Einige Tage vor War Evening


Die leichten Nebelschwaden durchziehen das teils feuchte und, teils marode Unterholz des Kiefernwaldes. Die abgebrochenen und durch einige Stürme in der jüngeren Vergangenheit am Boden liegenden Äste sind nicht zu sehen, der Nebel verschluckt alles unterhalb der Wadenhöhe eines ausgewachsenen Menschen.

Nur hier und da hört man aus einiger Entfernung knackendes Geäst und Geräusche von einem Fuchs oder eines Hasen, welcher sich durch die dunkle und feuchte Nacht auf den Heimweg macht. In den warmen Bau.


Der Mond schafft es in dieser Nacht nicht zur vollen Entfaltung zu gelangen, niedrige und dicke Wolken versperren ihm die Sicht auf die Erde hinab. Außer einigen vereinzelten Strahlen, die die Wolkendecke durchdringen, ist der Wald in Dunkelheit getaucht. Kein Zeichen von Zivilisation ist zur erkennen, weder ein entferntes Licht eines Hauses, noch Geräusche die auf eine Straße schließen lässt. Die Ruhe hat sich über den Wald gelegt, wie eine Bettdecke sich beschützend und wärmend über den Körper eines kleinen Kindes hüllt.


Und daher ist es auch verwunderlich, das sich zwei kreisrunde Lichtkegel zu dieser Uhrzeit und an diesem Ort durch den Wald kämpfen. Ihr Kampf scheint fast aussichtslos, dem Fahrer den rechten Weg zu weisen, ihm als Hilfsmittel so zu dienen wie es vorgesehen ist. Langsam pferchen sich die Reifen durch den schmalen Waldweg. Der Motor des alten Leichenwagens durchschneidet die behütende Stille und bildet einen groben Kontrast. Der Pfad windet sich um alte, abgestorbene Kiefern, junge Triebe die versuchen sich ihren Platz in diesem Wald zu sichern um sich gegen die alten, starren Hochgewachsenen zu behaupten.

Nur mit Schrittgeschwindigkeit schafft es der Admiral den Kurs zu halten und nicht in den parallel zum Pfad verlaufenden Morast abzudriften. Die Lichter durchpflügen den Nebel und Toxic Lugosi verflucht seinen Partner dafür, wieder so einen Ort für ein Treffen ausgesucht zu haben. Lugosi muss sich in dieser Umgebung sehr konzentrieren, kein Navigationsgerät würde das Ziel dieser nächtlichen Fahrt finden, daher hat er von Mustermann nur eine schriftliche Erklärung erhalten. Nur fragt er sich schon zum wiederholten Mal, wieso man sich nicht einfach bei Lugosi zu hause treffen hätte können. Das würde alles so viel einfacher machen.Sie wollten sich auf doch auf die TagTeamChallenge vorbereiten. Toxic schaut kurz auf die Wegbeschreibung und liest erleichtert den letzten Punkt auf der Karte. Das Ziel dürfte also nicht mehr weit sein. Nur noch die in einigen Metern auftauchende Lichtung passieren und dann etwa 200 Meter geradeaus.


Der alte Admiral setzt sich wieder in Bewegung.


Die große Lichtung ist seit langer Zeit der erste Platz, der trotz der Wolken, von dem Mond erhellt wird. Durch den Mondschein werfen die Bäume rund um die Lichtung surreale Schattengewitter auf die obere Schicht der Nebelschwaden. Eine fast künstlich anmutende Szenerie. Momentan hat Lugosi keine Zeit sich daran zu erfreuen, er will einfach nur dieses Treffen hinter sich bringen. Nur hat er jetzt gerade keine Ahnung wo man sich hier treffen soll. Weit und breit nur Wald. Keine Hütte, kein Haus oder Unterstand. Als der Leichenwagen weiter in die angegebene Richtung in die Tiefen des Waldes vordringt, glaubt Lugosi etwas zu entdecken. Irgend eine Art von Gebäude bahnt sich den Weg durch den dichten Nebel. Doch er kann nicht erkennen auf was er da zufährt.


Durch das bunte Glas der verlassend wirkende Kirche scheinen schwache Lichtbewegungen, doch die sind zu schwach um sich gegen die Scheinwerfer des Leichenwagens zu wehren. Toxic fährt auf die Kirche zu und die Glasfenster erstrahlen.


Toxic Lugosi: „Was zum Teufel? Mustermann! Wo bist du??“


Er hält an und schaut sich das sakrale Gebäude aus seinem Wagen heraus an. Die Fassade lässt erahnen, das es die besten Jahre schon hinter sich hat. Risse und Jahre der Verwitterung durchziehen die komplette äußere Betonschicht. Nur die schmalen, hohen Buntglasfenster scheinen noch intakt zu sein. Man kann diverse Szenen der Auferstehungsgeschichte erkennen. Zumindest auf der Seite, die Lugosi in seinem Blickfeld hat.


Lugosi schaut noch einmal die Wegbeschreibung an, nur um sich zu versichern, das er hier richtig ist. Und ja – das scheint tatsächlich das Ziel zu sein. Er steigt aus und stellt sich vor sein Auto, die Scheinwerfer sind noch an als er sich die Kirche nun etwas näher ansieht.


So wie die Kirche mit ihrem Backsteinmauerwerk, den wenigen Kirchenfenstern aussieht, ähnelt sie eher einer Festung als einem filigranen Meisterwerk wie dem Kölner Dom. Monumental wäre das Wort wie man diese kleine Kirche beschreiben würde. Das verhältnismäßig kleine Kirchenportal scheint noch aus gutem, alten Holz gemacht worden, welches mit Eisenbeschlägen in großen Angeln hängt.


Lugosi dreht sich einmal um die eigene Achse und sieht sich die Umgebung an. Kein Zeichen von Mustermann, kein Zeichen von überhaupt irgend jemanden. Er schaut sich den Eingang noch mal genauer an und bemerkt das die Tür einen Spalt breit offen ist. Wahrscheinlich ist das die Einladung von Mustermann, in die Kirche einzutreten.


Er dreht sich um, schaltet die Scheinwerfer aus und geht auf die beiden schmalen Stufen hinauf. Es knarrt und knarzt als er die Tür öffnet. Er tritt in den Vorraum ein und bemerkt zu seinem erstaunen, das überall Kerzen brennen. Mindestens einhundert kleine Flammen versuchen mit aller Macht den Raum, samt Kreuzgang und Altar zu erhellen.


Es ist kalt. Unangenehm kalt. Man kann die Feuchte die sich zwischen den hölzernen Kirchenbänken angesammelt hat, fast schon greifen. An den Enden jeder Kirchenbank liegen akkurat gestapelte Gesangsbücher. Doch die Staubschicht auf dem jeweils obersten Buch, lässt erahnen, das diese Bücher schon lange nicht mehr bewegt wurden.


Toxic schaut sich interessiert um, sieht die Kirchenfenster, den Altar und ein Triptychon hinter dem Altar. Doch kein Anzeichen von Mustermann. Er schaut sich um und ruft nach Mustermann, doch keine Antwort. Nichts.


Toxic Lugosi: „Mustermann! Wo bist du? Was soll das alles hier? Ich hab keinen Bock auf solche Spielchen!“


Plötzlich ertönt hinter ihm laute Orgelmusik. Aufgeschreckt wirbelt Lugosi um sich herum und versucht schnell die Quelle der Musik auszumachen. Sein Blick geht nach oben. Und gerade als er etwas tun will, erkennt er die Musik.


https://www.youtube.com/watch?v=HJPxwneN-wk


Er schüttelt den Kopf.


Toxic Lugosi: „Das ist doch Phantom der Oper?! - MUSTERMANN!


Erbost und genervt sucht Lugosi nach der Treppe, die hinauf zu der Orgel führen muss und gerade als die erste Stufe betreten hat, hört die Musik schlagartig auf. Lugosi bleibt stehen und horcht. Doch kein Geräusch folgt der Orgelmusik. Stattdessen ertönen nun hinterm Geräusche. Er bleibt stehen und richtet seinen Blick auf den Altarbereich. Von seiner Position aus, kann er nicht den gesamten Bereich einsehen, daher geht er wieder zurück durch die Kirchenbänke. Und glaubt seinen Augen nicht. Ein Mönch mit bis ins Gesicht heruntergezogener Kapuze rollt ein Fass von Links auf den Altar zu.


Ein großes Gurkenfass..



<Cut>




Zurück in der Kirche zieht sich der Mann die Kapuze vom Kopf und es ist nicht Stryfe. Es ist leider auch nicht Savan, sondern Max Mustermann, aber vielleicht stecken die anderen beiden ja in dem großen Gurkenfass, das der Brecher von Welten, Willen, spanischen Kommentatorenpulte und Holzdeckeln neben dem Altar aufgestellt hat. Vorsichtig taucht er die Hand in das Gurkenwasser und verzieht das Gesicht angeekelt wie der Teufel vor dem Weihwasser. Dann beginnt der Verdammer der Verdammnis zu sprechen, wenn auch nicht zu Toxic Lugosi, sondern zu den Leuten am anderen Ende der Kamera.


Max Mustermann: "Heute Abend laden wir euch ein in unsere Kirche. Wir erbauen unseren Altar direkt in diesem Ring und predigen euch unsere Religion. Nehmt teil an unserem Gottesdienst beichtet eure Sünden und wascht euch im Gurkenwasser rein von euren Sünden, wie auch wir diese Liga heute Nacht von ihren Sünden reinigen werden. Klatscht im Takt der Chops und stimmt mit ein. Jeder Headbutt ist ein Amen, jeder Piledriver ein Halleluja, jeder Chokeslam ein Ave Maria."


Toxic Lugosi: „Was mein Partner sagen will ist, das wir jeden anderen Teilnehmer in Grund und Boden stampfen werden. Wir werden den Ring leer räumen. Daran gibt es keinen Zweifel. Und am Ende werden wir triumphierend innerhalb der Seile stehen und den Sieg genießen. Egal, welche Aktionen ihr auch auspacken werdet, egal welche Strategie ihr euch auch ausgedacht habt – wir werden gewinnen!“


Die Kamera zoomt auf den Altar zu, wo Max Mustermann ein paar Figuren aus seiner Kuttentasche zieht und sie über dem Gurkenfass baumeln lässt, als wären sie Schlümpfe und er Gargamel. Aber es sind keine Schlümpfe, sondern Legomännchen, die verdächtig wie GFCWler aussehen. Und er ist nicht Gargamel, weshalb auch kein Storch zur Rettung kommt oder so.


Max Mustermann: "Wir werden euch Gurken am Altar eurer Lügen taufen. Euch direkt AUS dem Ring hinein IN das große Gurkenfass werfen, wo ihr hingehört.."


Blubb machen die Figuren im Fass.


Max Mustermann: "Für euch stellt sich nicht die Frage ob nach dem Leben der Himmel oder die Hölle auf euch wartet, denn heute Abend warten zunächst einmal WIR auf euch und danach ein Bad im großen Gurkenfass. Wo und wann immer euer Reich kommen mag, es wird nicht in der GFCW sein: Wenn der Vorhang sich öffnet und die Glocke die Challenge anläutet wird euer Schicksal nicht länger davon bestimmt ob ihr gut oder böse oder treu im Glauben seid, sondern lediglich danach wann ihr uns im Verlaufe des Matches über den Weg läuft - danach könnt ihr dann den Gott eurer Wahl um Gnade bitten und es ist mir auch Scheißegal wie er euch anschließend richten wird, denn ihr seid bereits gerichtet und getauft, durch unsere Hand an dem Ort wo WIR ALLEIN und KEIN GOTT dieser Welt etwas zu sagen hat."


Toxic Lugosi: „Auch wenn ihr euch noch so anstrengt und alles versucht um durch Verwirrung oder spektakuläre Moves auf euch aufmerksam zu machen, uns ist das egal. Spielt ihr nur eure Spielchen und verheddert euch dabei. Wir werden geradlinig und kompromisslos UNSERE Strategie durchziehen. Ihr könnt versuchen was ihr wollt. Ob Tricks, neuartige Kombinationen oder irgend was anderes – macht was ihr wollt. Es wird euch nichts bringen, außer das Ausscheiden aus dieser Challenge. Am Ende stehen Mustermann und ich alleine im Ring.“


Max der Gurkentäufer wischt sich die Hand an der Kutte ab und tritt auf Toxic Lugosi zu.


Max Mustermann: "Du und ich, Lugosi, wir sind zwar nur zwei gegenüber eine ganze Herde, aber ich verstehe etwas von Herden und ich weiß genau wie man sie in den Abgrund lockt. Ich verstehe alles was man wissen muss. Ich verstehe etwas vom Fallen und werde sie deshalb fallen sehen. Ich verstehe etwas vom Feuer und weiß daher, wie man durch dieses gehen muss. Ich verstehe etwas von Tag Team Wrestling und weiß deshalb wie man eine solche Challenge gewinnt. Genau wie du, Lugosi. Du und ich, wir werden bei dieser Challenge siegen. Und während die Kommentatoren unseren Sieg verkünden und die Zuschauer unseren Namen rufen, werden alle anderen nur wütend den Kopf schütteln und fragen: WAS SOLL DENN DAS?! Und wir.. wir beide.. wir werden als letzte im Ring stehen, über die Seile zu ihnen nach draußen sehen und lächelnd antworten:"


Mit einem belämmerten Grinsen im Gesicht breitet der Schafsmann die Arme aus.


Max Mustermann: "Genau so soll das sein. MÄÄÄHÄHÄHÄHÄHÄ!"



Splitscreen Time: Links ein ganz gewöhnlicher Backstein, rechts der knapp zwei Meter große Kampfkoloss Big Backstein in seinem klobigen Backsteinkostüm beim Schattenboxen. Die Stimme aus dem Off holt tief Luft...


"ÄRZTE HASSEN DIESEN BACKSTEIN!!!"


Nun wendet sich Backi der Kamera zu und die Einblendung links entfällt.


"Ganz genau... mein Name ist Big Backstein und bis vor wenigen Wochen war ich ein gewöhnlicher Backstein. Ungelenk und nicht in der Lage, mehr als 70 Kilo auf der Schrägbank zu drücken. Aber dann habe ich das Geheimnis entdeckt, wie man in kürzester Zeit effektiv Muskeln aufbauen und Fett verbrennen kann."


Hinter ihm klappt zufällig eine Vorratsschranktür auf und gibt einen Blick auf das komplette Sortiment Nahrungsergänzungsmittel der gleichnamigen Eigenmarke aus dem Power-Clift 24 Fitness-Studio Preis.


"Das ist kein Hokuspokus, keine Zauberei. Ich habe einfach nur meine Ernährung auf Produkte der Power-Clift 24 Linie umgestellt. Mit Power-Clift 24 Nahrungsergänzungsmitteln habe ich in kürzester Zeit an Masse zugelegt und sogleich den Grundstein für eine schnelle Definitionsphase gelegt. Auch den täglichen Vitaminbedarf decke ich mit Power-Clift 24 Produkten..."


Mit einem Handgriff zieht er ein Tablettenröhrchen hervor und hält es in die Kamera.


"Klar, herkömmliche Produkte sind kein Ersatz für fünf Portionen Obst am Tag - mit Power-Clift 24 Produkten hingegen kann ich das Obst problemlos weglassen, ohne dass mir wichtige Nährstoffe und Vitamine fehlen würden. IRRE, oder?"


Ruckzuck ist das Röhrchen verschwunden und eine Dose Power-Clift 24 Dwight-300-Power-Powder füllt den Bildschirm aus.


"Während andere Obst schälen, stemme ich die Langhantel - und für jede Trainingseinheit bietet Power-Clift 24 passende Produkte zum kleinen Preis. Protein-Shake gefällig?"


Der große, rote Kampfkoloss lacht kurz, bevor er sich der Kamera diesmal mit einem entschlossenen Blick zuwendet.


"Dass ich heute hier bin, verdanke ich den Power-Clift 24 Produkten, die meine Ernährung optimiert haben - ich kann mich voll und ganz aufs Training konzentrieren und werde hier heute unter Beweis stellen, welche Höchstleistungen diese tollen und leckeren Power-Clift 24 Nahrungsergänzungsmittel ermöglichen. Mit meinem Tag Team Partner Herb McGreenwood werden wir richtig aufräumen. Confetti-Power sind Geschichte! Power-Clift 24 präsentiert BACKFETTI-POWER! Wir holen uns den Sieg in der... GF..."


"...GFCW Mongo Challenge!"


...hilft ihm die Stimme aus dem Off.


"GENAU! DER GFCW KONGO CHALLENGE... und das alles dank der tollen Power-Clift 24 Produkte, die bei Online-Bestellung innerhalb von nur 12 Stunden verschickt werden. Power-Clift 24, so geht Ernährung heute!"


Mit gehobenem Daumen und angespanntem Bizeps posiert der Backsteinmann noch bis zum Fade-Out.



10. April 2015


Ein Video zeigt uns nun ein sehr schön eingerichtetes Zimmer, sieht richtig gemütlich aus. Kein Wunder. Es handelt sich um die Praxis von Dr. Reuth. Gerade hat er einen seiner Patienten verabschiedet und setzt sich nun zu seinem Schreibtisch. Er packt die Akte des Patienten weg und blickt nun in seinen Terminkalender… Herr Maier ist also der Nächste…

Dieser kommt heute zum ersten Mal zu ihm… Reuth blickt auf die Uhr… 12.29 Uhr… Also bereits Zeit ihn hereinzubitten. Der letzte Patient vor der verdienten Mittagspause.


Dr. Reuth: Der nächste, bitte!


Nach diesen Worten blickt Reuth erst einmal auf die neue Akte die er für diesen Patienten anfertigt… Inzwischen geht die Tür auf und wieder zu…


*KLICK*


Reuth zuckt kurz zusammen… Dieses Geräusch… es klang fast so als hätte gerade Jemand seine Tür… zugesperrt…

Zögerlich hebt Reuth seinen Kopf… und bekommt fast einen Herzinfarkt! Ihm gegenüber steht niemand geringerer als Lionel Jannek! Reuths Herz rast wie verrückt und er ist wie gelähmt. Er lässt, zitternd vor Angst, den Stift in seiner Hand fallen und starrt mit offenem Mund in die Richtung des Mannes dessen Titelverlust er zu verantworten hat…

Lionel Jannek nimmt, bedrohlich langsam, seine Sonnenbrille ab, legt diese auf ein kleines Tischchen in seiner Nähe und blickt Reith bedrohlich an…


Lionel Jannek: … Ich habe dich gewarnt, oder etwa nicht…?


Mit langsamen Schritten marschiert Jannek zu dem, nach wie vor vor Angst gelähmten, Dr. Reuth und lockert, vor seinem Schreibtisch angekommen, seine Krawatte…


Lionel Jannek: … Denkst du ich würde das so einfach vergessen…?


Eiskalt blickt Jannek Reuth in die Augen… mit einem Blick der töten könnte…


Lionel Jannek: … Ich habe gesagt du sollst das Richtige tun…



WAS WAR DARAN SO SCHWER ZU KAPIEREN???


brüllt der Österreicher, bevor er den Schreibtisch packt und voller Wut umwirft, sodass er direkt auf Reuth landet, der mit einem schmerzerfüllten Schrei darunter begraben liegt… Mit einem fast psychopathischen, aggressiven Gesicht kniet sich LJ neben Reuth, packt sich seine Haare und zieht ihn daran hoch, sodass er ihm direkt in die Augen starren kann…


Lionel Jannek: Du hast mir das einzige weggenommen, was für mich wichtig ist! Wie wäre es wenn ich dir das zurückzahle, damit du weißt wie sich das anfühlt, du mieser Drecksack???


Mit diesem Worten packt sich der „Übermächtige“ Reuths Kopf so, dass er ihm jederzeit das Genick umdrehen könnte… Reuth brüllt vor Schmerz.


Lionel Jannek: KLAPPE!!! Es wird dir niemand helfen!


LJ ist jetzt so richtig in Rage… er kann den Titelverlust offenbar nicht verkraften…


Lionel Jannek: Nenn mir auch nur einen guten Grund, warum ich das hier nicht tun sollte!!!

Dr. Reuth: HILFE! BITTE NICHT! BITTE!!!

Lionel Jannek: Hör sich einer dieses Geheule an… Vielleicht hättest du dir deine Taten zweimal überlegen sollen, bevor du mich betrogen hast!!!


Jannek zieht Reuth gewaltsam unter dem Schreibtisch hervor, packt ihn an seinem Anzug und zieht ihn daran zu sich hoch, wieder so, dass er ihm direkt in die Augen blickt…


Lionel Jannek: Du hast dich mit dem falschen Mann angelegt…


Mit Schwung wirft er Dr. Reuth gegen den Aktenkasten, worauf der Doktor am Boden liegen bleibt… Jannek marschiert zu ihm und setzt einen Armbar an. Wieder schreit der Doktor vor Schmerz, aber Jannek, der eiskalte Vollstrecker, kennt so etwas wie Gnade oder Empathie nicht. Er lässt den Doc eine Zeit lang im Armbar leiden, bis…



*KNACK!*


Jetzt schreit der Doc richtig laut… Das war ein Armbruch, wie er unangenehmer nicht sein könnte, doch Jannek lässt immer noch nicht los, sondern schreit Reuth nur ins Ohr…


Lionel Jannek: NA WIE FÜHLT SICH DAS AN, WENN MAN ETWAS VERLIERT WAS EINEM WICHTIG IST??? GANZ SCHÖN SCHMERZHAFT NICHT WAHR??? ABER DAS IST IM VERGLEICH ZU DEM WAS DU MIR ANGETAN HAST NUR EIN KLEINER KRATZER… UND VOR ALLEM ERST DER ANFANG WENN DU MIR NOCH EIN EINZIGES MAL ÜBER DEN WEG LÄUFST!!!


Nach diesen Worten lässt Jannek endlich los und Reuth windet sich vor Schmerzen… Er hat Tränen in den Augen… Wenn es eine Definition eines traumatischen Erlebnisses gibt, dann ist es wohl DAS…

Seelenruhig rückt Jannek seine Krawatte zurecht, geht langsam zum Tischchen wo seine Sonnenbrille liegt und setzt diese wieder auf. Danach verlässt er Reuths Praxis und lässt ein Häufchen Elend am Boden dieser zurück…



Bald ist es soweit – eine weitere Ausgabe von War Evening wird über die Bühne gehen. Noch sind wir aber nicht soweit – genaugenommen befinden wir uns in der Tiefgarage. Eine dicke Limousine kommt angefahren. Die verspiegelten Scheiben lassen nicht erkennen, wer in dem Fahrzeug sitzt. Doch die Tür der Rückbank öffnet sich, und heraus steigt Claude „Dynamite“ Booker, seines Zeichens Besitzer der GFCW. Er zupft zunächst seine Klamotten zurecht und bewegt sich dann in Richtung Eingangsbereich der Halle.


Das schummrige Licht sorgt für ein düsteres Ambiente. Es ist still und zu sehen ist niemand. Dann allerdings tritt hinter einer der dicken Betonsäulen eine vermummte Gestalt hervor. Sie wirkt unscheinbar, hält aber inne. Dye verharrt einen Moment, weiß er doch nichts mit dieser Person anzufangen. Ehe er sich versieht, tritt hinter einer weiteren Betonsäule hinter ihm eine weitere Gestalt hervor. Erkennbar ist sie ebenso wenig, denn auch sie trägt eine Sturmhaube.


Dye scheint Unbehagen zu überkommen. Aufmerksam lässt er seinen Blick von der einen Gestalt zu der anderen wandern. Die Kamera begleitet seinen Blickwinkel. Und nach und nach erscheinen um Claude Booker herum immer mehr vermummte Gestalten. Während sich der Chef der GFCW einmal um sich selbst gedreht hat, dürfte ihn beinahe ein Dutzend dieser Kerle umzingelt haben – allerdings in sicherem Abstand von mehreren Metern. Was wird hier gespielt?


???: „Du hast einen Fehler gemacht, BOSS!“


Die eisige Stimme bricht die Stille der Tiefgarage und widerhallt an den kalten Betonwänden. Noch wirkt sie verzerrt, doch dann tritt hinter einem der zahlreichen geparkten Autos eine Person in einem mausgrauen Kapuzenpulli hervor, die Hände in den Pulli-Taschen vergraben. Dyes Blick wandert zu dem offensichtlichen Besitzer der Stimme – und er weiß, wer da zu ihm spricht. Während ihm diese Erleuchtung kommt, tritt von der anderen Seite ebenfalls eine Person in demselben mausgrauen Pulli hervor. Die vermummten Gestalten hingegen verharren ruhig – sie scheinen nur eine Barrikade zu bilden. Und erfüllen ihren Zweck: Sie wirken bedrohlich. So wie ein Skorpion, der jederzeit blitzschnell zustechen kann.


Dynamite: „Randall. Ackley.“


...sagt der Chef und bewegt die Enttarnten dadurch, die Kapuzen vom Kopf zu nehmen. In ihrer Bewegung auf ihn zu werden sie dadurch aber nicht behindert. Letztlich bauen sich die beiden Fight Club Mitglieder vor dem Boss der GFCW auf und bilden sozusagen den „inneren Kreis“ dieser Belagerung.


Jasper Randall: „Das hast du dir fein ausgedacht, BOSS, nicht wahr? Sperrst uns, mit dem Druck einer Titelverteidigung im Nacken, in einen Stahlkäfig gemeinsam mit Johnboy Dog und Player. Du lässt uns in dem Glauben, alles ist fein, alles wird gut. Und dann, BÄÄÄÄMM, out-of-nowhere, taucht dieser Riese auf, mischt sich ein, klöppelt uns halb tot und wir verlieren UNSEREN Intercontinental-Championtitel? Toller Plan, hm?“


Er spricht ruhig, hebt seine Stimme nicht, behält die Hände in den Taschen.


Dynamite: „Randall, hör zu...“

Jasper Randall: „HALT’S MAUL!!!“


...bricht es aus ihm heraus, die Hände aber weiter in den Taschen. Dabei wollte Dynamite ihn nur beschwichtigen. Randall scheint aber gar nicht beschwichtigt werden zu wollen. Zumindest scheint er sich etwas beruhigt zu haben, denn seine Tonlage normalisiert sich wieder.


Jasper Randall: „Ich weiß genau, was du erreichen willst, BOSS. Du willst mich und Ackley hier vertreiben. Du willst dem Fight Club keine Plattform bieten. Aber das hättest du dir überlegen sollen, bevor du uns verpflichtet hast. Du hast wohl nicht damit gerechnet, dass wir bereits eine solch große Gemeinschaft sind, was? Hast uns wohl genauso belächelt wie alle anderen auch! Du hättest es gut sein lassen sollen, BOSS. Der Fight Club war Intercontinental-Champion. Der erste gemeinsame IC-Champion in der Geschichte dieser Firma. Wir haben etwas geschafft, was noch nie zuvor jemandem gelungen ist. Wir hätten die Interviews gehabt, die Fernsehauftritte, die Internet-Foren haben nur noch über uns geschrieben. Und so hätten wir die Botschaft des Fight Club noch mehr verbreitet. An Leute, die noch nie zuvor von dem Fight Club gehört haben. Du hättest es dabei belassen sollen. Aber nein, du musstest ein Rematch ansetzen. Warum? Weil du keine Aufwiegler willst! Du willst weiter in deiner Seifenblase des Wohlstands leben. Das Erste Gebot, nicht wahr: Du lässt keine anderen Götter neben dir zu. Ist es nicht wahr, BOSS?“


Will er wirklich eine Antwort auf diese Frage?


Dynamite: „Randall, du...“

Drake Ackley: „NEIN! Es ist genug der Ausflüchte, BOSS. Denn genauso ist es! Sobald der kleine Mann aufbegehrt, wird er nieder getreten. Mit allen Mitteln, die man sich mit Geld oder Macht kaufen kann. Und deswegen das Rematch. Wir sind aber immer noch da, BOSS. Wir geben nicht auf. Du wirst den Fight Club nicht los, soviel steht fest. Sieh dich nur um. Sieh dir diese Leute an. Sie sind der Kaugummi an deiner Schuhsohle. Sie sind der Ohrwurm, den du immer wieder den Ausguss im Badezimmer runterspülst und er kommt trotzdem immer wieder hoch. Sie und wir, wir sind die Ameise, die du immer plattzutreten versuchst, aber es dir einfach nicht gelingen mag.“


Randall tritt etwas näher an seinen Arbeitgeber heran, behält aber immer noch die Hände in seinen Taschen. Er legt ein Flüstern in seine Stimme:


Jasper Randall: „Du weißt, dass es ein leichtes wäre, dich hier und jetzt zusammenzuschlagen und dich liegenzulassen wie ein Häufchen Dreck? Du weißt das, oder? Dir ist bewusst, dass hier in dieser Tiefgarage WIR die Mächtigen sind? Hier nützt dir dein Geld nichts. Aber das werden wir nicht tun. Weißt du warum? Weil es andere Mittel gibt. Mittel, die Spaß machen. Dich zu verprügeln und in einer blutigen Schliere liegen zu lassen, macht uns einfach keinen Spaß!“


Der Wortführer des Fight Club tritt wieder einige Schritte zurück, dreht sich von Dye ab, geht hinüber zu seinem Tag-Team-Partner und legt den Ellenbogen lässig auf dessen Schulter.


Jasper Randall: „Heute Abend findet die GFCW-Tag-Team-Challenge statt. Der Fight Club war eines der ersten gemeldeten Teams, denn eine Battle Royal riecht nach Schmerzen. Und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Wir brauchen den Ruhm, BOSS. Den Ruhm, den du uns ganz sicher nicht gönnst und uns ganz sicher nicht überlassen wirst. Genauso, wie du es mit dem Intercontinental-Championtitel getan hast. Aber wir brauchen die öffentliche Aufmerksamkeit. Gleichzeitig sind wir auf der steten Suche nach genügend Schmerzen, die uns erkennen lassen, dass wir existieren. Deswegen geht die Tag-Team-Challenge Hand in Hand mit unseren Bedürfnissen und Zielen. Wir steigen in den Ring, treten gegen alles und jeden an, der sich uns in den Weg stellt. Am Ende steht der Fight Club als Sieger fest – und wir haben, was wir brauchen.“

Dynamite: „Du kannst...“


Und diesmal ist es wieder Drake Ackley, der dem Besitzer der GFCW ins Wort fällt.


Drake Ackley: „Es ist ganz egal, wer dort heute im Ring steht. Ich denke, ich kenne gerade einmal eine Handvoll der Teilnehmer, die auf der Card stehen. Wer ist Percio? Wer sind die Grailknights? Interessiert es uns, wer Ralph Ramon oder Team KO oder Team FRO sind? Nein! Die alles entscheidende Frage ist: Können sie alle genug austeilen, um uns fühlen zu lassen? Sind all diese Leute hart genug, um uns ein zufriedenes Lächeln abzuringen? Werden Jasper und ich nach der Tag-Team-Challenge als Sieger den Ring verlassen und befriedigt sein? DAS ist die entscheidende Frage, BOSS.“


Claude Booker blickt um sich, sieht immer noch den Ring der vermummten Vasallen.


Dynamite: „Seid ihr jetzt endlich fertig? Euer Schweigen verrät mir: Ja! Zunächst einmal: Du kannst dir in die Tasche lügen, soviel du willst, Jasper. Das Re-Match um den IC-Titel war eine völlig plausible Sache. Ich hätte vielleicht sogar mit dem Umstand leben können, dass es einen Doppelchampion als Titelträger gibt. So steht es schließlich auch in den Annalen. Wie die Sache allerdings hergegangen ist, steht auf einem anderen Blatt. Auch deine Paranoia, ich würde euch vertreiben wollen oder euch unten halten wollen, entspringt einzig und allein deiner Fantasie. Deine kleine Armada hier schüchtert mich genauso wenig ein. Ihr seid immer noch Angestellte, ich bezahle euch. So funktioniert das System nun einmal.“


Ackley und Randall blicken sich mit verschränkten Armen an.


Jasper Randall: „FUCK THE SYSTEM, BOSS! Sorry, aber das hast du mir förmlich auf dem Silbertablett serviert. Es wird Zeit, dass sich daran etwas ändert. Dass der FIGHT CLUB daran etwas ändert. Und ob es dir gefällt oder nicht: Genau das wird passieren! Und beginnen werden wir heute Abend: Robert Breads, Jason Crutch, Percio, Kevin Smash, Bleed oder wer auch immer sich uns in den Weg zu stellen vermag: Die Reise des Fight Club ist gerade erst an seinem Anfang. Und es spielt für uns keine Rolle, welchen Ranges ihr seid, ob ihr Imperator, Drogenabhängiger, oder Psychopathen spielt. In einer Rolle seid ihr alle gleich: Ihr seid allesamt nur Opfer des Fight Club! Und wer erkennen mag, wozu wir fähig sind, dem wird gerne eine Rolle in unseren Reihen angeboten!“


Ackley und Randall entfernen sich langsam in einer Rückwärtsbewegung. Mit einem Kopfnicken bedeutet Jasper den vermummten Gestalten, sich zu entfernen. Diese leisten auch Folge. Und Dynamite ist von einem Moment auf den anderen allein gelassen. Genauso alleine, wie er seine Limousine zuvor verlassen hat.



In ein paar Stunden steigt in Krakau ein neuer War Evening und der zweifache Intercontinental Champion Toxic Lugosi verlässt gerade seine Kabine. Er macht sich auf die Suche nach seinem Partner, mit dem er einige letzte strategische Manöver und Aktionen absprechen will.


Heute soll und darf nichts schief gehen. Lugosi will auf jeden Fall die Challenge gewinnen und dabei ist es von großer Wichtigkeit, als Team zu funktionieren. In gewisser Hinsicht sogar wichtiger als in einem normalen Tag Team Match. Die Fülle von Wrestlern, die sich im Ring zur selben Zeit aufhalten, erschwert es noch einmal.


Ich hätte Mustermann gleich zu beginn fragen sollen, wo seine Kabine ist, dann müsste ich jetzt nicht danach suchen.


Als er durch die Gänge geht um nach der Kabine seines Partners zu suchen, geht er zufälligerweise an Maxxxs Kabine vorbei.


Warum nicht? Warum nicht noch etwas Salz in die Wunde streuen...


Schließlich ist es das oberste Ziel von Mustermann und Lugosi die neuen Tag-Team-Champions zu werden. Und so wie es aussieht, wäre es eine Schande die Chance vorüber ziehen zu lassen, die sich Lugosi hier ergibt. Für die gesamte Galaxy war es in letzter Zeit offensichtlich das sich Lex Streetman und Jimmy Maxxx nicht mehr ganz so gut verstehen. Und das sollte man ausnutzen. Zumindest kann man ja mal mit den amtierenden Champions reden. Reden hat noch nie geschadet. Und vielleicht schafft es Lugosi ja, Maxxx die Augen zu öffnen.


Lugosi schaut sich noch einmal um und klopft dann an die Tür.


Warum schau ich mich um? Das tun doch nur Leute die sich schuldig fühlen. Und das tue ich ja nicht...


Aus dem inneren der Kabine hört Lugosi eine stumpfe Geräuschkulisse, aus der sich das Geräusch von Fußschritten herauskristallisiert und lauter werdend in Richtung Tür ertönt. Maxxx öffnet die Tür.


Jimmy Maxxx: „Was zum Teufel?“

Toxic Lugosi: „Ich war gerade auf dem Weg zu Mustermann als ich an deiner Tür vorbei kam und da dachte ich mir, vielleicht könnten wir noch mal kurz miteinander reden. Von Profi zu Profi.“

Jimmy Maxxx: „Von Profi zu Profi?? Hör mal Lugosi, du bist einer der besten Intercontinental Champions gewesen. Dein Name ist zurecht in den Geschichtsbüchern und ich respektiere deine In Ring Leistungen. Aber alles andere, möchte ich weder hören noch sehen verstanden? Ich habe wichtigere Probleme....“


Jimmy deutet auf seine bandagierte Schulter. Lugosi geht demonstrativ einen Schritt zurück um Maxxx auch visuell zu zeigen, das von Lugosi keine Gefahr ausgeht.


Toxic Lugosi: „Ich möchte wirklich nur mit dir reden. Du bist ein hart arbeitender Sportler und ich auch. - Kann ich reinkommen?“

Jimmy Maxxx: „Man dann komm kurz rein wenn ich danach meine Ruhe habe... weiß eh nicht was du von mir willst. Wir haben doch alles geklärt.. ihr habt doch euer Match!“


Nach dem sich Lugosi etwas in der Kabine umgesehen hat, nimmt er dankend das Angebot an und nimmt Platz.


Toxic Lugosi: „Maxxx, du weißt hoffentlich noch worüber wir das letzte Mal gesprochen haben. Und ich weiß, das wir wahrscheinlich nie Freunde werden, ist mir auch ehrlich gesagt egal, es könnte mir auch egal sein, was zwischen dir und Streetman passiert. Und wieder ehrlich gesagt ist es mir auch. - Was mir nicht egal ist, ist die Tatsache, das ihr mit eurem Kindergartengetue dem Ansehen der Gürtel schadet. Champions sollten zusammenhalten. Sie sollten ein Vorbild für jeden sein und sich nicht wie Kleinkinder aufführen.“


Der Fledermausmann lehnt sich nach vorne und schaut Maxxx nun genauer an, eher er weiterspricht. Ruhig und mit tiefer Stimme.


Toxic Lugosi: „Hör zu. Streetman behandelt dich wie ein Kleinkind. - Du brauchst jetzt gar nicht deine Hand heben und was sagen. Es ist so. Du bist genau wie ich Intercontinental Champion gewesen. Du bist genau wie ich es war Tag-Team-Champion. Warum lässt du dir das gefallen?“


Lugosi wartet kurz um in Maxxxs Gesicht eine Reaktion ablesen zu können. Er ist gespannt, ob dieser erste Stich schon etwas bewirkt hat.


Jimmy Maxxx: „Zuerst mal, Lex und ich sind der Grund warum überhaupt überall auf einmal wieder alle über Tag Teams in der GFCW reden verstanden? Zweitens, sind das Dinge die dich einen feuchten Dreck angehen Lugosi. Lex und ich hatten schon immer unsere Differenzen, weil wir keine Roboter sind so wie du und Mustermann die nicht Leben sondern immer nur etwas wollen. Lex und ich wir kriegen alles wieder auf die Reihe!“

Toxic Lugosi: „Hmmm. Glaubst du das wirklich? Für Streetman ist die Tag-Team-Division doch nur eine Aufwärmphase. Der 'große' Lex Streetman. Als wenn er sich mit Tag-Team-Titles zufrieden geben würde. Du weißt es, ich weiß es. Er will wieder das ganz große Gold. Nur muss er erstmal wieder in Form kommen und dafür sind ihm die Tag-Team-Titles gerade recht gekommen!“


Und damit nicht genug. Lugosi lässt Maxxx jetzt keine Pause zum nachdenken.


Toxic Lugosi: „Maxxx. Wir alle haben miterlebt, das Streetman dich nicht für einen gleichwertigen Partner hält. Du bist für ihn nur notwendiges Beiwerk. Für Streetman ist nur Streetman wichtig. - Merkst du das denn nicht?“

Jimmy Maxxx: „Wann merkt ihr es endlich mal? Ich brauche keinen Ersatzpapa, auch bei dir nicht. Ich kann selber auf mich aufpassen verdammt. Scheiße ich war schon in dieser Liga da warst du noch nicht mal in der nähe eines Vertrages hier Lugosi! Warum denkt jeder das meine Zeit bereits vorbei ist mit den Tag Team Titeln und den Outlawz?“


Toxic Lugosi sitzt nun entspannt nach hinten gelehnt in dem Stuhl, denn er weiß das er die ersten Zweifel gesät hat. Nun muss er die Saat nur bewässern.


Toxic Lugosi: „Ich weiß doch, das du mit dieser Situation alles andere als zufrieden bist. Anstatt weiter mit Streetman als Team zusammen zu arbeiten, willst du dich doch auch wieder im Singlesbereich beweisen. - Warum also zögern? Umso länger du mit Streetman arbeitest, desto mehr wird er dich bei deiner Wiedergeburt hindern. - Überleg doch mal! Du kannst dich auf den Intercontinental Titel konzentrieren! Ich meine, JBD zu besiegen, sollte für dich doch nicht schwer sein. Und als Intercontinental Champion bist du auf niemanden angewiesen. Du kannst alleine Entscheidungen treffen. Kein Streetman mehr, der dich wie ein kleines Kind behandelt. Keine Bevormundungen mehr!“

Jimmy Maxxx: „Der IC Title ist ein Ziel von mir, um die Schande von vor Jahren wieder zu verändern. Aber aktuell da bin ich Tag Team Champion und das ist jetzt meine Priorität!“

Toxic Lugosi: „Alles was ich will und was mir wichtig ist, ist es Tag-Team-Champion zu werden! Ich will nicht Intercontinental Champion oder World Champion werden. - Doch Streetman und du, ihr seit Singles Wrestler. Ihr braucht keinen Partner an eurer Seite. - Und du weißt, das Mustermann und ich die einzig wahren Herausforderer und würdige Titelträger in der GFCW sind! Da gibt es keinen Zweifel.“


Lugosi erhebt sich und lässt den Blick noch einmal durch den Raum kreisen.


Was für eine langweilige Kabine.


Toxic Lugosi: „Maxxx. Warum noch dieses Team länger als nötig am leben zu halten. Du solltest nicht aus blinder Loyalität und falscher Treue zu Streetman die Outlawz aufrecht erhalten!“


Mit diesen starken Worten, wendet sich Lugosi von Maxxx ab und geht Richtung Tür.


Jimmy Maxxx: „Was ich für wen mache, weisst du einen Scheißdreck von! Also lass mich mit deinem gebrabbel in Ruhe ok? Ich bin mein eigener Herr...“


Mit einem leichten grinsen, öffnet Lugosi die Tür und macht sich wieder auf die Suche nach seinem Partner.


Jimmy Maxxx: „Lass mich in ruhe und geh du zu deiner dummen Tag Team Challenge, die ja beweist wie „ernst“ du die Tag Team Szene hier nimmst wenn du bei so einem Bockmist teilnimmst. Ich dagegen werde gegen einen ehemaligen World Champion im Ring stehen!



"...before they were stars..."


Es muss irgendwann im Spätsommer 2013 sein: Die beiden Cousins Spyware Install Exe und Password Steal Exe verdingen sich in der IT-Abteilung eines nigerianischen Start-Up Unternehmens und treten den schwersten Gang des Monats an. Rapport beim Chef. Hinter dem Fußabtreter aus Tigerfell hat sich der dicke Unternehmer bereits mit einem Packen Papier am Schreibtisch in Stellung gebracht und erwartet mit grimmiger Miene die beiden Cousins...


Chef: "Das ist Scheißdreck, was ihr hier abliefert! Antiquierte Daten, nutzlose Informationen, eine miserable Quote bei der Kundenakquise - wie erklärt ihr euch, dass eure Zahlen hier Monat für Monat schlechter werden?"

Password Steal Exe: "..."

Spyware Install Exe: "1101100011100101001101..."

Chef: "Wie waren die Vorgaben für das erste Quartal, Herr Spyware Install Exe?"

Spyware Install Exe: "..."

Chef: "Richtig... DEUTLICH HÖHER ALS DIE JÄMMERLICHE AUSBEUTE AN ZUGRIFFEN! Ich schaue mir hier die Auftragsscheine an... WAS IST DARAN SO SCHWER, EINE MANIPULIERTE BROWSER-SUCHLEISTE ZU BEFESTIGEN??? WIESO DAUERT DAS SO LANGE?????"

Spware Install Exe: "11001101011010..."


Der Boss wirkt nicht überzeugt.


Chef: "NA KLAAAR! Das Firefox-Update ist also Schuld... NEIN! Ich sage dir was: DAS HAST DU GANZ ALLEINE VERKACKT!"

Spyware Install Exe: "1101100011100101001101!!!11!!1!!"

Chef: "Weißt du was, es ist ganz einfach: Die Zahlen stimmen nicht. Ich mache euch Vorgaben und ihr beschwert euch bloß am laufenden Band über die ach so vielen Überstunden. Würdet ihr eure Vorgaben erfüllen, wäre das hier alles wesentlich entspannter. Durch euer Unvermögen zwingt ihr mich immer wieder dazu, Maßnahmen zu ergreifen..."


Der Boss hat sich auf Spyware Install Exe eingeschossen und ist mal wieder im Mecker-Modus, doch so langsam reicht es dem jungen Computer-Virus! Er hat in seinem Leben genug Scheiße gefressen und das kann man bei jemandem, der sich schon mal für einen über zweieinhalb Stunden dauernden 56-Kilobyte-Modem-Download im Scat-Porno versteckt hat wörtlich nehmen.


Password Steal Exe: "Never gonna give you up!"


...entfährt es ihm plötzlich und sein Cousin stimmt entschlossen ein...


Spyware Install Exe: "Never gonna let you down!"


...schon guckt der Negerkönig blöde aus der Wäsche, bzw. seinem Lendenschurz, denn die Pöbel-Viren stürzen sich auf ihn und verpassen ihm eine Brute Force Attacke!


Password Steal Exe: "1111010011111011101011000101010100101010101101110100011!!!11!!"


So sieht das aus! Seine Call Center Methoden kann der, - Moment mal! Ist da im vorherigen Absatz das N-Wort gefallen? Natürlich heißt er schon seit Jahren nur noch SONNENKÖNIG, der schwarze Mann, der die Pöbel-Viren für sein nigerianisches Geschäftsmodell benutzt hat. Also, diese Call Center Methoden... die kann er sich sonstwohin stecken! Mittlerweile ist der Ausbeuter ohnehin nicht mehr schwarz, sondern grün und blau, weil die Viren richtig aggressiv sind und auf ihn einkloppen, während sie ihn binär beschimpfen. Nach dieser Kündigung mit Stil hacken sie sein WiFi, gehen auf Wrestlingligenscout24 und bewerben sich bei der Power-Clift 24 Wrestling-Abteilung auf einen Umschulungsplatz mit Förderung durch die Agentur für Arbeit. Und so wurden Spyware Install Exe und Password Steal Exe zu Profi-Wrestlern und einem der besten Tag Teams weltweit, das heute versuchen wird, die Challenge zu gewinnen. Video-Ende!




War Evening, Krakau, Polen (Tauron Arena Kraków, 18.000 Zuschauer), 17.04.2015


In Kooperation mit



Die Arena liegt komplett im Dunkeln und noch bevor die erste Helligkeit Licht ins Dunkle bringt, meldet sich die große polnische GFCW-Galaxie in der Halle zu Wort. Beinahe übertönt sie sogar den Lärm des Feuerwerks, welches nun traditionell auf der Entrance Rampe gezündet wird. Überwiegend rot-weiß Pyros im Stile der Nationalfarben des heutigen Gastgeberlandes fliegen in die Hallenluft und bedecken nach der Explosion die Halle mit einem beißenden Schwarzpulvergeruch. Das tut der Stimmung in der Arena allerdings keinen Abbruch und fast noch lauter, als zuvor, brüllen die Fans nun euphorisiert und halten etliche an Schilder und Plakaten ihrer Lieblinge in die Luft.

Die Hallenscheinwerfer fangen die begeisterten Fans mit einem Rundflug durch das Halleninnere ein und parallel dazu knallen die Edge of Throns mit ihrem Evergreen „Masquarading of the Wicked“ aus den Boxen. Auch der Titan Thron, heute dank einer der europaweit größten LED-Bilschirme in extragroßer Form, lässt wie bei jedem Showbeginn das bekannte GFCW-Logo erscheinen mit einem kleinen, aber nicht zu vergessenen Untertitel, welcher selbstredend passend zur heutigen Show die Gemüter in der Halle nochmals nach oben schnellen lässt.


GFCW War Evening
-
Mongo Challenge Edition!


Zweifelsohne das Highlight des bisherigen Kalenderjahres der GFCW und entsprechend groß ist auch die Vorfreude bei den beiden Kommentatoren, die dieses später stattfindene Match hautnah miterleben dürfen. Gekleidet in ihren feinsten Anzügenzur Feier des Tages sitzen Pete und Sven aka „Die Meister der Headsets“ an ihren angedachten Plätzen und nicken zur Begrüßung einmal in die Kamera. Ein letztes Mal werden ihre Informationsbläter vor ihnen sortiert und schon eröffnet der grüne Teil der GFCW-Veteranen wie eh und je die heutige Show.


Pete: „Dobry wieczór, Kraków! Dobry wieczór, Polska! Und damit auch ein Herzliches Willkommen an die internationale GFCW-Gemeinde auf der ganzen Welt! Die „Capital Rush Tour 2015“ geht in ihre zweite Runde und nach Dänemark hat es uns heute ins wunderbare Polen und ihre größte Mehrzweckhalle des Landes verschlagen. Zusammen mit 18.000 Zuschauern in der Tauron Arena Kraków werden wir heute Zeuge einer der wohl spektakulärsten Shows des Jahres, wenn zum nunmehr zweiten Mal die große „GFCW Gro Gock Mongo Challenge“ stattfindet! Alle Augen sind heute wirklich auf dieses Spektakel gerichtet und auch wir Zwei freuen uns wie Bolle auf dieses Match, ist es nicht so, Sven?“

Sven: „Absolut korrekt, Pete, und damit auch ein freundliches Hallo von meiner Seite aus! Die große Tag Team Challenge überstrahlt heute natürlich alles und sowohl GFCW-interne Duos, wie auch Gastteams aus allen Ligen der Welt haben sich hier und heute nach Krakau aufgemacht, um unter dem Banner der GFCW an dieser Challenge teilzunehmen. Allerdings dürfen wir auch nicht die anderen zwei Singles Matches vergessen, die wir im Vorfeld der Challenge auf dem Programm haben, denn die haben es ebenfalls in sich! Zum Einstieg in die Show gibt es hier, meine Damen und Herren, als die heutige Card für die „Special Mongo Challenge Edition“ von War Evening aus Krakau!“


Singles Match:
Jimmy Maxxx vs. Zereo Killer
Referee: Howard Eagle


Sven: „Im Opener des Abends sehen wir einerseits mit Jimmy Maxxx eine Hälfte der GFCW Tag Team Champions in Action! In der letzten Show verpasst es der Outlaw mit einer Niederlage gegen den Puppenspieler, zum neuen #1 Contender auf den GFCW Intercontinental Title zu werden. Heute kann Maxxx die Scharte womöglich wieder ausbaden, wenn gleich sein Gegner heute dann doch ein etwas anderes Kaliber darstellen dürfte.“

Pete: „Und sein Gegner dürfte richtig auf das Match brennen denn nach seiner Verletzungspause wird dies Zereo Killers Comeback-Match in der GFCW werden! Nach seinem Autounfall zu Beginn des Jahres und dem hinterhältigen Angriff auf ihn bei „Doom's Night“ ist er nun wieder fit und will seine Jagd auf den GFCW Heavyweight Title von Neuem starten. Kann ihn Jimmy Maxxx hierbei aufhalten? Oder mischt sich vielleicht sogar ein Luke MacKenzie oder auch Lionel Jannek ein? Wir werden es sehen... in unserem Eröffnungsmatch des Abends!“


Singles Match:
Kriss Dalmi vs. Lex Streetman
Referee: Peter Cleven


Sven: „Match Nummer zwei sieht ebenfalls ein In-Ring Comeback vor, welches allerdings weitaus größer und überraschender aktuell zu sein scheint. Völlig aus dem Nichts heraus kehrte vor vierzehn Tagen nämlich Kriss Dalmi zurück in die GFCW, um eine zweite Chance bei Claude „Dynamite“ Booker zu erbitten. Unser lieber Chef zeigte sich erst uneinsichtig, hatte er doch noch die Gräueltaten des Serben aus seinem ersten Run in Erinnerung, gab dann aber schlussendlich doch kleinbei und Dalmi eine Chance. Gewinnt Dalmi heute das Match gegen Dyes Gegnerwahl, ist er wieder fester Teil des GFCW-Rosters, während er bei einer Niederlage endgültig weg vom Fenster ist! So einfach, kann man manchmal Situationen spinnen.“

Pete: „Und für Lex Streetman ist die Situation wohl ebenfalls recht simpel. Als Pick von Dynmaite soll der GFCW Tag Team Champion und zweite Outlaw in Achtion verhindern, dass Dalmi hier wieder sein Unwesen treiben kann. Gleichzeitig kann sich der ehemalige GFCW Heavyweight Champion wieder in einer Singles Competition messen, nachdem es in der letzten Zeit vermehrt Konflikte mit seinem eigenen Partner Maxxx gab. Ob wir hier tatsächlich die Rückkehr des ehemaligen „Junkie World Order“-Anführers sehen oder sich dieses Vorhaben nur als kleine Blase herausstellt, wird sich später in der Show zeigen!“


GFCW Gro Gock Mongo Challenge:
Fearsome F(r)iends (Max Mustermann & Toxic Lugosi) vs. Fight Club (Jasper Randall & Drake Ackley) vs. Ralph Ramon & Knalltüte vs. The Pink Panthers (Petey Krystal & Viktor Darrah) vs. Crutch & Dog (Jason Crutch & Johnboy Dog) vs. Team K.O. (Mark Johnson & Ronny Jones) vs. Kevin Smash & ??? vs. Backfetti Power (Herb McGreendwood & Big Backstein) vs. Tom Hdot & Hilary Tate vs. Team Happy Hour (Brandon Cornwallace & Gordon Banes) vs. Team FRO (Jason Dwight & Mark Ankis) vs. Grailknights (Sir Rowan & Sir Ewan) vs. El Bluésos (El Cazón & El Oso Pardo) vs. Mescaline For Marylin (Bleed & SWAT Member #2) vs. Die Pöbel-Viren (Password Steal Exe & Spyware Install Exe) vs. Robert Breads & Marvin Percio vs. ??? & ???
Referee: Phönix


Sven: „Dann, schlussendlich, ist es soweit! Das Match, worauf wir uns in den letzten Shows schon so sehr gefreut haben... die Ankündigung, die die Landschaft des Wrestlings seit Wochen elektrisiert... eine Fasan Gottes, dem wir dieses Spektakel heute Abend zu verdanken... GFCW Gro Gock Challenge 2015! DIE ultimative Team Herausforderung für alle Tag Teams, die auf sich etwas geben! Hier werden Legenden geboren. Hier werden sich heute unvergessliche Szenen abspielen. Hier... wird die „Creme de la Creme“ des Tag Team Wrestlings vertreten sein.“

Pete: „Letztes Jahr, in der allerersten Auflage dieser Challenge, konnten sich die Cold Heart Outlaws am Ende durchsetzen und dieses prestigeträchtige Match gewinnen. Wenige Wochen später gewannen Randy und Darren Walker sogar die GFCW Tag Team Championship, was für alle heutigen Teilnehmer ein deutlicher Fingerzeig sein sollte, wohin die Reise nach einem möglichen Sieg heute gehen könnte. Wir sind gespannt, wie ein Flitzebogen, was uns die diesjährige Challenge alles bieten wird und freuen uns einfach darauf.“

Sven: „Natürlich dürfen wir den Rest der Show selbstredend nicht vergessen, denn auch heute erwarten wir weitere Auftritte von den aktuellen Top-Stars der Liga. Freut euch zusätzlich auf Lionel Jannek, den Puppenspieler, den Fight Club und viele mehr!“

Pete: „Viel Spaß also bei der heutigen „Special Mongo Challenge Edition“ von War Evening aus Polen wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Teraz zaczynamy!“



Im Raum des GFCW Arztes sitzt Jimmy Maxxx auf der Bank und lässt sich gerade vom Arzt seine Schulterverletzung untersuchen als ein Mac Müll in seiner alten tollpatschigen Art in die Szene platzt und dem Berliner ein ein Augenrollen entlockt.

Mac Müll: „Oh ich komme wohl ungelegen....“
Jimmy Maxxx: „Nein komm ruhig rein Mac...“

Also betritt der berühmte Interviewer der GFCW Geschichte mit einer Kamera in seiner wie immer charmant naiven Art das Zimmer und stellt sich neben Maxxx der immernoch vom Arzt durchgecheckt wird.

Mac Müll: „Es wurde ja bereits mitgeteilt Maxxx und jetzt sehen wir es auch direkt vor unseren Augen. Du bist verletzt! Wie geht es dir momentan und wie wird es für dich nach dieser Nachricht weitergehen?“

Nach einem kurzen Schmunzler und einem Grinsen schaut der Berliner dem nervösen Mann mit Mikrofon ins Gesicht.

Jimmy Maxxx: „Es wird ganz normal weitergehen Mac! Was soll sich denn ändern? Der Puppenspieler ist nunmal einer der keine Rücksicht auf Verluste nimmt und hat mich einfach nur unsanft auf den Boden gehämmert. Wäre die Schulter nicht gewesen, hätte ich ihm noch an Ort und Stelle in den Arsch getreten für die Aktion!“
Mac Müll: „Und du meinst heute Abend gegen einen ehemaligen World Champion in den Ring zu steigen bei seinem Comeback Match ist die richtige Entscheidung?“
Jimmy Maxxx: „Warum nicht? Die Ärzte geben mich für das Match frei also habe ich keine Bedenken. Ich habe noch nie vor einem Match zurückgeschreckt. Warum sollte ich bei Zereo anfangen? Ich freue mich das er wieder da ist, wir beide haben eine lange gemeinsame Geschichte. Und dieser wird heute ein weiterer Teil hinzugefügt! Besser kann man sich das doch alles gar nicht vorstellen. Also wüsste ich keinen Grund warum das Match heute abgesagt werden sollte? Zereo kam heute auch schon auf mich zu und wollte das Match absagen. Aber ich sage es hier auch nochmal, ich brauche kein Mitleid und auch keine Babysitter. Scheiße ich bin seid fast 5 Jahren hier in der GFCW und immernoch behandeln mich alle wie einen Frischling.“
Mac Müll: „Sprichst du damit auch deine Zwischenfälle mit deinem Partner und Co-Champion Lex Streetman an?“
Jimmy Maxxx: „Zwischenfälle ist nett ausgedrückt...“
Mac Müll: „Naja was meinst du ist aktuell das Problem, der Dorn im Auge der Outlawz?“
Jimmy Maxxx: „Es ist doch mehr als deutlich das Lex mich zurzeit nicht versteht. Er denkt ich führe mal wieder eine Art Intrige gegen ihn oder unser Team und will unser Team sprengen oder sabotieren. Aber das ist es nicht, ich nehme das aber Lex auch nicht übel. Für ihn läuft alles super, er ist Tag Team Champion er gewinnt alle seine Matches und wird von allen hier hoch angesehen. Mein Problem ist, das dies bei mir nicht der Fall ist. Ich muss mir jedes bisschen an Respekt hier hart erarbeiten. Für die meisten hier werde ich sonst in den Geschichtsbüchern neben Leuten wie Rebel called Hate stehen, als jemand der ein großes Maul hatte aber nie was dahinter.“
Mac Müll: „Und was hat das mit Lex Streetman zu tun? Seid Wochen stößt du immer wieder mit deinem wie du es nennst „Bruder“ zusammen. Erkläre uns doch mal den genauen Grund dafür.“
Jimmy Maxxx: „Ganz einfach Mac, wie ich gerade sagte fällt es mir immer noch schwer richtig bei den Fans und den Kollegen zu landen. Vorallem wenn Lex ständig in Situationen platzt wo ich mich mal selbstständig präsentieren könnte. Wenn Lex ständig sich als den Heiligen hinstellen muss der alles besser weiß und der für mich mitentscheidet was ich tun werde, was ich denke und was ich über gewisse Situationen finde. Weil nicht nur eine Niederlage im Ring kratzt am Ego, sondern auch der Rattenschwanz der daran hängt. Ich gebe es hier zu offiziell, Lex ist der bessere Wrestler. Als er damals in die GFCW kam dachte ich auch, man der Kerl ist Grün ohne Ende aber er hat viel Potential. Scheiße, wenn ich jetzt zurückdenke, war er damals schon ein viel besserer Typ als ich. Damals war ich nur zu Stolz um es zuzugeben. Aber in wirklichkeit war er der Veteran und ich nicht nur mies im Ring sondern auch abgefuckt in der Birne..."

Er streift sich durchs Gesicht und Haar, einmal tief durchatmen.

Jimmy Maxxx: "Weisst du Mac, ich habe es Lex bereits gesagt. Und ich sage es hier gerne nochmal. Ich gönne Lex jeden Erfrolg den er hat und noch kriegen wird. Das war und ist nie mein Problem. Es hat nichts mit Lex als Wrestler zu tun. Mein Problem liegt darin, das viele Fans und Kollegen in Lex die Zukunft dieser Liga sehen. Und das ist er auch ohne Zweifel. Aber in mir, da sehen viele mit nicht mal 30 Jahren schon einen Wrestler auf dem absteigenden Ast. Ein Mann der zurücktreten sollte. Und das kriege ich so oft zu hören das ich es sogar selbst anfange zu glauben Mac. Das es besser wäre die Stiefel an den Nagel zu hängen und sich neuen Dingen zu widmen. Und dieser Gedanke ist nicht einfach und schwer zu verdauen. Und genau dieser Gedanke macht mir so zu schaffen Mac..."

Etwas erstaunt schaut Mac den Berliner an.

Mac Müll: "Du... sprichst wirklich von Rücktritt?"
Jimmy Maxxx: "Zumindest schwirrt der Gedanke in meinem Kopf herrum. Ich meine schau dir meine Schulter an Mac. Das ist nicht die einzige körperliche Sache die mich plagt und die ich unbehandelt mit mir rumschleppe. Scheiße, ich habe in so vielen Matches gestanden in den letzten Jahren in so vielen Ligen und so vielen Arten. Meine Narben und Verletzungen erzählen viele Geschichten. Keine ahnung ob ich zurücktreten werde Mac und wenn ob für immer. Aber ich weiß das mein Körper sich langsam gegen die Belastungen verweigert, körperlich sowie Mental. Also egal was kommen mag, ich habe auf jeden Fall viel Erholung nachzuholen! Und jetzt Mac entschuldige aber ich muss mich so langsam auf mein Match vorbereiten...."

Der Berliner verlässt das Krankenzimmer der Arena.



Wir schalten in die Tauron Arena. Die Fans gehen steil und sind hipp, sie freuen sich auf die Tag-Team-Challenge, die bald ansteht und auf den ganzen Rest dieser heißen Show. Ne Menge wurde bereits geboten und ne Menge wird noch geboten werden, doch jetzt flippen sie erst mal richtig aus, als die wohlbekannten Klänge von Clement Marfo and the Frontline mit CHAMPION ertönen https://www.youtube.com/watch?v=4GitYnWdWNI . Denn das bedeutet, dass der Liebling der Crutch-o-Maniacs seinen Auftritt feiert.


Es dauert gar nicht lange, da erscheint der GFCW-Heavyweight-Champion auf der Entrance-Stage. Er trägt das ärmellose „I’m a Champion“-T-Shirt und eine Jeans. Das Borussia Mönchengladbach-Cap hat er auch mal wieder rausgekramt, außerdem die verspiegelte schwarze Sonnenbrille. Um die Hüften trägt der Oberpollinger den Titelgürtel – und dieses Mal den echten, den wahren. Keinen aus Pappe. Die Crutch-o-Maniacs lassen ihren Liebling noch einmal hören, was sie von ihm halten, als sich dieser mit ausgebreiteten Armen einmal um sich selbst dreht, ehe er dann entschlossen und mit einem Grinsen im Gesicht die Rampe hinabläuft. Mit den Fans in der Frontrow klatscht er ab, dann betritt er das Geviert über die Treppe. Dort angekommen klettert er zwei Turnbuckle hoch, beim zweiten schnallt er den Gürtel ab, präsentiert ihn den Crutch-o-Maniacs und grinst immer noch wie ein Honigkuchenpferd. Die Menschen, die die GFCW-Shows in HD verfolgen, können sehen, dass Crutch Gänsehaut hat. Der Champion lässt sich ein Mikrofon reichen, die Entrance Theme verstummt und die Fans warten nun gebannt auf Jason Crutchs erste Worte live in der Halle, seit dem er den GFCW-Heavyweight-Championtitel gewonnen hat.


Der Oberpollinger setzt das Mic an – und lässt mit einem Grinsen seine Crutch-o-Maniacs wieder warten! Denn er deutet nur stumm auf den Titan Tron.


Dort ist erneut das Video von der letzten Show zu sehen, als Jason Crutch ernst mitteilte, dass er Lionel Jannek den Titel zurückgeben wolle, da er nicht mit der Art und Weise zufrieden war, wie die Antis, allen voran Sven und Lionel Jannek, mit diesem Sieg umgingen. Und man sieht die Bilder, als Jason Crutch später im Ring Lionel Jannek konfrontierte, um eben dies zu tun. Doch anstatt dem Ex-Champion den Gürtel zurückzugeben, knallte er ihm den Strap mitten ins Gesicht. Stumm wurde der Schluss des vorangegangenen Videos eingeblendet, wo JC schmunzelnd auf einen Kalender deutete: 1. April 2015.


Tatsächlich: Der Ex-Champion Lionel Jannek war seinem Nachfolger in der glorreichen Titelhistorie auf den Leim gegangen. Das erneute Abspielen dieses gelungenen Streichs führt dazu, dass die Crutch-Anhänger euphorisch reagieren – und Jason selbst wird das Grinsen im Gesicht einfach nicht los. Erneut setzt er das Mic an – und nun sind wohl doch endlich die ersten Live-Worte des neuen Champions zu hören.


Jason Crutch: „WAS...FÜR...EIN...GAG!!!“


Jubelrufe bei den Crutch-o-Maniacs – und die allseits bekannten Chants setzen erstmals ein.



YOURE A CHAMPION!!!

YOURE A CHAMPION!!!

YOURE A CHAMPION!!!



Jason Crutch: „WOW! Ich hatte schon etliche Auftritte hier im GFCW-Ring, aber DAS heute toppt wohl alles! Und hey, dieses Mal habt ihr mit diesen Sprechgesängen sogar Recht! Jason Crutch und die Crutch-o-Maniacs sind endlich WIRKLICH ein World Champion! Und eigentlich wollte ich mich nur entschuldigen, dass ich das beim letzten War Evening nicht richtig und ordentlich mit euch feiern konnte. Denn: Ich MUSSTE Lionel Jannek einfach diesen Streich spielen. Lionel Jannek hat einigen Leuten ordentlich schlimme Dinge angetan, so dass ich dachte, es wäre mal Zeit für etwas Payback. Und falls du, Lionel, es nicht verstanden hast: Die Sache zwischen uns ist wohl kaum vorbei, denn wie ich dich kenne, wirst du auf ein Rematch brennen!“


Die Fans sind geteilter Meinung ob dieser Tatsache – doch der Champion hat Recht – der Österreicher wird dieses Rematch wohl sicher bald fordern.


Jason Crutch: „Ich werde den Moment bei Dooms Night nicht so schnell vergessen. Was wir gemeinsam dort erreicht haben, war unglaublich. Aber eines, und das werde ich immer wieder sagen - ich habe es auch vorher schon gesagt -, so wenig ich ihn auch leiden mag: Lionel Jannek IST einer der besten Wrestler in der GFCW.“


Keine großartigen Reaktionen der Fans – aber auch keine Buhrufe. Denn ob man Jannek nun mag oder nicht: Diese Tatsache ist unbestritten – bei den meisten zumindest.


Jason Crutch: „Dafür verdient er Anerkennung. Ich konnte und kann mit seinen Taten nicht leben. Und werde es auch nicht können. Jetzt aber ist das geschafft, wovon ich seit 14 langen Jahren träume: Ich bin endlich ein World Champion! Und dies gilt nicht nur für Lionel Jannek...denn es wurde doch tatsächlich auch die Stimme eines Mannes laut, der mich genau eine Show vor Dooms Night im Ring besiegt hat: Robert Breads!“



BUUUUUUUUUUUUUH



Jason Crutch: „Ich weiß, ich weiß...Geht mir genauso. Zustimmung, Breads: Du hast mich geschlagen. Aber Ablehnung: Der Champion bin ICH, nicht du! Und mir ist es verdammt egal, ob Robert Breads oder Lionel Jannek der nächste in der Schlange ist. Ich werde meinen GFCW-Heavyweight-Champion gegen jeden aufs Spiel setzen. Doch diese Entscheidung liegt nicht immer alleine bei mir. Deswegen ein kurzer Themenwechsel, was heute noch auf dem Programm steht...die GFCW-Tag-Team-Challenge!“


Alleine die Erwähnung dieses illustren Namens löst eine Ekstase bei den polnischen Fans (und auch allen anderen) aus. Jeder hier ist absolut gehyped für dieses absolut geniale Match.


Jason Crutch: „Heute Abend geht es nicht um den GFCW-Heavyweight-Champion-Titel. Heute geht es für mich nicht darum, etwas verteidigen zu wollen. Heute geht es für mich darum, etwas GEWINNEN zu wollen. Denn selbst wenn ich den Gipfel erklommen zu haben scheine, gibt es immer noch mehr zu gewinnen. Und wieso nicht auch den GFCW-Tag-Team-Championtitel gewinnen?“


Gespannt hören die Fans in der Halle zu, denn den Crutch-o-Maniacs unter ihnen gefällt dieser Gedanke. Immerhin teamt heute Abend der GFCW-Heavyweight- mit dem GFCW-Intercontinental-Champion. Scheint also gar nicht so abwegig zu sein...?


Jason Crutch: „Es wird jedoch gemunkelt, dass es Unstimmigkeiten darüber gibt, ob der Sieger der Tag-Team-Challenge tatsächlich ein Titelmatch um die Titel bekommt? Offensichtlich gibt es einen Teil der GFCW-Tag-Team-Champions, der dort leichte Terminprobleme sieht? Es wird GEMUNKELT! Es gibt Gerüchte. Aber wieso diese Tradition brechen? Oder besser gesagt: Wieso es nicht zu einer Tradition machen? Im letzten Jahr haben die Cold Heart Outlawz die Challenge gewonnen – und sich im darauffolgenden TT-Titelmatch die Gürtel geholt. Welchen Sinn sollte ein Sieg dieses prestigeträchtigen Matches überhaupt machen, wenn nicht unmittelbar in einer oder zwei Shows darauf ein Titelmatch gegen die Champions herausspringt? Wenn jemand sonst einen Sinn hinter einem Sieg hier sieht, möge er vortreten...“


Wie erwartet tritt niemand hervor...Crutch wartet zwar ab, setzt aber dann doch das Mic wieder an.


Jason Crutch: „Dacht ich mir. Es handelt sich wohl nur um Gerüchte, wahrscheinlich sind die Outlawz 2.0 ohnehin bereit dazu, den Siegern des heutigen Matches bald darauf einen Shot zu geben. Man kennt ja Lex Streetman und Jimmy Maxxx. Ha, und es würde mich nicht wundern, wenn es bei War Evening in zwei oder vier Wochen heißt: Outlawz 2.0 vs Jason Crutch & Johnboy Dog...Tag-Team-Champions vs Intercontinental-Champion & Heavyweight-Champion. Leute...ich rieche Geld, Aufmerksamkeit und Ruhm! Denn eines ist sicher: Heute Abend treten Johnboy Dog und Jason Crutch gemeinsam an mit einem gemeinsamen Ziel: Wir wollen alle Titel in einem Team vereinigen! Und dazu sind wir in der Lage! Sicherlich ist es auch mit Glück verbunden. Aber ihr könnt davon ausgehen, dass wir alles dafür tun werden. Und jetzt, liebe Leute, wünsche ich euch noch viel Spass bei der Show! Und bei der Tag-Team-Challenge. Greetings, euer Champion!“


Diese Worte gesprochen, beginnt seine Theme erneut, der Champ klettert noch einmal auf den Turnbuckle, reckt den Titelgürtel gen Hallendecke, bevor das Bild aus- und in das nächste Segment überblendet.



Es ist die GFCW, es ist die Gro Gro Mongo Tag Team Challenge und es ist verdammt nochmal der Backstagebereich der Halle – ES IST SOGAR EINE MOTHERFUCKING UMKLEIDEKABINENTÜR! TOTAL GEIL! Doch natürlich ist nicht die Tür so übermäßig geil und swaggy, sondern das Schild was darauf aufgehangen ist…aber welches könnte es sein? Scheiß drauf, wir sagen’s einfach gleich – das Schild ist in wundertoll und flauschig und trägt die Aufschrift „Pink Panthers“ was dann natürlich nur für Greatness, Stilbewusstheit und SWAG stehen kann. Der Kameramann geht hinein und nach einem kurzen Klopfen betritt der Kameramann den Raum…doch was man dort sieht ist…verstörend.


???: „Wie sieht das aus?“


Im Zimmer sitzt der Ex-XAW’ler Petey Krystal noch in einer super engen Skinny Jeans und einem eng anliegendem Tank Top mit der Aufschrift „Xtremely Arrogant Wrestler“ auf der Umkleidebank und schaut in die Mitte der Umkleide…dort steht ein Mann mit braunen Haaren und blonden Spitzen den man nur in der Welt des Hardcore Wrestlings kennt – VIKTOR „THE HOTTEST HOTTIE IN THE WORLD“ DARRAH! Er trägt schon sein Ring Outfit, oder zumindest eines das zu dem werden könnte…es ist eine pinke Wrestlingleggins die Einschnitte in der Seite hat die mit Nailon überdeckt sind um einen extrem nuttigen Look zu haben, dazu trägt er pinke Pelzboots und oben rum eine Lederjacke mit Leoprint Umschlag an Ärmeln und dem Hals um den ultimativen Swag zu representen, doch natürlich geht nichts ohne eine stylische Snapback die ebenfalls ein Leoprintmuster auf der Cap hat und farblich zu der überswaggy Jacke passen.


Darrah: „Du brauchst mir nicht zu erzählen wie gut ich aussehen, das weiß ich doch schon längst. Aber hast du eigentlich schon mitbekommen wen man hier so alles treffen wird? Wie ich gehört hab siehst du ein paar deine alte Nemesis wieder?“


Auf diese Frage reagiert Petey Krystal nicht direkt. Er sitzt noch nachdenklich auf der Bank und beugt sich dabei nach vorne. Schließlich schaut er wieder zu Viktor und ergreift dann doch das Wort.


Petey: „Dieser Mistkerl weiß es genau. Jeder weiß es. Jeder weiß, dass er mich damals betrogen hat, weil er mich nicht leiden konnte. Ich hätte damals beim Next Smashing Superstar den Sieg und den damit verbundenen XAW-Vertrag geholt, aber wer nicht willig ist sich auf die Knie fallen zu lassen, den Mund aufzumachen und an diesem schrumpligen Hautknäuel zu saugen, der gewinnt in dieser Liga nun mal keinen Blumentopf...“


Der Pro of Pörn Wrestling wirkt wirklich angepisst. Darrah hingegen schaut ihn leicht geistesabwesend an und gibt sein Fachwissen dazu.


Darrah: „Alte Männer können aber auch sexy sein.“


Aus seiner nachdenklichen und ernsten Mimik wird bei Petey Krystal schnell ein Ausdruck der Verwunderung. Er guckt zu Viktor und reißt irritiert die Augen weit auf.


Petey: „Wie meinst du das?“


Natürlich ist Krystal geschockt, denn auch wenn jeder weiß und sieht – ihm ist nicht klar, dass Darrah ein warmer Bruder ist, genauso wie umgekehrt nicht klar ist, dass Petey keiner davon ist.


Darrah: „Egal, erzähl weiter.“


Mit einem skeptischen Blick beäugt Krystal seinen Partner, schüttelt dann aber einfach den Kopf und verdrängt jegliche Gedanken über diese Schwuchtel-Aussage. Er erhebt sich nun von der Bank und präsentiert mit seinen Armen nochmal den Schriftzug seines Tanktops.


Petey: „Wenn ich Kevin Smash heute im Ring in die Finger bekomme, dann werde ich ihm zeigen, dass es nur eine Definition von „XAW“ gibt – mich! Petey Krystal, der Xtremely Arrogant Wrestler. Ich werde ihm zeigen, dass es eine schlechte Geschäftsentscheidung war dieses schöne Gesicht nicht unter Vertrag zu nehmen und wenn ich dafür das ganze Programm runter spulen muss. Ich werde im Seilgeviert alles zeigen was dieser Körper zu bieten hat, denn wie Britney Spears, Madonna oder auch sonst jede andere starke Frau muss man sich an einem bestimmten Punkt einfach neu erfinden...“


Nun begibt sich Krystal zu seinem Koffer, öffnet diesen und holt ein paar Dinge heraus. Es handelt sich um Kleiderbügel, an denen jeweils eine Ringhose von ihm hängt. Diese hängt er an eine Kleiderstange und deutet dann darauf. Was haben wir denn hier feines? Alle sind schon mal Wrestling-Schlüpfer, es wird also viel Haut gezeigt. The Male Britney Spears of Wrestling hat einen Schlüpfer im pink-schwarzen Camouflage-Muster zu bieten, einen golden-pinken Schlüpfer mit dem Schriftzug „#Britney“ auf dem Hintern und einen silber glitzernden mit roten Herzen drauf. Mit verschränkten Armen steht er vor der Kleiderstange und überlegt.


Petey: „Es gilt immerhin gut auszusehen, wenn ich diesem Tyrann beweise, dass er den Sexiest Man in Pro Wrestling hat gehen lassen. Okay, Vicky... was davon schreit geradezu „Ich werde jetzt Kevin Smash demütigen und danach seine Frau in seinem eigenen Bett verwöhnen“?“


Aufgrund der ungeklärten sexuellen Orientierungen scheint Darrah nun selbst verwirrt. Was will der denn mit Smashs Frau im Bett? Da zeigt Krystal aber auch schon an, dass der Gaynadian kurz warten solle und holt noch eine Hose aus seinem Koffer, die er dazu hängt. Ein pinker Schlüpfer mit dem Kopf von Paulchen Panther auf dem Hintern.


Petey: „Na?“


Die Augen von Viktor Darrah werden bei dem Anblick dieses Höschens groß, denn so etwas Schönes sieht man nicht alle Tage außerhalb der männlichen Strip Clubs in denen er normalerweise mit Lexi Rain und der Queen Diva Angelina Mendoza abhängt. Er scheint das Ding komplett abzufeiern und reißt es seinem Tag Team Partner direkt aus der Hand und schaut sich das Ding sofort an.


Darrah: „PERFEKT!“


Er kommt anscheinend gar nicht drauf klar wie geil das Ding da vor seinen Augen ist und seine Augen wollen auch gar nicht mehr klein werden, pink – übergeiles Bild drauf – was kann man sich mehr wünschen? Er hält es direkt vor seine Man-Parts und schaut ob das Ding ihm auch passen würde.


Petey: „Alter, das ist meins!“


Der „Pro of Pörn Wrestling“ holt sich seinen Schlüpfer direkt wieder aus der Hand des wohl stylischsten Mannes der gesamten Wrestlingwelt und macht ihm damit klar, dass sein Partner seine In Ring Gear selbst mitbringen müsse und er sich nicht die von Petey klauen könne.


Darrah: „Mir steht das viel besser als dir!“


Nein! Das hat er jetzt nicht gesagt! Petey lässt ebenfalls ungläubig den Mund auffallen und schaut mit einem vorwurfsvollem Blick in Seitenlage auf seinen Tag Team Partner, der sich gar nicht zu schämen scheint das gerade ausgesprochen zu haben.


Darrah: „Dann behalte ich eben mein Geschenk für dich, du kleine Diva.“


Auf einmal geht der Stylegott an seinen Koffer und holt eine Hose heraus die ungefähr den selben Stil hat, wie die, die er bereits anhat…sie unterscheidet sich nur durch zwei kleine Sachen…auf dem Schritt ist zum einen Paulchen Panther und am Arsch ist sie ebenfalls sehr eigen…denn dort ragt ein Panterschwanz in Pink heraus und komplementiert somit das Outfit. Petey beißt sich beim Anblick dieser übergeilen Hose natürlich auf die Lippe und scheint sich total zu ärgern, dass er Vicky nicht seinen Schlüpper angeboten hat…man merkt gerade zu wie er vor Wut kocht.


Darrah: „Aber wir sollten nicht nur über unser Outfit nachdenken, immerhin gibt es da draußen nicht nur Zuckerstücke zum Beeindrucken, sondern auch ein paar kleine Leute die uns von der Bettkante stoßen wollen.“

Petey: „Niemand würde jemand wie uns von der Bettkante werfen wollen, rawr!“


Mit einer kleinen Kratzgeste und einem Zwinkern in die Kamera untermalt Petey natürlich diese Aussage und scheint damit alle Damen im Publikum ansprechen zu wollen und gleichzeitig zu zeigen, dass die beiden pinken Zeitgenossen heute diesen Ring nicht verlassen werden.


Darrah: „Da draußen werden Sahnestücke im Überfluss auf uns warten, halb nackt, eingeölt und bereit im engen Körperkontakt mit uns zu tanzen und wir müssen eigentlich nur die Hosen aufmachen und zugreifen…aber was ist wenn Gott bewahre das schlimmste eintritt?“

Petey: „Eine Fette?“

Darrah: „Exactly.“


Beide schauen kurz leicht angeekelt ins Nichts und scheinen sich gerade vorzustellen was dann passieren könnte, wenn es wirklich jemand mit Übergewicht dort geben könnte…wie reagiert man auf jemand der nicht super swagaliciouz ist und sich trainiert? Auf einmal schütteln die beiden wortwörtlich den Gedanken ab und scheinen gar nicht drauf klar zu kommen, dass sie überhaupt ein solches Szenario durchspielen müssen.


Darrah: „Wir müssen wissen was dann passiert, rennen wir oder zeigen wir diesen verdammten Fleischbergen da was wir haben?

Petey: „Wir arbeiten doch nicht wirklich nach dem Motto Loch ist Loch, Qualität vor Quantität!“


Nach dieser klaren Ansage schnappt Lil' Petey sich seinen Wrestling-Schlüpfer und begibt sich damit hinter eine aufgestellte Schattenwand. Man sieht an den Umrissen wie er seine Skinny Jeans abstreift und sich die Ringkleidung anzieht während Darrah mit dem Schwanz spielt. Hey, mit dem Panther-Schwanz an seiner Hose... nicht was ihr denkt, ihr abartigen Spätpubertierenden!


Petey: „Sitzt wie angegossen. Mit diesem Körper kann man eben alles tragen.“


Nun tritt Krystal wieder hinter der Wand hervor und hat seine Ringhose an. Er nimmt wieder auf der Bank Platz und holt aus seiner Tasche noch zwei pinke Knee-Pads, auf denen ebenfalls jeweils das Gesicht von Paulchen Panther zu sehen ist. Diese werden übergestreift und auch die Boots an die Füße gebracht, um sie zu schnüren.


Petey: „Kannst du dir eigentlich vorstellen wie fancy wir mit den Titelgürteln aussehen werden, wenn wir erst die Challenge mit Style und Glamour siegreich beendet haben und dann die Champions deklassieren? Ich kann das Gold schon förmlich um meine Hüften spüren, als wenn eine zarte Schönheit mich mit ihren strammen Beinen umklammern würde.“


Zufrieden nickt der Mann aus Arizona und streift sich dann noch die Elbow-Pads über die Arme, die natürlich auch im zuckersüßen Pink erstrahlen und perfekt sitzen müssen. Auch Darrah tritt etwas an ihn heran, begutachtet das Ganze und nickt dann. Anschließend legen sie kameradschaftlich den Arm umeinander und schauen zusammen in die Kamera, wobei beide auf ihre Hüfte deuten.


Petey: „Das ist der Ort, an welchem künftig die Tag Team Gürtel der GFCW in neuem Glanz erstrahlen werden. Wir denken weiter als nur den Sieg in dieser Challenge zu erringen. Wir denken groß... und um groß zu denken gibt es nur einen Weg...“


Beide Panthers blicken sich kurz an, nicken und gucken dann wieder in die Kamera.


Petey & Darrah: „Think Pink!“


Parallel zu dieser Aussage schnipsen beide mit den Fingern und grinsen. Nachdem sie ihre Ansprüche mit dieser unglaublich eindrucksvollen Schnips-Geste und dem obercoolen Paulchen Panther Spruch untermauert haben fadet das Bild langsam aus.



Zum einsetzenden M.A.S.H.-Theme erscheinen Aufnahmen des strahlend blauen Himmels über einer dünn besiedelten Wüstenlandschaft. Der pulsierende, vierblättrige Hauptrotor eines olivgrünen Venom-Kampfhubschraubers zerschneidet die heiße Luft über den Hüttensiedlungen und schiebt sich nach und nach ins Bild. Hinter dem sonnenbebrillten Piloten ist die Schiebetür geöffnet, auf der Kante über dem Abgrund sitzen nebeneinander Mac Müll im senfgelben Neoprenanzug, Herb McGreenwood im tarnfarbenen Blumentopf und Big Backstein, der sich Power-Clift 24 Vitamintabletten reinpfeift, um gleich darauf mit seinem klobigen Backsteinkostüm elegant auf die Kufen zu klettern und einen Satz Klimmzüge am fliegenden Hubschrauber zu machen. Beim Zoom-In auf Mac Müll wird erkennbar, dass der Taucheranzug des GFCW-Kommentators eigentlich gar nicht gelb ist, er sich aber tatsächlich mit Senf eingerieben hat und nun gegen die Rotorblätter anschreit.


"LIEBE FANS, DAS IST ECHT NE EINMALIGE SACHE - ICH BEFINDE MICH HIER MIT HERB McGREENWOOD UND BIG BACKSTEIN, DEM NEUEN ALLSTAR-TAG-TEAM 'BACKFETTI POWER' UND WIR SIND DIREKT AUF DEM WEG ZUR... KONGO-CHALLENGE!!! STAY TUNED!"


Herb lässt entspannt die Zweige baumeln. Auch Backi baumelt und schiebt sich mit einer Hand ein Power-Clift 24 Selleriestangenimitat zwischen die Zähne, bevor er von einem maskulinen Kraftschrei begleitet die nächsten 20 Klimmzüge in Angriff nimmt. Während der Heli sich der Erde nähert, verteilt Mac Müll eine weitere Tube Senf auf seinem Anzug und räkelt sich nun grell glänzend in hunderten Metern Höhe an der Schiebetür...



Mitten in der Capital Rush Hour Tour 2015 machen die Stars der GFCW Halt in der Hauptstadt Polens, in Krakau. Diese Show steht natürlich ganz im Zeichen der Gro Gock Mongo Challenge, doch bevor es so weit ist, werden sich andere Athleten in Matches miteinander messen müssen… und einer davon ist just in diesem Augenblick in der Halle angekommen.







Als die polnischen Fans über den Titantron Zereo Killer zu Gesicht bekommen rasten sie nahezu aus. Der Amerikaner, der heute Abend sein erstes Match in diesem Jahr bestreiten wird, trägt bereits seine Wrestlingklamotten, denn er wird heute den Tanz im Ring gegen niemand Geringeren als Jimmy Maxxx eröffnen. Auf dem Weg in die große Halle muss der beliebte GFCW Superstar immer wieder stehen bleiben, denn es laufen ihm ständig Leute über den Weg, die ein Autogramm haben wollen. Seines Zeichens ein absoluter Liebling der Massen fühlt er sich dazu verpflichtet, so viele Fans wie möglich mit einigen Selfies und Autogrammen glücklich zu machen.


Zereo Killer: „Hey, weißt du, ob Jimmy Maxxx schon hier ist?“


Fragt der Meister des Slacklinens ein daherlaufendes GFCW Staff Member. Ohne dass man diesen genau verstehen kann, zeigt er mit seinem Arm in die Richtung entlang der Katakomben. Das Nuscheln ist für uns Zuschauer kaum zu hören, aber immerhin hat MacKenzie den jungen Mann verstanden.


Zereo Killer: „Danke dir!“


Das Kamerateam bleibt direkt am Los Angelino dran. Auf der einen Seite sieht ZK sehr bereit für dieses Match aus, immerhin ist er schon ringfertig angezogen und freut sich auf den ersten Kampf, den er im Jahr 2015 bestreiten wird, auf der anderen Seite sieht er doch irgendwie… nachdenklich aus. Mike ist tief in seine Gedanken versunken und folgt den schier endlosen Korridor, bis er auf einer Tür endlich den Namen sehen kann, den er sehen will: Jimmy Maxxx.


Zereo Killer: „Endlich angekommen…“


Für einen Moment verharrt der Triple Crown Champ in dieser Position und atmet kräftig durch, ehe er laut und deutlich dreimal klopft. Von der Innenseite der Kabine ist ein eindeutiges „ja?“ zu hören. Und auch die Stimme klingt sehr vertraut. Der aktuelle GFCW Tag Team Champion Jimmy Maxxx ist definitiv in seiner Umkleide. Langsam wird der Türknauf umgedreht und die Tür aufgemacht. Und tatsächlich, dort sitzt er, Jimmy Maxxx. Er bereitet sich auf das Match gegen seinen Freund/Feind vor, doch genau da liegt auch schon das Problem… Er hat sichtliche Schmerzen.


Zereo Killer: „Na? Alles fit?“


Eine rein rhetorische Frage, es ist natürlich nicht „alles fit“. Jimmy Maxxx schaut Zereo Killer auch mit einem ziemlich genervten Blick an.


Jimmy Maxxx: „Sehr witzig.... aber es ist nichts was mich großartig aufhalten wird.“


Während Mike MacKenzie den Worten seines kommenden Gegners lauscht, geht er immer weiter in die Kabine rein und mustert ihn genau.


Zereo Killer: „Ja, sorry, das war ne blöde Frage. Ich seh schon, dass bei dir nicht alles in Ordnung ist, tut mir auch echt Leid für dich…“


Sehr versöhnliche Worte, nichts mit Hass und Sarkasmus verbunden. Haben sich die Beiden jemals besser verstanden? Es gab immer Reibereien, zumindest Meinungsverschiedenheiten zwischen den Beiden. Ja sogar von Verabscheuung bis Hass war mal die Rede, doch das ist längst Vergangenheit.


Zereo Killer: „Ich bin genau deswegen hierher gekommen, wegen unserem Match… Ich für meinen Teil bestreite heute mein erstes in diesem Jahr, während du schon ziemlich erfolgreich unterwegs bist…“


Ein rascher Blick auf das Tag Team Gold, welches nicht weit entfernt vom amerikanischen Berliner liegt…


Zereo Killer: „Beziehungsweise würde mein erstes Match heute Abend bestreiten… Jimmy, ernsthaft jetzt: Ich mach mir ein wenig Sorgen und ich will ungern gegen dich heute antreten… du bist einfach nicht fit und solltest dich diese Woche schonen.“


Der Meister des Slacklinens sorgt sich tatsächlich sehr um das Wohlbefinden seines Gegners. Dieser zieht die Augenbrauen verwundert in die Höhe und kann es auch kaum glauben, was er hier zu hören bekommt. Nichtsdestotrotz hat JM natürlich auch etwas dazu zu sagen.


Jimmy Maxxx: „Zereo ich habe dir gerade eben gesagt, das hier ist nichts was mich großartig aufhalten wird. Außerdem bin ich immernoch medizinisch Freigegeben für den Wettkampf. Ich finde es zwar ganz „niedlich“ das du dir Sorgen machst, aber verdammte Scheiße jemand der schonmal in einem Käfig aus Stacheldraht stand oder von einem Haufen Verrückter im Krankenhaus in Brand gesteckt wurde, wird so eine kleine Schulterverletzung nichts weltbewegendes sein.“


Der Meister des Slacklinens kann sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen und schüttelt den Kopf. Anschließend klatscht er in die Hände und reagiert auf das Gesagte seines Opponenten.


Zereo Killer: „Jimmy Maxxx, live und in Farbe, explosiv wie immer… ganz ehrlich? Irgendwie gefällt mir deine Einstellung und ich kann deine Reaktion eigentlich auch verstehen. Ich wollte dich lediglich fragen, ob du das Match wirklich haben willst, aber natürlich. Du hast dich in meinen Augen zu einem Fighter entwickelt, der niemals aufgibt. Ja im Augenblick sogar ein Fighting Champion! Ich kann mich noch erinnern als ich in der GFCW angekommen bin. Damals warst du ein richtiges Arschloch, aber das muss ich dir nicht mehr vorkauen. Ich glaube du weißt genau, was ich damals von dir hielt…“


Er pausiert kurz seine Rede um die Worte auf Jimmy Maxxx wirken zu lassen. Seine Augenpaare suchen die des Berliners und sobald dieser Kontakt aufgenommen hat geht es mit dem Gesagten weiter im Text.


Zereo Killer: „Wir hatten schon sehr viele Konflikte zu bewältigen und waren alles Andere als grün miteinander, doch wir haben uns glaube ich beide weiterentwickelt. Du bist, wie gesagt, der Fighting Champion und diese ’kleine Schulterverletzung’ wird dich nicht aufhalten wie du selbst sagst. Sehr lobenswert diese Attitude. Wäre die Situation umgekehrt, würde ich auch so reagieren wie du grade eben. Ich würde auch um jeden Preis antreten wollen, insofern mir die Ärzte die Freigabe erteilen…“


Mike stampft mit seinen Beinen immer wieder auf den Boden und muss sich auch kurz zusammenreißen und durchatmen. Im Anschluss spricht er weiter.


Zereo Killer: „Wie du siehst bin ich auch noch nicht richtig fit, also wird’s sowieso ein fairer Kampf werden. Angeschlagene Beine gegen angeschlagenes Schlüsselbein – wenn ich mich recht entsinne… Wird durchaus ein interessanter Kampf. Ich freu mich schon auf das Match Jimmy Maxxx.“


Der Kalifornier reicht dem Tag Team Champion die Hand, eine tolle Geste. Die Beiden haben sich in der Vergangenheit wirklich nicht sehr gut verstanden, aber der Killer will mit diesem Handshake noch mal bekräftigen, dass er die Entscheidung von Maxxx akzeptiert und respektiert… Maxxx’ Augen wandern von der Hand zum Gesicht des Killers und wieder zurück.


Zereo Killer: „Ich werde im Match mein Bestes geben, versprochen. Ich werde dich nicht enttäuschen!“

Jimmy Maxxx: „Halt einfach nur nichts zurück... ich werde es auch nicht tun!“


Und nun geht auch er auf den Handshake ein. Sie schauen sich gegenseitig entschlossen in die Augen und nicken simultan. Mit diesem Händeschütteln wurde soeben die gegenseitige Respektbekundung besiegelt.


Zereo Killer: „Wir sehen uns… schon bald!“


Nach diesen gesprochenen Worten verlässt MacKenzie die Kabine seines Gegners und zieht von dannen. Nun ist es an der Zeit die eigene Umkleide aufzusuchen und letzte Vorbereitungen für das Match zu treffen.



Dynamite: „Du kannst dir möglicherweise denken, warum ich dich hierher zu einem Gespräch gebeten habe, oder?“


Claude „Dynamite“ Booker in seinem Büro. Der Chef unserer aller Lieblingsliga sitzt an seinem Schreibtisch und unterhält sich offensichtlich mit einer noch unbekannten Person. Seine Stimme wirkt hierbei recht ernst und auch die Gesichtszüge zeugen von einer gewissen Anspannung, die sich momentan beim Boss der GFCW anhäuft. Mit Blick auf die Card kann dem Herren im Anzug auch alles andere als entspannt zumute sein, denn der heutige Abend könnte eine große Veränderung für „sein Baby“, die GFCW, bereit halten. Vielleicht sogar noch größer, als es die größten Pessimisten bis jetzt ausmalen.


Dynamite: „Es ist kein Zufall, dass meine Wahl auf DICH gefallen ist. Diese Angelegenheit ist von extremer Wichtigkeit und für solch eine Aufgabe möchte ich gerne auf einen meiner wichtigsten Männer vertrauen. Jemand, der schon seit Jahren einer der Säulen dieser Liga darstellt und auch schon große... historische Erfolge verbuchen konnte. Schlicht und ergreifend Jemand, der sich mit wichtigen Matches auskennt.“


Eine kurze Phase der Stille tritt ein, in der Dynamite eindringlich auf seinen Gegenüber schaut, so als möchte er die Dringlichkeit der ganzen Sache nochmals betonen. Die Hände hat Booker nachdenklich vor seinem etwas gesenkten Gesicht gefaltet und aus den Augenwinkeln heraus ruht sein Blick noch immer auf seinem angesprochenen Angestellten.


Nun dreht sich auch endlich die Kamera in Richtung der Sitzgelegenheit auf der anderen Seite von Dyes Schreibtisch und lässt den bis jetzt Unbekannten zum Vorschein kommen. In einem schwarzen Trainingsanzug, abgesetzt mit einem roten Seitenstreifen, sitzt der aktuelle GFCW Tag Team Champion und ehemalige GFCW Heavyweight Champion Lex Streetman seinem Vorgesetzten gegenüber und nickt die Worte Dynamites wohl wissend ab. Auch er weiß logischerweise, worum es in seinem heutigen Match geht, auch wenn er sich allerdings wohl ebenfalls nicht über das komplette Ausmaß dieser Matchansetzung im Klaren sein kann.


Lex Streetman: „Die Message von dir ist klar und deutlich herüber gekommen und ich werde diesen Auftrag unter allen Bedingungen zu erfüllen wissen. Heute gibt es nämlich nur eine einzige Aufgabe für mich: Verhindern, dass Kriss Dalmi zurück in die GFCW kommt!“


Dynamite blickt einen seiner treusten Worker der letzten Jahren für wenige Momente schweigend ins Gesicht... nur um sich im Anschluss von seinem Bürostuhl zu erheben und ein paar Meter durch das Büro zu gehen. Seine Hände verharren nunmehr hinter seinem Rücken zusammengefaltet, während sich die Gedanken Bookers, wie eigentlich schon seid Tagen, primär nur noch um den ehemaligen Anführer der „Junkie World Order“ drehen.


Dynamite: „Lex, du kennst Dalmi auch noch von seinem ersten Run hier vor wenigen Jahren und du hast ebenso wie ich hautnah miterlebt, welch Chaos und Terror er damals in der GFCW verbreitet hat. Klagen über Klagen habe ich damals auf meinem Schreibtisch wiedergefunden, noch immer leiden viele Menschen und einige ehemalige Mitarbeiter von uns dank ihm unter den Nachwirkungen der AstroHappy-Injektion. Dies darf sich auf keinen Fall wiederholen und aus diesem Grund muss Kriss Dalmi an einer Rückkehr in die Liga gehindert werden!“


Die picko bello glänzenden Anzugschuhe Dyes schlurfen ein wenig über den Zimmerteppich, als sich sein Gesicht nun direkt in Richtung des Outlawzs dreht. Auch wenn sich der Los Angelino bereits zu ein Hundert Prozent der Wichtigkeit dieses Matches bewusst ist, muss Booker hier einfach nochmals appellierende Worte an seine „Gegnerwahl“ für Dalmi richten. Zu wichtig ist dem Ligeninhaber dafür das Match und zu sehr wünscht er sich dafür, dass es der Serbe heute Abend nicht wieder zurück in die Liga schafft.


Dynamite: „Auch wenn sich Dalmi äußerlich augenscheinlich ein wenig verändert zu haben scheint, ist er in meinen Augen noch immer eine tickende Zeitbombe! Schon damals war er für die Liga ein unkalkulierbares Risiko und im Falle eines neuen Vertrages dürfte er dies ebenfalls wieder sein. Wir müssen dies verhindern und genau für diese Aufgabe halte ich dich, den Rekordchampion der Liga, für den richtigen Mann!“


Wieder folgt ein kurzes und knappes Nicken vom Leiter des „L.A. Gyms“, welcher bekanntlich nie ein Schwinger großer Worte war, sondern eher Taten folgen lässt. Diese Attitüde beweist er nun auch in dieser Situation, indem er seinem Gesprächspartner mit einer kurzen, aber aussagekräftigen Antwort besänftigen will.


Lex Streetman: „Wie gesagt... ich werde mein Bestes geben und schlussendlich dafür sorgen, dass sich deine Bedenken nicht bewahrheiten und die Liga vor diesem Scheusal mit Namen Kriss Dalmi verschont bleibt. Darauf gebe ich dir hier und jetzt meine Wort!“


Nun schüttelt Dynamite seinerseits sein Haupt auf und ab und nimmt die Worte des Kaliforniers wohlwollend auf. Äußerlich wirkt der Ligenchef nun deutlich zufriedener mit der Situation und kehrt mit langsamen Schritten zu seinem Schreibtisch zurück. Innerlich bleibt bei ihm weiterhin der Konflikt und die zum Zerreißen gespannte Anspannung zurück, welche sich allerdings wohl erst mit dem Ende des heutigen Matches lösen würde... so zumindest seine Hoffnung.


Dynamite: „Ich weiß, du hast momentan mit Sicherheit andere Sachen im Kopf, als dich primär um solch einen Chaoten am heutigen Abend zu kümmern. Deswegen, und bitte versteh das nun nicht falsch, möchte ich dir für deinen Einsatz heute Abend danken und dir eine kleine... nun ja, sagen wir Belohnung als Gegenleistung entgegenbringen.“


Wieder an einem Schreibtisch sitzend öffnet Booker ein kleines Seitenfach des Mahagoni-Pults und zieht einen normalen und nach außen unscheinbaren Zettel hervor. Unter den aufmerksamen Augen Streetmans legt Dynamite das Papier auf den Tisch und schiebt es dem Amerikaner zu. Aus der Entfernung ist deutlich erkennbar ein Text auf dem Blatt abgedruckt, doch genaue Inhalte sind leider nicht identifizierbar. Dafür gibt es aber glücklicherweise Dynamite, der offenkundig sein Angebot nun publik macht.


Dynamite: „In zwei Wochen, ab der War Evening Show in Lissabon, findet das alljährliche „Finest Hour“-Turnier statt, dessen Sieger sich bei „Finest Hour“ das Recht auf ein GFCW Heavyweight Titelmatch erarbeitet. Es ist in der Regel unüblich, dass ich die aktuellen Tag Team Champions in solch ein Singlesturnier miteinbeziehe, aber dank deines Einsatzes heute werde ich hier eine Ausnahme mache. Es wäre außerdem sehr schade, wenn ein ehemaliger Heavyweight Champion nicht an diesem Turnier teilnähme.“


Die Reaktion des Outlawzs fällt noch verhalten aus, stattdessen untersucht er das vor ihm befindliche Dokument ganz genau. Bei der dritten Auflage dieses Turniers wäre es Lex Streetmans erste Teilnahme und so ganz Unrecht hat Dynamite mit seiner letzten Äußerung nicht.


Ein ehemaliger Titelträger des großen Goldes MUSSTE einfach bei diesem Turnier der „Creme de la Creme“ der Liga dabei sein und so sollte es dieses Jahr wohl schlussendlich sein. Zumal sein Gegner auch schon fest steht und er dessen Namen mit leicht aufzuckenden Augenbrauen kommentiert.


Lex Streetman; „Wirklich eine interessante Paarung, die sich da für mich ergibt. Sonderlich viel hab ich mit ihm noch nicht zu tun gehabt und jetzt, wo er wieder da zu sein scheint, könnte dies wirklich ein tolles Match werden. Ich danke dir für dieses Angebot! Scheinbar kann ich gleich in zwei aufeinanderfolgenden Shows einem Rückkehrer das Leben so schwer wie möglich machen.“


Der Kopf des Ligeninhabers senkt sich erneut zu einem Nicken und nimmt so die Dankbarkeit seines Angestellten entgegen. Gleichzeitig hebt er bildlich gesprochen allerdings nochmals einen Zeigefinger, denn vor dem Turnier ist auch bekanntlich vor der eigentlichen Aufgabe, die Streetman noch zu erledigen hat.


Dynamite: „Das wird es mit Sicherheit werden, allerdings hoffe ich, dass du den Fokus erst NACH der heutigen Show auf das Turnier setzt. Das heutige Match ist um Einiges wichtiger und ich bitte dich darum, deine Konzentration voll und ganz auf Dalmi zu richten! Ansonsten würde es deine Teilnahme am Turnier deutlich schmälern und uns bekannterweise alte Probleme aus Serbien wieder einhandeln...“


Sofort interveniert der Blondschopf jedoch und erstickt die aufkommenden Sorgen seines Gegenübers im Keim. Mit ruhiger und überzeugender Stimme wirkt der Los Angelino in der Tat so, als wüsste er ganz genau, was er tut und genau diesen Optimismus will er zur Beruhigung offensichtlich auch auf Dynamite herüber transportieren.


Lex Streetman: „Selbstverständlich werde ich mich heute Abend voll und ganz um Dalmi kümmern, Dye! Du kennst mich, ich gehe in jedes Match mit der selben Einstellung und dem gleichen Feuer rein. Der heutige Kampf dürfte außerdem eine willkommen Vorbereitung für das Turnier werden und dies werde ich daher zusätzlich mit noch mehr Fokussierung angehen.“


Mit diesen Worten erhebt sich der Leiter des „L.A. Gyms“ von seinem Stuhl und streckt seinem Arbeitgeber zum Abschluss die Hand entgegen. Auch Dynamite verlässt seine Sitzgelegenheit und kommt in die Vertikale, um die Hand seines Gegenübers zu einem Handshake zu erwidern.


Dynamite: „Gut, dann haben wir diese Sache geklärt! Ich freue mich mich auf deine Performance und hoffe, dass du mich nicht enttäuschen wirst. Alles Weitere werden wir dann gleich im Ring sehen.“


Zufrieden deutet Streetman an, dass er in dieser Aussage seinem Chef zustimmt, während sich seine Füße bereits vom Pult weg in Richtung Büroausgang bewegen. Auf dem halben Weg in Richtung Tür ertönt hinter dem Rücken des Amerikaners allerdings nochmals die Stimme Dynamites, weswegen sich der Gang des Workers nochmals verlangsamt.


Dynamite: „Muss ich mir eigentlich Sorgen in Bezug auf deine Zusammenarbeit mit Jimmy Maxxx machen? Eure Streitereien sind mir nicht entgangen und wäre für mich wirklich besorgniserregend, wenn das eigentliche geplante Tag Team Titelmatch beim PPV in Gefahr gerät.“


Die Schritte des Los Angelinos enden genau vor der Tür des Raumes und nun dreht sich der Angesprochene doch noch einmal zu Booker herum. Im Gesicht des Outlawz lässt sich ein kleines beruhigendes Grinsen erahnen, während seine Hand sich bereits auf den Türknauf legt. Mit einem leichten Ruck öffnet er die Tür und zu guter Letzt kann Lex die Sorgen seines Vorgesetzten für sich zumindest beruhigen.


Lex Streetman: „Mach dir keine Sorgen um die Outlawz, Dye, ich werde das Ganze schon handeln. Um das Match bei „Finest Hour“ brauchst du dir keine Sorgen machen, denn zur Not trete ich auch alleine an. Du kennst mich... ich versuche nie, Leute zu enttäuschen!“


Mit diesen Worten schreitet er durch den Türbogen und schließt eben jene Tür hinter sich wieder zu. Zurück bleibt ein immer noch leicht skeptischer Dynamite, welcher sich wohl erst am Ende dieses Abends sicher sein kann, ob seine größte Befürchtung wahr wird oder verhindert werden kann.


Dynamite: „Ich hoffe, du behältst zumindest für heute Recht, Lex...“



Und die Kameras geben mal wieder nach hinten zum Hall of Famer Mac Müll. Heute, zu dieser besonderen War Evening Ausgabe, bei der natürlich die GFCW Mongo Tag Team Challenge im Mittelpunkt des Interesses steht, zeigen sich manche Wrestler auch mal von ihrer "anderen Seite". So auch heute El Futuro und sein Manager Schrägstrich Betreuer Chris McFly Jr. Nicht nur das McFly heute deutlich frischer aussieht als letzte Show. Mit geschnittenen Haaren und deutlich gestutzen Bart wirkt der einstige GFCW Kurzzeit Tag Team Champion auch wieder deutlich weltmännischer. Auch El Futuro geht da ein Stück weit mit der Mode; lockere Jeans, Logo-Shirt, Sportsakko und selbstverständlich seine Maske. Aber hören wir was die drei uns heute zu sagen haben.


Mac Müll: "Schönen guten Abend sehr verehrte Zuschauer. Gerade jetzt stehen El Futuro und Chris McFly Jr. bei mir und stellen sich mal wieder zum Interview. Und ich wende mich jetzt erst einmal gezielt an El Futuro."


Die Kamera fängt den karibischen Luchador dann auch extra in den Bildmittelpunkt ein.


Mac Müll: "Wir wir alle wissen bist du ein großer Verfechter des Tag team Wrestling. Besonders wenn es um das traditionelle mexikanische Tag Team Wrestling geht. Da ist es schon sehr verwunderlich das man deinen Namen und den deines Tag Team Partners, The Masked Wonder, nicht auf der Teilnehmerliste der heutigen Tag Team Challenge findet. Wie kommt das?"

El Futuro: "Die Frage ist tatsächlich absolut berechtigt. Und wenn manches anders gelaufen wäre in den letzten Wochen, dann wäre es mir ein Vergnügen gewesen in dieser Tag Team Challenge mit ihm zusammen anzutreten. Aber, ganz großes ABER, ich war und bin mit meinen eigenen Leistungen in den letzten Wochen und Monaten nicht zufrieden gewesen. Das komplette erste Quartal dieses Jahres konnte ich nicht ein Match gewinnen. Und das hat mich dazu gebracht zu sagen, das ich erst wieder meinen eigenen Rhythmus finden muss, selbst wieder meinen Lauf machen muss bevor wir wieder als Team zusammen angreifen. Deshalb gilt meine ganze Konzentration in den nächsten Wochen dem Finest Hour Turnier und nicht der Tag Team Challenge. Wenn ich wieder in der Spur bin, nein anders, wenn ich dieses Turnier gewonnen haben werde, dann wird es auch wieder das Team aus The Masked Wonder udn your truly, El Futuro geben!"


Mac Müll, sichtlich erleichtert mal keinen Unhold am Mikro zu haben der ihn selbst zusammenfaltet, setzt schnell zu einer weiteren Frage an.


Mac Müll: "Es hat also nichts damit zu tun das ihr euch beide verstritten habt? Ich meine, man kennt das, ein Tag Team arbeitet häufig solange zusammen wie sie erfolgreich sind, dann streitet man sich und bekämpft sich schließlich selbst. Du musst zugeben das es nach deiner Kampfansage und dem Schachzug, deinen Mentor mit ins Boot zu holen, durchaus Spielraum für Spekulationen gab."


El Futuro hebt bereits die Hand an und deutet beschwichtigende Gesten an.


El Futuro: "Ich kann diese Gedankengänge nachvollziehen und mir ist klar das du dieses Fragen stellen musst. Aber noch einmal, ich möchte mich einfach schlicht und ergreifend auf das Finest Hour Turnier konzentrieren. Das Teilnehmerfeld und der Modus sind dafür gemacht eines der besten und spektakulärsten Turniere der letzten Jahre zu liefern."

Mac Müll: "Absolut da muss ich dir Recht geben, Zereo Killer oder Kriss Dalmi, um nur zwei der Teilnehmer zu nennen."

El Futuro: "Du sagst es Mac, und das ist es was mich dazu gebracht hat diesen Mann..."


Fingerzeig auf den bisher unbeteiligten McFly.


El Futuro: "...als meinen Mentor und Manager für das Turnier zu verpflichten."


Mac Müll wendet sich auch selbst direkt gleich an den Angesprochenen.


Mac Müll: "Chris, ich darf doch Chris sagen?"


Kurzes Nicken vom Swingin' Wrestler.


Mac Müll: "Auch auf dich habe ich mich ehrlich gesagt ein bisschen vorbereitet. In deiner Karriere hast du selbst in vielen Turnieren und auch Battle Royals teilgenommen, jedoch selbst keines dieser besonderen Happenings für dich entscheiden können. Ohne deine Qualitäten als Trainer, Manager oder Mentor in Frage zu stellen, aber wie willst du selbst El Futuro beistehen und ihn dementsprechend coachen damit er dieses Turnier gewinnen kann?"


Der Blick des Swingin' Wrestler wirkt ungewöhnlich ernst bei dieser Frage.


CMJ: "Auch diese Frage ist berechtigt und zeigt das du mal wieder sehr gut recherchiert hast. Tatsächlich habe ich selbst noch so viele Erfolge in Turnieren gefeiert weil ich oft einem einzigen, und glaub mir, es waren wirklich immer nur ein Einziger oder meinetwegen auch mal zwei Wrestler denen ich am Ende nicht gewachsen war. Aber, wenn jemand weiß was es heißt in Big Time Matches zu kämpfen, und nichts anderes wird jedes einzelne Match von jetzt an für El Futuro sein, dann bin ich es. Ich werde mit alle meiner Erfahrung und all meinem Können an El Futuro's Seite stehen um ihn ganz an die Spitze zu bringen. Und ich bin überzeugt das er das kann was ich bisher nicht konnte, nämlich ein solches Finale auch für sich zu entscheiden."


Damit wandert das Mikro wieder zu Mac Müll.


Mac Müll: "Ein weiterer Teil meiner Aufgaben ist es sich darum zu kümmern was neben dem Ring passiert oder viel mehr davor und danach. Ihr beide seid letzte Show Player zur Hilfe geeilt weil er sich mit Savior in die Haare bekommen hat, warum?"


Diesmal ist es El Futuro der wieder das Wort ergreift.


El Futuro: "Pass auf Mac, es war meine Entscheidung. Wir haben gesehen das Savior Player angehen wollte und ich habe spontan für mich gesagt das dies etwas ist was sich nicht gehört. Ich meine Player kam zu ihm und wollte mit ihm etwas regeln. Was es ist, geht mich nichts an, aber es ist nicht gentlemanlike was da passiert ist. Das ist nicht wie ein echter Luchador handelt und deshalb, nur deshalb, bin ich zurück und habe das gemacht was man in solch einem Moment tut: Ärsche treten!“

Mac Müll: „Im englischen nennt man das wohl lead by example. Gut das ist also auch beantwortet. Und man kann wohl sagen das du mit guten Beispiel voran gehst.“


Mac Müll schaut auf einen kleinen Notizzettel und wendet sich dann wieder an den Chicagoer McFly.


Mac Müll: „Chris, ich muss mich jetzt noch einmal an dich wenden. Eine deiner Aussagen die man von dir in letzter Zeit immer wieder hören konnte war, das du nicht wieder vorhattest in den aktiven Wettkampf zurück zu steigen...“


Genervt rollt der Angesprochene bereits die Augen.


Mac Müll: „Jetzt ist da aber etwas am letzten Wochenende bei der Konkurrenz in Berlin passiert und....“


Und so schreitet McFly ein.


CMJ: „Wohohoh! Langsam Mac! Das was in Berlin passiert ist, hat hier nichts zu suchen, klar? Noch ist nämlich GAR NICHTS passiert, okay!? Ich werde dann, wenn es soweit ist, dazu etwas sagen. Aber nicht jetzt und nicht hier. Alles was ich dann zu sagen haben werde, werde ich dann auch auf meine Weise die GFCW Galaxy wissen lassen!“

Mac Müll: „Chris ich muss fragen, hat das was mit dem Treffen zwischen dir und Robert Breads zu tu...?“


Der Chicagoer legt genervt die Hand auf das Mikro des Hall of Famers.


CMJ: „Mac, es geht hier, in der GFCW, nicht um mich. Und auch nicht um Robert Breads. Ich kann mich nur wiederholen. Ich sage was ich zu sagen habe auf meine Weise. Und jetzt, ist das Interview beendet!!!“


Verdutzt schaut Mac Müll auf McFly der die Szenerie dann auch schon schnell verlässt. El Futuro zuckt nur mit den Schultern.


El Futuro: „Mach dir nicht draus Mac, ich weiß auch noch nicht alles.“


Schließlich hört man McFly aus dem Hintergrund.


CMJ: „VAMOS!!!“


Zurück bleibt ein etwas geknickt drein schauender Mac Müll.


Mac Müll: „Tja, dann mal wieder zurück an die Regie.“



Nächster Stop der GFCW Capital Rush-Tour 2015 – Krakau, Polen.


Wie eine hell erleuchtete Insel inmitten der einbrechenden Dunkelheit des sterbenden Tages liegt die Tauron Arena auf einer leichten Anhöhe aus Treppen, Zufahrsstrassen und Beton.

Die letzten Fans strömen in die Halle, tragen ihre Merchandise-Shirts spazieren, Smartphones und Eintrittskarten fest im Griff. Und im Idealfall auch die Hand der mitgeschleiften Lebensgefährtin. Eine kleine Gruppe unter den Fans stimmt „DALMI!“-Chants an, die die anwesenden Streetman-Fans sofort kontern.

Die gewaltigen Fahnen mit dem Logo des War Evening wallen schwer im Wind des späten Abends und geben eine Mischung aus leisen Donnern und meeresgleichem Rauschen ab.


Es ist ein Highlight-Abend für die GFCW, natürlich nur ein weiterer Stop auf ihrer Tour. Und dennoch fühlt jeder dort die Besonderheit dessen, was diese Nacht bringen würde. Sie strömen wie Ameisen in ausgewaschenen Shirts ihrer Lieblinge durch die Portale, lassen sich die Karten zerreissen und suchen nach dem nächsten Getränkestand. Und sie werden den Event feiern, den man als „Gro Ko Mongo Challenge“ bezeichnet. Der nächste Hype in einer Gegenwart, die sich von Hype zu Hype hangelt, es in die Hölle der social media verkauft, in dem Versuch, das nächste Meme zu kreieren, das seinen Weg um die Welt machen wird. Noch besser, wenn dabei der Hashtag der verantwortlichen Liga mitgeliefert und das Logo der GFCW im Hintergrund auftaucht. Es ist wie in einem Zirkus. Sie kommen, um die Elefanten zu sehen, die Ponies mit rosa Tütü’s, das Alberne und das Tragische, das Sinnfreie und das Relevante.


Es wird immer dunkler. Und je schneller der Abend stirbt, desto heller erstrahlt diese ufogleiche Arena wie eine unbewegliche Glühbirne in einem stockfinsteren Keller.


Die Fans nehmen die ersten Plastikbecher mit fast schaumfreien Bier in Beschlag, während sie auf ihre halb zerknüllten Flyer schauen und lachend auf gewisse Teilnehmer der Challenge zeigen. Nebenan werden die nächsten Zereo Killer-Shirts aus den Kartons geholt und vor den mit Euro winkenden Wrestlingfans entfaltet. Man wandert zu den Blöcken, raucht Zigaretten, während sich vor der Damentoilette die erste fleischgewordene Schlange aus viel zu knappen Tops und schlechten Tattoos bildet.


Geschichte wird heute woanders geschrieben. In der Arena, mit Sicherheit. In dem jetzt schon hell beleuchteten Quadrat, auf das sich alle Blicke richten werden. Dort, wo Legenden fallen oder triumphieren, wo in der Challenge auf den nächsten abfeierwürdigen Moment gewartet wird, um ihn mit dem Samsung festzuhalten. Diese kleine Welt zwischen vier Pfosten aus Stahl, die Geschichte schreiben und Verlierer und Gewinner sehen wird.


Niemand, der jetzt noch vor der Arena auf den Stufen hockt, um grünes Kraut in OCB zu drehen, käme jetzt auf die Idee, dass nicht in der Tauron Arena, sondern etwas abseits auch so etwas wie Geschichte geschrieben werden könnte. Zu gewöhnlich ist das, was sich dort abspielt. Denn auf dem grossen Parkplatz überfährt zur Abwechslung niemand seinen ärgsten GFCW-Feind mit einem Monstertruck oder landet wie Russ mit der Zweimotorigen auf dem Haupt des verhassten Nachbarn. In der Dunkelheit, die zu dieser Stunde unaufhaltsam die Welt erobert, rollen nur zwei schwarze Trucks auf den Platz.


Keine Kennzeichen. Kein angeschaltetes Frontlicht. Keine Hula-Mädchen aus Plastik, die auf der Armatur tanzen.

Nichts als zwei Trucks, Monster aus Stahl und Rädern, die fast unbemerkt in Schrittgeschwindigkeit auf den Parkplatz rollen, bevor sie dort zum Halt kommen.

Hintereinander bleiben die Fahrzeuge stehen, der Motor wird ausgeschaltet. Und während unweit von ihnen die gewaltigen GFCW-Flaggen gegen den stärker werdenden Wind kämpfen, stehen die Fahrzeuge dort still und massiv.

Wie zwei gewaltige Tiere, die auf die tiefste Nacht warten..




"Y'know, vielleicht ist das keine gute Idee"


Das stumpfe Geräusch das entsteht, wenn Knochen auf gefüllte Sandsäcke treffen, vermischt sich mit dem regelmässigen Klicken dünner Absätze auf dem Betonboden des Trainingsraumes im Keller von Marvin Percios Residenz. Doch der Hausherr unterbricht seine Einheit nicht durch das Erscheinen der Frau, die mit ihm wohnt. Er konzentriert sich auch weiterhin auf das Ziel vor ihm, welches von seinem Schienbein malträtiert wird. Denn dieser Sandsack ist nicht bloß ein Sandsack. Dieser Sandsack ist der Extreme Fighter Levy. Ist die GWS. Ist die GFCW. Dieser Sandsack ist sein verlorenes Jahr. Er steht für all die Typen, die er in dieser Zeit, als eben jenes Schienbein gebrochen war, hätte treten wollen.


Er und sein Bein haben viel nachzuholen.


Adeline dagegen, die Frau an seiner Seite, die nun statt an seiner Seite hinter ihm steht - weniger aus Überzeugung als aus räumlicher Sicht im Raum, legt die Arme um seine Brust. Das Kinn auf seine Schultern. Den Mund ganz nahe an sein Ohr.


Adeline: "Das Jahr hat dir so gut getan. Du bist ruhiger geworden. Ein normales Leben geführt, abseits der Wut und Aggression. Ich will dich nicht wieder Leiden sehen."


Ein raues Lachen dringt aus der Kehle Percios, der für diesen Moment das Training einstellt, aber nicht den Blick von diesem Sandsack wendet. Sein Leidensweg war vor allem von Titelgewinnen gezeichnet. Was sie als Wut und Aggression bezeichnet, war für ihn der totale Triumph. Es gab niemanden in der GWS den er nicht besiegte. Manchmal sogar alle gleichzeitig. Zwei Mal hintereinander. Battle Royales, Turniere, Titelmatches - alles was es gab wurde mitgenommen, jedes Schlachtfeld nicht nur als Sieger verlassen sondern mit verbrannter Erde hinterlassen, auf das dort nie wieder jemand empor kommen würde außer Marvin Percio selbst. Sein Zorn war die Krone im Fallen Kingdom-Turnier 2011. Seine Aggressionen waren die Siege im Battlefield 2011 und 2013. Sein Leiden waren zwei World Title und eine Salvation Title-Championship.


Alles Dinge mit denen Adeline nichts anfangen kann.


Adeline: "Ich war nie Fan dieses Sports. Das habe ich dir von Anfang an gesagt."

Marvin: "Und ich war immer Wrestler. Das hast du von Anfang an gesehen."


Sowohl an seinem Körper wie auch an der brennenden Leidenschaft in seinen sonst so kühlen stahlblauen Augen.


Adeline: "Ich habe in dir immer den Menschen gesehen. Nicht den Kämpfer."


Das stimmt. Getroffen haben sie sich nicht bei einer Show sondern bei ihm im Club. Marvin zweites Standbein ist ein Club Namens Golgatha, ein schwarzer Club in der Mitte Needles. Der Eintritt kostet 4 Dollar, Nägel gibt es auf Wunsch an der Kasse.

Dort hat man sie oft zusammen gesehen. Zum Ring hat sie ihn dagegen nie begleitet.


Marvin: "Du musst nicht mitkommen."

Adeline: "Und du musst das nicht tun."


Doch, das muss ich, sagen seine Augen, bevor er sie senkt.


Marvin: "Ruf deine Freundinnen an, geh mit ihnen ins Kino. Oder Tanzen. Mach dir einen schönen Abend. Lass den Fernseher aus und morgen ist alles vorbei."


Jetzt ist es Adelines Lachen, das rau aus ihrer Kehle erklingt.


Adeline: "Du weißt dass das nicht stimmt. Du bringst mir Souvenirs mit. Das tust du immer. Hier.."


Sanft fährt ihr Zeigefinger über seine Haut, zeichnet die Narben seiner Karriere nach. Bis er schließlich über seinem Herzen stehen bleibt.


Adeline: "Und auch hier."


Er nickt, weil sie zum Teil recht hat, doch er spricht die Wahrheit nicht aus. Weil die Wahrheit verletzender wäre als jeder Kick. Weil sein Herz niemals ihr gehörte, sondern immer dem Sport. Deshalb nickt er und belässt es dabei. Fasst ihre Hände in seiner, wohlwissend, dass diese schon heute Abend in Blut getränkt werden. Wohl wissend, dass heute Abend keine Liebe in seinem Herzen herrschen wird außer die Liebe zum Wrestling. Wohlwissend, dass er das letzte Jahr an ihrer Seiter ohne zu zögern gegen ein Jahr im Ring an der Seite von Männern wie Robert Breads eingetauscht hätte.


Marvin Percio hält ihre Hand, doch in seinen Gedanken ballt er die Faust. Er hält sie sanft im Arm, doch es sind seine Gegner, die er sich im Clinch wünscht.


Marvin: "Ein letztes Mal nur, Adeline. Ich brauche dieses Abschluss. Ich will nicht das meine Verletzung meine Karriere offiziell beendete. Ich gönne Levy nicht diesen Triumph. Der einzige, der meine Karriere beendet bin ich selbst."


Seine Worte klingen hohl in seinen Augen, auch wenn es gute Worte sind. Glaubhafte Worte, wenn auch nicht für ihn. Denn Marvin Percio lebt nicht den Frieden, sondern die Schlacht. Er sehnt sich nicht nach trauter Zweisamkeit, sondern nach dem Zweikampf. Und heute Nacht wird aus dem falschen Familienmensch wieder ein Kämpfer.


Heute Nacht steigt Marvin Percio wieder in den Ring.

Heute Nacht zieht Marvin Percio in den Krieg.

And it feels like.. coming home.



Kaum sinkt die Flughöhe des Helis auf unter fünf Meter, springt Big Backstein ab, schmeißt sich eine weitere, volle Ladung Power-Clift 24 Nahrungsergänzungsmittel in den Rachen und steuert hochaggressiv auf das kleine Hüttendorf zu, dessen Bewohner sich bereits mit offenen Mündern am Eingang versammelt haben und nun den aufgepumpten Zwei-Meter-Koloss im Backsteinkostüm auf sich zuhampeln sehen. Derweil fast alle Einheimischen kreischend die Flucht ergreifen, bleibt ein kleiner Junge geschockt stehen und fängt an zu weinen.


"ICH STOPF DIR DEINE HECKLER & KOCH IN DEN BLÄHBAUCH, DU MIESER, KLEINER KINDERSOLDAT! KOMM HER!"


Backi holt aus, wird aber gerade noch von Mac Müll zurückgepfiffen.


"HAAAAAALT! HALT!"


Der GFCW-Reporter springt in den Wüstensand und robbt in seinem senfbeschmierten Taucheranzug über den Boden. Neben Big Backstein und dem kleinen Jungen kommt dann auch endlich der Heli zum Stehen. Herb McGreenwood betrachtet das Spektakel ohne mit dem Blatt zu zucken, der Pilot macht sich erst mal 'ne Kippe an und Mac Müll erhebt sich, um das offenbar vorliegenden Missverständnis zu klären. Nun trauen sich auch die Dorfbewohner wieder aus ihren Verstecken und aus der Ferne brüllt jemand hocherfreut "MAAAC!" - es ist Didi Hallervorden in seiner Rolle als Kongo-Otto. "DIDI!", erwidert Mac Müll und ext eine Tube Senf.


Kongo-Didi: "Nix Didi, hier bin ich nur Otto. Kongo-Otto! Mac, long time no see, wen haste denn hier mitgebracht?"


Hallervorden grinst wie ein Honigkuchenpferd, als er seinen alten Kumpel wiedersieht, der daraufhin erstmal die Gäste vorstellt.


Mac Müll: "Das sind Big Backstein und Herb McGreenwood, die sich hier zur Kongo-Challenge angemeldet haben."

Big Backstein (macht 40 Liegestütze): "ALTER, LABER HIER NICHT RUM, WAS IST MIT DER CHALLENGE? WIR HOLEN DIE SCHEISS-CHALLENGE UND DIE TAG BELTS!"


Kongo-Otto: "Hehehe. Da habt ihr was falsch verstanden. Es gibt gar keine Kongo-Challenge. Das was ihr meint, ist unsere große Bongo-Challenge!"


Mac Müll: "Menno, ich wusste, ich hab da was verwechselt."

Big Backstein: "Also nieten wir keine Kindersoldaten um?"


Auch Herb McGreenwood lässt enttäuscht die Zweige baumeln.


Didi Kongovorden: "Nein, kommt mit. Ich hab hier so ne Patenschaft am Laufen und 'Ärzte ohne Grenzen' ins Dorf geholt... die wollen natürlich bei Laune gehalten werden, also machen wir heute eine Bongo-Challenge, bei der alle Teilnehmer versuchen werden, die Ärzte zu bezirzen."

Big Backstein (spuckt auf den Sandboden): "Alles klar. Wer sind die Gegner?"

Otti Hallerkongo: "Außer euch hat sich nur ein weiteres Team gemeldet, es besteht aus Cat Stevens und einem riesigen Einmachglas."


Der Hubschrauber mit Herb, dem Piloten, Kongo-Otto, Big Backstein und Mac Müll setzt, von den gaffenden Dorfbewohnern im Laufschritt verfolgt, zur anderen Seite der Basthütten über... dort warten schon ein halbes Dutzend weißkitteliger Mediziner und der bärtige Zauselbarde neben dem Einmachglas. Auf einer kleinen Bühne ist ein Bongo-Set aufgebaut und die Ärzte applaudieren, als die Entertainment-Delegation landet. Auch die Dorfbewohner trudeln nun ein, sodass sich Didi Hallervorden genötigt fühlt, eine kleine Ansprache zu halten.


D.D.: "Liebe Mitmenschen, die Menschlichkeit noch groß schreiben: Es wird Zeit für die große Bongo-Challenge. Ich bitte nun die Teams, ihre Vertreter auf die Bühne zu schicken."


Bei Backfetti-Power geht Big Backstein an den Start, der sich ein ganzes Röhrchen Power-Clift 24 Zink-Tabletten in den Hals kippt und erstmal die Treppe umtritt, ehe er hinter seiner Bongo Platz nimmt. Bei Cat Stevens und dem Einmachglas kriegt der Sänger den Vortritt und begibt sich an das Trommelinstrument.


Kongo-Halli: "Cat, dein Einsatz bitte!"


Bong. Bong-Bong. Bong. Bong-Bong. Bong. Bong-Bong. Stevens hat richtig viel Rhythmus im Blut, die Mediziner tanzen ausgelassen und himmeln ihn an... dann sind die 30 Sekunden vorbei und alle Blicke richten sich auf den großen, roten Kampfkoloss.


King Kong Otto: "Backi, zeig uns, was du drauf hast!"


Big Backstein hat nicht den Rhythmus, sondern Unmengen an Stoff im Blut und kloppt auf das traditionelle Buschinstrument ein, bis es zu Bruch geht. Keine Bewegung bei den Doktoren, die sofort mit Schildern die Sieger verkünden. Es sind...


CAT STEVENS UND DAS RIESIGE EINMACHGLAS!!!!!!


Jetzt hat Big Backstein den Kaffee und die Power-Clift 24 Stierhodenextrakt-Packung auf. Das Ergebnis war manipuliert, er hatte sowieso keine Chance, denn...


!!!!!!!!!!!!!!ÄRZTE HASSEN DIESEN BACKSTEIN!!!!!!!!!!!!


Noch bevor Didi Hallervorden zur Preisverleihung schreiten kann, springt der Backstein von der Bühne und ballert die Ärzte mit der Faust um, einen nach dem anderen. Jetzt ist Rumble in the Wüste, die Dorfbewohner kommen, um ihre Mediziner zu verteidigen, doch gegen Big Backstein sind sie machtlos. Auch Herb McGreenwood nimmt einen dunklen, bedrohlichen Grünton an und Chaos bricht aus. Nachdem Backi das ganze Dorf mit Backpfeifen ausgelöscht hat, zwingt die stärkste Topfpflanze der Welt den Veranstalter Kongo-Otto mit Hilfe ihrer Hypnose-Kräfte dazu, Backfetti-Power doch noch zu Siegern der Bongo-Challenge zu erklären. Damit haben sie den No. 1 Contender-Spot auf die Tag Team Gürtel und stopfen Cat Stevens ins Einmachglas.


Weil die diskriminierenden GFCW-Statuten keine Pflanze im Titelmatch erlauben, haben Backfetti-Power kurzerhand Yusuf Islam konserviert und schieben ihn in den Hubschrauber - der Sänger wird an der Seite von Big Backstein um das Gold antreten! Der perfekte Plan ist aufgegangen, Herb und Backi sind zufrieden, doch Mac Müll tippt die beiden an und deutet auf die Oase am Horizont. Geräusche sind zu vernehmen. Am Ufer baden singende Mango-Menschen in geschmolzenem Ziegenkäse und tanzen eurhythmisch eine Botschaft. Weil Big Backstein und Mac Müll beide eine Waldorf-Schule besucht haben, verstehen sie den Inhalt. Ihnen stockt der Atem. Sie haben sich voll vertan, es ging gar nicht um die Bongo-Challenge...


Sofort schmeißt der Pilot den Helikopter an: Herb, Mac, Backi und Yusuf Islam im Einmachglas machen sich auf den Weg zu den Mango-Menschen zur alles entscheidenden...


MANGO-CHALLENGE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



Wir sind jetzt im Backstagebereich an einem Ort an dem normalerweise ein Logo der GFCW hängen sollte, doch für den heutigen Tag gibt man darauf anscheinend keinen Fick – dort hängt ein Logo der Gro Gro Mongo Tag Team Challenge des wichtigsten Fasans der Wrestlinggeschichte. Davor steht die wohl bekannteste Persönlichkeit der GFCW – Mac Müll! Der Interviewer steht da und hält lächelnd ein Mikrofon in der Hand und scheint sich zu freuen jetzt seinen Gast zeigen zu können.


Mac Müll: „Guten Abend liebe Fans der GFCW und dessen größtes Spektakel – der Gro Gro Mongo Tag Team Challenge! Es gab schon einige Furore um einige Teilnehmer, so zum Beispiel den zweitplatzierten des letztes Jahres – Herb McGreenwood!“


Das Publikum geht voll ab!


Mac Müll: „Aber der ist jetzt nicht hier!“


BUUUUUUUUH!


Mac Müll: „Bitte begrüßt den ehemaligen XAW Wrestler Jason Dwight!“


Mac Müll so „Yeay“ und alle anderen so „Meh“. Auf jeden Fall tritt der Engländer in Jeans und Trainingsjacke ins Bild und zeigt sich in seinem neuen – viel stylischeren Look. Er hat mittlerweile kinnlange Haare im Undercutstyle und diese zu einem Dutt gemacht…das muss offen richtig scheiße aussehen. Er scheint selbst nur wenig euphorisch zu sein und nickt dem Interviewer zu.


Mac Müll: „Guten Tag, Herr Dwight. Im Vorfeld dieser Veranstaltung gab es viele Ankündigungen über Teams die hier auftreten und auch viele Spekulationen wer das Ding hier holt, doch du bist hier schon herausgestochen…niemand weiß wer ihr Partner ist…also wäre es nicht langsam Zeit ihn zu nennen?“

Dwight: „Das könnte man denken, aber nein. Es gibt noch keinen Grund meinen Partner zu nennen und dafür gibt es einen ganz massiven Grund, es gibt nämlich noch keinen Partner.“

Mac Müll: „Wie meinst du das?“

Dwight: „So wie ich es gesagt habe, ich habe noch keinen Tag Team Partner gefunden, niemand hat meinen Ansprüchen entsprochen – es wird Zeit sich endlich Mal ein wenig von dem zu distanzieren was ich in meinem Run in den großen tun musste und gezeigt habe, denn das ist in meinen Augen nur noch ein Witz.“

Mac Müll: „Versuchst du dich damit gegen deine Zeit mit Brandon Cornwallace auszusprechen?“

Dwight: „Ganz genau, es war wohl die schlimmste Zeit in meiner ganzen Karriere, es ist schrecklich so herum zu rennen und verpflichtet zu sein irgendwelche unlustigen Sachen zu erzählen, nur damit man gehasst wird. Ich habe mich auch deshalb von diesem großen Idioten und seinen Lakaien getrennt. Es wird auch einfach Zeit, dass ich hier endlich Mal zeige, dass ich wrestlerisch viel zu gut bin um so ne Scheiße zu machen. Heute wird Smash dafür bezahlen was er aus mir gemacht hat…aber noch viel schlimmer als Smash fand ich…“

???: „JAY JAY?"


In unmittelbarer Nähe der beiden steht Brandon Cornwallace. Alleine. Wo er den Rest seiner Entourage gelassen hat? Unklar. Verwundert blickt er zu seinem ehemaligen Partner und ist sich zunächst nicht einmal sicher, dass er es wirklich ist. Smash hatte ihm erzählt, dass Dwight nach Afrika ausgewandert sei und er ihn nie wieder sehen würde. Doch nun steht er vor ihm. Zögernd geht Brandon auf seinen ehemaligen Partner zu und mustert diesen kurz von oben bis unten um dann die entscheidende Frage zu stellen.


Brandon Cornwallace: "Wie war Afrika?"


Mit glänzenden Augen sieht er seinen früheren Partner an. Er erinnert sich an die Zeit im Berliner Zoo ... Jay-Jay war immer schon viel cooler gewesen als sein neuer Partner. Vermutlich weil er ein Original war. Der nun in England kämpfende Brite mustert seinen ehemaligen Partner ebenfalls und rollt mit den Augen.


Dwight: „Den da, Mac. Brandon ich hab keine Ahnung von was du redest, ich war nicht in Afrika, ich habe meine Sachen gepackt. Ich hatte genug von dir, Smash, dieser Liga und allem was dazu gehört – ich hatte einfach genug.“


Er schaut seinen ehemaligen Partner einfach nur entnervt an und dieser scheint seinen Ex-Partner und den Gründer der Happy Hour nur komisch zu mustern.


Dwight: „Das Kapitel ist für mich abgeschlossen, ich lasse mich nicht weiter in diese unlustige und dämliche Schublade stecken nur weil du, Smash und sonst irgendwelche Nichtskönner das Ganze mögen – ich bin ein erwachsener Kampfsportler, ich bin ein Star in England und ich habe genug davon mich mit und für euch zum Affen zu machen – verstanden?“


Cornwallace lauscht den Worten seines Ex-Partners kurz, dann lässt er ein lautes Seufzen folgen und blickt betrübt zu Boden.


Brandon Cornwallace: "Es ist also wahr! Du hast deinen GLAUBEN verloren!"


Er schüttelt enttäuscht den Kopf, dann verändert sich seine Miene jedoch. Allerdings nicht in ein Lächeln, ganz im Gegenteil, der Blick der Dwight nun trifft ist ernst und hart.


Brandon Cornwallace: "Nun, du denkst vielleicht, dass du dich zum Affen gemacht hast, die Fans sehen das anders! Ich sehe das anders. Smash gab uns die Chance dazu richtige Stars zu werden. Nicht nur Nationalhelden."


Er geht einen Schritt auf seinen Partner zu.


Brandon Cornwallace: "Ich will mehr als nur in der Heimat gekannt zu werden. Bei Smash habe ich die Chance ... hattest auch du die Chance! Du hattest also genug von mir?"


Er schüttelt den Kopf.


Brandon Cornwallace: "Die Wahrheit ist doch, dass du dich selbst nicht mehr ertragen hast!"


Er nickt mit dem Kopf und behält seine ernste Miene bei. So traurig ihn diese Trennung von Jay-Jay auch macht, er wird sich hier definitiv nicht unterbuttern lassen. Er muss zeigen, dass er auch ohne Jay-Jay stark sein kann.


Dwight: „Ganz genau, ich habe mich nicht mehr selbst ertragen können – die Rolle in die ihr Idioten mich gedrängt habt – das ICH das ihr aus mir gemacht habt, das konnte ich nicht mehr ertragen. Ich bin besser als das was ihr da abgezogen habt und ich bin verdammt nochmal besser als ihr und das beweise ich heute…wir sehen uns da draußen…und nimm dein Möchtegern-Ich mit da raus.“


Dwight schiebt jetzt Mac Müll weg und will abhauen, doch Cornwallace hält ihn fest.


Brandon Cornwallace: "Du warst NIE besser als ich! Schon in England nicht! Du willst einen Kampf? Dann wirst du ..."


Doch weiter kommt Cornwallace gar nicht, denn in diesem Augenblick taucht sein neuer Partner Gordon Banes auf. Misstrauisch mustert dieser die Szene vor ihm.


Gordon Banes: "Was soll das? Miss Cindy wartet schon auf uns und du haust hier einfach ab um mit ... Wer ist das überhaupt?"

Brandon Cornwallace: "Das ist Jay-Jay Dude!"


Banes wirft erneut einen Blick auf den anderen. Schließlich zieht er seinen Partner weg.


Gordon Banes: "Kein Wunder, dass Smash ihn durch mich ersetzt hat! Dem fehlt offensichtlich der GLAUBE so wie der aussieht! Wie auch immer Dude, wir müssen los, sonst packt Miss Cindy wieder den Rohrstock aus ... ich hasse das Teil!"


Ohne Dwight nun eines weiteren Blickes zu würdigen zieht Banes einen protestierenden Cornwallace hinter sich her. Zurück bleibt nur Dwight.


Die letzten Szenen aus dem Main Event um die Intercontinental Championship:


KICKOUT von PLAYER! Mit letzter Kraft reißt der Hallenser die Schulter hoch, während Johnboy Dog ganz entgeistert dreinsieht und Thorsten Baumgärtner anfleht! Dann aber steht er auf – und zieht Player mit sich. Ein Blick ins Publikum folgt, während sich der Fight Club immernoch nicht rührt – THE BARK GEGEN PLAYER! THE BARK GEGEN PLAYER!!

Und kurz sieht es sogar nach einem Konter von Player aus, aber JBD haut jenem nochmal kurz in die Rippen und kann seinen Finishing Move hier wirklich durchziehen!

The Game's over!


Das Cover:


1


2


3


SIEGER DES MATCHES VIA PINFALL: JOHNBOY DOG!


Johnboy Dog sackt auf Player zusammen und kommt schließlich neben jenem zu liegen, sich erstmal diesen einen Moment erholen müssen.


Ladies and Gentlemen....your Winner and NEW Intercontinental Champion: Johnboooy Dooooog!“


HA HA HA HA!


Erschöpft wird dem Hund von Thorsten Baumgärtner aufgeholfen, der sich erst einmal besinnen muss als er um sich blickt. Die Menge jubelt um ihn herum ihm entgegen. Er schnauft durch........


Doch mit einem mal wird den Bildern jegliche Farbe entzogen. In blassem schwarzweiß ist der Dog nun zu sehen... das Bild zitterig, alt und vergilbt. Das Bild flackert und die Proportionen des Protagonisten verschwimmen immer mehr, als der Nacken sich verzieht und Johnboy ein buckliges äußeres verziert. Die Augen treten in tiefem rot hervor unter den wulstigen Augenbrauen. Die dünnen Arme verengt in abartiger Pose. Verschwimmt sein Mund zu einem sabbernden geifernden Schlund ähnelt er längst nicht mehr einem Menschen den einem Unhold sondergleichen, als er auf die Knie sinkt. Er rauft sich die Haare und sieht flehend zum Himmel. Ein eisernes Halsband legt sich übergroß um seinen wulstigen Hals. Feste Ketten halten ihn am Boden befestigt an allen vier Ecken des Ringes.


der Apron setzt sich in Flammen und immer schneller dreht sich nun das Höllenkarussell.


Schreiend sitzt der Hund in Flammen.


SCHNELLER! SCHNELLER! SCHNELLER! HA HA HA HA HA HA!


Die Flammen fressen sich durchs Bild und kommen dem Entstellten immer näher.

Doch noch ehe uns die Kameras schlimmeres sehen lassen, nehmen uns die Flammen die Sicht auf das Bild.


Das Knistern der Flammen ist über dem nun gänzlich weißen Bild noch einige Zeit zu hören, dann ist es still.................


............


............


.............



Ein grotesk geschminkter Mann mit Zylinder lächelt nun unschuldig in die Kamera und es ist klar wessen Werk dieses Video war.


Verwundert und fragend mustert der Puppenspieler den Zuschauer.



Nanu? Hast du etwa......ANGST?!


HA HA HA HA HA HA


DER PUPPENSPIELER



Wir sind Backstage. Genauer gesagt im Büro des Chefs. Dort geht es gerade sehr lautstark zu, was einen an die Diskussion zwischen Dynamite und Lionel Jannek von der letzten War Evening erinnert. Und tatsächlich sind es wieder dieselben Herren, die hier miteinander diskutieren. Wobei der Ex-Champion dabei auf 180 zu sein scheint…


Lionel Jannek: … und das findest du scheinbar auch noch witzig, was??? Hast mich direkt in seine Falle tappen lassen!!! Bist jetzt wohl richtig stolz auf dich, hä???


Dye bleibt so ruhig wie möglich, aber man merkt ihm an, dass ihm das immer schwerer fällt, den scheinbar diskutiert er mit LJ jetzt schon eine Weile…


Dynamite: Ich sag es dir jetzt noch einmal… Ich hatte keine Ahnung was Crutch da vor hatte… Und langsam habe ich deine Anschuldigungen satt!


Jannek tritt näher an Dye heran…


Lionel Jannek: Ach, DU hast es satt??? Weißt du was ICH satt habe??? Dass du mir seit Spawns Abgang ständig große Steine in den Weg legst!!! Dass ein lächerlicher Vollidiot wie Crutch mit MEINEM Gürtel herumrennt und wertlos macht, den er mir bei Doom’s Night geklaut hat!!! Und dass Zereo Killer schon wieder Jagd auf mich macht!!!


Jetzt blickt er Dye richtig aggressiv, ja geradezu psychopathisch an…


Lionel Jannek: UND WAS MACHT DER CHEF DAGEGEN??? GAR NICHTS!!! DENN DIR IST DAS JA NUR RECHT WENN ES MIR SCHLECHT GEHT, WAS???


Langsam platzt auch Dye der Kragen und er blickt Jannek jetzt ebenfalls wütend in die Augen…


Dynamite: Zum letzten Mal!!! Der Pinfall von Reuth war vollkommen korrekt!!! Die Entscheidung steht!!! Crutch ist Champion!!! Und bei dem was du mit dem Killer angestellt hast, wundert mich das gar nicht, dass er dir wieder an den Kragen will!!!


Richtig in Rage senst Jannek mit seinem linken Arm alles vom Schreibtisch des Chefs weg, sodass es auf dem Boden landet und klirrende Geräusche macht… jetzt wird’s richtig ungemütlich…


Lionel Jannek: ZEREO INTERESSIERT MICH ABER NICHT!!! ICH WILL CRUTCH!!! ICH WILL MEINEN TITEL ZURÜCK!!! HAST DU DAS KAPIERT???


Dye weicht keinen Zentimeter zurück…


Dynamite: Da hast du dir aber selbst ins Knie geschossen, mein Lieber!!! Du warst nämlich so sicher, dass du Crutch schlagen würdest, dass du auf eine Rückmatch-Klausel verzichtet hast!!! Und im Turnier ist auch kein Platz mehr!!! Pech gehabt!!! So ist das in diesem Geschäft nun einmal!!!


Jetzt hat Jannek genug. Er packt Dye am Kragen und zieht ihn zu sich… So sauer hat man ihn noch nie gesehen!


Lionel Jannek: DAS IST MIR SCHEISSEGAL!!! ICH VERDIENE EIN RÜCKMATCH NACH DIESEM BETRUG!!! GIB MIR MEIN TITELMATCH, VERDAMMT!!!


Nun steht, gottlob für Dye, aber die Security in der Tür. Jannek sieht sie und lässt Dye nach einigen Sekunden los… aber beruhigt hat er sich noch lange nicht. Dye versucht die Situation irgendwie zu lösen… aber er zittert selbst noch vor Wut… Erst langsam, mit doch gezwungener Ruhe, spricht er mit einer beherrschten Stimme…


Dynamite: … Es ist wohl besser wenn du jetzt gehst…


Jannek starrt auf die Security-Leute… dann dreht er langsam seinen Kopf zu Dye…


Lionel Jannek: … Du gibst mir also kein Rückmatch…ja?


Dye nickt.


Dynamite: Genau so ist es…


Jannek blickt Dye einige Sekunden an… dann atmet er einmal tief ein und aus und blickt zur Decke des Büros… dann blickt er Dye noch einmal ins Gesicht…


Lionel Jannek: … Dann weiß ich was zu tun ist…


Nach diesen Worten richtet Lionel Jannek seinen Anzug und verlässt langsam das Büro. Die Security-Leute behalten ihn dabei immer im Auge. Aber Jannek marschiert einfach ohne ein weiteres Wort oder sonst irgendetwas davon… Dye wirkt nachdenklich… Was hat der Österreicher jetzt schon wieder vor?


Dynamite: … Leute…


Die Security-Mitarbeiter blicken Dye an…


Dynamite: … Haltet die Augen offen… ich trau dem Frieden nicht…


Die Mitarbeiter stimmen zu und gehen dann auf ihre Posten zurück… In der Tat ist jetzt Vorsicht angesagt, denn der „Übermächtige“ hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass er sehr unberechenbar sein kann… und vor allen Dingen: Sehr… sehr aggressiv und grausam… Dye schließt seine Bürotür und die Regie schaltet weg.