Der Titanthron springt an und zeigt den Text: "Vor ein paar Tagen"


Die Kamera fadet ein, das Bild zeigt eine dunkle Straße die stellenweise durch Straßenlaternen ausgeleuchtet ist.

Unter einer dieser Laternen ist, im halbdunkeln, eine Figur mit aufgestellter Irokesenfrisur zu erkennen, die sie sich an die Laterne anlehnt.

Während die Kamera der Gestalt immer näher kommt ist zu hören, wie diese die Melodie des Refrains des "Dritte Wahl" Songs "Zeit bleib Stehn" pfeift.



Kameramann (aus dem Off): Ich habe ihn endlich wieder gefunden. Man könnte meinen, dass man jemand, der den ganzen Tag betrunken ist, ständig auf dem Bordstein einschläft und sich von allem ablenken lässt leicht zu verfolgen sei. Aber dann verschwindet er einfach plötzlich... Eine Sekunde nicht hinsehen und schon braucht man Jahre, um ihn wieder einzusammeln.


Als die Kamera nur noch wenige Meter von der Gestalt im halbdunkeln entfernt ist, dreht sich diese zur Kamera um, so das Ihr Gesicht beleuchtet wird. Es ist niemand anderes als:


Sid: Hey! Kenne ich dich nicht irgendwo her?

Kameramann (aus dem Off): Ja, Herr Scum. Ich bin der War Evening Kameramann, der immer Aufnahmen von Ihnen machen sollte. Sie wissen schon... weil Sie fast nie im Studio oder in der Halle sind.

Sid: Ahhhh... GFCW! GFCW? Damit habe ich seit Jahren nichts mehr am Hut! Hast du so wenig zu tun, dass du in deiner Freizeit ehemalige Wrestler verfolgst und sie dabei filmst, wie sie auf dem Bordstein sitzen? Dir muss echt langweilig sein!

Kameramann (aus dem Off): Ich bin mittlerweile arbeitslos, Herr Scum, daher habe ich Sie gesucht.

Sid: Bei der Qualität deiner Arbeit ist es kein Wunder. dass Dye dich gefeuert hat!

Kameramann (aus dem Off): Technisch gesehen wurde ich wegen Ihnen gefeuert. Als Sie verschwunden sind, hat mich Herr Booker dafür verantworlich gemacht und gefeuert.

Sid: Geschieht dir recht! Ich konnte deine Fresse nie leiden...

Kameramann (aus dem Off): Das war jee...

Sid: Klappe! Hörst du das?

Kameramann(aus dem Off): Nein, Herr Scum... Ich höre nichts...


Sid dreht sich vom Kameramann weg und starrt musternd in die leere Straße.


Sid: Hey, du! Wer bist du?

Kameramann(aus dem Off): Herr Scum, wir sind alleine auf dieser Straße.

Sid: "Waaaas? Der Punk der vergangenen Was?

Kameramann (aus dem Off): Herr Scum? Ist alles mit Ihnen in Ordnung?


Sid dreht sich kurz zum Kameramann und versucht ihn zum Schweigen zu „Schhh“-en, wendet sich danach aber wieder von ihm ab und starrt wieder in die leere Straße.


Niemand:

Sid: Ahhhhh! Der Geist des Punks der guten alten Zeit! ...Verstehe!

Niemand:

Sid: Herbert, sag mal! Wir sind ja jetzt Freunde. Kann ich dir auch ein Oetti anbieten? Ich mach's dir auch auf!


Sid nimmt eines der beiden vor ihm liegenden Oettis in die Hand, öffnet es mit dem Ring an seinem Mittelfinger und stellt es neben sich ab. Er greift nach dem anderen, öffnet es auf die selbe Art und trinkt einen tiefen Schluck daraus, [wendet den Kopf wieder nach links], rülpst auf, wie pisswarmes Oetti schmeckt, säuerlich, und fährt fort.


Sid: Du wolltest mir also unbedingt was sagen. Dann schieß mal los...!

Niemand:

Sid: mhhhh... a-ha... ...a-ha... Aaaaaah!

Niemand:

Sid: Haste mich grade armselig genannt? Unverschämt! Und überhaupt! Ich stink' garnicht, das is' feinste „Eau de DB“-Seife'! Gleich nach dem sie den Spender aufgefüllt haben!

Niemand:

Sid: Du kennst meine Ex? Die hat sich übrigens WIEDER mit meiner Kohle aus'm Staub gemacht! Vögelst du sie etwa auch, sind wir Gonorrhoegenossen?

Niemand:

Sid: Wie, dat ist nicht der Punkt? Ich habe nur versucht, ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen, Genosse! Entschuldigung dafür!

Niemand:

Sid: Das kann nicht sein! Ich kann mich nur an 2 oder 3 Male erinnern, in denen ich abgehauen bin, nachdem ich versucht habe Dye davon zu überzeugen, sie anzustellen!

Niemand:

Sid: Ach, halt die Klappe! Das ist kein Teufelskreis! Ich würd's eher wiederholtes. ungeschicktes im-Kreis-entwickeln nennen!

Kameramann (aus dem Off): Seht ihr das? Wegen dem habe ich meinen Job verloren! 'Folge Sid einfach, da wirst du schon gutes Material finden', haben sie gesagt. Ich jage diesen Irren seit 11 Jahren, jetzt habe ich endlich den Beweis, dass er völlig durchgedreht ist. Es ist nicht meine Schuld! Seht ihr das? Ich habe es endlich auf Band! Als ob das nicht jedem schon die ganze Zeit klar war?! Wenn ich Dynamite das zeige versteht er endlich, dass das alles gar nicht meine Schuld war!


Sid wendet sich zum Kameramann, und weist ihn angepisst in seine Schranken.


Sid: Halt's Maul! Der Punk der guten alten Zeit versucht mir hier eine Nachricht zu überbringen!

Kameramann(aus dem Off): Ja, Herr Scum. Entschuldigen Sie bitte, Herr Scum.


Dann dreh sich Sid wieder zur anderen Seite um und starrt aufmerksam in die Leere.


Niemand:

Sid: Ich habe meinen Fokus verloren? ...Hmmm... Vor langer Zeit schon, sagst du?... Was meinst du, mit „gezieltem Chaos“? Ist das nicht ein Oxymoron?

Niemand:

Sid: Ich verstehe! Sabbel' doch nicht so viel rum! Sag' doch gleich, du hast eine Mission für mich! Jetzt mal unter uns! Egal, wie die Lage ist, wenn mir ein abgeranzter Punkgeist unter einer Straßenlaterne erscheint und mir eine Mission gibt, wäre es doch völlig realitätsfremd diese Mission abzulehnen!


Sids Miene verzieht sich zu einem überbreiten Grinsen, das von einem zum anderen Ohr reicht.


Niemand:

Sid: Herbert, wenn ich dich richtig verstanden habe, soll ich einen Flächenbrand entfachen, richtig? Und es gibt keine Unschuldigen? Einfach gesagt: Alle sind Poser, außer Dingsi?

Niemand:

Sid: Gut, gut, verstehe! Dann wollen wir mal los legen!


Sid steht schwungvoll auf, legt den Kopf in den Nacken und kippt sein Oetti runter. Eher beiläufig schmeißt er es auf ein Auto, das auf der anderen Straßenseite geparkt ist und aktiviert so dessen Alarmanlage. Der Punk will sich unter dem Lärm des schrillen Soprans der Alarmanlage aus dem Staub machen, als er sich doch entscheidet, noch einmal auf dem Absatz kehrt zu machen. Er bemerkt beiläufig:


Sid: Verdammt! Mir platzt gleich die Blase!


Danach dreht er sich zur Straße, öffnet den Hosenstall und pisst mit hoch angewinkeltem Strahl von links nach rechts, mitten auf die Straße; dabei ergänzt seine schrille, kreischige Stimme das Musikspiel des Autos harmonisch „perfekt“:


Sid: VERDAMMTE SCHEIßE, TUT DAS WEEH! DAS TUT SO WEEEH! ICH VERFLUCHE DICH, GONORRHOE! ICH VERFLUCHE MEINE EX! WIE KANN DAS ÜBERHAUPT SO HÖLLISCH WEHTUN!?


Dann fadet die Kamera aus.



Ein Quietschen, ein nerviges Quietschen….ein unfassbar nerviges Quietschen erfüllt die Gänge der ÖVB Arena in Bremen. In bester „Intro-von-Spiel-mir-das-Lied-vom-Tod“ Manier wiederholt sich der Ton eines sich drehenden Rades im Sekunden Takt. Umherstehende Mitarbeiter der GFCW schauen genervt in die Richtung aus der das Geräusch kommt. Nach einigen Sekunden in denen das Geräusch lauter und lauter wurde biegen FoaG, Ill Menit und PCM um die Ecke. Das Trinity Project trägt wie immer schwarz mit dem grünen Logo. Nun erkennen wir auch woher das Geräusch kommt. Der FoaB schiebt Phoenix C. Miller aka Simon in einem alten rostigen Rollstuhl vor sich her. Ein Rad eiert nur und wird von einem Stück Draht an der Achse gehalten. Eindeutig ist dies der Übeltäter der Tonkulisse.


FoaB: „Der blöde Penner sitzt hier in seinem Stuhl und pennt…und ich Idiot schiebe ihn auch noch….“

Ill Menit: „Na ja du musstest ihn ja vor zwei Wochen mit einem Sleeper Hold ins Land der Träume schicken…“

FoaB: „Ja aber das heißt doch nicht das er jetzt nur noch schlafen soll...am liebsten würde ich Ihn jetzt mit nem linken Haken wecken um ihn danach wieder direkt mit nem Sleeper Hold in sein Reich zurückzuschicken….der faule Sack will doch nur nicht laufen.“
Ill Menit: „Du weißt doch aber was er uns gesagt hat…wir müssen diese Nachricht überbringen…vielleicht können wir so weitere Kollateralschäden vermeiden….ich hab zwar null Ahnung was die Nachricht bedeutet…und von was Simon da faselte…aber ein Versuch ist es Wert….“


Die beiden Tag Team Partner setzen ihren Weg fort und halten an einer Kabinentür.


FoaB: „So mein Freund…jetzt immer mit der Ruhe wenn wir da reingehen…Wir machen ihm nur ein wenig Angst und überbringen ihm die Nachricht…“


Menit hatte schon die Faust geballt, aber nur um sie dann mit einem sanften klopfen gegen die Tür zu schlagen. Dreimal klopft Ill Menit an die Tür. Im inneren der Kabine sind Schritte zu hören. Mit einem knatschen öffnet sich die Kabinentür. Justus, der Chauffeur von Rufus von Greifenstein, steht vor den Mitgliedern des Trinity Project. Er scheint erschrocken und überrascht von den unerwarteten Besuchern. Er weicht einen Schritt zurück.


Ill Menit: „Wir wollen zu Rufus…!“


Und dort sitzt dieser auch. Doch der motorisierte Rollstuhl, in dem von Greifenstein zu sitzen pflegt, steht in hartem Kontrast zu dem modrigen Gerüst, in dem Phoenix C. Miller sabbernd Platz gefunden hat. Durch die Worte etwas hochgeschreckt, dreht er sich herum und blickt leicht eingeschüchtert in die Mienen der MED.


Rufus von Greifenstein: „Justus, warte lieber noch, bevor du zurück zum Van gehst, um das Ausladen von Bartholomäus zu organisieren und zu überwachen.“


Der Chauffeur fortgeschrittenen Alters verzieht keine Miene, spricht kein Wort. Er verschränkt lediglich die Hände vorm Schritt und weicht noch einen Schritt näher an die Wand, gibt der MED den Weg sozusagen frei. Rufus von Greifenstein entgeht nicht, dass die MED nur wenige Schritte von ihm und seinem Kragen entfernt ist. Als er jedoch die sabbernde Gestalt Phoenix C. Millers erblickt, entspannen sich seine Sorgenfalten etwas. Und zurück in das Bulldoggengesicht mit den Tränensäcken kehrt Arroganz, Überlegenheit, Selbstgefälligkeit.


Rufus von Greifenstein: „Meine Herrschaften. Ich möchte Sie daran erinnern, dass Sie gefälligst den Mindestabstand einzuhalten haben. Sollten Sie noch näher an mich herantreten, werden wir Alarm schlagen. Justus, das Glöckchen!“


Der Chauffeur von Greifensteins holt tatsächlich hinter dem Rücken ein kleines goldenes Glöckchen hervor. Immer noch mit dieser stoischen Miene, ohne auch nur seine Augen zu bewegen. Fast schon andächtig hält er das goldene Glöckchen mit gebeugtem Arm und abgespreiztem kleinen Finger vor sich. Verdutzt blicken FoaB und Ill Menit auf Justus und das Glöckchen und verstehen nicht ganz den Zusammenhang zwischen diesem Christbaumglöckchen und der Androhung „Alarm schlagen“ – und v. a.: was soll danach geschehen? Doch just reist Rufus von Greifenstein aus ihren Überlegungen.


Rufus von Greifenstein: „Meine Herren!“


Der wabbelige Herr mit der Schiebermütze auf dem Kopf schnippt mit dem Finger, um die MED aus ihren Gedanken zu holen. Dann bleibt sein Blick wieder auf PCM haften…


Rufus von Greifenstein: „Dürfte ich erfahren, was die Herrschaften hier möchten? Ich sehe, dass euer…Gefährte…in gerade keinem gesunden Zustand zu sein scheint. Sofern Sie also das heutige Match zugunsten meines Bartholomäus canceln möchten, so könnte ich sofort einen Anruf bei Claude Booker tätigen und…“


Ill Menit war drauf und dran den geforderten Mindestabstand zu unterschreiten, doch angesichts des drohenden Alarms hält er sich im letzten Augenblick zurück. Er schaut von Justus zurück zu dem wenig ästhetischen männlichen Geschöpf. Er fixiert ihn mit seinem Blick.


Ill Menit: „Meine Herren…meine Herrschaften…Justus…?!...Wo sind wir denn hier? Wärst du nicht so ein Krüppel dann wäre dein Glöckchen schon dort verschwunden wo niemals die Sonne scheint…“


Trotz der geistigen Überlegenheit von Greifensteins muss auch dieser sich eingestehen, dass er trotz der Mindestabstandregel, der zahlenmäßigen Ausgeglichenheit durch Justus und dem goldenen Glöckchen nicht den Hauch einer Chance haben würde, wenn sich Ill Menit nicht an die besagten Vorschriften halten würde. Zu seiner Beruhigung entspannt sich der ehemalige Titane aber wieder und stellt sich an die Seite des klapprigen Gefährtes, in dem Phoenix C. Miller vor sich hin vegetiert. Ein leises Schnarchen deutet darauf hin, dass dieser wirklich im Land der Träume ist.


Ill Menit: „Unser „GEFÄHRTE“ wie du ihn nennst hat eine Botschaft für dich…ICH SAGTE, UNSER FREUND HIER HAT EINE BOTSCHAFT FÜR SIE…!“


Bei den letzten Worten tippte er Miller mit Nachdruck an die Schulter. Dieser regt sich kurz…erwacht aber nicht wirklich. Ill Menit atmet laut aus und schüttelt mit dem Kopf.


Ill Menit: „FoaB…ey…FOAB…was machst du?...Was…WAS SOLL DAS???...Lass Justin…äh…LASS JUSTUS IN RUHE!!! BIN ICH DENN HIER DER EINZIGE NORMALE????“


Er schnellt herum, wobei er den Rollstuhl mit sich reißt. Das quietschende Relikt aus der Steinzeit rollt langsam nach vorn und bleibt vor der Wand rechts von Rufus stehen. Menit hechtet hinter dem FoaB her, der wie in Trance dem mit den Knie schlotternden Justus entgegenschleicht.


FoaB: „Goooold….diese schöne schimmern…dieses Licht…dieser Glanz…“


Sein Tag Team Partner packt ihn an den Schultern und zieht ihn zu sich. Justus hält weiterhin das kleine Glöckchen in der Hand und schaut fragend zu seinem Herrn. Der schüttelt nur den Kopf. In Zeiten von Whatsapp wäre es ein leichtes gewesen, Rufus von Greifenstein eine Nachricht zukommen zu lassen. Aber vielleicht hatte Miller einfach von Greifensteins Handynummer nicht. Oder er ist in ICQ oder Skype nicht angemeldet. Vielleicht hatte er nicht einmal eine Email-Adresse, wobei mindestens diese im provisorisch eingerichteten Commissioner-Büro in den Hallen aushängt und dort für jeden im Roster einsehbar wäre. Es gibt nichts, was wir noch nicht gesehen hätten. Nein, es muss vielmehr ein anderer Grund sein, wieso Phoenix C. Miller Rufus von Greifenstein ausgerechnet einen Zettel entgegenreckt, auf dem ein handgeschriebenes Gekritzel steht. Vielleicht ist PCM wie so wenige in der heutigen Zeit der Ansicht, dass etwas Handgeschriebenes viel persönlicher rüberkommt als etwas maschinell Erstelltes. Rufus von Greifenstein hatte erst neulich einen Zettel und einige Papiere aus den Händen von Pat, GFCWs hauseigenen Postboten, erhalten. Und auch diese Papiere wurden von MED abgesendet. Und daran erinnert er sich auch in diesem Moment. Und mit einem etwas gehässigen Blick lässt er das MED auch wissen. Doch dann liest er sich das kurz und knappe Gekritzel erst einmal durch. Viel steht dort nicht, leider können wir es nur (noch nicht??) lesen…Ein etwas entgeisterter Blick wandert nun zu Phoenix C. Miller hinüber.


Rufus von Greifenstein: „Was soll das heißen, huh? Hey, ich rede mit dir.“


Doch mehr als Sabber träufelt nicht aus Phoenix C. Millers Mundwinkel. Und das scheint Rufus von Greifenstein etwas in Rage zu versetzen. Er ist es gewohnt, dass man ihm sofort und umgehend antwortet.


Rufus von Greifenstein: „Hey! Ich rede mit dir, du Sonderling! Kannst du mich nicht verstehen? Was soll dieser Mist hier, huh? Hey, ihr beiden! Was hat das hier zu bedeuten? Wollt ihr mich mit irgendwas einschüchtern?“


Foab baut sich vor Rufus auf. Dabei missachtet er den Mindestabstand um mindestens die Hälfte. Rufus‘ Augen weiten sich und er schaut in Richtung Justus. Bevor dieser handeln, kann schnellt Ill Menits Finger hoch und deutet in Richtung Justus.


Ill Menit: „Ich würde ganz ruhig bleiben mein Freundchen ….Schön die Glocke stumm lassen…“

FoaB: „So jetzt pass mal auf, du lahme Krücke…auch wenn wir ihn hier durch die Gegend schieben heißt das nicht, dass wir sein Diener sind…Phoenix ist ein Teil unserer Gruppe…er ist sicherlich gerade ein leichtes Opfer für dich…aber wenn mein Freund Menit und ich wollen, dann nehmen wir dein schniekes Zimmer hier auseinander…einschüchtern ist nicht unsere Masche…zerstören ist da eher unser Geschäft…und was da auf dem Blatt Papier steht, geht nur dich und Simon was an…und anscheinend hat er irgendeine Botschaft für dich…Was es ist, interessiert uns nicht…nur eins solltest du wissen…egal wie verrückt unser Freund hier ist…wir sind an seiner Seite…“


Plötzlich regt sich Phoenix C. Miller in seinem „Rollstuhl“ und die Blicke der anderen richten sich auf ihn. Es scheint aber so als ob er immer noch im Land der Träume weilt.


PCM: „Ja…lass mich…Nachricht überbrachte…lass mich in Ruhe…schlafen will.“


Nachdem Miller sein Gewicht auf die andere Seite verlagert hat, entschwindet er wieder aus dieser Welt und schnarcht erneut. Von Greifensteins Blick ob des erneut entschlummerten PCMs könnte nicht noch angewiderter aussehen. Doch dann bleiben seine Augen auf Ill Menit und FoaB hängen, und das Gesagte, diese „Unwissenheit“ der beiden, bringt Rufus von Greifenstein nur noch mehr auf die Palme.


Aber was steht auf dem Zettel???


Scheinbar ficht das Geschriebene ihn nicht an, denn der dickliche Herr knüllt den Zettel zusammen, feuert ihn in die Ecke und richtet den verächtlichen Blick wieder auf Phoenix C. Miller.


Rufus von Greifenstein: „Du kannst mich oder Bartholomäus nicht einschüchtern. Sieh dich nur an! Du sitzt hier in deinem billigen Gefährt. Alles, was du bei mir auslöst, ist Ekel. Weißt du was, mein Vorschlag, das Match zugunsten von Bartholomäus zu canceln: VERGISS IHN! Oh ja, Bartholomäus WIRD antreten. Und ich werde ihn nicht zurückhalten! Im Gegenteil! Ich werde ihn noch mehr anspornen! Ich werde ihm sagen, dass er so richtig Gas geben soll, dass er alle Wut und alle Aggression, die in seinem mächtigen Körper vorhanden ist, nur auf dich fokussieren soll. Heute Abend, Phoenix Miller, oder Simon, oder WER IMMER DA GERADE VOR MIR SITZT, wird Bartholomäus dich VERNICHTEN!!! UND JETZT ALLE RAUS HIER! ALLE RAUS, ZUM TEUFEL!!! Justus, komm! Wir haben einen Van zu entladen!!!“


Und mit aller Wut und Rage poltert Rufus von Greifenstein mit Justus davon. Er ist sogar so wütend, dass er den Rollstuhl alleine bedient und Justus gar keine Gelegenheit gibt, ihn zu schieben, wie er es in seiner Anwesenheit eigentlich immer.


Ill Menit: „Der alte ist nicht viel weniger verrückt als der gute alte Phoenix hier. Komm schon, FoaB. Wir machen auch die Biege.“

FoaB: „Ich hätte diesem Justus einfach den goldenen Schatz wegnehmen sollen. Ich werde ihn mir schon noch holen…vielleicht nicht heute…aber der Abend wird kommen, Justus…“


Der Father of all Bombs packt sich den Rollstuhl, in dem Miller sitzt und schiebt diesen langsam Richtung Tür. Menit folgt ihm kopfschüttelnd und die beiden des Trinity Projects verlassen die Kabine.


Doch gerade, als auch der Kameramann die Szenerie verlassen will, sehen wir gerade noch, wie eine mysteriöse Hand sich zu dem zusammengeknüllten Zettel in der Ecke hinabbeugt – und ihn aufhebt…Erst dann fadet das Bild aus…



Kein Alkohol mehr Backstage...


Kein Alkohol mehr Backstage...


Kein Alkohol mehr Backstage...


Rob: So, ihr Penner glaubt wohl der gute Rob könnte seinen Tag nicht ohne Alkohol bestehen ja? Pah! Falsch gedacht. Also werde ich es euch beweisen......und du Nick wirst mich dabei begleiten, wie ich meinen Alltag komplett alkoholfrei bestehe.


Rob setzt ein selbstbewusstes Lächeln auf als er seine Jacke zurecht rückt und sich Aufrecht vor der Kamera positioniert.


Der Morgen vor War Evening. Wir treffen Rob am Frühstückstisch. Bei Spiegeleiern, Brötchen und extra starkem Kaffee sitzt er im Hotel. Es ist 7 Uhr früh und doch hat Rob bereits gute Laune.


Rob: „Guten Morgen Nick! Na, gute geschlafen?“


Er stürzt den Kaffee herunter und macht sich auf sich von seinem Bademantel zu befreien und in Sportklamotten zu schlüpfen.


Rob: „Hoffe du kannst mit mir mithalten. Denn wir gehen jetzt erst mal Joggen.


Wenig später ist er angezogen und steht in den Startlöchern.


Aus der Tür des Hotels heraus geht es die Straßen entlang. Doch bereits nach wenigen Metern kommen Rob die ersten Bedenken. Es steigt ihm fettige schmutzige Luft in die Nase. Lkws und Pkws verstopfen hupend die Kreuzungen. Zwischen ihnen schlängeln sich wild diskutierend Radfahrer hindurch. Auch Rob muss eins um andere mal sehr zu seinem Verdruss diesen wilden Zweirädern ausweichen.


Rob: „Nein ich reg mich nicht auf alles cool, ich reg mich nicht auf. Ich zieh das durch.“


Wütende unverständnisvolle Blicke von gestressten Geschäftsmännern beschauen ihn und provozieren Rob. Doch auch hier zwingt er sich eisern sich zu benehmen und einen erfolgreichen Tag nicht nur nüchtern sondern auch anständig zu verbringen. Er will sich nichts vorwerfen lassen außerdem wird er schließlich zum Beweis dabei gefilmt.


Da kommt die Versuchung in Form eines kleinen Kiosk an ihm vorüber doch Rob bleibt stark, so sehr ihn dieser Morgen jetzt schon anwidert. Denn er hat ein Ziel und will es allen zeigen, die ihn für einen verantwortungslosen Alkoholiker halten.


Rob kommt an ein Sportstudio mit gläsernen Scheiben an dem bereits angestrengt gesportelt wird.


Rob: „Da gehen wir jetzt rein.“


Gesagt getan. Rob meldet sich am Empfang und bekommt einen Schlüssel für einen Spint. Nick reicht ihm ein Handtuch und schon kann es losgehen. Als Erstes geht es zu einer Reihe von Fahrrädern aufgereiht vor Fernsehern wo aus irgendeinem Grund der Nachrichtenkanal läuft. Na was soll`s denkt sich Rob und springt auf eines der Räder. Fahrrad fahren überhaupt kein Problem für ihn, wäre da nicht ein Damenkränzchen in den 50ern auf ihren Rädern neben ihm im Redewahn. Über Kinder, Schule, Telenovelas, Mann,Arbeit und die Bundesregierung wird herrlich hin und her gewechselt. Flüche zwischen seinen Zähnen murmelnd fällt ihm siedend heiß ein was er vergessen hat. EIN KÖNIGREICH FÜR KOPFHÖRER! Doch dafür ist es zu spät. Wären er also jedes Detail des Alltags dieser Hausfrauen erfährt. Versucht er sich so gut es geht auf sein Ziel zu konzentrieren. Nicht aufgeben, nicht an Alkohol denken, nicht an Alkohol denken. Morbeus du wirst nicht gewinnen. Du nicht! Du nicht!“


Frau 1: „Heinz soll ja Monika mit seiner Sekretärin betrügen.“

Frau 2: „Auch dass noch wo sie es doch sowieso so schwer hat nach ihrer Hüft OP.“

Frau 3: „Ja man muss ja nur den Garten sehen. Ich mag da ja schon gar nicht mehr hinsehen.“


Dass war`s! Rob kann nicht mehr, weniger Körperlich als Mental. Er beschließt seine Aufwärmrunden zu beenden und sich an die Geräte zu machen. Die Bankdrücken kommt ihm da gerade Recht.


Die ersten Züge laufen auch ganz gut doch dann wird ihm auf Kopfhöhe ein Männerhintern in engen Shorts seitlich vor das Gesicht gehalten. Er schaut hoch und sieht einen durchtrainierten schmierig glänzenden Bodybuilder mit Hanteln sich vor seinem Spiegelbild ergötzen.


Bodybuilder: „ Definieren, definieren, den Body straffen.“


Die romantsiche Saxophonmusik aus dem Radio tut ihr Übriges so dass Rob sich wenig später wieder auf der Straße wieder findet.


Er beschließt einen entspannten Spaziergang zu machen bevor er wieder im Hotel einzutreffen geruht.


Sein bisheriges Fazit: „Dass war übel aber ich bin immer noch nüchtern und hochmotiviert meinen Tag erfolgreich zu bestreiten. Nein so leicht kriegt ihr mich nicht klein.“


Die asphaltierten Straßen sind bedeckt mit Kotze Kot und Essensresten. Aus einer Gasse kommt ihm ein älterer Herr entgegen und zieht sich gerade den Reißverschluss zu. Ihm folgt eine leicht bekleidete junge Dame.


Rob: „Nicht dass diese Anblicke neu für mich wären aber nüchtern ziehen Die einen ja voll runter.“


Und ewig hupen die Autos, quitschen die haltenden Bus um genervte Passagieren ein und aussteigen zu lassen und kreischen die Schienen auf welchen die U- und S- Bahnen dahin zischen.


Rob fühlt sich sichtlich unwohl. Der beißende Gestank ist auch nicht besser geworden und es beginnt leicht zu nieseln.


???: „Hast du vielleicht etwas Kleingeld?“

???: „Willst du vielleicht etwas kaufen?“


Schließlich kommen sie wieder im Hotel an und Rob ässt sich ins Bett fallen.


Rob: „Nüchtern sein ist so anstrengend.“


Es wird Abend. Rob hat seine Trainingstasche umgeschnallt und macht sich auf den Weg zur ÖVB Arena, dem Austragungsort der heutigen GFCW Show. Es ist nicht mehr weit bis zum Eingang der Halle. Da schießen ihm einige negative Gedanken durch den Kopf.



Pi-Pie-Kuchen gibt es nun auch in der veganen Variante, der neue....Pi-Pie zum Quadrat! Alles ohne Laktose, Gluten und Weizen! Anstatt der bräsigen Crutchips findet ihr nun leckere Gemüsechips aus Süßkartoffeln, rote Beete und Pastinaken! AAAAAHHH VEGGIELICOUS!“


.....

Ich bin allerdings auch nur ein Mensch mit Ecken und Kanten! Ich liebe meine GFCW Fans, ich liebe die GFCW Galaxy, egal ob sie mich lieben, hassen, verachten, oder nicht mal beachten! Jeder darf an das glauben, was er will!“

…....


YOU STILL GOT IT!!!


YOU STILL GOT IT!!!




DER MOMENT IST DA, PÖBEL, DEIN WARTEN HAT EIN ENDE!...Erhebe dich von deinem Stuhl, verneige dich vor eurer Majestät, die Belanglosigkeit des Abends endet in diesem Moment. Begrüße ihn. Verehre ihn. Preise ihn…den KAISER!“

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Ich lebe, um zu wresteln, das tat ich immer und das werde ich immer tun. Ich, als Kaiser der GFCW bin aber jedoch außerdem immer bestrebt darin, nicht bloß mir selbst die Krone aufzusetzen, sondern das mit allem zu tun, an dem ich beteiligt bin. Wo ich wandle, dort sprießen die Blumen, was ich berühre, das wird zu Gold. Nicht zuletzt bewies ich das in der Battle Royal, die ich kaiserlich veranstaltete.“

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Gemüse CHIPS


GEMÜSE CHIPS!


KEIN Alkohol! Alles vegan!


Laktosefrei,


„AHHHHHH! Aufhören!“


Rob fasst sich mit beiden Händen an den Kopf und blickt sich panisch um.


Rob: Ok, Notfallplan! Fakt ist ich überlebe diesen Scheiß nicht nüchtern.“


Da kommt Rob ein Gedanke.


Rob: „Hmm.... Alkoholverbot, also darf ich bei der Show nicht saufen. Aber was ist mit VOR der Show?“


Er sieht auf seine Uhr. Es ist nicht mehr viel Zeit also müssen wir uns ran halten.


Da erblickt er einen jungen Mann mit einem 6er Bier auf dem Weg zur Halle.


Rob: Hey Wrestlingfreund wie geht`s so?“


Etwas verwirrt schaut der junge Mann zunächst drein er mag vielleicht so Anfang 20 sein. Doch dan versteht er wer vor ihm steht.


Fan: „Hey du bist doch Rob Gossler, ey voll cool ey dich hier zu treffen ey. Du bist voll kuhl!


Rob versucht es kurz zu machen.


Rob: „ja danke für die Blumen. Hey hör zu Kumpel ich brauche deinen 6er.“


Ein wenig überrumpelt gerät der Fan ins stottern.


Fan: Äh also eigentlich sind die für mich und auch ein paar Kumpels...“


Mit gedämpften Zorn fasst sich Rob an die Schläfen.


Rob: „Ok, wir machen einen Tausch pass auf.


Rob zieht ein schwarzes T-Shirt aus seiner Tasche.


Rob: „Hast du einen Stift?“

Fan: „Ja klar.“

Rob: „Mach mal deinen Rücken krumm. Wie ist dein Name?“

Fan: „ Kevin Julien.“

Rob: „Wirklich? Oh man.“


Als er fertig ist gibt er Kevin das T-Shirt. Dieser strahlt über das ganze Gesicht.


Kevin: „Wow! Ein Hand signiertes Rob Gossler T-Shirt. Na klar kriegst du dafür meinen 6er.“


Rob greift sich den 6er und verlässt das Geschehen so schnell er kann.


Als er allein ist besieht er sich seinen Schatz.


Rob:„Alsterwasser? Ach du scheiße da muss ich jetzt durch.



Backstage steht Mac Müll in der Umkleidekabine von Raymond „Morbeus“ Douglas. Morbeus ist aber nicht alleine, sondern hat auch wieder Dragan, seinen Coach, mitgebracht. Zusätzlich steht noch eine junge Frau bei Ihnen.


Mac Müll: „Bei mir steht Morbeus, aber er ist heute nicht alleine hier.“

Morbeus: „Wenn ich der GFCW-Galaxy vorab meine Assistentin der Morbeus Foods GmbH vorstellen darf? Carola Birkenstock.


Carola Birkenstock trägt eine schwarze Röhrenjeans, Flanellhemd, eine randlose Brille, eine grüne Beanie-Mütze der Marke Carhartt. Ein markantes Septum-Piercing an ihrer Nase ist deutlich zu sehen. Die circa 25-jährige hält eine Mappe in den Armen und grinst freundlich in die Kamera.


Morbeus: „Neben meinen wrestlerischen Ambitionen die ich in den letzten Sendungen von War Evening deutlich gemacht habe, habe ich auch den Anspruch erhoben der GFCW bei ihren Schritten in Richtung einer zunehmenden Professionalisierung, sprich Moderne unter die Arme zu greifen. Mit den „Aus Liebe zum Guten“ Gemüsechips sowie der Sojamilch ist bereits der erste Meilenstein erreicht worden, den Zuschauern von heute auch aktuelle Produkte anzubieten. Aber das soll ja noch lange nicht das Ende sein. Daher habe ich mir Verstärkung gesucht und mit Carola jemanden gefunden, der weiß was die Millenials und Zoomer nachfragen und mit ihrer Expertise werden wir die gesamte Organisation in eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft führen.“


Carola stimmt Ray Douglas nickend zu. Coach Dragan macht ein ausdrucksloses Gesicht.


Morbeus: „Aber zurück zum Wrestling. Cheffe Claude Booker hatte ich gestern an der Strippe. Da sagte er: „Mensch Ray, das Video on Demand Portal schlägt ja ein wie eine Bombe. Die Clips zur Brawlerei im Main Event zwischen Dir und Gossler sind ja durch die Decke gegangen.“ Gern geschehen, Dye. Getreu dem Motto: „Give the people what the want“ stehe ich heute aber wieder im Ring, was die Ratings natürlich pushen wird.“

Mac Müll: „Wieder werden sie später im Tag-Team antreten. Gemeinsam mit dem Intercontinental Champion Player treffen sie auf den No. 1 Contender des IC-Titels Lionel Jannek und auch auf ihren Rivalen....Rob Gossler!

Morbeus: „Mein Trainer Dragan und ich sind auch ein wenig stolz, dass wir es geschafft haben mit so illustren Ringkämpfern uns duellieren zu dürfen. Die beiden bereiten sich sicherlich auf ihren Titlefight bei Title Nights vor und wollen sich dann im Ring schon einmal „beschnuppern“. Hat man ja auch in ihrer Konversation in der letzten War Evening-Ausgabe sehen dürfen, ein respektvoller Umgang miteinander ist ne feine Sache. Ich für meinen Teil....und das sage ich als Freund des Schmerzes natürlich gerne, weil es die Wahrheit ist, werde auch heute Abend nur HARTE SCHELLEN VERTEILEN!“


Jetzt nickt auch Dragan seinem Schützling bestätigend zu.


Morbeus: „Nun zu Rob Gossler....Rob! Wenn ein Wrestler den anderen mit seinem Finisher zu Boden schickt und ein Antwort des Kontrahenten ausbleibt, braucht man keinen Video-Schiedsrichter dazuschalten der den Sieger feststellt. Als fairer Sportsmann gebe ich unumwunden zu, die letzte Runde ging an dich. Lag wahrscheinlich daran, dass du keinen Alk vor dem Match konsumieren konntest. Nevermind. Wer die nächste Runde für sich entscheidet werden wir heute Abend sehen, aber egal wer das Rennen dann nachher machen wird.......Ich will dich im Ring........OHNE MUTANTEN, OHNE VERRÜCKTE MILLERS, OHNE SELBSTVERLIEBTE INTERCONTINENTAL CHAMPIONS...OHNE...ÖSTERREICHER! NUR. WIR. ZWEI........ ONE ON ONE BEI TITLE NIGHTS!“


Wutschnaubend stapft Raymond „Morbeus“ Douglas davon. Carola und Dragan folgen ihm.


Pete: „Morbeus fordert Rob Gossler bei Title Nights heraus!“

Sven: „Es hat sich ja abgezeichnet, schließlich ging es in den letzten Wochen hoch her zwischen den beiden. Die Frage ist nur noch, wie wird Gossler auf die Herausforderung reagieren?“





War Evening, Bremen (ÖVB Arena), 20.11.2020


In Kooperation mit






Mercury Gift“ von den Zicco Chain schallt durch die Boxen der ÖVB-Arena in Bremen und die Nordeutschen freuen sich trotz COVID-19 und begrenzten Plätzen in der Arena auf den kommenden War Evening! Das allseits bekannte und beliebte Intro der GFCW wird auf dem Titan Tron eingespielt und die Hallenscheinwerfer fahren scheinbar unkontrolliert und wahllos durch die Zuschauerränge. Pyrofeuerwerk auf der Entrance Rampe wird in die Lüfte geschossen und explodiert eben dort oben in vielen verschiedenen Farben und Kreationen. Der Nebel verzieht sich und die Fans feiern sich selbst ein wenig, die Show kann beginnen. Natürlich von den beiden Kommentator-Legenden: Pete und Sven.


Pete: „Guten Abend aus Bremen, der Heimat von Becks und Fisch. Keine schlechte Kombi, Sven.“

Sven: „Für Leute die gerne aus dem Mund stinken – ideal. Noch ein War Evening und dann ist es wieder soweit, Title Nights, der große GFCW-PPV steht an und wirft seine langen Schatten natürlich schon voraus.“

Pete: „Fun Fact hier. Fast genau vor drei Jahren, am 24.11.2017, sendeten wir auch die letzte War Evening Ausgabe aus der ÖVB-Arena hier in Bremen. Es folgte ein legendärer PPV in Stuttgart. Man könnte schon fast sagen, wir senden traditionell aus Bremen!“

Sven: „So ist es. Schauen wir doch mal schnell auf die Card des heutigen Abends.“


Singles Match:
Zane "Purifier" Levy vs. Grossmeister Duran
Referee: Howard Eagle


Pete: „Zane Levy wird sich rehabilitieren wollen. In der letzten Show gab es einen auf die Zwölf von Alex Ricks, allerdings seines Zeichen auch No.1 Contender auf den World Title!“

Sven: „Der Grossmeister Duran dürfte dagegen keine große Herausforderung für den „Purifier“ darstellen. Warm-Up für Title Nights!“

Pete: „Spannend wird also die Frage, ob sich NEMESIS ins Match einschalten werden? „Patient Zero“ sollte man ja immer auf der Rechnung haben.

Tag Team-Match:
Lionel Jannek & Rob Gossler vs. Player & Morbeus
Referee: Mike Gard


Sven: „Das Match der ungleichen Tag-Teams. Jeweils hat ein Kämpfer Beef mit einem aus dem anderen Team, wobei die gegenseitige Antipathie nicht gegensätzlicher sein könnte.

Pete: „Der Intercontinental Champion Player und der ehemalige World Heavyweight Champion Lionel Jannek begegnen sich mit viel Respekt. Beide haben den IC-Titel bei Title Nights im Auge und werden heute alles in die Waagschale legen, um den jeweiligen Kontrahenten auch mental für den PPV zu beeinträchtigen.“

Sven: „Bei Gossler und Morbeus ging es dagegen in den letzten Wochen etwas Rustikaler zu. Der Psychopunk konnte Morbeus in der letzten Show einen Moshdrop verpassen und füllte ihm dann auch noch ne halbe Flasche Schnaps in den Korpus.“

Pete: „Auf eine Reaktion von Morbeus können wir also gespannt sein, der Gossler eben zu einem One-on-One bei Title Nights herausgefordert hat!“


Singles Match:
Bartholomäus (/w Rufus von Greifenstein) vs. Phoenix C. Miller
Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: „Endlich sehen wir die beiden Streithähne im Ring. Das Tag-Match letzte Woche endete ja in einer ganz wilden Brawlerei, ohne Aussagekraft, aber mit vielen Fragezeichen.“

Pete: „PCM hatte Bartho zwischenzeitlich einen Klappstuhl übergebraten, aber der 153 kg leichte Spessarter ließ sich davon nicht weiter aufhalten. Die Frage die hier im Raum steht – wird es dieses Mal zu einem vernünftigen Match kommen?“

Sven: „Die Frage lässt sich schwer beantworten. PCM wäre gut beraten, wenn er FOAB und Il Menit vom Trinity Project als Unterstützung mit zum Ring brächte.“


Vertragsunterzeichnung zwischen Zereo Killer und Robert Breads


Pete: „Endlich sehen wir die beiden Legenden wieder im Ring, auch wenn nur eine Vertragsunterzeichnung für Title Nights auf dem Tableau steht.”

Sven: „Fun Fact Nummer 2 hier, Pete. Die beiden standen sich auch im letzten War Evening vor Title Nights in 2017 hier in Bremen gegenüber. Das Match wurde dann aber plötzlich ein Tag-Team Match der beiden gegen Player und Carlos Santiago. Geschichte wiederholt sich?“

Pete: „Hmm, mal sehen, was heute passieren wird…“


8 Men-Tag Team-Match:
NEMESIS (Finn & Damian Rosario) & MED (Ill Menit & FOAB) v
s. The Spotlight (Alex Hansen & Kevin "Revolver" Keller) & Big & Quick (Lonesome Tyler & Maurice "The Conquerer") (c)


Sven: „Was soll man zu diesem Match noch sagen? Mehr War Evening! ist kaum vorstellbar!“

Pete: „Acht Männer im Ring, die richtig Lust haben sich gegenseitig den Allerwertesten aufzureißen. Ganz vorne mit dabei, die Tag-Team Champs, Big & Quick!“

Sven: „Gegen wen werden die beiden bei Title Nights antreten? NEMESIS, The Spotlight und MED haben alle Ansprüche auf das Gold angemeldet.“

Pete: „Die Möglichkeit also für B&Q nun die Möchtegern-Herausforderer NEMESIS und MED abzuwatschen, wird aber nicht einfach. Glücklicherweise haben NEMESIS und The Spotlight auch ein Hühnchen miteinander zu rupfen, schließlich waren es NEMESIS die The Spotlight in eine ungewollte Verletzungspause schickten. Hansen und Keller spucken vermutlich schon Gift & Galle – heute gibt’s Dresche!“

Sven: „Fragt sich nur für wen?…..Wir werden es bald wissen, GFCW-GALAXY!“



Die Regie schaltet in den Backstage-Bereich, wo Lionel Jannek durch die Gänge schreitet. Immer wieder blickt er, mit ernster Miene, nach Links und Rechts, als würde er jemanden suchen. Einige Sekunden später ist er scheinbar fündig geworden! Er fixiert sein Ziel und begibt sich in dessen Richtung. Als die Kamera einen Schwenk macht sehen wir, dass es Rob Gossler zu sein scheint!

Dieser hängt im Catering-Bereich an einer Art improvisierten Bar herum und wirkt nicht sonderlich gut gelaunt. Deswegen darf man wohl auch davon ausgehen, dass das was er in seinem Becher hat, wohl auch nach wie vor kein gutes Bier, oder ähnliches, ist. Jannek nähert sich vorsichtig zögernd dem Vorzeige-Punk der GFCW. Die beiden hatten vor einiger Zeit ein hart umkämpftes Singles-Match gegeneinander, von daher kann der Österreicher natürlich nicht wissen in welchem Gemüts-Zustand Gossler sich zu ihm befindet.

Lionel Jannek nimmt sich einen der vollen Becher, die zur Entnahme stehen und platziert sich auf den „Bar“-Hocker neben Gossler. Natürlich mit dem vorgeschriebenen Abstand, versteht sich! Die beiden geben ein doch recht merkwürdiges Bild ab. Auf der einen Seite der Schönling im teuren Maß-Anzug, auf der anderen Seite der Punk mit der Jacke und seinen Stiefeln. Viel größer könnte der optische Unterschied zwischen zwei Wrestlern, oder Männern, wohl nicht mehr sein.

Eine Zeit lang hocken die beiden nebeneinander, ohne sich eines Blickes zu würdigen. Dann ist es Lionel Jannek der das erste Wort spricht.


Lionel Jannek: „Ich finde es nicht gerade höflich, dass du mir die letzten 2 Wochen ausgewichen bist!“


Während dieser Worte blickt er stur geradeaus. Gossler rührt sich keinen Millimeter.


Lionel Jannek: „Immer, wenn ich versucht habe dich zu erreichen, dann wurde mir ausgerichtet du wärst nicht da, oder du hast die direkten Anrufe ignoriert… Das macht eine Vorbereitung auf unser gemeinsames Match nicht gerade einfach.“


Immer noch keine Reaktion bei Gossler. Unbeirrt spricht der „Superior One“ weiter.


Lionel Jannek: „Wäre aber sicher von Vorteil gewesen. Immerhin, nach deiner Aktion in der letzten Show, wird Morbeus alles andere als happy mit dir sein… da kann ein starker Verbündeter Gold wert sein. Überhaupt bin ich überrascht, dass du dich traust hier, mit dem Rücken zu allen, herumzusitzen. Macht dich eigentlich zu einem ziemlich einfachen Ziel…“


Gossler dreht seinen Kopf ganz leicht zur Seite. Gerade so, dass er LJ aus dem Augenwinkel sehen kann. Dieser grinst inzwischen leicht, sei es, weil ihn die Situation so amüsiert, oder weil er Gosslers Leichtsinn (oder ist es Mut?) amüsant findet…


Lionel Jannek: „Und wie ich weiß, ist ja auch Player, unser zweiter Gegner, kein unbeschriebenes Blatt für dich…“

Rob Gossler: „Hm...“


Schließlich dreht er sich doch zu seinem Kollegen, welcher aufgrund der Tatsache, dass er mitten im Satz unterbrochen wurde, doch etwas überrascht die Augenbrauen hebt.


Rob: „Hast du eigentlich keinen Friseur den du bequatschen kannst? Oder ist der Taubstumm? Könnte es sein, dass ich dich mit voller Absicht ignoriert habe, um zu vermeiden dir vor der Zeit den Kopf abzureißen? Aber wenn du sagst, dass wir gemeinsam ein Match gegen den Ökofreak und das Straßenweichei führen müssen wirst du Recht haben. Der Alkoholentzug raubt mir leider die letzte Konzentration. Dafür wird jemand büßen müssen.“


Jannek hat sich das Ganze mit stoischer Miene angehört. Nach ein paar Sekunden Stille zwischen den beiden, zieht sich langsam wieder ein leichter Grinser in LJs Gesicht und der Österreicher wendet sich kurz kichernd ab… Dann blickt er Gossler wieder ins Gesicht und spricht mit geduldig ruhiger Stimme.


Lionel Jannek: „Nein, Rob, ich bin nicht hergekommen um dich vollzuquatschen, oder um dir eine große Predigt zu halten… und glaub mir, ich bin schon gar nicht auf eine Freundschaft mit dir aus!“


Dabei betrachtet er den Punk einmal kurz von oben bis unten und zieht eine doch etwas angewiderte Miene. Dann starrt er wieder Dolche in Richtung Gossler.


Lionel Jannek: „Es ist eigentlich ganz einfach, Rob: Wir beide sind in ein Tag-Team Match gebookt worden und ich will es GEWINNEN! Das ist alles! Aber damit das auch was wird, muss ich zumindest halbwegs mit meinem Partner auf der gleichen Wellenlänge sein!“


Er rückt ein kleines Bisschen näher zu Gossler.


Lionel Jannek: „Hauptsächlich, damit ich mir sicher sein kann, dass du mich nicht im Stich lässt!“


Das klang fast schon nach einer Drohung. Gossler hört sich das wieder ohne jede Regung an.


Lionel Jannek: „Mir ist schon klar, dass wir beide wenig… SEHR wenig gemeinsam haben… Aber ich nehme mal stark an, du hast keinen Bock heute gegen Morbeus zu verlieren, oder?“


Gossler versperrt sich mit Augenrollen gegen die doch wahren Worte Janneks.


Lionel Jannek: „Seit unserem Match weiß ich, dass du ein verdammt taffer, unberechenbarer und harter Hund bist! Es ist also sicher kein Nachteil dich an meiner Seite zu haben! Was du im Match selbst, nach dem Match oder vielleicht auch bei Title Nights mit Morbeus machst, interessiert mich einen Scheiß… das ist DEINE Sache, aber das Match heute geht uns beide was an! Und ich will es gewinnen, klar?“


Robs Blickt schwingt nachdenklich in die Ferne. Ehe er mit Bedacht seine Antwort formuliert.


Rob: „Die Frage ist also ob ich ein größeres Interesse habe Morbeus aus Rache für den Alkoholentzug den Arsch aufzureißen oder ich es amüsanter finde dein Ego im Ring im Ring verhungern zu sehen, in dem ich das heutige Match mit voller Absicht verliere.“


Bei diesem Gedanken huscht ein Grinsen über das bisher versteinerte Gesicht des Hamburgers. Mit einem leichten Lächeln lehnt sich LJ jetzt eher zurück (so gut das bei einem Bar-Hocker eben geht) und greift nach seinem Becher.


Lionel Jannek: „Pass auf, Rob, Fakt ist: Heute ist die letzte Show vor Title Nights! Die letzte Chance einen entscheidenden Eindruck zu machen, Weichen in unsere Richtung zu stellen und die Stimmung für den Event zu entscheiden… Also, hau dich heute einfach voll rein!“


Mit diesem kleinen zusätzlichen und scheinbar auch abschließenden Pep-Talk, nimmt der Österreicher seinen Becher, Gossler salutierend, hoch und nimmt einen Schluck… Beim Absetzen sieht der Gesichtsausdruck des Triple-Crown-Siegers nicht gerade begeistert aus, um es mal vorsichtig auszudrücken…


Lionel Jannek: „Urgh… Was zum Teufel ist DAS denn?“

Rob Gossler: „Spezieller O-Saft, den die GFCW auf Empfehlung von Morbeus besorgt hat und jetzt beim Catering ausschenkt. Schmeckt immer noch scheiße aber erinnert noch am ehesten an Vodka O.“


Immer noch mit einer angeekelten Mimik betrachtet LJ seinen Becher mehr als skeptisch… und kippt den Inhalt langsam und verächtlich auf den Boden. Dann wirft er den Becher hinter sich und blickt auf die Pfütze am Boden.


Lionel Jannek: „Der hat genau dieselbe Scheiß-Qualität wie Morbeus selbst…“


Und für einen kurzen Augenblick müssen beide herzhaft lachen. Damit verschwindet der Österreicher aus dem Bereich und die Kamera fängt Gossler ein, der nach dieser Aussage von LJ immer noch etwas grinsen muss. Dann kehrt der Punk zurück zu seiner Bar-Hocker-Philosophie…


Sven: „Können die beiden als Team funktionieren?“

Pete: „Zumindest scheinen sie jetzt bessere Voraussetzungen dafür zu haben, als vorher…“

Sven: „Am Ende wird es wohl darum gehen, welches Team sich in der kurzen Zeit besser zusammengerauft hat… und sich nicht gegenseitig zerfleischt.“

Pete: „Es wird sicher verdammt knapp werden! Das Match kann aufgrund der Qualität der Wrestler auf beiden Seiten in beide Richtungen kippen! Wir dürfen gespannt sein!“





Popstar von DJ Khaled und Drake dröhnt aus den Hallenlautsprechern.

Bitches callin' my phone like I'm locked up, nonstop
From the plane to the fuckin' helicopter, yeah
Cops pullin' up like I'm givin' drugs out, nah, nah
I'm a popstar, not a doctor
Bitches callin' my phone like I'm locked up, nonstop
From the plane to the fuckin' helicopter, yeah
Cops pullin' up like I'm givin' drugs out, nah, nah
I'm a popstar..


Nach einem royalblauen Feuerwerk betritt Cornelius van Leeuween die Stage. Er sonnt sich in den negativen Reaktionen die er von der Galaxy bekommt, ehe er selbstsicher die Rampe hinunter läuft.
Im Ring angekommen steigt er auf eine der Ringecken und lässt seine weiße Jeansjacke etwas herunter streifen. Mit einem Sprung landet er wieder im Ring und legt sowohl seine Jacke, als auch seine Sonnenbrille beiseite und lässt sich ein Mikrofon geben.


Cornelius: „Liebe Leute heute Abend biete ich ihnen etwas so noch nie da Gewesenes! Denn bevor die Five Minutes of Fame Challenge bei Title Nights richtig an den Start geht, habe ich mir für heute Abend etwas ganz besonderes überlegt! Die Five Minutes of Fame Presentation!“

Er deutet mit seinem Zeigefinger in Richtung Stage. Diese wird daraufhin von seinem Assistenten William betreten, der Mann aus New York scheint irgendwas oder irgendwen geschultert zu tragen.
Im Ring angekommen lässt er dieses Etwas zu Boden fallen und nun erkennt man, dass es sich dabei um einen Crash Test Dummy handelt.


Cornelius: „Ich präsentiere euch also wie die Five Minutes of Fame Challenge ablaufen wird! William assistiert mir dabei und wird zeitgleich als Ringrichter fungieren.“

Diesmal deutet der Holländer mit seinem Zeigefinger auf den Titantron.

Cornelius: „Startet den Timer!“

Auf dem Titantron beginnt ein Timer von fünf Minuten an herunter zu laufen, währenddessen nimmt sich William den Dummy und „hilft“ diesem dabei zu stehen. Van Leeuween macht erstmal einen kleinen Sprung nach hinten und beobachtet seinen Gegner, ehe er siegessicher zu lächeln beginnt. Er zeigt ein paar Faustschläge in die Luft und nietet den Dummy dann mit einem Roundhouse Kick! Bevor der Dummy allerdings jegliche Reaktion zeigen kann, hat sich der junge Holländer diesen schon geschnappt und zeigt einen verheerenden Northern Lights Suplex!
Nachdem der Dummy so krachend auf den Ringboden befördert wurde, deutet Cornelius auch schon an das Ganze beenden zu wollen und steigt auf die naheliegende Ringecke.


Cornelius: „Peacock Splash!“

Und nachdem er seinen Finisher lautstark angekündigt hat, landet er krachend auf dem Dummy.

Phoenix Splash!

Sofort zählt William den folgenden Pin Versuch.


Eins..

Zwei..

Drei..!

Freudestrahlend springt Cornelius auf, steigt auf eine der Ringecken und schickt Handküsse in Richtung der Zuschauerränge. Langsam steigt er herunter und lässt sich von William ein Mikrofon geben.


Cornelius: „Was sagt die Uhr?“

Die Uhr auf dem Titantron zeigt noch vier Minuten und zwei Sekunden!

Cornelius: „Genauso und nicht anders Baby! Mit meiner Challenge werde ich unter Beweis stellen, dass jegliche Herausforderer mir deutlich unterlegen sind! Somit werde ich zum Populärsten was GFCW zu bieten hat aufsteigen und werde jedem Einzelnen, aber ganz besonders Leuten wie Player oder eurem Kaiser aufzeigen, dass es letztendlich keinen Weg mehr an mir vorbei geben wird!“

Völlig von sich überzeugt wirft er sein Mikrofon in Richtung GFCW Mitarbeiter. Danach deutet er auf seine Jacke und Sonnenbrille, welche daraufhin sofort von William eingesammelt werden.
Nun deutet der Holländer auf die Ringseile, welche William dann selbstverständlich für ihn zum Verlassen des Ringes öffnet.
Unter Buh-Rufen der Galaxie begeben sich die Beiden zurück in den Backstage-Bereich.



Der Titanthron springt an. Gezeigt wird der Staff-Eingang der ÖVB-Arena. Dort auf einem Müllcontainer sitzt Sid mit einem Oetti in der Hand vor einem Scherbenhaufen. In einer Bewegung führt er das Oetti zum Mund und lässt sich auf den Rücken fallen. In wenigen kräftigen Schlücken wird die Oetti-Flasche ihrer Seele beraubt und Sie fliegt im hohen Bogen auf den Boden, wird Eins mit dem restlichen Braunglas auf dem Scherbenhaufen.


Sid: *rülps* Nummer 6!...


Dann richtet sich Sid langsam wieder auf. Schiebt sich eine Kippe zwischen die Zähne unde zündet sie sich mit einem rostigen Zippo an.


Sid: Es ist schön wieder unter den Workalcoholics zu sein! Zwei mehr und ich habe mein Arbeitspensum für heute erreicht!


Sid greift durch ein Loch im Müllcontainerdeckel, zieht eine weitere Flasche Oettinger aus diesem. Er öffnet die Flasche mit den Zähnen, spuckt den Deckel zur Seite und will grade ansetzen...


Rob: „Scheiße Sid!“


Rob Gossler kommt hoch nervös auf Sid zu gestratzt.

Sid guckt Rob an wie ein Rehkitz ins Fernlicht. Seine Kinnlade hängt auf Halb-Acht. Einige Sekunden vergehen bis sich etwas tut, doch dann ist Sid wieder Zuhause in seinem Kopf.


Sid: Ähm... Rob? Wenn du auch ein Oetti haben willst kannst du mir das auch einfach sagen!


Rob ist gar nicht zu Späßen aufgelegt.


Rob: „Die GFCW ist ein sehr düsterer Ort für Bierliebhaber geworden. Hier herrscht ein stricktes Alkoholverbot für Mitarbeiter!


Sid scheint nicht ganz begriffen zu haben was Rob ihm da erklärt hat. Kurz schüttelt er sich und spricht in einem Ton zu Rob als müsste er diesem , wie einem kleinen Kind, erklären das sich keine Monster unter seinem Bett befinden.


Sid: Mach dir um mich keine Sorgen! Ich arbeite hier sowieso nicht mehr und es ist mehr als fraglich ob Dye mir wieder einen Vertrag geben würde... Die würden mich aus der Halle rauswerfen, ob ich betrunken bin oder nicht... Du musst dir nicht irgendwelche absurden Realitäten ausdenken um mich davon abzuhalten von irgendeinem Wichser rausgeschmissen zu werden.... Kein Alkohol! Hah... Wer würde sich so einen Scheiß ausdenken? Was kommt als nächstes? Robert Breads und die Popolski Brothers sind zurück? Hate ist Scientology beigetretten? Ach! Ich weiß was du mir als nächstes erzählst! Joe Jobber ist Heavyweight Champion!


Rob steht unter höchster Anspannung, immer wieder geht sein Blick hin und her. Er versucht eisern seine Augen überall zu haben, dass sie blos niemand sieht.


Rob: „Ich mein's Ernst Sid! Morbeus hat Dynamite dazu gebracht ein komplettes Alkoholverbot für Wrestler auszusprechen, also wenn du vor hast heute noch sauber hier weg zu kommen, steck um Himmels Willen das Bier weg. Morbeus hat seine Schergen hier überall.“


Sids Gesichtsausdruck bezeugt seine Fassungslosigkeit. Er nimmt die Kippe aus seinem Mund und schnippst sie demonstrative gegen die Arena-Wand.


Sid: Du meinst das wirklich ernst! WICHSER! Diese Wichser! Kein Wunder das alles immer vor die Hunde geht! Wie soll man sich in diesem Irrenhaus bei Verstand halten ohne Lösungsmittel im Schädel?


Dann hält Sid kurz inne. Plötzlich funkeln seine Augen und er grinst wieder breit von einem Ohr zum anderen.


Sid: Ahhhh!... Das hat der Geist gemeint als er von dystopischen Zuständen gesprochen hat! Rob? Ich glaube du bist Teil des Plans!


Rob zieht verwirrt die Augenbrauen zusammen.


Rob: „Sag mal verliere ich gerade den Verstand oder bist du es?“


Sids Stimme klingt entgegen der sich ihm darstellenden Realität euphorisch.


Sid: Das ist nicht der Punkt Rob! Vergiss den Geist mal für eine Sekunde und denk mal darüber nach was hier passiert! Du bist nicht seit gestern dabei und dann kommt ein Öko neu in die Liga, drückt dir die Lebensfremdesten Regeln auf! Der hat dir gut vor die Karre gepisst! Spinn das mal ein bisschen weiter... nächstes Jahr trinkst du nur noch Wasser und Apfelsaft... den trüben! Hah!

Rob: „Sag ich doch! Die kastrieren uns ohne Betäubung und anschließend nehmen sie uns trocken von....“

Sid: Oder stell dir vor... Plötzlich ist es ein Problem das unserer Stiefel nicht biologisch abbaubar sind! Dann laufen wir in Zukunft nur noch Barfuß rum! Wie die Hippies und Hipster! So weit kommts noch!

Rob: „Es ist das Recht eines jeden Mannes sich an Abenden wie diesen voll laufen zu lassen. Man beschneidet unsere Grundrechte! Eine Schande ist das!“

Sid: Ich habe eine Idee Rob! Was hälst du davon wenn wir uns an all den Posern und Wichsern, all den Arschlöchern, den ganzen armseeligen Idioten rächen? Was hälst du davon wenn wir dieser Promotion ihre eigene Medizin servieren... ein bisschen Chaos stiften?


Sid liegt ein finsteres Grinsen auf den Lippen. Als wolle Scum die Aussage nochmal bekräftigen, trinkt er einen kräftigen Schluck aus dem vorhin geöffneten Oetti. Rob scheint den Gedanken von Sid zu teilen, denn auf seinem Gesicht zeichnet sich die selbe finstere Miene ab.


Rob: „Unser Wiederstand ist Pflicht.“


Sid greift nochmals in das Loch in dem Müllcontainerdeckel und zieht ein weiteres Oetti aus der stinkenden Box. Er hält es Rob hin und fragt schelmisch.


Sid: Auch ein Oetti Rob?


Rob schaut mit verengten Augen nach links und rechts ob ihn auch keiner sieht.


Rob: „Ok, aber ein ganz Schnelles.“


Er reißt Sid mit übernatürlicher Geschwindigkeit das Bier aus der Hand und stürzt es in Eins hinunter.



Das Video beginnt und zack – die Schlafzimmerfantasien unzähliger Herren der Schöpfung erhalten einen irreparablen Tiefschlag.

Die Haube mit gerafftem weißen Stoff, um ein schöneres Muster zu erhalten, das kleine weiße Schürzchen aus ebendiesem gleichen Material, das schwarze, theoretisch kurze Kleidchen, aufgrund der Körpergröße und der damit verbundenen Konfektionsgröße doch aber etwas größer ausfallend, der weiße Unterrock, der darunter hervorblitzt und die entscheidenden Stellen gerade so bedeckt, die glänzenden schwarzen Schuhe, die mit schwarzem dennoch durchsichtigem Nylon bedeckten Beine und selbstverständlich der in der rechten Hand anzufindende weiße Putzwedel.

All das könnte so schön anzusehen sein, doch es fehlt ein kleines Detail.

.

.

.

Kein Headset.

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.

Die Würde.

Doch die hat der Kaiser ihm schon lange genommen und unterstreicht es hier noch einmal mit fettem rotem Marker und Doppelstrich, indem er Alex Ricks in diesem Aufzug durch sein weites Wohnzimmer schickt und ihn Bücherregale abstauben lässt, während der Champion selber in einem, nochmal eleganteren als in den GFCW Hallen, Ledersessel sitzt. Bewaffnet mit einem Buch und begleitet von einem Gläschen Rotwein auf dem Beistelltischchen zu seiner Linken. So sitzt er dort, ein Bein über das andere geschlagen, das Buch im Schoß ruhend, während der Mathematiker im Hintergrund einen von der Palmen wedelt...

Also…Palmen ist eine Autorin und im Satz zuvor war „einen Roman“ gemeint.

Klar.

Keine Zeit zur weiteren Verwirrung, denn Mund- und Nasenbedeckung zum Dank muss Ricks keine Angst vor Staubpartikeln haben und spricht in ruhigem Ton…trotz dieses Aufzugs überraschenderweise ohne mitschwingende Mordlust.


Alex: „Ihr seht also, die Vorbereitungen für später sind nahezu abgeschlossen. Die Leute vom Catering sollen bereits in etwa einer halben Stunde hier sein. Sie meinten, sie würden alles Nötige mitbringen, um die Speisen warm beziehungsweise kühl und frisch zu halten. Gibt es eurerseits noch Wünsche? Abgesehen von den güldenen Servietten in Schwanenform?“


Der Kaiser reagiert zu erst einmal gar nicht. Er scheint vertieft in das Buch zu sein, welches er gerade liest. Alex blickt Antoine an, ist sich nicht sicher, ob Antoine dies absichtlich tut, oder ob er ihn tatsächlich nicht verstanden hat. Aber eine erneute Nachfrage traut er sich auch nicht. Dann aber kommt doch etwas von Schwanenburg, er richtet sich seine Lesebrille, wendet seinen Blick allerdings nicht vom Buch ab.


Antoine: „Vergiss mir ja keine Stelle, Alex. Hörst du?“


Alex hört. Der Kiefer mahlt. Bevor er sich zu viel anmerken lässt, dreht er sich um, weg vom Kaiser und wedelt weiter. Der Mathematiker kann einem eigentlich nur Leid tun, aber dieses Grab hat er sich selbst geschaufelt, indem er vor genau einem Jahr gegen seinen Herrn verlor. Es gibt erst einmal Stille. Nur die Wanduhr tickt hier ganz allein.


TICK


TICK


TICK



BUMM!


Alex’s Schultern zucken kurz hoch, der Kopf duckt kurz ab, Antoine erhebt sich vom Sessel. Das laute Geräusch verursachte der Kaiser nämlich selbst, indem er sein Buch sehr unsanft schloss. Ebenso wie seine Lesebrille, legt er das Buch auf das Beistelltischchen ab.


Antoine: „Du beeilst dich besser, Alex. Wenn unser Gast eingetroffen ist, hast du besser nicht mehr diesen abscheulichen und peinlichen Fummel an. Ich warte seit Jahren auf diese Gelegenheit. Ich kann nicht zulassen, dass du mich erneut blamierst.“


Alex antwortet nicht. Er weiß nicht, ob er soll, ob er darf, oder ob er überhaupt will. Doch dann betritt eine weitere Person den Raum. Es ist Amélie, die Herrin des Hauses.


Ihre Präsenz füllt den Raum nahezu sofort. Sie trägt ein langes, bis zum Boden gehendes, weinrotes Abendkleid mit seitlichem Schlitz. Außerdem trägt sie eine schlichte Perlenkette um ihren Hals und eine wunderschöne Hochsteckfrisur mit leicht funkelnden Ohrsteckern, welche sie sich gerade noch etwas in Eile wirkend richtet.


Amélie: „Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen.“


Dann aber wendet sich ihr Blick zu Alex. Dann blickt sie zu Antoine. Dann wieder zu Alex. Dann zeigt sie mit dem Zeigefinger auf ihn.


Amélie: „Was soll das denn?“


Ob sie damit Alex generell meint, oder das Outfit von ihm, das wissen wir leider nicht.


Amélie: „Alex, wage es ja nicht uns zu blamieren! Lass' diese Fisimatenten und ziehe dir doch bitte etwas gescheites an.“


Ein kurzer Blick geht zur Wanduhr.


Amélie: „Und zwar unverzüglich!“


Und dann wendet sich der Zeigefinger von Alex ab und deutet auf die Tür.


Antoine: „Keine Sorge. Wir haben alles im Griff. Ich sagte Alex vor wenigen Sekunden bereits, dass er sich so besser nicht blicken lassen wird.“

Amélie: „Das will ich auch hoffen! Und das Outfit kannst du danach natürlich verbrennen, das fasse ich nicht mal mehr mit einer Kneifzange an.“


Etwas im Stress zu sein scheinend, verlässt Amélie dann den Raum. Man kann aus dem Hintergrund hören, wie sie weiteren Leuten Anweisungen zu geben scheint. Ricks steht abwartend vor dem gerade abgestaubten Bücherregal, den Putzfimmel in beiden Händen vor sich haltend. Abwartend schaut er auf den Kaiser, wünscht sich vielleicht für einen Moment, dass Blicke töten könnten, schließt kurz die Augen, nickt sich selbst zu und nimmt wieder eine gleichgültige Miene an.

Keine große Reaktion Kaiser, er deutet mit dem Kopf nur kurz zur offenen Tür. Ricks nickt erneut.


Alex: „Wie Ihr wünscht. Ich werde direkt danach die Tafel herrichten. Wir erwarten ihn …“


Er schaut kurz auf die Wanduhr im Ebenholzkasten.


Alex: „in 54 Minuten. Er ist besser pünktlich.“


Sagt er, dreht sich und verschwindet in den nächsten Raum.


Antoine: „Ich hätte nicht gedacht, dass er es tatsächlich trägt. Beachtlich.“


FADE OUT


Singles Match:

Zane „Purifier“ Levy vs. Grossmeister Duran

Referee: Howard Eagle



Grüne Scheinwerfer, kaum von irgendeinem Nutzen, um die Dunkelheit in der Halle zu überwinden, ziehen über die nahezu leeren Ränge und durch den Nebel über Bühne und Rampe.

Ein bekanntes Bild in der GFCW, ebenso bekannt wie auch die Melodie von Three Days Grace´ „I am Machine“. Auf der Leinwand: Blankes Schwarz, nur durchzogen von einem dünnen weißen Schriftzug, der Levys Namen formt. Ein Bild, das nur durch Sekundenbruchteile von flackernden Eindrücken unterbrochen wird, welche von Wrestling-Szenen bis zu militärischen Eindrücken reichen.

Doch solange man sich nicht hierauf konzentriert, scheinen diese Fotografien kaum wahrnehmbar, ebensowenig wie die unscheinbare Figur, die in der Gegend des Vorhangs auftaucht und wie gehabt nur von einer stark hereinzoomenden Kamera klar erfasst werden kann – mit Make-Up, Stulpen über den Unterarmen und den bemalten Stiefeln.

Laura: „Aus Anchorage, Alaska, in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit einem Gewicht von offiziell 79 Kilogramm: Zane „Purifieeeeeeeeeeer“ Levy.

Leicht scheint der Oberkörper sich zur Musik nach links und rechts zu bewegen, während der Blick nichteinmal mehr das Publikum oder seine Umgebung findet, sondern starr auf dem Boden haftet. Nicht langsam, doch seltsam schleichend scheinen die Schritte über die Rampe zu wandern, stück für Stück zu den Seilen hin.

Pete: „Tja Sven. Wer hätte gedacht, dass wir Zane Levy tatsächlich heute schon wieder im Ring stehen sehen.“
Sven: „Auf jeden Fall ein gutes Zeichen, nach dem, was vor zwei Wochen geschehen ist. Der brutalen Attacke von Drake Vaughn gegen Zane. Erneut, muss man sagen. Und diesmal von Erfolg gekrönt.“
Pete: „Naja. Drake hat kaum mehr als die Überreste aufgelesen, die Alex Ricks in einem weiteren dominanten Sieg übrig gelassen hatte. Es schien so oft zwischen den beiden, als ob all die Geschichte zwischen ihnen überkochen würde. Und ich schätze jetzt sind wir an dem Punkt, wo das geschehen ist.“
Sven: „Diese Ansetzung wirkt fast, als würde Zane hier die Chance gegeben werden sich unter Wettkampf-Bedingungen nach dieser Attacke zu testen, zu schauen, ob er fit ist, aber Pete: Was bringt ihm ein Test unter Wettkampf-Bedingungen für das, was bei Title Nights folgen wird? Ich antworte für dich: NICHTS. Bei Title Nights befürchte ich, erwartet uns nichts, was noch mit diesem Sport zu tun hat, den du und den ich hier eigentlich kommentieren sollen.“
Pete: „Und vergiss nicht: Noch haben wir keine offizielle Bestätigung dass, und wie, Zane Levy und DNV gegeneinander antreten. Ich hoffe, wir kriegen heute noch mehr dazu raus.“

Am Pult verstummen die beiden Plappertaschen jetzt auch kurz. Eine Pause zwischen Vorgeplänkel und Matchstart, denn Levy stand mittlerweile im Ring. Ihm gegenüber bereits sein Gegner. Zum ersten Mal wandert der Blick Zanes nach oben. Ein leichtes Lächeln. Wie so häufig bei ihm, wenn er im Ring stehen kann und doch in letzter Zeit sichtlich abhanden gekommen.

Die minimalste Bewegung des Kopfes, ein Nicken, die Bestätigung für Howard Eagle, dass es losgehen kann. Und der fragt nicht zweimal.

DING DING DING

Doch Durans Blick bleibt nicht lange auf Levy, sondern wandert an diesem Vorbei. Auch die vereinzelten Zuschauer recken die Hälse in Richtung des Entrances, was auch dem Ringrichter nicht entgeht, der sich jetzt, gemeinsam mit der Kamera dem Ort des Geschehens zuwendet.

Pete: „Drake Nova Vaughn!“
Sven: „So viel zu er hat Zane nichts mehr zu sagen.“

In Novas Händen liegt ein stählerner Baseballschläger. Neben ihm tritt Luna Rosario mit auf die Bühne. Ebenfalls bewaffnet. Doch ebenfalls ebenfalls tritt sie nicht näher an den Ring heran. Denn auch Vaughn verweilt zunächst auf der Bühne. Ein leerer Blick, starr zum Match hinab, als er sich mit gekreuzten Beinen auf den Boden sinken lässt. Der linke Arm lose am Boden, der rechte auf den Schläger gestützt, der er neben sich stellt.

Die einzige Person, die sich nicht zu ihm umwendet ist Zane Levy. Ob er begriffen hat, was dort geschieht? Das bleibt sein Geheimnis. Ein Schritt nach vorne holt aber seinen Gegner schnell wieder in die Realität, so dass auch der Ringrichter wieder beim Kampf im Ring angelangt ist.
Emotionslos, doch mit aufrichtigem Gesicht lässt Levy kurz seine ausgestreckte Faust in der Leere über dem Ring hängen. Eine Geste, die der Großmeister zunächst fast schon angewidert betrachtet, aber dann doch ebenfalls den kleinen Schritt nach vorne geht. Ob er hier plante Levy anstellte des Fist Bumps einen Cheep Shot zu geben, werden wir tatsächlich nie herausfinden.

Denn sobald der Fokus Durans auf der freundlichen Geste war, prescht Zane nach vorne, sein Kopf kracht frontal gegen Durans Kopf, was ihn sofort benommen auf die Bretter schickt. Rasant geht auch Zane zu Boden, rollt sich aus dem Ring und zerrt seinen Gegner mit sich.

Pete: „Was zum?“

Noch immer kein Blick zur Rampe, zu Drake. Mit einem krachenden Einschlag wird Duran in die Ringtreppe gesendet. Doch Levy lässt nicht ab. Wie besessen umfasst er den Kopf seines Gegners mit beiden Händen und schmettert ihn gegen den Ringpfosten. Ohne den Griff zu lösen bewegt er den Schädel leicht und rammt ihn nun gegen den Apron. Leblos stürzt Durans Körper neben Zane in sich zusammen, worauf der Purifier ein, nein… zwei- drei- viermal mit ganzer Wucht auf verschiedene Stellen an Hand und Arm Durans tritt. Der scheint auf den Schmerz nicht einmal wirklich reagieren zu können. An ebendiesem Arm schleift Levy ihn nun zurück zu den Ringstufen, die beim Aufprall in ihre zwei Einzelteile zerfallen war. Achtlos und grob, mit sicherheit gewollt schmerzhaft, verfrachtet Levy sein Gegenüber mit dem Oberkörper auf das große Unterstück der Treppe.

Sven: „Als wäre Duran hier für vogelfrei erklärt worden. Zane ist wie besessen.“
Pete: „Ich glaube fast, dass wie kannst du streichen. Was ist mit ihm passiert?“

Schwer atmend greift er sich das obere Teil der Ringtreppe und hebt es hoch über seinen Kopf.

Sven: „OH GOTT NEIN!“

Mit gesamter Wucht rauscht der Stahl auf Durans Nacken und schultern hinab, eingeklemmt in einer vernichtenden Zange aus Stahl.

DING DING DING



Pete: „Howard Eagle hat das Match beendet. Aber… Ich glaube das Ergebnis ist das letzte, was uns hier gerade interessiert...“
Sven: „Jemand hol ihn da raus!“

Gesagt getan, denn Zane reißt sofort den Stahl von seinem Opfer und rollt diesen zurück in den Ring, bevor er sich selbst ungeduldig und hastig auf das oberste Seil zieht.

FALLING STAR

Doch anstatt aufzustehen, landet Levy auf Duran und befördert sich direkt wieder unter dem untersten Seil hindurch, diesmal mit dem Ziel des Zeitnehmerbereichs, wo er sich ein Mikrofon angelt.

Zane: „Also Drake...“

Zum ersten Mal, seit DNV durch den Vorhang getreten waren wandern die grünen Augen Zanes die Rampe hinauf, zu einem Drake Vaughn, der sichtlich zufrieden zum Ring blickt, in den Levy sich wieder bewegt. Seine Haltung hat sich seit dem Niedersetzen kein bisschen verändert.

Zane: „Noch irgendwelche Reden, oder warst du tatsächlich fertig? Keine… Ausführungen mehr, wie ich dich niemals schlagen könnte? Wie ich zu schwach wäre? Wie ich nicht den Willen hätte? War das… war das gut genug oder soll ich ihm noch n paar Knochen brechen oder… Irgendwas von dem anderen Mist, den du mir eingeprügelt hast, hm? Alles wie damals, richtig? Was zur Hölle war das damals, hm? In was hattest du dich damals verliebt? In mich? Oder in das brave Werkzeug an deiner Seite? Ich glaub dir nicht mehr, Drake.“

Kurz zuckt der Kopf nach rechts, die Augen fixieren sich, ein gewaltiger Kick lässt den Arzt neben Duran über seinem Patienten zusammensacken. Levys Brust bebte, ruckartig richtet er den Blick wieder auf Vaughn – der Atem beschleunigt. Als würde eine Maschine überhitzen, als würde langsam die Kontrolle aus ihm gleiten. DNV erträgt den Wortschwall, doch in seiner Mine liegt bei Zanes letzten Worten fast schon Verzweiflung, als wolle er Zane anflehen ihm zu glauben.

Zane: „27 Jahre. Und die einzigen positiven Erinnerung die jemals in meinem Kopf waren sind nur noch Schatten. Kurz dachte ich, nachdem ich hier ankam vielleicht gibt es einen Notausgang für mich aus dieser Spirale, aus meinen Zielen. Aber….nein... Ich habe nichts Drake. Nichts. Und ich hatte es nie. Ich werde bei Title Nights sein. Wir werden das Match haben, das du möchtest. Ich weiß nicht, ob ich es gewinnen kann, Drake. Aber du kannst es nicht. Du müsstest mich töten, um mich am Boden zu halten.“

Noch immer schwer atmend, als würde er um Luft kämpfen, umklammert er die Ringseile hin zu Drake, während seine Augen sich mit Tränen zu füllen scheinen.

Zane: „Aber ich weiß, was das hier für dich ist. Jeder sieht es. Das ist die Bühne die du für dich gewählt hast. Für deine Gedanken. Für dein Werk. Für deine Macht. Für dein Ego. Und deshalb werde ich dir niemals die Genugtuung geben dir auf dieser Bühne ins Gesicht zu sagen, dass du mich geschlagen hast. Nicht diesmal. Du hast mich geformt, du hast mich gebrochen. Aber eins wirst du nicht tun und das ist ein Leben führen, in dem du noch mehr Leuten ihres wegnimmst. Ich stehe hinter dir und zerschlage alles, was dich ausmacht. Ich jage dich in die Hölle aus der du gekrochen bist – und noch viel weiter wenn ich muss. Am Morgen nach Title Nights wachen wir beide auf Drake… Und es wird vorbei sein. Auf welche Art auch immer. Es wird alles vorbei sein.“

Knackend fällt das Mikrofon zu Boden, während Levy den Blickkontakt mit Vaughn abbricht, als würde er mit größter Anstrengung eine Bindung zerreißen und verlässt den Ring. Den Weg zurück wählt er durch einen Leeren teil der Ränge, Drake vermeiden. Nova währenddessen sitzt noch immer auf der Bühne, starrt ins Leere. Erst als Luna ihm vorsichtig die Hand auf die Schulter legt, scheint er wieder zurück in die Realität zu schnellen. Und hinter ihm scheint wie zum Wohl das Title Nights Logo extra Hell zu flackern.

FADE OUT



Die Katakomben der ÖVB Arena. Die Arena, die in den 1960er Jahren gebaut wurde, hat ihre besten Tage längst hinter sich. Der Putz droht an der ein- oder anderen Wand schon abzufallen.

Raymond Douglas und seine Assistentin Carola Birkenstock tragen beide eine FFP 3- Maske und wandern durch die Gänge auf der Suche nach Morbeus heutigem Tag-Team-Partner...Player!


Carola: „Bist du sicher, dass auch wirklich kein Asbest in den Wänden verarbeitet wurde?“

Morbeus: „Sehe ich aus wie der Bauleiter von diesem Bums hier?“

Carola *verdreht etwas die Augen*: „Ok, Boomer.“


Plötzlich sehen sie den Intercontinental-Champion, wie er sich gerade Getränke von einem Mitarbeiter der GFCW geben lässt. Morbeus ruft:


„Hey, Champ! Hast du kurz Zeit für uns?“


Player nickt kurz und geht dann auf die beiden zu.


Morbeus: „Champ. Schön Dich zu sehen. Ich möchte dir gerne meine Assistentin der Morbeus Foods GmbH vorstellen – Carola.“


Carola, die wie Morbeus kurz ihre FFP3- Maske nach unten zieht und so ihr Gesicht entblößt, grinst Player an.


Carola: „Hallo Player.“

Morbeus: „Zwei Themen habe ich mit dir zu besprechen. Natürlich sollten wir uns absprechen, wie wir das Match gegen Jannek und Gossler angehen werden. Aber ich habe auch ein für Dich und HAHA auch für mich attraktives Business-Angebot zu machen.“

Player: „Business......Angebot?“

Carola: „Die Morbeus Foods GmbH würde dich gerne als Testimonial für die „Aus Liebe zum Guten“ – Gemüsechips gewinnen. Unsere Produkte sind basically für junge Leute konzipiert und für unser Produkt kann es kaum etwas Besseres geben, als deeeeeen Fan Favorite schlechthin als Leuchtturm-Ambassador zu gewinnen....


Player schaut seine Gegenüber unbeeindruckt an, schickt dann den Mitarbeiter, der ihm eine Zereo Cola gebracht hat weg...


Player: "Also erstens mal: Danke für das Angebot, aber nein danke. Junge, GEMÜSEchips? Dein Ernst? Wenn du mich auch nur etwas kennen würdest, würdest du wissen das ich nicht gerade der Gemüse Fan bin. Aber egal, jedem seins…"


Player richtet seinen IC Titel, den er über der Schulter trägt…


Player: "Zweitens: Unser Match heute Abend: Ich sage dir ganz ehrlich: Neben einem Sieg interessiert mich heute nur, das Lionel Jannek einen Vorgeschmack auf das bekommt, was ihn bei Title Nights erwartet! Und was ihn erwartet ist ein Player in Höchstform, den er unmöglich schlagen kann, schon gar nicht an einem Abend wie Title Nights!"


Er öffnet seine Zereo Cola und nimmt einen Schluck…


Player: "Aaahhh, lecker diese Zereo Cola, muss ich zugeben."


Während er diesen Satz sagt zwinkert er in die Kamera und präsentiert das Getränk vor sich.


Player: "Versteh mich nicht falsch: Ich respektiere Lionel Jannek. Einer der besten in unserem Business, ABER wie ich schon sagte: Er wird keine Chance haben. Und heute wird er das hoffentlich sehen und realisieren!"


Er nähert sich Morbeus ein wenig und schaut ihn Tod ernst an…


Player: "Alles was ich Also von dir erwarte, auch wenn ich da recht zuversichtlich bin, denn du bist ein erstaunliches Talent: Bau keine Scheiße!"

Carola: „Also....


Morbeus unterbricht mit einer freundlichen Handbewegung seine Assistentin und schaut Player direkt in die Augen.


Morbeus: „Sieh an, sieh an, will man denn mein Geld nicht?! Arrogant und selbstverliebt wie ich es früher nie zu träumen wagte. Hau mal nicht so auf den Putz, Kollege! Der Erfolg bekommt dir scheinbar nicht. Wenn ich dich kennen würde sagst du also...aha...wenig tust du, dass ich dies wöllte.“


Nun setzt Ray Douglas sein süffisantes Lächeln auf, um die sich zuspitzende Situation zwischen den beiden etwas zu entspannen.


Morbeus: „Aber hey, auch für mich geht es heute um viel. Psychopunk Gossler wird leiden müssen, der geht mir heftig auf die Zwiebel. Meinetwegen helfe ich Dir auch den Super-Ösi zu bezwingen. Aber eines rate ich Dir, drehe mir lieber nicht deinen Rücken zu, solange du dich mit Gold schmückst!“

Player: "Hahaha. Arrogant und Selbstverliebt… Hahaha… Hast du vergessen mit wem du redest? Ich bin der amtierende Intercontinental Champion! Einer der Besten Wrestler der Welt! Ich habe es mir verdient arrogant und ein wenig selbstverliebt zu sein! Und außerdem: Es ist nicht arrogant und selbstverliebt, wenn man es, wie ich es tue, im Ring unter Beweis stellt!"


Player nimmt seinen Titel von der Schulter und hält ihn lässig in der Hand. Er dreht Morbeus und seiner Assistentin den Rücken zu…


Player: "Mach was du willst mit Gossler. Die Hauptsache ist das wir heute gewinnen!"


Player beginnt nun ganz lässig weg zu laufen. Im Weggehen hört man ihn nur noch sagen…


Player: "Ich hab dir den Rücken zugedreht! Also los: TRY ME!"


Er verschwindet um eine Ecke und lässt Morbeus und seine Assistentin zurück...die beide wie „bestellt und nicht abgeholt“ dem IC-Champion nachschauen.




UNGESÜßT


FETTARM


FREI VON LAKTOSE


FREI VON MILCHEIWEIß


FREI VON ZUCKER


Ob im Müsli oder im Kaffee - für alle, die sich vegan oder milchfrei ernähren, ist der Morbeus Soja Drink eine köstliche Alternative.




AAAAAAHHHHHH


VEGGIELICIOUS!





© Ein Produkt der Morbeus Foods GmbH