Es ist früh am Abend, die Halle noch leer. Noch kein Fan sitzt in den Stühlen um den Ring. Stille herrscht in der Halle, nur das klacken und rascheln der Arbeiter, die letzte Hände an den Aufbau der Show legen schallt durch den großen Raum. Auf einem der Stühle, direkt am Rand des Ringes in der ersten Reihe, sitzt ein Mann der zurzeit seine wohl aufstrebendste aber auch aufreibendste Zeit in der GFCW erlebt. Ohne ein Wort zu sprechen, sitzt er einfach da. Mit einem kalten Gesichtsausdruck und einem Schein in seinen Augen, der von Überzeugung spricht, blickt er auf den ruhenden Ring. Es ist lange her, das er vor einer solchen Herausforderung steht. Es ist lange her, das er sich so fühlt. Seid Monaten redete er von nichts anderem, als seinem Triumph mit dem World Title. Doch jetzt, wo er erneut wie vor Jahren so nah davor steht, diesen Erfolg wahr zu machen, ist es was ganz anderes. Eine Mischung aus Zuversicht aber auch Nervosität durchströmt den Körper. Vorallem jetzt, wo ein Mann alles verändert hat und die Sache ungewiss ist.
Als er dort so auf den Ring schaut, wirkt es als wären die Bilder wieder da. Wie als wäre es heute, sieht er diesen Moment vor seinem geistigen Auge ablaufen.
No.1
Contender 5-Man Triple Cage Match for the GFCW Heavyweight
Championship at GFCW Title Nights 2010
Der Kanadier klettert den dritten Käfig von außen hoch, und der einzige, der ihm noch folgen kann, ist Jimmy Maxxx. Trotz des Kicks scheint er noch der Fitteste zu sein, sein unbändiger Wille steht im ins Gesicht geschrieben, er will diesen Vertrag, und Robert Breads soll ihn schon gar nicht bekommen. Langsam, aber stetig, klettert Maxxx dem Kanadier hinterher, der nun auf dem Käfig steht und vorsichtig in Richtung Vertrag balanciert. Nun steht auch Maxxx hinter ihm. Er ruft etwas, und die Breads dreht sich um. Die beiden starren sich in die Augen, der Outlaw und Dicio-Member, und die Luft knistert vor Spannung. Dann stürmt Breads auf Maxxx zu, und will ihm eine Clothesline verpassen, aber Jimmy duckt sich weg. Fast verliert der Kanadier das Gleichgewicht, fast fällt er herunter, aber er kann sich noch halten. Aber Maxxx taumelt in Richtung Vertrag, langsam kommt er näher. Breads jedoch stürmt von hinten auf ihn zu und holt wieder mit dem Bicycle Kick aus, will Maxxx in den Nacken kicken... Der macht eine Rolle seitwärts! Wieder verliert Breads fast das Gleichgewicht, doch erneut kann er sich halten. Er dreht sich um, und da will Maxxx seinen Superkick zeigen... Aber „Canada's Own“ macht einen blitzschnellen Schritt zur Seite, Maxxx verfehlt und sucht das Gleichgewicht. Er kann sich auf einem Bein halten, dreht sich um und fängt sich den Canadian Cutter ein! Er kracht mit dem Gesicht voran auf den Stahl, und Breads richtet sich schnell wieder auf. Er taumelt zum Vertrag, will ihn abhängen... aber Maxxx hält seinen Fuß fest!
Pete: „Ist er denn nicht zu brechen?“ Sven: „Er wird Breads nicht siegen lassen!“
Er zieht und zerrt, mit unbedingtem Siegeswillen und Breads streckt sich und streckt sich, aber er kann den Vertrag nicht erreichen... Jimmy zieht sich immer weiter an Breads' Bein zu ihm he ran, kämpft sich näher, kämpft sich auf die Knie... Und da hämmert der Kanadier seinem Gegner den anderen Stiefel mit voller Wucht ins Gesicht! Maxxx lässt das Bein los, er scheint K.O. zu sein, und Breads springt mit einem Satz zum Vertrag und hat ihn! Robert Breads gewinnt!
Sieger des Matches: Robert Breads!!!
In seinen Augen bilden sich Tränen, während sein Kopf sich langsam senkt. Er reibt seine Hände zusammen, hebt sich und lehnt sich vorsichtig in die Rückenlehne des Stuhls. Sein Gesicht wirkt immernoch nachdenklich.
Jimmy Maxxx:“Es ist scheiße viel passiert in meinem Leben. Ich glaube, ich war noch nie so gut wie jetzt, doch kann ich einfach nicht mit diesem Erfolgsdruck umgehen.....“
Wieder eine Träne in den Winkeln seiner Augen. Diese wischt er sich schnell aus den Augen bevor es jemand sieht und reibt sich dann die von Sorgenfalten geplagte Stirn.
Jimmy Maxxx:“Ich habe Titel gewonnen, große Namen besiegt und viele gute Matches bestritten in der GFCW.“
Er steht langsam auf, steckt seine Hände in die Taschen und läuft dann die Ringabsperrung entlang. Neben ihm die Sitzplätze, auf dennen später die Fans das Spektakel betrachten, des Matches um den World Heavyweight Title.
Jimmy Maxxx:“Doch gibt es etwas, was seid Jahren an meiner Seele nagt. Was mich innerlich einfach auffrisst. Und jetzt, da er wieder da ist, kommen diese Gefühle wieder hoch....“
Dann dreht er sich wieder zum Ring, der ruhig in der Mitte der Halle steht. Sein Gesicht legt sich in Falten, seine Augen nur auf dieses Viereck gelegt.
Jimmy Maxxx:“Den egal was ich auch jemals tat, ich konnte ihn einfach nicht besiegen. So sehr ich es mir auch eingeredet habe, wieder und wieder und wieder hat er mich besiegt.“
Ihm wird richtig kalt, die Haare auf seinen Armen stehen auf und die Gänsehaut bildet sich. Der kalte Schweiß rinnt von seiner Stirn über seinen Hals.
Jimmy Maxxx:“Ich habe Wrestler besiegt, die 3 mal länger im Wrestling dabei sind und 3 mal mehr erreicht haben als er. Aber ihn packe ich einfach nicht. Ich erinnere mich an jedes Match und jede Konfrontation mit ihm, es tut einfach weh diese Schmach.“
Er schaut sich um in der Saarlandhalle. Dieses schöne und klassisch wirkende Gebäude und Konzerthalle, soll also der Ort sein an dem der neue World Champion zu sehen sein wird. Ein Moment, an dem die Zeit still zu stehen scheint.
Jimmy Maxxx:“ Solche Möglichkeiten wie heute, davon hatte ich schon viele. Doch jedesmal wen ich Selbstbewusst werde und aufdrehe, kommt er und verweisst mich in meine Schranken. Er zerstört meinen Willen und meinen Drang. Indem er mich wieder und wieder besiegt.“
Langsam läuft er zur Rampe, seine Blicke wandern durch die Halle. Die Lampen an der Decke, die Farbgebung der Wände. Alles hat einen sehr eindrucksvollen und ausdrucksstarken Touch.
Jimmy Maxxx:“Heute Abend, könnte ich endlich am Ende meines Weges sein hier in der GFCW. Endlich diesen Gürtel hochhalten und mich für immer in die Geschichtsbücher als der beste der GFCW eintragen. Doch bin ich das wirklich? Kann ich ihn schlagen oder mache ich mir wieder nur was vor und falle auf die Fresse?“
Da steht er auf der Rampe, schaut runter in Richtung Ring. In seinem Magen grumelt es und seine Gedanken rasen.
Jimmy Maxxx:“Ich bin nervös. Es geht hier schließlich nicht nur um den größten Preis, den GFCW World Heavyweight Title. Nein, es geht auch um meine Integrität.“
Wieder wandert der Blick langsam von rechts nach links durch die ganze Halle. Immer wieder sieht er die Fans vor Augen, die laut schreiend die Wrestler in der Battle Royal anfeuern.
Jimmy Maxxx:“Heute Abend, werde ich alles aufs Spiel setzen müssen. Meine ganze Glaubwürdigkeit die ich mir aufgebaut habe. Den heute wird sich zeigen, ob ich wirklich der Wrestler bin von dem ich immer rede oder ob ich nur ein kleines Großmaul bin das einfach nur gerne sein Maul aufreißt.“
Traurig schaut er auf den metallischen Boden unter seinen Füßen. Sein Körper verkrampft und die Gedanken an die Angst des Versagens jagen durch seinen Kopf.
Jimmy Maxxx:“Es ist simpel, heute Abend entscheidet es sich. Geht es mit mir Bergauf oder steil Bergab…..“
Dann verschwindet der junge Berliner hinter dem Vorhang wieder Backstage…..
Bedrückende Stille dringt an die Ohren, mit einem bedrohlichen Unterton. Wir sehen tiefe Schwärze. Keine normale Dunkelheit, nein, Schwärze, nahezu undurchdringliche Schwärze. Schwarz, schwarz, nur schwarz……nein…da, da scheint ein schwaches grünes Licht durch ein kleines metallenes Gitter. Vor dem Gitter kauert eine dunkle Gestalt. Ein schwarzer Berg dessen Umrisse nur schwach zu erkennen sind. Ein Schluchzen. Eine heisere bittere Stimme ist leise zu vernehmen.
???: Mit unseglichem Leid bestraft an die Seile gefesselt um Qualen zu empfangen.
__________________________________________________________________________________ Letzte Show: Claudia fässelt Rob mit Handschellen an die Ringecke. Kris Dalimi schlägt unbarmherzig auf den nahezu wehrlosen Rob Gossler ein. Schließlich geht der Ringrichter dazwischen und beendet das Match. _________________________________________________________________________________
Die Gestalt im Dunkeln spricht weiter. Zweifelsohne kann es der Stimme und dem Inhalt der Worte und des Einspielers zur Folge nur Rob Gossler sein, der hier Zuflucht in der Dunkelheit zu finden sucht. Die Trauer und das Unglück welches ihm wiederfuhr, ist deutlich seinen Worten zu entnehmen.
Rob: Du hast mich auf die Schlachtbank gelegt und mich hingerichtet….
Ein Durchschnaufen, die Worte scheinen ihm schwer zu fallen und ihm sehr viel Kraft zu kosten.
Du wolltest dass ich leide……dass ich den selben Schmerz, die selben Qualen erleide wie du…
Er seufzt bedrückend.
Rob: Und ich habe das selbe Schicksal erlitten wie er…..
Er klingt nun noch etwas niedergeschlagener, angesichts dieses Zugeständnisses an seine Feinde, doch von Weinen oder einem vollkommenen Zusammenbruch sind trotz der brökelnden Selbstsicherheit keine Anzeichen zu vernehmen.
Rob: Ich war zerstört und in meine Einzelteile zerlegt.
(Nicht gezeigte Szene nach dem Match)
Rob wird blutüberströmt, bewusstlos auf einer Trage aus der Halle gefahren. Sanitäter: Schnell…Schnell….Schnell _________________________________________________________________________________
Ein bitteres Lachen entfährt der dunklen Gestalt, bei dem Gedanken an das Zurückliegende wie ein makaberer Scherz, dessen eigendliche Poiente damit unterstrichen werden soll.
Rob: Ihr ward fast am Ziel. Eure Ordnung war wieder gesichert und ihr glaubtet schon am Ziel zu sein und mich nie wieder sehen zu müssen.
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Nach der Show (nicht gezeigte Szene):
Rob liegt im Krankenhaus und stöhnt unter Schmerzen, das Gesicht mit Verbänden eingedeckt. Ein Arzt, Sinclair und sein Bruder Norman sindd bei ihm am Bett. Besorgt sehen sie zum schwer verletzten Rob Gossler, der benommen im Bett vor sich hin murmelt.
Rob:…Dalmi…ächz..uhhhh…..Claudia……ahhh…Rache….
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Rob lacht nun lauter ins Dunkle hinein, als wolle er seine Peiniger auslachen.
Rob: Es sah nicht gut um mich aus, doch ich habe auf den Pfaden des Schmerzes zurückgefunden!
Die Kamera fährt nun nah ans schwach vom grünen Licht beschienen Gesicht heran und hinter Umrissen einer schwarzen Maske ist ein dunkelbraunes Auge zu erkennen, welches bedrohlich funkelt. Seine Stimme wirkt nun fester und die Worte sicherer.
Rob: Ich habe dem Untergang ins Gesicht geblickt und bin aus meiner eigenen Asche wieder auferstanden!
Ein Beben erfasst die Stimme, welches vom aufkommenden Groll zeugt.
Rob: Stärker denn je bin ich nun zu allem bereit was nötig ist.
Der gesamte maskierte Kopf ist unter dem schwachen grünen Schein zu erkennen. Eine schwarze glänzende Maske, die den gesamten Kopf bis unter die Nase bedeckt, Ziert seinen Schädel und macht ihn äußerlich nahezu unkenntlich als Der, der er ist oder mal war. Die Gesichtsteile sind offensichtlich mit harten Platten zusätzlich verstärkt. Um so härter wirkt der eiserne entschlossene Gesichtsausdruck. In den braunen Augen funkelt unbändige Wut und Rachlust aus den Löchern des schwarzen Panzers, welche gestillt werden will. Mit den folgenden Worten entleht er all den Frust, die Wut, all den Hass den er in sich staute die letzten zwei Wochen gemischt in einer dreckig rauen brüchigen Stimme.
Rob: ….Claudia…Kris Dalmi!
Die behandschuhte Hand ballt sich unter dem knirschen des Leders fest zur Faust.
Ich bin noch da! Ich lebe noch und bin der Alptraum, den ihr glaubtet vernichtet zu haben, doch nun müsst ihr erkennen dass ihr das Untier erst geweckt habt…..und es ist hungrig.
Er fletcht die Zähne. Die Kamera fadet nun etwas raus. Bedrohliches flackern des grünen Lichts wie das schwanken von Flammen im Wind sind auf der glatten schwarzen Oberfläche der Maske zu sehen. Der Torso ist nur umrissartig, in der Dunkelheit kaum vom Hintergrund zu unterscheiden.
Rob: Ich bin noch nicht tot, auch wenn ihrs gern so hättet….noch nicht besiegt….noch nicht am Ende.
Er holt noch einmal tief Luft bevor er weiter spricht.
Rob: Keine Intrige! Keine Kette….kein Stuhlschlag….keine Frau….kein Mann hält mich auf wieder in den Ring zu steigen und um das Gold zu kämpfen für das ich bestimmt bin! Du nicht Claudia…..du nicht Dalmi…und auch sonst keiner!
Eine bedrohliche Pause des Hamburgers Die Kamera zoomt nun wieder näher heran und Robs blick fokusiert nun entschlossen die Kamera.
Ich steige in den Ring und ich…. Werde…… Champion sein!
Nun wird es wieder Zeit, dass es die Wrestler der GFCW im Ring krachen lassen, denn zu diesem Anlass findet die dies wöchige Ausgabe von War Evening in Saarbrücken statt. Einige Fans stehen vor der Halle und warten, bis einer der Wrestler die Saarlandhalle betritt, denn es haben nicht alle die heiß begehrten Tickets ergattern können. Vielleicht haben diese Leute wirklich Glück, dass sich einer der Stars der GFCW blicken lässt.
Ein lauter Aufschrei der Fans lässt nun erahnen, dass sich wirklich irgendjemand Besonderes der Halle nähert. Ein kleiner Junge scheint ihn als erstes erkannt zu haben. Mit erhobenem Zeigefinger schreit er laut und stolz auf, dass er der Erste war, der Zereo Killer zur Halle kommen sieht, und das obwohl sich der Neuzugang der GFCW nicht in seinen normalen Klamotten zeigt. Er trägt ein ganz normales schwarzes T-Shirt, drüber eine dunkle Jacke, jedoch offen. Eine neue dunkelblaue Jeanshose und dazu passende schwarze Sneakers kleiden seinen Unterkörper, doch etwas scheint anders als sonst. Es sind nicht die Fanreaktionen, die sind eigentlich wie bei seinen letzten beiden Auftritten, phänomenal. Der muskulöse Mann aus LA Kalifornien schaut zwar in die Menge, gibt brav ein paar Autogramme und steht auch für einige Fotos bereit, doch er geht nicht mit seinem sonstigen Enthusiasmus an die Sache ran. Er wirkt abgelenkt. Liegt es vielleicht daran, dass er heute gegen einen Wrestler antritt, der beinahe denselben Namen trägt wie er? Nein, das glauben die Fans nicht. Oder eventuell nervt es ihn, dass das Wetter so schlecht ist? Das kann es auch nicht sein, denn Zereo Killer lässt schlechte Launen nicht an seinen Anhängern aus. Oder liegt es an Mac Müll, den er schon am Eingang der Halle erkennen kann? Auch das scheint als eher unwahrscheinlich, denn in der letzten Show hat er sich sehr gut mit der Interviewlegende verstanden. Es muss einen tiefsinnigeren Grund haben, vielleicht kann Mac Müll mehr herausfinden, denn der geht schon schnurstracks auf den GFCW Neuling zu.
Mac Müll: Hallo Zereo Killer und herzlich willkommen hier im Saarland! Und wie gefällt es dir hier?
Mit einem breiten Grinsen reicht er seinem Gegenüber die Hand und genau diese wird etwas widerwillig, aber dennoch geschüttelt. Und bevor der Wrestler die Frage überhaupt beantworten kann, spricht der Journalist weiter.
Mac Müll: Oh ja, das Saarland und vor allem Saarbrücken ist wunderbar, ich weiß. Doch ich habe noch wesentlich wichtigere Fragen an dich.
Mit einem kurzen Räuspern unterbricht er sich selbst, ehe er sehr entschlossen und zielstrebig seine erste ernst gemeinte Frage stellen wird.
Mac Müll: Zereo Killer, wir haben alle das gesehen, was letzte Woche nach deinem grandiosen In Ring Debüt passiert ist. Du hast den Clown besiegt, gratuliere schon mal dazu…
Wieder macht er eine kurze Redepause und will seinen Interviewpartner in die Augen schauen, doch es wirkt so, als sei er gar nicht wirklich anwesend. Zereo Killer scheint in einer etwas anderen Welt zu sein, er nimmt Mac Müll kaum bis gar nicht wahr. Nicht dass er auf irgendwelchen Drogen ist wie ein Kriss Dalmi zum Beispiel, nein, das würde Zereo Killer niemals machen. Er ist einfach ein wenig genervt, darum versucht er wohl Mac Müll ein wenig zu ignorieren. Das scheint der Hall of Famer auch zu merken, und um ein wenig Aufmerksamkeit zu erhaschen, hustet er noch einmal lautstark, dann schaut ihn Zereo Killer etwas böse an. Seine Augen werden schmaler und der Blick wahrhaftig bösartig. Der kleine Junge, der Zereo Killer als erstes erkannt hatte, zieht eine dicke Schmolllippe auf und die in den Augen bilden sich so langsam Tränen. Was ist wohl mit seinem Liebling los? Mac Müll hält sich dennoch tapfer. Mit der rechten Hand sich am Kopf kratzend spricht er weiter.
Mac Müll: Also wie schon gesagt, du hast in einem tollen Match den Clown besiegen können, doch was nach dem Match passierte, schockte nicht nur mich, sondern auch die GFCW Galaxy.
Diese Worte scheinen auch bei Zereo Killer schlechte Erinnerungen zu wecken. Die Augen werden immer kleiner, das Gesicht grimmiger, ein böser finsterer Blick ist zu sehen, davor kann man wirklich Angst bekommen. Doch Mac Müll ist nicht um sonst der Hall of Fame Journalist der GFCW, er bohrt da weiter, wo Andere schon längst aufgehört hätten.
Mac Müll: Irgendjemand aktivierte den Titanthron und es waren schreckliche Szenen zu sehen. Diese eine fremde Person, oder mehrere fremde Personen – wir wissen es ja nicht - , zeigte Bilder deiner Tochter, ganz privat, dann auch von deinem Bruder und anschließend noch ein Video von deiner verstorbenen Frau. Alle Szenen endeten dramatisch, doch vor allem das Video von deiner Frau…
Der Wrestler ballt seine Hände zu Fäusten zusammen. Er muss sich beherrschen, er scheint beinahe zu explodieren, doch Mac Müll spricht munter weiter.
Mac Müll: Das Video von deiner Frau, man konnte förmlich sehen, wie sie überfahren wurde! Du musstest diese Szene quasi ein zweites Mal miterleben! Was hast du dazu…!?
Ein Bild, das die Fans und vor allem Mac Müll erschüttert. Zereo Killer drückt mit seiner rechten Hand den Interviewer an die Wand und schaut ihm tief in die Augen. Die Nasen berühren sich beinahe, sein Gesicht wird noch grimmiger und furchteinflößender. Der durchaus sehr verärgerte GFCW Neuling drückt Mac Müll so fest dagegen, dass dieser schon sehr nach Luft ringen muss.
Diese Sekunden des Schmerzes müssen sich für Mac Müll wie eine Ewigkeit angefühlt haben, doch bevor noch etwas Schlimmeres passieren konnte, lässt Zereo Killer seinen geschockten Journalistenkollegen los. Dieser sackt zu Boden und findet sich sitzend auf diesem wieder, beide Arme tasten schnell seinen Hals ab und er ringt immer noch nach Luft. Dieses Mal scheint Mac Müll mit seiner Frage etwas zu weit gegangen zu sein, doch dasselbe gilt auch für Zereo Killer! Es ist nicht seine Art, einen Offiziellen zu attackieren, er ist doch ein Fan Favourite! Oder war das in den letzten beiden Shows alles nur eine gekonnt aufgesetzte Fassade und er zeigt der GFCW Galaxie jetzt sein wahres Gesicht? Naja, vielleicht war Mac Müll einfach nur mit der falschen Frage zur falschen Zeit am falschen Ort. Wie dem auch sei, Zereo Killer schenkt Mac Müll keine Beachtung mehr und geht an diesen vorbei. Er marschiert mit gesenktem Haupt in die Halle, ohne sich auch noch einmal zu den Fans umzudrehen und sich zu verabschieden.
Ein unheimliches Surren und Flackern geht von der Leuchtstoffröhre aus, die an der verrußten, dreckig-braunen Ziegelsteinmauer über der Metalltür angebracht ist. Ähnlich eines stotternden Stroboskops, taucht dieser unregelmäßige Schein der defekten Lampe die Szenerie in ein geisterhaftes, beklemmendes Licht. An den umliegenden Wänden bildet sich das zuckende Spiel tanzender, schwarzer Phantome ab, die mit jeder neuen Sekunde, mit jedem Aufblitzen zu neuem Leben erwachen. Diese Schatten sind Teil einer Zusammenkunft, die sich zwischen labyrinthischen Kistentürmen, zwischen dem verstaubten Unrat einer längst vergessenen Industrie zusammengefunden haben. Das kalte Weiß der ständig aufblitzenden Leuchtstoffröhre ist jedoch nicht der einzige Lichtspender dieses unheilvollen Schauplatzes. Zwischen der Zusammenkunft stehen mehrere halb heruntergebrannte Kerzen, deren schwacher Schein die Düsternis dieser Szenerie jedoch nicht mindert. Im Gegenteil! Für Claudia, die das Treiben aus einiger Entfernung beobachtet, wirkt dieses Treffen eher wie eine schwarze Messe.
In der Tat handelte es sich hierbei um einen Initiationsritus, den ihr neuer Verbündeter Kriss Dalmi in dieser verlassenen Lagerhalle praktiziert. Es ist eine Initiation, die seit kurzem jeder durchlaufen sollte, jeder der ein Teil der Junkie World Order war. Kriss Dalmi wollte sie „sehen“ lassen, sie sollten die „Wahrheit“ erkennen, was auch immer das heißen mochte.
Sie , das sind in dieser finsteren Nacht Parn, Hunk, The Destroyer, Mia Löwe und einige weitere namenlose „Akolythen“ wie Kriss Dalmi seine Anhänger nun nannte. Freilich ist zwischen diesen Schwarzgekleideten auch ihr geistiger Führer anwesend. Der, der die Junkie World Order ins Leben gerufen hatte, um der Welt zu beweisen, dass all jene, die das Opfer der Nadel, des Pulvers oder der Tablette wurden, nicht bloß Ausgestoßene einer Gesellschaft waren, sondern zusammen eine urgewaltige Kraft darstellten. Aber Kriss Dalmi ist in diesem Kreis nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die J.W.O. hat sich um das einstige Powerhouse Silverberg versammelt, der auf dem staubigen Hallenboden mit eingefallener Körperhaltung sitzt und mit apathischem Blick in die Leere des Raumes starrt.
Claudia verschränkt ihre Arme und presst sie gegen ihre Brust, um ihre Körperwärme zu konzentrieren. Es fröstelt sie, trotz ihrer mehrschichtigen Kleidung, die aus einer blauen Röhrenjeans, einer schwarzen Lederjacke und ebenso schwarzen Converses bestehen. Dieses Frösteln ist jedoch nicht bloß dem Fakt geschuldet, dass diese marode Halle wortwörtlich aus allen Löchern pfeift, wie an den zahllosen eingeschlagenen Fenstern und dem flüsternden Heulen des Windes bemerkbar ist. Es ist der Gedanke an dieses seltsame, ja fast schon gruselige Video (Bitte hier klicken!) in dessen grobkörnigen Bildern der Wahnsinn des drogenabhängigen Belgraders neue Dimensionen annahm. Von wem sprach er in dem Video?
Claudia: „Sie ist unendlich? Sie ist unendlich... Natürlich!“
Claudia murmelt diese Worte mit einem sardonischen Lächeln auf den Lippen. Das Gefasel eines Verrückten! Aus diesen Worten sprach nicht Kriss Dalmi, sondern das Delirium... Oder? Unsicherheit macht sich auf dem hübschen Gesicht der schwarzhaarigen Frau breit. War das alles wirklich frei von jeglichem Sinn? Einbildung? Das ständige Abdriften in eben diese Gedanken spricht in jenem Moment eine andere Sprache.
Das ehemalige One-Night-Stand von Rob Gossler geht vorsichtigen Schrittes zu den versammelten Junkies hinüber, wobei mit jedem Schritt ein dumpfer Hall durch die Halle tönt und aschfahler Staub aufgewirbelt durch die Luft tanzt. Dennoch ist scheinen alle auf den brasilianischen Muskelberg fokussiert zu sein und bemerken das Näherkommen der zierlichen Frau nicht... oder sie stören sich daran nicht. Schon seit einigen Minuten redete Kriss Dalmi auf Silverberg ein und verabreichte ihm verschiedene Drogen. Aber die Korrumpierung des Geistes war noch nicht abgeschlossen. Wie schon zuvor kniet der Belgrader neben dem Brasilianer und säuselt ihm Versprechungen und Prophezeiungen ins Ohr, eine Zermürbung des Verstandes...
Kriss: „Ich frage dich: Wer bist du?“
Vollständige Apathie in Silverbergs Blick. Einem Zombie gleich hockt er da, mit diesen abgründigen Augen und dem halb geöffneten Mund.
Silverberg: „Silverberg...“ Kriss: „Silverberg? Ist das dein Name? Ist das deine Identität?“ Silverberg: „Ja...“
Ein abfälliges Schmunzeln erscheint auf dem Gesicht des Serben. Diese Antwort hatte er erwartet.
Kriss: „Silverberg ist Geschichte.“ Silverberg: „Nein... Ich bin Silverberg.“
Kriss Dalmi kichert zischend. Offensichtlich bereitet ihm der Widerstand der letzten Bastion sichtlich Freude. Doch mit jedem weiteren Wort, das der Drogenabhängige spricht, wird die Festung des Verstandes weiter untergraben.
Kriss: „Du solltest es besser wissen! Seit dem Tag, als ich dich in unsere Reihen aufgenommen habe, hast du aufgehört als Silverberg zu existieren. Der Name Silverberg... Er ist unabhängig von deiner eigentlichen Existenz. Er ist nur noch ein Etikett, das dich von den anderen Akolythen unterscheidet. Der Mensch hinter diesem Namen ist untergegangen.“
Silverberg schüttelt teilnahmslos und träge den Kopf. Die trockenen Lippen des Powerhouses formen einen weiteren Satz, ein weiterer verzweifelter Versuch, sich der verderblichen Rhetorik des geisteskranken J.W.O. Führers zu widersetzen.
Silverberg: „Ich bin ich...“ Kriss: „Der Mensch Silverberg, er ist nur ein Sklave! Ein Sklave der Gesellschaft, der mit Seinesgleichen dem monolithischen Einfluss dieses Systems erlegen ist. Der Mensch Silverberg besteht aus Erinnerungen, die ihn an die Vergangenheit binden. Du brauchst diese Erinnerungen nicht mehr. Du bist jetzt wie WIR!“ Silverberg: „Erinnerungen...?“
Kriss Dalmi deutet mit der offenen Handfläche zu all den Personen, die sich um Silverberg versammelt haben.
Kriss: „Sieh sie dir doch nur an! Parn, Destroyer, Hunk, Mia. Sie waren alle wie du. Zur Hölle noch mal: ICH war so wie du!!! War ein Teil dieser kolossalen Maschinerie, dieser alles überwalzenden Macht, die die Ketten der sozialen Ordnung schmiedete und mich zu ihrem Gefangenen machte. Deine Erinnerungen sind ein Ausdruck dieser Zugehörigkeit, dieses von Zwängen beherrschten, sklavischen Gefüges.“
Wieder gibt es von Kriss Dalmis Gegenüber keine wirklich sichtbare Reaktion, nur der Blick in das leere Nichts. Doch die Apathie trügt. Da scheint etwas in diesen leeren Augen zu sein, das einen inneren Kampf andeutet. Etwas, das diese vergangenen Moment auf keinen Fall verlieren will.
Kriss: „Das unerklärliche Gefühl der Geborgenheit, als du im Schoß deiner Mutter verweiltest… Das erste Licht, das erste Lächeln der ersten Menschen, die du verschwommen erblicktest. Die Wärme, die deinen Körper durchflutete als deine Mutter dich an ihrer Brust nährte. Das Wissen der uneingeschränkten Sicherheit in den Armen deines Vaters…“
Einzelne Tränen ziehen ihre Bahnen über das Gesicht des Brasilianers.
Kriss: „Die Elektrizität, die du fühltest, als deine Lippen das erste Mal die eines Mädchens berührten… Jener Augenblick, der dir das Gefühl gab, als würde der Boden unter deinen Füßen sich auflösen, als wärt ihr Beide schwerelos… Jene Flammen, die dich durchzüngelten, die dich verzehrten, als eure Körper das erste Mal ineinander verschmolzen, als ihr die vollkommene Einheit zweier Menschen kosten durftet…“
Silverbergs Blick fleht, fleht um die Schönheit dieser Momente.
Silverberg: „Nein… …… …. …… bitte…“ Kriss: „Das Adrenalin, das jede einzelne deiner Fasern durchflutete… Die Belastungen und die Schmerzen, die du durchgestanden hast, die dich antrieben und dir die Kraft gaben, nicht aufzugeben… Das entfernt in deinen Ohren klingende Tosen der Massen, nachdem der Schiedsrichter das dritte Mal seine Hand auf den Boden schlug… Als du dich von deinem gepeinigten Gegner triumphal erhobst und dein Arm zum Sieg gen Himmel gereckt wurde…“
Hinter dem Abgrund seiner Augen tobt ein Sturm.
Kriss: „Das alles ist nichtig!“ Silverberg: „Nein……..“
Ein Schluchzen entfährt dem sonst so ungerührten Riesen. Ja, Silverberg schluchzt! Der Silverberg, den man als Zuschauer sonst nur als hyperaggressive Kampfmaschine kennt. Und es ist auch dieser Moment, der Claudias Zweifel einfängt, der sie zum ersten Mal wirklich daran zweifeln lässt, ob dieses Bündnis mit Kriss Dalmi und seiner J.W.O. wirklich die richtige Entscheidung war.
Kriss: „Diese Erinnerungen hältst du nah bei deinem Herzen, sie haben bis zu diesem Zeitpunkt alle deine Charakterzüge bestimmt, deine Existenz… Sie legitimieren den Menschen Silverberg! Oder, so wie du es sagen würdest: Sie legitimieren DICH!“ Silverberg: „Ja…..“ Kriss: „Aber warum laufen an deinem Gesicht Tränen hinunter? Warum laufen sie so unnachgiebig?“ Silverberg: „Ich weiß es nicht…“
Der Geist ist gebrochen! Der Pervertierer beugt sich zu seinem Opfer vor, sodass seine Lippen das Ohr des Wehrlosen schon fast berühren. Er will ganz sicher sein, dass sich das nun Folgende unmissverständlich seinen Weg durch den Gehörgang seines Gegenübers bahnt und die Festung vollkommen niederreißt, den Verstand vollständig korrumpiert.
Kriss: „Erkenne, dass diese Erinnerungen deinen Geist einsperren! Erkenne, dass sie dein wahres Potential einschränken. Sie bereiten dir offensichtlich Qualen. Wäre es nicht so viel einfacher, sie zu vergessen?“
Keine Antwort auf diese Frage aber der wahnsinnige Verführer fährt unbeirrt fort, greift nach der Hand Silverbergs, öffnet sie bedächtig, legt eine bläulich fluoreszierende Ampulle hinein und umschließt die Hand mit den Seinen.
Kriss: „Löse den Griff, öffne deine Arme und lass sie gehen! Lass all deine Erinnerungen den Bach des Nichts hinunterfließen. Ich verspreche dir, dass du zum allerersten Mal in deinem Leben wahrhaftig frei sein wirst! Frei von allen Zwängen, frei von allen Bestimmungen, die dir dieses vom menschlichen Geist konstruierte Ungetüm der gesellschaftlichen Ordnung auferlegt wurde! Wahrheit und Weisheit wirst du weder an einem Baum noch in den leviathanischen Monumenten deiner Mitmenschen finden! Du hältst sie in deiner Hand. Der Inhalt dieses Fläschchens, der sich dort befindet, ist das Tor zu grenzenloser Freiheit!!!“
Silverberg blickt an sich hinab, blickt auf seine von Kriss Dalmis Händen umschlossene Faust. Es ist die Angst vor dem Unbekannten, die man in seinem Gesicht erkennen kann. Vorsichtig zieht der Serbe seine Hände weg und lässt Silverberg seine Faust öffnen. Der Blick des Hünen fixiert das Fläschchen. Der schwache Schein dieses gläsernen Behältnisses übt eine hypnotisierende Wirkung auf Silverberg aus.
Kriss Dalmi erhebt sich. Der Führer der J.W.O., seine Akolythen und Mia Löwe wenden sich dem Gehen zu. Claudia hingegen ist von dieser Vorstellung, diesem perversen Ritus deutlich geschockt, doch die J.W.O. kümmert sich, wie schon zuvor nicht um ihre Existenz. Ja, Kriss Dalmi ging mit ihr ein Bündnis ein, doch dieser auf eine gewisse Art abartig intime Moment gehörte ganz allein diesem Kult.
Offenbar hat der verstörte Silverberg seine Entscheidung noch immer nicht getroffen. Ratlos und noch immer niedergeschlagen sitzt er unverändert auf dem Boden und betrachtet die Ampulle in seiner Hand. Das diabolische Lächeln des Belgraders verrät jedoch, wie diese Entscheidung letztendlich ausfallen wird. Kriss Dalmis heiseres Lachen hallt durch den Raum.
Kriss: „Rob Gossler, Dynamite, die ganze GFCW-Galaxie. Sie alle werden vor IHRER ALLMACHT NIEDERKNIEN!!!“
War Evening, Saarbrücken, 18.05.2012
In Kooperation mit
Eine Reihe von Pyros und Raketen gehen auf der Entrance Rampe in Richtung Himmel und sorgen für ein buntes Feuerwerk. Der „War Evening“ Trailer flimmert über den Bildschirm und während im Hintergrund „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns durch die Boxen schallt, sorgen die Fans in der Saarlandhalle bereits für eine ohrenbetäubende Stimmung. Das offizielle Logo der GFCW prangert auf dem Titan Thron und die GFCW-Galaxie hält wieder einmal die unterschiedlichsten Schilder und Plakate in die Luft. Auch hier in Saarbrücken sind die Fans wieder sehr gut aufgelegt und genau diese gute Stimmung überträgt sich förmlich auf die beiden Kommentatoren. Mit einem fetten Grinsen werden Pete und Sven nun von den Kameras eingefangen und begrüßen uns alle, wie jede Show.
Pete: „Hallo und guten Abend, liebe GFCW-Galaxie, zur heutigen War Evening-Ausgabe von German Fantasy Championship Wrestling. Wir befinden uns heute in der Saarlandhalle in Saarbrücken und was soll ich sagen... wir sind ausverkauft! 4.000 begeisterte Fans wollen heute einen neuen Champion sehen, doch dazu später mehr.“ Sven: „Auch von meiner Seite hallo und Pete hat es schon angesprochen. Nach dem heutigen Abend werden wir endlich wieder einen World Champion haben, doch wer wird es sein? Das und noch viel mehr heute Abend. Schauen wir mal auf unsere heutige Card, welche wieder einiges an Spannung verspricht.“
Single
Match:
Pete: „Im ersten Match des Abends bekommt ein weiterer Debütant die Chance, sein Können hier in der GFCW unter Beweis zu stellen. Sein Name ist Mammut und wir dürfen gespannt sein, wie er sich heute präsentieren wird.“ Sven: „Mammut? Erinnert mich eher an ausgestorbene Rüsselträger, als an Wrestling. Sein Gegner wird auf jeden Fall unser Grossmeister Duran sein. Einer der wenigen Stammwrestler von uns, die Kriss Dalmi noch nicht in seinen Bann gezogen hat...“
Single
Match:
Pete: „Cereal Killer ist ebenfalls noch nicht eingenommen und wird dementsprechend heute ebenfalls antreten. Sein Gegner ist der relative GFCW-Neuling Zereo Killer, welcher sich natürlich auch noch einen Namen hier in der Liga machen möchte.“ Sven: „Zwei Killers gegeneinander, das schreit doch förmlich nach einer wahren Schlacht! Ob wir Zereo Killer im Anschluss auch noch in der Battle Royal sehen werden ist fraglich, denn die wird sofort nach seinem Match stattfinden.“
GFCW Heavyweight Championship Battle Royal
Sven: „Und DA genau wird es dann um die Wurst gehen! Tobi Whitehouse musste den Titel abgeben und somit suchen wir einen neuen Titelträger. Jeder darf dran teilnehmen und genau dies macht dieses Match so spannend und unvorhersehbar.“ Pete: „Zwei ausgewählte Wrestler starten im Ring und alle 90 Sekunden wir ein weiterer Teilnehmer dazukommen. Es gelten die klassischen Eliminationsregeln, man muss also über das Top Rope gehen und mit beiden Füßen den Hallenboden berühren, um auszuscheiden. Noch wissen wir nicht, wer genau alles teilnehmen wird, denn eine offizielle Teilnehmerliste wird es nicht geben. Wir dürfen uns aber mit Sicherheit auf die Creme de la Creme freuen.“ Sven: „Eric Fletcher hat beispielsweise schon letzte Show angekündigt, an dieser Battle Royal teilzunehmen. Er wird definitiv auch nicht der Einzige sein, also lassen wir die Show am Besten starten und warten ab, was so alles passieren wird. Sven : „Nun ich bin echt gespannt wer diese Battle Royal gewinnt und neuer World Heavyweight Champion wird.“ Pete : „Da bist du nicht alleine. Ich denke alle hier in der ausverkauften Saarland Halle und am TV sind ebenso gespannt wer es wird.“ Sven : „Oh... warte mal Pete. Ich höre grade das es Probleme vor der Halle gibt. Azrael und ein paar von der Security sind da und sie versuchen jemanden daran zu hindern in die Halle zu kommen.“ Pete : „Echt? Wen denn?“ Sven : „Das konnte ich nicht über die Kopfhörer mitbekommen, aber es wurde mehr Verstärkung angefordert.“ Pete : „Was geht da draußen nur vor sich? Moment.... ich höre grade das ein Kamerateam in Richtung Eingang unterwegs ist. Und wir schalten direkt dorthin.“
In der Halle wird das Bild der Kamera natürlich auf den Monitoren übertragen. Während der Zuschauer zu Hause, von der Regie der Show, ein Splitscreen eingeblendet bekommt. Rechts unten sind die Kommentatoren Pete und Sven zu sehen, wobei auf der größeren Hälfte das Bild der Kamera zu sehen ist. Das Bild der Kamera wackelt stark, wahrscheinlich rennt der Kameramann zum Eingang. In der Kamera werden einige Fans eingefangen, die an den Mergendising Ständen noch schnell die letzten Fan Artikel einkaufen oder sich noch was zu Trinken besorgt haben. Dann sind auch schon die Türen zu sehen, die natürlich der Ein- oder Ausgang bedeuten. Viel von draußen ist aber nicht zu sehen im ersten Moment. Die Security blockiert die Türen von draußen und so kann der Kameramann eben nicht hinaus.
Pete : „Wow, das scheint ja momentan echt Trend hier zu werden. Sven, kannst du erkennen was da los ist?“ Sven : „Nein leider nicht. Aber ich hoffe das wir gleich doch noch bessere Bilder bekommen werden.“
Und Svens Worte scheinen erhört worden zu sein. Der Kameramann hat eine Lücke gefunden durch die er etwas besser nach Draußen Filmen kann. Aber das was er da zu sehen bekommt ist im ersten Moment auch nicht Aufschlussreicher als wie vor wenigen Augenblicken zuvor. Zu sehen ist der Rücken und der Hinterkopf von Azrael, der 210 cm Hüne scheint eine ernsthafte Diskussion mit einer anderen Person zu haben.
Sven : „Mit wem redet Azrael da?“ Pete : „Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht sehen. Moment …. das ist doch …...AYA!“ Sven : „Ja, er ist es und Azrael und sein Team hindern ihn in die Halle zu kommen.“ Pete : „Kein wunder bei dem was Aya mal wieder gemacht hat. Er ist immer noch suspendiert.“
Der Wuppertaler wird nur ab und an von der Kamera eingefangen. Das liegt einfach auch in erster Linie daran das der blonde Wrestler kleiner ist und seine knapp 2 Meter von Azrael immer noch übertrumpft werden. Aya und Azrael scheinen wirklich ein hitziges Gespräch zu führen. Beide gestikulieren wild und scheinen sich auch ab und an an zu schreien.
Sven : „Was machen die denn jetzt da?“ Pete : „Aya streckt die Arme nach Azrael aus und dieser greift an seine Hose und holt Handschellen heraus Sven!“ Sven : „Ich fass es nicht Aya lässt sich Handschellen anlegen. Aber wieso ?“ Pete : „Nun siehst du wieso! Azrael schickt seine Security von der Tür weg und er geht mit Aya in die Halle!“ Sven : „Aya ist in the house! Damit hätte ich nicht gerechnet das er heute hier in die Halle gelassen wird.“ Pete : „Aber der Wuppertaler ist in Handschellen in der Halle. Wahrscheinlich war das eine Bedingung von Azrael.“ Sven : „Das kann sein. Aber was viel interessanter ist, ist das die Kamera immer noch dabei ist und wir sehen das sich die beiden auf den Weg machen hier in die Halle hinein.“ Pete : „Und da sind die beiden auch schon. Aya wird von Azrael zum Ring begleitet. Azrael drückt sogar dem Wuppertaler das Ringseil runter damit dieser es einfacher hat in den Ring zu kommen, mit den gefesselten Händen.“
Das Bild wird unterdessen wieder zu einem normalen Bild für die TV Zuschauer. Die Fans in der Halle sind sich unsicher ob sie Aya ausbuhen sollen oder nicht. Zumindest ist beides zu vernehmen Buhrufe und Pfiffe so wie Jubelgeschrei. Unterdessen lässt sich der Wuppertaler vom Ringsprecher ein Mikro geben. Mit diesem geht der blonde Wrestler in die Ringmitte, mit beiden Händen hält er das Mikro, denn anders wäre es ja auch nicht möglich bezüglich der Handschellen.
Der Blick von Aya geht durch die Ausverkaufte Halle, es dürften so um die 5.000 Fans hier sein. Nach einigen Augenblicken setzt dann auch schon der Wuppertaler das Mikro an seinen Lippen an.
Aya : „Ich habe keine Lust jetzt lange um den heißen Brei zu reden. Ich will nur eines und das bedeutet …...CLAUDE BEWEGE DEINEN FETTEN NICHTSNUTZIGEN ARSCH HIER RAUS ZUM RING!“
Doch nichts tut sich. Während des Wartens, geht der Wuppertaler im Ring auf und ab, selbst Azrael schaut zum Entrence.
Aya : „Nun Claude, ich habe Zeit. Und ich werde solange hier warten bis du deinen fauligen Arsch hier raus bewegst.“
Die Musik von
Dynamite ertönt und dieser kommt unter seiner Musik in die
Halle - wie immer ganz in weiß gekleidet. Er klatscht mit
den Fans ab und steigt dann in den Ring. Dann verstummt die Musik
und Dynamite bekommt ein Mikro.
Der Wuppertaler schaut den Chef der Liga an, während sich dabei ein schmunzeln auf die Lippen des Blonden legt. Langsam um schleicht Aya Dynamite während dieser spricht, um anschließend dann selber wieder zu sprechen, während er dann genau vor Dynamite stehen bleibt und ihn in die Augen schaut.
Aya : „Ich wollte dir nur gratulieren. Ja wirklich. Ich wollte dir vom ganzen Herzen Gratulieren. Du weißt wirklich wie man jemanden um Chancen bringen kann und alles. Wie du ja sicher weißt Claude, habe ich dich in der letzten Show angegriffen. Und das war auch pure Absicht.“
Nun geht der Wuppertaler was weg von Dynamite und lehnt sich an einen Ringpfosten, während er ihn weiter anschaut.
Aya : „Wie sagtest du doch so schön. Jeder hat die Chance auf den Titel bei der heutigen Battel Rolyal. Nun ich sage dir das stimmt nicht. Du hast mich Suspendiert und mich um die Chance gebracht um heute hier um den Titel anzutreten. Und das ist auch nicht das erste mal Claude das du mich um so eine Chance bringst. Dynamite: Wie sagt man so schön: Dumm gelaufen. Aya, wenn du nicht die Regeln der Liga befolgst, musst du die Konsequenzen ertragen. Dass das zu dieser Zeit der Battle Royal mit der Suspendierung erfolgt, ist echt ein schlechter Zeitpunkt. Aber da kann ich leider nicht viel mehr daran drehen.
Schmunzelnd betrachtet der Wuppertaler seinen Boss. Dann schüttelt er leicht den Kopf und setzt selber das Mikro erneut an.
Aya : „Nun, damit ist schon die Sache wohl geklärt. Die Zuschauer hier in der Ausverkauften Halle, na wie viele dürften es sein 5000, sehen mich heute nicht in der Battel Royal. Schade eigentlich, ich mag diese Veranstaltung. Aber wie dem auch sei, ich weiß das ich heute keine Chance haben werde den Titel zu gewinnen, auch wenn es dir sicher möglich gewesen wäre diese Sache auf die nächste Show zu setzen. Aber da zeigt sich einfach wieder was du für einer bist. DU hast mir damals versprochen ich bekomme Titel... ich bekomme Filmrollen und der gleichen und was habe ich bekommen? NICHTS!
Wieder geht der Wuppertaler auf seinen Boss zu und bleibt vor ihm stehen.
Aya : „Und deswegen fordere ich hier und jetzt von dir, das ich der bin der beim nächsten PPV gegen den Champion antreten wird.“
Kalt schaut der Wuppertaler Dynamite an. Dabei ist keine Regung in seinem Gesicht zu erkennen, nicht mal ein leichtes zucken mit dem Augenlid.
Dynamite:
DU forderst ein Match? Hey, immer locker bleiben. So einfach geht
das nicht. Du hast dir selbst die Suspendierung eingehandelt. Du
hast dir selber Steine in den Weg zur Battle Royal gelegt. Jetzt
forderst du einfach so ein Match? Oh nein. Nicht so.
Der Wuppertaler schaut weiter Dynamite an und schüttelt nur leicht den Kopf über die Worte die der Chef der Liga von sich gibt. Als dieser dann Fertig ist hebt der Wuppertaler wieder das Mikro an.
Aya : „Da gibt es nicht viel zu Bedenken Cloude. Am Montag ist meine Suspendierung vorbei und ab da darf ich wieder in den Ring steigen. Aber ich mache es dir einfacher Cloude. Bekomme ich das Match nicht, kannst du dir unseren Vertrag, den du schon mehr als einmal gebrochen hast, in deinen Fauligen Arsch schieben. Denn dann verlasse ich die GFCW!“
Mit diesen Worten drückt Aya das Mikro von sich an Dynamite und schubst ihn leicht weg. Verwirrt bleiben die Fans in der Halle zurück. Als der Wuppertaler ohne auf irgend eine Reaktion wartend den Ring verlässt und sich von Azrael die Handschellen abnehmen lässt. Dabei geht der Blick von Aya immer auf Dynamite, während Azrael den Wuppertaler warnt jetzt in den Ring zu steigen.
Dynamite: Aya, bitte gedulde dich bis spätestens nächste Show. Dann teile ich dir näheres mit. Ok? Und nun Azrael, bring ihn aus der Halle.
Der Wuppertaler scheint noch was zu Dynamite zu schreien, was aber die Mikrofone nicht wirklich mitbekommen. Denn die Fans in der Halle, einige zumindest, fangen an ein Lied zu Singen. Aus den Reihen der Fans ist zu hören : „Schalla la la, he he, GOOD BYE!“. Dann drückt Aya noch Azrael von sich um alleine ohne diesen Wachhund die Halle zu verlassen.
Pete : „Wow, Aya versucht Dynamite zu erpessen. Um so an einen Titelkampf zu kommen.“ Sven : „Ich weiss nicht ob das der richtige Weg ist. Aber in eine Zwickmühle bringt er Dynamite schon etwas. Denn sollte Aya das nicht bekommen was er will, wird er die Liga verlassen!“ Pete : „Das stimmt und ich weiß nicht ob Dynamite unbedingt Aya verlieren will. Ok, die Liga hat noch andere Zugpferde im Stall, aber Aya ist denn noch eines von ihnen.“ Sven : „Wir werden sehen wie es weiter geht. Sehen wir Aya am 1.6. das letzte mal oder wird Dynamite den Wuppertaler was präsentieren was ihn zufrieden stimmt?“ Pete : „Fragen über fragen, aber für einige Fans scheint es schon klar zu sein das Aya nicht mehr lange Teil der Liga ist. Wenn ich mir mal so das Singen anhöre.“ Sven : „Ich persönlich fände es schlimm auf die Art und Weise einen guten Wrestler zu verlieren. Pete, aber jetzt können wir dazu noch nichts sagen. Aber auf jeden Fall wird es schon interessant und ich kann nur sagen, auch wenn wir noch am Anfang der Show stehen das man die nächste Show nicht verpassen sollte.“ Pete : „Was unsere Fans eh nicht tun werden Sven. Aber machen wir nun erst mal weiter mit dem Programm und und lassen die eben gewonnen eindrücke auf uns noch wirken.“ Pete: „In der Tat. Und im Hinblick auf diese Battle Royal übergeben wir das Wort nun auch gleich an...Patrick. Sven: So wurde er uns zumindest vorgestellt.
Und so wird auch gleich die Kamera zum Ring geschwenkt und dieser ist bereits verdächtig dekoriert. Girlanden und Luftschlangen verzieren die Ringseile, während sich Luftballons in sämtlichen Farben und Formen um die jeweiligen Ecken kümmern. Und als wäre das noch nicht eindeutig genug, gibt es natürlich auch noch den dritten Beweis dafür, dass gleich wieder ein ganz bestimmtes Format in der GFCW zu sehen sein wird. Ein übergroßer aufblasbarer (und auch wirklich aufgeblasener) Lollipop in der Mitte des Ringes, mit dem Schriftzug „THE CANDY SHOP“ einmal quer über den Bonbon gezogen.
Da wirkt die Person neben diesem rosa Ungetüm fast schon verschwindend unwichtig. Ist sie ja auch, zumindest wenn man nach den Reaktionen der Fans geht, als sein Name soeben fiel. Das interessiert Patrick aber herzlich wenig, er steht dort im Ring einfach nur in einem piekfeinen schwarzen Anzug, welcher ein weißes Hemd bedeckt, hält einen Zettel in der einen, ein Mikrofon in der anderen Hand und führt nun mit einer kombinierten Bewegung beides zum Mund beziehungsweise vor die Augen. Man kann sich denken, was in welche Richtung geht.
Patrick: JUHUUUU!!! ZEIT FÜR DEN CANDY SHOP! Meine Damen und Herren, mein Name ist Patrick, ich bin Eric Fletchers persönlicher Ringsprecher für den Candy Shop und auf diesem Blatt Papier hat der Poet persönlich alles aufgeschrieben, was ich sagen soll.
Demonstrativ hält er das Blatt dafür noch einmal hoch, während die Fans die Eitelkeit Fletchers schon wieder ausbuhen. Was denkt der sich auch, sich einfach selbst einen Ringsprecher zu besorgen? Egal, Patrick fährt fort...in einer sehr monotonen Stimmlage. Entweder ist er der schlechteste Ringsprecher aller Zeiten oder er liest wirklich jedes Wort eins zu eins ab und muss sich darauf konzentrieren.
Patrick: Ja in der Tat, selbst dieser Satz eben steht hier drauf, genauso wie der, den ich jetzt vorlese, genauso wie die Restlichen. Wobei, Punkt, Punkt, Punkt, es ist nur DER Restliche. Denn jetzt bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich ihnen allen den Hüter der Wahrheit, den Poeten, den Candy Man, den Mann, der heute eine GOLDIGE Ausgabe verspricht, präsentiere, Punkt, Punkt, Punkt ERIC AB UND ZUUUUUUUUUUU FLLLLLLLLLLETCHEEEEEEEEEEER!!!!
Und sofort wird Patrick, der am Ende doch bewiesen hat, dass er am Mikrofon etwas taugt, von Sammy Davis Jr ersetzt, welcher einmal mehr den Candy Man in die Halle bringt. Und die GFCW Version davon lässt nicht lange auf sich warten. Da ist er schon auf der Rampe. Gekleidet wie eh und je. Bunt. Ein bisschen blau, ein bisschen rosa, ein bisschen grün, ein bisschen Regenbogen und auf den Schultern? Ein bisschen GOLD!
Tatsache! Eric Fletcher steht dort mit zwei Titelgürteln auf der Rampe, wobei er sich je einen über die Schulter geworfen hat. Nicht irgendwelche Gürtel, Intercontinental Titelgürtel! Und diese beiden mit breitem Grinsen fest im Griff macht er sich nun stolz auf den Weg zum Ring, während die Fans ihn allein wegen der Tatsache, dass er ohne Champion zu sein, Gold trägt, noch mehr ausbuhen als sonst. Wobei...es gibt auch einen, gar nicht mal so kleinen, Fananteil, der ihn bejubelt. Vermutlich wegen dem Match aus der letzten Show. Denn man kann ja vom Poeten halten, was man will...aber da hat er eine Show geboten.
Mittlerweile hat er den Ring nun erreicht und diesen durch die Ringseile auch betreten. Schnell geht er zu seinem Angestellten und bedankt sich per Händedrück und Schulterklopfer bei ihm, dann nimmt er ihm das Mikrofon ab. Und mit einem „Ein Applaus für Patrick, bitte!“ deutet er nun in die Fanränge und ja es gibt wirklich ein wenig Anstandsapplaus für Fletchers „Leibeigenen“, der nun den Ring und die Halle verlässt, genauso wie Sammy Davis Jr, dessen Stimme immer leiser wird und schließlich komplett verschwindet. Dafür sind die Fans noch da, aber auch die werden leiser, sodass jetzt nur noch einer für Lautsärke sorgt...Eric Fletcher.
Eric: Meine Damen und Herren, liebe Kinder, herzlich Willkommen zu einer weiteren Ausgabe des Candy Shops, diesmal ganz im Zeichen des Goldes, wie man ja bei mir schon sehen kann.
Kleiner grinsender Blick auf seine beiden Schultern, jep, die Gürtel sitzen noch an der richtigen Stelle, dafür ein kleines Nicken von ihm und leichte Buhrufe vom Publikum.
Eric: Aber ich will jetzt nicht den gleichen Scheiß machen, wie all die anderen. Heute werden hier mindestens noch 10 Leute zum Ring oder zu Mäc Müll kommen und erklären, warum ausgerechnet sie die Battle Royal und den GFCW Titel gewinnen werden, das ist ja auch schön und gut, bietet sich ja an. Nein, ich habe etwas anderes vor. Mir geht’s nicht darum, warum ich gewinnen werde, sondern warum ich gewinnen SOLL! Und dazu habe ich diese beiden Titel hier mitgebracht. MEINE beiden Titel! Meine beiden Intercontinental Titel, die ich damals gegen J.T.K...
Frenetischer Jubel, allein bei der Erwähnung dieses Namens. Meine Fresse, der Junge hat anscheinend wirklich einen Eindruck in der Liga hinterlassen. Eric verleitet das nur zu einem kurzen Schmunzeln, er gönnt es seinem Bruder. Währenddessen nimmt er den Titel von seiner linken Schulter und hebt ihn kurz an, bevor er ihn sich wieder auf eben diese Körperpartie legt.
Eric: und Danny Rickson...
Komplettes Gegenteil von eben. Gigantische Buhrufe, aber ok, auch Demons Name hat selbst jetzt noch beeindruckende Nachwirkungen, während Fletcher auch den zweiten Titel kurz anhebt und wieder ablegt.
Eric: gewonnen habe....und natürlich könnte ich jetzt die Highlights dieser beiden Matches noch einmal einspielen, aber ich lasse es, denn die Aktionen sind komplett unwichtig für das, worum es mir geht. Was zählt, ist in diesem Fall nicht das Bild...sondern der Ton. Und deswegen Regie...Ton ab.
Er schnippt einmal mit dem Finger und schon ertönt eine Stimme aus den Lautsprechern. Keine Menschliche nur eine Roboterstimme, wie man sie von Übersetzungsprogrammen oder ähnlichem kennt. Und diese sagt einfach nur „Title Nights 2008...Eric Fletcher besiegt J.T.K.“ Was danach zu hören ist, kann man ganz simpel als Hölle auf Erden beschreiben. Fans die sich die Mandeln aus dem Hals jubeln, die einfach nur feiern und glücklich sind. Voller Euphorie brüllen sie immer wieder den Namen Eric Fletcher, dann erfolgt auch schon der Cut und die Roboterstimme ist zurück, komplett emotionslos. „Brainwashed 2009. Eric Fletcher besiegt „Demon“ Danny Rickson“. Und auch hier bietet sich den Ohren der Fans das gleiche Spektakel. Einfach nur Gegröle und purer Enthusiasmus.
So schallt es aus den Boxen, während sich Fletcher mit einem Lächeln, KEIN GRINSEN, mit einem Lächeln an die Seile lehnt und die Reaktionen der Fans in der Halle mustert. Und die wirken verwirrt. War Eric Fletcher wirklich mal beliebt? Ok die Frage geht vielleicht manch einem durch den Kopf, viel wichtiger jedoch...was will er mit diesen Aufnahmen bezwecken? Und nachdem dieser Einspieler nun vorbei ist, beantwortet er wohl auch gleich diese Frage, zumindest stützt er sich von den Seilen ab, geht wieder zur Ringmitte und fährt mit seiner Ansprache fort.
Eric: Kinder, ihr wisst, ich mache mich verdammt oft über euch lustig. Ich verarsche euch und eure Heimatstadt, ich kritisiere euer Verhalten, ich beleidige hier und da mal einen von euch, aber am Ende des Tages...habt ihr anscheinend doch irgendetwas Magisches an euch. Ich weiß nicht warum, aber eure Reaktionen pushen mich über meine Grenzen, verstärken das Adrenalin in meinem Körper noch einmal. Deswegen bin ich damals gegen J.T.K. durch die Hölle gegangen und konnte ihn besiegen, deswegen konnte ich 30 Minuten gegen Danny Rickson überstehen und deswegen hätte ich in der letzten Show auch Robert Breads besiegt, wenn ich keinen dummen Fehler gemacht hätte. Ihr gebt mir Kraft mit euren Anfeuerungsrufen und deswegen bitte ich euch heute um einen Gefallen...feuert mich an.
?!?!?! Was zum Geier? Eric Fletcher steht dort wirklich im Ring und biedert sich den Fans an? Die wissen auch nicht so recht, was sie davon halten sollen. Die Meisten sind einfach nur überrascht und sprachlos. Klar seine größten Fans freut es natürlich, dass er sie endlich mal wieder zu respektieren scheint und feiern ihn sofort, während seine großen Kritiker das Ganze für eine billige Show halten und ihn demonstrativ ausbuhen, aber es herrscht einfach nur große Uneinigkeit in den Fanrängen. Und das war dem Poeten klar, so nickt er auch nur verständlich, während er mit leicht gesenktem Kopf nachdenklich im Ring auf und ab geht.
Eric: Eure Reaktion ist klar. Warum solltet ihr mir auch vertrauen? Warum solltet ihr mir auch helfen, warum zur Hölle solltet ihr mich bejubeln, nach meinem ganzen Verhalten? Nachdem ich mich Corps Nobilis angeschlossen habe, nachdem ich über ein Jahr lang einfach nur ein fieses Arschloch war, ja eure Zweifel sind berechtigt...aber ich sage euch, warum ihr mich trotzdem bejubeln solltet.
Jetzt reißt er den Kopf wieder hoch und schaut entschlossen in die Ränge.
Eric: Weil ich diesen GFCW Titel gewinnen will! Weil ich mich heute in dieser Battle Royal zum neuen Champion krönen will!....und dazu brauche ich eure Hilfe.
Das klingt ehrlich. Ein wenig egoistisch, aber ehrlich. Und dafür werden die Jubelrufe sogar ein wenig lauter, wobei die Skepsis noch immer deutlich überwiegt. Aber Fletcher ist hier, um diese aus dem Weg zu räumen. Und so fährt er fort.
Eric: Nein, ich werde jetzt ganz sicher kein Milchbubi, der euch allen etwas vorgaukelt. Ich erzähle euch nicht, wie froh ich bin, endlich wieder mal hier in dieser Stadt zu sein. Ehrlich gesagt, bin ich mir gerade nicht einmal sicher, wo wir hier sind.
Kurze Buhrufe, aber die haben keine Chance wirklich aufzukeimen, denn Fletcher spricht direkt weiter.
Eric: Ich werde nicht bei jedem Einmarsch drei mal umdrehen, um wirklich jedem von euch die Hand zu schütteln, ich werde keine Babies küssen und Behinderte umarmen, ich werde nicht von Talkshow zu Talkshow tingeln, um all meinen Helfern immer und überall zu danken, nein ich spare mir den Scheiß, denn er bringt mir genauso wenig wie euch! Ich will und werde kein Arschkriecher sein, ich werde auch weiterhin Scheiße labern. Ich werde auch weiterhin kritisieren, ich werde vielleicht sogar auch weiterhin hier und da beleidigen, aber ich will das als Champion tun...denn ich will diese Liga repräsentieren. Ich weiß, dass ich das kann, ihr wisst, dass ich das kann und ihr wisst, dass kein anderer das kann. Oder wer soll heute gewinnen? Kommt Leute, WER soll heute die Battle Royal gewinnen?
Prompt dreht der Candy Man eine Runde im Ring, wobei er die Hand mit dem Mikrofon in Richtung Fans ausstreckt, die alle möglichen Namen rufen. Lex Streetman ist sehr oft zu hören, genauso wie German Dragon. Auch Robert Breads, nachdem sein Name ja nun offiziell wieder gesagt werden darf. Natürlich ist er ein Favorit, wenn er mitmacht. Aber es gibt auch vereinzelte Jubelrufe für Aya, Jimmy Maxxx oder sogar Kriss Dalmi und das obwohl sie auf der Beliebtheitsskala ganz unten stehen dürften. Aber nunja, ihre Leistungen sprechen für sich. Dann legt Eric aber wieder los.
Eric: Soll ich euch was sagen? Das sind alles BESCHISSENE CHAMPIONS!
Und nun gibt es kollektive Buhrufe...naja außer von den paar Leuten, die fest auf Erics Seite sind. Aber Eric ist jetzt gut drauf, also fährt er gleich fort, nachdem er sich einmal kurz den Schweiß von der Stirn gewischt hat. Die Promo ist hier ja auch ganz schön anstrengend für ihn, er muss immerhin wieder einiges loswerden.
Eric: Wollt ihr solche Leute als Champions? Flachzangen? Irgendwelche Typen, die was reden und dann verschwinden? Wie oft wollt ihr noch von Jimmy Maxxx hören, wie Hardcore er doch ist, bis er dann gegen den nächstbesseren Wrestler verliert und die Liga nach einem „Drogenzusammenbruch“, natürlich deute ich hier Anführungszeichen an, wieder mal für ein paar Monate verlässt, bis der gefährliche Gegner verschwunden ist? Glaubt ihr, die Namen die er immer wiederholt sind Zufall? Wen hat er die letzten 3 Monate beleidigt? Tobi Whitehouse, der sich grundsätzlich NIE um irgendeine Beleidigung gekümmert hat, Pavus Maximus, der Tobi nachmachte und den German Dragon, der Pavus UND Tobi nachmacht! Maxxx hat in den letzten Monaten nicht einen einzigen Typen herausgefordert, von dem auch nur annähernd die Gefahr ausging, dass es wirklich zu einem harten Match kommen könnte. Und hört mir auf mit Brainpain, seitdem Amelie verschwunden war, war er nur noch ein Schatten seiner selbst!
Harsche Worte vom Poeten, aber man kann es nicht leugnen. So komplett Unrecht hat er leider nicht.
Eric: Und sonst? Aya? Dragon? Vielleicht ja ein mystisches Comeback von Pavus Maximus? DAS IST ALLES DER GLEICHE ROTZ! Die kommen kurz vorbei, werden in der ersten Show frenetisch von euch gefeiert, in der zweiten Show nehmen die Reaktionen ab und in 2 Monaten merken sie wieder, warum sie die Liga verlassen haben, nämlich weil sie gegen die wirklich Guten IMMER verlieren. Da könnt ihr meinetwegen noch Emilio Fernandez oder Chris Stryker dazuzählen, die gehören zur gleichen Sorte!
Der Hüter der Wahrheit ist hier gerade richtig in Rage, läuft auf und ab und dürfte morgen komplett heiser sein. Aber was er hier sagt, kommt von Herzen, das merkt man ihm an und die Fans sind von seinen Worten gefesselt.
Eric: Aber ja Breads, Breads ist anders! Breads hat alles versucht, um wieder in diese Liga zu kommen und er hat es geschafft...er hat es ja sogar geschafft, mich zu besiegen. Aber er hat allein noch niemals lange überzeugt. Er hat sich immer jemanden an seine Seite geholt, weil er jemanden für die Drecksarbeit brauchte. Ironman, dieses Mädel dessen Namen ich vergessen habe, Dicio, Jimmy Maxxx, Danny Rickson, vor zwei Wochen wollte er mich auf seine Seite ziehen, scheißegal wer, Breads musste nie wirklich alleine bestehen, aber ein Champion MUSS alleine auch etwas darstellen können!...und wen hattet ihr noch auf der Liste?
Wieder werden die Jubelrufe für Streetman lauter. Ohne jeden Zweifel einer der absolut beliebtesten Leute der Liga, aber da kann Fletcher nur den Kopf schütteln.
Eric: Streetman?! Streetman hatte eine Chance auf den GFCW Titel und hat lieber eine Pause eingelegt. Sein Gegner, dieser Bauerntölpel Gordon Schelo, kam sogar zu ihm NACH Los Angeles INS LA Gym und nicht einmal da hat er sich blicken lassen, um den Fans irgendeine Nachricht zu hinterlassen. All eure Helden die ihr hier so feiert, all diese Leute die immer erzählen, wie wenig sie ohne euch wären...die interessieren sich einen SCHEISS für euch!
Wieder setzt es Buhrufe von den Fanrängen, wobei manch einer vorsichtig die Klappe hält und darüber nachdenkt, was der Candy Man hier an- und ausspricht.
Eric: All diese Helden erzählen immer, dass sie euch lieben, dass ihr ihre Welt seid und dann verschwinden sie...sie verschwinden ohne Abschied, ohne Begründung, ohne irgendwas. Warum auch? Wenn sie in 3 Monaten wiederkommen, feiert ihr sie eh wieder!
Die Fans wollen gerade reagieren, doch Eric gibt ihnen keine Chance. Sofort brüllt er ins Mikro.
Eric: DAS! PASSIERT! BEI MIR! NICHT! Ich werde mich NIEMALS! einfach so verziehen! Ich werde NIEMALS! einfach so aus den Shows aussteigen und wenn ihr es nicht glaubt, dann gibt es Beweise! War Evening 8.5.2009 Hell in a Cell Mandrake gegen mich! Ich fliege durch das Dach direkt ins Krankenhausbett, zwei Wochen später debütiert der Poet in den Shows! War Evening 9.4.2010 Joker gegen mich! Ich verliere das Match und meinen Job, kurze Zeit später bin ich wieder im Ring und verschaffe J.T.K. seinen Job wieder! DAS ist der Unterschied! Die anderen kommen und gehen, wie sie gerade Langeweile haben...ich werde gefeuert und gebe trotzdem ALLES dafür, um trotzdem vor euch stehen zu dürfen. Wenn ich sage, dass mir die Liga am Herzen liegt, dann ist das bei mir keine Show. Bei mir ist das echt!
Und dafür kassiert der Poet nun sogar heftige Jubelrufe. Denn es wirkt einfach echt, was er hier sagt. Das ist keine Fassade, keine Ironie oder Sarkasmus wie sonst so oft in seinen Promos. Das hier ist echt mal Eric Fletcher ohne kleine Witze.
Eric: Und genau deswegen will ich EUER Champion sein! Weil ich weiß, dass das etwas Gutes wird. Und das brauchen wir. Etwas Gutes! Tobi Whitehouse war eine Schande als Champion! Während er hier in der Liga von fast allen verarscht wurde, hat er nicht auf den Tisch gehauen...nein er hat irgendwelche bescheuerten Promotouren gemacht und sich mit Dynamite gestritten! Aber nein, das war nicht der Anfang allen Übels. Wen gab es vorher? Danny Rickson! Ein grandioser Wrestler, ein Meister am Mikrofon und als Champion? Ein Nebenläufer von Robert Breads! Rickson war Champion zu einer Zeit, als sich alle nur dafür interessiert haben, ob Dynamite die Liga behalten darf oder nicht und anstatt daran irgendetwas zu ändern, hat er einfach mitgespielt und sich mit Nightmare vergnügt. RICKSON HATTE MEHR DRAUF, VERDAMMT NOCHMAL!
Geteilte Reaktionen im Publikum. Klar Rickson war und ist vermutlich immer noch ein Arschloch, aber man darf echt nicht leugnen, dass er ein verdammt guter Wrestler war und vermutlich immer noch ist.
Eric: Und davor? Breads. Und ich mag ihn nicht. Das ist gut, denn er mag mich auch nicht...aber ich respektiere ihn. Er war ein brauchbarer Champion. Er hat das Gold verteidigt, er hat das Gold interessant gemacht, nachdem es nach meinem Bruder vakantiert wurde und bei der größten Show des Jahres im zusammengewürfeltsten Match des Jahres vergeben wurde. Aber er hat es geschafft und dem Gold in einem halben Jahr wieder Glanz verliehen, auch wenn er es nur mit Hilfe geschafft hat. Und genau das habe ich auch vor, OHNE Hilfe! Fast ein Jahr lang wurde der Titel Stück für Stück ruiniert...ich werde ihn heute gewinnen und ihm neues Leben einhauchen! Ich werde den GFCW Titel wieder glänzen lassen! Weil ich es kann!
Ein bisschen arrogant ist das ja schon, aber Fletcher strotzt hier einfach gerade vor Selbstbewusstsein. Und die Fans werden davon angesteckt. Sie bejubeln ihn tatsächlich langsam immer mehr, mittlerweile dürfte er schon über die Hälfte der Leute auf seiner Seite haben. Aber da geht noch mehr.
Eric: Aber ich bin nicht größenwahnsinnig. Ich bin kein Schwachkopf wie Tobi oder Breads. Ich rede hier nichts von wegen „neue Ära“ oder „alte Ära zurückbringen“! Ich will weder die Zukunft verändern, noch die Vergangenheit wieder aufleben lassen. Ich will das hier und jetzt haben...und ich will, dass man sich daran erinnert und wenn man sich daran erinnert, dann sollen die Leute sagen „Geile Zeit“! Dann soll Breads von mir aus in 2 Jahren versuchen, DIESE Äre zurückzubringen, denn ab heute werde ich GFCW Champion und dann geht’s hier ab. UND IHR ALLE!!!....ihr helft mir dabei!
Wieder diese Drehung im Ring, um alle Fans einmal anzudeuten und die sind echt aufgeheizt. Dann, komplett beiläufig, wird diese Situation von einem lauten Knall unterbrochen. Ja Fletcher hat gerade den Lolli gesprengt. Man hat es ja fast schon vergessen, aber das hier ist immer noch der Candy Shop und da gibt es ja eben den Lutscher des Monats, den Fletcher nun auch in der Hand hält.
Eric: Womit wir auch bei diesem Schmuckstück wären...Der Lutscher des Monats. Und ihr fragt euch, wer ihn bekommt, doch die Antwort kann ich euch leider nicht geben. Denn das wird der heutige Main Event entscheiden. Verliere ich....bin ich es....gewinne ich, UND DAS WIRD PASSIEREN!...dann ist es der komplette Rest der GFCW. Dann sind es alle, die mit der neuen Situation leben müssen. Mit mir als Champion und EUCH hinter mir....ich hoffe ihr entscheidet euch heute richtig...ich hoffe, ihr seid auf meiner Seite. Danke für eure Aufmerksamkeit!
Und mit diesen Worten verneigt er sich noch einmal kurz verabschiedend vor den einzelnen Fanblöcken, während diese ihm tatsächlich zujubeln und seine Musik wieder zu spielen beginnt. Damit wird das Bild weggeschalten.
Er ist wieder da. Nach über vier Monaten ist er zurück gekehrt, bei der letzten Show nach einem mehr als anstrengendem Match gegen Eric Fletcher, dass er tatsächlich gewinnen konnte – die Art und Weise war wohl etwas zweifelhaft und sein Gegner war nicht ganz unbeteiligt daran, dass er gewinnen konnte, aber er hatte gewonnen. Und es gibt nur einen Weg das richtig zu zelebrieren... und den kennt ihr alle, oder? Na klar.
Indem man Rebel called Hate mit einer Kochschürze auf dem sich das Bild einer fliegenden Katze die mit einem Samurai-Schwert das Pferd aus der Hölle köpft vor einem Dschungel voller maskierter Mexikaner das Lied „Nur du!“ von SpittR singen lässt während ein betrunkener Elch gelb-karierte Steine von Hate's Kopf frisst.
Das kann sich die GFCW nur leider finanziell nicht leisten. Also gibt es nun hier den zweitbesten Weg, die Rückkehr von Robert Breads zu feiern.
BREADSTIME
Ja, die kleine persönliche Talk-Show – wobei Breads den Teil mit dem „Talk“ alleine übernimmt – ist mit seinem Host zurück gekehrt, um dessen absolut furchtbaren Humor der Menschheit oder zumindest dem Teil der Menschheit zu präsentieren, der sich War Evening anguckt.
Und da sitzt er, in seiner vollen Pracht, mit einer schwarzen Jacke, einer Jeans und einem scheinheiligen, engelsgleichen Lächeln, dass so unglaublich falsch wirkt wie ein Tobi-Fan mit Sinn für Sarkasmus. In seinem Sessel wirkt er völlig entspannt, als könne ihn wirklich nichts stören oder aus der Ruhe bringen, ehe er das Wort ergreift.
Robert Breads: „Seht ihr, ich bin wieder hier und ich bin immer noch... deutlich kreativer was das Ankündigen der eigenen Person angeht als J. T. K. es war. Aber hey, ihr alle freut euch doch sicherlich riesig, dass ich wieder da bin und nun diese Show mache?“
Er wartet. Nichts passiert.
Robert Breads: „Das Beste an diesem Studio ist wirklich, dass man Buhrufe aus der Halle nicht hört. Diese wunderschöne Stille... aber leider kann ich sie nicht genießen, denn ich muss zu euch, dem niederen Volk... das klingt zu sehr nach Corps Nobilis, hm... zu euch, den Scheiss-Spasten sprechen. Denn ich habe mir etwas ganz Tolles überlegt, um meine triumphale Rückkehr zu feiern, in Kombination mit dem Match am späteren Abend dass ich gewinnen werde. Meine Damen und Herren, ich präsentiere... Die „Robert-Breads'-voll-kritische-Analyse-der-restlichen-Spacken-die-ich-heute-Abend-kaputt-machen-werde“, tada!“
Dramatisch wackelt „Canada's Own“ mit den Armen, als wolle er künstlich Spannung und Freude generieren, was wahrscheinlich tatsächlich der Fall ist, aber ob das funktioniert... naja.
Robert Breads: „Okay, eigentlich habe ich keine Ahnung, wer heute Abend teilnehmen wird. Aber sind wir doch mal ehrlich... Hätten Zereo Killer und Mammut ein Match, würden sie in der Battle Royal antreten? Nö. Sind Fletcher, Maxxx, Streetman, Maxxx, Gossler und Maxxx titelgeil? Ja, so wie ich. Also sind die auch dabei. Hab' ich jetzt mal so fest gelegt. Ende.“
Dann deutet er nach links, wonach die Kamera umschwenkt, und einen kleinen Bildschirm einfängt, auf dem das Bild eines Mannes zu sehen ist, der in der GFCW sehr gut bekannt ist, und Breads startet auch sofort.
Robert Breads: „Ersparen wir uns solche Nieten wie Corps Nobilis. Odinsson oder Dalmi von denen sowieso keiner glaubt, dass sie gewinnen können, es sei denn, Odinsson setzt sich hin, dann kriegt ihn wohl keiner über's Seil, nachdem unsere menschliche Abrissbirne aus... PURER MUSKELMASSE!... Pavus Maximus uns ja leider verlassen musste, nachdem Jimmy Maxxx ihn voll krass platt gemacht hat. Wenn Maxxx irgendwann mal für mein Karriereende verantwortlich ist habt ihr, liebe Zuschauer, jedes Recht, mich umzubringen. Aber wie gesagt, beschränken wir uns mal auf die Leute, die immerhin auch schonmal ansatzweise was gerissen haben...“
Er deutet auf das Bild des Mannes auf dem Bildschirm, ehe er mit dem Kopf nickt, als würde ihn dieses hochprofessionelle Bild aus der GFCW-Media-Crew, die auch für das großartige GFCW-Musical verantwortlich waren dass ihr euch alle unbedingt ansehen solltet falls ihr es noch nicht getan habt, in seiner Meinung bestätigen.
Robert Breads: „Meine Damen und Herren, der ewige Nichts-Gewinner... Lex Streetman. Seit ich diese Liga verlassen habe, hat sich in Streetman's Karriere soviel wie noch nie zuvor getan, was bedeutet, dass sich zumindest überhaupt mal irgendetwas getan hat. Er ist nun nicht mehr pseudo-alternativ, sondern gibt offen zu, dass er sich kein Stück von der breiten Masse abhebt und hat sich stattdessen die älteste, aber auch zugleich wirkungsvollste Taktik ausgesucht, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken... Frauen.
Selbstverständlich ging ein Aufschrei durch den Fanclub von The Cock, doch der Rest der GFCW sprang voll auf den Zug auf und Breanna Ouths ist schon jetzt nach Chris Van Core die Person von der die GFCW-Galaxie die meisten feuchten Träume hat. Und ja, vielleicht hilft seine moralische weibliche Unterbrüstung... äh... stützung ja auch ein wenig. Vielleicht ist JETZT die Zeit von Lex Streetman! Vielleicht ist 2012 DAS Jahr von Lex Streetman! Vielleicht kommt JETZT sein Durchbruch!... Oder alles ist wie immer und es passiert einfach nichts. Zumindest heute Nacht wird Lex Streetman nicht seinen großen Durchbruch feiern, denn heute Nacht ist das einzige was eventuell bricht sein Nasenbein wenn ich ihn mit einem Bicycle Kick aus dem Ring und auf den Hallenboden trete. Aber machen wir weiter.“
Breads macht eine seltsame Handbewegung, bei der er seine Hände übereinander schlägt, dann klatscht er und zeigt anschließend dem Bildschirm den Mittelfinger. Dieses Ritual erscheint zwar sehr seltsam, aber es sorgt dafür, dass das Bild wechselt. Also kann man nichts dagegen sagen. GAR NICHTS!
Robert Breads: „Ebenfalls jemand, der sich großartige Chancen auf den Sieg ausrechnet ist ja Rob Gossler. Er ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere, denn er inzwischen weiß man zumindest, wen oder was er darstellen soll und man erkennt ihn nicht bloß an dem Titel den er gegen irgendwelche Witzfiguren verteidigt hat oder daran, dass sein Name im Fernsehen auf ausnahmslos jedem Kanal eingeblendet wurde, zu jeder Zeit, zu jedem Anlass. Hat dein toller Manager 'nen guten Job gemacht, Glückwunsch. So wusste jeder, wer du bist, außer in der GFCW. Aber nun weiß ich es.
Du bist der Typ, der seinen Titel gegen den ersten Gegner der auch aufgetaucht ist und nicht Sid war verloren hat, du bist der Typ, dessen Freundin zu einem Kerl übergewandert ist, der scheinbar ein Problem mit Autismus hatte und der in einem Fantasy-Roman gelebt hat, und das auch ganz ohne AstroHappy. Achja, apropos AstroHappy, mit Kriss Dalmi spielst du nun auch noch herum. Geil.
Aber...! Aber man darf Gossler natürlich nicht unterschätzen, denn offenbar ist er nicht nur unglaublich wichtig und relevant, nein, er ist auch noch der Master der Mind Games. Das liegt ja offenbar in seiner Familie, denn Norman weiß ja beispielsweise, wann das wichtigste Match seiner Karriere ansteht, aber warum und gegen wen weiß er nicht. Sehr perfide. Der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Familienmitgliedern scheint sich also in etwa auf dem gleichen Level zu befinden wie die Artikulationsfähigkeit von Kevin Großkreutz.
Gossler hingegen hat das schon fast perfektioniert. Allein in der letzten Show wollte er uns weiß machen, dass Bundestagsabgeordnete im GFCW-Ring Reden halten, aber nicht nur das – er sprach auch davon, dass der Nichtskönner Kriss Dalmi nicht den Titel gewinnen dürfte, da er so schlecht sei, während er kurz vor einem Sieg gegen Robert Pride stand. Gossler hingegen hat gegen Pride verloren, was heißt, dass er sogar noch schlechter als alle beide ist. Ist Gossler also einfach völlig bescheuert? Nein, er ist einfach ein unglaublicher Mind Game Master, der uns nur alle Glauben lassen will, dass er richtig dumm ist. Dabei ist er in Wahrheit nur ein kleines bisschen geistig zurück geblieben und trickst uns alle aus. Außerdem darf ich nicht behaupten, dass er tatsächlich mental unterlegen ist, weil ich sonst Ärger mit der PETA bekomme. Also lassen wir Gossler Gossler sein und wenden uns meinem speziellen Freund zu.“
Ein albernes Handrumgefuchteldingsdaritual später wechselt das Bild auf dem Schrim einmal mehr, und nun seufzt Breads nostalgisch und voller Begeisterung.
Robert Breads: „Hachja, Jimmy Maxxx...“
Seufzend öffnet Breads seine Jacke und legt sie über seinen Sessel, um ein wunderschönes und aufwendig designetes Shirt mit der Aufschrift:
Robert Breads vs Jimmy Maxxx
8:0
Und er gibt einfach nicht auf...
Robert Breads: „Ja, acht mal habe ich ihn nun platt gemacht. Jede Schlacht mit ihm ist wie Weihnachten, weil es Nacht für Nacht so viel Spaß macht ihn zu besiegen indem ich seine Unachtsamkeit ausnutze um ihn anschließend ab zu schlachten. Okay, er nimmt sich jedes Mal vor mich zu besiegen, aber umso größer ist meine Freude, wenn er nach dem Match vor Schock in Ohnmacht fällt und auch wenn er sich bis jetzt jedes Mal Ausreden ausdachte, schmachtet er mich heimlich doch an und schenkt meinen Promos und Matches mehr Beachtung als allen anderen zusammen, was ihm bisher aber nicht geholfen hat, sondern nur einmal dazu führte dass Danny Rickson sich einen ablachte als er meinte, sein Gehirn sei nur unnütze Fracht für seinen Körper, der ansonsten doch eher dazu geeignet wäre stumpfe Tätigkeiten wie das Steuern einer Jacht zu erledigen, denn sind wir mal ehrlich, sein IQ ist der einer leeren Schachtel und er sollte aufhören, nach dem einen Sieg gegen mich zu trachten, ein Haus auf Mallorca pachten, massenweise Eis spachteln und mich weiter dafür verachten, dass ich besser bin als er.
Ansonsten... tja, was soll ich sagen? Ich meine, er wirft mir seit zwei Jahren das Gleiche vor, soll ich nun auch nochmal das Gleiche sagen wie immer? Oder soll ich ihn parodieren, Namen aufzählen und möglichst ekelhafte Wörter benutzen? Was ist denn das Ekelhafteste was mir einfällt... oh ja, von Jimmy Maxxx angespuckt zu werden. Habe gehört, die alte Dame hat dich verklagt. Wie willst du ihr denn das Geld geben, Siegprämien sahnst du ja nun nicht mehr ab, wo ich wieder in der Liga bin, nicht wahr? Aber hey, Kopf hoch, du hast deinen Platz als wandelnder Replay-Button trotzdem sicher, so müssen sich die Fans nicht Woche für Woche Gedanken über neuen Kram machen. Dass es am Ende des Abends 9:0 steht, steht ja gar nicht zur Debatte, also weiter im Text. Kommen wir nun zu meinem letzten Freund.“
Es ist doch befremdlich, dass irgendwer tatsächlich von Breads als „Freund“ bezeichnet wird, was nur heißen kann, dass er nun ein ganz neues Level der Selbstironie erreicht hat. Oder der komplett falschen Selbsteinschätzung. Auf jeden Fall macht er wieder ein Handritual, damit das Bild wechselt, und es zeigt nun schließlich Breads' speziellen Freund.
Robert Breads: „Eric... Fletcher... Warum feiern den gleich nochmal alle nun auf einmal? Vor zwei Wochen noch hat kein Schwein sich für Eric Fletcher interessiert. Und nun meint er nach seinem Match auf einmal, JETZT dreht er auf? Nachdem er gerade das erste Mal seit zwei Jahren in einem wichtigen Match stand und da sogar verloren hat meint er nun also, er ist der Überkillerkingshitbitchniggazerficker. Newsflash, Eric: Deine Zeit ist um. Selbst wenn du noch aufdrehst und heute Abend im Ring dein Bestes gibst... Ich habe vor zwei Wochen bewiesen, dass dein Bestes nicht gut genug ist um mich zu besiegen. Achja, und weißt du, wen unkreative, nervige Tweets nicht vor einer Niederlage bewahren werden?... DICH!
Du kannst vielleicht den Spasten im Publikum erzählen, dass du den Swag nun wieder aufdrehst, vielleicht beeindruckst du sie mit 'nem schicken Gedicht, einigen deiner grandiosen „Wahrheiten“ oder lässt deinen Bruder für dich mal was Interessantes machen, aber selbst wenn du sie alle täuschen kann, mich täuscht du nicht... Du willst dir nicht eingestehen, dass du es einfach nicht mehr drauf hast. Du glaubst, du kannst es immer noch. Hey, vielleicht kannst du es immer noch besser als der Rest dieser Trottel, aber du bist nicht besser als ich. Du bist J. T. K.'s kleiner Bruder, trotz der Tatsache, dass du älter bist... Weißt du auch warum? Weil du immer hinter ihm standest. Weil du immer Nummer zwei warst. Weil du nie die Nummer eins warst.
Und das hat sich nicht geändert. Ich bin der neue J. T. K., nur stärker, schneller und stärker. Ich bin die neue Nummer eins, der Nachfolger von J. T. K.. Du kannst gerne wieder Platz zwei einnehmen, aber egal was du tust... einmal Gas geben und sich entscheiden, JETZT gerade mal sein Bestes zu geben, macht keinen Champion. Und es ist nur gerecht, dass ich heute Abend gewinne. Jemand, der immer sein Bestes für diese Firma gibt. Jemand, dem diese Firma wirklich etwas bedeutet. Jemand, der sich nicht der Seuche ergeben hat, die in den letzten vier Monaten hier grassiert hat. Die Liga braucht... MICH!“
Ein letztes Mal die alberne Handbewegung, dann sieht man ein anderes Bild – ein altes Bild, um genau zu sein. Es zeigt den Kanadier bei einem Entrance zum Ring, die GFCW Heavyweight Championship um die Hüften geschnallt, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, die Arme provokativ ausgebreitet, während die Fans um ihn herum die Münder weit offen haben, scheinbar buhen und schreien, auch einige Mittelfinger sind zu sehen.
Robert Breads: „Tja, egal was ihr macht, meine vier Freunde, und natürlich auch alle anderen, die eventuell in diesem Match teilnehmen, die mir aber noch egaler sind als die Spasten von denen ich gerade erzählt habe... Stoppen könnt ihr mich nicht. Die GFCW wird endlich wieder einen Champion haben, der es auch verdient hat, so genannt zu werden, einen Champion, der sich nicht dem hingegeben hat, was hier in letzter Zeit passiert ist, ein Champion, den man respektieren kann und ein Champion, der tatsächlich auch Champion ist, weil er der beste Wrestler der Liga ist. Meine Damen und Herren, freuen sie sich auf Teil zwei von... Robert Breads... GFCW Heavyweight Champion.“
Die Halle ist wieder sehr gut gefüllt, eine Kamera schwenkt von einem Ende zum Anderen und man sieht viele Fans, die Schilder ihrer Lieblinge in die Höhe strecken. Es herrscht eine ausgezeichnete Stimmung trotz des relativ schlechten Wetters, doch hier in der Saarlandhalle interessiert sich niemand für das Wetter, alle wollen Action sehen, alle wollen wissen, wer heute am Ende des Abends neuer GFCW Champion, und somit neuer Repräsentant der Liga ist. Doch so weit sind wir noch lange nicht, die Show hat gerade erst begonnen, noch nicht einmal das erste Match wurde angeläutet, trotzdem geht in der Halle das Licht aus und sie wird blau eingefärbt. Dass die Halle in blau eingefärbt wird, lässt den ein oder anderen Fan schon erahnen, dass es sich um Zereo Killer handelt. Und spätestens, als sein Theme ertönt, weiß jeder, dass dieser eine oder andere Fan Recht behalten würde.
Pete: Yes, it’s Zereo Killer Time! Sven: Dieses Mal bin sogar ich gespannt. Er ist heut ein wenig schlecht gelaunt. Pete: Ist ja auch kein Wunder. Das von letzter Woche war schon heftig.
Normalerweise lässt sich Zereo Killer sehr viel Zeit für seinen Auftritt, doch wie man heute schon gesehen hat, ist an diesem Abend nichts normal. Recht schnell zeigt er sich auf der Auftrittsrampe, wird wie in den letzten beiden Shows von der Galaxie herzlich empfangen. Doch auch hier scheint nichts seinen normalen Verlauf zu nehmen, anstatt mit allen Fans abzuklatschen, das tolle Lächeln aufzusetzen und auf seinen Arm zu zeigen, dass er wieder dieses Gänsehautfeeling hat, geht er schnurstracks, mit einem Mikrofon bewaffnet, in Richtung des Seilgevierts.
Sven: Was ist denn jetzt los?
Auf halbem Wege zum Ring geschieht nun erneut etwas, was man so nicht erwarten konnte, auch nicht Zereo Killer! Die Musik wird langsam ausgefadet, ehe sie richtig begonnen hat und zeitgleich wird der Halle die normale Ringbeleuchtung zurückgegeben. Zereo Killer dreht sich zur Entrance Stage um und zuckt fragend mit den Schultern.
Pete: Ist das so geplant? Sven: Schaut Zereo Killer so aus, als ob er das so geplant hätte?
Nicht nur er fragt sich, was da los ist. Ein Raunen geht durchs Publikum, tausend Fragezeichen stehen allen ins Gesicht geschrieben. Was ist hier nur los? Trotz der allgemeinen Verwirrung findet der Killer den Weg in den Ring. Er scheint sich wieder ein wenig gefasst zu haben und wird nun durch viele Jubelrufe der Fans kurz unterbrochen. Der Wrestler gibt seinen Fans zu verstehen, dass er um Ruhe bittet. Er hat etwas zu sagen, und das scheint nicht ganz unwichtig zu sein.
Zereo Killer: Das erste was ich machen will heute: Ich begrüße euch zu dieser Ausgabe von War Evening!
Er schaut durch das Publikum, jedoch nicht mit seinem allseits bekannten Lächeln. Es ist zwar zu erkennen, dass die Mundwinkel in Richtung Hallendecke schauen, jedoch wirkt das alles eher gezwungen als voller Freude, hier sein zu dürfen.
Zereo Killer: Das war jetzt schon etwas verwirrend hier… Generell passieren in letzter Zeit Dinge, die so nicht vorherzusehen waren… Mein Twitter Account wurde gehackt, denn immer wenn ich etwas schreiben wollte, wurde dieser Beitrag gelöscht. Und vor zwei Tagen bin ich schon ziemlich vor meinem Rechner ausgerastet, muss ich ganz ehrlich zugeben…
Sven: Der Gute ist wirklich nicht vom Glück verfolgt.
Er scheint ziemlich sauer zu sein. Er geht im Ring hin und her, kann nicht ruhig stehen bleiben. Er hebt einen Finger als Zeichen, dass man ihm zuhören soll.
Zereo Killer: Mein Twitter Account wurde mittlerweile nicht nur gehackt, es wurde auch mein Username und mein Passwort geändert… Es scheint so, als stecke derjenige dahinter, der letzte Woche nach meinem Match gegen den Clown diese Bilder und Videos auf den Titanthron zeigte. Ich weiß nicht, ob ihr die neuen Einträge gelesen habt… Derjenige, der dieses Verbrechen durchgezogen hat, nennt sich offenbar THE VOICE. Es wurden auf meinem Twitter Account genau dieselben Fotos und Videos gepostet, wie man sie letzte Show in der GFCW sehen konnte.
Pete: Also ich will wirklich wissen, wer sich hinter dem Namen THE VOICE verbirgt. Sven: Ein Mann mit viel Sinn für schwarzen Humor! Pete: Sag das mal Zereo ins Gesicht.
Immer noch geht der neue Wrestler der GFCW im Ring hin und her. Als könnte er es wohl immer noch nicht glauben, dass so etwas passiert sei. Zuerst in der GFCW letzte Show, nun sein Twitter Account. Was passiert wohl als nächstes?
Zereo Killer: Naja, ich möchte sehr gerne einen Mann sprechen, der für die GFCW sehr wichtig ist. Um nicht zu sagen, die wichtigste Person der GFCW… Cloude Dynamite Booker!
Pete: What? Er will unseren geschätzten Präsidenten sprechen? Sven: Ob der so viel Zeit hat!
Die Fans sind überrascht! Was will Zereo Killer vom Boss der GFCW?
Zereo Killer: Ich weiß, dass du sehr beschäftigt bist, doch könntest du mir bitte die Ehre erweisen und in den Ring kommen?
Nun bleibt der Killer stehen, wippt ungeduldig sein Mikrofon auf und ab und wartet was passiert.
Die neue Musik von Dynamite ertönt und unter den Zuschauern bricht Jubel aus. Auf dem Titantron sieht man Bilder und Videos von Dynamite.
Pete: Da bekommst du prompt deine Antwort. Na klar nimmt er sich für seine Wrestler Zeit.
Da
kommt er auch schon in die Halle - traditionell in weiß.
Sein Gesichtsausdruck weist neben seiner cool gespielten Art eine
Mischung zwischen Sorgen und Kummer auf. Er klatscht mit einigen
der Zuschauer ab, passt aber auf ob nicht irgendwo Aya auf ihn
lauert. Kurz vor dem Ring bekommt Dynamite ein Mikro gereicht und
er steigt in den Ring hinein. Der Chef der GFCW platziert sich
mitten im Ring gegenüber vom Zereo Killer. Dann verstummt
die Musik.
Der Killer ist wenig überrascht, dass sich Dynamite wirklich blicken lässt, denn er ist halt ein Mann, der schon rauskommt, wenn man etwas von ihm braucht. Er schüttelt dem Chef der GFCW erst mal die Hand und schaut ihn dann in die Augen.
Zereo Killer: Danke Claude, dass du rausgekommen bist. Ich darf doch Claude sagen oder?
Er geht sehr respektvoll mit seinem Boss um. Das ist auch gut so, denn er ist es immerhin, der ihm diesen Job in der GFCW verschafft hat. Kopfnickend akzeptiert Dynamite die Frage vom Killer. Er darf ihn „Claude“ nennen.
Zereo Killer: Du hast die Sache letzte Woche sicherlich auch mitbekommen, was nach meinem Match passiert ist… Und da du ja der Boss dieser Liga bist, und ein Boss immer über alles Bescheid weiß, könntest du auch eine Ahnung haben, wer sich hinter diesen Bildern und Video verbirgt? Oder was ist mit meinem Auftritt von gerade eben los? Ich war auf halben Weg zum Ring und plötzlich geht die Musik aus und das blaue Licht… es war auch einfach weg? Also mir fehlen echt die Worte. Weißt du, wer dahinter stecken könnte?
Dynamite: Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, doch ich konnte bisher nichts ausfindig machen. Kennst du vielleicht da jemanden, der dich nicht so besonders mag?
Enttäuscht über die Antwort vom Präsidenten geht er zwei bis drei Schritte zurück. Er scheint jedoch die Antwort von Dynamite zu akzeptieren.
Zereo Killer: Naja, wenn Aya und Jimmy Maxxx die letzte Show gut mitverfolgt haben, können die mich sicherlich auch nicht leiden.
Witzelt der Mann aus Kalifornien kurz, um dann wieder zum Ernst der Lage zurück zu kehren.
Zereo Killer: Aber mal im Ernst, das kann doch keiner von denen gewesen sein. Vor allem würde das zu schnell gehen. Zuerst das Interview mit Mac Müll, dann das Match, dann das ganze Material aus meiner Vergangenheit und so weiter… ich hab mir echt mehr erwartet, dass du etwas rausgefunden hast.
Er wirkt schon ein wenig verzweifelt, beinahe hysterisch.
Zereo Killer: Verdammt, du bist der Boss!! Du musst über alles Bescheid wissen.
Pete: Er wird doch nicht handgreiflich werden? Sven: Wäre nicht das erste Mal, wir erinnern uns!
Beinahe bedrohlich nahe kommt Zereo Killer auf seinen Chef zu.
Zereo Killer: Claude, ohne Witz jetzt. Ich kam hierher, um wieder zu wrestlen. Ich kam hierher, um wieder die Chance zu haben, irgendwann meine Tochter großziehen zu dürfen. Ich kam hier her, um mit diesen tollen Fans zu feiern, doch was habe ich bekommen? Irgendein Arschloch, das versucht mit mir Spielchen zu spielen!!! Und ich bin echt verdammt noch mal der Meinung, dass du wissen müsstest, wer hinter all dem steckt!!!
Dynamite
versteht die Aufregung von Zereo Killer zu gut, aber man merkt
ihm auch an, dass er vor seinen Grenzen steht.
Pete: Gott sei Dank! Er beruhigt sich wieder. Sven: Schade, hätte gern ein wenig Action gesehen.
Mit einer Gestik gibt er den Präsidenten zu verstehen, dass er sich entschuldigen will für diese kurzzeitige Entgleisung seiner Wortwahl. Anschließend atmet der GFCW Neuling tief durch und sagt folgendes.
Zereo Killer: Hm... Personenschutz ist gut, Claude. Personenschutz ist wirklich gut.
Er umkreist den Präsidenten und spricht weiter.
Zereo Killer: Wenn ich die Person gefunden habe, die mit mir diese Spielchen spielt, den bringe ich um! Also sieh zu, dass du vor mir diesen Idioten findest, damit du ihm Personenschutz anbieten kannst!
Pete: Ich bin echt platt! Das ist mal ne Ansage! Der soll besser da bleiben, wo er sich befindet! Sven: Wer? Soll Dynamite im Ring bleiben? Pete: Du Trottel! The Voice soll besser da bleiben, wo er jetzt ist! Sven: Na du lässt dich aber leicht veräppeln. Pete: Hmpf!
Mit diesem Satz lässt Zereo Killer wutentbrannt das Mikrofon fallen. Die Fans sind auch geschockt, denn so kennt man den Newcomer nicht. Nun rollt er sich auch noch aus den Ring und lässt den Präsidenten der Liga im Ring zurück.
Langsam wandert das Kameraauge durch den Backstagebereich der GFCW. Vorbei an hektischen Mitarbeitern, Offiziellen mit Kaffeebechern im Smalltalk, wichtigen Gesprächen oder letzten Instruktionen zum Ablauf der Show. Vorbei an endlosen Gängen voller Türen die alle gleich aussehen und doch dahinter woanders hinführen. Die Kamera bleibt schließlich vor einer Tür stehen und schiebt sich durch eine kleine Öffnung. In einem Umkleideraum auf einer Bank sitzt Rob Gossler mit einer schwarzen Maske, die den ganzen Kopf bedeckt. Er hält den Kopf gesenkt. Seine Arme auf die Beine gestützt und die Hände zwischen die Beine gehängt. Sein Oberkörper ist mit einem schwarzen T-Shirt und einer Jeansjacke bekleidet. Die halblange Jeanshose rissig an den Rändern. Die Füße stecken in schwarzen Militärboots. Neben ihm steht rechts Norman Gossler in einem grauen Parker, blauer Jeans und weißen Turnschuhen. Links von ihm steht Maik the Mouth Sinclair in einem schwarzen Anzug mit goldenen und silbernen Ringen an den Fingern. Norman redet auf seinen Bruder mit vorwurfsvoll, entsetztem Blick, ein.
Norman:…..bist du des Wahnsinns dass kannst du doch nicht machen. Das grenzt an blanken Selbstmord!
Rob antwortet mit niedergeschlagener leiser Stimme.
Rob: Ich habe keine Wahl….
Norman wird nur noch aufbrausender, ihn beruhigt Robs Antwort keineswegs. Norman: Keine Wahl?!!!!! Dalmi hat dich vor zwei Wochen fast zu Tode gebrügelt. Der Arzt hat dich gerade mal so wieder zusammen geflickt und du kannst von Glück reden, dass du nicht länger im Krankenhaus bleiben musstest und dass du keine bleibenen Schäden davongetragen hast…….zumindest keine die man jetzt schon erkennen kann!
Und nun willst du schon wieder in den Ring steigen?! Deine Wunden sind noch nicht vollends verheilt! Vielleicht stehst du dieses mal nicht wieder auf! Schon mal daran gedacht du Riesenidiot!
Rob sieht seinen Bruder nicht an und starrt auf einen imaginären Punkt auf dem grauen Fußboden der Umkleide, als er gefasst antwortet.
Rob: Der Arzt hat gesagt dass ich diese Schutzmaske tragen soll um meinen angeschlagenen Kopf zu schützen, ansonsten kann ich ohne weiteres in den Ring steigen.
Norman beruhigt das nicht.
Norman: Ja kann…..du KANNST…..in den Ring steigen aber wenn du mich fragst ist das Risiko viel zu groß.
Nun meldet sich Sinclair wesentlich positiver zu Wort. Und deutet verheißungsvoll in die Luft.
Maik: Ich finde das großartig! Ich sehe es schon vor mir. Rob Gossler….mit letzter Kraft stämmt er sich gegen die herrschaft des bösen Kris Dalmi und der Junkie World Order! Ja ha ha….dass ist es, dass wird ne super Promotion! Dat gibt Zaster ha ha ha!
Norman richtet schweigend einen vorwurfsvollen Blick an den begeisterteten Manager bevor er sich wieder Rob zuwendet.
Norman: Rob! Die da draußen werden alles tun um dich aus dem Ring zu werfen, da scheuen sie auch nicht vor der übelsten Sorte körperlicher Gewalt zurück. Überleg doch nur auf was für Typen du da treffen könntest: Eric Fletcher, Jimi Maxxx und womöglich auch Kris Dalmi! Meinst du die nehmen in irgend einer weise Rücksicht auf dich wenn du nicht gerade freiwillig über die Seile hüpfst?
Nun scheint Rob genervt von Normans Predigten zu sein. Bedrohlich funkelt er seinen Bruder an und wirft ihm wütende Worte entgegen.
Rob: Achja Norman? Ist dass so?! Dalmi und Claudia haben mich letzte Show ins Delirium geprügelt. Sie wollen doch nur dass ich kneife! Heute Abend ist eine Battle Royal um den Heayweightchampiongürtel angesetzt. Eine der größten Chancen die ich vielleicht je in meiner Karriere bekommen werde! Und ich soll mir diese Chance auf den größten Titel der GFCW Galaxy entgehen lassen?! Sie alle werden da sein! Alle großen Namen der GFCW und ich soll mich nicht in diesen Reigen großer Namen einreihen als ehemaliger GFCW Galaxy Champion?!
Rob steht auf ohne den Blick von seinem Bruder zu lassen.
Rob: Du willst wirklich dass ich es anderen einfach so überlasse auf den Thron der GFCW zu steigen?!
Rob beißt die Zähne zusammen.
Rob: Das haben sie nicht verdient, das hat die Galaxy nicht verdient! Der zukünftige Champion soll sich gegen mich behaupten müssen und wenn mich keiner zu Fall bringt, kann nur ich der rechtmäßige Champion sein!
Wütend starrt Robs Norman an und erwartet zornig eine Antwort. Norman ist nun völlig überrumpelt über diesen plötzlichen Stimmungswechsel von Rob und beginnt zu stammeln.
Aber…..aber….
Rob fällt ihm überschäumend ins Wort, noch bevor er seinen Satz richtig beginnen kann.
Rob:….ja ich weiß…… Kris Dalmi und Claudia könnten auch dort sein…… und weißt du was?!
Er lächelt seinen Bruder nun zuversichtlich an und legt ihm die Hand auf die Schulter.
Ich hoffe es sogar! Ich hoffe das Kris Dalmi und ich uns begegnen! Ich hoffe ihm gegenüberstehen zu dürfen, am liebsten beiden!
Er wirft den Kopf in den Nacken.
Oh Gott wie ich mir das wünsche….
Dann lässt er Norman los und die Kamera fixiert nun Robs fest entschlossene Miene. Wütend und entschlossen speit er seine Worte aus.
Und wenn ich mir dabei eine Karriere beendende Verletzung zuziehe, dann sei es so! Ich kann und ich werde Kris und Claudia nicht kampflos das Feld überlassen….niemals, lieber trete ich die nächsten hundert Jahre in der Chartshow als Blueboxpromi auf als, dass ich diesen kranken Gestalten den Ring kampflos überlasse! Ich werde heute Abend in den Ringsteigen um um den Titel zu streiten und ihn zu gewinnen! und wenn ich Kris Dalmi in diesem Ring erblicke, wird es keine Gnade für ihn geben. Dann wird endlich reinen Tisch gemacht! Heute Abend wird aufgeräumt und jeder findet seinen Platz!....... und mein Platz ist da wo das Gold ist.
Und mit einem selbstbewusst, strahlend lächelnden Rob Gossler endet die Szene.
*Fade In*
Wir erinnern uns kurz, was vor genau vier Wochen mit dem Vorgänger dieses Videos bereits angefangen hatte. Lex Streetman war nach mehreren Jahren zurück an der „Walker’s Wrestling High School“, auf der Suche nach Antworten. Viele alte Erinnerungen sah er vor seinem inneren Auge vorbeiziehen und auch die Galerie im Eingangsgang konnte ihn leicht in die vergangene Zeit zurückversetzen. Jetzt aber setzt er seinen Weg fort, auf der Suche nach dem Mann, wegen dem er überhaupt hier war.
Selten vertraut. Genau dies waren die Worte, die sich der Mann aus Los Angeles wohl am häufigsten denkt, während er die gleichgebliebenen Gänge von damals abläuft. Selten vertraut ist der Weg, den er gerade einschlägt. Mal ging es links um die Ecke, mal rechts. Selten vertraut sind auch die vereinzelten Türen, an denen er vorbeikommt. Sie führten zu den verschiedensten Trainingsräumen und gar zu kleinen Aufnahmeräumen für eigene Hypevideos live aus der WWHS heraus. Und ebenso bekannt scheint Streetman auch der kleine Empfangsbereich zu sein, den er nun erreicht. An einem Schreibtisch und umgeben von einem Computer sowie einigen Ordnern sitzt eine brünette Dame in den Mittdreißigern und verrichtet ihre Arbeit. Sie musste in der Zwischenzeit neu dazugekommen sein denn beim besten Willen kann sich der Blondschopf nicht an das Gesicht von ihr erinnern. Halb so schlimm aber, es reicht ja schließlich, wenn sie IHN kennt.
Innerhalb von wenigen Schritten nähert er sich nun ruhig und bedächtig dem Schreibtisch. Obwohl die Dame vorher recht vertieft in ihrer Arbeit erschien, bemerkt sie den Ankömmling verhältnismäßig früh und hebt ihren Kopf in Richtung Streetman. Kaum hat sie den GFCW-Angestellten erspäht, folgt ein höfliches Lächeln und schon wird der gerade noch benutzte Kugelschreiber zur Seite gelegt.
Dame: „Einen schönen guten Tag! Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
Benehmen hat die Frau auf jeden Fall, wobei dies in dieser Institution schon von Anfang an ganz oben auf der Liste stand. Mit einem ebenfalls höflichen und netten Kopfnicken begrüßt auch Streetman die Frau und tritt zuallerletzt nah, aber nicht zu aufdringlich, an ihren Arbeitsplatz heran.
Streetman: „Ja, sie könnten mir in der Tat helfen. Ich bin auf der Suche nach dem Leiter der WWHS... Randy Walker! Ich möchte gerne ein Gespräch mit ihm haben? Wo kann ich ihn momentan am Besten im Gebäude antreffen?“ Dame: „Das tut mir sehr Leid, aber Hr. Walker ist zurzeit nicht im Haus. Ich kann Ihnen leider auch nicht genau sagen, wo er sich zurzeit befindet. Er hat vor ein paar Tagen recht zügig die High School verlassen und scheint erst mal ein paar Tage länger nicht zur Verfügung zu stehen. Kann ich ihm bei seiner Rückkehr etwas ausrichten?“
Wumm, das hat gesessen! Wie konnte er nur? Wie konnte er es nur förmlich wagen, ausgerechnet dann außer Haus zu sein, wenn Streetman auf der Matte stand und die für ihn so wichtigen Fragen beantworten haben wollte? Das war doch nicht fair! Überhaupt nicht fair!
Ein Kopfschütteln beantwortet die nette Nachfrage der Empfangsdame, doch die geistige Aufmerksamkeit des Amerikaners befindet sich indes schon längst woanders. Fast wie in Trance dreht sich der Mann aus Los Angeles herum und macht sich auf den Rückweg. Erst sind die Schritte langsam und unsicher, der Kopf hierbei gesenkt und voller Gedanken. Wie geht es jetzt weiter? Er konnte doch nicht den ganzen Weg hierher umsonst gemacht und völlig für die Katz sich in den letzten Tagen nur mit diesem möglichen Wiedersehen auseinandergesetzt haben... oder vielleicht doch? Schritt für Schritt beschleunigt er sein Tempo, wieder vorbei an den gerade gesehenen Einrichtungsgegenständen und Orten. Immer schneller läuft Streetman den eingeschlagenen Weg entlang und parallel dazu ist es auch sein Pulsschlag, der sich vor Unverständnis und Wut immer weiter in die Höhe schlägt.
Fast in einer sprintähnlichen Geschwindigkeit erreicht der Leiter des „L.A. Gyms“ nun wieder den Eingangsgang, der für ihn aber auch kein Hindernis mehr darstellt. Die ganzen Steckbriefe, alle Bilder der Cold Heart Outlaws und Co. sind ihm nun egal. Streetman will nur noch raus, denn hier scheint er nun deutlich fehl am Platze zu sein. Mit viel Schwung, sodass die gedämpften Türen beinahe komplett an die Außenwand des Gebäudes scheppern, bewegt er sich nun wieder zurück auf den Parkplatz vor der Highschool und bleibt dort endlich stehen. Angestachelt durch seine Emotionen und der Laufleistung hebt sich der Brustkorb mittlerweile deutlich auf und ab und ein paar Augenblicke muss er wohl erst einmal durchschnaufen. Dann aber dreht sich das Los Angeles Original wieder in Richtung Institution um, den Blick gerade zu hypnotisiert auf den oberen Schriftzug liegend.
Streetman: „Randy... wo zur Hölle bist du?“
Die Gesichtsmimik Streetmans wirkt kalt und dies vielleicht gar noch extremer, als sonst. Lediglich das zuckende Augenpaar und die leicht verkrampft wirkende Körperstellung zeugen von der Anspannung, die sich immer weiter in seinem Inneren aufbaut. Dies alles läuft nämlich überhaupt nicht so, wie es sich Streetman im Vorfeld erdacht hatte und wer weiß, ob er den alternden Wolf so schnell überhaupt wieder zu Gesicht bekommen wird. Und genau dies geht dem Blondschopf gehörig gegen den Strich und musste sich nun besser in einem Akt des Gefühlsausbruches entladen.
Streetman: „RAAAAAAAANDY!“
*Fade Out + The End*
Saarbrücken. Und nein, obwohl es vielleicht so manch alte Dame bei der Polizei übers Telefon wissen möchte, heute gibt es kein Gewitter in Saarbrücken. Viel mehr erleben wir heute wahre Donnerschläge im Seilgeviert denn nach dem Main Event wird die Liga wieder einen GFCW Heavyweight Champion haben. GFCW Heavyweight Champion... würde sich als Vorankündigung bestimmt gut anhören. Genau das denkt sich gerade das Los Angeles Original, Lex Streetman, während er durch einen der vielen Backstagegänge läuft. Zugegebenermaßen wird er nicht der Einzige sein, der dies heute Abend denken wird. Eins ist aber auf jeden Fall klar. Solch eine einfache Chance auf das ganz große Gold bekommt man selten wieder.
Dementsprechend motiviert setzt der Amerikaner einen Fuß vor den anderen und zurrt gleichzeitig seine schwarzen fingerlosen Handschuhe zurecht. Neben diesen trägt er auch schon seine schwarze knielange Ringhose und gleichfarbige Elbowpads und Wrestlingboots. Mit anderen Worten hat er bereits die volle Ringkleidung an, plus ein schnörkelloses Merchandise-Shirt vom „L.A. Gym“. Mit seinem gewohnt wenig aussagenden Gesichtausdruck schlägt er grob die Richtung zum Entrance Bereich ein, wird nun aber von einer seitlich aufkommenden Person abrupt zum Stillstand gezwungen. Und für plötzliches Auftauchen in der Liga ist einer nun mal absoluter Spezialist. Interview und Hall of Famer Mac Müll!
Müll: „Lex, ein zwei kurze Fragen zur heutigen Battle Royal?“
Wenige Augenblicke des Nachdenkens vergehen und überraschenderweise gibt der Mann aus Los Angeles mit einem kleinen Nicken dann sogar sein Einverständnis. Scheinbar ist er heute wirklich nicht ganz so schlecht aufgelegt denn wann haben wir letztes Mal ein Interview mit Streetman miterleben dürfen? Diese Frage hat sich wohl auch der gute Mac gestellt und umso breiter ist nun natürlich sein Grinsen, als er sich vor die Kamera und neben den Leiter des „L.A. Gyms“ stellt. Doch noch bevor das GFCW-Urgestein überhaupt den Hauch einer Frage stellen kann, ertönt aus dem Off eine weitere Stimme und lenkt sofort die Blicke auf sich.
Ouths: „Schätzchen, ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich das übernehmen?“
Leicht schüchtern, aber mit diesem subtil erotischen Blick wieder schaut die Blondine bereits während ihres Erscheinens auf ihren Protegé. Dieser wackelt nicht lange und tritt schweigend, aber mit einer gewissen Erleichterung in den Hintergrund. So scheint er nun doch wieder um sein Interview herumzukommen. So gesellt sich also Ouths neben den Interviewer und prompt merkt man, dass die Schüchternheit von eben durchaus gespielt war. Durchaus selbstbewusst wendet sie sich nämlich nun Müll zu und diesem steigt auch sofort ein wenig die Röte ins Gesicht.
Ouths: „Also, Süßer, was genau wolltest du jetzt wissen?“
Ein leichtes Räuspern entfährt dem langjährigen GFCW-Mitarbeiter, in der Hoffnung, dass er nun auch wieder zu seiner sonstigen Souveränität zurückfindet. Ist aber auch gar nicht so leicht, wenn vor jemanden eine blonde Schönheit steht, die mit einer schwarzen Hot Pants und einem knappen weißen Top viel Haut und Pracht präsentiert. Mac Müll wäre allerdings nicht Mac Müll, wenn er auch nicht diese heikle Situation souverän meistern und im Anschluss endlich die erste Frage stellen kann.
Müll: „Ähm... ja... okay. Aus sicheren Quellen habe ich heute erfahren, dass auch Lex an der heutigen Battle Royal teilnehmen wird. Wie bereitet man sich auf einen Kampf vor, von dem man am Anfang noch gar nicht weiß, wie viele und welche Gegner einem gegenüberstehen?“
Leicht irritiert hält Müll das Mic nun zu Ouths, da Streetman doch um einiges besser diese Frage beantworten könnte. Der Blondschopf beobachtet allerdings nur gespannt das Szenario und sieht somit, wie seine Begleitung ungewohnt ernst diese Frage beantwortet.
Ouths: „Mac, es spielt überhaupt keine Rolle, wer letzten Endes mit uns im Ring steht und gegen wen wir kämpfen müssen. In einer Battle Royal kann vieles passieren, aber eins können wir auf jeden Fall sagen. Lex ist hundertprozentig vorbereitet und wird heute Abend sein Bestes geben, um den Heavyweight Title zu erringen.“
Ein leichtes Fragezeichen hat sich bereits nach den ersten Worten auf das Gesicht von Mac gelegt und dementsprechend verwirrt starrt der Sakkoträger auch aus der Wäsche.
Müll: „Wir?“
Ouths: „Na, Lex und ich eben! Natürlich unterstütze ich ihm sowohl bei seinem Training, als auch bei seinen Reisen und somit kann ich völlig überzeugt sagen, dass wir uns gut ergänzen!“
Im Hintergrund kann man die Augenbraue Streetmans leicht skeptisch nach oben wandern sehen. Die Reisegeschichte entspricht zwar durchaus nicht dem Unwahren, doch der Blick auf das Training ist vielleicht doch ein wenig optimierungsfähig. Vielleicht sieht sie ihre ausgiebigen Shopping-Ausgänge aber auch als Art Training an, doch dies würde nun zu weit führen. Auch Mac Müll scheint sich mit der Antwort zufrieden zugeben.
Müll: „Eine möglicherweise gute Zusammenarbeit, doch Lex wird in der Battle Royal ja auf sich alleine gestellt sein. Wie genau, und da kommen wir jetzt zu einer Standardfrage, schätzt... ihr... eure Siegchancen ein und wer könnte theoretisch ebenfalls den Sieg davon tragen?“
Über diese Frage muss die Blondine wohl erst einmal ein paar Momente gründlich nachdenken. Mit ihrem rechten Zeigefinger auf den Lippen wandert ihr Blick nachdenklich einmal von links nach rechts uns wieder zurück. Dann aber wird die Gedankenpause von einem kurzen Kichern ihrerseits beendet und ihr Anblick nun ist schon wieder weniger ernsthaft, wenn auch noch längst nicht kindisch.
Ouths: „Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung! Bezieh aber folgenden Fakt in deine Berechnung mit ein. Auf dem Papier haben wir bis jetzt seit dem Comeback jedes Match gewonnen. Klar, dass wir dadurch selbstbewusst sind, oder? Ob es heute für den Sieg reichen wird? Weiß ich nicht! Aber eine Sache ist Fakt. Mit uns ist in naher Zukunft definitiv zu rechnen.“
Mit dieser Antwort scheint Mac Müll wieder zufrieden zu sein, doch offensichtlich scheint Ouths mit ihrem Statement noch nicht am Ende zu sein. Nun spiegeln ihre halb geschlossenen Augen nämlich wieder diesen Mix aus Verführung und Verlangen wieder, während sie sich nun deutlich näher an den perplexen Mac Müll schmirgelt. Dieser weiß natürlich nicht, wie ihm geschieht und ehe er sich versieht spürt er auch schon die nicht zu vernachlässigen Inhalte des weißen Tops an seinem Körper. Ganz deutlich kann er den heißen Atmen der Blondine nun spüren und zugleich zieht die grazile Hand den Kopf des Interviewers auf ihre Höhe herab. In einem genauso gekonnten wie verführerischen Flüsterton haucht Breanna dem zu beneidenden Mac Müll nun etwas ins Ohr, was man Dank des Mics in Macs Hand noch geradeso verstehen kann.
Ouths: „Und weißt du auch, warum man mit uns rechnen muss? Weil wir gut sind... in sämtlich erdenkenden Bereichen!“
Der Hormonhaushalt bei Mac Müll dürfte mal wieder ordentlich durcheinander gewirbelt werden und man kann davon ausgehen, dass Ouths mal wieder ihren Heidenspaß an dieser Sache hat. Ohne Hintergedanke ist diese Aktion nämlich nicht denn während die Augen Mülls verständlicherweise nur auf Ouths ruhen, konnte Streetman die Gelegenheit nutzen ,sich schadlos dem Ort des Geschehens entziehen und nun bereits wieder im nächsten Backstagegang unterwegs sein. Nichts gegen Mac Müll, aber die Fragerei vor den Matches ist doch irgendwo nervig. Umso besser also, wenn man jemanden wie Breanna Ouths bei sich hat, die beinahe spielerisch leicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann... und dies ihrem Körperbau nach zu urteilen auch völlig zu Recht!
Streetman (zu sich): „Ich gebe Bre zwei Minuten, dann dürfte sie sich auch erfolgreich von ihm gelöst haben. Sorry Mac, aber manchmal musst du halt in den sauren Apfel beißen. Und wenn du ehrlich bist, dann hast du doch auch die Berührungen von ihr genossen.“
Für wenige Sekunden huscht nun das allseits bekannte „Streetman-Grinsen“ über die Lippen des Mannes von der amerikanischen Westküste. Sein Weg führt ihn aktuell immer weiter geradeaus denn dann müsste er gleich auch schon den Entrance Bereich erreichen. Dort gab es nämlich auch noch eine Sache, die er vor der Battle Royal erledigen wollte. Dann aller Voraussicht nach auch wieder mit Breanna Ouths.
Der Titantron der GFCW ist in der Halle zu sehen, wo zur Zeit das Logo der GFCW abgebildet ist. Doch langsam fadet das Logo aus und der Bildschirm wird schwarz. Ein Video ist zu sehen.
Leere.
...
Nichts als gähnende Leere.
...
Einige sinnlose Sekunden vergehen.
...
Doch da – am unteren Rand des Videos – etwas weißes.
...
Das sieht aus wie ...
...
Es ist ... Nebel.
...
Ja wahrhaftig! Nebel!
...
Der Nebel wird immer mehr und mehr und scheint die Leere mit sich selber auszufüllen.
... ... ... ... ... ... ... ...
Nebel.
...
Weit und breit nichts anderes als dichter, düsterer Nebel.
...
Wiederum vergehen einige Sekunden im Nebel.
...
Doch da! Was ist das da in der Ferne?
...
Der Umriss. Es könnte der einer Person sein.
...
Ja, tatsächlich. Es ist eine Person.
...
Sie kommt näher und immer näher in den Fokus des Betrachters.
...
Wer ist das?! Es gibt keinen Anhaltspunkt woran der Betrachter erkennen könnte wer es ist.
...
Die Person bleibt stehen.
...
Einige Sekunden vergehen ohne das etwas passiert.
...
Doch da ertönt eine Stimme, welche mit einem widerhallenden Echo ertönt:
Bald!!!
... ... ...
Sehr bald bin ich da!
... ... ...
Wieder zurück ...
... ... ...
... in der GFCW!
... ... ...
Und dann ...
... ... ...
Das waren die letzten Worte, denn diese Person scheint sich im Nebel aufzulösen ...
...
... langsam ...
... ... ...
... mehr und mehr ...
...
und verschwindet dann komplett aus dem Auge des Betrachters.
...
Zurück bleibt nur noch der Nebel.
... ... ...
Nebel.
...
Nichts als Nebel.
...
Doch da löst sich so langsam der Nebel auf.
... ... ...
Immer mehr und mehr ...
...
... bis er ganz verschwunden ist. Aufgelöst ins Nichts.
...
Zurück bleibt eine Leere – eine gähnende Leere.
...
Nach einiger Zeit erscheint das GFCW-Logo. Der Spuk ist vorbei. Die Musik der GFCW ertönt und die Zuschauer erwachen wie aus einem tausendjährigen Schlaf. Es wird zur nächsten Szene geschaltet.
Mac Müll, der Backstage Reporter der GFCW ist mal wieder unterwegs, auf der Suche nach einem Interviewpartner. An der Tür, auf der Jimmy Maxxx steht, bleibt er kurz stehen. In seinem Gesicht zeigt sich die Sorge, den es wäre nicht das erste mal das Jimmy ihn angreifen würde für seine Bitte eines Interviews. Doch letztlich entscheidet er sich mit einem klopfen an der Tür ein eintreten zu erbitten. Als keine Antwort kommt, öffnet er vorsichtig die Tür. An seinem Tisch sitzt mit den gefalteten Händen unter dem Kinn, nachdenklich an die Wand starrend der junge Berliner Jimmy Maxxx.
Mac Müll:“Hey Jimmy, ähm ich wollte dich mal fragen wie du dich fühlst vor der großen Battle Royal heute Abend.“
Der Deutsche dreht sich zuerst nicht zu dem schmalen Reporter um.
Jimmy Maxxx:“Lass mich in Ruhe….“
Doch Mac gibt nicht auf. Er will unbedingt auch weiterhin von Jimmy antworten haben und sich nicht vor ihm verstecken.
Mac Müll:“Ich kann verstehen das du angespannt bist, doch wollte ich trotzdem mal dein Wort zum heutigen Abend haben….“
Da dreht sich der Berliner ruckartig um und steht auf.
Jimmy Maxxx:“Was denkst du den wie ich mich fühle Mac huh? Heute Abend schaut die ganze Welt auf die GFCW und auf den Mann der mehr Ärger verursacht hat und sich wichtig tut…. mich! Doch bin ich ja nicht der Mann, der das Ärger machen in der GFCW erfunden hat. Nein, das war ein Mann der erfolgreicher war als ich. Und weisst du Mac, ich habe mir überlegt es das nächste mal wie er zu machen. Weil er ist ja immerhin erfolgreicher damit als ich.“
Ein etwas sarkastisches lächeln auf dem Gesicht des Berliners. Kurz schaut er zu Boden, bevor er mit weit aufgerissenen Augen total psychopatisch in das Gesicht von Mac schaut.
Jimmy Maxxx:“Weisst du Mac, ich werde auch einfach mal losziehen und Dynamites Frau ermorden, seine Kinder vergewaltigen und Grabschändung an den Gräbern seiner Eltern und Großeltern begehen. Danach werde ich eine GFCW War Evening Show mit einer Bombe in die Luft sprengen und mehrere tausend Menschen töten, wonach ich eine Weile einfach nicht auftauche um dann Dynamite zu sagen das es mir furchtbar leid tut. Vielleicht gibt er mir dann auch ein Match gegen einen absoluten Versager, woraufhin ich einfach wieder mitmachen darf als wäre nie etwas gewesen!!!“
Mac versucht Jimmy zu bremsen.
Mac Müll:“Warum dieser Hass auf Robert Breads? Was ist mit den anderen in der GFCW?“
Der Berliner versucht sich zu beruhigen. Er atmet ein paar mal tief ein und aus.
Jimmy Maxxx:“Du willst wissen warum? Ganz einfach, es gibt viele Wrestler hier in der GFCW. Wir haben unsere Streetmans, Dalmis, Gosslers oder Zerealien Killer. An einem guten Tag gewinne ich und an einem schlechten Tag verliere ich. Doch ihn, bei ihm ist es anders. Dieser Kanadier hat Jimmy Maxxx nicht nur besiegt, er hat mich jedesmal vernichtend geschlagen. Ich habe mich nie wirklich erholen können von einer Niederlage gegen ihn. Es hat lange gedauert und viel Kraft gekostet, jedesmal wieder auf die Beine zu kommen und Boden zu finden in dieser Liga. Dieser Typ ist einfach unfassbar. Er ist mein Kryptonit, mein Joker zu meinem Batman, mein Goldfinger zu meinem Bond, der Tony Hawk für meinen Bam Margera!“Mac Müll:“Was ist den mit dem German Dragon? Ist er auf einmal egal geworden? Ihr habt euch Wochenlang bekriegt.“
Da lacht der junge Deutsche und schüttelt mit dem Kopf.
Jimmy Maxxx:“Anscheinend ja, weil ich so wie es aussieht das schon habe was ich wollte. Ich habe mit Insidern gesprochen. Niemand weiß wo Marc Millberg steckt. Er ist abgetaucht und hat sich abgesetzt mit seiner Familie, weil er Angst hat vor dem, was Jimmy Maxxx in der Lage ist. Er wusste, das wen er gegen mich bei Ultra Violance in den Ring gestiegen wäre, dann hätte ich ihn nicht nur besiegt, ich hätte sein Leben beendet. Bei Pavus habe ich nur die Karriere beendet, bei Marc wäre es sein Leben gewesen.“
Mac Müll:“Denkst du nicht, das du ein wenig zu weit gehst? Das du deinen Verstand verlierst?“
Der Berliner senkt seinen Kopf, hebt ihn aber sofort wieder. Jedoch ganz ganz langsam, während er total böse und diabolisch lacht.
Jimmy Maxxx:“Du denkst also ich verliere meinen Verstand ja??? Du denkst das ich zu weit gehe ja??? Jeder Arsch in der GFCW macht Tag für Tag jeglichen Mist oder begeht Straftaten, aber gerade ich gehe zu weit???“
Er legt sanft aber auch bedrohlich eine Hand auf die Schulter von Mac Müll
Jimmy Maxxx:“Ich kann dir ja gerne mal zeigen, was es für mich heisst zu weit zu gehen. Jeder zweite Arsch kommt hier in diese Liga und denkt, er wüsste besser über mich und meinen Lebestil bescheid. Jeder zweite versucht mich und meinen Erfolg zu kopieren, indem er mit Hardcote Sprüchen um sich schmeisst, dabei wissen die meissten nicht mal was Hardcore Wrestling wirklich ist. Ich habe es satt und heute Abend werde ich ein für alle mal klarstellen, das es nur einen Jimmy Maxxx in der GFCW gibt und nur eine wahre Hardcore Ikone. Ob das nun am Ende etwas Positives oder Negatives ist, werden wir ja noch sehen!!!“
Dann packt er sich Mac Müll am Kragen und zerrt diesen aus seiner Umkleide, wonach der die Tür ins Gesicht des Reporters zuschlägt.
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