Die Kamera ist auf ein selbstgemaltes PCWA Logo gerichtet. Es sieht nicht mal annährend wie das Orginal aus. Mehr wie das Werk eines 5 Jährigens.



Dann wird das Blatt runtergenommen und der Kuchen kommt zum Vorschein. Er ist gekleidet im Anzug und sitzt in seinem Büro hinter seinem Schreibtisch. In seiner Hand ein Stapel Papiere. Seine Miene ist ernst und er schaut in die Kamera und mit ernstem und festem Ton spricht er zur PCWA Gemeinde.


RM: “Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Angestellte und Fans! Anwesende der Presse…“


Neben einem Kameramann ist er ganz allein hier!


RM: “Heute ist der 23. Juli 2017, ein Tag, der in unseren Gedächtnis bleiben wird als ein Tag der Schande! Die PCWA wird heute vom Feind auf eigenem Hoheitsgebiet angegriffen! Die GFCW marschiert in die PCWA ein. Ein Angriff, der möglich gemacht wird und unterstützt wird von der eigentlichen Führung der PCWA Jona Vark!”


Er räuspert sich und legt das erste Blatt beiseite und es scheint fast so, als würde er sich eine Träne verdrücken.


RM: “Die PCWA sucht eigentlich den Frieden mit dieser Organisation! Ich führte sogar bereits Gespräche für einige Gastauftritte beim Brawlin' Rumble. Aber während ich den Frieden suchte, schürt Frau Vark einen Krieg, ein Krieg, der Opfer auf beiden Seiten fordern wird. Jona Vark tötet ihre eigenen Kinder.”


Mal wieder ein sehr drastischer Vergleich, aber die ist man im Moment vom Kuchen ja gewöhnt.


RM: “Dass diese Show unter GFCW Banner in unseren heiligen Halle stattfindet, zeigt die Kranken Gedankengänge von Jona Vark, die versucht die PCWA mit aller Macht zu Grabe zu tragen. Sie versucht uns alle zu blenden mit Ihren Worten, aber Ihre Taten zeigen Ihr wahres Gesicht!”


Nun verdrückt er aber wirklich eine Träne und auch seine Stimme scheint einen Moment brüchig, aber fängt sich dann wieder in seinem ernsten und seriösen Ton.


RM: “Dieser Angriff auf das Wohl der PCWA am heutigen Tag wird viele Opfer in der PCWA fordern. Und ich hasse es Ihnen mitzuteilen, dass dieser Angriff ein weiterer Nagel in dem Sark der PCWA sein wird. Ein Nagel - reingeschlagen von Jona Vark!” 


Die nächste Seite fliegt beiseite und nun schreit der Kuchen in die Kamera.


RM: “Jona Vark ist verantwortlich zu machen für heute Abend!

Jona Vark ist verantwortlich zu machen für den Untergang der PCWA

Jona Vark ist verantwortlich zu machen für den Abgang führender PCWA Größen

Jona Vark ist verantwortlich zu machen dafür, dass Sie, liebe PCWA Fans, uns den Rücken kehren!”


Der Kuchen räuspert sich erneut und die Stimme wird wieder ruhiger!


RM: “Jona Vark hat damit der PCWA den Krieg erklärt. Und ich habe es mehr als einmal gesagt: Ich bin für den Frieden und der Frieden sollte unser Ziel sein. Aber wenn diese Person der PCWA den Krieg erklärt, werden wir nicht tatenlos zuschauen. Wenn Jona Vark den Krieg will, werden wir uns nicht kampflos geschlagen geben.”


Einen Moment lässt er die Worte im Raum stehen, es scheint fast schon unheimlich still im Raum nach den Worten, die einer Kriegserklärung gleichkommen. Dann spricht er weiter.


RM: “PCWA’ler, heute ist es Zeit, dass wir als Fans und Angestellte zusammenhalten und dem Feind die Stirn bieten. Ich bin mir sicher, Sie haben sich bereits ein Bild über die Führung von Jona Vark gemacht. Heute ist es Zeit, dass wir unsere Stimmen hören lassen und Jona Vark in Ihre Schranken weisen!”


Der Kuchen wirft das letzte Blatt beiseite und spricht nun frei.


RM: “Anspannungen und Aggressionen sind da und es gibt keinen Zweifel daran, dass unsere Ideale und Interessen in Gefahr sind. Mein volles Vertrauen gilt den Fans, dass sie für uns einstehen und die Ablösung von Jona Vark fordern!”


Der Kuchen erhebt sich und der Kameramann braucht ein Räuspern des Kuchens, bis er nicht mehr dessen Brust filmt sondern wieder sein Gesicht.


RM: “So wahr Gott uns helfe, heute am 23.07.17 erklärt die PCWA Jona Vark den Krieg!”


Nun hält der Kuchen nochmal das selbstgemalte Logo in die Kamera:



Und aus dem Hintergrund hört man die Stimme des Kuchens.


RM: “PCWA zuerst! Machen wir die PCWA wieder Groß!”


Und mit diesen Worten geht die Kamera Off Air.



Die Kameras schalten nun Backstage, wo MacMüll sich einen spannenden Gesprächspartner an Land gezogen hat. Es ist der große Hühne aus Detroit Michigan, Michael Payne!


Mac Müll: „Ich stehe jetz hier mit Michael Payne, welcher bei der letzten Show nicht nur einiges zu sagen hatte, sondern auch gegen Steve Steele angetreten ist. Payne, wie lief das Match in deinen Augen?“


Der Amerikaner, der gerade einen Schluck nimmt, kommt etwas mehr ins Bild und zieht seinen Hut etwas aus dem Gesicht damit man dieses besser sieht.


Michael Payne: „Wie ich bereits sagte, habe ich Steve Steele im Ring nicht anders betrachtet als jeden anderen hier. Ob ich ihn mag oder nicht, er ist ein gefährlicher Newcomer der im Gegensatz zu anderen hier heiß darauf ist in diesem Seilgeviert alles zu geben! Und das hat er auch getan, aber am Ende konnte ich meinen Worten Nachdruck verleihen und ihn mit einer Rücken OP nach Hause schicken! Der Kerl wird defenitiv einen Physiotherapeuten gebraucht haben!“

Mac Müll: „Wie stehst du zu Steve Steel´s Einstellung? Warum kannst du ihn nicht leiden?“

Michael Payne: „Der Kerl hat was aufm Kasten keine Frage und seine neue Allianz macht ihn noch gefährtlicher. Aber der Kerl ist noch ein Frischling, meint aber schon irgendwas verdient zu haben. Und fordert dies nur über Wutanfälle ein, ohne dabei etwas zu leisten. Diesen Zahn habe ich ihm gezogen, er darf sich jetzt genauso wie Player erstmal hinten anstellen und sich seine Sporen verdienen.“

Mac Müll: „Apropo Player, dieser ist ja in der letzten Show aufgetaucht. Was denkst du darüber?“


Das Gesicht des Amerikaners verzieht sich etwas, genervt wirkt er, kann sich aber einen kleinen Schmunzler abringen.


Michael Payne: „Gar nicht Mac, einfach gar nicht. Player ist einfach Player und das nicht gerade im positiven Sinne. Der Kerl verliert gegen mich klar und deutlich, kommt wieder und nennt Typen die in einem Monat mehr hervorgebracht haben als er Wannabes. Wer möchte denn bitteschön ein Player Wannabe sein? Stolz sein auf eine große Klappe und keine gewonnenen Matches? Das soll man immitieren? Aber wie ich schon sagte, die GFCW eine Liga voller jammernder Waschlappen. Ich frage mich wirklich Mac, wo sind wir hier? Beim Pro Wrestling oder bei einer Donald Trump Benefizveranstaltung? Wo jeder mal herkommen und sich künstlich aufspielen darf wie toll er doch ist und was die Welt ihm alles schuldet? Ist das vielleicht das große Vermächtnis des Jimmy Maxxx? The Innovator of Bitching? Keine Ahnung, ich auf jeden Fall habe mich noch nie beschwert über irgendwas. In all den Jahren, die ich schon hier bin... was übrigens glaube ich kaum jemanden auffällt, habe ich mich nie über irgendwas echauffiert. Ich habe Chancen und Möglichkeiten gesehen und sie ergriffen und das beste daraus gemacht. Und bin dabei mit jedem Ergebniss umgegangen wie es kam.“


Er nimmt kurz einen Schluck, der Mund wird ganz trocken wenn man sich so reinsteigert.


Michael Payne: „Scheiße, die meiste Zeit der BBC Ära habe ich auf meinem Rücken gelegen als Verlierer. Habe ich mich da aufgeregt drüber? Nein, ich habe stattdessen in den Spiegel gesehen und akzeptiert das es meine eigene Schuld war. Ich habe mich damals zu verlierer gemacht, genauso wie ich aus diesem Strudel ausgebrochen bin und mich wieder zu einem Sieger machte. Seid Titlle Nights habe ich nichts getan außer meinen Worten auch Taten folgen zu lassen.“

MacMüll: „Wo wir gerade dabei sind, wie sieht es aus mit den Herausforderungen die du gestellt hast in der letzten Show. Die Sache mit Zereo Killer dürfte ja durch seine Abwesenheit erstmal gegessen sein. Und der IC Titel hat ja bekanntlich gewechselt bei War Evening. Wie geht es nun weiter?“


Der Amerikaner lacht.


Michael Payne: „Ich muss ehrlich zugeben, die Nummer mit dem Urlaub habe ich nicht kommen sehen. Passt aber zum aktuellen Zereo Killer, ohne jeglichen Antrieb und Motivation sucht er momentan die Fehler bei jedem außer sich selbst und verkriecht sich wie ein Feigling. Ich sage es nochmal, der Kerl ist ein ehemaliger World Champion. Und das nicht nur für einen Monat lang wie manch anderer hier, nein der Kerl hat Rekorde gebrochen. Aber was ist davon übrig geblieben? Ein gebrochener Mann, der mit dem Finger auf andere zeigt. Aber vergessen wir Zereo Killer, schließlich hat er sich selbst auch schon vergessen und aufgegeben....“


Er leert kurz die Flasche, um sich nun gänzlich dem anstehenden Thema zu widmen.


Michael Payne: „Kommen wir zum spannenden Teil dieses Interviews, Daniel und Alex Ricks! Um ehrlich zu sein, überrascht es mich nicht das Ricks nun Champion ist, mehr überrascht hat es mich das Daniel die Herausforderung so ohne weiteres akzeptiert hat. Jedoch hat er damit meinen Worten über ihn und den Fight Club nur noch mehr Feuer gegeben. Diese drei sind einfach nicht mehr erfolgreich und das schon lange nicht mehr! Und das hat sich nun klar und deutlich herausgestellt. Klar, Daniel war seid langer Zeit Champion. Aber was hat er daraus gemacht? Richtig nichts, da er mehr beschäftigt damit war seinem Vater nachzueifern und sich mit dem Fight Club rumzuärgern. Zwei Kerle die genauso nachgelassen haben wie er. Aber hat er in dieser Zeit mal den Titel irgendwie entscheident verteidigt? Oder ihn groß angepriesen, seine Position klar gemacht? Nein! Den Titel zu haben, Champion zu werden ist die eine Sache. Dafür zu stehen, ihn zu verteidigen und sich als Champion zu positionieren eine andere. Und Zack, bei der ersten richtigen Gelegenheit verliert er den Titel an Alex Ricks. Warum? Weil Daniel ein Versager mit goßem verschwendeten Talent ist! Genauso wie seine Partner, die auch lange schon Champions waren oder sind, jedoch seid Monaten keinen nennenswerten Beweis mehr dafür haben. Sie haben gegen zwei Trucker gerade so gewonnen, weil diese mehr Herz haben und mehr Schwung als der übriggebliebene Rest der BBC!“


Vor lauter Wut nimmt er jetzt sogar den Cowboyhut gänzlich ab.


Michael Payne: „Und jetzt? Jetzt ist Alex Ricks der Champion. Doch wisst ihr was? Das juckt mich nicht, so ganz und gar nicht. Ich habe bisher jedes Wort gehalten das ich gesprochen habe und diesesmal werde ich es genauso tun! Ich werde bei Title Nights Champion sein, egal ob ich dort einen Titel erringe oder bereits trage! Und auch wenn meine Zeit als World Champion irgendwann noch kommen wird und sie wird kommen meine Freunde seid euch da sicher. Meine Augen sind momentan fest auf den Preis des Intercontinental Champions gerichtet! Mir scheißegal wer der Champion ist, mir auch egal ob ich am Ende in einem Triple Threat oder Fatal Four Way ranmuss. Ich stelle mich der Aufgabe, wisst ihr auch warum?“


Er schluckt, räuspert sich. Wirkt sehr angespannt.


Michael Payne: „Ich kenne Alex Ricks nicht, habe bisher mit ihm noch nicht allzu viel Berührungspunkte gehabt. Aber was ich weiß ist, wenn ich mich richtig informiert habe, das der Intercontinental Titel mal für etwas wichtiges Stand. Er war sogar zu manchen Zeiten, DER Titel der GFCW! Und jetzt? Sideshow für ein World Title Debakel? Ein Trostpflaster für einen Egoisten der am Ende nicht damit klar kommen wird, das sein „Partner“ und „Freund“ besser war als er selbst? Nein, soweit lasse ich es nicht kommen. Ich habe zu hart dafür gearbeitet wieder oben mitzukämpfen nur um zweite Geige zu diesen Leuten zu spielen, die sich gegenseitig bei der besten Möglichkeit aus purer Gier ein Messer in den Rücken rammen würden. Scheiße, ihr könnt euer Schmierentheater solange spielen wie ihr wollt. Aber jeder in der GFCW weiß, das weder Ricksenburg noch das Dreiergespann des Fight Club wirklich Partner sind. Ihr seid alle nur gierige Egoisten, die sich um Macht streiten. Macht über den anderen und die GFCW! Jeder hier sieht den Frust und die Gier in deinen Augen Ricks! Du willst nicht den IC Titel, sondern du möchtest deinem „Partner“ Schwanenburg den Arsch versohlen und ihm den World Titel wegnehmen! Das ist die unumgängliche Wahrheit des ganzen!“


Noch einmal positioniert sich Michael Payne neu, stellt sich direkt vor die Kamera.


Michael Payne: „Doch wisst ihr was euer größtest Problem ist Ricks und Daniel? Ihr habt vielleicht Macht über eure Partner, aber ihr habt keine Macht über mich! Und ich werde euch jagen und den Titel aus dieser lächerlichen Schmierenkomödie zerren, bevor ihr ihn weiter zerstört und zu einer Nebenstory degradiert. Ich sage es jetzt, hier und laut sowie deutlich. Ich will den Intercontinental Championship! Und wenn weder ihr, der Commissioner noch Dynamite das in die Wege leitet, dann können keine Kritiker mich mehr Lügen strafen! Dann seid ihr genau das was ich sage, ein Haufen feiger jammernder Waschlappen!“


Dann dreht er sich einfach und geht....



Das Wetter ist perfekt, die Koffer sind gepackt, die Familie MacKenzie befindet sich bereits auf dem Flughafen. Auch wenn Zereo Killer und Leighton Meester nicht verheiratet sind, nannte er das Dreiergespann, welches durch Töchterlein Lara komplettiert wird, Familie MacKenzie.


Wir schreiben den 10. Juli 2017, befinden uns auf dem Münchner Flughafen. Grade, als die drei sich beim Check In befinden und ihre Koffer abgeben wollen… macht ZK nochmal Halt, dreht sich um und schaut in die Menge, die hinter ihm steht. Ja, viele Fans erkennen natürlich die Hauptprotagonisten dieser Szene. Fotos und Autogramme wurden längst verteilt, dennoch will die Meute nicht genug von „Familie MacKenzie“ bekommen. Mr. #ISGI bespricht sich mit seinen beiden Mädels… man kann nicht hören was sie zu sagen haben, doch ein kurzes Nicken ist sofort zu erkennen… und er stürzt sich nochmal in die Fanmasse und lässt sich ablichten, unterschreibt fleißig weiter auf diverse Reisekoffer, aus nackte Haut etc… doch dann hat sich ein Reporter zwischen der Menschenmenge durchgepresst. Er scheint ziemlich in Eile zu sein.


Reporter: „Mr. MacKenzie! Mr. MacKenzie!“


Die spontane Autogrammstunde wird just unterbrochen. Der Kalifornier beruhigt den etwas beleibten Reporter, der kaum noch atmen kann… ja, Mike läuft nicht weg, hat den unsportlichen Journalisten längst deutlich gemacht, dass er etwas runterkommen soll.


Zereo Killer: „Was gibt’s denn, mein Bester?“


Klopft er ihn sanft auf die Schulter und grinst ihn an.


Reporter: „Mac… MacKenzie…“


ZK macht sich einen Spaß draus und leert seine Wassertrinkflasche über den Kopf des Reporters aus, welcher zuerst etwas geschockt und wie versteinert stehen bleibt… sich das Gelächter der Leute rundherum anhört… und sich dann selbst den Bauch mit beiden Händen hält und herzhaft lacht…


Reporter: „Das hab ich wohl anscheinend gebraucht!“


Der Mann von der amerikanischen Westküste klopft seinem unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartner auf den Rücken und ergänzt.


Zereo Killer: „Siehste? Hab ichs mir doch gedacht! Also… was ist los, mein Guter?!“


Gespannt lauscht er den Worten des Reporters. Er ist sicherlich nicht hier, um gierig ein Autogramm zu bekommen wie die restliche Menschenmenge am Münchner Flughafen.


Reporter: „Wie Sie bereits…“

Zereo Killer: „du…“


Über den Schädel des Reporters wandeln tausende metaphorische Fragezeichen… ZK schaut seinem Gegenüber genau in die Augen.


Zereo Killer: „Du… duze mich… bin kein Fan der Höflichkeitsform, mags lieber lockerer…“


Ist okay… so war er wohl schon immer. Er ist ein riesiger Star in der Wrestlingwelt… und dass ein riesiger Star so locker mit Förmlichkeiten umgeht… daran scheint sich nicht jeder gewöhnen zu können…


Reporter: „… du… okay…“


Dieses „du“ scheint der dickliche Mann verinnerlichen zu wollen.

Und nun geht’s los.


Reporter: „Du hast einen Urlaub geplant, mit deiner Familie!“


Demonstrativ zeigt er auf Leighton und auch auf Lara, die sich schon auf den Hawaiitrip freuen. Mit einem kurzen Nicken bejaht ZK diese Frage… doch was war nicht das, was er wollte, oder? Immerhin war das doch ziemlich offensichtlich. Zereo Killer hatte es selbst angekündigt Urlaub zu machen.


Reporter: „Dann lässt es dich also wirklich kalt, was die GFCW Superstars Player und auch dein ehemaliger (?) Tag Team Partner über dich gesagt haben?“


Diese Frage wurde doch etwas provokant gestellt. Double M legt den Kopf ein wenig schief, blickt eindringlich in Richtung des Reporters. Er scheint nicht so ganz zu verstehen. Das erkennt auch der dickliche Mann, der seinen Job offenbar sehr gut ausführt – definitiv besser als seine Fitness – und lässt ZK nicht antworten, sondern geht gleich weiter drauf ein, wie er das gemeint hat.


Reporter: „Um genau zu sein, hatte Bryan dich unter Anderem als Pussy bezeichnet, und sie machen es nicht auf deinem Wege, sondern so, wie es Player will… und die Worte von Michael Payne waren zwar nicht so scharf, dennoch machte er klar, dass es an der Zeit wäre, den Kampf im Ring auszufechten… also…“


Aus seiner Tasche, die der Journalist immer bei sich hat, zückt er ein IPAD. Die prophezeiten Szenen hat er längst vorbereitet und wollte diese grade kommentieren, als MacKenzie ihn das technische Spielzeug aus der Hand nimmt.


Zereo Killer: „Zeig mal…“


Die Mimik wird immer grimmiger. Die Worte von Player und Bryan scheinen ihn gar nicht zu gefallen… Auch Michael Paynes Analyse über deren Tag Team Regentschaft scheint für ihn nicht zufriedenstellend zu sein…


Das IPAD gibt er wieder artig zurück. Er steht zwischen den Fronten… Auf der einen Seite befinden sich Leighton und Lara, welche schon längst hoffnungsvoll Mike anblicken, auf der anderen Seite der hungrige Reporter, der auf eine Antwort wartet… Er stemmt die Hände in die Hüfte… was soll er nun machen…


Er schaut zum Journalisten, hebt den Zeigefinger…


Zereo Killer: „Ähm… einen Moment…“


Er bittet seine beiden Ladies zu sich… man kann sie nur tuscheln hören, versteht allerdings kein Wort. Nach einer intensiven Besprechung dreht er sich wieder um und widmet sich seinen Fans… und eben auch der anwesenden Presse.


Zereo Killer: „Ich habe mit meinen beiden liebreizenden Damen gesprochen und die aktuelle Situation besprochen…“


Mr. #ISGI starrt nun direkt in die Kamera, die vollkommen auf ihn gerichtet ist.


Zereo Killer: „Meine beiden Liebsten machen einen Wellness Urlaub… und ich komme! Ich komme nach Berlin, um die Dinge zu klären!“


Die Fans auf dem Flughafen finden, dass das eine tolle Entscheidung ist. Auch wenn L + L Zereo Killer das Okay gegeben haben… so hätten sie ihn sicherlich lieber beim Urlaub dabei gehabt. Aber unfinished business ist wirklich das Letzte was man will, bevor man verreist…


Zereo Killer: „Ich werde mich vermutlich nicht um alles gleichzeitig kümmern können… es heißt Einer nach dem Anderen! Und in erster Linie komme ich jetzt wegen dir, Michael Payne! Wenn diese Sache dann vorbei ist, dann schnappe ich mir Player… Gott verdammt nochmal und wenn du so spielen willst, dann spiel ich fürs Erste nach deinen Regeln! Lade mich ein zur Playtime! Doch ich kann dir nicht garantieren, wenn es danach schon für dich GAME OVER heißt!“


Eine tolle Kampfansage an alle Baustellen, die im Augenblick offenstehen. Im Hintergrund freut sich ein Journalist wie ein kleines Kind… denn er weiß genau, dass er primär der Grund dafür war, dass MacKenzie nun doch hier bleibt…


Vom grimmigen, drohenden Ankündigungen für seine kommenden Gegner, verwandelt er sein Gesicht plötzlich zu einem fried- und liebevollen Gesicht, denn er dreht sich zu seinen Mädchen…


Zereo Killer: „Lara… Leighton…“


Auch der Tonfall ist sehr ruhig, zurückhaltend… ja schon fast entschuldigend.


Zereo Killer: „Danke, dass ihr mir das Go gegeben habt, dass ich mich zuerst darum kümmern kann… ohne eure Zustimmung hätte ichs nicht gemacht, wirklich…“


Beide kommen auf Mike zu und umarmen ihn… Ein kleiner Abschiedskuss folgt, dann verschwinden L + L durch den Check In… Als die Beiden dann nicht mehr zu sehen sind, dreht sich Zereo Killer um, gibt dem Journalisten seinen Reisekoffer…


Zereo Killer: „Besorg mir ein Taxi!“


und er macht sich raus aus dem Terminal. Der dicke Journalist geht hinterher, weiß gar nicht wie ihm geschieht.


Reporter: „Was? Wie? Also da-das gehörte nicht zur Abmachung!“


Während ZK voran geht, spricht er zum Reporter.


Zereo Killer: „Welche Abmachung? Komm schon! Das Taxi steht schon draußen!“


Schnell läuft der Dicke mit dem Gepäck hinterher. Tatsächlich wartet bereits ein Taxifahrer auf den GFCW Superstar. Mr. #ISGI nimmt dem Journalisten den Koffer ab, packt diesen in den Kofferraum und setzt sich auf die Beifahrerseite.


Zereo Killer: „Auf nach Berlin!“


Der Reporter wird stehen gelassen, der Taxifahrer drückt bereits auf die Tube… die Szene endet!



Der Abend ist noch früh, doch im Berliner PCWA Dome sind die Vorbereitungen für die heutige Show um vollen Gange. PCWA Mitarbeiter laufen gestresst von Links nach Rechts und auch GFCW Mitarbeiter laufen die Gänge rauf und runter. Und mitten drin steht Mac Müll, so wie es aussieht, soll hier gleich ein Interview statt finden.

Mac Müll: „Liebe GFCW Galaxie, mein jetziger Gast für ein für ein kurzes Interview … Joe Jobber!“

Der Jobber betritt das Bild und scheint heute Abend gut gelaunt zu sein.

Mac Müll: „Joe vor zwei Wochen musstest du dich in einem Match 'The Dramatic One' Killian Sullivan geschlagen geben. Allerdings war das nicht euer erstes Aufeinandertreffen, denn ein paar Wochen vorher seid ihr in Dortmund im GFCW Hauptquartier schon mal aufeinandergetroffen, als er einen Promoshoot von dir unterbrochen hat, was kannst du uns so über den Schotten erzählen? Und was ist deine Meinung über ihn?“

Der gut gelaunte Gesichtsausdruck verfliegt bei diesen Fragen und nun wirkt die GFCW Kultfigur eher genervt.

Joe Jobber: „Ihr habt doch gesehen, was das für eine Drama Queen der Kerl ist. Ich für meinen Teil halte gar nichts von ihm und...“

Doch da hallt es plötzlich durch die Gänge..

???: „CUT!“

Und tatsächlich, es ist wieder Killian Sullivan der Joe unterbricht.

Killian Sullivan: „Müll was tust du da? Anstatt den Verlierer der letzten War Evening Ausgabe zu interviewen, solltest du lieber den Gewinnen interviewen, so wie es auch im Drehbuch steht!“

Der KIK Boxershorts tragende Interviewer guckt ein wenig verdutzt, während der Jobber deutlich angepisst ist.

Mac Müll: „A.. aber..“

Doch 'The Dramatic One' unterbricht ihn und hält ihm sein Drehbuch ins Gesicht.

Killian Sullivan: „Nichts aber! So steht es im Drehbuch und so wird es auch gemacht!“

Der Schotte greift Mac Müll am Arm und zieht ihn ein wenig nach Recht, bis Joe Jobber aus dem Bild verschwunden ist.

Killian Sullivan: „So da das nun geklärt ist, fang an!“

Müll ist immer noch sichtlich verwirrt, aber er macht so wie ihm aufgetragen wurde.

Mac Müll: „Liebe GFCW Galaxie mein jetziger Gast, 'The Dramatic One' Killian Sullivan! Killian nachdem du ein großes Debüt angekündigt hast, kam ziemlich wenig, der Grund dafür war, war dass du dich nicht ernst genommen fühlst. Was hast du vor um dagegen zu steuern und was hast du für den heutigen Abend geplant?“

Killian fängt herzlichst an zu Lachen, eher er Mac Müll das Mikrofon abnimmt,

Killian Sullivan: „Glaubst du wirklich ich gebe preis, was heute noch auf euch zu kommt? Man schaut sich doch keinen Film an, von dem man das Ende schon kennt, genauso wenig gucken sich die Leute diese Show mit zweitklassigen Wrestlern aus einer drittklassigen Liga an, wenn sie wissen, was heute Abend noch passiert. Des weiteren...“

Da betritt Joe Jobber das Bild, er hat einen hoch roten Kopf, anscheinend kann er gar nicht ab, was der Schotte von sich gibt.

Killian Sullivan: „Was willst du Verlierer?“

Sullivan entgegnet Jobber mit einem frechen breiten Grinsen. Dem GFCW Urgestein platzt nun endgültig der Kragen, ballt die Fäuste und verpasst dem Schotten eine harte Rechte und schickt ihn so zu Boden. Ohne ein Wort zu sagen, geschweige denn mit der Wimper zu zucken, schnappt sich Joe das Drehbuch des Schotten und verlässt das Szenario. Der am Boden liegende Killian schaut erst ein wenig perplex, ehe er aufsteht und total austickt, er räumt Tische in seiner Nähe ab, schmeißt mit Dingen die er grade greifen kann um sich und geht sogar einige Mitarbeiter an, die an ihm vorbei müssen. Er schnappt sich das Mikro was nach wie vor am Boden liegt.

Killian Sullivan: „Das war's kleiner Jobber! Das hättest du nicht tun dürfen! Damit hast du grade dein Todesurteil unterschrieben! Du kannst zwar rennen, du kannst dich allerdings nicht verstecken, ich werde dich finden und dann wirst du dein ganz eigenes dramatisches Ende bekommen!“

Nun verlässt auch der Schotte das Szenario und zurück bleibt ein Bild der Verwüstung und ein ziemlich verunsicherter Mac Müll.




meets


127


GFCW War Evening meets PCWA Vendetta 127, Berlin (PCWA Dome, Phönix Center), 23.07.2017


In Kooperation mit



Feuerwerk schießt in die Höhe, jubelnde Fans und euphorische Zuschauer schwenken ihre Plakate und rufen ihre Vorfreude lauthals hinaus. Der PCWA Dome in Berlin ist prallgefüllt und das merkt man auch... Aber nicht nur dass die PCWA Fans heute anwesend sind, nein auch zahlreiche GFCW Fans haben den Weg hierher gefunden - unter diesen und jenen aber auch einige Fans, die beide Ligen regelmäßig verfolgen. Die Hardcore Wrestling Fans.

Die Kamera fängt die geteilte Ringschürze ein. Das Logo von Vendetta und War Evening ist dort zu erkennen. Auch an den großen Plakaten an der Stage und im oberen Teil der Halle prangern die Logos von zwei Ligen: PCWA und GFCW. 

Es liegt ein Gefühl von Besonderheit in der Luft, eine Stimmung von Einzigartigkeit und der Geburt von etwas Neuem. Und dies ist auch in den Gesichtern zu lesen, auf welche - gerade in diesem Moment - geschnitten wird. Pete und Sven von der GFCW und Mike Garland sowie Vincent Craven von der PCWA sind zu sehen. 


Vincent Craven: "Ein herzliches Hallo zu Vendetta 127, liebe Fans."

Sven: "Und ebenso einen schönen Abend zur nächsten Ausgabe von GFCW War Evening. Live aus Berlin."

Mike Garland: "Live aus dem PCWA Dome. Die Fans sind aus dem Häuschen, wir sind aus dem Häuschen - ich kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht."

Pete: "Selbst ich kann meine Vorfreude nicht verbergen. Es ist schon eine besondere Show, wenn zwei der größten Wrestlingligen der Welt miteinander veranstalten."

Sven: "Auch wenn wir eben schon RM gesehen haben, der hier einen Krieg sieht und Jona Vark dafür verantwortlich macht."

Vincent Craven: "Ach RM! Den sollte man nicht so ernst nehmen..."

Mike Garland: "So runterspielen sollten wir das aber auch nicht. Immerhin geht es im heutigen Main Event um die PCWA Cotatores und die wollen wir in keinem Fall an die GFCW verlieren!"

Sven: "Bevor es zum Main Event kommt, haben wir aber ja noch ein paar andere Matches im Programm."

Vincent Craven "Oh ja, lasst uns einen Blick auf die Card werfen."


Singles Match
Michael Payne vs.
Dr. Dick

Referee: Jo Dordano


Pete: “Wir starten mit einem Match zweier GFCW-Akteure, wenn Michael Payne gegen Dr, Dick antreten wird. Payne ist bereits seit einigen Jahren in der GFCW ein Begriff und scheut sich nie vor einem sauberen und harten Fight. Diesen wird er uns heute Abend mit Sicherheit auch zeigen, denn bisher ist er in seiner Karriere noch vor keinen großen Namen, wie zum Beispiel Jimmy Maxxx, zurückgewichen.“

Sven: „Einem Gegner wie heute stand er aber wahrscheinlich noch nie gegenüber und ihr lest bei seinem Namen genau richtig... er nennt sich selbst Dr. Dick, ist auch bekannt als „Arzt, dem die Frauen vertrauen“ und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er heute traditionsgemäß mit der ein oder anderen Schönheit zum Ring stolzieren wird. Diesen Auftritt sollte man auf keinen Fall verpassen, also bleibt unbedingt dran, wenn gleich der Herr der B!tches den Ring betreten wird!“


Open Challenge
Grizz Lee vs.
???

Referee: Johannes Ullrich

(Die Regeln werden während der Show bekannt gegeben; Timelimit: 15 Min.)


Vincent Craven: "Grizz Lee ist im Mai bei unserem letzten PCWA PPV - CORE 2017 - in die PCWA zurück gekehrt und hat verkündet, den Brawlin' Rumble XII gewinnen zu wollen."

Mike Garland: "Und da er in seiner Pause keine In Ring Zeit hatte, will er sich natürlich messen und auf das größte Match des PCWA Geschäftsjahres vorbereiten."

Sven: "Wie uns GFCWlern zu Ohren gekommen ist, könnte ein GFCW Superstar die Open Challenge angenommen haben!?"

Vincent Craven: "Könnte! Noch ist nichts klar. Grizz Lee sprach schon vor längerem diese Challenge aus, bei der letzten Show konnten wir allerdings jemand Unbekannten sehen, der mit unserer Geschäftsführerin Jona Vark sprach, um dieses Match heute Abend festzulegen. Scheinbar wollte er schon länger gegen Lee in den Ring und wie ein PCWAler klang er nicht, obwohl seine Stimme verzerrt war..."

Mike Garland: "Er verriet also nicht, wer er genau ist. Wenn es ein GFCWler wäre, habt ihr vielleicht eine Ahnung?"


Sven und Pete schauen sich fragend an.


Pete: "Nein - da müssen wir uns wohl oder übel überraschen lassen."

Mike Garland: "Gut... aber egal, wer es ist, Grizz Lee dürfte so oder so der Favorit in diesem Match sein. Mysterie Opponent hin oder her."


Tag-Team Match
Jason Crutch & ???
(/w Don Sheen & Steve Steel) vs. Puppenspieler & The Faceless (/w Cassius)
Referee: Bob Taylor


Pete: “Mit einem großen Fragezeichen geht es dann auch weiter, wenn wir uns mit einem Tag Team-Match auf die nahende Cotatores Trophy vorbereiten. Mit The Faceless und dem Puppenspieler haben wir auf der einen Seite ein höchst ungewöhnliches und noch uneingespieltes Duo zu bieten, denen in ihren Aktionen wirklich ALLES zuzutrauen ist. Ihnen entgegenstellen wird sich mit Jason Crutch einer der beliebtesten Stars der GFCW, welcher allerdings schonmal bessere Zeiten erlebt haben dürfte“

Sven: “Das stimmt wohl, denn seit einer Niederlage gegen den „Rich Guy“ Don Sheen vor einigen Wochen steht er unter dessen Schemel und muss für Sheen sozusagen alles erledigen, was ihm aufgeboten wird. Wer allerdings heute an der Seite von Crutch stehen wird, ist noch vollkommen offen und da sind wir genauso ratlos wie bei Grizz Lees Open Challenge. Auch hier müssen wir also wohl abwarten und schauen, was uns so erwartet.“


Main Event
- Cotatores Trophy Challenge -
Tag-Team Elimination Match
PCWA Cotatores Trophy

Referees: Nelson Frider



Teilnehmende Teams:

Fight Club
Ring Assassins
Animals with Attitude
Ricksenburg
Fearless 'n' Lawless



(Alle Teams werden gleichzeitig am Ring sein. Zwei Wrestler werden im Ring stehen, jeder kann mit jedem wechseln, der am Mattenrand steht und sobald eine Person gepinnt, zur Aufgabe gebracht wird oder sich auszählen oder disqualifizieren lässt, wird sein ganzes Team eliminiert. Das letzte verbleibende Team wird neuer Halter der Cotatores Trophy. No Timelimit)


Vincent Craven: "Und hier ist schließlich unserer Main Event, die PCWA Cotatores Trophy Challenge! Zum vierten Mal wird sie ausgetragen, allerdings zum ersten Mal in Kombination mit der GFCW."

Mike Garland: "Die Fans votierten beim Imperial Impact 9, dass die Titel jedes Jahr in einem Multi-Tag-Team Match ausgekämpft werden sollen. Seitdem konnten sich Blake Milton & Robert Barker bei Vendetta 100, die Aggressiv Expansion zum 15. PCWA Geburtstag bei United as One und S1margl & Zeus bei Vendetta 120 den Pokal sichern."

Vincent Craven: "Letztes Jahr waren die Champions also ein Mix aus GFCW und PCWA. S1margl und Zeus verloren die Titel aber bei CORE 2017 gegen Fearless 'n' Lawless, die nun bei ihrer ersten Titelverteidigung einer wahnsinnigen Aufgabe gegenüber stehen."

Mike Garland: "Marc Poe und Dante Rodriguez kamen nach dem letzten Brawlin' Rumble in die PCWA und konnten mit dem Gewinn der Cotatores einen unglaublichen Erfolg feiern, ob ihnen das aber gegen die Teams der GFCW gelingen kann?"

Pete: „Die Animals with Attitude eröffnen die Riege der GFCW-Vertreter und wir dürften gespannt sein, wie das dieses neuformierte Team in ihrem ersten offiziellen zusammen schlagen wird. Genauso gespannt können wir auf das Team von Ricksenberg sein, denn das intellektuelle Duo aus dem neuen GFCW Intercontinental Champion Alex Ricks und dem GFCW Heavyweight Champion Antoine Schwanenburg habt sich in diesem Jahr zu den härtesten und ernstzunehmensten Akteuren der GFCW entwickelt... Beweis genug dafür dürften die beiden Titel auf ihren Schultern sein.“

Sven: „Wenn du von Titel sprichst, führt allerdings auch kein Weg am dritten Team aus der GFCW vorbei. Drake Ackley und Jaspar Randall vom Fight Club sind GFCW Rekord-Tag Team Champions mit der längsten Team-Regendschaft in der über 15-jähirigen Geschichte der Liga. Ihr Untergrund-Netzwerk und ihre Fähigkeiten sind überall auf der Welt gefürchtet und heute nehmen sie Anlauf, nach der GFCW auch die PCWA zu übernehmen. Passt mir also auf diesen Fight Club auf, aber vielleicht kann das letzte Team im Bunde den Kämpfern ja einen Strich durch die Rechnung machen.“

Vincent Craven: "Die Ring Assassins sind damit das jüngste Team im Main Event, konnten aber in der PCWA Entwicklungsliga, den Berlin Wrestling Heroes, Erfolge feiern, weshalb sie schließlich auch in die PCWA übernommen wurden."

Mike Garland: "Seitdem haben sie sich mit RM dem Kuchen zusammen getan - mal sehen, ob ihnen dessen Ärger gegen Jona Vark hilft oder ob dieser eher hinderlich ist."

Vincent Craven: "Wir werden sehen, wir werden sehen - jetzt schalten wir allerings erst einmal zu unserer bezaubernden Lisa Sanders in den Backstage-Bereich. Wie ich höre, hat sie einen namhaften Gast bei sich."  



Lisa Sanders: "Danke, Mike und Vincent und Pete & Sven."


Die Backstage-Interviewerin der PCWA lächelt den Zuschauern entgegen. Ein weißes Sommerkleidchen hat sich geschmeidig um ihre weiblichen Rundungen gelegt und bringt die Vorzüge der Fünfunddreißigjährigen zur Geltung. Kurz schiebt sie die braune, lockige Strähne, die in ihr Gesicht gefallen ist, mit ihrer zarten Hand beiseite und hebt dann das Mikro erneut an.


Lisa Sanders: "Es gibt keine bessere Möglichkeit Vendetta 127 meets War Evening zu beginnen, als klassisch mit dem höchsten Champion der PCWA. Guten Abend, Kevin."


Die Kamera zoomt heraus und unter dem lauten Jubel der Fans taucht PCWA Undisputed Gerasy Champion Kevin Sharpe im Bild auf.


Sharpe: "Guten Abend, Lisa. Danke, dass du dir die Zeit nimmst." 


Verschmitztes Lächeln bei der PCWA Angestellten. Kevin Sharpe, gekleidet in Jeans, schwarzen Sneakern und dem mittlerweile obligatorische PCWA-Shirt. Der Gerasy ruht auf der Schulter. Und Sanders, ganz der Pro, fährt sofort mit dem Interview fort.


Lisa Sanders: "Heute stehen nicht der Gerasy sondern die PCWA Cotatores im Mittelpunkt, Kevin. Und deswegen fallen die zwei größten Houseshows der Wrestlingwelt an einem Tag zusammen. War Evening meets Vendetta 127 - wie stehst du zu dieser Crossover Show und wie schätzt du die Chancen deiner ehemaligen Schützlinge Fearless 'n' Lawless im heutigen Main Event ein?"


Ein kurzes Lächeln.


Sharpe: "Ich persönlich finde dieses Ereignis mehr als wegweisend. Zwei der wohl ältesten und renommiertesten Ligen in diesem Business, was wir alle so lieben... vereint an einem Abend. UND... die Cotatores werden ausgekämpft, wie du schon sagtest. Wie ich die Chance meiner Jungs einschätze? Nun... Marc und Dante haben viel gearbeitet, um diese Trophy schlussendlich in Ihren Händen zu halten. Und ich denke nicht, dass sie eben diese so schnell wieder hergeben werden. Müsste ich tippen, so würde ich sagen, dass wir heute Abend die erste erfolgreiche Titelverteidigung von Fearless `n` Lawless erleben werden. Allerdings habe ich noch eine ganz persönliche Überraschung für die Challenge vorbereitet."


Sanders stutzt kurz.


Lisa Sanders: "Und was wäre das?"


Erneut grinst der Champion.


Sharpe: "Würde ich das jetzt enthüllen, dann wäre es doch keine Überraschung mehr."


Verständnisvolles Nicken bei seinem weiblichen Gegenüber. Und sofort wird mit dem Interview fort gefahren.


Lisa Sanders: "Da dürfen wir also gespannt sein. Aber was auch immer heute passiert, wir stehen ebenso kurz vor dem Brawlin' Rumble XII, der größten und wichtigsten PCWA Show im Geschäftsjahr. Die Wrestlingwelt fragt sich nicht umsonst, wer wohl dein Gegner beim Rumble werden wird, nachdem sowohl Chris McFly, dein Freund und Gewinner des Quest for the Best Turniers 2017, als auch der ehemalige Gerasy Champion Robert Breads die Chance verweigerten. Wer hat es deiner Meinung nach also noch verdient, gegen dich bei der Show of Shows in den Ring zu steigen, Kevin?"

???: "Ich!"


Eine tiefdunkle Stimme faucht die drei Buchstaben von der Seite in die Szenerie, sodass Lisa zusammenschreckt. Sharpes Augenbrauen fallen bei der Betrachtung des Ankömmlings herunter und sein bis dato freudiger Gesichtsausdruck weicht einer aggressiv wütenden Miene. 
Ein schwarzer Mantel weht ins Bild. 

Unter ihm liegt das schwarze T-Shirt, mit den weißen Lettern N&B bedruckt. Die schmierige Gestalt schleicht nach vorne, leckt sich über die schmutzigen Griffel und schiebt mit seiner speichelgetränkten Hand die fettigen Haare nach hinten. Ein widerliches Grinsen schmiegt sich zur Begrüßung auf die Lippen des fliegenden Hundes, als er den Mantel leicht öffnet, um jedermann den Blick auf seine PCWA Cryption Crown zu schenken. Die Augenringe und rot geriffelten Augen verraten seine Krankheit und dennoch kommt der Betrachter nicht umhin in den tiefschwarzen Augen bestialische Gewalt zu wittern.

Zögernd wartet Lisa auf die Reaktion des Undisputed Gerasys, S1margl aber umklammert den weiblichen Arm der Reporterin und zieht diesen einer Schraubzwinge gleich unter seinen Mund. 


S1margl: "Die Frage, wer ein würdiger Herausforderer auf den Undisputed Gerasy Title wäre, ist obsolet, weil der Titelträger selbst seit seinem Gewinn darüber referieren muss, warum und ob er denn SELBST ein würdiger Titelträger ist, ja ob der Titel an und für sich nicht durch ihn entweiht, seines Namens beraubt und in eine unbedeutende Ecke verschwunden ist. Und hören wir McFly und Breads richtig zu, so müssen wir diesen Schluss bejahen, huh?! McFly mag dich seinen Freund nennen und seine Zweifel an sich selbst und seinem Quest Sieg mögen groß sein - aber selbst du wirst bestätigen, dass er dir mit seiner Weigerung ein Messer in den Rücken rammt, weil er mit eben dieser bestätigt, was alle anderen schon seit Anbeginn deiner Regentschaft ausrufen: Du bist nicht würdig. Und dass du vor ihm auf die Knie gehst, um ihn anzuflehen, gegen dich in den Ring zu steigen oder ihn zu verstehen, beweist das doch nur."


Sharpe tritt wütend hevor, aber S1 behält Lisas Arm und damit das Mikrophon bei sich. Die Interviewerin schaut bereits schmerzverzerrt zu ihm auf, ihr Arm verkrampft und sie beißt sich auf die Zähne, um nicht zu schreien. Denn die Fingernägel des Höllenhundes haben sich tief in ihr Fleisch gebohrt.


S1margl: "Wenn hier also davon gesprochen wird, dass zu Beginn der Show der höchste Champion der Liga auftreten soll, dann frage ich mich, was du hier zu suchen hast. This is my place. ICH bin der Mann, der seinen Titel öfter verteidigt hat, als jeder andere Champion der PCWA! ICH bin der Mann, der die Krone aus den Sphären der Unfairness und Unsportlichkeit gerettet hat, um sie in einem neutralen und absolut reinen Kampf auszukämpfen! Ohne diese scheiß Fans. Niemand, ich wiederhole, NIEMAND hat das jemals zuvor geschafft, was ich erschaffen habe. NIRGENDWO! Und trotzdem und immernoch bin ich auch der Mann, dem DU, dessen Stock im Arsch man mittlerweile dreimal herumdrehen kann, eine Titleshot verweigerst. Du angepasste Pottsau, willst mir, der in Freiheit kreiert und wirkt, etwas verweigern, von dem du weißt, dass es mir zusteht! Da kannst du noch eine Millionen Worte verwenden, um zu erklären, dass du Breads fair und square besiegt hast. Lass alles beseite, was die Leute über dich sagen. Lass Breads seinen Egotrip fahren und McFly seine Mindgames mit sich selbst, bzw. mit dir spielen... Das einzig Reale, das dich als Champion unwürdig macht, ist, dass du mit mir nicht in den Ring steigst."


Endlich lösen sich die Pranken um Lisas Arm und sie stöhnt erleichtert auf. Ihre Hand ist vollkommen weiß, blutleer, sodass Sharpe ihr helfend das Mikro aus der Hand nimmt.


Sharpe: "Das einzig Reale ist dein verdammter Powertrip, der dich glauben lässt, dass du der verdammte Heilsbringer in diesem Business bist. Warum, MAD DOG... "


Er spuckt den Namen des alten Ichs des Hundes förmlich aus.


Sharpe: "Erkläre mir, warum ich ausgerechnet dir einen Shot geben sollte? Ich sage dir das gleiche, was ich Grizz sagte... VERDIENE es dir! Die  Tatsache, dass du die Crown trägst qualifiziert dich nicht automatisch zum Number One Contender. Und du kannst noch so viele Reden schwingen wie du willst... es prallt an mir ab. ICH bin der Champ. Ich habe das, nachdem du so sehr gierst... das, was wahrscheinlich der Hauptbestandteil deiner feuchten Träume ist... "


Er nimmt den Geraasy von der Schulter und wedelt damit direkt vor dem Gesicht des  fliegenden Hundes herum.


Sharpe: "Du willst ihn, nicht wahr? So sehr, dass du immer wieder dieselben Phrasen drischst, um mich aus der Reserve zu locken. But guess what... not gonna happen. Ich werde diesen Gürtel beim Rumble verteidigen. Aber sicherlich nicht gegen DICH! Und nachdem ich den Titel erfolgreich verteidigt habe... "


Der Gürtel wandert  wieder auf die Schulter und er geht einen Schritt näher an S1margl heran.


Sharpe: "Bring dein absolutes A-Game bei Vendetta 129. Kevin Sharpe versus Mad Fuck... keine Titel im Spiel. Schaffst du es tatsächlich, mich zu besiegen... dann haben wir bereits den Main Event für den kommenden Pay per View... unabhängig davon, wer den Rumble gewinnt."


Der Night Fighter legt den Kopf schief und streicht sich durch den filzigen Bart. Mit der Zunge fährt er über die spröden Lippen, um anschließend seine Zähne zu fletschen und zu knurren.


S1margl: "Wer hätte geglaubt, dass du deine Meinung änderst, huh?! Du, Anna?"


Er starrt zu Lisa Sanders und spielt auf Anna Richmond, die ehemalige Backstagereporterin, die nun allerdings mit Kevin Sharpe liiert ist, an.


S1margl: "Pardon... Lisa."


Als keine Antwort sondern lediglich ein Kopfschütteln von Lisa Sanders erfolgt, blickt der Träger der silbernen Cryption Crown zurück zum Träger des goldenen Gürtels.


S1margl: "Nein! Natürlich nicht. Du willst mir lieber ein Non Title Match geben, yeah - und da haben wir wieder den Beweis deine Würdelosigkeit. Aber hey, hier haben wir ja noch einen anderen Champion, oder? Ich bin mir weder zu schade, meinen Titel auch bei Vendetta aufs Spiel zu setzen, noch zu schade, meinen Titel gegen jeden Wrestler der PCWA zu verteidigen. Weißt du also was, Kevin?! Die Cryption Crown ist so oder so der bessere Titel... also gebe ICH dir, würdig, frei und ehrevoll wie ich nun einmal bin, eine Chance auf meine PCWA Cryption Crown! Du willst ein Match vor den Fans, du willst, dass sie dich unfairer Weise zu einem Sieg bringen, indem sie dich bejubeln und mich ausbuhen. Du weißt, dass sie das tun werden. Ich weiß, dass sie das tun werden. Also machen wir es fair. Ohne Zuschauer Mindgames. Nicht Zigtausende und Kevin Sharpe gegen S1margl, sondern wahrhaft und wirklich One on One. Und das geht in der PCWA seit meiner Regentschaft eben nur, wenn es um den besten Titel der Welt, die Krone, geht."


Der Träger der PCWA Cryption Crown darf jedes Mal festlegen, wie er den Titel verteidigen will. So wurde dieser bereits in ultra violent Matches, nur in klassischen Singles Matches oder gar in Tag-Team Matches ausgefochten. S1margls Entscheidung führte nun zu Empty Arena Matches.

Kevin lacht. Ein wirklich von Herzen kommendes Lachen.


Sharpe: "Du verrückte Scheisshausratte. Ich biete dir vor wenigen Sekunden ein Match an, dass dich sofort zum Herausforderer Nummer Eins auf den Gerasy machen KÖNNTE... und was machst du? Betest erneut die Litanei vom ach so viel besseren Champion herunter. Ich sage dazu nur noch eins... "


Sein Gesicht ist mittlerweile so nahe an dem des Hundes, dass dieser den warmen Speichel auf seinem Gesicht spüren kann.


Sharpe: "Entweder du nimmst mein Angebot an... oder du wirst NIEMALS wieder auch nur einen deiner schmutzigen Finger an diesen Gürtel legen!"


S1s Mundwinkel zuckt lächelnd nach oben, als er sich einen Schritt von Sharpe entfernt.
Wieder befeuchtet er die spröden Lippen sowie seine Finger, so als wolle er beweisen, dass diese nicht schmutzig sind. 
Er streicht sich mit dem Speichel über die Augenbrauen.


S1margl: "Dass, mein Guter, dass ich ansonsten nie wieder meine Finger an den Gerasy legen kann, ist eine dumme Phrase, Kevin... Aber ignoriere ruhig meine Fairness Fakten oder meine Verteidigungen gegen Dalmi, McFly und Poe. Verteidige den Gerasy gegen irgendwen. Muss ja ein starker Gegner sein, wenn du jetzt schon weißt, dass du ihn schlägst. Zwing mich danach ruhig wieder vor die Fans, stell dich auf Jonas Seite und versuch mich aus der PCWA zu kegeln - ich werde nicht so dumm wie du sein und mich von ihr kaufen lassen, um eine Therapie zu machen. Ich sehe ja an dir, was daraus wird. Vielleicht nutze ich hier und da das Stilmittel der Hyperbel, aber ich bete dieselben Wahrheiten wieder und wieder, weil ihr keine Antworten darauf habt. Und nichts anderes hast du mir gerade mit deiner Ignoranz gezeigt."


Er zieht die Crown von seiner Hüfte und wirft sie über die Schulter, um sich Sharpe genauso gegenüber zu stellen, wie dieser ihm gegenüber steht.   
Kurz starren sich die beiden in die Augen. Lisa schaut zwischen den beiden abwartend hin und her.
Dann will sich Sharpe abdrehen... Seine Worte waren unmissverständlich. 


S1margl: "Der Klügere gibt nach, huh?!" 


Sharpe bleibt stehen, blickt zurück zum Night Fighter.
Dieser wiegt den Kopf hin und her. Fletscht herausfordernd die Zähne. Diabolisch legt sich ein Schatten über seine Augen.

Dann entflieht laut und ohnmächtig Atem aus seinem Maul, während er den Undiputed Gerasy Titel fokussiert.
Er spuckt Sharpe vor die Füße und schaut ihm erneut in die Augen.


S1margl: "Ich nehme dein Angebot an, Champ... Vendetta 129! Aber das ist das letzte Mal, dass ich mich unterordne."


S1 nickt bestätigend.


S1margl: "Denn meine Anerkennung musst du dir erst wieder verdienen."


Kevin fixiert die wässrigen Augen der Töle.


Sharpe: "Ich scheiße auf deine Anerkennung. Du bist nichts weiter als ein Relikt aus vergangener Zeit. Und... nochmal schlägst du mich nicht... MAD DOG!"


Vincent Craven: "Oh mein Gott... Kevin Sharpe vs. S1margl bei Vendetta 129. Ich glaube es nicht!"

Mike Garland: "Was für ein Hin und Her an Herausforderungen und möglichen Titelmatches. Dass es schließlich zu dem Non Title Match kommt, ist da tatsächlich noch die geringste der Möglichkeiten!"

Vincent Craven: "Sharpe kann den ewig quängelnden Night Fighter so aber von sich fern halten... wenn er ihn besiegt."

Mike Garland: "Wenn er ihn allerdings nicht besiegt, dann steht S1 auf der gleichen Stufe wie der mögliche Rumblesieger. Und womöglich ist das genau das, was der Höllenhund wollte und hier geschickt eingefädelt hat."

Vincent Craven: "Tzzz... ich glaube er sieht sich wirklich als den besseren Champion und will in seinen Allmachtsphantasien alle Titel der PCWA für sich in Beschlag nehmen. Und dann ein neues Universum eröffnen - ohne Fans versteht sich. Wenn er es nicht so teuflich anpreisen würde, müsste man ja fast über diese obskure Idee lachen."

Mike Garland: "Nun, er bietet immerhin jedem eine Chance. Für mich ist daher die Feigheit des Gerasys das Lachhafte - wenn es nicht zeitgleich so unfassbar traurig wäre."

Vincent Craven: "Man muss nicht jedem daher gelaufenen Kautz eine Chance geben. Und Kevin Sharpe hat ja auch eine Überraschung für unseren Main Event angekündigt..."

Mike Garland: "Will er etwa den beiden Gewinnern eine Chance auf den Undisputed Gerasy geben? Das glaubst du doch wohl selbst nicht."



Es ist mal wieder an der Zeit die Kabine von Marc Poe und Dante Rodriguez zu besuchen. Hier ist bei den letzten PCWA-Veranstaltungen ziemlich viel passiert, was nicht unbedingt mit dem ursprünglichen Zweck dieses Ortes zu tun hat. Eine Weihnachtsfeier mit viel Alkohol und vielen Frauen, ein Konzert von Circumvent inklusive Killen mehrerer Whiskeyflaschen und natürlich die Bierdusche für Sean Ashfield. Fast alles, was sich an diesem Fleckchen Erde abspielt, hat mehr mit Alkohol als mit Wrestling zu tun.

Man kann hier also erneut ein bisschen Action erwarten, aber heute wirkt die Szenerie sehr bieder. Dante Rodriguez sitzt auf seinem Sessel und starrt Löcher in die Luft, sein FnL-Kollege Marc Poe steht etwas geknickt und nachdenklich in einer Ecke des Raums. Seltsame Dinge hat der ehemalige Hafenarbeiter kurz vor der Show im Büro von Jona Vark erlebt und auch S1margls Worte: "Es gibt nur einen Luchadore in der PCWA" beschäftigen ihn weiterhin. Wollte die Töle nur hetzen oder ist er Poe gegenüber doch nicht so feindlich gesinnt, wie es der Mann aus Baltimore dachte. Immerhin haben sie sich beim Tequila saufen, für ihre Verhätnisse, normal unterhalten. Doch jetzt muss er alle Gedanken an den Desperado und auch an S1margl wegwischen. Heute hat die Cotatores Trophy höchste Priorität. Um diese Gürtel zu erhalten, haben Dante und er richtig hart gearbeitet. Deshalb will der Marylander sein Gold noch einige Zeit um die Hüften tragen. Nach Vendetta 127 kann er sich dann voll und ganz seinem Verfolger widmen und mit der Vorbereitung auf das PPV-Match beginnen. Wenn diese Sache dann vorbei ist, könnte die Cryption Crown das nächste Ziel sein. Immerhin hat er S1margl einen harten Fight geliefert. 

Bis zu dem Match in ein paar Stunden sollten Poe und Dante auch die zuletzt aufkeimende Disharmonie vergessen. Die fast schon familiäre Beziehung der Beiden hat zuletzt ein paar Risse bekommen, deshalb ist es wichtig vor dem Kampf wieder auf  F'n'L-Style umzuswitchen, der sie so stark und zum besten Team in der PCWA gemacht hat. Marc hat nun ebenfalls in seinem Sessel platzgenommen, welcher genau gegenüber von Dantes steht. Trotzdem weichen sich die Blicke der Tag-Team Partner einander aus. Marc überlegt weiter, wie sie heute den Turnaround schaffen können, und erinnert sich:

Imperial Impact 11: Der Tag vor dem Match gegen Powerful TJ. Dante Rodriguez, Rob Collins und ich waren zu einer Pressekonferenz auf dem Gelände der PCWA zitiert worden. Eine Pressekonferenz, die hauptsächlich für das japanische TV veranstaltet wurde und auf der ausschließlich japanische Journalisten anwesend waren.

Am Anfang dachten wir, dass es eine ganz normale PK wird. Aber die Journalisten haben sich nur für Shinsuke und FREAK Sasaki interessiert und wir haben schon anvisiert zu gehen. Plötzlich hatte ich eine Idee und Rob hat einen der Japaner einfach unterbrochen. 


Collins: "Also Fearless 'n' Lawless, ihr seid die Außenseiter in dem morgigen Kampf. Wie geht ihr damit um?" 

Dante Rodriguez: "Danke für die Frage, natürlich beantworte ich diese gern. Ich denke, die Rolle des Außenseiters steht uns ganz gut. Poe und ich sind es gewohnt hier in der PCWA als Underdogs in unsere Kämpfe zu gehen. Gut die letzten Matches waren auch nicht besonders erfolgreich. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir morgen Abend die Nummer 1 Herausforderer auf die Cotatores Trophy sind. Oder Marc?"


In einem ironischen Unterton habe ich dann weitergemacht.


Poe: "Natürlich Hermano, aber erstmal möchte ich mich für die Einladung zu dieser Pressekonferenz bedanken. Es ist uns eine Ehre heute hier zu sein. Zumindest dachte ich das, bis vor circa 10 Minuten. Die Japaner wurden mir immer als sehr höfliche Menschen beschrieben, aber leider habe ich heute davon nichts mitbekommen. Mich würde auch interessieren, ob überhaupt einer gemerkt hat, dass wir auch hier sind. Aber es ist mir jetzt auch egal. F'n'L wird Powerful TJ in den F'n Arsch treten!"


Von den Reportern hat uns natürlich keiner verstanden und Luke Tyler hat uns ziemlich entsetzt angeschaut. Auch Shinsuke Hondo war etwas geschockt, aber trotzdem wollte er alles ins Japanische übersetzen. Brauchte er aber nicht, denn die Kernaussage haben wir dann allen bildlich vorgeführt! Hermano und ich sind aufgestanden und auf den Tisch geklettert und haben erst den Journalisten und dann Powerful TJ den doppelten Mittelfinger gezeigt. Da war vielleicht die Hölle los. 

Der Marylander muss grinsen, während Dante seine Position nicht geändert hat. Weiterhin schaut er in die Luft, so kennt man den mexikanischen Troublemaker eigentlich überhaupt nicht. 

El Hermano spielt das heutige Match zum x-ten Mal im Kopf durch. Dieser Kampf heute könnte für seine und die Zukunft von Fearless 'n' Lawless richtungsweisend sein. Kann ER heute endlich mal einen Pinfall anbringen oder fehlt ihm dazu tatsächlich der Killer Instinkt. Ist das denn überhaupt wichtig? Oder zählt im Endeffekt doch der Spaß, den Poe und er zusammen haben. Wie zum Beispiel bei der Aktion mit den Mönchen:


CORE 2017: Poe und ich sind vor dem Match gegen Zeus und S1margl zu deren Überraschung an der Gorilla Position mit zwei Priestern aufgetaucht. Marc ließ sich von einem der Priester eine Art Taufflasche geben, in welcher man eine komische Flüssigkeit sehen konnte. Dann hat er sich von dem zweiten Priester einen schwarzen Becher geben lassen.

Ich habe mich dann hingekniet und S1margl, Zeus und Aritides genau in die Gesichter geblickt. Marc hat sich anschließend genau hinter mich gestellt und etwas von der Flüssigkeit in den Becher geschüttet. Die beiden verkleideten Priester haben irgendetwas gemurmelt und dann einen lateinischen Gesang angestimmt. Mit ein paar Fingerzeichen unterstützten sie die Illusion eines Rituals, aber die Töle war wohl immer noch nicht beeindruckt. 


S1margl: "Wenn du unbedingt die Eigenurin-Therapie machen willst... Nur zu, Dante!"


Poe hat den Becher anschließend angehoben und mir die Flüssigkeit komplett in den Mund geschüttet. Das rote, mystische Getränk hat gar nicht übel geschmeckt, ich glaub Poe hat irgendwelches Wodkazeug gemixt. Die Priester haben, während ich gesoffen hab', die Lautstäre ihres Gesangs erhöht und zeitgleich mit Ketten geklimpert und Hölzer angezündet, die einen grässlichen Rauch produzierten. Ich hab mich, wie ausgemacht, erstmal eine Minute lang nicht bewegt, bis Aristides und S1margl mit Grinsen anfangen.


Aristedes: "Wirklich erbärmlich."


Dann bin ich auf den Rücken gefallen, hab angefangen zu zucken, wie wenn ich mit einem Taser beschossen worden wäre. Mein ganzer Körper war angespannt, dann zuckte ich mit dem Kopf von links nach rechts und meine Augenlider flackerten auf und zu. Dahinter haben die anderen nur noch einen weißen Schimmer erkennen können, es war ein fantastisches Gefühl alle zu verarschen. Aber das Beste hab ich mir bis zum Schluss aufgehoben:

Wie vom Dämon befallen juckelte ich auf dem Boden herum, einem epileptischem Anfall ähnlich. Dann stand ich plötzlich auf und  öffnete meine Augen, doch meine Iris war nicht zu sehen. Nur der weiße Hintergrund starrte S1margl, Aristides und Zeus tot an. Denen ist das Lachen sowas von vergangen. Wie gebannt haben die mich angestarrt!


Der Mexikaner muss über den in seinem Kopf ablaufenden Film herzlich loslachen, dann schaut er rüber zu Poe. Die Blicke der Cotatores Champs treffen sich, beide grinsen sich diabolisch an. 


Marc Poe: "Wie sieht es aus, Hermano? Reißen wir die Hütte nach Fearless 'n' Lawless Style ab?"

Dante Rodriguez: "Aber sowas von!"

Marc Poe: "Dann raus hier und auf die Piste!"


FnL springen aus ihren Sesseln auf, was vor Minuten noch undenkbar erschien, und verlassen ihre Kabine, um den Backstagebereich unsicher zu machen.


Vincent Craven: "Die PCWA Cotatores Champions mit einem Bad an Gefühlen - erst wirken sie resigniert und nachdenklich, am Schluss aber motiviert und zu allem bereit. So will ich unsere PCWA Champions sehen."

Mike Garland: "Was auch immer in ihren Köpfen vorgegangen ist, ich glaube immer noch, dass dies heute eine Nummer zu groß für sie ist. Bei der letzten  Cotatores Trophy Challenge waren sie bereits dabei und sind nur Dritter geworden."

Vincent Craven: "Im Anschluss haben sie aber sowohl die Zweitplatzierten Powerful TJ, als auch die Gewinner S1margl & Zeus besiegt und sich mit Recht die Cotatores Titel gesichert. Und dieser Wille kann sie auch heute zum Sieg tragen."

Mike Garland: "Erfolg kann aber auch wieder Risse in ein Team bringen, gerade der schnelle Erfolg. Wir haben schon gesehen, dass Poe und Rodriguez nicht immer einig sind, vor allem da Marc Poe der erfolgreichere Einzelwrestler ist."

Vincent Craven: "Dante wird auch noch seinen Turbo zünden, da bin ich mir sicher. Zumal er sich bisher nicht für die Drecksarbeit zu schade war."

Mike Garland: "Dann wird er heute aber einiges an Drecksarbeit verrichten müssen. Schließlich haben wir noch andere Kalliber im heutigen Main Event am Start."



Es dämmert. Ein warmer Sommerwind würde um unsere Nasen wehen, wenn wir vor Ort wären. Der gewohnte Straßenlärm Berlins um diese Tageszeit ist zu hören. Wir befinden uns auf dem Parkplatz vor dem PCWA-Dome. Vereinzelt treffen noch Autos ein, suchen DIE EINE Parklücke, die noch frei ist. Aber als die Kamera über den Parkplatz schwenkt sehen wir, dass so gut wie nichts mehr frei ist. Alle Anhänger der GFCW und der PCWA sind früh angereist, um bei diesem besonderen Spektakel live dabei sein zu können. War Evening meets Vendetta – und als wäre das alleine nicht genug, stehen im Main Event auch die PCWA Cotatores auf dem Spiel, in einem ligenübergreifenden Match. Fünf Tag-Teams stehen sich in einem Elimination Match gegenüber. Ein Teilnehmerteam sehen wir jetzt hier vor uns. Jasper Randall, Drake Ackley, der Fight Club. Die GFCW-Tag-Team-Champions, gekleidet in ihre mausgrauen Hoodies, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, ziehen ihre einsamen Kreise vor den Mauern des PCWA-Domes. Dann wendet sich Jasper Randall der Kamera zu, breitet die Arme aus – im Hintergrund der beeindruckende Dome.


Jasper Randall: „Berlin. PCWA-Dome. Wir schreiben den 23.07.2017. An diesem Tag wird Geschichte geschrieben. Denn an diesem Tag wird sich der Fight Club auf den Olymp des Tag-Team-Wrestlings hochschrauben, wenn wir neben den GFCW-Tag-Team-Titeln auch noch die PCWA-Tag-Team-Krone holen.“


Er lächelt, das sehen wir. Mehr als das aber auch nicht, weil Nase und Augen hinter der Kapuze im Schatten verborgen liegen. Sein Partner Drake Ackley steht mit verschränkten Armen da und kaut Kaugummi. Der New Yorker Jasper Randall saugt hörbar die warme Berliner Abendluft tief auf, dreht sich dann zum Dome um und uns damit den Rücken zu. Er begutachtet das bauwerkliche Kunstwerk, ehe er mit seiner rauchigen Stimme wieder zu sprechen beginnt.


Jasper Randall: „Viele historische Momente wurden an diesem Ort geschaffen. Epische Matches ausgetragen, Schlachten geschlagen. Hier wurden Tränen, Blut und Schweiß vergossen. Es sind Freundschaften entstanden, Feindschaften begründet, Pläne geschmiedet worden. Die PCWA mit ihrer ehrfurchtgebietenden Reputation hat wahrlich ihre Spuren im Sand des Wrestlings hinterlassen.“


Für einige wenige Augenblicke blitzen Erinnerungen auf – auch bei Jasper Randall. Auch wenn er selbst noch nie hier angetreten ist, so kennt er natürlich die ruhmreiche Geschichte der PCWA. Und erst als diese Sekunden der Andacht verstrichen sind, dreht sich der New Yorker wieder zur Kamera um. Immer noch ist sein Gesicht im Schatten der Kapuze verborgen. Oder... war das ein Aufblitzen in seinen Augen? Hm. War wohl nur Einbildung.


Jasper Randall: „Aber all das ist NICHTS im Vergleich zu dem, was uns heute erwartet. Wenn der Abend vorüber ist, wird sich der Fight Club auf den Olymp des Tag-Team-Wrestlings geschraubt haben. GFCW-Tag-Team-Champions. PCWA Cotatores Tag-Team-Champions. Wir stürmen den Gipfel – und niemand wird uns aufhalten können. Seht euch nur an, was uns gegenübersteht.“


Zwischenzeitlich ist er einige Schritte gegangen, bleibt vor einem Masten stehen. Ein übergroßes Promo-Poster mit den Teilnehmern des Elimination Matches hängt daran. Er zeigt auf Marc Poe und Dante Rodriguez.


Jasper Randall: „Fearless n Lawless. Ihr seid die Cotatores Titelträger. Aber was sagt das über euch aus? Ihr habt die Titel gegen Zeus und S1margl gewonnen, gut. Aber seid ihr schon mit einem Team unseres Kalibers im Ring gestanden? Ich glaube kaum. Wenn der Abend vorüber ist, werdet ihr euch erstaunt die Augen reiben und euch fragen, welcher Bus euch da eben überrollt hat. Der Bus trägt unser Kennzeichen, Rodriguez und Poe. Ihr könnt uns nicht das Wasser reichen. Dennoch habt ihr einem anderen Team hier eines voraus. Einem Team, das wie bei XYZ sucht den Superstar ‚gecastet‘ wurde: Die Ringassassins.“


Sein Finger wandert zu dem Konterfei von Sean Ashfield und Connor Rogue.


Jasper Randall: „Ihr wurdet zusammengestellt, weil ihr euch angeblich so ähnlich seid. Das macht euch aber nicht automatisch zu einem guten Team. Drake und ich werden im heutigen Main Event beweisen, dass unsere Einstellungen, Matches zu bestreiten, völlig über dem Niveau steht, das ihr gewohnterweise an den Tag legt. Um an uns heranzukommen, müsstet ihr 110% geben. Und ich bezweifle, ob ihr dazu in der Lage seid.“


Drake Ackley hat zwischenzeitlich einen schwarzen Edding hervorgeholt und die Gesichter der Ringassassins und von Fearless ´n´ Lawless durchge-x-t.


Jasper Randall: „Was bleibt also noch? Ricksenburg. Ihr habt euch zum Ziel gesetzt, alle Titel dieser Welt auf euch zu vereinigen. Ein waghalsiges Vorhaben, das noch dazu von Größenwahn zeugt. Denn der Fight Club ist als einziges DAZU in der Lage!“


Es ist also nicht größenwahnsinnig, es versuchen zu wollen, sondern größenwahnsinnig, dass RICKSENBURG es versuchen

will...?


Jasper Randall: „Alex Ricks, Antoine Schwanenburg: Der Gewinn des GFCW-Heavyweight-Championtitels bei Finest Hour und des Intercontinental-Championtitels, speziell über Daniel, mag ein erstes Abstecken eurer Route gewesen. Aber wir lassen uns davon nicht einschüchtern. Bei War Evening meets Vendetta werden wir euch einen Titel direkt vor euren Augen wegschnappen. Wir sind die Einheit, der ihr nicht gewachsen seid. Wir sind es, die euch Grenzen aufzeigen werden. Niemals wird es euch gelingen, euer Vorhaben zu erfüllen.“


Wieder streicht sein Tag-Team-Partner zwei Gesichter durch, wodurch nur noch das Konterfei von Johnboy Dog und einem Schatten übrig bleibt. Randall mustert die beiden Visagen selbstgefällig grinsend.


Jasper Randall: „Ein Schatten also, Johnboy Dog? Wie bezeichnend für dich! Ist es nicht immer der große Schatten, den JBD vorauswirft und aus dem er es seinen Angehörigen nicht erlaubt, herauszutreten? So wie Daniel zum Beispiel? JBD, du warst und bist immer noch ein selbstsüchtiger, opportunistischer Egomane, der kein Aufbegehren duldet. Du selbst willst andere, die nicht in DEIN System passen, unten halten. Und du bist ein miserabler Vater! Und ausgerechnet du, der nach seiner beschämenden Niederlage bei Finest Hour den Schwanz eingezogen hat, willst heute aus dem Loch hervorkriechen mit Mr. Unbekannt an deiner Seite und UNS, dem Fight Club, die Cotatores streitig machen? NEVER, BITCH!“


Uh, da verfällt er wieder in die Muttersprache. Wie schon einige Male, wenn er sich reinsteigert. Doch schon beruhigt er sich. Drake Ackley will gerade das Konterfei von JBD und dem Schatten durchstreichen, doch Randall winkt ab. Stattdessen greift er selbst beherzt zu und reißt Johnboy Dog und dem Schatten die Köpfe ab.


Jasper Randall: „Nicht mehr und nicht weniger wird dir heute im Ring widerfahren, JBD. Ihr seht...“


Er grinst.


Jasper Randall: „Es ist nur eine logische Konsequenz, dass es heute Abend nur ein Team geben kann, das über allen anderen thront.“


Er breitet die Arme aus, wendet sich wieder dem PCWA-Dome zu.


Jasper Randall: „Noch in fünfzig, gar in hundert, Jahren wird man von diesem schicksalsträchtigen Tag sprechen, am 23.07.2017 in Berlin, als sich ein Team an einem einzigen Abend über alle anderen stellte und die Cotatores Tag-Team-Titel seinem ruhmreichen Trophäenschrank hinzufügt. An diesem einen Abend, an dem die Message des Fight Clubs auch an die PCWA hinausgetragen wurde: FUCK THE SYSTEM!“


Noch eine Weile verharren die GFCW-Tag-Team-Champions so, ehe das Bild dann auch ausfadet.

 

Sven: "Der Fight Club reißt den Mund wieder einmal gehörig weit auf..."

Pete: "Aber das können sie ja auch. Schließlich sind die seit langer Zeit GFCW Tag-Team Champions und die anderen Teams, die heute antreten, werden ihnen nur schwer das Wasser reichen können."

Sven: "Die Ereignisse der letzten Shows haben gezeigt, dass Ricksenburg momentan im Aufwind ist. Und das Team um Johnboy Dog ist sicherlich sehr schwer einzuschätzen, da wir noch nicht wissen, wer denn mit JBD antreten wird."

Mike Garland: "Ganz zu schwiegen von den PCWA Teams! Der Fight Club mag zu allem bereit sein, aber gegen die Wucht der PCWA werden sie es schwerer haben, als sie uns hier Glauben machen möchten."

Vincent Craven: "Ein X zu malen und unverschämte Worte zu schwingen, wird jedenfalls nicht reichen."

Pete: "Ach was, das junge PCWA Gemüse macht sich doch jetzt schon in die Hose. Nichts anderes haben wir eben doch gesehen bei diesem Trauerspiel in der Umkleide der PCWA Cotatores."



Er ist der Eine.

Das hier ist eine besondere Show. Ein besonderer Abend. Eine besondere Crowd. Eine Crowd, die aus zwei Lagern besteht – nicht unbedingt feindliche Lager, aber definitiv verschiedene Lager. Zum einen die Hometown-Crowd der PCWA, die hier doch die Überhand hat, und dann der Teil der Crowd, die sich für die GFCW begeistern kann, so wie eine kleine Schnittmenge die wohl Beides tut. Sie alle kennen verschiedene Wrester, kommen aus verschiedenen Zeiten, habe verschiedene Dinge gesehen. Man wird nicht unbedingt viele Schnittpunkte finden.

Bis auf den Einen.

Big Rings“ von Drake und Future ertönt und der Mann, der einst wie kein Zweiter für die GFCW stand und nun wie kaum jemand sonst für die PCWA steht, entert die Arena. Robert Breads, Gewinner von drei Titeln in der GFCW, Gewinner von drei Titeln in der PCWA, darunter jeweils die höchste Würde der jeweiligen Liga, ist drauf und dran die Halle zum Kochen zu bringen.

Denn jeder, absolut jeder, hat eine Meinung zu Robert Breads.

Damals, als er sein PCWA-Debut feierte, beim Brawlin‘ Rumble, und als amtierender World Champion den vierten Platz erreichte, konnte noch keiner in Berlin ahnen, dass er einmal einer der größten Stars dieser Liga werden würde – der größte Star in der Geschichte der Liga, wenn man ihn selbst fragte. Genauso konnte man in Dortmund nicht ahnen, dass das ein Vorbote für die Zukunft war, dass der Mann, der die GFCW bekannt und groß machen wollte, irgendwann die Seiten wechseln würde.

Manche in der PCWA lieben ihn wegen seines Könnens, seines Wrestlings, seiner Fähigkeiten, seiner gnadenlosen Ehrlichkeit. Manche in der PCWA hassen ihn wegen seiner Arroganz, seiner Kompromisslosigkeit, seiner Einstellung und seiner niemals zu enden scheinenden Monologe. Manche in der GFCW verehren ihn bis heute, nennen ihn den größten Wrestler aller Zeiten, den Besten in der Geschichte der GFCW. Manche in der GFCW verachten ihn bis heute, als Verräter, der die GFCW nur ausgenutzt hat als Sprungbrett zur PCWA und ihr bei der ersten Gelegenheit den Rücken kehrte.

Egal welcher Fraktion man angehört, man macht ein Geräusch. Man jubelt, buht, schreit, pfeift, singt oder tuschelt. Robert Breads ist in diesem Moment der Mittelpunkt dieser Fusion der zwei Ligen.

Und es interessiert ihn einen Scheißdreck.

Mit stoischem Blick marschiert der Mann aus Toronto an allen vorbei, unberührt von jedweder Form von Reaktion, die er aus den hier Anwesenden heraus kitzelt. Es ist beeindruckend wie jemand, der sich so wenig dafür interessiert, was ihm entgegen geschrien wird, solche Reaktionen hervor rufen kann – auf der anderen Seite ist er nun auch schon seit etwa acht Jahren dabei und hatte genug Zeit, sich einen Ruf aufzubauen, der über die Grenzen der Ligen bekannt ist.

Schließlich kommt er im Seilgeviert an und streunt im „Squared Circle“ umher, lässt den Blick über die Crowd wandern, ohne dass sich die Kälte in seinen Augen wandelt. Mit der rechten Hand wedelt er umher, verlangt ein Mikrofon, welches ihm dann auch schließlich gereicht wird, im gleichen Moment, in dem seine Musik verstummt. Dann setzt er an.


Robert Breads: „Willkommen in der Twilight Zone.“


Zugegeben, ein wenig surreal ist das alles schon. GFCW, PCWA, alles zusammen – und er mittendrin, der Einzige, der in beiden Ligen ein wirklicher Superstar wurde.


Robert Breads: „Willkommen zu meiner düsteren Vergangenheit! Willkommen zu War Evening! Pete! Sven! Dynamite! Erinnert ihr euch noch an mich?“


Damit sind die zwei Kommentatoren der Dortmunder Promotion gemeint, ebenso wie der GFCW-Präsident, Claude „Dynamite“ Booker.


Robert Breads: „Dye, weißt du noch? Als ich dich in einem Match aus deiner eigenen Liga geprügelt habe und dich später wieder ankriechen ließ? Oder ein Jahr später, als du mich dann ausgleichend rauswerfen wolltest und ich dir einen Piledriver verpasst habe? Gute, alte Zeit. Mensch, die GFCW, die GFCW...“


Kopfschüttelnd läuft er auf und ab.


Robert Breads: „Krasse Zeit damals. Alles erlebt. Alles erreicht. GFCW durchgespielt. Und dann hier angeheuert, in Berlin, bei der PCWA.“


Erneut wird es laut. Breads ignoriert das.


Robert Breads: „Es hat sich einiges getan. Bekannte Gesichter sind rar geworden aus der GFCW, die Gefährten von damals sind verschwunden von der Bildfläche, haben sich zur Ruhe gesetzt, haben ihre Karrieren versaut… nur einer aus der goldenen Generation der Eric Fletchers und Danny Ricksons steht noch. Und das ist Robert Breads.“


Mit dem Zeigefinger deutet er auf sich selbst.


Robert Breads: „Der Einzige, der sein Potential je voll ausgeschöpft hat und deswegen jetzt da steht, wo er steht – im Olymp von egal welcher Liga. Mein Gesicht ist im Mount Rushmore der PCWA genauso wie in dem der GFCW verewigt. Ich bin das letzte Relikt aus der Zeit, in der die GFCW ihre beste Zeit hatte. Obwohl, ich muss zugeben...“


Künstliche Pause.


Robert Breads: „Vieleicht erlebt die GFCW ja gerade eine grandiose Zeit. Vielleicht ist es gerade großartig dort. Ich habe keine Ahnung, was momentan in der GFCW so los ist… weil sie mich einen Scheißdreck interessiert.“


Jetzt gibt es doch deutliche Buhrufe einer bestimmten Gruppe Fans – dreimal dürft ihr raten, welche – während einige PCWA-Hardcore-Anhänger laut jubeln.


Robert Breads: „Versteht mich nicht falsch, ich finde nicht, dass die GFCW eine furchtbare Dreckspromotion ist oder so – dafür gibt es ja den Abschaum aus Needles – es ist einfach so, dass ich mit der Liga fertig bin. Ich habe alles getan, was man tun konnte, alles erlebt, was man erleben konnte. Ich habe sie von vorne bis hinten dominiert, alles gewonnen, jeden geschlagen und das in ein paar Jahren. Ich habe einfach kein Interesse daran, ein bereits beendetes Projekt weiter zu verfolgen. Deshalb bin ich hier, in der PCWA, wo ich noch nicht fertig bin. Wo ich noch etwas bewegen kann, etwas bewegen will. Wo ich noch nicht alles durchgespielt habe.“


Erneute Begeisterungsstürme der PCWA-Anhängerschaft.


Robert Breads: „Aber!“


Fix hebt er die freie Hand in die Luft, den Zeigefinger ausgefahren.


Robert Breads: „Aber… aber… ich wäre ja nicht Robert Breads, wenn ich nicht offen dafür wäre, dass mir die GFCW zeigt, was ich verpasst habe. Was passiert ist. Ich bin ein Fighter, ein Kämpfer, ich schrecke vor Niemandem zurück und stelle mich jedem. Deswegen bin ich hier und will einer kompletten Liga die Chance ihres Lebens geben.“


Beinahe schon übertrieben lässig lehnt sich Breads in die Ringseile.


Robert Breads: „Ihr alle kennt meinen Namen. Das ist ein Fakt. Ihr alle kennt meinen Mythos. Ihr alle habt von dem gehört, was ich getan habe, und ihr alle wollt auf einer Ebene mit mir stehen in der Historie der GFCW. Niemand muss hier so tun, als wäre dem nicht so, sind wir einmal ehrlich. Nun, ich gebe euch allen die Chance. Ich werde hier und jetzt warten, und ich werde darauf warten, ob jemand heraus kommt und Robert Breads gegenüber tritt und mir zeigt, was er mir zeigen will, mir sagt, was er mir sagen will und mir beweist, was er mir beweisen will. Mein PCWA-Zeitplan ist ziemlich voll, also wer auch immer schon immer mal mit dem legendären Robert Breads im Ring stehen wollte… vielleicht ist heute eure einzige und letzte Chance dazu. Nutzt sie. Ich warte.“


Spricht es und senkt das Mikro, lehnt sich noch ein Stück zurück und beäugt den Entrance-Bereich.


THE MAN WHO WAS TOMORROW!


Freears: 'The Man Who Was Tomorrow' schallt aus den Lautsprechern des PCWA Domes und es ist niemand geringeres als der amtierende GFCW World Heavyweight Champion Antoine Schwanenburg, welcher sich auf der Stage aufbaut und auf Robert Breads antwortet. In seinem Ringgear gekleidet und den Titel auf seinen Hüften, bereits bestens gerüstet für den Main Event, richtet er sich mit der Linken seine modische Brille, während er mit der Rechten das Mikrofon zu seinem Mund führt. Der Champ macht sich nicht auf den Weg in den Ring, er hält Abstand.


Antoine: "Robert Breads, alter Freund, wie lange ist es her?"


Übertrieben nachdenklich runzelt er die Stirn.


Antoine: "Fast genau fünf Jahre. Erinnerst du dich? Vor fünf Jahren. Du. Ich. Die Diskussion welches das letzte wahre Match im Wrestling, der letzte Kampf, der noch ein einziges Mal jeden Einzelnen vor die Bildschirme, der letzte epochale Moment dieses Sportes. Brainpain vs. Robert Breads. Das Einzige, was du niemals erreicht hast. Und weißt du was? So egal, wie dir die GFCW ist, so egal ist mir dies nun."


Der Behüter von Kultur tritt ein paar Schritte nach vorne, wahrt aber den Sicherheitsabstand.


Antoine: "All die Jahre dachte ich darüber nach. Wie, wann, wo trifft Robert Breads endlich auf Brainpain. Wann kommt endlich dieser Tag, er müsse doch einfach kommen."


Erneut ein, zwei Schritte nach vorne.


Antoine: "Dabei zu Hause sitzend, das zu sein, was du immer kritisiert hast, was ich immer kritisiert habe und in der Illusion zu leben, dass mein Name noch etwas wert sei. Dass es irgendwann dazu kommen würde und kein Weg daran vorbei führt. Doch habe ich nichts, rein gar nichts dafür getan, um dies zu ermöglichen."


Mittlerweile ist der Champion direkt am Ring angekommen, er steht einen Meter vor dem Apron. Breads mustert ihn genau und sieht recht entspannt dabei aus.


Antoine: "Bis vor sechs Monaten war dies noch exakt mein Zustand. Von heute auf Morgen jedoch krempelte ich alles um und wurde Lügen gestraft. Mein Name hat noch Wert. Nach all' den Jahren, hatte sich nichts daran geändert. Ich bin gar besser, als ich es je zuvor war."


Er schnipst mit dem Finger.


Antoine: "World Heavyweight Champion. Mein lange deklariertes Ziel. Endlich erreicht, das geschafft, was man nach der ganzen Zeit nicht mehr für möglich hielt. Ich ermöglichte es. Doch hinter diesem Ziel steckten viel mehr Ziele. Immer dachte ich, dass dies das Ende meiner Reise sei, doch als ich durch die vermeintlich letzte Tür schritt, waren noch unzählige weitere vor mir."


Jetzt entert er über die Treppe das Seilgeviert. Der Staredown, auf welchen man schier unendlich lange warten musste und er ist genau so, wie man ihn sich vorgestellt hat. Die Luft knistert, doch alles bleibt friedlich. Dies gefällt den Fans beider Lager, ein magischer Moment.


Antoine: "Nun aber könnte mir kaum etwas egaler sein, als ein Aufeinandertreffen. Mir sagte man einst nach, dass ich nicht mehr das Feuer besäße, welches sich einst in mir befand. Selbiges oder ähnliches könnte man wohl nun auf dich ummünzen, kann man das nicht? Während es in mir brennt, heißer, als es dies je zuvor tat, hat man bei dir den Eindruck, dass es bei dir erloschen ist. Ehrlich gesagt, es ist nur menschlich, Robert, das ist es. Seien wir mal ehrlich, ich kann es gar gut nachvollziehen. All die Jahre, auf die du nur auf mich und mich allein wartetest. All die Monate und Tage, die du dich fragtest, wann du endlich und schließlich das letzte Kreuzlein in deinem Kalender machen kannst. Doch passieren wird es niemals, mein Lieber."


Der GFCW World Heavyweight Champion entledigt sich des Gürtels und reckt ihn mit dem linken Arm in die Höhe.


Antoine: "Na, kommt es dir bekannt vor? Dies ist mein Preis für jetzt und alle Tage. Das ist es, was ich zu bieten habe. Mich interessiert nur Gold und Gold alleine. Du, Robert, du hast mir nichts zu bieten, um dies zu befriedigen. Die GFCW ist meine GFCW. Das Leitbild, die Galionsfigur, der unique selling point, nenn' es, wie du magst, Die GFCW ist Mein. Bis ans Ende aller Tage kannst du dir einreden, dass man an Robert Breads denkt, wenn man GFCW sagt, aber die größte Ikone dieser Liga bin nur ich alleine. In 'deiner' PCWA kannst du schwadronieren wie ein paarungswilliger Pfau, aber wenn im Titel der Show 'GFCW' steht, dann stehst du im Schatten und ich im Licht. Also erspare dir, mir und 'deiner' PCWA diese Schmach bitte. In mir hast nicht nur du deinen Meister gefunden, deine ganze Liga hat es. Verlasse nun also bitte meinen Ring und komm' dann wieder, wenn du mir etwas zu bieten hast."


Eine Sekunde lang herrscht Stille. Niemand regt sich. Die Fans auf den Rängen warten gespannt auf die Reakton des Kanadiers.


Robert Breads: „Nein.“


Okay, das kommt nun doch wenig überraschend.


Robert Breads: „Das hier ist nicht dein Ring. Und selbst wenn wir in Dortmund wären, würde dort nirgends dein Ring stehen. Siehst du, du bist vielleicht GFCW-Wrestler, sogar GFCW-Champion… aber ich bin der Champion von allem. Und dafür brauche ich keinen Gürtel. Jeder Ring dieser Erde ist mein Ring. Wrestling ist mein Sport. Und du… bist ein B-Tech Robert Breads Light.“


Der Kanadier tritt einen Schritt näher an seinen Gegenüber.


Robert Breads: „Du meinst also ich könne dir nichts bieten? Indem du einen Titel in die Luft stemmst, den du nur halten kannst, weil ich darauf geschissen habe? An deiner Stelle wäre das Allerletzte, was ich wollen würde, dass Robert Breads den PCWA-Ring verlässt, weil er dann nämlich vielleicht in die GFCW zurück kommen würde und du dann deine auswendig gelernten Phrasen übers Champion sein nicht mehr dreschen könntest, weil jeder verdammt nochmal weiß, was passieren würde, wenn ich wieder da wäre. Das da...“


Mit dem Finger deutet er auf den goldenen Gürtel in Antoines Besitz.


Robert Breads: „...würde so lange mir gehören, bis ich keine Lust mehr darauf hätte. Weil es nichts gibt, was du oder deine ganze Liga mir noch bieten kann. Ich habe die GFCW bewusst hinter mir gelassen, weil ich fertig damit war, und bin zu einem Ort gekommen, an dem es noch etwas zu bewegen galt. Ich hätte auf ewig im warmen Nest sitzen können, mir von Fans über Fans anhören können, was für eine Legende ich bin und wäre als GFCW-Gottheit irgendwann in den Olymp aufgestiegen, aber das ist mir schlicht und einfach nicht genug gewesen. Ich wollte mehr. Ich wollte nicht nur in einer Liga alles schaffen, alles gewinnen, sie kontrollieren, dominieren und ihr meinen Stempel aufdrücken, ich wollte beide. Und guck‘ doch, wo wir jetzt stehen.“


Breads reißt die Arme auseinander, deutet auf das Rund um sich herum.


Robert Breads: „Jeder hier kennt mich. Jeder. Und du? Du erzählst von unseren Begegnungen vor fünf Jahren, wo doch die Hälfte in dieser Halle nichtmal deinen Namen kennen. 2012 wäre Robert Breads vs Brainpain eine große Sache gewesen. Wir haben 2017. Und im Jahre 2017 endet Robert Breads vs Brainpain genauso wie der Main Event der letzten Vendetta.“


Das ist eine Ansage, hat Breads bei der vorherigen Vendetta doch den Hauptkampf in einer knappen Minute für sich entschieden.


Robert Breads: „Ich habe jedem GFCW‘ler angeboten hier heraus zu kommen, um mit mir im Ring zu stehen, euch diese Chance gegeben. Du nimmst diese Chance wahr… nur um mir dann zu sagen, ich hätte dir nichts zu bieten? Bullshit. Du willst es immer noch. Du willst das Match, das Match, auf das manche hier seit fünf Jahren warten.“


Durchaus ein Punkt. In der GFCW galt Brainpain vs Robert Breads als das größte Match, das letztlich niemals stattfand, weil sie ab dem Ende des Jahres 2012 nie mehr zum gleichen Zeitpunkt Teil der GFCW waren.


Robert Breads: „Und jetzt wäre es wohl soweit, was? Brainpain, der große Champion, der endlich die Prophezeiungen wahr gemacht hat, gegen den Verräter und Superstar der anderen, bösen Liga. Du willst das, weil du weißt, dass du niemals in deiner gesamten Karriere relevanter werden könntest, als wenn es das Match doch noch gibt, vor allem jetzt, wo du es nach oben geschafft hast. Und ich sage dir was, mein Guter...“


Leicht legt Robert den Kopf schief, wie er es so oft tut, lächelt dabei leise.


Robert Breads: „Du willst mich aus deinem Ring werfen? Du hast doch bald die Chance dazu. Bald ist der Brawlin‘ Rumble, das größte Match im gesamten Wrestling. Ich werde teilnehmen und, falls ich diesen Rumble nicht gewinne, werde ich die PCWA verlassen. Du könntest doch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, was? Tauchst beim Rumble auf, kannst dich mit einer großen Leistung berühmt machen, den großen Robert Breads aus dem Ring werfen, seine PCWA-Karriere beenden… und dann hat der große Robert Breads wieder Zeit für die Kleinen, für die GFCW. Und dann will er bestimmt Rache an Brainpain, und dann gibt es dieses Match. Alles, was du tun musst, ist beim Brawlin‘ Rumble Teil zu nehmen.“


Sein Grinsen wird breiter.


Robert Breads: „Und ich freue mich schon darauf, dich aus dem Ring zu werfen, deine Hoffnungen zu zerstören und dir zu zeigen dass Robert Breads nirgendwo hingeht. Nicht aus diesem Ring, nicht aus dieser Liga, wenn er das nicht will. Ich mache nur das, was ich will, wann ich will, wo ich will. Ich stehe über allem. Ich stehe über dir, deinem Titel und deiner kompletten Liga. Deine Liga und deinen Titel gibt es überhaupt nur noch wegen mir. Und wenn du mir das Gegenteil beweisen willst… nun, du weißt ja jetzt, wie das gehen könnte.“


In bester Ricks-Manier zeigt der Champion keine Emotionen, was ihm jedoch nicht ganz so leicht zu fallen scheint. Eine Sekunde vergeht, eine Weitere, bis es dann schließlich eine Reaktion gibt.


Antoine: "Eine absolute Frechheit."


Erst jetzt zeigt der Exzentriker wieder Regungen im Gesicht. Vielleicht ist es doch persönlicher, als es zu erst den Anschein hatte.


Antoine: "Ob du Teil der PCWA bist oder in der Türkei ein Sack mit Demokratie umfällt, es spielt keine Rolle für mich. Warum sollte es das überhaupt tun? Was glaubst du dir herausnehmen zu können, mich unter deinen Scheffel zu stellen, Robert? Wenn es einen Mann auf dem Planeten gibt, einen Einzigen, der mindestens auf Augenhöhe mit dir steht, dann bin ich das. Du weißt das vielleicht besser, als ich das weiß."


Ein sehr wütender Zeigefinger wird auf den Kanadier gerichtet.


Antoine: "Deine Spielchen sind lahm und langweilig, wie sie es seit Urzeiten sind. Du glaubst mich locken zu können, weil du glaubst das richtige Schräubchen gefunden zu haben, an dem du drehen kannst. Meine Güte, natürlich hast du Recht, ich will dieses Match. Ich will es mehr als alles andere auf der Welt, Hellseher muss man dafür wahrlich nicht sein. Aber..."


Tief atmet er durch und schließt die Augen dabei.


Antoine: "Ich verzichte dennoch darauf. Der Grund, warum das Match zwischen Robert Breads und Antoine Schwanenburg im Jahr 2017 niemanden und gar keinen interessiert, ist Robert Breads. Und der feine Herr stellt sich auf ein Podest, so hoch, sodass SELBST ICH kotzen muss, das heißt schon etwas, mein Lieber. Es gab Zeiten, da hätte ich dich gar einen Freund genannt, doch diese Respektlosigkeit von deiner Seite ist unter meiner Würde. Du willst dieses Match mindestens genau so sehr mit jeder Pore deines Körpers, wie ich es das will, also sag es. Sag es einfach und gib mir keine verfluchte Quest. Seh' ich aus wie ein verdammter Magier? Im Ring mag es magisch zur Sache gehen, aber das ist dann doch ein bisschen sehr weit her geholt, findest du nicht auch? Nichts könnte mir jemals egaler sein als diese dümmliche Veranstaltung, die ihr Brawlin' Rumble nennt. So sehr es mich in den Fingern jucken mag, dir in deine Suppe zu spucken, diese Liga will ich niemals mehr in meinem Leben mit meinem Namen aufwerten."


Ein wenig hat er sich jetzt abreagiert und seine Stimme wird ruhiger.


Antoine: "Selbst wenn ich Teil wäre und höchstpersönlich dafür sorgen würde, dass dein abgehobener Hintern aus der PCWA geschleift wird, in der 'kleinen GFCW' wird kein Platz für dich sein, denn wie ich bereits sagte, ist dies nun MEINE GFCW. Dies würde die wahrscheinlich größte Schmach in der ach so glorreichen Karriere des Robert Breads sein, wenn ein Mann wie ich, der so weit, so so weit unter dir steht, nicht nur deine PCWA Karriere beendet, sondern dir auch noch den Zutritt in sein Haus verweigert und dich draußen verhungern und verrotten lässt. Wenn ich so drüber nachdenke, zu schön wäre es eigentlich... allerdings beschleicht mich das Gefühl, dass dies genau das ist, was du willst, denn du und ich, wir sind uns gleicher, als man denkt. Seit eh und je haben wir ähnliche Ziele, haben gleiche Beweggründe, wollen das selbe. Dir aber einen Gefallen zu tun, ist so ziemlich das letzte auf meiner Agenda. Du willst den PCWA Gnadenschuss und du willst ihn von mir. Entweder das oder du bist wirklich noch dämlicher, als du klingst, denn eine solche Herausforderung gegen mich kann nur von jemanden kommen, der mit seinem Leben bereits abgeschlossen hat."

Robert Breads: „Jetzt klingst du wirklich schon fast genauso wie ich. Aber bist du auch genauso gut wie ich?“


Der Kanadier geht einen Schritt auf seinen Gegenüber zu. Sie stehen jetzt dicht beinander, verdammt dicht. Wenn einer der zwei einen Schlag landen wollen würde.


Robert Breads: „Wer von uns gibt seinem Verlangen nach diesem Match als Erstes nach und kommt beim Anderen angekrochen? Wer von uns wird der Erste sein der Schwäche zeigt? Wer von uns sorgt dafür, dass es doch noch dazu kommt? Wer von uns...“


Noch ein wenig näher. Es ist fast schon unangenehm.


Robert Breads: „...ist der Bessere? Werden wir das je heraus finden? Nun… warten wir doch einfach ab, was?“


Staredown“ wäre ein Begriff, der nicht ganz dem gerecht wird, was hier passiert. Vielleicht kann es nicht jeder, der ausschließlich die PCWA und die GFCW so gar nicht verfolgt, nachvollziehen, aber hier deutet sich etwas an, worauf man lange, lange… wirklich lange warten musste. Und selbst einige PCWA-Fans scheinen in den Bann dieser für sie bisher unbekannten Geschichte gezogen worden zu sein, dieser Geschichte, die vielleicht in der PCWA eine überraschende Fortsetzung finden könnte. Der höchste Champion der GFCW. Die ehemalige Galeonsfigur, der jetzt die PCWA sein Heim nennt. Man kann die Spannung fast schon spüren.


Robert Breads: „Ich denke… wir sehen uns. So… oder so.“


Und damit tauschen die zwei einen letzten Blick aus, ehe Breads zwei Schritte zurück geht.


Robert Breads: „Viel Glück im Main Event. Ich werde ihn mir angucken. Und ich bin gespannt, ob du deinen großen Worten auch große Taten folgen lässt.“


Dann lässt er das Mikrofon sinken und verlässt wortlos, ohne eine Miene zu verziehen, das Seilgeviert. Er überlässt den Ring demjenigen, der heute noch darin kämpfen wird… fürs Erste. Was auch passieren mag, es scheint nicht so, als wäre das letzte Wort hier schon gesprochen.


Mike Garland: "Holy cow! Robert Breads und Antoine Schwanenburg - da kommt etwas auf uns zu!"

Sven: "Das Match ist in der GFCW leider nie zustande gekommen, aber vielleicht sehen wir es ja in nächster Zukunft. Leiden können sich die beiden auf jeden Fall weniger als je zuvor."

Vincent Craven: "Antoine könnte sich nochmal überlegen, ob er nicht doch am Brawlin' Rumble teilnehmen will. Eine solche Chance wird es nie mehr geben, sowohl Breads PCWA Karriere zu beenden, als auch das langzeit ersehnte Match zu bekommen."

Pete: "Es ist ja nicht so, als hätte Schwanenburg in der GFCW keine Herausforderer. Es ist das große Gerede von Robert Breads - soll er doch in die GFCW kommen!"

Mike Garland: "Leider nicht, denn er wird den Rumble gewinnen und somit in der PCWA bleiben. Pech gehabt."

Sven: "Oder Pech für Breads. Wie man es nimmt, oder?"

Vincent Craven: "In jedem Fall Pech für die Fans. Denn egal wo, egal wann, egal wie - ein Match zwischen Antoine Schwanenburg und Robert Breads wäre schon ziemlich nice."



Das geschäftige Treiben im PCWA Dome ist heute noch vielfältiger als das bei PPVs der Fall ist. Neben den Wrestlern und dem Staff der PCWA, sind natürlich auch noch die Leute aus der GFCW vertreten, was hier und da zu lautstarken Meinungsverschiedenheiten führt, wenn es um Produktion oder andere Angelegenheiten geht.
Melissa Jade lässt das alles an sich vorbeigleiten, während sie an einer Wand lehnt und mit ihrem Smartphone beschäftigt ist. Die dunkelblonde Lebensgefährtin von Grizz Lee, die sich heute ganz in Weiß, mit Minirock und bauchfreiem Top präsentiert, hatte ihren Halbbruder Tresalem Avelino um ein paar Tipps gebeten, was den Vertrag angeht, der ihr bei der vergangenen Vendetta von Jona Vark angeboten wurde. Als dieser lediglich meinte, dass sie sich in Krupuk bezahlen lassen solle, denn die seien wieder im Kommen, war sie zur Überzeugung gelangt, dass die Idee nicht so gut gewesen ist, wie sie sich gedacht hatte.


"...und Danke. Für NICHTS!"


Die laute Stimme von Grizz Lee, dem Mann mit den schulterlangen schwarzen Locken und frisch gestutztem Vollbart, lässt sie nur kurz aufblicken. Noch einen letzten Fluch ausstoßend, lässt der Hardcore Superstar sein Mobiltelefon in die Tasche seiner Trainingshose gleiten.


Melissa: "Noch immer nichts vom großen Unbekannten gehört?"

Lee: "Nein. Er soll bis jetzt noch nicht mal aufgetaucht sein."


Er wischt den Schweißfilm auf seiner Hand am schwarzen Shirt mit dem Phönix Logo der PCWA ab und lehnt sich neben Mel an die Wand. Die Bilder der Sicherheitskamera, die man bei Vendetta 126 sehen konnte, ließen keinen genauen Schluss zu, wer denn derjenige sein könnte, der seine Open Challenge heute Abend annehmen wird. Falls überhaupt. Verzerrte Stimme, Kapuze über dem Kopf. Lediglich die Lederjacke schien eine Art Alleinstellungsmerkmal zu sein. Wer trägt heute schon noch Lederjacken? Vor allem bei diesem Wetter. Vielleicht ein seltsamer Ire, der sich gerne mal als Dämon verkleidet? Nein, was für ein Unsinn. Oder Tony Graves, seines Zeichens PCWA Neuling. Aber das würde nicht zu Lees Theorie passen, dass der Unbekannte aus der GFCW kommen muss.


Melissa: "Ist das nicht auch irgendwie der Sinn der Sache? Du sprichst eine offene Herausforderung aus und stellst dich ihr, wer auch immer da kommen mag."


Er wirft ihr einen Blick zu, als hätte sie gerade den schlechtesten Witz aller Zeiten erzählt. Aber ein wirkliches Gegenargument hat er auch nicht. Er kommt auch gar nicht erst zum antworten, denn um die Ecke biegt die Interviewerin der PCWA, Lisa Sanders, und steuert zielstrebig auf das Paar zu, als sie es erblickt.


Lisa Sanders: "Hey, Grizz. Du willst mir doch bestimmt helfen, meine Arbeit zu machen."


Der Trouble Magnet muss grinsen. Bei der letzten Show hatte er unter anderem Lisa vor Jona Vark bloßgestellt, denn Interviews sind in der PCWA eine Rarität geworden. Und das liegt nicht unbedingt an den Wrestlern, denn man muss sich in der Regel stellen, wenn man eine Anfrage erhält. Außer man heißt Robert Breads.
Lee nickt und bringt sich neben der Sanders, die er um anderthalb Köpfe überragt, in Stellung. Melissa Jade gesellt sich wiederum neben ihn.


Lisa Sanders: "Grizz Lee. Heute schauen auch viele GFCW Fans zu, die dich vielleicht noch gar nicht kennen. Stell' dich ihnen doch vor."


Verwundert schaut er zur Interviewerin hinab. Ihn nicht kennen, welch' unverfrorene Annahme. Wäre er Kevin Sharpe, würde er ihr jetzt vielleicht vor die Füße spucken. Oder auch nicht.


Lee: "In der Tat war ich noch nie in der GFCW, weder Vollzeit noch zu Gast. Und das ist schon eine Überraschung, wenn man bedenkt, dass ich schon seit 1998 in den Ring steige und die Liga fast so lange existiert. Ich war neunfacher Tag Team Champion in drei verschiedenen Ligen. GCW German Champion, GWF Extreme Champion, der letzte Troyan War Sieger, die alljährliche Battle Royal der GCW. Und natürlich Träger der Cryption Crown, hier in der PCWA. Ich habe auf fünf Kontinenten Matches bestritten und gewonnen. Dennoch bin ich kein Wandervogel, wie ein Chris McFly, der hier und da aufgetaucht und alsbald wieder verschwunden ist. Ich war allerdings auch nie GCWaddicted, CWinFected, oder wie auch immer man sich bezeichnen wollte. Ich bin in die Ligen mit dem meisten Prestige, um das höchste Gold der jeweiligen Promotion zu gewinnen."

Jimmy Maxxx: "Etwas, das uns beiden nie wirklich gelungen ist, oder Lee?“


Alle drei drehen die Köpfe in Richtung der Stimme. Grizz Lee erkennt den Ankömmling als erster und kontert sogleich mit ein wenig Spott und Häme in der Stimme.


Lee: "Oh, und nicht zu vergessen, der kurze Aufenthalt in einer kleinen Liga, in der auch Jimmy Maxxx gewesen ist. Trainer, Kommentator, hab' ich etwas Unwichtiges vergessen?"


In einem seiner bekannten Punk Rock Shirts mit zerrissener Jeans, die er so gerne getragen hat, als er damals noch als blutiger Anfänger bei der GFCW anfing, betritt nun Jimmy das Bild. Die Haare sind wieder etwas länger und nicht gerade super gepflegt. Auch sein Bart ist wieder etwas ruppiger und kratziger.


Jimmy Maxxx: "Unwichtig trifft es ganz gut, das muss ich dir lassen, Lee. Vieles von dem, was ich tat, war leider nicht so groß, wie es mein Schädel mir gerne weiß machen wollte... gerade über die 'Ligen' spreche ich nicht sehr gerne."


Lisa Sanders richtet ihre Aufmerksamkeit nun auf Jimmy Maxxx, was Lee sichtlich missfällt. Melissa Jade ergreift zur beruhigenden Wirkung seine Hand.


Lisa Sanders: "Was führt dich heute hierher, Jimmy?"

Jimmy Maxxx: "Das fragst du noch, Lisa? F´n GFCW vs. PCWA! Größer geht es doch gar nicht mehr, oder? Schon vergessen, dass wir heute eine der größten Shows in der Geschichte der Wrestlingwelt haben? Anscheinend für dich so aufregend, Lisa, dass du es glatt verdrängt hast...“


Er muss etwas grinsen.


Jimmy Maxxx: "Außerdem, ich war nicht nur ein GFCW Wrestler, meine Liebste, ich war auch einmal bei der Invasion der GFCW im Brawlin' Rumble dabei! Heißt, ich besuche heute alte Bekannte und ich bin einfach eingeladen als VIP der Show!“

Lee: "Oh, ich bin sicher, dass sich jeder noch an deine exorbitanten Erfolge erinnert und Geschichten darüber hören will."

Jimmy Maxxx: "Du Lisa, es gab Zeiten, da waren es für mich 'Erfolge', doch nun ist es einfach nur eine düstere Erinnerung einer doch irgendwie geilen Zeit. Aber genug von mir, du sprichst gerade mit jemand viel wichtigerem. Einem Mann, der wirklich für „Hardcore“ steht...“


Jimmy geht einfach weiter. Der Grizzer schaut ihm nach, überrascht von den positiven Worten. Doch bevor er sich in Gedanken verlieren kann, ist Lisa Sanders schon wieder zur Stelle.


Lisa Sanders: "Vielen Dank, Jimmy Maxxx. Grizz, noch ein paar Gedanken zu deiner Open Challenge?"


Der Angesprochene rümpft die Nase, denkt dabei an das, was Melissa Jade vorhin gesagt hat.


Lee: "Ich weiß noch immer nicht, wer es sein wird. Aber das ist eigentlich auch gar nicht mehr so wichtig. Ist es jemand, dem ich schon gegenüber stand, weiß ich, was zu tun ist. Ist es jemand, dem ich noch nicht im Ring begegnet bin... nun, dann wird es eine neue Erfahrung für mich sein. Wir sammeln immer neue Erfahrungen, ganz egal wie alt wir sein mögen. Das ist doch das Spannende..."


Mel hat genug gesehen und gehört. Sie spürt, dass ihr Gefährte keine weiteren Fragen mehr beantworten möchte und zieht ihn von der Interviewerin weg. Nicht ohne sich selbst noch ins Licht zu rücken.


Melissa: "Nein, Lisa, ich werde Grizz heute nicht zum Ring begleiten. Noch nicht. Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben, aber ich kann jedem versichern, dass es bald soweit sein wird."

Lisa Sanders: "O-kay. Danke für das Interview."


Ein freudloses Lächeln zeichnet sich auf Lees Gesicht ab, als sie sich von der Szenerie entfernen.


Lee: "Einen besseren Zeitpunkt hättest du dir nicht ausdenken können?"


Sie kichert nur. Und es ist diese Unberechenbarkeit, die ihn zu ihr hinzieht.


Vincent Craven: "Tzz, da drängt sich Melissa Jade einfach mal dazwischen und beendet das Interview. Frechheit."

Mike Garland: "Nun ja, viel mehr konnte uns Grizz Lee über seine Open Challenge ja auch nicht verraten. Er scheint genauso wenig zu wissen wie wir. Deshalb muss er sich überraschen lassen."

Vincent Craven: "Vielleicht gar kein so übles Training für den Brawlin' Rumble, immerhin kommen auch dort Wrestler hinein, mit denen man nicht gerechnet hat und mit denen man noch nicht im Ring stand."

Mike Garland: "So wie Jimmy Maxxx einst - beim Brawlin' Rumble VIII. Ganz schön lange her... wenn man bedenkt, dass nun der XII. Rumble bevor steht."

Sven: "Jimmy Maxxx als VIP der Show ist aber in jedem Fall eine interessante Neuigkeit für GFCW Zuschauer. Mal sehen, auf wen er heute Abend sonst noch so treffen wird."

Pete: "Alte Bekannte dürfte er genug haben, so viel ist sicher."



Wir schalten sogleich mal in den Lockerroom. Hier sehen wir gleich mal eine Ansammlung dreier Wrestler, bei denen wir im Leben nicht gedacht hätten, dass sie sich zeitgleich auf den heutigen Abend vorbereiten würden. Zunächst wird Jason Crutch eingeblendet, was zu begeisterten Jubelstürmen in der Halle führt. Der Oberpollinger entledigt sich gerade seiner „DON SHEENS BITCH“-Collegejacke, die ihm ja - wie wir seit der letzten Show wissen – von seinem Boss aufgezwungen wurde. Die Kamera schwenkt eins weiter, und wir sehen Steve Steel. Buhrufe werden sofort laut. Die Fans können diesen eingeölten, geleckten Mann einfach nicht ausstehen. Doch er hat sich in der letzten Show einen Namen gemacht, als er Faceless den wohl ominösesten Koffer der Wrestling-Geschichte abgenommen hat. Steve Steel trägt heute nur einen simplen schwarzen Wrestlingslip und die glänzenden weißen Stiefel dazu. Er ist gerade dabei, sich die frisch rasierten (!) Beine mit Bräunungscreme einzuschmieren, als er merkt, dass die Kamera nun auf ihn ausgerichtet ist, was ihn zu einem undefinierbaren Grunzen veranlasst. Und dann zoomt die Kamera heraus. Und die Buhrufe können nicht lauter sein. Denn die Fans sehen den so verhassten Don Sheen! Grinsend steht er da und fährt sich durch die, nach hinten gegeelten, Haare. Er dreht sich um und fokussiert Jason Crutch mit einem abfälligen Augendreher.


Don Sheen: „Jason! Lass die Jacke an. Man muss schließlich sehen wer du bist!“


Er dreht sich kurz um und klopft Steel lässig auf die Schulter.


Don Sheen: „Steve, also ich muss jetzt ganz ehrlich mal sagen, dass.....“


WUMMS!!!


Out of nowhere wird die Tür zum Lockerroom aufgestoßen. Absolut erschrocken springen alle drei Insassen auf und instinktiv einige Schritte von der Tür zurück. Wer wagt es doch tatsächlich auf diese Art und Weise hier einzudringen? Don Sheen, Jason Crutch und Steve Steel sind absolut unvorbereitet, was für ein großes Ding mag hier wohl unangekündigt eindringen!?


Man kann die Person noch nicht erkennen, allerdings sieht man schon ein Stückchen von einem hellen Mantel, könnte auch eine Art Doktorkittel sein… hey… Moment mal… Doktorkittel?! Die unteren Knöpfe des Mantels/Kittels sind nicht zugeknöpft. Ja, genau! Nicht (!) zugeknöpft! Urplötzlich schwingt sich ein pinkfarbener Slip in die Umkleide… nun dürfte es ziemlich offensichtlich sein, dass es sich um den Frauenversteher handelt… doch was zum Teufel will er hier?


Der Meister des Dick Explosions – auch wenn der Move beim PPV gründlich danebenging, ist er dennoch der Meister – platziert sich in der Mitte des Raumes, sodass die drei GFCW Superstars gar keine andere Möglichkeit haben als Dr. Dick anzugaffen. Mit beiden Armen schirmt er den Kittel nach hinten, stemmt die Hände in die Hüfte und stellt sich wie Superman auf.


Dr. Dick: „Das kam unvorbereitet, was? Damit habt ihr nicht gerechnet, oder?“


Ja, absolut richtig! Dementsprechend wirken noch alle wie paralysiert, keiner kriegt einen Ton raus. Für den Bruchteil einer Sekunde dürften sich sogar Jason Crutch und Don Sheen einig sein… was zum Kuckuck will dieser Doktor denn hier?!


Hinter dem Busendorfer hört man von nicht allzu weiter das Stöckeln dieser Nuttenstiefel… Ja, das muss wohl seine Frau sein… oder eine seiner Schlampen! Doch wenn man genau hinhört, kann man sogar den Unterschied am Geräusch des Stöckelns erkennen bzw. erahnen, um wem es sich handelt! Würde es die Sendung „Wetten dass!!“ noch geben, dann hätte der gute, alte Doktor mit dieser Wette antreten können.

ach ja und by the way… es handelt sich um seine wunderschöne Ehefrau Dirty Mary, die seit letzter Show nicht nur stöhnt, sondern auch spricht!


Der Frauen-Arzt begutachtet kurz nochmal seine Frau und muss ihr Sekretärinnenoutfit rügen… Ein Knopf zuviel von ihrer Bluse zugeknöpft… das ändert der Chef höchstpersönlich, ehe er sich wieder seinen unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartnern widmet… und Dirty Mary macht Notiz, vor allem vom Knöpfchen. So ein haarsträubender Fehler sollte ihr nicht nochmal unterlaufen…


Dr. Dick: „Ihr fragt euch sicherlich, was ich hier mache, oder?!“


Ja, und das schon seit ner ganzen Weile!


Dr. Dick: „Ich bin genau das, was ihr gesucht habt! Ich bin der Mann, der die Latte ein Stückchen höher legt! Ich bin Dr. Dick, und ich gehöre in das Team Crutch!“


Der Frauenklemptner hebt den Zeigefinger und deutet an, dass er noch nicht fertig ist… doch zu weiteren Worten kommt er im Moment nicht…


Don Sheen: „Warte, Warte, warte. Team Crutch? Falsche Adresse Doktor. Das hier ist Team Sheen! Und was du hier.....“


Nun ist es aber wieder der Doc, der den vermeintlichen Teamleader ins Wort fällt…


Dr. Dick: „I’m sorry my Dickheads! Ich dachte nur, weil dieses spezielle Match, welches sich schon zu einer jährlichen Tradition entwickelte, sich JASON CRUTCH INVITATIONAL nennt, ist auch Jason Crutch der Teamleader… das ist dann doch mein Fehler, sorry Mr. Don.“


Er faltet die Hände zusammen, macht eine theatralische Verbeugung als Zeichen der Entschuldigung. Inwiefern man diese Entschuldigung jedoch ernst nehmen kann… hm… ich überlasse euch größtmöglichen Interpretationsspielraum. Sheen auf der anderen Seite, wirkt recht wütend, grummelt auch „Don Sheen Invitational“ in seinen nicht vorhandenen Vollbart.


Dr. Dick: „Ich würde gern eurem Team beitreten… oder nein… besser gesagt! Ich muss in euer Team beitreten, denn ich bin seit letzter Show auf einen Höhenflug, ich schwebe auf Wolke 69 mit all meinen Fans! Ich fühle Kräfte, die sich in mir sammeln, welche ich noch niemals fühlte… Es fühlt sich beinahe an wie ein… niemals enden wollender Orgas…“


Der Doktor unterbricht sich selbst. Jason Crutch hat sich in all der allgemeinen Verwunderung aller Anwesenden kaum merklich etwas nach vorne geschoben und starrt den „Erfinder der Doktorspiele“ so dermaßen ungläubig an, dass er gar nicht anders kann, als sich selbst zu unterbrechen.


Jason Crutch: „Bist…du…der Perverse??“


Für einen Moment herrscht unbehagliches Schweigen im Raum, während sich die Fans in der Halle – die das hier natürlich über den teuersten Titan Tron der Weltgeschichte sehen können – ein Gelächter nicht verkneifen können. Der Doc schaut sich an, schaut sich im Raum um…


Dr. Dick: „Ähäm… nunja, wie soll ich sagen? Schau ich Jemanden zum Verwechseln ähnlich?“


Es gab mal in einer Whatts App Gruppe ein ominöses Foto eines Dartspielers – ihr erinnert euch? Ihr von der Whatts App Gruppe? :D … DIESER MANN sah dem Doc vor ein paar Jahren mal zum Verwechseln ähnlich, aber sonst Niemand hier in der GFCW!


Der Oberpollinger setzt aber schon wieder fort.


Jason Crutch: „Whoa-whoa-whoa, Moment! Natürlich weiß man, wer du bist. Du bist DR. DICK, sapperlot! Du bist der Typ, der jedem seinen Schwengel unter die Nase hält, der nicht bei Drei auf dem Baum ist. Sieh mal, ich denke, wir alle hier haben verstanden, wer du bist und worauf du hinaus willst. Und ich denke, wir alle erinnern uns daran, dass du einmal eine Siegesserie inne gehalten hast, die ihresgleichen in der GFCW gesucht hat. Waren es…acht…einhalb…Jahre? Ne. Neun…und…sechzig Wochen? 9 ½ Wochen?“

Dr. Dick: „Eineinhalb Jahre, mein Freund! Eineinhalb Jahre!“

Jason Crutch: „Ja, eineinhalb Jahre, Freunde! Der Doc hats allen gezeigt! Und das tut er immer noch! Richtig! Weißt du…du bist tatsächlich wieder auf dem aufsteigenden Ast, ich habe die „Dr. Dick“-Plakate in der Halle gesehen. Und wir wären blind, wenn wir nicht auch erkennen würden, dass du mit ner Motivation einhergehst, die einem zusätzlichen Schwung verleihen könnte. Du bist der Dick-Man! Also…Wieso heute Abend nicht Faceless & Puppenspieler vs Jason Crutch & DR. DICK?! Welcome im Team Shee…“


Aber natürlich wird er vom Rich Guy aus Erding unterbrochen. Hätte man an dieser Stelle etwas anderes erwartet, wenn Jason Crutch den Mund aufmacht in Gegenwart seines „Chefs“?


Don Sheen: „Halt die Schnauze Jason! Du hast absolut nichts zu entscheiden hier! ICH bin der Teamcaptain! Ich bin der große Fisch hier im Teich, nicht du! Es ist MEIN Team und du kannst froh sein, dass du überhaupt Teil des Teams bist! Also reiß dich zusammen und kenn deine Rolle hier!“


Dann wendet er den Blick vom Oberpollinger ab und dem Dickmeister zu.


Don Sheen: „Also Dicky. Du kommst nicht ins Team. Und du wirst dich jetzt sicher fragen warum, aber das kann ich dir ganz leicht beantworten. Weil. Naja... Weil... Ähh. Du bist einfach du. Ich habe auf so etwas perverses in meinem Team wenig Lust. Wir sind ein Gewinner Team und da hat jemand wie du nichts zu suchen. Wir sind ein Team aus edler Klasse und Jason Crutch ist halt auch noch dabei. Schau dir Steve und mich mal an. Wir repräsentieren quasi den Adel. Und dann schau dich an. Das Proletariat. Ne. Ich habe echt keinen Bock auf dich, also dreh dich wieder um, mach paar Doktorspiele oder so, aber geh mir nicht auf den Sack.“


Doktorspiele, ja! Diese wird er mit Sicherheit auch noch machen… die Frage ist nur mit wem… Seiner Frau, mit seinen B!tches, wer weiß? Vielleicht sogar mit dem ein oder anderen Fan?! Verdammt, das ist nun echt abartig… Der Doc soll seine Gedankenspiele besser nicht zum Ausdruck bringen, sondern es wird sich weiterhin dem Caption von Team Sheen gewidmet, der sich nun wieder zum Anführer der Crutch-O-Maniacs widmet!


Don Sheen: „Jason. Wir brauchen ihn nicht. Ich habe einen absoluten Topplayer in der Hinterhand, der auch heute Abend an deíner Seite, und in ein paar Wochen an meiner Seite beim Don Sheen Invitational kämpfen wird. Wenn man keine Ahnung hat dann einfach mal Fresse halten Crutchy.“


Locker tätschelt er ihm über die Wange, wobei Crutch alles andere als froh aussieht. Sein roter Kopf und sein heftiges Schnaufen unterstreichen seine Gemütslage noch ein wenig.


Der Steve aus Stahl cremt sich ein. Der Don.. äääh… der Doc scheint grade drüber nachzudenken, was das für ne Creme ist! Soll er Steel fragen? Hm… vielleicht ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt! Er hebt einen Zeigefinger, will zum Sprechen ansetzen… doch er lässts gut sein.


Steve Steel hat sich mittlerweile fertig eingecremt und ist jetzt gerade dabei, noch schnell ein bisschen Bleiche auf seine Haare zu schmieren, als die Kamera plötzlich wieder zu ihm herüberschwenkt.


Steve Steel: „Verdammt, Crutch! Hör‘ doch einfach auf deinen Boss! Was mischt du dich eigentlich überhaupt ein?! Du kannst froh sein, dass der Don heute so gut gelaunt ist und dir dieses Verhalten überhaupt durchgehen lässt! Aber du bist ja sowieso der Grund, warum es mit dieser Liga bergab geht. Eine Schande ist das, eine Schande. Du hast doch keine Ahnung, wie man ein solches Match organisiert und ein Team richtig zusammenstellt!“


Der Oberpollinger wirft seinen beiden „Teammitgliedern“ einen sauren Blick zu. Er scheint ganz offensichtlich alleine mit seiner Meinung „Pro Dr. Dick“ dazustehen. Und selbst wenn er dem verhassten Don Sheen und dem aufgeblasenen Steel am liebsten die Fresse polieren möchte, bleibt ihm widerwillig nichts anderes übrig, als klein beizugeben. Tja. Das ist wohl seine neue Rolle – gezwungenermaßen.


Jason Crutch: „Ok-ok, vielleicht sollten wir unsere Mütchen kühlen. Lasst uns das Ganze nochmal in Ruhe besprechen.“

Don Sheen: „Um noch einmal hier alles klarzustellen. Es ist nicht deine Entscheidung wer hier was macht, sondern meine! Ich bin nicht nur DEIN Boss, sondern einfach DER Boss. Ich bin fucking Don Sheen und damit musst du halt einfach klar kommen. Ich habe eine Entscheidung getroffen.“


Dann dreht er sich wieder um zum Doktor und tippt ihm energisch mit dem Finger auf die Brust.


und das kitzelt! Hat der gute Don hier aus Versehen eine erogene Zone erwischt?! Wie dem auch sei, die Worte vom Mann aus Bayern werden ihn diese wohlwollenden Gefühle schon austreiben.


Don Sheen: „Und du. Du gschleichst di jetz da ausse. Sonst werd ich noch richtig grantig!“


Längst sind die unbefleckten Hände des Superdocs nicht mehr in die Hüfte gestemmt, sondern lässt sich von der Schwerkraft besiegen und seine Arme sacken in Richtung Hallenboden. Seine Mimik spricht auch Bände… als hätte er eine hässliche, alte Kuh… nunja… geliebhabt!


Dr. Dick: „Das ist wirklich sehr schade, dass du mich ablehnst, lieber Teamchef!“


Nun hält er die rechte Hand hoch, ungefähr auf Augenhöhe. Der Zeigefinger geht in die Höhe, doch dann lässt er den Finger wie ein schlaffer Ihrwisstschonwas nach unten sacken.


Dr. Dick: „Es ist wirklich jammerschade, dass du den Schwanz einziehst… Denn so eine Extravaganz wie dem Doktor der Fimininologoie gibt’s nicht noch einmal!“


Mit einem Schritt ist der Doc schon in der Tür, doch bevor er sich verabschiedet, gibt’s noch einen Klapps auf die sekundären Geschlechtsteile seiner Frau… sehr vulgär, doch sie mag das! Und dann noch ein paar letzte Worte zu dem flotten Dreier im Inneren der Kabine.


Dr. Dick: „Ihr werdet schon noch sehen, dass ihr mich gebraucht hättet!“


Nun schwingt er sich von dannen, seine Frau schaut vor allem Don Sheen mit einem strengen, intensiven Blick an… Sie bemerkt einen kurzen Blick des Dons auf ihre Oberweite. Doch er ist nicht würdig, drauf zu blicken, denn der Doc wurde abgelehnt! Mit ihrem Klemmbrett versucht sie ihre großzügigen Freundinnen zu verbergen, was ihr nur sehr schwer gelingt! Doch dann stöckelt sie aufgeregt von dannen. Ja, sie zeigt Emotionen! Der Doc wurde noch niemals von Irgendwem abgelehnt! Noch nie hat ihn Jemand abblitzen lassen! Verdammt nochmal, alle sind ihm verfallen! Dirty Mary, Stacy, Tracy, Casey und wie sie alle heißen… doch der Don?!


Fuck it! Liegts vielleicht daran, dass er ein MANN ist?! Das könnte sein… wäre Don eine Frau, wäre das wohl nicht passiert…

Das Stöckeln ist noch bis in die hinterste Ecke des PCWA Domes zu hören. Die drei in der Kabine diskutieren lautstark mit- bzw. gegeneinander. Man kann kein Wort mehr verstehen, ja, sogar das Stöckeln von Dirty Mary ist nicht mehr zu hören! Wieder so ne Sache, die eigentlich unmöglich zu sein scheint! Während diese Szene nun ausfadet, könnt ihr euch alle über diese beiden Dinge Gedanken machen… Der Doc wurde abgelehnt und Dirty Marys Stöckel-stöckeln wurde übertönt… und es sind lediglich MÄNNER dran Schuld!


OFF CAMERA


Ms. Vark wünscht sie zu sprechen. Bitte schauen Sie im Laufe der Veranstaltung im Büro vorbei.“


Das war die simple aber effektive Mitteilung, die Chris McFly als schriftliche Notiz in seinem Locker Room vorfand. Erschreckend simpel, auf einem Stück Papier. Geschrieben von der Assistentin oder Vorzimmerdame, deren Namen sich der Quest 4 the Best Sieger aus ihm unverständlichen Gründen bis heute nicht merken konnte. Sind das vielleicht schon die Auswirkungen des langen Wrestling-Lebens? Oder einfach nur die Tatsache, dass es wichtigere Dinge für den Chicagoer zu geben scheint, als den Namen einer Sekretärin? Die Wahrheit werden wir so schnell nicht erfahren. Aber wir werden jetzt erfahren, warum Ms. Vark den Chicagoer sprechen möchte.

Das Büro wurde in der Vergangenheit oft genug beschrieben, und wir, als Zuschauer, oder vielmehr Leser hinter der vierten Wand, sollten nicht zu viel Zeit damit verschwenden uns vorzustellen, wie das ganze wohl aussehen könnte. Beschränken wir uns darauf, dass Ms. Vark hinter ihrem Schreibtisch sitzt und der einstige Weltenbummler direkt vor ihr.


CMJ: „Sie wollten mich sprechen. Hier bin ich. Was haben Sie auf dem Herzen?“


Der Blick von Jona Vark hat etwas Durchdringendes. In Momenten wie diesen wird einem klar – Beteiligter oder Unbeteiligter – wie viel Einfluss und Macht diese Frau sich in den letzten Jahren im Wrestling-Business erarbeitet hat. Alleine die Vorstellung, dass es so etwas geben kann wie die heutige Doppelveranstaltung zusammen mit den Mitbewerbern, der Konkurrenz aus Dortmund, der GFCW, wäre früher unvorstellbar gewesen. Mit Jona Vark ist es nicht nur vorstellbar, nein, es passiert sogar wirklich.


Jona Vark: „Sie, als Quest 4 the Best-Sieger sind es, der mir am Herzen liegt.“


Eine sehr deutliche Ansage. Die bei ihrem Gegenüber nur ein Stirnrunzeln verursacht.


CMJ: „Ich fürchte, ich verstehe nicht…“

Jona Vark: „Dann werde ich es Ihnen erklären. Sehen Sie, ich habe einen PPV zu verkaufen. Ich habe dafür zu sorgen, dass die Einschaltquoten, die Streaming- und Download-Reichweite und die Vorbestellungen für die Event-DVDs möglichst hoch und damit möglichst profitabel sind. Ich denke Sie können mir folgen. Meine Aufgabe ist es, die PCWA als das gewinnbringende Unternehmen zu führen, das es sein kann. Denn auch wenn es hier im Wesentlichen immer noch um den Sport, genannt Wrestling, geht, so hat es schließlich einen Grund, warum ganz besonders die Amerikaner, ihre Landsleute Mr. Avello, dies als Wrestling-Business bezeichnen.“


Ms. Vark benutzt den bürgerlichen Nachnamen von Chris McFly Jr. Hinter dem Sportler, der zu Ehren eines sehr wichtigen Menschen in seinem Leben, aus den sehr dunklen Jahren seiner Vergangenheit, diesen Kampfnamen gab, steht letztlich doch nur der Italoamerikaner Alphonse Pasquale Avello. Und dieser dürfte wissen, dass dieses Gespräch weit über das hinaus gehen könnte, was er sonst an Gesprächen hier in Berlin führt.


CMJ: „Ich kann Ihnen folgen. Sie verkennen scheinbar, dass ich selbst mit SCW und SC-TV recht ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Dennoch erschließt sich mir nicht, warum ich Ihnen scheinbar Probleme bereite. Der kommende Event, von dem sie sicherlich reden, ist der Brawlin' Rumble. Das dazugehörige gleichnamige Rumble-Match hat dank Robert Breads schon seine Geschichte und damit das Verkaufsargument bekommen. Dazu Grizz Lee, der sich ebenfalls in der Rolle des Favoriten präsentiert. Sie können Video-Pakete drehen lassen, die sich nur damit beschäftigen, ob Robert Breads seine Karriere beenden muss, oder ob es nach dem Rumble zur nächsten Auflage des ewigen Duells zwischen Grizz Lee und Kevin Sharpe kommt.“


In diesem Moment und bei diesen Worten hat man nicht das Gefühl, dass hier der einstige Swingin' Wrestler spricht. Dieses Business-Meeting erweckt genau den Eindruck eben dieses zu sein; ein Business-Meeting zwischen zwei Geschäftspartnern. Nicht wie das Gespräch wie zwischen einem Pro Wrestler und seiner Verbandsleiterin.


Jona Vark: „Im Grunde haben Sie Recht. Genau das könnte ich veranlassen. Und glauben Sie mir, Mr. Avello, meine Mitarbeiter aus dem Marketing und der Production Crew arbeiten bereits daran. Aber was mache ich, wenn jemand weniger Zugkräftiges wie zum Beispiel, sagen wir mal, Ihre Schülerin Kathy Strong den Rumble gewinnt? Ich schätze sie sehr, weil ich den Markt für Womens Wrestling durchaus im Auge habe, aber sie ist niemand, mit dem ich einen Event dieser Größenordnung wirklich verkaufen kann. Soll sie die Live Events und die Vendettas headlinen? Sie kennen sie selbst gut genug, um zu wissen, dass Ihre hochtalentierte Schülerin schlicht noch nicht so weit ist. Sie hat nicht die Strahlkraft, die zum Beispiel Sie selbst besitzen.“


Das Gesicht des Chicagoers verfinstert sich. Die angesprochene Kathy ist für ihn von der emotionalen Bedeutung her gleichzusetzen mit einer kleinen Schwester, ja, schon fast einer Tochter. Dass er deshalb dazu neigt sie zu sehr schützen zu wollen, steht an manchen Tagen im krassest möglichen Widerspruch zum Wrestling als solchem.


Jona Vark: „Mir geht es vorrangig auch nicht um das Rumble Match als solches. Die von ihnen angesprochenen Argumente, um es zu bewerben, sind gut und schön, aber der Sport ist zu unberechenbar, als dass ich mich darauf verlassen würde, dass jemand, der von ihnen Genannten das Match auch einhundertprozentig gewinnt. Nein, wirklich nicht Mr. Avello, ich brauche ein zweites Verkaufsargument. Und da kommen nun Sie ins Spiel. Und Sie wissen ganz genau, worauf ich hinaus möchte, nicht wahr?“


Könnte man ein Augenrollen in ein Geräusch verwandeln, würde jetzt eine ganze Kakophonie die Szene in ein unglaubliches audiovisuelles Chaos verwandeln. Denn das ist es, was CMJ unweigerlich in diesem Falle tut. Er rollt mit den Augen.


CMJ: „Es geht darum, dass ich das Match meiner Wahl nehmen soll. Sie würden es wahrscheinlich sehr begrüßen, wenn ich mich jetzt vor laufenden Kameras hinstelle und ganz klar Farbe dazu bekenne, welchen Champion ich denn nun fordern werde, habe ich Recht?“

Jona Vark: „Ich würde es nicht nur begrüßen. Ich würde es in aller Schärfe und Deutlichkeit mehr als willkommen heißen! Seit vielen Jahre schon ist es gute Tradition, dass der Sieger des Quest 4 the Best den amtierenden Undisputed Gerasy Champion herausfordert. Gleichwohl weiß ich, dass dies nirgends festgeschrieben steht. Ich kann Sie zu nichts zwingen. Aber gerade jemand wie Sie, der ja so traditionsverbunden erscheint, dürfte doch genau dies als sinnvoll, ja sogar als zwingend ansehen. Und ein zweites zugkräftiges Match würde dem Rumble definitiv als Verkaufsargument helfen.“


Einen Moment schweigt der Chicagoer. Seine rechte Hand ist aufgestützt auf der Lehne des Stuhls und die dazugehörige Hand ruht an seinem Kinn. Seine Augen fixieren keinen Punkt im Hier und Jetzt. Sie sind weit weg in der Vergangenheit.


CMJ: „Prinzipiell gebe ich Ihnen Recht. Aber ich sehe es aus meiner persönlichen Warte vollkommen anders.“


Er sammelt seine Gedanken. Sortiert die Worte. Jona Vark hingegen ist trotz der zu erwartenden Widerworte entspannt. Ihr sitzt keiner der üblichen, unkontrollierbaren Wrestler gegenüber, die es sogar wagen ihr zu drohen. McFly war immer distanziert genug, um in den Räumen der Verwaltung nicht nur wie ein Gentleman, sondern auch wie ein verständiger Geschäftspartner aufzutreten, wenn es notwendig war. Nicht nur alleine deshalb lässt Ms. Vark ihm auch das kleine Stück Respekt mehr, ihn bei seinem bürgerlichen Nachnamen anzureden. Etwas, das nicht alle Wrestler von ihr zu erwarten haben dürften.


CMJ: „Sie wissen, dass ich in diesem Contract die ultimative Waffe sehe. Seit den Tagen der Kriegsphilosophie von Nicotine & Bacteria, die ihre unschöne Saat hier gestreut haben, sind die Sitten hier verroht! Und ein Teil dieser Brut ist immer noch hier. Wrestling in der PCWA hat sich von einem sportlichen Event in einen Krieg verwandelt. Es geht hier einigen Wrestlern scheinbar nur noch darum möglichst viel Schaden anzurichten, ohne Rücksicht auf das, was sie anrichten. Typen wie S1margl beginnen die Fans als Feinde zu betrachten und psychologische Giftspritzen wie Grizz Lee versuchen bereits vom Zeitpunkt ihrer Rückkehr die Wrestler wieder gegeneinander auszuspielen. Mit diesem Contract könnte ich ein „Loser Leaves“-Match ansetzen und diese Pestbeulen, die keinerlei Rücksicht auf die Kollateralschäden nehmen, aus der PCWA verjagen. Dieses Mittel ist die Atombombe unter den Möglichkeiten hier endlich Frieden hereinzubringen! Ich werde deshalb nicht diese Option sinnlos vergeuden.“


Kurzes Nicken von Jona Vark.


Jona Vark: „Mr. Sharpe hat Sie gefordert. Er will explizit Sie als Gegner. Sie müssten diesen Contract nicht einsetzen. Zumal ich Ihnen folgendes zu bedenken geben möchte: Nicht Sie sind es, der mit diesem Contract die höchste Macht in der PCWA darstellt! Wenn ich es will, stelle ich jeden Wrestler auch nach solch einem „Loser Leaves“-Match sofort wieder ein. So wie ich Ihnen auch den Gefallen getan habe und ihre neueste Empfehlung mit Namen STEM auf Bewährung eingestellt habe!“


Das Entsetzen bei diesen Worten von Jona Vark ist in den Augen des Chicagoers mehr als deutlich zu erkennen.


CMJ: „Sie haben natürlich Recht. Das letzte Wort liegt immer bei der Geschäftsführung, und das sind in diesem Falle natürlich Sie, Ms. Vark.“

Jona Vark: „Schön, dass sie dies einsehen. Was werden Sie also tun, die Cotatores, den Cryption Crown Holder oder den Undisputed Gerasy Champion herausfordern? Ich brauche eine Entscheidung. Ich brauche ein klares Bekenntnis von Ihnen und dem, was Sie beim PPV zu tun gedenken! Ich habe eine Promotion am Leben zu erhalten und möglichst gewinnbringend bei Vark Enterprises zu positionieren! Sie, Mr. Avello, sind unbestritten einer der am weitest gereisten Männer im Sport und dadurch ein absolutes Zugpferd für internationale Kunden. Ich erwarte eine klare Ansage. Meinetwegen auch ein Kampf ohne Titelambitionen gegen einen anderen Gegner. Nur geben Sie mir endlich etwas, womit ich diesen PPV verkaufen kann!“


Verbittert schaut der Chicagoer in Richtung seiner Vorgesetzten. Denn nichts anderes ist sie in diesem Moment. Eine Vorgesetzte. Die Geschäftsführerin, die ihrem Angestellten vorgibt, was er zu tun hat.


CMJ: „Ich werde darüber nachdenken. Kann aber jetzt schon sagen, dass ich einen Kampf gegen Kevin Sharpe aus persönlichen Gründen nach wie vor ablehne!“

Jona Vark: „Das liegt bei Ihnen. Denken Sie aber nicht mehr zu lange darüber nach. Ich warte schließlich bis zu diesem Moment sogar auf eine Antwort auf die Anfrage, ob sie mit einem Team aus SCW Athleten an der Cotatores Challenge teilnehmen wollten oder nicht. Dabei wäre es mir sogar gleich gewesen, ob sie selbst angetreten wären mit einem Partner ihres Vertrauens, oder ob es ein komplett unbekanntes Team gewesen wäre. Auch hier haben Sie scheinbar das Tagesgeschäft ein wenig aus den Augen verloren, indem Sie in allem nur noch einen Krieg zu sehen scheinen.“


Beschwichtigend hebt McFly die Hände und einmal mehr ist es gut, dass bei diesem Gespräch keine Kameras anwesend sind. McFlys Stand beim Rest des Locker Rooms könnte nach diesem Gespräch ernsthaften Schaden davon getragen haben.


CMJ: „Sie werden von mir bis zum Ende dieser Show ein Statement erhalten. Aber die wenigen Stunden erbitte ich mir noch um meine Gedanken zu Ende zu denken. Wenn ich eine finale Entscheidung getroffen haben werde, sind Sie die erste, die ich in Kenntnis setzen werde.“


Ein Hauch von Zufriedenheit huscht über das Gesicht von Jona Vark. Scheinbar hat ihre mehr als deutliche Aussage, die man durchaus als eine Art der Arbeitsanweisung interpretieren könnte, gefruchtet. Nun liegt es wieder am Renegade endlich Farbe zu bekennen.


Jona Vark: „Das freut mich zu hören. Ich erwarte Ihre Antwort bis eine Stunde nach Ende der Live-Übertragung. Danach muss ich die Maschinerie im Hintergrund anwerfen. Dann werden wir beide das tun, was wir am besten können. Sie werden in den Ring steigen und ich werde das gewinnbringend verkaufen.“

CMJ: „Ich habe verstanden, Ms. Vark.“


- Augenblicke später -

Niemand sieht wie sehr Chris McFly Jr. die Fäuste geballt hat. Alle Farbe ist aus den verkrampften Händen gewichen und der Blutkreislauf wird einige Augenblicke benötigen, um wieder so zu funktionieren wie er müsste. Kalte Wut zeichnet sich in seinem Blick ab. Die ultimative Waffe, die Atombombe unter den Stipulationen als Ergebnis seines Contracts wurde entschärft. Sie ist immer noch mächtig, kann immer noch den herrschenden Krieg entscheidend beeinflussen. Aber als Ultima Ratio ist sie nicht mehr zu gebrauchen. Wie konnte er auch nur glauben, dass er wirklich eine größere Waffe gefunden hatte? Ist er wirklich dem Fehler aufgesessen wie so viele andere und hat geglaubt, dass er etwa größer sein kann als das Wrestling selbst...?



Der offizielle Teil der Show ist bereits über die Bühne gegangen. Genervt sieht der maskierte und gesichtlose Texaner auf die Rückbank, wo Cassius seine Augen zu allen Seiten richtet. Überall wittert Cassius Gefahr. Seit er den Koffer verloren hat noch mehr als zuvor. Es wird Heute wichtig sein mit einigen Leuten zu sprechen und den Koffer zurückzuholen! Entschlossen blickt The Faceless wieder nach vorne und sieht den verstörten Taxifahrer an. Mehrfach musste er Ihm erklären, dass Ihm keine Gefahr droht und sie die Taxifahrt sogar bezahlen. Mehrfach fragte der Fahrer, ob Sie Ihn überfallen wollen. Deshalb hat The Faceless die Taxifahrt bereits im Voraus bezahlt. Doch immer noch scheint der Fahrer sich in seinem eigenen Wagen nicht wohl zu fühlen. Verübeln kann man es ihm nicht. Schließlich chauffiert er nicht jeden Tag solche seltsamen Gestalten durch die Berliner Stadt.

Der Eine ein über 2 Meter großer Hüne mit einer Leatherface Maske auf dem Kopf, Cowboystiefeln und einem abgewetzten, fleckigen und braunem Trenchcoat, welcher trotz sommerlicher Temperaturen geschlossen ist.

Der Andere trägt ein graues Pink Floyd T-Shirt, worunter Brustmuskeln betont werden und auch sonst die breiten Arme zum Vorschein kommen, sowie schwarze Boots und eine graue Jeans. Auf dem Gesicht trägt er eine blaue Luchador Maske, welche gelbe Zacken als Accessoire hat.

Der Taxifahrer biegt links ab und fährt auf den Parkplatz. Er atmet erleichtert aus, als Cassius und The Faceless endlich aussteigen. Kaum sind die Türen zu, fährt der Fahrer los. Kurz sieht ihm der Texaner nach und geht dann in Richtung Backstage.

Die Türen gehen auf und er betritt die Halle der PCWA, welche er nur durch das Fernsehen und von Fotos kennt. Doch bevor er auch nur einen weiteren Schritt in die Halle machen kann, trifft er auf seinen letzten Gegner aus der letzten Show. Don Sheen steht überraschenderweise vor Ihm. Beide nicken kurz und The Faceless geht um Don herum und weiter. Doch nach ein paar Schritten bleibt er stehen. Er überlegt kurz, nickt Cassius zu, welcher das Nicken erwidert und langsam weitergeht. The Faceless dreht sich um und geht wieder auf Don Sheen zu.


The Faceless: „Don Sheen...auf ein Wort..."


Der Rich Guy verdreht demonstrativ die Augen und wendet sich dem Mann ohne Gesicht zu. Er blickt ihm in die Augen, bzw das, was unter der Maske zu sehen ist. Vorsichtig mustert er sein Gegenüber noch einmal von oben nach unten, bis er den Fokus, wieder angewiedert auf die obere Körperpartie von The Faceless, richtet.


Don Sheen: „Ich habe für deinen Scheiß jetzt echt keine Zeit. Ich will einfach nur in meinen wunderschönen Rolls Royce starten und Heim fahren.“


The Faceless überlegt für einige Sekunden, ob er Ihm einfach die Faust ins Gesicht knallen sollte. Doch das würde Don Sheen nicht gerade tolerieren und sich wohlmöglich wehren. Vor dem Match wäre eine Auseinandersetzung nicht gerade förderlich und so verwirft er den Gedanken wieder.


The Faceless: „Ich weiß, dass du Heute in der Ecke von Jason Crutch stehen wirst. Mir ist die Sache völlig egal und auch unser Match letzte Show ist mir egal. Die Count Out Niederlage wäre niemals zustande gekommen, hätte Jemand nicht geklaut was mir gehört. Ohne diese nicht vorhersehbare Wendung hätte ich dich geschlagen..."


Sheen beginnt laut zu lachen. Das breite Grinsen scheint gar nicht mehr von seinem Gesicht verschwinden zu wollen. Was für ein Bild, das sich den Zuschauern bietet. Auf der einen Seite ein Mann, dessen Emotionen hinter einer Maske versteckt sind, auf der anderen Seite ein Mann, dessen Emotionen meistens nicht deutlicher sein könnten.


Don Sheen: „Du? Mich? Besiegen?“


Ein weiteres Mal lacht er laut drauf los, hält sich den Magen und klopft ein paar Mal auf seine Oberschenkel.


Don Sheen: „Lessy. Hör mal zu, Kollege. Du hättest so oder so nicht gewonnen. Deine Selbsteinschätzung ist maßlos übertrieben, also bleib lieber Mal am Boden der Tatsachen. Du kannst froh sein, dass du nur durch Count Out verloren hast. Wenn alles normal gelaufen wäre, würdest du heute vermutlich nicht einmal hier vor mir stehen.“

The Faceless: „Man kann die Dinge drehen und wenden wie man will...gerne können wir uns in einem Match in ferner Zukunft messen. Dann werde ich dir zeigen, dass du falsch gelegen hast. Aber das ist erstmal Zukunftsmusik. Ich habe lediglich eine Frage an dich. Ist es sicher, dass dieser Steve Steel in eurem Team sein wird?"


Ein wenig verwirrt sieht der Rich Guy aus. Mit dieser Frage scheint der Mann aus Erding nicht gerechnet zu haben.


Don Sheen: „Wieso interessiert dich das? Was hast du davon, das zu wissen?“

The Faceless: „Du kannst dir denken warum ich das wissen möchte. Also? Ist er in eurem Team?"


Wieder einmal verdreht, ein sichtlich genervter Don Sheen die Augen.


Don Sheen: „Ja ist er. Und jetzt? Viel Spaß mit der Info. Geh da rein und kauf dir von mir aus einen Dauerlutscher, aber geh mir nicht mehr auf den Sack!“


The Faceless nickt kurz und dreht sich zum Gehen um. Er bleibt nochmal kurz stehen und blickt über seine Schulter.


The Faceless: „Don...halte dich Heute aus dem Match heraus. Solltest du dich einmischen, wirst du es bereuen. Cassius würde mit Freuden dein Rückgrat brechen, solltest du irgendetwas versuchen..."


Sheen geht rückwärts, lacht Faceless und Cassius noch einmal zurück und spricht etwas lauter um die Distanz zu überbrücken. Jedoch hebt er verteidigend die Arme neben seinen Körper.


Don Sheen: „Als würde ICH so etwas tun. Ich bin der freundlichste und fairste Kerl von allen. Das weiß doch wirklich jeder. Und Angst habe ich vor deinem komischen Maskenkumpel genau so wenig wie vor dir. Aber ich habe.........“


Die letzten Worte konnte The Faceless nicht mehr genau verstehen. Keiner weiß wozu sein Bodyguard wirklich fähig ist und das ist gut so. Sie sollen weiterhin glauben, dass Beide kleine Lichter sind. Er hat Heute vor noch einige wichtige Leute zu treffen. Er hat seine Entscheidung was die JCI betrifft getroffen. Eine weitere Wendung, die nicht vorhersehbar war. Doch so langsam freut er sich darauf...