Da hat uns der GFCW-Zirkus doch glatt nach Luxemburg verschlagen – und trotzdem sind sie alle da! Die Jobber hat man mitgenommen, das Catering ist das Gleiche wie immer – und auch Mac Müll, die alte Socke wie Jason Crutch ihn zu nennen pflegt, ist wieder von der Partie. Zeit also, um im Jahre 2020 anzukommen. Und das tun wir mit einer kleinen Kamerafahrt durch die gar nicht so große Arena hier, in der die GFCW auch schon länger nicht vertreten war. Shows in den Benelux-Staaten sind für die GFCW immer besonders toll, denn – so heißt es – neben den Gerichten seien die Mädels hier die Frischesten. Hat zumindest Mac Müll behauptet, der vor einer Tür steht und vehement dagegen klopft. Zeit, näher zu kommen; jedenfalls was die Kamera angeht.

So energisch der gute Mac auch an die Tür klopft, von der wir nicht wissen, wer sich dahinter verbirgt, es scheint niemand öffnen zu wollen. Mac wirkt nicht hundertprozentig nüchtern. Eher minimal beschwipst.

Mac Müll: „Wie dein Vadder!“

murrt er und dreht sich zur Seite, die Kamera fängt das auch gut ein – und auch, wie sich sein Blick erhellt, als er sieht, wer da auf ihn zugestratzt kommt: DANIEL!

Daniel: „Mac!“

Mac Müll: „Daniel! Wie siehst Du denn aus!“

Daniel schaut fragend, aber die Frage des Maccies ist durchaus berechtigt: Daniel trägt obenherum nichts, dafür viele Striemen auf der nackten Brust, die ihn wirken lassen, als habe er sich von Ric Flair choppen oder aber von irgendwem anders auspeitschen lassen. Die Hose wirkt in ihrer Kürze fast schon obszön und vom Design her von einem Stamm abgekupfert, Bast scheint auch Bestandteil zu sein. Und eingetapte nackte Füße sind eigentlich auch nicht der letzte Schrei. Immerhin lässt das Handtuch auf der Schulter den Schluss zu, dass er nur duschen war…hofft Mac zumindest.

Daniel: „Wie soll ich denn aussehen?“

Mac Müll: „Naja, du…äh..also…wirkst irgendwie nackt!“

So, nu isses raus. Mac hat den Prüden in sich entdeckt, woll? Daniel schüttelt den Kopf.

Daniel: „Du willst mir sicher ein paar Fragen stellen, ne?“

Irgendwo auf dieser Welt hüpft Frank Bobo vor Ekstase in die Luft!

Mac Müll: „Äh….ja, genau. Du hast mir ja die Tür nicht aufgemacht, da wusste ich nicht, ob ich noch mein Interview bekomme…“

Daniel: „Wenn ich nicht da bin, fällt es mir gewöhnlich schwer, die Tür aufzumachen. Das wirst Du sicher einsehen, nicht?“

Mac Müll: „Ehm…schon klar! Du stehst ja jetzt auf eigenen Beinen, nachdem-“

Daniel: „Mac?“

Mac Müll: „Ja?“

Daniel: „Gib mir mal bitte das Mikrofon…“

Mac seufzt ergeben, reicht den Schallwandler aber an den Sohn des Hall-of-Famers weiter. Der schnauft erleichtert aus und legt los.

Daniel: „Wenn es nach dir ginge, Mac, wäre alles so wie vorher – da der große Daddy, hier der kleine, im Schatten stehende Sohn! Aber so ist es nicht! Nicht mehr! Und es wird, das kannst Du mir glauben, nie mehr so sein! Ich war schon einmal KID Daniel, jetzt bin ich wieder KID Daniel – aber anders! Ich hab verdammt viel falsch gemacht, aber eben auch viel richtig. Und jetzt ist es Zeit, nur mehr richtiges zu tun!“

Mac schaut beeindruckt, kann aber nichts hörbares sagen, weil Daniel ja noch den Schallwandler okkupiert hat.

Daniel: „Weißt du, 2019 war alles andere als mein Jahr. Wenn ich nicht gerade mit Parn unterwegs war, habe ich gejobbt. Und das geziemt sich für einen Van Konop nicht, vor allem aber nicht für mich! Ich habe schon im Sommer, nachdem dieses dämliche Tagteamturnier vorbei war, angefangen an mir zu arbeiten. Noch mehr als sonst, noch länger und noch viel intensiver. Was meinst Du, wo meine Muskeln herkommen?“

Daniel macht kurz einen auf Poser, doch wieder bekommen wir nicht heraus, was Mac sagt. Man hört ihn einfach nicht.

Daniel: „Siehst du! Jason ist nicht mehr da. Mein Vater ist nicht mehr da. Und generell ist die Ausrichtung der meisten hier klar: Böse. Heel. Nenn es, wie du willst. Player versucht es zwar anders, aber kannst Du dir vorstellen, dass er das länger als nötig beibehält? Siehst Du! Ich auch nicht. Aber ein Gesicht der GFCW gibt es nicht mehr. Lionel und Zereo Killer stecken in ner Tagteamgeschichte, ich dagegen habe Lust! Power! Und den Willen, hier mal tüchtig aufzuräumen! Weißt Du, Mac…ich bin eigentlich in einer Situation, in der der einzige der mich stoppen kann, ich selbst bin! Wenn ich sprichwörtlich über meine eigenen Beine falle! Ich kann verdammt gut reden, ich sehe blendend aus – und im Ring macht mir kaum jemand etwas vor. Weder Drake Infinity, der von seiner Umgebung lebt. Noch Player, der noch beweisen muss, wie gut er eigentlich wirklich ist. Und auch Alex Ricks hat lichte Momente, aber die seit er mit Brainpain zusammen ist oder war, viel zu selten. Mittlerweile ist er zur Bratwurst geworden. Ich kann wenn ich will ein verdammt geiler Typ sein und hast Du die Fans vorhin gehört?“

Endlich bekommt Mac unter einem auffordernden Blick seines Gegenübers den Schallwandler wieder zurück…ist ja doch langweilig, wenn man den Chefinterviewer der GFCW nicht hören kann.

Mac Müll: „Natürlich habe ich die gehört! Du sollst gleich mit dem Rosario die Hütte abreißen!“

Daniel grinst spitzbübisch in sich hinein und muss dem Mac innerlich recht geben.

Daniel: „Ja, das soll ich. Und weißt Du was? Genau das werde ich tun! Ich werde ein Meisterwerk kreieren und Damian wird mir dabei helfen, auch wenn ich vermute, dass er nicht allein erscheint. Aber sollen sie in voller Mannschaftsstärke erscheinen! Daniel hat keine Angst vor ihnen und selbst wenn er sie hätte, was sehr unwahrscheinlich ist, würde er sie nicht zeigen! Denn wer Angst zeigt, hat gegen die Hydra schon verloren! Du weißt das, ich weiß das, die gesamte GFCW weiß das. Und so werde ich agieren. Nicht übervorsichtig, aber stets auf der Hut.“

Mac schaut sich den Daniel an und empfindet da gerade tatsächlich einiges an Respekt, jedenfalls schaut er sehr beeindruckt drein.

Mac Müll: „Hast Du noch etwas, das du ganz dringend loswerden willst?“

Daniel: „Ja. Pipi. Also bis später!“

Daniel dreht ab in Richtung Umkleide und Mac schaut ihm zunächst irritiert hinterher, bricht dann aber – noch ehe die Kamera ausfadet – in brüllendes Lachen aus. Der Daniel, nee nee nee…




War Evening, Luxemburg (Luxemburg, d'Coque), 17.01.2020


In Kooperation mit





Luxemburg ist erreicht und der etwas obszön klingende Ort namens „d’Coque“ ist es, der die Zuschauer hier empfängt. Und natürlich hat die GFCW wieder ihr bestes Kommentatorenduo aller Zeiten mitgebracht – Sven und Pete sind es, die schon winken, als die Cam eine ‚Vorbeifahrt‘ am Pult zelebriert. Zeit, zu den Jungs zu geben!

Pete: „Luuuuuuxemburg, liebe Freunde! Und willkommen im Jahr 2020, dem Jahr in dem die GFCW das zwanzigste Jahr an den Start geht! Kann sich jemand noch an den Start in 2001 erinnern?“

Sven: „Ich nicht, Pete, aber das ist auch zu lange her! Title Nights 2019 ist Geschichte und es wurden einige Weichen gestellt, aber auch einige Karrieren zumindest vorläufig beendet.“
Pete: „Stimmt, Sven! Es gab bei Title Nights aber erstaunlicher Weise keine Titelwechsel, so dass jeder Champ von Brainwashed als solcher in das neue Jahr gegangen ist!“
Sven: „Und los geht das neue Jahr gleich mit zünftiger Ring-Action!“


Singles Match:
Daniel vs. Damian Rosario
Referee: Jo Dardano


Pete: „Gleich im ersten Kampf des neuen Jahres geht es um viel! Während Damian Rosario sich noch finden muss, hat Daniel sich bei Title Nights scheinbar gefunden! Bleibt abzuwarten, ob ihm sein neu gefundenes Chi hier weiterhilft!“

Sven: „Sein WAS?“

Pete: „Na, hast Du nicht mitbekommen, auf welch abgedrehtem Wege Daniel jetzt unterwegs ist? Und erinnere dich an die Promo früher in der Show – wenn es nach ihm geht, hat die GFCW viele Statisten und einen Star. Ihn.“

Sven: „Du weißt selbst, dass das große Worte sind und er sich strecken müssen wird, um uns und die Zuschauer davon zu überzeugen, dass der eingeschlagene Weg richtig ist!“

Pete: „Richtig. Aber machen wir weiter mit dem nächsten Kampf….“


Singles Match:
Jack White (/w ReXas) vs. Jim´Boy Joe
Referee: Mike Kontrak


Sven: „Jack White bringt Rexas mit und battelt sich mit Jim Boy Joe. Mal sehen, ob alle ihren Elan aus dem vorherigen Jahr mit in 2020 herübergerettet haben.“

Pete: „Ich erwarte jedenfalls einen durchaus spannenden Kampf, wobei ich mir in dieser Konstellation sehr unsicher bin, ob das wirklich ein klares Ende finden kann. In wohl kaum einem Match dürfte die Wahrscheinlichkeit eines Eingriffes so groß sein!“

Sven: „Solide Action versprechen die beiden auf jeden Fall. Einen Augenschmaus erwarte ich nicht, würde ich aber feiern, ehrlich gesagt!“

Pete: „Einen Augenschmaus….“


Playtime und Open Challenge von und mit Player:
Gast: ???
Referee: Peter Cleven


Sven: „….hat vielleicht auch Player zu bieten! Die Liste seiner möglichen Kandidaten ist lang und ich bin gespannt, wer sich ihm hier stellen wird. Dr. Dick scheint zwar erst einmal abgeschrieben zu sein, aber wer weiß, ob hier nicht Alex Ricks auftaucht und dabei den Player herausfordert?“

Pete: „Ich bin da bei dir. Es gibt genug Kandidaten hierfür, so dass es müßig wäre, alle zu diskutieren. Aber ich erwarte schon einen Kracher zum Jahresanfang – wer weiß, vielleicht hält Antoine Schwanenburg ja doch nichts von Ruhestand?“

Sven: „Red doch gleich Johnboy Dog aus der Rente…“

Pete: „Also ICH würde das feiern!“

Sven: „Womit du der einzigste wärst…“

Pete: „EinziGE! Lass diese Sprachverhunzung!“

Sven: „Pfff! Sprechen wir über das, was danach noch passieren wird…“


Non-Title-Match:
Drake Infinity vs. „The Superior“ Lionel Jannek
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Drake Infinity wird zwar nicht seinen Titel gegen Lionel Jannek verteidigen, trotzdem ist das für mich ein reeller Main Event und klar ein möglicher Showstealer!“

Sven: „Ausnahmsweise bin ich bei dir. Drake, der seinen Titel irgendwie hat verteidigen können, trifft auf den jüngsten Triple-Crown-Champion der GFCW-Geschichte. Auch wenn das kein Titelmatch ist, kann sich Lionel ja vielleicht eines verdienen. Und für Infinity, der letztes Jahr jedes Match an dem er beteiligt war, auch gewonnen hat, ist es sicher die bisher größte Bewährungsprobe, wie ich finde.“

Pete: „Das ist sie in der Tat! Und wir werden sehen, wie er sich schlägt! Das sind also die voraussichtlich vier Matches die wir heute Abend in der Show haben. Desweiteren ist sicher mit Auftritten von ???, Commissioner Tyler, #stehtbereitsimring und #lassdiedummenhashtagwitze zu rechnen. Aber vielleicht erscheinen auch Dr. Dick, jemand vom Fight Club oder Eric. Oder Lex Streetman erzählt uns was.“

Sven: „In jedem Falle: Viel Spaß bei der Show!“



Zweitausendundzwanzig. Die Jahreszahl hatte sich geändert. Und für einen Mann hatten sich die Zeiten schon Wochen vor dem 31.12. geändert. Den Heavyweight Champion, den Lord of Madness, Drake Infinity. Doch was auch immer bei Title Nights passiert war, außer ihm selbst scheint jeder noch im Dunkeln zu tappen. Und er? Nun, es ist davon auszugehen, so wie er in Berlin reagierte, als der unbekannte am Ring auftauchte, dass es ihn in seinen Grundfesten erschüttert hat.

Doch im Moment ist davon nichts zu merken. War der erste Schock vorbeigezogen oder hat Infinity nur seine Selbstbeherrschung wiedergefunden? Jedenfalls tritt Drake mit einem festen Gesichtsausdruck um eine Ecke in den Gängen der Halle. Das Grinsen hat sich leicht auf dem Gesicht eingestellt, die makellosen Gesichtszüge weisen eine freundliche Mine auf, doch so ganz kommt das nicht in seinen enorm ernsten Augen an.

Vor einer Tür bleibt er schließlich stehen, realisiert, dass sie unverschlossen ist, tritt hindurch. Leere. Mit einer kurzen Bewegung der Augen, die wohl „Naja, was solls“ bedeutet, lehnt der Heavyweight Champion sich mit einem ungeduldigen Durchatmen an die Wand. Von Hektik keine Spur. Den Main Event musste er bestreiten, aber noch trägt er eine dicke Weste über Shirt, weiten Hosen und Stiefeln. Ein etwas seltsamer Look, aber irgendwie passend.

Mit einem leisen Geräusch senkt sich nach einigen Sekunden die Türklinke, doch Drakes Blick bleibt auf seine Fußspitzen gerichtet.

Drake: „Hab ich dich endlich alleine erwischt. Du solltest weniger mit dieser Pest rumhängen, wie soll man da denn mit dir reden?“

Entweder hatte er aus dem Augenwinkel mitbekommen, dass dort tatsächlich die Person steht, auf die er gewartet hatte, oder er ist sich einfach so enorm sicher.

Drake: „Hast du ne Minute oder bist du damit beschäftigt, die minderjährige Tochter deines Partners anzugraben, hm?“

Langsam löst er sich von der Wand und dreht sich langsam, mit einem abwertend-gelangweilten Blick in Richtung von Lionel Jannek.


Der Österreicher realisiert schnell, dass die Person die hereingekommen ist, nicht sein Tag-Team-Partner ist. Auch ist ihm klar, dass bei dieser Person Vorsicht geboten ist. Sichtlich ruhig dreht sich LJ in die Richtung Drakes.


Lionel Jannek: „Ich hoffe du hast einen guten Grund hier einfach so einzudringen… Wenn das der Fall ist, dann lass es mich hören! Sofern ich es mir auch bis zum Schluss anhören will!“


Infinity atmet tief durch den Mund ein, presst die Lippen zusammen und verschränkt die Arme.

Drake: „Schau Lionel… Vermutlich haben in den paar Sekunden, die wir hier stehen schon die ersten in ihr Handy gehämmert: „OMG Infinity versucht schon wieder Leute zu manipulieren!“ und das dann stolz auf Social Media gepostet.“

Genervt drehen sich die blauen Augen kurz nach oben, ohne dass Infinity auch nur eine Sekunde die Kontrolle über seine Körpersprache verliert. Vielleicht sind die üblichen Spielchen auch einfach nur die perfekte Ablenkung, von all den anderen Geschehnissen.

Drake: „Weil sie absolute intellektuelle Totalschäden sind, die nur sehen, was sie sehen wollen. Was mich aber immer in diese Gespräche treibt ist… Neugier. Wir hatten bislang keinerlei Berührungspunkte, also ist das heute doch ne gute Gelegenheit mal meinen Horizont zu erweitern oder?“

Ein gewinnendes Lächeln verlässt die Lippen des Champions, was Jannek tatsächlich nicht mal so wirklich beeindruckt.


Drake: „Komm schon, schau mich nicht so an, du weißt genau, was ich sagen will. Es ist dir nur unangenehm, wenn andere es so direkt aussprechen… Unrivaled, Zereos Einstellung, die Matches, durch die du ihn ziehen musstest. Warum das alles, Lionel? Ich bin der allerletzte, der einen Menschen kritisiert, weil er Dinge für die Familie tut, die er liebt. Weshalb ich, auch wenn es für sie frustrierend ist, verstehe, warum Mike Lara so schützt. Weshalb ich verstehe, warum du versuchen willst, einen anderen Weg zu laufen. Aber am Ende des Tages hast du immer nur nach oben gestrebt. Nicht nach Idealen oder sonstigem Quark, den Leute wie ich verfolgen, sondern einfach nur nach oben. Es war simpel. Und effektiv.“

Irgendetwas an diesen Worten war seltsam. Sie fühlten sich… wahr an. Ehrlich. Fast schon warm. Immer wieder zuckten Infinity Augen nach Links und rechts, pausierte seine Stimme. Als würde er nicht als Manipulator, sondern als Mensch, nach den richtigen Worten suchen.

Drake: „Und es war DEIN weg. Fühlt es sich wirklich richtig für dich an, immer und immer und immer weiter davon wegzugehen? Heute Abend hast du eine Riesenchance. Guter Wille nutzt keine Chancen Lionel.“

Nun feuert er wieder diesen Laserscharfen Blick in Richtung seines Gegenübers. Fast schon, als wäre er enttäuscht. Der Tag-Team-Champion steht abwartend, mit verschränkten Armen, vor Drake. Auf Janneks bis jetzt stoisch ruhigem Gesicht, heben sich nun erstaunt die Augenbrauen. Gefolgt von einem leichten Grinsen, als würde dem Österreicher das ganze einfach nur merkwürdig vorkommen, was sein Gegenüber da gesagt hat.


Lionel Jannek: „Ich glaube jetzt habe ich auch den perfekten Grund dafür gefunden, warum wir bis jetzt keine ‚Berührungspunkte‘ hatten… Ich hab einfach keine Lust gehabt mir deinen Stuss freiwillig anzuhören!“

Auch da steckt mit Sicherheit Wahrheit drin. Zumindest was Jannek und den Großteil der GFCW-Galaxie angeht. LJ macht, scheinbar sarkastisch, die „ich denke scharf nach“-Pose.


Lionel Jannek: „Aber um deine Frage zu beantworten… Tja, warum komme ich vom Weg ab? Warum mache ich nicht mehr dieselben Dinge wie der Lionel Jannek der ich früher war? Och, vielleicht werde ich langsam erwachsen…“


LJ lässt diesen Scherz kurz sickern. Doch mit einem Mal wird die Pose aufgelöst und auch das Lächeln ist verschwunden. Im Bruchteil einer Sekunde ging es beim „Übermächtigen“ von Spaß auf Ernst.


Lionel Jannek: „Wer der Beste sein will, muss sich zu neuen, immer besseren Leistungen pushen, Drake! Früher habe ich viel betrogen und alle Vorteile gezogen die ich kriegen konnte… Moralisch verwerflich oder nicht, das sollen andere Beurteilen. Ich habe niemanden vertraut! Höchstens mir… und nur MIR! Und das lief jahrelang gut… bis es irgendwann einmal nicht mehr gut lief… Es ist viel passiert. Vielleicht sogar ZU viel. Deswegen habe ich eine Auszeit genommen. Diese Zeit habe ich effektiv genützt zum nachdenken… zum hinterfragen… zum verbessern… Ich habe mir ein paar Jahre Zeit gelassen. So viel Zeit wie ich brauchte. Und dann, als ich das Gefühl hatte ich wäre bereit für einen neuen Weg in meiner Karriere, bin ich zurückgekommen!“


Jannek hebt demonstrativ seinen Titelgürtel hoch, der neben ihm am Tisch liegt und blickt Drake überzeugt in die Augen.


Lionel Jannek: „Die Resultate: Ich habe es erfolgreich geschafft mit dem unwahrscheinlichsten Mann von allen die möglich waren ein unaufhaltbares Team zu formen! Ich habe mit eben diesem Partner die Tag-Team-Titel geholt, hatte ein… fast… unbesiegtes Jahr und habe zwei Title Nights Siege zu Buche stehen!“


Wieder lässt Jannek seine Worte für ein paar Sekunden sickern. Die Stille im Raum sorgt für eine unberechenbare Atmosphäre, während sich die beiden Champions anstarren. Mitten in dieser Stille atmet Jannek noch einmal tief ein und hebt den Zeigefinger. Er will scheinbar noch etwas hinzufügen…


Lionel Jannek: „Denk mal für eine Sekunde nach, Drake… Wenn der neue Lionel Jannek aus dem Jahr 2019 das alles, ohne irgendwelche Schwierigkeiten, hinbekommt… dann gibt es für den verbesserten Lionel Jannek 2020 absolut keine Grenzen!“


Nachdem er diesen Satz ausgesprochen hat, ruht der Blick des Österreichers starr auf Infinity. Ehrgeizig. Fast Herausfordernd. Es ist kein Geheimnis, dass UNRIVALED große Ambitionen hat! Der Blick Janneks bleibt vom zweiten Champion im Raum nicht unbemerkt.

Drake: „Lionel...“

Ein kurzer, gespielt arroganter Blick, Augenrollen nach oben.

Drake: „Mit den Fingern zu schnippsen und dir nen Neujahresvorsatz zu nehmen macht dich nicht zu einem anderen Menschen. Auf den GFCW Plakaten steht jetzt 2020. Aber du bist genau derselbe, der du letztes Jahr warst. Kein Stück gefährlicher. Kein Stück stärker. Wenn überhaupt, dann im Gegenteil. Du begreifst es glaube ich nicht.“

Die Gestik Infinitys wird offener, die Mine weniger kontrolliert. Es ist Frust und Unglaube, der aus Infinity spricht.

Drake: „Es geht doch verfickt nochmal nicht darum, ob du betrügst oder nicht. Welches Spatzenhirn würde denn meinen, dass sich die Dinge schlicht und ergreifend durch betrügen bessern. Und welches Spatzenhirn denkt nur in diesen Schienen?“

Eine rhetorische Frage. Aber Jannek scheint die Beleidigung einfach abprallen zu lassen. Er hat keinen Grund verunsichert zu sein.

Drake: „Es geht darum, das zu tun, womit man selbst stark ist. Was der eigene Weg ist. Verstehst du? Den Spruch mit „erwachsen werden“ kannst du dir auch sparen, denn das ist genauso am Punkt vorbei. Verdammt war Frank Bobo erwachsen? Hm? Nein. Hat er betrogen? Nein. Und er war trotzdem auf seinem absoluten Maximum. Weil er ER war. Glaubst du Leute wie Zereo werden magisch besser, wenn sie anfangen würden zu betrügen? Und was ist überhaupt dieses verdammte betrügen?“

Wild und aufgebracht wirft Drake seine Hände durch die Gegend, während er weiter mit Worten auf den Österreicher eindrischt. Dieser sieht und hört sich das ganze äußerst skeptisch an.

Drake: „Es geht immer nur darum, irgendwie in diesem ganzen Spiel den nächsten Schritt zu machen. Den Schritt, der für einen am besten ist. Jeder von uns ist anders. Deshalb gibt es kein magisches Rezept. Und deshalb gäbe es kein Richtig oder Falsch, wenn sich nicht darauf geeinigt werden würde sich irgendeinem absurden gesellschaftlichen Konsens unterzuordnen, der nur schadet. Aber mir hört ja niemand zu, weil ich ja der manipulative Bastard bin. Was glaubst du, was ich hier tue? Hm? Hab ich Rob manipuliert? Ich hab das getan, was ich für seine einzige Chance hielt im Leben. Und er nahm es nicht an und so wie es jetzt aussieht, hatte ich recht.“

Er spuckt das letzte Wort förmlich vor Janneks Füße, bevor er einen Schritt auf ihn zumacht und ihm geradeaus in die Augen sieht.

Drake: „Mein Punkt ist der: Was du tust, ist dich von irgendwelchen allgemein als gut angesehenen Idealen anderer Personen leiten, gar herumschubsen zu lassen. Und selbst wenn du dir noch so aufrichtig wünschst diese Person zu sein, die du jetzt versuchst zu sein. Wir können uns wahnsinnig schwer gegen uns selbst wehren. Und du wirst nie der sein, den du jetzt gibst. Ich verstehe – gar respektiere – deine Gründe, Lionel. Aber wenn du das tust… Dann wirst du das Match heute Abend verlieren. Dann wirst du Unrivaled tiefer herabziehen, als es jeder eurer Streits jemals konnte. Dann wirst du niemals vom Fleck kommen. Und dann wird das Aufwachen echt brutal.“

Langsam schüttelt er den Kopf.

Drake: „Aber ich werde müde davon, zu versuchen, Leuten zu helfen, und die Dinge zu ändern. Ich muss es weiter versuchen. Aber…“

Er lässt den Rest des Satzes im Raum stehen und macht Anstalten zu gehen. Doch gerade als er die Türklinke in die Hand nimmt, vernimmt er noch einmal die Stimme des Österreichers…


Lionel Jannek: „Veränderung oder nicht… Man kann in jedem Stärken und Schwächen sehen! Und du, Drake, du WILLST nur Schwächen bei mir sehen! Oder sie mir zumindest einreden… Ich hab auch so eine Ahnung warum: Du weißt, dass ich deiner Regentschaft gefährlich werden kann! Und dann wäre Schluss mit deinem kleinen Prediger-Trip! Aber egal was du sagst, ich weiß was ich kann! Jeder weiß das… auch du! Und nur mal als Randbemerkung: Ich weiß auch was DU kannst, Drake!“


Drake hört sich das Ganze an, ohne sich noch einmal umzudrehen. Daher kann man seine Reaktionen auf Janneks Worte nur erahnen.


Lionel Jannek: „Und wer von uns letztlich der Bessere ist und gewinnen wird… das werden wir ja heute im Ring feststellen!“


Für ein paar Sekunden legt sich noch einmal eine Stille in den Raum. Als würden beide Champions abwarten, ob der andere noch etwas zu sagen hat. Die Stille wird schließlich von Drake gebrochen, als dieser schließlich die Tür öffnet und den Raum verlässt. Jannek verharrt noch kurz an Ort und Stelle, bevor er sich in seinen Sofasessel fallen lässt. Man merkt ihm an: Jetzt will er Drake erst recht besiegen! Was auch immer Drake vorhat, er will bereit sein!



Wir begleiten Mac Müll in der Backstage-Area. Dieser entdeckt Onslaught und Dr. Frost und nimmt seinen ganzen Mut zusammen.


Mac Müll:,,Hey, ihr zwei. Hä…Hättet ihr Zeit für ein kurzes Interview?“


Mac Müll bemerkt, dass es Onslaught wohl nicht so gut geht. Der hält sich mit beiden Händen den Kopf und scheint Schmerzen zu haben.


Dr. Frost:,;Los, verschwinde!“


Diesen Befehl befolgt Mac Müll und macht sich schnell aus dem Staub.


Dr. Frost kümmert sich wieder um Onslaught.


Dr. Frost:,,Ist er es? Kommt er wirklich wieder? Was soll ich tun? Wie kann ich helfen?“

Onslaught:,,Er wird immer stärker. Ich weiß nicht, wieso er plötzlich wieder da ist. Argh…Ich habe doch noch so viel geplant. Er darf mir das nicht verderben. Ich bin noch nicht fertig…“

Dr. Frost:,,Denkst du, du kannst ihn noch lange genug zurückhalten?“

Onslaught:,,Ich weiß, dass ich es kann. Hansen wird nicht zurückkommen! Er ist schwach und verdient es nicht die Kontrolle zu haben. Argh… es ist vorbei. Ahh…“

Dr. Frost:,,Die Schübe werden immer stärker. Kann es sein, dass Hansen zurückkommt, weil du es geschafft hast Dick zu besiegen? Dass dieser Sieg seinen Willen erweckt hat? Was soll ich tun, falls er tatsächlich zurückkommt?

Onslaught:,,Ich habe seine DIS ausgenutzt. Habe seinen Trigger missbraucht, um zu wachsen. Um mächtiger zu werden. Vielleicht hast du Recht und der Sieg über Dick war nötig, damit Hansen wieder die Kontrolle hat. Als ich übernahm war er schwach. Aber jetzt… Jetzt hab ich… Haben wir Macht und Stärke. Ist dies mein Schicksal? Zu erscheinen, wenn er nicht mehr kann und zu gehen, wenn er an der Spitze ist?“


Onslaught schlägt gegen die Wand.


Onslaught:,,Nein! Ich bestimme mein Schicksal! Ich habe so hart dafür gearbeitet und meine Pläne werden nicht scheitern!“


Er wendet sich Dr.Frost zu.


Onslaught:,,Komm Isabella. Heute ist nicht der Tag für unser Vorhaben. Wir müssen gehen.“


Eilig verlassen die beiden die Arena in Richtung Parking Lot Area.



Es tut mir Leid euch mit einer Szene aus der Vergangenheit langweilen zu müssen, aber es muss sein! Wir schreiben den 30.12.2019. Ne Szene aus dem letzten Jahr, sorry for hat!


Es war eine lauwarme Winternacht, einzig die Eiseskälte lässt einen daran erinnern, dass wir am Ende des Dezembers angekommen sind. Die Windbrise strömt einen förmlich durch das Gesicht, sodass der Bart eines Mannes vermutlich vor Kälte erstarrt… so in etwa könnte man sich das vorstellen, wenn man sich außerhalb eines Gebäudes befindet, aber dem ist in diesem Falle nicht so. Also… who cares? Sollen die Anderen doch draußen sich einen abfrieren, Dr. Dick befindet sich im… Inneren. Und wir befinden uns nicht irgendwo. Um die Ecke kommen bereits die Vintage B!tches angestöckelt und kichern was das Zeug hält. Offensichtlich haben sie sich von der ONSLAUGHT Geschichte ebenfalls erholt.


Stacy: „Wir sind so aufgeregt.“

Tracy: „Bald geht es los.“

Casey: „Hihihi!“


Der Frauen-Arzt schaut sich die Vintage B!tches an. Sie sehen wirklich bezaubernd aus. Alle tragen ein Outfit, welches sie einst bei ihrem allerersten GFCW Auftritt getragen hatten. Nun geht der Schlampenchef einen Stück zur Seite und ein großes Poster drängt sich unmissverständlich in den Vordergrund.







Der Frauenklemptner starrt auf das Bild des verstorbenen Modezaren und auch Eva kommt um die Ecke gestöckelt. Sie sagt nichts, sondern grinst den Dickmaster einfach nur an.


Dr. Dick: „Der Karl Lagerfeld Gedächtnislauf…“


Sein breites Grinsen wird auch noch von der Kamera aufgefangen, ehe es einen Cut in der Szene gibt. Nun befinden wir uns bereits mitten in der Show. Ein großzügiger Laufsteg wurde aufgebaut, Joche Gonzalez rennt den Catwalk besser als jede Tussi und auf Stöckelschuhen auf und ab und präsentiert ein paar neue Stücke der GFCW Outfits, welche es zu erwerben gibt. Dr. Dick, Eva, und nun auch Dirty Mary sitzen in der ersten Reihe und schauen sich diese Kleidungsstücke an.


Dr. Dick: „Wer ist denn diese geile Schlampe?“


Scheint er sich zu denken und grinst sich eins.


Eva: „Denk nicht mal dran, das ist Joche Gonzales.“


Plötzlich werden die Beine übereinandergeschlagen und das dicke Grinsegesicht verschwindet in Windeseile…


Joche ist verschwunden, dann taucht plötzlich ein viel zu kleiner Mann auf dem Laufsteg auf, in Anzug und Fliege, und richtet den Schallwandler zu seinen Lippen.


Viel zu kleiner Mann auf dem Laufsteg: „Nun, meine Damen und Herren, ich hoffe, dass euch bis hierhin die Show gefallen hat! Wir präsentieren euch nun die letzten Highlights des Abends! Ich will nicht zu viel verraten, aber die Outfits, getragen von Stacy, Tracy und Casey, sprechen für sich!“


Der viel zu kleine Mann auf dem Laufsteg bittet um Applaus, welcher auch sofort gewährt wird, dann setzt eine dem GFCW sehr vertraute Musik ein: E-Rotic – Dr. Dick.


Das Publikum sieht kritisch die Mädels an, welche nach und nach den Laufsteg betreten. Stacy und Tracy machen den Anfang, kommen Hand in Hand mit einem schlichten, schwarzen Oberteil, auf dem das GFCW Logo abgebildet ist. Unten rum tragen sie enge Hotpants, welche ein GFCW Tag Team Title Design vorweisen! Dicht gefolgt wird das Hobbyschlampenduo von Casey. Das Oberteil ist genau dasselbe wie von ihren beiden Kolleginnen, aber ihre Hüfte ziert das Design des GFCW Intercontinental Titles.



Dr. Dick: „Con…tinella…“


Am Ende des Laufstegs angekommen stehen die drei Damen nebeneinander und winken dem Publikum zu. Im Anschluss dreht das Trio der Crowd den Rücken zu und verschwinden langsam aber sicher wieder von der Bühne…


Die Musik ist allerdings noch nicht zu Ende, denn eine unbekannte Schönheit betritt nun den Laufsteg. Ein feuriges Latinogesicht, volle Lippen, lange, gewellte dunkelbraune Haare, ein perfekter Körper… das Oberteil wird nicht nur vom GFCW Logo, sondern auch von ihrem großen Busen dominiert… Plötzlich steht der Frauen-Arzt auf…

Er schaut sie sich von oben bis unten an und sein Blick bleibt an ihrer haften.


Dr. Dick: „Mrs…“


Auch sie trägt nur ein knappes Höschen in Form einer Hot Pants, welches Männerfantasien mehr anregen lässt als dass es verdeckt. Nicht nur das! Optisch gleicht das knappe Höschen dem GFCW Heavyweight Title.


Dr. Dick: „… World!“


Ein verführerischer Grinser der unbekannten Schönheit, ehe auch sie sich umdreht und die Kamera beim Rückweg auf ihren Hintern draufhält.




CUT!!!




Im Nu befinden wir uns Live in Luxemburg und Dr. Dick steht im Ring, mit einem Schallwandler bewaffnet und starrt in die Kamera, die nun direkt auf ihm gerichtet ist! Einige im Publikum jubeln, doch die meisten buhen den Busendorfer aus.


Dr. Dick: „2020 Leute! Was geht ab! Seid ihr gut drauf!?!?“


Nun scheint das Eis mit der ausländischen GFCW Galaxy gebrochen zu sein und…


Dr. Dick: „Eigentlich ists mir scheißegal was mit euch so los ist! Ihr habt mir gefälligst zuzuhören!“


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHH!


Besser als mit einem lauten BUUUUUUUUUUUUUUUUUHHH kann man das jetzt nicht beschreiben, oder? Oder wie würde es dir gefallen, wenn man das zu dir sagt? Nichtsdestotrotz müsst ihr euch nun doch anhören, was der Frauenklemptner, der übrigens ganz alleine hier ist, zu sagen hat


Dr. Dick: „Ich bin ja ein Mann, der bekanntlich mit der Zeit geht und…“


Nun gut, das kann man sehen wie man will, denn sein Musikgeschmack spricht eine andere Sprache.


Dr. Dick: „Ich habe mir letztes Jahr einen Intel Pentium II Prozessor Computerdings gekauft, und dazu ein neues 56k Modem und das neuste Modell eines dicken Röhrenfernsehers, dass ich nun endlich in das sogenannte neue Internet kann… nur doof, dass man nicht telefonieren und gleichzeitig im Internet surfen kann!“



Das kann doch nicht sein Ernst sein… oder…?


Dr. Dick: „… ihr seid so bescheuert… natürlich glaubt ihr das, oder?“


Er breitet die Arme aus, klatscht sich die Stirn ins Gesicht und beginnt nochmal von vorn.


Dr. Dick: „Aber mal ernsthaft… ich bin ein Mann, der gern im Internet rumsurft, auch in diversen Foren, die sich um die GFCW dreht. Da gibt es doch tatsächlich einen Clown, der ein absoluter Statistikfreak zu sein scheint. Ich hab mir das mal durchgelesen und muss wirklich sagen… das sich mit dem Jahr 2019 eigentlich nicht zufrieden bin. Ganz im Gegenteil, ich habe mir noch nie so wirklich drüber Gedanken gemacht, wie das vergangene Jahr so gelaufen ist, doch diese Statistik war erschreckend… denn… ich habe lediglich 4 Matches gewonnen… das hat mir ein wenig die Augen geöffnet… und… ich… werde… mich… ändern…“


Wieder lässt er diese Worte auf das Publikum wirken. Sie werden unruhig, beginnen zu tuscheln, was meint er damit?


Dr. Dick. „Hört auf euch mit Euresgleichen zu unterhalten und hört mir zu!“


Wieder prasseln viele Buhrufe auf den Busendorfer ein. Dem scheint das Ganze nicht so wirklich zu stören.


Dr. Dick: „Ich werde dieses Jahr fokussierter und konzentrierter an die Sache rangehen und habe mir ein großes Ziel gesetzt…“


In der linken Hand hält er immer noch das Mikrofon, die rechte Hand wird in die Höhe gestreckt und die Finger ausgestreckt!“


Dr. Dick: „FÜNF!“



Sehr kryptisch diese Aussage, was will er damit sagen? War er schlecht in der Schule? Hatte er in diesem Jahr bereits mit fünf verschiedenen Frauen Sex? Nein, das kanns nicht sein, das müssen bereits mehr sein! Fünf gleichzeitig, das könnte hinkommen, oder eben…


Dr. Dick: „Ich erhöhe meine Siegesserie und will 2020 fünf Siege einfahren!“


Ähäm…

Are you fucking kidding us, Dr. Dick?

Immer noch verharrt er in dieser Position und scheint das mit den fünf Siegen tatsächlich ernst zu meinen.


Dr. Dick: „Es kann nicht sein, dass ich nur vier mal gewinne. Ich will dieses Jahr fünf Siege einfahren!“



Dr. Dick: „Ich werde dieses Jahr aber auch lediglich fünf Mal antreten, versteht ihr? Und warum? Weil ich das so will, weil nicht jeder ein Match gegen mich verdient hat! Weil auch nicht JEDES PUBLIKUM ein Match von mir verdient hat!“


und nun geht’s wieder los! Die Buhrufe werden lauter, und lauter… und… LAUTER. Weiterhin zeigt sich Dr. Dick davon jedoch unbeeindruckt und fährt sein Rahmenprogramm fort.


Dr. Dick. „Doch das ist nicht das Einzige, was ich ansprechen wollte!“


Simultan klatschen sich ungefähr 8.000 Menschen im Publikum auf die Stirn.


Dr. Dick: „Der Karl Lagerfeld Gedächtnislauf… hat mich an das Wesentliche erinnert… im Vergangenen Jahr habe ich am 15.9. mit Continella Schluss gemacht, doch das alles diente einem höheren Zweck…“


Einen kurzen Moment lässt er wieder auf die Antwort, die er natürlich selbst gibt, warten. Dann zieht er etwas aus seinen hellrosanen Doktorkittel… Es ist ein… knappes Höschen.


Dr. Dick: „Das da…“


Er legt es auf den Boden und breitet es aus. Es ist nicht irgendein Höschen. Es ist das Höschen von der letzten unbekannten Schönheit, welche die Hot Pants mit dem Design des GFCW Heavyweight Title getragen hat…

Verliebt wie noch nie zuvor blickt der Perverse auf das Höschen. Möge man nur hoffen, dass es nicht das getragene ist, sonst ists wirklich… richtig… pervers…


Dr. Dick: „Mrs. World!“


Sein Blick neigt sich zur On Stage und er spricht weiter.


Dr. Dick: „Am 29.03.2020 werde ich mir Mrs. World schnappen!“


Wild entschlossen starrt er nun ins Publikum.


Dr. Dick: „Continella ist Geschichte, ich will Mrs. World!“


Mit diesen Worten wird die Szene asugefadet und in die Werbung geschalten. Nicht ganz, aber fast.



Pete: Endlich ist es soweit, Sven. Das GFCW Jahr 2020 startet auch endlich offiziell im Ring. Und was für ein interessantes Match noch dazu. Daniel gegen Damian Rosario? Ein großer Wegweiser in vielerlei Hinsicht.“

Sven: „Mit Sicherheit. Bevor es aber wirklich los geht, müssen wir euch noch ein letztes Mal vertrösten. Wir gehen kurz in die Werbung.“



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.



Zurück in der Halle sieht man prompt wieder Pete und Sven an ihrem Pult. Überraschenderweise ist das für die Fans allerdings ein Anlass zu großer Unruhe. Jubelrufe machen sich in der Halle breit, bahnen sich ihren Weg hin zu den Mikrofonen und umrahmen die Köpfe der beiden Kommentatoren, deren Gesichter kollektive Verwunderung ausstrahlen und irritiert zur Seite schauen. Es braucht einen Moment, bis sie merken, dass sie wieder auf Sendung sind.


Pete: „Oh, da sind wir ja wieder. Öhm…also…Ja…“

Sven: „Ich übernehme, Pete. Liebe GFCW Galaxy, auch Werbungen können spannende Ereignisse mit sich bringen. Tatsächlich können wir in diesem Moment einen Gast an unserer Seite begrüßen...Hallo Alex.“


Die Kamera schwenkt zur Seite und tatsächlich, der Mathematiker sitzt dort neben Sven. Hat sich wenig verändert. Dreitagebart, dunkelgraues, bis zu den Ellbogen hochgekrempeltes Hemd, gut 5cm lange Haare und eine Miene der Emotionslosigkeit, die nicht in die Kamera sondern vielmehr auf das Pult vor sich starrt und mit einer Stimme, die so klar und kalt wie eine Januarnacht ist. Alles beim alten.


Alex: „Ich muss mich verändern.“


Na gut, dann halt nichts beim alten.


Alex: „Ich bin der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling. Das ist meine Überzeugung.“


Die Meinung kann man teilen, was einige Fans auch machen. Andere sind da nicht ganz so euphorisch.


Alex: „Doch der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling gewinnt nicht nur 40% seiner Kämpfe im Jahr 2019.“


Er nimmt den Kopf hoch. Leerer Blick, der durch die Kamera hindurchgeht. Ein Blick ins Nirgendwo, um sich einfach nur auf seine Worte zu konzentrieren.


Alex: „Ein Jahr, in dem ich den wichtigsten Titel dieser Liga gewinne, ist gleichzeitig das Jahr, in dem ich so wenig erreiche. Ich besiegte Drake Infinity nicht. Ich besiegte Antoine nicht. Also habe ich die Auszeit seit Title Nights genutzt. Das Jahr analysiert, die Ergebnisse interpretiert, reflektiert.“


Er setzt kurz ab, schnauft durch, macht dann weiter. Die Halle hört zu, Pete und Sven sind ihm einfach nur zugewandt.


Alex: „Ich bin der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling ist meine Hypothese. Sie wurde 2019 nicht bestätigt. Ist die These falsch oder waren die Ausgangswerte unzureichend?...Das gilt es zu prüfen. Alex Ricks war nie unerfolgreicher als 2019, denn Alex Ricks ist ein hervorragender Kämpfer. Und dabei war ich mir zu sicher. Verließ mich auf meine Stärken. Auf mein Können. Ich…wurde berechenbar. Und eine Formel gegen mich zu offensichtlich.“


Er dreht sich zur Seite, schaut nun auch zu den beiden Kommentatoren, die ihm weiterhin jedes Wort quasi von den Lippen ablesen.


Alex: „Doch der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling ist mehr als das. Du denkst, du kennst mich. Du denkst, all mein Handeln ist mittlerweile offen und frei von Überraschungsmomenten. Zuschauer, Kämpfer, German Fantasy Championship Wrestling…sei dir nicht zu sicher. Der Rest ist nur eine logische Konsequenz.“


Eine Drohung in Richtung Pete und Sven? In Richtung alle? So ganz wissen die beiden Männer, die immer mit Headset bewaffnet sind, nicht, wie sie mit diesen Worten und diesem Blick umgehen sollten. Tatsächlich, vielleicht durch die größere Entfernung zu Alex und der damit erhöhten Sicherheit, ergreift Pete das Wort.


Pete: „Ha…Hast du denn selber Ziele für dieses Jahr? Beziehungsweise…hat sich Antoine mit dir in Verbindung gesetzt? Sein erster Wunsch an dich lautete ja nur ‚Bleib in der Liga‘?“


Ricks dreht sich wieder zur Kamera, zieht das kleine schwarze Notizbuch vor sich auf dem Pult näher heran, öffnet es, nimmt einige Blätter heraus und lehnt sich nach vorn. Er beginnt zu lesen. Eine Stimme im Stile einer emotionalen Achterbahn, die einem Freizeitpark, der nächste Woche öffnet, schon heute den Bankrott bringen würde.






Während Unruhe in der Halle vorherrscht und so ziemlich jeder versucht, die letzten Worte zu deuten, faltet Ricks die Blätter wieder, legt sie zurück in sein Buch, schiebt es wieder ein Stück zurück auf den Tisch. Pete und Sven schauen ihn fragend von der Seite an, der Mathematiker selbst hat nur die Linse im Blick. Er klingt gleichgültig.


Alex: „Es war nie meine Art, andere Kämpfer anzugreifen. Ich beginne keinen Streit. Doch ich mache einen Übergang durch. Daher bin ich hier, anstatt dich direkt aus dem Hinterhalt anzugreifen, deinen Schädel gegen die kahlen Wände der Gänge dieser Halle zu schlagen und mit deinem bewusstlosen Körper Tische und Scheiben zu zerbersten, während dein Blut meine Kleidung und Hände verfärbt.“

Schön gesagt, gesprochen wie ein wahrer Poet.


Alex: „Dies ist dein Hinweis. Antoine will dich nicht. Also kümmere ich mich um dich…Daniel.“


Ein Raunen geht durch die Halle. Auch die Kommentatoren sind überrascht.


Sven: „Daniel?! Aber…warum?“

Alex: „Darüber können wir auch beim Kampf reden. Sollte es nicht los gehen?“


Tatsächlich. Da setzt schon die Musik ein.


Singles Match:
Daniel vs. Damian Rosario
Referee: Jo Dardano



Noch immer hat Daniel dieses gruselige Meditationsgruppen-Theme, aber heute passt es noch besser zu ihm als bei Title Nights, wo dieser Entrance seine Premiere hatte. Daniel, immernoch in ziemlich kurzer Bue und mit vielen bunten Streifen auf dem Körper, wirkt nicht mehr so wild wie noch vor fünf Wochen; dafür aber umso fokussierter. Als er durch den Vorhang kommt, tut sich tatsächlich ein wenig Jubel auf, auch wenn die Fans noch etwas irritiert ob der Gegenwart des Mathematikers sind, der sich zu den Kommentatoren gehockt hat. Ob auch Daniel das mitbekommen hat? Auf der Stage jedenfalls lässt er sich nichts anmerken und schüttelt einige Hände.

Erst als er sich dem Ring näher, kommt er auch dem Kommentatorenpult näher. Dort sitzt Alex Ricks, doch es bleibt offen, inwiefern Daniel beeindruckt ist, denn er versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Dennoch wendet er den Blick kaum von Ricks, dem er vermutlich am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Mit der Einblendung, dass Daniel nächste Show ein neues Theme bekommt, entert er schließlich den Ring und wärmt sich dort auf, allerdings wieder mehrfach gen Ricks schauend, der ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.



Noch immer hat Daniel dieses gruselige Meditationsgruppen-Theme, aber heute passt es noch besser zu ihm als bei Title Nights, wo dieser Entrance seine Premiere hatte. Daniel, immernoch in ziemlich kurzer Bue und mit vielen bunten Streifen auf dem Körper, wirkt nicht mehr so wild wie noch vor fünf Wochen; dafür aber umso fokussierter. Als er durch den Vorhang kommt, tut sich tatsächlich ein wenig Jubel auf, auch wenn die Fans noch etwas irritiert ob der Gegenwart des Mathematikers sind, der sich zu den Kommentatoren gehockt hat. Ob auch Daniel das mitbekommen hat? Auf der Stage jedenfalls lässt er sich nichts anmerken und schüttelt einige Hände.

Erst als er sich dem Ring näher, kommt er auch dem Kommentatorenpult näher. Dort sitzt Alex Ricks, doch es bleibt offen, inwiefern Daniel beeindruckt ist, denn er versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Dennoch wendet er den Blick kaum von Ricks, dem er vermutlich am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Mit der Einblendung, dass Daniel nächste Show ein neues Theme bekommt, entert er schließlich den Ring und wärmt sich dort auf, allerdings wieder mehrfach gen Ricks schauend, der ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.


Pete: „Daniel hat deine Ansage offensichtlich gehört. Du seine zu Showbeginn auch, Alex?“

Alex: „Ja.“

Sven: „Und?“

Alex: „Es war interessant.“

Pete: „Ich sehe.“


Und schon geht es los, zumindest ist es das, was Daniel will. Aber Damien sieht das anders und zieht sich erst einmal nach außerhalb zurück, wo Luna und Finn schon auf ihren Schützling warten und ihm gleich erzählen, wie toll er das gemacht hat. Daniel ist nicht so doof, hinterherzusteigen, sondern wartet fast schon geduldig darauf, dass Damian zurück in den Ring kommt, denn da draußen kann der ja nicht(s) gewinnen. Das sieht auch Damian ein und schiebt sich schließlich in den Ring, wo er gleich von Daniel mit Schlägen eingedeckt wird, jedoch im Stile eines Preiskämpfers zu kontern versucht. Das gelingt eher schlecht als Recht, als Damian steckt nicht auf und kann schließlich die Oberhand gewinnen und Daniel in die Ecke drängen, wo er ihn mit kurzen Jabs an die Rippen eindeckt, die richtig wehtun. Daniel keucht und schnauft, doch der Referee kommt ihm schließlich zur Hilfe und unterbindet die Aktion – Damian hebt die Hände und tritt einen Schritt zurück, Daniel ist dankbar für die Erleichterung…..und fängt sich den nächsten Kick in den Magen.


Sven: „Ok, nachdem das Match nun angelaufen ist, würdest du uns aufklären Alex? Warum ausgerechnet Daniel? Was hast du vor?“

Alex: „Wen sah Antoine als das Schlimmste bei German Fantasy Championship Wrestling an?“

Pete: „Ehm….Johnboy Dog?“

Alex: „Gut aufgepasst. Johnboy Dog selbst ist nun weg. Antoine reicht das nicht. Er will keine Spur von Johnboy Dog in dieser Liga haben. Darum werde ich mich kümmern. Heute beginne ich mit meiner Arbeit.“


Und Rosario macht mit seiner weiter, denn Damian setzt gleich mit einem Vertical Suplex nach und versucht sich am ersten Cover – das aber nur bis anderthalb geht. So schnell besiegt man nicht einmal einen Daniel.

Damian aber hat Blut geleckt und will mehr – und das bekommt Daniel zu spüren, der von Damian mit Stomps eingedeckt wird. Doch der Rosario schafft es nicht ganz, das Tempo aus dem Match zu nehmen. Daniel wird auf die Beine geholfen und er soll laufen, weshalb ihn Damian in die Ringseile schickt. Unter der Clothesline duckt sich Daniel allerdings weg, holt noch etwas Schwung und streckt Damian mit einem Crossbody zu Boden. Daniel leckt sich kurz das bemalte Gesicht und hebt den Kopf, bringt Damian auch auf die Beine und zeigt einen schönen Standing Dropkick der so viel Schwung hat, dass Damian aus dem Ring purzelt und gleich von seinen Begleitern unterstützt wird. Daniel schaut sich das einige Sekunden an und holt dann Schwung, nimmt Anlauf….

…und springt doch nicht nach draußen, nachdem Alex Ricks am Kommentatorenpult mit einer halben Wimper gezuckt hat! Stattdessen stiert Daniel am Seil zu Ricks und bedeutet dem, der könne ja gerne in den Ring kommen – was Alex aber nicht tut. Stattdessen hat sich Damian davongeschlichen, den Ring geentert – und schickt Daniel nun mit einer Running Clothesline über das oberste Ringseil!


Pete: „Deine Anwesenheit scheint Daniel deutlich zu beeinflussen. Wenn du schon sagst, du willst dich heute um ihn kümmern, kannst du noch ein wenig genauer werden?“

Alex: „Ich werde ihn angreifen.“

Sven: „Wieso würdest du so etwas einfach ankündigen? Alex, was sollen diese Kopfspielchen?“

Alex: „Kein Spiel, nur eine Ankündigung.“

Pete: „Denkst du nicht, dass Daniel auf einen Angriff vorbereitet sein wird?“

Alex: „Es wird nichts ändern.“


Daniel purzelt nach draußen und wird ganz kurz nur von Luna und Finn eingekreist, jedoch machen beide recht schnell einen Schritt zurück, denn der Referee ist außerordentlich aufmerksam. Daniel rappelt sich langsam auf und wird vom im Ring wartenden Damian aufgefordert, in denselben zu kommen – doch dauert das Damian dann doch etwas zu lange, so dass er sich aus dem Ring rollt und auf Daniel zuhält, der am Apron lehnt. Was folgt ist ein Dropkick, der Daniel gefühlt „broken in half“ zurücklässt. Dem Referee gefällt das immernoch nicht, aber tun kann er wenig, außer beide anzuzählen. Damian hat Spaß an dem was er tut und kickt Daniel ein paar Mal, hebt ihn hoch – und will einen krachenden Bodyslam auf den Hallenboden zeigen, doch Daniel zeigt den bisher schönsten Konter des Jahres – Swinging DDT! Schnell versucht er, nachdem er den Kopf geschüttelt hat, Damian in den Ring zu schieben, doch gestaltet sich das etwas schwerer als gedacht, denn Damian verweigert die Zusammenarbeit – und von Luna wird Daniel mit den unflätigsten Worten des neuen Jahres bedacht! Nun gut, dieser Fakt macht ihm etwas weniger aus. Schon eher stört Daniel der gefühlt bohrende Blick von Alex Ricks, der sich am Pult allerdings gefühlt bisher kaum gerührt hat.

Einen kurzen Moment später hat Daniel Damian tatsächlich in den Ring gerollt und versucht sich an einem Cover – mit viel Wohlwollen ist das ein Two-Count aber nicht mehr. Daniel setzt mit einigen kurzen Schlägen in Richtung Rosario-Kopf nach und hämmert den dann mit Wucht auf die Matte, erhebt sich und lässt sich kurz feiern, wobei er eine blutende Lippe präsentiert….und wohl im wahrsten Sinne des Wortes noch einmal Blut leckt. Aber das ist eben das Kämpferherz, das er offenbar nicht nur in sich trägt, sondern das er mittlerweile auch nach außen hin hervorragend repräsentiert. Damian hebt er sich so auf halbe Höhe – und zeigt einen krachenden DDT auf die Matte, gleich gefolgt vom nächsten Pinversuch – aber auch der geht nur bis 2. Der Blick zu Alex Ricks folgt, doch der Mathematiker wirkt genauso stoisch wie zuvor. Macht Daniel sich hier umsonst Sorgen?


Sven: „Ich möchte hier nur einmal anmerken, dass wir dieses Jahr wirklich mit einem Leckerbissen starten. Die beiden schenken sich nichts. Alex, es klingt fast so, als ob du Daniel trotzdem unterschätzt.“

Alex: „Deine Fehlinterpretation ist nicht meine Schuld.“

Pete: „Du siehst Daniel als gefährlichen Gegner?“

Alex: „Ja. Ich kenne ihn. Wir kämpften bereits miteinander. Ich weiß, dass er ein guter Kämpfer ist. Und ich weiß, dass er gegen mich noch besser wird in den nächsten Wochen. Seine Formkurve steigt wieder.“

Daniel steckt nicht auf und bringt Damian gleich wieder auf die Matte und will eine Art Pedigree zeigen, doch nun ist Damian am Zug und kann mit einem Back Body Drop kontern. Daniel landet punktgenau auf dem Rücken, schreit und hält sich das malträtierte Werk. Als Damian auf ihn zurauscht und sich dazu etwas absenkt, sorgt Daniel allerdings dafür, dass der Rosario eine Kullerrunde nach außerhalb dreht, doch Damian fängt sich artistisch noch auf dem Apron ab, steigt durch die Ringseile – und kann so Daniel wirkungsvoll mit einem Hip Toss stoppen, der schon wieder Anlauf genommen hatte. Sekunden später wird Daniel mit einem Vertical Suplex weiter verarbeitet und Damian setzt direkt mit zwei krachenden Kneedrops an Daniels rechten Oberarm nach. Damian legt jetzt ein wenig an Tempo zu und flippt sich in die Seile, von wo aus er einen Splash auf Daniel zeigt, was den nächsten Two-Count nach sich zieht.

Damian zieht sich einige Schritte zurück und bekommt etwas Advise von Luna und Finn, während Daniel sich da gerade eben erst wieder aufrappelt und vermutlich über die kurze Verschnaufpause gar nicht so undankbar ist. Doch die Unterredung Damians dauert nicht ewig und gerade, als sich Daniel aufgerichtet hat, ist auch Damian da. Schlag gegen Daniel – der kontert. Schlag gegen Damian – der kontert. So geht das kurze Zeit, bis Daniel leichte Oberhand bekommt, was die Fans auch lautstark goutieren und den Legendensohn anfeuern. Daniel drängt Damian in die Seile und kann den schließlich auf die gegenüberliegende Seite schicken, von wo aus Damian zurückkommt, unter Daniels Clothesline abtaucht – und das Opfer eines sehr, sehr krachenden Powerslams wird! Daniel schreit seine Anspannung heraus und macht sich daran, die Ringecke zu entern, vermutlich plant er einen Moonsault. Doch der Blick in Richtung Kommentatorenpult lässt ihn vom Klettern innehalten, denn da sitzt immerhin Alex Ricks – und der hat ihm gedroht! Daniel lässt ein paar unfeine Worte in seine Richtung fallen und entert wieder die Ringecke…

Pete: „Daniel wartet nur auf deinen Angriff. Ich hoffe aber, du ruinierst uns nicht dieses tolle Match, Alex.“

Alex: „Nicht jetzt.“

Sven: „Und ich hoffe auch nicht in fünf Minuten, Alex! Dieses Match ist in einer verdammt heißen Phase und hier kann nahezu jedes Manöver die Entscheidung bringen.“

Alex: „Wie gesagt…nicht jetzt.“


Statt Alex ist es Finn, der auf dem Apron erscheint und Daniel ein paar Takte erzählt, als der sich gerade in Position bringen will. Ein Wort gibt das andere und schon bald scheint Daniel vergessen zu haben, warum er eigentlich hier oben hockt – Finn tut nichts, was Jo Dardano allzu blöd finden könnte und Daniel lässt sich auch folglich ablenken. Schließlich aber gibt Finn Ruhe und Daniel kann sich daran machen, sich in Positur zu bringen….aber da ist auch schon Damian! Mit einem ‚Uff‘ landet Daniel Klötenseitig auf dem Ringpolster und muss erst einmal um Luft ringen, als Damian sich dazugesellt und es recht klar wird, was der jüngere Rosario mit dem Legendensohn vorhat:

SUPERPLEX!

Damian verzerrt die Fratze ein wenig, als beide gelandet sind und setzt gleich mit einem Cover nach – aber wie schon zuvor nur bis zwei. Auf den Knien hockt er neben Daniel, erzählt dem böse Sachen und schaut zu Jo Dardano, auf den er dann einen Schritt zumacht – anscheinend hat der dicke Mann ihm ein wenig zu langsam gezählt und soll sich nun, jedenfalls sieht Damians Art des Gestikulierens danach aus, in Acht nehmen und etwas schneller sein. Also beim nächsten Mal! Was er nicht mitbekommt ist die Tatsache, dass Daniel schon wieder lebt – Schoolboy gegen Damian!


1


2


kickout!

Beide flippen geradezu in Rekordzeit wieder hoch….

SHOOT TO KILL GEGEN DANIEL!


TREFFER!

Pete: „Aus dem Nichts!“

Sven: „Sensationell!“

Alex: „Mhm.“

Beide gehen zu Boden und bleiben dort erst einmal liegen; Damian muss einen ganzen Meter robben, um Daniel zu erreichen, damit er ihn covern kann….


1


2


kickout!

Das hatte sich abgezeichnet und tatsächlich haut der jüngere Rosario ordentlich auf die Matte – in seinen Augen kann wieder nur der dicke Jo daran schuld sein, dass das nicht gereicht hat! Daniel rührt sich dagegen kaum und so kann sich Damian etwas mit Dardano beschäftigen, der ihn aber warnt, hinter ihm rege sich Daniel wieder. Glaubt Damian nicht….und als Daniel sich Showstealer-Like auf die Beine flippt, ist es fast schon zu spät! Damian kommt angerauscht und wird über die Knie-Klinge fliegen, rennt weiter – und wird von einem krachenden Superkick gestoppt, der punktgenau am Kinn landet – und Damian schachmatt setzt. Das ruft die Rosarios auf den Plan, die ihren Kompagnon eiligst aus dem Ring ziehen, ehe Daniel böses mit ihm anstellen kann – der Sohn des Hall-of-Famers allerdings will das nicht gelten lassen – und holt Anlauf! Durch die Seile geht es auf das Rosario-Trio, das ordentlich durcheinandergewirbelt wird, wobei Luna so gut wie nichts abbekommt. Daniel hat es eilig, Damian wieder in den Ring zu befördern und bekommt deshalb in seiner Unvorsichtigkeit den Kopf von jenem auf den Mattenrand gewämmst, so dass es Damian ist, der letztlich ihn in den Ring zurück befördert. Damian hat die Faxen eindeutig dicke…

ANSATZ ZUM NEW ORDER!


DANIEL KONTERT!


BACKSTABBER!


DAMIAN RAUSCHT EINEN METER DAVON


DANIEL FOLGT IHM!


HAZARD GEGEN DAMIAN ROSARIO!


Pete: „Volltreffer von Daniel!“

Sven: „Das muss es sein!“

Alex: „Dann gehe ich jetzt.“



JO DARDANO IST UNTEN!



1



2



3!


Sieger des Matches durch Pinfall: DANIEL!!!


Pete: „Daniel gewinnt das erste GFCW Match 2020!“

Sven: „Was für ein wichtiger Erfolg, vor allem nach diesem Jahr 2019 für ihn! Und dann direkt gegen einen Namen wie Damian Rosario!“

Pete: „Ein super Match von beiden und das obwohl Daniel so beschäftigt mit Alex war…apropos…Alex?“

Der Mathematiker ist tatsächlich nicht mehr am Pult. Auch nicht im Ring. Auch nicht davor. Er legte sein Headset (welches er nicht bei ebay verscherbelte, nachdem er es bei einem Gewinnspiel gewann) entspannt zur Seite und verließ mit leerem Gesicht den Ring, während Jo Dardano den Pin zählte.
Daniels Arm wird vom Ringrichter in die Höhe gehalten, der erschöpfte Rest des Körpers hängt auf Halbmast und schaut in Richtung Rampe, schaut Alex hinterher. Aber nein, kein Angriff.

Nicht jetzt.



Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.


Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.


Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.


Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.


Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.


Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPSin der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.


Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.


Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt


Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.


Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.


Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!


Der Schiri pfeift.


Schnitt.


Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.


Schnitt.


Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.


Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPSfür den Extra-IMPACT“




CUT



In der Luxemburger d’Coque Halle wird es komplett dunkel und für einen Moment lang keimt der Gedanke auf, dass etwas mit der Technik nicht stimmen kann, denn es verharrt in diesem Augenblick, welcher sich langsam aber sicher wie eine Ewigkeit anfühlt.


Doch dann werden alle erlöst und ein Bild auf dem Titantron bringt die Auflösung, und es ist ein Bild, welches die GFCW Fans überall sehr gerne zu Gesicht bekommen.







WAKE ME UP




Flüstert die Stimme von Amy Lee aus den Boxen, ehe der Song Bring me to Life von Evanescence, so richtig losgeht und die abgedunkelte Halle von dunkelblauen Spotlights heimgesucht wird, ehe diese sich wiederum zu einem großen Scheinwerferlicht über Zereo Killer bilden.

Nur wenige Augenblicke später bekommt man den Mann der 1.000 Facepaintings live vor die Linse und auch in Luxemburg wird der Kalifornier frenetisch gefeiert. Er präsentiert sich in den Farben von UNRIVALED, hält stolz seinen GFCW Tag Team Titel in die Höhe, doch eine Frage schwirrt uns immer noch im Kopf rum: Warum das Zereo Killer Theme, und nicht das UNRIVALED Theme?


Stolz blickt er durch das Publikum, sichtlich freut er sich hier zu sein, verharrt allerdings auf der Entrance Stage und geht zwei bis drei Schritte zur Seite.







Begleitet von seinem klassischen Theme, kommt nun auch der zweite Tag-Team Champion heraus. Allerdings ein Stück eleganter, mit Anzug und dazu, im UNRIVALED-Stil, eine goldene Krawatte. Den Titel trägt er auf der Schulter und stellt sich, sichtlich gut gelaunt, neben seinen Partner. Nach einem kurzen Blick zueinander, stemmen sie langsam ihre Titel gemeinsam in die Höhe.







Kaum ist das geschehen endet die Musik von Lionel Jannek schlagartig und es ertönt „Unstoppable“ von den Charm City Devils, das Theme von UNRIVALED. Auch Janneks Video wird durch das UNRIVALED-Logo ersetzt. Die beiden verharren noch einige Zeit in dieser Pose, bevor sie ihre Gürtel wieder auf die Schultern werfen und sich auf den Weg zum Ring machen. Und das, ganz neu, aber wie ein echtes Team, nebeneinander! Vorbei die Zeit in der Jannek zielstrebig zum Ring marschierte und Zereo zurück blieb um auf die Fans zuzugehen. Letzteres tut er zwar erneut, aber an der Seite von Jannek, welcher es sich auch nicht ganz verkneifen kann, den ein oder anderen Fistbump der Fans zu erwidern. Es scheint inzwischen keinen Zweifel mehr an der Einigkeit des Teams zu geben. Und das macht sie natürlich nur noch stärker.


Die beiden lassen sich zwei Mikrophone geben und stellen sich dann in der Mitte des Rings. Zereo Killers Mikro wandert als erstes zu seinen Lippen…


Zereo Killer: „Halloooooooooooooooooooooooooooooo LUXEMBURG!!!!!!!!!!!!!“


Cheap Pops, das kann er! So etwas in der Art scheint sich sein Tag Team Partner zu denken, denn sein Ding ist das nicht. Aber Zereo Killer zieht natürlich „sein“ Ding auch durch. Die Fans gehen voll mit und begrüßen die gute Seite der Tag Team Champions.


Zereo Killer: „Es ist wirklich schön, dass das neue Jahrzehnt in Luxemburg losgeht! Ich bin ganz heiß auf das Jahr 2020, wir sind heiß auf das Jahr 2020, seid ihr das auch!?!?“


Aber sowas von! Immer noch ist er dabei das Publikum anzuheizen, dann gibt es einen kurzen Augenkontakt mit seinem Tag Team Partner, ehe es sich der Kalifornier in einer Ringecke gemütlich macht. Double M kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Der will doch noch was loswerden, oder?


Zereo Killer: „Aber… wisst ihr was…?“


Dass auf dieser Frage natürlich sofort selbst die Antwort auf dem Fuße folgt, ist doch klar, oder?


Zereo Killer: „Ich habe seit Title Nights 2018 mal wieder Match-frei! Ich genieße es!“



Kurz ist es ruhig in der Halle, doch dann verbreitet sich ein Chant wie ein Lauffeuer durch die komplette Halle.




YOU DESERVED IT!!!


YOU DESERVED IT!!!


YOU DESERVED IT!!!


YOU DESERVED IT!!!


YOU DESERVED IT!!!


YOU DESERVED IT!!!


YOU DESERVED IT!!!


YOU DESERVED IT!!!


YOU DESERVED IT!!!




Gestikulierend bedankt er sich beim Luxemburger Publikum, ehe er noch ein weiteres Mal den Schallwandler zu seinen Lippen führt.


Zereo Killer: „… doch das heißt nicht, dass ich heute tatenlos dastehen werde, denn mein Tag Team Partner und somit auch Co Tag Team Champion tritt heute in einem schweren Match an, doch er wird es schaffen! Lionel Jannek wird heute Drake Infinity so richtig in den Hintern treten!“


Champion gegen Champion. Das hat doch was! Und gefällt natürlich auch den Zuschauern! Jetzt blickt Jannek zu seinem Tag-Partner, als würde er ihm signalisieren, dass er dazu etwas zu sagen hat. Kurz darauf führt auch er nun das Mikro zum Mund. Dabei scheint er etwas an den Fingern abzuzählen…


Lionel Jannek: „Drake Infinity… NEMESIS… Zwei Drittel dieser Gruppe haben wir von UNRIVALED schon auseinandergenommen! Zeit, dass der Kopf dieser Gruppe was abbekommt!“


Das sehen auch Zereo und die Fans so. Sie quittieren diese Ansage mit großem Zuspruch.


Lionel Jannek: „Ich werde heute, so wie immer, alles geben! Ich werde Drake Infinity besiegen und ihm heute seine erste Niederlage zufügen!“


Klare Ansage eines Mannes, der dazu ohne Frage in der Lage wäre.


Lionel Jannek: „Und nach all dem was der Kerl mit dem Titel, den ich selbst mein Eigen nennen konnte, gemacht hat, hat er das auch verdient! Dieser Kerl hat jedem ehemaligen Champion… jedem von uns ins Gesicht gespuckt! Und eines wird er daraus ganz schnell lernen… Lionel Jannek spuckt man nicht ins Gesicht! Das ist alles andere als förderlich für die Karriere! Aber das wirst du heute noch am eigenen Leib erfahren!“


Der Zuspruch der Fans wird größer! Die Worte des, früher so verhassten, Österreichers, scheinen zu gefallen! Trotzdem kann man sich nicht zu 100% sicher sein, ob Jannek das alles für die GFCW und ihre Fans tun will… oder doch nur für sich selbst…


Lionel Jannek: „Wir stehen vor euch als das aktuell beste Team der GFCW! Ungeschlagen und mit dem Edelmetall! Und doch steht NEMESIS an der Spitze, weil ihr Anführer GFCW Champion ist… und es kotzt mich an! Ich werde ihm heute nicht nur die Niederlage verpassen, sondern ich werde bei ihm auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wie diese Niederlage zustande kommen wird!“


Nimmt der Österreicher etwa höhere Ziele ins Visier? Nur ein Match scheint ihm nicht zu reichen! Er scheint sich ins Gespräch um den großen Goldenen bringen zu wollen! Jannek richtet einen Fingerzeig auf seinen Partner.


Lionel Jannek: „Und mein Partner und Co-Champ wird in meiner Ecke stehen und zusehen, dass auch alles mit rechten Dingen zugeht!“


Energisch und wild entschlossen nickt Mr. I STILL GOT IT und steht voll hinter ihm.


Zereo Killer: „Ja! Ich werde aufpassen, dass niemand ins Match eingreift. Ich werde zu dir stehen und du hast die Chance, ihm eine schmerzhafte Niederlage zu verpassen! Nein! Du wirst die Chance mit Sicherheit nützen einmal mehr Geschichte zu schreiben!“


Simultanes Nicken der GFCW Tag Team Champions. Dieses Thema scheint abgehakt zu sein, doch UNRIVALED ist noch nicht fertig.


Lionel Jannek: „Nachdem wir das von der Liste haben, lassen wir das Jahr von UNRIVALED, 2019, doch noch einmal im Kurzdurchlauf Revue passieren… UNRIVALED, ein Team das vom Schicksal aus zwei großen Rivalen entstanden ist und sich Tag für Tag, Sieg für Sieg, immer weiter zusammengerauft haben! Ein Team das so nie Erfolg haben hätte dürfen, hatte Erfolg! Und wie! Innerhalb kürzester Zeit das Turnier um die Tag-Team-Titel gewonnen… ein Team nach dem anderen hinter sich gelassen… und das Jahr als Team ungeschlagen beendet! Wir haben Geschichte geschrieben! Geschichte, wie es sie in dieser Form noch nie gab und auch nie wieder, vor allem nicht in so kurzer Zeit, nochmal geben wird!“


Zereo Killer: „Er hat Recht, Freunde!“


Ja, MacKenzie fährt verbal dazwischen und will dort weitermachen, wo Lionel Jannek angefangen hat. Sieht sogar so aus, als ob das so abgesprochen war.


Zereo Killer: „Überlegt doch mal! Wir sind sowas von grundverschieden und haben in unserem ersten Match das vermeintlich beste Tag Team der GFCW Geschichte geschlagen: Den Fight Club! Wir haben uns für ein Tag Team Turnier angemeldet und unsere ersten Gegner waren die amtierenden GFCW Tag Team Champions, welche wir in unter einer Minute besiegt haben. Das besagte Turnier haben wir gewonnen und bei Title Nights gegen Jason Crutch und Johnboy Dog verteidigt!“


Er lässt das Gesagte auf das Publikum wirken. Das sind absolute Tatsachen und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Die Crowd beginnt für UNRIVALED zu klatschen. Beinahe gleichzeitig breiten sie ihre Arme aus und blicken in Richtung On Stage.


Lionel Jannek: „Damit haben wir eigentlich, als Team, schon alles getan was es gibt… aber eine Frage bleibt trotzdem offen: Was passiert als nächstes? Welches Team hat den Mut gegen das wirklich beste Team der GFCW-Geschichte anzutreten? Wer möchte die Chance beim ersten PPV des Jahres, Doom’s Night 2020, Titel in die Luft zu strecken? Wer will uns diese Titel abnehmen? Da es für uns eigentlich keine Rolle spielt, haben wir beschlossen eine offene Herausforderung auszusprechen! Das Team das jetzt als erstes herauskommt, wird ein Titelmatch bekommen! Ob PPV oder nicht!“


Das ist eine Riesenchance für alle Teams der GFCW! Selbst kleine Teams könnten die Herausforderung wahrnehmen und sich in einer Nacht an die Spitze katapultieren! Die Fans blicken bereits begeistert und erwartungsvoll zur Auftrittsrampe.


Lionel Jannek: „Wir beide haben lange und oft genug überrascht, dass wir als Team funktionieren können und inzwischen sogar besser funktionieren als jedes andere Team der GFCW! Jetzt ist es an der Zeit, dass die GFCW UNRIVALED überrascht und neue Gegner für uns findet!“


Die Spannung steigt! UNRIVALED machen sich bereit ihre Gegner zu empfangen! Gespannt richten sich alle Blicke auf die Auftrittsrampe! Auch das Publikum kann es kaum noch erwarten zu sehen wer herauskommen wird…







nur… es kommt keiner…


Zereo Killer: „Na sieh mal einer an… offenbar will niemand mehr gegen uns antreten. Liegt es daran, dass alle akzeptieren, dass wir unbesiegbar sind!?!?“


Zustimmendes, wortloses Nicken von Lionel Jannek, inklusive Achselzucken das uns sagt „Tja, was soll man da machen?“ ehe Zereo Killer weiterspricht.


Zereo Killer: „Ich hab eine Idee, mein Lieber!“


Der Zeigefinger geht nach oben, sein österreichischer Tag Team Partner hört zu.


Zereo Killer: „Gewinne du heute gegen Drake Infinity und erzwinge für dich ein GFCW Heavyweight Title Match!“


Dieser Gedanke gefällt ihm natürlich.


Zereo Killer: „Wenn schon keine Herausforderer zu uns kommen wollen, dann schnappen wir uns noch die Singles Titles, so einfach ist das!“


Das Grinsen von Lionel Jannek wird immer breiter! UNRIVALED mit dem gesamten Gold der GFCW? Ein hochgesetztes Ziel, aber nicht unmöglich! Dieser Gedanke gefällt LJ natürlich enorm! Er nickt ZK zu und sieht wild entschlossen aus! Entschlossener als jemals zuvor! Die Champions lassen die Mikrophone fallen und verlassen den Ring, zu ihrem Theme, in Richtung Backstagebereich!



Auf der Leinwand erscheinen nun Bilder von Matches gepaart mit Einblendungen von Rob Gossler

Moshdrop von Rob Gossler!


Rob: Aus dem Abfall in die Massen!


Pogosplash von Rob Gossler gegen Zwei Wow!


Alkohol…..


Rob Gossler liftet an einem Kneipentresen ein Bier.


Da ist Rob Gossler und schlägt seinen Gegner mit einem Stuhl nieder.


Kampf!


Und wie aus dem nichts steht Rob Gossler wieder auf den Seilen und zeigt seinen Pogosplash!


und Alkohol!


Rob spritzt wild mit einer Bierdose am Entrancebereich einer Halle um sich.


Perfekte Körperhaltung für den Moshdrop und da kommt er auch schon


Kampf und Alkohol



Singles Match:
Jack White (/w ReXas) vs. Jim´Boy Joe

Referee: Mike Kontrak

Pete: Das nächste Match zeichnete sich ende 2019 ein wenig unter dem Radar ab.
Sven: Ja, denn vor einigen Wochen wollte unser Macho eine riesige Ankündigung bringen, doch Contrast Collision attackierten Ihn und seit dem wissen wir… die werden keine Freunde mehr.


Sven: Beide waren nicht untätig in unserer Winterpause, ReXas äusserte sich auch bereits öffentlich zum Heutigem Match. Aber auch Jim Boy Joe äusserte sich zu seinem Match. Wir sehen kurz rein.



Video


Metall klirren. Stöhnen. Schweiss. Wir stehen im Privatem Fitnessraum vom Macho Jim Boy Joe und sehen wie auf der Hantelbank Gewichte hebt. Ein Coach steht ihm bei.


„989… 990...991...992...“


Er sieht die Kamera…


„999….1000 – UUUUH YAH! Das hier… war nur eine kleine Kostprobe… ein Bruchteil meiner Ruhepause. Denn jeder weiss, um der Beste zu sein musst du trainieren wie der Beste… und der Beste bin Ich Baybeee… Das erfährt die GFCW Galaxie und in erster Linie… du Jacky… Denn ich werde dich in Grund und Boden rammen mit meinem Rise of Miami DDT und euren… HYPE… Stoppen ehe er anfängt und das Jahrzehnt starten womit es enden wird… mit einem Triumphierenden Jim Boy Joy… dem Sieger der Herzen… und der Matte… nun zischt ab… es geht in die nächste Runde in meinem Training… Da wird sogar Steve Steel grosse Augen machen….


Das Bild wird dunkel.


In der Halle angekommen…


Sven: „Grosse Worte, wie wir es kennen… Jedoch ob Taten folgen bleibt uns noch verwehrt...Aber nicht lange denn einer der Beiden kommt jeden Moment raus.


Kurze ruhe…


ein Rauch Mantel umhüllt die Stage…


und der Chor singt..



Es vergehen einige Sekunden bis die Silhoutten von Rexas und Jack White zu sehen sind.

Beide steigen aus den Schwaden hervor. Rexas hier zwar in üblicher Kleidung, in Dunklem Tanktop und der Schwarzen Hose… doch er tritt Humpelnd auf. Seinem Partner geht es blendend. Vermutlich. Von Emotionen keine Spur denn die Maske verdeckt sein Gesicht.


Es folgt ein kurzer Klopfer auf die Schulter und einen Zeigefinger der auf den Ring weist bevor sich Rexas zum Kommentatoren Pult bewegt.


Jack White steigt in den Ring und wartet.


Es vergeht nicht viel Zeit und die Stimme des Machos erklingt.

„SHOOOOOOOW TIIIIMAAAAAAAAHAHAAHAAA!“




Pete: Du… Sven… Rexas...kommt der noch?

Sven: „Er kneift! Ich sags euch! Es ist so Typisch!“

Rexas: „Ruhe… guckt mal in den Ring!“

Pete: „Rexas hat recht! Jim Boy Joe stürmt durch die Zuschauer in den Ring… mit einer Waffe in der Hand… ein Schlagring? Was ist das?“

Sven: Kann auch ne Kette sein… EGAL WHITE SIEHT IHN NICHT UND FÄLLT ZU BODEN.. MATCH STARTET NICHT OFFIZIELL!“

Pete: „White liegt Regungslos am Boden. Nun erkundigt sich der Referee um den Zustand Whites...Rexas wo gehst du hin?“


ReXas steht wortlos auf und läuft zum Ring. Macho JBJ diskuiert noch mit dem Offiziellem.

Im Ring angekommen sieht sich Rexas seinen Partner genau an…

Dann der Blick zum Ref…


Sven: „Er nickt! Rexas gibt für seinen Partner den Startschuss zum Match frei… sieht er denn nicht das White sich nicht regt?“


DING DING DING!


JBJ wirft sich sofort auf Jack drauf zum Cover…


ONE


TWO


THREE!


Ne halt… Jacks Schulter ist oben! Jim Boy kanns nicht fassen… Die Fans auch nicht und stimmen den Chant „JACK IS GONNA KILL YOU“ an.


Auch Rexas kann es nicht glauben und seine Augen sind weit offen… er überspielt seine Reaktion und geht zu den Kommentatoren zurück.


Sven: „Rexas… ich habe Fragen...“


Jim Boy Joe sitzt kauernd in der Ring Ecke und sieht sich suchend um. Der Macho steht aber wieder auf und beugt sich zu White hinab und brüllt ihn an.

Jack ist aber plötzich wieder zu Bewegungen fähig und zimmert einen Faustschlag gegen die Stirn von Jim Boy Joe.


Pete: „Das sieht nach einem Cut aus“

Rexas: „Er wirds überleben.“


Jack steht wieder und starrt Jim Boy an, der sich noch seine Stirn reibt und Jack nicht beachtet.

Im Chant der Fans tritt Jack White immer näher an Jim ran bis er diesen endlich bemerkt. Erschreckt springt der Macho zurück und steht mit dem Rücken zum Ring Pfosten.


Jack kommt wieder näher und panisch tritt JBJ vor sich um Platz zu schaffen doch das kümmert White wenig. Bis ein Tritt eine diverse Stelle trifft und jeden Kerl, wenn auch kurz, zusammen sacken lässt. Das Hagelt zwar Buh Rufe aber das Motiviert bekanntlich nur den Macho.


Joe posiert vor dem Knieenden Jack White und stößt ihn ein Paar mal gegen den Kopf mit seinen Slaps.


Rexas: Dieser Idiot. Jim realisiert nicht das Jack ihn nur austestet. Es folgt gleich schnell ein Gegenschlag.

Sven: „Sag mal Rexas… seit wann setzt du eigentlich so auf deinen Partner?

Rexas: Bitte?

Pete: „Leute! White greift sich JBJ und trägt ihn über seine Schutern und rammt ihn in die Ringecke… Jetzt folgen auch noch massive Schläge gegen Joe und die Wunde öffnet sich auf der Stirn.

Rexas: „Sag ich doch.“

Sven: „Da du deinen Partner so gut kennst… wusstest du doch auch besimmt das er diesen Hinterlistigen Angriff von JBJ so wegsteckt? Du hast ihn ja da zum Pin förmlich frei gegeben.“

Rexas: „Ich habe meinen Job als Partner nur gemacht, Jetzt mach deinen Sven und kommentiere das Match. Für dumme Fragen haben wir Leute Backstage.“


Aus der Ringecke folgt ein Belly to Belly Suplex und Joe fliegt zurück in die Ringmitte.

Jack White zerrt Joe direkt wieder auf die Bein… Tiefer Dropkick Konter von Jim Boy… aber Jack steht.. und greift sich den Macho am Nacken und positioniert ihn für den Regalplex.


RegalPlex!….


Noch einer…


uuuund Noch einer…


Der nächste….


Uund… Transition in einen Jackhammer… Ne doch nicht… er lässt Joe nur Plump auf den Rücken fallen wie einen nassen Sack.


Pete: „Bei allem Respekt an Joe… aber das sieht nicht gut aus.

Rexas: White Out und Ende.


Jack streift sich mit seinem Daumen an der Kehle und zerrt Jim Boy Joe auf die Beine…


DAS WIRD DER WHITE OUT…. Nein… Joe Zappelt…


UMGEDREHT…


RISE OF MIAMI….


Aber der Macho bleibt auch liegen!


Pete: Okay… Das hat er verdammt gut gerettet… JETZT PIN IHN!….


Sorry Rexas…

Rexas: Mir egal.


Der Mann der 7 ½ Griffe und Jack White sind immer noch am Ringboden und es sind schon paar Sekunden vergangen. Nun dreht sich, nach kurzem Ringen mit der Luft, Jim Boy wieder auf den Bauch und zerrt sich zu seinem Gegner – doch auch dieser bewegt sich langsam wieder… es ist einfach zu viel Zeit vergangen. Wenig eher und Joe hätte ihn schon.


Jetzt muss der Macho handeln… nachdenklich streift er sich über den Schnauzer… er scheint auf eine Idee gekommen zu sein und steht auf.


Double J positioniert sich vor dem Sitzendem White… beugt sich zu ihm hinab… zeigt ihm beide Mittefinger… tritt ihm ins Gesicht und greift sich Jacks Beine….


FIGURE FOUR LEGLOCK!


Rexas: Das reicht!

Sven: „Was jetzt schon wieder?“


Rexas greift sich seinen Stuhl und sprintet die Rampe hinab…


Pete: „Nein Rexas was tust du denn da?“


SCHLAG GEGEN DEN KOPF VON JIM BOY JOE! DQ SIEG FÜR DIESEN!


Noch ein Schag folgt…


und noch einer…

Noch einer

Noch einer

Noch einer..


Der Ref geht dazwischen… doch auch dieser kriegt einen Stuhl ab.

Jack ist aus dem Ring gerollt und starrt das Geschehen nur noch an…

Rexas nickt Richtung Rampe und da bewegt sich sein Partner auch hin - gefolgt von Rexas selbst.


„WIR SIND DIE REGELN!“


Brüllt Rexas in die Kamera und das Bild fadet aus.




Nicht nur in vielen Unternehmen, sondern auch bei NEMESIS steht die ordentliche Jahresauftaktversammlung an, so wie es scheint. Oder auch nicht, denn irgendwie ist, naja, ziemlich genau die Hälfte der Leute anwesend: Drake und Luna.

Infinity war mittlerweile in sein Ring Gear gewechselt, trug außerdem nur noch die schwarze Kapuzenjacke.

Luna: „Welchen Eindruck hast du von Lionel?“

Ruhig und neugierig lehnt sie an der gegenüberliegenden Wand, während ihr Gefährte sorgsam noch einige Sachen verstaut. Sie ist sichtlich interessiert, was sich Backstage ereignet hat, während sie und ihre Brüder mit Damians Match und der Vorbereitung eingespannt waren.

Drake: „Ich glaube, er will das wirklich durchziehen. Aber ich hatte auch den Eindruck, dass er immer noch am Ringen ist. Fast, als müsste er sich selbst überzeugen, dass es keinen Nachteil für ihn bringt. Oder als würde er sein Verhältnis zu anderen gegen seinen Ehrgeiz abwiegen.“
Luna: „Irgendwelche Tendenzen, wie das endet?“
Drake: „Keine Ahnung. Aber er ist unfassbar verwundbar.“

Mit einem entschlossenen Blick in seinen Augen wendet er sich um, dehnt einmal das linke Handgelenk.

Drake: „Ich will, dass wir ihn heute bloßstellen. Ich will, dass wir seine beschissenen Ambitionen, langsam auf meinen Thron zu marschieren im Ansatz ersticken. Ich will, dass er gezwungen wird Tag und Nacht mit seinen Gedanken zu kämpfen. Und wenn wir dabei sind: Ich will, dass klar ist, dass dieser beschissene Doktor nicht aus Onslaughts Horrorshow rausläuft und tut, als wäre nichts passiert. Ein Fetisch für einen nicht existenten Titelgürtel, macht dich nicht zu einem Thronfolger.“

Mit einem laut vernehmbaren Geräusch schnappt die Türklinke nach unten und die Tür schlägt schwungvoll auf.

Luna: „Ohhhhhhhhhh er ist da!“

Sie klatscht in die Hände und strahlt, wie ein Kind an Weihnachten.

Finn und Damian tragen eine sichtlich ziemlich schwere Stahltruhe in den Raum und lassen sie mit einem dumpfen Knall auf dem Boden aufsetzen. Damian wirkt ein wenig angeschlagen, scheint das Match und die Niederlage aber fürs erste relativ gut weggesteckt zu haben – physisch, wie mental.

Damian: „Hätte es ein Pappkarton nicht auch getan?“

Hinter ihm schließt Finn keuchend die Tür.

Drake: „Aber dann hätte es doch kaputt gehen können.“

Mit einem unschuldigen Blick grinst er die beiden an.

Finn: „Wenn du nicht 3 Tonnen Stahl rumpackst?“
Drake: „Eventuell ein bisschen unnötig.“

Er hustet schuldbewusst und demonstrativ in seine Faust.

Luna: „On a more serious note: Wir hatten es gerade schon darüber, Jungs, als ihr nicht da wart… Das Roster geht dezimiert in dieses Jahr, viele wissen nicht, wohin es für sie geht. Die Liga ist schwach. Die Liga ist instabil. Aber wenn die Verzweiflung größer wird, wird auch das aufbäumen heftiger. Wir werden keinen Centimeter rücken, keinen Zweifel aufkommen lassen, wer hier die Kontrolle hat.“

In Finns Gesicht taucht das fiese, fast schon geraderaus böse Grinsen auf, das wir so hassen gelernt haben.

Finn: „Natürlich nicht, Du weißt aber auch, dass wir noch andere Sachen zu erledigen haben.“

Laut seufzt seine Schwester auf.

Luna: „Ich hab euch gesagt, es ist nicht notw...“

Finn & Damian: „Doch!“

Irritiert blicken die beiden sich kurz an, geben sich dann lachend einen Fist-Bump.

Damian: „Wir haben heute mal n Auge drauf und legen dann los. So was lassen wir nicht stehen Luna. Keine Chance. Du hast es selbst gesagt. Keinen Zentimeter. Ich weiß ihr denkt da an andere Ziele, aber wenn, dann machen wir das richtig.“

Ein erstaunlich bestimmter Damian. Es ist spürbar, dass die Brüder von ihrer kurzen Konfrontation am Jahresende gezeichnet wurden, daran gewachsen waren.

Drake: „Ich brauch euch heute Abend da draußen.“

Der Satz bleibt im Raum stehen. Es war klar, was Drake meinte, WEN Drake meinte. Wogegen er sich wappnen wollte.

Finn: „Und du hälst es wirklich nicht für nötig uns mal zu erklären wofür wir uns vor die Kugel werfen?“
Drake: „Er ist nicht so stark. Er hat euch nur überrascht. Und wir haben uns darauf geeinigt, dass ihr alles erfahrt, nur… Nicht jetzt.“
Finn: „Wie zur Hölle sollen wir dir so vertrauen?“
Luna: „FINN!“
Finn: „Was? Bin ich sein verfickter Sklave?“
Damian: „Du bist seine Familie.“
Finn: „Und weiter?“

Eisig blicken sich die beiden Brüder an.

Damian: „Keinen. Zentimeter.“

Fast schon provokant tritt Luna einen Schritt nach vorne neben Drake. Es ist zu erahnen, dass weder sie, noch ihr Zwillingsbruder zu glücklich damit waren, dass Infinity so zurückgezogen bei dem Thema war, aber NEMESIS stand bedingungslos zusammen. In ihren Augen. Finn? Der schüttelt nur entnervt den Kopf.

Finn: „Drake, ich will echt nich so sein, aber was soll die Scheiße?“
Drake: „Finn, manchmal einfach die Klappe halten. Bitte.“
Finn: „Was immer ihr sagt.“

Mit dem Sarkasmus voll aufgedreht, wendet er sich ab und verlässt die Kabine. Infinity kratzt sich mit nachdenklicher Mine am Nacken.

Luna: „Empathie war nie seine Stärke.“
Drake: „Naja.“

In ihm scheinen wieder all die Gedanken an Title Nights aufzusteigen. Als würde er sie einfach abwerfen können, schüttelt er sich kurz.

Drake: „So. Und jetzt zu dir...“

Mit einem Grinsen geht er vor der Kiste in der Mitte des Raumes in die Hocke.



Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht.

Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum

Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken.

Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.


Er sieht eine Coca Cola Zero Dose.

Mit einem Zisch wird diese geöffnet.


WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“


Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.


WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“


Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.




ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?





Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild.

Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.


DAS IST ZEREO COLA!!!


0% ZUCKER,

ZEREO GESCHMACK!!!







Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.


ZEREO COLA?

WOW!

DAS NENNE ICH GESCHMACK!