Ein kleiner Hinterhof im Norden Berlins, unweit des Haltepunktes Blankenburg. Schick sieht es hier aus und man müsste sich schon sehr irren, würde man diesen Bezirk nicht irgendwie auch noch Berlin zuordnen. Doch jetzt am Abend, wo sich bereits Dunkelheit über die Stadt legt, beginnt manch eine Gestalt erst, ihr Unwesen zu treiben. Auch das Nachtleben spielt hier eine Rolle, ist im Hinterhof aber eher nicht anzutreffen. Oder doch?

Ein alter Bunker in besagtem Hinterhof bildet die Kulisse, vor der bisher nur die Kamera steht. Dann folgt infernalisches Gebrüll und einige Leerzündungen beim herunterschalten der heißen Öfen, die sich wenig später ins Bild schieben. Während der eine auf eine Harley Davidson aus den achtziger Jahren setzt, hat der andere – ebenso wie der erste komplett in schwarz gekleidete junge Mann – eine waschechte MV Agusta mitgebracht...was man dank leichten Café-Racer-Tunings auch hört. Vor der überdimensionalen Tür des Bunkers halten die beiden schließlich an, steigen ab und begrüßen sich mit Handschlag. Dem Kameramann wird gewunken, was der sich natürlich nicht zweimal sagen lässt und den beiden nachwackelt...im Wortsinne, denn die Kamera wackelt derbst und geht gar kurz aus. Erst drinnen, in den mit Neonröhren beleuchteten Gängen, geht das Gerät wieder an und fängt die beiden Biker ein.


Jene stehen mit dem Rücken zur Kamera an einer etwas höheren Bar und bestellen bei einem imaginären Barkeeper – den es nämlich nicht gibt – ein kühlers Blondes für den größeren der beiden, während der andere sich einen Scotch eingießt. Zur Vereinfachung werden wir die beiden einfach „Großer Biker“ und „Kleiner Biker“ nennen.

Großer Biker: „.....bin mir nicht ganz sicher, ob Du das tun solltest. Die Dinge haben sich gehörig geändert und...“
Kleiner Biker: „Eben! Eben weil die Dinge sich geändert haben, muss ich da hin! Du kapierst das nicht, Olaf. Das ist MEINE CHANCE und die will ich gefälligst nutzen!“

Großer Biker: „Das mag ja sein, Kid...aber so richtig sehe ich Dich da nicht. Du hast Dir hier etwas aufgebaut, etwas mit Zukunft. Stattdessen kommst Du an und erzählst mir, du wolltest nach Paris um jemandem zu helfen. Hat Dir denn von denen mal jemand geholfen? Wo waren die denn, als es dir dreckig ging und Du Hilft gebraucht hättest?“


Das sitzt. Der jüngere der beiden ext seinen Scotch und atmet hörbar aus. Glücklicherweise hat er sich nicht verschluckt, sonst wäre es nun lauter im ansonsten gut gedämpften Bunker.


Großer Biker: „Ich kann gern weiter machen! Wo waren denn deine großartigen Dich-jetzt-Braucher, als Du gesessen hast, dir einen Kopf gemacht hast wie es weitergeht – und dein Bruder gelitten hat? Ich sag's dir Kid: Sie waren NICHT FÜR DICH DA!“


Der Große ist nun an der Reihe, an seinem Bier zu nippen. Offenbar hat er es mit dem leermachen nicht sonderlich eilig. Nun ist der Kleinere der beiden, vom Großen – der wohl Olaf heißt, „Kid“ genannt, mit Reden an der Reihe. Und ganz offensichtlich, das wird deutlich, besteht dazu redlicher Bedarf.


'Kid': „Du kapierst es es nicht, Dude. Ich bin jetzt schon so lange dabei...und ja, ich hab Mist gebaut. Viel Mist. Aber ich bin in Form! Und ich will's denen nochmal zeigen. Mehr als diese Einladung werde ich nicht mehr bekommen, denke ich. Und welche Chance soll ich denn nutzen, wenn ich die vermeintlich letzte schon hab liegenlassen? Gar keine mehr? Wie ein Einsiedler hier versauern anstatt meinen Traum zu leben?“


'Olaf' wirkt einen kurzen Moment nachdenklich, muss dann aber tatsächlich nicken. Kid hat da solide Worte gefunden, in denen er sich teils wiederfindet.


'Olaf': „Und das hier ist alles nichts wert? Nur Lückenfüller, bis „sie“ wieder anrufen und dich wichtig finden? Das ist doch verdammt nochmal nicht dein Ernst!“
Kid: „Nein! Du hörst mir nicht zu! Es ist eine einmalige Chance, ja. Aber warum kommt ihr nicht mit? Du, Ekrem, Yussuf? Warum nutzt IHR die Chance nicht auch?“

Olaf schüttelt den Kopf und nippt erneut an seinem Bier, das mit einem Male nicht mehr so gut zu schmecken scheint. Kein Wunder, wenn man mit der halben Portion da kommunizieren muss.


Olaf: „Weil...weil wir hier verwurzelt sind, Mann! Für mich ist der Zug abgefahren, was die anderen denken weiß ich nicht. Aber...“

Kid: „...aber?“

Olaf scheint zu zögern und leert erst einmal übergangsweise sein Glas, wohl um Zeit zu gewinnen. Aber das kann er nicht endlos tun und der auffordernde Blick des Kids, der auf ihm zu liegen scheint, drängt ihn fast schon ein wenig zur Eile.


Olaf: „Wir stehen zu Dir, Kid. Wenn du das Ding machen willst – mach es. Wir stehen zu dir. Wir sind dabei, wenn Du uns brauchen solltest. Nicht so wie die anderen Pfeifen, die dich einfach fallen lassen. Wir haben mal einen Eid geschworen und auch wenn der schon ein wenig Staub angesetzt hat, so gibt es doch keinen Grund, daran zu zweifeln, Kid.“


Der Jüngere scheint ein wenig besänftigt und legt dem Größeren die Hand auf die Schulter.


Kid: „Das heißt, ihr kommt mit?“

Ein Lächeln schiebt sich auf die Züge des Kids, auch wenn man davon nur die Seite sieht.

Olaf: „Nein. Aber wir halten Dir hier den Rücken frei und schauen, dass der Laden läuft. Wenn es für Dich darum geht, Deinen Traum zu leben, dann sollten wir schauen, was wir tun können um genau das möglich zu machen.“


Trotzdem scheint das in etwa die Antwort zu sein, die sich das Kid erhofft hat, weshalb er die Hand auf Olafs Schulter kurz hebt, um sie gleich darauf wieder hinabsausen zu lassen.


Kid: „Du und die Jungs, ihr seid echt die Besten!“


Nach dieser kleinen Konversation tut die Kamera das, was sie in solchen Situationen fast immer tut: Sie fadet aus....



JOE!! OH, MEIN GOTT!!!“

Das ist Tammys Stimme. Das erkennt er sogar dann, wenn die Analgetika zu wirken beginnen und alles vor seinen Augen verschwimmt.
Schönes Gefühl. Fühlt sich wie Fliegen an, während man gleichzeitig von der wundervollsten Frau auf der ganzen Welt umsorgt wird. Schöner
könnte wirklich nur ein richtiges Date mit ihr sein. Oder der Gewinn des GFCW World Titles... Nein, ein Date wäre definitiv schöner!

Besagte Blondine eilt neben den portugiesischen Sanitätern her, die Joe Jobber, der eine Zervikalstütze um den Hals trägt, auf einer fahrbaren
Trage durch die verschlungenen Gänge des Praça de Touros do Campo Pequeno schieben. Es ist kurz nach dem ersten Match, als der Fight
Club auf hinterlistige Art und Weise eine Disqualifikation herbeiführte und den größten Underdog der Liga brutal abfertigte, sodass er sich nun
in diesem kritischen Zustand befindet. Die Rettungsmänner reden im energischen Tonfall auf die Interviewerin ein, die immer wieder mit
leidvoller Miene zum Mann ohne Rosterpage hinabschaut, aber sie versteht leider kein Portugiesisch. Das geht so lange gut, bis die
medizinische Prozession unerwartet stoppt und einer der Rettungssanitäter sie sanft aber bestimmt von der Trage wegdrückt, um ihr klarzumachen, 
dass ihre Anwesenheit im Moment vollkommen fehl am Platze ist. Sie stockt, blickt ihnen mit erstarrter Miene hinterher.

Er spürt ihre Anwesenheit nicht mehr. Der süßliche Duft ihres Parfüms löst sich aus seinem Geruchssinn, er bemerkt, dass ihre Stimme und das
Klicken ihrer High Heels auf dem Hallenboden verschwunden sind und die vorbeiziehenden Deckenleuchten wirken immer schummriger und
schummriger. Schade, war doch so ein schönes Gefühl… Dann umgibt ihn Schwärze.

<>

5 Stunden später

Er öffnet die Augen und das erste, was Joe bemerkt sind die lähmenden Schmerzen, die seinen ganzen Körper erfasst zu haben scheinen. Und
die Kopfschmerzen. Oh, Gott, diese furchtbaren Kopfschmerzen! Er versucht seinen Kopf nach links oder nach rechts zu neigen,
herauszufinden, wo er sich befindet, aber es geht nicht, irgendetwas zwingt seinen Hals, in gerader Position zu bleiben. Stattdessen lässt er allein
seine Augen über die Umgebung gleiten. Er befindet sich in einem Krankenzimmer, weiß aber nicht genau, wie er hierhergekommen ist. Neben
ihm hat die Interviewerin auf der Kante seines Krankenbettes ihren Kopf auf ihren verschränkten Armen abgelegt und scheint zu schlafen, was
direkt zu seiner nächsten Frage führt. Wie viel Zeit ist vergangen, seit er im Ring von Jasper Randall und Drake Ackley ausgeschaltet wurde?

Tammy: „Joe? Bist du endlich wach?“

Sie hebt gähnend ihren Kopf, um ihn mit ihren verschlafenen, blauen Äuglein in die Augen zu schauen. Gott, sie ist so schön, selbst wenn man
ihr die Erschöpfung und den Stress der letzten Stunden (?) im Gesicht ablesen kann.

Tammy: „Wie spät ist es.“

Joe muss lachen, merkt kurz darauf aber, dass er sich das besser hätte verkneifen sollen, als ein Schmerz durch seinen Körper fährt.

Joe Jobber: „Das wollte ich dich eigentlich auch fragen.“

Letztendlich eine Frage die aber erstmal unbeantwortet bleibt, denn dem größten Underdog der GFCW brennen ganz andere Dinge auf der
Seele.

Joe Jobber: „Was ist mit mir passiert, Tammy? Ich weiß nur noch, dass der Fight Club mich angegriffen hat. Von danach habe ich vereinzelte
Erinnerungsfetzen, aber ich kann sie nicht zu einem schlüssigen Ganzen zusammenfügen. Du warst aber bei mir… oder?“

Tammy nickt lächelnd. Oder versucht es wenigstens, denn nun wird ihr wieder bewusst, warum sie überhaupt hier ist.

Tammy: „Ja, Joe. Ich war da, als du von den Sanitätern abtransportiert worden bist. Dynamite und ich sind ihnen zum Krankenhaus gefolgt, um
zu sehen, wie es dir geht.“
Joe Jobber: „Und was sagen die Ärzte?“

Einmal mehr schenkt sie ihm ein Lächeln.

Tammy: „Dass du verdammt viel Glück hattest und es viel schlimmer hätte kommen können. Platzwunden, blaue Flecken, eine leichte
Gehirnerschütterung, aber keine Brüche. Fürs Erste bist du also über dem Berg.“

Nun ist er es, dessen Lippen sich zu einem glücklichen Ausdruck verziehen. In diesem Moment scheint eine ganze Steinlawine von seinen
Schultern zu fallen.

Joe Jobber: „Dann ist ja gut, dann kann ich ja… Moment, wie ist es überhaupt ausgegangen? Der Fight Club wurde disqualifiziert, oder? Das
heißt ich bin eine Runde weiter und könnte in zwei Wochen im Halbfinale antreten!“

Und da sind sie auch schon bei dem Thema angekommen, das sie fürchtete und von dem sie sich erhoffte, es niemals ansprechen zu müssen.
Aber von dem Moment an, als sie mit Dynamite im Taxi saß und sie zum Krankenhaus fuhren, wusste sie, dass sie es früher oder später
ansprechen musste. Und es war besser, es jetzt anzusprechen, bevor noch mehr passierte.

Joe Jobber: „Wa-was ist, Tammy?“

Es ist so schwierig ihm in die Augen zu schauen.

Tammy:“ Also, wegen deiner Turnierteilnahme…“
Joe Jobber: „Was… Hat der Fight Club etwa gewonnen??“

Verschämt streicht sie sich einige ihrer blonden, gewellten Strähnen hinter das Ohr. Alles in ihrem Körper sträubt sich dagegen, aber sie muss
es ihm einfach sagen. Es wäre nur fair.

Tammy: „Ich möchte, dass du aus dem Turnier aussteigst, Joe.“

Joes Augen weiten sich.

Joe Jobber: „Bitte, was?! Aussteigen? A-aber ich muss doch das Turnier gewinnen, damit ich den World Champion schlagen kann! Warum soll
ich jetzt aufhören, da ich schon im Halbfinale stehe?“

Weil du offensichtlich im Krankenhaus liegst und dir das Gleiche in zwei Wochen blühen wird. Für einen normaldenkenden Menschen ein
absoluter No-Brainer, nicht so für den von Tammy besessenen Joe Jobber, wofür sie ihn zwar insgeheim verflucht, was aber nicht ihre immer
deutlicher werdende Unbehaglichkeit vertreiben kann. Unruhig rutscht sie auf ihrem Stuhl hin und her.

Tammy: „Aber du kannst doch auch zu einem anderen Zeitpunkt World Champion werden! Warum musst es ausgerechnet jetzt, beim Finest
Hour-Turnier sein?“
Joe Jobber: „Na, damit ich meinen Teil der Wette am schnellsten einlösen kann und wir endlich auf unser Date gehen können! Das war doch
der Deal! Erinnerst du dich etwa nicht mehr?“

Es wäre so einfach, diese Frage zu bejahen, ganz davon abgesehen, dass es niemals eine Wette war und Joe sich viel zu sehr in diese ganze
Sache reingesteigert hat. Aber sie kann ihn nicht anlügen, nicht wenn er in diesem Zustand vor ihr liegt. Sie beißt sich auf die Lippe, schaut
verlegen nach unten. Was für eine Scheiß-Situation!

Tammy: „Doch, ich erinnere mich, aber... Weißt du, als du mich Anfang des Jahres zum gefühlt tausendsten Mal danach gefragt hast, ob wir auf
ein Date gehen… Na ja, da konnte ich einfach nicht nein sagen.“
Joe Jobber: „Nicht nein sagen?“

Sie schüttelt den Kopf, schaut ihn fassungslos an. Ist er denn so schwer von Begriff?

Tammy: „Bitte stell dich doch nicht so dumm und mach es mir schwerer, als es gerade für mich ist! Hast du es denn nach all der Zeit nicht selbst
gemerkt? Du hast mir jahrelang Avancen gemacht, hast es wieder und immer wieder versucht, aber… aber es soll einfach nicht sein, Joe. Ich 
habe wirklich kein Interesse an dir. Nicht so. Ich wünschte, wir könnten einfach nur weiter befreundet sein…“

War das gerade das Geräusch gesprungenen Glases? Tammy scheint es nicht bemerkt zu haben, dafür Joe umso mehr. Das alle anderen
Schmerzen übertreffende Stechen in seiner Brust muss von seinem Herz gekommen sein, das just in diesem Moment in abertausende Scherben
zerbrochen ist. Eine kaum für Tammy auszuhaltende, plötzliche Leere legt sich über den Blick des Mannes ohne Rosterpage.

Joe Jobber: „A-aber warum hast du dann erst gesagt, dass du mit mir auf ein Date gehen würdest, wenn ich World Champion werde? Das
verstehe ich nicht.“

Eine weitere unangenehme Frage, die sie eigentlich nach Möglichkeit umschiffen wollte, aber jetzt nützt wohl alles nichts mehr. Die Fakten
müssen auf den Tisch. Sie sucht mit ihren Fingern seine Hand, will sie ergreifen, aber er zieht sie unter einem gedämpften, qualvollen Stöhnen,
weg.

Tammy: „Das habe ich nur gesagt, weil ich dachte, du würdest niemals World Champion werden. Weil ich darauf hoffte, dass das Ziel für dich
so unerreichbar, so vollkommen unrealistisch klingen würde, dass du es gar nicht erst versuchen würdest. Ich hätte ja nicht ahnen können, dass
du dich wirklich für das Finest Hour-Turnier anmelden würdest und dass dir dann… DAS hier zustößt!“

Erste Tränen lösen sich aus ihren Augenwinkeln und bahnen sich ihren Weg an ihren Wangen hinab.

Joe Jobber: „Ist das wirklich dein Ernst? Ich hatte niemals eine Chance auf ein Date, selbst wenn ich World Champion geworden wäre?“

Seine Stimme klingt so… ausdruckslos. Als sei überhaupt kein Leben mehr in ihm. Und das bricht auch Tammy in diesem Augenblick das
Herz.

Tammy: „Es tut mir leid, Joe. So leid… Ich bin ein schrecklicher Mensch!“
Joe Jobber: „Ist schon gut, Tammy…“

Er zwingt seine Mundwinkel nach oben, versucht zu lächeln und diese ganze grausame Situation irgendwie erträglich für beide zu machen, aber
es gelingt ihm nicht. Zu groß sind Schmerzen, körperlich wie auch seelisch. Tammy hat inzwischen ihr Gesicht in ihren Händen vergraben und
schluchzt Sturzbäche aus nassem Salz.

Joe Jobber: „Kannst du mich jetzt bitte alleine lassen? Ich fühle mich ausgelaugt und möchte ein wenig schlafen.“

Sie hebt den Kopf wieder an, versucht ihn mit ihrem verheulten Blick anzuschauen, aber seine Augen scheinen einen Punkt im Nichts zu
fixieren. Sich das Gemisch aus Tränen, verlaufenem Kajal und schwarzer Wimperntusche mit dem Zeigefinger von den Wangen wischend,
bringt die Backstage-Interviewerin ein ersticktes „Natürlich“ hervor. Sie sucht blind nach ihrer Handtasche, bekommt diese auf der
Fensterbank zu fassen und erhebt sich wimmernd. Als sie die Tür erreicht und geöffnet hat, dreht sie sich noch einmal um.
Immer noch verweilt sein Blick in der Leere.

Tammy: „Ich hoffe wirklich, dass du bald wieder wohlauf sein wirst.“

Keine Antwort, nur der starre Blick nach vorne. Wieder muss sie sich dazu zwingen, nicht erneut loszuheulen. Sie hat alles kaputtgemacht. 
Einfach alles kaputtgemacht. Wortlos schließt sie die Tür hinter sich. 

Der geneigte Zuschauer mag sich zu diesem frühen Zeitpunkt in der Show nun fragen, ob es das nun war? Hat Joe Jobber überhaupt noch einen Grund, 
im Turnier weiter zu machen? Würde er gegen die Konkurrenz nicht sowieso hoffnungslos untergehen? Bevor er noch weiter über diese Frage nachdenken
kann, verlieren seine Augenlider den Kampf gegen die Gravitation und er fällt in einen tiefen Schlaf…


Dier Bercy-Arena. Klein aber fein. Und heute bekommen die 17.000 Fans die glücklich genug waren eine Karte zu bekommen eine ganz besondere Show zu sehen. Denn die GFCW ist in der Stadt! Und als wäre das selbst nicht schon Grund genug sich stundenlang um die Karten anzustellen, findet heute Abend auch noch ein GFCW World Heavyweight Championship Match statt! Pay-Per-View-Feeling bei War Evening, das kann man sich einfach nicht entgehen lassen.

Einige Fans waren sogar so ungeduldig, dass sie viel zu früh zur Halle gekommen sind und nun auf den Einlass warten. Ob nun der Hintergrundgedanke war einfach nicht zu spät kommen zu wollen, Schlangen vor dem Popcorn-Stand zu vermeiden oder vielleicht vor der Show noch das eine oder andere Autogramm von seinem Liebling ergattern zu wollen sei mal dahingestellt.

Olivier ist aber eindeutig aus letzterem Grund hier. Er wartet geduldig auf dem Parkplatz auf die Ankunft seiner Lieblinge. Obwohl er eigentlich das Autogramm von JEDEM nehmen würde, wenn er ihm nur über den Weg läuft! Egal ob Zereo Killer, Joe Jobber oder Michael Payne… aber sein absoluter Traum wäre ein Autogramm von Jason Crutch! Jawohl, Olivier ist ein Crutch-O-Maniac und trägt auch das dazu passende T-Shirt. Mit Stift und Schreibblock bewaffnet wartet er… und wartet… Wieder fährt ein Wagen ein… und Olivier reißt die Augen erstaunt auf! Unverkennbar! Es gibt nur EINEN Mann in der GFCW der es sich leisten kann zu jeder Show in einer Limousine zu kommen! Lionel Jannek! Und auch wenn es der größte Rivale seines Lieblings ist, kann er ein Autogramm des österreichischen Mega-Stars einfach nicht verschmähen! Als Lionel Jannek aussteigt kommt Olivier ganz mutig auf ihn zu…


Olivier: „Pardon…?“


Nervös und doch etwas eingeschüchtert von der Präsenz des „Alpha Lone Wolf“ spricht er diesen an. Dieser dreht seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam und starrt Olivier nur an…


Olivier: „Könnte isch ihr Autogramm ´aben?“


Und wie üblich hält er dabei Jannek den Block und den Stift hin. Lionel Jannek dreht sich langsam zu ihm um… macht überhaupt keine Anstalten den Stift oder den Block entgegenzunehmen (Warum auch? Dafür gibt es eigene Autogrammstunden für die er zusätzlich bezahlt wird!) und mustert den jungen Mann ausführlich… dabei fällt sein Blick unweigerlich auf das Jason Crutch-T-Shirt das Olivier trägt… dann nimmt er die Sonnenbrille ab und blickt ihm in die Augen…


Lionel Jannek: „Du bist also einer dieser ‚Crutch-O-Maniacs‘?“


Olivier wird ein wenig unwohl… nicht nur weil dieser durchtrainierte Mann ihn so bedrohlich ansieht, sondern auch weil er durchaus um den Hass des „Übermächtigen“ für Crutch und seine Fans weiß… Er merkt wie es ihm die Kehle zuschnürt vor Angst…


Olivier: „…J-ja…“


Noch einmal sieht sich Jannek den Fan von oben bis unten an… ein zweifelhafter Blick erfüllt sein Gesicht…


Lionel Jannek: „Dann bist du also auch einer von diesem Typen von denen Crutch behauptet sie würden ihn zu Höchstleistungen pushen?“


Jetzt nickt Olivier nur noch… er bringt kein Wort mehr heraus und steht da wie versteinert… Nach ein paar Sekunden peinlicher Stille prustet der Lionel Jannek amüsiert…


Lionel Jannek: „Das soll doch wohl ein Witz sein oder?“


Jannek baut sich vor dem Fan auf, dem jetzt die Panik ins Gesicht geschrieben steht…


Lionel Jannek: „Beantworte mir eine Frage… Warum gefällt dir Crutch so? Warum jubelst du ihm zu?“


Olivier kann vor lauter Angst nicht mehr klar denken… aber er versucht sich etwas zusammenzureimen, damit er aus dieser Situation herauskommt…


Olivier: „Weil… er witzig ischt… und… und… gute Matches ´at…“

Lionel Jannek: „Falsch!“


Vor Schreck fällt Olivier nach hinten um und sitzt nun am Parkplatz-Boden, während Lionel Jannek über ihm steht…


Lionel Jannek: „Sie dich doch an… Du bist erbärmlich! Deswegen jubelst du Crutch zu! Weil er genauso erbärmlich ist wie du! Er ist schwach… ein Underdog… ein Clown! Und er gibt dir Hoffnung weil er einmal in seinem Leben etwas erreicht hat… durch Betrug! Denn anders kann ein Typ wie er nicht erfolgreich sein! Betrug… oder Glück! Und das weißt du ganz genau, denn du bist genauso!“


Olivier sitzt unverändert am Boden und blickt Jannek angsterfüllt an. Er will jetzt nichts sagen oder tun was ihn vielleicht in größere Schwierigkeiten bringen würde…


Lionel Jannek: „Warum stehst du denn nicht auf und kämpfst selbst?“


LJ fordert Olivier mit einer Handgeste auf aufzustehen und etwas zu machen… aber der arme Kerl hält nur schützend die Hände vors Gesicht…


Lionel Jannek: „SAG ES! Warum kämpfst du nicht?“

Olivier: „W-weil… weil isch zu schwach bin…“

Lionel Jannek: „Genau so ist es! Und deswegen kannst du auch Crutch nicht helfen!“


LJ hockt sich nun zu dem armen Fan hinunter und blickt ihm ganz tief in die Augen… das ist so unangenehm, dass Olivier seine Augen schließen muss…


Lionel Jannek: „Damit ist es bewiesen… Die Schwäche und die Wertlosigkeit der ‚Crutch-O-Maniacs‘… ihr habt keine Kraft die ihr Crutch geben könnt… das ist alles nur eine weitere Illusion der sich Crutch hingibt, um seine eigenen Schwächen auszublenden… aber das nützt nichts… denn ich kenne seine Schwächen… und heute wird es keinen Betrug geben der die Tatsache verschleiert das ICH der bessere Mann bin… heute wird das Glück auch nicht auf seiner Seite sein… Heute ist der Abend an dem ich SEINE Schwäche und SEINE Wertlosigkeit beweise… und es gibt nichts was er oder IHR dagegen tun könnt, ihr kollektiver Haufen an Schwächlingen!“


Nach diesen Worten erhebt sich Lionel Jannek wieder…


Lionel Jannek: „Und jetzt hau ab!“


Das lässt sich der gute Olivier nicht zweimal sagen und macht sich so schnell wie möglich davon… Lionel Jannek blickt ihm hinterher… ‚Ja, genau. Lauf weg du erbärmlicher Feigling‘ denkt sich der „Übermächtige“. ‚Das hättest du auch machen sollen, Crutch. Denn heute wirst du eine Bloßstellung bekommen von der du dich nie wieder erholen wirst! Heute werde ich richtigstellen was du und Reuth angestellt habt. Und alle deine Crutch-O-Maniacs vereint werden daran nichts ändern können!‘ Mit diesen Gedanken macht sich Lionel Jannek auf den Weg zu seiner Garderobe… er ist bereit… und voll konzentriert…



Das gewohnte schummrige Licht...die Weiten des Raumes sind nicht auszumachen, weil sich das Offensichtliche irgendwann in der Schwärze der Dunkelheit verliert. Stöhnen, Ächzen und Gegröle klingt durch den Raum. Es ist die gewohnte Stimmung und es sind die gewohnten Laute, die durch einen der zahlreichen Underground-Fight Clubs klingen. Das ist das Zuhause des GFCW-Tag-Teams Fight Club. Wo wir uns befinden? Wer weiß...in einem Club in Berlin? In einem Club in Frankfurt? In einem Club in Gelsenkirchen? Sind wir überhaupt in Deutschland, oder befinden wir uns in einem der Clubs in den USA, New York...oder Chicago? Es bleibt unbeantwortet. Denn eines ist klar: Das Ambiente ist stets dasselbe und lässt nicht auf den Ort schließen. Das spielt aber auch keine Rolle. Wichtig ist nur die Tatsache, dass sich auch hier wieder beinahe zwei Dutzend Männer getroffen haben, die ihrem Alltag entfliehen wollen. Die dem Broteschmieren für ihre Kinder für einige Stunden entfliehen wollen. Die der Aktenablage im Büro für einige Stunden entfliehen wollen. Die dem Leeren der Mülltonnen auf den Straßen entfliehen wollen. Ein leeres, unerfülltes Leben hinter sich lassen – und wenn auch nur für einige Stunden. Nur kurz sich selbst wieder spüren, sich selbst fühlen. Es sind diese Art Männer, die sich in die wohligen Arme des Fight Club flüchten, in die Arme von Jasper Randall und Drake Ackley. Und wieder einmal werden wir Zeuge, wie eben diese Sehnsucht nach SPÜREN, nach FÜHLEN erfüllt wird. Erfüllt wird durch Schmerzen, das schöne Gefühl des Schmerzes, das einen erfüllt, wenn ein Arm kurz davor ist zu brechen. Das Gefühl des Schmerzes, das einen erfüllt, wenn eine Augenbraue nach einem harten Schlag aufplatzt. Wie herrlich...

Es sind zwei Männer, die sich gerade in dem Rund der Anhänger, das diese gebildet haben, gegenüberstehen. Beide wälzen sich auf dem kalten Betonboden, tauschen vereinzelt Schläge aus, halten sich in Headlocks, versuchen den jeweils anderen zur Aufgabe zu zwingen. Die Umstehenden feuern begeistert ihren Favoriten an. Jasper Randall sitzt auf einem Barhocker...inmitten der Seinen, in vorderster Front, um den Kampf aus nächster Nähe zu beobachten. Und während alle anderen rufen und grölen, sitzt er dort, den linken Ellenbogen in die rechte Hand auf seinem Schoss gelegt, sich langsam und genau beobachtend das Kinn streichelnd. Drake Ackley steht mit verschränkten Armen hinter ihm.

Plötzlich wendet er seinen Kopf nach links, zur Treppe, die nach oben führt. Wieso? Weil von dort auf einmal ein Lichtschein in den Keller fällt. Ein Lichtschein so breit wie die Treppe selbst. Die Umstehenden registrieren es ebenso, und mit einem Male halten alle, einschließlich der am Boden kämpfenden Männer, inne und wenden ihre Köpfe nach links. Es ist still. Absolut still.

Ein Schatten steigt die feuchten Stufen in den Club hinab. Im Moment ist lediglich das „Klacken“ der Schuhe auf den Stufen zu hören. Es scheint eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis der Fremde endlich den Keller erreicht hat. Und dann erkennt nicht nur Jasper Randall, um wen es sich handelt, sondern auch die Anhänger des Fight Club. Wie ein Schwarm kampflustiger Bienen, die sich über eine Hornisse her machen, die in ihren Stock eingedrungen ist, stürzen sich blitzartig alle Anwesenden auf den Eindringling, umringen ihn...doch nicht lange.

Jasper Randall: „HALT!“

Der Schrei widerhallt an den kalten Wänden und die Anhänger gehorchen sofort. Langsam bahnt sich der Fremde einen Weg durch den Schwall der Kämpfer, doch diese machen ihm gehorsam Platz. Langsam fällt Licht in das Gesicht des Fremden, und man sieht ein überlegenes Lächeln aufblitzen. Noch sieht man nicht vollständig, wer es ist, denn der Schatten, den die Krempe seines Zylinders wirft, verdeckt noch Augen und Nase. Noch ein Schritt...und nun erkennen Jasper Randall und Drake Ackley, wer sie da „besucht“.


Jasper Randall: „Wer hat DICH eingeladen?“


Mit einem hellen Klingen rammt sich die Spitze eines schwarzen Spazierstocks in den grauen Betonboden. Lässig stemmen die weißen Handschuhe den Spazierstock von sich. Grinsend wird die Krempe des Zylinders nach oben geschoben und entblößt das dämonisch weiße Antlitz des Puppenspielers, durchzogen von schwarzen Blitzen. Missgestaltet und doch glücklich.


Puppenspieler: „Guten Abend Gentlemen.

Der Puppenspieler blickt sich in der schweigenden Kulisse um und wird sich erst jetzt der feindseligen Haltung ihm gegenüber bewusst... sehr zu seinem Unverständnis.

Puppenspieler: „Naaaa was schaut ihr denn so? Begrüßt man so etwa einen Kollegen und noch dazu künftigen Tag Team Partner?“

Der Puppenspieler schreitet weiter durch die Reihen des Fight Clubs, dabei besieht er sich interessiert und doch kritisch die düsteren, meist verschwitzten und gewetzten Gestalten um sich herum.

Puppenspieler: „ Ich dachte mir bei der Gelegenheit sehe ich mir eure nächtlichen Therapietreffen einmal persönlich an.“

Während er sich umsieht vergleicht er immer wieder seine Welt mit Dieser, die ihm hier gegeben wird und ob und wie sie mit Seiner in Einklang zu bringen ist. Immer ein charmantes Lächeln auf den Lippen, fährt er unsichtbare Rahmen ab. Er hat Zeit und lässt sich nicht von argwöhnischen Blicken des Fight Clubs aus der Ruhe bringen.

Doch da rammt er abermals brutal den Spazierstock in den Boden.... direkt zwischen die Beine des vor ihm sitzenden Randall.

Grinsend blickt er in die Gesichter der Fight Clubanführer.

Puppenspieler: „Lasst uns zum geschäftlichen kommen Jungs!“


Randall, aber auch Ackley, gefällt es überhaupt nicht, mit welcher Überheblichkeit ihr Tag-Team-Partner bei der kommenden War Evening Ausgabe hier hereinspaziert, als würde er durch den Park flanieren. Doch auf eine gewisse Art und Weise flößt es Randall Respekt ein – und er lässt sich zu einem kaum merklichen, aber dennoch anerkennenden Lächeln hinreißen. Bevor er eine Antwort gibt, streckt er nur lässig die rechte Hand zur Seite weg, und irgendjemand reicht ihm eine Wasserflasche. Randall nimmt einen kleinen Schluck.


Jasper Randall: „Eigentlich sollte ich dich fragen, wie zum Teufel du gewusst hast, dass wir uns heute genau hier aufhalten. Doch ich weiß, dass ich darauf keine Antwort erhalten werde. Deswegen lassen wir das Geplänkel. Viel mehr würde mich interessieren, wieso du dir deiner Gesundheit so sicher bist. Ich möchte dich daran erinnern, dass es nur ein Wort von mir braucht, und ein Dutzend Leute stürzen sich auf dich und vermöbeln dich auf eine Art und Weise, die du dir nicht vorzustellen wagst.“


Dieser, nun ja, „Drohung“ wird mehr Wert verliehen, indem die Leute um den Puppenspieler herum mit den Knöcheln knacken oder mit dem Genick rollen. Doch den Puppenspieler lassen selbst diese Drohgebärden kalt. Er ist aus einem bestimmten Grund hier. Und genau den wollen Randall und Ackley erfahren.


Der Puppenspieler sieht sich von der Meute des Fight Clubs umringt. Auch wenn er der Situation auch angemessen Respekt zollt, so bleibt er dennoch Herr der Lage.

 

Puppenspieler: „Oh Jungs, tut nichts was ihr später bereuen würdet. Bedenkt doch... ihr wollt doch gar nicht mich... ihr wollt Michael Payne... ihn wollt ihr doch in die Finger bekommen..... nicht?"

 

Er reckt vorsichtig den Kopf in Randalls Richtung und flüstert ihm und seinem Kollegen leise zu.

 

Puppenspieler: „Ich kann euch dabei helfen...“

 

Dann jedoch geht er wieder überheblich in die Distanz. Er weiß welche Trümpfe er hat und weiß wie er mit diesen Herrschaften umzugehen hat, während er an seinen Handschuhen zupft.

 

Puppenspieler: „Wenn ihr allerdings lieber in Unterzahl 3 zu 2 gegen Michael Payne, den Bezwinger von Berzerk Ryder und eine undefinierbare Unbekannte antreten wollt, kann ich das sicherlich verstehen.“

 

Selbstlos streckt er die Hände von sich und geht leicht in die Knie vor dem „Thron“ des Fight Clubs.

 

Puppenspieler: „Ich bin hier in eurem Reich... es liegt ganz allein bei euch.“

 

Der Puppenspieler streckt die Waffen vor dem versammelten Fight Club und es liegt an Jasper Randall und Drake Ackley eine Entscheidung zu treffen.


Eben jene blicken sich einen Moment nachdenklich an. Wie so oft scheinen sie sich mit ihren Blicken alleine blind zu verstehen, ohne ein Wort zu sagen. Und dann ist es Ackley, der das Wort ergreift. Wieder einmal verschränkt er die Arme vor der Brust und bleibt weiter schräg hinter dem auf dem Barhocker sitzenden Randall stehen – beinahe wie eine Art Bodyguard.


Drake Ackley: „Ich erinnere mich, dich vor einigen Wochen in der Qualifying-Runde des Turnieres um den Intercontinental-Championtitel besiegt zu haben. Und gerade deswegen nötigt es uns zusätzlichen Respekt ab, dass du den Mut hast, hier aufzutauchen. Nochmal: Wie auch immer du uns gefunden hast. Du bist ein schräger Typ, Puppenspieler. Aber du hast Recht.“


Jasper Randall ist es, der den teilweise vermummten Anhängern kaum merklich zunickt. Und diese wissen diese Geste zu deuten. Sie lösen den Schwall um den ungebetenen Gast auf und gehen auf Distanz. Für den Puppenspieler ist die erste Bedrohung gebannt.


Jasper Randall: „Du hast Recht, wir wollen Michael Payne eine Lektion erteilen. Es wird höchste Zeit dafür. Die Tatsache, dass du hier stehst, bedeutet, dass du eine Menge Mumm in den Knochen hast. Und ich sehe auch, dass wir bei War Evening durchaus eine Einheit bilden können. Interessant finde ich die Aussage, dass du uns helfen kannst. Und weißt du, das macht mich neugierig. Denn ich will auf keinen Fall, dass sich unser Team vor Michael Payne, Ryder und der großen Unbekannten die Blöße gibt. Dieses Match ist wichtig für uns. Im Übrigen auch für dich, Puppenspieler. Denn wie ich sehe, willst du in unsere Fußstapfen treten und demnächst der neue Intercontinental-Champion werden. Es ist also auch in deinem Interesse, beim Six-Man-Tag-Team-Match alles zu geben, wenn du als ernsthafter Herausforderer auf Johnboy Dogs Titel wahrgenommen werden willst.“


Der Puppenspieler grinst, er hatte keine andere Antwort erwartet. Gütigst deutet er ein Nicken an und zeigt sich mit dem Fight Club einverstanden.


Puppenspieler: „Das habt ihr fein erkannt, meine Herren. Es wäre sicherlich keine gute Werbung um meinen Anspruch auf den Intercontinental Titel zu untermauern, sollten wir unterliegen.


Der Puppenspieler streckt bereitwillig dem Fight Club die Hand entgegen.


Puppenspieler: „ Ich darf auf eine gute Zusammenarbeit hoffen?“


Wieder tauschen Ackley und Randall Blicke aus. Ein kurzes, kaum sichtbares Nicken beider. Dann erhebt sich Randall vom Barhocker, und auch Ackley tut einen Schritt auf den Puppenspieler zu. Und tatsächlich reichen sich die „Geschäftspartner“ die Hände – auch wenn ein gewisses Misstrauen in der Luft liegt…


Jasper Randall: „Da du den weiten Weg gemacht hast, Puppenspieler, und schon einmal hier bist, sollten wir die Gelegenheit auch nutzen, und uns eine Strategie zurecht legen. Wie wäre es, wenn du noch einen Moment hier bleibst. Als unser Gast. Und uns beraten?“


Es bedarf keiner Antwort, aber an den Augen des Puppenspielers ist abzulesen, dass er einverstanden ist. Bevor das Bild endgültig ausfadet, sieht man noch, wie der „Eindringling“ in den Reihen der Fight Club Anhänger „willkommen“ geheißen wird…


Was dieser kurzfristige „Geschäftsabschluss“ für das Six-Man-Tag-Team-Match zu bedeuten hat?



Paris, die Stadt der Liebe. Oder auch die Stadt der Aufstände, wenn man manchen Medien glauben darf. Vor allem aber eine sehr verkehrsreiche Stadt, die gerade vor der GFCW-Show – es ist der Donnerstag vor der Show – durch knatterndes Gebell eines motorisierten Zweirades angereichert wird. Die Halle in Bercy, die sicher wieder ausverkauft sein wird, liegt recht hoch dort, ist nicht das modernste Gebäude in Frankreich...aber für die GFCW vollkommen ausreichend. Immerhin gibt es die Liga seit fast 15 Jahren, sodass auch sie nicht mehr die neueste und innovativste ist. Aber das ist für den dunkel gekleideten Biker nicht wichtig, der sich unter strahlendem Sonnenschein seinen Weg zum Rückwärtigen Eingang – jenem für die wichtigen Leute – bahnt und die noch dampfende Mühle schließlich dort abstellt. Den Helm setzt er allerdings noch nicht ab, sondern geht mit jenem zur Eingangstür, die – man ahnt es – verschlossen ist. WAS SOLL DENN DAS?

Also bleibt ihm nichts anderes übrig, als anzuschellen. Was er dann auch tut. Es dauert seine Zeit, schließlich aber ertönt eine Stimme aus dem kleinen Lautsprecher gleich unter der installierten Kamera. Und natürlich wird hier alles auf Deutsch dargereicht, auch wenn es sehr wahrscheinlich eher französisch ist, was dort zu hören ist.


Stimme: „Ja?“
Mann: „Ich...ehm...bins!“
Stimme: „Wer?“
Mann: „Ich bin...ich wurde gebucht, für die Show. GFCW.“
Stimme: „Wer sind Sie denn?“

Mann: „Das...ehm...“
Stimme: „Na, sie können Max Mustermann sein. Oder Toxik Luckensi. Oder Johnboy Flop. Oder sonstwer.....wenn Sie den Helm abnehmen würden, könnte ich Sie identifizieren.“
Mann: „...aber das könnte dann JEDER...und das will ich nicht. Noch nicht.“
Stimme: „Tut mir leid, aber Paragraph 23c unserer Hausordnung besagt, dass keine Personen mit verhüllten Gesichtern oder Köpfen hier hinein dürfen.“

Mann: „Aber ich muss hier rein!“
Stimme (weiter ruhig und gelassen): „Das mag sein. Aber weder wollen Sie mir sagen, wer Sie sind, noch sind Sie imstande den Helm vom Kopf zu nehmen. Was soll ich denn denken, außer dass Sie hier möglicherweise Unruhe stiften wollen – oder schlimmeres? Wenn Sie nichts zu verbergen haben, nehmen Sie doch den Helm ab!“

Mann (langsam richtig gestresst): „Sehen Sie....ich muss hier rein. Sonst sind die Fans enttäuscht...“
Stimme: „Fans? Die wissen doch auch nicht, wer Sie sind?“
Mann: „...“
Stimme: „Wenn Sie wenigstens den Helm abnehmen würden! Sie tragen doch sicher eine Ballaballa darunter oder wie das heißt?“

Mann: „Balaklava? Ehm...ja!“
Stimme: „Na also. Helm ab, Baladingens auflassen, dann mach ich Ihnen auch auf. Deal?“

Es dauert keine zwanzig Sekunden, da hat der etwa Mittelgroße Mann den Helm in der Hand und wartet sehnsüchtig darauf, dass ihm jemand die Türe öffnet – und tatsächlich: diiiiiieeeeeen...zotta! macht es und die Türe öffnet sich wie von Geisterhand. In Windeseile wetzt der ehemals behelmte durch den Gang und fragt einen Mitarbeiter, der in eine bestimmte Richtung zeigt. Gut....da muss er also hin......


Kurzer Ortswechsel.


Wir befinden uns nach wie vor in der Arena, aber es ist ungefähr zehn Minuten früher am Tag.


Es gibt eine Schalte ins Büro des GFCW-Chairman, der immernoch Dynamite, Claude Booker und hastenichtgesehen heißt. Ihm gegenüber sitzt eine der gegenwärtigen Hauptattraktionen der GFCW, auch wenn das vor gut einem dreiviertel Jahr noch niemand hat glauben wollen – der GFCW-Intercontinental Champion Johnboy Dog. Jener hat sich in das durchaus moderne Mobiliar zurückgelehnt und spielt mit einem der edlen Stifte, die Booker auf dem Schreibtisch stehen hat. Ja, stehen, denn die sind in solch stehenden Halterungen integriert. Der Mann weiß halt, was seichter Luxus ist, man!


Sonderlich viel scheint man noch nicht verpasst zu haben. Dye steht am einzigen Fenster des Büros, während der Dog einfach nur dasitzt.


Dynamite: „Was genau kann ich denn nun für dich tun, Dog? Du wirktest etwas....unkonkret, als Du mich angerufen hattest. Und nun sitzt du hier und sagst nichts.“

Johnboy Dog dreht sich im Stuhl ein wenig, so dass er Dye – wenn jener sich umdreht – in die Augen schauen kann, so von Mann zu Mann und so. Dabei schaut er aber nach wie vor freundlicher drein als ihm zumute ist.


Johnboy Dog: „Ich? Was ich will? Na, die Herrschaft über die GFCW sicher nicht. Trotz meiner Beteiligung, die ich immernoch nicht gut investiert sehe...aber das ist in der Tat nicht der Grund, warum ich hier bin. Du hast gesehen, was der Puppenspieler und Lionel Jannek bei War Evening mit mir veranstaltet haben, Dye. Ich erwarte, dass Du deinen zweitwichtigsten Champion schützt.“

Dynamite fährt herum und sucht nun auch den Blick des Hundes, forscht etwas darin...und bleibt doch verhältnismäßig ausdruckslos.


Dynamite: „Schützen...? Wie meinst Du das?“
Johnboy Dog: „Er läuft ja schon seit gefühlt Monaten herum und will gegen mich antreten. Ich sehe aber nicht, dass er sich das verdient hat; Dye. Er hätte ebenso wie ich am Turnier teilnehmen können. Oder er hätte mich nicht so attackieren sollen. Aber so? Das war ein Angriff auf meine Gesundheit, den ich nicht tolerieren kann und der ihm eigentlich...“
Dynamite: „Stop mal! Du willst mir allen ernstes erzählen, Du willst nicht gegen den Puppenspieler antreten, weil er Dir ein bisschen wehgetan hat?“
Johnboy Dog (aufgebracht): „Ein BISSCHEN WEHGETAN?! In welcher Welt lebst Du? Er war kurz davor, mir mein Genick....okay...das war Lionel Jannek. Aber Puppenspieler hat das schamlos ausgenutzt, mir eins mitzugeben und das kann ich nicht hinnehmen! Hast Du keinen fähigeren Contender, der mit fairen Mitteln spielt?“

Dynamite: „Einen fähigeren Contender als den Puppenspieler? Oh...ehm...nein. Lugosi, Mustermann und Co widmen sich dem Tagteamtitel, Jimmy Maxxx pausiert wohl und für einen Zereo Killer und Robert Breads scheint der Titel nicht bedeutsam. Also bleibt fast nur der Puppenspieler....und er kriegt sein Match.“
Johnboy Dog: „Warum?!“

Dynamite: „Weil ich es ihm schon vor Wochen versprochen habe – oder auch nicht – und in ihm etwas sehe. In Dir natürlich auch, aber er arbeitet hart an sich und soll sich mal an dem Titel versuchen. Ich verstehe deine Bedenken ehrlich gesagt nicht...“
Johnboy Dog: „Ich sagte doch bereits, dass er mir fast das Genick...“
Dynamite: „Du hast doch schon richtig festgestellt, dass es Lionel Jannek war! Der wird seine Strafe schon noch erhalten. Aber der Puppenspieler hat jetzt nichts gemacht, wo ich sagen würde 'Das war too much.'“


Johnboy Dog seufzt theatralisch und wirft einen Blick auf den Tisch, Sekunden später pfeffert er spontan den Kuli knapp an Dye vorbei. Der zuckt durchaus erschrocken zusammen und schüttelt resigniert den Kopf.


Dynamite: „Was soll das denn?! Du brauchst mich nicht mit Kulis bewerfen! Das Match wird stattfinden, fertig. Alternativ kann ich Dir den Titel auch abnehmen....wäre Dir das lieber?“

Johnboy Dog bleibt in der Bewegung stehen – er wollte gerade aufstehen – und setzt sich Sekunden später wieder, leicht den Kopf schüttelnd. Es gibt durchaus Dinge, die er will – das aber nicht! Schickt sich nicht für einen Fighting Champion, zu kneifen.


Johnboy Dog: „Kann ich Dir einen Deal abringen...?“

Dynamite nickt nur.


Johnboy Dog: „So schwer es mir auch fällt, wird das Match eben stattfinden. Allerdings würde ich gerne die Stipulation wählen. Ist das machbar?“


Dynamite nickt erneut.


Johnboy Dog: „Danke....wenigstens etwas.“
Dynamite: „Wäre das ja geklärt. Wo bleibt eigentlich.... 'er'...?“
Johnboy Dog: „Er müsste eigentlich jeden Mom-“ * klopf*


…...womit wir wieder beim Ausgang des ganzen Segmentes wären, nämlich dem Biker, der nach einem „Ja?“ von Dynamite den Raum betritt und sich selbstbewusst in seiner Lederkluft präsentiert. Dem Intercontinental Champion gilt ein knapper Blick, ehe dessen Arm auf seiner Schulter landet.

Johnboy Dog: „Mein Junge! Komm lass...!“

Doch der „Junge“ zieht nicht nur den Arm sondern auch den Rest des unter der Lederkluft drahtigen Körpers weg und schüttelt den Kopf, nachdem er die Balaklava abgenommen hat. Zum Vorschein kommt niemand geringeres als das Kid aus Berlin...auch Daniel genannt. Oder, um's kurz zu machen: Kid Daniel! Kurze, schwarze gegelte Haare, ein glattrasiertes Gesicht. So gar nicht der Vater, irgendwie.


Kid Daniel: „Lass das. Ich bin geschäftlich hier und Du weißt das auch, Alter Mann.“

Dankenswerterweise nimmt Johnboy Dog dem erheblich jüngeren – Mitte 20 mag er sein – diese Aussage nicht übel, sondern schaut zu Dynamite. Der hat nun wohl das Wort.

Dynamite: „Sie sind also...“
Kid Daniel: „Du. Kid Daniel halt. Yo.“

Dynamite nickt durchaus anerkennend, schaut dann zu Johnboy Dog und geht langsam um den Schreibtisch herum um sich in seinen überdimensionalen Sessel zu fläzen. Dort wirkt er ein wenig nachdenklich, während er das zum gefühlt hundertsten Male vereinte Vater-Sohn-Gespann mustert. Schließlich fallen ihm doch noch ein paar Worte ein, die wichtig sein könnten.

Dynamite: „Ich sehe schon den Aufschrei der Fans, wenn es das zehnte Johnboy-Dog-Sohn-Revival gibt...andererseits...man sagt, Du hast an Dir gearbeitet und bist nun solider. Ich habe einige Videos gesehen, jene die Du mir zugeschickt hast. Und ja, mich hat das....überzeugt. Was ist mit Dir, Dog?“

Der schüttelt den Kopf.


Johnboy Dog: „Ich hab keine Videos gesehen, Booker. Aber ich weiß, was in dem Jungen steckt. Es muss nur herausgekitzelt werden – und er einfach mal am Ball bleiben. Aber das trau ich ihm...Dir..zu.“


meint er, den Blick nun zum Spross gedreht. Der verzieht keine Miene und schaut zu Dynamite, den er eindeutig eher als Ansprechpartner sieht.


Kid Daniel: „Mit wem teame ich?“

Dynamite deutet auf die Wand, wo die Card hängt. Kid Daniel schiebt den Kopf und sich selbst dorthin, sucht sich allerdings einen Wolf.

Kid Daniel: „Ich seh nix....“
Dynamite: „Opener. Die Fragezeichen, das bist Du.“

Kid Daniel grinst sich eins. Da kommt man zurück und ist gleich eins dieser sagenumwobenen Fragezeichen, die bisher aus den Matches meist siegreich hervorgingen.


Kid Daniel: „Perfekt! Dann lasst uns mal loslegen.“
Dynamite: „Moment....eins hab ich noch mitzuteilen....Dog?“

Sowohl der Hund als auch Kid Daniel schauen gebannt in Richtung Dynamites, der offenbar noch etwas mitzuteilen hat.


Dynamite: „Du wirst den Opener mitkommentieren. Es wäre allerdings hilfreich und wünschenswert, wenn Du dich so weit aus dem Geschehen raushalten könntest. Und kein Entrance mit Dani- eh Kid Daniel, ja?“


Die beiden eben genannten, also der Hund und das Kid, schauen sich verwundert an, zucken dann aber mit den Schultern. War ja offenbar doch nicht so wichtig, das Statement des Chefs. Dennoch ist es zunächst das Kid, das das Office verlässt. Johnboy Dog hat offenbar noch eine Kleinigkeit mit Dynamite zu klären. Oder der mit ihm?

Dynamite: „Dog...ganz in Ehren – wie lange denkst Du, bleibt er dieses Mal?“

Johnboy Dog: „Ganz ehrlich? Wenn er sich hängen lässt....3 Wochen. Wenn er aber am Ball bleibt....kann er die Zukunft der GFCW werden! Das Talent hat er.“


Dynamite wirkt ob dieser Auskunft durchaus zufrieden und nickt. Für die Kamera bedeutet das wiederum, dass nun Schicht im Schacht ist – und man Sekunden später bereits nichts mehr sieht.





War Evening, Paris, Frankreich (Bercy Arena), 15.05.2015


In Kooperation mit



Masquarading of the Wicked“ von den Edge of Throns hämmert aus den Boxen und sofort schalten wir in den heutigen Austragungsort der Show. Raketen und Pyros auf der Entrance Rampe zünden und lassen ein farbenfrohes und ebenso lautes Feuerwerk stattfinden. Die Scheinwerfer in der Halle strahlen von der Decke herab durch die proppevollen Ränge, wo sich erneute eine fanatische GFCW-Galaxie eingefunden. Wieder einmal scheint ein förmliches Meer an Schildern und Plakaten im Publikum vertreten zu sein und dass das französische Publikum gut gelaunt ist, lässt sich nicht nur am ohrenbetäubenden Lärmpegel in der Halle festmachen.


Der Rundflug durch den On-Air Bereich endet standesgemäß bei den beiden „Meister der Headphones“ und zeitgleich zu diesem Umschnitt wird auf dem Titan Thron das Logo unserer aller Lieblingsliga eingeblendet. Pete und Sven sind wieder einmal im besten Zwirn vorzufinden und begrüßen die Fans mit einem freundlichen Lächeln und einem ebenso herzlichen Nicken. Der „grüne Mann“ sortiert noch kurz seine Notizzettel, während „der Blaue“ einen kleinen Schluck aus seinem Wasserglas nimmt, und schon kann das übliche Prozedere am Anfang der Show losgehen.


Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, meine Damen und Herren, und herzliche Willkommen zu einer weiteren Ausgabe von „GFCW War Evening“! Unserer „Capital Rush Tour 2015“ geht in die nächste Runde und heute verschlägt es uns in die Stadt der Liebe! Frankreichs Hauptstadt heißt uns heute Willkommen, wo wir mit insgesamt 17.000 fantastischen Fans in der Bercy Arena zu Gast sind und einen weiteren großen Schritt in Richtung „Finest Hour 2015“ machen werden. Action und Matches gibt es hierbei allerhand wir Beide hier am Kommentatorenpult freuen uns schon wie Bolle auf die heutige Show, nicht wahr?“

Sven: „Da kannst du Gift drauf nehmen und damit auch „Hallo“ von meiner Seite aus! Am heutigen Tag erleben wir unter Anderem die drei Halbfinalmatches im diesjährigen „Finest Hour“-Turniers und nachdem es bereits in der ersten Runde die ein oder andere Überraschung gab, sind wir gespannt, wer von den sechs verbleibenden Kandidaten ins große Finale beim PPV einziehen und wer seine Hoffnungen hier und heute begraben muss. Außerdem bieten wir heute auch noch einen großen Knaller-Main Event an, wenn das große Gold ein weiteres Mal zwischen den beiden Erzrivalen Jason Crutch und Lionel Jannek ausgekämpft wird. Soviel aber erst mal zum Anfang. Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die Materie... hier kommt die heutige Matchcard für den War Evening aus Paris!“

Six Men-Tag Team-Match:
Ryder & "The Evolutionist" Michael Payne & ??? vs. Fight Club (Drake Ackley & Jasper Randall) & Der Puppenspieler
Referee: Bob Taylor


Pete: „Selten bekommen wir ein Match mit gleich sechs Akteuren gleichzeitig zu sehen, doch heute im Eröffnungskampf des Abends, wird genau dieses rare Spektakel Wirklichkeit! Auf der einen Seite werden wir mit Ryder und Michael Payne zwei Akteure haben, welche erst vor ein paar Wochen nach mehr oder minder langen Abwesenheiten zur GFCW zurückkehrten und nun wieder Anschluss in der Liga finden wollen. Ihr dritter Partner steht derzeit noch nicht fest und wir dürfen gespannt sein, wer neben „The Evolutionist“ und dem „Dark Knight“ in den Ring steigen wird.“

Sven: „Die Gegner zumindest sind definitiv bekannt und alles andere als unbeschriebene Blätter in der GFCW. Der Fight Club nahm letzte Show noch am „Finest Hour“-Turnier teil und verprügelten Joe Jobber dort nach Strich und Faden. Genauso diese Aggressivität dürften Drake Ackley und Jasper Randall wohl auch heute wieder an den Tag legen und mit dem Puppenspieler bekommen sie einen genauso gefährlichen weil unberechenbaren Komplizen an die Seite geschenkt. Spannung pur also in unserem Opener, bereits da wird wahrscheinlich die Hütte brennen!“

Finest Hour-Halbfinal-Match 1:
Joe Jobber vs. Player
Referee: Howard Eagle


Pete: „Im Anschluss folgen unsere drei Semifinals des Turniers und nachdem wir gerade schon von Joe Jobber gesprochen haben, wird dieser im ersten Match auch gleich antreten. Zwar bekam er vom Fight Club eine ordentliche Breitseite verpasse, aber er gewann deren Match per DQ und steht nun in der nächsten Runde. Noch zwei Siege trennen ihn also vom ganzen großen Coup und vielleicht kann der gute Joe durch den letzten Sieg ja ein wenig Motivation für das heutige Match mitnehmen.“

Sven: „Motivation, nachdem man nach Strich und Faden verprügelt wurde? So desillusioniert ist glaube ich noch nicht einmal Joe Jobber... wie dem auch sei, sein Gegner Player hat mit Micheal Payne ebenfalls die Auftakthürde genommen und strebt natürlich ebenfalls den Finaleinzug ein. Inwieweit dieser zu realisieren ist, hängt allerdings mit Sicherheit davon ab, wie sich Savior und Players anderen Ex-Kollegen der Domination verhalten werden. Wieder einmal haben sich die vier schließlich in den Haaren und durchaus möglich, dass Players ehemaliger Kumpane sich hier und heute während des Matches zeigen wird. Wir werden also abwarten müssen, ob dieses Match einen sauberen und ordentlichen Ausgang nehmen wird.“

Finest Hour-Halbfinal-Match 2:
Zereo Killer vs. Demon of Death
Referee: Peter Cleven


Pete: „Setzen wir das Turnier fort mit dem Duell zwischen Zereo Killer und dem Rückkehrer Demon of Death! Was haben wir uns alle vor zwei Wochen auf das Match zwischen Zereo und Robert Breads und was wurden wir letzten Endes enttäuscht! Nach kurzem Geplänkel verließ „Canada's Own“ einfach den Ring und ließ sich freiwillig auszählen. Somit steht Mike MacKenzie mehr oder minder mühelos im Halbfinale und ist seinem Traum vom Turniersieg einen großen Schritt nähergekommen.“

Sven: „Wir werden sehen, ob ihn dieser Ausgang gegen Breads zufrieden stimmt. Sein Gegner hingegen kehrte vor zwei Wochen völlig überraschend zurück und nahm den letzten, noch unbesetzten Platz im Turnier ein. Nach dem Sieg gegen The Godlike kann er heute also auch dessen Bruder aus dem Turnier kegeln und sein Comeback somit noch weiter krönen. Von 0 auf 100 in nur drei Matches... das könnte für den Demon tatsächlich funktionieren!“


Finest Hour-Halbfinal-Match 3:
Kriss Dalm1 vs. Tom Hdot
Referee: John Wardon


Sven: „Komplettiert wird das Turnier vom letzten Match, wo beide Akteure bereits große Brocken aus dem Weg geräumt haben. Naja, zumindest teilweise. Ob man Kriss Dalm1s Sieg über die mexikanische Springbohne nämlich dazu zählen kann, weiß ich nicht. Jedenfalls ist der Serbe gefährlicher denn je und mit seiner Unterstützung rund um „Nicotine & Bacteria“ ist definitiv nicht zu unterschätzen. Stellt euch nur mal für, Dalm1 gewinnt tatsächlich das Turnier... ich glaube, dann dürften wir hier alle richtig große Probleme bekommen.“

Pete: „Das will ich mir gar nicht ausmalen. Dann sehe ich lieber Tom Hdot im Finale, auch wenn dieser mir ebenfalls nicht ganz koscher ist. Mit einem Sieg über den amtierenden Tag Team Champion Lex Streetman reist er allerdings mit verdammt viel Momentum an und wird alles daran setzen, seinen guten Run beizubehalten. Definitiv ein spannendes Match zwischen den Beiden, wo meiner Meinung nach Jeder den Sieg davontragen könnte.“


Singles Match um den GFCW Heavyweight Titel:
Jason Crutch (c) vs. Lionel Jannek
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Kommen wir dann zum wohl spannendsten und größten Kampf an diesem Abend. Seit Wochen bekriegen sich die Beiden bereits um den ganz großen Preis dieser Liga und was haben wir nicht schon Alles zwischen den Zwei gesehen. Hier und heute wird nun also ein neues Kapitel aufgeschlagen, wenn es heißt...“



Gerade so haben sie es geschafft. Pete und Sven läuten wie immer mit ihrer ritualisierten Cardbesprechung die Show ein und geben somit den Startschuss für die Action… doch bevor sie ein paar Abschlussworte finden können, werden sie von einem Theme unterbrochen… In der Stadt der Liebe wird es für diesen Mann mit Sicherheit viel Gegenliebe geben, denn er ist einer der beliebtesten Männer der GFCW. Vielleicht können noch Lex Streetman oder auch der amtierende GFCW Heavyweight Champion Jason Crutch mit ihm mithalten… aber dann wars das auch schon! Niemand sonst kann es in Sachen Fan Favoritenstatus mit Zereo Killer aufnehmen. Pete und Sven fühlen sich schon ein wenig vor den Kopf gestoßen, doch es muss etwas wirklich Wichtiges sein, wenn MacKenzie das Duo unterbricht.


In der Halle geht das Licht aus, lediglich das blaue Spotlight verharrt auf der Auftrittsrampe. Ein paar Augenblicke später zücken die siebzehntausend Fans ihre Smartphones und machen das für sie perfekte Foto, denn dann ist es so weit. Zereo Killer ist der Erste, der sich bei den Fans in Paris blicken lässt und die Halle tobt! Sie bringen das Fass zum Überlaufen, die Decke wird schon jetzt von der Bercy Arena gerissen, und das obwohl die Show noch nicht mal wirklich angefangen hat!


Mr. #ISGI hat sich heute für ein spezielles Outfit in Orange-gelb entschieden und sieht absolut wild entschlossen aus. Einige Schilder werden in die Höhe gerissen, welche schon prophezeien, dass er das Finest Hour Turnier gewinnen wird. Mit den drei Worten „WAKE ME UP“ beginnt der Refrain und genau zu diesem Zeitpunkt reißt der Mann aus Kalifornien die Arme in die Höhe und rund um den Titantron wird ein tolles Pyro entfacht. Die Halle bleibt danach aber dunkel, nur der blaue Lichtkegel folgt ihm auf den Weg zum Ring. Zu erkennen ist ebenfalls, dass der muskulöse GFCW Superstar mit einem Mikrofon bewaffnet ist. Er hat einige Worte an die GFCW Galaxy in Frankreich zu richten. Mike rennt um den Ring herum und entschuldigt sich fürs Erste bei seinen Kumpels Pete und Sven, ehe er über die Ringtreppe steigt und das oberste Seil erklimmt.







Entschlossen reißt er die Arme in die Höhe und von seinen Lippen ist seine Catchphrase I STILL GOT IT zu lesen! Er nimmt die orange-gelbe Brille ab und steckt diese in das Kapuzenshirt. Seine zu Schlitze geformten, wild entschlossenen Augen sind zu erkennen und er schaut durch die ausverkaufte (wie sollte es auch sonst anders sein? ^^) Halle. Nahezu jede Frau und jeder Mann ist auf der Seite des Mannes aus Los Angeles… Er kennt das Ganze Prozedere nun schon seit mehr als dreizehn Jahren, doch immer noch ist er berührt von dieser Gegenliebe die ihn in jeder Halle erwartet… Für seine Verhältnisse entert er unspektakulär den Ring, also auf ganz normale Art und Weise. ZK nähert sich der Mitte des Ringes und deutet an, dass das Theme nun abgebrochen werden sollte und die Halle wird im Anschluss auch wieder normal beleuchtet.


Ein weiterer Blickkontakt mit seinen Fans… Er dreht sich um die eigene Achse um mit so vielen seiner Anhänger Kontakt aufzunehmen, dann setzt hebt er den Schallwandler zu seinen Lippen und atmet einmal tief durch. Er beginnt zu sprechen… nein, doch nicht. Die Crowd lässt ihn nicht zu Wort kommen. Sie wollen klarstellen, was sie vom Finest Hour Halbfinalteilnehmer denken.




YOU STILL GOT IT!!!


YOU STILL GOT IT!!!


YOU STILL GOT IT!!!


YOU STILL GOT IT!!!


YOU STILL GOT IT!!!


YOU STILL GOT IT!!!




Er schüttelt den Kopf. Seine Fans sind einfach die Besten. Auch der zweite Versuch endlich loszusprechen scheitert kläglich. Die Jubelschreie und Chants wollen einfach nicht leiser werden. Der Superstar of the Year hält nun das Sprechgerät nicht mehr zu seinen Lippen, sondern zu den Fans und dreht sich noch mal im Kreis. Er feuert sie richtig an, dass es noch lauter und noch lauter und noch viel viel lauter wird! Und das scheint ihm tatsächlich zu gelingen. Die dunkle Mine hat sich längst verzogen und wird durch ein freundliches Grinsen ersetzt. Zereo Killer klatscht in die Hände… doch dann ist es an der Zeit, dass er loslegt. Er ist sicherlich nicht nur hier um mit seinen Fans zu feiern. Alle guten Dringe sind drei, das scheint sich auch der Mann mit den tausend Facepaintings zu denken, als er den Schallwandler ein drittes Mal zu seinen Lippen hebt. Und tatsächlich, die Franzosen werden neugierig, was der Publikumsliebling zu sagen hat.


Zereo Killer: „Es ist also nicht nur ein Gerücht, dass Paris die Stadt der Liebe ist! Ich glaube so viel Gegenliebe habe ich noch in keiner anderen Stadt hier in Europa erhalten! Paris, ihr seid einfach nur geil!“


Cheap Pops hätte er nicht nötig, es lieben ihn sowieso schon alle. Zereo Killer kann eben nicht anders und gibt die Liebe auch gern wieder zurück. Nachdem die Crowd noch mal richtig laut geworden ist, bittet ZK um Ruhe und seine Fans hören nun auf ihn. Mike MacKenzie ist hier rausgekommen um etwas zu sagen.


Zereo Killer: „Es wird nun wirklich ernst Freunde… Ich habe mir die letzte Show noch mal angesehen und eine Szene mehrmals… Ich kann dabei nur noch den Kopf schütteln.“


Er deutet auf den großen Titantron, welcher nun die Aufmerksamkeit sämtlicher Zuschauer auf sich zieht und wir sehen, was sich nach dem GFCW Intercontinental Match zwischen Lionel Jannek und Johnboy Dog abgespielt hat. Heftig buht die Crowd, denn das sind Dinge, die man einfach nicht sehen will. Das ist einfach abartig, widerlich und unter jedem Niveau… Mike senkt den Kopf und hat die Augen für einen Moment lang geschlossen. Er schüttelt mit dem Kopf und ein Seufzen ist zu hören.


Zereo Killer: „Das sind die Wege, die Lionel Jannek geht, damit er ein Titelmatch noch vor dem PPV bekommt? Dieser verdammte Österreicher hat einfach nur Glück gehabt, dass wir zu Beginn der letzten Show aufeinandergetroffen sind, denn wäre das Backstage nach dieser Szene gewesen, hätte mich die gesamte verdammte Security von Dynamite nicht davon abhalten können ihn die Tracht Prügel seines Lebens zu verpassen! Wie es Jason Crutch schon gesagt hat: Er scheut keiner Herausforderung, du hättest einfach fragen müssen, wie ein Mann! Doch du bist einfach kein Mann, du bist einfach nur eine M*$%#§!!!“


Holy Shit! Hat er das tatsächlich gesagt? Man kann das Zähneknirschen hören, der freie Arm hat sich längst zu einer Faust gebildet und die Adern sind deutlich sichtbar. Immer wieder schafft es Lionel Jannek seine Gegenspieler zur Weißglut zu bringen. Ihm ist absolut jedes Mittel recht um seine Ziele zu erreichen.


Zereo Killer: „Ich würde am liebsten höchstpersönlich dafür sorgen, dass du nicht als Sieger aus dem heute angesetzten Titelmatch gehst… doch ich habe mit Jason Crutch telefoniert und ich vertraue auf seine Worte nun zu einhundert Prozent! Er wird dich heute besiegen und dann musst auch du dich wieder hinten anstellen! Lionel Jannek, mach dich auf einen Jason Crutch gefasst, der mehr als 100% geben wird, denn er kämpft genauso wie ich für das Gute in der GFCW! Wir sind Männer die hier sind um alles zu geben, um der Zereo Army und auch den Crutch-o-Maniacs eine tolle Show zu bieten! Wir scheuen keiner Herausforderung und du wirst das bekommen, was du verdienst! Jason Crutch wird dich in Grund und Boden stampfen, dann kannst du zu Athena flüchten und um den M*$%#§-Titel antreten!!!“


So ausfallend hat man den Mann aus der Westküste der USA noch nie gehört. Er hat einfach die Schnauze voll und lässt seiner Wut freien Lauf.


Zereo Killer: „Ich habe wirklich noch nie so einen feigen Hund wie dich gesehen! Du bist das Allerletzte und für dich kann man absolut nur Hassgefühle empfinden! Ich hoffe wirklich, dass ich dich schon bald in die Finger kriegen werde, du absoluter Abschaum, du Schandfleck von Österreich!“


Seine Fans lauschen seinen Worten und können es auch kaum glauben, was er hier zum Ausdruck bringt. Wie ein wilder Tiger macht der Fanfavorit seine Kreise im Ring und spricht sich so richtig in Rage.


Zereo Killer: „Es gibt nur einen weiteren Mann, der so ähnlich ist wie du… Er ist genauso ein verdammter Feigling… ein kanadischer Feigling!“


Nun verharrt MacKenzie wieder in der Mitte des Ringes und die Fans beginnen erneut mit lauten Buhrufen. Wer damit gemeint ist, dürfte doch klar sein, oder?


Zereo Killer: „Er ist zwar nur ein halb so großer Feigling wie du, denn er ist lediglich vor mir davon gerannt. Er hatte keine Lust auf das Turnier, hatte keine Lust ehrenhaft auf dem Turnier auszuscheiden… ehrenhaft in der ersten Runde auszuscheiden. Deswegen ist er geflüchtet, weil er einfach nur Schiss gehabt hat, dass ich einen besseren Tag erwische als er und am Ende des Matches meine Hand Richtung Hallendecke gestreckt wird! Doch Robert Breads ist ein Name in der GFCW, ob man ihn hasst oder liebt! Er ist einer der Besten, da wirst du nie sein, Jannek, niemals!“


Kurze Redepause und er beginnt wieder im Geviert herumzugehen… dann blickt er direkt in die Kamera vor ihn und streckt einen Zeigefinger in die Höhe. Folgende Worte sind an Canada’s Own gerichtet.


Zereo Killer: „Doch du bist und bleibst ein Feigling, du kleiner Kanadier! Niemals hätte ich gewollt, dass ich so eine Runde weiterkomme. Ich bin in diesem Turnier dabei, weil es wie für mich gemacht ist! Ich will mich von Runde zu Runde durchkämpfen! Ich will allen zeigen, dass ich der Beste bin, und um das beweisen zu können, wollte ich die Besten der Besten schlagen! Und ich wollte mit dir anfangen, Robert Breads! Doch wie bereits erwähnt, du hattest keine Lust drauf und hast dich einfach auszählen lassen… Ich hatte dich extra motiviert, dass du das Match dann doch willst. Immerhin stand es zwischen uns unentschieden. Einmal hattest du gewonnen, einmal hatte ich gewonnen… Das muss dir doch an deinem Ego kratzen, dass ich nun mit 2:1 in Front liege??“


Der Meister des Slacklinens schüttelt mit dem Kopf und lacht spöttisch.


Zereo Killer: „Aber du hast auf das Turnier geschissen, du hast im Prinzip auf die GFCW geschissen und die Zuschauer um ein geiles Match gebracht… Genauso wie Zlatan Ibrahimovic auf Paris und Frankreich geschissen hat, als er das Land als Scheißland bezeichnete…“


Laute Buhrufe sind natürlich zu hören, die nicht nur Robert Breads, sondern auch dem Star von PSG gelten. Doch der Killer spricht unbeirrt weiter.


Zereo Killer: „Du hast dich dafür entschieden nicht durch das Turnier zu kämpfen und dir deine Chance zu verdienen. Du bezeichnest mich als zweitwichtigstes Comeback in diesem Jahr? Weißt du was? Ich brauch eigentlich nicht mehr viel über dich zu sagen. Dein Comeback ist ein Witz, du hast deinen Biss verloren. Wahrscheinlich hat dir Dalm1 in der PCWA die Zähne ausgeschlagen und dein Gebiss steckt immer noch irgendwo in der PCWA Halle fest… ist mir auch Schnuppe… du hast es eigentlich nicht verdient, in einem GFCW Ring zu stehen. Du bezeichnest diese Liga als deine Liga? Die Liga war viel besser dran, als Canada’s Own in der PCWA war. Verpiss dich wieder dorthin und lass den Jungs ne Chance im Turnier, die auch darum kämpfen würden…“


Laute YES-Chants verbreiten sich wie ein Lauffeuer und der Killer nickt rhythmisch den Kopf dazu.


Zereo Killer: „Ich habe jetzt lange genug über den Abschaum der GFCW gesprochen. Nun würde ich mich lieber an jemand Anderen wenden. Einen Mann, den ich sehr schätze. Ein Mann, der leider unglücklich aus dem Turnier bereits ausgeschieden ist… Ein Mann, mit dem ich meine Heimatstadt teile…“


Er deutet mit seinem linken Arm zur Auftrittsrampe.


Zereo Killer: „Lex, bist du schon da? Ich bitte dich, würdest du rauskommen?“


Hoffnungsvoll schaut er weiterhin zum Vorhang. Eine Zeit verharrt er in dieser Position und als sich nichts rührt, führt er das Mikrofon wieder zu den Lippen, doch plötzlich ertönt das erhoffte Theme!


Gemeint ist selbstredend mit CkY und „96 Quite Bitter Beings“ das Theme der Outlawz 2.0 und da die beiden GFCW Tag Team Champions derzeit alles andere als häufig einen gemeinsamen Auftritt außerhalb der Rings hinlegen, erscheint wie von Zereo gewünscht lediglich der Los Angelino himself an der Schnittstelle zwischen On-Air Bereich und Katakomben. In seiner rechten Hand hält der zweite GFCW Triple Crown Winner neben MacKenzie ebenfalls bereits ein Mikrofon, allerdings scheint Lex Streetman noch nicht so richtig zu wissen, wofür er nun genau den Schallwandler einsetzen soll oder gar muss. Ein spontanes Herausrufen von Zereo Killer... dies kann bekannterweise alles bedeuten.


Entsprechend neugierig und verwundert zugleich schreitet der Leiter des „L.A. Gyms“ die Rampe herunter und wird, ähnlich wie vorhin der Meister des Facepaintings, von der GFCW-Galaxie genauso herzlich empfangen. Klare Sache, hier treffen zwei der beliebtesten Worker der letzten Jahre aufeinander und dass sie ihre Sporen in der Gunst der Fans schon längst verdient haben, kann man aus den Kehlen des französischen Publikums einfach nicht überhören. Solch eine fantastische Atmosphäre zaubert dann selbst bei Streetman ein kleines Grinsen auf die Lippen, welcher just in diesem Moment den Ring betritt und ebenfalls auf ein großes Tam-Tam beim Entrance zu verzichten weiß. Bekannterweise nicht unbedingt als Erfinder der Emotionen bekannt, lässt es sich Lex hingegen nicht nehmen, gegenüber seinem Stadtbuddy und mittlerweile auch Freund MacKenzie durchaus herzlich zu werden. Ein Handshake mitsamt einer kurzen Umarmung folgt, ehe die stahlblauen Augen des „GFCW Rekordchampions“ im Anschluss zu den randvollen Reihen der Arena abdriften. Auch LS kann sich von der heutigen beeindruckenden Kulisse zunächst nicht losreißen und so wundert es nicht, dass auch von ihm die ersten Worte in Richtung Paris und Publikum gehen.


Lex Streetman: „Verzeiht mir mein fehlendes Französisch, aber ich denke, es dürfte Jeder hier verstehen, wenn ich sage... Paris, es fühlt sich verdammt gut an, hier zu sein!“


Cheap Pops, ole ole! So viel ganz direkte Interaktion mit den Fans muss dann aber auch genug sein, denn im Gegensatz zum durchaus talentierten Entertainer Zereo Killer beschränkt sich der meist wortkargere Streetman ja eher ausnahmslos auf das, was er im Ring zeigen kann. Es sei denn, er wird natürlich herausgerufen oder herausgefordert. So wie jetzt. Nur... weswegen eigentlich?


Lex Streetman: „Zereo... Mike... es fühlt sich ebenfalls gut an, mit dir in einem Ring zu stehen und das dürftest du mittlerweile ja wissen. Allerdings hast du mich gerade eben backstage ziemlich auf dem kalten Fuß erwischt, als deine Worte zu mir ins Ohr drangen. Immerhin haben wir Beide zurzeit glaube ich eher individuelle Baustellen, an denen wir werkeln, und so bin ich gerade über deinen „Call Out“ ein bisschen überrascht.“


In der Tat scheint der Blondschopf noch keinen blassen Schimmer oder keine Vorahnung zu haben, warum er zu solch einem frühen Showstatus herauskommen sollte und noch scheint Mr. #ISGI noch nicht so wirklich mit der Sprache herausrücken zu wollen. Vielleicht hilft da ja eine kleine nette Nachfrage weiter.


Lex Streetman: „Ich denke, auch die GFCW-Galaxie ist relativ neugierig auf dein Vorhaben und so hoffe ich, dass du nun etwas Licht ins Dunkle bringen kannst. Also... was kann ich genau für dich tun, mein Lieber?“

Zereo Killer: „Meine Damen und Herren, Lex Streetman is in the building!!!“


Klatscht der Halbfinalist in die Hände und das Publikum bricht ein weiteres Mal in Jubelrufen aus.


Zereo Killer: „Danke, dass du hier rausgekommen bist und mit mir gemeinsam diese tolle Atmosphäre geniest! Doch ich habe dich natürlich nicht nur hier rausgebeten um dir zu erklären wie toll ich Paris finde, nein, es hat noch einen viel wichtigeren Grund.“


Nun wird’s interessant. Was hat Zereo Killer vor? Und was hat vor allem Lex Streetman damit zu tun? Auch ZK’s Stadtvetter spitzt die Ohren und ist sehr neugierig geworden.


Zereo Killer: „Du bist einer, der immer alles gibt, das gefällt mir. Du bist auch so ein Wrestler, der natürlich auch für sich selbst wrestlet, aber vor allem für seine Fans. Du hast im Turnier alles gegeben und bist unglücklich in der ersten Runde gegen das Twoface ausgeschieden. Hdot ist ein talentierter Mann, das ist wahr, dennoch war es für mich eine große Überraschung, dass er dich in diesem wichtigen Match besiegen konnte…“


Nur ungern denkt auch Lex Streetman an die vergangene Show zurück. Nicht nur die Niederlage ist ihm ein Dorn im Auge, auch die Unstimmigkeiten innerhalb des Teams bringen Sorgenfalten zum Vorschein.


Zereo Killer: „Was ich auch an dir sehr schätze ist, dass du nicht so ein Feigling wie Robert Breads bist. Ich mache dir ein Angebot.“


Der Killer wartet auf eine Reaktion des Outlawz. Doch diese fällt recht nüchtern aus. Selbstverständlich hatte sich Streetman den Ausgang seines eigenen „Finest Hour“-Turniermatches anders vorgestellt und wer weiß, wie sein Match gegen Hdot ohne die Auftritte von Max Mustermann, Jimmy Maxxx und Toxic Lugosi ausgegangen wäre. Doch „Hätte, hätte, Fahrradkette“ zählt auch in der GFCW nicht und so muss der Blick des Amerikaners weiterhin nach vorne gehen. Zum PPV. Zum bereits festgesetzten Titelmatch gegen die Fearsome F(r)iends aka die Gurkeneinleger.


Lex Streetman: „Ja, die Niederlage gegen Hdot war in der Tat so nicht geplant und schon gar nicht in der Art und Weise, wie sie zustande gekommen ist. Schlussendlich werden ich und auch Jimmy bei „Finest Hour“ allerdings die Möglichkeit haben, diesen schon lange währenden Konflikt gegen Mustermann und Lugosi zu beenden und vielleicht ist es daher sogar besser, wenn ich mich nunmehr voll und ganz auf die Sache konzentrieren kann, anstatt zweigleisig zu fahren.“


Das Phänomen des „Tanzen auf zwei Hochzeiten“ war ja immerhin vor nicht allzu langer Zeit genau der Kritikpunkt gewesen, den die Outlawz, und vor allen Dingen Lex, dem guten El Futuro im Vorfeld ihres Matches bei „Doom's Night“ ankreideten. Aus diesem Grund also vielleicht doch ein kleiner „positiver“ Faktor, dem man an der Niederlage von vor zwei Wochen erkennen kann. Aber wir schweifen ab...


Lex Streetman: „Aber darum soll es hier bei deinem Angebot an mich doch bestimmt nicht gehen, oder? Nun spanne weder mich, noch die GFCW-Galaxie noch länger auf die Folter! Was möchtest du von mir, Mike? Warum sollte ausgerechnet ich hier und jetzt zu dir in den Ring kommen?“


Wieder wird es komplett ruhig in der Halle und die Aufmerksamkeit konzentriert sich ein weiteres Mal nur auf den Mann, der es noch immer drauf hat. Dieser blickt kurz zuversichtlich in die Zuschauermenge.... dann zu Lex. Schlussendlich hebt er sein Mikrofon an seine Lippen und offenbart seinen Vorschlag.


Zereo Killer: „Die Fans hier in Paris sind wirklich super, also haben sie auch ein super Match verdient! Ich würde dir hier und jetzt ein Viertelfinalrundenmatch anbieten! Zereo Killer gegen Lex Streetman, der Sieger trifft später auf den Demon of Death! Rush Hour auf dem Weg ins Finale! Na, was sagst du?!“


Die Crowd rastet aus! Ist das tatsächlich sein Ernst? Ist das der Ernst von Mike MacKenzie??? Das kann er doch nicht ernst meinen, oder??? Oder kann er doch???


Womöglich genau diese Fragen schwirren gerade im Kopf des sichtlich überraschten Outlawz herum. Für einige Sekunden blickt er seinem Gegenüber erst merklich verwundert und dann auch ein wenig skeptisch an. In bester „Robert Breads-Manier“ fällt der blondhaarige Kopf sogar ein wenig zur Seite weg und guckt den Killer folglich ein wenig „schräg“ an. Die Augenlider verengen sich vor Unverständnis ein wenig und bevor man hier etwas falsch versteht, fragt der jüngere Mann aus Los Angeles nochmals vorsichtshalber nach.


Lex Streetman: „Habe ich... das richtig verstanden? Du willst deinen sicheren Spot im Halbfinale des Turniers nochmals aufgeben und mir eine zweite Chance geben, weil ich unglücklich aus dem Wettkampf ausgeschieden bin? Du willst dir nach Breads „glorreicher Aktion“ ein weiteres Mal beweisen, dass du zu Recht weitergekommen bist und nicht nur der glückliche Junge warst? Hier und heute soll ein weiteres Viertelfinalmatch zwischen Zereo Killer und Lex Streetman um den Halbfinalspot gegen den Demon of Death später am Abend stattfinden?“


Wenn es nach den völlig elektrisierten Fans geht, dann definitiv! Auch Zereo scheint von dieser Idee (logisch, war ja auch seine Eigene) vollkommen angetan zu sein und holt sich beim Publikum noch weitere Bestätigung ab. Bestätigung, die er auch vom eigentlich angefachten Gegner bekommen wird?


Lex Streetman: „Mike, dein Angebot ehrt mich und es zeigt gleichzeitig, was für ein selbstloser Mensch du bist, der lieber der Fairness nachstrebt, als sich an der schnellen Abkürzung zu bedienen, die sich vor ihm auftut. Du willst deinen Spot zurück an der Spitze der Liga auf ehrliche Art und Weise gewinnen und dafür gebührt dir wieder einmal mein allertiefster Respekt. Allerdings... muss ich dein Angebot ablehnen! Ich werde nicht noch einmal im „Finest Hour“-Turnier 2015 antreten!“


Murren und lautes Aufraunen im Publikum! So nah war Paris dem Traummatch der zwei Favorites und jetzt so was. Auch Zereo scheint die Mimik nach dieser Antwort förmlich aus dem Gesicht zu fallen. Sein Mund öffnet sich, schon bereit ein lautes Contra zu geben. Doch Streetman ist schneller und fährt mit seiner Entscheidung fort.


Lex Streetman: „Lass es mich erklären! Es ist nicht wegen dir oder dass ich heute nicht gegen dich in den Ring steigen wollen würde. Glaube mir, ein Duell zwischen uns Beiden reizt mich noch immer und wird auch irgendwann wieder stattfinden. Ich selbst bin lediglich der Meinung, dass ich meine Chance in diesem Turnier, aus welchen Gründen auch immer, nicht nutzen konnte und es ein normaler Vorgang ist, ab dann nicht mehr im Turnier vertreten zu sein. Was würde die anderen Beteiligten denken, die ihr Match ebenfalls verloren haben? El Futuro? Dein Bruder, The Godlike? Würden die es fair finden, wenn ich möglicherweise von deiner Großzügigkeit profitieren könnte und mir quasi durch die Hintertür den Turniersieg holen würde? Würde sie dein Angebot hier glücklich stimmen?“


Rhetorische Frage natürlich, weswegen Lex kurz eine Pause einfügt, ehe er im ruhigen aber dennoch überzeugenden und bestimmten Tonfall weiter in Richtung des Killers spricht.


Lex Streetman: „Ich glaube, die Antwort kannst du dir selber geben. Ich kann und möchte dein Angebot nicht annehmen und ich bin mir sicher... du würdest es in meiner Situation genauso ablehnen. Du hast dein Herz am richtigen Fleck und hast es mit diesem Angebot wieder einmal bewiesen. Doch auch du weißt, dass ich ein Ehrenmann durch und durch bin und deshalb deinen Vorschlag nicht wahrmachen kann. Bereite dich also besser auf den Demon vor, denn das könnte ein großer Schritt für dich in Richtung Finale werden.“

Zereo Killer: „Warte mal Lex, warte!“


Fährt er seinem Kumpel in die Parade. Von seinen Lippen ist ein eindeutiges „sorry“ abzulesen, denn er hat Streetman unterbrochen.


Zereo Killer: „Okay, ich versteh deinen Standpunkt. Du hattest deine Chance und hast sie, wenn auch unglücklich, nicht nutzen können. Du hast noch anderes business zu tun, auch das versteh ich… Dann wandle ich meinen Vorschlag ein wenig um.“


Ein kurzes Räuspern ist vom jüngsten Triple Crown Champion zu hören und Lex Streetman ist neugierig, was der Killer noch im Petto hat.


Zereo Killer: „Ich will nicht kampflos im Halbfinale sein! Wenn du nicht willst, dass ich dir eine zweite Chance gebe, dann gib du mir eine zweite Chance!“


Mit einem entschlossenen Blick durchbohrt M² seinen Gesprächspartner. LS stehen die imaginären Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Wie um Himmels Willen soll er dem Killer eine zweite Chance geben? Er muss schon etwas deutlicher werden.


Zereo Killer: „Ich will eine zweite Chance bekommen, dass ich ein tolles Viertelfinalmatch habe! Lass uns gegeneinander antreten und ich setze mein Halbfinalticket aufs Spiel! Du gegen mich! Für dich geht’s „nur“ darum, den Fans ne gute Show zu bieten. Für mich geht’s darum, dass ich meinen Status als Kämpfer untermauere, weil ich nichts geschenkt bekommen haben will! Wenn ich gegen dich verlieren sollte, dann scheide ich freiwillig aus dem Turnier aus und dann… tja, dann ist der Demon of Death automatisch im Finale! Andererseits: Wenn ich dich besiege – und ich werde verdammt noch mal alles geben – dann trete ich später am Abend noch mal an und werde den Dämon besiegen! Ich werde an einem Abend versuchen zwei sehr wichtige Siege einzufahren um somit ins Finale des Finest Hour Turniers einzuziehen!“


Die Fans rasten aus, als Zereo Killer Lex Streetman den Arm entgegenstreckt.


Zereo Killer: „Na? Was sagst du? Lex Streetman gegen Zereo Killer! Ein faires, sauberes Match, um den Fans zu zeigen, was wir draufhaben!“


Auch damit könnten die französischen Fans leben und dies gibt die Bercy Arena abermals Kund. Dem Einzigen, dem dieser Vorschlag 2.0 nicht so einfach in Exstase versetzt ist abermals der Mann, welcher sich momentan Co-Tag Team Champion nennen kann. Hin und her neigt sich der Kopf des Los Angelino und eine Entscheidung fällt ihm sichtlich schwer. Wie er schon selbst gesagt hat, ein Match der beiden Stadtvetter hätte ganz viel Leckeres zu bieten, doch ob der Rahmen innerhalb des „Finest Hour“-Turniers wirklich dazu passt.


Lex Streetman: „...“

Das Mikrofon hebt sich... und wird von Lex dann doch wieder fallen gelassen. Ein weiteres Mal blickt er tief in das farbige Antlitz seines Gesprächspartners und will sich offensichtlich ein weiteres Mal vergewissern, ob Zereo auch diesen Vorschlag ernst meint. Und die Augen MacKenzies strahlen eine Entschlossenheit aus, wie sie wahrer nicht sein könnte.


Lex Streetman: „Du willst dieses Match unbedingt, richtig? Willst dich um jeden Preis vor deinem Halbfinalmatch nochmals messen und dir damit ein wahres Mammutprogramm heute aufbürden, oder? Machen wir uns nämlich nichts vor... ein Match zwischen uns Beiden würde sowohl dir, als auch mir alles abverlangen. Du müsstest bis an dein Limit gehen und dies genau im Wissen, dass im Falle eines Sieges ein weiterer gefährlicher Gegner in Form des Demon of Death auf dich wartet.“


Logisch, dies dürfte dem erfahrenen Erschaffer des ehemaligen Custom Belts bekannt sein und Zereo wirkt auch alles andere als überrascht von Lexs Aussagen. Und dieser ist noch nicht fertig mit seinen Gedankengängen und scheint Zereo nochmals mit einer anderen Herangehensweise auf den Zahn fühlen zu wollen.


Lex Streetman: „Der Demon dürfte in einer erschöpften Verfassung ein harter Brocken für dich werden... vorausgesetzt, du schaffst es überhaupt die erste Hürde zu nehmen. Mike, du weißt auch, dass ich kein Mann großer Worte bin und schon gar nicht mit meinen eigenen Fähigkeiten prahle... aber nur, dass das nochmals klar ist: Der allerleichteste Aufgabe in diesem Roster bin ich dann auch nicht, verstanden? Immerhin... hab ich unser einziges Singles Match gegeneinander vor knapp zwei Jahren gewonnen und dürfte seitdem mit Sicherheit nicht soooo viel von meinem Können eingebüßt haben. Es besteht die realistische Möglichkeit, dass du gegen mich verlierst... dass du dann völlig umsonst deinen Spot abgegeben hast und dein Traum geplatzt ist. Ist dir diese Selbstbestätigung trotz des Risikos wert? Zum letzten Mal... willst du WIRKLICH dieses Match Zereo Killer VS Lex Streetman unter deinen zuletzt vorgeschlagenen Bedingungen bestreiten?“


Noch immer hält Zereo seine Hand in Richtung Streetman und scheint nicht eine Millisekunde von Streetmans Worten beeinflusst worden zu sein. Zereos Entschluss steht. Er will dieses Match haben... koste es, was es wolle. Wenn er verliert, dann ist dies eben so, doch er hat dann wenigstens versucht, die Schmach aus der ersten Runde auszumerzen.


Langsam und bedächtig fällt Streetmans Blick von Antlitz seines Gegenüber auf dessen ausgestreckte Arm, welche noch immer nach einem Handshake schmachtet. Laute „Shake his hand“-Rufe aus dem Publikum füllen langsam die Halle, als sich der Outlaw langsam in Bewegung setzt und nach einigen Schritten unmittelbar vor Zereos Hands zum Stehen kommt. Wieder ein Blick auf Zereos Hand. Dann der Augenkontakt zurück in dessen Gesicht. Ein Grinsen. Eine Entscheidung.



ES GIBT KEINEN HANDSHAKE!!!


KEINEN HANDSHAKE!


ZEREOS AUSGESTRECKTER ARM WIRD NICHT ERWIDERT!



Großer Aufruhr in der Halle! Eine Explosion an Gefühlen und Emotionen! Streetman hat den Handshake nicht angenommen! Er hat nicht in die angebotene Hand seines Freundes eingeschlagen. Er...


… nickt stattdessen nur! Ein Nicken! Auch eine Art des Einverständnisses! Ein „Ja!“! Ja zum Match, Ja zu „Zereo Killer VS Lex Streetman II“!!! Ekstase in den Reihen, Ekstase am Kommentatorenpult. Ekstase auch bei Peter Cleven. Der kommt nämlich schon die Rampe herunter gerannt und slidert in den Ring. Verdammte Kacke... das Match startet JETZT SOFORT!!!


Singles Match:

Zereo Killer vs. Lex Streetman

Referee: Peter Cleven


Pete: Ich reibe mir immer noch die Augen und kann es kaum glauben. Sehen wir hier jetzt tatsächlich Zereo Killer gegen Lex Streetman?

Sven: Und ich kann es nicht glauben, dass der Killer so dumm ist, dass er seinen sicheren Spot im Halbfinale aufs Spiel setzt… Und wenn man daran denkt, dass er unter Umständen das Halbfinalmatch heute auch noch bestreitet… Der ist so gut wie draußen. Entweder jetzt bald oder ein wenig später.

Pete: Er ist ein Fighting Champion, das beweist er hiermit.

Sven: Höchstens ein Fighter, denn vom Championdasein ist er meilenweit entfernt. Du wirst sehen, heute fliegt er.


Das Kapuzenshirt ist ausgezogen, sein Stadtvetter fährt sich durch seine blonden Haare. Alle sind bereit für das zweite Aufeinandertreffen dieser Publikumslieblinge. „The Battle of L.A.“ wie es einst Zereo Killer nannte.


Die beiden Publikumslieblinge spucken metaphorisch in die Hände und sind bereit für den ersten Lock Up. Das erste Kräftemessen beginnt jeden Augenblick… doch nein! Lex Streetman macht sofort Ernst, denn scheinbar hat er ein wenig das Gefühl, dass ZK durchaus der Meinung ist, dieses Mal den Owner des L.A. Gym’s besiegen zu können. Er rennt auf ZK zu und zeigt sofort einen Leg Lariat!!! Der Meister der Facepaintings ist aber sofort wieder auf den Beinen, schaut sehr konzentriert in Richtung seines Opponenten, der kommt schon wieder angerannt. Ein weiterer Leg Lariat!


Sven: Du wirst sehen, Zereo Killer hat sich einfach zu viel zugetraut!

Pete: Der weitere Verlauf des Abends wird’s uns zeigen.


Der Outlaw bleibt sofort dran und setzt zu einem Side Headlock an, der MacKenzie sichtlich die Luft raubt. Er rudert mit seinen Armen wild umher und sucht das rettende Ufer in Form von den Ringseilen… doch er erreicht es nicht. ZK hat aber durchaus genug Kräfte um sich selbst aus dem Haltegriff zu befreien. Das Publikum klatscht euphorisch in die Hände, was Mike dazu bewegt wieder auf die Beine zu kommen. Gezielte Ellbogenschläge in die Magengegend und dann hat er sich tatsächlich daraus befreit. Zereo Killer rennt in die Seile und holt viel Schwung, der benommene Lex Streetman realisiert aber rechtzeitig, dass ein wild entschlossener Gegner auf ihn zugerannt kommt. Es folgt ein weiterer knallharter Leg Lariat von LS! Ein weiteres Mal muss ZK zu Boden und rollt sich fürs Erste aus dem Ring…


Pete: Diesen Beginn hat sich Zereo Killer sicherlich anders vorgestellt.

Sven: Sieh dir nur mal Lex Streetman an. Er breitet die Arme aus als wollte er sagen „Du wolltest es nicht anders.“ Tja, da hat er nun mal Recht, er wollte es nicht anders.


ZK schaut in die Augen des im Augenblick überlegenen Gegners und sieht die kleine, aber doch provokante Geste in seine Richtung… Doch er lässt sich davon nicht ablenken, er lächelt und nickt! Wenige Augenblicke später findet sich der Meister des Slacklinens wieder im Geviert und steht seinen Stadtrivalen gegenüber. Nun gibt es tatsächlich einen Lock Up der Beiden. Sie pressen ihre Brust aneinander und drücken mit aller Kraft dagegen. Es geht hin und her und hin und her… jedoch hat letztendlich Zereo Killer die Kraftvorteile auf seiner Seite. Er drängt Lex in eine Ringecke und… kassiert einen Konter! Kurz vor Kontakt mit der Ringecke dreht der Blondschopf den Spieß im wahrsten Sinne des Wortes um. Sie tauschen durch eine schnelle 180° Drehung die Positionen und nun ist es Zereo Killer, der sich in der Ringecke befindet… In der Ecke muss gelöst werden. LS ist ein fairer Sportsmann, also macht er das auch so… Er entfernt sich einige Schritte und stellt sich in der Mitte des Ringes auf. Double M rennt auf seinen Gegner zu, doch dieser findet schon wieder die passende Antwort! Armdrag!! Er lässt seinen Opponenten nicht los und zeigt einen Armhaltegriff, welcher Zereo Killer ein weiteres Mal seine Geschwindigkeit raubt. Man kann die Verbissenheit in seinem Gesicht erkennen, er hämmert mit der Faust auf den Ringboden.


Die Fans chanten abwechselnd die Namen ihrer beiden Publikumslieblinge und genau das führt auch dazu, dass sich ZK erneut aus diesem Haltegriff mit Ellbogenschlägen befreien kann. Ein weiteres Mal in diesem Match holt der Killer Schwung aus den Seilen und kommt auf seinen Gegner zugerannt. Lex setzt zu einem Spinning Wheel Kick an. ZK dreht sich zur Seite und hält im Flug die Beine von Streetman fest. Krachend landet er auf der Ringmatte und zeigt an, dass es für den Tag Team Champion nach draußen gehen soll. Catapult gegen Lex Streetman und er fliegt tatsächlich im hohen Bogen über das oberste Seil nach draußen.


Pete: So langsam hat die Aufwärmphase ein jähes Ende genommen.

Sven: Das Einzige woran ich denke ist, dass der Demon mit Sicherheit viel Spaß an diesem Match haben wird. Entweder kommt er kampflos ins Finale, oder ein total geschwächter Zereo Killer versucht ihn danach zu besiegen…


Mr. #ISGI feiert im Ring mit dem Publikum und sie feiern mit ihm. Außerordentlich verwirrt kommt Lex außerhalb des Squared Circles wieder auf die Beine und realisiert einen Gegner, der es mit allen Mitteln wirklich wissen will… Lex fährt sich mit seiner Hand über das Gesicht und scheint sich seinerseits nun einen Plan zurecht zu legen. Kurze Atempause außerhalb des Ringes, aber ZK setzt sich auf das mittlere Seil und zieht das zweite und das dritte auseinander, als wolle er den ehemaligen Suburb einladen, er solle weitermachen… Auch hier gibt’s nun ein verschmähtes Grinsen und diese Einladung nimmt er gerne an… doch er geht seinen eigenen Weg. Er slidet durch das unterste Seil hinein! Auch ein Art ein Statement abzugeben! Es folgt ein weiterer Lock Up in der Mitte des Ringes. MacKenzie will es dabei aber nicht belassen und schickt seinen guten Freund und Gegner in die Seile. Nun ist es Lex, der dahergerannt kommt und auf bestem Wege dabei ist sich in einem Back Bodydrop zu befinden… oder doch nicht?!? Er springt einfach über ZK drüber hinweg und nimmt noch mal weiter Schwung. MacKenzie dreht sich um und erblickt Lex, der mit Höchstgeschwindigkeit auf ihn zu kommt.




COUNTER CLOTHESLINE!!!




Egal was Lex uns zeigen wollte, er rennt in eine hammerharte Clothesline und nun ist es der Meister des Slacklinens, der die Initiative ergreift. Er läuft in die Seile und sein Gegner ist bereits wieder auf den Beinen.




ANOTHER CLOTHESLINE?!!?




Ist es nun bereits an der Zeit für den Spear? Diese Moves dienen zumeist doch zur Vorbereitung den Anfang vom Ende klarzumachen! Auf alle Fälle bleibt er in Fahrt und wartet bis sein Gegner auf die Beine kommt. Lex stolpert zurück in eine Ringecke und torkelt ein paar Schritte nach vorn. Mit einem Affenzahn kommt ZK angerannt und…




SPEAR!!! SPEAR!!! SPEAR!!!


HOLY SHIT!!!




Lex Streetman lässt sich zur Seite fallen und verleiht Zereo Killer zusätzlichen Schwung! Der Mann der 1.000 Facepaintings kracht mit der Schulter zwischen die Ringpolsterung hindurch und kollidiert ungebremst mit dem Stahlpfosten!


Pete: Autsch! Die linke Schulter dürfte hinüber sein…

Sven: Und somit auch seine Träume das Turnier zu gewinnen.


LS erkennt sofort die Situation und befreit seinen Gegner von der Ringecke… Der Ref geht aber dazwischen und fragt fürs Erste bei MacKenzie nach, ob er überhaupt weitermachen kann. Gott sei Dank ist ZK’s Gegner ein fairer Sportsmann und wartet tatsächlich ab… Ein schmerzhaftes Nicken versichert Peter Cleven allerdings, dass es natürlich weitergehen wird.


Sven: Hat Zereo Killer nach diesem Aufprall tatsächlich ein „show me what you got“ zu Streetman gesagt?

Pete: Ich bin zwar kein bekennender Lippenleser, denn man kann hier sein eigenes Wort kaum mehr verstehen, aber ich glaube du hast Recht.


Lex grinst sich eins. Ist das Galgenhumor? Wie auch immer. Zereo Killer will sehen, was Lex so alles drauf hat, also geht er auf seinen Gegner zu… Es folgt ein weiterer Lock Up. Mr. #ISGI drückt mit seiner ganzen Kraft dagegen und scheint sogar die Oberhand zu gewinnen, doch LS drückt dann auf die verletzte Schulter… Ist nicht schön, aber legitim. Streetman ist nun im Vorteil und verwandelt den Lock Up in einen Move, für den er berühmt und berüchtigt ist.




BRAINBUSTER!!!




Voll durchgezogen! Er pinnt seinen Gegner noch nicht sondern steigt auf das oberste Seil. Er schaut ins Publikum und erkennt viel Zuspruch… Zuspruch für Lex Streetman, Zuspruch für Zereo Killer, Zuspruch für die absoluten Fan Favoriten! Jeder weiß genau, was jetzt kommen sollte und… M² rollt sich nach draußen.


Pete: Zereo Killer tut das einzig Richtiger. Er rollt sich nach draußen und muss mit dem Schock zurecht kommen, dass er mit dem Spear völlig daneben lag.

Sven: Das war wirklich ein Schuss in den Ofen, da hast du wohl Recht. Lex Streetman hat eindeutig das Heft in der Hand.


Außerhalb des Ringes krümmt sich ZK vor Schmerzen. Er liegt am Boden und hält sich die Schultern… Was macht Lex Streetman? Er steigt nicht runter vom Top Rope sondern dreht sich nach draußen. Dieser Verrückte wird wohl nicht rausspringen???




TOP ROPE LEGDROP NACH DRAUSSEN!!!




Die Zuschauer reißen die Augen weit auf und können nicht glauben, was sie hier zu Gesicht bekommen! Ein absolutes High Risk Manöver findet sein Ziel und plättet Zereo Killer.




HOLY SHIT!!!


HOLY SHIT!!!


HOLY SHIT!!!


HOLY SHIT!!!


HOLY SHIT!!!


HOLY SHIT!!!


HOLY SHIT!!!


HOLY SHIT!!!




Diese Aktion hat dem Tag Team Champion sichtlich auch extrem geschmerzt, aber er zeigt tatsächlich, was er so drauf hat, genauso wie es der Killer von ihm wollte.


Der Ringrichter zählt beide Kontrahenten an und ist bereits bei FÜNF angekommen… nun rührt sich endlich der Blondschopf wieder und rollt sich in den Ring… und im Anschluss wieder raus zu seinem Opponenten. ZK ist immer noch extrem angeschlagen, muss sich von seinem Gegner hoch helfen lassen. Lex rollt Mike wieder in den Ring zurück und geht hinterher… Es folgt ein Pinnversuch.




ONEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




…………….




KICK OUT!!!!




Der Wille ist noch da, die Kraft ebenfalls! Zereo Killer hält sich noch im Match und im Turnier.


Sven: Nur ein ganz kleines bisschen hat gefehlt und dann wäre sein Traum aus gewesen.

Pete: Mittlerweile komme ich auch sehr ins Grübeln ob diese Idee doch sehr intelligent gewesen wäre.

Sven: Es würde ganz gut passen, wenn der Killer hier ausscheidet und der Demon dadurch automatisch ins Finale einzieht. Das diesjärhige Turnier ist schon beinahe ein Turnier der Außenseiter.

Pete: Sag das mal Kriss Dalm1!


Die Schminke ist schon zum größten Teil verschwunden, doch er kämpft weiter. Lex rollt sich von seinem Gegenüber weg und steht auf. Er beobachtet seinen Kumpel und Gegner, wie dieser sich mithilfe der Ringseile wieder auf die Beine kämpft. Es dauert relativ lange. Er hält sich den Nacken, denn dieser Leg Drop hat eingeschlagen wie eine Bombe, nicht zu vergessen der missglückte Spear. LS fasst sich ans Steißbein, der Aufprall war für ihn auch alles Andere als angenehm, doch er ist dem Sieg schon wesentlich näher.


Zereo Killer torkelt auf seinen Stadtvetter zu, kann sich aber nicht auf den Beinen halten. Er hält sich die linke Schulter und muss auf die Knie… Er lässt jedoch nicht seinen Gegner aus den Augen. Lex kommt schon wieder angerannt.




RUNNING KNEE AGAINST THE HEAD!!!




Was für ein Einschlag!!! Lex hat wirklich voll durchgezogen. Er dreht sich um, damit er das Werk seiner Zerstörung begutachten kann… er ist überrascht und geschockt zugleich! Zereo Killer ist sofort wieder auf die Beine gekommen!!! Streetman kann das nicht glauben und rennt ein weiteres Mal auf seinen Gegner zu.




ANOTHER RUNNING KNEE!!!





Die Wrestlingwelt hält den Atem an! Aus dem Running Knee wird nichts, Zereo Killer kontert!!!




SPEAR TACKLE COUNTER!!!




… mit der verletzten Schulter voran!!! Diese Aktion wird Lex Streetman fürs Erste die Luft rauben… Zereo Killer bleibt auf seinem Gegner liegen. Das ist ein Pinfall! Damit hatte er Jimmy Maxxx vor ein paar Wochen besiegt!!!




ONEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




…………….




KICK OUT!!!!




Sven: Das war äußerst knapp und beinahe hätte Zereo Killer die Überraschung schaffen können… doch sein selbst eingebrockter Spießrutenlauf geht weiter.

Pete: Er ist fix und fertig, wie will er heute, wenns überhaupt dazu kommt, das zweite Match bestreiten?

Sven: Vielleicht kriegt er von Dalm1 eine Spritze angeboten und diese pusht ihn zu Höchstleistungen!

Pete: Bist du vollkommen geisteskrank Sven?


Trotz des harten Konters ist der Besitzer des L.A. Gym’s der Erste, der sich wieder bewegt. Er krabbelt in Richtung Ringseile und zieht sich an diesen hoch… Zereo Killer scheinen immer noch die Lichter ausgegangen zu sein und alles was er macht scheinen einzig und allein Instinktaktionen zu sein… Aber dieser Instinkt hält ihn am Leben, hält ihn im Match, hält ihn im Turnier! Lex ist erneut so freundlich und hilft seinen Opponenten zu sich hoch. Er schaut erneut in die Crowd, denen das Match durchaus sehr gut gefällt und zeigt an, dass er nun Schluss machen will…


Pete: Ist es Zeit für seinen Finisher???

Sven: Das hab ich auch so verstanden.




LAG ATTACK!!!





NEIN!!!! GEKONTERT!!!!




Irgendwie hat es dieser Teufelskerl geschafft sich rauszudrehen. Nun steht der Killer hinter Lex Streetman und setzt zu einer Umklammerung an! Für diesen Moment scheint er all seine Schmerzen vergessen zu können.




GERMAN SUPLEX!!!




Das Publikum hält es nicht mehr auf den Beinen und sind aufgesprungen. Der Meister des Slacklinens lässt nicht los und hält den Griff. Es dauert eine Weile, doch er kommt wieder auf die Beine. Ein zweiter German Suplex soll folgen, doch Ellbogenstöße gegen die Schläfe verhindern diesen Plan… Ein zweiter, ein dritter folgt… der vierte wird abgefangen! Zereo Killer hält den Arm fest, mit dem sein Gegner einen weiteren Ellbogen zeigen wollte und kontert seinerseits zerstörerisch!




HALF NELSON SUPLEX!!!




Und immer noch ist MacKenzie an Streetman dran und lässt ihn nicht los. Die Umklammerung ist wieder in die Ursprungsform zurückgegangen und er zieht ihn nochmals hoch! Sein Feuer in den Augen ist zu erkennen, er will das Match gewinnen, er will Lex Streetman besiegen. Er vergisst dank seines unglaublichen Willen jeglichen Schmerz… Doch ein German Suplex funktioniert nicht! Erneut Ellbogenschläge vom angeschlagenen Streetman, doch dieses mal links, rechts, links, rechts… Zereo Killer duckt sich ab und es gibt eine „zarte Umarmung“ von Angesicht zu Angesicht… Ansatz zu seinem Overhead Belly to Belly Suplex!!! Doch Lex schlägt mit seinen Fäusten auf die Unterarme seines Gegners und…




THE ALTERNATIVE WAY!!!


OUT OF NOWHERE!!!




Lex Streetman hat so viel Kraft in diesen Jumping Reverse STO gelegt, sodass Zereo Killer wie eine Sprungfeder wieder hochgesprungen ist und auf den Rücken in der Nähe einer Ringecke liegt… LS hält sich den Nacken und schaut sich um… Er riecht seine Chance, er krabbelt auf seinen Gegner, er hakt das Bein ein.




ONEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE







Der Tag Team Champion fährt sich durch die Haare und kann es einfach nicht glauben. Er schaut zum Unparteiischen in diesem Match und dieser macht eindeutig klar, dass Zereo Killer rechtzeitig mit seinem rechten Arm ein Rope Break erzwingen konnte…


Der stets fokussierte Blondschopf hadert aber nicht weiter mit seinen Chancen sondern zieht seinen Gegner in die Mitte des Ringes… Er schnappt sich die kaputte Schulter. Ein „sorry“ ist von seinen Lippen zu lesen, dann setzt er zu einem verheerenden Aufgabemove an.




CROSS ARMBREAKER!!!




Sven: Holy Shit ein Cross Armbreaker gegen Zereo Killer! Gegen seine kaputte Schulter! Zereo Killer wird aufgeben, hier und jetzt! Das erste Mal in seiner GFCW Geschichte!!!

Pete: Wie zum Teufel soll er das überstehen?

Sven: Dieser Idiot scheidet nicht nur wegen Eigenverschulden aus dem Turnier aus, sondern wird auch noch zur Aufgabe gezwungen. Ironischerweise konnte er mit diesem Move gegen Raphaellus Krueger den GFCW Title gewinnen!

Pete: Ein Masterplan von Streetman auf physischer und psychischer Ebene.


Zereo Killer rudert mit dem rechten Arm und die Schmerzensschreie sind bis zu den letzten Sitzplätzen zu hören. Auch wenn beide die absoluten Publikumsliebilnge sein, so stehen für diesen Moment die Meisten doch hinter Mike MacKenzie. Er versucht sich rauszuwinden, packt aus Reflex den Referee am Shirt, der ihn andauernd fragt, ob er nun aufgeben wird. Ein verbittertes NOOOOOOOOOOO ist zu hören, welches gefühlsmäßig lauter ist als alle Zurufe der gesamten Halle. Zereo Killer wird den Teufel tun um aufzugeben. Er beißt sich selbst in den Arm, die Augen sind weit aufgerissen. Er versucht mit seinen Beinen in die Seile zu kommen, doch keine Chance… Er versucht sich rauszuwinden und… schafft es seinen Körper auf Streetman zu rollen… Das ist somit ein Pinnversuch!




ONEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




…………….




KICK OUT!!!!




Lex war schnell genug um sich aus dem Konter rauszuwinden und auch clever genug den Corss Armbreaker nicht zu lösen! ZK muss sich einen anderen Plan einfallen lassen… Erneut blickt er sich um und schaut ins Publikum. Sie glauben an Mr. #ISGI, sie glauben, dass er es noch drauf hat! Sie glauben, dass er Lex Streetman besiegen kann… Erneut dreht er sich mit seinem gesamten Körpergewicht in Richtung des dominierenden Mannes in diesem Match. Erneut ein Pinnversuch. Zereo Killer versucht sich noch viel schwerer zu machen als vorhin.




ONEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




…………….




KICK OUT!!!!




Lex Streetman muss nun vernünftig auskicken und kann den Three Count gerade noch verhindern. Er lässt den Cross Armbreaker aber immer noch nicht los! Dank des Kick Outs kann Zereo Killer mit seinem rechten Arm zwischen Ringmatte und dem Rücken von Streetman gelangen. Ein lauter Aufschrei ist von Zereo Killer zu hören.


Pete: Ich glaube nicht was ich hier sehe!

Sven: Verdammte Scheiße noch mal wo nimmt dieser Sack solch eine Kraft her??!


Mit anderthalb Armen hievt Zereo Killer Lex Streetman hoch und es geht extrem unsanft abwärts.




POWERBOMB COUNTER!!!




Eine unglaubliche Kraftdemonstration von Zereo Killer, der hauptsächlich von seinem unbändigen Willen vorangetrieben wird. Er hat nicht aufgegeben sondern nach einem Mittel gesucht um möglichst effektiv aus seiner misslichen Lage rauszukommen… mit Erfolg! Das Publikum quittiert dieser großartige Match mit Jubelrufen für beide Wrestler.




THIS IS AWESOME!!!


THIS IS AWESOME!!!


THIS IS AWESOME!!!


THIS IS AWESOME!!!


THIS IS AWESOME!!!


THIS IS AWESOME!!!


THIS IS AWESOME!!!




Beide Männer liegen nebeneinander im Ring. Doch Zereo Killer ist geistesgegenwärtig genug und schleift seinen geschundenen Körper auf den von Streetman.







ONEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




…………….




KICK OUT!!!!




Doch das Match ist zur Hölle nochmal immer nicht zu Ende!!! Teufelskerle!!! Lex stößt reflexartig seinen Gegner weg und robbt sich zurück in eine Ringecke… ZK rollt sich in die gegenüberliegende Ecke und Beide lehnen sich dort an und schauen sich in die Augen… Nach all den Schmerzen die MacKenzie ertragen musste kann er dennoch grinsen und nickt… Lex schüttelt den Kopf, aber beginnt dann auch zu grinsen… Sie kämpfen sich gleichzeitig wieder hoch. Der ehemalige Suburb ist schneller auf den Beinen und rennt auf Zereo Killer zu. ZK ist immer noch damit beschäftigt auf die Beine zu kommen. Er sieht einen heranfliegenden Lex Streetman!




RUNNING CORNER BIG SPLASH!!!




No!!! Zereo Killer weicht aus, kann sich aber auf den Beinen halten! Lex Streetman torkelt ein bisschen benommen zurück. MacKenzie schnappt sich seinen Gegner von Angesicht zu Angesicht und grinst… NO WAY!!!!!




LAG ATTACK!!!




VON ZEREO KILLER!!!!!!!!!!!!!!




Er hat sogar noch die Kraftreserven einen Pinversuch durchzuziehen.




ONEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




…………….




NO!!! HELL NO!!! ROPE BREAK!!!




Pete: Was wir hier zu Gesicht bekommen ist kein Standartmatch, das ist ein absolute PPV-würdiges Match.

Sven: Und keiner will kleinbei geben! Lex Streetman kämpft darum um zu zeigen, dass er der bessere Los Angelino ist und Zereo Killer kämpft ums Überleben im Turnier.

Pete: Es geht ständig hin und her und wie oft dachten wir schon, dass das Match zu Ende sei? Pustekuchen! Immer noch nix.

Sven: Aber mal ganz ehrlich Pete: Glaubst du, falls der Killer hier gewinnt, er hat realistische Chancen gegen den Demon of Death!?!

Pete: …


Auch der Meister des Big Hits kann es nicht glauben… Lex Streetman schaffte tatsächlich den Rope Break… Er versucht sich zu sammeln, starrt seinen Gegner an, der immer noch regungslos im Ring liegt.


Er nimmt all seine Kraft zusammen und springt auf und steht in der Mitte des Ringes. Zereo Killer atmet tief durch, vom Facepainting können wir uns fast zu 100% verabschieden, dennoch macht er immer weiter und weiter. Zereo Killer zieht Lex zu sich hoch. Noch ein letztes Mal will er all seine Kräfte mobilisieren und schultert ihn zu seinem Finishing Move!




THE BIG HIT 2.0!!!




Die Schulter macht Mr. #ISGI zu schaffen, Lex Streetman wird nicht zu Boden gehämmert, sondern landet auf seinen Beinen und kontert mit einem Einroller!




INSIDE CRADLE COUNTER!!!




ONEEEEEE




Zereo Killer versucht sich irgendwie rauszuwinden. Er rudert mit seinen Beinen.



TWOOOOOOOOOOO




Es gelingt ihm nicht! Lex hat ihn im Sack!




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




Peter Cleven zeigt sich sehr überrascht! Zereo Killer stößt sich ein wenig von Peter Cleven ab, der den Pinversuch ziemlich dicht an den beiden Wrestlern durchzählt! Der Schwung reichte um den Inside Cradle umzudrehen!!!







ONEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




DING DING DING!!!



Sieger des Matches durch Pinfall: Zereo Killer!!!


Pete: HOLY SHIT!!! Was für ein Manöver!!

Sven: Was für ein Betrug?!!?

Pete: Also so ein Finish hab ich auch noch nie gesehen.

Sven: Zereo Killer hat tatsächlich Lex Streetman besiegt! WOW! Respekt #IRONIE.

Pete: Halt die Klappe und feiere mit den Sportsmännern! Damit steht Zereo Killer nun auch für sich selbst im Halbfinale...

Sven: Aber im Ring sind wir anscheinend noch nicht fertig.


Peter Cleven hebt den rechten Arm des Siegers in die Höhe und dessen Musik wird eingespielt… nur einen Augenblick später ist auch Lex Streetman wieder auf den Beinen und stemmt die Hände in die Hüften… Er nickt und klatscht… Heute Abend hat Zereo Killer Lex Streetman besiegen können, doch beim nächsten Mal könnte es schon wieder ganz anders aussehen… Zereo Killer bietet jetzt noch mal einen Handshake an… nach einiger Zeit willigt LS dann doch ein und die Fans sind weiterhin damit beschäftigt THIS IS AWESOME zu chanten. Was für ein tolles Match!




Im Backstagebereich steht Mac Müll, wieder einmal, für einen Intervieweinsatz bereit. Der erfahrene GFCW-Mann richtet noch flugs seine Krawatte, bevor der Kameramann ihm ein Zeichen zu geben scheint, dass die Szene jetzt starten soll.


Mac Müll: „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie mit mir einen Rückkehrer, den Dämon des Todes!“


Der Demon of Death tritt grimmig zu Mac Müll, während nun auf den Flatscreens im Hintergrund sein Feuerthema zu sehen ist. Der 46-jährige Hüne, der jetzt oberkörperfrei auftritt, ist für sein Alter noch beeindruckend trainiert.


Mac Müll: „Ähm, sei mir gegrüßt, Dämon. Ich denke ich spreche im Namen aller Wrestlingfans, wenn ich sage: Schön, dass du wieder da bist und willkommen zurück! Schön auch, dich mal so richtig von Angesicht zu Angesicht zu sehen. So ganz ohne Maske oder Gesichtsbemalung. So siehst du ja schon fast 'normal' aus.“

DoD: „Mac Müll, du hast nichts verstanden. Die GFCW-Galaxie hat nichts verstanden. Der Dämon ist in mir drin, er ist in meiner Natur fest verankert, ein Stück meiner Seele. Der Dämon, das ist keine rote Maske oder ein bisschen Schminke.


Er spricht diese Worte mit dunkler Stimme und grimmiger Fratze, die Augen zu engen Schlitzen zusammen gekniffen, so dass ihn das 'normale' Aussehen ohne Maske oder Bemalung nicht weniger bedrohlich wirken lässt, eher im Gegenteil.


Mac Müll: „Aha, verstehe. Nun, du bist zurückgekehrt, was hat das zu bedeuten? Du hast angedeutet, einen Rachefeldzug starten zu wollen. Die Namen Andre Kunze, der Puppenspieler, sowie Fight Club sind gefallen. Allesamt Leute, mit denen du in gewisser Weise noch eine Rechnung offen hast. Und dann hast du dir bereits den unschuldigen Ryder vorgenommen, einen Newcomer. Warum das?“

DoD: „Das hatte ich bereits deutlich gesagt. Ryder ist ein widerlicher Emporkömmling, einer, der sich bei den Fans anbiedert und unbedingt nach oben will. Genauso wie Zereo Killer. Immer auf der Jagd nach Titeln, immer auf der Suche nach Bestätigung und Aufmerksamkeit. Kommt dir das nicht auch verdächtig vor? Was haben die bloß, dass sie so sehr auf die Meinung anderer geben? Doch ich werde denen mal zeigen, was Wut bedeutet, was Hass bedeutet, was Scheitern bedeutet. Diese abscheulichen 'Good Guys', Mac Müll. Die Fans jubeln ihnen zu, wollen so sein wie sie und ihnen sogar nacheifern. Sie laufen in abartigen bunten Kostümen herum, davon bekomme ich Augenkrebs! Mal sehen, ob die Leute ihrem Champion Zereo Killer immer noch zujubeln, wenn er nachher zerschmettert im Ring liegt! Und was die anderen von dir Erwähnten angeht: Man wird sich schon wieder sehen! Irgendwie sind wir uns ja gar nicht mal so unähnlich in unserem Bestreben, das muss ich doch zugeben.“

Mac Müll: „Wow, das sind starke Worte von dir. Zereo Killer ist schließlich nicht irgendjemand, sondern der so ziemlich erfolgreichste Superstar der letzten Zeit. Solltest du das Match gewinnen wäre das der größter Erfolg deiner bisherigen Karriere …“


Urplötzlich fährt der Dämon die riesige Pranke aus und greift Mac Müll rüde am Hals. Der Interviewer japst erschrocken nach Luft. Die Augen des Hünen funkeln bedrohlich.


Demon: „Glaubst du wirklich, ich interessiere mich für so etwas wie Karriere?! Hörst du mir denn nicht zu, du ignoranter Narr! Dann werde ich dir noch einmal sagen, was für mich von Bedeutung ist: Zerstörung, Schmerz, Angst! Das will ich in der GFCW verbreiten, und davor ist auch niemand gefeit, aber schon gar nicht diese bunten Publikumslieblinge! Ich werde sie mir einen nach dem anderen vornehmen und schön säuberlich in ihre Einzelteile zerlegen.“

Mac Müll: „Alles klar, habe ich jetzt verstanden … bitte … lass mich los, ich krieg keine Luft mehr.“


Für den Bruchteil einer Sekunde intensiviert der Dämon seinen Griff noch einmal, bevor er Mac Müll schließlich von sich stößt und abrupt den Interviewbereich verlässt. Ein nach Luft schnappender Mac Müll bleibt sichtlich schockiert zurück, während die Kamera ausblendet.