Die
Kamera schaltet wieder in die Halle, wo im Ring das bekannte und
gewohnte Playtime Set aufgebaut ist.
Miachel
Cruncher: "Ladies und Gentleman. Bitte heißt herzlich
Willkommen… Den amtierenden GFCW INTERCONTINENTAL
CHAMPION… "THE MAN"... "THE CHAMP"...
PPPPPLLLLLAAAAAYYYYYEEEEERRRRR!!!"
*YYYEEEAAAHHH*
Lauter
Jubel bricht in der Halle aus, als Michael Cruncher diese Worte
ausspricht. Und prompt wird auch schon das Licht in der Halle
ausgeschaltet und folgender Song ertönt...
In
den ersten Sekunden des Songs fangen weiße Laserstrahlen an
die Halle zu fluten, ehe dann als die Lyrics einsetzen die Halle
komplett erhellt wird. Und dann steht er da! Auf der Stage! Mit
dem Kopf nach unten gerichtet und dem IC Titel in die Höhe
gestreckt: PLAYER!
*YYYEEEAAAHHH*
Player
erhebt langsam seinen Kopf. In seinem Gesicht: Ein fettes
Grinsen! Und mit diesem Grinsen und dem Titel weiterhin in die
Höhe gestreckt, läuft er nun in Richtung Ring.
Am
Ring angekommen lässt er den Titel nun absinken und schaut
mit weiterhin fetten Grinsen auf ihn, bevor er nun den Ring
betritt.
Player
stellt sich in die Mitte des Rings, streckt den Titel ein
weiteres Mal in die Höhe und atmet die Jubelrufe der GFCW
Galaxy förmlich ein!
Er
dreht sich zu den zwei Stühlen um und greift sich eines der
Mikros die schon bereit liegen. Den Titel wirft er lässig
über die Schulter. Die Musik hört auf zu spielen und
Player will nun anfangen mit Reden…
*YOU'RE
THE MAN* *YOU'RE THE MAN" "YOU'RE THE MAN"
Doch
dank der GFCW Galaxy kommt er im ersten Augenblick nicht dazu. Er
freut sich sichtlich über die ganzen Zurufe.
Jetzt
macht er allerdings ein Zeichen das die GFCW Galaxy bitte wieder
Ruhe einkehren lässt, damit er jetzt das Wort ergreifen
kann…
Player:
"DAAAAAAAAMN! Ich habe mit allem gerechnet, aber mit so
einer geilen Begrüßung nun wirklich nicht. DANKE
LEUTE!"
Player:
"Haha. Wenn ihr das sagt muss das wohl so sein. Haha. Aber
gut, Leute… Let's get down To business! Heute ist nicht
nur die erste War Evening des Jahres, sondern auch die erste des
Jahrzehnts! Und ihr könnt mir glauben: Ich konnte es kaum
mehr abwarten, endlich wieder zwischen diesen Seilen zu stehen,
mit diesem Titel über meiner Schulter, und den geilsten Fans
der Welt um mich herum!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"Wie ihr alle wisst war 2019 mein bisher bestes Jahr in der
GFCW. Ich habe mich endlich von diesem Schleimbeutel Bryan
losgerissen und habe endlich… ENDLICH… meinen
allerersten Titel hier gewinnen können! Und ich habe diesen
Titel auch erfolgreich verteidigen und mit dieser
Titelverteidigung auch meinen FÜNFTEN Sieg bei Title Nights
einfahren können!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"Man könnte also sagen das 2019 mein Jahr war. Doch
eines verspreche ich euch: 2020 wird noch besser! Denn ich habe
große Pläne! Diesen Titel hier zum Beispiel: Naja
sagen wir es so: Ich habe nicht vor ihn dieses Jahr abzugeben!
ICH BEGINNE DAS JAHR 2020 ALS INTERCONTINENTAL CHAMPION UND ICH
WERDE 2020 ALS INTERCONTINENTAL CHAMPION BEENDEN! MARK MY WORDS!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"Ein weiteres Ziel: Bei jedem verdammten PPV die Show
stehlen! Und mein drittes Ziel: Diesen Titel, den
Intercontinental Titel, zum Prestigereichsten Titel der GFCW
machen!"
Player
nimmt den Titel von seiner Schulter und hält ihn nun lässig
in der Hand.
Player:
"Ihr merkt ich habe einiges geplant. Das dies alles nicht
leicht wird, ist mir klar, aber mit euch Fans im Rücken und
mit diesem enormen Selbstvertrauen, welches ich momentan habe
weiß ich: I Can and I Will Do It!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"So. Das folgende richtet sich an alle in der Umkleide die
in Zukunft ein Titelmatch haben wollen: Wer ein Titelmatch haben
will muss es sich verdienen! Wer ein Titelmatch haben will, wird
dafür hart arbeiten müssen! Ich werde es nicht
zulassen, dass irgendjemand sich einfach nimmt, was ihm nicht
zusteht! Ich hoffe wir haben uns da alle verstanden!"
Player
richtet seinen Blick nun in Richtung Entrance Stage.
Player:
"AAAAAAAABER, für heute Abend: Die Frage die sich jeder
stellt: Wer ist mein Gast? Nun bis jetzt noch keiner. Mein
heutiger Gast ist derjenige der meine heutige Open Challenge
annimmt! Und vorneweg: Nein, ich werde meinen Titel heute nicht
aufs Spiel setzen! Ich challenge hier und heute jeden, der
einfach Bock hat in diesen Ring zu steigen und mit mir das neue
GFCW Jahr, das neue GFCW Jahrzehnt, mit einem Showstealer zu
starten! Also? Wer hat Bock?"
Auch
die Zuschauer schauen gebannt zur Stage, auf der sich aber noch
nichts tut. Ob hier niemand mutig genug ist, sich dem Meister der
Playtime zu stellen?
…
Auch nach
einigen Momenten tut sich nichts und gerade will Player wieder
das Mike ansetzen,
als…
Die Blicke richten sich
weiter auf die Stage, wo zunächst tatsächlich jemand
erscheint, den man kennt: Lonesome Tyler! Der
Vielleicht-vielleicht-auch-nicht-Commissioner der GFCW schreitet
langsam zum Ring und trägt geradezu lässig den
Zweireiher, den er schon einige Zeit trägt. Am Ring
angekommen gilt dem Player ein Grinsen, wobei deutlich wird, dass
Player nicht glauben kann und will, was er hier sieht. Lonesome
Tyler als Gegner für eine Open Challenge? Warum nicht gleich
Parn, wenn man den doch gerne für so etwas verbrät?
Tyler
macht sich darüber keinen Kopf und entert das Seilgeviert,
nur um sich Player genau gegenüber zu stellen und die
Konfrontation zu suchen….seltsames Ringgear hat er da an,
was wohl auch – ohne dass wir es hören – Player
anmerkt.
Lonesome
Tyler: „Ooooouuuuh wow! Eine Playtime im Neuen Jahr! Die
erste, aber vielleicht auch die letzte? Wer weiß! Aber ich
verrate Euch: Eine Playtime ist gehaltvoller als EFA!“
Hab
ich da einen Buhruf gehört? Gleich zwei? Oh mein Gott!
Player,
mit überraschenden Gesicht, setzt langsam das Mikro an…
Player:
"Hold On A Second! Das kann unmöglich dein Ernst sein,
dass DU… DU!? meine Open Challenge annehmen
willst?"
Tyler
schweigt zu alldem und lehnt sich über das oberste Seil,
dreht Player dabei kurz den Rücken zu – und übersteht
auch das unbeschadet.
Tyler:
„Weißt Du, Player….ich habe lange überlegen
müssen, ob ich mich der Herausforderung stelle. Die GFCW
geht ständig neue Wege und ich will da nicht
zurückstehen.“
Tyler
knöpft sich den Blazer auf und öffnet auch die oberen
Knöpfe des Hemdes.
Tyler:
„Es wird Zeit, ein für alle Mal aufzuräumen und
die GFCW wieder zur Heimat vieler toller Menschen und Wesen zu
machen. Keine Speichellecker und Händeschüttler.
Sondern jene, die durch ihre schiere Präsenz schon für
Achtung sorgen….“
Player
wirkt als habe man ihn eigentlich schon viel zu lange auf die
Folter gespannt und scheint Tyler zu fordern, endlich aus dem
Quark zu kommen. Tyler lächelt süffisant und hat damit
schon mehr Charisma ausgeschüttet als Percival Adams in zehn
Auftritten, gefühlt zumindest.
Tyler: „Du
möchtest also wissen, wer Dein Gegner ist, ja? Du möchtest
wissen, wer die gleich das Gesicht verrückt und diese
Bedauernswerte Einrichtung hier zu Schrott macht? Ach nein, die
wird ja vorher entfernt. Also gut Player….“
Noch
eine Drehung um die eigene Achse.
Tyler:
„Hier ist dein Gegner….“
„MAURICE,
THE CONQUERER!
Der Blick
zum Vorhang folgt….und man wünschte, es hätte
niemand hingeschaut. Denn was sich da errichtet, ist mit Worten
sehr unzureichend zu beschreiben. Als das, was Tyler leichthin
Maurice nennt, näherrückt, wird man einer Gestalt
ansichtig, die gut und gerne 2,15 Meter hoch ist – und
sicher ihre 170 Kilogramm hat. Kräftige Muskeln dazu, kein
dürres Gestell, wie es der Puppenspieler mitgebracht hat.
Als das etwas dumpf dreinschauende Etwas den Ring erreicht,
klettert es mit Leichtigkeit über das oberste Ringseil und
knurrt bedrohlich in Richtung Player, der nicht weiß ob er
lachen oder weinen soll. Aber das hier ist offenbar sein Gegner
und mit dem muss er fertig werden. Tyler grinst feist und
verabschiedet sich mit einem „Viel Spaß“ nach
Ringside, während Peter Cleven den Ring entert, sich aber
erst gar nicht traut, das scheinbare Monster nach irgendwelchen
Waffen abzusuchen. Hat es eh nicht nötig.
Doch bevor
es losgeht setzt Player noch einmal das Mikro an und schaut mit
unglaubwürdigem Blick auf seinen Gegner…
Player:
"Ok ich spreche jetzt aus was vermutlich jeder hier denkt:
WHAT… THE… FUCK???"
*WHAT
THE FUCK* *WHAT THE FUCK* WHAT THE FUCK*
Player:
"Ich meine ich hatte schon "große" Gegner…
Aber Holy Shit du bist Next Level! Wenn nicht sogar Endboss! Aber
gut. Bleibt nur noch eins zu sagen: IT'S PLAYTIME…"
Player
hebt das Mikro nach oben und die GFCW Galaxy beendet den Satz…
*BITCHES!!!*
Player
wirft das Mikro weg, gibt seinen Titel nach draußen und ist
nun bereit!
Open Challenge: Player vs. Maurice
Referee:
Peter Cleven
DING
DING DING
Und schon ist Peter Cleven hellwach, denn
der bemüht sich, nicht von diesem…äh..Monster
plattgewalzt zu werden. Denn Maurice wirkt nicht, als würde
dort, wo er rüberwatschelt, viel übrig bleiben.
Player bewegt sich und hopst wie beim Sparring im Boxen, hat
aber noch keinen richtigen Plan, wie er sich diesem Brocken
nähern soll. Diese Entscheidung nimmt ihm Maurice ab,
als er die Hand hebt – und Player beim hinabsausen der
Pranke dann doch leicht verfehlt, was dem die Gelegenheit
gibt, kurze Jabs an den langen und breiten Bauch seines
Gegenübers zu setzen. Allerdings wirkt das selbst durch
die halbwegs normale Kleidung Maurice‘ so, als schlage
Player auf Beton, denn schon nach wenigen Momenten hält
er sich die Hände und schüttelt die mit
schmerzverzerrter Miene, während Maurice sich
offensichtlich freut wie ein…nunja, kleines großes
Kind. Ein sehr großes Kind, das ich glatt mal den
Player greift und ihn in die Ringecke bugsiert – der
folgende Chop ist weithin hörbar und hat Player, auch
das hört man, ziemlich wehgetan. Aber der wollte es ja
so! Der nicht ganz so bewegliche Koloss will dann noch einen
Chop folgen lassen, doch Player windet sich hinfort und kann
Maurice den Eroberer mit einem Dropkick in der Ecke
festnageln. Gleich noch einer hinterher! Auch der sitzt und
Maurice wirkt zum ersten Mal gar nicht so unbesiegbar wie
zuvor.
Player macht dann allerdings den Fehler, das
riesige Elend in die gegenüberliegende Ecke whippen zu
wollen – aber ähnlich wie man einen Ochsen nicht
gezogen bekommt, wenn der Ochse das nicht will, verhält
es sich auch mit Maurice, der mit einem infernalischen Schrei
eine Short-Arm-Clothesline loslässt, die Player
mutmaßlich in zwei Teile zerhackt….Player rollt
sich erst einmal aus dem Ring und Maurice hebt unter Brüllen
die Arme und lässt sich….äh…feiern,
während Player draußen sich den Nacken hält.
Maurice stiert ihm etwas ungläubig hinterher und bequemt
sich über das oberste Ringseil auf den Apron, wo der
blitzgenesene Player versucht, ihm das Bein wegzuziehen –
und gen Absperrung gekickt wird. Player hält sich den
Rücken und Maurice hat nun auch mit beiden Beinen den
Hallenboden erreicht, was Player am nächstfolgenden
Uppercut zu spüren bekommt, der ihn noch ein wenig mehr
Bekanntschaft mit der Absperrung schließen lässt.
Maurice macht gleich mal weiter und schickt Player an den
Ring – nahe des Pfostens – und will dann selbst
unter Gebrüll nachsetzen….aber Beschleunigung ist
nicht so seins und als Maurice ankommt – ähnlich
einer Dampfwalze – ist Player schon über alle
Berge und der Riese küsst sehr unsanft den Ringpfosten
und bleibt dort erst einmal schnaufend stehen. Der
Ringpfosten wird angebrüllt, macht aber keine Anstalten,
sich in irgendeiner Form hinfort zu bewegen.
Player
muss seine Taktik, wenn er denn eine hatte, nun ändern
und tut das auch. Tief rammt er mit der Schulter das rechte
Knie des Riesenbabys und wiederholt das noch zwei Mal, rollt
sich kurz in den Ring und unterbricht so den Count von Peter
Cleven, der bereits bei ‚8‘ angekommen war.
Cleven rauft sich die Haare, während Player den linken
Arm des Riesen etwas um den Ringpfosten wickelt und den so
erneut zum Brüllen bringt. Dann soll das Riesenbaby in
den Ring, was mit einiger Kraftanstrengung auch gelingt.
Player folgt und setzt gleich mit zwei Double Axes nach, die
Maurice am Boden fesseln. Ein erster Pinversuch scheitert
allerdings und Player muss sich eine neue Strategie
überlegen, während das Publikum lautstark
klarmacht, dass es dabei durchaus auf seiner Seite steht.
Player setzt einen Sleeperhold am Boden an, wobei er durchaus
Mühe hat, den Arm um den Hals des Riesen zu bekommen,
der im Moment noch keine große Gegenwehr zeigt. Und
Player muss da richtig Kraft aufwenden, um überhaupt
eine minimale Wirkung zu erzielen, was dafür sorgt, dass
nun beide ein rotes Gesicht haben: Player, weil er sich
unheimlich anstrengt, dem Maurice die Luft abzudrücken –
und Maurice, weil Player das mit dem Luft abdrücken
ziemlich gut zu gelingen scheint. Doch der Moment währt
nicht lange – Maurice holt am Boden kurz Schwung und
macht sich daran, aufzustehen, immernoch mit Player auf dem
eigenen Rücken ‚geschmückt‘. Und
ähnlich wie ein Nadelbaum seine Nadeln und ein Laubbaum
sein Laub abwirft, versucht er auch das mit Player –
doch der Erfinder der Playtime ist hartnäckig, so dass
Maurice das einzige Mittel darin sieht, rückwärts
in eine Ringecke zu laufen. KRACH! Doch Player klebt an ihm
wie Pattex…. KRACH! Wieder landet Player zwischen
Maurice und der Ringecke und bleibt da im Nasser-Sack-Modus
hängen. Maurice indes muss sich erst noch ein paar Mal
schütteln. Kaum hat er das getan und dabei fast die
gegenüberliegende Ringecke erreicht – er macht ja
schon seeehr große Schritte, muss man sagen –
stürmt er auch schon mit Karacho auf die Ecke zu, in der
Player noch hängt – und sich mit beiden
hochgereckten Beinen dazu bequemt, die Dampframme abzuwehren!
Maurice startet noch einen Versuch, doch wieder ist Player
der Schnellere – logisch! – und kann den Riesen
abwehren. Schnell wird versucht, den Top Turnbuckle zu entern
und mit einem Double Axe auf Maurice herabzusegeln, doch die
Wirkung ist eher so la la. Player ist flugs noch einmal oben
– und zeigt die gleiche Aktion noch einmal, doch auch
das reicht nicht, um den Riesen in die Knie zu zwingen.
Player
setzt nun ein paar Schläge gegen den Kopf des Koloss an,
der ihn etwas weiter in die Ringmitte "taumeln"
lässt. Er schaut ins Publikum, dieses feuert ihn an,
glaubt daran, dass Player dieses Match gewinnen kann. Er
rennt nun gegen die Seile und versucht dann Maurice mit einer
Clothesline umzubauen, doch dies klappt nicht. Der Riese
schüttelt sich nur leicht und brüllt auf einmal
Player an, er solle es doch ruhig noch einmal versuchen. Das
lässt sich Player nicht zweimal sagen und schon rennt er
wieder gegen die Seile. Es folgt der Versuch einer weiteren
Clothesline, aber die wird wieder einfach nur abgeschüttelt.
Erneut wird Player von Maurice angeschrien. Player rennt ein
drittes Mal gegen die Seile - vielleicht sind aller guten
Dinge ja wirklich drei - er setzt die Clothesline an, aber
Maurice lässt sie dieses Mal erst gar nicht zu! Er
greift Player am Hals und und verpasst ihm einen Chokeslam
vom aller feinsten Fach! Der Riese setzt danach ein Cover an:
1...2...KICK OUT!
Maurice
sieht nicht allzu glücklich über diesen Kick Out
aus. Er steht auf, beugt sich über Player und packt ihn
erneut am Hals. So zerrt er ihn nun auf die Beine. Er schaut
Player in die Augen, brüllt ihn an und will einen
weiteren Chokeslam zeigen, allerdings kann Player, in dem
Moment wo Maurice ihn in die Luft hebt, einen Kick gegen den
Kopf des Monsters anbringen. Maurice lässt Player los,
diese landet auf den Füßen und fängt nun an
gegen das Rechte Knie von Maurice anzusetzen. Und diese
Tritte zeigen Wirkung! Maurice geht zu Boden! Er kniet nun
vor Player, der jetzt gegen die Seile rennt und dann einen
perfekten Step-Up Enziguiri zeigen kann! Und jetzt ist
Maurice komplett am Boden! Player setzt nun ein Cover an:
1...KICK OUT!
Doch
das reicht nicht mal für einen Two Count! Player
überlegt verzweifelt was er tun kann, um diesen Riesen
zu bezwingen. Er schaut wieder Mal ins Publikum, in dem ein
lauter "Change The Game" Chant ausbricht! Player
nickt nur und zeigt jetzt an das er kommen soll: Der Game
Changer! Player wartet bis sich Maurice erhoben hat. Dies
dauert eine Weile, doch als es soweit ist versucht Player
seinen Move durchzubringen. Doch Maurice kann seinen Gegner
einfach nach vorne wegwerfen! Player landet mit dem Rücken
auf der Ringmatte. Allerdings steht er relativ schnell wieder
auf, dreht sich in Richtung Maurice um, doch der verpasst
Player einen BIG Boot! Sofort holt er Player wieder auf die
Beine und whippt ihn in eine Ecke. Er "rennt" auf
ihn zu, aber Player kann ihn mit einem Kick an den Kopf
stoppen. Der Riese taumelt ein paar Schritte nach hinten,
während Player die Ecke erklimmt. Und jetzt springt
Player zu einem Crossbody ab! Aber Maurice fängt ihn
einfach auf! Er nimmt Player direkt auf die Schulter zu einem
Powerslam Ansatz. Doch anstatt einen Powerslam im Ring zu
zeigen schmeißt er ihn aus dieser Position heraus über
das oberste Seil aus dem Ring raus! Und Player lander so
unsanft auf dem Hallenbiden wie es nur geht!
Die
GFCW Galaxy ist etwas besorgt, denn Player regt sich nicht!
Maurice steigt über das oberste Seil. Steigt vom Apron
nach unten und begibt sich zu Player. Er greift ihn mit
beiden Händen am Kopf und zerrt den anscheinend
Bewusstlosen Player auf die Beine. GAME CHANGER!!! OUTTA
NOWHERE!!! In dem Moment wo Maurice ihn nach oben gezerrt
hat, kann Player die Arme seinen Gegners wegschlagen und den
Game Changer zeigen! Anscheinend hat er nur so getan, als sei
er Bewusstlos, um seinen Gegner zu verarschen. Dies hat
geklappt, doch jetzt liegen beide am Boden. Der Ref ist schon
bei einem Count von 5, als Player es nun schafft sich zu
erheben. Er versucht dieses Monstrum von Gegner aufzurichten,
um ihn in den Ring zu befördern, doch er ist einfach zu
kaputt und sein gegenüber zu schwer! Er bemerkt das der
Ref bei 8 ist, rollt sich nun in den Ring zurück und
lässt Peter Cleven den Count zu Ende führen!
DING
DING DING
Michael
Cruncher: "Der Sieger dieses Matches durch Countout: Der
Intercontinental Champion… PPPLLLAAAYYYEEERRR!!!"
Player
sieht nicht besonders zufrieden aus. Kein Lächeln. Nur
ein gesenkemter Kopf und Kopf schütteln. Peter Cleven
übergibt Player seinen Titel. Doch auch diesen hebt er
nicht einmal triumphierend nach oben. Er wollte den Pinfall.
Er wollte einen klaren Sieg, doch dies blieb ihm verwehrt.
Außerhalb
des Rings ist Maurice inzwischen wieder auf die Beine
gekommen und fängt an die Ringtreppen auseinander zu
nehmen. Er nimmt das untere Teil der Treppe und schmeißt
es wild um sich. Er brüllt wie ein Affe in Richtung GFCW
Galaxy, ehe er nun auch das obere Teil der Treppe nimmt und
dieses in den Ring in Richtung Player und Peter Cleven wirft!
Allerdings können die beiden im letzten Moment
ausweichen. Sie schauen verdutzt aber auch erleichtert drein,
als Maurice brüllend die Stage hinauf läuft und
Richtung Backstage Bereich verschwindet.
Und
kaum ist Maurice verschwunden, verlässt Player, immer
noch enttäuscht, den Ring, während nun auch seine
Musik eingespielt wird und auch er die Stage hinauf läuft
und verschwindet...
Mittlerweile hat diese Show schon fast alle
Matches gesehen – nur der Main Event steht noch auf dem
Programm. Nur Infinity vs Lionel Jannek steht noch auf dem
Programm und immernoch scheinen die Zuschauer ein wenig erstaunt,
ja fast geschockt von dem vor wenigen Minuten gesehenen. Player
ist zwar in einem Stück geblieben aber einen gelungenen
Auftakt in das neue Jahr wird er das wohl nicht nennen. Ganz
anders der Mann, der jetzt backstage steht. Neben ihm steht ein
nahezu unversehrter Riese, dessen auffälligstes Merkmal
sicher das Babyface ist, das er mit sich herumträgt –
total unpassend für jemanden von 2,15 Metern Größe!
Aber Tyler hat ganz offenkundig etwas zu
sagen.
Gar-nicht-mehr-Lonesome
Tyler: „Siehst Du Player? So wird das gemacht. So schnell
unterschätzt man seinen Gegner und wird dem Erdboden
gleichgemacht, von einer Dampfwalze niedergerammt und in den
Boden gespitzt. Ich hoffe für dich, dass Du deine Lehren
daraus ziehst….“
Tyler
darf das sagen, denn der hat mittlerweile graue Schläfen,
ist also ein ganz weiser Buddy! Noch immer ist das Hemd halb
aufgeknöpft und auch wenn er im Match nicht wirklich hat
eingreifen müssen, so ist ihm doch die abgefallene
Anspannung sichtlich anzumerken. Das große Ding neben ihm
schnauft und legt ihm die Hand auf die Schulter, sagt aber
immernoch nichts.
Tyler:
„Habt Ihr gesehen, Mitglieder der GFCW Galaxie? So läuft
das. Die einen sagen, sie wollen die Welt verändern –
und die anderen, wie Maurice und ich, machen das einfach. Ein
Hieb hier, ein Boot dort…und schon läuft alles in die
richtige Richtung. Jetzt, wo einiges an Bullshit verschwunden
ist, kann der Weg für Maurice nur in eine Richtung führen:
Nach oben!“
Tyler
grinst und auch Maurice schaut wie ein zufriedener, großer
Teddy drein. Aber noch immer sagt er keinen Mucks. Vielleicht
kann er auch gar nicht sprechen. Tyler kann das dafür umso
mehr!
Tyler: „Player
mag ein Idiot sein und dass er sich auf Maurice eingelassen hat,
nötigt mir ziemlichen Respekt ab! Und zumindest eine Idee
werden wir übernehmen: Maurice fordert hiermit die gesamte
GFCW Galaxie auf: Kämpft mit mir! Kämpft mit diesem
Giganten, entdeckt neue Grenzen an Euch – und nehmt es uns
nicht übel, wenn Euch diese Grenzen klipp und klar
aufgezeigt werden! Unser Briefkasten steht Euch weit offen, und
Maurice ist schon ganz kribbelig…..wenn er in zwei Wochen
wieder jemandem die Grenzen des Machbaren zeigen kann!
Expand…..the….limits!“
Tyler
grinst sich eins und so ganz unzufrieden schaut auch Maurice
nicht drein, der die große Faust in der Handinnenfläche
seiner anderen Hand versenkt – es klatscht so laut, dass
man vermuten mag, dass man das draußen noch gehört
hat….von den Fans in der Halle ist im Hintergrund
zumindest ein „Ooooouuuuuhhhh!“ zu hören. Dann
ist das Segment aber auch schon vorbei.
Und
immer noch ist es ruhig. Will er ihn prüfen? Schauen, wann
er die Nerven verliert, wann die Konzentration nachlässt,
wann er unaufmerksam wird? Das wird nicht passieren. Mit diesen
Spielchen wird er ihn nicht einschüchtern. Er hat schon ganz
andere Dinge durchgestanden. Aber er weiß, dass er kein
Mann leerer Worte ist. Keine bloßen leeren Drohungen. Wenn
er etwas sagt, dann meint er es. Aber wann? Nach seinem Match war
es offensichtlich nicht. Bislang auch nicht. Später, wenn
die Show vorbei ist und er zu seinem Auto geht? Möglich.
Wahrscheinlich. Wäre das Offensichtlichste. Entsprechend
also äußerst unwahrscheinlich. Trotzdem, da muss er
wachsam sein, denn genau da könnte er ihn gut attackieren.
Da könnte er ihn hinterrücks niederstrecken, so wie er
es ihm zu Showbeginn ankündigte. Er.
*Klopf*
*Klopf*
Das
ist also der Moment, so soll es also passieren. Angekündigt
durch ein Klopfen an die Tür? Ein letztes Geschenk des alten
Ricks, um den Überraschungsangriff nicht ganz so
überraschend zu machen? Ist er gleichzeitig aber auch so
überheblich selbstsicher, dass er meint, Daniel erst drohen
zu können und ihn dann trotzdem noch „überraschen“
zu können?
Daniel
schaut auf, dreht sich weg vom Fernseher in der Ecke, der in
klassischer Spiegelkabinettmanier unendliche Versionen dieses
Szenarios zeigt. Er steht auf von der Holzbank vor seiner
Garderobe, setzt eine ernste Miene auf, greift sich ans
Handgelenk, lockert es noch einmal schnell, bevor der Tanz gleich
los geht. Abwartend und kritisch kommt die Antwort, tatsächlich
mit einem verschmitzten Grinsen. Ganz schön dreist, dieser
Mathematiker.
Daniel:
„Jaaaaaa?“
Und
die Tür öffnet sich tatsächlich. Vorsichtig, in
diesem Moment quälend langsam, fehlt nur noch das Quietschen
der Scharniere. Aber dann steht er da.
Karl-Heinz
vonner Wursttheke.
Zumindest
fast. Vielleicht heißt er auch anders, wer kennt schon alle
Mitglieder der GFCW Crew, wenn es nicht gerade Jerry ist. Wichtig
ist nur das schwarze T-Shirt samt GFCW Logo. Er gehört zum
Team. Und stellt sich mit einem freundlichen Lächeln in den
Türrahmen.
Mitarbeiter:
„Hallo, ich soll von Tyler aus fragen, ob sie noch etwas
brauchen für den Rest der Show oder ob alles in Ordnung
ist?“
Daniels
Blick wandelt sich von Konzentration zur Irritation, eine
Augenbraue wandert ein stückweit nach oben. Er lockert seine
Körperhaltung. Auf den Mitarbeiter zu geht er allerdings
nicht. Die Schutzentfernung bleibt.
Daniel:
„Tyler? Sag ihm, ich kann auf mich allein aufpassen.“
Mitarbeiter:
„Alles klar.“
Sagt
er und verschwindet voller Eifer wieder, um die Botschaft zu
überbringen. Nur leider, ja leider…schließt er
die Tür nicht. Wieder das verschmitzte Grinsen bei Daniel.
Er lacht kurz auf, schüttelt den Kopf, kann sich seinen Teil
denken. Schäbiger, billiger Plan. Dann lässt er den
Nacken knacken, lockert noch einmal seine Handgelenke, lässt
die Fingerknöchel knacken und nähert sich langsam aber
sicher der Tür. Berührt die Tür…
und
Ricks dreht sich hinter der Mauer des Ganges zur Seite in den
Türrahmen.
Alex:
„Jetzt.“
Eine
Millisekunde vergeht, Daniel schleudert ihm die Tür
entgegen, doch Ricks prescht nach vorn, bekommt die Tür mit
dem Kopf ab, powert aber durch, gräbt sich direkt in Daniels
Magengrube und rennt mit ihm im Vollsprint durch die Kabine, bis
er ihn schließlich in die Garderobe hämmert.
Der
Schrank zerbricht in seine Einzelteile, ein Regalboden fällt
direkt auf die beiden. Daniel schlägt wie ein Wilder auf
Ricks‘ Rücken ein, als der sich wieder zurück
bewegt und selber nun auf dem in den Trümmern sitzenden
Legendensohn einschlägt. Daniel lässt sich nicht so
leicht unterkriegen, kämpft sich hoch, umgreift Ricks, ringt
mit ihm, treibt ihn zurück in die Raummitte. Schnaufen und
Grummeln der beiden ist zu hören. Daniel kann tatsächlich
langsam aber sicher die Oberhand gewinnen, er kriegt den kurzen
Ansturm unter Kontrolle, drängt Ricks gegen den Tisch.
Und
dann liegt Johnboydogs Sohn am Boden.
Inmitten
eines Haufens an Glassplittern.
Er
hält sich den Kopf, vergräbt sein Gesicht in seinen
Händen.
Ricks
steht vor ihm, die Überreste einer Wasserflasche in der
blutenden Hand.
Schwer
atmend steht Ricks dort, der Brustkorb hebt und senkt sich.
Langsamst wendet sich sein Blick weg von Daniel hin zu seiner
Hand, dem Blut und dem Flaschenrest. Was ist wohl am Leersten?
Die Flasche, sein Blick oder seine Stimme? Zu wem auch immer er
in diesem Moment spricht, er eröffnet das Wort.
Alex:
„Das Ergebnis stimmt.“
Er
lässt das Glas fallen und verlässt den Raum.
Non-Title-Match: Drake
Infinity vs. „The Superior“ Lionel
Jannek Referee: Guido Sandmann
Die Halle
verdunkelt sich. Sekunden später sind die ersten Akkorde
von „Unstoppable“ von den Charm City Devils zu
hören, währenddessen leuchten Scheinwerfer mit
gelbem Licht kreuz und quer und auf der Videowall erscheint
langsam das Bild des Teams, das der Mann repräsentiert,
der gleich durch den Vorhang treten wird.
Mit
dem ersten „Unstoppable“ des Sängers
schaltet sich ein Spotlight an, welches auf den Mann
leuchtet, der nun die Rampe betritt. Es ist, ein
offensichtlich sehr enthusiastischer und topmotivierter,
Lionel Jannek! Sein Wrestling-Gear kombiniert heute seine
Erkennungsfarben, Grün und Schwarz mit den Farben von
UNRIVALED, Schwarz und Gold! Dazu für seinen Auftritt
zusätzlich eine Kapuzenweste aus dem Merchandising von
UNRIVALED! Er wirft sich in seine Pose und der Fanzuspruch
ist auch heute wieder höher als zu früheren Zeiten!
Das ist aber sicher auch seinem heutigen Gegner geschuldet.
Der Jubel der Fans wird dann aber noch einmal größer,
als die Fans die andere Hälfte des Teams erblicken:
Zereo Killer. Er betritt nun auch die Rampe und begleitet
seinen Partner zum Ring.
Jannek
betritt den Ring und stellt sich in die Mitte des Rings.
Zereo Killer, wohl wissend, dass er nur Begleitung ist,
bleibt draußen und spornt die Fans zu noch mehr
Zuspruch an!
Laura:
„Das folgende Match ist ein Singles-Match! Im Ring: Aus
Wien, Österreich… er wiegt 102 Kilogramm…
er ist ein Teil der GFCW Tag-Team Champions UNRIVALED…
„THE SUPERIOR“… LIONEL JANNEK!!!“
Mit
der Verkündung seines Namens nimmt er noch einmal seine
bekannte Pose ein! Dann entledigt er sich der Weste, richtet
sich die Knie- und Ellbogenschoner, sowie seine Handschuhe,
noch einmal. Auch die Harre müssen natürlich noch
einmal richtig ausgerichtet werden! Dann lehnt sich der
Österreicher in die Ringecke und wartet erwartungsvoll
auf seinen ersten Gegner im Jahr 2020!
Rasant flackern die Lichter, als die harten Riffe von Arch
Enemys Nemesis aus den Boxen schallen und die Halle fluten.
Ungewöhnlich für Drake, bei einem seiner
Einzelkämpfe die Musik von NEMESIS zu verwenden, die
Gründe werden wohl nur die vier selbst wissen.
Die
Stimmung in der Halle ist angespannt. Im Vergleich zu den
letzten Monaten kann man vielleicht eine leichte Entspannung
feststellen, doch nichts hat sich an der grundsätzlichen
Atmosphäre geändert, die Infinity um sich trägt.
Der Hass, der aus den Rängen schlägt. Die vereinte
Front seiner Anhänger. Die Banner im Publikum und die
Security in voller Alarmbereitschaft. Nichts davon hat sich
geändert. Neues Jahr hin oder her. Anderes Land hin oder
her. NEMESIS war überall.
Sven:
„Pete, der erste Auftritt im neuen Jahr für Drake.
Und es ist ein Match, in dem er sich wirklich beweisen
muss.“ Pete:
„Oh ja. Ich könnte viel über Drakes taten im
letzten Jahr reden. Aber ich glaube, wir sind uns alle
bewusst, was geschehen ist. Ich sage, wir blicken mit
Hoffnung ins neue Jahr. Zum Beispiel in Gestalt von Lionel
Jannek. In Gestalt von allen, die Ehrgeiz haben, dieses
Monster aufzuhalten!“
Der
Film auf der Leinwand besteht aus zusammenschnitten all der
Aktionen, die die Anhänger von NEMESIS über die
letzten Monate gestartet hatten. Und inmitten all dessen
tritt die Hydra mit all ihren Köpfen auf die Bühne.
Drake Infinity, sowie Finn, Luna und Damian Rosario. Infinity
Gefährtin schwingt wieder das Gigantische Banner und
Infinity mit seinem widerlichen Grinsen vornweg. Fast schon
abwertend der Blick zu Unrivaled. Zu Jannek.
Und
langsam. Ganz langsam, öffnet Infinity seine Jacke. Und
löst mit dem, was er darunter trägt, endgültig
wieder den Hass aus, der uns seit seinem Titelgewinn
begleitet.
Um seine Hüften trägt Infinity
den GFCW Heavyweight Championship. Aber nicht so, wie er sein
sollte. Der schlichte, schwarze Gurt, mit den goldenen
Platings musste einem geschuppten Design weichen, welches in
einem Hydramaul mündet. Genauer gesagt in zwei Mäulern,
eines von links, eines von Rechts, die eine zerstörte
Version der Frontplatte zwischen sich halten.
Pete:
„Was für eine widerliche Aktion von Infinity.
Nachdem er die Stellung des Champions ohne den Gürtel
lächerlich machte, tritt er jetzt nochmal drauf mit
dieser… Verseuchten Reinkarnation des Gurtes.“
Die
vier schreiten sichtlich zufrieden mit der Reaktion in
Richtung des Rings, während sie, wie immer, ein paar
Worte, mit ihren Anhängern wechseln. Infinity hat mit
einem Jugendlichen in der ersten Reihe ein kurzes Gespräch,
bevor er ihn mit einem aufmunternden Lächeln hinter sich
lassen muss.
Am Ring legt er demonstrativ langsam den
Gürtel ab und übergibt ihn an Luna, die ihn zu den
anderen Sachen verfrachtet. Steigt ganz gezielt nicht mit dem
Championship Belt in den Ring. Lässt sich nicht
ankündigen. Er würde tun, was er wollte. Nichts
anderes lässt sich aus seinem vor Überlegenheit
triefenden Gesicht lesen. Ein kurzer Blick im Ring in die
Augen seines Gegners. Sie waren bereit. Und die Fans waren es
auch.
Und
das Match ist offiziell eröffnet. Mit einem unfassbar
selbstsicheren Champion und einem ebenso entschlossenen
Gegner. Und vier Leuten am Rande des Rings. Chef-Referee
Guido Sandmann dürfte wohl gleich alle Hände voll
zu tun kriegen.
Infinity und Jannek blicken sich einen
Moment an, beginnen langsam sich mit seitwärts geführten
Schritten zu umkreisen. Der erste Schritt nach vorne gehört
Jannek, aber der Lockup, in den der Österreicher
springt, scheint genau das zu sein, was Infinity sich
wünscht.
Dankend nimmt Drake den Lockup an, wird
einen Schritt zurück gedrängt, transferiert aber
sofort in einen Waist Lock. Ein Ansatz zum Takedown schlägt
fehl, Jannek bricht den Hold, verdreht Infinitys Arm, doch
der rollt sich heraus, springt auf die Beine und verdreht
seinerseits LJ den Arm in den Hammer Lock.
Doch der
Superior One denkt nicht einmal daran, sich hier diesen
ersten Schlagabtausch nehmen zu lassen, rollt sich ebenfalls
heraus, duckt sich unter einem Hieb von Drake hindurch und
nimmt Anlauf.
Pete:
„Keiner kriegt den Anderen hier wirklich zu
fassen!“ Sven:
„Leapfrog von Infinity! Duckt sich unter Jannek
hinweg!“
Dropkick
von Jannek, Drake weicht mit einer eleganten Drehung aus,
setzt seinerseits einen Dropkick an, aus dem sich Jannek
hinaus windet.
Spinning Roundhouse von Jannek, aber
Drake zieht den Kopf ein, was ihm ermöglicht in einem
ähnlichen Konter einen Kick gegen Lionels Kopf zu
senden, doch der fängt das Bein ab und reißt es
nach oben.
Aber erneut sollte es nicht funktionieren,
denn der Champion legt seine ganze Athletik ans Tageslicht
und lässt sich nicht von den Beinen ziehen. Stattdessen
springt er mit dem anderen Bein und dem Schwung von Janneks
Griff einen sauberen Rückwärtssalto, duckt sich
unter dem jetzt folgenden Schlag Janneks hinweg, schickt von
hinten einen Low Kick in die Kniekehle.
Der Superior
One muss auf ein Knie sinken und kassiert prompt erneut
Infinitys Fuß, diesmal an den Hinterkopf.
Vornüber
gebeugt landet er auf der Matte, was der Lord of Madness
sofort als Einladung ansieht Anlauf zu nehmen.
SHATTERED
MASKS
Sven:
„Ein langer Austausch starker technischer Fähigkeiten,
aber Infinity sichert sich den ersten harten Treffer des
Matches.“
...und
geht sofort ins Cover.
1…
Aber
noch ist Jannek mit allen Sinnen und seiner Kraft voll in
diesem Match und zieht seine Schultern relativ problemlos
unter dem Champion von der Matte. Der hat jedoch nichtmal so
viel Lust den Österreicher Luft holen zu lassen und
whipt ihn in die Ecke.
Pete:
„Uff, der Einschlag sah aus, als ob er Jannek erstmal
die Luft raubt.“
In
der Tat und Drake rauscht sofort heran, jagt Jannek ein Knie
gegen das Kinn und Suplext den angeschlagenen Gegner über
seine Schulter mit einem dumpfen Schlag in die Mitte des
Rings.
Im Publikum sind die ersten Fans zu sehen, die
ungläubig den Kopf schütteln, als wollten sie sagen
„Wie kann es sein, dass er immer diesen einen Schritt
voraus ist?“ Ringside hingegen feiert Damian die Sache
komplett, schlägt einmal auf den Apron und dreht sich
um, um spöttisch die Fans anzupeitschen.
Sven:
„Was für ein anderer Mensch Damian ist. So sicher,
so aggressiv in seiner herangehensweise.“
Der
Champion hievt Jannek derweil auf die Beine, wird aber
energisch von LJ weggestoßen. Als hätte ihn
gerade jemand beleidigt, der weit weit unter ihm steht,
blickt Infinity auf seinen Gegner und schleudert wütend
einen Hieb mit der geschlossenen Faust in dessen Gesicht. Und
feuert außerdem sofort einen High Kick in Richtung des
Kopfes.
Der Österreicher ist angeschlagen,
schafft es jedoch einen Schritt zur Seite zu machen. Auf der
anderen Seite hatte Infinity fest mit dem Ausweichen
gerechnet und längst eine fließende Bewegung,
durch eine Drehung, direkt in einen zweiten Tritt angesetzt,
aber Jannek duckt sich auch unter dem weg – und Drake
schlägt auf der Matte auf.
Pete:
„Fantastische Awareness von LJ! Drake rechnet damit,
dass Jannek sich duckt, und hätte ihn mit dem zweiten
Kick enthauptet. Aber der Superior One tritt zur Seite und
die Rechnung des Champs geht nicht auf.“
Und
im Ring geht es nahtlos weiter, denn Zeit sich wieder
umzudrehen hat der aufstehende Drake nicht.
GERMAN
SUPLEX VON LIONEL JANNEK
Mit
der Brücke. 1…
2…
Aber
der Patient Zero bricht den Hold.
Jetzt aber ist der
Tag Team Champ auf der Überholspur. Und er weiß,
wenn er Drake Infinity besiegen will, dann braucht er die
großen Treffer. Langsam und strategisch hat Drake wohl
im Ring, aber hauptsächlich durch NEMESIS den Vorteil.
Wenn der Österreicher als Sieger hier raus will, muss es
krachen. So wie sein Tag Team Partner es im letzten Jahr
getan hatte, als er den Champion FAST überrollte.
Sven:
„Sieh in die Augen von Jannek, Pete. Ich weiß
nicht, ob das die Augen eines Mannes sind, der mit sich
selbst ringt. Das sind die Augen eines Mannes, der an die
Spitze der GFCW will, und dafür mehr als bereit
ist.“
Und vor allem
ist das erstmal ein Mann, der mit vollem Schwung in die Seile
geht, heranrauscht, und einen seiner härtesten Moves
versucht.
AUSTRIAN
NECKBREAKER
Ahhh…
Nein Drake duckt sich diesmal, Jannek nimmt den Schwung
weiter mit, doch Infinity dreht sich nicht um.
Pele
Kick vom Champion, aber LJ dreht sich zur Seite. Der Lord of
Madness landet zwar auf den Beinen mit dem zweiten astreinen
Rückwärtssalto in diesem Match aber erneut hat sein
Gegner einen Pfeil eingespannt und diesmal sitzt der Spinning
Roundhouse und irgendwo in Drakes Kopf geht ein kleines Licht
aus, als er zu Boden sackt.
Pete:
„Es ist ein Austausch zweier Leute, die eine
Ringübersicht, ein taktisches Geschick in diesem Ring
haben, wie vielleicht außer ihnen nur Antoine
Schwanenburg. Und das macht sich bemerkbar. Jeder Treffer ist
hart umkämpft. Jeder Treffer kann aber das Ende bringen.
Es wird keine Spielchen, kein Brawling geben, nur die Suche
nach dem einen, entscheidenden, Schuss.“
Und
den versucht LJ sich schon jetzt zu holen, zerrt Drake von
den Seilen weg und jetzt soll es in sein patentiertes
Submission Manöver gehen. Er greift zum Superior Leglock
zu, aber der Champ schickt einen Tritt aufwärts, schafft
ein paar Zentimeter Distanz und rollt sich aus dem
Ring.
Gnadenlose Buhrufe.
Und sofort scharrt
sich NEMESIS um Infinity. Jannek, ZK, beide werden im Auge
behalten, Drake vollkommen abgeschirmt. Und im Ring
beschließt der Superior One, dass es das beste ist
einfach abzuwarten, bis sein Gegner wieder gezwungen ist,
sich ihm zu stellen.
Vorerst nimmt Drake sich aber
die Atempause, während Sandmann seinen Count
beginnt.
1…
2…
3…
Der
Champion sitzt auf dem Boden, vielleicht ein Leichtes Grinsen
im Gesicht, das aber aufgesetzt wirkt. Ja, er zeigt eine
außergewöhnliche Leistung, aber er war in einen
Kampf geraten, der genau das ist, was sein Gegner wollte, und
nicht die Art von Kampf, die Infinity das letzte Jahr
dominiert hat. Vielleicht war außergewöhnlich
heute nicht gut genug. Und diese Möglichkeit spürt
man im Publikum und auch bei NEMESIS.
7…
8…
Wieder
auf den Beinen, rollt Infinity sich in den Ring… und
wieder heraus.
Pete: „Oh,
komm schon!“ Sven:
„Smart. Janneks Momentum ist vollkommen unterbrochen.
Zu früh der Ansatz zum Leglock und Drake nutzt es prompt
um das Match in sein Match umzugestalten.
2…
3…
Auch
ZK blickt wütend in Richtung des Patient Zero. Aber was
soll er tun? Die Zahlen sind auf der Seite von NEMESIS. 3
gegen 1. 4 gegen 2. Wie man zählen
möchte.
4…
5…
Drake
schiebt sich auf den Apron, bedeutet Sandmann, er solle LJ
zurückhalten und den Weg in den Ring freimachen. Aber
der Österreicher denkt nichtmal dran, hat sichtlich
genug von Drakes spielchen. Tritt aber auch nicht zu nah an
seinen Gegner heran. Er würde ihm keine Gelegenheit auf
einen Cheap Shot geben. Aber auch keine freie Bahn in den
Ring.
Ungeduldig
blickt Infinity Sandmann an, der kurz überlegt, dann
aber energischer versucht Jannek zurückzuschieben.
BUHHHHHHHHHHHHHHHHH
Pete:
„Warte… WAS?“
Mit
einem selbstzufriedenen Grinsen steigt Infinity seelenruhig
in den Ring, unangetastet.
Pete:
„Kontrolliert der Mann die ganze Liga?“ Sven:
„Wieso? Jannek wollte doch fair Play machen. Also
bitte. Hier.“ Pete:
„… Sven WAS ist gerade passiert?“
Auch
ZK traut seinen Augen nicht.
Und Infinity lädt
Jannek ein, den Kampf endlich fortzusetzen. Und mit einem
tiefen Schnauben tritt der auf Drake zu und hämmert ihm
den Elbow ist Gesicht.
Aber zweimal lässt der
Champ sich nicht einladen und jagt Jannek seinerseits einen
Elbow ins Gesicht.
Buhhhhhhhhh
Uuuund
wieder
Jannek.
YEAHHHHHHH
Drake.
Buhhhhhhhhhhhhhhhhh
Jannek.
Aber
genug von dem Spaß nach Ansicht des Lord of Madness,
der sich neu positioniert und einen Low Kick gegen Jannek
sendet.
Sven: „Und
sofort ein harter Tritt in Janneks Magen.“
Blitzschnell
packt Drake den Österreicher, Whip in, und Dropkick.
Pete: „Genau
unters Kinn. Das ist das, was Drake ausmacht. Präzision
in den simpelsten Aktionen, zu dem Punkt, dass einfach ALLES,
was er tut gefährlich ist.“
Infinity
konnte seine typische Offensive nicht zünden in diesem
Match, aber setzt jetzt zu einem seiner zerstörerischsten
Manöver an.
DARK
ENLIGHTMENT
Ljs
Nacken biegt sich ungesund auf der Matte. Ein kurzer Schock
rollt durch die Halle, und auch über Zks Gesicht,
während Finn die Zeit seines Lebens hat.
Direkt
ins Cover.
Blitzschnell schießt Sandmann nach
unten. 1…
2…
Kickout!
Frustriert
schießt Infinity nach oben und signalisiert „Das
waren 3! Ich hab das Ding gewonnen.“
Aber seine
Meinung zählt hier glücklicherweise nicht . Oder
leider. Je nach Blickwinkel. Jetzt ist es an Jannek, sich aus
dem Ring zu rollen, um weiteren Schaden zu verhindern. Doch
einen Unterschied gibt es.
Er hat keine drei Leute,
die mit aller Macht ein normales Nachsetzen verhindern. Und
Drake nimmt Anlauf.
SUICIDE…
Kurz
vor dem Seil bricht Drake ab, streckt den Mittelfinger in
richtung des Publikums, rollt sich aus dem Ring, spuckt dem
liegenden LJ ins Gesicht und zerrt ihn auf die Beine.
Pete:
„Was für ein absolut unwürdiges Verhalten für
einen GFCW Champion.“ Sven:
„Das ist der ganze Sinn dahinter, Pete.“
Und
der Partient Zero schnappt sich den Superior One sofort am
Arm und whipt ihn in den Apron. Ein ungesundes Geräusch
ist beim Einschlag zu vernehmen.
Zwei
Schritte geht es nun für Infinity zurück, als er
Maß nimmt. Und plötzlich explodiert Jannek seinem
Gegner entgegen.
AUSTRIAN
NECKBREAKER
Pete:
„WOHER HAT ER DIE ENERGIE PLÖTZLICH?“ Sven:
„Wir haben es gesagt. Das ist ein Kampf um genau solche
Treffer und jetzt sitzt er. Jannek schnappt sich Drake, rollt
ihn in den Ring. Heieieieie hat das gesessen. Der Champ ist
weg. Drake hat keine Ahnung wo er ist.“
Und
der Österreicher lauert. Greift kurz an den Nacken.
Greift kurz an den Rücken. Alles egal. Er hat nur Augen
für seinen verwundeten Gegner, der sich irgendwie
versucht auf die Beine zu kämpfen, ohne zu viel
Angriffsfläche zu bieten.
Unter den anfeuernden
Rufen der Zuschauer und seines Partners setzt Jannek nach.
Bleibt an Infinity dran, der versucht aus der Ringmitte zu
entkommen. Und plötzlich überkommt ihn ein
Geistesblitz. Er setzt ab, sprintet auf den Apron und rast
das Turnbuckle hinauf.
Direkt vor ihm richtet Drake
sich auf, der seinen Gegner wohl immer noch hinter sich
vermutet hat, im Ansatz zum Outclash oder dem Peak of
Superiority. Aber dieses eine Mal, hatte der Champ die
Situation falsch gelesen. Denn zum wiederholten Mal, tut
Jannek nicht das, was der Meistermanipulator möchte.
Grinsend blickt er vom Turnbuckle auf Infinity.
OVER
CASTLE
Ringside
schlägt Damian die Hände über dem Kopf
zusammen, Finn starrt einfach nur in den Ring. Nur Luna lässt
sich nicht aus der Ruhe bringen und flitzt blitzschnell
zwischen den beiden hin und her und redet energisch auf die
Beiden ein.
Und Jannek, der lauert jetzt endgültig.
Drake kam nicht wirklich an die Offensive. Und LJ hat nichts
anderes vor, als diese Riesenleistung damit zu krönen,
endlich Infinitys Siegesserie zu durchschlagen.
Aber
plötzlich schießt neben ihm Finn in die Höhe,
taucht fast aus dem nichts im Ring auf.
Pete:
„WAS?“
Instinktiv
springt Jannek zurück, während Sandmann Finn
aggressiv anweist, den Ring zu verlassen.
ZK auf der
anderen Seite stürmt ebenfalls in den Ring, bereit
zurückzuschlagen, sollte NEMESIS beschließen das
Match zu opfern, um ein Exempel zu statuieren. Langsam zieht
Finn sich zurück und ZK? Der greift Sandmann an der
Schulter, und deutet hektisch auf eine andere Ringecke, in
der Luna in aller Seelenruhe die Turnbuckle Pads entfernt.
Chaos ist jetzt allgegenwärtig.
Zwischen
Luna, den Leuten im Ring, dem Match das immer noch läuft,
schießt Sandmanns Blick hin und her. Energisch ermahnt
er Luna. Drake hat sich in seiner Ecke derweil auf die Beine
gezogen, Jannek bereit nachzusetzen.
RIGHT
HAND VON INFINITY.
Ein
dicker Cut öffnet sich fast sofort auf Ljs Stirn.
Sven:
„Damian hat Drake in all dem Chaos einen Schlagring
zugesteckt.“
Sandmann
dreht sich gerade erst wieder um.
Pete:
„Und jetzt jagt er noch sein Knie zwischen Janneks
Beine. Sandmann ist noch nicht wieder in der Position das zu
sehen.“ Sven:
„Perfekt verborgen! Die Falle hat ohne Fehler
zugeschnappt!“
Infinity
greift den Nacken Janneks und zerrt den Österreicher zu
Boden.
SMALL
PACKAGE
1…
2….
3!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Drake Infinity!!!
Ohrenbetäubende Buhrufe durchziehen
die Halle. Die Euphorie des neuen Jahres ist verflogen und auch
den letzten hat die Realität nun wieder eingeholt. Infinity
würde sich um jeden Preis einen Weg suchen, seine Dominanz
zu halten. Und hatte einen weiteren großen Namen
geschlagen. Lachend applaudiert
Luna draußen am Ring, während ihre Brüder etwas
zurückhaltender, aber nicht weniger zufrieden auf den
geschlagenen Jannek blicken. Der sitzt fassungslos im Ring, das
Gesicht noch immer schmerzverzerrt. Doch mehr als der Schmerz
zeigt sich die Verweigerung zu akzeptieren, was gerade geschehen
war. Ausgerechnet er, nach all dem Ringen um die Ideale von
Unrivaled und auch seine eigenen, geschlagen, weil sein Gegner
weiter ging als er.
Drake
war bereit gewesen den einen Meter über die Grenze zu
treten, der heute tatsächlich allen Aufwand und Kampf von
Jannek zunichte machen konnte. Mit nachlassendem Schmerz legt er
die Hände vors Gesicht. Doch er hat keine weiteren
Reaktionen oder Blicke für seinen Gegner übrig. Mit
entschlossenem Blick rollt der Superior One aus dem Ring.
Pete:
„Und wieder, Sven. Immer. Und immer wieder.“ Sven:
„Aktuell ist Drake unbesiegbar. Sag, was du willst.“ Pete:
„Wie hart muss das für Jannek sein? Wieder eine
Singles Niederlage. Und dann auch noch so. Nach seinem
Versprechen.“ Sven: „Drake
hatte es gesagt: Wenn es nicht dein Weg ist und du dich zwingst…
Dann endet es so.“ Pete:
„Aber sieh dir Janneks Blick an. Er wird nicht
aufgeben!“ Sven: „Mal
sehen. So eine Niederlage hinterlässt Spuren.“
Unter
dem aufmunternden Applaus der Zuschauer verlässt Lionel die
Halle durch den Vorhang. Noch immer klingt die Musik des
Heavyweight Champions aus den Boxen, während er in eine Ecke
gelehnt sitzt. Unter dem untersten Seil reicht Damian ihm seinen
Gürtel hindurch. Und Guido Sandmann wartet noch immer darauf
seinen Arm heben zu können.
Aber
der Lord of Madness denkt nicht daran. Mit einem kurzen Ruck
nimmt er den Gürtel entgegen, legt ihn an den Rand des
Rings, und bedeutet Sandmann, sich aus dem Staub zu machen. Der
erfahrene Referee ist da schmerzfrei. Die Show war vorbei, sein
Job getan. Wenn Drake nicht wollte, bitte.
Doch
Sandmann ist nicht der einzige, der verjagt wird. Infinity
bedeutet sichtlich auch den drei Rosarios den Ring zu verlassen.
Und die Musik zu stoppen. Unruhe durchdringt die Halle.
Pete:
„Sven, was hat Infinity vor.“ Sven:
„Pete ich glaube du weißt es so gut, wie wir alle.
Einer fehlt heute Abend noch.“
Mit
starrem Blick hört Luna ihrem Gefährten zu. Und
beschließt dann mit zusammengepressten Zähnen und dem
Blick zu Boden den Ring zu verlassen. Damian folgt ihr relativ
ruhig. Nur Finn feuert einen Blick in Richtung Drake, dem jedes
Verständnis fehlt. Und der Champion selbst? Der sitzt
alleine im Ring. Die Halle nur durchzogen vom Murren der
Zuschauer. Und er blickt ins Rund, blickt zum Vorhang. Kein Mikro
in seiner Nähe. Kein Ton gesprochen. Die blauen Augen
blicken nur ziellos aus dem Gesicht des Lord of Madness. Und
jeder versteht die Stumme Aufforderung, die Drake ausstößt.
Die Sekunden verrinnen. Infinity macht keine Anstalten sich zu
rühren. Und durch den Vorhang schiebt sich eine Person, die
im Vergleich zu vielen der anderen GFCW-Wrestler fast schon
zierlich wirkt.
Im Vergleich zu Title Nights, ist er kaum
wiederzuerkennen. Die schlichten Sneaker, T-Shirt und Stoffhose
sind gestreiften Armstulpen, einem düster verzierten,
schwarzen Hoodie, und schwarzen, weiten Hosen gewichen. Die
Schuhe fast kniehoch mit kleinen Zeichnungen bemalt.
Das
Gesicht ist erkennbar mit Make-Up bedeckt, was die ohnehin
femininen Gesichtszüge des Mannes weiter betont. Die müden,
grünen Augen blicken unter den schwarz umrandeten Lidern
noch trauriger in Richtung des Rings, als noch in der Nacht, als
er verhinderte, dass NEMESIS in das Titelmatch eingriff.
Im
Ring bleibt Infinity nahezu regungslos sitzen, doch sein Körper
beginnt leicht zu beben. In einem Versuch, sich zu beruhigen,
beginnt er an seinen Nägeln zu kauen. Seine Augen blicken
entwaffnet in die Leere. Einen Abend lang konnte er verbergen,
was in ihm vorgeht. Aber nun ließ sich der Moment der
Wahrheit nicht weiter herauszögern. Ein Mitarbeiter reicht
auf eine schwache Geste hin ein Mikro in Drakes immer noch
sichtlich zitternde Hand.
Der
noch unbekannte tritt mit zügigen, aber sanften Schritten
weiter in Richtung des Rings, während Drake sich langsam
erhebt.
Und als sein
Gegenüber durch die Seile steigt und nur gut einen halben
Meter vor Infinity stehen bleibt, scheint die Welt dasselbe zu
tun.
Mit starkem Zittern hebt Drake des Mikro an
und flüstert mit erstickter Stimme.
Drake:
„Zane...“
Ein
sanftes Lächeln legt sich über die Lippen von Zane.
Zane: „Tja. Hier bin
ich. Ich schätze… So komm ich dir wesentlich
bekannter vor.“
Er
bedenkt die Stiefel mit einem lautlosen Lachen. Ähnlich zu
Drake ist auch sein Deutsch fließend, aber mit einem noch
gut hörbaren Akzent unterlegt, der dem von Infinity bis in
den letzten Buchstaben gleicht.
Zane:
„Ich… vermute mal du bist nicht allzu überrascht
mich zu sehen.“
Unsicher
lacht er auf, als wüsste er nicht so ganz, was er sagen
sollte.
Drake: „...ich… dachte erst
ich sehe Gespenster. Und irgendwann war ich mir sicher, aber…
Ich wollte es nicht glauben? Wobei. Vielleicht wollte ich genau
das. Konnte ich es nicht glauben? Ich wusste es.“
Sichtlich
muss er einmal schlucken und Luft holen, um weiterreden zu
können. In der Halle herrscht Totenstille.
Drake:
„Ich wusste es. Und trotzdem….“ Zane:
„Hattest du Angst.“
Erschrocken
reißt Infinity den Kopf nach oben. Blickt Zane zum ersten
Mal frontal in die Augen.
Zane:
„Davor, was ich sagen würde. Woran ich dich erinnern
würde. Drake, du hast deine Vergangenheit nie geschlossen
oder begraben. Nie verabschiedet. Oder vernichtet. Wie man es
auch sehen will. Du bist nur weggelaufen. Was… In Ordnung
ist. Aber manchmal holt sie uns ein. Es wird Zeit für uns
Drake.“
Einen Moment
blicken die beiden sich an. Zwischen den beiden scheinen so viele
Verbindungen zu stehen und dennoch eine Wand. Keiner von beiden
scheint zu wissen, wie er hiermit umgehen soll.
Drake:
„Du willst mich aufhalten.“
Zane:
„Vielleicht, Drake. Ich will, dass all das Chaos in meinem
Kopf aufhört. Vermutlich habe ich keine Chance mehr darauf,
aber wenn, dass muss ich hier anfangen. Und ich will das Richtige
tun. Diesmal wirklich. Du… Bist ein Symbol geworden. Feind
für viele. Hoffnung für viele. Und du bist dabei sie
alle fallen zu lassen. So wie mich. Ich will, dass sie die
Wahrheit wissen. Ich will, dass du dich dir stellst. Ich will
wieder eine Zukunft haben.“
Tränen
steigen ihm in die Augen.
Zane: „Ich bin ehrlich… Mir
wäre es ganz recht, wenn wir das alleine besprechen können.
Ich ehm… Hab meine Nummer bei euch an die Tür
gehängt. Ich… will dir auch die Gelegenheit geben,
erstmal nachzudenken, denn trotz allem, muss das auch für
dich übel sein und… Ich weiß es auch nicht.
Aber, Drake, die Leute haben ein recht es zu erfahren. Und ein
Recht, von dir befreit zu werden. Es wird nicht verborgen
bleiben, aber wie gesagt ich glaube… da wir selbst viel zu
reden haben ist das hier...Noch nicht der Moment irgendwie. Wir
sprechen uns.“
Regungslos bleibt Zane stehen, gibt
Infinity die Chance zuerst Backstage zu stürmen. Drake
scheint einfach nur die Szenerie verlassen zu wollen. Und für
alle anderen gibt es nun wohl mehr Fragen als Antworten, als War
Evening schlussendlich off air geht.