Die aktuelle Show wird nun mit einem Video begonnen, welches zwar immer noch zur GFCW gehört, genauso gut aber auch eine Werbung für einen Pornofilm der 80er sein könnte. Denn dort direkt vor der Linse sehen wir, abgesehen von einigen Konturen von Laternen, Büschen und anderen Dingen, die man der Dunkelheit nicht klar erkennen kann, 6 leuchtende Buchstaben. „BLOOMS“. Der womöglich angesagteste Club in ganz Ecuador ist ein Teil des Mittelpunkts der Kamera. Der zweite Teil steht davor und ist wesentlich kleiner als das Gebäude, schließlich ist es auch nur ein 1,82m großer Mann aus Las Vegas, Nevada, der als Eric Fletcher bekannt ist.
Und was den Spruch mit dem Porno angeht. Nunja, wenn jemand eine fette schwarze Sonnenbrille in seinem Gesicht trägt, sich die Haare stachelförmig nach oben gestylt hat, dass selbst Son Goku stolz wäre und dazu noch ein Hemd halboffen trägt, was sich vom Material her am ehesten mit grünem Lametta beschreiben lässt, dann kann man das schon einmal so umschreiben. Und in diesem Aufzug, der von einer dunklen Jeans und einer Armbanduhr an seinem linken Handglenk komplettiert wird, steht der Candy Man nun vor dem Club und tritt aufgeregt von einem Fuß auf den anderen, während er auf eben diese Uhr schaut.
Eric: Schon fünf nach 12 Uhr...der kneift, ich fass es nicht.....muss ich echt noch länger warten?
Anscheinend nicht, denn
Schrittgeräusche nähern sich dem „Candy Man“.
Ein Mann, dessen Outfit das von Eric Fletcher in Sachen
Extravaganz noch zu übertreffen scheint, kommt auf den
Amerikaner zugelaufen – Keek Hathaway. Er tritt auf
Fletcher zu und blickt beiläufig auf seine goldene Uhr,
welche sich am rechten Arm befindet, ehe er seinen Blick zum Club
wendet.
Eric dreht sich sicherheitshalber noch einmal um, um zu schauen, ob er auch wirklich vor dem richtigen Club gewartet hat, liest erneut „Blooms“ und nickt. Dann schaut er wieder zurück zu Keek, zieht seine Sonnenbrille ein Stück an seiner Nase herunter und schaut über den Bügel, wie eine alte Oma, die Probleme beim Stricken hat.
Eric: Du kommst aus einem afrikanischen Kuhkaff und beschwerst dich über Clubs?...Naja egal. Ja das hier ist laut Reisebüros der angesagteste Club in ganz Quito. Ich habe dir ja vorgeschlagen, wir verlagern das Ganze nach Las Vegas, aber NEIN das war dem Herren ja zu unfair, also musste er mal wieder den schwarzen Peter spielen.....also dann, wer mehr Frauen zum Tanzen bekommt, gewinnt. Also wenn du irgendwann aufgeben willst, such einfach nach der Frauentraube mit dem amerikanischen Adonis in der Mitte. Klar soweit?
So eine Unverschämtheit. Keek Hathaway kann seine Entrüstung nicht verbergen und ballt die Fäuste. Bislang kam er in jeden Club und er lässt sich sicherlich nicht von so einer Dorfbar in einem Land, dessen Name er schon wieder vergessen hat, abweisen. Es scheint daher so, als wolle er dem Türsteher direkt eins auf die Nase hauen, doch da erkennt Eric Fletcher den Ernst der Situation und hält Keek zurück, um dem Sicherheitsmann die Situation zu erklären. Bedächtig wird der Namibier zur Seite gedrängt, bevor Eric vor den Glatzkopf tritt und sich räuspert.
Eric: Guten Abend mein Herr, sie müssen meinen Kollegen hier entschuldigen, er ist als Kind zu oft auf den Kopf gefallen. Aber egal ich habe angerufen, wir müssten auf der Gästeliste stehen. Ich bin Eric Fletcher und mein Kumpel hier Jimmy Maxxx.
Hathaway hört natürlich hier wie er genannt wird und kann sich nur schwer zusammenreißen, aber es scheint zu funktionieren. Der Mann schaut auf seiner Liste nach und tatsächlich....nein doch nicht. Er schüttelt nur den Kopf.
Türsteher: Hier steht niemand. Also verschwindet.
Und so verschränkt der Clubangestellte die Arme und blockiert den Weg der beiden GFCW'ler. Eric rümpft die Nase, das klappt auch wirklich nie, so wie er es sich vorstellt. Also greift er eben in seine Hosentasche und holt seinen Geldbeutel heraus.
Eric: Nanu, das ist seltsam. Steht dann vielleicht mein Freund...Benjamin Franklin drauf?
Und tatsächlich hält der Poet dem Glatzkopf nun einen 100$ Schein und wedelt damit vor dessen Nase...auch wenn das Papier nicht ganz so lecker riecht, wie ein Steak. Der Glatzkopf wirkt angenervt und schaut skeptisch auf die beiden, wird dann fast schon wütend, letztendlich formt sich aber doch ein Grinsen in seinem Gesicht, er nimmt den Schein an und tritt mit einer höflichen Bewegung zur Seite. Türsteher: Viel Spaß den Herren.
Grinsend dreht sich Fletcher nun wieder zu seinem Tanzgegner und ahmt die Bewegung des Minimalbehaarten nach.
Eric: Nach ihnen Herr Maxxx......ich weiß, das ist fies, aber der musste sein.
Der Namibianer rümpft die Nase...er ist über diese unglaubliche respektlose Aktion des Türstehers immer noch wütend, doch zumindest heitert sich seine Stimmung ein wenig auf, als ihm beim Betreten des Clubs gleich wundervolle Musik von Timbaland entgegenschlägt. Sofort wird sein Rhythmusgefühl angeregt und er tänzelt weiter ins „Bloom“ hinein, um das Etablissement erst einmal auszuspähen. Freudig
stellt er fest, dass es nicht nur eine, sondern sogar zwei
Tänzflächen gibt, welche durch eine Bar getrennt
werden. Das ist doch für einen Wettbewerb wie geschaffen.
Anscheinend will Keek auch nicht allzu lange warten, sogleich
steuert er auf eine Tanzfläche zu...doch nicht.
Eric: Du hast mir doch jetzt nicht echt KO-Tropfen hier reingeschüttet, oder? Hast du so große Angst zu verlieren, oder willst du tatsächlich mal freundlich sein?
Doch der Mann
aus Namibia klopft Eric einfach herablassend auf die Schulter und
trinkt sein Glas dann in einem Ruck aus.
Grinsend leckt sich Fletcher über die Lippen, hebt den Drink dann kurz an, zieht ihn mit einem Hieb runter, stößt ein erfrischtes „Aaaaaaah“ aus und wirft das Glas anschließend entschlossen auf den Boden, wofür er auch gleich einige fiese Bemerkungen und böse Blicke der Leute um ihn herum erntet. Doch das ist dem Candy Man egal. Denn der starrt Keek für einen Moment in die Augen und sagt jetzt die einzigen zwei Worte, die in diesem Moment von Bedeutung sind...
Eric: Let's dance!
Und so dreht er sich von Hathaway weg und tänzelt auch gleich mit einigen plumpen Hüpf- und Hüftbewegungen auf eine südamerikanische Schönheit zu. Langsam tanzt er sie von hinten an, wird dabei mit der Zeit immer aufdringlicher und fasst ihr auch schließlich an die Hüften. Überrascht dreht sich die Frau um und will wohl höflich bleiben, deswegen zieht sie sich zwar schon vorsichtig zurück, macht das aber langsam und schon mit einigen Tanzbewegungen. Fletcher lässt aber nicht locker und geht immer wieder mit, bis schließlich ein großer braungebrannter 100kg-Hantelbänkler zwischen ihm und der Frau steht und den GFCW'ler zurückstößt, bevor er mit seiner offensichtlichen Freundin abdampft. Eine Sekunde schaut Eric den beiden überrascht hinterher, dann dreht er sich aber lieber zu Keek und reißt einen Arm inklusive Zeigefinger hoch.
Eric: DAS WAR NUMMER EINS!
Der Afrikaner
schüttelt nur mit dem Kopf und stellt nun seinerseits sein
Glas weg.
Keek
Hathaway: KEEEEEK IN DAAAA HOOOUUUUSE!
Man möge nun vermuten, dass
die Frauen ihn jeden Moment mit Cola oder sonstigen Getränken
überschütten, damit Keek einen Abflug macht, aber
offenbar sind die Damen so betrunken, dass dieser plumpe Versuch
bei zwei der Frauen auf Gegenliebe trifft. Eric kann darüber nur müde lächeln und winkt mit einem gelangweilten „Pah, lächerlich“ ab. Dann hat er sein nächstes Ziel ins Auge gefasst...nur ist dieses überraschenderweise nicht weiblich. Offensichtlich ändert Fletcher nun seine Strategie und spielt nun den freundlichen Schwulen, zum dem die Frauen kommen. Entweder das, oder er hat einen Liedwunsch. Auf jeden Fall geht er jetzt nämlich zum DJ und brüllt ihm etwas ins Gesicht. Dank der Musiklautstärke versteht außer dem Mann am Mischpult trotzdem niemand die Worte und so bleibt es für den gemeinen Zuschauer erstmal ein Geheimnis, was Fletcher denn jetzt gerne hören möchte. Nachdem er vom DJ ein grinsendes Nicken und einen Daumen nach oben bekommen hat, quält sich der Candy Man nun durch eine Menschenmenge und klettert schließlich auf eine kleine Bühne, die weitestgehend frei ist. Trotzdem richten sich die Blicke auf ihn, auch ohne Herumschreien seines Namens. Dort steht er nun wie angewurzelt und wartet bis sein Lied beginnt und das passiert jetzt auch. Mit einem klassischen Text wie „wulliafiibfkfnpfbümdüasdmümdüdj asdioidnopadnd ünsdoüasidüidn EEEEEEEEEEEEEEH MACARENA!!! AAAAAAAAAAY!“ Und die Kombination bringt's. Eric kann die nötigen Handbewegungen, das Leid ist spanisch und die Frauen sind betrunken und so findet sich der Poet kurze Zeit später in Gesellschaft mit 3 hübschen Damen wieder, streckt Hathaway die Faust entgegen, streckt dann einen Finger nach dem anderen aus und winkt schließlich mit der ganzen Hand, um zu verdeutlichen, dass er nun wieder in Führung liegt....3:2 Wütend
realisiert Keek, dass Fletcher überholt hat. Und dann auch
noch diese besoffenen Mädels, die immer noch um ihm
rumschwirren. Er schubst sie zur Seite, wobei die Betrunkene über
den Boden rollt, dann macht er sich zu neuen Zielen auf. Und dies
sind 2 Frauen, die sich lachend an der Bar niedergelassen haben
und dort eine angeregte Unterhaltung führen. Die
Damen schenken Keek Aufmerksamkeit, doch nicht so, wie Keek es
sich gewünscht hätte. So schütteln sie den Kopf
und machen sich über den Poser lustig. Und tatsächlich – von dieser Aktion beeindruckt steigen die beiden Damen, die Keek eben noch zu aufdringlich fanden, nun zu ihm auf die Bar und beginnen, ihn anzutanzen. 4 zu 3!
Und an dieser Stelle gibt es nun einen kleinen Schnitt, da es zwar ganz interessant ist, diese beiden tanzen zu sehen, ganze 4 Stunden muss man das dann aber doch nicht erleben. Und so blendet die Kamera nun erst wieder ein, als man sich dem Ende der Wette nähert. Zuvor kündigt jedoch noch ein schwarzer Bildschirm mit weißen Buchstaben den aktuellen Stand an. „Einige Stunden später....“ Gut das verrät nicht viel, als man jedoch wieder das Innere des Clubs sieht, wirkt Eric deutlich agiler als sein Gegner, was wohl zu bedeuten hat, dass er zurück liegt. Seine Kleidung ist vom ganzen Tanzen schon langsam verschwitzt, seine Haare stehen auch nicht mehr so kerzengerade, aber er lässt nicht locker. Und während er da so planlos vor sich hertanzt und irgendwie einen Eindruck von Vincent Vega erweckt, hält er Ausschau nach neuen betrunkenen Frauen, die es anzutanzen gilt. Doch dabei bemerkt er gar nicht, dass vor ihm bereits eine steht, die wohl ein ähnlich großer Fan von Pulp Fiction ist. Mit der Zeit sieht er sie aber doch und so legen die beiden nun ein ähnlich schwachsinniges Tänzchen hin wie damals John Travolta und Uma Thurman. Nach einiger Zeit hat er aber keine Puste mehr und so werden die Füße wieder schwerer, während er zu Keek trottet. Der lehnt gerade an der Bar und nachdem Fletcher diese ebenfalls erreicht hat, muss er sich auch erst einmal darauf stützen.
Eric: Sooo.....wieder ausgeglichen....Kik, langsam wird’s anstrengend.....willst du nicht aufgeben?
Im ersten Moment wirkt es so, als ob Keek doch fast dazu verleitet ist, aufzugeben, denn auf seiner Haut haben sich schon Schweißperlen gebildet. Das ist anstrengeder als jedes Wrestling-Match. Aber er ist der King of Dance und kann dies nicht auf sich sitzen lassen. Also schüttelt er nur mit dem Kopf und schaut sich nach neuen Frauen um, doch fast jede der Damen hat schon mit einem der Beiden getanzt. Doch dann
steht sie vor ihm: Die Traumfrau eines jeden Mannes. Eine
vollbusige Latina mit langen, schwarzen Haaren, sanfter,
gebräunter Haut, langen Beinen und einem wohlgeformten
Hinterteil.Trotz seiner Erschöpfung fällt Keek fast die
Kinnalde runter: Diese Frau ist gerade erst in den Club gekommen
und schaut sich gerade um, ob es hier denn keine Tanzpartner
gibt...Auch Eric Fletcher hat diese Erscheinung registriert,
langsam geht er auf sie zu, doch wird von Keek zurückgehalten,
dessen Blick dennoch auf dieses wundervolle Wesen gerichtet
ist...
Eric nickt kurz, um schnell seinen Blick auf die Schönheit richten zu können. Angestrengt versucht er den Sabber in seinem Mund zu halten, aber trotzdem muss er ja auch noch mit Keek sprechen.
Eric: Aaaaaaaaaaaaaalteeeeeeeer. Ok Kik.....das wird unsere Entscheidung oder? Wer sie zum Tanzen kriegt, kriegt den Sieg. Also auf die Plätze............fertig..........
und schon ist der Candy Man unterwegs in den Candy Shop, oder zumindest zu einem hübschen Mädchen. Ein bisschen Fairness will er aber doch noch walten lassen und so ruft er unterwegs noch „LOS!“, allerdings erst als er schon bei der südlichen Schönheit ist. Und die tanzt er auch gleich ganz unverhohlen an. Wenn auch etwas vorsichtiger und weniger aufdringlich als noch die besoffenen Schlampen, wie er sie wohl im Nachhinein am ehesten bezeichnen würde, von zuvor. Und die Lady steigt darauf ein. Tatsächlich gefällt ihr, was der Amerikaner da macht und so erwidert sie seine Tänze. Nur kann einer das Ganze natürlich nicht einfach so hinnehmen. Mit wutverzerrtem Gesicht starrt
Keek zur Frau, welche ausgelassen mit Fletcher tanzt. Er steht
kurz vor dem Sieg! Das darf nicht passieren. Einige große
Schritte, dann ist die Distanz zu den Tanzenden überwunden
und Keeks Miene verändert sich in aufgesetzte Fröhlichkeit.
Der Afrikaner umgarnt die Schöne, indem er sie von hinten
antanzt. Dies gefällt Fletcher natürlich nicht, doch er
lässt dem Mann aus Namibia zumindest eine Chance und wartet,
wie die Dame auf den Flirtversuch Hathaways reagiert. Das ist zu viel für das Ego
Hathaways. Er beginnt, auf die Frau einzuschreien und nähert
sich ihr mit willigem Blick. ER MUSS DIESE DAME HABEN!
Türsteher:
Das war es für dich, du Störenfried! Fletcher bekommt das Ganze natürlich mit und weder kann er, noch will er sich ein Lachen verkneifen. Stattdessen winkt er dem angepissten Hathaway hinterher, dreht sich dann wieder zur Latina, umfasst ihren Kopf und zieht sie vorsichtig zu sich heran. Dann spricht er im schönsten Tonfall...
Eric: Ich steh nicht so auf braunen Zucker....mach 'nen Abgang.
Und prompt ist er wieder allein. Naja fast, denn er hat jetzt aus mysteriösen Gründen noch ein wenig Schmerz an seiner Wange bei sich. Damit kann er aber gut leben und so ist es nun Zeit für ein kleines Siegestänzchen und offensichtlich sind die Musikgötter gerade auf Fletchers Seite, denn wie es der Zufall so will, hört man nun MC Hammer mit „Can't touch this“ und wenn es ein Lied gibt, zu dem der Candy Man so richtig abgeht, dann ist es dieses hier. Und so packt er alles aus. Von der Kettensäge, über den Einkaufswagen, hin zum Skifahrer und dem Angler. Und mit diesen Bewegungen zoomt die Kamera immer weiter weg und lässt den Sieger in seinem Jubel allein.
Drei Tage vor der Show...
Das Klacken jedes einzelnen Schrittes hallt durch die leeren Flure wieder. Diese gespenstische Stille wäre wohl bedrückend oder unheimlich, wenn sie nicht wüsste, dass ihr hier nichts passieren kann. Das hier ist ein Krankenhaus, keine Geisterhütte.
Christine Brooks seufzt, ehe sie an der Tür ankommt, die sie gesucht hat. Einmal atmet sie durch, dann stößt sie die Tür auf. Sie sieht, was sie erwartet hat, ein Krankenhauszimmer. Im ersten Bett liegt eine jüngere Frau, vielleicht Mitte zwanzig. Im anderen Bett liegt ein Mann, der diese Frau sehr genau beobachtet, ehe er zu Brooks aufblickt.
Christine Brooks: „Einige Dinge ändern sich wohl nie, Nuttenpreller.“
Emilio blickt hin zur Tür. Er kann kaum glauben wen er dort sieht. Doch es ist sie. Christine Brooks, Kanadierin und Breads' ehemalige Freundin.Was will sie hier? Emilio, immer noch mit schlimmen Schmerzen, entscheidet sich, trotz Christines Vergangenheit mit ihr zu sprechen.
Emilio: " Brooks. Sie hätte ich hier ehrlich nicht erwartet. Was treibt eine Schöhnheit wie sie hier, an solch einen Ort, einen Ort der Kranken und Verletzten? " Christine Brooks: „Das gute Essen und die gemütliche Atmosphäre.“
Sie rollt mit den Augen ob dieser doch relativ dummen Frage.
Christine Brooks: „Was soll ich denn schon hier wollen? Glaubst du, ich komme einfach zufällig mal in das eine Krankenhauszimmer von den knapp 7 Millionen auf der Welt, in dem du liegst? Und bevor du nochmal dumm fragst: Das war eine rhetorische Frage. Ich bin nicht zufällig hier. Ich bin hier, weil ich ein Anliegen habe, dass ich dir vortragen möchte. Es sei denn, du hast etwas dagegen, weil dein körperlicher Zustand so schlimm ist, dass du nicht in der Lage bist, über etwas anderes als deine Vorliebe fürs Schleimen zu reden.“
Emilio merkt das Christine es ernst meint. Also entschließt er sich, ebenso ernst zu sprechen.
Emilio: " Nun gut, Brooks. Sie möchten mir also ein Vorschlag machen, ich lasse sie sprechen. Sie haben mein Ohr. " Christine Brooks: „Ich habe nie etwas von einem Vorschlag gesagt... Aber gut, du hast mal richtig geraten. Immerhin.“
Sie gähnt einmal, eher weniger interessiert, als wäre das alles etwas, dass sie locker-flockig nebenbei erledigen kann, wobei das Wort „locker-flockig“ heraus sticht, weil es so cool ist.
Christine Brooks: „Um genau zu sein interessierst du mich. Du bist... seltsam. Du gehst, und kommst immer wieder. Du bist ein Steh-Auf-Männchen. Ich frage mich aber, ob du einfach nur dumm bist und immer wieder aufstehst um wieder umgehauen zu werden oder ob du immer wieder aufstehst um letztlich Erfolg zu haben. Das ist eine Herausforderung für mich... Dich zu Zweiterem zu machen, nicht zu Ersterem. Die Fragen lauten... Willst du das? Und kann ich das?“
Emilio wendet seinen Blick von Christine ab. Er steht aus seinem Bett auf, geht zum Fenster. Dann spricht er.
Emilio: " Meine Verletzung hätte mir beinahe meine Möglichkeit zu laufen gekostet. Ich würde ein krüppel sein, im Rollstuhl sitzen. Nichts würde an den einstigen, großen Emilio Fernandez erinnern, der Emilio der die besten Tricks im Ring kann. Nichts würde mich an einen stolzen Aristokraten erinnern. Ich müsste sitzen, den Rest meines Lebens. Sagen sie mir, Brooks, wieso sollte ich mich wieder dieser Gefahr aussetzen, wenn ich jetzt nur knapp diesem Schicksal entkommen konnte? "
Brooks wartet einen Moment, scheinbar um ihre Worte sorgfältig zu wählen. Dann spricht sie langsam und überlegt.
Christine Brooks: „An den großen Emilio Fernandez? Den Emilio, der immer mal wieder verschwindet, wenn er fertig mit der Welt ist, um wieder zu kommen, nur um dann wieder zu verschwinden? Du bist nicht der große Emilio Fernandez, du bist einfach nur Emilio Fernandez... Der Schatten, wenn ich das mal so aufgreifen darf. Letztlich hattest du wieder mal eine Chance, den Ruf als Schatten abzulegen, indem du den Strohhutjungen besiegt hättest... Du hast aber wieder versagt. Du bist nichts. NOCH nichts. Wenn du nun hier bleibst und dich in Selbstmitleid wälzt, wird man sich nicht an dich erinnern. Du bist nicht mehr als eine Fußnote. Willst du das sein?“
So sehr Christines Worte Gift für Emilio waren, sie hatte Recht.
Emilio: " Bei Cortez, nein. Ich will keine Fußnote mehr sein. Ich will das erreichen was ich kann. Gordon für sein Glück bei unseren Match bestrafen ! Und.. "
Der Spanier geht näher an Christine herran.
Emilio: " Genauso wie sie, junge Dame, Breads etwas beweisen. Darum geht es ihnen doch, nicht wahr? Es ist Senor Breads. "
Brooks schüttelt den Kopf, verwundert über die Naivität des Spaniers.
Christine Brooks: „Breads hat schon gegen mich verloren. Du solltest die Shows gründlich verfolgen, Emilio. Ich bin hier, weil ich das Kapitel „Allein sein mit Robert Breads – ein Surival-Kurs der Extraklasse“ abschließen will. Aber ich bin nicht zufrieden, wenn ich Mittelmaß bin. Ich will etwas erreichen. Und deswegen bist du meine nächste Herausforderung... Breads war ein GFCW-Champion, du warst ein Nichts. Und genau dieses Verhältnis will ich umdrehen. Du bist der Berg, den es zu besteigen gilt... Nein, nicht in DIESEM Sinne, grins' gar nicht erst so dumm... Du kannst es schaffen. Aber... wirst du es schaffen? Kann ich dir helfen, es zu schaffen? Weißt du, Breads habe ich zu Höchstleistungen getrieben... Das war kein One-Hit-Wonder. Das will ich mir beweisen, Emilio. Niemand anderem, sondern mir.“
Fernandez ist nicht dumm. Er weiß, wie gefährlich Christine ist.
Emilio: " Christine, sie sind wie Feuer. Wenn ich ihnen zu nahe komme, verbrenne ich mich. Woher soll ich wissen, das sie mich nicht bei der ersten Gelegenheit verraten werden? " Christine Brooks: „Weil du mein Meisterstück werden sollst.“
So langsam wird die Blondine ob der Begriffsstutzigkeit des Spaniers ungeduldig.
Christine Brooks: „Wenn ich dich verraten wollte, müsste ich egoistische Ziele verfolgen. Aber es ist ja schon egoistisch von mir, dich unter meine Fittiche zu nehmen. Es geht mir nicht um dich, sondern darum, mir selbst etwas zu beweisen. Breads hätte es vielleicht auch ohne mich geschafft, würden sie sagen... Aber wenn ich dich auch noch nach oben führe, kann das kein Zufall mehr sein. Du bist letztlich ein Werkzeug für meine Zwecke, aber letztlich heimst du ja die offiziellen Erfolge ein und bringst die überragenden Leistungen, die von allen abgefeiert werden. Du bist in einer glücklichen Lage, und zwar in der, dass du von meinen egoistischen Zielen ungemein profitierst. Würde ich dich verraten, wäre mein Meisterstück gescheitert und ich hätte versagt.“
Langsam leuchtet Emilio alles ein. Das was Brooks ihm sagt, ergibt durchaus Sinn. Und er scheint auch sehr interessiert zu sein.
Emilio: " Nun, Senorita, sie wissen durchaus zu überzeugen.Es wäre eine Zusammenarbeit, durch die wir beide profitieren würden, da stimme ich ihnen zu. Vielleicht will es das Schicksal so. Aber die Ärzte werden mich vorerst nicht gehen lassen, befürchte ich. "
Ein Lächeln breitet sich auf den Lippen der Frau aus. Endlich willigt der Spanier ein.
Christine Brooks: „Das dürfte nicht das große Problem darstellen. Gib mir... zwei Wochen Zeit, um etwas vor zu bereiten. Dann holen wir dich hier raus... ICH hole dich hier raus. Aber dir sollte klar sein, dass du dann nicht einfach wieder anfangen kannst. Du bist dann trotzdem noch kaputt, nicht gesund. Du musst trainieren, Nuttenpreller. Wahrscheinlich mehr, als du es jemals zuvor getan hast, du musst nicht nur wieder fit werden, du musst BESSER werden als vorher. Keine Panik, ich helfe dir dabei. Aber es geht nicht, ohne dass du dich mit rein hängst. Du wirst deinen Teil leisten müssen.“
Der Spanier fragt sich zwar wie Brooks das schaffen will, kümmert sich allerdings auch nicht weiter darum.
Emilio: " Nun, Seniorita, wir haben einen Deal . "
Ein stummes, kaltes Grinsen der Blondine – das darf wohl als Bestätigung gewertet werden.
Christine Brooks: „Sehr schön. Na dann... Bis bald.“
Das GFCW Emblem auf schwarzen Hintergrund wird eingeblendet, ehe es verschwimmt. Begleitet vom Lied ENTER SANDMAN der Band Metallica, sieht man jetzt von weiten einen Typen, welcher auf einem Thron am Ende eines langen dunkeln Raumes sitzt. Bei genauerem betrachten erkennt man, dass diese Szene im Schloss Schönbrunn in Wien spielt. Die Kamera fängt die Schuhe des Typen ein, welche schwarze Cowboy Stiefel sind. Langsam fährt die Kamera weiter hoch und man erkennt eine schwarze, über den Stiefelhals lappende, Jeans. Als die Kamera immer weiter Rauf fährt, erkennt man eine große silberne Gürtelschnalle, mit der Aufschrift C-V-C. Jetzt zoomt die Kamera ein wenig raus und man erkennt Chris Van Core. Sofort fällt einem das Ärmellose, schwarze T Shirt mit roter Aufschrift des Wrestlers ins Auge, auf welchem "BLUT! SCHWEIß! BIERE!" steht. Es trägt zudem das Offizielle GFCW Merchandise Logo. In der linken Hand hält Chris Van Core eine Dose Bier und im Mund hat er eine Zigarette, welche am Mundwinkel eines böse grinsenden Gesichts eingeklemmt ist. Eine schwarze Police Sonnenbrille, welche sich gut mit den langen, zusammengebundenen Haaren des Wrestlers ergänzt, rundet das Gesamtbild des Athleten ab. Wieder zoomt die Kamera ein wenig hinaus und man erkennt im Hintergrund einige Bilder, welche hinter dem Thron an der Wand hängen. Es sind Bilder von den besten Wrestling Matches, welche Chris Van Core in seiner Karriere bestritten hat. Man kann bei genauerem betrachten Bilder von einem Texas Death Match aus dem Jahre 2003, auf welchem CVC Siegreich einen Titel in die Höhe streckt, erkennen... Oder Bilder von einem Kampf aus dem Jahr 2004, wo Offizielle gerade versuchen CVC aus einem Stacheldraht zu befreien, welches eines der härtesten Barbed Wire Matches in der Geschichte des Wrestling Sports darstellt. Bei genauerer Betrachtung von CVC kann man einige der Narben auf den Armen und im Gesicht nach all den Jahren noch deutlich erkennen. Als die Kamera wieder auf normal Größe zoomt, kann man ein paar Glasvitrinen erkennen, in welchen die wichtigsten Errungenschaften von CVC, sowie die liebsten Souvenirs aus diversen Kämpfen ausgestellt sind. Keine Sekunde später nimmt CVC einen gewaltigen Schluck vom Bier, ehe er sich die Dose ohne zu zögern wieder und wieder gegen die Stirn. Nach dem fünten oder sehcsten Schlag, wirft er die Dose weg und man erkennt eine offene Wunde auf der Stirn, welche ziemlich heftig zu bluten beginnt. Der Song von Metallica wird ein wenig leiser, bis er gerade noch im Hintergrund erkennbar bleibt.
CVC: "Warum ich in die GFCW gekommen bin, nach 6 Jahren im Wrestling Ruhestand? Warum ich nicht mit meiner Famile den Ruhm und den verdienten Luxus genieße? Warum ich weitere Verletzungen riskiere?"
Chris Van Core greift mit der Rechten Hand hinter seinen Thron und hold einen Singapore Cane hervor. Kurz danach erhebt er sich und blickt mit einem selbstbewussten Grinsen in die Kamera.
CVC: "Weil ich es kann! Weil mir kein Luxus dieser Welt, nichtmal die Liebe meiner Familie, die Zufriedenheit gibt, welche ich verspüre, wenn ich nach einem Kampf, blutübergossen und siegreich, meine Dose Bier in die Höhe halte."
Chris Van Core wischt sich mit einem hämischen Grinsen das Blut aus dem Gesicht, ehe er in die Kamera sagt...
CVC: "Ich habe mein Leben lang mit Wrestling verbracht, um genau zu sein mit extreme Wrestling. Ich habe das privileg, mit den größten Hardcore Legenden in diesem Sport trainiert zu haben. Was ich von ihnen gelernt habe, hat mich nicht nur im Leben weiter gebracht, sondern auch in meinen härtesten Matches. Die Grundeinstellung lautet, sich von niemanden rumschupsen zu lassen und dabei immer, wenn nötig, bis ans Limit und sogar darüber hinaus zu gehen. Sie haben mir beigebracht wie man mit Schmerz umgeht, ihn für sich selbst nutzt und damit seinen Gegnern die Waffen nimmt. Erst wenn ich dass, wofür ich geboren wurde und mein leben lang gelernt habe ausüben darf, kann ich all den Ruhm, den Luxus und die Liebe meiner Familie genießen."
Wieder wischt sich CVC ein wenig Blut aus dem Gesicht, ehe er sich wieder in seinen Thron setzt.
CVC: "Es gibt viele Wrestler hier in der GFCW, deren Kämpfe ich eine ganze Weile lang verfolgt habe. Ich habe Respekt vor ihren Leistungen, mit welcher sie die GFCW Galaxie immer wieder aufs neue verblüffen. Doch mit dem letzten War Evening in Rio, hat sich alles verändert. Eine neue Ära der GFCW ist angebrochen, denn ich bin nicht gekommen um einfach nur zu kämpfen oder mich für einen dieser Wrestler hinzulegen. Egal ob es um Titel geht oder nicht, ich habe nichts zu verlieren, alles erreicht und will Match für Match meine Grenzen neu definieren, egal um welchen Preis. Nichts in der Welt kann mich aufhalten... NICHTS !!!"
Der Song "Enter Sandman" wird wieder lauter und man erkennt einen zufriedenen Chris Van Core in seinem Thron, ehe die Kamere wieder langsam raus zoomt. Jetzt hat man wieder das selbe Bild wie am Anfang der Promo und man sieht von weiten einen Typen, welcher in seinem Thron sitzt, ehe das Bild verschwimmt und nur noch das GFCW Emblem auf schwarzen Hintergrund zu erkennen ist.
Die Kamera schaltet auf den Parkplatz. Es kommt das bekannte Savan-Mobil an auf dem Parkplatz an. Es fährt mit quietschenden Reifen um die Ecke stellt sich auf einen freien Parkplatz. Die Türe wird auf gerissen und es steigt Savan ohne Soraya. Er schließt die Türe und geht zum Kofferraum. Er öffnet ihn seine Tracy und einen großen Beutel raus. Mit Schwung macht er den Kofferraum wieder zu. Er schließt sein Savan-Mobil ab. Savan geht dann schnell Richtung. Er öffnet die Backstagetüre und betritt den Backstage-Bereich. Savan fühlt sich beobachtet und er schaut sich immer wieder um. Deswegen rennt er auch fasst Mac Müll über den Haufen.
Mac Müll: Autsch! Was soll das und er war das denn? Savan: Sorry tut mir leid. Es war keine Absicht Mac Müll. Mac Müll: Auch bist es! Hallo, Savan wie geht’s dir kurz vor dem Special Match. Savan: Redest du von dem Big Brother House Match? Mac Müll: Genau das meine ich. Es immerhin was es noch nie gab. Wie sieht deine Taktik aus?
Savan lächelt und nimmt Tracy fest in seinen Griff und erst dann antwortet er.
Savan: Ich werde die Stimme heute besiegen und mich von ihr befreien. Im dem Big Brother Haus gibt es genug Sachen zum Einsetzen. Mac Müll: Was ist im letztem War Evening zwischen dir und den Fasanisten vorgefallen? Savan: Redest du von meinen Wutausbruch? Mac Müll: Genau den meinte ich? Also sollten die Attacken bringen? Savan: Die Stimme kann mich kontrollieren. Ich weiß nicht wie sie das macht. Als ich auf Mister Sleepwalker eingeprügelt habe, war ich nicht ich selbst. Die Stimme hat dort meine Wut geweckt. Mac Müll: Ich verstehe. Wer denkst du ist der Partner von der Stimme heute? Savan: Das weiß ich nicht. Ich habe einen Partner. Es ist Parn! Parn wird mich zum Sieg führen. Wenn ich dann die Stimme zum abklopfen bringe und zum aufgeben bringen werde. Mein in Luft gestreckt wird. Meine Musik wird dann gespielt und wenn ich es nicht mache dann fährt Parn den Sieg ein für unser Team.
Mac Müll wundert sich, dass Savan noch nichts von den Sonderregeln weiss. Mac Müll ist aber nicht, so teil er es Savan sofort mit.
Mac Müll: Hast du von den Sonderregeln gewusst für das heutige War Evening in deinem Match? Es werden zwar Pinfalls und Submission möglich sein, aber das wird nicht zum Sieg führen. Nicht zum Erfolg nicht ganz.
Savans Gesichtsausdruck wird ernst und böse. Er sieht sehr mies gelaunt aus. Er schlägt mit Tracy gegen die Wand mit halber Kraft. Das reich aber das Mac Müll vor Schreck einen Schritt zurücktritt.
Savan: What the FUCK! FUCK OFF! Was ist gibt es für Fucking Rules in meinen Match. Wie soll man denn sonst so ein Match gewinnen? Wenn es Pinfall und Submission nicht zum erfolgreichen Sieg reichen … ahh ich weiß Last Man Standing Rules? … oder eher Escape Rules? Habe ich recht Mac Müll? Mac Müll: Das sind zwar alles extreme Sonderregeln. So wie ich dich kenne genau deine Welt. Es sind Texas Death Swimming Pool DX Rules.
Savan nimmt sein Kapuze ab. Er starrt mit bösem Blick Mac Müll an. Das macht Mac Müll so viel Angst das er nochmal einen Schritt zurück weicht.
Savan: Nochmal Fuck Off! Wer hat diese Regeln festgelegt? Warst das du etwa Mac Müll. Mac Müll: Keep Cool Savan! Ich war das nicht. Ich bin Interviewer und nicht Booker. Es war das GFCW Management. Die wollten diese Regel, weil sie einen eindeutigen Sieger haben wollen. Keinen Zufallssieg. Außerdem wird sich keiner einmischen der nicht zu dem Match gehört das hat das GFCW Management auch den Zuschauern versprochen und garantiert. Sollte es doch jemand wagen, wird es schwere Konsequenzen mit sich ziehen für die Person, die sich einmischen wird. Savan: Ah! Dynamite greift mal richtig hart durch das finde ich super! So, so das Management will sehen jemanden ohne Pinfall und ohne Submission besiege. Kannst du mir sagen wie ein man Pool Match gewinnt. Einfach reinwerfen? Mac Müll: Nein, nein das ist ein normales Pool Match vielleicht. Es ist schon etwas komplexer und schwieriger. Es wurde läuft so ab: Läuft ab wie das Texas Death Swimming Pool Match, nur sollte es der Gepinnte bzw. der Aufgebende innerhalb der 20 Sekunden schaffen seinen Kontrahenten in den Swimming Pool zu befördern hat er das geschafft hat er gewonnen obwohl er ihn vorher nicht gepinnt bzw. submitted hat. Hast du das verstanden Savan? So wurde es mir erläutert und erklärt.
Savan hört aufmerksam zu. Er zuckt nur mit den Schultern. Ihm scheint das Match sehr zu gefallen.
Savan: Das hört sich doch mal interessant an. Ein Match gewinnen ohne jemanden zu pinnen oder zur Aufgabe zu zwingen. Die Sonderregelung hat echt was. Ich muss es vor dem Match nur noch Parn davon erzählen. Ich muss heute sowieso noch zu den Fasanisten. Mac Müll: Damit wären wir beim nächsten Thema was mich beschäftigt. Bist du nun Mitgleid der Fasanisten oder nicht? Savan: Ich bin ein Mitglied sonst wäre Parn nicht aus seinen Alptraum erwacht was er mit Soraya und mir hatte. Ich weiß nicht was sonst passiert wäre wenn ich es nicht getan hätte. Mac Müll: Ich sehe Parn ist der Richtige für dich. Abpropo Soraya. Wo ist sie denn? Ich dachte ihr seid geschäftlich gewesen zusammen? Hast du deine Meinung im Letzten Moment geändert? Savan: Sie hat mich betrogen. Die billige Nutte. Ich hätte echt nicht gedacht dass sie sowas mit mir macht. Heute werde ich sie noch zur Rede stellen. Vielleicht kann ich ihr auch vergeben. Mal schauen wie ernst sie es mit mir meint. Mac Müll: Wenn nicht wäre das privat auch ein Nachteil. Sie passt sehr gut zu euch beiden. Savan: Ich kann nichts versprechen. Ich werde mir das anhören und dann entscheide ich mich. Mac Müll: Ja, ok! Was ist für eine Tasche die du heute dabei hast? Savan: Das ist neue Kleidung für die Fasanisten. Es ist Einheitskleidung zu Ehren des Fasans. Es sind schöne neue rote Kutten. Mac Müll: Du machst echt viel für die Fasanisten finde ich. Savan: Ja! Der Fasan bekommt auch ein goldenes Gewand. Mac Müll: Da wird er sich sicherlich freuen und es wird an ihm gut aussehen. Für das Erste habe ich es mal. Savan: Gut weil ich muss schnell zu Parn und ihm sagen das mit der Sonderregel in unseren Match. Denn wer weiß ja auch nichts davon. Mac Müll: Bye Savan! Savan: Bye Mac Müll!
Die beiden verschwinden in den Backstage-Bereich. Die Kamera schaltet weg.
Sven: So sieht als die Sache aus. Soraya denkt nicht dran ihren alten Job aufzugeben. Für Savan und Parn. Pete: Ja und Parn neue Einheitskutten für die Fasanisten dabei. Sven: Die sehen auch Top aus. Der Fasan soll auch was bekommen. Pete: Ja in Gold.
Rob Gossler liegt enspannt auf der Couch im Wohnzimmer eines Mittelklassehotelzimmers. Auf seinem Bauch eine Birflasche und neben sich in Griffweite die Chipstüte. Er zieht einige Chips aus der Tüte, schiebt sie sich in den Mund und knabbert genüsslich draufherum. Die Chips spült er mit einem Schluck Bier herunter, welvhes er dann auf den Tisch neben sein Handy stellt. Im Fernsehen läuft seine Lieblingsfernsehserie. Er rekelt sich und drückt sich tief in die, im Nackebereich befindlichen, Kissen, er schließt die Augen.
???: Gute Nacht mein Kleiner.
Rob öffnet die Augen und befindet sich in seinem Kinderzimmer, aus jenen Tagen als er noch zu Hause wohnte. Ein kleiner Raum mit weißen Wänden und einer kleinen hellbraunen Holztür. Überall liegen Spielsachen rum. Playmobilritter und Legosteine. Robs Liebllingsspielzeug. Seine Mutter sitzt am Bett. Eine dickliche Frau mit braunen schulterlangen Haaren und rundlichem Gesicht. sie drückt ihm mit ihren roten vollen Lippen einen Kuss auf die Stirn. Als sie hinaus geht steckt sie noch einmal ihren Kopf in den Türspalt.
Mutter: Schlaf gut. Rob: Du auch Mama.
Dann geht das Licht aus und die Bilder verschwimmen. Als er wieder klar sehen kann, sieht er sich in der kleinen Küche wieder. Eine weiße Tapete. An der Wand steht ein gedeckter hellbrauner Holztisch mit vier weißen Holzstühlen. Herd,Kühlschrank und die Schränke sind auch weiß, zumindest lässt sich erahnen, dass sie es mal waren. Sie sind schmierig und ein grauer Schleier hat sich auf sie gelegt. Seine Mutter steht am Herd. Sie trägt ein orangenes ärmelloses Kleid. Rob kommt näher und reicht seiner Mutter ein Blattpapier.
Rob: Schau mal Mama mein Zeugnis.
Seine Mutter nimmt das Papier und wirft einen Blick darauf.
Mama: Oh, so viele gute Noten.....toll..du bist ja richtig gut in der Schule.
Der Vater kommt herrein. Ein dickerer Mann mit Halbglatze und Brille.
Vater: Hallooooho...ich bin wieder zu Hauseeee!
Er lacht, nimmt seine Frau in den Arm und küsst sie auf den Mund. Sie reicht ihm das Zeugnis. Auch er ist voll des Lobes.
Vater: Nicht schlecht Robi...aus dir wird mal was werden.
Die Mutter nimmt den Topf mit dem Essen und stellt ihn auf den Holztisch.
Mutter: So, wir können Essen. ESSEN IST FERTIG!
Alle setzten sich. Ein etwas kleinerer braunhaarier Junge mit Brille kommt in den Raum. Es ist Robs Bruder Norman. Auch er setzt sich an den Tisch und die Familie begint zu essen. Damit endet dieses Bild und ein milchiger Vorhang schiebt sich wieder vor Robs Augen. Dann sieht er vor sich das Gesicht eines dunkelhaarigen Mädchens. Ihre langen Haare hat sie zu einem Zopf gebunden. Sie lächelt und fällt Rob um den Hals.
Rob: Ach Lydia...was hab ich sie geliebt.
Dann entfernt sich das Bild wieder, sehr zu Robs Unmut. Er findet sich wieder in seiner Realschulklasse. Der Boden ist mit einem roten Teppich belegt. An den Wänden hängen Poster von Promis, Popstars und einigen Damen in knappen Kleidern. Rob sitzt etwas Abseits von der in U-Form sitzenden Klasse, an einem kleinen Einzeltisch in der hintersten Ecke an der Wand. Ein kräftiger Junge mit kurzen schwarzen Haaren hat sich seine Federtasche gegriffen und hält sie ihm vor die Nase, während er frech grinst.
Junge: Ha Ha. Rob: Gib mir meine Federtasche wieder. Junge: Ha Ha hol sie dir doch.
Rob steht auf, der Junge rennt weg und wirft dabei fröhlich Stifte aus der Tasche.
Rob: Hey bleib stehen.
Als Rob anfängt dem Jungen hinterher zu laufen endet die Szene. Als sich der Vorhang diesmal öffnet, sitzt Rob vor der Tür, seiner Klasse, der Klassenlehrerin gegenüber. Eine ältere Frau mit grauen Haaren und stark geschminkt. Sie hat die Beine überschlagen und sitzt in einem weißen halblangen Rock und einem langen schwarzen Oberteil vor ihm.
Lehrerin: Tja Rob, du machst dich gut in der Schule. Du bist fleißig, ausdauernd und deine Arbeiten sind auch nicht schlecht....deinem Abschluss steht nichts im Wege...mach weiter so.
Danach verschwimt alles wieder und es bildet sich eine neue Szene. Rob sitzt mit mit einem Jungen auf einer Parkbank. Der Junge trägt eine löchrige Jeans und ein ärmelloses T-schirt. Seine Arme sind mit Stachelarmbändern behangen. Seine Haare sind grün und zerzaust. Beide trinken Bier.
Rob: Mein alter Freund Marco.
Marco lehnt sich zurück.
Marco: Ist es nicht schön hier im Park?...Wie grün hier alles ist. Kommst du später mit zur Party bei Kev? Ich glaube er hat seine Band dabei.
Nach verschwommener Sicht sieht Rob drei Jungen vor sich, sie müssen so um die 17- 19 Jahre alt sein. Alle mit gegelten, gefärbten Haaren, Nieten/Stachelarmbändern, rissigen Jeans und rissigen, ärmellosen T-Shirts. Sie alle prosten Rob zu.
Jungs: HEEEEYYY Psychopunk!
Es dröhnt Rob lauter Punkrock entgegen und es wird wild umhergesprungen. Dann wird die Sicht wieder unklar. Rob sitzt mit seiner Familie am Mittagstisch. Sein Vater sieht ihn wütend an.
Vater: Du bist jetzt schon seit über einem Jahr aus der Schule und hast noch nichts geschafft. Die BBS hast du permanend geschwänzt und einen Job hast du jetzt auch nicht. Du bist nur am Saufen mit deinen verkorksten Freunden. Mutter: Du hast doch so gute Noten in der Schule...wenn du dich anders anziehen würdest und dir ein bisschen Mühe geben würdest, hättest du bestimmt einen Job. Vater: Mach doch endlich mal was aus deinem Leben.
Szenenwechsel.
Wieder sieht sich der Punk seiner Liebe gegenüber. Sie sitzen in einem Cafe, bei einem Kaffee. Sie trägt eine schwarze Jacke und eine Jeans. Sie ist leicht geschminkt. An ihren Ohren hängen kleine goldfarbene Ohrringe.
Lydia: Rob...so geht dass nicht mehr weiter. Rob: Was meinst du? Lydia: Ich kann dass nicht mehr...du gehst nicht arbeiten, hast keinen Job, bist permanent betrunken...so geht dass einfach nicht. Rob: Aber wieso? Früher war dass doch auch kein Problem für dich. Lydia: Ja früher Rob...früher waren wir ja auch noch in der Schule, da hab ich ja auch mit gefeiert und Party gemacht doch jetzt... Rob: Was jetzt? Lydia: Jetzt ist dass anders...jetzt habe ich eine Ausbildung und muss in der Woche und manchmal auch am Wochenende arbeiten, da ist dass nicht mehr so einfach und du bist nur am rumgammeln und rufst mich ständig an...ich hab einfach keine Zeit mehr. Rob: Aber dass ist doch kein Problem... Lydia: Doch Rob...lass uns schluss machen okay?...ich muss dann jetzt gehen.
Lydia steht auf und verlässt dass Cafe. Rob bleibt allein zurück.
Rob: Lydia warte....
Doch Lydia geht ohne ein weiteres Wort aus der Tür. Rob sitzt bei seinem Freund Marco auf dem Bett und hat den Kopf heulend in die Hände gelegt. Marco sitzt neben ihm und klopft ihm tröstend auf die Schulter.
Marco: Ach der Stress mit deinen Eltern und Lydia....dass wird schon wieder. Es kommen auch wieder gute Zeiten..auch für dich.
Rob hebt den Kopf.
Rob: Meinst du? Marco: Ja bestimmt...komm wir trinken noch ein schönes Bier zusammen und Schwamm drüber..wer nicht arbeiten will muss nicht arbeiten und wenn wir nicht wollen, ist dass unsere Entscheidung...die Menschen sind frei. Rob: Ach verdammt, du hast recht.
Marco reicht Rob eine geöffnete Bierflasche und beide stoßen an. Verflossendes buntes Wasser schimmert vor Robs Augen. Er hört nur Stimmen.
Marco: Hallo Rob. Rob: Hallo Marco, was gibts denn? Marco: Ich rufe nur an um dir zu sagen dass ich dich liebe. Rob: ??! Wie meinst du dass? Marco: Wir werden uns nicht mehr wiedersehen Rob...leb wohl. Rob: Was hast du vor?...Marco!
Plötzlich steht Rob in Marcos Haus. Die Tapete bröckelt an vielen Stellen von den Wänden. Er geht durch den Flur und findet auf dem kleinen Tisch mit dem kleinen weißen Telefon einen kleinen Zettel, er ist gefalltet und auf ihm steht: Für Rob. Daneben ist die Tür zu Marcos Schlafzimmer. Sie ist geschlossen. Die Szenerie endet und Rob kommt durch den milchigen Schleier in die Nächste. Er steht in einem Fitnessraum und bearbeitet einen Boxsack. Sein Bruder Norman steht daneben.
Norman: Hey Rob.
Rob beobachtet seinen Bruder nicht weiter und maltretiert weiter den Sack. Norman: Du bist jetzt schon seit Tagen nur im Fitnessraum, du schläfst hier sogar. Meinst du nicht dass du bald mal Ärger vom Hausmeister dieser Einrichtung hier bekommst, wenn du dich hier weiter versteckst?.....ich kann verstehen dass der Tod deines besten Freundes ein harter Schlag für dich ist, aber so langsam musst du dich mal wieder aufraffen. Der Tod deines Freundes ist nicht dein Tod. Du hast noch ein Leben...nutze es. Es gibt noch so viel zu erleben. Wir helfen dir doch dabei.
Rob: Ihr helft mir nicht.
Norman legt die Hand auf Robs Schulter, der immer noch das Gesicht zum Sack gewendet hat.
Norman: Doch dass tun wir, wir sind auf deiner Seite.
Rob dreht sich um und streckt seinen Bruder mit einem Schlag nieder. Mit blutender Nase liegt Norman am Boden. Rob steht vor ihm mit tränengefüllten Augen.
Rob: Du hast keine Ahnung davon wie es mir geht...ich habe nichts mehr was mich hier hält. Nicht du, nicht Mama, nicht Papa und auch sonst niemanden. Dann stappft Rob davon.
Als Letztes sieht Rob einen Zug aus dem Bahnhof fahren. Dann wird er von Shawn Michaels Theme "Sexy Boy" geweckt - Sein Handywecker. Rob erwacht und stellt unverzüglich dass Handy ab. Nach dem kurzen Schreck richtet sich Rob auf der Couch auf und sieht sich um. Der Fernseher läuft immernoch. Seine Sendung ist längst vorbei. Die Chips, die Bierflasche, alles steht noch da wo er es hingestellt hatte bevor er eingeschlafen ist. Er streicht sich übers Gesicht.
Rob: Was für ein schräger Traum. Es war so als würde mein Leben an mir vorbeiziehen.
Rob durchströmt ein unbehagliches Gefühl.
Rob: Was sollte dass? Ich hoffe dass verfolgt mich jetzt nicht noch öfter...dass war echt unheimlich...aber warum hat mein Handy geklingelt.
Rob nimmt das Handy vom Tisch und sieht auf den Display. Er bekommt einen weiteren Schreck.
Rob: Oh, verdammt, das Match ist heute?! Ich muss los.
Rob springt von der Couch auf, zertritt dabei die auf dem Boden liegende Chipstüte, zieht sich an, packt noch schnell das Nötigste in seine Sporttasche und macht sich dann auf den Weg zur Show.
Rob: Heute ist dass ja...hab ich ja völlig vergessen. Naja..Keek und Gordon vermöbeln ist ja nicht so schwer, dass wird mich beruhigen wenn ich diese Beiden Nichtskönner in ihrer Schranken gewiesen habe. Vergessen wir den Mist. Was zählt ist nicht die Vergangenheit sondern die Zukunft und die Zukunft führt mich zum Titel, vorbei an Keek und Gordon, vorbei an Pavus Maximus dem GD und Rickson, bis ich meine Hände endlich ans Gold legen kann.
Das unbehagliche Gefühl vom Traum begleiet ihn aber trotzdem immernoch immer noch und er hört plötzlich noch ein letztes mal die Stimme seiner Mutter.
Mutter: Komm zurück.
Rob dreht sich auf der Türschwelle nocheinmal irritiert um, doch dann wird er sich wieder bewusst dass seine Mutter gar nicht hier sein kann.
Rob: Man man man, reiß dich zusammen Rob.
Eine Kamera blendet ein. Es ist Nacht und der Mond scheint in seiner, wenn auch nur, halben Pracht. Dennoch reicht sein reflektiertes Licht aus um die Szenerie zu erleuchten. In den Fokus der Kamera gerät ein dichter Nadelwalt, der bereits den meisten Fans bekannt sein dürfte. Wir befinden uns in Bayern, genauer gesagt in der Nähe von München. Aus der Ferne hört man den Ruf einer Eule, die gerade auf der Jagd zu sein scheint. Ungerührt davon, schwenkt die Kamera weiter durch das Terrain und verharrt, nachdem eine Villa in ihren Fokus gerät. Nun dürfte es nicht mehr von der Hand zu weisen sein, dass wir uns am Domizil des German Dragon befinden. Das schmiedeeiseren Tor ist zwar geöffnet, jedoch sind alle Lichter in der Villa gelöscht, so dass sie als verlassen wirkt.
Die Kamera blendet kurz über und dem Betrachter offenbart sich, wie in der Vergangenheit auch, das großzügig und luxuriös eingerichtetes Wohnzimmer. Jedoch sind die Einrichtungsgegenstände lediglich durch die diffusen Lichtverhältnisse zu erahnen. Die Kamera schwenkt kurz durch den Raum und bleibt bei beim Treppenabsatz, der zu den oberen Zimmern führt, stehen. Nach einem kurzen Augenblick der Ruhe, öffnet sich eine Tür und Licht fällt auf die Treppe. Sofort bewegt sich die Kamera nach oben und verharrt erneut, nunmehr jedoch auf dem obersten Treppenabsatz.
Es erscheint Isabelle „Beulah“ DuMont, die Ehefrau des German Dragon. Sie trägt einen weißen Schlafanzug mit einer bekannten Comic Figur auf der Brust. Die Harre hängen ihr zerzaust ins Gesicht. Völlig schlaftrunken, torkel die Französin den Gang entlang bis zum Arbeitszimmer des German Dragon.
Dort angekommen klopft sie kurz und als sich niemand meldet, drückt Beulah die Klinke runter und öffnet die Tür. Vor ihr liegt das große Arbeitszimmer des German Dragon.
Viel verändert hat sich seit dem letzten Besuch nicht, außer, dass sich der German Dragon im Zimmer befindet. Bekleidet mit einem dunklen Morgenmantel, sitzt an seinem großen Schreibtisch. Vor sich auf dem Tisch hat der German Dragon, neben den IC-Gürtel auch ein Brettchen mit Salami und einem Allzweckmesser ausgebreitet. Gerade schneidet sich Marc Millberg gedankenverloren ein Stück Salami ab und vertilgt diese genüsslich.
Beulah beginnt zu lächeln als sie dieses Bild sieht. Ihr Marc hat halt immer einen gesegneten Appetit und kann zu jeder Tages- und Nachtzeit essen. Doch ihr Lächeln gefriert ihr fast zu einer eisigen Maske, als sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen lässt und einen lebensgroßen Pappaufsteller in der Nähe des Fernsehers sieht. Weniger der Pappaufsteller, als die dort abgebildete Person jagt ihr einen Schrecken ein. Es handelt sich hier um niemand anderes als um den Ex-World Champion der GFCW, Robert Breads. Sofort suchen Beulahs Augen ihren Ehemann, der wohl noch immer nicht ihr Kommen bemerkt hat.
Marc Millberg ist tief in seinen Gedanken versunken. Die Ereignisse rund um die letzte War Evening Show schwirren ihm durch den Kopf. Pavus Maximus hatte dort wahre Größe gezeigt und dem German Dragon den Gürtel wieder gegeben, den er nach seiner Meinung, zu Unrecht 2004 durch einen verräterischen Referee verloren hatte. Nach sieben Jahren kehrte endlich der Gürtel zum Dragon zurück und Kreis hatte sich damit geschlossen. Noch am selben Abend konnte Marc auch noch den Ex-German Pain Champion, Lex Streetman besiegen. Danach stand für den Dragon fest, dass die Negativserie, die mit dem Verlust des IC-Gürtels begann, mit dessen Rückkehr in seine Hände ein Ende fand. Nun war Marc endlich dort angelangt, wo er hingehörte.
Doch ein kleiner Wehrmutstropfen verbittert den süßen Geschmack des Erfolges. Zum einen wurmt es Marc extrem, dass nicht er sich den IC-Gürtel aus eigner Kraft zurückgeholt hat, sondern diesen von Pavus als Geschenk präsentiert bekam. Zum anderen versteht Marc das Office nicht, dass dieses, trotz des Sieges des GD über Lex Streetman, ihn nur in ein unbedeutendes Match gegen Robert Breads antreten lässt und Lex Streetman trotz seiner beiden Niederlagen gegen Pavus und dem GD, nun den Mainevent bestreiten darf. Marc empfindet diese Entscheidung des Office schon als Schlag in sein Gesicht und Respektlosigkeit ihm gegenüber. Konnte es wirklich sein, dass ein Lex Streetman zwei Matches in Folge verlor, seinen Titel abgeben musste und dann die Ehre bekam den Mainevent zu bestreiten und im Gegenzug der GD nur in der Mitte der Card zu finden war? Angewidert spuckt der Dragon auf den Teppich. Seine Gesichtszüge wirken fast versteinert.
Unbemerkt vom Dragon bewegt sich Beulah langsam in seine Richtung. Sie merkt dass es in ihrem Mann kochen muss, dafür waren die beiden schon zu lange zusammen. Doch solch eine heftige Reaktion, dass Marc auf den Teppich spuckt, ist auch für sie neu. Als sie neben ihren Mann ankommt, legt Beulah behutsam ihre rechte Hand auf Marcs Schulter. Gedankenverloren schaut er zu ihr nach oben und setzt schlagartig ein Lächeln auf.
GD: Sorry Schatz! Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass du hier bist. Ich war gerade in meine Gedanken versunken. Weißt du, ich finde es unfair, dass Lex Streetman nun die Chance bekommt, in den Mainevent zu rücken. Was hat er in den letzten Wochen geleistet? Er war in seinem Gym. und hat die Liga im Stich gelassen. Beim PPV hat er dann den German Titel verloren und auch gegen mich den Kürzeren gezogen. Ich dagegen…., ach vergiss es. …Ich darf mich jetzt mit diesem Breads rumschlagen, der Typ, der doch von allen nur überbewertet wurde. Beulah: Vielleicht ist dem aber nicht so! GD: Was meinst du damit? Beulah: *nachdenklich* Nun ja, Er war ja bis zu Ultra Violence World Champion, oder? GD: Ja! Beulah: Ist es nicht eher eine Chance für dich, wenn er gegen dich antreten muss und du ihn schlägst? Nun ich meine, dass du das Office unter Druck setzen kannst, wenn du kurz nach Ultra Violence sowohl den Ex-German Pain Champion Lex Streetman als auch den Ex-World Champion Robert Breads kurz hintereinander schlägst. Wer will dir dann noch Steine in den Weg legen und dich daran hindert an die Spitze der GFCW zu klettern? Dynamit ist ein feiner Typ und er wird diese Leistung auch zu schätzen wissen. GD: Mag sein aber…
Der Blick des Dagon schweift von seiner Frau ab, hin zum IC-Gürtel. Fast zärtlich fährt seine rechte Hand über den Gürtel. Und wieder verspürt Marc diese innere Unruhe, wenn er an Robert Breads denkt. Es ist jedoch nicht das Gefühl der Angst oder so etwas in der Art. Das Gefühl kann man besser als abgrundtiefe Verachtung gegenüber Breads beschreiben. Der Dragon verachtet die Arroganz und die Überheblichkeit, die der Ex-Champions in den letzten Wochen und Monate an den Tag legte. Da war zum einen der Verrat an Christine Brooks und zum anderen die leidige Geschichte mit der entführten Ehefrau von Dynamite. Solche Aktionen hat Breads immer wieder abgezogen um nur seine Ziel zu erreichen. Größenwahn, Verschlagenheit und Hinterhältigkeit sind die Attribute, mit denen man Robert Breads beschreiben muss. Und bisher konnte keiner diesem Treiben ein Ende setzen. Selbst ein Danny Rickson war es wichtiger dem Worldtitel hinterher zu rennen, als diese Bestie von Breads zu stoppen.
Immer mehr steigert sich der Dragon in seine Antipathie rein. So merkt er auch nicht, dass sich seine rechte Hand um das Messer krallt, so dass die Knöchel weiß hervortreten. Marcs Gesichtszüge sind fast versteinert und mit einem hasserfüllten Blick, fixiert der German Dragon nun den Pappaufsteller, der Robert Breads in Lebensgröße darstellt. Mit einem Aufschrei aus Wut und Hass schleudert der German Dragon das aufgenommene Messer in Richtung des Pappaufstellers. Zurrend sucht sich das Messer sein Ziel und bleibt zitternd in der Figur stecken. Fast grotesk wirkt die Scene. Ein lächelnder Robert Breads, in dessen Stirn ein Messer steckt. Hasserfüllt deutet der Dragon auf die Figur und spuckt ihr all seine Verachtung nun entgegen.
GD: Auch wenn es bisher keiner wagte, so werde ich deinem Treiben ein Ende setzen und dich bei War Evening nicht nur demütigen, nein, ich werde dich vernichten! Lass dir gesagt sein: Deine Schreckensherrschaft ist nunmehr zu Ende und ich werde wie ein drohender Schatten über dich kommen und in die ewige Dunkelheit stoßen. Ich werde dir den nötigen Respekt lehren, den du anderen entgegen zubringen hast. Das bin ich mir und deinen Opfern schuldig. So vernimm die Worte des Dragon, denn es ward Gesetz!
Fade out
War Evening, Quito (Equador), 15.07.2011
In Kooperation mit
Der "War Evening"-Trailer wird eingespielt mit der Musik „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns. Ein Schwenk geht durch das Innere der Halle. Die Fans werden eingefangen. Sie sind in super Stimmung. Die Fans stehen entweder auf ihren Plätzen und jubeln in die Kamera oder sie jubeln im Sitzen. Eine Pyroexplosionsreihe geht vor dem Titantron hoch. Nun schaltet die Kamera zu Sven und Pete, welche am Kommentatorenpult sitzen.
Pete: Hallo liebe GFCW’ler. Herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge von War Evening. Wie sieht denn unsere heutige Card aus? Da sind ja einige interessante Matches darauf. Sven: Hallo GFCW-Fans. Ja, das stimmt, Pete. Schauen wir sie gleich einmal an:
Big Brother House Match: (Texas Death Swimming Pool DX Rules) Savan & Parn vs. "Die Stimme" & ??? Referee: Mike Gard
Pete: *KOPF SCHÜTTEL* Was für ein komisches Match zwischen Savan und Parn sowie der Stimme und einer unbekannten Person. Machen wir mal schnell weiter.
Extreme Rules Match: Chris van Core vs. Cashew Referee: Howard Eagle
Sven: Chris van Core gibt heute abend sein Debüt gegen Cashew in einem Extreme Rules Match.
Non-Title Match: Brothers in Arms (General Davey Bulldog III. & Marc The Shark) vs. Bünyamin Erdogan & ??? Referee: Guido Sandmann
Pete: Die Brothers in Arms müssen gegen Bünyamin Erdogan und noch einer weiteren Person antreten.
Three Way Dance: Gordon Schelo vs. Keek Hathaway vs. Rob Gossler Referee: Bob Taylor
Sven: Gordon Schelo, Rob Gossler und Keek Hathaway fighten gegeneinander in einem Three Way Dance.
Single Match: Robert Breads vs. "German Dragon" Marc Millberg Referee: John Warden
Pete: Der Ex-GFCW Heavyweight Champion Robert Breads muss gegen den deutschen Drachen Marc Millberg antreten.
GFCW Galaxy Championship Match – GFCW Galaxy chooses Stipulation: Pavus Maximus vs. The Gothminister Referee: Peter Cleven Sven: Ein Highlight ist das GFCW Galaxy Titelmatch, wobei die GFCW Galaxy die Matchart aussuchen darf. Wer antritt, fragt ihr euch? Na Pavus Maximus tritt gegen The Gothminister an.
Main Event: Non-Title Three Way Dance: Danny Rickson vs. Eric Fletcher vs. Lex Streetman Referee: Thorsten Baumgärtner
Pete: Der Main Event ist schon klasse. Drei Größen der GFCW treten gegeneinander in einem Three Way Dance an. Die Größen sind Danny Rickson, Eric Fletcher und Lex Streetman. Sven: Nun aber geht die Show los mit der ersten Sequenz.
Kaum dass der Main Event für den heutigen Abend angekündigt wurde, ertönt auch schon die Einzugsmusik von einem der drei Männer. Und der Candy Man ist nun einmal Eric Fletcher und so betritt dieser zur Stimme Sammy Davis Jr's die Halle und läuft mit einem ausdruckslosen Gesicht die Rampe hinunter zum Ring.
Pete: Ja meine Damen und Herren und hier ist auch gleich einer der Männer des heutigen Main Events. Eric Fletcher. Sven: Schauen wir doch mal, was er jetzt hier will. Pete: Sicher nichts Gutes. Sven: Glaube ich auch nicht.
Und die Befürchtungen der beiden Kommentatoren scheinen sich zu bewahrheiten, denn Fletcher läuft um das Seilgeviert herum, lässt sich vom Zeitnehmer ein Mikrofon geben und rollt sich dann in den Ring. Und wann kamen schon zuletzt nette Worte aus Fletchers Mund? Das wissen natürlich auch die Fans und so wollen sie den Amerikaner gar nicht erst zu Wort kommen lassen, sondern buhen ihn stattdessen lautstark aus. Gelangweilt geht Eric einige Schritte zurück und lehnt sich in eine Ringecke, woraufhin er seine Fingernägel begutachtet. Er scheint Zeit zu haben und so kann er einfach warten, bis den Zuschauern die Puste ausgeht. Das geschieht schließlich und so kann er mit leichter Verzögerung doch noch mit seiner Promo beginnen.
Eric: Leute, eigentlich solltet ihr mich heute nicht so sehen....Eigentlich wollte ich heute so vor euch stehen.
Dabei zeigt er auf sein Gesicht und setzt sein breitestes Grinsen auf, welches sogar seine weißen Zähne entblößt.
Eric: Eigentlich sollte ich heute vor Freude strahlen. Bei Ultra Violence bin ich Ironman losgeworden und vor zwei Wochen hätte ich mir ein Titelmatch gegen eine Pfeife sichern müssen....aber wie das Leben nun einmal so ist, mag es mich nicht besonders und deswegen stehe ich heute nicht mit einem breiten, glücklichen Grinsen vor euch....sondern nur so!
Schlagartig ist das Grinsen wieder verschwunden und der gerade Strich, der einen Mund darstellt ist zurück in Fletchers Gesicht.
Eric: Vor zwei Wochen war meine Laune so gut wie seit meinem Comeback nicht mehr. Endlich konnte ich mich hier einmal richtig austoben und musste mich nicht mit irgendwelchen Idioten herumplagen. Endlich konnte ich mal gegen den Champino antreten, das war mein kleiner Arbeitsurlaub....und der wurde mir ruiniert. Von 2 Personen. Und die Erste.........ist Keek Hathaway!
Wieder schallen die Buhrufe durch die Halle, wobei es diesmal aber nichts mit Eric zu tun hat. Ja, der Afrikaner gehört auch nicht gerade zu den beliebtesten Leuten der Liga.
Eric: Keek Hathaway ist ein selbstbewusster Typ, der tanzen kann. Eigentlich müsste ich mich also recht gut verstehen, immerhin sind wir uns zumindest da ähnlich. Aber wir verstehen uns nicht! Denn er ist nicht selbstbewusst, sondern ein selbstverliebter Großkotz und zwei davon sind bei einem Gespräch einfach zu viel! Aber das würde mich noch nicht einmal stören....Mich stört es auch nicht, dass er schwarz ist, kommt schon Leute ich bin kein Rassist....Nein mich stört es, dass er offensichtlich nur schwarz ist, weil er sich nicht wäscht! Denn offensichtlich hat er so viel Dreck in den Ohren, dass er selbst ein simples Wort wie „Digga“ falsch versteht!
Langsam aber sicher redet sich Fletcher immer mehr in Rage, während die Fans leiser werden. Natürlich wissen sie, wovon der Candy Man da spricht, nur sind die Meinungen zu diesem Thema geteilt. Offensichtlich ist Hathaway nicht der einzige, der vor zwei Wochen etwas anderes verstanden hat.
Eric: Und ihr wisst ja, wozu das geführt hat. Er hat mir meine Titelchance gegen Rickson genommen. Wobei..... was heißt Titelchance? Er hat mir meinen sicheren TitelGEWINN genommen, wer glaubt schon an Danny Rickson?
Diesmal sind nun wirklich alle Rekationen in der Halle zu hören. Einige bejubeln die Aussage, weil sie Rickson noch mehr hassen als Eric, andere buhen aus den gleichen Gründen den Namen des Engländers aus und wieder andere bejubeln den Namen des Briten und buhen die Aussage des Poeten aus. Sehr durchwachsen das Ganze
Eric: Und genau damit hat er mir mein Heiligtum genommen. Meine Ruhe! Ich dachte, ich wäre fertig mit den Idioten dieser Liga, aber nein. Er hat sich vorgenommen, mich fertig zu machen.....Weißt du was, Keek? Ironman probierte das....und scheiterte. J.T.K....auch. MANDRAKE....auch. Dein Besitzer Danny Rickson....auch. Der einzige der sich jemals am Ende gegen mich durchsetzen konnte, war der Joker. Und nun ist er in der Versenkung verschwunden! Und nun willst du also an der Reihe sein Kik? Du weißt, ich kann kontern. Die ganze Welt weiß, dass ich kontern kann. Schaut auf Twitter!
Da werden die Buhrufe für den Poeten wieder ein wenig größer. Immerhin waren seine Äußerungen dort stets an der Grenze des Annehmbaren. Und diese Stimmung in der Halle bleibt auch vom Poeten nicht unbemerkt und so geht er auch gleich darauf ein.
Eric: Ja viele von euch „Fans“ haben mich kritisiert und selbst Dynamite hat mich gewarnt, dass ich nicht zu weit gehen soll und wisst ihr was. Es stimmt, ich muss mich entschuldigen, das ging zu weit. Ich wollte einfach nur meiner Wut ein wenig Luft machen und da bin ich halt über Hathaway hergezogen, aber ich wollte ihn ja damit nicht beleidigen. Ich wollte ja nicht, dass er das mitbekommt. Was denkt ihr, warum ich ins Internet ging?....Wisst ihr, ich sah Keek Hathaway als er zum ersten Mal nach Dortmund kam, um seinen GFCW Vertrag zu unterschreiben. Er sah, wie ein Jeep vor dem Hauptgebäude hielt....Er ging hin und wollte ihm eine Karotte füttern. ER WOLLTE DEN JEEP FÜTTERN! Und dann hat er ihn auch noch gestreichelt und gesagt „Ruhig Brauner“, weil der Motor so laut war. ER DACHTE DAS WÄRE EIN VERDAMMTES PFERD!!! UND JETZT ERZÄHLT MAN MIR, DER TYP KANN MIT COMPUTERN UMGEHEN?! WOHER SOLL ICH DAS WISSEN?!
Gespielt entsetzt schaut er sich in der Halle um, während die Fans ihn weiter ausbuhen, wobei auch der ein oder andere ein kleines Lachen nicht verbergen kann. Kopfschüttelnd steht Eric schließlich wieder in der Ringmitte und scheint es noch immer nicht so recht begreifen zu können. Wieder ein Seufzer.
Eric: Pff....da kann der wirklich mit Computern umgehen....aber soll ich euch was sagen? Jetzt ist es mir auch egal. Keek hat mich aufgeregt, ich habe ihn aufgeregt und ich gehe jede Wette mit euch ein, dass ich ihn noch weiter reizen kann. Und wenn wir gerade schon vom „reizen“ sprechen, dann gibt es da noch jemand anderen....
Wieder eine kleine Pause vom früheren Intercontinental Champion, um sich die Aufmerksamkeit der Fans zu sichern. Nachdem das geschehen ist, geht es wieder weiter, zumindest nachdem der Poet noch einmal tief eingeatmet hat.
Eric: Rob....Gossler. Du hast es tatsächlich geschafft. Du bist tatsächlich fast genauso nervig wie Ironman. Du wirst mir also wirklich immer auf die Nerven gehen, bis ich dir irgendwann dein Match gebe, ja? Dann komm gefälligst jetzt hier in die Halle!
Die letzten Worte werden lautstark in Richtung Eingangsbereich geschleudert, während Eric eine Hand zur Faust ballt und lediglich den Zeigefinger ausstreckt, mit dem er auch immer wieder auf den Ringboden deutet, wo Gossler gefälligst hinkommen soll.
Bunte Lichtkegel flimmern durch die Halle und der Punk kommt unter dem Buhen der Zuschauer und zu seinem Theme, Changes von Godsmack, in die Halle. Gekleidet wie immer in halblanger zerissener Jeans und schwarzem T-shirt mit grünem T-Shirt. Bewaffnet mit einem Mikro kommt er lässig Arme und Beine schlackernd einige Meter den Entrance runter stolziert bis er schließlich noch auf der Rampe stehen bleibt und mit einem kleinen Lachen zu sprechen beginnt.
Rob: Hab ich dich wütend gemacht?....Dass sind ja großartige Nachrichten...und endlich sind Erica Eier gewachsen und sie hat den Mut gefasst mir ohne zitternde Knie und Schweißausbrüchen gegenüberzutreten. Na wenn du schon sooo mutig warst, möchte ich doch liebend gerne hören was du mir zu sagen hast.
Eric ist das Lachen bei seinem Gegenüber mittlerweile vergangen. Zu lange tanzte ihm Gossler schon auf der Nase herum, jetzt will er endlich wieder seine Ruhe haben und so beginnt er auch gleich zu erklären.
Eric: Pass auf Gossler. Du tanzt mir jetzt schon zu lange auf der Nase rum und ich will endlich wieder meine Ruhe haben....deswegen JA. Ja zu deiner Herausforderung die damals genauso schwachsinnig war, wie sie heute immer noch ist. Ja, ich werde gegen dich antreten, dich fertig machen und dich so vermöbeln, dass du nicht nur den Stern in deinem Logo siehst. Jetzt geht es mir nur noch um das wann. Und weil ich keine Lust habe, dass du mir wieder ewig ans Bein pinkelst, wollte ich doch einfach einmal höflich nachfragen. Wie sieht's aus, Bob? Ist die nächste Show für dich ein guter Zeitpunkt zum Sterben?
Fragend wirft der Poet den Kopf zur Seite und schaut Gossler mit ständigem Blinzeln an.
Rob runzelt irritiert die Stirn.
Rob: Sterben? Ich bitte dich...ich habe deine saublöden Sprüche Show für Show überlebt. Im Ring hältst du wenigstens mal die Klappe, dass wird eine Genugtuung für mich sein, dir endlich mal das Maul stopfen zu können...ja Schatz, nächste Show wäre mir recht. So um die gleiche Zeit?
Fletcher nickt zufrieden.
Eric: Sehr schön...aber ich will eine Sache gleich klar stellen. Wenn du verlierst, dann denk nicht einmal im Traum daran, dir ein Rückmatch zu erbetteln....Hast du noch was zu sagen?
Rob bekommt das Lächeln nicht aus dem Gesicht.
Rob: Wenn ich ein Rückmatch wirklich will, bekomme ich es...aber das möchte ich nicht, dir einmal den Arsch aufzureißen genügt mir voll und ganz. Eins noch: Wie möchtest du denn deinen Arsch aufgerissen bekommen?
Eric: Oh wie selbstbewusst....ok Junge dann bleibt noch eins zu klären. Wenn einem von uns beiden also offensichtlich der Arsch aufgerissen wird, dann wird derjenige wohl auch danach zum Arzt müssen. Und zumindest ich bin ja ein netter Typ, deswegen würde ich dich auch gleich hinbringen. Und darum wird das Match......ein Stretchermatch. Nimmst du an?
Der Jubel der Fans wird nun nochmal ein Stückchen lauter als zuvor. Klar, weder Rob noch Eric sind besonders hoch auf ihrer Beliebtheitsskala, aber die Ankündigung für das Match klingt gut. Rob verzieht nicht ein Stück seine lächelnde Miene.
Rob: Ich nehme an.
Die Fans brechen in Jubel aus und Rob schafft es nur mühsam mit Gesten die aufgeregte Menge zu beruhigen. Er hebt nach einiger Zeit die Stimme an um die Fans doch noch zu übertönen.
Rob: Ich werde für dich eine extra weiche Liege aussuchen verlass dich drauf, mit kaputtem Rücken, den du danach zweifelsohne haben wirst, will man es ja besonders bequem haben...also wir sehen uns im Ring, ich habe dann ja noch was zu erledigen.
Dann verlässt Rob unter seinem Theme die Halle. Und auch Fletcher scheint nicht mehr so viel auf dem Herzen zu haben. Trotzdem nimmt er das Mikro noch einmal hoch.
Eric: Kik.....du siehst, in 2 Wochen löst sich eins meiner Probleme in Luft auf....heute stopfe ich allen Kritikern ihre Mäuler....und DANN kümmer ich mich voll und ganz um dich.
Und so lässt auch er jetzt das Mikro fallen und verlässt zu seiner Musik und den Buhrufen der Fans die Halle, woraufhin die Kamera schließlich wegschaltet.
Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Sie fängt Die Elite ein. So wie es aussieht sind sie auf dem Weg zur ihrer Kabine. Sie sind gerade angekommen in der Halle in guter Stimmung. Plötzlich treffen sie auf Mac Müll. Die Elite hält als Mac Müll sehen und freuen sich mal wieder auf das Interview mit ihm.
Mac Müll: Hallo Nightmare, Raptor the Dreamcatcher, Jill und Katie Nightmare: Hallo Mac Müll! Raptor: Hallo, Mac Müll! Jill: Hallo, Mac Müll! Katie: Hallo, Mac Müll! Mac Müll: Wo wollt ihr denn hin? Raptor: Zu unserer Kabine, denn Nightmare hat heute noch einiges vor. Nightmare: Bünyamin muss sein Versprechen heute ein lösen. Mac Müll: Was wenn er es nicht macht? Nightmare: Dann kann er schon mal den Grabstein meißeln und einen Sarg für den Fasan aussuchen denn dann wird er sterben. Mac Müll: Du… Du kannst du nicht den Fasan so einfach sterben lassen oder? Nightmare: Doch das könnte ich, aber werde ich nicht… Mac Müll atmet erleichtert auf.
Nightmare ist seinen Satz noch nicht fertig.
Nightmare: … ich werde ihn als Braten verspeisen mit meinen Elite-Mitgliedern. Raptor: Partytime! Grillpartytime! Freibier für alle. Katie: Und Sekt! Jill: Ich nehme dann auch teil. Ich kenn sehr gute Kochrezepte. Mac Müll: Das macht es aber auch nicht gerade viel besser finde ich. Nightmare: Das ist deine ist ok! Raptor: Trotzdem gibt es eine fette Grillparty. Katie: Genau und wenn du weiter meckerst laden wir dich nicht ein.
Mac Müll überlegt da nicht lange. So ein leckerer Fasan ist auch was feines.
Mac Müll: Wenn das so ist nehme ich meine letzte Aussage sofort zurück.
Die Elite lacht laut auf und freut sich sehr darüber.
Raptor: Mac Müll wird noch zum Partyboy! Nightmare: Zum Partykönig der GFCW!
Mac Müll wird langsam rot im Gesicht.
Mac Müll: Ach hört doch auf ich übertreibt es mal wieder. Wie denkt ihr entscheidet sich Bünyamin? Nightmare: Ich hoffe er gibt eine gute Belohnung! Etwas Vergleichbares. Etwas womit man was angefangen kann. Nicht billige Nutten wie letztes Mal. Das war hoffentlich nur ein schlechter Witz von ihm. Mac Müll: Da kann ich dich verstehen. Denkst du, dass Savan seinen festen Vertrag bekommt oder nicht? Nightmare: Das ist eine gute Frage. Ich denke mal er wird ihn bekommen. Er hat es ja fast schon geschafft. Die Entscheidung liegt aber bei Dyamite nicht bei mir. Raptor: Ich glaube auch, dass er es schafft. Wir brauchen so einen Superstars in unseren Reihen. Der bringt es einfach im Ring. Oder seht ihr das anders als ich? Mac Müll: Also ich sehe das wie du Raptor the Dreamcatcher. Savan wird immer mehr zu einem wichtigen Bestandsteil der GFCW. Nightmare: Da sind wir wohl alle einer Meinung. Die GFCW ist nichts mehr ohne Savan. Er hat zwar ein paar Startschwierigkeiten und Selbstbeherrschungsprobleme, aber die bessern sich auch von Tag zu Tag. Mac Müll: Unser guter Chef Dynamite wird sich ja heute noch entscheiden. Heute am Ende der Show. Nightmare willst du sonst noch was wissen Mac Müll. Mac Müll: Ja, was denkst wie sich der Neuling Chris van Core machen wird? Nightmare: Da werden wir sehen. Gegen die Legende wird vorerst keine Chance haben. Denn ich habe den Undertaker in seiner Show besiegt. Jeder in der Halle hat den Videobeweis gesehen. Raptor: Wir können ja mal Chris van Core zu einem Match herausfordern. Mal schauen ob er es mit der ganzen Elite aufnehmen will. Nightmare: Das ist eine Spitzenidee. Wer sich mit einen Mitglied der Elite anlegt der legt sich mit der ganzen Elite an. Einer für alle und alle für einen. Mac Müll: Ihr solltet euch dem GFCW Universum zeigen und die Ankündigung öffentlich machen. Das kommt immer besser an bei euren Fans. Nightmare: Ich werde ihn schon bald herausfordern. Erst mal aber habe ich andere Pläne die nicht Chris van Core betreffen. Mac Müll: Womit haben die zu tun? Nightmare: Das wirst du und die Zuschauer schon bald sehen. Mac Müll: Ok von meiner Seite war es das für heute erst mal. Nightmare: Das ist gut. Wir werden erst mal in unsere Kabine gehen. Ich werde dann kurz danach zu Bünyamin und seinen Fasanisten gehen. Ich hoffe er kann mir dann auch was bieten was genug Gegenleistung entspricht. Mac Müll: Bye Nightmare, Raptor the Dreamcatcher, Jill und Katie Nightmare: Bye Mac Müll! Raptor: Bye Mac Müll! Jill: Bye Mac Müll! Katie: Bye Mac Müll!
Die Elite geht weiter zu ihrer Kabine. Mac Müll verschwindet auch sucht sich den nächsten Interviewpartner. Die Kamera schaltet weg.
Pete: Die Elite holt großen Schlag aus. Sven: Das stimmt wohl. Jo und Nightmare holt sich seine verdiente Belohnung ab. Pete: Jo! Und wenn Bünyamin nichts hat muss er den Fasan abgeben. Sven: Dann heißt es Grillparty! Pete: Genau, Bünyamin muss schon mehr anbieten wie letztes Mal ein paar Nutten. Nightmare wird man nicht so leicht los.
Das Innere einer alten verfallenen Kirche offenbart sich dem Betrachter. Überall liegt unzähliger Unrat, angefangen von zerstörten Bänken, zerrissene Bibelseiten über Glasscherben bis hin zum zerstörten Altar. Das sonst zum Altar gehörende Kreuz baumelt an einer langen und rostigen Kette, deren Glieder ein trauriges Wehklagen anstimmen. Doch der Querbalken am Kreuz ist nicht wie gewohnt in einem 90° Winkel angebracht sondern in einem 45° Winkel. Staub wirbelt in Bahnen dem Sonnenlicht entgegen, dass durch matte und zum Teil geborstenen Fenster schein.
Doch nicht nur das Kreuz stört diese Harmonie des Zerfalls, sondern auch zwei Gegenstände. In der Mitte der Halle sitzt auf einem Stuhl eine Person, die ihren Kopf unter einem großen verfranzten schwarzen Handtuch versteckt. Vor ihr steht ein schlichter Sarg mit dunklem Holz. Die Kamera zoomt näher heran und beginnt sich um die Person zu drehen. Immer schneller drehen sich die Bilder bis plötzlich alles zum stehen kommt. Ruckartig bewegt sich der Kopf in Richtung Kamerafokus und das Handtuch rutscht ihr vom Kopf.
Dann ist die Identität gelüftet. Niemand anderes, als der German Dragon schaut nun in den Fokus der Kamera. Traurig und verloren wirken seine grünen Augen. Das Gesicht zeigt sich aschfahl, als plötzlich die unverkennbare Stimme des German Dragon einsetzt, ohne dass er die Lippen bewegt. Mit einer leicht melancholischen Stimme haucht der Dragon seine Botschaft.
„Robert Breads, deine Schreckensherrschaft wurde zwar bei Ultra Violence gebrochen, doch nach wie vor schwebt dein dunkler Geist über uns und birgt Gefahren. Lug und Betrug zieren deinen Weg und hinterlassen ein Tal aus Tränen und Furcht. Doch dem wird heute ein Ende gesetzt werden, denn ich werde dich bei War Evening nicht nur schlagen, nein, ich werde dich vernichten und Rache für jene üben, die du mit deinen kranken Spielchen Leid antatest. …Und am Ende wirst du, Robert Breads, deinem Schöpfer gegenüber stehen und dich für all die aufgeladene Schuld und das Leid, dass du über die Menschen gebracht hast, verantworten müssen. Doch ich werde lediglich als sein Werkzeug dienen und wie ein Feuersturm über dich kommen und all deine Sünden verbrennen. Gnade wirst du von nicht erwarten können, denn dieses Gut hast du verwirkt. Am Ende des heutigen Abends bist du nur noch die Asche der Geschichte. Ich dagegen werde heute meinen 100sten Sieg feiern und die Welt wissen lassen, dass dir die Ehre zuteil wurde, dich in die lange Schlange der von mir Geschlagenen zu reihen. Denn du bist die Nummer100! So vernimm die Worte des Dragon, denn es ward Gesetz.“
Plötzlich zucken blendende Blitze durch die Kirche, gefolgt von einem Donnersachlag. Der Betrachter ist kurzfristig davon geblendet. Doch als der Spuck zu Ende ist, erkennt man den geöffneten Sarg vor dem German Dragon stehen. Ein bösartiges und hartes Lachen erklingt nun vom Dragon und dieser zeigt auf das an der Decke hängende Kreuz. Doch was ist das? Eine Wachsfigur, die Robert Breads täuschend ähnlich sieht, hängt dort oben am Kreuz und der Kopf liegt schlaf auf der Brust. Kaum hat die Kamera das Bild eingefangen, schon tut sich was am Altar. Polternd brechen auch die letzten Reste zusammen und ein markerschütterndes Fauchen erfüllt die Kirche. Langsam erhebt sich aus den Trümmern ein Fabelwesen, für das der German Dragon steht. Ein riesiger Drachenkopf erscheint und reist sein Maul weit auf. Die langen dolchartigen Zähne stechen hervor und symbolisieren die drohende Gefahr. Schon löst sich ein gigantischer Feuerball aus dem Maul des Drachen und rast auf die Kamera zu. Zuerst wird das Kreuz mit Robert Breads von den Flamen eingeschlossen und danach sucht sich das Feuer neue Nahrung. Nach Sekundenbruchteile haben die Flammen auch den Dragon eingehüllt, doch dieser widersteht dem Feuerschein und hebt die Arme zum Himmel und gibt ein schauriges Lachen wider. Dann erreicht der Feuerball die Kamera und das Bild fällt aus. Nur noch ein schwarzer Bildschirm ist zu sehen. Nach kurzer Zeit schlängeln sich kleine Feuerzungen über dem Bildschirm und fließen ineinander und bilden so eine Nachricht.
R.I.P. ROBERT BREADS + 15.07.2011 Opfer-NR. 100 des GD Fade out
Der Ring der GFCW wurde schon des öfteren mal außergewöhnlich geschmückt. Sei es aufgrund von Titelfeiern, Abschieden oder Ansprachen von Sekten die einen Vogel vergöttern. Dagegen ist die jetzige Aufmachung fast schon schockierend schlicht – bloß ein langer Holztisch mit einem Blatt Papier und zwei Kugelschreibern darauf, nicht einmal eine Tischdecke wurde darauf gelegt. Stattdessen befindet sich ein alter Bekannter im Ring – Mac Müll steht gewohnt nervös und zappelig im Ring.
Mac Müll: „Meine Damen und Herren, es ist soweit. Nach langer, langer Zeit wird bei GFCW Brainwashed 2011 das große Finale zwischen Robert Breads und Claude Booker statt finden. Ein Match ohne Grenzen und ohne Zweifel ein Match, dass die Zukunft von Germany Fantasy Championship Wrestling beeinträchtigen wird. Hier und heute soll der offizielle Vertrag für das Match von beiden teilnehmenden Parteien unterschrieben werden. Sobald dies geschehen ist, kann sich keiner von beiden mehr heraus reden und das Match steht definitiv fest.“
Jubel brandet im Publikum auf, und erste „Dynamite!“-Chants ertönen. Müll beginnt zu schmunzeln, setzt aber schnell wieder seinen professionellen Gesichtsausdruck auf.
Mac Müll: „Liebe GFCW-Galaxie, bitte begrüßt mit mir den Präsidenten von German Fantasy Championship Wrestling, der seit über zehn Jahren die Geschicke hier leitet. Er ist auch bekannt als „Dynamite“ und ein Mitglied der GFCW Hall of Fame... Claude Booker!“
Der Theme Song des Chefs wird eingespielt und in der Menge jubeln die Menschen, als Claude „Dynamite“ Booker, in einem schicken, weißen Anzug mir knallroter Krawatte gekleidet, das lange schwarze Haar zu einem Zopf nach hinten gebunden, auf die Rampe tritt. Er wirkt leicht nervös und verunsichert, lächelt und winkt den Fans aber zu und klatscht auf dem Weg zum Ring mit einigen von ihnen ab. Trotz aller Probleme versucht er weiterhin, den Kontakt zur GFCW-Galaxie so gut wie möglich aufrecht zu erhalten.
Als er schließlich im Seilgeviert ankommt gibt es erstmal eine freundschaftliche Umarmung für Müll, wonach er sich auf einen der beiden Stühle nieder lässt und nervös lächelnd ins Publikum blickt.
Mac Müll: „Liebe GFCW-Galaxie, begrüßen sie mit mir die andere Partei...“
Sofort gibt es eine 180°-Drehung der Stimmung in der Halle – der vielleicht beliebteste Mann in der GFCW ist schon in der Halle, und der vielleicht unbeliebteste Mann in der GFCW wird gleich herein kommen.
Mac Müll: „...er ist ein ehemaliger GFCW Tag Team Champion und GFCW Heavyweight Champion, er ist ein zweifacher „Wrestler des Halbjahres“ und ist auch dieses Mal nominiert, er ist „Canada's Own“... Robert Breads!“
„Einer gegen Alle“ heißt es einmal mehr, und das begeistert die Halle natürlich nicht. Der Kanadier betritt die Entrance-Rampe, der aber eher weniger förmlich gekleidet ist, sondern eher so aussieht wie immer – T-Shirt, Jeans und ein hämisches Grinsen im Gesicht.
Unter den Unmutsbekundungen der südamerikanischen Fans stolziert der Kanadier zum Ring und rollt sich dann direkt mal hinein, um leichtfüßig auf zu springen und sofort den Blick wieder auf Dynamite zu richten. Während sich beide unentwegt anstarren lässt sich Breads auf seinem Platz nieder und ohne den Blick vom Chef zu lösen greift er nach dem Mikrofon.
Robert Breads: „Endlich, Dynamite, endlich. Wenn du diesen Vertrag unterschrieben hast, habe ich mein Ziel erreicht.“
Sein Lächeln wird breiter.
Robert Breads: „Endlich sind wir da angekommen, wo wir seit einem Jahr hinwollten. Ich wollte es, und irgendwo wolltest du es auch... Und jetzt stehen wir so kurz davor, alles offiziell zu machen... Bist du nicht auch aufgeregt? Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß, und du?“
Dynamite wirkt überrascht. Nicht völlig fassungslos oder schockiert, aber doch überrascht. Schon wieder hatte Breads ihn überrascht. Das durfte nicht zu oft passieren, ansonsten würde Breads ihn auch im Match überraschen und das wäre das Ende.
Claude Booker: „Robert, das ist nicht lustig. Das ist kein Spiel.“
Der Kanadier hebt eine Augenbraue. Sein Lächeln verschwindet nicht, nein, es scheint breiter zu werden. Es ist ein Katz-Und-Maus-Spiel, dass nur einer gewinnen kann.
Robert Breads: „Das ist Ansichtssache, Dynamite. Das ist für mich alles ein großes Spiel, mein Freund. Ich bin im ersten Level gestartet und habe mich hochgespielt, bis zum letzten Level, indem ich die GFCW Heavyweight Championship gewonnen habe. Und nun habe ich das Bonuslevel frei geschaltet... Ich kann den Erschaffer des Spiels besiegen und mich selbst zu ungeahnten Höhen aufschwingen. Letztlich hat das Spiel schon vor einem Jahr begonnen, und wir haben immer wieder Punkte gesammelt und sind jeweils in Führung gegangen, aber keiner konnte so weit über den anderen hinaus wachsen, dass er gewinnen konnte. Also muss eine Entscheidung her... Das letzte, große Spiel... Beim Pay-Per-View, bei Brainwashed.“
Ein begeistertes Funkeln tritt in Breads' Augen. Er scheint sich wirklich auf das zu freuen, was kommen wird.
Robert Breads: „Und es ist mein Lieblingsspiel, Dynamite. Meine Regeln, mein Spiel. Ich liebe es, Menschen Schmerzen zu zu fügen. Ich liebe es, Menschen Angst zu machen, ich liebe das Flehen in ihrem Blick, wenn sie wissen, dass sie keine Chance mehr haben und ich liebe es, wenn sie voller Hoffnung und Zuversicht in ein Spiel gehen, und ihre Enttäuschung erst recht, wenn sie letztlich verlieren. Weißt du, ich bin eine Art Feinschmecker.“
Demonstrativ schnalzt er mit der Zunge, als genieße er etwas besonders Leckeres. Sein Blick wird fast schon verträumt, als er beginnt, darüber zu reden.
Robert Breads: „Ein Feinschmecker für Emotionen. Weißt du, was mich glücklich macht? Emotionen machen mich glücklich. Dabei ist mir egal, ob es positive oder negative Emotionen sind, es geht nur darum, ob sie stark oder schwach sind. Ich will Gefühle sehen und spüren, um mich herum, in jedem Menschen. Liebe und Freundschaft sind schwer zu erzeugen, des dauert lange und kann schnell enden. Hass, Angst und Wut hingegen kann man einfach erzeugen, wenn man weiß, wie man es anstellen muss. Es kann lange andauern und intensiv sein, und man kann es auf sehr viele verschiedene Arten immer wieder kommen und immer stärker werden lassen. Deshalb... deshalb ist dieses Match ohne Grenzen für mich ein einziger großer Spaß.“
Ungläubig blickt Booker Breads an. Irgendwie ist diese ganze Situation mehr als seltsam. Er war mehrfach ausgerastet, hatte den Psychopathen mehr als deutlich nach außen gelassen – und trotzdem hatte er nie wirklich Angst vor dem Kanadier gehabt. Er war einfach ein mehr oder minder „gewöhnlicher Irrer“, wenn man so wollte.
Aber jetzt... jetzt redete Breads. In den letzten Monaten hatte man viel über das „Wie“ erfahren und hatte sich einiges über das „Warum“ denken können. Doch nun, nach einem halben Jahr Horrortrip mit einem Wahnsinnigen als Champion, stand fest, das man wohl alles über das „Wie“ erfahren hatte. Das „Warum“ folgte nun. Und so krank es auch klingt, es ergibt irgendwo Sinn, zumindest, wenn Dynamite das alles richtig versteht.
Claude Booker: „Du bist verrückt.“
Robert Breads: „Aus rein klinischer Sicht, ja. Aber vielleicht bin ich ja der einzig normale Mensch hier, und ihr seid in Wirklichkeit allesamt verrückt, nur erkennt das keiner? Vielleicht bin ich eine Art Auserwählter? Ich habe es doch schon einmal erklärt, Dynamite. Ich habe nicht das Wrestling gewählt... das Wrestling hat mich ausgewählt. Das Wrestling will, dass ich der Beste bin, und es will, dass ich das Wrestling verändere. Ich werde, wenn ich dich erstmal los bin, vielleicht einfach alles „verrückt“ machen, wenn du so willst. Ihr wolltet nicht glauben, dass ich kommen würde und alles verändere, aber nun ist es so weit. Mein Spiel... meine Regeln... mein Sieg.“
Das Blickduell zwischen den beiden nimmt an Intensität zu. Es knistert förmlich in der Luft, und Dynamite hebt langsam aber sicher das Mikrofon, um seine Antwort zu geben.
Claude Booker: „Robert... Du bist einfach nur krank. Du bist einfach nur ein kranker, wirklich kranker Mensch. Dein Gehirn spinnt sich Ideale und Ideen zusammen, die einfach nur völlig durchgeknallt sind. Ich weiß einfach nicht, ob ich dich retten soll oder kann oder ob ich dich nicht einfach in den Boden rammen und nie mehr heraus zerren soll. Weißt du... Du hast so viel erreicht. Du bist Champion gewesen, Wrestler des Jahres, hast Awards gewonnen, bist leistungsmäßig oben mit dabei und könntest überall sonst auch an der Spitze stehen... Doch ich respektiere dich nicht. Durch deine Errungenschaften hättest du dir eigentlich schon längst den Respekt von allen Menschen hier in der Arena, nein, der gesamten GFCW-Galaxie verdienen müssen.“
Mit einer ausladenden Geste weist Dynamite auf die südamerikanischen Zuschauer um ihn herum, die in Jubel ausbrechen, als sie erwähnt werden.
Claude Booker: „Weißt du, warum?“ Robert Breads: „Weil sie dumm sind.“
Ein leicht gereizter Tonfall nimmt von seiner Stimme Besitz, das gefällt ihm nicht.
Robert Breads: „Sie mögen mich nicht. Sie halten mich für arrogant und verrückt – ich jedoch halte sie wiederum für schwach und zerbrechlich. Sie sind allesamt dümmer als ich, keiner von ihnen versteht, was ich tue und für was ich stehe. NIEMAND versteht, was ich bin. Ich bin allein, Dynamite. Und deswegen habe ich nichts zu verlieren, außer meiner GFCW-Karriere. Sie ist alles, was mir geblieben ist. Und ich werde sie bereitwillig aufs Spiel setzen.“
Mit diesen Worten zieht er den Vertrag auf dem Tisch zu sich herüber. Ein kurzer Blick darauf, dann unterschreibt er, ohne ihn überhaupt zu lesen. Man merkt, dass er versucht, nicht zu lächeln. Dann legt er den Stift auf das Papier, dreht es in Richtung Dynamite und starrt diesen wieder an.
Claude Booker: „Du hast es einfach nicht verstanden, Robert. Wann wirst du endlich verstehen?“
Ein fast schon trauriger Ausdruck tritt in Dynamite's Augen.
Claude Booker: „Du verhältst dich wie... ich weiß auch nicht. Aber so, wie du bist, kann niemand dich respektieren. Deine Suche nach dem Respekt, der Anerkennung der Menschen ist schon lange zwecklos. Wie soll man jemanden wie dich denn bitte als Respektsperson ansehen? Schau dich doch mal an.“
Breads legt den Kopf schief, reagiert aber ansonsten nicht. Er hört Dynamite zu.
Claude Booker: „Du bist allein, und das macht dir nichts aus. Du bist bereit, ja, dir macht es Spaß, Menschen weh zu tun, psychisch und physich, du verrätst, du heuchelst und lügst, du hinterlässt blutige Fußabdrücke auf dem Weg zu deinem Ziel, und du hast jeden ihrer...“
Wieder eine ausschweifende in Richtung Fans.
Claude Booker: „...Helden lächerlich gemacht, sie beleidigt und klein geredet. Du bist nicht selbstbewusst, du bist größenwahnsinnig. Deine tollen, lustigen Sprüche... du weißt einfach nur nicht, wie man normale Gespräche führt, in denen es nicht darum geht, irgendein Ziel zu erreichen. Keine Freundschaft, keine Partnerschaft von dir entstand, weil du so etwas wie Sympathie empfunden hast. Die Liste kann man fast endlos führen... Christine Brooks, Ironman, Emilio Fernandez, Jimmy Maxxx...“
Robert Breads: „Sie alle hatten es verdient!“
Wütend stützt Breads die Handflächen auf den Tisch auf und erhebt sich, der Hass brennt in ihm und scheint ihn aufzufressen, jetzt dringt alles nach außen.
Robert Breads: „Wer waren sie ohne mich? Nichts, das waren sie! Ich habe sie allesamt dahin gebracht, wo sie waren, und dann, als ich sie alleine gelassen habe, waren sie hilflos und konnten nichts mehr auf die Reihe kriegen, weil ICH es war, der sie gepusht hatte und ihnen geholfen hatte, und alleine waren sie einfach zu schwach. Sieh sie dir doch an! Ironman verliert und verliert und verliert, Brooks musste die Sklavin eines Irren spielen und sich aufschlitzen lassen, Fernandez hat es seitdem keine 3 Monate am Stück in der Liga ausgehalten und seit er mich los ist, lacht das ganze Wrestling über Jimmy Maxxx und seine Peinlichkeiten. Sie alle sind NICHTS ohne mich!“
Langsam wandert Breads um den Tisch herum, geht auf Dynamite zu, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Ohne Zweifel, es knistert in der Luft, beide wollen dieses Duell nicht als Verlierer beenden.
Robert Breads: „Ich habe sie nicht im Stich gelassen... Ich habe sie auf ihren eigenen Füßen stehen lassen, und sie waren einfach nicht fähig, es zu schaffen. Und es ist mir schon lange egal, was diese Leute da draußen, die GFCW-Galaxie, davon hält. Ich habe akzeptiert, dass sie dumm sind. Ich weiß, dass mein wichtigster Kritiker ich selbst bin. Und umso mehr sie mich hassen, umso schöner ist es. Ich habe es doch gesagt, ich liebe Emotionen, und was ist stärker als die Emotionen von Tausenden auf einmal, alle fokussiert auf einen einzelnen Menschen? Ihr Hass ist meine Stärke, Dynamite.“
Breads neigt seinen Kopf tief herunter, direkt neben Dynamite's Ohr. Wenige Zentimeter trennen seinen Mund von Booker, während er ihm Sachen erklärt.
Robert Breads: „Du kannst all' das beenden, Dynamite. Du musst nur diesen Vertrag unterschreiben.“
Dynamite rührt sich nicht, er blickt bloß ganz ruhig nach rechts, um Breads im Blick zu behalten. Er hört ihm zu und will einfach nur so wirken, als wäre er die Ruhe in Person.
Robert Breads: „Du kannst mich aus der Liga werfen, Dynamite. Du kannst diesen... „Wahnsinn“... beenden. Du kannst dafür sorgen, dass alles wieder gut wird. Ich bin dann weg. Niemand wird mehr leiden müssen. Du weißt, solange ich hier bin, wird es Leid und Zerstörung und Blut geben. Unterscheib' den Vertrag, und du wirst es beenden. Du kannst es zu Ende bringen. Du kannst schaffen, woran alle anderen gescheitert sind.“
Immer noch keine Reaktion von Booker. Es ist eine wirklich beeindruckende Vorstellung, wie viel Beherrschung es Dynamite wohl kostet, mit einem Irren, der nur wenige Zentimeter von einem entfernt steht, so ruhig zu bleiben.
Robert Breads: „Wer weiß, was ich noch alles anrichten kann? Ich habe J. T. K.'s Karriere beendet, vielleicht beende ich ja noch ein paar Karrieren? Wie wäre es mit Pavus? Oder Lex? Oder Rickson? Oder dem German Dragon, hier und heute Abend? Vielleicht suche ich mir aber auch jemand anderen aus, wer weiß...“
Mit einem gespielt überlegendem Tonfall lächelt Breads und neigt sich noch näher an Dye's Ohr heran.
Robert Breads: „Weißt du eigentlich, wie schön es war, deine Frau zu schlagen?“
Das war dann wohl ein wenig zu viel des Guten. Mit einem Ruck erhebt sich nun auch Dynamite und starrt Breads an, der zwei Schritte nach hinten hastet, ehe er wieder den Blickkontakt herstellt. Dynamite kocht vor Zorn, Hass und Wut und das entlockt dem Kanadier das breiteste Lächeln, dass man von ihm je gesehen hat.
Claude Booker: „Du verdammter Bastard... Ich wusste wirklich nicht, was ich mit dir machen soll. Aber nun bin ich mir ganz sicher... Dein Ende ist nah.“
Mit zitternden Fingern nimmt sich Booker den Stift vom Tisch und fliegt mit seiner Hand über das Papier, seine Unterschrift steht auf dem Vertrag.
Robert Breads vs Claude Booker steht fest.
Man kann gar nicht so genau sagen, was die erste Reaktion danach hätte sein sollen. Jubel vom Publikum? Eine Attacke von Dynamite auf Breads? Die Ankündigung des Matches von Mac Müll?
Letztlich ist es aber eher ein lautes Lachen. Ein SEHR lautes Lachen seitens „Canada's Own“. Er freut sich über irgendetwas, und das nicht zu knapp. Er klatscht sogar begeistert in die Hände. Was soll das?
Robert Breads: „Großartig! Absolut großartig!“
Der Kanadier wankt, trunken vor Lachen und Siegestaumel, in Richtung des Tisches und schnappt sich kichernd den Vertrag vom Tisch. Dynamite blickt völlig verwirrt in Richtung des Kanadiers, der nun mit einem breiten Grinsen den Vertrag hoch hält, als wäre es die größte und wichtigste Trophäe der Welt.
Robert Breads: „Weißt du, dieser Vertrag wurde von meinen Anwälten ausgearbeitet, nicht von denen der GFCW. Sie meinten, ich würde dich nie dazu bekommen, zu diesen Konditionen zu unterschreiben. Dabei hast du es gerade getan. Einmal mehr hast du dich somit den Regeln deines Gottes unterworfen. Tja, wer sich provozieren lässt, macht Fehler. Und du hast gerade den größten Fehler deines Lebens begangen, indem du dir sämtliche Vorteile, die deine Position als Ligenchef dir einbringt, selbst genommen hast. Nun, dich wird vielleicht interessieren, was ich meine... Lass es mich erklären.“
Wie der absolute Ober-Lehrer hebt „Canada's Own“ einen Zeigefinger und wackelt damit hin und her.
Robert Breads: „Klar, unsere Match-Konditionen bleiben die selben... Kein DQ, kein Count-Out, Falls und Submissions count anwhere... Aber ansonsten haben sich einige Kleinigkeiten geändert. So zum Beispiel die Matches, die ich bis Brainwashed noch bestreiten werde. Dabei wird es sich ausschließlich um One-on-One-Matches handeln. Keine unfairen Handicap-Matches, keine Tag-Team-Matches mit lächerlichen Partnern und auch keine Multi Men Matches wo alles und jeder gegen mich ist. Nur One-on-one, bis zum Pay-Per-View. Alles klar?“
Dynamite schweigt. Es ist schwer zu sagen, ob er schockiert, enttäuscht oder wütend ist, aber er wirkt... deprimiert. Deprimiert und traurig.
Robert Breads: „Des Weiteren habe ich mir die Möglichkeit zusichern lassen, im Falle deines Abgangs – der natürlich eintreten wird – deinen Nachfolger bestimmen zu dürfen. Ich werde festlegen dürfen, wer der neue GFCW-Präsident wird. Das bedeutet, dass ich mich auch selbst zum Chef des Ladens machen kann... Und wer weiß, vielleicht stelle ich dich ja wieder ein. Dann kannst du der GFCW-Galaxie ganz nah sein, so wie du es immer willst, während du Hot Dogs am Eingang verkaufst.“
Ein höhnisches Lachen schallt durch die Halle, das aber im Allgemeinen Sturm und Toben der Buhrufe und Pfiffe fast untergeht. Breads hat die Oberhand... einmal mehr.
Robert Breads: „Außerdem kannst du mich bis zum Pay-Per-View für NICHTS, und ich meine NICHTS, zur Rechenschaft ziehen. Du kannst mich nicht suspendieren oder feuern, mir keine Geldstrafen aufbrummen und auch keine gerichtlichen Verfahren gegen mich einleiten. Ich habe völlige Freiheit. Wie ein Gott in seiner Welt... kann ich alles tun und lassen was ich will.“
Zwei Parteien, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Breads und Dynamite, Brainwashed 2011, Match ohne Grenzen. Und für die nächsten paar Wochen hat niemand die Möglichkeit, Breads irgendwelche Grenzen auf zu erlegen. Breads hat grenzenlose Freiheit.
Die kamera schaltet in den Backstage-Bereich und zeigt die kanbine von Parn. savan zögert nicht lange und klopft an die Tür. Da öffnet sich auch schon die Tür und Parn steht da, in seiner Fasan-Sekten-Kutte, und lächelt Savan an, als er ihn erkennt.
Parn: „Ah... Bruder Savan. Na, wie geht es dir? Bereit für das Match?“ Savan: Ja das bin ich! Es gab eine kleine Regeländerung für unser Match.
Parn ist überrascht.
Parn: „Ja, wirklich? Welche denn?“
Savan
nimmt seine Kapuze ab und holt erstmal tief Luft.
Parn lächelt bloß.
Parn: „Aber das ist doch nicht schlimm, Savan. Du konntest es ja nicht wissen, also trifft dich keine Schuld. Wenn wir nur an den Fasan glauben wird uns schon geholfen werden – von oben, versteht sich. Glaubst du denn, unsere Chancen stehen gut? Immerhin kennen wir unsere Gegner nicht.“ Savan: Wir kennen einen Gegner. Das GFCW Management hat entschieden das niemand in der nähe des House sein darf sosnt gibt es ernsthafte Konsequenzen.
Der ehemalige VW-Bus-Fahrer hebt eine Augenbraue.
Parn: „Was denn für Konsequenzen?“ Savan: Das weiß ich nicht. Ist Soraya da? Ich muss mit ihr reden. Parn: „Aber sicher.“
Parn geht zu einer gigantischen Torte herüber und zieht an einer Leine, die dort heraus ragt. Die Torte springt auf und Soraya hüpft heraus. Begeistert rennt sie auf Savan zu und drückt ihm ihre Möpse ins Gesicht, während sie ihn umarmt.
Soraya: „Hallo, Savanny!“
Savan
drückt sie weg.
Soraya scheissen (wer findet den Fehler?) die Tränen in die Augen und schüttelt traurig den Kopf.
Soraya: „Was habe ich denn getan?“
Savan
zieht seine Kapuze über den Kopf und redet weiter.
Schockiert schlägt Soraya die Hände vor's Gesicht.
Soraya: „Ich bin mit niemandem fremd gegangen! Ich schwöre es! Mit wem soll ich denn fremd gegangen sein!?“ Savan: Mit Hate und Maxxx. Du warst anschaffen.
Nun ist Soraya wirklich verwirrt und aus ihren Augen strömen Tränen, während sie versucht, sich an Savan zu schmiegen.
Soraya: „Aber Savanny... Es ist doch mein Job... Ich muss es doch tun, wie soll ich sonst Geld verdienen? Ich bin eine Nutte!“
Savan steckt ihr 5.000 €uro in den Ausschnitt.
Savan: Du bist unsere Managerin Parn und ich bezahlen dich und an Luxus würde es dir an nicht fehlen. Lass das bitte in Zukunft. Hörauf zu weinen Tränen stehen dir nicht.
Soraya: „Danke! Danke!“
Vor Freude über die Wiedervereinigung geht sie einige Schritte zurück, tanzt, isst die 5.000 € auf, macht einen Moonwalk, springt einen Rückwärtssalto und landet dann wieder vor Savan.
Soraya: „Und, Schatz, was machen wir heute noch?“ Savan: Ich habe noch für dich! Soraya: „Ja wirklich?“
Freudig schleckt sie Savan im Gesicht und am Hals ab, dann fährt sie mit einer Hand in seine Hose, drückt ihm ihre Brüste ins Gesicht und sabbert.
Soraya: „Was hast du denn noch für mich?“
Savan holt seiner Tasche schöne Rote Kutte. Es ist ein Fasan hinten angebildet. Und links oben. Hinten steht die Fasanisten drauf. Savan: Das hier! Parn komm mal her.
Parn
kommt zu Savan herüber.
Savan reicht Parn auh so eine Kutte. Savan: Hier du bekommst eine neue Kutte wir werden Einheitskuttentragen.
Parn: „Wow, cool!“
Parn und Soraya ziehen die Kutten an und fühlen richtig, wie die Macht von Mohammed sie durchströmt. Beide lachen und tanzen einmal mehr.
Soraya: „Wo hast du die her, Savan?“
Savan: Habe sie machen lassen! Du siehst sexy aus Soraya in der Kutte.
Soraya: „Findest du?“
Soraya fummelt an ihrer Kutte heran, um sie her zu richten, damit sie besonders nuttig aussieht. Sie lächelt.
Soraya: „Wenn du das sagst, stimmt das bestimmt. Ich liebe dich, Savan.“
Soraya küsst Savan.
Savan küsst Soraya zurück. savan gibt Soraya die Schlüssekarte für sein Zimmer. Savan: Für die Schatz ich hoffe du kommst dann wieder. In deinen Samba-Outfit. Soraya: „Aber sicher doch!“
Zum gefühlt 43. Mal küsst Soraya Savan nun und verschwindet, während sie „Jungle Drum“ vor sich her singt, in der Torte, aus der sie gekommen ist. Parn sieht ihr nach, dann wendet er sich an Savan.
Parn: „Wir schaffen das schon, Bruder Savan. Wir werden sie schlagen!“
Pete und Sven stehen nun zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal an der Entrance-Rampe bereit, um den ersten Award des Abends zu verleihen. Beide Kommentatoren scheinen recht gute Laune zu haben und lächeln fröhlich in die Kamera.
Pete: „Herzlich Willkommen, GFCW-Galaxie! Es ist mal wieder so weit, die GFCW-Awards für das erste Halbjahr werden verliehen. Und ohne große Umschweife fangen wir direkt an: Und zwar mit dem Award für den „Most Shocking Moment“!“ Sven: „Die erste Nominierung ist John Warden – Anfang dieses Halbjahres kannte ihn noch kaum jemand, er war einfach nur ein Referee unter vielen. Im Verlaufe des Jahres spielte er eine größere Rolle – und das war für viele schockierend. In der Geschichte rund um Keek Hathaway, Rob Gossler, dem German Dragon und seiner Familie war auch Warden beteiligt, und deswegen ist er hier nominiert.“ Pete: „Wo du gerade bei Keek und dem Drachen bist – die beiden sind auch noch einmal nominiert. Um genau zu sein die Tatsache, dass Hathaway Millberg bei der großen GFCW 10th Anniversary Show besiegen konnte. Fast jeder hatte den Dragon als Sieger auf dem Zettel, aber letztlich triumphierte Hathaway – ein wahrer Schocker.“ Sven: „Außerdem sehr schockierend war das Comeback von Danny Rickson. Er hat diesen Award schon mal aus dem selben Grund gewonnen, und auch das Comeback in diesem Halbjahr war nicht von schlechten Eltern. Vielleicht gewinnt er ja mal wieder?“ Pete: „Zu guter Letzt ist da noch Nightmare's Comeback. Das GFCW-Urgestein kam einmal mehr zurück, und auch dieses Mal war es unglaublich episch. Doch hat es gereicht, um letztlich den Award zu gewinnen? Wir werden das nun heraus finden.“
Pete schnappt sich den Umschlag vom Rednerpult und öffnet ihn, um dort hinein zu blicken.
Pete: „Der Award geht an... Danny Rickson und sein Comeback! Glückwunsch!“
Ein weinroter Militär-Hummer kommt in die Garage gefahren. Auf den Türen ist deutlich das Zeichen der Solaris Devils zu erkennen. Daher kann man leicht daraus schließen wer gerade ankommt: Es sind die amtierenden GFCW Tag Team Champions The Brothers in Arms, General Davey Bulldog und Marc The Shark, sowie ihr Manager Leutnant Shawn Bulldog. Der Hummer fährt langsam in Richtung eines Parkplatzes und stellt als er ankommt den Motor aus. Anschließend öffnen sich 2 Türen und die Bulldog Brüder steigen aus dem Jeep. Von Marc the Shark fehlt leider keine Spur.
Sofort, als wenn er es riechen würde, wenn etwas Ungewöhnliches geschieht, ist MacMüll da und will immer sofort ein Interview. Auch in diesem Fall.
MacMüll: General, General ein kurze Statement bitte!
Etwas genervt bleiben Shawn du Davey bei MacMüll stehen
Shawn: Du schaffst es immer wieder…. OK, Mäc, was willst du wissen? MacMüll: Ihr habt heute Abend ein Non Title Match gegen Bünyamin und einen mysteriösen Partner. Wie bereutet Ihr Euch vor? Shawn: Naja, das ist schon etwas schwer, sich auf einen unbekannten Gegner vorzubereiten. Davey: Aber eigentlich ist es egal, ob bekannt oder unbekannt. Wir kämpfen gegen jeden. MacMüll: Wo Ihr gerade das „Wir“ ansprecht, ihr hatten letzte Woche eine verbale Auseinandersetzung im Team. Und ich sehe Marc The Shark nicht bei Euch. Sind die Brothers in Arms Geschichte? Shawn: Nein sind sie nicht. Davey: Wie kommst du auf so was ? In jeder Ehe gibt es Streit, in jeder Mannschaft gibt es mal Streit, in jeder Einheit gibt es mal Streit. Und ich in diesem Team gab es etwas streit. Aber da war Marc‘s Themperament wohl wieder etwas in die Vergangenheit. Aber es gibt kein Problem. MacMüll: Aber wo ist dann Marc? Ich habe ihn nirgends gesehen? Shawn: Das kannst du auch nicht! Davey: Special Agent Marc The Shark hat eine Mission, die er vorher zu erledigen hat. MacMüll: Eine Mission? Shawn: Ja eine Aufklärungsmisson. Davey: Es sucht unseren Gegner… Aber er wird bald kommen. Wir er warten ihn jede Minute! MacMüll: Ihren Gegner? Ach so Sie meinen den Mysteriösen Partner heute Abend? Davey: Nein, was interessiert mich der Gegner für heute Abend? Unser heutiger Gegner ist unwichtig. Das ist ein Neuling der sich mal gedacht hat in der Tag Team Liga mit zu mischen. Aber da wird er wohl Lehrgeldzahlen müssen. Völlig egal wer sein Partner ist. Er geht heute Abend auf die Bretter. Aber Marc ist auf der Suche nach unserem Gegner der nächsten Woche. Ich will wissen welchen Partner sich Pavus aussucht. MacMüll: Haben Sie Angst Sie könnten Ihren Titel schon wieder verlieren? Davey: Nein das haben wir nicht. Wir wollen nur auf Nummer sicher gehen. Pavus ist ein starker Gegner, und er wird sich sicherlich keinen Schwächling an die Seite holen.
In diesem Augenblick kommt wiederrum ein Militärhummer der Solaris Devils in die Garage gefahren. Dies mal steigt aber nur eine Person aus, und zwar Marc The Shark. Er kommt mit schnellen Schritten auf die Bulldogs zu.
Marc: General, Kabine sofort.
Mit diesen kurzen Worten beim Vorbei gehen läuft Marc weiter in Richtung Ausgang.
MacMüll: Da ist wohl jemand immer noch angepisst!? OK weiter… Davey: Das Interview ist beendet…. MacMüll: Aber…
Der General lässt nun MacMüll stehen und folgt seinem Special Agent in den Backstage Bereich Shawn Bulldog läuft langsam auch los du sagt noch zu MacMüll
Shawn: Mac, du musst lernen zu merken wann etwas beendet ist….. MacMüll: Naja ok. Aber ich glaube da ist immer noch Spannung im Team…..
Pete und Sven sind wieder bereit – auf zum nächsten Award!
Sven: „Halleluja, weiter geht’s! Wir kommen nun zum nächsten Award – dem für den besten Newbie im letzten Halbjahr. Pete, hau rein.“ Pete: „Aber sicher, Kollege. Erster Nominierter ist jemand, der wahrlich kein Neuling mehr im Wrestling ist und auch schon mal in der GFCW zu sehen war, aber er ist Anfang dieses Halbjahres zurück gekehrt und hat für einiges an Furore gesorgt. Klar, wir reden von Marc Millberg, dem German Dragon.“ Sven: „Außerdem ist auch noch sein Rivale Keek Hathaway nominiert. Der Afrikaner, als Sekretär von Danny Rickson gestartet, fehdete eigentlich das gesamte Halbjahr mit dem Drachen und konnte dabei viele von sich als vielversprechenes Talent überzeugen. Aber war er der beste Neuling in diesem Halbjahr?“ Pete: „Konkurrenz macht ihm da der „Psychopunk“ Rob Gossler. Auch der hatte mit dem German Dragon zu tun, stieß aber erst später zu der ganzen Sache hinzu. Trotzdem konnte er viele Fans mit seinen Leistungen begeistern.“ Sven: „Des Weiteren ist da noch Gordon Schelo. Der selbst ernannte „Bauernjunge“ konnte viele durch seine „unorthodoxe“ Art und Einstellung einige Freunde in der GFCW-Galaxie machen – zumindest gab es wohl noch niemanden, der netter zu alles und jedem war. Aber das allein reicht nicht für einen Award. Oder vielleicht doch? Wir werden sehen.“
Sven ist nun derjenige, der den Umschlag auf dem Rednerpult in gespannter Erwartung öffnet.
Sven: „Und der Sieger ist... Marc Millberg!“
Ein gewaltiges Fauchen eines Drachens ertönt aus den Boxen und auf dem Motion Screen erscheint das Logo des German Dragon und die schweren Klänge zu „Conquest of Paradise“ von Vangelis -mit Chorbegleitung- werden kurz angespielt. Und schon betritt der German Dragon mit seinem Ring-Outfit die Rampe und stellt sich hinter das Pult. Natürlich wird Marc Millberg von den Fans bejubel und dieser grinst verschwitzt. Danach kramt er einen Zettel raus, breitet ihn auf dem Pult aus und zieht so nebenbei auch noch eine Lesebrille hervor. Als er diese aufsetzt muss auch er mal kurz auflachen.
GD: Ich weiß! So kennt man den Dragon nicht. Und die jüngeren Fans denken bestimmt jetzt, man-ist das ein alter Sack, der braucht sogar ne Brille. Aber was soll’s. Okay, warum ich nun hier bin? Nun ja, liegt ja auf der Hand. Ihr, meine Fans, als auch das GFCW Universum durftet ja wählen und so nebenbei bei einigen meiner Kollegen und auch bei mir ein Kreuzchen machen. Nun ja, lange Rede kurzer Sinn. Irgendwie haben sich die meisten Stimmen bei mir verirrt und haben mich nun zum Rohdiamanten für das nächste Jahrtausend gewählt.
Allgemeines Gelächter entbrennt und der Dragon lächelt verschwörerisch.
GD: Okay, Okay! Vielleicht etwas übertrieben aber der Versuch ist ja nicht strafbar. Jedenfalls möchte ich mich herzlich bei denen bedanken, die mich wählten, mich unterstützten und immer für mich da waren, wenn ich sie brauchte. Ich meine damit nicht nur meine Fans, sondern auch die Kollegen im Backstage und vor allem auch euch! Denn ohne euch wäre dies alles hier nicht möglich und ich würde heute nicht vor euch stehen, sondern Zuhause vor dem TV liegen und Bier saufen. Vielen Dank euch alle für euer Vertrauen und denkt immer daran, auch in euch ist ein kleiner Drache. …Mist, jetzt habe ich den Spickzettel gar nicht gebraucht und habe mich als Blindschleiche geoutet .
Wieder quittieren die Fans dies mit Gelächter. Marc Millberg winkt noch einmal freundlich zu den Fans und verlässt auch schon wieder die Rampe und verschwindet in den Backstage.
THE LEGACY OF...BÜNYAMIN ERDOGAN – Part 1
„Das Ghetto. Kriminalität, Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit, wohin man auch immer schaut. Hochhäuser an allen Ecken. Banden beherrschen die Straßenszenerie. Auf einem Kilometer finden sich mehr Waffen als Menschen. Kugelhager gibt es häufiger als Gewitter, der Asphalt donnert unter den Reifen von reichlich BMW's und BMX-Rädern. Dies ist ein Ort, an dem man schon mit acht Jahren kifft, mit 10 zum ersten Mal in den Knast wandert und mit 22 sein Enkelkind in seinem Arm hält. Nur die ganz Harten überleben hier. Und die Allerbesten beherrschen diese Szenerie und knechten die restliche Bürgerschaft unter ihrer beeindruckend bosshaften Knute. Doch wer sind eigentlich diese Helden, die sich hier dank ihrer Stärke und Überlegenheit behaupten? Die Antwort wird Ihnen, liebe Zuschauer dieser beeindruckenden Dokumentation, natürlich nicht vorenthalten. Denn ich habe mich in die Höhle des Löwen gewagt. Zum ersten Mal habe ich die wahren Herren dieser Welt der Straße gefilmt, interviewt und eine Woche lang begleitet.“
Die Kameralinse öffnet sich und wir sehen den Sprecher aus dem Off – es ist MäcMüll. Er ist der mutige Kerl, der sich ins Ghetto gewagt hat. In bester Galileo Mystery Aiman Abdallah Manier faltet er die Hände vor dem Bauch und läuft durch die Beeindruckende Szenerie dieser Hochauserde.
„Doch wo sind wir hier überhaupt? Das fragen sie sich doch sicherlich. Wo kann es bloß so eine Parallelwelt geben, die hart wie Stahl ist? Ein Ort, an dem das Prinzip Survival of the Fittest sich zu neuen Höhen aufschwingt und mit einer nie da gewesenen Gnadenlosigkeit durchgesetzt wird. Wo ist das? Ich werde es Ihnen sagen, liebe Zuschauer. Es ist direkt unter uns. Im Herzen Deutschlands. Geschockt? Das kann ich Ihnen nachfühlen...denn wir sind hier mitten in...“
Er macht eine dramatische Pause, ehe er den Drehort verkünden.
„...Duisburg. Dem größten Ghetto der Welt. Noch vor Harlem und Rio den Janeiro. Und hier habe ich all meinen Mut zusammengenommen und ein paar Leute von der Straße zu einem Interview überreden können. Warum? Ich sage es Ihnen, denn einer dieser Männer ist bei uns in der GFCW. Sie nennen ihn hier den Don – Bünyamin Erdogan. Doch nun begrüßen wir sie – die Menschen aus Duisburg“
Dramatische Musik. Die Kamera zeigt eine Straßenecke, dort wo sich zwei Hochhäuser guten Tag sagen. Der Asphalt ist dreckig, einzelne, zerrissene Seiten der „Hürriyet“ wehen im Wind über den Bordstein. Und dort kommen sie. Sie kündigen sich mit Fußtritten an. Zudem Gebell von Pitbullterriern, die sich in ihren grenzenlosen Wut sogar in den kurzen Leinen verbeißen, obwohl diese aus reinem Stahl sind. In Ray-Ban Sonnenbrillen, Picaldi-Jacken und mit dem 10-Millimeter Einheitsschnitt kommen einige Männer, ungefähr 20, auf die Kamera und einen sichtlich verunsicherten MäcMüll zu. Die muskelbepackten Schultern schwanken beim Gang hin und her, es wird auf den Boden gerotzt, während die Pitbulls die Meute wie Schlittenhunde anführen. Doch ein Mann sticht aus den Gangstern heraus – es ist Bünyamin. Der junge Türke hat ein Tuch vor dem Mund, eine Machete in der Hand und einen Patronengürtel umgehängt, während ihn zwei Männer, offensichtlich Bodyguards, flankieren und von den Anderen abschirmen. Als er MäcMüll entdeckt, deutet er mit dem Finger auf ihn und sofort kommen die Leute in die Richtung des verängstigt wirkenden Reporters, dessen Wille, hier ein Interview zu führen, doch kleiner zu werden scheint. Doch er wäre nicht seit über 10 Jahren in der GFCW, wenn er sich trotz Einschüchterung nicht zu dämlichen Fragen hinreißen lässt.
MäcMüll: Hallo Bünyamin, wie geht es dir heute?
Gemurmel in der „Crowd“ über diese dämliche Fragen. Es werden Fäuste aneinander gerieben, Pitbulls von der Leine gelassen, Waffen geladen. Das Übliche halt.
MäcMüll: Ok, fangen wir anders an. Bünyamin, willst du dich vielleicht für die, die deine Segmente aus nicht erklärbaren Gründen zuletzt nicht gele...äh, gesehen haben, einmal vorstellen?
Langsam greift Bünyamin nach dem Tuch und zieht es vom Mund weg. Sicherlich taucht diese Visage auch auf mindestens 100.000 internationalen Fahndungsfotos auf, aber vor den Bullen muss so einer sicher keine Angst haben. Bünyamin lacht und seine Homies ballen die Fäuste und schauen in die Kamera, wobei sie ihre Gesichter zu wütenden Grimassen verziehen und etwas von „Halt die Fresse“ und „Azzlacks sterben jung“ reden.
Bünyamin: Ey, jetzt wird wieder auf die Goldkette geguckt, der Boss in der Hood, Arroganz ist bei ihm ein normales Stoffwechselprodukt. Immer noch der selbe, nur noch selbstverliebter als früher! Heute kommt hier keiner lebend raus, so sieht mein Leben aus, ich schlag dir mit der flachen Hand drei Zähne aus! Wenn du muckst...
Angsterfüllt tritt MäcMüll zurück und beobachtet die 20 Leute aus etwas sicherer Entfernung. Diesen Bünyamin hatte er doch aus den Shows in deutlich freundlicherer Erfahrung.
MäcMüll: Das heißt also, wenn ich nun, wie nennt ihr es noch gleich, Beef mache, dann werde ich so krass geboxt?
Wütende Geräusche erneut bei der Crew. Pitbulls sind kurz davor, ihre Leinen durchzubeißen und scharren mit den Beinen über den Asphalt. Bünyamin hebt mahnend den Finger.
Bünyamin: Versuch nicht krass zu sein, das nicht Respekt und so! Was los? Aber zu deiner Frage, du Lauch. Es gibt keine Kompromisse, du frisst sofort die Beretta. Also pass besser auf, Jüngchen....!
Müll verkrampft sich in sein Mikrofon. Er durchleidet auf einmal Todesangst. Worauf hat er sich hier bloß eingelassen? Diese Typen sind echte...GANGSTA!
Bünyamin: Dies ist Mafia! Ich bin G, stolzier mit Butterflymesser durch deine Hood und mache Geschäfte, also leg dich nicht mit uns an. Azzlacks sterben jung!
Die Blicke der Leute lassen für Müll nichts Gutes erahnen. Also muss er die Flucht nach vorne ergreifen und weiter Fragen stellen.
MäcMüll: Und...wie bist du hier zum Boss der Straßen geworden?
Endlich etwas, was Bünyamin gerne erzählt. Schließlich ist doch sein Weg mindestens genauso beeindruckend wie der von Tony Montana in Scarface. Pah, sogar noch viel bosshafter.
Bünyamin: Schon als ich als junge durch die Strassen spazier'n ging, dann nur so als hätte ich unter den Armen Rasierkling'n! Und wenn mir jemand Stress gemacht hat...Schelle, ich schwör. Ich hab eigentlich immer nur Straßengeld gemacht und gepumpt. Du kriegst hier keinen Respekt geschenkt, du musst rough sein. Und keiner ist so rough wie ich. Bünyamin Erdogan! Der BoZZ, was los!?
Sofort, wie auf Kommando, stimmen alle Gangsta in einen Schlachtuf ein, in dem sie den Namen von Bünyamin rufen. Eine hebt sein Springmesser, lässt die Klinge herausschnellen und lässt sie in der Sonne aufblitzen. Ein Anderer formt mit dem Fingern eine Pistole und ballert wie ein Wilder durch die Gegend. Doch egal, was sie auch immer tun, alles wirkt so unfassbar cool.
Bünyamin: Doch nun hab ich auch nicht mehr viel Zeit, mich mit dir unterhalten, was los!? MäcMüll: Aber, wir sind noch nicht am En...-
Der Türke hebt eine Hand und sofort verstummt MäcMüll in Angst und lässt den GFCW-Superstar gewähren.
Bünyamin: Jaja veve! Kannst ja nochmal wiederkommen, wenn du dich traust...den dies ist die real Hood, Deutschland härteste Straßen... ALLE: DUUUUIIIISBURG!
Erneut Jubelstürme. Alle G's springen auf die Kamera zu, posieren mit ihren Picaldi-Jacken und ihren Waffen. Bringen ihre stahlharten Muskeln in Position und schreien ihre Botschaft in die Welt. Ein beeindruckender Abschluss dieser Dokumentation.
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