Ein Kamerateam ist im Backstagebereich unterwegs, angeführt von der wie immer äußerst feschen Tammy. Mit einem Mikro bewaffnet marschiert sie schnurstracks auf eine große Stahltür zu, die scheinbar direkt zum Parking Lot führt. Just in diesem Moment öffnet sich die riesige Flügeltür und ein bekannter Wrestler marschiert, mit einer großen Sporttasche geschultert, strammen Schrittes in Richtung Kabinentrakt. Allerdings erkennt man ihn erst auf den zweiten Blick, denn sein Aussehen hat sich ganz schön verändert zu 2016.
Tammy: „Rider! Rider, hast du einen Moment für uns? Ein schnelles Interview, wie sieht’s aus?“ Rider McKnight: „Grmpf…“
Rider brummt etwas Unverständliches in seinen Dreitagebart hinein, den er sich hat stehen lassen. Die schulterlangen, wasserstoffgelb gefärbten Haare fallen ihm nass und wild auf, nun ja eben auf die Schultern. Auf dem Kopf trägt er eine schwarze Basecap mit der Kappe nach hinten, tief in den Nacken gezogen. Mit düsterem Blick schaut er auf Tammy herab, scheinbar passt ihm dieses Interview jetzt überhaupt nicht. Mit einem Seufzen meldet er sich zu Wort.
Rider: „Na klar, Tammy. Aber bitte mach schnell, ich habe nicht viel Zeit.“ Tammy: „Ist schon klar, darum geht es ja auch. Denn du bestreitest heute das allererste Match des Jahres 2017, und das auch noch gegen den zurückkehrenden Zereo Killer! Eine ganz schöne Ehre!“ Rider: „Stimmt. Jeder weiß, dass ich mit Mike McKenzie noch eine offene Rechnung habe. Die Niederlage im Intercontinental Titelmatch habe ich nicht vergessen! Wenn er mich fair besiegt hätte, wäre es etwas anderes. Aber das war alles andere als fair damals. Was hatte dieser S1margl da zu suchen?! Ob das von Anfang an Zereos Plan war oder nicht spielt dabei gar keine Rolle für mich. Aber heute wird niemand eingreifen, es heißt 1 on 1, Mann gegen Mann. Und dann werden wir sehen, wer sich durchsetzen kann.“ Tammy: „Das hört sich ja zuversichtlich an.“ Rider: „Was soll das heißen, zuversichtlich?! Natürlich bin ich zuversichtlich, dass ich das Match gewinnen kann! Andernfalls hätte ich Zereos Herausforderung ja wohl kaum angenommen. Natürlich ist der Killer einer der allergrößten, wenn nicht gar der größte Star in der GFCW. Aber davor schrecke ich nicht zurück. Das habe ich nie, große Namen bedeuten mir nichts. Respekt ist da, natürlich, aber auch nicht mehr.“ Tammy: „Zereo Killer kehrt nach einer schweren Verletzung zurück, keiner weiß so wirklich, wie fit er ist. Beeinflusst das deine Taktik für das Match?“ Rider: „Nein. Ich muss mich auf mich konzentrieren, und endlich mein Ding durchziehen. Nur dann habe ich auch eine Chance, erfolgreich zu sein und zu gewinnen. Was Zereo macht, werden wir dann sehen.“ Tammy: „Dein Ding durchziehen, ok. Meinst du das auch ganz generell? Dein letztes Jahr war ja ein Jahr voller Aufs und Abs, du hattest zwar einige Erfolge, aber den wirklichen Durchbruch hast du nicht geschafft. In Internetforen war zu lesen, dass du in 2017 endlich richtig durchstarten willst. Werden wir also einen neuen, veränderten Rider erleben?“ Rider: „Dazu will ich jetzt nichts sagen, Tammy. Ich will wrestlen und Matches gewinnen, mehr nicht. Alles andere wird die Zeit zeigen.“ Tammy: „In diversen Onlineforen wurden auch Bilder von dir gepostet, wie du einige neue Tattoos bekommen hast. Deine Arme waren ja immer schon stark tätowiert, aber mittlerweile ist da kaum noch eine freie Stelle zu sehen vor lauter Tinte. Und die Motive sind auch düsterer geworden, auf den Bildern konnten wir vor allem viele Totenköpfe und Dämonen sehen. Soll das dein neues, düsteres Erscheinungsbild unterstreichen?“ Rider: „Tammy, wie du schon sagtest bin ich seit jeher ein Tattooverrückter. Über den Jahreswechsel hatte ich jetzt einfach die Zeit, mich dieser Leidenschaft wieder hinzugeben, das ist schon alles. Und was die Motive angeht, klar sind die etwas düsterer. Aber so fühle ich mich einfach momentan. Und dann lebe ich das auch aus. Generell will ich meine ganzen Tattoos als ein Gesamtkunstwerk verstanden wissen, da sind freundliche, lustige Sachen, und eben auch einige düstere. So ist halt auch mein Naturell.“ Tammy: „OK, verstehe. Dann will ich dich auch nicht länger von deinen Vorbereitungen abhalten. Viel Erfolg und …“ Rider: „Danke!“
Ohne Tammy weiter zu beachten marschiert Rider einfach weiter und lässt die etwas verdutzte Interviewerin samt Kamerateam einfach stehen.
Es ist noch ein paar Stunden hin, bis die
erste War Evening Ausgabe im Jahr 2017 on air geht und dennoch
sind die Gänge der Sparkassen Arena schon gut gefüllt.
Produzent, Leute für den Aufbau, sowie fürs Catering
laufen schon von A nach B. Und auch einige Wrestler befinden sich
schon in der Halle, wie zum Beispiel Joe Jobber, der grade von
der Kamera eingefangen wird, wie er auf einer Kiste sitzt, seinen
Walkman in der Hand hält und Musik hört. Seine Augen
sind geschlossen, er scheint seine Musik eben richtig zu
genießen. Doch mit dieser idyllischen Ruhe könnte nun
Schluss sein, denn von links kommen Azreal und Savior ins Bild,
die beiden scheinen grade erst angekommen und auf dem Weg zu
ihrer Umkleide zu sein, zumindest lassen die Sporttaschen in
ihren Händen darauf schließen. Als die Beiden Jobber
erblicken stellen sie ihre Taschen ab und Savior tippt ihm auf
die Schulter, woraufhin dieser seiner Kopfhörer
abnimmt.
Savior deutet auf Ilaj.
Savior: … Du scheinst die Großklappe von euch beiden zu seien. Und es gibt nur eine Möglichkeiten dich zum Schweigen zu bringen: Du und ich … Im Ring … In zwei Wochen! Also bereite dich gut vor!
Savior und Azreal drehen sich um und entfernen sich von The Dying Breed. Im Weggehen hört man Azreal noch reden.
Azreal: Mit diesem Grünschnabel wirst du den Boden wischen.
Ilaj und Tony schauen den beiden hinterher und das Bild faded aus.
War Evening, Schwerin (Sport- und Kongresshalle), 20.01.2017
In Kooperation mit
Zum ersten Mal seit einer (gefühlten Ewigkeit) dringen uns wieder die Klänge von den Edge of Throns mit „Masquarading of the Wicked“ in die Ohren und nun heißt es „Neues Jahr, neues Glück“! Da man aber mit Altbewährtem nicht unbedingt komplett brechen sollte, starten wir die heutige Show wie auch schon in 2016 mit einem beeindruckenden Feuerwerk auf der Entrance Rampe. Während noch die letzten Pyros und Raketen den On-Air Bereich mit einem beißenden Schwarzpulvergeruch eindecken, macht sich die Hallenkamera bereits auf dem Weg zu ihrem Rundflug durch die Halle und fängt wieder einmal eine hoffentlich ausgeruhte und vollkommen elektrisierte GFCW-Galaxie ein. Schilder und Plakate en masse – teils noch mit verspäteten Neujahrsgrüßen, teils aber auch Glückwünsche an den neuen GFCW Heavyweight Champion – werden dem Aufnahmegerät entgegen gereckt, welche sich am Ende ihrer Reise dort einfindet, wo wir uns bereits seit Jahren zum offiziellen Start einer jeder Ausgabe befinden.
Genauso wie das euphorisierte Publikum haben augenscheinlich nämlich auch Pete und Sven den Jahreswechsel gut überstanden und nicken mit einem begrüßenden Lächeln der Kamera unmittelbar vor ihrem Kommentatorenpult zu. Gekleidet in feinen Anzügen lassen die beiden Liga-Veteranen den Moment nochmals auf sich wirken, ehe sie mit einem schnellen Seitenblick kurz auf den Titan Thron verweisen. Dort prangert in der Zwischenzeit das Logo unserer aller Lieblingsliga und nachdem die Rahmenbedingungen für die traditionelle Eröffnung gegeben sind, kann es auch endlich wieder losgehen mit „GFCW-Action“!
Pete:
„Hallo, liebe GFCW-Galaxie und herzlich Willkommen im Jahr
2017 zu unserer ersten Show nach dem weltweiten Jahreswechsel.
Wir hoffen, ihr und eure Familien seid gut in das neue Jahr
reingerutscht und nachdem der Silvesterkater mittlerweile bei
wirklich allen wieder auskuriert sein dürfte, starten wir
mit einem Abend hoffentlich voller Action und Spannung, der
nahtlos an unseren großen Jahresabschluss bei „GFCW
Title Nights 2016“ anknüpfen kann. Die Sport- und
Kongresshalle hier in Potsdam ist hierbei unser erster
Austragungsort der „neuen Saison“ und gemeinsam mit
über fünf Tausend Zuschauern werden wir heute mit
Sicherheit noch die ein oder andere Nachwehe von der finalen
Großveranstaltung des Jahres erleben.“ Pete: „Sven, bitte... willst du so pietätlos in das neue Jahr starten?“ Sven: „Was denn? Eine GFCW ohne Maxxx ist einfach nicht mehr das Selbe. Jedenfalls hat Claude „Dynamite“ Booker wieder das Ruder in die Hand genommen und wir dürfen gespannt sein, wer der neue starke Mann hier im Backstagebereich wird. Gerüchten zufolge soll es am heutigen Abend sogar eine Ankündigung diesbezüglich geben, aber mal schauen. Darüber hinaus hat uns das letzte Match 2016 einen neuen GFCW Heavyweight Champion gebracht, denn der alte Hund hat es tatsächlich geschafft. Mehr dazu aber im weiteren Verlauf, zunächst einmal präsentieren wir euch, werte Fans, die heutige Matchcard zur „War Evening“-Ausgabe hier aus Schwerin!“
Singles Match:
Pete: „Beginnen werden wir das Jahr mit einem fulminanten Comeback, denn während der Feiertage hat niemand Geringerer als der zweifache GFCW Heavyweight Champion Zereo Killer seine Rückkehr nach mehrmonatiger Verletzungspause bestätigt! Über die sozialen Netzwerke hat er prompt einen Gegner gesucht und ihn in Form von Rider McKnight auch gefunden. Für den Mann aus Chicago verlief „Title Nights“ leider alles andere als geplant, musste er in seinen beiden Matches knappe, aber gerade deshalb schmerzhafte Niederlagen einstecken. Vielleicht gelingt ihm der Start in 2017 ja besser und wie könnte man dies besser schaffen, als mit einem Sieg über einen GFCW Triple Crown Champion?“
Sven: „Auch die beiden nächsten Herren werden mit Sicherheit froh sein, dass es heute wieder losgeht und dies ebenfalls aus verschiedenen Gründen. Der „Rich Guy“ Don Sheen will nach der bitteren Niederlage gegen seinen Nemesis Alex Ricks mit Sicherheit einen Neustart hinlegen, während auf der anderen Seite Jack Bobo von Big Rig einen weiteren Sieg für das noch ungeschlagene Trucker-Duo einfahren will. Ein ähnliches Duell gab es bereits in der Go-Home Ausgabe vor „Title Nights“, doch dort wurde Jacks Partner Frank der Trucker nach einem Eingriff von Domination disqaulifiziert. Vielleicht erleben wir heute ja ein eindeutiges Ende dieses Matches, wo sich eine Seite einen guten Start ins neue Jahr sichern kann.“
Singles Match:
Sven: „Der heutige Co-Main Event beinhaltet die spätestens nach „Title Nights“ wohl erfolgreichste Gruppierung seit langer langer Zeit in der GFCW, denn nun kann der Fight Club gleich zwei Titel der Liga sein Eigen nennen. Während Drake Ackley und Jaspar Randall härter als erwartet gegen die Demon Knights kämpfen mussten und nur knapp die Titel verteidigen konnten, gelang es Daniel, sich den GFCW Intercontinental Title von Jason Crutch zu sichern und somit seinen allerersten Einzeltitel in der GFCW zu gewinnen. Die Matchansetzung verspricht dementsprechend aller höchste Spannung und wenn Crutch nicht aufpasst, gibt es heute eine dicke Abreibung von den drei Männern des Clubs!“
GFCW Heavyweight Championship-Singles Match:
Sven: „Ihr seht also, bereits in der ersten Show des Jahres wird viel geboten! Neben den Matches erwarten wir natürlich auch noch weitere Auftritte und Reaktionen anderer Superstars auf unseren letzten PPV 2016. Freut euch somit auf eventuelle Auftritte von: Zeus, Lex Streetman, dem Demon of Death und vielen Anderen.“ Pete: „Viel Spaß also mit der ersten „War Evening“-Ausgabe 2016 aus Schwerin wünschen euch Pete...“ Sven: „... und Sven! Endlich geht es wieder los!“
Die Fans in der Sport und Kongresshalle in Schwerrn verbreiten eine verdammt gute Stimmung bis diese von Korn und Prey for Me unterbrochen und zerrissen wird.
Pete: „WAS? Ich dachte er sei seit Title Nights raus aus der GFCW?“ Sven: „Vielleicht ja doch nicht? Unser großartiger Herrscher kehrt zurück!“
Und im nächsten Moment kommt ein sichtlich bedrückter und geknickter Jimmy Maxxx in einem feinen Hemd und Hose auf die Bühne. Seine Augen hinter eine dunkle Sonnenbrille gehüllt läuft er ohne Emotion die Rampe herunter in den Ring wo er vom Ringsprecher schon ein Mikrofon überreicht bekommt während die Fans den Ring mit Bechern und ähnlichem Müll bewerfen. Jimmy steckt die eine Hand in die Hosentasche, in der anderen das Mikrofon.
Jimmy Maxxx: „Es sind nun einige Wochen vergangen, seid meiner demütigenden Niederlage gegen Sid the Scum im Beercastle Match. Demütigend aus dem Grund, da ich mich selbst nach einem Jahr harter Arbeit so enttäuscht und selbst hängen gelassen habe. Ich war zwar auf eine Niederlage vorbereitet oder zumindest meinte ich es zu sein. Jedoch dann doch so sang und klanglos unterzugehen, nach einem meiner besten und dominantesten Jahre die ich je hatte, hat mich doch schwer getroffen.“
Dann nimmt er doch die Sonnebrille ab, steckt sie sich in den Kragen.
Jimmy Maxxx: „Dynamite, so sehr ich seine erbärmliche Arbeit als aktiver Leiter der GFCW Shows auch verabscheue, hat mir heute Abend diese Chance gegeben mich heute nochmal aktiv von den Zuschauern und Fans der GFCW zu verabschieden. Auch wenn er es nicht hätte tun müssen. Ich habe es versprochen und ich werde es auch halten, heute Abend seht ihr mich zum letzten mal in diesem Ring. Eine Ära geht ein für alle mal vorbei, eine Karriere geht in der GFCW zuende. Ich hätte mir mein Ende zwar anders vorgestellt, aber ich habe den Vertrag akzeptiert mit allen Gefahren wie Dynamite. Doch heute Abend wollte ich noch einmal hier herkommen und mich verabschieden und bedanken...“
Bevor er jedoch zuende führen kann gehen die THANK YOU JIMMY Chants los in den ersten Reihen. In diesem Moment verdunkelt sich das Gesicht von Jimmy.und er schäumt praktisch vor Wut als er zu den Seilen in Richtung der Fans stürmt.
Jimmy Maxxx: „NEIN! Kein Thank You Jimmy von euch undankbaren Bastarden! Ich komme extra hier raus, will noch etwas sagen und bevor ich überhaupt etwas sage kommt die gleiche Scheiße wie immer. Hass und Abneigung und wenn ich dann euch ein Stück Zucker hinschmeiße, kommt von euch ein Thank You? Nein, eure heuchlerische Dankessagung könnt ihr euch schenken und euch dahin stecken wo die Sonne nicht scheint! Ich habe es satt, nachdem ich der GFCW das Jahr schlechthin erbracht habe mit meiner Führung. Und ich in einem klassischen GFCW Kampf gegen ein altes bekanntes Gesicht der Fans angetreten bin. Aber alles was kommt ist das alte Schema F das ich als Jimmy Maxxx über all die Jahre erlebt habe. Los buhen wir den Jimmy aus, das ist ja fast ein Volkssport hier in der GFCW. Ich frage mich so langsam, ob sich das überhaupt jemals ändern wird oder ob es jetzt „cool“ ist mich fertig zu machen...“
In diesem
Moment ertönt The Devil in I von Slipknot, Jimmy Maxxx dreht sich angewieder zur Bühne wo nun auch Michael Payne erscheint, in einem langen grauen Mantel und seinem Ring Outfit darunter ( graue Hose mit Leder Chaps und einem grauen Tank Top ) und langsam die Rampe runter zu Jimmy Maxxx in den Ring geht. Er stellt sich dann still und mit den Armen verschrenkt vor Jimmy und wartet ab was dieser sagt, während dieser angewieder in das Gesicht seines Bodyguards schaut.
Jimmy Maxxx: „Was willst du hier Michael? Reicht es nicht, das ich hier wieder diese Schmach spüren muss durch diese undankbaren Fans erleiden muss? Müssen wir jetzt auch noch unsere schmutzige Wäsche hier öffentlich vor allen Leuten waschen?“
Er schüttelt enttäuscht den Kopf, geht vor Payne auf und ab, der einfach nur regungslos und kalt da steht und den ehemaligen Boss anstarrt.
Jimmy Maxxx: „Ich hatte das Match fest in meiner Hand... hatte Sid in meinem Griff und du, du hättest nur noch zuschlagen müssen. Du hattest zusammen mit mir das Schicksal in der Hand und hättest das Martyrium des Dynamite beenden und die GFCW befreien und neu erfinden können. Mit mir zusammen wären wir beide. Fight Club und die GFCW an die Spitze des Pro Wrestlings gestiegen. In den Olymp dieses großartigen Sports, aber du hast gezögert. Du hast...“
Er bleibt stehen, schaut in die Augen von Payne und ihm scheint der Atem zu stocken.
Jimmy Maxxx: „Du hast mich mit Absicht geschlagen! Stimmts?!? Das Sid the Scum verfehlt wurde war gar kein trauriger Unfall, kein Versehen. Du hast von Anfang an geplant mich zu sabotieren!!! Das war der Gruind warum du dann doch noch zum Ring gekommen bist! Du wolltest mir gar nicht mehr helfen, du wolltest dein versagen an mir und meinem Erfolg auslassen...“
BAMM
In diesem Moment explodiert Michael Payne in Richtung Maxxx und knallt ihm einen Big Boot voll gegen den Schädel sodass dieser krachend auf die Ringmatte knallt. Payne schnauft jetzt selbst vor Wut, legt den Mantel ab und wirft diesen entbrannt auf den Boden des Ringes. Dann schnappt er sich Jimmy Maxxx und hebt diesen hoch, zeigt mit dem Daumen den Kehlenschnitt und setzt dann zu einem weiteren Manöver an...
Pete: „Oh Gott... was hat er da vor?!?“ Sven: „NEIN! Backdrop Driver! Er wird ihm das Rückgrat brechen!“
BAMM
Ein geschlagener und bewegungsloser Jimmy Maxxx bleibt im Ring liegen nach einem heftigen Backdrop Driver von Payne. Dieser schnauft und hebt die Arme, die Fans jubeln ihm sogar zu. Der zwei Meter Hühne schnappt sich jetzt das Mikrofon und stellt sich über den regungslosen Jimmy.
Michael Payne: „Jetzt hör mal genau zu du kleiner Jammerlappen... die gesamte GFCW inklusive mir hat deine Tiraden und deine beschissenen Monologe einfach satt. Ich habe es satt mich von dir rumkommandieren zu lassen und dabei zu reden wie ein hirnverbrannter Zombie. Die Fans haben es satt, deine Forderungen, Mitleidsbekundungen und Jammereien anzuhören. Du bist nicht der Boss oder eine Legende, du bist nichts weiter als ein versiffter kleiner Verlierer, der mit dem Erfolg und dem Ruhm nicht klar gekommen ist.“
Er steigt über den „Leichnam“ von Jimmy Maxxx und geht zu den Seilen und spricht zu den Fans die nun anscheinend auf der Seite des großen Erzengels sind.
THANK YOU PAYNE THANK YOU PAYNE THANK YOU PAYNE
So schallt es von den Rängen als dieser die Ansprache des Berliners endgültig beendet und auch sein Schweigen.
Michael Payne: „Seid einem Jahr jetzt ertrage ich diese beschissene Diktatur eines Mannes, der mal irgendwann vor Jahren erfolgreich war. Und habe seine Karriere, sein „grandioses“ Jahr wie er immer sagt und seine Familie auf meinen Schultern getragen indem ich den dummen Rammbock für seine Probleme gegeben habe und die meiste Zeit auf meinem Rücken lag als Verlierer während er und seine Jungs vom Fight Club den ganzen Ruhm und Erfolg eingestreicht haben. Ich habe mich nie beschwert, habe immer jeden Befehl befolgt und der Blood Brothers Connection den Rücken freigehalten, die Kügeln eingesteckt und mich im Background gehalten.“
Die Augen des Hühnen leuchten, das Feuer in ihm brennt er wirkt befreit und wie er selbst zum ersten mal.
Michael Payne: „Jedoch als dieser Möchtegern Chef da drübern anfing mich für den absteigenden Erfolg kurz vor Title Nights verantwortlich zu machen und mich um meine größte Chance mich doch als ernstzunehmenden GFCW Wrestler zu präsentieren beraubte, musste ich handeln. Nachdem ich meine eigene Persöhnlichkeit und meinen eigenen Erfolg über Monate geopfert hatte um diesen Bodyguard zu miemen, konnte ich diese Schmach nicht mehr länger hinnehmen. Ich wusste ich musste die BBC stoppen und mich von diesen Fesseln befreien. Die Welt soll endlich wissen, wer dieser Berg eines Mannes wirklich ist, wo ich herkommen und das ich nicht die selben Ansichten und Beweggründe verfolge wie dieser Kerl den ich gerade erledigt habe!“
Er deutet nochmal begeistert auf den Mann der gerade von Ringärzten behandelt wird und sich immernoch nicht rührt und für den gerade eine Trage in die Halle gerollt wird.
Michael Payne: „Denn ich bin Michael Payne, aus Detroit Michigan in den USA! Und vom heutigen Tag an bin ich nicht mehr irgendein Erzengel, sondern ich bin euer Real American Nightmare! Und nun, werde ich wieder hinter diesen Vorhang gehen und mich mit dem GFCW Office über meine Zukunft unterhalten. Dann ein gutes kühles deutsches Bier nehmen und schauen was für mich als nächstes ansteht nachdem wir dieses Desaster beendet haben!“
Sein Theme setzt wieder ein, er wirft das Mikrofon hin und hebt die Arme zum Jubel der Fans, welche er auch in alle Himmelsrichtungen grüßt während in der Ringmitte Jimmy immernoch behandelt wird.
Dann verlässt er den Ring und die Halle in den Backstagebereich....
Es herrscht Ruhe in der Halle. Nur eine seichte Brise Erwartung schwebt in der Luft. Heute Nacht, in dieser Halle. Die erste Show der GFCW im Jahre 2017. Title Nights liegt zurück, und damit auch eine Generation des deutschen Wrestling Showbusiness. Und nun wartet ein neues Jahr auf die Wrestlingfans. Welche neuen Phänomene werden sie sehen, welche neue Champions erleben, wen werden sie bejubeln, wen werden sie hassen. Es liegt immer Spannung in einem solchen, neuen Jahr .
Die Ruhe in der Halle wird augenblicklich durch eine Verdunklung des Raumes gelöst. Der zuvor schwarze Titantron erleuchtet nun in einem angenehmen Bild einer abendlichen Wüste. Der goldene Sand der Szene wird von einer untergehenden Sonne romantisiert, zu hören ist nicht mehr als ein leichter Wind der durch die Dünen weht. Nach kurzer Zeit wird dieser Wind durch eine Stimme übertönt.
„Die Familie der Achämeniden. Mit diesem Namen werden heutzutage 2 Familien assoziiert. Historiker kennen den Namen durch den ersten persischen Shahanshah, genannt Cyrus der Große. Dieser Cyrus ist eine Legende für jeden Perser. Er erhob sich in Rebellion gegen die Unterdrücker Persiens und schaffte es, ein reich aufzubauen welches sich von Persien nach Egypten und bis nach Griechenland erstreckte.“
Ein Bild des Achämenidischen Reiches erscheint nun auf der Titantron.
„Doch wir sind heute nicht hier um eine Geschichtsstunde zu halten. Doch der Name Achämeniden ist wichtig wenn man verstehen möchte was die andere Familie für Persien ist. Die Familie um die es nun gehen soll.“
Auf dem Titantron erscheint nun das schwarz-weiß Bild eines Mannes. Dieser trägt das klassische Boxeroutfit. Um seinen Hüfte trägt er einen Gürtel.
„Im Jahre 1929 gewann Jahan Kardivar, ein Mitglied einer wohlhabenden Händlerfamilie, im Alter von 24 Jahren seinen ersten Box-Schwergewichtstitel. Damit legte er die Weichen für eine Kampfsportkarriere die in die Geschichte Persiens und damit auch des Irans eingehen sollte. Es hielt ihn nicht lange in den Grenzen seines Heimatlandes. Jahan begann auf der gesamten Welt zu Boxen, Deutschland, England, Frankreich, USA, Brasilien, China, Japan. In seiner 25 Jährigen Karriere gab es kein Boxland indem er nicht willkommen war, indem er nicht Erfolge erzielte.Titel um Titel gingen um seine Hüften, Siege und Niederlagen erlebte er vor den verschiedensten Menschen der Welt.“
Auf dem Screen folgt nun eine Abfolge von Jahan's verschiedensten Matches , Titelgewinnen und Trainingsessions.
„Diese Erfolge blieben auch in seiner Heimat nicht ignoriert. Seine Titelgewinne und der Name den er sich International aufgebaut hat gab seinen Fans den Anlass ihn den „Shahanshah des persischen Kampfsports“ zu nennen. Man nannte ihn nichtmehr länger Jahan Kardavir. Stattdessen gab man ihm den Namen eines Eroberers. Jahan Achämenid. nannten sie ihn nun, nach dem ersten persischen Shahanshah. Für sie war er nun auch ein Eroberer.“
Die Stimme die aus dem Titantron spricht ruht nun für einen Augenblick.
„1954 endete seine Karriere. Doch der Weg für seine Familie war geebnet. Nachdem er sich entschloss in den Ruhestand zu gehen, eröffnete er in Amerika eine allgemeine Kampfsportschule. Sämtliche Kampfsportarten, vom klassischen Boxen zum brutalen Muay Thai bis hin zum exotischen Capoeira, alle Kampfsportarten wurden gelehrt und vertreten. So war es ein leichtes für seine Nachfahren, den Kampfsport aufzunehmen und sein Erbe aufzunehmen. Sein ältester Sohn kämpfte Muay Thai in Thailand und gehörte zu den besten seiner Zeit, sein jüngerer Sohn folgte seines Vaters Fußstapfen und begann eine erfolgreiche Boxkarriere. Dabei kam er nicht so viel herum wie sein Vater, und schaffte es dennoch sich einen Namen in Amerika und Deutschland zu machen.“
Eine weitere kurze Pause.
„So vergingen die Jahre und die Familie der neuen Achämeniden blieb sich treu. Jedes Mitglied von Jahans Blutlinie lernte eine Kampfsportart, meisterte sie und konnte Erfolge in ihr verstreichen. Dabei zeigte sich die Familie als sehr adaptiv fähig. Neue Techniken wurden genauso gelehrt wie konservative. Und all dies wird nun zu einer einzigen Person führen. Die Blutlinie Jahans lässt sich in die gesamte Welt verfolgen. Und einer der Blutlinie Jahans hat seinen Weg nun in die GFCW gefunden.“
Der Titantron wird wieder dunkel. Die Halle erhellt sich. Die Show geht weiter.
Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.
Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.
Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.
Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.
Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.
Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.
Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der Schiri pfeift.
Schnitt.
Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.
Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“
CUT
Rund um den Titantron entzündet sich ein kleines Feuerwerk, gefolgt von einem lauten Knall. Die Fans lässt es laut aufjubeln, denn nach dieser kleinen Pyroeinlage wird es in der Halle dunkel und die unscheinbare Riesenleinwand macht auf sich aufmerksam.
A NEW YEAR
A NEW CHANCE
Abermals ein lauter Knall, der die GFCW – Galaxy erschrecken lässt, dann ein Geflüster, welches im ersten Moment kaum zu hören ist, doch es wird von einem Moment zum nächsten immer lauter… bis man es schlussendlich verstehen kann…
„Wake me up“
„Wake me up“
„Wake me up“
Erneut bleibt es leise, der Titantron schaltet sich wieder ab, die Halle bleibt komplett dunkel, sodass man nicht mal seine eigene Hand vor Augen sehen kann. Urplötzlich wird diese Stille durch eine tiefe Männerstimme unterbrochen.
I WOKE UP!
Dann kommt ein Bild, welches in früheren Zeiten bei den Fans ein wohlwollendes Gefühl auslöste… ist es jetzt immer noch so? Viele Leute im Publikum jubeln, doch es gibt immer noch einen Großteil, die nicht mit dem einverstanden sind, was Mr. #ISGI abgezogen hat…
Dennoch ist es wieder seine alte Entrance Musik von Evanescence – Bring me to life! Die Halle ist dunkel, der blaue Lichtkegel ragt von der Decke auf die Auftrittsrampe, Mr. #ISGI kommt zum Vorschein und… er hat sein weiß-goldenes Facepainting aufgetragen! Dies ähnelt sehr stark seiner allerersten Gesichtsbemalung!
Die Kapuze ist tief ins Gesicht gezogen, er bleibt auf halbem Wege zum Ring stehen und reißt den Kopf in die Höhe! Die Kapuze fällt nach hinten und zum Vorschein kommt sein wild entschlossenes Gesicht! Jubelrufe mit Buhrufe gemischt, das ist der Eindruck, den MacKenzie im Augenblick hinterlässt! Wenn man diesen Mann kennt, dann kann man sehr leicht hinter seine Fassade blicken… Die Buhrufe schmerzen ihn zunehmend, doch er ist selbst dran schuld. Mund abwischen, weiter geht’s!
ZK blickt um den Ring herum, schaut dann ins Geviert… Soll er direkt in den Ring gehen, oder…? Nein! Natürlich rennt er zuerst rund um den Squared Circle, klatscht mit allem ab, die Lust drauf haben und begrüßt auch Pete und Sven, die ebenfalls gut gelaunt ins neue Jahr starten! Die Runde ist vorbei, er steigt über die Treppe auf den Mattenrand, von dort ist der Weg auf das oberste Seil nicht mehr weit! Auf dem Top Rope entledigt er sich seiner Kapuzenjacke, grüßt nochmal recht herzlich die Fans. Im Anschluss demonstriert er seinen perfekten Umgang mit dem Seil, indem er ein wenig drüber balanciert als sei absolut fester Boden unter seinen Füßen… Er springt mit einer Standing Shooting Star Press in den Ring! Bei Kontakt mit dem Ringboden schießen aus den vier Ringecken mächtige Feuerfontänen in die Höhe, gleichzeitig wird das Theme von Zereo Killer ausgefadet, die Halle wird normal beleuchtet… doch die gemischten Publikumsreaktionen lassen sich so leicht nicht abstellen. Unsicher blickt er durch die GFCW Galaxy, doch es nützt nichts. Das neue Jahr ist da, Zereo Killer ist auch schon zurück und sein Gegner wartet bestimmt schon hinter dem Vorhang.
Riders nur allzu bekannte Entrancemusik setzt unter großen Jubelstürmen ein und der Mann selbst lässt auch nicht lange auf sich warten. Rider erscheint auf der Stage und schaut vielsagend ins weite Rund. Er trägt eine gepolsterte schwarze Wrestlingleggins und dazu mittelhohe, schwarz glänzende Wrestlingstiefel. Auf beiden Hosenbeinen befindet sich in grauer Schrift mit weißer Umrandung das Wort ‚Rider‘. Über der Schrift ist mittig der hellblaue, lila umrandete Diamant abgebildet, der seit seinem Gewinn des Rohdiamanten-Awards so ein bisschen zu seinem Markenzeichen geworden ist. Der Oberkörper ist frei, allerdings trägt er noch die helle Jeanshemdweste. Hände und Unterarme sind weiß bandagiert, auch die Finger hat er mit Tape umwickelt. Am linken Arm trägt er dazu noch eine schwarze Bandage. Die schulterlangen und wasserstoffgelben Haare trägt er offen unter der schwarzen Basecap, die er falsch herum trägt. Er schaut grimmig drein. Man sieht jetzt auch, dass er auf dem Bauch frontal ein großes, neues Tattoo gestochen bekommen hat. Dort steht jetzt in ältlicher, schauriger Schrift das Wort RYDER.
Pete: „Autsch, an der Stelle ein Tattoo zu bekommen muss doch höllisch wehtun. Aber es sieht schon ziemlich martialisch aus.“ Sven: „Davon geh mal aus! Doch wer schön sein will…“ Pete: „Schön? Na ja… Aber die neue Haarfarbe von Rider finde ich gut. Dieses blond, na ja es ist irgendwie fast schon gelb, bildet einen guten Kontrast zu der schwarzen Hose, hehe.“
Rider marschiert mittlerweile in Richtung Seilgeviert. Immer noch lacht er nicht, macht auch kaum Anstalten, mit den Fans abzuklatschen, die ihm wie verrückt Arme und Hände entgegenrecken.
Pete: „Was ist denn mit Rider los? So grimmig habe ich ihn ja noch nie gesehen! Da, er geht einfach an dem kleinen Jungen vorbei, der unbedingt mit ihm abklatschen will! Skandal!“ Sven: „Rider ist einfach voll konzentriert und auf Sich selbst fokussiert. Er zieht jetzt halt sein Ding durch.“ Pete: „Und dabei kann man nicht einmal für die Fans lächeln? Na gut, wenn das so ist…“
Rider ist mittlerweile im Ring angekommen und stiefelt jetzt mit irrem Blick durch das Geviert. Die Jeansweste zieht er aus und lässt sie gemeinsam mit der Kappe neben den Ring fallen.
Sven: „Rider ist bereit, dann kann ein neues Jahr in der GFCW ja endlich losgehen!“
… und auch der Unparteiische Mike Gard ist bereit und kann es kaum erwarten das Jahr 2017 mit diesem hochinteressanten Match zu starten.
Das erste Match im Jahr 2017 liegt hinter uns – und nun blicken die Fans in der Halle gespannt, was als nächstes auf dem Plan steht. Dann wandert ihr Blick auf den Titan Tron, denn dort ist eine Bombe zu sehen. Ja, eine Bombe, keine Dynamitstange! Aber die Fans wissen trotzdem, was los ist, denn sofort beginnen sie zu chanten:
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
Die Lunte der Bombe wird angezündet, und schon setzt Steve Lukather mit „Tumescent“ ein. Die GFCW-Galaxy springt auf vor Freude, als der Chef himself auf die Stage tritt. Dort lässt er sich eine Weile feiern, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Erst nach einigen Augenblicken setzt sich Claude Dynamite Booker in Bewegung, klatscht mit den Fans in den ersten Reihen ab und entert das Geviert.
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
Der Chef lässt sich ein Mikrofon geben. Ein bestätigendes Nicken, ein dankbares Nicken, ein „DANKE“ auf den Lippen, dann verstummt die Theme. Und alle sind gespannt, was der jetzt neue und endgültige Chef zu sagen hat.
Dynamite: „Schweriiiiiiiiin! Ich bin wieder hiiiiiier!“
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
Wieder lässt der Dortmunder der GFCW-Galaxy Zeit, lässt sich selbst etwas feiern. Ja, man kann nicht abstreiten, dass er es genießt. Den Triumph von Title Nights will er dann doch etwas auskosten, soviel Ego besitzt auch er.
Dynamite: „Ich danke euch. Vielen lieben Dank! Seht ihr, die letzten Wochen und Monate waren nicht einfach für mich. Nicht für mich, doch auch an der ein oder anderen Stelle für euch. Jimmy Maxxx hat die Geschicke der GFCW auf seine Art und Weise geleitet. Ich denke, ich spreche für die meisten von uns wenn ich sage, dass nicht jeder mit eben dieser Art und Weise klargekommen ist. Am allerwenigsten ich. Einmal mehr hat sich für mich gezeigt, dass meine Art, die GFCW zu leiten und zu booken, doch die richtige ist. Meine Entscheidungen mögen nicht immer richtig, genial oder revolutionär gewesen sein. Aber eines waren sie: Fair! Und Jimmy Maxxx hat in den letzten Wochen und Monaten Matches gebookt und Entscheidungen getroffen, die ihn und seine Blood Brothers Connection klar bevorteilt haben. Aber diese Zeit ist jetzt vorbei!“
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
Ein weiteres Mal muss sich der Chef der GFCW unterbrechen, um den anwesenden Fans Gelegenheit zu geben, ihrer Euphorie freien Lauf zu lassen. Und dann wirkt er plötzlich etwas nachdenklich.
Dynamite: „Als ich mich dazu entschlossen hatte, mit Sid the scum einen Deal einzugehen, dass ausgerechnet er mich bei Title Nights vertreten sollte, wurde ich belächelt. Nein, nicht nur das. Ich wurde richtiggehend für verrückt erklärt! Was hat dich da geritten, Dynamite? Wieso ausgerechnet Sid? Nun, seht ihr: Manchmal muss man einen Deal mit dem Teufel eingehen, um den Teufel zu schlagen. Und wenn man sieht, wie es ausgegangen ist, sieht man, dass meine Entscheidung richtig war. Aber, wie ich zuvor schon erwähnt habe: Auch ich habe Fehler gemacht.“
Er unterbricht sich, blickt nachdenklich auf den Ringboden, grübelt, geht in sich. Und setzt dann fast schon kleinlaut fort. Man merkt, dass es selbst an ihm nagt.
Dynamite: „Alleine, dass ich anfangs überhaupt Jimmy Maxxx zum Commissioner gemacht hatte...ja, ich selbst war für all diese Misere verantwortlich. Oder als ich bei Finest Hour überhaupt riskierte, die Bookingentscheidungen in einem Match aufs Spiel zu setzen. Und ich wurde zweimal von Jimmy Maxxx übers Ohr gehauen – oder habe mich übers Ohr hauen lassen. Auch als ich Sid als meinen Vertreter bestimmte...das war keine leichte Entscheidung. Doch – das liegt in der Vergangenheit! Und aus genau diesem Grunde habe ich bereits unmittelbar nach Title Nights erste Gespräche geführt. Denn noch einmal wird es mir nicht passieren, dass ich mich selbst überlade. Und genau deswegen werde ich für das Jahr 2017 wieder einen völlig neuen General Manager in der GFCW installieren!“
Sven: „Was?“ Pete: „Es wird wieder einen GM geben, Sven! Wow, da bin ich aber gespannt, wen Dye aus dem Hut zaubert!“
Die Fans sind begeistert von dieser Ankündigung. Gerüchte in diese Richtung gab es natürlich während der Weihnachtsfeiertage. Doch jetzt ist es amtlich. Und Schwerin wie die gesamte GFCW wartet natürlich gespannt auf die Verkündung des neuen starken Mannes bei War Evening.
Dynamite: „Ja, richtig. Mir ist bewusst geworden, dass ich nicht mehr in der Lage bin, die Geschicke von War Evening vollständig alleine zu leiten. Es steckt soviel Arbeit dahinter, die all ihr Fans auf den ersten Blick nicht seht. So etwas wie im zweiten Halbjahr 2016 wird mir nicht wieder passieren!“
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
Ja, die Fans lieben ihren Chef! Und würde man sie fragen, würden sie keineswegs so kritisch mit Claude Booker umgehen, wie er es selbst hier tut. Doch dafür respektieren und lieben sie ihn.
Dynamite: „Wichtig war mir aber, dass ich eine Person installiere, die Autorität ausstrahlt und den Respekt des Kaders und der GFCW-Mitarbeiter genießt. Eine Person, die ein Gespür dafür hat, was die Fans sehen wollen. Und der neue General Manager soll noch ein wichtiges Attribut mitbringen: Erfahrung! Ich habe Gespräche geführt, wie ich schon erwähnte. Doch für mich gab es von Anfang an nur einen Mann, den ich mir auf diesem Posten vorstellen konnte und der all diese angesprochenen Eigenschaften in sich vereint. Er war gleichzeitig mein erster Ansprechpartner und ich bin sehr froh, dass ich die Verhandlungen mit ihm zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnte. Liebe GFCW-Galaxy. Der neue General Manager von German Fantasy Championship Wrestling ist gleichzeitig der GFCW-Heavyweight-Champion: JOHNBOY DOOOOOOOOG!“
Pete: „WAS????“ Sven: „...“
„I want it all“ von Queen erklingt und hunderte, ja nahezu tausende gespannte Blicke richten sich auf die Entrance-Stage. In vielen dieser Blicke ist Überraschung zu sehen, aber in nahezu keinem so etwas wie Ärger.
Die Haare im Igellook, mit einem prächtigen blauen Seidensticker-Hemd und einer Bundfaltenhose gesegnet – so erinnert Johnboy Dog wohl eher an einen Schauspieler aus einem ernsthafteren Film. Aber für diesen stört etwas gewaltig: Der prangende Belt des GFCW-Heavyweight-Champions, der sich auf den Hüften des Veteranen befindet und der mit dem leicht geröteten Gesicht desselben um die Wette strahlt. Auf dem Weg zum Ring folgt das Abklatschen mit schier unzähligen Fanhänden, ehe er den Ring – wie es sich für einen alten Herrn gehört – über die Ringtreppe entert. Im Ring folgt der unvermeidliche Aufstieg auf die den Kameras zugewandten Turnbuckle, ehe er den Titel nimmt, nochmal in die Höhe hält und schließlich jenen auf eine der eigenen Schultern legt, ehe er Dynamite gegenübertritt.
Claude Booker und der neue GFCW-Heavyweight-Champion schütteln sich die Hände. Bevor der alte Hund aber etwas sagt, ist es Claude Booker, der nochmal das Mikrofon ansetzt.
Dynamite: „Johnboy Dog, zunächst noch einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Titelgewinn. Der Erfüllung deines Traums. Ich denke aber, dass ich ohnehin schon genug gesagt habe, und es liegt nun an dir, dich persönlich an die GFCW-Galaxy zu wenden. Schweriiiiiiin, macht es gut. Viel Spaß mit der Shooooow!“
Und der Chef verlässt den Ring, geht die Rampe hinauf und begibt sich in den Backstage-Bereich, überlässt dem neuen General Manager die Bühne, begleitet natürlich von den allseits beliebten Chants:
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
So steht der Heavyweight-Champion – und Commissioner in Personalunion – also nun im Ring und schaut dem davonwackelnden Chef nach, der jede noch so positive Geste genauso gierig aufsaugt wie ein Schwamm – und wie Johnboy Dog selbst. Dieser muss gleich drei Mal ansetzen, ehe die Fanmenge ihn sprechen lässt…und auch wenn er zum Feiern hierzusein scheint, so will er doch einige Worte an das versammelte Rund richten.
Johnboy Dog: „Ich danke Euch. Ja, liebe GFCW-Galaxie – dieser Titelgewinn geht auf Euch! Zumindest zu einem sehr großen Teil. Ein weiterer Teil dieses Titels geht auf das Konto von Blut, Schweiß und Tränen, die ich in meiner langen Laufbahn gelassen habe. Vermutlich könnte man ein Schwimmbecken damit füllen. Aber ich möchte auch meinen Gegnern bei Title Nights danken – wir haben einen grandiosen Jahresabschluss hingezaubert!“
Die Fans, gerade noch im Dy-na-mite-Fieber, schwenken nun in ihren Chants um.
JOHN-BOY-DOG! JOHN-BOY-DOG! JOHN-BOY-DOG!
Der Ringveteran kann sich ein leichtes Zwinkern und Lächeln kaum verkneifen und lässt das einen guten Moment wirken. Es ist klar, dass sich in letzter Zeit so einiges geändert hat – und nicht alles zum Guten. Dieser Moment aber, der IST gut!
Johnboy Dog: „Bei Title Nights wurde, wie Dynamite es ja auch schon sagte, ein Traum wahr. Ein Lebenstraum – und ich genieße jeden Moment, in dem ich dieses wunderbare Stück mit mir herumtragen und es knuddeln und streicheln kann! Ein Champion wie ich einer bin, sprich jemand der sich das erarbeitet, wäre eigentlich wohl nach Jimmy Maxxx‘ Gusto gewesen, aber er hat was das anging auf das falsche Pferd gesetzt. Letztlich waren die Dinge vorherbestimmt und sind so eingetreten. In den letzten Wochen und Monate sind einige Dinge passiert, die mir und auch einem großen Teil der GFCW-Galaxie nicht gefallen haben. Die Dinge werden, so wie sie passiert sind, unter meiner Obhut nicht passieren – nicht, wenn ich sie verhindern kann!“
JOHN-BOY-DOG! JOHN-BOY-DOG! JOHN-BOY-DOG!
Wieder ein Lächeln, aber der Hund scheint immernoch nicht wirklich fertig. Klar, wenn man bedenkt, wie sehr er auf einen Moment wie diesen hingearbeitet hat. Da ist in Punkto Mitteilungsbedürftigkeit wohl einiges „Liegengeblieben“.
Johnboy Dog: „Ich bin nicht hier, um die GFCW zu revolutionieren. Es wird die gleichen Kommentatoren geben, die gleichen Staff-Member und, soweit verfügbar, auch die gleichen Wrestler. Aber jeder wird eine faire Chance erhalten, sich zu zeigen und sich Chancen zu erarbeiten. Und wenn ich jemanden sehe, der in dieser Situation ist, dann bekommt er diese Chance!“
Das goutiert ein großer Teil der Fans mit Jubel, ein eher kleiner mit ein, zwei Buhrufen – klar, denn das erinnert dann doch ein wenig an Jimmy Maxxx.
Johnboy Dog: „Zunächst möchte ich festhalten: ALLE während der Amtszeit von Jimmy Maxxx geschlossenen Verträge sind bis auf weiteres Ungültig. Das betrifft insbesondere S1margl. Aber wie eingangs erwähnt, hat jeder eine zweite Chance verdient. Chance ist übrigens ein gutes Stichwort: Ich werde, als Fighting Champion, den Heavyweight Title zu jeder sich bietenden Gelegenheit verteidigen. Mit einer kleinen Einschränkung: Es zählt NUR der Pinfall – und es gibt ein zehnminütiges Zeitlimit.“
Ein wenig ratlos sind sie, die Blicke die den Hund treffen. Aber er zeigt schon hier, wie clever er zu agieren weiß – und schützt sich und seine Regentschaft vermutlich ein wenig.
Johnboy Dog: „Als ich von Chancen sprach und von jenen, die welche verdienen – da hatte ich einen Mann ganz besonders im Auge, der in den letzten Wochen und Monaten die GFCW in ihren Grundfesten erschüttert und sie zu seinem Spielplatz gemacht hat.“
Sven: „Er muss Daniel meinen!“ Pete: „Logisch wäre das schon…aber Vater gegen Sohn?“ Sven: „Das will jeder sehen! Jeder twittert das!“
Johnboy Dog: „Derjenige, den ich meine, hat sich auch durch seine Rechenspiele und –künste einen Namen gemacht – und bei Title Nights Don Sheen in sehr eindrückliche Schranken gewiesen. Sein Name… ALEX RICKS!“
Enttäuschend für Sven und möglicherweise auch für einige Zuschauer in der Halle. Genug dürften auf das Vater-Sohn-Duell brennen. Aber auch der Name des Mathematikers sorgt mehr und mehr für Jubelrufe in den Hallen, in denen die GFCW veranstaltet. So laut, dass die Fans sogar sein Theme übertönen...was aber auch daran liegen könnte, dass es überhaupt nicht ertönt.
Der Mathematiker erscheint einfach so in der Halle. Graues Hemd, schwarze Stoffhose, egal ob 2016 oder 2017, damit ist man modisch immer sicher dabei. Wobei ihm Modetrends mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit ohnehin egal sind. Die Fans verstummen langsam, wollen hören, was der Mathematiker zu sagen hat. Immerhin ist er ja mit Mikrofon bewaffnet. Er hat allerdings keine Eile, geht in aller Ruhe die Rampe hinunter. Zumindest ein „Hallo Schwerin“ hätte er schon längst bringen können, aber das ist nicht seine Art.
Die Treppe wird erklommen, der Ring betreten, die linke Hand (die mit dem Mikro) zum Mund geführt und selbiger geöffnet.
Alex: „Erstens, Gratulation zum Gewinn des Titels und zur Ernennung zum General Manager. Zweitens, danke für diese Gelegenheit heute Abend.“
Damit wird dann auch die rechte Hand zum Champion gestreckt. Der Champion, der weiterhin heller strahlt, als sein Gürtel es jemals könnte. JBD schaut für einen Moment auf die Hand und auf Ricks, aber mittlerweile kennt er den Freiburger. Man weiß, dass man keine hinterlistigen Angriffe von ihm zu befürchten hat. So wird der Handschlag mit einem Grinsen des alten Hundes erwidert.
Johnboy Dog: „Damit hast du nicht gerechnet, was?“
Der Witz wird niemals alt. 3 Sekunden sind vergangen und länger sollte ein ehrlicher Handschlag niemals dauern. Also zurück in eine neutralere Position. Auch das Mikro wechselt jetzt Ricks' Hand, während er einen Schritt zurück tritt und leicht abwesend an JBD vorbei auf die Matte schaut.
Alex: „Ich bin ehrlich, ich habe dir den Sieg nicht zugetraut.“
Buuuuuh kommt es von den Fanrängen. Der Hund aber steht über solch einer Spitze, er hat, was er will, sein Erfolg gibt ihm recht.
Alex: „Im Zuge unserer Allianz gegen die Bloodbrothers Connection hatte ich das erste Mal mit dir zu tun, Johnboy Dog...und auch wenn ich damals nichts sagte, da ich die Moral unserer Truppe nicht schädigen wollte...ich hielt dich für das schwächste Glied.“
Wieder die Buhrufe und auch das Grinsen des Champions wird langsam schwächer.
Alex: „Ich hielt dich für außer Form, du hattest mich in den Wochen davor nicht überzeugt. Dann kam Brainwashed, du wurdest als Erster von uns eliminiert und ich sah mich bestätigt...“
Dann geht der Blick vom Mathematiker zum Hund. Wirklich Angesicht zu Angesicht.
Alex: „Doch nun stehst du hier mit dem goldenen Gürtel. Du hast dich in den letzten Monaten gesteigert. Du hast Lex Streetman, S1margl und Zeus besiegt. Du hast mich überzeugt. Ich hatte dich falsch eingeschätzt. Ich bin beeindruckt.“
Tatsächlich nickt der Freiburger seinem Gegenüber anerkennend zu. Dafür gibt es dann auch von den Rängen wieder lautere Jubelrufe...und die Rückkehr des Hundegrinsens. Doch Ricks ist noch nicht fertig. Der Blick geht wieder seitwärts.
Alex: „Und nun präsentierst du dich als großer Kämpfer und bietest mir eine Gelegenheit, um den Titel anzutreten. Sehr ehrenhaft, wirklich. Doch auch wenn man mich den Mathematiker nennt, so gehst du hier nicht minder kalkuliert zu Werke.“
Wieder eine kleine Pause, die bei den Fans für Unruhe sorgt und auch den Hund ein wenig nachdenklich stimmen sollte. Tut sie allerdings nur bedingt.
Alex: „Ein Zeitlimit? NUR der Sieg per Pin? Was ist, Johnboy Dog? Du meintest vorhin, ich habe Don Sheen in seine Schranken verwiesen...hast du Bedenken, dass der Limes auch das Ende deines Aufstiegs in der Liga ist?“
So ist es jetzt der Mathematiker mit einem Anflug von einem Grinsen. Zumindest eine kleine Bewegung seiner Mundwinkel ist erkennbar, während er seinen Kopf zur Seite neigt und in Richtung JBD blickt.
Johnboy Dog: „Weißt du....Jimmy Maxxx hat natürlich immer nach seinen eigenen Regeln agiert und sie so gebogen, wie er sie gebrauchen konnte. Vielfach wurden Sitpulations während eines Matches geändert, gerade so wie es der Blood-Brothers-Connection gepasst hat. Das wird es bei mir nicht geben. Die Einschränkung ist da, gar keine Frage – aber man weiß als Gegner vorher, worauf man sich einlässt.“
JBD wandert mit dem Mike in der Hand einige Schritte durch den Ring, den Mathematiker dabei immer im Auge haltend. Er hat durchaus so etwas wie Achtung vor dem Jungen Mann, der mittlerweile sogar zu einem guten Redner zu werden schien.
Johnboy Dog: „ich habe diese Regel schon aufgestellt, ehe ich die Idee hatte, dich zum ersten Contender zu machen, Ricks. Der Limes ist daher sicher nicht in meinen Gedanken aufgetaucht, aber andererseits....ein guter Contender muss auch für solche Fälle eine Lösung haben. Und die hast du doch sicher, so wie du auch gegen Sheen eine hattest?“
Abwartend liegt der Blick auf dem Mathematiker. Dessen Kopf ist mittlerweile wieder gesunken. Ob das an Nachdenklichkeit oder Enttäuschung liegt, lässt sich nicht sagen. Auch nicht, als er das Mikro wieder zum Mund nimmt.
Alex: „Gewiss, ich habe immer eine alternative Herangehensweise...ich wollte dich nur davor bewahren, in einem meiner Würgegriffe das Bewusstsein zu verlieren. Aber wenn du bis Drei still liegen bleiben willst...vertrau mir, ich kenne genug Techniken, die das sicherstellen können. Bleib nur lange genug im Limes...“
dann doch wieder der Blick nach oben, an den Champion vorbei auf dessen Schulter gerichtet. Dort wo das große goldene Metall ruht.
Alex: „Dann ist das nur eine logische Konsequenz.“
Spricht er, dreht sich um und verlässt den Ring. Gespaltene Reaktionen begleiten ihn. Wie schon damals als es gegen Jason Crutch um die Intercontinental Championship ging. Egal, wie friedlich er sich sonst verhält...gegen Jason Crutch oder eben Johnboy Dog ist JEDER der Außenseiter bei den Fans. Aber Ricks...ihm ist so etwas egal. Er geht einfach die Rampe hinauf und lässt seinen heutigen Gegner zurück. Johnboy Dog zuckt letztlich mit den Schultern und lässt sich noch eine kleine Runde feiern; allerdings deutlich nachdenklicher als zuvor wirkend.
???: „Mist verdammter! … FUCK!“
RUMMS
Mit einem ohrenbetäubenden Krachen fällt der große, grüne Müllcontainer um. Wir sind irgendwo im Backstagebereich, Rider McKnight hat gerade seine ganze Wut über die Niederlage gegen Zereo Killer an dem unschuldigen Abfallbehältnis ausgelassen. Er ist immer noch in Ringmontur und ziemlich verschwitzt. Und wütend. Sehr wütend.
Rider: „Verdammte Scheiße!“
Total in Rage läuft er weiter in Richtung des Kabinentrakts, aber nicht ohne hier und dort gegen eine Tür zu treten oder auf ein herumstehendes Flight Case einzuschlagen.
Rider: „ARGH, warum kann ich Zereo Killer einfach nicht besiegen, verflixt und zugenäht, dieser verdammte …“
Rider bleibt abrupt stehen und verstummt, für einen kleinen Augenblick guckt er überrascht, dann verfinstert sich sein Blick zu einer üblen Grimasse.
Rider: „Tammy…“ Tammy: „Ähm, ja … Hallo Rider. Ich kann mir vorstellen, dass das jetzt gerade nicht der allerbeste Moment ist, aber kannst du ein paar Sätze zum Match sagen?“
Rider muss sichtlich darum ringen, die Fassung nicht zu verlieren und Tammy an die Gurgel zu gehen. Doch dann atmet er einmal tief durch und scheint sich tatsächlich ein bisschen zu beruhigen.
Rider: „Was soll ich da sagen, Tammy, es haben doch alle gesehen. Es war ein gutes Match, von uns beiden. Zereo war überraschend stark, von seiner Verletzung war nichts mehr zu merken. Das hatte ich so nicht unbedingt erwartet. Aber das Ergebnis ist natürlich scheiße. Ja, SCHEISSE! Wieder einmal konnte ich nicht gegen ihn gewinnen!“ Tammy: „Aber du warst so nah dran.“ Rider: „Nah dran, so eine Scheiße! Was bedeutet das denn schon?! Genau nichts, rein gar nichts! Dass ich nah dran war, daran wird sich in ein paar Monaten niemand mehr dran erinnern, ach was, schon in ein paar Wochen nicht mehr! Aber alle werden noch wissen, dass ich McKenzie wieder nicht schlagen konnte.“ Tammy: „Und was heißt das? Wirst du es weiterhin versuchen, oder ist die Sache mit Zereo Killer damit jetzt endgültig erledigt und du gibst dich deiner Niederlage hin?“ Rider: „Und ob ich es weiter probieren werde! Zereo muss mir einfach noch eine weitere Chance geben! Er MUSS! Dieses Ende akzeptiere ich so nicht. Und jetzt entschuldige mich bitte, Tammy! Ich habe jetzt keine Lust mehr, über dieses unsägliche Match zu sprechen!“ Tammy: „Aber ich wollte noch…“
Doch Rider stapft einfach rüde an Tammy vorbei, so dass er ihre Schulter streift und Tammy regelrecht ins Straucheln gerät. Diese schaut ihm perplex und mit offenem Mund nach. Doch statt dass die Szene nun ausfadet, folgt die Kamera jetzt Rider McKnight in der Third-Person Perspektive. Rider nimmt ein paar weitere Abzweigungen, und dann steht er auch schon vor seiner Kabinentür. Er reißt die Tür auf, geht in die große Kabine hinein und lässt sich auf eine der Bänke plumpsen. Rider vergräbt den Kopf in den Händen, die verschwitzten Haare hängen dabei fast bis auf den Boden herunter. Die Kamera scheint er wohl vergessen zu haben, oder aber er ignoriert sie einfach. Schließlich ist es ja Bestandteil seines Jobs, sich regelmäßig filmen zu lassen. Dann klopft es dreimal an der Tür.
???: „Ähm, Mr. … äh … Rider, Mr. Rider … ähm, Mr. McKnight?”
Rider hebt ganz langsam den Kopf an und neigt ihn zur Seite, ein wenig überrascht zwar, aber keinesfalls irgendwie aus der Ruhe gebracht. Die Kamera schwenkt herum und wir sehen einen kleinen, leicht rundlichen Mann im Türrahmen stehen. Er trägt einen billigen und schlecht sitzenden schwarzen Anzug und dazu eine breite, lila Krawatte. Er schwitzt. Immer wieder wischt er sich mit einem großen Stofftuch die Schweißperlen von der Stirn.
Rider: „Wer zum Teufel bist du? Und vor Allem, was willst du?! Sprich!“ ???:
„Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung! Wie unhöflich
von mir, Sie einfach so anzusprechen, ohne mich überhaupt
vorgestellt zu haben. Gestatten, mein verwehrter Name ist
Percival Addams. Man nennt mich gemeinhin Percy, hihi.“ Percival Addams: „Ähm, Entschuldigung…? … Ich verstehe nicht. … Wie, und?“ Rider: „Na, UND was willst du?“ Percival Addams: „Hihi, ach so. Selbstverständlich, dazu komme ich jetzt sofort. Sie haben es ganz schön eilig, was? Verständlich, nur allzu verständlich. Dann komme ich mal direkt auf den Punkt, ohne Umschweife sozusagen. Ich habe Ihr Match heute beobachtet, Herr McKnight. Und ich muss sagen, auch wenn es leider eine Niederlage für Sie war, so war ich dennoch sehr beeindruckt. Das war ein tolles Match von Ihnen, wirklich! Das hat mich sehr beeindruckt, wirklich! Ich denke, Sie sind ein großes Talent und haben eine strahlende Zukunft vor sich.“ Rider: „Was soll dieses Geschwafel?! Das weiß ich alles selber. Was interessiert dich das, du komischer Vogel?!“ Percival Addams: „Ach so, hihi. Wie konnte ich das nur vergessen. Gestatten, mein Name ist Percival Addams, ich bin Manager. Ich würde Sie gerne managen, wenn Sie das gestatten würden.“
Rider wirft den Kopf nach hinten und streicht die Haare zurück. Dabei runzelt er ziemlich heftig die Stirn. Percival Addams hält unmerklich die Luft an. Wie wird Rider wohl auf dieses unverblümte Angebot reagieren?
Rider: „Ein Manager?! Seit wann brauche ich einen Manager?! Wie kommst du darauf, hä?“
Percival Addams: „Verständlich, dass Sie überrascht sind, absolut. Sehr verständlich, ja. Aber lassen Sie mich das mal erklären, wenn Sie gestatten, ja? Dürfte ich … kurz erklären …?“
Riders Gesicht verzieht sich jetzt zu einer düsteren Grimasse. Er sitzt immer noch auf der Bank und schaut Percival Addams aus glühenden Augen an. Halb erwartet Addams schon, dass Rider aufspringt, um ihm an die Gurgel zu gehen … doch nichts dergleichen passiert. Er sitzt einfach nur da.
Percival Addams: „Sie … Sie sagen nichts? Gut, natürlich müssen wir erstmal über einiges sprechen. Also, hihi, ähm, ist es ok … wenn ich … weiterspreche?“ Rider: „ … „ Percival Addams: „Also ich … nehme das mal als ein Ja. Als Manager habe ich natürlich die allerbesten Kontakte zu den Offiziellen, ich kann dafür sorgen, dass Sie immer die besten Matches bekommen. Mit mir an Ihrer Seite geht es ganz schnell nach oben auf die Card. Also nach ganz oben, versteht sich. Hihi. In den Main Event! Das Zeug dazu haben Sie, Mr. McKnight! Unbedingt, ja!“
Wieder tupft sich der schwarzhaarige Nervösling die Stirn trocken. Rider schaut ihn einfach nur mit gleichgültigem Blick an. Dann steht er plötzlich ruckartig auf, in einem einzigen Sekundenbruchteil steht er Face to Face mit dem Manager. Dieser schluckt unmerklich, weicht jedoch nicht vor dem Wrestler zurück, der ihn um mindestens zwei Köpfe überragt.
Rider: „Mh, du bist zumindest mal kein Feigling. Du willst also mein Manager sein, sagst du? Ich wäre nie im Traum auf die Idee gekommen, dass ich je im Leben mal einen Manager haben würde, aber wo du jetzt schon einmal hier bist. Also pass auf, du Zwerg! Besorg mir ein Match! Für die kommende Ausgabe von War Evening. Aber nicht irgendein Match, verstehst du?! Ich will gegen einen starken Gegner antreten, gegen einen attraktiven Gegner! Kriegst du das hin, ja?“
Rider McKnight geht nun noch näher mit seinem Gesicht, das sich jetzt zu einer bedrohlich finsteren Grimasse verzieht, an Mr. Addams heran.
Percival Addams: „Ähm … Schluck … Ich … äh … Hihi … Ich glaube, ich denke … also ich … ähm … ja also … ja, das sollte … also das …“ Rider: „NA WAS DENN NUN?!?“ Percival Addams: „Ja! Ja, ja, ja. Ich besorge Ihnen einen würdigen Gegner!“ Rider: „Gut.“
Rider macht Anstalten, die Tür der Umkleide einfach vor Percival Addams zuzuwerfen. Doch der greift todesmutig an die Tür und hält diese damit offen. Rider blickt auf die Hand des Managers, und schon glaubt der geneigte Zuschauer, Rider würde sich Mr. Addams nun packen und in zwei Hälften teilen. Doch der, nun vollkommen durchnässt vom Schweiß, das Stofftuch ist ihm längst vor reiner Panik aus der Hand gefallen, ergreift tatsächlich noch einmal das Wort.
Percival Addams: „Wenn … also wenn ich das schaffe, ja? Also, Ihnen einen Gegner zu besorgen. Einen attraktiven Gegner. Also wenn ich das schaffe, bin ich dann … Hihi … also bin ich dann Ihr … Manager?“ Rider: „Wir werden sehen, Mr. Addams. Wir werden sehen.“
Und mit diesen Worten hämmert Rider McKnight die Tür ins Schloss, dass es nur so rumst und Percival Addams verschreckt zusammenzuckt. Der nassgeschwitzte Manager, von dem nun die Spannung abfällt, lehnt sich an die Wand neben der Tür. Aus seiner Innentasche holt er ein neues Stofftuch hervor. Er wischt sich das Gesicht trocken, und damit fadet die Szene aus.
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