Da hat uns der GFCW-Zirkus doch glatt nach
Luxemburg verschlagen – und trotzdem sind sie alle da! Die
Jobber hat man mitgenommen, das Catering ist das Gleiche wie
immer – und auch Mac Müll, die alte Socke wie Jason
Crutch ihn zu nennen pflegt, ist wieder von der Partie. Zeit
also, um im Jahre 2020 anzukommen. Und das tun wir mit einer
kleinen Kamerafahrt durch die gar nicht so große Arena
hier, in der die GFCW auch schon länger nicht vertreten war.
Shows in den Benelux-Staaten sind für die GFCW immer
besonders toll, denn – so heißt es – neben den
Gerichten seien die Mädels hier die Frischesten. Hat
zumindest Mac Müll behauptet, der vor einer Tür steht
und vehement dagegen klopft. Zeit, näher zu kommen;
jedenfalls was die Kamera angeht.
So energisch der gute
Mac auch an die Tür klopft, von der wir nicht wissen, wer
sich dahinter verbirgt, es scheint niemand öffnen zu wollen.
Mac wirkt nicht hundertprozentig nüchtern. Eher minimal
beschwipst.
Mac Müll:
„Wie dein Vadder!“
murrt
er und dreht sich zur Seite, die Kamera fängt das auch gut
ein – und auch, wie sich sein Blick erhellt, als er sieht,
wer da auf ihn zugestratzt kommt: DANIEL!
Daniel:
„Mac!“
Mac
Müll: „Daniel! Wie siehst Du denn aus!“
Daniel
schaut fragend, aber die Frage des Maccies ist durchaus
berechtigt: Daniel trägt obenherum nichts, dafür viele
Striemen auf der nackten Brust, die ihn wirken lassen, als habe
er sich von Ric Flair choppen oder aber von irgendwem anders
auspeitschen lassen. Die Hose wirkt in ihrer Kürze fast
schon obszön und vom Design her von einem Stamm abgekupfert,
Bast scheint auch Bestandteil zu sein. Und eingetapte nackte Füße
sind eigentlich auch nicht der letzte Schrei. Immerhin lässt
das Handtuch auf der Schulter den Schluss zu, dass er nur duschen
war…hofft Mac zumindest.
Daniel:
„Wie soll ich denn aussehen?“
Mac
Müll: „Naja, du…äh..also…wirkst
irgendwie nackt!“
So,
nu isses raus. Mac hat den Prüden in sich entdeckt, woll?
Daniel schüttelt den Kopf.
Daniel:
„Du willst mir sicher ein paar Fragen stellen,
ne?“
Irgendwo auf
dieser Welt hüpft Frank Bobo vor Ekstase in die Luft!
Mac
Müll: „Äh….ja, genau. Du hast mir ja die
Tür nicht aufgemacht, da wusste ich nicht, ob ich noch mein
Interview bekomme…“
Daniel:
„Wenn ich nicht da bin, fällt es mir gewöhnlich
schwer, die Tür aufzumachen. Das wirst Du sicher einsehen,
nicht?“
Mac Müll:
„Ehm…schon klar! Du stehst ja jetzt auf eigenen
Beinen, nachdem-“
Daniel:
„Mac?“
Mac
Müll: „Ja?“
Daniel:
„Gib mir mal bitte das Mikrofon…“
Mac
seufzt ergeben, reicht den Schallwandler aber an den Sohn des
Hall-of-Famers weiter. Der schnauft erleichtert aus und legt
los.
Daniel: „Wenn es
nach dir ginge, Mac, wäre alles so wie vorher – da der
große Daddy, hier der kleine, im Schatten stehende Sohn!
Aber so ist es nicht! Nicht mehr! Und es wird, das kannst Du mir
glauben, nie mehr so sein! Ich war schon einmal KID Daniel, jetzt
bin ich wieder KID Daniel – aber anders! Ich hab verdammt
viel falsch gemacht, aber eben auch viel richtig. Und jetzt ist
es Zeit, nur mehr richtiges zu tun!“
Mac
schaut beeindruckt, kann aber nichts hörbares sagen, weil
Daniel ja noch den Schallwandler okkupiert hat.
Daniel:
„Weißt du, 2019 war alles andere als mein Jahr. Wenn
ich nicht gerade mit Parn unterwegs war, habe ich gejobbt. Und
das geziemt sich für einen Van Konop nicht, vor allem aber
nicht für mich! Ich habe schon im Sommer, nachdem dieses
dämliche Tagteamturnier vorbei war, angefangen an mir zu
arbeiten. Noch mehr als sonst, noch länger und noch viel
intensiver. Was meinst Du, wo meine Muskeln herkommen?“
Daniel
macht kurz einen auf Poser, doch wieder bekommen wir nicht
heraus, was Mac sagt. Man hört ihn einfach nicht.
Daniel:
„Siehst du! Jason ist nicht mehr da. Mein Vater ist nicht
mehr da. Und generell ist die Ausrichtung der meisten hier klar:
Böse. Heel. Nenn es, wie du willst. Player versucht es zwar
anders, aber kannst Du dir vorstellen, dass er das länger
als nötig beibehält? Siehst Du! Ich auch nicht. Aber
ein Gesicht der GFCW gibt es nicht mehr. Lionel und Zereo Killer
stecken in ner Tagteamgeschichte, ich dagegen habe Lust! Power!
Und den Willen, hier mal tüchtig aufzuräumen! Weißt
Du, Mac…ich bin eigentlich in einer Situation, in der der
einzige der mich stoppen kann, ich selbst bin! Wenn ich
sprichwörtlich über meine eigenen Beine falle! Ich kann
verdammt gut reden, ich sehe blendend aus – und im Ring
macht mir kaum jemand etwas vor. Weder Drake Infinity, der von
seiner Umgebung lebt. Noch Player, der noch beweisen muss, wie
gut er eigentlich wirklich ist. Und auch Alex Ricks hat lichte
Momente, aber die seit er mit Brainpain zusammen ist oder war,
viel zu selten. Mittlerweile ist er zur Bratwurst geworden. Ich
kann wenn ich will ein verdammt geiler Typ sein und hast Du die
Fans vorhin gehört?“
Endlich
bekommt Mac unter einem auffordernden Blick seines Gegenübers
den Schallwandler wieder zurück…ist ja doch
langweilig, wenn man den Chefinterviewer der GFCW nicht hören
kann.
Mac Müll:
„Natürlich habe ich die gehört! Du sollst gleich
mit dem Rosario die Hütte abreißen!“
Daniel
grinst spitzbübisch in sich hinein und muss dem Mac
innerlich recht geben.
Daniel:
„Ja, das soll ich. Und weißt Du was? Genau das werde
ich tun! Ich werde ein Meisterwerk kreieren und Damian wird mir
dabei helfen, auch wenn ich vermute, dass er nicht allein
erscheint. Aber sollen sie in voller Mannschaftsstärke
erscheinen! Daniel hat keine Angst vor ihnen und selbst wenn er
sie hätte, was sehr unwahrscheinlich ist, würde er sie
nicht zeigen! Denn wer Angst zeigt, hat gegen die Hydra schon
verloren! Du weißt das, ich weiß das, die gesamte
GFCW weiß das. Und so werde ich agieren. Nicht
übervorsichtig, aber stets auf der Hut.“
Mac
schaut sich den Daniel an und empfindet da gerade tatsächlich
einiges an Respekt, jedenfalls schaut er sehr beeindruckt drein.
Mac Müll: „Hast
Du noch etwas, das du ganz dringend loswerden willst?“
Daniel:
„Ja. Pipi. Also bis später!“
Daniel
dreht ab in Richtung Umkleide und Mac schaut ihm zunächst
irritiert hinterher, bricht dann aber – noch ehe die Kamera
ausfadet – in brüllendes Lachen aus. Der Daniel, nee
nee nee…
War
Evening,Luxemburg
(Luxemburg, d'Coque), 17.01.2020
In
Kooperation mit
Luxemburg
ist erreicht und der etwas obszön klingende Ort namens
„d’Coque“ ist es, der die Zuschauer hier
empfängt. Und natürlich hat die GFCW wieder ihr bestes
Kommentatorenduo aller Zeiten mitgebracht – Sven und Pete
sind es, die schon winken, als die Cam eine ‚Vorbeifahrt‘
am Pult zelebriert. Zeit, zu den Jungs zu geben!
Pete:
„Luuuuuuxemburg, liebe Freunde! Und willkommen im Jahr
2020, dem Jahr in dem die GFCW das zwanzigste Jahr an den Start
geht! Kann sich jemand noch an den Start in 2001 erinnern?“
Sven:
„Ich nicht, Pete, aber das ist auch zu lange her! Title
Nights 2019 ist Geschichte und es wurden einige Weichen gestellt,
aber auch einige Karrieren zumindest vorläufig
beendet.“ Pete: „Stimmt,
Sven! Es gab bei Title Nights aber erstaunlicher Weise keine
Titelwechsel, so dass jeder Champ von Brainwashed als solcher in
das neue Jahr gegangen ist!“ Sven:
„Und los geht das neue Jahr gleich mit zünftiger
Ring-Action!“
Singles
Match: Daniel vs. Damian Rosario Referee: Jo Dardano
Pete: „Gleich
im ersten Kampf des neuen Jahres geht es um viel! Während
Damian Rosario sich noch finden muss, hat Daniel sich bei Title
Nights scheinbar gefunden! Bleibt abzuwarten, ob ihm sein neu
gefundenes Chi hier weiterhilft!“
Sven: „Sein
WAS?“
Pete: „Na,
hast Du nicht mitbekommen, auf welch abgedrehtem Wege Daniel
jetzt unterwegs ist? Und erinnere dich an die Promo früher
in der Show – wenn es nach ihm geht, hat die GFCW viele
Statisten und einen Star. Ihn.“
Sven: „Du
weißt selbst, dass das große Worte sind und er sich
strecken müssen wird, um uns und die Zuschauer davon zu
überzeugen, dass der eingeschlagene Weg richtig ist!“
Pete:
„Richtig. Aber machen wir weiter mit dem nächsten
Kampf….“
Singles
Match: Jack White (/w ReXas) vs. Jim´Boy Joe Referee:
Mike Kontrak
Sven: „Jack
White bringt Rexas mit und battelt sich mit Jim Boy Joe. Mal
sehen, ob alle ihren Elan aus dem vorherigen Jahr mit in 2020
herübergerettet haben.“
Pete: „Ich
erwarte jedenfalls einen durchaus spannenden Kampf, wobei ich mir
in dieser Konstellation sehr unsicher bin, ob das wirklich ein
klares Ende finden kann. In wohl kaum einem Match dürfte die
Wahrscheinlichkeit eines Eingriffes so groß sein!“
Sven: „Solide
Action versprechen die beiden auf jeden Fall. Einen Augenschmaus
erwarte ich nicht, würde ich aber feiern, ehrlich gesagt!“
Pete: „Einen
Augenschmaus….“
Playtime
und Open Challenge von und mit Player: Gast: ??? Referee:
Peter Cleven
Sven:
„….hat vielleicht auch Player zu bieten! Die Liste
seiner möglichen Kandidaten ist lang und ich bin gespannt,
wer sich ihm hier stellen wird. Dr. Dick scheint zwar erst einmal
abgeschrieben zu sein, aber wer weiß, ob hier nicht Alex
Ricks auftaucht und dabei den Player herausfordert?“
Pete: „Ich
bin da bei dir. Es gibt genug Kandidaten hierfür, so dass es
müßig wäre, alle zu diskutieren. Aber ich erwarte
schon einen Kracher zum Jahresanfang – wer weiß,
vielleicht hält Antoine Schwanenburg ja doch nichts von
Ruhestand?“
Sven: „Red
doch gleich Johnboy Dog aus der Rente…“
Pete: „Also
ICH würde das feiern!“
Sven: „Womit
du der einzigste wärst…“
Pete:
„EinziGE! Lass diese Sprachverhunzung!“
Sven: „Pfff!
Sprechen wir über das, was danach noch passieren wird…“
Non-Title-Match: Drake
Infinity vs. „The Superior“ Lionel Jannek Referee:
Guido Sandmann
Pete:
„Drake Infinity wird zwar nicht seinen Titel gegen Lionel
Jannek verteidigen, trotzdem ist das für mich ein reeller
Main Event und klar ein möglicher Showstealer!“
Sven:
„Ausnahmsweise bin ich bei dir. Drake, der seinen Titel
irgendwie hat verteidigen können, trifft auf den jüngsten
Triple-Crown-Champion der GFCW-Geschichte. Auch wenn das kein
Titelmatch ist, kann sich Lionel ja vielleicht eines verdienen.
Und für Infinity, der letztes Jahr jedes Match an dem er
beteiligt war, auch gewonnen hat, ist es sicher die bisher größte
Bewährungsprobe, wie ich finde.“
Pete: „Das
ist sie in der Tat! Und wir werden sehen, wie er sich schlägt!
Das sind also die voraussichtlich vier Matches die wir heute
Abend in der Show haben. Desweiteren ist sicher mit Auftritten
von ???, Commissioner Tyler, #stehtbereitsimring und
#lassdiedummenhashtagwitze zu rechnen. Aber vielleicht erscheinen
auch Dr. Dick, jemand vom Fight Club oder Eric. Oder Lex
Streetman erzählt uns was.“
Sven:
„In jedem Falle: Viel Spaß bei der Show!“
Zweitausendundzwanzig.
Die Jahreszahl hatte sich geändert. Und für einen Mann
hatten sich die Zeiten schon Wochen vor dem 31.12. geändert.
Den Heavyweight Champion, den Lord of Madness, Drake Infinity.
Doch was auch immer bei Title Nights passiert war, außer
ihm selbst scheint jeder noch im Dunkeln zu tappen. Und er? Nun,
es ist davon auszugehen, so wie er in Berlin reagierte, als der
unbekannte am Ring auftauchte, dass es ihn in seinen Grundfesten
erschüttert hat.
Doch im
Moment ist davon nichts zu merken. War der erste Schock
vorbeigezogen oder hat Infinity nur seine Selbstbeherrschung
wiedergefunden? Jedenfalls tritt Drake mit einem festen
Gesichtsausdruck um eine Ecke in den Gängen der Halle. Das
Grinsen hat sich leicht auf dem Gesicht eingestellt, die
makellosen Gesichtszüge weisen eine freundliche Mine auf,
doch so ganz kommt das nicht in seinen enorm ernsten Augen an.
Vor einer Tür bleibt er
schließlich stehen, realisiert, dass sie unverschlossen
ist, tritt hindurch. Leere. Mit einer kurzen Bewegung der Augen,
die wohl „Naja, was solls“ bedeutet, lehnt der
Heavyweight Champion sich mit einem ungeduldigen Durchatmen an
die Wand. Von Hektik keine Spur. Den Main Event musste er
bestreiten, aber noch trägt er eine dicke Weste über
Shirt, weiten Hosen und Stiefeln. Ein etwas seltsamer Look, aber
irgendwie passend.
Mit einem
leisen Geräusch senkt sich nach einigen Sekunden die
Türklinke, doch Drakes Blick bleibt auf seine Fußspitzen
gerichtet.
Drake: „Hab
ich dich endlich alleine erwischt. Du solltest weniger mit dieser
Pest rumhängen, wie soll man da denn mit dir
reden?“
Entweder hatte
er aus dem Augenwinkel mitbekommen, dass dort tatsächlich
die Person steht, auf die er gewartet hatte, oder er ist sich
einfach so enorm sicher.
Drake:
„Hast du ne Minute oder bist du damit beschäftigt, die
minderjährige Tochter deines Partners anzugraben,
hm?“
Langsam löst
er sich von der Wand und dreht sich langsam, mit einem
abwertend-gelangweilten Blick in Richtung von Lionel Jannek.
Der
Österreicher realisiert schnell, dass die Person die
hereingekommen ist, nicht sein Tag-Team-Partner ist. Auch ist ihm
klar, dass bei dieser Person Vorsicht geboten ist. Sichtlich
ruhig dreht sich LJ in die Richtung Drakes.
Lionel
Jannek: „Ich hoffe du hast einen guten Grund hier einfach
so einzudringen… Wenn das der Fall ist, dann lass es mich
hören! Sofern ich es mir auch bis zum Schluss anhören
will!“
Infinity
atmet tief durch den Mund ein, presst die Lippen zusammen und
verschränkt die Arme.
Drake:
„Schau Lionel… Vermutlich haben in den paar
Sekunden, die wir hier stehen schon die ersten in ihr Handy
gehämmert: „OMG Infinity versucht schon wieder Leute
zu manipulieren!“ und das dann stolz auf Social Media
gepostet.“
Genervt
drehen sich die blauen Augen kurz nach oben, ohne dass Infinity
auch nur eine Sekunde die Kontrolle über seine Körpersprache
verliert. Vielleicht sind die üblichen Spielchen auch
einfach nur die perfekte Ablenkung, von all den anderen
Geschehnissen.
Drake: „Weil
sie absolute intellektuelle Totalschäden sind, die nur
sehen, was sie sehen wollen. Was mich aber immer in diese
Gespräche treibt ist… Neugier. Wir hatten bislang
keinerlei Berührungspunkte, also ist das heute doch ne gute
Gelegenheit mal meinen Horizont zu erweitern oder?“
Ein
gewinnendes Lächeln verlässt die Lippen des Champions,
was Jannek tatsächlich nicht mal so wirklich beeindruckt.
Drake:
„Komm schon, schau mich nicht so an, du weißt genau,
was ich sagen will. Es ist dir nur unangenehm, wenn andere es so
direkt aussprechen… Unrivaled, Zereos Einstellung, die
Matches, durch die du ihn ziehen musstest. Warum das alles,
Lionel? Ich bin der allerletzte, der einen Menschen kritisiert,
weil er Dinge für die Familie tut, die er liebt. Weshalb
ich, auch wenn es für sie frustrierend ist, verstehe, warum
Mike Lara so schützt. Weshalb ich verstehe, warum du
versuchen willst, einen anderen Weg zu laufen. Aber am Ende des
Tages hast du immer nur nach oben gestrebt. Nicht nach Idealen
oder sonstigem Quark, den Leute wie ich verfolgen, sondern
einfach nur nach oben. Es war simpel. Und effektiv.“
Irgendetwas
an diesen Worten war seltsam. Sie fühlten sich… wahr
an. Ehrlich. Fast schon warm. Immer wieder zuckten Infinity Augen
nach Links und rechts, pausierte seine Stimme. Als würde er
nicht als Manipulator, sondern als Mensch, nach den richtigen
Worten suchen.
Drake: „Und
es war DEIN weg. Fühlt es sich wirklich richtig für
dich an, immer und immer und immer weiter davon wegzugehen? Heute
Abend hast du eine Riesenchance. Guter Wille nutzt keine Chancen
Lionel.“
Nun feuert er
wieder diesen Laserscharfen Blick in Richtung seines Gegenübers.
Fast schon, als wäre er enttäuscht. Der
Tag-Team-Champion steht abwartend, mit verschränkten Armen,
vor Drake. Auf Janneks bis jetzt stoisch ruhigem Gesicht, heben
sich nun erstaunt die Augenbrauen. Gefolgt von einem leichten
Grinsen, als würde dem Österreicher das ganze einfach
nur merkwürdig vorkommen, was sein Gegenüber da gesagt
hat.
Lionel
Jannek: „Ich glaube jetzt habe ich auch den perfekten Grund
dafür gefunden, warum wir bis jetzt keine ‚Berührungspunkte‘
hatten… Ich hab einfach keine Lust gehabt mir deinen Stuss
freiwillig anzuhören!“
Auch
da steckt mit Sicherheit Wahrheit drin. Zumindest was Jannek und
den Großteil der GFCW-Galaxie angeht. LJ macht, scheinbar
sarkastisch, die „ich denke scharf nach“-Pose.
Lionel
Jannek: „Aber um deine Frage zu beantworten… Tja,
warum komme ich vom Weg ab? Warum mache ich nicht mehr dieselben
Dinge wie der Lionel Jannek der ich früher war? Och,
vielleicht werde ich langsam erwachsen…“
LJ lässt
diesen Scherz kurz sickern. Doch mit einem Mal wird die Pose
aufgelöst und auch das Lächeln ist verschwunden. Im
Bruchteil einer Sekunde ging es beim „Übermächtigen“
von Spaß auf Ernst.
Lionel
Jannek: „Wer der Beste sein will, muss sich zu neuen, immer
besseren Leistungen pushen, Drake! Früher habe ich viel
betrogen und alle Vorteile gezogen die ich kriegen konnte…
Moralisch verwerflich oder nicht, das sollen andere Beurteilen.
Ich habe niemanden vertraut! Höchstens mir… und nur
MIR! Und das lief jahrelang gut… bis es irgendwann einmal
nicht mehr gut lief… Es ist viel passiert. Vielleicht
sogar ZU viel. Deswegen habe ich eine Auszeit genommen. Diese
Zeit habe ich effektiv genützt zum nachdenken… zum
hinterfragen… zum verbessern… Ich habe mir ein paar
Jahre Zeit gelassen. So viel Zeit wie ich brauchte. Und dann, als
ich das Gefühl hatte ich wäre bereit für einen
neuen Weg in meiner Karriere, bin ich zurückgekommen!“
Jannek hebt
demonstrativ seinen Titelgürtel hoch, der neben ihm am Tisch
liegt und blickt Drake überzeugt in die Augen.
Lionel
Jannek: „Die Resultate: Ich habe es erfolgreich geschafft
mit dem unwahrscheinlichsten Mann von allen die möglich
waren ein unaufhaltbares Team zu formen! Ich habe mit eben diesem
Partner die Tag-Team-Titel geholt, hatte ein… fast…
unbesiegtes Jahr und habe zwei Title Nights Siege zu Buche
stehen!“
Wieder lässt
Jannek seine Worte für ein paar Sekunden sickern. Die Stille
im Raum sorgt für eine unberechenbare Atmosphäre,
während sich die beiden Champions anstarren. Mitten in
dieser Stille atmet Jannek noch einmal tief ein und hebt den
Zeigefinger. Er will scheinbar noch etwas hinzufügen…
Lionel
Jannek: „Denk mal für eine Sekunde nach, Drake…
Wenn der neue Lionel Jannek aus dem Jahr 2019 das alles, ohne
irgendwelche Schwierigkeiten, hinbekommt… dann gibt es für
den verbesserten Lionel Jannek 2020 absolut keine Grenzen!“
Nachdem
er diesen Satz ausgesprochen hat, ruht der Blick des
Österreichers starr auf Infinity. Ehrgeizig. Fast
Herausfordernd. Es ist kein Geheimnis, dass UNRIVALED große
Ambitionen hat! Der Blick Janneks bleibt vom zweiten Champion im
Raum nicht unbemerkt.
Drake:
„Lionel...“
Ein
kurzer, gespielt arroganter Blick, Augenrollen nach oben.
Drake:
„Mit den Fingern zu schnippsen und dir nen Neujahresvorsatz
zu nehmen macht dich nicht zu einem anderen Menschen. Auf den
GFCW Plakaten steht jetzt 2020. Aber du bist genau derselbe, der
du letztes Jahr warst. Kein Stück gefährlicher. Kein
Stück stärker. Wenn überhaupt, dann im Gegenteil.
Du begreifst es glaube ich nicht.“
Die
Gestik Infinitys wird offener, die Mine weniger kontrolliert. Es
ist Frust und Unglaube, der aus Infinity spricht.
Drake:
„Es geht doch verfickt nochmal nicht darum, ob du betrügst
oder nicht. Welches Spatzenhirn würde denn meinen, dass sich
die Dinge schlicht und ergreifend durch betrügen bessern.
Und welches Spatzenhirn denkt nur in diesen Schienen?“
Eine
rhetorische Frage. Aber Jannek scheint die Beleidigung einfach
abprallen zu lassen. Er hat keinen Grund verunsichert zu
sein.
Drake: „Es geht
darum, das zu tun, womit man selbst stark ist. Was der eigene Weg
ist. Verstehst du? Den Spruch mit „erwachsen werden“
kannst du dir auch sparen, denn das ist genauso am Punkt vorbei.
Verdammt war Frank Bobo erwachsen? Hm? Nein. Hat er betrogen?
Nein. Und er war trotzdem auf seinem absoluten Maximum. Weil er
ER war. Glaubst du Leute wie Zereo werden magisch besser, wenn
sie anfangen würden zu betrügen? Und was ist überhaupt
dieses verdammte betrügen?“
Wild
und aufgebracht wirft Drake seine Hände durch die Gegend,
während er weiter mit Worten auf den Österreicher
eindrischt. Dieser sieht und hört sich das ganze äußerst
skeptisch an.
Drake: „Es
geht immer nur darum, irgendwie in diesem ganzen Spiel den
nächsten Schritt zu machen. Den Schritt, der für einen
am besten ist. Jeder von uns ist anders. Deshalb gibt es kein
magisches Rezept. Und deshalb gäbe es kein Richtig oder
Falsch, wenn sich nicht darauf geeinigt werden würde sich
irgendeinem absurden gesellschaftlichen Konsens unterzuordnen,
der nur schadet. Aber mir hört ja niemand zu, weil ich ja
der manipulative Bastard bin. Was glaubst du, was ich hier tue?
Hm? Hab ich Rob manipuliert? Ich hab das getan, was ich für
seine einzige Chance hielt im Leben. Und er nahm es nicht an und
so wie es jetzt aussieht, hatte ich recht.“
Er
spuckt das letzte Wort förmlich vor Janneks Füße,
bevor er einen Schritt auf ihn zumacht und ihm geradeaus in die
Augen sieht.
Drake: „Mein
Punkt ist der: Was du tust, ist dich von irgendwelchen allgemein
als gut angesehenen Idealen anderer Personen leiten, gar
herumschubsen zu lassen. Und selbst wenn du dir noch so
aufrichtig wünschst diese Person zu sein, die du jetzt
versuchst zu sein. Wir können uns wahnsinnig schwer gegen
uns selbst wehren. Und du wirst nie der sein, den du jetzt gibst.
Ich verstehe – gar respektiere – deine Gründe,
Lionel. Aber wenn du das tust… Dann wirst du das Match
heute Abend verlieren. Dann wirst du Unrivaled tiefer
herabziehen, als es jeder eurer Streits jemals konnte. Dann wirst
du niemals vom Fleck kommen. Und dann wird das Aufwachen echt
brutal.“
Langsam
schüttelt er den Kopf.
Drake:
„Aber ich werde müde davon, zu versuchen, Leuten zu
helfen, und die Dinge zu ändern. Ich muss es weiter
versuchen. Aber…“
Er
lässt den Rest des Satzes im Raum stehen und macht Anstalten
zu gehen. Doch gerade als er die Türklinke in die Hand
nimmt, vernimmt er noch einmal die Stimme des Österreichers…
Lionel
Jannek: „Veränderung oder nicht… Man kann in
jedem Stärken und Schwächen sehen! Und du, Drake, du
WILLST nur Schwächen bei mir sehen! Oder sie mir zumindest
einreden… Ich hab auch so eine Ahnung warum: Du weißt,
dass ich deiner Regentschaft gefährlich werden kann! Und
dann wäre Schluss mit deinem kleinen Prediger-Trip! Aber
egal was du sagst, ich weiß was ich kann! Jeder weiß
das… auch du! Und nur mal als Randbemerkung: Ich weiß
auch was DU kannst, Drake!“
Drake hört
sich das Ganze an, ohne sich noch einmal umzudrehen. Daher kann
man seine Reaktionen auf Janneks Worte nur erahnen.
Lionel
Jannek: „Und wer von uns letztlich der Bessere ist und
gewinnen wird… das werden wir ja heute im Ring
feststellen!“
Für ein
paar Sekunden legt sich noch einmal eine Stille in den Raum. Als
würden beide Champions abwarten, ob der andere noch etwas zu
sagen hat. Die Stille wird schließlich von Drake gebrochen,
als dieser schließlich die Tür öffnet und den
Raum verlässt. Jannek verharrt noch kurz an Ort und Stelle,
bevor er sich in seinen Sofasessel fallen lässt. Man merkt
ihm an: Jetzt will er Drake erst recht besiegen! Was auch immer
Drake vorhat, er will bereit sein!
Wir
begleiten Mac Müll in der Backstage-Area. Dieser entdeckt
Onslaught und Dr. Frost und nimmt seinen ganzen Mut zusammen.
Mac
Müll:,,Hey, ihr zwei. Hä…Hättet ihr Zeit
für ein kurzes Interview?“
Mac
Müll bemerkt, dass es Onslaught wohl nicht so gut geht. Der
hält sich mit beiden Händen den Kopf und scheint
Schmerzen zu haben.
Dr.
Frost:,;Los, verschwinde!“
Diesen
Befehl befolgt Mac Müll und macht sich schnell aus dem
Staub.
Dr.
Frost kümmert sich wieder um Onslaught.
Dr.
Frost:,,Ist er es? Kommt er wirklich wieder? Was soll ich tun?
Wie kann ich helfen?“
Onslaught:,,Er
wird immer stärker. Ich weiß nicht, wieso er plötzlich
wieder da ist. Argh…Ich habe doch noch so viel geplant. Er
darf mir das nicht verderben. Ich bin noch nicht fertig…“
Dr.
Frost:,,Denkst du, du kannst ihn noch lange genug zurückhalten?“
Onslaught:,,Ich
weiß, dass ich es kann. Hansen wird nicht zurückkommen!
Er ist schwach und verdient es nicht die Kontrolle zu haben.
Argh… es ist vorbei. Ahh…“
Dr.
Frost:,,Die Schübe werden immer stärker. Kann es sein,
dass Hansen zurückkommt, weil du es geschafft hast Dick zu
besiegen? Dass dieser Sieg seinen Willen erweckt hat? Was soll
ich tun, falls er tatsächlich zurückkommt?
Onslaught:,,Ich
habe seine DIS ausgenutzt. Habe seinen Trigger missbraucht, um zu
wachsen. Um mächtiger zu werden. Vielleicht hast du Recht
und der Sieg über Dick war nötig, damit Hansen wieder
die Kontrolle hat. Als ich übernahm war er schwach. Aber
jetzt… Jetzt hab ich… Haben wir Macht und Stärke.
Ist dies mein Schicksal? Zu erscheinen, wenn er nicht mehr kann
und zu gehen, wenn er an der Spitze ist?“
Onslaught
schlägt gegen die Wand.
Onslaught:,,Nein!
Ich bestimme mein Schicksal! Ich habe so hart dafür
gearbeitet und meine Pläne werden nicht scheitern!“
Er
wendet sich Dr.Frost zu.
Onslaught:,,Komm
Isabella. Heute ist nicht der Tag für unser Vorhaben. Wir
müssen gehen.“
Eilig
verlassen die beiden die Arena in Richtung Parking Lot Area.
Es
tut mir Leid euch mit einer Szene aus der Vergangenheit
langweilen zu müssen, aber es muss sein! Wir schreiben den
30.12.2019. Ne Szene aus dem letzten Jahr, sorry for hat!
Es
war eine lauwarme Winternacht, einzig die Eiseskälte lässt
einen daran erinnern, dass wir am Ende des Dezembers angekommen
sind. Die Windbrise strömt einen förmlich durch das
Gesicht, sodass der Bart eines Mannes vermutlich vor Kälte
erstarrt… so in etwa könnte man sich das vorstellen,
wenn man sich außerhalb eines Gebäudes befindet, aber
dem ist in diesem Falle nicht so. Also… who cares? Sollen
die Anderen doch draußen sich einen abfrieren, Dr. Dick
befindet sich im… Inneren. Und wir befinden uns nicht
irgendwo. Um die Ecke kommen bereits die Vintage B!tches
angestöckelt und kichern was das Zeug hält.
Offensichtlich haben sie sich von der ONSLAUGHT Geschichte
ebenfalls erholt.
Stacy:
„Wir sind so aufgeregt.“
Tracy:
„Bald geht es los.“
Casey:
„Hihihi!“
Der
Frauen-Arzt schaut sich die Vintage B!tches an. Sie sehen
wirklich bezaubernd aus. Alle tragen ein Outfit, welches sie
einst bei ihrem allerersten GFCW Auftritt getragen hatten. Nun
geht der Schlampenchef einen Stück zur Seite und ein großes
Poster drängt sich unmissverständlich in den
Vordergrund.
Der
Frauenklemptner starrt auf das Bild des verstorbenen Modezaren
und auch Eva kommt um die Ecke gestöckelt. Sie sagt nichts,
sondern grinst den Dickmaster einfach nur an.
Dr.
Dick: „Der Karl Lagerfeld Gedächtnislauf…“
Sein
breites Grinsen wird auch noch von der Kamera aufgefangen, ehe es
einen Cut in der Szene gibt. Nun befinden wir uns bereits mitten
in der Show. Ein großzügiger Laufsteg wurde aufgebaut,
Joche Gonzalez rennt den Catwalk besser als jede Tussi und auf
Stöckelschuhen auf und ab und präsentiert ein paar neue
Stücke der GFCW Outfits, welche es zu erwerben gibt. Dr.
Dick, Eva, und nun auch Dirty Mary sitzen in der ersten Reihe und
schauen sich diese Kleidungsstücke an.
Dr.
Dick: „Wer ist denn diese geile Schlampe?“
Scheint
er sich zu denken und grinst sich eins.
Eva:
„Denk nicht mal dran, das ist Joche Gonzales.“
Plötzlich
werden die Beine übereinandergeschlagen und das dicke
Grinsegesicht verschwindet in Windeseile…
Joche
ist verschwunden, dann taucht plötzlich ein viel zu kleiner
Mann auf dem Laufsteg auf, in Anzug und Fliege, und richtet den
Schallwandler zu seinen Lippen.
Viel
zu kleiner Mann auf dem Laufsteg: „Nun, meine Damen und
Herren, ich hoffe, dass euch bis hierhin die Show gefallen hat!
Wir präsentieren euch nun die letzten Highlights des Abends!
Ich will nicht zu viel verraten, aber die Outfits, getragen von
Stacy, Tracy und Casey, sprechen für sich!“
Der
viel zu kleine Mann auf dem Laufsteg bittet um Applaus, welcher
auch sofort gewährt wird, dann setzt eine dem GFCW sehr
vertraute Musik ein: E-Rotic – Dr. Dick.
Das
Publikum sieht kritisch die Mädels an, welche nach und nach
den Laufsteg betreten. Stacy und Tracy machen den Anfang, kommen
Hand in Hand mit einem schlichten, schwarzen Oberteil, auf dem
das GFCW Logo abgebildet ist. Unten rum tragen sie enge Hotpants,
welche ein GFCW Tag Team Title Design vorweisen! Dicht gefolgt
wird das Hobbyschlampenduo von Casey. Das Oberteil ist genau
dasselbe wie von ihren beiden Kolleginnen, aber ihre Hüfte
ziert das Design des GFCW Intercontinental Titles.
…
Dr.
Dick: „Con…tinella…“
Am
Ende des Laufstegs angekommen stehen die drei Damen nebeneinander
und winken dem Publikum zu. Im Anschluss dreht das Trio der Crowd
den Rücken zu und verschwinden langsam aber sicher wieder
von der Bühne…
Die
Musik ist allerdings noch nicht zu Ende, denn eine unbekannte
Schönheit betritt nun den Laufsteg. Ein feuriges
Latinogesicht, volle Lippen, lange, gewellte dunkelbraune Haare,
ein perfekter Körper… das Oberteil wird nicht nur vom
GFCW Logo, sondern auch von ihrem großen Busen dominiert…
Plötzlich steht der Frauen-Arzt auf…
Er
schaut sie sich von oben bis unten an und sein Blick bleibt an
ihrer haften.
Dr.
Dick: „Mrs…“
Auch
sie trägt nur ein knappes Höschen in Form einer Hot
Pants, welches Männerfantasien mehr anregen lässt als
dass es verdeckt. Nicht nur das! Optisch gleicht das knappe
Höschen dem GFCW Heavyweight Title.
Dr.
Dick: „… World!“
Ein
verführerischer Grinser der unbekannten Schönheit, ehe
auch sie sich umdreht und die Kamera beim Rückweg auf ihren
Hintern draufhält.
CUT!!!
Im
Nu befinden wir uns Live in Luxemburg und Dr. Dick steht im Ring,
mit einem Schallwandler bewaffnet und starrt in die Kamera, die
nun direkt auf ihm gerichtet ist! Einige im Publikum jubeln, doch
die meisten buhen den Busendorfer aus.
Dr.
Dick: „2020 Leute! Was geht ab! Seid ihr gut drauf!?!?“
Nun
scheint das Eis mit der ausländischen GFCW Galaxy gebrochen
zu sein und…
Dr.
Dick: „Eigentlich ists mir scheißegal was mit euch so
los ist! Ihr habt mir gefälligst zuzuhören!“
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHH!
Besser
als mit einem lauten BUUUUUUUUUUUUUUUUUHHH kann man das jetzt
nicht beschreiben, oder? Oder wie würde es dir gefallen,
wenn man das zu dir sagt? Nichtsdestotrotz müsst ihr euch
nun doch anhören, was der Frauenklemptner, der übrigens
ganz alleine hier ist, zu sagen hat
Dr.
Dick: „Ich bin ja ein Mann, der bekanntlich mit der Zeit
geht und…“
Nun
gut, das kann man sehen wie man will, denn sein Musikgeschmack
spricht eine andere Sprache.
Dr.
Dick: „Ich habe mir letztes Jahr einen Intel Pentium II
Prozessor Computerdings gekauft, und dazu ein neues 56k Modem und
das neuste Modell eines dicken Röhrenfernsehers, dass ich
nun endlich in das sogenannte neue Internet kann… nur
doof, dass man nicht telefonieren und gleichzeitig im Internet
surfen kann!“
…
Das
kann doch nicht sein Ernst sein… oder…?
Dr.
Dick: „… ihr seid so bescheuert… natürlich
glaubt ihr das, oder?“
Er
breitet die Arme aus, klatscht sich die Stirn ins Gesicht und
beginnt nochmal von vorn.
Dr.
Dick: „Aber mal ernsthaft… ich bin ein Mann, der
gern im Internet rumsurft, auch in diversen Foren, die sich um
die GFCW dreht. Da gibt es doch tatsächlich einen Clown, der
ein absoluter Statistikfreak zu sein scheint. Ich hab mir das mal
durchgelesen und muss wirklich sagen… das sich mit dem
Jahr 2019 eigentlich nicht zufrieden bin. Ganz im Gegenteil, ich
habe mir noch nie so wirklich drüber Gedanken gemacht, wie
das vergangene Jahr so gelaufen ist, doch diese Statistik war
erschreckend… denn… ich habe lediglich 4 Matches
gewonnen… das hat mir ein wenig die Augen geöffnet…
und… ich… werde… mich… ändern…“
Wieder
lässt er diese Worte auf das Publikum wirken. Sie werden
unruhig, beginnen zu tuscheln, was meint er damit?
Dr.
Dick. „Hört auf euch mit Euresgleichen zu unterhalten
und hört mir zu!“
Wieder
prasseln viele Buhrufe auf den Busendorfer ein. Dem scheint das
Ganze nicht so wirklich zu stören.
Dr.
Dick: „Ich werde dieses Jahr fokussierter und
konzentrierter an die Sache rangehen und habe mir ein großes
Ziel gesetzt…“
In
der linken Hand hält er immer noch das Mikrofon, die rechte
Hand wird in die Höhe gestreckt und die Finger
ausgestreckt!“
Dr.
Dick: „FÜNF!“
…
Sehr
kryptisch diese Aussage, was will er damit sagen? War er schlecht
in der Schule? Hatte er in diesem Jahr bereits mit fünf
verschiedenen Frauen Sex? Nein, das kanns nicht sein, das müssen
bereits mehr sein! Fünf gleichzeitig, das könnte
hinkommen, oder eben…
Dr.
Dick: „Ich erhöhe meine Siegesserie und will 2020 fünf
Siege einfahren!“
Ähäm…
…
Are
you fucking kidding us, Dr. Dick?
Immer
noch verharrt er in dieser Position und scheint das mit den fünf
Siegen tatsächlich ernst zu meinen.
Dr.
Dick: „Es kann nicht sein, dass ich nur vier mal gewinne.
Ich will dieses Jahr fünf Siege einfahren!“
…
Dr.
Dick: „Ich werde dieses Jahr aber auch lediglich fünf
Mal antreten, versteht ihr? Und warum? Weil ich das so will, weil
nicht jeder ein Match gegen mich verdient hat! Weil auch nicht
JEDES PUBLIKUM ein Match von mir verdient hat!“
… und
nun geht’s wieder los! Die Buhrufe werden lauter, und
lauter… und… LAUTER. Weiterhin zeigt sich Dr. Dick
davon jedoch unbeeindruckt und fährt sein Rahmenprogramm
fort.
Dr.
Dick. „Doch das ist nicht das Einzige, was ich ansprechen
wollte!“
Simultan
klatschen sich ungefähr 8.000 Menschen im Publikum auf die
Stirn.
Dr.
Dick: „Der Karl Lagerfeld Gedächtnislauf… hat
mich an das Wesentliche erinnert… im Vergangenen Jahr habe
ich am 15.9. mit Continella Schluss gemacht, doch das alles
diente einem höheren Zweck…“
Einen
kurzen Moment lässt er wieder auf die Antwort, die er
natürlich selbst gibt, warten. Dann zieht er etwas aus
seinen hellrosanen Doktorkittel… Es ist ein…
knappes Höschen.
Dr.
Dick: „Das da…“
Er
legt es auf den Boden und breitet es aus. Es ist nicht irgendein
Höschen. Es ist das Höschen von der letzten unbekannten
Schönheit, welche die Hot Pants mit dem Design des GFCW
Heavyweight Title getragen hat…
Verliebt
wie noch nie zuvor blickt der Perverse auf das Höschen. Möge
man nur hoffen, dass es nicht das getragene ist, sonst ists
wirklich… richtig… pervers…
Dr.
Dick: „Mrs. World!“
… Sein
Blick neigt sich zur On Stage und er spricht weiter.
Dr.
Dick: „Am 29.03.2020 werde ich mir Mrs. World schnappen!“
Wild
entschlossen starrt er nun ins Publikum.
Dr.
Dick: „Continella ist Geschichte, ich will Mrs. World!“
Mit
diesen Worten wird die Szene asugefadet und in die Werbung
geschalten. Nicht ganz, aber fast.
Pete:
„Endlich
ist es soweit, Sven. Das GFCW Jahr 2020 startet auch endlich
offiziell im Ring. Und was für ein interessantes Match noch
dazu. Daniel gegen Damian Rosario? Ein großer Wegweiser in
vielerlei Hinsicht.“
Sven:
„Mit Sicherheit. Bevor es aber wirklich los geht, müssen
wir euch noch ein letztes Mal vertrösten. Wir gehen kurz in
die Werbung.“
Ein cremiger Teig wird vom
Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben
die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine
Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder
durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich
kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie
vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse
vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme
einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in
das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf
zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße
Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln.
Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an
Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über.
Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen
Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener
Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft
einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht
und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und
statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer
Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das
Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem
ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie.
Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine
logische Konsequenz.
Und wie man es aus sämtlichen
Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere
unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.
Stimme:
Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.
Zurück
in der Halle sieht man prompt wieder Pete und Sven an ihrem Pult.
Überraschenderweise ist das für die Fans allerdings ein
Anlass zu großer Unruhe. Jubelrufe machen sich in der Halle
breit, bahnen sich ihren Weg hin zu den Mikrofonen und umrahmen
die Köpfe der beiden Kommentatoren, deren Gesichter
kollektive Verwunderung ausstrahlen und irritiert zur Seite
schauen. Es braucht einen Moment, bis sie merken, dass sie wieder
auf Sendung sind.
Pete:
„Oh, da sind wir ja wieder. Öhm…also…Ja…“
Sven:
„Ich übernehme, Pete. Liebe GFCW Galaxy, auch
Werbungen können spannende Ereignisse mit sich bringen.
Tatsächlich können wir in diesem Moment einen Gast an
unserer Seite begrüßen...Hallo Alex.“
Die
Kamera schwenkt zur Seite und tatsächlich, der Mathematiker
sitzt dort neben Sven. Hat sich wenig verändert.
Dreitagebart, dunkelgraues, bis zu den Ellbogen hochgekrempeltes
Hemd, gut 5cm lange Haare und eine Miene der Emotionslosigkeit,
die nicht in die Kamera sondern vielmehr auf das Pult vor sich
starrt und mit einer Stimme, die so klar und kalt wie eine
Januarnacht ist. Alles beim alten.
Alex:
„Ich muss mich verändern.“
Na
gut, dann halt nichts beim alten.
Alex:
„Ich bin der beste Kämpfer von German Fantasy
Championship Wrestling. Das ist meine Überzeugung.“
Die
Meinung kann man teilen, was einige Fans auch machen. Andere sind
da nicht ganz so euphorisch.
Alex:
„Doch der beste Kämpfer von German Fantasy
Championship Wrestling gewinnt nicht nur 40% seiner Kämpfe
im Jahr 2019.“
Er
nimmt den Kopf hoch. Leerer Blick, der durch die Kamera
hindurchgeht. Ein Blick ins Nirgendwo, um sich einfach nur auf
seine Worte zu konzentrieren.
Alex:
„Ein Jahr, in dem ich den wichtigsten Titel dieser Liga
gewinne, ist gleichzeitig das Jahr, in dem ich so wenig erreiche.
Ich besiegte Drake Infinity nicht. Ich besiegte Antoine nicht.
Also habe ich die Auszeit seit Title Nights genutzt. Das Jahr
analysiert, die Ergebnisse interpretiert, reflektiert.“
Er
setzt kurz ab, schnauft durch, macht dann weiter. Die Halle hört
zu, Pete und Sven sind ihm einfach nur zugewandt.
Alex:
„Ich bin der beste Kämpfer von German Fantasy
Championship Wrestling ist meine Hypothese. Sie wurde 2019 nicht
bestätigt. Ist die These falsch oder waren die Ausgangswerte
unzureichend?...Das gilt es zu prüfen. Alex Ricks war nie
unerfolgreicher als 2019, denn Alex Ricks ist ein hervorragender
Kämpfer. Und dabei war ich mir zu sicher. Verließ mich
auf meine Stärken. Auf mein Können. Ich…wurde
berechenbar. Und eine Formel gegen mich zu offensichtlich.“
Er
dreht sich zur Seite, schaut nun auch zu den beiden
Kommentatoren, die ihm weiterhin jedes Wort quasi von den Lippen
ablesen.
Alex:
„Doch der beste Kämpfer von German Fantasy
Championship Wrestling ist mehr als das. Du denkst, du kennst
mich. Du denkst, all mein Handeln ist mittlerweile offen und frei
von Überraschungsmomenten. Zuschauer, Kämpfer, German
Fantasy Championship Wrestling…sei dir nicht zu sicher.
Der Rest ist nur eine logische Konsequenz.“
Eine
Drohung in Richtung Pete und Sven? In Richtung alle? So ganz
wissen die beiden Männer, die immer mit Headset bewaffnet
sind, nicht, wie sie mit diesen Worten und diesem Blick umgehen
sollten. Tatsächlich, vielleicht durch die größere
Entfernung zu Alex und der damit erhöhten Sicherheit,
ergreift Pete das Wort.
Pete:
„Ha…Hast du denn selber Ziele für dieses Jahr?
Beziehungsweise…hat sich Antoine mit dir in Verbindung
gesetzt? Sein erster Wunsch an dich lautete ja nur ‚Bleib
in der Liga‘?“
Ricks
dreht sich wieder zur Kamera, zieht das kleine schwarze Notizbuch
vor sich auf dem Pult näher heran, öffnet es, nimmt
einige Blätter heraus und lehnt sich nach vorn. Er beginnt
zu lesen. Eine Stimme im Stile einer emotionalen Achterbahn, die
einem Freizeitpark, der nächste Woche öffnet, schon
heute den Bankrott bringen würde.
Während
Unruhe in der Halle vorherrscht und so ziemlich jeder versucht,
die letzten Worte zu deuten, faltet Ricks die Blätter
wieder, legt sie zurück in sein Buch, schiebt es wieder ein
Stück zurück auf den Tisch. Pete und Sven schauen ihn
fragend von der Seite an, der Mathematiker selbst hat nur die
Linse im Blick. Er klingt gleichgültig.
Alex:
„Es war nie meine Art, andere Kämpfer anzugreifen. Ich
beginne keinen Streit. Doch ich mache einen Übergang durch.
Daher bin ich hier, anstatt dich direkt aus dem Hinterhalt
anzugreifen, deinen Schädel gegen die kahlen Wände der
Gänge dieser Halle zu schlagen und mit deinem bewusstlosen
Körper Tische und Scheiben zu zerbersten, während dein
Blut meine Kleidung und Hände verfärbt.“
Schön
gesagt, gesprochen wie ein wahrer Poet.
Alex:
„Dies ist dein Hinweis. Antoine will dich nicht. Also
kümmere ich mich um dich…Daniel.“
Ein
Raunen geht durch die Halle. Auch die Kommentatoren sind
überrascht.
Sven:
„Daniel?! Aber…warum?“
Alex:
„Darüber können wir auch beim Kampf reden. Sollte
es nicht los gehen?“
Tatsächlich.
Da setzt schon die Musik ein.
Singles
Match: Daniel vs. Damian Rosario Referee: Jo Dardano
Noch
immer hat Daniel dieses gruselige Meditationsgruppen-Theme,
aber heute passt es noch besser zu ihm als bei Title Nights,
wo dieser Entrance seine Premiere hatte. Daniel, immernoch in
ziemlich kurzer Bue und mit vielen bunten Streifen auf dem
Körper, wirkt nicht mehr so wild wie noch vor fünf
Wochen; dafür aber umso fokussierter. Als er durch den
Vorhang kommt, tut sich tatsächlich ein wenig Jubel auf,
auch wenn die Fans noch etwas irritiert ob der Gegenwart des
Mathematikers sind, der sich zu den Kommentatoren gehockt
hat. Ob auch Daniel das mitbekommen hat? Auf der Stage
jedenfalls lässt er sich nichts anmerken und schüttelt
einige Hände.
Erst als er sich dem Ring näher,
kommt er auch dem Kommentatorenpult näher. Dort sitzt
Alex Ricks, doch es bleibt offen, inwiefern Daniel
beeindruckt ist, denn er versucht, sich nichts anmerken zu
lassen. Dennoch wendet er den Blick kaum von Ricks, dem er
vermutlich am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Mit
der Einblendung, dass Daniel nächste Show ein neues
Theme bekommt, entert er schließlich den Ring und wärmt
sich dort auf, allerdings wieder mehrfach gen Ricks schauend,
der ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.
Noch
immer hat Daniel dieses gruselige Meditationsgruppen-Theme,
aber heute passt es noch besser zu ihm als bei Title Nights,
wo dieser Entrance seine Premiere hatte. Daniel, immernoch in
ziemlich kurzer Bue und mit vielen bunten Streifen auf dem
Körper, wirkt nicht mehr so wild wie noch vor fünf
Wochen; dafür aber umso fokussierter. Als er durch den
Vorhang kommt, tut sich tatsächlich ein wenig Jubel auf,
auch wenn die Fans noch etwas irritiert ob der Gegenwart des
Mathematikers sind, der sich zu den Kommentatoren gehockt
hat. Ob auch Daniel das mitbekommen hat? Auf der Stage
jedenfalls lässt er sich nichts anmerken und schüttelt
einige Hände.
Erst als er sich dem Ring näher,
kommt er auch dem Kommentatorenpult näher. Dort sitzt
Alex Ricks, doch es bleibt offen, inwiefern Daniel
beeindruckt ist, denn er versucht, sich nichts anmerken zu
lassen. Dennoch wendet er den Blick kaum von Ricks, dem er
vermutlich am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Mit
der Einblendung, dass Daniel nächste Show ein neues
Theme bekommt, entert er schließlich den Ring und wärmt
sich dort auf, allerdings wieder mehrfach gen Ricks schauend,
der ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.
Pete:
„Daniel hat deine Ansage offensichtlich gehört. Du
seine zu Showbeginn auch, Alex?“
Alex:
„Ja.“
Sven:
„Und?“
Alex:
„Es war interessant.“
Pete:
„Ich sehe.“
Und
schon geht es los, zumindest ist es das, was Daniel will.
Aber Damien sieht das anders und zieht sich erst einmal nach
außerhalb zurück, wo Luna und Finn schon auf ihren
Schützling warten und ihm gleich erzählen, wie toll
er das gemacht hat. Daniel ist nicht so doof,
hinterherzusteigen, sondern wartet fast schon geduldig
darauf, dass Damian zurück in den Ring kommt, denn da
draußen kann der ja nicht(s) gewinnen. Das sieht auch
Damian ein und schiebt sich schließlich in den Ring, wo
er gleich von Daniel mit Schlägen eingedeckt wird,
jedoch im Stile eines Preiskämpfers zu kontern versucht.
Das gelingt eher schlecht als Recht, als Damian steckt nicht
auf und kann schließlich die Oberhand gewinnen und
Daniel in die Ecke drängen, wo er ihn mit kurzen Jabs an
die Rippen eindeckt, die richtig wehtun. Daniel keucht und
schnauft, doch der Referee kommt ihm schließlich zur
Hilfe und unterbindet die Aktion – Damian hebt die
Hände und tritt einen Schritt zurück, Daniel ist
dankbar für die Erleichterung…..und fängt
sich den nächsten Kick in den Magen.
Sven:
„Ok, nachdem das Match nun angelaufen ist, würdest
du uns aufklären Alex? Warum ausgerechnet Daniel? Was
hast du vor?“
Alex:
„Wen sah Antoine als das Schlimmste bei German Fantasy
Championship Wrestling an?“
Pete:
„Ehm….Johnboy Dog?“
Alex:
„Gut aufgepasst. Johnboy Dog selbst ist nun weg.
Antoine reicht das nicht. Er will keine Spur von Johnboy Dog
in dieser Liga haben. Darum werde ich mich kümmern.
Heute beginne ich mit meiner Arbeit.“
Und
Rosario macht mit seiner weiter, denn Damian setzt gleich mit
einem Vertical Suplex nach und versucht sich am ersten Cover
– das aber nur bis anderthalb geht. So schnell besiegt
man nicht einmal einen Daniel.
Damian
aber hat Blut geleckt und will mehr – und das bekommt
Daniel zu spüren, der von Damian mit Stomps eingedeckt
wird. Doch der Rosario schafft es nicht ganz, das Tempo aus
dem Match zu nehmen. Daniel wird auf die Beine geholfen und
er soll laufen, weshalb ihn Damian in die Ringseile schickt.
Unter der Clothesline duckt sich Daniel allerdings weg, holt
noch etwas Schwung und streckt Damian mit einem Crossbody zu
Boden. Daniel leckt sich kurz das bemalte Gesicht und hebt
den Kopf, bringt Damian auch auf die Beine und zeigt einen
schönen Standing Dropkick der so viel Schwung hat, dass
Damian aus dem Ring purzelt und gleich von seinen Begleitern
unterstützt wird. Daniel schaut sich das einige Sekunden
an und holt dann Schwung, nimmt Anlauf….
…und
springt doch nicht nach draußen, nachdem Alex Ricks am
Kommentatorenpult mit einer halben Wimper gezuckt hat!
Stattdessen stiert Daniel am Seil zu Ricks und bedeutet dem,
der könne ja gerne in den Ring kommen – was Alex
aber nicht tut. Stattdessen hat sich Damian davongeschlichen,
den Ring geentert – und schickt Daniel nun mit einer
Running Clothesline über das oberste Ringseil!
Pete:
„Deine Anwesenheit scheint Daniel deutlich zu
beeinflussen. Wenn du schon sagst, du willst dich heute um
ihn kümmern, kannst du noch ein wenig genauer werden?“
Alex:
„Ich werde ihn angreifen.“
Sven:
„Wieso würdest du so etwas einfach ankündigen?
Alex, was sollen diese Kopfspielchen?“
Alex:
„Kein Spiel, nur eine Ankündigung.“
Pete:
„Denkst du nicht, dass Daniel auf einen Angriff
vorbereitet sein wird?“
Alex:
„Es wird nichts ändern.“
Daniel
purzelt nach draußen und wird ganz kurz nur von Luna
und Finn eingekreist, jedoch machen beide recht schnell einen
Schritt zurück, denn der Referee ist außerordentlich
aufmerksam. Daniel rappelt sich langsam auf und wird vom im
Ring wartenden Damian aufgefordert, in denselben zu kommen –
doch dauert das Damian dann doch etwas zu lange, so dass er
sich aus dem Ring rollt und auf Daniel zuhält, der am
Apron lehnt. Was folgt ist ein Dropkick, der Daniel gefühlt
„broken in half“ zurücklässt. Dem
Referee gefällt das immernoch nicht, aber tun kann er
wenig, außer beide anzuzählen. Damian hat Spaß
an dem was er tut und kickt Daniel ein paar Mal, hebt ihn
hoch – und will einen krachenden Bodyslam auf den
Hallenboden zeigen, doch Daniel zeigt den bisher schönsten
Konter des Jahres – Swinging DDT! Schnell versucht er,
nachdem er den Kopf geschüttelt hat, Damian in den Ring
zu schieben, doch gestaltet sich das etwas schwerer als
gedacht, denn Damian verweigert die Zusammenarbeit –
und von Luna wird Daniel mit den unflätigsten Worten des
neuen Jahres bedacht! Nun gut, dieser Fakt macht ihm etwas
weniger aus. Schon eher stört Daniel der gefühlt
bohrende Blick von Alex Ricks, der sich am Pult allerdings
gefühlt bisher kaum gerührt hat.
Einen
kurzen Moment später hat Daniel Damian tatsächlich
in den Ring gerollt und versucht sich an einem Cover –
mit viel Wohlwollen ist das ein Two-Count aber nicht mehr.
Daniel setzt mit einigen kurzen Schlägen in Richtung
Rosario-Kopf nach und hämmert den dann mit Wucht auf die
Matte, erhebt sich und lässt sich kurz feiern, wobei er
eine blutende Lippe präsentiert….und wohl im
wahrsten Sinne des Wortes noch einmal Blut leckt. Aber das
ist eben das Kämpferherz, das er offenbar nicht nur in
sich trägt, sondern das er mittlerweile auch nach außen
hin hervorragend repräsentiert. Damian hebt er sich so
auf halbe Höhe – und zeigt einen krachenden DDT
auf die Matte, gleich gefolgt vom nächsten Pinversuch –
aber auch der geht nur bis 2. Der Blick zu Alex Ricks folgt,
doch der Mathematiker wirkt genauso stoisch wie zuvor. Macht
Daniel sich hier umsonst Sorgen?
Sven:
„Ich möchte hier nur einmal anmerken, dass wir
dieses Jahr wirklich mit einem Leckerbissen starten. Die
beiden schenken sich nichts. Alex, es klingt fast so, als ob
du Daniel trotzdem unterschätzt.“
Alex:
„Deine Fehlinterpretation ist nicht meine Schuld.“
Pete:
„Du siehst Daniel als gefährlichen Gegner?“
Alex:
„Ja. Ich kenne ihn. Wir kämpften bereits
miteinander. Ich weiß, dass er ein guter Kämpfer
ist. Und ich weiß, dass er gegen mich noch besser wird
in den nächsten Wochen. Seine Formkurve steigt
wieder.“
Daniel
steckt nicht auf und bringt Damian gleich wieder auf die
Matte und will eine Art Pedigree zeigen, doch nun ist Damian
am Zug und kann mit einem Back Body Drop kontern. Daniel
landet punktgenau auf dem Rücken, schreit und hält
sich das malträtierte Werk. Als Damian auf ihn zurauscht
und sich dazu etwas absenkt, sorgt Daniel allerdings dafür,
dass der Rosario eine Kullerrunde nach außerhalb dreht,
doch Damian fängt sich artistisch noch auf dem Apron ab,
steigt durch die Ringseile – und kann so Daniel
wirkungsvoll mit einem Hip Toss stoppen, der schon wieder
Anlauf genommen hatte. Sekunden später wird Daniel mit
einem Vertical Suplex weiter verarbeitet und Damian setzt
direkt mit zwei krachenden Kneedrops an Daniels rechten
Oberarm nach. Damian legt jetzt ein wenig an Tempo zu und
flippt sich in die Seile, von wo aus er einen Splash auf
Daniel zeigt, was den nächsten Two-Count nach sich
zieht.
Damian zieht sich einige Schritte zurück
und bekommt etwas Advise von Luna und Finn, während
Daniel sich da gerade eben erst wieder aufrappelt und
vermutlich über die kurze Verschnaufpause gar nicht so
undankbar ist. Doch die Unterredung Damians dauert nicht ewig
und gerade, als sich Daniel aufgerichtet hat, ist auch Damian
da. Schlag gegen Daniel – der kontert. Schlag gegen
Damian – der kontert. So geht das kurze Zeit, bis
Daniel leichte Oberhand bekommt, was die Fans auch lautstark
goutieren und den Legendensohn anfeuern. Daniel drängt
Damian in die Seile und kann den schließlich auf die
gegenüberliegende Seite schicken, von wo aus Damian
zurückkommt, unter Daniels Clothesline abtaucht –
und das Opfer eines sehr, sehr krachenden Powerslams wird!
Daniel schreit seine Anspannung heraus und macht sich daran,
die Ringecke zu entern, vermutlich plant er einen Moonsault.
Doch der Blick in Richtung Kommentatorenpult lässt ihn
vom Klettern innehalten, denn da sitzt immerhin Alex Ricks –
und der hat ihm gedroht! Daniel lässt ein paar unfeine
Worte in seine Richtung fallen und entert wieder die
Ringecke…
Pete:
„Daniel wartet nur auf deinen Angriff. Ich hoffe aber,
du ruinierst uns nicht dieses tolle Match, Alex.“
Alex:
„Nicht jetzt.“
Sven:
„Und ich hoffe auch nicht in fünf Minuten, Alex!
Dieses Match ist in einer verdammt heißen Phase und
hier kann nahezu jedes Manöver die Entscheidung
bringen.“
Alex:
„Wie gesagt…nicht jetzt.“
Statt
Alex ist es Finn, der auf dem Apron erscheint und Daniel ein
paar Takte erzählt, als der sich gerade in Position
bringen will. Ein Wort gibt das andere und schon bald scheint
Daniel vergessen zu haben, warum er eigentlich hier oben
hockt – Finn tut nichts, was Jo Dardano allzu blöd
finden könnte und Daniel lässt sich auch folglich
ablenken. Schließlich aber gibt Finn Ruhe und Daniel
kann sich daran machen, sich in Positur zu bringen….aber
da ist auch schon Damian! Mit einem ‚Uff‘ landet
Daniel Klötenseitig auf dem Ringpolster und muss erst
einmal um Luft ringen, als Damian sich dazugesellt und es
recht klar wird, was der jüngere Rosario mit dem
Legendensohn vorhat:
SUPERPLEX!
Damian verzerrt
die Fratze ein wenig, als beide gelandet sind und setzt
gleich mit einem Cover nach – aber wie schon zuvor nur
bis zwei. Auf den Knien hockt er neben Daniel, erzählt
dem böse Sachen und schaut zu Jo Dardano, auf den er
dann einen Schritt zumacht – anscheinend hat der dicke
Mann ihm ein wenig zu langsam gezählt und soll sich nun,
jedenfalls sieht Damians Art des Gestikulierens danach aus,
in Acht nehmen und etwas schneller sein. Also beim nächsten
Mal! Was er nicht mitbekommt ist die Tatsache, dass Daniel
schon wieder lebt – Schoolboy gegen
Damian!
1
2
kickout!
Beide
flippen geradezu in Rekordzeit wieder hoch….
SHOOT
TO KILL GEGEN DANIEL!
TREFFER!
Pete:
„Aus dem Nichts!“
Sven:
„Sensationell!“
Alex:
„Mhm.“
Beide
gehen zu Boden und bleiben dort erst einmal liegen; Damian
muss einen ganzen Meter robben, um Daniel zu erreichen, damit
er ihn covern kann….
1
2
kickout!
Das
hatte sich abgezeichnet und tatsächlich haut der jüngere
Rosario ordentlich auf die Matte – in seinen Augen kann
wieder nur der dicke Jo daran schuld sein, dass das nicht
gereicht hat! Daniel rührt sich dagegen kaum und so kann
sich Damian etwas mit Dardano beschäftigen, der ihn aber
warnt, hinter ihm rege sich Daniel wieder. Glaubt Damian
nicht….und als Daniel sich Showstealer-Like auf die
Beine flippt, ist es fast schon zu spät! Damian kommt
angerauscht und wird über die Knie-Klinge fliegen, rennt
weiter – und wird von einem krachenden Superkick
gestoppt, der punktgenau am Kinn landet – und Damian
schachmatt setzt. Das ruft die Rosarios auf den Plan, die
ihren Kompagnon eiligst aus dem Ring ziehen, ehe Daniel böses
mit ihm anstellen kann – der Sohn des Hall-of-Famers
allerdings will das nicht gelten lassen – und holt
Anlauf! Durch die Seile geht es auf das Rosario-Trio, das
ordentlich durcheinandergewirbelt wird, wobei Luna so gut wie
nichts abbekommt. Daniel hat es eilig, Damian wieder in den
Ring zu befördern und bekommt deshalb in seiner
Unvorsichtigkeit den Kopf von jenem auf den Mattenrand
gewämmst, so dass es Damian ist, der letztlich ihn in
den Ring zurück befördert. Damian hat die Faxen
eindeutig dicke…
ANSATZ ZUM NEW ORDER!
DANIEL
KONTERT!
BACKSTABBER!
DAMIAN RAUSCHT
EINEN METER DAVON
DANIEL FOLGT IHM!
HAZARD
GEGEN DAMIAN ROSARIO!
Pete:
„Volltreffer von Daniel!“
Sven:
„Das muss es sein!“
Alex:
„Dann gehe ich jetzt.“
JO
DARDANO IST UNTEN!
1
2
3!
Sieger
des Matches durch Pinfall: DANIEL!!!
Pete:
„Daniel gewinnt das erste GFCW Match 2020!“
Sven:
„Was für ein wichtiger Erfolg, vor allem nach
diesem Jahr 2019 für ihn! Und dann direkt gegen einen
Namen wie Damian Rosario!“
Pete:
„Ein super Match von beiden und das obwohl Daniel so
beschäftigt mit Alex war…apropos…Alex?“
Der
Mathematiker ist tatsächlich nicht mehr am Pult. Auch
nicht im Ring. Auch nicht davor. Er legte sein Headset
(welches er nicht bei ebay verscherbelte, nachdem er es bei
einem Gewinnspiel gewann) entspannt zur Seite und verließ
mit leerem Gesicht den Ring, während Jo Dardano den Pin
zählte. Daniels Arm wird vom Ringrichter in die Höhe
gehalten, der erschöpfte Rest des Körpers hängt
auf Halbmast und schaut in Richtung Rampe, schaut Alex
hinterher. Aber nein, kein Angriff.
Nicht
jetzt.
Wir
sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn
Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren
unterstreicht das ganze Bild.
Dann
sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der
Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an –
und drückt ihn zu Boden.
Ein
weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine
Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht
durch.
Beim
nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an –
der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich:
Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht
durch und erzielt einen Touchdown.
Während
die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die
Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden.
Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach
vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit
seinen Händen den Kopf.
Plötzlich
zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir
plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt
Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST
THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille
auf der Nase, eine Tüte „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er
starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den
Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da.
Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte
Junge.
Dann
dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber.
Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen
die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst
entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er
ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte,
stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und
Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die
Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man
hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der
Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat
wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch
nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom
Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim
nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner
– und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen
Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim
dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der
kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand
der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht),
macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden,
schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn
Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der
Schiri pfeift.
Schnitt.
Man
sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und
hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir
sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte
JASON CRUTCHs
CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige
der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und
kaut JASON CRUTCHS
CRUTCHIPS.
Sprecher
aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS – für
den Extra-IMPACT“
CUT
In
der Luxemburger d’Coque Halle wird es komplett dunkel und
für einen Moment lang keimt der Gedanke auf, dass etwas mit
der Technik nicht stimmen kann, denn es verharrt in diesem
Augenblick, welcher sich langsam aber sicher wie eine Ewigkeit
anfühlt.
Doch
dann werden alle erlöst und ein Bild auf dem Titantron
bringt die Auflösung, und es ist ein Bild, welches die GFCW
Fans überall sehr gerne zu Gesicht bekommen.
WAKE
ME UP
Flüstert
die Stimme von Amy Lee aus den Boxen, ehe der Song Bring me to
Life von Evanescence, so richtig losgeht und die abgedunkelte
Halle von dunkelblauen Spotlights heimgesucht wird, ehe diese
sich wiederum zu einem großen Scheinwerferlicht über
Zereo Killer bilden.
Nur
wenige Augenblicke später bekommt man den Mann der 1.000
Facepaintings live vor die Linse und auch in Luxemburg wird der
Kalifornier frenetisch gefeiert. Er präsentiert sich in den
Farben von UNRIVALED, hält stolz seinen GFCW Tag Team Titel
in die Höhe, doch eine Frage schwirrt uns immer noch im Kopf
rum: Warum das Zereo Killer Theme, und nicht das UNRIVALED Theme?
Stolz
blickt er durch das Publikum, sichtlich freut er sich hier zu
sein, verharrt allerdings auf der Entrance Stage und geht zwei
bis drei Schritte zur Seite.
Begleitet
von seinem klassischen Theme, kommt nun auch der zweite Tag-Team
Champion heraus. Allerdings ein Stück eleganter, mit Anzug
und dazu, im UNRIVALED-Stil, eine goldene Krawatte. Den Titel
trägt er auf der Schulter und stellt sich, sichtlich gut
gelaunt, neben seinen Partner. Nach einem kurzen Blick
zueinander, stemmen sie langsam ihre Titel gemeinsam in die Höhe.
Kaum
ist das geschehen endet die Musik von Lionel Jannek schlagartig
und es ertönt „Unstoppable“ von den Charm City
Devils, das Theme von UNRIVALED. Auch Janneks Video wird durch
das UNRIVALED-Logo ersetzt. Die beiden verharren noch einige Zeit
in dieser Pose, bevor sie ihre Gürtel wieder auf die
Schultern werfen und sich auf den Weg zum Ring machen. Und das,
ganz neu, aber wie ein echtes Team, nebeneinander! Vorbei die
Zeit in der Jannek zielstrebig zum Ring marschierte und Zereo
zurück blieb um auf die Fans zuzugehen. Letzteres tut er
zwar erneut, aber an der Seite von Jannek, welcher es sich auch
nicht ganz verkneifen kann, den ein oder anderen Fistbump der
Fans zu erwidern. Es scheint inzwischen keinen Zweifel mehr an
der Einigkeit des Teams zu geben. Und das macht sie natürlich
nur noch stärker.
Die
beiden lassen sich zwei Mikrophone geben und stellen sich dann in
der Mitte des Rings. Zereo Killers Mikro wandert als erstes zu
seinen Lippen…
Cheap
Pops, das kann er! So etwas in der Art scheint sich sein Tag Team
Partner zu denken, denn sein Ding ist das nicht. Aber Zereo
Killer zieht natürlich „sein“ Ding auch durch.
Die Fans gehen voll mit und begrüßen die gute Seite
der Tag Team Champions.
Zereo
Killer: „Es ist wirklich schön, dass das neue
Jahrzehnt in Luxemburg losgeht! Ich bin ganz heiß auf das
Jahr 2020, wir sind heiß auf das Jahr 2020, seid ihr das
auch!?!?“
Aber
sowas von! Immer noch ist er dabei das Publikum anzuheizen, dann
gibt es einen kurzen Augenkontakt mit seinem Tag Team Partner,
ehe es sich der Kalifornier in einer Ringecke gemütlich
macht. Double M kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Der
will doch noch was loswerden, oder?
Zereo
Killer: „Aber… wisst ihr was…?“
Dass
auf dieser Frage natürlich sofort selbst die Antwort auf dem
Fuße folgt, ist doch klar, oder?
Zereo
Killer: „Ich habe seit Title Nights 2018 mal wieder
Match-frei! Ich genieße es!“
…
Kurz
ist es ruhig in der Halle, doch dann verbreitet sich ein Chant
wie ein Lauffeuer durch die komplette Halle.
YOU
DESERVED IT!!!
YOU
DESERVED IT!!!
YOU
DESERVED IT!!!
YOU
DESERVED IT!!!
YOU
DESERVED IT!!!
YOU
DESERVED IT!!!
YOU
DESERVED IT!!!
YOU
DESERVED IT!!!
YOU
DESERVED IT!!!
Gestikulierend
bedankt er sich beim Luxemburger Publikum, ehe er noch ein
weiteres Mal den Schallwandler zu seinen Lippen führt.
Zereo
Killer: „… doch das heißt nicht, dass ich
heute tatenlos dastehen werde, denn mein Tag Team Partner und
somit auch Co Tag Team Champion tritt heute in einem schweren
Match an, doch er wird es schaffen! Lionel Jannek wird heute
Drake Infinity so richtig in den Hintern treten!“
Champion
gegen Champion. Das hat doch was! Und gefällt natürlich
auch den Zuschauern! Jetzt blickt Jannek zu seinem Tag-Partner,
als würde er ihm signalisieren, dass er dazu etwas zu sagen
hat. Kurz darauf führt auch er nun das Mikro zum Mund. Dabei
scheint er etwas an den Fingern abzuzählen…
Lionel
Jannek: „Drake Infinity… NEMESIS… Zwei
Drittel dieser Gruppe haben wir von UNRIVALED schon
auseinandergenommen! Zeit, dass der Kopf dieser Gruppe was
abbekommt!“
Das
sehen auch Zereo und die Fans so. Sie quittieren diese Ansage mit
großem Zuspruch.
Lionel
Jannek: „Ich werde heute, so wie immer, alles geben! Ich
werde Drake Infinity besiegen und ihm heute seine erste
Niederlage zufügen!“
Klare
Ansage eines Mannes, der dazu ohne Frage in der Lage wäre.
Lionel
Jannek: „Und nach all dem was der Kerl mit dem Titel, den
ich selbst mein Eigen nennen konnte, gemacht hat, hat er das auch
verdient! Dieser Kerl hat jedem ehemaligen Champion… jedem
von uns ins Gesicht gespuckt! Und eines wird er daraus ganz
schnell lernen… Lionel Jannek spuckt man nicht ins
Gesicht! Das ist alles andere als förderlich für die
Karriere! Aber das wirst du heute noch am eigenen Leib erfahren!“
Der
Zuspruch der Fans wird größer! Die Worte des, früher
so verhassten, Österreichers, scheinen zu gefallen! Trotzdem
kann man sich nicht zu 100% sicher sein, ob Jannek das alles für
die GFCW und ihre Fans tun will… oder doch nur für
sich selbst…
Lionel
Jannek: „Wir stehen vor euch als das aktuell beste Team der
GFCW! Ungeschlagen und mit dem Edelmetall! Und doch steht NEMESIS
an der Spitze, weil ihr Anführer GFCW Champion ist…
und es kotzt mich an! Ich werde ihm heute nicht nur die
Niederlage verpassen, sondern ich werde bei ihm auch einen
bleibenden Eindruck hinterlassen, wie diese Niederlage zustande
kommen wird!“
Nimmt
der Österreicher etwa höhere Ziele ins Visier? Nur ein
Match scheint ihm nicht
zu reichen! Er scheint sich ins Gespräch um den großen
Goldenen bringen zu wollen! Jannek richtet einen Fingerzeig auf
seinen Partner.
Lionel
Jannek: „Und mein Partner und Co-Champ wird in meiner Ecke
stehen und zusehen, dass auch alles mit rechten Dingen zugeht!“
Energisch
und wild entschlossen nickt Mr. I STILL GOT IT und steht voll
hinter ihm.
Zereo
Killer: „Ja! Ich werde aufpassen, dass niemand ins Match
eingreift. Ich werde zu dir stehen und du hast die Chance, ihm
eine schmerzhafte Niederlage zu verpassen! Nein! Du wirst die
Chance mit Sicherheit nützen einmal mehr Geschichte zu
schreiben!“
Simultanes
Nicken der GFCW Tag Team Champions. Dieses Thema scheint abgehakt
zu sein, doch UNRIVALED ist noch nicht fertig.
Lionel
Jannek: „Nachdem wir das von der Liste haben, lassen wir
das Jahr von UNRIVALED, 2019, doch noch einmal im Kurzdurchlauf
Revue passieren… UNRIVALED, ein Team das vom Schicksal aus
zwei großen Rivalen entstanden ist und sich Tag für
Tag, Sieg für Sieg, immer weiter zusammengerauft haben! Ein
Team das so nie Erfolg haben hätte dürfen, hatte
Erfolg! Und wie! Innerhalb kürzester Zeit das Turnier um die
Tag-Team-Titel gewonnen… ein Team nach dem anderen hinter
sich gelassen… und das Jahr als Team ungeschlagen beendet!
Wir haben Geschichte geschrieben! Geschichte, wie es sie in
dieser Form noch nie gab und auch nie wieder, vor allem nicht in
so kurzer Zeit, nochmal geben wird!“
Zereo
Killer: „Er hat Recht, Freunde!“
Ja,
MacKenzie fährt verbal dazwischen und will dort
weitermachen, wo Lionel Jannek angefangen hat. Sieht sogar so
aus, als ob das so abgesprochen war.
Zereo
Killer: „Überlegt doch mal! Wir sind sowas von
grundverschieden und haben in unserem ersten Match das
vermeintlich beste Tag Team der GFCW Geschichte geschlagen: Den
Fight Club! Wir haben uns für ein Tag Team Turnier
angemeldet und unsere ersten Gegner waren die amtierenden GFCW
Tag Team Champions, welche wir in unter einer Minute besiegt
haben. Das besagte Turnier haben wir gewonnen und bei Title
Nights gegen Jason Crutch und Johnboy Dog verteidigt!“
Er
lässt das Gesagte auf das Publikum wirken. Das sind absolute
Tatsachen und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Die Crowd
beginnt für UNRIVALED zu klatschen. Beinahe gleichzeitig
breiten sie ihre Arme aus und blicken in Richtung On Stage.
Lionel
Jannek: „Damit haben wir eigentlich, als Team, schon alles
getan was es gibt… aber eine Frage bleibt trotzdem offen:
Was passiert als nächstes? Welches Team hat den Mut gegen
das wirklich beste Team der GFCW-Geschichte anzutreten? Wer
möchte die Chance beim ersten PPV des Jahres, Doom’s
Night 2020, Titel in die Luft zu strecken? Wer will uns diese
Titel abnehmen? Da es für uns eigentlich keine Rolle spielt,
haben wir beschlossen eine offene Herausforderung auszusprechen!
Das Team das jetzt als erstes herauskommt, wird ein Titelmatch
bekommen! Ob PPV oder nicht!“
Das
ist eine Riesenchance für alle Teams der GFCW! Selbst kleine
Teams könnten die Herausforderung wahrnehmen und sich in
einer Nacht an die Spitze katapultieren! Die Fans blicken bereits
begeistert und erwartungsvoll zur Auftrittsrampe.
Lionel
Jannek: „Wir beide haben lange und oft genug überrascht,
dass wir als Team funktionieren können und inzwischen sogar
besser funktionieren als jedes andere Team der GFCW! Jetzt ist es
an der Zeit, dass die GFCW UNRIVALED überrascht und neue
Gegner für uns findet!“
Die
Spannung steigt! UNRIVALED machen sich bereit ihre Gegner zu
empfangen! Gespannt richten sich alle Blicke auf die
Auftrittsrampe! Auch das Publikum kann es kaum noch erwarten zu
sehen wer herauskommen wird…
…
…
…
…
…
… nur…
es kommt keiner…
Zereo
Killer: „Na sieh mal einer an… offenbar will niemand
mehr gegen uns antreten. Liegt es daran, dass alle akzeptieren,
dass wir unbesiegbar sind!?!?“
Zustimmendes,
wortloses Nicken von Lionel Jannek, inklusive Achselzucken das
uns sagt „Tja, was soll man da machen?“ ehe Zereo
Killer weiterspricht.
Zereo
Killer: „Ich hab eine Idee, mein Lieber!“
Der
Zeigefinger geht nach oben, sein österreichischer Tag Team
Partner hört zu.
Zereo
Killer: „Gewinne du heute gegen Drake Infinity und erzwinge
für dich ein GFCW Heavyweight Title Match!“
Dieser
Gedanke gefällt ihm natürlich.
Zereo
Killer: „Wenn schon keine Herausforderer zu uns kommen
wollen, dann schnappen wir uns noch die Singles Titles, so
einfach ist das!“
Das
Grinsen von Lionel Jannek wird immer breiter! UNRIVALED mit dem
gesamten Gold der GFCW? Ein hochgesetztes Ziel, aber nicht
unmöglich! Dieser Gedanke gefällt LJ natürlich
enorm! Er nickt ZK zu und sieht wild entschlossen aus!
Entschlossener als jemals zuvor! Die Champions lassen die
Mikrophone fallen und verlassen den Ring, zu ihrem Theme, in
Richtung Backstagebereich!
Auf
der Leinwand erscheinen nun Bilder von Matches gepaart mit
Einblendungen von Rob Gossler
Moshdrop
von Rob Gossler!
Rob:
Aus dem Abfall in die Massen!
Pogosplash
von Rob Gossler gegen Zwei Wow!
Alkohol…..
Rob
Gossler liftet an einem Kneipentresen ein Bier.
Da
ist Rob Gossler und schlägt seinen Gegner mit einem Stuhl
nieder.
Kampf!
Und
wie aus dem nichts steht Rob Gossler wieder auf den Seilen und
zeigt seinen Pogosplash!
…und
Alkohol!
Rob
spritzt wild mit einer Bierdose am Entrancebereich einer Halle um
sich.
Perfekte
Körperhaltung für den Moshdrop und da kommt er auch
schon
Kampf
und Alkohol
Singles Match: Jack White (/w ReXas)
vs. Jim´Boy Joe
Referee:
Mike Kontrak
Pete: Das
nächste Match zeichnete sich ende 2019 ein wenig unter
dem Radar ab. Sven: Ja, denn vor einigen Wochen wollte
unser Macho eine riesige Ankündigung bringen, doch
Contrast Collision attackierten Ihn und seit dem wissen wir…
die werden keine Freunde mehr.
Sven:
Beide waren nicht untätig in unserer Winterpause, ReXas
äusserte sich auch bereits öffentlich zum Heutigem
Match. Aber auch Jim Boy Joe äusserte sich zu seinem
Match. Wir sehen kurz rein.
Video
Metall klirren. Stöhnen.
Schweiss. Wir stehen im Privatem Fitnessraum vom Macho Jim
Boy Joe und sehen wie auf der Hantelbank Gewichte hebt. Ein
Coach steht ihm bei.
„989…
990...991...992...“
Er sieht die Kamera…
„999….1000
– UUUUH YAH! Das hier… war nur eine kleine
Kostprobe… ein Bruchteil meiner Ruhepause. Denn jeder
weiss, um der Beste zu sein musst du trainieren wie der
Beste… und der Beste bin Ich Baybeee… Das
erfährt die GFCW Galaxie und in erster Linie… du
Jacky… Denn ich werde dich in Grund und Boden rammen
mit meinem Rise of Miami DDT und euren… HYPE…
Stoppen ehe er anfängt und das Jahrzehnt starten womit
es enden wird… mit einem Triumphierenden Jim Boy Joy…
dem Sieger der Herzen… und der Matte… nun
zischt ab… es geht in die nächste Runde in meinem
Training… Da wird sogar Steve Steel grosse Augen
machen….
Das Bild wird dunkel.
In der Halle angekommen…
Sven:
„Grosse Worte, wie wir es kennen… Jedoch ob
Taten folgen bleibt uns noch verwehrt...Aber nicht lange denn
einer der Beiden kommt jeden Moment raus.
Kurze ruhe…
ein Rauch Mantel umhüllt
die Stage…
und der Chor singt..
Es vergehen einige Sekunden bis
die Silhoutten von Rexas und Jack White zu sehen sind.
Beide steigen aus den Schwaden
hervor. Rexas hier zwar in üblicher Kleidung, in Dunklem
Tanktop und der Schwarzen Hose… doch er tritt Humpelnd
auf. Seinem Partner geht es blendend. Vermutlich. Von
Emotionen keine Spur denn die Maske verdeckt sein Gesicht.
Es folgt ein kurzer Klopfer auf
die Schulter und einen Zeigefinger der auf den Ring weist
bevor sich Rexas zum Kommentatoren Pult bewegt.
Jack White steigt in den Ring
und wartet.
Es vergeht nicht viel Zeit und
die Stimme des Machos erklingt.
„SHOOOOOOOW
TIIIIMAAAAAAAAHAHAAHAAA!“
…
…
…
Pete: Du…
Sven… Rexas...kommt der noch?
Sven: „Er
kneift! Ich sags euch! Es ist so Typisch!“
Rexas:
„Ruhe… guckt mal in den Ring!“
Pete:
„Rexas hat recht! Jim Boy Joe stürmt durch die
Zuschauer in den Ring… mit einer Waffe in der Hand…
ein Schlagring? Was ist das?“
Sven:
Kann auch ne Kette sein… EGAL WHITE SIEHT IHN NICHT
UND FÄLLT ZU BODEN.. MATCH STARTET NICHT OFFIZIELL!“
Pete:
„White liegt Regungslos am Boden. Nun erkundigt sich
der Referee um den Zustand Whites...Rexas wo gehst du hin?“
ReXas steht wortlos auf und
läuft zum Ring. Macho JBJ diskuiert noch mit dem
Offiziellem.
Im Ring angekommen sieht sich
Rexas seinen Partner genau an…
Dann der Blick zum Ref…
Sven: „Er
nickt! Rexas gibt für seinen Partner den Startschuss zum
Match frei… sieht er denn nicht das White sich nicht
regt?“
DING DING DING!
JBJ wirft sich sofort auf Jack
drauf zum Cover…
ONE
TWO
THREE!
Ne halt… Jacks Schulter
ist oben! Jim Boy kanns nicht fassen… Die Fans auch
nicht und stimmen den Chant „JACK IS GONNA KILL YOU“
an.
Auch Rexas kann es nicht
glauben und seine Augen sind weit offen… er überspielt
seine Reaktion und geht zu den Kommentatoren zurück.
Sven:
„Rexas… ich habe Fragen...“
Jim Boy Joe sitzt kauernd in
der Ring Ecke und sieht sich suchend um. Der Macho steht aber
wieder auf und beugt sich zu White hinab und brüllt ihn
an.
Jack ist aber plötzich
wieder zu Bewegungen fähig und zimmert einen Faustschlag
gegen die Stirn von Jim Boy Joe.
Pete:
„Das sieht nach einem Cut aus“
Rexas:
„Er wirds überleben.“
Jack steht wieder und starrt
Jim Boy an, der sich noch seine Stirn reibt und Jack nicht
beachtet.
Im Chant der Fans tritt Jack
White immer näher an Jim ran bis er diesen endlich
bemerkt. Erschreckt springt der Macho zurück und steht
mit dem Rücken zum Ring Pfosten.
Jack kommt wieder näher
und panisch tritt JBJ vor sich um Platz zu schaffen doch das
kümmert White wenig. Bis ein Tritt eine diverse Stelle
trifft und jeden Kerl, wenn auch kurz, zusammen sacken lässt.
Das Hagelt zwar Buh Rufe aber das Motiviert bekanntlich nur
den Macho.
Joe posiert vor dem Knieenden
Jack White und stößt ihn ein Paar mal gegen den
Kopf mit seinen Slaps.
Rexas:
Dieser Idiot. Jim realisiert nicht das Jack ihn nur
austestet. Es folgt gleich schnell ein Gegenschlag.
Sven:
„Sag mal Rexas… seit wann setzt du eigentlich so
auf deinen Partner?
Rexas:
Bitte?
Pete:
„Leute! White greift sich JBJ und trägt ihn über
seine Schutern und rammt ihn in die Ringecke… Jetzt
folgen auch noch massive Schläge gegen Joe und die Wunde
öffnet sich auf der Stirn.
Rexas:
„Sag ich doch.“
Sven: „Da
du deinen Partner so gut kennst… wusstest du doch auch
besimmt das er diesen Hinterlistigen Angriff von JBJ so
wegsteckt? Du hast ihn ja da zum Pin förmlich frei
gegeben.“
Rexas:
„Ich habe meinen Job als Partner nur gemacht, Jetzt
mach deinen Sven und kommentiere das Match. Für dumme
Fragen haben wir Leute Backstage.“
Aus der Ringecke folgt ein
Belly to Belly Suplex und Joe fliegt zurück in die
Ringmitte.
Jack White zerrt Joe direkt
wieder auf die Bein… Tiefer Dropkick Konter von Jim
Boy… aber Jack steht.. und greift sich den Macho am
Nacken und positioniert ihn für den Regalplex.
RegalPlex!….
Noch einer…
uuuund Noch einer…
Der nächste….
Uund… Transition in
einen Jackhammer… Ne doch nicht… er lässt
Joe nur Plump auf den Rücken fallen wie einen nassen
Sack.
Pete:
„Bei allem Respekt an Joe… aber das sieht nicht
gut aus.
Rexas:
White Out und Ende.
Jack streift sich mit seinem
Daumen an der Kehle und zerrt Jim Boy Joe auf die Beine…
DAS WIRD DER WHITE OUT….
Nein… Joe Zappelt…
UMGEDREHT…
RISE OF MIAMI….
Aber der Macho bleibt auch
liegen!
Pete:
Okay… Das hat er verdammt gut gerettet… JETZT
PIN IHN!….
Sorry
Rexas…
Rexas:
Mir egal.
Der Mann der 7 ½ Griffe
und Jack White sind immer noch am Ringboden und es sind schon
paar Sekunden vergangen. Nun dreht sich, nach kurzem Ringen
mit der Luft, Jim Boy wieder auf den Bauch und zerrt sich zu
seinem Gegner – doch auch dieser bewegt sich langsam
wieder… es ist einfach zu viel Zeit vergangen. Wenig
eher und Joe hätte ihn schon.
Jetzt muss der Macho handeln…
nachdenklich streift er sich über den Schnauzer…
er scheint auf eine Idee gekommen zu sein und steht auf.
Double J positioniert sich vor
dem Sitzendem White… beugt sich zu ihm hinab…
zeigt ihm beide Mittefinger… tritt ihm ins Gesicht und
greift sich Jacks Beine….
FIGURE FOUR LEGLOCK!
Rexas:
Das reicht!
Sven:
„Was jetzt schon wieder?“
Rexas greift sich seinen Stuhl
und sprintet die Rampe hinab…
Pete:
„Nein Rexas was tust du denn da?“
SCHLAG
GEGEN DEN KOPF VON JIM BOY JOE! DQ SIEG FÜR DIESEN!
Noch ein Schag folgt…
und noch einer…
Noch einer
Noch einer
Noch einer..
Der Ref geht dazwischen…
doch auch dieser kriegt einen Stuhl ab.
Jack ist aus dem Ring gerollt
und starrt das Geschehen nur noch an…
Rexas nickt Richtung Rampe und
da bewegt sich sein Partner auch hin - gefolgt von Rexas
selbst.
„WIR
SIND DIE REGELN!“
Brüllt Rexas in die Kamera
und das Bild fadet aus.
Nicht nur in vielen Unternehmen, sondern
auch bei NEMESIS steht die ordentliche Jahresauftaktversammlung
an, so wie es scheint. Oder auch nicht, denn irgendwie ist, naja,
ziemlich genau die Hälfte der Leute anwesend: Drake und
Luna.
Infinity war
mittlerweile in sein Ring Gear gewechselt, trug außerdem
nur noch die schwarze Kapuzenjacke.
Luna:
„Welchen Eindruck hast du von Lionel?“
Ruhig
und neugierig lehnt sie an der gegenüberliegenden Wand,
während ihr Gefährte sorgsam noch einige Sachen
verstaut. Sie ist sichtlich interessiert, was sich Backstage
ereignet hat, während sie und ihre Brüder mit Damians
Match und der Vorbereitung eingespannt waren.
Drake:
„Ich glaube, er will das wirklich durchziehen. Aber ich
hatte auch den Eindruck, dass er immer noch am Ringen ist. Fast,
als müsste er sich selbst überzeugen, dass es keinen
Nachteil für ihn bringt. Oder als würde er sein
Verhältnis zu anderen gegen seinen Ehrgeiz abwiegen.“ Luna:
„Irgendwelche Tendenzen, wie das endet?“ Drake:
„Keine Ahnung. Aber er ist unfassbar verwundbar.“
Mit
einem entschlossenen Blick in seinen Augen wendet er sich um,
dehnt einmal das linke Handgelenk.
Drake:
„Ich will, dass wir ihn heute bloßstellen. Ich will,
dass wir seine beschissenen Ambitionen, langsam auf meinen Thron
zu marschieren im Ansatz ersticken. Ich will, dass er gezwungen
wird Tag und Nacht mit seinen Gedanken zu kämpfen. Und wenn
wir dabei sind: Ich will, dass klar ist, dass dieser beschissene
Doktor nicht aus Onslaughts Horrorshow rausläuft und tut,
als wäre nichts passiert. Ein Fetisch für einen nicht
existenten Titelgürtel, macht dich nicht zu einem
Thronfolger.“
Mit einem
laut vernehmbaren Geräusch schnappt die Türklinke nach
unten und die Tür schlägt schwungvoll auf.
Luna:
„Ohhhhhhhhhh er ist da!“
Sie
klatscht in die Hände und strahlt, wie ein Kind an
Weihnachten.
Finn und Damian
tragen eine sichtlich ziemlich schwere Stahltruhe in den Raum und
lassen sie mit einem dumpfen Knall auf dem Boden aufsetzen.
Damian wirkt ein wenig angeschlagen, scheint das Match und die
Niederlage aber fürs erste relativ gut weggesteckt zu haben
– physisch, wie mental.
Damian:
„Hätte es ein Pappkarton nicht auch getan?“
Hinter
ihm schließt Finn keuchend die Tür.
Drake:
„Aber dann hätte es doch kaputt gehen können.“
Mit
einem unschuldigen Blick grinst er die beiden an.
Finn:
„Wenn du nicht 3 Tonnen Stahl rumpackst?“ Drake:
„Eventuell ein bisschen unnötig.“
Er
hustet schuldbewusst und demonstrativ in seine Faust.
Luna:
„On a more serious note: Wir hatten es gerade schon
darüber, Jungs, als ihr nicht da wart… Das Roster
geht dezimiert in dieses Jahr, viele wissen nicht, wohin es für
sie geht. Die Liga ist schwach. Die Liga ist instabil. Aber wenn
die Verzweiflung größer wird, wird auch das aufbäumen
heftiger. Wir werden keinen Centimeter rücken, keinen
Zweifel aufkommen lassen, wer hier die Kontrolle hat.“
In
Finns Gesicht taucht das fiese, fast schon geraderaus böse
Grinsen auf, das wir so hassen gelernt haben.
Finn:
„Natürlich nicht, Du weißt aber auch, dass wir
noch andere Sachen zu erledigen haben.“
Laut
seufzt seine Schwester auf.
Luna:
„Ich hab euch gesagt, es ist nicht notw...“
Finn
& Damian:
„Doch!“
Irritiert
blicken die beiden sich kurz an, geben sich dann lachend einen
Fist-Bump.
Damian: „Wir
haben heute mal n Auge drauf und legen dann los. So was lassen
wir nicht stehen Luna. Keine Chance. Du hast es selbst gesagt.
Keinen Zentimeter. Ich weiß ihr denkt da an andere Ziele,
aber wenn, dann machen wir das richtig.“
Ein
erstaunlich bestimmter Damian. Es ist spürbar, dass die
Brüder von ihrer kurzen Konfrontation am Jahresende
gezeichnet wurden, daran gewachsen waren.
Drake:
„Ich brauch euch heute Abend da draußen.“
Der
Satz bleibt im Raum stehen. Es war klar, was Drake meinte, WEN
Drake meinte. Wogegen er sich wappnen wollte.
Finn:
„Und du hälst es wirklich nicht für nötig
uns mal zu erklären wofür wir uns vor die Kugel
werfen?“ Drake: „Er
ist nicht so stark. Er hat euch nur überrascht. Und wir
haben uns darauf geeinigt, dass ihr alles erfahrt, nur…
Nicht jetzt.“ Finn: „Wie
zur Hölle sollen wir dir so vertrauen?“ Luna:
„FINN!“ Finn: „Was?
Bin ich sein verfickter Sklave?“ Damian:
„Du bist seine Familie.“ Finn:
„Und weiter?“
Eisig
blicken sich die beiden Brüder an.
Damian:
„Keinen. Zentimeter.“
Fast
schon provokant tritt Luna einen Schritt nach vorne neben Drake.
Es ist zu erahnen, dass weder sie, noch ihr Zwillingsbruder zu
glücklich damit waren, dass Infinity so zurückgezogen
bei dem Thema war, aber NEMESIS stand bedingungslos zusammen. In
ihren Augen. Finn? Der schüttelt nur entnervt den
Kopf.
Finn: „Drake, ich
will echt nich so sein, aber was soll die Scheiße?“ Drake:
„Finn, manchmal einfach die Klappe halten. Bitte.“ Finn:
„Was immer ihr sagt.“
Mit
dem Sarkasmus voll aufgedreht, wendet er sich ab und verlässt
die Kabine. Infinity kratzt sich mit nachdenklicher Mine am
Nacken.
Luna: „Empathie
war nie seine Stärke.“ Drake:
„Naja.“
In ihm
scheinen wieder all die Gedanken an Title Nights aufzusteigen.
Als würde er sie einfach abwerfen können, schüttelt
er sich kurz.
Drake: „So.
Und jetzt zu dir...“
Mit
einem Grinsen geht er vor der Kiste in der Mitte des Raumes in
die Hocke.
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.