Die Halle ist noch halb leer, noch sind nicht alle auf ihren Plätzen – die Show scheint noch gar nicht offiziell begonnen zu haben. Und doch sind wir hier, und Pete und Sven sind im Bild, mit ernsten Blicken, während im Hintergrund ein Fan oberkörperfrei von der Security laut lachend durch die Ränge gejagt wird, und warten offenbar, bis sie sicher sein können, dass auch aufgenommen wird. Nach einigen Sekunden räuspert sich dann Sven, und beginnt zu sprechen.
Sven: „Meine Damen und Herren, wie sie sicherlich wissen ereignete sich nach dem Main Event der letzten Show etwas, das nicht hätte passieren dürfen. Ein von der Führungsetage dieser Firma verbannter Wrestler kehrte zurück und das mit Hilfe einiger Angestellten von German Fantasy Championship Wrestling. Offenbar hatte besagter Wrestler diese Mitarbeiter überzeugen können, ihm diesen Auftritt zu ermöglichen. Aus welchen Gründen sie sich bereit erklärten, mit diesem Wrestler zu kooperieren wird sich hoffentlich noch heraus stellen. Auf jeden Fall können wir sie, die GFCW-Galaxie, beruhigen, indem wir sagen dass besagte Mitarbeiter ausnahmslos fristlos entlassen wurden. Eine Wiederholung eines solchen Vorfalls ist somit ausgeschlossen.“
Pete: „Das ist ganz richtig. Doch auf ausdrücklichen Wunsch unseres Präsidenten, Claude „Dynamite“ Booker, werden nun noch einmal exklusive Szenen gezeigt, die sich ereigneten, nachdem War Evening vom 6. April 2012 Off-Air ging. Meine Damen und Herren, wir präsentieren ihnen das, was dann geschah...“
WAR EVENING – 06.04.2012 – EXKLUSIVES VIDEOMATERIAL
Robert Breads: „...und schon ist die GFCW wieder interessant.“
Ein Lächeln. Er ist wieder da, und nun hat es auch endgültig der Letzte in der Halle kapiert. Robert Breads, 'der Verbannte', wenn man so will, ist zurück, und er steht in der Mitte des Rings. Aber was genau soll das alles? Man weiß zwar nun, dass er hier ist... aber was will er? Warum ist er überhaupt wieder da?
Breads sieht aber nicht so aus, als wäre er gerade in Erklärlaune. Viel mehr schmunzelt er und wirbelt das Mikrofon in seiner Hand herum, ehe er einen Schritt nach vorne geht und sich betont lässig an das oberste Ringseil lehnt, das Gesicht weiterhin den Fans zugewandt.
Robert Breads: „Hat euch diese Show gefallen?“
Jubel von den Zuschauern, offenbar hat sie das tatsächlich. „Canada's Own“ zieht die Augenbrauchen hoch und spricht dann mit einem leicht bissigen Unterton weiter.
Robert Breads: „Wie gefiel euch die Promo eures GFCW Champions?“
Es dauert eine Sekunde, ehe die Menschenmenge auf den Rängen den Sarkasmus versteht, den Breads hier anbringt. Selbiger wartet aber gar nicht auf eine Reaktion, sondern er fährt direkt fort.
Robert Breads: „Keine Sorge, ich kann verstehen, dass ich verwirrt seid. Wäre ich nach Aya's Worten vorhin auch. Stories? Rote Fäden? Aya, glaubst du denn, dass das hier alles nur gespielt ist? Glaubst du, das alles hier ist nicht echt? Komischer Typ bist du... Aber gut, Spaß bei Seite, warum bin ich hier?“
Das ist wohl die Frage, die die meisten Fans interessieren dürfte – wollte er sich nicht mehr oder minder ins GFCW-Exil zurück ziehen? Und nun, nicht mal ein halbes Jahr später, ist er wieder da.
Aber irgendwas ist doch anders... oder doch gleich? Ja, der Entrance, der alte Entrance, wenn man so will, scheint etwas zu bedeuten haben. Er wirkt nicht wie er gewirkt hatte, als er sich damals aus der Liga zurück zog, nicht demotiviert und gelangweilt mit diesem Hauch Wahnsinn, nein, viel mehr wirkt er... melancholisch? Belustigt? Eine komische Mischung, doch sie beschreibt doch recht gut, was man aus Breads' Gesicht lesen kann.
Robert Breads: „Ich will nicht lange um den heißen Brei herum reden. Wenn das jemand anders sagen würde, würde er nun trotzdem genau das tun und nie zum Punkt kommen. Nicht so ich, meine werten Damen und Herren. Und deswegen komme ich nun zum Punkt: Ich bin hier, um mich zu entschuldigen.“
Das ist nun ungefähr so als wüsste Hikari den Namen eines aktuellen GFCW-Wrestlers – Robert Breads will sich entschuldigen? Irgendetwas läuft hier doch verdammt schief.
Robert Breads: „Und nein, ich werde nicht in Tränen ausbrechen und auf meinen Knien durch den Ring rutschen und schreien, dass ich geläutert wurde und nun ein neuer Mensch bin und bla bla bla. Nein, ich bin immer noch der selbe Typ der ich vor vier Monaten war, als ich diese Liga verließ. Aber ich bin auch der Typ, der weiß, wann er Fehler gemacht hat. Ich bin auch der Typ, der nichts beschönigt und die Dinge beim Namen nennt. Und ich kann von mir behaupten, dass ich eine Menge Dinge getan habe, die mies waren. Wirklich, wirklich mies.“
Er verzerrt sein Gesicht zu einer Grimasse, als würde er sich an etwas erinnern, dass ihm Schmerzen bereitet. Dabei war doch meistens er es, der die Schmerzen verursacht hatte.
Robert Breads: „Ich bin nicht wirklich stolz auf die Dinge, die ich getan habe, aber ich werde sie auch nicht leugnen. Ich habe Frauen geschlagen, Sachen angezündet, Leute halbtot geprügelt und diese Liste kann man ewig weiter führen. Ich war ein verdammter Mistkerl, der rücksichtslos und ohne Moral handelte. Jeder weiß das. Und vor allem einem Mann habe ich dabei... sagen wir... übel mitgespielt.“
Der Kanadier muss sich offenbar ein Lächeln verkneifen, angesichts dieser wirklich maßlosen Untertreibung.
Robert Breads: „Ihr alle wisst wohl, dass ich von Claude „Dynamite“ Booker spreche.“
Noch vor wenigen Minuten wäre bei diesem Namen wohl Jubel ausgebrochen – und auch jetzt wird gejubelt – doch nun mischen sich Buhrufe in die Reaktionen. Gerade eben erst hat Dynamite im Main Event zwischen Tobi Whitehouse und dem Sensations-Comebacker Joker eingegriffen und EINFACH ALLES verändert.
Robert Breads: „Alles was ich will, Dynamite, ist meinen Platz zurück und auch meinen Namen will ich wieder haben. Du hast es mir genommen, du kannst es dir geben. Natürlich verstehe ich die Vorbehalte von... JEDEM... aber seid doch einmal ehrlich... es ist schon ganz schön langweilig ohne mich hier, oder?“
Tja, auch wenn er ungewohnte Töne spuckt, er ist eben immer noch er selbst. Und das bedeutet wohl zwangsläufig, dass er immer noch eine sehr, sehr hohe Meinung von sich selbst hat.
Robert Breads: „Also, Dynamite, ich weiß, du bist da hinten und ich würde dich bitten, nun heraus zu kommen. Ich bin bereit, Frieden zu schließen, und du kannst den besten Wrestler der Welt wohl ganz gut in deiner Liga gebrauchen, oder? Also bitte. Ich warte.“
Und lange muss er wahrlich nicht warten, denn schon nach kurzer Zeit ertönt der altbekannte Satz „You've waited long enough! Here it is! Dynamite!“ Breads blickt in gespannter Erwartung in Richtung Entrance-Bereich, aber Dynamite lässt sich Zeit – doch dann ist er da, er tritt auf die Rampe.
Ein surrealer Moment. Irgendwie wartet man doch darauf, dass beide nun auf der Stelle los stürmen und sich die Köpfe einschlagen, dass Breads Stühle, Tische und Leitern unter dem Ring hervor kramt und Dynamite damit bewirft, dass Dynamite sich dagegen wehrt, dass er wieder diesen Kampfgeist zeigt, den er bei Brainwashed 2011 gezeigt hatte, als er auch nach einer fast unmenschlichen Bestrafung seitens des Kanadiers nicht aufgab. Aber man merkt, die Zeiten haben sich geändert.
Die Crowd steht nicht mehr geschlossen hinter Dynamite, er ist nicht mehr der Liebling der Massen, wie er es früher war. Breads ist nicht mehr das pure Böse, das Monster in Menschengestalt, nein, er will sich entschuldigen. Das wäre früher undenkbar gewesen. Aber nun schien nichts mehr undenkbar. Diese neue Ära, in die wir scheinbar hinein steuern, sorgt wirklich für Wandel in der GFCW-Landschaft.
Booker geht langsam auf den Ring zu, und zu sagen, er wäre misstrauisch, wäre eine maßlose Untertreibung. Er wirkt, als würde der Teufel höchstpersönlich seinen Ring besetzen, was angesichts der Vergangenheit der Beiden gar nicht mal so unwahrscheinlich erscheint – aber so, wie sich Breads hier präsentiert, wirkt er kein bisschen zerstörerisch. Er wirkt einfach wie jemand, der seinen Job wieder will, wie jemand, der wieder wrestlen will.
Nun ist Dynamite am Ring angekommen und bleibt davor stehen, um ihn über die Ringtreppe zu entern, ohne auch nur einmal den Blick von Breads zu lösen – zu groß das Risiko, dass der Kanadier doch nur blufft. Unmöglich ist das wohl keinesfalls. Dann ist er da – im Ring, zwei Meter von seinem Erzfeind entfernt. Nachdem es erst schien, als wäre bei Brainwashed zum Ende der Sage der beiden Todfeinde gekommen, hatte sich Breads bei Title Nights schon versöhnlicher gezeigt als vorher – hatte er diese Evolution nun abgeschlossen?
Claude Booker: „Glaubst du wirklich, das kaufe ich dir ab?“
Okay, damit kennen wir wohl die Meinung von Dynamite. Aber kann man es ihm verübeln.
Claude Booker: „Du glaubst wirklich, dass ich dir glaube? Du glaubst wirklich, dass ich dir noch eine zweite Chance geben würde? Dir? Mein Freund, DU bist ein gefährlicher, unberechenbarer Irrer. Glaubst du wirklich, ich würde dir noch einmal die Möglichkeit geben Zerstörung und Chaos zu stiften? Warum, verrate es mir, warum zur Hölle sollte ich dem Teufel den Schlüssel zu meiner Liga auf dem Silbertablett überreichen?“
Robert Breads: „Dynamite, hör mir zu...“
Claude Booker: „Nein, DU hörst zu!“
Breads wirkt ein wenig überrumpelt, und ehe er seinerseits widersprechen kann, fährt Dynamite energisch fort.
Claude Booker: „Ich habe keine Ahnung, was hier los ist, warum du wirklich hier bist, was du willst und ich glaube, ich will es gar nicht wissen. Hm, was ist es diesmal, hä? Hast du nicht wieder einen komplizierten, bis ins letzte Detail ausgeklügelten Plan, der schon vor sieben Jahren begonnen hat und dessen Lösung ich schon längst hätte erkennen müssen, weil du es mal in einem Nebensatz deiner Promo über Pferde gesagt hast, hm? Ich sage es dir jetzt, ich sage es dir hier, und ich sage es dir einmal, und kein zweites Mal: Du wirst niemals, NIEMALS wieder Teil dieser Liga sein. Niemand will dich hier. NIEMAND.“
Mit einem Ruck setzt Booker das Mikrofon ab. Viel unmissverständlicher hätte er seine Message wohl nicht rüberbringen können, er atmet schwer, und in seinen Augen steht der blanke Hass. Es wirkt fast wie ein Rollentausch aus alten Zeiten, stets war Breads der Aggressive gewesen, der Dynamite angeschrien hatte, während Booker der Ruhepol in ihren Konversationen war.
Nun war Breads vollkommen ruhig. Er blickt Dynamite an – und das war's. Er blickt ihn bloß an, nicht wütend, nicht enttäuscht, er sieht ihn einfach an, als wäre genau das passiert, was er sich erwartet hatte. Nun, es war wohl das passiert, was JEDER erwartet hatte.
Robert Breads: „Ich kann dich verstehen, Dynamite, wirklich, aber...“
Claude Booker: „Nein, kannst du nicht!“
Wieder wird Breads unterbrochen. Booker ist inzwischen hochrot angelaufen, und zu der Wut in seiner Stimme mischt sich fast so etwas wie Verzweiflung, als wolle er das, was er sagt, nicht wirklich sagen, aber als könne er sich nicht dagegen wehren.
Claude Booker: „Du bist die Pest in meinem Leben, in meiner Karriere, in meiner Liga. Du hast meiner Frau ins Gesicht geschlagen, nur um ein dummes Match zu bekommen, dann hast du mir alles genommen, was mir lieb und teuer war, meine Liga, indem du mich nicht besiegt hast, nein, du hast mich gebrochen. Und wie du mich gebrochen hast. Du hast mir vor dem Match schon gesagt, dass du alle Leute, deren Leben die GFCW ist, deren Herzblut diese Liga ist, aus eben jener entfernen würdest, würdest du mich besiegen.
Und als ich verloren hatte habe ich mich geschämt, mich hat die Schuld zerfressen und doch habe ich dir die Hand gereicht, ich habe dir angeboten, Frieden zu schließen, und du hättest es tun können, du hattest mich zerstört, ich war keine Bedrohung mehr, und doch musstest du mich noch weiter zerstören, wolltest MICH beenden, genau wie du J. T. K. beendet hattest. Du hast mir Schmerzen zugefügt. Nicht nur körperliche Schmerzen, schlimmere körperliche Schmerzen als ich sie jemals gespürt hatte, nein, du hast mir die Schuld eingeprügelt, die Schuld, die mich innerlich zerfressen hat, weil du alle meine Freunde, meine engsten Freunde, auf die Straße gesetzt hast und sie ans Existenzminimum gebracht hast.
Du wolltest nicht nur meine Karriere zerstören, du wolltest mein Leben zerstören, und du hättest es auch fast geschafft. Nur um ein Haar habe ich es geschafft, überhaupt weiter zu machen, nur um ein Haar, du Irrer. Glaubst du wirklich... kommst du wirklich auf die Idee, dass ich auch nur in Betracht ziehe, dich wieder einzustellen? Glaubst du, ich gebe dir noch eine Chance, mich zu brechen? Denn das ist es doch, was du willst! Du willst es schon wieder tun! Aber diesmal nicht, nein, diesmal nicht!“
Dynamite ist am Ende mit seinem Monolog. Man könnte fast glauben, er breche jeden Moment in Tränen aus, aber wer ihn kennt weiß, dass er viel zu stark dafür ist. Und auch Breads weiß das. Breads weiß vielleicht mehr über Dynamite als jeder andere Wrestler, der je in der GFCW unterwegs war. Und nun hebt Breads ganz langsam das Mikrofon zum Mund.
Robert Breads: „Darum geht es also. Um dich.“
Die Stimme des Kanadiers ist völlig emotionslos, er bewertet Dynamite's Worte nicht. Er stellt nur etwas fest.
Robert Breads: „Der Grund dafür, dass du mich nicht wieder einstellen willst... ist dein Ego.“
Dynamite wirkt überrascht, fast schon schockiert. Damit hatte er nicht gerechnet.
Robert Breads: „Du bist doch der totale Gutmensch, Dynamite. Du plädierst doch dafür, immer jedem eine zweite Chance zu geben. Du bist doch das personifizierte Gute. Du gibst jedem eine zweite Chance, dass ist deine Philosophie, nicht wahr? Du hast Gorn eine zweite Chance gegeben, und er hat sie genutzt und wurde zu Tobi Whitehouse, dem Publikumsliebling. Du hast Pavus Maximus, oder besser „Jon Arctander“ eine zweite Chance gegeben, und er wurde von den Fans geliebt. Aber du willst mir keine zweite Chance geben, weil du ein persönliches Problem mit mir hast, Dynamite.
Du lässt deine persönlichen und privaten Gefühle deine Objektivität beeinflussen. Und was noch viel schlimmer ist: Du hörst nicht auf das, was diese Leute dort wollen!“
Mit dem Zeigefinger deutet er auf die Zuschauerränge.
Robert Breads: „Nein, es ist sogar noch schlimmer. Du FRAGST diese Leute nicht einmal, was sie wollen. Dabei ist es doch deine Philosophie, dass diese Leute wichtiger sind als alles andere, dass diese Leute das Gerüst der Liga sind, dass diese Leute die wahren Superstars der GFCW sind. Also, warum fragen wir nicht die GFCW-Galaxie, oder?“
Mit diesen Worten wendet sich Breads um und klettert auf das zweite Ringseil in der Ringecke.
Robert Breads: „Wer von euch will mich wieder in der GFCW sehen?“
Dann hält er das Mikrofon in Richtung der Ränge, von denen gemischte Reaktionen kommen. Es ist schwer zu sagen, was überwiegt, Jubel oder Buhrufe, aber vielleicht eher Letzteres. Das kümmert Breads jedoch nicht, er steigt vom Seil herunter und geht in die nächste Ringecke, klettert wieder auf das Seil und spricht.
Robert Breads: „Wer von euch will sehen, wie ich Tobi Whitehouse um die GFCW Heavyweight Championship heraus fordere?“
Nun kippt die Stimmung ein wenig weiter in Richtung von „Canada's Own“, Tobi Whitehouse musste durch die letzten Shows eben ziemlich an Beliebtheit einbüßen. Doch der ist noch immer nicht zufrieden, er geht in die nächste Ringecke und klettert auch dort wieder auf das zweite Seil.
Robert Breads: „Wer von euch will sehen, wie Brainpain und ich gemeinsam in den Ring steigen?“
Immerhin schon deutlich mehr Jubel als Buhrufe, dieses Match scheint, egal, wie beliebt beide Männer beim Publikum sind oder wie oft sie da sind, von der Paarung Robert Breads vs Brainpain scheint eine gewisse Magie auszugehen, und scheinbar will wirklich fast jeder im Publikum dieses Match sehen. Und nun klettert der Kanadier auf die letzte verbleibende Ringecke, und er führt das Mikrofon zum Mund.
Robert Breads: „Und wer will nun, dass Claude „Dynamite“ Booker das Richtige tut, mich wieder einstellt und euch all' das ermöglicht?“
Nun hat er es geschafft, Dynamite kann nicht verleugnen, dass DEUTLICH mehr als 50% der Fans dafür sind, dass Robert Breads wieder Teil von German Fantasy Championship Wrestling wird – wonach, wenn es nach Dynamite's Philosophie geht, Breads einen Vertrag erhalten sollte. Denn das ist es, was die Fans wollen. Und die Fans sind wichtiger als alles andere.
Der ehemalige GFCW-Champion geht nun wieder in die Ringmitte, stellt sich Dynamite gegenüber und öffnet den Mund.
Robert Breads: „Ich habe mich bereit erklärt, mich für alles zu entschuldigen, was ich getan habe. Du weißt, dass ich all' die großen Matches mit Leuten wie Whitehouse, dem Dragon, Aya und Gossler haben will. Du weißt, dass ich Brainpain mehr als alles andere im Ring will. Du hast die Fans gehört. Nun tu' das Richtige, Dynamite!“
Und mit diesen Worten streckt Breads dem Präsidenten von German Fantasy Championship Wrestling die Hand entgegen. Booker starrt Breads entgeistert an. Was ist hier los? Ist er in einer Parallelwelt gefangen? Hier stimmt doch irgendwas nicht. Das kann so hier gerade nicht passieren. Fordert die GFCW-Galaxie, seine GFCW-Galaxie gerade wirklich, dass er dieses Monster wieder holt? Wissen sie denn nicht, dass er von Grund auf böse ist?
Er hatte die GFCW-Galaxie immer geliebt, weil sie ein Gespür dafür hatten, was richtig und was falsch war. Sie hatten immer gewusst, was sie wollten, und sie wollten immer Dinge, die auch gut für die GFCW waren. Aber diesmal lagen sie alle falsch, da war er sich sicher. Sie lagen falsch, und er selbst lag richtig. Robert Breads würde sich niemals ändern. Das müssen diese Fans doch wissen! Sind sie denn dumm? Hatten sie vergessen, was er getan hatte? Er würde es wieder tun! Er verdiente keine zweite Chance! Und doch rufen sie „Shake his hand! Shake his hand! Shake his hand!“
Claude Booker: „Seid still! Ihr versteht das nicht! Ihr könnt das gar nicht verstehen! Er darf nicht wieder kommen. Er kann... Er soll... Er wird...“
Dynamite verliert den Faden, er ist völlig durcheinander, buht SEINE GFCW-Galaxie ihn da gerade aus? Er will doch nur ihr Bestes. Er will doch nur, dass alles gut wird, dass alles gut bleibt in der GFCW, und er weiß, dass er das Richtige tut, auch wenn sie das nicht verstehen können. Das ist doch wieder ein Trick von Breads. Ja, das ist es! Breads hatte sie irgendwie ausgetrickst, er hatte sie irgendwie auf seine Seite gezogen! Er war ein hinterhältiges Schwein, das stand doch nun klar fest!
Claude Booker: „Security!“
Nun werden die Buhrufe sogar noch lauter, und auch, wenn sie nicht schallend sind und auch wenn einige Leute die Entscheidung von Dynamite verstehen können und es tatsächlich beklatschen, sie sind da, diese Buhrufe. Dynamite ist völlig aufgelöst. Diese Situation versteht er nicht. Diese Situation kann man doch auch gar nicht verstehen. Das ergibt alles keinen Sinn.
Breads hingegen bleibt völlig still. Er blickt Dynamite einfach nur an. Genau wie vorhin. Kalt. Emotionslos. Nicht wertend. Er blickt ihn einfach an... nein, da ist noch etwas. Noch ein Gefühl, dass man erkennen kann. Es ist Enttäuschung.
Inzwischen kommen knapp fünfzehn Leute in GFCW-Uniformen zum Ring und umkreisen diesen. Breads macht keinerlei Anstalten, sich zu bewegen, sich zu wehren oder etwas zu sagen. Er wartet einfach nur. Dann, wie auf ein unsichtbares Kommando, klettern die Sicherheitsmänner auf den Ringrand und entern den Ring, umkreisen Breads und reden auf ihn ein, es ist nicht zu verstehen, was sie genau sagen, aber scheinbar geben sie ihm Instruktionen, wollen ihn beruhigen, machen ihm klar, dass Widerstand zwecklos war, und dass er einfach mit ihnen gehen sollte.
„Canada's Own“ macht keine Anstalten, sich zu wehren. Er starrt einfach nur Dynamite an, er scheint gar nicht wahr zu nehmen, dass er von einer Armee von GFCW-Security umzingelt ist. Und dann passiert es.
Breads' Mund bewegt sich, er nimmt auch nicht das Mikrofon hoch, er redet direkt mit seinem Gegenüber. Er spricht zu Dynamite, seine Lippen formen Worte, und diese Worte treffen Dynamite direkt und schonungslos: „Weißt du, Dynamite, ich hätte dir vieles zugetraut... Aber nicht, dass du innerhalb von so kurzer Zeit zu einem Feigling wirst.“ Einen Moment lang starrt Booker den Kanadier an. Dann schlägt er zu.
Eine schallende Ohrfeige für Breads ist die Kurzschlussreaktion, die Dynamite aufgrund dieser Worte fabriziert. Ehe Breads auch nur realisieren kann, was überhaupt los ist, wird er von den Security-Männern präventiv gepackt und aus dem Ring gezerrt, als wäre er ein Tiger, der jeden Moment über ein armes, hilfloses Lamm herfallen würde.
Dabei tut Breads eigentlich gar nichts. Im ersten Moment sieht man zwar Verwunderung auf dem Gesicht des Kanadiers, doch dann weicht diese... einem Grinsen. Breads grinst. Während er schlaff in den Armen der Security-Männer hängt und sich widerstandslos abführen lässt, über die Rampe in den Backstage-Bereich, fängt er an zu lachen. Laut und deutlich. Offenbar findet er es urkomisch, dass Booker ihm soeben ins Gesicht geschlagen hat. Vielleicht auch nur, weil das genau das war, was er sich von diesem Kommentar erhofft hatte. Vielleicht aber auch, um zu überspielen, dass er selbst ebenfalls überrumpelt worden war.
Dann ist er weg, und Dynamite verbleibt allein im Ring. Die Fans sind immer noch verwirrt von dem Schauspiel, dass sich soeben vor ihren Augen zugetragen hat. Es war wie verkehrte Welt. Und die Breads vs Dynamite-Saga hatte soeben ein neues Kapitel bekommen. Aber wie hieß das Kapitel? „Breads wechselst die Fronten“? „Dynamite durchschaut den Trick“? „Der Beginn einer neuen Saga“? Man weiß es nicht.
Dynamite hingegen sieht im Ring fest entschlossen aus. Er wahrt die Fassung so gut es geht, und aufgrund seiner langjährigen Erfahrung gelingt ihm das wirklich gut. Und so beginnt er zu sprechen.
Claude Booker: „Meine Damen und Herren, sie haben gesehen, dass wir stark bleiben. Wir, die GFCW, wehren uns gegen die Angriffe eines solchen Terroristen. Wir, die GFCW, lassen nicht locker. Wir gehen nicht auf die Forderungen eines solchen Menschen ein. Und ich garantiere, dass so etwas nie wieder verkommen wird, verehrte Damen und Herren. Dieser Mann wird NIE WIEDER in der GFCW zu sehen sein!“
WAR EVENING – 06.04.2012 – EXKLUSIVES VIDEOMATERIAL – ENDE
Sven: „Damit möchten wir das Kapitel des Verbannten in der GFCW auch zuschlagen, verehrte GFCW-Galaxie. Wir hoffen, dass das Exempel, dass Claude „Dynamite“ Booker hier statuiert hat ein deutliches Signal an jeden GFCW-Fan ist. Niemand muss sich mehr sorgen, dass dieser Mann jemals wieder in der GFCW zu sehen sein wird.“ Pete: „Das ist vollkommen richtig. Die GFCW-Führung wollte diesen Clip nur noch einmal zur Verdeutlichung zeigen, um eindeutig klar zu machen, dass zu keiner Sekunde wirklich zur Debatte stand, dass dieser Mann jemals wieder offiziell in die GFCW zurück kehren darf. Wir danken ihnen vielmals für ihre Aufmerksamkeit und wünschen ihnen nun viel Spaß bei War Evening.“
???: „ZIEH!!! ZIEH!!! ZIEH!!! ZIEH!!! ZIEH!!!!!!!!“
Unter dieses wilde und vor maskuliner Kameradschaft nur so strotzende Anfeuerunggebrüll mischt sich immer mal wieder dezentes Bassgewummere von einer beliebigen Housenummer und dem entfernten Jubel tanzender Menschenmassen. Wir befinden uns in der Lounge eines Clubs. Es ist jedoch nicht irgendein Club, sondern einer der Nobelsten im Bundesgebiet. Es ist die Lounge des P1-Clubs und für den Informierten ist es auch nicht schwierig zu erraten, wer sich in einem solchen Etablissement aufhält. Es handelt sich natürlich um die Mitglieder des Corps Nobilis. Sie sind alle dabei, Richard von Hansa, Heinrich von Sternburg, diverse andere Burschen und Füxe und natürlich auch ihr neustes Mitglied, der Hüter der Wahrheit, der Poet, der Candy Man. Es ist wahrhaftig Eric Fletcher, der da zwischen den anderen Corps Nobilis Aktiven steht und allein dieses Bild hat etwas Surreales an sich. Doch es wird noch unwirklicher. Sie alle haben sich vor einer gemütlichen Sitzecke aus edlen, schwarzen Ledercouches in einem Kreis versammelt, blicken gemeinsam auf jemanden herab und feuern die Person lauthals an. Bei der „Person“ handelt es sich aber nicht etwa um einen Fux, der zum Saufen unmenschlich großer Biermassen gepeinigt wird, nein es handelt sich nicht mal um einen Menschen. Zu den Füßen der im Kreis stehenden, glühend anfeuernden Verbindungsstudenten steht Poppy, Balas Hausschweinchen und (ehemaliges) offizielles Maskottchen von Nukular. Vor Poppy wiederum steht ein Plastiknapf, der mit einer gerstenfarbenen, schäumenden Flüssigkeit gefüllt ist, die das kleine Schwein fleißig trinkt. Als in diesem Napf nichts mehr drin ist, brechen die Corpsmitglieder in himmelhoch jauchzende Jubelschreie aus.
Corps Nobilis: „POPPY GEHT STEIL!!!!!! POPPY GEHT STEIL!!!!!!! POPPY GEHT STEIL!!!!!!!!!!“
Und mittlerweile dürfte es offiziell sein. Eric Fletcher war noch nie ein großer Poppy-Fan. Zu groß war die Rolle des Schweins im Leben von Erics früherem Partner, dem Bavarian Luchador. Eifersucht beim Poeten? Wer weiß. Jetzt sitzt er da jedenfalls fröhlich auf der Couch und lacht gemeinsam mit den anderen aus voller Kehle über dieses lustige kleine Schweinchen. Doch für einen Moment ist dann doch etwas anders. Eine kleine Sekunde lacht er nicht, wirkt auf einmal komplett ernst und mustert die ganze Mannschaft mit einem kurzen Blick. Der gleiche kurze Blick geht nun auch auf Poppy, dann nickt er sich selbst zu und beginnt erneut zu lachen. Das war seltsam. Aber es scheint niemandem aufgefallen zu sein. Wie auch, kein Mensch achtet heute auf Erics Gesicht, nicht bei diesem Outfit. Würde man versuchen, es mit Worten zu beschreiben, man würde es nicht schaffen, nicht hier, aber glücklicherweise ist ja all dies hier auf Video aufgezeichnet (http://youtu.be/LvnOfsPSakw Erics Outfit). Und so bleibt sein Moment der Merkwürdigkeit unentdeckt und so soll es auch bleiben.
Eric: „Die säuft sogar Marten hier untern Tisch, wenn es sein muss.“
Dabei klopft er auch dem Fux neben sich prustend auf die Schulter. Der findet zumindest das aber gar nicht so witzig. Erbost schaut er Eric an.
Fux: „Was soll das heißen „Die säuft sogar Marten unter den Tisch“? Marten geht an der Tasse steiler als jede andere Buxe in München, der zieht Karaffen schneller weg, als du bei deinem Pseudo-Sport einen auf die Matte schicken kannst! Was erlaubst du dir eigentlich? Bist gerade mal ein paar Tage dabei und hast nicht mal einen Adelstitel.“
Und auch jener Marten schaut misstrauisch zu seinem neuen Corpsbruder und erwartet eine Erklärung für diese freche Bemerkung. Der schaut ihn komplett geschockt an und weiß erst gar nicht so recht, was er sagen soll. Er, Eric Fletcher, KEIN ADLIGER?! Was erlaubt sich dieser Typ eigentlich. Und um diesen skandalösen auch sofort aufzudecken, greift Eric prompt in seine Brieftasche, holt einen Zettel heraus (nein kein 50€-Schein) und faltet ihn ein paar Mal auseinander, bevor er dieses Wurstblatt seinem Gegenüber vor die Nase hält....ein wenig klugscheißerisch.
Eric: „Hier Jungchen...Na? Was steht da? Genau...AB! UND! ZU!....Eric ab und zu Fletcher! Laber mich nicht voll, von wegen „nicht mal einen Adelstitel“, der Zettel hier hat mich bei Ebay fast 20€ gekostet...aber der Titel ist offiziell anerkannt. Da ist das Siegel. Richard, Heinrich, will mich der Typ hier verscheißern?“
Erwartungsvoll schauen sowohl Eric als auch der Fux zu Richard und Heinrich. Die Antwort darauf ist eine schallende Ohrfeige von Richard für den Fux.
Richard: „DU HÄLST DEINE FRESSE, FUX!!!! WER HAT DICH NACH DEINER MEINUNG GEFRAGT??? UNTER DEN TISCH, WO DU HINGEHÖRST UND WENN ICH NOCH EIN WORT VON DIR HEUTE ABEND HÖRE, DANN ÜBERNACHTEST DU HEUTE IN DEM KÄFIG DER SCHANDE!!!!!!!“
Eine plötzliche Stille kehrt in die Runde ein und auch die Gäste an den Nachbartischen schauen mit einer Mischung aus Interesse und Schock zu dem Menschenkreis hinüber. Bloß das entfernte Basswummern und die Freudenrufe auf dem Dancefloor sind zu vernehmen. Noch immer völlig perplex von Richards plötzlichem Gewaltausbruch, schaut ihn der Fux aus großen Augen an, doch das Deuten auf die Sitzecke des Corps mit Richards Zeigefinger spricht eine unmissverständliche Sprache. Niedergeschlagen und die sich langsam rot färbende Wange haltend verlässt der Fux diesen erlauchten Kreis, kehrt zu jener Sitzecke zurück und hockt sich unter den Tisch.
Richard: „Hat noch jemand etwas an eurem neusten Corpsbruder auszusetzen?“
Erwartungsgemäß folgt auf diese Frage keine Antwort.
Richard: „Gut! Bedienung! BEDIENUNG!!!! Noch mal 10 Flaschen Belvedere und Dom Pérignon!!!“
Heinrich: „JEEEEEEETZT!!!!!!!!!!
Und so ist auch der stressige Teil einer jeden Party erledigt. Zeit also für den Neuadligen ab und zu Fletcher sich zurückzulehnen und die Arme über die Couchlehne zu werfen. Ja für einen Typen aus der Gosse ist das hier jetzt schon ein anderes Leben. Und das genießt der Candy Man. Ja, er hat sich eindeutig beim Corps eingelebt und so fehlt nur noch das genüssliche „Aaaaaaaah“, welches Sekunden später auch folgt. Jaja, der Poet ist wirklich Teil von Corps Nobilis.
Ein Bürozimmer. Ein dunkelbrauner Schreibtisch ist zu sehen, der von einer kleinen silbernen Lampe beleuchtet wird. Darunter sind zwei ältere Hände in schwarzem Anzug zu sehen, die Ränder des weißen Hemdes sind unter dem schwarzen Ärmel zu erkennen. In den Händen fächert sich Geld. Viel Geld. Wir zoomen ein klein wenig herraus und sehen nun den Kopf dieser Hände. Maik „the Mouth Sinclair mit einem breiten Grinsen unter der schwarzen Sonnenbrille.
Maik: Ha ha ha! Erntezeit he he he! Es läuft alles wie geplant, aber exakt. Die Vermarktung Robs als Liebling der Fans verläuft großartig und dass nicht nur dank Rob….
Er hebt das Geld hoch über seinen Kopf und lacht.
…..und dass ist der Lohn für die Mühen.
Da klopft es an der Tür. Schnell verstaut Maik das Geldbündel in Einer seiner Schreibtischschubladen.
Maik: Herrein!
Die Tür öffnet sich und Rob Gossler betritt geladen, in Jeansjacke, halblanger Hose und schwarzen Militärboots, den Raum. Mit wenigen großen Schritten steht er vor seinem Manager und presst die Hände auf den Tisch.
Rob: Sinclair! Was hat das zu bedeuten?!
Sinclair ist ahnungslos was Rob mein und so scheibt er überrascht die Augenbrauen nach oben.
Maik: Was meinst du Rob?
Rob schnauft verärgert über diese Reaktion von Maik. Er zieht sein Handy aus der Tasche und führt Maik ein Video aus der letzten Show vor.
Claudia: „Die Sache ist die. Er ist ein Gentleman, du bist keiner. Einfacher Deal. Aber die zweite Sache ist... und die nehme ich sehr persönlich.... du hast mich gekränkt Rob Gossler. Du hast mir weh getan und mich verletzt und das, mein Lieber, werde ich dir nie verzeihen! Nicht nur das du mich für deine grenzenlose Zügellosigkeit missbrauchst und dich danach einfach aus den Staub machst, nein das war nicht genug, du hast mich auch gleich an den nächst Besten verkauft!!!“ Warum ich das tat? Weil ich Rache wollte. Rache für das hier!“
Claudia schreitet auf der Bühne hin und her und hält ihr iPhone in die Luft. Dann hält sie es vor ihren Augen und liest eine SMS vor.
Claudia: „ Darling. I liebe was du tust PUNKT Möchte mich mit dir treffen PUNKT Wir können eine Menge Geld machen PUNKT Lass mich dein Nachtleben organisieren PUNKT Ich weiß wie man das Geschäft effektiv betreibt PUNKT Im Auftrag Mr. Sinclair PUNKT.“
Video Ende
Nach dem Ende des Videos lehnt sich der Manager in seinem Stuhl zurück, klatscht mit den Händen auf die schwarzen Plastiklehnen und zieht abermals die Augenbrauen nach oben. Er ist sprachlos. Rob dagegen fast noch wütender.
Rob: Was hast du dazu zu sagen?!
Maik ringt nach Worten.
Maik:….ja..also…äh…(räusper)…hm…keine Ahnung also...ach da ist mein Handy also hin verschwunden.
Rob funkelt seinen Manager misstrauisch an. Maik lächelt dagegen unsicher,
Maik: Ja weißt du mein Diensthandy ist mir kürzlich geklaut worden. Ich habe es immer in einer meiner Schubladen hier…in der Abschließbaren, wenn ich es nicht gerade bei mir trage… …da schau…
Er öffnet die besagte Schublade, doch Rob bewegt sich nicht, sondern sieht seinen Manager immer noch wie versteinert argwöhnisch an. Maik wird immer unsicherer, versucht es aber durch Coolness zu überspielen und es sich nicht anmerken zu lassen, was ihm nur schwer gelingt. Seine Unsicherheit ist deutlich erkennbar. Er greift nach Einer von Robs Händen, die wie Säulen ihn auf dem Tisch stützen.
Maik: Bitte Rob du musst mir glauben….ich würde dich niemals hintergehen, du bist doch mein einziger Klient… die Geschäfte laufen in letzter Zeit sehr schlecht und du bist psychisch angespannt aber bitte glaube mir, ich würde dir niemals in den Rücken fallen, das ist alles eine Lüge. Ich brauche mein Handy dringend wieder, dort sind Daten darauf enthalten, die besser nicht in die falschen Hände geraten sollten….verstehst du?
Er lächelt nun, ein krampfhafter Versuch Sympathie bei Rob hervor zu rufen, der immer noch unbarmherzig auf Maik herab sieht. Maik legt sein gesamtes empathisches Können in dieses Lächeln doch eine Antwort bleibt aus. Stillschweigen. Unerträgliches Schweigen für den sonst so coolen Maik the Mouth Sinclair. Rob nimmt die Hände vom Tisch und richtet sich auf, er lächelt schmal. Dann endlich…eine kurze leise monotone Antwort.
Rob: Ich glaube dir.
Maik fällt sichtlich ein Stein vom Herzen. Er lehnt sich erleichtert wieder zurück. Die alte Coolness ist zurückgekehrt und nicht nur äußerlich. Lässig wie eh und je versucht er Rob nun weiter zu beruhigen.
Maik: Ich kümmere mich darum, sie wird das Handy nicht mehr lange besitzen. Bis dahin…nimm keine SMS ernst, die von dieser Nummer verschickt wird.
Auch Rob wirkt nun erleichtert.
Rob: Ich bin so froh, dass ich dir glauben kann. Ich weiß du würdest mich nicht hintergehen.
Maik richtet seinen Blick nun wieder ernst an Rob und beugt sich vor.
Maik: Pride und Claudia versuchen ein Keil zwischen uns zu treiben!....es darf ihnen nicht gelingen!….Du Norman, Savan, Angelique und ich, wir müssen zusammenhalten.
Rob und Maik umfassen ihre Schultern und schauen sich tief in die Augen.
Rob: Wir sind ein Team!...Eine unzertrennliche Union! Sie werden für ihre Hinterhältigkeiten bezahlen, unsere Rache geht weiter….wir geben nicht auf, gemeinsam sind wir stark! Maik: Genau!
Rob löst sich nun aus der Umarmung.
Rob: Ich muss nun gehen und noch einiges erledigen, Vorbereitungen für heute Abend treffen. Maik: Tu das Rob, wir sehen uns dann später im Ring.
Damit verlässt Rob das Büro des Managers, dieser atmet, nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist, erleichtert durch.
Maik: Puh, das war knapp.
Er öffnet eine weitere Schublade und stellt eine Konjakflasche samt Glas auf den Tisch. Mit einem Plätschern gießt er ein.
Maik: Puh, nicht auszudenken was passiert wenn Rob kündigt.
Er steht auf und dreht sich zu dem großen ovalen Fenster hinter ihm um. Regen prasselt gegen das Fenster als er hinunter in die Stadt blickt. Er nimmt einen tiefen Schluck.
Maik: Ich muss doch meine Frau meinen Sohn und meine vier unehelichen Kinder aus meinen Affären ernähren, wie soll das gehen wenn mein Goldesel kein Gold mehr gibt? Dann bin ich geliefert.
Er nimmt noch einen Schluck und streicht sich besorgt über den Unterlippenbart.
Ich hoffe das Mädel macht mit dem Handy keine Dummheiten. Wenn sie die Frauen anruft und über einander in Kenntnis setzt oder womöglich noch meine Frau…oh Gott!
Er hält eine Hand vor den Mund.
Maik: Dann gibt’s Ärger im Paradies und dass nicht zu knapp, dass kann ich nun gar nicht gebrauchen…nicht jetzt.
Maik setzt sich besorgt wieder auf seinen Platz und hält den Kopf in den Händen. Als er wieder auftaucht entfährt ihm ein Stöhnen.
Maik: Ach Frauen….mit Denen hat man nur Ärger.
War Evening, Bonn, 20.04.2012
In Kooperation mit
Eine Explosionsreihe am Rande der Entrance Rampe begrüßt die GFCW-Galaxie auch zur heutigen Show und während das Logo der GFCW auf dem Titan Thron prangert, schmettern die Riffs von „Masquerading of the Wicked“ der Band Edge of Thorns durch die Lautsprecher. Für die TV-Zuschauer endet nun auch der „War Evening“-Trailer und jetzt können die begeisterten Fans nun auch ihre Schilder und Poster in die Luft halten und den Namen ihrer Lieblinge herausbrüllen. Die Stimmung ist auch hier in Bonn wieder nicht von schlechten Eltern und während noch letzte Lichtkegel durch die Halle jagen, schaltet die Kamera zu den üblichen Verdächtigen, mit Namen Pete und Sven.
Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Fans, zu einer neuen War-Evening Ausgabe aus Bonn. Wir befinden uns heute im sogenannten „Telekom Dome“ und freuen uns, gute 2.000 bis 3.000 Zuschauer zu einer neuen spannenden Show begrüßen zu dürfen.“ Sven: „Wunderbares Hallo auch von meiner Seite aus. Das Ende der letzten Show hatte es in sich und es fühlt sich für viele immer noch wie ein Riesenschock an. Der, dessen Name nicht genannt werden darf, ist wieder da und wird uns heute hoffentlich Gründe nennen, warum er sich aus Kanada wieder hierhin verirrt hat. Dies und noch viel mehr an diesem Abend, schauen wir also mal, was die Card heute so zu bieten hat.“
Single
Match:
Pete: „Beginnen tun wir den Abend mit dem Match zwischen einem Debütanten und einem Rückkehr. Clown war bereits vor etlichen Jahren schon mal kurzzeitig in der Liga und hat dort schon unter Beweis gestellt, das er keine graue Maus ist. Ich erinnere mich fast, als ob es gestern gewesen wäre... du nicht auch, Sven?“ Sven: „Sorry, aber mein Gedächtnis geht leider nicht mehr soweit zurück. Ihm gegenüber steht mit „The Denish“ Tornado Kid auf jeden Fall ein verheißungsvoller Neuling aus dem Norden Europas, welcher nun seine Chance in der GFCW erhält. Wer von den Beiden wird dieses Match gewinnen und sich somit schon einen ersten Namen machen?“
Single
Match:
Pete: „Die GFCW-Galaxie hat innerhalb der Woche entschieden. Weder der German Dragon, noch Lex Streetman werden heute Abend ein Galaxy-Titelmatch bekommen. Als kleinen Trost dürfen die Beiden allerdings gegeneinander in den Ring steigen und sich vielleicht so für ein zukünftiges Titelmatch empfehlen.“ Sven: „Ob der Galaxy Titel wirklich das eigentliche Ziel der Beiden ist, wird sich noch sehen. Fakt ist auf jeden Fall, dass wir uns auf ein spannendes Match freuen können. Schließlich haben beide Akteure im letzten Jahr schon bewiesen, zu was sie durchaus in der Lage sind zu leisten.“ 3
Way Dance:
Sven: „Weiter geht es mit einem Match, welches sich um unsere Tag Team Szene dreht. Die Teams von Corbs Nobilis, Hardcore Madness und dem Kult schicken je einen ihrer Vertreter in den Ring, um uns diesen wirklich ansehnlichen 3 Way Dance zu bescheren. Wer kann mit einem Sieg möglicherweise Titelambitionen anmelden? Oder werden am Ende die Tag Team Champions wieder mal die Nase vorne haben?“ Pete: „Von Hansa und von Sternburg konnten sich die Titel bei Doom’s Night nicht sichern und mit Rob Gossler und Savan meldet sich jetzt ein weiteres Team im Kampf um die Titel an. Vergessen dürfen wir den Shark und Arana allerdings nicht, schließlich halten die Schützling Sidney Youngbloods die Titel nun auch schon 3 Monate. Für Spannung ist somit gesorgt und wir warten auf die Dinge, die dort stattfinden werden.“
GFCW
Galaxy Title-Match:
Sven: „Der serbische Junkie konnte sich beim Fan-Voting durchsetzen und darf nun ein Titelmatch gegen den Galaxy-Champion bestreiten. Vor wenigen Wochen konnte er Robert Pride bereits einmal in einem Singles Match pinnen. Kann er dies heute erneut schaffen und der Junkie World Order somit einen Riesenerfolg bescheren?“ Pete: „Ein Titelgewinn wäre auf jeden Fall die Krönung seiner noch jungen Karriere. Pride hat in den letzten Wochen allerdings ebenfalls bärenstark ausgesehen und dürfte sich so schnell seinen Titel nicht abspenstig machen lassen. Egal, ob Titelverteidigung oder neuer Champion – wir werden es live heute Abend erleben.“
Main Event: Single
Match:
Sven: „Im Main Event treffen zwei Männer aufeinander, welche in den letzten Shows zumeist im Mittelpunkt standen. Jimmy Maxxx ist nicht müde zukriegen, zu betonen, dass er einen Titelmatch um den World Heavyweight Championship verdient hätte. Und auch Aya hat seit seiner Rückkehr durchaus Andeutungen unternommen, das große Gold in Angriff zu nehmen. Welcher der Beiden wird seinem Vorhaben ein Stück näher kommen? Spannend wird es alle Mal und dieses Match sollte man nicht verpassen.“ Pete: „ Nicht verpasse sollte dies möglicherweise auch nicht unser Champion Tobi Whitehouse. Zwar steht sein Gegner für „Ultra Violence“ noch nicht fest, aber es könnte gut sein, dass einer von diesen beiden Männer der neue Herausforderer werden könnte. Also Augen auf in der heutigen Show und rein ins Getümmel! Viel Spaß bei War Evening wünschen euch Pete...“ Sven: „... und Sven! Kamera ab für die erste Szene!“
Langer Trenchcoat, den Fedora tief ins Gesicht gezogen und ein Blick der .. komplett ausdruckslos ist. So sieht man den GFCW-Rückkehrer Clown eine Straße entlang gehen. Aber nicht irgendeine Straße, nämlich eine Straße die nicht mit Asphalt gepflastert, sondern mit den unschuldigen Seelen so vieler Menschen, die auf so einer Straße ihre Unschuld verloren haben. Prostituierte, dessen fauliger Gestank bis in den Götterolymp reicht, umgarnen dich mit ihren löchrigen Armen und versuchen, dich in ihren Höllenschlund zu ziehen. Drogendealer, dessen ekelhafte Fratze selbst ein Tier voller Verachtung abschrecken lässt, sprechen dich mit trockenem Mund ohne Zähne auf offener Straße an .. und niemanden interessiert es.
Nicht die Tatsache, dass es solche Geschöpfe gibt, sondern die Tatsache, dass sie ohne Mühe freie Luft atmen dürfen lässt Clowns Gesichtszüge versteinern und seinen Hass weiter wachsen. Dabei bedient er sich nicht der profanen Beschreibung, die die Kirche seit Jahrhunderten für diese Menschen gelten lässt. Für ihn sind es keine Sünder. Eine Sünde ist etwas nicht alltägliches. Etwas, das entgegen aller Normen ausgeübt wird. Und es ist etwas, was der Sünder noch vor seiner Tat, als solche erkennt. Diese Erkenntnis, so Clowns Gedanken, geht allen Menschen, die auf dieser Straße ihr Dasein fristen, vollends ab.
Wieso geht er diese Straße entlang? Ist es eine Selbst-Beweihräucherung? Sieht er sich diesen genetischen Abfall aus reiner Gier nach Selbstbestätigung an? Weil er weiss, dass er was besseres ist? Oder versucht er lediglich die Welt, in der er unfreiwillig hineingeboren wurde, besser zu verstehen. Die Kamera in seiner Hand, mit der er diese Straße filmt, kann diesen Zweck erfüllen. Sie kann dazu dienen, jenes Umfeld, welche beim erstmaligen Betrachten viele Einzelheiten verborgen hält, besser zu verstehen. Möchte man diese Welt besser verstehen? Als Clown sich auf die Stufen vor einem Gebäude setzt lässt er seinen Gedanken freien lauf.
Warum bin ich hier .. warum bin ich hier .. warum tu' ich mir das an .. warum tu' ich mir das an .. diese Menschen sind Abschaum .. Abschaum .. lebloser lebloser Abschaum .. doch sie kreuchen und fleuchen wie kleine Maden auf dem Speck .. auf dem Speck .. dem Speck .. denn sie wissen nicht, was sie tun .. nicht was sie tun .. und doch tun sie es . sie tun es jeden Tag .. jeden Tag tun sie es .. jeder Tag wird von diesem Abschaum .. diesem Abschaum verunreinigt .. und ich .. ich bin Teil dieser Welt .. dieser Welt voller Abschaum .. Abschaum .. ich möchte schreien .. schreien und alles verändern .. doch einer allein kann das nicht .. oder doch .. oder nicht .. oder .. die Frage .. die Frage nach dem Wieso .. Wieso .. Wieso .. und nie eine Antwort .. keine Antwort für Clown .. keine Antwort aber eine Frage .. eine Frage ohne Antwort ist keine Frage .. eine Frage ohne Antwort ist ein Hilferuf .. ein Hilferuf .. aber wonach .. wonach rufen .. wer bringt Hilfe .. Hilfe ohne Wiederkehr .. .. .. .. .. Selbstmord ist keine L
Clowns Stimme wird immer undeutlicher, sodass man nur noch ein unverständliches Murmeln vernimmt. Minutenlang hockt er auf dieser Treppe in dieser Straße der verlorenen Seelen. Niemand nimmt ihn wahr. Niemand merkt, dass er dort sitzt. Niemand erkennt seine Existenz an. Zusammengekauert auf dieser Treppe .. die Hände auf seinen Ohren .. seine Lippen, die sich bewegen und seine Stimme, die leise durch den Wind wispert .. und eine Sonne, die immer mehr an Farbe verliert und dabei ist, sich in einen Mond zu verwandeln ..
Ein Fernseher läuft und erfüllt den aktuellen Lockerroom mit unterschiedlichsten Tönen und Bildern. Genauer gesagt flimmern einzelne Geschehnisse der letzten War Evening Ausgabe nicht nur über den Bildschirm des besagten TV-Gerätes, sondern auch direkt für die Bonner Fans über den Titan Thron in der Halle. Es sind Szenen zwischen dem Match von Jimmy Maxxx und Lex Streetman, welche nun über den Bildschirm laufen und die wichtigsten Dinge nochmals rekapitulieren.
(...) Das hat auch Jimmy Maxx erkannt, der sich aus den Ring rollt ein Stuhl schnappt und wieder zurück in den Ring kommt.
Sven: „Er wird doch nicht...“ Pete: „Er wird!“
SCHEPPER! RUMS! Der Krach bedeutet nichts Gutes wie wilder Elch prügelt Jimmy Maxx mit dem Stuhl auf Lex Streetmans Rücken ein. Dann verkeilt er den Stuhl am Fußgelenk von Streetman und tritt drauf.
Lex Streetman: „ARGGHHHH SCHEIßE MANN!“ Pete: „Harte Acktionen!“ Sven: „Jemand muss das beenden!“
(...)
Beendet wird nun zwar nicht die Angriffswelle von Jimmy Maxxx, wohl aber die aktuelle Szene. Ein kurzer Cut erfolgt und schon sehen wir die letzten Augenblicke des Matches ohne einen echten Sieger.
(...) Doch Jimmy lässt sich von den Worten nicht aufhalten. Er hebt den Stuhl auf setzt seine Angriffserie fort. Doch der Ringrichter lässt das nicht zu. Er lässt das Match ab läuten und stellt sich zwischen Jimmy Maxx und Lex Streetman. Aus dem Backstagebereich kommen Sicherheitsleute um den Offiziellen zu schützen der kurz davor steht von Jimmy Maxx angegriffen zu werden.
Pete: „Oh Mann, was für ein Match! Da rastet Jimmy Maxx aber völlig aus!“ Sven: „Hey wer ist der Fremde im Publikum der Lex Streetman unterstützte?“
Der Fremde überwindet die Absperrung wird zunächst von der Sicherheit abgewiesen darf dann aber doch den Offiziellen dabei helfen Lex Streetman Backstage zu bringen.
Laura: „Und hier das Ergebnis des Kampfes: Sieger durch Disqualifikation: LEX STREETMAN!“
Doch der Sieger kann sich nicht mehr freuen, er wird von den Offiziellen vorsichtig gestützt und in Begleitung des Fremden zurück in die Umkleide gebracht.
ZAP!!!
Genau zum Ende der Aufzeichnung hin wird der Fernseher mittels einer nun ins Bild kommenden Fernbedienung abgeschaltet. Die Hand, mit dem der Aus-Knopf gedrückt wurde, umklammert die Fernbedienung beinahe krampfhaft fest und vor lauter Wut könnte die Fernbedienung auch schon fast zerdrückt werden. Letzten Endes wird sie aber nur auf einen kleinen Stelltisch in der Nähe des Sofas geworfen, auf dem sie leicht scheppernd aufkommt. Übrig bleibt ein hörbares Ausatmen und ein Kameraschwenk auf die Person, die sich die Szene von vor zwei Wochen soeben angeschaut hat.
Streetman: „Das wird Folgen haben! Wir wissen ja schon lange, Jimmy, dass du eine kleine Schraube locker hast und es Show für Show aufs Neue beweist. Es ist mir eigentlich auch relativ egal, wie tief du neuerdings in deinem Strudel von Irrsinn und Wahnvorstellungen versinkst. Wenn du allerdings mich dann in deine kleine kranke Welt mit einbeziehst, hört der Spaß für mich definitiv auf.“
Mit beiden Beinen auf dem Sofa ausgestreckt, sitzt der Mann aus Los Angeles in Reichweite des Fernsehers und starrt immer noch auf dessen Bildschirm, so als wenn er an wäre. Den vor der Brust verschränkten Armen nach zu urteilen, befindet sich der Blondschopf auch nicht gerade in allerbester Laune und so schwingt in seiner Stimme auch eine gehörige Portion Unverständnis und Wut mit.
Streetman: „Natürlich war ich bei dir auf einige Unvorhersehbarkeiten gefasst und hab mir schon fast gedacht, dass in unserem Match nicht alles glatt gehen würde. Dass du mir aber prompt den Gar ausmachen willst und mich deshalb nach Strich und Faden verprügelst, hab ich nicht kommen sehen. Das wird mir aber beim nächsten Mal nicht mehr passieren. Und glaube mir, es wird ein nächstes Mal geben denn dies werde ich nicht vergessen und erst dann aus meinem Gedächtnis streichen, wenn ich die passende Rache bekommen habe.“
Die GFCW-Galaxie in Bonn scheint diese Drohung wohldankend anzunehmen denn ein erneutes Match zwischen diesen beiden Akteuren wäre nicht die allerschlechteste Idee. Und wenn wir gerade schon beim Thema Rache beziehungsweise Vorgeschichten sind, dann kommen wir an dem aus Streetmans Sicht interessanten Abend auch nicht vorbei. Schließlich gibt es heute auch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Langsam und bedächtig richtet sich Streetman auf der Couch nun auf und wechselt aus seiner fast schon liegenden Position von gerade in eine klare und demonstrative Sitzposition. Seine Ellbogen stützt er hierbei auf seinen Knien ab, während er sich dadurch automatisch ein wenig nach vorne beugt. Wie schon in den letzten Wochen sind auch heute seine Emotionen (wenn überhaupt) mehr aus seiner Stimmelage und der Gestik zu erkennen, als von seiner Gesichtsmimik. Und so wundert es auch nicht, dass nur Dank seiner leicht bedacht anhörenden Stimme der Fokus auf seinen heutigen Gegner gelenkt wird.
Streetman: „Marc Millberg... German Dragon. Ich spar mir das ganze Vorgerede zu dir, von wegen dass du eine Legende des Sports bist und wohl schon alles gesehen hast, was es zu sehen gibt. Auch wir haben schließlich schon ein den oder anderen Tanz im Ring zusammen erlebt und ich weiß, dass weder du, noch ich dies vergessen haben. Beim ersten Aufeinandertreffen hatte ich das Glück auf meiner Seite und beim zweiten Mal warst du der Glücklichere von uns Beiden. Warum also nicht das Ganze im glorreichen dritten Match ausfechten und sehen, wer der Bessere von uns Beiden ist? Klingt doch nach einem guten Vorhaben, oder?“
Kurzer erwartungsvoller Blick Streetman, ehe er mit der rechten Hand leicht abwinkt und sich lässig nach hinten auf die Rückenlehne des Sofas fallen lässt.
Streetman: „Aber vergesst alles, was damals geschehen ist. Das ist alles Schnee von gestern und gehört der Vergangenheit an. Ich bin nicht zurückkommen, um alte Wunden wieder aufzureißen und mich mit bereits erledigten Dingen zu beschäftigen. Egal, was 2011 und davor passiert ist, ab jetzt beginnt ein neuer Abschnitt für mich. Also Dragon, auch wenn wir unsere Kämpfe in der Vergangenheit hatten, so ist heute Abend alles anders. Du hast dich in der Zwischenzeit verändert und ich habe es auch. Zeit, sich also auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, egal, was vorher war.“
Voller Tatendrang wuchtet sich der Leiter des L.A. Gyms nun wieder nach vorne und erhebt sich von der bequemen Sitzgelegenheit. Prompt knickt sein rechtes Bein allerdings leicht ein und mit einem schmerzverzerrten Gesicht vergisst Streetman kurze Zeit sämtliche Ambitionen, die er sich gerade zurecht gelegt hat. Der gute Jimmy hat bei seiner Attacke also doch vollste Arbeit geleistet und das rechte Fußgelenk ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Beim Laufen an sich kein Problem, aber wehe es folgt ein kleiner Schlag auf eben diese lädierte Stelle. Naja, aber dann dürfte es heute wohl nur ein Konzept für das Match geben.
Streetman: „Dann sollte ich heute wohl zusehen, dass mir der Dragon nicht allzu oft auf die Füße tritt.“
Da muss selbst der sonst so kalte Amerikaner kurz schmunzeln, was aber mehr in die Rubrik Selbstironie fallen dürfte. Ein prüfendes Tasten an dem Fußgelenk später marschiert er auch schon wieder fokussiert wie eh und je durch seinen Lockerroom hin zu einem kleinen Spiegel an der gegenüberliegenden Wand. Einige Augenblicke, vielleicht ist es sogar eine knappe Minute, starrt Streetman völlig regungslos und stumm auf sein eigenes Ebenbild. Leise ist es um ihn herum geworden. So leise, dass selbst die Fans in der Halle kein Mucks mehr von sich geben, sondern eher den schweigenden Mann aus den USA zuschauen.
In einem klaren und gleichbleibenden Rhythmus hebt und senkt sich sein Brustkorb leicht, während er nun langsam seine Augen schließt und sich offensichtlich von den kleineren Nebenschauplätzen in seinem Kopf versucht abzuschotten. Heute Abend zählt nämlich kein Jimmy Maxxx oder kein Gedanke an irgendwelche Handicaps. Das einzig Wichtige ist allein das gleich anstehende Match gegen den German Dragon. Ein Match, das indirekt die Fans gewählt haben. Ein Match, was eben jene Fans mit Sicherheit begeistern wird. Ein Match... welches genau der richtige Prüfstein zurzeit für Lex Streetman ist! Mit der nun notwendigen Bereitschaft reißt Streetman seine stahlblauen Augen energisch auf und starrt entschlossen in den Spiegel. Die Reflektion vom Glas lässt auch die anwesenden Fans in der Halle sehen, dass er bereit für das heutige Match ist.
Streetman: „GFCW-Galaxie. Ihr habt dieses Match gewählt und ihr werdet dieses Match auch bekommen. Vielleicht sind weder der Dragon, noch ich seit unseren Comebacks schon auf unserem gewohnten Top-Level angekommen, aber es wird definitiv reichen, um euch den Kampf zu zeigen, den ihr wollt. Marc hat Recht mit seiner Aussage, dass weder er noch ich um den Galaxie-Titel antreten sollten denn unsere Ziele sind andere. Für uns kann es nur den Weg zum World Heavyweight Titel geben und diesem Schritt wird heute einer bedeutend näher kommen. Bereits einmal war ich nahe dran diesen Weg zu vollenden und auch dieses Mal, beim zweiten Run, werde ich alles tun, um dorthin zu gelangen. Also seid bereit denn gleich wird es ein sprichwörtliches Feuerwerk im Ring geben!“
Bestätigendes Nicken und wir dürfen somit gespannt sein, wie das folgende Match ausgeht. Für einen von Beiden wird es auf jeden Fall ein großer Schritt nach vorne sein und die Chancen auf einen Sieg dürften auf beiden Seiten vorhanden sein. Zeit also herauszufinden, wer...
Mit einem Mal wird die Lockerroomtür aufgestoßen und scheppert leicht gegen ein neben dem Eingangsbereich stehendes Regal. Irritiert blickt sich Streetman sofort um und schaut recht überrascht in Richtung Tür. Mit mehreren Shoppingtüten in den Händen und einem breit grinsenden Gesicht steht niemand geringere als Breanna Ouths im Eingangsbogen und präsentiert mit stolz geschwängerter Brust und wedelnden Armen ihre Errungenschaften.
Ouths: „Schau mal, was ich hier habe! Unvorstellbar, was ich hier in der Stadt für tolle Sachen gefunden habe. Ich sag dir, diese Stadt ist perfekt geeignet für neuen Schmuck und die Frühlings-Outfits sind einfach nur supi!“
Voll bepackt zu beiden Seiten verschwindet die hübsche Blondine im Hinterbereich des Raumes und während man nur einzelne Wortfetzen wie „Das muss ich unbedingt nochmals anprobieren“ oder „Schau dir mal diese tollen Tops an“ mitbekommt, blickt Streetman leicht perplex seiner Managerin hinterher und hat dafür nur noch ein leichtes Seufzen übrig. Offensichtlich scheint sein zweiter Run in der GFCW wirklich ein komplett Anderer zu werden, wie der Erste...
Es ist der Backstagebereich. Das bedeutet namenlose Gänge, umrahmt von nichtssagendem, grauem und steril wirkendem Mauerwerk. Wie es im Backstage so ist, steht hier und da diverser Krempel herum, diverse schwarze Kisten für Bühnenequipment, diverse in einer Ecke zusammengestellte Metallrohre, diverse sauber aneinander gereihte und aufgerollte Kabeltrommeln und diverse Junkies. Moment, diverse WAS? Genau das fragt sich in diesem Moment auch Mac Müll, jener Interviewer, der immer dahin geht, wo es am meisten weh tut, dessen messerscharfe Fragestellungen das Treiben der Wrestler kritisch betrachten und der die verworrensten, skandalösesten Tatsachen über die Worker ans Tageslicht bringt. Jener inzwischen Hall of Famer eilt durch einen dieser gleichartigen Betongänge mit leicht gestresster Mimik und einem Mikrofon in der Hand. Dabei muss er immer wieder auf seine eigenen Schritte achten, denn tatsächlich war jener letzter Gegenstand der Aufzählung des Backstage-Inventars keine Untertreibung. Großzügig muss Mac Müll nämlich am Boden lungernde und seelig vor sich hin träumende Drogenabhängige umrunden, die ihm halb den Weg versperren. Abwechselnd suchen die Augen des Interviewers dabei sowohl den Boden ab, um nicht versehentlich über einen der auf Droge seienden Fixer zu stolpern, als auch den Bereich vor ihm ab – offenbar sucht er jemanden oder etwas. Als Mac Mülls Augen das erblicken, was sie zu suchen glauben, hebt er einen seiner Arme und deutet mit einer winkenden Geste zu sich.
Mac Müll: „Kriss Dalmi? Kriss!! Ich würde dir gerne ein paar Fragen stellen. Kriss…“
Es scheint, als ob jener Kriss Dalmi keine Notiz von Mac Mülls rufen nimmt. Die Kamera schwenkt in diesem Moment von Mac Müll zum Serben, der mit einer unbekannten Person in einer Ecke des Backstagebereichs tuschelt, doch noch bevor die Kamera erfassen kann, um wen es sich bei dem Unbekannten handelt, dreht sich dieser schnell weg und verschwindet wortlos und zügigen Schrittes in einen der zahllosen Gänge. Das einzige, was man von dem Anonymen erkennen konnte, war die Rückenansicht, die kurzen schwarzen Haare, die bronzene Rüstung und den Kampfstab, den er in seiner Hand hielt.
Kriss lässt sich zu diesem Zeitpunkt nun auch dazu herab, die Existenz von Mac Müll neben sich anzuerkennen. Leicht genervt dreht sich der Serbe zu dem Interviewer und mustert diesen argwöhnisch von Kopf bis Fuß.
Kriss: „Ja, Anzugträger? Was willst du mir für existenzielle Fragen stellen, die du dir bei einer LSD-Bewusstseinserweiterung nicht auch selbst beantworten könntest?“
Mac Müll kratzt sich am Kopf. Was meinte er damit denn schon wieder?
Mac Müll: „Nun, lass mich dir erst einmal zu der Wahl für das Galaxy-Titelmatch gratulieren! Schon zum zweiten Mal wurdest du von den Fans dafür gewählt und diesmal sogar mit einer ziemlich klaren Mehrheit!“ Kriss: „Und?“ Mac Müll: „Ja… ähm… *räusper* also, als umtriebiger Journalist ist es natürlich meine Pflicht zu fragen, wie du zu dieser Sache stehst?“ Kriss: „Wie ich dazu stehe?“ Mac Müll: „Nun ja, was ich meine ist, dass du ja jetzt nach dem du vor einem Monat schon einmal versucht hast, den damals amtierenden Galaxy Champion Rob Gossler…“ Kriss: „Rob Gossler??? Du kommst hier echt mit deinem Nadelstreifenanzug und deiner C&A Krawatte angedackelt und fragst mich ernsthaft nach diesem Manager-Schoßhund Gossler????“
Die Situation ist dem Hall of Famer spürbar unangenehm. Ein leichter Schweißfilm bildet sich an seiner Stirn und der legendäre Interviewer hat Schwierigkeiten sein gezwungenes Lächeln aufrecht zu erhalten. Wieder setzt er zu einer seiner stichhaltigen Fragen an unter dem wachenden Auge des Drogenabhängigen.
Mac Müll: „Also, worauf ich eigentlich hinaus wollte, war…“ Kriss: „Lass stecken, du spießiger Lappen! Ich weiß genau worauf du hinaus wolltest. Du wolltest mich doch fragen, ob, nachdem ich ja schon einmal gegen Sinclairs Fußabtreter verloren hab, ich nicht ‚unter extrem hohem Druck stehe’, womit du Flasche doch eigentlich nur indirekt sagen willst, dass du dir von mir eine Niederlage herbeisehnst! Du bist wie diese ganzen anderen Reihenhausbewohner, die nachdem sie ihren langweiligen Bürojob verrichtet haben den Abend in ihrem trauten Heim mit beheiztem Boden auf der sündhaft teuren Ledercouch mit einem Kamillentee verbringen und ihr ach so tolles Leben genießen. Und dann seht ihr jemanden wie mich, einen Ausgestoßenen, einen Dissidenten, und mit Abscheu kuschelt ihr euch in eure wohligwarme Wolldecke und wollt, dass ich die Seifenblase eurer bourgeoisen Märchenwelt auf der Stelle verlasse. Weil ich euch nicht in den Kram passe, wollt ihr dass ich verliere. Weil ich mich diesem Kleinbürger-Diktat nicht beuge, wollt ihr mich scheitern sehen. Das ist es doch, was du eigentlich sagen willst!!!“ Mac Müll: „Ähm…“ Kriss: „Aber jetzt sag ICH dir mal was! Wäre dieser im letzten Jahrtausend hängengebliebene Pride-Mongo nicht gewesen, dann würdest du mir solche extrem dämlichen Fragen nicht stellen. Dann wäre ich nämlich heute der amtierende Galaxy-Champion und nicht dieser weichgespülte Konformist mit seinen nicht weniger geistig minderbemittelten Jüngern. Absolut allen war an dem Abend meines ersten Galaxy Titelmatches klar, dass ich Gossler im Ring zerbröseln würde, wie das Gras für einen Joint! Stattdessen greift dieser aufgeblasene Möchtegern-Prinz-Eisenherz in mein Match ein und ist am Ende daran schuld, dass Sinclairs Stiefellecker mich pinnen konnte. Aber soll ich dir Trottel mal was verraten?“
Der J.W.O. Führer legt seinen Arm um Mac Mülls Schulter, eine „freundschaftliche“ Geste, die vom Hall of Famer aber keinesfalls so verstanden wird. Mac Müll schluckt stattdessen nervös.
Mac Müll: „W… was denn?“ Kriss: „Ich bin hocherfreut darüber, dass es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist und weißt du auch warum?“ Mac Müll: „Warum?“ Kriss: „Das ist doch völlig klar, du Möchtegern-Reporter! Ich kann diesen Charles Manson für Arme jetzt noch mal kaputtschlagen. Ich habe in der Hinsicht ja schon vor zwei Wochen mit Souveränität geglänzt und das gleiche wird heute Abend passieren. Um das aber auch noch für meinen Gegner klarzustellen…“
Und nun spricht der Junkie aus Serbien direkt in die Kamera, direkt zu seinem heutigen Gegner, dem amerikanischen Aristokraten.
Kriss: „Hör mir gut zu, Pride, oder sollte ich lieber sagen: HÖRT mir gut zu! Deinem Galaxy-Titel kannst du schon mal Adieu sagen, der wird nach unserem Kampf nämlich in meinen Händen sein. Ich hoffe für dich, dass du eine gute Krankenversicherung bei dir in den Staaten abgeschlossen hast, denn bei unserem Match kannst du dich auf die Prügel deines jämmerlichen Elfenbeinturm-Lebens einstellen! Wenn ich dir erst mal jeden einzelnen Knochen in deinem verschissenen Körper gebrochen habe, kannst du dich die nächsten Wochen und Monate von deiner neuen Manager-Bitch gesund pflegen lassen. Sie kann sich ja dann bei Bedarf auch bei mir melden. Auf verschreibungspflichtige Schmerzmittel gebe ich nämlich im Moment Prozente!“
Mit diesen Worten und einem dreckigen Grinsen, wendet er sich wieder Mac Müll zu, der während Kriss Dalmis Herausforderung an Robert Pride stoisch neben dem J.W.O. Führer stehen blieb.
Kriss: „Was ist noch?“ Mac Müll: „Ach so… Ich wollte noch von dir wissen, wer dieser Typ dort gerade war? Wenn mich nicht alles täuscht, dann war das doch…“ Kriss: „Halt mal kurz die Luft an, du ‚Journalist’!“
Schlurfende Schritte sind entfernt auf dem Gang zu hören und die Aufmerksamkeit der beiden Interviewpartner richtet sich in die Richtung aus der die Schritte zu vernehmen waren. Auch die Kamera schwenkt nun in dieselbe Richtung und erfasst einen abgehalfterten Typen, dessen Alter man auf Ende 30 schätzen könnte. Seine langen, fettigen, straßenköterblonden Haare hängen dieser elendigen Gestalt halb im Gesicht und seine abmagerte Figur ist bloß durch seinen ausgebleichten, alten Trainingsanzug zu erahnen. Seine zittrigen und hibbeligen Hände umklammern eine braune, zerknitterte Papiertüte auf der ein gelbes, geschwungenes M gedruckt ist, und bilden einen merkwürdigen Kontrast zu seinem kraftlos schlurfenden Gang.
???: „Hey, Mann! Kriss!“
Enerviert brummt der Serbe „Das Interview muss warten, das Geschäft ruft!“, klopft Mac Müll mit einem beschwichtigenden Seufzen auf die Schulter und spaziert dann zu dem hibbeligen Kerl kopfschüttelnd hinüber. Argwöhnisch mustert er das heruntergekommene Nervenbündel vor sich.
Kriss: „Hast du die Kohle jetzt da oder nicht?“
Augenscheinlich ist der Mann vor ihm äusserst verzweifelt, denn es scheint, als ob es ihm nicht möglich wäre einfach nur stillzustehen. Immer wieder fummeln seine Finger nervös an der braunen Papiertüte des weltweit agierenden Schnellrestaurant-Franchise-Unternehmens, welche dadurch leise Rascheltöne von sich gibt. Hastig antwortet der Verwahrloste auf die Frage des J.W.O. Führers.
Mann: „Verdammt noch mal, komm schon! Du musst mir bitte was geben, ich brauch was!“
Die Augen des Belgraders blitzen bei dieser dreisten Forderung auf und auch sein Ton wird schärfer.
Kriss: „Du hast die letzte Dosis wohl nicht so gut verkraftet!!! Was zur Hölle soll ich dir geben? Verpiss dich, du Arschloch!“
Die Verzweiflung des Trainingsanzugträgers wird spürbar größer, denn auch das Rascheln mit der Papiertüte wird intensiver. Er muss seinen Joker einsetzen, um den Serben zu überzeugen und so fummelt er an der oberen Partie der Tüte herum, um sie zu öffnen und hält den Inhalt demonstrativ unter Kriss Dalmis Nase.
Mann: „Aber, aber sieh dir das hier doch mal an! In der Tüte hab ich zwei Burger, Mann! Zwei doppelte Cheeeeeeeseburger sind das!“
Ohne auch nur einen Blick auf den Tüteninhalt zu verschwenden, schlägt Kriss Dalmi dem abgemagerten Kerl die Tüte aus der Hand, welche nur wenige Meter neben den beiden auf dem Boden landet, und starrt ihn wütend an.
Kriss: „Hör mal zu, du Eimer! Ich will deine verfickten Burger nicht, klar? Ich hab eben schon was gegessen, ich brauch den Mist nicht. Ich scheiß auf deine verfickten Burger, okay?!“
Sichtlich geladen, will der Serbe seine Hasstiraden auf den Burgerbesitzer weiterführen, als er plötzlich aus dem Hintergrund ein vorsichtiges Räuspern vernimmt. Wutentbrannt dreht sich der Junkie um und erblickt Mac Müll, welcher peinlich berührt und mit einem gezwungenen Lächeln auf sich aufmerksam macht. Den hatte Kriss Dalmi in der Hitze des Gefechts tatsächlich schon wieder vergessen. Mit einem lauten „Ach scheiße, Mann!“ winkt der Serbe ab und ist im Inbegriff wieder zu Mac Müll hinüberzugehen, als die hibbilige Gestalt einen letzten Versuch startet.
Mann: „Warte mal, warte mal! ... WARTE MAL, WARTE MAL!!! ... Alter, ich blas dir auch einen! Bitte, gib mir was!!!“
Der J.W.O. Führer bleibt augenblicklich stehen, dreht sich langsam zu dem Verzweifelten um. Dabei ist sein Blick eiskalt, keine Gefühlsregung ist auf seinem steinernen Gesicht zu verzeichnen.
Kriss: „Was war das gerade, du Penner?“ Mann: „ICH HAB GESAGT, ICH BLAS DIR SOGAR EINEN!!!!! Los, jetzt gi…“
Und weiter kommt der Unbekannte, der sogar bereit ist, sich zu prostituieren auch nicht, denn sein Kopf wird von Kriss Dalmi in den Schwitzkasten genommen und donnert mit dem Gesicht voran in den Betonboden. DDT!!!!! Kriss Dalmi steht augenblicklich wieder auf und tritt dem sich nicht mehr rührenden Trainingsanzugträger noch zweimal in die Magengrube.
Kriss: „Hier hast du was, du verfickter Penner!“
Anschließend hebt er die Burgertüte auf und geht wieder zu Mac Müll, welcher das Schauspiel wie versteinert mitverfolgt hat.
Kriss: „Na, Lust auf einen Cheeseburger?“
[Fade-Out]
Pete: „Unglaublich, Kriss Dalmi kennt wirklich keine Grenzen. Er ist wahrhaftig eine GEFAHR FÜR DIE GESELLSCHAFT!“ Sven: „Es wird schwer für den amtierenden Galaxy Champion Robert Pride werden. Wie man sehen konnte, ist dieser Wahnsinnige unberechenbar und zu allem bereit.“ Pete: „Es bleibt bloß zu hoffen, dass dieses Problem mit der Junkie World Order bald gelöst wird, denn es sieht wirklich nach einer Drogenepidemie in der Halle aus.“ Sven: „Und du wunderst dich noch, dass ich mich während einer Show mit Sagrotan ausstatte?“
Die Kamera ist Backstage. Und der Wuppertaler Aya tritt durch das Bild, wie einige Angestellte der Liga. Dabei grüssen ihn einige GFCW Mitarbeiter und halten ihn kurz auf um mit ihn zu reden. Meistens ist zu vernehmen das sie Froh sind das der Wuppertaler wieder da ist und das ihn einige im Backstagebereich vermisst hatten. Grade wollte der Wuppertaler weiter gehen als dann auch ein alter bekannter von Aya ihn entgegen kommt. Mit einem lächeln im Gesicht begrüssen sich die beiden Männer freundschaftlich mit einer Umarmung.
Aya : „He, schön das du da bist. Freud mich echt dich zu sehen.“ Lord Nicon : „Na alles ok bei dir großer? Jo mir geht’s super. Halt eine Menge zu tun. Aber sag mal Aya. Was sollte das eigentlich beim PPV?“ Aya : „Was meinst du?“ Lord Nicon : „Na deinen Angriff auf Tobi und Pavus!“ Aya : „Ach so, nun ganz einfach. Wie ich es das schon mal sagte. Und mich wohl keiner verstanden hat. Ich will den Titel. Nicht mehr und nicht weniger. Und da ist es finde ich nur Logisch das man sich direkt an den Champion wendet. Da war es mir egal ob es Tobi oder Pavus war oder eher ist. Ich will denn der den Titel hat und den hat nun oder eher immer noch Tobi.“ Lord Nicon : „Super war das Timing aber nicht mein lieber!“ Aya : „Ja da gebe ich dir recht. Aber was will man Machen es ist nun passiert. Und damit muss man halt leben. Schlimmer finde ich einfach das Tobi sich nicht blicken lässt bei mir. Er will ein Champion sein? Klar... ein Champion der zu feige ist sich zu stellen. Jeder andere hätte schon längst mich aufgesucht und mich gefragt was das sollte. Aber Tobi scheint echt den Mut mit Eimern gefressen zu haben.“ Lord Nicon : „Dann solltest du ihn Herausfordern Aya!“ Aya : „Ja ich denke das sollte ich wirklich machen. Aber vielleicht ist auch mal die Führungsriege bereit mir ein Match zu geben. Ok ich bin erst seit dem PPV wieder da. Aber denn noch denke ich das ich diese Chance verdient habe. Ich bin lang genug hier und ich habe eine gute Bilanz das meine Win und Lose Serie angeht.“
Dann werden die beiden Unterbrochen. Ein weiterer Mitarbeiter der Liga tritt an die beiden Herren heran.
GFCW Mitarbeiter : „Hi Nicon und hi Aya. Gut das ich dich sehe Aya. Der Chef will mit dir sprechen du sollst in seinen Büro erscheinen.“
Nach dem dann Aya und Nicon zurück gegrüsst haben und der Mitarbeiter das gesagt hatte was er sagen wollte, verabschiedet sich dieser auch schon wieder. Lord Nicon und Aya schauen sich beide dann was verwundert an.
Lord Nicon : „Was will denn der Boss von dir?“ Aya : „Keine Ahnung. Das wird sich ja dann zeigen wenn ich da bin. Vielleicht bekomme ich ja nun meine Chance?“ Lord Nicon : „Ich drück dir die Daumen Aya, und viel glück noch für dein Match heute Abend.“
Die beiden Männer verabschieden sich und mit diesen Bildern schaltet die Kamera wieder zu den Kommentatoren.
Pete : „Aya beim Boss?“ Sven : „Na da bin ich aber auch mal gespannt was das wird.“ Pete : Vielleicht bekommt er ja nun wirklich sein Match um den Titel.“ Sven : „Ich glaube nicht. Dynamite vergibt nicht so leicht ein Titelmatch.“ Pete : „Ach ja? Ich sage nur Joker. Aber denn noch, es war mal interessant zu erfahren wieso Aya beim PPV ins Match eingegriffen hatte.“ Sven : „Das hätte ich dir auch ohne das hier sagen können mein lieber.“
Der Interviewbereich der GFCW und Mac Müll steht mal wieder lächelnd bereit für ein Interview.
Müll: Guten Abend liebe Wrestlingfreunde. Hier ist wieder euer Mac Müll und neben mir stehen hier der abgekämpfte Rob Gossler und sein Manager Maik the Mouth Sinclair.
Die Kamera entfernt sich etwas und es werden nun Macs Gäste sichtbar. Rob ist bereits in Wrestlinguniform. Er trägt das Rob Gossler liebt euch T-Shirt, darüber eine schwarze Lederjacke mit Fransen an den Schultern. Eine kurze Wrestlinghose und Knieschoner bekleiden seinen Unterkörper. Daneben steht Robs Manager in einem schwarzen Anzug mit passender Krawatte. Gepflegt nach hinten gebundenem schwarzen Pferdeschwanz der elegant über seinen Rücken reicht. Die schwarze Sonnnbrille und ein selbstherrliches Lächeln im Gesicht. Müll wendet sich an seine Gäste.
Müll: Guten Abend Rob. Guten Abend Maik. Maik: Guten Abend Mac. Müll: Rob, du hast Pride Rache geschworen und hast auch letzte Woche in sein ;atch eingegriffen. Nun bist du diesmal nicht mal bei der Wahl für einen Shot auf den GFCW Galaxy Titel aufgestellt worden. Wie sehr belastet dich dass? Wirst du deinen Feldzug gegen Pride fortsetzten? Wie gehst du damit um?
Rob wird ernst und in seinen Worten schwingt leichter Zorn mit.
Rob: Dass ich nicht zur Wahl stand bei der Abstimmung zum nächsten Gegner für Pride hat mich schon geärgert. Weil ich mir auch so sicher war eine sichere Option zu sein und diese Wahl für mich entscheiden werde. Aber ich muss jetzt wohl einsehen dass ich doch noch etwas mehr tun muss um euch, der GFCW Galaxy zu beweisen, dass ich diese Titelchance verdient habe…mehr als jeder andere in dieser Liga. Doch ich gebe nicht auf. Ich werde in diesen Ring steigen und mir den Titel zurückerobern. Zum Feldzug. Ich werde so lange gegen Pride kämpfen bis die Schmach mit seinem Titelverlust an mich getilgt ist.
Er richtet seine Worte nun an die Kamera.
Rob: Pride, wir werden uns schon sehr bald im Ring wieder begegnen, dass verspreche ich dir. Müll: Claudia, ihre ehemalige Geliebte ist zu Pride übergelaufen und wirft ihnen vor sie als Objekt ausgenutzt zu habe und sie an Maik durchreichen gewollt zu haben? Was sagt ihr dazu?
Maik meldet sich hier zu Wort.
Maik: Claudia hat mein Handy gestohlen und Pride setzt sie nun als Marionette gegen uns ein. Er will ein Keil zwischen uns treiben.
Rob und Maik legen nun ihre Arme um einander.
Rob: Pride siehst du das? Siehst du das?! Dein jemmärlicher Versuch uns zu entzweien hat keinerlei Wirkung gezeigt. Wir sind immer noch eine Einheit…mehr denn je und du hast keine Chance uns zu trennen. Dieses starke Bündnis wird dein Ende sein Pride, dass verspreche ich dir. Du stehst bis auf deine willenlosen Marionetten alleine da und niemand wird dich im ernstfall verteidigen. Du bist diesem mächtigen Bündnis unterlegen und bald schon wird dein Titel mir gehören! Müll: Aber wenn Pride heute gegen Dalmi verliert dann könnte es sein dass du gegen Dalmi um den GFCW Galaxy Titel antreten musst. Wer ist dir lieber?
Rob lächelt.
Rob: Dalmi ist ein schwächlicher kleiner Junkie und auf seinen traurigen Lebensstil auch noch stolz. Ich zweifle nicht daran, dass Pride heute Abend gegen Dalmi gewinnen wird. Dalmi hat schlicht und ergreifend nicht gegen Pride zu gewinnen, er gehört ganz allein mir und nur ich, NUR ich werde ihm den Titel abnehmen. Müll: Du musst heute Abend gegen den Corps Bruder Richard von Hansa und Mark the Shark ran, gegen dessen Tag Team du vor zwei Wochen verloren hast. Was sagst du dazu? Rob: Der Kult hat nur durch Betrug gewonnen, diese Niederlage ist daher für uns ohne jegliche Bedeutung und sagt rein gar nichts über die Stärke der Madness aus, die der Kult bald schon wieder zu spüren bekommen wird da bin ich mir sicher. Richard und Mark sind lediglich Hürden die zu nehmen sind um mein Ziel zu erreichen. Gegen den Hai habe ich schon einmal gewonnen ich kenne seine Kampfart und er meine und ich war im Einzel immer überlegen, daran wird sich auch diesmal nichts ändern, denn er kann im Einzel nicht mit mir mithalten. Er legt heftig los, brauch aber Verschnaufpausen während der Matches, die wird er ohne Partner nicht bekommen und ich oder Richie werden ihn heute ohne Weiteres zum Abendbrot verspeisen. Er lacht. Wird dann aber wieder ernster.
Richie ist viel zu instabil, er klammert sich zusammen mit seinem Bruder viel zu sehr an ihr Fähnchen und an ihre alberne Vereinigung. Psychisch instabile Wracks. Er wird wie ein Streichholz zerbrechen und alle Welt wird es sehen.
In diesem Moment schnippt Maik kurz passend mit den Fingern.
Rob: Das ist heute Abend meine Bühne und ein kleiner Vorgesch,ack für Pride was auf ihn zukommen wird.
Rob wendet sich nun wieder an die Kamera und deutet mit dem Finger auf die Linse.
Rob: Sieh heute Abend gut zu Pride, heute lernst du was! Müll: Der Kult greift des Öfteren unfair in Matches ein, gerade Sidney Youngblood ist für seine Skrupellosigkeit bekannt, macht ihr euch da keine Sorgen dass ihr so das Match doch noch verlieren könntet?
Rob schmunzelt darüber und besänftigt die Sorge Mülls.
Rob: Ich denke mit einem Hardcoremann von dem Kaliber eines Savan in Reichweite, brauchen wir uns da keine Sorgen machen, sollte Youngblood aus dem Ruder laufen oder sein Steinzeitfreund, wird er sie schon zurechtstutzten…. Maik: Am Schluss wird es nur einen Sieger geben und dass ist Rob Gossler Müll: Danke für dieses Interview Rob und Maik.
Rob und Maik geben den Dank zurück und verziehen sich unauffällig aus dem Interviewbereich. Müll wendet sich wieder lächelnd an die Kamera.
Müll: Damit verabschiede ich mich und bis zum nächsten mal, euer Mac Müll.
Damit endet das Video mit einem lächelnden Mac Müll
Ein Video aus dem Verlauf der letzten Woche wird eingespielt. Genauer Ort und Zeitpunkt der Aufnahme? Unbekannt...
*Fade In*
„HEY SON, DU HAST ES NOCH DRAUF, MANN! KÄMPFE!“
Sie gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Immer und immer wieder musste er an diese Worte denken, die ihm jemand beim letzten War Evening während seines Matches zugerufen hatte. Irgend jemand? Vielleicht für den unregelmäßigen oder neuen Zuschauer der GFCW. Aber nicht für Lex Streetman. Er kennt diese Stimme beinahe genauso gut, wie seine Eigene. Und er weiß, dass dies möglicherweise der Beginn einer sehr interessanten Geschichte ist, die den GFCW-Ring in naher Zukunft blühen könnte.
???: „So, da wären wir. Das macht dann 7,50$!“
Streetman (zu sich): „Sieht ja beinahe so aus, wie damals.“
Damals... Streetman deutet auf seine aller erste Ankunft Ende 2009 hier hin. Auch zu dieser Zeit war der Parkplatz, über den der Blondschopf nun läuft, nur spärlich gefüllt und auch die momentane ruhige Umgebung erinnert ihn stark an die Vergangenheit. Lediglich eine Sporttasche hatte er Anno dazumal dabei gehabt, gepaart mit einer ordentlichen Portion Nervosität und der bangen Frage, was ihn wohl hinter den nun näher kommenden Gebäudemauern erwarten würde. Auch heute war er in gewisser Weise gespannt auf seinen Besuch denn er will unbedingt Antworten haben, die ihm seit der Show in Neuss auf der Zunge liegen. Und diese Antworten konnte er nun vom Chef höchstpersönlich bekommen!
Die Eingangstür war nah und für den Leiter des L.A. Gyms fühlt es sich fast an, wie eine Rückkehr zu seinem zweiten Zuhause. Seit dem Ende der NWA im Dezember 2009 war er nicht mehr hier gewesen denn die Wege hatten sich im Nachgang getrennt. Was sich wohl alles verändert hatte? Ein Blick rechts vorbei an dem großen Gebäudekomplex verrät ihm, dass es zumindest nicht allzu viel sein kann. Dort an der Straßenecke befindet sich nämlich immer noch das Café, in dem er damals den ersten Kaffee als offizielles Mitglied der WWHS getrunken hatte. Und nach einem Kopfschwenk nach oben sieht Streetman ebenfalls, dass am Eingang immer noch der selbe Name in der selben Art und Weise zu finden ist, wie damals... „Walker’s Wrestling High School“. Die Reise in die Vergangenheit konnte also beginnen...
Der Eingangsbereich kam ihm selten vertraut vor. Und auch die Topfpflanze zu seiner linken Seite stand immer noch da, wo sie vor 2 ½ Jahren stand. So, als ob sie sich nie bewegt hätte... und vielleicht hatte sie das auch wirklich nicht. Wichtiger als die Dekorationen. war allerdings der Gang, vor dem er jetzt unmittelbar nach der Eingangstür stand. Zu beiden Seitenwänden war der Gang mit Bildern der wichtigsten Absolventen der Schule und Schnappschüssen sämtlicher ihrer größten Erfolge zu sehen. Und lässt man sich die Namen der hier Angepriesenen auf der Zunge zergehen, kann man schon beinahe von einer Art Creme de la Creme reden. Die Chefs selbst, die Cold Heart Outlaws... Chris McFly Jr., vielleicht zurzeit DER Independent-Wrestler schlechthin... auch der junge Tony Ponston hing hier, wie es ihm momentan wohl geht?
Streetman: „Na sieh mal einer an, mich gibt es ja sogar auch noch.“
Ein leichtes Grinsen hat sich auf die Lippen des Amerikaners gelegt und es erinnerte so leicht an sein bekanntes „Streetman“-Grinsen. Auch er hatte es an die Wand geschafft, wenn auch gleich das Bild nicht gerade als Schnappschuss zu bezeichnen ist. Aber es reicht zumindest, um jetzt gerade die alten Zeiten ein wenig aufleben zu lassen. Schade nur, dass kein Erfolg von ihm hier verewigt ist... aber zu seiner Zeit in der NWA war er noch zu unkonstant und vielleicht auch unerfahren, um einen ganz großen Coup zu landen. Doch dies hat sich in der GFCW ja bekanntlich geändert und gehört ebenso der Vergangenheit an, wie die ganzen schönen Erinnerungen hier. Grund genug also, einmal den Kopf frei zuschütteln und sich auf den eigentlichen Anlass des Besuches zu konzentrieren. Und dieser Anlass hat ja bekanntlich auch einen Namen.
Streetman: „Mal schauen, ob er über meinen Besuch genau so überrascht ist, wie ich es in Neuss war...“
Wahrscheinlich dürfte er wohl nicht überrascht sein über Streetmans Besuch, schließlich hatte er mit seiner Unterstützung überhaupt dafür gesorgt, dass sich die Wege Beider ein weiteres Mal gekreuzt hatten. Und auch so, da war sich Streetman sicher, kennt der Gute weiterhin keine Art von Angst oder Schrecken... oder habt ihr jemals ein wildes Tier gesehen, was Mitleid empfindet?
*Fade Out*
Fortsetzung folgt...
Der Wuppertaler, Aya, ist zu sehen wie er Backstage sich den weg zum Büro von Claude "Dynamitee" Booker begibt. Wohl genervt kommt der Blonde einäugige dann an der Tür an die ins Büro, für diese Show, führt. Mit einer angezogenen Augenbraue klopft dann der Wuppertaler an. Ohne auf eine Reaktion von Claude "Dynamite" Booker zu warten öffnet er dann die Tür und tritt ein.
Aya : „Du wolltest mich sehen Claude? Was willst du?“ Dynamite: „Aya, ich muss mit dir sprechen. Es geht um die Erwähnung des Namens der Person, die bei uns in der GFCW nicht mehr gesagt werden darf. Du erinnerst dich?“
Vor dem Schreibtisch des GFCW Chefs, bleibt der Wuppertaler dann stehen. Seine Arme verschränkt er vor seiner Brust und schaut Dynamite nun doch was verwundert an.
Aya : „Du willst mich verarschen oder?“
Dynamite schaut ernst.
Der Wuppertaler schaut nun mehr als Überrascht und es scheint als würde er nach Fassung ringen.
Aya : „Moment mal, ich bin grade erst wieder hier. Ich habe gar nichts mitbekommen was zwischen Dir und Ihm abgelaufen ist. Was willst du mir auf brummen eine Geldstrafe oder was?“ Dynamite: Du kannst dir gleich einen Monat lang Urlaub nehmen. Mit anderen Worten: Die Strafe ist 30 Tage Suspendierung.
Nun stützt sich der Wuppertaler an den Schreibtisch von Dynamite ab. Er kann nicht glauben was er da grade gehört hat. Mit seinen einen Auge schaut er dann ernst Dynamite an.
Aya : „Das kannst du nicht tun
Cloude. Ich bin grade erst wieder gekommen. Ich will diesmal um
den Heavyweight - Champion Titel kämpfen. Da kannst du mich
doch nicht einfach Suspendieren, Cloude bitte!“
Die Mine des Wuppertalers verfinstert sich deutlich. Leicht schaut er nach links und dann nach rechts, bis schließlich sein Blick wieder auf dem Chef der GFCW ist. Deutlich ist zu sehen das die Muskeln des Wrestlers sich anspannen. Keine Regung ist nun von Aya aus zu sehen. Sein Blick fixiert Dynamite weiter. Dann explosionsartig reist der Wuppertaler das was auf dem Schreibtisch war runter und stemmt sich mit beiden Armen auf den Selbigen.
Aya : „DU KANNST MICH NICHT SUSPENDIEREN CLOUDE! DENN ICH LASSE MICH NICHT SUSPENDIEREN! ICH WERDE HEUTE ABEND IN DEN RING STEIGEN UND ICH PFEIFE DA AUF DEINE REGELN! DU HAST MICH SCHON ZU LANGE ZURÜCK GEHALTEN, MICH NICHT NACH OBEN KOMMEN LASSEN UND NUN SO WAS!“
Die Adern im Gesicht und am Hals des Wuppertaler traten deutlich
hervor als die laut schreiende Stimme Dynamite entgegen schallt.
Dynamite bleibt ernst.
Der Wuppertaler schmunzelt ironisch. Ah nun nannte Dynamite ihn bei seinem richtigen Vornamen, doch das schien Aya nicht wirklich zu interessieren was grade sein Boss sagte. Im gegenteil der Wuppertaler greift über den Schreibtisch und zieht Dynamite am Kragen zu sich ran.
Aya : „Vergiss es Cloude, ich werde in den Ring steigen. Mit oder ohne deinen Segen!“
Dann drückt Aya Dynamite wieder weg von sich und wendet sich
dann von ihm um das Büro zu verlassen. Dynamite richtet sich
wieder Hemd und Krawatte. Dann ruft er Aya noch etwas
hinterher.
Mit diesen Bildern werden dann die beiden Kommentatoren wieder gezeigt die doch was verstört dann in die Kamera schauen.
Pete : „Heisst das wir haben heute Abend kein Main Event?“ Sven : „Scheint so Pete. Aya ist suspendiert! Und denn noch will der Wuppertaler in den Ring steigen.“ Pete : „Na da bin ich ja gespannt wie das noch weiter geht. Dynamite will es auf jeden fall verhindern das Aya in den Ring steigt.“ Sven : „Nun ich denke da müssen wir echt noch abwarten was da noch auf uns zukommen wird.“
Pete:“Also Sven, da haben wir gerade echt ein Klasse Triple Threat Match gesehen.“ Sven:“Das stimmt, das war echt ein krasser Fight. Die drei haben gezeigt das wir uns auf Ultra Violance freuen können!“ Pete:“Das auf jeden Fall, doch es gibt ja noch mehr zu sehen auf dem Weg zu Ultra Violance. Zum Beispiel dieses Video, was wir ihnen nun präsentieren. Sven:“Was gibt es den da zu sehen?“ Pete:“Keine Ahnung, wir wurden nur gebeten es zu zeigen.“
Dann wechselt das Bild erst auf den Titantron und dann direkt zum Video. Man sieht den Berliner und die GFCW Hardcore Ikone Jimmy Maxxx. Er steht an einer Straße, wo das weiß man bis jetzt nicht. Er blickt mit einem Schmunzeln in die Kamera. Typisch ist er gekleidet, mit einem Bandshirt, einer Weste und einer schwarzen Jeans.
Pete:“Das ist doch Jimmy Maxxx....“ Sven:“Aber was will er???“ Jimmy Maxxx:“Hallo dreckiges GFCW Universum.... ich habe euch heute mal mitgenommen, in die Randgebiete von Hamburg. Wo euer geschätzter und geliebter Pavus, der beim Pay Per View so wie es zu erwarten war versagt hat, mit seiner Frau und Schwester vom German Dragon Jessi, ein kleines Haus gekauft hat. Und jetzt, werde ich den beiden mal einen Besuch abstatten....“
Dann bewegt er sich und geht auf das Gelände. Der Kameramann folgt ihm. Jimmy läuft ruhig und gelassen in den Garten des Hauses, als wäre es das normalste auf der Welt.
Pete:“Was soll das?“ Sven:“Was hat dieser Spinner jetzt vor?“
Jimmy kommt zur gläsernen Schiebetür an der Rückseite des Hauses.
Jimmy Maxxx:“Hallo..... HALLLLLOOOO....“
ruft der Berliner, auf der Suche nach den Bewohnern dieses Hauses. Welche nach der Aussage von Maxxx, niemand geringeres als Pavus und seine Freundin Jessi sein sollen. Er schiebt die Tür zur Seite und landet in der Küche des Hauses. Es ist schön eingerichtet, nix extrem hochwertiges und abgehobenes, eher schönes Stadtleben. Auf dem Tisch steht Obst in einer Schale, neben einem Kuchen auf einem großen Teller. Der Berliner bedient sich einfach mal an den Köstlichkeiten, als Jessi um die Ecke kommt.
Jessi:“Was soll das? Was machst du hier? Verlass sofort unser Haus oder ich rufe die Polizei!!!“
Jimmy lacht und geht provokativ rüber zu Jessi. Er blickt ihr ins Gesicht, zuckt mit den Augenbrauen und macht einen Kussmund.
Jimmy Maxxx:“Ach Jessi.... komm schon du freust dich doch mich zu sehen! Wir haben uns doch seid dem Besuch deines Bruders im Krankenhaus nicht mehr gesehen.... wo ist eigentlich Pavus???“
In Jessi´s Augen bildet sich trauer. Sie denkt nicht nur an ihren Bruder, sondern vorallem an ihren geliebten Pavus.
Jessi:“Das weißt du ganz genau, du Schwein hast ihn doch ins Krankenhaus befördert. Man, wir haben dich wie ein Teil unserer Familie behandelt und so dankst du es ihm?“
Der Berliner schmunzelt und nimmt sich nochmal ein wenig von dem leckeren Obst. Er schaut sich mit einem angewiderten Blick in der familiär eingerichteten Küche um.
Jimmy Maxxx:“Jessi... Jessi... Jessi... du bist so naiv und dumm. Siehst du den nicht, das schon lange nicht mehr alles so gemeinschaftlich abläuft wie es mal war? Scheiße Jessi, die Zeiten in denen Pavus oder dein Bruder der German Dragon für Ehre und Respekt gekämpft haben und wir diese Liga verändern wollten sind vorbei. Die beiden haben mich im Stich gelassen, als ich Freunde wie Pavus am meisten gebraucht hätte? Und wofür? Für einen Titel der mir schon lange zusteht. Pavus hat mich verkauft für den Erfolg und dein Bruder scheißt auf meine Hilfe, als ich den Menschen aus dem Weg schaffte, der ihm und dir am meisten schadete...“ Jessi:“Pavus und mir schaden? Jimmy, was redest du da? Du weißt genau das ich Pavus liebe und er liebt mich!“
Jimmy lacht.
Jimmy Maxxx:“Pavus und dich lieben? Jeder Idiot in der GFCW weiß das Pavus nur sich selbst geliebt hat. Und nur sich selbst lieben wird. Dein Bruder wusste das genauso, das Pavus eure Familie und euren Ruf benutzt hat um sein Ansehen zu steigern. Aber dein Bruder hat nur auf mich gespuckt und hält sich für was besseres, als ich ihm eröffnet habe das ich Pavus egoistische Laufbahn für ihn und seine Familie beendet habe. Der Dragon weiß, das er dich und den Rest euerer beschissenen Familie nicht mehr beschützen kann. Glaube mir, ich respektiere alles was Pavus und der Dragon für die GFCW getan haben. Aber die Betonung liegt auf haben! Es ist Zeit abzutreten, die beiden sind eigentlich nur noch in der GFCW wegen Leuten wie mir und jeder weiß das. Nun habe ich gemerkt das es ein Fehler war, die Karrieren der beiden am Leben zu erhalten. Und nachdem ich schon den Fehler bei deinem Mann Pavus beglichen habe, ist nun dein dreckiger Bruder dran....“
Ohne Vorwarnung drückt der Berliner der Freundin vom Hamburger einen Kuss auf die Lippen. Sie schubst Jimmy von sich weg und reibt sich angewidert die Lippen ab.
Jessi:“Lass deine dreckigen Finger von mir!!! Ich hole jetzt die Polizei du Schwein...“
Doch bevor sie zum Telefon gehen kann, greift ihr Jimmy an die Kehle und drückt sie auf die Arbeitsfläche der Küche.
Jimmy Maxxx:“Du hörst mir jetzt genau zu du kleine Schlampe. Ich wollte nur verhindern das du nachher ganz alleine und einsam dastehst, wenn dein Bruder neben deinem geliebten Gatten im Koma liegt. Den eines garantiere ich dir, ich werde das Ende der Familie Millberg in der GFCW sein. Und weißt du auch warum? Weil ICH der Mann der GFCW bin, jeder weiß das. Auch du du kleines Luder!“
Dann dreht er sich zur Kamera um.
Jimmy Maxxx:“German Dragon!!!! Sieh dir das genau an, sieh in das verzweifelte Gesicht deiner Schwester. Das hier, die Schuld für dieses Handeln klebt nicht an meinen Händen, sondern deinen! Ich habe dich gewarnt davor, mich ins lächerliche zu ziehen. Sieh es endlich ein Dragon, die Zeit des Drachen ist vorbei, dein Feuer zu einer kleinen Flamme erloschen. Es ist Zeit für dich Platz zu machen und mir endlich das zu lassen was mir zusteht. Der World Heavyweight Title! Und dich mein lieber Marc Millberg, schicke ich in den wohlverdienten Ruhestand nach Ultra Violence!!!“
Dann hört man auch schon die Sirenen der Polizei, was Jimmy und seinen Kameramann dazu bewegt, durch die Glasschiebetür das Haus zu verlassen und schnell zu verschwinden.
Pete:“Meine Güte, wiedermal chaotische Bilder der berliner Hardcore Ikone Jimmy Maxxx.“ Sven:“Der Typ ist einfach unberechenbar geworden. Irgendwas hat der Kerl einfach nicht verkraftet...“ Pete:“Da stimme ich dir zu, aber jetzt wird’s noch kurioser. Den wirt haben den eben gesehen Jimmy Maxxx nun zu einem Interview bei Mac Müll...“ Sven:“Oh hoffentlich hat er nicht gehört was ich gerade gesagt habe?“ Pete:“Ich mache mir mehr sorgen um Mac....“
Dann sieht man Backstage in der Halle in Bonn, den Hall of Fame Reporter Mac Müll mit dem Berliner Jimmy Maxxx. Jimmy scheint sich noch über die eben gesehenen Bilder zu freuen, während Mac Müll checkt ob man auch schon zu ihm rübergeschalten hat und er zu hören ist.
Mac Müll:“So ich bin hier in Bonn bei War Evening und habe mal wieder die Hardcore Ikone Jimmy Maxxx zu Gast beim Interview. Jimmy, die eben gesehen Szenen zeigen doch, das du zurzeit zu allem bereit bist um deinen Willen durchzusetzen. Gibt es für dich überhaupt noch Grenzen?“
Jimmy lächelt.
Jimmy Maxxx:“Ja Ja Ja.... können wir erstmal darüber sprechen, was ich bei der letzten War Evening gutes für diesen Loser Lex Streetman getan habe? Meine Fresse, nicht nur habe ich ihm eine wohl verdiente Tracht Prügel verpasst, die eigentlich seine Mama ihm als Kind schon hätte geben sollen. Nein, ich habe ihn dadurch auch berühmt gemacht, so sehr wie er es alleine nicht gepackt hätte. Den nun stand er zur Wahl um den Galalalalala.... scheiß doch drauf Titel!“ Mac Müll:“Aber er wurde nicht gewählt, sondern Kriss Dalmi...“
Jimmy schmunzelt wieder.
Jimmy Maxxx:“Kein Wunder, da dieser Serbe wahrscheinlich mehr Talent hat als Lex Streetman und German Dragon zusammen. Und das ist schon echt wenig für einen Drogensüchtigen Spasten der rumrennt und versucht Leute mit Aids anzustecken. Deswegen sage ich ja, ich habe mal wieder mehr für Lex Streetmans Karriere getan, als er alleine niemal schaffen würde. Und dafür hätte ich gerne Applaus...“
Der Berliner schaut Mac und die GFCW Mitarbeiter um ihn herum an.
Jimmy Maxxx:“ICH SAGTE ICH WILL APPLAUS DAFÜR HABEN!!!!“
die Leute um Jimmy herum, Mac eingeschlossen, klatschen verängstigt und lustlos in ihre Hände.
Jimmy Maxxx:“Dankeschön.... und was die Sache mit Jessi betrifft, jeder hier in der GFCW weiß, das diese Sache nicht meine Schuld ist. Also warum sollte ich mich schlecht fühlen deswegen? Dieser Vollidiot German Dragon hat doch seine Familie selber in diese Sache mit reingezogen. Keiner hat ihm gesagt, das er seine Familie in die GFCW holen muss. Und nun? Jetzt bezahlt er den Preis für sein überhebliches Verhalten. Alles was ich wollte, war ein Match. Mann gegen Mann bei Ultra Violance. Doch der Dragon entschied sich dafür, mich in der GFCW lächerlich zu machen. Und ich habe es satt mich lächerlich machen zu lassen hier in der GFCW.“ Mac Müll:“Und was ist mit deinem Gegner heute Abend? Dem zurückgekehrten Aya?“
Jimmy lacht daraufhin so sehr, das er einen Schluck Wasser trinken muss.
Jimmy Maxxx:“Danke, damit hast du mein Problem mit Aya schon zusammengefasst...“
Mac wirkt überrascht.
Mac Müll:“Ich verstehe nicht....“ Jimmy Maxxx:“Was gibt es da nicht zu verstehen Mac? Ich bin jetzt seid 3 Jahren in der GFCW und habe mir Jahr für Jahr den Arsch aufgerissen. Ich habe in allen möglichen Matches gestanden und alles getan um die GFCW gut zu repräsentieren. Dann war ich Intercontinental Champion und ein Champion überall auf der Welt für verschieden hochklassige Ligen. Nun kann ich sagen, das ich Stolz bin hier durch meine harte Arbeit zu stehen, als der Mann der ich bin. Aber was ist hier in der GFCW? Woche für Woche kommen Leute wieder in die GFCW zurück, die unsere Liga verstärken. Und eigentlich würde das mich und die GFCW freuen. Doch stellen sich diese Dreckschweine hinten an und verdienen sich ihren Platz in der GFCW so wie jeder andere auch? NEIN! Tobi Whitehouse, Lex Streetman, Aya und Joker, kriegen jeden Scheiß in den Arsch geschoben. Und warum? Weil sie ja die ach so mächtigen Namen sind und diese Liga ja niemals ohne sie Leben könnte. BULLSHIT!!! Wens nach mir ginge, sollten diese Wichser dahin verschwinden wo die Kuh nachts hinscheisst! Bisher schaden diese Versager der Liga mehr als das sie uns was nutzen. Tobi Whitehouse trägt den World Title sinnlos mit sich herum, weil Dynamite es verpasst hat einen Herausforderer zu stellen. Und was macht Whitehouse mit dieser Chance? Er zeigt uns wie wenig er es verdient hat, der GFCW World Heavyweight Champion zu sein. Joker, ein Typ der es nicht mal zu einem guten Intercontinental Champion gebracht hat, kommt für einen Abend wieder und kriegt wegen einem Aprilscherz ein Match, für das jemand wie ich seine ganze Karriere lang seinen Arsch aufgerissen hat. Und Aya? Der Typ war überall, hat aber nichts erreicht. Ein Kerl der sich für wichtig hält, weil er es geschafft hat Dynamite eine reinzuhauen. Dabei hat er noch nie ein wichtiges Match in dieser oder jeder anderen Liga gewonnen. Und da fragen sich echt Leute, warum ich so sauer bin? Warum ich hier so abdrehe? Alles was ich will ist etwas, was ich mir verdient habe und lange überfällig ist. Und das ist ein One on One Match um den World Title. Den bisher bin ich um diesen Titel mehr als einmal betrogen worden, obwohl jeder Pisser hier weiß, das ich der World Champion sein sollte.“
Der Berliner atmet kurz und nimmt noch einen Schluck Wasser.
Jimmy Maxxx:“Weisst du Mac, ich finde es echt passend das dieses Match und diese Show heute hier in Bonn stattfindet. Den Bonn wie wir alle wissen, ist die ehemalige Politische Hauptstadt dieses Landes. Und genauso wie in Bonn viele politische Fäden gezogen wurden, so ist auch die GFCW gefangen in einem Gewebe aus Politik und Intrigen. Und heute Abend werde ich einen weiteren Schritt tun, um diesem Machtspiel ein ende zu bereiten.....“
Dann dreht sich Jimmy um und verlässt das Interviewsegment.
Ein Schrottplatz auf sandigem Boden, umzäunt von einem rostigen Zaun Die blutrote Abendsonne scheint auf diesen Friedhof der ausgedienten Maschinen traurig hinab und spendet ihm die letzten Sonnenstrahlen des endenden Tages. Ein schmaler Pfad zwischen Metallschrott von Rädern, Stangen, zerissenen Polstern und Blechplatten flankieren ihn. Von irgendwoher ertönt ein Quieken. Große Staubballen rollen über den Weg. Bei Tag ist dieser Ort schon unangenehm und man fragt sich wie unheimlich dieser Ort erst bei Nacht sein wird.
Schließlich erreicht die Kamera eine große Lichtung in diesem Wald aus Schrott. Hierruht ein blauer Lieferwagen zusammen mit einigen anderen kaputten, ausgeschlachteten Autos und verrottet still vor sich hin. Die Scheiben und Lampen sind eingeschlagen, die Reifen platt, zerstochen. Die Polster im Innenraum zerschlissen. Kaum zu glauben dass er vor wenigen Wochen noch im Einsatz war. Dieser Wagen ist tot, daran besteht kein Zweifel....doch da, auf der Rückbank bewegt sich etwas. Eingewickelt in einen schmutzigen, mal weiß gewesenen Teppich. Die Kamera fährt hoch und der Kopf wird sichtbar.
Rob Gossler! Unverkennbar. Unrasierter Stoppelbart, grüner Iro. Über die Augen hat er ein weißes Tuch gebunden. Regungslos liegt er da. Man könnte denken eine Leiche still und heimlich bei Seite geschafft, doch plötzlich bewegt er seine spröden Lippen.
Rob: Das Abstellgleis. Der Friedhof der Vergessenen. Dass was hier liegt hat alles gut gedient und ist doch am Ende zu Abfall geworden asugedient, durch Neues ersetzt und zerstört zurückgelassen. Abfall. So soll es auch mir ergehen denkst du wohl. Mit Lug und Intiregen versuchst du mich aus dem Geschehen zu drängen. Mit Erfolg! Du glaubst vielleicht dass meine Ringpresents bei deinem Match nicht mehr und nicht weniger als ein trauriger Ruf nach Aufmerksamkeit ist. Du bist mich los und andere treten nun an meine Stelle die du mit Leichtigkeit hinfort fegst. Ich bin für das heutige Titelmatch auf der Card nicht mal eine Option auf deinen Titel. Selbst die Galaxy glaubt nicht mehr an mich. Aufs Abstellgleis geschoben ohne Chance auf einen Titel als Randerscheinung dieser Liga. Meine Zeiten als Champion sind vorbei. Ich bin keine Bedrohung mehr für dich...Robert Pride!
Rob lächelt Eine Messerklinge sprießt durch den Teppich hervor.
Doch ihr irrt! Noch bin ich nicht am Ende.
Die Messer Klinge fährt durch den Teppich nach oben.
Egal wie weit ich von dem Titel jetzt auch enfernt sein mag....ich komme wieder. Egal wie weit.
Hinter der Klinge zieht der Teppich einen Riss nach sich. Das Messer stoppt kurz.
Egal wie weit, egal wie hart der Weg zu dir sein wird....
Nach einem kurzen Stocken schneidet sich die Klinge weiter durch den Teppich und schließlich ist sie durch und Rob schält sich aus den zerschnittenden Teilen des Teppichs.
Ich werde kommen und mir holen wonach es mir begehrt. Ich werde mir holen was niemand für möglich gehalten hat, dass man sich Dies überhaupt nehmen kann, doch ich tus…. und niemand wird mich daran hindern.
Rob steht von der Rückbank auf und verlässt das Autowrack. Die Augenbinde reißt er sich vom Kopf und lässt sie in den Staub fallen. Ungelenk torkelt er den Weg entlang. Da kommt er plötzlich an einem Holzaufsteller entlang der Richard von Hanse lächelnd zeigt.
Auch nicht du Richie! Er tritt näher an die Statue herran und stellt sich hinter sie. Seinen Kopf auf die Schuler gelegt redet er nun zu ihr als hätte sie ein Ohr und könnte hören was er nun bedrohlich flüstert. Rob: Ich bitte dich....du und dein Kumpel ihr standet kurz vorm Selbstmord, was zu Zweit sicher mehr Spaß macht als alleine.
Er lächelt.
Ihr werdet nur von einem Lappen am Leben gehalten, der nur durch Fletchers Gnaden noch im Ganzen ist und wer weiß wie lange noch? Ihr sitzt auf einem angesägten Ast der jeder Zeit zu brechen droht und versucht auf diesem stehend an einen goldenen Apfel heran zu kommen. Was glaubt ihr? Wi lange soll dass noch gut gehen. Wenn ich oder jemand anderes so frei ist und euch da runter tritt sicher nicht mehr sehr lange und dann ist es mit euch vor....und zwar richtig.
Er lacht und mit einem kräftigen Tritt bricht der Kopf ab und fällt samt hölzernem Torso zu Boden. Nun steht er dem hölzernen Abbild von Marc the Shark gegenüber.
Marc, immer wieder Marc....jedes mal wenn ich um meinen Titel kämpfe gib es Fisch, dass ist selbst für mich als Hamburger zu viel. Wieso eigentlich Mark the Shark. Wohl eher nicht mehr als ein wadenbeißerischer Piranha! Als Tag Team bist du mit deinem Urmenschen wohl sehr erfolgreich zusammen mit deinem Pleitegeier von Manager Sidney Youngblood. Ich Muss gestehen als Tag Team habt ihr es drauf zu Jagen. Im Fischschwarm oder als Jägerbande auf große Tiere im Urwald, da hat man alleine schlechte Chancen in der Wildnis. Doch wie sieht es aus wenn der Fisch alleine Jagen muss?
Fragender Blick von Rob. Es folgt wieder ein sicheres Lächeln.
Da bist du doch völlig überfordert und ein kümmerlicher kleiner Angstbeißer. Mich kannst du mit deiner Zähnefletcherei nicht einschüchtern
Rob wird wieder ernster.
und dann heißt es für dich nur noch Deckung im Schilf suchen, doch im Ring gibt es kein Schilf und du siehst dich mir und dem fetten Corps Bruder gegenüber. Da wird aus dem Piranha schnell eine ungenießbare Sardine Ha Ha!
Mit einem heftigen Faustchlag zerbricht auch diese Holzstatue und geht zu Boden. Wütend und entschlossen geht Rob weiter seinen Weg durch den Schrottplatz.
Rob: Was kannst du mir noch in den Weg stellen Booker? Wie soll ich mich noch beweisen bis ich an meinen Titel und an meinen Pride Hand anlegen darf? Ganz egal ob ich dich nun bei der nächsten Titelverteidigung in die Finger kriege oder bei der Übernächsten. Es ist nur eine Frage der Zeit bis ich endlich wieder Gold in den Händen halten werde.....mein Gold!
Er kommt an ein rostiges verschlossenes Eingangstor. Mit einem kräftigen Tritt bricht er es auf.
Und wenn die letzte Hürde genommen ist werde ich da sein um euch zu retten und das Licht des Gürtels wird wieder erstrahlen in den Händen des letzten Helden.
Er schreitet hindurch und kommt vor einem steinernen Socken wieder zum Stehen. und das Licht des Gürtels wird wieder erstrahlen in den Händen des letzten Helden. Die Kamera fährt den Sockel hoch auf dem ein übergroßer GFCW Galaxy Gürtel zu sehen. Rob streckt die Hand aus und zeigt mit ausgestrektem Finger auf den Gürtel der sich in der Abendsonne majestätisch erhaben umgeben von unscheinbaren Wohnungsblocks auf einer kleinen grünen Wiese als stiller Riese erstreckt. Damit verdunkelt sich das Bild wieder.
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