Wie wir ja vorhin in der Cardbesprechung bei Sven und Pete gehört haben, sind die Fans heiß, die Stimmung ist ausgelassen und niemand hier kann es erwarten, dass die GFCW-Action endlich losgeht. Während sich die Halle noch selbst feiert und die ersten Zeilen von La Marseillaiseanstimmt, werden sie jäh unterbrochen.
https://www.youtube.com/watch?v=4GitYnWdWNI
CHAMPION von Clement MarfoandtheFrontline kündigt an, dass der GFCW-Heavyweight-Champion Jason Crutch bereit ist, seinen Auftritt zu geben. Und es dauert nicht lange, da erscheint der Anführer der Crutch-o-Maniacs auf der Entrance-Stage. Gekleidet ist er noch in seinen Zivilklamotten, findet sein Match doch erst im Main Event statt. Die verspiegelte schwarze Sonnenbrille auf der Nase, den Championgürtel um die Hüften und ein Lächeln auf den Lippen bleibt er einen Moment stehen, dreht sich mit ausgebreiteten Armen um sich selbst und genießt die ersten „YOURE A CHAMPION“-Chants seiner Anhänger. Dann bewegt er sich die Entrance-Rampe hinab...
Pete: „Oh nein, Sven, sieh nur! Die Attacke von Lionel Jannek von vor zwei Wochen hat noch seine Spuren hinterlassen. Unser Champion humpelt leicht!“ Sven: „Wieso humpelt er?“ Pete: „Hast du den hinterhältigen Angriff beim letzten War Evening vergessen?“ Sven: „Das ist zwei Wochen her?“ Pete: „Er hat sein Bein mit einem Stuhl bearbeitet, verdammt!“
Tatsächlich wirkt der Champion noch angeschlagen, verzieht er doch leicht das Gesicht, wenn er mit dem linken Bein auftritt. Nichtsdestotrotz findet er Zeit, mit den Fans in der Front Row abzuklatschen. Anschließend entert er das Geviert, steigt aber diesmal nicht erst auf die Turnbuckle, sondern fordert gleich ein Mikrofon vom Zeitnehmer.
Jason Crutch: „Jerry, mach mal meine Musik aus, wir müssen reden!“
„Jerry“, der Typ am Mischpult, tut wie gewünscht. Die EntranceTheme verstummt, der Oberpolling steht zentral im Ring, und die Fans warten, was er zu sagen hat, während immer noch vereinzelte „YOURE A CHAMPION“-Chants zu hören sind.
Jason Crutch: „Willkommen Paris, zu einer weiteren Ausgabe von War Evening. Wurde auch Zeit, dass auch ihr eure Portion Jason Crutch bekommt. Ihr seid wohl ebenso scharf drauf, wie alle anderen Städte, die wir im Zuge der Capitol Rush Tournee besuchen. Und deswegen dachte ich mir, ich komme heute direkt zu Beginn persönlich heraus. Zunächst aber möchte ich euren Blick auf den Titan Tron lenken, so dass euch nochmal in Erinnerung gerufen wird, was die letzten Wochen so passiert ist.“
Die Fans leisten Folge. Ein kleines Video wird eingespielt, beginnend mit Jason Crutchs Titelgewinn bei DoomsNIght. Danach wird ein geschnittenes Video gezeigt, in dem Jason Crutch ankündigte, den Titel wieder an Jannek zurückgeben zu wollen. Das ganze stellte sich allerdings als ein „Aprilscherz“ heraus – und man sieht, wie Lionel Jannek mit einem Schlag des Gürtels zu Boden geht. Im Anschluss ein Video mit den entsetzlichen Bildern, als LJ drohte, Johnboy Dog das Genick zu brechen und Jason Crutch einem sofortigen Rückmatch zustimmte. Der Rückblick endet damit, wie Lionel Jannek mit einem Stuhl mehrfach das linke Bein von Jason Crutch bearbeitet. Als wir wieder in die Halle zurückkehren, sehen wir einen süffisant lächelnden GFCW-Heavyweight-Champion. Und wir hören die Fans in der Halle, die das Ende des Videos mit lauten „Buuuuhs“ untermalen.
Jason Crutch: „Ihr seht. Die letzten Wochen war einiges los. Lionel Jannek hat mal wieder gezeigt, dass er ein ARSCH ist. Denn...“
ASS ASS ASS ASS
Sven: „War ja klar...Die Pariser Fans sind genauso dumm wie alle anderen.“ Pete: „Hey, dieser Chant wurde innerhalb dieser Fehde doch sehr beliebt!“ Jason Crutch: „Denn wie man sieht, ist ihm alles Recht, um an sein Ziel zu kommen. Wie ich schon einmal sagte: Lionel Jannek ist rücksichtslos, geht über Leichen und würde seine Mutter verkaufen, um das zu bekommen, was er will. Dabei wäre es so einfach gewesen. LJ...“
Der Champion wendet sich direkt an die Kamera und geht gaaaanz nahe ran.
Jason Crutch: „Du hättest einfach nur BITTE zu sagen brauchen . BITTE BITTEBITTE, lieber JC, gib mir doch das Rückmatch sofort!“
Crutch entfernt sich und wendet sich wieder den Fans zu.
Jason Crutch: „Ich will gar nicht großartig darüber lamentieren, dass ich ein angeschlagenes Bein habe. Denn weißt du was? Ich habe dich provoziert mit dem Aprilscherz. Ich war vielleicht etwas übereifrig. Und vielleicht kriege ich jetzt einen Lionel Jannek im Ring, den ich so gar nicht gewollt habe. Wer weiß das schon? Hey, vielleicht prügelst du mir heute die Seele aus dem Leib, lässt mich wie nen blutigen Klumpen im Ring liegen und holst dir den Championtitel zurück.“
BUUUUUUUUUUUHH
Der Champion nickt mehrfach, während die Buhrufe immer lauter werden.
Jason Crutch: „Aber...aber...Wir wollen doch mal nicht den Tag vor dem Abend loben. NOCH hast du die Hölle vor dir. Kannst du den Weg gehen, Lionel Jannek? Zugegeben, ich werde den Weg durch die Hölle humpeln. Aber wenn du auch nur annähernd so motiviert wie ich bist, dann wirst du den Weg mit mir mitgehen. Das verzwickte ist, dass nur einer wieder hinausgeht. Und ich schwöre dir: Genau wie bei DoomsNight kriegst du das absolut Beste von Jason Crutch, was du...“
Weiter kommt Crutch nicht, da er plötzlich von „HadEnough“ von Breaking Benjamin übertönt wird. Die Fans wissen, nicht erst seit der letzten War Evening, bestens Bescheid wem diese Musik zuzuordnen ist und buhen und pfeifen was das Zeug hält.
Pete: „Moment… Kommt er jetzt wirklich heraus?“ Sven: „Sieht so aus… Damit geht er ein ganz schönes Risiko ein. Nach dem was bei der letzten War Evening passiert ist kann ich mir schon vorstellen, was Crutch jetzt gerne machen würde.“ Sven: „Tja, damit sollte er aber besser warten! Sonst bekommt er Schwierigkeiten mit dem Boss!“
Wie gewohnt in den besten Zwirn gekleidet und mit teurer Sonnenbrille kommt der Mann zum Ring der bei der letzten War Evening die GFCW in Atem gehalten hat und der Crutch heute als Herausforderer gegenüber steht. Der „Übermächtige“ Lionel Jannek betritt provokant langsam den Ring und lässt sich ein Mikrofon geben. Dann stellt er sich gegenüber zu Crutch und nimmt langsam die Sonnenbrille ab, die er in seiner Anzugtasche verwahrt. Seine eiskalten Augen sind auf Crutch fixiert, aber eine Emotion ist aus seinem Gesicht wie gewohnt nicht abzulesen… Die Fans lassen sich nicht lumpen…
CUL! CUL! CUL! CUL! CUL!
Pete: „Ja genau! Er ist wirklich cool!“ Sven: „Mein Französisch ist zwar nicht so gut, aber ich glaube die rufen etwas anderes…“
LJ blickt gleichgültig in die Zuschauer, während diese ihre Rufe fortsetzen. Nach einigen Sekunden lehnt er sich entspannt in die Ringecke und wartet bis die Rufe ruhiger werden. Dann grinst er kurz und nickt sarkastisch.
Lionel Jannek: „Macht nur so weiter… Ihr habt ja bei der letzten Show gesehen wozu diese Rufe führen!“
Die Fans erwidern diese Worte mit weiteren Buhrufen. Aber dann werden sie doch ruhiger. Ob aus Angst um ihren Helden Crutch oder einfach weil sie wissen wollen was der Österreicher zu sagen hat weiß man nicht. Jannek tritt wieder ein paar Schritte nach vorne und blickt dann Crutch wieder einige Sekunden an wie ein Serienmörder…
Lionel Jannek: „Wieder mal am Witze reißen, Crutch? Schön zu sehen, dass du noch lachen kannst… so weit ich mich erinnern kann ist dir bei der letzten Show nämlich das Lachen gewaltig vergangen!“
Sven: „Jetzt macht der sich darüber auch noch lustig! Unglaublich!“
Lionel Jannek: „Ich weiß, Crutch… Jetzt kommt dieser klassische Teil wo du dich selbst versuchst zu pushen, wo du darüber redest, dass du trotz deiner Verletzungen dein Bestes geben wirst…“
Jannek grinst kurz…
Lionel Jannek: „Ach bitte Crutch… Verschone mich mit diesem Moral-Geschwätz von wegen ‚immer alles geben‘ und ‚niemals aufgeben‘… du weißt genauso wie ich, dass das nur leere Phrasen sind, denn JEDER Mensch hat eine Schwäche… JEDER Mensch ist verwundbar… na ja… zumindest jeder NORMALE Mensch… “
Selbstgefällig richtet sich Jannek dabei die Krawatte und grinst wieder kurz, während die Fans wieder etwas lauter buhen. Dieses arrogante Getue nervt sogar die Franzosen… (und das will was heißen ;) )
Lionel Jannek: „Außerdem… habe ich dein ‚Bestes‘ schon gesehen! Dein ‚Bestes‘ sind ein Fast-Count von deinem Freund Dr. Reuth… und deine dummen Witze! Witze für die du bei jeder Show vor die Kamera trittst um Leute, die offenbar sehr leicht zu unterhalten sind, zum Lachen zu bringen.“
Sven: „Das ist halt seine Art!“ Pete: „Aber nicht jeder muss sie mögen!“
Lionel Jannek: „Hoffentlich hast du nach der letzten Show erkannt: Mit mir macht man keine Witze! Hier geht es um ein Geschäft, Crutch… Um MEIN Geschäft! Das ist alles was mich interessiert! Du hast etwas das MIR gehört… und genau das hole ich mir heute Abend zurück, damit es wieder dort hinkommt wo es hingehört!“
Pete: „Abwarten…“ Sven: „Kühl schon mal den Sekt ein!“
Jannek macht einen weiteren Schritt auf Crutch zu…
Lionel Jannek: „Du sagst ich werde mit dir durch die Hölle gehen? Da hab ich Neuigkeiten für dich Crutch… Die Hölle ist mein Zuhause! Und heute Abend ziehe ich dich dorthin mit für das was du mir angetan hast! Heute bekommst du was du verdienst! Ich werde es nicht zulassen, dass du als GFCW Champion eine Großveranstaltung betreten wirst, solange ICH noch da bin… und mir ist EGAL was ich dafür tun muss!“
Jannek setzt noch einmal ab und wirft Crutch einen tötenden Blick zu…
Lionel Jannek: „Nur EINER kann der Beste sein! Und das bin, bei allem nicht vorhandenen Respekt… ICH! Und sonst niemand!“
Den Fans in der Halle gefällt das natürlich überhaupt nicht. Und aus genau diesem Grund werden genau die Buhrufe, die Lionel Jannek zeit seiner Karriere in der GFCW schon kennt – wenn er nicht gerade in Österreich antritt. Jason Crutch, mit verärgerter Mimik, hat gehört, was sein Herausforderer zu sagen hatte. Jetzt ist er wieder dran, und genau deswegen setzt er das Mikrofon an den Mund – mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Jason Crutch: „Weißt du, LJ. Langsam mag ich dich. Die Tatsache, dass du hier total überlegen rauskommst, hier hinkommst, vor all diesen Leuten, vor all diesen Crutch-o-Maniacs, und mir weismachen willst, ich würde irgendwelche Ausflüchte suchen vonwegen ich würde angeschlagen in das Match gehen, finde ich interessant. Eine weitere Tatsache ist aber, dass DU nach Ausflüchten suchen musst, wenn ich dich heute Abend ein weiteres Mal geschlagen habe. So, wie du es immer tust. Ich bin kein Held, Lionel. Und ich habe es nicht nötig, mir billige Pops zu holen. Die Leute dort auf ihren Sitzen jubeln mir zu, weil ich eine Art Champion repräsentiere, die sie sehen wollen. Und ob du es hören willst oder nicht – und ich weiß, es ist dir scheißegal: DU bist mit Sicherheit nicht die Art Champion, die sie sehen wollen. Und du bist auch nicht die Art Champion, die ICH sehen will.“
YEEEEEAAAAAAHHHH
Diesen Jubelausbruch nutzt der GFCW-Heavyweight-Champion, um eine kurze Pause zu machen. Während der Herausforderer die Worte seines Kontrahenten emotionslos hört, setzt JC das Mic erneut an.
Jason Crutch: „Du wirst nicht verhindern, dass ich als Titelverteidiger nach Finest Hour gehe. ICH bin der GFCW-Heavyweight-Champion!“
Und um das zu unterstreichen, nimmt er den Titelgürtel von seinen Hüften, reckt ihn demonstrativ gen Hallendecke, was die Crutch-o-Maniacs in der Halle natürlich bejubeln.
Jason Crutch: „Und ob du dich nun an meinem Freund, dem Doc, vergreifst, wie du es neulich getan hast – und dafür werde ich dich zusätzlich im Ring zahlen lassen – oder ob du mir Sachen unterstellst: Du wirst daran nichts ändern können! Und bevor…“
Weiter kommt unser Champion nicht, denn auf einmal ertönt ein Song, der uns allen nur zu bekannt vorkommen dürfte... und den die wenigsten hören wollen dürften. Es gibt in der GFCW wohl nur einen Mann, der ansatzweise mit der Unpopularität von Lionel Jannek mithalten kann – und der betritt nun auch noch die Arena.
Robert Breads, selbsternannter legitimer No. 1 Contender, tritt auf die Rampe und blickt auf das Spiel, das sich ihm im Ring bietet. Ein höhnisches Grinsen ziert seine Lippen, während in seiner Hand ein Mikrofon ruht, das er mit locker kreisen lässt, ehe die Musik verstummt und er zu Sprechen beginnt.
Robert Breads: „Endlich trete ich euch einmal beiden persönlich gegenüber. Den größten Stars der GFCW. Dem Champion und dem Ex-Champion... und diese Tatsache an sich ist eigentlich schon ein ziemlich großer April-Scherz. Und bis jetzt der Beste!“
Nicht viele in der Halle dürften diese Anspielung verstanden haben – aber das macht Breads wohl auch absichtlich. Er will zeigen, dass er aus einer anderen Zeit kommt als die zwei Männer im Ring.
Robert Breads: „Ich bin sicher, euer Match in dieser Show wird ungemein faszinierend... vielleicht gucke ich es mir sogar an! Aber letzten Endes kann ich mir das auch eigentlich schon wieder sparen, denn vollkommen egal, wer letztlich gewinnt – ich habe so oder so einen mehr als klaren Anspruch darauf, ein Titelmatch zu bekommen. Ein Titelmatch um MEINEN Titel.“
Mit dem Zeigefinger deutet er in den Ring, wo sich das wichtigste Gold der GFCW aktuelle befindet.
Robert Breads: „Ich VERDIENE eine Chance auf diesen Titel. Gut, macht euer Re-Match, spielt eure kleinen unwichtigen Spielereien, wir alle wissen wie es ist – ihr macht nur untereinander aus, wer ein bisschen länger Übergangs-Champion spielen darf bis der wahre Champion sich holt, was ihm schon seit seinem Comeback zusteht. Euer Match heute wird im Großen und Ganzen bedeutungslos sein, weil sich niemand an Lionel Jannekvs Jason Crutch erinnern wird... allerhöchstens vielleicht noch als letztes Karriere-Hoch des jeweiligen Siegers, ehe er von Robert Breadshöchstpersönlich in die Bedeutungslosigkeit getreten wurde, im einseitigsten Titel-Match der GFCW-Geschichte.“
Das sehen die Fans natürlich anders – sie sind davon überzeugt, dass Jason Crutch sich nicht nur heute gegen Jannek, sondern auch in einem Re-Match mit Breads durchsetzen würde.
Robert Breads: „Eine Crowd, die sich dazu herablässt „Ass“ zu chanten, kann ich ohnehin nicht ernst nehmen. Schreit doch, was ihr wollt... hirnlose Schafe. You still gotit!“
Die Reaktionen werden natürlich nun nicht gerade besser.
Robert Breads: „Ich könnte mich jetzt noch weiter über eure Unfähigkeit lustig machen, über eure Irrelevanz, über den Fakt dass das Einzige was euch davon abhält vor mir im Staub zu kriechen eure Verbledung ist... breche ich dem hier das Genick? Schlage ich dem hier mit dem Stuhl auf das Bein? War das nun ein Fast Count? Niemanden interessiert das.
Das, was die Leute interessiert, ist ein Titelmatch des Champions gegen Robert Breads.“
Der Kanadier deutet dabei unmissverständlich auf sich selbst.
Robert Breads: „Mir egal, was die Fans sagen, was Dynamite sagt, ihr wisst Beide, wie es ist – ich verdiene ein Titelmatch. Aus mehr als einem Grund. Und deshalb kündige ich es jetzt hier an, auch wenn ich keine offizielle Bestätigung habe, einfach weil ich es kann, einfach, weil ich immer kriege was ich will – ich werde mir bei Finest Hour 2015 den GFCW World Heavyweight Title zurück holen. Und mir ist sowas von scheißegal, welche von euch beiden Witzfiguren ich dafür zerstören muss.“
Jason Crutch hat sich während Robert Breads‘ Monolog mit den Händen auf das oberste Ringseil gestützt und zugehört. Und er scheint froh zu sein, dass der bereits zweite ungebetene Gast ausgeredet hat.
Jason Crutch: „Ich frage mich, wie oft ich heute noch unterbrochen werde, bevor ich das sagen kann, was ich sagen will. Gibt es da hinten noch jemanden, dem was auf der Seele brennt? Der was auf dem Herzen hat? Wie wär’s mit dem Dschungle Kid? Oder hat vielleicht Berzerk noch ein Wörtchen zu erzählen? Michael Payne, fällt dir vielleicht noch etwas ein?“
Dann geht er von den Seilen weg, macht eine kurze Pause und setzt erneut an.
Jason Crutch: „Robert Breads, du bist hartnäckig, was? Und dein Mundwerk ist wahnsinnig groß. Du und dieser Gentleman hier mit mir im Ring…“
…und er macht eine ausladende Geste hinüber zu Lionel Jannek, der ebenso erbost über das Erscheinen von Robert Breads zu sein scheint…
Jason Crutch: „…scheint das größte Ego hier in der GFCW zu haben, und es wäre echt interessant, euch beiden im direkten Vergleich zu sehen. Ich für meinen Teil kann mich nicht entscheiden, wer von euch beiden der größere Arsch ist, aber hey, das liegt nicht an mir. Breads, du hast…“
Weiter kommt Crutch nicht, da ihn Lionel Jannek zur Seite stößt und sich, den Blick Richtung Breads gerichtet, in die Mitte des Rings stellt! Tausende Blitze von tausenden Kameras werden ausgelöst! Denn auch wenn diese beiden Männer nicht die beliebtesten sind, ist das doch ein großer Moment mit zwei mindestens gleich talentierten Mega-Stars dieses Sports. Man kann die Elektrizität spüren, als sich Breads und Jannek gegenüber stehen… wenn auch noch in einiger Distanz.
Pete: „Woah! Na das kann ja was werden!“ Sven: „Wie lange haben die Wrestling-Fans weltweit auf dieses Aufeinandertreffen gewartet! Was für ein Moment!“
Nachdem die Spannung auf Explosions-Level gestiegen ist, rückt Lionel Jannek erstmal seine Sonnenbrille zurecht und führt dann langsam das Mikrofon zum Mund.
Lionel Jannek: „Du hast dich in der Tür geirrt, Breads. Das hier ist nicht das Treffen der realitätsfernen, selbstüberschätzenden, irrelevanten und verweichlichten Möchtegerns von früher… sondern hier unterhält sich gerade der bald 2-fache GFCW Champion mit dem Mann, der ihm sein Gold gestohlen hat und spazieren trägt!“
Eine merkwürdige Mischung aus „UUUUUUH! (Sick burn!)“, Buh-Rufen aber auch, erstaunlicherweise, einigen Jubel-Rufen klingt durch die Halle, als Jannek diese Worte ausgesprochen hat. Sogar Crutch staunt nicht schlecht was sich der Österreicher da herausnimmt…
Lionel Jannek: „Oder wird das jetzt ein traditionelles Ritual? Bei jeder Show? Robert Breads kommt in die Halle… heult, weint, beschwert sich, beleidigt alle und geht… und das wiederholt er bei jeder Show, damit wir alle ja nicht vergessen wie ach so ‚großartig‘ und gar so ‚relevant‘ der gute Herr ist…“
Ohne jedes Anzeichen von Einschüchterung lässt Jannek diese Sätze in Richtung Breads ab. LJ weiß, dass Breads das, natürlich, nicht unbeantwortet lassen wird, denn das würde sein Ego nicht zulassen, aber er ist mehr als bereit das in Kauf zu nehmen.
Lionel Jannek: „Ja, du bist so ‚großartig‘ und ‚relevant‘, dass du die Fans bei deiner Rückkehr erstmal daran erinnern musstest wer du überhaupt bist, weil sie dich vergessen haben!“
Immer wieder, wenn LJ einen oder zwei Sätze beendet hat, folgt wieder die gemischte Reaktion der Fans von vorher. LJ lehnt sich jetzt, entspannt, mit verschränkten Armen, auf das oberste Ringseil und spricht dann weiter…
Lionel Jannek: „Und was macht der große Robert Breads dann? Er scheidet in der ersten Runde aus dem Finest Hour-Turnier aus… gegen einen Mann der es in 2 Versuchen nicht geschafft hat mich zu bezwingen! Ganz im Gegensatz zu mir, denn ich habe das Turnier letztes Jahr gewonnen! Nicht weil ich musste, sondern einfach um meine Überlegenheit zu untermauern! Und kurz darauf habe ich Zereo Killer auch den Titel abgenommen, als logische Folge! Ich habe bewiesen wie gut ich bin und ich tue es immer noch… obwohl ich es nicht muss!“
LJ weiß, auch wenn Breads es sich nicht anmerken lässt, zeigen seine Worte Wirkung. Er grinst kurz… und er ist noch nicht fertig!
Lionel Jannek: „Seit ich hier bin, ist hier kein Platz mehr für dich, Breads! Niemand braucht dich hier! Und um mal eines klar zu stellen: ‚Übergangs-Champion‘ sind hier nur alle, die einen Gürtel herumtragen und sich Champion nennen, bis ICH ihn mir hole!“
Nach diesem Satz blickt er einmal kurz hinter sich in Richtung Crutch. Die Message ist angekommen. Dann widmet er seine Aufmerksamkeit noch einmal Breads…
Lionel Jannek: „Du wirst schon noch früh genug in die Realität zurückgeholt werden, Breads! Bis dahin langweile mich und die Zuschauer ruhig noch ein wenig mit deinen Worten und dann stell dich wieder hinten an… in die Schlange, die in meinem Schatten steht, voll mit Leuten, die sich auf meine Kosten einen Namen machen wollen! Und einer nach dem anderen wird an diesem Vorhaben scheitern… erst Crutch… dann DU… wenn du es mir wert bist, gegen dich anzutreten! Aber bei mir wirst du keine andere Wahl haben, Breads, denn an mir führt kein Weg vorbei! Denn heute werde ich mir MEINEN Titel zurückholen und wenn du ihn mir dann immer noch abnehmen willst, dann musst du gegen mich ran, ob du willst oder nicht! Und dann wirst du den Tag verfluchen an dem du zurückgekehrt bist…“
LJ dreht sich langsam zu seinem heutigen Gegner um…
Lionel Jannek: „…genauso wie du, Crutch, den Tag verfluchen wirst an dem du es gewagt hast mich herauszufordern!“
Man sieht das Selbstbewusstsein und die Entschlossenheit in LJs Gesicht… er hat nur EIN Ziel und wird alles daran setzen dieses auch zu erreichen. Und wenn Breads unbedingt will, soll er doch versuchen ihm den Titel abzunehmen! Er hat keine Angst! Hinter ihm steht allerdings ein Mann, der genug davon hat, ständig unterbrochen zu werden. Jason Crutch steht dort mit verschränkten Armen, das Mic in der Hand, und tippt mit einem Fuss rhythmisch auf. Er scheint ungeduldig...Nach LJs Monolog setzt er das Mic dann an...
Jason Crutch: „Whoa, whoa, whoa. Das war jetzt das dritte Mal. Und es wird kein viertes Mal geben! Hier haben wir es, das Aufeinandertreffen der beiden Egomanen – und hey, ich fand‘s lustig! Wisst ihr beiden, die Leute, die mich von Anfang an nicht mochten, nannten mich „realitätsfremd“. Sie nannten mich „verrückt“, ich hätte nicht mehr „alle Tassen im Schrank“. Und hier der Funny Fact: IHR BEIDEN seid hier realitätsfremd!“
Die Crutch-o-Maniacs sind von der Aussage begeistert – denn jetzt melden sie sich mit frenetischen Jubelrufen zu Wort.
Jason Crutch: „Ihr beiden redet ständig davon, was ihr tun werdet, WENN ihr Champion seid. Tatsache ist: ICH bin der verdammte GFCW-Heavyweight-Champion! Und ich bin es, weil ich DICH geschlagen habe, Jannek. Nicht durch Fast-Count, was du mehrfach zu beweisen versuchst! Und du, Breads, hast mich geschlagen, BEVOR ich Champion war! All euer Redenschwingen wird euch nicht weiterbringen. Du, Jannek, bist ebenso ein weinerlicher Haufen wie der Herr, der dort oben auf der Stage steht. Der Unterschied zwischen euch beiden und mir ist, dass ich meinen Worten Taten folgen ließ und dieses Gold mit dem Respekt behandle, das es verdient. Ihr beide hingegen zeigt niemandem gegenüber Respekt und es wäre eine Schande, wenn einer von euch dieses Gold tragen würde. Ich sehe es als meine Aufgabe an, das so lange es geht zu verhindern! Zu lange habe ich auf den Moment gewartet, an der Spitze des Wrestlings zu stehen. Und ich werde mir diese Tatsache von keinem von euch zerstören lassen! Die Crutch-o-Mania ist auf dem Vormarsch, meine Herren! Und wenn es nach mir ginge, würde ich hier und jetzt sofort gegen euch BEIDE diesen Titel aufs Spiel setzen, damit euer dummes Gelaber endlich aufhört!“
Das waren natürlich die richtig gewählten Worte, denn die Pariser (sorry) gehen steil bei dem Gedanken, heute Abend ein Triple Threat sehen zu können.
Jason Crutch: „Vergesst eins nicht, und vertraut mir: Ich BIN besser als IHR!“ Robert Breads: „Widerspricht das nicht deinem Gerade von wegen „Taten sprechen lassen“? Du hast gegen mich verloren, du Vollidiot.“
Der Kanadier schüttelt genervt den Kopf. Dann wendet er sich an Jannek.
Robert Breads: „Und ich hatte Zereo Killer schon besiegt, da warst du noch nicht einmal in dieser Liga. Ich habe schon Turniere gewonnen, da hast du gar nicht gewrestlet. Ich bin voll dafür, meinen Worten Taten folgen zu lassen. Sag' mir, wie viele Leute haben mich bisher gepinnt? Wie viele Leute haben mich bisher zur Aufgabe gezwungen, seit ich zurück bin? Denk einmal kurz darüber nach und dann tu' uns den Gefallen und schweig' für immer.“
So langsam wirkt „Canada's Own“ gelangweilt von den Spielchen im Ring.
Robert Breads: „Ich sehe schon, jeder hält hier die anderen Beiden für realitätsfremd. Soll doch jeder für sich selbst entscheiden, wer hier in einer anderen Liga spielt. Wenn ich euch mit nicht einmal 60% und ohne jede Anstrengung gleichzeitig fertig mache wird man schon sehen, wer Recht hat. Denn ich verspreche euch, egal ob gegen dich...“
Er deutet auf Crutch.
Robert Breads: „...oder dich...“
Nun auf Jannek.
Robert Breads: „...oder von mir aus alle Beide in einem Three Way... verdammt, sogar in einem Handicap-Match: Bei Finest Hour hole ich mir MEINEN Titel zurück. Glaubt ruhig weiter, ihr könntet mich davon abhalten, glaubt ruhig weiter, ihr könnt mich schlagen. So macht es mir nur noch mehr Spaß, euch letztendlich zu zerstören und jede Hoffnung für euch in wenigen Sekunden zu zerschlagen. Viel Spaß bei eurem Match heute Abend, Jungs.“
Überaus übertrieben und sarkastisch salutiert der Mann aus Toronto in Richtung von LJ und dem Champion.
Robert Breads: „Wertet es als Sparring, bevor ihr bei Finest Hour dann den wahren WM-Kampf bestreitet. Genießt euren letzten Sieg als Champion, so oder so. Es wird nach heute keiner mehr folgen.“
Jason Crutch fühlt sich provoziert. Verdammt provoziert sogar! Er steht direkt an den Ringseilen, schreit immer wieder Richtung Entrance Stage „Komm her, du Großmaul! Lass es uns hier gleich ausmachen!“ und macht eindeutige Gesten, die Breads nur höhnisch lächelnd quittiert. Als er sich Richtung Vorhang umdreht…
Pete: „Sieh nur, verdammt! Lionel Jannek nutzt die Ablenkung von Robert Breads‘ Monolog und attackiert Jason Cru…NEIN!!! Jason wittert die Sache und weicht im letzten Moment aus!!“
Tatsächlich stürmt der No 1 Herausforderer ins Leere. Bevor er jedoch die Revanche von Jason Crutch kassieren kann, hält er sich an den Seilen fest, zieht sich geistesgegenwärtig auf die Matte und schlittert unter dem untersten Seil aus dem Ring.
Robert Breads ist verschwunden, Jason Crutch ist in Kampfstellung und er und LJ, der nun außerhalb steht, wechseln über die Distanz noch einige unschöne Worte. Die Fans sind heiß auf den heutigen Main Event. Und während noch Clement Marfo and the Frontline mit CHAMPION ertönt und die Fans in Paris etwas zu feiern haben ob soviel Starpower, fadet das Bild langsam aus.
Wir befinden uns im Interviewbereich. Mac Müll steht schon bereit.
Mac Müll: Ladies und Gentleman. Meine jetzigen Interviewpartner: Bryan und Player.
Bryan und Player betreten das Bild und man kann die Zuschauer hören, die die beiden bejubeln.
Player: Hey Mac. Mac Müll: Hi. Also Player. Letzte Woche haben wir alle erfahren, dass Bryan von nun an dein Manager ist. Warum?
Bryan schiebt Player etwas zur Seite und stellt sich vor Mac Müll.
Bryan: Lass mich diese Frage beantworten. Schau: Player ist das was man als „total Package“ bezeichnet, nicht wahr? Er hat das Aussehen, Charisma, Talent … die Fans lieben ihn … er hat einfach „es“. Verstehst du? Das einzige was ihm gefehlt hat, war jemand der für ihn die ganze andere Arbeit erledigt. Pressetermine, Autogrammstunden, Fantreffen und all sowas planen. Er soll sich auf das konzentrieren was das wichtigste für seinen Job ist: Trainieren und Leute im Ring in den Arsch treten! Mac Müll: Da du das mit den „Leuten in den Arsch treten“ ansprichst: Heute Abend steht dein „Klient“ in einem der drei Halbfinal Matches des Finest Hour Turniers gegen Joe Jobber. Irgendwelche Worte zu Player seinem Gegner? Bryan: Ein paar Worte habe ich da schon: Joe hat unseren Respekt verdient. Vor ein paar Wochen oder Monaten war er noch ein niemand … Hat ein Match nach dem anderen verloren. Doch er hat sich gefangen. Er hat den Lauf seines Lebens. Und genau deswegen hat er unseren Respekt verdient. Weil er nie aufgegeben hat. Er hatte immer ein Ziel vor Augen: Endlich ganz groß rauszukommen. Doch genauso ist mein Klient Player. Ebenfalls immer dieses eine Ziel vor Augen gehabt. Und deshalb wird das heute, denke ich, ein spannendes und vor allem gutes Match. Zwei super Athleten die beide für ihren großen Traum kämpfen. Und ich glaube: In diesem Match werden wir den Sieger des gesamt Turniers sehen. Mac Müll: OK. Desweiteren steht heute die Vertragsunterzeichnung zwischen Player und Savior für das Survival Match an. Mit welchen Gefühlen gehen sie diese an.
Jetzt stellt sich Player wieder vor Bryan.
Player: Mit dem Gefühl … Das es heute wieder mal heisst: IT`S PLAYTIME…
Und von der Halle bis in den Interviewbereich hört man das Publikum rufen:
*BITCH*
Nach dem vorangegangenen Segment ist erst einmal ein wenig Ruhe eingekehrt, die aber bald gestoppt zu werden droht: Im Ring ist schon das altbekannte Mobiliar, bestehend aus zwei Stühlen, einigen Näpfen, Leinen und Halsbändern zu sehen – Zeit für das Dog's Inn des amtierenden Intercontinental Champions also!
Nach einer Gedenksekunde erklingt „Eucharist²“ aus den Boxen der beachtlichen Anlage in der Arena und nach weiteren Sekunden erscheint dann auch der Host des Dog's Inn, Johnboy Dog, auf der Stage. Nur im Shirt, auf dem ein Crutch-O-Maniac-Logo zu sehen ist, kommt er die Stage hinab und hat die rechte Schulter sorgfältig getaped, während er mit der Linken einen Stuhl anschleppt. Wie schon bei War Evening klatscht er kaum bis gar nicht mit den Fans ab, sondern marschiert stramm zum Ring, während er unterwegs irgendetwas brabbelt. Vielleicht seine Einkaufsliste, für seine Frau die simultan vorm Schirm sitzt und das die einzige Form der Kommunikation ist, wer weiß!
Am Ring angekommen, entert der Hund das Seilgeviert wie gehabt über die Ringtreppe, scharrt kurz mit den Pfot- äh Füßen und steigt schließlich in den Ring, wo er – das Titelgold noch um die Hüften – immernoch ziemlich sauer wirkt und sich gleich einen Schallumwandler aka Mikrofon geben lässt. Auch seine Musik ist mittlerweile verklungen, die wenigen „JBD-“Chants allerdings auch, so dass er in kürzester Zeit wohl frei sprechen kann. Und so wie's aussieht, hat er ja eindeutigen Bedarf dazu!
Johnboy Dog:
„Wrestlingfans jeden Alters und jeder Nation, die heute in
die Mattscheibe schauen und die GFCW sehen...und vor allem Ihr
hier – Bienvenue! Das ist ein großartiger Tag für
das Wrestling, denn....es gibt einen Dog's Inn, Euer Hund ist
pissed – und hat euch alle lieb, ihr Säcke!“
Johnboy Dog:
„Der Tag ist großartig...Ihr müsst wissen: ich
BIN ein Fighting Champion, oh ja! Ich verteidige meinen Titel
gerne gegen jeden der Laufen kann und ein MINDESTMAß an
wrestlerischem Talent besitzt. Und der es nicht nötig hat,
Leute zu erpressen um Dinge zu kriegen, die er sowieso bekommen
hätte!“
Johnboy Dog: „Eigentlich hätte ich jedes Recht, jederzeit gegen Jason Crutch anzutreten. Er hat mir ein Match versprochen, aber ich beharre nicht darauf. Nein. Stattdessen versuche ich ihm nicht noch durch Eingriffe zu schaden und widme mich meinen Dingen – Lionel Jannek konnte die Niederlage gegen mich aber offenbar nicht verwinden und hat das leider anders gesehen.“
„Asshole!“-Chants folgen, die natürlich nicht dem Hund gelten, sondern dem bösen Lio, der den armen Kerl so zugerichtet hat.
Johnboy Dog:
„Genau! Lionel Jannek hat sich als genau das Arschloch
herausgestellt, das er ist! Und er wird weiter herumarschlochen,
bis er den Titel wieder hat! Und wenn er ihn erst einmal
hat...wobei...das wird nicht passieren, denn mein Freund Jason
Crutch wird ihm sobald er auf ihn trifft den Arsch
versohlen!“
Johnboy Dog: „Aber Lionel Jannek ist nicht der Grund für dieses Dog's Inn! Ich war vorhin bei Dynamite und wollte ihm versichern, dass DER PUPPENSPIELER kein Match um meinen schönen Intercontinental Title verdient! Ich mag zwar Herausforderungen und, wie gesagt, würde den Titel wohl gegen jeden dahergelaufenen Jobber verteidigen...aber der Puppenspieler spielt ein falsches Spiel!“
Ein Raunen geht durch die Zuschauer, doch der Hund scheint mit seinem kleinen Monolog noch nicht fertig zu sein.
Johnboy Dog: „Daher habe ich Dynamite gebeten, den Titel nicht gegen den Puppenspieler verteidigen zu müssen. Natürlich wird der eine oder andere mir das als Angst ausl-“
Weiter kommt er nicht, denn....
DER PUPPENSPIELER
Puppet on a String von the Hives unterbricht die Rede des Hundes und zwingt die Menge den Puppenspieler in der Halle zu empfangen.... wenn auch äußerst ungern.
HALT!
Die Musik stoppt und der Puppenspieler steht an der Rampe.
Gut gekleidet in Schlips und Anzug steht er vor der Menge. Der Mann hat Stil und lässt es sich nicht nehmen auch im Dogs Inn gut auszusehen. Einzig sein persönliches Auftreten ist weniger erfreulich. Er hat die Stirn in den Falten und den Kopf schief gelegt. Unverständnis ziert seine Züge.
Puppenspieler: „Habe ich da richtig gehört ja? Du hast mich als Nummer 1 Herausforderer abgesetzt?! Du bist tatsächlich zu Herrn Booker persönlich gegangen und ihn um eine Abänderung gebeten?! WIRKLICH?!
Der Puppenspieler geht kurz in sich und muss sich mit zwei Fingern am Nasenrücken erst einmal sammeln. Fast weinerlich kommt er dann wieder zu Wort.
Puppenspieler: „ich bin wirklich untröstlich... da gebe ich mir all die Mühe um dir Manieren beizubringen und dass ist der Dank dafür! Ich werde um mein Titelmatch gebracht!“
Der Mann, der jedem ein Match um den Intercontinental Gürtel vor die Füße wirft, ja es den Leuten regelrecht aufzwingt, verweigert einem Kämpfer, der sich das Recht ehrlich verdient hat das Match und nennt ihn dabei Falsch!
Erzürnt richtet er den Blick wieder auf den Hund.
Puppenspieler: „Schäm dich! Schäm dich vor all diesen Fans! DEINEN Fans und nehme AUF DER STELLE DEINE ENTSCHEIDUNG ZURÜCK!“
Ein Aufschrei geht durch die Halle. Was wird Johnboy Dog dazu sagen? Zumindest scheint er etwas sagen zu wollen, denn er nimmt den Schallumwandler wieder zu sich.
Johnboy Dog:
„Du willst allen Ernstes um den GFCW-Intercontinental Title
antreten? Du hast was versucht? Mir Manieren beizubringen? Indem
Du mich aus der Mongo Challenge schmeißt, die Crutch und
ich locker gegen die Schnarchnasen Breads und Dings gewonnen
hätten? Indem Du einen auf Lionel Jannek machst und mich
hinterrücks attackierst, dir dabei eins grinst – und
denkst 'Jetzt hast Du mich'? Das nennst Du WÜRDIG?!“
Johnboy Dog:
„Ich sagte ja, dass ich Dynamite bat, Dir das Match NICHT
zu geben. Dummerweise ist Booker mittlerweile genauso weinerlich
geworden wie Du – oder senil. Anders kann ich mir nicht
erklären, dass er dieses Match unbedingt haben
will.“
Immernoch spielt JBD ein wenig mit der Zeit, mustert den Puppenspieler und lehnt sich auf das oberste Ringseil von wo aus er dorthin schaut. Dann entfernt er sich wieder von den Ringseilen und macht eine theatralische Geste, ehe er doch wieder zu sprechen beginnt.
Johnboy Dog:
„Ich hatte keine Wahl, denn auch wenn Dynamite nicht mehr
der Dynamite von früher ist, so ist es doch seine
Entscheidung. Es wird dieses verdammte Match also geben: Johnboy
Dog gegen den Puppenspieler um den GFCW Intercontinental
Titel!“
Beim Puppenspieler macht sich langsam ein Grinsen breit und breitet sich auf dem gesamten Gesicht aus. Er hat doch noch was er wollte bekommen und so geht er lachend auf den Ring zu.
Puppenspieler: „Na das sind doch großartige Nachrichten, was jagst du mir denn so einen Schrecken ein?! Auch wenn du nicht zu verstehen gedenkst was ich dir versuche klar zu machen so wirst du es dennoch lernen alter Hund!
Er steigt langsam durch die Seile und stellt sich vor JBD während er sich noch einmal über die Lippen leckt und seine Blicke nun deutlich zufriedener durch die Reihen fahren lässt.
Puppenspieler: „Siehst du Johnboy es ist eigentlich ganz einfach, du musst nur endlich begreifen .....“
Er richtet wieder seinen Blick auf den Hund und gibt ihm keine Gelegenheit seinem Blick auszuweichen während er ihn hypnotisch fixiert. Seine Augen weiten sich und seine Blicke verschlingen alles in unendlichem Wahnsinn.
Puppenspieler: „....ICH BIN DEIN GEGNER! ICH! ICH ! ICH GANZ ALLEIN! Da ist kein Jimmi Maxxx, Jason Crutch! Kein Lionel Jannek! ICH BIN DEIN GEGNER und nur ICH verdiene dieses Titelmatch. Wann immer du versuchst nach den Sternen zu greifen werde ich dieser Tage da sein und dich zu Boden reißen und dir vor Augen führen wer wirklich an deinen Strippen zieht.“
Er setzt dem Hund nun deutlich den Finger auf die Brust.
Puppenspieler: „Du gehörst mir!“
Johnboy Dog zuckt kurz zusammen, als der dünne Finger des Puppenspielers auf seiner Brust landet und mustert den Finger, sieht zum Puppenspieler, mustert den Finger....so geht das eine ziemliche Weile. So kommt er kaum dazu, das Mic wieder in Richtung der eigenen Rübe zu halten und die nächste halbe Minute geht ziemlich wortlos vorüber. WAS SOLL DENN DAS?!
Außerhalb der Hörweite des Mikrofons versucht Johnboy Dog den auf ihn fixierten Puppenspieler dazu zu animieren, diesen ausgesprochen tollen Finger von seinem Brustkorb zu entfernen, doch der denkt gar nicht daran. Piekst noch einige Male auf die Brust des angeschlagenen Hundes. Der schaut nach links.....schaut nach rechts.....und schließlich am Puppenspieler vorbei zur Rampe, wobei sich seine Augen weiten! Ein Grinsen zeichnet sich dort ab, was nach geraumer Zeit auch der Puppenspieler bemerkt, der ebenso den Kopf dreht...die Hand, an der der böse piekende Finger hängt, senkt sich....
LOW BLOW!
Der Puppenspieler sackt auf die Knie und bleibt erst einmal dort, während er mit starrem Blick nach vorn starrt, als wolle er immernoch Johnboy Dog fixieren. Der hat inzwischen den Ring verlassen und sucht unter dem Ring nach etwas, das er schließlich findet. Mit dem Kendo Stick in der Hand klettert er schließlich zurück in den Ring, wo der Puppenspieler wartet...
….doch ehe die Situation noch weiter eskalieren kann, rollt sich der Puppenspieler aus dem Ring und tritt über die Rampe den Rückzug an. Damit hat er nicht gerechnet und der Schritt dürfte ihm weniger Schmerzen als die Demütigung die ihm so bisher noch nie in der GFCW zu Teil wurde.
Unter jubelnden französichen Fans muss er sich so fürs Erste geschlagen geben. JBD dagegen lehnt sich nochmal auf's oberste Ringseil und gibt dem – vorerst geschlagenen – Puppenspieler noch ein paar unschöne Worte mit auf dem Weg, während sein Theme einsetzt.
Im Interviewbereich steht nun Mac Müll für seinen nächsten Einsatz bereit. Im Hintergrund sehen wir das GFCW-Logo auf Flatscreen-Monitoren.
Mac Müll: „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie, ähm (er schaut noch einmal auf seinen Zettel), ach ja, Ryder!“
Und schon tritt der erwähnte Athlet zu Mac Müll. Ryder schaut grimmig drein, wieder trägt er das neue Outfit, kurze, schwarze Wrestlinghose, schwarze Stiefel mit lila Knieschonern. An den heftig tätowierten Armen trägt er Ellbogenbandagen. Dazu ein ärmelloses schwarzes Tanktop-Shirt mit der lila Aufschrift 'Ryder Rulez!'. Neu ist das geschwungene lila 'R' mit glänzend-silberner Umrandung, das vorne auf der Hose prangt.
Mac Müll: „Hallo Ryder.“ Ryder: „Hallo Mac Müll. Hallo GFCW-Galaxie.“ Mac Müll: „Du bist nicht gut drauf? Was ist denn los?“ Ryder: „Du weißt genau, was los ist, verdammt!“ Mac Müll: „Du spielst wohl auf die hinterlistige Attacke des Demon an, was?“ Ryder: „NATÜRLICH SPIELE ICH DARAUF AN, WAS GLAUBST DU DENN?!? Ähm, entschuldige bitte. Normalerweise lasse ich mich nicht so gehen, aber was soll man zu diesem niederträchtigen Wesen sonst sagen? Demon of Death, pah! Ich kann ja verstehen, dass er nicht glücklich darüber ist, wie seine Karriere bisher verlaufen ist, aber warum lässt er das an mir aus? Wir sind doch keine Feinde. Nein, wir WAREN keine Feinde, nun sind wir es aber! Was denkt er sich, dass er mit dieser Aktion davonkommt? Das schreit nach Vergeltung!“ Mac Müll: „Dass heißt, du wirst den Dämon herausfordern? Zunächst einmal steht er heute ja im Halbfinale des Finest Hour Turniers, willst du da etwa intervenieren?“ Ryder: „Nein nein, keine Angst. Das ist nicht mein Stil. Ich werde mich rächen, das steht fest, aber nicht heute. Ha, das ist auch gar nicht nötig. Zereo Killer wird das heute schon besorgen, der Demon hat nicht den Hauch einer Chance gegen ihn. Der Dämon wird heute aus dem Turnier ausscheiden, und dann wird er mir Rede und Antwort stehen müssen.“ Mac
Müll: „Er ist aber dafür bekannt, sich nicht so
einfach fassen zu lassen. Er ist listenreich und tückisch,
glaubst du wirklich, dass du ihn erwischen kannst?“ Mac Müll: „Heute hast du erstmal ein Six-Men-Tag-Team Match vor dir, zusammen mit “The Evolutionist“ Michael Payne und einem bisher noch nicht bekanntem Wrestler. Eure Gegner sind dabei niemand anderes als der Fight Club und der Puppenspieler. Ähm, habt ihr da überhaupt eine reelle Siegchance?“ Ryder: „Mac Müll, mein lieber Freund. Glaubst du, ich fürchte mich vor diesen Verrückten und Durchgeknallten? Diesen Freaks?! Bei denen tickt's doch nicht mehr richtig. Ich werde mich auch diesen Monstern mutig in den Weg stellen, was habe ich schließlich zu verlieren? NICHTS! Ich sage dir was, mein Freund. Die Angst ist unser aller wahrer Feind. Die Angst vor scheinbar übermächtigen Gegnern, die Angst vor dem eigenen Scheitern, die Angst wovor auch immer. Jeder kennt das, jeder hat irgendeine ganz persönlich Angst. Du musst daraus gehen und der Angst in die Fresse treten! Und genau das mache ich heute! Egal, wer meine Partner sind, ich werde heute kämpfen bis zum umfallen!“ Mac Müll: „Das hört sich ja zuversichtlich an! Na dann schon mal viel Erfolg für das Unterfangen. Hängt dein neues Selbstvertrauen auch mit deinem veränderten Äußeren zusammen? Ich meine, keine Spielereien mehr, einfach nur ein Wrestling-Outfit. Ist das quasi der neue, verbesserte Ryder. Quasi Ryder 2.0, 'Ryder Rulez!'?“ Ryder: „Ja, ja, ein Stück weit ist das so! Das gefällt mir, der neue und verbesserte Ryder! Und genau der wird dem Fight Club heute in den Arsch treten. Und dem Puppenspieler auch! So sieht's mal aus!“
Er sagte es und verlässt abrupt den Interviewbereich, Mac Müll bleibt schelmisch schmunzelnd zurück, als die Kamera ausblendet.
Das ist 10% Mut, 20% Liebe, 15% Dummheit, 5% Können, 50% Unvermögen, Und 100% der Grund für
Wir befinden uns in einem großen Aufenthaltsraum der Pariser Bercy-Arena, den man mit einigen hier aufgebauten Gerätschaften zu einem Trainingsraum für das GFCW-Roster umfunktioniert hat. Hier prasselt Schlag um Schlag um Schlag auf das angeraute, braune Leder eines Sandsacks ein und die dumpfen Treffergeräusche vermengen sich mit den Klängen von Fort Minors „Remeber the Name“ [Bitte mit Youtube verlinken: https://www.youtube.com/watch?v=VDvr08sCPOc], weil ganz normal jede Kampftrainingsszene mit diesem Song unterlegt sein muss und außerdem OMG LINKIN‘ PARK!!!!! ( ˘ ³˘) ( ˘ ³˘) ( ˘ ³˘) Wer nun aber erwartet, dass der Sandsack gefährlich umherschaukelt oder sogar droht an der bearbeiteten Stelle aufzuplatzen, wie es in überdramatisierten Trainingsmontagen aus Martial Arts-Filmen immer mal wieder ganz gerne geschieht, der hat sich geschnitten wie Brot. #punchlinegott #sheeesh #burr Der Sack bewegt sich nämlich, wenn überhaupt, nur im Millimeterbereich von der Stelle, denn derjenige, der schwer atmend und im Rhythmus zu den Beats von „Remember the Name“, auf das Trainingsgerät einprügelt, ist niemand anderes als jedermanns Lieblingsunderdog Joe Jobber.
Offensichtlich interessiert den Jobber aller Jobber Jimmy Maxxx-mäßiges „Sellen“ keinesfalls! Zwei Wochen sind genug Zeit, dass der Körper auf ein vernünftiges, heißt kompetitives Maß, verheilen kann, wenn man die Schmerzen, die der Mann ohne Rosterpage durch seine zusammengebissenen Zähne zu unterdrücken versucht, als Außenstehender auch nur erahnen kann. Unter der hochgezogenen Kapuze seines Hoodies blitzt ein dicker Verband über seiner Stirn hervor, nur eine der vielen Konsequenzen aus der Ablehnung des Angebotes, sich dem Fight Club anzuschließen. Aber das ist jetzt egal. Er hat das gleiche Ziel vor Augen wie noch vor zwei Wochen. Das Finest Hour-Turnier gewinnen, World Champion werden, niemals aufgeben! Selbst wenn Tammy und er niemals zusammenkommen werden, muss er sich diesen klitzekleinen Funken der Hoffnung in finsterster Nacht bewahren. Es ist das einzige, was seine Gedanken im Moment noch zusammenhält.
Noch ein Schlag, noch ein Schlag! Er stellt sich vor, wie die Stelle, die er schon seit mehreren Minuten bearbeitet, das höhnische Grinsen von Player ist, der ihm – so wie alle anderen – sagt, dass er es niemals im Ring bringen wird, dass er weder ins Finale kommen wird, geschweige denn dieses Turnier gewinnen kann. Der ihn einen Loser nennt, einen Nichtsnutz, einen ewigen Undercarder…
Joe Jobber: „Ich… bin… kein… Loser…“
Klick.
Joe Jobber: „Huh?!“
Schlagartig dreht sich Joe um, sich wundernd, warum die Musik plötzlich gestoppt hat, entdeckt sogleich die Quelle seiner Verwunderung. Und schluckt.
Dalm1: „Das ist ja nicht zum Aushalten! Und dieser Müll motiviert dich wirklich beim Trainieren?“
Ein Grinsen vom Serben, das so breit ist, wie die Muskelstränge in seinem Gesicht es zulassen. Der Belgrader, der ein simples Outfit aus schwarzen Jeans und einem enganliegenden, schwarzen V-Neck-Shirt trägt, steht neben dem tragbaren CD-Spieler und sofort rasen bei seinem Anblick die Gedanken in Joe. Was will der Irre hier? Will er ihn attackieren? Will er das zu Ende bringen, was der Fight Club nicht geschafft hat? Joe hebt seine bandagierten Fäuste, versucht eine bedrohliche Miene aufzusetzen, was aber eher schlecht als recht funktioniert. Zumindest sieht es so aus, als sei das neuste Mitglied von Nicotine & Bacteria nicht sonderlich beeindruckt von dem Auftreten des Königs aller Jobber und winkt ab.
Dalm1: „Ich weiß, was du denkst, Joe, aber ich bin nicht hier, um deine kleine Trainingseinheit in ein Sparring zu verwandeln.“ Joe Jobber: „Wa-was willst du von mir?“
Es scheint nicht so, als ob Kriss Dalm1 das Misstrauen seines Gegenübers ausräumen kann und so macht er, nachdem er sich Joe zuvor genähert hat und dieser einen schnellen Satz nach hinten gemacht hat, selbst einen demonstrativen Schritt zurück, um ihm so zu signalisieren, dass er in friedlicher Absicht gekommen ist. Oder?
Dalm1: „Oh, es hat eigentlich mehr mit deiner furchtbaren Musikuntermalung zu tun, weshalb ich hier bin.“ Joe Jobber: „La-lass mi-mich in Ruhe!! Ich mei-meine es ernst, Dalm1! Ich ma-mache dich fe-fe-fertig, du verdamm-dammter Junkie!“
Und einmal mehr war das Mundwerk schneller, als der (fehlende) Verstand. Mit erschrockener Miene hält sich der Inbegriff des Jobbertums mit beiden Händen den Mund. Für den Bruchteil einer Sekunde kann man sehen, wie die Gesichtszüge des Serben entgleisen. Wird es ihm nun etwa wie Futuro ergehen? Er kann sich genau erinnern, was passiert ist, als der karibische Luchador ihn einen Junkie genannt hat. Kriss Dalm1 ist komplett ausgerastet und hätten Chris McFly Jr. und SWAT Member#2 den Streit nicht beendet, hätte er den Maskierten wahrscheinlich sogar umgebracht, bei dem Hass, der sich in seinen Augen widerspiegelte. Aber der Angesprochene tut nichts. Er lächelt verständnisvoll. Augenscheinlich, weil er weiß, dass sich bald noch genug Möglichkeiten ergeben werden, dem unbedeutendsten Wrestler der GFCW das Maul zu stopfen. Erneut geht Dalm1 langsam auf den Mann, dessen Moveset niemand kennt, zu und hebt beschwichtigend die Arme, was offenbar seine Wirkung zu zeigen scheint: Joe Jobber senkt die Fäuste, sieht aber dennoch extrem verwirrt aus.
Dalm1: „Nochmals, der Zufall leitete meinen Weg hierher. Ich kam an der Tür vorbei, aus der Licht und Musik strömte und wie die Motte, die nächstens die Straßenlaterne umflattert, trieb mich meine Neugier dazu, herauszufinden, wessen Werk das war. Dann sah ich dich, Joe, und nach allem, was dir in Lissabon widerfahren ist, dachte ich mir, dass ich mit dir das Gespräch anstreben muss.“ Joe Jobber: „Äh, wie meinst du das? Warum?“
Eine berechtigte Frage, war der sogenannte Meister der Geschmacklosigkeiten hüben wie drüben doch dafür bekannt, das nicht alles, was er tat oder sagte für den normaldenkenden Menschen einen Sinn ergab, ein Fakt, den in diesem Augenblick auch Kriss Dalm1 mit einem Schmunzeln realisiert. Inzwischen hat der Belgrader sich Joe auf zwei Meter genähert. Wenn er es wollte, dann könnte er sich von hier aus auf den Jobber stürzen, ohne dass dieser noch großartig reagieren könnte, bevor er ihn – nur so zum Spaß – zu einem blutigen Klumpen schlägt. Im Gegensatz zum Fight Club braucht der Serbe keinen Grund, um Gewalt anzuwenden. Er macht es einfach.
Dalm1: „Ist das nicht völlig klar? Ich LIEBE Underdog-Geschichten! Und deine Geschichte, mein lieber Joe, ist die größte und mitreißendste Geschichte, die man überhaupt in der GFCW miterleben kann. Ein Mann, der für die Liebe seines Lebens kämpft, der allen, die es glauben, besser zu wissen, das Gegenteil beweisen will, der alles dafür tut, um an die Spitze zu gelangen. Nur ein Toter könnte von einer solchen Geschichte nicht gerührt sein… oder Robert Breads.“
Obligatorischer Seitenhieb gegen „Canada’s Own“, schließlich verbindet diese beiden Männer eine blutige Hassliebe seit sie unter anderem auch in Berlin angeheuert haben, die wohl niemals zu einem richtigen Ende kommen wird. Kurzzeitig schweift der Blick des Serben auf seine ausgestreckten Arme und die offenen Handflächen ab.
Dalm1: „Und wenn die Nachwirkungen meiner Drogensucht meinem Verstand im Moment keinen Streich spielen, dann bin ich weder das eine, noch das andere, was wiederum bedeutet, dass es mir sehr nahe ging, was dir der Fight Club im Ring angetan hat. Das kannst du mir glauben, Joe!“
Die pure Skepsis spricht aus dem Blick des Angesprochenen. Ist das sein Ernst?
Joe Jobber: „Ist das dein Ernst?“
Ohne Vorwarnung packt sich Kriss Dalm1 Joe. Aber nicht in einen Wrestlinghold, er legt seinen Arm über Joes Schultern und zieht diesen kumpelhaft an sich, was dem heutigen Gegner von Player nicht nur sichtlich unangenehm ist, sondern kurzzeitig auch Schmerzen bereitet. Er beißt seine Zähne zusammen.
Dalm1: „Joe, ich möchte dir gerne eine Geschichte über einen jungen Mann erzählen, den ich vor nicht allzu langer Zeit kennenlernen durfte. Der Name dieses jungen Mannes ist Benedict White. Sein Name wird dir nichts sagen und dennoch sollte seine Geschichte dir eine Lehrstunde darin sein, wie man auch in dunkelster Stunde erfolgreich seinen Weg gehen kann.“ Joe Jobber: „Äh, okay…“
Etwas anderes, als sich diese Geschichte anzuhören, bleibt dem Jobber im Moment wohl auch nicht übrig. Es sei denn, er wollte sich nach dem Beatdown durch den Fight Club eine weitere Abreibung von diesem Verrückten abholen.
Dalm1: „Wunderbar! Also dann: Besagter Benedict White, eine von vielen verlorenen Seelen in unserer unbarmherzigen Gesellschaft, könnte man als eine Art Belieber oder Swiftie bezeichnen, nur dass sich dieser junge Mann nicht Justin Bieber oder Taylor Swift zum Vorbild nahm, sondern von einem Mann besessen war, der während seiner berüchtigtsten Phase bewaffnet mit einem Messer und unter dem furchteinflößenden Pseudonym ‚der Schlächter‘ für Angst und Schrecken gesorgt hat. Dieser Schlächter war ein geisteskranker Sadist, süchtig nach den Bildern fließenden Blutes und dem Geräusch krachender Knochen, schlimmer als ich es jemals sein könnte!“
Joe schluckt. Das klingt ja furchtbar! Aber der Serbe ist offensichtlich noch lange nicht am Ende seiner Geschichte angelangt.
Dalm1: „Ich denke, wir sind uns beide im Klaren darüber, dass er sich das vollkommen falsche Vorbild genommen hat. Dennoch tat unser Benedict absolut alles, um die Zuneigung des Schlächters zu gewinnen, den er ob seiner grausigen Taten verehrte wie einen Gott. Warum fühlte sich dieser junge Mann nun zu so einem Monster hingezogen, wo war die Verbindung, wirst du dich fragen? Nun, sagen wir so, ein Lifestyle wie der des Schlächters ist keiner, der dir sonderlich viele Freunde einbringt und so positionierte sich der Schlächter willentlich in eine Außenseiterposition, die ihn – vergib mir den Kalauer! – von der Gesellschaft abschnitt. Benedict war, so wie sein bisheriges Leben hingegen, verlief, ein trauriger und einsamer Außenseiter, was er wahrscheinlich nie sein wollte, aber seine Umgebung hat bestimmt, dass er das sein sollte. Kommt dir hier etwas bekannt vor?“ Joe Jobber: „Aber ich würde niemals jemanden anhimmeln, der sich ‚der Schlächter‘ nennt!“ Dalm1: „Wir sind ja auch noch nicht am Ende der Geschichte angelangt. Jedenfalls waren alle von Benedicts Versuchen vergebens. Der Schlächter ignorierte Benedict und gab ihm nicht die Anerkennung, die er sich so sehr von ihm erhoffte. So wie er es aus seinem normalen Leben kannte, wurde er ignoriert. Dann aber, eines Abends, war das Fass voll! Er hatte genug von diesem aufgezwungenen Leben im Schatten der Gesellschaft. Er wollte beachtet werden. Alle Menschen und ganz besonders der Schächter selbst, sollten sehen, dass er kein Niemand war, dass er, wenn er wollte, genauso brutal und rücksichtlos agieren konnte wie der Schlächter selbst, also nahm er sich eines schicksalshaften Abends ein Herz und brach einem Mann vor den Augen des Schlächters einen Arm. Einfach so. Weil die Verzweiflung ihn dazu antrieb.“
Einmal mehr muss Joe Jobber schlucken. Was war es worauf Dalm1 hinaus wollte. Er fühlt sich immer unbehaglicher neben dem Serben.
Dalm1: „Jetzt fragst du dich sicherlich, ob es für unseren Benedict eine Happy End gab, oder? Bekam er die Anerkennung, die er sich so sehr vom Schlächter gewünscht hat?“
Eigentlich nicht, eigentlich will er nur von hier weg. Aber er nickt. Vielleicht lässt er ihn in Ruhe, wenn er mit seiner Geschichte fertig ist.
Dalm1: „Dachte ich es mir doch! Nun, um die Sache an dieser Stelle abzukürzen: Nein, das tat er nicht. Der Schlächter verwehrt ihm nach wie vor seine Anerkennung, vielleicht weil es ihm Freude bereitet, Benedict leiden zu sehen. Was er aber bekommen hat, ist etwas anderes. Er bekam Aufmerksamkeit von allen anderen, die es gesehen haben, als er tat, was er tat. Plötzlich war Benedict nicht mehr dieser Loser, den alle belächelten, plötzlich sahen die Menschen ihn mit anderen Augen. Plötzlich sahen sie Gefahr, die in ihm wohnte, eine Gefahr, die aus ihren Zweifeln geboren wurde und der Annahme, er wäre nichts wert. Und diese Tat hat noch etwas anderes mit ihm gemacht, denn sie hat ihm selbst bewusst gemacht, dass er so viel mehr sein kann, als das, was die anderen versuchten, aus ihm zu machen. Es wurde erst wahr, weil er an sich glaubte und den entscheidenden Schritt gegangen ist. Und genau an dieser Stelle kommst du ins Spiel, mein lieber Joe!“ Joe Jobber: „A-aber ich will niemandem den Arm brechen!“
Plötzlich lässt er ihn los, entfernt sich von ihm und steuert auf eine provisorische Sitzecke zu, die aus mehreren Klappstühlen besteht. Joe ahnt bereits Schlimmes und er glaubt, zu spüren, wie es unter dem Verband um seine Stirn zu pulsieren beginnt. Eine der Sitzgelegenheiten schnappt sich Kriss Dalm1 und klappt sie zusammen, dann geht er bedrohlich langsam auf den Mann ohne Rosterpage zu. Der Serbe bleckt die Zähne zu einem Grinsen, das durch seine starren, euphorisch lodernden Augen nur noch furchteinflößender wirkt.
Dalm1: „Aber du willst doch Player besiegen, oder? Du willst das Finest Hour-Turnier gewinnen, und es allen zeigen! Du willst Tammy davon überzeugen, dass du es doch wert bist, mit dir Zeit zu verbringen! Um das zu tun, muss man allerdings manchmal gewisse Grenzen überschreiten, Joe.“
Langsam hebt er den Stuhl. Jobbers Iriden schweifen nervös in die Umgebung. Großartig! Natürlich hat sich der Serbe genau vor dem rettenden Ausgang aufgebaut. Was nun?
Dalm1: „Männer wie Drake Ackley oder Jasper Randall oder jeder andere in dieser ganzen verdammten Fabrik werden immer über dich lachen. Es reicht nicht, nur daran zu glauben, Joe. So wie Benedict musst du auch bereit sein, den ersten Schritt zu machen. Ansonsten wird Player mit dir den Boden aufwischen. Und so wird es dann weitergehen, bis an dein Lebensende, wenn du nicht zu den Waffen greifst und sie deinen Zweiflern entgegenstreckst. Breche ihnen ihre Glieder, bringe sie zum Bluten, mach das mit ihnen, was der Fight Club mit dir gemacht hat!“
Mit jedem Schritt den Kriss Dalm1 auf Joe Jobber zugeht, macht dieser einen Schritt zurück. Bis er etwas in seinem Rücken spürt, dadurch stolpert und rückwärts zu Boden fällt. Verdammter Sandsack!
Inzwischen vor ihm angekommen, hebt der Serbe den Stuhl mit beiden Armen über den Kopf bereit zuzuschlagen, als…
Plötzlich huscht ein leichter Luftzug durch den Raum, denn die Tür zum Trainingsraum mit der anfangs richtig coolen Mucke (Yeah, Linkin Park is echt geil, I agree with you) wird aufgerissen und es kommt niemand Geringeres zu diesem Duo hinzu als der Mann, der bereits das erste von zwei Matches am heutigen Abend hinter sich gebracht hat. Er atmet zwar wild, ist sehr erschöpft, dennoch reißt er weit seine Augen auf, als er den Psycho Dalm1 mit einem Stuhl sieht. Er fährt den rechten Arm aus und spricht sofort auffordernd in Richtung des Belgraders.
Zereo Killer: „Dalm1! Was machst du da? Lass Joe in Ruhe!“
Da hat der Kalifornier den Ex-Junkie doch glatt überrumpelt. Der dreht sich nämlich nun stirnrunzelnd zu der Quelle des Rufs um und lässt den
Stuhl sinken, was Joe Jobber die Möglichkeit gibt, sich aufzurichten und einen gehörigen Abstand zu dem Mann vom Balkan zu gewinnen.
Dalm1: „Du bist ein verfluchter Spielverderber, weißt du das eigentlich, Mike?“
Die Augen verformen sich zu Schlitzen und MacKenzie lässt den gefährlichen Junkie nicht aus den Augen. Grimmig antwortet der Kalifornier.
Zereo Killer: „Mike? Du nennst mich Mike? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich dir das DU angeboten habe… Geschweige denn dass
du mich Mike nennen darfst!“
Kampfbereit steht Mr. #ISGI direkt vor Dalm1, der immer noch den Stuhl fest umschlungen hat.
Zereo Killer: „Was hast du eigentlich mit Joe Jobber vor? Warum wolltest du ihn wirklich angreifen?“
Bevor KD überhaupt auf diese Frage antworten kann, fährt in ZK schon wieder in die Parade.
Zereo Killer: „Hast du etwa Angst, dass Double J gegen den Player heute gewinnt und dann vielleicht gegen dich, oder gegen mich, oder gegen
den Demon im Finale erneut siegreich sein wird? Hast du Angst, dass der vermeintliche ewige Außenseiter der große Star dieses Turniers
werden kann?“
Langsam deutet ZK in Richtung J², dass er zu ihm kommen soll.
Zereo Killer: „Ein Glaube und ein Wille kann Berge versetzen. Ich hab mich auch schon vielen Dingen widersetzen können, woran niemand
glaubte…“
Erneut ein Zeichen in Richtung des Jobbers, denn Dalm1 hat sich just in diesem Moment fest auf ZK fixiert.
Nun ist es so weit, Joe macht einen großen Bogen um den Meister der Geschmacklosigkeit, um zu Zereo Killer aufzuschließen, der, anders als
alle anderen im Locker Room, seine Existenz scheinbar nicht ignoriert, wenn sie sich nicht gerade über ihn lustig machen. Kriss Dalm1,
hingegen, lässt den Stuhl nun endgültig fallen und zuckt unschuldig mit den Schultern, während er dem Mann aus Los Angeles das falscheste
Lächeln präsentiert, zu dem er fähig ist.
Dalm1: „Es gibt überhaupt keinen Grund für deine kleine Friedensintervention, Zereo. Joe und ich haben uns nur ein wenig über die Zukunft
seiner… nun ja, eher suboptimal laufenden Karriere unterhalten. Ich wollte helfen, ihn zu motivieren. Das ist wirklich alles.“
Das scheint Mr. #ISGI nicht sonderlich zu überzeugen. Auch ein kurzer Blick zu Joe Jobber, der vehement den Kopf schüttelt, bestätigt diesen
Eindruck. Schützend wie ein großer Bruder baut sich der Wrestler des Jahres 2014 vor Joe Jobber auf. Er zwingt sich sogar zu einem Lächeln,
welches dem kleinen großen Mann Mut geben sollte sich nicht in die Hose zu machen… doch dann fokussiert er sich wieder voll und ganz auf
die drohende Gefahr direkt vor ihm.
Zereo Killer: „Egal was du wolltest, deine Absichten waren schon immer falsch, sind immer falsch und werden immer falsch sein! Lass Joe doch
einfach in Ruhe und hau endlich ab! Hast du gehört? Du sollst verschwinden!“
Die Schminke fast komplett verschwunden dank des extrem anstrengenden Kampfes gegen Lex Streetman, dennoch will er sich die
Erschöpfung nicht anmerken lassen. Er will Joe Jobber und vermutlich auch sich selbst beschützen.
Zereo Killer: „Verschwinde endlich, du JUNKIE! Hau ab!“
Die Augenbrauen von Kriss Dalm1 verziehen sich zu einem Blick zwischen Spott und Irritation.
Dalm1: „Hast du mir etwa gerade einen Befehl erteilt?“
Ein zähneknirschendes Kopfnicken erhält der Belgrader als Antwort. Und obendrein verstärkt er diesen ernsten Gesichtsausdruck noch mit
folgenden Worten.
Zereo Killer: „Du hast schon richtig gehört! Du sollst verschwinden! Und wenn du meinen Worten nicht Folge leistest, dann werde ich
persönlich dafür sorgen, dass du im hohen Bogen aus diesem Trainingsraum rausfliegst! Ich hatte zwar schon ein Match hinter mir, habe noch
eins vor mir, doch ich bin mir nicht zu schade um für meine Freunde…“
Er bezeichnet Joe Jobber als Freund und seine Augen beginnen zu glänzen… Hat er es nun in die Eliteliga geschafft, weil ZK ihn als Freund
bezeichnet hat? Darf ER ihn „Mike“ nennen?
Zereo Killer: „… einen weiteren Kampf auszutragen!“
Der Serbe hebt beschwichtigend die Arme. Offenbar will er sich hier und jetzt nicht auf eine offene Konfrontation mit dem Mann aus Los
Angeles einlassen. Seinen Blick zu Joe gerichtet, spreizt Dalm1 schmunzelnd Zeige- und Mittelfinger und deutet mit ihnen abwechselnd auf sein
Augenpaar und das des Wrestlers, von dem niemand weiß, wie er aussieht. Die Botschaft ist klar: Sie werden sich noch mal sehen. Und
womöglich wird das Ganze nicht so glimpflich ablaufen, wie es heute der Fall war. Dann setzt er sich in Bewegung, steuert auf den Ausgang des
Trainingsraums zu. Und bleibt auf Höhe von Zereo Killer und Joe stehen. Ohne sie dabei anzuschauen, beginnt er zu sprechen.
Dalm1: „Ich habe das beim Brawlin‘ Rumble damals nicht vergessen, deine Respektlosigkeit auf dem Dach des PCWA Domes, als du mein
Geschenk zurückgewiesen hast. Mir egal, ob du mit der AstroHappy-Spritze etwas hättest anfangen können oder nicht, aber so eine Kränkung
werde ich nicht auf mir sitzen lassen, Killer. Wir werden uns wiedersehen, wenn nicht beim PPV-Turnierfinale, dann zu einem anderen
Zeitpunkt. Aber egal, wann es passieren wird, ich verspreche dir, dass du bluten wirst. Du wirst bluten, wie ein verficktes Schwein, das
kopfüber an einem Fleischerhaken hängt und dem man die Kehle durchschnitten hat. Und wenn du das tust, wenn du da hängst und bei vollem
Bewusstsein verendest, werde ich derjenige sein, der unter dem roten Schauer tanzt und lacht.“
Als er diese furchteinflößenden Worte gesprochen hat, verschwindet der Serbe endgültig durch die Tür. Joe, der währenddessen heftig zu
zittern begonnen hat, löst sich von Zereo Killers Seite, der ihm die Hand auf die Schulter legt.
Die Spannung lässt ein wenig nach und ein sorgenvoller Blick wird in Richtung J² geworfen.
Zereo Killer: „Alles okay, mein Freund?“
Der Jobber aller Jobber nickt, auch wenn man ihm anmerkt, dass diese Begegnung mit dem Nicotine & Bacteria-Mitglied ihm ordentlich an die
Substanz ging.
Joe Jobber: „Ja, es geht mir gut. Da-danke, dass du mir gegen Kriss Dalm1 geholfen hast!“
Ein kurzes, zufriedenes Nicken ist in bei MacKenzie zu erkennen und Beide sind fürs Erste froh, dass dieser Irre tatsächlich von dannen
gezogen ist… die grausigen Worte Dalm1s geistern immer noch im Hirn von MacKenzie umher… Dennoch versucht er sich dies nicht
anmerken zu lassen, denn der folgende Dialog ist wesentlich freundlicher geführt als gerade eben zuvor.
Zereo Killer: „Ich bin sehr froh, dass ich noch rechtzeitig hier war um dir zu helfen… gegen den Fight Club war ich nicht zur Stelle, das tut mir
Leid… Doch ich kann auch nicht überall sein. Aber eins glaube mir: Ich werde früher oder später die beiden Spasten in die Hände laufen, dann
kriegen sie alles zurück. Weißt du was? Vielleicht treffen wir sogar gemeinsam im Team mal auf die Beiden, dann zeigen wir dem Fight Club,
wie man wirklich fightet!“
Wow… Joe Jobber in einem gemeinsamen Team mit Zereo Killer? Sie würden sicherlich besser harmonieren als die ehemaligen Tag Team
Champions Zereo Killer und Lionel Jannek.
Zereo Killer lächelt Joe an, nur eine Sekunde später gefriert es allerdings, als Joe verschämt zu Boden schaut und einen Schritt von Zereo Killer
wegtritt. Es hört sich natürlich verlockend an mit ZK in einem Team zu sein, doch Joe scheint andere Pläne zu haben.
Joe Jobber: „Ich will nicht undankbar klingen, ich bin wirklich, wirklich froh, dass du gekommen bist und mir gerade geholfen hast, aber der
Fight Club ist wirklich mein eigenes Problem. Ich bin es gewohnt, meine Kämpfe allein auszufechten, auch wenn ich diese meistens verliere. Ich
konnte von niemandem erwarten, dass er mir zu Hilfe kam. Das, was da im Ring geschehen ist, wäre nie passiert, hätte ich vorher besser
trainiert und wäre besser vorbereitet gewesen.“
Vehementes Kopfschütteln vom Triple Crown Champion.
Zereo Killer: „Glaube mir, solche Überraschungsangriffe kann niemand heil überstehen, egal wie gut man vorbereitet ist, egal wie schlau man ist,
egal wie schnell man ist… Wenn man überrumpelt wird, kann man einfach nichts machen… Glaube mir, du kannst echt nix dafür…“
Joe Jobber: „Es ist nett von dir, dass du mich aufheitern willst, aber es ändert nichts an meiner Situation. Ich bin mir vollstens bewusst, dass ich
nur im Halbfinale bin, weil mich Jasper Randall und Drake Ackley zusammengeschlagen haben. Heute muss ich aber zeigen, dass ich auch so
ein Match gewinnen kann. Ich muss Player besiegen, ohne unlautere Mittel, ohne Hilfe von außen. Fair, in der Mitte des Ringes, und wenn es
noch mehr Schmerzen bedeutet!“
Mit dem Zeigefinger deutet der Mann ohne Rosterpage auf seine verbundene Stirn.
Mr. #ISGI boxt den Jobbermeister leicht auf die Schulter und grinst… Er beginnt sogar zu klatschen und nickt euphorisch.
Zereo Killer: „Ich glaube an dich, dass du heute Abend gewinnen wirst und ins Finale einziehen wirst. Ich wünsch dir viel Glück…“
Nein… er schüttelt den Kopf…
Zereo Killer: „Ich wünsch dir viel Erfolg, denn Glück brauchst du nicht! Du trainierst hart, bist ein ehrgeiziger Mann, willst allen auf ehrliche Art
und Weise beweisen, dass du was drauf hast… Du wirst heute gewinnen! BECAUSE YOU STILL GOT IT!!! YOU STILL GOT IT!!!“
Man kann die Chants, die von den Fans in der Halle richtig aufgenommen werden, bis in den Backstagebereich hören. YOU STILL GOT IT
durch die Bercy Arena, sehr geil!
Zereo Killer: „Und wer weiß? Vielleicht treffen wir im Finale aufeinander, falls ich tatsächlich in der Lage sein sollte das zweite Match am
heutigen Abend zu gewinnen! Es wäre mir eine Ehre gegen dich anzutreten…“
Ein Schulterklopfer als künstliche Sprechpause, doch dann geht’s weiter im Text.
Zereo Killer: „Vielleicht heißt es im Finale sogar Zereo Killer gegen Kriss Dalm1 gegen Joe Jobber… dann können wir uns gemeinsam um
diesen Verrückten kümmern und den Sieger unter uns ausmachen!“
Nach diesen Worten und einen weiterer Klapps auf den Rücken geht der Kalifornier aus dem Raum und lässt J² alleine.
Joe Jobber schaut Zereo Killer hinterher. So was Nettes, hat wahrscheinlich noch nie jemand zu ihm gesagt. Am liebsten würde er Zereo Killer
nun weinend um den Hals fallen, aber dann hätte Player wahrscheinlich noch weniger Respekt vor ihm, als er es ohnehin schon besitzt. Und
man will seinem Gegner ja auch nicht noch zusätzliche Angriffsfläche bieten. Die inneren Tränen zurückhaltend, zwingt er sich zu einem Lächeln,
dann legt sich Schwärze über das Bild.
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