Singles Match:

Team Rot (Fabian Ikari) vs. Team Gelb (Caracal Matthews)

Referee: Mike Gard




Sven: “Es geht wieder los... bitte holt mich hier raus.”


Peinliche Funkstille am Kommentatorenpult, während die “INTERNET OVERDOSE”-genannte Eurobeat-Perversion über die gigantischen Lautsprecherboxen dafür Sorge trägt, dass die Menschen im Ostfriesland-Stadion allerlei spitze Gegenstände in ihre Trommelfelle rammen – so als wollten sie versuchen, sich vor den verstandeszersetzenden Botschaften der Großen Alten zu schützen.


Pete: “ähm... …... … Team Rot unter der Führung von Kriss Dalmi macht heute den Anfang und schickt erneut Fabian Ikari ins Rennen, der nach seiner letzten Niederlage sicherlich einiges wieder gutzumachen hat.”

Sven: “Er soll schnell machen. Das hält ja kein Mensch aus.”


Während sich die Menschen auf den Rängen wie die Crew der Event Horizon nach der Rückkehr aus dem Warpraum in gewaltorgiastischen Exzessen wortwörtlich gegenseitig zerfleischen betritt Fabian Ikari die Bühne – und diesmal sogar ohne dass sein Sensei Kriss Dalmi ihn dorthin prügeln muss. Erneut trägt der Junge, der im Internet aufgewachsen ist, lange, neon-farbene und an den Seiten mit japanischen Kanji-bestickte Wrestlingtights und weißen Stiefeln. Der klägliche nackte Oberkörper ist übersät von dunkelblauen Hämatomen und sogar Narben. Ob diese bloß ein Resultat des gnadenlosen Trainingsprogrammes sind, darf im Hinblick auf die sadistische Ader seines Mentors an dieser Stelle durchaus angezweifelt werden.


Die wenigen Reaktionen, die der Weeaboo erhält spiegeln sich in seinem niedergeschlagenen Gesichtsausdruck wider. Erst als auch sein Schutzherr auf der Stage auftaucht, driftet die Stimmung deutlich ins Negative ab.


Pete: “Fabian Ikari und Kriss Dalmi machen sich auf dem Weg zum Ring und im Gegensatz zu seinem ersten Auftritt wirkt der junge Mann in der Obhut des serbischen Superstars doch ein wenig gefasster. Das Training unter der Aufsicht von Dalmi scheint sich gewissermaßen bezahlt zu machen.”

Sven: “Dann müssen wir jetzt ja nur noch den Auftritt seines Gegners durchstehen, bis wir endlich zur Krüppelkeile kommen... Vorzüglich!”


Apropos.



Leute, es ist so weit. Hier kommt Caracool.

Wow *_*


Er hüpft, hopst, hoppelt, jumpt, springt und huppt Richtung Kampfviereck. Die Fans freuen sich sehr. Der blonde Flip Tripper legt einen High Energy-Auftritt hin, verbindet Sprungkraft mit Tanzkunst und wirkt euphorisch im Vorfeld seines Kampfes gegen Fabian Ikari. Er will verhindern, dass dieser bereits im zweiten Match den ersten Sieg einfährt, schließlich dauerte es bei Matthews einst länger. Doch damit soll es nun vorbei sein…nun ist es an der Zeit, Royal Rookie zu werden und jeder Fight auf diesem Weg ist nur eine Hürde, über die er godlike flipt.



Caracal betritt den Ring, indem er erst auf den Apron und dann übers Toprope springt. Auf der Matte tanzt er so ein bisschen. Dann dabt er und wirkt kampfbereit. Fabian Ikari muss sich warm anziehen.


Mike Gard prüft bei beiden Kämpfern noch mal das Ringgear, um die Möglichkeit auszuschließen, dass einer der beiden sich durch einen Fremdgegenstand einen unfairen Vorteil im Match verschaffen will, kann dies jedoch recht schnell ausschließen. Dann gibt er dem Zeitnehmer das Zeichen, die Ringglocke zu läuten. Die von Kommentator Sven herbeigewünschte Krüppelkeile kann somit starten.


*Ding Ding Ding*


SOFORT SCHNELL CARACAL MATTHEWS NACH VORNE!


An Fabian Ikari vorbei, um auf das Middle Rope der Ringecke in seinem Rücken zu steigen und die Crowd im Ostfrieslandstadion dazu zu animieren, Lärm zu machen. Rhythmisch klatscht der Flip Tripper in die Hände und bedeutet der GFCW-Galaxie es ihm gleichzutun.


Sven: “Was soll denn das jetzt? Die sollen sich auf die Fresse hauen!”

Pete: “Komm schon, Sven. Sei keine Spaßbremse! Caracal Matthews sorgt einfach für eine gute Zeit.”


Die Stimmung in der Halle ist gut.

Und darum kann das Match nun endlich beginnen.


...wenn da nicht noch die andere Seite des Runds wäre, die es gilt zum Toben zu animieren. Erneut seinen konsterniert dastehenden Gegner ignorierend, erklimmt der Fliperatur-obelpreisträger auf der entgegensetzten Ringseite die Ropes und spornt die Fans im Ostfrieslandstadion mit dem Call-and-Response-Prinzip dazu an, klatschend den Namen seines Tag Teams zu brüllen.


Caracal Matthews: “FLIP!”

*Clap*


TRIP!”

*Clap*


Caracal Matthews: “FLIP!”

*Clap*


TRIP!”

*Clap*


Caracal Matthews: “FLIP!”

*Clap*


BUUUUHHHH!!!”


Da wurde ein gewisser serbischer Unbeteiligter scheinbar ungeduldig. Während sich Caracal Matthews bei seiner Showeinlage mit dem einen Fuß auf das Bottom Rope stützte, hat Kriss Dalmi scheinbar, ohne dass es Ringrichter Mike Gard bemerkte, dem entsprechenden Seil mit seinem Oberkörper einen Stoß verpasst. Matthews verlor dadurch das Gleichgewicht und ist rücklings auf die Ringmatte zurückgestolpert. Und Fabian Ikari wittert seine Chance.


Sven: “Na endlich zeigt dieser Obernerd mal ein bisschen Initiative.”

Pete: “So wie bei Kämpfen in Dungeons & Dragons?”

Sven: “Halt deine Klappe...”


Ob es nun die letzte Ansprache Dalmis in der Kabine des Teams war oder die unorthodoxen Methoden des Serben bei seinem Schützling tatsächlich Früchte getragen – Fabian Ikari ist in den Angriff übergegangen und deckt den vollkommen überrumpelten Caracal Matthews nun mit wüsten Schlägen ein, die technisch vielleicht nicht sonderlich anspruchsvoll aussehen, aber dafür ihre Wirkung vorerst nicht verfehlen. Tatsächlich scheint es Ikari damit sogar zu schaffen, Matthews zurück in die Ringecke zu drängen, in der er zuletzt noch für gute Stimmung in der Hall... im Stadion gesorgt hat. Schnell geht Mike Gard jedoch dazwischen und trennt die Männer nach kurzem Anzählen voneinander.


Pete: “Uffff! Überraschender Suckerpunch mit einem blitzschnellen Shot gegen Ikaris Kinn. Dies scheint die Revanche für den hinterhältigen Angriff seines Gegners zu sein.”


In der Tat sieht Caracal aka Caracool nicht vollends so glücklich aus, wie es zu Beginn des Kampfes noch aussah. Er legt die Stirn in Falten. Dann deutet er mit beiden Zeigefingern in die Seile und sprintet los. Vom Schwung aus den Seilen beschleunigt, stürmt der Jumping Yeti vom Highmalaya auf Ikari zu und springt vor diesem in die Luft – DROP KICK gegen die Hühnerbrust Ikaris! Der Getroffene geht zu Boden, aber ein Pin Attempt folgt (noch) nicht. Stattdessen befördert sich Caracal Matthews mit einem Kip Up wieder auf die Beine, macht einen völlig sinnentleerten aber dafür cool aussehenden Rückwärtssalto aus dem Stand und zerrt im Anschluss auch Fabian Ikari wieder zu sich hoch.


Pete: “Heftiger CHOP gegen Ikari! Und noch einer! Und noch einer!”


Der Leittragende versucht seinerseits mit schwächlich aussehenden Faustschlägen in die Magengrube des kaukasischen Teils von FlipTrip gegenzuhalten. Dennoch scheint das Kräfteverhältnis hier eindeutig zu sein.


Pete: “Whip-In von Matthews.”


Ikari wird auf die Reise geschickt und federt aus den Ropes wieder zurück, wo ihn Caracool mit einem BACK ELBOW empfängt – so zumindest der Plan. Denn wenn Fabian Ikari eines gut kann, dann ist es sich Wegducken, wenn Kriss Dalmi mal wieder mit Gegenständen nach ihm wirft, weil er eine Anweisung seines Mentors nicht verstanden hat. Und so geht die Aktion des augenscheinlich an ADHS-leidenden hopsenden Monarchen ins Leere. Und Ikari? Der zeigt nun seine erste legitime Wrestlingaktion seitdem er das erste Mal vor die Kameras der GFCW getreten ist.


FOREARM SMASH!


Ein gleichermaßen wütendes wie freudiges “JA, MANN!!!” ausstoßend, kommentiert der Serbe vor dem Ring die Aktion seines Mentees, die den Flip Tripper zwar weder von den Füßen haut, noch sonderlich viel Schaden angerichtet zu haben scheint, aber ausreicht, um dem Getroffenen einen irritierten Moment abzuringen, ein Fenster, um auf dieser Aktion die nächste aufzubauen.


Pete: “JUMPING KNEE STRIKE! Aber von Matthews!! Und ein SPINNING HEEL KICK hinterher! Er holt Schwung in den Seilen...”


TILT-A-WHIRL HEADSCISSOR TAKEDOWN!


Mit einer schwungvollen Umdrehung holt Professor Hüpf Fabian Ikari von den Füßen, legt sich auf diesen drauf und hakt dessen Bein ein. Der Ringrichter macht sich bereit für den Count.


ONE


TWO

KICK OUT!


Sven: “Um hier auch mal fair zu sein: Man kann es vielleicht als Steigerung sehen, dass Fabian Ikari inzwischen eine so ausreichende Kondition zu haben scheint, dass er nicht erst kurz vor knapp auskicken muss. Auch wenn es vielen Fans nicht schmecken wird, aber seit Kriss Dalmi ihn unter seine Fittiche genommen hat, scheint er einen ganz klitzekleinen Fortschritt gemacht zu haben.”

Pete: “Das ist für Caracal Matthews aber auch ein Zeichen, dass er seinen Gegner vielleicht ernster nimmt. Oder es vielleicht tun sollte?”


Konjunktive existieren in der neonfarbenen Welt des Tag Team-Partners von Rosford Williams augenscheinlich nicht. Nachdem er wieder in die Vertikale zurückgekehrt ist und dies NATÜRLICH mit einem Kik-Up getan hat, läuft er einmal einen großen Bogen um den auf dem Boden liegenden Fabian Ikari, der indessen von Kriss Dalmi angebrüllt wird, dass er gefälligst aufstehen und weiterkämpfen soll.


Sven: “Was macht Caracal Matthews denn nun schon wieder?”


Der scheint einmal mehr die positive Energie der anwesenden Crowd beschwören zu wollen und steigt nacheinander auf die vier Ringecken, wo er jeweils beide Arme nach oben reißt, um die Fans im Ostfriesenstadion zum Applaus aufzurufen.


CA-RA-COOL!”

CA-RA-COOL!”

CA-RA-COOL!”


Sich seinem nun ebenfalls langsam wieder auf die Beine kommenden Opponenten widmend, schließt er zu diesem mit einem völlig deplatzierten aber cool aussehenden Radschlag auf und verpasst ihm anschließend einen SPIN KICK in die Magengrube, um darauf selber Schwung in den Seilen zu holen, wieder auf Ikari zuzulaufen und über ihn drüberzuhechten.


SUNSET FLIP POWERBOMB!


Einmal drehen sich beide ineinander verschlungenen Körper in der Luft und der nicht-japanische Bursche mit dem japanischen Nachnamen knallt rücklings auf die Ringmatte. Dessen Schultern in sitzender Position auf den Grund forcierend, versucht Caracal Matthews direkt den nächsten Coverversuch.


ONE


TWO


T... KICK OUT!


Diesmal nicht mit einem Kik-Up aber mit einer schwungvoll aus den Hüften ausgeführten (und COOL aussehenden) Drehung der Beine kommt Caracal Matthew mit der Eleganz eines Ninjas zurück in den Stand, schnappt sich ohne große Umschweife seinen Gegner und whipped diesen in die Ringecke, wo der Schüler Dalmis mit der Rückseite gegen die dortigen Bucklepads kracht und ob des gewaltigen Aufpralls zusammenbricht. In der entgegengesetzten Ringecke stehend, macht sich der Fliperatur-Nobelpreisträger bereit, seine nächste Aktion gegen Ikari auszuführen.


Nicht ohne jedoch noch mal an die Crowd zu appelieren, ihm ihre positiven Vibes rüberzusenden, indem er diverse Fortnite-Tänze für sie aufführt.


Sven: “Gut, das war’s dann.”

Pete: “Wie ‘das war’s’? Warte mal, wo willst du denn jetzt hin? Wir sind auf Sendung!”

Sven: “Ich komme wieder, wenn diese beiden Dumpfbacken mit Ihrem Match fertig sind.”


Ein Knacken des Headsets impliziert den Abgang von Sven, während Caracools kleine Tanzeinlage mit einem Dab in Richtung Ikaris beendet wird. Dann nimmt er Anlauf.


Pete: “Ikari wird von Kriss Dalmi aus dem Ring gezogen!! Matthews hat sich zuviel Zeit gelassen!!”


Welches akrobatische Manöver der Repräsentant des Lunenkind’schen Chaotentrupps hier auch immer geplant hatte – er kann es nicht ausführen. Als er bedröppelt dreinschauend auf den angrenzenden Bottom Ropes der Ringecke, “kümmert” sich der Serbe indes um seinen Schützling vor dem Ring. Indem er ihn vor sich herschubst und allerlei nicht jugendfreie Schimpfworte an den Kopf wirft.


Pete: “Kriss Dalmi sieht überhaupt nicht glücklich über den Verlauf des Matches aus und hält Fabian Ikari offensichtlich eine deftige Standpauke. Allerdings sollte er dabei aufpassen, nicht zu sehr handgreiflich zu werden. Technisch wäre es zwar ein Sieg über Disqualifikation. Ein sonderlich überzeugender wäre es aber nicht und so wie wir Kriss Dalmi einschätzen können, wäre er darüber auch nicht wirklich zufrieden.”


Mike Gard ermahnt währenddessen Kriss Dalmi, sich nicht weiter ins Match einzumischen und beginnt damit, seinen Mentee auszuzählen. Und Caracal Matthews?


Dessen ADHS kickt leider viel zu krass, als dass er darauf warten könnte, bis Fabian Ikari von selbst wieder das Seilgeviert betritt. Also gibt er sich NATÜRLICH seinen fliptastischen Urinstinkten hin und nimmt mit nach vorn ausgetrecktem Zeigefinger Anlauf.


SPRINGBOARD CORKSCREW PLANCHA AUS DEM RING!

AUF IKARI UND DALMI!


Von den Querelen untereinander abgelenkt, reißt das sich um die eigene Achse drehende menschliche Geschoss Team Rot von den Beinen und lässt sich nach einem weiteren Kip-Up von der Crowd feiern. Ein kurzer Prüfblick in den Ring zu Mike Gard verrät Air Rossys Brother from another Mother dass er bis zum inzwischen neu gestarteten Ten Count noch genug Zeit hat, um auf Fabian Ikari zu dabben, woraufhin er ihn einmal mehr nach oben zerrt und in den Ring schiebt.


Pete: “Kein Cover von Caracal Matthews, stattdessen zieht er den leblosen Fabian Ikari vor die Ringecke und klettert auf die Seile.”


Erneut wendet er sich von dort oben an die Fans im Stadion. Deutet gestisch mit seinen umeinander kreisenden Zeigefingern an, dass nun eine spektakuläre und COOL aussehende Aktion vom Top Rope folgen soll. Der Mentee des Zungenmutanten richtet sich zu voller Größe auf, nimmt noch einmal Augenmaß und springt dann ab.


630 SENTON SPLASH!


Pete: “MATTHEWS VERFEHLT! WIEDER KANN SICH IKARI IN LETZTER SEKUNDE RETTEN!”


Caracool knallt auf die Ringmatte und krümmt sich vor Schmerzen. Und Fabian Ikari ergreift seine Chance auf einen Sieg. Er rollt seinen Kontrahenten. Kann dies der Upset und Beginn einer steilen Wrestlingkarriere sein? Der Ringrichter zählt den Versuch.


ONE


TWO


THR... KICK OUT!


Die Kinnlade des Tag Team Partners von Viggo Constantine reicht bis zum Boden. Das hätte es doch sein müssen! Dennoch scheint es, als ob diese eine kleine Chance etwas in dem schmächtigen Geek ausgelöst zu haben scheint. Er kämpft sich zurück auf die Beine, schnappt sich Matthews am Kopf und wendet alle Kraft auf, um auch den Jumping Yeti vom Highmalaya in den Stand zu befördern.


Pete: “KICK von Ikari gegen die Brust von Caracal Matthews! Er hat scheinbar endlich begriffen, dass er viel, viel aggressiver agieren muss, wenn er diesen Kampf noch zu seinen Gunsten drehen will.”


Es spricht Verzweiflung aus dem Antlitz des Anime-Co(nso)omers, der eben diese Erkenntnis im gleichen Augenblick wie der grüne Kommentator erlangt haben muss. Er schnappt sich das Handgelenk seines Opponenten und versucht seinerseits eine Irish Whip, bloß um seine Hand kurzerhand von Matthews weggeschlagen zu bekommen und buchstäblich in einen Reversal zu laufen. Für den Internetjunkie geht es in die Seite...


Pete: “CROSSBODY VON FABIAN IKARI!!! Aber Caracal Matthews schafft es, ihn zu fangen!! Fireman’s Carry jetzt von Matthews! Aber Ikari wehrt sich!!”


Einmal, zweimal, dreimal kracht Fabian Ikaris Ellenbogen seitlich gegen den Schädel von Professor Hüpf, sodass dieser den Jungen aus dem Internet aus seinem Griff entlassen muss. Ein neuerlicher Versuch vom schmächtigen Ikari, den Sieg zu erringen, wird gestartet, als er sich wieder in die Seile begibt, um von dort Schwung zu holen.


INJECTION VON IKARI! DER SPEAR SEINES MENTORS!

PELE KICK VON MATTHEWS!


Freilich musste das Kontermanöver des Flip Trippers einen Salto enthalten, damit es auch ausreichend COOL aussieht. Dennoch scheint die Aktion des Mitgliedes von Team Gelb genau das richtige Timing gehabt zu haben, um den Weeaboo mit seiner Stiefelspitze am Kopf zu treffen. Fabian Ikari bricht zusammen. Schnell – und diesmal ohne unnötige akrobatische Einlage – kehrt Caracal Matthews hingegen wieder in die Vertikale zurück, tut gleiches für den daraufhin groggy umhertaumelnden Ikari und setzt bei diesem – von ihm abgewandt – einen Three-Quarter Facelock an.


ASAI DDT! DER FLIPTASTISCHE FLIP-NISHER VON CARACOOL! *_*


Mit einem Rückwärtssalto (mit was auch sonst?!) segelt Caracal Matthews über Fabian Ikari hinüber und reißt seinen Gegner im Fall mit. Ikari donnert mit dem Hinterkopf auf die Ringmatte und scheint aufgrunddessen nun vollkommen ausgeschaltet zu sein. Caracal Matthews legt sich für das finale Cover auf dessen Brust und hakt sein Bein ein. Kriss Dalmi, der nachdem er bei Matthews Aktion außerhalb des Ringes die Stiefelsohle gegen den Schädel geknallt bekommen hat und nun wieder unter den Lebenden weilt, sieht wie Mike Gard beginnt zu zahlen und steigt auf den Apron. Aber es scheint zu spät zu sein...


ONE


TWO


THREE!


*Ding Ding Ding*


Sieger des Matches durch Pinfall: Caracal Matthews!!!


Viele mögen den Flip Tripper für beschränkt halten. Vielleicht sogar noch beschränkter als seinen Tag Team Partner. Letztendlich weiß er aber, in welchen Momenten er besser auf seine akrobatischen Einlagen verzichtet. Ein solcher Moment ist jetzt, denn just als Mike Gard die Ringglocke läuten ließ und sein Theme aufzuspielen beginnt, entert Kriss Dalmi den Ring und der Fliperatur-Nobelpreisträger nimmt unverzüglich Reißaus.


Sven: “SO! Was habe ich alles verpasst?”


Pete: “Kriss Dalmi hat Caracal Matthews aus dem Ring gejagt. Feiern lässt er sich aber natürlich trotzdem. Das kann er sich nach diesem erfolgreichen Auftakt meines Erachtens aber auch erlauben.”


Auf der Bühne angekommen, badet der Repräsentant des gelben Teams im Jubel der Massen, die immer noch begeistert sind von seinen COOLEN Wrestlingaktionen. Und um den Menschen im Ostfrieslandstadion das zu geben, wonach sich ihr Herz verzehrt, vollführt der hopsende Monarch aus dem Stand einen Rückwärtssalto. Und dann noch einen. Und dann noch einen. Und dann noch einen.


Währenddessen hat sich Kriss Dalmi wieder seinem Schüler zugewandt, der inzwischen das Bewusstsein zurückerlangt hat und nun mit dem flehenden Blick eines Hundes zu seinem Sensei aufschaut, der just davor in die Wohnung gemacht hat.


Pete: “Oh Gott! Dalmi greift seinen eigenen Schüler an!!”

Sven: “Dass sich Kriss Dalmi seinem Schützling gegenüber missbräuchlich verhält, konnte man bereits aus ihren früheren Interaktionen erahnen und zuletzt bei der heutigen Preshow in einem Video-Segment miterleben. Dass er dies jedoch so ungeniert und mit einer solch brutalen Härte vor den Augen der anwesenden Fans im Ostfriesenstadion tut, überrascht selbst mich. Er ist ein rücksichtsloser Bastard, ein Tier in Menschengestalt!”


Wieder und immer wieder tritt der Belgrader auf den Jungen aus dem Internet ein. Ein wahnsinniges Funkeln, irgendwo zwischen Verzückung und Raserei, findet sich dabei in seinen Augen wieder. Fabian Ikari lässt es über sich ergehen. Nach dem Match hat er keine Kraft mehr, um sich gegen die ungezügelten Tritte zu wehren. Keine Hilfe in Sicht. Keine Security. Keine Kollegen aus dem Locker Room. Und vor allem: Kein Viggo Constantine.


Obwohl die Fans nicht für Ikari applaudiert haben, so buhen sie nun doch gegen Kriss Dalmi an. Der Zeitnehmer läutet wiederholt die Glocke, um den Meister der Geschmacklosigkeiten zur Räson aufzurufen. Auch Mike Gard redet auf ihn ein. Aber all diese Eindrücke werden von einem dichten, roten Schleier des Hasses vor seinen Augen und Ohren ausgeblendet.


Es dauert nicht lange, bis die Ohnmacht Fabian Ikari aus der Bredouille errettet und Kriss Dalmi seine ungebremsten Gewaltakte bloß noch gegen einen leblos wirkenden Körper richtet. Dann. Nach quälend langen Sekunden versiegt die zornige Eruption des Ex-Junkies endlich und wie um dieser Demütigung noch die Krone aufzusetzen, spuckt er dem Jungen als finales Symbol der Verachtung ins Gesicht. Zügig blendet die Regie von den gewaltsamen Bildern weg, hin zum Kommentatorenpult.


Pete: “Meine Damen und Herren, was für ein Skandal wie hier gerade miterleben mussten! Ich hoffe die Sanitäter werden gleich eintreffen und sich um Fabian Ikari kümmern.”

Sven: “Es stellt sich die Frage, ob er in diesem Zustand überhaupt in zwei Wochen bei Stranded antreten kann. Sollte dies nicht der Fall sein, war das im Ring nicht nur eine widerwärtige Aktion, die dem Spitznamen ‘Meister der Geschmacklosigkeiten’ zur höchsten Ehre gereicht, sondern auch äußerst unüberlegt, da Viggo Constantine laut den Regeln des Matches nicht alleine antreten kann.”

Pete: “Wie dem auch, wir wünschen Fabian Ikari auf jeden Fall eine schnelle Genesung. Und damit geben wir zurück an die Regie.”




Wir haben versagt…“


Ja. Wir haben nicht das erreicht was wir uns vorgenommen haben.

Wir wollten siegen.

Wir haben dafür trainiert.

Wir waren bereit.“


Grelles Licht. Psychodelische Musik. Gerüche die selbst den größten Magier Mittelerdes fremd wären. Der Raum…leer. Leer bis auf drei Stühle. Auf diesen Stühlen sitzen drei Männer. Zwei kennen wir aus den vergangenen Wochen. In ihrer skurrilen Kleidung die zart rosa schimmernd eher den Schein von fluffigen Zuckerwatte Wolken.


Ihr habt nicht versagt. Ihr habt gegen ein Team verloren was in der einen Sekunde etwas mehr Können gezeigt hat. Euer Weg ist noch weit. Und was viel wichtiger ist…..“


Die Stimme gehört zu der dritten Person die halb verdeckt im Schatten sitzt den sein großer Hut wirft. Sein Gesicht ist nicht zu erkennen. Bekleidet mit einem weißen Anzug samt weißem Hemd und Schuhen wirkt er in dem grellen Raum fast unsichtbar. Dass der Schatten seines Hutes sein Antlitz bedeckt macht ihn noch unheimlicher als er ohnehin schon wirkt. Seine Stimme setzt dem ganze noch den Punkt auf den Strich.


Ihr habt einen sehr schwierigen Weg hinter euch. Ihr habt Dinge erlebt die sich kaum jemand vorstellen kann. Ihr hatte keine Hoffnung. Kein Glauben. Keine Ziele. Bis ich euch gefunden habe. Bis ihr euch in meine Obhut begeben habt. Ich hab euch ein neuen Lebensinhalt gegeben.“


Jedes dieser Worte ist voller Intensität. Und voller positiver Verrücktheit. Man spürt die Euphorie. Man spürt die Stärke.


Ich hab euch an einem Ort gefunden der schrecklicher nicht sein kann. Niemand kann sich so einen Ort vorstellen. Keine Phantasie der Welt ermöglicht es einem sich das vorzustellen was man dort erlebt.“


Der Unbekannte steht auf und geht um die beiden Rabbits herum. Er legt Ihnen die Hand auf ihre Schultern.


Ihr seid durch die Hölle gegangen. Ihr wart da wo niemand sein will. Ihr habt alles verloren. Ihr habt Dinge getan…Ihr musstet Dinge tun die man von keinem verlangen will. Und dennoch seid ihr hier. Ihr seid hier und habt einen steinigen Weg hinter euch. Und dieser steinige Weg wird euch helfen den vor euch liegenden Weg leichter zu gehen. Ihr lernt. Ihr seid in der Phase des Ausprobierens. Ihr setzt das um was wir trainieren. Und dabei kann man auch verlieren.“


Die Rabbits nicken. Man hat den Eindruck dass ein Vater hinter seinen Kindern steht und Ihnen eine Philosophie mit auf dem Weg geben will.


Ihr habt gegen Rotari gewonnen. Ihr habt zwei Legenden aus der Liga geworfen. Und ihr habt jetzt gegen zwei gute junge Wrestler verloren die schon länger dabei sind als ihr. Das ist ein Lernprozess. Mir war klar dass es Rückschläge geben wird. Aber so eine Niederlage ist nix gegen das was ihr verloren habt. Doch stellt euch einfach vor was ihr erreichen könnt.“


Er malt ein buntes Bild mit seinen Armen in die Luft. Zumindest scheint es so. Sein Körper macht dabei komische Bewegungen. Wie Kate Bush in ihrem rotem Kleid wutheringt er sich durch die heights. Die Rabbits schauen ihm gebannt zu.


Stellt euch in eurer Phantasie vor was ihr erreichen könnt. Was ihr erreichen wollt. Lasst eure Phantasie wahr werden. Ich werde euch auf diesem Weg begleiten. Wie ich es schon seit eurer Befreiung getan habe. Euch ist schlimmes wiederfahren. Ihr habt daraus gelernt und wollt das dies niemand anderen ebenfalls passiert. Also folgt mir. Folgt mir und wir werden einen erfolgreichen Weg zusammen gehen.“


Er begibt sich wieder vor die Rabbits und setzt sich hin. Kerzengerade sitzt er da. Die Hände auf den Knien. Er legt den Kopf nach links.


El Metztli: „Danke deiner Phantasie gibt es uns. Dank dir sind wir aus diesem Loch…diesem Ort entflohen und dürfen zeigen dass wir mehr sind als das was du damals vorgefunden hast. Du hast das in uns gesehen was uns ausgemacht hat. Du hast uns einen Weg aufgezeigt um das hinter uns zu lassen. Als ich wieder zu mir gekommen bin warst du es der mir gezeigt hat das nicht ich das Monster war. Das Monster…“


El Metztli verstummt als sein Gegenüber den Kopf auf die rechte Seite legt. Bedächtig schaut er der Luchadore zu Boden.


Ihr beide seid hier weil ihr das gleiche Ziel verfolgt wie ich. Und ich bin hier schon lange. Ich kenne diese Liga und was hier möglich ist. Und heute gibt es einen neuen Versuch für euch. Kyd ist erneut euer Gegner. Diesmal nicht mit Kyle. Diesmal ist es Rosford der euren Gegner komplettiert. Das was war El Metztli ist jetzt nicht von Belangen. Eure Vergangenheit behindert euch aktuell sobald ihr sie zulasst. Eure Vorstellungskraft ist das was euch stark macht. Und dies sollt ihr nutzen. Tsuki…“


Der Japaner steht auf und verbeugt sich.


Wir haben erneut das Dojo von Douglas gegen das wir antreten. In deiner Vergangenheit hast du auch immer mit einem Gegner zu tun gehabt. DU weißt wie man sich darauf einstellt. DU hast die Eigenschaft die Erfahrung aus den Kämpfen dir zu Nutze zu machen. Glaub an dich und nutze deine Verbundenheit zu Metztli. Nutzt eure gemeinsame Vorstellungskraft. Nutzt eure Vergangenheit um jetzt zu bestehen.“


Der Japaner nickt zustimmend.


Tsuki Nōsagi: „Herr. Nichts liegt uns ferner als aufzugeben. Die Niederlage letzte WE war knapp. Bei einer Wahl hätte man gesagt dass eine Stimme den Unterschied gemacht hat. Aber dazu hätte es nicht kommen müssen. Heute werden wir es besser machen und einen Schritt in die richtige Richtung machen. Wir werden Ihnen zeigen das Phantasie Berge versetzen kann.“


Er verbeugt sich erneut.


HAHAHAAHAHA…Wille Tsuki…Wille. Doch dies gepaart mit Phantasie wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Ihr seid bereit das zu tun was euch letzte Show gefehlt habt. Ihr habt die Zeit im Performance Center genutzt. Euer körperliches Talent ist unerschöpflich. Nun geht. Wir werden uns nach dem Kampf am Ort unserer Vorstellung sehen.“


Der Unbekannte steht auf und dreht sich um. Er geht auf den großen Spiegel zu der sich am Ende des Raumes befindet. Die Rabbits stehen auf und schauen ihrem Mentor nach. Der Blick auf den Unbekannten ist verdeckt. Tsuki Nosagi und El Metztli verbeugen sich und geben den Blick frei. Der Unbekannte ist von hinten zu sehen. Jedoch scheint er im Spiegel zu stehen. Anders. Als sich die Rabbits wieder erheben schauen wir in ihre Spiegelbild. Zwei entstellte Hasenfratzen. Als Maske und als Bemalung. Anders. Die Rabbits drehen sich um und verlassen das Bild. Mit dem Blick auf dem Spiegel, dem Unbekannten von hinten. An seiner Seite zwei kleine Hasen geht die Szene off.



7 Tage vor War Evening

Auf dem Gelände von Holly Hutcherson, Kalifornien

___


Die Pferde. Sie sind das Erste, was er hört. Ihr Schnauben, das Stampfen ihrer Hufen auf sandigem Boden, das Wiehern. Sie klingen nah. Ungewohnt nah.


Von dieser Erkenntnis erweckt steht Holly Hutcherson aus dem Bett auf, durchquert einen weitläufigen, mit Holz ausstaffierten Raum und tritt ans Fenster. Mit dem Handrücken schiebt er das Rollo zur Seite. Ein weiterer wolkenloser Tag ist angebrochen. Die helle Morgensonne kündet von anstehender Hitze und blendet ihn, er kneift die Augen zusammen. Dann schaut er hinaus. Auf die Weiten seiner Ranch. Die Felder und Weiden, die sich über Meilen hinweg wie ein gemustertes Tuch zu Füßen des Hauptgebäudes hinwerfen; nur vereinzelt ragen Bäume und Sträucher wie Finger aus der flachen Landschaft hinaus. In der Ferne ist eine ungepflasterte Straße zu erahnen, an sie schließt das Netz von Zäunen an, dass den Besitz Hutchersons unübersehbar kennzeichnet. Sein Land. Durch die Entfernung wie Spielzeughäuser aussehend liegen Ställe und Unterstände dar. Doch wo zwischen ihnen sonst die Herden edler Pferde umherstreifen, ist heute gähnende Leere. Kein Pferd, kein Rind, kein Schaf ist an diesem Morgen auf den Weiden zu sehen. Die Ranch ist wie ausgestorben, als hätten die tierischen Bewohner kollektiv die Flucht angetreten.


Doch da sind die Geräusche der Tiere. Eine Stampede aus Hufschlägen, zu einem wilden Lärm anschwellend. Holly Hutcherson öffnet das Fenster, um sich hinauszulehnen. Er beugt sich weit über den Fensterrahmen und dreht den Kopf zur Seite, bis er nicht nur die Weite sehen kann, sondern auch den Innenhof des Hauptgebäudes direkt unter ihm. Der Platz, wo sonst das Lagerfeuer brennt. Das Herz, das Innere, seiner Gemeinschaft. Ein von Gebäuden eingerahmtes Areal mit Bänken und schattenspendenden Bäumen, auf dem fast jeden Abend der Klang von Gitarren erklingt. Ein Refugium für die Menschen der Gemeinschaft nach einem langen Arbeitstag.


Doch in eben jenem Refugium wimmelt es nun von Tieren. Die schwitzigen, unruhigen Leiber dutzender Pferde pressen sich in den Innenhof, trampeln die Asche vergangener Feuer nieder und drängen sich an die Hauswand. Wie sind sie dahin gekommen? Ein ganzes Netz aus Zäunen hatte genau das verhindern müssen.


Holly Hutcherson: „Viggo! Timo!“


Er ruft im Lauf die Namen seiner Gemeinschaftsmitglieder, die zwischen den Shows mit ihm zurück in die USA gereist sind. Dann ist er selbst schon auf der hohen Treppe, die vom Schlafzimmer nach unten führt. Nimmt zwei Stufen auf einmal, stürzt in seiner Hast fast und hält sich gerade noch am knarrenden Geländer fest. Von draußen kommt das unruhige Getrampel der Tiere, von innen tönen die eiligen Schritte seiner Gemeinschaft, die, durch den Ruf ihres Mentors erweckt, aus den Zimmern gestürmt kommt. Unten angekommen rennen sie in Richtung der Tür. Hutcherson reißt sie auf. Und wird fast umgestoßen als ein schwarzes Pferd neugierig und zielstrebig ins Innere gestampft kommt. Auf seinem Weg reißt es eine große Vase um, Scherben verteilen sich auf dem Teppich. Das Durcheinander von draußen ist nach innen gekommen. Das laute Klirren sorgt für den Rückzug des Tieres. Der Weg nach draußen ist frei und Hutcherson stürmt hinaus. Hinter ihm sind Miri, Timo Schiller und Viggo Constantine.


Holly Hutcherson: „Wie konnte das passieren? Was machen sie hier?“


In seiner Stimme ist unterdrückter Groll. Das sanfte Geflüster, das üblicherweise seinem Mund entfährt, ist im Zorn aufgeraut. Er blickt auf den Innenhof. Pferde und kleinere Tiere laufen umher und richten ein Chaos an. Ziegen fressen sich an sorgfältig gepflegten Dekorationspflanzen satt und hinterlassen nur Stängel, Pferde scharren mit ihren Hufen den Boden auf. Auf einem Wohnwagen, der direkt im Zugangsbereich geparkt steht, zeigen sich schon deutliche Kratzer und Dellen. Ein Huhn flattert auf die Motorhaube.


Ein Meer aus freigelassenen Tieren.


Viggo Constantine: „Ich…ich…also wir haben die Zäune überprüft. Wie jeden Abend.“


Der junge Engländer ist kreidebleich im Gesicht. Er hat seinen Mentor enttäuscht. Ist es seine Schuld? Es muss seine Schuld sein. Er rauft sich das ohnehin wild abstehende Haar und blickt mit hektischen Augen umher. So viel Chaos. Wo anfangen, um wieder Ordnung zu schaffen?


Timo Schiller: „Da! He, hilf uns.“


Der Mann aus Dortmund zeigt auf einen Mann auf der anderen Seite des Innenhofs, der mit gutem Blick auf die Eingangstür dasteht, aus der die Gemeinschaft soeben gestürmt kam. Er lässt seinen Blick über die wilde Tierherde schweifen, die den Innenhof verwüstet. Soeben reißt ein junges Pferd in wildem Spiel den Außenspiegel des Wohnwagens ab. Und der Beobachter…sieht irgendwie zufrieden aus.


In seiner Hand trägt er eine Drahtschere.


Timo Schiller: „Das ist doch…“


Bevor er den Namen herausschreien kann, sucht der Unbekannte selbst den Blick von Holly Hutcherson. Er hält wie beiläufig die Reste eines Zauns in die Luft und wirft die Drahtschere auf den Boden. Seine Tattoos strahlen von seinem freien Oberkörper, die Sonne prallt auf den kahlen Kopf ab und die Hose ist abgenutzt wie eh und je. Ja, es besteht kein Zweifel, wer hinter diesem ganzen Schlamassel steckt: Ask Skógur ist da und geht direkt aufs Ganze.


Ask: „Öhm… Holly? Da… laufen ein paar Tiere auf deinem Hof rum.“


Der Schalk sitzt Ask Skógur im Nacken, das verdeutlicht nicht nur dieser mehr als zynisch und provokante Spruch, sondern auch Asks schelmischer Blick. Sein Plan scheint vollkommen aufgegangen zu sein. Das Chaos ist da, die Tiere frei, die Natur UNCHAINED.

Und während sich alle Beteiligten noch in Schockstarre befinden, wird Ask kurzzeitig eine Spur ernster.


Ask: „Unser letztes Aufeinandertreffen ist nicht ganz so ertragreich gelaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte, also dachte ich mir… ich komme nochmal vorbei. Und diesmal nicht nur zum Wohnwagen, sondern direkt zum großen Holly nach Hause.“


Die Oberlippe Hutchersons zuckt, er wirkt wie elektrisch geladen. Seine Hand schnellt vor, er deutet auf den Mann. Dann durchschneidet seine Stimme die Lärmstampede so laut, dass sich die Tiere unmittelbar vor ihm erschrecken und ängstlich Reißaus nehmen.


Holly Hutcherson: „Ergreift ihn!“


Ohne Zögern setzen Viggo Constantine und Timo Schiller an. Im Bestreben, dem Willen ihres Mentors zu folgen, zeigen sie keine Angst – auch wenn der Weg zu Ask Skógur von dutzenden wilden Tierleibern gesperrt ist. Wie durch ein Labyrinth suchen sich die zwei Wrestler einen Weg, drängen sich gefährlich nah an wirbelnden Hufen vorbei. Von der Tür aus betrachten Miri – ängstlich – und Holly – mit eisigem Blick – den Weg der Zwei zu Ask Skógur. Der hat noch immer ein Lächeln auf den Lippen.


Viggo Constantine: „Dich holen wir uns! Komm, Timo…Timo?“


Fragend dreht sich Constantine zu seinem Kameraden um. Der fällt plötzlich – von einem trabenden Appaloosa gerammt – in den Staub direkt vor Skógur. Er stöhnt vor Schmerzen. Constantine steht dem jungen Schweden allein gegenüber. Dennoch setzt er zum Angriff an.


Das Getummel der Tiere nimmt kein Ende und auch wenn Viggo eifrig den Aufforderungen seines Meisters Folge leisten will, steht er nun allein da. Inmitten der verschiedensten Tiere, auf die die Unruhe langsam abzufärben droht. Und ehe er sich versieht… hat er eine Faust im Gesicht. Ask hat ihn geradezu erwartet und begrüßt ihn nun mit einem Hieb nach dem nächsten. Viggo gerät ins Straucheln und versucht irgendwie die Fassung zu wahren, doch Asks Überraschungsmoment hat ihm hier einen eindeutigen Vorteil verschafft. Doch Viggo versucht sich wacker zu schlagen und schließlich gelingt es ihm sogar tatsächlich eine eigene Offensive zu initiieren. Er schlägt zurück, auch Ask taumelt. Es entwickelt sich ein Hin und Her und dennoch bleibt der große Faustkampf aus, dafür ist zu viel tierisches Durcheinander vor Ort. Als Viggo nun schließlich wieder zum Schlag ausholen will, wird ihm dieses schließlich auch zum Verhängnis. Er wird von einer Ziege erwischt und abgelenkt. Perfekt für Bruder Natur, der diesen Moment sofort zu nutzen weiß. Viggo taumelt erneut… und zwar direkt in den Ellbogen Skógurs.


BJÖRNSMACK


Der Bärenhieb erwischt Viggo direkt und gnadenlos. Sofort geht er zu Boden. Um Ask herum wird es kurzzeitig etwas lichter, lediglich sein tierischer Tag Team Partner in Form der Ziege, steht gegenwärtig unmittelbar neben Ask. Mit einem kleinen anerkennenden Kopfnicken in ihre Richtung, bedankt sich Ask, bis sein Blick wieder zu Holly zurückwandert, während sich die beiden angreifenden Männer Hollys versuchen aus dem Weg des Getrampels der Tiere zu rollen.


Ask: „Das ist sie, Holly, die Macht der Natur.“


Ask breitet die Arme aus als er diese Worte voller Inbrunst nach außen schreit. Geladen vor Emotionen und Freude, dass alles so gut funktioniert hat, schaut er zu Holly.


Die Eisaugen Hutcherson sehen den triumphierend lächelnden Ask Skógur. Sie sehen auch Viggo und Timo, die geschlagen im Staub vor dem Schweden liegen. Ein kaum merkliches Zittern durchfährt den Körper Hutchersons, seine Hände ballen sich zu Fäusten. Er ist in Begriff, seine Kontrolle zu verlieren. Skógur scheint das herbeizusehnen, beugt sich kampfbereit nach vorne und blickt Holly durch den Fluss aus Tieren hindurch direkt in die Augen.


Hutcherson macht einen Schritt nach vorne.

Überwindet die erste Reihe von Tieren, die ihn von Ask trennt.


Auch die zweite oder dritte Reihe nimmt er ohne Probleme. Doch dann auf der Hälfte bleibt er stehen, dreht sich wieder zu Miri und in Richtung der Tür des Hauptgebäudes um.


Holly Hutcherson: „Kommt!“


Er gibt ein eindeutiges Zeichen mit seiner Hand. Doch es richtet sich nicht an Miri, die mit erschrockenen Augen das Szenario betrachtet, sondern an andere der Gemeinschaft. Fünf oder sechs Männer, die der Ruf später als Timo oder Viggo erreicht hatte, drängeln sich jetzt aus dem Hauseingang. Farmarbeiter. Aber treu Hutcherson umgeben. Feurige Augen, vom Hass wegen des unerlaubten Eindringlings entzündet, richten sich auf Ask Skógur. Sie stürmen voran, um sich dem Angriff auf Skógur anzuschließen.


Holly Hutcherson: „Holt ihn euch!“


Der Anführer schiebt mit dem Selbstvertrauen eines erfahrenen Cowboys ein massiges Ross zur Seite, um den Weg freizumachen für seine Arbeiter. Den Weg zur Rache. Um Ask Skógur zu ergreifen und für dieses Chaos, diese Verwüstung, zur Verantwortung zu ziehen.


Das ist der Punkt, an dem Ask Skógur heute ein wenig schlauer ist als noch vor ein paar Wochen. Er wäre wohl liebend gern auf seine Angreifer zu gerannt, um zu kämpfen, entgegen jedweder Logik. Doch die Wut bringt ihn hier nicht weiter. Ask hätte keine Chance, er würde Holly ausgeliefert sein und DAS ist das letzte was er will.


Ask: „Wie es aussieht, bist du immer noch nicht bereit für ein Gespräch. Schade drum. Falls du deine Meinung allerdings noch ändern solltest und dich mir ALLEIN stehen willst, weißt du wo du mich finden kannst.“


War Evening. Ask muss diese Worte nicht aussprechen, die Aussage ist mehr als klar.


Die Lücke zwischen den Angreifern und Ask wird immer kleiner, so langsam sollte sich der Schwede einen Plan überlegen, wie er noch heil und sicher aus dieser Nummer herauskommt. Aber genau diesen Plan, scheint Ask auch schon zu haben. Sei es seine natürliche Verbundenheit zur Tierwelt, ein ausgeklügeltes Gespür für Timing oder einfach nur eine gehörige Menge an Glück, aber genau im richtigen Moment kommt ein starkes und robustes Pferd angetrabt.


Ask greift zu und als hätte er nie etwas anderes im Leben getan, schwingt er sich bravourös auf den Rücken des Pferds. Am Sattel mangelt es leider, aber glücklicherweise ist das Tier bereits mit einer Leine versehen, sodass Ask auch recht schnell die Kontrolle über den Vierbeiner gewinnen kann. Ask weiß, wie er sich zu verhalten hat, gibt seiner rettenden Freikarte ein paar lobende Worte entgegen und setzt bereits zur Flucht an.


Ask: „Du weißt, was ICH will. Wenn du mich willst, ist das deine einzige Chance.“


Mit einem letzten Blick zu Hutcherson setzt Ask nun an und galoppiert eindrucksvoll davon. Seine Angreifer wollen es tatsächlich versuchen und setzen zur Verfolgung an, doch spätestens als der Staub der Hufen von Asks Pferd aufgewirbelt wird und ihnen entgegenweht, sehen sie ein, dass das ein hoffnungsloses Unterfangen ist.


Als sich der Staub langsam wieder zu legen beginnt, hat Ask den Innenhof bereits verlassen und die weiten Felder der Ranch erreicht. Bald ist der Eindringling nur noch ein kleiner werdender Fleck in der Landschaft und Ask lässt Chaos, Verwüstung und einen zornigen Holly Hutcherson zurück.



Mit einem sanften, liebevollen Quietschen schwingt die Tür auf. Das geschäftige Treiben eines einzelnen Mannes dahinter, auf das wir einen kurzen Blick erhaschen dürfen, macht klar: Hier wurde Claude Booker, Dynamite, dem großen Chef der Liga und Anführer des Protokolls, seine provisorische Kommandozentrale eingerichtet. Ein Weg, die Show im Auge zu behalten und gleichzeitig keinen ganzen Tag seiner alltäglichen Arbeit seinen Verpflichtungen vor Ort opfern zu müssen.

Es sollte wenig überraschend sein, dass Canadas Own, der Hall of Famer Robert Breads, die Person ist, die gerade aus dem Büro tritt und die Tür wieder hinter sich schließt. Leise dringt aus der Ferne der Lärm des Stadions in den Backstagebereich. Worum auch immer es in ihrem Gespräch gerade ging, die Aufmerksamkeit des Coaches wird sofort wieder anderweitig benötigt. Denn er wird bereits erwartet. Und zwar nicht von jemandem, von dem zu vermuten ist, er wäre ein angenehmer Gast.

Zane: „Robert.“

An die Wand gelehnt, ein Bein angewinkelt, komplett in einen übergroßen, schwarzen Hoodie versunken, die Hände in den Taschen, blicken die müden Augen Zane Levys Robert Breads entgegen. Außer seiner Worte rührt der Purifier sich nicht vom Fleck. Er starrt Robert nur entgegen. Aufmerksam, als würde ein Vogel seine Beute verfolgen.

Zane: „Ich wollte zu Dye?“
Robert Breads: „Das wollen eine Menge Leute.“


Der Kanadier wirkt nicht unbedingt begeistert, Zane Levy zu erblicken, ist aber nach den Ereignissen der letzten Wochen und ganz besonders der letzten Ausgabe von War Evening zumindest… interessiert. Interessiert genug auf jeden Fall, um nicht direkt weg zu gehen. Stattdessen bleibt er sehr demonstrativ zwischen dem einstigen Erzfeind von DNV und der wichtigsten Tür der Promotion stehen.


Robert Breads: „Er hat allerdings wenig Zeit, wie du dir sicher vorstellen kannst. Und seine Motivation, sich ausgerechnet mit einem Verfechter… oder ehemaligen Verfechter… des Leviathan’schen Gedankenguts zu unterhalten, dürfte auch nicht allzu ausgeprägt sein.“

Langsam und nachdenklich nickt Zane. Er wirkt nicht überrascht. Wäre wohl auch naiv gewesen zu denken, das Protokoll würde mit ihm großartig etwas zu tun haben wollen. Dann beginnt er leicht zu lächeln.

Zane: „Hm. Ich würde dich ja gerne zur Seite schaffen und einfach reingehen, aber ich denke, das is nicht der beste Start zum Verhandeln oder?“
Robert Breads: „Es wäre zumindest interessant, wenn du es versuchst.“


Schulterzucken von Breads. Beide Seiten sind sich hier ziemlich sicher, den jeweils anderen niederringen zu können, aber im Notfall hat der Kanadier Dynamite und dessen Security-Notfall-Knopf im Rücken und Zane… nun, wen hat Zane noch im Rücken?


Robert Breads: „Aber gut, ich beiße an. Worüber möchte Zane Levy verhandeln?“

Levy scheint zufrieden. Jetzt geht das Gespräch dahin, wo er es haben wollte. Die Hände bleiben in den Taschen, doch er stößt sich sacht von der Wand ab und stellt sich aufrecht vor Breads. Sein Ton ist ruhig, sachlich. Er lässt nichts von all der Aufgewühltheit der letzten Wochen durchscheinen.

Zane: „Ich glaube, wir sind uns in einer Sache einig, auch wenn es vielleicht die einzige ist. The End darf auf keinen Fall Stranded als Champion verlassen. So weit richtig?“

Eher eine rhetorische Frage. Der zweifache GFCW Heavyweight Champion zuckt mit den Schultern.


Robert Breads: „Du kennst die Antwort, aber ich deine Beweggründe für diese Konversation noch immer nicht.“
Zane: „Ich will euch meine Hilfe anbieten.“


Bei diesen Worten entgleitet Breads ein kleines bisschen die Selbstkontrolle – und er prustet los. Mit einem Blick, der misstrauischer kaum sein könnte, mustert „Canada’s Own“ seinen Gegenüber.


Robert Breads: „Immerhin hast du Humor, wie schön. Nun… so lustig ich diese Idee auch finde, so kostbar ist auch MEINE Zeit. Ich bin kein großer Fan von dir, aber für dumm halte ich dich nicht.“


Dafür hat er ihm in der Vergangenheit schon eine Menge anderer Label mit negativer Konnotation aufgedrückt, aber das hier scheint nicht unbedingt der Zeitpunkt dafür zu sein, diese zu wiederholen.


Robert Breads: „Du wirst wissen, dass die Antwort „Nein, warum sollten wir, das Protokoll, bitte darauf eingehen?“ lautet. Was mich zu der Vermutung führt, dass du noch etwas zu sagen hast. Also, bitte.“

Ein wenig genervt scheint Zane nun doch zu sein. Findet Breads noch, er muss Levy jeden Satz abringen, scheint der eher frustriert, dass Breads nicht schon längst weiß, worum es genau geht. Unter einem schnaufenden Ausatmen, die Schultern noch immer gesenkt, die Hände noch immer versenkt, blicken die eingesunkenen Augen scharf zu Canadas Own.

Zane: „Fügt mich dem Match bei Stranded hinzu.“


Nun wird aus dem vorherigen Prusten ein tatsächliches, uneingeschränktes Lachen. Breads muss sich zusammenreißen, um überhaupt antworten zu können, so dermaßen absurd erscheint ihm diese Forderung.


Robert Breads: „Ich sollte mein Urteil über deine Dummheit vielleicht noch einmal revidieren, wenn das hier kein Auftritt sein soll, sich als Hofnarr beim Protokoll zu bewerben. Du kannst dich bei Aiden Rotari und Desmond Briggs bedanken, dass du vor gerade mal vier Wochen ein Titelmatch bekommen hast, dass du überhaupt nicht verdient hast. Das war mehr als großzügig für einen… oder etwas… wie dich.“


Mit jetzt doch sehr eindeutig abschätzigem Blick mustert der Kanadier seinen Gesprächspartner von oben bis unten. Es ist dieser Ausdruck eines Gefühls von Abscheu und Enttäuschung gegenüber jemand anderem, der bei Breads schon seit über einem Dutzend Jahr immer mal wieder auftaucht.


Robert Breads: „Du solltest nicht gierig werden. Und mich auch nicht für dämlich genug halten, dir, ohne den triftigsten aller triftigen Gründe in irgendeiner Form bei irgendetwas entgegenzukommen.“

Deutliche Worte von Breads. Deutlich genug, dass Levy die Hände aus den Taschen nimmt jedenfalls. Ob er wirklich geglaubt hätte es wäre so einfach, weiß nur er selbst. Doch er scheint es jedenfalls seinen Nerven zuliebe gehofft zu haben. Er fährt einmal mit den Händen über das Gesicht, als er beginnt auf Breads in einem krampfhaft ruhigen Tonfall einzureden.

Zane: „Robert, ich glaube, du hast dich da in was verrannt. Du bist doch sonst nicht so kurzsichtig. Ihr dürft euch nicht von Ultraviolence täuschen lassen verdammt. Ja Aiden hat Luna besiegt. Und ja, ich konnte End einmal das Match kosten. Aber Leviathan wird sich nicht nochmal so einfach überrumpeln lassen. Die werden da sein. Mit weiß Gott was im Schlepptau. Ich weiß nicht, was mit Drake ist. Luna hat in letzter Zeit den Kontakt zu ihren Brüdern wieder aufgenommen. Scarecrow bandelt mit Mykru an. Wir brauchen eine Rückversicherung.“
Robert Breads: „Wer ist wir?“


Skepsis“ ist gar kein Wort, um zu beschrieben, wie skeptisch Robert Breads gerade dreinschaut.


Robert Breads: „Und warum glaubst du, dass es keine Rückversicherung gibt?“
Zane: „Weil ich nicht gerade blind war die letzten Monate. Briggs als Champion war nur das geringste Übel. Diehl war der Auserwählte. Und selbst ER war nur Plan B, nachdem Alex Drake nicht schlagen konnte. Du und Aiden mussten den ganzen Laden retten, nachdem NCT und die Wahrheit ein Flop waren. Desmond is schon angefressen, weil ihr eure Ressourcen nicht in ihn steckt. Klar. Er ist ja nur eine provisorische Lösung. Der Heavyweight Titel muss über Schwanenburg laufen. Für euch vielleicht akzeptabel. Aber nicht in euren Reihen. Ihr schwimmt.“

Die Chronik der Geschehnisse war zweifelsohne richtig. Doch ob die Interpretation, die Zane ein überlegenes Lächeln aufsetzen lässt, es auch ist, weiß wohl in diesem Gespräch nur sein Gegenüber. Breads‘ zweifelnder Ausdruck weicht nun so langsam einer Miene, die echtes Interesse zur Schau stellt – so hört er doch immerhin hier, was jemand, der das „feindliche Lager“ in- und auswendig kennt, für ein Bild vom Protokoll hat. Daraus ließe sich mit Sicherheit etwas… Vorteilhaftes extrahieren.


Robert Breads: „Und wo schwimmen wir deiner Meinung nach hin?“


Levy lässt sich nicht lange bitten. Er fällt wieder rückwärts an die Wand, verschränkt die Arme und redet mit einer Ausstrahlung von Überlegenheit weiter. Wenn er sich da mal nicht selbst belügt.

Zane: „In den desolatesten Pay Per View, den ihr euch vorstellen könnt. Trotz allem, was ihr in eurem Arsenal habt. Und jetzt läuft Hilfe dir sogar zu. Falls du wirklich glaubst, du kannst ablehnen, lass mich dich noch einmal klar warnen. Ihr wollt Leviathan nicht die kleinste Chance geben. End darf auf KEINEN Fall mit diesem Titel den Strand verlassen.“

Doch schon wird der Tonfall wieder anders. Fast schon… verzweifelt. Levys Hass auf Leviathan sitzt tief. Sieht Breads nicht, was er hier riskiert? Die Sätze aus dem Mund des Purifiers werden schneller.

Zane: „Scarecrow könnte die Rookie Royal gewinnen. Ich sehe nicht, wie ihr verargumentieren könnt, niemanden von Leviathan ins Schlüsselmatch zu lassen. Sie hatten einen schlechten PPV aber sie sind nicht geschlagen. Weit davon entfernt sogar. Es darf. Nicht. Passieren. Leviathan darf NIEMALS Fuß fassen bei Stranded. Und weißt du warum ich hier bin, Robert? Ich kann sie alleine nicht aufhalten.“

Die Betonung des letzten Satzes hat etwas endgültiges. Etwas resigniertes. Er brauchte das Protokoll. Und es schmeckte ihm GAR nicht. Die gesamte Körpersprache und die Augen werden wieder etwas leerer, als er diese Schlussfolgerung tatsächlich laut ausspricht.

Zane: „Aber ich kann jemandem das Leben zur Hölle machen. Und bei Gott werde ich euch das Leben zur Hölle machen, wenn ihr End diesen Titel holen lasst, Robert.“

Nun entfernt er sich wieder von der Wand. Er macht einen Schritt auf Breads zu, so dass die Distanz fast unangenehm gering ist.


Robert Breads: „Das haben schon ganz andere versucht. Zum Beispiel solche, die dich vor zwei Wochen im Ring besiegt haben.“


Das ist allerdings richtig. Kriss Dalmi „überlebt“ zu haben – und bei Ultra Violence sogar noch ein weiteres Mal – ist wohl eine Auszeichnung, mit der Breads sich durchaus schmücken kann.


Robert Breads: „Wie schon gesagt, unser Präsident ist ein vielbeschäftigter Mann. Sollte sich die Gelegenheit ergeben… und das kann ich nicht garantieren… werde ich aber sicher zumindest erwähnen, was dein Anliegen war. Ich bin durch meinen Posten schließlich so einer Art… Neutralität gezwungen, schätze ich.“

Die höfliche Version von „Und jetzt hau ab.“ Weiß natürlich auch Zane zu verstehen. Er zieht zwar noch einmal die Augenbraue hoch, doch dann wendet er sich ab.

Zane: „Tu nichts dummes Robert.“

Und während er wegschreitet grinst er ein wenig in sich hinein. Und Robert Breads tut es ihm gleich, als er ihm hinterherblickt. Was immer sie vorhaben. Beide scheinen zu denken, sie hätten es erreicht. Und als Levy um die Ecke biegt, macht der Hall of Famer auf dem Absatz kehrt und öffnet die Tür zu dem Büro wieder.

Robert Breads: „Ich wüsste da allerdings jemanden, dem das gefallen könnte…“


Tag Team-Match:

Team Grün (Kyd Flawless & Rosford Wiliams) vs. Team Pink (TSEizn Ra(re)BBits) /w El Metzli & Tsuji Nosagi)

Referee: Mike Kontrak

Der Entrance ist Gold und Schwarz gehüllt. Auf dem Titantron ist eine sternenklare Nacht zu sehen. Sternschnuppen huschen durch das Standbild. Plötzlich setzt musikalisch folgender Sound ein:



Aus dem Entrance stürmt der bunt gekleidete Kyd Flawless mit grüner Haarpracht in das Stadion von Emden. Seine Wrestlingstiefel sind in dunkelblau gehalten und tragen ein Abbild der Milchstraße drauf. Seine Tights sind in Batikfarben, ein Mix aus rot, orange und blau. Sein Oberkörper ist nicht bedeckt, sodass die etwas magere aber athletische Figur ins Auge sticht. Kyd hat sich, sein Gesicht wieder mit einem überdimensionierten Blitz verziert. Passend zum Team Grün ist dieser nun auch in der Jade-Farbe. Auf dem Titantron erscheint nun das Logo des Catchers:






Direkt hinter ihm stürmt sein heutiger Teamkollege Rosford Williams in den Innenraum des Stadions. Rosford ist dabei ähnlich wir Flawless gekleidet, wie ein harmonisches Tag Team eben nun einmal auch auftritt Coach Dragan folgt dann gewohnt gemächlich zum Ring. Er trägt als Zeichen seines Teams wieder eine grüne Baseballkappe. Im Ring angekommen steigt Team Grün auf zwei diametral voneinander liegende Ringpfosten und posieren für das Norddeutsche Publikum. Die Zuschauer jubeln den Neulingen zu.


Sven: „Team Grün kommt viel Elan aus dem Tunnel zum Ring. Aber wo ist eigentlich ihr drittes Mitglied, Kyle Douglas?“

Pete: „Vermutlich schmollt er noch in irgend einer Ecke…“


Plötzlich ertönt ein weiteres Entrance Theme eines Neulings….



Auf dem Titantron wird folgendes Logo eingeblendet:

31-0




Aus dem Entrance schreitet nun der leger gekleidete Ringmeister aus Kanada. Kyle Douglas hat sich seinen Schädel wieder frisch rasiert, kein Haar ist zu erkennen. Die Nase etwas hochtragend wartet er auf den Applaus der Fans aus Emden. Vergeblich. Die Reaktionen sind bestenfalls gemischt. Seine Teamkameraden wurden mit deutlich mehr Applaus begrüßt. Die Kamera schwenkt nun kurz zum Ring. Dort stehen Kyd und Rosford nebeneinander und machen sich über den separaten Entrance des angeblichen Teamcaptains etwas lustig. Dragan nimmt das alles stoisch zur Kenntnis.

Einzelne jüngere Fans klatschen auf dem Weg zum Ring mit Kyle zwar ab, die GFCW-Nerds verzagen aber seinen Liebesbekundungen.


Pete: „Aha. Der Prinz lässt sich nur mit eigenem separatem Auftritt bitten.“

Sven: „Schon ein bisschen kurios. Bei seinem ersten Kampf wirkte er noch selbstlos, kam sogar mit der Musik von Kyd Flawless in den Ring. Nun ein eigener Auftritt selbst wenn er nur als Begleitung heute beim Match dabei ist. Douglas ist ein komischer Vogel….“


Im Ring wünscht Kyle D seinen Partnern per Fistbump für das nun anstehende Match und stellt sich dann mit Dragan außerhalb des Ringes auf.




Auf dem Titantron mummeln zwei süße kleine Hoppelhäschen friedlich und vergnügt auf einer Wiese. Eine Wiese voller Blumen in allen erdenklichen Farben. Der rosafarben Himmel wird durch ein paar weiße flauschige Wolken und einem Regenbogen der besonderen Art bedeckt.

Die Häschen hoppeln lächelnd und mit bunt kreiselnden Augen auf den Vordergrund zu. Sie stupsen mit ihren Näschen an die imaginäre Scheibe.

PAFF

Eine rosafarbene Wolke verzieht sich nach kurzer Zeit. Die schöne grüne Wiese und die dunklen Blumen sind verbrannt und der Hintergrund brennt. Das Gesicht des einen Hasen ist angemalt. Blut verschmiert der Mund. Der andere trägt eine Totenkopfhasenmaske. Grinsend und mit schwarzen Augen blicken sie nach vorn.

PAFF

Auf der Rampe vor dem Titantron entsteht eine rosafarbene Wolke. Nach kurzer Zeit treten zwei Figuren aus ihr hinaus.

El Metztli und Tsuki Nōsagi.

TSEizn Ra(re)BBits

El Metztli trägt eine weiße Jeans und rosa Boots. Sein Oberkörper ist mit mexikanischen Totenkopf Tattoos verziert. Sein Gesicht versteckt er unter einer Luchadore Maske die an einen verrückten Hasen erinnert. Die Augen groß. Ein Kreisel der sich ineinander dreht. Die Mundwinkel des Hasen zeigen nach oben und nach unten. Tsuki Nōsagi trägt eine weiße kurze Wreslting Short und rosa kniehohe Wrestlingboots. Seine Haare sind weiß und sein Gesicht ist in der unteren Hälfte bemalt. Ein blutiger Hasenmund ziert sein Antlitz. Die schmalen Augen sind Blut unterlaufen. Am Ring angekommen betreten sie von beiden Seiten den Ringapron. Sie schauen sich an. Neigen ihre Köpfe nach links und betreten anschließend den Ring. Seite an Seite schauen sie zurück zum Titantron.

HAHAHAHHAAA…




Mike Kontrak kontrolliert beide Teams und läutet das Match schließlich an.


DINGDINGDING


Auf Seiten von Team Grün beginnt Kyd Flawless. Nosagi startet für Team Pink.


Pete: „Ich bin mal gespannt wie das Match diese Woche ausgehen wird.“

Sven: „Sie kennen sich ja jetzt schon von vor zwei Wochen.“

Pete: „Ok. Kyle ist aber nicht dabei. Eine kleine Veränderung ist das schon.“

Sven: „Klein? Kyle hat Team Grün letzte Show den Sieg gebracht. Auch wenn er der kleine Prinz ist.“

Pete: „Die Stile von Kyd und Rosford dürften aber besser zusammenpassen. Ich glaube, sie sind nun ein stärkeres Team!“


Ein respektvoller Handschlag zwischen Kyd Flawless und Tsuki Nosagi. Anschließend geht es direkt mit voller Kraft los. So wie das letzte Match zwischen Ihnen endete so fängt es auch an. Die beiden zeigen starke offensiv Aktionen. Kontern sich aber auch immer wieder gegenseitig aus. Das Mitglied der Rabbits kann sich durch harte Chops einen leichten Vorteil erkämpfen und drängt Kyd zurück in die Ringecke der Hasen.


WECHSEL MIT EL METZTLI


El Metztli nutzt seine Kraftvorteile und befördert Kyd Flawless mit einem schönen Vertical Suplex auf die Ringmatte. Ab in die Seile und ein kurz gezogener schneller Elbow Drop.


Coverversuch


ONEEEEE


T….KICKOUT


Pete: „So einfach lässt sich Flawless nicht pinnen.“

Sven: „Trotzdem war es ein Versuch wert.“


El Metztli setzt nach und nimmt Flawless in eine Ground Headlock. Flawless windet sich und versucht den Griff zu entkommen. Ohne Erfolg. Die Kraftvorteile des Luchadores zwingen Kyd Flawless zur Resignation und seinen Partner Rosford Williams zum Eingreifen. Er sprintet in den Ring und tritt auf El Metztli ein der den Griff lösen muss. Mike Kontrak ermahnt natürlich das Team Grün. Damit können diese aber leben denn das Ziel der Aktion wurde erreicht.


Pete: „Unfair…aber erfolgreich.“

Sven: „Ich würde sagen clever.“


El Metztli setzt jedoch sofort nach. Er nimmt Anlauf.


BOCKSPRUNG ÜBER KONTRAK FLYING CROSS BODY GEGEN TEAM GRÜN


Kyd und Rosford fegt es auf dem Ring. Die Fans sind aus dem Häuschen. Mike Kontrak schaut verdutzt. Flawless und Williams sortieren sich. Die Aktion war nicht hart, hat sie jedoch überrascht.


WECHSEL MIT TSUKI NOSAGI


Die Rabbits schauen sich an. In die Seile und…


SUICIDE SUMMERSAULT ÜBERS DRITTE SEIL!


Team Grün muss unsanft in die Ringabsperrung. Alle vier liegen am Boden und krümmen sich vor Schmerzen. Die Rabbits sind nach ein paar Sekunden wieder auf den Beinen und lassen sich feiern. Mike Kontrak steht im Ring und hat die Hände über den Kopf geschlagen. Dann beginnt er mit dem Countout.


1………

2………


Nun kommt auch Kyle Douglas zu den Vieren und beschimpft El Metzli wüst. Für den Japaner hat er dagegen nur abfällige Gesten parat, zeigt ihm an er sei soft und eines GFCW-Ringes nicht würdig.

Auch wenn Dragan schlichten will, die Rabbits haben schon einen „dicken Hals“ auf den kanadischen „Trash-Talker“ und wollen diesem nun einen einschenken.

In der Zwischenzeit konnte sich Team Grün aber etwas erholen und unsisono werden die Gegner nun von hinten attackiert.


3……….

Team Grün rollt die Rabbits wieder in den Ring. Die Highflyer von Team wechseln nun. Erster Einsatz von Rosford Williams für seine neuen Farben.


Williams vs. Nosagi


Williams fegt Nosagi mit einem Dropkick auf den Boden. Dann springt er auf das zweite Seil und fliegt mit einem Splash direkt wieder auf den Japaner. Rosford kommt nun so richtig in Fahrt. Schnell spritzt er auf das Top Rope und zeigt eine SHOOTING STAR PRESS!


Pete: „Autsch. Der Move ging aber daneben. Nosagi konnte sich wegrollen!“


Williams macht Bekanntschaft mit dem Ringboden. Doch sein Feuer lodert nach wie vor. Schnell hat er sich aufgerappelt und rennt wieder in die Ringseile um Anlauf zu nehmen, Nosagi steht gerade wieder und wird mit einer HURRICANRANA direkt wieder auf die Matte geschickt!“

Das Cover von RW

1…………………..

2…KICKOUT!


Sven: „So leicht geht’s dann aber auch nicht!“


Rosford setzt ein verschmitztes Lächeln auf nach dem Motto: „Hätte ja klappen können.“ Er bleibt aber weiter am Drücker. Wieder geht er auf Top Rope. Doch nun schreit Kyle Douglas von draußen was rein, Rosford lässt sich ablenken.


Pete: „Was will Douglas von ihm? Er wirbelt so mit der Hand umher, aber was soll das alles bedeuten?“

Sven: „Dragan schubst nun Kyle kurz und verflucht ihn auf Kroatisch. Williams steht achselzuckend auf dem Top Rope…“


Nun widmet sich Williams wieder seinem Gegner, doch dieser liegt gar nicht mehr im Ring. Der Japaner wechselt gerade mit dem Luchador El Metzli.


Rosford Williams vs. El Metzli

Rosford versucht den Mexikaner direkt mit einem Asai Moonsault zu überraschen, doch der Move geht auch wieder schief. Kyd Flawless schlägt die Hände über den Kopf, denn der Aufprall war heftig. El Metzli nimmt nun erstmal ein wenig Tempo aus dem Match. Er stellt den sich krümmenden Gegner auf und bearbeitet ihn mit CHOPS, die aber mal so richtig auf dem Oberkörper knallen. Die Zuschauer goutieren die Schläge mit stimmungsvollen WOOOOH-Rufen.

Metzli versetzt Williams dann einen blitzschnellen EYE POKE, was ihm allerdings eine böse Ermahnung von Ref Kontrak einbringt. Diese unfaire Aktion bringt nun auch Dragan auf die Palme. Dieser beschwert sich lauthals bei Kontrak und fordert die sofortige Disqualifikation. Allerdings wird jeder Einspruch hier gestenreich negiert. El Metzli ist nun kurz abgelenkt, was Williams nutzen konnte, um schnell mit Flawless wechseln zu können.

El Metzli vs. Kyd Flawless


Flawless versucht MEtzli mit einem SPEAR zu Boden zu schicken, aber der Mexikaner flippt einfach über seinen Gegner drüber. Dann rennt der 1 Meter 95 Riese in die Seile….und wird am Fuß von Kyle Douglas festgehalten! Kontrak verwarnt sofort Kyle Douglas und droht ihm an, dass wenn er noch einmal eingreifen sollte, dann wird er aus der Halle verwiesen. Die Zuschauer pfeifen Douglas aus. Metzli sabbelt irgendetwas unverständliches auf spanisch. Wortfetzen a la Hijo de Puta sind aber zu verstehen.


Pete: „Junge, Junge. Das tolle Match ist doch langsam ziemlich verfahren!“

Sven: „Für beide Teams ist es die Generalprobe für den großen Rookie Rumble. Warum sollte hier irgendwer irgendjemand etwas schenken.“


El Metzli packt Flawless mit seinen langen Armen und FACECRUSHER!


Pete: „Tolle Aktion!“


Metzli stompt danach auf seinen Gegner ein und versucht dann einen BOSTON CRAB an Flawless anzusetzen. Ein absoluter Submissionspezialist scheint der junge Mexikaner aber nicht zu sein. Viel zu nah an den Ringseilen liegt Kyd Flawless und der Mann aus Seattle kommt so schon nach wenigen Sekunden mit seinem linken Arm in das rettende Ringseil. Metzli löst den Griff und ärgert sich.

Sein Partner draußen redet dem Mexikaner gut zu und bittet ihn auch zu wechseln. El Metzli signalisiert ihm, dass er das nach dem nächsten Move auch tun werde. Noch einmal pusht sich der Mann aus Mittelamerika und rennt wieder in die Seile, schlägt dann ein Rad und dann noch einen Salto. Flawless kann jeweils immer gut ausweichen, aber hier scheint ein Hurricane gestartet zu sein. Metzli mit einem High Kick – ins Leere. Flawless versucht einen Neckbreaker, aber gekontert. Whip in- von El Metzli- Reversal. Double Clothesline übers Seil!


Pete: „Und nun laufen wieder alle zusammen!“


El Metzli liegt auf Flawless. Douglas ist aber schon wieder in der Szenerie und lässt sich vom heraneilenden Nosagi umschubsen. Dragan zeigt den Vorfall Mike Kontrak und will nun, dass auch Nosagi verwarnt werden soll.

Sven: „Freunde, Freunde. Wir sind hier doch nicht beim Fußball.“

Kontrak ist mit der Situation wohl etwas überfordert und versucht Herr der Situation zu werden. Williams hat sich unterdessen Metzli gepackt und brawlt mit diesem Richtung Backstagebereich. Nosagi tut gleiches mit Flawless. Kontrak zählt wieder und ist schon bei

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Kyle und Dragan verfolgen die Vier. Kyle flüstert nun Dragan etwas zu, der seinem Schützling kurz zunickt.


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Kyle geht nun zu den vier Aktiven die schon auf der Rampe brawlen. Dragan ist derweil bei Kontrak und redet auf den zählenden Unparteiischen ein.


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Kyle versucht nun Flawless und den Japaner zu trennen – mit Erfolg. Flawless spurtet zum Ring zurück. Das sieht nun auch El Metzli! Der aktuell Ringeberechtigte von Team Pink. Doch Williams versucht ihn festzuhalten, wird dann aber vom heraneilenden Nosagi niedergeschlagen.

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Flawless ist wieder im Ring. Dragan wuchtet sich nun selbst in den Ring, dabei ist er noch immer am Schimpfen wie ein Rohrspatz. Kontrak versucht sich auf die Szenerie draußen zu konzentrieren – vergebens. Die feuchte Aussprache von Dreizentner Mann Dragan kann man nicht ignorieren. Währenddessen rennt El Metzli in Topspeed zum Ring……und wird unsanft zu Fall gebracht! Kyle Douglas stellt dem langen Mexikaner vom Referee ungesehen ein Bein und der Luchador küsst den Hallenboden. Nosagi haut dann aus Frust Kyle Douglas nieder, aber zu spät!

10.


Kontrak läutet die Ringglocke.


Sven: „Herrje, was für ein Schauspiel!“


Laura: „Sieger nach Countout……TEAAAAMMMM GRÜN!“




Das dumpfe Pochen von Knöcheln auf Holz klingt leise in den Gang des Backstage-Bereiches hinaus. Eigentliche eine blanke Höflichkeit, sich kurz anzukündigen und auf die Erlaubnis zum Eintreten zu warten. Doch vielleicht eine, die man nicht zwingend erwarten würde, wenn man sich ansieht, wer hier gerade auf der Suche nach… tja, nach wem auch immer ist.
Und schon gleich zweimal, dass Scarecrow tatsächlich wartet, ob er hereingebeten wird.

Die Tattoos, die seinen gesamten Körper zieren liegen Matt im grellen Licht der Beleuchtung, die sich konträr auf den violetten Haaren reflektiert. Die gesamte Haltung des jungen Mannes ist eine völlig andere, als die, die man noch aus den Monaten vor The End kennt. Aufrecht, zielstrebig, alleine und gerne auch mal im Blickpunkt.

Man konnte über The Ends Übernahme von Leviathan, ja seine Inkludierung generell, denken, was man wollte. Ob sie das war, was die Gruppe brauchte. Eine Erneuerung. Oder eine Schwächung durch das vergraulen und dann verstoßen von Zane Levy. Doch wenngleich Scarecrow Drake als Idol wahrnahm, von ihm trainiert wurde, in die Shows geholt… So ganz schien er sein mangelndes Selbstbewusstsein, seine mentale Labilität nie ablegen zu können. Doch The End und James Corleone scheinen genau diese Wirkung, diesen Einluss auf ihn gehabt zu haben.

Ein neuer Wrestler war geboren worden. Einer, der rostige Veteranen und andere Rookies besiegen konnte. Doch dessen großer Schritt nach vorne noch auf sich warten lässt. Doch diese Chance wurde ihm nun geboten. Royal Rookie. Der Klang hat schon etwas. Ein Event, ein Match, ein Sieg, der ihn endgültig vom Rest seiner „klasse“ abheben könnte. Eine Art Plattform, auf der er stehen konnte. Unter die er nicht so schnell fallen würde, bei seinen weiteren Flugversuchen.

Doch alleine würde das schwer werden. Das hatte er letzte Show erkannt. Und so steht er nun hier. Brav wartend vor der Kabine, an deren Tür nun endlich herangezoomt wird.

„Thomas Camden“

Die Schaltzentrale von Team Blau. Die Kabine des Mentors. Dumpf dringen Stimmen aus ihr. Ein weiteres Gesamttreffen vor dem entscheidenden, Team-internen, Vorbereitungskampf später am Abend?

Jedenfalls ertönt Gelächter. Doch ein „Herein?“, „Ja?“, oder ähnliches lässt vergeblich auf sie warten, so dass Scarecrow, mit einem Anflug von Genervtheit in den Augen, erneut gegen die Tür klopft.

Wieder ertönt keine Antwort, so dass Scarecrow sich nun doch auf die Drake´sche Schule verlässt, einmal durchatmet, sein bestes Lächeln aufsetzt und die Tür öffnet. Ganz wie sein Trainer.

Scarecrow: „Thomas? Sorry, ich wollte nur mal ganz im….“

Er stockt. Die Stimmen auch. Leicht, minimal, verengen sich Scarecrows Augen, doch die Stimme bleibt noch so ruhig, wie bei seiner Begrüßung.

Scarecrow: „Ellis.“


Camden verschluckt sich, zur kollektiven Unterraschung, an einem Muffin und bekommt für einen Moment einen Hustenanfall, woraufhin er sich vom Stuhl nach vorn wirft, den Kopf zwischen die Knie legt und den Krümel wieder aus der Luftröhre hinausstößt. Trotz des Überlebenskampfes hebt er aber trotzdem noch die Muffinhand und grüßt Scarecrow damit. Nach wenigen Sekunden hat er den Kampf überstanden, atmet erleichtert mit einem „Boaah“ durch und dann noch einmal, deutlich entspannter…


Thomas: „Grüß dich, Scarecrow. Willste was essen?“


Er deutet auf den Teller direkt neben Diehl.

Ellis: „Freut mich wahnsinnig, dich zu sehen, Silas!“

Ein leichtes Kopfnicken in Richtung des Mentors des Teams, mehr hat Scarecrow vorerst nicht übrig, als er sich umdreht und sorgfältig die Klinke herunterdrückt, um die Tür zu schließen. Fast so, als wolle er ein paar extra Sekunden herauskitzeln, um seine Gedanken zu ordnen. Ob er es selbst noch wahrhaben wollen würde, ist eine spannende Frage, doch seine gesamte Art trägt Spuren von Drake in sich. Wenig überraschend, wenn man ehrlich ist. Wie auch immer: Er hatte NICHT damit gerechnet, Ellis Diehl hier zu sehen. Friede, Freude, aber doch kein Eierkuchen am Ende? Bei Camden unwahrscheinlich. Aber naja.
Der wirkt trotzdem leicht irritiert. Ein Stirnrunzeln macht sich über Camdens Augen breit. Er merkt, dass Silas hier nicht so ganz glücklich mit der Situation ist. Er brummt einen Moment lang.


Thomas: „Öööööhmmm…alles klar Silas? Wollteste was von mir? Isses ok, dass Ellis hier is?“
Scarecrow: „Neeee, alles gut. Wir sind ja ein Team.“

Sarkastisch ist vielleicht das falsche Wort für den Tonfall, doch der Blick auf Diehl legt schon einen gewissen Nachdruck in das letzte Wort. Und keinen positiven.

Scarecrow: „Es sei denn ich störe euch, dann würde ich natürlich wieder gehen.“

Ah. Jetzt wird der Ton schon eindeutiger. Oder? Ist das… drohend? Camden will schon beschwichtigen, doch der Rookie kommt ihm zuvor.

Ellis: „Ach was, Scary, du störst natürlich nicht und gehen brauchst du schon lange nicht. Thomas und ich...“


Ellis rückt Thomas fast schon unangenehm auf die Pelle.


Ellis: „Wir werden dir nachher schon genug Kante bieten, da wäre es nur unfair, wenn wir dich jetzt schon auf's Korn nehmen würden. Oder ist etwa das der Grund, warum du hier bist? Neid?“


Grinsen beim Potsdamer.


Ellis: „Neidisch, dass ich mit Thomas in einem Team bin?“

Unter Aufbringen einer großen Ladung Selbstbeherrschung, ignoriert der Israeli Ellis´ Kommentar, von einer kurz geballten Faust und einem Augenrollen mal abgesehen, und wendet sich mit seiner Aufmerksamkeit zumindest augenscheinlich voll seinem Mentor zu.

Scarecrow: „Alsooo…“

Nun wirkt er doch wieder ein wenig unsicher. Ein Hauch des alten Scarecrow, als er seine Fußspitzen betrachtet und das Wort lange hinzieht.

Scarecrow: „...vor zwei Wochen habe ich, wie immer, den Anruf bekommen, dass ich für ein Match gebookt bin, ja? Ich und Mykru gegen euch beide.“

Camden nickt mit einem Lächeln, er gibt den Daumen hoch. Anscheinend ist das Match auf seinen Mist gewachsen.

Scarecrow: „Und… ich habe mir eine Frage gestellt. Warum? Warum würdest du das zulassen? Welchen Sinn hat es? Wir haben nicht viel Vorbereitungszeit. Nicht viele Shows. Wäre es nicht vorteilhafter für uns, gegen andere Teams anzutreten? So wie die es tun?“

Die Worte sprudeln nur so aus Silas´ Mund. Als wolle er das unangenehme Nachfragen schnell hinter sich bringen.

Scarecrow: „Ich dachte erst, vielleicht ist es der einzige Weg gewesen uns ALLEN ein Match zu geben, weißt du? Bisschen reinkommen. Aber…“

Sein Blick wandert wieder nach oben. Und wieder liegt er auf Diehl. Doch diesmal: Messerscharf.

Scarecrow: „Luna und End hatten eine andere Idee. Eine, die ich wahrscheinlicher finde, umso länger ich drüber nachdenke. Aber ich habe gesagt, ich rede erstmal mit dir offen drüber.“

Camdens Daumen wird wieder eingefahren, auch das Lächeln verschwindet. Aber er hört Scarecrow weiter zu.


Ellis: „Ne, ne, ne, mein Lieber. Das dachte ich mir schon, du willst nur dafür sorgen, dass ich nicht mit Thomas antreten kann, ist es nicht so? Neid, ich wusste es von Anfang an!“


Tief atmet Scarecrow ein. Seine Körpersprache liegt zwischen Aggression, aber auch Überwindung, so konfrontativ zu sein. Alleine ist es doch anders als Leviathan. Noch immer. Bislang hatte er damit gegen Camden doch auch kein Problem? Was wollte er ihm hier vorwerfen, dass das so schwer war.

Scarecrow: „Ich glaube, Thomas, dass du Ellis Matchpraxis gegen uns geben willst, weil du ihn zum Sieg pushen willst. Und gleichzeitig kannst du uns schaden. Sind wir ehrlich, du bist vermutlich der beste Wrestler in diesem Match. Relativ klar. Du kannst uns schwächen. Ellis kann etwas lernen. Und im Match helfen wir Ellis dann noch, dumm wie wir sind.“

Der Blick wechselt zu Thomas, doch wird nicht freundlicher.

Scarecrow: „Ich bin hier, um dir zwei Dinge zu sagen.“

Als wolle er seine Mutter fragen „Kann ich dir was sagen, ohne dass du böse wirst?“ kneift er die Lippen zusammen, doch er hält den Augenkontakt.

Scarecrow: „Das erste ist die Bitte, das Mykru nicht anzutun. Das zweite ist eine Warnung, Thomas. Leg dich nicht mit Leviathan an.“


Camden entblößt zwei Eckzähne, deckt sie aber direkt mit der Zunge ab, die er laut schnalzend die obere Zahnreihe entlangzieht, bevor er sie wieder in den Mund zurückwandern lässt. Lunenkind wäre stolz auf ihn, oder würde ihn TELEFONHÖRER nennen, weiß man nie so genau. Sachte legt er den angebissenen Muffin beiseite, klatscht dann beide Hände ineinander, holt einmal tief Luft und stößt dann ein Wort aus…


Thomas: „Also…“


Camden nickt und lehnt sich ein wenig nach vorn.


Thomas: „Erstmal…ich hab Schiss, dass Mykru mir und Ellis deutlich mehr antun kann als wir ihm. Du eigentlich auch, Silas.“


Das sagt er mit einem freundlichen Lächeln. Die Situation wird dadurch aber nur bedingt entschärft. Scarecrows Blick legt die Antwort, er wünsche sich genau das, näher, als seinem Gegenüber vielleicht Recht ist.


Thomas: „Ich fands halt sinnig, wenn wir uns heute nochmal gegenseitig fit machen. So wie Alex das mit Aiden vor hat. Klang für mich nich blöd. Und ich denk mir halt, wenn schon die Leute für Stranded fit machen, dann isses doch sinnvoll, das gegenseitig zu machen. Da wissen wir dann halt wenigstens auch wann Schluss is. Wär doch sonst auch irgendwie blöd, wenn ihr so Bock auf’n PPV habt und dann schaut ihr am Ende in die Röhre, weil ihr heute gegen irgendnen direkten Konkurrenten antretet und der sich ‘nen Vorteil verschaffen will, indem er euch vorm Match noch eins reinwürgt und irgendwo übertreibt. Ich sag ja nich, dass es einer machen würde…ich denk mir halt nur, dass n unnötiges Risiko nich sein muss.“


Sagt er mit einem Schulterzucken und nickt sich dabei noch einmal bestätigend zu.


Thomas: „Is ja nett, dass du mich für ‘nen guten Gegner hältst, Silas und vielleicht is das dann heute auch n fieser Vorteil für uns…aber ich dacht halt, du funktionierst mit Mykru vielleicht besser als mit Ellis oder mir. Naja…und so wie unsre Begegnung hier läuft…lag ich gar nich mal so falsch, oder?“


Ellis nickt.


Ellis: „Du hast wie immer zu 100% Recht, Thomas. Du bist der beste Mentor, den man sich nur vorstellen kann!“

Jetzt wird es Scarecrow dann doch zu bunt.

Scarecrow: „Ellis ich hör dich so schlecht, du erstickst da an Thomas… du weißt schon. Willst du mir was sagen?“

Ellis: „Junge, wenn es ein Problem für dich ist, dass ich Thomas' Back- und Wrestlingkünste bewundere und dass du dir das als edgy Boy selbst in einem öffentlichen Raum nicht eingestehen kannst, dass es bei dir auch so ist, dann geh' in deinen Keller und starr' halt das Poster an, während ich hier beim Original bleibe.“

Resigniert entweicht Silas´ Lungen die Luft.

Scarecrow: „Was auch immer. Ich weiß Bescheid.“

Mit was genau er „Bescheid“ weiß, ist jetzt natürlich die Frage. Eine, die wohl nicht sofort beantwortet wird. Mit einem respektvollen, aber nicht gerade freundlichen, Nicken verabschiedet er sich von seinem Mentor, ignoriert Ellis Diehl in Perfektion und verlässt den Raum mit einem lautstarken Schließen der Tür.

Ellis: „Denen werden wir es zeigen, Thomas. Du kannst auf mich zählen.“



„Mr. Miller...ähm...Muskel Mister...Miskel Muster...ach scheisse...MILLER...BLEIB STEHEN!!!“


Man hat den Chef Interviewer der GFCW selten so energisch gesehen. Ja fast wütend. MacMüll hastet durch den Flur. Er hat sein Ziel gefunden und holt es schnell ein. Der angesprochene tut dem rasenden Reporter jedoch nicht den Gefallen. Er geht einfach stur weiter. Samt Gepäck.


MacMüll: „Miller...was...wen schleppst du da mit dir rum?“


Keine Reaktion. Die GFCW Legende springt um Miller herum und stellt sich ihm in den Weg. Dieser bleibt endlich stehen und schaut MacMüll von oben herab an.


MacMüll: „Na endlich....können wir...“


Der Reporter steht schwer atmend vor Muskel Miller.


Muskel Miller: „Na was ist los Macci? Bist nicht in form? Solltest mal was für deine Fitness tun. Du wirst auch nicht jünger.“


Mit hochrotem Kopf steht MacMüll vor dem durchtrainierten SteveSteel 2.0. Der ehemalige Irre der sich Schlachten mit Bartholomäus und der Familie um JBD geliefert hat hat eine enorme Wandlung vollzogen. Er verfolgt den Lifestyle mit dem ihm der Bronzed Adonis aus der Lethargie geholt hat. Jener Steel der jetzt seit ein paar Wochen selbst in eine Spirale gefangen scheint.


MacMüll: Ich...Ich hab schon etwas trainiert.


Double M prüft den Bizeps von MacMüll.


Muskel Miller: Nicht schlecht...nicht schlecht. Weiter so. Wenn du Ernährungstipps brauchst dann hast du meine Nummer. So...ich muss nun weiter.


MacMüll stellt sich ihm in den Weg.


Muskel Miller: Ohohoh...mutiger und selbstbewusster bist du auch geworden.

MacMüll nickt: Ich mache Boxtraining...


Der muskelbepackte Miller staunt Bauklötze. RESPEEEEEEKT!!!


MacMüll: Das ist jetzt aber nicht das Thema. Die Fans verlangen Antworten. Und WER zum Teufel ist das?


MacMüll deutet auf die regungslose Person die Miller entspannt auf seiner Schulter trägt. Wie ein großer Sack Proteinpulver hängt Daniel herum.


Muskel Miller: Ach du meinst Daniel. Ja. Der war platt. Hab ihn ein wenig zu hart rangenommen. Der war nix gewohnt. Schlapp. In etwa so in Form wie du Macci.


Miller dreht sich um und zeigt Mac den schlafenden Daniel.


MacMüll: War das der Grund wieso Daniel letzte Woche nicht seine seit Monaten angekündigte Stellungnahme abgeben hat?


Muskel Miller nickt.


MacMüll: Er war nicht da weil ihr trainiert habt?


Erneut nickt Miller.


MacMüll: DU hast ihn aus der Kneipe geholt um ihn fit zu machen? Er war deswegen nicht in der Show um seine groß angekündigte Antwort zu geben???


Wieder ein Nicken.


MacMüll: Was ist los mit dir? Früher warst du irre...jetzt drehst du komplett ab. DU bist ein Fanatiker. Ein Fanatiker eines Kultes.

Muskel Miller: Kult?


MacMüll: Ja...der Muskel Kult. Es kann ja gut sein das er dich gerettet hat. Dieser Kult. Das Steve Steel dich zurück aus dem Reich der wandelnden Toten geholt hat. Doch gibt es dir nicht das Recht über das Leben der anderen zu bestimmen.


Muskel Miller hört gespannt zu was der Hall of Famer ihm zu sagen hat.


MacMüll: Du hast seit deiner Rückkehr immer wieder Probleme mit Daniel gehabt. Ihr habt euch das Leben aus dem Körper geprügelt. Und jetzt...jetzt hilfst du ihm stärker zu werden?


Ein grinsender Miller zuckt mit den Schulter. Daniel wabbelt nur so herum.


Muskel Miller: Ihm helfen? Ha...das ich nicht lache.Ich zeige ihm den richtigen Weg. Den Weg um das zu erreichen was sein Vater wollte.

MacMüll: Was sein Vater wollte?

Muskel Miller: Ich hatte einige tolle Gespräche mit dem alten Hund. Da hat er mir einiges verraten. Interessante Dinge. Dinge die auch für den kleinen Welpen hier von großer Bedeutung sind. Er war regelrecht schockiert als ich es ihm offenbarte. Du erinnerst dich?

MacMüll: Der PPV...das Match. Er hat sich hingelegt...aber wieso?

Muskel Miller: Wieso? Na ja...Daniel wird sich erklären. Doch wann das sein wird entscheidet einzig und allein Daniel. Aktuell...


Er wackelt mit dem schlafenden Daniel herum. Keine Regung.


Muskel Miller: Aktuell sehe ich Daniel nicht in der Verfassung auch nur irgendein Statement abzugeben. Er hat sich etwas verausgabt.

MacMüll: Irgendwann wird er Rede und Antwort stehen müssen. Und dann musst auch du Antworten liefern müssen. Viele Fans machen sich schon einen Spaß daraus und veralbern Daniel mit kuriosen Videos auf denen er Rede und Antwort steht.

Muskel Miller: Ich kenne diese Videos. Das ist alles sicherlich lustig und spaßig. Kreativ solche Sachen bei Youtube hochzuladen. Doch ihm tun die Fans damit keinen Gefallen. Und diese Antworten von denen du sprichst. Ich bin keiner Antwort schuldig. Nicht euch. Nein. Das geht nur Daniel und mich etwas an. Und bis dahin werde ich Daniel den Weg zeigen den er gehen muss um Antworten liefern zu können.

MacMüll: Welchen Weg? Den des Muskel Kultes? Ist Steve Steel ihr Anführer?

Muskel Miller: Steve? Steve ist der Grund wieso ich hier stehe. Und Steve ist der wessen Weg ich gehe und dessen Botschaft ich verbreite. Doch muss ich ihn davon überzeugen das auch er diesen Weg erkennt. Das er ihn wieder mitgehen wird.

MacMüll: Wo ist Steve?


Muskel Miller schiebt MacMüll zur Seite.


Muskel Miller: Ich bin mir nicht sicher. Doch habe ich eine Idee. Und da werde ich jetzt hingehen.


Ohne ein weiteres Wort marschiert Muskel Miller samt Daniel davon.



Fünf Tage vor der Show…


Vivien Tolnai: „Warum genau heute?“


Wir befinden und einmal mehr in den heiligen Hallen des GFCW Performance Centers. Es ist eine turbulente Zeit, wenn man bedenkt, dass die Stars der Institution momentan darum kämpfen, einen von ihnen zu krönen. Stranded wirft weiterhin seine Schatten voraus und der Royal Rookie wird schon bald gefunden sein.


Umso überraschender ist es, dass eine seriöse Journalistin sich tatsächlich den Ratschlag von – ausgerechnet – Maximilian Lunenkind zu Herzen genommen hat, der in der letzten Show doch seinem Teammitglied Vasilis Rizou vorgeschlagen hatte, er solle seine Geschichte lieber Vivien Tolnai erzählen, statt ihn damit zu nerven.


Nun, hier sind wir. Am Rande der momentan stattfindenden Einheit – wir sehen Robert Breads im Hintergrund der Szenerie, der neben dem Pfosten eines Ringes steht, und stirnrunzelnd einen Versuch beobachtet, aus einem Side Headlock direkt in einen Figure Four Leg Lock zu kommen – haben sich Tolnai und Rizou eingefunden, um sich ein wenig ungestört unterhalten zu können.


Vasilis Rizou: „Ähm… Heute ist Capybara Appreciation Day.”


Mit einem unsicheren Lächeln deutet Rizou auf das Tattoo auf seiner Stirn. Unter seinen Locken ist das niedliche Tier deutlich zu erkennen. Und ausgehend davon, dass wir zum Zeitpunkt dieses Interviews den zehnten Juli haben, spricht Rizou hier die Wahrheit.


Vasilis Rizou: „Und so… also quasi… fing damit alles an. Vor einem Jahr. Das war der letzte Tag, bevor ich im Performance Center angefangen habe. Ab da ging es dann… richtig ab, sozusagen. Ähm…“


Der große und breite Mann kratzt sich am Kopf, er ist sichtlich nervös – wahrscheinlich stark dadurch bedingt, dass der Gute nicht lügen kann. Sollte also eine unangenehme Frage seinen Weg kreuzen hat er keine Chance, ihr wirklich auszuweichen. Steve Steel und Muskel-Miller sei Dank.


Vivien Tolnai: „Und wie bist du zur GFCW gekommen?“


Ihr Tonfall bleibt bewusst nüchtern – nicht unfreundlich, aber klar distanziert.


Vasilis Rizou: „Also, ich war… ich war eigentlich Bodybuilder, ich meine… ähm… vielleicht sieht man das ja…“


Bloß ein Nicken von Tolnai, als Rizou demonstrativ beide Bizepse anspannt.


Vasilis Rizou: „…und dann meinte… also, mein allerbester Freund meinte halt zu mir: „Weißt du, was richtig gottlos und grob wäre? Wenn wir Wrestler werden!“ Das meinte er so… ja, Anfang letzten Jahres, oder vielleicht auch im Frühling, als… äh… das Performance Center an Coach Breads ging, glaube ich, und er war immer großer Fan, also damals, schon als Kind, von… Lex Streetman… und Zereo Killer… und diesem, ähm… Jason Crutch, auch, glaub ich. Und er wollte unbedingt Wrestler werden. Also waren wir bei einem, nun ja, Try-Out, sozusagen.


Und dann haben sie mich dann, also, genommen, weil sie dachten, ich habe Potential, so rein körperlich, denn ich bin kein, ähm… kein Fan gewesen. Aber es war eine große Chance und… also mein bester Freund und ich, dann haben wir das Try-Out gemacht, und er war so verzaubert und beeindruckt von allem und dass wir die Leute aus dem TV gesehen haben und… also… ihn haben sie dann leider nicht genommen.“


Pause. Rizou beißt sich auf die Unterlippe und scheint in Gedanken zu versinken. Um zu verhindern, den jungen Griechen komplett zu verlieren, räuspert sich Tolnai.


Vivien Tolnai: „Und… was dann?“

Vasilis Rizou: „Oh, ähm, also…“


Er schreckt wieder hoch, dann wiegt er den Kopf leicht hin und her, ehe er weiterspricht.


Vasilis Rizou: „Ich bin ja hier, also kann man sich, nun ja, also schon denken, dass ich angenommen habe, das war im Juni letztes Jahr, also haben sie gesagt, ich könnte anfangen am elften Juli, das werde ich nie vergessen, weil ich ja… also, wegen dem Tattoo.“


Wieder zeigt Vasilis auf seine Stirn. Tolnai nickt verständnisvoll, ehe sie ihn weiterreden lässt.


Vasilis Rizou: „Wir haben dann… also ich und mein bester Freund und ein paar andere Leute… für mich eine Party geschmissen. Am Tag davor, klar, weil ich ja… also, weil ich meinem besten Freund vorher versprochen hatte, seinen Traum für uns beide zu leben. Und dann, naja, also, ich habe das gut gemeint, aber er hat mich so angeguckt, so komisch, den Kopf geschüttelt, aber dann gelächelt, und so gesagt „Ja, klar, ich freue mich total“, aber ich glaube… ich glaube er hat es nicht so gemeint.“


Da ist es zum ersten Mal: Rizou zuckt unruhig zusammen, nachdem er gesprochen hat. Das hatte er wohl nicht unbedingt sagen wollen, aber er war eben gerade mitten in der Geschichte gewesen und Lügen ging schlicht und ergreifend nicht. Tolnai beugt sich hingegen leicht nach vorne, für einen Interview-Gast ist diese Eigenschaft aus Sicht der Interviewenden natürlich so etwas wie ein Segen.


Vivien Tolnai: „Er hat also gelogen?“

Vasilis Rizou: „Ich… denke schon, ja. Aber… ich dachte einfach, er würde sich schon für mich freuen, aber er wäre halt noch… naja, du weißt schon. Aber dann… dann hatte ich diesen Filmriss, und ich bin am nächsten Tag aufgewacht, und da war… da war es dann eben da.“


Wieder gestikuliert er zu seiner Stirn.


Vasilis Rizou: „Mein bester Freund… er hat mir am nächsten Morgen erzählt, ich wäre voll besoffen gewesen, also so richtig, was ich eigentlich kaum glauben kann, aber ich hatte ja den Filmriss, also muss das so gewesen sein und… also, er hat gesagt, ich wollte ein Face Tattoo. So als Versprechen an ihn, dass ich wirklich alles geben würde, weil mit so einem Face Tattoo… naja, da kann man nur noch Rapper oder Wrestler werden, oder?


Da kann man nicht… in der Bank sitzen… oder im Büro oder so… so einen normalen Job, wo man gutes Geld verdient. Nein, also hat er gesagt, ich hätte mir ein Face Tattoo geholt, als Beweis unserer Freundschaft, um zu zeigen, dass ich unseren Traum nicht einfach bei der ersten, nunja, Gelegenheit aufgeben würde. Und weil es Capybara Tag war… also, hat er zumindest gesagt, habe ich mir den Capybara geholt. Was eigentlich komisch ist, weil… weil…“


Die Lippen des großgewachsenen Mannes beben, seine Augen sind voller Furcht, aber Tolnai hakt weiter nach.


Vivien Tolnai: „Warum war das komisch?“

Vasilis Rizou: „Naja, weil er so der Typ war, der auf komische Tiere und Tiernamen oder so steht. Sein Wrestlername war auch… irgendwas mit einem… Affen, ja, einem Affen. Und ich stehe auch eigentlich voll nicht auf Tattoos, und so eine Idee passt gar nicht zu mir, auch wenn ich voll besoffen war, was eigentlich nur passierte, wenn er mich anstiftete und…“


Er holt einmal tief Luft, dann legt er los.


Vasilis Rizou: „Also denke ich schon, dass er mir irgendwie so eine reinwürgen wollte, weil er neidisch oder sauer war, aber ich weiß es halt nicht, und wir reden eigentlich nicht mehr, weil er so viel zu tun hat, naja, sagt er, mit seinem DJ-Dings, was er nun stattdessen macht, wo er so sagt, er liebt das voll, aber ich bin jetzt hier und weiß nicht so genau, ob ich das wirklich will, weil es ja unser Traum war und vorher seiner, aber nie so wirklich meiner, weißt du, aber ich glaube echt, ich habe Talent, und probieren will ich es trotzdem, also, es zu schaffen, aber so ganz verstehe ich die ganze Kultur nicht, und, hm, wie soll ich sagen… er erträgt es glaube ich nicht, dass ich jetzt hier bin, aber ich bin ja nur wegen ihm hier, und nun ist er weg, sozusagen, also quasi, und ich bin alleine und ohne meine Familie und Freunde aus Griechenland und… da sind diese… Leute.“

Vivien Tolnai: „Das ist wirklich eine… beeindruckende Geschichte.“


Man merkt der Reporterin an, dass sie Mitleid hat, aber aus Gründen der journalistischen Integrität spart sie sich das Trösten nun.


Vivien Tolnai: „Wen meinst du konkret?“

Vasilis Rizou: „Na… alle hier.“


Mit der Hand wedelt Rizou umher, als wolle er damit die gesamte Promotion umschreiben.


Vasilis Rizou: „Die ganzen Verrückten. Mein Team, das gelbe, hm, Team… mit diesem wahnsinnigen Coach, der… also, ich verstehe schon den Sinn, weil Wrestling hier und überall sonst auch voll durchgedreht ist, und wenn wir den Typen überstehen, dann überstehen wir alle, also, glaube ich zumindest, das ist die Idee… aber dann dieser Flipper, der immer rumspringt, und glaube ich auch sehr komisch ist, und der andere, dieser Liam… also, der ist halt ziemlich schlecht.“


Schulterzucken von Rizou. Das ist zumindest eine Wahrheit, die nicht neu ist, das hat er ja vorher schon einmal ausgesprochen.


Vasilis Rizou: „Und dann kämpfe ich jetzt mein erstes Match, und ich bin nervös, weil ich, naja, ich habe ihm gesagt, ich glaube nicht so richtig an ihn, was ja auch stimmt, weil… na, klar stimmt das, weil ich ja nicht lügen kann, wegen diesen… wegen diesen Freaks hier, halt. Wrestling, man. Aber wenn ich jetzt gegen diese Luna verliere… also, so wie Buzzfill auch… dann bin ich ja auch schlecht, oder nicht? Ich meine, ich glaube, diese Luna ist schon gut, die hat ja dieses Jahr super viel gewonnen, nur nicht gegen… hier, also, gegen deinen Freund.“


Tolnai hebt die Augenbrauen.


Vivien Tolnai: „Aiden Rotari ist mit Sicherheit nicht mein Freund.“

Vasilis Rizou: „Das sagen, also, das sagen alle, aber trotzdem hat irgendwie jeder mit dem zu tun und der kommt damit durch… bei meinem Rookie-Team, bei dir, bei Timo und dadurch ja so halb bei den Hollys, bei den Schlangenmännern sowieso, bei dem fiesen Kerl Briggs und dem ganzen Protokoll, also, naja, irgendwie sagt keiner, dass er sein Freund ist, aber trotzdem ist er überall. Deshalb sage ich ja, Wrestling ist komplett komisch, richtig seltsam, und es verwirrt mich, und manchmal macht es mich auch wütend, und oft habe ich Angst.“


Doch nun tritt Entschlossenheit in den Blick von Rizou, als er die Faust neben seinem Gesicht ballt – vielleicht ein wenig zu theatralisch, um es hundertprozentig ernst zu nehmen, aber an seiner Intention kann es schlicht keine Zweifel geben. Er muss die Wahrheit sagen.


Vasilis Rizou: „Aber jetzt habe ich, also, jetzt bin ich, hm… es ist die Chance, auf die… wie sagt man… also, ich muss jetzt besonders gottlos und besonders grob sein, jawohl. Ich muss es den Leuten jetzt zeigen. Ich bin jetzt hier, und das ist jetzt mein Leben, auch wenn ich mir das alles nie… erträumt habe, oder so. Aber so ist das Leben.


Man findet die, ähm, besten Dinge oft einfach per, nun ja, Zufall. Und nur weil ich nicht in, ähm, Stormy Boy Bettwäsche geschlafen habe, kann ich ja trotzdem… kann ich es ja trotzdem hier zu was bringen. Über das letzte Jahr ist dieses, also, dieses verrückte Ding hier mein ein und alles geworden. Und ich will darin gut sein, ja, ganz ehrlich, ich will dazu gehören, auch wenn es oft noch so… unerreichbar wird.


Und wenn ich gewinne, also, den Royal Rookie, dann… dann wäre ich ein richtiger Wrestler, also so richtig, und dann wüsste ich… dass das hier meine Zukunft ist. Und dass ich hier wirklich hingehöre, und nicht nur, naja, hier bin für jemand anderen, weißt du? Ich muss das… für mich selbst machen… und für das gelbe Team, ist ja klar, so ist das ja nicht.


Ich muss unbedingt der Royal… ähm… Rookie werden.“


Cage Match:

Daniel & Muskel Miller vs. „Einen Haufen Jobber“

Referee: Bob Taylor



MUSKEL MILLER

w/ Daniel


Auf dem Titantron sehen wir Miller. Muskel Miller. Schwitzend. Gewichte stemmend. Posierend vor einem Spiegel.

Definiert

Trainiert

Muskulös

Miller


Da betritt der Hühne auch schon die Rampe. In goldener Ringershort und Wrestling Boots. Auf der Schulter hängt Daniel. Langsam…stolzierend schreitet Double M Die Rampe herunter zum Ring. Der Käfig ist schon an Ort und Stelle. Im Ring steht der Haufen von Jobber. Miller dreht eine Runde um den Käfig und schaut immer wieder ins Publikum und zeigt dabei seinen Bizeps.


Pete: Ich weiß nicht was ich von dem neuen Miller halten soll.

Sven: Ich mag ihn.

Pete: Du bist ja auch nicht normal. Aber vielleicht bekommen wir ja noch die seit Wochen versprochene Erklärung von Daniel.


Bob Taylor öffnet den beiden die Tür. Miller setzt Daniel auf der Ringtreppe ab. Dieser wirkt weiter sehr schläfrig. Ein paar Ohrlaschen haben auch nicht den gewünschten Effekt. Miller hält ihm dann etwas unter der Nase und Daniel zuckt zusammen und wirkt sofort hellwach.


Pete: Was war das?

Sven: Riechsalz


Daniel schaut sich fragend um und realisiert dann wo er ist. Ein Blick zu Miller, gefolgt von einem Stoß der Miller kurz zurückweichen lässt und Daniel ist im Reich der Wachen angekommen. Sofort hält er sich die Arme und die Brust. Miller nickt stolz.


Pete: Muskelkater?

Sven: Sieht so aus. Das kann ja was werden.


Miller packt sich Daniel und stellt diesen auf die Beine. Auch diese scheinen weich wie Pudding. Er redet dann auf ihn ein und deutet immer wieder in den Ring. Dort stehen die Jobber und warten darauf das das Match losgeht. Miller redet weiter auf Daniel ein. Dessen Gesichtsausdruck wird grimmiger und grimmiger. Urplötzlich stürmt Daniel in den Ring und springt in den Haufen von Jobber. Muskel Miller lacht laut auf und folgt ihm lässig. Er schließt die Tür hinter sich und schaut sich den wilden Brawl in der Ringmitte an.


Pete: Soll das etwa ernst gemeint sein?

Sven: Sieht doch so aus.


Daniel wehrt sich mit allen Kräften die der Körper noch in sich hat. Die Jobber sind zwar zahlenmäßig überlegen, doch Daniel ist ja nicht irgendwer. Immer wieder fliegt einer der jungen Nachwuchskräfte durch den Ring. Ein Hip Toss hier. Ein Bodyslam da. Da eine Clotheline und hier eine Big Boot. Natürlich muss Daniel auch wilde Schläge und Tritte einstecken, doch der Wille in seiner Familie war schon immer sehr groß.


Pete: Daniel kämpft sich die Seele aus dem Laib und Miller schaut nur zu.

Sven: Das wird schon einen Grund haben denke ich.


Mittlerweile liegen drei Jobber zwischen Ringseilen und Käfig. Ausgeknockt. Jetzt stehen noch vier Jobber um Daniel herum Dieser scheint sehr außer Atem zu sein. Er ist mit den Kräften am Ende. Doch er deutet allen Vieren an das er bereit ist. Dieser stürmen auf ihn los. Zwei lässt Daniel mit den Köpfen zusammenprallen. Die anderen beiden hängen an ihm dran. Mit einem Schulterwurf schüttelt er einen ab.


HAZARD GEGEN JOBBER #7


Daniel schafft es kaum noch auf die Beine. Die Jobber erweisen sich jedoch als zäh und gehen erneut auf Daniel los. Die Erfahrung hilft ihm aber und erneut kann er zwei Jobber mit dem HAZARD ausschalten.


Pete: Er schlägt sich gut.

Sven: Ja er haut alles raus was er hat.


Zwei Jobber stehen nun vor Daniel welcher nur noch die Arme hängen lässt. Er kann sich den Angriffen kaum noch wehren. Zwei Tritte in den Magen von Daniel und er geht auf die Knie. Die Jobber gehen in die Seile, kommen zurück und


DOUBLE CLOTHELINE VON MILLER GEGEN DIE JOBBER


Krachend gehen sie zu Boden. Daniel schaut teilnahmslos hoch. Muskel Miller präsentiert seinen Körper. Er packt sich den einen Jobber und legt ihn auf den anderen. Whip In…


MUSCLE ELBOW DROP AUF DIE JOBBER


Miller schaut Daniel an und fordert ihn auf weiterzumachen. Er provoziert ihn. Puscht ihn. Er zieht sich einen Jobber heran und.


MUSCLE BOMB GEGEN DEN JOBBER


Daniel wirkt wütend. Die Jobber erkennen nun das Hopfen und Malz verloren ist. Sie versuchen auf die Beine zu kommen und stürmen zur Tür. Miller aber stellt sich Ihnen in den Weg. Daniel zieht sich auf die Beine und packt sich einen der Jobber der gerade aus dem Käfig flüchten will. Ebenso Miller. Nacheinander werden die Jobber vom Käfig gezogen.


MUSCLE BOMB GEGEN JOBBER #5


HAZARD GEGEN JOBBER #4



MUSCLE BOMB GEGEN JOBBER #3


HAZARD GEGEN JOBBER #2


MUSCLE BOMB GEGEN JOBBER #1


Bob Taylor schaut sich das Schlachtfeld an. Überall ausgeknockte Jobber. Dazwischen Daniel und Muskel Miller. Double M zeigt Daniel an das er einen schönen Haufen machen soll. Dieser packt sich nacheinander die Jobber und türmt sie aufeinander auf. Anschließend folgt das Cover von Daniel


ONEEEEEE


TWOOOOOOO


THREEEEEEE


Sieger durch Pinfall…


Daniel und Muskel Miller


Die beiden lassen sich kurz feiern. Daniel knickt ermüdet ein. Miller lacht auf und packt sich den entkräfteten Daniel und legt ihn sich auf die Schulter. Der Käfig fährt hoch und Miller tritt an das Kommentatoren Pult von Pete und Sven.


Miller: Seht ihr. Das nenne ich mal ein Workout. Training ist das einzige was Daniel nötig hat. Ihr wollt eine Erklärung von ihm. DAS da….


Er deutet auf den Haufen Jobber im Ring.


Miller: Das da ist eine Erklärung. Es wird keine andere Erklärung mehr geben. Daniel wird auf eine andere Art und Weise das mitteilen was er uns mitteilen will. Dieser Running Gag ist nicht länger ein Gag. Er wird bitterer Ernst. Und jetzt. Kümmere ich mich um Steel.


Er spannt seine Brustmuskulatur an.


Miller: Jetzt wird gepumpt…Bin jetzt warm!!!


Miller haut das Mikrofon auf den Tisch und verlässt mit Daniel die Halle.


Pete: Na…das war anscheinend nur eine Trainingseinheit

Sven: So sah es auch aus. Die beiden haben die Jobber gut zerstört.

Pete: Bei Miller sehe ich schon eine Veränderung.

Sven: Was Daniel angeht mache ich mir Sorgen.

Pete: Jeder der sich mit Miller abgibt ist in Gefahr Bin aber gespannt was wir von denen noch erwarten können.