Die
TV Bilder zeigen nun einen zusammengeschnittenen Beitrag von
jener Veranstaltung, welche heute ein paar Stunden vor dem
Einlass ins Kathrein-Stadion stattgefunden hat. Die Hardcore
Legende, Chris Van Core, hat die Fans der GFCW zu Brot und
Spielen eingeladen… und diese sind dem Ruf ihres Idols
zahlreich gefolgt. Kurz nachdem ein paar Bilder als Impressionen
dienen, wird auch schon CVC eingespielt, welcher vor der
Veranstaltung ein kurzes Interview gab.
Mac
Müll: „Was hast du dir dabei gedacht, als du diesen
Wettbewerb heute veranstalten wolltest?“
CVC:
„In erster Linie wollte ich den Fans einen schönen
Nachmittag bieten und ihnen die Wartezeit auf die neuste Ausgabe
von War Evening verkürzen. Diese Gelegenheit wollte ich dann
gleichzeitig auch dazu benutzen, um zu demonstrieren, wieviel
Kraft Kristófer Valtýrsson tatsächlich in sich
hat.“
Mac
Müll: „Was erwartest du dir von diesem Event?“
CVC:
„Zufriedene Fans und eine gute Stimmung! Außerdem
wollte ich meinen Fans etwas zurückgeben. Nach all den
Jahren stehen sie noch immer treu hinter mir, unterstützen
mich und lassen in jeder Halle, in der ich auftauche, dass
Hallendach wegfliegen. Das ist auch für mich beeindruckend…
und dafür möchte ich danke sagen!“
Mac
Müll: „Wieviel kostet dieser Spaß?“
CVC:
„Geld spielt hier absolut keine Rolle, ich habe dank meinen
Fans genug davon.“
Mac
Müll: „Für alle Fans, welche noch nie einen World
Strongest Man Wettbewerb verfolgt haben… Was erwartet
uns?“
CVC:
„Wir haben heute 15 Teilnehmer, welche sich in 6
Disziplinen untereinander messen werden, um den kräftigsten
unter ihnen zu ermitteln. Der Gewinner einer Disziplin erhält
15 Punkte, der letztplatzierte immerhin noch einen Punkt. Die
Erfahrung zeigt, dass am Ende oft nur ein paar Punkte über
Sieg oder Niederlage entscheiden.“
Mac
Müll: „Haltest du das für notwendig, so knapp vor
seinem ersten Kampf in der GFCW? Befürchtest du nicht das
dein Schützling später geschwächt oder gar müde
ist?“
CVC:
„Ich habe es bereits mehrfach erwähnt…
vergleicht Kristófer nicht mit anderen! Es ist genau diese
Skepsis Mac, weswegen ich den Leuten beweisen möchte, was er
drauf hat… Ja, fast sogar MUSS! Dies soll außerdem
eine Warnung an „Marshal T“ Davis und den Rest des
GFCW Rosters sein.“
Nachdem
CVC ausgesprochen hat, werden noch ein paar Impressionen
eingespielt, ehe auch schon der Anfang dieser Veranstaltung
gezeigt wird. Da hat die Redaktion gute Arbeit geleistet! Man
sieht jetzt, wie Chris Van Core, mit einem Mikrofon ausgestattet,
direkt die Bühne unter lautstarkem Beifall betritt. Nach
einiger Zeit, als sich das Publikum wieder etwas beruhigt hat,
setzt CVC nun zu einer Rede an…
CVC:
„Island, eine Landschaft bestehend aus mächtigen
Vulkanen und einer großen Fläche aus Eis, vereint
unerbittlich die Kraft und den Druck dieser beiden Elemente.
Außerdem ist diese Insel die Heimat einer ebenso unbändigen
Naturgewalt… Kristófer Valtýrsson! In den
letzten 12 Jahren nahm der Wikinger der GFCW 8 Mal am World
Strongest Man Wettbewerb teil, schaffte es dabei auch immer aufs
Podium oder zumindest unter die Top 5…“
Das
Publikum wird nun wieder deutlich lauter und spendet Beifall. Dem
ein oder anderen Zuschauer sind die WSM-Wettbewerbe natürlich
ein Begriff und somit auch Kristófer Valtýrsson!
CVC:
„Kristófer ist nun die Hoffnung der Isländer,
einem sehr stolzen Volk, auch außerhalb des reinen
Kraftsports dieses Land würdig zu vertreten. Der Wikinger
könnte immerhin der erste Wrestling Champion aus Island
werden!“
Im
Publikum dürften sogar ein paar Isländer, oder
zumindest Island Fans, anwesend sein. Denn vereinzelt sind jetzt
die weltberühmten „HUH!“ Rufe der Isländer
zu hören.
CVC:
„Bleibt mir nur noch zu sagen… LET THE SHOW BEGIN!“
Am
heutigen Nachmittag, noch lange bevor die GFCW zum Einlass
bittet, ist hier vor dem Kathrein Stadion schon mächtig was
los. Eine größere Grünfläche wurde für
diese Veranstaltung, direkt vor dem Stadion, abgesperrt…
und sogar Stände für Verpflegung und Merchandise sind
zahlreich vorhanden. Selbst für zahlreiche Dixie-Klos wurde
gesorgt. Die aufgebauten Tribünen bieten den Zuschauern
außerdem eine Sitzgelegenheit während der
Veranstaltung. Die Stimmung unter den Besuchern ist bei diesem
schönen Wetter ausgelassen gut und man spürt, dass die
Vorfreude der Besucher auf die heutige Ausgabe von War Evening
riesig ist, denn überall sind T-Shirts diverser GFCW
Athleten zu sehen. Während die Kameras nun die
Wettkampffläche der ersten Station einfangen, wird dem
Zuschauer am Bildschirm der erste Wettbewerb eingeblendet und von
Tammy erklärt.
Die
Erste Disziplin - Stahlrahmen tragen: Stahlrahmen (370kg), die
Stahlrahmen werden über 30m getragen - das Zeitlimit beträgt
60 Sekunden. Der schnellste gewinnt den Wettbewerb!
Tammy:
„Auf einer Wiese wurden 5 Bahnen mit einer Gesamtlänge
von 15m aufgemalt, wofür eine Kreide verwendet wurde, welche
man von Fußball-Feldern kennt. Bei dieser Disziplin treten
somit immer 5 Athleten gleichzeitig gegeneinander an. Ziel ist
es, zwei Stahlrahmen, welche miteinander verbunden sind und auf
Beiden Seiten einen Tragegriff haben, über 15 Meter zu
tragen. Diese werden dann abgestellt, um sie anschließend
wieder zurück über die Start- und Ziellinie zu tragen.
Die Athleten haben dafür jeweils 60 Sekunden Zeit. Wer es
schafft diese Stahlrahmen am schnellsten über die Ziellinie
zu tragen, hat diese Disziplin gewonnen. Sollte es jemand nicht
ins Ziel schaffen, so wird die volle Minute angerechnet und die
bis dorthin zurückgelegte Distanz notiert.“
Die
ersten 2 Durchgänge, mit den ersten 10 Teilnehmern, werden
gerade im Schnelldurchlauf gezeigt. Als danach zum ersten Mal am
heutigen Nachmittag Kristófer Valtýrsson zu sehen
ist, wird es im Publikum richtig laut. Als einziger GFCW Athlet
in diesem Wettbewerb, hat er heute ein bisschen so etwas wie
Heimvorteil. Die Kameras fangen nun die letzten 5 Teilnehmer ein,
wie sie sich bereit für den ersten Wettbewerb machen und
sich zwischen die jeweiligen Stahlrahmen stellen. Kristófer
haut sich nun nochmal schnell ein paar Ohrfeigen hinunter, ehe
auch er schon in die Ausgangsposition geht. Nachdem nun auch
jeder der 5 Teilnehmer vorgestellt wurde, greift der
Wettkampfrichter zu seiner Pistole und hebt seinen Arm für
den Startschuss in die Höhe…
Pistole:
„PENG!“
Nach
den ersten drei Schritten sind die Athleten noch gleich auf, ehe
Kristófer sich deutlich absetzen kann und zügig voran
geht. Die anderen 4 sind zu diesem Zeitpunkt noch gleich auf. Man
sieht wie verbissen diese 5 Leute hier um jeden einzelnen Schritt
kämpfen. Die Stoppuhr wird visuell am rechten oberen
Bildschirmrand dargestellt, während die 60 Sekunden
runterlaufen. Die aktuelle Bestzeit zu diesem Zeitpunkt liegt bei
beachtlichen 30,96 Sekunden. Kristófer erreicht als erster
die 15 m Markierung, dreht sich nun zügig um, ehe er auch
gleich wieder mit den Stahlrahmen in Richtung der Start- und
Ziellinie unterwegs ist. Er legt hier richtig etwas vor und ist
am besten Weg eine neue Bestzeit aufzustellen. Während
Kristòfer fast im Ziel ist, haben die anderen 4 Athleten
gerade so gut wie gleichzeitig die 15m Markierung erreicht. Auch
sie drehen sich schnell wieder um und wollen nun die letzten
Meter so schnell wie möglich hinter sich bringen. Einer der
Teilnehmer dürfte allerdings zu übermütig gewesen
sein, denn er stolpert über seine eigenen Füße
und lässt dabei die Stahlrahmen fallen, was viel Zeit
kostet. Die anderen 3 machen sich nun so schnell sie können
auf den Weg. Nach ein paar Schritten rutscht einem dieser 3
Teilnehmer ein Griff aus der Hand, weswegen auch er seine
Stahlrahmen fallen lässt. Zu diesem Zeitpunkt erreicht
Kristófer Valtýrsson auch schon unter tosendem
Beifall das Ziel. BESTZEIT!!! Mit sagenhaften 18,93 Sekunden,
beendet der Isländer den ersten Wettbewerb als Führender
und streift dabei auch gleich die ersten 15 Punkte ein. Lediglich
ein weiterer Teilnehmer dieses Durchgangs schafft es nach ihm
noch in Ziel, immerhin mit beachtlichen 32,53 Sekunden auf Platz
4. Da wird auch schon die Tabelle nach dem ersten Wettbewerb
eingeblendet und man bemerkt, dass es gerade einmal 4 der
Teilnehmer vor Ablauf der Zeit ins Ziel geschafft haben. Die
Bestzeiten lauten 18.93 Sekunden, 21.72 Sekunden, 30,96 Sekunden
und 32,53 Sekunden. Die weiteren Athleten, welche es nicht ins
Ziel geschafft haben, wurden mit 27.00 m, 26.55m, 23.70m, 21.20m,
18.45m, 12.05m, 11.20m, 9.55m, 5.30m, 5.05m und 4.20m gewertet.
Mac Müll interviewt nun schnell ein paar der Teilnehmer, ehe
auch schon der zweite Wettbewerb am Bildschirm eingeblendet und
von Tammy erklärt wird.
Die
Zweite Disziplin - Geländewagen Deadlift: Kleine präparierte
Geländewagen mit einem Gewicht von 380kg, müssen
innerhalb von 60 Sekunden, so oft wie möglich per Deadlift
gehoben werden. Der Athlet mit den meisten Wiederholungen
gewinnt!
Tammy:
„Bei der nächsten Disziplin sind jeweils 3 Gummiböden
aufgelegt worden, auf welchen sich die präparierten
Geländewägen befinden. Diese Geländewägen
wurden außerdem mit einer Konstruktion verschweißt,
welche den Athleten die Möglichkeit gibt, die Autos per
Deadlift anzuheben. Gewinner ist jener Athlet, welcher das Auto
innerhalb von 60 Sekunden am öftesten heben kann.“
Die
ersten 4 Durchgänge, mit insgesamt 12 Teilnehmern, werden
wieder im Schnelldurchlauf gezeigt. Nachdem die erste Disziplin
schon eindrucksvoll bewiesen hat wie kräftezehrend so ein
WSM Wettbewerb ist, wird dem Zuschauer nun auch klar, dass es in
dieser Tonart weitergeht. Schließlich ist das hier keine
Schulsport-Veranstaltung! Nun betritt wieder der Wikinger der
GFCW, Kristófer Valtýrsson, unter tobendem Applaus
und zahlreichen „GFCW! GFCW!“ Chants, die
Wettkampfbühne. Nachdem er die erste Disziplin deutlich
gewonnen hat, macht er nun mit ein paar Gesten klar, dass er auch
diese Disziplin für sich entscheiden wird. Dies gefällt
den anwesenden Fans, was sie mit erneuten „GFCW! GFCW!“
Chants deutlich machen. Sogar das ein oder andere Transparent
wird von Fans, egal ob jung oder alt, schon jetzt stolz
hochgehalten, obwohl War Evening erst in ein paar Stunden
losgeht. Die letzten 3 Athleten dieser Disziplin gehen nun in die
Startposition. Der Wettkampfrichter streckt auch so gleich seinen
Arm wieder in die Höhe und…
Pistole:
„PENG!“
Die
3 Athleten beginnen sehr motiviert, schließlich möchte
der eine seine Führung ausbauen, während die anderen
Beiden aufholen möchten. Es wirkt fast so, als würden
sich die Athleten gerade dadurch gegenseitig pushen... Ohne dabei
aber auch nur ein Wort zu verlieren. Der aktuell Führende
dieser Disziplin liegt bei 10 Wiederholungen, welche es erstmal
zu Schlagen gilt. Kristofer legt eindrucksvoll los, aber auch
seine beiden Mitstreiter halten ausgesprochen gut mit. Bei der
Hälfte der Zeit liegt Kristófer nämlich schon
bei unglaublichen 9 Wiederholungen, während seine Kollegen
gerade die 8 Wiederholung geschafft haben. Man merkt aber bei
allen 3 Athleten, dass es jetzt ans Eingemachte geht. Als nur
noch 10 Sekunden auf der Uhr angezeigt werden, hebt Kristófer
den Geländewagen zum 12ten mal in die Höhe, während
die anderen Beiden bei der jeweils 11ten bzw. 10 Wiederholung
sind… Und dabei bleibt es auch! Unter tosendem Beifall der
Fans wird der Endstand bekannt gegeben, während eine Tabelle
für den Zuschauer am Bildschirm eingeblendet wird… 12
Reps, 11 Reps, 10 Reps, 10 Reps, 9 Reps, 9 Reps, 8 Reps, 7 Reps,
6 Reps, 6 Reps, 5 Reps, 5 Reps, 4 Reps, 3 Reps, 0 Reps! Damit
liegt Kristófer nun auch nach der zweiten Disziplin weiter
in Führung und konnte diese nun sogar ausbauen. Mac Müll
hat sich nun auch wieder einen Interview-Partner gefunden, ehe es
auch schon mit der dritten Disziplin losgeht.
Die
Dritte Disziplin - Stemmen: Eine Langhantelstange mit dem
Startgewicht von 175kg muss überkopf gestemmt werden. Sobald
der Wettkampfrichter sein Zeichen gibt, wird der Versuch
gewertet. Es werden von Runde zu Runde die Gewichte erhöht,
weswegen dieser Wettbewerb nach Last Man Standing Regeln gewertet
wird. Es gewinnt, wer überbleibt und das meiste Gewicht
überkopf stemmen kann.
Tammy:
„Wie sie sehen können, findet die nächste
Disziplin auf einer für das Stemmen gewöhnliche
Plattform statt, auf der die Langhantelstange mit dem
Startgewicht von 175kg liegt. Nach und nach werden nun die
Athleten diese Plattform betreten und versuchen, das Gewicht zu
stemmen. Wenn sie es schaffen sind sie im nächsten Durchgang
dabei, wo dann das Gewicht um 5kg erhöht wird.“
Die
ersten Durchgänge werde wieder im Schnelldurchlauf gezeigt,
ehe der Zuschauer bei den letzten 4 Teilnehmern einsteigt. Zu
stemmen sind inzwischen beachtliche 200kg. Der erste dieser
letzten 4 Teilnehmer tritt nun an die Langhantel heran.
Konzentriert packt er zu und hebt das Gewicht an. Dies scheint
dem Teilnehmer auch zu gelingen… doch als er die
Langhantel in die Stemmposition bringen möchte, rutscht er
ab und lässt die Langhantel fallen. Immerhin Platz 4 in
dieser Disziplin! Der nächste Athlet ist nun an der Reihe.
Auch er packt die Langhantel sehr konzentriert an und schafft es
ohne weiteres diese anzuheben. Jetzt nochmal stark
durchgeschnauft, gelingt auch der Wechsel in die Stemmposition.
Eine letzte Kraftanstrengung und es ist geschafft… Der
aktuell Drittplatzierte im Gesamtranking hat es geschafft! Nun
tritt der direkte Verfolger von Kristófer auf die
Plattform. Er könnte nun im besten Fall ein paar Punkte auf
den Isländer gut machen, weswegen er an dieser Stelle sehr
motiviert wirkt. Vielleicht etwas zu motiviert, denn auch ihn
rutscht die Langhantel beim Übergang in die Stemmposition
aus der Hand. Das Publikum macht sich nun für den Liebling
dieses Wettbewerbs bereit… und als dieser die Plattform
betritt, wird er wieder von lautstarkem Beifall und diversen
Chants begleitet. Zum Vergleich… Der aktuell schwerste
aktive Athlet in der GFCW ist Azrael mit 160kg, während sich
Kristófer nun bereit macht 200kg überkopf zu stemmen.
Der Wikinger tritt nun an die Langhantel heran und greift
entschlossen zu. Ohne mit der Wimper zu zucken, schafft er es die
Langhantel anzuheben, was auch der
vermeintlich leichte Part dieser Disziplin ist. Denn als
Kristófer der Übergang in die Stemmposition gelingt,
sieht man ihm sehr wohl an das er hier schon sehr verbissen seine
ganze Kraft zusammennehmen muss. Die Fans pushen nun treu den
einzigen GFCW Athleten im Teilnehmerfeld… Und es ist
geschafft! Der Wettkampfrichter gibt sein Zeichen, der Versuch
ist gültig. Kurz daraufhin knallt der Isländer die
Langhantelstange auf den Boden und bewegt sich mit einer
Muskelmann-Pose auf die Tribüne mit den Fans zu…
Welche ihm Lautstark zujubeln. Zwischendurch werden von den
Offiziellen dieses Wettbewerbes weitere 5kg auf die Langhantel
gepackt, schließlich muss ein Gewinner dieser Disziplin
ermittelt werden. Während sich Kristófer Valtýrsson
noch von seinen Fans feiern lässt und sogar ein wenig mit
ihnen herumblödelt, hat sein Kontrahent im Heads-Up nun
wieder die Plattform betreten und macht sich nun bereit die
Langhantel mit einem Gewicht von 205kg zu stemmen… Er
setzt an und schafft es die Langhantel anzuheben… Doch als
er in den Übergang zur Stemmposition geht, kippt er nach
hinten. Glücklicherweise lässt er dabei die Langhantel
nach vorne Fallen, hier hätte durchaus schlimmeres passieren
können. Wenn Kristófer nun die 205kg überkopf
stemmt, hat er auch die dritte Disziplin für sich
entschieden. Sollte er es nicht schaffen, so muss er sich den
ersten Platz in dieser Disziplin teilen. Als sich Kristófer
nun für seinen Versuch bereit macht, wird er wieder von den
anwesenden Zuschauern angefeuert. Entschlossen packt er zu und
hebt die Langhantel an… Doch bei dem Übergang in die
Stemmposition scheint er Schwierigkeiten zu bekommen… Er
hebt an, doch schafft es nicht… Was sehr Kräfte
raubend ist, denn trotzdem schafft er es die Langhantel in den
Händen zu behalten. Jetzt geben aber sowohl er als auch das
Publikum nochmal alles… Und plötzlich gelingt auch
der Übergang in die Stemmposition! Der Isländer
schnauft jetzt noch ein paar Male kräftig durch, setzt an
und… Schaft es tatsächlich! Kristófer
Valtýrsson stemmt 205kg überkopf und gewinnt damit
auch die 3 Disziplin hintereinander… Eine beeindruckende
Leistung! Wieder wird das Endergebnis dieser Disziplin
eingeblendet, bevor es direkt zur nächsten Disziplin geht.
205kg, 200kg, 195kg, 195kg, 190kg, 190kg, 190kg, 190kg, 185kg,
185kg, 180kg, 180kg, 180kg 180kg und 175kg.
Die
Vierte Disziplin - Doppeldeckerbus ziehen: Ein 28 Tonnen schwerer
Doppeldeckerbus muss über 25 m gezogen werden. Der Athlet,
welcher am schnellsten ins Ziel kommt, gewinnt. Sollte die Zeit
ablaufen bevor der Athlet im Ziel ist, so wird die zurückgelegte
Strecke gemessen. Die Teilnehmer haben während dieser
Disziplin die Möglichkeit, ein Seil zur Hilfe zu nehmen, an
welchem sie sich entlang ziehen können.
Tammy:
„Die anliegende Straße welche mitten durch eine Allee
führt, wurde für diesen Wettbewerb abgesperrt. Der
Doppeldeckerbus wurde mit der notwendigen Montur versehen, so
dass die Kraftpakete mit dem Bus verbunden sind. Ein Seil,
welches fest verankert hinter der Ziellinie befestigt wurde, kann
und soll hierbei zur Hilfe genommen werden. Die Teilnehmer kommen
hier natürlich abwechselnd an die Reihe! Also wenn ihr mich
fragt, ist dies wohl die heftigste Disziplin…“
Wie
auch in den vorherigen Disziplinen, sieht man die ersten
Teilnehmer dieser Disziplin im Schnelldurchlauf. Das Heads-Up
zwischen dem Erstplatzierten Kristófer Valtýrsson
und seinem ersten Verfolger dürfen wir allerdings in voller
Länge bewundern. Die Bestzeit liegt aktuell bei beachtlichen
36,05 Sekunden, als sich der Kontrahent von Kristófer an
den Start stellt und die Gurte nochmal von dessen Mentor
festgezogen werden. Während besagte Gurte nochmal
festgezogen werden, sehen wir wie CVC und sein Schützling
sich am Rande des Geschehens unterhalten. Beide sind sichtlich
gut gelaunt, man kann hier wirklich nur raten um was es bei
diesem Gespräch geht. Kristòfers erster Verfolger
geht nun in die Ausgangsposition und der Wettkampfrichter hebt
nun wieder seine Pistole in Richtung Himmel…
Pistole:
„PENG!“
Er
startet nun hoch motiviert und man hat das Gefühl, dass sich
nach so einem Start die Bestzeit ausgehen könnte. Wenn er
Kristófer noch einholen will, dann muss er ihn diesmal
besiegen. Es geht auch gut weiter… Um nicht zu sagen
locker, wenn man bedenkt das dieser Bus 28 Tonnen wiegt. Kurz
nach Hälfte der Strecke allerdings wird er schon deutlich
langsamer, ist allerdings noch immer gut dabei. Kurz vor dem Ziel
merkt man das sich die Bestzeit ausgehen könnte… Es
wird aber vermutlich sehr knapp. Ein letztes Mal pusht sich der
Kontrahent von Kristófer in dieser Disziplin nach vorne,
sein Mentor läuft sogar neben ihm her, um ihn zu zusätzlich
zu motivieren… Als er erschöpft die Ziellinie
überquert, sofort der Blick auf die Zeit. Enttäuscht
stellt er fest, dass sich mit 36,75 Sekunden nur Platz 2
ausgegangen ist. Allerdings kommt als letzter der Wikinger dran
und der könnte ihn auch noch auf Platz 3 in dieser Disziplin
verdrängen, um seinen eigenen Vorsprung auszubauen. Der
tobende Applaus und die Chants kündigen es bereits an…
Jetzt macht sich Kristófer Valtýrsson bereit. Der
Doppeldeckerbus wurde nun wieder zurück an die Startlinie
gefahren und der Isländer schnallt sich gerade an, als der
Kameramann zufällig ein bekanntes GFCW Gesicht einfängt…
Doch als er genauer hinzoomt um diese Person besser einzufangen,
ist die Person auch schon wieder verschwunden. Als Zuschauer
fragt man sich daher gerade… War das Rob Gossler oder nur
jemand der ihm sehr ähnlich sieht? Und wenn er es war…
Was hat er hier zu suchen? Interessiert er sich für den
Wettkampf? Da er weder mit Kristófer Valtýrsson,
noch seinem Mentor CVC etwas zu tun hat, wäre dies eine
Überraschung. Doch als der Wettkampfrichter nun die Pistole
wieder entgegen dem Himmel streckt, sind diese Fragen vergangen
und man blickt als Zuschauer gespannt auf den Wikinger…
Pistole:
„PENG!“
Kristófer
startet so, als wäre dies Heute seine erste Disziplin. Er
wirkt frisch und motiviert, möchte diese Disziplin sichtlich
für sich entscheiden. Dieser Vorsprung nach 4 Disziplinen,
in der Gesamtwertung, wäre ihm dann wohl nicht mehr zu
nehmen. Auch er startet sagenhaft schnell… So wie es
aktuell aussieht, würde er die aktuelle Bestzeit
torpedieren. Vielleicht ist Kristófer sogar zu motiviert,
denn er rutscht für einen kurzen Moment mit dem Fuß
weg. Allerdings scheint ihm das nichts ausgemacht zu haben,
selbst wenn es ein wenig Zeit gekostet hat… Die Bestzeit
scheint noch immer möglich zu sein. Als sich Kris auf die
Ziellinie zubewegt, steht die Uhr noch auf Bestzeit. Einen kurzen
Augenblick später überquert er dann auch die Ziellinie
und… Bestzeit! Kristófer setzt auch in dieser
Disziplin alle Maßstäbe und scheint das Maß
aller Dinge zu sein beim heutigen World Strongest Man Wettbewerb.
Knapp aber doch schlägt er die Bestzeit um eine
Zehntel-Sekunde mit 35.95 Sekunden. Der Isländer kann wohl
nur noch durch eine Verletzung oder eine höhere Macht
eingeholt werden, sein Vorsprung hat sich wieder ausgebaut. Zum
Abschluss der Disziplin wird wieder das Endergebnis dieser
Disziplin eingeblendet. 35.95sek., 36.05sek., 36.75sek.,
36.76sek., 37.20sek., 37.83sek., 38.00sek., 38.95sek., 39.05sek.,
39.27sek., 40.25sek., 41.10sek., 41.35sek., 43.20sek., 45.05sek.!
Nun wird ein Zusammenschnitt aus diversen Mac Müll
Interviews mit den Athleten vom heutigen Nachmittag eingespielt,
um die Zeit ein wenig zu überbrücken und auch mal das
Teilnehmerfeld näher zu Beluchten. Nachdem man als Zuschauer
nun einige interessante Informationen erhalten hat, werden auch
schon wieder die Regeln und Bedingungen für die 5. und
vorletzte Disziplin eingeblendet.
Die
Fünfte Disziplin - Parkour: Das Zeitlimit bei dieser
Disziplin beträgt 75 Sekunden und das Ziel dabei ist es, 5
Gegenstände innerhalb eines kleinen Parkour zu tragen um
diese abschließend auf einen Tisch in Oberkörperhöhe
abzustellen. Die 5 Objekte sind ein Anker (105kg), ein Amboss
(125kg), ein Fass aus Stahl (120kg), ein befüllter Kanvas
Boxsack (150kg) und ein Tresor (120kg).
Tammy:
„Zurück auf der abgesperrten Grünfläche,
sehen wir nun zwei Parkours auf welchen jeweils ein Anker, ein
Amboss, ein Fass, ein befüllter Kanvas Boxsack und ein
Tresor zu sehen sind. Ziel der Athleten ist es, diese Objekte
nacheinander durch den Parkour zu tragen, um die Gegenstände
abschließend auf einem Tisch abzulegen. Gewinner dieser
Disziplin ist jenes Kraftpaket, welches diese Aufgabe am
schnellsten erledigt.“
Erneut
werden wieder die ersten Durchgänge im Schnelldurchlauf
gezeigt, während nur das Heads-Up in voller Länge zu
sehen ist. Nun geht es um Platz 1 in der Gesamtwertung! Sollte
sich Kristófer Valtýrsson nämlich auch dieses
Mal durchsetzen können, so ist ihm der Sieg nur noch zu
nehmen, wenn er die letzte Disziplin als letzter belegen würde.
Die beiden Teilnehmer betreten nun jeweils einen der beiden
Parkours und stellen sich auch gleich neben das erste Objekt, dem
Anker. Beide Teilnehmer schütteln jetzt nochmal schnell ihre
Arme aus und holen tief Luft, ehe sie sich auch bereit für
den Startschuss machen. Es gilt nun für Beide die Zeit von
34.12 Sekunden zu unterbieten. Der Wettkampfrichter hebt nun ein
weiteres Mal seine Pistole in Richtung Himmel und…
Pistole:
„PENG!“
Die
beiden Kontrahenten stürzen sich nun mit allem was sie noch
an Energie haben, in Disziplin. Man sieht beiden an, dass sie
hier unbedingt gewinnen wollen. Sowohl Kristófer, als auch
sein Kontrahent, sind bei der Abgabe des Ankers gleich auf und
machen sich nun auf den Weg zum zweiten Objekt, dem Amboss. Auch
hier geben die Beiden alles, packen den Amboss und sind auch
schon wieder auf dem Weg durch den Parkour. Auch den Amboss geben
die beiden Athleten nun so gut wie zeitgleich ab, möglicherweise
war Kristófer höchstens ein paar hundertstel Sekunden
vorne. Es geht nun an das Fass aus Stahl, welches wohl ein jeder
Biertrinker aus seiner Stammkneipe kennt. Auch hier legen sich
die Beiden wieder voll ins Zeug, doch inzwischen hat sich der
Isländer einen hauchdünnen Vorsprung erarbeiten können.
Nach der Abgabe des Fasses geht es nun an den 150kg schweren
Boxsack aus Kanvas-Material. Beide müssen nun ihre Zähne
zusammenbeißen, war dieser Tag bis jetzt doch sehr Kräfte
raubend. Der Wikinger kann seinen hauchdünnen Vorsprung
allerding halten und startet somit als erster zum letzten Objekt,
dem Tresor. Beide liegen sehr gut in der Zeit und sind hier auf
Kurs in Richtung Bestzeit unterwegs. Man erlaubt sich daher
jeweils noch einmal tief Luft zu holen, ehe es auch gleich an den
Tresor geht. Kristófer bekommt diesen Problemlos in die
Höhe, während sein Kontrahent hier mindestens eine
weitere Sekunde auf den Isländer verliert. Die beiden
Führenden der Gesamtwertung geben nun auf den letzten Metern
alles. Man befindet sich nun jeweils auf den letzten Metern und…
Bestzeit für Kristófer Valtýrsson, Platz 2 für
seinen Kontrahenten! Das Publikum feiert nun seinen GFCW Helden
nach einer Zeit von 31.22 Sekunden, während sein Kontrahent
auf beachtliche 33.60 Sekunden und somit auf Platz 2 kommt. Nun
wird auch schon das Endergebnis dieser vorletzten Disziplin
eingeblendet. 31.22sek., 33.60sek., 34.12sek., 35.50sek.,
35.85sek., 36.15sek., 37.25sek., 38.20sek., 39.95sek., 40.61sek.,
43.34sek., 44.98sek., 52.56sek., 52.92sek. und 54.27sek.! Es wird
nun ein Zusammenschnitt aller 5 Disziplinen an dem heutigen
Nachmittag gezeigt, so dass man noch einmal die besten Leistungen
dieses WSM Wettbewerbes Revue
passieren lassen kann. Die Teilnehmer haben dadurch die Chance
noch einmal richtig Kraft zu tanken vor dem letzten Wettbewerb.
Hier hat natürlich jeder so seine eigenen Rituale und
Vorgehensweisen, so wird zB nach dem Zusammenschnitt direkt
Kristófer gezeigt, wie er am Bauch liegend auf einem
Masseur-Tisch liegt und sich nochmal weichklopfen lässt.
Gegenüber von ihm sitzt CVC, in einem Stuhl und unterhält
sich vor der letzten Disziplin noch einmal mit seinem Schützling.
Auch die anderen Teilnehmer werden nun nochmal in ihrer Ruhephase
vor dem nächsten Wettbewerb gezeigt, zwischendurch immer ein
kurzer Zusammenschnitt der jeweiligen Interviews, welche Mac Müll
an diesem Nachmittag mit Kontrahenten, Trainern und anwesenden
Prominenten geführt hat. Selbst der normale Fan kommt hier
zu Wort. Nach ein paar Minuten werden dann aber endlich die
Regeln für die letzte Disziplin eingeblendet.
Die
Sechste Disziplin - Atlas Stones: 5 Steine in Kugleform, von
150kg aufwärts bis 210kg, müssen in die Höhe
gestemmt und auf einer der 5 Säulen platziert werden. Die
Teilnehmer haben dafür 60 Sekunden Zeit. Insgesamt kommen
die 5 Steine auf ein Gewicht von 900kg.
Tammy:
„Sie sehen nun ein Spielfeld, welches in zwei Hälften
geteilt wurde. Auf jeder dieser Hälften stehen 5 Säulen,
welche den meisten Athleten bis zu den Schultern reichen. Vor
diesen 5 Säulen liegen jeweils 5 geschliffene Steine in
Kugelform, welche von 150kg bis 210kg reichen. Zusammen wiegen
die 5 Steine jeweils 900kg. Die Athleten haben nun 60 Sekunden
Zeit, die Steine vom Boden aufzuheben, um diese dann auf den
Säulen zu platzieren. Gewinner ist jenes Kraftpaket, welche
dies am schnellsten schafft.“
Zum
letzten Mal für Heute wird nun ein Zusammenschnitt der
Athleten gezeigt. Einer der Teilnehmer, welcher auf Platz 6 lag,
musste leider verletzt das Handtuch werfen und so sehen wir nun
ein allerletztes Heads-Up der beiden Bestplatzierten. Die GFCW
Fans haben diesen Wettbewerb heute mit ihrer Stimmung bereichert,
was sie ein letztes Mal an diesem Nachmittag beweisen, als der
Wikinger die Bildfläche betritt. Die beiden Kontrahenten
reichen sich vor der letzten Disziplin die Hände und gehen
nun in Startposition. Auch zum letzten Mal für Heute erhebt
der Wettkampfrichter seine Pistole in Richtung des Himmels, sein
Trommelfell wird sich freuen.
Pistole:
„PENG!“
Mit
ihren allerletzten Kraft-Reserven werfen sich die beiden nun in
die letzte Disziplin. Selbst der Gewinner eines solchen
Wettbewerbes, geht an diesem Punkt des Turniers schon über
seine Schmerzgrenze. Dieser letzte Wettbewerb ist daher eher ein
mentaler Kampf für die Athleten, wenn man bedenkt was von
jedem einzelnen Heute geleistet wurde. Der Kontrahent von
Kristófer gibt noch einmal alles, möchte er zumindest
im letzten Wettbewerb den Isländer besiegen. Kristófer
geht es da schon wesentlich lockerer an, wenn auch gewohnt
konzentriert, denn selbst als Letzter hat er den Gesamtsieg
inzwischen in der Tasche. Dies scheint sich für ihn auch
auszuzahlen. Während sein Kontrahent sich hektisch plagt,
geht Kristófer das ganze ruhig und konzentriert an. Somit
sind beide bis zur vierten Säule gleich auf. Es ist noch
einiges an Zeit auf der Uhr und so gönnen sich die Beiden
eine winzige Verschnaufpause, ehe man sich gegenseitig ein
Respektvolles High-Five gibt. Selbst Kristófer sieht man
nun ungewohnt angestrengt, aber das ist an dieser Stelle eben
kein Wunder. Auch sein Kontrahent plagt sich ab. Kristófer
schafft es als erster und gewinnt auch hier mit einer Bestzeit.
Sein Kontrahent versucht nun alles um die Kugel auf die Säule
zu stemmen, verzweifelt wird versucht mit dem Brustkorb
nachzuhelfen. Aber das geht sich für ihn nicht mehr aus und
somit geht auch die letzte Disziplin zu
Ende. Es wird darauf verzichtet die Einzelwertung für die
letzte Disziplin einzublenden und selbst die Gesamtwertung lässt
man weg, während man nun gleich die Siegerehrung einblendet.
Ein Erschöpfter aber glücklicher Kristófer
Valtýrsson nimmt nun stolz den Gold-Pokal entgegen und
streckt diesen in die Höhe. Respektvoll schallt es jetzt aus
dem Publikum lautstarke „WIKINGER! WIKINGER!“ Rufe.
Mit diesen Bildern geht nun der WSM Wettkampf in Rosenheim
Off-Air.
Dem
Office wurde ein weiteres Video aus der Nervenheilanstalt
zugeschickt, in welcher sich Alex Hansen aufhält. Erneut
befindet sich Hansen im stählernen Sprechzimmer zusammen mit
Dr. Isabella Frost.
Hansen:,,Ist
Alles in Ordnung? Heute war doch eigentlich kein Termin angesetzt
oder?“
Dr.
Frost:,,Ich… Ich möchte aus anderen Gründen mit
dir… mit Ihnen reden.“
Hansen:,,Ist
es aufgrund meines Blackouts vor einigen Wochen? Wir hatten einen
Termin und plötzlich wurde Alles schwarz. Ist etwas
vorgefallen?“
Dr.
Frost:,,Sie wissen es wirklich nicht mehr?“
Hansen:,,Also
doch… Was… Was habe ich… Ngh… Was hat
Onslaught getan?“
Dr.
Frost:,,Gar nichts. Es gab nur ein Gespräch. Und Onslaught
hat die Handschellen gesprengt.“
Hansen:,,Solche,
wie die hier? Aber ich dachte das sind Sonderanfertigungen. Er
muss ja wirklich stärker sein, als ich dachte.“
Dr.
Frost:,,Ich weiß, ich verlange viel, aber könnte ich
mit ihm sprechen?“
Hansen
wird blass, seine Augen ganz groß. Er scheint große
Angst zu haben.
Hansen:,,Sie
wollen was!? Das kann nicht ihr Ernst sein. Was war denn vor
einigen Wochen?“
Dr.
Frost:,,Bitte Alex.“
Die
Ärztin nimmt Hansen an die Hand.
Dr.
Frost:,,Es ist mir sehr wichtig. Denkst du, du kannst ihn
hervorbringen?“
Hansen:,,Ich
weiß es nicht. Letztes Mal war ich wütend und
verzweifelt. Ich glaube ich muss das gleiche wieder fühlen.“
Dr.
Frost:,,Ich verstehe.“
Dr.
Frost steht auf und verpasst Hansen mehrere Ohrfeigen.
Dr.
Frost:,,Du bist schwach! Du hast alle Menschen enttäuscht,
die dir am Herzen lagen! Freunde, Familie und Fans! Ausgerechnet
gegen jemanden, wie Dr. Dick hast du verloren! Und dann könntest
du dich nicht beherrschen und hast auch noch Marshal T im Stich
gelassen. Du bist wertlos! ABSOLUT WERTLOS!“
Nach
dieser Ansage folgt eine weitere, letzte Ohrfeige. Hansen lässt
seinen Kopf auf den Tisch fallen. Dr. Frost löst seine
Handschellen.
???:,,Urghh…
Mmhhhmm… Du wolltest uns. Hier sind wir…“
Dr.
Frost:,,Onslaught?“
???:,,Ja,
Isabella. Was ist dein Begehr.“
Dr.
Frost zieht ihren linken Ärmel hoch. Erneut sieht man viele
Quetschungen und blaue Flecken. Sie fängt leicht zu weinen
an.
Dr.
Frost:,,Bitte. Ich brauche Hilfe. Seit er seinen Job verloren hat
greift er immer öfter zur Flasche und dann wird er
aggressiv. Ich habe Alles versucht, um ihm zu helfen. Aber
mittlerweile kann ich das nicht länger. Aber ich kann auch
nicht weg. Letztes Wochenende war ich mit einigen Freundinnen
unterwegs. Ich kam spät heim. Er war rasend vor Wut, weil er
dachte ich würde ihn verlassen. Was, wenn er rausfindet,
dass ich tatsächlich plane ihn zu verlassen. Ich bin schon
in Kontakt mit meinem Anwalt. Was, wenn er die Papiere und
Formulare findet. Ich kann nicht mehr…“
Onslaught:,,Kind.
Fürchte dich nicht.“
Onslaught
steht auf und nimmt Dr. Frost in den Arm.
Onslaught:,,Es
war richtig, dich an uns zu wenden. Aber du musst wissen, wir
gehen immer auf's Ganze. Es gibt für uns nur einen Weg dich
zu befreien. Er muss weg. Und zwar für immer. Unsere
Methoden sind drastisch, aber notwendig. Jetzt musst du dich
fragen, ob du bereit bist zu tun, was immer nötig ist.“
Dr.
Frost:,,Ich möchte endlich frei sein. Ich habe dieses Leben
satt.“
Die
Ärztin schaut Onslaught/Hansen in die Augen.
Dr.
Frost:,,Was immer nötig ist!“
Onslaught:,,Dann
hast du dich entschieden und deine Entscheidung ist endgültig.
So soll es geschehen. Nun, bring mich zu ihm.“
Nach
diesen Worten öffnet Dr. Frost die massive Stahltür und
deaktiviert den Alarm. Von da an übernimmt die Kamera im
Gang. Einige Sicherheitskräfte werden darauf aufmerksam und
gehen auf Dr. Frost und ihren Patienten zu.
Dr.
Frost:,,Ist schon in Ordnung. Ich habe meinen gerade die frohe
Nachricht überbracht, dass er die letzten Tests bestanden
hat und nun wieder ein vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft
sein kann.“
Die
Männer gehen wieder auf ihre Positionen.
Nach
einigen Metern erreichen die zwei das Hauptgebäude, von wo
aus man die Anstalt verlassen kann.
Dr.
Frost:,,Gut, wir sind draußen und du bist offiziell geheilt
und wieder zu 100% Alex Hansen und vollständig der Herr über
deine Sinne. Jedenfalls laut den Papieren, die ich angefertigt
habe.“
Onslaught:,,Dann
hast du das also länger geplant, Isabella.“
Dr.
Frost:,,Erst seit letztem Mal, als du deine Handschellen
gesprengt hast. Da war mir klar, du bist die Lösung. Du
bist… notwendig.“
Onslaught:,,Gut.
Bring mich zu ihm.“
Die
beiden steigen in Dr. Frost's Auto und fahren davon.
Damit
endet das zusammengeschnittene Video der Kameras im Gebäude.
Zwei
Gestalten marschieren den Gang entlang. Gerade angekommen, möchte
man meinen. Immerhin haben beide ihre Sporttaschen geschultert.
An den mausgrauen Hoodies, deren Kapuzen tief ins Gesicht gezogen
sind, erkennt man durchaus, dass es sich um Jasper Randall und
Drake Ackley handeln muss. Der Fight Club! Noch sind beide
Herrschaften in Zivil gekleidet, was bedeutet Cargo-Hose im
Military Look bei dem einen, anthrazitfarbene, zerrissene
Jeans-Hose bei dem anderen. Sie unterhalten sich nicht, vielmehr
werden sie bloß von der Kamera begleitet zu ihrem Ziel.
Ihrem Ziel, zu dem sie zielstrebig gehen und an dem sie nun
ankommen. Das Ziel der Rekord-Tag-Team-Champions ist eine Tür,
an die zwar angeklopft wird, die aber fast gleichzeitig auch
geöffnet wird. Ein „Herein“ konnte unmöglich
abgewartet worden sein. Der Kameramann folgt – und wir
befinden uns in dem provisorisch eingerichteten Büro von
Commissioner Tyler!
Selbiger
sitzt hinter seinem Tisch am Laptop. Äußerst wichtige,
geschäftliche Dinge wären eigentlich gerade zu
erledigen gewesen, wie vor jeder Show der GFCW. Nun allerdings
befindet sich der Commissioner der unerfreulichen Präsenz
der Rekord-Tag-Team-Champions ausgesetzt. Tyler blickt zunächst
erschrocken auf, wurde seine Tür doch jäh aufgerissen.
Beim Anblick seiner „alten Freunde“ Randall und
Ackley lässt er sich dann, resignierend seufzend, in den
Stuhl zurück und verschränkt die Finger im Schoss.
Tyler:
„Jasper. Drake. Wie kann ich euch helfen?“
Jasper
Randall lässt sich im gemütlichen Sesselchen vorm
Schreibtisch nieder und überschlägt die Beine, Drake
Ackley zieht die stehende Position mit vor der Brust
verschränkten Armen vor. Die liegt ihm mehr. Und so steht
der Chicagoer, fast schon in Bodyguardmanier, kaugummikauend –
es gilt ja einen Ruf zu wahren – hinter seinem Kumpel und
Tag-Team-Partner. Der macht es sich im Sessel so gemütlich
wie es nur irgendwie geht. Und in einem Tonfall, der an ein
Kaffeekränzchen erinnert, beginnt er ohne Umschweife:
Jasper
Randall: „Ach, Tyler, dieses Mal geht es ganz schnell.
Unser Anliegen ist eindeutig und völlig unkompliziert.“
Tyler:
„Das möchte ich meinen.“
Fühlt
ihr die Ironie, die den Raum erfüllt? Spürt ihr sie?
Jasper
Randall: „Du nimmst jetzt dort dein Smartphone, rufst
Ringsprecherin Laura an und weist sie an, dass sie nachher, wenn
der Opener angeläutet werden soll, den Pissnelken dort am
Ring und den Maden am Fernsehschirm unmissverständlich klar
machen soll, dass das Match ausfällt und die drei Punkte,
die ausgekämpft werden sollen, deswegen kampflos an uns
übergehen. Mehr ist nicht zu tun.“
Schweigen.
Niemand sagt etwas, keiner regt sich. Für eine geraume Zeit.
Jasper Randall sieht Tyler lediglich, ohne mit der Wimper zu
zucken, an. Unterstreicht damit die Deutlichkeit seiner
Forderung. Der Köder von Randall ist gelegt…Commissioner
Tyler lächelt. Dann:
Tyler:
„Ok. Ich beiße an. Wieso sollte ich das tun?“
Randall
verzieht nur kurz gleichgültig den Mundwinkel und zuckt mit
einer Schulter, regt sich aber ansonsten immer noch nicht. Von
Ackley brauchen wir gar nicht erst anfangen:
Jasper
Randall: „Ich werde dich einweihen, Tyler. Der Sachverhalt
ist nämlich völlig klar und logisch. Von Anfang an
standen Bloodline in diesem Turnier. Bloodline besteht aus Benson
und Jake Robinson. Isso, ich hab nachgesehen! Uns wurde
allerdings zugetragen, dass sie sich getrennt haben. Wieso? Das
interessiert mich eigentlich einen feuchten Mist! Mich hat es ja
auch nicht interessiert, wieso sich Brad und Angelina getrennt
haben. Es könnte mir nicht egaler sein, wieso sich die
Bloodline vor zwei Monaten noch geliebt haben und jetzt getrennte
Wege gehen. Fakt ist aber, um zum Punkt zu kommen: Es existiert
keine Bloodline mehr! Und DEMNACH können sie auch nicht an
dem Turnier teilnehmen. DEMNACH gehen die drei Punkte wegen
Nichtantretens an Drake und mich.“
Tyler
sinkt in den Sessel zurück. Und überlegt, denn ganz
unrecht – so sehr man Jasper auch nicht mögen kann –
hat der Fight Clubberer ja nicht. Im Gegenteil, eigentlich hätte
das ja schon Tyler einfallen können. Aber der gibt sich,
ganz Legendensohn, noch nicht geschlagen!
Tyler:
„Hmmm! Unrecht haste ja nicht. Andererseits hab ich von
Bloodline dahingehend auch noch nichts. Weißt du, manchmal
brauchen Brieftauben ein Weilchen und…“ Drake
Ackley: „Was heißt hier Brieftauben??“
Tylers
Einwurf führt dazu, dass selbst Mr. Chewing Gum sich regt
und in dieses Gespräch einschaltet. Dann aber übernimmt
sofort wieder Jasper Randall das Ruder, der sich in seinem Sessel
leicht nach vorne lehnt, sozusagen, um auch körperlich dem
Commissioner entgegenzukommen.
Jasper
Randall: „Am besten du nimmst jetzt dein Smartphone, tippst
Jake Robinson eine Whatsapp und schreibst ihm, er braucht hier
gar nicht anzutanzen, das Match wurde gecancelt, Bloodline ist
raus! Finito, Ende Gelände, Schicht im Schacht, ya know? Das
wird doch möglich sein, wir leben doch nicht in der
Steinzeit!“
Tyler
will gerade antworten, als sich der Blick schreckgeweitet auf das
kleine Fenster des ‚Büro’s heftet. Auf eben
jenes segelt etwas Undefinierbares, Graues hinzu, klatscht
dagegen und stürzt schließlich auf den Fenstersims.
Tyler steht auf, reißt das Fenster auf und murrt.
Tyler:
„Sag ich doch! Brieftaube! Die beiden werden sicher auf den
Weg hierhin sein. Oder irgendjemand. Glaubt mir mal nicht, dass
ihr deswegen freibekommt.“
Der
Fight Club wechselt einen verständnislosen Blick, der
seinesgleichen sucht. Sofort aber verfinstern sich die Gemüter
ebenso wie die Augen. Und Randall rutscht auf die Kante des
Sessels vor und beugt sich demonstrativ nach vorne zu Tyler:
Jasper
Randall: „Ich warne dich, Tyler! Spiel hier kein Spielchen!
Wir wurden alleine schon mit der Ansetzung dieses Turniers
gedemütigt! Wir werden…“
Da
beugt sich mit einem Male Drake Ackley nach vorne. Mr. Chewing
Gum flüstert etwas in Jasper Randalls Ohr. Man kann es nicht
verstehen. Nur letzten Endes erhellen sich Randalls Gesichtszüge
und ein fieses Grinsen zeichnet sich in seinem Gesicht ab. Ackley
geht wieder auf Abstand, verzieht keine Miene. Er steht wieder
hinter seinem Best Buddy, verschränkt die Arme und kaut
Kaugummi wie es nur John Nada kann. Danach erhebt sich Jasper
Randall langsam aus seinem Sessel.
Jasper
Randall: „Na schön, Tyler. Lass die Matchansetzung!
Lass die Bloodline oder deren Überbleibsel auf der Card!
Weißt du, was wir machen? Wir machen das, was wir am besten
können.“
Er
und Ackley tauschen einen vielsagenden Blick. Und man kann
beobachten, dass bei Ackley ein Mundwinkel leeeeeicht nach oben
geht. Randall sieht dann wieder auf Tyler herab.
Jasper
Randall: „Wir verprügeln Möchtegerns! Das haben
wir schon immer getan. Wir machen Männer aus deinen
Bloodline-Überresten! Wenn sie Manns genug sind und den
Kampf überleben, schön. Aber wenn nicht, dann kannst du
die zweite Hälfte von Bloodline am Schopfe packen und den
Gnadenschuss verpassen, denn dann haben sie in der GFCW
nichts mehr
verloren!“
Randall
macht kehrt und verlässt das Büro. Drake Ackley
hingegen bleibt noch als letzte Bastion stehen und guckt Tyler
eindringlich an. Während letztlich auch der Chicagoer
kehrtmacht und das Büro verletzt, hebt Tyler das leblose
Täubchen vom Fenstersims auf, hält es in Händen.
Jo. Das Genick ist hin. Tyler überlegt. Dann leckt er sich
die Lippen. Bevor wir sehen, was aus dem Täubchen wird,
gibt’s hier den Fade out.
Ein
Bugatti Veyron fährt auf den Parkplatz. Und wer sitzt
drinnen?
Damian
Sideways, der kaltblütige Söldner. Erst letzte Woche
sah die ganze Welt ein Video, auf welchem Sideways einem
aufstrebenden Wrestler in die Kniekehle schoss. Ihn scheint das
allerdings gar nicht zu beeindrucken, denn in einem feinen Anzug
steigt er aus seinem heißen Schlitten und geht kühl
und locker mit seinem Koffer in Richtung Umkleide. Doch da hat er
die Rechnung ohne Mac Müll gemacht! Dieser erblickt den
ersten Söldner des Wrestlings und stürmt auf ihn zu.
Mac
Müll:,,HALT STOP! DAMIAN! DAMIAN!“
Sideways
bleibt stehen und schaut in Double M's Richtung.
Mac
Müll:,,Puh, bin ich froh, dass ich dich noch erwi…GULP…“
Der
kultige Interviewer schafft es nicht seinen Satz zu beenden. Denn
an seinem Hals ruht die spitze und scharfe Klinge eines
Kanpfmessers. Sideways nimmt das Mic aus M&M's Hand.
Damian
Sideways:,,Ha…Haha. Hehehe… Du hast Angst oder?
ANTWORTE NICHT! Ich sehe es doch… Ha. Nur…keine…ANGST!!!“
Er
steckt das Messer weg.
Sideways:,,Ich
weiß, alle halten mich für einen eiskalten Killer.
Aber ich habe den jungen Wunderknaben nicht getötet oder?
Nein, ich habe ihm einen ordentlichen Denkzettel verpasst. Er war
nur ein Auftrag, mehr nicht. Das ist Alles.“
Mac
Müll liegt wohl etwas auf der Zunge, aber die Sprache hat
ihn verlassen.
Sideways:,,Ich
weiß, was du wissen willst, was ihr alle wissen wollt. Ob
ich schon jemals getötet habe. Verdammt, ja! Ich war früher
Soldat und dann bei diversen Special Forces, denn ich war der
wohl Beste! Also ja, ich habe Menschen umgebracht, weil es mein
Job war. Weil es nötig war, um andere zu schützen. Und
willst du noch etwas wissen? Die Sache mit dem Video letzte
Woche. Denkst du irgendwas passiert nun? Nichts da. Ich habe
Immunität. Als ich entschlossen habe mich „selbstständig“
zu machen schreckte ich such nicht davor zurück meine
ehemaligen Arbeitgeber, Kollegen, Freunde als Ziel zu
akzeptieren. Irgendwann schickten sie dann ihre Leute, um mich zu
neutralisieren. Es wurde sehr, sehr hässlich. Also wurden
dutzende Regierungschefs auf mich aufmerksam und schließlich
kamen sie auf die Idee mir eine saftige Abfindung zu garantieren
und Immunität, solange ich keine Aufträge mehr annehme,
die mit dem Töten zu tun haben. Ich habe also angenommen und
dem Töten abgeschworen. Ich kann allerdings weiterhin alle
anderen Aufträge annehmen, wie z.B. Verstümmelung,
Raub, Sabotage etc. Hauptsache es geht dabei keiner drauf. Denn
sonst war es das mit der Immunität und mein Fahndungslevel
wäre höher, als bei GTA. Alles klar? Gut.“
Ohne
Mac Müll noch irgendeine Chance zu geben, einen Kommentar
abzugeben, geht Sideways davon und hinterlässt einen
geschockten Mac
War
Evening, Rosenheim
(Kathrein Stadion), 23.06.2019
In
Kooperation mit
Die Alpen sind in
Sicht, wir sind in Rosenheim! Die Stadt aus dem Alpenvorland ist
der Beginn der diesjährigen Mini-"D/A/CH" Tournee,
welche uns u.a. noch nach Graz, Basel und München führt.
Die Halle ist voll,
die Leute haben Bock und Rauchschwaden von der Pyro tränken
die Luft. In Bayern sind die Fans immer besonders GFCW-affin und
so chanten sie alle in voller Vorfreude die Buchstaben der Liga.
Besonders, weil Rosenheim das erste Mal eine GFCW Show hosten
darf. Hört hört!
Pete:
"GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS ROSEENHEEEIM!!!"
Sven:
"Es ist immer wieder schön, wenn wir unseren Weg nach
Bayern finden. Tolle Fans, fantastisches Panorama..."
Pete:
"Blühende Landschaften!"
Sven:
"... nein, das war wo anders. Aber wenn du damit den Ring
meinst, dann natürlich"
Pete:
"Ja, genau das meine ich! Ich meine, schaue dir die Card
an!"
Tag Team
Tournament Match: Jake Robinson und ??? vs Fight Club Referee:
Jack Bobo
Sven: “Der
Fight Club startete stark in das Turnier und auf der anderen
Seite gab es eine Veränderung.“
Pete: „Ja,
Bloodline ist Geschichte!“
Sven: „Sie
sind nicht einmal ins Turnier gekommen, da sind sie schon wieder
raus. Aber wie man so hört, macht Jake Robinson weiter. Mit
wem? Man weiß es nicht.“
Pete: „Das
macht eine Prognose schwer, oder?“
Sven: „Nein,
nicht wirklich. Der Fight Club gewinnt immer. Punkt.“
Tag Team
Tournament Match: Domination vs Nemesis Referee: Mike Gard
Pete:
"Für die Champions geht es um das Überleben."
Sven:
"Absolut. Der Auftritt gegen Unrivaled war eine der
schlechtesten Tag Team Leistungen, die ich in meinem Leben je
gesehen habe. Zum Gluck wissen wir, was die Champs THEORETISCH
leisten können, sonst würde ich wirklich schwarz sehen.
Sehr schwarz."
Pete:
"Nemesis hingegen startete mit einem Sieg! Die werden
sicherlich den Sieg holen wollen, um den Gruppensieg mit
Unrivaled auszumachen."
Sven:
"Ja, Nemesis zeigte eine gute Leistung gegen Rosenthal und
Sideways. Vielleicht hatten sie Glück, dass sie zu erst
gegen das neue Team ran mussten, aber der Sieg bleibt ihnen. Wenn
sie heute gegen die Domination gewinnen, ist ihnen das Halbfinale
sicher. Motivation? Ist da.
Pete:
"Das hoffe ich doch!"
Singles
Match: "Marshal
T" Davis vs Kristófer
Valtýrsson Referee: Mike Kontrak
Pete:
"Ein Neuling tritt an und muss gegen Davis ran!"
Sven:
"Der Schützling vom Altbekannten Chris van Core
bestreitet also sein erstes Match und er kommt mir einigen
Vorschusslorbeeren in die Liga."
Pete:
"CVC schwärmt ja ganz schön von íhm!"
Sven:
"Ich habe ihn mir ein bisschen angesehen und ich muss sagen,
dass ich das Schwärmen zumindest ein Stück weit
nachvollziehen kann. Aber man muss vorsichtig sein, vielleicht
täte man gut daran, wenn ihn etwas behutsamer aufbaut, denn
so ist der Druck ganz schön groß."
Pete:
"Du findest es ist zu viel Hype?"
Sven:
"Jein. Er ist definitiv noch sehr roh im Ring, da kann etwas
gutes bei herumkommen. Aber er ist noch kein GFCW Superstar. Das
Match heute ist richtungsweisend."
Tag Team
Tournament Match: Unrivaled vs Arthur Rosenthal und Damien
Sideways Referee: Jo Dardano
Pete:
"MAIN EVENT TIME! Unrivaled tritt gegen Rosentahl und
Sideways an."
Sven:
"Ja, das schmeckt. Ich traue Sideways und Rosenthal hier den
Sieg zu."
Pete:
"Ach ja?"
Sven:
"Ja. Gegen Nemesis sahen sie schon gut aus, aber es fehlte
die Chemie. Ein Match ist zwar jetzt auch nicht die größte
Erfahrung, aber es ist etwas. Unrivaled ist natürlich ein
Brocken, aber warum nicht?"
Pete:
"Ja, ich kann das schon nachvollziehen. Ich setze jedoch auf
ZK, die Niederlage in der vergangenen Show wird ihn wurmen. Im
Team will er es sicherlich besser machen."
Sven:
"Da könntest du Recht haben. Interessant auf jeden
Fall, wie er sich im Ring zeigt. Vielleicht ist auch
Übermotivation ein Thema, aber für den Fall hat er ja
noch Jannek in der Ringecke, der ihn da erden wird."
Pete:
"Ja, ich freue mich darauf, das zu sehen! Und damit geben
wir ab vom Pult, bis spääääteeeer!"
Das Licht in der Arena wird gedimmt
und aus den Boxen spielt Berangers Slipping Under.
So
come now listen to the beat,
Let’s
talk while the children are asleep,
And
the things we’ll take and the things we’ll break,
And
the house and the debts over our heads,
And
I’m slipping under
Es
vergehen ein paar Sekunden, ehe Antoine durch den weißen
Rauch schreitet, der den Entrance verhüllt. Er ist normal
gekleidet, also nicht in seiner Ringkleidung. Neben einem
lavendelfarbenen Hemd trägt er eine schwarze Hose und
hellgraue Schuhe. Der Bart ist perfekt gepflegt und die Brille
sitzt wie angegossen. Er wirkt angefressen und schreitet die
Stage entlang.
Pete:
"Eine Rarität sahen wir bei Finest Hour, denn Antoine
Schwanenburg hat die erste richtige PPV Niederlage einstecken
müssen, seit seiner Rückkehr vor über zwei Jahren.
Nach Title Nights konnte er noch argumentieren, dass er der
moralische Sieger im Tag Team Title Match war, bei diesem Match
jedoch war er auf keiner Ebene der Sieger."
Sven:
"Das ist korrekt. Es war ein harter Kampf und er fand auch
unter einem schlechten Licht für ihn statt, aber Niederlage
bleibt Niederlage. Ich bin gespannt, ob und wie er sich davon
erholen kann."
Mittlerweile
am Ring angekommen, betritt er das Seilgeviert über die
dafür vorgesehenen Treppen und lässt sich ein Mikrofon
reichen.
Antoine:
"Bei Finest Hour habe ich verloren, da mache ich keinen Hehl
draus."
Kurze
Stilpause, in der Masse rumort es.
Antoine:
"Ich habe versagt und zumindest wie es scheint die Chance
verloren, gegen Alex anzutreten."
Er
fokussiert die Kamera.
Antoine:
"Ich nehme diese Niederlage an, Drake. Aber glaube nicht,
dass du damit vom Haken bist. Wenn du glaubst, dass du den Krieg
gewonnen hast, dann hast du dich gewaltig getäuscht, mein
Lieber. Du hast eine Positionsschlacht gewonnen und das war es.
Nicht mehr, allerdings auch nicht weniger. Auch wenn ich dort
EXTREM benachteiligt wurde, das Match weder zum vorgesehenen
Zeitpunkt noch am vorgesehenen Ort stattgefunden hat, hätte
ich es besser wissen müssen. Ich hätte besser sein
müssen."
Überraschend
akzeptierende Worte vom Behüter der Kultur.
Antoine:
"Auch wenn ich diesen Fauxpas eingestehen muss, werde ich
nicht aufgeben. Nicht, so lange du mich nicht auf MEINEM
Territorium besiegt hast."
Nacheinander
zeigt er auf die vier Ringecken.
Antoine:
"Diese vier Ringecken, das ist mein Königreich. Das
habe ich schon oft gesagt, noch öfter aber bewiesen. Nur wer
mich hier schlagen kann, kann mit Fug und Recht behaupten: 'Ich
bin besser als du!' Das hier, das ist meine Welt, eine Welt, in
jener Wrestling eine Kunstform ist und keine rohe und grobe
Gewalt. Du hast bewiesen, dass du mit dem Schlachterbeil besser
umgehen kannst, als ich es das kann, aber das hier?"
Er
dreht mit dem Zeigefinger einen Kreis.
Antoine:
"Da bin ich der Maestro. Hier kommst du mit dem
Schlachterbeil nicht weiter, hier benötigst du ein Skalpell.
Und niemand führt dieses besser, als ich, das ist ein Fakt."
Bei
den Zuschauern wird es lauter, sie können das Gehabe von
Antoine nicht ausstehen.
Antoine:
"Also ergötze dich so lange du kannst an diesem Sieg.
Ich werde hier im Ring warten, falls du dich jemals auf meinen
Boden wagen willst. Aber kommen wir zu meinem nächsten
Tagesordnungspunkt."
Antoine
schüttelt mit dem Kopf und räuspert sich hörbar.
Antoine:
"Alex."
Der
Zeigefinger geht zur Stage.
Antoine:
"Du hast den Titel gewonnen und dazu gratuliere ich dir.
Neben mir bist du der Zweitbeste Vertreter für diesen. Du
hast getan, was du konntest, damit wir der GFCW das größtmögliche
Match aller Zeiten bieten können. Alex Ricks vs Antoine
Schwaneburg. Seit über zwei Jahren reden wir nun davon und
jetzt hätte der Zeitpunkt dafür sein können. Wenn
Tyler nicht gewesen wäre."
Seine
Mine verfinstert sich.
Antoine:
"Tyler, reden wir mal Klartext. Du sagst Drake Infinity ein
Titelmatch zu und nicht mir? Sag mal, bist du von Sinnen? Ist es,
weil ich auf deinen Posten wollte? Was ist mit dir los, mein
Lieber, hm? Diese Entscheidung, Pardon, ist absolut
Geschäftsschädigend und noch viele Worte mehr, die ich
hier alle nicht sagen darf."
Im
Ring hat sich Schwanenburg etwas in Rage geredet, aber er
versucht sich zu beruhigen. Er fasst sich an die Stirn, er denkt
nach. Er geht in die Ringecke und lehnt sich dort an, während
er gen Boden blickt.
Antoine:
"Weißt du eigentlich, wann ich, ANTOINE SCHWANENBURG!
Weißt du eigentlich, wann ich mein letztes Singles Match
verloren habe, TYLER? HM? WEIßT DU ES?"
So
viel zur Beruhigung, hat lange gehalten.
Antoine:
"Mein letztes Singles Match habe ich am Dritten März im
Jahre 2017 verloren. Lass mich das mal kurz überschlagen..
mhhh.. ja.. das sind ACHTHUNDERT UND ACHTUNDSECHZIG TAGE! Ich
wiederhole... ACHT-HUNDERT-UND-ACHT-UND-SECHZIG!"
Pete:
"Das sind verdammt viele Tage."
Antoine:
"So lange bin ich ungeschlagen in diesen vier Ecken! Und ich
soll es nicht würdig sein, um den GFCW World Heavyweight
Championship anzutreten? Es tut mir Leid, Tyler, aber diese
Entscheidung kann ich bei aller Liebe nicht ernst nehmen. Wo wir
aber gerade bei so schönen zahlen sind, weißt du, wie
oft ich überhaupt in Singles Matches den Kürzeren
gezogen habe?"
Er
zeigt Zeige- und Mittelfinger.
Antoine:
"Das bedeutet nicht Liebe und Frieden, mein Lieber, das ist
eine ZWEI! Die erste Niederlage kennst du ja bereits und die
Zweite? Das war am 12. Februar 2010. Du kannst es nachsehen, es
ist so wahr, wie es nur wahr sein kann. Und diesem Mann, DIESER
LIGA! verweigerst du dieses Match? Nun, ich hoffe, du hast dafür
eine gute Erklärung. Ich habe es satt, so satt, dass der
größte und wichtigste GFCW Superstar aller Zeiten,
ständig wie ein Kassenpatient behandelt wird. ICH BIN PRIVAT
VERSICHERT!"
Das
Kopfschütteln intensiviert sich.
Antoine:
"Dein Glück, Tyler, ist es, dass es mein Hobby ist,
Fehler von anderen Leuten aufzuweisen. Und so weise ich dir deine
Fehler auf. Wenn ich nicht so tief, so unendlich tief von dieser
Entscheidung getroffen wäre, dann würde ich einfach
gehen, verstehst du das? Ich habe es nicht nötig, den
Zirkusaffen zu machen, aber ein letztes, ein allerletztes Mal tue
ich das. Der LIGA zu Liebe!"
Er
hält kurz inne.
Antoine:
"Werde ich der Liga meinen Wert beweisen. Inzell, Graz und
Basel. Drei Mal War Evening und drei Mal werde ich hier stehen."
Erneut
zeigt er auf die vier Ringecken.
Antoine:
"Im Ring, in MEINEM Ring, MEINEM Königreich, MEINEM
OP-Saal, MEINER Leinwand. Wenn es dort draußen, WENN, es
drei Männer gibt, die meinen das Skalpell besser führen
zu können, als ich es das kann, so möge er dieses
beweisen. Ich warte hier und trete an. Und bei Brainwashed
erwarte ich eine Entschuldigung. Klar soweit?"
Er
lässt das Mikrofon fallen und verlässt den Ring.
Pete:
"Schwanenburg ist also not amused über die Entscheidung
von Tyler!"
Sven:
"Man kann es ihm nicht verübeln, wenn man ihm so
zuhört. Allerdings kann man auch nicht abstreiten, dass
Tyler da einen Punkt hatte, als er sagte, dass Antoine genau ein
Match in diesem Jahr bestritten hat und das eben verloren."
Dr.
Frost und Alex Hansen/Onslaught kommen schließlich am Ziel
an. Es ist das Haus des Ehepaares Frost.
Dr.
Frost:,,Erlaube mir vorweg zu gehen. Ich möchte es noch
einmal versuchen. Ich möchte ein letztes Mal versuchen mit
ihm zu reden.“
Onslaught:,,Du
zweifelst also? Nun gut. Versuche es. Aber solltest du scheitern,
solltest du in Gefahr sein, so werde ich einschreiten.“
Dr.
Frost:,,Ich verstehe.“
Sie
öffnet die Haustür und betritt das Haus.
Dr.
Frost:,,Schatz! Schätze, ich bin Zuhause.“
Ehemann:,,Schnauze,
ich *hicks* schaue Fuß*rülps*ball. Mach dich nützlich
und hol mir noch drei Bier. Und räum mal auf, verdammt.
Schau, wie es hier aussieht.“
Dr.
Frost:,,Aber ich bin doch gerade erst Heim gekommen und würde
mich gerne etwas ausruhen. Außerdem möchte ich mit dir
reden. Schatz, bitte. So geht es doch nicht weiter.“
Sie
setzt sich zu ihm auf die mit Bierflecken, leeren Flaschen und
Chips übersäte Couch.
Dr.
Frost:,,Ich weiß, du hast deine Arbeit geliebt und dass in
dir etwas gestorben ist, als du entlassen wurdest. Und ich weiß,
du hast dein absolut Bestes gegeben, dich bemüht einen neuen
Job zu finden, das weiß ich wirklich.“
Ehemann:,,Komm
schon, du Null! Selbst ich hätte den reingemacht!“
Dr.
Frost:,,Schatz bitte hör mir zu. Ich weiß, es ist sehr
schwer, aber ich ertrage es nicht mehr. Dich so kaputt zu sehen
macht mich selbst auch kaputt. Und ich kann das nicht mehr. Bitte
hör mir jetzt zu!“
Sie
nimmt die Fernbedienung und schaltet den Fernseher aus.
Ehemann:,,SPINNST
DU ODER WAS!?“
Er
packt sie an der Hand.
Dr.
Frost:,,Schatz! Bitte! Bitte du tust mir weh!“
Ehemann:,,Gib
her!“
Er
entreißt ihr die Fernbedienung. Daraufhin steht sie auf und
stellt sich vor den Fernseher.
Ehemann:,,HEY!
WAS SOLL DAS!?“
Dr.
Frost:,,Ich wollte das nicht, aber ich kann so nicht weiterleben.
Du hast mich in diese Lage gebracht.“
Ehemann:,,Was
faselst du denn da? Los, jetzt verschwinde da oder muss ich erst
aufstehen!?“
Dr.
Frost:,,Es tut mir Leid, aber ich lasse mich nicht mehr so
behandeln! ICH WILL DIE SCHEIDUNG!“
Nach
diesem Satz rastet ihr Mann völlig aus und schmeißt
den Tisch in ihre Richtung. Er nimmt sich eine Bierflasche und
schlägt ihr damit gegen den Rücken. Dr. Frost hat
panische Angst und schreit vor Schmerzen.
Ehemann:,,DU
SCHLAMPE! WIE KANNST DU ES WAGEN!? WAS BIST DU DENN OHNE MICH
HÄ!? DIR ZEIG ICH ES, DU DUMMES WEIB!“
Er
will gerade zum Tritt ausholen, als die Haustür
eingeschlagen wird.
Ehemann:,,WAS
ZUM TEUFEL!?“
Es
ist Onslaught, der durch die Trümmer der Tür das Haus
betritt.
Onslaught:,,Teufel?
Nahe dran. Aber, so wie er, bestrafe auch ich jene, die Böses
tun und Menschen schaden.“
Ehemann:,,ICH
WERDE GLEICH DIR SCHADEN!!!“
Er
rennt wutentbrannt auf Onslaught los, dieser geht einen Schritt
zurück und empfängt ihn mit einem mächtigen
Lariat. Dann folgen mehrere hart durchgezogen Elbows in’s
Gesicht und schließlich folgen noch mehrere Headbutts, die
Dr. Frosts Ehemann blutüberströmt zurücklassen.
Dann nimmt sich Onslaught die Arme des Mannes und tritt
nacheinander die Elbogen ein.
Nach
einer Weile kommt Dr. Frost dazu und schaut sich das Geschehen
an. Sie scheint Gefallen an der Szenerie zu haben. Sie beugt sich
zu ihrem Ehemann herunter und hält ihn an seinem Kinn.
Dr.
Frost:,,So fühlt es sich an misshandelt zu werden und
hilflos zu sein. Aber niemals wieder. Ich bin jetzt frei.“
Sie
spuckt ihrem Mann in's Gesicht und ohrfeigt ihn. Dann gibt sie
Onslaught das Zeichen. Er soll es beenden. Onslaught hebt sein
rechtes Bein hoch und ist bereit den Kopf des Mannes zu
zertreten.
Dr.
Frost:,,WARTE!“
Onslaught
bricht seinen Mordversuch ab.
Dr.
Frost (mit einem Lächeln im Gesicht):,,Ich möchte es
tun.“
Sie
geht zu ihrem Kleiderschrank und holt ihre Lieblingsschuhe raus.
Bzw. die Lieblingsschuhe ihres Mannes. Dunkelblaue High Heels mit
30cm Absätzen.
Ehemann:,,Bitte,
Schatz. Argh…. ich liebe… ahh… mmhmpf…
ich liebe dich doch… ngh.“
Dr.
Frost:,,Erinnerst du dich an diese Schuhe. Du hast sie mir kurz
vor der Hochzeit gekauft, wohlwissend, dass ich in ihnen nicht
laufen konnte, dass ich jedes Mal Schmerzen hatte, als ich sie
trug. Deshalb trug ich sie fast nie. Aber zu deinem Geburtstag
musste ich die immer anziehen, ebenfalls an unserem Hochzeitstag.
Schon damals waren dir meine Gefühle völlig egal,
Hauptsache du konntest deinen Willen durchsetzen.“
Sie
schaut Onslaught an.
Dr.
Frost:,,Würdest du ihn bitte auf den Rücken drehen und
im Schlafzimmer warten?“
Onslaught
tut genau das.
Dr.
Frost:,,Da dir die Schuhe so sehr gefallen, darfst du sie ein
letztes Mal sehen.“
Dr.
Frost stellt einen Absatz auf den Kehlkopf ihres Mannes und
lächelt ihn an. Dann fängt sie an Druck auszuüben
und nach wenigen Sekunden bohrt sich der Absatz, unter
unvorstellbaren Schreien, in den Hals ihres Mannes. Nach wenigen
Momenten verstummen die Schreie und werden zu würgeähnlichen
Geräuschen, ehe auch diese langsam verstummen.
Noch
ein letztes Mal blickt Dr. Frost, mit lächelndem Gesicht,
ihrem Mann in die Augen. Dann schließt er seine Augen für
immer.
Onslaught
wartet im Schlafzimmer und entdeckt eine kleine Wunde an seinem
Bein.
Onslaught:,,Mh.
Wir müssen uns wieder in Form bringen, Hansen. Nur so können
wir angreifen. Nur so gelingt es uns zur GFCW zurückzukehren.
Nur so werden wir den Mann besiegen, der sich in unsere Seele,
unseren Verstand eingebrannt hat. Den Mann, der die Ausgeburt
alles Schlechten in der GFCW ist. Es ist ganz einfach. Wir müssen
nur eines tun. Was immer nötig ist."
Die
Schlafzimmertür öffnet sich. Herein kommt eine
wunderschöne, nackte Dr. Isabella Frost. Sie kommt ohne
Umschweife auf Onslaught zu und sinkt vor ihm auf ihre Knie. Dann
fängt sie an ihm die Hose zu öffnen.
Onslaught:,,Nein.“
Er
nimmt ihre Hände und hilft ihr hoch.
Onslaught:,,Wir
müssen zu mir nach Hause. Du hast immerhin einen Mord
begangen und brauchst ein Alibi. Deine Mitarbeiter wissen, dass
du mich aus der Anstalt geleitet hast und dass du mit mir
weggefahren bist. Also fahren wir zu mir oder sollte ich sagen zu
Hansen nach Hause und rufen von einer Telefonzelle aus die Cops.
Diese sollen dann hierher kommen und sich um deinen Mann kümmern.
Und „Hansen" kann dann aussagen, du wärest bei
ihm gewesen, um ihn noch eine Weile zu betreuen. Somit wäre
das Alibi für uns beide perfekt.“
Dr.
Frost:,,Ja, du hast Recht. Aber wenn wir bei dir sind, möchte
ich mich dennoch bedanken.“
Onslaught:,,Das
hast du schon, indem du Hansen dazu gebracht hast mich zu
entfesseln. Jetzt habe ich die Kontrolle über diesen Körper
und kann unseren schlimmsten Feind besiegen. Den, der uns das
hier angetan hat.“
Onslaught
zeigt auf seine linke Gesichtshälfte.
Dr.
Frost:,,Ich verstehe. Gut, lass uns gehen.“
Nachdem
Dr. Frost die Spuren beseitigt hat und sich angezogen hat,
verlassen die zwei das Haus und fahren zu Alex Hansen's Haus.
Die
Kamera schaltet Backstage, wo der einzig wahre, legendäre,
perfekte, unfehlbare, wortgewandte Mac Müll uns erwartet,
der ohne Interviewpartner auf dem Gang steht.
Mac
Müll: „Mit gleich drei Matches, die heute anstehen,
steht die Show heute voll im Zeichen des Tag Team Tournaments.
Mir wurde mitgeteilt, dass Finn und Damian Rosario vor einigen
Minuten in der Halle ankamen. Und wir schauen doch mal, ob wir
vielleicht ein paar Worte von den Brüdern erhaschen können,
die letzte Woche mit einem Sieg gegen das Team von Arthur
Rosenthal und Damien Sideways in ihr Turnier starten
konnten.“
Ein paar
Schritte geht der Hall of Famer noch weiter, bis die Tür der
Kabine, die mit „Rosario“ beschriftet ist, ins Bild
rückt. Und Mac Müll wäre nicht Mac Müll, wenn
er nicht ein viel zu gutes Gespür dafür hätte, wo
Leute zum ausquetschen auf ihn warten – beziehungsweise er
auf sie warten konnte. Denn ungefähr fünf Sekunden,
nachdem der letzte Satz fiel, biegen auch schon Finn und Damian
in Begleitung ihrer Schwester um die Ecke. Der Älteste der
Rosarios mit einer Schiene am Ellbogen.
Zur Überraschung
für den ein oder anderen wirken die drei nicht einmal allzu
angenervt vom Auftauchen GFCWs liebster Nervensäge.
Damian:
„Hey schau mal, wir sind berühmt, wir dürfen
Interviews geben!“
Die
beiden Brüder lachen kurz auf, während Luna ein Stück
hinter ihnen eher in sich hinein lächelt.
Mac
Müll: „Ahhhhhhhhh, da seid ihr ja, habt
ihr...“
Damian:
„Is okay, alter Stalker. Aber wir sind spät dran, also
machs kurz.“
Er hält
neben Mac Müll an, während Finns Lachen längst in
einen konzentrierten Blick umgeschwenkt ist und er an den beiden
vorbei in die Kabine stampft und die Tür knallend hinter
sich ins Schloss zieht, was Mac Müll einen kurzen,
unsicheren Blick entlockt. Luna steht gefühlt unsichtbar
schräg hinter Damian, als Mac Müll das Mikro wieder
ansetzt.
Mac Müll:
„Okay Damian: Letzte Woche seid ihr mit einem doch relativ
starken Sieg ins Turnier gestartet. Wie habt ihr den Sieg und die
Wochen danach erlebt?“
Damian:
„Der Sieg hat sich wahnsinnig gut angefühlt. Man
kriegt das natürlich selbst auch mit, wenn man als Favorit
reingeht, aber vielleicht war gerade deshalb die Last so groß,
die von einem abfällt. Dass man sich nach all den
Erwartungen beweist, und nach den Anstrengungen davor belohnt,
ist fantastisch. Aber ehrlich? Die Wochen danach? Es gibt drei
Gruppenmatches. Wenn man sich nach dem ersten nur einen Tag
hängen lässt, wird man das zweite verlieren.“
Gegen
Ende der Antwort blickte Rosario Mac Müll etwas irritiert
an. Sichtlich fast beleidigt, dass die Frage nach der Zeit nach
dem Match überhaupt gestellt wurde.
Mac
Müll: „Anstrengungen und zweites Match sind ein gutes
Stichwort… Wie weit war dein Bruder die letzten Wochen
eingeschränkt oder wird heute Abend eingeschränkt sein?
Er hatte vorhin...“
Damian:
„Er hat die Freigabe.“
Der
Punkt hinter der Antwort war hörbar. Sehr gut hörbar,
so dass Mac Müll mit einem kurzen Schlucken das Thema
Verletzungen beiseite legt. Mac
Müll: „Erzähl mir ein bisschen was über eure
Sicht auf das Turnier als Ganzes.“
Kurz
scheint Damian zu überlegen, zieht dann ein wenig die
Augenbrauen hoch und atmet tief ein.
Damian:
„Sind wir mal ehrlich. Unterm Strich sind nur die Hälfte
der Teams überhaupt fähig das Turnier zu gewinnen, wenn
alles normal läuft. Die Schwierigkeit ist über Wochen
von permanenter Anspannung und durch die vermeintlich leichten
Matches fokussiert zu bleiben. Stärke bringt nichts, wenn
man nicht bereit ist, sie abzurufen.“
Durch
die gesamte Antwort hinweg, schien Mac Müll schon dazwischen
springen zu wollen, hielt sich jedoch höflich zurück,
bevor er nun endlich vorpreschen kann.
Mac
Müll: „Ich meint eher die Bedeutung für euch? Es
ist auffällig zu beobachten, dass ihr von Drake sichtlich
getrennt agiert...“
Er
lässt die unausgesprochene Frage nach der Stimmung bei
NEMESIS einfach mal in der Luft schweben, während sich Luna
von einer schemenhaften Hintergrundfigur in ihre kalte Präsenz
verwandelt.
Luna: „Drake
hat Alex gesagt, dass unter bestimmten Umständen nicht
NEMESIS, sondern Drake Infinity gegen ihn stehen würde. Und
solange er sich alleine um die Sache kümmern will, halten
wir uns raus. So wie er sich bei Finn und Damian raushält.
Und auch ich bin nicht die Babysitterin von irgendeinem der drei.
Wir haben vier eigene Gehirne, weißt du?“
Verächtlich
starrt sie Mac Müll nieder, während Damian
nachlegt.
Damian: „Mein
Bruder und ich kämpfen seit unserer Kindheit Seite an Seite.
Und dieses Band braucht keinen Drake. Und keine Hydra. Das ist
unsere Geschichte. Und wenn du schon dabei bist, nach unserem
Zusammenhalt zu fragen, dann sag ich dir mal was, bevor du
anfängst uns mit den Stärken unserer Gegner
vollzulabern: Die kennen wir. Und niemand. Nichts. Und . Niemand.
Kann unsere Fähigkeit, zusammen zu kämpfen schlagen.
Kein Team dieser Welt, kein Bündnis, kann mit Geschwistern
mithalten. Und das ist unsere Chance. Und niemand nimmt die von
uns.“
Ohne auf weitere
Worte zu warten, öffnet er die Tür neben sich und tritt
hindurch. Vor den verdutzten Augen von Mac Müll tut seine
Schwester es ihm gleich.
Luna:
„Warte nur ab. Brainwashed wird die größte
Machtübernahme in der Geschichte dieser Liga. Wenn NEMESIS
drei Gürtel in den Händen hält. Und jetzt zisch
ab.“
Mit einem Klacken
fällt die Tür hinter ihr ins Schloss.
Pete:
"Das mit den Singles Matches ist mir tatsächlich bis
dato gar nicht aufgefallen!"
Sven:
"Ja, sowas gerät schnell in Vergessenheit. Wie ich auch
schon bei Finest Hour sagte: Wenn es keine modifizierten Regeln
gibt, ist er einer der Besten, wenn nicht gar DER Beste der Welt.
Wenn die Regeln jedoch etwas aufgemotzt werden, zieht er oft den
Kürzeren. Ich bin gespannt, ob sich jemand dazu bereit
erklärt mit Schwanenburg in den Ring zu steigen. Wünschen
würde ich es mir."
…:
„Argh…“
Große
Schmerzen scheint dieser Mann zu haben.
Ein
junges Fräulein mit sanfter Stimme versucht ihn zu
beruhigen.
…:
„Langsam Papa!“
Das
Datum des zweiten Julis wird eingeblendet und wir beginnen
langsam das Szenario zu erkennen. Der zugekniffene Blick von
Zereo Killer überschneidet sich mit den sorgenvollen blauen
Augen seiner Teenagertochter.
Zereo
Killer: „Wir müssen das so schnell wie möglich in
den Griff bekommen!“
MacKenzie
versucht aufzustehen, scheint es aber nicht wirklich zu schaffen.
Streng drückt ihn seine Tochter wieder zurück auf die
großzügige weiße Wohnzimmercouch.
Lara:
„Ja, ich weiß! Doch dann musst du auch das tun, was
der Arzt gesagt hat… und was hat er gesagt?“
Zereo
Killer: „Möglichst stillhalten…“
Sagt
ein genervter Herr Papa, aber er weiß ganz genau, dass
seine Tochter Recht hat.
Ja,
sein Rücken, seine Rippen schmerzen. Das ist natürlich
alles aufgrund des wahnsinnigen Powerslams vom Top Rope nach
draußen! Dass so etwas überhaupt physikalisch möglich
ist, ist absolut unglaublich.
Zereo
Killer: „… aber ich und Jannek haben ein wichtiges
Match in diesem Turnier, das verstehst du doch auch…
oder?“
Wütend
baut sich wieder seine Tochter vor ihm auf. Manchmal muss man
sich tatsächlich fragen, wer hier das Kind und wer der
Erwachsene ist.
Lara:
„Er wird es schon verstehen… und wenn nicht…
dann werde ich mit ihm reden, okay?“
Immer
wenn sie an Lionel Jannek denkt, kommen ganz automatisch die
Szenen in ihrem Kopf hoch, als er ihr vermutlich das Leben
rettete.
Lara:
„Auch wenn er sich immer so extrem verhält, ich weiß,
dass er im Grunde ein gutes Herz hat. Sein Umgang mit seiner
Schwester, seine Rettungsaktion für mich, das sind nicht
viele, aber wichtige Dinge die zeigen, dass er ein guter Mensch
ist!“
Kurz
ist es still im Hause MacKenzie, dann setzt sich Zereo Killer
kurz auf, allerdings nur um eine neue Liegeposition einzunehmen.
Er atmet schwer aus, schaut seine kleine Tochter an, beginnt zu
grinsen und streicht ihr das strohblonde Haar hinter das Ohr.
Zereo
Killer: „Ja, ich weiß… Lionel Jannek gehört
zu den Guten… auch wenn es sich ab und zu immer noch
seltsam anhört… ein böser Mensch hätte
sicherlich nicht sein eigenes Leben riskiert, um das Kind seines
ehemaligen Feindes zu retten, ja…“
Er
nickt, schaut entschlossen seiner Tochter abermals in die Augen.
Zereo
Killer: „Du brauchst nicht mit Lio zu reden… das
mach ich selbst. Wir hatten eh schon telefoniert, er weiß,
dass ich nicht wirklich trainieren kann. Den Rest klär ich
mit ihm bei der Show… Dort werde ich noch ein letztes Mal
den Arzt aufsuchen.“
Nun
glaubt auch sie den Worten ihres Vaters.
Lara:
„Okay… und sollten alle Stricke reißen, dann
kann ich für dich einspringen! Ich beginne sowieso bald mit
dem Training!“
Sofort
setzt sich der Kalifornier ruckartig auf. Er vergisst für
diese Sekunde die Schmerzen.
Zereo
Killer: „Lara!!!“
Sie
macht sich direkt aus dem Staub, die Haustür ist geöffnet,
die Kleine ist schon durch die Türschwelle hindurchgetreten.
Bevor die Tür hinter ihr verschlossen wird, hört man
sie noch rufen.
Lara:
„Hab vergessen dir die Schmerztabletten zu besorgen, bis
gleich!“
Längst
ist die kleine L verschwunden, dennoch blickt ZK immer noch in
diese Richtung… sein besorgtes Gesicht wird ersetzt, indem
er die Lippen leicht in die Horizontale zieht.
Zereo
Killer: „Meine Kleine wird immer größer…
ich bin echt stolz auf sie…“
…
Mit
diesen harmonischen Worten endet diese Szene.
Tag
Team Tournament Match:
Jake
Robinson & ??? (0) vs. Fight Club (Dake Ackley &
Jasper Randall) (3)
Referee: Jack Bobo
Pete:
„Oh-oh!“
Sven:
“Oh-oh?”
Pete:
“Oh-oh! Das Licht geht aus, Nebel wabert auf der Bühne,
Blitzlichtgewitter, Spotlight auf die Stage. Was
heißt das wohl?“
Sven:
„…“
Sven:
“Aaaaah!”
Da
kommt die Erleuchtung! Und da kommt der Fight Club! Die Theme
der Rekord-Tag-Team-Champions setzt ein, laute Buhrufe setzen
ein, denn: oh ja, der Fight Club wird gehasst! Randall und
Ackley schälen sich aus dem Nebel, bleiben- verborgen
unter den Kapuzen ihrer mausgrauen Hoodies – auf der
Stage stehen, während Laura ihres Amtes waltet:
Laura:
„Auf dem Weg zum Ring, mit einem Gesamtgewicht von 190
Kilogramm: Jasper Randall. Drake Ackley. DER FIIIIIGHT
CLUUUUUB!“
Erst
jetzt setzen sich die beiden Kumpels in Bewegung. Aber
langsam. Zu sehr genießt man das Bad in der Antipathie.
Ohne die Fans eines Blickes zu würdigen, schreitet der
Fight Club die Rampe hinab, entert den Ring. Dort wird sich
zentral positioniert. Und als das Licht angeht, werfen sie
synchron die Kapuzen ihrer Hoodies in den Nacken und stoßen
einen adrenalingeladenen Schrei aus. Ackley lässt sogar
die Muskeln spielen. Randall spricht Trashtalk im Ring, ihr
hört es deutlich! Erst als die Theme des Fight Club
verstummt, entledigen sich die beiden Männer ihrer
Hoodies. Es kann losgehen, Tag-Team-Turnier Round Two für
den FC!
Die
Musik von Jake Robinson ertönt. Alle blicken gespannt
auf die Rampe, jedoch kommt niemand hindurch. Die Offiziellen
am Ring sind etwas ratlos und diskutieren gerade. Der Fight
Club im Ring ist ebenfalls ratlos. Dann spricht einer der
Offiziellen mit Jack Bobo.
Laura:
„Liebe GFCW Galaxie. Der Referee Jack Bobo zählt
gleich bis 10. Sofern die Kontrahenten nicht erscheinen,
gewinnt der Fight Club durch Count-Out!“
Laura
hat ihren Satz gerade beendet und da fängt auch Jack
Bobo an zu zählen. Die Zuschauer buhen gerade lautstark,
denn sie wollen Action sehen. Es kommt wie es kommen muss.
Niemand erscheint in der Halle und Jack Bobo hat die
Kontrahenten des Fight Clubs ausgezählt. Das Buhen wird
lauter.
Sieger
des Matches durch Count-Out: Drake Ackley und Jasper Randall,
der Fight Club!!!
Die Halle
verdunkelt sich und ohrenbetäubendes Pfeifen untermalt die
blauen Scheinwerfer und den Sound von Disturbeds Violence Fetish.
Große Sympathie für den Mann, der sich da ankündigt,
ist nicht mehr zu finden, quasi gar nicht mehr vorhanden. Im
Bereich der Rampe ist der übliche Block zu sehen, vereinzelt
noch ein Shirt oder Banner in der Crowd verteilt, doch Infinitys
Anhänger sind unhörbar in die Unterzahl verbannt.
Nebel füllt Stage und wabert die Stage hinab, um den
Ring, wo er nur noch sehr dünn seine Ausläufer zeigt.
Bring the
violence It´s significant To the life can feel
it?
Mit dem harten
Einsetzen der Gitarrenriffs tritt Drake Infinity aus dem Nebel.
Nicht energisch, nicht im Ring-Gear. Ganz langsam und
kontrolliert schält er sich aus dem wabernden Schwaden und
blickt sich nach links und rechts um, wo das langsam abflauende
Pfeifkonzert neuen Wind bekommt, als er die Bühne betritt.
In den UV-Scheinwerfern leuchtet sein strahlend weißer
Anzug hell auf. Sacko, Weste, Hemd, Schuhe. Doch wie auf dem
Mantel, den er lange Zeit trug, leuchtet im Ultravioletten Licht
auch auf dem Rücken des Anzuges das Logo der Hydra auf.
Seine langen, schwarzen Haare fallen in einem starken Kontrast
über die Schultern herab. Mit selbstsicherem Grinsen setzt
er gemächlich einen Fuß vor den anderen, genießt
es, in seiner aktuellen Situation in die Halle zu treten. In
seiner rechten Hand, glänzend blank, der Koffer, den wir aus
letzter Show so gut kennen.
WE
ALL HATE YOU!
WE ALL HATE YOU!
WE ALL HATE
YOU!
Als er um den
Ring herum, an den ersten Reihen vorbei geht, muss er sich von
einigen Fans ganz vorne noch direkt anfeinden lassen.
Demonstrativ bleibt er stehen. Die stille Aufforderung nach mehr.
Ein Fan beschließt, dass es eine fantastische Idee ist, ihn
direkt anzuspucken. Nicht alle bekommen es mit, doch ein Raunen
geht durch die Reihen derer, die es taten. Drake scheint kurz zu
überlegen eine On-Air-Exekution durchzuführen, geht
dann aber ruhig weiter, säubert sich das Gesicht mit einem
Tuch und weißt ruhig die Security auf den Mann hin.
YOU
DESERVED THAT!
YOU DESERVED THAT!
Von nichts lässt
Drake sich aus der Ruhe bringen. Er weiß um seine Position.
Im Zeitnehmer-Bereich bittet er um ein Mikrofon, welches er in
die freie Hand nimmt, bevor er langsam die Ringtreppe nach oben
schreitet. Mit einer Geste bedeutet er einen sichtlich jungen und
unerfahrenen Mitarbeiter ihm doch bitte die Seile aufzuhalten,
was dieser hektisch tut.
Einige Töne schallen noch
aus dem Boxen, bevor die Musik langsam ausfadet. Und prompt
übernehmen die Zuschauer wieder. Gellendes Buhen,
schallendes Pfeifen. Infinity scheint zu ahnen, was passiert,
wenn er es tut, hebt aber dennoch das Mikro an die Lippen. Und
die Crows wird nochmal lauter.
Lachend lässt er sie
sich einige Sekunden austoben. Als sie endlich leiser werden,
holt er Luft und beginnt zu sprechen.
FUCK OFF!
CLAP
CLAP
FUCK OFF
CLAP CLAP
FUCK OFF
...oder
versucht es zumindest. Er scheint begriffen zu haben, was
gespielt wird. Doch es ist schwer zu sagen wer sich selbst mehr
feiert: Die GFCW-Galaxie oder Drake Infinity.
ALEX
RICKS!
ALEX RICKS!
ALEX RICKS!
Drake tritt
an die Ringseile und spricht mit einem der anwesenden
Mitarbeiter, der mit einem Stuhl in den Ring gleitet und dem Lord
of Madness die Sitzgelegenheit präsentiert.
Ruhig und
aufrecht sitzt Drake auf dem Stuhl und wartet, bis die Crowd sich
ernsthaft beruhigt hat und erhebt sich erst, als er diesen Moment
gekommen sieht.
Drake:
„Vielen Dank, Rosenheim, für dieses herzliche
Willkommen.“
Er stellt
den Koffer auf dem Stuhl ab und wechselt das Mikro in die rechte
Hand. Seine Stimme ist wahnsinnig ruhig und freundlich. Hat aber
doch etwas bedrohliches an sich. Der Mann im Ring strahlt eines
aus: Das Wissen um die Stärke seiner Position.
Drake:
„Nachdem ihr heute Abend ja bereits mit der engelsgleichen
Stimme unseres liebsten Schweinchens Antoine Schwanenburg
beglückt wurdet, muss ich leider auch noch ein wenig eurer
Zeit klauen. Nur, dass es mir eigentlich null Leid tut. Denn ihr
seid ja alle selbst schuld.“
In
einer kurzen Pause tritt er ganz an den Rand es Rings und lehnt
sich auf die Seile dieser Kante.
Drake:
„Ich bin außerdem nicht hier um, wie Schwanenburg,
jetzt tolle kämpferische Ankündigungen zu spucken, um
mich dann zu freuen, dass ich Insekten zertrete und mir
einzureden, das ist ein Ersatz dafür große Wildtiere
zu erlegen. Denn ganz ehrlich, Antoine will scheinbar
demonstrativ irgendwas beweisen und das...“
Sein
Blick fällt auf den Koffer hinter ihm, bevor er kurz ins
Mikro lacht.
Drake: „…
habe ich einfach nicht nötig.“
Mit
ziemlicher Sicherheit ist die Crowd heiser nach dieser
Ansprache.
Drake: „Alles,
was ich von Schwanenburg gehört habe, ist mimimimimimimimi.
Die gesamte Karriere dieses Mannes baut auf verschissenen
Privilegien auf. Ich meine, hörst du dir selbst überhaupt
zu? Dieses ganze Gelaber, von wegen die vier Ecken sind dein
Königreich, dir steht das Match zu, achthundertschlagmichtot
Tage. Junge, es ist egal! Es ist. So. Verfickt. Egal.“
Als
würden zu viele Gedanken in seinen Kopf strömen, um sie
alle rechtzeitig in Sätze zu fassen, steift er sich über
das Gesicht.
Drake: „Jemand,
der wahrhaft überlegen ist, braucht keine solche
Einschränkung der Umstände durch andere. Jemand, der
wahrhaft überlegen ist, braucht keine Rechtfertigung,
jemand, der wahrhaft überlegen ist, muss Dinge nicht von
anderen gegeben bekommen.
Jemand, der wahrhaft überlegen
ist, SORGT für diese Einschränkung, SORGT dafür,
dass er sich nicht rechtfertigen muss, SORGT dafür, dass
andere ihm geben MÜSSEN, was er braucht.
Und du
konntest das nicht mehr. Du bist gefallen, geschlagen, hast
versagt. Weil einmal, EINMAL in deiner gesamten dreckigen
Karriere jemand nicht nach deinen Regeln spielte.“
In
seinen Worten liegt wahnsinnige Intensität, jedes Wort wie
eine flammende Klinge, die durch die gesamte Halle
schneidet.
Drake: „Verstehst
du Antoine? Die Wahrscheinlichkeit, dass du mich One on One in
diesem Ring geschlagen hättest liegt vermutlich irgendwo
zwischen 80 und 90 Prozent. Also habe ich dich nie so bekämpft.
Aber du hast es nicht kommen sehen. Weil du dich auf deinen
Einfluss, deine Bauern und meine Schwäche verlassen hast.
Und am Ende ist alles über dich zusammengebrochen. Genau wie
letztes Jahr, als du das Gold verloren hast.“
Energisch
wendet er sich um und trottet zu einer anderen Seite des Rings.
Drake: „Und ich habe
es SO OFT gesagt. Aber niemand hat meine Warnungen für voll
genommen. Denn vor mir selbst zu warnen ist arrogant und leere
Worte. Klar. Ich habe aber nicht vor mir gewarnt. Sondern vor
euch selbst. Aber niemand hat gehört. Jaaaa du bist im Ring
ganz toll, aber so läuft das nicht. Ich habe dir gesagt, das
Chaos übernimmt hier und das Chaos kennt kein Spielfeld. Und
du versuchst mich irgendwie aus eurem Ding rauszuhalten mit
diesem Haufen niemande.“
Er
wendet sein Gesicht dem Tron zu, als würde er direkt
Backstage ins Gesicht von Schwanenburg sprechen.
Drake:
„Aber du hast eines unterschätzt: Den Willen von Henry
und Gino. Du hast nicht gesehen, dass nicht jeder nach deiner
Pfeife tanzt. Deine Arroganz war dein Untergang. Sobald all deine
Privilegien mal nicht da sind, und du alleine mit Stärke und
Kopf einen Krieg gewinnen musst, bist du verloren. Und stützt
dich darauf, dass deine Privilegien nicht da waren. Das Match war
falsch und jetzt bekommst du nicht erneut den Top-Spot nur
aufgrund deines Namens. Weißt du was? Ich hoffe, Alex
vernichtet dich ein für alle mal, wenn es so weit
ist.“
Offensichtlich
ist ihm das stehen zu unangenehm, denn er klettert nun auf eines
der Turnbuckle, setzt sich und starrt in die oberen Reihen der
Zuschauer.
Drake: „Aber
mit...“
Er hält
kurz inne, starrt fast schon schockiert ins Publikum, als hätte
er einen Geist gesehen, schüttelt den Kopf und fährt
fort.
Drake: „...ehm…
Mit jedem Schritt habt ihr mir den Weg bereitet. Du verlässt
die Liga, Alex wird schwach, du kommst zurück, weil du seine
Vernichtung selbst übernehmen willst und du verfolgst das
gleiche Ziel wie ich, nur hast du es leichter. Und dann startest
du diesen lächerlichen Krieg mit Alex – okay nein,
nicht lächerlich, ich sehe ein, dass das für euch
wichtig ist – aber du nimmst mir so viel Arbeit ab und hast
mich...Hierher gebracht.
AN EUCH ALLE!
Antoine
tut einen Scheiß aus Liebe „für die Liga“
der Mann denkt nur an sein Ego. Denn er und Alex allen voran
haben diese Liga an den Abgrund gestellt. Und mich hierher
gebracht. Jeder hat nur an sich selbst gedacht, jeder hat die
Liga im Stich gelassen. Niemand hat einen SCHEIß dafür
getan mich, uns, aufzuhalten. Die letzte Bastion wäre Alex
Ricks, der mich bei Brainwashed schlägt. Aber hat er den
Fokus dazu hm?“
Kein
arrogantes Grinsen. Und keine Rufe mehr aus dem Publikum. Wie so
oft drücken Drakes Worte schwer auf der GFCW-Galaxie. Ja,
der Mann im Ring verdreht jeden Sachverhalt zu einer für ihn
passenden Erzählung. Aber verändert das den Kern der
Sache?
Drake: „Oder
wird er einmal mehr die Bedrohung ignorieren und nur an seine
persönlichen Sorgen denken. Es ist keine Schande seine
persönlichen Ziele manchmal über das große Ganze
zu stellen. Seine Gefühle über die Vernunft. Das ist
schlecht und umso menschlicher. Darum geht es nicht. Aber dann
tut nicht so, als wärt ihr die heiligen und ich das Böse.
Ihr seid nicht anders.“
Mittlerweile
ist er in ein zischen verfallen, und ballt verkrampft die freie
Hand.
Drake: „Genau so
alle von euch. Ich laufe hier raus und es ist so leicht mich
auszubuhen. Ich mag Patient Null sein. Aber ich bin nur der, der
das Symptom trägt. Ich bin nicht die Krankheit. Das ist
jeder einzelne von euch. Und ich bin so kurz davor diese Liga zu
stürzen. Nichts anderes ist es, wenn ich bei Brainwashed
gegen Alex antrete. Ein Kampf um die Seele dieser verdammten
Liga. Den ich schon gewonnen habe. Entweder gewinne ich oder Alex
gewinnt, mit all seinen inneren Dämonen und zieht dann in
den Kampf gegen Antoine, so hasserfüllt und persönlich
und ekelhaft, wie es nur geht. HEY ALEX! Mir ist egal, wenn du
noch 2 Monate durchhältst und dich nicht zeigst. Nach
Brainwashed ist sowieso alles vorbei. Ihr habt verloren!“
Alex: „Und
wenn ich mich jetzt zeige?“
Prompt schwenkt die Stimmung um,
die Meute feiert, Drake stellt seine Ansprache ein. Die Augen
richten sich auf die Rampe. Dort steht er. Der Champion. Das
große Gold auf seiner rechten Schulter, das Mikrofon in
seiner Hand. Leerer Blick in Richtung Infinity…die
Vorgeschichte der beiden dürfte bekannt sein. Nie wollte
sich der Mathematiker wirklich mit Drake beschäftigen, nur
wird er ihn in diesem Jahr einfach nicht los. Und das auch nicht
in den nächsten Monaten. Er macht sich auf dem Weg zum Ring,
spricht vor sich dahin auf den Boden.
Alex: „Du
bist gut, Drake. Du hast Talent, Drake. Du hast mich besiegt,
Drake. Du hast Antoine besiegt, Drake. Du hast dich bewiesen,
Drake. Du hast dir diese Titelchance erarbeitet, Drake.“
Das gelangweilte monotone Lob
begleitet jeden Schritt des Freiburgers zum Ring. Die Fans
stimmen Ricks nicht so wirklich zu, hören zumindest diese
spezielle Meinung nicht allzu gern. Dann erreicht Ricks den Ring.
Noch betritt er die Rampe allerdings nicht.
Alex: „Aber
du bist nicht der große Weltveränderer, Drake.“
Sagt Ricks vor sich hin, dann geht
der Blick endlich in Richtung Infinity. Und für solche
Aussagen mögen ihn die Fans auch mehr, während Drake
ähnlich gelangweilt die Augen verdreht, nach dem letzten
Satz. Der Mathematiker steigt die Treppenstufen hinauf.
Alex: „Du
hast Rob Gossler nicht auf deine Seite gezogen. Du hast Johnboy
Dogs Karriere nicht beendet. Du hast Frank Bobo nicht verändert.
Du hast in mir kein Chaos ausgelöst. Du hast die
Möglichkeit, dieses Gold zu gewinnen. Du hast das Talent
dazu. Doch wenn es darum geht, den Lauf der Dinge zu
verändern…hast du noch nie erreicht, was du
erklärst.“
Noch ein Schuss in Richtung
Infinity, der die Fans erfreut. Ricks steigt durch die Seile,
stellt sich Infinity gegenüber. Baut sich allerdings nicht
vor ihm auf, läuft viel lieber an ihm vorbei und spaziert
durch den Ring, während er beiläufig weiterspricht.
Alex: „Warum
willst du eigentlich ein System stürzen, zu dem du selbst
gehst, um dir diese Möglichkeit auf das Gold offiziell
garantieren zu lassen? Kein Vertrauen, dass ich ein Mann meines
Wortes bin, wenn ich die Kämpfer von German Fantasy
Championship Wrestling auffordere, sich mir zu stellen? Oder ist
es einfach bequemer, Drake, wenn dir dein eigener Wunsch nach
Anarchie und keinerlei Ordnung…egal ist?“
Pünktlich
zur letzten Frage bleibt er hinter Drake stehen und schaut mit
einem leichten Anflug von einem Schmunzeln auf den Boden. Drake
zeigt kaum eine Reaktion. Jedenfalls keine, die darauf hindeutet,
das Ricks Worte ihn treffen. Er schmunzelt wie sein Kontrahent
der Matte entgegen. Noch bevor Drake allerdings endlich
zurückschlagen kann, will der Champion noch einen
draufsetzen. Infinity dürfte ohnehin schon brodeln, auch
wenn er sich noch im Griff hat, warum also nicht noch weiter zum
Kochen bringen?
Alex: „Du
hättest mir ruhig vertrauen können, Drake…denn
ich stelle eine offene Herausforderung.“
Infinity dreht sich überrascht
zu Ricks, doch der dreht sich direkt mit, sodass beide quasi die
Position tauschen. Ricks blickt in Richtung Backstagebereich.
Eine Ansage an alle, mit dem Gold in der Hand…
Alex: „Vier
lange Jahre musste ich mich beweisen, um dieses Gold hier mit
Stolz in die Höhe halten zu können. Dieses Gold, was
bestätigt, was ich seit vier langen Jahren sage…Ich.
Bin. Der beste. Kämpfer. Dieser. Liga. Und wenn du der
Meinung bist, eine Möglichkeit auf dieses Gold verdient zu
haben, dann werde ich dich nicht in deinem Bestreben aufhalten.“
Ricks legt den Gürtel wieder
auf seiner Schulter ab, deutet kurz nach hinten auf Infinity, der
ihn skeptisch beäugt.
Alex: „Drake
hat sich diese Möglichkeit verdient. Ohne jeden Zweifel.
Doch ein Chaosbeschwörer braucht anscheinend drei Monate, um
Anarchie zu planen. Drake wird seinen Kampf bei Brainwashed
bekommen, doch wer dieses Gold schon heute erkämpfen
möchte…“
Drake: „Ist
genauso naiv, wie ihr alle die letzten Monate wart.“
In
einer langsamen Drehung wendet der Champion sich zumindest mal so
halb seinem Herausforderer zu. Mit festem Blick, vollgestopft mit
Überlegenheit, wie man es sonst nur von Schwanenburg kennt,
tritt Drake an Ricks heran.
Drake:
„Übermale deine Situation ruhig mit plumpen
Beleidigungen und dem Bild des fighting Champions und des tollen
Vorbilds, es ändert schlicht und ergreifend nichts. Du
weißt, wie leer deine Worte sind. Denn ich bin auf dem Weg,
die größte Veränderung zu schaffen, die diese
Liga seit Ewigkeiten gesehen hat. Stell dir nur mal vor, was aus
dieser Liga wird, wenn ICH erst die Kontrolle habe. Denn genau
darum geht es hier.“
Er
streckt den freien Arm aus und legt die Handfläche auf den
Gürtel auf Ricks Schulter.
Drake:
„Kontrolle. Ich verabscheue dieses kindische Gerangel, wer
der beste Kämpfer ist so sehr. Dieses plumpe Streben danach
„der beste“ zu sein. Aber dieser Titel seht für
Einfluss. Für Macht. Für einen Klammergriff, in dem man
die gesamte Liga hält. Es geht nicht darum diesen
beschissenen glänzenden Mist in die Höhe zu halten. Es
geht um die Position, die er mit sich bringt. Jemand wie ich…
Als Champion dieser Liga.“
Bedauernd
schüttelt er langsam den Kopf.
Drake:
„Welch grauenvolle Vorstellung. Was sollen die Leute
denken? Die Sponsoren? Die Kinder? Was wird aus dem Sport? Dem
Wettkampf.“
Verachtung
schwingt in seiner Stimme mit.
Drake:
„Ich gebe zu, dass ich bei Frank auf Granit gestoßen
bin. Ich bin nicht blind. Aber sieh dir an, was aus Gossler
geworden ist. Sieh dir an, was aus JBD geworden ist. Ich habe
Schwanenburg zurückbeschworen. Antoine sagt, was er anfasst
wird zu Gold? Tja Alex… Was ich anfasse verdirbt…
Bis. Ins. Mark. Und das ist gut so. Ich bin das notwendige böse.
Für Rob. Für diese Liga.“
Mit
zwei Fingerspitzen des ausgestrecken Arms berührt er Ricks
kurz an der Wange, woraufhin dieser den Arm ruhig aber verbissen
wegschiebt.
Drake: „Und
für dich. Ich stehe nicht hier, weil ich das System dafür
brauchte. Aber es war da. Ich habe eure eigenen Waffen gegen euch
verwendet. Und ich bekämpfe dich bei Brainwashed, weil
dieser Kampf stattfindet wenn ICH möchte. Weil ich sehen
will, wie du 3 Monate verzweifelt nach einem Weg suchst, mich zu
schlagen. Weil ich mich darauf freuen will. Weil ich bewundern
will, wie die dunklen Wolken am Himmel dichter und dichter
werden. Wie mein Triumph auf Plakaten angepriesen wird. Es kann
heute gerne jemand anders unter diesen Bedingungen gegen dich
antreten. Es ist egal. Du kannst nicht verlieren, weil dann dein
Druckmittel gegen Antoine weg wäre. Aktuell kann dich nur
dein perfekter Antagonist schlagen: Ich.“
Er
wendet sich ab und lässt unter den wachsamen Augen von Ricks
den Koffer aufklacken.
Drake:
„Aber um es spannender zu machen, lasse ich dich unser
letztes Schlachtfeld mitgestalten.“
Er
hält Ricks ein Blatt Papier entgegen.
Drake:
„In diesem Vertrag fehlt etwas entscheidendes: Die
Stipulation. Die wird nämlich von dir gewählt. Bis
nächste Show. Und eine Sache noch...“
Hörbar
schnappt der Koffer wieder zu, bevor Infinity ihn aufhebt und
sich auf den Weg aus dem Ring macht.
Drake:
„… überlege dir bitte mal wie du ohne den Titel
deine Position gegenüber Antoine halten willst. Du solltest…
Alles tun um mich zu schlagen. Oder etwa nicht?“
Krachend
fällt das Mikro zu Boden, während Infinity Anstalten
macht die Rampe nach oben zu gehen, durch die Worte des Champions
allerdings direkt wieder ausgebremst wird.
Alex: „Das
ist also die Kontrolle, die du in diesem Gold siehst?“
Der Mathematiker schaut dabei auf
den Vertrag in seiner Hand, scheint ihn sich gerade durchzulesen
und auf die leere Zeile zu achten, während Infinity ihm dort
den Rücken zuwendet. Beiläufig spricht er weiter.
Alex: „Der
Träger des Goldes hat also die Kontrolle, Drake? Woher
willst du dann wissen, dass ich dir in zwei Wochen sage, unter
welchen Regeln wir gegeneinander kämpfen, Drake? Wie willst
du dann auch nur den Hauch einer Ahnung haben, wie die nächsten
Monate laufen, Drake? Ich kontrolliere nicht, Drake. Ich kämpfe.
Gegen wen…“
Ricks nimmt das Blatt aus dem
Blickfeld, schaut zu Infinity und an ihm vorbei in Richtung
Rampe…
Alex:
„…ist egal. Meine Herausforderung an die Liga steht,
der Rest ist nur eine logische Konsequenz.“
Ricks
senkt das Mikrofon, schaut leeren Blickes zum Eingangsbereich, an
Infinity vorbei. Der hingegen grinst in einer Mischung aus
Selbstsicherheit und Überheblichkeit und macht sich daran,
die Treppenstufen hinunterzusteigen…
Motionless
in Whites "Untouchable"
Jack
White ist das Gesicht welches zur Musik herauskommt.
Gemischte
Reaktionen gehen durch die Halle.
Jack
White bleibt kurz an der Rampe stehen.
Das
Funkeln geht durch seine Sonnenbrille.
Er
richtet sich seine Lederjacke & läuft weiter.
White
klatscht ein paar Fans ab die die Hand heraus Strecken. Infinity
steht noch immer auf der Treppe am linken Pfosten, schaut sich
das Ganze leicht amüsiert an. Jack marschiert die Treppe
rechts herauf und quer durch dem Ring und fordert ein Mikrofon.
Ricks schaut dem Neuling über die Schulter hinterher, bis
dieser wieder vor ihm steht. Dann ein müder Blick ins
Gesicht Whites.
Die
Musik verstummt langsam.
Jack
White: "Erstmal... danke für diese Gelegenheit... ich
will auch nicht viel reden denn du scheinst auch viel drum herum
zu tun zu haben... aber ich kam mit meinem Partner in die Liga
mit einem Ziel. Dieses Ziel ist es die Fans zu unterhalten und
jede Herausforderung entgegen zu nehmen. Heute komme jedenfalls
Ich diesem Ziel näher. Wenn ich dich gleich besiege... hab
ich das Ziel bei der erst besten Chance erfüllt. Aber ich
will das du weisst, das was hier passiert findet im Ring statt &
ich Respektiere immer meine Herausforderung & meine Gegner.“
Er
streckt die Hand heraus.
Die
Halle jubelt ihm verhalten zu, während Drakes Blick das
größte „Oh come on“ der Geschichte
aufweist. Viel weiß man über Jack noch nicht, aber die
Geste scheint nett…und ehrlich. Ricks schaut ihn weiter
an, verzieht keine Miene. Sekunden vergehen. White wird langsam
unsicher, aber noch ist die Hand draußen.
Und
dann schlägt der Champion ein.
Nimmt
gleichzeitig das Mikro wieder zum Mund.
Alex:
„Soll ich mein wahres Ich zeigen….Drake?“
Der
Blick geht zwar zum Neuling, der Kommentar aber eindeutig zu
Infinity. Eine letzte kleine Spitze, während der gerade die
letzte Treppenstufe nimmt, Ricks Kommentar mit einem plumpen „Ich
bitte darum“ abfertigt und dabei anscheinend eine Idee hat.
Der
Handschlag löst sich, White nimmt seine Lederjacke und
Brille ab, legt sie auf einen kleinen Haufen auf der Ringkante,
Ricks tritt zurück und knöpft sich das Hemd mit der
freien Hand auf, während er in der anderen Hand das Mikro
und den Vertrag hält. Peter Cleven wetzt in der Zwischenzeit
zum Ring. Und Drake? Der geht in die Richtung von Sven und Pete.
In
den Gängen der Halle stehen Damian und Finn vor einem der
Bildschirme auf denen das Live-Bild der Show übertragen
wird.
Damian:
„Finn? Meinst du die Sache steigt ihm langsam zu
Kopf?“ Finn:
„Er hat jegliche Bodenhaftung verloren, heilige
Scheiße!“
Sein
Tonfall bleibt die Antwort, ob er das amüsant oder entsetzt
beobachtet, schuldig.
Damian:
„Ich will mir ja echt nicht anmaßen, in Sachen
Menschenkenntnis was gegen Drake zu sagen… Aber ich weiß
nicht, ob er wirklich weiß, wogegen er antritt. Ricks wirkt
immer noch so… Undurchsichtig. Ich weiß nicht.“
Schulterzuckend
dreht Finn sich um.
Finn:
„Ich auch nicht. Aber im Moment ist das auch nicht unser
Problem.“ Damian:
„Ach ja...“ Finn:
„Hmmmm?“
Er
hält noch einmal inne und dreht sich wieder seinem Bruder
zu.
Damian:
„Du hast kein Problem damit, wenn Luna diese Woche wieder
am Ring steht, oder?“
Kurz
legt Finn den Kopf schief.
Finn:
„Hä? Ne. Also. Ich weiß nich, woher das jetzt
kommt aber natürlich nicht. Kannst ihr gerne Bescheid sagen.
Jetzt hopp, ab gehts, wir ham zu tun.“
Mit
einem kurzen, wiederholten Kopfnicken trottet Damian
gedankenverloren hinterher.
Damian:
„Ja. Komme.“
Pete:
„Oh…öhm…ja, hallo Drake Infinity. Ok,
meine Damen und Herren, hier überschlagen sich gerade die
Ereignisse. Jack White nimmt die Herausforderung von Alex Ricks
an und der akzeptiert offensichtlich. Wir haben also hier und
jetzt ein Match um die GFCW Heavyweight Championship!“
Ein
weiteres Mikrofon knackt.
Sven:
„…und dabei auch gleich noch einen Mann mehr am
Pult, wie es scheint. Hallo Drake.“