Die Kamera schaltet wieder in die Halle, wo im Ring das bekannte und gewohnte Playtime Set aufgebaut ist.


Miachel Cruncher: "Ladies und Gentleman. Bitte heißt herzlich Willkommen… Den amtierenden GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPION… "THE MAN"... "THE CHAMP"... PPPPPLLLLLAAAAAYYYYYEEEEERRRRR!!!"


*YYYEEEAAAHHH*


Lauter Jubel bricht in der Halle aus, als Michael Cruncher diese Worte ausspricht. Und prompt wird auch schon das Licht in der Halle ausgeschaltet und folgender Song ertönt...



In den ersten Sekunden des Songs fangen weiße Laserstrahlen an die Halle zu fluten, ehe dann als die Lyrics einsetzen die Halle komplett erhellt wird. Und dann steht er da! Auf der Stage! Mit dem Kopf nach unten gerichtet und dem IC Titel in die Höhe gestreckt: PLAYER!


*YYYEEEAAAHHH*


Player erhebt langsam seinen Kopf. In seinem Gesicht: Ein fettes Grinsen! Und mit diesem Grinsen und dem Titel weiterhin in die Höhe gestreckt, läuft er nun in Richtung Ring.


Am Ring angekommen lässt er den Titel nun absinken und schaut mit weiterhin fetten Grinsen auf ihn, bevor er nun den Ring betritt.


Player stellt sich in die Mitte des Rings, streckt den Titel ein weiteres Mal in die Höhe und atmet die Jubelrufe der GFCW Galaxy förmlich ein!


Er dreht sich zu den zwei Stühlen um und greift sich eines der Mikros die schon bereit liegen. Den Titel wirft er lässig über die Schulter. Die Musik hört auf zu spielen und Player will nun anfangen mit Reden…


*YOU'RE THE MAN* *YOU'RE THE MAN" "YOU'RE THE MAN"


Doch dank der GFCW Galaxy kommt er im ersten Augenblick nicht dazu. Er freut sich sichtlich über die ganzen Zurufe.


Jetzt macht er allerdings ein Zeichen das die GFCW Galaxy bitte wieder Ruhe einkehren lässt, damit er jetzt das Wort ergreifen kann…


Player: "DAAAAAAAAMN! Ich habe mit allem gerechnet, aber mit so einer geilen Begrüßung nun wirklich nicht. DANKE LEUTE!"


*YOU DESERVE IT* *YOU DESERVE IT* *YOU DESERVE IT*


Player: "Haha. Wenn ihr das sagt muss das wohl so sein. Haha. Aber gut, Leute… Let's get down To business! Heute ist nicht nur die erste War Evening des Jahres, sondern auch die erste des Jahrzehnts! Und ihr könnt mir glauben: Ich konnte es kaum mehr abwarten, endlich wieder zwischen diesen Seilen zu stehen, mit diesem Titel über meiner Schulter, und den geilsten Fans der Welt um mich herum!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "Wie ihr alle wisst war 2019 mein bisher bestes Jahr in der GFCW. Ich habe mich endlich von diesem Schleimbeutel Bryan losgerissen und habe endlich… ENDLICH… meinen allerersten Titel hier gewinnen können! Und ich habe diesen Titel auch erfolgreich verteidigen und mit dieser Titelverteidigung auch meinen FÜNFTEN Sieg bei Title Nights einfahren können!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "Man könnte also sagen das 2019 mein Jahr war. Doch eines verspreche ich euch: 2020 wird noch besser! Denn ich habe große Pläne! Diesen Titel hier zum Beispiel: Naja sagen wir es so: Ich habe nicht vor ihn dieses Jahr abzugeben! ICH BEGINNE DAS JAHR 2020 ALS INTERCONTINENTAL CHAMPION UND ICH WERDE 2020 ALS INTERCONTINENTAL CHAMPION BEENDEN! MARK MY WORDS!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "Ein weiteres Ziel: Bei jedem verdammten PPV die Show stehlen! Und mein drittes Ziel: Diesen Titel, den Intercontinental Titel, zum Prestigereichsten Titel der GFCW machen!"


Player nimmt den Titel von seiner Schulter und hält ihn nun lässig in der Hand.


Player: "Ihr merkt ich habe einiges geplant. Das dies alles nicht leicht wird, ist mir klar, aber mit euch Fans im Rücken und mit diesem enormen Selbstvertrauen, welches ich momentan habe weiß ich: I Can and I Will Do It!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "So. Das folgende richtet sich an alle in der Umkleide die in Zukunft ein Titelmatch haben wollen: Wer ein Titelmatch haben will muss es sich verdienen! Wer ein Titelmatch haben will, wird dafür hart arbeiten müssen! Ich werde es nicht zulassen, dass irgendjemand sich einfach nimmt, was ihm nicht zusteht! Ich hoffe wir haben uns da alle verstanden!"


Player richtet seinen Blick nun in Richtung Entrance Stage.


Player: "AAAAAAAABER, für heute Abend: Die Frage die sich jeder stellt: Wer ist mein Gast? Nun bis jetzt noch keiner. Mein heutiger Gast ist derjenige der meine heutige Open Challenge annimmt! Und vorneweg: Nein, ich werde meinen Titel heute nicht aufs Spiel setzen! Ich challenge hier und heute jeden, der einfach Bock hat in diesen Ring zu steigen und mit mir das neue GFCW Jahr, das neue GFCW Jahrzehnt, mit einem Showstealer zu starten! Also? Wer hat Bock?"

Auch die Zuschauer schauen gebannt zur Stage, auf der sich aber noch nichts tut. Ob hier niemand mutig genug ist, sich dem Meister der Playtime zu stellen?






Auch nach einigen Momenten tut sich nichts und gerade will Player wieder das Mike ansetzen, als…





Die Blicke richten sich weiter auf die Stage, wo zunächst tatsächlich jemand erscheint, den man kennt: Lonesome Tyler! Der Vielleicht-vielleicht-auch-nicht-Commissioner der GFCW schreitet langsam zum Ring und trägt geradezu lässig den Zweireiher, den er schon einige Zeit trägt. Am Ring angekommen gilt dem Player ein Grinsen, wobei deutlich wird, dass Player nicht glauben kann und will, was er hier sieht. Lonesome Tyler als Gegner für eine Open Challenge? Warum nicht gleich Parn, wenn man den doch gerne für so etwas verbrät?

Tyler macht sich darüber keinen Kopf und entert das Seilgeviert, nur um sich Player genau gegenüber zu stellen und die Konfrontation zu suchen….seltsames Ringgear hat er da an, was wohl auch – ohne dass wir es hören – Player anmerkt.


Lonesome Tyler: „Ooooouuuuh wow! Eine Playtime im Neuen Jahr! Die erste, aber vielleicht auch die letzte? Wer weiß! Aber ich verrate Euch: Eine Playtime ist gehaltvoller als EFA!“

Hab ich da einen Buhruf gehört? Gleich zwei? Oh mein Gott!

Player, mit überraschenden Gesicht, setzt langsam das Mikro an…


Player: "Hold On A Second! Das kann unmöglich dein Ernst sein, dass DU… DU!? meine Open Challenge annehmen willst?"

Tyler schweigt zu alldem und lehnt sich über das oberste Seil, dreht Player dabei kurz den Rücken zu – und übersteht auch das unbeschadet.

Tyler: „Weißt Du, Player….ich habe lange überlegen müssen, ob ich mich der Herausforderung stelle. Die GFCW geht ständig neue Wege und ich will da nicht zurückstehen.“

Tyler knöpft sich den Blazer auf und öffnet auch die oberen Knöpfe des Hemdes.

Tyler: „Es wird Zeit, ein für alle Mal aufzuräumen und die GFCW wieder zur Heimat vieler toller Menschen und Wesen zu machen. Keine Speichellecker und Händeschüttler. Sondern jene, die durch ihre schiere Präsenz schon für Achtung sorgen….“

Player wirkt als habe man ihn eigentlich schon viel zu lange auf die Folter gespannt und scheint Tyler zu fordern, endlich aus dem Quark zu kommen. Tyler lächelt süffisant und hat damit schon mehr Charisma ausgeschüttet als Percival Adams in zehn Auftritten, gefühlt zumindest.

Tyler: „Du möchtest also wissen, wer Dein Gegner ist, ja? Du möchtest wissen, wer die gleich das Gesicht verrückt und diese Bedauernswerte Einrichtung hier zu Schrott macht? Ach nein, die wird ja vorher entfernt. Also gut Player….“

Noch eine Drehung um die eigene Achse.

Tyler: „Hier ist dein Gegner….“

„MAURICE, THE CONQUERER!




Der Blick zum Vorhang folgt….und man wünschte, es hätte niemand hingeschaut. Denn was sich da errichtet, ist mit Worten sehr unzureichend zu beschreiben. Als das, was Tyler leichthin Maurice nennt, näherrückt, wird man einer Gestalt ansichtig, die gut und gerne 2,15 Meter hoch ist – und sicher ihre 170 Kilogramm hat. Kräftige Muskeln dazu, kein dürres Gestell, wie es der Puppenspieler mitgebracht hat. Als das etwas dumpf dreinschauende Etwas den Ring erreicht, klettert es mit Leichtigkeit über das oberste Ringseil und knurrt bedrohlich in Richtung Player, der nicht weiß ob er lachen oder weinen soll. Aber das hier ist offenbar sein Gegner und mit dem muss er fertig werden. Tyler grinst feist und verabschiedet sich mit einem „Viel Spaß“ nach Ringside, während Peter Cleven den Ring entert, sich aber erst gar nicht traut, das scheinbare Monster nach irgendwelchen Waffen abzusuchen. Hat es eh nicht nötig.

Doch bevor es losgeht setzt Player noch einmal das Mikro an und schaut mit unglaubwürdigem Blick auf seinen Gegner…


Player: "Ok ich spreche jetzt aus was vermutlich jeder hier denkt: WHAT… THE… FUCK???"


*WHAT THE FUCK* *WHAT THE FUCK* WHAT THE FUCK*


Player: "Ich meine ich hatte schon "große" Gegner… Aber Holy Shit du bist Next Level! Wenn nicht sogar Endboss! Aber gut. Bleibt nur noch eins zu sagen: IT'S PLAYTIME…"


Player hebt das Mikro nach oben und die GFCW Galaxy beendet den Satz…


*BITCHES!!!*


Player wirft das Mikro weg, gibt seinen Titel nach draußen und ist nun bereit!


Open Challenge:
Player vs. Maurice

Referee: Peter Cleven

DING DING DING

Und schon ist Peter Cleven hellwach, denn der bemüht sich, nicht von diesem…äh..Monster plattgewalzt zu werden. Denn Maurice wirkt nicht, als würde dort, wo er rüberwatschelt, viel übrig bleiben. Player bewegt sich und hopst wie beim Sparring im Boxen, hat aber noch keinen richtigen Plan, wie er sich diesem Brocken nähern soll. Diese Entscheidung nimmt ihm Maurice ab, als er die Hand hebt – und Player beim hinabsausen der Pranke dann doch leicht verfehlt, was dem die Gelegenheit gibt, kurze Jabs an den langen und breiten Bauch seines Gegenübers zu setzen. Allerdings wirkt das selbst durch die halbwegs normale Kleidung Maurice‘ so, als schlage Player auf Beton, denn schon nach wenigen Momenten hält er sich die Hände und schüttelt die mit schmerzverzerrter Miene, während Maurice sich offensichtlich freut wie ein…nunja, kleines großes Kind. Ein sehr großes Kind, das ich glatt mal den Player greift und ihn in die Ringecke bugsiert – der folgende Chop ist weithin hörbar und hat Player, auch das hört man, ziemlich wehgetan. Aber der wollte es ja so! Der nicht ganz so bewegliche Koloss will dann noch einen Chop folgen lassen, doch Player windet sich hinfort und kann Maurice den Eroberer mit einem Dropkick in der Ecke festnageln. Gleich noch einer hinterher! Auch der sitzt und Maurice wirkt zum ersten Mal gar nicht so unbesiegbar wie zuvor.

Player macht dann allerdings den Fehler, das riesige Elend in die gegenüberliegende Ecke whippen zu wollen – aber ähnlich wie man einen Ochsen nicht gezogen bekommt, wenn der Ochse das nicht will, verhält es sich auch mit Maurice, der mit einem infernalischen Schrei eine Short-Arm-Clothesline loslässt, die Player mutmaßlich in zwei Teile zerhackt….Player rollt sich erst einmal aus dem Ring und Maurice hebt unter Brüllen die Arme und lässt sich….äh…feiern, während Player draußen sich den Nacken hält. Maurice stiert ihm etwas ungläubig hinterher und bequemt sich über das oberste Ringseil auf den Apron, wo der blitzgenesene Player versucht, ihm das Bein wegzuziehen – und gen Absperrung gekickt wird. Player hält sich den Rücken und Maurice hat nun auch mit beiden Beinen den Hallenboden erreicht, was Player am nächstfolgenden Uppercut zu spüren bekommt, der ihn noch ein wenig mehr Bekanntschaft mit der Absperrung schließen lässt. Maurice macht gleich mal weiter und schickt Player an den Ring – nahe des Pfostens – und will dann selbst unter Gebrüll nachsetzen….aber Beschleunigung ist nicht so seins und als Maurice ankommt – ähnlich einer Dampfwalze – ist Player schon über alle Berge und der Riese küsst sehr unsanft den Ringpfosten und bleibt dort erst einmal schnaufend stehen. Der Ringpfosten wird angebrüllt, macht aber keine Anstalten, sich in irgendeiner Form hinfort zu bewegen.

Player muss seine Taktik, wenn er denn eine hatte, nun ändern und tut das auch. Tief rammt er mit der Schulter das rechte Knie des Riesenbabys und wiederholt das noch zwei Mal, rollt sich kurz in den Ring und unterbricht so den Count von Peter Cleven, der bereits bei ‚8‘ angekommen war. Cleven rauft sich die Haare, während Player den linken Arm des Riesen etwas um den Ringpfosten wickelt und den so erneut zum Brüllen bringt. Dann soll das Riesenbaby in den Ring, was mit einiger Kraftanstrengung auch gelingt. Player folgt und setzt gleich mit zwei Double Axes nach, die Maurice am Boden fesseln. Ein erster Pinversuch scheitert allerdings und Player muss sich eine neue Strategie überlegen, während das Publikum lautstark klarmacht, dass es dabei durchaus auf seiner Seite steht. Player setzt einen Sleeperhold am Boden an, wobei er durchaus Mühe hat, den Arm um den Hals des Riesen zu bekommen, der im Moment noch keine große Gegenwehr zeigt. Und Player muss da richtig Kraft aufwenden, um überhaupt eine minimale Wirkung zu erzielen, was dafür sorgt, dass nun beide ein rotes Gesicht haben: Player, weil er sich unheimlich anstrengt, dem Maurice die Luft abzudrücken – und Maurice, weil Player das mit dem Luft abdrücken ziemlich gut zu gelingen scheint. Doch der Moment währt nicht lange – Maurice holt am Boden kurz Schwung und macht sich daran, aufzustehen, immernoch mit Player auf dem eigenen Rücken ‚geschmückt‘. Und ähnlich wie ein Nadelbaum seine Nadeln und ein Laubbaum sein Laub abwirft, versucht er auch das mit Player – doch der Erfinder der Playtime ist hartnäckig, so dass Maurice das einzige Mittel darin sieht, rückwärts in eine Ringecke zu laufen. KRACH! Doch Player klebt an ihm wie Pattex…. KRACH! Wieder landet Player zwischen Maurice und der Ringecke und bleibt da im Nasser-Sack-Modus hängen. Maurice indes muss sich erst noch ein paar Mal schütteln. Kaum hat er das getan und dabei fast die gegenüberliegende Ringecke erreicht – er macht ja schon seeehr große Schritte, muss man sagen – stürmt er auch schon mit Karacho auf die Ecke zu, in der Player noch hängt – und sich mit beiden hochgereckten Beinen dazu bequemt, die Dampframme abzuwehren! Maurice startet noch einen Versuch, doch wieder ist Player der Schnellere – logisch! – und kann den Riesen abwehren. Schnell wird versucht, den Top Turnbuckle zu entern und mit einem Double Axe auf Maurice herabzusegeln, doch die Wirkung ist eher so la la. Player ist flugs noch einmal oben – und zeigt die gleiche Aktion noch einmal, doch auch das reicht nicht, um den Riesen in die Knie zu zwingen.


Player setzt nun ein paar Schläge gegen den Kopf des Koloss an, der ihn etwas weiter in die Ringmitte "taumeln" lässt. Er schaut ins Publikum, dieses feuert ihn an, glaubt daran, dass Player dieses Match gewinnen kann. Er rennt nun gegen die Seile und versucht dann Maurice mit einer Clothesline umzubauen, doch dies klappt nicht. Der Riese schüttelt sich nur leicht und brüllt auf einmal Player an, er solle es doch ruhig noch einmal versuchen. Das lässt sich Player nicht zweimal sagen und schon rennt er wieder gegen die Seile. Es folgt der Versuch einer weiteren Clothesline, aber die wird wieder einfach nur abgeschüttelt. Erneut wird Player von Maurice angeschrien. Player rennt ein drittes Mal gegen die Seile - vielleicht sind aller guten Dinge ja wirklich drei - er setzt die Clothesline an, aber Maurice lässt sie dieses Mal erst gar nicht zu! Er greift Player am Hals und und verpasst ihm einen Chokeslam vom aller feinsten Fach! Der Riese setzt danach ein Cover an: 1...2...KICK OUT!


Maurice sieht nicht allzu glücklich über diesen Kick Out aus. Er steht auf, beugt sich über Player und packt ihn erneut am Hals. So zerrt er ihn nun auf die Beine. Er schaut Player in die Augen, brüllt ihn an und will einen weiteren Chokeslam zeigen, allerdings kann Player, in dem Moment wo Maurice ihn in die Luft hebt, einen Kick gegen den Kopf des Monsters anbringen. Maurice lässt Player los, diese landet auf den Füßen und fängt nun an gegen das Rechte Knie von Maurice anzusetzen. Und diese Tritte zeigen Wirkung! Maurice geht zu Boden! Er kniet nun vor Player, der jetzt gegen die Seile rennt und dann einen perfekten Step-Up Enziguiri zeigen kann! Und jetzt ist Maurice komplett am Boden! Player setzt nun ein Cover an: 1...KICK OUT!


Doch das reicht nicht mal für einen Two Count! Player überlegt verzweifelt was er tun kann, um diesen Riesen zu bezwingen. Er schaut wieder Mal ins Publikum, in dem ein lauter "Change The Game" Chant ausbricht! Player nickt nur und zeigt jetzt an das er kommen soll: Der Game Changer! Player wartet bis sich Maurice erhoben hat. Dies dauert eine Weile, doch als es soweit ist versucht Player seinen Move durchzubringen. Doch Maurice kann seinen Gegner einfach nach vorne wegwerfen! Player landet mit dem Rücken auf der Ringmatte. Allerdings steht er relativ schnell wieder auf, dreht sich in Richtung Maurice um, doch der verpasst Player einen BIG Boot! Sofort holt er Player wieder auf die Beine und whippt ihn in eine Ecke. Er "rennt" auf ihn zu, aber Player kann ihn mit einem Kick an den Kopf stoppen. Der Riese taumelt ein paar Schritte nach hinten, während Player die Ecke erklimmt. Und jetzt springt Player zu einem Crossbody ab! Aber Maurice fängt ihn einfach auf! Er nimmt Player direkt auf die Schulter zu einem Powerslam Ansatz. Doch anstatt einen Powerslam im Ring zu zeigen schmeißt er ihn aus dieser Position heraus über das oberste Seil aus dem Ring raus! Und Player lander so unsanft auf dem Hallenbiden wie es nur geht!


Die GFCW Galaxy ist etwas besorgt, denn Player regt sich nicht! Maurice steigt über das oberste Seil. Steigt vom Apron nach unten und begibt sich zu Player. Er greift ihn mit beiden Händen am Kopf und zerrt den anscheinend Bewusstlosen Player auf die Beine. GAME CHANGER!!! OUTTA NOWHERE!!! In dem Moment wo Maurice ihn nach oben gezerrt hat, kann Player die Arme seinen Gegners wegschlagen und den Game Changer zeigen! Anscheinend hat er nur so getan, als sei er Bewusstlos, um seinen Gegner zu verarschen. Dies hat geklappt, doch jetzt liegen beide am Boden. Der Ref ist schon bei einem Count von 5, als Player es nun schafft sich zu erheben. Er versucht dieses Monstrum von Gegner aufzurichten, um ihn in den Ring zu befördern, doch er ist einfach zu kaputt und sein gegenüber zu schwer! Er bemerkt das der Ref bei 8 ist, rollt sich nun in den Ring zurück und lässt Peter Cleven den Count zu Ende führen!


DING DING DING


Michael Cruncher: "Der Sieger dieses Matches durch Countout: Der Intercontinental Champion… PPPLLLAAAYYYEEERRR!!!"


Player sieht nicht besonders zufrieden aus. Kein Lächeln. Nur ein gesenkemter Kopf und Kopf schütteln. Peter Cleven übergibt Player seinen Titel. Doch auch diesen hebt er nicht einmal triumphierend nach oben. Er wollte den Pinfall. Er wollte einen klaren Sieg, doch dies blieb ihm verwehrt.


Außerhalb des Rings ist Maurice inzwischen wieder auf die Beine gekommen und fängt an die Ringtreppen auseinander zu nehmen. Er nimmt das untere Teil der Treppe und schmeißt es wild um sich. Er brüllt wie ein Affe in Richtung GFCW Galaxy, ehe er nun auch das obere Teil der Treppe nimmt und dieses in den Ring in Richtung Player und Peter Cleven wirft! Allerdings können die beiden im letzten Moment ausweichen. Sie schauen verdutzt aber auch erleichtert drein, als Maurice brüllend die Stage hinauf läuft und Richtung Backstage Bereich verschwindet.


Und kaum ist Maurice verschwunden, verlässt Player, immer noch enttäuscht, den Ring, während nun auch seine Musik eingespielt wird und auch er die Stage hinauf läuft und verschwindet...




Mittlerweile hat diese Show schon fast alle Matches gesehen – nur der Main Event steht noch auf dem Programm. Nur Infinity vs Lionel Jannek steht noch auf dem Programm und immernoch scheinen die Zuschauer ein wenig erstaunt, ja fast geschockt von dem vor wenigen Minuten gesehenen. Player ist zwar in einem Stück geblieben aber einen gelungenen Auftakt in das neue Jahr wird er das wohl nicht nennen.
Ganz anders der Mann, der jetzt backstage steht. Neben ihm steht ein nahezu unversehrter Riese, dessen auffälligstes Merkmal sicher das Babyface ist, das er mit sich herumträgt – total unpassend für jemanden von 2,15 Metern Größe! Aber Tyler hat ganz offenkundig etwas zu sagen.


Gar-nicht-mehr-Lonesome Tyler: „Siehst Du Player? So wird das gemacht. So schnell unterschätzt man seinen Gegner und wird dem Erdboden gleichgemacht, von einer Dampfwalze niedergerammt und in den Boden gespitzt. Ich hoffe für dich, dass Du deine Lehren daraus ziehst….“

Tyler darf das sagen, denn der hat mittlerweile graue Schläfen, ist also ein ganz weiser Buddy! Noch immer ist das Hemd halb aufgeknöpft und auch wenn er im Match nicht wirklich hat eingreifen müssen, so ist ihm doch die abgefallene Anspannung sichtlich anzumerken. Das große Ding neben ihm schnauft und legt ihm die Hand auf die Schulter, sagt aber immernoch nichts.

Tyler: „Habt Ihr gesehen, Mitglieder der GFCW Galaxie? So läuft das. Die einen sagen, sie wollen die Welt verändern – und die anderen, wie Maurice und ich, machen das einfach. Ein Hieb hier, ein Boot dort…und schon läuft alles in die richtige Richtung. Jetzt, wo einiges an Bullshit verschwunden ist, kann der Weg für Maurice nur in eine Richtung führen: Nach oben!“

Tyler grinst und auch Maurice schaut wie ein zufriedener, großer Teddy drein. Aber noch immer sagt er keinen Mucks. Vielleicht kann er auch gar nicht sprechen. Tyler kann das dafür umso mehr!

Tyler: „Player mag ein Idiot sein und dass er sich auf Maurice eingelassen hat, nötigt mir ziemlichen Respekt ab! Und zumindest eine Idee werden wir übernehmen: Maurice fordert hiermit die gesamte GFCW Galaxie auf: Kämpft mit mir! Kämpft mit diesem Giganten, entdeckt neue Grenzen an Euch – und nehmt es uns nicht übel, wenn Euch diese Grenzen klipp und klar aufgezeigt werden! Unser Briefkasten steht Euch weit offen, und Maurice ist schon ganz kribbelig…..wenn er in zwei Wochen wieder jemandem die Grenzen des Machbaren zeigen kann! Expand…..the….limits!“

Tyler grinst sich eins und so ganz unzufrieden schaut auch Maurice nicht drein, der die große Faust in der Handinnenfläche seiner anderen Hand versenkt – es klatscht so laut, dass man vermuten mag, dass man das draußen noch gehört hat….von den Fans in der Halle ist im Hintergrund zumindest ein „Ooooouuuuuhhhh!“ zu hören. Dann ist das Segment aber auch schon vorbei.



Und immer noch ist es ruhig. Will er ihn prüfen? Schauen, wann er die Nerven verliert, wann die Konzentration nachlässt, wann er unaufmerksam wird? Das wird nicht passieren. Mit diesen Spielchen wird er ihn nicht einschüchtern. Er hat schon ganz andere Dinge durchgestanden. Aber er weiß, dass er kein Mann leerer Worte ist. Keine bloßen leeren Drohungen. Wenn er etwas sagt, dann meint er es. Aber wann? Nach seinem Match war es offensichtlich nicht. Bislang auch nicht. Später, wenn die Show vorbei ist und er zu seinem Auto geht? Möglich. Wahrscheinlich. Wäre das Offensichtlichste. Entsprechend also äußerst unwahrscheinlich. Trotzdem, da muss er wachsam sein, denn genau da könnte er ihn gut attackieren. Da könnte er ihn hinterrücks niederstrecken, so wie er es ihm zu Showbeginn ankündigte. Er.


*Klopf* *Klopf*


Das ist also der Moment, so soll es also passieren. Angekündigt durch ein Klopfen an die Tür? Ein letztes Geschenk des alten Ricks, um den Überraschungsangriff nicht ganz so überraschend zu machen? Ist er gleichzeitig aber auch so überheblich selbstsicher, dass er meint, Daniel erst drohen zu können und ihn dann trotzdem noch „überraschen“ zu können?

Daniel schaut auf, dreht sich weg vom Fernseher in der Ecke, der in klassischer Spiegelkabinettmanier unendliche Versionen dieses Szenarios zeigt. Er steht auf von der Holzbank vor seiner Garderobe, setzt eine ernste Miene auf, greift sich ans Handgelenk, lockert es noch einmal schnell, bevor der Tanz gleich los geht. Abwartend und kritisch kommt die Antwort, tatsächlich mit einem verschmitzten Grinsen. Ganz schön dreist, dieser Mathematiker.


Daniel: „Jaaaaaa?“


Und die Tür öffnet sich tatsächlich. Vorsichtig, in diesem Moment quälend langsam, fehlt nur noch das Quietschen der Scharniere. Aber dann steht er da.


Karl-Heinz vonner Wursttheke.


Zumindest fast. Vielleicht heißt er auch anders, wer kennt schon alle Mitglieder der GFCW Crew, wenn es nicht gerade Jerry ist. Wichtig ist nur das schwarze T-Shirt samt GFCW Logo. Er gehört zum Team. Und stellt sich mit einem freundlichen Lächeln in den Türrahmen.


Mitarbeiter: „Hallo, ich soll von Tyler aus fragen, ob sie noch etwas brauchen für den Rest der Show oder ob alles in Ordnung ist?“


Daniels Blick wandelt sich von Konzentration zur Irritation, eine Augenbraue wandert ein stückweit nach oben. Er lockert seine Körperhaltung. Auf den Mitarbeiter zu geht er allerdings nicht. Die Schutzentfernung bleibt.


Daniel: „Tyler? Sag ihm, ich kann auf mich allein aufpassen.“

Mitarbeiter: „Alles klar.“


Sagt er und verschwindet voller Eifer wieder, um die Botschaft zu überbringen. Nur leider, ja leider…schließt er die Tür nicht. Wieder das verschmitzte Grinsen bei Daniel. Er lacht kurz auf, schüttelt den Kopf, kann sich seinen Teil denken. Schäbiger, billiger Plan. Dann lässt er den Nacken knacken, lockert noch einmal seine Handgelenke, lässt die Fingerknöchel knacken und nähert sich langsam aber sicher der Tür. Berührt die Tür…


und Ricks dreht sich hinter der Mauer des Ganges zur Seite in den Türrahmen.


Alex: „Jetzt.“


Eine Millisekunde vergeht, Daniel schleudert ihm die Tür entgegen, doch Ricks prescht nach vorn, bekommt die Tür mit dem Kopf ab, powert aber durch, gräbt sich direkt in Daniels Magengrube und rennt mit ihm im Vollsprint durch die Kabine, bis er ihn schließlich in die Garderobe hämmert.

Der Schrank zerbricht in seine Einzelteile, ein Regalboden fällt direkt auf die beiden. Daniel schlägt wie ein Wilder auf Ricks‘ Rücken ein, als der sich wieder zurück bewegt und selber nun auf dem in den Trümmern sitzenden Legendensohn einschlägt. Daniel lässt sich nicht so leicht unterkriegen, kämpft sich hoch, umgreift Ricks, ringt mit ihm, treibt ihn zurück in die Raummitte. Schnaufen und Grummeln der beiden ist zu hören. Daniel kann tatsächlich langsam aber sicher die Oberhand gewinnen, er kriegt den kurzen Ansturm unter Kontrolle, drängt Ricks gegen den Tisch.

Und dann liegt Johnboydogs Sohn am Boden.

Inmitten eines Haufens an Glassplittern.

Er hält sich den Kopf, vergräbt sein Gesicht in seinen Händen.

Ricks steht vor ihm, die Überreste einer Wasserflasche in der blutenden Hand.

Schwer atmend steht Ricks dort, der Brustkorb hebt und senkt sich. Langsamst wendet sich sein Blick weg von Daniel hin zu seiner Hand, dem Blut und dem Flaschenrest. Was ist wohl am Leersten? Die Flasche, sein Blick oder seine Stimme? Zu wem auch immer er in diesem Moment spricht, er eröffnet das Wort.


Alex: „Das Ergebnis stimmt.“


Er lässt das Glas fallen und verlässt den Raum.


Non-Title-Match:
Drake Infinity vs. „The Superior“ Lionel Jannek
Referee: Guido Sandmann


Die Halle verdunkelt sich. Sekunden später sind die ersten Akkorde von „Unstoppable“ von den Charm City Devils zu hören, währenddessen leuchten Scheinwerfer mit gelbem Licht kreuz und quer und auf der Videowall erscheint langsam das Bild des Teams, das der Mann repräsentiert, der gleich durch den Vorhang treten wird.



Mit dem ersten „Unstoppable“ des Sängers schaltet sich ein Spotlight an, welches auf den Mann leuchtet, der nun die Rampe betritt. Es ist, ein offensichtlich sehr enthusiastischer und topmotivierter, Lionel Jannek! Sein Wrestling-Gear kombiniert heute seine Erkennungsfarben, Grün und Schwarz mit den Farben von UNRIVALED, Schwarz und Gold! Dazu für seinen Auftritt zusätzlich eine Kapuzenweste aus dem Merchandising von UNRIVALED! Er wirft sich in seine Pose und der Fanzuspruch ist auch heute wieder höher als zu früheren Zeiten! Das ist aber sicher auch seinem heutigen Gegner geschuldet. Der Jubel der Fans wird dann aber noch einmal größer, als die Fans die andere Hälfte des Teams erblicken: Zereo Killer. Er betritt nun auch die Rampe und begleitet seinen Partner zum Ring.


Jannek betritt den Ring und stellt sich in die Mitte des Rings. Zereo Killer, wohl wissend, dass er nur Begleitung ist, bleibt draußen und spornt die Fans zu noch mehr Zuspruch an!


Laura: „Das folgende Match ist ein Singles-Match! Im Ring: Aus Wien, Österreich… er wiegt 102 Kilogramm… er ist ein Teil der GFCW Tag-Team Champions UNRIVALED… „THE SUPERIOR“… LIONEL JANNEK!!!“


Mit der Verkündung seines Namens nimmt er noch einmal seine bekannte Pose ein! Dann entledigt er sich der Weste, richtet sich die Knie- und Ellbogenschoner, sowie seine Handschuhe, noch einmal. Auch die Harre müssen natürlich noch einmal richtig ausgerichtet werden! Dann lehnt sich der Österreicher in die Ringecke und wartet erwartungsvoll auf seinen ersten Gegner im Jahr 2020!


Rasant flackern die Lichter, als die harten Riffe von Arch Enemys Nemesis aus den Boxen schallen und die Halle fluten. Ungewöhnlich für Drake, bei einem seiner Einzelkämpfe die Musik von NEMESIS zu verwenden, die Gründe werden wohl nur die vier selbst wissen.

Die Stimmung in der Halle ist angespannt. Im Vergleich zu den letzten Monaten kann man vielleicht eine leichte Entspannung feststellen, doch nichts hat sich an der grundsätzlichen Atmosphäre geändert, die Infinity um sich trägt. Der Hass, der aus den Rängen schlägt. Die vereinte Front seiner Anhänger. Die Banner im Publikum und die Security in voller Alarmbereitschaft. Nichts davon hat sich geändert. Neues Jahr hin oder her. Anderes Land hin oder her. NEMESIS war überall.


Sven: „Pete, der erste Auftritt im neuen Jahr für Drake. Und es ist ein Match, in dem er sich wirklich beweisen muss.“
Pete: „Oh ja. Ich könnte viel über Drakes taten im letzten Jahr reden. Aber ich glaube, wir sind uns alle bewusst, was geschehen ist. Ich sage, wir blicken mit Hoffnung ins neue Jahr. Zum Beispiel in Gestalt von Lionel Jannek. In Gestalt von allen, die Ehrgeiz haben, dieses Monster aufzuhalten!“

Der Film auf der Leinwand besteht aus zusammenschnitten all der Aktionen, die die Anhänger von NEMESIS über die letzten Monate gestartet hatten. Und inmitten all dessen tritt die Hydra mit all ihren Köpfen auf die Bühne. Drake Infinity, sowie Finn, Luna und Damian Rosario. Infinity Gefährtin schwingt wieder das Gigantische Banner und Infinity mit seinem widerlichen Grinsen vornweg. Fast schon abwertend der Blick zu Unrivaled. Zu Jannek.

Und langsam. Ganz langsam, öffnet Infinity seine Jacke. Und löst mit dem, was er darunter trägt, endgültig wieder den Hass aus, der uns seit seinem Titelgewinn begleitet.

Um seine Hüften trägt Infinity den GFCW Heavyweight Championship. Aber nicht so, wie er sein sollte. Der schlichte, schwarze Gurt, mit den goldenen Platings musste einem geschuppten Design weichen, welches in einem Hydramaul mündet. Genauer gesagt in zwei Mäulern, eines von links, eines von Rechts, die eine zerstörte Version der Frontplatte zwischen sich halten.


Pete: „Was für eine widerliche Aktion von Infinity. Nachdem er die Stellung des Champions ohne den Gürtel lächerlich machte, tritt er jetzt nochmal drauf mit dieser… Verseuchten Reinkarnation des Gurtes.“

Die vier schreiten sichtlich zufrieden mit der Reaktion in Richtung des Rings, während sie, wie immer, ein paar Worte, mit ihren Anhängern wechseln. Infinity hat mit einem Jugendlichen in der ersten Reihe ein kurzes Gespräch, bevor er ihn mit einem aufmunternden Lächeln hinter sich lassen muss.

Am Ring legt er demonstrativ langsam den Gürtel ab und übergibt ihn an Luna, die ihn zu den anderen Sachen verfrachtet. Steigt ganz gezielt nicht mit dem Championship Belt in den Ring. Lässt sich nicht ankündigen. Er würde tun, was er wollte. Nichts anderes lässt sich aus seinem vor Überlegenheit triefenden Gesicht lesen. Ein kurzer Blick im Ring in die Augen seines Gegners. Sie waren bereit. Und die Fans waren es auch.



Und das Match ist offiziell eröffnet. Mit einem unfassbar selbstsicheren Champion und einem ebenso entschlossenen Gegner. Und vier Leuten am Rande des Rings. Chef-Referee Guido Sandmann dürfte wohl gleich alle Hände voll zu tun kriegen.

Infinity und Jannek blicken sich einen Moment an, beginnen langsam sich mit seitwärts geführten Schritten zu umkreisen. Der erste Schritt nach vorne gehört Jannek, aber der Lockup, in den der Österreicher springt, scheint genau das zu sein, was Infinity sich wünscht.

Dankend nimmt Drake den Lockup an, wird einen Schritt zurück gedrängt, transferiert aber sofort in einen Waist Lock. Ein Ansatz zum Takedown schlägt fehl, Jannek bricht den Hold, verdreht Infinitys Arm, doch der rollt sich heraus, springt auf die Beine und verdreht seinerseits LJ den Arm in den Hammer Lock.

Doch der Superior One denkt nicht einmal daran, sich hier diesen ersten Schlagabtausch nehmen zu lassen, rollt sich ebenfalls heraus, duckt sich unter einem Hieb von Drake hindurch und nimmt Anlauf.

Pete: „Keiner kriegt den Anderen hier wirklich zu fassen!“
Sven: „Leapfrog von Infinity! Duckt sich unter Jannek hinweg!“

Dropkick von Jannek, Drake weicht mit einer eleganten Drehung aus, setzt seinerseits einen Dropkick an, aus dem sich Jannek hinaus windet.

Spinning Roundhouse von Jannek, aber Drake zieht den Kopf ein, was ihm ermöglicht in einem ähnlichen Konter einen Kick gegen Lionels Kopf zu senden, doch der fängt das Bein ab und reißt es nach oben.

Aber erneut sollte es nicht funktionieren, denn der Champion legt seine ganze Athletik ans Tageslicht und lässt sich nicht von den Beinen ziehen. Stattdessen springt er mit dem anderen Bein und dem Schwung von Janneks Griff einen sauberen Rückwärtssalto, duckt sich unter dem jetzt folgenden Schlag Janneks hinweg, schickt von hinten einen Low Kick in die Kniekehle.

Der Superior One muss auf ein Knie sinken und kassiert prompt erneut Infinitys Fuß, diesmal an den Hinterkopf.

Vornüber gebeugt landet er auf der Matte, was der Lord of Madness sofort als Einladung ansieht Anlauf zu nehmen.

SHATTERED MASKS

Sven: „Ein langer Austausch starker technischer Fähigkeiten, aber Infinity sichert sich den ersten harten Treffer des Matches.“

...und geht sofort ins Cover.

1…

Aber noch ist Jannek mit allen Sinnen und seiner Kraft voll in diesem Match und zieht seine Schultern relativ problemlos unter dem Champion von der Matte. Der hat jedoch nichtmal so viel Lust den Österreicher Luft holen zu lassen und whipt ihn in die Ecke.

Pete: „Uff, der Einschlag sah aus, als ob er Jannek erstmal die Luft raubt.“

In der Tat und Drake rauscht sofort heran, jagt Jannek ein Knie gegen das Kinn und Suplext den angeschlagenen Gegner über seine Schulter mit einem dumpfen Schlag in die Mitte des Rings.

Im Publikum sind die ersten Fans zu sehen, die ungläubig den Kopf schütteln, als wollten sie sagen „Wie kann es sein, dass er immer diesen einen Schritt voraus ist?“ Ringside hingegen feiert Damian die Sache komplett, schlägt einmal auf den Apron und dreht sich um, um spöttisch die Fans anzupeitschen.

Sven: „Was für ein anderer Mensch Damian ist. So sicher, so aggressiv in seiner herangehensweise.“

Der Champion hievt Jannek derweil auf die Beine, wird aber energisch von LJ weggestoßen.
Als hätte ihn gerade jemand beleidigt, der weit weit unter ihm steht, blickt Infinity auf seinen Gegner und schleudert wütend einen Hieb mit der geschlossenen Faust in dessen Gesicht. Und feuert außerdem sofort einen High Kick in Richtung des Kopfes.

Der Österreicher ist angeschlagen, schafft es jedoch einen Schritt zur Seite zu machen. Auf der anderen Seite hatte Infinity fest mit dem Ausweichen gerechnet und längst eine fließende Bewegung, durch eine Drehung, direkt in einen zweiten Tritt angesetzt, aber Jannek duckt sich auch unter dem weg – und Drake schlägt auf der Matte auf.

Pete: „Fantastische Awareness von LJ! Drake rechnet damit, dass Jannek sich duckt, und hätte ihn mit dem zweiten Kick enthauptet. Aber der Superior One tritt zur Seite und die Rechnung des Champs geht nicht auf.“

Und im Ring geht es nahtlos weiter, denn Zeit sich wieder umzudrehen hat der aufstehende Drake nicht.

GERMAN SUPLEX VON LIONEL JANNEK

Mit der Brücke.

1…

2…

Aber der Patient Zero bricht den Hold.

Jetzt aber ist der Tag Team Champ auf der Überholspur. Und er weiß, wenn er Drake Infinity besiegen will, dann braucht er die großen Treffer. Langsam und strategisch hat Drake wohl im Ring, aber hauptsächlich durch NEMESIS den Vorteil. Wenn der Österreicher als Sieger hier raus will, muss es krachen. So wie sein Tag Team Partner es im letzten Jahr getan hatte, als er den Champion FAST überrollte.

Sven: „Sieh in die Augen von Jannek, Pete. Ich weiß nicht, ob das die Augen eines Mannes sind, der mit sich selbst ringt. Das sind die Augen eines Mannes, der an die Spitze der GFCW will, und dafür mehr als bereit ist.“

Und vor allem ist das erstmal ein Mann, der mit vollem Schwung in die Seile geht, heranrauscht, und einen seiner härtesten Moves versucht.


AUSTRIAN NECKBREAKER

Ahhh… Nein Drake duckt sich diesmal, Jannek nimmt den Schwung weiter mit, doch Infinity dreht sich nicht um.

Pele Kick vom Champion, aber LJ dreht sich zur Seite. Der Lord of Madness landet zwar auf den Beinen mit dem zweiten astreinen Rückwärtssalto in diesem Match aber erneut hat sein Gegner einen Pfeil eingespannt und diesmal sitzt der Spinning Roundhouse und irgendwo in Drakes Kopf geht ein kleines Licht aus, als er zu Boden sackt.

Pete: „Es ist ein Austausch zweier Leute, die eine Ringübersicht, ein taktisches Geschick in diesem Ring haben, wie vielleicht außer ihnen nur Antoine Schwanenburg. Und das macht sich bemerkbar. Jeder Treffer ist hart umkämpft. Jeder Treffer kann aber das Ende bringen. Es wird keine Spielchen, kein Brawling geben, nur die Suche nach dem einen, entscheidenden, Schuss.“


Und den versucht LJ sich schon jetzt zu holen, zerrt Drake von den Seilen weg und jetzt soll es in sein patentiertes Submission Manöver gehen. Er greift zum Superior Leglock zu, aber der Champ schickt einen Tritt aufwärts, schafft ein paar Zentimeter Distanz und rollt sich aus dem Ring.

Gnadenlose Buhrufe.

Und sofort scharrt sich NEMESIS um Infinity. Jannek, ZK, beide werden im Auge behalten, Drake vollkommen abgeschirmt. Und im Ring beschließt der Superior One, dass es das beste ist einfach abzuwarten, bis sein Gegner wieder gezwungen ist, sich ihm zu stellen.

Vorerst nimmt Drake sich aber die Atempause, während Sandmann seinen Count beginnt.

1…

2…

3…

Der Champion sitzt auf dem Boden, vielleicht ein Leichtes Grinsen im Gesicht, das aber aufgesetzt wirkt. Ja, er zeigt eine außergewöhnliche Leistung, aber er war in einen Kampf geraten, der genau das ist, was sein Gegner wollte, und nicht die Art von Kampf, die Infinity das letzte Jahr dominiert hat. Vielleicht war außergewöhnlich heute nicht gut genug. Und diese Möglichkeit spürt man im Publikum und auch bei NEMESIS.

7…

8…

Wieder auf den Beinen, rollt Infinity sich in den Ring… und wieder heraus.

Pete: „Oh, komm schon!“
Sven: „Smart. Janneks Momentum ist vollkommen unterbrochen. Zu früh der Ansatz zum Leglock und Drake nutzt es prompt um das Match in sein Match umzugestalten.

2…

3…

Auch ZK blickt wütend in Richtung des Patient Zero. Aber was soll er tun? Die Zahlen sind auf der Seite von NEMESIS. 3 gegen 1. 4 gegen 2. Wie man zählen möchte.

4…

5…

Drake schiebt sich auf den Apron, bedeutet Sandmann, er solle LJ zurückhalten und den Weg in den Ring freimachen. Aber der Österreicher denkt nichtmal dran, hat sichtlich genug von Drakes spielchen. Tritt aber auch nicht zu nah an seinen Gegner heran. Er würde ihm keine Gelegenheit auf einen Cheap Shot geben. Aber auch keine freie Bahn in den Ring.


Ungeduldig blickt Infinity Sandmann an, der kurz überlegt, dann aber energischer versucht Jannek zurückzuschieben.


BUHHHHHHHHHHHHHHHHH

Pete: „Warte… WAS?“

Mit einem selbstzufriedenen Grinsen steigt Infinity seelenruhig in den Ring, unangetastet.

Pete: „Kontrolliert der Mann die ganze Liga?“
Sven: „Wieso? Jannek wollte doch fair Play machen. Also bitte. Hier.“
Pete: „… Sven WAS ist gerade passiert?“

Auch ZK traut seinen Augen nicht.

Und Infinity lädt Jannek ein, den Kampf endlich fortzusetzen. Und mit einem tiefen Schnauben tritt der auf Drake zu und hämmert ihm den Elbow ist Gesicht.

Aber zweimal lässt der Champ sich nicht einladen und jagt Jannek seinerseits einen Elbow ins Gesicht.

Buhhhhhhhhh

Uuuund wieder Jannek.

YEAHHHHHHH

Drake.

Buhhhhhhhhhhhhhhhhh

Jannek.

Aber genug von dem Spaß nach Ansicht des Lord of Madness, der sich neu positioniert und einen Low Kick gegen Jannek sendet.

Sven: „Und sofort ein harter Tritt in Janneks Magen.“

Blitzschnell packt Drake den Österreicher, Whip in, und Dropkick.

Pete: „Genau unters Kinn. Das ist das, was Drake ausmacht. Präzision in den simpelsten Aktionen, zu dem Punkt, dass einfach ALLES, was er tut gefährlich ist.“

Infinity konnte seine typische Offensive nicht zünden in diesem Match, aber setzt jetzt zu einem seiner zerstörerischsten Manöver an.

DARK ENLIGHTMENT

Ljs Nacken biegt sich ungesund auf der Matte. Ein kurzer Schock rollt durch die Halle, und auch über Zks Gesicht, während Finn die Zeit seines Lebens hat.

Direkt ins Cover.

Blitzschnell schießt Sandmann nach unten.

1…

2…

Kickout!

Frustriert schießt Infinity nach oben und signalisiert „Das waren 3! Ich hab das Ding gewonnen.“

Aber seine Meinung zählt hier glücklicherweise nicht . Oder leider. Je nach Blickwinkel. Jetzt ist es an Jannek, sich aus dem Ring zu rollen, um weiteren Schaden zu verhindern. Doch einen Unterschied gibt es.

Er hat keine drei Leute, die mit aller Macht ein normales Nachsetzen verhindern. Und Drake nimmt Anlauf.

SUICIDE…

Kurz vor dem Seil bricht Drake ab, streckt den Mittelfinger in richtung des Publikums, rollt sich aus dem Ring, spuckt dem liegenden LJ ins Gesicht und zerrt ihn auf die Beine.

Pete: „Was für ein absolut unwürdiges Verhalten für einen GFCW Champion.“
Sven: „Das ist der ganze Sinn dahinter, Pete.“

Und der Partient Zero schnappt sich den Superior One sofort am Arm und whipt ihn in den Apron. Ein ungesundes Geräusch ist beim Einschlag zu vernehmen.


Zwei Schritte geht es nun für Infinity zurück, als er Maß nimmt. Und plötzlich explodiert Jannek seinem Gegner entgegen.

AUSTRIAN NECKBREAKER

Pete: „WOHER HAT ER DIE ENERGIE PLÖTZLICH?“
Sven: „Wir haben es gesagt. Das ist ein Kampf um genau solche Treffer und jetzt sitzt er. Jannek schnappt sich Drake, rollt ihn in den Ring. Heieieieie hat das gesessen. Der Champ ist weg. Drake hat keine Ahnung wo er ist.“

Und der Österreicher lauert. Greift kurz an den Nacken. Greift kurz an den Rücken. Alles egal. Er hat nur Augen für seinen verwundeten Gegner, der sich irgendwie versucht auf die Beine zu kämpfen, ohne zu viel Angriffsfläche zu bieten.

Unter den anfeuernden Rufen der Zuschauer und seines Partners setzt Jannek nach. Bleibt an Infinity dran, der versucht aus der Ringmitte zu entkommen. Und plötzlich überkommt ihn ein Geistesblitz. Er setzt ab, sprintet auf den Apron und rast das Turnbuckle hinauf.

Direkt vor ihm richtet Drake sich auf, der seinen Gegner wohl immer noch hinter sich vermutet hat, im Ansatz zum Outclash oder dem Peak of Superiority. Aber dieses eine Mal, hatte der Champ die Situation falsch gelesen. Denn zum wiederholten Mal, tut Jannek nicht das, was der Meistermanipulator möchte. Grinsend blickt er vom Turnbuckle auf Infinity.

OVER CASTLE

Ringside schlägt Damian die Hände über dem Kopf zusammen, Finn starrt einfach nur in den Ring. Nur Luna lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und flitzt blitzschnell zwischen den beiden hin und her und redet energisch auf die Beiden ein.

Und Jannek, der lauert jetzt endgültig. Drake kam nicht wirklich an die Offensive. Und LJ hat nichts anderes vor, als diese Riesenleistung damit zu krönen, endlich Infinitys Siegesserie zu durchschlagen.

Aber plötzlich schießt neben ihm Finn in die Höhe, taucht fast aus dem nichts im Ring auf.

Pete: „WAS?“

Instinktiv springt Jannek zurück, während Sandmann Finn aggressiv anweist, den Ring zu verlassen.

ZK auf der anderen Seite stürmt ebenfalls in den Ring, bereit zurückzuschlagen, sollte NEMESIS beschließen das Match zu opfern, um ein Exempel zu statuieren. Langsam zieht Finn sich zurück und ZK? Der greift Sandmann an der Schulter, und deutet hektisch auf eine andere Ringecke, in der Luna in aller Seelenruhe die Turnbuckle Pads entfernt.

Chaos ist jetzt allgegenwärtig.

Zwischen Luna, den Leuten im Ring, dem Match das immer noch läuft, schießt Sandmanns Blick hin und her. Energisch ermahnt er Luna. Drake hat sich in seiner Ecke derweil auf die Beine gezogen, Jannek bereit nachzusetzen.

RIGHT HAND VON INFINITY.

Ein dicker Cut öffnet sich fast sofort auf Ljs Stirn.

Sven: „Damian hat Drake in all dem Chaos einen Schlagring zugesteckt.“

Sandmann dreht sich gerade erst wieder um.

Pete: „Und jetzt jagt er noch sein Knie zwischen Janneks Beine. Sandmann ist noch nicht wieder in der Position das zu sehen.“
Sven: „Perfekt verborgen! Die Falle hat ohne Fehler zugeschnappt!“

Infinity greift den Nacken Janneks und zerrt den Österreicher zu Boden.

SMALL PACKAGE


1…

2….

3!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Sieger des Matches durch Pinfall: Drake Infinity!!!





Ohrenbetäubende Buhrufe durchziehen die Halle. Die Euphorie des neuen Jahres ist verflogen und auch den letzten hat die Realität nun wieder eingeholt. Infinity würde sich um jeden Preis einen Weg suchen, seine Dominanz zu halten. Und hatte einen weiteren großen Namen geschlagen.
Lachend applaudiert Luna draußen am Ring, während ihre Brüder etwas zurückhaltender, aber nicht weniger zufrieden auf den geschlagenen Jannek blicken. Der sitzt fassungslos im Ring, das Gesicht noch immer schmerzverzerrt. Doch mehr als der Schmerz zeigt sich die Verweigerung zu akzeptieren, was gerade geschehen war. Ausgerechnet er, nach all dem Ringen um die Ideale von Unrivaled und auch seine eigenen, geschlagen, weil sein Gegner weiter ging als er.

Drake war bereit gewesen den einen Meter über die Grenze zu treten, der heute tatsächlich allen Aufwand und Kampf von Jannek zunichte machen konnte. Mit nachlassendem Schmerz legt er die Hände vors Gesicht. Doch er hat keine weiteren Reaktionen oder Blicke für seinen Gegner übrig. Mit entschlossenem Blick rollt der Superior One aus dem Ring.

Pete: „Und wieder, Sven. Immer. Und immer wieder.“
Sven: „Aktuell ist Drake unbesiegbar. Sag, was du willst.“
Pete: „Wie hart muss das für Jannek sein? Wieder eine Singles Niederlage. Und dann auch noch so. Nach seinem Versprechen.“
Sven: „Drake hatte es gesagt: Wenn es nicht dein Weg ist und du dich zwingst… Dann endet es so.“
Pete: „Aber sieh dir Janneks Blick an. Er wird nicht aufgeben!“
Sven: „Mal sehen. So eine Niederlage hinterlässt Spuren.“

Unter dem aufmunternden Applaus der Zuschauer verlässt Lionel die Halle durch den Vorhang. Noch immer klingt die Musik des Heavyweight Champions aus den Boxen, während er in eine Ecke gelehnt sitzt. Unter dem untersten Seil reicht Damian ihm seinen Gürtel hindurch. Und Guido Sandmann wartet noch immer darauf seinen Arm heben zu können.

Aber der Lord of Madness denkt nicht daran. Mit einem kurzen Ruck nimmt er den Gürtel entgegen, legt ihn an den Rand des Rings, und bedeutet Sandmann, sich aus dem Staub zu machen. Der erfahrene Referee ist da schmerzfrei. Die Show war vorbei, sein Job getan. Wenn Drake nicht wollte, bitte.

Doch Sandmann ist nicht der einzige, der verjagt wird. Infinity bedeutet sichtlich auch den drei Rosarios den Ring zu verlassen. Und die Musik zu stoppen. Unruhe durchdringt die Halle.

Pete: „Sven, was hat Infinity vor.“
Sven: „Pete ich glaube du weißt es so gut, wie wir alle. Einer fehlt heute Abend noch.“

Mit starrem Blick hört Luna ihrem Gefährten zu. Und beschließt dann mit zusammengepressten Zähnen und dem Blick zu Boden den Ring zu verlassen. Damian folgt ihr relativ ruhig. Nur Finn feuert einen Blick in Richtung Drake, dem jedes Verständnis fehlt. Und der Champion selbst? Der sitzt alleine im Ring. Die Halle nur durchzogen vom Murren der Zuschauer. Und er blickt ins Rund, blickt zum Vorhang. Kein Mikro in seiner Nähe. Kein Ton gesprochen. Die blauen Augen blicken nur ziellos aus dem Gesicht des Lord of Madness. Und jeder versteht die Stumme Aufforderung, die Drake ausstößt.


Die Sekunden verrinnen. Infinity macht keine Anstalten sich zu rühren. Und durch den Vorhang schiebt sich eine Person, die im Vergleich zu vielen der anderen GFCW-Wrestler fast schon zierlich wirkt.


Im Vergleich zu Title Nights, ist er kaum wiederzuerkennen. Die schlichten Sneaker, T-Shirt und Stoffhose sind gestreiften Armstulpen, einem düster verzierten, schwarzen Hoodie, und schwarzen, weiten Hosen gewichen. Die Schuhe fast kniehoch mit kleinen Zeichnungen bemalt.

Das Gesicht ist erkennbar mit Make-Up bedeckt, was die ohnehin femininen Gesichtszüge des Mannes weiter betont. Die müden, grünen Augen blicken unter den schwarz umrandeten Lidern noch trauriger in Richtung des Rings, als noch in der Nacht, als er verhinderte, dass NEMESIS in das Titelmatch eingriff.

Im Ring bleibt Infinity nahezu regungslos sitzen, doch sein Körper beginnt leicht zu beben. In einem Versuch, sich zu beruhigen, beginnt er an seinen Nägeln zu kauen. Seine Augen blicken entwaffnet in die Leere. Einen Abend lang konnte er verbergen, was in ihm vorgeht. Aber nun ließ sich der Moment der Wahrheit nicht weiter herauszögern. Ein Mitarbeiter reicht auf eine schwache Geste hin ein Mikro in Drakes immer noch sichtlich zitternde Hand.

Der noch unbekannte tritt mit zügigen, aber sanften Schritten weiter in Richtung des Rings, während Drake sich langsam erhebt.

Und als sein Gegenüber durch die Seile steigt und nur gut einen halben Meter vor Infinity stehen bleibt, scheint die Welt dasselbe zu tun.


Mit starkem Zittern hebt Drake des Mikro an und flüstert mit erstickter Stimme.

Drake: „Zane...“

Ein sanftes Lächeln legt sich über die Lippen von Zane.

Zane: „Tja. Hier bin ich. Ich schätze… So komm ich dir wesentlich bekannter vor.“

Er bedenkt die Stiefel mit einem lautlosen Lachen. Ähnlich zu Drake ist auch sein Deutsch fließend, aber mit einem noch gut hörbaren Akzent unterlegt, der dem von Infinity bis in den letzten Buchstaben gleicht.

Zane: „Ich… vermute mal du bist nicht allzu überrascht mich zu sehen.“

Unsicher lacht er auf, als wüsste er nicht so ganz, was er sagen sollte.


Drake: „...ich… dachte erst ich sehe Gespenster. Und irgendwann war ich mir sicher, aber… Ich wollte es nicht glauben? Wobei. Vielleicht wollte ich genau das. Konnte ich es nicht glauben? Ich wusste es.“

Sichtlich muss er einmal schlucken und Luft holen, um weiterreden zu können. In der Halle herrscht Totenstille.

Drake: „Ich wusste es. Und trotzdem….“
Zane: „Hattest du Angst.“

Erschrocken reißt Infinity den Kopf nach oben. Blickt Zane zum ersten Mal frontal in die Augen.

Zane: „Davor, was ich sagen würde. Woran ich dich erinnern würde. Drake, du hast deine Vergangenheit nie geschlossen oder begraben. Nie verabschiedet. Oder vernichtet. Wie man es auch sehen will. Du bist nur weggelaufen. Was… In Ordnung ist. Aber manchmal holt sie uns ein. Es wird Zeit für uns Drake.“

Einen Moment blicken die beiden sich an. Zwischen den beiden scheinen so viele Verbindungen zu stehen und dennoch eine Wand. Keiner von beiden scheint zu wissen, wie er hiermit umgehen soll.

Drake: „Du willst mich aufhalten.“

Zane: „Vielleicht, Drake. Ich will, dass all das Chaos in meinem Kopf aufhört. Vermutlich habe ich keine Chance mehr darauf, aber wenn, dass muss ich hier anfangen. Und ich will das Richtige tun. Diesmal wirklich. Du… Bist ein Symbol geworden. Feind für viele. Hoffnung für viele. Und du bist dabei sie alle fallen zu lassen. So wie mich. Ich will, dass sie die Wahrheit wissen. Ich will, dass du dich dir stellst. Ich will wieder eine Zukunft haben.“

Tränen steigen ihm in die Augen.


Zane: „Ich bin ehrlich… Mir wäre es ganz recht, wenn wir das alleine besprechen können. Ich ehm… Hab meine Nummer bei euch an die Tür gehängt. Ich… will dir auch die Gelegenheit geben, erstmal nachzudenken, denn trotz allem, muss das auch für dich übel sein und… Ich weiß es auch nicht. Aber, Drake, die Leute haben ein recht es zu erfahren. Und ein Recht, von dir befreit zu werden. Es wird nicht verborgen bleiben, aber wie gesagt ich glaube… da wir selbst viel zu reden haben ist das hier...Noch nicht der Moment irgendwie. Wir sprechen uns.“

Regungslos bleibt Zane stehen, gibt Infinity die Chance zuerst Backstage zu stürmen. Drake scheint einfach nur die Szenerie verlassen zu wollen. Und für alle anderen gibt es nun wohl mehr Fragen als Antworten, als War Evening schlussendlich off air geht.

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Danke an alle Schreiber!!!