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Nur
noch wenige Stunden bis zur Show. Geschäftig wuseln
verschiedene GFCW-Mitarbeiter herum, erledigen Besorgungen,
überbringen Memos, tragen Dinge umher. Bloß einer
hat wie immer nichts zu tun: Joe Jobber! Gedankenverloren
sitzt die GFCW-Legende auf einem Tisch und seufzt
melancholisch… Wieder einmal hat er kein Match, wieder
einmal interessiert sich niemand für ihn. Und dabei
konnte er einen Sieg gegen den ehemaligen No. 1 Contender
Jimmy Maxxx erlangen. Er hatte es doch drauf! Er wusste es!
Aber wie schon so oft glaubte niemand an ihn. Sogar seinen
Status als Edeljobber musste er an Parn geben. AN PARN!!!
Parn war relevanter als er geworden, dabei war er doch der
Go-To-Guy!
Joe
Jobber: „Was hab ich bloß falsch gemacht?“
Eine
einzelne Träne wandert von seinem Auge an seiner linken
Wange hinunter. Er zieht den Schleim in seiner Nase hoch und
blickt traurig zu Boden. Als er kurz darauf wieder aufschaut,
sieht er wie plötzlich zwei durchaus bekannte Herren an
ihm vorbeiziehen… natürlich ohne ihn und seine
Misere zu beachten. Es sind die GFCW World Tag Team Champions
Corps Nobilis, die mit süffisantem Gestus und der Nase
hoch in der Luft durch den Korridor schreiten, wobei sie ihre
Burberry(!!!!!!!!!)-Sporttaschen
geschultert haben. Könnten sie vielleicht die Rettung
für Joe Jobber sein? Könnten sie ihm helfen endlich
oben mitzumischen?
Die
Witzfigur, die aber nicht so eine große Witzfigur wie
Kriss Dalmi oder die Gro Gock Gang ist, setzt sich auf,
wischt sich die Träne aus dem Gesicht und eilt den
amtierenden GFCW World Tag Team Champions hinterher.
Vielleicht kann er sie überzeugen, ihm zu helfen, seine
Karriere anzukurbeln. Sie haben schließlich auch
Garrison Gaeta trainiert, der als festes Mitglied des GFCW
Rosters nun Sieg um Sieg einfährt. Und natürlich
waren sie auch nach wie vor mit Emilio Fernandez, dem GFCW
Commissioner befreundet.
Joe
Jobber: „Hey, Jungs! Wartet mal ne Sekunde! Hey!!!“
Die
Corpsbrüder bleiben stehen. Hatten sie da nicht gerade
etwas gehört? Joe Jobber schließt zu den Beiden
auf und baut sich selbstsicher vor ihnen auf, er muss sich ja
jetzt schließlich gut verkaufen. Argwöhnisch
betrachten die Adligen das halbe Hemd, das nicht mal einen
Rostereintrag besitzt. Richard ergreift das Wort.
Richard:
„Was willst du von uns, stinkender Jammerlappen-Zwerg?
SPRICH!!!!“
Der
König der Jobber tritt einen Schritt zurück. Er
darf jetzt nicht einknicken! Tief holt er Luft und saugt die
Lungen voll mit Sauerstoff, um die folgenden Worte an die Tag
Team Champs zu richten.
Joe
Jobber: „Hallo, ich bin Joe Jobber! Ich weiß, ihr
kennt mich nicht, obwohl ich schon sehr lange in der GFCW bin
aber ich habe eine große Bitte an euch! Ich will
endlich richtig durchstarten bei der GFCW! Ich hab es mit
Erick Ivans als Tag Team Partner probiert und es hat nicht
funktioniert. Ich hab es an der Seite von Tobi Whitehouse
probiert und das hat ebenfalls nicht funktioniert aber ihr,
ihr reitet schon seit einem Jahr auf einer beispiellosen
Erfolgswelle! Ihr wisst also, wie man erfolgreich sein kann!
Ich will so werden wie ihr! Könnt ihr mich bei Corps
Nobilis aufnehmen???“
Erwartungsvoller
Hundeblick der Legende. Joe Jobber muss sich aber auch zu
einem Lächeln zwingen, er muss schließlich
sympathisch rüberkommen. Die Augen des inoffiziellen
Sprachrohr Nobilae hingegen verengen sich für einen
kurzen Augenblick und ein Stirnrunzeln ist bei ihm zu sehen.
Richard scheint angestrengt über die Worte von Joe
Jobber nachzudenken. Augenblicklich bilden sich Schweißperlen
des Zweifels auf der Stirn von Joe Jobber, er zittert gar vor
Aufregung aber er bleibt weiter stark und bricht nicht in
Panik aus. Heinrich von Sternburg indessen, kommentiert den
informellen Aufnahmeantrag von Joe Jobber bloß mit
einem herabwürdigenden „Pff…“ und
schaut mit einem erwartungsvollen Blick zu seinem
Corpsbruder. Nun stupst er ihn kurz an aber der reagiert gar
nicht. Dann entgleisen plötzlich Heinrichs Gesichtszüge.
Heinrich:
„Du denkst doch wohl nicht ernsthaft daran, dass…
Oder?“
Der
kleinere der beiden Tag Team Champs lächelt. Er lächelt
Joe Jobber freundlich und einladend an.
Richard:
„Du möchtest also bei uns im Corps Mitglied
werden, ja?“
Verdutzt
starrt Joe Jobber Richard an. Das hatte er doch gerade
gesagt, dass er das will!
Joe
Jobber: „J… Ja! Natürlich!!!“
Richard
klopft dem Jobber anerkennend auf die Schulter.
Richard:
„Das ist die richtige Einstellung, so was höre ich
äußerst gerne! Jemand hat endlich verstanden, wer
in dieser Liga tonangebend ist! Kein Emporkömmling, der
sich an die Spitze gewieselt hat und mit sinnlosen Begriffen
wie ‚#YOLO’ oder ‚#SWAG’ um sich
wirft! Kein kanadischer Brötchenbäcker, der den
lieben, langen Tag nur Müll erzählen kann und ganz
besonders kein charakterloser, ehemaliger Straßenkämpfer,
dessen interessantestes Charakteristikum sein blondes,
dickbrüstiges Anhängsel ist, sondern wir, die GFCW
World Tag Team Champions!“
Joe
Jobber: „Genau! Sondern ihr, die GFCW World Tag Team
Champions!“
Einmal
mehr ziert ein gütiges Lächeln das Gesicht des
Bajuwaren mit der Monatsration Pomade in den zu einem
strengen Seitenscheitel gekämmten Haaren.
Richard:
„Joe, war dein Name, richtig mein Freund?“
Mein
Freund! Er wurde von Richard von Hansa gerade „mein
Freund“ genannt! Am liebsten würde er jetzt
losheulen vor Glück aber das darf er nicht. Er muss sich
von seiner männlichsten und steilsten Seite zeigen. So
wie Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg sich in der
Öffentlichkeit gaben war ein Corps schließlich die
Bastion der Männlichkeit! Wenn er also dazu gehören
wollte, musste er sich stark, verwegen, wehrhaft und
Bitches-wegcockend zeigen. Bestätigend nickt die
GFCW-Legende heftig mit dem Kopf.
Richard:
„Nun, Joe…“
Der
Corpsstudent lässt seine geschulterte Sporttasche von
Burberry
(!!!!!!!!!!!!!)
fallen.
Richard:
„…ganz so einfach können wir dich natürlich
nicht aufnehmen. Wie du sicherlich schon mitbekommen hast,
ist unser Corps ein sehr exklusiver Zirkel! Wir können
nicht jeden dahergelaufenen Penner aufnehmen. Das verstehst
du doch sicherlich, oder?“
Joe
Jobber wird kreidebleich vor Schock. Oh nein! Was war denn
nun noch? Sein Atem stockt. Weitere Schweißperlen
bilden sich auf seiner Stirn und fließen in Strömen
sein Gesicht hinunter. Seine Lippen beben. Er ist kurz vor
einem Heulkrampf!
Joe
Jobber: „Aber... aber… Ich bin doch kein
dahergelaufener Straßenpe…“
Richard:
„Auch du, mein lieber Joe, musst dich natürlich
erst mal beweisen, bevor du dich unserem Corps anschließen
darfst!“
Erneut
ein Nicken mit der Frequenz eines Spechtes beim Nestbau.
Joe
Jobber: „Absolut! Ja! Das werde ich, Richard! Das werde
ich!“
Richard
stupst seinen großen Corpsbruder mit der
Handaußenfläche gegen den Magen. Dieser verdreht
entnervt die Augen und lässt ebenfalls seine Sporttasche
von Burberry
(!!!!!!!!!!!!!)
fallen. Der Hüne kann sich schließlich noch gut
daran erinnern, dass dieses Experiment mit Eric Fletcher
damals ein bisschen… in die Hose ging?
Richard:
„Sehr ordentlich, Joe, SEHR ordentlich! Dann kannst du
uns jetzt gleich den ersten Beweis erbringen, dass du es auch
wirklich ernst meinst und unsere Sporttaschen zu unserer
Kabine schaffen. Ist doch kein Problem für dich, Joe,
oder?“
Joe
Jobber: „Was? Nein, das ist überhaupt kein
Problem!“
Ohne
ein weiteres Wort zu sagen beugt sich Joe Jobber sofort
runter, um beide Taschen vom Boden aufzuheben und sie
schultert. Währenddessen schaut sich Richard von Hansa
das Ganze mit einem bösartigen Grinsen an. Als Joe sich
zu den Corpsbrüdern jedoch umblickt, ist das Grinsen
ganz plötzlich wieder dem gütigen Lächeln
gewichen.
Richard:
„Also dann, Joe! Auf zu unserer Kabine!“
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Heute war wieder einer dieser
Tage. Ein Tag, an dem sich alles entscheiden würde.
Wieder einmal. Aber dieses Mal war es wohl die letzte Chance,
sich das zu sichern, was er haben wollte. Das zu bekommen,
was sich viele von bereits schon seit Wochen und Monaten
erhoffen. Das... wonach er seit Ende des letzten Jahres
kämpft und seitdem nie eine faire Chance bekommen hatte.
Der Main Event Spot bei „Doom’s Night“! Im
Titelmatch um die GFCW World Championship stehen. Hier und
heute würde es sich alles endlich entscheiden. Und dafür
überlässt Lex Streetman dieses Mal nichts dem
Zufall.
Die Show hat noch nicht einmal
offiziell angefangen, doch der Lockerroom des Los Angelino
ist bereits bezogen. In seinem bekannten schwarzen Ring-Gear
sitzt der Blondschopf bereits auf einem Sofa und starrt vor
sich hin. Niemand ist bei ihm und genau dies war auch so
gewollt und sollte bis zum Main Event gefälligst so
bleiben. Keine Breanna Ouths, kein Bodyguard Ric, ja auch
kein Chris McFly Jr. oder Mac Müll sollten ihn heute von
dem ablenken, was vor ihm lag. Zu groß war schließlich
die Möglichkeit, heute ein für alle Male
Gerechtigkeit siegen zu lassen und zu groß war deshalb
die Gefahr, durch die Nebenschauplätze von Ultima Ratio
Regum oder selbst der Innovation und seinem Schüler Eli
Colson den Fokus zu verlieren. Das alles hatte Zeit bis zur
nächsten Show denn heute war nur ein Name wichtig. Ein
Name, der in den letzten Wochen seltsam verbunden mit dem des
blonden Kaliforniers schien.
Lex
Streetman: „Robert Breads...“
„Canada’s Own“.
Der Mann, den er vor vier Wochen bereits schon mal besiegt
hatte, allerdings nur durch Unterstützung des Kanadiers
selbst. Da war sich der Amerikaner mittlerweile definitiv
sicher und so wundert es nicht, dass sich über seine
Lippen ein zufriedenes Grinsen legt, als er über den
ehemaligen GFCW-Präsidenten zu sinnieren beginnt.
Lex
Streetman: „Dye hat es vor zwei Wochen also
beschlossen. Ein zweites Mal werden wir uns nun im Ring
begegnen und dies absolut auf Augenhöhe. Wer hier
gewinnen wird? Nun, das werden wir ja sehen. Wer dieses Match
besser gewinnen sollte? Das, liegt denke ich ganz klar auf
der Hand.“
Natürlich will es der „L.A
Gym Leiter“ dieses Mal endlich schaffen! Immer schon
war er nah dran gewesen, doch das gewisse Etwas hatte ihm
gefehlt. Doch nach Breads Motivationsrede vor ihrem ersten
Match spürte der Suburb, dass sich etwas in ihm
verändert hatte. Eine Art Barriere in seinem Kopf schien
gelöst worden zu sein und konnte von dort an das frei
lassen, was Lex scheinbar noch gefehlt hatte. Ein
Killerinstinkt.
Lex
Streetman: „Vor vier Wochen hast du etwas in mir
geweckt, wovon ich vorher vielleicht noch nie richtig Ahnung
hatte. Du hast es scheinbar schon vorher in mir gesehen, aber
seit diesem Abend weiß ich es ebenfalls... Ich kann
jeden besiegen! Jeden Einzelnen hier! Auch dich, heute Abend
zum zweiten Mal!“
Bestätigendes Nicken, so
als ob er diesen Satz im Inneren nochmals wiederholt und
immer mehr und mehr daran glaubt. Der Sieg gegen Breads war
der Beweis, dass er es nicht nur auf dem Papier, sondern auch
im Ring packen kann.
Mit einem entschlossenen
Tatendrang schwingt sich Streetman nun von der
Sitzgelegenheit auf, bereits jetzt bis in die Haarspitzen
konzentriert. Am Liebsten könnte Robert Breads jetzt den
Raum betreten, sodass das Match sofort jetzt hier im
Umkleideraum beginnen würde. Doch er musste die Ruhe
bewahren und warten, bis sein Einsatz endlich kommt. Nicht
nur sein Einsatz, sondern sein großer Abend... endlich!
Lex
Streetman: „Eric Fletcher wurde von mir fair und
ehrlich besiegt. Dich, Robert, habe ich bereits in einem
angeschlagenen Zustand gepinnt. Heute vollende ich das Werk
und werde auch einen fitten Robert Breads in die Schranken
weisen. Und dann wird schlussendlich das goldene Ticket
gelöst und das hart erarbeitete Spotlight wird
schlussendlich auf mir liegen. Ich fahre nach „Doom’s
Night“, Robert! Nicht du... ich!“
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War
Evening, Herne (Kulturzentrum), 11.01.2013
In
Kooperation mit
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Explodierende Pyros und ein
lautes Feuerwerk auf der Entrance Rampe leiten für uns
alle die heutige War Evening Show ein. Wie gewohnt flimmert
der Trailer unserer aller Lieblingsshow über den Titan
Thron und bilden zusammen mit dem bereits deutlich zu
hörenden Zuschauerreaktionen eine kleine
Gänsehautatmosphäre. Mit Schweinwerferlichtern
werden viele der 1.200 Plätze im Kulturzentrum Herne
eingefangen, wo Mitglieder der GFCW-Galaxie fanatisch und
glückselig entweder ihre selbstgebastelten Schilder
hochhalten oder stolz das eben erst gekaufte GFCW-Merchandise
Shirt in die Kamera präsentieren. Auch die Edge of
Throns sind natürlich wieder mit von der Partie und ihr
Werk „Masquerading of the Wicked“ lässt das
Gebäude förmlich erzittern. Alles ist also
angerichtet für einen weiteren wunderbaren Abend auf der
„Road to Doom’s Night 2013“!
In bester Qualität und für
jeden klar erkennbar prangert nun das offizielle GFCW-Logo
auf dem Titan Thron und dies ist stets ein Zeichen dafür,
dass wir nun zu den zwei Leuten schalten, die traditionell
die Show eröffnen. Zwar war es in der letzten Show mit
Dean Welkeys Spontanauftritt leider anders, aber umso
hoffnungsfroher sind wir, dass es hier und heute wieder wie
in den guten alten Zeiten los geht. Und dafür ist auf
jeden Fall gesorgt denn sowohl Pete, als auch Sven sitzen
bereit wie eh und je auf ihren Plätzen und blicken mit
einem freundlichen Nicken in das Aufnahmegerät vor
ihnen. Kein Störenfried, der sich ankündigt und
auch keine Kopfhörermeldung, dass schnell woanders
hingeschaltet werden kann. Scheint dieses Mal also wieder
vollkommen glatt zu laufen.
Pete:
„Einen wunderschönen guten Abend, liebe
GFCW-Galaxie, und herzlichen Willkommen zu einer weiteren War
Evening Ausgabe! Nachdem wir vor zwei Wochen in Essen waren,
sind wir nun nur ein kleines Stückchen weiter nach Osten
gefahren und begrüßen euch heute aus einer
weiteren Ruhrgebietsstadt... Herne!“
Sven:
„Wer, so wie ich, nicht sofort weiß, wo man
diesen Ort findet, der schaut einfach ein wenig zwischen
Bochum und Dortmund und geht mit dem Finger dann in Richtung
Norden. Wenn ihr allerdings dann schon Recklinghausen oder
Marl seht, dann...“
Pete:
„Sven, ich glaube unsere Fans sind schlau genug, dass
sie unseren heutigen Austragungsort auf der Landkarte finden.
Wusstest du übrigens, dass Herne offiziell die
verkehrssicherste Stadt in ganz Deutschland ist?“
Sven:
„*Grummel*... gehen wir lieber die heutige Card durch,
bevor uns du uns mit deinem sinnlosen Wissen noch weiter
nervst.“
Tag
Team-Match: K.G.B. & Toxic Lugosi vs. TJ Silverberg &
Eli Colson Referee: Howard Eagle
Pete:
„Die Rivalität
zwischen Eli Colson und der Innovation geht in eine neue
Runde, dieses Mal mit einem packenden Tag Team Match. Mit TJ
Silverberg hat „Kentucky’s Pride“
mittlerweile einen Verbündeten auf seiner Seite, mit dem
er heute den Kampf gegen den Toxic Lugosi und Robert Pride’s
Bodyguard, K.G.B., antritt.“
Sven:
„Robert Pride verlor letzte Show durchaus überraschend
ein Cage Match gegen Colson, für welches eigentlich
Nightmare vorgesehen war. Die Gruppierung des Bostoners
Aristokraten schwört also sicherlich auf Rache und wir
werden sehen, inwieweit sich die Innovation gegen Silverberg
und den „L.A. Gym Student“ durchsetzen kann.“
Singles
Match: Nightmare vs. Savan Referee: Thorsten
Baumgärtner
Pete:
„Als Nächstes bekommen wir sicherlich ein Match zu
sehen, welches wir so schnell nicht vergessen werden. Zwei
wahre Legenden, auf ihre jeweils eigene Art und Weise,
treffen sich hier und heute endlich im Ring. Wer kann sich
den inoffiziellen Ruf der „wahren GFCW Legende“
sichern? Nightmare oder Saven?“
Sven:
„Tzz, wir wissen doch alle, dass es nur eine einzig
wahre Legende gibt, die hier ein Match bestreitet. Wahrlich
nicht zu glauben, dass sich Beide heute trotz ihrer langen
und immer wieder aufkeimenden Rivalität zum aller ersten
Mal gegenüberstehen. Und wir sind hautnah dabei –
also nicht verpassen!“
Singles
Match: Chris McFly Jr. vs. Lord of Steel (/w Thunder &
Parn) Referee: Peter Cleven
Sven:
„Das dritte Match
des Abends bringt uns ein wenig näher an die Tag Team
Title heran, wenn je ein Vertreter der Strom Clouds und ein
Vertreter von Ultima Ratio Regum gegeneinander kämpfen
werden.“
Pete:
„Sven, ich fasse es nicht, wie leicht und problematisch
du Chris McFly und URR in einem Satz verwendest. Bist du
etwas nicht mehr über seinen plötzlichen Wandel und
Verbündung mit seinen Erzfeinden schockiert?“
Sven:
„Ein Schocker war das schon, aber was soll ich jetzt
machen? „Life goes on“ und so wird es auch heute
sein, nachdem sowohl die Storm Clouds, als auch Corps Nobilis
sich letzte Show so sehr in den Haaren hatten, dass der Main
Event mit einem unbefriedigenden Unentschieden zu Ende
gegangen ist.“
Pete:
„Immer noch warten wir im Übrigen auf Erklärungen
von McFly bezüglich seines spektakulären Turns von
vor vier Wochen. Doch auch der Lord of Steel hat momentan
alle Hände voll zu tun, wenn wir uns an diesen
mysteriösen Kriminalfall erinnern, den der Lord nun
schon seit Wochen versucht zu lösen. Es gibt also
ordentlich Spannung in diesem Match und auch im Folgenden
bleibt es so.“
Singles
Match: Jimmy Maxxx vs. Travis Devlin (/w Hilde
Guard) Referee: Guido Sandmann
Pete:
„“Hilde
Guard“ – die neue stärkste Formierung
innerhalb der GFCW? Angeheuert von einer älteren Dame
sollen die drei ehemaligen Talent Search Kandidaten den Tod
ihres Ehemannes rächen und Jimmy Maxxx Stück für
Stück dafür bluten lassen. Die erste Chance bekommt
heute Travis Devlin, doch auch Jimmy dürfte nach dem
Beatdown in den letzten zwei Shows mächtig angefressen
sein.“
Sven:
„Ein kanadischer Gewichtheber und Söldner gegen
einen vermeintlichen Mörder wider Willen, der zudem noch
geläutert scheint. Schätzeken, so was gibt es
wahrscheinlich nur in der GFCW! Bedenken wir zusätzlich,
dass Maxxx bei „Doom’s Night 2013“ auf Mike
Leon von der Guard treffen wird und das heutige Match daher
ein schöner Vorgeschmack sein wird.“
Singles
Match: Sid the Scum vs. Heinrich von Sternburg (/w Richard
von Hansa) Referee: Bob Taylor
Sven:
„Hier sehen wir also Storm Clouds und Sid VS URR II und
je nachdem, wer das erste Match für sich entscheiden
kann, könnte mit einem zweiten Erfolg ein immens großen
Mentalsieg für sein Team holen. Und wenn ein Sid in
einem Match involviert ist, wird es eh nie langweilig, Also
ich freue mich darauf!“
Pete:
„Wir wissen mit
höchster Wahrscheinlichkeit, dass die Storm Clouds und
Richard von Hansa am Ring sein werden, doch wie genau wird
die Rolle von Chris McFly Jr., vor allen Dingen nach seinem
eigenen Match, aussehen? Werden wir dieses Mal einen klaren
Sieger haben und endet die Konfrontation wie letzte Show in
einem riesengroßen Chaos?“
No.
1 Contender Match für den GFCW Heavyweight Titel: Lex
Streetman vs. Robert Breads Referee: Phönix
Sven:
„Und wie schon vor vier Wochen heißt es im
heutigen Main Event: Robert Breads VS Lex Streetman! Nach
Dean Welkeys Sieg im Titelmatch über Eric Fletcher in
der letzten Show suchen wir heute einen Gegner für den
Champion bei „Doom’s Night“. Und wer könnte
hierfür besser geeignet sein, als einer von diesen
Beiden?“
Pete:
„Neben dem ehemaligen Champion Fletcher sind sie
definitiv die nächsten Kandidaten für ein
Titelmatch, was sie in ihrem letzten Aufeinandertreffen auch
eindrucksvoll bewiesen haben. In der vorletzten Show konnte
sich Streetman gegen einen angeschlagenen Kanadier
durchsetzen. Kann der „L.A. Gym Owner“ diesen
Coup heute wiederholen und sich endlich seinen verdienten
Spot sichern oder werden wir heute die abermalige Rückkehr
ins Titelrennen von „Canada’s Own“ sehen?“
Sven:
„Doch auch neben der Action im Ring werden wir heute
noch viele weitere GFCW Superstars vor der Kamera begrüßen
dürfen. Freuen sie sich beispielsweise auf eine weitere
Episode in der Geschichte rund um Mr. „Onkel“
Rodgers, dem Intercontinental Champion Zerep Killer und
seiner Tochter Lara.“
Pete:
„Oder aber freuen sie sich auf Garrison Gaeta, Rob
Gossler, den neuen GFCW Rechtaufseher Maximilian Lunekind und
natürlich unseren GFCW World Champion Dean Welkey! Viel
Spaß also bei War Evening wünschen euch Pete...“
Sven:
„... und Sven! Los geht’s!“
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Das Team der Innovation
bestehend aus KGB und Toxic Lugosi haben sich Backstage im
Aufnahmebereich für eine ausführliche Botschaft an
den Fans und Zuschauern des Tag Team Matches Colson &
Silverberg gegen die Innovation eingefunden. KGB richtet
zuvor seinen Anzug und setzt sich cool die Sonnenbrille auf.
„The bad Bat“ steht
immer noch ruhig neben KGB und befasst sich mehr mit seinem
Outfit als mit der Tatsache, das es sich hier um eine
Aufzeichnung einer Botschaft der Innovation handelt.
Der Wächter der Innovation
will gerade mit seinem Statement beginnen.
Toxic
Lugosi: „Ist dir klar, das du mit der Sonnenbrille
aussiehst wie ein rumänischer Nuttenpreller?“
KGB überhört diese
Beleidigung und beginnt mit seinem Statement.
KGB: „Wir
uns heute hier versammeln, Colson und Silverberg zu würdigen.
Wir geben letzte Ehre vor traurige ableben, da?“
Kriss sieht zu seinem Partner.
Toxic
Lugosi: „Das interessiert grade keinen. Das einzige was
mich im Moment interessiert, ist wie das hier weitergehen
soll. DU hast mir Gegner versprochen und Matches in denen ich
auch weiterkomme.“
KGB: „Da!
Ich habe. Kein Problem du wirst sehen!“
Dann wendet er den Blick wieder
in die Kamera.
KGB:
„Vielleicht wir fangen an erzählen über uns,
da? Da! Ich Kriss The Guard Borowsky, bekannt als KGB. Bin
von Russland war früher bekannter Tag Team Champion in
Osteuropa mit Partner Russian Bear Stavikow! In 1991 wir
gründen Soviet Strike. Wir dominantes Team, alle
fürchten. Menschen sagen Borowsky KGB Agent? Da,
vielleicht einige haben Recht, vielleicht auch nicht. Nicht
wichtig hier. Wichtig hier Innovation will Tag Team
Championship! Wichtig hier Lugosi wichtiger Mann! Wichtig
hier, du wissen wer Lugosi ist Lugosi dich wird eliminieren.
Du im Ring mit Lugosi? Du letztes Mal sehen Ring von innen!“
KGB wendet sich zu Lugosi,
setzt seine Sonnenbrille ab und fordert ihn auf.
KGB:
„Weisst du warum wir dich holen in große
Innovation?“
Toxic
Lugosi: „Weil ich der Beste bin.“
Lugosi schaut KGB etwas
ungläubig an.
KGB: „Das
nur kleiner Grund. Aber setz fort!“
Toxic
Lugosi: „Die ganzen Ostblockligen waren der letzte
Dreck. Das waren alles nur kleine Jungs, die sofort
losgeheult haben, wenn sie nicht von den Fans bejubelt worden
sind. Die haben gar nicht verstanden worum es beim Wrestling
geht. Deswegen wurde ich immer rausgeschmissen. Sie wussten
ich bin besser als alle anderen aber ich hab mich nicht für
die ganzen Looser interessiert.“
KGB: „
Da. Ich gut verstehen, ich selber dort gekämpft vor 20
Jahre!“
Toxic
Lugosi: „Ich such keine Freunde. Wir sind nur so lange
ein Team, wie Pride und du mir was bieten können und ihr
euch vernünftig anstellt. Wir holen noch dieses Jahr den
Titel oder ihr habt ein Problem.“
KGB: „Da
wir werden uns kümmern um alles! Wirst sehen!“
Toxic
Lugosi: „Den Scheiß kauft dir doch keiner ab.“
KGB Sieht abwartend zu seinem
Tag Team Partner, die Emotionen seiner Aussage scheinen ihn
eher kalt zu lassen.
Toxic
Lugosi: „Es geht hier nicht darum Ballkönig zu
werden. Was interessiert mich dieser private Scheiß der
Anderen?“
KGB: „Da
du hast Recht es geht um Championship, da? .“
Toxic
Lugosi: „Es geht hier nur um das Match. Jede Promo,
jedes Interview ist Zeitverschwendung. Ich will in den Ring.
Den Gegner niedermachen und den Titel haben.“
Lugosi hat mittlerweile seine
Lockerheit verloren und steht nun sichtlich angespannt KGB
direkt gegenüber.
Toxic
Lugosi: „Hör zu KGB. Ich bin nicht hier um
bejubelt und angefeuert zu werden. Das interessiert mich
alles NICHT! Wenn Pride und du mit dieser Zeitverschwendung
nicht bald aufhört, könnt ihr jemand anderen
nehmen.“
KGB sieht Lugosi sichtlich
erstaunt über diese Aussage an.
KGB:
„Zeitverschwendung?“
Toxic
Lugosi: „Eure Zeit läuft und bis jetzt ist die
GFCW für mich nutzlos und eine Verschwendung meiner
Zeit. Dieser Beliebtheitswettbewerb hier kotzt mich einfach
an. Es interessiert mich nicht was man anscheinend hier
machen muss um einen Titelkampf zu bekommen. Dieser Kampf
steht mir zu. Ich bin der Beste.“
KGB: „Du
solltest Geduld beweisen... wäre besser.“
Toxic
Lugosi: „Geduld gehört nicht zu meinen Stärken
KGB. Sieh zu das unser Plan funktioniert Mit mir werden wir
das Match heute ohne Probleme gewinnen. Und dann sollte es
einfach sein, endlich den Titel zu holen. Oder irre ich
mich?“
KGB:
„Ganz so einfach der Plan ist nicht... aber im
wesentlichen da.. könnte klappen so!“
Toxic
Lugosi: „Sind wir hier endlich fertig?“
KGB:
„Hast du noch was auf Seele?“
Toxic
Lugosi: „Ich muss los. -Fledermäuse füttern.“
Lugosi lässt KGB einfach
stehen und geht aus dem Bild. KGB ist kurz verwirrt und
spricht dann in die Kamera.
KGB: „da,
jetzt wir, du Zuschauer allein mit mir KGB. Meine Partner
vielleicht ungeduldig... etwas... aber er Recht! Rumänische
Liga große Scheiße! Europa Wrestling große
Verarschung! Da, du mir glauben Power von Lugosi und Hirn von
KGB... großes Werk. Dich zermahlen mit Machine. Nicht
mehr zu sagen auuser Du gegen KGB? KGB dich zerschmettern! Du
gegen Lugosi? Kriegst ärger mit KGB! Du ärger mit
Lugosi? Du ärger mit Pride! Innovation wie Familie. Viel
reden – in Gefahr zusammen, da? DA!“
KGB folgt dann Lugosi in
Richtung Backstagebereich, überholt ihn schließlich.
KGB:
„Lugosi warte... du hör mal.. ich dir wichtiges
sagen muß!“
Entnervt wendet sich Lugosi KGB
zu während beide durch den Gang schlendern.
KGB:
„Weißt du... Innovation gar nicht so übel.
Innovation wie Familie. Viel reden. Viel Action! Action gut
für Geschäfte, da? Robert Pride wie großer
Vater. Pride ist Politiker. Pride macht Politik, macht
Innovation zu große Geschäft! Läuft Geschäft
gut du immer volle Tasche. Spreche von viel Money, du
verstehen? Du viel Geld in Tasche du kannst dir leisten In
Ring ruhige zu arbeiten, verstehen? Mit Innovation du keine
Sorgen haben kannst Miete nicht bezahlen. Du niemals brauchen
Nebenjob, du voll kannst sein Wrestler. Verstehen? Ich
vorschlagen Kriegsbeil zu begraben und uns um Geschäft
kümmern. Wir fixieren Titeln, wir gut planen und wir
erfolgreich sein! Was du sagen?“
Toxic
Lugosi:„ Ich hab jetzt keine Zeit. Muss in meine
Kabine. In einer halben Stunde ist das Match. Wir treffen uns
in 25 Minuten wieder hier.“
Fünfundzwanzig Minuten
später kurz vor dem Match trifft Lugosi auf KGB.
Toxic
Lugosi:„ Hör zu KGB. Wir werden das jetzt
durchziehen. Ich fall dir nicht in den Rücken und du
nicht mir. Und dann sehen wir was Familie wirklich heißt.“
KGB nickt Lugosi zu. Und beide laufen Richtung
Ring, während im Hintergrund schon die Musik der
Innovation zu hören ist.
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Eli
Colson: „Yo, TJ! Ey!!!“
Winken, Schnipsen, ja sogar ein
Klatschen von Eli Colson, doch das ausdruckslose Gesicht des
Chicagoers, der, auf einer Bank vor einer Spindreihe sitzend,
gerade dabei ist, mehr oder minder konzentriert sich seine
Hände zu tapen, schaut nicht hoch. Eli Colson blickt
unzufrieden brummend zu Jessica, als Eli bemerkt, dass er von
seinem heutigen Tag Team Partner überhaupt nicht
wahrgenommen wird. Diese schüttelt nur ratlos mit ihrem
hübschen Kopf.
Jessica:
„TJ ist immer noch geknickt von seiner Niederlage gegen
Toxic Lugosi, er spricht zurzeit echt wenig. Ich weiß
auch nicht was ich noch machen soll.“
TJ
Silverberg: „Ist schon wieder gut, ich brauchte mal
einige Sekunden für mich. Ich bin zwar immer noch über
dieser Niederlage verärgert, doch ich bin in einem
Geschäft wo man auch verlieren muss. Lugosi war nicht
der bessere Mann, er war der Stärkere, doch heute Abend
wird er eine Niederlage zu spüren bekommen, die er nie
wieder vergessen wird. Er hält sich für was
Besseres, er ist es allerdings nicht. Lugosi ist ein Witz,
der nur seinen Vorteil sieht, indem er seine Gegner vor dem
Match attackiert.“
Mit einem plötzlichen
Wutausbruch kickt Silverberg einen Mülleimer mit den Fuß
weit davon, der gegen eine Spindreihe fliegt. OKAY?! Ganz so
gefasst hat der Chicagoer seine Niederlage dann wohl doch
nicht weggesteckt, wie es eben noch den Anschein machte.
Verblüfft über den überraschenden
Gefühlsausbruch, zieht der Redneck aus Louisville die
Augenbraue hoch.
Normalerweise war er der Typ
mit der kurzen Zündschnur, egal wie oft er die Southern
laidback-ness propagierte. Andererseits war er im Gegensatz
zu seinem heutigen Tag Team Partner aber auch siegreich gegen
diesen abgehobenen Yankee-Affen Pride gewesen. Eli kann sich
bei dem Gedanken daran, wie er den Anführer der
Innovation kaputtgeprügelt hat, ein kurzes Grinsen nicht
verkneifen. Kurz darauf, setzt er sich neben seinen heutigen
Partner und schlägt, mit der flachen Hand freundlich auf
den Rücken. Eine aufmunternde Geste für die
Zukunft… zumindest soll sie so verstanden werden.
Eli
Colson: „Kopf hoch, dude! Du hattest diesen
Fledermaus-Freak doch fast gehabt! Heute Abend kriegt dieses
aufgeblasene Haarschampoo-Model die volle Packung, einen
ganzen KFC-Bucket davon, so dass Colonel Sanders verdammt
noch mal schwindelig wird dabei!“
Klar! Welcher stolze Bewohner
Kentuckys hat keinen ausgeprägten Hang zur
Fastfood-Kette mit dem netten, bebrillten Herrn in weiß
auf dem Logo? Ein Frevel am eigenen Staat wäre das
doch!!! Aber so einer ist der L.A. Gym-Schüler
glücklicherweise nicht.
TJ
Silverberg: „Hey Eli, was machen wir mit K.G.B.?“
Für einen kurzen
Augenblick wirkt Eli verwirrt über diese Frage. K.G.B.,
welcher heute wohl die offizielle Vertretung für Robert
Pride sein wird. Die Augen des Rednecks wandern an die Decke,
während seine Hand an sein drei Tage behaartes Kinn
wandert. Denkerpose! Und es scheint zu rattern im Kopf des
simplen Typen aus Louisville. Nach einem äußerst
komplexen Denkprozess, der sich wie eine Ewigkeit anfühlt,
nach mehrmaligem Abwiegen der verschiedenen Optionen, nach
den Berechnungen der möglichen Konsequenzen und der
Implikationen für die Zukunft dieses Tag Teams, nach der
logischen Vernunft, die das Handeln eines tugendhaften
Individuums leiten sollte, kommt „Kentucky’s
Pride“ mit leuchtenden Augen zu folgendem Schluss.
Eli
Colson: „Na ja. Dem hauen wir halt auch die Fresse
ein!“
Praktisch, pragmatisch,
zielführend! Eine völlig klare Sache für den
Redneck.
Eli
Colson: „Ja, wir hauen Beiden einfach die Fresse ein
und machen das, was die Innovation in den letzten Wochen
überhaupt nicht hinbekommen hat!“
TJ
Silverberg: „Du hast vollkommen Recht, wir werden der
Innovation die Fresse einhauen. Die Innovation macht alles im
Alleingang, wir zwei dagegen besitzen das was die nicht haben
und das ist Teamwork!“
Eli springt von der Bank im
Lockerroom auf. Irgendwie hat er es geschafft sich selbst in
eine euphorische Kampfstimmung zu reden und scheint mehr denn
je bereit zu sein, heute ein paar Arschtritte zu verteilen.
Zusammen mit TJ Silverberg!
TJ
Silverberg: „Ja genau Eli heute werden wir der
Innovation Arschtritte verpassen!“
Silverberg nimmt Jessica in den
Arm und küsst sie, er lacht auf und verspricht ihr einen
Sieg heute Abend über die Innovation.
Eli
Colson: „Genau, dude!!! Ganz genau deswegen schicken
wir die Innovation zurück in die Steinzeit!“
TJ
Silverberg: „Ich freu mich schon auf die Gesichter der
beiden Neandertaler nach ihrer heutigen Niederlage.“
Jessica muss nach der Aussage ihres Freundes
und Klienten lachen. Das Trio ist offensichtlich bereit, es
mit Robert Prides Anhängern aufzunehmen. Wer weiß,
was ein heutiger Sieg gegen die Pseudo-Sekte bedeuten könnte?
Vielleicht der nächste Schritt in Richtung des
Titelgoldes?
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Die Kamera schaltet in den
Backstagebereich - genauer in den Barbereich der Halle. Dort
ist ein mehr oder weniger reges Treiben, was die Besucher
angeht. Viele schlürfen ein Getränk oder ein
Cocktail. Sie sitzen an den Tischen oder an der Bar. Ein
LED-Fernseher überträgt die aktuelle Show in die
Bar. An der Bar sitzen drei bekannte Gesichter, nämlich
Thunder, der Lord of Steel und Parn. Auch sie schauen sich
die Show an und trinken einen Cocktail. Als plötzlich
ein ebenfalls bekanntes Gesicht den Raum betritt und kurz
Stille einkehrt. Niemand geringeres als des Abschaums,
Abschaum. Sid begutachtet die gut gefüllte Lobby kurz
blinzelnd, räuspert sich um die Stille zu unterbrechen
und stößt damit das rege Treiben wieder an.
Schnurstracks bewegt er sich zu den wartenden Freunden seiner
Person und setzt sich still dazu. Wortlos bestellt er in dem
er 5 Finger zeigt und sofort wird die Bedienung tätig,
doch dann unterbricht er sein Schweigen.
Sid: Wie
geht es meinen Freunden so?
Thunder:
Hey Sid.
LoS:
Hallo Sid.
Thunder:
Och ja. Es muss ja. Ein wenig Stress hat der Lord mit dieser
Organisation, ansonsten ist es so durchwachsen.
LoS: Ich
bin aber heiß auf mein Match heute. Ich darf heute
jemand der URR den Hintern versohlen, den Parn schon fast
besiegt hat. Wie hieß der nochmal?
Thunder:
CMJ, also Chicken Mega Joke eh neee... Chris McFly Jr.
LoS:
Genau. Auf das Match freue ich mich schon tierisch. Und wie
geht es dir, Sid?
Sid nickt und möchte
sprechen, doch wird der Versuch von der Bedienung damit
geahndet, das die Biere an den Tisch kommen und so muss Sid
erst einmal die Krone seines ersten Bieres Runter trinken.
Sid: Ist
das nicht dieser Pisser, der mit diesen Schnöseln
verkehrt?
Thunder schnipst mit den
Fingern.
Thunder:
Genau. Er hat sich vor kurzer Zeit auf deren Seite gestellt.
Aber ich beneide dich. Du hast ja heute auch ein Match gegen
einen der URR. Heinrich von Sternburg.
LoS: Ich
denke, wenn du mit ihm fertig bist, dann sieht der Sterne.
ThunderSteel müssen
lachen. Sid trinkt nun sein Bier vollends aus und schmeißt
das Glas kommentarlos in die Ecke.
Sid:
Hoffen wir es doch... Diese Lappen tragen Gürtel.... Ich
glaube so ein Gürtel würde mir auch gut stehen.
Thunder:
Hey, auf jeden. Ich denke, wenn du dich nachher gut gegen den
Schnösel schlägst, hast du schon einmal gute Karten
in kurzer Zeit die Chance auf einen Titel zu bekommen.
LoS:
Naja. Letztendlich hat Dynamite die Befugnis darüber,
aber du zeigst ihm durch einen Sieg, dass du es immer noch
drauf hast.
Thunder:
Wir drücken dir selbstverständlich die Daumen.
LoS:
Bedienung, drei Ouzos bitte für mich und meine Freunde.
Die Bedienung möchte
gerade einen No Name-Ouzo eingießen, als der Lord
dazwischen ruft.
LoS:
Hey!!! Für meine guten Freunde!?
Die Bedienung lächelt ihn
an und holt dann den guten Ouzo heraus, gießt ihn in
die Pinnchen und bringt sie den dreien. Thunder und der Lord
nehmen ihre Pinnchen und heben sie in die Luft.
Thunder:
Auf den Sieg von Sid und dem Lord!
Sid: Auf
einen Sieg! Von der Mitte zur Titte zum Sack!
Auf drei kippen die drei den
Ouzo weg. Dann stellen sie die Pinnchen wieder auf den Tisch.
Thunder:
Hey Sid. Wie wäre es denn mit dem Tag Team-Titel? Den
hattest du ja schon einmal. Such dir einfach einen Partner
und wenn wir es nicht schaffen sollten, hol sie dir von
diesen Schnösel. Ansonsten sollten wir es beim PPV
schaffen, können wir ja um die Titel kämpfen.
LoS: Das
wäre doch mal was.
Sid runzelt kurz die Stirn und
wird etwas nachdenklich... Wohl wahr...Tag Team Titel wären
wieder was feines...
Sid: Das
wäre so ziemlich das Optimum des möglichen... Aber
erst einmal brauche ich einen Partner.... Seit Cash abgedreht
ist und nicht mehr da ist.... Ich glaube irgend etwas hat die
Falsche Wirkung erzielt....
Sid faltet die Hände und
wie aus dem nichts bringt die Bedienung ihm ein Glas mit
Milch, welche von welcher er genüsslich schlürft.
Thunder:
Ich denke, dass sich da ein Partner finden lässt und
wenn nicht, dann nimmst du einfach Parn. So bekommt er
sicherlich ein wenig mehr Kohle.
Sid: Ich
geb der Ganzen Sache noch Zeit.... Was ist eigentlich euer
Plan? Ich hoffe doch ihr bleibt jetzt längerfristig in
der GFCW.
Gluckernd lässt er die
Milch seine Kehle runter laufen.
LoS:
Zumindest bleiben wir bis zum PPV und dann schauen wir mal
weiter. Ich persönlich kann mir vorstellen hier weiter
zu wrestlen.
Thunder:
Unser Plan ist erstmal die Corps in den Hintern zu treten und
uns die Tag Team-Titel ein zweites Mal zu sichern.
Sid: Das
wird ne ziemliche Jagd... Auf einen fairen Wettkampf...
Sid hebt sein Glas zum Prost.
Thunder &
LoS: Auf einen
fairen Wettkampf!!!
Auch die beiden heben ihre Gläser und
stoßen gemeinsam an. Dann fadet die Szene langsam aus.
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Die Kabine ist komplett
abgedunkelt. Im Hintergrund hört man ein paar
Fledermäuse schlafen. Als die Kamera in die Kabine fährt
und einer zur anderen Seite schwenkt, hört man plötzlich
ein KLICK und eine Schreibtischlampe beleuchtet schwach
Lugosi's Gesicht. „The bad Bat“ sitzt gelassen
auf einem schwarzen Ledersessel, als er die Kameralinse
fokussiert.
Toxic
Lugosi: Die Innovation wird scheinbar von der GFCW nicht
ernstgenommen. Oder wie soll ich es verstehen, das schon
wieder diese zwei Dummköpfe auf eine Niederlage warten?
Colsen und Silverberg hatten letztes Mal schon nichts zu
melden. Was soll also der Scheiß? Ich will Tag Team
Champion werden und werde schon wieder von den zwei
Schwachmaten aufgehalten! Anscheinend gibt es weder in
Osteuropa noch hier richtige Gegner“
Toxic richtet sich in seinem
Sessel auf und schaut nun mit großen, angsteinflößenden
Augen direkt in die Kamera.
Toxic
Lugosi: Die Innovation ist die einzige Gruppierung die sich
auf das Wesentliche konzentriert. Wen interessiert's ob wir
Fans haben oder ob uns zugejubelt wird, wenn wir den Gürtel
hochhalten? Alles was ich will, ist das Gold! Niemand wird
sich mir in den Weg stellen und es überleben. Jeden
sogenannten Gegner den uns die GFCW zuweist, wird es schlecht
ergehen. Jeder der sich mir im Ring in den Weg stellt, mache
ich nieder. Jedes Match wird mit einem Krankenhausaufenthalt
für meinen Gegner enden.“
Lugosi's Stimme wird
bedrohlicher, als er sich nun erhebt auf die Kamera zugeht.
Toxic
Lugosi: Colsen und Silverberg. Überlegt es euch gut. Ich
habe immer das bekommen was ich wollte. Jeden einzelnen
Titel. Überlegt es euch wirklich gut. Denn ich
garantiere euch, das es für euch heute Abend, der
schmerzvollste und härteste Abend eures Lebens wird!“
Als „The bad Bat“ den Satz beendet,
nimmt er die Kamera und schmeißt sie inklusive
Kameramann aus seiner Kabine.
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Früh am Abend schalten wir
in den Backstagebereich. Die 1200 Herner Fans sehen auf dem
Videotron, wie sich die allseits beliebte Tammy durch die
Gänge schlängelt. Sie trägt heute ein
wallendes, wunderschönes Abendkleid und sieht ganz und
gar bezaubernd aus. Ihre blonden Haare hat sie nach oben
gesteckt, ein gekonntes Lächeln verzückt die
männlichen Fans.
Die Kamera folgt Tammy einige
Meter. Offenbar hält die Interviewerin Ausschau nach
einem Gesprächspartner, damit sie den heutigen Abend mit
einem weiteren, journalistischen Meisterwerk einläuten
kann.
Ein schneller Schwenk des
Bildes signalisiert den Zuschauern, dass sie offenbar schon
ein Ziel ins Visier genommen hat. Im Blickfeld Tammys bewegt
sich REX FALCONE. Der Italiener, zweiter bei der Talent
Search, war bereits vor zwei Wochen zu sehen. Er möchte
durch Maximilian Lunenkind zu einem GFCW-Vertrag kommen –
sicherlich eine ausgezeichnete Wahl für ein Interview.
Tammy kommt ihm lächelnd entgegen.
Tammy:
„Hi Rex! Hast du ein paar Minuten?“
Der Italiener mustert die
Interviewerin, die ihren gekonnten Hundeblick aufsetzt um
Falcone zum Stehenbleiben zu motivieren.
Rex
Falcone: „Nein.“
Er geht wortlos weiter und
schiebt Tammy zur Seite. Diese blickt mit offenem Mund in die
Kamera – so bestimmt wurde sie selten abgewiesen. Damit
hatte sie an dieser Stelle nicht gerechnet. Doch in aller
Professionalität wendet sie sich um, ihr Jägerblick
fixiert sich schon auf ein neues Ziel. Und tatsächlich –
dort ist noch ein weiterer Wrestler.
Der Pheasant Warrior! Derzeit
steckt er in Konflikten mit seinem Manager Mr. Rodgers.
Erneut ein vorzügliches Gesprächsthema. Auf ihren
High-Heels stöckelt Tammy auf den Fasanenkrieger zu.
Tammy:
„Gibst du mir ein paar Antworten, Pheasy?“
Der Krieger bleibt stehen. Im
nächsten Moment hängt ihm schon ein Mikrofon im
Gesicht. Tammy holt Luft, setzt schon an...da schiebt der
Krieger mit dem Handrücken das Mikrofon zur Seite. Er
schüttelt langsam mit dem Kopf. Dann geht er weiter.
Tammy:
„Ab...aber...wieso denn nicht?“
Erneut wurde sie abgewiesen!
Was ist denn los? Ihre Enttäuschung ist nun deutlich in
der Mimik abzulesen. Trotz all ihrer Erfahrung ist es selten
passiert, dass sie so schwer zu einem Interview kommt.
Die Rettung kreuzt ihren Weg.
Tammy:
„Hallo Joe!“
Die Legende, Joe Jobber, bleibt
abrupt stehen, als er von Tammy aus einigen Metern Entfernung
herangewunken wird. Der wohl unerfolgreichste Wrestler der
GFCW-Geschichte. Für ihn dürfte ein Interview eine
wahre Ehre sein.
Tammy:
„Komm' rüber. Die Fans wollen dich sicher als
Sympathieträger im Interview hören.“
Selbstsicher lächelt sie
dem Deutschen zu. Doch der hebt abwehrend die Hände.
Joe
Jobber: „Sorry Tammy. Habe Besseres zu tun.“
Spricht es. Und geht davon.
Tammy:
„Was...? Nein! Das kann nicht sein!“
Sie schüttelt ungläubig
mit dem Kopf. Spielt ihr jemand einen Streich? Wieso lehnt
jeder ein Interview ab. Selbst Joe Jobber, der sich sonst
nach jedem Funken Aufmerksamkeit geradezu verzehrt, kann
nicht ein paar Momente für sie erübrigen?
Selten hat sich Tammy so unwohl
in ihrer Rolle gefühlt. Woran liegt es? Liegt es an ihr?
Ist sie unsympathisch? Wieso redet keiner mit ihr?
Mit bibbernden Lippen blickt
sie zu Boden. Ein rabenschwarzer Tag. Doch Tammy wäre
nicht Tammy, wenn sie nicht improvisieren könnte.
Niemals würde sie sich eine Niederlage eingestehen. Eine
letzte Wahl gibt es immer. Und die kommt gerade in Form
MäcMülls um die Ecke gebogen.
Tammy:
„Na, werter Kollege? Wie wäre es heute mit einem
kleinen Seitenwechsel? Du bist es nicht, der die Fragen
stellt. Sondern ich interviewe mal dich! Klingt gut, was?
Los!“
Grinsend umarmt sie ihren
Kollegen zur Begrüßung und gibt dem Kameramann ein
Zeichen, dass er die passende Einstellung für das
Interview mit Müll finden soll.
MäcMüll:
„Nein.“
Sie stockt.
Tammy:
„Aber...wieso denn nicht!?“
Er blickt seine Kollegin
abschätzig an. Seine Augen verengen sich.
MäcMüll:
„Was soll der Mist denn? Wieso sollte man den
Interviewer interviewen? So eine blöde Idee. Findest du
keinen richtigen Partner, Tammy?“
Humorlos stapft er davon.
Zurück bleibt Tammy. Der schlimmste Tag in ihrer
Karriere! Der schlimmste Tag in ihrem Leben! Naja, zumindest
der zweitschlimmste Tag. Direkt nach der Schulvorstellung, in
der ihr Kleid vor hunderten von Müttern und Vätern
runterrutschte.
Moment...das ist es? Kleid.
Runterrutschen. Weibliche Reize! Sie muss sich auf ihre
wahren Stärken besinnen. Normalerweise nicht ihre
Masche. Doch diesmal muss es funktionieren. Sie blickt sich
um – und erspäht den wohl interessantesten
Partner, den man sich für ein Interview wünschen
kann: Karl-Heinz Rallikowski, 57, Kettenraucher,
GFCW-Mitarbeiter im Catering-Bereich.
Lächelnd stolziert Tammy
auf den Rallikowski zu.
Tammy:
„Nun wird es Zeit für eine Reportage über die
wahren Helden der GFCW! Die Männer, die den Laden am
Laufen halten. Hallo Kalle!“
Er dreht sich zu Tammy um.
Seine Stirn verengt sich, er hebt die Monobraue in seinem
Gesicht und stottert ein „W-was-was?“ durch den
Schnurrbart.
Tammy:
„Kalle. Lust...“
In diesem Moment greift Tammy
an den Träger ihres Kleides. Sie lässt ihn, ganz
unschuldig runterrutschen. Dabei beißt sie sich
verführerisch auf die Lippe und streicht Kalle mit der
freien Hand über den Schmierbauch.
Tammy:
„...auf ein Interview?“
Rallikowski kann den Blick kaum
von Tammy wenden. Diese lässt ihr Kleid noch weiter
rutschen. Leider filmt die Kamera die hübsche Gestalt
nur von hinten. Nur Kalle hat den Durchblick. Doch dann
schüttelt er energisch den Kopf.
Kalle:
„Sorry, Kleene. Muss' arbeiten. Immer schaffen,
schaffen. Sonst krieg' ich wieder auffe Fresse!“
Das war es. Tammy wurde
abgewiesen erneut. Trotz Einsatz aller Möglichkeiten.
Tammy:
„Noiiiiiiiiin!“
Sie wirft sich herum, zieht
noch notdürftig ihr Kleid hoch. Dann bricht sie
schreiend zusammen und rollt sich in Embryonenstellung auf
den Boden. Tränen laufen über ihr Gesicht. Sie ist
eine Versagerin. DIE WELT HASST SIE!
Das schluchzende Bündel
verharrt auf dem kalten Betonboden. Plötzlich spürt
sie eine Berührung im Gesicht. Etwas Langes streicht
über ihr Gesicht. Überrascht richtet sich Tammy auf
und setzt sich an der Wand auf. Sie öffnet den Mund.
Tammy:
„Mohi...!?“
Der heilige Fasan gesellt sich
zu Tammy. Mit seinem Flügeln streicht er Tammys Gesicht,
das tränenverlaufen und mit verschmierter Schminke
übersäht ist. Obwohl er ein Fasan ist, spürt
er die Trauer der armen Tammy. Er macht einen Hüpfer auf
Tammy zu. Mit seinen Federn fährt er über ihre
Arme. Dann kuschelt er sich in ihre Umarmung <3
Tammy:
„Du lässt mich nicht allein, was?“
Der Fasan göckelt fröhlich
und schmust sich an die noch immer weinende Tammy. Sie
erwidert seine Liebe und streichelt ihm über den Hals.
Genießerisch öffnet Mohi den Schnabel und wackelt
lustig mit den Flügeln, wobei er sehr urig aussieht.
Leise beginnt er zu Schnurren.
Tammy:
„Ach, Mohi. Ich bin so eine Versagerin. Eine Looserin
ohne jeden Wert...“
Sie schnieft.
Tammy:
„Alle Leute hier hassen mich offenbar. Niemand möchte
mit mir sprechen. Ist es, weil ich meinen Job so schlecht
mache? Habe ich mich in den Jahren, die ich hier bin, nicht
weiterentwickelt? Bin ich nun ein Auslaufmodell?“
Fragend dreht Mohi den Kopf und
streicht ihr zärtlich eine nasse Haarsträhne aus
dem Gesicht.
Tammy:
„Guck mich an, Mohi. So sieht eine Person aus, die man
nicht mehr braucht. Offenbar kann ich nichts, ich werde nicht
geschätzt. Mein Stern ist verglüht und meine
Schönheit verblüht. Garrison hatte Recht. Ich achte
zu wenig auf mein Äußeres. Deshalb will niemand
mit mir sprechen. Denn ansonsten bin ich doch zu nichts
nutze! Jahrelang habe ich vorgemacht, dass man mit mir redet,
weil ich journalistisches Wissen habe. Ich Dummerchen. Nun
bin ich ein Auslaufmodell mit großen, mimischen Falten.
Und keiner redet mehr mit mir. Niemand kann mich noch
ertragen.“
Sie bricht erneut in Tränen
aus. Fest klammert sie Mohi an sich, der keine Anstalten
macht, dem Griff zu entkommen. Aufmunternd göckelt er.
Tammy:
„Ich hätte Omis Rat befolgen und was Richtiges
lernen sollen. Mein Platz ist nicht hier. Vielleicht ist er
in der hintersten Reihe in einem Fast Food Restaurant. Oder
auf der Straße...“
Energisch widergöckelt
Mohi Tammy. Sie unterschätzt sich! Der heilige Fasan
merkt aber, dass Tammy in ihrer negativen Sicht gefangen ist.
Er muss etwas tun! Er muss sie aufheitern. Liebevoll
stupst er sie mit dem Schnabel an, bis Tammy versteht und den
Griff löst. Dann macht Mohi einen Schritt zurück.
Mohi:
„Göck! Göckel-di-gock! Gocki-Gocki-Goo!“
Rhytmisch beginnt er, mit den
Flügeln zu schwingen. Der Gesa...-das Gocken schwillt zu
einer Melodie an. Mit aufgerissenen Augen verfolgt Tammy das
Schauspiel. Mohi möchte sie mit einem Lied aufheitern.
Tammy:
„Hey, das kenne ich! Ist das nicht Rick Astley...!?“
Während Mohi langsam in
den Swagmodus übergleitet und seine Melodie
perfektioniert, tanzen aus dem Hintergrund zwei lächelnde
Cheerleader heran. Sie wedeln mit ihren witzigen Puscheln und
stellen sich hinter Mohammed auf. Dann unterstützen sie
seine Bewegungen mit einem Gute-Laune-Tanz. Nach der ersten
Strophe klatschen sie fröhlich in die Hände und
stimmen mit ein.
Tammy:
„Wow...das...das...“
Sie wischt sich eine Träne
weg. Lächelt.
Tammy:
„Das vertreibt Kummer und Sorgen! Ich bekomme gute
Laune!“
Langsam steht Tammy auf und
blickt das tanzende Trio an. Dann stößt sie ein
quietschenden Lachen aus und hüpft, die Trauer wie
weggeblasen, in die Mitte der Gruppe. Sie schnappt sich einen
der Puschel und steigt, lauthalt mitsingend, in den Tanz ein.
Die Feier-Gruppe musiziert ein
paar Schritte durch den Backstagebereich. Und überall,
wo sie vorbeikommen, schließen sich ihnen weitere
Personen an. Nach nur einigen Augenblicken ist die Gruppe um
Azrael, Sleepwalker, den Eisverkäufer, Keek Hathaway,
Großmeister Duran, zwei adipöse Damen und Jan
angewachsen.
Beim Gang um die Ecke tritt
eine Blaskapelle mit Trompeten und Fanfaren hinzu. Und sie
alle performen im Gute-Laune-Modus „Never gonna give
you up!“. An der Spitze Mohi und eine überglückliche
Tammy, die sogar einen Flic-Flac verführt und an jeder
Stelle ihre Freude herausschreit.
Plötzlich stößt
sie mit einen Mann zusammen. Schlagartig verstummt die Musik.
Denn die Aura dieses Mannes schüchtert jeden
Angestellten der GFCW ein. Sofort verschwindet die bunte
Menge an Leuten, abgesehen von Tammy, die sich auf den
Hosenboden setzen muss, nachdem sie mit ihrem Gegenüber
kollidiert ist, und Mohi, der sich natürlich von keiner
Gefahr der Welt verstecken muss. Doch das sollte er sich nach
dieser Performance noch einmal überlegen. Denn direkt
vor den beiden steht nun der GEMA-Mitarbeiter und
GFCW-Rechtsaufseher, Maximilian Lunenkind.
Maximilian
Lunenkind: „Was machst du denn auf dem Boden, Tammy?
Willst du bei mir NACH ÖL PUMPEN?!“
Laut lacht der Mann auf, seine
gigantische, ekelhafte, feuchte Zunge schlabbert umher,
während Tammy sich mit hochrotem Kopf wieder aufrichtet
und ihr Kleid zurecht zupft, während Lunenkind sich
innerhalb von einer halben Sekunde komplett über die
Lippen leckt und auf ihre obergeilen Monstermelonen starrt.
Doch dann reißt er mit einem Mal den Kopf herum, die
Augen weit aufgerissen, und starrt Mohi an.
Maximilian
Lunenkind: „Du!“
Irritiert göckelt der
Fasan. Was soll mit ihm sein? Er hat gerade eine gute Tat
vollbracht! Er hat Tammy getröstet! Was gibt es da zu
meckern?
Maximilian
Lunenkind: „Was war das gerade? „Never gonna give
you up!“? Dir ist bewusst, dass dieser Song
Copyright-geschützt ist, mein Freund... und du animierst
die Leute, manipulierst sie, startest das alles... Alter,
schämst du dich niiiiiicht?“
Max kniet sich auf alle Viere
und krabbelt zu Mohi, will mit ihm auf Augenhöhe kommen.
Maximilian
Lunenkind: „Oh nein, du kommst mir nicht davon. Du bist
ein Sicherheitsrisiko für die GFCW, mein Freund. Das
wird Konsequenzen haben. Das wird...“
???:
„Nooooooin!“
Mit einem Mal stürzt
Claude „Dynamite“ Booker heran, außer Atem
– sein Spinnen... ähm... Copyright-Sinn hat Alarm
geschlagen.
Claude
Booker: „Herr Lunenkind, ich bitte sie fest zu halten,
dass Mohammed, der Fasan kein Mitglied von GFCW ist, er ist
kein Angestellter, er ist kein Vize-Präsident mehr. Sie
sollten die Liga nicht bestrafen... BITTE SCHLIESSEN SIE DIE
GFCW NICHT!“
Maximilian
Lunenkind: „Es bleibt mir aber keine andere Wahl, Mr.
Booker.“
Dynamite stockt der Atem. Es
ist so weit. Er hatte es gewusst. Copyright hatte die GFCW
getötet.
Maximilian
Lunenkind: „WAR DOCH NUR EIN WITZ! HYAHAHAHAHA!“
Laut beginnt Max zu lachen,
wieder klatscht seine Zunge aus dem Mund, gegen sein Kind,
gegen seine Nase. Booker ist erst immer noch schockiert,
beginnt dann aber langsam, zögerlich mitzulachen.
Lunenkind klopft ihm auf die Schulter, und Dynamite geht
davon. Einmal mehr hat unser Held von Präsident die Liga
vor dem Tod durch die GEMA gerettet. Tammy geht nun auf
Lunenkind zu.
Tammy:
„Was... was heißt das nun für Mohi?“
Maximilian
Lunenkind: „Werte Tammy... Mohammed, der Fasan, ist und
bleibt und Sicherheitsrisiko. Noch kann man das in Grenzen
halten, doch was ist, wenn Mohammed letztlich die Grenzen
sprengt? Was ist, wenn die GFCW wegen Mohi letztlich
untergeht? Wenn der Präsident sogar Sorgen hat, dann
muss das ja ein ernstes Problem sein! Und dieses Problem...
muss gelöst werden.“
Mit diesen Worten klatscht er
in die Hände – und zwei GFCW-Sicherheitsmänner
treten in die Szene, die es nicht wagen, sich dem Kommando
von Lunenkind zu widersetzen. Sie haben einen Käfig
dabei – seine Stäbe sind nicht aus Gold, er ist
nicht mit roter Seide ausgelegt, es ist einfach nur ein
Käfig. Und unter einem entsetzten Schrei von Tammy wird
Mohi in den Käfig gesperrt!
Ein trauriges Göckeln
erklingt, Mohi ist verwirrt – die Menschen huldigen ihm
nicht, sie sperren ihn ein. Was ist hier nur los?
Max beugt sich nach vorne und
starrt durch die Gitterstäbe, leckt sie ab, kostet den
Geschmack des Sieges.
Maximilian
Lunenkind: „Wir werden dich in den Ring bringen, mein
Freund. Und dort... werden wir über dein Schicksal
entscheiden.“
Lunenkind tritt zurück und
schickt die Sicherheitsmänner weg.
Floria...
Maximilian Lunenkind: „Endlich... das Ende von Mohammed
ist gekommen!“
Die beiden Sklaven des neuen
GEMA-Regimes ziehen von dannen, mit ihrem irritiert göckelnd
Gefangenen im Schlepptau. Max wendet sich nun Tammy zu, deren
einziger, neugewonnener Freund nun schon abgeführt wird.
Maximilian
Lunenkind: „Sei nicht traurig, Tammy. Bis zu meinem
Announcement ist noch Zeit... willst du vielleicht bis
dahin... DEN KOLBEN PUMPEN?!“
Mit dem lauten, schallenden Lachen von
Lunenkind wird diese Szene ausgeblendet.
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Tag
Team-Match:
K.G.B.
& Toxic Lugosi vs. TJ Silverberg & Eli Colson
Referee:
Howard Eagle
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K.G.B. und Toxic
Lugosi stehen bereits im Ring.
To
Tell Me Now
(Tell
Me Now)
And
Show Me How
(Show
Me How)
To
Understand
(Understand)
What
Makes A Good Man
Der Refrain von The Heavy
ertönt in der Halle. Das Logo von TJ Silverberg ist auf
dem Titantron zu sehen und das Hallenlicht verdunkelt sich
ein wenig. „The Future“ TJ Silverberg steht
zusammen mit seiner Managerin Jessica und seinem heutigen Tag
Team Partner auf der Rampe. Eine Pyrosäule steigt empor
und das Trio geht in Richtung des Ringes.
Laura:
„Auf dem Weg zum Ring… Aus Chicago, Illinois,
USA und Louisville, Kentucky, USA, mit einem kombinierten
Kampfgewicht von 203 Kilogramm: „THE FUTURE“ TJ
SILVERBERG UND „KENTUCKY’S PRIDE“ ELI
COLSON!!!!“
Dort angekommen, bleiben die
Drei kurz stehen. Silverberg schaut in Richtung des Ringes
und konzentriert sich noch einmal. Er küsst seine
Managerin zärtlich und drückt sie dabei an sich.
Dann steigen Silverberg und Colson in das Seilgeviert und
posieren dort noch einmal für die Fans und Silverberg
führt sogar noch einen kleinen Tanz auf. Anschließend
steigen die Wrestler auf zwei gegenüberliegende
Ringecken und posieren dort erneut für die Fans. Dann
zieht TJ seine Jacke aus, überreicht sie seiner
Managerin und wartet dann zusammen mit Eli Colson darauf,
dass das Match vom Referee freigegeben wird.
Die
Teams stehen sich nun im Ring gegenüber. Howard Eagle
trifft letzte Vorbereitungen. K.G.B und TJ Silverberg werden
den Anfang machen. Die Ringglocke läutet, das Match
beginnt. K.G.B versucht nach TJ zu greifen, doch dieser
weicht geschickt aus. Weitere Schwinger von K.G.B, gehen
ebenfalls ins Leere und Silverberg springt auf die Ringecke
um mit einem Kick auf seinen Gegner hinieder zu fahren. K.G.B
stolpert zurück, kann sich aber noch auf den Beinen
halten, eine weitere Kickcombination gegen seine Beine folgt
von TJ doch der Brocken hält sich. Silverberg wirft sich
in die Seile und kommt nun auf K.G.B. zugelaufen, weicht der
Clothesline aus und kommt nun selber mit einem spinning heel
kick angeflogen. K.G.B. taumelt zurück und fängt
sich in den Seilen. Dort kommt dann Toxic Lugosi sein
Partner zu ihm und schafft es ihn wieder zum Kampf zu
motivieren. Wütend stürmt er wieder mit einer
Clothesline heran und wieder weicht TJ aus, doch diesmal
schafft es K.G.B. beim zweiten Nachfassen TJ zu greifen und
zieht einen Backbreaker durch. Die Attacke hat TJ schwer
getroffen und er liegt japsend auf dem Boden. K.G.B. setzt
nach und wirft sich mit einem Bodyslam auf seinen
angeschlagenen Gegner. Das Cover:
1
Kick
out!
Pete:
Nein, so schnell lässt sich Silverberg nicht besiegen.
Sven:
Nein, Pete soviel muss man ihm lassen, er ist ein taffer
Kerl.
Lugosi
feuert seinen Kompanen weiter an und auch Eli Colson versucht
seinen Partner wieder auf die Beine zu bekommen, doch da
kommt ihm K.G.B. wieder zur Hilfe, richtet den Techniker auf.
K.G.B. umfasst den Kopf Silverbergs und es hagelt Kopfnüsse
auf den Mann aus Chicago. Immer und immer wieder donnert der
Harte Schädel seines Gegners auf ihn ein. TJ liegt
bereits auf den Knien und K.G.B. macht immer weiter…..
Pete:
Das Blatt scheint sich gewendet zu haben.
Sven:
Allerdings, mit was für einer Gewalt K.G.B da aber auch
auf seinen Gegner eindrischt, einfach unglaublich zu was
dieser Mann fähig ist.
doch
nach der gefühlten hundertsten Kopfnuss lässt er
seinen Gegner dann doch endlich zu Boden fallen. Nun dreht
sich K.G.B. zu Pride um, als wolle er sich dort Bestätigung
für sein tun hohlen, mit Erfolg. Lugosi scheint vollends
zufrieden mit der Leistung seines Partners zu sein. Wieder
das Cover von KGB:
1
2
Kick
out!
Zwar
bis zwei, doch immer noch kein Sieg. Wieder holt KGB seinen
Gegner grob wieder auf die Beine und will ihn in die Seile
werfen, doch überraschend wirft ihn Silverberg
seinerseits in die Ringecke seines Teams. Er klatscht mit Eli
Colson ab und es kommt zu einem Double Team Move. Colson und
Silverberg werfen KGB in die Seile und Colson zeigt einen
Spear gefolgt von einem Legdrop von TJ Silverberg. Toxic
Lugosi tobt an den Seilen….doch nachdem sich TJ
Silverberg dann aus dem Inringgeschehen zurückzieht
heißt es wieder 1 gegen 1. Nun versucht es Colson mit
einem Cover gegen KGB:
1
2
Kick
out!
Pete:
WOW! Was für ein Timing! Da hat in diesem Moment einfach
alles gestimmt was Sven?
Sven:
Ja Pete, daran kann man sehen wie gut dieses Tag Team
miteinander harmoniert.
KGB
kann doch noch in letzter Sekunde die Arme hochreißen.
Schwerfällig rafft sich KGB wieder auf und kann einen
versuchten Griff Von TJ mit ein paar harten Schlägen
kontern. Darauf schubst Colson KGB gegen die Seile wo
Silverberg steht und die Gelegenheit nutz KGB selbst noch ein
paar Schläge zu verpassen. KGB taumelt zurück und
kassiert noch einen Kneestrike von Colson, der ihn erneut in
die Knie zwingt. Dann möchte Colson Den Broken endgültig
wieder in die Waagerechte befördern, doch KGB kann das
Bein abfangen und Colson zu Boden werfen.
Diese
kurze Angriffspause nutzt KGB so schnell wie es ihm nur
irgendwie möglich ist um mit Lugosi zu wechseln….und
mit Erfolg.
Pete:
Achtung Leute hier kommt The Toxic Lugosi!
Lugosi
ist damit der neue Mann im Spiel. Und dieser legt auch so
gleich los wie die Feuerwehr. Er weicht Colsons Angriff aus,
verpasst ihm einen harten Schlag in den Unterkörper und
Colson geht in den Knie. Es folgt ein Sitdownfacebuster, doch
Lugosi denkt noch lange nicht ans Cover. Er läuft auf
den völlig überraschten Silverberg zu und wirft ihn
kurzer Hand auch in den Ring. Schnell sammeln sich Colson und
Silverberg und greifen nun gemeinsam ihren Gegner an, mit
Tritten und schlägen treiben sie ihn zurück, bis
Dieser sie von sich schubst.
Colson
und Silverberg laufen beiden an und zeigen einen Double
Dropkick gegen Lugosi. Lugosi rollt sich aus dem Ring, doch
da kommt ihm sein Partner K.G.B zu Hilfe. Dieser schickt
seine Gegner mit einem Double Clothesline ebenfalls aus dem
Ring und steigt hinterher. Draussen entsteht ein Brawl, wobei
die Akteure nicht bemerken, dass Howard Eagle beide Teams
auszählt.
Sieger
des Matches: Double Count-Out!!!
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Die
Interviewbooth der GFCW. Sie besteht zwar nur aus einer mit
dem GFCW Logo (das übrigens voll hässlich aussieht,
no hate!) bedruckten Leinwand aber immerhin besser als gar
nix, oder? Ja! Und einer, der sich normalerweise über so
was freuen sollte, es aber an diesem Moment nicht tut ist Mac
Müll, der Hall of Famer und No. 1 Interviewer der GFCW.
Dies liegt an seinen heutigen Gästen, die sich neben ihm
aufgebaut haben. Mike Léon, Travis Devlin und John
Graciano. Alles ehemalige Teilnehmer der Gro Gock Talent
Search, jetzt von einer ominösen, betagten Dame mit dem
Namen Hildegard angestellt, um Jimmy Maxxx fertig zu machen.
Seinen Bro, seinen Kumpel, der ihm schon richtig oft mit
Prügel gedroht hat und ihn aufs Übelste beleidigt
hat. Aber egal, Mac Müll, mag ihn halt trotzdem, weil er
ein Idiot ist und darum ist ihm dieses Gespräch auch
äußerst unangenehm! Mac Müll überblickt
noch mal kurz seine drei Interviewpartner, die allesamt recht
schick mit Kragenhemden und dunkler Hose angezogen sind, dann
räuspert er sich kurz und legt los.
Mac
Müll: „Liebe GFCW-Galaxie, ich stehe hier neben
den drei Mitgliedern der neu verformierten Hilde Guard, Mike
Léon, Travis Devlin und John Graciano. Erst einmal
schö… schön, dass ihr da seid, Leute!“
Dass
das nicht so ganz von Herzen kam, sieht man dem Mann aus
Lünen deutlich an aber egal, Mac Müll hat halt auch
keine Ahnung! Er hält dem wuschelköpfigen Mike Léon
den handlichen Schallwandler vor die Nase, der schweigt sich
aber aus. Stattdessen nickt er Mac Müll freundlich zu.
Das Sprachrohr wandert zu Travis Devlin, der allerdings nur
übel gelaunt brummt. Es wandert weiter zu John Graciano
aber auch der hat nichts zu sagen und knurrt Mac Müll
stattdessen bloß aggressiv an. Der Hall of Famer kratzt
sich verlegen am Hinterkopf und spricht selbst ins Mic, um
die peinliche Stille zu überspielen.
Mac
Müll: „Äääääähm,
also nun, meine erste Frage am euch Drei wäre, was ihr
seit eurer Teilnahme bei der Gro Gock Talent Search im Herbst
letzten Jahres alles getrieben habt? Es sind ja nun doch
schon ein paar Monate vergangen und die GFCW-Galaxie
interessiert sich sicherlich dafür, was ihr in der Zeit
alles getrieben habt!“
Einmal
mehr wandert das Mikro an Mike Léons Lippen, der Mac
Müll noch immer anlächelt. Mit einer Geste des
vorsichtigen Kopf-nach-vorn-neigens, versucht der Mack aus
Lünen, dem Spanier klar zu machen, dass er nun bitte
reden soll. Nach ein paar weiteren Sekunden des peinlichen
Schweigens öffnet dieser dann auch endlich den Mund.
Mike
Léon: „Ich denke, ich spreche für alle von
uns, wenn ich sage, dass wir den kurzen Hype um uns durch das
Gro Gock Talent Search Format mitnehmen konnten, auch wenn
natürlich der völlig falsche Typ gewonnen hat aber
lass uns nicht abweichen, Mac! Für mich bedeutete die
Gro Gock Talent Search ein paar Indiebookings mehr, sowohl in
Europa als auch in Amerika. Mehr Leute sind auf meinen
wohlklingenden Namen gestoßen und ich konnte meinen Ruf
als der coolste Typ, der auf Gottes Erde wandelt, mehren. Was
soll ich sagen?! Ich hab’s auch einfach verdient, Mac!
Und nun bin ich, dank meiner Auftraggeberin, wieder hier in
der GFCW, um Jimmy Maxxx zu trollen!“
Eine
gar nicht mal so kurze und gar nicht mal so unsympathische
Antwort vom Lockenkopf aus Barcelona. Außer dem letzten
Teil natürlich, das war bibablöd! Mac Müll
scheint relativ zu zufrieden mit dieser Äußerung
und somit landet das Mikrofon nun vor John Graciano, der
unseren allerliebsten Lieblingsinterviewer nach wie vor
übelgelaunt anstarrt. Nach einer kurzen Zeit lässt
sich der Knastbruder dann aber doch zu einer Aussage
hinreißen.
John
Graciano: „War im Bau.“
Das
war prägnant. Der Hall of Famer wäre aber nicht der
beste Interviewer der Welt, wenn er nicht auch diese harte
Nuß mit seinem journalistischen Feingefühl wie ein
Baus knacken würde.
Mac
Müll: „Warum?“
Der
Mann, der nach eigenen Angaben im Bau war, schnaubt wie ein
Stier vor dem Angriff. An dieser Stelle merkt auch der Mack
aus Lünen, dass er die letzte Frage lieber nicht hätte
stellen sollen. Aber Macci hat Glück, er darf noch ein
bisschen weiter leben, denn nach dem der Knastbruder einige
weitere, schnaubende Atemzüge getätigt hat, erhebt
dieser mit einem kleinen Schmunzeln tatsächlich seine
dunkle, leicht kratzige Stimme.
John
Graciano: „Wie Mike hatte ich einen Auftritt bei einer
Indieshow. Ein paar abgehalfterte Altstars die keine Sau mehr
interessiert, ein paar junge Typen, die es wissen wollen und
dazwischen ich. Meinen Gegner hab ich im Ring erwartungsgemäß
zerstört und als ich fertig war, hab ich mir bei dem
Promoter die Kohle abgeholt.“
Mac
Müll: „Und?“
John
Graciano: „Und es war mir zu wenig! 200$?! Ich war im
verdammten Fernsehen. Hätte ich eine Tankstelle
ausgeraubt, hätte ich mehr Geld für weniger Aufwand
bekommen.“
Verwegene
Aussage. Unweigerlich fragt sich Mac Müll, welche
Tankstellen John Graciano wohl kennen muss, bei der er bei
einem Raubüberfall weniger Aufwand betreiben muss, um an
Geld zu kommen, als durch das Worken eines Wrestlingmatches
aber diese Frage verkneift sich die Koryphäe des
Journalismus bei diesem unbequemen Knaben lieber.
Mac
Müll: „Was ist dann passiert?“
Ein
kurzes Auflachen von John Graciano und kurz darauf ein
breites, bösartiges Grinsen als Reaktion.
John
Graciano: „Der Promoter wollte gerade gehen und ich hab
ihn höflich gefragt, ob er mir nicht mehr geben könne
als die lächerlichen 200$. Das wollte er aber nicht
einsehen, da hab ich ihm den Kiefer gebrochen. Und
nacheinander seine Beine. Und ich glaube ein paar Rippen
könnten auch dran geglaubt haben. Mein Geld hab ich dann
natürlich bekommen aber ich bin wohl nicht schnell genug
aus der Stadt verschwunden. Die Bullen haben mich gefunden
und eingebuchtet und jetzt steh ich hier und erzähl dir
das, weil Frau Voigt meine Kaution hinterlegt hat und ich mir
bis zum Prozess ein bisschen die Zeit mit
Jimmy-Maxxx-Totschlagen vertreiben kann!“
Entgeistert
starrt Mac Müll seinen glatzköpfigen
Interviewpartner an. Dem scheint Mac Mülls schockierte
Reaktion richtig Freude zu bereiten und so lächelt John
Graciano schief. Abermals räuspert sich der
Backstage-Reporter peinlich berührt.
Mac
Müll: „Nun ähm… Was ist mit dir
Travis?“
Erneut
hält Mac Müll dem Frankokanadier aus Quebec das
Mikrofon vor den Mund, der mit einem französischen
Akzent antwortet der Gewichtheber.
Travis
Devlin: „Isch abe eine Baguette gegessen mit die
AstroAppy!“
SRSLY?!
Mac
Müll kommt sich gerade extrem dumm vor, Mike Léon
hingegen kann sich ein kleines Lachen nicht verkneifen. Der
Glatzkopf aus Kanada fährt fort.
Travis
Devlin: „Was willst du denn hören, kleiner Mann?
Wie ich Tag für Tag, ohne Pause weitertrainiert habe,
nachdem ich so schnell wieder aus der Gro Gock Gang
ausschied, weil ich wusste dass ich eines Tages auf die große
Bühne zurückkehren würde? Weil Fleiß
sich irgendwann auszahlt? Nein! Ich bin wieder hier, weil ich
Bock habe so lang auf Jimmy Maxxx deformierte Mongofresse zu
schlagen, bis sie wieder schön aussieht, um anschließend
mit seiner Leiche Bankdrücken zu machen!
Glücklicherweise komme ich schon heute Abend dazu, mir
diesen kleinen Lebenstraum zu erfüllen! Willst du noch
mehr wissen?“
Mac
Müll überlegt kurz, lässt das weitere
Nachfragen dann aber doch sein und wendet sich wieder Mike
Léon zu, der ja bisher ja auch als Wortführer der
Gruppierung.
Mac
Müll: „Also gut! Weiter im Text. Könnt ihr
mir erklären, wie es dazu gekommen ist, dass ihr heute
auf der offiziellen Card in einem offiziellen Kampf gegen
Jimmy Maxxx steht? Soweit ich weiß besitzt ihr alle
drei keine gültigen Verträge bei der GFCW, ein
Problem, das unser Ligenleiter Claude ‚Dynamite’
Booker vor zwei Wochen selbst sogar angesprochen hat, als es
darum ging, Jimmy Maxxx ein Match gegen euch zu verschaffen.
Offensichtlich seid ihr ja jetzt vollwertige Mitglieder des
GFCW-Rosters oder wie darf man das verstehen?“
Schmunzeln
beim Spanier. Offenbar gefällt ihm die Frage.
Mike
Léon: „So gern ich Anderes behaupten würde,
leider sind wir nach wie vor keine Mitglieder der GFCW. Wir
besitzen keine Verträge und wir sind nur hier um Jimmy
Maxxx den Spaß am Leben zu verderben! Warum Travis
Devlin heute trotzdem offiziell in einem Match gegen den
Trottel aus Los Angeles, Deutschland steht, ist, weil der
GFCW Commissioner Emilio Fernandez dem Ganzen auf
Pay-per-Appearance-Basis stattgegeben hat. Das hätte er
natürlich nicht tun müssen aber er verachtet Jimmy
Maxxx genauso wie wir, weshalb es sicherlich eine Freude war,
ihn in dieses Match zu stecken! Vielen Dank an dieser Stelle
auch noch mal an den GFCW Commissioner!“
Mac
Müll zieht eine Augenbraue nach oben.
Mac
Müll: „Ich dachte, es geht euch nur ums Geld! Ihr
habt ja alle offensichtlich noch ein persönliches
Problem mit Jimmy Maxxx, kann das sein?“
Mike
Léon: „Das kann sogar sehr gut sein, Mac! Schau
dir diese Flachzange doch bitte mal an! Was hat er erreicht?
Wen hat er geschlagen? Jimmy Maxxx verliert gegen jeden,
absolut JEDEN! Er hat gegen JOE JOBBER verloren! Warum ist er
bei der GFCW angestellt und nicht wir? Warum steht so jemand
ein halbes Jahr lang im Main Event und bekommt zwei
Titelmatches hinterher geworfen? Warum verkauft so jemand wie
er bitte Tickets? Was hat er…“
Dann
hält Mike Léon plötzlich inne und blickt
seitlich am Kameraobjektiv vorbei. Ein entferntes Surren ist
zu hören. Auch die restlichen Teilnehmer dieses
Interviews schauen nun zur Quelle des hochfrequenten
Geräuschs, das immer näher kommt. Dann, als die
Lautstärke des Geräuschs räumliche Nähe
suggeriert und ein angestrengtes Krächzen zu hören
ist, verschwindet Mike Léon flugs aus dem Bild. Die
Kamera schwenkt um und man sieht jene alte Dame, von der man
weiß, dass sie mit Vornamen Hildegard heißt, wie
sie mithilfe von Mike Léon von einem E-Rolli steigt
und zur „Interviewbooth“ hinüberhumpelt.
Instinktiv und mit gesenkten Köpfen treten John Graciano
und Travis Devlin zwei, drei Schritte zurück um ihrer
Auftraggeberin mit Mike Léon Platz zu machen. Mac Müll
ist sich nicht so ganz sicher, wie er auf diese Ereignisse
reagieren soll. Wird das jetzt ein Interview mit dieser
Hildegard? Egal, dieses Interview ist ohnehin schon eine
kleine Katastrophe und so holt der Hall of Famer tief Luft.
Mac
Müll: „Hallo, Hildegard! Möchtest du auch ein
paar Wort…“
*Wämmz*
Mit
200 Sachen saust die Handtasche der alten Damen auf Mac Müll
hernieder und trifft den armen Reporter am Kopf. Die Hilde
Guard zuckt beim Aufprall zusammen.
Mac
Müll: „AUTSCH!!!!! Wofür war das???“
Die
unfassbar reiche Witwe stiert Mac Müll böse an,
wobei man eigentlich nicht genau sagen kann, ob sie neutral
oder böse schaut bei der faltigen Haut, die ihre
Mundwinkel nach unten ziehen. Womöglich kann sie gar
nicht mehr lächeln. Wird man auch in diesem Moment nicht
erfahren, denn die betagte Frau hat eine Antwort auf diese
unberechtigte Frage parat.
Hildegard:
„Junger Mann, was sind denn das für Sachen? Wie
reden Sie mit einer alten Dame? Ihre Kinderstube lässt
ordentliche Manieren zu wünschen übrig!“
Mac
Müll: „Was? Wieso… AUA!!!!!“
*Wääämz*
Abermals
gibt es einen Strafhieb mit der Handtasche und Mac Müll
reibt sich den schmerzenden Schädel, während die
drei Mitglieder der Hilde Guard einmal mehr zusammenzucken.
Hildegard:
„Fallen Sie mir ja nicht noch einmal ins Wort, Sie
respektloser Schuft! Und für Sie heißt das noch
immer ‚Frau Voigt’, haben Sie das verstanden?“
Mit
trauriger Miene nickt Mac Müll „Frau Voigt“
zu. Ja, er hatte verstanden! Sie hält ihre Hand offen
hin und wartet auf eine Reaktion seitens Mac Müll. Auch
das hat Mac Müll verstanden. Sein Job ist hiermit
beendet. Er legt das Mikrofon in ihre Hand ab und verlässt
mit hängenden Schultern und dem Blick zum Boden
gerichtet das Kamerabild. Hildegard Voigt hält das
Mikrofon an ihre Lippen und spricht mit zittriger Stimme.
Hildegard
Voigt: „Jimmy Maxxx… Heute Abend wirst du erste
Bekanntschaft mit dem beißenden Schwefelgeruch jenes
Ortes machen, den du betreten hast, seit mein treuer Hermann
wegen dir von mir gegangen ist. Der heutige Kampf gegen
Travis Devlin wird der Vorgeschmack dessen sein, was dich die
nächsten Wochen, Monate und Jahre, ja eine ganze
Ewigkeit erwarten wird… Es sind die Feuer der Hölle,
die dich verschlingen werden, wieder und immer wieder
verschlingen werden, ohne die geringste Chance auf Rettung!
Schmerzen, schreckliche Schmerzen wirst du erleiden, Jimmy
Maxxx, und das so lange ich lebe, bis ich wieder mit meinem
treuen Hermann vereint bin!“
Ein
ungesund klingendes Husten unterbricht den Redefluss der
alten Witwe. Betretene Gesichter bei der Hilde Guard, die bei
der Erwähnung von Hildegard Voigts kürzlich
verstorbenen Ehemannes, den Blick traurig nach unten senken.
Die Rentnerin setzt den handlichen Schallwandler wieder an.
Hildegard
Voigt: „Das mag vielleicht eine Aussicht für dich
darstellen. Du glaubst wahrscheinlich, dass es nicht mehr
lange dauern wird, bis auch ich mein Leben ausgehaucht aber
glaube mir, Jimmy Maxxx, ich bin noch lange nicht bereit von
dieser Welt zu gehen! Nicht bis ich dein Leben komplett
ruiniert habe und du mich anflehen wirst zu sterben! Mein
Zorn und mein Hass werden diesen gebrechlichen Körper
nach eine ganze Weile weitertragen, solang bis der Name
‚Jimmy Maxxx’ nur noch ein bedeutungsloser Namen
auf einem Grabstein ist. Aber selbst der Tod wird dir nichts
nützen! Er wird dir gar nichts nützen, denn dein
Martyrium wird sich im Flammenmeer des Hades genauso, wenn
nicht sogar noch schlimmer fortsetzen! Bereite dich auf das
Ende vor!“
Pipebooomb!!!
Hildegard
Voigt lässt das Mikrofon fallen und ein dumpfes
Plopp-Geräusch erklingt. Dann lässt sich die Witwe
im Anschluss von Mike Léon und John Graciano zum
E-Rolli eskortieren. Beide helfen ihr auf und dann fährt
sie den Korridor entlang, während ihre Garde, die Hilde
Guard sie flankiert. Beginnt heute Nacht ein ewiger Alptraum
für Jimmy Maxxx?
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Wir befinden uns in einem Büro
eines traditionellen britischen Notars irgendwo in England.
Das Büro wirkt dekorativ luxuriös im Stil einer
englischen Lordkanzeil des 19. Jahrhundert. Der Innovator Of
ProWrestling Robert Pride höchstpersönlich sitzt
einem weltberühmten Anwalt aus London gegenüber.
Sir Anthony Layhem aus dem Haus Layhem & Co.
Sir
Anthony Layham: „Sie haben gut daran getan, sich am
mich zu wenden wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf
Sire.“
Aufmerksam liest der Anwalt und
Notar Zeile für Zeile eines vor ihm liegenden
Dokumentes.
Robert
Pride: „Well wir hoffen es gelang ihm unsere Wünsche
umzusetzen?“
Sir
Anthony Layham: „Sire, wir wären nicht die Kanzlei
Layham and Co. Wenn wir nicht die Interessen unserer
Mandanten zu schützen wüssten, nicht wahr Sire?“
Die Blätter werden
gewendet, ein weiteres Mal auf Inhalt überprüft
während der Innovator Of ProWrestling den Knauf seines
neuen Gehstockes umso fester drückt.
Robert
Pride: „Gewiss.“
Eine wohlwollende Bestätigung
des Innovators. Der Notar legt sein Augenmerk auf besagten
Gehstock.
Sir
Anthony Layham: „Gehe ich Recht in der Annahme, das
dieser Gehstock als permanente Stütze dient und weniger
der traditionellen Erscheinung eurer Person dienlich ist?“
Der Blick des Lords Pride
wendet sich bedächtig dem Stock zu der einmal als
Dekoration angedacht war.
Robert
Pride: „Well... es mag in der Tat peinlich klingen für
einen so jungen Mann wie uns, doch ist es leider so das nach
der besagten Attacke des Gentleman Colsons im Käfig der
letzten Show es mir zunehmend schwerer fällt meine
Aufgaben wahrzunehmen. Ja, meine Bewegungsfreiheit wurde
eingeschränkt so das mir hohe Ausfälle drohen
sollte sich unser Gesundheitszustand nicht bessern. Aber die
konkreten Einzelheiten entnehmt ihr den Dokumenten.“
Sir
Anthony Layham: „Ah... in der Tat ich erkenne Euer
Debakel. Sagt wie hoch sind eure Verluste allein durch die
Abwesenheit dieser War Evening Show, Sire?“
Robert
Pride: „Wir schätzen den Gesammtverlust auf etwa
20.000€ pro Show inklusiver Nebenkosten.“
Sir
Anthony Layham: „Vertshe.“
Der Anwalt drückt nun
zuerst ein Stempel auf das Dokument und versiegelt es dann.
Sir
Anthony Layham: „Ich bin erfreut vor mir den
Amtsbeschluss von Sir Trogforth, Richter seiner Majestät
der Königin von England, vor mir zu haben. Aus dem
Dokument geht klar hervor das es in Zukunft Eli Colson
strickt untersagt wird seine Hand an ihre Person zu legen.
Ebenso wird es der GFCW untersagt sein Sie in ein Match gegen
Mr. Colson zu booken oder die Gesundheit ihres Körpers
auf andere Weise zu schädigen. In der Urteilsbegründung
sagt Sir Trogforth aus, das Seitens der GFCW ein klarer
Vertragsbruch unternommen wurde als das angesetzte Match
zwischen Robert Pride und Nightmare in ein Käfigmatch
zwischen Mr. Colson und Mr. Pride gewandelt wurde. Sir
Trgforth führt hier an, das es zwar in ihrem Berufsstand
üblich sei Änderungen in der Card akzeptieren zu
müssen doch gäbe es auch eine Pflicht sie auf eben
solche Änderung hinzuweisen insofern die Änderung
eine Gefahr für den Gesundheitszustand ihrer Person
bedeutet, was ja offensichtlich der Fall war.“
Der Anwalt hebt den Blick
empor, sieht fragend.
Sir
Anthony Layham: „Soweit sind die aufgeführten
Gründe zutreffend?“
Der Innovator nickt zustimmend.
Robert
Pride: „Well yes, Sir, das trifft zu!“
Sir
Anthony Layham: „Dann ist die Angelegenheit jetzt
offiziell. Mr. Colson werden die richterlichen Beschlüsse
umgehend zugestellt. Man wird ihn über die Konsequenzen
bei weiteren Vergehen informieren.“
Robert
Pride: „Well wir danken Ihnen für die sorgfältige
Erledigung der Angelegenheit!“
Sir
Anthony Layham: „Nicht dafür, Sire, möchten
Sie noch etwas hinzufügen?“
Die Kamera fährt nun
langsam auf Robert Pride zu, der Anwalt
Robert
Pride: „Well Colson... ihr und eure degenerierte Sippe
seid letzte Show zu weit gegangen. Erkennt er nun, was er da
angerichtet hat? Den Schaden den er verursacht hat? Yes? Wir
sind heute Nacht unfähig dem Event beizuwohnen! Unsere
Gelenke haben permanenten Schaden erlitten und dies nur aus
dem einen Grund: durch euer unprofessionelles Verhalten.
Well... .eigentlich lag es an eure Unfähigkeit zu
wrestlen, ein Gendefekt der allen Schülern des L.A. Gym
zu eigen sein dürfte da euer durchlauchter Headtrainer
selber diese Gene des Nichtkönnens in sich trägt.
Wie dem auch sei... “
Behutsam legt der Innovator of
ProWrestling sein Gehstock demonstrativ über seinen
Schoß.
Robert
Pride: „Sollte es eure schmutzige Hand noch einmal
wagen meine Person zu berühren, werden wir uns erlauben
eure Person in den Knast zu bringen um es einmal in euch
verständliche Worte zu fassen. Durch die Unverfrorenheit
der Ligaleitung das Match ohne Rücksprache mit meine
Person zu ändern greift eine Klausel unseres Vertrages
welche es mir erlaubt weitere Kämpfe gegen euch
abzulehnen, da meine Person um seine Gesundheit fürchten
muss. Zu recht, wie man an den ärztlichen Dokumenten
erkennen kann.“
Nun beginnt der Innovator of
proWrestling fies zu grinsen.
Robert
Pride: „Well der elementare und bedeutedne Punkt dieser
Angelegenheit ist: wir werden das L.A. Gym auf
Schadensersatz, Ausfallzahlungen für entgangene Gelder
etc verklagen. Das volle Register. Es liegt offensichtlich
auf der Hand, das unsere Berufsunfähigkeit auf die
Unfähigkeit Mr. Streetmans basiert durch fundiertes
Wissen neuen Nachwuchs auszubilden! Yes, Sir, durch euer
Talent werden wir das Unternehmen auf 5 Millionen USD
verklagen und wir werden somit dafür Sorge tragen, das
in diese sogenannte Wrestlingschule nie wieder eine Person
ausgebildet werden kann. Erkennt er nun die Wahrheit? Yes
Sir? Erkennt er sie? Der Innovator of ProWrestling ist somit
nicht länger für den Bankrott einer Wrestlingschule
und somit dem seelischen Burnout einer Legende
verantwortlich... No Sir, viel mehr werden es zukünftig
zwei Legenden und dutzende Wrestler sein. Wir garantieren
euch, Mr. Colson, diese Schule wird euer Untergang bedeuten
und das Ende einer Dynastie!!“
An dieser Stelle fadet das Video schon aus.
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Herne,
ungefähr 1.200 Zuschauer sind in der Halle. Ist im
Prinzip nicht viel, ändert jedoch nichts an der
Tatsache, dass die Stimmung bombastisch ist. Auch wenn noch
viel zu erwarten ist, war das bisher Gesehene schon äußerst
spektakulär. Mit einem Kameraschwenk über das
gesamte Publikum werden vereinzelte Fans gezeigt, die echt
verrückt sind. Einige von ihnen sind perfekt wie ihre
Vorbilder verkleidet, andere wiederum haben die kreativsten
Schilder erschaffen, die sie stolz in die Kamera zeigen.
Als
der Titanthron die Aufmerksamkeit der gesamten GFCW Galaxy
auf sich zieht, bricht großer Jubel aus, denn es ist
niemand Geringeres als Zereo Killer darauf zu sehen. Nichts
großes, weltbewegendes, aber die Fans wissen, dass er
da ist, obwohl er heute kein Match bestreiten wird. Deswegen
besteht seine Kleidung heute aus einer dunkelblauen
Jeanshose, weiße Sneakers und ein schwarzes T-Shirt mit
der Aufschrift I AM ZEREO KILLER – AND I STILL GOT IT
oben drauf – und ohne Gesichtsbemalung –. Dass er
es immer noch drauf hat, beweist auch sein Intercontinental
Title, den er lässig über der Schulter hängen
hat.
Lange
ists her, als man Zereo Killer dabei filmte, wie er sich eine
Wasserflasche aus einem Automaten besorgt, heute wäre
wieder so ein War Evening Moment! Einen Euro holt er aus
seinem Portemonnaie, schnippt diesen in die Höhe und
fängt das Geldstück gekonnt wieder auf.
Zereo
Killer: I still got it, I know it, hehe!
Auch
wenn es nur auf diese banale Art und Weise ist, versucht er
sich damit abzulenken. Und auch wenn es nur für einen
Moment funktioniert, hat es seinen Zweck bereits erfüllt.
Natürlich kommen ihm direkt im nächsten Moment
wieder die Gedanken hoch. Wie geht es Lara? Wo ist sie
gerade? Was macht sie gerade? Was machen sie – die Gro
Gock Gang – mit ihr!!??? Fragen über Fragen, die
ihn Tag und Nacht beschäftigen. In diesen Gedanken
versunken vergisst ZK beinahe, den Euro in den Automaten zu
stecken, um sein Wasser endlich entgegen nehmen zu können…
Nichts geht über ein erfrischendes Wasser…
Plötzlich
hört man Schritte, die immer deutlicher wahrzunehmen
sind. Eine Person ist noch nicht zu sehen. Die Schritte hören
auf, die Person ist zum Stillstand gekommen, befindet sich
direkt hinter Zereo Killer. Die Kamera ist leider so
unglücklich positioniert, dass man die Gestalt hinter
dem Champion nicht erkennen kann… Doch er macht kein
Geheimnis draus, dass er sich hinter den Amerikaner befindet…
Die noch nicht zu erkennende Person macht sich bemerkbar.
…:
Hey…
Etwas
leicht erschrocken dreht sich ZK um und… er sieht
Jimmy Maxxx! Er hat zwar schon viel von ihm gehört.
Teilweise glaubte der Killer sogar, dass die ehemalige
Hardcore Ikone unter Schizophrenie leidet… doch er
scheint wirklich so zu sein. Das könnte spannend werden,
die erste Begegnung mit dem ehemaligen Number #1 Contender
auf den GFCW World Heavyweight Title. Was könnte er vom
aktuellen GFCW Intercontinental Champion wollen?
Wie
immer in seinem Straßenoutfit, den schwarzen Jeans mit
schwarzem Hemd, so steht er vor dem Killer.
Jimmy
Maxxx: "Hör mal, ich weiß du hast zurzeit
echt viel um die Ohren und glaub mir ich verstehe deinen
Ärger zurzeit. Aber ich würde hier bestimmt nicht
stehen, wenn ich nicht genauso verzweifelt wäre wie du."
Worauf
will Maxxx hinaus? Hat er auch eine Tochter, die gerade nicht
bei ihm sein kann auf Grund von Eigenverschulden, weil er
seine Dienste als Einsatz angeboten hat? ZK schaut seinen
Gesprächspartner etwas verdutzt an, weil er nicht weiß,
worauf Jimmy hinaus will.
Zereo
Killer: Jimmy Maxxx, da ist er also, die ehemalige Hardcore
Ikone. Ich versteh nicht so ganz, was du von mir willst.
Also, was kann ich für dich tun?
Der
Amerikaner lehnt sich gespielt lässig an die kalte
Mauer, trinkt einen Schluck von seinem Wasser und wartet auf
eine Antwort.
Jimmy
Maxxx: "Ich weiß, dass die Sache mit deinem Kind
dir echt verdammt wichtig ist, aber wir beide wissen, das Mr.
Rodgers sie nicht einfach rausrücken wird. Und bei mir,
ja da ist eine alte Frau hinter mir her die versucht mir den
Tod ihres Mannes anzuhängen. Ich würde sagen, wir
sitzen beide zurzeit bis zum Hals im Dreck...."
Jimmy
streicht sich nachdenklich mit der Hand übers Gesicht.
Ein
wenig schmunzeln muss der vierfache Awardsieger des
vergangenen Jahres schon. Jimmy Maxxx hat es tatsächlich
geschafft, dass eine alte Frau sich an ihn rächen will.
Doch so harmlos sich das anhören mag, sie hat immerhin
drei junge Männer angeheuert, die ihn das Leben in der
GFCW zur Hölle machen könnten…
Zereo
Killer: Ja, ich hab die Geschichte schon mitbekommen. Aber
daran bist du auch selbst Schuld… Die Show damals…
das war die letzte Show, bevor ich mein Comeback ins
Wrestlinggeschäft feierte… Ich sah mir den War
Evening Event von zuhause aus an… und als ich dich
sah, als ich sah, was du getan hast… Oh mein Gott, das
kann ich echt nicht in Worte fassen…
Der
Champ muss eine kurze Redepause einlegen, versucht aus diesem
Jimmy Maxxx Resümee ein positives Feedback zu machen…
Zereo
Killer: Umso erfreulicher ist natürlich die Entwicklung,
die bei dir zu erkennen ist – wenn ich das so sagen
darf. Dennoch stellt sich mir immer noch die Frage: Was kann
ich für dich tun???
Die
Hardcore Ikone nickt zustimmend dem Killer zu. Es stimmt, die
Frage steht immernoch im Rau. Doch wie fragt man jemanden,
dessen Tochter entführt wurde?
Jimmy
Maxxx: "Ich brauche deine Hilfe. Ich habe heute ein
Match gegen einen dieser Typen aber, ich traue dem Braten
nicht so wirklich. Er riecht faul! Daher suche ich ein bis
zwei gute Jungs die mal aufpassen, dass mir kein neues Wunder
blüht."
Das
ist etwas, was sich der Amerikaner nie gedacht hätte. Er
soll einen auf Bodyguard machen für einen Typen, der
früher ein richtiges Arschloch war??? Mit großen
Augen schaut er sein Gegenüber an und fragt nochmal
sicherheitshalber nach.
Zereo
Killer: Also ich versteh dich schon richtig oder? Du willst,
dass ich quasi einen Bodyguard spiele während deinem
Match?
Etwas
beschämt streicht sich Jimmy nochmal durchs Gesicht.
Jimmy
Maxxx: "Wenn du es so nennen magst, ja..."
Nachdenklich
steht der Killer vor Jimmy Maxxx. Er hält kurz inne,
schnauft tief durch und gibt nun endlich eine Antwort.
Gespannt lauscht JM den Worten Zereo Killers.
Zereo
Killer: Ich hab zwar nicht die beste Menschenkenntnis, doch
ich erkenne, du versuchst deinen Weg – den „guten
Weg“ – zu finden… und das find ich
lobenswert! Also gut, ich werde dir helfen.
Die
Freude scheint bei Maxxx groß zu sein. Er bietet den
USAler sogar einen Händedruck an. Nach kurzem zögern
nimmt ZK auch an!
Zereo
Killer: Aber…
Ach…
da kommt noch was. Die Erleichterung in Jimmy Maxxx‘
Gesicht wird durch leichte Anspannung ersetzt.
Zereo
Killer: Dafür schuldest du mir was… ich werde
drauf zurückkommen, okay?
Jimmy
nickt kurz.
Jimmy
Maxxx: "Ich werde es dir in meinem möglichen Rahmen
zurückgeben..."
Er
klopft dem Killer auf die Schulter.
Der
Mann, der es immer noch drauf hat, ist gerade dabei, seine
Wasserflasche zu leeren, dann muss er kurz auflachen.
Zereo
Killer: Weißt du, ich hatte mir unsere erste Begegnung
anders vorgestellt… Ich dachte mir sicherlich, dass
ich mich mit dir anlegen werde, weil dein Benehmen einfach
unter aller Sau ist… jetzt weiß ich echt nicht
mehr, was ich sagen soll.
Da
lächelt Jimmy und dreht sich nochmal zum Killer um.
Jimmy
Maxxx: "Weisst du, wenn ich etwas gelernt habe dann:
Reden ist Silber – Schweigen ist Gold!"
Ein
Zwinkern in Richtung des Killers.
Jimmy
Maxxx: "Also warum sagst du einfach mal nix mehr und
lässt unser Angebot so stehen. Und freust dich
einfach..."
Noch
ein Klopfer auf die Schulter.
Der
Champion lässt die Worte von Maxxx mal so stehen. Das
hört sich alles ehrlich an, wirkt nicht gespielt.
Scheinbar hat er sich wirklich geändert.
Zereo
Killer: Okay! Wir haben einen Deal!
Ein
Cheers mit der Wasserflasche, die darauf endgültig leer
ist, wird gekonnt in einem Mülleimer geschmissen.
Zereo
Killer: Wir sehen uns nachher.
Noch
ein kurzer Gruß in Richtung seines Gesprächpartners
und dann wird in die Halle geswitched. Die Fans jubeln den
beiden Protagonisten zu. Man darf gespannt sein, welche Rolle
Zereo Killer im Match von Jimmy Maxxx wirklich spielen wird.
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Die weißen Gänge,
der sterile Fließenboden und die Halogen-Lampen. Wie in
einem Irrenhaus, jedenfalls stellt er sich sein ganz
persönliches Irrenhaus so vor. Das Ziel? Absolut klar
und immer vor Augen, so steppt er mit Melone, Hosenträger
und Spazierstock durch diese Wüste des NICHTS im Nirvana
der Gräue, oder so ähnlich. Er hat eigentlich immer
die dumme Angewohnheit beim Laufen zu rauchen, so raucht Sid
auch dieses mal genüsslich an einer Tüte. Musternd
wandert sein Blick von links nach rechts und das selbe noch
mal invertiert. Doch dann bleibt sein Blick wie von einer
Bärenfalle gebissen, an einem Türschild stehen.
Seine Augen, von denen das rechte geschminkt ist, zucken
kurz. Seine vorher noch fest geschlossenen Lippen zucken
zögerlich zu einem stummen Grinsen zusammen. Mit einer
ruckartigen Bewegung lässt er den Spazierstock von unten
nach oben über seine Handfläche gleiten und greift
in mittig um mit dem Knauf gegen die Umkleide Tür zu
klopfen. KNOCK! KNOCK!
???: Wer
ist da?
Sid:
Verkehrt....
???:
Verkehrt wer?
Sid:
Verkehrt mit deiner Freundin
Die Türe öffnet sich
und das verblüffte Gesicht der einen Hälfte der
GFCW World Tag Team Champions, Richard von Hansa, blickt
hinaus.
Richard:
„Sid… the… Scum… nehme ich an?“
Ein misstrauischer Blick
mustert die ungewaschene Kreatur aus den tiefen der
Kanalisationsgewässer, eine Kreatur die wohl weit
verachtenswerter ist, als es ein Rob Gossler oder ein Jimmy
Maxxx je sein könnte. Die Augenbrauen des
Corpsstudenten, der modisch wieder einmal der
Schaufensterpuppe eines Herrenausstatters gleicht, ziehen
sich zusammen. Der Gestank des Ordinären, der Gestank
des Pöbels… Ein Geschöpf der Unterwelt, wie
es Sid the Scum zweifelsohne darstellt, ist hier
offensichtlich nicht erwünscht.
Richard:
„Was willst du hier, Rattenmensch?“
Schmerzhafte Würggeräusche
sind aus der Kabine der beiden Adligen zu vernehmen und
neugierig lugt der Besucher an dem inoffiziellen Sprachrohr
Nobilae vorbei um einen Blick von dem zu erhaschen, das sich
dort drinnen abspielt. Langsam transformiert sich jeder
Eindruck dieses immer noch beständigen Grinsens in
Sadismus, welchen es definitiv wieder spiegelt. Dann wandern
seine Augen zurück und stellen Blickkontakt her,
ungebrochene Aufmerksamkeit sind die Folge, der sich jener
neureiche Hobbysportler stellen muss.
Sid: Na,
na, na Smierläpp, haben deine Eltern niemanden bezahlt
um dir Manieren bei zu bringen.... Ich dachte mir ich besuche
meine neuen Freunde mal.... Damit sie wissen wer ich bin.
Sid schiebt den Schnösel
mit seinem Spazierstock zur Seite und betritt ohne einen
Fokuswechsel die Kabine. Seine linke Hand, die den Stock
nicht zu tragen hat gräbt in seiner Tasche rum und holt
2 mal jeweils 20 cent raus. Die ersten Schnippt er Richard in
sein Drogerieartikel schluckendes Gesicht mit den Worten
„Hier für deine Bemühungen“ und direkt
im Anschluss die anderen mit den Worten „Und jetzt
Tanz!“, damit wechselt der Fokus in die Kabine.
Ob dieser Dreistigkeit weiß
Richard von Hansa im ersten Moment nicht, wie er reagieren
soll. Sogleich holt er Luft im lautstark zu protestieren,
Sids Aufmerksamkeit ist jedoch auf das gerichtet, was sich
vor ihm in der Kabine abspielt.
Dem ehemaligen
Bierzelt-Mitglied bietet sich ein durchaus seltsamer Anblick.
An einem länglichen, mit allerlei Bierseideln und
verschlossenen und geöffneten Oettingerflaschen
vollgestellten Biertisch steht der Hüne Heinrich von
Sternburg. Neben ihm hängt eine offenbar sehr erschöpfte
Person mit ihrem Kopf in einem roten Plastikeimer und weint
bitterliche Tränen der Qualen. Mit feurigem Blick starrt
der adlige Jurastudent das Häufchen Elend, packt es an
den Haaren und zieht den Kopf nach oben. Es ist Joe Jobber!
Heinrich:
„SSSAAAUUUUUUFFFFFSSSSS!!!!!!!!!!!!“
Joe
Jobber: „Aber… ich kann wirklich… nicht…
mehr!“
Die nonverbale Antwort erfolgt,
indem Heinrich von Sternburg sich ein volles Biergemäß
schnappt und es dem armen Kultjobber gegen den Mund presst um
den goldenen Gerstensaft in seinen Schlund zu zwingen. Dass
dabei mehr als die Hälfte verschütt geht, scheint
den Adligen dabei wenig zu stören, stehen dort doch noch
sehr viele weitere sauber aufgereihte, dunkelblaue
Plastikkästen des bekannten Premiumpils. Sid fackelt
nicht lange, das Bier ist schneller leer als die Szenerie
beschrieben, dann fuchtelt er seinen Stock um Heinrichs
aufmerksamkeit
Sid:
Schönen Abend, ich sehe du huldigst meiner Tradition....
Du hast den armen Kerl ja völlig Hingerichtet. Keine
Angst das es deine Grube werden könnte?
Auch Heinrich von Sternburg ist
offensichtlich kurz verblüfft, was Joe Jobber zu einer
kleinen Pause nutzt, um Luft zu holen und sich an dem
Biertisch abzustützen. Die einzig logischste Entgegnung
auf diese Frage, wenn man die Situation der vier anwesenden
Akteure außer Acht lässt:
Heinrich:
„GRUBE????? WAS FÜR NE GRUBE????? SPRICHS, LUUUMP,
JEEEEETZT!!!!!!!“
Inzwischen hat sich auch
Richard von Hansa aus seiner durch Sids unglaubliche
Unverfrorenheit hervorgerufenen Schockstarre befreit und
gesellt sich zum Punk hinzu.
Richard
von Hansa: „Ja, spreche er, armseliges Gewürm! Was
für eine Grube?“
Sid schmunzelt und muss den
Kopf schütteln..... Für wahr, es ist eine sehr
surreale Situation, eine Reizüberflutung sadistischer
Fantasien die, die Luft elektrisch aufladen.
Sid: Seit
ihr euch sicher? Wollt ihr es wirklich in Erfahrung bringen?
Eine Tür öffnen, die ihr nicht mehr zu verschließen
fähig seit? Es könnte die falsche Wahl sein.
Heinrich:
„SAAAAAGS, JEEEEETZT!!!!!!!!!!!!“
Man könnte fast den
Eindruck bekommen, das Sid die Melone gleich vom Kopf fliegt,
so druckvoll röhrt der Befehl des riesigen
Muskelstudenten durch die Kabine. Die Antwort ist
unmissverständlich! Davon zeigt sich Sid jedoch nicht
sonderlich beeindruckt. Mit seinem Spazierstock führt er
den roten Eimer an seinem Henkel in seine Arme. Sein Grinsen
wird breiter als er dran riecht und glücklichkeit
sprudelt aus ihm heraus bei der Füll-Menge.
Sid: Mein
Freund, lass es mich dir demonstrieren... Der Geruch ist ja
schon ziemlich abartig.... Selbst für meine
Verhältnisse... Das war bestimmt mexikanisches Essen.
Was solls?
Mit diesen Worten setzt Sid an
und trinkt zügig den ganzen Inhalt leer und schmeißt
den Eimer an Joes Kopf. Die Hand gleitet zum nächsten
Bier und er trinkt den letzten Rest des ausgeschiedenen
Salates runter. Nun verschwindet das Grinsen plötzlich
und er guckt Heinrich fragend an...
Sid: Ist
dir klar was ich meine?
Den in erster Sekunde
fassungslosen Gesichtern der Corpsstudenten ist das natürlich
gar nicht klar, was sie meinen, denn diesen Anblick müssen
sie erst noch verarbeiten. Nicht etwa weil dieses Schauspiel
so widerwärtig wie ein 140 Kilogramm-Korpodame war, die
sich innerhalb von 10 Sekunde eine Karaffe reinstellt,
sondern weil sie solche devotes Verhalten in der Regel nur
von ihren Fuxen, ihrem formbaren Menschenmaterial kennen. Ein
Grinsen umspielt die Lippen der Corpsbrüder während
Joe Jobber, ob des EKELHAFTEN Anblicks einmal mehr seinen
Mageninhalt retrograd entleeren muss. Diesmal jedoch auf dem
Boden. Wer ohne zu zögern einen Eimer voller Kotze
säuft, der kann ja so verkehrt schon mal gar nicht sein…
„Nicht verkehrt“ im Sinne des grünen
Prinzips natürlich!!!!! Wobei? ….. Dann kam die
Wende, plötzlich wie der Mauerfall kotzt Sid den ganzen
Inhalt wieder raus. Er hat dies schon so oft gemacht, das er
zielsicher wie ein Scharfschütze gesamten Inhalt,
inklusive seines eigenen Magenzusatzes in das NOCH gut
gepflegte Gesicht Heinrichs positioniert, er tut es mit einer
Intensität, das das aufklatschen in dessen Gesicht
deutlich hörbar ist. Nach einigem Würgen ist auch
der letzte Rest über seinem noblen Gegenüber
verteilt. Kurzer Hand greift sich Sid den Arm von Richard um
sich daran den Mund ab zu wischen und spühlt nochmals
mit einem Oettinger nach.
Sid: Mein
sehr, sehr retardierter Freund.... Ich fürchte fast du
wirst dich langsam, Stück für Stück auflösen,
kotze ist sehr Sauer. Deshalb freue ich mich dich kennen
gelernt zu haben, aber ich habe auch noch ein Geschenk für
dich.... Das wirst du brauchen...
Sid greift sich hinter den
Hosenbund und holt dort eine kleine Tube Alpecin raus, diese
wirft er Heinrich gegen den Kopf...
Sid:
Doping, Doping für die Haare, nur für die Haare...
Sid verlässt die Kabine. Mit zwei völlig
verstörten und vollgekotzten Corpsstudenten blendet die
Kamera wieder ab. Das hatten sie sich irgendwie anders
vorgestellt.
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Kennt einer von
euch den Disney-Film „Die Schöne und das Biest“?
Bestimmt... und alle die, welche ihre Kindheit sinnvoller
verbracht haben, als sämtliche Kinderzeichentrickfilme
rauf und runter zu schauen, stellen sich einfach folgende
Situation vor. Eine wunderschöne und makellose Frau
läuft neben einem eher hünenhaften Etwas her, dem
man nachts lieber nicht auf der Straße begegnen möchte.
Klingt komisch und vollkommen abwegig? Nicht unbedingt denn
die Realität zeigt uns viele Beispiele, bei denen wir
diese Konstellation finden können. Ein Beispiel aus der
GFCW ist hier vielleicht durchaus das
Schützling/Bodyguard-Duo Breanna Ouths und Ric.
Nachvollziehbar
ist dieser Personenschutz alle Male, schließlich
erinnern sich die Breanna-Fans nur sehr ungern an die
letztjährigen Ereignisse rund um Corps Nobilis zurück.
Und auch in den letzten Wochen scheint die nahe Vergangenheit
sowohl auf adliger, als auch proletarischer Seite ja wieder
ein Thema zu sein. Und wenn wir gerade schon von den Tag Team
Champions und der Adelsgruppierung Ultima Ratio Regum
sprechen, sollte Einigen doch sofort ein Licht angehen, warum
wir jetzt ausgerechnet die blonde Texanerin im Blickwinkel
haben. Denn nach der letzten War Evening Show ist es nicht
überraschend, dass die Schönheit nun unangekündigt
einen Lockerroom betritt, der nicht ihr Eigener ist und eine
Person antrifft, die noch vor Kurzem auf ihrer Seite stand.
Breanna
Ouths: „Chris... wir müssen reden!“
Überrascht
über den Auftritt von Lex Streetmans Managerin schaut
der „Swingin’ Wrestler“ nur wortlos von
seinem Stuhl auf die wie aus dem Nichts erschienende
Texanerin. Matchvorbereitung ade, jetzt musste er sich
scheinbar abermals vor seinen ehemaligen Partnern
verantworten. Und noch ehe CMJ beispielsweise den Besuch
begrüßen oder ablehnen kann, fährt die Dame
in einem weißen Top und einer weißen Lederjacke
einfach fort.
Breanna
Ouths: „Vier Wochen ist es jetzt her, seitdem du uns
alle mit deinem Beitritt zu URR geschockt und verletzt hast.
Seit der damaligen Show haben wir kein vernünftiges
Gespräch mit dir führen können, wo du uns auch
nur ansatzweise eine Erklärung gegeben hast. Auch vor
zwei Wochen warst du nicht in der Lage eine vernünftige
Antwort zu geben. Dabei wollen wir doch wirklich nur diese
eine simple Frage beantwortet haben. Warum, Chris? Warum?“
Erneute
Fassungslosigkeit, die sowohl in der Stimme, als auch in der
Mimik übertragen wird, prasseln auf McFly ein. Dieses
Mal kommt es jedoch zu allem Überfluss auch noch von
einer Frau und wir alle wissen, dass dies noch hundertmal
schlimmer ist, als wenn es von einem mannsharten Typ kommt.
Mit hängenden Schultern und in das Gesicht fallenden
Haaren schaut Ouths auf den ehemaligen Teil der Suburbs
herunter, während Bodyguard Ric bewegungslos an der Tür
stehen bleibt. Man weiß ja schließlich nie, ob
genau jetzt Corps Nobilis und/oder Emilio Fernandez ihren
neuen Partner besuchen wollen und dieses Gespräch somit
abrupt unterbrechen.
Mit langsamen
Schritten nähert sie sich dem „Renegade“,
doch dieser hat sein Haupt wieder nur gesenkt und versucht so
sich den Blicken seiner Gegenüber zu entziehen. Er will
sie nicht anschauen... nicht in die verzweifelten und
traurigen Augen blicken. Auch, als sich Ouths neben ihn auf
das Sofa setzt, ist sein Gesicht von ihr abgewendet und
starr.
Breanna
Ouths: „Hör zu, Lex und ich wollen dich mit den
ewigen Fragen wirklich nicht noch zusätzlich belasten.
Aber merkst du nicht, dass es auch für uns eine Qual
ist, wenn wir vollkommen im Dunklen tappen? Lex hat heute die
Chance sich endlich ein Titelmatch um den World Title zu
sichern, aber seit Wochen geistern ihm gleichzeitig einfach
nur die Gedanken über dein Verhalten durch den Kopf. Du
hast gesagt, dass er sich auf sich selbst konzentrieren und
seinen Weg gehen soll. Aber das kann er nicht, wenn du ihm
nicht endlich sagst, was los ist. Warum erlöst du uns
und dich nicht einfach von dieser Last und sprichst endlich
zu uns?“
Tiefes
Ein und Ausatmen. Man merkt, dass im Kopf des einstigen
„Renegades“ mehr als ein Satz danach strebt
endlich seine Gehirnwindungen durch seinen Mund zu verlassen.
Chris
McFly Jr.: „Bre… es geht doch genau darum. Um
Lex Chance endlich an das große Gold zu kommen…“
Der
Blick von Breanna bleibt fragend. Und bohrend. CMJ kann ihr
immer noch nicht in die Augen sehen.
Chris
McFly Jr.: „Ich sagte doch schon die ganze Zeit, dass
Lex diesen Weg zielstrebig gehen soll. Ich weiß, dass
ich euch eine Antwort schulde. Ich weiß, dass ich
erklären muss… warum ich mich vorläufig
gegen die Suburbs und für Ultima Ratio…“
Weiter
kommt der Chicagoer nicht den die blonde Texanerin fällt
ihm ins Wort.
Breanna
Ouths: „Vorläufig? Jetzt verstehe ich gar nichts
mehr!“
Nicken
vom Swingin’ Wrestler.
Chris
McFly Jr.: „Das erwarte ich auch gar nicht. Breanna, du
musst mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich diese
Entscheidung nicht aus eigenen Stücken getroffen habe.
Ich will nicht und ich werde es nie wollen, dass die
Freundschaft zwischen Lex und mir leidet. Aber es gibt Dinge
im Hintergrund… Machtgefüge, die mich dazu
gezwungen haben… ich musste mich URR
anschließen…“ Breanna
Ouths: „Warum? Das muss doch einen Grund haben? Was ist
passiert? Ich will es verstehen. Und Lex wird es auch
verstehen wollen.“
McFly’s
Kopf sinkt in seine Hände. Er wirkt wie ein gebrochener
Mann und nicht wie ein stolzer, mehrfacher World Champion,
der überall in der Welt schon seine Spuren im Sand der
Zeit hinterlassen hat. In seinen Händen finden wir
wieder die kleine Bleigießfigur wieder, die ihn seid
der Silvesternacht begleitet. Breanna ergreift die
Initiative. Sie nimmt sich einen Stuhl. Stellt ihn gegenüber
von Chris. Sieht ihn direkt an. Sie merkt, dass sie jetzt
endlich die Antworten bekommen kann, auf die sie schon seid
Wochen wartet.
Breanna
Ouths: „Chris… Lex hat immer großes
Vertrauen in dich gehabt. Er erzählte mir von dem so
stolzen Krieger, der wie er die Straßen, die Gewalt und
das Unrecht der Ghettos hinter sich gelassen hat, um an die
Spitze des Wrestling Business zu kommen. Ich kenne eure
Geschichte. Randy und Darren Walker, Travis, Tony Ponston.
Ich weiß, dass ihr damals zusammen durch die Hölle
gegangen seid, um 2009 endlich den Durchbruch zu schaffen.
Ich weiß, dass die Suburbs ein Traum sind. Lex’
Traum. Und ich glaube auch immer noch dein Traum.“
Langsam
hebt der Chicagoer den Kopf. Seine Augen sind voller Wehmut.
Chris
McFly Jr.: „Dazu gehört aber auch ein Stück
mehr. Ich wollte nie, dass wir eines Tages vor dem gleichen
Problem stehen wie die Walker Brüder. Darren war immer
vom Neid zerfressen, weil sein großer Bruder Randy ein
zweifacher World Champion war. Ich wollte nie, dass einer von
uns als der Schwächere gelten könnte. Mir war es
immer wichtig, dass Lex nicht in dem Schatten steht, der von
unseren Trainern aus der Vergangenheit in die Gegenwart
reicht oder noch schlimmer, er unter meinem Namen leiden
müsste.“
Breanna
Ouths: „Das hat er nie. Du hast ihm auch nie das Gefühl
gegeben, dass er Schlechtere wäre. Du hast ihn nur
enttäuscht, weil du dich gegen die Suburbs entschieden
hast.“
Heftig
schüttelt McFly den Kopf.
Chris
McFly Jr.: „Ich habe mich ja nicht gegen die Suburbs
entscheiden. Sondern dafür, dass er endlich wieder eine
Chance hat nach ganz oben zu kommen. Ich fühlte mich
verantwortlich für den Titelverlust. Ich fühlte
mich schuldig, dass es für Breads nicht reichte. Alles
Dinge, die ich schon sagte. Es geht nur darum, dass ich in
eine Lage gedrängt wurde, die komplexer ist als das, was
du dir vorstellen kannst. Ich will dieses Match beim PPV
nicht an der Seite von Corbs Nobilis bestreiten, aber ich
muss. Wenn ich es nicht tue… dann… dann…“
Breanna
Ouths: „Irgendjemand zwingt dich dazu? Wer sind es,
diese Typen, die angeblich hinter den StormClouds her sind?
Hat es noch etwas mit deiner Zeit in der Mafia zu tun?“
Kopfschütteln
vom Halbitaliener.
Chris
McFly Jr.: „Nein. Ich habe mit diesem Teil meines
Lebens abgeschlossen. Hör zu Bre… ich weiß
du willst Antworten. Aber ich kann dir sie jetzt noch nicht
geben, was du willst. Ich treffe mich erst nach der Show mit
jemandem, der mir helfen kann. Erst wenn ich Gewissheit habe,
dass ich… Lex… dir… uns als Team…
uns als Menschen keine Problem damit mache, wenn ich euch
erkläre, was Sache ist, dann kann ich euch einweihen.
Dann kann ich euch wissen lassen, was die Wahrheit ist.
Breanna ich weiß, dass ich euch enttäuscht habe.
Aber es ist wirklich extrem wichtig, dass sich Lex heute auf
das Match gegen Breads konzentriert. Er muss ihn besiegen.
Sonst war… sonst ist alles umsonst. Lex muss in das
Match um den World Titel bei Doomsnight. Er muss einfach.“
Breanna
faltet Hände. Sie versucht zu verstehen, was Chris ist
in sehr kleinen Mosaikstücken gesagt hat. Er darf es ihr
noch nicht erklären oder zumindest glaubt er dies. Alles
was sie tun kann, ist ihm trauen. Ihm vertrauen.
Breanna:
„Was soll ich Lex sagen. Er wird mich fragen, ob ich
bei dir war. Er wird wissen wollen, was Sache ist.“
Keine
Frage. Der Los Angelino stand vor einem seiner wichtigsten
Matches überhaupt.
McFly
stand auf und ging an seine Sporttasche. Er holte seine
Brieftasche hervor und aus dieser wiederum ein Foto. Auf
diesem Foto waren sie alle zu sehen. Randy Walker, Darren
Walker, Onkel Eric Walker, Tony Ponsten, Travis Taylor, er
selbst und auch Lex Streetman. Die gesamte Walkers Wrestling
High School. Irgendwann im Spätsommer 2009. Man sieht es
am Schriftzug im Hintergrund. Dem stolzen Logo, dass an dem
Torbogen hängt und alle Welt wissen lässt, dass da
in Austin, Texas einst ein besonderer Mythos begründet
wurde. Chris reicht Breanna das Foto.
Chris
McFly Jr.: „Geh zu Lex. Gib ihm dieses Foto und frag
ihn Folgendes…“
Er
holt tief Luft. Er hatte diesen Satz schon einmal gesagt. Er
hatte dieses Zitat schon verwendet. Doch jetzt musste dieser
Satz mehr transportieren, als jemals zuvor. Es war das Credo,
das Motto, der Ausspruch ihres alten Trainers gewesen.
Chris
McFly Jr.: „Frag Lex: Hast du je ein wildes Tier
gesehen, was Mitleid empfindet?“
Breanna
nickte. Wortlos verließ sie mit Ric die Kabine von
McFly.
Hast du
je ein wildes Tier gesehen was Mitleid empfindet?
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Richard
von Hansa und Heinrich von Sternburg stehen vor dem
Hintergrund eines modernden TV-Studios. An den Wänden
kann man auf Plakaten oder auch als große
Studiorequisiten die Buchstaben KSCV sehen. Mit einem
freundlichen Lächeln beginnt Richard von Hansa zu
sprechen, während Heinrich von Sternburg, das macht, was
er immer macht: böse gucken.
Richard:
„Grüße, minderwertiges, nutzloses
Obdachlosenpack! Mein Name ist Richard von Hansa. Das da
neben mir ist Heinrich von Sternburg. Wir sind die stolzen
Mitglieder des adligen Corps Nobilis, dem besten Corps aller
Zeiten, ALLER ZEITEN!!!!! Wir wissen, dass ihr uns für
das, was wir sind – reich, gebildet, kultiviert, schön
– aus tiefstem Herzen hasst. Ihr hasst uns, weil ihr
niemals solch ein glanzvolles Luxusleben leben führen
könnt wie wir das tagtäglich tun.“
Dann
klingt die Stimme des Münchner plötzlich euphorisch
und schwärmerisch und mit freudiger Mimik starrt er in
das Kameraobjektiv.
Richard:
„Aber verzagt nicht, wertloser Dreck der Straße!
Es gibt eine Möglichkeit, wie ihr wenigstens einen
kleinen, ganz winzigen Einblick davon bekommen könnt,
was für uns inzwischen langweilige Realität ist…“
Richard
holt tief Luft für diese großartige Verkündung
mit der ein Normalsterblicher dieses Fünkchen
Exklusivität ebenfalls erleben kann.
Richard:
„WERDET CORPSSTUDENT!!!!!!!!!!“
Eine
Montage verschiedener Bilder des Verbindungsalltags Nobilae
wird nun gezeigt. Einige Bilder zeigen, wie die Mitglieder
des Corps Nobilis an einem Tisch stehen und ihr
traditionelles Wettsaufen veranstalten, wobei sie sich
übermäßig aggressiv gegenseitig anschreien.
Auf anderen Bildern kann man sehen, wie eben jene
Corpsstudenten auf die Toilette eilen, um sich in ein
erhöhtes Porzellanbecken zu erbrechen… oder auf
den Boden, weil sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen. In
wieder anderen Szene kann man sehen, wie die Studenten vor
einer verunstaltet aussehenden Übungspuppe aus Leder
stehen und, bekleidet in einem Kettenhemd und einer
Fechtmaske, mit einer Art Degen auf die Puppe unentwegt
einprügeln. Und ja, tatsächlich sind auch Szene
dabei, in denen man die Verbindungsmitglieder sieht, wie sie
an einem Tisch sitzen und (hoffentlich Lern)Bücher lesen
oder sich in der Vorlesung befinden und einem Professor bei
seinem Vortrag folgen. Über diese Bilder legt sich die
Stimme von Richard von Hansa aus dem Off.
Richard:
„Ganz recht, unser Dachverband, der Kösener
Senioren Conventsverband – kurz KSCV – ist die
ERSTE und BESTE Anlaufstelle, wenn es darum geht Freunde fürs
Leben zu finden, effizient zu studieren und durch gute
Kontakte später einmal eine hochdotierte Arbeitsstelle
anzunehmen. Freilich ist der letzte Punkt für uns
Angehörige des weißen Kreises, des Adels, nicht
von Bedeutung – wir stecken schließlich voll! –
doch für Normalsterbliche wie ihr von der GFCW-Galaxie,
ist der KSCV das Sprungbrett zur erfolgreichen Verwirklichung
als Karriereaufsteiger und mündiger Mensch! Bist du
Student an einer anerkannten deutschen oder österreichischen
Hochschule, dann vergeude keine Zeit, beziehe noch HEUTE dein
Zimmer auf einem Corpshaus in deiner Nähe und lerne die
traditionsreiche Welt der Kösener Corps kennen!“
CORPS!
Deine
erfolgreiche Verbindung zum Studium!
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