Gleich steht es also an. Das wichtigste Match seiner Karriere. Wirklich. Eric Fletcher weiß vermutlich selber nicht einmal, wann er jemals zuvor auch nur annähernd so motiviert war wie am heutigen Abend. Er hat die Wochen zuvor überall Reden geschwungen, überall über seinen anstehenden Erfolg geredet, er hat so viel geredet, er MUSS einfach Taten folgen lassen. Das hier soll heute sein Abend werden. Sein perfekter Abend und dafür wird er alles geben.


Nun sitzt er hier in seiner Kabine auf seiner Bank. Der Schweiß läuft an ihm herunter, feine Wasserperlen glitzern auf seiner Stirn. Seine Aufwärmübungen hat er gerade beendet. Liegestütze, Sit-ups, Dehnübungen, dieser ganze Kram, all das ist vorbei. Jetzt muss er sich nur noch mental aufwärmen. Jetzt muss er nur noch die innerliche Ruhe finden, muss sich vollständig auf das gleich anstehende Match konzentrieren. SEIN Match, seine Chance, endlich GFCW Champion zu werden. Und so sitzt er dort, die Hände ineinander gefaltet und zwischen die angewinkelten Knie gelegt, die Augen geschlossen, den Körper nach vorn gebeugt, den Kopf gesenkt, die Atmung kontrolliert. Ganz langsam, ganz ruhig hebt und senkt sich der Brustkorb, mit jedem einzelnem Atemzug will der Poet seinen Puls nach unten treiben. Und scheitert, angesichts der Gelegenheit, die sich ihm gleich bieten wird. Trotzdem, er wird ruhiger, er wird konzentrierter, langsam ist er wirklich bereit, gleich die Hölle auf Erden heraufzubeschwören. Alles was er in diesem Moment dafür brauch, ist Ruhe.



BAM!!!!



Der Geist des Candy Mans wird je aus dem fast schon tranceartigen Zustand der tiefen Konzentration gerissen, als mit einem lauten Knall die Kabinentür aufspringt und ein blendend aufgelegter Richard von Hansa und ein standardmäßig grimmig dreinblickender Heinrich von Sternburg die Szenerie betreten. Der Hüter der Wahrheit schreckt hoch, wobei die Miene des Amerikaners in diesem Augenblick womöglich irgendwo zwischen Verwirrung und Verärgerung rangiert. Die wandelnde Burberry-Litfasssäule Richard von Hansa baut sich stolz geschwellter Brust vor seinem Fuxen auf und bittet mit einer ausladenden Geste herein. Und genau in dieser Sekunde wird wieder einmal deutlich, welchen Grad der Irrealität das Volumen des Kontos der Corpsbrüder (oder besser gesagt das Volumen des Kontos der Eltern der Corpsbrüder) ermöglicht. Eine Frau stolziert in die Kabine, gekleidet in einem knappen blau-weißen Cheerleaderkostüm mit golden funkelnde Pompons in den Händen und bleibt vor Eric abe und zu Fletcher stehen. Dann betritt eine weitere Cheerleaderin die Kabine. Und dann noch eine. Und noch eine. Und schon nach kurzer Zeit ist die Kabine voll von Cheerleaderinnen, die sich vor dem Candy Man aufstellen und beginnen eine fulminante Tanzchoreographie aufzuführen.


WOOOOOHOOOO!!!

Let's go Eric, LET'S GO!

Let's go Eric, LET'S GO!


OleoleoleoleoleoleolA!

Oleoleole wir sind immer für dich da!

OOOOOOOH ERIC FLETCHER!

Du bist unser Leben, du gibst uns so viel!


OLE OLEEEEE!!!

OLE OLE OLEEEEEE!!!

Nur der Poet, nur der Poet, nur der Poeeeeeeeeet!!!


Man muss sich wirklich wundern, wie es die weibliche Tanztruppe schafft dieses Feuerwerk an Gymnastik und Akrobatik auf diesem begrenzten Raum der Kabine abzufeiern. Rückwärtssalti, Flick Flacks, Radwenden, filigran durch die Luft fliegende Körper. Und zwischen diesem Pandämonium ein perplex dreinblickender Eric Fletcher, ein grinsender Richard von Hansa und ein unverändert übel gelaunt dreinblickender Heinrich von Sternburg.


Doch das Corps kann sich an diesen Jubel der Cheerleader nicht anschließen, denn Eric steht sofort auf und geht wortlos auf seine beiden Kollegen zu...wobei, nein, er geht an ihnen vorbei. Er würdigt sie keines Blickes, schaut einfach nur stur nach unten auf den Boden vor sich und versucht weiter über ruhiges Atmen seinen Puls niedrig zu halten. Dann erreicht er die Tür, die er auch sogleich öffnet. Und mit der Türklinke in der Hand, richtet er seinen Kopf nun wieder auf und funkelt Richard und Heinrich an. Man kann die Wut in seinen Augen spüren, gerade jetzt wird er aus seiner Konzentration gerissen...aber seine Stimme bleibt ruhig. Ruhig und bestimmend.


Eric: Raus.

Richard: Raus? Wer?


Der Candy Man verzieht keine Miene, er versucht weiter, ruhig zu bleiben. Aber jeder kann sehen, dass es ihn ihm kocht. Diese Situation hier, das kann er jetzt absolut nicht gebrauchen, nicht vor diesem Match. Und so starrt er seinen beiden Kollegen nur weiter kalt in die Augen.


Eric: Ihr. Raus...ich will allein sein. Ich brauche meine Ruhe. Ich habe keine Lust auf euren Scheiß. Ich habe gesagt, dass ich den Titel allein holen will und das meinte ich auch so. Verstanden? ALLEIN!


Nun ist es der adlige Verbindungsstudent, dessen Gesichtsausdruck genuine Ratlosigkeit zeigt. Mit runzelnder Stirn schaut er seinen Fuxen ein weiteres Mal fragend an, nur um auch wirklich sicher zu gehen, ob Eric das, was er da gerade gesagt hat auch wirklich so meint. Der Poet verzieht aber keine Miene, keinerlei Zucken einer Muskelfaser ist zu erkennen, Eric Fletchers Gesicht bleibt steinern. Und diese non-verbale Antwort ist dann auch bei Richard von Hansa deutlich angekommen. Der Adlige wirkt niedergeschlagen und sogar Heinrich von Sternburg sieht betroffen aus. Ein peinliches Schweigen liegt in der Luft. Die Cheerleaderinnen, die es sich bis jetzt verkniffen, ein Teil dieser Diskussion zu werden schauen sich bloß ratlos an. Ein weiteres Mal ergreift der Hüter der Wahrheit das Wort, denn offenbar führt diese befremdliche Situation zu keinem Ziel... zumindest nicht zu seinem Ziel: Zur Konzentration!


Eric: Zum letzten Mal...Raus!


Geschlagen seufzt der Wortführer von Corps Nobilis. Mit einem enttäuschten Wink deutet der Adelsmann den Tänzerinnen an, die Kabine zu verlassen.


Richard: Also gut, Mädels! Raus, die Show ist vorbei!


Tja, das war es also schon wieder mit der Cheerleading-Einlage und so wortlos, wie die leicht bekleideten Damen den Raum betraten, verlassen sie ihn auch nacheinander wieder. Und nun sind sie nur noch zu dritt in der Kabine. Immer noch zwei Personen zuviel im Raum für den Poeten. Der auffordernde Blick und die ausladende Geste sind, wie schon zuvor eigentlich nicht misszuverstehen. Bei einem normalen Menschen! Das sind die Herren von Corps Nobilis aber nun mal nicht und so wie es der Münchner Verbindungsstudent gekonnt versteht, die soziale Realität um sich herum auszublenden, ignoriert er ebenso einfach mal Erics implizite Aufforderung. Stattdessen stellt sich Richard neben Eric, packt den Arm um die Schulter des Candy Mans und klingt mit einem Mal sehr schwärmerisch.


Richard: Weißt du, Fux, auch wenn die kleine Performance eben gerade nicht den gewünschten Effekt bei dir hervorgerufen hat, wir wollten dir bloß etwas Gutes tun für die Jagd auf den Heavyweight Title. Nichtsdestotrotz kannst du absolut davon ausgehen, dass Heinrich und ich dir den Rücken gegen dieses minderwertige Gossenpack freihalten werden. Egal welcher der Hartz4-Athleten ankommt, egal ob Robert Breads, Lex Streetman, Jimmy Maxxx, der German Dragon oder Rob Gossler, keiner legt sich mit dem hohen Stand an!!!


Erics Nachricht kam anscheinend nicht wirklich beim Adligen an...oder von Hansa hat ihn einfach ignoriert. Auf jeden Fall ist Fletcher nun derjenige, der seufzt und dabei den Kopf schüttelt. Diese Antwort von seinem Corpsbruder passt ihm nun so gar nicht. Und im Moment, als er den Kopf wieder anhebt, beginnt er zu sprechen. Klar, langsam und deutlich, als wolle er einem Kind etwas klar machen.


Eric: Nein. Das ist nicht der Deal. Ich helfe euch gegen den Kult. Ihr braucht mir gar nicht helfen! Ich will diesen Titel allein holen! Ich will besser sein als all die Anderen, weil ICH das kann. Nicht weil ihr mir helft. Geht das in eure Schädel? Heute in der Battle Royal sind wir kein Team. Wenn ihr morgen ein Titelmatch gegen den Kult hättet...dann wäre ich der Erste, der euch am Ringrand anfeuert. Aber heute sind wir kein Team, wir sind keine Corpsbrüder, wir sind keine Freunde, wir kennen uns noch nicht einmal. Wir sind einfach nur 3 Gesichter in einem Haufen von Leuten. Und glaubt mir, ich werde die erstbeste Chance nutzen, um euch beide über das Seil zu werfen. Und von euch verlange ich das Gleiche. Habt ihr das verstanden? Heute sind wir GEGNER!


Und Erics Miene könnte ernster nicht sein. Das hier ist kein ironisches Täuschungsmanöver, um die restlichen Matchteilnehmer zu verwirren, das hier ist die Wahrheit. Und das müssen auch Heinrich und Richard nun so langsam einsehen, so möchte man meinen. Ob die Nachricht nun endlich angekommen ist, kann anhand des euphorischen Leuchtens in den Augen von Richard jedoch getrost bezweifelt werden.


Richard: Absolut!!! Volle Zustimmung von mir. Wir drei gegen den Rest dieser minderwertigen Jämmerlinge!!!! Das Corps hält zusammen!! Großartig, Eric!!!!! Das ist großartig!!!!! Stell es dir nur mal vor! Das erste richtige Gold für Corps Nobilis!!!! Der Heavyweight Titel dort, wo er hingehört: um die Hüften der Auserkorenen. Es wird das Symbol des adligen Triumphes gegen das soziale Abweichlertum. Der finale Streich gegen diese Gesellschaft aus Schmarotzern und Autonomen. Die absolute Dominanz!!!!

Heinrich: Ähm...


Welche Drogen hatte der Münchner genommen? Eine Frage, die sich Eric und sogar Heinrich stellen, obwohl der Hüne normalerweise davon absieht, die merkwürdigen Marotten seines Corpsbruders zu hinterfragen.


Richard: Also gut, Eric! Du bereitest dich weiter vor und wir sehen uns dann im Ring, wenn wir die Köpfe dieses Lumpenpacks einschlagen!


Ohne auf eine Reaktion des Poeten zu warten, geht Richard zusammen mit Heinrich aus der nach wie vor offenstehenden Tür der Kabine hinaus. Und so hat Fletcher nun doch das erreicht, was er haben wollte. Er hat wieder seine Ruhe. Zumindest was die Geräusche im Raum angeht. In seinem Kopf schwirren dafür nun aber umso mehr Gedanken herum. Stirnrunzelnd schaut Fletcher auf den Boden und scheint Selbstgespräche zu führen. Zumindest jongliert er seine Gedanken hin und her und bewegt dazu auch den Kopf immer wieder von einer Seite zur Anderen, während er sich wieder zu seiner Bank bewegt und darauf mit einem tiefen Seufzer erneut Platz nimmt. Dann formuliert er doch noch eine Frage, die auch die Zuschauer hören können.


Eric: Will mich Richard verarschen oder ist er echt so dumm?...Egal, ich werd's ja sehen. Konzentriere dich, Eric...konzentriere dich!


Mit diesen Worten nimmt er nun wieder die Haltung vom Beginn dieser Szene ein, woraufhin nun auch die Kamera wegblendet und ihn noch die letzten Momente vor dem großen Match allein lässt.



Gute Laune ist etwas Schönes. Sie sorgt dafür, dass man glücklich ist. Und sie kann viele Gründe haben. Vielleicht hat man gerade etwas geschafft und ist froh darüber, oder man hat ein Geschenk bekommen und findet das ganz toll. Nun, der Mann, den wir jetzt erwarten, hat sicher nichts geschenkt bekommen – viel eher hat er sich hart erarbeiten müssen, was er haben wollte, und zwar indem er Eric Fletcher in einem Match besiegen musste, dass sicher nicht in die Kategorie „Standard-Kram“ fällt. Und doch hat er es geschafft. Wie und warum ist ein andere Geschichte, aber gewonnen hat er – und deswegen kann er nun auch hier heraus kommen.


Der Mann, der nun seinen Namen, seine Karriere und eben auch seine gute Laune wieder bekommen hat, betritt in diesem Moment zu „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum die Halle, ein schiefes Grinsen im Gesicht und ein „8:0“-Shirt am Körper. So wandert er locker in Richtung des Rings, während er sich so langsam, aber sicher wieder den Reaktionen annähert, die er früher mal bekam – uneingeschränkter Hass ist zwar noch weit entfernt, aber dass ihn die meisten Leute eher nicht mögen, ist doch recht klar zu erkennen und auch zu hören.


Und so betritt er den Ring über die Treppe, blickt sich einmal im Publikum um und steigt dann noch provokativ auf das oberste Ringseil und reißt dramatisch die Arme in die Höhe, als wolle er sich nun bejubeln lassen, was nicht so ganz funktioniert, aber er scheint auch nicht so, als hätte er das erwartet. Und so zuckt er nur mit den Achseln, steigt wieder herab und lässt sich von einem Mitarbeiter der GFCW ein Mikrofon reichen, das er zweimal antippt, um zu testen, ob auch etwas passiert, dann führt er es zum Mund.


Robert Breads: „Rrrrrrrrrrrrrrrobert Brrrrrrrrrrrrrreads!“


Ja, so heißt er. Das wissen wir alle, und auch die Fans wissen nicht viel damit anzufangen, also buhen sie ihn einfach aus.


Robert Breads: „Lange nicht gehört, den Namen, wie? Tja, gewöhnt euch schonmal dran, schließlich hört ihr ihn am Ende der Show nochmal, wenn eben dieser Robert Breads zum zweifachen GFCW Heavyweight Champion gekrönt wird. Ich weiß, ihr seid alle gekommen um ein spannendes Match zu genießen, bei dem ihr mitfiebern könnt... Aber nun sieht es leider ja eher so aus, dass das Ergebnis schon fest steht, einfach, weil ich teilnehme.“


„Selbstbewusst“ wäre wohl etwas untertrieben, und auch „arrogant“ trifft es hier nicht ganz. „Größenwahnsinnig“? Vielleicht. Andererseits hat er nach dem Match vor zwei Wochen auch jedes Recht, eine große Klappe zu haben.


Robert Breads: „Aber über die Battle Royal habe ich ja bereits ausreichend geredet, also kommen wir zu etwas, was mich recht wütend gemacht hat. Ohne große Worte zu verlieren, hier ist es...“


Und damit deutet er auf den Titantron, auf dem ein Video zu spielen beginnt.


- - -


Breads steht nun wieder. Wacklig, unsicher, doch er steht. Und dann humpelt er auf Dynamite zu, der in der Ringecke steht und dessen Augen völlig leer und kalt scheinen, als der Kanadier ihn anstarrt. Beide stehen sich gegenüber. Breads beginnt zu lächeln. „Ich bin wieder da, Dynamite. Und ich werde bekommen, was ich verdiene.“


Dynamite nickt, langsam, zittrig, nervös. „Das wirst du. Jetzt.“ Und dann gibt es einen Tritt von Booker gegen Breads, und direkt hinterher die TNT-Explosion!



- - -


Die Fans finden das ziemlich gut, soviel steht fest. Breads selbst wirkt eher ein wenig angepisst, aber auch belustigt, er scheint es mit Galgenhumor zu nehmen.


Robert Breads: „Blöd gelaufen, was, Dynamite? Da habe ich doch tatsächlich gewonnen. Da ist dein Masterplan gescheitert, den einzigen Wrestler gegen mich in den Ring zu schicken, den ich noch nicht auseinander genommen hatte. Hey, ich möchte deine Entscheidung ja nicht einmal unbedingt kritisieren. Eric Fletcher ist der zweitbeste Wrestler den die GFCW zu bieten hat und es würde mich nicht überraschen, ihm am Ende der Battle Royal erneut gegenüber zu stehen. Aber das ist es – ich kann mir vorstellen, ihm gegenüber zu stehen, aber nicht gegen ihn zu verlieren. Oder gegen irgendwen sonst. Denn ich, Robert Breads, bin der beste Wrestler den die GFCW in ihrer 11-jährigen Geschichte je hatte.“


Sofort starten einige langjährige Fans „Cornelli!“- und „Bam Bam!“-Chants, aber Breads kennt das bereits, schließlich passiert das nicht zum ersten Mal, wenn er diesen Satz vom Stapel lässt. Er wirbelt das Mikrofon in der Hand umher, dann fährt er fort.


Robert Breads: „Es hätte dir klar sein müssen, dass du mich nicht aufhalten kannst. Aber genauso wusste ich auch, dass du dir die Chance nicht entgehen lassen würdest, mich ein für alle mal los zu werden, und dass du dem Irrglauben verfallen würdest, „deine“ GFCW'ler könnten mich aufhalten. Das ist nicht der Fall, Dynamite. Weißt du, ich sehe mich selbst nicht einmal mehr als GFCW'ler – nicht, seitdem ich gesehen habe, was aus dieser Firma geworden ist, in den nur vier Monaten, in denen ich nicht hier war. Nein, ich will nicht einer von „ihnen“ sein. Keiner von euch...“


Er deutet anklagend in Richtung der GFCW-Galaxie, als würde er sie eines furchtbaren Verbrechens bezichtigen.


Robert Breads: „...der mich gerade in diesem Moment ausbuht ist jemand, den ich auch nur ansatzweise ernst nehmen kann. Denn ich bin die wahre GFCW. Nicht der traurige Schatten ihrer selbst, der sie heute ist, zu dem sie in den letzten Monaten geworden ist. Jedem Auftritt von mir haftet eine Magie an, die niemand dieser anderen Nieten je erreichen könnte, denn ich bin ein Level über allen anderen und niemand von euch Wrestlern da hinten, die sich „GFCW'ler“ schimpfen und mit ihrem nicht vorhandenen Talent den Namen und die Geschichte dieser Liga in den Dreck ziehen.


All' diese Soldaten deiner Alibiwrestler-Privatarmee, Dynamite, haben doch nur noch einen Zweck – Robert Breads daran hindern, heute Abend diesen Titel zu gewinnen. Sie alle hassen mich – sie hassen mich, weil ich anders bin als sie. Zumindest denken sie das. Ich denke, ich bin nicht nur anders, ich bin besser. Und deswegen wird dein dummer Plan nicht aufgehen, Dynamite.


Jeder hat vor zwei Wochen gesehen, dass du nicht neutral bist. Jeder hat gesehen, dass du gegen mich bist. Jeder weiß es. Und jeder weiß, auch wenn er es nicht ausspricht, dass dir egal ist, wer heute Abend gewinnt, solange es nicht Robert Breads ist. Und jeder weiß auch, dass das der Fall sein wird. Denn niemand von deinen GFCW'lern, Dye, ist in der Lage, mich zu besiegen. Niemand...“


Weiter kommt er nicht, denn in diesem Moment knallt auch schon – zur Überraschung von so ziemlich niemandem – eine Musik aus den Boxen durch die Halle, und es ist die Musik, die für gewöhnlich die Ankunft von Claude Booker ankündigt. So auch dieses Mal, und kaum tritt er auf die Rampe, mit zügigen Schritten, aber noch so erhaben, dass es nicht wirkt, als würde er rennen, führt er das Mikrofon zum Mund, dass er in der Hand hat.


Claude Booker: „Stoppt die Musik, Stop!“


Sofort erstirbt die Musik, wenn der Präsident etwas sagt, dann wird das besser gleich gemacht.


Robert Breads: „Oh, warum denn? Ich habe extra den Text geübt, ich wollte mitsingen!“


Booker lacht nicht. Er verzieht überhaupt keine Miene, sondern steigt über die Treppe in den Ring, steigt zwischen den Seilen zu Breads in selbigen und starrt ihn an.


Claude Booker: „Du bist nicht lustig, du... wie sagst du immer so schön?... du Spast. Du bist ein Heuchler.“


Der Kanadier zieht eine überraschte Grimasse. Er hatte damit gerechnet, dass Dynamite hier heraus kommen würde und erzählen würde, dass er doch böse und gemein sei und dass die GFCW ganz toll ist und Friede, Freude, Eierkuchen und bla bla bla... aber ein Heuchler?


Robert Breads: „Ich weiß, in den letzten paar Monaten scheinst du deinen Verstand verloren zu haben, dafür spricht ja der Zustand dieser Liga, aber ein Heuchler... ich? Hör mal, ich bin vieles, aber kein Heuchler. Ich mache, was ich sage.“


Nun beginnt Dynamite zu lächeln. Ein fast schon bösartiges Lächeln, als wüsste er genau, dass er Breads Schaden zufügen und es genießen würde – eigentlich ein Gesichtsausdruck, den man eher von „Canada's Own“ kennt. Aber eben dieser Mann hat auf Dynamite abgefärbt, die vergangenen anderthalb Jahre haben Dynamite abgehärtet. Er mochte mit jedem anderen Angestellten seiner Firma gleich umgehen, aber mit Breads? Niemals. Der Kanadier bekam eine Sonderbehandlung von Booker – nur keine Positive.


Claude Booker: „Du bist ein Heuchler, Robert Breads. Weißt du, in den letzten zwei Wochen ist mir so einiges klar geworden. Warum ich so fertig bin, jedes Mal, wenn du hier auftauchst, warum ich es nie geschafft habe, dich nieder zu ringen... weil ich nach den Regeln gespielt habe und du nicht. Ich habe immer den netten Präsidenten gespielt, und auch wenn ich dich gehasst habe wie die Pest habe ich dir eine, so weit es mir möglich war, faire Chance eingeräumt... jedes Mal.


Aber du... du hast dich über mich, meine Liga und meine Wrestler lustig gemacht, hast Grenzen überschritten, die Schattenseiten aufgezeigt, und die anderen Leute in dieser Firma wirken in deiner verdrehten Sicht der Welt nur unterlegen, weil sie den Anstand haben, über gewisse Dinge nicht zu reden, gewisse Dinge der Meinung der Zuschauer zu überlassen und dir damit in jeglicher Hinsicht moralisch wie auch professionell überlegen sind.“

Robert Breads: „Wow... Wow... Wow... Moment mal.“


Der Kanadier macht eine beschwichtigende Handbewegung, und zur Überraschung aller – auch Breads selbst – hört Dynamite tatsächlich zu reden auf, zieht die Augenbrauen hoch und deutet dann aber auf „Canada's Own“, als wäre er ein Talkmaster, der seinem Gast das Recht zum Sprechen gibt.


Robert Breads: „Ich halte dich gleich hier mal auf, ehe du noch weitere Lügen verbreitest. Und genau das ist es, Dynamite. Ich verbreite keine Lügen. Ich zeige die Wahrheit auf. Klar, jemand wie Eric Fletcher, der sich mal als „Hüter der Wahrheit“ aufspielte, macht immer seine kleinen, dummen Witzchen die auf das anspielen, was hier falsch läuft, weil er es genauso weiß wie ich, weil er aus dem gleichen Holz geschnitzt ist wie ich... doch er hat aufgegeben. Er macht seine Witzchen, und doch ergibt er sich und ist Teil dieser Garde der Versager.


Ich nicht. Ich spreche aus, was ich denke, nicht subtil verpackt, sodass man es überhören kann, was man nicht hören will. Ich zeige nicht mit dem Finger auf die Wahrheit, sodass man die Augen verschließen kann, nein, ich spucke sie euch ins Gesicht. Und deswegen bin ich ein Heuchler, hm? Weil ich anspreche, was hier falsch läuft? Weil ich das bin, was diese Liga braucht, damit sie aufwacht? Wenn das deine einzigen Vorwürfe sind, kann ich sehr gut damit leben, zu sein, für was auch immer du mich hältst.“


Dynamite lächelt weiterhin. Breads starrt bloß, die Augen zusammen gekniffen. Er ballt die Fäuste, wirkt nervös – so kennt er Booker nicht. Normalerweise ist er derjenige, der diese Gespräche dominiert, er agiert, Dynamite reagiert. Doch dieses Mal ist das anders.


Claude Booker: „Tolle Rede, Robert. Wirklich inspirierend. Wie froh ich doch bin, dass du uns immer wieder die Wahrheit aufzeigst, was würden wir nur ohne dich machen? Oh ja, richtig – wir wären alle zufriedener, glücklicher und hätten um einiges mehr Spaß als wir es jetzt haben. Weißt du, was wirklich das Beste für diese Firma wäre? Wenn du von der Erdoberfläche verschwinden würdest, ein für alle mal.“


Die beiden starren sich an. Der Kanadier rammt die Fäuste in die Hosentaschen, um nicht zu zeigen, dass sie begonnen haben, zu zittern, ob vor Wut oder Nervosität ist nicht zu erkennen.


Claude Booker: „Aber okay, tun wir doch mal so, als hättest du Recht. Tun wir mal so, als hättest du immer die Wahrheit verkündet, als hätte deine ständige, unnötige und nervtötende Grenzüberschreitung einen Sinn gehabt, außer dem, dein eigenes Ego zu befriedigen indem du dich aufspielst und den Rest mit Fakten runter machst, die selbiger Rest aufgrund ihrer guten Manieren nicht erwähnt. Was ist dann die Wahrheit über dich, Robert Breads? Bist du etwa perfekt? Bist du fehlerfrei?“


Breads sagt kein Wort, und Dynamite lächelt immer breiter. Nun spielt er Breads' Spiel, und das geällt diesem gar nicht. Nun will er die Grenze überschreiten, nun will er aufzeigen, was denn die „Wahrheit“ über Robert Breads ist. Einige Sekunden lang hält der Kanadier noch den Blickkontakt, dann bricht er ab und lässt sich nieder, auf dem Ringboden, setzt sich hin und starrt auf Dynamite's Füße. Kein Muskel in seinem Gesicht regt sich, er gibt optisch nicht nach – und doch gibt er sich geschlagen, er widerspricht nicht und lässt Dynamite reden.


Claude Booker: „Nein, du bist nicht fehlerfrei. Du bist ein Heuchler. Ein verdammter, lügender Heuchler. Du sagst also, die GFCW ging den Bach runter, nachdem du die Liga verlassen hast – aber du hast die Liga damals verlassen, Robert Breads. Du hast über Tobi Whitehouse hergezogen, dass er die Liga mit seinem Auftreten im Stich gelassen hätte – wo warst du in den letzten vier Monaten denn? War das eine Verletzungspause? Hattest du gute Gründe für deinen Abgang?


Nein. Du hattest nur einen – du hattest keinen Bock mehr. „Ui, Tobi, der böse, fiese Typ, hat einfach keine Lust und taucht nicht nicht auf, mimimi“... und wo warst du? DU hast die Liga im Stich gelassen, hast uns hängen lassen und das nur, weil du dich für so viel besser hieltest als den Rest. Was hast du gesagt? Die Liga langweilte dich? Weil du ja alles schon platt gemacht hattest? Oh, dann zeig uns doch mal dein glorreiches Match gegen Aya aus dem letzten Jahr. Deine überragende Leistung gegen den German Dragon. Und ja, nicht zuletzt, dein Match mit Tobi Whitehouse. In deinem Kopf bist du vielleicht trotzdem besser als alle anderen, aber auf dem Papier, mein Freund, steht letztlich etwas Anderes. Und das ist es, was letztlich zählt.


Und ja, kommen wir zur nächsten kleinen Wahrheit über Robert Breads, nicht wahr? Was hast du in deiner Pause gemacht, du allheiliger Ur-GFCW'ler, der ja der alten Ära entspricht, aus der natürlich nicht auch Leute wie Tobi Whitehouse oder Jimmy Maxxx stammen, die du aber trotzdem kritisierst? Du warst in der PCWA, und bist es immer noch. Du redest davon, einhundert Prozent für die GFCW zu geben... Und doch tanzt du noch anderswo herum. Aber hey, ja klar, alles für die GFCW, nicht wahr? Du gibst alles für uns, und nur für uns... und nicht noch für eine andere Liga.


Und nicht zuletzt... dein dummes Aufspielen als der tollste Wrestler aller Zeiten, der unterhaltsamste Mann der GFCW-Geschichte, der große Außenseiter, der sich von allen anderen abhebt und sich niemals blamiert, der besser als alle anderen ist. Aber Robert... basiert dein ganzer Erfolg nicht nur darauf, dass du schmutzige Details auspackst und Geschichten erzählst, für die die anderen Leute zu viel Anstand haben? Wärst du ohne all' dein rücksichtsloses, unsoziales Verhalten wirklich besser als Lex Streetman, Jimmy Maxxx oder Pavus Maximus, die ja alle so furchtbar langweilig und öde sind?


Obwohl... Moment mal. Bist du es überhaupt, jetzt und in diesem Moment? Weißt du, warum sich jeder an die Verfehlungen dieser Männer erinnert, warum man sich immer noch an die Dinge erinnert, an die man sich nicht erinnern soll? Weil du immer noch darauf herum reitest, es immer wieder erwähnst... Aber was ist mit deiner Vergangenheit? Weißt du noch, als du sabbernd und spuckend im Ring standst und ein ach so fieser, böser Psychopath warst? Oder als du einen der Höhepunkte deiner Karriere hattest und über Pferde geredet hast? Oder als du mit The H. auf einem Friedhof einen Sarg ausgebuddelt hast? Man, da ist echt durchgeblitzt, dass du ein wahrer Gott bist! Wahnsinn, wirklich! Du bist Robert Breads, und du bist... ein armer, kleiner Junge, der sich daran hochziehen muss, andere runter zu machen, damit er sich besser fühlt. Du bist nicht cool, du bist nicht gut, du bist peinlich und hast nur Erfolg, weil du ein asoziales Arschloch bist.“


Ende des Monologs. Ein wirklich langer Monolog, das steht fest – und er hatte einigen Inhalt. Einige Fans auf den Rängen scheinen regelrecht sprachlos darüber, dass Dynamite nun Breads mehr oder minder das an den Kopf geworfen hast, was er so vielen anderen an den Kopf geworfen hat.


Breads starrt noch immer auf Booker's Füße. Sekunden vergehen, in denen der Kanadier, mit leicht offenem Mund und emotionslosen Augen, auf die Schuhe des Präsidenten starrt. Dann bewegt er sich. Langsam, fast schon einschläfernd, streckt er die Beine durch, stützt sich mit den Armen ab und stellt sich hin.


Dann ist er wieder auf den Beinen. Es scheint, als wüsste er nicht, was er nun sagen soll. Robert Breads ist sprachlos. Auch nichts, was man allzu häufig sieht. „Canada's Own“ leckt sich über die Lippen und schaut erst nach rechts ins Publikum, dann nach links ins Publikum.


Robert Breads: „Aha.“


Keine sonderlich vielsagende Antwort. Vielsagender ist da schon seine Geste. Er hebt den Kopf und blickt Dynamite an, mit vollkommen ernstem, kalten Blick, berechnend, kühl und hasserfüllt. Kein Grinsen, kein Ausraster – einfach nur kalte Wut. Und dann spricht er, mit vollkommen ruhiger Stimme, ohne zu Schreien, doch man merkt eindeutig, dass er etwas zurück hält.


Robert Breads: „Glaubst du wirklich, dass trifft mich? Glaubst du, deine Meinung interessiert mich? Du bist desillusioniert, du hast den Sinn für die Realität verloren. Du glaubst ja auch, die GFCW sei momentan unglaublich toll. Du weißt nichts. Nichts über mich, nichts darüber, wie es wirklich um die GFCW steht. Deine Meinung interessiert mich einen Scheissdreck. Genau wie mich die Meinung jedes anderen Spasten einen Scheissdreck interessiert. Denn ihr alle, du und dein Lockerroom... ihr könnt mich nicht stoppen.“

Claude Booker: „Oh, erwähnte ich schon, dass DU derjenige bist, der sich der Realität gerne verweigert?“


Ein gespielt überraschter Tonfall, als hätte er es tatsächlich vergessen, tritt aus Dynamite's Mund und er hebt „schockiert“ die Hand zum Mund.


Claude Booker: „Das ist wirklich sehr erwachsen von dir, Robert. „Hey, das passt mir nicht, also seid ihr scheisse und ich nehme euch nicht ernst.“ Großartige Leistung.“


Provokant und fast schon arrogant – so kennt man Booker nicht. Er hat sich wirklich überlegt, wie er Breads treffen kann. Auch, wenn diese Rolle nur gespielt zu sein scheint, spielt er sie mehr als gut.


Robert Breads: „Ihr könnt mich nicht stoppen. Du und deine GFCW... ihr könnt es nicht schaffen. Keiner von euch.“


Der Kanadier übergeht einfach, was Booker gesagt hat, und bestätigt damit ja in gewisser Weise, was Dye gesagt hat.


Robert Breads: „Und falls du anderer Meinung bist, dann hol jemanden her, der mich besiegen kann. Los, zeig mir jemanden, der besser ist als ich. Du hast niemanden. Denn es gibt in der GFCW niemanden.“


Zur allgemeinen Verwunderung entgegnet Dynamite nicht direkt etwas, sondern hebt das Mikrofon zu seinem stummen Mund.

Erst als die Fans in der Halle in eine gespannte Ruhe übergegangen sind, entgegnet er etwas auf Robert Breads.


Claude Booker: „Auch wenn du von mir nun vehementen Widerstand gegen deine Aussage, dass es keinen Besseren in der GFCW gibt, erwartest...ich lasse das unbeantwortet. Vielleicht ist es ja wirklich so, dass du mit deinem derzeitigen Selbstbewusstsein alle innerhalb der Liga schlägst. Selbst wenn du dafür so ein Match wie gegen Eric Fletcher brauchst.“


Das Publikum ist von der Aussage Bookers verwirrt und wohl auch leicht enttäuscht.


Claude Booker: „Doch wenn wir deine GFCW Niederlagen mal ansehen, dann hast du gegen Leute verloren, die erst kurz zuvor wiedergekehrt waren – Leute von halb außerhalb. Aya, der German Dragon, Hikari oder Tobi. Alle waren zum Siegzeitpunkt erst kurz wieder zurück...warum ist das wohl so, Breads? Kommst du in deiner Verbissenheit nur mit Leuten klar, die du vorher in- und auswendig gelernt hast? Ist es gar nicht dein überragendes Talent?“


Er lässt Breads keine Chance auf eine Antwort, sondern spricht sofort weiter.


Claude Booker: „Eine interessante These, nicht wahr? Ich glaube sogar, dass sie so interessant ist, dass man sie überprüfen sollte. Stellen wir dich doch gegen einen Mann, der ebenso wie du die letzte Zeit ein Externer war. Jemand, mit dem du nicht rechnen konntest.“


Und dann geht das Licht in der Halle fast komplett aus, nur einige Scheinwerfer bleiben an und beleuchten den Entrance Bereich, sodass sowohl Breads als auch Booker in völlige Finsternis getaucht werden. Eigentlich eine gute Gelegenheit für den Kanadier, eine Attacke, hinterrücks und fies, zu starten, doch er ist völlig auf das fixiert, was sich nun auf dem Titantron abspielt. Er kennt diese Szenen, er weiß, was da gerade passiert. Und doch kann er den Blick nicht abwenden.



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GFCW Ultra Violence 2010


Pete:“Was hat J.T.K vor?“

Sven:“Ich glaubs nicht! Der will doch nicht von dort aus mit dem Heavy Weight auf Ironman springen!“


J.T.K blickt sich noch mal um, spricht ein letztes Gebet und springt ab. Er landet perfekt mit dem Frog Splash auf Ironman und den Leuchtstoffröhren. Phönix zählt den Pin 1…..2……3 Sieg für J.T.K!


Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW Heavyweight Champion: J.T.K!!!





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Breads starrt auf diese Bilder, seine Silhouette ist im schwachen Schein des Titantrons zu erkennen, und er zeigt keine Regung. Warum zeigte Dynamite ihm das? Er wusste, was damals passiert war. Er hatte es damals selbst live gesehen. Er hatte...




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GFCW Title Nights 2010


Robert Breads: „Wie ihr vielleicht bemerkt habt, benutze ich die Vergangenheitsform. Dicio WAR eine Lüge. Denn mit dem Beginn der Veranstaltung ist Dicio gestorben – auch wenn es die einzelnen Mitglieder selbst noch nicht wissen. Nicht wahr, Ironman?“


Mit einem breiten Lächeln blickt „Canada's Own“ zu seinem nun scheinbar ehemaligen Parnter herüber. Dieser hebt nun langsam und vorbereitend die Fäuste, scheinbar ist ihm die ganze Sache nicht ganz geheuer. Breads bemerkt das, geht jedoch nicht darauf ein. Ironman ruft noch etwas, doch auch das wird von „Canada's Own“ ignoriert.


Robert Breads: „Ironman, wir sind nicht länger in irgend einer Weise verbündet. Wir sind keine Freunde, keine Partner, kein Team und deswegen habe ich auch nicht die geringsten Skrupel, folgendes zu tun...“


Mit diesen Worten und einer unglaublichen Geschwindigkeit und Wendigkeit lässt Breads das Mikrofon fallen, springt noch im selben Moment ab, und im nächsten Moment, in dem das Mikrofon auf der Matte aufschlägt, packt der Kanadier Ironman um den Hals und der Canadian Cutter sitzt perfekt. Ausgeknockt, da völlig unvorbereitet auf diese Attacke, bleibt der eine Teil von IronBreads, der Riese, der ehemalige GFCW-Champion reglos auf der Matte liegen.




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Dann wird der Bildschirm schwarz. Breads ist im Ring nicht mehr zu sehen, nur noch der Entrance-Bereich, der Punkt, an dem die Rampe beginnt, ist zu sehen – als es mit einem Mal laut aus den Boxen knallt und das Licht blendend hell angeht, während blau-weißes Feuerwerk aus dem Boden schießt. Breads stöhnt, nun wieder sichtbar, hörbar auf, als er den Theme Song erkennt.



I've been the puppet master and I've been the strings
I've been the up and coming next big thing
I've been the photograph and I've been the lens
I've been the saint and baby I've been the sin



Das ist nicht irgendein Song, es ist der Song mit dem der ehemalige Partner von Robert Breads zum Ende seiner GFCW-Zeit zum Ring gekommen war. Und so schließt Breads die Augen, atmet aus und erwartet die Ankunft von Dynamite's neuem Spielkameraden.




Life passes by with so few moments that define
My time is now
It's my time to shine
It's my time to take you to the ground
You're going way, way down
You're going way, way down
It's my time to shine




Dann tritt jemand auf die Bühne. Breads starrt ihn an, und der Mann starrt zurück. Der Gesichtsausdruck des Kanadiers verrät alles – er ist vollkommen baff. Egal, was er auch erwartet hatte, als er heute, früher am Abend, die Halle betrat, das war es nicht. Er hatte nicht erwartet, Ironman jemals wieder zu sehen.


Aber der Mann, der dort im Entrance-Bereich steht, ist nicht Ironman. Und das sieht auch Breads.


Und so macht sich der Mann auf den Weg in den Ring, während Ironman's Song spielt, und während „Canada's Own“ der Mund weit offen stehen lässt, lächelt Dynamite leise, während er hinter ihm steht und den Mann erblickt, der nun über die Ringtreppe das Seilgeviert betritt. Breads kennt den Mann. Aber er versteht nicht, was er hier will. Warum er? Warum hatte Dynamite ihn gewählt, gerade ihn? Warum ausgerechnet...?


Braden Hero: Du siehst aus, als hättest du jemand anderen erwartet.


Das ist wohl eine maßlose Untertreibung. Braden Hero? Der Mann, mit dem Ironman's Erfolgsgeschichte gewissermaßen anfing, als er bei Title Nights 2009 gegen ihn verlor? Der Mann, der nach einer schweren Verletzung über 2 Jahre lang nicht mehr in der GFCW zu sehen war? Und nicht zuletzt auch der Mann, der sein Handwerk vom anderen Partner von Robert Breads gelernt hatte, von Danny Rickson? Und nur eine Frage stellt sich dem Kanadier, und wohl auch der GFCW-Galaxie... Warum?


Claude Booker: „Robert... Dieser Mann, Braden Hero... wird in zwei Wochen bei War Evening dein Gegner sein. Und dann werden wir ja sehen, ob du wirklich nicht zu stoppen bist, oder ob deine Aussagen nicht mehr als Schall und Rauch sind.“


Breads schweigt weiter. Er blickt stumm zwischen Dynamite und Hero hin und her, ehe sein Blick auf dem „Neuankömmling“ heften bleibt. Zwar sagt er nichts, doch sein Blick ist mehr als fragend, fast schon verlangend, doch Hero scheint sich nicht darauf einzulassen und schüttelt den Kopf.


Braden Hero: Alles zu seiner Zeit. Du willst wissen, warum ich hier bin?... Nun, das wirst du schon bald genug erfahren.


Die dunkelblauen Augen des Kanadiers haften noch einige weitere Sekunden auf Hero, ehe er sich zu einem Grinsen zwingt, überheblich und arrogant, doch es wirkt unecht und gekünstelt, als ob er es schlecht einstudiert hätte. Und mit diesem Gesichtsausdruck, dieser so offensichtlich falschen „Ist mir doch egal“-Mentalität, während er doch nun klar gleich zweimal von Booker überrumpelt wurde, einmal mit seinen Aussagen und einmal mit diesem Gegner, entfernt er sich von den beiden anderen Männern im Ring und steigt durch die Seile aus dem Ring, ohne auch nur noch einmal in Richtung von Hero oder Dye zu gucken. Nein, er blickt stur und mit diesem eingefrorenen Gesichtsausdruck in Richtung Entrance-Bereich und bewegt sich auf diesen zu, um sich in den Backstage-Bereich zu verflüchtigen.


Claude Booker: „Robert, hast du denn gar nichts mehr zu sagen? Willst du denn gar nichts mehr hinzufügen? Das sieht dir aber gar nicht ähnlich.“


Er kann sich diese Provokation wohl nicht verkneifen. Man kann es aber irgendwie einfach doch verstehen – endlich, endlich schweigt Breads. Endlich hat er es geschafft.



Ein Spot für das kommende PPV GFCW Ultra Violence 2012 erscheint.



Richard: „Hochverachtetes Lumpensammlerpack, es gibt einen Grund zu feiern!“


Die Kamera ist auf Richard von Hansa fokussiert, der sich neben seinem Corpsbruder Heinrich von Sternburg und einem rundlichen Stehtisch auf dem sich ein Dutzend Sektflaschen befinden, in der Mitte des Ringes positioniert hat. Ja, offenbar gibt es tatsächlich einen Grund zu feiern, doch die GFCW-Galaxie sieht das scheinbar ein bisschen anders. So wie das schon die letzten Wochen und Monate der Fall war, brauchte Richard von Hansa bloß den Mund zu öffnen, um Negativreaktionen bei der Crowd hervorzurufen. So auch jetzt!


Richard: „Doch, doch, den gibt es! Das könnt ihr ruhig glauben, ihr glaubt ja schließlich auch an die Selbstbestimmung des Menschen und den Weihnachtsmann! Wir feiern heute nämlich den ultimativen Sieg des Adels über die niederen Schichten.“

Sven: „JAAAA!!!!!!!“

Pete: „Gehörst du jetzt auch zum englischen Landadel sowie Eric ab und zu Fletcher, Sven?“

Sven: „Ob du es glaubst oder nicht, Pete, aber wenn du über meine Ahnenreihe bescheid wüsstest, dann würdest du feststellen...“

Pete: „Lass gut sein, Sven!“

Heinrich: „SILENTIUM, IHR MADEN!!!!!!“

Sven: „JEEEEEEEETZT!!!!!!!!“

Richard: „Danke, mein lieber Corpsbruder! Aber kommen wir wieder zum Thema: Wie ihr in der letzten War Evening-Sendung sicherlich mitbekommen habt, hat unser Corpsbruder, unser Fux Eric AB UND ZU Fletcher in einer epischen Schlacht gegen den kanadischen Emporkömmling Robert Breads aufgrund eines Fehlers nur sehr, sehr knapp verloren. Diesen Fehler hat jedoch nicht unser Vorzeigefux, sondern dieser rückgratlosen Ligapräsident begangen, der sich wieder einmal GEGEN die Erhabenheit des Adels und FÜR das Elend des Proletariats entschieden hat, als er diesem penetranten Kanadier den Sieg schenkte.“


Gemischte Reaktionen kommen aus der Crowd. Einige scheinen sich über den Fakt zu freuen, dass der selbsternannte beste Wrestler der GFCW wieder offiziell ein Teil des Rosters ist, andere beklagen die Niederlage des Hüters der Wahrheit. Es sieht so aus, als ob dieses kontroverse Match zwischen den beiden Athleten allerlei verschiedene Gefühle ausgelöst hat.


Sven: „Wie immer eine interessante Sichtweise des Adligen.“

Pete: „Nicht nur das, Sven. Seine Sichtweise ist auch komplett an den Haaren herbeogezogen!“

Richard: „Diese Niederlage hatte aber auch etwas Gutes an sich. Wie ihr bei der Talkshow unserer lieben Corpsbruders schon sehen und hören konntet, hat er wieder Blut geleckt und will sich das Gold, das nur dem signifikantesten aller Stände zusteht, sichern, um den Ruhm unseres ehrenwerten Corps zu mehren.“


Erneute Buhrufe aus der Crowd. Niemand scheint das so recht glauben zu wollen...


Richard: „Und deshalb wollen wir hier und jetzt den unvermeidbaren Sieg von Corps Nobilis feiern! Egal ob Eric ab und zu Fletcher, Richard von Hansa oder Heinrich von Sternburg, einer von uns Nobelmännern wird das Gold am Ende in seinen Händen halten.“


Der Münchner lässt lächelnd seinen Blick durch die Crowd schweifen und dreht dabei die Hand, die das Mikrofon umschließt mit seinem Handgelenk spielerisch umher. Statt einem Buhkonzert kann man ein Raunen von den GFCW-Fans hören. Einerseits scheinen sie der Aussicht auf einen Championship-Run von Eric Fletcher durchaus positiv entgegenzustehen, andererseits müsste man sich im Falle von Richard von Hansa oder Heinrich von Sternburg als Heavyweight Champion noch mehr von diesen grauenhaften Monologen des inoffiziellen Sprachohrs des Corps anhören. Richard von Hansa setzt wieder das Mikrofon an, um das Volk weiterhin mit seiner Rede zu erfreuen.


Richard: „Zu diesem Zweck, für diese großartige Feier, suchen wir... wir, die so viel besser, so viel mehr wert sind als ihr im Unrat lebenden Gestalten, wir von Corps Nobilis die Nähe der Fans!“

Pete: WAAAASSSSSS????????“


Petes WTF?-Gesichtsausdruck spiegelt ziemlich deutlich das wieder, was wahrscheinlich der Großteil der Menschen in der Arena gerade denkt. Die einträchtige Antwort des „Volkes“ ist deutlich. Daumen zeigen nach unten, böswillige Plakate werden empor gereckt, diverse Beschimpfungen fallen, vereinzelte Pappbehältnisse fliegen... Richard von Hansa ist in diesem Augenblick die menschliche Personifikation des Trollfaces, denn ein es gibt kein Grinsen auf der Welt, das die menschliche Physiognomie ermöglicht, breiter zu sein. Mit halb zusammengekniffenen Augen freut sich der Jurastudent auf der Stelle hüpfend wie ein kleiner Junge, dessen sorgsam geplanter Streich gegen den blöden Mathelehrer gerade aufgegangen ist. Aber auch Heinrich von Sternburg hat angesichts dieses Statements und der dadurch hervorgerufenen Publikumsreaktion sichtliche Schwierigkeiten das Image des ständig schlecht gelaunten, adligen Superschlägers aufrechtzuerhalten. Bei dem Hünen kann man beobachten wie sich die langsam hochgehenden Mundwinkel kurz darauf immer wieder zwanghaft senken.


Da stehen also die Herren Verbindungsstudenten, die alle zwei Wochen über mehrere Monate hinweg nicht müde wurden, die Gesamtheit der GFCW-Fans mit Schimpf und Schande zu überhäufen, ihnen bei jeder Gelegenheit zu sagen, dass sie nichts wert seien, nur minderwertige, sich im Dreck der Straße suhlende „Subjekte“, IHRE Subjekte und nun behaupten sie ernsthaft, sie würden FANNÄHE suchen?


Pete: „DAS kauft euch NIEMAND ab!!!!“


Die Euphorie des Corpsstudenten nimmt langsam ab und auch die GFCW-Fans werden allmählich ruhiger. Auch wenn sie die arroganten Adligen natürlich aus vollem Herzen hassen, möchten einige von ihnen nun doch wissen, welche hanebüchene Logik hinter so einer dreisten These steckt. Richard beginnt wieder zu sprechen.


Richard: „Ich erzähle euch nichts Neues, wenn ich sage, dass ihr purer Dreck seid. Aber obwohl jedes eurer Leben in unseren Augen wertlos ist, so müssen wir doch anerkennen, dass jedes eurer wertlosen Leben ein Leben in unserem Dienst ist. Schließlich bleibt die gottgegebene Ordnung auch in diesen konfusen Zeiten der 'Demokratie' und des 'freien Willens'...“


Und hier sieht Richard von Hansa so aus als müsste er sich gleich erbrechen.


Richard: „...natürlich weiterhin bestehen. Und jetzt fragt ihr euch mit eurem simpel gestrickten Arbeiterverstand natürlich, worauf ich hinaus will?“


Ja, interessanterweise möchten die GFCW-Fans das wirklich wissen, wie man an ihren fragenden Gesichtern sehen kann. Das inoffizielle Sprachohr von Corps Nobilis schlendert zu einer Seite des Ringes, lehnt sich über die Ringseile mit seinem Oberkörper hinaus. Dabei schaut der Student in genau diese fragenden Gesichter mit einem tückischen Lächeln.


Richard: „Irgend ein geistig zurückgebliebener Idiot, der für diese frevelhafte Aussage hoffentlich entweder gehenkt oder verbrannt wurde, behauptete einst, dass ein Herrscher nichts ohne sein Volk sei... Nun, ganz offensichtlich war dieser Person nicht ganz bewusst, wie das Leben in der Wirklichkeit aussieht, wenn man so einen Schund in die Welt hinausträgt aber egal... Nun will ich diesem Menschen, der diese schändliche Idee verbreitet hat, nicht wirklich Recht geben, nein, nein, ganz im Gegenteil... Aber der Satz brachte mich zum Nachdenken...“

Pete: „Zum Nachdenken, gerade DU? Na klar...“

Sven: „Pete, statt zu versuchen, dich über eine erlauchte Person wie Richard von Hansa lustig zu machen, könntest DU doch auch einfach mal über dein kindisches und gehässiges Verhalten nachdenken!“

Pete: „Und das sagst gerade DU mir, Sven?“

Sven: „Siehst du, du machst es schon wieder! Werd einfach mal erwachsen.“


Petes sarkastischer Unterton, ist jedoch durchaus berechtigt, denn die starke Diskrepanz zwischen dem Gesagten und Richards fiesem Grinsen ist unübersehbar.


Richard: „Gute Herrscher, und das sind wir zweifelsohne, setzen sich auch mit ihren Subjekten auseinander. Sie wissen, was sie bedrückt, was sie sorgt. Oh ja, denn das gottgebene Anrecht auf Herrschaft über die Massen ist auch mit einer gewissen Verantwortung verbunden.“


Richard beginnt eine Runde im Ring zu drehen und zeigt dabei mit ausgestrecktem Zeigefinger auf all die, von denen er glaubt, dass sie sich angesprochen fühlen sollten... also im Grunde genommen die ganze anwesende GFCW-Galaxie.


Richard: „Ich weiß zum Beispiel über euch, dass ihr alle uns bloß so sehr hasst, weil ihr von Neid zerfressen seid!“


Protestrufe aus den Fanreihen. Diese unverschämte Anschuldigung wollen sie nicht auf sich sitzen lassen. Dadurch fühlt sich der LMU-Student aber nur noch weiter in seiner Meinung bestätigt.


Richard: „Oh doch, ihr seid neidisch auf uns! Ihr seid neidisch auf unsere Adelstitel, neidisch auf unser Geld, neidisch auf die Klamotten, die wir tragen, neidisch auf unser Corpshaus, neidisch auf die Bitches die wir klären, neidisch auf unseren Bildungsstand, neidisch auf unsere Errungenschaften im Ring, einfach neidisch auf alles, was uns ausmacht!“

Pete: „BUUUH!!!!!!!! BUUUUUUHHHHH!!!!!!!“

Richard: „Bevor ihr jetzt aber buchstäblich über die Barrikaden springt, lasst mich eins sagen: Ich kann euch verstehen, liebes Gossenvolk, ich kann euch verstehen! … Ich wäre genauso verbittert und frustriert wie ihr, müsste ich mir meine 20qm-Einzimmerwohnung mit meiner sechsköpfigen Familie teilen, müsste ich Tag für Tag zur Arbeit schlurfen und das verdiente Geld ins Überleben der eigenen Sippe stecken, statt es für teure Autos oder Parties auszugeben... Oder es einfach zu verbrennen, weil wir es können!“


Ein freudiges Leuchten erscheint in Richards Augen. Er liebt sein Leben, definitiv! Und er liebt den Hass, der ihm entgegenschlägt.


Richard: „Ich habe es schon so oft gesagt und müsste es eigentlich nicht noch mal tun aber es macht einfach so einen Spaß, euch die Wahrheit in eure rußverschmierten, ungewaschenen Gesichter zu drücken, deshalb: Ihr seid elendiger Abschaum und das wisst ihr auch! ABER, weil wir eben diese gewisse Verantwortung unseren Subjekten gegenüber haben, weil wir uns eures krankhaften Neids bewusst sind und weil wir aufgrund des ultimativen Sieges von Corps Nobilis in der heutigen Battle Royal in Geberlaune sind, möchten wir euch einmal wissen lassen, wie es sich anfühlt ein Leben im erlauchten Kreis zu führen. Wir werden nun einige von euch aussuchen, die mit uns zusammen unseren ultimativen Sieg gegen das Arbeitervolk zelebrieren dürfen. Das bedeutet im Klartext, solltet ihr von uns auserkoren sein, dann dürft ihr euch zu uns in den Ring stellen und habt die einmalige Chance, dass etwas von der erhabenen Aura des Adels von euch abstrahlt, während wir uns zu zweit diese Sektflaschen einverleiben werden.“

Sven: „Tja, Pete! Und jetzt sag noch einmal, Richard und Heinrich wären nicht sozial engagiert!“


Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg rollen sich aus dem Ring und gehen zu der Absperrung, wo einige Fans stehen. Zu nah gehen sie jedoch nicht heran, denn die Brutalität, die darauf folgen würde, könnten einige der wütenden Fans die beiden Adligen in die Finger kriegen, würde einer Vendetta-Ausgabe zu höchster Ehre gereichen. Und so spazieren die beiden seelenruhig durch den Bereich zwischen Ring und Absperrung, mit suchenden Blicken nach den geeigneten Kandidaten, für diese großartige Chance des Lebens. Was sie jedoch nicht sehen, ist, dass zwei Gestalten aus dem Backstage angerannt kommen, mit einem klaren Ziel vor Augen...


Richard: „Also welche von euch am Hungertuch nagenden Kakerlaken, will einmal...“


Mitten im Satz prügeln die Gestalten mit Stühlen bewaffnet auf die beiden Mitglieder des Corps ein. Es sind Marc the Shark und Arana, der Kult. Nachdem sie die beiden Verbindungsstudenten mit den Stühlen zusammengeschlagen haben, schmeißen der Shark und Arana die beiden in den Ring, richten sie auf und beginnen sie mit Klebeband, an den Armen, an das Ringseil zu fesseln.


Währenddessen kommt Sidney Youngblood langsam zu Ring. Er trägt die beiden Tag Team Titel Gürtel über der Schulter und in jeder Hand einen Eimer. Gemächlich steigt er in den Ring, während das Corps noch Tritte der beiden Champions einstecken muss. Sidney Youngblood gibt dem Shark und Arana jeweils einen Titelgürtel und einen Eimer und holt dann ein Mikrofon aus seiner Tasche.


Sidney Youngblood: „Überraschung!“


Das Publikum quittiert diese Eröffnung mit lauten Buhrufen. Youngblood beginnt zu grinsen.


Sidney Youngblood: „Vielleicht habt ihr davon gehört? Wir hatten kürzlich einige Probleme!“


Das Publikum antwortet mit einem lauten „WHAT?“


Sidney Youngblood: „Vielleicht wisst ihr das ja gar nicht? Aber wir kommen für jede Show aus unserer Heimat Ozeanien – für alle Geographie Neulinge unter euch das liegt südlich von Australien – hier her, nur für euch!“


Publikum: WHAT?


Sidney Youngblood: „Naja, eigentlich für eine fette Gage! Als wir also vor ein paar Wochen, nach einem 20 stündigen Flug in Deutschland landeten, erwartete uns eine kleine Überraschung! Polizei, Zoll, Bundesgrenzschutz, Feuerwehr, THW sogar der verfickte Tierschutzverein! Alle warteten nur auf uns, um uns zu verhaften!“


Publikum: WHAT?


Sidney Youngblood: „Man erklärte uns, man habe einen „Hinweis“ erhalten und würde deshalb unsere Papiere genauer unter die Lupe nehmen! Man sperrte uns in eine kleine Zelle und ließ uns da erstmal zwei Tage schmoren. Danach wurden wir in ein Flugzeug gesetzt und mussten wieder 20 Stunden nach hause fliegen!“


Publikum: WHAT?


Sidney Youngblood: „Ganz offensichtlich hatten unsere Papiere plötzlich ihre Gültigkeit verloren. Einreisegenehmigung, Aufenthaltsgenehmigung, Arbeitserlaubnis sogar der bekackte Impfpass! Alles ungültig!“


Publikum: WHAT?


Sidney Youngblood: „Ja genau! WHAT? Offenbar haben gewisse Leute …“


Sidney blickt zu den gefesselten und fast bewusstlosen Corps Nobilis.


Sidney Youngblood: „Ihre Beziehungen - oder die Ihrer Väter – spielen lassen um uns eines auszuwischen! Ihr blöden Penner! Habt ihr geglaubt damit bringt ihr uns um die Titel?“


Marc the Shark und Arana beginnen wieder auf Heinrich und Richard einzutreten.


Sidney Youngblood: „Ich habe mir überlegt, das übliche Zusammenschlagen habt ihr euch verdient. Aber diesmal reicht mir das nicht! Diesmal habt ihr es übertrieben! Diesmal sorgen wir dafür das wir euch endgültig loswerden und wir machen das wie im wilden Westen! Wir Teeren und Federn euch und dann tragen wir euch aus der Stadt!“


Marc the Shark hebt den ersten Eimer hoch und übergießt die beiden gefesselten Mitglieder des Corps mit einer dickflüssigen schwarzen Flüssigkeit.


Sidney Youngblood: „Zugegeben, ich hab keinen richtigen Teer auftreiben können. Aber das Zeug tuts auch!“


Jetzt hebt Arana den zweiten Eimer und lässt weiße Federn über Heinrich und Richard herabregnen.


Sidney Youngblood: „Zum ersten mal seit ich euch kenne, seht ihr richtig gut aus! Ihr kleinen Scheißer! Lasst euch das eine Lehre sein! Legt euch nicht mit Sidney an, denn der hat auf jeden Fall die dickeren Eier!“


Arana hat in der Zwischenzeit eine fahrbare Krankentrage geholt und der Shark schneidet die beiden Studenten los. Sie setzen von Sternburg und von Hansa Rücken an Rücken auf die Trage und binden die beiden mit einem Seil zusammen. Die bekannte Titelmusik aus dem Film „Für eine Handvoll Dollar“ erklingt und der Kult schiebt die beiden langsam aus der Halle.


Sidney Youngblood: „Meine Damen und Herren, sie erleben soeben das Ende des Corps der Noobs. Diese beiden verlassen die Stadt und die Liga auf nimmer wiedersehen und der Kult hat einmal mehr seine Überlegenheit und Unbesiegbarkeit unter Beweis gestellt, mit der wir in der Tag Team Division der GFCW aufgeräumt haben und auch zukünftig mit jedem Team aufräumen werden das sich uns in den Weg stellt.“


Unter erneuten Buhrufen der Fans in der Halle lässt Sidney Youngblood das Mikrofon fallen und folgt seinen beiden Schützlingen aus der Halle.



Mac Müll: „Muss ich wirklich?“


Kameramann: „Mac, die Fans wollen wissen, was los ist!“


Unschwer zu erkennen, befinden wir uns im Backstage und der inoffizielle König dieses weitläufigen, wenn auch immer etwas trostlos wirkenden Königreiches ist natürlich Mac Müll, der altgediente Journalist, der seit Anbeginn der GFCW-Zeitrechnung sein Handwerk in den Dienst von Liga-Präsident Claude „Dynamite“ Booker gestellt hat. Dieser Interviewer, dessen substanzielle Reportagen auf seine eigene Art Ordnung in dieses chaotische Wrestling-Business bringen, erscheint im Moment aber nicht so, wie es sonst der Fall ist. „Muss ich wirklich?“ So einen Satz hört man in der Regel nicht aus dem Mund von Mac Müll.


Was ist also passiert? Ist Mac Müll vom tapferen Interviewkönig des Backstages, der sich ohne Zögern in jedes Abenteuer stürzt um dem Publikum eine umfassende Berichterstattung zu präsentieren etwa zu einem ängstlichen Stallburschen geworden? Hat sein verschollener Zwillingsbruder seine Aufgaben übernommen, weil Mac Müll selbst mit 40° Fieber im Bett liegt? Ist das hier vielleicht gar nicht Mac Müll, sondern ein täuschend echtes Roboter-Replikat? Hat er gar mit einer außerirdischen Lebensform die Körper getauscht?


Alles durchaus plausible Möglichkeiten, weshalb der Hall-of-Famer so einen unvorstellbaren Satz äußern könnte. Die Lösung des Problems ist aber viel, viel einfacher: Angst! Richtige, genuine Angst spricht aus dem Blick des Anzugträgers, aus dem Schweißfilm an seiner Stirn und auch aus seiner nervösen Körpersprache. Zwar war Mac Müll immer wieder dem ständigen Mobbing der Wrestler ausgesetzt und durfte ihre Kapriolen ertragen aber solch eine intensive Angst sah man selten in den Augen des GFCW-Veteranen.


Kameramann: „Na los jetzt, wir haben die Anweisung von der Regie bekommen dieses Interview zu machen.“


Mac Müll atmet tief durch, wischt sich mit dem Ärmel seines schwarzen Jacketts noch mal über die Stirn, wagt einen kurzen Blick ins Kameraobjektiv um seine rote Krawatte zu richten, umklammert festen Griffes das Mikrofon, murmelt noch ein kurzes „Also gut!“ und schreitet dann zu seinem Interviewpartner.


Mac Müll: „Kriss Dalmi! Ich möchte dir ein paar Fragen stellen!“


Der Angesprochene dreht sich schlagartig zu dem Fragenden um, was Mac Müll blitzartig zurückweichen lässt. Erinnerungen von der letzten Begegnung kommen hoch. Das Gesicht des serbischen Junkies ist zu Mac Mülls Überraschung aber nicht von grenzenlosem Wahn gezeichnet, nein, die Züge des Serben sind weich, gelassen... ja fast schon von einer ehrwürdigen Barmherzigkeit. Mac Müll runzelt die Stirn, setzt an etwas zu sagen aber dieses trügerische Lächeln... Offenbar hat der Hall-of-Famer damit nicht gerechnet und nach einem verhaltenen und peinlich berührten Räuspern und dem Wiedererlangen seiner Fassung, beginnt Mac Müll dieses Interview.


Mac Müll: „Kriss, vor einigen Tagen ist von dir ein verstörendes Video online aufgetaucht, das dich beim Konsum einer Überdosis der Droge AstroHappy gezeigt hat. Was auf diesen Konsum folgte, waren wirre Aussagen über untergehende Städte und eine 'alles in sich vereinende Sie'. Was hast du damit gemeint?“


Leichte Irritation mengt sich in das gnädige Lächeln des wie verwandelt wirkenden Junkies. Nichtsdestotrotz wirkt Kriss Dalmi keineswegs angriffslustig oder böswillig.


Kriss: „Mac Müll, ich habe erwartet, dass du mir diese Frage stellen wirst. Aber du brauchst keine Angst zu haben, du bist nicht allein. Es gibt viele andere auf der Welt, die es nicht verstanden haben. Die nicht gesehen haben, was ich sah, als AstroHappy in jenem Augenblick der absoluten Verzweiflung meinen Körper durchflutete und mich begreifen ließ, dass alles wertlos ist. Dass alles im Chaos versinken wird.“


In der Tat sieht Mac Müll total ahnungslos aus. Was redete sein Gegenüber da? Diese „Erklärung“ war nicht weniger wirr als das, was er vorher von sich gab. Ganz im Gegenteil!


Mac Müll: „Was... ist wertlos? Warum... wird alles im Chaos versinken?“


Kriss Dalmis Ton wird bei diesen Fragen schwärmerischer, ja fast schon vergnügt. Er wirkt alles andere als klar aber....


Kriss: „Mac Müll, all meine Taten bis zu diesem Zeitpunkt, mein Rachefeldzug gegen Strong Olli und Mia, die Geburt der J.W.O. und die systematische Bekehrung der Zweifler, all dies waren wichtige Schritte um ihr den Weg zu ebnen.“

Mac Müll: „Wichtige Schritte? Für wen? Wer ist sie???“


Mac Müll wirkt verloren. Sein leidiger Blick und sein wildes Gestikulieren um eben jenes Unwissen zu unterstreichen amüsieren den Serben sichtlich. Doch dieser Schwall an Fragen lässt auch wieder jene Boshaftigkeit zurückkehren, die das Gesicht des Serben sonst schmückte. Ohne auch nur auf eine einzige Frage einzugehen, fährt Kriss Dalmi das Interview, das inzwischen zu einem Monolog mutiert zu sein scheint, fort.


Kriss: „Diese Taten waren aber auch bloß ein Tropfen auf dem heißen Stein, das habe ich jetzt verstanden. Es muss noch so viel mehr passieren, bis ihre Unendlichkeit auch vom Rest der Menschen angenommen wird, bis auch sie begreifen, das alles bloß einem höheren Zweck dient, dass es für jede Existenz nur einen möglichen Pfad gibt, der sie aus der totalen Zerstörung rettet. Und spätestens, wenn sie kummervoll und mit ihrem Gesicht in den Händen vergraben vor den Ruinen ihrer erbauten Tempel knien, dann werden sie sehen. Dann werden auch sie ihre Allmacht verstehen.“


Klammheimlich hat Mac Müll jeden gesprochenen Satz des Serben dazu genutzt, um auf subtile Art und Weise, mit sehr, sehr vorsichtigen, winzigen Rückwärtsschritten einen gewissen Sicherheitsabstand zu dem geisteskranken Neupropheten einzuhalten. Verständlicherweise war ihm das nicht sonderlich geheuer, nicht auszudenken, wenn Kriss Dalmi auf die Idee käme, ihm, Mac Müll, dem altgedienten Hall-of-Famer, genau wie Hunk oder Silverberg eine Spritze in die Brust zu rammen. Nein, da musste er vorsorgen. Nichtsdestotrotz ist es selbst mit diesem Abstand möglich für den Veteranen ein ordentliches Interview zu führen. Dann muss er eben den Arm ein wenig weiter ausstrecken. Aber offenbar kommt Mac Müll mit diesem Themenkomplex nicht sonderlich weit: also zum nächsten Thema!


Mac Müll: „Bei der letzten War Evening-Sendung in Münster hast du Rob Gossler sehr übel zugerichtet, sogar deiner neuen Verbündeten Claudia war das zu viel. Hast du keine Angst davor, dass er mit ebensolcher Härte zurückschlagen wird und sich an euch beiden rächt? Rob Gossler ist schließlich dafür bekannt, nicht gerade zimperlich zu sein.

Kriss: „Angst vor Rob Gossler?“


Ein nervöses Lächeln des anzutragenden Mac Mülls. War die Frage jetzt vielleicht doch zu sehr ausformuliert und kritisch?


Mac Müll: *räusper* „Ja, Angst!“


Ein weiteres Mal kann sich der serbische Junkie sein arglistiges Lächeln nicht verkneifen.


Kriss: „Ich habe keine Angst vor Rob Gossler! Wenn überhaupt hat ER zum ersten Mal erfahren, was wirkliche Angst bedeutet, als er sich in Münster in dieser ausweglosen Lage befand und Stuhlattacke um Stuhlattacke einstecken musste, bis er das Bewusstsein verlor. Er hat die wahre Verzweiflung kennengelernt, als er an das Ringseil gekettet war. Er glich einem Käfer, den man auf Rücken legt und der sich von selbst nicht mehr aufrichten kann, eine Kreatur, die ihre eigene Misere nicht begreift. Es war ein flüchtiger Blick, der ihn von den bevorstehenden Qualen kosten ließ, die noch auf ihn warten. Rob Gossler hat bisher einen ungebrochen starken Kampfgeist bewiesen, weshalb ich umso vergnügter sein werde, wenn ich ihn brechen werde, ihn zersplittern lassen werde!!! Und wenn sich Rob Gossler tatsächlich traut, an der Battle Royale teilzunehmen, dann werde ich ihn dort im Ring schon sehnsüchtig erwarten.“


Mac Müll schluckt. Inzwischen hat Kriss Dalmi für Mac Mülls Empfinden wieder die alte, wahnsinnige „Qualität“ erreicht. Bloß noch eine Frage...


Mac Müll: „W... Wo du es grad schon angesprochen hast. Was wird bei der Battle Royale um den Heavyweight Title dein Plan sein? Wie wirst du dich gegen hochkarätige Gegner wie Eric Fletcher, Lex Streetman oder Jimmy Maxxx behaupten?“


Mit einem bösartigen Grinsen mustert Kriss Dalmi den Interviewer. Holt tief Luft, setzt an zum Sprechen... und lacht. Er lacht lauthals los. Kriss Dalmi kann es nicht mehr kontrollieren, die schrillen und heiseren Töne sprudeln nur so aus ihm heraus. Diese Battle Royale muss unfassbar witzig sein.


Mac Müll: „Kriss?“


Gackernd und kichernd wendet sich der J.W.O. Führer von dem Hall-of-Famer ab und stolpert durch den Gang. Mac Müll lässt er allein zurück.


Mac Müll: „Hab ich irgendwas Lustiges verpasst?“

Kameramann: „Nein, der ist wahrscheinlich einfach nur wieder total druff.“


Mac Müll: „Okay, dann zurück zu euch, Sven und Pete!“


Pete: „Wow, das Ende der Fahnenstange scheint noch lange nicht erreicht zu sein, was Kriss Dalmis Wahnsinn angeht. Hast du ein Wort von dem verstanden, was er da von sich gegeben hat, Sven?“

Sven: „Seh ich aus als wär ich auf AstroHappy? Ich bitte dich!“

Pete: „Nun ja, vielleicht 'erleuchtet' er uns Unwissende zu einem späteren Zeitpunkt noch mal. Und ganz vielleicht, kriegen wir bei der Battle Royale ja schon eine kleine Vorschau auf das, was da noch kommen mag!“

Sven: „Sprichst du von Ultra Violence, Pete?“

Pete: „So ist es! Es kann mir doch keiner weiß machen, dass es da nicht zu einer Auseinandersetzung zwischen den Beiden kommen wird.“

Sven: „Ja, und auch wenn von Rob Gossler nicht gerade viel halte, hoffe ich doch, dass er dieser J.W.O. Plage so langsam mal einhalt gebietet. Meine Sagrotan-Palette ist bald leer.“



Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,
Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.


Kleine Lichtkegel durchwandern unkontrolliert die Halle und ohne großes Zögern erscheint der von Rise Against’s Lied angekündigte Lex Streetman auf der Entrance Rampe. Ohne großes Tam Tam oder Allüren macht er sich auf dem Weg zum Ring, die einzige nennenswerte Aktion ist vielleicht das kurze Begrüßungsnicken in die Zuschauermassen. Viel Präsentation braucht der Amerikaner eh nicht denn so oder so sind die meisten Augen auf seinen Einmarsch gerichtet, was auch nicht verwundert, wenn Breanna Ouths neben ihm herläuft und genau die Faninteraktion macht, die Streetman zumindest äußerlich in letzter Zeit eher selten zeigt.


Glatt rasiert und mit wieder auf wenige Millimeter gekürzten Haaren schwingt sich der Mann aus Los Angeles in den Ring, sofort um ein Mic bittend, was ihm natürlich auch gereicht wird. Ouths hat derweil noch ein wenig länger mit den zumeist männlichen Fans zu tun, aber kein Wunder, wer gibt schließlich eine Blondine in Hot Pants und engem Top so schnell wieder aus der Hand? Zeit also für Streetman noch eine Runde im Ring umher zu wandern, ehe Ouths doch letzten Endes die Stahltreppe Richtung Apron erklimmt. Während der Blondschopf für ihr Eindringen (in den Ring versteht sich) die beiden untersten Seile auseinanderdrückt, ertönt dann allerdings doch schon seine Stimme über die Hallenlautsprecher.


Streetman: „Es mag für Manchen vielleicht ein wenig wie ein immer wieder kehrendes Bild wirken, dass ich Show für Show in diesem Ring stehe und etwas zu meiner aktuellen Situation oder meinem anstehenden Match sage. Aber mal ehrlich, wer würde sich über so etwas aufregen? Wir sind hier schließlich in einer Wrestling-Show, daher sollte dies hier...“


Mit der freien Hand deutet er um sich herum auf den Boden und in Richtung Ringseile.


Streetman: „...der Boden und die Seile, der komplette Ring, das eigentliche Augenmerk von uns allen sein.“


Elegant schwingt sich seine Begleitung unter so manchem Pfeifen aus der Fanreihe in den Ring. Für Streetman bedeutet dies im Anschluss, dass er sich nun in die Ringmitte genau neben Ouths stellen und genau wie einige Male in den letzten Wochen zu der GFCW-Galaxie sprechen kann.


Streetman: „Viel zu oft hört man in den letzten Wochen Reden über Angelegenheiten, die wir gleich besser ins Vorabendprogrammen von Telenovelas oder Daily Soaps übernehmen können. Interessiert es uns wirklich, wie die private Vergangenheit eines Neulings aussieht? Was für einen Nutzen haben wir WRESTLING-Fans davon, wenn wir wissen, in welchen Wäldern und natürlichen Umgebungen sich so mancher Kollege zurückzieht? Ist es für den Ausgang eines Matches relevant? Können wir dadurch ableiten, ob jemand die Chance verdient hat im Main Event einer Show zu stehen?“


Die Frage lässt der Amerikaner auf rhetorische Art und Weise unbeantwortet und scheint die Antwortfindung stattdessen jedem einzelnen Fan zu überlassen. Wie auch immer sich ein Großteil der Bürger Saarbrückens entschieden hat, es ist komplett irrelevant für Streetman. Stattdessen tauscht er einen kurzen und für die Zuschauer wenig aussagekräftigen Blick mit Ouths aus, welche allerdings wie beinahe immer mit einem vergnügten Grinsen und einem kleinen Kichern reagiert.


Streetman: „Sieg und Niederlage im Ring entscheiden sich nicht durch die Wortwahl oder die Rhetorik eines Menschen, sondern alleine durch seine Fähigkeiten und sein Verhalten im Ring während eines Kampfes. Und genau dies werden wir heute Abend auch im Main Event erleben, wenn sich endlich wieder ein hoffentlich würdiger Champion findet, der für das steht, was den Titel normalerweise ausmacht. Große Kämpfe und Taten im Ring... und nicht ein loses Mundwerk mit leeren Versprechungen gefüllt.“


Ungewohnt direkte und harte Worte Streetmans, welchen man sonst ja eher nicht als öffentlichen Kritiker von irgendwelchen Sachen kennt. Offensichtlich scheinen die Entwicklungen der Liga allerdings auch nicht spurlos an ihm vorbeigegangen zu sein. Zuviel Sentimentalität wäre allerdings auch wieder nicht „Streetman-like“. Zeit also, sich wieder auf Altbewährtes zu konzentrieren und die Battle Royal in den Fokus zu rücken. Ein paar Schritte wandert das Los Angeles Original nun durch den Ring. Seine rechte Hand hält hierbei das Mic stets an seinen Mund, während das linke Gegenstück leicht gestikulierend durch die Lüfte schwebt und wirbelt.


Streetman: „Wer aber könnte als möglicher Sieger des Matches in Frage kommen. Vielleicht ein Jimmy Maxxx?“


Allein das Erwähnen des Namens reicht aus, um die komplette Halle zu einem lauten Buhkonzert anzustacheln. Die selbsternannte „Hardcore-Ikone“ ist fast erwartungsgemäß auch hier in Saarbrücken nicht gerade beliebt.


Streetman: „Ein jemand, den ihr anscheinend genauso sehr liebt wie ich. Er dagegen scheint es sich zu seinem neuen Lieblingsziel gemacht zu haben, Show für Show ein Titelmatch zu fordern und in traditioneller Weise sich zu beschweren und zu lamentieren, wenn ihm etwas nicht passt. Zugegebenermaßen... etwas an ihm ist seit seinem achtzigsten Comeback anders. Er scheint ernsthaft, man mag es kaum glauben, reifer und erwachsener geworden zu sein, auch wenn ihm weiterhin jegliche Art von Verstand fehlt. Es mag es zwar kaum glauben, dass ich so etwas mal sagen würde, aber... mit Jimmy ist heute befürchte ich durchaus zu rechnen. Sei dir aber weiterhin bewusst, dass du mir ein Dorn im Auge bist und wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja schon heute Abend in der Battle Royal.“


Auch wenn Maxxx vermutlich irgendwo im Backstagebereich sich befindet, sendet Streetman dieses Nachricht direkt über die Kamera und somit über die Fernsehgeräte zu Hause und auch in den Katakomben der Halle. Einige Momente schnauft der Leiter des „L.A. Gyms“ durch, ehe er seine freie linke Hand ganz hoch hält und uns klar deutlich das „Victory“-Zeichen präsentiert. Einerseits möglicherweise als Zeichen seiner Siegesambitionen. Andererseits aber vielleicht auch nur, um die zweite Person anzukündigen.


Streetman: „Eric Fletcher. Ein Jemand, der bereits letzte Show angekündigt hat, heute sein Glück zu versuchen. Und ich bin ehrlich, auch ihn hab ich auf dem Zettel. Jetzt, da er nicht mehr ununterbrochen das Schoßfüchsen für Corps Nobilis spielt, wird er sich vielleicht doch noch auf die Sachen konzentrieren, die er in der Vergangenheit schon oft genug gezeigt hat. Vergiss den Candy Man, Eric, und all das kunterbunte und lutscherartige Drumherum davon. Jeder weiß, dass du es kannst, wenn du willst und solltest du heute Abend wirklich mal wieder wollen, dann wird dem Hüter der Wahrheit vielleicht die absolute Wahrheit klar werden.“


Leicht zeichnet sich das „Streetman-Grinsen“ auf den Lippen des Amerikaners ab. Auch dies haben wir seit seinem Comeback seltener und vor allen Dingen auch weniger ausgeprägt erlebt, als früher. Und während abermals die gewohnt ruhige und sachliche Stimme in der Halle ertönt, gesellt sich Streetman nach seinem Rundgang wieder neben Ouths, welche sich sofort ein wenig an den Mann aus Los Angeles anzuschmiegen scheint.


Streetman: „Und wenn wir schon bei der Wahrheit sind, kommen wir auch schon zum dritten und letzten Mann, den ich hier ansprechen möchte... MICH! Wisst ihr, mir ist es egal, was die anderen Leuten predigen und sich aus den Fingern saugen, nur um vielleicht geniale Promos zu drehen oder Mitleidspunkte bei anderen Leuten zu bekommen. Sollen sie doch reden und reden, ich dagegen mache mit meinen Taten im Ring auf mich aufmerksam. Dies ist mein Weg der Wahrheit und dieser wird mich letzten Endes nach oben führen. Vielleicht schon heute Abend... vielleicht auch erst später. Aber dieser Pfad wird das Ziel erreichen denn eines, GFCW-Galaxie ist klar: Die Wahrheit... sagt mehr aus, als tausend Worte!“


Mit diesen fast schon kryptischen Worten lässt Streetman das Mic in Richtung Boden sinken und lässt seinen Blick gewohnt neutral durch die Zuschauerreihen gleiten. Die Gestik und Mimik Ouths ist dagegen natürlich ein klein wenig positiver gestimmt, auch wenn auch sie nach diesen Worten spürbar von ihrem kindlichen Verhalten vermissen lässt. Für diesen Moment ist das Duo auf jeden Fall fertig und ziehen somit ihren Rückzug in den Backstagebereich. Es bleibt also abzuwarten, ob der angedachte Weg wirklich in die richtige Richtung geht... oder ob er möglicherweise in einer Sackgasse endet.



Eine herrliche Blumenwiese ziert das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen, Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer, denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel einmal ausgenommen.

Was für ein herrliches Leben! Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke, ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf. All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen nach oben.


Mann: Und ich bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....


Damit fadet das Bild aus und es bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......


THE CANDY MANERIC FLETCHER



Sven: „Und jetzt, meine lieben GFCW-Fans, drehen wir den Swag auf. Ich meine, richtig übel. Also, wir drehen richtig, richtig übel den Swag auf. Richtig, richtig übel.“

Pete: „Ja, richtig übel, Sven. Denn jetzt legen wir los mit der GFCW Heavyweight Championship Battle Royal. Und wir haben eine wichtige Information für unsere Zuschauer, denn wir haben die Teilnehmerzahl für die Battle Royal durchgegeben bekommen. Es gibt exakt 20 Teilnehmer, doch wir wissen keinen einzigen Namen, sind also genauso ahnungslos wie die GFCW-Galaxie, was die Leute betrifft, die sich hier später im Ring befinden werden, einmal abgesehen von denen, die ihre Teilnahme schon angekündigt haben.“

Sven: „Völlig richtig.“

Pete: „Ja, und weil wir total konturlos und langweilig sind haben wir uns Unterstützung am Kommentatoren-Pult gesichert, und diese Unterstützung hat tatsächlich sowas wie eine eigene Persönlichkeit. Und entgegen von so ziemlich allen Battle Royal's in den letzten drei Jahren können wir die Dienste von Robert Breads nicht in Anspruch nehmen – was nur gut sein kann – weil dieser höchst selbst das Match ja gewinnen will. Also begrüßt unsere Gäste... oder stellt ihr euch einfach selbst vor?“


Die Kamera zoomt heraus und man sieht links und rechts von den Kommentatoren jetzt so wirklich, so richtig echt jetzt niemand geringeres als Corps Nobilis, genau jene Corps Nobilis, die vor ein paar Momenten noch geteert und gefedert, gefesselt auf einer Trage vom Kult aus der Halle hinausbefördert wurden. Offensichtlich hatten die beiden zwischen der Abreibung, die sie vom Kult erhielten und dem jetzigen Zeitpunkt noch genug Zeit das Gröbste der Teer- und Federung abzuwaschen. Und da ihre „Straßenkleidung“ ruiniert ist, haben sie sich einfach in ihrem Ringgear zu Sven und Pete gesetzt. Zufall?


Jedenfalls kann der Zuschauer vor dem Fernseher sogar noch ein paar Reste der dickflüssigen, schwarzen Farbe in den ausnahmsweise mal nicht zu einem perfekten Seitenscheitel gekämmten Haaren erkennen. Mit viel gutem Willen kann man das also noch gerade als Frisur bezeichnen, aber das ist wohl nicht gerade das, was die beiden Corpsstudenten im Moment interessiert. Ihre Mimik ist gezeichnet von Frust und Wut... frustrierter Wut oder wütendem Frust, wenn man so will... Mit einem auffordernden Blick schaut Pete zu Richard von Hansa, welcher neben ihm sitzt hinüber. Er erwartet eine Reaktion aber der Müncher schaut den Kommentator bloß genervt an.


Pete: „Nun... also gut... Das werde ich dann wohl übernehmen!“

Sven: „Machst du gar nicht... Verehrte Damen und Herren, begrüßt mit mir zusammen: Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg: CORPS NOBILIS! Guten Abend, Richard, guten Abend Heinrich!“

Richard: „Sehr erfreut bla........“

Heinrich: „Ja.“

Pete: „Nun bevor es losgeht, muss ich natürlich eine Sache fragen. Ihr beide seid von Marc the Shark und Arana geteert und gefedert und anschließend gefesselt auf einer Trage aus der Halle befördert. Sidney Youngblood sagte, dass sie euch aus der Stadt rausschmeißen wollten. Warum seid ihre wieder hier?“

Richard: „Ich müsste dir minderwertigem Arbeiterabschaum eigentlich nicht antworten, denn ein Nobelmann wie ich es bin, hat es nicht nötig mit den Deinen eine Konversation anzufangen...“

Pete: „Also so nobel saht ihr aber nicht aus, als der Kult euch aus der Halle getragen ha...“

Heinrich: „SILENTIUM, DU LUMP!!!!!“

Richard: „Arbeitersohn, ich rate dir für deine Zukunft dringendst, meine adlige Durchlaucht nicht noch mal zu unterbrechen.“


GFCW Heavyweight Championship Battle Royal


Bevor die vier Experten am Kommentar ihre hochinteressante Diskussion noch weiter vertiefen können, macht es auf einmal laut „TRÖÖÖÖÖÖÖT!“ (und nicht etwa „DUUUUUUT!“, denn wir sind Old School), und mit einem lauten „BUUUUUUUÄH!“ kommt unser erster Teilnehmer zum Ring.


#1 KRISS DALMI


Der Serbe, Anführer der JWO und der Mann, der AstroHappy berühmt machte, macht sich selbstbewusst auf den Weg zum Ring, entert diesen und feiert sich selbst. Immerhin einer.


Sven: „Kriss Dalmi mit der Startnummer #1. Wie gut dass ich... einen Moment!“


Sven kramt unter dem Kommentatoren-Pult herum.


Richard: „Die Schande der GFCW... Die niedrigste Lebensform, die wir hier in dieser Liga beobachten können. Dass das Proletariat hier so präsent ist, ist schon schlimm genug aber dieser asoziale Serbe ist wahrscheinlich darunter anzusiedeln. Er personifiziert das soziale Schmarotzertum und jetzt scharrt er noch weitere Versager um sich und hält sich für einen Propheten?“


Pete: „Sven?“

Sven: „Ja, hab's gleich!“


Wie schon zuvor, holt der Kommentator mit der frechen Zunge ein weißes Sprühfläschchen hervor. Es ist natürlich Desinfektionsmittel von Sagrotan und Sven beginnt, das Pult großzügig mit dem Desinfektionsmittel zu benetzen.


Richard: „Das ist eine sehr gute Idee, Sven! Wenigstens einer, der hier mitdenkt! Nicht auszudenken, welche schlimmen Krankheiten dieses asoziale Scheusal mit sich herumträgt...“

Pete: „Wahrscheinlich wird Kriss Dalmi das Kommentatoren-Pult nie erreichen. Denkt dran, die Eliminierung findet über das oberste Ringseil statt.“

Sven: „Und was ist, wenn er in unsere Richtung fällt? Und unser Kommentatoren-Pult berührt?“


Nun wartet unser Lieblings-Junkie im Seilgeviert auf seinen (ersten) Gegner, denn wer auch immer es sein mag, er wird den Zorn des Sekten-Leaders zu spüren bekommen. Und dann ertönt ein weiteres Mal das Geräusch, dass den nächsten Wrestler ankündigt, und „Time To Shine“ von Saliva, eigentlich der Theme Song von Ironman, beginnt zu spielen. Doch er gehört diesmal nicht zu Ironman, nicht heute Abend.


#2 BRADEN HERO


Braden Hero, ehemaliger Schüler von Danny Rickson, heute Abend zurück gekehrt, hat sich offenbar ebenfalls für die Battle Royal eingetragen, und so tritt Hero auf die Rampe und blickt auf Dalmi, der im Ring bedrohlich die Zähne fletscht.


Pete: „Braden Hero feierte heute Abend seine Rückkehr als er von Claude Booker bei einer Promo von Robert Breads herausgebeten wurde. Ob er in diesem Match wohl schon auf den Kanadier treffen wird und wir einen Vorgeschmack auf die nächste War Evening-Sendung bekommen werden?“

Richard: „Das wage ich zu bezweifeln. Diese feige Kanalratte aus Toronto hat wahrscheinlich eine Möglichkeit gefunden einen der letzten Plätze in dieser Battle Royal zu ergattern und dieser Braden Hero – wer auch immer das ist – wird unter Garantie nicht so lang durchhalten. Abgesehen davon, wen interessiert es, ob die beiden aufeinandertreffen? Sie sind beide nicht relevant.“

Pete: „Weil sie keine Adelstitel besitzen?“

Richard: „Du wirkst doch schlauer, als es dein niederer Stand erraten lässt!“


Nun macht sich Hero auf, den Ring zu entern und zum ersten Mal seit über 2 Jahren sein In-Ring Können zu beweisen. Und so wird er...


BAMM!


Braden stürzt getroffen nach vorne, mit dem Gesicht voran auf die Rampe, als ihn ein Stuhl von hinten am Kopf trifft. Er bleibt regungslos liegen, während Robert Breads, die „Tatwaffe“ noch immer in der Hand, auf seinen Gegner für die nächste Show herab blickt. Er war Hero gefolgt, nachdem dieser sich weit genug vom Eingang der Rampe entfernt hatte, und hatte ihm nun die Sitzgelegenheit in den Nacke gezimmert. Er grinst ein wenig, zufrieden mit seinem Werk, und tritt langsam, Schritt für Schritt den Rückwärtsgang an. Hero liegt noch immer herum und bewegt sich nicht, als die Sanitäter die Rampe herab stürmen und Breads wieder in den Backstage-Bereich verschwindet.


Richard: „Das war natürlich jetzt witzig!“

Pete: „Braden Hero ausgeknockt von Robert Breads, er hat es nicht mal in den Ring geschafft!!! Und er rührt sich kein Stück!“

Sven: „Mal sehen, ob es nun überhaupt zum geplanten Match zwischen den beiden in zwei Wochen kommen wird.“

Richard: „Gute Besserung, du jämmerlicher Pfandflaschensammler!“


Hero wird nun auf eine Trage verfrachtet, mit seinem Kopf wird vorsichtig umgegangen, während einige Fans geschockt, andere verunsichert auf Braden blicken und Dalmi sich im Ring kaputt lacht. Sein erster Gegner war ja eine richtig harte Nummer gewesen... Zumindest bis er am Ring angekommen war.


Der frühere Schüler von Demon wird abtransportiert, und am Ring besprechen sich Zeitnehmer, ein Arzt und Laura, die Ringsprecherin. Offenbar wissen sie noch nicht so genau, was sie nun machen. Kriss blickt kurz auf das Schauspiel am Ring, dann zuckt er mit den Schultern und zieht eine Spritze aus seiner Hose, die er zwischen den Fingern wandern lässt und schließlich einfach in das Ringpolster haut. Begeistert kichert er, dann zieht er die Spritze wieder heraus und legt sie unter die Ringschürze.


In dieser Zeit sind die drei Leute am Seilgeviert offenbar fertig geworden, und Laura ergreift mit dem Mikrofon in der Hand das Wort.


Laura: „Meine Damen und Herren, leider wird Braden Hero nicht wie geplant an der Battle Royal teilnehmen können.“

Richard: „Laaaaangweilig. Die Könige wollen unterhalten werden. Wo bleibt der nächste Hofnarr?“


Die Ringsprecherin räuspert sich, dann fährt sie fort.


Laura: „Wir machen nun einfach weiter, indem Wrestler Nr. 3 nun zum Ring kommt und danach wird das Match völlig normal weiter gehen. Wir danken für ihr Verständnis.“


Ehe irgendwer überhaupt Verständnis zeigen kann, geschweige denn eine Reaktion zeigen kann, trötet es auch schon wieder, und Musik beginnt zu spielen, während Dalmi's Gesicht zu einer Grimasse verzerrt, als wollte er sagen: „Och nö.“


#3 ODINSSON


Der Riese aus dem Norden macht sich nun auf den Weg zum Ring, und er überragt jeden Fan, an dem er vorbei schreitet, langsam und sicher, während Dalmi auf der Stelle springt, um sich auf zu wärmen. Odinsson klettert dann auf den Apron und steigt über das dritte Seil ins Seilgeviert, starrt auf Dalmi, der nun auf und ab läuft wie ein Tiger im Käfig. Und da läutet auch schon die Glocke, und die Battle Royal um die GFCW Heavyweight Championship beginnt.


Sven: „Und hier wir also die ersten zwei offiziellen Teilnehmer der Battle Royal gegeneinander. Der germanische Hüne Odinsson gegen den Sektierer Kriss Dalmi!“

Pete: „Der Größenunterschied ist enorm, ich bezweifle, dass Kriss Dalmi alleine viel gegen den Nordmann ausrichten kann. Das wird sehr schnell rum sein.“


Dalmi legt auch direkt los wie die Feuerwehr und springt mit einem energischen Schrei auf Odinsson zu, prügelt mehrfach auf ihn ein, doch den Riesen tangiert das nur peripher, er reißt einfach die Arme hoch und die Schläge prallen fast wirkungslos ab. Auch Dalmi merkt das und hört recht schnell damit auf, und diesen einen Moment nutzt Odinsson gleich aus um eine heftige Clothesline zu zeigen, die den Serben von den Beinen reißt.


Das hat weh getan, und doch versucht Dalmi so schnell es geht wieder auf die Beine zu kommen, doch kaum steht er wieder folgt eine weitere Clothesline des Nordmannes, und der Leader der JWO darf sich gleich nochmal auf die Matte legen. Erneut will er so schnell wie möglich auf die Beine kommen, doch dieses Mal dauert es einen Tick zu lange, sodass Odinsson Dalmi am Kopf packt, als dieser gerade auf den Knien ist, und ihn zu sich heran zieht, um eine Powerbomb oder einen Piledriver anzusetzen, doch Kriss ist zu wendig und kann tatsächlich durch die Beine des Giganten krabbeln, der überrascht den Kopf wendet, doch da hat Dalmi schon in die Kniekehle seines Opponenten geschlagen, sodass dieser nach vorne einknickt. Blitzschnell nutzt der Serbe das aus, nimmt in den Seilen Anlauf, während Odinsson noch eingeknickt auf den Knien ist und zeigt dann einen Dropkick gegen den Schädel des Nordmannes. Zwar hat Dalmi so nun ins Match gefunden, doch er muss Odinsson noch immer über das oberste Seil bekommen.


Sven: „Die erste offensive von Kriss Dalmi ist geglückt!“

Richard: „Und nun? Drückt er sich soviel AstroHappy, bis er grün anläuft und überall Muskel kriegt? Diese verachtenswerte Kreatur wird diesen Waldschrat nicht über das oberste Seil bekommen. Bitte den nächsten Hartz4-Athleten reinschicken, das langweilt mich!“


Dalmi spuckt aus und überlegt nun scheinbar, was er tun soll, während Odinsson sich langsam und fast schon wenig ungeschickt wieder aufrichtet, dann entscheidet sich Kriss wohl für etwas, denn er geht leicht in die Hocke und wartet darauf, dass Odinsson wieder steht, und als dieser das tut und sich umdreht rennt Dalmi los, er will die Injection zeigen, doch der Mann aus dem Norden reißt ein Knie hoch, sodass der Leader der JWO mit dem Kopf dagegen kracht und zurück taumelt und dann in den Seilen hängt, angeschlagen von diesem Aufprall, doch auch Odinsson tat das nicht gut, denn sein Knie musste nach dem Clip vorhin nun auch den Aufprall von einigen Kilos verkraften, und so humpelt er leicht, aber er humpelt immerhin in Richtung Dalmi's.


Der hängt noch immer in den Seilen, öffnet nun aber immerhin wieder die Augen, aber ist es schon zu spät? Denn in diesem Moment packt Odinsson ihn an den Beinen und versucht, diese über das oberste Seil zu werfen, doch Dalmi klammert sich wie ein Affe am Top Rope fest, und so kann Odinsson nichts tun als zu versuchen, den Serben vom Seil los zu reißen, während die Fans beginnen, von 10 rückwärts zu zählen, denn der Count-Down für den nächsten Wrestler hat begonnen.


#4 CLOWN


Die Musik des Clowns beginnt zu spielen, und der geschminkte Mann entert die Halle und stürmt in den Ring, wo er sich gleich mal auf Odinsson zu bewegt, der nun von Dalmi ablässt um sich dem „Neuling“ im Match zu widmen, und direkt einen Big Boot (und der ist wirklich „big“, wenn man bedenkt, wie groß sein Gegner ist) gegen die Brust kassiert, den der Clown mit gutem Timing anbringt und der Odinsson zurück taumeln lässt. Zwar kann sich der Gigant noch auf den Beinen halten, doch der Mann mit dem bemalten Gesicht lässt einen Kick in den Magen von Odinsson folgen und zeigt einen DDT hinterher, der Odinsson logischerweise zu Boden bringt.


Pete: „Der mysteriöse Rückkehrer hat den Riesen zu Fall gebracht!“

Sven: „Ja aber es bringt dem Clown überhaupt nichts. Er könnte auch anfangen im Ring zu krumpen! Das hätte den selben Effekt: nämlich gar keinen!“

Pete: „Wie bitte?“

Sven: „Ach egal!“


Clown steht direkt wieder auf, um sich Dalmi zu zu wenden, der aber direkt angeschossen kommt und einen Dropsault anbringt, der Clown von den Beinen reißt und rückwärts auf die Matte wirft, allerdings rollt er einfach durch, eine Rolle rückwärts später steht er wieder und der verdutzte Dalmi muss mit ansehen, wie Clown auf ihn zustürmt und ihn um den Hals packt, und dann gibt es einen Neckbreaker gegen Kriss, der diesen unsanft erneut auf die Matte befördert. Doch Clown ist das noch nicht genug, nein, er nimmt auch noch Anlauf in den Seilen und springt danach einen Legdrop gegen Dalmi!


Aber auch hier gilt das Gleiche wie vorhin, es reicht nicht, seinen Gegner ordentlich fertig zu machen, nein, man muss ihn auch noch über das Top Rope werfen. Clown erhebt sich auf jeden Fall wieder, doch da wird er von hinten gepackt und herum gewirbelt, Odinsson ist da und packt zu, und dann gibt einen üblen Powerslam gegen den Mann mit dem bemalten Gesicht!


Odinsson ist also auch nun wieder der Mann, der auf den Beinen ist, und er blickt sich um, ob er nun eher Dalmi oder Clown aus dem Ring werfen soll – und dann entscheidet er sich, einfach beide zu schnappen. Mit jeweils einer Hand packt er beide Gegner am Kopf und zieht sie auf die Beine, um sie anschließend simultan in Richtung der Seile zu befördern, doch dann können seine zwei „Opfer“ ebenso simultan einen Tritt in den Magen des Hünen zeigen, und dieser muss inne halten. Ein kurzer Blick hin und her zwischen Clown und Dalmi, dann packen sie zu, und es soll den Double Suplex gegen Odinsson geben... doch es klappt nicht, der Mann aus dem Norden stemmt sich dagegen, er ist einfach zu schwer, und so klappt es nicht, auch nicht beim zweiten Versuch... Und anschließend gibt es doch noch den Double Suplex, aber anders herum, denn Odinsson verpasst Dalmi und Clown jeweils einen Suplex!


Pete: „Wahnsinn! Die Kräft des Germanen ist wirklich unglaublich!“

Richard: „Wäre er adlig, würde ich für Odinsson nun meinen imaginären Hut ziehen aber das ist er nicht. Also egal!“


Natürlich sind die beiden „Opfer“ dieser Aktion erstmal platt, und Odinsson kann durch schnaufen, zumindest kurzzeitig, denn da beginnt auch schon der Count-Down für Wrestler Nr. 5, der dieses Match entern wird, und Odinsson ignoriert für's Erste seine beiden Gegner, um sich auf den neuen Mann konzentrieren zu können. Und dann beginnt die Musik erneut, und zum zweiten Mal hören wir ein lautes „BUUUUUUUUÄH!“.


#5 HUNK


Der frühere Prügelknabe von Bierzelt, Cashew und Sid The Scum, und jetzt ein Mitglied der JWO, Hunk, macht sich auf den Weg ins Seilgeviert. Mit einem irren Lachen, das man so nicht von ihm kennt, und scheinbar ein Produkt der Wirkung von AstroHappy ist, rennt die „Neuerwerbung“ der Dalmi-Sekte zum Ring, springt auf den Apron... und bleibt stehen. Odinsson wartet bereits auf ihn, und wenn er jetzt durch die Seile steigt, ist es gut möglich, dass er gleich mal auf's Maul bekommt, also steht er da, starrt den Riesen an, und es wirkt, als warte er auf irgendetwas, während Odinsson stutzig wird, die Fäuste hebt... Und da kommt Dalmi von hinten mit einem Low Blow!


Sven: „LOW BLOW von Dalmi!“

Pete: „Das war zu erwarten. Jetzt hat Dalmi einen weiteren Verbündeten. Vielleicht schafft er es ja mit Hunk Odinsson aus dem Ring zu befördern.“


Der Mann aus dem Norden sackt mit einem stummen Schrei zusammen, und nun entert Hunk mit einem Grinsen den Ring, und sowohl Kriss als auch sein „Untergebener“ treten auf den am Boden liegenden Odinsson ein, der sich unter der wahren Salve von Tritten windet, ehe beide endlich aufhören und sich Clown zuwenden, der sich nun auch mal wieder auf die Beine begeben hat. Doch leider nützt ihm das nicht viel, denn sofort sind Hunk und Dalmi wieder da und schlagen auf Clown ein, der Arme wird durch den Ring geprügelt und er kann nur die Arme hoch reißen und hoffen, dass die beiden JWO-Mitglieder aufhören, aber die denken gar nicht daran, sondern feuern weiter Schlagsalven ab, bis Clown in der Ringecke hängt.


Der Anführer der Sekte und sein Untergebener verständigen sich kurz, dann packt Hunk Clown und zieht ihn in die Mitte des Rings und packt ihn an den Armen und hält diese fest. Dalmi grinst, während Clown in der Ringmitte fest gehalten wird, und dann gibt es einen Dropkick gegen Clown, der diesen zu Boden reißt.


Hunk und Kriss freuen sich einen Keks, vielleicht sogar anderthalb, aber wirklich maximal zwei und keinen Keks mehr, doch die Freude wird kurz darauf hinten angestellt, als Odinsson sich wieder aufmacht, auf die Beine zu kommen. Hunk und Dalmi sind sofort da und demonstrieren ihr Teamwork nochmal, denn Dalmi zeigt erneut einen Kick gegen Odinsson's Kopf, dann setzt Hunk noch mit einem Kick nach und während Odinsson sich so eben auf den Knien halten kann ohne umzufallen nimmt Dalmi Anlauf und es gibt einen Shining Wizard gegen Odinsson!


Pete: „Dreckiges Teamplay der beiden J.W.O.-Mitglieder!“

Richard: „Ratten sind auch nur in Schwärmen gefährlich.“


Hunk und Dalmi sind nun eindeutig die dominierenden Kräfte im Ring, kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie immer in der Überzahl waren, da sie Odinsson und Clown voneinander separieren konnten. Odinsson atmet nun schwer, doch die beiden AstroHappy-Konsumenten denken nicht daran, ihn in Ruhe zu lassen. Stattdessen befiehlt Dalmi Hunk nun irgendetwas, der nickt seinem Anführer bloß zu, und dann nimmt Dalmi Anlauf in den Seilen, während Hunk sich hinkniet, Dalmi rennt auf auf ihn zu und nutzt ihn als Sprungbrett, um dann eine Art „Arschbombe“ auf Odinsson zu zeigen. Man könnte auch Elevated Senton sagen, aber wir wollen ja nun niemanden überfordern.


Dalmi steht danach gleich wieder auf, und Hunk ist dann schon wieder auf den Beinen und beide klatschen ab und heben dann jubelnd die Arme, als hätten sie gerade schon das Match gewonnen – die JWO regelt. Aber vielleicht ändert sich das ja gleich, denn in diesem Moment beginnt der Count-Down für den nächsten Wrestler... und dann ertönt ein Song, den man so schon lange nicht mehr gehört hat. Aber wer weiß denn noch, zu wem „Frei Zu Sein“ von In Extremo gehört?


#6 NICK MJÖD


Ja, der ehemalige Tag Team Champion entert das Gefecht, und alle Fans in der Halle verfallen in unglaublichen Jubel und er wird gefeiert wie ein Gott. Ne, nur ein Spaß, wäre ja voll unrealistisch und so. Aber immerhin, einige ältere GFCW-Fans scheinen sich an ihn zu erinnern und sich zu freuen, während der junge Russe sich auf den Weg zum Ring befindet.


Dalmi wirkt völlig verwirrt, denn er kennt Mjöd ja schließlich nicht, aber Hunk guckt böse.... Jo, das war's. Was soll er auch sonst noch machen?


Mit hohem Tempo, das ihn früher auch immer schon ausgemacht hatte, springt er auf den Apron, von dort aus direkt mit Schwung auf das oberste Seil und dann mit einem Crossbody auf Hunk und Dalmi und schafft es so, beide zu Boden zu reißen. Sofort springt Mjöd wieder auf, rennt auf die Seile zu und springt vom zweiten Ringseil ab, während Dalmi und Hunk sich gerade wieder aufrichten und dann tritt er mit einem Springboard Dropkick beide Gegner um, ein Bein für jeden Wrestler.


Richard: „Wer ist das?“

Sven: „Nick Mjöd, die 'Highflying Sensation'.“

Richard: „Interessant... Nicht!“


Mjöd ist weiterhin „on fire“ und klettert auf das oberste Seil, was natürlich ein großes Risiko in einem Match wie diesem ab, denn falls jemand ihn dort herunter holen kann fliegt er aus dem Ring und ist ausgeschieden. Doch nun sind „nur“ vier Wrestler im Ring und es ist noch recht leicht, den Überblick zu behalten, alle vier sind auf dem Boden und Dalmi ist der Einzige, der sich gerade wieder aufrichtet, und mit gutem Timing springt Mjöd ab und packt dann in der Luft Dalmi's Kopf, wirbelt herum und es gibt einen Tornado DDT!


Der Russe springt direkt wieder auf und reißt die Arme in die Luft, um sich ein wenig Jubel von den Fans abzuholen, dann dreht er sich um und da ist Clown und zeigt einen Backdrop, der Mjöd über das oberste Seil befördert nach draußen befördert.


Da landet er aber nicht auf dem Hallenboden, sondern auf dem Apron, was Clown aber nicht so wirklich bemerkt, zumindest dreht er sich schon wieder um, während Odinsson sich wieder aufrichtet. Aber da kommt Mjöd mit einem Springboard Forearm angeflogen und schlägt Clown an den Hinterkopf, sodass dieser überrascht nach vorne taumelt und von Odinsson dankbar mit einem Tritt empfangen wird, dann packt der Riese zu und es gibt eine Powerbomb gegen Clown! Man könnte glauben, Mjöd und Odinsson arbeiten zusammen, als hätten sie ein Gehirn.


Auf jeden Fall ist Odinsson nur derjenige, der sich Mjöd zuwendet, und scheinbar ist ihr Teamwork damit auch schon wieder beendet, denn der Mann aus Norwegen zeigt eine Clothesline gegen Mjöd, allerdings duckt sich Nick, nimmt Anlauf im Seil und während sich der Hüne noch umdreht, überfordert mit der Schnelligkeit des Russen, springt dieser schon einen Crossbody... Doch Odinsson fängt ihn auf, und trägt ihn so schnell er kann zu den Seilen und befördert ihn über das Oberste!


Allerdings kann Mjöd mit einer Hurracanrana kontern, sodass Odinsson überrascht ebenfalls über das oberste Seil befördert wird. Beide hängen nun auf dem Apron, doch Mjöd ist schneller und zeigt einen Tritt gegen Odinsson, doch der fängt das Bein auf, stemmt Mjöd in die Luft... Und der drückt scheinbar „Replay“ und hat es sich wieder anders überlegt, und zeigt erneut eine Hurracanrana, diesmal jedoch in den Ring statt nach draußen. So bleibt zwar Odinsson auch drin, aber Mjöd eben auch, und ein Duell mit dem Riesen auf dem Apron ist wohl doch keine so gute Idee. Beide bleiben erstmal im Ring liegen, sodass Clown, Dalmi und Hunk nun diejenigen sind, die sich so langsam auf die Beine kämpfen, während der nächste Count-Down startet und den nächsten Wrestler ankündigt, die Fans zählen mit, das Geräusch ertönt... Und zur Ungust von Mjöd, Odinsson und Clown ertönt ein lautes „BUUUUUUUUÄH!“.


#7 SILVERBERG


Der nächste JWO-Jünger ist auf dem Weg zum Ring, sodass wir nun wieder genausoviele AstroHappy-Anhänger im Ring haben wie „normale“ Menschen. Das klang jetzt fies. Ist aber so.


Silverberg, der Mann, der es körperlich sogar mit Odinsson aufnehmen kann, rollt wie ein Panzer in Richtung Ring und mit einem lauten Brüllen slidet er unter dem untersten Seil in den Ring. Clown hat nun leider das Pech, auf den Beinen zu sein, und so fickt Silverberg ihn kaputt... äh... er greift ihn an, mit Wrestling-Moves. Um genau zu sein mit einem Big Boot genau ins Gesicht, der Clown zurück taumeln lässt, genau in die Arme von Hunk, der ihn packt und mit einem harten Spinebuster zu Boden hämmert. Kriss Dalmi schreit dann kreischend etwas von „SOFORT!“ und „HOCH DAMIT!“, und ohne zu zögern ziehen Silverberg und Hunk, beide mindestens 1,90 m groß, den armen Clown hoch, von dem halt mal keiner weiß wie groß er ist, und Dalmi tritt vor ihn und blickt arrogant grinsend auf ihn herab, ehe er ihn ohrfeigt und seinen beiden Handlangern „RAUS!“ zuschreit, wobei der Speichel in Clown's Gesicht fliegt, und dann werfen Silverberg und Hunk den bemalten Wrestler aus dem Ring, und er klatscht auf den Hallenboden – die JWO ist in der Überzahl und dominiert das Match.


SILVERBERG & HUNK ELIMINIEREN CLOWN


Die drei Mitglieder der JWO schauen auf ihr Werk herab, als auf einmal Dalmi von hinten von Mjöd angesprungen wird der sich an ihm festklammert, mit einer Art Sleeperhold, doch Dalmi brauch nur zwei Sekunden lang kreischend zu zappeln und da sind Silverberg und Hunk schon da und zerren Mjöd von Dalmi runter und halten ihn fest. Der Serbe wirkt wütend, und während Nick herum zappelt und versucht sich zu befreien nimmt Kriss dann Anlauf und es gibt die Injection gegen Mjöd!


Richard: „War das nicht ein sehr treffender Vergleich mit dem Rattenschwarm?“


Die beiden Handlanger von Dalmi wollen sich schon von Mjöd abwenden und weiter zu Odinsson gehen, doch Kriss will scheinbar lieber noch weiter den Russen dafür bestrafen, dass er versucht hat, ihn anzufallen, und so stoppt er seine beiden Gehilfen und deutet auf den am Boden liegenden Mjöd. Kurz beraten sich die JWO-Mitglieder, dann zerrt Silverberg Mjöd auf die Beine und whipt ihn in die Ringecke. In der Zwischenzeit packt Hunk Dalmi am Arm, und dann whipt der ehemalige Prügelknabe den Serben in die gleiche Ecke wie Mjöd, und Dalmi knallt in Nick herein, sodass dieser keuchend zu Boden sinkt. Dalmi grinst und blickt auf Mjöd herab, dann kniet er sich sogar noch neben ihn und beleidigt ihn als „Hurenwiesel“ und noch viel schlimmere Dinge.


Blöd nur, dass er so nicht mitbekommt, wie sich ein wütender Norweger aufgerichtet hat und sich von hinten Hunk gepackt hat, und Hunk wird von eben diesem Odinsson mit einem German Suplex durch den Ring geschmissen. Silverberg ist irritiert darüber, was da mit seinem Kollegen passiert ist, doch ehe er wirklich reagieren kann wird er mit einer monströsen Lariat von den Beinen geholt. Als der massige Körper von Silverberg dann auch zu Boden geht, dreht sich Dalmi um, nur um direkt in Odinsson hinein zu laufen, der ihn aushebt und mit einem Gorilla Press Slam auf die Matte klatschen lässt.


Das Publikum freut sich, als die JWO auf's Maul bekommt, doch bevor sich Odinsson wirklich feiern kann läuft der Count-Down erneut, die Fans zählen mit, und dann macht sich einer der Favoriten auch schon auf den Weg zum Ring.


#8 LEX STREETMAN


Der ehemals alternative Wrestler macht sich auf den Weg zum Ring, begleitet von Breanna Ouths, und die Fans werden zum ersten Mal an diesem Abend wirklich richtig laut... Quatsch, wir sind in der GFCW, da wird jeder Wrestler behandelt wie der wichtigste Mann der Welt! Okay, mal Spaß beiseite, Mr. Streetman ist schon seit Jahren oben dabei, und dementsprechend kennt ihn so ziemlich jeder, und seine Siegchancen in JEDEM Match sind eigentlich immer vorhanden.


Der ehemalige German Pain Champion slidet dann auch direkt in den Ring, und im Gegensatz zu Hunk vorhin interessiert es ihn mal gar nicht, ob Odinsson nun da steht oder nicht, lieber taucht er gleich unter dem Big Boot, den dieser zeigt, ab, nimmt Anlauf in den Seilen und es gibt einen Spinning Heel Kick, der Odinsson zurück taumeln lässt. Er lehnt sich rückwärts an die Seile, und Streetman springt unter dem Applaus von Ouths auf, springt dann auf das zweite Ringseil und es gibt einen Kick ins Gesicht, der Odinsson über das Seil fallen lässt, auf den Apron, wo dieser sich noch kniend halten kann, während Streetman gleich wieder Anlauf nimmt und ihm auf dem Apron gleich noch ein Knie ins Gesicht haut, was dafür sorgt, dass Odinsson auf den Hallenboden kracht.


LEX STREETMAN ELIMINIERT ODINSSON


Der Mann aus L.A. steht gleich wieder bereit, um sich seinen Gegnern zu zu wenden, doch blöderweise kommt Nick Mjöd da auch schon angeflogen, mit einem Crossbody vom obersten Seil... Doch Streetman springt einfach auch ab, fängt ihn in der Luft ab und zeigt den Reverse STO, seinen alten Finisher, sodass Mjöd komplett überrumpelt mit dem Gesicht auf die Matte kracht. Streetman atmet einmal kurz durch, dann packt er den regungslosen Körper von Nick Mjöd und auch für den geht es nun nach draußen.


LEX STREETMAN ELIMINIERT NICK MJÖD


Richard: „Suuuuper! Ganz toll gemacht!!! Ich bin dein größter Fan, Lex! Wie er den Ring von diesem ganzen Gesocks säubert, obwohl er selbst dazugehört. Hast du das gesehen, Heinrich? …....... Heinrich? Was zum?!!!“


Heinrich von Sternburg, der hünenhafte Corpsstudent, der bis zu diesem Zeitpunkt allem was vor ihm ablief mit großem Desinteresse begegnete, starrt wie gebannt vor auf die In-Ring Action... Nein, nicht ganz. Statt sich für das zu interessieren, was IM Ring passiert, interessiert sich der Hüne eher für das, was AUSSERHALB des Ringes passiert. Nämlich Breanna Ouths!


Richard: „Heinrich, das kann nicht dein Ernst sein!“

Heinrich: „Hä?“


Streetman ist also der Erste im Match, der es ganz alleine schafft, ordentlich aufzuräumen – dummerweise hat er nun eine Situation geschaffen, die für ihn nicht sonderlich gut ist. Das merkt auch er selbst, als er sich umdreht und bemerkt, dass er der JWO gegenüber steht – Dalmi, Silverberg und Hunk sind zwar allesamt angeschlagen, aber eben doch deutlich in der Überzahl. Streetman lässt einmal die Finger knacken, dann rennt er los, auf Dalmi zu, direkt auf den Anführer, um ihn gleich mal wissen zu lassen, wer hier der Herr im Hause ist, und so prasseln Fäuste auf Kriss nieder, aber sofort sind Silverberg und Hunk da, um Streetman an den Schulter zu packen, und sie schleudern ihn zurück, sodass er eine Rolle rückwärts macht, jedoch kommt er dann direkt wieder auf die Beine, als Hunk auf ihn zugeschossen kommt um ihn mit Clothesline von den Beinen zu holen.


Aber Streetman duckt sich weg, der Schlag geht ins Leere, aber dafür kommt nun Silverberg mit einem Big Boot, doch diesmal kann Lex zur Seite springen, und unglücklicherweise trifft der Riese der JWO Hunk mit seinem Tritt, sodass er schockiert auf seinen Kollegen herab blickt, als Streetman ihn auf einmal von hinten packt und einen Inverted DDT auf die Matte zeigt!


Silverberg kracht also zu Boden, und Ouths freut sich am Ring sehr über diese Geschehnisse, aber beginnt auf einmal warnend mit den Armen zu rudern, als Streetman sich umdreht, aber es ist zu spät – Injection von Dalmi gegen Lex!


Sven: „INJECTION!!!! Der L.A. Native kriegt die volle Packung!“

Pete: „Das sieht gar nicht gut aus für Lex.“


Der Mann aus Los Angeles geht zu Boden und krümmt sich vor Schmerz, während Dalmi wütend fluchend und „Du Gesindelkind!“ schreiend auf die Beine kommt und scheinbar kurz überlegt, seinen Gehilfen zu helfen (ha, Wortwitz!), es sich dann aber anders überlegt und sich lieber auf Streetman setzt, um ihm Fäuste ins Gesicht zu schlagen, bis er grün und blau ist. Bevor er seinen Plan aber vollends in die Tat umsetzen kann beginnt das Publikum zu zählen und darauf zu warten, dass der nächste Wrestler in den Ring kommt – und dann kommt er auch schon!


#9 LIONEL LUCA


Die andere Hälfte der ehemaligen Tag Team Champions, der Partner und auch Rivale von Nick Mjöd, Lionel Luca, der Berühmtheit erlangte, als er auf der Toilette debütierte. Nun stürmt er zum Ring, in dem momentan nur Kriss Dalmi steht, und er slidet in das Seilgeviert, Dalmi will ihm schon eine Baba-Faust... ähm.... eine Ohrfeige verpassen, doch Luca wehrt diese einfach mit seinem Arm ab, packt ihn um den Hals und versucht ihn gleich zu überrumpeln und über das oberste Seil zu werfen.


Der Mann aus Phoenix, Arizona ist immerhin damit erfolgreich, Dalmi über das Top Rope zu befördern, aber er landet auf dem Apron und will sich dann auch gleich an Luca rächen, indem er einen Tritt durch die Seile gegen ihn zeigt, doch Luca fängt den Kick mit seinen Armen ab und es gibt einen Dragon Screw im Seil, der Dalmi aufschreien lässt, und er sackt auf dem Apron zusammen, bleibt aber noch darauf liegen. Das sieht auch Luca, und so nimmt er Anlauf in den Seilen, um Dalmi herunter zu kicken... Aber da kommt Hunk angeschossen, in den Weg von Lionel, lässt sich umrennen und opfert sich damit für Dalmi.


Pete: „Der wahnsinnige Kriss Dalmi hat wirklich ganze Arbeit geleistet, als er Hunk und Silverberg in seine J.W.O. Sekte einführte. Die würden jetzt wahrscheinlich sogar für ihn sterben, wenn er es ihnen befehlen würde.“

Richard: „Hm, vielleicht sollten wir der GFCW-Galaxie auch mal ein paar Drogen verabreichen, damit sie endlich erkennen, dass nur wir von Corps Nobilis die wahren Herrscher in dieser Liga sind.“


Luca taumelt nach dieser Kollision auch zurück und fragt sich, was ihn da gerade getroffen hat. Ehe er wirklich realisieren kann, was da gerade geschehen ist, packt auf einmal von hinten Silverberg zu und schon fliegt Lionel mit einem German Suplex durch den Ring. Schnell zieht Silverberg seinen Anführer vom Apron wieder in den Ring, und auch Hunk wird von Silverberg auf die Beine gezogen. Die drei Mitglieder der JWO stehen also wieder, während Luca sich wieder auf die Beine kämpft, doch ehe er auch nur wirklich mental wieder ins Match kommen kann, ist er schon mit vereinten Kräften der JWO nach draußen befördert worden.


HUNK, SILVERBERG & KRISS DALMI ELIMINIEREN LIONEL LUCA


Das war wohl nur ein kurzer Auftritt für den armen Luca, aber die JWO ist eben einfach zahlenmäßig zu übermächtig. Die drei AstroHappy-Anhänger blicken auf ihr Werk herab und wirken durchaus zufrieden. Lange währt diese Zufriedenheit aber nicht, denn schon beginnt der nächste Count-Down und der nächste Wrestler wird gleich hinein kommen. Streetman wird’s freuen, denn die Aufmerksamkeit der JWO ist auf den Entrance-Bereich gerichtet. TRÖÖÖÖÖT!


#10 HEINRICH VON STERNBURG


Die JWO ist verwirrt, denn die Musik, die da spielt, gehört doch zu dem Mann, der da am Kommentar ist... Und tatsächlich hört man gerade, wie ein Headset knackt, und ein überraschter Aufschrei entweicht sowohl Pete als auch Sven, und schon slidet Heinrich von Sternburg von hinten in den Ring, während Hunk, Silverberg und Dalmi sich gerade mal zum Pult umdrehen – da kommt Sternburg aber schon angeschossen und nietet mit einer Double Clothesline Dalmi und Hunk um.


Richard: „JAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“


Silverberg guckt erstmal doof, denn seine beiden Kollegen wurden soeben von einem Typen am Kommentar platt gemacht, der sonst Schweine entführt und Flaggen feiert, aber Sternburg ist mit seinen 1,98m auch kein Zwerg, und so wird Silverberg dann mal gepackt und auf die Matte gehämmert, mit einem harten Powerslam. Heinrich springt dann auf und post erst einmal, zeigt seine Muskeln, dreht sich herum... und erblickt Breanna Ouths.


Tatsächlich wird Sternburg ein wenig rot, während er sich Mühe gibt, seine Muskeln noch mehr zum Vorschein zu bringen, und Breanna freut sich. Heinrich auch, weil sie sich freut. Breanna freut sich, weil Lex nun hinter Sternburg steht, die Stirn in Falten legt, den Kopf schüttelt und ihn herum wirbelt, was Heinrich leicht aus dem Konzept bringt, da er gerade dabei war, eine noch beeindruckendere Pose einzunehmen, und stattdessen einen Kick in den Magen abbekommt, Heinrich sackt ein wenig zusammen, während Lex Anlauf nimmt und dann abspringt, mit dem Rough Ryder... öhm... der Leg Lariat, und Heinrich... nicht zu Boden ringt, denn der fängt ihn in der Luft auf und er hämmert Streetman mit einer Powerbomb auf die Matte!


Richard: „JA, LEX, DAS GESCHIEHT MIT DIR, WENN DU DICH MIT CORPS NOBILIS ANLEGST!!!!!!!!!!“


Sternburg grinst, als er sieht, was er angerichtet hat, und wendet sich dann erneut an Breanna... Und ist schockiert! Aus völlig unverständlichen Gründen ist diese nun sauer auf Heinrich, und er wirkt enttäuscht darüber, und überlegt scheinbar gerade, ob er Streetman nicht doch auf die Beine helfen und ihn umarmen sollte, als Dalmi, Hunk und Silverberg ihm in den Rücken springen und mit Schlägen und Tritten eindecken. Sternburg sackt zusammen, während die JWO auf ihn einprügelt und Dalmi ihn als „Sohn einer Salami“ bezeichnet, und auch Streetman ist keine Hilfe, weil der – dank Sternburg selbst – ausgeknockt herum liegt. Scheinbar sind sie gerade zufrieden mit ihrer Arbeit und wollen Sternburg aus dem Ring entfernen, als der Count-Down wieder beginnt. Die JWO wird aufmerksam und lässt von Heinrich ab und wartet darauf, dass der nächste Wrestler in den Ring kommt.


#11 PARN


Es ertönt einmal mehr „BUUUUUUUUUUUUUÄH!“, und Dalmi lacht sich im Ring kaputt – denn die Kavallerie bleibt aus, stattdessen kommt ein weiteres Mitglied der JWO in die Halle. Aber es ist Parn, und deswegen kommt er nicht irgendwie in den Ring, nein, er fährt mit einem VW-Bus in die Halle. Aber scheinbar hat er einen neuen Bus erworben, denn dieser VW-Bus hat ein serbisches Kennzeichen und scheint fast auseinander zu fallen, die Reifen eiern mehr als dass sie rollen, auf der Seite steht einmal dick „JWO, IHR HURENWIESEL!und mit knapp 3,29482 km/h gurkt Parn auf den Ring zu, während einige Fans in der Halle nostalgische Tränen vergießen. Und scheinbar möchte Parn tatsächlich, dass die Geschichte sich wiederholt.


Wir erinnern uns: Damals wurde mit dem Bus eine Mutter überfahren. Eine Mutter ist im Allgemeinen eine Frau, und praktischerweise steht eine Frau direkt am Ring, und Parn scheint sich vorgenommen zu haben, sie ebenfalls zu überfahren. Also drückt er das Gaspedal voll durch, beschleunigt auf mindestens 4 km/h und Breanna runzelt erst einmal die Stirn, als das Ding da im Tempo eines Bobby-Cars angerauscht kommt, aber irgendwann merkt sie, dass sie wohl überfahren werden soll, als der Wagen auch 5 Meter vor ihr nicht anhält. Ein irres, schallendes Lachen tönt aus dem Bus, während Parn auf das Lenkrad hämmert, und Ouths reagiert kurzschlussmäßig, indem sie sich in den Ring rollt.


Parn ist enttäuscht und muss eine brutale Vollbremsung hinlegen, um den Bus von seinem hohen Tempo noch vor dem Ring zum Stoppen zu bringen, sodass der Sicherheitsgurt (natürlich fährt Parn mit Sicherheitsgurt, das muss man!) sich fast ein wenig spannt. Wütend knurrend schnallt er sich ab und springt aus dem Wagen, fuchtelt mit den Armen herum und Breanna scheint ein wenig Angst zu bekommen, warum sich der Typ nun wie ein tollwütiges Erdmännchen aufführt. Und deswegen dreht Ouths sich um, und da steht Kriss Dalmi mit seinen beiden Handlangern vor ihr.


Ein dreckiges Grinsen ist in Dalmi's Gesicht zu sehen, er leckt über seine fauligen Zähne und dann befiehlt er Hulverberk und Sing scheinbar etwas, und mit einem Mal packen sie Breanna und halten sie fest, während sie anfängt zu quietschen, panisch, während Dalmi sich ihr nähert, scheinbar möchte er seiner JWO noch eine junge Dame hinzufügen, aber als Erstes streckt er seine Lippen nach vorn und will sie Küssen.


Das kann Streetman sich nicht gefallen lassen, und so nimmt er alle Kraft zusammen, kämpft sich hoch... und wird zurück geschleudert, als Heinrich von Sternburg wie ein wildes Tier schreiend an ihm vorbei schießt, und Streetman sieht verdattert dabei zu, was Sternburg nun da tut.


Richard: „HEINRICH, NEEEEIN!!!!!!!! SIE IST ES NICHT WERT!!!!!!!“


Heinrich knallt Silverberg einen knallharten Forearm ins Gesicht, der ihn auf die Matte knallen lässt und er wirkt fast ohnmächtig, aber Hunk ist ja noch da, und so schlägt Heinrich Hunk mit einer Clothesline... Nein, Hunk taucht ab, und so befördert Sternburg sich selbst und Ouths auf den Apron. Heinrich ist schockiert über das, was er angerichtet hat, denn Ouths' Make-Up ist ein wenig verwischt worden, und auf dem Apron wird Sternburg knallrot, wie peinlich... Doch da bemerkt er etwas.


Kriss Dalmi nimmt im Ring Anlauf.


Und dann scheint sich alles in Zeitlupe abzuspielen. Mit einem lauten „NOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOIN!“ springt Sternburg nach vorne, schubst Ouths aus dem Weg, während Dalmi angesprungen kommt, er zeigt die Injection und trifft Sternburg in den Magen, er fällt vom Ring auf den Hallenboden.


Ouths blickt auf ihren Retter, der sie anblickt, und todesmutig reißt er die Arme in ihre Richtung, statt den brutalen Sturz (immerhin über einen Meter, auf Matten) abzufedern, er lächelt tapfer trotz dieser Niederlage, einige Frauen im Publikum schniefen in ihre Taschentücher aufgrund dieses Heldenmutes, und Sternburg ist raus. Ouths zuckt mit den Schultern, klettert vom Apron und feuert Streetman an.


KRISS DALMI ELIMINIERT HEINRICH VON STERNBURG


Der Held ist raus. Die Welt hat keinen Sinn mehr. Alles ist zerstört. Naja, eigentlich nicht, denn nach diesem verwirrenden Schauspiel kommt der nächste Count-Down... Wer könnte es sein?


#12 RICHARD VON HANSA


Wieder raschelt es am Kommentar, wieder wird ein Headset beiseite gelegt, und wieder slidet ein Wrestler in den Ring. Hansa hat natürlich noch den Vorteil, dass nach dem völligen Chaos noch so ziemlich alles auf dem Boden rumliegt, außer Parn und Dalmi. Parn darf dann auch gleich mal einen Superkick einstecken und geht zu Boden, und auch Dalmi guckt recht doof, als sein Kollege zu Boden geht. Das hält die Nummer 1, die noch immer im Match ist, aber nicht davon ab, mit einem lauten „Kannst rappen!“ auf Richard zu zu springen, doch der nutzt den Schwung bloß, indem er abtaucht und danach zupackt, Tiger Suplex!


Dalmi klatscht auf die Matte, das tut weh, davon kann man ausgehen, und Hansa richtet sich wieder auf und freut sich darüber, dass er gerade die halbe JWO platt gemacht hat, die andere Hälfte war ja schon platt.


Sven: „Tja, da sind wir wohl nun alleine, Pete... Und die beiden Studenten haben die JWO platt gemacht.“

Pete: „Nun hat er die Chance, hier ordentlich auf zu räumen, er sollte sie wahr nehmen, ehe die JWO wieder vollständig fit ist... Das könnte hässlich werden.“


Das hat Hansa nun auch scheinbar vor, doch leider hat Streetman auch noch was anderes zu tun als wie 'ne Leiche herum zu liegen und steht hinter Richard, packt ihn am Hinterkopf und wirft ihn über das oberste Seil. Ups.


Naja, immerhin kann Hansa sich noch auf dem Apron halten, sodass Streetman noch einmal nachsetzen muss, er will ihm einen Schlag verpassen und ihn auf den Boden befördern, doch Hansa kontert, fängt den Schlag ab und springt dann ab, riskant, aber wirkungsvoll, denn er kann einen Armbreaker mit Hilfe der Seile zeigen, mit dem er Streetman langsam, aber sicher über die Seile zieht... Ehe Streetman geistesgegenwärtig reagiert und seinen freien Körperteil nutzt, er tritt dem nun auf dem Kopf hängenden Hansa gegen den Kopf, sodass dieser mit einem überraschten Schrei loslässt und auf den Apron klatscht, aber ehe Streetman die Chance bekommt, ihn dort herunter zu befördern, rollt er wieder in den Ring.


Streetman flucht kurz, dann bückt er sich, um Hansa wieder anzuheben, aber da fallen ihm Silverberg und Hunk in den Rücken und schlagen auf ihn ein, Streetman geht mit einem stummen Schrei des Schmerzes zu Boden und auch Dalmi und Parn stehen langsam wieder und widmen sich Hansa. Wieder einmal dominiert die JWO, und wieder einmal liegt alle Hoffnung in dem Mann, der nun kommen wird, denn die Zeit läuft ab, die Fans zählen...


#13 JIMMY MAXXX


Die Hardcore-Ikone, ein weiterer Top-Favorit in den Internet-Foren und der Mann, der den Titel wohl mit am Meisten will und braucht, stürmt regelrecht in den Ring und nun ist klar, der hat keine Lust auf Späßchen. Parn dreht sich als erstes um und darf sich gleich mal 'nen Superkick einfangen, der ihn einen gefühlten halben Meter durch den Ring fliegen lässt, ehe er auf dem Boden aufkommt. Dalmi steht mit offenem Mund daneben, schluckt, wird gepackt und muss einen Michinoku Driver einstecken, der erstmal dafür sorgt, dass Dalmi liegen bliebt wie 'ne Leiche, und wenn man bedenkt, dass er von Anfang an im Match ist, wundert es nicht, dass er quasi in Schweiß badet.


Maxxx ist weiterhin „on fire“, und da kommt Silverberg angerannt, doch Maxxx streckt einfach wieder das Bein aus, erneut ein Superkick, diesmal gegen den 2-Meter-Giganten, der danach angeknockt zurück taumelt. Direkt setzt Maxxx mit noch einem Superkick nach, der dafür sorgt, dass Silverberg bis zum Seil zurück taumelt und nun macht Jimmy das große Finale perfekt, es gibt Superkick Nr. 3 und das ist auch zu viel für den armen Silverberg, der über das oberste Seil nach draußen fällt.


JIMMY MAXXX ELIMINIERT SILVERBERG


Maxxx guckt nur kurz, ob Silverberg auch wirklich eliminiert ist, ehe er sich umdreht, gerade noch rechtzeitig, denn da kommt Hunk angesprungen – kurz geduckt, Back Body Drop und auch Hunk ist raus.


JIMMY MAXXX ELIMINIERT HUNK


Sven: „Wow, die JWO, die quasi das ganze Match über in der dominierenden Position war, wird hier mal eben halbiert. Nun sind nur noch Dalmi und Parn drin, und Dalmi ist schon so lange dabei, dass fraglich ist, wie lange er noch durch hält.“


Pete: „Auf jeden Fall hat Maxxx gleich mal gezeigt, dass er keinen Spaß versteht. Er will gewinnen, eindeutig.“


Die Hardcore-Ikone aus dem Osten guckt sich kurz um, als er sieht, dass Streetman sich wieder aufrichtet. Die beiden haben ja durchaus ihre Vergangenheit miteinander, sie waren gemeinsam Stable-Kollegen bei den Outlaws, sie waren beide schon Champions, beide jedoch nie World Champions. Ein kurzer Staredown folgt, dann will Streetman den ersten Schlag abfeuern, doch der viel frischere Maxxx wehrt das fast schon locker ab, lädt sich Lex auf die Schultern und es geht direkt nach unten – Go To Sleep gegen Streetman!


Maxxx dreht sich danach noch einmal um, und da kommt Richard von Hansa mit einer Clothesline, doch auch hier taucht Maxxx ab, und es gibt den Move nochmal, Go To Sleep auch gegen Hansa! Doch der kann sich danach noch irgendwie auf den Beinen halten, taumelt ein wenig, will sich an den Seilen fest halten, und das wird ihm zum Verhängnis, denn da kommt Maxxx angestürmt und eine Clothesline später hat Maxxx schon drei Leute eliminiert.


JIMMY MAXXX ELIMINIERT RICHARD VON HANSA


Der Ostdeutsche fährt sich einmal durch die Haare, atmet aus und blickt ein weiteres Mal auf Hansa, der sich auf dem Boden der Halle befindet und enttäuscht wirkt, dass sein Traum vom Titel hier zu Ende ist, während Maxxx's Traum weiter leben darf... Als er auf einmal von hinten gepackt wird! Dalmi ist da! Backdrop Driver!


Sven: „HOLY SHIT! Wo hat er denn den Move her?“

Pete: „Scheinbar lernt man in Serbien mehr als nur Drogen nehmen und fies sein.“

Sven: „Da suggeriert er uns aber was anderes.“


Dalmi ist nun als Einziger auf den Beinen und schnauft ordentlich, als schon der nächste Count-Down beginnt, und dann kommt ein neuer Wrestler zum Ring.


#14 BÜNYAMIN ERDOGAN


Eine wahre Legende, die sich hier zum Ring begibt. Der Türke, auch bekannt als „Baba der Babas“, stürmt mit einem lauten „Hiiiiiiyaaaaaaah!“ zum Ring, slidet hinein und tritt Kriss Dalmi gegenüber, der überrascht wirkt, dass jemand auf den ersten Blick ähnlich cool wirkt wie er selbst. Bünyamin richtet seine gegelten Haare, dann spuckt er in die Hände... und tritt Dalmi voll zwischen die Beine.


Der reißt den Mund zu einem stummen Schrei auf, sackt auf die Knie und Bünyamin lacht und ruft „Du Opfa!“. Anschließend stellt er sich mit seinem Unterleib vor Dalmi's Gesicht und macht sehr „interessante“ Bewegungen und lacht sich dabei kaputt.


In diesem Moment kommt Parn angestürmt, um seinen Leader vor der Blamage zu retten, die ihm zu Teil wird, doch Bünyamin hat als waschechter Türke natürlich gelernt, wie man mit solchen Scheiss-Deutschen Kartoffeln umgehen muss und duckt sich unter dem Schlag seines Gegners weg, um ihm danach in die Hose zu fassen (ja, das klingt schwul, aber ich gebe einen Fick auf eure Meinung! Ihr seid nicht perfekt und habt nicht das Recht, mich zu kritisieren!) und er zieht seine Unterhose wie in einem schlechten US-High-School-Comedy-Film nach oben. Aber funktionieren tut es, denn Parn schreit quietschend auf und findet das gar nicht toll.


Grinsend tanzt Bünyamin kurz einen lustiges, türkisches Tänzchen, ehe er von Streetman herum gewirbelt wird, der wieder auf den Beinen ist, und Lex legt sich Bünny auf die Schultern, es soll wohl einen Samoan Drop geben, doch wie ein echter Mann sticht Erdogan seinem Gegner in die Augen, sodass dieser ihn herab lässt. Doch es gibt ja immer noch Maxxx, der es tatsächlich schafft, den jungen Türken zu treffen... nein, doch nicht, auch Maxxx' Superkick geht ins Leere, und ehe er sich versieht wird er von seinem gewaltigen Nackenklatscher getroffen, der fast so hart ist wie eine Baba-Faust mit Schellen-Power.


Mit einem begeisterten Schrei reißt sich Bünyamin das ärmelfreie Muskelshirt entzwei, um seinen Oberkörper zu enthüllen, und er grinst zufrieden. Bis er einen Stich spürt. Dalmi ist da, und er hat die Spritze von Beginn des Matches geholt und sie ihm von hinten in den Hals gesteckt. Bünny wird stocksteif, schockiert und das nutzt Dalmi um ihn zu eliminieren.


KRISS DALMI ELIMINIERT BÜNYAMIN ERDOGAN


Dalmi freut sich einmal mehr über eine Elimination, er und seine JWO dominieren dieses Match eindeutig. Grinsend dreht er sich um, bekommt einen Tritt ab und schon zeigt Streetman in der Mitte des Rings den LAG Attack, und einmal mehr muss Dalmi leiden und bleibt mehr oder minder reglos liegen. Doch nun kommt auch schon der nächste Count-Down, und nach diesem kurzen Intermezzo mit Bünyamin ist die Frage, wer nun das Match entern wird... und dann ertönt eine Musik, die dem ein oder anderen Fan noch etwas sagen dürfte. Ist auch nicht so schwer. Ehrlich nicht.


#15 ERICK IVANS


Das ehemalige Mitglied von One and a half Hero, dem Tag Team das sich größtenteils mit Nukular auseinander setzte und ein gelernter Feuerwehrmann macht sich nun auf den Weg zum Ring, um das zu sein, was er immer sein will – ein Held. He can be your hero baby.... he can kiss away the pain... he can... Ach, Enrique, du bist so toll! <3


Auf jeden Fall slidet Ivans nun in den Ring, und Streetman erwartet ihn schon, doch mit nicht zu verachtender Agilität schafft es Ivans, einen Takedown zu zeigen, ehe Streetman seine Aktion anbringen kann. Es folgen einige Schläge, ehe er bemerkt, dass Parn heran stürmt, doch dessen Kick geht daneben, denn Ivans zieht den Kopf ein, der VW-Bus-Fahrer dreht sich unfreiwillig im Kreis und so kann Ivans zupacken – German Suplex!


Pete: „Ivans ist mein Held. Er ist so toll. Ich liebe ihn.“

Sven: „Warum?“

Pete: „Ich mochte Feuerwehrmänner schon immer. Sie retten Menschenleben. Und Ivans ist gekommen, um uns vor der JWO zu retten.“

Sven: „Öh... okay. Manchmal habe ich den Eindruck, du fängst nur an zu reden, damit wir mal irgendwas sagen. Komisch.“


Erick steht wieder auf und sieht gerade Jimmy Maxxx, wie er sich von dem üblen Nackenklatscher, auch „Opferkaputtmacher“ genannt, erholt, und er denkt sich wohl, dass es nun eine gute Idee wäre, Maxxx einen Move zu verpassen, der dafür sorgt, dass er sich noch ein wenig länger erholen muss. Und so schnappt er sich den Ostdeutschen vom Boden, nimmt seine Arme, bringt sie in die richtige Position – und dann gibt es den Heroic Move gegen Maxxx! Jimmy fliegt durch den Ring und knallt auf die Matte, doch Ivans springt direkt hinterher, hebt ihn wieder an und es geht über das oberste Seil nach draußen für Maxxx – und das war's.


...nicht, denn Maxxx kann sich mit den Armen am obersten Seil fest halten und sich so noch auf den Apron retten. Erick bemerkt das noch und will mit einer harten Lariat Maxxx's Traum ein Ende setzen, als er auf einmal von hinten gepackt wird, Kriss Dalmi ist da und zeigt einen Back Suplex gegen Erick Ivans!


Maxxx nutzt das sofort aus um wieder in den Ring zu kommen, wo Dalmi sich gerade wieder aufrichtet, und weil er gerade so vor ihm steht, denkt Maxxx sich wohl, dass er nun seine Kick/Punch-Combination zeigen könnte. Man könnte sie auch „KENTA Rush“ nennen, aber es ist Maxxx' Move. Also. Nach einigen Slaps und einem High Kick geht Dalmi dann auch zu Boden und bleibt dort erstmal liegen. Schwer atmend spuckt Jimmy aus, als wieder der Countdown beginnt. Wer wird nun das Match entern?


#16 DESTROYER


Tja, da hat die JWO wohl nochmal Glück gehabt – sie bekommt noch einmal Verstärkung in Form von Destroyer. Mit einem lauten „BUUUUUUUUUÄH!“ stürmt er zum Ring, um seinem Boss unter die Arme zu greifen. Maxxx blickt zweifelnd drein, als Destroyer in den Ring kommt, er richtet sich auf... und da bekommt Maxxx von hinten einen Schlag an den Hinterkopf von Parn, der den Hardcore-Wrestler zu Boden schleudert. Da Ivans und Lex gerade auch im Nirvana (Kurt Cobain RIP, we will never forget you!!!!!!)herum liegen, entschließen sich Destroyer und Parn, sich erstmal um Dalmi zu kümmern und ihn auf die Beine zu heben. Kriss scheint extrem fertig zu sein, aber nicht fertig genug, um seine beiden Kollegen nicht herum kommandieren zu können.


Und so deutet er auf den armen Lex Streetman, der aufgehoben wird, Parn und Destroyer halten jeweils einen Arm fest, und Dalmi blickt auf Streetman herab, während Ouths am Ring die Hand vor den Mund nimmt, schließlich war sie vorhin auch so gepackt worden – mit dem Unterschied, dass Dalmi Streetman wohl nicht küssen will. Es sei denn... Nein, dieses Bild will keiner im Kopf haben!


Auf jeden Fall packt Dalmi nun mit einer Hand Streetman am Kopf und schreit ihn an, beleidigt ihn, dann lässt er von ihm ab, nur um seinen beiden Kumpanen etwas zu sagen, und sie stemmen Streetman in die Luft, um ihn Dalmi auf den Rücken zu legen, der breit und irre grinsend sein „Geschenk“ in Empfang nimmt, um ihn anschließend...


Da kommt Erick Ivans angeschossen! Ein wahrer Held wie er kann das natürlich nicht mit ansehen, und so eilt er zur Rettung gegen die JWO und tritt Dalmi mit einem plötzlichen Big Boot ins Gesicht, sodass dieser mit Streetman auf dem Rücken nach hinten umfällt. Das war aber wohl eine Fehler, denn sofort stürzen sich Destroyer und Parn auf ihn und begraben ihn mehr oder weniger unter sich, während sie mit Knien, Füßen, Ellbögen und Fäusten auf ihn einprügeln, ehe er nicht mehr als ein zuckender Haufen unter den beiden Körpern ist. Dalmi richtet sich schwer atmend wieder auf, wütend und spuckend, während sich Parn und Destroyer von Ivans erheben und diesen, nach Aufforderung von Dalmi, auf die Beine hieven.


Der Serbe hat offenbar einen Plan, denn er geht in eine Ringecke und reißt das Polster davon ab, um es aus dem Ring zu werfen und den blanken Stahl zu enthüllen. Dann packt er Ivans, der ziemlich fertig wirkt, und hämmert ihn mit dem Kopf auf die Ecke – einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal. Dann kippt Ivans langsam nach hinten und bleibt reglos liegen. Dalmi schreit etwas wie „Hast du nun davon, du Puddingwichser!“, ehe er erneut ein Count-Down beginnt. Kriss und seine beiden Kollegen wenden sich dem Entrance zu, warten auf den Gegner, wollen wissen, wer nun kommt. Und als sie die Musik hören, wird Kriss Dalmi kreidebleich.


#17 ROB GOSSLER


Der Rivale von Kriss Dalmi verliert keine Zeit, stürmt zum Ring und slidet hinein, und ohne Umwege, ohne Parn oder Destroyer auch nur wahr zu nehmen, rammt er Dalmi seine Schulter in den Magen und beginnt wie wild auf ihn einzuschlagen, wütend und kraftvoll, gnadenlos und hasserfüllt. Erneut versuchen Parn und Destroyer ihren Leader zu retten, aber beide Wrestler rollen herum und schlagen aufeinander ein, ohne dass zu erkennen ist, wessen Hand zu wem gehört. Schließlich löst Gossler sich endlich von Dalmi, und der schreit nur „Schnappt ihn!“. Das lassen sich die beiden JWO-Member nicht zweimal sagen.


Doch Gossler hat andere Pläne. Er will nur Dalmi in die Finger kriegen, und da stören seine Handlanger. Beide wollen ihn nieder strecken, Parn mit einem High Kick, Destroyer mit einer Clothesline, doch beide verfehlen, denn Gossler duckt sich, steht hinter ihnen und als sie sich umdrehen befördert der ehemalige Psychopunk beide mit einer Double Clothesline nach draußen.


ROB GOSSLER ELIMINIERT PARN & DESTROYER


Sven: „Gossler! Er eliminiert mal eben alle von Dalmi's Gefolgsleuten, und nun kann er den JWO-Leader ungestört in die Finger kriegen.“

Pete: „Naja, ungestört... Da sind noch zwei andere Wrestler.“


Das scheint Gossler aber total egal zu sein, denn der ignoriert völlig, dass sowohl Maxxx als auch Streetman sich wieder erheben und geht gleich wieder zu Dalmi, der sich auf die Beine gekämpft hat, und statt einer Wrestlingaktion rennt Gossler einfach nur mit vollem Tempo seinen Nemesis über den Haufen und nietet ihn um, um ihm danach Schlag über Schlag zu verpassen.


Maxxx sieht sich das Schauspiel an und denkt sich wohl, dass es keine gute Idee ist, die beiden zu stören, die erneut übereinander rollen und Fäuste fliegen lassen, und stattdessen fasst er seinen eigenen alten Rivalen ins Auge – Lex Streetman. Der tut dasselbe, und wie auf ein stummes Kommando rennen beide im gleichen Moment los und prügeln aufeinander ein. So haben wir nun zwei prügelnde Pärchen, einen Erick Ivans, der sich langsam wieder aufrichtet und einen weiteren Count-Down für einen neuen Wrestler... und dann geht die Halle richtig ab.


#18 ERIC FLETCHER


Das neuste Mitglied von Corps Nobilis, dass die Hilfe seiner beiden Kollegen für heute nicht in Anspruch nehmen wollte – er wird wohl auch keine Hilfe bekommen, schließlich sind die beiden schon draußen. Aber nach seiner Leistung vor 2 Wochen darf er sich wohl zurecht als Mit-Favorit sehen. Hinter ihm, auf der Entrance-Rampe, hoppelt Mohammed, der Fasan Gottes heran, und ich gebe einen Fick darauf, ob Florian das gefällt – Tobi-Style.


Der Halb-Bruder von J. T. K. entert auf jeden Fall nun den Ring, und Maxxx und Streetman blicken auf, als der Mann, der ihnen gut und gerne den Sieg kosten könnte, im Seilgeviert steht. Dann haben sie auch beide schon parallel einen Dropkick sitzen, jeder mit einem Fuß an der Brust, und sie taumeln zurück und fallen hin. Währenddessen steht Fletcher schon wieder auf und ihm ist scheissegal, ob sie sich hassen oder nicht, er will einfach beide platt machen. Also reißt er Gossler von Dalmi herunter, packt ihn und Gossler hat nichtmal genug Zeit, „Scheisse“ zu denken, ehe er per DDT auf die Matte gehauen wird.


Dalmi freut sich kurz, weil er nun mal für 'ne Sekunde Ruhe hatte, dann wird er allerdings auf die Beine gezogen, und bevor er wiederum denken kann, dass Gossler nichtmal „Scheisse“ denken konnte, heißt es „Lights Out“, und wenn Dalmi kein Serbe wäre, würde er uns wohl nun Leid tun.


Fletcher steht direkt wieder auf, und sieht, wie Erick Ivans sich wieder auf die Beine kämpft. Dann kommt Eric auch schon angeschossen, und Erick... duckt sich, Back Body Drop! Fletcher landet auf dem Apron, und Ivans sieht auch direkt, dass er es nicht geschafft hat, Eric zu eliminieren. Also setzt er nach, ein Schlag gegen Fletcher, den dieser abfängt. Überrascht zuckt Ivans zurück, doch zu spät – Fletcher kann Ivans am Kopf packen und ihn über das Seil ziehen, auf den Apron. Dort stehen nun beide, doch ehe Erick soliden Stand findet wird er von Fletcher geschubst, er taumelt rückwärts, gegen den Ringpfosten... und fällt auf den Hallenboden.


ERIC FLETCHER ELIMINIERT ERICK IVANS


Fletcher guckt noch einmal kurz, wie Ivans sich auf dem Boden herum wälzt und sich den Hinterkopf hört, nachdem dieser den Ringpfosten küssen musste, nun begibt er sich aber wieder in den Ring. Dort wird er direkt passend empfangen, denn er hat nicht richtig geguckt, ob schon wieder jemand im Ring steht, und er landet auf Maxxx' Schultern – Go To Sleep gegen Fletcher!


Eric geht zu Boden, und dann wird Maxxx auch schon herum gewirbelt, Streetman ist da, packt zu und es gibt die LAG Attack gegen Maxxx. Aber da ist auch schon Gossler von hinten, packt Streetman und es gibt einen Inverted DDT gegen Lex. Gossler steht schnell wieder auf, doch da kommt schon Dalmi, und es gibt die Injection gegen seinen Rivalen.


Pete: „Das Chaos bricht aus, jeder gegen jeden, alle gegen alle.“

Sven: „Und es kommen noch zwei Leute... Mein Gott, wo soll das enden?“

Pete: „In dieser Halle. Hihi, ich Klugscheisser!“


Und da kommt schon der nächste Count-Down, der vorletzte Wrestler kommt zum Ring... und es ist...


#19 KEEK HATHAWAY


Der ehemalige Sekretär von Danny Rickson, der Schwarze, der Rivale des German Dragon, der Typ den niemanden noch kennt – er ist wieder da. Und er rennt in den Ring, um aufzuräumen, und seinen Traum vom GFCW Heavyweight Title wahr zu machen. Sein erstes „Opfer“ ist Kriss Dalmi im Ring, der eine Clothesline zu spüren bekommt und zu Boden geht, ehe Eric Fletcher angegriffen wird, der aber unter der Clothesline, die ihn nun treffen soll, direkt abtaucht und nicht lange fackelt – Lights Out!


Hathaway geht zu Boden, doch Fletcher kann sich kaum freuen, denn von hinten kommt Streetman, der ihn packt und einen German Suplex ansetzt, doch Fletcher wehrt sich... und da kommt von hinten Jimmy Maxxx, packt Streetman... German Suplex! Und Streetman lässt Fletcher gleich mit durch die Luft fliegen!


Nach diesem Spot ist erstmal so gut wie alles im Ring tot. Der Einzige, der sich überhaupt noch regt, ist Jimmy Maxxx, und dann beginnen einige, wenige Fans zu chanten, denn es ist klar, wer nun die Nummer 20 ist, und auch Jimmy Maxxx weiß es. Und so wartet er auf den Mann, den er unbedingt besiegen will, den Mann, der vor zwei Wochen erst in die GFCW zurück kehrte. Und der Count-Down beginnt. Maxxx starrt zum Entrance-Bereich. Das Geräusch ertönt, und „Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum beginnt zu spielen.


#20 ROBERT BREADS


Der Kanadier taucht auf der Rampe auf und geht zum Ring – und als Erster geht er tatsächlich, und rennt oder läuft nicht. Er hat Zeit, niemand kommt mehr nach ihm, und er ist Robert Breads, er kann alles. Zumindest aus seiner Sicht.


Er betritt den Ring tatsächlich über die Ringtreppe, während Maxxx mit geballten Fäusten aus ihn wartet – und er blickt auf Breads' Shirt, dass dieser stumm lächelnd zur Schau trägt: „8:0“.


Dann entert Breads den Ring, und das Finale beginnt. Robert Breads, Jimmy Maxxx, Eric Fletcher, Keek Hathaway, Lex Streetman, Rob Gossler, Kriss Dalmi. Einer von ihnen wird der neue oder alte Champion.


Maxxx beginnt das Feuerwerk, denn er stürmt nun auf Breads zu, doch der reagiert blitzschnell und zeigt einen Powerslam gegen den heranstürmenden Maxxx, der diesen auf die Matte krachen lässt. Da kommt aber auch schon Dalmi angestürmt, doch der wird einfach gepackt und mit einem Belly to Belly Suplex durch den Ring geschleudert und landet auf dem Rücken.


Hathaway ist der Nächste, der es probiert, doch auch hier ist Breads vorbereitet und kann einen Back Body Drop zeigen, der Hathaway nach draußen haut – und schon hat er die erste Elimination in der Tasche.


Glaubt er, doch Hathaway kann sich hinter seinem Rücken auf dem Apron halten. Dann springt er auf das oberste Seil, doch Breads sieht das noch rechtzeitig und springt einen blitzschnellen Bicycle Kick, fängt Hathaway ab, während er auf dem obersten Seil steht und ungebremst knallt der Schwarze auf den Hallenboden.


ROBERT BREADS ELIMINIERT KEEK HATHAWAY


Der Kanadier blickt sich im Ring um. Maxxx am Boden, Dalmi am Boden, Fletcher und Streetman immer noch halb tot... Da fehlt doch wer? Richtig, Rob Gossler! Wo ist der? Das denkt sich wohl auch Breads, er dreht sich herum, doch da kommt er schon angeschossen, mit einer harten Lariat... Unter der „Canada's Own“ abtauchen kann, und dann gibt es einen Neckbreaker gegen Gossler!


Pete: „Tja, er macht hier gleich mal klar, wer hier die Hosen anhat. Er ist der Frischeste, hatte die besten Voraussetzungen und war als Einziger schon mal Champion.“

Sven: „Ja, und außerdem... Moment mal. WAS ZUR HÖLLE?“


Das fragen sich wohl auch viele Fans, denn während Breads dem Entrance-Bereich seinen Rücken zugewendet hat, rennt dort jemand heran – ein Mann mit Turban am Kopf, blutig, doch wild entschlossen. Braden Hero, der Mann, der nie eliminiert wurde.


Und da slidet er hinter Breads in den Ring und springt von hinten auf seinen Rücken, reißt ihn überrascht zu Boden, und dann prasseln Fäuste über Fäuste auf Breads herab, gnadenlos schlägt Hero auf ihn ein, er will ihm alles heimzahlen. Doch scheinbar überlegt er es sich nach einigen Sekunden anders, springt auf und guckt sich um, dann springt er los, auf das mittlere Ringseil, und dann gibt es den JFB gegen Breads!


Der Kanadier atmet schwer, als auf einmal Kriss Dalmi, der rücksichtslos wie immer vorgeht, an Hero heran tritt, der schließlich auch nur ein weiterer Konkurrent ist, und er schlägt ihm ungeschützt an den Hinterkopf, dort, wo Breads vorher mit dem Stuhl zugeschlagen hatte. Hero sackt mit einem Mal zusammen, das war die Stelle, die nicht hätte getroffen werden dürfen.


Dalmi nutzt das direkt aus und packt Hero, zieht ihn an den Haaren, die über dem Turban heraus ragen und zerrt ihn zum Seil, hievt ihn darüber... Doch Braden klammert sich an Kriss fest! Beide gehen über das Seil, und landen auf dem Apron! Dalmi fängt sich als Erster wieder, er will einen Superkick zeigen, doch Hero duckt sich und kann seinerseits einen Kick anbringen, doch er hat Pech, denn Dalmi sackt zwar zusammen, aber knickt nach innen ein und fällt in den Ring statt nach draußen.


Kurz atmet Hero durch, als er auf einmal wieder an den Haaren gepackt wird – diesmal von Breads. Un der zeigt Dalmi, wie man WIRKLICH rücksichtslos ist, und hämmert Hero vom Apron aus mit dem Hinterkopf an den nahe gelegenen Ringpfosten. Das war es endgültig, die Verletzung vor dem Match hat sich für Breads voll ausgezahlt und so fällt Hero auf den Hallenboden.


ROBERT BREADS ELIMINIERT BRADEN HERO


Breads grinst sich eins, als er sich umdreht – und von Jimmy Maxxx auf die Schultern geladen wird! Go To Sleep gegen Breads! Nein, der Kanadier kann kontern! Er packt im Fallen das Bein von Maxxx, mit dem er den Kniestoß vollführen wollte, und zeigt einen Dragon Screw. So rollt Maxxx durch den Ring und bleibt erst einmal liegen, ehe auf einmal Gossler da ist, Breads packt und mit einem Back Suplex auf die Matte donnert.


Gossler atmet schwer, dreht sich dann um und da kommt schon sein Rivale angeschossen, Kriss Dalmi hat es auf ihn abgesehen und will ihm einen Forearm verpassen, doch Gossler kann einen Schritt zur Seite gehen, Kriss verfehlt und Rob packt zu – Facebuster!


Der Move hat gesessen, Dalmi zuckt hin und her, und Rob will nachsetzen, seinen Rivalen eliminieren, doch da wird er von hinten von Fletcher gepackt und auf die Beine gezogen, doch er kann Fletcher weg stoßen. Dieser nutzt den Schwung aber und nimmt Anlauf in den Seilen, rennt dann wieder auf Gossler zu, doch der duckt sich weg, und die Lariat trifft Lex Streetman – und der geht über's Seil nach draußen! Streetman ist raus!


ERIC FLETCHER ELIMINIERT LEX STREETMAN


Selbst überrascht über sein Werk blickt Eric auf das, was er angerichtet hat, ehe er sich umdreht, und direkt von Gossler empfangen wird, den er schon vergessen hatte. Doch der kann einen heftigen Kick in Fletcher's Magen zeigen, und dann gibt es einen DDT hinterher, der Fletcher zu Boden bringt.


Doch statt sich weiter um Eric zu kümmern, geht er wieder zu Dalmi herüber, er will den Serben unbedingt eliminieren. Also schnappt er ihn sich und zerrt ihn in die Ringecke. Dort setzt er ihn auf's Top Rope und... klettert hinterher? Was hat er vor?


Ein kurzer Werbebreak folgt.