Wir befinden uns Backstage in der Aachener
100'5 Arena. Die Kamera fokussiert 2 Personen die sich grade
unterhalten, bei den beiden Personen handelt es sich um Mac Müll
und Tammy. Es scheint eine lockere Unterhaltung über die
Arbeit zu sein, als plötzlich...
Wir befinden uns auf dem Parking Lot und die Kamera nähert sich langsam aber sicher einem metallic-blauen Truck, welchem natürlich nur Jack gehören kann. Es dauert auch nicht lange, bis sich die Fahrertür öffnet und Jack aussteigt. Heute ist es leicht regnerisch in Aachen, gar ein Gewitter liegt in der Luft. Der feuchte Asphaltboden knirscht etwas unter den schwarzen Truckerstiefeln. Jack streckt sich ob der langen Anfahrt und es scheint sogar etwas frisch zu sein, für diese Jahreszeit. Ungewöhnlich komplett in schwarz gekleidet, greift er in die Flanellhemdtasche um eine Zigarette von dort in seinen Mund wandern zu lassen und diese anzuzünden. Eine Wolke mit Rauch wandert gen oben und er wirkt entspannt. Dann lässt sich auch Frank nicht lange bitten und verlässt die Beifahrerseite des Trucks um sich zu seinem Bruder zu stellen. Auch er ist ungewöhnlich gekleidet, ebenfalls komplett in schwarz. Er zupft an seinen schwarzen Hosenträgern und grinst, heute passt seine Kleidung farblich zu seinem kautabakgetränktem Lächeln. Gezielt spuckt er es aus um das Wort zu ergreifen.
Frank: "Man, Jack, ich kann es kaum erwarten!"
Jack rollt kaum sichtbar mit den Augen und nuschelt ein wenig.
Jack: "Wann kannst du das nicht, Frankie?"
Der dickliche Bruder lächelt unschuldig.
Frank: "Hast'e wohl recht. Aber heute wird ganz besonders!"
Er reibt sich die Hände.
Frank: "Neuer Job, neue Aufgaben, neue Straßen warten auf uns. Ich war mir nicht ganz sicher ob das was für uns ist, aber ich hab' Bock!"
Eine weitere Rauchwolke verlässt den Mund von Jack und jetzt nimmt er die Fluppe gar aus dem Mund für seine Antwort.
Jack: "Jo, ich bin gespannt. Ist ja eigentlich nicht unser Hauptaufgabenfeld, aber ich stelle mir das auch ganz interessant vor. Neue Erfahrungen sammeln wird auch sicher hilfreich sein, wenn wir irgendwann die Titel wieder anfahren wollen." Frank: "Ne?"
Frank reibt sich seinen Bauch und schaut sich ein wenig um. Viel los ist auf dem Parkplatz noch nicht.
Frank: "Unser Comeback in der letzten Show kam ja ganz gut an bei den Fans, ne? Ein bisschen komisch, dass wir nur einen Gegner bekommen haben, sonst sind wir ja eigentlich immer die sofort Vollgas auf die Tube getreten Typen und nicht die, die erst langsam anfahren müssen. Ich hoffe, dass wir bald die Möglichkeit haben gegen andere Teams anzutreten."
Jack: "Mich juckt es auch, Bruder. Richtig schöne Fights, das habe ich vermisst. Auch wenn wir gegen den Fight Club am Ende den Kürzeren ziehen mussten, glaube ich nicht, dass wir uns verstecken müssen. Die zoffen sich im Moment mit Ricksenburg und den Animals, uns hat da keiner auf der Rechnung und vielleicht können wir da ja irgendwie Nutznießer sein."
Frank: "Man weiß ja nie, ne?"
Jack flippt seine Zigarette in die unendlichen Weiten und das Brüderpaar beginnt leicht zu lachen. Der Ältere klopft dem jüngeren Bruder auf die Schulter und dann machen sie sich langsam, aber sicher auf den Weg in die heutige Arena
Auf dem Titantron wird jetzt ein Video abgespielt. Wir sehen eine verwackelte Luftaufnahme der 100‘5-Arena hier in Aachen, scheinbar von einem Hubschrauber aus aufgenommen. Man hört die Rotorgeräusche so laut, als befände sich der Hubschrauber mitten im Ring in der Arena. In der unteren rechten Ecke des Bildes lesen wir LIVE. Die Kamera schwenkt jetzt hin und her, über den Parkplatz der Arena und die angrenzenden Straßen hinweg.
Pete: „Schön, mal so eine Luftaufnahme. Endlich sieht man mal, in was für riesigen Hallen die GFCW ihre Shows veranstaltet und auch was für eine Logistik dafür nötig ist!“ Sven: „Na ja, so riesig ist die Halle ja nun jetzt nicht, da gibt es deutlich größere!“ Pete: „Echt?! Welche denn?“ Sven: „Also, da wäre zum Beispiel die …“ Pete: „Ach, spielt doch keine Rolle, Sven. Die 100‘5-Arena ist auf jeden Fall eine Spitzenhalle! Was zum … Was ist das denn?! Ein Monstertruck!“ Sven: „Tatsächlich! Und knallgrün noch dazu!“
Die Kamera zoomt jetzt auf einen heranbrausenden Monstertruck heran, welcher mit einem Affenzahn auf den Parkplatz der Arena einbiegt. Das Ungeheuer ist komplett in grün gehalten und hat einiges an Chromverzierungen. Es ist ein Modell von Ford. Der Truck fährt schließlich bis an den Haupteingang der Arena heran, wo er mit quietschenden Reifen zum Stehen kommt. Sofort versammeln sich etliche Wrestlingfans um das Gefährt, noch hat die Show nicht begonnen und viele Zuschauer sind noch nicht in der Halle. Die Kamera springt um und plötzlich sehen wir den Truck vom Boden aus. Der laute Helikopter ist verschwunden, jetzt hört man die jubelnden Fans. Die Tür des Trucks springt auf und Steve Steel springt auf den Vorderreifen, um zu posen.
Steve Steel: „HA-HA-HA! NA KLAR, ICH BIN’S! HABT IHR ETWA JEMAND ANDEREN ERWARTET?! FACELESS ETWA?! HA-HA-HA, SPASS BEISEITE, EIN MONSTERTRUCK FUER EINEN MONSTERTYPEN! DIESER ZWERG FACELESS KAM VORHIN IN EINEM BOBBYCAR VORGEFAHREN! HA-HA-HA!“
Die Fans sind hin und hergerissen. Einerseits ist Steve Steel nicht gerade ein Publikumsliebling, anderseits ist dieser Auftritt mit einem knallgrünen Monstertruck schon eine coole Nummer. Etwas abgedroschen natürlich, aber dennoch cool. Steel trägt bereits seine Ringkleidung, und die ist neu. Eine einfache, gelbe Wrestlingbadehose und glänzende Stiefel. Außerdem trägt er riesige gelbe Schweißbänder, auf denen eine Spinat-Dose (!) abgebildet ist. Apropos Spinat-Dose: Solche sind auch auf den Türen des Monstertrucks aufgedruckt.
Sven: „Was soll das denn jetzt?! Ist Steve Steel jetzt Popeye the Sailor oder was?“ Pete: „Vom Äußeren könnt’s hinkommen. Wobei, so muskulös ist Popeye gar nicht. Das könnte eine Werbeaktion sein. Sieh mal, auf dem Truck steht: Uncle Bob’s MegaPower Spinach – American Made!.“ Sven: „Uncle Bob? Das ist doch so ein Fressalienhersteller aus Amerika, oder? Warum sollten die denn hier in Deutschland Werbung machen wollen?! Das ist doch totaler Nonsens, darüber könnt‘ ich mich ja glatt aufregen!“ Pete: „Klar ist das Nonsens. Vielleicht wollen die jetzt auch den deutschen Markt erobern, schaden kann es auf keinen Fall, Spinat ist doch supergesund. Und er bringt Muskeln! Wie gesagt, schau dir mal Steve an.“
Steve Steel springt jetzt vom Truck herunter und wird sofort von etlichen Fans umringt. Auch das Kamerateam ist natürlich zur Stelle. In seinen Händen hält er … den Koffer von Faceless! Prahlend präsentiert er den Zuschauern seine Beute, bevor er zu einer Ansprache ansetzt.
Steve Steel: „YEAH, HEUTE IST INVITATIONAL – TIME! Und Steve Steel wird das Team Sheen anführen, bei Gott! Diese Landratten vom Team Barbie brauchen eigentlich gar nicht erst antreten, hehehe! Da hätten wir zunächst einmal den schönen Ken, den Meister der Barbies, EIN WAHRER BLENDER, SAG‘ ICH EUCH! Wie oft hat er schon versucht im Wrestling Fuß zu fassen und hat immer jämmerlich versagt! JAEMMERLICH! Macht da einen auf mysteriös, dabei ist da überhaupt nix dahinter! Wenn man länger drüber nachdenkt fragt man sich, wieso der eigentlich ein eigenes Team anführt. Aber egal. Dann ist da noch Player. Ebenfalls ein Hänfling, pah! Der kann nur was, wenn seine komischen Vögel in der Nähe sind, um ihn rauszuboxen. Gargamel oder wie der eine da noch mal heißt! Ist ja auch egal. Ich sag‘ euch was, Player ist sowieso der Grund, warum es mit dieser Liga bergab geht! Und dann ist da natürlich noch … Faceless! Ich muss schon zugeben, vor 14 Tagen hat er mich ein bisschen überrascht. Er konnte mich tatsächlich besiegen, aber nur, weil ich an dem Tag meine Spinatvorräte zuhause vergessen hatte! ARGH! Das ärgert mich immer noch! Aber heute, heute habe ich sie dabei, hab‘ sogar schon 3 Dosen weggeputzt, jaaa! Uncle Bob’s MegaPower Spinat gibt einfach den Monsterkick, UH! Und genau deshalb wird Faceless diesmal keine Chance haben! Ich hoffe, dass er am Ende übrig bleibt und wir 1 on 1 stehen, aber ehrlich gesagt glaub ich’s nicht. Dieser Rotzlöffel wird sicher als erster ausscheiden! Wobei, ne stimmt gar nicht. Dieser Dramatic One Sullivan ist noch ne‘ größere Flasche als Faceless! Hält der sich hier für nen Regisseur oder was?! Meine Fresse, was für Ottos, aber damit mache ich heute ein für alle Mal Schluss, EIN FUER ALLE MAL! Merkt Euch das!“
Mit diesen Worten lässt der American Man die begeisterten GFCW-Fans einfach stehen und marschiert in Richtung Haupteingang der Arena, eskortiert von einem Trupp Security-Member.
Sven: „Oh man, Steve Steel scheint ja bis in die Haarspitzen motiviert zu sein! Und der Auftritt hier mit diesem Monstertruck ist mal spektakulär.“ Pete: „Steve hat hier einen ganz schönen Rundumschlag verteilt, er scheint sich ja ziemlich sicher zu sein, bei dem Invitational gut abzuschneiden. Ob er sich da mal nicht zu früh gefreut hat, mein Lieber. Aber genug davon erst einmal, widmen wir uns wieder dem Geschehen hier in der Halle.“
War Evening, Aachen (100'5 Arena), 18.08.2017
In Kooperation mit
„Masqurading of the Wicked“ von den Edge of Throns schallt durch die Boxen der Aachener 100'5 Arena und die Fans wissen Bescheid: War Evening Time! Das allseits bekannte und beliebte Intro der GFCW wird auf dem Titan Tron eingespielt und die Hallenscheinwerfer fahren scheinbar unkontrolliert und wahllos durch die Zuschauerränge. Pyrofeuerwerk auf der Entrance Rampe wird in die Lüfte geschossen und explodiert eben dort oben in vielen verschiedenen Farben und Kreationen. Der Nebel verzieht sich und die Fans sind heiß auf die Show.
Die Aachener haben in diesem Jahr die besondere Ehre das diesjährige Don Sheen Invitational auszutragen und dementsprechend heiß ist die Crowd. Neben dem beliebtem Multi-Men Match, welches in den Vorjahren unter dem Namen Jason Crutch Invitational, oder auch kurz JCI ausgetragen wurde, geben sich die beiden Singles Champions in Form von Antoine Schwanenburg und Alex Ricks die Ehre gegen bislang noch nicht enthüllte Gegner.
Pete: „GFCW-GALAXY, das DSI erwartet uns heute und Sven, ich muss sagen, ich bin fast noch heißer, als es die Crowd ist. Wochenlang wurde dieses Match kontinuierlich aufgebaut und heute soll es seinen Höhepunkt finden. Die westlichste Großstadt Deutschlands darf sich heute auf ein wahres Festival freuen. Sven: „Absolut, Pete. Nicht umsonst spricht man ein wenig von einem Mini-PPV und apropos PPV, dies ist die vorletzte Ausgabe des War Evenings, bevor wir uns Brainwashed widmen! Wie wir vor zwei Wochen gelernt haben, wird dort der GFCW Heavyweight Championship von Antoine Schwanenburg gegen den Methusalem der GFCW himself Johnboy Dog verteidigt. Aber auch sein bester Freund, Alex Ricks, hat eine harte Herausforderung bekommen, er hat gleich zwei Gegner in Michael Payne und Zereo Killer gefunden.“ Pete: „Ja, man merkt deutlich, dass der PPV vor der Tür steht und dementsprechend wollen wir auch keine weitere Zeit verlieren und sprechen kurz über die Card.
Triple Open
Challenge:
Sven: „Der Champion selbst gibt sich in Match Nummer Eins also direkt die Ehre und wie man im Buschfunk so hört, soll dies eine Hommage an die gleiche Challenge sein, welche sein alter Weggefährte Robert Breads in zwei Tagen hat. Pete, wer könnte hinter diesen Fragezeichen stehen? " Pete: "Spekuliert wurde ja viel in den vergangenen zwei Wochen und man hat von A bis Z eigentlich jeden Namen gehört, den man sich nur irgendwie vorstellen kann. Manch einer spekulierte gar Robert Breads persönlich, aber ich habe da jemand anderen in der Hinterhand." Sven: "Und zwar?." Pete: "Jimmy Maxxx. Vor vier Wochen beantwortete er bereits eine Open Challenge und welcher Gegner könnte passender für 'Brainpain' sein, als eben dieser!" Sven: "Damit könntest du gar nicht so falsch liegen." Pete: "Kommen wir also zum Match Nummer Zwei."
Referee: Mike Kontrak
Pete: "Und erneut erwarten uns drei Fragezeichen. Die Herren von Ricksenburg scheinen einen Hang für das Mysteriöse zu haben." Sven: "Das gibt uns nur mehr Spielraum zu raten und analysieren, Pete! Alles kann in der GFCW passieren, wie wir wissen!" Pete: „Das ist wohl war, wen hast du denn auf dem Zettel als Gegner?" Sven: "Ganz ehrlich? Johnboy Dog höchstpersönlich. Er kann sich dadurch nicht nur auf Antoine Schwanenburg vorbereiten, vielleicht gelingt es ihm gar Ricksenburg ein wenig weh zu tun. Johnboy ist bekannt für waghalsige Manöver, mit denen man vielleicht nicht rechnet." Pete: "Interessante These. Was aber auch interessant ist, ist natürlich der Main Event."
DAS DON SHEEN
INVITATIONAL!:
Sven: "Das Who ist Who der GFCW in geballter Form." Pete: "Vor zwei Wochen durften wir ja schon einen Vorgeschmack auf das heutige Hauptgericht erhaschen und als Aperetif hat es seinen Zweck mehr als erfüllt." Sven: "Das ist wahr. Die Streithähne konnten gar nicht mehr von den Gurgeln ihrer Gegner lassen und besonders interessant dürften die verschiedenen Geschichten innerhalb des Matches werden." Pete: "Auf jeden Fall. Wird Don Sheen seiner 'Bitch' am Ende gegen seinen Erzfeind, dem Puppenspieler zur Hilfe kommen? Bekommt Faceless seinen Koffer von Steel? Das Drehbuch jedenfalls verspricht so einiges." Sven: "Es ist außerdem schwer auszumachen, wer denn am Ende den Sieg davon tragen wird. Auf beiden Seiten kann man eventuell leichte Probleme ausmachen, wenn uns um Teamplay geht und ich denke das Team, welches es wirklich schafft gemeinsam zu agieren, wird am Ende gewinnen." Pete: "Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Und damit gibt es von uns den offiziellen Startschuss! Das wird eine unvergessliche Nacht in Aachen, Sven und Pete wünschen viel Freude, beim Zuschauen!"
Das Licht in der Halle geht aus – und das typische weibliche Gekreische setzt ein. Nebelschwaden auf der Entrance Stage wabern auf. Das Spotlight zeigt auf den Vorhang. Und erst als die ersten Klänge der folgenden Entrance Theme einsetzen, setzen so laute Buhrufe ein, dass man mit einer heißen Show rechnen darf, wenn die Fans jetzt schon so heiß sind.
Auf der Stage erscheinen im Spotlight und im Nebel zwei Silhouetten. Es sind natürlich, kaum erkennbar, Drake Ackley und Jasper Randall. Beide Männer tragen Zivilklamotten, was bedeutet, dass Drake eine schwarze verwaschene Jeans trägt und Jasper eine olivgrüne Cargohose. Die Tag-Team-Champions tragen aber natürlich ihre mausgrauen Hoodies. Der Fight Club begibt sich unter dem Hass der Fans die Rampe hinab und entert den Ring. Dort geht das Licht an. Jasper hat ein Mikrofon in der Hand. Ohne aber auch nur ein einziges Wort zu sprechen, deutet er auf den Titan Tron, wo plötzlich ein Video abgespielt wird:
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„There are moments in life, when you have to make a decision. Swim with the
masses – or against them.
BAHM!
Sven: „WAS ZUM…?“
Dann Jubel.
DANIEL HAT DRAKE ACKLEY EINE GEWÄMMST!
Der Blick
wandert nach rechts zu Jasper, Amy – die scheinbar vom
Aufprall auf Drake's Kopf immer noch schwingt – in leichter
Bewegung. Das Sprachrohr des Fight Club steht da, mit
fassungslosem Gesichtsausdruck, als hätte ihn gerade ein Bus
angefahren. Er nickt kurz gen Daniel und tritt, als habe ihn der
Lebensmut verlassen – oder er sei übermütig
geworden – einen Schritt näher und wirft Daniel
unverständliche Worte an den Kopf, doch dessen Blick bleibt
starr auf Jasper gerichtet....
Sven: „NEIN???“ Pete: „WHAT THE FUCK???!“
Hören wir da
„Daniel“-Chants?
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Wir befinden uns wieder im Hier und Jetzt. Jasper und Drake haben das Video ebenso interessiert mit angesehen wie die Fans…
DANIEL! DANIEL! DANIEL!
Jasper lässt die Fans gewähren. Er blickt durch das Rund der Halle. Dann deutet er nochmal auf den Titan Tron. Immer noch hat er kein Wort gesagt.
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Während die Fans in der Halle einfach nur begeistert sind und die verhassten GFCW-Tag-Team-Champions mit Schmährufen, Häme und Schadenfreude überschütten…beginnt…Jasper Randall zu lachen?
Sven: „Er…lacht?“ Pete: „Er nickt. Kaum merklich, aber er nickt. Drake hilft ihm auf die Beine. So stehen sie nun geschlagen und geprügelt auf der Entrance Stage, betrogen von ihrem Partner Daniel. Was veranlasst Jasper…so zu lachen?“
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Das Bild auf dem Titan Tron friert ein mit dem Gesicht des lachenden Jasper Randall. Geschlagen, gedemütigt. Aber lachend…Was also hat das Sprachrohr des Fight Club dazu veranlasst, so über den Beatdown seines ehemaligen Partners Daniel zu lachen? Der New Yorker führt unter Buhrufen das Mikrofon zum Mund. Und da ist sie wieder: Die kühle Reibeisenstimme, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und er spricht langsam, klar und deutlich. Und ruhig.
Jasper Randall: „Ich habe es gesagt. Oder nicht? Habe ich es nicht gesagt? War ich nicht derjenige, der schon vor Monaten prophezeit hat, dass dieser Tag kommen wird? Daniel, ich habe gewusst, dass der Tag kommen wird, an dem du mir – nein – UNS, dem Fight Club, das Messer in den Rücken jagen wirst. Es wird der Tag kommen, an dem du in die Hand beißt, die dich füttert. Ich möchte, liebe Regie, dass ihr das Bild dort auf dem Titan Tron noch mehr vergrößert. Ich will, dass ihr so lange heranzoomt, bis der letzte Vollidiot in der letzten, hintersten Reihe in dieser verdammten Halle kapiert hat, was er dort überhaupt sieht!“
Tatsächlich leistet die Regie Folge und zoomt noch näher heran. Noch näher, noch näher, bis…
Jasper Randall: „STOP! Habt ihr es jetzt erkannt, ihr hinterwäldlerischen Bauern? DAS ist der Gesichtsausdruck eines stolzen Mannes. Ein Mann, der stolz auf seinen Schüler ist in genau dem Moment, in dem er endlich erwachsen geworden ist. Niemals, Daniel, war ich stolzer auf dich als in diesem Moment. Als ich erkannt habe, dass ich erfolgreich war. Du hast die Schule des Fight Club erfolgreich abgeschlossen. Note 1+. Denn in jener Nacht ist dir klar geworden, wofür der Fight Club steht. Daniel, hast du es nicht kapiert? Wir haben gewonnen!“
Fragezeichen auf den Köpfen der Fans. Fragezeichen auch bei Sven und Pete. Was zum Teufel meint der Fight Club Anführer? Er dreht eine Runde, ehe er seine vorherige Position einnimmt und fortsetzt.
Jasper Randall: „Du fühlst dich wie der Sieger. Denkst, du wärst die ach so bösen Zügel des bösen, verachtenswerten Fight Club losgeworden. In Wahrheit aber bin ich, sind wir der Sieger. Denn mit deinem Angriff auf uns hast du all das perfekt umgesetzt, wofür wir stehen: Aufbegehren gegen die Obrigkeiten! Stets hast du dich untergeordnet, warst ein braver Gefolgsmann des Fight Club. Aber in jener Nacht durften wir alle Zeuge davon werden, dass du verstanden hast. Und dieser Gesichtsausdruck dort, dieses mein Lachen, ist nur der Ausdruck der Freude, denn ich bin einfach nur stolz auf dich.“
Er holt Luft, holt weiter aus.
Jasper Randall: „Als wir dich aufgenommen haben, Daniel, warst du im Schatten deines alten Herrn vergangen. Du warst ein Nichts. Du lagst in der Gosse, hast quasi die Zigarettenstummel aus Rinnsteinen geholt. Niemand wollte etwas mit Daniel zu tun haben. Du gammeltest bei der New Breed herum, hattest dich mit Verlierern umgeben – bis wir kamen. Der Fight Club hat dir eine Möglichkeit aufgezeigt, aus diesem Schattendasein herauszubrechen, hinein ins Licht. Was folgte, war eine Bilderbuch-Karriere.
Der Sturm des Daniel an die Spitze der GFCW hatte begonnen.
Wie oft kam ich zu dir, habe dir dein Potenzial aufgezeigt. Ein Potenzial, von dem du selbst nicht einmal wusstest? Du wolltest bereits aufgeben. Doch ich war da, dein väterlicher Freund. Ich bin kaum älter als du, Daniel, aber um so viel weiser als du. Ich habe dich wahrlich unter meine Fittiche genommen. Und dein Blitzaufstieg war nicht mehr zu vermeiden. Er hat dich sogar zum Gewinn des Intercontinental-Championtitels geführt und in den Main Event von Dooms Night 2017. Du bist oben angekommen. Es war an der Zeit, Daniel, dass du dich losbrichst. Mit deiner Attacke auf mich und Drake in der letzten Show hast du den finalen Schritt gemacht. Du hast die Schule des Fight Club mit Bravour bestanden. Nur leider, Daniel, gibt es an der ganzen Geschichte auch einen Haken.“
Er reibt sich übertrieben das Kinn, tut, als würde er grübeln und spielt mit dem Publikum, das jetzt natürlich wissen will, wo der Haken genau liegt.
Jasper Randall: „Du wirst mit der wütenden Raserei des Fight Club leben müssen. Denn siehst du, wie jeden anderen Schulabgänger erwartet auch dich nun das wahre Leben. Die Zeit des Beschützens ist vorbei. Wir werden nicht mehr für dich da sein, Daniel. Du stehst jetzt auf eigenen Beinen. Und mag ich noch so stolz auf dich sein, ich sehe mich leider gezwungen, das zerstören zu müssen, was ich geschaffen habe. Denn ich kann es nicht zulassen, dass etwas Größer wird als ich selbst. Mit deiner Attacke bist du in unser Revier eingedrungen. Der junge Löwe will das Revier des alten. Aber glaube mir, Daniel, dieser alte Löwe kann noch gut beißen!
Daniel, oh Daniel, ich wünschte, dieser Tag wäre noch fern gewesen. Ich wünschte, uns bliebe noch viel mehr Zeit zusammen. Ich wünschte, ich könnte dir noch soviel sagen und soviel für dich tun. Aber leider wähltest du diesen Weg nun schon. Und so erwartet dich jetzt Strafe. Die Strafe des Fight Club. Du, Daniel, wirst im wahren Leben nach der Ausbildung nicht mehr lange überleben können. Und das bedauere ich. Wirklich. Walte Vorsicht, kleiner Daniel, walte Vorsicht. Denn die Vergeltung mag früher kommen, als dir lieb ist. Und niemand, hörst du, kleiner Daniel, NIEMAND wird dich vor deiner eigenen Zerstörung bewahren können. Niemand!“
Und BOOM – lässt er das Mikrofon fallen.
Buhrufe werden wieder laut. Aber wow: Was für ein Statement des Fight Club…!
FADEOUT.
Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.
Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.
Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.
Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.
Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.
Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.
Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der Schiri pfeift.
Schnitt.
Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.
Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“
CUT
Die Entrance Theme von Don Sheen ertönt! Der Rich Guy kommt wie wohl bekannt zum Ring, in Begleitung seiner „Bitch“ Jason Crutch. Während der Erdinger nur so mit Buhrufen eingedeckt wird, jubeln die anwesenden Fans seinem „Lakaien“ nur so zu. Laute „JA-SON! JA-SON! JA-SON!“-Rufe schallen ihm entgegen. Der Oberpollinger lächelt, klatscht mit den Fans in der ersten Reihe ab, während sich sein „Boss“ in den Ring begibt und sich ein Mikrofon schnappt. Er wechselt einige Worte mit Jason Crutch, die wir nicht verstehen, und holt einen Zettel aus der Tasche, den er gemeinsam mit dem Mic an Crutch weiterreicht. Der setzt an, zögert, setzt ab, stemmt die Fäuste in die Hüften, schaut hinüber zu Don Sheen. Der nickt und bedeutet ihm gestenreich, er „solle mal machen“. Crutch blickt wieder auf den Zettel, liest, schüttelt den Kopf. Dann aber setzt er wieder das Mic an und spricht – mit einem etwas genervten Unterton den Text vom Zettel ab:
Jason Crutch: „Ladies and Gentlemen, bitte begrüßen Sie gemeinsam mit mir: Den großartigsten und talentiertesten Mann in der Geschichte der GFCW. Den fairsten und gönnerhaftesten Arbeitgeber auf diesem Planeten. Und den besten bayerischen Wrestler der ganzen Welt: Don sheen…“
Und ein wahres Pfeifkonzert bricht los, während Don Sheen breit grinst und die Arme ausbreitet. Crutch schüttelt immer wieder den Kopf, ärgert sich mehr über sich selbst als über Sheen. Aber was soll er machen? Sheen schnappt sich das Mic.
Don Sheen: „Leider muss ich euch alle enttäuschen. Denn vor diesem minderbemittelten Pack in Aachen habe ich gar keine Lust, was zu sagen. Vielmehr hat mich meine Bitch hier backstage auf Knien angewinselt, angefleht, angebettelt, dass er doch bitte bitte etwas sagen wolle. Er wollte zu euch sprechen. Und als der gutmütige, großzügige Boss, der ich nun mal bin, gewähre ich ihm freundlicherweise diesen Wunsch. Aber Crutch: Die Uhr tickt!“
Fast schon augenrollend greift sich Jason Crutch das Mikrofon. Laute „JA-SON! JA-SON! JA-SON!“-Rufe werden wieder laut.
Jason Crutch: „Danke, Don Sheen, danke! Zu großzügig. Wisst ihr, liebe Crutch-o-Maniacs. Die Zeiten mögen sich gewandelt haben. Ich stehe in Diensten dieses Herren hier. Ich habe Koffer geschleppt, Anrufe entgegengenommen, Drinks zubereitet und serviert. Ich habe sogar Don Sheens Wagen gewaschen. Und das sind immerhin drei Corvettes, zwei Porsche, vier Mercedes, zwei Maserati. Naja, derzeit ist es nur noch einer. Mir schleierhaft, wie es mir nur passieren konnte, dass ich anstatt dem Poliertuch das vermaledeite Schmirgelpapier in die Hände bekommen habe, aber…“
Gelächter im Publikum – und ein äußerst grimmig dreinblickender Don Sheen, dem die Reaktionen der Fans so überhaupt nicht gefallen. Crutch gefällt es, lässt die Fans lauthals lachen. Erst dann setzt er fort.
Jason Crutch: „Aber das ändert nichts daran, was im Ring abgeht, wenn Jason Crutch ihn betritt. Ich bin immer noch der heißeste Scheiß hier – okay, abgesehen von Don Sheen natürlich. Und genau das werde ich heute Abend wieder unter Beweis stellen. Beim Don Sheen Invitational wird Team Sheen dem Puppenspieler, Faceless, Killian Sullivan und Player in den Arsch treten. Hier geht es nicht nur um die alljährliche JC-Trophäe, die ihr dort auf dem Titan Tron sehen könnt…“
Jason Crutch: „Es ist persönlich. Denn Puppenspieler, ich werde alles in den Ring werfen, um etwas Wiedergutmachung für Finest Hour zu bekommen. Du hast mich den wichtigen Sieg über Don Sheen gekostet. Nur deinetwegen stehe ich nun in seinen Diensten. Ich werde kämpfen, Puppenspieler. Oh ja! Bei Finest Hour kämpfte ich gegen Don Sheen um meine Existenz. Ich hatte alles zu verlieren und alles zu gewinnen. Und die Welt konnte sehen, zu was Jason Crutch in der Lage ist, wenn es für ihn um alles geht. Heute aber…“
Er zuckt mit den Schultern.
Jason Crutch: „Heute habe ich rein gar nichts zu verlieren! Was glaubst du also, Puppenspieler, werde ich mit dir anstellen, wenn ich nichts zu verlieren habe? Ich werde dich…“
Dann schnappt sich plötzlich Don Sheen das Mic und fährt dem Oberpollinger dazwischen – was natürlich laute Buhrufe aufkommen lässt.
Don Sheen: „Das reicht! Mir quillt das Gesäusel schon zu den Ohren raus. Ja, ja, wir haben’s verstanden, du bist heiß auf den Puppenspieler. Aber das bin ich auch, zum Teufel! Puppenspieler, du hast meine Kohle genommen – und sie verbrannt. Niemand springt so mit mir um, schon gar nicht so ein billiger Dämlack wie du, der mir nicht mal gut genug ist, um mir meine Gucci-Schuhe zu putzen. Ob es nun der Puppenspieler, Player, dieser Tunichtgut Faceless oder Killian Sullivan ist: Team Sheen wird heute beweisen, dass sie, obwohl die Charaktere nicht unterschiedlicher sein können, immer noch besser sind als ihr! You should be…!“
Sheen kann seine letzten Worte nicht richtig aussprechen, denn verzerrte Töne dringen durch die Boxen. Einige Fans zeigen mit dem Finger auf den Titantron! Aus Jason Crutchs… äääh… Don Sheens Trophäe, die immer noch auf dem Tron abgebildet ist, kommt etwas aus seinem Schritt hervor… Es wird immer größer… und größer… es sieht aus wie… wie… Dr. Dicks Logo!
Schlussendlich ist das enorme, riesige, orgastische Logo so groß, dass es die Statue, die Trophäe komplett verdrängt und aus den verzerrten Musikgeräuschen kommen die altbekannten Töne vom Theme des Docs.
Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick
I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper
help me Dr. Dick my fever's rising please come quick
I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper
Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
Unter großem Jubel kommt der Frauenarztweltmeister zum Ring, gemeinsam mit seiner bezaubernden Ehefrau und „Hab mein Hobby gemacht zum Beruf“-Schlampe Dirty Mary. Wie man es vom Frauenversteher kennt, hat er den Doktorkittel nur oben zugeknöpft, damit er sich geschlechtsteilvoranschwingend in Richtung Ring begeben kann. Mit jedem Schwung dringt sein pinker Slip, auf dem die Aufschrift „DICK“ vertikal zu lesen ist, durch den offenen Doktorkittel. Seine Frau, wie immer in einem sexy Sekretärinnenkostüm, trägt in ihrer Hand ihre beste Waffe, nämlich das Klemmbrett inklusive einen Kugelschreiber.
Ganz neue Ansichten beim Frauenklemptner, er scheint von Woche zu Woche dazuzulernen. Er klatscht mit ein paar Fans in den ersten Reihen ab. Wenn er ein Selfie machen will, will er es nicht mehr von seinem Penis machen. Das erkennt auch Dirty Mary an und macht Kopf nickend, leicht lächelnd einige Notizen davon…
Und ja, sie gesellen sich zu Don Sheen und Jason Crutch in den Ring. Der Eine schaut etwas verwundert drein, der Andere sehr verärgert. Immerhin war der Don grade noch beim Quatschen… doch dann kam ihm dieser… Typ dazwischen! Dementsprechend schaut er auch seinem späteren Tag Team Partner böse an. Dr. Dick hilft seiner Frau in den Ring, die stellt sich neben ihm und… er macht ein Zeichen, dass sie ihm etwas geben soll…
Aus ihrer großzügigen Oberweite zaubert sie ein Mikrofon hervor! Herrgott woher kommt denn nur dieses Mikrofon? Man hat überhaupt nichts gesehen, dass zwischen ihren beiden Ihrwisstschonwas noch etwas Platz zu haben scheint! It’s magic! It’s fuckin‘ magic, okay? Langsam führt er das Gerät zu seinen Lippen #nohomo und beginnt zu sprechen.
Dr. Dick: „Was soll das hier werden? Eine Teambesprechung? Ohne Dr. Dick? Ohne seinen Dickheads!?! Sind wir nicht im Team oder was?“
Die Dickheads – ja, so liebevoll nennt er seine Fans – und auch der Kopf der Dickheads himself sind darüber nicht erfreut.
Dr. Dick: „Wenn es hier eine öffentliche Lagebesprechung geben sollte, dann will auch ich hier dabei sein, okay? OKAY??!!!“
Der Doc schwingt sich durch den Dring und Don Sheen fährt sich mit beiden Händen ins Gesicht… Warum zum Teufel habe er nur zugelassen, dass sowas in seinem Team ist?! OMG…
Dr. Dick: „Ich werde heute Abend hier rausgehen und den Sieg holen, habt ihr verstanden?! Mir ist es wirklich scheißegal was Jason Crutch und Don Sheen für Probleme miteinander haben…“
Das erste Mal wirkt seine Stimme nicht überdreht sondern ziemlich klar und ruhig… Er ist ein Mann, der immer Party machen will, ja… aber heute ist er auch hier um ernst zu machen.
Dr. Dick: „Ich habe mich eurem Team angeboten, weil ich dachte, hier fehlt noch etwas… und tatsächlich. So etwas wie mich gibt’s nur einmal, ich bin einzigartig! So etwas wie ich fehlte in diesem Team, okay? Wir haben den Möchtegerndiktator in Person von Don Sheen, wir haben seine auserwählte Bitch Jason Crutch, wobei meine Bitches tatsächlich viel hübscher sind…“
Er begutachtet Jason Crutch von oben bis unten, einige Fans beginnen wieder zu lachen.
Dr. Dick: „Jason… das Angebot steht immer noch… Meinen B!tches geht’s viel besser, glaube mir.“
Der Oberpollinger scheint von diesen Aussagen natürlich auch nicht begeistert zu sein, denn er habe sich das nicht ausgesucht. Auch Don Sheen gefällt die Wortwahl des Teilmitgliedes absolut nicht. Sie scheinen sich grade das erste Mal über etwas einig zu sein.
Dr. Dick: „Dann gibt’s da noch diesen Stahljungen, wie heißt der nochmal? Ist der überhaupt relevant?!?!“
Der Doc nimmt grade sein Team ein wenig auseinander, anstatt den Zusammenhalt zu suchen…
Dr. Dick: „Ich habe noch nie so ein Team gesehen, welches so uneinig war… nungut… ich habe die PayneKiller gesehen… aber nicht mal die waren so schlimm wie wir vier…“
Er schaut sich um und zuckt mit den Schultern…
Dr. Dick: „Nungut, wie wir drei… im Augenblick…“
Don Sheen will verbal dazwischenfahren. Man kann sich schon denken was er sagen will… Sowas wie „Wie kannst du es wagen“… Aber der Doc schreit dazwischen.
Dr. Dick: „Nun bin ich dran mit sprechen, oder willst du, dass ich dir mit meinem Dick deinen Hintern versohle? Oder dein Maul stopfe?!? Glaub mir, du würdest dran ersticken! Lass mich kurz aussprechen, okay??!“
Angeekelt von diesen Worten, die der Frauenversteher von sich gab, schreckt er für den Moment tatsächlich zurück und bleibt ruhig…
Dr. Dick: „Unsere Gegner sind auf dem Papier mit Sicherheit eher die Außenseiter… Aber ich sag euch mal was… die haben nichts zu verlieren! Sie schauen sich alles an, wie wir uns verhalten und so weiter… die lachen sich kaputt! Das hier ist kein Team, versteht ihr das?! Ihr müsst in diesem Match die Differenzen beiseite legen, okay? Sonst werden wir von diesem Haufen n00bs besiegt, okay!? Ich für meinen Teil werde rausgehen, alles geben, und wenns sein muss… gewinne ich das Ding allein, denn euch kann man echt nicht trauen denk ich…“
Er schüttelt mit dem Kopf… Ist es tatsächlich so, dass der Doktor hier grade Derjenige ist, der die größte Vernunft vorzuweisen hat!?
Dr. Dick: „Die haben echt nix zu verlieren… aber wenn sie gewinnen, dann haben sie die große Aufmerksamkeit in der GFCW… Und Don Sheen, Jason Crutch und Steve Steel geraten in Vergessenheit! Ich für meinen Teil… nun… an mich und an meine B!tches wird man sich zumindest immer erinnern können!“
YES-Chants flattern durchs Publikum. Seine Dickheads sind seiner Meinung! Hat er mit dieser Rede tatsächlich das Team zumindest für dieses Match zusammenschweißen können?!
Dr. Dick: „Wisst ihr was?! Ich will gar nicht wissen was ihr drüber sagt… Denkt einfach drüber nach, okay?!“
Dirty Mary schreibt noch was auf und reißt den Zettel vom Klemmbrett… sie drückt es Don Sheen an die Brust… darauf steht lediglich „denk drüber nach“ auf dem Zettel…
Danach verschwinden der Doc und seine Hauptb!tch schon wieder…Es ist Jason Crutch, der mit einem Male seinem Boss das Mikrofon entreißt. Doch bevor er was sagen kann, ertönt ein lautes: „Hihihihihihi“ über den Titan Tron. Percy Addams mit dem ominösen Koffer und Steve Steel erscheinen auf der Entrance Stage und entern das Geviert. Eigentlich wartet jeder darauf, was Steel zu sagen hat – doch der pumpt nur seine Muskeln und bläht sich auf wie ein Kugelfisch. Nachdem er nichts sagt, setzt JC fort:
Jason Crutch: „Siehst du, Dr. Dick, du hast es erraten. Das hier ist kein Team. Und wisst ihr was? Für mich spielt es auch keine Rolle! Ich trete auch alleine gegen das Team vom Puppenspieler an! Ich verfolge – nur dieses eine Mal – mein eigenes Ziel. Ich will Vergeltung! Der Puppenspieler hat sich in meine Belange gemischt, und heute habe ich die Gelegenheit, ihm das heimzuzahlen, was er mich bei Finest Hour gekostet hat. Dazu benötige ich niemanden. Nicht dich, nicht dich…“
Und er deutet auf Steve Steel, der immer noch pumpt wie ein Maikäfer. Und dann deutet er auf seinen Boss und sieht ihn eindringlich an:
Jason Crutch: „…und ganz sicher auch nicht dich!“
Dann pfeffert er das Mic zu Boden und verlässt energisch und hoch angestachelt unter Jubelrufen den Ring, während sein Boss ihm dann doch sehr – seeeeehr - sauer hinterher schaut. Als sich Steve Steel dann noch mit der genialen Hulk-Hogan-Gedenk-Pose vor ihn drängt, ist die Hutschnur geplatzt und der Erdinger verlässt ebenso den Ring.
Ein kurze Werbebreak erfolgt.
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