Kurz
nach War Evening aus Paris...
Ein hoch auf Video-on-Demand-Dienste! Das scheint sich zumindest
der GFCW Vizepräsident Al „Spawn“ Simmons im
hinteren Teil seines Kopfes zu denken, als er sich in seinem
provisorischen Büro wie gebannt über sein iPad gebeugt
hat und dort gerade eine vergangene Sendung eines bestimmten
Konkurrenzproduktes anschaut, das hier aus gegebenem Anlass
natürlich nicht genannt wird, WEIL ES JA PASSIEREN KÖNNTE,
DASS SICH GFCW-SPIELER DAZU ENTSCHLIESSEN, ZUR PCWA
ÜBERZULAUFEN!!!!!!!!!!!!!
Jedenfalls
kann man auf dem kleinen Touchscreen erkennen, wie der kubanische
Wrestler Blaze gerade das „Living Dead Girl“ Patricia
Selladore wegcockt, wobei Al Simmons beim Betrachten dieser
erotischen Szenen ein breites Grinsen aufgelegt hat. Sabberfäden
tropfen auf den Bildschirm, als er sieht, wie sich die erregt
bebenden Körper ihrer Lust hingeben und es wie wilde Tiere
auf einer Kiste treiben. Wenn Nightmare, Savan und ihre Nutten
nicht mehr da sind, muss man sich seinen Kick eben anderswo
besorgen...
Die Freude ist
jedoch bloß von kurzer Dauer, denn mit einem
ohrenbetäubenden Krachen fliegt die Tür zu seinem Büro
auf und im nächsten Augenblick stehen zwei riesige, in Anzug
und Krawatte gepresste Sonnenbrillenträger in seinem Büro.
Spawn fährt herum, instinktiv findet seine Hand den Weg aus
seiner Hose zum Bildschirm des Tablet PCs, um die gerade
angesehenen Szenen zu pausieren und den mobilen Computer mit der
Bildseite auf die Tischplatte zu drehen.
Spawn:
„WAS ZUM??? WAS FÄLLT IHNEN EIN, HIER EINFACH SO
REINZUPLATZEN????“
„Verzeihen
Sie das meinen Angestellten bitte! Geht es um meine Sicherheit,
dann nehmen sie ihren Job sehr ernst!“
Verblüfft
wandern die Augen des offiziellen No. 1 Contenders auf Lex
Streetmans World Heavyweight Title zwischen die menschgewordenen
Schränke, als sich dort eine weitere Gestalt aus der
hintergründigen Dunkelheit des Flurs herausschält.
Groß, für das Alter mit einem imposanten Körperbau
ausgestattet, biedere, strohblonde Kurzhaarfrisur, grau melierte
Schläfen, Ruhe ausstrahlende hellblaue Augen, ebenso wie die
beiden Sicherheitsmänner einen Anzug tragend und einen
mattsilbernen Koffer in der Hand haltend. Spawns Blick fällt
auf die Ansteckplakette am Revers, auf den abgebildeten
Weißkopfseeadler mit den ausgestreckten Flügeln, dem
Sternenbanner auf seiner Brust und den drei goldenen Pfeilen in
den Klauen. Al Simmons presst ein zerknautschtes Lächeln
hervor, das irgendwo zwischen Amüsement und ernstgemeintem
Interesse alterniert. Offensichtlich weiß er nicht genau,
was er von diesem Auftritt hier halten soll.
Spawn:
„Okay, im Ernst jetzt! Was wird hier gespielt? Ist das
vielleicht irgendein Streich von meinem Bruder oder Robert
Breads?“
Der betagte
Neuankömmling verzieht seine Lippen daraufhin seinerseits zu
einem freundlichen aber bestimmten Lächeln und schüttelt
entschieden den Kopf.
„Mitnichten,
Sir! Ich habe nicht die geringste Ahnung, von wem Sie da gerade
sprechen! Als wir einen Mitarbeiter in der Halle danach fragten,
wer hier das Sagen hat, verwies man uns an Sie! Und genau
deswegen stehen wir jetzt hier in ihrem Büro, Mr. Simmons.
Weil wir mit Ihnen reden wollen!“
Dem Blick des
Vizepräsidenten ist immer noch sein Unglaube abzulesen. Was
will dieser Kerl nur von ihm? Nur zögerlich verlassen die
Worte seinen Mund.
Spawn:
„Ähm... Darf ich fragen, wer Sie überhaupt sind?“
Stoßartiges,
vornehmes Lachen entfährt dem Anzugträger, als dieser
leicht verlegen abwinkt.
„Natürlich!
Das hatte ich ganz vergessen. Wo bleiben bloß meine
Manieren? Nennen Sie mich doch bitte einfach Smith.“
Spawn:
„Smith-wer?“
Smith:
„Einfach nur Smith!“
Mit einem
resignierenden Seufzer legt der Vizepräsident seine
Handflächen erst auf der Tischplatte ab und krault sich
danach mit der Hand, die nicht in seiner Hose war, an der
Schläfe, während er leidvoll brummt.
Spawn:
„Also gut, Mr. Smith. Über was wollen Sie mit mir
reden?“
Mit einem
freudigen Nicken begibt sich der Mann, der einfach nur Smith,
genannt werden will, zum Arbeitstisch von Spawn, schwingt sich
erstaunlich beherzt auf einen der freistehenden Stühle und
stellt den Koffer neben sich ab. Eine Handgeste von Al Simmons
gibt ihm daraufhin zu verstehen, dass er sein Anliegen vorbringen
kann.
Smith:
„Vor einiger Zeit haben uns unsere 'Quellen' darüber
in Kenntnis gesetzt, dass sich in Ihrer Liga eine Person aufhält,
die hier eigentlich nicht sein sollte.“
Spawn:
„Ach ja?“
Bestätigendes
Nicken von Smith.
Smith:
„Oh, ja! Es ist einige Jahre her, als wir sie suchten und
glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass wir wirklich das ganze
Land von Maine bis nach Alaska nach ihr durchkämmt haben.
Doch sie ist einfach spurlos verschwunden. Sie hat sich einfach
in Luft aufgelöst. Sie wurde vom Erdboden verschluckt. Sie
verstehen?“
Einmal mehr
formt der Mund des betagten Herrn ein vielsagendes Lächeln.
Spawn:
„Ja... Das glaube ich zumindest.“
Smith:
„Nun, diese Person, von der wir hier reden, ist am
08.09.2013 urplötzlich wieder aufgetaucht. Sie haben ihn der
Öffentlichkeit an diesem Tag mit dem Namen 'Raphaellus
Krueger' vorgestellt. Wir, hingegen, kennen ihn als Gordon
Mercer!“
Die Augenbraue
des No. 1 Contender verzieht sich und der Bruder von Dynamite
legt interessiert den Kopf schief.
Spawn:
„Raphaellus Krueger?! Natürlich, ich habe ihm einen
Vertrag gegeben. Er ist bei uns angestellt. Worauf wollen Sie
hinaus?“
Das stoische
Lächeln des Unbekannten verzieht sich langsam zu einem
ausgewachsenen, missbilligenden Grinsen. Das ist wohl die große
Preisfrage! Dann stirbt es vom einen auf den anderen Moment ab
und weicht einer todernsten Miene.
Smith:
„Wir wollen ihn zurückhaben.“
Der
Vizepräsident der GFCW schaut seinen Gegenüber
lediglich entgeistert an. Für eine kurze Dauer legt sich ein
Schweigen über das Innere des Büros. Die Augen der
beiden Gesprächspartner weichen dennoch nicht voneinander
ab. Es braucht einige Sekunden, dann erst, lässt sich Al
Simmons zu einer Antwort, oder besser gesagt einer Frage
hinreißen.
Spawn:
„Was soll das heißen 'Sie wollen ihn zurückhaben'?“
Smith lehnt
sich mit einem entspannten Seufzen zurück und legt den
Fußknöchel seines einen Beines auf dem anderen
Oberschenkel ab, während er seine gefalteten Hände auf
dem Schoß bettet.
Smith:
„Mr. Simmons, glauben Sie an den freien Willen des
Menschen?“
Spawn:
„Ist das eine Fangfr...“
Smith:
„Ich persönlich glaube nicht an solch einen Humbug!
Ich glaube, dass wir Menschen lediglich von der Illusion des
freien Willens zehren. Von dem Moment an, an dem wir nämlich
in diese Welt geboren werden, müssen wir uns einer Vielzahl
von Verpflichtungen stellen, die mit dem Leben einhergehen. Von
Kindesbeinen an übernehmen wir Verantwortung, für das,
von dem wir glauben, dass wir es selbst in die Hand nehmen
können. Das gilt für Sie, für mich und, ja, das
gilt auch für Gordon Mercer! Aber es sind nicht wir, die die
Entscheidungen fällen. Die wahren Entscheidungsträger
in unserem Leben sind die äußeren Einflüsse, die
Umstände, die uns dazu zwingen, diese oder jene Option in
Betracht zu ziehen und nach der Bestmöglichen zu handeln.
Sei es durch Familie und Freunde, den sozialen Status, die
Bildung, den Job, das Alter, die gemachten Erfahrungen, ja selbst
so banale Dinge wie das Wetter... oder durch solch gewichtige
Faktoren wie das eigene Land...“
Ein wohliger
Schauer überkommt Smith bei der Aussprache der letzten
Wortes. Das eigene Land. Ein flüchtiger Blick geht zu
der Ansteckplakette an seinem Revers, dann beugt er sich in
vollkommener Gelassenheit nach vorn, ohne den Blick von Al
Simmons abzuwenden.
Smith:
„Ich liebe mein Land, Mr. Simmons! Das sollten Sie als
aufrichtiger Amerikaner eigentlich nachvollziehen können,
auch wenn sie ihren Wohnsitz in dieses rückständige
Europa verlegt haben. All meine Handlungen sind zum Wohle unserer
großartigen, amerikanischen Nation. Und wäre er
ehrlich zu sich selbst, dann würde auch Gordon Mercer so
fühlen und zu uns zurückkehren. Doch das ist er leider
nicht. Er sucht den törichten Kampf gegen die wahren
Schicksalsmacher, indem er vor der Pflicht seines Vaterlandes
gegenüber flieht, was wiederum mich zu der Handlung zwingt,
ihn... von der Falschheit seiner Entscheidung zu 'überzeugen'.
Irgendwie ironisch, finden Sie nicht?“
Der
Vizepräsident hört sich dies mit einem skeptischen
Blick an. Insgeheim glaubt er immer noch an einen dummen Scherz.
Zu wahnsinnig klingt diese ganze Geschichte um einen seiner
neueren Angestellten. Der Anzugträger greift sich, packt den
mitgebrachten Koffer und platziert ihn behutsam auf dem Tisch vor
sich.
Smith:
„Ich schätze Sie als vernünftigen Geschäftsmann
ein, Mr. Simmons, oder liege ich da falsch?“
Ein verdutzter
Ausdruck macht sich auf dem Antlitz von Spawn breit. Die faltigen
Hände seines Gegenübers wandern um die Seiten des
Koffers zu den Verschlüssen und öffnen diese. Für
den Bruchteil einer Sekunde weiten sich die Lider des Interims
beinahe so weit, dass seine Augäpfel drohen herauszufallen.
Smith:
„Sagen Sie uns, wo er ist! Sagen Sie uns, wo sich
Raphaellus Krueger aufhält!“
Simmons nimmt
eines der Bündel in seine Hand und betrachtet es fasziniert.
Jede einzelne Papierkante berührt seine Fingerkuppe, als er
mit seinem Daumen langsam darüber streicht. Es duftet nach
frisch gedruckten Papier. Dann legt er das Bündel vorsichtig
wieder zurück.
Und knallt den
Koffer zu. Mit einem Grinsen auf dem Antlitz.
Spawn:
„Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen
nicht verraten.“
Smith:
„What in the name of...?!“
Die
Gesichtszüge entgleisen Smith. Ruckartig steht dieser von
seinem Stuhl auf und starrt Spawn mit offener Kinnlade an. Nun
ist es der Vizepräsident, welcher derjenige ist, der sich
entspannt in seinen Sessel zurücklehnt.
Spawn:
„Er taucht auf, wann er will und geht wieder, wann er will.
Sicher ist im Grunde nur, dass er zu seinem Match erscheinen
wird, denn der Kampf ist das einzige, was ihn wirklich
interessiert. Dieser Narr ist nicht mal an einem Gehalt
interessiert! Können Sie sich das vorstellen, Mr. Smith? Er
arbeitet gratis für mich und ist schon jetzt auf dem besten
Weg einer der ganz großen Stars in der GFCW zu werden. Ihr
kleines Sümmchen aus ihrem Koffer ist ja zugegebenermaßen
ganz nett aber sie kann den zukünftigen Geldregen, den mir
Raphaellus Krueger noch bescheren wird, nie und nimmer aufwiegen.
Wenn Sie ihn also treffen wollen, dann müssen Sie Ihr Glück
in zwei Wochen wohl noch mal auf eigene Faust versuchen. Ich
werde Ihnen jedenfalls nicht dabei helfen, egal für wen Sie
sich halten oder für wen Sie arbeiten.“
Bedrohlich
funkeln die hellblauen Augen den Vizepräsidenten an, der
davon jedoch keine Notiz nimmt, stattdessen seelenruhig die
Verschlüsse des Koffers zuklappt und ihn Mr. Smith wieder
zuschiebt.
Smith:
„Sie...“
Kurzzeitig
ändert sich die Farbe des Anzug tragenden Amerikaners ins
Rötliche, nach einem tiefen Durchatmen, erlangt er jedoch
wieder die Beherrschung und schnappt sich den Koffer vom Tisch.
Smith:
„Das war nicht das letzte Mal, dass sie uns gesehen haben,
Mr. Simmons!“
Spawn:
„Sie wissen ja, wo die Tür ist!“
Das wissen sie
in der Tat. Mit einer Handgeste gibt Smith seinen Handlangern das
Zeichen aufzubrechen und so plötzlich, wie sie gekommen
sind, stürmen sie auch wieder aus dem Büro. Zurück
bleibt nur noch Al Simmons. Und sein iPad.
Spawn:
„Dann wollen wir uns mal wieder unserer kleinen Emoschlampe
zuwenden!“
Auch
in Rom gibt es geräumige Garderoben (nicht nur im
Kolosseum). Die schönste und geräumigste hat natürlich
wieder Lionel Jannek von „Spawn“ Simmons bekommen.
Das Spotlight Highlight sitzt seelenruhig auf einem der
gemütlichen Sofasessel und vertieft sich in einige Papiere,
die er in der Hand hält. Seine Sekretärin Carina
Valentina sitzt auf dem Sofasessel neben ihm und tippt fleißig
am Laptop. Sie hat, zusätzlich zu ihrem üblichen
Outfit, einen dicken, schwarzen Schal um den Hals gebunden.
Carina
Valentina: … A-Tchooo!
Hoppla!
Offenbar hat sich die Arme im Laufe der Woche verkühlt.
Schüchtern blickt sie daraufhin zu ihrem Klienten. Dieser
blickt sie böse an, schenkt seinen Unterlagen aber doch mehr
Aufmerksamkeit als seiner Sekretärin. Doch nur Sekunden
darauf…
Carina
Valentina: … HA-TCHOOOO!
Nun
wirkt LJ doch reichlich genervt. Er legt die Unterlagen auf den
Tisch vor sich und dreht sich langsam zu seiner Sekretärin.
Lionel
Jannek: Muss das sein?
Carina
Valentina: schüchtern,
ohne ihn anzublicken Ich…
ich kann nichts dafür…
Lionel
Jannek: Ich vielleicht?!?
Carina
Valentina *schnüff*
… N-Nein…
Lionel
Jannek: Warum quälst du mich dann schon seit gestern damit?
Seit gestern höre ich dich ununterbrochen Niesen! Du bringst
mich damit noch aus der Fassung!!!
Obwohl
sie bereits negative Reaktionen bei ihrem Klienten ausgelöst
hat, scheint CV gleich wieder niesen zu müssen, deswegen
unterdrückt sie es sich so gut sie kann…
Carina
Valentina: … Chooo…
Jetzt
hat LJ genug! Er beugt sich weiter zu ihr rüber.
Lionel
Jannek: Sieh mich an wenn ich mit dir rede!
CV
tut es nicht gerne, aber weil sie muss tut sie doch, wie ihr
befohlen.
Lionel
Jannek: Ich muss mich konzentrieren! Davon hängt meine
Karriere ab und damit auch dein Gehalt! Und du weißt das!
CV
nickt eingeschüchtert.
Lionel
Jannek: Und ich habe keine Lust, dass du mich auch noch
ansteckst! Einen krankheitsbedingten Ausfall kann ich nicht
brauchen! Sieh zu, dass du wieder gesund wirst! Und bis es soweit
ist, gehst du weg von mir und hältst eine sichere Distanz!
Carina
kriegt vor Angst kaum ein Wort heraus…
Carina
Valentina: … a-aber…
wie… wohin denn?
Lionel
Jannek: Von mir aus auf den Gang!!! Hauptsache du steckst mich
nicht an und ich muss dich nicht mehr niesen und schnäuzen
hören!!! Also los! Hau ab!!!
Seine
Sekretärin ist wie festgefroren… Sie weiß nicht
wie sie reagieren soll… Aber bevor sie ihren Klienten noch
wütender macht, tut sie lieber was er sagt…
vorsichtig packt sie ihren Laptop und geht Richtung Tür. Das
alles macht sie ohne ihren Klienten dabei anzusehen…
Sie
geht nach draußen auf den Gang, macht die Tür hinter
sich zu und lehnt sich, etwas erleichtert, an der Tür an.
Sie beginnt zu schluchzen…
… aber
nicht wegen der Verkühlung…
… bei
näherem Hinsehen, kann man ein paar Tränen über
ihr Gesicht kullern sehen…
Das Bild läuft durch den
Hallenflur des PalaLottomatica in Rom. Die Vorbereitungen laufen,
War Evening startet offiziell in einer halben Stunde. Der Gang,
in dem sich die Kamera befindet scheint regelrecht leergefegt zu
sein. Doch vor dem Managerbüro lässt sich eine Gestalt
erkennen. Nun nähert sich der Kameramann und die früh
vom Vorschlafen aufgestandenen Fans vor den Fernsehgeräten
erkennen, dass das Twoface, Tom Hdot, gerade an die Tür des
Büros klopft. Ein kurzes Schweigen, doch dann wird der
Kieler mit einem dumpfen „Herein!“ in den Managerraum
der GFCW gebeten wird. Wie geheißen betritt Hdot diesen und
noch immer ist es Al Spawn, der hinter dem einflussreichsten
Schreibtisch der Liga sitzt. Möglichst groß versucht
sich Tom Hdot vor ihm aufzubauen, doch etwas schroff bekommt er
eine Frage von Spawn entgegengepfeffert.
Spawn: „Warum
willst du mich denn jetzt stören?“
Hdot antwortet ihm, als hätte
er seinen Text auswendig gelernt.
Tom Hdot:
„Nochmal zum mitschreiben. Ich stehe gerade dem amtierenden
Chef der GFCW gegenüber, richtig? Das bedeutet, wenn ich
einen Einblick in die Verträge kriege, dann doch sicher
hier.“
Der
stellvertretende Leiter der GFCW versteht das Twoface etwas
falsch.
Spawn: „Bitte
geh wieder, dein Gehalt ist fest und wird sich vor deiner
Vertragsverlängerung auch nicht ändern...“
Tom Hdot:
„Nein, das meine ich doch nicht verdammt!“
Deutlich zu stark schlägt sich
der Deutsche Wrestler die Hand vor die Stirn.
Tom Hdot:
„Und ich will auch nicht meinen Vertrag einsehen. Es geht
mir um den von Leon Belmont.“
Der
Offizielle der Promotion im Ruhrgebiet fühlt sich nur noch
mehr provoziert.
Spawn: „Auf
was für Ideen kommst du denn jetzt auf einmal. Warum sollte
ich gerade dir Namenlosen Einblicke in fremde Verträge
geben?“
The Twoface hebt übertrieben
die Stimme an, als wolle er sich mit seiner Antwort selbst
überzeugen.
Tom Hdot: „Na
ganz einfach. Schauen Sie mal zwei Shows zurück und dann
sehen wir beide einen tollen Opener des War Evenings. Leon
Belmont vs. Tom Hdot. Die Zuschauerzahlen waren zu dem Zeitpunkt
überraschend hoch. Wenn wir das bei Title Nights hätten,
würden die Fans wieder ihr Maß an sinnloser Brutalität
von zwei totalen Freaks zu Gesicht kriegen und eine dramatische
Hintergrundgeschichte kriege ich dazu auch in nur dieser Show
aufgebaut!“
Al Spawn hebt nun die Augen von
seinem Papier, welches er die gesamte Konversation über
fixiert hatte.
Spawn: „Das
klingt ja schön und gut, aber wofür brauchst du dann
den Vertrag wenn das alles schon geplant ist?“
Tom Hdot: „Na
ist doch sonnenklar!“
Das gefährliche Halbwissen
Hdots steigt ihm erneut zu Kopf.
Tom Hdot:
„Ich bin mir aus gewissen Gründen sicher, dass dieser
Mann keine weiße Weste hat. … Nicht, dass ich damit
irgendwas damit zu tun gehabt hätte, haha...“
Mit einem schlechten Pokerface
lacht Hdot etwas stockend und Spawn verzieht keine Miene,
lediglich eine Augenbraue zieht sich nach oben.
Tom Hdot:
„Aber ich muss halt genau wissen, was der Haken bei ihm
ist. Ich meine so ein Abschaum gehört doch nicht in unsere
Liga, richtig?“
Die Mundwinkel von Al „Spawn“
Simmons drücken sich noch weiter nach unten.
Spawn: „Mach
mal halblang. Du willst also einen günstigen Newcomer feuern
und das einzige, was ich davon habe, ist ein Match bei Title
Nights, das nicht einmal ein volles Haus verspricht!?“
Beschwichtigend hält Hdot die
Hände vor dem sitzenden (Vize-)Präsidenten der
Wrestling Liga.
Tom Hdot:
„Doch, doch, das wird es, vertrauen Sie mir nur. Ich
brauche nur diesen Vertrag, den Rest kriege ich alleine
organisiert. Und wenn es gut kommt, wird Leon nicht mal gehen
müssen, das wird wirklich nur im äußersten
Notfall passieren. Überlassen Sie's einfach mir Chefchen …
äh Boss, okay? Vertrauen Sie mir.“
Kurz legt Spawn seinen Kopf auf
seine Faust um nachzudenken. Dann öffnet er eine Schublade,
sucht kurz in einem Ordner und findet ein paar
zusammengeklammerte Blätter, die offensichtlich der Vertrag
von Leon Belmont ist. Al Spawn streckt seinen Arm aus und Hdot
fängt an zu grinsen und will dem Bruder Dynamites die Zettel
bereits aus der Hand reißen, doch letzterer zieht diese
noch einmal zurück und spricht wieder.
Spawn: „Noch
nicht. Den kriegst du nur unter den genannten Bedingungen.
Erstens. Die Halle bei Title Nights ist ausverkauft, ich will
keinen einzigen leeren Sitz- oder Stehplatz sehen! Lass dir was
vernünftiges für das Pay-Per-View Match einfallen.
Zweitens. Du machst mir keinen Ärger mehr und störst
mich nicht mehr. Wenn du Blödsinn damit anstellst, stelle
ich Blödsinn mit deinem Vertrag an. Und zu guter letzt
Drittens. Sollten wir Zuschauerquoten im Fernsehen einbüßen,
so werden dir die langfristig von deinem Gehalt abgezogen. Alles
klar?“
Hdot nickt Spawn konstant an, wie
er er bereits zu Beginn der Aufzählung tat.
Tom Hdot:
„Wie gesagt, das ist absolut kein Problem. Die Fans werden
begeistert sein und es wird noch mehr Geld in das GFCW-Konto
fließen.“
Spawn hebt sein Glas an, welches
auf seinem Schreibtisch steht und nimmt einen großen
Schluck von seinem Getränk. Daraufhin streckt er Hdot wieder
den Vertrag entgegen, welcher ihm fröhlich aus der Hand
gerissen wird.
Tom Hdot:
„Sie werden das nicht bereuhen, die Show wird super. Zählen
Sie auf mich, ich bereite schon mal alles vor.“
Hdot zupft sich an seinem Anzug und
schnalzt mit der Zunge.
Spawn:
„Wunderbar, dann geh mir aus den Augen, damit ich mich
wieder echtem Business widmen kann.“
Finster
schaut Hdot drein, doch er tut wie geheißen, denn er hat
gekriegt, was er haben wollte. Die Kamera zeigt kurz Al Spawn,
der sich wieder mit einem ausdrucksvollen Gesicht seinen
Aufzeichnungen widmet und das Bild fadet aus.
Man
sieht wie Jay Tarven die Halle betritt, wo er von Mac Müll
empfangen wird.
Mac
Müll: Entschuldigung Tarven? Hättest du eventuell Zeit
für ein kurzes Interview? Jay
Tarven: Nein! Wenn ich was zu sagen habe teile ich es euch allen
schon mit!
Dann
lässt er Mac Müll stehen und geht einfach weiter seinen
Weg.
Lugosi parkt gerade seinen
Leichenwagen auf den Parkplatz für Angestellte der GFCW. Das
Pala Lottomatica ist nur noch den Umrissen nach zu erkennen, da
die Sonne dabei ist unterzugehen. „The bad Bat“
bleibt einen Moment hinter dem Steuer sitzen und denkt über
das Geschehende der letzten Zeit nach. Diese offensichtliche Lüge
von TJ Silverberg ist ein Schlag ins Gesicht für Toxic. Was
hat Silverberg sich nur dabei gedacht, sich zu so einer
deutlichen Lüge hinreißen zu lassen? Jeder mit einem
IQ höher als 80, hat mitbekommen, was im Ring passiert ist
und das dies nicht mit dem übereinstimmt, was Silverberg
später gesagt hat.
Toxic Lugosi:
„Wenn ich dich heute finde, schleppe ich dich auf den
Parkplatz und dann garantiere ich für nichts.“
Lugosi ist in den letzten Tagen
immer wütender auf Silverberg geworden. Auch wenn er
mittlerweile Silverberg nicht mehr für den aufsteigenden
Wrestler hält, für den er ihn zu Anfang hielt, dennoch
war er immer von TJs Ehrlichkeit beeindruckt. Doch seitdem dieser
letzte positive Charakterzug nun auch weg ist, hat Lugosi keinen
Grund mehr um sich zurück zu halten. Es ist eher so als wäre
Silverberg schizophren und weiss selbst nicht wer er ist und was
er will.
Diese Situation dauert ihm schon
viel zu lange. Silverberg ist es nicht mehr wert, sich länger
als nötig mit ihm zu befassen. Dieses ständige hin und
her. Lugosi will nicht mehr. Heute soll der Tag werden, um die
Sache ein für alle Mal zu beenden.
Er zieht den Schlüssel ab und
öffnet die Tür, ein leichter Nieselregen überzieht
die italienische Hauptstadt. Nach einem kurzen Blick über
das Gelände, lokalisiert er den Eingang und macht sich auf
den Weg um TJ zu Wort zu stellen. Toxics beeindruckende Statur in
diesen schlechten Lichtverhältnissen, veranlassen alle
fleißigen Mitarbeiter der GFCW-Crew einen großen
Bogen um ihn zu machen. Ihm ist es recht, ein leichtes Grinsen
zeichnet sich ab. Seinen Augen suchen jeden Zentimeter seines
Blickfeldes nach TJ oder Jessica ab. Gerade als er in den Flur
hineintritt und die Lichtverhältnisse besser werden, kommt
ihm Peter Falk entgegen. 'Jetzt nicht.', denkt sich Lugosi und
schiebt Falk leicht aber bestimmend zur Seite um sich den Weg in
die Halle frei zu halten. Erst will er TJ finden. Ihn zur Rede
stellen und vielleicht ein, zwei harte Schläge platzieren.
Je nach dem wie Silverberg reagiert.
An einer Gabelung, die zu einer
kleinen Vorhalle führt, in der Boxen, technisches Equipment
und andere Gegenstände für den War Evening
untergebracht sind, bleibt er einen Moment stehen. Er dreht sich
einmal um die eigene Achse und beschließt nach Links weiter
zu gehen. Jede Tür öffnet Lugosi, doch bis jetzt hat er
seinen ehemaligen Tag-Team-Partner nicht gefunden.
Toxic Lugosi:
„Hey, hast du Silverberg gesehen?“
Der eben angesprochene Techniker,
zuckt hastig die Schultern und macht sich mit einer Kabeltrommel
aus dem Staub. Lugosi sucht weiter. Nach einer Stunde, hinter
einer weiteren Ecke stößt er fast erneut mit Peter
Falk zusammen.
Peter Falk: „Hoppla. Ist
ja gerade noch mal gut gegangen. Herr Lugosi, haben sie einen
kurzen Moment für mich?“
Toxic Lugosi:
„Wenn es denn sein muss. Aber kurz. Oder haben sie
Silverberg gesehen?“
Falk verneint diese Frage, freut
sich aber einen Interviewpartner zu haben und blättert in
seinem Notizbuch, bis er die passende Stelle gefunden hat.
Peter Falk: „Herr Lugosi,
gibt es denn schon Neuigkeiten Silverberg betreffend? Wenn sie
dieses Thema schon ansprechen.“
Toxic stemmt
die Hände in die Seiten, schaut kurz zur Decke und setzt zu
seiner Antwort an. Seine tiefe Stimme hat einen
furchteinflößenden Hall in dem Flur.
Toxic
Lugosi: „Neuigkeiten? Silverberg ist nicht nur ein Lügner,
sondern auch ein Feigling. Ich suche schon seit mehr als einer
Stunde hier. Doch dieser feige Hund versteckt sich wie ein Kind
vor mir!“
Peter Falk, bemerkt sehr wohl und
sehr schnell, das sein Interviewpartner angespannt ist,
vielleicht wird dieses Interview ein Knaller. Und so bohrt er
weiter.
Peter Falk: „Vielleicht
ist Herr Silverberg gar nicht hier? Und diese Anschuldigungen die
sie gegen ihn erheben, sind sehr stark. Meinen sie nicht, sie
bewerten diese Sache über?“
Lugosi schüttelt nur kurz den
Kopf und kommt Falk näher.
Toxic Lugosi:
„Im Gegenteil. Diese Sache dauert schon mehrere Wochen an.
Ich habe wichtigeres zu tun, als mich mit ihm zu beschäftigen.
Anstatt wichtige Matches zu bestreiten oder um einen Titelgürtel
zu kämpfen, muss ich meine Zeit mit so einer Scheiße
befassen.“
Peter Falk: „Und wie
wollen sie die Sache beenden?“
Über Lugosis Gesicht breitet
sich Erleichterung und Zufriedenheit, als er die nächste
Antwort formuliert.
Toxic Lugosi:
„Beenden? Ganz einfach. Mit einem Match bei Title-Nights.
Und dieses Match wird einen beeindruckenden Schlusspunkt setzen.
TJ wird im Ring keinen Schlag, keinen Tritt und keinen Move zu
ende bringen. Ich werde ihm dort ein für alle Mal zeigen,
was es heißt, sich mit Toxic Lugosi anzulegen!“
Überrascht von dieser Antwort,
hadert Falk einen Augenblick mit einer erneuten Frage. Diesen
kurzen Moment nutzt Lugosi aus um noch mal nachzulegen.
Toxic Lugosi:
„Ein für alle Mal, will und muss bei Title-Nights ein
Ende gefunden werden. Ich werde dieses Ende schreiben und mir
wird keiner, kein TJ, keine Jessica in dieses Ende rein
pfuschen.“
Mit diesen Worten lässt er
Peter Falk im Flur stehen und macht sich weiter auf die Suche
nach TJ Silverberg. Eine weitere Tür fliegt durch Toxics
starke Hand auf, doch auch hier Nichts. Lugosis Handy klingelt.
Toxic Lugosi:
„Ganz schön hartnäckig.“
Er drückt den Anruf weg und sein Handy
verschwindet wieder in die Manteltasche, aus die er es geholt
hat.
War
Evening, Rom (Italien, PalaLottomatica, 10.500 Zuschauer),
15.11.2013
In
Kooperation mit
Das gesamte Innere des Römer PalaLottomatica erstrahlt in
den Farben der italienischen Nationalflagge. Grünes, weißes
und rotes Scheinwerferlicht flirrt durch den Ort, Italien-Banner
dekorieren links und rechts den Tron und ein Ozean kleinerer
Italienfahnen und -schilder erstreckt sich in der südländischen
Crowd. Ja, unsere italienischen Freunde, die entweder
Merch-Shirts ihrer liebsten GFCW-Worker oder Fußballtrikots
von Juventus und Milan tragen, sind heißblütig und
diese Heißblütigkeit schlägt sich auch auf die
dampfkesselartige Stimmung in der Halle nieder, als der
offizielle Introsong zu War Evening, „Masquerading of the
Wicked“, losfeuert und eine schwindelerregende Kamerafahrt
durch die jubelnden Massen beginnt. Donnernde Feuersäulen
erheben sich auf der Bühne und bieten ein grün-weiß-rotes
Lichtspektakel sondergleichen.
Silvio
Berlusconi, der von der italienischen Ausgabe des Rolling Stone
einst zum „Rockstar of the Year“ gekürt wurde,
mag gestürzt sein, doch in der GFCW lebt wenigstens für
diesen einen Abend der verschwenderische Prunk und die korrupte
Dekadenz weiter. Die Kamera fängt unser
Lieblingskommentatorenduo ein, das mit Anzug und Krawatte wieder
mal fresh out of the box aussieht. Ja, hier gibt es keine
Hawaiihemdenträger oder dickbäuchige, biersaufende
Proleten. Hier gibt es nur den Inbegriff der vornehmen Seriösität
namens Pete und Sven! Und genau diese beiden Herren winken der
Kamera mit einem smarten Lächeln zu.
Pete:
„Ich wünsche euch einen wundervollen Abend, liebe
GFCW-Fans! German Fantasy Championship Wrestling ist immer noch
in den großen Städten Europas unterwegs. Wir sind nur
noch zwei Wochen vor unserem großen PPV Title Nights
entfernt und diesmal hat es unsere Liga, wie man unschwer
erkennen kann, ins Herz Italiens verschlagen. Wir befinden uns im
PalaLottomatica in Rom, inmitten von über 9000 Fans, die die
Gelegenheit nicht missen wollten, die GFCW-Superstars live vor
Ort zu erleben. Und was für ein tolles Publikum wir heute
haben, oder Sven?“
Sven:
„WAS?“
Pete:
„WIR HABEN EIN TOLLES PUBLIKUM, SVEN, ODER?“
Sven:
„NEIN, PETE! WIR SIND IM PALALOTTOMATICA UND NICHT IN DER
SEMPEROPER!“
Genervtes
Augenrollen von Pete.
Singles Match: Jay Tarven vs. Joe Jobber Referee:
Howard Eagle
Pete:
„Vor zwei Wochen in Paris sahen wir einen Einspieler zu
unserem neusten Talent Jay Tarven, der schon für die nahe
Zukunft Großes angekündigt hat. Er möchte sich
mit den Besten der Besten in der GFCW messen.“
Sven:
„...und deshalb hat man ihm gleich mal Joe Jobber vor die
Nase gesetzt! I see what you did there, Spawn! xD“
Pete:
„Ja, Joe Jobber ist wieder zurück, auferstanden von
den Toten, wenn man so will, denn das letzte Mal, als wir unseren
sympathischen Publikumsliebling sahen, wurde er von Savan in
einen Leichensack verfrachtet.“
Sven:
„Und dort hätte er mal besser bleiben sollen, denn
auch wenn ich die ewige Phrasendrescherei dieser übereifrigen
Neulinge langsam nicht mehr hören kann, glaube ich nicht,
dass sich an den Chancen von Joe Jobber, ein Match zu gewinnen,
in der Zwischenzeit irgendetwas verändert hat.“
Pete:
„Wir werden sehen...“
Singles
Match: Leon Belmont vs. Keek Hathaway Referee: Mike Gard
Pete:
„Unser nächstes Match ist ebenfalls ein Singles Match.
Der zockende Metalhead Leon Belmont, Nachfahre der ruhmreichen
Vampirjäger-Familie Belmo...“
Sven:
„Verschone mich bitte mit diesem Schwachsinn, Pete!
Vampirjäger-Familie? Rly?! Wer glaubt diesen Quatsch denn
bitte?“
Pete:
„Leon Belmont offensichtlich! Der ist nach seinem Sieg
gegen Tom Hdot wahrscheinlich doppelt motiviert, sein heutiges
Match gegen Keek Hathaway ebenfalls zu gewinnen. Man wird sehen,
ob sich unser wütender Hardcore-Spezialist als sein
'Dracula' herausstellen wird. Der hat bei seinem letzten Auftritt
vor zwei Wochen ja nicht unbedingt glänzen können.“
Sven:
„Schluss jetzt mit diesen albernen Castlevania-Referenzen!
Ich meine es ernst, Pete. Ansonsten fang ich noch an, hier mit
Monster Energy-Dosen, um mich zu werfen.“
Pete:
„Oha, das wollen wir natürlich nicht! Man denke nur an
den ganzen verschwendeten Dosenpfand.“
Singles
Match: Lionel Jannek vs. Raphaellus Krueger Referee: Guido
Sandmann
Pete:
„Als nächstes auf der Card haben wir meinen
insgeheimen Showstealer. Zwei Newcomer, die in den letzten Shows
Sieg über Sieg gefeiert haben, setzen ihre Streaks
gegeneinander aufs Spiel. 'The Superior' Lionel Jannek, der
Weltenbummler aus Österreich trifft auf das mysteriöse
'Scheusal' Raphaellus Krueger.“
Sven:
„Ein begnadeter und für sein junges Alter extrem
erfahrener Techniker gegen einen unheimlichen Behemoth von einem
Mann. Hier treffen nicht nur zwei Siegesserien, sondern auch zwei
Welten aufeinander. Gar nicht so einfach, da sein Geld auf
jemanden bestimmtes zu setzen.“
Pete:
„Da sagst du was! Letzte Show hat die selbsternannte Laune
der Natur sich in Rekordzeit der Calgary Foundation in einem
Handicap-Match entledigt, um am gleichen Abend auch noch Zereo
Killer zu pinnen. Jannek konnte hingegen schon Erfolge gegen den
Puppenspieler, Leon Belmont oder den früheren Tag Team
Champion TJ Silverberg verbuchen. Uns erwartet also ein
aufregender Kampf!“
Sven:
„Das Popcorn steht bereit!“
Singles
Match: Stryfe vs. Maximilian Lunenkind Referee: Peter
Cleven
Sven:
„Weiter geht es mit einem Rematch, auf das ich mich
durchaus freue! Der Anführer der Vereinigung 'The Abyss'
trifft erneut auf Maximilian Lunenkind, unseren
grundsympathischen und charmanten Tag Team Champion.“
Pete:
„'Grundsympathisch' und 'charmant' würde ich jetzt
nicht unbedingt unterschreiben, trotzdem ist bei dieser
neuerlichen Begegnung ordentlich Feuer dabei. Beim letzten Mal
konnte der GEMA-Mitarbeiter mit der gigantomanischen Zunge und
dem noch gigantomanischeren Baguette einen souveränen Sieg
gegen den Texaner einfahren. Der brennt jetzt wahrscheinlich
darauf, es ihm heute heimzuzahlen.“
Sven:
„Der hat wahrscheinlich ganz andere Dinge im Kopf, als sich
um Luni zu kümmern. Zereo Killer bekommt kein Rückmatch
um den Intercontinental Title, also muss ein neuer Contender
gefunden werden. Zudem muss er sich noch um seine
Abyss-Rasselbande kümmern. “
Pete:
„Vielleicht ja Maximilian Lunenkind, wenn er ihn heute
wieder besiegt. So oder so wird uns ein aufregendes Match
zwischen den beiden bevorstehen.“
Tornado
Tag Team-Match: Zereo Killer & Jimmy Maxxx vs. Der
Puppenspieler & Tom Hdot Referee: Bob Taylor
Pete.
„Und damit kommen wir auch schon zum heutigen Main Event.
Es gibt Tag Team Action – Tornado-Style! Für Chaos im
Ring ist also gesorgt. Besonders wenn man bedenkt, wer an diesem
Match teilnimmt.“
Sven:
„Boah, hör mir auf! Wenn ich Zereo Killers und Jimmy
Maxxxs Namen schon auf dem Tron lese, wird mir schlecht! Und dann
auch noch in einem Team? You gotta be f*ckin' kiddin' me!“
Pete:
„Wie du eben gerade schon angedeutet hattest, musste unser
Killer eine bittere Niederlage gegen den Newcomer Raphaellus
Krueger einstecken, weswegen ihm Stryfe nun sein Rematch auf den
Intercontinental Title verwehrte. Ob er das mit einem Sieg gegen
den Puppenspieler und Tom Hdot wieder gut machen kann?“
Sven:
„Nein. Die Pappnase wird nämlich sowieso gegen die
Abyss-Jungs verlieren. Hallo??? Er hat Jimmy Maxxx in seinem
Team. Das hat Lex Streetman schon nicht gut getan.“
Pete:
„Und das leitest du woraus her?“
Sven:
„Das ist die Erfahrung eines seriösen
Sportjournalisten, Pete, etwas, das du in 12 Jahren
GFCW-Geschichte noch nicht gelernt hast.“
Pete:
„Meine Damen und Herren, verschwenden wir nicht noch mehr
Zeit mit den geistigen Ergüssen von Sven...“
Sven:
„HEY, ich...“
Pete:
„Viel Spaß bei der heutigen War Evening-Ausgabe
wünschen euch Pete... Pete? Peeeete???“
Sven:
„Ja, doch! ...und Sven!“
Maximilian
Lunenkind: “Warum kommst du denn schon wieder angekrochen,
ey? Jetzt muss ich hier eine dumme Promo halten, weil wir ein
Match haben, du Furunkel. Du dummer Spast.“
Die eine Hälfte der Tag Team
Champions ist wütend. Nicht Keek Hathaway-wütend, er
spackt nicht wirklich rum und ist schwarz, nein. Er ist wütend,
weil er übertrieben keinen Bock hat, den selben Typen
nochmal zu putzen, den er schon vor Monaten komplett lächerlich
gemacht, begraben und vernichtet hat.
Maximilian
Lunenkind: „Weißt du, das zeigt doch was für 'ne
Kacke hier im Moment abgeht. Ich habe dich übelst gefickt,
Bruder – ich bin der Mystery-Spasten-Zerficker. Stryfe, ich
habe dich gefickt. Übertrieben. Dich und dein ganzes,
blödes, klischee-haftes, billiges Stable das weniger Impact
hat als der METEROITENEINSCHLAG deines HIMMELSKÖRPERS auf
das große, RUNDE DING, dass bei dir zu Hause hockt und
darauf wartet, endlich einmal eine SUPERNOVA zu erleben. Ich habe
euch übelst platt gemacht. Keiner kann euch mehr ernst
nehmen. Es ist aus mit euch. Ihr solltet eure Karrieren beenden.
Ihr seid Witzfiguren. Allesamt. Jeder Einzelne. Und was? JETZT
MUSS ICH SCHON WIEDER GEGEN DICH KÄMPFEN, DU SPAST. BOAH,
ICH HABE SO KEINEN BOCK, EY!“
Genervt stampft Lunenkind auf den
Boden.
Maximilian
Lunenkind: „Warum kriege ich eigentlich kein Titelmatch?
Ich habe dich doch klar und deutlich gepinnt, du bist Champion,
warum kriege ich kein Titelmatch? Warum kriegt Max kein
Titelmatch, der es sich legitim verdient hat, während Brood
in den Main Event von Title Nights kommt? Warum soll ich mich
denn anstrengen? Besiege ich dich halt nochmal, und was habe ich
davon? Nichts als hätte ich deinen nicht vorhandenen RÜSSEL.
Kriege doch eh kein Titelmatch und wenn ich verliere, juckt das
auch keinen. Ich habe nichts zu verlieren und keinen Grund, mir
Mühe zu geben. Ich habe nämlich auch nichts zu
gewinnen. Also komm doch ran, du dummer Mystery-Spast.“
Genervt rollt Lunenkind mit den
Augen.
Maximilian
Lunenkind: „Und seit ich dich das letzte Mal weggefickt
habe, hast du dich kein Stück gesteigert. Du bist immer noch
die gleiche Niete wie vor ein paar Monaten. Du bist noch genauso
langweilig, genauso austauschbar und ein genauso generisches
Klischee mit generischem Klischee-haftem Anhang. Der einzige
Unterschied ist, dass du jetzt einen Titel hast, wofür ich
dir ja ein Kompliment dalassen würde, wäre es nicht
vollkommen egal und würde sich irgendwer dafür
interessieren was du machst – aber diese Leute, die den
LUNINATOR nicht feiern, haben auch nicht mehr als deine Scheisse
verdient!“
Genervt seufzt Lunenkind.
Maximlian
Lunenkind: „Nur leider reicht deine Scheisse nicht. Deine
Scheisse hat vor ein paar Monaten nicht gereicht und wird es auch
nie. Komm mit deinem Stable voller Leute die sich nur selbst
feiern und noch nie etwas gerissen haben, ich komme mit Max
Mustermann, der den World Champion gepinnt hat – was habt
ihr vorzuweisen außer dummen Namen? Für euch packe ich
nichtmal die großen LINEALWITZE aus, denn obwohl man Größe
im Ring auch an der GRÖSSE IN DER HOSE misst brauche ich
kein Hilfsmittel um heraus zu finden dass ihr allesamt nichts
zwischen den Beinen habt. Jemand mit einem SCHEISS SCHWANZ würde
es nicht ernsthaft cool finden, sich so aufzuführen wie ihr,
ihr VERSAGER!“
Genervt wendet Lunenkind sich ab.
Maximilian
Lunenkind: „Und während ich hier nichtmal zwanzig
Prozent abliefere rasieren Max und ich die ganze Liga locker ohne
das geringste Problem, während deine Hundertzehn an einem
pubertären Flachwitz zerschellen. Mach dir mal Gedanken um
deine Karriere, Junge. Und jetzt geh, nimm dein Stable mit und
FICKT EUCH!“
Es
ist kalt in Paris in dieser Nacht…. Die Nacht ist kalt und
ungemütlich. Niemand will vor die Tür den es nicht
zieht. Doch neben eben diesen Leuten schleicht auch ein weiterer
Nachtschwärmer mehr oder weniger freiwillig umher. Der
Puppenspieler sucht etwas. Er reibt sich die Hände und
scheint sich mühsam dem Wetter zu erwehren, während er
Ausschau hält. Er grummelt verärgert.
Puppenspieler:
Wo ist er nur?
Da
kommen ihm einige Silhouetten ins Sichtfeld… Der
Puppenspieler welcher sich seinen schwarzen Mantel dicht über
seine gedrungene Gestalt gezogen hat, hat so eine Ahnung….
Und sie soll bestätigt werden.
Puppenspieler:
The H?! Bist du das?!
Der
Maskierte dreht sich scheinbar leicht erschrocken um, er drückt
gerade eine Zigarette aus.
The H.:
Puppenspieler. Ich habe dich gesucht. Wo warst du? Hast du mein
Memo nicht bekommen? Ich musste mein Mittel über....andere
Quellen beziehen. Drecksmanagement. Hat mich einen hohen Preis
gekostet. Wie geht es dir?
Die
Äußerungen von the H treffen beim Puppenspieler auf
Unverständnis. Et tritt aufgebracht durch den Regen an the H
heran.
Puppenspieler:
Nein habe ich nicht… Wie kannst du dich so abschotten und
hier bequem Eine rauchen während da drinnen unsere Zukunft
auf dem Spiel steht?!
Der
Maskierte zuckt mit fast gleichgültig mit den Schultern,
während er fast leer in die Ferne guckt.
The
H.: Beschwer dich beim Management. Sperren wollten die mich, auf
Grund meiner Medizin. Drogenproblem meinten sie. Solle mich ne
Woche von der Show fern halten. Mich erholen. Gefunden haben sie
nichts. Nichts bekanntes. Wütend waren sie, weswegen ich
auch kein Match bekommen habe. Sie sagen PPV, frühstens.
Sind sauer, dass sie nichts gefunden haben. Entschädigung
habe ich aber zu erwarten. Sie wissen, dass ich das Tag Team
Title Match will und ich bin mir sicher...
Er
zieht einen Apfel aus seiner Tasche vor, beißt rein und
spricht noch mit vollem Mund.
The
H.: ...wir werdens bekommen. Management ist sauer musst du
wissen. Genau wie Anwälte. Alles ist sauer. Mir ists egal.
Hast du Nachschub meiner.... Medizin?
Mit
verständnislosem Blick nimmt der Puppenspieler die
Aussagennseines Tag Team Partners entgegen.
Puppenspieler:
Ist das wahr?!
Dann
ballt er wütend die Fäuste gen Himmel.
Puppenspieler:
Ich werde ein ernstes Wörtchen mit Herrn Booker sprechen!
Wie kann er meine Medizin als Drogen verteufeln.
Sein
Blick fällt wieder auf the H.
Puppenspieler:
Mach dir keine Sorgen! Wir kriegen dass alles geregelt! Aber du
darfst dich nicht so hängen lassen!
Die
Jagd nach den Tag Team Gürteln…. The Abyss….
Ich kann eine Menge abfedern aber ich brauche deine Hilfe!
Der
Maskierte hat mittlerweile seinen Apfel aufgegessen, nun holt er
einen Energyriegel aus seinen vollen Taschen.
The
H.: Du musst wissen. Ich bin im Training. Ein Energyriegel nach
dem Anderen. Macht mich stark.
Imme
rnoch wirkt er gelassen. Die Pause hat ihm scheinbar gut getan.
Sein Zittern ist weg, seine Abhängigkeit scheint fast unter
Kontrolle zu sein.
The
H.: Ist mir egal, was Abyss angeht. Ich will nur den
Titel....warum auch immer. Und zum Buffett. Krafttraining
verbraucht ne Menge Energie, die ich mir wieder holen muss. Ist
heut was Vernünftiges dabei?
Der
Puppenspieler schüttelt den Kopf. Ehe er wieder energish auf
the H einzureden versucht!
Puppenspieler:
Verstehst du nicht?! Title Nights ist Stichtag! Ich habe mein
letztes Match verloren und brauche Erfolge um bei Styfe meinen
Platz bei Abyss zu legitimieren und wenn wir bei Title Nights
nicht die Tag Team Gürtel gewinnen dann werde nicht nur ich
in Schwierigkeiten kommen… dein Kopf ist der Nächste!
Ein Glück das Stryfe mir bisher freie Hand lässt! Lange
wird er meinem Versagen nicht mehr tatenlos zusehen und dann kann
ich dich nicht mehr beschützen verstehst du?!
Der
Maskierte lehnt mittlerweile an der Wand, einen weiteren
Energyriegel knabbernd.
The
H.: Dir ist bewusst, dass seit ich hier bin, ich weder gepinnt
wurde, noch ne Single Competition verloren habe? Immer mit der
Ruhe. Wir werden nicht verlieren. Ich habe eine Formel. Eine
Idee. Einen Plan. Staudämme werden zusammenbrechen. Böse
Dinge werden geschehen. Letzten Endes bringst du den Tag Team
Gürtel schon zu Abyss. Mach dir keine Sorgen. Alles gehört
zu meinem Plan. Sag mal. Verträgt sich die Medizin
eigentlich mit Kohl? Ich hab nämlich gerade im wahrsten
Sinne des Wortes Kohldampf.
Der
Puppenspieler verdreht die Augen, er fühtl sich sichtlich
nicht ernst genommen.. dennoch versucht er mit simplen Worten the
H die Lagedeutlich zu machen.
Puppenspieler:
Ich brauche dich…
Puppenspieler:
Nein, du wurdest nicht gepinnt aber du wurdest seither auch noch
nicht ernsthaft gefordert…
Dass
was auf dich zukommt ist vielleicht die größte
Herausforderung deiner bisherigen Karriere! Du hast es hier nicht
einfach mit einem Champion zu tun…. Nein du hast es hier
gleich mit Zwei Champions zu tun… du musst darauf
vorbereitet sein wenn es soweit ist! Wir müssen zusammen
arbeiten, gerade in deinem Zustand steht unser Unterfangen auf
wackligen Beinen…. Das weißt du!
Vergeblich
kramt der Maskierte in seinen Taschen nach weiteren
Energyriegeln. Er säuftzt. Findet keinen.
The
H.: Wackelige Beine? Die haben mir nichts auszusetzen. Ein Robert
Breads, in der Bestform seines Lebens, hatte mir was auszusetzen.
Der aktuell amtierende Champion konnte mich einmal besiegen.
Niemand wird mich besiegen können Puppenspieler. Ich mache
mir keine Sorgen. Ich habe keinen Grund dazu. Jeder wird fallen.
Jeder.
The H. Lächelt.
Der
Puppenspieler senkt demütig den Kopf. Vielleicht ist er doch
zu weit gegangen.. vielleicht ist The Hs Verstand doch klarer als
von ihm bisher angenommen . Nichts desto trotz, es ist wie es ist
und er muss es akzeptieren…. Ob er will oder nicht…
Der
Puppenspieler lenkt ein...
Also
schön wie du meinst….
Er
tritt näher an The H heran und umfasst liebevoll seinen Kopf
so wie er es schon öfter getan hat. Eindringliches Flüstern
folgt.
Puppenspieler:
Ich vertraue dir… du bist mein Freund und ich liebe dich
dafür…. Aber wenn wir versagen… dann wird sich
ein Abgrund Öffnen, der uns für immer ins tiefste
nichts zieht und nichts und niemand wird uns retten…
Er
gibt The H einen liebevollen Klaps auf die Wange…
Bitte
vergesse das nicht…
Dann
geht er an The H vorüber und wendet sich Richtung
Hintereingang der Halle, jedoch nicht ohne noch einmal den Kopf
zu drehen….
Ich
kann doch bei meinem Match auf deine Anwesenheit hoffen?
The
H.: Klar. Auch für meine Pläne ist ein Sieg von enormer
Bedeutung. Ich brauche den Titel. Wir brauchen den Titel. Eine
Niederlage so kurz vor dem PPV wäre schmerzlich und würde
unsere Position nicht stärken. Wir werden gewinnen. Glaub
mir.
Der
Puppenspieler lächelt nun zum ersten Mal wieder, wenn auch
schmal und aus dem Winkel kaum erkennbar.
Das
freut mich zu hören….
Dann
entschwindet er aus dem Bild.
The
H.: Wow. Das Zeug sollte man echt nicht mischen. Alles dreht
sich. Wie gut, dass ich den virteljährlichen Drogentest vor
2 Wochen machen musste. Heut wär ich ja so gefickt.
Er
bricht in Lachen aus.
The H.:
Drogentest. Drogen testen. Schulnoten. Drogen kriegen
Schulnoten....Hihi.
Die GFCW
gastiert heute in Rom genauer gesagt im PalaLottomatica. Die
ausverkaufte Halle kocht und die Fans sind bereit für eine
tolle Show. Backstage sind einige Superstars und Mitarbeiter zu
sehen, auch die sind schon bereit für die heutige War
Evening.
Es ertönt
die Musik von ''The Future'' TJ Silverberg, die Fans sind
verwirrt und wissen nicht ganz ob sie Silverberg bejubeln oder
ausbuhen sollen. Einige Fans jubeln ihm zu während die
anderen Pfeifen oder gar nichts machen. Auf der Rampe ist auch
nach einer guten Minute niemand zu sehen, die Kamera schwenkt zur
Leinwand, dort sieht man die Managerin und Freundin von
Silverberg Jessica stehen. Diese winkt den Fans in der Halle zu,
dabei lächelt sie in die Kamera.
Jessica:
''Buongiorno Italia, mein Name ist Jessica. Ich bin die Managerin
und Freundin von TJ Silberberg, da wir beide heute Abend nicht in
Rom sein können, bin bin ich euch Live aus meinem Büro
in Deutschland zu geschaltet.Ich möchte euch mitteilen das
Silberberg keine Lust hatte nach Italien zu Reisen da niemand ihn
glaubt, vorallem nicht das Publikum in Rom.''
Einige
Fans können nicht glauben was Jessica gerade da gesagt hat,
und Pfeifen diese gnadenlos aus. Jessica lächelt dabei
weiter in die Kamera und führt ihr Gespräch weiter.
Jessica:
''Ich kann mir denken das ihr gerade wütend seit und mich
und TJ ausbuht, doch ich kann nur die Wahrheit sagen. TJ ist
immer noch geschockt darüber was bei seinem letzten Match
passiert ist. Desweiteren sagte mir TJ das er seinen Fans
vertraut, doch sie behandeln ihn schlecht, und deswegen hatte er
keine Lust nach Rom zu fliegen und sich dort zu rechtfertigen.
Silberberg konzentriert sich bereits auf Title Nights, dort wird
er gegen seinen ehemaligen Partner Toxic Lugosi antreten und für
seine Fans die zu ihm halten und an ihn glauben kämpfen.''
Nach
diesen Worten von Jessica sind einige Italienische Fans auf der
Seite von ''The Future'' und chanten seinen Namen. Jessica nickt
mit dem Kopf und lacht dabei.
Jessica:
''Silverberg wird stärker und besser zu Title Nights reisen
als Toxic Lugosi je sein wird. ''The Future'' wird den anwesenden
Fans eine Show liefern die noch niemand zuvor gesehen hat.
Jessica
wird von einer zufallenden Tür gestört, sie blickt
überraschend in die Richtung dieser und TJ Silverberg steht
vor ihr. ''The Future'' der seine Kapuzenjacke und ein weißes
Shirt trägt richtet seinen Blick zur Kamera und richtet
einige Worte an das Publikum nach Rom.
TJ
Silverberg: ''Da seit ihr ja alle, Hallo Italien! Wie meine
bezaubernde Freundin bereits sagte konnte ich nicht nach Rom
kommen, da ich ehrlich gesagt keinen Bock darauf hatte. Doch nun
bin ich hier bei meinen Fans die zu mir halten, sollte es Fans
geben die nicht zu mir halten sollen die ruhig buhen oder pfeifen
das ist mir egal.'''
TJ atmet
kurz durch, die Fans sind dabei gespannt und warten darauf was
''The Future'' noch alles zu sagen hat.
TJ
Silverberg: ''Bei Title Nights bin ich wieder voll und in
Lebensgröße zu sehen, da ich dort ein Match bestreiten
werde und zwar gegen Toxic Lugosi, dieser wird dort eine Tracht
Prügel einstecken das ihm hören und sehen vergeht.
Anschließend wenn ich mit diesem Fledermaus Typ fertig bin
kümmere ich mich um den Mann der meine Freundin benutzt hat
um ein Match zu gewinnen. Doch genug geredet bei Title Nights
wird Lugosi nicht nur mein Gegner sein sondern mein Opfer, dabei
wird Lugosi einen TJ Silberberg erleben den er noch nie zuvor
gesehen hat.''
Mit einem überzeugten Gesichtausdruck und einem Lachen
blickt ''The Future'' zu seiner Freundin die ihm einen
Leidenschaftlichen Kuss gibt. TJ schaut noch einmal in die Kamera
und zieht seine Kapuze über den Kopf. Danach ist die
Verbindung weg und eine schwarze Leinwand ist in der Halle zu
sehen.
Es ist eine
Nacht wie viele andere auch. Die Uhrzeiger bilden schon eine
fortgeschrittene Stunde ab, die meisten bereiten sich schlummernd
auf den nächsten Tag vor, doch für jene, die sich jetzt
noch auf den Straßen tummeln, ist dies aus vielerlei
Gründen nicht von Belangen. Lachend, tratschend, sich
amüsierend gehen sie ihrer Dinge nach und beachten das, was
meterweit unter ihren Füßen, begraben von Teer und
Erde, passiert nicht weiter. Warum auch? Was ist dort unten
schon, das von ihrem Interesse sein sollte?
Einzig die
verschiedenfarbigen Straßenlichter und der leichenblasse
Mondschein reichen in das Erdreich und werfen einen Kegel in die
Tiefe, unregelmäßig gebrochen und verschluckt von
vorbeihuschenden Schemen eben jener Individuen an der Oberfläche.
Dort unten ist er ein kleiner Trost in der ansonsten
vorherrschenden, fresssüchtigen Finsternis, die beinahe
alles in ihre Dämmerklauen zu schließen droht.
Lediglich am unteren Mauerwerk feucht-glänzend
reflektierender Ziegelsteine wagen es ihre hauchfeinen Ausläufer
nicht, sich den Rest auch noch einzuverleiben.
Das entfernte
Geräusch plätschernden Wasser tönt hier durch das
höhlenartige Grab der Stadt. Unbestimmtes Rascheln, dumpfes
Trommeln, metallisch scheppernder Widerhall von irgendwoher.
Dieser Ort lebt und doch ist er verlassen, einsam, ausgestorben.
Bis etwas aus der Dunkelheit geflogen kommt. Direkt in den
Lichtkegel, auf den schmutzigen Boden, begleitet von einem nassem
Klatschen. Ein kranzförmiges Ding. Unzählige winzige
Augenpaare starren in die Leere, graue Härchen stehen von
der Feuchtigkeit ab, die mit Nagezähnen bewährten
Mäuler sind flehend geöffnet, die Schwänze haben
sich zu einem massiven Knäuel verflechtet. Ratten. Über
ein Dutzend. Doch anders als vor zwei Wochen rühren sie sich
nicht mehr...
„Weißt
du, was das ist, Lionel Jannek?“
Aus der
verschlingenden Dunkelheit röhrt eine bekannte Stimme.
Eisig, farblos, leblos. Eine Sekunde vergeht. Dann löst sich
aus den Schatten, die dazugehörige, imposante Gestalt des
Scheusals, das sich wie schon all die Wochen und Monate zuvor in
einen langen, olivgrünen Anorakmantel gehüllt hat und
mit seinen toten Augen das Ding auf dem Boden mit analytischem
Interesse betrachtet.
Raphaellus
Krueger: „Man nennt es 'Rattenkönig'! Es hat seinen
Namen von dem Aberglauben vergangener Tage übernommen, dass
jede Sippe von einer größeren, stärkeren Ratte,
einem sogenannten Rattenkönig, beherrscht wurde. Der Sage
nach, soll jener Rattenkönig sich in seinem Nest auf einem
Thron gebettet haben, der aus mehreren seiner eigenen Scharen
bestand. Den Auslöser dieses Aberglaubens, bedauernswerte
Exemplare, deren Schwänze sich verknoteten und mithilfe von
Nistmaterial, Exkrementen, Nahrungsresten oder Blut verklebten,
bis sie immer weiter zusammenwuchsen und ihnen schlussendlich
nichts anderes übrig blieb, als auf den barmherzigen Tod zu
warten, siehst du zu meinen Füßen liegen. Einzig der
Ruf dieses wahnwitzigen Phänomens überdauerte die
Zeit.“
Das Scheusal
schweigt für einen Moment und überlässt dem
Konzert der unterirdischen Laute erneut die Bühne, als er
sich herunterbeugt und den toten Ballen am Knoten packt und ihn
auf Kopfhöhe präsentiert.
Raphaellus
Krueger: „Man sagt, dass das Auftauchen eines Rattenkönigs
in Zeiten des Mittelalters als böses Omen galt. Er war der
Vorbote des Schwarzen Tods.“
Einmal mehr
wandern die kalten Smaragde in den Augenhöhlen des Denkmals
der Unvollkommenheit über die in der Luft hängenden,
pelzigen Leiber.
Raphaellus
Krueger: „Du wirst dich berechtigterweise fragen, warum ich
dir das erzähle. Du wirst dich fragen, welche Bedeutung eine
mittelalterliche Sage, ein Ammenmärchen aus der
Vergangenheit für jemanden trägt, der wie kein anderer
die Zukunft für sich beansprucht.“
Träge
dreht sich der unter der hochgezogenen Kapuze verhüllte Kopf
gen Kamera.
Raphaellus
Krueger: „Nun, jede Glückssträhne hat ein Ende
und dieser Rattenkönig symbolisiert deines. Er kündigt
dein ganz persönliches Unheil an, dein ganz spezielles
schlechtes Omen aus den tiefsten Niederungen des Erdreichs!“
Da platscht
das leblose Rattengewirr auch schon wieder vor ihm zu Boden. Das
Scheusal macht einen Schritt in Richtung Kameraobjektiv, was ein
unangenehmes Knirschen und Knacken zur Folge hat. Dennoch liegt
der Fokus weiterhin auf dem neutralem Antlitz des Wesens, das
noch vor zwei Wochen über den einstigen Contender auf den
GFCW Intercontinental Title triumphierte.
Raphaellus
Krueger: „Dein Höhenflug in der GFCW endet heute
Nacht! Nicht, weil ich ein Interesse daran hege, die Niederlage
des Puppenspieler zu rächen und auch nicht weil ich die
Absicht habe, Stryfes gekränkte Ehre wiederherzustellen, da
du sein Angebot ausschlugst, dich mit dem Abgrund zu verbünden,
sondern weil du so wie Randy Walker, Maximilian Lunenkind oder
die Calgary Foundation ein Hindernis für mich bist. Ein
Hindernis, das mich davon abhält, mich mit den Oberen in der
GFCW zu messen.“
Ruckartig
fahren seine baumstammartigen oberen Extremitäten zu den
Seiten aus. Das Scheusal deutet eine einladende Geste an. So, als
wolle er die detaillierten Nachforschungen seines Kontrahenten
mit offenen Armen willkommen heißen.
Raphaellus
Krueger: „Du behauptest also, du findest jede Schwäche
deines Gegners?! Ich warte schon sehnsüchtig darauf, zu
erfahren, wie du deine Investigationen bei mir angestellt hast.
Hast du dein kleines, unterwürfiges Anhängsel, damit
beauftragt, sämtliche Informationen über mich
zusammenzutragen, die sie in den Weiten des Internets finden
konnte? Wie viel hat sie über meinen alten Werdegang
herausgefunden? Hast du dir von ihr alte DVDs aus meiner Zeit als
Gordon Mercer herschaffen lassen? Saßt du nächstens
mit Block und Stift an deinem Schreibtisch und hast Notizen über
mich niedergeschrieben, während du meine Kämpfe in der
GFCW studiert hast? Zu welchem Ergebnis hat dich das letztendlich
geführt?
Was...
...ist...
...meine
Schwäche?“
Die Arme
senken sich wieder. Stattdessen finden nun die unsäglichen,
grässlichen Pranken den Fokus auf sich wieder. Freudlos
dreht die selbsternannte Laune der Natur das rechte Handgelenk
und wackelt mit den behandschuhten Fingern.
Raphaellus
Krueger: „Sind sie es? Meine Hände? Wirst du dich bei
unserem Tanz des Todes nur auf sie fokussieren? Die Wahrheit ist
doch, dass, egal für wie besonders und herausstechend du
dich hältst, du in Wirklichkeit nicht anders bist, als all
die anderen, die sich in den Zuschauerrängen oder dem Locker
Room aufhalten. Gegen mich bist du genauso ahnungslos wie sie!
Weder deine eigenen Fehleranalysen, noch deine Nachforschungen
über mich, können etwas an dieser Tatsache ändern.
Das Unheil wird dich heimsuchen, Lionel Jannek. Deine Serie wird
durch mich beendet werden. Und im Gegensatz zum Rattenkönig,
verspreche ich dir, dass das kein Ammenmärchen ist.“
Die Worte
hallen in den Weiten des unter Mörtel, Stein und Erde
begrabenen Katakombenlabyrinths nach. Ein letztes Mal starren die
schmutzig-grünen Augen in die Linse, um im Anschluss wieder
vom Schwarz der Finsternis vertilgt zu werden. Daraufhin blendet
die Kamera ab.
Singles
Match:
Jay
Tarven vs. Joe Jobber
Referee:
Howard Eagle
|
Das
Licht geht außer ein Spotlight in das CFO$ tritt. Sie
fangen an seine Theme „Right here, Right now“ zu
spielen.
Danach betritt Tarven die Halle und geht zielstrebig zum Ring
und sieht dabei sehr fokusiert aus. Am Apron angekommen
springt er über die Seile in den Ring und steigt auf's
dritte Ringseil und zeigt in die Richtung von CFO$. Dann geht
er in die Mitte des Rings und wartet auf seinen Gegner.
Joe
Jobber kommt zum Ring.
Jay
Tarven sieht bereit und fokussiert aus. Voller Motivation
geht er in den ersten Lock-Up mit Joe, doch Joe stößt
ihn schnell wieder weg, als Joa dann allerdings angestürmt
kommt, verpasst Jay ihn einem Dropkick genau ans Kinn. Tarven
deutet Joe an, dass dieser aufstehen und weitermachen soll.
Doch bevor Joe überhaupt aufstehen kann hebt ihn Tarven
einen Irish Whip in die Ringecke und zeigt dort einige Chops.
Dann lässt Jay kurz ab und ruft in Richtung der Fans
„New World“ und dann rennt er auf Jobber
zu um ein Clothesline zu zeigen, doch Joe taucht drunter
hinweg, allerdings reagierte Tarven schnell und zeigte
einfach einen Double Jump Moonsault.
Joe
war immer noch von Jay's Schnelligkeit überrascht und
wollte sich erstmal ausruhen, hat dafür aber keine Zeit,
denn schon holt ihn Tarven wieder vom Ringboden hoch und
zeigt einen Sitout Suplex Slam.
Pete:
Was für eine Schnelligkeit!
Sven:
Und trotzdem sind alle Moves sauber ausgeführt. Mehr als
3 Minuten geb ich Joe nicht mehr…, wenn es so weiter
geht.
Die
Fans reagieren auf das bisher Geschehene unterschiedlich.
Einige Fans jubeln über das bislang ansehnliche
technische Wrestling das der Mann aus Chicago hier zeigt, den
anderen Fans haben wohl seine Vergangenheit noch im
Hinterkopf.
Tarven
steigt nun auf das dritte Seil und wartet geduldig darauf,
dass Joe aufsteht. Was dieser, unter großen Mühen,
auch schafft. Kaum steht JJ wieder, wird er von Tarven auch
schon wieder mit einem Diving Crossbody zu Boden geschickt.
Sven:
Ich wusste gar nicht, dass Chicago in Europa liegt…
Pete:
… Sven… Manchmal mache ich mir echt Sorgen um
dich…
Man
merkt Tarven an, dass er gerne noch mehr zeigen würde,
aber JJ kommt kaum noch auf die Beine. Deswegen beschließt
der Neuling den Sack zuzumachen. Er schnappt sich Joe und
zeigt seinen Finisher, mit dem Namen „Chickenwing
Buster“.
Pete:
Das war's dann wohl.
Tarven
legt sich nun ganz leicht und mit einem hämischen Lache
auf den Jobber und Pin ihn. 1... 2... 3...
Sieger
des Matches durch Pinfall. Jay Tarven!!!
Danach
zeigt Tarven an, dass er ein Mikro haben will.
Sven:
Mal sehen was er uns sagen will…
Jay
Tarven läßt sich ein
Mikro geben und wendet sich an die Zuschauer und den Locker
Room.
Jay Tarven: Hab ihr
das gesehen? Das war ein Vorgeschmack darauf wie ich ab nun
hier den Ring rocken werde. Und nicht nur das ich werde
auch am Mikro zeigen wie stark ich bin, so werde ich bei
Title
Nights
meine eigene Talk Show mit dem Namen War
of Words starten
und hiermit lade ich für die erste Ausgabe herzlich
Lionel Jannek, den IC Champion Stryfe
und
unseren World Heavyweight Champion Lexmann ein. Ich hoffe ihr
drei werdet kommen, denn ich und die Fans werden
warten!
Danach
lässt es das Mikro fallen und verlässt die Halle.
|
Leon
reisst die Türe zu seinem Lockerrom auf.
Leon:
“Gopfridli! So än elände Saucheib! Ich chönt
em de Grind abrisse!!“
Laut
fluchend knallt der Stagediver die Türe hinter sich zu und
kickt einen Mülleimer neben der Türe heftig um. Mit
lautem Geschepper knallt der Eimer gegen die Wand und dutzende
leere Monsterdosen verteilen sich über den Boden.
Leon:
“Dieser verdammte Moblin.. Hat der ernsthaft meinen Game
Gear geschrottet.. Hab schon genug sorgen mit diesem Huthweg. Der
benutzt sogar die Tarantula der Hanswurst. Und er ist fast so
extrem wie ich. Aber er trinkt BIER! Und alle wissen, dass
MONSTER einfach MONSTERMÄSSIG viel besser ist!“
Triumphierend
reisst Leon die Arme hoch und Moonwalkt zu seinem kleinen
Kühlschrank voller Monsterdosen. Dort angekommen dreht er
sich gekonnt mehrmals im Kreis und öffnet dann die
Kühlschranktür um sich eine Dose zu nehmen. *Zisch*
Dose offen. *Wusch* Leon sitzend auf seinem Stuhl. *klick*
Soundanlage angeschmissen und Chillermode ein.
“ Yo,
Hi-Tek, you think you could fuck with something like this?“
Leon
geht gut ab und verzieht anerkennend die Fresse.
Leon:
“Geschmack hat der Kieker ja.. auch wenn’s nicht so
mein Style ist..“
Während
weiter die Anlage weiter voll fett Fatty Boom Boom absoundet
durchwühlt Leon einige Papiere. Nach dem er etwa die Hälfte
des Stapels durchgewühlt hat muss er seine Zuckerreserven
ein bisschen auffrischen und schüttet erstmal zwei Dosen
Monster Ripper mit 50% Fruchtsaft und NULL FUCKING PROZENT
Alkohol oder anderen Rauschgiften in sich hinein. Plötzlich
stutzt er.
Leon:
“Tatsächlich.. Huthweg hat einen Pool mit Bier
gefüllt.. ICH WILL SON TEIL MIT MONSTER!!“
Wütend
springt der Zuckersuchti auf, zerknüllt seine zwei
Getränkedosen und wirft sie in die Luft. Mit
zusammengekniffenen Augen verfolgt er ihre Flugbahn und kurz
bevor sie den Boden berühren kickt er beide mit einem tiefen
Drehtritt weg.
Leon:
“Ich bin sowas von bereit diesen Typen zu verdreschen!“
Total
ready to battle stellt der Herr Belmont ein anderes Lied ein und
geht eine Runde Nackenmuskulatur trainieren. Er headbangt.
“Die
Brust hebt und senkt sich schneller, der Schweiss flutet tiefe
Täler. Ein Sturm tobt mir im Gebein, mich zwingts zu
schrei’n“
Der
headbangende Metalhead reisst die Arme in die Luft und Zeitgleich
mit dem Sänger setzt er zum Scream an.
“YAAAAAAAAAAH!“
Und
mit diesem kräftigen Bild fadet das Video aus..
Es wird zurück
ins Innere des PalaLottomatica geschaltet und alsbald ertönt
auch ein Theme, welches die Fans in Rom dazu veranlasst, laut zu
buhen… Derjenige, der jetzt zum Ring kommen wird, ist
ebenfalls sehr erfolgreich, immerhin darf er sich aktuell GFCW
Intercontinental Champion nennen.
Unter den
harten Klängen von Marylin Masons “King Kill' 33”
kommt natürlich niemand Geringeres zum Vorschein, als die
gerade vermutete Person, Stryfe! Der Leader des Stables, welches
sich The Abyss nennt, kommt selbstbewusst hinter dem Vorhang
hervor… Sein Titelgold über die Schulter gelegt, sein
Blick wandert durchs Publikum… er scheint die ganzen
Buhrufe zu genießen… Auch wenn es eigentlich nicht
seine Art ist, bleibt er auf der Auftrittsrampe kurz stehen und
reckt das Titelgold provozierend in Richtung Hallendecke. Ein
gespieltes Lächeln ist auf seinen Lippen zu erkennen.
Anschließend dauert es aber nicht mehr lange und Stryfe
macht sich auf den Weg ins Seilgeviert…
Ständige
Buhrufe begleiten den Mann aus Dallas, Texas auf dem Weg zu
seinem Ziel, trotzdem nähert er sich unaufhaltsam dem
Squared Circle und entert diesen… Forsch, siegessicher und
ungewohnt gut gelaunt stellt sich der Anführer des Abgrunds
in die Mitte des Ringes und verlangt nach einem Mikrofon…
Als er das Sprechgerät bekommen hat, wird die Musik
gecuttet, denn er hat etwas zu sagen.
Stryfe:
„Letzte Show ist etwas geschehen, woran ich keinen Zweifel
hatte… wir, The Abyss hatten keinen Zweifel daran, doch
ihr da draußen, …“
Er dreht sich
einmal um 360° und zeigt mit dem Zeigefinger ins Publikum.
Stryfe:
„…habt daran gezweifelt, dass ER es schaffen kann!
Ich will ehrlich gesagt nicht lange um den heißen Brei
reden… ich will nicht die Zeit mit euch verschwenden.“
Dass ihm
dieser Satz noch weitere Hasstiraden einbringt, stört ihm
überhaupt nicht! Unbeeindruckt fährt er seinen Monolog
fort.
Stryfe:
„Ich will euch einen Mann vorstellen, der die
Herausforderung gesucht hat! Ich, der Anführer von The
Abyss, war so gütig und habe ihm diese gegeben… Und
er hat bestanden! Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen
nun folgenden Mann präsentieren!“
Er zeigt in
Richtung Auftrittsrampe und wartet. Alle haben eine Vermutung, um
wen es sich handelt… doch ist es wirklich er?! Das
Scheusal??
Verhängnisvoll
wütet die Melodie der Entleibung los und bahnt sich ihren
Weg in die Gehörgänge der Fans. Leben aushauchend,
todessüchtig, eine Rasierklinge durch die Kehle ziehend. Der
fleischgewordene Würgeengel, “das Scheusal”
Raphaellus Krueger kommt trägen Schrittes hinter dem dunklen
Samt des Vorhangs zum Vorschein und begibt sich mehr schlurfend
als marschierend zu dem Mann, dem er seine Dienste von dem Moment
an verpfändet hat, als der Unparteiische vor zwei Wochen in
Paris zum dritten Male die flache Hand auf den Boden knallen
ließ, während sich Zereo Killer in seinem Griff
befand. Die glotzende Menge folgt den Schritten des Bezwingers
und verflucht ihn für seinen Sieg. Stryfes Miene bildet beim
widerwärtigen Anblick seiner neusten Akquise Wohlgefallen
ab, die nun ebenfalls in den Ring steigt und sich dort von einem
Namenlosen mit einem Schallwandler ausstatten lässt.
“The
Ones” haucht seine letzten Klänge aus. erstickt von
den Buhrufen und Pfiffen der GFCW-Galaxie. Der Kapuzierte lässt
für einen Moment den Blick über die hasserfüllte
Masse streifen, die offensichtlich an etwas gänzlich
anderem, als eine Beglückwünschung durch Stryfe
interessiert ist. Doch als er die sonnengeflutete Welt oberhalb
seines zwielichtigen Habitats aufsuchte, war dies die erste und
einzige Motivation: Sie sehen lassen, was die ihren aus ihm
geformt hatten. Und wer wusste es schon so genau? Nachdem, was
die geisterhaften Korridore des PalaLottomatica ihm zuflüsterten,
würden sie bald erfahren, was ihm zugestoßen ist. Sehr
bald sogar...
Das Scheusal
hebt das von seiner massiven Faust umschlossene Mikrofon an seine
Lippen. Die kühle, monotone Stimme ergreift von dem
Veranstaltungsort Besitz und erfüllt ihre Köpfe.
Raphaellus
Krueger: “Du hast aus den Tiefen der Katakomben
heraufbeschworen und hier bin ich. Sag, was du mir zu sagen
hast.”
Amüsiert
runzelt der Oberste des Abgrunds die Stirn und rückt
daraufhin den auf seiner Schulter ruhenden Championshipgürtel
zurecht. Er klatscht ihm Beifall und ist dabei der einzige. Doch
seiner Miene kann man eindeutig ablesen, wie dieser Beifall
gemeint ist. Eine ausladende, große Geste zum Publikum
folgt, dann fährt er das Sprechgerät zu seinen Lippen.
Stryfe:
„Meine Damen und Herren: Dieser Mann wird Ihnen mit
Sicherheit noch sehr gut in Erinnerung geblieben sein! Er nennt
sich selbst „Das Scheusal“, sein Name ist Raphaellus
Krueger, weiterhin ungeschlagen in der GFCW und letzte Woche
hatte er etwas geschafft, was niemand für möglich
gehalten hätte! Endlich sollte jemand da sein und den
Ungeschlagenen seine erste Niederlage verpassen!“
In diesem
Moment werden die „YOU STILL GOT IT!“-Rufe wieder
lauter. Auch die Italiener wollen ihren Liebling natürlich
zu Gesicht bekommen!
Stryfe:
„Tja, wie es aussieht, hat er es doch nicht mehr so drauf!
Zereo Killer unterlag Raphaellus Krueger!“
Die
entscheidenden Szenen im besagten Match werden gerade auf dem
großen Titanthron eingeblendet. All die Fans werden noch
einmal schmerzlich daran erinnert, was genau passiert war. Zereo
Killer, im Os Impurum, verlor das Bewusstsein, was das Krueger
dazu nutzte, ihn zum Sieg zu covern und ihm somit das Rematch
gegen Stryfe zu verwehren. Ein zufriedenes Lächeln umspielt
die Lippen der Viper bei diesen Bildern, während die
selbsternannte Laune der Natur das Ganze gewohnt emotionslos
betrachtet.
Stryfe:
„Raphaellus Krueger musste das Match gewinnen, um Teil von
The Abyss zu werden. Das war die Bedingung. Und wie ihr gerade
sehen konntet, hat er das auch geschafft!“
Die Crowd
beginnt weiterhin laut zu buhen, doch Stryfe spricht einfach
weiter, während er sich wieder an das Denkmal der
Unvollkommenheit wendet.
Stryfe:
„Damit ist es besiegelt! Ich ernenne dich, Raphaellus
Krueger, zum neuesten Mitglied von The Abyss… Du wirst
deinen Platz in unseren Reihen einnehmen, du wirst dich neben
mich, Tom Hdot und den Puppenspieler gesellen und deinen Teil
dazu beitragen, dass die GFCW von meinem Inferno verzehrt
wird...“
Die Viper hält
für einen Moment inne und starrt das Scheusal an. Seine
Mundwinkel senken sich herab und so feierlich der Ton in seiner
Stimme noch eben war, so gefühlskalt klingt er auf einmal,
als er den folgenden Satz hervorbringt.
Stryfe:
„Doch auch, wenn du nun ebenfalls in der Schwärze des
Abgrunds verweilst, vergiss niemals, niemals, dass nur ich
an diesem Ort das Sagen habe. Ich bin und bleibe der Boss... DEIN
Boss!“
Kühne,
vor Selbstbewusstsein strotzende Worte, die er seinem Gegenüber
an den Kopf wirft, ohne dabei die geringste Regung auf seinem
Gesicht zu zeigen. Anders hat man den Texaner in der GFCW nie
kennengelernt. Wahrscheinlich würde er sogar dem Tod ins
Angesicht spucken, wenn es soweit war. Ist die Botschaft jedoch
auch bei Raphaellus Krueger angekommen? Aus den leeren Augen, die
unter dem Schatten der olivgrün-gewachsten Kapuze
hervorlugen und ihren Gegenüber anstarren, ist dies nicht
eindeutig abzulesen. Abermals vergeht eine Sekunde des Schweigens
und gegenseitigen Bemusterns, bevor die selbsternannte Laune der
Natur erneut zum Antworten ansetzt.
Raphaellus
Krueger: “Viper... Lass mich eines klarstellen: Ich
sicherte dir meine Unterstützung zu und versprach dir, deine
Vision einer von einem Flächenbrand zu Asche verwandelten
GFCW zu fördern, an deren Spitze nur noch du allein stehst,
zu vollenden. Zu diesem Wort stehe ich weiterhin! Und doch
versuchte ich dir gleichsam begreiflich zu machen, dass mich mit
dem Abgrund nicht dein Streben nach Macht verbindet, sondern die
Möglichkeit, die Obrigen der GFCW in dieser...”
Mit einer
Geste umkreist das Scheusal das Seilgeviert.
Raphaellus
Krueger: “...Arena zu messen und dabei spreche ich nicht
von Belanglosigkeiten wie einem Lionel Jannek! Ich brauche mehr
als ihn! Ich muss es spüren können, muss das Leben
ergreifen und es an mich reißen, bis es in meinem Händen
seinen letzten Atemzug tut. Ich muss mich dem inneren Tier
hingeben, das Tag für Tag darauf wartet seine Ketten zu
sprengen und am Blut der niedergeschlagenen Feinde zu laben. Gib
sie mir, Stryfe! Gib sie mir alle!”
Dem Anführer
des Abgrunds gefällt die Einstellung vom neuesten Mitglied
seiner Gruppierung. Er ist hungrig, unberechenbar, will weitere
große Herausforderungen und das könnte The Abyss sehr
nützlich werden.
Stryfe:
„Deine Zeit für noch größere
Herausforderungen wird kommen, vertraue mir! Wir werden die GFCW
Stück für Stück übernehmen, und du wirst
dabei ein wichtiges Puzzleteil sein! Und wenn es so weit ist…“
Einem
Sektenführer gleich, hebt der Texaner preisend seine Arme
hoch.
Stryfe:
„Werden wir alle Championtitel besitzen und die GFCW wird
uns zu Füßen liegen!!!“
Entschlossen
und mit eindringlichem Blick stellt sich Stryfe seinem
Gesprächspartner von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
Er schaut dem Scheusal in seine ausdruckslosen, leeren Augen und
fährt fort.
Stryfe:
„Deine erste Bestimmung als neuestes Mitglied unseres
Stables sollte sein, dass du Lionel Jannek seine Grenzen
aufzeigst! Mach ihm deutlich, dass man ein Angebot der Viper
nicht ablehnt, ohne die Konsequenzen dafür zu tragen! Auch
wenn du mehr willst als deinen heutigen Gegner… werde
zuerst mit diesem fertig, dann wird dein Weg fortgesetzt!
Hochwertigere Gegner werden kommen, du wirst mehr bekommen, dein
Aufstieg wird kommen! Geh nun! Geh und lass sie alle wissen, dass
das Inferno bald bevorsteht!”
Einen Moment
lang schaut er das Oberhaupt von The Abyss vieldeutig an. Dann
lässt er das Mikrofon aus seinen Fingern gleiten, von wo es
mit einem dumpfen Knall auf der Ringmatte aufkommt. Ohne noch ein
Widerwort zu sprechen, steigt er aus dem Ring und begibt sich
zurück in Richtung des Backstagebereichs. Stryfe bleibt
zurück im Ring. Ohne den Blick von ihm abzuwenden, sieht er
ihm hinterher. Ein letztes Mal fokussiert das Objektiv den
Intercontinental Champion, der seinen Titel in seiner Hand hütet,
danach blendet die Kamera ab.
Was
führt Sie zu mir Puppenspieler?
Mit
diesen Worten befinden wir uns in dem sorgsam aufgeräumten
Büro von Al Simmons dem Bruder des leider „Verhinderten“
Claude Booker, seines Zeichens oberster Geschäftsführer
von German Fantasy Championship Wrestling, jenes Amt welches
Simmons mit Freuden nun vollständig übernommen hat.
An
einem glatt polierten Holztisch der im reinen Licht der
Schreibtischlampe glänzt sitzen sich nun die Zwei gegenüber.
Rechts der Chef auf einem bequemen rückenfreundlichen
Bürostuhl dessen Leder glänzt und frischer daher kommt
als in jedem IKEA- Katalog. Weißes Hemd Sacko in schwarz
mit feinen grauen Streifen. Der Zopf geleckt nach hinten gekämmt,
die schwarze Sonnenbrille gerichtet. Sauber rasiert, die Haut
glat poliert, er ist der Chef und keiner darf besser aussehen als
er hat er den Zylinder neben sich auf den Tisch gestellt. Das
eher schmuddelig wirkende weiß geschminkte Gesicht mit den
schwarzen Rissen eher demütig gen Simmons gerichtet. Er
faltet bedacht die weiß behandschuhten Hände.
Puppenspieler:
Nun Herr Simmons…. Es geht um die vorrübergegangene
Suspendierung von Herrn H…
Simmons
wird hellhörig.
Simmons:
Ja was ist damit?
Der
Puppenspieler räuspert sich noch einmal bevor er
ausdrücklich und mit Schärfe in der Stimme sein
Anliegen vorbringt.
Puppenspieler:
Nun wie kommen Sie dazu meinen geschätzten Tag Team Partner
aus der Show zu verbannen, ihm ein Drogenproblem zu unterstellen
und so meine Medizin als Rauschgift und mich als Dealer
hinzustellen?
Ob
des forschen Auftretens des Puppenspielers bleibt der Oberste
gelassen.
Simmons:
Nun wissen Sie… grundsätzlich ist es mir ja egal mit
welchen Mittelchen Sue und ihre Kollegen sich vollpumpen, solange
ihre Leistungen und die Finanzen unseres Unternehmens darunter
nicht leiden…. Aber gerade Letzters ist in diesem Fall
doch arg gefährdet gewesen und tut es immer noch…
Sie
müssen wissen der Aufsichtsrat und unsere Sponsoren
beobachten die Beziehung zwischen Ihnen und the H schon seid
längerem und sehen Diese als nicht gerade positiv an.
Kurz
um: Drogensüchtige sind schlecht fürs Geschäft,
das ist nicht erst seit RCH so. Ich will ehrlich sein.
Das
Fernsehen, die Presse und die Sponsoren sitzen mir im Nacken. Ich
musste handeln! Wenn sich the H betragen nicht ändert wird
es ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen! Sie können froh
sein Puppenspieler, dass bisher noch keine Verbindung zwischen
dem Verhalten von the H und dem Kontakt zu Ihnen nachgewiesen
werden konnte!
Der
Puppenspieler ist über diese Antwort von Simmons alles
andere als erfreut und schlägt mit der flachen Hand auf den
Tisch!
Puppenspieler:
WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN! Mich so zu verunglimpfen! Ich habe
the H eine Persönlichkeit gegeben! Ich habe ihm Halt geboten
als er im freien Fall Richtung absoluter Vergessenheit war! Diese
Medizin ist von mir Eigens zusammengestellt aus Rezepturen wie
nur ich sie kenne und seine Wirkung ist unbestritten!....
Simmons:
Aber auch nicht eindeutig nachzuweisen!
Nun
wird der Chef bei dem Tonfall seines Angestellten doch etwas
ungehalten und bäumt sich auf.
Simmons:
Das Eis ist dünn Puppenspieler! Sehr dünn! Vielleicht
ist alles auch nur ein riesen Missverständnis! Auch ich habe
die Hoffnung dass sich the H wieder fängt aber bisher
scheint ihre „Medizin“ ihn eher abhängig zu
machen als gesund! Dass hätte alles auch noch viel übler
ausgehen können Puppenspieler! Ich habe Ihnen und ihrem
Schützling den Arsch gerettet! Ich bitte daher um ein wenig
mehr Demut! Achten Sie auf ihre Wortwahl sonst erleben sie Titel
Nights als Kloputzer! Guten Abend!
Der
Puppenspieler ist tief erzürnt und würde am liebsten
noch etwas erwidern doch weiß er auch dass ein weiteres
Wort mehr Unglück über ihn hereinbrechen lassen könnte
als ihm Momentan lieb sein kann und so erhebt er sich verstimmt
und bewegt sich mit leisem verärgertem Murmeln Richtung
Ausgang.
…..Duwirstdichnochumkukenwennichchampionbin……
Dann
schließt sich die Tür mit einem festen Ruck.
Singles
Match:
Leon
Belmont vs. Keek Hathaway
Referee:
Mike Gard
|
Keek Hathaway kommt mit seiner
Musik in die Halle.
Die
Prophezeiung schallt aus den Boxen und ihre Klänge
erfüllen die Halle.
„Auf
einer Lichtung tief drinnen im Wald,
dort
thront ein Felsen, Jahrhunderte alt,
mit
einer Botschaft aus ferner Zeit
inmitten
der ewigen Dunkelheit“
“
In
arger ach so schwerer Not
wird
ein Knabe neu gebor‘n.
Wiederbringen
wird er uns,
was
der Menschheit einst ging verlor‘n.“
Zu
seinem Lieblingslied kommt der Schweizer in die Halle gerannt
und er springt auf den Apron. Er schwingt sich auf die Seile
und zeigt erneut seinen Schraubsalto in den Ring. Die Landung
verhaut der übermütige Schweizer jedoch total und
er fliegt auf die Nase, was von den Fans mit Gelächter
quittiert wird. Der Angehörige der Familie Belmont lässt
sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, dreht sich auf den
Rücken und springt geschickt auf die Beine. Während
er sich den Staub von seinen Kleidern klopft blickt er zum
Titanthron und wartet auf seinen Gegner während die
Prophezeiung ausfadet.
Nun
wird die Musik Keek Hathawaya gespielt. Ein Teil der Halle
jubelt dem Dunkelhäutigen zu, als dieser schnelles
Schrittes durch den Vorhang tritt und in Richtung des
Gevierts marschiert. Ein paar Hardcore-Fans des Afrikaners
swaggen richtig ab und ziehen aus Solidarität ihre Hosen
aus, dann stehen sie stramm und nicken Keek zu, als sich
dieser in den Ring rollt. Man sieht die Anspannung im Gesicht
des Namibianers, als er sein Shirt auszieht und auf den
Beginn des Matches wartet.
Kaum
sind die beiden extrem krassen Wrestler in den Ring geswaggt
wird das Match auch schon angeläutet. Sofort rennen die
beiden aufeinander zu und haben erstmal gepflegt eine verbale
Auseinandersetzung. Irgendwas von wegen Baguettes und
Feuerwehrschläuchen die länger oder kürzer
sind und dann geht’s auch plötzlich los: Pele Kick
von Leon! Keek reagiert blitzschnell und lässt sich
fallen, sodass der Angriff des Schweizers ins leere geht.
Sofort kommt Keek auf wieder auf die Beine und zeigt einen
wunderschönen Kneedrop gegen den Arm vom liegenden Leon.
Unter Schmerzen rappelt sich der Stagediver wieder auf wird
eingewippt. Short arm Clothesline vom Namibianer doch Leon
lässt sich fallen und hält Keek am Fussgelenk fest.
Dieser kommt aus dem Gleichgewicht und fällt auf die
Matte. Leon revanchiert sich mit einem Kneedrop und setzt mit
einem Springboard Elbowdrop nach. Keek krümmt sich unter
den Schmerzen.
Pete:
“Leon hat Momentan die Oberhand und legt ein gutes
Tempo vor! Keek muss mächtig einstecken.“
Sven:
“Und so wie es aussieht will er noch nicht covern. Er
klettert auf den Ringpfosten! Wird er etwa schon seinen
Finisher zeigen? NEIN! Toprope Elbowdrop! Kann der auch was
anderes?“
Pete:
“Er kann anscheinend covern! 1..“
Sven:
“Keekout! Hahaha!“
Pete:
“…“
Der
Namibiander stösst Leon von sich weg und steht schon
wieder. Der Stagediver wippt Hathaway ein und zeigt einen
Dropkick! Ins Leere! Keek hält sich an den Ringseilen
fest und Leon fällt auf den Bauch. RUNNING HEADBUTDROP!
Leon hält sich fluchend den Rücken und Keek jubelt
mit dem Publikum.
Pete:
“Sehr schöne Aktion von Keek!“
Leon
kann sich der Ringecke wieder aufrappeln doch kaum auf den
Beinen darf er schon das gefürchtete running Knee von
Hathaway einstecken! Der Schweizer geht röchelnd zu
Boden. Coverversuch von Keek!
1..
2..
Kickout!
Sven:
“Unser Lieblings Manibianer hat sich anscheinend erholt
und zeigt dem Stagediver wer hier der Boss ist!“
Pete:
“Sven.. Es heisst Namibier.“
Sven:
“Ach Tepe.. Namen sind nur Schall und Rauch“
Pete:
“Achte lieber auf das Match! Inzwischen ist Leon wieder
auf den Beinen und darf sich gleich wieder hinlegen!
Gnadenlose Short-Arm Clothesline von Keek!“
Keek
holt Anlauf und führt noch einen Running Headbutt Drop
aus doch Leon kann sich diesmal wegrollen! Leon fackelt nicht
lange und klettert auf den Ringpfosten während Keek sich
noch den Kopf hält.
Pete:
“Leon Belmont setzt zur Swanton Bomb ein doch Keek kann
sich in letzter Sekunde wegrollen!“
Sven:
“Keiner trifft irgendwas..“
Keek
straft Sven lügen und schlägt wild auf den
liegenden Belmont ein. Dann versucht er erneut ihn zu covern.
1..
2...
..Kickout!
Sven:
“in letzter Sekunde!“
Leon
tritt Keek weg, schüttelt seinen Kopf und kommt wieder
auf die Beine. Er und Keek umkreisen sich eine Weile. Leon
ergreift die Initiative und schlägt seinerseits auf
seinen Gegner ein. Keek kann jedoch abwehren und beide gehen
in den Lockup.
Pete:
“Der grössere und schwerere Namibier ist hier am
längeren Hebel und tatsächlich!
Sven:
“Krasser Neckbreaker gegen Leon!“
Erneuter
Coverversuch von Keek.
1..
2.
Kickout!
Pete:
“Dieses Mal relativ früh!“
Sven:
“Ja, Leons Durchhaltevermögen ist nicht zu
unterschätzen.“
Pete:
„Das von Keek jedoch auch nicht! Beide stehen wieder
und decken sich mit Hieben ein!“
Keek
packt Leons angreifende Hand und wippt ihn ein. Leon holt
Schwung aus den Seilen und .. Headsciossors! Keek liegt am
Boden! Leon verliert keine Zeit und klettert auf den nächsten
Ringpfosten. SWANTON BOM! Dieses Mal trifft der Schweizer und
hackt Keeks Beine ein für das Cover.
1..
KICKOUT!
Pete:
“Das kann doch gar nicht sein! Beide verpulvern so viel
Energie und stecken Treffer um Treffer ein und sie kicken so
schnell aus?! Die sehen noch nicht mal gross erschöpft
aus!“
Sven:
“Ist ja auch Klar. Keek läuft auf Original und
Leon auf Monster Energy! Die halten ewig durch!“
Nach
so was Ähnlichem sieht’s auch gerade aus. Leon und
Keek starren sich von zwei gegenüberliegenden Ringecken
aus an. Leon legt ich plötzlich diagonal über die
Seile der Ecke und mustert Keek. Dieser lässt sich nicht
lumpen und schwingt sich ebenfalls auf die Seile seiner Ecke.
Um die lächerliche Aktion des Stagedivers zu toppen
fängt der Namibianer an Liegestützen auf dem Seil
zu vollführen! Die Fans jubeln und man hört die
altbekannten „MASCHINE“-Chants. Leon lächelt
nur müde und zeigt einen einhändigen Handstand auf
dem Ringpfosten! Die Fans sind begeistert und „LEON“-Chants
erringen die Überhand. Keek wirkt kurz ein bisschen
verunsichert, fängt sich aber sofort wieder und zeigt
ebenfalls einen einhändigen Handstand. UND ER SETZT NOCH
EINEN DRAUF! Er macht LIEGESTÜTZEN auf EINER Hand! Die
Fans rasten richtig aus und swaggen volle Möhre ab!
MASCHINE!
MASCHINE!
Sven
und Pete: MASCHINE!
MASCHINE!
Leon
und Keek landen wieder im Ring, Keek lächelt
siegessicher und Leon hat wieder einen sehr aggressiven
Gesichtsausdruck.
Keek
zeigt ein weiteres Running Knee doch Leon weicht im letzten
Moment aus und die schwarze Hälfte des X-TREMSTEN Teams
der GFCW knallt hart gegen die Eckabdeckung. Er taumelt,
dreht sich benommen um und wird schon vom schweizer Highflyer
erwartet. ENZUGIRI GEGEN DEN KOPF! Keek geht zu Boden. Leon
zieht den Namibianer ein bisschen vom Eckpfosten weg und
erklimmt dann diesen. Zu Oberst angekommen hebt er einen Arm
in die Luft und zeigt den Zuschauern eine tolle Pommesgabel
des Teufels. Einen Gruss an das Schaf?? Dann setzt er zu
seinem Finisher an. STAGEDIVING EXTREME!
Sven:
“Und er TRIFFT! Wird der Monsterboy über den
ORIGINALEN Keek Triumphieren?“
Pete:
“Gleich wissen wir’s! Hier kommt das Cover!“
1..
2..
3..
Sven:
“Eine MONSTERMÄSSIGE Leistung des Schweizers, wenn
ich das mal so sagen darf“
Sieger
des Matches durch Pinfall: Leon Belmont!!!
|
Die Dunkelheit umschließt
alles völlig. Es ist schwarz.
Man sieht nichts, doch hört –
man hört ein leises Klicken. In regelmäßigen
Abständen, immer lauter werdend. Ein Klicken. Wieder ein
Klicken. Wieder ein Klicken. Scheinbar ewig währende
Wiederholung, bis die Lautstärke ihr Limit erreicht. Das
Klicken ändert und wird ersetzt. Ersetzt von einem Kichern.
Auch dieses Kichern beginnt leise.
Es ist beinahe unmerklich, wie ein Geräusch aus dem
Unterbewusstsein, zutiefst subtil, kaum wahrnehmbar. Als würde
aus den Windungen des eigenen Hirns eine Stimme kommen, die
stetig anschwillt, immer lauter wird und sich ausbreitet. Erst
ist sie nur in deinem Kopf.
Aber was heißt hier nur?
Es ist immerhin eine Stimme in deinem Kopf. Direkt in deinem
Hirn. Und sie ist laut, unüberhörbar. Das ist dein
Kopf, es sind deine Gedanken, dein freier Wille, zu denken und zu
hören was du willst. Zumindest glaubst du das. Denn jetzt
ist da diese Stimme, die du nicht kontrollieren kannst, die dich
bricht und deiner scheinbaren Isolation ein Ende setzt. Egal was
auch immer passiert, dein Kopf gehört dir, nicht wahr?
Falsch.
Jetzt ist da dieses Kichern. Aber
als wäre das nicht schlimm genug, breitet es sich aus. Du
fühlst es, als es lauter wird. Die Arme beginnen zu zittern,
Knochen werden scheinbar biegsam, Muskeln werden schlaff, die
Haut wird taub und du spürst, dass du nichts spürst. Du
realisierst es im gleichen Moment, in dem deine Knie nachgeben,
du zu Boden gehst, du niederkniest und deine Hände an die
Ohren hältst.
Du willst, dass es aufhört. Du
denkst, vielleicht kannst du so dafür sorgen, dass es
aufhört, doch das kannst du nicht. Das Kichern... lacht da
wirklich jemand? Oder ist es doch in deinem Hirn? Kommt es doch
aus deinem Inneren? Kommt es aus der Finsternis selbst?
Es ist durchdringend.
Es ist schrill.
Es hört nicht auf. Du kannst
nicht entkommen.
Und Maximilian Lunenkind juckt
diese Klischee-Scheisse einen Dreck.
Mit einem Mal schaltet das Bild mit
einem lauten Klicken auf eine andere Szenerie, eine Straße.
Es scheint Nacht zu sein. Es ist dunkel, es gibt keine Laternen
und man erkennt nur, dass es sich bei der hier herumlungernden
Silhouette um Lunenkind handelt, da der schwarze Umriss einer
absolut abartig-monströsen Zunge zu sehen ist, die was
angsteinflößende Wirkung angeht deutlich eher over ist
als Stryfe oder seine ganze behinderte Abyss-Clique.
Maximilian
Lunenkind: „Versteckt euch nicht, ihr
USB-ANSCHLÜSSE-PENETRIERENDE PAVIANNASEN!“
Und dann kommen sie aus allen
Richtungen. Direkt hinter Lunenkind springt ein Mann hervor, mit
einem lauten „TARTERA, DAS WANDELNDE KLISCHEE IST DA!“,
dass nicht einmal dem kleinsten Kind auch nur ansatzweise Angst
machen würde. Und es beeindruckt auch kein Schwein, also
chillt Lunenkind einfach ganz locker herum und zerrt aus seinem
Ärmel eine Bazooka hervor, die er lädt, poliert,
ableckt und schließlich auf den Puppenaffen abfeuert, der
zu sehr damit beschäftigt war die immer gleiche inhaltslose
Scheisse zu wiederholen ehe er irgendetwas völlig
Irrelevantes tut dass ihn null nach vorne bringt.
Das Geschoss aus der Bazooka trifft
den Puppenaffen übelst voll in die Fresse, sodass sein
behinderter Kopf dahin gefetzt wird wo Baptiste Rocheforte
interessant ist, also in Niemandsland, und nicht das von Tua und
Maeckes, sondern in das wo Niemand hin will, nichtmal DEINE
MUTTER!
Auf jeden Fall wird der
Puppenspasti also einfach weg gewammst, sein Kopf ist abgefickt
und sein wertloser Scheisskörper fällt auf die Straße,
wo er sofort anfängt zu verdampfen und zu wertlosem Kot zu
werden.
Aber da kommen aus dem Nichts
andere Mongos angespackt! H-Punkt und sein bescheuertes Anhängsel
kommen von links und rechts angelaufen. Jeder von Beiden hat ein
circa vier Zentimeter langes Samuraischwert bei sich... und in
der Hand ein circa vierzig Zentimeter langes Samuraischwert. WENN
IHR WISST WAS ICH MEINE, ZWINKER, ZWINKER!
Doch Luni ist darauf vorbereitet,
denn er ist der smarteste Fucker dieser Liga, was nicht unbedingt
schwierig ist, wenn Leute wie Brood in Main Events akzeptiert
werden. Mit einem blitzschnellen Reflex reißt Maxim seine
Hose herunter, und in der Dunkelheit der Straße erkennt man
die Silhouette seines mächtigen BAGUETTES. Lunenkind lacht,
als die Samuraischwerter, scharfe, stählerne Klingen, mit
Wucht geschwungen, auf das Baguette niedersausen.
In dem Moment, als die Klingen auf
die Haut treffen, ertönt der furchtbarste Schrei, den man
sich nur vorstellen kann.
Die beiden metallenen Schwerter
treffen auf das Baguette und zerspringen jeweils in tausend
Teile, zerschellen an Lunenkinds gefährlichster Waffe. Die
Splitter fliegen in die Luft, drehen dort, knallen den beiden
Opfern wieder mal übelst in die Fresse, explodieren, fetzen
auch ihnen die Scheiss-Köpfe weg, sodass das Blut bis in den
Mund DEINER MUTTER spritzt, und ihre leb- und kopflosen
Scheisskörper fallen auf die Straße, während Luni
gechillt einen Lappen aus einem Ohr holt und beginnt sein
Baguette zu polieren. lol
...und was ist das? Moment. Während
Lunenkind pfeifend sein Baguette poliert und dabei stakkatoartig
die Lyrics von „Ja Ja Ve Ve“ mitrappt, tut sich auf
der Straße hinter Maxim etwas. Einer der Mittelstreifen
scheint sich zu bewegen und ein Mann steht von der Straße
auf und er ist verkleidet als Mittelstreifen gewesen und keiner
hat es gesehen und er steht auf und steht hinter Lunenkind und er
ist übelst behindert und es ist...
DER
MITTELSTRYFEN!
Laut den Marvel Heftchen wird die Hölle von einem Kerl
regiert, der seinen eigenen Namen nicht richtig schreiben kann
und sich deshalb Mephisto nennt. Außerdem sieht er falsch
aus, nämlich gar nicht wie ein Höllenwidder. Aber das
hat ja auch die Bibel falsch. Warum ist da immer die Rede von
einem Ziegenkopf? Ja, sie haben beide vier Hufe und Hörner
und machen Määh, aber Ziegen sind nunmal keine Schafe
und damit, ohne rassistisch klingen zu wollen, auch nicht die
Überwiederkäuer. Also ja eigentlich Unterwiederkäuer,
weil sie da unten, in der Hölle regieren. Naja, eigentlich
regiert nur er, Määhphisto, mit 'ääh' wie in
Määh, was irgendwie logisch ist und von den Marveltypen
aber trotzdem vergeigt wurde und überhaupt IST DAS ALLES
KOMPLETT FALSCH! Genau wie das Match von Lunenkind gegen den
Trottel und die Tatsache dass Mustermann keinen Titleshot gegen
Streetman bekommt und die Tatsache, dass es irgendwie auch keine
Gegner für die amtierenden Tag Team Champions gibt, die hier
vor euch stehen. Es läuft auch noch viel mehr falsch, unter
anderem in anderen Ligen, aber wir kommen vom Thema ab und das
waren Mysterie-Spasten und Marvel. Zum Zusammenhang kommen wir
gleich. Jedenfalls: Vielleicht hatten sie ja Angst, also die
Typen von Marvel, dass der Administrator der Unterwelt sie wegen
Copyrightverletzung verklagt, wenn sie tatsächlich ein Schaf
namens Määhphisto auf den Thron setzen, doch unabhängig
davon ist eines absolut nicht entschuldbar und das ist das hier
und damit schließt sich schließlich der Kreis:
Das ist Stryfe. Das ist die Marvel-Version von Lunenkinds Gegner.
Und das ist der Grund warum sich Max Mustermann, also Määhphisto
in Menschengestalt, vorhin schon Minutenlang vor Lachen im
wahrsten Sinne des Wortes auf dem Boden rumrollte, als er es zum
ersten Mal gesehen hat. Jetzt lacht er jedoch nicht. Jetzt lacht
niemand. Denn ob Määhphisto oder Mustermann, er ist vor
allem der Teufel und in dieser Rolle ist er jetzt hier und als
solcher brennt das Fegefeuer in seinen dunklen Augen und als
solcher qualmt höllischer Schwefeldampf aus seinen breiten
Nüstern, die bei Menschen Nasen heißen, und als
solcher ist er mit einer Aura umgeben, die ich hier beschreiben
könnte, aber nicht werde, weil es sonst das Mystische, ohne
ein Mysterie-Spast zu sein, trivialisieren würde, indem man
es beschreibt und überhaupt dreht sich längst Thomas
Mann in seinem Grab umher bzw. springt in den Teergruben des
dritten Kreises für nervtötende Schriftsteller, die
Schulkinder quälen, im Zickzack und zwar nicht nur wegen den
Schmerzen durch den heißen Teer, sondern weil ich gerade
längere Sätze schreibe als er zur Einleitung in seinem
Werk 'Tod in Venedig', was euch sicherlich auch schon allen
furchtbar auf die Nerven geht. So wie Stryfe, der Mongo. BOOYA..
äh, MÄÄH!
Und Max Mustermann macht nun das, was auch sein Partner Lunenkind
machen würde: Er packt die Keule aus und fickt den Spasten.
Also nicht genau so, wie es Lunenkind machen würde, denn
Mustermann meint nicht die Keule in der Hose, sondern den
Schwinger wie Bud Spencer. Es gibt nur einen König des
Mystischen und das ist der König der Weideflächen und
der Unterwelt. Deshalb klatscht er den Wannabe in seiner
Axtrüstung einfach weg wie ich Hirnklops und Viddy beim
FW-Rapbattle und nach einem gezielten Schlag auf die 12 rammt der
Verdammer der Verdammten die IC-Champion-Karikatur nicht nur
unangespitzt in den Boden, sondern direkt durch hinab in die
Unterwelt, zu Thomas Mann in die Teergrube, damit die beiden
Schwuchteln direkt die obligatorische Liebesszene im
Afterlife-Wirlpool zelebrieren können. Und mehr gibt es dann
auch nicht zu sehen, weil wir nur den einen Fick auf Stryfe und
seinen Abyss geben. Määähähähähä!
Es wird geschaltet in die halle und
man sieht wie die fans alle sehr gut in Stimmung sind und dann
geht eine musik laut los und plötzlich jubeln alle Fans noch
lauter weil man sieht es kommt Tammy zum Ring gelaufen!! Sie
winkt sehr freundlich und sie sieht sehr schön aus und sie
trägt ein blaues Kleid mit weitem Schnitt. Dabei wirkt sie
sehr sexy so wie fast immer.
Pete:
Normalerweise kommt tammy nicht in den Ring denn sie ist ja keine
Wrestlerin also muss es wohl eine wichtige Ankündigung
geben! Ich bin gespannt was es da zu hören gibt!
Tammy sie rollt nun in den Ring und
dann nimmt sie ein Mikrofon während die Zuschauer alle laut
ihren Namen rufen!
Tammy: Hallo
liebe Zuschauer wie geht es euch!?
Alle rufen laut „GUT“
was tammy eindeutig freut denn sie klatscht jubelnd in die Hände!
Tammy: Ich
habe eine wichtige Sache zu sagen und es geht dabei um einen
bekannten GFCW Superstar der seit einiger zeit nicht mehr
aufgetreten ist! Ihr könnt raten wer es ist Olli!
Pete: Es geht
um olli! Hast du das gehört Sven?
Die Unterstützer von olli sie
jubeln und rufen OLLI DURDEN!
Tammy: Ihr
habt wohl gehört dass er auf der Suche nach dem Nullpunkt
ist und deswegen war er in den lezten Wochen auch nicht hier!!
Doch er hat uns mit spannenden Videos auf dem laufendne gehaltne
und nun werde ich sie euch zeigen deswegen bin ich hier?
Doch plötzlich explodiert es
heftig am Entrancebereich so dass Tammy vor schreck auf den
Hosenboden fällt und zitternd sitzen bleibt!
Sven: Pete
was ist da los!?
Das Pfeifen von den Zuschauern
beginnt den man sieht es kommt ardian vak zum Ring gelaufen er
trägt ein schwarzes Tshirt und eine Hose und lacht die fans
aus und schreibt dass es ihn nicht interessiert was sie sagen!
Ardian Vak:
Hallo ihr arschgefickten Wixxxer!!!!!
Sie buhen ihn aus und werfen mit
allenmöglichen Gegenständen auf den Albaner doch er
weicht ganz kunstvoll aus und geht dann zu Tammy in den Ring und
stellt sich neben sie und nimmt ein mirofon!
Ardian vak:
Tammy du machst für Olli hier ja niedere Arbeiten so wie
sonst für die ganzen Männer haha!!!
er schlägt sich vor Freude auf
das bein! Doch die fans finden seine Witze scheissen und zeigen
die Mittelfinger und jubbeln nicht für ihn.
Ardian Vak:
So nun zum Tagesgeschäft du kleine Maus! Du willst also
videos zeigen damit die Leute glauben dass olli eine Chance gegen
mich hat!? Wie sinnlos es ist mir egal ob ihr das sehen wollt!
Ich bestimme was hier gemacht wird denn ich bin die Macht hier in
dieser liga!
Er geht zu tammy und fässt sie
an die schultern!
Ardian vak: Glaubst du etwa Olli
kann mich besiegen!?
Tammy: Ich
bin neutral ardian!
Doch der Albanier winkt ab und
lacht dann Tammy aus.
Ardian Vak:
Zwar wird es mein erstes Match in dieser Liga doch ich werde mehr
verwüsten als eine Jahrhundertflood!
Er zieht sein Shirt aus und man
sieht sein breites Kreuz und seine sehr starken Arme darunter.
Dann spannt er seinen Bizeps an und hält ihn vor tammy!
Ardian Vak:
Küss mein Bizeps!
Doch tammy scheint sich zu zieren
was Vak sauer macht und er nimmt wieder das Mikrofon.
Ardian Vak:
Ich bin fit wie nie und richtig trainiert. Haha Olli denkt er
kommt wieder und kann gewinnen doch ich werde ihn ungespitzt in
den Boden rammen auf dem er besoffen vor einigen Wochen noch
geschlafen hat! Und du Tammy, du bist eine parteische bitch! Ich
gönne dir nicht mal den dreck unter meinen Fingernägeln
und du darfst nichtmal auf dem Boden stehen auf den ich spucke!
Er spuckt nun auf den Boden und
kommt dann Tammy bedrohlich nahe! Die dame sie erschrickt sich
und rollt aus dem Ring vorsichtshalber läuft sie einige
Schritte weg!
Tammy:
Ardian!? Ich habe dir doch nix getan, oder?? Aber anscheinend
kann man nicht normal mit dir reden. Also wende dein Blick nun
einfach auf den Titantron und ich zeige dir die Olli Durden
Videos!
* * *
Es wird in ein video
geschaltet und es ist sehr dunkel man kann nichts erkennen
nichtmal die hand vor augen nur ein paar bäume, den Mond und
etwas Spiegelndes! Das ist bestimmt ein See oh ja ganz bestimmt
ist es ein See und das Wasser ist halb ruhig! Vor diesem See ist
eine Wiese mit viel Gras und das Ufer. Plötzlich fällt
auf dass ein mann vor dem See hockt und man kann nur seine
Kunturen erkennen!
Olli
Durden: Die Nacht und einsamkeit! Meine treuen Begleiter in den
letzten Wochen, oh ja sie waren es!!
Durden bäuckt sich
vor und hält eine Hand ins wasser. Er fühlt einen
Moment und grinst dann.
Olli
Durden: Es ist sehr nass. Genau richtig für meine Zwecke.
Der Gfcw-Wrestler er
hebt seinen Arm und er scheint im Mondlicht. plötzlich wird
es ganz laut und ein riesiges ungetüm schiebt sich in das
Sichtfeld von der Cam. Doch Olli erschreckt nicht nun wird
deutlich er hat dieses Ding herbeigerufen mit seiner Handbewegung
und es, das Ding es kommt neben Olli zum stehen und es ist sehr
groß und unförmig und es ist ein großer Bagger.
Olli
Durden: Guckt auf die schaufel ok?
Die Kamera zoomt auf die
Schaufel und man sieht sie ist nicht leer sondern ganz viele
gegenstände sind auf ihr und man erkennt zum Beispiel einen
Flachbildfernseher und viel Kleidung und auch Luxusgegenstände!
Olli
Durden: Das ist mein ganzer Besitz der mir aus meinen Fetten
Jahren noch geblieben ist! Gekauft von dem lohn denn ich mit blut
und schweiß verdient habe in der GFCW unter anderem und
nicht mit Drogen so wie Kriss dalmi!
Er stützt sich auf
und stellt sich dann hin.
Olli
Durden: Doch ich habe mir geschworen den Nullpunkt zu erreichen!
Was zählt bin ich was zählt ist der Kampf und nicht
irgendwelcher Besitz. Ich forschiere die totale abkehr von allem
die totale abkehr von der materielen Welt ok?
Wieder hebt er seinen
Arm und lässt ihn dann in der luft stehen!
Olli
Durden: Baggerfahrer! Wenn ich diesen arm senke dann will ich
dass du meinen ganzen Besitz in den See kippst und ich werde
zugucken wie mein altes leben hier in diesen Fluten versenckt
wird.
Olli lässt den arm
nach unten sausen. Nun wird die baggerschaufel mit einem mal
gekippt und alles fällt ins Wasser und wir hören wie
Olli ganz fröhlich lacht!
Olli
Durden: Der Nullpunkt kommt näher! Und vak! Bei TN wirst du
die auswirkungen spüren am Körper...
* * *
Viele fans in der halle
sie schlagen ihre hände über dem Kopf zusammen! Wie
kann olli all die schönen Dinge nur ins Wasser schmeissen
die waren doch noch was wert und man hätte sie verkaufne
können oder verschenken an bedürftige Menschen z.B. auf
den Filipinen in Afrika oder Serbien.
Ardian
Vak: Denkst du ich habe angst vor dir olli? Am besten du hättest
dich selbst mit ins Wasser geworfen denn dann wäre dir die
peinlichkeit erspatz geblieben bei Title Nights durch den ring
gefickt zu werden!!
Tammy:
Er kann dich nicht hören Ardian!
Der albaner ist dermaßen
aufgebracht von diesem dummen Kommentar dass er seinen Schuh nach
tammy wirft.
Ardian
Vak: Hälst du mich für so dumm dass ich das nicht weiß?
Na warte ich komme dich holen!
Tammy schreit laut als
Vak aus dem Ring rutscht und sie packt an den Schultern und
heftig schüttelt. Doch plötzlich wird es schwarz in der
Halle!
Pete:
WAS GEHT AB!?!?!
Auch vak ist sehr
irritiert und tammy kann sich freireissen und durch die Fans
flüchten. wie gebannt starren alle Menschen zum entrance
denn dort tut sich was. Zwei verhüllte Männer in
kaputzen kommen hineingerannt und sie schieben vor sich eine
plattform her! Und auf dieser Plattform brennt es! Ein großes
Lagerfeuer.
Ardian
Vak: Erzählt mir sofort was das soll!? hey! Nicht gehen!
Doch die zwei Männer
gehen einfach. vak rauft sich vor wut die haare doch plötzlich
erscheint eine weitere Gestalt auf dem Entrancebereich. Es ist
ein großer breiter Mann in schwarzer Hose und mit einem
schwarzen Shirt! Wie gebannt starrt er auf Vak.
Pete:
ES IST OLLI DURDEN!
Olli marschiert auf das
feuer zu und in der Hand hält er einen weißen sack.
Ardian
Vak: Was willst du hier!?
Olli
Durden: Mein Schicksal vollenden ardian!
Er schüttet den
Sack aus. Zum Vorschein kommt eine schaufel! Und ganz viele
Geldscheine.
Olli
Durden: Was du hier siehst ist mein ganzes Vermögen in
fünfhundert Dollar scheinen! Eine große Summe die mir
geblieben ist.. Doch ich suche den Nullpunkt Ardian!
Ardian
Vak: So viel Geld!
Fasziniert reißt
vak die augen noch weiter auf.
Olli
Durden: Um den nullpunkt zu erreichen muss mein altes Leben
brennen!
atemlose stille in der
halle? Kann Olli sowas tun?
Ardian
Vak: Du verrückter! Das wirst du nicht tun? SO VIEL GELD!
Gib es mir!
Vak beginnt die rampe
hinunterzulaufen zu olli. Doch dieser schnappt sich die Schaufel
und schippt einen Haufen geld ins feuer und die flammen fressen
es!
Olli
Durden: Ich lasse nicht zu dass ein haufen Papier mein Leben
bestimmt. Mein Lebenssinn ist nun die rache an dir Vak!
Er wirft noch mehr Geld
ins feuer und dann geht er mit der schippe ins feuer und holt
brennende scheine raus!
Sven: Was tut er nun!?
Olli
Durden: Du wolltest geld haben!? hier hast du es!
er holt Schwung mit der
Schaufel und katapultiert das geld in richtung vak! Dieser wird
an den armen getroffen und erleidet verbrennungen. schreiend
zieht er sich in den ring zurück und olli grinst laut.
Olli
durden: Du hast mich zu dem gemacht dass ich bin. Und bei Tn
erlebst du die Konsequenzen und zwar nicht nur in einem normalen
Singles match! Nein ich habe mit Dynamite geredet über
unserne Kampf bei Title Nights und wird sind zu dem entschlsus
gekommen dass dieser Fight etwas ganz Besonderes werden wird! Und
zwar ein gimmickmatch.
alle sind sehr gespannt
und hören genau zu was Durden uns zu sagen hat!
Olli
Durden: Ich habe nichts mehr und du hattest nie wirklich was! Es
ist ein wunder dass wir so weit gekommen sind. Alles was und
stark macht ist der Wille, ARDIAN! Und der ist bei uns beiden
enorm ausgeprägt und das zeichnet und aus. Sowie der klare
Verstand. Doch es gibt eine Sache die den Willen kaputt macht und
die uns zu getriebenen macht! Zu willenlosen Kreaturen der sucht
Vak!
Er zieht eine Kanüle
AstroHappy aus der Hosentasche.
Olli
Durden: Damit dieser Konflikt eine Ende findet muss einer von uns
beiden aus dem Weg geschafft werden! Und dies mit dieser
teuflischen Mixtur! Wir könnten es uns einfahc machen und
ein Astrohappy on a pole ansetzen doch das wäre nicht hart
genug! Nein Vak! Unser Match wird das schlimmste Match aller
zeiten.
Ein paar Fans zittern
vor Spannung wie menschen bei kaltem Wetter.
Olli
Durden: Es ist wie ein I quit match. Doch reden ist nicht genug!
Der Verlierer muss sich freiwillig was spritzen und damit zum
junkie werden! Es ist das erste und letzte I'M A JUNKIE match in
der geschichte der gfcw! Verloren hat man wenn man den Satz sagt
und sich Astrohappy spritzt und dann gibt es kein zurück
mehr.
Die Zuschauer jubeln
sehr stark und sind wirklich gespannt
Ardian
Vak: Ich habe keine angst vor dir und dem Match!
Olli
Durden: Solltest du aber. Ich habe alles verloren. Was mir nun
noch bleibt ist die Rache denn ich habe keine Angst mehr...
Er breitet die arme weit
aus.
Olli
Durden: VOR NIEMANDEN!!!
plötzlich lässt
er sich nach vorne fallen.
Olli
Durden: UND NICHTS!!!
die zuschauer schreien
wie ein Schwein am Spieß als Durden nach vorne in die
Flammen fällt und siene Kleidung doll feuer fängt und
ein paar Mütter halten ihren Bälgen die augen zu.
sofort kommt die GFCW Crew mit einem feuerlöschen und sie
löschen olli. Er hat keine sichtbaren Schäden
dasvongetragen doch die psychologische Wirkung ist enorm denn man
hat gesehen dass er keine Angst hat.
Vak hatte sich abgewandt. ist es etwa ein Zeichen von Schwäche!?
Nun schaltet die Kamera ab und die Fans bejubeln den kampf bei
TN!
Backstage in der Umkleide sehen wir
Jimmy Maxxx, der sich gerade für ein weiteres Match gegen
The Abyss fertig macht. Nur, dass er dieses Mal zusammen mit dem
Zereo Killer der Gruppierung gegenübersteht. Doch dieses Mal
wirkt Jimmy wieder etwas entspannter als in den letzten Shows,
schließlich hat er seid langem mal wieder einen Sieg
eingefahren. Der Berliner betonte ja immer wieder, dass er
zurzeit sich eher über kleine Erfolge erfreut.
Gerade
schnürt er sich seine Stiefel und denkt an das Bild aus der
letzten Show, als er sich total verausgabt nach dem Black Driver
auf Tom Hdot schleppte und diesen schulterte. Das zusammen mit
den Attack von Zereo hat der Gruppe schwere Schläge
verpasst. Etwas, was Rebel called Hate bis heute nicht mehr in
der GFCW geschafft hat, also einen schweren Schlag schaffen.
Immerhin wartet Jimmy Maxxx bis heute auf eine Reaktion von Hate
auf dessen Herausforderung, jedoch zeigt dieser immer noch seinen
besten und am langanhaltensten Move ever... den No Show. Jimmy
dagegen führt seinen Wandel fort, genauso wie dieses echt
gut gelaufene Jahr für den Berliner. Er hat vielleicht
keinen Titel gewonnen oder nicht in jedem Main Event gestanden.
Trotzdem wird sein Name immer mit der GFCW verbunden bleiben,
immerhin ist er seid Jahren einer der wenigen festen Bestandteile
des Rosters. Genauso wie auch der Mann, der ihn nun besuchen
möchte...
Ein fester Bestandteil unserer
aller Lieblingsliga war er mit Sicherheit schon länger, aber
erst 2013 kam es endlich zu seinem großen Durchbruch. Mehr
als sieben Monate ist es nun her, dass sich Lex Streetman seinen
großen Traum verwirklichen konnte und noch immer hängt
der große goldene Gürtel um seine Hüften.
Zweifelsohne wird dieses Kalenderjahr als das Erfolgreichste
seiner bisherigen Karriere gelten. Aber wo Licht vorherrscht, da
ist bekannter weise auch stets Schatten und diese Kehrseite der
Medaille hätte dem Amerikaner in der letzten Show beinahe
den Garausmachen können. Wenn... ja wenn dort nicht Jimmy
Maxxx den Save gemacht hätte.
Lex
Streetman: „Du hast mir vor zwei Wochen wirklich den
Allerwertesten gerettet...“
Der Beatdown von Brood war zwar so
schon schlimm genug gewesen, doch der finale Splash vom zweiten
Seil konnte dank des gebürtigen Berliners verhindert werden.
Wohl deshalb steht der Los Angelino wieder einigermaßen
schmerzfrei hier im Türbogen von Jimmys Raum und betritt
durch einige Schritte den Lockerroom. Die malträtierte
Rippen-/Rückengegend schmerzt zwar noch immer ein wenig,
doch es wäre wohl nichts im Vergleich dazu gewesen, wenn er
erneut durch die Masse von Spawns Schützling zerdrückt
worden wäre.
Die Blicke der beiden Weggefährten
treffen sich kurz, bevor der amtierende Titelträger kurz den
Blick durch die Räumlichkeit schweifen lässt. Nach
seinen eigenen Ansichten der letzten Wochen war es nicht ganz
leicht, dies zuzugeben, doch ohne die Hilfe von Maxxx wäre
er in Paris aufgeschmissen gewesen. Natürlich hatte er sich
für den Fall der Fälle im Vorfeld dessen Unterstützung
zugesichert, aber dass er diese dann wirklich auch so schnell und
dringend benötigt hatte, kam für den zurzeit eher auf
Solopfaden wandernden Outlaw dann doch überraschend.
Lex
Streetman: „Auch wenn ich diese Worte jetzt wohl nicht
aussprechen muss, da du sie wohl als selbstverständlich
hinnimmst, wollte ich dir für deine Hilfe danken! Nicht
auszumahlen, was passiert wäre, wenn mich dieser Fleischberg
wirklich nochmals mit dem Splash getroffen hätte. Das war
echt verdammt gutes Timing und ich bin froh, dass du mir die
momentanen Trips von mit nicht allzu übel nimmst.“
Da dreht sich
Jimmy zu Lex und hebt die Hand, deutet dem World Champion an
nicht weiter auszuholen. In seinen Augen ist Zuversicht aber auch
immer noch etwas Wut zu erkennen. Wut darüber, dass
Streetman anscheinend immer noch nicht verstanden hat, in was für
einer Lage er sich befindet.
Jimmy
Maxxx: "Lass gut sein Lex, ok? Lass mich das gleich
klarstellen, ich bin da rausgekommen, um meinen Freund Lex vor
einer schweren Verletzung zu bewahren. Ich bin nicht da raus, um
vom World Champion die Schlachten zu schlagen. Du bist selber für
deine Entscheidungen verantwortlich und wenn Brood dir bei Title
Nights den Titel abnimmt, dann musst du deswegen selber in den
Spiegel blicken."
Man
sieht dem Berliner an, es ist im todernst. Vorbei mit dem Zucker
in den Arsch des Champions, auch Freundschaften haben ihre
Grenzen.
Jimmy Maxxx: "Als
du World Champ geworden bist, habe ich dir angeboten, dir zu
Seite zu stehen. Ich habe die Outlawz zusammen gegen die gesamte
GFCW gesehen, wie wir diese Bude hier besonders machen. Aber du,
du wolltest lieber dein Ding machen. Und nun musst du damit
leben, dass du diesen Kampf auch alleine bestreiten musst. Es
gibt andere wie den Killer, die meine neue Einstellung zu
schätzen wissen."
Worte, die eine klare Sprache
sprechen und dementsprechend auch nicht spurlos am Leiter des
„L.A. Gyms“ vorbeigehen. Ja, in den letzten Wochen
oder eigentlich Monaten hatte er offensichtlich mehr auf sich,
als auf die Zusammenarbeit mit dem „Hardcore Kid“
gesetzt und wahrscheinlich hatte er dafür in der vergangenen
Show einen passenden Denkzettel verpasst bekommen (oder steht die
große Bestrafung gar erst beim PPV an?). Und doch hätte
ihm der ganze Hick-Hack mit Maxxx eigentlich egal sein und die
Outlawz-Geschichte somit zu einem erneuten Ende bringen können.
Nun steht er jedoch hier in Jimmys Raum... aus freien Stücken...
und dies ausnahmsweise mal nicht, um als „Champion“
hier zu sprechen.
Lex
Streetman: „Glaubst du wirklich, ich würde extra zu
dir kommen und mich bedanken, wenn ich auf unser Team und unsere
Freundschaft pfeifen würde? Wäre es für mich nicht
eigentlich viel einfacher, mich auf meine Aufgaben zu
konzentrieren und solche Gesprächsversuche zu lassen?“
Innerlich kam der Mann von der
US-Westküste um ein Kopfschütteln nicht herum.
Natürlich hatte er in letzter Zeit Vertrauen zerstört
und das Team auf eine unangenehme Probe gestellt. Aber kaum
versucht man selbst wieder einen Schritt in die richtige Richtung
zu machen, wird man durch die Worte Maxxxs sofort im Versuch
abgewürgt. Egal, wie man es macht, immer wieder hat
Streetman das Gefühl, dass man es bei Jimmy nur falsch
machen konnte.
Lex
Streetman: „Natürlich ist die Angelegenheit mit Spawn
und seiner Bulldogge meine Sache und ganz ehrlich... genau so
will ich es auch nur haben! Deswegen hast du mich kritisiert und
dies womöglich mit guten Argumenten. Jetzt wiederum such ich
dich eigenhändig auf und versuche zumindest wieder einen
Ansatz von Wiedergutmachung zu betreiben. Doch auch das scheint
dich irgendwie zu stören und nicht zufrieden zu stellen. Was
um alles in der Welt willst du also hören, Jimmy?“
Mit leicht in die Hüften
gestemmten Hände lehnt der Amerikaner mittlerweile an der
Kabinenwand und schaut durchaus erwartungsvoll zu seinem
Gegenüber. Ist es nun vielleicht Zeit, ein wenig Tacheles zu
Reden und möglicherweise etliche Probleme aus dem Weg zu
räumen?
Lex
Streetman: „Ja, ich bin zurzeit stark mit deinen eigenen
Dingen beschäftigt und dies vielleicht mehr denn je. Aber
nochmals, wenn es für mich nur um meine eigenes Befinden
gehen würde, dann stünde ich jetzt nicht hier. Also...
wie kann man dich davon überzeugen, dass ich weiterhin zu
den Outlawz und zu uns als Team stehe?“
Etwas verwundert schaut Jimmy
seinen guten Freund an. Er glaubt nicht wirklich, das Lex diese
Frage grade ernsthaft stellt.
Jimmy
Maxxx: "Auf jeden Fall nicht das hier, dass du mich fragen
musst, was ich in unserer Freundschaft will. Scheiße, was
ist nur aus dir geworden, Mann? Bist du jetzt so ein Typ
geworden, der rumrennt und seinen "Unterlegenen"
Freunden fragen muss, was sie sich wünschen? Weil du etwas
Besseres bist als wir? Weil du der World Champ bist? Muss ich dir
jetzt huldigen und mich vor dir hinknien, dass der große
Champ mir einen Wunsch erfüllt?"
Mit
seinen in Tape gewickelten Händen zu Fäusten geballt
dreht er sich langsam zu Lex um.
Jimmy
Maxxx: "Das, was ich will ist, dass du dir diesen Stock aus
dem Arsch ziehst, Mann. Was ist aus dem lockeren Lex geworden,
für den in den Ring steigen und ne geile Zeit haben das
Wichtigste war? Wo ist der Typ, mit dem ich Partys gefeiert habe
nach Shows und mit dem ich wie mit einem besten Kumpel über
jegliche Scheiße quatschen und mist bauen konnte? Zurzeit
bist du nicht besser als Breads, der seine Oma verkaufen würde
für seinen eigenen Erfolg. Du bist abgehoben geworden, Mann,
und alles, was ich von dir verlange ist, von deinem großen
Ross runterzusteigen und mir mal wieder auf einer Augenhöhe
zu begegnen. Und mir keine Mitleidsgeschenke zu machen! Wenn du
Mitleid für mich empfindest, kannste das stecken lassen. Das
brauche ich nicht!"
Er hebt die Hand, als
wolle er sagen, danke aber nein danke.
Jimmy
Maxxx: "Meine Ziele sind im Gegensatz zu deinen bescheidener
geworden. Ich mache mir nicht mehr viel aus Titeln, ich möchte
einfach nur der härteste Typ in der Geschichte der GFCW
sein. Ich habe Hardcore wieder in die GFCW gebracht egal, was die
Anderen hier labern, ich habe Hardcore Wrestling wieder groß
gemacht. Vor mir wäre doch ein Keek oder ein Nightmare oder
ein The H nie auf die Idee gekommen hier Hardcore zu betreiben
oder Deathmatches zu bringen. Du dagegen, du willst auf einmal
Ruhm und Glanz und dass alle Augen nur auf dich gerichtet sind."
Wieder schweigt der Mann aus Los
Angeles fürs Erste und reagiert erst verzögert auf die
Äußerungen seines Gegenübers. Die Anschuldigungen
sind hart, aber sie entsprechen (zum Teil) der Realität. Und
irgendwie scheint auch bei Streetman allmählich der Groschen
langsam zu fallen. Jimmys Worte... sie sind nicht komplett
wegzudiskutieren. Parallelen gibt es, dass muss sich der aktuelle
Titelträger eingestehen. Dennoch ist dieser Gesprächsverlauf
erneut absolut nicht das, was er mit seinem Besuch bezwecken
wollte. Eher hat sich Alles wieder einmal in die komplett andere
Richtung entwickelt und lässt dem Blondschopf momentan nur
eine Schlussfolgerung zu.
Lex
Streetman: „Wenn du es wirklich so siehst und dies
offensichtlich auch der Wahrheit entsprechen sollte... dann haben
wir heute nichts mehr zu besprechen. Viel Glück für
dein Match mit Zereo heute Abend, sofern du dies von einer
„höheren Person“ überhaupt noch annimmst.“
Keine Ahnung, warum er diesen
letzten Satz mit dem ironischen Unterton versehen hat, doch
irgendwie musste er das für ihn missglückte Gespräch
eine passende Randbemerkung loswerden. Einfach so zur kleinen
Frustbewältigung. Und ehe sich der Los Angelino großartig
Gedanken machen kann, tragen ihn seine Beine auch schon aus dem
Lockerroom und die Tür fällt final in ihr Schloss
zurück. Erst jetzt, als die räumliche Abgrenzung zu
Jimmy da ist, scheint der Kopf vom Kalifornier wieder vernünftig
zu laufen und lässt ihn erst einmal laut durchatmen.
Jimmy hatte ihn missverstanden.
Wieder mal. Langsam beschleicht dem LA’ler das Gefühl,
dass er in Gesprächen mit dem gebürtigen Berliner am
Ende immer derjenige ist, der den schwarzen Peter in der Hand
hält. Egal was er sagte, Maxxx modelte es so um, dass Lex
sich letzten Endes als Schuldiger fühlen musste und Jimmy
der Geschädigte war. Wobei... war dies in Wirklichkeit nicht
doch mehr die Wahrheit, als rhetorisches Geschick von Maxxx. Ist
Streetman in der Zwischenzeit wirklich so sehr ein Fremder
geworden, dass der Champion zwar glaubte, es zu erkennen, es in
Wirklichkeit aber bei Weitem nicht erkennen konnte? War der
Championgürtel nach einer längerer Zeit nun vielleicht
sogar mehr Fluch, als Segen für Streetman geworden?
Erst jetzt fällt er wieder aus
der Gedankenwelt zurück in die Realität und lässt
mehr zufällig als bestimmt seinen Blick herunter auf seine
Hände gleiten. Und mit Erschrecken stellt er fest... sie
liegen auf dem Gold. Fest umklammern sie den Gürtel des
Begehrens, so als ob sie ihn nie wieder hergeben wollen. Ein
Automatismus seines neuen Verhaltens oder doch nur reiner Zufall?
Konnte dies überhaupt noch Zufall sein? Was wäre
wenn...
???: „Hey,
Lex! Spawn will dich in seinem Büro sprechen!“
Völlig aus dem Konzept
gebracht blickt der überraschte Amerikaner hoch, als ihm der
GFCW-Mitarbeiter „Hans Otto“ (Synonym für jeden
08/15-Helfer) die mehr oder minder befehlartige Nachricht
überbringt. Al Simmons, auch das noch... was um alles in der
Welt will er denn jetzt auch noch von ihm? Den groben Grund
könnte man fast schon ahnen, aber was genau der kommende
Herausforderer von LS wollte, würde sich uns wohl erst
erschließen, wenn Streetman in den Räumen von Claude
Bookers Bruder steht. Nichts wie hin also, immerhin gibt es für
Streetman hier nichts mehr zu regeln. Fraglich nur, wie Maxxx
selbst noch reagiert...
Es
rauscht kurz aus den Boxen und nun wird "The Blackout"
von like moths to flames eingespielt. Die Zuschauer wissen was
das bedeutet, denn sie füllen ihre Lungen bereits mit
Sauerstoff, nur um genau zum richtigen Zeitpunkt mit dem Buhen
anzufangen, nämlich während Tom Hdot die Stage betritt.
In voller Montur mit seiner Anzugjacke über dem farbigen
Hemd und bereits einem Mikrofon in der Hand betritt er die Halle
und gibt sein Bestes das lautstarke Geschrei der Crowd zu
ignorieren. Möglichst emotionslos geht er die Rampe
hinunter, was nur bedingt klappt, denn man kann sein
Zähneknirschen fast in der Fernsehübertragung hören.
Die Rufe der Fans sind noch lange nachdem Hdot über das
zweite Ringseil den Ring betreten hat zu hören. Das Twoface
lehnt sich an die Seile, bis die Musik und schlussendlich auch
die Buh-Rufe verstummt sind und setzt nun endlich sein Mikro an.
Tom
Hdot: ,,Hört mich an, GFCW Fans aus Rom!"
Diesen
Satz quält sich der Kieler deutlich heraus, mit einem
Geräusch das fast einem Röcheln gleicht.
Tom
Hdot: ,,Ich weiß, in meinen letzten Matches ware ich wohl
unterlegen und das seid ihr sicherlich nicht von mir gewohnt."
Die
Meinungen der Crowd spalten sich. Einige wollen Hdot auspfeifen,
die anderen jubeln, denn sie müssen an das letzte Match
gegen den siegreichen Jimmy Maxxx denken.
Tom
Hdot: ,,Aber an alle, die sich jetzt bereits gefreut haben, habe
ich jetzt leider schlechte Neuigkeiten."
Die
Fans verstummen erneut.
Tom
Hdot: ,,Erstmal schauen wir uns die klaren Fakten an. Euer
geliebter Zereo Killer hat immer noch nicht seinen Titel
zurück... und ich bin ehrlich, gegen den Anführer von
The Abyss wird er ihn auch nie im Leben zurückgewinnen."
Der
Deutsche pausiert kurz um bitterböse zu grinsen, doch die
Fans antworten prompt mit sich abwechselnden "You still got
it" und "Zereo Killer" Chants.
Tom
Hdot: ,,Einen kleinen Trost habt ihr vielleicht. Nämlich,
dass wir es nicht geschafft haben seine Karriere zu beenden. Das
bedeutet, ihr seht ihn vielleicht irgendwann wieder als euren
geliebten Intercontinental Champion... Wenn The Abyss um die
bedeutensten Titel kämpft!"
Erneut
muss Hdot absetzen, weil die Fans eine neue Fluchwelle starten.
Mitten im Publikum werden auch einige Zereo Killer Plakate
erhoben, auf einem ist auch der Intercontinental Gürtel mit
eine römischen drei zu erkennen.
Tom
Hdot: ,,Doch eigentlich wollte ich heute mit euch über etwas
anderes reden. Werft doch mal eben einen Blick auf den Monitor."
Das
Twoface zeigt auf den Titanthron und man sieht wie in der
vergangenen Show aus Moskau Leon seinen Finisher von der Ringecke
zeigt und Hdot zum Three-Count pinnt.
Tom
Hdot: ,,Ja, das war nicht nur meine erste, sondern auch meine
schmerzlichste Niederlage in der GFCW. Ich habe nämlich
nicht nur verloren, sondern das auch noch gegen den
minderbemittelsten Menschen dieses Planeten und damit meine ich
nicht einmal Jimmy Maxxx!"
Die
Fans zeigen keine Blöße und buhen sich erneut die
Seele aus dem Laib. Solche Aussagen gegen ihre Lieblings
Harcore-Ikone sind untragbar.
Tom
Hdot: ,,Doch so ein fataler Griff ins Klo, wie in dieser Nacht
wird mir nie wieder passieren. Wir schauen erneut auf den
Bildschirm und sehen dann nämlich, dass der..."
Leicht
verwirrt pausiert Hdot seine Rede, es ist nämlich nur ein
Rauschen zu sehen, welches auch durch die Boxen schallt. Doch nun
erklingt "Die Prophezeiung" von Equilibrium und die
Fans jubeln bereits, wahrscheinlich weil sie das Gerede von Hdot
nicht mehr alleine ertragen müssen. Ruhig, dumm und
glücklich schlendert Leon Belmont zum Ring, klatscht mit ein
paar Fans ab und geniesst den Jubel. Er holt vor den
quadratischen Kreis kurz Anlauf und zeigt seinen beinahe schon
berühmten Schraubsalto von dem Toprope und landet neben
Hdot.
Leon:
"Gib mal her das Micro"
Mit
diesen Worten reisst der Metalhead dem Twoface das besagt
Microphon aus der Hand. Er räuspert sich kurz und fängt
dann, übertrieben gestikuliered, an zu sprechen.
Leon:
"Ernsthaft Twoface.. Blah.. Blahh. BLA! Laber nicht so viel!
Du hast gegen den grossartigsten Newcomer verloren! Das passiert
auch den Besten. Denk nur mal an Siegfried zum Beispiel. Der
meinte auch er wär mit seinen Drachen der Oberking gewesen
und dann kam so'n aufstrebender Trainer und basht ihn samt der
Top Vier weg. So ist halt das Leben mein Bester!"
Merkwürdig
kichernd vornüber gebeugt hält sich der Stagediver den
Bauch.
Leon:
"Vielleicht würde es helfen, wenn du das nächste
Mal für dein Match mehr trainierst als mit the Abyss
rumchillen und n bisschen andere Leute zu dissen, wer weiss?"
Die
Fans sind sich nicht einig welche Reaktion sie zeigen sollen und
auch Sven und Pete schauen sich nicht weniger merkwürdig an,
als beide Gesichtshälften Hdots gleichzeitig. Mit einem
Kopfschütteln versucht er wieder Klarheit zu sammeln und
lässt sich von Laura ein neues Mikrofon reichen.
Tom
Hdot: ,,Hör mal, das interessiert mich echt wenig was du da
für einen Schund faselst, aber wenn ich in den letzten
Matches eines gelernt habe, dann dass ich mehr als nur rohe
Gewalt brauche um gegen jeden Gegner bestehen zu können.
Dass ich das nicht rechtzeitig erkannt habe ist eine Schande,
aber so ist es nun mal."
Verlegen
kratzt sich Tom Hdot am Kopf.
Tom
Hdot: ,,Wichtig ist nur, dass ich jetzt genau weiß, wie ich
dich aushebeln kann. Jeder Gegner hat eine Schwachstelle und du
sogar eine ganz gewaltige, wenn vielleicht auch keine seltene.
Weißt du... ich wette, du bist sogar blödgenug zu
akzeptieren, wenn ich sage dass ich dich gerne in einem
Pay-per-View Match bei Title Nights vermöbeln würde!"
Hdot
hält das Mikrofon entgegen der Fans, die losgrölen, da
sie wissen dass dieses Match sie erneut gut unterhalten
könnte. Sein schweizer Kontrahent hebt das Mikrophon an
die Lippen und antwortet mit ruhiger und selbstsicherer Stimme.
Leon:
"Aber hallo bin ich dumm genug! Kann's gar nicht erwarten
dir noch'n Stagediving Extreme zu verpassen."
Mit
diesen Worten dreht sich der Metalhead zum Publikum.
Leon:
"Oder was meint IHR!!??!"
"Kämpfen!
Kämpfen! Kämpfen!"
Zufrieden
nickt Hdot ab, denn die Antwort entspricht ganz seinen
Erwartungen. Ein Grinsen tut sich in seinem geteilten Gesicht auf
und er hebt sein Mikrofon voller Vorfreude.
Tom
Hdot: ,,Da kommt mir eine großartige Idee! Ich bin ja gerne
das Arschloch und würde euch gehypeten Fans gerne die
Spannung des Matches versauen. Denn das Ergebnis steht bereits
fest. Ich werde gewinnen, Leon und weißt du auch warum? Ich
zeig dir jetzt, was ich allen vor Kurzem zeigen wollte. Bitte
richtet eure Augen auf den Monitor der Halle."
Erneut
wandern alle Augenpaare auf den Titanthron und erst ist wieder
nichts zu sehen. Doch nun wird ein Foto, dessen Abzug in einer
Hand gehalten wird, eingeblendet. Auf dem Foto sieht man Leon
Belmont grinsend auf einem Sofa sitzen. Man sieht eine kleine
Narbe an seinem linken Arm und in seiner rechten Hand hält
der Schweizer eine Astro-Happy Spritze! Unten rechts auf dem Bild
erkennt man ein weiteres Detail, nämlich das Datum des
Fotos. Es ist der 01.11.2013 und somit recht aktuell. Hdot kann
es fast nicht lassen einen Freudensprung zu machen, als die Fans
realisieren was sie da sehen. Stichelnd richtet er sein Wort an
Leon.
Tom
Hdot: ,,Dann verrate uns doch mal, lieber Stagediver, was du da
zum Zeitpunkt der letzten War Evening Ausgabe mit einer der
gefährlichsten Drogen überhaupt machst? Hast du denn
nichts aus Strong Olli gelernt?"
Dem
angesprochenen Stagediver fehlen die Worte. Er starrt verwirrt
und entsetzt auf den Titanthron.
Leon:
"Sag mal was soll der Scheiss?! Ich bin voll clean und
alles! Am ersten November hab ich Terranigma gezockt und bemerkt,
dass Keek auch die Tarantula beherrscht! Straight Edge und so..
Wie auch immer, was willst du mit diesem Fake von Bild?"
Hdot
schwindet das Grinsen. Die Behauptung, dass das Bild nicht echt
sei macht ihn leicht wütend, doch er versucht wie geplant
vorzugehen.
Tom
Hdot: ,,Ach so? Straight Edge bist du sicher nicht, wenn du
Alkohol in deine Dosen abfüllst. Du hättest mir nicht
andauernd welche von den Teilen schenken sollen. Abgesehen davon,
was glaubst du denn wem Al Spawn - der aktuelle Leiter der GFCW -
eher glauben wird? Ganz richtig, mir. Woher hätte ich sonst
bitte das hier?"
Triumphierend
hält Hdot seinem Gegenüber ein paar zusammengeheftete
Papiere entgegen. Die Kamera zoomt ran und alle in der Halle
erkennen nun, dass es eine Kopie von Leon Belmonts GFCW-Vertrag
ist. Der Nachfahre der Belmont Familie checkt gar nicht mehr
was abgeht. Mit offenen Augen und ausdruckslosem Gesicht steht er
da und ballt langsam seine Faust.
Leon:
"Was, beim Barte Ganon's, ist mit dir los?! In den Dosen ist
allerhöchstens viel zu viel Zucker und Coffein! Monster
enthält keinen Alkohol und ist leckerschmecker gut und
gesund für euch Kinder *Leon blickt kurz in die Kamera und
lächelt. Dann guckt er wieder wütend zu seinem
Gegenüber*! Und was willst du mit meinem Vertrag du
Zirtone?!"
Hdot
Grinsen tritt heute sehr wechselartig auf, denn es kehrt zurück
und der Kieler ergötzt sich an der Ratlosigkeit seines
Gegners.
Tom
Hdot: ,,Ganz einfach. Bis auf die Tatsache, dass du einen
feuchten Händedruck in der GFCW verdienst, fand ich die
Klausel sehr interessant, die besagt, dass du bei erneutem
Drogenmissbrauch entlassen wirst. Jetzt stell dir doch mal vor,
ich klopfe im Managerbüro an und habe dieses Foto in der
Hand. Grausam, oder?"
Noch
einmal tiefer Augenkontakt. Das Twoface fühlt sich überlegen
und genießt es mit seinem Opfer zu spielen.
Tom
Hdot: ,,Aber keine Angst, ich bin ja kein Unmensch. Die Sache
lässt sich ganz leicht vergessen, indem du dich bei Title
Nights für drei Sekunden mit den Schulterblättern auf
den Ringboden legst. Ein humanes Angebot, was?"
Und
dieses Mal brennen die Sicherungen beim Stagediver durch.
"EINSPRUCH!"
Klingt es Laut durch
die Halle.
Ein
schneller und präzise ausgeführter Pele Kick und das
Twoface taumelt zurück an die Ringseile. Leon holt Schwung
in den Seilen und zeigt unter Jubel der Zuscher einen Dropkick
aus vollem Lauf gegen den Kopf des Twofaces. Von dem unerwartet
heftigen Angriff getroffen kippt der Kieler über die Seile
und kommt hart ausserhalb des Rings auf.
Pete:
"Tom weiss gar nicht wie ihm geschieht! Der Stagediver zeigt
eine gefährliche Attacke nach der anderen, so in Rage kennen
wir ihn garnicht!"
Sven:
"Haha! Mir gefällts! LOS LEON! HINTERHER!! WUHUU!"
Als
ob der Schweizer das gehört hätte springt er über
die Seile und landet neben Hdot. Dieser hat sich mittlerweile
soweit erholt, dass er sich an der Absperrung hochrappeln kann.
Er steht schon fast wieder gerade als..
Sven:
"UUUUHHH!! Noch ein Dropkick! Gegen den Hinterkopf!"
Pete:
"Das sah gar nicht gut aus.. Das Twoface flog genau aufs
Face.."
Regungslos
liegt der Kieler nun auf der anderen Seite zwischen den
Zuschauern. Leon ist aber anscheinend noch nicht fertig.
Pete:
"Er klettert auf die Absperrung und scheucht die Zuschauer
weg! Er wird doch nicht..?"
Sven:
"DOCH PETE!! STAGEDIVING EXTREME IN DIE CROWD!!"
Pete:
"Der spinnt doch total!"
Die
beiden Wrestler liegen regungslos da. Nach kurzer Zeit kann sich
Leon wieder aufraffen und klettert über die Absperrung und
zurück in den Ring wo er sein Mic aufhebt.
Leon:
"Das Schicksal meint es nicht gut mit dir, Twoface.. Mit so
einer dreisten Lüge wirst du nicht durchkommen. Das hier war
nur ein Vorgeschmack mein Freund.."
Der
Highflyer schmeisst sein Microphon auf den Boden wo es in tausend
Teile zerspringt und verlässt unter den bekannten Klängen
der Prophezeihung und unter tosendem Jubel die Halle.
Mit
großer Mühe richtet sich Hdot auf und klettert wieder
über die Sicherheitsabsperrung. Seine Anzugjacke wurde ihm
währenddessen von den Fans vom Laib gerissen, doch dies ist
im Moment seine geringste Sorge. Kurz geht er in Richtung Ring,
entert diesen aber nicht, sondern holt sich nur, indem er seinen
Arm unter das Ringseil druntersteckt, den vermeintlichen Vertrag
von Leon Belmont wieder. Die Fans sind noch immer in Ekstase von
der imposanten Aktion des Schweizers und bemerken so gar nicht,
dass Hdot wiederholt auf den Vertrag zeigt und somit ankündigt,
dass er seinen Plan wohl durchziehen will. Doch für diesen
Abend ist dies noch von geringer Bedeutung, denn das Match bei
Title Nights steht. Damit muss auch Hdot klarkommen, der sich die
Stirn haltend wieder die Rampe hinauf in Richtung
Backstagebereich geht, während auf dem Titanthron bereits
das nächste Backstage Segment eingeblendet wird.
Rom…
eine Stadt mit einer großen Geschichte… vor langer
Zeit das mächtigste Imperium der Welt, heute die Hauptstadt
einer stolzen Nation.
Ein
Erinnerungsstück an diese große Zeit ist gleichzeitig
wohl das bekannteste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt: Das
Kolosseum.
Die
Kamera gibt uns einen schönen Blick auf das beeindruckende
Bauwerk. Als sie weiter nach unten kommt, sieht man vor dem
Kolosseum einen Mann stehen. Dieser blickt in Richtung des großen
Bauwerks. Es ist ein Mann der der GFCW-Galaxie natürlich
bestens bekannt ist…
Lionel
Jannek: Das Kolosseum… der Ort an dem viele Gladiatoren
gekämpft haben…
Sie
kämpften gegen Massen an Gegnern und vergossen Blut…
alles um die Leute zu unterhalten und ihre Freiheit zu erlangen…
und jeder wollte natürlich den Gladiator in die Knie
zwingen, der die meisten Siege errungen hatte…
Das
ist das perfekte Beispiel dafür, dass einige Dinge nicht
vergehen!
Nun
blickt LJ in die Kamera…
Lionel
Jannek: Heute sind die Wrestler dieser Welt die neuen
Gladiatoren. Die Menschen kommen nach wie vor zu unseren
Schaukämpfen, um ihren Durst nach Blut zu stillen…
und
nach wie vor wollen alle anderen Kämpfer den Besten
bezwingen…
Und
noch etwas vergeht nicht…
Die
Stimmen die an den Fähigkeiten der Kämpfer zweifeln!
Man
hört sie in der Arena, man hört sie hinter dem Vorhang
und man hört sie, besonders laut, im Internet. In
Wrestling-Foren auf der ganzen Welt lese ich nach wie vor, dass
Fans an mir zweifeln und einen Sieg meines Gegners prophezeien…
ein Sieg, gegen MICH!
LJ
grinst darüber nur kurz…
Lionel
Jannek: Gebt euch nur euren Wunschträumen und Illusionen
hin…
Ich
habe eine Karriere daraus gemacht, unterschätzt zu werden
und die Kritiker Lügen zu strafen. Mein Erfolg gibt mir
Recht! Ob ihr es einsehen wollt oder nicht: Ich bin in jedem
Match IMMER
der Favorit!
Und
wisst ihr warum?
Ich…
bin… superior!
Seht
es einfach ein!
LJ
richtet sich seine Sonnenbrille und spricht dann, mit ruhiger,
überlegener Stimme weiter…
Lionel
Jannek: Jeder Mensch auf dieser Welt, wird von den anderen
Menschen unterschiedlich gesehen… so auch ich.
Manche
sagen ich wäre arroganter als alle Italiener zusammen…
für
Andere bin ich heiliger als der Papst…
Doch
über einen Mann bin ich mir ganz sicher, dass ich ihn
richtig sehe:
Mein
Gegner Raphaellus Krueger…
Der
Blick des Überlegenen wandert kurz nach oben. Offenbar eine
kurze Denkpause bevor es weitergeht…
Lionel
Jannek: Raphaellus Krueger… das „Scheusal“…
Scheusal…
Eine
Bezeichnung mit vielen Definitionen. Kennst du die Definitionen
des Wortes, Ralphi? Lass sie mich dir geben…
Scheusal…
ein Ungeheuer, ein
roher, brutaler Mensch dessen Handeln mit Abscheu erfüllt.
Fällt
dir etwas auf, Ralphi? Diese Definitionen treffen wohl eher auf
mich zu… aber bestimmt nicht auf dich! Ganz im Gegenteil
sogar… auf dich treffen nur die übriggebliebenen
Definitionen des Wortes zu:
„Abstoßend
hässlicher Mensch, hässliches Tier“ (Duden
FTW J)
Nein…
du bist auch kein Tier, mein Lieber…
Du
bist ein Mensch… ein normaler Mensch mit Schwächen…
Jeder
hat eine Schwäche! Und ich finde sie!
Sag
mir, Krueger…
wie
willst du, zum Beispiel, deinen „Os Impurum“
ansetzen… wenn deine Finger gebrochen sind?
Ist
es dir jetzt klar was auf dich wartet? Das richtige Scheusal von
uns beiden… bin ICH!
Der
Alpha Lone Wolf nimmt nun seine Sonnenbrille ab und blickt
eiskalt, wie nur er es kann, in die Kamera…
Lionel
Jannek: Eigentlich ganz beeindruckend was du letztes Mal
geleistet hast… 2 Matches, beide gewonnen…
Aber
bilde dir nichts darauf ein! Ich kenne dich nun bereits in und
auswendig! Du stehst heute vor einer noch größeren
Herausforderung als letztes Mal!
Denn
ich bin nicht der Zereo Killer und schon gar nicht Hart &
Smith… ich bin besser! Du kämpfst gegen den Tactical
Sovereign, den opportunistischen Artisten, den übermächtigen…
Lionel
Jannek!
Hier
könnte die Promo enden, aber LJ ist offenbar noch etwas
eingefallen.
Hämisch
grinsend (Trademark!)
richtet er noch ein
letztes Statement an die Kamera…
Ach
ja, eine Sache noch...
Stryfe...
Sei
nicht sauer auf den armen Ralphi, nachdem er verloren hat…
Immerhin
kämpft er gegen mich…
Den
besten Gladiator in der GFCW!
Damit
endet das Video. Die Buh-Rufe und Pfiffe, in der Arena, hört
man vermutlich bis auf den Petersplatz… Man könnte
sogar glauben einige Fans holen sich ein neues Getränk, nur
um es dann nach Lionel Jannek zu werfen, wenn er die Halle
betritt…
Singles
Match: Lionel Jannek vs. Raphaellus Krueger
Referee:
Guido Sandmann
|
Lionel Jannek kommt mit seiner Musik zum Ring.
Der
Totenmarsch spielt auf. Heute zum zweiten Mal. Ein Abgesang
auf ein junges Talent aus Österreich, das den Mund zu
voll genommen hat und dafür noch so viel mehr in den
Mund nehmen muss...
Raphaellus
Krueger, das Scheusal, entgleitet zwischen den Stoffvorhängen
hervor und betritt die Bühne. In der Hand hält er
die verrotteten, zusammengewachsenen Schwänze des
Rattenkönigs, dessen süßlicher Duft der
Verwesung langsam beginnt, den PalaLottomatica zu erfüllen.
Hatten sich die Fans bis eben noch gefragt, wen von beiden
Wrestlern sie aus welchen Gründen auch immer stärker
ausbuhen sollten, hat das tote Rattenknäuel es nun
eindeutig entschieden. Sie schreien sich zornig die Kehlen
aus dem Leib, während das Scheusal sich auf den Ring und
seinen heutigen Opponenten zubewegt.
Laura:
„Aus Newark, New Jersey, USA, mit einem Kampfgewicht
von 121 Kilogramm. Er repräsentiert The Abyss: „Das
Scheusal“ RAPHAELLUS KRUEGEEEERRRR!!!!“
Auf
dem Apron starrt Krueger mit gewohnt gefühlskalter Miene
den „Überragenden“ an und hebt den
Rattenkönig auf Kopfhöhe, um ihn Lionel Jannek zu
präsentieren, der das Ganze jedoch bloß mit einem
verächtlichen Schmunzeln abtut. Das Denkmal der
Unvollkommenheit lässt das Körpergewirr zu Boden
platschen, auf die Ringmatten neben dem Seilgeviert, dann
steigt er über das Toprope in den Ring und wartet
darauf, dass „The Ones“ ausblendet.
Der Kampf um die Siegesserien kann beginnen.
„Das
Match wird vom Matchschreiber noch nachgeliefert!“
Sieger des
Matches: Raphaellus Krueger!!!
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