Der Puppenspieler sitzt in einem kleinen Aufenthaltsraum irgendwo in den Katakommpen der großen Arena. Nachdenklich hat er auf einer Bank Platz genommen. Das Gesicht auf die Faust gestemmt sieht er in die Ferne…. In das Licht welches von weitem als kleiner Strahl durch ein schmales Fenster seinen Weg in die Räumlichkeiten der Madrid Arena findet. Als das Licht sein Gesicht trifft fällt kalter Glanz auf die graue, schwarz zerfurchte Haut des Puppenmasters. Tränen schimmern in den Augen des Mannes, der unruhig zittrig dem Licht aus dem Fenster Stand zu halten versucht. Verärgert dreht er sich weg, auf dass es nun verschwindet. Während er gen Boden blickt ist sein Gesicht verkrampft. Den Mund verkniffen zu dünnen weißleuchtenden Streifen. Den Blick zu zwei dünnen Schießscharten verengt starrhalsig auf das Holz gelenkt. Dabei fällt sein Gesicht auf eine Maske. Eine ganz besondere Maske, wie sie völlig beiläufig und abgenutzt sie daliegt, als hätte sie jemand dort vergessen oder absichtlich liegen gelassen um sie nie wieder zu sehen. Doch das hat jetzt ein Ende, denn nun ist der Blick des Puppenspielers darauf gefallen. Zittrig streckt er streckt er die weiß behandschuhte Hand danach aus. Und streicht vorsichtig über den Stoff als wäre er einer festeren Berührung nicht würdig. Wie gebannt blickt er auf die Maske. Er greift vorsichtig nach ihr und zieht sie hoch. Er greift in die Maske und betrachtet sie eindringlich. Unverständnis steht in seinem Gesicht. Er sucht nach Anhaltspunkten, doch er kann sie nicht finden….
Was findet er blos an dir?
Unruhig kaut er auf seiner Unterlippe und blickt dabei erhaben auf die Maske herab.
Hm…..
Seine Finger streifen über die feinen Riemen. Falten bilden sich auf der Stirn und die buschigen Augenbrauen ziehen sich zusammen. Dann breitet sich auf seinem Gesicht doch noch ein belustigtes Lächeln aus. Er legt den Finger schelmisch auf die gespitzten Lippen und klopft vorsichtig.
Hmmm….. ich werde dein Geheimnis noch ergründen… ob du willst oder nicht, ich komme noch dahinter… the H.
Auf dem Titantron erlischt das GFCW-Logo und eine Szene ist zu sehen: Madrid bei Nacht.
Dort tritt nun plötzlich das maskierte Wunder ins Bild. Gekleidet ist er heute mal mit T-Shirt und Jeanshose, jedoch seine rot-grüne Maske ohne Mundöffnung trägt er trotzdem.
Masked Wonder: Hola Madrid, España hola. Es bueno estar aquí de nuevo. Untertitel: Hallo Madrid, hallo Spanien. Schön mal wieder hier zu sein.
Die Fans in der Halle jubeln dem maskierten Wrestler zu.
Masked Wonder: Bueno, ¿qué es eso detrás de mí para un ambiente! Untertitel: Na, was ist das hinter mir für ein Ambiente?!
Das maskierte Wunder dreht sich in Richtung Brunnen und streckt sein Arm dorthin aus.
Masked Wonder: No tengo un partido de hoy, por desgracia, pero te llevo hasta un poema, que he aprendido en la escuela en México. Se llama "A Night in México" y que siempre me recuerdan a mi casa como mi residencia principal en Estados Unidos. Untertitel: Ein Match habe ich heute leider nicht, aber dafür trage ich euch mal ein Gedicht vor, welches ich in der Schule in Mexiko kennengelernt habe. Es heißt „Eine Nacht in Mexiko“ und es soll mich immer an meiner Heimat erinnern, da mein Hauptwohnsitz nun in Amerika ist.
Masked Wonder: Espero que les haya gustado. Nos vemos pronto en el ring de nuevo. El Galaxy GFCW deseo mucha diversión con el otro programa y una rápida recuperación de la dinamita. Usted tiene una buena noche. Adiós. Untertitel: Ich hoffe es hat euch gefallen. Wir sehen uns bald im Ring wieder. Der GFCW Galaxie wünsche ich noch viel Spass mit der weiteren Show und gute Besserung an Dynamite. Einen schönen Abend euch noch. Tschüss.
Damit wird die Szene ausgeblendet und das GFCW-Logo ist wieder auf dem Titantron zu sehen. Dann wird zur nächsten Szene geschaltet.
Hands up, Baby, Hands up!
Wütend wirft Lunenkind seinen Partyhut zu Boden – ja, der auf dem Kopf ist diesmal gemeint, keine Zweideutigkeit – und stampft auf den Boden auf, weil er seinen Willen nicht bekommt. Im Gegensatz zu Pavus sorgt er damit jedoch nicht für ein Erdbeben der Stärke 6,9 auf der Richterskala.
Maximilian
Lunenkind: „NIEMAND lacht, wenn ich MEINEN Clown auspacke!
Der macht zwar alle glücklich und verteilt WEISSE FARBE,
aber er ist keine WITZFIGUR – wenn dann eine
F***FIGUR!“
Maximilian Lunenkind: „Warum sollte man sich auch wehren, wenn der KRASSESTE F***ER der Welt einen F***T? Es bringt nichts – denn er F***T DICH SO ODER SO!“
Damit meint er übrigens sich selbst, ihr dummen Spastis, die ihr dieses Skit doch eh nicht lest.
Maximilian Lunenkind: „Du und ich, Max, wir haben den größten Triumph in der Geschichte der Firma möglich gemacht. Wir, zwei vollkommen untrainierte Wrestler, haben Titel errungen. Wir haben es ohne Wrestling-Kentnisse geschafft, Max. Das kann nur eines heißen. Wir sind Naturtalente. Wir haben neben dem DREIZACK...“
Bei diesen Worten fasst er sich in den Schritt. Höhö.
Maximilian Lunenkind: „...noch andere Geschenke der Götter bekommen. Wir haben unendliches Talent bekommen. Wären wir nicht damit beschäftigt, Hoes zu bangen und Cash zu machen und würden ab und an mal trainieren gehen, wären wir sicher schon längst GCW WORLD CHAMPION und hätten ELEVEN und seine ELEVEN MILLIMETRES platter gemacht als sie ohne Viagra sowieso schon sind!“
Es ist natürlich höchst unwahrscheinlich, dass gerade Mustermann ein spezielles Geschenk der Götter überreicht bekommt. Aber Lunenkind zu widersprechen hatte ja noch nie viel Sinn, von daher...
Maximilian Lunenkind: „Nun steht unser nächstes großes Ziel an. Wir haben uns den Wunsch nach den Tag Team Titles erfüllt. Nun ist es Zeit, den nächsten Wunsch zu erfüllen, den ich... ähm.... wir haben... EIN BESINNLICHES WEIHNACHTSFEST!“
Mit
diesen Worten reißt sich Lunenkind aus seiner Hose eine
Weihnachtsmannmütze heraus und setzt sie sich auf den Kopf.
Neben dem Schock, dass neben seiner RUTE und seinem GESCHENKESACK
überhaupt noch etwas in seine Hose passt, wirkt nun auch der
weibliche Clown doch ganz leicht verwirrt, während sich
Mustermann elegant wie eine verkrüppelte vierjährige
Ballerina durch den Raum bewegt und per Pirouette gegen die Wand
danced.
Wie um das zu unterstreichen zerf***t er seine komplette Glaubwürdigkeit selbst indem er behindert guckt.
Maximilian Lunenkind: „Sie alle glauben, sie sind was Besonderes, sie sind individuell, wenn sie einen auf Mystery machen. Nur leider sind sie dabei alle gleichermaßen klischeehaft und scheisse wie CROSSOVER. Sollen sie doch Hühner opfern, über Messer reden und mit Puppen spielen – das gewinnt ihnen nicht, was wir haben...“
Triumphierend deutet Lunenkind auf die Tag Team Titel.
Maximilian Lunenkind: „Unsere MANNESKRAFT!“
Wieder beginnt er überaus unmännlich zu tanzen.
Maximilian
Lunenkind: „Aber du solltest dich nicht auf sie
konzentrieren. Sie sind egal. Sie sind unwichtig. Wichtiger, wenn
auch nicht wirklich wichtig, sind da schon unsere heutigen
Gegner... KONZENTRIEREN WIR UNS AUF SIE!“
Damit hat man eigentlich die letzten knapp vier Jahre der Karriere des Mannes aus Berlin zusammen gefasst, aber leider begnügt sich Lunenkind nicht damit und da Lex nunmal todeslangweilig ist, muss der Andere aus dem Team halt als Opfer herhalten.
Maximilian Lunenkind: „Während er bei CROSSOVER von einer Lachnummer zu einer Nutte für die Industrie wird tritt er hier an und verliert jedes wichtige Match seit 2011. Manche Leute sollten einfach wissen, wann gut ist und einfach aufhören wenn sie einsehen müssen, dass sie nichts mehr reißen werden. Er hat es oft genug versucht, er kann langsam mal gehen. Er hat gegen Zereo verloren. Seine einzigen Siege von Bedeutung waren gegen IceCube und Keek Hathaway – da hab ICH ja mehr gewonnen, und ich kann nicht mal wrestlen.“
Joa, kann man so sagen.
Maximilian
Lunenkind: „Aber ist mir scheissegal. Plätten wir den
Spasten halt mitsamt seines uninteressanten Partners der
irgendwie noch Champion ist oder so. Wir zucken einmal mit der
Wimper und die Leute gehen mehr ab als auf alle Gespräche
zwischen Lex und Jimmy in den letzten sechs Monaten. Was soll das
eigentlich? Die hatten sich schon beim zweiten Mal nichts Neues
mehr zu sagen. Oder ist man als WRESTLINGTIGER vom Gedächtnis
her nicht so gut wie ein WRESTLINGELEFANT und muss sich von Lex
erklären lassen, was so in den Shows abgeht weil man lieber
Bloody Ray und Joe Jobber in den Main Event seiner Promotion
bookt statt unsere Shows zu gucken? Scheiss-Outlawz. Allein der
Name ist so peinlich dass ich mich dafür umbringen würde.
Wandelndes Klischee in scheisse. Achja, fast vergessen: Hier
Penis-Witz EINFÜGEN wie ich meinen RAMMBOCK in die HINTERTÜR
deiner ERZEUGERIN.“ Davon ist Lunenkind natürlich mehr als nur beeindruckt und jubelt Mustermann laut zu. Er vergisst sogar, dass der werte Herr gerade noch gemäht hat und beginnt stattdessen in „Maschine!“-Chants auszubrechen um zu klauen was gerade populär ist und sich daran hochzuziehen als wäre er Jimmy Maxxx.
Maximilian Lunenkind: „Du lernst schnell, mein Freund. Das gefällt mir! Lass sie uns RASIEREN!“
Das perverse Schwein packt sich den weiblichen Clown an den Haaren und zerrt sie zwischen sich selbst und Mustermann.
Maximilian Lunenkind: „Und vorher werden wir als AUFWÄRMÜBUNG noch ZWEI BERGE ERKLIMMEN.“
Damit kann der Administrator der Hölle leben. Als Schaf ist er schließlich recht gut im Erklimmen von Bergen. Dass Lunenkind wieder einmal nicht das meint, was er sagt, wird dem armen Mustermann wohl gleich klar... aber weil wir (leider) nicht Nightmare sind, schaltet die Kamera nun weg, aber es reicht um Lex und Jimmy zu rrrrrrrrrrrasieren!
Die Fans flippen aus, als das Outlawz Theme von CKY ertönt. Und da kommt auch gleich der Mann dazu, den diese Musik ankündigt. Jimmy Maxxx. Dieser humpelt mehr oder weniger zum Ring, er wirkt noch angeschlagen von diesem mehr als nur harten Fight bei Brainwashed gegen den Zereo Killer. Über dem einen Auge ein Pflaster, das andere noch total Blau. Eine Sonnenbrille bedeckt die Augen, aber sein Gesichtsausdruck wirkt alles andere als glücklich.
Im Ring, nachdem er sich durch die Seilte gequält hat, steht er mit einem Mikrofon in der Mitte des Ringes. Plötzlich ertönt es aus den Fanreihen.
Fans: „YOU BOTH STILL GOT IT!!! YOU BOTH STILL GOT IT!!!“
Ein kleiner Schmunzler des Berliners während er bremsend die Hand hebt.
Jimmy Maxxx: „Danke danke für diese Begrüßung hier in Madrid! Anscheinend hat jeder das Match zwischen mir und dem Zereo Killer bei Brainwashed gesehen. Ein Match, das man so schnell nicht vergessen wird, vorallem durch die grandiose Performance vom Killer und ich möchte ihm hiermit zum Sieg gratulieren.“
Applaus von den Fans, ein Nicken des Berliners.
Jimmy Maxxx: „Auch mein Partner Lex Streetman hat es geschafft und ist weiterhin World Champion der GFCW, auch dafür ein Glückwunsch.“
Wieder Applaus der Fans, aber Jimmy hebt wieder bremsend die Hand.
Jimmy Maxxx: „Aber…. Aber das ist nicht das weswegen ich hier heute in Madrid vor die Kameras treten wollte. Sondern es geht um etwas persöhnliches. Diesesmal gibt es etwas, das mich wirklich anpisst. Jemanden, den ich wirklich verachte. Jemand, wo ich nicht Provokation verwende als Motivation, sondern wie Wut wirklich meine Wut ist. Eine Person, die ich früher mal meinen besten Freund nannte. Jemand der mir das Wrestling beigebracht hat, auf mehr Leveln als nur das was im Ring passiert. Aber genauso jemand, der mich wie sich selbst hintergangen hat. Doch möchte ich ihm das alles, persöhnlich in sein Gesicht sagen. Darum, Rebell called Hate, wenn du mich hören kannst komm bitte zum Ring.“
Auf einmal ertönt der neue Entrance Song von der personalisierten Psychose... der Song eines Mannes der weder Fisch noch Fleisch ist. "Modern Life Is War" mit "Currency drückt aus den Boxen. Dieser psychedelische Anfangsriff zermürbt die Köpfe des Proletariats. Das Geklatsche und gejubel erscheint zynisch, perfekt zugeschnitten wenn man bedenkt dass der Anti-Held des Proletariats und des Prekariats den Entrancebereich betritt... die Tragikomödie des Wrestlings.
Poverty of spirit.... Economy of disappointment. Laborers of the concrete reservation. I'm a broken record now. Skipping for a decade now.
Er erscheint, dieses asoziale Stück Scheiße, welches all seine Fans jedesmal im Regen stehen lässt, weil dieses stück Scheiße zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, geht wirklich raus um seinen ehmaligen Schüler in eine verbale Konfrontation zu verwickeln. Die Fans die niemals hinter die Wände seiner Seele schauen konnten buhen den Rebellen aus, andere sehen ihn wie den Heilsbringer und jubeln ihm zu. Er schreitet langsam zum Ring, sein Blick ist fokussiert, sein Blick ist voller Zorn. Der Song beendet die depressive Stagnation eines Verlierers und fährt auf einmal eine lebensbejahende Wendung auf, was vorher depressiver Hardcore war, ist plötzlich herausgebrüllte Wut, Verzweiflung und doch Hoffnung...
I know you were there but what were you there for? Fuck your style, I wanna know what you bled for, when no one was watching... When no one would listen.. When passion was the currency when no check was written.
Hate sagte einmal dass es in der Musik nicht um die Texte geht sondern nur um den Transport tiefer Emotionen...und genau so handelt er auch, sein Körper ist zerfressen, sein Äußeres und Inneres ein einzigartiges Paradoxon. Ein Kerl der von Narben verziert ist und doch so weiblich erscheint... ohne tuntisch zu wirken. Seine Schritte haben etwas Erhabenes, etwas Kräftiges... die Schritte eines Menschens der glaubt alles erlebt zu haben, jegliche Schmerzen in sich gespührt zu haben und aus den Erkenntnissen unzähliger Niederlagen eine Art Erkenntniss gewonnen zu haben. Die Erkenntniss dass der Mensch ein lächerliches Tier ist welches immer versucht den Alphastatus zu haben... einige Menschen erkennen mit der Zeit dass sie nicht zum Siegen geboren sind. So wie Hate, er hat sich damit abgefunden ein Verlierer zu sein. Dieser Penner konzentriert sich darauf immer wieder aufzustehen, selbst wenn er aus allen Körperöffnungen blutet, wird er aufstehen und immernboch lachen... allein diese Tatsache, niemals unterzugehen und mit erhobenen Mittelfinger Widerstand zu leisten. Er, dieser Rebell namens Hass hat sich mit der ewig wiederholenden Niederlage abgefunden, er akzeptiert seine Rolle und will nur noch sowas wie das kleine Stückchen Gurke am Gaumen der Alphatiere sein... doch es gibt andere Verlierer, die es einfach nicht einsehen wollen dass sie Verlierer sind und niemals in ihrem Leben einen Main Event Gürtel um ihre Hüften tragen werden... Der Komiker im Ring, namens Jimmy Maxx, ist so ein Beispiel.
I know you were there but what were you there for? Fuck your style, I wanna know what you bled for, when no one was watching... When no one would listen.. When passion was the currency when no check was written.
Hate rollt sich in den Ring. Anschließend stellt er sich auf das zweite Seil und starrt in das Publikum.... sein Blick erscheint zuerst aggresiv und dann doch wieder melancholich. Die Menge jubelt ihm zu, obschon er die Gegenthese zu einem Anführer ist... die Gegenthese zu einem fucking Alpha... Als er den Jubel der Menge vernimmt senken sich seine Arme... seine Schultern, sein Blick wird immer trauriger... er würde am liebsten schreien dass er kein Vorbild ist, das er das Synonym für das Verlieren ist... doch er bleibt cool, immerhin hat er einen Job zu erfüllen.
Locker steigt er von dem zweiten Seil ab und geht auf Jimmy Maxxx zu, er reißt dem Berliner das Mic aus der Hand.
Hate: "Junge du bist immernoch so naiv..."
Der Rebell stockt in seiner Ansage, er muss einen Klumpen Selbsthass schlucken.
Hate: "Du hast es niemals verstanden oder? Ich habe dir damals versucht so etwas wie Bescheidenheit beizubringen, aber du bist immernoch auf den großen Sieg aus. Jimmy, es ist sinnlos... du hast nicht das Charisma für einen Gewinner... du hast nicht die Technik... alles was du anfasst zerläuft wie zwei Wochen alter Gouda. Du bist ein Verlierer finde dich damit endlich ab... "
Er formt seine Worte mit den Händen und malt ein großes O.
Hate: "LOSER"
Der Berliner lässt diese ersten begrüßenden Worte langsam auf sich wirken, während er seinen einstigen Lehrer in die Augen schaut. In dieses tiefe verlorene das er in seinen Augen trägt und damit die Kraft zieht sowas auszusprechen wie das gerade eben.
Jimmy lässt sich ein zweites Mikrofon geben, da ihm ja das erste so liebevoll aus den Händen genommen wurde.
Jimmy Maxxx: "Hallo mein "Freund"... schön dich zu sehen. Und danke für diese netten Komplimente, denn das sind deine Worte für mich... Komplimente!"
Ein fieses Grinsen auf seinem Gesicht unterstreicht diesen Konter auf die Angriffe von Hate.
Jimmy Maxxx: "Ich bin also ein Loser.... meine Antwort darauf? JA ich bin einer! Was denkst du mache ich hier nochmal huh? Denkst du etwa ich krabble hier durch den Dreck freiwillig und kämpfe gegen die kleinen Brötchen der GFCW wie Stryfe oder Icecube? Weil ich mir etwas an Glaubwürdigkeit zurückerlangen will. Du musst mir nicht als 10.000er meine Fehler und meinen Müll auflisten."
Ein deutlicher Kopfschüttler von Jimmy in Richtung von Hate.
Jimmy Maxxx: "Denn eigentlich war niemand hier so erfreut den King of Hardcore wiederzusehen in der GFCW als Jimmy Maxxx. Und das war ich auch. Doch bevor du hier was falsches denkst, höre ich auf bevor ich dir noch so viel Zucker in den Arsch blase das er oben rausfliegt."
Hate, der mittlerweile nur noch als die leicht weibliche erscheinende Version des Namens angesprochen werden möchte, schüttelt ungläubig mit dem Kopf.
Hate: "In deinen Worten klingt sowas wie Verbitterung durch, Leute wie Stryfe oder IceCube sind keine Loser... eventuell sind sie Verlierer wenn man hohe Ansprüche hat... aber wie ich schon sagte, genügst du diesen hohen Ansprüchen eher nicht, du bist exakt auf einem Level mit ihnen.
Deine Lobrede vorhin ist da auch so ein Beispiel... du lobst den größten Versager des Wrestlingbusiness... du schaust manchmal noch zu einem Typen hinauf der nichts außer den GFCW Light Heavyweight Titel und den unwichtigsten Titel der Berliner Konkurrenz gehalten hat. Nagut er hatte eventuell ein paar Titel in einer Liga mit Füchsen und Stinktieren...aber die Liga ist genauso Tod wie seine Seele."
Mal wieder versinkt der Transgender um die Vergangenheit in den Augenschein seiner kaputten, melancholichen Augen wiederzuspiegeln.
Hate: "...mach dich doch endlich mal frei von der Vergangenheit."
Es ist das Ziel des Hasses die Vergangenheit als etwas sinnloses zu deklarieren, etwas was man nicht braucht um das essentielle, die Zukunft, zu sehen. Projektion um das Gegenüber zur Reflektion zu zwingen.
Hate: "... und zu dieser, deiner Versagervergangenheit gehöre ich!"
Hate breitet seine Arme aus um Jimmy zu verstehen zu geben all das negative in sich endlich zu zerstören... doch es passter, wie so häufig, nichts. Jimmy Maxx steht weiterhin vor ihm und starrt den Hass aggresiv an.
Hate: "WAS! Greif an und zerstöre mich endlich! Eventuell kannst du dann endlich von dir behaupten dass du besser bist als ich, eventuell macht es deine Aussage dass ein Mann wie Stryfe ein Versager ist, wahrer. Eventuell streiffst du dann endlich den letzten Rest von meiner Haut, von dir ab und bist endlich einmal komplett du selbst! Schlag mir endlich aufs Maul verdammt nochmal!"
Die Kamera schwenkt zu Jimmy, dessen Gesicht sich langsam rot färbt und der Schweiß ihm auf die Stirn steigt. Sein Arm zittert durch die geballte rechte Faust.
Dann geht er ruckartig zu den Seilen, dreht sich von Hate weg.
Jimmy Maxxx: "Verdammt!!!"
er dreht sich wieder zu Hate und zeigt mit seinem Finger auf diesen. Obwohl seine Haltung gerade eher sagt, ich schlage dich zusammen.
Jimmy Maxxx: "Genau das ist es... das ist mein Problem mit dieser Sache zwischen uns. Genau dieses gehabe von dir ist es, warum ich schon lange nicht mehr diesen "Freund" oder "Mentor" in dir sehen kann, geschweige denn mich über deine Anwesenheit in dieser Liga freuen kann."
Wieder ballt sich seine Faust.
Jimmy Maxxx: "Ja Hate, in meiner Vergangenheeit da habe ich zu diesem "Loser" aufgeschaut. Ich bin genau wie du durch alle Ligen und alle Gimmicks gewechselt und habe nie wirklich mich gefestigt oder was gerissen. Doch in einer Sache da irrst du dich, denn im Gegensatz zu dir habe ich mit vergangenen Tagen abgeschlossen. Schon seid Anfang diesen Jahres bin ich aufgewacht aus diesem falschen Traum so zu werden wie du oder andere deiner Art. Nein, ich will mich zu einem eigenen Stammnamen der GFCW machen. Und nicht so ein Fuck Up werden wie du es bist."
Mit seiner Hand zeigt er Hate von Kopf bis Fuß.
Jimmy Maxxx: "Schau dich doch an Hate, du bist schon lange nicht mehr DER Rebel called Hate. Der King of Extreme und der King of Anarchy.... Das was du bist ist ein etwas, der Künstler früher bekannt als Rebel called Hate. Und weisst du was das schlimmste an der ganzen Sache ist? Warum ich dich hier rausgerufen habe?"
Der Berliner spuckt auf die Matte und schüttelt energisch mit dem Kopf.
Jimmy Maxxx: "Ich habe im Gegensatz zu dir mein Fell abgestreift und von vorne angefangen Anfang 2013. Ich habe die Scheiße hinter mir gelassen und aufgehört mich an Sachen aufzuhängen die hinter mit liegen und ich nicht mehr ändern kann. Und mich auf meine Zukunft und vorallem an der festigung vom Namen Jimmy Maxxx konzentriert. Ich habe gekämpft um meinen Namen rein zu waschen und Glaubwürdigkeit zurückzuerlangen. Du dagegen, hängst immernoch in deiner Masochistischen Geilheit darauf, in deinem vergangenen Selbsthass zu baden!"
Wieder ballt sich seine Faust.
Jimmy Maxxx: "Doch das schlimmste daran ist Hate, das egal wie sehr du auch verkackst und wie oft du auch deine Auftritte vergeigst oder vergisst. Trotzdem wirst du in jeder Liga abgefeiert ohne Ende. Während mann in mir immernoch die Reinkarnation dieses Losers mit dem Namen Rebel called Hate sieht!"
Hate wird ruhig, der Lärm in der Halle erscheint wie ein noisiger Drone Song in seinem Kopf. Der Lärm ist spührbar, doch er ist Entspannung. Näckisch legt Hate seinen Kopf zur Seite und spielt mit seinen Augen, sie verdrehen sich um plötzlich die Ruhe in der aggresiven Melancholie zu finden.
Hate: "Ich wollte niemals dein Mentor sein... ich war niemals dein Mentor, ich hörte dir nur zu."
Hate packt eine Schachtel Kippen aus und steckt sich davon eine an.
Hate: "Ich wollte niemals der Mentor für diese Menschen da draußen sein, da ich schon immer wußte dass ich ein Versager bin... mir zu Folgen reißt die Menschen in den Abgrund, sie folgen mir und sehen plötzlich nur noch das Schwarze. Doch die Fans wissen wenigstens warum sie mir folgen, sie folgen mir weil sie wissen dass das Leben eine Aneinanderreihung von Schicksalschlägen und Niederlagen ist, , sie projezieren ihr Leben in mich hinein und finden es geil dass ich mit 20 kmh durch einen Tisch durchspringe obwohl mir klar ist, dass der Gegner sich vorher abrollt. Sie projezieren meinen Niedergang in sich selbst, den Niedergang eines Menschen, der niemals ein Gewinner sein kann."
Seine ruhige Stimme wird plötzlich lauter, seine Augen weiten sich, seine Adern werden dicker.
Hate: "... VIELLEICHT!!! Aber nur VIELLEICHT! Nehmen sie mich deshalb ernster als dich, weil ich EINE Persönlichkeit bin, ich könnte jetzt gegen Joe Jobber antreten und verlieren, mir würde immernoch zugejubelt werden, ich könnte mich von dir in den Arsch f***en lassen... sie würden mir zujubeln dass ich den Schmerz ertrage... DAS verdammt nochmal, ist der Unterschied. Ich verliere, immer und immer wieder, aber ich stehe dennoch auf und heule nicht so abgefuckt rum wie du Flachwichser!"
Er redet sich in Rage, seine Augen offenbahren nur noch einen Klumpen voll Hass, es ist offensichtlich dass er sein Gegenüber am liebsten mit aidsverseuchten Blut bespucken würde.
Hate: "Du hingegen kopierst zig Leute, du bist eine gottverdammte Witzfigur, blos weil du jetzt ein paar Monate an einem eigenen Stil gearbeitet hast, heißt das noch lange nicht dass man dir deine zig Kurkorrekturen verziehen hat... jedesmal willst du Flachwichser ein anderer Mensch sein, jedesmal verleugnest du deine eigene Existenz und dann wunderst du dich dass man lieber einem Versager wie mir zujubelt? Einem Versager der wenigstens eine Linie hat?"
Hate lacht laut auf...
Hate: "Du hast keine Linie... Jimmy."
Der Berliner dreht sich mit seiner geballten Faust um, er kann sich kaum noch zurückhalten dem Rebellen eine reinzuhaun.
Jimmy Maxxx: "Ich HATTE keine Linie Hate... HATTE ist das Zauberwort."
Sein Gesicht sieht mehr als nur unerfreut aus. Die Adern an seinem Hals zeigen sich, die Wut kriecht aus allen Poren. Kurz holt er aus, will Hate eine reindrücken. Geht dann aber Wutschnaufend an dem Rebellen vorbei und verlässt den Ring.
Mit seiner schlechten Laune läuft er die Rampe hoch, seine Gedanekn rasen durch seinen Kopf. Immer wieder überlegt er und dreht sich seine Faust ballend zu Hate um. Immer wieder wechselt seine Gefühlswelt zwischen Verzweiflung und Hass.
Er schaut Rebell called Hate an und die Wut steigt in seinem Magen. Das ist es was die Fans in Maxxx sehen? Einen abgefuckten Wahnsinnigen, der sich selber irgendeine Paranoide Scheiße einredet? Das ist die Erinnerung unter dem Jimmy bei den Fans in den Gedanken bleibt, der kleine Flachwichser der einem Mann nachgerannt ist der ins nichts führt?
Jimmy Maxxx: "Weisst du was mein Problem ist mit dieser Sitation Hate? Das du da stehst und ernsthaft an die Scheiße glaubst die du da redest. Und das diese Fans dir deine Scheiße abkaufen. Dabei bist DU in Wahrheit der, der keine Linie mehr hat. Schon seid Monaten bist du nichts weiter als ein deppresives Wrack das sich in Frauenkleider zwängt und sich selber einredet wie Scheiße er ist. Dabei warst du mal jemand der Stolz hatte. Stolz darauf, anders zu sein als andere hier. Das war es. was mich dir folgen ließ, denn ich wollte auch nie so sein wie Breads, Rickson, J.T.K und die anderen."
Er zeigt mit seinem Finger auf diese abgewrackte Figur, früher bekannt als der Rebell der GFCW.
Jimmy Maxxx: "Doch dann passierte etwas und du hast auf mich geschissen, die GFCW geschissen und auf deine Fans geschissen. Und wofür? Um irgendwo mit einer Nadel im Arm über den Untergang deiner Gefühlswelt zu philosophieren. Nein Hate, so stelle ich mir nicht meine Zukunft vor."
Dann zeigt er auf sich selbst.
Jimmy Maxxx: "Ja ich habe scheiße gebaut. Ja ich habe meine Fehler. Aber es sind MEINE! Ich will und werde nicht mehr dein Erbe antreten. Ich will das die Fans wissen wer ich bin, der abgefuckte Hardcore Kid der GFCW. Und das werde ich nicht tun, indem ich dich wie ein Kind in diesem Ring auf billige Art und Weise zusammenschlage. Nein, ich will dich besiegen, im Ring! Ich will endgültig beweisen, das der "Schüler" den "Lehrer" schon vor Monaten hinter sich gelassen hat!"
Hate grinst erneut, er hört auf die Stille in sich und mag es das Jimmy Maxxx endlich versteht.
Hate: "Meine Güte, mal deine zig Anschuldigungen ignorierend... kann ich nur sagen: "WOW DU HAST ES ENDLICH VERSTANDEN!" Jimmy, all das was wir hier bereden führt zu nichts, egal was wir uns für Dinge an den Kopf werfen, es bringt nichts. Viele deiner Vorwürfe sind vielleicht noch nicht einmal verkehrt, exakt wie wohl ein Teil meiner Sprüche in das Herz von dir durchdringt...wir zwei haben einfach ein gottverdammtes Problem: Ich will nicht mehr dass du mich als Mentor siehst, du willst mich nicht mehr als Mentor betrachten. Das ist ok Jimmy, mehr wollte ich nicht... ich denke einfach wir zwei müssen es im Ring ausfechten. Wenn du gewinnst,lässt du mich endlich los, du hast endlich diesen sinnlosen Krieg gewonnen und kannst frei von mir sein. Wenn ich gewinne, weiß ich, dass ich eventuell doch noch instande bin auf hohen Niveau zu agieren.... also Jimmy, du und ich in nem bepissten Geviert um endlich die ungelösten Fragen zwischen uns zu klären... ok?"
Ein aggresives Nicken des Berliners quittiert diese Ansage des Rebellen.
Jimmy Maxxx: „Ich will nicht nur, ich muss Hate! Ich muss mein Jahr 2013, das Jahr meiner Veränderung, mit einem Sieg über denn Mann beenden, der mich so negativ beeinflusst hat. Ich brauche deinen Müll nicht, nein er hindert mich eher erfolgreich zu sein. Er hindert mich daran, ein eigenständiger Wrestler in den Augen der ganzen Welt zu sein. Er hindert mich daran, meine eigene Geschichte zu schreiben…“
Wieder dieser drohende Finger in Richtung Ring.
Jimmy Maxxx: „Aber nicht hier, nicht jetzt. Nicht in einer simplen Prügelei. Ich möchte es ein für alle mal beenden, die Verbindung Hate und Maxxx. Ohne Zweifel, ohne Rückkehr. Ich möchte beweisen, das ich die Zukunft und du die Geschichte des Hardcore Wrestlings bin. Und dafür gibt es nur eine Möglichkeit…. bei Title Nights…“
Kurz hält er inne, dann sehen seine Augen den Rebellen an. Sie strotzen vor Selbstbewusstsein.
Jimmy Maxxx: „HELL IN A CELL!!! Keine Eingriffe, keine DQ, kein Wegrennen! Und wenn du auch nur auf die Idee kommen solltest nicht aufzutauchen, werde ich dafür sorgen das es dein letztes mal gewesen ist!“
Dann dreht er sich einfach um und geht…
Furcht und Verwunderung, diese zwei Gefühlsregungen offenbaren sich ihm gegenüber, wenn all die Menschen, die im Backstage umherwuseln und dafür sorgen, dass die Show weiterläuft, ihm entgegenkommen. Er ist ein Unbekannter für sie, niemand weiß, wie man mit ihm verfahren muss. Und so begegnen sie dem Unbekannten mit Ablehnung, so wie es von der DNA in die schützenden Urinstinkte programmiert wurde. Auch die Dame, auf die er unwillkürlich auf seinem Weg ins Nirgendwo unwillkürlich zusteuert ist da keine Ausnahme. Mit einem Lächeln, das gleichermaßen Vorsicht und Erwartung abbildet, winkt sie ihn zu sich herüber.
Tammy: „Raphaellus Krueger?“
Die blonde Dame, die aufgrund ihrer ausschweifenden sexuellen Abenteuer in den letzten Wochen und Monaten im Backstagebereich einen eher zweifelhaften Ruf genießt, der letztendlich sogar dazu geführt hat, dass sie von Claude Booker suspendiert wurde, folgt dem rätselhaften Riesen, der sie und ihre Interviewbooth – bestehend aus einer aufgehängten Plane und einem Flatscreen im Hintergrund – langsamen aber bestimmten Schrittes passiert, was sie dazu nötigt, ihm ein Stück hinterherzulaufen.
Tammy: „Raphaellus Krueger! Ein Interview, bitte! Die GFCW-Galaxie hat viele Fragen an sie!“
Raphaellus Krueger stoppt und so auch Tammy. Er schaut sie an, bemerkt wie ihre einladende Mimik lediglich ein professionelles Schauspiel ist. Ein Gesicht voller Falschheit. Und doch ist in ihren Worten etwas Wahres. All die Menschen vor ihren Fernsehern und Computern haben viele Fragen, an ihn; die Kreatur, die aus dem Nichts kam und den einsamen Wolf bei Brainwashed vernichtend schlug. Ob sie aber schon bereit für die ganze Wahrheit waren? Sicherlich nicht, doch das Volk soll ruhig wissen, wer das Scheusal ist, das all ihre Helden zu Grabe tragen wird. Mit einem knappen Nicken gibt Raphaellus Krueger der Interviewerin zu verstehen, dass sie ihm ihre Fragen stellen soll und lässt den Stoff seiner Kapuze nach hinten gleiten, sodass nun auch der Kopf des Neulings in Gänze zu sehen ist, mit seinen öligen langen Haaren, dem ungepflegten Bart und den durchbohrenden, waldgrünen Augen. Tammy spricht erneut in ihr Sprachrohr.
Tammy: „Innerhalb der letzten Tage nach deinem Debüt bei Brainwashed wurde unsere Twitter-Page '@GFCW_Galaxy', von Fragen über dich geflutet, Raphaellus. Wie ich eben gerade schon sagte, gibt es sehr viele offene Fragen über dich. Einige davon möchte ich dir nun stellen.“
Sie wendet sich gemeinsam mit Raphaellus Krueger dem Flatscreen im Hintergrund zu, auf dem nun der erste Tweet angezeigt wird.
Augenblicklich schießt der Kollegin von Mac Müll und Peter Falk leuchtende Röte ins Gesicht. Was ist denn da passiert? Das sollte dort sicherlich nicht stehen, und so positioniert sich die Interviewerin auch so vor dem Bildschirm, dass man den dort abgebildeten Tweet nicht weiter lesen kann. Raphaellus Krueger sieht sich dies alles mit ungerührter Distanz an. Weder ist er amüsiert, noch erschrocken. Sein Gesicht lässt keine Rückschlüsse auf seine Gefühlswelt zu.
Tammy: „Äh... also, dann! Hier der erste richtige Tweet!“
Tammy: „Das ist wahrscheinlich die Frage, die die meisten Angehörigen der GFCW-Galaxie beschäftigen wird. Was ist dein Hintergrund? Was hast du gemacht, bevor du für dich selbst das Leben eines Einsiedlers gewählt hast?“
Ein gespannter Blick von Tammy geht zu dem düsteren Hünen, dessen Augen über den Tweet auf dem Bildschirm wandern. Einen Moment des tiefen Ein- und Ausatmens lässt sich das Scheusal Zeit, um die Frage des Individuums, das sich ZereoArmy nennt, in sein Bewusstsein einsickern zu lassen, dann setzt er zum Antworten an.
Raphaellus Krueger: „Es ist wahr, dass ich nicht einfach da war. Ich trug nicht immer diesen Namen, der an mein verfluchtes Äußeres erinnern soll. Vor Raphaellus Krueger war ich einer von vielen Independent Wrestlern, die auf der Suche nach Ruhm und Anerkennung und natürlich nach dem Geld die Ostküste der USA bereisten, sich dem strikten Willen unterordnend für jeden einzelnen der zahlenden Gäste über sich hinaus zu wachsen und gegen seinen Gegner das beste Match zu wrestlen, zu dem man im Stande ist. Nutzt die Möglichkeiten der computerisierten, vernetzten Moderne, um eure Wissbegierde zu stillen! Durchforstet die Online-Enzyklopädien und Wrestling-Datenbanken nach dem Namen 'Gordon Mercer'. Unter diesem Namen firmierte ich in Indiekreisen. Ihr werdet mein altes, menschliches Ich sehen können und ihr werdet auch sehen, dass ich einst zu eurer Spezies gehörte. Möglicherweise werdet ihr beim Stillen eures Wissensdurstes auch auf vergangene, unrühmliche, gar beschämende Taten stoßen, doch von der Vergangenheit habe ich mich in Gänze gelöst. Das, was einst geschah, hat mit mir, mit dem 'Scheusal' Raphaellus Krueger, nichts mehr zu tun!“
Die dauergeile Interviewerin kratzt sich verdutzt am Kopf. Hat das diese Frage nun wirklich ausreichend beantwortet? Sie hakt weiter nach.
Tammy: „Was soll das heißen? Was sind das für unrühmliche Taten, von denen du hier sprichst?“ Raphaellus Krueger: „Sagen wir, dass sie Menschen wie dir, die sich ihren tierischen Trieben vollends unterwerfen, als Ventil dienen können. Alles weitere wird die gierige Masse selbst erfahren können, wenn sie die Weiten der Onlinewelt erkunden.“
Während er diese Worte ausspricht, bleibt die Miene der selbsternannten Laune der Natur steinern. Nichts davon ist spöttisch oder in irgendeiner anderen Weise bissig gemeint. Er meint dies vollkommen ernst. Abermals nimmt das Gesicht der Backstagereporterin einen rosigen Teint der peinlichen Berührung an. Jeder weitere Satz zu diesem Thema, würde sich nur weiter schlecht auf sie auswirken, also kommt sie schnell zur nächsten Twitter-Frage, die wie auf Kommando eingeblendet wird.
Tammy stemmt die Arme in ihre Hüften und schaut genervt in die Kamera. Was ist denn heute nur los?
Tammy: „Auch wenn dieser Tweet an dieser Stelle sicherlich nicht auftauchen sollte, LIEBE REGIE, und ich mich für den beleidigenden Ton bei dir entschuldigen muss, sollten wir dennoch auf den Inhalt eingehen. Bei Brainwashed vor zwei Wochen bist du überraschend aufgetaucht und konntest aus Randy Walkers Open Challenge siegreich hervorgehen. Für heute Abend hat der texanische Wolf das Rematch gefordert. Was denkst du darüber?“
Ein kaum sichtbares Zucken macht sich bei seinem Augenlid bemerkbar. Der einsame Wolf, der für ihn bloß eine Epigone dessen ist, was er verkörpert. Hat ihm dies nun eine emotionale Reaktion entlockt?
Raphaellus Krueger: „Randy Walker forderte ein Rematch, weil er nach seiner Aussage seinen Fehler wieder begradigen will. Vor unserem ersten Zusammentreffen, wurde er von Tom Hdot verwundet und sag sich nicht in der Lage, bei unserem Match sein volles Potential auszuschöpfen. Ich, hingegen, weiß, dass sein genesener Zustand am Ergebnis unseres zweiten Aufeinandertreffens keinerlei Änderung hervorbringen wird. Das liegt nicht am körperlichen Verfall durch das fortschreitende Alter oder Ringrost. Es liegt an seinem fehlenden Verständnis für die Natur der Dinge.“ Tammy: „Was willst du damit sagen?“ Raphaellus Krueger: „Seit jeher versucht die vermeintliche Wrestlinglegende sich als ein Tier zu präsentieren, das er nicht ist. 'Der einsame, unbarmherzige Wolf', lediglich leere Worte einer Vermarktungsstrategie. Wie viel Bestie kann in einem alternden Mann stecken, der in wenigen Minuten einem Neuling zum Opfer fiel? Wie viel Bestie kann in einem Mann stecken, der mit seiner Catchphrase keine Gelegenheit auslässt herauszuposaunen, wie unbarmherzig er ist, statt dies einfach zu zeigen? Ein wahres Tier braucht das alles nicht! Es gibt sich der inneren Wut hin, lässt sich von seinem Killerinstinkt leiten, einen tödlichen Tanz des Überlebens tanzend, so lang, bis das eine Lebewesen im Dreck liegt und qualvoll sein Leben aushaucht und das andere siegreich über ihm steht. Es ist eine urzeitliche Gesetzmäßigkeit, dass der Stärkere überleben wird, und ich bin die Essenz dieser Gesetzmäßigkeit, an der sich Randy Walker lediglich aus Imagegründen bedient. Diese Hände...“
Er hebt die mächtigen Pranken in die Kamera.
Raphaellus Krueger: „...werden abermals dafür sorgen, dass er die wahre Bedeutung dessen lernt, was es heißt, ein Tier zu sein. Ich werde ihm beweisen, dass er das nicht ist und seine Zeit im Ring endgültig vorbei ist.“
Und dann fühlt er das Pulsieren wieder, dieser Krampf in seinen Händen. Warum? Warum jetzt? Warum hier? Er kann es nicht kontrollieren, es scheint so als würden ihm diese grässlichen Hände nicht gehören, als hätten sie einen eigenen Willen. Das Scheusal fletscht die Zähne und versucht das Gefühl zu unterdrücken, doch auch Tammy bleibt diese Tatsache nicht verborgen. Verstohlen wandern ihre Augen immer wieder zu den mächtigen Pranken ihres Interviewpartners und die blonde Schönheit merkt wie eine plötzliche Hitze ihren Körper durchfährt und ihre Lust anstachelt. Sie braucht ihn in sich. Savan! Oder irgendjemanden! Sogar Joe Jobber mit seiner 08/15-Wurst würde in diesem Augenblick ausreichen. Es muss das schwüle Wetter sein, überlegt sie, doch immer wieder malt sie sich in ihrem Kopf aus, wie diese starken, mächtigen Hände in ihren Körper fahren. Ihre Fantasie zeichnet immer absurdere Bilder der sexuellen Begierde. Wie wäre es wohl, wenn jeder einzelne dieser Finger ein praller, steinharter P...
Mooooment mal!
Sie ist vollkommen abgedriftet! Energisch schüttelt die Interviewerin ihren Kopf und gleichzeitig diese äußerst schmutzigen Gedanken ab. Sie schaut neben sich, dort, wo noch eben Raphaellus Krueger stand und wo jetzt nur noch Leere ist. Sie dreht sich nach allen Seiten um und kann die Laune der Natur gerade noch dabei erkennen, wie sie in einen anderen Korridor verschwindet.
Tammy: „Aber! WAS IST MIT DEN FRAGEN AUF TWITTER???“
Herabfallende Schultern, ein eingestehendes Seufzen.
Tammy: „Ich muss unbedingt in Therapie gehen...“
Der heutige Main Event. Eine Gelegenheit für beide Teams ein Zeichen zu setzen. Die Champions wollen selbstredend ihre Regentschaft mit einem beeindruckenden Sieg beginnen und womöglich eine neue Ära in der Tag Team Division einleiten, wie es damals die Herren von Corps Nobilis in etwa taten. Ihre heutigen Gegner hingegen... tja, geht es für sie zurzeit überhaupt um die Tag Team Titel? Oder haben die wiederzusammengefundenen Outlawz erst mal noch mit sich selbst und dem Burgfrieden innerhalb des Teams zu kämpfen? Wahrscheinlich ist es wohl eher die zweite Variante und vielleicht gibt es heute Abend ein weiteres Kapitel in dem noch nicht ganz so glücklich verlaufenen Re-Start des Duos.
Die Kameraschaltung ist zurzeit im Lockerroom von Jimmy Maxxx. Selbst zu ihrem heutigen gemeinsamen Match gibt es keine gemeinsame Umkleidekabine, wie es vielleicht bei einem vollkommen intakten Team der Fall wäre. Und auch die Tatsache, dass das „Hardcore Kid“ derzeit alleine am Boden sitzt und sein gewohntes Aufwärmprogramm abspult, zeugt nicht gerade von einer homogenen und einheitlichen Matchvorbereitung. Doch egal, wo sich momentan sein Partner befindet, Jimmy scheint derzeit nicht wirklich an einer intensiven Suche interessiert zu sein. Dafür hat er derzeit zu sehr das kommende Match gegen Lunenkind und Mustermann im Kopf. Ein Sieg heute und die Chance auf ein zukünftiges Tag Team Title Match wäre realer denn je. Und vielleicht wäre dies ja dann der ausschlaggebende Grund, dass sich Lex wieder auf das besinnt, was er früher war. Ein Outlaw. Sein Partner. Ein verlässlicher Freund.
Inmitten der Sit-Ups, Kniebeugen und Co. dringt auf einmal ein Klopfen der Tür durch die Szenerie und lässt für den Bruchteil einer Sekunde den Kopf des gebürtigen Berliners hochschnellen. Noch bevor Maxxx eine Reaktion folgen lassen kann (unabhängig davon, ob er in dieser Situation überhaupt auf das Klopfen eingehen wollte), durchdringt der Besucher bereits den Eingangsbogen des Raumes und schaut auf den schwer atmenden Deutschen. Die Spuren des harten PPV-Match gegen Zereo Killer sind noch allgegenwärtig und in der ein oder anderen Bewegung sieht man Jimmy die Strapazen auch noch an. Grund genug vom, beinahe erwarteten, Gast nach einigen Momente der Beobachtung seine Meinung zu der aktuellen Situation kundzutun.
Lex Streetman: „Meinst du nicht, dass du dich nach „Brainwashed“ zumindest noch ein wenig zurückhalten solltest? Auch wenn du im Gegensatz zu Zereo die Halle auf beiden Beinen stehenden verlassen hast, war dies immer noch ein überaus brutales Match. Du solltest vielleicht mal einen Gang zurückschalten, ansonsten wird der Main Event nicht unbedingt schön für uns enden.“
Mit Argusaugen beobachtet der Amerikaner seinen Partner und muss bei jedem schmerzverzerrten Gesicht Jimmys beinahe den Kopf vor Fassungslosigkeit schütteln. Ein bereits kaputter Jimmy Maxxx zu Matchbeginn bringt keinen der Beteiligten Etwas und würde niemandem gut zu Gesicht stehen. Nicht den Outlawz, nicht Maxxx... und schon gar nicht Streetman. Allein die Vorstellung, wie sein noch unbekannter Gegner für „Title Nights“ im Falle einer Niederlage des Champions mit den Ohren schlackern würde, erzeugt im Inneren des Los Angelinos großes Unbehagen. Doch eher sollte er sich lieber auf das Hier und Jetzt konzentrieren, denn Unzufriedenheit über die Gesamtsituation kann er sich bereits bei seinem Partner abholen.
Jimmy Maxxx: “….. aha, der World Champ redet also wieder mit mir? Lex mal ehrlich, Wochenlang versuche ich mit dir zu kommunizieren und dir zu helfen. Doch alles woran du denken konntest, war dein World Title und wie du gut dastehen kannst. Und jetzt willst gerade du mir erklären, was gut für mich ist? Dich interessiert doch meine Lage gar nicht mehr, geschweige denn die der Outlawz.”
Innerlich lässt der Mann aus Los Angeles daraufhin nur noch die Schultern hängen und ein Kopfschütteln kann er nun auch nicht mehr unterdrücken. Musste er die, zugegebenermaßen nicht ganz ideale, Lage abermals darlegen? Hatte er sich im Vorfeld von „Brainwashed“ etwa noch nicht deutlich genug ausgedrückt? Scheinbar nicht. Also nochmals von vorne...
Lex
Streetman: „Jimmy, es ist für mich immer noch die
selbe bescheidene Situation, wie vor dem PPV. Natürlich will
ich, dass wir als Team vorankommen und wir zusammen in Zukunft
vielleicht mal nach den Tag Team Titeln greifen können.
Solange ich der Champion bin, habe ich allerdings noch andere
Verpflichtungen zu tun und die stehen momentan einfach an erster
Stelle!“
Lex Streetman: „Mein Status als Champion in der Liga, das damit verbundene Beschäftigen mit meinen kommenden Titelherausfordern... das alles bedeutet doch nicht, dass mir diese ganze Sache hier egal ist. Ich habe zurzeit halt nur nun mal zwei Hochzeiten, auf denen ich gleichzeitig tanzen muss und da müssen sich die Outlawz nun mal die Zeit mit meinen anderen Gelegenheiten teilen.“ Jimmy Maxxx: „Ja Lex genau, denn du bist ja der Einzige mit schwerwiegenden Problemen hier. Du merkst ja nicht mal mehr, was um dich herum passiert! Deine Augen sind nur noch bei DEINEM World Title. Ich war hinter dir, als dein Teampartner. Doch du hast mich stehen lassen, wie einen Volltrottel.“ Lex Streetman: „Ich glaube AUCH an das Team, Jimmy!“
Wie aus der Pistole geschossen kommt die Antwort auf diese grundlegende Frage. Der nachdrückliche Unterton und das mittlerweile durchaus finstere Gesicht des Champions zeigen allerdings auch, dass Lex mittlerweile die Lust auf diese Grundsatzdiskussion langsam verliert. Beinahe in jeder Show gibt es mittlerweile solch ein Wortwechsel der eigentlich Partner zu beobachten. Ein Wunder fast, dass er sich bei diesem regelmäßigen Stress noch einigermaßen auf den Pheasant Warrior vorbereiten konnte.
Lex Streetman: „Glaubst du wirklich, ich hätte der Re-Union zugestimmt, wenn ich nicht hundertprozentig von der Idee überzeugt gewesen wäre? Nur, weil ich mir Bedenkzeit bei deinem damaligen Angebot genommen habe, heißt das nicht, dass ich nicht genauso hinter dem Team stehe, wie du. Wenn man solch einen Titelgürtel hält, hat man gerade rund um die Großveranstaltungen herum viel um die Ohren und vielleicht nicht immer den Blick für andere Sachen. Aber wie willst du das Ganze auch nachvollziehen können als „Nicht-Intercontinental-Champion“...“
Spätestens jetzt beginnt metaphorisch gesehen ein förmlicher Eiswind die Atmosphäre dieses Gesprächs zu durchsetzen und die Stimmung wirklich auf einen absolut Tiefpunkt zu drücken. Die Mimik der beiden Akteure spricht ebenfalls Bände und wie die Beiden heute Abend noch ein intaktes Team bilden wollen, scheint ein größeres Rätsel zu sein, als das berühmte Buch mit sieben Siegeln. Und zu allem Überfluss ist Streetman noch nicht fertig.
Lex Streetman: „Man kann auch aus einer Mücke einen Elefanten machen, Jimmy, und in nahezu jeder Situation überreagieren! Um dir jetzt aber mal deine vermeintlichen „Sorgen“ für heute Abend zu nehmen, lass dir mal Folgendes gesagt sein: Mach dir um meine Matchvorbereitung mal keine Gedanken, ich bin zu ein Hundert Prozent bereit für dieses Match! So war es bereits beim letzten Mal und so wird es auch heute sein. Was in unserem letzten Match passiert ist und wer da den entscheidenden Pinfall geholt hat, brauch ich ja glaube ich nicht nochmals erwähnen, oder?“ Jimmy Maxxx: „Lex… lass es gut sein! Hör auf mir hier die Heile Welt vorzuspielen. Ich werde heute hinter dir stehen, dir den Rücken freihalten. So wie ich es immer für dich als Outlaw Bruder getan habe. Nur musst du endlich für dich selber erkennen, ob es das ist, was du willst oder ob du einfach weiter deinen Egotrip befriedigen willst.“
Nach einem letzten Blick, der irgendwo zwischen Unverständnis und Hoffnung liegt, stampft Maxxx aus seiner eigenen Kabine heraus und lässt den eigentlichen Gast zurück in seinem heutigen Domizil. Die jetzige Ruhe und den plötzlichen Abgang seines Partners kommentiert Streetman erst mit einem scharfen Blick auf den davoneilenden Deutschen und einem dann höchst ironisch gemeinten Auflachen, ob dieser ganzen Szenrie hier. Konnte oder wollte ihn aktuell keiner verstehen? Es scheint für ihn fast so, als ob alles Gesagte sofort gegen ihn verwendet werden würden und er so oder so der Buh-Mann wäre. Aber nicht mit ihm. Nicht mit dem neuen Lex Streetman! Er wird Allen schon zeigen, was sie mit ihren Meinungen und Äußerungen angestellt haben. Vielleicht ja schon heute im Tag Team Match. Einem Match, wo er vielleicht mehr auf sich alleine gestellt war, als in den sonstigen Teammatches der letzten Zeit.
Ein Bild sagt oft mehr als 1.000 Worte (In meinem Fall mehr als 4.000 Worte, denn so lang is mein RP bereits ^^). Der Jubel kennt keine Grenzen mehr, als sich Zereo Killer mit Leighton Meester auf der Rampe zeigt… Heute hat er keine Gesichtsbemalung aufgetragen… entweder hat er durch die Auseinandersetzung mit Jimmy Maxxx tatsächlich gemerkt, dass dieses Anmalen doch Unfug ist... oder die Zeit wurde einfach zu knapp. Wie dem auch sei, der Publikumsliebling und PPV Held – nicht so wie Lex Streetman, der böse Los Angelino – macht sich auf dem Weg zum Ring, bewaffnet mit dem GFCW Intercontinental Title und einem Mikrofon. Der Gürtel wird in Kürze in einem spontan angesetztem Match auf dem Spiel stehen, gegen seinen ehemaligen Feind IceCube!
Langsamer als sonst und deutlich weniger agil begibt sich ZK in Richtung Squared Circle, dennoch läuft er um den Ring herum um bei den Fans abzuklatschen… die Madrilenen sind sichtlich froh den Killer doch im Ring in Aktion zu erleben, denn ursprünglich stand er gar nicht auf der Card. Er ist ein Fighting Champion, das beweist er hiermit erneut!
Über die Ringtreppe geht’s ins Geviert, allerdings nicht mit einem Seiltanz inkl. Gestandenen Summersault, sondern lediglich durch die Ringseile hindurch… Natürlich ist er immer noch zugetaped über den halben Oberkörper und den linken Oberarm, dennoch ist er hier um seinen Gürtel zu verteidigen!
In der Mitte des Ringes streckt er den Gürtel mit beiden Händen in Richtung Hallendecke und ein gewaltiges Pyro wird aus den vier Ringecken entfacht… Das Theme klingt aus, das Mikrofon wird zu den Lippen angesetzt.
Zereo Killer: „Ich bin nicht bei 100%... heute wird es keine waghalsigen Aktionen geben, und schon gar nicht ein 450° Splash!“
GFCW Fans wissen, worauf der Mann aus Kalifornien anspielt… sein verheerender anderthalb Vorwärtssalto beim PPV, der gründlich daneben ging und mit Sicherheit ausschlaggebend für seine Verletzungen sind…
Zereo Killer: „Dennoch gebe ich mein Bestes und werde meinen Titel gegen einen Freund…“
Freud… Zereo Killer hat IceCube tatsächlich als Freund bezeichnet… nach diesem Wort „Freund“ hält er kurz inne, blickt durch die Crowd und nickt… man hat ihn durchaus richtig verstanden…
Zereo Killer: „Ich werde meinne Titel gegen einen Freund verteidigen! Also komm raus, IceCube, ich bin bereit.“
Wenn man Leightons Blicke deutet, kann man erkennen, dass sie es nicht gut findet, dass ZK heute in den Ring steigt… dazu noch in einem Titelmatch… wie dem auch sei, der Champion lehnt sich entspannt in eine Ringecke und nimmt seine Schauspielerbegleitung in den Arm…
IceCubes Theme wird danach gespielt und die Fans freuen sich bereits auf ihn… laute HEEEEEEELL YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEESS sind zu hören… doch kein IceCube ist zu sehen… stattdessen.
======================== CUT ========================
Das Flackern der Lichter ist nur kurz, während Schnee den großen Monitor in der Halle bedeckt. Ein lautes Rauschen und wir befinden uns bei einer kleinen Szene, die es aber in sich hat.
Ein Krankenwagen steht im Parkbereich der Halle. Eine Trage beladen mit Zereo Killers Gegner IceCube wird gerade in Richtung des Wagens gefahren! Direkt hinter der Trage erscheinen drei hämisch grinsende und fiese Kommentare rufende Gestalten. Genauer gesagt sind es die drei Mitglieder von The Abyss!
IceCube blutet aus der gleichen Wunde am Kopf, die er von Stryfe verpasst bekommen hat. Der blonde Texaner und seine Begleiter lachen mies, während Cube sich nicht rührt. Er hat die Augen geschlossen was die drei nicht weiter stört. Kaum ist die Trage in den Krankenwagen geladen, steigt Stryfe in den Wagen, während Tom Hdot und der Puppenspieler die Sanitäter daran hindern die Türen zu schließen. Es kommt zu einem kleinen Handgemenge, was die beiden Wrestler schnell in den Griff kriegen.
Stryfe sieht unterdessen ohne Reue oder Mitleid auf IceCube. Schon einmal hat er in einem Krankenwagen gesessen, während ein anderer Wrestler abtransportiert wurde. Eli Colson war sein erstes Opfer, welcher zur Genesung ins Krankenhaus musste. Nun trifft es seinen Intimfeind IceCube.
Stryfe: „Du weißt warum ich das tat, Cube?“
Die Augen des Cubesters sind fest verschlossen, während Stryfe ohne zu zögern weiterspricht.
Stryfe: „Ich musste dir ein letztes Mal zeigen, warum man sich mit mir nicht anlegen sollte. Nicht, weil du heute eine große Chance erhalten hättest…Nein…sondern weil du mich belogen hast! Du hattest die Chance es mir zu sagen, aber du hast kein Wort über deine Lippen gekriegt. Du bist stumm geblieben.“
Stryfe beugt sich leicht vor und drückt IceCube für einige Sekunden den Hals ab! IceCube reißt die Augen auf und kämpft mit letzter Kraft gegen die Hände seines Feindes. Stryfe ist aber fit und löst den Griff nicht. Erst nach einigen weiteren Sekunden löst er die Hände. Er hat seine Wut unter Kontrolle. Zumindest unterdrückt er sie. Er rauft sich die Haare, während er schwer atmend weiterspricht.
Stryfe: „Das wollte ich nicht, aber die Wut geht mit mir durch! Die Wut auf dich und deine abscheuliche Tat! Ein klärendes Gespräch, ein Satz hätte schon gereicht, aber du musstest ja die Klappe halten. Lieber hast du gelitten! Hast du geglaubt, dass ich Ihr etwas tun würde?“
Der Anführer von The Abyss holt einen kleinen Umschlag aus seiner Tasche und legt diesen auf die Brust des völlig entkräfteten IceCubes. Seine Augen fixieren die Viper, während dieser mit einem Tuch frisches Blut aus dem Gesicht des Nürnbergers wischt.
Stryfe: „Gib diesen Brief deiner Tochter! Sie soll wissen, dass Sie einen Onkel hat! Einen Onkel, der Ihrem Vater jederzeit das Genick brechen könnte, aber seiner Nichte niemals etwas tun wird. Hast du mich verstanden?“
IceCube bekommt lediglich ein Nicken zu Stande. Zufrieden lächelt Stryfe, als er eine schwarze Rose neben den Brief auf die Brust legt.
Stryfe: „Falls du zurückkehren solltest, soll es so sein. Ich kann dir deine Arbeit nicht nehmen und das will ich auch gar nicht. Schließlich ziehst du deine Tochter, meine Nichte, groß. Sollte Sie jemals in Geldsorgen sein, kann Sie mich anrufen. Sollte Sie jemals Probleme jeglicher Art haben, kann Sie mich anrufen. Sollte Sie…Gott bewahre…sterben...wirst DU mich anrufen!“
Es herrscht absolute Stille. Stryfe deutet das als Ja und steigt langsam aus dem Wagen. Er schließt zunächst die eine Tür, bevor er die andere Tür auch noch schließt spricht er seinen Feind ein letztes Mal an.
Stryfe: „Die Tür zu dieser Liga steht dir immer offen da du ja einen Vertrag hast, aber sollten sich jemals unsere Wege wieder kreuzen sei stärker als das letzte Mal. Ich werde mich nicht zurückhalten nur weil du der Vater meiner Nichte bist. Ich wünsche dir eine schnelle Genesung, Cube…mein Feind…“
Flüsternd haben die Worte den Mund des Texaners verlassen, während er die Tür ganz schließt. Er sieht dem fahrenden Krankenwagen nach, während sich der Puppenspieler und Tom Hdot zu Ihm begeben. Beinahe wehmütig seufzt Stryfe auf. Ihre Geschichte scheint vorerst beendet.
Stryfe: „Überbringen wir Zereo Killer die Nachricht das er heute NICHT auf IceCube treffen wird!“
======================= FADE OUT =======================
Die Musik von The Abyss ertönt, was die Fans natürlich zu Buhrufen veranlasst. Die drei Mitglieder begeben sich unbeeindruckt auf die Rampe. Alle drei tragen T-Shirts mit dem Logo von The Abyss. Während der Puppenspieler und Tom Hdot die Fans gegen sich aufbringen, steht der Texaner mit einem Mikrofon bewaffnet ein paar Schritte vor seinen Schützlingen. Sein Lächeln ist breit, als er die Worte an die Fans dieser Liga richtet.
Stryfe: „Werter Pöbel…“
Das Buhen schwillt zu einem Orkan an, was sich erst nach einigen harten Sekunden beruhigt. Stryfe hat die Augen geschlossen und genießt diesen Orkan wie einen guten Wein. Dieser Moment ist ein großartiger Moment. Er hat IceCube aus dem Weg geräumt und kann sich auf seine nächste Aufgabe konzentrieren. Es hat sich bereits abgezeichnet, aber die neue Aufgabe ist die Jagd auf Zereo Killer.
Stryfe: „Werter Pöbel… ich bin in die Halle gekommen, um euch zu unterrichten, dass IceCube leider nicht länger in der Halle weilt und das geplante Match nicht bestreiten kann! Er wurde rüde im Backstage attackiert. Ein Glück waren wir Drei zur Stelle und konnten einen Krankenwagen rufen.“
Gespielte Besorgnis und gehässiges Gelächter mischen sich bei den Mitgliedern des neuen Stables.
Stryfe: „Daher wird wohl Zereo Killer, den Ihr sicherlich gerne heute im Ring sehen wolltet, kein Match bestreiten können!“
Erst jetzt sieht Stryfe zum Killer, der im Ring wie ein wilder Tiger auf und ab geht. Die Viper hat ein wissendes Grinsen auf den Lippen, während die Fans noch lautstark ihren Unmut äußern.
Zereo Killer: „Ich kann es einfach nicht glauben. Egal was ihr miteinander zu schaffen habt, ihr könnt doch nicht einfach zu dritt auf einen Mann losgehen! Man, wäre ich da hinten gewesen, ich hätte euch alle drei vermöbelt, soviel ist sicher!“
Grimmig schaut er zum neuesten Stable der GFCW auf die Rampe.
Zereo Killer: „Fühlt ihr euch stark zu dritt einen einzigen Wrestler außer Gefecht gesetzt zu haben?“ Stryfe: „Glaubst du wirklich allen Ernstes, dass wir IceCube verletzt haben? Wir haben einen Krankenwagen gerufen! Wir waren besorgt um deinen heutigen Gegner…vielleicht bist du es ja gewesen der sich drücken wollte?“
Wütend tritt der GFCW Intercontinental Champion gegen die Ringseile. Die Zähne werden so laut gefletscht, dass man es schon durchs Mikro hören kann. Sowas kann er nicht auf sich sitzen lassen. Mit einem wütenden Blick schaut er zum Trio und gibt sofort eine Antwort.
Zereo Killer: „Im Gegensatz zu euch Hyänen bin ich ein Ehrenmann! Ich habe meine Fehler gegenüber IceCube und auch Jimmy Maxxx eingestanden. Ich war es sicher nicht, der Cube im Backstagebereich attackierte, das ist eindeutig die Handschrift von The Abyss!!! Aber eins sag ich euch: Auch wenn ich kein Match haben werde, auch wenn ich nicht 100%ig fit bin, du, Hdot und auch der Puppenspieler, alle drei könnt hier her kommen, könnt in den Ring kommen, und ich werde euch die Tracht Prügel geben, die ihr verdient habt! Ich werde euch in den Abgrund stoßen, von dem ihr hochgekrochen seid!“
Die Fans jubeln, während Stryfe leicht angesäuert seine beiden Wegbegleiter ansieht. Kurz überlegt der Texaner und nickt schließlich.
Stryfe: „Ich schlage dir etwas vor Zereo Killer. Du wirst heute deinen Titel aufs Spiel setzen und die Fans werden dich im Ring bewundern dürfen. Sie werden Zeuge deiner Niederlage werden und müssen mit ansehen wie dir dementsprechend dein Gold genommen wird. Hiermit fordere ich dich zu einem Match heraus! Right Now! Solltest du ablehnen, könnte deiner kleinen Freundin schlimmeres als IceCube passieren. Es gibt auch noch andere unschöne Wagen die Menschen abholen…zum Beispiel ein Leichenwagen!“
Leighton blickt besorgniserregt zu ihrem besten Freund hoch und schüttelt mit dem Kopf… er soll sich von diesen Drohungen nicht beeindrucken lassen… doch sie hat Angst, man merkt es ihr deutlich an. Sie presst ihren Körper an den Oberarm von Zereo Killer.
Zereo Killer: „Du willst ein Match gegen mich? Heute hier vor diesem wunderbaren Publikum?!“
Das erste – und einzige – Mal, dass der Killer während dieser Konversation recht fröhlich aus dreinschaut… denn er schaut durchs Publikum… achtet auf die Reaktionen seiner Fans… Sie wollen das Match gegen Stryfe. Stryfe sollte eine Lektion erteilt werden.
Zereo Killer: „You’re on! Komm in den Ring und hol dir deine verdiente Tracht Prügel ab!“
Mit einem lauten Ploppen wird das Sprechgerät zu Boden geworfen und der Champ breitet die Arme aus als wolle er sagen, dass er bereit sei… L gefällt das gar nicht… Stryfe ist zwar ein Arschloch… aber kein dummer Mann… und vor allem ist er unberechenbar… und Zereo Killer nicht 100%ig fit!!! Es ist wie es ist… Zereo Killer gegen Stryfe um den GFCW Intercontinental Title – jetzt!
Grinsend setzt sich der Texaner in Bewegung. Er zieht sein T-Shirt aus und geht langsam in Richtung Ring.
Stryfe: „Ich wusste, dass du diesem Match zustimmen wirst. Du willst mich, ich will dich im Ring! Wir kriegen beide was wir wollen. Zusätzlich wird dem Intercontinental Title ein neuer Glanz durch mich verliehen werden!“
Stryfe fügt noch folgendes hinzu.
Stryfe: „Keine Gegenstände Killerchen. Nur Du und Ich…pures Wrestling!“
Lediglich ein Nicken von Zereo Killer… Er ist konzentriert auf diesen Kampf, fokussiert auf seinen neuen Herausforderer… One on One… fair and square… wollen wirs hoffen…
Stryfe slidet in den Ring. Es kann losgehen!!!!
Es ist also vorbei und es ist das eingetroffen, was absolut niemand erwartet hatte… was absolut niemand wollte! Die Musik von Stryfe wird als Zeichen des Siegers – und somit neuer GFCW Intercontinental Champion – gespielt. Doch er hatte es nicht alleine geschafft. Mit tatkräftiger Mithilfe von Tom Hdot und dem Puppenspieler ist es Stryfe letztendlich gelungen den Titel von Zereo Killer zu entreißen. Tapfer hatte der Publikumsliebling gekämpft, aber eine Drei gegen Eins Übermacht ist eben doch zu groß… Thorsten Baumgärtner übergibt Stryfe den Gürtel. Nun hat er endlich das begehrte Gold… sicherlich schneller als erwartet. Wie dem auch sei, er reckt den Gürtel in die Höhe und sein diabolisches Grinsen lässt vermuten, dass der Plan vollkommen aufgegangen ist…
Der neue Champion schaut zu seinem niedergeschlagenen Gegner herab… er befindet sich nun am Abgrund… The Abyss hat ihr bisher berühmtestes Opfer in Form von Zereo Killer gefunden… Nicht nur Papierballen, auch die berühmt berüchtigten Pongo Gedächtnisbierbecher finden den Weg von der Crowd ins Seilgeviert… Niemand kann und will es glauben, doch es ist Realität geworden, Zereo Killer wurde auf unrühmliche Art und Weise entthront… und wie es aussieht ist Stryfe noch nicht fertig!
Er gestikuliert wild mit seinen Händen herum, dass seine beiden Stablemitglieder den Killer hochhelfen sollten… gesagt, getan… Stryfe schnallt sich den Gürtel um die Hüfte und geht anschließend aus dem Ring… und schnappt sich einen Stuhl! Schnurstracks wieder zurück in den Squared Circle… ein hoch überlegenes Stable steht weiterhin einen vollkommen fertigen Zereo Killer gegenüber… Leighton heult und ist vollkommen verzweifelt, sie kann nichts tun… schließlich hat sie Angst vor The Abyss… vor allem vor dessen Anführer und neuen GFCW Intercontinental Champion. Sie kann nur tatenlos zusehen… und bricht vollkommen zusammen.
An den Haaren zieht Stryfe Zereo Killers Kopf hoch, sodass dieser ihm in die Augen sieht. Nur schwach kann der Ex Champion das fiese, überlegene Gelächter von Stryfe wahrnehmen… nur einen Moment später setzt es einen harten Stuhlschlag in die Magengegend. ZK würde zusammenklappen und wie ein Kartenhaus zu Boden fallen, doch der Puppenspieler und Tom Hdot halten den Killer fest, sodass ein weiterer Stuhlschlag in die Magengegend folgen kann… Begleitet von Hasstiraden der Fans umkreist Stryfe überlegen seinen geschlagenen Gegner… Als er sich hinter ZK befindet bleibt er stehen und beginnt laut zu lachen… Noch einmal zieht er den Amerikaner an den Haaren zurück und lässt dann wieder los… kraftlos fällt ZK’s Kopf nach vorn… Stryfe reißt die Augen weit aus und holt zu einem weiteren Stuhlschlag aus! Dieser ist genau an den Nacken platziert!!! Die Handlanger von Stryfe lassen den gefallenen Helden los… Zereo Killer bricht zusammen, scheint bewusstlos zu sein… Leighton schreit laut auf und geht in den Ring, trotz Angst! Sie versucht sich um Mike zu kümmern. Schützend kniet sie sich vor Zereo Killer und schaut The Abyss mit Tränen in den Augen an… Sie sollen ihn endlich in Ruhe lassen, schließlich haben sie, was sie wollten! IceCube wurde ausgeschaltet, jetzt auch Zereo Killer und der Gürtel ist gewechselt! Sie sollen endlich verschwinden!!! Ihr wird mit einem bedrohlichen Grinsen geantwortet, doch sie haben Gott sei Dank genug für heute.
Unter diesen schrecklichen Bildern feiern nur die drei von The Abyss:
Der Puppenspieler, Tom Hdot, Stryfe – sie haben dieser Show ihren Stempel aufgetragen und zum wiederholten Male bewiesen, dass sie brandgefährlich sind… für jedermann!
Im Ring sind zum Glück bereits Sanitäter mit einer Trage angetroffen… Mit einer Nackenstütze versuchen sie Zereo Killers Nackenbereich zu stabilisieren und vorsichtig heben sie den Mann aus Nordamerika auf die Trage… Eine vollkommen aufgelöste und am Boden zerstörte Leighton geht natürlich mit den Sanitätern und Zereo Killer mit… die Stimmung ist sehr getrübt, damit hatte niemand gerechnet… doch sie glauben an ihren Helden… Trotz des Titelverlusts, trotz dieser Niederlage, er hats immer noch drauf, und das bekräftigen die Fans in Madrid mit ohrenbetäubenden YOU STILL GOT IT – Chants!
Doch davon bekommt Zereo Killer nix mit, er ist vollkommen ausgeknockt… vielleicht die bitterste Niederlage bisher in seiner GFCW Karriere.
Sven: Bevor es hier mit der In-Ring Action weiter geht, scheint sich irgendwas im Backstagebereich zu tun. Am besten, wir schalten mal kurz hin, Tammy ist dort nämlich schon unterwegs. Pete: Na dann ab die Post.
Tatsächlich läuft Tammy einen langen Gang im Backstagebereich herunter. Sie stürmt an einigen Mülltonnen vorbei, an aufgestellten Überwachungsmonitoren und so mancher Superstarkabine. Während sie weiter voran schreitet, wendet sich die Interviewerin an die Kamera.
Tammy: Ich weiß nicht, ob das zu hören ist, aber je weiter ich den Gang entlang laufe, umso dröhnender werden die Bässe irgendeiner Musik.
Tammy bleibt vor einer Tür stehen. Es ist eine normale Kabinentür, nur, dass kein Schild irgendeines GFCW Superstars angebracht ist, sondern lediglich eines mit „Fu** me I’m famous“. Tammy muss kurz schlucken.
Tammy: Soweit mich nicht alles täuscht, ist das die legendäre Partyreihe vom weltbekannten DJ David Guetta. Das kann doch jetzt nicht angehen …
Ohne anzuklopfen wagt Tammy einen Blick hinter die Tür. Die Bässe werden nun richtig laut und Tammy befindet sich inmitten einer Megaparty hier im Backstagebereich. Einige Jobber wie Hunk, Joe Jobber und Parn sind auf dem ersten Blick zu sehen. Überall fliegen Luftballons und Konfetti umher, Lichtmaschinen und über ein Dutzend heißer Girls im geilen Partyoutfit, manche sogar im Bikini, sorgen für den passenden Partykick rund um den DJ – Und das ist tatsächlich David Guetta der hinter einem Pult steht und dort auflegt. Tammy traut ihren Augen nicht. Doch noch ehe sie weiter staunen kann, tritt jemand vor sie. Ein braun gebrannter, durch trainierter Mann steht vor Tammy und mustert diese von oben bis unten und zurück. Er selbst trägt eine lange weiße Hose, kein Shirt, dafür aber schwarze Hosenträger, an denen einen Rose gesteckt ist. Auf seiner undurchsichtigen Sonnenbrille befinden sich mehrere kleine Smileys. In seiner linken Hand hält er ein Glas Sangria. Nachdem er Tammy nun ausführlich ausgewertet hat, beginnt er mit spanischem Akzent zu sprechen.
Mr. Party Papa Pacha: Hola Chica, cómo estás? Bienvenida auf einer der legendären Partys von Mr. Party Papa Pachaaaaa! Du bist ziemlich hot, kleine Perle, weißt du das.
Papa Pacha steckt Tammy seine Rose ins Haar.
Tammy: Ich wusste gar nicht, dass hier heute eine Party stattfindet. Und wie war der Name nochmal? Mr. Party Papa Pacha: Chica, mi nombre es Mr. Party Papa Pacha. Ein Name, den du so schnell nicht mehr vergessen wirst, den mit deinem Papa wirst du die Fiestas deines Lebens erleben.
Mr. Party legt seinen linken Arm aufdringlicher Weise um Tammys Nacken. Der scheint das gar nicht so zu gefallen und sie weicht zurück und stößt den Arm von Papa etwas zurück. So, dass sich dieser zu allem Überfluss auch noch etwas seiner Sangria über die weiße Hose schüttet. Papa Pacha steht entsetzt da. Nach einigen Sekunden reißt er sich die Sonnenbrille von den Augen.
Mr. Party Papa Pacha: Qué es esto? Was ist das? Bist du zu prüde, die Party deines Lebens zu feiern? Weißt du, wer das da hinten ist? Das ist David Guetta. Ich habe ihn extra von Ibiza, meiner geliebten Heimat, hier ins dreckige Madrid einfliegen lassen, damit überhaupt mal etwas Glanz und Gloria auf das Festland Spaniens gelangt. Aber alles, was ich hier finde, ist eine Partybitch, die kein VIP Ticket von mir erhalten hat und es sich wagt, trotzdem aufzulaufen. Und dann ist Mr. Party schon so gnädig, dich reinzulassen und dir diese einmalige Feier zu ermöglichen … und du bespuckst meine spanischen Wurzeln, indem du mir Sangria über die Hose schüttest?
Tammy will gerade antworten, doch schon landet der Rest aus dem Sangria Glas direkt in ihrem Gesicht. Die Interviewerin steht den Tränen nahe und rennt aus dem Raum. Aus der Halle in Madrid dröhnen die ersten lautstarken Buhrufe in den Backstagebereich vor. Mr. Party Papa Pacha drückt nun auch den Kameramann aus der Tür.
Mr. Party Papa Pacha: Ohne Ticket keine Party von Papa Pacha. Hasta luego, stupido.
Papa Pacha knallt die Tür zu.
Pete: Oh mein Gott, was war das denn? Da denkt man zuerst, der Kerl ist cool drauf und lockert die Stimmung hier mal etwas auf, wenn er schon einen Welt DJ engagieren konnte, und dann sowas. Oder wie siehst du das? Sven: Mr. Partyyyy Papaaaa Pachaaaa ist in der GFCW angekommen. Und am liebsten würde ich mit abgehen da hinten, Party People, yeaaah. Sowas hat die GFCW gebraucht, das sag ich dir. Und Tammy hätte einfach mehr aufpassen sollen. Pete: Ich denke eher, dass es dabei nicht um die Sangria auf der Hose ging, sondern vielmehr, dass Tammy den Senor Pacha abblitzen lassen hat. Bei dem Ego, das der hatte, kennt der so ein Gefühl wahrscheinlich gar nicht. Sven: Was interessiert ihn schon Tammy? Hast du die heißen Girls da hinten gesehen bei ihm? Er wollte einfach nur nett sein und Tammy hat direkt überreagiert. Mehr gibt’s da nicht zu sagen.
Orientierungslos schlurfen seine Beine durch den Backstagebereich, so als ob er nichts Besseres zu tun hätte, als die Katakomben der Madrid Arena zu begutachten. Seine Hände hängen lustlos und fast schon bockig in den Taschen der passend zu der Trainingshose gehaltenen Jacke. Dies ist heute absolut nicht der Tag des Lex Streetmans. Zumindest nicht der, wie er ihn sich vorgestellt hat. Zwei Auftritte bisher und am Ende war sein Gemütszustand zweimal in der roten Zone, Marke „pissed off“, angelangt. Eigentlich bereits ein Grund, sich einfach im eigenen Lockerrom zu verbarrikadieren und das Ende der Show herbeizusehnen.
Geht aber leider nicht, immerhin bestreitet der Mann aus Los Angeles gleich noch das abschließende Tag Team Match des Abends gegen die neuen Champions, die bekannterweise NICHT den Namen „The GEMA-Boys“ tragen (auch, wenn es lustig wäre). Und so ist es, aus Streetmans Sicht leider leider, notwendig gewesen, die heutigen Misserfolge erst einmal beiseite zu schieben und sich so gut es eben irgendwie geht im halleneigenen Gym auf den Main Event vorzubereiten. Trotz Al Simmons. Trotz der Streiterein mit Jimmy Maxxx. Und Trotz der Tatsache, dass ihre Gegner Lunenkind und Mustermann sind. Doch dies alles musste egal sein, wenn er heute seinem Konto einen weiteren Sieg hinzufügen wollte. Manchmal muss man sich halt quälen, wenn man sein Vorhaben erreichen will. Und genau dieses „Quälen“ fand, mehr oder minder, gerade im Aufwärmraum der Arena statt. Jetzt nur noch schnell in seine Kabine gleiten, das In-Ring Gear überstreifen und...
„Määääääääh!“
Ähm, bitte was? Von jetzt auf gleich hält der aktuelle Titelträger inne und verwirft sämtliche Gedanken bezüglich Match, Vorbereitung und dem Stress, den er heute schon hatte. Hatte er gerade richtig gehört? „Määäh“? War das ein.... ein Schaf gewesen? Hier in der GFCW? Das war doch jetzt gerade ein schlechter Scherz a la „Promi Big Brother“ gewesen, oder?
Sofort dreht sich Streetman auf dem Absatz um und schaut den gerade zurückgelegten Gang hinunter. Doch keine potenzielle Menschen- beziehungsweise Tieresseele ist zu sehen. Auch keine Lautsprecher, ominöse Kisten, aus denen das Blöken hätte herkommen können, oder sonstiger Unfug ist zu erkennen, was das Ganze für den Los Angelino nicht wirklich besser macht. Fängt er zu allem heutigen Überfluss nun auch noch an, zu fantasieren? Hört er etwa Stimmen in seinem Kopf, die eigentlich gar nicht existieren? Verrückte Welt, bitte lass mich einfach nur nach Hause reisen, okay?
Ein heftiges Kopfschütteln zur Gedankenbefreiung später, dreht sich der GFCW Triple-Crown Winner wieder in seine eigentliche Marschrichtung um, bereit, die letzten Meter zum rettenden Ziel mit Namen „Lockerroom“ in Angriff zu nehmen. Daraus wird allerdings auch nichts, denn zu seinem... na ja, nennen wir es mal „Glück“... steht nun eine Person genau vor ihm, der er im späteren Abendverlauf durchaus auch nochmals so nah kommen könnte. Es ist einer seiner Gegner... allerdings ohne eine sabbernde und umherfliegende RIESENZUNGE. Klar also, wer es ist, nicht wahr? Wenn nicht, dann macht erst mal eure GFCW-Hausaufgaben, liebe Leute!
Lex Streetman: „Gibt es... irgendeinen Grund, wieso du mich jetzt schon mit deiner Anwesenheit bereicherst und nicht erst gleich im Ring?“
Kein Hi, kein Hallo, keine Manieren. Champions benehmen sich der Etiquette nach wie Könige, stellt Määhphisto fest – Höflichkeiten sind für den niederen Pöbel. Gilt das jetzt auch für ihn? Steht der Tag Team Champion unter oder über dem World Champion? Beide gleich? Muss der Rasenmäher des Volkes erst seinen Mit-Champion Lunenkind herbei rufen? Irgendjemand salutieren oder altmodisch niederknien? Der C.E.O. der Hölle entscheidet sich für ein simples Schulterzucken, einfach aus dem Grund weil er so selten Schultern zum Zucken hat. Außerdem wird der Herrscher der Unterwelt und des Wrestlingringes in naher Zukunft eh alle Titel besitzen, womit sich das Thema dann sowieso erledigt hat.
Max Mustermann: „Nein, eigentlich nicht. Mir war nur langweilig.“
Was stimmt. In Madrid ist heutzutage einfach viel zu wenig los. Keine Aufstände und die Franco-Diktatur ist auch schon viel zu lange her. Damals konnte man hier richtig viel Spaß haben, als noch die faschistischen Spanier gegen die rebellischen Spanier kämpften, während die sowjetischen Unterstützungstruppen der Einfachheit halber schlicht gegen jeden vorgingen, der nicht kommunistisch war, unabhängig davon auf welcher Seite er stand. Ah, good ol' times. Heute interessieren sich die Spanier dagegen nur noch wer das El Classico gewinnt. Enttäuschend.
Max Mustermann: „Ich habe deine Titelverteidigung beim PPV betrachtet. Glückwunsch. Du hättest zwar noch ruhig etwas härter und rücksichtsloser agieren können, aber das war schon ganz okay so. Du befindest dich jedenfalls auf dem richtigen Weg, mähähähähä!“
Und der führt bekanntlich nach unten. Na gut, davon ist Streetman jetzt schon noch ein bisschen entfernt, genau wie Heino davon ein waschechter Rocker zu sein – oder, außerhalb den Gedanken Määhphistos gesprochen: Mustermann ein anständiger Wrestler - aber der Prozess stimmt so weit. Vielleicht schafft Lex ja den Sprung von der Klippe direkt ins Fegefeuer, wenn der Beender von Träumen und Regentschaften ihm irgendwann den World Title abnimmt. Ein Titel, den der Seelenwiederkäuer seit der Ankunft des Amerikaners nicht aus den Augen lässt. Eine Tatsache, die dem Leiter des „L.A. Gyms“ natürlich nicht verborgen bleibt. Wer auch immer seine neugierigen Augen auf „sein Baby“ richtet, bleibt von dem strafenden Blick des Titelträgers nicht verschont. Naturgemäß tut dies selbstverständlich beinahe Jeder, inklusive Hinz und Gunz aus dem Catering-Bereich des GFCW-Stabs. Dabei gehört der Titel nur ihm! Er ist der Einzige, der sich aktuell im goldenen Schein des Metalls sonnen durfte und sonst niemand. Warum konnten auch dies die Leute nicht verstehen?
Lex Streetman: „Die Glückwünsche sind angekommen, vielen Dank... und jetzt können wir dieses Pseudogerede doch auch einstellen und zu deinem eigentlichen Anliegen kommen, oder?“
Kurzzeitig wirkt der Tag Team Champion verwirrt, doch sein ständiger Seitenblick auf das Gold und das anfängliche Süßholzgehraspel dürfte wohl nicht der puren Nettigkeit Mustermanns geschuldet sein. Das ominöse Gerede von wegen, er sei auf dem richtigen Weg wohin auch immer, machte für Streetman zwar überhaupt keinen Sinn, aber eine Sache ist in seinen Augen glasklar zu erkennen.
Lex Streetman: „Diese warmen Worte waren doch nicht wirklich ernst gemeint von dir, oder? Immerhin kommt doch kaum jemand zum Champion hin und sagt ihm „Gut gemacht!“, ohne einen Hintergedanken zu haben. Du magst zwar noch recht neu hier zu sein, aber die Psychotricks hast du scheinbar schon recht gut drauf. Was hältst du also vom Vorschlag, wenn wir dieses 08/15-Gespräch einfach beenden, bevor es so richtig angefangen hat und wir uns stattdessen gleich im Ring unsere Meinung sagen?“
Eine Rededuell dann in non-verbaler Ausführung, versteht sich natürlich. Zu mehr als dies hat der Mann aus Los Angeles, er wurde ja bereits erwähnt, am heutigen Abend eh keine Motivation mehr und so hofft er einfach nur, mit einem abschließenden Kommentar seinen Gegenüber abzuwimmeln und sich schlussendlich seinem Lockerroom gute zehn Meter von hier entfernt widmen zu können.
Lex Streetman: „Du und Lunenkind solltet besser extrem gut auf das Match vorbereitet sein, ansonsten werdet ihr das erste Match als Champions sofort verlieren und das vielleicht nicht gegen eure aktuell schärfsten Titelkontrahenten. Ihr könnt euch aber sicher sein, dass Jimmy und ich, trotz meiner aktuellen Verpflichtungen als Champion, früher oder später es auch auf eure beiden Titel abgesehen habt. Genießt also die Zeit mit dem Gold, womöglich bekommt ihr heute Abend eine kleine Kostprobe, die sich in mittelfristiger Zukunft wiederholen könnte.“
Sprach der Titelträger und hoffte auf ein Ende dieses doch eher seltsamen Treffens. Doch weit gefehlt, immerhin kann man solch eine Angriffsankündigung nicht einfach so im Raum stehen lassen. Zumal es doch eigentlich so einfach wäre das Interesse beider Seiten in Erfüllung gehen zu lassen.
Max Mustermann: „Ich sehe da ehrlich gesagt keine Probleme. Du magst ja der World Champion sein, aber Lunenkind und ich, wir sind die Tag Team Champions. Was bedeutet, dass wir das beste Tag Team der Liga sind. Und das heute ist ein Tag Team Match, was bedeutet, dass wir euch besiegen werden. Logik und so. Aber wenn du unbedingt willst.. können wir ja tauschen.“
Mit diesen Worten schnallt der Verdammer der Verdammnis allen ernstes seinen Tag-Titel ab und hält ihn Streetman unter die Nase.
Max Mustermann: „Ich mein, wenn ihr unbedingt Tag Team Champions werden wollt. Okay. Hier ist er, kannst ihn gleich mitnehmen. Metall ist schließlich Metall und dein Titel gefällt mir eigentlich eh viel besser. Sicher, jemand müsste das zwar noch Lunenkind erklären, aber ich bin mir sicher, er versteht das. Vielleicht willst du ja auch lieber ihn als Partner statt Maxxx. “
Weiter als nun bei Streetman dürfte der Mund eines Menschens wohl selten offen gestanden haben, als der Tag Team Gürtel beinahe ködernd unter seiner Nase hängt. Was um alles in der Welt hatte er bloß verbrochen, dass er heute gleich dreimal auf unterschiedlichste Art und Weise bestraft und gequält wurde? Und auch, wenn diese Begegnung der höchst ungewöhnlichen Art, die heute mit Sicherheit Stressfreiste sein dürfte, macht dieser Fakt die Situation für Lex nur unwesentlich erträglicher.
Lex Streetman: „Was zur Hölle soll ich denn mit Lunenkind als Part.... ich meine BITTE WAS?!“
Überrascht von seinen eigenen Worten muss sich der Amerikaner erstmals selbst schütteln und wieder einen klaren Gedanken fassen. Allein, dass er schon die Möglichkeit mit Lunenkind als Tag Team Partner durchdachte hatte, disqualifiziert ihn eigentlich schon in sämtlichen Bereichen für die nächsten zehn Jahre. Schon komisch, zu welchen Gedanken man an solchen besch...eidenden Abenden kommen kann, wenn eh schon alles genau so läuft, wie man es sich eben nicht vorstellt.
Lex Streetman: „Das kann doch jetzt nicht wirklich... WIRKLICH dein Ernst sein, oder? Tag Team Titel für World Heavyweight Titel?“ Max Mustermann: „Doch, wirklich, Streetman. Und wenn du jetzt gleich einwilligst, dann gibt es noch ein nettes Politurset für das Gold umsonst oben drauf! Kommt das nur mir so vor, oder klingt das gerade wie eine Verkaufssendung auf QVC mit Harry Wijnvoord?“
In der Hölle gibt es nur einen Kanal im Fernsehen, der 24 Stunden am Tag läuft. Ratet mal welchen.
Max Mustermann: „Du hast gerade selbst gesagt, dass du Tag Team Champion werden möchtest. Ich selbst habe bereits bei meiner Ankunft ein Auge auf deinen Titel geworfen. Also, warum nicht? Wir haben hier eine tolle Win-Win-Situation. Jeder von uns bekommt das was er will, völlig ohne Stress und unnötiges Schweiß und Blutvergießen. Naja, okay. Vielleicht ein paar Tropfen Blut um den Vertrag zu unterzeichnen. Ich bin da etwas altmodisch, bei solchen Dingen..“
Mit der flachen Hand wischt sich der (gedanklich) fix und fertige Blondschopf über das Gesicht und scheint sich nach einem kurzen Seufzen ernsthaft(!) Gedanken über die Worte seines Gegenübers zu machen. Natürlich aber nicht, um dem in Mustermanns Augen höllisch guten Deal abzusegnen...
Lex Streetman: „Ich werde dir den Tag Team Titel abnehmen...“
Innerliches Aufhorchen bei Double M. Geschafft! In der Hölle können sie für ihn schon mal das Festessen vorbereiten. Das Ziel ist zum Greifen nah!
Lex Streetman: „... im Ring. Wenn ich dich und Lunenkind mit meinem Partner in Zukunft besiegt habe. Dagegen kann euch dann auch kein Harry Wijnvoord retten und der Tag wird vielleicht schon eher kommen, als euch lieb ist.“
Ohhhh, wird wohl doch nichts mit dem wahrgewordenen Apokalypsentraum. Aber wenn es Streetman so drauf anlegt, dann soll er auch die Gegenwehr des tierischsten GFCW-Angestellten spüren.
Das ist jetzt natürlich nicht die Reaktion, die sich der Bringer der Schafokalypse erhofft hatte. Aber das ist er ja mittlerweile gewohnt, dass hier nie jemand so reagiert, wie er es gerne hätte. Warum eigentlich nicht? Er, als Herr der Finsternis, ist ihnen doch sowieso überlegen und weiß es eh besser. Kapieren das diese kurzlebigen Kreaturen einfach nicht? Wie kann ein so uneinsichtiger Kerl wie dieser Streetman nur an der Spitze dieser GFCW-Truppe stehen? Ist ja schlimm hier, in der Liga. Entsprechend mürrisch verzieht der König der Weideflächen die Augenbrauen.
Max Mustermann: „Und ich.. ich.. ich.. BOAH, WIE KANNST DU ES WAGEN! Jetzt werde dir nicht nur deinen World Title im Ring abnehmen, sondern auch noch dein Pausengeld! Jawohlja! Ätsch!“
Worauf der Wollbringer seinem Gegenüber tatsächlich die Zunge rausstreckt, wie er es zuletzt bei zwei zankenden Grundschülern gesehen hat.
Max Mustermann: „Aber dann halt ohne die Tag Titel vorher an dich abzugeben. Du hast den Deal abgelehnt, jetzt wirst du auch meinen Zorn zu spüren bekommen. Nachher, im Ring. Ich würde dir auch jetzt schon die HÖLLE HEIß MACHEN, aber ich habe gerade erst Kuchen gegessen und danach soll man mindestens 30 Minuten warten, bevor ich jemanden in den Arsch treten kann. Nutze die Zeit also besser um dich auf die unendlichen Qualen und Pein vorzubereiten, die du nachher erleben wirst, Streetman. Das kannst du auch diesem Typen mit zuviel X'en in seinem Namen ausrichten, den du deinen Partner nennst. Wenn ihr es so wollt, sollt ihr es auch so haben. Und wenn man versucht MIR ans Bein zu pinkeln.. dann sollte man auch damit rechnen, dass ich zurück pinkle. Und wenn du mir das nicht glaubst.. dann schau besser mal nach deinen Schuhen. MÄÄHÄHÄHÄHÄHÄ!“
Mit diesen Worten lässt der Schafavatar mit hoch erhobenen Kopf den verwirrt dreinblickenden World Champion stehen und selbst herausfinden, wie die Worte des Rasenmäher des Volkes genau gemeint waren. Es dauert einige Sekunden, in denen Streetman seinem jetzigen Ex-Gesprächspartner hinterher schaut, bevor der Amerikaner eine einzelne, alles aussagende Geste zu den Schlussworten Mustermanns und zu dem kompletten Treffen von sich gibt. Es ist ein Kopfschütteln. Gezeichnet von purere Fassungslosigkeit und dem Wunsch, dass dies doch bitte alles nicht wahr sein kann. Fast im Gleichklang kommt hierbei die Frage auf, was an diesem Abend eigentlich noch schlimmer werden könnte, doch er sollte wohl lieber noch den Main Event abwarten. Und... auch besser seinen Lockerroom!
Erst jetzt dringen die letzten Worten Mustermanns in sein schon arg verwirrtes Gehirn vor und sofort stellt sich eine zugegebenermaßen bekloppte, aber dem Abend entsprechende Vorstellung vor seinem inneren Auge vor. Wie von der Tarantel gestochen stürmt Streetman somit plötzlich die rettende Meter zu seiner Kabine, reißt die Tür auf und tritt ein. Die Kamera bleibt draußen und so können wir leider keine genaue Auflösung des Versprechens vom Tag Team Champion geben. Ein kleiner gelblicher Rinnsal, der nun aus Streetmans Lockerroom herausfließt und sein Aufschrei lassen uns aber vermutet.
Mustermann... oder auch Määäphisto... hat sein Wort gehalten.
Lex Streetman: „IST JA EKELIG!!!! MEINE SCHÖÖÖÖÖNEN SCHUHE!!!“
Wir sind nun wieder im Presseraum, wo alle Reporter und Fernseh-Teams, nach wie vor, gespannt auf den Beginn der Pressekonferenz warten. Auf die Sekunde pünktlich kommt nun eine Dame, in Begleitung von einem Bodyguard bei der Tür herein. Sie trägt schwarze Stöckelschuhe, einen schwarzen, knie-langen Rock und eine weiße Bluse, die artig zugeknöpft ist. Ihre brünetten Haare hat sie, ebenfalls sehr artig, zu einem Zopf zusammengeflochten. In ihren Armen trägt sie eine dicke, schwarze Mappe. Sie sieht ein wenig aus wie das brave, fleißige Mädchen, das in der Schule immer ganz vorne sitzt und nur sehr gute Noten schreibt. Die Experten wissen natürlich wer das ist. Langsam schreitet sie hinter den Pressetisch und setzt sich. Obwohl sie nicht die Person ist auf die alle gewartet haben, werden bereits einige Fotos gemacht. Sie zieht eine kleine Karteikarte aus der schwarzen Mappe und blickt in die Masse an Reportern. Sie wirkt ziemlich schüchtern und nervös. Als würde sie vor ihrer Abschlussprüfung stehen. Doch als schließlich etwas Ruhe im Raum eingekehrt ist, beginnt sie zu reden.
???: Ähem. Meine sehr geehrten Damen und Herren aus aller Welt, herzlich Willkommen zur Pressekonferenz. Für alle die mich noch nicht kennen sollten: Mein Name ist Carina Valentina. Ich bin die Sekretärin und Managerin von Lionel Jannek.
Pete: Aha. Jetzt wissen wir immerhin mal wer sie ist… Sven: Und wo ist ER?
Carina Valentina: Bevor Lionel Jannek den Raum betritt, hat er mich gebeten, noch einige Dinge mit Ihnen zu klären.
Pete: Liest sie das etwa alles von der Karte ab? Sven: Pssssssssst!!!
CV: Es werden keine Details zum ausgehandelten Vertrag bekannt gegeben. Das Recht auf exklusive Interviews zu den Verhandlungen, hat alleine die GFCW, in Person von Mac Müll oder Tammy. Lionel Jannek hat, ebenso wie die GFCW, das Recht auf sämtliches Bilder- und Videomaterial, das heute hier produziert wird. Wir möchten uns an dieser Stelle, vor allem bei Al „Spawn“ Simmons bedanken, der die Vertrags-Verhandlungen wieder mit uns aufgenommen hat, nachdem diese von Claude „Dynamite“ Booker, in der Vergangenheit, sehr unprofessionell, immer wieder abgebrochen wurden. Sobald mein Klient, Lionel Jannek, an diesem Tisch Platz nimmt, dürfen Sie ihm Ihre Fragen stellen. Er behält sich allerdings das Recht vor, diese nicht zu beantworten. Reporter: WIEVIELE Fragen? CV: Das kann ich leider nicht sagen… Reporter: (murmelt) Das fängt ja gut an… CV: Nachdem diese Punkte nun geklärt wurden, will ich Sie nicht länger warten lassen. Meine Damen und Herren, hier ist „THE SUPERIOR“ LIONEL JANNEK!
Die Tür geht auf und ein junger Mann betritt den Raum, ebenfalls in Begleitung eines Bodyguards. Nun bricht ein großes Blitzlichtgewitter los. Unter seinem feinen Zwirn lässt sich ein durchtrainierter Körper erahnen. Er trägt zusätzlich eine Sonnenbrille und hat eine moderne, schön gestylte Frisur in Dunkelbraun. Außerdem ist ein leichter Drei-Tage-Bart zu erkennen. Er wirkt als ob er sich seiner Sache extrem sicher sei. Während er zum Pressetisch marschiert, würdigt er die Fotografen, Reporter und Kameras keines Blickes. Selbiges tut er auch, als seine Sekretärin an ihm vorbei geht und aus dem Raum verschwindet. So, als wäre sie für ihn Luft. Bevor er sich hinsetzt, erscheint an der Wand, hinter dem Pressetisch, eine Projektion, bei dir sich diese zwei Bilder immer wieder abwechseln:
Pete: Das ist er also. Sieht ein wenig aus als ob ein Hollywood-Star hier in Madrid angekommen sei. Sven: Als ob die Leute in Madrid einen Star erkennen würden, wenn er ankommt! Frag mal Nicholas Cage, was er dazu denkt! Haha! (Anmerkung: Vor ein paar Jahren ist der Vorstand von Real Madrid auf einen falschen Nicholas Cage reingefallen! ^^)
Lionel Jannek setzt sich und das Blitzlichtgewitter nimmt langsam ab. Ein kurzer Griff zur Sonnenbrille, um diese noch einmal zurechtzurücken. Die Pressekonferenz beginnt. Er wartet scheinbar bereits auf die erste Frage. Sofort schnellen mehrere Hände in die Höhe. LJ deutet auf einen japanisch aussehenden Reporter im Hintergrund.
Reporter: Danke. Meine Frage lautet: Sie hatten sehr viele Vertragsangebote von renommierten Wrestling-Ligen. Warum haben Sie sich für die GFCW entschieden? Lionel Jannek: Ich habe oft und lange mit vielen professionellen Wrestling-Ligen verhandelt. Doch nirgendwo hat man mir die Wertschätzung entgegengebracht, die mir gebührt. Denken Sie nach! Ich hatte weltweit immer die besten Trainer, ich habe eine überragende internationale Sieg-Quote, ich habe die Prestige-trächtigen Nachwuchsturniere in Japan und Europa gewonnen, wurde in jeder Independent-Promotion in der ich antrat World Heavyweight Champion und das alles mit gerade einmal 24 Jahren! Trotzdem war keine professionelle Liga bereit mir eine größere Bühne zu bieten. Sie alle hatten Angst davor, dass ich das Um und Auf ihrer Liga werden würde und Niemand mir das Wasser reichen könnte! Zu Recht! Und Claude „Dynamite“ Booker war der Schlimmste von allen! Nach jeder gescheiterten Verhandlung unterstellte er mir Größenwahn und große Arroganz! Ich denke meine Erfolge geben mir Recht, wenn ich sage, so respektlos ist mir noch Niemand gekommen. Doch dann, vor einigen Tagen, bekomme ich einen Anruf! Al „Spawn“ Simmons rief, persönlich, bei mir an und bat mich um neue Vertragsgespräche. Ich konnte, bei unserem ersten Treffen, in seinen Augen sehen und in seiner Stimme hören, dass er es ernst meinte: Er wollte mich unbedingt bei der GFCW haben! Der Mann hat ein Auge für Talent. Deswegen habe ich mich für die GFCW entschieden: Endlich hat mich einmal Jemand mit dem, mir gebührenden, Respekt behandelt! Reporter: Wurde der Vertrag bereits unterschrieben? LJ: Nein.
Ein raunen geht durch den Raum. Fast alle Anwesenden scheinen überrascht zu sein.
LJ: Unterschrieben wurde der Vertrag noch nicht. Es müssen noch ein paar letzte Details geklärt werden, doch die Verhandlungen sind im Endstadium. Kann sein, dass ich bereits Morgen unterschreibe. Reporter: Es gibt Gerüchte, dass Sie den höchst-dotiertesten Vertrag in der Geschichte der GFCW unterschrieben haben, ist das wahr?
Eine Stille zieht durch den Raum. LJ sieht sehr unzufrieden aus, über diese eben gestellte Frage und gibt einem seiner Bodyguards ein Kopfnicken. Dieser macht sich auf den Weg zu dem Reporter, der gerade diese Frage gestellt hat. Wenig zimperlich reißt der Bodyguard diesen aus seinem Sitz und trägt ihn bei der Tür hinaus. Nachdem diese geschlossen wurde, kann man noch einige unangenehme Geräusche vernehmen. Die restlichen Reporter verharren in einer Schockstarre. Das war natürlich jetzt ein Riesenschock. Es wäre ein Wunder, wenn sich jetzt noch Jemand trauen würde eine Frage zu stellen.
LJ: Ich kann nicht glauben, dass ich das wiederholen muss! Meine Sekretärin hat euch vorher klipp und klar gesagt: KEINE DETAILS ZUM VERTRAG! Und daran haben sich alle zu halten! Ich lass das schließlich nicht umsonst verkünden, kapiert? Nächste Frage!
Es dauert eine Zeit lang, bis einer der Reporter den Mut aufbringt und zögerlich die Hand hebt. LJ nimmt ihn dran.
Reporter: Nun, ähm. I-Ihnen eilt der Ruf voraus, dass Sie… wie soll ich sagen… e-ein unsportliches und sehr aggressives Verhalten an den Tag legen u-und auch zu fragwürdigen Taktiken greifen würden, um Ihre Ziele zu erreichen…
LJ ist offensichtlich auch über diese Frage nicht sehr begeistert.
LJ: Sag mal, wer hat dir denn einen Job als Reporter gegeben? Du stotterst wie ein Zitteraal und kriegst keinen anständigen Satz ohne eine Denkpause heraus! Noch dazu kann man dir offenbar erzählen was man möchte und du glaubst es! Der große Unterschied zwischen mir und allen anderen Wrestlern auf dieser Welt ist, dass ich meine Hausaufgaben mache! Das wichtigste beim Wrestling ist es, die Schwäche deines Gegners zu finden und dir diese zunutze zu machen! Den einzigen Ruf den ich mir erarbeitet haben sollte, ist, dass ich alle meine Gegner, dank meiner großartigen taktischen Vorbereitung, nicht nur körperlich, sondern, wenn es sein muss, auch psychisch zerstöre! Ich habe Datenbanken angelegt, um über jeden meiner Gegner stets Bescheid zu wissen. Wie schwer ist er? Welche Attacken benutzt er? Wie kann ich sie kontern? Welche geheilten Verletzungen kann ich wieder aufbrechen? Wie kann ich mir die Regeln zunutze machen? Und selbst wenn keine Schwächen da sind, dann kreiere ich einfach selbst welche! Ich habe immer einen Plan A, Plan B und einen Plan C! Alle meine Niederlagen passierten aufgrund von Geschehnissen, die außerhalb meiner Kontrolle lagen! Niemand kann es mit mir aufnehmen! Das hat mir meinen Nickname „The Superior“ überhaupt erst eingebracht. Ich weiß bereits alles über die Wrestler hier. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis mein großer Moment kommt und ich endlich den Ruf und den Respekt bekomme, der mir gebührt. Reporter: Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? LJ: Vielleicht war diese Pressekonferenz doch keine gute Idee. Bevor noch mehrere solche blöden Fragen kommen, mache ich nach dieser Frage lieber Schluss. Mein Ziel ist der Beste zu sein der je in dieser Liga gekämpft hat! Ich will, dass sich die anderen Ligen in den eigenen Hintern treten, weil sie mich nicht wertgeschätzt haben! Mein Ziel ist der GFCW World Heavyweight Championship, ansonsten wäre ich gar nicht hier! Ich werde als eine Legende in die Annalen dieser Liga eingehen! Denkt ihr Al „Spawn“ Simmons hätte mich unbedingt unter Vertrag nehmen wollen, wenn er nicht große Pläne für mich hätte oder wenn ich kein Geld einbringen würde? Ich werde alle hier besiegen! Der Alptraum aller Wrestler in dieser Liga ist wahr geworden! Nichts und Niemand wird mich aufhalten! Und wisst ihr warum?
ICH… BIN… SUPERIOR!
Schreibt das in eure Notizblöcke und dann verzieht euch!
Mit diesen letzten Worten, erhebt sich LJ von seinem Platz und macht sich mit seinen Bodyguards auf den Weg hinaus. Er wirkt extrem sauer.
Pete: Wow… Sven: Das ist ja mal eine Ansage. Bin schon gespannt was er uns zeigt, wenn er denn nach diesem Vorfall überhaupt noch unterschreibt…
Was ist schön wie ein Schwan, geiler als Gratis-Original und schlauer als vier Enten? Richtig, Tammy. Und die Vier-Enten-Gehirn-Frau streift durch den Backstage-Bereich, fröhlich und gut gelaunt, wo sie doch nun wieder in der GFCW arbeiten darf. Nicht zu vergessen ist da aber auch ein Mann, der eine ganz besondere Bedeutung für die Schönheitskönigin der Dortmunder Liga hat…
Tammy: Savan!
Die Kaiserin der Ästhetik fliegt fast durch den Raum, als sie ihren Märchenprinzen der Hardcorehaftigkeit erblickt.
Tammy: Na, wie geht es dir?
Savan dreht sich um und freut sich über den Anblick seiner Freundin.
Savan: Hallo, Tammy! Mir geht es sehr gut und dir?
Die sanfte und beruhigende Stimme des Meisters des Blutvergießens zaubert Tammy ein Lächeln auf die Lippen.
Tammy: Jetzt, wo du da bist, geht es mir gut, mein Pupselfurz. Was machst du heute, Savan? Savan: Ich dachte wenn du Feierabend hast gehen wir beide aus was essen. Morgen können wir zum Ballermann Party machen und feiern. Was hast du denn in deiner Abwesenheit gemacht? Tammy: Aber das weißt du doch, Savan! Wir sind doch ein Paar... da unterhält man sich auch mal außerhalb der Arbeit. Wir haben oft telefoniert. Ich war im Urlaub in Spanien, in Italien und in Serbien, wo ich einmal aus Versehen fast gestorben wäre, aber dann ist nichts passiert und es geht mir gut. Ich habe mir eine chillige Zeit gemacht und meine Reserven wieder aufgefüllt, um nun die beste Interviewerin zu sein die wir haben!
Das dürfte durch den Fakt erleichtert werden, dass sie die Einzige ist. Aber auf jeden Fall tritt sie nun näher an Savan heran und ihr Lächeln wird breiter.
Tammy: Aber klar gehen wir nachher Party machen und essen. Was musst du denn vorher in der Show noch erledigen? Savan: Ich bin fertig. Aber du musst noch Interviews führen. Das ist dein Job. Der endet erst wenn du alle interviewt hast. Tammy: Willst du auch ein Interview machen? Savan: Sehr gerne! Was willst du mich denn Fragen? Tammy: Nunja, du könntest über die Rage-Series sprechen! Was willst du dazu sagen, wo du doch bei Brainwashed gemeinsam mit der SCHWARZEN GEFAHR Keek Hathaway die Führung übernehmen konntest? Savan: Ich habe Nightmare mit meinen Savan Slam besiegt. Das war der erste Punkt für mich und Keek. Endlich hat The Dark Dream offiziell verloren. Nur leider immer noch nicht durch Pin und Aufgabe. Das ist meine nächste Aufgabe. The Dark Dream durch Pin besiegen oder zum Abklopfen bringen.
Tammy hält die Luft an. Da hat sich Savan aber viel vorgenommen! Es gibt wohl kaum eine größere Aufgabe.
Tammy: Und... wie willst du das schaffen? Ich meine, Nightmare und Raptor sind seit drei Jahren da und noch hat es NIEMAND geschafft... was können Keek und du, was die Anderen nicht konnten? Savan: Wir sind einfach die Extremisten in der GFCW. Hardcorehaftiger geht es nicht mehr. Deswegen werden wir es noch schaffen die so zu besiegen. Tammy: Okay!
Die Vier-Enten-Gehirn-Frau ist begeistert von den Antworten ihres Freundes, aber nicht, weil er ihr Freund ist, sondern weil sie richtig gut sind.
Tammy: Aber wie wäre es noch mit einer Meinung zu dem neuesten, mysteriösen Menschen in der GFCW... dem Ninja mit Namen Ninjarina! Savan: Bin echt gespannt was sie wirklich von Keek will. Die Person ist mysteriös. Ich bin gespannt was ihre Absichten sind. Tammy: Wirst du sie bekämpfen, wenn sie sich gegen Keek und dich stellt? Savan: Das werde ich. Ich werde sie dann zusammen mit Keek besiegen wenn sie Hand gegen ihn erhebt! Tammy: Wow!
Die Interviewerin klatscht in die Hände wie eine Robbe. Ihr Freund ist sehr mutig.
Tammy: Noch eine Frage... Was werden Keek und du tun, wenn ihr die Rage-Series gewinnt? Savan: Uns die Tag Team Titeln sichern. Die Gewinner bekommen ein Tag Team Titel Match. Wir werden uns die Titelchance nicht gehen lassen! Tammy: Starke Worte zum Schluss! Viel Glück dabei und dann feiern wir später deinen Titelgewinn mit Keek, dem cuten Nougat-Riegel. Und wo wir schon bei Riegeln sind…
Die Interviewerin kichert, drückt Savan einen Kuss auf die Wange und hüpft fröhlich wie eine Waldelfe davon, ehe die Szene endet.
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