Ja ist denn das die Möglichkeit? Ein Segment bei einem GFCWler daheim noch vor der Cardansage und es ist niemand von der FFFF? In den Namen der Akteure kommt der Buchstabe F noch nicht einmal vor? Ist das überhaupt möglich? Um die Wahrheit zu sagen…es ist sogar recht gut möglich, denn somit sind hier zwar Flex, Findus und Flawless nicht willkommen, für den Rest der Liga hat es aber keinerlei Auswirkungen…den Commissioner mal noch ausgenommen, aber der hat Köln ja auch nicht zu seiner Wahlheimat gemacht.

Fletcher hat auch keine Gegensprechanlage samt Kamera neben dem Tor der Umzäunung des schicken gehobenerklassigeren Anwesens. Er hat hinter dem Gitterzaun auch keinen gut 20m langen Weg, bis das eigentliche Wohnhaus erreicht ist. Vor allem, und das ist die Eigenschaft, die dieses Haus von allen anderen Häusern, Wohnungen, Hotelzimmern und Zelten dieser Welt unterscheidet…vor allem hat nicht jedes Haus einen Mann mit einer Handykamera vor sich, der somit dafür sorgt, dass wir dieses Segment hier gerade so zu sehen bekommen und dabei Sachen von sich gibt wie....


Stimme: „Siehste Schatz, ich hab’s dir doch gesagt, das Haus ist edel…verdammt edel. Ich klingle mal.“


Mit einem Schnitt ändert sich das Bild. Das Handyvideo endet hier offenbar, doch dankenswerterweise bekommen wir an dieser Stelle das Video der Überwachungskamera zugespielt. So sehen wir also GFCWs personifizierte Entspannungstherapie Thomas Camden, der angesichts der abendlichen Kälte diesmal sogar zurecht eine Hand in der Hosentasche hat…nachdem er mit einem Finger vorher noch kurz die Klingel drückte.

Die Gegensprechanlage schaltet sich ein, man bekommt nur ein weibliches, leicht knarzendes, abwartendes, verzerrtes…


Anlage: „…Ja Bitte?“


zu hören. Kurz darauf ein lautstarkes Durchatmen von Camden, der Nebel steigt aus seinem Mund auf. Er lächelt, nickt, grüßt kurz in die Kamera.


Thomas: „Ah, Miss Schwanenburg, hi, lange nich gehört. Danke, dass ich vorbeischauen durfte. Darf ich reinkommen?“


Einen kurzen Moment lang gibt es Funkstille. Den können wir nutzen um zu realisieren, dass sich Thomas Camden scheinbar vor dem Anwesen der Schwanenburgs befindet, falls man tatsächlich vergessen haben sollte, wie es aussieht. Camden, der die berühmt berüchtigte peinliche Stille nicht wirklich für peinlich hält, sieht weiterhin gespannt in die Kamera. Die Kamera surrt ein wenig, als sie sich ein wenig nach links dreht und dann wieder zu Camden.


Anlage: „Betteln und hausieren verboten, bitte verlassen Sie auf der Stelle dieses Grundstück.“


Die Stimme nun nicht mehr weiblich, sondern männlich und... ja, tatsächlich klang sie recht Antoinesk. Camden runzelt die Stirn, stellt die Mundwinkel quer und bekommt ein kleines Grübchen in der Wange.


Thomas: „Hmm…hätt ich den Kuchen doch nich warm halten brauchen.“


Er hebt die zweite Hand hoch in die Kamera. Damit umgriffen: eine Kuchenglocke, die von innen leicht beschlagen ist. Es lässt sich etwas Schokoladiges darin erkennen.


Thomas: „Kleines Geheimrezept…aber für Sie Mister Schwanenburg habe ich sogar Schwanenburgunder statt normalen Wein genommen.“


Er setzt sein breitestes Lächeln auf, schmunzelt selber kurz über sich.


Gegensprechburg: „Nichts auf dieser Welt könnte mich dazu bewegen, diese Tür zu öffnen. Um ehrlich zu sein mindert jedes Mitbringsel die Chancen deutlich, da es mir enorm Mühe bereitet das alles zu entsorgen. Ich würde Sie dementsprechend bitten den Abfall, das schließt Sie mit ein, von der Pforte zu entfernen. Ich gebe keine Autogramme.“


Verdutzter Blick in die Kamera, Camden dachte offenbar dass er eingeladen ist, aber scheinbar weiß Antoine nicht einmal, wer er überhaupt ist. Zumindest wirkt es so.


Gegensprechburg (weiblich): „Einen Augenblick bitte.“


Erneut einen kurzen Augenblick der Stille. Für die meisten wären spätestens das das Paradebeispiel der bereits zuvor erlebten peinlichen Stille, aber für Camden ist es eigentlich fast schon Alltag. Er wartet, was soll er auch anderes machen. Die Stille wird dann von der Gegensprechanlage gebrochen.


Gegensprechburg(männlich): „Also gut, ich erlaube exakt eine Frage. Aber die Tür bleibt zu.“


Wie es scheint, hat Amélie die Situation aufklären können, sie war es offensichtlich, die den Termin mit Camden gemacht hat. Aber zumindest die große Freude kann man nicht bei Thomas erkennen. Sein Kopf knickt leicht ein, hat sich die Begegnung wohl doch etwas persönlicher erhofft. Für einen Moment schaut er bedröppelt zum Boden, dann folgt die zweittypischste Camden-Reaktion nach der Hand in der Hosentasche…das Schulterzucken.


Thomas: „Gut, dann halt nich. Danke trotzdem, dass Sie sich die Zeit nehmen. Also tacheles…keine Ahnung, wie genau Sie aktuell die Shows verfolgen…oder ob Sie noch großen Kontakt zu Alex haben…aber Sie kennen ihn besser als jeder andere in der GFCW. Und naja…ich weiß ja, dass er schon immer einer is, der hauptsächlich seine Aufgaben erledigt…haben Sie ja mit dem Blanko Scheck selber mitbekommen …“


Grummeln jenseits der Anlage. Camden nickt zustimmend zu, neigt den Kopf leicht zur Seite, bevor er ihn wieder gerade stellt.


Thomas: „Eben…ich frage mich jetz aber langsam, wo das alles hinführen soll. Er selber erklärt mir immer, dass er nur tut, was der Chef von ihm verlangt und er nur seine Arbeit erledigt…aber früher ist er doch dabei immer fair geblieben, oder? Ich meine, hey, Mister Schwanenburg…Alex hat vorgestern in ein Match eingegriffen und einem eine brennende Fackel gereicht. Das ist doch nicht…naja….IHR Alex, oder?!“


Gegensprechburg: „Alex kennt den Begriff fair nicht, denn Fairness ist nichts was klar definiert ist.“


Da zuckt Camden dann kurz zusammen, die schnelle und forsche Antwort überrascht ein bisschen.


Gegensprechburg: „Er kennt richtig und er kennt falsch. Aber seine Definition von richtig und falsch unterscheidet sich oftmals von der, die andere Personen dafür haben.“


Ein kleiner Seufzer kommt durch die Gegensprechanlage.


Gegensprechburg: „Alex hat zwei Maxime im Leben. Er will sich mit anderen messen. Körperlich, aber auch geistig. Aber was für ihn vermutlich noch wichtiger ist, ist seine Arbeit machen und damit Geld zu verdienen. Wenn er eine Anweisung erhält, dann hat das für ihn die oberste Priorität, denn es ist sein Job. Das hat nichts mit Fairness zu tun, sondern er ist in dem Moment eine Maschine, die Befehle ausführt.“


Camden klebt an der Überwachungskamera, als könne er dadurch auch Antoine sehen, so wie er ihn, aber natürlich kann er das nicht.


Gegensprechburg: „Als ich den Blanko Scheck erhielt, wollte ich ihn sofort einlösen. Jason Crutch lag nahezu regungslos am Boden, als ich den Ring betrat. Ich hätte ihn nur einlösen müssen und wäre erneut zum World Champion aufgestiegen. Doch Alex, mein Freund, verhinderte es. Warum stellte er sich gegen mich, seinen einzigen Freund? Weil es ihm gesagt wurde. Claude Booker sagte es ihm, also tat er es. Er stellte seine Arbeitsanweisung über mich. Warum? Weil es sein Job ist. Punkt und Ende. Jemand ungebildetes wie Sie könnte jetzt so etwas sagen wie: 'aber das war doch das Richtige? Das war nur fair!'. Fairness allerdings ist nicht so leicht zu definieren, mein Lieber. Kurz darauf passierte nämlich was?“


Kurzes Kratzen am Kopf von Camden. Er schüttelt unwissend den Kopf.


Gegensprechburg: „Wir lösten den Scheck ein, indem wir die Animals with Attitude überrumpelten. Und jetzt sage mir: War das fair? Wenn du die Animals with Attitude fragst, wäre es fairer gewesen, wenn Alex mich den Scheck bereits gegen Crutch hätte einlösen lassen. Verstehst du, was ich damit sagen will? Wenn nicht, hier die kurze Zusammenfassung. Es ist kaum in Worte zu fassen wie dumm es war mir eine Frage zu einem schwammigen Begriff wie Fairness zu stellen und ich kann nicht verstehen, wie Alex das länger als fünf Minuten mit Ihnen aushalten kann.“


Der Oregono runzelt die Stirn, nickt allmählich verstehend, stößt ein langes, tiefes „Mhmmmm“ aus. Ein Grübchen bildet sich in der linken Wange, während er einen Mundwinkel einkneift.


Thomas: „Verstehe…und danke für die Blumen. Ok, Alex macht, was er für richtig hält und wenn ich das anders sehe, dann ist das halt mein Pech. Interessant…“


Er nickt sich selber ein wenig zu, zuckt dann aber noch einmal mit den Schultern, zieht die unbekuchte Hand ruckartig aus der Hosentasche und lässt sie in die Luft schnellen.


Thomas: „Tja ok, dann danke Ihnen Mister Schwanenbug, war sehr aufschlussreich. Dann schau ich mal, ob man Alex’s Weg noch beeinflussen kann auch wenn er einen Auftrag verfolgt. Irgendein Tipp von Ihnen?“


Er zwinkert noch einmal in die Kamera. Natürlich hat er nicht vergessen, dass Schwanenburg nur eine Frage gestattete…aber einen Versuch ist es doch wert.


Gegensprechburg: „Mein Tipp? Befolgen Sie verdammt noch mal Befehle, ich sagte doch nur eine einzige Frage! Wenn ich Alex wäre, dann hätte ich schon längst zur Fackel oder schlimmerem gegriffen, um diese Begriffsstutzigkeit auszutreiben.“


Die Gegensprechanlage knarzt immer lauter, Geschreie kann sie offenbar nicht so gut übertragen.


Gegensprechburg: „Und nun endlich herunter von diesem Grundstück, sonst lasse ich die Hunde los.“


Kein Wunder, dass Ricks sich ausgerechnet mit Schwanenburg verstand. Ein Schmunzeln kann sich Camden auch in diesem Moment nicht verkneifen. Gerade öffnet er den Mund um zu antworten doch genau das ist nicht nötig für Herrn Schwanenburg. So schaltet er nicht nur die Gegensprechanlage ab…so schaltet er auch diese Momentaufnahme ab.


Und Gerüchte besagen, dass noch heute Menschen in Köln vom großen Anwesen der Schwanenburgs und einer willkürlichen Kuchenglocke samt Glühweinguglhupf davor berichten.




War Evening, Bremen (ÖVB-Arena), 19.11.2021


In Kooperation mit




Es ist ein wahrlich guter Abend, um Fan der GFCW zu sein. Nur noch zwei Wochen bis zum großen PPV in Berlin- Title Nights! Heute sind wir aber in Bremen - It's War Evening Time.


Das Feuerwerk schießt durch das Gebäude und die Fans, die live dabei sein dürfen, scheinen absolut gehyped für den heutigen Abend zu sein. Und das aus gutem Grund. Die Kamera schwenkt von Titantron rüber zu den Rängen der Fans und ruht letztendlich auf Sven und Pete, die uns wie jede War Evening zu einem Abend voller Action begrüßen dürfen.


Sven: „Bremen! Wir sind zurück! War Evening!

Pete: „Die Road zu Title Nights biegt auf ihre Zielgerade ein. Spannung ist für den heutigen Abend garantiert!“



Gauntlet Match:
Desmond Brigss vs. Rookies aus dem GFCW Performance Centers
Referee: Henry Phönix Jr.


Sven: „Im Opener sehen wir Desmond Briggs! Er wird wieder Rookies aus dem PC verkloppen, seine Lieblingsbeschäftigung!“

Pete: „Der Mann wird sinnvoll aufgebaut und wird sein wahres Potential dann beim PPV zeigen können! Steel nimm dich in Acht vor diesem Shooting-Star!“



Enthüllung der Wahrheit


Sven: “Anschließend werden wir endlich sehen, wo der Frosch bei “Der Wahrheit” die Locken hat. Nach vielen Monaten der Unwissenheit und des Chaos wird endlich Licht ins Dunkle kommen können!“

Pete: „Ich bin wirklich gespannt wer nun dahintersteckt. Die Weltgesellschaft will endlich Transparenz und eine lückenlose Aufklärung der Geschehnisse.“


GFCW Tag Team-Turnier-Finale:
Tag Team-Match:
5*Hautevolee (David Hott & Matthäus Meister) vs. The Beauty & The Best (Garrison Gaeta & Danny Rickson)
Referee: Peter Cleven


Pete: “Dann folgt das Finale des Tag Team Turniers. Wer holt sich den No.1 Contenterspot und trifft bei TN auf Beermachine? B & B oder die Fünf Sterne?

Sven: “Danny Rickson ist von den Vieren sicherlich der der stärkste Einzelwrestler. Aber wie gut ist mittlerweile die Zusammenarbeit mit Gaeta? Ich habe da noch meine Fragezeichen – ein fragiles Gebilde!“

Pete: “Es wäre auf jeden Fall ein riesiger Erfolg für beide noch junge Tag Teams sich hier durchsetzen zu können!“


Non Title Match:
Drake Nova Vaughn vs. Keek Hathaway
Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: „In unserem heutigen Main Event treffen dann unsere beiden Champions aufeinander. In der einen Ecke Drake Nova Vaughn, seines Zeichens IC-Champion und der insgesamt achte Triple Crown Champion der Promotion!“

Pete: „Und in der anderen Ecke sehen wir dann unseren World Champion – Keek Hathaway! Die große Cinderella-Story der diesjährigen Runde. Die Titel stehen zwar nicht auf dem Spiel, dafür aber jede Menge Prestige!“

Sven: Und weiter geht es mit der Action! Wir geben ab an die Regie!“



Tapp tapp tapp tapp tapp…

Hörbar schlagen die zwei Paar Schuhe wiederholt auf den Boden des Backstage-Bereichs der Bremer Arena. Der geneigte Zuschauer erkennt sowieso schnell um wen es sich handelt, doch auch für die weniger GFCW Interessierten ist schnell klar, wem die schweren schwarzen Stiefel, die Cargohosen und die weiße Winterjacke mit dem Seeschlangen-Logo gehören. Der glänzende Gurt auf der Schulter ist in der Wrestling-Welt ein unmissverständliches Zeichen. Ein Champion.

Und so trotten in moderatem Tempo Drake Nova Vaughn, der Intercontinental Champion, und Luna Rosario, ein weiteres Mitglied des Stables Leviathan, zielstrebig um eine Ecke.

Luna: „Du glaubst du kannst ihn überreden?“
Drake: „Ich war mir nicht sicher, aber ich habe da ein gutes Gefühl, dass wir in dem Fall auch mal Glück haben, wenn du überlegst, wen wir hier vorhin gesehen haben.“
Luna: „Hm.“

Nachdenklich sinkt ihr Blick nach unten. Im Gegensatz zu Drake ist sie noch bei der dünnen, schwarzen, Sweatjacke geblieben. Die Augen suchen aus ihrem halb-tätowierten Gesicht den Blick ihres Partners.

Luna: „Wir schicken ihn da nicht auf etwas los, das er nicht schafft, oder?“

Vaughn stoppt. Sein Kopf wendet sich nicht, doch er beißt sich sichtlich auf die Lippen.

Drake: „Wir haben ihm schon einmal gesagt er könne etwas nicht schaffen. Und er hat mich fast verkrüppelt. Wir dachten er kann sich nicht anpassen, und er hat es in nichtmal zwei Monaten geschafft. Wir dachten er ist faul und von der Realität überfordert. Und er nimmt jede Sekunde um stärker zu werden. Ich weiß, ich weiß, wir haben ihn mehr aus Mitleid als aus ernster Hoffnung aus dem PC geholt, aber du bist auch nicht blind. Also leg die Standard-Sorge mal ab und sag mir jetzt mal ins Gesicht…“

Er stoppt gemeinsam mit Luna vor einer Tür und wendet sich endlich zu ihr um. Sein Blick ist fest.

Drake: „Was denkst du von ihm?“

Tief und sorgenvoll inhaliert Luna die Luft der Gänge.

Luna: „Ich mein… Jaja du hast recht irgendwie werde ich mir immer Sorgen machen um ihn, wie auch um dich, Zane, Damian, Finn. Aber ich weiß, was du meinst.“

Vaughn nickt zwar, gibt sich aber nicht zufrieden. Blickt Luna weiter an.

Luna: „Ich glaube… Ich glaube niemand, nichtmal wir oder er, hat ne Ahnung, was wir da gerade auf die GFCW loslassen. Ich habe ehrlich gesagt fast schon Angst was Silas leisten kann, wenn er es selbst erkennt. Erinnerst du dich, als die Leute sagten Finn hat Potential? Oder du? Bartholomäus? Alles schön und gut, aber ich glaube Breads und Fletcher haben da was übersehen. Was gigantisches. Wir müssen ihm nur Zeit geben. Deshalb weiß ich nicht, ob es nicht doch zu früh ist.“

Drake nickt.

Drake: „Same here. Aber das ist seine Entscheidung. Er drängt, ich gebe ihm die chance. Mehr ist nicht dabei.“

Mit einem energischen Klopfen macht er sich an der Tür bemerkbar und wartet geduldig auf das „Herein“.

Mit seinem feinsten geschäftlichen Grinsen richtet er Jacke und Titel und drückt die Klinke herunter.

Drake: „MISTER Fletcher… Ich hätte da eine geschäftliche Unterhaltung mit ihnen zu führen.“

Man erkennt gerade noch ein besorgtes Heben der Augenbraue seitens des Commissioners bei dieser gespielt höflichen Fassade, doch der Rest des Gesprächs wird der Kamera von der verschlossenen Tür vorenthalten.



Vor elf Tagen…


Aiden Rotari: "Herzlich Willkommen! Ich hoffe es freut dich ebenso wie mich dass du jetzt auch die Räumlichkeiten betreten darfst und nicht mehr heimlich umher schleichen musst."

Vivien Tolnai: "Danke."


Mit einem Strahlen und einer einladenden Handbewegung weist Rotari in Richtung der heiligen Hallen der GFCW, dem Ort an dem die Zukunft der größten deutschen Liga geformt wird. Die Wrestling-Journalistin in Diensten des Catch Beobachters schreitet voran und blickt sich interessiert, aber nicht ehrfürchtig um. Rotari lässt sie nicht aus den Augen ohne zu vergessen sein perfekt einstudiert wirkendes Lächeln aufrecht zu erhalten.


Es ist noch relativ früh. Außer Rotari ist niemand zu sehen und man hört auch nichts. Die Sonne ist allerdings definitiv schon aufgegangen, so viel kann man durch die Fenster erspähen.


Aiden Rotari: "Du kommst mir in keinem Falle vor wie ein Fangirl. Das ist gut."


Tolnai wirft Aiden einen Blick zu. Sie sieht sich weiterhin um, scheint aber dennoch im Bilde darüber bleiben zu wollen was Rotari genau vor hat.


Vivien Tolnai: "Das würde es doch für dich sicherlich einfacher machen. Dann könntest du mir alles erzählen und ich würde es dir blind glauben."

Aiden Rotari: "Natürlich. Aber wenn du deinen Presseausweis für diesen Laden bekommen willst musst du ja auch nicht mich überzeugen, sondern den Head Coach. Und ich…"

Vivien Tolnai: "Presseausweis?"


Sie bleibt stehen. Ihre Augenbrauen schießen in die Höhe.


Vivien Tolnai: "Du meinst… dauerhaft? Nicht nur für heute?"


Der Mann vor ihr hält ebenfalls inne und dreht sich ihr zu. Rotari zuckt mit den Achseln.


Aiden Rotari: "Sicher. Wenn der Head Coach einverstanden ist. Es würde mit Sicherheit irgendwelche Regeln geben, aber… so ganz grundsätzlich ist das schon möglich."

Vivien Tolnai: "Hat Robert Breads das gesagt?"

Aiden Rotari: "Lass das nur meine Sorge sein. Ich hätte dich ansonsten bloß vorgewarnt dass den Superfan zu spielen – oder gar noch schlimmer, einer zu sein – ziemlich schädlich sein könnte. Der Head Coach ist… nun… du wirst die letzte Show ja gesehen haben."


Ein schmerzlicher Unterton schleicht sich in die Tonlage von Aiden ein.


Vivien Tolnai: "Selbstverständlich."

Aiden Rotari: "Du bist auch generell Wrestling-interessiert? Nicht nur auf die GFCW bezogen?"


Tolnai zögert ob dieses abrupten Themenwechsels mit ihrer Antwort.


Vivien Tolnai: "Natürlich."

Aiden Rotari: "Das ist gut zu wissen."


Sein Lächeln wird breiter.


Vivien Tolnai: "Du hast gesagt ich solle Robert Breads von mir überzeugen. Warum fühlt es sich dann so an als würdest du mich gerade testen?"


Mit einer Handbewegung deutet Aiden an dass die Beiden weiterlaufen sollen. Das tun sie auch während Rotari wohlüberlegte Worte formuliert.


Aiden Rotari: "Robert… der Head Coach…"


Vor der ihm noch mehr oder minder jungen Dame korrigiert sich Rotari mit dem offiziellen Titel seines Mentoren und Freundes.


Aiden Rotari: "…ist momentan nicht im besten… "Head Space"? Sagt man das so? Wie dem auch sei, du weißt hoffentlich was ich meine."


Bestätigend nickt Vivien während sie die Poster an den Wänden studiert, ehemalige PPV-Poster der GFCW oder Fotos von großen Momenten. Da ist Eric Fletcher der den GFCW World Title in einer Battle Royal gewinnt indem er als Letztes Robert Breads eliminiert. Auf der anderen Seite des Ganges Danny Rickson der selbigen Titel von Robert Breads erobert.


Inspiration für die nächste Generation zu der auch Aiden Rotari zählt.


Die Beiden gehen um eine Ecke, in Richtung einer Tür die schon in einigen Clips zu sehen war: Der zu Breads' Büro.


Aiden Rotari: "Ich will seine Zeit also nicht in Anspruch nehmen wenn es nicht unbedingt sein muss. Dazu kommt…"


Vor der Bürotür bleiben sie stehen. Rotari ist noch immer freundlich, aber sein Tonfall hat eine gewisse Ernsthaftigkeit bekommen die klar macht dass das hier kein Spaß ist.


Aiden Rotari: "…das ganze Gerede darüber was für ein furchtbarer Coach er sei. Von Drake. Von Steel. Von wem auch immer. Und das finde ich mehr als unfair. Deshalb hielt ich es für sinnvoll jemandem Zugang zu diesen Räumlichkeiten zu geben. Es darf natürlich niemand von der GFCW selbst sein, es muss jemand unabhängiges sein. "Oh, der Typ der für die GFCW arbeitet sagt das Training der GFCW ist super!". Das wäre bedeutungslos. Ich habe den Eindruck du kennst dich aus, bist weder ein großer Fan noch jemand der irgendwen grundlos nicht ausstehen kann.


Plus, sind wir ehrlich… ein bisschen Publicity kann der GFCW gut tun."

Vivien Tolnai: "Positive Publicity, sicher. Ich würde aber mit Sicherheit Fakten kundgeben. Wenn hier etwas nicht läuft, dann würde ich das auch so berichten."

Aiden Rotari: "So sollte es sein."


Der Mann aus Atlanta bedeutet ihr mit einem Neigen des Kopfes, dass er ihr zustimmt.


Aiden Rotari: "Ich bin überzeugt: Das Training von Robert Breads ist etwas das es zu Loben gilt. Natürlich will ich keinerlei Einfluss auf das nehmen was du schreibst. Ich glaube eben einfach wirklich daran dass hier jemand das Richtige tut. Das Beste. Und der Head Coach kann gerade jemanden gebrauchen der an ihn glaubt."


Fast schon mitleidig blickt Rotari zu der verschlossenen Tür.


Aiden Rotari: "Ich habe gelesen was du sonst so schreibst. Du scheinst ein scharfes Auge und ein offenes Ohr zu haben. Das finde ich bemerkenswert. Bemerkenswert genug um dem Head Coach vorzuschlagen dich hier des Öfteren hinein zu lassen. Das würde natürlich ein paar Tage dauern, das müsste durch ein paar Instanzen bei der GFCW, aber wenn Robert Breads davon überzeugt ist…"


Vivien Tolnai: "Gut. Ich verstehe."


Ihr Gesicht bleibt unverändert Rotari zugewandt.


Vivien Tolnai: "Ich glaube dir nicht dass du keine Hintergedanken hegst, aber genauso wie du behauptest an das Training von Robert Breads zu glauben, so glaube ich an… mein scharfes Auge und meine offenen Ohren. Wenn ich hier regelmäßig aufkreuze bist du genauso eine potentielle Story für mich wie jeder Andere. Mir ist bewusst dass ich diese Chance hier bekomme weil du das so willst und weil du Connections hast die Andere nicht haben."


Rotari blickt nach oben ins Nichts und seufzt.


Aiden Rotari: "Der arme Mike. Er wird ganz verwirrt sein."

Vivien Tolnai: "Du solltest nicht ablenken. Ich glaube dir dein Mitleid nicht."

Aiden Rotari: "Warum nicht?"


Er wendet ihr wieder seinen Blick zu, schmunzelt leicht und wirkt ehrlich interessiert an der Antwort.


Vivien Tolnai: "Es sind deine Augen. Egal was du sagst oder wie sich dein Gesicht verändert… du scheinst einen immer zu beobachten ohne dass sich an deinem Blick etwas ändert. Das ist auffällig."

Aiden Rotari: "Faszinierende Theorie."


Sie verschränkt die Arme vor der Brust. So einfach lässt die Journalistin sich von Rotaris Kommentar nicht aus der Ruhe bringen.


Vivien Tolnai: "Ich finde noch andere Dinge auffällig. Die GFCW präsentiert bei War Evening einfach so ein Champion vs Champion Match. Zwei Wochen vor Title Nights. Manche schreiben im Netz das wäre ein größeres Match als jedes andere Match auf der Title Nights Card.


Warum macht die GFCW das? Das ist ein Pay-Per-View Headliner. Breads vs Drake hat sich aus den Shows ergeben, das verstehe ich, aber dieses Match… das wurde nicht einmal bei der letzten Show angekündigt.


Steht es so schlecht um die GFCW? Stimmt etwas nicht mit den Zahlen für War Evening? Warum hast du mir bewusst von dem Artikel über das Debüt bei Title Nights erzählt als wir uns getroffen haben? Hängt das zusammen?"


Rotari hat die Arme hinter dem Rücken verschränkt und sieht Tolnai mit ernsthafter Begeisterung an.


Aiden Rotari: "Wusste ich's doch, sie sind genau die Richtige."


Dann legt Aiden den Zeigefinger auf die Lippen.


Aiden Rotari: "Ich will selbstverständlich nicht den "Buzzkill" spielen, aber wir sollten langsam mit dem Head Coach reden bevor die ersten Trainees eintreffen und er die Übungen leiten muss."

Vivien Tolnai: "Den "Buzzkill" wird man zukünftig wohl auch eher nicht in der GFCW wrestlen sehen."


Sie streut das so beiläufig klingend wie möglich ein, als wolle sie Aiden darüber informieren dass sie genau wisse auf wen er mit "Buzzkill" anspielen wollte ohne sich dabei so anzuhören als würde sie sich besonders schlau fühlen das zu wissen.


Rotari drückt die Türklinke hinunter.


Aiden Rotari: "Hast du das von der gleichen Quelle die mit dir über das Debüt bei Title Nights gesprochen hat?"


Er schüttelt belustigt den Kopf.


Aiden Rotari: "Wir scheinen verschiedene Wege der Informationsbeschaffung zu haben."


Tolnais Augen weiten sich. Wollte er damit andeuten dass der "Buzzkill"…?


Rotari lässt ihr keine Zeit groß darüber nachzudenken oder noch einmal nachzufragen. Nonchalant öffnet er die Tür zum Büro des Mannes der das GFCW Performance Center leitet.


Dem Freund von Aiden Rotari.


Dem Mentor von Aiden Rotari.


Dem Sparringspartner von Aiden Rotari.


Dem Förderer von Aiden Rotari.


Wahrscheinlich der Quelle von Aiden Rotari.



Und vielleicht ja bald auch ihrer Quelle.



Mac Müll: „Das ist doch…“


Bei einer geübten Spürnase wie Mac Müll ist es wie mit einem Guide auf Safari: An jeder Ecke entdeckt er etwas. Statt Löwen, Zebras oder Elefant sind es Interviews, Neuigkeit, potenzielle Headlines. Manche größer, manche kleiner. Aber er geht ihnen nach. Diesmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes: Müll läuft einfach dem Typen hinterher, den er grad um die Ecke gehen sah.


Der Typ war Braden Hero.


Mac folgt ihm. Mit respektvollem Abstand, aber doch so, dass er ihn nicht aus den Augen verliert. Er sieht den ehemaligen GFCW-Wrestler und erfolglosen #RicksonTeamChallenge-Teilnehmer klar und deutlich: Hero hat seine dunklen Haare etwa kinnlang geschnitten. Er trägt ein blaues Langarmshirt, das eng anliegt und einen guten Blick auf die Form Heros ermöglicht, an der es nichts auszusetzen gibt. Der Cruiserweightler trägt solide Muskelmasse und kaum fett mit sich rum. Sein Gang ist zielstrebig und wippen. Kurzum: Hero wirkt gut in Schuss. Bleibt nur noch die Frage, was er vorhat.


Mac Müll: „Braden!“


Nun hat er das Unwissen nicht mehr ausgehalten und auf sich aufmerksam gemacht. Hero dreht sich um, blickt direkt auf den heranhastenden Interviewer. Sie treffen sich in einem Gang der Hallen-Katakomben, der so aussieht wie jeder andere. Grau. Langweilig. Austauschbar.


Braden Hero: „Hey, Mac. Sorry…ich habe wenig Zeit. Ich habe einen Termin.“

Mac Müll: „Aha! Mit wem?“


Einen richtigen Dackelblick bekommt Müll nicht hin. Dafür fehlt ihm die Cuteness eines bockwürstenförmigen Hundes. Doch vielleicht erregt er genügend Mitleid, um seine Hässlichkeit zu kompensieren. Auf jeden Fall wird Hero trotz der unangenehm direkten Frage nicht wütend.


Braden Hero: „Ähm…“


Er überlegt einen Augenblick. Ein Name scheint ihm auf der Zunge zu liegen. Doch dann beißt er sich – im übertragenen Sinne – auf selbige und schluckt die Antwort herunter.


Braden Hero: „Das möchte ich nicht sagen. Aber er ist von Bedeutung. Deswegen möchte ich die Person nicht warten lassen. Ich muss dann auch direkt weiter, okay?“


Unerwartet abrupt lässt er Müll stehen und läuft den Gang weiter. Aber eine Spürnase wäre keine Spürnase, wenn sie sich davon abhalten lässt. Der Ex-GFCWler mag zwar aus der unmittelbaren Nähe Mülls verschwunden sein, doch dieser kann ihn immer noch…verfolgen. Und so heftet er sich an die Hacken des Mannes aus Washington, D.C. Läuft ihm hinterher durch das graue Gemäuer, durch die Gänge, in denen Mitarbeiter der großen Wrestlingliga bisweilen ameisengleich hin- und her laufen und zuverlässig Arbeit verrichten. Schlussendlich bleibt Hero stehen. Blickt auf ein Schild, welches neben einer Tür angebracht ist.

Müll hält sich im Hintergrund. Er sieht, wie Braden Hero an besagte Tür klopft. Ein einzelnes Wort wird – durch die Entfernung flüsterleise – an die Kamera herangetragen. Herein. Hero öffnet die Tür und schlüpft ins Büro. Die Tür fällt ins Schloss, es ist still. Nun tritt Mac Müll langsam heran, dirigiert die Kamera mit einfach Handgesten hinter sich her. Deutet auf das Schild neben der Tür.


Dort steht Eric Fletcher geschrieben.


Mac Müll lächelt. Wieder einmal hat seine Spürnase ihn nicht getäuscht. Am Horizont zeichnet sich etwas von Neuigkeitswert ab. Braden Hero hat was vor. Und er, Mac Müll, hat es zuerst gewusst.


Gauntlet Match:

Desmond Brigss vs. Rookies aus dem GFCW Performance Centers

Referee: Henry Phönix Jr.

Sven: „Das entscheidende Match für den „Raw Black Diamond“ Desmond Briggs steht an! Ein Gauntlet Match gegen die Performance Center Guys! Werden wir wieder eine Dominanz von Desmond sehen oder können die Leute wie Steven Smith und Mr. Jaden Pearce dem New Yorker heute Abend die Stirn bieten und damit verhindern, dass es zum Match zwischen Steve Steel vs Desmond Briggs bei Title Nights kommt?“

Pete: „Eine berechtigte Frage, Sven. Besonders heikel könnte es werden, wenn Desmond das Ding gewinnt und sich die Stipulation überlegen darf! Aber abwarten was uns erwartet. Ich sehe die Youngster nicht grundlegend ohne Chance. Da kommt auch schon Desmond Briggs…!



Der New Yorker erscheint mit versteinerter Mimik auf der Stage. Hochkonzentriert und ohne große Show. Kein Lächeln auf den Lippen des ansonst so fröhlichen Athleten. Ein kurzer Fist Bump mit einem jungen Fan und schon geht es für den New Yorker in den Ring. Ein paar schnelle Worte werden dann mit Henry Phoenix Jr. Gewechselt. Aber dann ist Desmond bereit.


Laura: „Ladies and Gentlemen! Begrüßen Sie nun mit mir den ersten Gegner für Desmond Briggs. Mit einem Kampfgewicht von Kilogramm…The Cringemaster!!!!“


Der Cringemaster mit seiner Luchador Maske ganz in rot entert den Ring und die Glocke wird geläutet. Ein harter Kick von dem maskierten Fettsack in den Magen des New Yorker und ein schneller Swinging Neckbreaker schickt den schwarzen Wrestler das erste Mal zu Boden. Der Cringemaster kommt schnell hoch und landet mehrere harte Kicks folgen und sollen Desmond am Boden festnageln, aber Desmond kann doch schnell wieder auf die Beine kommen. Desmond wird mit einem weiteren Kick in den Magen überrascht.


Spine Buster!!!


Desmond kracht hart auf die Matte und der Cringemaster rollt das erst Mal Desmond ein…


1…

2…

Kick Out!


Desmond kommt hoch und sein Faustschlag geht sogleich daneben.


Sven: „Desmond versucht es jetzt schon zu erzwingen, aber der Dicke kann ohne Probleme dem Schlag ausweichen. Seinerseits setzt es eine krachende Linke ans Kinn von Desmond. Desmond wirkt auf mich sehr verkrampft, was ich von ihm nicht gewohnt bin. Geht ihm etwas die Puste aus? So kurz vorm Match gegen Steve?“

Pete: „Whip In…Powerslam vom Cringemaster! Harter Move und der kommt hoch und landet einen harten Splash auf Desmond! Dieser konnte bisher keinen Move zeigen. Der Maskierte steigt jetzt tatsächlich aufs Seil…“


Big Splash!!!


Desmond weicht aus! Der Cringemaster landet hart auf den Brettern und Desmond kommt schwerfällig hoch, aber ist definitiv vor dem Cringemaster oben. Desmond landet einen harte Forearm im Gesicht des dicken Typen. Ein harter Jab folgt und dann gibt es einen Roaring Elbow, der den Cringemaster in die Seile federt. Er schwingt locker zurück, aber Desmond nutzt den wenigen Schwung aus um ihn auf die Schulter zu hieven.


Death Valley Driver!


Pete: „Der Ring erzittert bei weit über 200 Kilo, als die Gegner auf die Matte krachen! Was für ein Move von Desmond in diesem Moment. Er stemmt sich hoch und zieht den Cringemaster mit auf die Füße!“

Sven: „Er dreht sichj um die eigene Achse…“


Dragonclaw Sanctuary!!!


Sofort covert Desmond…

1…

2…

3…!


Desmond kommt auf die Beine und auch da kommt schon der nächste Gegner angestürmt.


Laura: „als nächster Gegner begrüßen wir bitte Mr. Jaden Pearce!!“


Der durchtrainierte und braungebrannte Sunnyboy trägt eine neongrünen Wrestling Slip und dazu passende Knie- und Ellbogenschoner. Die Stiefel sind in einem weiß und grün gehalten und so stürmt er die Stage herunter und will sogleich Desmond mit Schnelligkeit übertrumpfen. Wer diesen Satz liest überzeugt mich, dass er das Match gelesen hat und darf es gerne in seinem Feedback erwähnen. Desmond kann der anstürmenden Clotheline noch ausweichen, aber Mr. Jaden Pearce federt ins Seil und erwischt Desmond als dieser sich gerade umdreht mit einem Dropkick! Der 106 Kilo schwere Amerikaner mit den schwarzen kurzen Haaren kommt wieder hoch und zieht Desmond mit sich. Er schickt den Hünen ins Seil und landet einen weiteren Dropkick gegen den New Yorker, welcher durch das zweite und dritte Seil aus dem Ring fliegt!


Sven: „Gute Aktion des Youngsters! Desmond hält sich den Rücken, da er unsanft auf dem Hallenboden gelandet ist. Und jetzt geht’s auch noch auf das Turnbuckle! Er spring ab…“


Flying Clotheline nach draußen!!!


Pete: „Tolle Aktion des Amis. Er ist etwas unsanft gelandet, aber kommt wieder hoch. Kurz wankt er, aber dann nimmt er Desmond wieder hoch und hämmert Ihn mit einem Whip in die Absperrung. Hart wird Desmond in das Gitter geballert!“


Anschließend geht es wieder in den Ring und Mr. Jaden Pearce lässt sich arrogant feiern, was auf wenig Gegenliebe stößt. Die meisten Fans scheinen Desmond doch mittlerweile in ihr Herz geschlossen zu haben. Desmond Briggs wird wieder hochgezogen. Er wankt und Mr. Jaden Pearce federt in Seil!


ACE CRUSHER!!!


Sven: „Special A! Der Finisher von Pearce!“


Er covert sofort, aber natürlich arrogant lächelnd.


1…

2…


drei!!! Oder? Das Bein vom Raw Black Diamond geht auf den letzten Moment ins Seil und er sitzt dort nach Luft japsend. Mr. Jaden Pearce zieht sich an den Seile nach oben und zieht Desmond hoch. Der New Yorker geht ins Seil und wir per Schwung in einen Sleeper Hold genommen!


Pete: „Das sieht wirklich nicht gut für Desmond aus…Desmond versucht sich mit Elbows zu befreien und er schafft es! Kick in den Magen von Pearce. Briggs läuft ins Seil und reißt Mr. Jaden Pearce mit einem Lariat um! Mr. Jaden Pearce braucht nicht lange und kommt wieder hoch, aber ein erneuter Lariat reißt ihn um! Desmond setzt mit einem Running Knee nach! Das war aber keine faire Aktion von ihm!“

Sven: „Nein, aber es scheint keine Absicht zu sein. Er sieht nicht glücklich aus und ein „Sorry“ scheint über seine Lippen zu kommen.“


Mr. Jaden Pearce antwortet mit einem Mittelfinger und kommt hoch. Den kleinen Cut unter dem Auge scheint er gar nicht zu merken. Er springt auf und rennt auf Desmond zu. Aber der setzt per Shoulder Block nach. Pearce wankt nach hinten und dann läuft Desmond Briggs an…


SUPERKICK!!!


Die Fans jubeln, doch Desmond ist nicht glücklich und er stemmt Mr. Jaden Pearce hoch.


IRONHEART MANOR!!!


1…

2…

3…!!!


Desmond japst nach Luft, aber die Fans feiern ihn für den nächsten besiegten Gegner…


Sven: „Das hätte fast bitter ausgesehen für unseren rohen schwarzen Diamanten. Da kommt auch schon der nächste Gegner. Steven Smith!“

Pete: „Warte mal, Sven. Da kommt Francesca in die Halle! Sie diskutiert mit Steven…“

Sven: „Was zur Hölle!? Sie schubst Steven Smith von der Rampe und geht in Richtung Ring!“


Laura: „Und die nächste Teilnehmerin ist Francesca!!!!“


Die rassige Italienerin slidet in den Ring und sie fängt an mit Desmond an zu diskutieren. Desmond schüttelt immer wieder den Kopf, was Francesca noch wütender macht.


Pete: „Francesca will wohl das Desmond mit ihr kämpft, aber der New Yorker scheint wohl keine Frauen zu schlagen. Francesca knallt ihm eine! Das hat aber geklatscht!“

Sven: „Desmond sieht ungläubig zu den Fans und dann rollt er sie tatsächlich ein!!! 1…2…3!!!“

Pete: „Das war’s für Francesca! Sie hat sich von Desmond überrumpeln lassen und was zur Hölle soll das denn? Steven Smith kommt in den Ring und schlägt mit einem Steel Chair den New Yorker nieder!“

Sven: „Wahnsinn! Endlich wird wieder spannend! Desmond hat damit rechnen müssen! Es kommt zur Diskussion zwischen Francesca und Steven. Da geht’s aber heiß her!“


Steven sieht auf den Steel Chair in seiner Hand und holt tatsächlich aus! Doch bevor er Francesca auch nur treffen kann, hat Desmond ihm den Stuhl aus der Hand genommen und seinerseits Steven das Ding an den Kopf geknallt! Francesca sieht verwirrt zu Desmond, der den Stuhl aus dem Ring schleudert und mit einer leichten Platzwunde auf Francesca einredet, die den Ring auch sogleich verlässt.


Laura: „Der nächste Teilnehmer der Challenge…Boris Zukov!!!“


Der Russe kommt die Stage herunter und geht in Richtung des Rings. Er schimpft mit Steven Smith und die Diskussion nimmt zu.


Pete: „Was bitte geht zwischen den Performance Center Guys ab? Sind die sich etwas uneins was die Attacke betrifft? Steven schlägt Boris mit der Faust ins Gesicht und das beantwortet Boris seinerseits mit einem Schlag!“

Sven: „Euer Ernst!? Ihr prügelt euch jetzt, wo es doch auf Zusammenhalt ankommt! Hört endlich auf damit!“
Pete: „Die hören dich nicht, Sven. Die prügeln sich in Richtung Backstage und damit scheints für die Jungs das Ding gelaufen zu sein!“


Laura: „…ähm…okay…dann kommt der letzte Teilnehmer! Tims Favorite….FIIIIIIIIINNNNNDDDDDDUUUUUUUSSSSSSSSSS McMOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRLLLLLLLLLOOOOOOOOCCCCCKKKKKK!“


Der junge Schotte kommt in den Ring und nickt Desmond zu, welcher etwas erholt wirkt. Desmond geht auf Findus zu, aber Findus hält ihn mit einem Back Kick auf Distanz. Ein tiefgesprungener Drop Kick triff Desmond im Bauch und reißt ihn um.


Sven: „Findus kommt auf die Beine und auch Desmond ist oben. Findus taucht unter dem Schlag von Desmond unter dessen Beinen durch…Desmond dreht sich…“


Backflip Kick!!!!


Pete: „Desmond wird genau an der Platzwunde getroffen und geht zu Boden. Er scheint richtig Schmerzen zu haben! Oha, ob das nicht zum Abbruch führt…“

Sven: „Ach Quatsch! Findus McMorlock erkundigt sich nach dem Befinden von Desmond aber der nickt und macht weiter.“


Desmond wird von Findus hochgezogen…


Snapmare Driver!!!


Desmond wird hart auf die Bretter geschickt und Findus erklimmt das Turnbuckle…


Corkscrew 450 Splash!!!


Das Cover wird von Henry Phoenix Jr. Gezählt…


1…

2…

Kick Out!


Findus sieht fragend zum Referee aber der verdeutlicht ihm das die Schulter oben war. Desmond wird von Findus hochgezogen und Findus läuft ins Seil…


Pete: „Desmond fängt Findus in der Luft ab, da er einfach viel zu schmächtig ist. Powerslam von Desmond! Findus kommt sofort wieder hoch...“


Roaring Elbow!


Findus geht getroffen in die Seile. Während Desmond ihn packt…


Snap Suplex!


Sven: „Uff! Desmond drückt auf den Sieg…“


Der New Yorker wischt sich das Blut aus dem Gesicht und packt sich den Schotten.


Ironheart Manor!


1…

2…

Kick Out!


Pete: „Was zur Hölle!? Desmond sieht ungläubig zu Findus, welcher sich langsam erhebt. Ein Schrei verlässt seine Kehle…“


Schnell will Findus auf Desmond zu, aber der ist zu abgewichst…

Dragonclaw Sanctuary!!!


1…

2…

3…!


Laura: „Winnner by Pinfall DEEEEEEESSSSSSMMMMMOOOOOOONNNNNNDDDDDD BBBBBBRRRRRIIIIIIIIIIIIGGGGGGGGGSSSSSSSSSSS!“


Der New Yorker reißt die Arme in die Luft und feiert sich für den Sieg. Dann bemerkt er Findus, welcher sich ganz langsam erhebt. Desmond lächelt Findus zu und reicht ihm die Hand und Findus ergreift diese! Desmond nickt anerkennend dem Schotten zu und verlässt dann feiernd den Ring.




Er streicht noch einmal das Papier glatt. Sorgsam, zärtlich. Dann tritt er zurück und betrachtet das Werk aus der Ferne. Für einen Moment fast Ehrfurcht. Stilles Genießen. Dann ein Lächeln auf den Lippen, ein mimisches Produkt zusammengesetzt zu gleichen Teilen aus Verlegenheit und Selbstbewusstsein.


Es ist Keek Hathaway, GFCW Heavyweight Champion, der da lächelt. Und er blickt auf ein Werbeplakat der GFCW, das auf DIE Veranstaltung eines jeden Geschäftsjahres hinweist: Title Nights. Schon oft hat er auf Plakate wie dieses geschaut. Hat die großen Fotos von Robert Breads, Zereo Killer, Danny Rickson, Alex Ricks oder Antoine Schwanenburg betrachtet und war mit sehnsüchtigen Fingern über den Namen der Veranstaltung gefahren. Allein Teil von Title Nights zu sein bedeutet schon viel. Aber in diesem Jahr…ist er die Person auf den großen Fotos. Der Champion.


Der Main Event.


Mac Müll: „Wie fühlt sich das an?“


Der Interviewer steht neben Keek Hathaway und gemeinsam schauen sie auf das Plakat wie auf den Sonnenaufgang. Sie sehen Keek, den Titel lässig über die Schulter gelegt, der seinen Blick streng und doch sympathisch direkt in die Kamera richtet. Neben ihm Player, forsch und selbstbewusst. Die Arme vor dem Oberkörper verschränkt. Ohne Titel, doch mit viel Wut im Bauch, die einen selbst durch das Papier anspringt. Darunter der Spruch: „Die große Revanche – Endet Players Jahr doch noch mit einem Happy End?“


Keek Hathaway: „Verrückt.“


Ein einziges Wort reicht, um zu verstehen, was Keek meint. Den Rest besorgt nämlich die fassungslose, strahlende Miene. Als ob er grad durch dieses Poster realisiert hätte, bis wohin er gekommen ist. Man erwartet, dass er jederzeit ungläubig auflachen muss. Stattdessen wendet er sich nun Mac Müll direkt zu, streicht gedankenverloren über den Titelbelt um seine Hüften.


Keek Hathaway: „Da draußen warten fast 7.000 Fans. Trotz Corona. Viele sind vor den Bildschirmen. Wir sind so eine verdammt große Nummer in der Welt des Wrestlings. Eine der Topligen. Jeder will hier sein und es dorthin schaffen…“


Mit den Fingerknöcheln klopft er an das Plakat.


Keek Hathaway: „Egal, wo er oder sie herkommt. Ob aus der Gosse in Deutschland, aus den Wüsten Amerikas, aus Kanada oder wo auch immer. Selbst aus kleinen Ländern wie ich, also Namibia,oder aus Mazedonien wie Aiden Rotari oder zumindest dessen Vorfahren.“

Mac Müll: „Moldawien.“

Keek Hathaway: „Moldawien, Mazedonien. Du weißt, worauf ich hinauswill. Egal, wo du herkommst…wenn du in der GFCW bist, willst du an eine Position. In den Title Nights Main Event. Wir hätten vor dem Jahr Wetten abschließen müssen und wer auf mich gesetzt hätte, könnte sich mit verdammt wenig Einsatz nun ein Ringside-Ticket leisten. Weil es der Höhepunkt einer so unglaublichen Story ist.“


Geradezu liebevoll rückt er den Titel zurecht und betrachtet das Gold.


Keek Hathaway: „Die letzten Monate war ich viel mit meinem Film beschäftigt und das war – allen Problemen zum Trotz – eine gute Erfahrung. Eine Ehre. Aber eben auch ein Nebenschauplatz, wenn man so will. Aber Title Nights. Das ist Wrestling. Das ist meine Kernkompetenz und für mich noch viel mehr wert als jeder rote Teppich auf der Welt. Selbst wenn man jeden roten Teppich der Welt aneinandernähen würde zu einem einzigen, langen, ruhmreichen Pfad, dann würde ich lieber über die Title Nights-Rampe laufen statt über diesen Teppich. Weil ein jeder Wrestler die Krönung anstrebt, und die kann es nur bei Title Nights geben. Im Main Event.“


Mit verständnisvollem Nicken begleitet Müll Keeks Worte. Er hat genügend Erfahrung, um zu wissen, wann er einen Gast einfach reden lassen muss ohne nachzuhaken.


Keek Hathaway: „Wie viele GFCW Champions hat es in 20 Jahren schon gegeben? 40? 50? Ein elitärer Kreis, keine Frage. Aber wie viele GFCW Champions hat es gegeben, die ihren Titel im Main Event von Title Nights erfolgreich verteidigt haben?“


Ein „Wenige“ liegt auf den Lippen eines jeden Wrestlinghistorikers.


Keek Hathaway: „Mit einem Titelgewinn schaffst du es in die Geschichtsbücher. Aber wenn du einen Title Nights Main Event gewinnst, dann wirst du auch in der Erinnerung der Leute unsterblich. Sie sehen dein Bild vor Augen, wenn sie in 20, 30 Jahren an ihre Zeit als Wrestlingfan zurückblicken. Und ich habe die Chance, das zu verwirklichen!“

Mac Müll: „Selbiges wird Player denken. Spätestens seit den Geschehnissen bei deiner Filmpremiere scheint das Tischtuch zwischen euch Beiden völlig zerschnitten.“

Keek Hathaway: „Wir brauchen kein Tischtuch, weil ich mich nicht an einen Tisch mit Player setzen würde. Und er auch nicht mit mir. Das macht er jedes Mal deutlich. Es geht ihm nicht darum, einen magischen Title Nights-Moment zu erzeugen, er will keinen Klassiker auf die Beine stellen, an dessen Ende wir uns die Hände schütteln und Verlierer und Sieger gleichermaßen vom Publikum gefeiert werden. Er will einfach nur den Titel. Das kann ich akzeptieren. Aber auch verhindern. Indem ich ihn schlage. Meine Main Event Story, diesen lange Zeit so absurd scheinenden Traum, zu Ende schreibe.“


Das Gesicht des Namibianers wird ernst.


Keek Hathaway: „Nicht mit Player. Sondern gegen ihn.”


Ein letztes Mal klopft er an das Poster, das er uns sein Erzrivale zieren.


Keek Hathaway: „Im Title Nights Main Event.”



Der Senat tagt mal wieder. Zwar sind seit dem Ende der römischen Republik über 2000 Jahre vergangen, doch alle Shows wieder tritt auch Leviathan zur Besprechung aller möglichen Dinge zusammen, so scheint es. Jedenfalls sehen wir auch heute in Ends Kabine alle möglichen Sitzgelegenheiten, einen feinen Whisky und die Pinwand – und natürlich Leviathan in voller Mannschaftsstärke von Drake Nova Vaughn bis zu Corleone. (Zählt der eigentlich als Mitglied? Who even knows.)

Doch zumindest mal rührt niemand die Flasche an. Der Abend scheint dafür zu jung beziehungsweise zu wichtig. Die Stimmung wirkt generell ein wenig angespannt. Es ist alles ein wenig wie vor dem Match gegen Breads, nur irgendwie… Naja eben noch angespannter.

Luna: „Das könnte alles viel schneller gehen, als wir uns erhofft hatten.“

Silas lacht aus der Ecke.

Scarecrow: „Keek ist dümmer, als ich dachte, das Match anzunehmen.“

Der Optimismus des Rookies scheint echt, doch er scheint mit der Unbekümmertheit eher alleine dazustehen, den Blicken nach zu urteilen.

Drake: „Du nimmst es zu leicht, Silas.“

Zähneknirschend sitzt er auf einem Stuhl, den IC Titel vor ihm auf dem Tisch. Gedankenverloren starrt er auf das schimmernde Metal.

Drake: „Du hast grundsätzlich Recht, natürlich hat Keek mehr zu verlieren, als ich. Erstens ist er in der Hierarchie eigentlich über mir, er kann sie nur festigen, ich meine Position verbessern. Er hat ein Match bei Title Nights in das er Verletzungen eventuell schleppen muss, ich nicht. Das könnte ihn wieder zu Vorsicht führen, vielleicht klopft er früher ab, um sich zu schützen oder sowas und ich weiß, dass ich ihn schlagen kann aber mach nicht den Fehler…“

Jetzt dreht er sich direkt zum Rookie um und blickt ihn an.

Drake: „… zu denken, dass das schon gewonnen ist. Keek ist für mich immer noch schwer zu durchschauen. Ich weiß nicht, wie stark er wirklich ist. Er ist in einer komplett neuen Situation. Vielleicht wächst er daran. Was ich sagen will ist: Ich brauch dich auf 110% Wachsamkeit da draußen. Es könnte ne leichte Aufgabe werden, aber ich hab mich selten so unsicher gefühlt im Bezug darauf, was und wen ich im Ring erwarten soll. Und ich habe absolut keine Lust auf die Demütigung dieses Match zu verlieren.“

Der Blick geht zu End. Auch du, mein Sohn Brutus. Oder so.

Zane: „Aber wenn alles hinhaut und wir heute den World Champ bloßstellen. Als die Farce, die jeder denkt, dass er ist…“

Auch er starrt End nun an.

Zane: „… dann stehen die Tore natürlich weit offen bezüglich dem Feld seiner Challenger. Was nicht heißt, dass ich denke, dass du da schon hin kannst.“

Abschätzig grinst er hinüber, was der King of Anarchy nur allzu gerne erwidert.

Luna: „Es verschiebt sich einiges, je nachdem was heute Abend passiert. Und um mehr Unsicherheit reinzuwerfen hat Drake auch noch keinen Challenger bei Title Nights und da er erst Robby geschlagen hat, wird das wohl auch so bleiben, aber ich fürchte fast, dass Eric uns nach Title Nights ohne jede Vorwarnung was um die Ohren haut.“
Drake: „Tja, Title Nights frei zu haben, ist nicht so entspannt, wie ich dachte, hm. Und obendrein ehrlich gesagt? Ich will kämpfen.“

Irritierte Blicke von Zane und Luna. Woher kommt das denn? Schon Breads hatte Vaughn bereitwillig eine Chance gegeben. Verändert sich Drake als Vater… ähhhh Mentor von Silas etwa doch noch?

Corleone: „Ich hätte da durchaus eine Lösung anzubieten.“


Aus dem Hintergrund meldet sich nun James Corleone zu Wort. In den vergangenen Shows hat er sich deutlich zurückgehalten. Er saß nun die ganze Zeit über angelehnt in seinem Stuhl, mit einer Hand am Kinn, sich den Bart kraulend und der anderen demonstrativ auf dem Tisch gelegt. Nun, nachdem er das Wort ergriffen hat, schlägt er aber beide Hände zusammen und sitzt aufrecht am Tisch. Alle Beteiligten lauschen ihm nun aufmerksam.


Corleone: „Ich habe mir diese Sache nun lange genug angesehen. So wie ich Leviathan verstehe, geht es hier vor allem um Chaos und Wahnsinn, für das gesorgt werden soll, dennoch um eine Gruppe von Menschen, die zusammenhalten. Die an dieselben Werte glauben und als Einheit funktionieren. Wo ist dieser Zusammenhalt in den vergangenen Wochen? Luna und Zane sind misstrauisch, zweifeln eventuell sogar an Drakes Urteilsvermögen, The End und ich werde zwar teilweise akzeptiert, wenn auch dennoch sehr skeptisch beäugt, dann noch Scarecrow. Ich finde wir sollten dagegen etwas tun.“
Drake: „Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig was du sagst, Krawattenhure.“

Knurrend dringen die Worte aus der Kehle des Champions, doch auch End baut sich am anderen Ende der Konversation auf.

Corleone legt unbeeindruckt seine Hände auf den Tisch. Die Teilnehmer lauschen ihm gerade gebannt zu, auch wenn Luna eher genervt wirkt als alles andere. „Ich habs dir doch gesagt“ muss hier nichtmal ausgesprochen werden. So richtig ehrlich wirken die Worte von Ends Manager nach wie vor nicht, auch ihn kann man, wie schon The End in den Vorwochen, nur schwer einschätzen, doch er hat einen Punkt. Oder? Außer einem Champion, der kurz davor scheint Corleone den Schädel abzureißen, zeigt sich noch nicht viel Feedback bei Leviathan.


Corleone: „Wir alles sind erwachsene Menschen. Die Situation ist offensichtlich und deshalb lasst uns mit offenen Karten spielen. Wir müssen die Spannungen beseitigen und dir, Drake, fehlt ein Herausforderer. Mein Vorschlag: das GFCW Intercontinental Championship Match für Title Nights – Drake Nova Vaughn vs. … The End.”


Corleone lässt diese Worte kurz für sich im Raum stehen. Er beobachtet die Reaktionen der Anwesenden, selbst The End scheint dabei etwas verwundert. Noch scheinen Alle aber auf eine Erklärung zu warten, auch Drake selbst. Doch dieses schweigende Hinnehmen scheint nicht wie ein friedvolles. Eher wie die Ruhe vor dem Sturm.

Drake: „Weiterreden, Corleone.“

Corleone: „Ich weiß, wie das klingen mag, aber seht es so: wieso gibt Vertrauensprobleme? Scheinbar denkt ihr, es ist genau das, worauf wir ohnehin hinauswollen. Also lasst uns das Match einfach durchziehen, ohne Intrigen, ohne falsche Spiele. Drake gegen End, Mann gegen Mann. Danach sollten die Spannungen beseitigt sein, die Fronten geklärt und das Allgemeinwohl ein besseres. Gewinnt Drake, ist weiterhin klar, wer der Boss ist.“


Ends Blick bei diesen Worten spricht Bände und dennoch kann man daraus überhaupt nix entnehmen. Will er seinem Manager hier am liebsten an die Gurgel gehen? Zweifelt er an seinem Vertrauen in sich? Stimmt er ihm vielleicht sogar zu?


Corleone: „Und gewinnt End, dann stärkt das seine Position in der Liga umso mehr und er wird sich als noch viel wichtigeres Mitglied für Leviathan erweisen, als er es sowieso schon ist. So oder so gehen wir gestärkt aus dem Match heraus. Es wird einen Sieger geben und jemanden, der eben nicht gewonnen hat. Aber dieses Match wird vor allem eines zeigen, dass Drake und The End die zwei besten Wrestler der GFCW sind! Derjenige, der also nicht gewinnt, kann sich dann auf den GFCW Heavyweight Championship konzentrieren! Gerade wenn Drake heute Hathaway schlägt und klarstellt, dass Leviathan in einer höheren Liga spielt, als die aktuelle Main Event Szene. So wird Leviathan dann schließlich doch, zum größten und besten Stable der GFCW!“


Wie schon The End zuvor, war auch Zanes Gesicht vielsagend, als er bei der Aufzählung für die „besten der GFCW“ ignoriert wurde. Wohl kaum, weil er nicht einsehen würde, dass seine Ergebnisse sich quasi auf Null belaufen, doch die unterschwellige Botschaft Corleones ist klar: Zane ist nur der Handlanger. Und Levy nimmt das sehr wohl wahr, wie seine Körpersprache offenbart.

Corleones Ansprache scheint nun beendet. Die Message ist klar, die Gesinnung auch – nun bleibt abzuwarten wie die Teilnehmer den Vorschlag bewerten. Ironischerweise meldet sich nun auch der King of Anarchy selbst, als erster zu Wort. Dabei spricht er in den gesamten Raum hinein.


The End: „Und DAS meine Freunde, ist der Grund, warum er die Hand des Königs ist!“


Ends Mine scheint erneut mit einem süffisanten Lächeln erfüllt, während Drake nur die Faust ballt und ihn starr ansieht.


The End: „Wir wollen alle, dass das hier funktioniert. Und wir sind uns alle einig, dass es in der Tat, nach wie vor, gewisse Spannungen gibt. Also klären wir das im Ring, setzen wir den Status Quo und beseitigen wir diesen unnötigen Stress. Danach wird unsere Fraktion, stärker sein als je zuvor. Leviathan, wird stärker sein als je zuvor. Also Drake, was sagst du? Ich meine, so oder so, der Titel bleibt in der Familie, richtig?“


End und James Corleone sind sich einig und blicken gespannt durch den Raum. Doch noch bevor Drake seine sichtbare Wut in Sätze entknoten kann, schiebt Zane sich an ihm vorbei.

Zane: „Wenn du Stress suchst, End, dann sags mir doch einfach ins Gesicht.“

Mit einem Schritt tritt er direkt vor den neuesten Verbündeten des Leviathans und stößt diesen vor die Brust. End taumelt einen Schritt zurück, doch macht keine Anstalten zurückzuschlagen, sondern lächelt ihm vielmehr arrogant ins Gesicht, wohl auch weil Scarecrow und Luna sofort Levy zurückzerren, während Corleone und Drake zu End stürmen, um die andere Seite des Konflikts aufzuhalten.

Drake: „Zane, halt mal kurz deine Fresse.“

Corleone scheint etwas sagen zu wollen, doch er fängt sich nur eine Ohrfeige vom Champion.

Drake: „Du auch, Fischkopf. Also gut End…“

Bevor Drake nun dazu kommt etwas zu sagen, stellt ihm sich „Inspirational“ Jim noch einmal demonstrativ in den Weg. Corleone stellt sich nun seinerseits demonstrativ und provokant dem Champion gegenüber, dessen Aufmerksamkeit er zumindest für einen kurzen Augenblick auch gewonnen zu haben scheint.


Corleone: „Mach das noch einmal und du wirst es bereuen.“


Todernst schaut Corleone Drake nun in die Augen. Man kann nicht behaupten, dass der Champion besonders eingeschüchtert wirkt, aber zumindest scheint er Corleones Warnung zu registrieren. Nachdem Corleone nun wieder einen Schritt zurückmacht, wendet sich Drake wieder End zu.


Er blickt aus seinen blauen Augen starr ins Gesicht des King of Anarchy.

Drake: „Ich weiß nicht, welche Spielchen du hier spielen willst… Aber wenn dein Ego nen Dämpfer braucht, bevor du ordentlich arbeiten kannst, was wäre ich denn für ein Mentor wenn ich mich nicht um die Bedürfnisse der Nachwuchs-Stars kümmern würde, hm.“

Er klopft End spöttisch auf die Schulter und senkt die Stimme dann in einen ruhigen, aber bedrohlichen Tonfall. Ends Blick wandert dabei auf die Hand auf seiner Schulter. Man merkt, dass ihm das eher missfällt, er diese Missgunst allerdings zu ignorieren versucht.

Drake: „Ich werde dir eine Lektion in Bescheidenheit geben, die du nicht so schnell vergessen wirst End. Und vielleicht fängst du dann endlich an, dich erwachsen zu verhalten. Du bist kein Champion End. Noch nicht. Wenn du es mir nicht glaubst, dann zeige ich es dir. Mr. Corleone… You´re on.“

Sowohl James Corleone als auch The End scheinen jetzt tatsächlich zufrieden zu sein. Sie haben bekommen was sie wollten, aber was wollten sie eigentlich? Ein Match um die neugewonnene Allianz direkt wieder zu riskieren? Das bleibt nun wohl nur noch abzuwarten.


Mit einigen Schritten rückwärts entfernt sich Vaughn von seinem neu erkorenen Herausforderer.

Drake: „Wir sehen uns nachher. Seh zu, dass du bereit bist.“


Nachdem die ganze Belegschaft Leviathans die Szenerie verlassen hat, bleiben nur noch James Corleone und The End zurück. Beide schauen ihren Verbündeten, wie auch Gegnern, hinterher. Die Arroganz und Überheblichkeit verfliegen langsam. Beide schauen gewissermaßen auf die Kamera, also die Richtung der Tür. Schließlich dreht sich Mr. Purple nun aber zu seinem Schützling.


Corleone: „Nun denn, du wolltest das so, du hast es so bekommen. Denkst du, das funktioniert? Wir können diesen Menschen nicht trauen, das steht fest.“


The End bleibt mit dem Blick weiterhin geradeaus gerichtet. Er ist fokussiert und wieder ziemlich ernst.


The End: „Die Frage ist nicht, ob wir ihnen trauen können. Die Frage ist, traust du mir?“


Ganz eindeutig erscheint das Vorgehen von End und Corleone hier noch nicht. Zustimmend nickt „Inspirational“ Jim seinem Schützling zu, bevor das Segment damit nun langsam sein Ende findet.



Nach einer kurzen Werbeunterbrechung meldet sich die GFCW im Ring zurück. Dort wurde ein kreisrunder Tisch aufgebaut, das wars aber auch schon. Was hat es wohl mit dem Tisch auf sich? Die Musik eines Mannes, der seit Neuestem gerne vom Publikum angefeuert werden würde, ertönt. Vielleicht hat er die Antwort darauf? Mal sehen.







Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep de-




Dr. Dick: „Stoppt die Musik!“


Sagt er, als er seinen Schwellwandler aus seinem Sakko zieht.

Ja, der Frauenklemptner gibt sich heute sehr seriös, ist schön, weiß wie die Unschuld, von Kopf bis Fuß, business-mäßig gekleidet. Passend dazu befindet sich direkt neben ihm seine Frau, Dirty Mary. Sie repräsentiert das schwarze Pendant des Business Outfits, natürlich mit einem viel zu tiefen Ausschnitt, mit ihrem Klemmbrett bewaffnet. Manche Dinge ändern sich dann doch nie, und das ist auch gut so.


Also… Musik aus, Halle ist normal beleuchtet, während der Busendorfer mit seiner Frau in Richtung Viereck marschiert, spricht er weiter.


Dr. Dick: „Ich will daraus jetzt keine große Sache machen…“


Bereits am Ring angekommen, sucht er den Weg über die Ringtreppe und entert das Kampfviereck. Das Eckige betreten, stellt er sich direkt neben das Runde und wartet, bis seine Frau bei ihm ist.


Sie löst einen Zettel vom Klemmbrett und übergibt ihren Mann einen Kugelschreiber.


Dr. Dick: „Ich habe keine Lust, dass ich von Cornelius van Leuween und Ishimura attackiert werde.“


Wie es aussieht, scheint der Frauenklemptner heute ziemlich ernst zu sein, keine dummen Wortwitze, keine „Spielereien“ mit den Fans, um sich wieder etwas weiter in der Gunst ihrer Zuneigung hochzuschaukeln, strictly business, wie das Outfit der Beiden!


Dr. Dick: „Ich habe ganz seriös – ob ihr es glaubt oder nicht – mit der Boss-Etage der GFCW gesprochen und ich will definitiv ein Match entweder gegen Cornelius van Leuween oder Ishimura bei GFCW Title Nights 2021. Das ist der Vertrag dazu.“


Er streckt das erhaltene Schriftstück von Dirty Mary dazu in der Hand und erläutert weiter.


Dr. Dick: „Keine weiteren Klauseln, keine Überraschungen, ich will das Ganze einfach geklärt haben. Ja, ich hab dich, als das Ganze mit uns angefangen hat, nicht sehr ernst genommen, doch dann hattet ihr mich attackiert. Ich habe mich dafür gerächt und mit einer Kleinigkeit dafür gesorgt, dass ihr aus diesem Mini Tag Team Turnier rausfliegt. Und nun will ich das endgültig klären. Dr. Dick gegen Ishimura… oder wenn du dich eben traust… gegen Cornelius van Leuween!“


Nach dieser kurzen Erläuterung legt Dr. Dick den Vertrag auf den Tisch und unterschreibt! Es fehlt lediglich die Unterschrift seines eventuellen Gegners…


Der Doc blickt seine wunderschöne Frau an und macht klar, dass sie den Ring nun verlassen werden. Sie folgeleistet seinen Wunsch und die Beiden verschwinden durch das Publikum. Währenddessen fügt der Dickmaster ein weiteres Mal seinen Schwellwandler zu seinen Lippen.


Dr. Dick: „Cornelius, Ishimura… ich habe euch den Vertrag auf dem Tisch liegen gelassen. Ihr könnt alles genau durchlesen wenn ihr wollt. Es gibt keine speziellen Klauseln, keine „Fallen“, in die ihr tappen könnt. Ich will lediglich ein Singles Match bei Title Nights gegen einen von euch, fertig. Und wir machen uns vom Acker, da ich mit einem Ambush gegen mich rechne… ich bin ja nicht blöd! Ich hoffe ihr seid mannsgenug um rauszukommen und einer von euch unterschreibt, dann sehen wir uns bei Title Nights 2021!“


Das waren wohl die letzten Worte des Frauenklemptners für GFCW War Evening 2021! Denn nach diesem Satz ziehen sie von dannen. Zurück bleibt lediglich ein pinkes Spotlight, welches den gesamten, runden Tisch im Ring samt Vertragt für das Match ausleuchtet.


No, I won't surrender, surrender
No, I won't let you bring me down

So where the hell do I go from here?
Who do I believe, who do I believe when everyone
Feels so insincere?
Like everyone's out to get me
Who will save my life?
How do I believe, how do I believe in anyone?
Please, don't mind me
I just kill myself sometimes



Unser Jungspund aus den Niederlanden lässt sich nicht lange bitte und erscheint gemeinsam mit seinem wortkargen Partner Ishimura auf der Entrace-Stage! Die beiden #SLT Mitglieder verzichten allerdings nicht auf irgendwelchen Schnick-Schnack und so lassen sie sich auf der Stage in Pose erst einmal ausbuhen.
Danach schreiten sie zielstrebig in Richtung des Ringes, ohne groß eine Miene zu verziehen.
Vom Tisch greift sich Cornelius zu aller erst das Mikrofon, welches neben dem Vertrag lag.

Cornelius van Leeuween: „Habt ihr das gesehen? So sieht eine gebrochene Person aus! Er weicht von seinem sonst so schrillen und nervtötenden Auftreten ab und obwohl er ein 2 Meter Mann ist, weicht er zurück wie eine kleine Fotze!
Also lieber Herr Arzt, bring zum PPV bitte jegliche deiner Schlampen mit, denn nach unserem Triumph wird ausgiebig gefeiert! Und wir Zwei sind definitiv Manns genug für solch einen Hühnerhaufen!“

Unser sehr von sich selbst überzeugter Holländer pfeffert das Mikro aus dem Ring und greift nach dem Stift, um das Ganze offiziell zu machen, doch kurz bevor das Stift das Papier trifft...




Greift Ishimura nach der Hand seines Partners. Beide haben einen intensiver Austausch rein durch Augenkontakt.

Cornelius van Leeuween: „Mach dir keine Sorgen, wie besprochen, ich regele das!“

Anscheinend konnte Cornelius seinen Partner überzeugen und so lässt dieser von seiner Hand ab und Cornelius van Leeuween vs. Dr. Dick ist so mit offiziell!


Ein entschlossener Blick der Beiden in die Richtung, in der der Doc verschwunden ist, wird von der Kamera eingefangen, ehe die Szene zum Ende kommt.



Zwei Tage vor der Show…


Vivien Tolnai: "Ich bin mir sicher."


Sie war sich nicht sicher.


Vivien Tolnai sitzt an einem Tisch an der frischen Luft, vor ihrem Laptop, das Smartphone am Ohr. Am anderen Ende der Leitung – so man denn dem Namen auf ihrem Display Glauben schenken darf – ist niemand Geringeres als Dave Hetzer, der Herausgeber des Catch Beobachters.


Offensichtlich handelt es sich bei der Umgebung um eine Art Restaurant oder Kaffee, zumindest hat sie ein Glas Wasser vor sich stehen und um sie herum befinden sich mehrere andere Menschen, allein oder grüppchenweise, die eine Bandbreite von Tischen okkupieren.


Im Hintergrund des Shots kann man das große Gebäude mit der Aufschrift "Performance Center" erkennen. Es kann nur wenige hundert Meter entfernt sein.


Vivien Tolnai: "Ich weiß dass bislang alles in eine andere Richtung deutet. Aber darum geht es ja: Wenn wir da die Ersten sind, weißt du, die Ersten die mit der wahren Story ankommen… ja, ich bin mir bewusst, dass… hör' mal, Dave, das ist echt. Das ist das echte Leben. Ich habe eine bombensichere Quelle."


Erschöpft schließt sie die Augen. Aiden Rotari, die bombensichere Quelle. Sie hatte natürlich nicht blind drauflos posaunt. Sie hatte versucht das was sie von Rotari erfahren oder vielleicht auch nicht erfahren hatte zu verifizieren, ohne sich anmerken zu lassen worauf sie aus war. Niemand sollte ihr diese Story wegschnappen… insofern es denn eine war. Ohne Erfolg. Sie hatte nur Rotaris Wort… nun, eigentlich nicht einmal das. Sie hatte eine Andeutung von Rotari. Ihrer Meinung nach war selbige ziemlich eindeutig gewesen. Wirklich gesagt hatte er trotzdem im Endeffekt gar nichts.


Aber die Chance war zu groß. Wenn sie als Erstes diese Story brachte und am Ende Recht hatte würde sie ernsthafte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Man würde ihren Namen kennen. Sie würde aus der Masse von austauschbaren Bloggern und Podcastern heraus stechen.


Vivien Tolnai: "Lad' den Mist hoch. Komm schon. Gib dir einen Ruck. Ja, ich weiß. Wenn das falsch ist, dann… ja, aber das ist es nicht. Sicher nicht. Ich schwöre es dir. Okay. Ja. Danke. Genau. Danke. Bis dann."


Dann legt die Journalistin auf. Mit einer nicht zu übersehenden Nervosität beugt sie sich nach vorne und drückt auf ihrem Laptop die F5-Taste.


Die Seite auf ihrem Bildschirm aktualisiert sich.


Sie klickt den neuesten Artikel an.



In diesem Moment macht ihr Smartphone ein Geräusch. Eine neue Nachricht. Sie blickt auf den Touchscreen.




Pete: „Sven, es sieht so aus, als wären wir jetzt endlich an einem Punkt angelangt, der uns seit Monaten beschäftigt…die Wahrheit…soll ans Licht kommen. Irgendwelche Erwartungen?“

Sven: „Wir kennen die GFCW, Pete. Eine einfache Erklärung wird es nicht geben. Ich versuche es gar nicht erst.“

Pete: „Da hast du wahrscheinlich recht. Schauen wir uns also an, was hier geschehen wird.“

Sven: „Und ein Mann will dafür sorgen, dass diese nächsten Minuten auch reibungslos

ablaufen…unser Commissioner!“


Sagt Sven, während Sammy Davis Jr erklärt, dass er der Candy Man sei, wenn es doch in Wahrheit jeder treue GFCW-Fan weiß, dass Eric Fletcher eben jener ist.

Der Semi-Chef im Blumenhemd lässt sich auch nicht lange bitten, kommt zum Jubel der Fans tatsächlich einmal wieder in die Halle, anstatt sich nur per Videoschalte aus seinem Büro zu melden. Die Fans skandieren seinen Namen, doch er hat hier und heute weder Zeit noch Lust sich mit dem Pack abzugeben. Er hat hier viel vor…voraussichtlich. So geht er schnurstracks auf den Ring zu, steigt die Treppe hinauf, putzt sich die Schuhe auf der Matte ab, steigt durch die Seile, stellt sich in die Ringmitte und wo Schiedsrichter die rote Karte haben, zaubert Fletcher ein Mikrofon hervor. Hat er die schöne schwarze Stoffhose also nicht nur vorne ausgebeult.

Höhö.

In der Halle beruhigt sich die Stimmung, die Fans wollen wissen, was die Wahrheit ist …


Eric: „Bremen.“


Fans: „YAI, HOLY SHIT! OH MY GOD! ER WEISS WO WIR SIND!!!!!!“


vielleicht wollen sie es doch nicht so genau wissen.


Eric: „Bremen, was hier in den letzten Monaten vor sich ging, kann einfach nur einen sehr fragwürdigen Hintergrund haben. Matchänderungen, Bevorteilungen und Benachteiligungen noch und nöcher…wenn es hier jemanden in dieser Liga gibt, der willkürlich Matches ändert…dann bin ich das.“


Ein Raunen geht durch die Halle. Ein Geständnis? So schnell im Vorbeigehen? Es wurden 10 Seiten Word-Dokument erwartet, verdammt noch eins.


Eric: „In der Theorie…“


Puh, die Szene ist doch noch nicht vorbei. Fletcher spricht weiter. Er klingt angefressen, genervt von der ganzen Situation.


Eric: „Aber ich bin es nicht. Nicht bei der Wahrheit, nicht bei der Fists for Future Foundation. Und deswegen…weil ich genauso wie ihr wissen will, was es mit diesem ganzen Zirkus auf sich hat…Thor! Tha Bomb! Klärt uns auf…“


So macht er den Schwenk zur Rampe und bittet die Wahrheit heraus um eben diese Wahrheit zu verkünden.


Die beiden Legenden erfüllen ihm den Wunsch. Die Lichter in der Arena gehen aus. Grollen wird lauter und lauter. Stahl schlägt auf Stahl.



Stille…





Plötzlich zerreißt ein Blitz die Dunkelheit und ein Donner lässt die Arena beben.




Erneut verfällt die Arena in Dunkelheit und Stille.




Eine riesige Explosion lässt die Halle erneut erbeben.




Auf dem Titatron erscheint das Logo des Tag Teams zweier GFCW Legenden. Zeitgleich setzt die allen bestens bekannte Musik ein und die Fans beginnen das Lied mitzusingen.





Rechts und links vom Titantron betreten nun Thor und Tha Bomb die Bühne. Beide tragen die für die 20er Jahre typische schwarze Stoffhose samt schwarzen Lederstiefeln. Über den weißen Baumwollshirts spannen Hosenträger über die muskulösen Oberkörper. Die Haare streng gescheitelt stellen sich die Altmeister Schulter an Schulter. Um ihren Hals baumeln an schweren Ketten die goldenen Schlagringe. Nach einem kurzen Moment des Posierens marschiert Die Wahrheit zum Ring. Von zwei Seiten betreten Sie den Ring und genießen dann unter gemischten Reaktionen der Fans die letzten Klänge der harten Gitarren ihrer Musik.Erik Fletscher schaut den beiden zu wie sie sich sortieren und ihre Position im Ring suchen. Rastlos schleichen die beiden Legenden um ihn herum.


Thor: „Eric Fletcher...du suchst die Wahrheit...genau wie wir sie gesucht haben…“


Auf der anderen Seite bringt sich sein Partner ins Gespräch ein. Fletschers Blick versucht beide zu erfassen und telepathisch ein „SIE“ zu senden.


Tha Bomb: „Monatelange mussten wir eine Erniedrigung nach der anderen ertragen. Uns wurden Knüppel in den Weg gelegt. Wir haben gelitten. Wir haben Niederlagen einstecken müssen.“


Der Commishioner nickt zustimmend. Jedoch ist der fragende Blick seinem Gesicht nicht gewichen.


Thor: „Mit den Niederlagen können wir umgehen. Mit den Schmerzen auch. Doch das man uns hintergeht….Das man uns an der Nase herumführen will...das lassen wir nicht zu…“


Der Mann im Hawaii Hemd kann seinem Gegenüber auch da nur zustimmen.


Tha Bomb: „Wir sind Männer...Männer denen man offen ins Gesicht sagen kann wenn einem etwas nicht passt. Dann können wir das hier in dem heiligen Ort regeln. Oder irgendwo anders. Doch uns verarschen und sich im geheimen zu halten wird ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.“


Thor und Tha Bomb, Die Wahrheit, schleichen weiter um Eric Fletcher herum. Die Fans werden unruhig und skandieren…



GIVE US ANSWERS…

GIVE US ANSWERS…

GIVE US ANSWERS…



Thor stoppt und schaut mit zusammengekniffenen Augen ins Publikum.


Thor: Ihr wollt Antworten??? Antworten??? IHR??? WIR WURDEN MONATELANG HINTERGANGEN...WIR SIND ES MIT DENEN EIN BÖSES SPIEL GESPIELT WURDE...UND JA...Wir HABEN jetzt die Wahrheit für euch…Aber WIR entscheiden WANN wir sie euch mitteilen...“


Tha Bomb unterbricht seinen Partner und wendet sich an Eric Fletcher. Dieser zeigt an das er auf etwas wartet. Er zeigt auf die Fans. Alle warten auf die Wahrheit.


Tha Bomb: Was mein Freund hier sagen will ist...dass wir euch heute endlich die Wahrheit sagen werden.


Jubel brandet unter den Fans auf. Leicht spöttischer Jubel aber immerhin.


Tha Bomb: Das Video was wir zugespielt bekommen haben zeigt eindeutig das unser aller Freund der Biotonnen Bande dahintersteckt.


Ein Raunen...nicht ganz überrascht...geht durchs Publikum. Irgendwie hat der Fan sich das schon gedacht.


Pete: DA hast du es Sven...ich hab es dir gesagt….

Sven: Ach die erzählen doch Müll...was für Beweise haben die denn schon?


Thor: JAAA was wollt ihr denn mehr?? Ihr habt das Video doch auch gesehen. Es ist die abgefuckte abgebrannte alte Ranzbude von diesem Morbeus….Wir haben eindeutig gehört das die Maskierten sich genau da treffen wo alles begonnen hat. Dazu die blonde Schönheit von der der Wortführer gesprochen hat. SEHT IHR ES SELBST NICHT??? WAS WOLLT IHR MEHR?


Der erste Heavyweight Champion der GFCW Geschichte ist außer sich. Er wütet durch den Ring. Er schreit Fletcher an. Er schaut zornig ins Publikum.


Tha Bomb: Alle Punkte, die mein Partner hier aufgezählt hat, kann ich nur bestätigen. Es gibt kaum mehr Hinweise darauf das unsere Freunde der FFFF dahinterstecken…


Gemischte Reaktionen im Publikum. Auch bei Fletcher scheint die Wahrheit noch keine Gefühle auszulösen.


Tha Bomb: SIE wollen Veränderung….SIE wollen Macht...SIE wollen Geld...SIE WOLLTEN VON BEGINN AN EINE REVOLUTION…


Tha Bomb schaut zum Titantron auf dem ein Standbild des Videos zu sehen ist. Auf dem Standbild ist der Wortführer inmitten der Maskierten zu sehen.


Tha Bomb: Da sehen wir….Slay Oakland...Max Moustache...ein weiterer Unbekannter dessen Namen ich noch nicht zu 100% bestätigen kann...aber ich hab da so ein Gefühl….


Wieder geht ein missfallendes Raunen durchs Publikum.


Tha Bomb: Eine blonde Schönheit namens Carola Birkenstock die dieses tolle Video für uns gedreht hat...und da in der Mitte...der Strippenzieher Nr.1...MOOORB….





Aus den Boxen ertönen wohlklingende Regen- und Tiergeräusche, aufgenommen aus den Regenwäldern Brasiliens.


Aus dem Tunnel der Arena kommend sind nun Raymond Douglas, der vorne wegläuft, sowie seine Stablepartner Slay Oakland, Max Moustache und Carola Birkenstock zu sehen. Dahinter folgt auch sein wieder befreiter Coach, Dragan. Morbeus fletscht schon die beim Eintreten in den Innenraum, unter lautem Gepfeife und Gebuhe, seine Zähne. Mit sehr aggressivem Gesichtsausdruck führt er das mitgebrachte Mikrofon nun an den Mund.


Morbeus: „CUT MY MUSIC!“


Die Musik, insbesondere das Plätschern von Regenfällen läuft aber noch ein paar Momente weiter.


Morbeus: „Schaltet diese scheiß Musik endlich ab. Ich kann die bezaubernden Klänge aus den Regenwäldern nicht mehr hören, kotzt mich an. Leider hatte ich dieses Jahr schon drei verschiedene Entrances und muss bei dieser Einlaufmusik bleiben. Zu viel VERÄNDERUNG!“


Dragan kann sich ein lächeln indes nicht verkneifen.


Die FFFF bewegen sich nun weiter in Richtung des Ringes. Derweil ergreift Morbeus wieder das Wort und zeigt mit dem Finger auf die im Ring befindlichen Thor und Bomb.


Morbeus: „Veränderung! Jaja, das böse böse Wort. Die ganze Welt hat sich in den letzten 18 Monaten gewandelt wie selten zuvor in so einer kurzen Zeitspanne und die einzigen die das nicht wahrhaben wollen, seid ihr beiden Schnarchnasen.“


Die Fans sind hin- und hergerissen. Jubel und Ablehnung sind zu hören. Die Wahrheit lachen Morbeus aus.


Morbeus: „So…jetzt mal Butter bei de Fische, wie man hier im Norden wohl so sagt. Wir als Gruppierung und ich als Kopf des Stables musste mir hier in den letzten Wochen viel anhören. Es ist doch ziemlich offensichtlich: Ich bin kein Heiliger. Ich bin nicht der beste Wrestler in dieser Liga, ich bin auch nicht der stärkste Wrestler. Ich kann keinen 450 Grad Splash oder andere Moves, die man nur aus Videospiele kennt. Aber ich will trotzdem World Champion werden. Ja, den Intercontinental Championship Title habe ich bei der Anniversary nur mit Hilfe errungen. Und auch sonst konnte ich mich auf Hilfe anderer verlassen. So wie ich auch anderen helfe, die hier meinen Weg gehen! Schaut sie euch doch an, die Foundation! Das sind tolle und integrere junge Menschen, die Dragan und ich auf ein neuen Level gehoben haben. Ist das denn nichts?“


Sven: „Richtig, Morby. Das ist der richtige Ansatz!“

Pete: „Der will doch nur vom eigentlichen Thema ablenken von wegen „Butter bei de Fische.“


Nun entert die Foundation geschlossen den Ring. Die Wahrheit bleiben dennoch in der Mitte des Ringes stehen, sie weichen keinen Millimeter zurück.


Morbeus: „Wie man 2021 noch so resolut gegen Menschen vorgehen kann, die mit ganzem Herzen für das Klima und ihre Rettung kämpfen bleibt mir schleierhaft. Wir haben dieser Liga einen neuen Anstrich gegeben. Die GFCW ist nun diverser aufgestellt! Alte weiße Männer wie euch gibt es aber natürlich auch noch immer. Für jeden ist also etwas dabei! Wer hier nun aber tatsächlich glaubt, dass wir hinter dieser „Großen VERSCHWÖRUNG“ stecken, dem ist nicht mehr geholfen.


Plötzlich zeigt Morbeus auf den Titantron, auf dem folgendes Logo eingeblendet wird:




Schallendes Gelächter in Bremen.


Morbeus: „Die Argumentation dieser beiden Clowns hier ist doch recht abenteuerlich. Warum sollten wir bitte ein Bekennervideo in unser ausgebrannten Wohnung aufnehmen, auf dem WIR SCHEIß MASKEN TRAGEN?! Soll ich meine Bude nun auch schon selbst abgefackelt haben? Es ist doch, wenn man sich die Silhouetten der gezeigten Männer und der Frau im Video genauer ansieht, offensichtlich, dass das verflixt nochmal nicht die FISTS FOR FUTURE FOUNDATION SEIN KANN! Oder Fletcher? Wenigstens du musst doch noch mit Verstand ausgestattet sein. Sag mir, Eric? Habe ich dir jemals ANWEISUNGEN gegeben die Matches umzubooken? Und warum solltest du überhaupt auf mich hören?!

Morbeus pustet nun mehrmals lautstark durch. Sein Puls bei 180. Nicht zu vergleichen mit Fletchers 360 aufgrund des Duzens.


Nun will Thor wieder etwas sagen, da geht ein Raunen durch das Publikum.


Sven: „Da wandelt ein Mann mit Cowboy-Hut durch die Ränge der ÖVB-Arena. Es ist Niander Cassady-Taylor. Der Mann, der in der letzten Show das Inferno-Match gegen Morbeus verlor.“

Pete: „Weil Camden ihm half!“

Sven: „Und vorher warf Ricks Niander die Fackel zu!“


NCT wird auch eher mit Buhrufen der Fans begrüßt. Der Mann aus Kentucky trägt wieder seine obligatorische Ringgear. Er rollt sich nun in den Ring und stellt sich an die Seite von den vergnügt aussehenden ehemaligen Tag-Team Champions – Die Wahrheit. Thor überreicht seinem neuen „Buddy“ auch direkt das Mikrofon.


NCT: „RAYMOND „MORBEUS“ DOUGLAS. Wieder einmal hast du dich mit Lug und Trug zum Sieg gewurschtelt. Wer konnte ahnen, dass der neuste deiner Lakaien sich von der Hallendecke abseilen würde für den „Grünen Gaukler“! Und ihr sollt etwa dieses Video nicht gemacht haben? Alles an euch ist FAKE! Ihr wisst es, wir wissen es, die ganze GFCW-Galaxy weiß es! Dem Feuerring bist du noch entkommen, aber das ist noch lange nicht das Ende für NIANDER CASSSSAAAADY-TAYLOR! In zwei Wochen….in euer….Heimatstadt….Berlin…findet TITLE NIGHTS STATT!“


Alex: „Und da werde ich gegen dich antreten Raymond Douglas.“


Eine ruhige, klare Stimme, die die aufgestaute Spannung in der Luft durchschneidet und dann gleich mit solch einem Hammer auf die versammelte Menge im Ring und die Galaxy eindrischt. Sofort richten sich die Augen aller auf die Rampe, während NCT angefressen das Mikro herunternimmt und gleichzeitig der Vorhang zur Seite fliegt und sich der Mathematiker auf der Rampe positioniert.

In hochgekrempeltem Hemd und schwarzer Stoffhose, so steht er dort, das Mikro im Anschlag, die andere Hand an der Körperseite herunterhängend und ab und an die Bewegung begleitend, während Alex dort auf der Rampe langsam von links nach rechts geht und dabei den Blick vor sich auf den Boden richtet.


Alex: „Dieser Kampf ist nicht festgelegt, Raymond Douglas…doch das sollte nur eine Formalität sein, oder Eric?“


Er schaut nicht hoch, hebt eigentlich noch nicht einmal die Stimme. Es klingt so emotionslos und monoton wie eh und je. Fletcher hingegen runzelt mit der Stirn, hebt einen Mundwinkel und genauso das Mikro. Das „Sie“ ist nur noch Formsache. Doch der Freiburger wartet nicht.


Alex: „Raymond Douglas, dass Investoren für Slay Oakland und Max Moustache Änderungen von Kämpfen veranlasst haben, wurde bereits vor Wochen bestätigt. Ist deine Gruppierung nun transitiv? A bedingt B, B bedingt C, also bedingt A auch C? Investoren unterstützen Slay Oakland und Max Moustache, Slay Oakland und Max Moustache unterstützen dich, Investoren unterstützen dich.“


All das ohne Augenkontakt. Ricks trägt sein Referat vor und die Fans, aber auch der gefüllte Ring und NCT davor hören grummelnd und unruhig zu.


Alex: „Davon ist Claude Booker überzeugt und nichts anderes ist von Bedeutung Raymond Douglas. Du magst der Wahrheit widersprechen, Thor und Tha Bomb mögen sich irren mit dem Video, das alles…ist egal. Claude Booker will, dass ich…“


Jetzt geht der Blick dann doch hoch. Ricks bleibt stehen, dreht sich zum Ring und auch wenn die beiden so einige Meter trennen, die Blitze fliegen zwischen den Augen trotzdem hin und her.


Alex: „…dich aufhalte Raymond Douglas. Und genau das werde ich auch tun.“


Im Ring wird es unruhig, die Unzufriedenheit wird laut. Ein kollektives Pöbeln beginnt und binnen Sekunden hat sich ein coronaunkonformer Pulk um den Commissioner gebildet. Die Wahrheit will Morbeus in die Finger kriegen, NCT fordert vor dem Ring das Gleiche, während sich die FFFF weiterhin darüber beschwert, was hier alles für unsinnige Anschuldigungen gebracht werden und so weiter und so fort und lautstark und chaotisch und wie eine Vertretungsstunde in der 8. Stunde, wenn man vorher schon eine Bio-Ex geschrieben hat und niemand dafür lernte. So prasselt es eine ganze Weile auf Fletcher ein, dessen Beschwichtigungsversuche sich auf die mikrofonbefreite Hand konzentrieren und damit eher unerfolgreich bleiben. Die Alternative hilft da schon mehr…


Eric: „RUHE JETZT!“


Tatsächlich treten alle im Ring einen Schritt zurück, sind bei dem Vulkanausbruch kurz zusammengezuckt. Fletcher selbst löst sich aus der Menschentraube und geht zu den Ringseilen, beugt sich darüber und spricht erst einmal grimmigen Blickes und mit wenig Nerven in der Stimme zum Mathematiker.


Eric: „Was deine Aufgabe ist, Alex und was du hier forderst ist auch mir erst einmal … egal.“


Haha, da hat er es dem Freiburger aber gegeben. Der Candy Man dreht sich zum Rest im Ring.


Eric: „Dynamite macht nicht die Matches. Genau dafür hat er mich angeheuert. Und es machen auch keine Investoren die Matches…nicht mehr, ist das klar?!“


Scharfer Blick zur FFFF. Fletcher reibt sich die Stirn, denkt nach.


Eric: „Dieses ganze Chaos hier…Morbeus, Ultras, ihr habt euch hier ordentlich was eingebrockt. Und seid halt nicht so ganz unschuldig dran, das dürfte euch klar sein. Aber es ist nicht nötig, dass ihr an drei Fronten gleichzeitig kämpft.“


Er räuspert sich kurz, deutet dann mit der freien Hand auf die Leinwand, während er weiter zum Pulk spricht.


Eric: „Dieses Video vor zwei Wochen habe ich mir ganz genau angeschaut…und selber ein wenig recherchiert. Was auch immer dieser ganze Auftritt sollte…was auch immer alles zwischen euch vorgefallen ist….alles hat irgendwie damit zu tun…dem Berghain!“


Ein Raunen geht durch die Halle. Erst in der letzten Show waren die UUB und Kriss Dalmi doch dort zu sehen. Eben diese UUB wirkt auch entsprechend überrascht.


Eric: „Dieser ‚geheimnisvolle Ort‘, der in dem Video angedeutet wurde, ist genau dieser Club. Zufälle über Zufälle…aber meine Dame und Herren…wenn dieser Ort für uns alle hier schon so von Bedeutung ist…dann nutzen wir diesen auch richtig.“


Er kneift die Augen zusammen, spitzt die Augenbrauen zu einem V, setzt ein giftiges Grinsen auf, während die Halle nochmal unruhiger wird.


Eric: „GFCW Galaxy, Title Nights steht vor der Tür!...Der große Jahresabschluss in der Mercedes Benz Arena in Berlin…doch niemand von euch hier im Ring wird dort anwesend sein…“


Pete: „WAS?!“

Sven: „Das kann er doch nicht ernst meinen!“


Die Halle kann es nicht fassen, Buhrufe schallen durch die Halle und auch alle Beteiligten stimmen mit ein, doch Fletcher hat Zeit. Er lehnt sich in die Seile, dreht das linke Handgelenk leiernd und leiernd und wartet, bis er fortfahren kann…so „schnell“ ist er ja noch nicht fertig.


Eric: „Denn ihr seid ein paar Straßen weiter. Denn ihr kämpft ein paar Straßen weiter. GFCW GALAXY!!! Natürlich nehme ich auch Wünsche von meinem Chef an…bei GFCW Title Nights…Raymond ‚Morbeus‘ Douglas!

Gegen!

Alex Ricks!


IM BERGHAIN!“


Registrierendes Nicken vom Mathematiker, aber auch Morbeus wirkt kampfeslustig und schickt schon einmal erste Provokationen in Richtung Rampe, während die Fans die Entscheidung feiern. Anders als die Wahrheit oder NCT. Die werden von Fletcher aber direkt mit einem Fingerzeig bedacht…


Eric: „Und was euch angeht…ich vergesse euch nicht, keine Sorge. Aber Thor, Tha Bomb, mir scheint als wären all eure Probleme hauptsächlich durch die UUB entstanden. Und was dich angeht NCT…vor zwei Wochen hattest du dein Match gegen Morbeus. Du willst ihn wieder haben? Erarbeite es dir…

TITLE NIGHTS!“


Thomas: „Öhhmmmm tschuldigung?“


Gerade setzte der Commissioner richtig an, da muss er das Mikro wieder herunternehmen. Der Blick geht zur Rampe und tatsächlich hat sich dort nun auch noch Thomas Camden positioniert. Leicht verlegen winkt er zum Ring, schmunzelt ein wenig, bevor er unschuldig die Hände hebt und mit der Schulter zuckt. Die Fans jubeln ihm zu und nach einem knappen Reiben der Nase nimmt er das Mikro hoch und eine Hand in die Hosentasche.


Thomas: „Also…Mister Fletcher, ich glaube, ich kann mir jetzt schon denken, worauf Sie da hinauswollen und die Idee ist auch edel…also…verdammt edel.“


Augenrollen bei Fletcher, offensichtlich kein Freund der Catchphrase.


Thomas: „Aber naja…es wäre halt wieder so n unfairer und komischer Quatsch wie die ganze Zeit schon. Selbst in der letzten Show blieb es ja nicht wirklich fair…“


Dabei schaut Camden bewusst zur Seite zu seinem Mentor und wirkt nicht so ganz glücklich. Ricks schaut ihn aber nur leeren Blickes an…und schnauft einmal. Wenn Ricks also Ricks-Ding tut, tut Camden Camden-Dinge und zuckt mit den Schultern, bevor er sich wieder zum Ring dreht.


Thomas: „Deswegen halt ein Vorschlag zur Güte Mister Fletcher. Wenn sich hier alle so an die Gurgel gehen wollen…dann lassen Sie mich wenigstens dabei sein, denn ganz ehrlich…so scheiße is die Foundation nicht.“


Gemischte Reaktionen des Publikums, während eben diese FFFF Camden mit einem halbironischen „Dankeschön“ entgegenkommt. Der Candy Man bleibt still, scheint aber tatsächlich zu grübeln, während sich der Hobbybäcker dem Ring weiter nähert. Dann fasst er einen Entschluss.


Eric: „Wer nicht fragt, der nicht gewinnt, Thomas…du mauserst dich…GFCW Galaxy eine solch chaotische Geschichte schreit nach solch einem Match.“


Er grinst wieder.


Eric: „Keine Angst Alex und Raymond, ihr seid nicht allein…

DIE WAHRHEIT!

NIANDER CASSADY TAYLOR!

URBAN ULTRAS BERLIN!

Und ja…THOMAS CAMDEN!


Ladies and Gentlemen, GFCW Galaxy, Title Nights 2021 3 vs 3….

BERGHAIN BRAWL!“


Ein Raunen geht durch die Fans.


Pete: OH MEIN GOTT...DAS WIRD EINE SCHLACHT...!!!

Sven: Ob es sowas schon mal in der GFCW gab?...Ich glaube nicht.

Pete: Ich habe keine Ahnung was hier noch alles kommen wird. Doch krasser kann das ganze nicht werden.

Sven: Da gebe ich dir vollkommen Recht Pete. Geh nochmal ins Berghain. Auch wenn keiner der Jungs da für die Hardcore Szene bekannt ist gehe ich davon aus das der Schuppen danach renoviert werden muss.


Unter den Beteiligten herrscht reges Treiben. Keiner weiß so recht was er von dem Match halten soll. Doch alle sind sich sicher, dass sie Bock haben da sie ihre Gegner endlich in einem ausgeglichenem Match vor die Fäuste bekommen. Allein Thor und Tha Bomb scheinen sich ein wenig mehr zu freuen als die anderen. Genüsslich stehen die beiden Legenden Schulter an Schulter und schauen dem Spektakel im und am Ring zu. Ein paar Luftküsse in Richtung Max und Slay gießen noch etwas Öl ins bereits lodernde Feuer.


Pete: Schau mal da Sven. Ich weiß nicht warum, aber ich habe ein komisches Gefühl wenn ich die beiden alten Haudegen da so stehen sehe.

Sven: Was meinst du Pete?

Pete: Ich glaube die haben noch was in der Hinterhand.


Ein unruhiges Gemurmel auf den Rängen erfüllt die Arena mit einer unangenehmen Stimmung. Im Ring tauschen sich Slay Oakland, Max Moustache, Morbeus und der hinzugestoßene Thomas Camden über das gerade angepriesene Match aus. Grinsend und selbstsicher diskutieren sie miteinander. Tha Bombs Stimme durchbricht das Gemurmel und löst Stille aus.


Tha Bomb: Respekt Eric...ganz großen Respekt. Endlich hast du mal etwas getan was alle wollten. Wonach wir alle hier gesüchtelt haben. Wir kriegen endlich Slay und Max. Niander....unser junger Clint Eastwood hier...wird seine Differenzen mit MacMuffin beilegen können. On top dazu gibt es den großen Kampf ums Machtvakuum zwischen Raymond Morbeus Douglas und Alex Ricks.


Eric schaut mit zusammengekniffenen Augen zu Tha Bomb und Thor. Niander Cassidy hat sich dazu gesellt während Alex Ricks weiterhin auf der Rampe steht und die Situation sondiert.


Thor: Ich kann den Worten von Bomb fast nix hinzufügen. Das wird ein großes Fest für die Fans der GFCW..


Die angesprochenen Jubeln.


Thor: Viele von denen die sonst niemals einen Fuß ins Berghain setzen dürften kommen jetzt also in den Genuss einmal noch das Berghain in seiner ganzen Pracht zu sehen.


Die Worte Thors lösen vereinzelte Buhrufe aus. Doch das tut der guten Stimmung keinen Abbruch.


Pete: Da hat er Recht. Das ist de härteste Tür Deutschlands. Da kommt nicht jeder rein.

Sven: Ja und er wahrscheinlich auch nicht!!!


Die Wahrheit und Niander Cassady Taylor gehen jetzt am Ring entlang und stellen sich vor Ricks an das Fußende der Rampe.


Thor: Das wir jetzt hier vor euch stehen. Und Zwischen dir und Ricks...Morbeus...hat gar nix zu sagen. Euer Match interessiert mich nicht. Das ist eure Baustelle. Wir kriegen das was wir wollten.


Tha Bomb: Doch irgendwie hat der Showplatz des Matches wieder einen faden Beigeschmack. Die UUB waren REIN zufällig dort. Und jetzt findet REIN zufällig ein Berghain Brawl statt. Irgendwie war uns das ganze schon klar das wir hier wieder mit einem Nachteil aus der Sache rausgehen werden.


Pete: Was kommt jetzt?

Sven: Viel kann da bei den alten Säcken nicht kommen.


Thor: Und da haben wir uns doch selbst eine kleine Absicherung überlegt. Ich würde ja sagen das wir dadurch den Nachteil ausgleichen...oder was denkst du Niander?!


Niander schaut Thor nur fragend an. Es scheint so als wüsste er nicht wovon sein Partner da redet.


Tha Bomb: Thor...er weiß davon nix. Es ist auch für ihn eine Überraschung. Und auch für Slay Oakland...Max Moustache...und Thomas Camden wird es eine kleine Überraschung sein.


Thor und Tha Bomb schauen konzentriert zum Ring. Sie schauen in die fragenden Gesichter von der FFFF und Thomas Camden.


Max Moustache: „Ja komm schon Opa...zeig uns was du die ausgedacht hast. Wir sind gespannt.“


Höhnisches Gelächter schallt Thor, Tha Bomb und NCT entgegen. Im Hintergrund sehen wir Alex Ricks der sich weiterhin konzentriert die Sache anschaut. Er macht halt Ricks Dinge und das ist meistens…nichts.


Thor: Nach Monaten des hintergangen werden, haben Tha Bomb und ich uns gedacht das wir mit einem kleinen Kniff den Spieß einfach mal umdrehen um UNS einen „kleinen“ Vorteil zu verschaffen. Die Wahrheit ist Teil des Matches...laut Fletcher...doch wer sagt das Die Wahrheit nur aus Thor und Tha Bomb besteht...


Tha Bomb lachend: Nicht?!


Niander packt Tha Bomb an die Schulter und fragt ihn was die beiden vorbereitet haben. Dieser flüstert ihm etwas ins Ohr. Cassadys Augen weiten sich und er weicht einen Schritt zurück.


Thor: „Als ich sagte das die Fans nochmal in den Genuss des Berghains kommen können meinte ich das es wahrscheinlich das letzte Mal sein wird, das man das Berghain so sehen wird. Dieser Brawl wird sicherlich kein einfaches Match werden. Es gibt viele schöne Dinge im Berghain die man benutzen kann. Man kann also sagen das das Match hart wird...“


Tha Bomb: Hart???


Pete: Hart?
Sven: Sagte er hart?
Pete: Er sagte hart.

Sven: Das wird aber hart Pete.


Thor geht ein paar Schritte zum Ring.


Thor: Der Brawl wird nicht nur hart...NEIN!!!


Die GFCW Legende, der Gründer der Gods of Asgard schaut zu Tha Bomb..er schaut zu NCT und zurück zum Ring. Dann deutet er mit dem Finger zum Titantron.


Thor: DER BERGHAIN BRAWL WIRD HARDCORE!!!!!!!!


Eine für die meisten Fans Unbekannte Musik ertönt. Die Halle verdunkelt sich und Blitze zucken über den Titantron. Vier laute Donnerschläge samt Blitze lassen die Halle erschüttern. Auf dem Titantron erscheinen nacheinander vier Buchstaben.



ODIN



Pete: DAS IST NICHT WAHR!!!!

Sven: Oh Nein...das wird böse...das wird verdammt böse...!!!

Pete: Der SECHSFACHE HARDCORE CHAMPION DER GFCW...Dazu zweifacher Tag Team Champion mit Thor und Heimdall...


Jubel brandet in der Halle auf. Thor steht lachend auf der Rampe und deutet dann gegenüber in die Fans. Der Scheinwerfer Spot erfasst ihn. ODIN. Er steht zwischen den Fans. Eine Urgewalt von Mann. Eine Bestie. Odin bahnt sich den Weg durchs Publikum um dann mit geisteskranken Blick um den Ring zu seinem alten Freund Thor zu marschieren. Dort angekommen klatscht er mit Thor, etwas widerwillig mit Tha Bomb und dann NCT ab. Fassungslosigkeit und Unverständnis im Ring bei der FFFF und Thomas Camden die sofort auf Eric Fletcher einstürmen.

Der lässt den Kopf hängen, nimmt die Hand an die Stirn, schüttelt entnervt den Kopf. Langsam nimmt er das Mikro zum Mund…


Eric: „Jungs, Jungs, Jungs…ihr macht mich fertig…gut Thor, Tha Bomb, Odin, ihr bekommt eure ‚Wahrheit‘…aber Max, Slay…haben die Ultras nicht auch ein ‚Ehrenmitglied‘?“


Mit giftigem Grinsen schaut der Commissioner zu den eigentlichen Ultras, die etwas irritiert dreinblicken. Dann zieht Fletcher den Kopf hoch und schaut in die Ränge. Er dreht sich zum Publikum…


Eric: “Die große Geschichte der Vorteile und Hintertürchen! GFCW Galaxy, wir machen es jetzt fest! Title Nights 2021, im Berghain Brawl….Thor! Tha Bomb! Odin! Und Niander Cassady-Taylor!....gegen Thomas Camden! Slay Oakland! Max Moustache!....und……..


Auf dem Titantron erscheint folgendes Logo:




Sven: „DALMI! Kriss Dalmi wird die Foundation beim Beghain Brawl verstärken!“

Pete: „Oh, wow. Das wird eine Schlacht von epischem Ausmaß.“


Und ein weiteres Mal bricht das Chaos in den 3 Rs aus…Ränge, Rampe und Ring…doch Fletcher sieht nicht so aus als wäre er fertig…


Eric: “Und alle, die in diesem Elimination Match übrig bleiben…nun meine Herren…das ist eure Chance Morbeus in die Finger zu bekommen oder zu unterstützen. Denn die Survivor des Berghain Brawls…und NUR DIE…werden bei Ricks gegen Morbeus am Ring sein! Und REGIE! JETZT SCHALTET UNSERE MIKROS AB!”


So geschieht es wohl auch, denn die vielen Versuche hier noch etwas zu entgegnen verpuffen im Nichts. Das ändert aber nichts daran. Dass sich all die Streithähne hier noch weiter miteinander beschäftigen…der eine mehr, der andere, manche mögen ihn auch Ricks oder Camden nennen, eher weniger.