Das Licht in der Halle flackert und auf den Monitoren erscheint das Logo des Wuppertalers. Die ersten Klänge der Musik von Cain´s „Age of Darkness“ erklingen durch die Boxen. Dann ragen 2 Feuersäulen am Entrence empor und der wie immer in schwarz gekleidete blonde Hüne mit der Augenklappe erscheint. Die Fans wissen nicht ob sie Buhen oder Jubeln sollen, daher machen einige dieses so wie auch jenes. Einige Momente bleibt der Wuppertaler am Entrence stehten und er scheint es zu geniesen, dieses Weckselbad der Gefühle bei den Fans hervor zu rufen. Wenige Momente später aber geht er dann zum Ring, ohne einen Fans abzuklatschen oder eines Blickes zu würdigen. Im Ring selber geht der Wuppertaler, ohne noch mal sich im Ring zu Feiern direkt in eine Ringecke und fordert das Mikro, was er auch bekommen sollte. Mit diesem Bewaffnet geht er wieder in die Ringmitte und schaut sich leicht um. Sein blick streift durch die Reihen der Fans mit einem Ironischen schmunzeln auf den Lippen. Die Reaktion der Fans auf das Verhalten von Aya lässt dann doch die meisten in der Halle Buhen. Doch das Buhen verstummt als der Wuppertaler das Mikro ansetzt und spricht.
Aya : „Ich bin wieder da...... Ja, ich bin wieder da. Aber so wie es aussieht wohl dann doch nicht mehr.“
Die Fans rufen den Namen Dynamites während der Wuppertaler leicht sein Augenlied anhebt, was nicht von der Augenklappe verborgen ist, bevor er weiter redet.
Aya : „Wisst ihr, ich hatte wirklich einen Traum. In diesen Traum war es so das ich wieder in diese Liga komme und meinen Vertrag erfülle, denn mein Vertrag läuft dieses Jahr aus und ich wollte einfach noch mal alles geben um Dynamite zu helfen, Euch Fans zu unterhalten, und um meinen weiteren Traum zu erfüllen. GFCW Heavyweight - Champion zu werden. Doch aus diesen Traum wird wohl nichts werden.“
In der Halle wird es was ruhiger und leichte Irritation macht sich unter den Fans breit.
Aya : „Unser ach so lieber GFCW Boss, hat mir eine 30 Tägige Suspendierung auferlegt. Das heisst ich kann wieder meine Koffer packen und 30 Tage weiter Urlaub machen. Ok... habe ich kein Problem damit. Nur weil ich einen Namen ausgesprochen habe den ich aussprechen musste da ich vor einem Jahr gegen diese Person ein Match hatte und es Euch allen zeigte noch mal um Euch meine Lage zu erklären.“
Wieder gleitet dieses Arrugante lächeln über seine Lippen als der Wuppertaler das Mikro erst mal leicht absetzt und erneut durch die Reihen der Fans schaut um ihre Reaktionen ab zu warten.
Aya : „Dynamite ist der Boss der Liga und seine Enscheidung muss man Aktzeptieren …. das müsst ihr ja auch alle, wenn Euer Chef euch was sagt müsst ihr es tun. Also ….. wird es heute Abend kein Match zwischen Jimmy Maxxx und mir geben.“
Nun Buhen die Fans in der Halle, da sie sich um ein Match betrogen fühlen. Dabei hebt der Wuppertaler leicht die Schultern und spricht irgend was, was aber nicht zu verstehen ist da er das Mikro nicht an seinen Lippen hat. Dann aber wird das Buhen noch lauter als Aya sich zu den Ringseilen begibt und diese Runterdrückt. Dann bleibt Aya aber auf den mittleren Seil sitzen und schmunzelt weiter.
Aya : „Ach wisst ihr.... ich scheisse darauf was Dynamite sagt. Er hatte mir so viel vorher versprochen und nicht gehalten. Von daher kann er mich gar nicht 30 Tage Schach mat setzen. Ich werde hier im Ring bleiben und ich werde heute Abend mein Match gegen Maxxx haben. Mir ist es egal ob ich dabei das Ok der oberen habe oder über die Liga versichert bin sollte ich mich verletzen. Ich bin hier um meinen Traum zu leben und diesen Traum werde ich mir von niemanden nehmen lassen. Weder von Dynamite oder von einen Maxxx. Weder von einem Whitehouse noch von einem BREADS! ICH LASSE MIR NICHT DEN MUND VERBIETEN, Daynamite na dann komm doch raus nun und gebe mir noch mal 30 Tage, mir ist es scheiss egal, ich werde in diesen Ring steigen!“
Während der Wuppertaler gesprochen hatte ist er von den Ringseilen wieder in die Mitte des Ringes gegangen und hatte sich dort hingestellt und sich ab und an gedreht so das er mit allen Fans in der Halle reden konnte.
Doch
in diesem Moment wird das offizielle Comeback von Aya
unterbrochen, von einem lauten.
Aya bleibt locker im Ring stehen und betrachtete sich Maxxx, als dann vor seinen Füssen die Körperflüssigkeiten von seinem gegenüber landeten schmunzelt der Wuppertaler ebenso leicht und schaut gelassen auf den Berliner.
Aya : „Nein, nein... ist schon ok..... du hast mich nicht gestört. Ich meine, wie kann ein Lama was auf 2 Beinen steht und läuft jemanden Stören?“
Der Wuppertaler schaut noch mal leicht auf die Spucke im Ring bevor sein blick wieder zu dem Berliner gleitet. Dabei legt er leicht seinen Kopf leicht schräg und betrachtet ihn.
Aya : „Bist du gekommen um dir jetzt deine Tracht Prügel ab zu holen Jimmyboy oder willst du warten bis Main Event Zeit ist? Ach ja und was mein „Gelaber“ Angeht. Sei doch froh das ich mich einen feuchten Furz um das Kümmere was Daynamite sagt. Oder … nein … halt warte …. jetzt weiss ich es. Du willst einfach heute Abend das ich nicht antrete... damit du nicht eine Niederlage kassierst, kann das sein Jimmyboy?“
Der Berliner
dreht sich kurz um, man merkt ihm an das er mit sich selber
kämpfen muss um Aya nicht sofort eine Faust ins Gesicht zu
knallen. Mit einer Hand wuschelt er durch sein langes braunes
Haar. Er versucht alles um sich unter Kontrolle zu halten, man
sieht es dadurch das er auf den Lippen kaut kurz bevor er sich
wieder zum Wuppertaler umdreht.
Immer noch hatte Aya das schmunzeln auf den Lippen. Ja die Worte kamen ihn doch irgend wie auf eine Art und weisse bekannt vor. Auf das Spucken vor seine Füsse reagierte er nicht wirklich. Wieso auch wenn Maxxx meinte er war ein Lama sollte er es doch machen, solange er ihn nicht traf. Leicht schüttelt nun der Wuppertaler seinerseits den Kopf über den Berliner, bevor er das Mikro wieder an seine Lippen führt.
Aya : „Jimmyboy! Weisst du, du redest genauso viel scheisse wie jeder andere auch hier. Das was du nun von dir gegeben hast habe ich in dieser Liga selber schon mehr als einmal gesagt. Ich glaube das war sogar in der letzten Sendung so.“
Dabei schmunzelt noch mal der Wuppertaler und tritt, natürlich über die Rotze hinweg, näher an Maxxx ran um ihn direkt in die Augen zu schauen. Dabei spannt Aya leicht seine Muskeln an.
Aya : „Wenn du Urlaub haben willst, dann gehe ins Büro des Chefs und fülle den Urlaubsantrag aus. Wahrscheinlich hast du das noch nicht mal gewusst das es so was gibt. Aber das Spielt hier keine Rolle mein lieber. Wenn du meinst hier raus zu kommen und einen auf den ach so bösen Kerl machen willst, bitte nur zu, tu dir keinen Zwang an. Nur geht mir diese Scheisse am meisten auf den Sack. Das jemand wie du, oder auch andere, meinen das sie die Ober bösen sind. Das will jeder von Euch sein. Aber Jimmyboy, leider muss ich dich enttäuschen, das bin ich!“
Dabei dreht sich der Wuppertaler wieder um und doch ein paar lacher gehen durch die Halle, so wie sich grade Aya präsentiert. Wieder steigt er demonstrativ übertrieben über die Spucke von Maxxx und geht zu einer Ringecke um sich an diese zu lehnen.
Aya : „Weisst du, warum ich der ach so böse ober bösewicht bin. Nein? Gut dann will ich es dir erklären. Ich spiele einfach keine Rolle. Ich bin ich. Wie ich schon letztens sagte. Mir geht so was einfach nur noch auf den Sack. Ich lasse mich nicht mehr in eine Rolle drängen. Ich mache das was zu tun ist um nach vorne zu kommen. Und deswegen lasse ich mir auch nicht die 30 Tage Urlaub aufdrängen. Und wenn es dir nicht passt was ich zu sagen habe oder wie ich es sage mein Lieber. Dann schmeiss deinen Arsch aus dem Ring bevor ich es tu! DU bekommst heute Abend noch dein Match mach dir da mal keine sorgen mein lieber. Und nun mach einen Abgang!“
Der Berliner
lacht, seine Augen gehen weit auf und er greift sich mit beiden
Händen in seine Haare. Dann rollt er sich auf dem Ringboden
herum und zeigt dabei auf den Wuppertaler.
Nun Applaudiert der Wuppertaler Maxxx mit einem freudigen lächeln im Gesicht. Ja doch, das machte Aya wirklich gut. Also das Applaudieren, in der Ringecke. Dabei schüttelt wieder der Wuppertaler nur seinen Kopf und hebt wieder das Mikro an.
Aya : „Sag mal Maxxx, denkst du dir deine Texte selber aus oder lässt du andere an diesen Schreiben? Dynamite habe ich als ich hier anfing eine über gebraten. Jepp... schuldig im sinne der Anklage. Als meine Freunde hier in der Liga waren. Nun ich weiss nicht wo du deine Infos her hast aber es gibt da eine nette Seite mein Freund, diese Seite im Internet, solltest du welches haben und auch nutzen können, heisst : www.GFCW.de dort kannst du dir die Statistiken ansehen mein lieber und soweit ich weiss habe ich seit dem ich hier bin in der Liga nur 5 Matches verloren. Vielleicht kommt heute das 6 dazu, keine Ahnung. Aber ich weiss das ich alles geben werde heute Abend um dir einfach mal dein Maul zu stopfen Maxxx. Was meine Augenklappe angeht. Nun die trage ich länger als wie dieser Komische Pirat. Und selbst dieser Spruch ist schon so alt mit Bart mein lieber, den haben auch andere schon vor dir benutzt.“
Der Wuppertaler schmunzelt weiter und lässt Maxxx dabei nicht aus den Augen.
Aya : „Und klar will ich den Titel. Denn willst du ja auch, wo du ja der einzige bist der würdig wäre diesen zu tragen bla bla bla … ich weiss …. aber wenn ich den Titel nicht haben würde wollen. Was soll ich dann hier? Also Maxxx halte nun einfach deine Klappe nimm deine Goldene hinbeere und steck sie dir dahin wo die Sonne nicht scheint. Und wenn du das hier nun als Sieg ansehen willst bitte... so tu das.... nur ich bin es leid immer und immer wieder das gleiche zu hören und zu reden. Ja da gebe ich dir recht mein lieber, das wird die Fans nerven und da drüber werden sie reden. Aber nicht so wie du es dir denkst.“
Dann schmeißt der Wuppertaler das Mikro einen der am Ring stehenden Mitarbeiter zu und wendet sich noch mal zu dem Berliner. Mit einem lachen im Gesicht macht Aya eine nicht freundliche Bewegung. Nein, er zeigte nicht den Mittelfinger. Eher die Spaceball Begrüßung nur ohne das lächerliche winken. Anschließend rollt sich der Wuppertaler aus dem Ring, streift sich über den Pferdeschwanz und verlässt ohne weiter eines Blickes Maxxx würdigen die Halle fürs erste.
War Evening ist schon voll im Gange und die Fans haben sich bis jetzt auf echt tolle Matches und gelungene Segmente der jungen talentierten Wrestler freuen können. Die Halle ist wie immer prall gefüllt und die GFCW scheint von Woche zu Woche immer mehr an Fans dazu zu gewinnen. Ein Raunen geht durchs Publikum, jeder ist schon gespannt, was als nächstes passieren wird. Als plötzlich die Halle komplett verdunkelt wird, kann man die Anspannung der Fans nahezu fühlen, keiner weiß, was nun auf sie zukommen wird. Die folgenden Sekunden fühlen sich an wie Minuten, wenn nicht sogar wie Stunden, was geschieht nun?
Sven: Nicht nur die Fans sind verdammt neugierig was jetzt passiert, sondern auch wir, stmmt’s Pete? Pete: Richtig! Bis jetzt war die Show der Hammer! Was wird es noch toppen können? Sven: Zum Beispiel der Main Event. Der steht ja auch schon bald an! Pete. Ausnahmsweise muss ich dir Recht geben mein Freund.
Der Titanthron wird langsam aber sicher eingeblendet. Ein Bild wird gezeigt, mit dem noch niemand wirklich etwas anfangen kann. Es scheint sich um einen Wrestler zu handeln, doch wer ist es? Das Bild ziert folgenden Satz.
Pete: Hm… was hat dies zu bedeuten? Und wer ist das? Sven: Jetzt sei mal ruhig, dann wirst du es schon mitbekommen!
Anschließend wird das Bild wieder schwarz, aber direkt im nächsten Moment ist eine Wrestlingszene zu sehen. Vielen im Publikum scheint diese Szene fremd zu sein, denn es ist kein Match, das in einem GFCW Ring stattgefunden hatte. Jedoch was man zu sehen bekommt, ist eine unglaubliche Szene, die im Wrestlingbusiness bisher einzigartig geblieben ist. Das Bild ist ziemlich unscharf, doch es ist zu erkennen, dass ein Wrestler von einem Hell in a Cell Käfig mit einer Swanton Bomb auf die Auftrittsrampe springt und genau seinen am Boden liegenden Gegner dadurch plättet. Er hatte natürlich auch sich selbst geplättet. Kurz vor dem Kontakt der beiden Kontrahenten wird der Titanthron wieder schwarz. Als wieder etwas zu sehen ist, sieht man einen jungen Mann, der vollkommen erschöpft seinen Title in die Höhe reißt um zu zeigen, dass er es geschafft hatte. Wieder ist das Bild jedoch unscharf, das Gesicht ist nicht zu erkennen. Allerdings hört man den Ringsprecher.
Ringsprecher: And the Winner of this Match and NEW WFWL WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION…”
Pete: Wow! Hammer Aktion! Doch wer ist das? Sven: Das interessiert doch Keinem! Das ist nicht GFCW-Material! Ich wiederhole es nur für dich: N I C H T GFCW MATERIAL! Pete: Trotzdem eine beeindruckende Aktion.
Direkt danach ein lauter Knall und der Titanthron scheint schon wieder bald die Szene zu wechseln.
Ein paar Fans glauben, sich an diese Szene erinnern zu können, doch welcher Wrestler dahintersteckt, bleibt immer noch ein Rätsel…
Einen weiteren Moment lang bleibt die Halle erneut komplett dunkel, nur damit man dieselbe Szene nochmal sehen kann, nur einige Sekunden früher. Man kann den Verrückten, der tatsächlich vom Käfig springen wird, schreien hören.
Wrestler: THE END IS NEEEEAAAAARRRR!!!!!!
Diesen Spruch, The End is Near, erweckt bei so manchen Fans Erinnerungen, Erinnerungen an einen Wrestler, der diesen Satz oft vor einem seiner Finishing Moves sagte. Es ist allerdings schon sehr lange her, dass er das letzte Mal in einem Ring gestanden hatte. Die Spekulationen machen im Publikum die Runde. Wer könnte es wirklich sein?
Sven: Irgendwo habe ich das schon mal gehört…
Binnen weniger Augenblicke werden jeweils die ersten paar Sekunden einiger Songs gespielt:
Turnaround,
every now and then I get a (Jan Wayne – Total Eclips of the Heart)
Look, if you had one shot, or one opportunity… (Eminem – Lose yourself)
How
can you see into my eyes like open doors? (Evanescence – Bring me to life)
I'm
so tired of being here (Evanescence – My Immortal)
Sven: Egal wer es ist, die Musikauswahl wurde immer besser! Pete: Dem gibt’s nichts hinzuzufügen.
Direkt danach werden die Songs durch ein mächtiges Feuerwerk unterbrochen. Das Feuerwerk ist so grell, dass die Zuschauer für kurze Zeit kaum etwas sehen können. Sie werden so geblendet, dass sie kaum ihre Augen aufbekommen. Anschließend geht es weiter auf dem Titanthron. Andere Matchszene, wieder nicht die GFCW. Erneut ein unscharfes Bild, doch am Ringapron ist zu erkennen, um welche Veranstaltung es sich handelt: WWCA Night of the Champions 2004! It’s Main Event Time! Einer der beiden Männer nimmt sein Gegenüber gerade hoch zu einer Art Torture Reck, dann wirft er ihn über die rechte Schulter und der Gegner kracht mit dem Gesicht voll auf die Matte. Es sah aus wie eine Art Reverse Attitude Adjustment. Das anschließende Cover brachte den Three-Count in diesem Match. Der Ringgong wird geläutet, ein unglaublicher Jubel brach damals bei dieser Veranstaltung aus. Der Ringsprecher ist zu hören.
Ringsprecher: And the Winner of this Match and NEW WWCA WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION…”
Sven: So langsam glaube ich zu wissen, um wen es sich hier handelt… Pete: Ein Mann, zwei Wrestlingligen, zwei World Title… ich grüble noch. Sven: Ich kann mich auch erinnern, dass ich den noch nie ausstehen konnte. Pete. Sag schon! An wem denkst du? Sven: Wenn du selbst nicht draufkommst, dein Pech!
Sofort danach ist das Bild wieder weg. Durch die riesen Boxen ist ein Herzschlag zu hören. Mit jedem Herzschlag wird ein anderes Bild dieses Mannes gezeigt, aber ohne, dass man sein Gesicht genau erkennen kann. Mit jedem weiteren Herzschlag und jedem weiteren Bildwechsel wird ein weiterer Erfolg gezeigt, den derjenige erreichen konnte. Der Herzschlag und die Bildwechsel werden immer schneller. Als plötzlich das erste Bild in Farbe auf den Titanthron auftauchte, ein Standbild des Mannes, der die beiden World Title in zwei verschiedenen Wrestlingligen erreichte.
Ein Standbild wie er gekonnt ins Publikum posed. Ein wild entschlossenes, junges Gesicht, auffällig ist ein Piercing an der Unterlippe, ein muskelbepackter Körper, eine weiße Kapuzenjacke, ein kräftiger Nacken eines Stieres gleich, ein stolzer junger Mann. Mittlerweile scheinen einige eine Ahnung zu haben, um wen es sich handelt.
Als der Titanthron wieder ausgeht, ist der WFWL Ringsprecher zu hören.
WFWL Ringsprecher: AND THE WINNER OF THIS MATCH AND NEW WFWL…
Anschließend der andere Ring Announcer.
WWCA Ringsprecher: AND THE WINNER OF THIS MATCH AND NEW WWCA…
Ein weiteres Mal springt der Titanthron an, ein großes Feuerwerk wird auf der Auftrittsrampe entfacht. Die folgenden Szenen, die man auf den Titanthron zu Gesicht bekommt, sind nicht nur in Farbe, sondern auch bewegte Bilder. Der Titanthron ist in zwei Hälften getrennt, auf der oberen Hälfte sieht man den WWCA Ringsprecher, auf der unteren den WFWL Ringsprecher und beide sind nun gleichzeitig laut und deutlich zu hören.
WWCA Ringsprecher & WFWL Ringsprecher: … WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION!!!!
Sven: Ich bin mir nun ziemlich sicher wer es ist… Der Typ ließ sich immer schon aufreizend viel Zeit. Pete: Ich bin echt aufgeregt!
Alle in der Halle reißen die Augen auf. Ist es wirklich DER Mann, der schon seit richtig langer Zeit nicht mehr in einen Ring gestiegen ist? Ist er wirklich hier?
Immer noch sind beide Ringsprecher der Promotions zu sehen und beide rufen gleichzeitig einen Namen aus. Der Titanthron ist immer noch in zwei Hälften geteilt, auf der einen Hälfte sieht man, wie der Mann den WWCA World Heavyweight Title in die Höhe streckt, auf der anderen, wie er mit dem WFWL World Heavyweight Title posed. Das Bild wird auf dem Titanthron von einem Namen überschrieben.
Sven: NEEEEIN!!! Pete: JAAAA!!! Sven: Oh Gott, ich hab es befürchtet! Pete: Ist er auch hier???
Dieser Name scheint auch in der GFCW ein Begriff zu sein, die Fans jubeln lautstark, doch warum wird ein kleines Highlight Video eines Stars gezeigt, der sich selbst aber schon lange nicht mehr blicken hat lassen, geschweige denn in der GFCW?
Mit einem dritten großen Feuerwerk wird die Halle dunkelblau eingefärbt. Ein weiteres Mal wird dem Titanthron die Aufmerksamkeit geschenkt. In Großbuchstaben ist ein Satz zu lesen, den die Fans zum Jubeln bringt.
Pete: Er scheint wirklich hier zu sein, yeah!!! Sven: Ich glaub, ich nütze die Gunst der Sekunde und geh mal aufs Klo.
Zeitgleich mit dem gestarteten dritten Feuerwerk und den am Titanthron zu sehenden Satz startet ein Lied.
Now
I will tell you what I've done for you
Als der Refrain des Songs beginnt, lässt sich eine Gestalt auf der Auftrittsrampe blicken. Die Gesichtszüge, das Lachen, die Augen, es ist unverkennbar, es ist derselbe Mann, der auf den Highlightvideos zu sehen es, es handelt sich tatsächlich um… Zereo Killer!
Pete: Holy Shit! Er ist es wirklich!!! Sven (zurück von der Toilette): Och nein… Ich sagte ja, der lässt sich immer so viel Zeit! Ich dachte, er sei jetzt schon wieder weg… und nun ist er erst auf den Weg zum Ring, ich fass es nicht…
Die Fans reißen das Dach von der Halle, sie können es nicht glauben, Zereo Killer ist in der GFCW! Immer noch die kurzen aufgestellten Haare, schwarz. Das Piercing ist auch gut zu erkennen. Zereo scheint auch in bestechender Form zu sein. Ein trägt ein weißes T-Shirt, weiße Schweißbänder. Hinten auf dem T-Shirt steht ZEREO KILLER X. Das X steht für die römische Zahl 10. Er ist jetzt zehn Jahre in diesem Geschäft. Die Oberarme sind um einige Tribal Tätowierungen reicher geworden. Er trägt außerdem eine neue blaue Jeans und dazu passende weiße Sneakers.
Nicht nur in Amerika hat er viele Fans, auch die deutschen Zuschauer hier in Bonn können sich an seine Großtaten in der Vergangenheit erinnern. Er bestritt unglaubliche Matches. Zu Recht wird er frenetisch bejubelt. Unter riesen Beifall geht der ehemalige Professional Wrestler Richtung Ring. Er klatscht mit sämtlichen Fans ab, marschiert um den Ring, schüttelt den Kommentatoren, den Ringsprecher, allen Offiziellen, die sich gerade am Ring befinden, die Hand.
Sven: Er schüttelt mir die Hand… Er weiß wohl nicht, dass ich nichts von ihm halte. Pete: Ach du… genieß doch wie alle hier in der Bonn diese Wahnsinnsstimmung!
Er scheint es sichtlich zu genießen, wieder einen Wrestlingring zu betreten. Der muskulöse, nicht in Vergessenheit geratene Zereo Killer schnappt sich ein Mikrofon, geht nun die Ringtreppe hoch und betritt das Seilgeviert. Die Arena bekommt nun ihre normale Ringbeleuchtung wieder zurück, doch es ist immer noch kein Wort zu verstehen, die Fans schnappen komplett über. „Zereo Killer“ und „You still got it“ ist lautstark zu hören.
Sven: Ja, er hats immer noch drauf. Er nervt immer noch… Pete: YOU STILL GOT IT!!! YOU STILL GOT IT!!!
Der gefeierte Mann schaut durchs Publikum. Er hebt das Mikrofon hoch… aber er ist immer noch sprachlos! Mit der einen Hand deutet er auf den anderen Unterarm. Die Kamera fährt ganz nah ran, Gänsehaut bei Zereo Killer, das ist das, wofür er lebt, das Wrestlinggeschäft! Er hebt das Mikrofon erneut…
Zereo Killer: Mein Name ist Zereo Killer!
Die Fans rasten erneut aus, eine Frau in der ersten Reihe zieht unter ihrem Top den BH aus und wirft ihn in den Ring!
Sven: Das erste Mal, dass ich HOLY SHIT chanten will, seit Zereo Killer einen Ring betritt! Pete: Der war gut Sven!
Das bringt Zereo Killer zum Lachen, und den dicken Mann neben der hübschen Dame ins Schwitzen.
Zereo Killer: Danke dafür, aber der ist ein wenig zu klein für meine Brustmuskeln.
Augenzwinkernd und mit einem Hollywoodlächeln grinst er in Richtung der Dame. Er geht sogar aus dem Ring und umarmt die Frau. Anschließend rollt er sich wieder hinein, nur um eins zu sagen.
Zereo Killer: ZEREO KILLER IST ZURÜCK, YOU HEAR DAMN RIGHT, ZEREO KILLER IST ZURÜCK!!!
Er wird gefeiert wie ein frisch gekrönter Champion, die Fans gehen richtig ab. Eine unglaubliche, beinahe noch nie da gewesene Stimmung herrscht hier in Bonn. Zereo Killer macht den Fans mit einem Zeichen klar, dass er um Ruhe bittet, er ist schließlich nicht nur hier, um zugeworfene BH’s einzusammeln, er hat natürlich auch etwas zu sagen.
Pete: Sven, bitte halt jetzt einfach die Klappe, ich tu’s auch. Mr. Killer hat uns etwas zu sagen. Sven lacht: Mr. Killer? Wie Scheiße hört sich denn das an?
Zereo Killer: Vor etwas mehr als zehn Jahren passierte etwas, was das Wrestling Business veränderte. Vor zehn Jahren, in einem WWC Ring, begann die glorreiche Karriere eines Mannes, über die man noch weit nach seinem Tod sprechen wird. Vor zehn verdammten Jahren begann die Karriere eines Mannes, der einer der beliebtesten Wrestler im Sports Entertainment geworden ist. Vor zehn langen Jahren begann die Karriere von Zereo Killer.
Kurz hält der Mann, der hier sein grandioses Comeback feiert, inne, und spricht weiter zu den Fans.
Zereo Killer: Meine Karriere hatte viele Höhen und Tiefen. Im Highlight Video konnte man sehen, wie ich meine beiden World Title gewonnen hatte. Wenn ich diesen einen End is Near vom Käfig sehe, krieg ich schon wieder Schmerzen am Rücken, aber das Risiko war es mir Wert, denn ich bin und war schon immer ein Wrestler, der für die Fans wrestlet, der den Fans etwas bieten will! Nicht umsonst wird speziell von dieser Aktion heute noch gesprochen. Eine f’n Swanton Bomb vom Käfig in Richtung der Auftrittsrampe, und diese ging dann auch noch zu Bruch! Vielleicht hatte ich einen Schutzengel, dass ich diese Aktion ohne bleibende Schäden überstehen konnte.
Sven: Wir haben es gesehen. Wir haben es tausend Mal gesehen. Diese Aktion ging um die Welt… Ja, das war beeindruckend, aber ist mittlerweile schon längst VERGANGENHEIT!!! Pete: Aber es ist eben eine Aktion, die man nie vergessen wird! ZEREO KILLER!!! YOU STILL GOT IT!!!
Nun wird er wieder lautstark von den Zereo Killer – You still got it – Chants unterbrochen.
Zereo Killer: Danke, ich weiß es echt zu schätzen. Ich feiere in diesem Jahr mein zehnjähriges Jubiläum und ich bin zu euch zurückgekehrt, weil ich zeigen will, dass ich im Ring noch etwas drauf habe! Ich würde sogar behaupten, ich bin in einer besseren Form als ich es je war! Die Matches von damals, das war nicht das Ende… das war erst der Anfang!!!
Sven: Aber bitte nicht bei uns!!
Erneut lassen sie ihren zurückgekehrten Helden nicht ausreden. Er lächelt und zeigt erneut auf seine Gänsehaut.
Zereo Killer: Hey Leute, das bedeutet mir wirklich viel, dass ich nicht in Vergessenheit geraten bin! Ich liebe euch, das wisst ihr.
Pete: WIR LIEBEN DICH AUCH!!!
Er geht im Ring umher, von einem Moment zum Anderen verändert er seine Mimik und Gestik, denn er will nun ein Thema ansprechen, das ihn nicht sehr leicht fällt. Er scheint ziemlich betrübt zu sein.
Zereo Killer: Ich liebe auch meine Frau… besser gesagt, Exfrau, die mittlerweile verstorben ist. Ich liebe auch meinen Bruder, der ebenfalls verstorben ist im Anschluss eines Wrestlingmatches aus dem Jahre 2004… Ich liebe auch meine kleine Tochter Lara… Wisst ihr… ich hab echt schwere Zeiten durchgemacht. Ich kann euch auch etwas erzählen, was niemand weiß, was auch kein Insider wusste. Man wo fang ich denn an?! Ich hab euch so viel zu erzählen.
Sven: Wir alle – vor allem Pete – mussten mal harte Zeiten erleben. Nur wir alle – außer Pete – heulen nicht mehr rum, was mal war. Pete: Du bist heute wiedermal wirklich zum Kotzen Sven weißt du das?
Kurze Verschnaufpause, dann geht es direkt weiter. In der Halle ist es ganz ruhig geworden, sie fühlen mit Zereo Killer. Er holt sich schnell einen Stuhl in den Ring und sitzt sich hin… Er ändert doch noch seine Meinung. Er scheint sehr nervös zu sein, sehr aufgebracht, beinahe den Tränen nahe. Seine Gedanken scheinen ihn echt nieder zu ringen. Er schiebt den Stuhl wieder aus dem Ring raus und geht hin und her.
Sven: Ha! Wie ein dummer Affe im Käfig, der nicht weiß, was er tun soll! Pete: Ohne Worte…
Zereo Killer: Die XFWA kennt ihr doch?! Naja, wer kennt sie nicht? Diese Liga brachte viele große Namen hervor, leider gibt es diese Liga nun nicht mehr. Wie auch immer, ich bin nicht hier, um über die XFWA zu sprechen, sondern über einen Wrestler, der dort sein Glück versuchte, aber keines fand. Ist euch Nobody ein Begriff?
Die Kamera schwenkt durchs Publikum. Dieser Name scheint durchaus ein Begriff zu sein.
Zereo Killer: Wusstet ihr, dass Nobody sich so nannte, weil er sein Gedächtnis verloren hatte? Wie dem auch sei, Nobody lernte während seiner XFWA Zeit eine junge Dame namens Hope kennen. Diese Frau brachte ihn Hoffnung. Schließlich fanden sie zueinander und wurden ein Paar. Ziemlich am Anfang seiner Karriere erhielt er bei einem PPV der XFWA eine Chance einen Titel zu gewinnen, welche er jedoch nicht nutzen konnte. Nach dem PPV ließ er sich nicht mehr häufig in der XFWA blicken. Er war zu Hause, fragte sich, warum er nicht gewinnen konnte, er war sehr enttäuscht von sich selbst. Er hatte sein Gedächtnis verloren, aber das Gefühl einer Niederlage kannte er. Wie auch immer…
Kurze Redepause. Ein Wasser wäre jetzt wohl nicht schlecht. Prompt bekommt er eine Flasche. Er nimmt einen kräftigen Schluck.
Sven: Und der will wieder zurück in den Ring, wenn er ne Rede kaum ohne Wasser schafft?
Zereo Killer: Ich bin Nobody! Dass ich dieses Match nicht gewonnen hatte, scheint wohl Schicksal gewesen zu sein, denn diese Niederlage war im Endeffekt mein größter Gewinn. Ich kannte den Schmerz zu versagen, und somit erinnerte ich mich langsam aber sicher wieder. Hope unterstützte mich, freute sich für mich, dass ich weiß wer ich bin. Endlich konnte ich ihr sagen, dass mein richtiger Name Mike sei!!! Eines Tages nannte ich sie „Meinen Engel“…
Pete: WAS? Zereo Killer war Nobody? Na klar kannte ich Nobody! Sven: Ist es ein Zufall, dass mich auch Nobody nicht interessierte? NIEMAND interessierte sich für NOBODY! Pete: Sehr witzig…
Nervös geht Zereo im Ring auf und ab.
Zereo Killer: Diese Worte trafen mich wie ein Blitz… Mein Engel… Ich hatte eine Frau…Vanessa… sie begleitete mich zum Ring, unter den Namen „Angel“. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich eine Frau hatte, die aber mittlerweile verstorben sei. Ich war echt fertig, als ich mich wieder erinnerte. Es war, als sei sie ein zweites Mal gestorben… Ich musste nochmal alles durchleben. Für einen Moment lang wünschte ich mir, dass ich mich nie mehr erinnern könnte! Hope blieb trotz alldem bei mir und unterstützte mich weiterhin. Mir fiel ein, dass Angel… dass Vanessa bei einem Autounfall gestorben ist! Ich weiß noch, dass wir uns scheiden ließen, ein paar Wochen danach die schreckliche Nachricht in den Medien. Sie wurde von einem weißen Nissan GT-R überfahren und überlebte den Unfall nicht. Angel hatte sich von mir getrennt, weil ich mich wenig bis gar nicht um unsere Tochter kümmerte. Als ich von der WWCA gegangen bin, machte ich illegale Cagefights… ich war der Champion der illegalen Käfigkämpfe und machte mir in dieser Underground Szene einen Namen. Jedes Match hinterließ Spuren auf meinen Körper. Das war der Grund, warum Vanessa mich verlassen hatte. Sie packte unsere Tochter Lara und verschwand, ich hätte das verhindern können. Wie dem auch sei… als ich zu Hope MEIN ENGEL sagte, fiel mir ANGEL wieder ein. Ich besuchte danach jeden Tag ihr Grab. Ich wurde immer depressiver und die Folge war dann, dass auch Hope mich verließ! Sie konnte das nicht mehr mit ansehen. Ich bin ihr auch nicht böse, absolut nicht, ich kann es sogar verstehen. Aber dann war ich wieder alleine… Jeden Tag an ihrem Grab, ich hätte alles verhindern können, wenn ich mit den illegalen Cagefights aufgehört hatte. Aber damals war es das, was mich antrieb! Das nächste Problem ist, dass ich nicht weiß, wo meine Tochter ist. Illegale Käfigkämpfe waren natürlich kein legales Einkommen, also konnte ich für meine geliebte Tochter nicht sorgen. Es war viel zu gefährlich für sie. Sie ist irgendwo in einem Heim… ich hoffe, es geht dir gut mein Kleines.
Pete: Man… der tut mir echt leid. Ein vom Leben gezeichneter Mann, der einst so ein glorreiches Leben hatte. Sven: Er hat es sich selber verbockt mit den beschissenen Käfigfights… Tja, selber Schuld!
Damit hätten die Fans echt nicht gerechnet. Nichts von Euphorie ist mehr zu spüren, nichts von „Unser Held ist da“ ist mehr zu sehen. Die Fans leiden mit dem trübsal blasenden Rückkehrer. Zereo Killer ist aber noch nicht fertig. Er scheint sich noch einiges von der Seele reden zu wollen.
Zereo Killer: Angel… Vanessa ist seit knapp sechs Jahren tot und ich bin so oft es geht an ihrem Grab und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meine kleine Tochter denke. Dann gibt es noch die Geschichte rund um meinen Bruder The Godlike. Er wollte nie, dass man seinen realen Namen in der Öffentlichkeit nennt, das respektiere ich auch, darum nenne ich ihn nur The Godlike.
Eine weitere kurze Redepause legt Zereo Killer ein.
Zereo Killer: The Godlike gewann bei WWCA Night of the Champions 2004 sein Match gegen The Black Tiger. Kurz nach seinem Sieg brach er zusammen und wurde in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht… zu spät, er verstarb… Ein großartiger Wrestler und ein noch großartigerer Mensch ist damals von uns gegangen, schon beinahe acht Jahre ist das her und auch es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meinen großartigen Bruder denke. Ein Jahr älter als ich, aber immer schon ein paar Jahre reifer als ich. Ich hatte damals immerhin noch blau gefärbte Haare, oh mein Gott!
Sven: Das sah aber auch wirklich lächerlich aus! Pete: Hier geht es nicht um die Haare, hast du nicht zugehört?
Ein kleiner Scherz vom Killer um sich selbst ein wenig aufzuheitern. Ein Akt der Verzweiflung…
Zereo Killer: Das Unglaubliche was eine Show nach diesem PPV geschah war folgendes.
Mit einer Geste in Richtung des Titanthrons bringt er das Publikum dazu, genau dorthin zu schauen. Dort sieht man das Grab von The Godlike. Die Fans sind schockiert. Entweder sie hatten das nicht gewusst, oder sie haben diese schrecklichen Bilder einfach vergessen wollen. Irgendjemand hat das Grab freigeschaufelt, den Sargdeckel aufgemacht und den Leichnam von The Godlike entfernt.
Sven: Holy Shit!!! Pete: WHAT THE HELL?!?
Die Fans chanten in Richtung Zereo Killer „IT’S NOT YOUR FAULT!!!“
Zereo Killer: Dass ihr wirklich immer hinter mir steht, bedeutet mir unendlich viel. Ich liebe euch alle!
Sven: Schau mal Pete da drüben!
Ein kleiner Junge springt über das Absperrgitter und rennt an den Securities vorbei und springt in den Ring zu Zereo Killer.
Zereo Killer: Hey Kleiner was…
Die Securities, die genau auf solche Dinge achten sollten, rennen in den Ring und wollen den kleinen Jungen nicht gerade sehr feinfühlig vom selbigen entfernen. Zereo Killer macht ein Zeichen, dass es schon in Ordnung ist.
Zereo Killer: Hey Kleiner… das kannst du nicht einfach so machen.
Der Killer geht mit dem Jungen an der Hand zu den Kommentatoren und fragt nach, ob die einen Stift haben. Er bekommt auch einen, unterschreibt auf beide Schweißbänder und gibt sie den Jungen! Er nimmt ihn hoch.
Sven: Er hat mir meinen Stift geklaut! Pete: Er hat doch gefragt! Sven: Hmpf…
Zereo Killer. Von wo bist du her gerannt?
Er zeigt rüber in die erste Reihe, links neben der Auftrittsrampe, wo sich auch seine besorgte Mutter befindet. Per Huckepack geht es zurück zur Mutter, das Kind wird abgegeben, er drückt den Kleinen nochmal und gibt das Zeichen, dass alles in Ordnung sei. Sehr professionell, als ob er nie weggewesen wäre.
Pete: So macht das ein Profi!
Es geht wieder mit dem Mikrofon bewaffnet zurück in den Ring und spricht weiter.
Zereo Killer: Wo war ich denn?! Ach ja genau, mein Bruder. Naja, das Grab wurde… so wie es aussieht geschändet. Der Leichnam wurde bis heute noch nicht gefunden und das Grab steht weiterhin leer!
Sven: Also da muss sogar ich sagen, das ist hart. Bis heute ist sein Bruder nicht mehr gefunden worden? Pete: Das ist wirklich heftig…
Nun scheint er schon bald alles gesagt zu haben, was es zu sagen gibt, doch eine Erklärung ist er dem Publikum noch schuldig.
Zereo Killer: Ich will euch noch sagen, was mich heutzutage nochmal antreibt zurück zu kehren. Zum Einen sind es die Fans, die Reaktionen die ich bekomme, diese unglaubliche Stimmung wie sie hier herrscht, als ich hier reingekommen bin. Verdammt, damit hätte ich nie und nimmer gerechnet. Ich war den Tränen nahe, ich glaub das kann man mir jetzt immer noch ansehen. Ich liebe dieses Geschäft. Ich bin wieder hier, weil wrestlen ist das Beste was ich kann, und auch wenn ich im TV schon lange nicht mehr zu sehen war, hab ich weiter trainiert, hab an meinen Aktionen gefeilt, damit ich noch besser werde!
Sven: Das werden wir schon sehen, ob du dich mit den Stars der GFCW messen kannst! Pete: Das wird höchst interessant. Potential hat er sicherlich! Sven: Woher willst du das wissen? Er hat ja noch gar nix gezeigt! Pete: Hast du nicht zugehört? Er hat ständig an seiner Technik gefeilt. Er ist noch besser geworden!!! Sven: Er solls mal beweisen! Nicht nur quatschen! Boah die Zuschauer sind eindeutig zu laut heute!
Nun ist es wieder Zeit für tosenden Jubel unterbrochen zu werden, ehe er fortfahren kann.
Zereo Killer: Zum Einen sind es die Fans… zum Anderen ist es meine Tochter… Lara… Sie wird bald acht Jahre alt, ich kenn sie gar nicht wirklich. Sie hat weder eine Mutter, noch Großeltern, wohlmöglich glaubt sie auch, oder man lässt sie in dem Glauben, dass sie auch keinen Vater hat! Ich habe Mist gebaut. Ich habe mich auf illegale Cagefights eingelassen und mir damit die Chance verspielt, mich um meine Tochter kümmern zu dürfen. Ich bin in der GFCW angekommen, um mir mein ehrlich hart erarbeitetes Geld zu verdienen, damit ich meine Tochter wieder bekomme!!!!
Pete: Richtig so! Kämpfe für deine Tochter! Sven: Ich bin ja auch kein Unmensch, diese Einstellung finde auch ich vernünftig.
Zereo Killer: Falls sie überhaupt zu mir kommen will… Ich muss es zumindest wissen!
Die Fans chanten „You’re a good guy!“ Dadurch ist Zereo Killer zu Tränen gerührt.
Pete: Die Fans haben Recht! You’re a good guy!!!
Zerreo Killer: Ihr seid der absolute Oberhammer! Ich liebe euch Leute! Danke fürs Zuhören, danke, dass ich euch eure kostbare Zeit stehlen durfte! Danke, dass ihr immer noch an mich glaubt! Danke, dass ihr mich trotz meiner Fehler akzeptiert!
Der Rückkehrer ins Wrestlingbusiness blickt durchs Publikum.
Zereo Killer: Ich werde euch auch nicht enttäuschen!
Mit diesem Satz lässt er das Mikrofon fallen und steigt auf alle vier Ringecken und reißt die Hände in die Höhe, um sich noch einmal feiern zu lassen. Anschließend rollt er sich aus dem Ring, klatscht nochmals überall ab. Mit dem Daumen wischt er sich eine sichtbar gewordene Träne vom Gesicht und als er bei der Auftrittsrampe angekommen ist, dreht er sich noch einmal um und streckt ein letztes Mal die Arme nach oben, ehe er wieder im Backstagebereich verschwindet.
Holy Shit, what a return!
Pete: Ach du meine Güte! Wir haben nun einen Rückkehrer ins Wrestlingbusiness und man darf gespannt sein, wie gut er wirklich ist! Ich bin sehr optimistisch, ich war schon immer ein Fan von Zereo Killer! Ich hab damals auch die WFWL und WWCA geschaut, weil er wirklich tolle Aktionen drauf hat! Zereo Killer ist angekommen in der GFCW, das ist mal eine Nachricht, wow! Sven: … und weißt du, was mich am Meisten interessiert Pete? Pete: Nö, was denn? Sven: Seh ich jemals meinen Stift wieder? Pete: Sven, du bist manchmal sowas von nervig… Sven: Damit wirst du wohl klar kommen müssen.
Eine herrliche Blumenwiese ziert das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen, Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer, denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel einmal ausgenommen. Was für ein herrliches Leben! Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke, ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf. All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen nach oben.
Mann: Und ich bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....
Damit fadet das Bild aus und es bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......
“THE CANDY MAN“ ERIC FLETCHER
YOU'VE WAITED LONG ENOUGH! HERE IT IS!
DYNAMITE!
Klar, jeder GFCW-Fan weiß, was das nun heißt. Gleich wird Claude „Dynamite“ Booker zu sehen sein, der vor zwei Wochen ja ziemlich im Fokus stand. Nicht nur seine Begegnung mit dem 'Verbannten' höchst selbst sorgte für Kontroverse, wie wir vorhin erfuhren, auch sein Eingriff in das GFCW Heavyweight Title Match zwischen dem Champion Tobi Whitehouse und dem Rückkehrer und Herausforderer Joker sorgte für einigen Wirbel. Dementsprechend kann man seine Beliebtheit nicht mehr mit dem Level vergleichen, dass er noch vor einiger Zeit hatte. Dennoch kennt ihn natürlich jeder, jeder hat eine Meinung zu ihm, jeder hält seine Meinung für die Richtige und die Wichtigste.
Der Präsident selbst sieht wenig begeistert aus, während er sich auf den Weg zum Ring macht und das Seilgeviert dann auch betritt. Er lässt sich von einem Mitarbeiter am Ring ein Mikrofon reichen und wartet einen Moment, bis sich das Publikum beruhigt hat, und setzt dann an.
Claude Booker: „Ich weiß, es ist nicht ganz leicht, meine geliebte GFCW-Galaxie, aber auch nach all' dem, was in letzter Zeit passiert ist, gilt es, weiter zu machen. Irgendwann muss man wieder zur Normalität zurück kehren, irgendwann muss man wieder einen geregelten Gang gehen, und deshalb...“
Weiter kommt er nicht. Schon mit Beginn seiner Rede waren Chants laut geworden, die nun aber nun schon so laut sind, dass er sie nicht mehr ignorieren und übergehen kann.
„You screwed Joker!“
CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP
„You screwed Joker!“
CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP
„You screwed Joker!“
CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP
Dynamite verzieht das Gesicht zu einer Grimasse, beherrscht sich aber und hebt beschwichtigend die Arme, wartet, bis die Rufe der Fans wieder leiser werden. Als sie sich wieder beruhigt haben, fährt er fort.
Claude Booker: „Ich weiß, ich weiß... Ich kann es ja verstehen, alles scheint noch ein wenig chaotisch und ungewohnt, aber ihr wisst auch, dass ich nur das Beste für die Liga will und...“
Wieder muss er abbrechen, wieder Chants von den Rängen.
„You screwed Breads!“
CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP
„You screwed Breads!“
CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP
„You screwed Breads!“
CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP
Das findet Dynamite nun langsam nicht mehr lustig, und er wird tatsächlich ein wenig sarkastisch gegenüber „seiner“ GFCW-Galaxie, was man von ihm gar nicht kennt.
Claude Booker: „Ja, okay, ich hab's kapiert. Noch irgendwas? Wollt ihr euch über noch irgendwas beschweren? Habt ihr noch irgendein Problem? Oder möchte vielleicht noch jemand...“
Er wendet sich der Rampe zu.
Claude Booker: „...aus dem Lockerroom herum meckern? Wenn ja, kommt doch raus, es ist ja scheinbar gerade „Werft dem alten Mann Gemeinheiten an den Kopf!“-Stunde.“
Mit in Faltern gelegter Stirn und erwartendem Blick dreht sich der Präsident der Liga zur Bühne, noch immer das Mikrofon an den Lippen. Und in der Tat sieht es so aus, als ob da jemand tatsächlich etwas an seinem Verhalten zu bemängeln hat, denn das Titantron zeigt ein Banner, das man inzwischen hinlänglich kennt.
Nicht etwa Lex Streetman, der „German Dragon“ Marc Millberg oder Joker wollen mit dem Chef ein Hühnchen rupfen, sondern ausgerechnet die adligen Verbindungsstudenten. Zu den Klängen von „Mo' Money Mo' Problems“ entern Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg die Stage, natürlich wieder mal im feinsten Markenzwirn, den die Luxusboutiquen Münchens hergeben: Louis Vuitton, Ralph Lauren, Burberry, Lacoste und zehn Dosen Pomade in den seitengescheitelten Haaren. Es ist alles dabei, was der modebewusste Verbindungsstudent braucht, um bei seinen Mitmenschen positiv aufzufallen! Das Allerwichtigste dabei: Sie treten wieder mit ihren Bändern auf, die die Farben ihres Corps abbilden. Doch sie sind nicht allein gekommen. Nein sie haben auch die Altkleidersammlung des Corps mitgebracht, natürlich stilvoll präsentiert vom Candy Man, Eric Fletcher, neuerdings auch bekannt als FUX! Im Klartext heißt das also buntgefärbte Joey Buttaffouco-Parachute-Pants, LED-T-Shirt mit einem aufblinkenden pinken Lollipop, eine hellblaue KiK-Trainingsjacke, neongrüne Shutter Shades UND der Verbindungszugehörigkeit wegen...die Schärpe eines Fux' von Corps Nobilis. Und diese trägt er nun mit breiter stolzer Brust hinter den beiden auf die Bühne und grinst sich eins. Jep, der Junge fühlt sich wohl in seiner neuen Truppe.
Der inoffizielle Sprecher des Corps, Richard von Hansa, hat sich im Backstage mit einem Mikrofon ausgerüstet, denn zumindest sein unglückliches Gesicht deutet an, dass er seinem Missfallen Ausdruck verleihen will. Die feinen Herren bewegen sich also nun langsamen Schrittes in Richtung des Ringes und werden dabei auch ordentlich ausgebuht, denn auch wenn die GFCW-Galaxie nicht mit dem Verhalten des Präsidenten in den letzten Tagen konform ging, so sind diese drei Worker in der Gunst der Fans noch sehr viel weiter drunter. Auch Dynamite wirkt eher genervt von dieser doch unhöflichen Unterbrechung durch das Corps und ein leises Seufzen entrinnt ihm. Mit rollenden Augen spricht er wieder in sein Mikrofon.
Claude Booker: „Meine Herren von Corps Nobilis, Eric! Eigentlich hätte ich gedacht, dass ihr den Unterschied zwischen einer echten und einer rhetorischen Frage kennt aber auch ich kann mich mal irren...“
Ob diese nebensächliche Bemerkung nun Absicht war oder nicht, selbstironisch oder ernst gemeint, so entlockt er der GFCW Galaxie stellenweise wieder einige Buhrufe. Claude Booker holt Luft um fortzufahren, doch da wird er auch schon wieder unterbrochen.
Richard: „Ganz richtig, Herr Booker! Und diesmal haben sie sich ganz gewaltig geirrt. Sehen sie, Heinrich, Eric und ich haben uns nach Ansicht der letzten War Evening Ausgabe gefragt, ob sie sich nicht ein wenig Urlaub genehmigen sollten...“
Dynamite kneift misstrauisch die Augen zusammen. War das eben grad eine Drohung?
Richard: „Offenbar ist ihnen ihre Arbeit zu Kopf gestiegen. Der beste Beweis hierfür ist der Main Event vor zwei Wochen!“
Ein mal mehr Buhen aus den Reihen der Fans, allerdings offensichtlich gegen den Main Event aus der letzten War Evening gerichtet.
Richard: „Offen gesprochen, so noblen Herrschaften wie uns ist es wirklich egal, ob ein Joker von ihnen um seinen Heavyweight Title betrogen wurde. Ein Joker ist, genau wie ein Tobi Whitehouse, ein Marc Millberg oder ein Lex Streetman, wenig mehr wert als der stinkende Abfall, der sich auf Deutschlands Müllhalden tagtäglich häuft... Nein, ich muss mich korrigieren! Eigentlich sind sie sogar weniger wert als das.“
Das hören die Fans in der Halle natürlich gar nicht gern, empört über die Herabschätzung ihrer Helden, nimmt das Buhkonzert der Crowd an Lautstärke zu. Aber vor allem Eric ist ja nicht gerade gut auf den Joker zu sprechen...und das ist noch eine krasse Untertreibung. Passend zu der Thematik fliegen auch schon vereinzelte Pappbecher in Richtung des Corps.
Richard: „Aber ich schweife vom Thema ab. Was ihnen und der GFCW Galaxie doch eigentlich längst klar sein muss ist, dass nicht dieser Niemand Joker das Opfer ihrer hinterlistigen Intrigen und perfiden Pläne sind, sondern WIR!!!“
Fragende Blicke im Publikum. Wovon spricht der Student aus vornehmen Hause?
Richard: „WIR wurden durch IHRE Machenschaften bei der Battle Royal zu Beginn des Jahres um unser Recht betrogen, um den GFCW Heavyweight Title anzutreten! Sie stecken hinter allem!!!“
Da bleibt Claude Booker wortwörtlich die Spucke weg. Wäre diese Aussage nicht so unfassbar haarsträubend, würde der Präsident jetzt lachen aber es reicht bloß für ein verständnisloses Kopfschütteln. Er braucht einen kurzen Moment, doch auch für diese seltsame Behauptung des adligen Studenten findet der Präsident die passenden Worte. Ein kleines Grinsen kann er sich dabei nicht verkneifen.
Claude Booker: „Ihr wisst aber schon, Richard und Heinrich, dass seit der Battle Royal inzwischen vier Monate vergangen sind?! Und darf ich euch ferner darauf aufmerksam machen, Richard und Heinrich, dass einer der Gründe, weshalb ihr damals aus der Battle Royal ausgeschieden seid, hinter euch steht?!“
Inzwischen vor dem Ring angekommen, drehen sich Richard und Heinrich um und erblicken einen unschuldig grinsenden und schulterzuckenden Eric Fletcher, welcher mit einem unauffälligen Fingerzeig auf sein Band deutet, welches quer über seine Brust verläuft. Die drei Augenpaare der Unterbrecher fokussieren wieder den Ligabesitzer. Nacheinander erklimmen sie die Ringtreppe und betreten das Seilgeviert.
Richard: „Oh nein, Herr Booker! Nukular war bloß Mittel zum Zweck, der Zweck uns, die adligen Könige des Wrestlings, davon abzuhalten, die Regentschaft in der Liga zu übernehmen. Deshalb feuerten sie auch unseren spanishen Freund Emilio Fernandez oder änderten das Tag Team Title Match in ein Threeway, um uns davon abzuhalten, eben jene Titel in einem fairen Kampf zu akquirieren. Lieber möchten sie einen falschen Emporkömmling ohne Tradition an der Spitze sehen, als das Zepter rechtmäßig denen zu überreichen, die es von Geburt an verstehen zu führen und zu regieren...“
Der Blick von Claude Booker wird ernst. Seine Augen alternieren immer wieder zwischen Richard, welcher schrittweise auf ihn zukommt, und Eric und Heinrich, die den Ligabesitzer langsam umkreisen. Offenbar sind die Corpsmitglieder nicht bloß zu einem Plausch aufgetaucht und er erkennt, dass er sich nun in einer durchaus bedrohlichen Situation befindet.
Claude Booker: „Und was wollt ihr jetzt von mir?“ Richard: „Ach, wir möchten uns eigentlich nur kurz für ihre Voreingenommenheit bei ihnen revanchieren.“
Und kaum sind diese Worte ausgesprochen, da spürt Dynamite wie durch Heinrich von Sternburg von hinten seine Arme gepackt und hinter seinem Rücken eingehakt werden. Claude Booker versucht sich zu wehren, reißt seinen Oberkörper hin und her, doch es ist vergebens. Der stählerne Griff von Heinrich lässt sich nicht lösen. Richard reibt sich indessen mit seiner linken Handfläche über seine rechte Faust, pustet symbolisch den Schmutz von ihr, holt aus und beginnt mit einer Reihe von Schlägen das Gesicht von Claude Booker zu malträtieren. Sterne explodieren vor den Augen des Ligapräsidenten, Benommenheit überkommt ihn, gleichzeitig löst sich der Griff von hinten jedoch wieder. Orientierungslos taumelt Dynamite umher, nur um von Heinrich von Sternburg seitwärts auf die Schulter genommen zu werden und mit dem Gesicht voran in die Ringmatte zu krachen – DKNS!!! Und Eric steht gemütlich an den Seilen, lässt die beiden machen und applaudiert ihnen nur genießend zu. Mit Verabscheuung blicken die Drei auf den Ligapräsidenten nieder, mit ihrer öffentlichen Demütigung sind sie trotzdem noch lange nicht fertig. Heinrich hievt den leblos hängenden Körper von Claude Booker hoch und nun ist Richard an der Reihe. Wie schon sein Tag Team Partner zuvor, wuchtet er Dynamite auf seine Schultern und...
...die Crowd wird lauter, aber sie buhen nicht noch lauter, nein, sie jubeln. Zumindest ein Teil von ihnen. Und es ist irgendwie nicht so ganz klar, warum, weil die Kamera nur das zeigt, was im Ring geschieht.
Sven: „Oh... Was zum... Ist das...?“ Pete: „Tatsächlich! Durch's Publikum!“
Ein weiterer Moment der Verwirrung, dann, endlich, schaltet die Kamera um, und man sieht niemand geringeren als Robert Breads, „Canada's Own“, den ehemaligen GFCW-Champion der nicht zuletzt von Dynamite höchst selbst aus der Liga für alle Zeit verbannt wurde, wie er über die Barrikade hüpft, offenbar kam er durchs Publikum gestürmt – in der Zeit als GFCW-Präsident hatte er ja auch genug Zeit, sämtliche Sicherheitslücken bewusst offen zu lassen. Oder er hat's einfach versucht und es hat geklappt. Wird man wohl nicht erfahren.
Auf jeden Fall stürmt er zum Kommentatorenpult, lässt die mehr oder minder sprachlosen Sven und Pete aber direkt hinter sich und schnappt sich lieber einen Stuhl neben dem Pult und knallt diesen laut hörbar auf den Hallenboden.
Das lässt die drei Männer im Ring, die Dynamite gerade verprügeln wollen, aufhorchen. Auch wenn das vielleicht nicht ins stereotypische Bild des Wrestlers passt, bemerken die Corps Nobilis-Mitlglieder den Run-In und in dem Moment, als Breads mit dem Stuhl in den Ring slidet, haben sie wohl den Entschluss gefasst, dass sie nun nicht mit einem Stuhl malträtiert werden wollen.
Dementsprechend lassen sie es nun sein, Dynamite weiter zu verprügeln, und als Breads sich mit seiner Waffe im Ring aufgebaut hat, sind die drei GFCW'ler längst aus dem Seilgeviert verschwunden und haben den geplanten Rückzug angetreten. Zwar macht Breads eine Geste, die zu sagen scheint „Kommt doch, wenn ihr euch traut“, aber nun in den Ring zu rennen wäre wohl nicht mutig, sondern eher dumm, weshalb es die Männer mit dem edlen Blut und ihr neuer Gefährte lieber lassen und sich in Richtung Backstage-Bereich verziehen.
Der Kanadier schüttelt den Kopf, wirft dann den Stuhl zu Boden und dreht sich zu Dynamite um, der stöhnend in der Ringecke hängt und offenbar mit Schmerzen zu kämpfen hat. Was nun irgendwie völlig offensichtlich und klar ist. Aber für alle Dumpfbacken wird es hier nochmal erwähnt. <3
Breads blickt auf seinen Nemesis herab, der ihm mehr oder minder hilflos ausgeliefert ist. Aber würde er, dass Dynamite auf's Maul bekommen würde, hätte er ihn wohl kaum vor diesem Angriff gerettet und den Stuhl dann zur Seite gelegt.
Nein, stattdessen blickt „Canada's Own“ herab auf Booker und er... es ist schwer zu sagen, WAS genau er mit diesem Blick ausdrücken will. Mitleid? Hilfsbereitschaft? So verharren beide dort eine kleine Weile. Doch während nicht ganz klar ist, was Breads nun vor hat, ist relativ klar, was in Dynamite vorgeht – Verwirrung. Einerseits blickt er Breads an, als würde er ihn nun gerne augenblicklich explodieren sehen, andererseits kann auch er nicht verkennen, was gerade passiert ist. Und dementsprechend ist er verwirrt. Und er verliert endgültig den Überblick, als Breads etwas tut, was zu Beginn der Show noch völlig undenkbar war.
Er bietet Dynamite die Hand an.
Booker starrt Breads an. Dann die Hand. Dann schlägt er sie weg.
Nicht unbedingt überraschend, wenn man mal knappe 6 Monate zurück blickt. Brainwashed 2011, Robert Breads hatte Claude Booker gerade besiegt. Dynamite hatte die ultimative Niederlage erlitten, und er hatte Breads einen Handshake angeboten. Im Moment seiner größten Niederlage zeigte er wahre Größe und wollte seinem Erzfeind die Hand reichen. Breads schlug ein, nur um ihn dann mit der Aktion zu attackieren, mit der er damals auch die Karriere von Neu-Hall Of Famer J. T. K. zu beenden.
Ein zweiter Handschlag zwischen Breads und Dynamite findet also für's Erste nicht statt. Breads wirkt nicht wütend, als Dynamite seine Hand weg stößt, eher... enttäuscht. Nicht überrascht, aber enttäuscht. Und genauso enttäuscht blickt er drein, als Dynamite rückwärts krabbelt, weg vom Kanadier, und wild gestikulierend nach einem Mikrofon verlangt. Der ehemalige GFCW-Champion sieht teilnahmslos zu, während Dye sich, nun mit einem Mikrofon in den Händen, dass ihm von einem Mitarbeiter gereicht wurde, an den Seilen nach oben zieht.
Claude Booker: „Se... Sec... Security!“
Buhrufe von den Rängen, ihnen gefällt diese Entscheidung wirklich nicht – immerhin hatte Breads ihn gerade gerettet, es ist doch wirklich nicht nötig, ihn nun schon wieder abführen zu lassen.
Das sieht Dye offenbar anders. Mit weit aufgerissenen Augen starrt er Breads an, der zurück schaut und nichts tut. Wirklich nichts... außer unglaublich enttäuscht zu wirken. Aber er wird nicht wütend, nimmt ihn auseinander, versucht zu fliehen oder sonst etwas, was zu dem „alten“ Robert Breads passen würde.
Nun kommen knapp 15 Männer in GFCW-Uniform die Rampe herunter, der Befehl ihres Präsidenten war eindeutig nicht miss zu verstehen, er will sie hier draußen haben. Doch dann beendet Breads seine Lethargie und tut tatsächlich etwas.
Er deutet auf das Mikrofon in der Hand von Booker, und dann bewegen sich seine Lippen, aber es ist schwer zu sagen, was er seinem Erzfeind zu sagen hat... „Bitte“? Bittet er um das Mikrofon? Es scheint fast so. Aber das sorgt nur dafür, dass Booker das Mikrofon zu umklammern beginnt wie seinen größten Schatz. Der Kanadier legt den Kopf schief und streckt die Hand aus. Dynamite zieht das Mikrofon noch näher zu sich heran. Beide starren sich an, während die Security den Ring komplett umrundet hat und nur auf das Kommando zum Zugriff wartet. Aber in diesem Moment teilt eine andere Partei überraschend ihre Meinung mit.
„Let him talk!“
„Let him talk!“
„Let him talk!“
„Let him talk!“
„Let him talk!“
Die GFCW-Galaxie will ebenfalls, dass Breads sprechen darf. Sie wollen hören, was dieser zu sagen hat, und Dynamite soll nun das heraus rücken, was der Kanadier dazu brauch, das Mikrofon.
Booker blickt sich um. Die Fans rufen lautstark, sie wollen ihre Forderung erfüllt haben. Sicher, einige buhen Breads immer noch aus, sicher, einige Fans sind immer noch Pro Dynamite, aber über die Hälfte der Halle sind nun doch dabei, diese Forderung zu unterstützen.
Der Präsident zögert. Soll er...? Kann er...? Dann eine Handbewegung. Aber nicht in Richtung Breads, sondern in Richtung der Security. Er scheint ihnen zu sagen, sie sollen... verschwinden? Ja, es scheint so. Er sagt tatsächlich, sie sollen gehen. Die Security-Männer wirken verwirrt, einige sogar wütend oder verletzt, weil sie nun offenbar umsonst heraus gekommen sind, aber es ist sonnenklar, was Dynamite sagen will. Er schickt sie weg. Er macht das allein. Er ist nicht schwach. Er schafft das.
Langsam, wirklich langsam, bewegen sich die Männer mit düsteren Blicken in Richtung Rampe und würdigen ihren Präsidenten keines Blickes. Breads blickt ihnen nach, und ein kurzes Lächeln erscheint auf seinem Gesicht, da er nun glaubt, Dynamite überzeugt zu haben. Und so dreht er sich wieder zum Präsidenten, und dieser streckt ihm tatsächlich, wenn auch wenig begeistert, das Mikrofon entgegen. Aber irgendwo muss er eben doch sagen, dass das Publikum nicht unrecht hat. Breads hat ihn gerettet, die Fans wollen es, er ist offenbar bereit zur Kooperation... Zumindest REDEN kann man ihn ja mal lassen.
Robert Breads: „Danke, Dynamite. Ich brauche nicht lange, ich verspreche es dir.“
Leichter Jubel bei den Fans, einige kleine „Dynamite!“-Chants brechen sogar aus, weil er nun das getan hat, was die GFCW-Galaxie will. Und so blickt er nun Breads an, der sich kurz versichert, dass Dynamite keine Einwände hat, dann fährt er fort.
Robert Breads: „Ich weiß, ich weiß, du willst mir keine zweite Chance mehr geben...“
Dynamite nickt, und die Fans buhen ein wenig. Breads wartet ab, bis es wieder ruhig wird, und fährt dann fort.
Robert Breads: „...aber ich möchte doch zumindest noch das vortragen, was ich vor zwei Wochen nicht tun durfte. Ich möchte das vorbringen, zu dem ich letztes Mal nicht kam... Ich möchte mich entschuldigen.“
Breads zieht ein wenig die Augenbrauen hoch, um sich davon zu überzeugen, dass Dynamite ihn gewähren lässt. Er will auf jeden Fall klar machen, nichts tun zu wollen, dass dem Präsidenten widerstrebte, was in gewisser Weise ironisch ist, weil es ihm ja schon widerstrebte, ihm das Mikrofon zu geben, aber nun lässt er ihn mit verschränkten Armen vor der Brust gewähren. Er blickt Breads nur stier an – nicht freundlich, wütend, aber in gewisser Weise... professionell. Als würde er etwas ertragen, zu dem er gezwungen worden war.
Robert Breads: „Ich fasse mich kurz. Ich will mich bei dir, Claude...“
Zum ersten Mal seit... immer?... nennt Breads den Präsidenten bei seinem Vornamen, nicht „Dynamite“. Offenbar will er wirklich klar stellen, dass nun alles anders war als früher.
Robert Breads: „...und bei allen GFCW-Wrestlern, die ich zum damaligen Zeitpunkt gekränkt habe, entschuldigen. Bei Rob Gossler... Bei Marc Millberg... Bei Jimmy Maxxx... Bei Pavus Maximus... Bei Tobi Whitehouse... Ich will euch allen, dir und deinen Wrestlern, Claude, bloß sagen...“
Er schluckt einmal, anscheinend fällt es ihm wirklich schwer, die Worte über die Lippen zu bringen.
Robert Breads: „...fickt euch, ihr Spasten.“
RUMMS!
Breads zieht Dynamite mit einem Mal das Mikrofon über den Schädel – und nun ist die Verwirrung endgültig komplett. Die Fans wissen nicht mehr, was sie tun sollen, wen sie anfeuern sollen, wen sie hassen sollen, wen sie mögen sollen... Was ist hier los?
Booker fällt zu Boden, und Breads folgt ihm, während er versucht, am Boden entlang zu kriechen. Dann spricht er weiter, er hebt wieder das Mikrofon, und nun klingt seine Stimme nicht mehr unterwürfig, enttäuscht, nervös oder freundlich – er klingt einfach nur kalt und hasserfüllt... ironischerweise genau wie damals auch immer.
Robert Breads: „Was zur Hölle ist hier in nur vier Monaten passiert?“
Dynamite will sich aufrichten, er wirkt orientierungslos vom Schlag mit dem Mikrofon, und Breads tritt noch einmal gegen den Kopf nach, sodass Dynamite zusammen sackt und keuchend liegen bleibt.
Robert Breads: „Was haben du und dieses Versager-Pack aus der GFCW gemacht? Was ist hier los? Was stimmt hier nicht? Warum ist hier alles so unendlich scheisse?“
Wieder ein Tritt gegen den Kopf, die Stimme wird lauter.
Robert Breads: „Was soll das, Dynamite? Wie konntest du nur zulassen, dass deine Liga zu einem solchen Witz verkommt, zu so einem Drecksloch mit Spasten, die eine Schande für jedes Match, jedes Segment und jeden Titel sind? Wie konntest du nur?“
Noch ein Tritt, so dass Dynamite der Speichel aus dem Mund fliegt.
Robert Breads: „Aber hey, ich halte mein Versprechen... Ich bin diesmal nicht hier, um dir die GFCW abspenstig zu machen oder dich erneut zu vernichten. Nein, ich bin gekommen, um diese Liga zu retten. Zu Retten davor, in dem Sumpf aus Heuchelei, Egoismus und schlichter Dummheit zu versinken.“
Die Liga retten also? Das ist es? Wovor genau? Wie?
Robert Breads: „Aber alles zu seiner Zeit, Dynamite. Ich komme wieder. In genau zwei Wochen komme ich wieder. Dann gibt es Antworten auf all' deine Fragen. Und glaub' mir, nichts was du tust kann mich davon abhalten, zurück zu kehren und erneut die GFCW zu entern, um ihr endlich wieder den Glanz zurückzubringen, den sie verdient, um den Schmutz zu entfernen und um diesen Fans endlich einmal wieder da zu bieten, was sie verdienen... das Beste, was das Wrestling zu bieten hat. Ich gebe dir zwei Wochen Zeit, Dynamite. Tu alles, was du willst. Aber ich werde kommen und ich werde immer und immer wieder kommen, immer und immer wieder, bis du mich endlich wieder Teil dieser Firma sein lässt, und das tust, wofür du bezahlt wirst, nämlich der GFCW-Galaxie das Beste zu bieten, was in deiner Macht steht. Bis dahin...“
Er beugt sich zu Booker herunter, geht in die Hocke und lächelt.
Robert Breads: „...grüß Tobi bitte schön von mir. Er hat da etwas, das nicht ihm gehört, etwas, das mir gehört. Und ich werde es mir wieder holen.“
Mit diesen Worten wirft er das Mikrofon weg und steigt auf die Ringecke, um sich von den Fans feiern zu lassen. Das hat er noch nie so wirklich getan, und sein Zuspruch ist in den letzten fünf Minuten auch wieder deutlich gesunken. Niemand weiß mehr so recht, wer hier nun gut und wer böse ist, wer hier gegen wen ist und warum und weshalb... Aber laut Breads gibt es ja vielleicht in zwei Wochen Antworten.
Er zieht nun noch seine rot-weiße Jacke aus, um diese in Publikum zu werfen und sein Shirt mit der Aufschrift „Mitglied der Blödel-Elite“ zu enthüllen, dass in diesem ernsten Moment in einem beinahe grotesken Kontrast zur Situation steht. Dann jedoch steigt er vom Ringseil herab, rollt sich aus dem Seilgeviert und verlässt die Halle genauso wie, wie er sie geentert hat... Durch die Crowd, die ihn zum Teil bejubelt und zum Teil ausbuht.
Er lässt einen geschlagenen Dynamite im Ring zurück, der sich in der Zwischenzeit wieder aufsetzen konnte und sich laut fluchend den Kopf hält. Seine Blick klärt sich langsam, er scheint zu realisieren, was geschehen ist, wo er ist und... mit einem Mal schnappt er sich ruckartig das Mikrofon und reißt es an sich. Dann schreit er los, mit einem Ton wilder, endloser Wut in der Stimme.
Claude Booker: „ROBERT BREADS!“
Da ist es soweit. Er spricht den Namen selbst aus, den Namen, den er verboten hat – aber wer soll ihn suspendieren, er sich selbst? Er ist die höchste Instanz. Niemand kann ihm etwas anhaben. Scheinbar außer Robert Breads, denn der hat ihn nun richtig wütend gemacht. Immer noch sitzend brüllt er ins Mikro.
Claude Booker: „Du glaubst, es ist nicht vorbei? Doch, genau das ist es! Es ist vorbei! In zwei Wochen... In zwei Wochen will ich jede einzelne Sicherheitskraft, die die GFCW aufzufahren hat, in und an der Halle haben! Ich werde die Halle zu einem Hochsicherheitsgebäude ausbauen, Robert Breads, ach so großartiger Retter der GFCW! Dumm nur, dass niemand deine Rettung brauch! Wir sind auch so gut genug, ohne dich! Bleib einfach weg! Bleib weg! Und wenn du es nicht tust, werde ich dafür sorgen... In zwei Wochen... Kommt hier niemand rein, der es nicht soll... Und schon gar nicht du, du Pseudo-Perfekter Affe!“
Dann legt Booker das Mikro weg, und ehe man sehen kann, was nun passiert, wird zu Sven und Pete geschaltet, die immer noch mit leicht offenen Mündern am Kommentatorenpult sitzen.
Pete: „...ähm... ja.“ Sven: „Das heißt dann wohl... in zwei Wochen sind wir mehr oder weniger die Insassen in einem Hochsicherheitsgefängnis, wie?“ Pete: „Keine gute Zeit für Scherze, Sven. Dynamite scheint doch ein wenig zu übertreiben. Wegen einem einzigen Mann das gesamte Sicherheitsteam an einem Tag zusammen zu rufen und arbeiten zu lassen, nur für diesen einen Mann?“ Sven: „Es ist schließlich nicht irgendein Mann. Es ist Ro... Na, du weißt ja, wen ich meine. Wenn einer hier trotzdem reinkommt, dann er.“ Pete: „Sven, du hast es gerade gehört. Das GESAMTE Sicherheitsteam. Das sind fast dreimal so viele Leute wie heute Abend, er kann unmöglich in die Halle kommen.“ Sven: „Aber vielleicht sollte er das? Vielleicht hat er ja recht, und er kann uns... helfen?“ Pete: „Spinnst du? Hast du vergessen, dass er dich mal gefeuert hat?“ Sven: „Es ist doch Dynamite's Einstellung, jedem eine weite Chance zu geben. Dann soll er es auch einhalten.“ Pete: „Hat er doch gerade getan! Und er hat sie eindeutig in den Sand gesetzt. Im Ernst, ich bin froh diese Gefahr für die GFCW hier nicht mehr sehen zu müssen. Mir ist wohler, wenn er weg ist.“ Sven: „Aber er sagte doch, dass er der GFCW diesmal nur helfen will, er hat doch gar nicht vor, Unglück über uns herein brechen zu lassen... Es ist doch eher Dynamite, der hier gerade die Kontrolle verliert.“ Pete: „Wie dem auch sei... Es wird Zeit, dass wir zur Normalität zurück kehren... Weiter geht es mit der Show, verehrtes Publikum!“
Wieder einmal steht Tammy vor dem Logo der GFCW und erwartet einen Interview Partner. Und wie so oft wenn sie vor dem Logo der Liga steht kommt auch schon der Mann auf den wohl die meisten schon gewartet haben. Es ist niemand anderes als der Wuppertaler Aya der zu Tammy ins Bild tritt. Mit einem lächeln der Reporterin wird der Wuppertaler begrüßt der aber schaut die Reporterin ernst und verbittert an.
Tammy : „Aya, sie sollten ja heute im Main Event gegen Jimmy Maxxx stehen. Sie haben sich heute auch schon mit ihm im Ring Verbal eine Auseinandersetzung geliefert. Aber all das steht gegen Ihre Suspendierung die von Claude "Dynamite" Booker ausgesprochen wurde.“ Aya : „Weisst du Tammy, ich bin hier bei dir um ein Interview zu führen. Und warum führen wir das Interview? Ganz einfach weil ich heute Abend in den Ring steigen werde. Mir ist es Egal was Cloude sagt. Mir ist es egal was andere Sagen. Ich bin hier um zu Kämpfen, ich bin hier weil ich dafür bezahlt werde, ich bin hier weil die Fans in der Halle mich sehen wollen. Und nur weil Cloude schlecht auf diese Papnase zu sprechen ist, die ich besiegt habe als diese Person noch Champion war und auch hier wieder auftaucht ist, soll er es mit ihm aussmachen und seine Laune nicht an andere auslassen.“ Tammy : „Nun Aya, es mag sein das sie recht haben. Aber es ist nun mal so, es halt verboten und wird mit der Suspendierung gestraft.“ Aya : „Von mir aus kann es auch mit was weiss ich bestraft werden. Ich werde mir nicht den Mund verbieten lassen. Weder von Cloude oder von sonst wenn. Und wenn du wissen willst von wenn ich rede dessen Namen ihr nicht in den Mund nehmt. Ich rede von Breads.“ Tammy seufzt leicht und schaut der weilen weiter zum Wuppertaler, der ihre das Mikro unterdessen aus der Hand genommen hat und es selber hält. Aya : „Und wenn mich heute Abend einer hindern will in den Ring zu steigen, nun der sollte eine gute Versicherung haben. Denn ich werde mich nicht davon Abbringen lassen in den Ring zu steigen und gegen diesen so genannten „Ich bin der böseste Wrestler den es überhaupt gibt“ in den Ring zu steigen und ihn den Arsch zu versohlen. Mir passt sein Gesicht eh nicht und diese Fäkalsprache die er an den Tag legt ist einfach unter meinem Niveau.“
Derweilen versucht doch Tammy irgend wie eine frage noch in das Mikro zu bekommen. Nun mit ein bissen Verrenkung und Geduld Schaft sie es dann auch.
Tammy : „Und wie wollen sie in den Ring überhaupt kommen Aya? Ich meine vor dem Ring und auf den Weg dahin wird man sicher versuchen sie zu hindern!“ Aya : „Mach dir da mal keine Sorgen Tammy, ich habe meinen Freund dabei und mit diesen werde ich mir den weg zum Ring frei machen.“
Ohne weiter dann was zu sagen geht dann auch schon der Wuppertaler wieder aus dem Bild und lässt Tammy alleine zurück. Diese schüttelt nur leicht den Kopf über das was grade hier los war während sie noch mal zu den Fans in der Halle und an den TV -geräten spricht.
Tammy : „Ich habe keine Ahnung was Aya vor hat. Aber ich hoffe einfach mal das es nicht all zu schlimm wird und das dabei kein anderer verletzt wird. Und damit gebe ich zurück zum Ring.“
Nun stürmt erneut Security Personal den Ring. Nach dem Match haben sie es mit einem erschöpften Aya zu tun. Und diesen können sie auch einfach überwältigen. Sie drücken den Wuppertaler unter den Augen von Claude "Dynamite" Booker auf den Boden und legen diesen dann Handschellen an. Mit einem schmunzeln im Gesicht lässt sich dann der Wuppertaler abführen. Und er scheint noch was Claude "Dynamite" Booker zuzurufen. Aber das kann niemand verstehen da es in der Halle und am Ring extrem laut geworden ist.
Pete: Jetzt geht es hier turbulent zu, liebe GFCW'ler. Schalten wir mal lieber ab. Bis in zwei Wochen zu einer weiteren Folge von War Evening. Ciao, euer Pete. Sven: Bis dann, euer Sven.
Doch anstatt dem Ende sieht man noch einmal den Backstagebereich – um genauer zu sein sieht man Al „Spawn“ Simmons. Er steht im Backstagebereich vor dem Ausgang der Halle. Die Zuschauer, die dies in der Halle mitverfolgen, buhen ihn aus.
Spawn: Hey, ihr Maden. Ich habe euch eine Nachricht zu übermitteln. Robert Pride, der vorhin im Titelmatch von Rob Gossler mit einem Stuhl attackiert wurde, hat wohl ernstere Verletzungen erlitten als befürchtet, so dass er wohl möglich vorerst nicht wrestlen kann. Näheres werden die nächsten Tage wohl sagen. Wir informieren euch auf unserer Homepage. Und nun haut ab! Die Show ist vorbei!
Spawn grinst vor sich hin und deutet mit dem Zeigefinger auf den Ausgang. Die Backstageszene fadet aus und das Ende der Show ist erreicht.
© 2001-2012 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling
Danke an alle Schreiber!
|