Vögel zwitschern in der Sonne, die hell am wolkenlosen Himmel thront. Es war lange Zeit viel zu kalt und selbst das Gras scheint sich freudig nach dem Licht zu strecken. Der Frühling hat seine ersten Treffer gegen den Winter gelandet. Der weitläufige Garten geht fließend in die Wiesen außerhalb des Grundstücks über. Drake Infinity sitzt mit verschränkten Beinen auf der Wiese und kaut auf einem Apfel. Einige Meter gegenüber sitzt Luna in einem Liegestuhl auf der Terrasse des Hauses.


Drake: „Ich will euch etwas erzählen. Ich bin nicht taub. Oder blind. Ich höre das Geflüster der Leute. Und ihr auch. Ihr habt gehört, wie dumm ich bin, dieses Match, eine Falle, anzunehmen. Wie barbarisch ich bin, eine Frau zu verprügeln. Wie verrückt ich bin, mich als etwas ganz anderes zu bezeichnen.

Ich aber sage euch, ich bin nicht dumm. Mir ist klar, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Falle ist, aber meine Feinde wollen das nicht heute beenden. Es ist egal, ob ich heute eine Schlacht verliere, vielleicht auch zwei oder drei… Der Krieg endet heute nicht und somit gibt mir jede Konfrontation Information. Ich bin nicht barbarisch, denn Sake ist eine Kämpferin und hat mich herausgefordert. Es wäre eher respektlos, die Herausforderung nicht anzunehmen, weil sie eine Frau ist. Doch die kleingeistigen, die diese Welt zu dem machen, was sie ist, sehen das nicht. Und ich bin ganz und gar nicht verrückt. Und doch völlig.


Wenn ihr einen Verrückten erwähnt, sprecht ihr von einer Person, die ihre Handlungen nicht im Griff hat, keine Kontrolle über sich. Die krank ist. Ich hingegen bin nicht krank, auch wenn die Beschreibung eines Wahnsinnigen auf mich perfekt passt.


Ich habe keinen medizinischen Einfluss in meinem Hirn, der mich dazu zwingt oder davon abhält bestimmte Dinge zu fühlen oder zu tun. Wie ihr alle fühle ich Mitleid, Zorn, Liebe, Hass, Ehrgeiz oder Verzweiflung. Der einzige Unterschied ist, dass dieses Verlangen, dieser Wahnsinn, der uns dazu bringt jede gesellschaftliche Ordnung, jede Erwartung, jede Einschränkung, jede Logik zu sprengen, von mir angenommen wird.


Drake Infinity ist mehr als ich. Drake Infinity ist jeder einzelne , den das Leben in ein Loch gezogen hat, aufgrund der simplen Tatsache, dass die Dinge sind, wie sie sind und der dieses Loch mit aller Macht verlassen und für alle Zeiten versiegeln will. Ich bin nur der Bote dieses Wahnsinns der Person, der allen Wahnsinn der Welt beendet. I am...The Lord of Madness. Ich bin der Widerstand gegen das Leben selbst, um zu leben. Und heute Abend beginnt mein Aufstieg. Der so unumgänglich ist, wie die Apokalypse. Oder der Auftritt der göttlich waltenden Königin.“




War Evening, Zürich (Schweiz, Hallenstadion), 16.03.2018


In Kooperation mit





Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und die Schweizer sind absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Ein Pyrofeuerwerk auf der Rampe, die Hallenscheinwerfer verwandeln die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst. Die Ausgaben in Österreich waren ein voller Erfolg und jetzt geht es in der Schweiz weiter. Fantastische 13000 Fans haben sich hier eingefunden, um die fünfte Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu genießen. Sie freuen sich wie bolle, dass nach so vielen Jahren endlich mal wieder ein War Evening in der Schweiz stattfindet und genau aus diesem Grund ist die Halle auch bis auf den letzten Platz ausverkauft.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS ZÜÜÜÜÜRICH!!"

Sven: "Die DACH-Tournee ist wirklich großartig, denn die Schweizer Fans haben mich schon jetzt voll überzeugt. Ich liebe es hier!"

Pete: "Da sind wir schon zu zweit! Die Schweizer sind heiß auf den PPV und heute werden die letzten Weichen dafür gestellt. Die Card verspricht viel und ich sage voraus, dass keiner der 13000 Fans heute enttäuscht nach Hause gehen wird!""

Sven: "In zwei Wochen sind wir in Bern, um diese wundervolle Tournee abzuschließen. Aber wie du schon sagtest, eine Card in diesem Jahr ist besser, als die andere. Toll!"

Pete: "Absolut! Dann fangen wir doch direkt mal an, was erwartet uns heute?"



BEAT THE CLOCK CHALLENGE #1:
Jason Crutch vs ???
Referee: Peter Cleven


Pete: "Und wir fangen direkt mal mit dem Gute-Laune Bayuwaren an, Jason Crutch muss sich einem unbekannten Gegner stellen."

Sven: "Hier geht es zwar auch um den Sieg, aber vor allem die Zeit ist natürlich wichtig. Wer am schnellsten zum Sieg kommt, darf nämlich die Stipulation für den Doom's Night Main Event aussuchen. Ein nicht zu verachtendes Bonbon."

Pete: "Der Gegner spielt dabei natürlich eine große Rolle. Wer wird es wohl für den Oberpollinger werden?"

Sven: "Das ist schwer zu sagen, Pete. Wenn Percy die Gegner wirklich händisch aussucht, dann könnte das natürlich nicht so gut für Jason enden. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass er sich von den Fans tragen lässt und eine gute Zeit aufstellt. Egal, gegen wen.

Pete: "Das Zeug dazu hat er auf jeden Fall! Aber wer hat das Zeug im nächsten Match den Sieg einzufahren?"


Singles Match:
Sake (/w Shinya Kensuke) vs Drake Infinity
Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: "Der Mann aus Alaska gegen die Frau aus Japan."

Sven: "Damit debütiert Sake im GFCW Ring. Sie spricht ja schon länger davon, auch selbst mal aktiv zu werden, jetzt ist es dann soweit. Dass sie körperlich das Zeug hat, mit den Männern mitzuhalten, hat sie definitiv."

Pete: "Infinity darf sich davon nur nicht beeindrucken lassen. Gegen eine Frau kämpft man im Normalfall nicht alle Tage und das ist sicherlich auch nicht für Jedermann etwas."

Sven: "Definitiv ein Charaktertest für den Amerikaner. Der ist sicherlich auch auf Rache aus und ein Sieg würde direkt eine weitere Duftmarke hinterlassen"

Pete: "Eine Duftmarke will sicherlich auch Curse hinterlassen."


Singles Match:
"El Corazon Black" vs Alex Ricks
Referee: Mike Gard


Pete: "Denn er kann sich gegen Alex Ricks beweisen."

Sven: "Das ist sehr interessant. Curse sagte zu Beginn des Jahres, dass sein großes Ziel der Main Event von Title Nights ist. Danach wurde es aber leider etwas ruhiger um ihn."

Pete: "Deswegen will er sich heute sicherlich rehabilitieren, Sven! Und wer in den Main Event von Title Nights will, der muss an Alex Ricks vorbei. Das verspricht auf jeden Fall schon mal ein gutes Match zu werden."

Sven: "Wir wissen derzeit noch nicht, was genau mit Frank ist, allerdings darf Alex daran auch keinen Gedanken verschwenden, wenn er gegen Curse kämpft, denn eine Unachtsamkeit und der Freiburger verliert schneller, als ihm lieb ist."

Pete: "Wir alle wissen ja, dass es Franks großes Ziel ist, gegen Alex bei Doom's Night anzutreten. Wir können nur hoffen, dass er bis dahin auch wieder fit wird. Alex wird das sicherlich als großen Test hier und heute ansehen."


BEAT THE CLOCK CHALLENGE #2
Antoine Schwanenburg vs ???
Referee: Jo Dardano


Sven: "Der Champ ist also der Zweite, der eine gute Zeit setzen muss."

Pete: "Antoine hat in den letzten Wochen Stück für Stück eine kleine Wandlung unternommen. Kritiker würden jetzt sagen... gen Wahnsinn."

Sven: "Ein Genie wandelt immer mal wieder auf der Grenze zum Wahnsinn, aber ich muss dir Recht geben... Woche für Woche wandelt er dort ein Stück mehr. Und ich bin mir relativ sicher, dass dies nichts Gutes für seine Gegner bedeutet, wie man vor zwei Wochen schon gegen Frank gesehen hat."

Pete: "Ich kann mir kaum vorstellen, dass es auch nur eine Person im Roster gibt, die heute freiwillig gegen Schwanenburg antreten will, so unberechenbar schätze ich ihn ein. Aber ich bin gespannt, wer aus dem Hut gezaubert wird."

Sven: "Ich finde es auch sehr schwer, eine Prognose abzugeben. In der Haut des Gegners würde ich aber nicht stecken wollen."

Pete: "Machen wir mal weiter mit dem CO-MAIN EVENT!"


Two Out Of Three Falls Tag Team Match:
Cold Heart Outlaws vs Animals With Attitudes
Referee: Mike Kontrak


Sven: "Die Outlaws geben ihr Comeback und fordern die aktuellen Champions heraus."

Pete: "Die Animals sind ja schon länger auf ihrer Mission, die Titel auch außerhalb der Liga zu präsentieren und zu verteidigen. Heute kommt dann ein Team wieder zurück in die Liga, um es mit ihnen aufzunehmen."

Sven: "Die AwA hatten eine interessante Zeit als Champions. Ich denke, diese Gegner sind die genau richtigen für sie. Eine schöne Herausforderung und vielleicht auch endlich mal der lang ersehnte große Test.."

Pete: "Bislang haben sie ihre Gegner ja immer gut im Griff gehabt, deswegen wird es sehr spannend zu sehen sein, wie sich die Outlaws schlagen. Spannend wird aber sicherlich auch... DER MAIN EVENT!"


BEAT THE CLOCK CHALLENGE #3
Steve Steel vs ???
Referee: Guido Sandmann


Sven: "Der Schützling vom Comissioner darf also als letzter ran."

Pete: "Ein kleiner Vorteil wurde ihm also schon mal verschafft. Als Laie würde ich ja behaupten, dass diese Position den Champ zugute kommen sollte, aber Percy will natürlich alle Register ziehen, wenn es darum geht, seinen Mann die größten Chancen zu geben."

Sven: "Du hast recht, ein kleiner Vorteil ist es, aber auch nur ein kleiner. Steel weiß genau, welche Zeiten er schlagen muss, aber das war es dann auch schon. Zu viel würde ich da nicht hinein interpretieren."

Pete: "Und diese Zeit muss er ja auch erstmal schlagen können!"

Sven: "Antoine und Jason werden sicherlich gut vorlegen, einfach dürfte das nicht werden. Ich bin schon sehr gespannt, welche Stipulation es dann am Ende werden wird. Das Match wird super, Pete!"

Pete: "Und super wird auch hoffentlich die heutige Show! Sven und Pete wünschen viel Spaß und bis später!"



WAS NACH DEM MAIN EVENT GESCHAH:


Die Kamera schaltet direkt auf Antoine Schwanenburg, wie er gerade wieder durch den Vorhang schreitet, um Backstage zu gehen. Die Buhrufe aus der Halle sind auch hier noch deutlich zu vernehmen und dem Gesichtsausdruck des Behüters nach... ist alles super. Einmal mehr hat er genau dies getan, was er laut und breit zuvor verkündete. Fast schon wirkt er überrascht, dass das noch andere Leute überrascht. Aber scheinbar tut es genau das. Überraschen. Während Antoine mit sich und der Welt im Reinen ist, kommt kurze Zeit später ein zweites Gesicht hinzu. Apropos... Ein Überraschtes nämlich. Wer könnte es in diesem Moment anderer sein, als der sonst so monotone Alex Ricks? Ein wenig in Schockstarre gefallen, ist es Antoine, der hier das Eis brechen will.


Antoine: "Ich hoffe, du bist zufrieden."


Aber Alex ist gerade nicht nach reden zu Mute. Nur eine versteinerte Miene begegnet dem Champion. Weit geöffnete Augen. Aber das stört Antoine recht herzlich wenig.


Antoine: "Ich hoffe sogar sehr, dass du das bist. Bist du es nämlich nicht, würde dies bedeuten, dass wir uns missverstehen."


Er geht einen Schritt auf Alex zu.


Antoine: "Aber das tun wir doch nicht, oder? Tun wir nicht, ja?"


Selbst wenn Alex was sagen wollen würde... er schluckt es herunter.


Antoine: "Wenn du nämlich etwas anderes erwartet hast, würde das bedeutet, dass du nicht minder dumm bist, als alle anderen Schweine, dessen Bauer ich bin..."


Auch wenn es im ersten Moment scherzhaft klingt, ist der Ton absolut todernst. Ein durchdringender Blick von Antoine zu Alex.


Antoine: "Schwein oder Bauer, Alex?"


Ein andauernder Anstarrwettbewerb zwischen Ricks und Schwanenburg, doch schließlich runzelt Ricks die Stirn, kneift die Augen zusammen, kaut auf seiner Unterlippe, schüttelt schließlich den Kopf und senkt eben diesen. Nachdem der Augenkontakt unterbrochen ist, wandelt sich das Kopfschütteln schließlich in ein Nicken.


Alex: „Du bist also der Bauer...und Frank Bobo war dein Bauernopfer?“


Der Kopf geht wieder hoch, liegt leicht schief, mit fragendem Blick wird der Kontakt zu Antoine erneut gesucht.


Alex: „Frank Bobo muss leiden, damit ich verstehe, dass du keine Vorstufe zu mir bist?“


Kurze Pause, weiterhin Blickkontakt, vom Champion gibt es kaum eine Reaktion. Seine taten dürften für sich sprechen. Doch plötzlich wird die Stille durchbrochen. Lautstark.


Alex: „SCHWACHSINN! Behaupte nicht, du hast für mich gehandelt! Behaupte nicht, dass du das Richtige für uns getan hast! Bist du so beschränkt, ist dein Selbstbild so gestört, dass dich eine kleine Idee von mir so aus der Bahn wirft und dich erschüttert?! Was war das heute?! Jason Crutch und Steve Steele verändern die Regeln um deinen Titelkampf und dir geht es nur darum, mir eine Lektion zu erteilen?! Und dafür gefährdest du das Leben eines Freundes?! Sage mir Antoine...“


Dann bricht er plötzlich ab. Der Emotionsbruch ließ eine Weile auf sich warten, aber letztlich kann sich Ricks nicht mehr im Zaum halten. Doch er kriegt sich wieder unter Kontrolle. Denn bei dieser letzten Aussage sollte er wirklich voll bei Sinnen sein. Eine Frage steht im Raum...und sie durchschneidet wie eine scharfe Klinge die Atmosphäre, die von der hitzigen Antwort des Mathematikers binnen Sekunden in Eiseskälte umschlug.


Alex: „Sage mir...was würdest du mir antun wollen?“

Antoine: "Wollen wir es herausfinden?"


Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen, keine Bedenkzeit. Die gibt es allerdings direkt danach. Die Herren stehen sich nun nur noch wenige Zentimeter auseinander, Antoine zieht die Lippen hoch, der Kopf leicht schief. Ein Hauch von Wahnsinn schwingt hier mit.


Antoine: "Ich weiß, was du wolltest, Einfaltspinsel! Es spielt allerdings keine Rolle, denn darum geht es nicht, ging es nie. Du hättest dich reinwaschen können, indem du dieses Opfer akzeptierst... und... mir... DANKST."


In Alex brodelt es. Danken also? Nur wenige Verben sind noch weiter von dem entfernt, was Ricks in dieser Situation tun würde. Er starrt seinen Partner an, kein Kopfschütteln, nur purer Fokus und schweres Atmen. Gleich explodiert eine Bombe...doch dann tritt Percy Addams durch den Vorhang und stellt sich neben die Beiden.


???: Was zum … (ächz) … was ist das denn hier, dieser blöde Vorhang verdorrich!“

Schwanenburg blickt ein wenig überrascht in Richtung des Vorhangs zur Stage, wo gerade jemand hin durchkommt, bzw. es versucht. Ricks will es erst nicht wahr haben, behält seinen „Freund“ im Blick, letztlich sind die Nebengeräusche aber doch zu störend, um weiter ignoriert werden zu können. Es ist der Commissioner, der sich irgendwie im Vorhang verfangen hat, aber dann schafft er es doch noch und gesellt sich zu den beiden Wrestlern. Natürlich trägt er wieder seine schwarze Lederjacke und heute mal eine rote Basecap verkehrt herum.

Percy Addams: „Diese Vorhänge lasse ich abschaffen, verdammt. … Na ja egal, aaalso: WAS IST HIER LOS, verdammt noch mal?! Antoine, haben sie dir etwa ins Gehirn geschissen oder was?! Warum attackierst du Bobo und prügelst ihn krankenhausreif?! Was ist denn los mit dir?! Ich meine, nicht dass es mir um diesen Getränkelieferanten Leid tun würde, aber trotzdem, so etwas kann ich nicht tolerieren, Schwanenburg! Glaubst du etwa, du kommst damit einfach so durch, einen GFCW-Mitarbeiter zu verletzen?! Das war so nicht abgesprochen, du tust gefälligst, was ich dir sage, klar?! Unter JBD konntest du sowas vielleicht ungestraft durchziehen, dafür war er ja bekannt, dass er viel zu lasch agiert hat, aber ich lass dir das nicht durchgehen, das wird Konsequenzen haben, mein Lieber!“


Und wie aus der Pistole geschossen kommt die Antwort von Antoine, welcher sich unmittelbar vor Addams aufbaut. Alex hat er (scheinbar) vergessen.


Antoine: "Diese Konsequenzen wären?"


Der abfällige Blick von Antoine sorgt mit Sicherheit dafür, dass die Konsequenzen spätestens jetzt wirklich zu Konsequenzen werden.


Percy Addams: „Also sowas von frech! Jetzt passt mal auf ihr zwei! Die Stipulation für das Titelmatch muss noch festgelegt werden, und ich hatte ja angekündigt, dass jeder die Chance haben soll, da ein Wörtchen mitzureden. Aaaaaaber natürlich nur unter bestimmten Voraussetzungen, hihi. Heute müsst ihr zwei, also du und Jason, in einer Beat the Clock- Challenge gegen den Bronzed Adonis, gegen Sledgehammer Steel antreten. Und ihr tretet natürlich auch gegeneinander an. Der Gewinner der Challenge … darf die Stipulation für das Heavyweight Titelmatch bei Doom‘s Night festlegen! Na, ist das nicht mal was?! … Wie, ach so, das sagte ich ja bereits schon. Aber eure jeweiligen Gegner, ha … die erfahrt ihr erst mal noch nicht, hehe! Die werdet ihr erst unmittelbar vor euren Matches erfahren!“


Der Behüter von Kultur nimmt sich nichts, rein gar nichts von dem an, was die Autoritätsfigur hier an seinen Champion richtet.


Antoine: "Du kannst dir unter deiner hässlichen Pseudo-jugendlichen Cap ausdenken, was du willst, es spielt keine Rolle. Es. Ist. E-g-a-l. Du verstehst? Es ist mir egal, egal, egal."


Der monotone und stille Ton wird dann aber plötzlich wieder laut.


Antoine: "EGAL"


Dann fängt er sich aber wieder.


Antoine: "Ich werde jedes Schwein hier wieder auf seinen Platz rücken, die Umstände spielen dabei keine Rolle, in Ordnung? Nichts wird mich aufhalten können, denn ich bin unantastbar. Verstehst. Du. Mich? Plane was auch immer du willst für den Main Event. Du kannst die Umstände verändern, nicht aber das Ergebnis."


Von Addams wendet sich der Champion dann wieder ab. Er geht auf Alex zu.


Antoine: "Das Ergebnis... bin immer ICH."


Und dann zieht er von Dannen, keine Reaktion abwartend, kein gar nichts. Doch Ende ist hier noch nicht, denn noch stehen hier zwei Leute. Einer davon der Mathematiker, auch wenn er in diesen letzten Momenten komplett außen vor wahr. Doch er hat sich alles ganz genau angehört. Und Antoine beobachtet. Jede kleinste Reaktion wurde registriert und für die eigenen Schlüsse herangezogen. Der Champion mag gegangen sein, doch noch hat Addams nicht Feierabend. Denn nachdem Ricks Schwanenburg noch einen Moment hinterherschaut, dreht er sich nun zu Percy. Das erste Mal, dass er ihn hier wirklich wahrnimmt.


Sein Blick ist scharf, in seinem Kopf haben sich in ein paar Sekunden etliche Verknüpfungen gebildet. Fast schon ein verschmitztes Grinsen des Freiburgers, aber hauptsächlich steht im der Ernst ins Gesicht geschrieben.


Alex: „Wir müssen reden.“

Percy Addams: „So, müssen wir das? Hm, na gut, aber nicht hier und jetzt. Komm nach der Show in mein Büro, dann können wir sprechen. Ich muss jetzt mit Steel sprechen, das ist wichtiger!“


Und mit diesen Worten schwingt sich auch der Commissioner aus dem Ring. Gemein grinsend geht er zurück backstage, während Ricks noch im Ring verbleibt. Mit einem nachdenklichen Alex Ricks geht GFCW in einen Werbebreak.



Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.



Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.


Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."


Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.


Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."



Jason Crutch schlendert durch die Gänge. Als seine Anhänger ihn auf dem Titan Tron sehen, brechen gleich mal ein paar Dämme. Crutch trägt seine schwarz verspiegelte Sonnenbrille und ist schon in Wrestlinggear gekleidet. Er steht heute im Opener, und zwar im ersten Match der Beat the Clock Challenge.


Die gesamte New Breed ist versammelt. Addams, an seiner Seite der Demon of Death, Rider McKnight und Steve Steel, der sich gleich mal in Pose wirft.


Percy Addams: „Hihi, wenn das nicht mal Jason Crutch ist. Gut, dass du es einrichten konntest. Was schlenderst du denn hier so ganz alleine herum, Jason? Solltest du dich nicht lieber auf dein Match vorbereiten? Oder meinst du, Vorbereitung ist da gar nicht nötig, hä?“


Der Oberpollinger stemmt die Hände in die Hüften.


Jason Crutch: „Wünsche auch nen guten Tag. Wenn ich mich recht erinnere, steht heute einiges auf dem Spiel. Um es denjenigen in Erinnerung zu rufen, die es nicht mitbekommen haben, wird heute Abend entschieden, welche Sonderstipulation unser Titelmatch bei Dooms Night bekommt. Und da ich die Sache heute für mich entscheiden werde, würde ich doch gerne wissen, wer denn nun mein Gegner ist.“

Percy Addams: „Pff, also ich habe gerade diesen beiden Knalltüten schon gesagt, dass ich das nicht im Vorfeld verraten werde. Wart‘s ab, mein lieber Jason, du wirst es noch früh genug erfahren, hihi.“


Crutch wirkt etwas griesgrämig und nimmt die Sonnenbrille ab. Er guckt auf Steve Steel, der wie eine Ölgötze glänzt. Crutch kneift die Augen zusammen, als hätte er gerade in die Sonne geblickt und setzt die Sonnenbrille wieder auf.


Jason Crutch: „Ah, schon besser. Addams, ich sage mal so: Du spielst hier deine Spielchen seit du ins Amt des Commissioners getreten bist. Und du spielst deine Spielchen bis zum Schluss weiter, bis du dein Ziel erreicht hast und deinen Oily Boy da hinten zum Champion gemacht hast. Aber ich mache dir einen Strich durch deine Pläne.“


Er mustert den DoD und Rider, dann Steel und bleibt dann wieder bei Mr. Addams hängen.


Jason Crutch: „Denn egal, wen du mir vorsetzt, ich werde ihn wegknallen. Ich werde die Beat the Clock Challenge gewinnen, weil niemand seinen Gegner so schnell zerpflügen kann wie ich. Am Ende des Tages, wenn Jason Crutch der hurtigste von uns Dreien war, dann darfst du dir Sorgen um dich selbst machen. Denn wer weiß...“


Er stützt sich mit den Händen auf Addams‘ Schreibtisch ab und lehnt sich vornüber in seine Richtung, um ihm riiichtig nahe zu sein.


Jason Crutch: „...vielleicht lasse ich dich in einem Haifischkäfig über den Ring aufhängen. Oder vielleicht lass ich dich und deine Handlanger in einen Käfig mit einem Hai einsperren während des Matches. Oder vielleicht aber lasse ich eure Zungen aneinanderknoten und ihr müsst Springseilhüpfen, während wir den Titel auskämpfen. Irgendetwas, werter Percy, werde ich mir einfallen lassen, um sicher zu stellen, dass bei Dooms Night alles fair abläuft und gewährleistet wird, dass es nach dem PPV einen neuen, einen verdienten, einen ECHTEN World Heavyweight-Champion gibt. Nämlich Jason Crutch!“

Percy Addams: „Hihi, Haifischkäfig, also das gefällt mir, das muss ich wirklich sagen. Merk dir das, Steve! Aber jetzt warten wir es doch mal ab, Jason. Ich bin schon sehr gespannt, wie du dich schlagen wirst! Und lass dir eines gesagt sein: Es wird alles ganz fair ablaufen, mein Freund, keine Eingriffe oder sowas.“


Crutch geht auf Abstand, denn die New Breed kommt bedrohlich nahe. Das ist es ihm nicht wert. Aber einen hat er noch:


Jason Crutch: „Ihr könnt mir drohen, ihr könnt mir Steine in den Weg legen, ihr könnt machen, was ihr wollt. Aber egal, was ihr tut, es spielt keine Rolle. Denn bei Dooms Night werde ich siegreich sein. Ich werde dich als lausigen Wrestler entpuppen, und ich werde Antoine Schwanenburg als das entlarven, was er ist: Ein durchschnittlicher Champion. See you, guys.“


Und dann geht er...



„Warriors of the World“ erklingt aus den stattlichen Boxen der Zürcher Arena und es ist mehr als klar, jedenfalls nach dem letzten War Evening, wer sich da auf den Weg macht.
Von den Fans bekommt Johnboy Dog einen sehr warmen Empfang und im Vergleich zur letzten Show hat er sich auch deutlich weniger förmlich gekleidet. Leger wirkt die Lederjacke, die der alte Hund trägt, dazu die altbekannte Jeans….dem, was der Hund im Ring trägt, also gar nicht so unähnlich. Aber noch, so scheint es, ist er nicht hier um zu kämpfen.
Die Dekoration des Ringes mit allerlei Hundeutensilien verrät es: Ein Dog’s Inn steht an. Und damit mittlerweile die am längsten dauernde „Talkshow“ innerhalb der GFCW. Auch eine Leistung, neben den übrigen Verdiensten, die sich der absolut bescheidene Hund ans Revers heften darf. Dementsprechend stolz bewegt sich der Host des folgenden Segmentes auch zum Ring. Dort angekommen angelt er gleich nach dem Schallwandler, auf den er kurz poppt, was aber laut wird – gut, das Ding scheint also zu funktionieren. Und da dieser es tut, sieht er davon ab, auch die übrigen auszuprobieren, denn Schallwandler sind wie Rudeltiere: Funktioniert einer, tun es alle.

JBD: „Herzlich willkommen, zum wohl entertainendsten Segment einer jeden GFCW-Show….wenn es denn stattfindet: Dem Dog’s Inn! Bisher gab es immer Gäste, die von ihrer Wichtigkeit wie dafür gemacht waren, ein solches Segment mit mir zu bestreiten und auch heute wird es so sein. Auch wenn ich Leute hab unken hören, dass das gar nicht stimme. Ich werde mich und auch euch aber davon überzeugen, das werden wir schon sehen! Denn hier und heute habe ich die jungen Leute eingeladen, die seit Monaten beweisen, dass sie DIE Aushängeschilder der Tagteam-Division sind und vollkommen zu Recht die Tagteam-Titel ihr Eigen nennen. Begrüßt mit mir die amtierenden TagteamChampions, die noch dazu meine Söhne sind…. Daniel…und Lonesome Tyler…..die ANIMALS WITH ATTITUDE!“

„Challenges“ erklingt und noch ehe die Fans mitsummen können, was sie sich offenbar beim letzten WE angewöhnt haben, erscheinen sie auf der Stage: Die GFCW-Tagteam-Champions.

Es ist Tyler, der leicht vor Daniel läuft und tatsächlich einige Male in die Luft springt, ganz als könne er es kaum fassen, dass er hier ist. Den Titel um die Hüften ist er immer einen Schritt schneller als Daniel, der im Tausch das Gold heute mal über der rechten Schulter trägt. Bis man im Duett den Ring erreicht hat, wird auch ein wenig mit den Fans an der Stage abgeklatscht, zumindest mit jenen, die das auch wirklich wollen. Als der Ring erreicht ist und man lässig hineinrutscht, folgt das Feiern in den Ecken und eine geradezu lässige Brofist mit dem Erzeuger der beiden. Das sieht im ersten Moment ziemlich seltsam aus, aber die Initiative ging hier nicht von JBD aus, sondern von Tyler, der mit dem Erzeuger noch am besten kann. Schließlich scheint es soweit, dass es losgehen kann. Als guter Gastgeber nötigt JBD seinen Söhnen natürlich keine unnötigen Fragen auf, sondern lässt erst einmal Tyler und Daniel die Menge frenetisch begrüßen…oder, nunja, das was die beiden eben darunter verstehen.

Daniel: „Zürich! So wurden wir schon lange nicht mehr begrüßt! Was geeeeeht aaaaaaaaaab?!“

Auch Tyler möchte da natürlich nicht zurückstecken und dreht eine Runde um seinen Bruder, nimmt den in Augenschein, als sei er jetzt erst vor ihm aus dem Boden erschienen.

Tyler: „Wir wurden schon am Flughafen super empfangen, als wir aus Ontario zurückgeflogen sind! Davor waren wir in London!“

Nun fragt man sich….ja, warum? Ist das erwähnenswert? Und JBD scheint dies zu ahnen und stellt gleich mal die Frage, die dazu passt.

JBD: „Was habt ihr denn da gemacht? Urlaub? Oder wart ihr, was ich eher glaube, in Sachen GFCW unterwegs?“

Daniel scheint auf die Frage nur gewartet zu haben, denn auf ein kurzes Nicken hin nimmt er wieder den Schallwandler in die Hand und deutet ins weite Rund.

Daniel: „Right! Wir haben das Tagteam-Wrestling der GFCW repräsentiert und die Titel verteidigt. In London gegen die Gasoliners, in Ontario gegen die Whippets. Die sind seit vielen Jahren im Business und waren echt harte Brocken, aber wir haben sie – so wie bisher alle – aus dem Weg geräumt.“

Der Hund nickt und nimmt sich den Moment, um das wirken zu lassen. Dann aber schlägt er einen weiten, jedoch gut nachvollziehbaren Bogen.

JBD: „Lange im Business….das sind auch die Cold Heart Outlaws! Ihr erinnert euch an die letzte Show…“

Das Video der CHO wird noch einmal gezeigt, wenig später auch die Reaktion der Jungs im Ring auf eben jene. Sehr respektvoll war diese allerdings nicht und trotzdem gab es, auch das wird noch einmal kurz im Ausschnitt gezeigt, eine entsprechende Antwort der Cold Heart Outlaws auf die Quasi-Herausforderung der Tagteam-Champs….andere würden das vermutlich auch als Kampfansage bezeichnen.

JBD: „Ihr habt die Outlaws förmlich zu einem Match genötigt und die haben nun angenommen. Seid ihr euch dessen bewusst, was ihr da tut?“

Ein heiseres Lachen von Tyler folgt, der offenbar etwas erstaunt über diese Frage zu sein scheint. Daher wird es wohl an Daniel sein, die Frage – auch wenn er sie wohl ebensowenig zu verstehen scheint – zu beantworten. Dafür sind die Animals with Attitude – nur echt ohne ‚s‘ – schließlich hier.

Daniel: „Natürlich sind wir das! Die Outlaws…lass mich überlegen….hatten hier mal eine tolle Zeit. Das muss so vor gefühlt dreißig Jahren gewesen sein und danach sind sie was? Richtig, in der Versenkung verschwunden, so wie die meisten anderen Teams in den letzten Jahren. Woran das liegt? Nun, als Team bist du hier sehr oft der letzte Depp. Die meisten streben halt eher nach Einzelgold, andere wiederum sind nicht teamkompatibel. Natürlich finde ich das schade, finden WIR das schade…“

Ein neckisches Zwinkern gilt dem Hund als auch Tyler, um zu belegen, wie „todernst“ Daniel das meint. Besagter Hund lässt sich die Möglichkeit für einen Konter aber nicht nehmen.

JBD: „Ihr findet das schade, ja? Warum eigentlich? So könnt ihr doch, wenn ihr wollt, eine laaaaange Regentschaft aufbauen. Vielleicht sogar eine, die die des Fight Club toppt. Das ist doch euer Ziel?“

Daniel grinst und nickt. Ja, da hat der Erzeuger wohl gut aufgepasst und zugehört. Aber der junge Mann ist ja hier der mit der Ahnung und tritt mit dem Schallwandler an den Herrn Papa heran, dessen Blick suchend….auch wenn er hierfür minimal nach oben zu schauen hat.

Daniel: „Weißt du…..ich respektiere dich ja durchaus für das, was du für das Business geleistet hast. Aber war es bei deinem Run als Champion nicht auch so, dass du am liebsten sehr lange Champion gewesen wärst? Ich erinnere an unsinnige Zehn-Minuten-Zeitlimits, um mal ein Beispiel zu nennen. Oder daran, dass manche Dinge sehr kurzfristig entschieden wurden. Wir dagegen, wir machen das komplett anders! Und verteidigen die Titel immer wieder! Da kann sich manch einer eine Scheibe von abschneiden. Wo sind denn nun die Outlaws, die sich doch jeder Herausforderung stellen wollten? Und zeigen wollten, dass sie ein Tagteam sind, an das man sich noch lange erinnern wird?“

Johnboy Dog ist an der Reihe, seine Gäste einzuladen…aber hat er das nicht schon getan? Jedenfalls wirkt der Hund in diesem Moment tatsächlich ein wenig ratlos.

JBD: „Ja, die Outlaws sollten hier sein und wollten auch auf jeden Fall kommen. Ich weiß gerade auch nicht, was da passiert ist. Vielleicht haben sie es sich anders überlegt?“

Noch ehe man dazu kommt, sich weitere Gedanken zu machen und zu spekulieren, warum die Outlaws gerade nicht da sind, flimmert der Titantron so vor sich hin. Offenbar wird hier ein Video gezeigt…

[VIDEO]

Dunkel ist es und man wähnt sich eindeutig im Backstagebereich, wo Karren und andere Sachen herumstehen. Schnell hört man Laute, die Brüllen und Schreien sein können und im beschriebenen Halbdunkel fliegt einer der Outlaws durch die Gegend und gegen einen Servierwagen, der andere folgt ihm sogleich und landet auf eine der Cateringboxen. So genau kann man nicht erkennen, wer gegen die beiden vorgeht, aber es dauert nur Sekunden und beide liegen, zusätzlich von einem Stuhl getroffen, am Boden. Da stecken also die Outlaws….


[VIDEO ENDE]

Stille im Ring, um den Ring herum und vermutlich auch daheim in den Fernsehsesseln, in die jetzt sicher ordentlich gepupst wird. Langsam legt sich die dicke Luft auch im Ring, wo es Daniel schwerfällt ein durchaus gehässiges Grinsen zu verbergen. JBD hat aber gleich den Ernst der Lage erkannt.

JBD: „Meine Damen und Herren, wie wir feststellen können, werden es die Cold Heart Outlaws nicht hierhin schaffen. Das ist schade, weil ich durchaus gern ihre Mei-„

Weiter kommt er nicht, dann Daniel schneidet ihm mit eindeutiger Gestik das Wort ab! Und JBD ist ein guter Gastgeber, der weiß, wann er seine Gäste einfach mal reden lassen muss.

Daniel: „Nun mach aber mal nen Punkt! Die Outlaws haben es schlicht nicht hierhin geschafft, weil jemand sie davon abgehalten hat! Wir waren das sicher nicht! Aber ich kann jeden durchaus verstehen, denn sie haben hier NICHTS zu suchen! Und das werden wir auch gleich im Match unter Beweis stellen! Niemand hat die Cold Heart Outlaws gebeten, ihren Senf dazuzugeben und da sie es dennoch getan haben, zahlen sie eben den Preis dafür! Eine Rate hat es offenbar schon gegeben und das Match, das nachher folgt, wird sicher noch eine Rate dessen sein! Und danach hoffe ich, diese Aufgequollenen Gestalten hier nicht mehr zu sehen!“

Wow. Das schockt selbst den Oldtimer im Ring, zumindest für einige Sekunden. Aber es geht noch weiter, denn auch Tyler meldet sich, was ungewöhnlich genug ist, selbst zu Wort!

Tyler: „Langsam geht mir das auf den Sack, ey! Jedes Mal stellt man uns ein Team gegenüber, das an Unfähigkeit und Rost nicht zu überbieten ist! Ich erinnere an die Demon Knights! Ich erinnere an die Japaner, ich erinnere an die beiden Bros, die wahrscheinlich jetzt gerade im Backstagebereich verschimmeln! Wo sind denn Gegner, die man ernstnehmen kann? Ich meine, wer zweifelt daran, wie nachher dieses Scheißmatch endet, nur weil es die anderen mal wieder nicht auf die Reihe kriegen, ebenbürtig mit uns zu sein? Als wir sagten, wir seien DAS Team in der GFCW, da war das kein Flachs! Ich habe das in jedem Moment ernstgemeint und Daniel auch! Selbst die GFCW-Fans wissen das und würden am liebsten selbst auf Suche nach Gegnern gehen! Warum trittst du, Biiiig Daddy, nicht irgendwann mit einem Partner deiner Wahl an? Oder Schwanenburg und Ricks tun sich wieder zusammen? Mir geht das langsam echt auf den Sack hier!“

Schnaufend wirft Tyler das Mike auf den Boden – und zieht von Dannen. Daniel schaut ihm nach, zuckt mit den Schultern…und JBD kennt das ja langsam: Man lässt ihn einfach stehen.



Schauplatz: Ein Schlafzimmer.


In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...


Schnitt.


Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...


Schnitt.


Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...


Schnitt.


Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.


Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!


Schnitt.


Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...


Schnitt.


Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.


Schnitt.


Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.


Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.


Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“





CUT



Infinitys dunkelblaues Scheinwerferlicht schweift durch die Halle. Doch an einem spektakulären Auftritt scheint dem selbst ernannten Lord of Madness ganz und gar nicht zu liegen. Ohne weitere Verzögerung oder Show schiebt er… eine fahrbare Schultafel in die Halle?!


Sven: „Ähhh… Pete?“

Pete: „Ich sag´s dir wie´s ist Sven ich werd aus dem Typen nicht schlau aber ich befürch… denke er wird uns das gleich erklären.“


Mit sichtlicher Mühe, die sperrige Tafel daran zu hindern, durch ihr Eigengewicht die Rampe herunterzuschießen, kommt Infinity schließlich am Ring an. Er trägt ein altmodisches, braunes Hemd und eine dicke, schwarze Hornbrille. Beine und Unterkörper sind für später am Abend bereits im Ring-Gear.

Dort, wo bei einer Tafel im Normalfall die Kreide liegt, befindet sich hier außerdem ein Mikrofon.

Drake nimmt es, räuspert sich geräuschvoll.


Drake: „So. Ich war nie Lehrer und hab die Schule verabscheut und abgebrochen. Wann immer ich etwas lerne, egal was, bin ich Autodidakt. Aber ich gebe mein bestes.“


Vereinzelte Zuschauer rufen „WHAT?“


Drake: „Gosh I hate that chant. Egal. Ich sag´s mal so: Mathe überlass ich dem Top-Star, der von nem Trucker mit einem IQ auf Bodenhöhe vermöbelt wird. Wir machen heute Geschichte. GANZ besonders begrüße ich zu dieser Nachhilfestude: Age of the rising Dragon.“


Den Namen seiner Rivalen spricht er mit einem sarkastischen Pathos, und von einer ebenso übertriebenen Geste begleitet, aus. Er greift sich die Kreide.


Drake: „Hey du!“


Er winkt ein Mitglied der Filmcrew heran.


Drake: „Könntest du bitte hier drauf halten ich glaube die Tafel sieht man nicht mal von Reihe Eins aus gut... also lieber auf den Bildschirm.“


Als alles zu seiner Zufriedenheit ist wirft Infinity Brille und Hemd ab.


Drake: „Boah ist das Zeug ätzend.“


Er streckt sich kurz, scheint sich wohl zu fühlen und seine stechend blauen Augen leuchten in die Kamera, als er beginnt.


Drake: „Nun Sake, Shinya, Tokugawa. Da ihr immer so schöne Zeitreisen veranstaltet in euren Reden, lasst mich euch mal kurz auf die Sprünge helfen und den Stoff auffrischen den ihr vergessen habt. Halbwissen ist gefährlich. Und da ich Geschichte mag, will ich mal die Scheiße, die ihr von euch gebt, historisch gerade rücken.


Okay los geht’s.


Erstens: Was das mit uns jetzt und hier zu tun hat ,Sake, ist mir zwar nicht klar, aber deine Aussage seit Pearl Harbor hat niemand mehr die Amis so in Schach gehalten wie es die Japaner taten ist Müll. Auf der einen Seite kannst du mal in Vietnam anrufen. Oder in Korea, beziehungsweise China. Auf der anderen war Pear Harbor nicht brillant. Nicht einmal mutig. Nicht großartig. Sondern DUMM. Der Pazifikkrieg war von vorne herein verloren. Japan hätte Schlachten gewinnen und gewinnen können. Amerika war eine Maschine. Ein Motor, der ununterbrochen Ressourcen bekam und einen Krieg antrieb auf einem unfassbaren Niveau. Es gab keinen Weg diesen Unterschied an Ressourcen und Kraft auszugleichen. Wenn du ein Beispiel, einen Beweis dafür willst, dass selbst die genialste Kriegsführung gegen Ressourcenüberlegenheit chancenlos ist, wenn es solche Dimensionen sind… dann google „Talvisota“. Es gab keinen Weg. Jedes geschlagene amerikanische Flugzeug, jedes versenkte Schiff, wurde durch 3 neue ersetzt, wie bei einer Hydra.“


Beim letzten Vergleich brach Infinitys Stimme ein wenig und er scheint kurz abzudriften, fängt sich aber schnell wieder. Die Tafel füllt sich mit Stichpunkten seiner Ausführungen.


Drake: „Und so ist es auch mit euch und mir. Es gibt keinen Weg. Ihr könnt Schlachten gewinnen, Titel gewinnen, es ist egal. Ich bin anders. Ich bin mehr als 2 Fäuste, ein Ego und Matchresultate.

Hey! Habt ihr mal „V for Vendetta“ gesehen? Mir fällt ein Satz aus diesem Film ein, der es hier gut beschriebt. Angelehnt daran will ich es so ausdrücken: „I am an idea… And ideas are bulletproof.“


Zurück zur Geschichte: Außerdem hat Japan seinen Verbündeten Deutschland durch den Angriff gezwungen, in einer sowieso schon immer schwächeren Position Amerika den Krieg zu erklären. Was ein großartiger kriegerischer Move. Fuck up yourself AND your allies. HAIL JAPAN. Und so ist auch euer Auftreten kurzsichtig, vor allem Tokugawas Pläne.

...Außerdem hat das nichts mit eurem Samurai Kram zu tun.


Apropos… Zweitens: Wenn ihr immer sagt, die Samurai waren so große Krieger – was ich nicht verneinen werde – solltet ihr euch dennoch erinnern, dass ihr im Prinzip erst einmal Söldner wart, die sich organisiert haben und die Macht an sich gerissen. Ehrenlos und machtgierig… Ja ihr passt dazu.


Drittens: Noch ein Ton zur großen Tokugawa Dynastie: Also Sake… Zu dieser Zeit waren Huren in Japan aus der Gesellschaft verbannt, also solltest du, wenn ihr in dieser Zeit hängt, eigentlich nicht hier sein. Oder zumindest Tokugawa sich nicht mit dir abgeben. Ein Shogun und eine Hure? Das wäre ein Gesichtsverlust, der die Familie schwächen würde. Ja auch das ist Tokugawa. Eine Schande!“


Genüsslich gehen die letzten Worte über Drakes grinsende Lippen.


Drake: „Darüber hinaus provozierten die Toku-Hampelmänner durch ihren Isolationismus erst ein mehr oder weniger gewaltsames Eingreifen der USA – deren Motive ich mal der Einfachheit halber auslasse – was Japan, ein dank seiner Führung zurückgebliebenes Land, dann dazu zwang vor Amerika Schwäche zu zeigen, was DANN wiederum zum Aufstand gegen das Shogunat führte. Schließlich gelangte die Macht zurück an den Tenno, den einstigen Herrscher Japans. Das schafften die Aufständischen, indem sie Toku-Boss mit einer Armee aus ein paar Aufmüpfigen und Kaiserlichen bezwangen. GANZ großer Kriegsherr, der Vorfahre unseres heutigen möchte gern Shoguns.. Eure Dynastie hat das Shogunat gegen die Wand gesetzt und Japan in einen globalen Rückstand gebracht, der purer Wahnsinn war. Good Job.


Viertens: WENN irgendjemand sich als letzter großer Samurai aufspielen darf dann Saigo Takamori, der der Modernisierung Japans nach dem Sturz des Shoguns mit einer Armee Samurai entgegen trat. Mit Kriegern, welche die Entmachtung ihrer Kaste nicht annehmen konnten. Die, ich wiederhole das gerne, durch die Tokugawa Dynastie herbeigeführt wurde.“


Sichtlich zufrieden damit, dass ihm keiner in der Halle mehr folgen kann, lacht Infinity kurz und macht sich auf den Rückweg in den Backstage Bereich.


Drake: „Wollte ich nur mal richtig gestellt haben. Also Shinya und Sake… Werft euren Boss mal zurück in seine Sado-Maso Stacheldrahtbude, mit Geschichte hat´s nicht so geklappt bei ihm.


Und wie gesagt: Wenn ihr wirklich Krieg wollt... Bitte. Ich hab es euch gesagt: Es gibt keinen Sieg für euch. Ich werde euch nicht das Gesicht verlieren lassen ich werde es herunterreißen und auf einem Stab durch die Straßen tragen. Sei es Sake, Shinya oder Tokugawa. NEMESIS ist bereit. Wir sehen uns nachher im Ring Sake.“



Früh ist es noch und man mag nur vermuten, dass die Show gerade begonnen hat. Einige Akteure, vor allem aber Mitarbeiter des Produktionsteams und des übrigen Staffs wuseln durch die Gänge der Arena in Zürich. Beim ersten Schweiz-Ausflug der GFCW seit längerer Zeit will man nun einmal alles richtig machen, so achtet wirklich jeder penibel darauf, seine Aufgabe ordentlich auszufüllen.

Auch Johnboy Dog ist inzwischen angekommen. Auf dem Parkplatz wird der alte Range Rover abgestellt, der ein schweizer Kennzeichen trägt und damit sicher ein Leihwagen einer örtlichen Firma ist. Schwarz ist das Gerät und da die Sonne noch nicht ganz untergegangen ist, kann man auch gut erkennen, dass es sich um ein eher gepflegtes Exemplar handelt. Dem entsteigt schließlich der alte Hund, der ziemlich verlottert aussieht und dringend einer Rasur bedürfte. Nach einem kurzen Nicken gen Cam, die er natürlich gleich bemerkt hat, folgt der Griff an den Kofferraumdeckel, der gehoben wird. JBD holt schließlich eine Sporttasche aus besagtem Kofferraum, die ihm im Zustand in Nichts nachsteht. Vermutlich schleppt er die nicht erst seit gestern mit sich herum.

Schließlich schließt er die Lade wieder und macht sich auf den Weg in Richtung Backstagebereich, den wir ja gerade kurz erhaschen konnten. Die freundliche Begrüßung an der Türe ist ja mittlerweile Standard, denn wo auch immer der Hund hinkommt, ist man ihm überwiegend wohlgesonnen. Sogar mit dem allfälligen Mike, der aber in dem Fall nicht Kontrak heißt, sondern einfach nur Mike, gibt es eine herzliche Umarmung. Mit der Tasche über der Schulter geht es einige Schritte weiter, bis sich schließlich, als der Hund gerade das Herren-WC hinter sich gelassen hat, dessen Türe öffnet….JBD meint im Augenwinkel jemand sehr bekanntes zu sehen und dreht sich flugs um.

JBD: „….DU?“

Offenbar ist sein Gegenüber jenes für das ihn JBD hält…aber die Cam bleibt stur auf dem Hund, ganz als traue man sich nicht so richtig, zu zeigen, wen der Hund da gerade begrüßt hat. Wobei begrüßt in dem Fall ja nun wirklich relativ ist….

JBD: „Der Mann, der manchen ihre Grenzen aufzeigt und sie selbst manches Mal überschreitet…..oder, wie er sagt, der Behüter von Kultur, stimmt’s?“

Und da steht er, der Behüter von Kultur, in seiner vollsten Pracht. Eine Begegnung, welche die Jahresmitte des vergangenen Jahres prägte, teilweise bekämpften sie sich gar bis auf's Blut. Doch wie die größten Feinde sehen sie hier nicht gerade aus, zumindest Johnboy sieht dem ganzen sehr gelassen entgegen. Schwanenburg? Er ist schwer zu lesen.


Antoine: "Ich überschreite keine Grenzen. Ich lege die Grenzen fest. Das ist ein Unterschied, verstehst du?"


Der alte Hund schmunzelt leicht, was war auch anderes von Schwanenburg zu erwarten?


Antoine: "Dass du deine Schuhe noch immer nicht an den Nagel gehangen hast, ist durchaus überraschend für mich. Aber so lange du dich aus meinen Angelegenheiten heraushältst, soll es mir recht sein. Gib' du dich ruhig mit Michael Payne und seinem Titel oder was auch immer ab. So lange dies so ist, bin ich nicht gezwungen ein weiteres Exempel zu statuieren."


Antoine reibt sich nachdenklich durch seinen Rauschebart.


Antoine: "Darin bin ich ziemlich gut, wie du aus erster Hand weißt."


Dann streicht er über Johnboys Schulter, aber seine Hand verbleibt nicht lange dort, ehe sie der ehemalige Champ entfernt.


Antoine: "Ich schätze, du erinnerst dich. Für alle anderen, die bereits vergaßen... sorgte ich vor zwei Wochen für eine Auffrischung, indem ich ein weiteres Exempel statuierte... an Frank."


Der Champ wird dann aber plötzlich lauter und Johnboy wird davon sichtlich überrascht.


Antoine: "SCHWEIN."


Das hat fast schon Tourette-Züge.


Antoine: "Du bist also gut beraten, dich aus dem Main Event fernzuhalten. Und Johnboy... solltest du eine weitere Amtszeit als Comissioner anstreben, dann gilt das auch für deine Kelly-Family. Dann würde ich diesen Umstand gar begrüßen, denn Percy Addams zeigt Woche für Woche, wie schlecht und unqualifiziert man einen Job ausführen kann."

Einen kurzen Moment scheint es so, als zucke Johnboy zusammen, reibt sich dann aber nachdenklich das Kinn, als der Behüter von Kultur die Messe gelesen hat. Und ganz Unrecht hat er in den Augen des Hundes ja nun auch nicht.

JBD: „Ich bin ja nicht blind, Antoine. Und doch….ja, doch ein wenig beeindruckt. Als Du den Titel holtest hätte ich nie gedacht, das mal zugegeben, dass du ihn so lange hältst. Und nun scheinen dir langsam die Herausforderer auszugehen, es gibt kaum neue Geschichten, die erzählt werden könnten.“

Eine kurze Pause folgt. Wie man den Hund so kennt, dürfte das noch als Kunstpause durchgehen.

JBD: „Ich habe tatsächlich erst einmal vor, Michael Payne das Leben vielleicht etwas schwerer zu machen und mich Addams kruden Ideen zu erwehren. Aber ich wäre niemals in der Lage, eine Garantie zu geben, dass sich unsere Wege kreuzen werden, mein lieber Antoine. Ich habe sicher noch Ziele und wir sollten sicherstellen, dass wir nicht einander im Weg stehen…ich denke, du verstehst was ich meine.“


Die folgende Geste mit der Hand von Antoine hätte von einem Blaublüter nicht besser kommen können. 'So soll es sein', oder zumindest so ähnlich bedeutet sie wohl.


Antoine: "Dass mir Herausforderer ausgehen impliziert, dass es tatsächlich Leute gibt, die mich wirklich herausfordern können."


Ein weiteres Schmunzeln geht Johnboy über die Lippen

.

Antoine: "Aber ich verstehe sehr wohl, was du meinst. Aber so ist das nun einmal, wenn man auf dem Weg zu einem Rekord ist, nicht wahr?"


Bestätigendes Nicken von JBD.


Antoine: "Ich werde allerdings jedem Schwein auch weiterhin zeigen, dass sie exakt dies sind... Schweine."

JBD: „... Schweine?“

Antoine: "SCHWEINE!"

JBD: „....“


Auch der alte Mann ist mal sprachlos, wie es scheint.


Antoine: "Wir tun wohl beide gut daran, einander nicht das Leben zur Hölle zu machen. Wer hätte gedacht, dass wir einmal einer Meinung sind? Bist du vielleicht doch eher Bauer, als Schwein?"

JBD: „... Bauer?“


Der Champ sieht interessiert aus.


Antoine: "Na ja, und wer weiß wie sich die Causa rund um Percy Addams entwickelt... vielleicht sind wir uns in Zukunft noch öfters... handelseinig. Du verstehst?"


Doch die Reaktion von JBD nicht wirklich abwartend, macht sich Antoine auf den Weg die Arena zu betreten. Johnboy... er akzeptiert, wenngleich er auch ein wenig verwirrt ist. Eine solche Unterredung hatte er sich wohl nicht vorgestellt. Er zuckt jedoch dann mit den Schultern und sagt sich: 'Ach was soll's?', ehe er es dem Champ gleichtut und die heutige Arena entert


BEAT THE CLOCK CHALLENGE #1

Jason Crutch vs. ???

Referee: Peter Cleven


Laura: „Der folgende Kampf ist der erste Kampf der Beat the clock challenge!“



Laura: “Auf dem Weg zum Ring, aus Oberpolling, mit einem Gewicht von 105 Kilogramm: JASON CRUUUUUTCH!“


Und der Oberpollinger zeigt sich auf der Stage, er deutet auf seine Fans, schlägt sich gegen die Brust und eilt dann forschen Schrittes die Rampe hinab. Er klatscht mit allen Händen ein, die er finden kann, weswegen das ganze hier eine Weile dauert. Im Ring angekommen erklimmt Jason Crutch nacheinander alle vier Turnbuckle, lässt sich hochleben und ist dann bereit für das Match. Crutch springt gespannt im Ring auf und ab und wartet auf seinen Gegner.


Aus den Hallenboxen ertönt jetzt Riders Entrancemusik,


ES IST RIDER!!


und ohne weitere Umschweife erscheint der Modellathlet auch schon auf der Rampe. Der Mann aus Chicago, oder aus Atlantic City, man weiß das ja nie so ganz genau, macht sich schnurstracks auf den Weg zum Ring, natürlich nicht ohne Crutch hier schon fleißig zu verspotten. Der Nyght Raider sieht heute verdammt entschlossen aus, er trägt sein typisches Gear.


DING DING DING


Jason Crutch greift sofort Rider an, doch der zieht sich zunächst aus dem Ring zurück. Und lächelt fies. Peter Cleven zählt Rider an bis neun, ehe er zurückkommt. Crutch geht den Gegner wieder an, aber wieder zieht sich Rider nach draußen zurück. Und auch der letzte Depp hat jetzt verstanden, was Rider hier bezwecken will. Er will natürlich Zeit schinden, um seinem Stable-Kollegen unter die Arme zu greifen. Crutch will aber nicht mehr länger mitspielen und folgt ihm. Es entbrennt eine kleine Verfolgungsjagd um den Ring, bis Rider zurück in den Ring slidet. Als Crutch ihm folgen will, stiefelt Rider auf ihn ein und gerät in die Offensive. Er zeigt ein paar seiner Suplessen und hält Crutch mehrmals bis zum Two-Count auf der Matte. Doch der Oberpollinger kämpft sich zurück.

Die Anfeuerungsrufe seiner Anhänger peitschen ihn nach vorne, und so gerät Crutch wieder nach vorne. Er zeigt Jumping Reverse STO und einen Gutbuster. Doch Rider kämpft sich aus allem raus – und zieht sich nach einem missglückten Moonsault Crutchs aus dem Ring zurück, anstatt das Match für sich zu beenden.

Wieder gewinnt Rider wichtige Sekunden, ehe Crutch ihn wieder zu fassen bekommt. Crutchs Hauptaufgabe ist es, Rider im Ring zu behalten. Und es gelingt. Es entbrennt eine heiße Kontersequenz, an deren Ende JC Rider auf die Matte zwingt, ihn in den Camel Crutch nimmt und nach 10 Minuten zur Aufgabe zwingt.


Sieger des Matches durch Submission nach 10:00 Minuten: Jason Crutch.


Crutch erhebt sich – und reißt die Arme nach oben. Das war’s auch schon! Glück schon einmal für ihn, dass er überhaupt gewonnen hat. Jetzt ist es an den anderen, nachzulegen.




Wir sehen Michael Payne, Backstage vor der Kamera. Die Schulter mit Tape versehen, über der anderen der Titelgürtel. In seinem Gesicht, ein Grinsen. In der einen Hand ein Bier, in der anderen das Mikrofon.


Michael Payne: „Ich habe viele Nachrichten bekommen über Social Media seit der letzten Show. Seit meiner Niederlage gegen JBD und viele haben mich darin gefragt, wie ich mit dieser Niederlage umgehe. Ob ich jetzt sauer bin, traurig oder frustriert.“


Er nimmt einen Schluck vom leckeren deutschen Bier das er so zu schätzen gelernt hat.


Michael Payne: „Meine Antwort dazu ist eigentlich ganz einfach. Ich habe gegen einen langjährigen Veteranen in einem harten und fairen Kampf bezwungen worden. Also was gäbe es da genau jetzt frustriert oder gar niedergeschlagen zu sein? Richtig, gar nichts. Schwäche zeigt sich nicht in der Niederlage, sondern darin Niederlagen zu akzeptieren.“


Er stellt das Bier weg.


Michael Payne: „Die viel wichtigere Frage ist doch, wie geht es jetzt weiter? Don Sheen macht sich momentan ziemlich rar und scheint das Interesse an mir und dem Intercontinental Championship verloren zu haben. Eines steht auf jeden Fall fest, ich stehe bei Dooms Night bereit im Ring um diesen Gürtel zu vertedigen!“


In seinen Gedanken geht er nochmal die Worte von Sheen durch. Diese Anschuldigungen er hätte dem Gürtel geschadet und wäre es nicht Wert.


Michael Payne: „In meinem Herzen schlägt die GFCW. Ich möchte anders sein und nicht immer diesen Mist verbreiten. Ich freue mich über die neuen Gesichter der GFCW. Überall sonst wo ich hinsehe, in all den anderen Promotions stirbt alles langsam aus. Das möchte ich hier verhindern! Darum werde ich dafür kämpfen das wir....“


Doch weiter kommt der Champion nicht denn Don Sheen kommt von der Seite und überrumpelt den Amerikaner. Mit einigen Tritten bearbeitet er den Champion, ehe er sich den Belt schnappt. Er wartet bis Payne wieder auf den Beinen ist und mäht ihn mit dem Gürtel wieder um. Dann geht Sheen in die Hocke und schnappt sich das Mikrofon, welches er zum Mund wandern lässt.


Don Sheen: „Du hast Recht. Ich hab mich rar gemacht. Weil du und auch niemand anderes meiner würdig ist. Für was wirst du kämpfen? Rentenversicherung? Für dich und deinen Buddy Doggy?“


Erste Lebenszeichen gibt Payne von sich. Ein zucken hier. Ein Stöhnen da. Dann redet der Rich Guy weiter.


Don Sheen: „Ich muss diesen Titel gewinnen. Ich brauche endlich einen großen Erfolg. Trotz meiner Klasse ist dieser bisher nämlich ausgeblieben. Warum werdet ihr euch fragen. Wegen jedem Einzelnen hier in der Halle, zu Hause an den Bildschirmen und auch da hinten im Lockerroom. Ihr haltet mich klein. Ihr arbeitet alle gegen mich. Ich habe keinen Bock mehr auf die Scheiße. Bei Dooms Night werde ich mir den Gürtel holen.“


Sheen erhebt sich und blickt in die Kamera.


Don Sheen: „Ansonsten wird das Konsequenzen haben.“


Er lässt das Mikro fallen und verlässt den Ring. Den Gürtel hat er sorgfältig auf die Brust des Amerikaners gelegt, der sich so langsam wieder aufrappelt und dem Don nachsieht, während er Backstage geht.



You're not a monster, I'm not a monster
But we have monsters inside of us
You're not a monster, I'm not a monster
But we have monsters inside of us


Monster von Missio dröhnt aus den Lautsprechern des
Hallenstadions. Mike Defiant betritt die Stage, zu sehen ist, dass seine linke Schulter bandagiert ist.

Sven: „Das „Match“ aus der letzten War Evening Ausgabe hat also offensichtlich körperliche Schäden hinterlassen, mal sehen wie es mit seinem Geist aussieht.“
Pete: „Sven du weißt doch, er ist kein Monster..“

Ein GFCW Mitarbeiter reicht dem Texaner ein Mikrofon, welches er erstmal dafür benutzt seinen Kopf zu kratzen.

Mike Defiant: „Ich … ich bin …“

Er wendet sich vom Mikro ab und schaut in die Zuschauermenge.

Mike Defiant: „Ich bin … ein Mann, ein Mann der zum einem was zu erklären hat. Und zum anderen ein Mann, der etwas wiedergutzumachen hat!“

Sven: „Na da bin ich gespannt.“

Mike Defiant: „Ich habe erkannt, dass ich etwas falsch gemacht habe, einen Fehler der nicht nur unmittelbare Folgen hat, sondern auch langfristige seine Spuren hinterlassen könnte. Und bevor die gesamte Situation so vor sich hin vegetiert und man mir falsches Timing vorwerfen könnte, kläre ich es heute Abend!“

Der Maskenmann macht einige Schritte in Richtung des Ringes.

Mike Defiant: „Am Dienstag vor der letzten War Evening Ausgabe zog ich meine eine Trainingsverletzung zu, ich verletzte mir meine Schulte beim Gewichtheben. Ich hielt es nicht für besonders wild und entschloss mich einfach die Tage vor War Evening beim Training kürzer zu treten. Doch am Abend der War Evening hatte ich nach wie vor Schmerzen..“

Pete: „Billige Ausreden!“

Mike Defiant: „Doch was sollte ich tun? Mein Match absagen? Es war meine Chance endlich einen großen Schritt in Richtung Tokugawa zu machen, vor meinem geistigen Auge habe ich schon gesehen, wie ich den japanischen Großkotz zwischen die Finger bekomme. Ich habe gesehen, wie ich euch ein wahres Monster präsentiere..“

Seine Blicke schweifen wieder in die Zuschauermengen.

Mike Defiant: „Doch letztendlich habe ich eine dumme Entscheidung getroffen und habe mich damit selbst enttäuscht. Aber ich habe mich nicht nur selbst enttäuscht, sondern auch waghalsig meine Gesundheit aus Spiel gesetzt. Ich bin grade erst vor kurzem hier angekommen, würde mich jetzt eine schlimmere Verletzung plagen, würde ich mich damit selbst auf's Abstellgleis befördern.“

„Tokugawa ist vielleicht in seiner Heimat der Kaiser von China, aber ich lasse nicht zu, dass so ein Scheißkerl die GFCW Galaxie „regiert“! Aber er hat mich die Augen geöffnet! Ab heute frage ich nicht mehr nach meinen Chancen, ich werde nicht mehr versuchen die Age Of Rising Dragon Leute zu beeindrucken, ich ergreife die Chance die sich mir aktuell bietet einfach am Schopf! “


Sven: „Das gefällt mir!“

Mike Defiant: „Hiermit biete ich Drake Infinity an, an seiner Seite gegen Shinya, Kaito und von mir aus auch Sake anzutreten. Infinity & Defiant gegen Age Of Rising Dragons!“

Pete: „Ich an Drake's Stelle würde diesen Typen nicht ernst nehmen..“

Mike Definat: „Ich bin bereit euch allen den Defiant Way zu zeigen!“

Ich bin kein Monster..“

Der bullige Texaner lässt der Mikro fallen und geht zurück in den Backstagebereich.

Pete: „Wahrscheinlich wird jetzt der Cateringbereich gestürmt.“


Singles Match:

Sake (/w Shinya "The X-Fighter" Kensuke) vs. Drake Infinity

Referee: Henry Phoenix Jr.

Nachdem die Japaner sich zum Ring begeben haben, schweift Infinitys mittlerweile bekanntes, blaues Scheinwerferlicht erneut über das Publikum, das ihn angesichts seiner klaren Antipathie den Japanern gegenüber teils mit Jubel empfängt, teils aber sehr misstrauisch auf den Newcomer reagiert.

Wie schon zwei Wochen zuvor ist er an der Ringabsperrung sitzend erst zu entdecken, als sich der dichte Nebel wieder legt. Infinity nimmt sich Zeit, bleibt in aller Ruhe sitzen und starrt geradewegs Shinya, der neben dem Ring steht, an, ignoriert Sake komplett. Ein leichtes Gähnen weicht aus Drakes Mund, er streckt sich einmal. Auch als er sich auf einer Hand abstützt um aufzustehen, wirkt jede Bewegung tief entspannt und doch extrem fokussiert.

Leicht weht der Mantel hinter dem Lord of Madness her, als er auf den X-Fighter zuschreitet und wenige Zentimeter vor ihm stehen bleibt. Es ist nicht herausforderndes oder drohendes in Drakes Blick. Er ähnelt dem eines neugierigen Hundewelpen, während seine stechend blauen Augen Shinya von oben bis unten mustern.

Grinsend weicht Drake schließlich zwei Schritte zurück und rollt sich, ohne den Blick von Shinya abzuwenden in den Ring.

Auf den Lippen Infinitys kann man noch die Lyrics seines Themes ablesen, als er sich in die Ecke Sake gegenüber begibt und dort seinen Mantel ablegt, seine Gegnerin immer noch keines Blickes würdigt.

Er streicht sich noch einmal durch die Haare, wendet sich nun seiner Gegnerin zu und, als ob man einen Schalter umgelegt hätte, strahlt eine Aura der Gefahr aus, während er auf die Glocke wartet.


Der Gong ertönt, Drake schießt nach vorne, bremst vor Sake abrupt ab und tritt ihr in ihrem Ausweichmanöver das Standbein weg. Sake fällt kurz, springt sofort wieder auf und die beiden starren sich an. Infinity wusste exakt, wie sich Sake bewegen würde.

Infinity setzt an die Japanerin zu greifen, sich einen guten Griff für eine Poweraktion zu verschaffen. Eine kurze Zeit ringen die Beiden hin und her, doch Infinity scheint wieder jede Bewegung vorherzusehen, findet die Antworten und schließlich den double underhook, den er suchte, um seine körperlich unterlegene Gegnerin per Belly to Belly Slam auf die Matte zu slamen, doch Sake entkommt dem Cover mit den zweiten Schlag des Ringrichters.

Drake springt auf und mit einem Aufschrei stürzt er sich zum Elbow Drop auf Sake, doch findet nur die Matte. Katzengleich dreht sich Sake aus dem Weg, elegant auf die Beine und tritt Infinity mit greifbarer Arroganz mit der Schuhspitze gegen die Schläfe. Dieser rafft sich auf, doch plötzlich scheint Sake enorm opportun und Infinitys Kopf findet sich mit voller Wucht auf dem Boden wieder, nachdem die Japanerin ihr ganzes Gewicht in einen Jumping DDT warf.


Der Lord of Madness greift nach dem Ringseil und zieht sich aus dem Ring um zu pausieren, greift sich nachdenklich ans Kinn. Eine solche Gradlinigkeit hatte er nicht erwartet, oder hatte er bei seiner Analyse doch Sakes Kraft fehl eingeschätzt? Völlig überrascht wirkt er jedoch nicht, er hat die ihn nun provozierende Sake scheinbar durchaus ernst genommen. Mit einem spöttischen Grinsen in Richtung Shinya begibt sich Infinity wieder in den Ring.


Das Match wogt einige Minuten hin und her. Infinity weiß um seine Überlegenheit, behält seinen simplen Stil bei, er scheint ihm alle Mittel zu geben, die er benötigt um seinen analytischen Stil zum Erfolg zu bringen. Sake landet immer wieder Treffer und zeigt ihre Fähigkeiten, doch sie wird langsam zurückgedrängt.


Sie gewinnt für einen Moment die Kontrolle in einem technischen Ringen um Position und whipt Infinity in die Seile. Dieser kann sich festhalten, rollt sich aber nicht etwa zu einer weiteren Pause aus dem Ring, sondern schießt Sake, die zum Nachsetzen in seine Richtung stürmt, entgegen. Mit einem lauten Schrei und einer gewaltigen Clothsline schlägt Infinity Sake nieder, die sich geistesgegenwärtig aus dem Ring, in Shinyas Richtung, rollt und benommen liegen bleibt.

Drake kommentiert seine plötzliche Brutalität mit einem Lippenlecken, der Blick, der eher einem Scanner ähnelte weicht einem Lachen, als er Sake wieder in den Ring winkt und auf und ab läuft wie ein gefangenes Tier.


Mit Hilfe von Shinya kämpft sich Sake auf die Beine, versucht den Schlag abzuschütteln, begibt sich wieder in den Ring. Infinity wittert die Schwäche und beginnt wild auf Sake einzudreschen. Mit einem ungläubigen Grinsen sieht er Sake gerade noch hinter ihm Auftauchen, als sie aus der Serie entkommt und einen krachenden Treffer gegen seinen Kopf landet. Drake schwankt und wird sofort eingerollt. 1,2… Doch Infinity kann die Rolle umdrehen, löst den Griff und packt Sake am Hals und drückt zu.


Diese bekommt jedoch Infinitys Arm zu fassen und will einen Hold ansetzen, was ihr jedoch nicht ganz gelingt.


Nur einen kurzen Moment benötigt Sake, sich neu zu orientieren, doch das ist ein Moment zu lang. Hasserfüllt schlägt Infinity mit einem Elbow in den Nacken seiner Gegnerin, die mit einem unterdrückten Laut auf ein Knie sinkt.


Der Lord of Madness stolpert kurz in die Seile, wischt sich über das Gesicht, um sich auf blutende Wunden zu überprüfen. Bevor Sake wieder bereit zum nächsten Gegenschlag ist, tritt Infinity sie respektlos in die Nierengegend. Die Japanerin kippt nach Luft schnappend zur Seite.

Hart greift Infinity sie bei den Haaren, und als sie sich wieder auf den Knien befindet, schnappt er seine Kontrahentin und wirft sie ,unter sichtlichen Mühen, mit dem Gesicht voran in die Ringecke. Sakes Kopf schnellt zurück, und sie sackt zusammen. Auch Infinity, erschöpft wie er ist, muss sich einige Sekunden nehmen nach dieser Aktion.


Sake kämpft immer noch, sitzt schon wieder in der Ecke. Infinity jedoch scheint ihr jetzt keine Pause mehr zu geben und wittert erneut das Ende. Mit Anlauf rauscht er mit beiden Knien voran in Sakes Gesicht.


Drakes Lachen schallt durch die Halle.


„WO IST DEINE GROßE KLAPPE?“
„WO IST SIE?“
„WO IST SIE?“
„SAG WAS!“
„REDE MIT MIR!“
„REDE!“
„WIE FÜHLT ES SICH AN?“


Jeder Satz wird von einem brutalen Tritt unterstrichen.


Kurz bevor der Ringrichter die DQ aussprechen muss, weicht Drake von der zusammengekauerten Sake ab.


Es wird unruhig in der Halle, denn Tokugawa erscheint auf der Bühne. Drake bemerkt ihn, scheint mit sich zu Ringen, doch beschließt den Fokus auf Sake zu belassen.


Falsche Entscheidung, denn Tokugawa gibt Shinya mit einem Nicken ein Zeichen. Dieser stürmt in den Ring und beginnt wie ein wilder seine Kombo-Offensive auf einen erschöpften Infinity loszulassen. Dieser ist völlig wehrlos, als der X-Fighter und dann auch Sake den Beatdown fortsetzen.


Sieger des Matches durch Disqualifikation: Drake Infinity!!!




TONG


Schwein...


TONG


Schwein...


TONG


Drei Pfeile fliegen hart und recht unplatziert auf eine Dartscheibe. Unplatziert ist hier das Zauberwort, denn so kann man Alex Ricks zumindest ausschließen, wobei dieser wohl auch nicht 'Schwein' murmeln würde, nachdem der Pfeil in der Scheibe landet. Dann schaltet das Bild zu Amélie, die nicht weit vom Geschehen auf einem Stuhl sitzt. Dann geht es weiter.


TONG


Das Bild bleibt auf Amélie, die genervt aufschreckt.


TONG


Erneut zuckt sie zusammen.


TONG


Und das gleiche Bild. Sie ist sichtlich genervt.


Antoine: "Unglaublich, dass Leute dies tatsächlich als Sport bezeichnen."


Das Bild verbleibt weiterhin bei der Frau des Kultur liebenden, scheinbar aber Darts hassenden GFCW Heavyweight Champions.


TONG


Dieser laute, dumpfe Aufprall der zu hart geworfenen Pfeile lässt Amélie einmal mehr aufschrecken. Ein ganz unangenehmes Geräusch für sie, doch sie hält sich bedeckt.


TONG


Jetzt seufzt sie und schaut genervt herüber.


TONG


Amélie: "Kannst du es dann bitte sein lassen?"


Die Kamera fährt langsam zu Antoine herüber. Ein schiefer Blick zu Amélie, wenig verständnisvoll scheint er zu sein. Antoine schlendert dennoch wieder zur Scheibe, um seine Pfeile herauszuziehen. Amélie rollt mit den Augen, doch zu unrecht, denn Antoine wirft die Pfeile diesmal mit tödlicher Präzision. Nur eben nicht auf die Scheibe, sondern in den Papierkorb. Drei von drei kann Antoine verbuchen und Amélies Gesichtsausdruck schreit nahezu 'endlich'


Antoine: "DIESER IDIOT"


Doch Frieden gibt es für Amélie nicht, denn vollkommen aus dem Nichts diese übertrieben laute Beleidigung. Mit beiden Händen auf den Rücken geht Antoine nun durch das Zimmer, nachdenklich.


Antoine: "ICH WERDE IHM STREETMAN GEBEN"


Und wieder diese unschön laute Stimme, scheinbar vollkommen ansatzlos. Sehr ungewöhnlich für den Behüter von Kultur.


Antoine: "Dieses miese Schwein."


Normale Lautstärke nun in seiner Stimme.


Antoine: "SCHWEIN"


... nevermind.


Antoine: "Was erlaubt Crutch sich?"


Fragend geht der Blick zu Amélie. Sie ist sich nicht sicher... soll sie jetzt antworten oder was erwartet Antoine?


Antoine: "Ewiger Zweiter und nun König der Doppelmoral. Er wird sehen, was er davon hat..."


Jetzt wird seine Stimme leiser, nahezu schon flüsternd.


Antoine: "Jaaa, das wird er, sicherlich wird er das.."


Der Gang des Champs durch die wenigen Quadratmeter des Zimmers gehen weiter. Er geht immer den selben Kreis.


Antoine: "Ich werde ihm seinen Platz aufzeigen. Den Platz als Schwein. Als Schwein lehnt man sich nicht gegen den Bauern auf, Jason... nein, das tut man nicht.. nein, nein."


Amélies Blick sagt jetzt soetwas wie: Wo bin ich jetzt nur wieder hinein geraten?


Antoine: "In Wien hat er Auslauf bekommen, durfte mal auf die Wiese. Wie dankt er es?"


Der Blick geht zu Amélie


Antoine: "WIE?"


Und sie schreckt erneut auf.


Antoine: "Doom's Night, Jason..."


Er beginnt den Kreis erneut zu gehen.


Antoine: "Zürich wird seine Schlachtbank werden.. ja, das wird sie. Wenn getan wurde... WAS GETAN WERDEN MUSSTE... ja, dann wird er eine Sache und eine einzige alleine mit seinem Streetman gemeinsam haben... RENTE!"


Amélie rollt mit den Augen. Sie will wohl gerne etwas sagen... aber was?


Amélie: "Antoine... irgendwie..."


Antoine: "Irgendwie.. WAS?"


...


Amélie: "Du wirkst irgendwie anders, als sonst..."


Der Champ friemelt sich eine Haarsträhne zurück ins sonst perfekt gestylte Haar, während er antwortet.


Antoine: "Ich habe einfach aufgehört, zu akzeptieren, Amélie. Ich übernehme diese Herde, die sich GFCW nennt jetzt einfach. Und dafür..."


Der selbsternannte Schweinebauer kommt Amélie nun schon fast unangenehm nahe.


Antoine: "... muss auch das ein oder andere Schwein geschlachtet werden. Erst Jason Crutch... dann Steve Steel... und zu guter Letzt... Percy Addams."


All dies sagte er, fast ohne seine Zähne auseinander zu nehmen. Er presste die Worte quasi durch sein Gebiss, was die Ansprache noch einmal... seltsamer und verstörender macht. Und mit diesen Bildern, fadet das Bild langsam aus.