Rückblick
War Evening, 06.02.2015 -
„After
the Bell“
“After
the lights went out”
“After
the show went off”
…
…
Fassungslosigkeit…
Enttäuschung…
Demütigung…
Das
Licht geht aus.
Normalerweise
geht War Evening „off the Show“ mit einem Gekreische,
mit einem Gegröle, mit einem Mix aus Chants…doch
heute Abend ist das anders! Heute Abend ist es nicht so wie
sonst…denn heute Abend ist eine Verbindung entzwei
gegangen, die eigentlich unzerstörbar schien. Heute Abend,
im Main Event von War Evening, ist etwas geschehen, das nicht für
möglich gehalten wurde. Heute Abend kämpfte Jason
Crutch gegen Lionel Jannek in einem „World Title“ vs
Bestbezahlter Wrestler der GFCW-Match - eine Klausel, die Lionel
Jannek seit seiner Vertragsunterzeichnung innehat. Und um einen
Titel, der nur in Jason Crutchs „Welt“ existiert…
Doch
nun ist es vorbei…
Lionel
Jannek hat gesiegt…
Die
offiziellen Kameras sind aus...die offiziellen! Doch einer der
noch am Ring anwesenden Kameramänner scheint etwas zu
wittern - denn seine Kamera läuft noch mit...
Jason
Crutch, im Ring hockend, den Kopf gesenkt, den Blick auf die
locker im Schoss ruhenden Hände gerichtet, Tränen in
den Augen, erhebt sich…Pete, der Kommentator, redet
auf ihn ein…der
Timekeeper redet auf ihn ein…die Fans in der ÖVB-Arena
haben mittlerweile die Halle verlassen…sie ist leer. Es
herrscht die gewohnte „Stille“ nach einer War
Evening…der Staff macht sich daran, die Ringgerätschaften
abzubauen, beginnend mit dem Kommentatorenpult. Und das ist der
Grund, wieso Pete hier bei Jason Crutch im Ring steht. Er
versucht, den GFCW-Wrestler dazu zu bewegen, den Ring langsam zu
verlassen. Das Match ist vorbei! Er versucht mit beruhigenden
Worten, JC aus dem Ring zu bewegen.
Doch
Jason Crutch hört ihn nicht…Er ist in „seiner
Welt“…
Pete
greift Crutch unter die Arme, hebt ihn hoch. Tatsächlich
lässt sich der Oberpollinger aufhelfen. Er nimmt die Hilfe
an, jetzt, da sich sein Körper wieder gefangen hat. Wie
lange hat er hier gesessen? Die Halle ist leer, also muss es
bestimmt eine halbe Stunde gewesen sein.
Jason
Crutch: „Wo ist mein Gürtel?“
Pete
redet auf Crutch ein, doch er hört ihn nicht. JC geht die
Ringtreppe runter, schwankt - denn der Punch mit dem Schlagring
in den Nacken zeigt immer noch Wirkung. Sein rechtes Bein ist
immer noch angeschlagen, also humpelt er…er humpelt die
Entrance-Rampe hinauf Richtung Backstage-Bereich. Allein. So
allein. Ja...nicht einmal Dr. Reuth ist bei ihm...warum sollte er
auch?
Jason
Crutch: „WO IST MEIN GÜRTEL!!!???“
Jason
Crutch: „ER IST WEG!!!!“
Hat
er das gerade laut gesagt? Er weiß es nicht, aber der Staff
um ihn herum blickt ihn verwirrt an. Das sagt wohl alles…der
Kameramann hält immer noch mit seinem Arbeitsgerät auf
den Oberpollinger.
Nach
draußen - denkt er. Nur nach draußen…RAUS
HIER!
Jason
Crutch: „Hol den Gürtel, Mensch! Ich bin der verdammte
World Champion!“
Er
hält inne - überblickt es nicht. Und dann erreicht er
die Tonne, aus der immer noch etwas schwarzer Rauch aufsteigt.
Ein Mix aus Benzin, Asche und dem beißenden Geruch von
Rauch steigt ihm in die Nase...Und es wird ihm nochmal klar, was
Lionel Jannek getan hat. Zumindest EINEM TEIL von ihm wird das
klar. Crutch steht vor der Tonne, ballt die Fäuste, kneift
die Augen kräftig zusammen. Dann öffnet er sie wieder –
ruckartig, reißt sie weit auf, blickt ins Nirgendwo.
Jason
Crutch: „Nicht zu retten...nicht zu retten...“
Man
kann nur ahnen, was er denkt, während er den Curtain
durchschreitet und in den Backstage-Bereich eindringt. Hier, in
den stillen Gängen der Arena, in diesem Fall die ÖVB-Arena
von Bremen, ist im ersten Moment niemand zu sehen. Crutch humpelt
den Gang entlang – immer verfolgt von dem neugierigen
Kameramann. Doch Crutch schweigt nicht, während er
humpelt...
Jason
Crutch: „Ich habe verloren…ich…habe verloren!
Bin ich…ich bin kein Champion mehr…? Oder?“
Jason
Crutch: „DOCH!!! DU BIST CHAMPION!! DU BIST EIN VERDAMMTER
WORLD CHAMPION!“
Jason
Crutch: „Er hat mich geschlagen! 1, 2, 3! Er hat mich
geschlagen! Es ist vorbei!“
Jason
Crutch: „NEEEEEEEIIIIIIIIIIINNNNNNN!!!!!! Es ist NIEMALS
VORBEI!!!! Er hat dich betrogen! Mit einer feigen Attacke in den
Nacken!!!“
Jason
Crutch: „Aber warum...warum hat er das getan?“
Jason
Crutch: „Er konnte das nur tun, weil ER dich übers Ohr
gehauen hat. Der Doc! Er trägt die Schuld! Er ganz allein!
Er hat dich betrogen!“
Jason
Crutch: „Aber warum...warum hat er das getan?“
Jason
Crutch: „Weil er eifersüchtig auf dich ist! Er war es
die ganze Zeit! ALLE sind sie auf dich eifersüchtig! Weil du
etwas bist, was sie alle nicht sind: Du bist ein World Champion!“
Der
Kameramann kann es nicht fassen! Sein Näschen hat ihn nicht
im Stich gelassen! Er fängt hier etwas ganz großartiges
ein! Ja, genau in diesem Moment! Er fängt die
Selbstgespräche eines offensichtlich Wahnsinnigen ein! Das
ist Gold wert, zum Teufel! Jerry, du hast es geschafft, denkt er.
Und ja: Sein Name ist tatsächlich Jerry...
EIN PAAR TAGE VOR WAR EVENING
–IRGENDWO DEUTSCHLAND
Kleine Wolken, hektischem Atems
tauchen im faden Mondschein auf. Eine dunkle Gestalt, nur
Schemenhaft erkennbar läuft schnellen Schrittes durch einen
kahlen und winterlichen Wald. Hin und wieder streift diese Figur
einen knorrigen und trockenen Ast, ein paar brechen sogar von der
Schnelligkeit und der Wucht ab vom Stamm.
Obwohl der Mond hell am Himmel
erstrahlt und einem Jeden den Weg durch das Wirrwarr an Bäumen
zeigt, so kann es durchaus schwer sein bei schnellerem Tempo
Trittsicher hindurch zu laufen. Der Boden ist matschig. Laub
vergangener Tage hat sich mit dem am Boden gesammelten Frost zu
einer teils rutschigen Masse verbunden. Auch die am Boden
liegenden Äste können an manchen Stellen keine große
Sicherheit geben.
Die Atemwolken erscheinen
gleichmäßig. Doch sie wehren nicht lange, den die
verursachende Person ist zu schnell um die Wolken sich entfalten
zu lassen. Seine gehetzt wirkende Person durchbricht die
filigranen Gebilde brutal und läuft zielsicher in Richtung
Lichtung.
Keine fünf Meter von der
Person entfernt führt ein wesentlich bequemer Weg in
dieselbe Richtung. Breit und frei von irgendwelchen Gefahren.
Toxic Lugosi kennt diesen Wald.
Seit Jahren läuft er durch diesen Flecken unberührter
Natur. Der Hauptgrund für ihn an diesen Ort zu ziehen, sich
von der Außenwelt zurück zu ziehen.
Vermutlich könnte er diese
Strecke auch mit verbundenen Augen laufen, so oft ist er diese
Strecke schon gelaufen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, im Winter
und im Sommer. Er liebt die Herausforderung, sich ganz auf seine
Sinne konzentrieren zu müssen. Keine Möglichkeit der
Ablenkung. Seine Augen sind vielleicht um diese Uhrzeit im
Nachteil, doch sein Gehör und sein Gefühl in den Füßen,
die in Windeseile die Struktur des Bodens beurteilen entwickeln
sich zu seinem Vorteil. Instinktiv weiß er wohin und mit
welcher Geschwindigkeit er treten muss.
Er ist seit gut einer halben Stunde
unterwegs. Sein Puls und sein Atem sind gleichmäßig
und konstant. Er kennt sein Tempo und weiß wie er sein
Training angehen muss.
Das lief doch mit Mustermann
gegen Streetman und Maxxx ganz gut. Wir haben uns hervorragend im
Ring verstanden und haben den Titelträgern gezeigt, das wir
es ernst meinen.
Das Non-Title-Match war in der Tat
für Mustermann und Lugosi gut verlaufen. Warum sollte man es
auch anders sehen? Schließlich haben sie die aktuellen
Titelträger besiegt. Und die Zusammenarbeit zwischen
Mustermann und ihm wird von Mal zu Mal besser. Die Abstimmung im
Ring und die einzelnen Aktionen werden immer Besser vom Timing
her. Wenn es so weitergeht, sollte es kein Problem sein, als
Herausforderer Nummer Eins in naher Zukunft ein Titelmatch zu
bekommen.
Wir haben sie einmal besiegt.
Ohne das etwas auf dem Spiel stand. Dann sollten wir auch die
Titel holen können. Druck erhöht bei mir die
Leistungsfähigkeit. Und ich glaube selbst Mustermann wird
ebenso hervorragend in einem Titelmatch bestehen können.
Die Lichtung ist schon in
Sichtweite. Eine große, Ehrfurcht erregende Buche hat sich
an ihr einen beachtlichen Platz erobert und hat andere Bäume
in den Hintergrund verdrängt. Der Mondschein tut sein
Übriges um diesem Szenario seinen unwirklichen Touch zu
geben.
Was das jetzt soll, das jeder
von uns nun in Singlematches antreten soll, verstehe ich zwar
nicht so ganz, doch mir soll es recht sein. Ich habe Maxxx in
einem Tag-Team-Match geschlagen, dann werde ich ihn auch wieder
einmal Alleine schlagen-wie schon so oft. Es wird eine
willkommene Abwechslung sein. Eine Art Training.
Und während Lugosi über
sein nächstes Match nachdenkt, hat er die alte Buche
erreicht. Halbzeit für ihn. Er wärmt sich kurz auf um
in wenigen Minuten wieder zurück zu laufen.
Maxxx alleine ist schwach.
Zusammen mit Streetman sind beide ernstzunehmende Konkurrenten,
doch alleine jeder für sich, sind Beide nicht mehr die
großen Wrestler die sie mal irgendwann, irgendwo waren.
Lugosi ist schon wieder auf dem Weg
zurück. Zurück zu seinem Haus. Die Temperaturen sind in
der letzten Stunde merklich gefallen und die Kälte gewinnt
mehr und mehr die Oberhand über die Außenwelt. Frost
fängt an sich am Boden zu bilden. Die vorhin noch matschige
Oberfläche des Bodens, wird nun härter und knackiger
und die Eiswolken aus Lugosis Mund werden nun größer
und dichter. Seine Atemfrequenz erhöht sich.
Das Geäst und das Laub fangen
nun an zu knacken und man könnte meinen die Umwelt wurde in
den letzten Minuten ausgetauscht. Minusgrade herrschen in dem
Wald. Ein kleiner Wind kommt auf und lässt die Temperatur
kälter erscheinen, als sie doch schon ist. Toxic merkt davon
zu erst wenig. Er ist so vertieft in sein Training, das er alle
äußeren Einwirkungen ausblendet und sich voll und ganz
auf sich konzentriert.
Doch wenn Mustermann auf dem
Niveau weitermacht, welches er momentan hat sehe ich da keine
Schwierigkeiten. Und Maxxx ist im Grunde nur ein mittelmäßiger
Techniker, gefangen in einem Ego eines Schwergewichtschampions.
Mustermann und ich sollten
unsere Matches beide gewinnen und somit unseren Anspruch als
Herausforderer Nummer Eins festigen können.
Lugosi läuft eine weite
Rechtskurve und einige Meter links von ihm blitzen hin und wieder
vom Mondlicht angeschienene Metalldrähte. Der Grenzzaun,
welches sein Grundstück von der restlichen Außenwelt
abtrennt. Lugosi hat diesen Zaun nicht gezogen, weil er sich so
sicherer fühlt, dazu benötigt er keinen Zaun. Der Zaun
soll einzig und allein irgendwelche Idioten fernhalten, die das
Wort Privatsphäre nicht kennen oder nicht respektieren.
In einiger Entfernung sieht er
wohlbekannte Rauchfahnen aufsteigen. Das erste Anzeichen seines
Heims. Der Kamin brennt, die wohlige und trockene Wärme ist
genau das richtige nach einem abendlichen Lauf. Schon bald wird
Lugosi die Außenbeleuchtung seines Hauses sehen, dann die
ersten Umrisse seiner Trainingshalle.
Zwei Gaslampen hängen links
und rechts neben dem gusseisernen Gartentor neben der
Trainingshalle.
Lugosi erreicht das Tor und öffnet
den stählernen Verschluss. Die Gaslampen lassen den hinteren
Teil seines Anwesens eine etwas schauerliche Atmosphäre
zukommen. Lugosi ist auf dem Weg zu seiner Trainingshalle um noch
etwas Krafttraining zu machen, als er in den Augenwinkeln eine
Gestalt in der Küche bemerkt.
Was zum...?
Lugosi bleibt stehen. Und schaut
noch einmal genauer hin. Er kann die Person nicht erkennen.
Schwarze, schemenhafte Bewegungen laufen in der Küche hin
und her.
Na warte. Wo ist denn...
Lugosi schaut sich kurz um und
entdeckt die Axt aus Edelstahl neben dem Brennholz. Mit einer
schnellen und lautlosen Bewegung greift er sie und macht sich mit
leichten Schritten zur Terrassentür.
Gerade als er einen genaueren Blick
riskiert, bückt sich die Person und er kann sie nicht mehr
sehen. Lugosi wartet kurz, atmet tief ein und öffnet mit
einer schnellen Bewegung die Tür. Mit der glänzenden,
erhobenen Axt in der Luft stürmt er in die Küche.
Toxic Lugosi:
„Was...?“
New York! Stadt des Broadway,
Heimat der Manhattans, einstige Teilzeitheimat von Franz
Beckenbauer und bis heute der einzig wahre „Big Apple“,
den es in all den Jahren der Menschheitsgeschichte gegeben hat.
Hier lässt es sich leben – wenn man sich mit der
Hektik und dem Trouble der Großstadt, der Weltmetropole
arrangieren kann. Bekannt ist New York auch für seine
Sportstätten, von der natürlich gerade der legendäre
Madison Square Garden, den die meisten seit vielen Jahren nur
noch „MSG“ nennen, herausragt. Als Veranstaltungsort
für Wrestlingveranstaltungen hat er sich einen besonderen
Namen gemacht – und wird so, wie er heute ist, nicht mehr
lange existieren. Gut also, dass die GFCW die einmalige Chance
nutzte, für die !Across The Ocean-Tour 2015“ auch den
MSG in ihre Planung mit aufzunehmen. Einer, der die Chance
besonders gern wahrgenommen haben wird, ist Johnboy Dog.
Mal abgesehen
von den GFCWlern, die ohnehin oft in den Staaten sind, hat der
Haudegen eine sehr große Affinität zu den Staaten und
damit fast automatisch zu New York und dem MSG. So verwundert es
kaum, dass er sehr zeitig in New York ankommt und schon fünf
Tage vor dem Rest des Trosses, an einem Donnerstag, in New York
angekommen ist. Sofort ging's in das altbekannte Penthouse an der
3rd
Avenue, von dessen Rückseite der Ausblick zwar nicht toll,
aber eben ruhig ist. Genau das, was der Haudegen nun braucht, der
sich auch seiner Familie erfreuen darf: Daniel ist zwar nicht da,
Tyler, Alex Jr. und Michelle haben es allerdings hergeschafft –
Kunststück, wohnen die doch in direkter Nähe. Nach
einem halbwegs festen Mal geht es dann schließlich auch für
den Hund hinaus, als es an der Tür schellt.
Johnboy Dog
(durch die Gegensprechanlage): „Yeah?“ ???:
„Itse me, itse Mario....äh...Mäc Müll!“
Johnboy Dog:
„Komme.“
Sprach's
und zieht sich eben eine Weste um. Eine ziemlich dicke Weste,
denn draußen liegt Zentimeterdicker Schnee und den Tod will
er sich dort nicht holen. Mac Müll wartet unten und
begleitet, nach einem satten Handshake mit dem Hund, diesen
schließlich zu seinem Pick Up. Jeder in den USA fährt
entweder Yellow Cab oder PickUp – jedenfalls gefühlt,
also macht auch der Hund da keine Ausnahme. Immerhin hat er ein
Fahrzeug mit Allrad erwischt – einen vergleichsweise
kleinen Amarok von VW. Aber selbst der ist ja alles andere als
klein geraten, wenn man einen Golf danebenstellt. So entert der
Hund flugs die Fahrerseits, Mac Müll die Beifahrertür
und netterweise ist der Wagen mit genug Kameras gespickt, dass
man die kommende Unterhaltung der beiden genau verfolgen kann,
wenn man denn gesteigertes Interesse daran hat. Schließlich
bewegt sich der Wagen, ein fürchterlich leiser Diesel –
aber kein Hybrid – vom Fleck und die Unterhaltung, die
einen exotischeren Ort kaum haben könnte, nimmt ihren Lauf.
Mac Müll: „Nun fahren
wir ein wenig durch New York, Johnboy Dog und ich. Hat es einen
Grund, warum Du einige Tage eher da bist als viele andere?“
Johnboy Dog:
„Natürlich hat es den. Es gibt für alles im Leben
einen Grund, Mac. Ich wollte mich akklimatisieren, meine Family
sehen, mir die Gegend wieder vor Augen führen. Mit den
Menschen kommunizieren, die unsere Show besuchen werden. Ich
werde morgen eine Convention besuchen und da Fragen beantworten,
so wie jetzt. Ich werde jeden Tag trainieren. Aber ich werde auch
jeden Tag an den Titelverlust und an das möglicherweise
kommende Match beim PPV denken.“
Mac Müll: „Mit dem
Titelmatch sprichst Du einen wichtigen Punkt an. Beide Fight Club
Members sind bereits im Match, während es das Dschungelkind
nicht geschafft hat. Man hat Euch beide ja interagieren sehen.
Warst Du sehr enttäuscht, dass es beim letzten War Evening
nicht für das Kid gelangt hat?“
Johnboy Dog:
„Natürlich, ich würde lügen wenn ich
behauptete, ich sei nicht irgendwo enttäuscht gewesen. Ich
war ja nicht umsonst mit am Ring. Mike hat diese Chance bekommen
und er konnte sie, sehr knapp, nicht nutzen. Aber ich denke
nicht, dass er den Kopf in den Sand stecken wird. Er wird Parn
schlagen, endlich ein Match gewonnen haben und daraus neue
Energie ziehen.“
Währenddessen biegt man zwei
Seitenstraßen weiter ab und fährt langsam durch eine
etwas bessere Gegend. Sonderlich viel Schnee geräumt wurde
hier allerdings trotzdem nicht. Viele Autos an den Seiten sind
immernoch zugeschneit, aber die meisten hier haben ohnehin eine
eigene Garage am und im Haus. Einfach, weil man es sich leisten
kann. Dass immer neuer Schnee fällt, macht die Lage nicht
einfacher. Immerhin aber ist der Hund ein umsichtiger Fahrer, der
sich gerade vor allem viel Zeit lässt. Der Weg zum Garden
ist nicht allzuweit, so dass er ruhig bummeln kann. Und Mac sich
neue Fragen ausdenken. Nen Spicker hat er ja nicht dabei.
Mac Müll:
„Deine Verbindung zu Dschungle Kid ist für viele in
der GFCW sehr verwirrend. Zu Beginn war es wohl Daniel, der dir
zum Sieg verhalf und, ich denke das ist unbestritten, dafür
sorgte, dass Du Intercontinental Champion wurdest und...“ Johnboy
Dog: „Mac?“
Mac Müll: „Ja?“
Johnboy Dog:
„Das stimmt so nicht. Es gab keine Absprachen, weder mit
Daniel, Mike noch sonstwem der jemals als Dschungle-Kid hier
herumgeturnt ist. Auch wenn Lugosi das gern anders gesehen und
selbst Jason Crutch lange das Gegenteil behauptet hat. Es ist ihr
gutes Recht, das zu behaupten, denn sie konnten es nicht besser
wissen. Ich halte nur fest: Ich habe in jedem Match bis an meine
Grenzen gehen müssen und bin ausschließlich deshalb,
weil ich an jenem Abend besser als The bad Bat war,
Intercontinental Champion gewesen. Genauso wie ich den Titel
verloren habe, weil er bei Title Nights einfach besser war als
ich. Ende.“
Mac Müll:
„Jason Crutch hat dir ja Respekt gezollt und erschüttert
reagiert, als Toxic den Belt dann einfach im Ring vor deine Füße
geworfen hast....“ Johnboy
Dog: „Oh ja! Und mir ging es in dem Moment ähnlich,
Mac. Weißt du....jeder, der mit Wrestling anfängt,
will irgendwann nach oben. Titel gewinnen, Menschen unterhalten.
Am liebsten beides. Niemand kann mir sagen, Titel bedeuteten ihm
nichts. Von daher kann ich nicht verstehen, wie man etwas so
wertvolles ein weiteres mal so beschmutzen kann, Mac. Ich habe
den Titel mitgenommen. Nicht, weil ich dachte dass Dye ihn mir
dann zugesteht, das würde er vielleicht sogar tun aber es
wäre nicht gut. Eher aber, weil ich der festen Überzeugung
bin, dass ich mir das Ding beim PPV sowieso holen werde. Warum?
Weil ich an mich und meine Fähigkeiten glaube!“
Mac Müll:
„Du wärst dann zweifacher Intercontinental Champion,
so wie Toxic...“ Johnboy
Dog: „Aber Mac – bedenke eins: Immer wenn es heißt,
XYZ ist soundsovielfacher ABC-Champion, heißt es auch, dass
er den Titel mindestens einmal weniger verloren hat! Wenn ich
zehnfacher Champion bin, habe ich zwar zehnmal jemanden besiegt
der diesen Titel gehalten hat. Ich habe aber auch neunmal gegen
jemanden verloren, der besser war als ich!“
Mac Müll nickt und es entsteht
für einen ziemlich langen Moment ein Schweigen, das nur
durch das Surren des Schweibenwischermotors und das Gerubbel des
Schweibenwischergummis auf der Frontscheibe untermalt wird. Und
vom dezenten Nageln des leisen Diesels unter der langen Haube des
Amarok.
Schließlich erreicht man den
Parkplatz unweit des MSG und stellt den Wagen dort ab. Da das
Interview aber noch nicht zuende ist, verlässt man auch den
Wagen noch nicht, sondern verharrt eine Weile dort, während
die Standheizung selig bollert.
Mac Müll: „Neben
beiden Mitgliedern des Fight Club könntest du auf den Sieger
von El Futuro gegen Player treffen. Welcher der beiden wäre
dir lieber?“
Johnboy Dog:
„Wenn ich den Gürtel haben will, muss ich jeden
schlagen. Ich halte Player für brandgefährlich, auch
wenn die Schnittmenge mit El Futuro natürlich größer
ist. Er hatte einen wunderbaren Lehrmeister und ist ein nicht zu
unterschätzender Gegner – für niemanden. Ich habe
ihn schon einmal beinahe auf die leichte Schulter genommen und
wäre fast dafür bestraft worden. Da gibt es kein 'Wen
mag ich lieber haben', Mac. Beide sind sehr gefährlich –
genauso wie beide Mitglieder des Fight Club, die natürlich
erst einmal zusammenarbeiten werden.“
Mac Müll: „Wie schaut
dein Plan B aus? Night Ryder wird für dich eine harte zu
knackende Nuss....“
Johnboy Dog:
„Es gibt ja keine unknackbaren Nüsse. Aber du hast
schon recht, für mich ist Night Ryder eine weitgehende
Unbekannte. Was jedoch nicht heißt, dass ich ihn auf die
leichte Schulter nehmen will. Er erinnert mich fast ein wenig an
mich selbst vor gut zwanzig Jahren – jetzt habe ich ihn
sogar gelobt!“ Mac Müll:
„Bleibt als abschließende Frage noch...die Gro Gock
Challenge. Wirst Du mit jemandem teilnehmen? Zu einem Plan B
willst du ja nichts sagen.“
Johnboy Dog:
„Ich habe auch keinen Plan B. Ich will zum zweiten mal
Intercontinental Champion werden und, so mich die Zeit lässt,
eine Ära prägen. Und selbst falls das wider Erwarten
nichts wird...dann schnappe ich mir Mike und mische mit ihm die
Tagteamszene auf. So wie vor 25 Jahren. Und vor 20. Und vor 10.
Es ist niemals zu spät, sich etwas zu wagen.“
Schließlich öffnet der
Hund als erster seinen Wagenschlag und steigt aus, Mac folgt ihm
einige Momente später. Es ist kalt in New York. Aber JBD zu
allem bereit. Definitiv. Und so zielstrebig wie er sich fühlt
und gibt, so bewegt er sich auch. Er wird nur noch diese Chance
haben – da muss er ja, kann gar nicht anders, als sie zu
nutzen!
Toxic Lugosi:
„Was...?“
Max
Mustermann: "Hallo!"
Der Teufel steht in Lugosis Küche,
bekleidet mit Kochmütze sowie Schürze mit dem Aufdruck
"Hells Kitchen" und hätte fast vor Schreck das
Backpulver in seiner Hand fallen lassen, entspannt sich jedoch
jetzt wieder sichtlich, nachdem der Agent Provocateur bemerkt,
dass es nur sein Tag Team Partner ist, der nach Hause kam.
Lugosi dagegen steht immer noch mit
der Axt in der Luft in seiner eigenen Küche. Er versteht
nicht was hier vorgeht.
Toxic Lugosi:
„Was zum Teufel soll das? Was machst du hier? Wieso bist du
hier? Erklär mir das! Jetzt!“
Max
Mustermann: "Ich backe, ist das nicht offensichtlich?"
Wie zur Verdeutlichung deutet der
Verdammer der Verdammnis und von fremden Küchen erst auf die
Mütze, dann auf die Axt in Lugosis Hand.
Max
Mustermann: "Im Gegensatz zu der Axt in der Hand. Was machst
du damit in einer Küche, Kartoffeln schälen? Hast du
keine normalen Messer? Leg das Ding weg, du machst dich ja
lächerlich!"
Mit der Inbrunst der Überzeugung,
dass ER hier der Normale ist, obwohl er bei seinem Tag-Partner
eingebrochen ist um in einer fremden Küche Teig zu kneten,
schüttelt der Entfacher des Fegefeuers - und Lugosis Ofen
zwecks Backvorgang - den Kopf.
Toxic Lugosi:
„Ich nehme die Axt erst runter, wenn du mir das hier alles
befriedigend erklären kannst!“
Max
Mustermann: "Ich erzähl dir ja gleich alles, sobald du
aufhörst hier Jack Nicholson in Shining nachzuspielen. Was
soll denn das?!"
Prüfend schaut Lugosi
Mustermann an und entscheidet sich, das es ausreicht, das die Axt
in greifbarer Nähe ist.
Toxic Lugosi:
„Also gut. Die Axt ist aus der Hand. Was, was machst du
hier?“
Max
Mustermann: "Ich wollte Brot backen, aber ich hatte nicht
mehr genug Mehl daheim. Der Supermarkt hat schon zu, deshalb bin
ich hier. Ich wusste ja nicht, dass du schon so früh zurück
kommst."
Toxic Lugosi kann es nicht glauben,
was sein Tag-Team-Partner gerade von sich gibt. Dementsprechend
kann er auch nur den Kopf schütteln und lässt sich auf
einen Küchenstuhl nieder. Und bedeutet Mustermann weiter zu
erzählen.
Max
Mustermann: "Ich habe nämlich über meinen
kommenden Gegner recherchiert und da fiel mir auf, dass er Robert
Breads heißt. Verstehst du? Breads! Wie Brot! Und nachdem
ich IM INTERNET ein Gerücht entdeckte, dass Robert Breads
angeblich einst eine Bäckerausbildung machte - was aufgrund
seines Namens ja auch völlig logisch ist! - habe ich mich an
die Lehren von diesem Typen.. wie heißt er gleich noch? Zug
zu, oder so, keine Ahnung, die chinesischen Namen kann ich mir
nicht merken. Aber er hat ein gutes Buch geschrieben. Jedenfalls
sagte der einst, Luzi.. also so nannte er mich, das war quasi
mein Kosenamen damals. Er sagte Luzi, um deinen Feind zu
verstehen, musst du dich in ihn hineinversetzen zu können.
Also lange Rede, kurzer Sinn, deshalb backe ich jetzt Brot. So.
Jetzt weißt du es."
Toxic Lugosi:
„Das ist wieder einer der Versuche mich zu verarschen oder?
Du hast doch nicht wirklich vor dich auf diese Weise auf dein
Match gegen Breads vorzubereiten?“
Lugosi steht auf um aus dem
Kühlschrank eine Dose Bier zu holen.
Max
Mustermann: "Pass da hinten auf meinen Teig auf, der ist
schon ausgerollt!"
Lugosi antwortet darauf gar nicht
und holt sich eine Dose heraus, um sich damit wieder auf den
Stuhl zu setzen.
Max
Mustermann: "Vielleicht solltest du dich auch besser mal auf
deinen Gegner vorbereiten. Wobei, das ist ja nur Jimmy Maxxx, der
kann eh nichts. Wieso ist der überhaupt Tag Team Champion?
WAS SOLL DENN DAS?! Sobald ich das Brot hier in der Mitte
gebrochen und im biblischen Sinne an die GFCW Jünger
verteilt habe, sollten wir das endlich mal ändern."
Toxic Lugosi:
„Unsere Chancen auf die Gürtel stehen im Moment sehr
gut. Wir werden sicher unsere Matches in New York gewinnen und
sollten uns dann darum kümmern das wir ein Titelmatch
bekommen. Wir haben die TT-Champs schon besiegt. Wir haben ein
Recht auf die Titel!"
Max
Mustermann: "Ganz genau. Aber ein Schritt nach dem Anderen.
Wenn du schon mal da bist.. wie genau stelle ich den blöden
Ofen hier ein? Ich kenn mich mit solchem neumodischen Kram nicht
aus!"
Und während die Fearsome
F(r)iends noch Brot backen, geben wir zurück ins Studio.
Ein Video ist
auf dem Titantron zu sehen. Der Betrachter sieht die Brookyn
Bridge zum Abend. Ein Schwenk erfolgt um die Brücke.
Dahinter leuchten die Lichter der Stadtteile Manhattan und
Brooklyn. Anschließend wird auf die Brooklyn Bridge
geschaltet, wo einige Autos über die sechsspurige Strasse
fahren. Der Fußgängerweg ist nun zu sehen. Zwei
Personen stehen zur Zeit dort oben und schauen sich die Skyline
von Manhattan an. Es sind El Futuro und das Masked Wonder.
Masked Wonder: Bienvenido
a Estados Unidos, más precisamente en Nueva York. Mi
segunda casa ahora. Cuando no estoy trabajando en el GFCW, lucho
en América en varias ligas Independiente. ¿Tienes
una referencia a Estados Unidos, mi amigo?
Untertitel:
Willkommen in Amerika, genauer in New York. Meine zweite Heimat
inzwischen. Wenn ich nicht in der GFCW tätig bin, wrestle
ich in Amerika in diversen Independentligen. Hast du auch einen
Bezug zu Amerika, mein Freund?
Der Blick vom
maskierten Wunder wandert zu seinem Tag Team-Partner El Futuro.
El
Futuro: „Si, aber weniger zu New York. Du weißt das
ich auch Wurzeln in Puerto Rico habe und damit in gewisser Weise
auch immer nah an Amerika gebunden war. Aber mein Zuhause weg von
Zuhause ist Chicago. Dort habe ich lange Trainiert unter McFly
und fand mit meiner heutigen Freundin auch mein großes
Glück. Schon seltsam, auch sie hat Wurzeln in San Juan, aber
wir sind uns nie begegnet. Es bedurfte schon die Stadt Chicago
und die Menschen die dort leben um sie zu treffen und mit ihr
jemanden zu finden der den rastlosen Guerrero der ichbin,
wenigstens ab und an mal zur Ruhe kommen zu lassen.“
Kurz schweigen
beide wieder und lassen die gewalltige Skyline der Metropole noch
ein wenig mehr auf sich wirken.
Masked Wonder: No está
mal. ¿No es un fabuloso panorama, mi amigo? Quién
puede ver mis videos, conoce mi buen sabor de paisajes.
Untertitel:
Nicht schlecht. Ist das nicht ein fabelhaftes Panorama, mein
Freund. Wer meine Videos sieht, kennt ja meinen guten Geschmack
in Sachen Landschaften.
Einen kurzen
Augenblick schwenkt die Kamera das schöne Panorama am Abend
entlang. Dann aber sind die beiden Athleten der GFCW wieder zu
sehen.
Masked Wonder: El GFCW
comienza incluso con esta muestra su "Across the Ocean-Tour"
y yo estoy deseando que llegue aquí en Estados Unidos que
se permita a ocurrir por la GFCW.
Untertitel:
Die GFCW startet ja mit dieser Show ihre „Across the
Ocean-Tour“ und ich freue mich schon hier in Amerika für
die GFCW auftreten zu dürfen.
El
Futuro: „Oh ja... ich freue mich auch. Heißt es doch
auch für uns im Zeitraum dieser Tour das die Reisewege für
uns beide vertrauter und auch kürzer sind.“
Masked Wonder: La
característica especial de dos maneras, por supuesto, a
principios del PPV de GFCW - GFCW Doom's Night 2015. Allí
tendrá la oportunidad de etiquetar equipo de oro para el
cinturón de seguridad alrededor de sus caderas. No es
cierto, mi amigo?
Untertitel:
Der besondere Höhepunkt in doppelter Hinsicht ist natürlich
das baldige PPV der GFCW – GFCW Doom's Night 2015. Dort
werden wir eine Chance haben uns das Tag Team-Gold um die Hüften
zu schnallen. Nicht wahr, mein Freund?
El
Futuro: „Oh ja... und ich verspreche dir bei allem was mir
etwas bedeutet das ich Alles tun werde damit wir am Ende des
Abends die Gürtel um unsere Hüften schnallen können.“
Er legt die
Hand auf die Schulter seines Weggefährten, schaut ihm in die
Augen die unter seiner Maske ruhen.
El
Futuro: „Und ich danke dir auch das du mir das Vertrauen
auch weiter entgegenbringst auch wenn ich manchmal einen
Starrkopf bin und mit dem IC Titelmatch noch etwas anderes auf
der Agenda habe. Du weißt das ich ohne dich nie zur GFCW
gekommen wäre. Und ich werde dein Vertrauen nicht
enttäuschen.“
Ein lächeln
huscht um den Mund von The Masked Wonder als er sehr gebrochen
antwortet.
Masked
Wonder: Geschenkt!
Und
damit weiter im Programm.
"..
Was .."
Es
ist eine Art Grillanzünder, wie es aussieht. Dann reicht er
Breads das Säckchen, und während der es öffnet,
kippt Skillet die ganze Flasche über Cashew aus. Dann dreht
er sich zu Breads um, der etwas in seiner rechten Hand hält.
Durch sein blutiges Gesicht kann man kaum noch die Augen
erkennen, aber man sieht doch, wie ein wahnsinniges Funkeln in
seinen Blick kriecht. Dann öffnet er seine zur Faust
geballten rechte Hand und zu Vorschein kommt... Ein Feuerzeug!
Pete:
„Jemand muss dieses Irren stoppen! Der will ihn umbringen!
Der hat sie nicht mehr alle!“
Der
Kanadier lacht laut auf, freudlos, emotionslos, dann macht er
sein Feuerzeug an und kniet vor Cashew nieder. Er packt seinen
Gegner mit der freien linken Hand am Kinn und zieht seinen Kopf
so nach oben, sodass er genau in die Flamme des Feuerzeugs
blickt. Furcht tritt in Cashew's Gesicht, und Skillet steht
hinter Breads, den Stuhl im Anschlag, während „Canada's
Own“ seinen Gegner weiter anlächelt, als wäre das
alles ein Kaffeekränzchen. Cashew blickt nocheinmal in die
Flamme, dann zu Skillet, dann blickt er Breads mit einem
hasserfüllten Blick in die Augen, bevor er ausruft: „I
Quit!“
Pete:
„Das Match ist gelaufen.“
Sven:
„Nicht für Breads!“
Die
Glocke läutet, und das Match ist vorbei, aber Breads macht
keine Anstalten sich von Cashew wegzubewegen. Stattdessen lächelt
er jetzt nur noch breiter, als würde er die Hilflosigkeit
seines Gegners genießen. Aber da stürmen schon 6
Security-Männer die Rampe hinunter, und sie packen den
Kanadier von hinten und ziehen ihn von seinem Gegner weg.
"..
Was .. soll .."
Wutentbrannt
stürmt der Kanadier die Rampe hoch, bis er sich noch einmal
umdreht. Und dann rennt er. Er rennt auf den Ring zu, er rennt
auf Dynamite zu, und das ohne ein Anzeichen von Zurückhaltung.
Ein wütender Stier spricht dem Kanadier aus dem Gesicht, bis
vier GFCW-Sicherheits-Kräfte sich ihm in den Weg stellen. Er
stoppt gar nicht erst ab, sondern tritt gleich den ersten mit
einem Bicycle Kick um. Der Sicherheitsmann geht zu Boden, und ehe
irgendwer reagieren kann, fängt sich der nächste gleich
schon den Candian Cutter ein. Die anderen beiden sind entsetzt
und wollen den Kanadier festhalten, aber er tritt dem einen
Security-Mann zwischen die Beine und schleudert ihn gegen die
Absperrung. Der Letzte steht dem Wahnsinnigen nun gegenüber,
verängstigt, und ohne Chance, dem nun folgenden Canadian
Cutter zu entkommen.
"..
das .. "
Er
beugt seinen Kopf vor und geht mit seinen Lippen direkt an ihr
Ohr und flüstert ihr etwas zu.
Robert
Breads: „Ich weiß aber auch, wann mich jemand
manipulieren will.“
Mit
diesen Worten packt Breads Brooks blitzschnell mit beiden Händen
am Hals und es gibt tatsächlich einen Canadian Cutter für
die blonde Frau! Das alles geht so schnell, dass sie keine Chance
hat zu reagieren und nun liegt sie mit dem Gesicht auf dem Boden
von Dicio's Kabine, laut stöhnend, während Breads sich
langsam wieder aufrichtet. Er blickt einmal kurz auf sein Werk
und es scheint kurz, als wolle er seine Hand nach der Frau
ausstrecken, aber dann sieht man wieder diese entschlossene Kälte
in seine Augen treten und er dreht sich auf dem Absatz um und
verlässt die Kabine um Christine zurück zu lassen.
"..
Was .. soll .. denn .."
Emilio
packt zu, und Elena dreht den Kopf verängstigt, fast
flehentlich zu Emilio und redet pausenlos auf ihn ein. Fernandez
aber grinst sie nur an, und dann schubst er sie nach vorne. In
einer fließenden Bewegung packt Robert Breads sie um den
Hals und hämmert sie dann mit dem Canadian Cutter zu Boden.
Scheinbar sind die beiden Dicio-Mitglieder nun zufrieden mit
ihrem Werk, denn sie blicken auf ihre Opfer hinab. Breads' Brust
hebt und senkt sich stark, und die Flamme des Wahnsinns in seinen
Augen brennt, ähnlich wie bei Brainwashed im Gespräch
mit Dynamite.
"WAS"
Robert
Breads: „Dynamite, bitte, ich möchte dir den Gast von
Christine und mir vorstellen, auch wenn du ihn natürlich
kennen solltest. Aber trotzdem, ich will ja schließlich ein
guter Gastgeber sein: Deine Nichte Sylvia!“
„Guter
Gastgeber“ trifft es wohl nicht wirklich, denn die
zierliche Frau, die Freundin von Emilio Fernandez, ist auf dem
Stuhl gesfesselt, mit Schnüren an den Armen und Beinen.
Zusätzlich hat sie eine Augenbinde verpasst bekommen. Ihr
Mund bewegt sich pausenlos, scheinbar ruft sie nach Hilfe, aber
der Ton scheint abgestellt zu sein, denn man hört nichts.
"SOLL"
Robert
Breads: „Mir ist völlig egal, ob das, was ich tue,
gerecht ist. Mir ist einzig und allein wichtig, ob ICH bekomme,
was ICH will. Und wenn Maron darunter leiden muss... dann ist das
eben so.“
Maron
zuckt auf dem Stuhl hin und her, als sie das hört.
Verzweifelt schreit sie gegen das Klebeband um ihren Mund an und
wirft den Kopf hin und her, die Stuhlbeine wackeln.
Robert
Breads: „Halt den Mund!“
Wütend
über die Unterbrechung seiner persönlichen Horror-Show
schnellt das Messer nach oben und ehe man sich versieht, sitzt es
an der Kehle. Wie einfach es nun wäre, zu schneiden, den
Schmerz zu spüren, die Angst, die Hoffnung, all das, mit nur
einem Schnitt... aber nein. Er darf sich nicht von seinen inneren
Zwängen kontrollieren lassen. Stattdessen setzt Breads die
hölzerne Maske des Hohns auf und schlägt zu, ins
Gesicht der Frau, die mit samt des Stuhls nach hinten kippt und
dort liegen bleibt.
"DENN"
Mit
langsamen Schritten und in einer Arena voller Menschen, die ihn
hassen, läuft er hinüber zum Stuhl, bückt sich,
wobei ein wenig Blut auf die Sitzgelegenheit tropft, ehe er
selbige aufnimmt und sie ausklappt, um sie aufzustellen.
Mit
einem diabolischen, bösartigen Grinsen packt er Dynamite am
Kopf und zerrt ihn quer durch den Ring, hin zum Stuhl, der dort
steht, und führt seinen Kopf durch die Lücke zwischen
Lehne und Sitzfläche hindurch. Eine Szene, die sich vor
einem Jahr schon einmal so ereignet hat.
Vor
genau einem Jahr, bei GFCW Brainwashed 2010 hatte Robert Breads
auf genau diese Art und Weise die Karriere des größten
Wrestlers, den die GFCW je gesehen hatte, beendet. Nun soll
Nummer zwei folgen. Die beiden größten und wichtigsten
Männer der GFCW-Geschichte, ausgeschaltet bei der selben
Show, mit dem selbem Move, von ein und dem selben Mann.
Mit
der gleichen banalen Endgültigkeit, mit der auch J.T.K.'s
Karriere hier vor einem Jahr ihr Ende fand, geht es nun abwärts
für Dynamite. Der Canadian Cutter, während sein Hals
und sein Kopf quasi im Stuhl stecken, setzt den Schlusspunkt
hinter die Geschichte eines der größten Männer,
den das Wrestling je gesehen hat. Mit dem Aufschlag des Stuhl's
auf der Matte splittern nicht nur die Knochen in Dynamite's
Körper, auch die alte GFCW splittert in tausend Teile und
liegt in Scherben. Es ist zu Ende.
"DAS?!"
SCHLAG
GEGEN OUTHS!!!
Aus
dem Angriff Breads gegen den Champion wird plötzlich eine
Attacke gegen die Managerin, welche sofort und unter dem Raunen
der Fans zu Boden geht. Auf der Stelle lässt Streetman von
seinem Gegner ab und kniet sich gegen die offensichtlich
angeschlagene Blondine nieder. Sämtliche Intensität,
die ganze spannende Atmosphäre ist auf einmal weg und das
Einzige, was man noch hört, ist der Count des Referees.
War
Evening
20.02.2015
Der
Tag der ANTWORT
GLEICH
Einiges hat sich an Merchandise auf
dem Wagen getürmt, den man vor den Garden gestellt hat –
und es ist klar, die GFCW ist vor Ort. Je ein kleiner Bereich
gilt den einzelnen Wrestlern, so dass man neben Johnboy Dog
vermutlich auch noch den einen oder anderen entdeckt –
Yokomizo hat einen Stand, aber da will keiner hin. Das
Merchandise von Peter Falk dagegen ist der
Renner...moment...Peter Falk hat Merch?! Ja, ein kurzer Moment um
irritiert zu gucken, aber nun gut...manch einer wundert sich ja,
dass selbst das Dschungle-Kid Merch hat, aber das scheint ja
recht normal zu sein. So verkauft man hier sein Merch, schreibt
Autogramme – und lässt Fotos mit sich schießen.
Johnboy Dog ist sich da wirklich für keinen Mist zu schade –
auch mit demenzkranken Frauen die aussehen wie Mae Young und
riechen wie Paloma Inkontinenzia lässt er sich
abrichten..äh..ablichten.
Schließlich sind
aber alle Autogramme geschrieben, alle Bilder gemacht und ein
Teil des Merchs ist auch verkauft, den Rest wird man sich wohl
für den Abend der Veranstaltung aufheben. Johnboy Dog schaut
ziemlich zufrieden drein, als er sich schließlich die Jacke
wieder auszieht – eine exklusive JBD-Jacke wie sie im
GFCW-Shop für satte 249€ zu haben ist – und in
die Halle geht, wo es deutlich wärmer ist als draußen.
Leider hat sich das Wetter in New York immernoch nicht
signifikant verbessert. Drinnen trifft er, kaum dass er die Halle
betreten hat, auf jemanden den er nur zu gut kennt: Das
Dschungle-Kid.
Johnboy Dog:
„Hey Mike!“
Wahrscheinlich wird er auf Dauer
der einzige in der GFCW sein, der das Dschungelkind beim Namen
nennt, weil es der Verfasser dieser Zeilen einfach nicht gebacken
kriegt, die Daniel-Löschung zu übermitteln. Aber
Johnboy Dog darf der, der kennt den guten Mike Kontrak ja seit
über 20 Jahren.
Dschungle
Kid: „Gut ausseh. Viel verkauft hatter?“
Der Hund nickt und nähert sich
bis auf wenige Dezimeter an den alten Freund an, der wirkt als
sei er in der Form seines Lebens. Grundsätzlich mag er das
auch sein, wenngleich er kaum jünger als der Hund ist.
Johnboy Dog:
„Siehst auch gut aus. Und ja, Verkäufe liefen ganz
gut. Sind nette Menschen hier, die sich noch über Wrestling
freuen. Du verhaust gleich Parn, ja?“
Eine Reihe strahlend weißer
Zähne blitzt Johnboy Dog entgegen, als der alte Mann ihm
gegenüber ihn angrinst. Und nickt – keinen Zweifel
lässt er daran, dass es zumindest gegen Parn für einen
Sieg reichen wird.
Johnboy Dog:
„Weißt du...wenn ich irgendwann nichts mehr zu tun
habe, sollte ich dich managen. Oder ich stelle dir Pepe an die
Seite, was hältst du davon?“
Das Dschungle-Kid schaut
einigermaßen skeptisch. Manager? Braucht er eigentlich
nicht, reicht doch eigentlich die In-Ring-Leistung für
gewöhnlich. Andererseits mag selbst der Dschungelmensch
festgestellt haben, dass die Sprachbarriere sich gerade jetzt im
gehobenen Alter nicht gerade leicht überwinden lässt –
und das wäre eigentlich genau das, was ihm noch fehlt,
vielleicht doch nochmal im Singles-Bereich durchzustarten. Also
schaut er nachdenklich in Richtung des Hundes und zögert mit
einer Reaktion. Bis er schließlich nickt.
Dschungle-Kid:
„Vielleicht ist gute Idee. Vielleicht mach auch wieder
Animals. Das cool damals.“
Die Ansicht hat das Kid nicht
alleine, denn nun ist es Johnboy Dog der grinst – ganz als
hätte er das erwartet oder sogar forcieren wollen. Also geht
er hinter das Kid, legt dem den Arm um die Schulter – gut,
wenn der eine ganze Ecke kleiner ist, so sieht das umso
kameradschaftlicher aus – und führt ihn schließlich
in Richtung Backstagebereich.
Johnboy Dog:
„Das ist eine sehr gute Idee, Mike. Hat ja damals schon
ziemlich gut funktioniert. Wobei ich eh mal mit dir sprechen
muss. Es gibt da eine Tagteamchallenge...“
Mike Kontrak...ehm..das
Dschungelkind strahlt. Sein alter Freund, der irgendwie auch ein
Mentor ist, will ihn nun sicher fragen ob er mit ihm daran
teilnehmen will? Einen anderen Grund für die Erwähnung
kann es ja eigentlich kaum geben!
Johnboy Dog:
„Ich...wollte dich fragen ob du mir böse wärst,
wenn ich zunächst Jason Crutch frage, ob er die Zeit und
Lust erübrigen kann, mit mir zu teamen. Unsere Chemie in den
wenigen Tagteammatches war bisher ganz gut. Außerdem warten
auf dich ja andere Aufgaben.“
All
die Euphorie die sich im Gesicht des Dschungelmannes angesammelt
hatte – sofern man das durch die Maske und das Facepaint
das natürlich schon aufgetragen ist erkennen kann –
weicht von einem Moment auf den anderen aus jenem. Ein starres
Nicken folgt und man merkt dem Kleineren an, dass er arg
enttäuscht ist – nicht böse, aber doch
einigermaßen enttäuscht, dass JBD ihn nicht direkt als
ersten fragt, sondern erst Jason Crutch in Erwägung zieht.
Das unheimlich blöde Gefühl der zweiten Wahl bricht
sich aber glücklicherweise noch nicht Bahn. Ist vielleicht
auch ganz gut so, denn so merkt der gute Johnboy nicht allzuviel
davon.
Dschungle
Kid: „Nee, okay ist. Aber wenn sag nein, du frag mir, ja?“
Ein Lächeln ringt er sich dann
doch ab. So ganz blöd ist selbst Zweite-Wahl-sein nicht,
wenn das Gegenüber ein mehrfacher Midcardchampion ist. Ist
ja netterweise auch so, dass das Dschungelkind ohne den Hund gar
nicht vor Ort wäre. Und Johnboy Dog wäre ja auch
ziemlich blöd, wenn er die Geste nicht als solche erkennen
und annehmen würde. Also schaut er kurz auf die Hand, die
ihm da gereicht wird, streckt die eigene aus – und schlägt
schließlich ein!
Johnboy Dog:
„Sicher werde ich das tun, wenn es erforderlich ist. Gut,
dass ich mich nach all den Jahren wenigstens auf eine Person
felsenfest verlassen kann!“
So wie er das sagt, spürt man
dass er das auch so meint und eben nicht nur so sagt. Der Griff
in dem er die Hand des anderen hat und schüttelt ist fest
und bleibt auch so, bis er nach einigem Herumgeschüttel
schließlich loslässt. Noch ein Klaps auf den
Dschungelkind-Hinterkopf und es kann weiter gen Backstagebereich
gehen. Wenn das keine gute Nachricht vor der Show ist, was denn
dann?
Es
gab diese Tage im Leben, an denen einfach alles schief gehen
musste. Für einige Leute war das der Wochenanfang, für
andere Leute gehörte Freitag der 13. zu diesen Tagen. Für
Rage war es immer der erste Arbeitstag an dem alles etwas
schwierig war und die Welt über einen zusammenbrechen
konnte. Warum sollte der erste Tag in einer GFCW Show anders
verlaufen als ein normaler Arbeitstag zu Hause? Nur weil man ein
Termin im Madison Square Garden, DER Kulisse für
Wrestlingabende schlechthin hatte?
Nein,
das war nicht unbedingt der Grund für schlechte Laune. Für
Suicide Rage, der extra aus Deutschland Anreisen musste, sollte
dies die Vorbereitung für ein Tryout werden. Meeting mit dem
Office, Treffen mit den Road Agents, Einweisung in den
Arbeitsalltag. All diese Dinge sollten heute geschehen, doch
hatte man wohl vergessen Rage zu sagen, dass seine größte
Aufgabe des Abends darin bestand erst mal in den Madison Square
Garden reinzukommen. Durch den Hintereingang, versteht sich.
Genau dieser kleine Eingang für die Leute, die hier
arbeiteten und der selbstredend von einem amerikanischen
Sicherheitsdienst bewacht wurde. Verdammt!
Suicide
Rage: „Bruder, glaub mir ich komme wegen einem Tryout. Ich
bin neu hier. Meine Papiere habe ich vorgezeigt.“
Der
Bulle aus New York starrte Rage nur an. Völlig teilnahmslos,
als hätte er mit dem aktuellen Problem so rein gar nichts zu
tun. Hatte er auch nicht. Er war halt Amerikaner und konnte eine
Einladung zu einer Vorstellung auf Deutsch nun mal nicht
verstehen. Lesen konnte er den Text natürlich so oft er
wollte, würde aber nichts an seinem Verständnis ändern.
Suicide
Rage: „Ich habe ein Vorstellungstermin, Bruder. Steht dort
in den Unterlagen…. Warte
mal… Seite 2 wenn ich mich nicht irre?“
Security:
„Brother, what do you talk about? Junkies don't come in and
now get out of my way!”
Das
war der Moment, in dem es besser war vorerst den Rückzug
anzutreten bevor der Typ noch ein Aufstand machte und völlig
durchdrehte. Ein letzter Versuch?
Suicide
Rage: „Okay, wie wäre es wenn sie einfach das Handy
benutzen würden und mal nachfragen? Ich meine irgendjemand
muss doch über mein Erscheinen informiert sein, oder?“
Security:
„Last time: get out! NOW!”
Der
große, stämmige bärtige Kerl, der aussah als
hätte er seit Monaten die Bierbar nicht verlassen, baute
sich vor Rage auf und lies die Muskeln spielen. Zeit für
einen gepflegten Abgang. Nicht ohne einen drauf zu setzen. Eine
Drohung! Okay, eher eine Verzweiflungstat immerhin wurde ja aus
dem Job nun doch nichts.
Suicide
Rage: „Okay, ist schon okay… aber meckere mich nicht
an, wenn sie dich dafür feuern. Ich meine es haben schon
ganz andere Typen ihren Job wegen weniger verloren, weist du.“
Der
Kerl hob nur eine Braue an und zog den Mundwinkel runter. Er
hatte offensichtlich keine Lust mehr mit der halben Portion, der
eigentlich auch ganz gut gebaut war, zu reden. Er würde sich
ja doch nur pausenlos wiederholen, wie eine kaputte Schallplatte.
Suicide
Rage: „Ich zum Beispiel.. wenn du es wirklich wissen
willst.“
Der
Türsteher atmete tief ein und wollte schon seinen Körper
spielen lassen, als bei Rage das Handy losging.
Suicide
rage: „Einen Moment… ich bin gleich für dich
da. Ein Telefonat dann darfst du mir eine verpassen, okay? Hallo…
ja… ich stehe quasi vor der Tür. Ehm nein es war
nicht schwierig… nein alles klar… nein kein
Problem… ehm naja doch eine kleine Sache wäre da
noch, der Türsteher hier will mich nicht reinlassen. Es hat
ihn wohl niemand unterrichtet das… wie... sie kümmern
sich darum? Na wenn das so einfach geht? Okay. Von mir aus. Alles
klar. Wiedersehen.“
Während
der Unterredung lies Rage den Türsteher nicht aus den Augen.
Gerade als der Bulle von New York endlich seine Fäuste
spielen lassen wollte erhielt der Wachmann über sein Headset
eine Nachricht. In wenigen Sekunden schien sich das Blatt zu
wenden, denn plötzlich war es kein Problem mehr Rage Einlass
zu gewähren.
War
Evening, New York City (Madison Square Garden), 20.02.2015
In
Kooperation mit
Ein
Rundrum-Schwenk durch den Madison Square Garden! Nochmal: Ein
Rundum-Schwenk durch den MADISON...SQUARE...GARDEN! Hat Claude
„Dynamite“ Booker einen Topf voll Gold gefunden? Hat
er in die richtigen Aktien investiert? Irgendetwas muss passiert
sein, denn die GFCW hat es geschafft, für eine ihrer Shows
den großen Madison Square Garden anzumieten. Was für
eine Leistung! Die Halle ist, wie könnte es anders sein,
picke-packe-voll, und die Stimmung ist der Burner! Plakate
allerorten, Fangesänge werden angestimmt, aufbrandende
Jubelrufe, auf der Entrance-Stage werden gerade weitere Tausende
Dollar für die Pyro rausgehauen – ein ergreifender
Gänsehautmoment! Die Fans sind gehyped und gespannt auf eine
weitere Ausgabe, auf eine BESONDERE Ausgabe von War Evening!
Pete:
„Herzlich willkommen, liebe GFCW-Galaxy, zu einer weiteren
Ausgabe, einer BESONDEREN Ausgabe von War Evening! Und,
moment...LIVE, aus dem MADISON...“
Sven:
„...SQUARE...“
Pete:
„...GARDEN! WOW! Das kann man gar nicht laut genug betonen!
Leute, wir schreiben hier gerade Geschichte! Wer hätte das
gedacht, dass ich einmal hier sitzen würde, live, aus dem
Garden, und eine War Evening Ausgabe kommentieren würde? Es
könnte kaum schöner sein, außer, ich hätte
nen anderen Kollegen. Aber wie dem auch sei: Wir haben eine
proppervolle Card heute Abend und einen Haufen zu tun, deswegen
blenden wir gleich mal über auf den Screen des Matches, das
uns heute als erstes erwarten wird.“
Singles
Match:
Dschungel
Kid vs. Parn
Referee:
Peter Cleven
Pete:
„Im ersten Match wird das Dschungle Kid auf
Wiedergutmachung aus sein! Der Mann aus dem Dschungel hat
letztlich eine schmerzliche Niederlage gegen Jasper Randall vom
Fight Club einstecken müssen. Irgendwie konnte er noch nicht
richtig Fuß fassen in der GFCW, nach all den Wirrungen um
ihn, wer er überhaupt wirklich ist. Dabei wurde aber klar,
dass speziell Johnboy Dog eine spezielle Vergangenheit mit dem
Mann hinter dem Dschungle Kid zu haben scheint. Es bleibt
spannend zu beobachten, inwieweit JBD dem Kid weiter unter die
Arme greifen wird.“
Sven:
„Inwieweit der Dschungle Kid allerdings in seinem heutigen
Match gegen Parn Hilfe nötig haben wird, wird abzuwarten
bleiben. Wenn er hier die Hilfe von JBD benötigt, sehe ich
keine große Zukunft für das Dschungle Kid.“
Tuniermatch: No.
3:
Johnboy Dog vs.
Night Ryder
Referee:
Thorsten Baumgärtner
Pete:
“Und im nächsten Match ist der Hund auch schon selbst
an der Reihe, wenn er gegen Night Ryder in das Geviert steigen
wird. Das Turnier um den Einzug in das Fatal Four Way Match um
den vakanten Intercontinental-Championtitel ist in vollem Gange,
und mit beiden Mitgliedern des Fight Club, die sich qualifiziert
haben, sind wohl bereits die ersten Sensationen gelungen. Eine
Sensation wäre es wohl auch, wenn Night Ryder hier eine
Runde weiterkommt – oder nicht, Sven?“
Sven:
„Wer weiß, Pete? Wenn Night Ryder es dieses Mal
ausnahmsweise schafft, rechtzeitig zu seinem Match zu erscheinen,
ist durchaus mit ihm zu rechnen. Night Ryder hatte es in den
letzten Shows nicht gerade mit der Pünktlichkeit. Wir dürfen
aber gespannt sein, ob er dem Recken Johnboy Dog hier LIVE im
MADISON SQUARE GARDEN das Wasser reichen kann. Night Ryder wird
Topleistung bringen müssen, wenn er JBD die Wiedergewinnung
des Intercontinental-Championtitels vermasseln will. Zwei Plätze
für das Fatal Four Way Match sind noch frei – nach dem
heutigen Abend wird es nur noch einer sein!“
Singles
Match:
„The
Bad Bat“ Toxic Lugosi (/w Max Mustermann) vs. Jimmy Maxxx
(/w Lex Streetman)
Referee:
John Warden
Sven:
“Im Anschluss erwarten uns die Mitglieder der Fearful
F(r)iends, Gurkeneinleger oder wie auch immer sie sich jetzt
nennen mögen, und der GFCW-Tag-Team-Champions, den Outlawz
2.0. Heute werden Jimmy Maxxx und Toxic Lugosi die Fronten
verhärten, denn neulich mussten die Champions bereits eine
Niederlage gegen Lugosi und seinen skurrilen Tag-Team-Partner
hinnehmen. Eigentlich fast schon ein No-Go, wenn man bedenkt,
dass gerade Lex Streetman und Jimmy Maxxx dabei sind, sich gegen
ihre Herausforderer Nummer 1, El Futuro und Masked Wonder, in
Szene zu setzen, bzw. sich in Szene setzen WOLLEN. Die Niederlage
hat das ganze sicherlich nicht gefördert.“
Pete:
„Umso wichtiger ist, dass Jimmy Maxxx heute die Scharte
auswetzt und den Ausrutscher gut macht. Sollte Toxic Lugosi hier
einen weiteren Sieg für sein Team davontragen können,
darf ganz ehrlich und lautstark die Frage gestellt werden, ob sie
nicht doch bei Dooms Night eine Rolle um den
GFCW-Tag-Team-Championtitel spielen sollten? Und wenn man
Mustermann kennt, hält er mit Worten, Beschwerden und so
weiter nicht hinter dem Zaun. Er beschwert sich ja jetzt schon,
wieso er noch kein Tag-Team-Champion-Titelträger ist.
Also...im Moment. Er war’s ja schon mal.“
Singles
Match:
Robert
Breads vs. Max Mustermann (/w „The Bad Bat“ Toxic
Lugosi)
Referee:
Bob Taylor
Sven:
“Also wäre ein Match mit Max Mustermanns Beteiligung
nicht schon genug, müssen wir ihn sogar noch im Main Event
ertragen.”
Pete:
„Nur dass er diesmal selbst in den Ring steigt. Robert
Breads feiert tatsächlich sein Comeback in der GFCW. Vor
vier Wochen hat er unglaublich große Töne gespuckt und
im Grunde jeden GFCW-Wrestler im Roster gebasht – und es
sich im gleichen Atemzug bereits wieder mit der GFCW-Galaxy
verscherzt. Robert Breads will seinen alten Platz zurückhaben
und hat eine Open Challenge ausgesprochen. Max Mustermann ist
darauf angesprungen, und so werden wir heute im Main Event, hier,
im MADISON SQUADE GARDEN, sehen, ob Robert Breads seinen Worten
Taten folgen lassen kann und ob er noch das Zeug hat, mit den
aktuellen Topstars mitzuhalten.“
Sven:
„Breads hat den Mund voll genommen, aber in gewisser Weise
hat er wohl wunde Punkte getroffen, denn fast alle fühlten
sich direkt angesprochen. Mustermann ist heute der erste in der
Reihe. Ein würdiger Main Event für GFCWs Auftritt im
Garden?“
Pete:
„Sie werden es uns heute beweisen! Aber das ist noch nicht
alles: Außerdem werden wir heute erfahren, was Dr. Reuth
veranlasst hat, seinen langjährigen Patienten Jason Crutch
im letzten Main Event zu verraten. Er hat sich gegen ihn
gestellt, ihn den Sieg gekostet. Im Zuge dessen konnte Lionel
Jannek den Pappgürtel verbrennen und einen weinenden Crutch
zurücklassen. Heute wird Dr. Reuth eine Stellungnahme für
seinen Verrat abgeben! Ferner dürfen wir sicher sein, von
den anderen GFCW-Wrestlern zu hören. Dooms Night rückt
immer näher, liebe GFCW-Galaxy. Begleitet uns bei einem
weiteren großen Schritt dorthin. Hier, LIVE, aus dem
MADISON...“
Sven:
„...SQUARE...“
Pete:
„...GARDEN!!!!“
Wer
ist Robert Breads?
…
Und jetzt sehen wir genau diesen
Robert Breads, der in einer Art Interview-Bereich zu sitzen
scheint. Der Kanadier, der vor kurzem erst wieder in die GFCW
zurück gekehrt ist, hat die Beine überschlagen, die
Arme vor der Brust verschränkt und ein süffisantes und
ebenso überhebliches Lächeln aufgesetzt, das zu sagen
scheint: “Ihr steht alle unter mir. Hört zu, während
euer Herrscher spricht.”
Robert
Breads: “Ich wurde doch tatsächlich mit Fragen
bombadiert. Wirklich. “Den Namen habe ich ja schonmal
gehört, aber wer ist dieser Breads eigentlich?” “Warum
redet jeder von dem?” “Warum sagt jeder, der ihn
kennt, er sei besser als alle Anderen?” Das ist wirklich
peinlich für die GFCW-Fanbase. Aber gut... bevor wir uns der
Gegenwart und Zukunft der Liga widmen, werfe ich einen letzten
Blick zurück, ein einziges und finales Mal, um es euch
Unwissenden zu zeigen: Wer ist Robert Breads?”
...
GFCW Brainwashed, 13.09.2009
Mac Müll: "Ich
stehe hier mit Robert Breads, dem neuen..."
Robert
Breads: "Ruhe! Ich kann mich selbst vorstellen! Mein Name
ist Robert Breads. Und ich bin der zukünftige GFCW World
Heavyweight Champion!"
…
Robert
Breads: “Richtig, September 2009. Ich war schon in dieser
Liga, bevor irgendwer von euch da war. Ich war schon in dieser
Liga bevor einige von euch überhaupt gewrestlet haben. Und
das da gerade eben waren meine allerersten Worte in der GFCW.
Denn ich halte nichts von falscher Bescheidenheit. Wer die
realistische Selbsteinschätzung meines Könnens als der
beste Wrestler in der Geschichte dieser Liga als Arroganz
betrachtet, ist selbst Schuld. Ich habe angekündigt, den
Titel zu gewinnen, bei meinem allerersten Auftritt. Und ein Jahr
später, im Main Event von Title Nights 2010, der größten
Show des Jahres...”
…
Breads grinst breit und legt
sich zum Cover auf die Hardcore-Ikone...
Eins...
Zwei...
Drei! Robert Breads ist GFCW
Heavyweight Champion!
…
Robert
Breads: “Ich habe mein Wort gehalten, und ich habe gerade
mal ein knappes Jahr gebraucht. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon
Tag Team Champion gewesen, habe I Quit-Matches gewonnen, habe in
einem Triple Cage Match meine Chance gewonnen um diesen Titel
anzutreten... und bei Title Nights selbst drei Männer
besiegt, um mir das Gold zu holen. Nur etwas mehr als ein Jahr,
nur 15 Monate, und ich habe schon mehr erreicht als ein
Puppenspieler oder ein Toxic Lugosi in den nächsten zehn
Jahren erreichen werden. Was ist da der nächste Schritt, hm?
Der Main
Event der 10th Anniversary Show, der größten
Show in der Geschichte der GFCW, gegen den wahrscheinlich
schwersten Gegner meiner Karriere, um den GFCW World Title. Und
was habe ich getan, hm?”
…
Breads hat er dann nun aber doch
geschafft, steht selbst ebenfalls auf dem dritten Seil, ganz
oben. Langsam packt er sich Rickson, zieht ihn nach oben, und
dann ist da dieser magische Moment, der Moment, in dem sich beide
Kontrahenten, vollkommen bedient und am Ende, gegenseitig in die
Augen sehen, und beide wissen, dass es in diesem Moment vorbei
ist. Es wird einen Sieger geben. Und in diesem Moment... In
diesem einem Moment, in dem beide vom obersten Seil
herunterfliegen, Körper an Körper, vom obersten Seil
auf die Matte, wissen sie, wer von beiden der Beste ist.
Sven:
„CANADIAN CUTTER VOM TOP ROPE! RICKSON IST AUSGEKNOCKT! DAS
COVER!“
Pete:
„EINS! ZWEI! DREI! NEEEEEEEEIN!“
Sven:
„Breads hat es geschafft! Er verteidigt seinen Titel in
einer Schlacht gegen Rickson!“
…
Robert
Breads: “Ich habe gewonnen. Anderthalb Jahre nach meinem
Debut habe ich das größte Match in der GFCW-Geschichte
gewonnen. Ich habe alles besiegt, was es zu besiegen gab. Jimmy
Maxxx, großer GFCW-Veteran? Nicht so lange in der Liga wie
ich und mit einer Statistik von 0-11 gegen mich. Ganz richtig,
null zu elf. Lex Streetman, am längsten amtierender Champion
der Geschichte? Von mir mehr als einmal besiegt. J.T.K.,
Rekordchampion unserer Promotion? Ich beendete seine Karriere.
Aber das alles war natürlich nicht genug, nein.
Nachdem meine
Titelregentschaft, eine der Erinnerungswürdigsten aller
Zeiten, zu Ende ging, ging ich einen Schritt weiter. Bei
Brainwashed 2011 trat ich gegen Claude “Dynamite”
Booker höchst selbst an. In einem Match, in dem es um die
Kontrolle über die GFCW ging – dem Gewinner sollte die
GFCW gehören, der Verlierer musste die Liga verlassen.”
…
„Gib auf!“ Der
Schrei von Breads tönt laut und deutlich durch die Halle. Er
glaubt nicht, was er sieht – Dynamite's Kämpferherz
scheint nicht zu brechen. Die Situation ist ausweglos, er kann
nicht mehr gewinnen, aber trotzdem gibt er nicht auf. Was soll
das? Warum gibt er nicht auf? Es gibt keinen Weg mehr, wie Dye
das noch gewinnen kann. Das ist ungewinnbar. Aussichtslos. „Warum
gibst du nicht auf?“
Booker starrt bloß zurück,
sein Kiefer hängt in einem ungesunden Winkel unter seinem
Kopf, und dann tut er etwas Seltsames – er lächelt. Er
lächelt Breads an, und er hebt die Fäuste, bereit zum
Kampf. Das gibt dem Kanadier den letzten Kick. Alle Sicherungen
knallen durch, und dann gibt es kein Entkommen mehr.
Breads packt Dynamite am Arm und
zerrt ihn auf die Beine, und zeigt einen Whip-In in die Ringecke,
wo Booker mit dem Rücken gegen die Polster kracht. Ehe er
weiß, was passiert, springt Breads schon los, und gibt dem
Präsidenten, was er hat.
BICYCLE KICK IN DER
RINGECKE!
Dynamite fällt nach vorne,
aus der Ringecke heraus und auf die Knie, wie ein nasser Sack
kniet er dort vor der Ringecke, und da holt Breads Schwung in den
Seilen und stürmt nochmal auf Booker zu.
BICYCLE KICK!
NUMMER FÜNF!
Die fast schon unmenschliche
Bestrafung, die Breads nun auf Booker niederprasseln lässt,
scheint noch nicht zu Ende zu sein. Der Kanadier geht in die
Hocke, packt ihn um den Hals, zieht ihn auf die Beine und dann
setzt Robert Breads mit dem Canadian Cutter und dem
anschließenden Cover der über eine Dekade langen
GFCW-Karriere von Claude „Dynamite“ Booker ein Ende.
Sieger des
Matches durch Pinfall: Robert Breads
Die Welt liegt in Scherben.
Alles ist falsch und nichts ist richtig. Nichts stimmt. Der
Himmel ist der GFCW-Galaxie auf den Kopf gefallen. Robert Breads
hat Dynamite besiegt. Robert Breads hat Dynamite's Karriere
beendet. Robert Breads ist der neue Präsident von German
Fantasy Championship Wrestling
Claude „Dynamite“
Booker ist kein Teil der GFCW mehr.
…
Robert
Breads: “Ich habe eine Ära beendet. Ich habe Dynamite
aus der GFCW geworfen – etwas, was davor und auch danach
nie wieder passiert ist. Die GFCW war mein Spielzeug... bis ich
keine Lust mehr darauf hatte. Bis ich einfach kündigte,
ging, weil ich keine Lust mehr auf das Spielzeug hatte und es
Dynamite zurück gab. Aber irgendwann kehrte ich zurück,
ein halbes Jahr später, um es noch einmal allen zu zeigen.
Und um noch einmal im Main Event von Title Nights zu stehen. Das
tat ich dann auch, in einem Match gegen den größten
Wrestling-Star, den es damals gab – der nur in die GFCW
kam, um sich mit Robert Breads zu messen. Und wie ging das wohl
aus, hm?”
…
Tatsächlich macht Breads den
Abflug und landet unsanft in der Ringecke. Das will Chris nun
ausnutzen, er springt auf... und sackt zusammen, das Bein gibt
kurz nach. Und das nutzt Breads!
Bicycle Kick!
Das Cover!
Eins...
McFly kickt aus! McFly kickt bei
eins aus! Er richtet sich einfach auf, er geht auf die Knie und
dann spuckt er Robert Breads an, behandelt ihn genauso respektlos
wie Breads ihn, und das lässt der Kanadier nicht ungestraft!
Bicycle Kick!
Wieder folgt der Pin! Peter Cleven
ist unten!
Eins...
Zwei...
Drei!
Sven: „MCFLY
KICKT AUS! ER KICKT AUS! Hat man sowas jemals schonmal gesehen?
Ich glaube ich es nicht, ich kann es nicht fassen.“
This is awesome!
This is awesome!
This is awesome!
Breads kann es ebensowenig fassen,
aber er hat keine Zeit, sich zu ärgern, er springt auf,
zieht seinen Gegner zu sich heran, hakt dessen Arme ein, wie beim
Butterfly Suplex von McFly...
RB DRIVER! DER DOUBLE
UNDERHOOK PILEDRIVER!
Sofort ist Peter Cleven da, Breads
legt sich auf McFly...
Eins...
Zwei...
Drei! Das Match ist vorbei! Robert
Breads besiegt Chris McFly Jr.!
…
Robert
Breads: “Immer größer wurden die Superlative,
meine Freunde. Ich übersprang immer wieder meine eigene
Messlatte, die ich immer weiter nach oben legte. Und im Jahr 2013
zeigte ich noch ein letztes Mal meinen Wert. Ich hielt die besten
Promos. Ich hatte die besten Matches. Zereo Killer? Schon im Jahr
davor besiegt. Lex Streetman? Auch noch einmal besiegt. Eric
Fletcher? Ich beendete auch seine Karriere. Name him, wenn
er zu dieser Zeit in der GFCW war, habe ich ihn besiegt. Und zum
Schluss stand ich noch einmal im Main Event von Title Nights –
zum dritten Mal, wer kann das schon von sich behaupten?
Im besten
Match, das diese Liga bis heute gesehen hat, lieferte ich mir mit
Danny Rickson einen unvergesslichen Klassiker. Fünf von fünf
Sternen, zehn von zehn Punkten, die GFCW war für das beste
Match seit Ewigkeiten, vielleicht aller Zeiten, verantwortlich.
ICH war dafür verantwortlich. Und jetzt bin ich wieder da.
Wisst ihr
jetzt, mit wem ihr es zu tun habt? Wisst ihr jetzt, wer hier vor
euch steht? Der World Champion, Karrieren-Killer,
Anniversary-Show-Main Eventer, GFCW-Präsident, dreifacher
Title Nights Main Eventer und beste Wrestler in der Geschichte
dieser Liga. Meine Damen und Herren, ihr kennt jetzt allesamt die
Vergangenheit.
Und noch
heute Abend zeige ich euch sowohl Gegenwart als auch Zukunft.”
Fokussierte
Geräusche, die vor Anstrengung nur so strotzen, dringen aus
einem kleinen Raum durch dessen Tür man nicht sehen kann,
die aber nur angelehnt ist. Zur Abwechslung aller hat sich dieses
Mal nicht Mac Müll in den Backstagebereich getraut, um in
der Hütte des Hundes auf Stimmenfang zu gehen, sondern Tammy
ist die Mutige, die hoffentlich auch für ihren Mut belohnt
wird. So öffnet sie die Tür etwas weiter und sieht,
auch das kennt man schon, den alten Hund auf einem Ergometer
strampeln über dessen Lenker der Intercontinental Titel
hängt. Da hängt er wenigstens so, dass er theoretisch
drauf zu strampeln könnte.
Tammy: „Dog!“
versucht Tammy mal etwas auf sich
aufmerksam zu machen. Das fahle Licht des kleinen Raumes umhüllt
sie allerdings nicht und der schwitzende Kerl auf dem Ergometer
scheint auch nicht gucken zu wollen. Erst als Tammy sich nochmals
räuspert schaut er gen Tür und wird spontan langsamer.
Tammy sieht er verhältnismäßig selten, also will
die Gelegenheit genutzt sein.
Eine Minute später steht der
angegraute, der Tammy um einiges überragt, neben der
Interviewerin und hat sich das Handtuch in den Nacken gelegt.
Noch immer ist der Kopf des Hundes leicht gerötet, ein
Beweis dafür dass er vorhin alles aus sich herausgequetscht
hat. Bleibt nur zu hoffen, dass er für sein Match noch genug
übriggelassen hat.
Tammy:
„Schön, dass Du dir die Zeit nimmst!“
Der Hund grinst und eigentlich ist
es eher den Brandschutzbestimmungen zu verdanken, dass er jetzt
keine Fluppe im linken Mundwinkel hat. Die würde die
Situation glatt abrunden. Aber gut, muss es eben der
Altherrencharme richten, den er immer mit sich spazieren trägt.
Johnboy Dog:
„Für DICH, Tammy, habe ich immer Zeit.“
Tammy
dagegen grinst und kann sich den passenden Konter nicht
verkneifen.
Tammy:
„Manches Mal, Dog, glaube ich ja dass die Liste der
Personen für die du immer Zeit hast mindestens so lang ist
wie die Liste der Leute die du kennst!“
Johnboy
grinst. So kennt er Tammy, meistens jedenfalls. Und kann gar
nicht anders, als auf das seichte Geschäker einzusteigen,
auch wenn man eigentlich aus einem anderen Grund hier steht.
Johnboy Dog:
„Soso... du führst also Listen über mich? Ist das
Deine Aufgabe in der GFCW wenn du nicht gerade Interviews
führst?“
Tammy schaut leicht ertappt,
überspielt das aber schließlich, indem sie sich
einfach dazu entschließt, den Master des TGO die erste
Frage zu stellen. Die Show läuft ja fast und die Fans wollen
was sehen – und da sie nicht mit einem tollen Ausschnitt
glänzt, müssen es halt die Fragen tun. Und am besten
noch die Dazugehörigen Antworten des Hundes.
Tammy: „Du
triffst heute auf Night Ryder, ein halbwegs neues Gesicht in der
GFCW, das beim letzten War Evening einen bleibenden Eindruck
hinterlassen hat. Wie schätzt du ihn ein?“ Johnboy
Dog: „Night Ryder erinnert mich ein bisschen an mich selbst
vor vielen Jahren. Er sieht ähnlich aus, hat ein ähnliches
Moveset...nur die Verbindung zu den Fans hat er nicht so. Aber
das ist etwas das du mit den Jahren lernst. Night Ryder kann es
in der GFCW weit bringen...nur heute ist für ihn im Turnier
erst einmal Endstation, da bin ich mir ziemlich sicher.“
Tammy: „Du
meinst, er ist noch nicht so weit?“
Johnboy Dog:
„Ich denke eher, dass ich besser drauf bin. Und ihn an die
Grenzen bringen kann – überschreiten wird er sie heute
nicht, es sei denn in eine andere Richtung, die wir noch nicht
kennen. Aber für das Finale wird es so nicht reichen. Von
daher bin ich sehr guter Dinge.“
Tammy: „In
einem möglichen Finale wirst du auf den Fight Club und
entweder El Futuro oder Player treffen. Erhöht oder
verringert die Anwesenheit des Fightclub deiner Chancen
eher?“
Johnboy grinst
und tauscht das Handtuch, das er bis eben um den Hals trug gegen
den Intercontinental Titel, den er sich über die Schulter
wirft.
Johnboy Dog:
„Weißt du...ich denke dass der Fight Club
zusammenarbeiten wird. Aber das ist heute auch noch nicht
wichtig. Nötigenfalls arbeite ich mit Player oder El Futuro
zusammen und wir schlagen sie gemeinsam und machen dann den
Sieger unter uns aus. Aber für jeden der Beteiligten ist es
eine große Chance, die es einfach zu nutzen gilt. So
schnell wird sie in dieser Form vermutlich nicht
wiederkommen...von daher bin ich fast geneigt, Toxic Lugosi
dankbar zu sein.“
Tammy staunt
nicht schlecht, als der Hund das sagt. Toxic Lugosi dankbar
sein?
Tammy: „Wieso
willst Du dem, der den Titel einfach in den Ring geworfen hat,
dankbar sein?“ Johnboy Dog:
„Nun...Paul hat erkannt, dass er nicht ist wie ich. Er ist
kein Fighting Champion, wenn Du so willst. Deshalb hat er den
Titel niedergelegt und sich mit der Mustermanngurke zusammengetan
um zusammen den Schafskrieg des Todes zu führen. Soll er
tun, obs nun gegen Outlawz oder Springbohnen geht. Ist nur gut
für ihn, dass er meinen Weg nicht kreuzt. Weißt du
aber, was ich an seiner Stelle getan hätte?“
Tammy schüttelt den Kopf.
Johnboy Dog:
„Ich hätte mich nach OBEN orientiert, so wie ich es
auch getan hätte, hätte man mir nicht die Chance
eröffnet im Schnelldurchlauf zum zweifachen Intercontinental
Champion zu werden! So muss Jason Crutch im Moment leider ohne
mich auskommen, Zereo Killer ist ja auch gerade nicht da, aber
Jason macht das sehr gut! Stell dir vor, Toxic Lugosi würde
mit Lionel Jannek fehden! Da würden zwei
zusammenpassen...das geht nicht!“
Das scheint selbst Tammy zu
verstehen, die ja manches Mal nun wirklich keinen
Schnellverstehpreis zu gewinnen imstande ist.
Tammy: „Weißt
du, wie es Jason Crutch geht?“
Johnboy Dog:
„Nein, aktuell nicht. Aber ich hoffe, es geht ihm gut und
er geht gestärkt aus dem hervor, was ihm wiederfahren ist.
Das gönnt und wünscht man keinem, von daher hat er
meinen höchsten Respekt, wenn er wiederkommt. Ich helfe ihm
auch gern.“
Tammy: „Ein
anderer GFCW-Superstar der bald zurückkommen will, ist Zereo
Killer. Wie stehst Du seinem Comeback gegenüber?“
Johnboy
Dog scheint einige Momente zu zögern – anscheinend
fasst Tammy da ein relativ heißes Eisen an. Aber
schließlich bekommt sie doch eine Antwort auf ihre Frage.
Johnboy Dog:
„Dazu kann ich mehr sagen, wenn er wieder da ist. Ich bin
zwar überzeugt davon dass Mike McKenzie nach wie vor der
Alte ist – nur ob ich das gut finden will, weiß ich
noch nicht. Er muss den nächsten Schritt machen, so wie
einige andere ihn gemacht haben.“
Tammy: „Dann
bleibt mir fast nur, dir viel Spaß für dein Match
gegen Night Ryder zu wünschen. Und viel Erfolg.“
Johnboy Dog:
„Danke. Bis demnächst.“
Kaum hat Tammy sich
umgedreht, schaut der Dog noch einmal fokussiert in die Kamera
und zeigt auf den Belt auf seinen Schultern. Dieses verflixte
Gold will er noch lange behalten – das ist allerspätestens
jetzt sonnenklar!
Pete:
So. Jetzt mal ein Wechsel … Zu Player. Dieser hatte nach
der War Evening vor Wochen wieder ein Sit-Down Interview mit Mac
Müll.
Sven:
Ja und was er zu sagen hatte, seht ihr
jetzt!
Es
wird nun das Video von dem Sit-Down Interview eingespielt. Man
sieht den Interview-Raum, indem Mac Müll und Player sitzen.
Mac
Müll: Ladies und Gentleman Willkommen zu einem weiteren
Sit-Down Interview. Dieses mal wieder mein Gast: Player. Hey
Player wie geht’s so?
Player:
Hey … Ganz gut. Danke.
Mac
Müll: Kommen wir gleich zur Sache: Bei der letzten War
Evening hattest du dich endlich zu El Futuro geäußert.
Du hast gesagt „The Future is Now“ und das du ihn
besiegen wirst um zu Dooms Night ins Fatal 4 Way Match zu kommen.
Noch irgendwelche Gedanken dazu?
Player:
Ich glaube ich habe mich klar genug ausgedrückt als ich das
gesagt habe!
Mac
Müll: Also hast du alles gesagt, was du zu El Futuro zu
sagen hast?
Player:
Vielleicht … Vielleicht auch nicht. Vielleicht werde ich
El Futuro noch einmal Face To Face konfrontieren …
Vielleicht werde ich ihm eine Nachricht zu kommen lassen …
Aber vielleicht habe ich auch wirklich alles gesagt, was es zu
sagen gibt. Wer weiß…
Mac
Müll: Ok. Kommen wir nun zu deinem Match. Es war eigentlich
als Tag-Team Match angesetzt. Du und Night Ryder gegen den
Belzebub und den Puppenspieler. Night Ryder ist zu dem Match
nicht aufgetaucht. Was hast du im ersten Moment gedacht?
Player:
Was ich gedacht habe? Das ich enttäuscht bin. 2 Wochen
vorher habe ich ihm gegen diesen Cereal Killer Typen geholfen und
so dankt er mir? Indem er mich einfach alleine lässt und
gegen Belzebub und Puppenspieler in einem Handicap Match antreten
lässt? Das verstehe ich nicht. Ich dachte er wäre ein
netter Typ, aber anscheinend habe ich mich getäuscht.
Mac
Müll: Allerdings hat Night Ryder in einem Exklusiv Interview
mit mir erklärt, dass er zu spät zur Arena kam, weil er
in eine Polizeikontrolle geraten ist. Was ging dir da dann durch
den Kopf?
Player:
( Player lacht etwas ) Eine Polizeikontrolle … ( Jetzt
wird sein Gesicht wieder ernst ) Ist das sein fucking Ernst? Er
ist jetzt ein GFCW Superstar und gerät in eine
Polizeikontrolle? GFCW Superstars geraten nicht in Kontrollen!
Das ist lächerlich!
Mac
Müll: Wenn du das sagst …Gut. In dem Handicap Match
wurdest du dann wieder von einem Video abgelenkt, dass erneut
deine Rettung vorhersagt. Irgendwelche Gedanken dazu?
Player:
Nein … Nur das derjenige – und wir wissen alles wer
dahinter steckt – das bekommen wird, was ihm zusteht. Mehr
nicht.
Mac
Müll: Gut. Das Match hast du dadurch dann verloren. Night
Ryder kam nach dem Match um dir zu helfen, da Belzebub und
Puppenspieler dich noch angegriffen hatten. Du verpasst Night
Ryder dann noch den Game Changer. Was das wirklich notwendig.
Player:
Natürlich war das notwendig. Ich war wütend auf Night
Ryder da er nicht zu unserem Match aufgetaucht ist und das habe
ich ihm damit, glaube ich, mehr als deutlich gemacht.
Mac
Müll: Allerdings erwartet Night Ryder jetzt eine
Entschuldigung von dir!
Player:
Wofür soll ich mich entschuldigen? Dafür das ich wütend
auf ihn war, weil ER mich im Stich gelassen hat. (
Player schüttelt den Kopf )
Forget
it!
Und
mit dieser Aussage endet das Video.
Sven:
Sieht so aus, als hätten Player und Night Ryder noch einiges
zu klären.
Pete:
Ganz genau. Doch jetzt gehen wir erst mal in eine kurze
Werbepause.
Der Mann der tausend künstlichen
Leben macht sich seinen Weg durch den Backstagebereich. Er ist
offensichtlich guter Laune, hat er doch heute Abend frei. Die
Hose gebügelt, das Jaket glänzend passend über das
weiße Hemd, ist er mit seinem Aussehen heute wieder einmal
der Liebling aller Schwiegermütter. Der schwarze Zylinder
stilsicher über das Gesicht geschoben und ein charmantes
Lächeln auf den Lippen, bahnt er sich selbstbewusst seinen
Weg durch die Menge.
Da greifen ihn plötzlich zwei
Hände und ziehen ihn in einen Seitengang. Überrumpelt
an die Wand gepresst sieht er sich plötzlich drei übel
drein blickenden Jungs in schwarzen Lederjacken gegenüber.
„Guten
Abend Püppi! Na erinnerst du dich noch an uns?“
Die Hand spannt an der Brust des
Puppenspielers und hält ihn straff zurück versucht der
Puppenspieler gelassen zu bleiben.
Puppenspieler:
„Oh.. Jungs schön euch wiederzusehen... was verschafft
mir die Ehre?“
Während der zwei den
Puppenspieler weiter an die Wand drücken, lockert der Dritte
seine Nackenmuskulatur und wirft seinen Kopf nach hinten um die
Langen Zöpfe unter seiner schwarzen Mütze aus dem
Gesicht zu fegen.
Er lehnt sich lässig neben den
in Not befindenden Puppenspieler an die Wand und lässt seine
Blicke durch seine Umgebung schweifen.
„Weißt
du noch wie wir dir geholfen haben bei deinem „Kollegen“?
Dieser wie hieß er gleich noch.... Deamon of Death? War ein
ganz schön harter Bursche der Kerl. Nicht wahr Bob?
Ein kräftiger
Glatzkopf mit ungepflegten Dreitagebart streicht sich mit einer
Hand über den Kiefer um zu verdeutlichen dass er sich sehr
wohl an ihn erinnern kann wobei er dass sehr schlecht
schauspielert.
„Ja
Bobo spürt die Schmerzen heute noch....“
Der Puppenspieler versucht sich aus
dem Griff herauszuwinden, doch wird er erneut von Bob und dem
zweiten Handlanger fixiert.
Puppenspieler:
„Ja dass ist Wrestling, dass kann schon mal passieren, aber
ihr habt eure Sache gut gemacht, ich habe gewonnen.“
Davon nimmt der Sprecher der Gruppe
scheinbar kaum Notiz, er blickt den Puppenspieler nicht einmal
an.
„Ja ja
kann schon sein.... naja du hast jedenfalls gewonnen, auch wenn
wir dafür einiges an Federn lassen mussten.... aber dass ist
schon in Ordnung, uns fehlt da nur noch etwas.... so eine Art
Gegenleistung wäre nicht schlecht.“
Der
Puppenspieler seufzt und wird der Situation allmählich
überdrüssig.
Puppenspieler:
„Verstehe... könnt ihr mich jetzt nicht endlich
loslassen damit wir dass wie anständige Männer
besprechen können? Ihr ruiniert
meinen Anzug.
Der Sprecher bedeutet seinen beiden
Kameraden den Puppenspieler los zu lassen.
Die Männer
lassen von ihm ab und der Puppenspieler lockert sogleich seine
Muskulatur und richtet seinen Anzug, so wie seinen Zylinder damit
auch alles wieder anständig sitzt.
„Vielen
Dank.... also schön, was kann ich für euch tun?“
Der Mann lächelt nun dem
Puppenspieler pseudofreundlich entgegen.
„Weißt
du, wir wollen Teil des Geschäfts werden, auch ein Stück
vom Kuchen, Geld, Weiber, Berühmtheit, das ganze Paket halt
und... tja da kommst du ins Spiel!
Er setzt dem Puppenspieler nun
deutlich den Finger auf die Brust sieht ihm bedrohlich in die
Augen.
„Du
wirst mich und meinen Freund Bobo hier (deutet auf den Glatzkopf)
in die GFCW bringen.“Verzeih die harte Umgehensweise.
Nichts für ungut wir wollten nur dass du uns auch richtig
verstehst. Da gehen wir lieber auf Nummer sicher bevor wir uns
missverstehen. Ich denke wir können dann auf dich zählen?“
Doch
Puppenspieler kratzt sich am Kopf und scheint noch so seine
Zweifel an den Beweggründen der beiden zu haben.
Puppenspieler:
„ja also... eine Frage hätte ich da noch...“
Die Drei drehen sich noch einmal zu
ihrem Vertreter um.
„Mit
Verlaub meine Herren aber warum versucht ihr euer Glück
nicht selbst?“
Der Mann vor ihm atmet noch einmal
tief durch dann springt er plötzlich auf seinen Gegenüber
zu und baut sich auf Nasenlängenbreite vor ihm auf.
„Nun
hör mal zu du fetter Klugscheißer! Jeder von euch
aufgeblasenen Wichsern hier hat seine Connections, ganz egal wie
er dass Ghettokind hier auch raus lässt. Trainer, Manager,
Sponsoren, krasse Verträge. Den ganzen Scheiß! Und wir
haben nichts..... außer dich!
Der Mann beruhigt sich nun wieder
etwas und entfernt sich langsam wieder vom Puppenspieler,
allerdings ohne noch ein aller letztes mal den mahnenden Finger
auf ihn zu richten.
„Kümmere
dich drum sonst hat das üble Folgen!“
Und mit wahrnenden Blicken
verabschiedet sich das Trio vom Puppenspieler.
Dieser atmet erst einmal durch und
schüttelt fassungslos den Kopf.
„Diese
Hitzköpfe“
In den unendlichen Weiten des
Backstagebereichs im altehrwürdigen Madison Square Garden
kommt der starke Mann der GFCW, Claude “Dynamite“
Booker, aus seinem Büro heraus. Begleitet wird er mal wieder
von zwei namenlosen als auch gesichtslosen Schlipsträgern,
die unheimlich wichtig tun. Dynamite schließt hinter den
beiden die Tür ab.
Namenloser
Schlipsträger: “Also Mr. Booker, was halten Sie denn
von meiner Idee? Ich denke wirklich, dass wir den Firmen-Umsatz
so noch einmal drastisch werden steigern können.“
Dynamite:
“Mh, ja also, ich denke, dass …“
Gesichtsloser
Schlipsträger: “Ja sicher, aber wir sollten auch daran
denken, das Online-Geschäft auszubauen, das ist heutzutage
unheimlich bedeutsam für eine nachhaltige Firmenstrategie.“
Dynamite:
“Stimmt schon, dennoch …“
Namenloser:
“Genau, genau, das Online-Geschäft! Das sag' ich doch
auch immer!“
Gesichtsloser:
“Ja, so erreichen wir noch ganz neue Märkte! Die Show
heute hier in New York kann nur ein erster Schritt sein, wir
müssen regelmäßig hier in Amerika vertreten sein,
der unbestrittenen Heimat des Sports Entertainment!“
Dynamite:
“SCHLUSS JETZT!!! Verdammt noch mal! Hier bin immer noch
ich der Chef. Ihr Enthusiasmus in allen Ehren, aber jetzt müssen
wir erstmal die heutige Show über die Bühne bringen,
ok? Um alles andere kümmern wir uns später, ja?“
Namenloser
& Gesichtsloser:
“Ähm,
na klar, Chef.“
Als
die drei Männer sich gerade auf machen wollten, die Szenerie
zu verlassen, tritt plötzlich Night Ryder dazu.
Night
Ryder: “Ein US-Branch der GFCW? Verdammt ja, das hört
sich gut an, gefällt mir, eure Ideen. Am besten die nächste
Show in meiner Heimatstadt Chicago. Hehe.“
Dynamite:
“Ryder … Was gibt’s?“
NR:
“Na nu, warum so abweisend? Bin ich etwa in Ungnade
gefallen wegen der Sache vor zwei Wochen? Hör mal, Dye, das
war eine einmalige Sache, das war einfach bad luck, wie man so
schön sagt. Ich wurde von der Staatsgewalt aufgehalten, da
kann man nichts machen, das ist wohl sowas wie höhere
Gewalt. Du solltest aber mal ein ernstes Wörtchen mit Player
reden, oder heißt die Firmen-Leitung es etwa gut, wenn der
mir wie aus dem Nichts seinen Game Changer verpasst?? Und damit
ernsthaft die Karriere des größten Talents der Company
einfach so gefährdet??“
Dynamite:
“Ja ich bin in der Tat nicht gerade erfreut darüber,
wie das alles bei deinen ersten Auftritten gelaufen ist. Erst
kommst du bei deinem Debüt-Match auf den letzten Drücker
und hast dann Glück, dass Player für dich eingreift und
dann diese Sache bei der letzten Show. DU hast das ganze Match
gefährdet! Ich sollte dich hochkant raus werfen!“
Night
Ryder vergeht nun sein selbstsicheres Lächeln, scheinbar
hatte er nicht im Ansatz mit einer solchen Zurechtweisung durch
Dynamite gerechnet. Plötzlich wird er kleinlaut.
Night
Ryder: “Ähm, wa – as, ja gut, es war ja keine
Absicht …“
Dynamite:
“Das wäre ja auch noch schöner! Absicht oder
nicht, so ein Verhalten kann nicht toleriert werden! Du kannst
von Glück sagen, dass du heute im Turnier um den
Intercontinental-Titel stehst, andernfalls wärst du jetzt
bereits gefeuert.“
Night
Ryder: “WAAAS? Das kannst du nicht ernst meinen, ich bin
ein künftiger Superstar, sämtliche Promotionen weltweit
reißen sich um mich, und du willst mich einfach so raus
schmeißen?“
Dynamite:
“Wir werden sehen, Ryder. Wir werden sehen. Ich habe die
Fanreaktionen bei den ersten Shows genau beobachtet, genau so wie
das multimediale Echo in den sogenannten neuen Medien und die
waren alles andere als wohlwollend bisher!“
Night
Ryder: “BITTE?!? Also das habe ich aber doch ein wenig
anders gesehen. Klar, die Leute müssen sich ja erstmal an
mich gewöhnen, aber dann werden sie mich lieben, da bin ich
mir sicher. Anstatt solche abgehalfterten Gestalten wie diesen
Suicide Rage unter Vertrag zu nehmen solltest du dich lieber mehr
auf mich konzentrieren, statt darüber nach zu denken, mich
zu feuern. Tststs, unglaublich.“
Dynamite:
“Ganz ruhig, noch bist du ja nicht gefeuert. Vielmehr hast
du heute eine riesige Chance mit deinem Match gegen Johnboy Dog.
Die solltest du nutzen!“
Night
Ryder: “Eine Chance? Ja, das stimmt schon, das ist wirklich
eine ganz gute Möglichkeit für mich, dass zeigt eben,
wie sehr ich hier doch wertgeschätzt werde.“
Dynamite:
“Vorsichtig, mein Freund.“
Night
Ryder: “Schon gut, du wirst schon sehen, ihr werdet alle
sehen. Heute mache ich aus dem Boy Hundefutter, BÄÄM,
SPEAR! Hahahahaha!“
Dynamite:
“Wir werden sehen, wir werden sehen …“
Mit
diesen Worten lässt Dye den talentierten Athleten einfach
stehen, gefolgt von seinen beiden Lakaien. Ryder schaut dem
Cheffe nachdenklich hinterher.
Singles
Match:
Dschungel
Kid vs. Parn
Referee:
Peter Cleven
|
Während man Parn für
diesen Gottvater aller GFCW-Jobbermatches keinen Entrance
gönnt, bekommt zumindest sein Gegner einen. Die
Kommentatoren erhalten dieses Mal allerdings auch keine
Verstärkung in Form von Johnboy Dog, sondern müssen
sich ganz allein durch das Match kämpfen. So wie das
Dschungle-Kid.
Kleiner Feuerzauber eröffnet
den Entrance des Dschungelmenschen, der heute in farbenfrohem
Outfit die Stage hinabgeht. Mit vereinzelten Fans klatscht
der kleine Mann sogar ab und rutscht ziemlich elanvoll in den
Ring, in dem er auf das zweite Seil in der Ecke steigt und
sich auf die Brust klopft, als wäre er Tarzan
persönlich. Gut...vom Bewegungsablauf her ist das eher
Tarzans Großvater, der dort im Ring steht. Schließlich
aber wird die Ringglocke geläutet und das Match kann
beginnen.
Sven:
„So...dann sehen wir mal, wie lange der Bekloppte heute
durchhält. Wahrscheinlich verliert er sogar gegen
Parn!“ Pete: „Du
traust ihm sehr viel zu, mh?“ Sven:
„Ich orientiere mich an dem, was er gezeigt hat. Und
das war bisher eben außerordentlich weniger. Und
erinnere dich an Joe Jobber! Seit der gegen Kaito Uchida
gewonnen hat, sind unsere Jobber unberechenbar!“
Das
mochte allerdings stimmen. Das Kid allerdings lässt
diesmal recht wenig anbrennen. Parn sucht seine Chance sofort
in der Offensive. Punshes gegen das Kid, dann ein WhipIn –
und nach einer Clothesline geht der erste Punkt sogar an den
Langzeitjobber. Parn freut sich wie ein paniertes Schnitzel
und jubelt zu den Fans, achtet dabei aber nicht auf das
Dschungelkind. Spinkick vom Allergemeinsten und weil Parn
nach dem ersten noch in die Knie geht, wird er mit einem
Roundhousekick auf die Matte genagelt. Das Kid lässt
einen infernalischen Schrei los und covert nicht etwa –
nein, nun wird das Top Rope zum Ziel, in der Ringecke steht
die zu groß geratene Stubenfliege ganz oben und wartet
darauf, dass Parn sich bewegt. Aber der rührt sich
nicht. Erst als er kurz zuckt, segelt das Dschungle-Kid mit
einem Elbow herunter – doch was ist das? Parn regt sich
und rollt aus dem Weg! Hart kommt das Dschungelkind auf,
während Parn sofort sein Heil in einem Pinversuch
sucht: ….....1......2...kickout!
Das
Dschungle Kid springt wie von einer ganzen Horde von
Taranteln getroffen auf und will mit einer Clothesline auf
Parn losgehen, doch der duckt sich. Einen Kick vom Kid kann
er abfangen, doch dem folgenden Enzuigiri ist er dann nicht
mehr gewachsen – klatschend batscht der blanke Fuß
des Kids an seinen Hinterkopf. Wie eine Bahnschranke sinkt
Parn zu Boden, während das Kid einen infernalischen
Schrei ausstößt. Mit anderthalb Sprüngen
steht es auf dem Top Rope und wartet auf Parn, der sich noch
in Position legen muss. Schließlich liegt er aber dort
und kassiert einen krachenden Frog Splash, der einen ganzen
Haufen Sterne verdient haben muss!
…....1.......2........3!
Sieger des
Matches durch Pinfall: Dschungle-Kid!!!
Sven:
„Das war, trotz der Intensität, ein wenig dünn,
was der Bekloppte da gezeigt hat. Wenn er nochmal um
irgendeinen Titel oder überhaupt irgendwas in der GFCW
antreten will, muss er einige Schippen drauflegen!“ Pete:
„Na, immerhin hat er jetzt sein erstes Match in der
GFCW gewonnen. Auch wenn es kein wirklich gutes war und er
selbst gegen einen Jobber in Bedrängnis geraten ist.“
|
Die Kameras
schalten nun wieder Backstage, wo Mac Müll einen neuen
Interviewgast neben sich hat. Und es ist der Mann der heute Abend
gegen „The Bad Bat“ in den Ring steigen wird, das
Hardcore Kid Jimmy Maxxx.
Mac Müll:
„Maxxx heute Abend wirst du gegen einen der beiden Partner
des Teams antreten, die euch vor kurzem im Ring besiegen konnten.
Meinst du heute Abend wartet ein besseres Ende auf dich?“
Aufgewärmt
und mit leichen Schweißperlen schaut der Berliner in die
Kamera und wirkt motiviert.
Jimmy
Maxxx: „Wie ich bereits einmal sagte, Toxic Lugosi ist
einer der besten der GFCW und nicht umsonst Intercontinental
Champion gewesen. Der Fakt das er den Titel regelrecht
weggeworfen hat, wird aber kein Faktor im heutigen Match spielen.
Heute Abend geht es für mich um etwas anderes.“
Mac Müll:
„Und das wäre?“
Jimmy
Maxxx: „Das heute Abend seid langem mal wieder der
Spotlight auf mich gerichtet ist. Versteh mich ned falsch Mac,
ich stehe gerne hinter meinem Bruder und Partner Lex aber, nach
der ganzen Zeit wo er jetzt im Ring war und ich meistens nur
zuschauen durfte fühlt es sich gut an wieder selber
anzugreifen.“
Mac Müll:
„Was sagst du zu der Sache zwischen euch und vorallem El
Futuro? Hat er seine Schuld getan nach seinem Match mit Lex
Streetman?“
Jimmy
Maxxx: „Ich weiß nicht wie Lex das ganze sieht, ich
habe ihn heute noch nicht gesehen. Aber für mich ist die
Sache noch lange nicht geklärt. Mir ist es sowieso
unverständlich was dieser ganze chaotische Kram soll....“
Etwas genervt
schlägt Jimmy die Hände in die Hüften.
Jimmy
Maxxx: „Ich meine warum stürzen sich auf einmal alle,
die sich vorher einen Scheiß um einen Titel gekümmert
haben, den ich einmal selber gehalten habe nun wie wild in dieses
Turnier. Ein Turnier das es nicht geben würde, wenn men
Gegner heute Abend nicht seinen eigenen Erfolg einfach
weggeworfen hätte.“
Mac Müll:
„Und du meinst wirklich das du diese Umstände heute
Abend aus dem Match und deinen Gedanken lassen kannst?“
Jimmy
Maxxx: „Ja klar, denn es wäre ja Kontraproduktiv für
unser Ziel wenn ich auf eine persöhnliche Ebene gehen würde.
Lex und ich wollten und wollen immernoch das die Augen auch auf
die Tag Team Titel gerichtet werden. Außerdem wollte ich
auch gerne, das der IC Title wieder mehr Aufmerksamkeit kriegt.
Nur hätte ich mir gewünscht das es unter besseren
Umständen wäre...“
Er schnallt
seinen Tag Team Gürtel ab und hält ihn in die Kamera.
Jimmy
Maxxx: „Wie ich bereits eben sagen wollte, für mich
ist die Sache mit Futuro und Wonder noch nicht wieder auf einen
grünen Zweig. Denn unsere Sache sollte um das hier gehen,
die GFCW Tag Team Titel. Für die beiden Mexikaner ist das
Ding hier aber anscheinend nur ein Nebenschauplatz, da sie lieber
im Turnier mitmachen. Ich bin kein Nebenschauplatz.... die
Outlawz sind kein Nebenschauplatz und die GFCW Tag Team Titel
sind kein Nebenschauplatz!“
Zu den Klängen seines Themes „Machéte“
von Tiro & Tarantula kommt El Futuro die Gangway entlang
gelaufen und springt dann auf den Apron. Kurz lässt er die
Atmosphäre des Madison Square Gardens auf sich wirken. Dann
steigt er zwischen dem zweiten und dritten Ringseil in den
quadratischen Zirkel und lässt sich von einem der
Showtechinker ein Mikrophon reichen. Denn Bruchteil einer Sekunde
zögert er. Dann fadet sein Theme aus und er setzt das Mikro
an.
El Futuro: „Good evening Ladies and
Gentleman, hola señioritas y señiores… I
will continue in german as germany is our main market and the
show is going to be televised in Germany. But if you want to talk
to mi en persona… I’ll going to be at one of the
merchendise tables later on!“
Weltmännisch hat El Futuro hier in seiner ganz eigenen Art
und Weise in englisch und spanisch die Zuschauer begrüßt
und auch erklärt das er seine Aussagen in deutsch treffen
werde da dort nun mal der Hauptmarkt der Show ist. Weiter gedacht
als manch anderer wahrscheinlich und deshalb auch von dem einen
oder anderen aus Deutschland mit gereistem Fan mit Applaus
bedacht während die amerikanischen Fans das natürlich
etwas anders zu sehen scheinen.
El Futuro: „Letzte Woche lieferte ich
mir mit Lex Streetman eine 30 Minuten andauernde Schlacht. Es
ging vor und zurück. Der Los Angelino hat mir Alles
abverlangt. In Deutschland sangen die Menschen „Match of
the year!“. Wahrlich ist es noch zu früh im Jahr um
das wirklich so festzuhalten, aber ich glaube schon dass wir
einiges gezeigt haben und dass man sich lange an dieses Match
erinnern wird. Nur leider, leider ging dieses Match nur mit 2 zu
2 in einem Unentschieden zu ende. Wenn man bedenkt das Lex
Streetman sogar den ersten Fall geholt hat… dann muss ich
sagen dass sich dieses Match für mich wie eine Niederlage
anfühlt. Ich gab Lex, den ich nach wie vor als eine
Respektsperson sehe, Alles, wirklich ALLES was ich habe…
und es hat nicht gereicht.“
Kurz hält er inne. Läuft zwei Schritte im Ring die auf
dem Großbildschirm direkt gezeigt werden und setzt dann
wieder an.
El Futuro: „Es hat einfach nicht
gereicht und wenn ich bedenke das seine Hand bereits auf meiner
Brust lag und um ein Haar mit dem Countdown sogar noch ein Fall
daraus geworden wäre, dann kann ich, nein, dann muss ich
ganz klar sagen: Gratuliere Lex, auch wenn es in den
Geschichtsbüchern anders stehen wird. Du warst der bessere
Mann. Du hast mich besiegt.“
Leicht scheint es ihm nicht zu fallen. Die Färbung seiner
Stimme hat etwas Niedergeschlagenes an sich. Aber wieder hält
er nur kurz inne.
El Futuro: „Nichts desto trotz habe
ich eines ganz klar beweisen können. Ich bin stark, schnell
und fit genug um in zwei Matches an einem Abend Alles geben zu
können! Ich werde mich nicht von meinem Ziel abbringen
lassen und werde beim PPV sowohl in einem Kampf um den
Intercontinental Titel als auch um die Tag Team Titel stehen. Ich
werde an diesem Abend zeigen DAS es möglich IST sowohl als
Singles Wrestler als auch als Tag Team Wrestler ganz oben zu
stehen!“
Markige Worte. Aber wer sich ansieht was der Latino schon in
kurzer Zeit für Ausrufezeichen setzen konnte, in dem er ganz
nahe dran war John Boy Dog zu besiegen und auch mit Zereo Killer
einen ehemaligen World Champion gepinnt hat, der kann sich sicher
sein das man diese Worte mehr als ernst nehmen muss.
El Futuro: „Nun wird es aber Zeit
über das zu sprechen was noch kommen wird auf dem Weg dahin.
Nicht wenige empfinden es als herablassend von mir weil ich
Player, meinen Gegner nächste Woche…“
Weiter kommt er nicht, denn auf einmal ertönt in der Halle
das Lied „Empire State Of Mind“ von Jay Z! Die Fans
rasten natürlich aus – denn es ist ja die inoffizielle
Hymne für die Stadt New York! Und zu diesem Lied betritt nun
tatsächlich Player die Halle! Player steht auf der Stage und
schaut sich beeindruckt um. Von seinen Lippen kann man ein „WOW“
ablesen. Er begibt sich auf den Weg zum Ring. Im Ring angekommen
lässt er sich ein Mikro geben.
Player: Bevor ich zu dir komme El Futuro …
MANHATTEN!
*WHAT?*
Player: MADISON SQUARE GARDEN!
*WHAT?*
Player: HOW YOU DOIN? I have to say: I am
impressed! Never … Never EVER … was i standing in
front of such an amazing crowd like tonight! The MSG is one of my
favourite Arenas in the world and i can`t believe that I`m
standing right in the middle of it. And to show my appreciation:
Later on tonight I am going to throw one of my grill parties in
the parking lot and you are all invited!
*THANK YOU PLAYER* *THANK
YOU PLAYER*
Player: Tja, du bist nicht der einzige der
hier Englisch kann mein Freund. Lass mich dir eines sagen: Was du
hier abziehst – mich hinzustellen als wer ich nur
irgendeine kleine Hürde auf deinem Weg zum Fatal 4 Way Match
bei Dooms Night – das ist einfach nur respektlos! Und in 2
Wochen werde ich dir dermaßen die Tour vermasseln das du
nie wieder jemanden so respektieren wirst wie mich!
El Futuro lässt das Gesagte sacken. Dann setzt auch er
wieder an.
El Futuro: „Wie ich schon sagte, ich
habe nichts gegen dich. Und ich halte dich…“
Player: WIE ich schon
sagte: Du hälst mich nur für eine kleine Hürde.
Aber glaube mir wenn ich dir sage: Ich bin keine Hürde! Im
Gegenteil. Ich bin ein Stein. Ein riesiger Brocken, der dir im
Weg steht und unzerbrechlich ist. An mir wirst du dir die Zähne
ausbeißen. Und noch was: Du sagst gerne: Die Zukunft gehöre
mir. Aber wie ich schon vor zwei Wochen sagt: The Future is now!
Und heute in 2 Wochen wirst du das als erster zu spüren
bekommen!
Kurz hält der karibische Luchador inne. Er scheint sich zu
sammeln und zu überlegen was er jetzt noch sagen kann.
El Futuro: „Okay... wie du meinst.
Ich wollte die Sache als ehrbarer Luchador mit dir gerne zur
Aussprache bringen aber das scheint Nichts zu werden. Du hast
deinen Standpunkt. Ich habe meinen. Und wenn ich so drüber
nachdenke... ja, es wird zeit das wir uns in der nächsten
Show gegenüberstehen. Du, ich und das recht das des
Stärkeren. Und dann werden wir sehen wem die Zukunft und
wem...“
El Futuro bewegt sich zu seinem Gegenüber. Beide sind nun
fast Stirn an Stirn.
El Futuro: „...und wem die Gegenwart
gehört!“
Dann wirft er das Mikrophon weg. Das Gerät schlägt auf
und der Techniker kann gar nicht schnell genug herunter regeln so
das noch ein deutliches...
**KLONK**
...zu hören ist. Dann slidet der Luchador unter dem
Bottomrope durch und verlässt die Szenerie während
Player noch einmal das Mikro zum Mund führt.
Player: Du hast recht … Das werden
wir sehen. Und du wirst vor allem sehen dass es für dich
heißen wird – Help me out here Manhatten – ITS
PLAY TIME …
Player hält das Mikro nach oben und jetzt schreit der
komplette Madison Square Garden:
*BITCH*
Und jetzt lässt sich Player von den Fans im Madison Square
Garden noch ein wenig feiern.
Suicide
Rage saß in seiner Umkleidekabine. Es war dunkel, doch
nicht so dunkel dass man die Hand vor Augen nicht erkennen
konnte. Mehr in einer Form, die die meisten Menschen als angenehm
empfinden würden, wenn sie beispielsweise ein Date hatten.
Im übertragenen Sinne hatte auch Suicide Rage so etwas wie
ein Date. Zwar nicht mit einer hübschen Braut aber mit
seinem neuen Job. Und dieses Date warf Probleme auf.
Wie
bei einem realen Date mit einer Frau hang auch hier in der Arena
alles vom richtigen Auftritt auf. Das Aussehen musste stimmen,
das Outfit sollte gut gewählt sein und auch die Darbietung
im und außerhalb des Rings sollte die Menschen unterhalten.
Eine schwierige Aufgabe, wenn man bedenkt dass Suicide Rage diese
Dinge noch nie zuvor getan hatte.
„Okay
dann lass mich mal nachdenken.“, flossen
die Worte leise aus seinem Mundwinkel, „Einige
dieser Typen in den Staaten haben eine Zeitlang Schminke
getragen. Ich habe keine Ahnung warum. Ich sollte das erstmal
testen, vielleicht bringt das Zeug ja irgendwas?“
Der
Mann betrachtete sein Spiegelbild. Die Lichter entlang des
Spiegels sorgten für eine optimale Beleuchtung. Doch es
gefiel Suicide Rage nicht was er dort sah. Ein Kerl mit
Pockenarben und Schnitten im Gesicht. Dunkles Haar. Ungepflegter
Bart. Und dann diese Farben im Gesicht als käme er gerade
aus einer Kneipenschlägerei zurück. Nein, das war
sicher kein Bild das jeder sehen wollte. Suicide Rage dachte
intensiv nach.
„Der
Typ aus der Filmreihe ‚The Crow‘ hatte eine bleiche
Gesichtsschminke. Mit schwarzen Kontrasten. Gab es nicht auch mal
einen Kerl im Ring der etwas Ähnliches trug, als ich klein
war und Wrestling im Fernsehen sah?“
Natürlich
gab es solche Wrestler. Immerhin hatten einige Ligen schon
versucht einen Crow Charakter in den Ring zu bringen. Diesen
Typen kopieren wollte Suicide Rage nun wirklich nicht aber die
Idee eine weiße oder bleiche Gesichtsfarbe zu wählen
und seine Narben blutunterlaufen zu betonen gefiel ihm schon.
Irgendwie passte es zu seinem Namen. Irgendwie machte dieses
Gesicht Angst.
„Das
könnte funktionieren.“, flüsterte
Suicide Rage so als könne jemand im Raum seine Worte hören.
Vielleicht gab es ja versteckte Kameras, die den Fans alles
zeigen konnte was in der Halle so passierte?
Langsam
begann Suicide Rage seine Gedanken auf die Haut zu übertragen,
bis sein Gesicht komplett abgebleicht war und nur die Kerben,
Narbe seiner früheren Konflikte, zurückblieben. Die
Pockennarben waren verschwunden. Doch die Bartstoppeln drangen
durch die Schminke und gaben dem Bild eine etwas seltsame aber
bedrohliche Erscheinung. Im letzten Schritt füllte Suicide
die Narben mit einer blutähnlichen Farbe aus.
„Mein
Gott. Zwar keine Krähe im Ring aber ein Joker. Wären
meine Haare grün, rot oder lila würde man mich für
einen entlaufenden Marvel Comic Helden halten.“
Eine
merkwürdige Selbsterkenntnis tat sich da auf. Aber irgendwo
auch zutreffend, denn Wrestling bediente sich auch der
Comicelemente wenn man an Typen wie Hulk Hogan, den Ultimate
Warrior, Sting oder Raven dachte. Und genau so etwas schoss
Suicide Rage in dem Moment durch den Kopf. Ein Freak. Ein Heavy
Metall Freak? Eine mysteriöse Erscheinung? Oder eine
Mischung aus allem zusammen?
Wer
oder was willst du im Ring darstellen, Suicide Rage? Wer bist du?
Was tust du hier eigentlich? Wohin wird dein Weg dich führen?
In den Abgrund? Oder ins Paradies?
Ein
leises Seufzen überkam Suicide Rage. Es gab so viele Fragen
auf die er keine Antwort hatte. Sein Gesicht jedenfalls gefiel
ihm zunächst und er war sich sicher so den ersten Auftritt
bestreiten zu wollen. Doch welche Ringkleidung war optimal?
Suicide
Rage entschied sich für die üblichen Stiefel und dazu
passend Knieschoner. Bei den Hosen konnte er keine Wahl treffen,
es missfiel ihm einfach alles. In der Not frisst der Teufel
fliegen, heißt es, und so wählte Suicide Rage eine
einfache Lösung. Er schnitt sich eine Jeans zurecht, färbte
sie schwarz um anschließend ein Freak Design aus roten
Farben zu schaffen. Die Farbtöne und das Design passte
Suicide Rage einfach den Verlauf seiner Narben im Gesicht an.
Dazu ein passendes T-Shirt der Band Zombies und schon war sein
erstes Suicide Rage Erscheinungsbild fertig. Die Narben an den
Armen würde er einfach im Laufe der Zeit mit Tätowierungen
verbergen und kurzfristig mit Tapes verdecken.
„Das
ist also Suicide Rage, der Wrestler.“
Ein
kurzer aber zutreffender Kommentar. Mit diesen Worten ließ
sich Suicide in den Stuhl vor dem Spiegel fallen. Aber irgendwie
hatte der Mann das Gefühl etwas würde fehlen. Er kramte
in seinen Taschen rum und fand schließlich eine alte
zerschlissene Brieftasche. Er suchte die Brieftasche ab und fand
einen Personalausweis.
„Wer
genau bist du?“, fragte
sich Suicide Rage und las einen Namen auf den Ausweis: Ralf
Langner. Ralf? Langner? Oh Gott was für ein grauenvoller
Name. Sollte er wirklich irgendetwas von diesen Namen in seine
gerade erschaffene Ringeridentität legen? Würde es
glaubwürdig klingen? Ralf Langner. Der Wrestling Star mit
der Creme Maske.
Plötzlich
schleuderte Ralf seinen Ausweis in die nächste Ecke. Wut
überkam ihn. Die Wut auf seinen Vater, der sein Leben durch
brutalen Schläge bestimmte und die Wut auf seine Mutter, die
eben das zugelassen hatte. Auf der einen Seite hatte Ralf allen
Grund wütend zu sein, auf der anderen Seite hatten diese
Ereignisse dafür gesorgt dass er kein Feigling wurde und
sein Leben auf seine Weise bestritt.
„Ich
bin Suicide Rage. Ralf Langner ist tot! Hier im Ring und in der
Halle bin ich S-U-I-C-I-D-E R-A-G-E! Mein bisheriges Leben ist
vorbei. SUICIDE RAGE lebt! SUICIDE RAGE wird kämpfen und
Suicide Rage folgt seiner Bestimmung“
Es
flogen noch einige Gegenstände gegen die Wand. Glas
splitterte. Möbel gingen zu Bruch. Der Spiegel überlebte
diesen Ausbruch nicht. Eigentlich blieb an diesen Abend gar
nichts heil. Wirklich alles war zerbrochen, die Einrichtung
ebenso wie Suicide Rages Seele.
Als
der Mitarbeiter der GFCW den Raum betrat sah er nur einen Mann
auf den Boden sitzend inmitten einer Trümmerlandschaft. Er
hielt sich die Hand vors Gesicht und schluchzte leise. Man hatte
den Eindruck er würde weinen.
Die Sonne
scheint in tief rotem Schleier über die einsame
Wüstenlandschaft. Ein letztes mal zieht sie ihre Runden über
die Sandberge der unendlichen Weiten. Die Totenschädel sagen
ihr gute Nacht als sie vorbeizieht. Sie können diesen Ort
nicht mehr verlassen..... nie mehr.... dieser Ort ist nicht für
den Menschen gedacht, dass mussten schon viele einsehen, die
glaubten der Welt hier ihre Schätze abtrotzen zu können
und doch wagen es zwei dunkle Reiter in der Dunkelheit diesen Ort
abermals zu betreten. Die Pferde tragen sie immer weiter fort in
die Einsamkeit. Ihre Reise endet schließlich an steinernen
Bauten. Die Pferde kommen zum Stehen, die Reiter steigen ab.
Der
Puppenspieler nimmt seine Kapuze ab und sieht auf den mit
verwitterten ehemals weißen Säulen bedachten Eingang.
Er hat seinen Zylinder gegen ein weißes Kopftuch getauscht.
Obwohl seine Züge stark ermattet sind und seine Schminke
langsam die Haut verlässt, glühen seine Augen vor
Begeisterung und über seine spröden Lippen breitet sich
ein spitzes Grinsen aus, als er über die Steine fährt.
„Wir
sind da.“
Seine Begleitung
steigt ein wenig zaghafter vom Pferd und versteckt sich zunächst
weiter hinter ihrem schwarzen Umhang, während sie argwönisch
die Klippen rechts und links neben sich betrachtet aus dessen
Ritzen die Dunkelheit in Rinnsalen zu fließen scheint.
„Hätten
wir nicht bei Tage und mit einem Automobil hier hinfahren
können?“
Der
Puppenspieler ist immer noch erleuchtet von den Malereien an den
Säulen des Eingangs. Es scheint so als wage er es nicht
einzutreten. Die Frage seiner Begleituin, welche nun
offensichtlich Minna zu sein scheint beantwortet er nur
beiläufig.
Puppenspieler:
„Es gibt einen Grund warum man an diesen Ort nur mit
Vorsicht kehren sollte und so unauffällig und natürlich
wie möglich. Motorengeräusche wie die von Jeeps könnten
die Götter verärgern.“
Minna ist das
Ganze für gewöhnlich nicht Geheuer.
Minna:
„Glaubst du wirklich? Ich mein was kümmert es die
Götter schon wer hier wie auftaucht.
Verärgert
dreht sich der Puppenspieler zu ihr um und faucht sie an.
„Dass
ist keine Frage des Glaubens sondern der gesunden Vorsicht!“
Erschrocken
rudert Minna zurück.
Minna
„Verzeih`.... versprich mir nur dass wir diesen Ort
schnellsmöglich wieder verlassen.
Der
Puppenspieler ist nun fest entschlossen die Ruine zu betreten,
während er eine Fackel entzündet hat er bereits die
nächsten Schritte in Richtung der Höhle vollzogen.
Puppenspieler:
„Ich verlasse diesen Ort nicht bevor ich bekommen habe was
ich will.“
Als sie die
Höhle betreten finden sie einen einzigen großen Raum
betreten haben macht der Puppenspieler seine Fackel nach kurzer
Zeit in der Mitte des Raumes fest und erhellt damit den Raum
vollständig im Feuerlicht.
Verstaubt und
zur Ruhe gebetet liegt er nun vor ihnen. Spinnenweben überziehen
die Regale der Bücher und seltsamen Artefakte welche sich
rechts und links von Ihnen auftun. Dolche Kreuze, Masken tun sich
Links und Rechts von ihnen auf doch der Puppenspieler ist ruhelos
bei seiner Suche. Während Minna ängstlich in der Nähe
der Fackel ihren Schutz sucht, ist der Puppenspieler respektlos
in der Vergangenheit Vergessener am Wühlen.
„Wo
ist es! Wo ist es!“
Immer
ungeduldiger und herrischer poltert er herum als könnte er
es erzwingen.
„Wo
ist es nur... wo... WO.........WOOOO!“
Sein Blick fällt
auf ein Skelett was auf einem hölzernen Stuhl seine letzte
Ruhe gefunden hat. Wütend marschiert der Puppenspieler zu
dem Skelett herüber und zerrt an seinen Knochen! Er schreit
ihm ins Gesicht.“
Puppenspieler:
„Wo finde ich es! SAG ES MIR DU ALTER NARR! SAG ES MIR!“
Auch wenn es
keinem der Beteiligten sonderlich helfen wird, bittet ihn Minna
sich zurückzuhalten.
Minna:
„Bitte hör auf Puppenspieler, dass bringt doch
nichts....
Doch
der Puppenspieler lässt sich nicht bremsen.
Puppenspieler:
„Ich will eine Antwort! Wo finde ich es!“
Doch das Skelett
will nicht antworten.
AAAAAAAHHHHHHHHHH!
Wütend
reißt der Puppenspieler in einem Ruck dem Leichnam den Kopf
ab und wirft ihn durchs Feuer, so dass sich die daneben stehende
Minna mindestens genauso furchtbar erschreckt. Der Schädel
fliegt durch das Feuer und landet hinter der Fackel auf dem
Erdboden und dreht sein schauriges Antlitz der Decke zu.
Der
Puppenspieler richtet seinen Blick nun an die hohe Decke und
entdeckt Schriftzeichen. Seine Augen fahren über die
krakeligen Buchstaben und fremdartigen Symbole und sein Gesicht
verwandelt sich in ein besänftigtes Lächeln.
„Ja
dass wollte ich wissen.“
Er scheint zu
lesen, doch dann weicht sein besänftigtes Lächeln,
stillem Entsetzen.
„Geh
nach draußen Minna ich komme nach.“
Minna:
„Ich warte draußen auf dich.“
Sie lässt
sich die Aufforderung nicht zweimal sagen und verschwindet aus
dem Raum.
Der
Puppenspieler nimmt die Fackel aus der Verankerung und legt in
Windeseile Feuer in der gelehrten Stube ehe er ebenfalls vor den
Flammen die Flucht aus dem Raum ergreift.
Draußen
angekommen sehen Beide die Flammen und den Qualm aus der Höhle
aufsteigen.
„Lass
uns gehen Minna.“
Wir befinden uns
im Außenbereich des Parking Lot, wo gerade Player seine
Grill Party stattfindet. Player steht gelassen am Grill und
unterhält sich mit einigen Fans… natürlich auf
Englisch…
Player:
“… you can bet on that. I have nothing but respect
for El Futuro. And we will put on an amazing match and…“
Auf einmal tippt
jemand Player auf die Schulter. Player dreht sich um und es steht
Night Ryder vor ihm.
Player dreht
sich noch einmal kurz zu den Fans…
Player:
“Excuse me for a moment.“
Player dreht
sich wieder zu Night Ryder.
Player:
“Hey Ryder … Was geht ab? Willst du nen Steak? Und
ein Bier vielleicht?“
Night
Ryder: “Ob ich ein Bier will?!? Eigentlich … gar
keine schlechte Idee.“
Player greift in den mobilen
Eisschrank zu seiner Linken und wirft Ryder ein eisgekühltes
Bier herüber. Der andere öffnet zischend die Dose und
leert sie mit einem Ansetzen restlos aus. Als er fertig ist
seufzt er laut.
Ryder:
“AH, köstlich. Das tat gut! Aber eigentlich bin ich
nicht hier, um mich zu besaufen. Vielmehr will ich mit dir über
die Aktion bei War Evening von vor zwei Wochen mal ein ernstes
Wörtchen reden. Du hast mir den Game Changer verpasst, Mann.
Was sollte das?“
Player:
“Was das sollte? Bro … Du hast mich eiskalt im Stich
gelassen … Wegen einer Verkehrskontrolle?! Das geht nicht
man. Ich war komplett sauer!“
Ryder:
“Einigen wir uns darauf, dass wir beide Mist gebaut haben,
ok? Friede Freude Eierkuchen? Ich habe echt keine Lust, mich mit
dir anzulegen. Wir haben doch genug gemeinsame Feinde, lass uns
weiterhin gemeinsame Sache machen. Beim nächsten Match werde
ich performen, und dann hauen wir jedes Team weg, wer immer da
auch kommen mag!“
Player:
“Alles klar. Komm … Darauf stoßen wir an …
Ein Bier geht ja noch oder?“
Player wirft Night Ryder
wieder ein Bier zu.
Ryder:
“OK, dann ist alles gut zwischen uns. Prost, mein Guter!
Aber ich darf hier jetzt nicht zuviel trinken, schließlich
muss ich nachher noch ins Finale um den Intercontinental-Titel
einziehen! Hehe...“
Night Ryder lacht laut auf.
Player:
“Ich wünsche dir wirklich viel Erfolg in deinem Match.
Und ich hoffe, dass du es ins Fatal 4 Way Match bei Dooms Night
2015 schaffst. Aber dir muss eins klar sein: In 2 Wochen habe ich
mein Turnier Match gegen El Futuro. Und falls … Nein wenn
ich gewonnen habe, werden wir beide uns in diesem Fatal 4 Way
Match gegenüberstehen und dann heißt es jeder für
sich selbst!“
Night
Ryder: “Klar. Am Ende werden wir beide gemeinsam im Ring
stehen, und dann zeige ich dir mal, wie man richtig wrestlet!“
Und damit prosten die beiden
sich lachend zu, der ganze Streit scheint wie weggeblasen zu
sein. Eine Traube an Fans umschließt die beiden.
Player:
“Ok Manhatten. The party goes on!“
Novize:
„Kanntest du dieses Gefühl, dass sich alles um dich
herum verändert, nur du dich selbst nicht? Kanntest du
dieses Gefühl, wenn du merkst wieviel dir etwas bedeutet,
wenn es beinahe weg ist? Die GFCW ist solch ein Ort, bei dem ich
immer wieder daran denken muss. Sie ist mein zu Hause. Sie gibt
mir Halt, obwohl dort nur gestörte Psychopathen und Egomanen
rumlaufen.“
Der
„Novize“ tritt vor die Kamera. Sein Gesicht wird
durch ein Halstuch, welches über den Mund und die Nase
gezogen wurde, verdeckt. Die Kapuze seiner Sweatshirt-Jacke ist
tief ins Gesicht gezogen. Lediglich die grünen, beinahe
leuchtenden, Augen sind zu erkennen.
Die
Jacke trägt er offen und ein weißes V-Neck T-Shirt,
worunter sich Brustmuskeln abzeichnen rundet das Bild vor der
Kamera ab. Der Blick des Mannes wirkt traurig, als er starr nach
unten sieht.
Novize:
„Ich bin viel in meiner Karriere herumgekommen. Ich habe
viele Länder bereist und war in vielen Ligen tätig.
Renommierte Ligen, wechselten sich mit kleineren Indy Promotions
ab. Doch nur drei Ligen konnten mir für einige Zeit dieses
rastlose Gefühl nehmen. Dieses Gefühl weiterziehen zu
müssen. Dieses Gefühl etwas an einem anderen Teil der
Welt zu verpassen. Zwei Ligen mit Sitz in Deutschland und eine
Liga aus den USA, die nachher ihre Zelte in der Karibik
aufschlagen musste…diese gottverdammte Karibik…“
Der
„Novize“ unterbricht sich für einige Sekunden um
sich zu sammeln. Es kommen Bilder aus der Karibik hoch, die er
lieber nicht sehen möchte. Doch er kann es nicht ändern,
dass vor seinem geistigen Auge seinen traurigsten Moment in
seinem Leben immer wieder erleben muss. Dieses Gefühl
alleine zu sein ist immer da gewesen. Er war ein Monster, der
sich selbst eingeredet hat er brauche Niemanden. Doch er musste
feststellen, dass er Sie braucht.
Novize:
„PCWA, XFWA und GFCW sind die Ligen gewesen, die mich für
einige Zeit in Ihren Bann ziehen konnten. Ist es nicht
merkwürdig, dass die Ligen wo mir Schmerz hinzugefügt
wurde tief in meinem Herzen verankert sind? Während ich bei
der PCWA in die Intrigen einiger größerer Spieler
geriet, so konnte ich dort die Mindgames erlernen. In der XFWA
konnte ich diese Mindgames zu meinem Vorteil nutzen und sogar
Gold um die Hüften schnallen. Doch was geschah danach? Ich
fiel in mein erster Loch…kam heraus und ging zurück
zur XFWA in die Karibik. Auch wenn Sie dort CWC hieß. Ich
musste dort deinen Tod miterleben…“
Eine
erneute Unterbrechung folgt, als der Novize unter dem Halstuch
schwer schlucken muss.
Novize:
„Das Schlimmste daran ist, dass ich nichts machen konnte.
Ich wollte dir helfen und konnte nichts mehr für dich tun…ab
diesem Moment war ich alleine. Deine Liebe gab mir Kraft, da du
immer für mich da gewesen wärest. Ich habe dich
verstoßen und du bist trotzdem zurückgekehrt und
nahmst mich in die Arme. Ich war der Ältere von uns Beiden,
aber du warst die Reifere und Klügere. Ich habe um dich
getrauert und versank hingebungsvoll im Alkohol. Erst nach
Monaten raffte ich mich auf und kam zurück nach Deutschland.
Zu meinem wahren zu Hause…GFCW…“
Die
Kamera zoomt in die Totale und jetzt sieht man das der „Novize“
an einem Grab steht. In seinen Händen hält er einen
Strauß roter Rosen und er blickt traurig auf die Grabstein.
Novize:
„Vier Buchstaben, die mir ein Zuhause gaben. Vier
Buchstaben, die mich zurückholten. Zurück aus meinem
Mitleid und aus meiner Schaffenskrise. Aber Sie holten auch das
Böse in mir zurück und ich nutzte es zu meinem Vorteil.
Auch der GFCW drückte ich meinen Stempel auf, indem ich
Menschen manipulierte und Sie zu meinem Vorteil missbraucht habe.
Ich errang den zweithöchsten Einzeltitel der Liga und man
sagte mir eine große Zukunft voraus. Ich schielte bereits
mit einem Auge auf Lex Streetman. Ich war drauf und dran den
Sprung an die Spitze zu schaffen. Mein Name wurde gleichgehandelt
mit Zereo Killer, welcher dann den Sprung ganz an die Spitze
geschafft hat.“
Der
Mann sinkt auf die Knie und berührt leicht den Grabstein.
Novize:
„Und was tat ich? Ich ging einfach, weil die innere Unruhe
mich forttrieb. Ich warf alles über Bord und ging zurück
in unsere Heimatstadt, welche mir ein Leben lang fremd vorkommen
wird. So vergingen einige Monate, wo ich mich erholte und dann
doch den Schritt bereute. Ich wollte zurück zur GFCW. Ich
hatte mich all der Zeit verändert und gelobte Besserung,
doch daraus wurde nichts. Es war ein laues Lüftchen, da ich
wieder gegangen bin. Ein furioser Start, aber das war schon
alles.“
Die
Rosen werden sanft in die vorhergesehene Wasserstation gestellt,
während der Mann mit den grünen Augen weiterspricht.
Novize:
„Ich ging erneut davon und man warf mir einige böse
Dinge an den Kopf. Zu Recht muss ich sagen, da ich einigen Leuten
vor den Kopf stieß. Doch jetzt bin ich zurück. Zurück
an dem Ort, wo ich hingehöre. Diese vier Buchstaben, die mir
mehr bedeuten als mein eigenes Leben. Diese vier Buchstaben,
denen ich etwas schuldig bin…neben dir…“
Die
Kapuze wird abgenommen, lediglich der Hinterkopf des „Novizen“
wird gefilmt. Hellblonde kurze Haare sind zu sehen. Er scheint
bei einem Friseur gewesen zu sein, da die Haare jetzt akkurat
geschnitten sind. Man sieht eine Bewegung der Hände und das
Mundtuch schein kurzzeitig nach unten gezogen worden zu sein.
Sanft scheint er seine Lippen auf den Stein zu pressen. Dann wird
das Halstuch wieder hochgezogen und die Kapuze wieder über
den Kopf gestülpt. Er erhebt sich langsam und fährt mit
den Fingern über die Inschrift.
Novize:
„Werde ich jemals die Rastlosigkeit verlieren? Werde ich
jemals diesen Dämon aus meinem Kopf kriegen? Werde ich
jemals von irgendeiner Seele geliebt werden? Kann ich überhaupt
jemanden lieben? Nur dich habe ich geliebt, sowie ich es immer
tun werde kleine Schwester…Ich liebe dich…“
Der
„Novize“ dreht sich um und verschwindet langsam vom
Grab. Die roten Rosen werden gefilmt, welche von den abendlichen
Sonnenstrahlen dieses schönen Tags im Februar eingefangen
werden. Die Blumen werden schnell eingehen, aber er ist jetzt
wieder da und kann sich regelmäßig um das Grab
kümmern. In der Ferne hört man ein letztes Mal die
Stimme des Mannes.
Novize:
„GFCW…du bist nicht allein…“
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