wenn auch mit einem Kopfschütteln.
Dabei geht er allerdings noch einmal an Hikari vorbei, sodass
sich dieser erneut einwechseln kann und so stürmt dieser
gleich auf Emilio zu und setzt das Cover an,
1..............2......................3..............welches
auch zum Sieg führt.
Sieger des
Matches durch Pinfall: Gordon Schelo und Fireball Hikari!!!
Pete:
Eric Fletcher hat für seine eigene Niederlage gesorgt.
Sven:
Aber wieso wollte Gordon da kein Cover zeigen?
Der sitzt einfach nur
gelangweilt neben dem Kommentatorenpult, während
Fletcher weiter mit einem Lachen rückwärts die
Rampe hinauf geht und seinen Team“partner“ mit
einigen Gesten verhöhnt.
|
Noch ein wenig vom Matchausgang
gerade eben genervt, reißt Gordon Schelo den Vorhang zur
Seite und stampft zurück zu seiner Kabine. So zumindest die
Theorie, in der Praxis muss man aber immer noch den Faktor Mäc
Müll dazurechnen. Denn der steht schon im Anzug und mit
seinem Mikrofon bereit und wirft sich auch gleich todesmutig vor
den Dorfjungen, der daraufhin erst einmal blinzelt und als er
bemerkt, wer ihm da den Weg versperrt auch wieder etwas ruhiger
atmet.
Mäc Müll: Hallo
Gordon, was sollte das denn gerade?
Mit entnervtem Blick dreht Schelo
seinen Kopf noch einmal in Richtung Halleninneres, schnauft durch
die Nase und blickt dann wieder zum Interviewer, wo er sich auch
ein wenig nach vorn beugt, um ins Mikrofon zu sprechen.
Gordon
Schelo: „Weißt du, das wüsste ich selber gern.
Was sollte dieser Angriff von Eric Fletcher? Klar die beiden
mögen sich nicht, das hat man ja heute schon gesehen, aber
trotzdem waren sie in einem Team verdammt nochmal. Ist das hier
eigentlich an der Tagesordnung das Leute hinterrücks
niedergeprügelt werden?“
Mäc Müll fasst sich an
die Stirn. Weniger um zu überlegen, sondern eher weil diese
just in diesem Moment wieder ein wenig schmerzen dürfte,
nach all den Schlägen, die er in all den Jahren abbekommen
hat.
Mäc Müll: Leider ja.
Auch ich habe schon eins übergezogen bekommen.
Fassungslos wirft der Strohhutjunge
die Hände nach oben und schnauft erneut durch die Nase,
während er kopfschüttelnd durch die Gegend schaut.
Gordon
Schelo: „Das ist doch lächerlich. Ich dachte immer,
hier tritt man an, um zu sehen, wer der bessere ist. Aber nein,
stattdessen versucht man mit allen möglichen hinterhältigen
Angriffen sich Vorteile zu verschaffen....Und du wurdest auch
schon angegriffen? Nichts gegen dich, aber du bist doch komplett
wehrlos. Weißt du bei mir im Dorf gab es noch eine Art
Ehrenkodex, mit wem man sich anlegen darf und mit wem
nicht...hier gibt es anscheinend überhaupt keine Fairness.“
Mäc Müll: Naja einige
Leute spielen hier schon noch nach den Regeln. Aber zurück
zu deinem Match eben. Du hast doch vorhin angekündigt,
Emilio heute eine Lektion erteilen zu wollen....warum hast du ihn
nicht gepinnt?
Gordon
Schelo: „Weil ich mich nicht auf sein Niveau hinterreißen
lassen will. Ich habe ihm vorhin gesagt, dass mir Fairness
wichtig ist. Wenn ich jetzt den Angriff von Eric ausgenutzt
hätte, dann hätte ich meine Aussagen von vorhin im Klo
runterspülen können. Ich habe ihm gesagt, ich werde ihn
fair besiegen und das werde ich auch noch tun. Heute war einfach
noch nicht der richtige Moment dafür.“
Und da hakt der Interviewer
natürlich sofort nach.
Mäc Müll: Und wann ist
der?
Gordon scheint einen Moment zu
überlegen und so atmet er stark aus und schaut gen
Hallendecke. Dann nickt er zu sich selbst und schaut wieder auf
Müll.
Gordon
Schelo: „Hmm weißt du was? Ich erzähle dir mal
eine Geschichte. Mir ist neulich etwas passiert. Ich habe eine
Ameise mit einer Lupe verbrannt........NACHTS. Und das ist die
Wahrheit! Wie das passieren konnte? Ich erzähle es dir. Ich
bin zelten gegangen mit einigen Kumpels. Dazu sind wir ein wenig
in den Schwarzwald gefahren. Wie auch immer, irgendwann in der
Nacht bekam ich tierischen Durst. Also habe ich mir eine Karte
und den Kompass geschnappt und habe einen kleinen Bach gesucht,
der in der Nähe gewesen sein muss. Zwar war die Karte durch
den Mondschein nur schwer zu lesen, aber es hat gereicht. Und so
habe ich mich auf den Weg gemacht. Unterwegs wollte ich dann aber
auf einer kleinen Lichtung noch einmal schauen, ob ich richtig
gelaufen bin. Also hole ich meinen Kompass mit integrierter Lupe
auf dem Deckel noch einmal heraus, während ich die Karte
kurz auf dem Boden neben einem Ameisenhügel ablege.
Schließlich nehme ich die Karte wieder hoch, schaue erneut
auf den Kompass, als ein Stern genau durch die Linse strahlt, auf
die Ameise gerichtet wird und diese verbrennt, während ich
das Feuer auf der Karte schnell wieder ausklopfen kann. Tja
passiert.“
Wieder einmal folgt dieses
gekünstelte Lachen auf eine seiner Geschichten, während
Mäc Müll auch jetzt nachhakt.
Mäc Müll: Und du
erklärst doch jetzt auch sicher, was das mit meiner Frage zu
tun hat, oder?
Freundlich klopft der Rosenheimer
seinem Gegenüber auf die Schultern.
Gordon
Schelo: „Natürlich. Weißt du, diese kleine
Geschichte zeigt mal wieder, was ich schon vor Wochen gesagt
habe. Das Schicksal entscheidet bei uns allen. Es gibt für
alles den richtigen Zeitpunkt. Und nachdem sich Eric Fletcher
heute eingemischt hat, war das offensichtlich nicht der richtige
Zeitpunkt für Emilio und mich, um die Sache zwischen uns zu
klären. Aber ich kann euch allen versprechen und Fernandez
schon einmal warnen....aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich
werde mir diesen Typen noch einmal zur Brust nehmen. Und ich
hoffe, dass die Fans ähnlich heiß darauf sind, wie ich
es bin.“
Mäc
Müll: Also ich bin es jedenfalls. Ich freue mich schon, wenn
ihr beide einmal gegeneinander antreten solltet. Das dürfte
ein interessantes Match werden.
Grinsend schaut der Dorfjunge nun
auf den Interviewer, der nur rein zufällig ausgerechnet
dieses Wort benutzt hat.
Gordon
Schelo: „Natürlich wird es das, immerhin sprichst du
hier mit mir....Gordon Schelo – Der interessanteste Mann
der Welt. Noch einen schönen Abend.“
Damit klopft er Mäc Müll
zum Abschied erneut auf die Schulter, gibt ihm dann die Hand und
verschwindet schließlich, nun wieder etwas beruhigter, in
den unendlichen Weiten des Backstagebereichs.
|