Es ist erneut einer dieser Nächte. Der süße Geruch von Blut liegt in der Luft, für manche beruhigend, für andere antreibend. Es ist wieder eine Nacht, in der große so wie kleine Sterne am Wrestlinghimmel aufeinandertreffen und sich untereinander messen werden. Die Zuschauer zahlen dafür, die Wrestler geben es ihnen. Der Beste sein. Das will doch jeder, oder?
Sie sind heute alle in die Halle geströmt. Tausende Fans wollen ihre Helden sehen und sie im Kampf gegen die Bösewichter der GFCW anfeuern. Sie wollen Action, sie wollen Spannung. Doch wollen sie auch das, was nun kommt?
Die Fans hatten nichteinmal Zeit sich richtig auf die Show vorzubereiten, wurde doch noch nichteinmal die standardmäßigen Geschehnisse die sich vor der Show abspielten gespielt. Jeder erwartet dies, doch es geschah nicht. Die Halle ist dunkel, ruhig. Sie warten. Warten auf die Show. Diese soll ihnen nun gegeben werden.
Auf dem gewaltigen Bildschirm in der Halle wird ein Schriftzug eingeblendet. Erst schwach, kaum zu lesen. Doch langsam ist die königsblaue Schrift zu erkennen. Die Zuschauer wenden ihr Auge auf den Bildschirm, sie alle lesen.
Die GFCW. Eine Liga die vieles geschaft hat. Viele Kriesen wurden überwunden. Viele Kriege ausgefochten. Streit, Aggressionen und sonstige Probleme. Alles wurde beiseite geschafft. Die Liga blieb Nummer 1. Epische Schlachten wurden im Ring ausgefochten, Fehden, die niemals jemand vergessen wird.
Die Fans, jung und alt, schauen weiter auf den Bildschirm. Die erste Schrift wird ausgeblendet, es folgt eine weitere.
Egal welche Probleme gestellt wurden, die Liga konnte sich wehren und stand wieder auf. Sie war stark, nicht zu schlagen. Zu bedeutend waren die Kämpfe die ausgetragen wurden, zu episch die Augenblicke die jeder verfolgen konnte.
Dramatische Musik wird eingespielt.
Doch was wäre wenn diese Liga untergeht? Was wäre, wenn es ein Problem gibt, welches nicht zu lösen ist? Ein Ende, welches eine Legende, die diese Liga ist, einfach so zerstört hätte?
Die Fans wissen nun nicht wie sie reagieren sollten.
Über all das, verehrte Menschen, muss man nachdenken. Denn diese Liga endet nun. Es ist vorbei..
Ein Schock für alle Insassen der heutigen Show. Die Liga? Es ist zuende? Die GFCW wird aufgelöst? Es ist eine schreckliche Vorstellung. Was soll Jimmy Maxxx denn jetzt nur in seiner Freizeit machen? Den will ja sonst keiner.
Ja so ist es. Es ist vorbei. Die Liga geht zuende.. Die finanziellen Probleme waren zu schwer, die Sponsoren gaben auf, es fehlte das nötige Geld.. Doch tat es das wirklich?
Eine rhetorische Frage, die Fans schauen wieder auf. Nun spricht eine Stimme aus den Lautsprechern.
Doch nein. So ist es nicht gekommen. Ein Held ist auferstanden. Ein Mann der die GFCW gerettet hat. Heldenhaft hat er sich eingesetzt, damit Sie, verehrte Zuschauer, diese großartige Show immer beobachten können. Er ist der Mann, der Sie gerettet hat. Sein unglaublich hübsches Gesicht soll das neue Gesicht der GFCW sein. Seine charmante und gebildete Art wird auf die ganze Liga abfärben. Er ist wahrlich ein tapferer Ritter. Der Mann, dank dem Sie heute in der Halle sind, und dank dem Sie es noch lange sein können. Ladies and Gentlemen, begrüßen sie ihren Retter! Den Mann, dem Sie alles verdanken. Begrüßen Sie …
Die Stimme bricht ab. Die Fans werden unruhig. Wer ist der Mann der sie gerettet hat? Wer ist es nur?
Scheinbar kommt der Retter nun, denn bislang unbekannte Musik wird eingespielt. Funkige Töne mit einem klar erkennbaren Groove werden durch die Boxen der Halle gespielt. Manche Leute erkennen den Song. Es ist How you like me now, von der Band The Heavy.
Ladies and Gentlemen, der Held der GFCW. Er ist ein Mann von Stil. Er ist ein Mann von Größe, von gutem Aussehen. Ein Mann der Frauen, ein Mann des Geldes, ein Mann der Macht und ein Mann der Ehre. Es ist das blaue Blut, der gut angezogene, immer lächelnde, mit gutem Grund selbstverliebte Spanier.. Emilo Fernandez !!
Die Menge weiß nicht wie sie reagieren soll. Es ist Emilio Fernandez. Der Mann, der Tobi Whitehouse wahrscheinlich in die Knie gezwungen hätte. Der selbe Mann, der sich zum Feind der GFCW machte. Das auch noch ganz bewusst. Er sah sich zu der Zeit als Retter, der Mann der dem Adel die Macht wieder schenken wollte. Doch nun ist er der Adlige, der die GFCW, so sagt er es zumindest, gerettet hat.
Er steht da. An der Rampe. Mit seinem verführerischen Lächeln blickt er in die Zuschauer. Ein dunkelblauer Anzug schmückt seinen Körper, weiße Schlangenlederschuhe darunter. Sein Gesicht hat einen perfekt zu ihm stehenden Oberlippenbart, worauf viele Männer eifersüchtig werden könnten. Emilio war und ist das Sinnbild eines wahren Mannes. Er versprüht nur im Stehen mehr Charme als jeder andere Mann in der Halle. Geld, Macht und Ehre. Dafür steht er. Dafür sollte jeder stehen. Und während der Song von The Heavy weiter spielt, begibt sich der spanische Adlige, das stolze Blaublut unter total verblüfften Fans, war ja auch kaum zu erwarten das er wiederkommt, zum Ring. Mit seinen glänzenden, dunklen Augen blickt er zu den Menschenmengen. Selten hat man solch ein Feuer in ihm gesehen. Er gibt ein Zeichen und bekommt bereits auf halben Weg zur Rampe ein Mikrofon gereicht.
Emilio: How you like me now, Senores y Senoras?!
Er hat es geschaft. Die Menge, sie jubelt ihm zu. Sein Charme hat mal wieder gesiegt. Fernandez bewegt sich in den Ring, steigt mit Elan zwischen Middle- und Toprope ins Seilgeviert. Lange ist es her das er das letzte Mal vor den Fans dieser Liga stand. Er hat ihnen viel zu sagen. Doch bei der Lautstärke, die die Fans nun von sich geben, ist es wahrlich schwer ein verständliches Wort, selbst mit Mikrofon, zu sagen. Er gibt der Crowd ein Handzeichen. Sie geben langsam Ruhe. Der Spanier wartet bis absolute Stille ist.
Emilio: Es ist eine schöne Nacht, nicht wahr, GFCW?
Zustimmende Rufe aus der Crowd.
Emilio: Es ist War Evening. Der Freitag auf den alle warten. Sie, Senores y Senoras, warten darauf, und ich auch. Und ich muss ehrlich sagen.. Ich habe sie alle vermisst. Jeden einzelnen von ihnen.
Die Crowd ist überrascht. So freundliche Worte von dem sonst so abwertenden Spanier. Doch sie freunden sich gerne damit an. Emilio schaut Stolz in die Menge. Er fährt fort.
Emilio: Ich habe Sie wahrlich alle vermisst.. Wirklich. Ich hatte nämlich schon vollkommen vergessen wie nutzlose, schwache, arme Idioten aussehen. Nein, ich habe Sie kein bisschen vermisst. Sie waren Abschaum und sind es immernoch. Sie sind es, die mich vermisst haben, denn Sie wollen sich in meinem Licht sonnen, damit Sie etwas Hoffnung haben.
Soviel zum veränderten Emilio. Er ist immernoch der selbe Mann. Und die Crowd erkennt das und reagiert auch dementsprechend.
Emilio: Großartig. Einfach nur großartig. Sie haben sich kein bisschen verändert. Ich schaue erneut in ihre Gesichter und sehe die selben, schwachen Menschen. Keinen Anstand, keine Klasse, der gemeine Mob wird sich wohl nie ändern.
Mehr negative Reaktionen der Fans. Wer lässt sich das schon gerne gefallen?
Emilio: Naja, Senores y Senoras, nicht unhöflig werden. Denn ich habe nicht gelogen als ich habe verkünden lassen, ich sei der Retter dieser Liga. Denn so ist es.
Eine kurze Pause um die richtigen Worte zu finden, nicht dass Emilio jemals etwas Falsches sagen würde.
Emilio: Ja, liebe Zuschauer. Ich habe die GFCW gerettet. Ich habe Dynamites Liga vor dem finaziellen Bankrott gerettet. Mein eigenes, privates Geld fließt nun in die Liga ein, denn eine meiner Firmen ist Sponsor für die GFCW. Selbstverständlich kaufte ich die Firma ganz zufällig auf und hatte keine Ahnung, dass Senore Dynamite von den Zahlungen dieses Betriebs abhängig war.
Man könnte nun meinen die Crowd würde mit den Säbeln rasseln. Emilio: Doch was tue ich, kaum habe ich es erfahren? Ich hätte alles hier untergehen lassen können. Ich hätte dafür sorgen können, dass der Abschaum, der Sie sind, heute nichtmehr auf diesen bequemen Plätzen sitzen kann. Ich hätte dafür Sorge tragen können, dass dieses Business untergehen wird. Doch ich tat es nicht. Weil ich ein Held bin. Ich bin ein Adliger, ein Blaublut. Ich tue nur Richtiges. Sowas wird von einem Burbonen wie mir erwartet, und das mache ich auch. Ich habe Sie gerettet, Senoras y Senores, und das, obwohl ich Sie nichteinmal leiden kann. Ich bin ein Vorbild für jeden, nicht nur mehr wegen meines Charmes, meines Geldes und meines guten Aussehens, nein. Nun auch weil ich diese Liga gerettet habe und Gutes tat. Die GFCW wird noch viele Jahre existieren, weil meine spanische Seele es möglich macht.
Die Fans wissen nicht wie sie reagieren sollen. Zum einem hat der Spanier recht, zum anderen hassen sie ihn einfach. Aber nur so unter uns, werter Leser, Emilio hat immer Recht, also ignorier die Crowd.
Emilio: Nun stehe ich hier also. Und manche dürften sich Fragen, warum ich das mache. Ich sei doch nur ein Sponsor, nicht wahr? Die anderen Sponsoren lassen sich schließlich auch nicht in der Show blicken. Nun, dies kann ich auch erklären.
Auch wenn sie genug haben, der Mob hört dennoch zu.
Emilio: Wissen Sie was ich an Senor Dynamite mag? Er ist ein Mensch. Menschen sind, nunja, menschlich. Sie essen, sie trinken, sie schlafen. Zugegeben, ich tue es besser als jeder von ihnen in der Halle zusammengenommen, aber das tut nichts zur Sache. Dynamite hat nun auch eine große, normale Menschlichkeit. So wie ich meine ewige Schöhnheit wahre, wahrt er die GFCW. Sie ist sein größter Schatz, sein Baby, seine Erschaffung. Er ist stolz auf sie. Und er hat sie mit meiner Hilfe gerettet. Doch der Vertrag den er unterschrieb klärte nicht nur alles Geldtechnische. Eine Klausel des Vertrages betraf auch mich. Sehen Sie, verehrtes Publikum, ich bin ein Mann des Geschäftes, und auch Helden, wie ich es bin, bekommen Belohnungen. Ich bekam meine Belohnung. Und wow, was für eine! Nein, es ist kein neuer Vertrag als Wrestler. Mir wurde ein anderes Amt zu teil.
Sie befürchten das Schlimmste , doch warten sie erst noch ab.
Emilio: Wissen Sie noch früher, in der Zeit wo ich den längst verschwundenen Whitehouse bekämpfte? Ich erzählte der Welt zu der Zeit, dass die untere Gesselschaft einen König braucht, einen Anführer der ihnen das Licht zeigt. Damals wollte ich es dadurch wahr machen, indem ich Champion wurde. Nun, es missglückte, ich verließ die Liga. Lange Zeit dachte ich nach, was ich machen konnte. Wie ich dem Abschaum zeigen könnte, wie man lebt. Und dann fand ich, in all meiner Weisheit, und davon habe ich jede Menge, einen viel effizienteren Weg. Einen Weg, der mir die nötige Macht zusichert. Ich plante alles, und letzlich funktionierte es. Senor Dynamite setzte seinen Namen unter den Vertrag. Und damit war es soweit. Senoras y Senores.. Vor ihnen steht das neue Gesicht der GFCW, gutaussehend, charmant, reich, mächtig. Der neue Commishioner dieser Liga. Emilio Fernandez!
Der Schock sitzt tief. Niemand hatte erwartet das es so weit kommen könnte. Emilio ist zurück. Und nicht nur das. Er hat nun eine Machtstellung inne, eine, die ihm die Macht gibt, die er immer erreichen wollte. Dem Spanier diese Macht geben? Was hat sich Dynamite dabei nur gedacht? Sie blicken ihn an, völlig hilflos. Sie können nichts machen. Das Blaublut schaut sie an, voller Eifer, voller Tatendrang. Er ist wieder zurück.
Backstage. Einige Minuten vor Showbeginn.
Es gehört schon fast zu den GFCW-Traditionen, dass Security-Chef Azrael kurz vor dem Start der Aufzeichnungs noch eine Runde durch die Halle dreht um nach dem Rechten zu sehen. Denn auch wenn seine Aufgabe eigentlich die Sicherheit ist, genießt Azrael als GFCW-Urgestein das Vertrauen Dynamites. Und da der Präsident so kurz vor dem Beginn meistens beschäftigt ist, sorgt Azrael in Absprache dafür, dass alles wie geplant läuft.
Dazu zählt natürlich aus das Einteilen der Mitarbeiter. Wer muss wann an welcher Stelle sein? Wann wird die Technik gebraucht? Die Interaktion mit solchen Mitarbeitern stellt sich zumeist als unproblematisch dar – sie wissen ja, welcher Job sie zu tun haben und wissen letzte Anweisungen meist zu schätzen. Ganz das Gegenteil dürfte hingegen der Einsatz eines Mannes sein, der zu seinen Aufgaben gezwungen werden muss. Und Azrael ist auf dem Weg zu einem ganz besonderen „Mitarbeitern“ - Dean Welkey.
Nach seiner Niederlage im diskussionswürdigen Random-Luck Match gegen Robert Breads ist das Mitglied der Gro Gock Gang in dieser Show dafür eingeteilt, als persönlicher Assistent von Dynamite zu fungieren. Und zwar ab Showbeginn bis zum Ende, ohne wenn und aber.
Der Security-Chef kommt vor der Kabine Welkeys zu stehen. Unter dem Namen steht zwar „Wrestler“, doch in dieser Funktion kann Welkey heute nichts ausrichten. Er klopft an der Tür und wartet nur einen kurzen Moment, ehe sie ihm geöffnet wird. Allerdings blickt Azrael dahinter nicht dem erwarteten Amerikaner in die Augen, sondern einer Ansammlung von drei anzugtragenden Herren. Einer von ihnen ist Mr. Rodgers, der auch das Wort ergreift.
Mr. Rodgers: „Guten Tag, Azrael. Wir haben dich schon erwartet.“
Der Riese wird hereingebeten und zu einem Stuhl navigiert, auf dem er Platz nimmt. Wie synchron stellen sich die zwei Anzugträger vor ihn. Rodgers kramt noch ein Papier aus seiner Aktentasche hervor, dann gesellt auch er sich hinzu.
Azrael: „Was soll denn dieser Auflauf hier? Ich wollte Dean für seine Aufgaben im Catering-Bereich abholen.“ Mr. Rodgers: „Du hörst dir erstmal an, was wir zu sagen haben.“
Dem unfreundlichen Satz Rodgers folgt ein Räuspern der Anzugträger. Azrael blickt unsicher zwischen den Dreien hin und her.
Mr. Rodgers: „Ich und meine Anwaltskollegen haben in den vergangenen Wochen ganze Arbeit geleistet. Gute Arbeit, wie ich sagen würde.“
Ein trockenes Lachen schließt sich an.
Mr. Rodgers: „Schau dir mal dieses Schriftstück an.“
Der Security-Chef nimmt das ihm gereichte Papier entgegen. Er überfliegt die ersten Zeilen.
Azrael: „Das ist Dean Welkeys Vertrag. Und was soll damit sein? Wo ist Welkey? Ich wollte ihn mitnehmen.“
Lachend schüttelt Mr. Rodgers mit dem Kopf.
Mr. Rodgers: „Dummerchen. Das ist Dean Welkeys Vertrag als WRESTLER. W-R-E-S-T-L-E-R. Acht wundervolle Buchstaben, unter die Dynamite seine Unterschrift gesetzt hat, Azrael.“
Der Mitarbeiter versteht nur Bahnhof.
Azrael: „Und das heißt?“
Auf diese Frage haben die Anwälte anscheinend nur gewartet. Rodgers klopft seinen Kollegen fröhlich auf die Schulter.
Mr. Rodgers: „Weil dein lieber Chef Dynamite Angst hatte, dass sich erneut der Fall Breads wiederholt und Wrestler versuchen, in die Office-Positionen zu drängen, gibt es bei den vorgedruckten GFCW-Verträgen seit Beginn 2012 ein witziges, kleines Detail. Lass es mich dir vorlesen.“
Er ergreift wieder das Papier.
Mr. Rodgers: „Dieser Vertrag ist die Grundlage einer Beschäftigung als aktiver Wrestler. Sofern nicht anders angegeben, ist der Angestellte zu keinen anderen Positionen innerhalb der GFCW berechtigt.“
Rodgers lehnt sich vor und blickt Azrael in die Augen.
Mr. Rodgers: „Wie schlau von Dye, sich auf diese Art und Weise abzusichern. Doch leider hat er sich damit nun ein Eigentor geschossen. Denn genau dieser Satz lässt auch Beförderungen und Zurückstufungen juristisch nicht zu. Und eine Bestrafung als Assistent, sei es auch nicht für eine befristete Zeit, stellt arbeitsrechtlich eine Zurückstufung dar. Und das bedeutet...“
Der Anwalt bringt es auf den Punkt.
Mr. Rodgers: „Ohne vorherigen Rechtsstreit hat Dynamite keine Chance, Dean Welkey heute als Assistent zu beschäftigen. Und das wiederum bedeutetet, Azrael, dass du nun zu deinem Chef gehst, ihn über sein Versagen aufklärst und dich wie jeder GFCW-Fan darüber freust, Welkey heute als freien Mann im Ring bei seiner Swag-Suite zu erleben. Danke und Tschüss.“
Der Manager der Gro Gock Gang geht zur Tür und öffnet sie. Er hält sie für Azrael auf. Damit fadet das Bild ab.
Irgendwo in Amerika zur gleichen Zeit als die letzte GFCW War Evening-Ausgabe lief:
Ein ordentlich eingerichtetes Wohnzimmer ist zu sehen. Die Kamera geht näher an eine mit dem Rücken zugewandte Couch ran. Dahinter sieht der Betrachter einen Tisch sowie einen großen LED-Fernseher. Auf der Couch sitzen zwei Personen, nur kann man noch nicht ausmachen wer die beiden Personen sind. Nun geht die Kamera um die Couch herum und fängt die beiden Gestalten ein. Es sind Thunder und der Lord of Steel, die es sich mit einem Bierchen und Chips auf der Couch bequem gemacht haben. Sie schauen sich gerade live die letzte War Evening-Sendung an. Gerade ist eine Parking Area-Szene zu sehen.
Thunder wirft einen verachtenden Blick auf Savan.
Thunder: Was will der Vogel denn wieder in der GFCW? Der kann ruhig weg bleiben. LoS: Keine Ahnung, aber hast du gehört? Der will Köpfe rollen lassen.
Beide schauen sich für ein Weilchen an und dann müssen beide anfangen zu lachen.
Thunder: Ok, vielleicht kann er doch bleiben. Wenn er wieder die Fans so zum Lachen bekommt. LoS: Da hast du Recht.
~ Etwas später ~
Thunder nimmt einen Schluck vom Bier. Dann schaut er mit hochgezogenen Augenbraun seinen Tag Team-Partner an.
Thunder: Sag mal geht jetzt die GFCW so in Richtung „Gladiator“ für Arme? LoS: Hat wohl den Anschein. Und wer ist Artemis? Thunder: Artemis ist in der griechischen Mythologie die Götting der Jagd, des Waldes und die Hüterin der Frauen und Kinder.
Der Lord schaut erstaunt zu Thunder herüber.
LoS: Wow, was du alles weißt.
Thunder zeigt dem Lord grinsend sein Smartphone.
Thunder: Tja, ich weiß es durch Wikipedia. Wikipedia weiß halt fast alles.
Der Lord muss den Kopf schütteln.
LoS: Na toll.
~ Etwas später ~
Thunder schüttelt den Kopf.
Thunder: Gladiatoren und nun auch noch Vampire. Was kommt als nächstes? A „Nightmare“ on „Dark Dream“ Street? LoS: Hey, mal den Teufel bloß nicht an die Wand. Ich möchte die Show genießen und mir soll nicht schlecht werden. Thunder: Ok, dann lassen wir uns überraschen was uns noch erwartet. Im Übrigen - Der Corps Nobilis-Auftritt vorhin fand ich toll. LoS: Ja, der hatte was. Hast du gesehen was die Fans am Ende alles in den Ring geworfen haben? Thunder: Aber sicher. Da hatten die Mitarbeiter gut Arbeit gehabt den Müll wieder zu entfernen. LoS: Aber der war doch gar nicht im Ring?!
Thunder schaut den Lord fragend an.
Thunder: Wie meinst du das? LoS: Na Mac Müll war doch sicherlich im Backstagebereich. Thunder: Oh Mann!!!
Thunder schlägt sich die Hand vor den Kopf.
~ Etwas später ~
LoS: Hey, unser Fernseher ist kaputt. Ich sehe schwarz. Thunder: Das letzte Mal hast du schwarz gesehen, als wir den Autounfall hatten. Aber schau doch mal. Das Licht in der Halle ist einfach ausgegangen. Aber mich interessiert was als nächstes kommt.
Thunder und der Lord schauen sich beide an und können erstmal nichts sagen. Dann aber bricht bei den beiden ein längere lauter Lachflash aus. Mitten im Lachen kommen Sätze von den beiden wie z.B.:
LoS: Von wem wurde er denn flachgelegt?!
oder
Thunder: Mensch, dann hätte die Sendung damals ja indiziert werden müssen, wenn sie das gezeigt hätten.
sowie
LoS: Das hat der GFCW bestimmt jede Menge Einschaltquoten gekostet.
bzw.
Thunder: Vielleicht hat Savan maskiert ihn flachgelegt.
Beide klatschen sich unter dem Grinsen ab und genießen einen großen Schluck Bier. Dann – nachdem sie ein Teil der Szene nicht richtig mitbekommen haben – schauen sie sich den Rest der Szene an.
LoS: Hey, solch ein T-Shirt möchte ich auch haben. Thunder: Das ist nicht schlecht. Das strahlt etwas wie swag aus!!!
~ Etwas später ~
Der Lord klatscht seine Hand gegen seinen Kopf.
LoS: Hey Mac. Was ist los? Bist du nervös? Hast du einen Steifen in der Hose? Bist du schwul oder warum erzählst du solch einen Stuss? Wo warst du ZU solange? Menno. Thunder: Vielleicht hat er ja irgendwas vorhin in der Milch gehabt. Vielleicht hat er was von Dalmi bekommen. Aber hast du das mitbekommen? Savan hat damals Stimmen gehört.
Die beiden lassen ihre Finger zittern und lassen ein „Woooooooooooo“ los.
LoS: I hear voices in my head. They council me. They understand. They talk to me ...“
Beide müssen lachen.
Thunder: Aber es geht ihm wieder besser. Das ist gut so.
ThunderSteel halten kurz ihre Hände vor das jeweilige Gesicht.
LoS: Nein, diese schöne Sendung wurde soeben durch Mac Mülls Nachricht ruiniert. Thunder: Mac Müll, wie konntest du nur!
Kurze Zeit herrscht Ruhe. Dann meldet sich der Lord.
LoS: Hey, was meinst du? Wenn die Elite wieder zurück kehrt, wie wäre es wenn wir auch zurück kehren? Thunder: Du meinst, dass wir ein paar Trollos in den Hintern treten sollen? LoS: So ungefähr. Wir können sie auch gerne mit einem Tritt aus der Halle befördern. Wie es dir beliebt. Thunder: Hmm. Dann nehmen wir Savan auch gleich in die Mangel. Dann flüstern wir ihm wieder Stimmen ein. LoS: Das ist dein Spezialgebiet, Thunder. Hardcore Matches. Dann kannst du ihm die Birne weich kloppen. Du weißt doch: Thunder und LoS: Haue regiert die Welt!!!
Beide lachen und klatschen sich ab. Thunder macht sich eine neue Dose Bier auf.
~ Etwas später ~
LoS: Hey schau mal. Da ist mein Bruderherz. Thunder: Ja, aber was hat er da vor?
Der Lord of Steel wird plötzlich bleich. Er bückt sich nach vorne und starrt gespannt auf den Bildschirm.
LoS: Bruderherz, was machst du da? Du wirst doch etwa nicht...? Thunder: Mach keine Scheiße.
Beide sitzen gefesselt vor dem Fernseher und beobachten was passiert.
Das Gesicht des Lords wird in einer Nahaufnahme gezeigt und wie in Zeitlupe lässt er ein ziemliches langgezogenes NNNNNNNNNNNEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNN von den Lippen.
Der Lord bleibt wie erstarrt auf der Couch sitzen. Er kann es nicht fassen. Er schaut immer noch auf den Bildschirm.
LoS: Das ... das ... das glaub ich jetzt nicht. Ist er ...?
Der Lord muss schlucken. Thunder ist sprachlos und schaut ebenfalls auf den Bildschirm.
Thunder: Ich weiß es nicht. Ich weiß zur Zeit gar nichts mehr. Es ist ...
Beide lassen sich erleichtert in die Couch zurückfallen.
Thunder: Puh. Gottseidank nur ein Werbeclip.
Es klingelt im Hintergrund. Thunder verschwindet kurz aus dem Bild. Der Lord wird etwas aufbrausend.
LoS: Boah Alter. Wie kann man mir solch eine Angst einhandeln? Kann man da nicht vorwarnen? Mr. Rodgers, kommen Sie mir mal in die Quere.
Thunder kommt wieder ins Bild mit einem großen Pizzakarton, den er auf den Tisch stellt und den Deckel öffnet. Dampf steigt empor.
Thunder: Komm mal runter und hau dir die Pizza rein, solange sie noch heiß ist.
~ Etwas später ~
Thunder schaut den Lord an.
Thunder: Ja ne ist klar. Das kam einfach so aus dem Himmel. LoS: Das kann er dem Weihnachtsmann erzählen. Thunder: Ich denke da waren wieder Drogen im Spiel.
Thunder und der Lord rufen gemeinsam: „WTF!!!“
LoS: Erst Gladiatoren, ... Thunder: ... dann Vampiere, ... LoS: ... und jetzt noch Dinosaurier!!! Da hat der Professor auch Drogen von Dalmi bekommen. Thunder: Weißt du was... wir schalten einfach mal ab ... LoS: ... und wir fahren mal nach Deutschland um meinen Bruder und die GFCW zu besuchen.
Thunder betätigt die Aus-Taste der Fernbedienung und nicht nur der Fernseher wird schwarz, sondern die Szene ist auch damit beendet.
Die Kamera taucht nun in ein Meer aus grauen Rauchschwaden, welche in der undurchsichtigen Düsternis des Bildes schwimmen. Dahinter ist das Klacken von Bierflaschen und Gläsern, sowie das leise Keuchen, Gurgeln oder Grummeln, untermalt mit leise säuselner Musik, aus irgendeinem veralteten Radiogerät. Obwohl die Kamera gar nicht wissen kann in welche Richtung sie sich bewegt, bahnt sie sich trotzdem langsam ihren Weg. Aus dem Mehr entsteigen nun allmählich, immer deutlicher werdend, Umrisse von buckligen Gestalten auf Barhocker ähnlichen Umrissen, an den Andeutungen eines langen breiten Tresens. Ein Szenenwechsel lässt uns direkt in ein Glas mit einer bernsteinfarbenden Flüssigkeit blicken, in der sich kleine Wellen an den Rändern des Glases brechen, als ein Husten des Halters erklingt. Das Glas geht zum Mund und ein weiteres Seufzen entfährt dem offensichtlich männlichen Kneipengastes.
So Viele sägen an meinem Thron….so viele Gleichzeitig….
Sanft streichelt eine Hand über den auf dem Tresen liegenden goldenen Gürtel des GFCW Intercontinental Champions.
Nur um Das zu kriegen was ich noch gar nicht lange genug hatte um es richtig zu realisieren, dass es Mein ist….geschweige denn um es zu genießen…schon will man es mir wieder entreißen, dabei haben sich meine Hände gerade erst um ihn geschlossen, er hat gerade erst Platz um meine Hüften genommen aber schon wird wieder an ihm gezogen und gezerrt. Er soll mir schon wieder entrissen werden.
Nach diesem Text dürfte längst klar sein wer denn hier spricht und so können wir die Spannung auch lüften und das Kind beim Namen nennen und vorallem auch einen Blick auf ihn werfen soweit die verqualmte Atmosphäre es zulässt. Rob hält seine Kopf schlaff in der aufgestützten Hand, während er trüb in dass nun leere Glas sieht.
Rob: Und wie sie zerren und ziehen…mit allen Mitteln und nur selten sind es die Fairen… Ich fühl mich so fürchterlich allein…kein Schulterklopfen, kein Gutes zusprechen kann mir helfen…da draußen bin ich allein auf mich gestellt. Es heißt ja, dass das Wrestling ein ehrlicher Mann gegen Mann Kampf wäre…aber das Gegenteil ist der Fall…
Er sieht nun mit seinen versoffenen, geröteten Augen fest in Das Gesicht seines Gegenübers.
Rob: Ich habe mit Lauter Freaks zu tun die nicht nur meinen Körper strapazieren, sondern auch meinen Geist! Selbst der kühnste Mann wird da draußen zum Tier und folgt seinen niedersten Instinkten…seiner Gier.
Doch da übermannt Rob schon wieder die traurige Enttäuschung, die für alle sichtbar von seinen Augen nach außen getragen wird. Müde starrt er auf die dunkle Holzplatte unter sich.
Rob: Weißt du ich habe geglaubt, dass Dalmi für lange Zeit der letzte Freak sein wird der mir ans Leder will. Doch kaum ist der eine Dämon wieder in die Tiefen geschlagen, erheben sich Neue! Ich habe immer gedacht Zereo Killer wäre sauber, doch auch er verliert zunehmend den Verstand auch er ist von diesem Virus infiziert worden. Er und diese Phasanspinner machen Jagd auf mich und zum Teufel!…Nicht nur auf meinen Gürtel, dass weiß ich genau! Noch kann ich mich gegen sie wehren…noch….
Rob ergreift nun die Schulter des breitgebauten Mannes hinter der Theke und sieht ihm noch einmal durchdringend in die Augen, während er ihm eindringlich zuflüstert.
Ich weiß wirklich nicht wie lange ich das noch durchhalte…bis auch ich so verrückt werde wie die Beiden! Ein Sturm zieht auf… verstehst du?
Doch als wir auf den Wirt auf der anderen Seite sehen, sehen wir gleichzeitig etwas völlig anderes. Der kahlköpfige, dickliche Mann in der beschmierten weißen Schürze gähnt nur müde, dem Hamburger entgegen. Enttäuscht lässt Rob die Glieder wieder sinken und lässt ab von dem offensichtlich gelangweielten Mann.
Rob: Ach du verstehst mich nicht….Schenk mir lieber noch ein Bier ein.
Diesen Wunsch scheint der Dicke jedoch verstanden zu haben und schon steht ein schäumendes, frisch gezapftes Glas Bier vor Robs in die Arme gesenkten Kopf. Mit einem Zug schüttet Rob das Bier frustriert in sich hinein, dann verdunkelt sich die Kamera und taucht wieder in die wabernde Brühe aus Zigarettenqualm und Stickstoff ein und alles wird wieder sehr undeutlich, also nichts wie weiter mit dem War Evening…
Auf den Titantron wird der Boden gezeigt wo Air Jorden Schuhe von Nike, in rot und weiß, die einem Mann gehören. Die Kamera wandert langsam hoch und es ist Savan. Der wie gewohnt mit dem Kendo-Stick in der Hand und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat. So steht er im Raum. Savan führt das Mirco zu seinen Mund und fängt an zu sprechen.
Sven: Jetzt schon der Savan. Pete: Das muss wohl ein Fehler sein. Auf meinen Zettel steht was anderes. Sven: Auf meinem auch. Savan: Heute fangen wir die Show mal anders an. Heute gibt es keine Videos. Heute gibt es keine langweilige Musik zum Start der Show Heute starten wir mal starten wir die Show mit einem Feuerwerk! Pete: Ich liebe Feuerwerke. Sven: Ich auch!
Savan hebt beide Hände. In der Halle beginnt ein riesiges Feuerwerk. Das Feuerwerk hat alle Farben von weiß über gold bis zu rot und blau. Die Vorstellung dauert einige Minuten. Am Ende zieht Savan die Kapuze von seinen Kopf er sich sein Gesicht geschminkt es sieht aus wie ein Totenkopf. Die Kamera wendet sich wieder Savan zu der sich dem GFCW Universum wendet.
Sven: WOW! Ein schönes Feuerwerk. Pete: Ja, wunderschön! Savan: Ihr fragt euch warum es das Feuerwerk gibt? Hmm, da gibt es eine einfache Antwort. Heute beginnt eine Ära. Heute ist die Show der Veränderungen für mich. Heute mache ich den ersten Schritt auf der Herausfordererleiter. Aber zu meinen Gegner komme ich erst später.
Savan wirft das Mirco weg. Er verschwindet in den Tiefen der Gänge der GFCW. Die Kamera schaltet weg.
War Evening, Gütersloh (Stadthalle, 3500 Zuschauer), 19.10.2012
In Kooperation mit
„Gütersloh is calling“ und die Stadthalle ist bis auf den letzten Platz restlos ausverkauft. „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns begrüßt die westfälischen Fans der GFCW, welche auch dieses Mal eine Vielzahl an Plakaten und Schildern hochhalten und präsentieren. Neben etlichen Hallenscheinwerfern, die in der Art von Diskolicht durch das Gebäude schwirren, gibt es natürlich auch wieder ein kleines aber feines Feuerwerk auf der Entrance Rampe. In kunterbunten Farven explodieren die Pyros und Raketen in der Luft unweit des Titan Throns entfernt, auf dem das Logo von German Fantasy Championship Wrestling zu bewundern ist.
Bewundern ist auch ein gutes Stichwort, denn nun wird zu Pete und Sven geschaltet. Mit einem anerkennenden Nicken mag nun vielleicht manch ein Zuschauer zu Hause vor dem Fernseher sitzen, schließlich gehören die beiden Urgesteine quasi schon zum Inventar dieser Liga. Dass sie aber immer auf dem neusten Stand der Technik sind, beweist der blaue Kommentator momentan eindrucksvoll, denn während Pete bereits die Einleitung übernimmt, tippt Sven noch schnell die letzten Grüße in seinem Smartphone ein.
Pete: „Hallo und herzlich Willkommen zur heutigen „War Evening“ Ausgabe in Gütersloh. Mit 3.500 begeisterten Zuschauern sind wir mal wieder picke packe voll besetzt und hätten die Halle bestimmt noch ein zweites Mal voll machen können. Bei dieser interessanten Card aber auch kein Wunder, oder Sven?“ Sven: „Und abschicken... bitte was? Oh ja, entschuldige... Hallihallo auch von mir und ich kann meinem Partner an diesem Tisch nur zustimmen. Der heutige Abend wird es wieder in sich haben, denn von Rookie-Action bis hin zu einem prachtvoll gespickten Main Event ist heute alles vertreten. Schauen wir uns doch mal im einzelnen die heutigen Matches an.“
Fatal
4 Way:
Sven: „Gleich im Opener haben wir mit Big Bam Broski und Max Hooligan wieder zwei Debütanten vertreten, die heute ihr erstes Match in der GFCW bestreiten werden. Ein Broski aus Amerika und ein Kraftprotz aus Berlin. Schauen wir mal, wie sie sich heute schlagen werden.“ Pete: „James Humphrey und Accius Apollon haben wir bereits vor zwei Wochen kennen lernen dürfen und sie runden das erste Match ab. Beide waren letzte Show gemeinsam erfolgreich, jetzt müssen sie gegeneinander antreten. Ein spannendes und interessantes Vierermatch!“
Single
Match:
Pete: „Sowohl Azuma Anji, als auch der „Vampyr“ befanden sich hingegen im Verliererteam und können somit nicht gerade von einem erfolgreichen Start sprechen. Heute hat zumindest einer von Beiden die Möglichkeit, den Fehlstart ein wenig zu korrigieren.“ Sven: „Als sein Team in Bedrängnis war, verließ der Mönch Anji einfach und war somit womöglich Einleiter der Niederlage. Alexander wird mit Sicherheit auf Rache aus sein und so können wir uns auf ein intensives Match zwischen dem Mönch und dem „Vampyr“ freuen.“
Single
Match:
Sven: „Hätten wir noch die zwei Letzten im Bunde. Shepherd war es am Ende, der den Sieg für sein Team einfahren konnte und hierbei eben Kaito Takashima pinnen konnte. Eine Situation, die der Japaner mit Sicherheit nicht auf sich sitzen lassen wird.“ Pete: „Der Amerikaner Shepherd hat mit seiner Anti-Alkohol Rede zudem in der letzten Show schon so manchen Fan gegen sich aufgebracht. Wir dürfen gespannt sein, ob dieser erste Eindruck bei der GFCW-Galaxie haften geblieben ist und wie sie heute auf den Mann aus Chicago reagieren.“
Code
of Honor-Series:
Pete: „Die „Code of Honor“-Series von Jimmy Maxxx geht weiter und nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Rebel called Hate wartet nun das nächste GFCW-Schwergewicht auf ihn. Niemand geringerer als die Legende schlechthin, Joe Jobber, wird sich als Nächster an die Serie wagen.“ Sven: „Schwergewicht, are you kidding me? Das Match ist schon entschieden, bevor es überhaupt angeläutet wurde. Es sei denn Double J kommt wieder als Spaceman verkleidet zum Ring. Dann könnte es wiederum lustig werden...“
Street
Fight:
Sven: „Schon letzte Show wollte unser Lieblingsukrainer Savan einen „extremen Fight“ haben. Dies wurde ihm dort jedoch von Dye höchstpersönlich untersagt. Heute darf er sich allerdings austoben denn es heißt: Street Fight!“ Pete: „Sein
Gegner ist hierbei der neue #1 Contender auf den Intercontinental
Title, der Pheasant Warrior. Er konnte sich gegen Zereo Killer
durchsetzen und darf bei „Title Nights“ somit um den
Titel antreten. Ein Grund also mehr für Mr. Rodgers Klient,
heute Abend vollen Einsatz zu zeigen und optimalerweise einen
Sieg zu erlangen.“ 6 Man-Tag
Team-Match:
Sven: „Dieser Main Event strahlt geradezu von Star Power. ALLE vier Champions unserer Liga sind in diesem bombastischen 6 Man Tag Team Match vertreten. Dazu finden wir noch einen ehemaligen World Champion und einen ehemaligen Tag Team Champion im Geschehen wieder. Herz, was willst du mehr?“ Pete: „In diesem Match werden zusätzlich noch einige kleinere Rivalitäten wieder aufleben und ich bin mir sicher, dass wir uns auf ein unterhaltsames und atemberaubendes Match freuen können.“ Sven: „Außerdem noch: Dean Welkey wird eine weitere Ausgabe seiner „Swag Suite“ abhalten und wir erwarten Auftritte von Chris McFly Jr., Zereo Killer... und was macht eigentlich Kriss Dalmi?“ Pete: „Dies und noch viel mehr hier und jetzt bei War Evening. Viel Spaß mit der ersten Szene wünschen euch Pete...“ Sven: „... und Sven. Los geht’s!“
Wo kommt er her? Wo will er hin?
Eine der beiden Fragen wird sicherlich gleich geklärt, die Andere kann man sich selbst beantworten, wenn man das Mettbrötchen in seiner Hand erst einmal bemerkt hat. Ja warum auch nicht, erstens schmeckt es verdammt lecker, zweitens hatte es in der letzten Show ja schon frei und drittens ist es bis zum Main Event sowieso noch ein Weilchen hin, da kann man sich jetzt ruhig den Wanst vollschlagen. So und wer nun noch immer nicht erkennt, um wen es hier geht, der sollte mit seinem Blick einfach ein wenig am Arm, der das Mettbrötchen festhält, hochwandern, in Höhe der Schulter stoppen und die Namensplakette auf dem großen goldenen Gürtel lesen. Eric Fletcher, seines Zeichens Candy Man und World Champion.
Ja und so macht er eben das, was man in einem Backstagebereich so macht. Er geht sinnlos durch einen Gang und ist am Ende komplett überrascht, wenn er zufällig ausgerechnet einer ganz bestimmten Person begegnet. Naja, oder er geht in einen Raum und ist dann ganz zufällig davon überrascht, was er dort vorfindet. Wird sich diese Grundregel einer Backstageszene auch hier bewahrheiten? Möglich ist es, denn der Poet hat mittlerweile seine Kabine erreicht, die Klinke heruntergedrückt, sich nicht gewundert, dass nicht abgeschlossen ist, die Tür geöffnet uuuuuuund....
Ja ist er überrascht. Untertrieben ausgedrückt.
Denn in seiner Kabine ist alles Pink. Pinke Plüschsessel, Hello Kitty Wandposter auf Lila Tapeten. Selbst der Teppich ist ein pinkfarbener Flokati! Überall sind Teddybären verteilt, es sieht aus wie bei einer pubertierenden College Göre, die versucht ins Cheerleader Team zu kommen. Nicht nur das, aus dem Radio in der Ecke läuft lauthals der bekannte Cindy Lauper Song "Girls just Wanna have Fun!"
Eric: Öhhhh.....
Stirnrunzeln beim Champion. Ehrliche Irritation, hmm sieht man bei ihm auch nicht alle Tage. Kleine Schritte zurück aus dem Raum, die Tür wieder halb schließen, Blick auf das Namensschild an der Tür. Tatsache, da steht „Eric Fletcher“, er hat sich also wirklich nicht im Raum geirrt. Nein, diesmal will jemand den Spieß umdrehen und dem Candy Man einen Streich spielen und wer dieser jemand ist, das kann sich der Amerikaner auch schon so leise denken. So zieht er jetzt mit leicht angefressener Miene die Tür hinter sich zu, stampft zu einem der Sessel, reißt unterwegs gleich noch eines der unzähligen Poster ab, um es gleichgültig auf den Boden fallen zu lassen und wirft sich dann auf dieses pinke Ungetüm. Nur schade, dass ihm ein Teddybär die Gemütlichkeit nimmt, aber der wirft prompt hinterm Rücken hervorgezogen und gegen die Wand gepfeffert. Ja Eric ist genervt, das hört man auch an seinem Ton.
Eric: Ok Max ganz starker Spaß, du schlägst mich mit meinen eigenen Waffen. Jetzt komm aus meinem Klo und gnade dir Gott, wenn mein Klo verstopft ist.
Da
kommt Maxxx auch aus dem Bad, mit dem Kopf vor Verwunderung
schüttelnd.
Kurzer Blick vom Champion zu seinem ehemaligen Herausforderer, die Freude in Erics Augen könnte kaum schwächer sein. Unterwältigung heißt das Zauberwort, wenn es existieren sollte. Aber Überraschung, die Augen drehen sich wieder weg, stattdessen wieder der Ruf in den Raum.
Eric: Timmy jetzt komm endlich raus. Ich...Moment mal...
Wieder der Blick zu Maxxx, zwar immer noch keine Freude, aber diesmal mimt Eric zumindest den Überraschten.
Eric: MÄÄÄX?! Du bist es ja diesmal echt! Hier steht ja gar nicht der alberne Wrestlingtiger, der „diesen ganzen Schwachsinn“ aus dem Wrestling fernhalten will....nein, du bist ja genau das gleiche verspielte Stückchen Scheiße wie ich! Was ist los Timmy? Neuer Persönlichkeitswandel? Und das musst du ausgerechnet an meiner Kabine auslassen? Und...und...Und HERRGOTT NOCHMAL, JETZT MACH DOCH ENDLICH MAL EINER DIESES LIED AUS!
Zack da springt er auf und hechtet zum CD-Player, um die Dauerschleife endgültig zu kappen. Naja oder um den CD-Player auf den Boden zu scheppern, das Ganze eben eine Nummer rustikaler. Dann wieder der Blick zu Jimmy, und diese Augen könnten fast vermuten lassen, dass Fletcher mit dem Berliner gleich das Gleiche wie mit dem Radio machen will. Ja so ganz die Kontrolle über sich hat Eric hier noch nicht, er wurde auf dem falschen Fuß erwischt, egal wie sehr er es überspielen möchte.
Jimmy
Maxxx:"Fletchi, ich bin weder ein Wrestling Tiger, Hardcore
Ikone oder was auch immer. Ich bin Jimmy Maxxx, einfach nur ich
selbst. Und egal wie sehr du es dir wünschst, ich bin und
bleibe einfach nur ein Pro Wrestler. Aber, ich dachte ich mache
dem kleinen verspielten Mädchen der GFCW eine Freude und
schenke ihr ein Spielzimmer in der sie sich austoben kann ohne
sich selbst oder anderen weh zu tun."
Und da kommt die Antwort, wie aus der Pistole geschossen. Sofort streckt Eric die Hand aus, will das Match dingfest machen, aber HALT! Nein, er hält inne, die Hand wird nicht ausgestreckt. Er bremst, er hält zurück. Fast wären ihm die Pferde durchgegangen, Maxxx hat ihn erwischt, hat ihn provoziert, fast hätte Fletcher komplett seinen Verstand ausgeschalten. Aber er besinnt sich wieder, denkt wieder nach, bevor er etwas tut. Und versucht seinen Moment der Schwäche zu überspielen, fährt sich mit der Hand demonstrativ langsam als Kinn und mimt eine Denkerpose, als wäre das von Anfang seine Wunschgeste gewesen, aber jeder Zuschauer weiß, dass das nicht passt.
Eric: Das war also dein Plan, ja? Mich mit ein bisschen pink provozieren und dann bummschakalaka hast du dein Match? Pah, hältst du mich echt für soo dumm Johnny?
Lautes Auflachen von Fletcher und es hat vermutlich noch nie falscher und künstlicher gewirkt, als in diesem Moment. Das muss auch Jimmy erkennen, egal, was der Candy Man hier spielt, er ist auf einem guten Weg.
Eric: Nein Max, nein, nein und nochmal nein. Du trittst heute gegen Joe Jobber an, das reicht doch schon als Begründung, dass ich mich nicht mit dir in einem Match herumplagen muss.
Jimmy
schmunzelt ein wenig, bleibt aber eiskalt gegenüber dem
World Champion.
Eric: MIR GEHT DER WORLD TITLE AM ARSCH VORBEI?! Scheiß auf den Rest, aber MIR GEHT DER TITEL AM ARSCH VORBEI?! Maxxx du hast absolut keine Ahnung, was mir das Gold bedeutet, du hast absolut keine Ahnung, was mir die ganze Liga bedeutet, also denk wenigstens beim Titel mal nach, bevor du etwas sagst, sonst.....sonst.....
Tiefes Schnaufen von Eric. Verliert er jetzt doch noch die Kontrolle? Kommt jetzt die Zusage? Erst einmal nicht. Nein, Eric schließt die Augen...versucht seine innere Ruhe zu finden, will seine Atmung verlangsamen...es gelingt. Einigermaßen. Aber jetzt heißt es Handeln, sonst kriegt Maxxx wirklich noch, was er will. Und um das zu verhindern, geht Eric nun an seinem Gegenüber vorbei, rempelt ihn unsanft mit der Schulter an, packt seine Tasche und sein Mettbrötchen und dann geht er aus seiner eigenen Kabine, schmettert die Tür hinter sich zu und lässt Jimmy zurück, bevor hier die Sache noch eskaliert. Der Punkt geht an den Berliner.
Die heutige Show ist noch nicht sehr weit gekommen. Und schon brennen die Fans auf den Rest. Das erste Match des Abends wird wohl James Humphrey vs. Max Hooligan vs. Big Bam Broski vs. Accius Apollon sein. Dieses Match kann sehr viel versprechen. 2 der Neulinge der GFCW werden hier ihr 2. Match zeigen, diesesmal auf sich selbst gestellt. Accius Apollon und James Humphrey, die Booker der Liga werden heute ein Auge auf die beiden werfen. Im Gegensatz zu Azuma Anji, Kaito Takashima, Lee Edgar Alexander und Shepherd haben sie nun ein Match gegen 2 relativ etabilierte Wrestler dieser Liga. Werden sie es überhaupt schafen diesem Druck stand zu halten? Werden diese 2 jungen Männer nicht erdrückt werden? Der Gladiator ganz bestimmt nicht. Wo wir vom Gladiator reden, bei War Evening vor 2 Wochen hat er ja eine starke Show abgezogen und hat auch gewonnen. Und das Licht der Halle geht wieder einmal aus. Der Song von Accius Apollon ertönt wieder! Broken Statues von We came as Romans erklingt. Die Fans buhen nun schon fast automatisch, noch nicht so stark aber sie buhen schon. Ein Rampenlicht zeigt auf den eben erschienen Apollon und lässt ihn gut aussehen. Apollon zieht wieder sein Schwert und hebt seinen Kopf wieder. Sein Gladiatorenaufzug sieht wiedereinmal sehr monströs aus. Der Gladiator geht nocht nicht in den Ring. Er wartet kurz auf etwas. Nach einer Weile brüllt er etwas in die Mengen und geht weiter. Er bedroht einige Fans die ihn beleidigen mit seinem Schwert. Beim näheren ansehen ist es auch kein Plastikschwert, es ist ein echtes römisches Kurzschwert. Vorm Ring angekommen guckt er wieder in die Mengen und brüllt wieder etwas in sie herein. Er will wohl, dass sie endlich Angst vor ihm haben, ihm den Respekt geben den er sich noch verdienen muss. Apollon nimmt das Schwert in beide Hände und steckt es wieder in die Schneide. Accius verlangt ein mikro welches er von einem Worker auch bekommt. Erst guckt er hoch und flüstert was für sich.
Apollon: Die Götter haben Gnade mit mir. Sie haben mir die Kraft gegeben die ich im Kampf brauche. Sie geben mir die Hoffnung zum Kämpfen. Apollo, Zeus, Artemis, Herakles, und es gibt noch viele mehr. Nur leider kennt ihr dummen Kulturfernen Deutschen diese Götter nicht. Ihr habt vergessen was ihr einst bekämpft habt. Ihr wart die Gegner die wir Römer hatten. Und wir Gladiatoren waren Opfer dieses Systems. Quam miserum sentio casum Gladiatores. Wie mir die gefallenen Gladiatoren leid tun. Doch sie haben es verdient! Sie haben im Krieg versagt und sind zum scheitern verdammt! Ego sum ultimum! Ultimum Gladiator. Ich bin das ultimative Wesen! Der letzte Gladiator! Doch werde ich heute auch fallen? Nein. Ich werde kämpfen! Ich werde bis zum Ende jeden von ihnen eine Trachtprügel geben! Keiner kann sich retten. Keiner wird einen wütenden Gladiator bezwingen. Und keiner kann den letzten besiegen. Wenn Löwen sehen, dass sie alleine sind, auf sich selbst gestellt, gegen eine Horde von Gegnern die unbesiegbar scheinen, greift der Löwe an! Der Löwe hat keine Angst. Nicht vor vielen Gegnern und auch nicht von großen unbesiegbaren Gegnern. In diesem Fall bin ich der Löwe der alleine gegen eine Horde Hasen kämpfen muss. Ich bin immernoch zu überlegen. Ich bin der Gegner vor dem ihr Angst haben müsst, der Gesandte des Kolloseums. Accius Apollon, merkt euch den Namen. Der Name wird bald oben stehen, als Champion der Liga. Ihr glaubt mir nicht? Guckt euch heute mein Match an. Ihr werdet euren Augen nicht glauben! Ihr werdet heute sehen was ein wütender Gladiator mit Würmern tut. Er tötet sie!
Apollon verschnauft kurz und lässt seine Wörter einwirken. Diesesmal hat er wohl ein wenig mehr zu sagen als letztes Mal. Er guckt sich die etwas schockierten Fans an. Diese wollen wohl nicht glauben was dieser Gladiator von Mist von sich gibt. Apollon versucht hier Eindruck zu schinden, am Mikro ist er ja nicht schlecht aber er kann sich noch verbessern.
Apollon: Etiam verum est. Ja es ist wahr. Der Gladiator ist der einzige der hier gewinnen kann. Der einzige der es hier in diesem Haufen von unwürdigen Verlierern verdient hat. Apollon hat hier eine Chance zu zeigen wie stark er ist. Wie stark er seine Gegner einschätzt. Er hat die Chance seine Gegner zu zermalmen. Und Accius wird die Chance haben noch 3 arme Seelen ins Reich des Vergessens zu schicken. I will blast you to Oblivion! Gladiator factus miles, qui fuit rex fortis Der Gladiator der zum Krieger ausgekoren wurde, der Krieger der zum König wurde. Die Geschichte wird sich immerwieder wiederholen. In jeder Dynasty war der Patriarch ein ehemaliger Krieger. Ich bin der Gldiator der die Welt beherschen wird! Ich werde euch beibringen wie gekämpft wird! Ich säubere die Welt von jeglichem Schmutz. Ich meine guckt euch doch an! Ihr seit verfressene Menschen die nur 2 Wörter sagen können! Wie hießen die nochmal? Ahja! Swag! Yolo! WAS IST DAS?!? Warum verschandelt ihr was Menschen vor uns aufgebaut haben? Ihr macht der Menschheit keine Ehre. Ihr gehört ausgelöscht. Und genau das werde ich bald schafen! Diese Idiotentruppe werde ich töten! ch werde sie auslöchen! Ihnen den Platz weisen, werde ich. Sie müssen lernen Respekt zu zeigen! Sie sollen sich vor mir hinknien! Die Demokratie funktioniert nicht, die Diktatur muss wieder eingeführt werden, nein die Hierachie! Ohne jgeliche Regeln kann man keine Menschen lehren. Und ich werde die Leute das Respektieren lehren. Ihr kniet nieder. IHR ALLE KNIET VOR DEM GOTT NIEDER!
Nach diesen Worten wird er von den Fans ausgebuht. Noch viel härter als am Anfang. Sie wissen nun was für ein kranker Bastard dieser Mann ist. Apollon wird nichts gutes verheißen. Wie werden wir uns verteidigen können?!? Apollon schmeißt sein Mikro hin und zieht sein Schwert wieder heraus. Er droht dem Kameramann ihn zu töten. Ohh Gott! Er hält das Schwert genau an dessen Kehle. Doch dann wirft er ihn nur hin. Von Glück kann man hier reden. Der arme Kameramann hat bestimmt die Angst seines Lebens gehabt. Nach einer Weile geht Accius unter seiner Theme aus dem Ring. Genug Unheil hat er heute schon angerichtet
Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Man sieht erst nur die Halle. Dann geht die Tür auf, die vom Backstage-Bereich zum Parkplatz führt. Es betritt ein Mann den Gang in dem die Kamera steht. Er geht auf die Kamera zu. Als er näher der Kamera kommt, erkennt man ihn. Es ist ein guter alter bekannter Wrestler. Es ist Joe Jobber. Lange ist es her, dass man ihn in der GFCW gesehen hat. Vor der Kamera meldet er sich erst mal zu Wort.
Joe Jobber: Ach ist das schön in der GFCW mal wieder zu sein. Endlich mal wieder in den Ring zu steigen. Endlich wieder die Fans jubeln hören. Dann habe ich auch noch so ein tolles Match. Dynamite muss mich wirklich gerne haben.
Joe Jobber macht eine kurze Pause. Er spricht dann weiter.
Joe Jobber: Dann die ganzen Neulinge hier. Es ist echt viel passiert seit ich das letzte Mal hier war. Es sind nicht mehr so viel bekannte Wrestler da wie letztes Mal aber immer noch genug die man kennt. Hmm, wo soll ich denn bloß lang gehen?
Joe Jobber schaut sich um wo er jetzt entlang gehen soll. Er wirkt orientierungslos, weil es doch mehr Gänge gibt als in seinem Wohnzimmer. Als er sich dann entschieden hat sprich er weiter.
Joe Jobber: Na suche ich meine Kabine und stell mich den neuen Wrestlern vor. Hoffentlich mögen die mich auch. Ich muss auch noch auf mein Match vorbreiten.
Danach verschwindet Joe Jobber in den Backstage-Bereich. Die Kamera schaltet weg.
Das Licht in der Halle wird schlagartig gedimmt. Fast parallel zur sinkenden Helligkeit verstummt auch das Publikum. Denn wie wir als Wrestling-Fans mittlerweile wissen, bedeutet ausgehendes Licht meistens, dass etwas geschehen wird. Also legt sich eine gewisse Spannung auf das Bevorstehende über die Stimmung der Halle.
Während es mittlerweile so schwarz geworden ist, dass außer einigen Handybildschirmen keine Lichtquelle mehr ersichtlich ist, hören wir ein Ticken aus den Boxen. Nach wenigen Augenblicken geht dieses Ticken in regelmäßigen Herzschlag über.
…
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Schlagartig erstrahlt die Halle wieder in voller Beleuchtung. Gleichzeitig dazu explodieren helle Pyros an der Rampe und holen spätestens jetzt ALLE Anwesenden aus eventuell auftretenden Tagträumen zurück. In Anbtracht dessen, dass wir wohl gleich den Entrance Dean Welkeys erleben können, setzen einige Buhrufe ein. GFCW-Mitarbeiter haben ganze Arbeit geleistet: In der kurzen Dunkelphase wurden roter Teppich, ein goldenes Sofa und ein paar Dekorationen in den Ring gebracht, damit dieser wieder das Interieur der Swag Suite enthält. Doch die meiste Aufmerksamkeit wird Dean Welkey geschenkt, der nicht etwa erst in den Ring kommt, sondern bereits auf dem Sofa Platz genommen hat, in sich hinein lächelt und mit dem Mikrofon in seiner Hand winkt.
Dean Welkey: „Kurzer Newsflash...“
Er steht auf und richtet sich den Kragen des Hemdes, welches er heute trägt. Lächelnd lehnt sich Welkey über das Ringseil.
Dean Welkey: „Ich stehe hier als freier Mann im Ring. Nicht etwa als Assistent von Dynamite. Ist das für euch nicht schade? Habt ihr euch nicht zwei Wochen darauf gefreut, mich beim Verkauf von fettigen Pommes an dickbäuchige Jugendliche sehen zu dürfen? Oder bei der Kinderbetreuung? Beim Reinigen des Parkplatzes?“
Der Amerikaner lässt sich zwischen den Sätzen ordentlich Zeit und zeigt sich von den Buhrufen des Publikums nicht im Geringsten beeindruckt.
Dean Welkey: „Wie traurig für euch, dass ihr eure Minderwertigkeitskomplexe heute nicht damit kompensieren dürft, anderen Leuten dabei zuzusehen, wie sie gedemütigt werden. Bleibt also wohl doch nur der Blick in den Spiegel für den Großteil von euch. Das ist dann aber wohl nicht so lustig.“
Man erlebt das Mitglied der Gro Gock Gang heute gereizter als sonst. Er verzichtet auch auf sein übliches Lächeln nach Sticheleien gegen das Publikum.
Dean Welkey: „Doch so ist das. Die Welt spielt eben nicht immer so, wie man es haben will. Für mich meistens schon, aber für euch nicht.“
Die Pfiffe werden mit jeder Provokation lauter.
Dean Welkey: „Und nicht für Dynamite.“
Nun kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Dean Welkey: „Was hat sich dieser alte Mann bloß gefreut, als er mich vor zwei Wochen zusammen mit Robert Breads eine Show lang beschäftigen konnte. Er baute sich ein kleines Luftschlösschen und dachte, dass er einen von uns in die Finger kriegt und ihm die große Klappe heimzahlen kann. Kurzer Newsflash auch für dich, Dynamite.“
Mit gespieltem Mitleid blickt er in die Kamera.
Dean Welkey: „Es ist fehlgeschlagen. Wie auch deine vorangegangenen Versuche, mich oder die Gro Gock Gang zu schädigen. Ist schon schade, wenn man als Präsident die eigenen Verträge schlechter kennt als die Gegenpartei, Dynamite. Vielleicht bist du zu alt und weich. Vielleicht bist du aber auch nie geeignet gewesen für den Posten des Präsidenten.“
Das Publikum steht zu einhundert Prozent hinter Booker und stimmt „Dynamite“ Rufe an, die Welkey einfach gelangweilt abwinkt.
Dean Welkey: „Du hast über ein Jahr gebraucht, damit du deinen einst größten Feind Robert Breads endgültig besiegt hast. Zwischenzeitlich hast du sogar die Kontrolle über dein Lebenswerk an ihn verloren. Und das, obwohl er zu jedem Zeitpunkt nur ein einfacher Wrestler war.“
Seine Stimme ist von vorne bis hinten mit herablassendem Klang durchzogen.
Dean Welkey: „Und nun willst du offenbar mich als Feind haben. Ist dir nicht bewusst, dass ich nicht nur als Wrestler noch besser bin als Robert Breads, sondern auch die Macht der Verträge hinter mir habe? Sage mir, Dynamite, wie willst du mich stoppen? Ich sage dir deutlich, dass ich keine Ambitionen habe, die Liga zu übernehmen und dem Beispiel des Kanadiers zu folgen. Da brauchst du keine Angst zu haben. Es macht mir nur soooo unglaublich viel Spaß, meinen Boss vor den Augen von Millionen Zuschauern Woche für Woche bloßzustellen.“
Diese bittersüße Freude wird von seiner Tonlage eindeutig unterstützt.
Dean Welkey: „Du wolltest meinen Aufstieg gleich zu Beginn stoppen, als du mich mit dem verrückten Dalmi in den Ring stelltest, doch du hast in deiner Einschätzung versagt, weil ich ihm ebenbürtig war. Du wolltest mich bei Brainwashed bestrafen und bloßstellen, indem ich gegen den Cock antreten sollte. Deiner Vorstellung nach gab es wohl nichts Witzigeres, als mich mit diesem Idioten im Ring zu betrachten. Und du hast versagt, weil ich abermals der Clevere war. Am selben Abend hast du dich mit der Nominierung Hates als Ersatzgegner sogar noch mehr blamiert, als ich es für möglich hielt.“
Sein Grinsen ist mittlerweile zu einem vereinzelt auftretenden, lauten Lachen geworden.
Dean Welkey: „Deine scheinbar letzte Hoffnung war das „Random Luck“ Match, mit dem du endlich die Chance sahst, mich doch noch zu übertölpeln. Und du dachtest, dir wäre es gelungen, als ich gegen Breads verlor.. In deiner Siegesfreude hast du es dir sogar als normalerweise im Hintergrund agierender Chef nicht entgehen lassen, noch für ein letztes Kichern vor die Kamera zu treten. Dein Triumph hat sich schon real angefühlt, oder?“
Abermals lehnt er sich über das Ringseil und lässt genüsslich die Buhrufe auf sich einwirken.
Dean Welkey: „Und wieder habe ich dich ausgekontert. Durch eine einfache Regel, die du doch hättest wissen müssen, Dynamite. Doch nun stehst du wahrscheinlich jetzt im Backstagebereich, starrst angespannt auf einen Bildschirm und schaust dir die Rede an. Dir wird bewusst, dass wieder ein Joker nicht gestochen hat. Du denkst wahrscheinlich, dass du eine letzte Chance hast, mich doch noch unvorbereitet zu treffen. Dein letzter Strohhalm, an den du dich klammerst. Und diesen Strohhalm habe ich dir sogar selbst gegeben. Indem ich dich aufforderte, mir einen Gast für die heutige Swag Suite zu geben. Selbst Mr. Rodgers sagte mir, dass das vielleicht riskant sei, aber ich bin mir sicher, dass du wieder versagen wirst. Wie es für dich mittlerweile üblich ist.“
Das Mikrofon wird kurz vom Mund abgesetzt. Welkey nimmt auf dem Sofa Platz und legt die Beine lässig auf den Glastisch.
Dean Welkey: „Du magst wahrscheinlich denken, dass die Person, die du dir ausgesucht hast, mich heute verbal in die Schranken weist. Dynamite, du wirst dich wieder irren. Du wirst dich so lange irren, bis du einsieht, dass ICH dein bester Wrestler und Entertainer bin. Also, ich bin gespannt. Schick die Person raus, die für dich die Kohlen aus dem Feuer holen soll Bin gespannt, wen du dir ausgedacht hast.“
Fragend kratzt er sich am Kinn.
Dean Welkey: „Vielleicht Chris McFly, der ja auch schon deinen Feind Breads ganz gut beschäftigt, aber verbal von mir innerhalb von Sekunden auseinander genommen würde. Vielleicht auch Lex Streetman, der seit Jahren nichts weiter als ein Talent ist. Vielleicht schickst du auch Jimmy Maxxx raus, weil du der Einzige bist, der noch nicht kapiert hast, dass er nicht mehr als eine Witzfigur ist. Vielleicht schickst du Eric Fletcher...“
Nach der Erwähnung des GFCW Champions setzt er kurz ab.
Dean Welkey: „Fletcher, dessen Witze nicht darüber hinwegtäuschen, dass er auch mir unterlegen ist. Vielleicht schickst du eine der Personen, Claude Booker. Aber wahrscheinlich schickst du einfach wieder ein Lamm auf die verbale Schlachtbank. Wie wäre es mit Hate, Joe Jobber oder Rob Gossler? Du hältst doch sicher viel von denen. Los, Dye! Bring mich zum Lachen! Zeig mir, für wen du dich fälschlicherweise entschieden hast!“
Der Amerikaner kann nicht mehr anders, als ein Pursten folgen zu lassen. Er steht wieder auf und breitet die Arme in Richtung der Rampe aus.
Dean Welkey: „Unterhalte mich mit deiner Unfähigkeit, Dynamite!“
Auch die Köpfe der Fans drehen sich in Richtung des Entrances. Noch gibt es keine Musik oder Video zu sehen. Aber jetzt wäre wirklich der Zeitpunkt für den Auftritt des ausgewählten Gastes in der heutigen Swag Suite.
…
…
…
…
…
…
I
got nothing to prove,
Zunächst ist es nur ein einsetzendes Instrumental. Dann folgen die ersten gesungenen Sätze des Musikstücks.
Pete: Sven! Das kann nicht sein!
Das einsetzende Entrancevideo gibt den Ausschlag, dass sich die Spannung der Fans in eine geballte Ladung Jubel entlädt. Die Lichter der Halle werden auf einen Punkt am Entrance konzentriert und bilden einen hellen Bereich vor dem Vorhang. Noch ist niemand zu sehen, noch könnte es eine weitere Finte Welkeys sein, der diesen Auftritt nur ganz bewusst vorgaukelt.
Das Musikstück wechselt in einen unverkennbaren Instrumentalteil, der Lichtkegel am Entrance flackert. Und dann tritt tatsächlich ein Mann in den hellen Bereich. Die Fans erhöhen ihre Lautstärke mit jedem Schritt, den die Person dorthin macht, wo jeder sehen kann, dass er es wirklich ist.
Danny Rickson.
Der Engländer steht im beleuchteten Bereich und blickt in Richtung des Ringes. Der ehemalige GFCW-Champion ist in seiner Erscheinung unverkennbar, auch wenn Outfit und Frisur anders als zur Zeit seines Rücktrittes sind. Das blonde Haar ist kurz, über seinen breiten Schultern spannt eine offen gelassene Jeansjacke.
Der Lichtkegel wird von der Technik in Richtung des Ringes bewegt. Wie perfekt abgestimmt setzt Rickson mit seinem Gang ein und gelangt im Hellen an das Geviert. Die Zuschauerschaft ruft dabei seinen Namen, auch wenn Ricksons Konzentration ganz auf den Mann gerichtet ist, der noch immer im Ring steht: Dean Welkey. Langsam begibt sich Danny Rickson auf die Ringtreppe, geht durch die Ringseile und wartet darauf, dass das Licht in der ganzen Halle wieder angeht. Kaum ist das geschehen, brandet erneut vorfreudiger Jubel im Publikum auf – Welkey und der Engländer stehen kaum einen Meter auseinander. Beide mit einem Mikrofon in der Hand.
Danny Rickson: „Du lachst ja gar nicht.“
Tatsächlich sieht Welkey eher wütend aus. Er hat sein Gesicht verzogen und starrt dem älteren Newcastler in die Augen.
Danny Rickson: „Sieht wohl so aus, als ob ich mich selbst als Gast begrüßen muss, wenn du nichts sagst.“
Er wendet sich kurz vom Staredown ab und lässt den Blick über die Zuschauerreihen schweifen.
Danny Rickson: „Aber erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner eigenen Talkshow, Dean. Die Sache mit Fletcher vor zwei Wochen hat mich gut unterhalten. Und alle Achtung, du hast es ja ganz schön inszeniert...“
Weiterhin blickt Welkey ihn einfach an, als ob er ihn so zum Gehen bringen will.
Danny Rickson: „Erst wurde die Show durch ein geheimnisvolles Video angekündigt, dann kamst du in den Ring, hast was von Newsflashes erzählt und wirklich interessante und lustige Videos gezeigt. Das war gut. Ganz ehrlich, kein Witz.“
An seiner Tonlage hört man, dass es trotzdem ein „Aber“ gibt.
Danny Rickson: „Bloß irgendwoher kam mir das bekannt vor...“
Ein Teil der Fans weiß schon, worauf Rickson an dieser Stelle anspielt und bejubelt die Aussage des Engländers. Für ganz kurz wandert Welkeys Blick über die Zuschauerreihen.
Danny Rickson: „Ich glaube, dass es schonmal jemanden gab, der diese Idee mit den Videos und der Inszenierung hatte. Und irgendwie glaube ich, dass ich mich daran erinnern kann, dass...ICH...diese Person war. Aber ja, so muss es sein!“
Als ob er ein Detektiv wäre, der einen Fortschritt in einer Ermittlung gemacht hat und nun die Zusammenhänge sieht, spielt Rickson Entstaunen vor.
Danny Rickson: „Und dieser Mann legt sich mit Gott und der Welt an, sieht alles mit einem Augenzwinkern und hat ein Talent dafür, andere Leute durch Sprüche in den Dreck zu ziehen. Dean, auch das kommt mir irgendwoher bekannt vor. Und ich schätze, dass ich schon wieder das Vorbild sein könnte. Kann das sein, Dean?“
Rickson senkt das Mikrofon und blickt, wie nun wohl alle in der Halle, auf Welkey. Dieser löst sich aus seiner starren Haltung und hebt mahnend einen Finger vor Rickson.
Dean Welkey: „Kann es nicht eher sein, dass da die Wunschvorstellung eines Fossils spricht, das sich nach seinem Rücktritt danach sehnt, dass noch immer ein paar Hähne nach ihm krähen? Danny, ich gebe zu, dass dein Auftritt hier überraschend ist. Du hast es geschafft, die Leute reden wieder von dir, nachdem sie dachten, du wärst weg, auf und davon und krepiert. Danny, aber ich glaube dein Platz ist seit Title Nights woanders.“
Er hebt seinen Arm und deutet in Richtung des Backstagebereichs, was mit Buhrufen kommentiert wird. Rickson macht aber auch keine Anstalten, von hier zu verschwinden.
Danny Rickson: „Hey, ich dachte, du wolltest einen Gast haben, den du bloßstellen kannst, Dean. Aber irgendwie sehe ich hier eher ein angefressenes Kind, das nicht bekommen hat, was es wollte. Ich bin extra aus England angereist und gut aufgelegt. Lass' und doch ein verbales Kräftemessen machen, das wolltest du. Also, wo ist dein Ehrgeiz, mich bloßzustellen?“
Damit spielt er den Ball wieder zum Amerikaner.
Dean Welkey: „Ich sagte Dynamite solle einen Wrestler rausschicken und keinen Rentner. Ich habe keine Lust, mich mit dir zu beschäftigen. Vielleicht gehe ich backstage und überlasse dir das Feld...“
Anstalten dazu macht er aber nicht. Noch nicht.
Dean Welkey: „Dann kannst du hier noch 5 Minuten irgendwas erzählen, die gute Stimmung der Fans ausnutzen und dir den Jubel abholen, der euch Ex-Wrestler am Leben hält. Denn das ist es doch, was ihr wollt – nicht vergessen werden. Also, Danny – hier hast du die Chance. Mache das, was alle Leute machen, die den Rücktritt nicht durchhalten können! Sage den Leuten, wie sehr du sie vermisst hast und wie du dich freust, hier zu sein...“
Die Sätze spricht Welkey ungewohnt agressiv aus.
Dean Welkey: „Und wenn dein Akku an Jubel irgendwann aufgeladen ist, kannst du backstage zu Dynamite gehen, in Erinnerungen schwelgen, von den guten alten Tagen reden und ihr könnt euch für den Triumph feiern, dass ihr mich ein ganz klein wenig überrascht habt mit deinem Auftritt.“
Das Gesicht Welkeys ist direkt vor dem des Engländers.
Dean Welkey: „Aber das ändert alles nicht daran, dass du danach irgendwann wieder in den Flieger nach England steigst, nach Hause gehst und die Fans dich wieder vergessen, bis du das nächste Mal auftauchst. Und so geht es immer und immer weiter. Irgendwann wird der Jubel aber weniger werden, weil die Fans kapieren, dass auch du nur eine der vielen Legenden bist, die nur zum Reden vorbeikommen, aber nichts mehr leisten, außer von ihrer Vergangenheit zu leben. Dann kannst du auch auf Autogrammstunden und zu Legendentreffen gehen und Radiointerviews geben – es ändert nichts daran, dass deine Zeit vorbei ist und die guten alten Zeiten nur noch in deinen Erzählungen fortleben. Denn während du von Convention zu Convention reist, leben wir im aktiven Geschehen nicht in der Vergangenheit...sondern schreiben noch selbst Geschichte, die euch Fossile irgendwann verdrängt...“
Seine Selbstsicherheit ist zurückgewonnen, die Mimik ist ein herablassendes Grinsen. Dean Welkey lässt das Mikrofon fallen, der Staredown der Beiden wird von den Fans gespannt verfolgt. Dann rollt sich Welkey aus dem Ring und gestikuliert spöttisch, dass der Ring nun dem Engländer gehört. Rickson blickt ihm nach.
Danny Rickson: „Dean, das was du gerade gesagt hast...“
Der Amerikaner hatte schon fast den Backstagebereich erreicht. Nun dreht er sich langsam um und wirft einen letzten Blick auf den ehemaligen World Champion.
Danny Rickson: „Ich glaube, dass du Recht hast. Wirklich.“
Die Fans sind von diesen Äußerungen überrascht und wissen nicht so wirklich, wie sie reagieren sollen.
Danny Rickson: „Ich glaube wirklich, dass ich den Jubel und die Anerkennung noch brauche. Tatsächlich hat es mich gestört, dass die Berichte über mich seit meinem Rücktritt abnahmen und ich glaube, ich habe den Absprung wie so viele nicht geschafft.“
Die ungewohnt ehrlichen Worte bringen Welkey zum Lächeln. Er macht Schritte auf den Ring zu, bleibt aber vor dem Geviert stehen.
Danny Rickson: „Wenn ich die neue Generation im Ring sehe, frage ich mich wirklich immernoch, ob ich da mithalten kann oder nicht mehr. Das mögen die üblichen Gedanken eines Mannes sein, der von der Vergangenheit zehrt. Oder aber die Worte eines Wrestlers sein, der einfach...“
Er geht bis an die Ringseile.
Danny Rickson: „...zu früh zurückgetreten ist und jetzt noch nicht auf Conventions und Autogrammstunden gehört. Ich bin nicht hier rausgekommen um mir den Jubel und die Retropops abzuholen, Dean. Ich war nie Everbodys Darling und konnte auch nicht erwarten, dass die Reaktionen so positiv sind. Vielmehr bin ich rausgekommen um Bestätigung für mich selbst zu holen. Ob ich noch mit Leuten wie dir mithalten kann. Verbal versteht sich, das war ja immer eine meiner Stärken...“
Das ist zweifelsfrei so. Rickson wartet einen Moment ab, bis sich das Publikum beruhigt hat und lehnt sich weit über die Ringseile um möglichst nah an Welkey zu sein.
Danny Rickson: „Doch das Treffen heute hat bei mir noch eine ganz andere Frage aufgeworfen, Dean. Mich würde interessieren, ob ich auch noch im Ring mit euch mithalten kann!“
Es brandet einiges an Jubel und Lobrufen auf, die Rickson aber nichtmal mit einem Lächeln registriert. Vielmehr blickt er unverändert auf Dean.
Danny Rickson: „Wollen wir es rausfinden, Dean? Wie wäre es, wenn wir auch im Ring klären, ob deine Worte wirklich Gewicht haben und ich ein Fossil bin?“
Erst deutet Rickson auf Welkey, dann auf sich.
Danny Rickson: „Title Nights 2012, ein Jahr nach meinem Rücktritt. Wie wäre es? Du gegen ich. One-on-One.“
Alle sind gespannt auf die Antwort Welkeys. Es scheint so, als ob jeder, ohne Ausnahme, das Match sehen will.
…
Wortlos schüttelt Welkey mit dem Kopf und dreht ab. Ohne sich einmal umzublicken, ohne ein einziges Zögern, verschwindet er im Backstagebereich. Das Segment wird abgeschaltet.
Gütersloh, eine Stadt mit Rund 96.800 Einwohnern im Bundesland Nordrhein-Westfallen. Heute ist genau diese Stadt der Austragungsort von German Fantasy Championship Wrestling's von vielen gefeierte Show „War Evening“, die man jeden 2. Freitag zu sehen bekommt. 3500 Leute haben sie in die Stadthalle der Mittelstadt gequetscht und haben, wie man ihnen sichtlich anerkannt, richtig Bock, ihre Favoriten mit lautstarken Jubel zu unterstützen und die nicht so beliebten Herren allerlei böser Dinge an den Kopf zu werfen. Nicht nur Verbal. Wenn der ein oder andere betrunkene Fan mal irgendwas auf jemanden in den Ring wirft, sollte der sich gefasst machen. Eine Dose gegen den Kopf bringt zwar keinen um, aber nett ist es trotzdem nicht. Die Card, die ja schon eine Weile bekannt ist, hat den Fans schon mal gesagt das diese Show wieder eine sehr gute werden wird! Neben den alten, bekannten Gesichtern sind auch wieder die Neulinge im Tryout von letzter Woche dabei. Vor zwei Wochen, am 5. haben die Sechs Neuverpflichtungen der GFCW schon einmal gezeigt was sie drauf haben, der Sieg in dem 3 gegen 3 Tag Team Match ging an das Team bestehend aus Shepherd, dem Herren aus Chicago der ein wenig was gegen Alkohol, Drogen und Tabak hat. Das haben aber auch schon die X-e auf seinen Handrücken symbolisiert: Dieser Rookie aus der Windy City ist Straight Edge, genau wie eines seiner Idole: CM Punk. Aber nur weil man Wrestler ist, heißt das ja nicht das man sich mit illegalen Substanzen den Körper zerstören muss... Obwohl das scheinbar Angesagt ist, Steroide nehmen die meisten wie andere am morgen ein Brötchen essen. Shepherd zur Seite standen zu einem der Christliche Wrestler aus Bayern der unter den Namen James Humphrey bekannt ist, der andere war Accius Apollon, der aggressive Gladiator der eine Niederlage wohl niemals akzeptieren würde. Das Gegnerische Trio hatte immerhin zwei Typen dabei, die schon ein Professionelles Match hinter sich hatten, dazu kam der Rookie aus Japan den man unter den Namen Kaito Takashima kennt, der wird sich heute im dritten Match mit Shepherd auf die Fresse hauen, das kann ja was werden wenn zwei stiffe Wrestler die scheiße aus sich heraus kicken. Und dann kommen wir endlich zu den beiden, um die es nun eigentlich geht: Der neue Hellraiser, das Monster, der Gigant. Nur drei Namen die diese Kreatur der Nacht beschreibt. Ein Monstrum das man lieber nicht Nachts über den Weg laufen möchte, es sei den man hat einen Selbstmordwunsch. Dann sollte man ihn aufsuchen. Aber viel interessanter ist der eine, der LEA und Kaito vielleicht den Sieg gekostet hat: Der Mönch. Am Ende des Matches lies er seine beiden Kameraden im Stich, eventuell hätte der grimmig schauende Buddhist ja noch den Ausgang des langen, intensiven Matches ändern können. Doch darauf hatte er wohl gar keine Lust... in den folgenden Szenen geht es um diesen Mann, dessen Name für die Fans immer noch völlig unbekannt ist! In der Stadthalle haben sich Menschen aus allen der 13 Stadtteile zusammen gefunden, doch dort befindet sich der mit der Kamera bewaffnete, nicht bezahlte Praktikant der mal eben aushelfen musste nicht: die Kamera fängt eine Landschaft ein, die wirkt als wäre sie direkt einem Fantasy Spiel oder Roman entsprungen: kleine Wasserfälle, kleine Tempel und verschiedenste Pflanzenarten, wo auch immer man hinschaut. Am bewölkten Himmel erkennt man, das es wohl jede Sekunde anfängt zu regnen, ein Glück das der Kamera-Mensch sowieso in eine der kleinen Tempel hinein geht! Langsam zieht er die Tür auf... und dort, genau vor der großen Buddha Statue hockt eine Person. Seine Haare hat er zu einem kleine Zopf gebunden, die Restliche Frisur wird von seinem grauen Stirnband verdeckt. Sein Körper ist dazu verpackt in der typischen Kleidung der buddhistischen Mönche, bestehend aus dem Antaravasaka, dem Unterteil, Sanghati, dem oberen Teil, und zu guter Letzt dem Uttarasanga. Auf einen Gürtel hat dieser Mönch wohl verzichtet. Endlich öffnet der Herr seinen Mund und diese komische Stille, die fast schon Angst macht wird endlich zerbrochen.
Mönch: Was ist der Grund, für den ich wirklich kämpfe? Will ich wirklich, das die Menschen endlich wieder im Einklang zusammen Leben können? Eine Welt wo jeder miteinander kann, egal ob er aus den Slums, aus der obersten Klasse kommt, ob er ein Ausländer oder Einheimischer ist, das ist doch das, was wirklich wichtig ist oder nicht..? Schon in meiner Kindheit wollte ich nur, das alle Frieden haben. Die Kriege sollten aufhören, dabei ist egal ob es der Krieg ist, in dem sich die Menschen gegenseitig umbringen, oder einer dieser Kriege ist, bei dem man zerstört wird, weil man ・nders ist. Die Menschen beschweren sich warum diese Welt so verdorben ist. Warum kämpfen sie nicht für ein besseres Leben? Ihnen ist es alles egal... doch irgendwann musste ich zu den Entschluss kommen das es nicht die Welt ist, die verrotten ist, nein... die Menschen sind schuld. Jeder von ihnen. Ihre Gefühle wurden von den Kreaturen der Dunkelheit ausgeweidet und so wurden sie zu egoistischen Arschlöchern! Die Reinigung der Welt ist nur möglich, wenn ich sie von der Plage die sie zerfrisst befreie: Die Menschen müssen bestraft werden! Meine Faust wird den Frieden wieder herstellen und all' diese negativen Energien zerschlagen. Und heute beginnt es. Mit wem könnte man besser anfangen, als mit jemand der sich selbst als ein Monster schimpft? Dieser Lee Edgar Alexander... er wird der erste sein den ich mit meiner Faust vertreibe und ein bisschen Licht in diese von Dunkelheit ・erzogene Welt bringe. Ich hätte es früher wissen sollen... der Mensch ist eine Krankheit. Das Geschwür dieses Planeten, ihr seid wie die Pest! Und ich bin der Reine, der einzige der Frieden bringen kann! Keiner wird mich von meinem Weg abbringen, mit meiner Faust das Licht zur・k zu bringen, der Weg der Faust ist der, den ich gehe!
Diese Person erhebt sich aus seinem Schneidersitz und verbeugt sich vor der Statue. Der lächelnde Buddha, vor dem der Mönch grade seine Ziele ausgeplaudert und das gesagt hat, was er von allen hört, würde dieser das wollen? Wohl kaum. Frieden? Ja. Aber dadurch jemand anderen Schaden? Niemals. Innere Ruhe ist dem Buddhist nicht genug. Er will Frieden ・erall. Er ist der Doktor, der die Welt von dieser Pest befreien will. Und im zweiten Match bei dieser Ausgabe vom War Evening soll seine Mission für den Frieden beginnen, in dem er den Vampir Lee E. Alexander zerfetzen will. Die Person dreht sich nun zur Kamera und dann erkennt man ihn! Obwohl man das auch sicher am Gerede erkannt hat. Es ist der Mönch, der sich diesen Kampf mit Alexander ja irgendwie selbst zu zuschreiben hat. Der Mönch hat den selben grimmigen Blick wie bei der vergangenen Show, Hass gegen die Menschen sind in seinen Augen zu erkennen, und da er die Menschen ja auch hasst passt das auch. Irgendwie macht das Sinn. Der Mönch verlässt langsam den Tempel, der Kameramann rennt ihn hinterher, draußen hat es mittlerweile angefangen zu Regnen. Der grimmige Buddhist, der Kämpfer für den Frieden schlägt mit einem Uppercut in die Luft und hält seinen Arm dann so wie nach dem Schlag in der Luft, dazu sagt er noch ein Abschluss Wörtchen:
Mönch: Meine Faust wird dir den Schmerz deines Lebens zufügen. Lee Edgar Alexander: Du bist der erste, der die Macht der Faust zu spüren bekommt: Der Retter ist da: Azuma Anji.
Das ist also sein Name! Die Fans sind ein bisschen Schlauer und dann geht es zurürk in die Halle, wo die Fans diese Promo erst einmal verkraften müssen. Ob Anji sein Versprechen an sich selbst halten kann und die erste Person auf seiner Mission erledigen kann? Man wird sehen...
Die Kamera schaltet zum Außenareal der Gütersloher Stadthalle, jedoch befinden wir uns nicht bei den Parkplätzen sondern bei dem durch ein paar kleine, warmweiße Scheinwerfer spärlich beleuchteten Servicebereich des Austragungsortes. Ein lautes, gleichmäßiges Piepen ist zu hören, als man sieht, wie das breite Heck eines Lastwagens langsam auf das Kameraobjektiv zufährt, bis das Fahrzeug nach wenigen Metern zum Stehen kommt. Dann öffnet sich die Tür des Fahrerhauses und ein kleiner, etwa 40-jähriger Mann mit kurzen Haaren und einem nicht zu verachtenden Bierfass an der Vorderseite, springt heraus, wandert mit einem ausladenden Gähnen zum Heck und betätigt jenen Knopf, der die automatisierte Rückseite des Sattlers herunterfahren lässt.
Als die Rückseite endlich ausgefahren ist und mit einem weiteren Knopfdruck auf den tatsächlichen Boden des Serviceeingangs fährt, kann man nun auch erkennen, was sich im Inneren des Laderaums befindet: Eine rechteckige Holzkiste, deren enorme Ausmaße dem eines massiven Bürotisches entsprechen könnten, vielleicht etwas größer. In der Folge, steigt der LKW-Fahrer auf die zur Plattform umfunktionierte Rückseite des Lastwagens, fährt wieder hinauf, bewegt die Kiste mit einem Hubwagen zur Plattform, fährt damit anschließend wieder herunter und stellt das Holzkonstrukt dann auf dem tatsächlichen Boden ab.
Im Anschluss kann man sehen, wie nun einige GFCW-Mitarbeiter ins Bild hineinströmen, wobei von diesen ebenfalls einer mit einem Hubwagen bewaffnet ist und diese gemeinsam und mit äußerster Vorsicht die Kiste in die eigentliche Halle schieben…
Sven: „Sehr mysteriös… Ich frage mich, was das gerade sollte. Was ist in dieser Kiste drin? Muss ja etwas sehr Wertvolles drin sein!“ Pete: „Vielleicht The Godlike? Er hat schließlich auch die Tendenz, aus Kisten zu steigen!“ Sven: „Ich sagte ‚etwas sehr Wertvolles’! ^^“ Pete: „Jetzt wirst du gemein, hoffentlich lauert dir Zereos Bruder heute Nacht nicht auf dem Heimweg auf!“ Sven: „Mit dieser Hoffnung stehst du nicht allein!“
Die Kamera schaltet in dem Backstage-Bereich. Sie fängt Joe Jobber ein und Tammy die neben ihm steht. Die beiden haben sich bereit gemacht für ein Interview. Tammy macht den Anfang.
Tammy: Hallo Joe Jobber schön dich mal wieder in der GFCW zu begrüßen. Was machst du heute in der GFCW? Joe Jobber: Ich habe heute ein Match von Dynamite aus. Ich soll heute Jimmy Maxxx besiegen. Ich freue mich heute schon auf das Match. Er ist ja eine große Nummer in der GFCW. Tammy: Du meinst wirklich den großen Jimmy Maxxx. Unseren Hardcore Wrestler? Joe Jobber: Genau den meine ich. Der hat so eine Serie am Laufen und ich soll brechen. Tammy: Dann hast du ein wichtiges Match heute Abend. Wie siehst du deine Siegchancen? Joe Jobber: Ich kann für nichts garantieren. Ich werde versuchen zu gewinnen. Ich werde versuchen seine noch „junge“ Serie zu beenden. Tammy: Schön das zu hören für deine Fans. Ich werde dich dann mal nicht weiter stören. Du musst dich ja noch das Match vorbereiten. Joe Jobber: Ja, und danke Tammy. Tammy: Bye Joe Jobber! Joe Jobber: Bye Tammy!
Joe Jobber verschwindet in den Gängen des Backstage-Bereiches Die Kamera schaltet weg.
Sven: Oh, unser Joe Jobber ist wieder zurück. Pete: Ja und er wird heute gegen Jimmy Maxxx antreten. Er hat keine Chance gegen ihn.
Robert Breads: „Ist ja widerlich!“
Angeekelt wirft Robert Breads das Mettbrötchen in den Mülleimer neben dem Catering-Tisch. Wütend starrt er das Werbeplakat an, dass an der Wand hängt – es zeigt GFCW World Champion Eric Fletcher, lächelnd mit einem Mettbrötchen in der Hand, kombiniert mit dem Slogan „Das Mett für Champions“.
Robert Breads: „Aber Kokain ist verboten.“
Mit einem Seufzen schnappt sich Breads ein wenig appetitlich wirkendes Stück Kuchen und packt es auf eine Serviette mit dem GFCW-Logo darauf, ehe er sich umdreht und das Stück gleich wieder vor Schreck fallen lässt. Direkt vor ihm ist ein Spiegel aus dem Nichts aufgetaucht und sein eigenes geschocktes Gesicht starrt ihn an!
Nun, nur auf den ersten Blick. Denn als Breads zum zweiten Mal dort hinsieht, bemerkt er, dass der Spiegel golden ist und in der Luft zu schweben scheint. Der Spiegel ist nämlich gar kein Spiegel, sondern ein Titel-Gürtel, und er schwebt auch nicht in der Luft, sondern wird von einem Mann getragen, den Breads gerade noch auf einem Werbeplakat gesehen hat.
Und
der ahmt sich sogar selbst nach, zumindest mehr oder weniger.
Soll heißen, er ist einmal mehr mit einem Mettbrötchen
ausgerüstet, was so langsam endgültig zu seinem neuen
Markenzeichen geworden ist. Aber in diesem Moment soll es wohl
nur eine Zuschauerrolle einnehmen, denn Eric selbst hat ja nicht
einmal Lust, hier etwas geschehen zu lassen. Nein, kaum dass er
seinen Gegenüber erblickt, dreht er seine Füße
auch schon wieder in Richtung Abgang, er hat heute wohl
offensichtlich keine besonders gute Laune. Schließlich
freut er sich doch sonst über jede Art von Streit und nun
schon die zweite sich anbahnende Diskussion, wo er einen
Rückzieher macht? Was ist denn mit dem Champion los?
Eric:
Na Rupert? Nettes Poster da oder? Kann ich dir übrigens auch
mal empfehlen, Mettbrötchen sind echt was feines, die geben
Kraft und machen stark. Würde dir ja auch helfen, hast ja
schließlich demnächst dein großes Match
gegen...öhm...na wie hieß der doch
gleich?
Breads hebt die Augenbrauen und scheint etwas verwirrt über das seltsame Auftreten des Champions, hat aber auch nicht wirklich Ahnung, was das nun zu bedeuten hat.
Robert Breads: „Ich glaube, es würde dich deutlich weniger Anstrengung kosten, einfach die Namen deiner Gegner zu lernen, dann musst du dir nicht immer irgendwelche Neuen ausdenken, wenn du sie ansprichst.“
Die Augen des Kanadiers wandern von Fletchers Gesicht nach unten, in Richtung des großen, goldenen Gürtels. Schließlich war es Breads, den Fletcher letztlich endgültig besiegt hatte, um sich den Titel zu sichern. Und Fletcher war es, den Breads besiegt hatte, um überhaupt wieder in die GFCW zu kommen. In gewisser Weise steht es „eins zu eins“ zwischen den beiden.
Robert Breads: „Wie ich sehe haben meine Glückwünsche bei Brainwashed ja geholfen. Du hast immer noch den Titel. Du hast Jimmy Maxxx besiegt. Durch Count-Out.“
„Canada's Own“ macht wieder einmal eine seiner komischen, kleinen Verbeugungen, ehe er mit „anerkennendem“ Blick Fletcher mustert.
Robert Breads: „Wirklich eine große Leistung. Ich meine, ich habe Jimmy Maxxx auch schonmal besiegt... oder zweimal... oder neunmal... und ich habe ihn nie durch Count-Out besiegt. Ich habe ihn immer klar und deutlich besiegt. Etwas, dass du bis jetzt noch nicht geschafft hast.“
Mit der Zunge geht der Kanadier sich über die Lippen und starrt wieder auf das Gold, spricht dabei zu Fletcher, ohne ihn aber anzusehen.
Robert Breads: „Schwach, Eric, schwach. Du willst diesem Titel wieder den Glanz vergangener Tage verleihen? Nun, vergangene Champions... so wie ich... hätten Maxxx besiegt. Nicht durch Count-Out... sondern wahrscheinlich mit zehn zu null mit einem Arm auf dem Rücken nur durch Submission. Du bist nun ein halbes Jahr Champion... aber was hast du wirklich geleistet? Aya besiegt? Geschenkt. Gegen Maxxx per Count-Out gewonnen? Wow, hast sicher lange trainiert, um das zu schaffen.
Was ist denn mit dir los? Hätte ich nicht gerade Wichtigeres zu tun würde ich dir das Ding ja abnehmen... in einem Match, in dem man jemanden nicht über ein Seil werfen muss um zu gewinnen... denn in dieser Art Match habe ich gewonnen. Du erinnerst dich wohl nicht, da du dir ja nicht mal meinen Namen merken kannst, aber ich versichere dir: Es war echt peinlich für dich. Der Referee war parteiisch und auf deiner Seite. Und heute besiege ich dich einfach nochmal... und wenn ich mit McFly fertig bin hole ich mir, was mir zusteht, Eric.“
Ein stummes, falsches Lächeln, das auf den ersten Blick wirkt wie der freundlichste Gesichtsausdruck der Welt, doch es steckt wieder einmal pure Häme dahinter, die Selbstsicherheit, dass er Fletcher jederzeit, „One on One“, besiegen kann.
Robert Breads: „Du kannst jetzt einen lustigen Spruch bringen, damit dich alle für cool halten.“
Aber
dem Candy Man ist heute nicht sonderlich nach Humor zumute.
Dieser knappe Sieg gegen Maxxx nagt selbst noch an ihm und dann
wird er von diesem Typen heute auch noch vorgeführt. So
hatte sich der Champion seinen ganzen Titelrun sicher nicht
vorgestellt. Nachdenklich senkt er den Kopf, diesmal tatsächlich
ernstgemeint. Er weiß selbst, dass Breads hier Recht hatte.
So eine Glanzleistung legt Fletcher hier bisher nicht hin, obwohl
er seine Kämpfe gewinnt. Noch immer mit Blick gen Boden
beginnt er nun zu sprechen, in einem leisen, fast schon
gebrechlichen Ton, was so gar nicht zur Aussage passt.
Eric: Count Out, Pin, Aufgabe, wen interessiert das im Geschichtsbuch? Da steht „SIEGER ERIC FLETCHER“! Und das steht überall. Gegen Mäx, gegen Mäcces, gegen jeden Gegner, gegen den ich je angetreten bin. Auch bei dir. Auch in der Rubrik Robert Breads gegen Eric Fletcher, auch da steht „SIEGER ERIC FLETCHER“ und das nicht nur einmal. Wir können diese Wrestlingmathematik noch ewig spielen, ich habe Aya besiegt, du hast gegen ihn verloren, du hast Maxxx zerstört, ich war nicht ganz so dominant, dann stehen wir morgen noch hier und der Rest bestreitet den Main Event allein.
Kopfschütteln vom Candy Man, das ist eindeutig nicht der richtige Weg, auch wenn sich diese Diskussion bei den beiden vermutlich selbst nach einer Stunde noch nicht wiederholen würde, wenn man sich einmal ansieht, was diese beiden bereits erreicht haben. Aber so soll es nicht weiter gehen, also wird Fletcher wieder einen Ton ruhiger und langsamer.
Eric: Nein, all das bringt nichts, auch wenn niemand lieber so argumentiert als ich. Diese ganze Rechnerei bringt nur in einer Sache was. MEINER LISTE! Und wenn schon die ganze Liga zu feige ist, mich herauszufordern und ich mich deswegen mit Kleingeistern wie Aya oder Maxxx herumschlagen muss, wenn ich schon keinen richtigen Gegner habe, um den Titel in Glanz erstrahlen zu lassen...dann mache ich es wenigstens mit dem Titelträger. Wart's ab, Breeds, schon bald bin ich der größte GFCW-Star aller Zeiten und du...bist heute nur einmal mehr ein Schritt diese Treppe hinauf.
Ein kurzer Blick von Breads in Richtung Fletcher, dann legt der Kanadier den Kopf schief.
Robert Breads: „Du kannst reden, wie du willst und was du willst... schließlich hast du auch gesagt, dass, egal was passiert, der Name „Robert Breads“ über allem steht... auch über dir. Beweise doch, dass du wirklich ein würdiger Champion bist. Beweise ist, indem du tust, was auch jeder andere Champion getan hätte... besiege Jimmy Maxxx.
Richtig, klar und deutlich. Und dann Eric Fletcher, dann kannst du darüber reden, der beste Wrestler der Geschichte zu sein... Was wäre denn schöner als dir diesen „Titel“ zu verdienen, indem du Robert Breads besiegst... den Mann, der über allem steht, den Mann, der über dieser Liga steht, der größer als diese Liga ist. Ich werde warten, Eric Fletcher. Ich werde darauf warten, dass du endlich bewiesen hast, dass du ein würdiger, großer Champion bist... und bis dahin...“
Was bis dahin noch passieren soll wird die GFCW-Galaxie wohl nie erfahren, denn in diesem Moment wird der Dialog zwischen Breads und Fletcher unsanft unterbrochen. Mit Mach 3 kommt das Geschoss angeflogen und der Champ kann nur in letzter Sekunde ausweichen, indem er seinen Kopf zurückwirft. Ein haarscharfer Streifschuss und auch Robert Breads weicht erschrocken zurück… Eric Fletcher starrt sein eigenes, an der Wand hängendes Ebenbild an, dem nun – wie könnte es anders sein – ein Mettbrötchen im Gesicht klebt… Im Grunde ist der Tatverdächtigenkreis ohnehin nicht sonderlich groß, aber an diesem Abend gibt es eigentlich nur zwei Personen, die ein teuflisches Interesse daran hegen könnten, dass der Candy Man ein Mettbrötchen im Gesicht hat…
Richard: „Verflucht! Zu weit links…“
Eric Fletcher und Robert Breads drehen sich in die Richtung aus der das Mettbrötchen geflogen kam und erblicken die neuen und alten GFCW World Tag Team Champions Richard von Hansa, der ein weiteres Mettbrötchen in seiner Hand wiegt, und Heinrich von Sternburg, der ein silbernes Tablett auf in den Händen hält, ebenfalls voll mit weiteren Mettbrötchenhälften.
Richard: „Ein Gipfeltreffen unter Champions…“
Der Blick wandert von der goldenen Plakette des Championshipgürtels zu Robert Breads.
Richard: „…und Ex-Champions! Wobei…“
Nun wandert der Blick wieder zu Eric zurück und Skepsis mengt sich in den Gesichtsausdruck des Bajuwaren.
Richards: „…wenn ich mir das so recht überlege, sind eigentlich bloß zwei wirklich legitime Champions anwesend.“
Ein albernes Kichern entweicht dem Münchner, der auf seinen Titelgürtel klopft, der um seine Hüften hängt und auch Heinrich von Sternburg kann sich ein dümmliches Grinsen nicht verkneifen.
Robert Breads: „Ihr sollt euch auf unser Match vorbereiten und nicht unlustig sein. Was soll das?“ Eric: Mhmm...dito.
Kommt nicht selten vor, aber manchmal reicht es selbst dem Candy Man einfach nur zuzustimmen und mit dem Daumen auf den Kanadier zu deuten, der ihm gerade die Worte aus dem Mund genommen hat.
Richard: „Oh, mach dir keine Sorgen, Kanadier, wir sind hier, um dich in deinem Kampf gegen diesen unwürdigen Verräter und unrechtmäßigen GFCW Heavyweight Emporkömmling zu unterstützen! Aber dazu bedarf es keiner Worte, keiner verbalen Provokationen, es erfordert AKTIONEN! Es muss den Gegner an seiner empfindlichsten Stelle treffen, ihn sowohl physisch als auch psychisch zermürben!“
Kommt es etwa zu einer verfrühten Konfrontation zwischen den heutigen Main Eventern? Wollen sich die Adligen schon jetzt einen unfairen Vorteil für später erarbeiten? Richard von Hansa lässt das Mettbrötchen in seiner Hand fallen und auch wenn es dem Candy Man jetzt in diesem Augenblick überhaupt nicht in den Kram passt, stellt er sich innerlich schon auf einen Kampf ein. Er war lange genug mit den beiden Studenten unterwegs und er weiß wie unberechenbar das inoffizielle Sprachrohr Corps Nobilae sein kann, besonders nach der Breanna Ouths-Geschichte…
Richard: „Heinrich!!!“
Ohne dass ein weiteres Wort ausgesprochen werden muss, reagiert der Hüne sofort und lässt das Mettbrötchentablett einfach fallen. Mit einem lauten Krachen, das durch den Backstage hallt, kommt es auf dem Boden auf und ein Meer von Brötchenhälften verteilt sich auf dem betonierten Grund. Heinrich funkelt seinen ehemaligen Corpsbruder an.
Statt aber auf ihren heutigen Gegner einzuprügeln, bearbeiten die beiden Tag Team Champs mit einer Reihe von Footstomps die Mettbrötchen auf dem Boden. Hasserfüllt schreien sie das Mett an und Richard lässt einige schnelle Elbowdrops folgen. Ja, sogar Heinrich zeigt einen Legdrop gegen die beschmierten Brötchen und scheinbar interessiert es die Beiden überhaupt nicht, dass sie ihre Klamotten mit dieser „Prügelei“ komplett vollsauen, ganz zu schweigen von dem lächerlichen Anblick, den zwei erwachsene (möchte man zumindest meinen) Personen bieten, die mit aller Gewalt Mettbrötchen massakrieren. Während sich die Tag Team Champs bei der Vernichtung von Eric Fletchers Lieblingsessen verausgaben, richtet Richard von Hansa dabei immer wieder unterbrochen von schnellem Atmen einige Worte an einen seiner heutigen Gegner.
Richard: „DAS… IST… PSYCHO... LOGISCHE… KRIEGSFÜHRUNG!!!!!!!“
Breads blinzelt. Was zur Hölle...?
Robert Breads: „Aber Kokain ist verboten...“
Während Breads aber wenigstens noch ein paar Worte herausbringen kann, wenn auch nur mit großer Irritation, ist dem Candy Man die Lust nach Konversation endgültig wieder vergangen. Ab und an kann er sich ja auch für derartigen Schwachsinn begeistern und vielleicht würde er sonst auch ein wenig schmunzeln bei solch einem bizarren Anblick, aber heute?
Heute sieht er sich dieses Schauspiel nur totenstill an und rührt sich kein bisschen. Seine Augen sind zwar auf die Tag Team Champions gerichtet, wirklich ansehen tut er sie allerdings nicht, sein Blick scheint eher direkt durch die Adligen hindurch zu gehen, an die Wand und auch durch diese hindurch bis hin ins Nichts. Ein Blick purer Leere. Und dieser wird mit einem Augenschließen beendet. Fletcher senkt den Kopf, schüttelt diesen nach einer fast ewig anmutenden, in Wahrheit aber höchstens drei Sekunden andauernden, Pause schwach, matt und kraftlos und dreht sich dann einfach zurück in den Gang, aus dem er gekommen ist. Und dann zieht er von dannen, schlurfend und träge, in einer Lethargie, die sich so schon ewig nicht mehr beim Champion gezeigt hat, wenn es überhaupt schon einmal vergleichbare Momente gab.
Auf dem Titantron wird eine Hand gezeigt die auf einen Spiegel einschlägt. Dieser zerbricht und die Hand schneidet sich an den Scherben. Dann ertönt Natalia Kills mit Mirrors. Bei der Hand läuft Blut runter und formt sich zu dem Wort: Savan!!! Der Eingangsbereich wird in ein giftgrünes Licht getaucht und dann taucht auch Savan auf. Die Kapuze hängt ihm bis ins Gesicht. Er geht langsam auf den Ring zu. Er schnappt sich ein Mikro legt es in den Ring. Er holt sich noch einen Klappstuhl und stellt ihn im Ring auf und Savan setzt sich auf diesen Klappstuhl. Er freut sich das wieder in der GFCW zu sein. Die Fans jubeln und es ertönen „Danke Savan!“ Chants.
Savan: Nichts zu danken Ihr Fans. Ich habe da gerne gemacht für euch. Immerhin habe ich heute kein Fallobst sondern einen richtigen Gegner. Er ist der Nummer 1 Herausforderer auf den Intercontinental Title: Pheasant Warrior! Ein stolzer Krieger. Ein wahrer Nummer 1 Herausforderer. Das ist der ultimative Test für mich. Sven: Savan ist total motiviert. Pete: Er schäumt über von Energie und Selbstbewusstsein. Savan: Wenn ich ihn heute besiege in dem Street Fight, dann werde ich zu Dynamite gehen und sagen ich will nochmal gegen ihn antreten und es soll um seinen Platz des Nummer 1 Herausforderers gehen. Es wäre mir dann auch einen Ehre gegen meinen Freund Rob Gossler anzutreten.
Die Fans jubeln Savan sehr laut zu. Der Extremist wird gefeiert wie eine Legende und eine Fernseh- und Filmstar. Savan genießt es in vollen Zügen. Jeder siehst du wie gut das ihm tut.
Sven: Savan hat die Möglichkeit ganz nach oben zu kommen. Pete: Er hat die Möglichkeit seinen Platz zu festigen. Sven: Das hat seinen großen Sieg gegen den Cereal Killer zu danken. Savan: Das Beste ist, das Match heute ist kein normales Match. Es ist ein Street Fight. Es wird so hart heute, so extrem. Das widmet ich euch allen im GFCW Universum. Es wird eine Ebene des extremen Wrestling. Es wird eine neue Art des Hardcore Wrestling.
Savan macht eine kurze Pause und geht auf die Kamera zu. Er nimmt die Kapuze ab und stellt sich so vor die Kamera das sein Gesicht in Großausnahme gezeigt wird. Er grinst mit seiner Fratze in die Kamera.
Savan: Nightmare, ich hoffe du passt genau auf was heute passiert. Ich weiß, dass du heute in der Halle bist und dir sicher alles beobachtest. Pass genau auf was heute ich mit meinen Gegner veranstalte. Das wird heute kein Match das wird eine Schlacht. Du bist der nächste der Leiden wird. Wenn du dich nicht stellst werde dein Geheimnis offenbaren. Ein Geheimnis was das GFCW Universum schocken wird. Willst du das Nightmare? Soll ich es verraten oder stellst du dich. Ich werde deiner Bitch die einen auf deine Managerin macht aufsuchen. Mal schauen was dann passiert. Ich garantiere für nicht.
Danach bricht Savan in schallendes Gelächter aus. Sein Lachen klingt fies. Er fängt sich schnell wieder und zieht seine Kapuze wieder über seinen Kopf so dass man sein Gesicht nicht mehr sieht. Er dreht sich um lässt das Micro im Ring fallen und geht unter Jubel in den Backstage- Bereich.
Sven: Savan weiß genau was er will. Er hat klare Ziele und Vorstellungen. Pete: Sein heutiger Gegner wird es nicht leicht haben in den Street Fight.
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