„Masqurading
of the Wicked“ von den Edge of Throns schallt durch die
Boxen der Flens-Arena in Flensburg und die Nordeutschen freuen
sich wie Bolle auf den kommenden War Evening! Das allseits
bekannte und beliebte Intro der GFCW wird auf dem Titan Tron
eingespielt und die Hallenscheinwerfer fahren scheinbar
unkontrolliert und wahllos durch die Zuschauerränge.
Pyrofeuerwerk auf der Entrance Rampe wird in die Lüfte
geschossen und explodiert eben dort oben in vielen verschiedenen
Farben und Kreationen. Der Nebel verzieht sich und die Fans
feiern sich selbst ein wenig, 6300 sind es an der Zahl, die nur
auf den Beginn der Show warten.
Pete:
„GFCW-GALAXY, wir begrüßen euch heute LIVE aus
Flensburg! mehr als 6000 sind vor Ort und bei dieser
fantastischen Card sind wir natürlich AUSVERKAUFT!"
Sven:
„Absolut, Pete. Was für Matches heute wieder
aufgetischt werden ist fantastisch. Eines verspricht mehr als das
Andere, das könnte eine der besten War Evening Ausgaben in
diesem Jahr werden.“
Pete:
„Davon können wir wohl ausgehen Beginnen wir doch
direkt mal mit dem ersten Match, Sven."
Singles
Match: The Faceless vs 'The Dramatic One' Killian
Sullivan Referee: Peter Cleven
Sven:
„Ein ähnlicher Beginn wie vor zwei Wochen auch schon.
Diesmal steht der Puppenspieler allerdings nicht im Drehbuch."
Pete:
"Vor zwei Wochen konnten wir keinen Sieger finden,
dementsprechend wollen die Beteiligten heute natürlich für
klare Verhältnisse sorgen."
Sven:
"Man darf auch sehr gespannt sein, ob und welche Rolle der
Puppenspieler hier spielt.
Pete:
"Wie auch Cassius sollte man ihn zumindest im Hinterkopf
behalten. Kommen wir zum zweiten Match:"
Singles
Match: Rider vs Zereo Killer Referee: Mike Kontrak
Pete:
"Eine sehr interessante Geschichte, diese Ansetzung. Diese
Herren haben nämlich durchaus eine Historie miteinander."
Sven:
"Das stimmt, Pete. Bei der ersten War Evening Ausgabe begann
die Match Serie, welche sich noch bis nach Dooms Night gar zog."
Pete:
„Bei Dooms Night damals spielte der DoD eine entscheidende
Rolle. Ob er auch hier eine ebenso große Rolle einnehmen
wird?
Sven:
"Mr. #ISGI muss damit zumindest rechnen und hat hoffentlich
einen Plan bereit gelegt."
Pete:
"Das bringt uns zum dritten Match auf der Card, Co-Main
Event!"
Singles
Match: Player (/w Bryan) vs Daniel (/w Lonesome
Tyler) Referee: Jo Dardano
Sven:
"Hier treffen zwei langjährige Talente aufeinander.
Hier will natürlich jeder eine Duftmarke setzen."
Pete:
"Der ehemalige IC, und neue Tag-Team Champion will heute
zumindest beweisen, dass er auch im Singles Bereich parallel zum
Tag Team Geschäft erfolgreich sein kann."
Sven:
"Aber auch Player hatte einige starke Momente gehabt in den
vergangenen Wochen. Ein Sieg gegen Daniel würde ihn
natürlich noch einmal gut nach oben katapultieren."
Pete:
"Wer hier gewinnt hat auch großes Momentum auf der
Road To Title Nights gewonnen. Apropos Road To Title Nights...
MAIN EVENT TIME!"
Intercontinental
Championship Match: Alex Ricks vs Michael Payne (c) Referee:
Guido Sandmann
Sven:
"Alex macht heute von seiner Re-Match Klausel gebrauch und
beschert den Flensburgern damit ein Eins A Titel Match und
würdigen Main Event, der durchaus PPV Charakter hat."
Pete:
"Alex ist vor zwei Wochen eskaliert, als er sich an Drake
vergang und wenn er diese Aggression heute gegen Payne bestätigen
kann, wird es ein saftiger Kampf werden."
Sven:
"Payne hat durch beeindruckende Matches den Titel errungen
und steht heute das erste Mal auf dem Prüfstein. Ein Alex
Ricks in Top-Form kann für ihn zum größten
Alptraum werden, er darf sich also keinerlei Schwäche
erlauben. Ricks allerdings muss aufpassen, dass er sich mit
seiner gewonnen Aggression auch an die Regeln hält."
Pete:
"Bislang war Alex immer ein fairer Kämpfer, der
hinterrückse Angriff gegen Drake vor zwei Wochen und der
damit verbundene perfide Plan steht damit ein bisschen in
Kontrast. So oder so, zwei unglaubliche Wrestler, die beide zu
überragenden Leistungen imstande sind, stehen sich hier
gegenüber. Das kann nur gut werden! Voller Vorfreudeentlassen
wir sie für's Erste! Sven und Pete wünschen den
Zuschauern einen super Abend, klasse Matches und einen
fantastischen Abend!"
Mäc Müll: „Meine
Damen und Herren, begrüßen sie bei mir...den
Mathematiker Alex Ricks.“
Und das Buhrufkonzert empfängt
ihn, während er dort von der Seite ins Bild tritt und sich
zum Interviewer im Anzug gesellt. Also...der Interviewer ist im
Anzug. Ricks belässt es bei seiner üblichen Stoffhose
für den Ring. Man kann diesmal also beruhigt sein und muss
keine weiteren Fahndungsmilchpackungen bedrucken. Der Freiburger
ist in der Halle...und den Schweißerlen auf seinem Körper
nach zu urteilen, das auch schon seit einiger Zeit intensiver
Vorbereitung und Aufwärmübungen.
Mäc Müll: „Alex,
danke, dass du dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Vor
zwei Wochen warst du auch für ein Match angekündigt,
letztendlich endete es aber in einem heftigen Angriff gegen den
Fight Club. Viele Fans waren über die Brutalität
geschockt, schließlich wurdest du immer für einen
Wrestler gehalten, der sich an Regeln hält und
Angelegenheiten wirklich im Ring klärt.“
Wie fast immer hat Ricks seine
typische Lehrerhaltung eingenommen. Die Arme hinter dem Rücken,
emotionsloser Gesichtsausdruck, während er die Worte seines
Nebenmannes hört. Der Redefluss endet aber schließlich,
sodass Ricks den Kopf zur Seite dreht und den Hall of Famer
gelangweilt anschaut. Mäc schaut zurück, hält
Ricks das Mikrofon unter die Nase, aber es kommt keine Antwort.
So vergeht die Zeit. Eine Sekunde...zwei Sekunden...Ein
offensichtlicher Kommunikationsfehler, wenn man
Sprachwissenschaftler fragt. Schließlich durchbricht Ricks
dann doch die Stille.
Alex: „Das
ist keine Frage.“
Also geht der Blick wieder gen
Kamera, an der Miene ändert sich nicht wirklich etwas. Dafür
aber bei Mäc Müll, der leicht irritiert wirkt. Sollte
doch jedem Menschen klar sein, wie die Frage lautet, oder? Aber
na gut, anscheinend nicht.
Mäc Müll: „Ähm...was
sagst du dazu?“
Alex: „Mmh“
Kurzes Durchschnaufen des
Mathematikers gepaart mit einem Ton aus dem geschlossenen Mund,
der von manch einem gerne als amüsiertes Mini-auflachen
interpretiert werden kann. Er schließt die Augen, wirft den
Kopf in den Nacken und lässt ihn einmal kreisen, was hier
und da zu einem leisen Knacklaut führt. Dann nimmt er wieder
seine normale Kopfhaltung ein, schaut aber nach unten auf die
Finger, seiner rechten Hand, die er mittlerweile nach vorn geholt
hat. Er scheint Dreck unter seinen Fingernägeln zu
begutachten. Dreck...oder Hautpartikel nach seinem Angriff auf
den Fight Club.
Alex: „Wenn
die Klasse trotz Ermahnung nicht aufpasst, muss ein Lehrer mit
der Hand auf den Tisch hauen.“
So langweilig diese Aussage ist, so
gelangweilt spricht Ricks sie auch aus. Das Einmaleins schlechten
Unterrichts.
Alex: „Don
Sheen störte meine Kämpfe und ich musste ihn erziehen.
Cyrus Achämid genauso. Robert Breads hatte verstanden. Er
konnte sich benehmen. Doch der Fight Club ist und bleibt dumm,
ganz gleich, wie sehr Jasper auch behaupten möchte, ein
gerissener Manipulator zu sein. Es war also Zeit, den Fight Club
zu erziehen.“
Mäc Müll will das Wort
wieder übernehmen, zieht das Mikrofon zurück, aber
nein. Ricks wirft die Hand zur Seite, fährt den Zeigefinger
aus und hält den Hall of Famer auf. Dann deutet er mit eben
diesem Finger auf sich und das Mikrofon wandert wie von
Geisterhand, ok, es war Mäc Mülls, wieder unter Ricks'
Mund.
Alex: „Es
ist irrelevant, wie minimal der Eingriff von Jasper Randall und
Drake Ackley bei Brainwashed war. Es ist irrelevant, dass sie
mich nicht einmal berührt haben. Ich habe sie ermahnt.
Mehrfach. Ich habe Konsequenzen angekündigt und ich habe
Konsequenzen umgesetzt.“
Das kann man wohl sagen. Es darf
zumindest stark bezweifelt werden, dass man den Fight Club heute
zu Gesicht bekommen wird.
Alex: „Meine
Handlungen waren keineswegs überzogen. Sie waren keineswegs
hinterhältig, wie es von manch einem genannt wird. Sie waren
die Summe der addierten Aktionen des Fight Clubs Antoine und mir
gegenüber.“
Dies soll nun wirklich als erste
Antwort reichen, doch vor allem der Schluss lässt Mäc
Müll aufhorchen und noch einmal nachhaken. Vorsichtig meldet
er sich zurück.
Mäc Müll: Du findest
also nicht, dass deine Angriffe hinterhältig waren? Immerhin
hast du den Fight Club hinterrücks attackiert. Viele Fans
zeigten sich enttäuscht, dass du dich „auf das Niveau
vom Fight Club“ herabgelassen hast, um einmal ein Zitat zu
verwenden.
Ricks' Fingernägel bleiben
weiterhin das Interessanteste am Gespräch. Zumindest für
den Mathematiker.
Alex: „Ich
wartete auf Drake Ackley in seiner Kabine. Ich trat ihm in den
Magen, schleuderte ihn gegen die Wand, schleuderte ihn gegen die
Garderobe, schleuderte ihn durch einen Tisch. Dann schlug ich auf
ihn ein, mit einem Stuhl, mit einer Wasserflasche, mit meinen
Fäusten. Dann zeigte ich Jasper Randall an, dass er dran
ist. Dann streckte ich ihn mit einer Clothesline nieder. Dann
schleuderte ich ihn gegen die Absperrung, schlug auf ihn ein und
würgte ihn bewusstlos.“
Im gleichen Tonfall wird auch ein
Kochrezept beschrieben, zumindest von Steven Reed bei Weber
Cooks. Egal, wie oft man diese Eiseskälte, mit der Ricks
solche Dinge beschreibt, schon zu hören bekam, es fröstelt
einem immer wieder aufs Neue.
Alex: „Weder
ein Tritt in den Magen noch eine Clothesline geschehen
hinterrücks, Mäc Müll. Habe ich den Fight Club
überrascht? Selbstverständlich. In ihrer Arroganz
erwarten sie nicht, dass ich nach ignorierten Warnungen auch
tatsächlich handle. Handelte ich aber hinterrücks oder
auf ihrem Niveau? Nein. Es war von Angesicht zu Angesicht. Um
sicherzustellen, dass es am heutigen Abend genauso abläuft.
Nur von Angesicht zu Angesicht. Alex Ricks gegen“
???: „mich.“
Und plötzlich sind die eigenen
Finger nicht mehr so interessant wie die Stimme von der Seite.
Michael
Payne: „Es steht mir weder frei, noch bin ich in der
Position um gerade beim Fight Club davon zu sprechen ob deine
Aktionen hinterrücks waren oder eine seltsame Form von
Karma. Aber etwas das ich dir, egal ob ich dich mag oder nicht
zugute halten muss ist, das du zu deinem Wort stehst Ricks. Du
bist vielleicht ein Arschloch, aber ein Arschloch wie du so schön
sagst von Angesicht zu Angesicht.“
Der Amerikaner tritt ins Bild, Hut
auf dem Kopf, Mantel um und der Gürtel über seiner
Schulter.
Michael
Payne: „Doch etwas, was du nicht gesagt hast, noch nicht
einmal ist wie wichtig dir dieser Titel wäre. Denn das ist
er nicht, nicht wahr? Dir ist nur die Position wichtig, ein
Champion zu sein. Etwas besseres zu sein als die anderen. Dir war
es nur wichtig nicht nur als Statist neben deinem Partner
Schwanenburg, ohne Bedeutung und ohne Titel rumzustehen. Dieser
Championship ist dir völlig egal, du möchtest nur nicht
das ich diese Position anstatt dir habe. Stimmt es oder nicht?“
Kurz geht sein Blick auf den
Championgürtel bevor er wieder Ricks anstarrt.
Michael
Payne: „Das ist auch der Grund, warum sich keiner auf meine
Herausforderung gemeldet hat. Warum niemand diesen Titel haben
möchte, weil du genau das getan hast was ich befürchtet
habe. Du hast den Titel ruiniert, ihn runtergemacht und zerstört.
Durch dich ist ein Titel der mal mehr Wert war für viele als
der World Title, nur noch ein Deko Element für viele der
neuen Wrestler hier in der GFCW. Du bist der Grund warum viele
denken, das Dinge wie Ricksenburg zu gründen wichtiger ist
als sich selbst ein Profil zu geben und sich zu beweisen.
Wrestler wie du sind Schuld, das sich die Leute keine Mühe
mehr geben und alle nur jammernde Waschlappen geworden sind die
Aufmerksamkeit einfach für Faulheit einfordern statt darum
zu kämpfen!“
Nun nimmt er den Titel von seiner
Schulter und hält ihn zwischen sich und Ricks.
Michael
Payne: „Heute Abend da werde ich genau das selbe tun was
ich bei Brainwashed getan habe. Ich werde dir eine Lektion
verpassen und zeigen, was es wirklich heißt für den
Intercontinental Champion zu stehen! Heute beginnt eine lange,
schwere Reise dahin zu zeigen, was wirklich wichtig ist in der
GFCW. Zu sich selbst zu stehen, hart zu arbeiten und sein Ego dem
großen und ganzen unterzuordnen. Der GFCW Community, dem
Universe das da draußen sitzt und wir alle gemeinsam als
Locker Room!“
All diese Worte prallen gegen die
kalte Schulter, die der Mathematiker seinem Titelnachfolger
zuwendet. Die Botschaft versteht Ricks aber trotzdem. Jedes
einzelne Wort hört er sich an, versucht ruhig zu bleiben,
weiter seinen Blick auf seine Fingernägel zu richten und
nicht den nächsten Kollegen krankenhausreif zu prügeln.
Aber in ihm kocht es, das Ventil der tiefen Atmung reicht da kaum
aus, um seinen Puls wieder nach unten zu bringen. Er muss anders
Druck ablassen. Mit Worten. Mit Fokus auf seinen Fingernägeln.
Alex: „Du
hast völlig recht, Michael Payne. Mich interessiert die
Position. Dieser Gürtel...ist mir egal.“
Wieder hört man die Buhrufe
aus dem Inneren der Halle. Dass sich ein Ligenmitglied so wenig
um die Preise der Liga schert, so etwas will man einfach nicht
hören. Auch Payne nicht, selbst wenn es ihn in seiner ganzen
negativen Meinung von Ricks bestätigt. Dann dreht sich der
Freiburger allerdings zum Champion, deutet mit dem Zeigefinger
auf den Gürtel.
Alex: „Dieses
Ding ist wertlos. Es ist das Resultat 50 gescheiterter Ehen,
deren Ringe eingeschmolzen wurden und nun in eine Fassung
gepresst wurden und ein Gürtelband angelegt bekamen, das
nicht in der Lage ist, eine Hose oben zu behalten. Deswegen trägt
du ihn auch auf der Schulter. Michael Payne...der Gegenstand
bedeutet NICHTS...der Titel...Intercontinental
Champion...bedeutet ALLES. Der Träger des Gürtels
verleiht den Glanz, nur er kann das Metall glänzen und
strahlen lassen.“
Ricks schnauft einmal durch. Leicht
amüsiert sogar, wenn er noch einmal über die Worte
seines Gegenübers nachdenkt.
Alex: „Du
verdrehst die Tatsachen. ICH habe das Gold strahlen lassen. So
sehr, dass sich zwei Motten zum Licht hingezogen fühlten und
mich eine davon besiegen konnte.“
Jubel vom Halleninneren. Hurra,
hurra, Ricks ist den Titel los. Dass Payne hier als Motto
betitelt wird, ist erst einmal zweitrangig für die meisten.
Alex: „DU,
Michael Payne, bist ein kleines Licht, dass bislang noch von
niemandem gesehen wird.“
Demonstrativ dreht sich der
Mathematiker dabei auch wieder weg und so ist es nun wieder seine
Schulter, die Payne präsentiert wird.
Alex: „Dieser
Kampf heute Abend ist für dich nun gut und schlecht. Das
Gute ist, dass du dank mir im Rampenlicht stehen wirst und mit
einem Sieg auch ein Licht auf deinen Namen werfen kannst. Das
Schlechte ist, dass ich dir bei deiner Niederlage nicht nur
dieses Stück Metall, das du so magst, abnehmen werde...ich
werde auch deine Lichter ausknipsen. Metaphorisch...“
Wieder die Drehung hin zu Payne.
Direkter Augenkontakt. Entschlossenheit in Ricks' Augen.
Alex: „...und
wortwörtlich.“
Sagt
er, dreht sich zur Seite und verlässt das Bild. Was bleibt,
ist ein Champion, der nur grinsen kann. Ricks kann die Worte
drehen, wie er will, aber der Amerikaner weiß, wer heute im
Match das größere Licht ist. Und er weiß auch,
wer am Ende der strahlende Sieger sein wird. Und mit dieser
Zuversicht nickt er seinem heutigen Gegner mit einem Ausdruck
voller Vorfreude hinterher.
Ein cremiger Teig wird vom
Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben
die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine
Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder
durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich
kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie
vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse
vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme
einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in
das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf
zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße
Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln.
Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an
Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über.
Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen
Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener
Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft
einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht
und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und
statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer
Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das
Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem
ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie.
Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine
logische Konsequenz.
Und wie man es aus sämtlichen
Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere
unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.
Stimme:
Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.
Alles
scheint perfekt vorbereitet zu sein. Ihm gefällt, wie alles
hergerichtet wurde. Die dunkelblaue Wand, davor zwei Hocker, das
Licht ist auch perfekt auf die Sitzgelegenheit gelichtet…
Ja, so hat es sich MacMüll vorgestellt… Er richtet
sich den Kragen, fragt seine Assistentin – ja, heute hat er
eine Assistentin (!) – ob alles richtig sitzt! Check!
MacMüll:
„Meine lieben Freunde, wir haben uns hier heute versammelt
und ich habe einen seltenen Gast bei mir!“
Die
Kamera schwenkt ein wenig zur linken Seite und da scheint er auch
schon anzukommen… In der Halle wird es laut, noch lauter,
ja geradezu unerträglich laut! Es muss sich um die Ankunft
von Zereo Killer handeln!
Genauso
ist es!
Auch
wenn er den Gastgeber mit einem freundlichen Lächeln und
einem Händedruck begrüßt, verheißt sein
schwarzes Outfit mit der roten Gesichtsbemalung nichts Gutes.
MacMüll:
„Schön, dass du hergekommen bist! Setz dich bitte!“
Mit
einem Nicken nimmt der Amerikaner das Angebot an und platziert
sich schön auf dem Hocker.
MacMüll:
„Dass du schon lange nicht mehr mein Gast warst, ist nicht
ganz richtig… Es gab eine Ausnahme, dennoch bin ich sehr
froh, dich heute wieder hier begrüßen zu dürfen.“
Zereo
Killer: „Die Freude ist auch ganz meinerseits!“
Dieses
ungleiche Duo hatte in deren Vergangenheit auch etwas weniger
schöne Momente, doch das scheint tatsächlich vergeben
und vergessen zu sein. Ein Interview wurde ganz old-school
vereinbart und beide Parteien sind erschienen.
MacMüll:
„Bevor wird auf das aktuelle Geschehen eingehen… wie
denkst du über deine Niederlage beim letzten Großereignis
der GFCW!? Du hattest dich so akribisch drauf vorbereitet und
letzten Endes war doch einer… nunja, wie soll man sagen…
gedankenschneller?!“
Man
sieht es in seinem Gesicht an. Es brodelt, mit bedrohlicher Mimik
starrt er an Mülli vorbei… Mr. #ISGI denkt nicht
gerne zurück an dieses Match.
Zereo
Killer: „Ja, die Vorbereitung war unglaublich, ich wollte
diesen Sieg unbedingt. Ich wäre so gern wieder euer
Intercontinental Champion gewesen… doch dies ist kein
Geschäft der Konjunktive! Michael Payne hatte den einzigen
Moment in diesem Match eiskalt ausgenützt, gegen den ich
mich nicht vorbereiten konnte! Ich war in der Zwickmühle und
genau während dieses Momentes hat Payne, dieser Teufelskerl,
Alex Ricks gepinnt!“
Es
folgt die Einsicht… wieder dieses Kopfnicken, welches man
von MacKenzie durchaus kennt. Er blickt seinem Gegenüber
genau in die Augen und beginnt ein wenig zu grinsen.
Zereo
Killer: „Dennoch gönne ich es Payne sehr. Wir haben
unsere Differenzen beiseite gelegt und… wie jeder weiß,
steht meine Herausforderung, falls er seinen Titel – gegen
wen auch immer – bei Title Nights 2017 verteidigen kann!“
Es
wird zugehört, doch MacMüll ist nicht nur ein guter
Zuhörer, sondern hat auch ein sehr gutes Gedächtnis…
und falls seine kleinen, grauen Zellen mal nicht wollen, könnte
er immer noch nachrecherchieren.
MacMüll:
„Damit hast du natürlich eine Knallerherausforderung
für das kommende Jahr ausgesprochen! Da ist man doch fast
dazu geneigt parteiisch zu sein, dass Payne tatsächlich,
gegen wen auch immer, verteidigt! Aber nun lass uns nicht über
dein Vielleicht-erstes Match 2018 sprechen, sondern über
dein bereits fest eingeplantes letztes War Evening Match für
dieses Jahr! Denn du willst das Jahr 2017 mit einem richtigen
Highlight beenden!“
Die
Augen verformen sich zu Schlitzen. Natürlich weiß
Zereo Killer genau, worauf Müll anspielt.
Zereo
Killer: „Du hast es nicht vergessen, huh?“
Ein
Lachen können sich nun Beide nicht verkneifen. ZK klatscht
sogar theatralisch in die Hände.
MacMüll:
„Wie könnte ich denn vergessen, dass es bei der
letzten War Evening 2017 zu einem Aufeinandertreffen zwischen
Zereo Killer und Robert Breads kommt?! Ein absolutes PPV Match
bei einer – ohne respektlos zu klingen – gewöhnlichen
War Evening Show! Warum da?“
Kurz
denkt der Kalifornier nach, richtet seine Sitzposition auf dem
Hocker ein wenig und spricht los.
Zereo
Killer: „Nunja… zum Einen natürlich, weil ich
bei Title Nights bereits gegen Player antreten werde, um ihm
seine erste Niederlage bei Title Nights zuzufügen…
und zum Anderen… Robert Breads, aber auch meine Wenigkeit,
haben War Evening zum Teil zu dem gemacht was es heute ist! Er
freut sich sicherlich auch auf dieses Match, sonst wäre es
nicht zu so einem Zeitpunkt zustande gekommen! Ich finde es
super, dass wir am 24.11.2017 aufeinandertreffen werden! Es ist
nicht nur ein Match, nein! Es ist auch ein Match indem es darum
geht, wer sich die 2:1 – Führung schnappen kann!“
Er
schwelgt in Erinnerungen und ist in diesem Augenblick in seiner
eigenen Welt, lässt aber gern MacMüll und die Fans
daran teilhaben.
Zereo
Killer: „Beide Matches waren für mich extrem wichtig,
sehr emotional und ein Schritt nach vorne… ein Schritt in
die richtige Richtung zur Weiterentwicklung!!! Robert Breads war
damals vor ungefähr fünf Jahren der Erste überhaupt,
der mir eine Niederlage zufügen konnte! Ja, ich hatte bis
dato alles besiegt, es musste Canada’s Own auf der
gegenüberliegenden Seite stehen, dass ich besiegt wurde…
Ich hätte einknicken können… doch ich dachte
mir… jetzt erst recht!“
Kurze
künstlerische Pause, die Lippen ziehen sich in die
Horizontale.
Zereo
Killer: „Ein paar Jahre später kam Breads zurück
und fuhr zweigleisig… PCWA und GFCW! Er schnappte sich den
GFCW Heavyweight Title, während ich simultan das Finest Hour
Turnier gewann… und dann kam bei der darauffolgenden
Großveranstaltung mein später Ausgleich! Ich hab
Breads in einem atemberaubenden Match geschlagen und ihm somit um
den Heavyweight Title erleichtert! Das Match werde ich nie
vergessen! Ja, das sind besondere Erinnerungen, und ich freu mich
auf den 24.11.!!! Denn dort werden wir wieder Geschichte
schreiben, egal wer gewinnt!“
MacMüll:
„Das hast du wirklich schön gesagt, hätte man so
nicht besser formulieren können… Du hattest zu Beginn
direkt Player angesprochen… Wie denkst du über ihn?“
Er
verzieht die Mine, breitet die Arme aus und legt los.
Zereo
Killer: „Er mag zwar bei Title Nights ungeschlagen sein,
aber: Das bin ich auch! Das ist allerdings auch schon das
Einzige, was uns verbindet! Was hat er von Title Nights bis Title
Nights gemacht ansonsten?! Kannst du’s mir sagen? Ich kanns
dir sagen! Einfach nichts! Er konnte einfach nicht an seinen
Leistungen anknüpfen, während ich mir immer weiter
einen Namen machte… muss ich mehr dazu sagen?!“
MacMüll
fährt das Mikro zu seinen Lippen, doch ZK spricht nochmal
dazwischen.
Zereo
Killer: „Ich werde ihn bei Title Nights eine Lektion
erteilen! Vielleicht braucht er eine vernünftige Niederlage…
vielleicht bekommt er dann auch diese „Jetzt erst
recht“-Einstellung, wie ich sie damals durch meine erste
GFCW-Niederlage erhalten hatte! Aber ich glaube, dass er nach
Title Nights in der Versenkung verschwinden wird… ich
glaube nicht an Player… und sein kleiner Manager…
nunja… der soll mal lieber aufpassen, was er so alles in
die weite Welt hinausposaunt! Ich höre und sehe alles! Er
soll mal schön hoffen, dass sein Player immer in seiner Nähe
ist… wenn ich den in die Finger kriege, kann ich für
nichts garantieren!“
Der
Hall of Famer scheint ziemlich überrascht zu sein wegen
diesen Aussagen. Die Verwunderung steht ihn auch ins Gesicht
geschrieben.
MacMüll:
„Ich muss schon sagen, dass ich damit nicht gerechnet
hatte. Es hört sich beinahe so an, als ob du in Player
keinen ernsten Herausforderer siehst!?!?“
ZK
beugt sich nochmals vor und erklärt ein weiteres Mal.
Zereo
Killer: „Nein, das ist so nicht ganz richtig!“
Okay…
es ist „nicht ganz richtig“, aber irgendwie doch…
oder?
Zereo
Killer: „In erster Linie braucht Player diesen Percy
Whattsapp oder „weißgottwiederheißt“
nicht. Der Dummkopf hält ihn nur auf und ich glaube, dass er
ohne ihn besser dran wäre. Mit Watson an seiner Seite wird
er schon bald Game Over sein! Player ist ein klasse Kämpfer,
ein toller Athlet… doch diese Leistung ruft er nur bei
Title Nights ab… aber wir werden sehen wie es endet, wenn
er gegen einen richtigen Gegner antritt!“
Heute
strotzt MacKenzie nur so vor Selbstbewusstsein!
Zereo
Killer: „Player vergleiche ich persönlich gerne mit
meinem heutigen Gegner Rider, Rhyder, KnightRider, RyderMcKnight…
hab auch keine Ahnung wie der sich nun nennt… Aber darum
geht’s nicht! Es geht um den Vergleich! Er legte sich mit
mir zu Jahresbeginn an und ich hab ihn zweimal besiegt… er
wollte das PPV Match und hat mich auf denkwürdige Art und
Weise besiegt! Er hat mich in gewisser Art und Weise sogar
gedemütigt! Hat mich nach einem Eselstritt geschlagen!
Genauso wie ich vor gut zwei Jahren Johnboy Dog besiegte und ich
leider meine dunkle Phase hatte…“
Ja,
er nimmt sich die Zeit und setzt kurz ab… das scheint ihm
immer noch zu schmerzen, wenn er an die Zeit denkt, als er sich
gegen seine Fans gestellt hat…
Zereo
Killer: „Es tut mir immer noch Leid und ich wünschte…
dass ich es rückgängig machen könnte…“
Seine
Fans haben ihn zum Glück längst verziehen.
Zereo
Killer: „… er hatte durch einen richtigen
Schocker-Sieg gewonnen… doch was kam danach!? Nichts!
Ryder verpufft! Er tat sich mit dem Demon wieder zusammen und
versuchte es gegen das wohl unterschiedlichste Tag Team aller
Zeiten! Gegen Michael Payne und mich! Ich und Payne hatten nicht
nur unsere Differenzen, nein, wir wechselten uns mit Ohrfeigen
ein und prügelten uns fast selbst, dennoch haben Demon of
Death und Ryder verloren! Ryder verpufft, ganz einfach!“
Nun
wendet er seinen Blick in die Kamera und scheint direkt seinen
heutigen Gegner anzusprechen.
Zereo
Killer: „Ryder, ich brauche keinen Eselstritt um gegen dich
zu gewinnen! Du und deine neu-alt formierte Gruppe werden heute
eine Niederlage einstecken müssen… dann ziehst du
deine Leute mit in den Schlund und… ihr werdet alle
verpuffen!“
Sein
Blick wandert zwischen MacMüll und der Kamera hin und her.
Zereo
Killer: „Player, du kannst dir heute ne Preview abholen,
was bei Title Nights passieren wird! Denn dort wird deine
Siegesserie verpuffen, dein Traum von der TNT-Trophy wird
ausgeträumt sein und ich befördere dich ins Exil…
wie es mit Ryder passieren wird!“
Nun
steht er auf, schüttelt Mülli die Hand und…
Zereo
Killer: „Das Interview ist hiermit beendet mein Freund! :)“
Höflich
aber bestimmt macht er einen Cut. Nunja, er muss sich noch aufs
Match vorbereiten!
MacMüll:
„Interessante Worte von Zereo Killer. Mal sehen, ob er
alles umsetzen kann! Er ist definitiv wild entschlossen! Nun
geht’s ab in die Werbung!“
Aus
dem Nichts zaubert MacMüll die Cutchips hervor!
Wir
sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn
Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren
unterstreicht das ganze Bild.
Dann
sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der
Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an –
und drückt ihn zu Boden.
Ein
weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine
Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht
durch.
Beim
nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an –
der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich:
Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht
durch und erzielt einen Touchdown.
Während
die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die
Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden.
Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach
vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit
seinen Händen den Kopf.
Plötzlich
zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir
plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt
Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST
THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille
auf der Nase, eine Tüte „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er
starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den
Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da.
Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte
Junge.
Dann
dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber.
Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen
die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst
entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er
ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte,
stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und
Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die
Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man
hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der
Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat
wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch
nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom
Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim
nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner
– und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen
Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim
dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der
kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand
der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht),
macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden,
schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn
Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der
Schiri pfeift.
Schnitt.
Man
sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und
hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir
sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte
JASON CRUTCHs
CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige
der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und
kaut JASON CRUTCHS
CRUTCHIPS.
Sprecher
aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS – für
den Extra-IMPACT“
CUT
Die Arena füllt sich wieder
mit Musik, der Musik des neuen Intercontinental Champions!
Dig
deep down from Planet X, yeah Thirteen ghosts in the devil's
head Step right up and feel the fire Hardcore love of the
never dead
Call me the American nightmare Call me the
American dream Call me your soul corrupted Call me
everything you need
Yeah, motherfucker Yeah, who do
you love Yeah, motherfucker Who do you love, yeah
Der zwei Meter größe Hühne betritt
die GFCW War Evening Bühne mit seinem Championshi Gürtel
fest im Griff und wirkt alles andere als Glücklich oder
erfreut
Sein Gesicht spricht Bände, irgendwas scheint
ihm über die Leber gelaufen zu sein. Den Gürtel fest im
Griff, als wäre es ein zerbrechliches Stück Geschichte,
geht er auf die Ringtreppe zu.
Im Ring kriegt Michael Payne ein Mikrofon gereicht,
wo dieser nun zu den Seilen geht mit dem Titel über der
Schulter. Die Fans jubeln, jedoch Payne deutet mit der Hand nach
der Bitte für etwas Ruhe um etwas sagen zu können.
Michael Payne: „Normalerweise
sollte ich hier und heute stehen und es müsste mir gut
gehen. Ich müsste auf der sprichwörtlichen Wolke
schweben und mich freuen wie super alles gelaufen ist. Ich bin
bei Brainwashed Intercontinental Champion geworden, habe mir den
Respekt des Zereo Killers verdient und mit allem Frieden
geschlossen um nun eine neue Reise zu beginnen. Die Reise an die
Spitze der GFCW, das wofür dieser Championgürtel schon
immer gestanden hat.“
Er blickt auf das glänzende Stück Metall
auf seiner Schulter über seinem Mantel.
Michael Payne: „Doch es
ist leider nicht so. Jeder hat es gesehen, das ich bei der
letzten War Evening Ausgabe voller Energie und Spannung ein Match
angekündigt habe. Weil ich bereit war mich jeder
Herausforderung zu stellen, durch jeden Wrestler der GFCW der
bereit ist die selbe Chance zu erhalten wie ich. Der Bereit ist
genau wie ich aus den Fesseln zu sprengen und sich zu beweisen!“
Bei jedem Wort kommt die Enttäuschung
deutlicher durch seine Stimme durch.
Michael Payne: „Doch als
ich zur Show kam und die Matchup Card gesehen habe, war ich
überrascht. Kein angekündigtes Herausforderer Match.
Kein Herausforderer nichts. Ich bin direkt ins Büro von
Dynamite und Johnboy Dog um mich zu vergewissern was da schief
gelaufen ist. Und sie sagten mir beide, es hätte sich keiner
gemeldet auf meinen Aufruf hin....“
Jetzt wirkt „Real American Nightmare“
genervt und etwas sauer.
Michael Payne: „Ich muss
gestehen, ich verstehe es nicht. Immer wieder regen sich die
anderen im Locker Room auf, das ich sie als jammernde Waschlappen
betitele. Jedoch immer wieder, höre ich diese Stimmen laut
im Locker Room „Ich verdiene es an der Spitze zu stehen“
oder „Ich bin jetzt schon ein Star der GFCW“ und
andere großkotzige Aussagen von neuen Wrestlern die sich
hochkämpfen wollen. Und glaubt mir, ich verstehe das mit dem
hochkämpfen und dem Spot verdienen. Ich war nicht viel
anders, aber wenn mir jemand diese Chance geboten hätte, ich
hätte sie sofort ergriffen!“
Er holt den Gürtel von seiner Schultern und
blickt ihn an.
Michael Payne: „Ich
meine, nicht mal Tage nach meinem großen Sieg und dem
Gewinn des wohl prestigträchtigsten Titels der GFCW Histore
habe ich eine offene Herausforderung an jeden gestellt in der
GFCW! JEDEN! Egal ob ich denjenigen mag oder nicht, ich hätte
die Herausforderung eines jeden akzeptiert. Völlig egal ob
das ein Player wäre, Steve Steele, Faceless oder Killisn
Sullivan.... meine Fresse ich hätte das Ding sogar
verteidigt wenn ein Nightmare zurückgelehrt wäre aus
dem Loch in das diese „GFCW Legende“ wohl damals
gekrochen sein muss!“
Ein kurzes Lachen von Michael Payne bricht etwas die
angespannte Stimmung.
Michael Payne: „Jedoch
stehe ich jetzt hier, wie ein Idiot ohne einen dieser sogenannten
„Superstars“ hinter dem Vorhang der mich
herausfordern möchte. Bei der wohl größten Show
im deutschen Pro Wrestling! Lächerlich nicht wahr? Da kriegt
man bei der größten Show einen Main Event Spot auf dem
Silbertablett präsentiert, nachdem man Monatelang die große
Fresse hatte und dann kneift man.... Normalerweise sollte ich
mich gegen die Herausforderungen erwehren und nicht nach ihnen
schreien müssen als Champion....“
Er legt den Gürtel wieder über seine
Schulter.
Michael Payne: „Heute
Abend habe ich noch eine Herausforderung zu bestehen, denn Alex
Ricks fordert sein Rückmatch heute Abend gegen mich ein. Und
ich begrüße es! Ich stehe zu meinem Wort, ich bin
bereit diesen Titel hier jederzeit gegen jeden zu verteidigen.
Und ob ich Alex Ricks mag oder nicht spielt keine Rolle. Er weiß
was zählt. Und das respektiere ich. Er weiß das man
nur dann oben mitspielen kann wenn man es sich verdient hat. Wenn
man das hier ernst nimmt und sich beweist im Ring. Und das möchte
er heute Abend tun und das kann ich eher respektieren als sein
letzter Versuch wo dieser Titel nur die zweite Rolle spielte.
Doch jetzt Ricks möchtest du dich aus dem Schatten von
Schwanenburg befreien stimmts? Du möchtest nicht selbst zur
zweiten Geige werden sondern ein Major Player! Und das kann ich
respektieren. Darum werde ich dir heute Abend einen Fight
liefern, der sogar den von Brainwashed in den Schatten stellt,
denn genauso wie du bleibe auch ich nicht stehen. Das hier ist
Phase Eins, doch jetzt heißt es sogar noch härter an
mir und meiner Karriere zu arbeiten!“
Dann dreht er sich zur Bühne und zum Vorhang.
Michael Payne: „Und an
euch dort hinter dem Vorhang, dem ganzen Rest vom jammernden
Waschlappen Verein im Locker Room. Falls ich heute Abend
siegreich aus meiner ersten Titelverteidigung gehe, stelle ich
hier NOCHMAL die Herausforderung an ALLE!“
Er nimmt ein letztes mal den Gürtel von seiner
Schulter und hält ihn hoch zur Präsentation.
Michael Payne: „Ich
werde bei Title Nights gegen jeden der sich der Möglichkeit
beim größten Event des Jahres gegen mich anzutreten
annehmen will, den GFCW Intercontinental Titel aufs Spiel setzen!
Mir egal ob ein Gegner, zwei Gegner oder noch mehr. Mir ist es
egal, ob Singles Match, Triple Threat, Fatal Four Way, Battle
Royal,. Gauntlet Match.... meine Fresse ich verteidige das Ding
sogar in einem Handicap Match!“
Dann blickt er auf den Gürtel, hängt ihn
auf die Schulter und schaut nochmal zum Vorhang.
Michael Payne: „Alles
was ich verlange ist, das einer von euch Jammerlappen da hinter
dem Vorhang endlich einen Arsch in der Hose hat und sich mir
stellt. Mich herausfordert. Mir egal ob alleine, zu mehreren oder
als Tag Team! Egal wer von euch kommt, egal wer es ist....
ICH.... TRETE....AN!!!“
Dann wirft er das Mikrofon weg und verlässt den
Ring.
Eine kurze Werbeunterbrechung folgt.
Singles
Match:
The
Faceless vs. Killian Sullivan
Referee: Peter Cleven
DING
DING DING
Sven:
"Referee Peter Cleven eröffnet das erste Match des
heutigen Abends!"
Pete:
"Wie schon bei der Besprechung der Card gesagt, eine
äußerst interessante Ansetzung, die wir hier
bekommen haben."
Kaum
ist der Gong ertönt, legt der Maskierte auch schon los.
Mit einem Elbow ins Gesicht will er seinem Gegenüber
direkt mal zeigen, wer den Takt in diesem Match bestimmt und
das sah auch schon nach einem vollen Erfolg aus. Sullivan hat
ein wenig gepennt und muss diesen Schlag voll hinnehmen,
taumelt einen halben Schritt zurück, ehe er sich fängt,
aber Faceless setzt nach. Er brawlt Kilian nach allen Regeln
der Kunst in die Ringecke.
Sven:
"Ein Start nach Maß."
The
Faceless hat sich offenbar einen Plan zurecht gelegt und
whippt Sullivan prompt in die gegenüberliegende
Ringecke. Direkt hinterhergespurtet und kaum hat sich
Sullivan umgedreht, um mit dem Rücken in der Ringecke zu
landen, bekommt er den nächsten Elbow ins Gesicht
gedrückt. Der Dramatische hat hier sichtlich Probleme,
mit der Startoffensive seines Gegners und kann bislang nur
sehr wenig Gegenwehr zeigen. Faceless jedoch glänzt auch
weiter durch seine Offensive und whippt Sullivan erneut in
die gegenüberliegende Ringecke. Das Spielchen kennen wir
ja bereits, er spurtet hinterher, doch diesmal kann Kilian
gedankenschnell seinen Elbow in die Höhe reißen,
sodass er den Spieß umdreht und der Maskenmann ein
wenig den Wind aus den Segeln genommen wird. Er taumelt ein
wenig zurück, checkt seine Lippe nach einer möglichen
Blutung ab, aber dann will er sich für diese Aktion
rächen und will Sullivan angehen. Aber jetzt erfolgt
endlich die Gegenwehr.
Pete:
"Kann Sullivan jetzt zurückschlagen?"
Er
versucht es offenbar. Ein Kick in die Magengegend gegen
seinen Gegner und Sullivan kann sich aus der Ringecke
befreien. Jetzt keine Zeit verlieren, mag sich der
Teilzeit-Regisseur denken und setzt zum Hammerlock an. Seinen
Gegner marode machen und den schnellen Start von ihm
vergessen machen. Aber Faceless interpretiert das Drehbuch
ein bisschen anders und befreit sich mit einem Snapmare, der
den Schotten auf den Hosenboden befördert. Faceless will
seine Offensive fortsetzen, aber lässt sich ein wenig
vom Dramatiker ablenken, der sitzend nur 'CUT, CUT, CUT!'
brüllt, während er mehr wie ein Italiener, als ein
Schotte, gestikuliert.
Sven:
"Das hat Sullivan offenbar gar nicht geschmeckt."
Aber
die Verwunderung von Faceless lässt auch relativ schnell
wieder nach, ein harter Tritt gegen den Rücken soll
folgen, aber Sullivan rollt sich weg um einen School-Boy
anzusetzen. Cleven geht zu Boden.
1...
Ader
der direkte Kickout von Faceless. Der setzt nach und will
ebenso einen Versuch starten. Jacknife Cover. Cleven ist
wieder zur Stelle.
1..
Aber
auch hier der Kickout und Sullivan dreht den Spieß um.
Cleven bleibt unten.
1..
2..
Aber
Faceless powert sich heraus und Zeit für eine Oklahoma
Roll.
1..
2..
Kilian
bleibt aber im Rennen. In Angriffsstellung stehen sie sich
nun gegenüber und scheinen sich gegenseitig zu
neutralisieren. Aber es scheint keiner eine Offensive starten
zu wollen, ein bisschen Verschnaufen schadet ja auch nicht.
Pete:
"Schöne Sequenz aus Pin Versuchen, aber schließlich
konnte sich keiner durchsetzen."
Der
Erste, der dann wieder nach vorne geht, ist aber der
Drehbuchschreiber. Waist-Lock gegen Faceless, das sieht ganz
nach einem German-Suplex aus, aber das Ganze war viel zu
offensichtlich, also hat Faceless kein Problem zu kontern. Er
dreht den Waist-Lock um und nun sieht sich Sullivan in der
Position, in der er eigentlich nicht sein wolle. Aber wie ihm
zuvor, gelingt auch auch Faceless nicht der German Suplex.
Sullivan kann es gut abblocken, aber Faceless hat einen Plan
B am Start. Noch immer den Waist Lock angesetzt, drückt
er Sullivan in die Seile und zeigt einen Roll-Up! Cleven ist
heute ein gefragter Mann.
1..
2..
Sullivan
kickt aus! Das war der bislang knappste Versuch von Allen und
so langsam aber sicher, ist die Palette nun auch durch.
Faceless bleibt aber mit dem Schotten am Boden und bringt
einen Headlock an. Der technisch begabte Mann bringt ihn
wunderbar an und Sullivan bekommt seinen Kopf nicht aus der
Schlinge gezogen. Cleven fragt ihn, ob er aufgeben will, aber
so will er das Match nicht enden lassen. Er wehrt sich.
Sven:
"Kilian Sullivan muss sich schnell befreien, auf dem
Boden sieht er kein Land gegen Faceless."
Was
Sullivan aber kann, sind Schläge. Nach feinster
schottischen Art und einem alten Familienrezept seiner
Großmutter deckt er ein paar saftige Fäuste in die
Seite auf. Das schmeckt Faceless aber ganz und gar nicht und
er lässt locker. Kilian will das Ganze wieder auf die
Beine verlagern und zieht Faceless mit ihm zusammen auf die
Beine. Bare Knuckle Fite ist jetzt das Credo und er prügelt
auf seinen Gegner ein. Der kriegt aber die Hände hoch,
um zu blocken, aber dann kommt ein rechter Schwinger durch
und Faceless geht zu Boden. Da zeigt Sullivan die Beckerfaust
und dann Zeit für das dreißigste Cover heute.
1..
2..
Kick
Out! Faceless ist hart im Nehmen. Doch kommt er auch klar mit
dem Folgendem?
FIGURE
FOUR LEGLOCK!
Der
Texaner weiß noch nicht so recht, wie ihm geschieht,
doch das Ding sitzt fest und stramm. Ein Raunen geht durch
die Menge und unter seiner Maske zieht er sicherlich ein
schmerzverzerrtes Gesicht. Er versucht sich in die Seile zu
retten, aber Sullivan erhöht den Druck und unterbindet
das direkt.
Pete:
"Reicht das schon für den Schotten?"
Da
es für das Seil anscheinend nicht reicht, lotet Faceless
seine anderen Möglichkeiten aus. Mit Holds kennt er sich
aus und auch, wie man sie kontert. Den Figure Four will er
umdrehen und damit auch den Druck, also versucht er sich auf
den Bauch zu drehen. Sullivan will dies natürlich
unterbinden, denn er weiß, was ihm dann blüht. Er
will den Druck noch weiter erhöhen aber schließlich
gelingt es Faceless dann doch, das Drehbuch nach seinen
Blieben umzuschreiben. Ein weiteres Raunen geht durch die
Menge und das was man sich zuvor unter der Maske des
Gesichtslosen vorstellte, zeichnet sich im Gesicht des
Schotten ab. 'CUT, CUT CUT!' brüllt er erneut, aber
diesmal lässt sich Faceless nicht ablenken.
Sven:
"Das sieht ausgezeichnet aus für the Faceless."
Das,
was Faceless zuvor nicht gelangen, will Sullivan nun möglich
machen. Er will sich in die Seile retten und sich dorthin
robben. Robben waren nie so das Ding von Faceless, also setzt
er alles dagegen, was er hat, doch schließlich gelangt
der Dramatiker ans Seil. Cleven zählt Faceless an.
1!
2!
Und
dann lässt er auch schon locker. Sullivan klammert sich
ans Seil, als gäbe es kein Morgen, auch nachdem Faceless
den Griff lockerte und nachdem er sicher ist, dass Faceless
komplett von ihm abgelassen hat, verlässt er den Ring,
um etwas zu verschnaufen. Das ruft Cleven auf den Plan, der
ermahnt den Schotten, aber Faceless geht hinterher. Sullivan
will diesem ein Schnippchen schlagen, läuft um den
Ringpfahl herum und schlittert elegant wieder in den Ring
hinein. Faceless hinterher, aber Sullivan lässt ihn
nicht. Als Faceless in den Ring hinein wollte, hält
Sullivan unsanft seinen Fuß hinein, sodass Faceless
draußen bleiben muss. Diese Aktion gefällt weder
den Fans, noch dem Ref, aber der Dramatiker hat sein Ziel
erreicht und verlässt nun selbst den Ring, um den leicht
angeschlagenen Texaner zu bearbeiten. Ein Schlag und ein
Weiterer, dann geht es in die Absperrung. Cleven zählt
an.
1!
2!
Pete:
"Sullivan scheint Oberwasser zu haben."
Im
Drehbuch steht, dass Sullivan zurück in den Ring soll
und das tut er auch. Er schnalzt mit der Zunge, als er auf
dem Titan Tron das Replay von der Aktion sieht und nimmt dann
Anlauf.
SUICIDE
DIVE!
Voll
in die Absperrung, Faceless hat sich gerade noch so weg
gerollt!
3!
4!
Pete:
"Gute Instinkte des Amerikaners."
Dieser
hält sich den Arm, der zuvor unsanft selbst in die
Absperrung geknallt war und will jetzt Kapital schlagen. Er
greift sich den Schotten, befördert ihn in den Ring.
Cleven unterbricht den Count und Faceless geht zum Cover.
1..
2..
Kick
Out! Da ist viel zu viel Zeit nach dem Impact vergangen, als
dass das noch einen Sieg hätte einbringen können.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass der Texander
sich ärgert und sich einen anderen Plan überlegen
muss. Und das hat er offenbar. Er zerrt seinen Gegner auf die
Beine. Double Underhook Position. Er will Sullivan
hochstemmen.
Sven:
"Faceless Driver!"
Aber
nein, Sullivan wehrt sich. Faceless stemmt ihn hoch, aber
kann den Move nicht durchziehen. Verusch Nummer Zwei.
Sven:
"Jetzt aber!"
Nein,
noch immer nicht. Die Füße von Sullivan verlassen
zwar beide den Boden, aber durch strampelnde Bewegungen wie
sie selbst einen Michael Phelps vor Neid erblassen lassen
würden, gelangt er wieder an den Boden und kann sich
befreien. Dann ist er gedankenschnell. Sullivan federt sich
in die Seile.
Pete:
"Dramatic Ending!"
Auch
hier heißt es: Nein! Faceless kann dem dramatischen
Ende gerade noch so entkommen.
Faceless und the dramatic one
stehen sich gegenüber. Beide sind angeschlagen. Beide
sind angeknockt, doch was ist dass?
Pete:
„FUCK STROMAUSFALL ODER WAS? ALLES DUNKEL HIER!“
Doch da geht das Licht auch
schon wieder an.
Nun liegen sowohl Sullivan als
auch sein Kontrahent Faceless bewusstlos in der Arena und
über ihnen thront erhabend lachend der Puppenspieler und
feiert sein Werk.
Puppenspieler:
„Ha ha ha! This is Magic!“
Wenig später ist auch er
verschwunden. Verdutzt dem Ref Peter Cleven nichts anderes
übrig als das Match abzuläuten.
Sieger des
Matches: No Contest!!!
Pete und Sven sind sprachlos.
Pete:„Was
war das eben?“
Sven:
„Willkommen in der Freakshow des Puppenspielers Pete!“
Grüne
Tapeten, einige Blumen auf der Fensterbank, deren Rolläden
geschlossen sind. Ganz klarer Fall: Wir befinden uns im Büro
des Commissioners der GFCW, namentlich immer noch Johnboy Dog.
Der trägt heute wieder ziemlich feinen Zwirn und trommelt
nervös mit den Fingern der Linken auf dem Schreibtisch
herum, während er die Türe anstarrt, als könne er
sie nur durch bloßes Anstarren dazu zwingen, aufzuspringen.
Doch nichts tut
sich.
Die Uhr an der
Wand tickt.
Seufzend greift
der Oldtimer zum Telefon, das überpräsent auf dem
Schreibtisch steht und wählt eine ziemlich kurze Nummer,
vermutlich die der namenlosen Vorzimmerdame.
Johnboy
Dog: „Miss Wilkens, wo bleibt er denn?“
Die
Antwort ist natürlich nicht zu vernehmen, aber wenn man sich
den Hund genau ansieht, kann man sehen, dass er nicht zufrieden
ist. Wütend landet die Linke einmal auf der
Schreibtischplatte, ehe er sich die raspelkurzen Haare rauft und
zur Tür sieht...die in diesem Moment auffliegt!
Sofort
springt der Mittfünfziger aus seinem Stuhl!
Johnboy
Dog: „Das wurde ja auch Zeit… ich warte
scho-“
Weiter kommt er
nicht. Der eintretende Steve Steel verzieht sich leicht rechts,
während darauf folgend Percy Addams den Raum betritt.
Zunächst optisch, dann akustisch…
Percy
Addams: „Was zum, Johnboy du wider… ähm, ich
meine natürlich… HIHIHI, Tagchen Commissioner, na wie
geht’s denn so? Ich habe eine Beschwerde vorzubringen,
jawohl! Wieso lässt du uns von deinen Lakaien abholen wie
zum Gestapoverhör?! Wir sind rechtschaffene Wrestler und
Manager, die hier versuchen eine Show auf die Beine zu stellen.
Ich muss zu Rider und ihm helfen, sich auf das Match
vorzubereiten, schließlich sind Mr. McKnight und der Demon
Mitglieder von meinem kongenialen neuen Stable, THE NEW BREED!!!“
Die Trucker von
Big Rig tauchen jetzt ebenfalls im Türrahmen auf, mit ganz
finsterer Miene.
Steve
Steel: „Das ist so typisch, JBD! Du traust dich wohl nicht,
mir persönlich gegenüber zu treten, hä?! HÄ?!
Hab ich Recht, hä?! Stattdessen schickst du diese, diese …
Provinzeichhörnchen vor! Guckt nicht, Ihr Eumel! WAS WOLLT
IHR MACHEN, HÄ?! WAS WOLLT IHR MACHEN?!“
Percy
Addams: „Ganz ruhig, Steve! Bleib locker, wir sind hier im
Recht, uns wird hier übel mitgespielt. Aber wir lassen uns
nicht provozieren, nein nein. Also gut Herr Commissioner, wenn
wir nun schon einmal hier sind, was können wir denn für
die GFCW tun?“
Der
Commissioner hat sich das Lamento bis hierhin angehört und
mittlerweile hinter seinen Schreibtisch zurückgefunden.
Endlich scheint auch er etwas erwidern zu können, denn Percy
schaut ihn nun mit seiner allerbesten Unschuldsmiene an.
Johnboy
Dog: „So? Übel mitgespielt?! Ich glaub, ich hör
nicht richtig? Und was ist mit Zereo Killer? Wurde dem auch übel
mitgespielt, als McKnight ihn vor 14 Tagen mit dem
Elektroschocker fas ins Koma getasert hätte?“
Der
alte Mann scheint sauer, hat er doch die Geschehnisse vom letzten
War Evening noch zu genau vor Augen. Indessen haben sich Big Rig
in eine Ecke des Büros verzogen und blättern dort in
Zeitschriften herum, als ginge sie all das nichts an. Tut es ja
bisher auch nicht.
Johnboy
Dog: „Ich habe mir die Aktion wieder und wieder angesehen
und stelle fest, dass es Konsequenzen geben MUSS! Eigentlich
müsste ich Rider McKnight und diesen Muskelprotz hier gleich
mit auf der Stelle suspendieren, denn Steel war ja ganz klar der
Nutznießer dieser Aktion, aber irgendjemand hat im Vertrag
festgelegt, dass ich das aus welchen Gründen auch immer
NICHT kann.“
Über
Percy Addams' Gesicht huscht ein Grinsen.
Johnboy
Dog: „Allerdings habe ich andere Möglichkeiten, Steel
zur Buße zu bringen… denn wie gesagt: DAS geht gar
nicht! Eine Möglichkeit wäre, ihn mit dem
Elektroschocker zu quälen, aber das würde dem
widersprechen, was ich vorzuleben gedenke. Auf das Niveau lasse
ich mich nicht herab…“
Percy
Addams: „A-also, ich muss sagen, dass Rider da ganz auf
eigene Kappe gehandelt hat. Ich habe ihm danach erst einmal
gehörig die Leviten gelesen! So ein Verhalten geht mal gar
nicht! Er hat das auch eingesehen, keine Sorge. Er wird sich
heute in dem Match an die Regeln halten, dafür garantiere
ich! Und was Mr. Steel angeht, er hatte überhaupt nichts zu
tun mit Riders Aktion.“
Steve
Steel: „Das will ich aber auch mal meinen, ha! Glaubt hier
ernsthaft jemand, ich hätte sowas nötig?! ICH?! MR.
ROCK’N’ROLL HOECHSTPERSOENLICH?! Ich war drauf und
dran, diesen Armleuchter von und zu Zereo Killer auch so zu
besiegen, als Rider eingegriffen hat!“
Steel und der
Manager Addams grinsen sich diebisch eins ins Fäustchen. Da
wären sie ja sehr fein aus der Nummer rausgekommen.
JBD
schüttelt den Kopf und zeigt auf die beiden Trucker in der
Raumecke, die davon nicht viel mitbekommen, weil insbesondere
Frank immernoch mit Lesen beschäftigt ist. Jack allerdings
hebt kurz den Kopf, als ahne er, was nun kommt.
Johnboy
Dog: „Beim nächsten War Evening wird Steve Steel auf
Big Rig treffen. Ja, das ist ein Handicapmatch. Und nein, ich
lasse dahingehend nicht mit mir reden!“
Der blonde Hüne
packt sich verzweifelt an den Kopf und blickt geschockt zu Percy
Addams herüber.
Steve
Steel: „Was zum … NEEEIIIN!!! WIE UNFAIR UND GEMEIN!
PERCY, MACH DOCH WAS! Das ist, das ist … EINE DIKTATUR,
JA! DAS SIND JA METHODEN WIE BEI ERDOGAN! DU WILLST UNS DOCH NUR
EINSCHUECHTERN, DU RAUHAARDACKEL! AAAAARRRGH!!! JOHNBOY, DU BIST
DER GRUND, WARUM ES MIT DIESER LIGA EIN FUER ALLE MAL DEN BACH
RUNTER GEHT!“
Percy
Addams: „Also Herr Commissioner, ich muss schon wirklich
sagen, das sind Methoden hier. Aber nun gut, wir beugen uns. So
sei es.“
Der neben ihm
stehende Steel packt sich jetzt nicht mehr nur an den Kopf, er
rauft sich die blondierten Haare.
Steve
Steel: „WAAAS?! Percy, in Gottes Namen, ich …“
Percy
Addams: „Ganz ruhig, Steve. Ich habe da schon eine Idee,
hihihi.“
Johnboy
Dog: „Wenn allerdings Mr. Addams weiterhin der Meinung ist,
intervenieren zu müssen, dann werden SIE, Mr. Addams, Mr.
Steels Tagteam-Partner…“
Jetzt ist es an
Percy Addams, verdutzt dreinzuschauen.
Percy
Addams: „Wiiie bitte?! I-ich, ich soll wrestlen?! Ähm,
ich meine, das kommt sowie so nicht zum Tragen, ich mische mich
niemals in die Kämpfe meiner Wrestler ein, das ist für
mich ein absolutes No Go, eine Unverschämtheit, dass ich
hier so verleumdet werde! Ich muss in höchstem Maße
protestieren!“
Nun muss der
alte Mann doch noch mal schmunzeln. Hat er Percy da aus der
Reserve gelockt? Oder beißt er hier, ohne es zu ahnen, auf
Granit? Die Frage mag im Anbetracht von Percy’s Empörung
durchaus angebracht sein.
Johnboy
Dog: „Wie dem auch sei. Ich habe den Protest registriert,
wer aber die letzten Wochen gesehen hat, MISTER ADDAMS, der wird
mir Beipflichten, dass das durchaus schon so seine Berechtigung
hat. Es wäre Vorteilhaft, wenn der ach so gestresste
Muskelberg dort vorn, sich auf sein Match in der nächsten
Show vorbereitet. Die Jungs sind es bereits, wie man eindeutig
sehen kann.“
Sind sie?
Oh ja! Zumindest scheinen die Karten gerade nicht allzu schlecht
zu stehen, so dass Frank ein „Ha!“ los wird und
danach etwas irritiert herumschaut, denn niemand teilt seinen
Jubel. Schließlich fadet die Kamera auf einen nachdenklich
dreinschauenden Addams und einen wütenden Steel, bevor die
Szene langsam ausfadet.
Ein
Ortschild in Großaufnahme: ERDING. Cut.
Eine
prunkvolle Villa von innen. Vom Stil her, wie nur ein Mann es
bevorzugen könnte: DON SHEEN. Das Zimmer, das wir sehen,
besteht aus hochnobler Einrichtung. Ein riesiger Fernseher hängt
an der Wand, eine gigantische Couch vor diesem und zwischen dem
Mobiliar ein großer Glastisch. Ein paar kleine, und auch
größere Pflanzen stehen verteilt in dem Raum. An den
Wänden sind noch einige Bilder aufgehängt, die den Don
in Action zeigen. Der Rich Guy steht hier in dieser, nun ja,
Empfangshalle. Ganz offensichtlich gibt er seinem Angestellten
Jason Crutch Anweisungen. Der Oberpollinger trägt einen
Anzug, wie ein schnörkelloser Butler ihn tragen würde,
die Hände auf dem Rücken verschränkt. Der Boss
wirkt nach letzter Show sehr aufgebracht und faucht Crutch
regelrecht an.
Don
Sheen: „Jason, Ich verstehe nicht was dein verkacktes
Problem ist. Ich habe dir alles gegeben, ich habe dir die Welt
ermöglicht. Und du? Du trittst all das mit Füßen.
Du hast nicht nur mir die Chance auf den Tag Team Title genommen,
sondern auch dir selber. Hast du mal soweit gedacht? Nein.
Natürlich nicht, weil du nie denkst. Weil du nicht weißt
wie schlaues Handeln geht. Deswegen hast du dir auch dein Leben
versaut und nur ICH konnte dir aus deiner Misere helfen!“
Sheen
beginnt nervös auf und ab zu laufen. Dabei schlägt er
einmal sogar gegen die Wand, bevor er sich dem Oberpollinger
wieder zuwendet.
Don
Sheen: „Erst meinst du, du musst dein eigenes Ding machen
und taggst dich selber ein. Und dann schlägst du auch noch
mir auf die Schulter als ich dich zurecht weisen wollte! DU hast
MIR zu gehorchen, du Bitch!“
Der
Begründer der Crutch-o-Mania schaut grimmig drein. Er
scheint sich seinen Teil zu denken, ganz so stehen lassen möchte
er es doch nicht und stemmt daher die Hände in die Hüften.
Jason
Crutch: „BOSS, versteh mich nicht falsch. Aber egal, wie
das Match geendet ist, eines wurde klar gestellt: Du und ich.
Gemeinsam im Ring: Das funktioniert nicht! Es wird NIE
funktionieren. B&B, Boss&Bitch, die Bavarian Connection:
Das alles wurde zerstört, ehe es richtig begonnen hat. Ich
hatte den Funken Hoffnung, dass es klappen könnte. Am
meisten weh tut es mir für diejenigen Fans, die tatsächlich
etwas in uns gesehen haben.“
Dann
formt er seine Augen zu Schlitzen, ohne aber seine Tonlage zu
ändern, fügt er hinzu:
Jason
Crutch: „Und ICH war es nicht, der sie hat hängen
lassen. Aber als würde dich das irgendetwas
interessieren...“
Doch
natürlich fällt ihm der Rich Guy ins Wort, bevor Jason
seinen Satz beenden kann.
Don
Sheen: „Schnauze jetzt! Das Thema ist abgehakt. Es macht
sowieso keinen Sinn mit dir darüber zu diskutieren. Als
Strafe für dein Verhalten, darfst du in den nächsten
Wochen meine komplette Villa auf Vordermann bringen. Für
mehr scheinst du ja nicht qualifiziert zu sein, wenn man sich
deine Leistungen im Ring ansieht!“
CUT
Im
Freien...ein Kameraschwenk über das Anwesen des Don. Wir
sehen einen prächtigen Garten, der wie ein Park angelegt
ist. Wäre es früher im Jahr, würden wir hier eine
farbenfrohe Blumenpracht vorfinden. Ein großer Koi-Teich,
idyllisch angelegt, ist in einem überdimensional großen
Glashaus zu sehen, den man in diesem Ausmaß selten zu
Gesicht bekommt. Zahlreiche, prächtige Kois schwimmen in dem
Teich. Ein Traum für jeden Fan...
Drei
Personen verlassen gerade das Glashaus mit dem Koi-Teich und
begeben sich zu einem Golf-Caddy. Damit werden einige
Gartenutensilien transportiert. Jason Crutch trägt jetzt
eine lange grüne Schürze, Gartenhandschuhe und
Gummistiefel. Er und der Don, einen hippen Cocktail in der Hand,
stehen neben einem älteren Herren, der ebenso gekleidet ist
wie Crutch. Mit etwas Mutmaßung kann man darauf kommen,
dass dieser Herr der Oberkappo der Außenanlagen hier ist
und hier wohl JC einweisen soll. Gerade rechtzeitig schalten wir
noch in die letzten Worte der Konversation...
Oberkappo:
„...und das sind die Supertab-Tabletten. Durch SuberTab
Tabletten gelangt ein schwaches Oxidans ins Wasser. Es verringert
bakterielle Probleme, das Wasser riecht frischer und durch die
Anwendung erhöht sich die Aktivität der Fische. Die
wirfst du dann da noch hinein.“
Don
Sheen: „Hast du das kapiert, Crutch? Weiter geht’s!“
CUT
Ein
Schwimmbad ist zu sehen. Wieder steht die Dreiergruppe beisammen.
Obergärtner:
„...und am Ende hier noch die Chlortabletten. Die wirfst du
da dann rein...“
Don
Sheen: „...wirfst sie da dann rein. Hast du das verstanden,
Crutch? Gehen wir.“
CUT
Wieder
ein Schwenk über das Anwesen. Es dämmert bereits.
Eigentlich ein herrlicher Anblick, wenn da nicht dieser
entsetzliche Schrei wäre, der gerade alles hochschrecken
lässt...
???:
„CRUUUUUUUUUUUUUTCH!“
CUT
Wir
sehen den Koi-Teich. Die Fische schwimmen mit dem Bauch zuoberst
auf der Wasseroberfläche. Don Sheen mit hochrotem Kopf und
im Bademantel tobt wild mit den Armen fuchtelnd herum...
Don
Sheen: „...über zwei Millionen Euro gekostet!!! ICH
FASS ES NICHT!!!“
...während
der Oberkappo fast verzweifelt auf Crutch einredet...
Oberkappo:
„...ausdrücklich gezeigt, was die Chlor- und was die
Supertab-Tabletten sind...“
Der
Oberpollinger, die Hände in die Hüften gestemmt,
schüttelt fast ungläubig den Kopf.
Jason
Crutch: „Da ist mir wohl ein Fehler passiert...“
Und
er lächelt dabei fies...
Pete:
„It’s Matchtime, Ladies and Gentlemen!“
Sven:
“Und was für ein Match jetzt auf dem Programm steht,
Rider McKnight trifft auf Zereo Killer, da ist ordentlich Pfeffer
drin, Pete!”
Pete:
„Das stimmt allerdings, Sven! Und zwar nicht erst seit der
letzten Show, als Rider Zereo mit einem Elektroschocker
attackiert hat, so dass dieser Widerling Steve Steel zunächst
das Match für sich entscheiden konnte. Doch glücklicherweise
war unser Commissioner da und hat das Match neu angesetzt,
Jippie!“
Sven:
„Das stimmt, Pete. Die Rivalität zwischen McKnight und
MacKenzie zieht sich schon länger hin und fand einen
vorläufigen Höhepunkt bei der ersten WE nach
Brainwashed 2016, als Zereo Rider in einem Intercontinental
Championship Match besiegen konnte.“
Pete:
„Zereo hat damals übel betrogen! Rider hätte den
Titel verdient gehabt, Sven, das wusste damals jeder!“
Sven:
„Ach Quatsch, Rider hatte sich selbst um die Früchte
seiner Arbeit gebracht, und Zereo Killer hat das einfach eiskalt
ausgenutzt! Aber damals war damals und heute ist heute. Bin mal
sehr gespannt, wie die beiden sich heute gegenübertreten
werden.“
Und
apropos, da erscheint Rider McKnight auch schon auf der
Entrancerampe. Der Modellathlet schaut mit finsterem Blick drein.
Er trägt eine purpurne Wrestlingleggings mit babyblauen
Diamanten auf den Beinen, dazu ein schwarzes,
tiefausgeschnittenes Spaghettiträger-Oberteil, Ihr wisst
schon, eins dieser Dinger, wo man sich fragt warum er nicht eh
oberkörperfrei geht, weil man sowieso die Nippel sieht. Die
nassen braunen Haare fallen ihm lässig auf die Schultern.
Der
Mann aus Chicago schaut einmal rechts und links in die Menge und
macht sich dann ohne Umschweife auf den Weg zum Seilgeviert. Die
Fans werden dabei weitestgehend ignoriert, allerdings will
ohnehin kaum jemand mit Rider abklatschen, der Modellathlet hat
sich schon einmal größerer Beliebtheit in der GFCW
erfreut. Schließlich entert er den Ring und lässt sich
erstmal ein Mikro geben.
Pete:
„Nanu, scheinbar will Rider hier erst einmal ein paar Worte
sagen, bevor das Match losgeht. Da bin ich aber mal gespannt.“
Sven:
„Pfff, der soll nicht so viel faseln, ich will Action
sehen.“
Aber
Rider McKnight setzt schon das Mikrofon an.
Rider
McKnight: „Zereo Killer! …“
Die
Fans jubeln.
Rider
McKnight: „Zereo Killer! Na, zitterst du immer noch am
ganzen Körper? Hehe. Hattest du etwa ernsthaft geglaubt, ich
hätte deine damalige Schandtat vergessen?! Du hast mich in
diesem Intercontinental Titelmatch betrogen! Das habe ich dir nie
vergessen! Und das wollte ich dich vor zwei Wochen spüren
lassen!“
BUUUH!!!
BUUUH!!! BUUUH!!!
Sichtlich
genießt der 1,83 Mann die Verwünschungen der Fans, er
lächelt still in sich hinein.
Rider
McKnight: „Und heute, ja heute werde ich ein für alle
Mal klarstellen, wer von uns beiden der bessere Mann ist, jawohl!
Ich werde den Namen Zereo Killer ein für alle Mal von der
Wrestling-Landkarte vertilgen!“
BUUUH!!!
BUUUH!!! BUUUH!!!
Aber Rider
beachtet die Buhrufe überhaupt nicht, stattdessen wirft er
achtlos das Mikro weg und positioniert sich in Richtung Entrance,
bereit für sein Matchup mit dem größten Star der
GFCW Geschichte.
Nach einem
kurzen Werbebreak ist Zereo Killer auch im Ring. Das Match kann
losgehen.
Singles
Match:
Rider
vs. Zereo Killer
Referee: Mike Kontrak
Ding
Ding Ding
Pete:
„Und los geht’s! Hach, ich liebe Matches, bei
denen Zereo Killer dabei ist!“
Sven:
„Also ich halte es da eher mit Rider McKnight, Pete.
Der Modellathlet wird das hier machen, das habe ich irgendwie
im Urin.“
Pete:
„Pah!“
Viel
weiter kommen die beiden gar nicht, denn im Ring geht es
jetzt bereits mit Karacho los. Rider und Zereo stürmen
aufeinander zu und gehen in einen ersten Lock-up. Schließlich
kann McKnight sich durchsetzen und verdreht dem Killer übel
den rechten Arm, so dass dieser schmerzerfüllt
aufschreit. Immer wieder setzt Rider den Wristlock neu an,
aber dann kann MacKenzie sich plötzlich befreien, in dem
er einige wilde Sprünge zeigt, und plötzlich ist es
Rider’s Arm, der übel verdreht ist.
Rider
McKnight: „AARGH!“
Und
dann folgt ein Whip-in, Rider federt aus den Seilen zurück
und Zereo will eine Closeline zeigen, doch der Mann aus
Chicago taucht darunter hinweg. Erneut holt Rider Schwung,
jetzt will er Zereo Killer auf die Matte hämmern …
aber der Kalifornier springt einfach drüber hinweg als
wäre das nichts! Etwas verdutzt dreinschauend läuft
Rider wieder in die Seile, um jetzt mal richtig Fahrt
aufzunehmen …
STANDING
DROPKICK!!!
Rider
geht krachend zu Boden. Aber nur für eine Millisekunde,
dann schnellt er sofort wieder hoch …
STANDING
DROPKICK!!!
Rider
rappelt sich erneut auf, diesmal mit deutlich mehr Mühe.
Er torkelt auf Zereo zu …
STANDING
DROPKICK!!!
NEIN!!!
Rider
fängt Zereo Killer ab, schnappt sich seine Beine und der
Killer knallt rücklings heftig auf die Matte. Das nutzt
Rider blitzschnell aus …
ERASER!!!
Sven:
„Rider zeigt jetzt schon den Eraser! Wahnsinn, da hat
Zereo Killer nicht aufgepasst! Das ist Riders neuer
Finisher!“
Pete:
„Das ist ein normaler Sharpshooter, Sven!“
Sven:
„Mag schon sein, aber McKnight nennt ihn eben Eraser.
Und er führt ihn ganz besonders schön und hart aus.
Das war’s, da kommt Zereo Killer nicht mehr heraus. Die
beiden befinden sich in der Mitte des Rings!“
Und
tatsächlich, Zereo krümmt und windet sich unter
höllischen Schmerzen. Rider hingegen thront über
Zereo und verzieht übel das Gesicht, so sehr legt er
alles was er hat in diesen Move rein.
Rider
McKnight: „Darauf warst du nicht vorbereitet, hä?!
Komm schon, klatsch endlich ab!“
Aber
daran denkt Zereo Killer natürlich überhaupt nicht.
Ein Zereo Killer gibt niemals auf. Und tatsächlich,
Killer schafft es, ein bisschen in Richtung der Ringseile zu
robben.
Pete:
„Komm schon, Zereo Killer! Du schaffst es!“
Und
wieder ein Stückchen! Jetzt hat er schon die Hälfte
der Strecke geschafft. Und Rider zieht in wieder zurück
in die Ringmitte!
Rider
McKnight: „Glaubst du etwa, du könntest dich so
einfach davon stehlen, hä?!“
Zereos
Schmerzensschreie werden nur ohrenbetäubend. Und Rider
lässt kein bisschen nach. Der Referee macht sich schon
ernsthafte Sorgen um Zereo, er ist einfach zu stolz um hier
aufzugeben, aber die Schmerzen müssen mittlerweile
unerträglich sein.
Pete:
„DA! Da, Zereo Killer schafft es erneut, sich ein
bisschen in Richtung Ringseile zu robben! Unfassbar, dieser
unbändige Wille!“
Riders
Blick ist jetzt von heftigem Erstaunen geprägt, er kann
kaum glauben, dass Zereo es immer noch schafft, Widerstand zu
leisten.
LET’S
GO ZEREO!!! LET’S
GO ZEREO!!! LET’S GO ZEREO!!!
Sven:
„Dieser unbändige Wille ist wirklich
beeindruckend, das muss ich schon zugeben!“
Pete:
„Weiter so, Zereo Killer, nur noch ein kleines
Stücken!“
Und
geschafft! Zereo Killer kann tatsächlich eine Hand ans
unterste Ringseil bringen und sich festhalten.
1!
2!
3!
4!
Rider
McKnight: „AH, FUCK!“
In
letzter Sekunde lässt Rider von seinem Kontrahenten ab,
der sich nun am Ringboden krümmt. Auch Rider ist von
seinem Eraser erschöpft, den Move durchzuziehen
erfordert einiges an Kraft. Schließlich rollt McKnight
sich auf den Kalifornier.
1!
.
.
.
2!
.
.
.
KICK
OUT!!!
Sven:
„Was zum … Zereo Killer rollt Rider ein und
pinnt selbst!“
1!
.
.
.
2!
.
.
.
3!
.
.
.
NEIN!
DOCH NOCH EIN KICK OUT VON RIDER!!!
Unfassbar,
Zereo Killer hat irgendwo die Kraft hergenommen, den
Pinversuch von Rider McKnight umzudrehen und den
Modellathleten selbst zu pinnen, aber der völlig
überrumpelte Rider kam gerade so noch heraus. Rider wird
jetzt richtig fuchsteufelswild und drischt wie von Sinnen mit
allem was er hat auf MacKenzie ein. Schließlich lässt
er völlig erschöpft von ZK ab und klettert am
Turnbuckle aufs zweite Seil, scheinbar um seinen Diving
Pointed Elbow zu zeigen. Rider wartet, bis Zereo sich langsam
wieder aufgerappelt hat, und springt dann ab …
… doch
Zereo Killer fängt ihn ab! Und hält ihn jetzt auf
seinen Schultern fest!
THE
BIG HIT 2.0!!!!!!!!!!!!
WAS
FUER EIN KONTER!!!!!!!!!!!!
Beide
Wrestler krachen auf die Matte und bleiben regungslos liegen.
Pete:
„Wahnsinn! Aber Zereo kann von seinem Finisher nicht
profitieren, er ist zu erschöpft!“
Der
Referee zählt die beiden Wrestler sofort an.
1!
2!
3!
4!
5!
6!
Pete:
„Da, Zereo bewegt sich! Er robbt in Richtung Rider
McKnight!“
7!
8!
9!
Und
da bekommt Zereo tatsächlich einen Arm auf Rider’s
Brust gelegt! Das ist ein Cover.
1!
.
.
.
2!
.
.
.
3!
.
.
.
DING
DING DING
Sieger
des Matches durch Pinfall: Zereo Killer!!!
Pete:
„Unfassbar! Was für eine Aktion vom Champ, die ihm
hier den Sieg einbringt! Genial!“
Sven:
„Ähm also, aktuell ist Zereo Killer kein Champion,
verwehrter Herr Kollege.“
Pete:
„Stimmt ja, na ja bei Zereo hat man halt immer das Gefühl,
dass er gerade Champion ist! Und mit einer Leistung wie heute
wird er das auch bald ganz sicher wieder sein, mein lieber Sven!
Juhu!“
Im
Ring ist der Killer ganz schön erschöpft, aber auch
heilfroh. Das war ein ganz knappes Ding, das Match hätte
locker in beide Richtungen gehen können, aber am Ende hat
sich der Mann aus Kalifornien durchgesetzt, und nur das zählt!
Dementsprechend glücklich lässt sich MacKenzie nun von
den Fans feiern.
Pete:
„Was zum… da auf der Entrancestage! Was wollen DIE
denn hier?!“
Auch
Zereo Killer hat die beiden bereits erspäht, und nach und
nach gehen auch die Köpfe sämtlicher Zuschauer in
Richtung Bühne.
Sven:
„Percy Addams und Steve Steel! Hehe,
ich kann mir schon vorstellen, was die wollen! Oh-oh! Geh‘
lieber schnell stiften, Zereo!“
Doch
der Kalifornier scheint daran gar nicht zu denken, ganz im
Gegenteil. Ein entschlossener, grimmiger Ausdruck tritt in seine
Gesichtszüge, und er nimmt eine bedrohende Abwehrhaltung
ein. Auf der Stage macht Percy Addams beschwichtigende Gesten,
während Steel wütend in Richtung Zereo zeigt und wild
gestikuliert.
Percy
Addams: „Ganz ruhig, Zereo, ganz ruhig. Wir kommen in
Frieden. Ich will nur nach meinem Schützling gucken, du hast
dem armen Rider ja ganz schön mitgespielt hier. Aber
Respekt, gut gekämpft, MacKenzie! McKnight besiegt man nicht
mal eben so!“
Zereo
Killer scheint dem Braten nicht zu trauen, denn er bleibt in
Abwehrhaltung, Addams und Steel fest im Blick. Die beiden The New
Breed Brains sind mittlerweile schon halb am Ring angekommen, als
plötzlich…
BZZZZZ
BRUTZEL BRUTZEL BZZZZZ BZZZZZ
Pete:
„NEEEIIIN!!! Da ist Ricky Murk mit einem Taser! Er hat sich
hinterrücks an Zereo Killer ran geschlichen und attackiert
ihn brutal! New Breed, diese widerlichen Hunde!“
Ricky
Murk: „HA-HA-HA-HA! Damit
hast du nicht gerechnet, was Killerchen?!”
Auch
Percy Addams und Steve Steel brechen jetzt in schallendes
Gelächter aus, so sehr dass sie sich kaum noch auf den
Beinen halten können.
Steve
Steel: „MUAH-HA-HA-HA-HA!!! Da
liegt er wieder und zuckt wie ein Zitteraal! Hehehe. So gefällt
mir das!“
BUUUH!!!
BUUUH!!! BUUUH!!! PFUIII!!!
Percy
Addams: „Schluss jetzt, dass reicht, Ricky! Du bringst ihn
ja noch um! Was würde Johnboy denn dazu sagen, hör‘
sofort auf!“
Und
tatsächlich lässt Murk von seinem Opfer ab und schmeißt
den Taser achtlos weg. Währenddessen entern Percy Addams und
Steve Steel den Ring, mittlerweile beide mit Mikros bewaffnet.
Das New Breed Quartett, denn auch McKnight hat sich mittlerweile
wieder aufgerappelt, wird gnadenlos ausgepfiffen. Steel beugt
sich höhnisch zu dem immer noch zuckenden Zereo Killer
herab.
Steve
Steel: „Tja Zereo, so ergeht es einem, wenn man sich mit
The New Breed anlegt, harr-harr! Meinem genialen neuen Stable!
Und zwar nicht zu knapp!“
Und
urplötzlich beginnen Steel, Rider und Murk damit, wie von
Sinnen auf den am Boden legenden Zereo Killer einzutreten. Für
gefühlte Ewigkeiten dreschen sie auf den hilflosen
Kalifornier ein, bis Percy Addams die drei schließlich
zurückpfeift.
Percy
Addams: „SCHLUUUSS!!! Das reicht jetzt aber! Der Mann ist
fertig, seht Ihr das denn nicht! Es reicht, habe ich gesagt!“
Und
tatsächlich, die drei hören, zwar etwas übellaunig
und langsam, mit der brutalen Attacke auf. Zereo Killer bleibt
blutüberströmt und regungslos liegen.
Percy
Addams: „Das reicht! Und ab, Jungs!“
Das
Quartett hat es plötzlich sehr eilig, sich wieder in den
Backstagebereich zu verziehen. Nicht, dass noch der Commissioner
plötzlich auftaucht, aber Johnboy Dog hat scheinbar gerade
anderes zu tun und lässt sich nicht blicken, so dass The New
Breed ungestört wieder hinter dem Vorhang verschwinden kann.
Pete:
„Un-fass-bar! Dieses rücksichtslose, brutale Vorgehen
ist einfach… das KANN nicht mehr toleriert werden, Sven!
Der Commissioner muss hier eingreifen, aber sowas von!“
Sven:
„The New Breed zeigt einmal mehr, dass mit Ihnen in Zukunft
zu rechnen ist! Also ich kann mir nicht helfen, aber mir gefällt
dieses Stable, Pete!“
Pete:
„Ach ne, das war so klar! Pfui Deiwel!“
Zereo
Killer liegt bewusstlos am Boden. Das Publikum ist geschockt,
nachdem was hier gerade vorgefallen ist.
Pete:
„Also so haben wir ZK ja noch nie gesehen.“
Sven:
„Genau und…“
Pete:
„Nein! NEIN! Nicht auch noch er!“
Natürlich
weiß jeder wen er meint: PLAYER! Dieser betritt zusammen
mit seinem Manager die Halle und schaut mit einem hämischen
Grinsen zum Ring. Langsamen Schrittes geht es nun zum Ring, in
dem sich ZK so langsam auf die Beine kämpft und den Blick in
Richtung Player wirft.
Player
und Bryan sind am Ring angekommen. Player betritt den Ring, indem
sich ZK nun endgültig wieder aufrappeln konnte, während
Bryan außerhalb stehen bleibt und sich ein Mikro geben
lässt…
Bryan:
„LADIES AND GENTLEMAN! Was Sie hier sehen sind zwei Männer
die in einigen Wochen bei Title Nights ein Match bestreiten
werden, welches in die Geschichtsbücher der GFCW eingehen
wird! UNDEFEATED ONE VS UNDEFEATED ONE! Am Ende des Tages kann
nur noch einer von sich behaupten, dass er der letzte
Ungeschlagene Superstar bei Title Nights ist! Derjenige, der
dieses Match als Sieger verlässt sichert sich einen Platz in
der Ruhmeshalle der GFCW! Und seien wir mal ehrlich, liebe GFCW
Galaxy, wir alle wissen wer gewinnen wird! Zereo Killer hat nicht
das Zeug dazu gegen jemanden wie Player zu gewinnen. Einer wie
Zereo Killer kann froh sein, wenn er am Ende des Tages, nachdem
er gegen Player gekämpft hat, den Ring in einem Stück
verlässt!“
*BOOOOOH*
Bryan
wendet seinen Blick in Richtung ZK!
Bryan:
„Und deswegen sind wir hier! Da wir keine Unmenschen sind,
wollten wir dir, Zereo Killer, einen kleinen Vorgeschmack darauf
geben, was dich bei Title Nights erwartet!“
Kaum
hat Bryan diese Worte ausgesprochen geht es auch schon
blitzschnell: Player greift sich im Ring ZK und nimmt ihn auf die
Schultern! ZK, der eindeutig noch von dem vorherigen Angriff sehr
geschwächt ist, setzt sich kaum bis gar nicht zur Wehr!
Player geht ein paar Schritte im Ring, mit ZK auf den Schultern,
und dann…
PLAYIN
EXTINCTION!!!
*BOOOOOH*
Pete:
„Was will er damit beweisen?“
Player
steht nach dem Move direkt wieder auf und schaut eiskalt ins
Publikum. Bryan außerhalb des Rings behält ebenfalls
eine kalte Miene…
Bryan:
„Die Playin Extinction, Ladies and Gentleman! Ein Move der
jedem ein Ende bereiten kann! Powervoll ausgeführt! Mit dem
Ziel den Gegner zu zerstören! Aber ZK, solltest du nach
diesem Move noch stehen, gibt es andere Möglichkeiten…“
Und
jetzt greift sich Player wieder ZK! Er zerrt ihn am Kopf nach
oben auf die Beine. Er hält ZK seinen Kopf immer noch fest,
als er steht und dann…
GAME
CHANGER!!!
*YOU
SUCK* *YOU SUCK* *YOU SUCK*
Bryan:
„Der Game Changer! Ein sehr effektiver Move! Vor allem,
wenn er aus dem Nichts kommt! Er überrascht den Gegner! Und
nach einem Game Changer heißt es: Lights Out! DOCH solltest
du auch diesen Move überstehen ZK. Ja dann bist du am
Arsch!“
Player
deutet im Ring nun an, dass er hier tatsächlich den Play
Strike ausführen will! Er positioniert sich ein paar
Schritte von ZK entfernt und nimmt nun Anlauf!
Pete:
„Oh bitte nicht!“
Aber
kurz vor ZK bleibt Player stehen!
Bryan:
„Solltest du, ZK, die Playin Extinction und den Game
Changer überstehen, dann folgt der Play Strike! Und diese
Move wird dann nicht nur das Match beenden, nein nein! Lieber ZK,
sollte mein Klient bei Title Nights Gebrauch vom Play Strike
machen, dann kannst du nicht nur deiner Serie Lebewohl sagen,
sondern auch deiner Karriere!“
Bryan
wirft das Mikro weg und scheint zufrieden mit seiner Arbeit und
der von Player zu sein. Doch ganz anders bei Player: Der schaut
nachdenklich auf ZK herab und ehe man sich versieht zerrt er ZK
schon wieder auf die Beine und nimmt ihn dann direkt auf die
Schultern…
PLAYIN
EXTINCTION!!!
*ASSHOLE*
*ASSHOLE* *ASSHOLE*
Sven:
„Einfach nur widerlich die beiden!“
Nach
dem nun dritten Finishing Move von Player sieht man auch bei ihm
selber Zufriedenheit die sich breit macht! Und mit diese
Zufriedenheit verlässt er den Ring, läuft mit seinem
Manager die Stage hinauf und lässt ZK regungslos im Ring
zurück….
Ein
kurzer Werbebreak erfolgt.
Die Werbepause endet und
schließlich stehen wir im Ring. Nein, Daniel steht dort im
Ring und - leicht versetzt neben ihm – sein Bruder Tyler,
beide natürlich stolz wie Bolle mit den TT-Titeln geschmückt
und je mit einem waschechten Flens in der Hand. Tyler trägt
dazu ein Jersey des dahinsiechenden vielfachen Handballmeisters.
Wie es sich für solche
Segmente gehört hat man den Entrance weggelassen –
buuuh! - und beide haben einen Schallwandler in der Hand. Beide?
Nein nein! Einzig Daniel hat einen solchen, denn er ist hier und
heute eindeutig der wichtigere der beiden Morons im Ring! Und
nachdem es etwas ruhiger geworden ist, haut er auch gleich mal
druff!
Daniel: „Wir
befinden uns hier, wie man überall herum sehen kann, im
Herzen von FLENSBURG, oder wie mein Vadder immer sagt:
'Jottwehdeh!' Das ist nichtmal sonderlich abwertend gemeint, denn
wer meinen Dad kennt, weiß auch, dass er gerne mal Ruhe
haben will und eine derartige Kugel schiebt. Aber bisher glauben
ja viele, nur weil sie meinen Vater kennen, kennen sie auch
mich...oh, pardon: Unseren Vater natürlich.“
Tyler
gilt da gleich mal ein entschuldigender Blick – ja, das war
nicht so gemeint. Aber der Einsame ist in seiner Erscheinung halt
SO unauffällig, dass man gar nicht zu merken scheint, dass
er existiert. Daniel macht schließlich weiter.
Daniel:
„Aber wer mich während meiner Zeit beim Fight Club
gesehen hat, der WEISS, dass das nicht stimmt! Dass ich
eigentlich der heißeste Hund bin in der GFCW...gut, wenn
mein Dad nicht gerade im Solarium brutzelt.“
Daniel
hat die Lacher auf seiner Seite und lässt dem Publikum auch
gern den Moment der Ausgelassenheit. Dann aber wird er wieder
ernst – gut...ein wenig ernster als zuvor
zumindest.
Daniel: „Seit
ich hier bin, habe ich einiges ausprobiert. Ich war mal ein
Dschungelkind, dann der Sohn einer wahren Legende – und
schließlich Mitglied des ach so elitären Fight Club.
Nun aber bin ich einfach der, der ich immer hätte sein
sollen: Ich selbst! Daniel! Natürlich könnte ich einen
anderen Namen wählen, einen markanteren....wie wäre es
mit...“
Daniel wird
grübelig und lauscht in die Fans. Die scheinen schon die
erste Inspiration zu geben.
Daniel:
„....Zeroeightfifteenkiller....“
Buhrufe,
vor allem aber ein Lachen brandet auf.
Daniel:
„......Johnsohn Cat....“
Noch mehr
Lacher, offenbar hat das Publikum hier echt Spaß!
Daniel:
„Jallison Crotch....“
Die
ersten liegen vor Lachen auf dem Boden, während Tyler sich
kaum mehr beherrschen kann und Daniel etwas ins Ohr flüstert.
Der grinst über beide Backen und schüttelt den Kopf,
aber es ist klar, dass er das nicht für sich behalten
kann!
Daniel:
„....Player!“
Mit
einem Male wird es still in der Halle und einige Hundert, ja
Tausend Augen sind gebannt auf Daniel gerichtet. Genau das sind
die Worte, die es hier und heute braucht! Tyler legt dem Bruder
die Hand auf die Schulter, beschließt allerdings, auch
jetzt nichts Lautes zu sagen, sondern gönnt seinem Brüder
den Moment. Mit dem Gönnen ist das in der GFCW ja so eine
Sache.
Daniel: „Player
ist jemand, wie ich schon sagte, der sooooo hoch....“
Daniel hebt die Hand ganz nach oben; „...hätte kommen
können. Aber er hat es sich selbst verbockt! Durch Parties,
Saufen, mangelnde Kooperation....ich meine, er hätte Zereo
Killer mehr als ein oder zwei Mal schlagen können! Sogar
Rider könnte das, ja selbst mein Dad – Nachts und mit
verbundenen Augen! Aber Player? Player?“
Horchend
wird die Hand an das Ohr geführt und fast so wie der
Hulkster dereinst, dreht sich Daniel im Ring und versucht,
Geräusche aufzuschnappen. Sind aber wohl nicht so viele,
denn Player Beliebtheit scheint sich unter jener der Frittenbude
nebenan abzuspielen. Daniel nimmt wieder Fahrt auf.
Daniel:
„Player wird auch in Zukunft in der GFCW eine kleine Nummer
bleiben. Jemand, der fünf Jahre oder zehn Jahre dagewesen
sein wird und der in der Zeit NICHTS, aber auch GAR NICHTS
erinnerungswürdiges erreicht hat! Was hat Player denn, bis
auf seine „Playtime“, die er ab und an mal abhält?
NICHTS! Da hilft auch kein Finishing Move, der eigentlich ganz
cool ist – aber leider dem falschen gehört! Das wird
auf Dauer nicht funktionieren.“
Daniel
hat sich in Rage geredet, während Tyler immernoch grinst.
Daniel: „Und
wie hieß doch diese Gruppierung, die untereinander eine
On/Off-Beziehung führte? DO-MI-NO. Ne warte....“
Noch
einmal hilft Tyler seinem Bruder, indem er ihm die vermeintlich
richtige Lösung ins Ohr brabbelt. Daniel selbst zögert
kaum eine Sekunde und leitet das umgehend an das verdammt heiße
Publikum weiter!
Daniel:
„Dominääääschn.....mal ehrlich....kennt
die noch wer? Waren das mal nicht Bryan, Player, Savior
und...äh..wie hieß der Vogel...Azreal? Und was machen
die nun alle? Wird man die in Kürze in der 'Was macht
eigentlich...?'-Routine beim Stern sehen? Schon hier hat sich die
Relevanz aufgelöst und meinereiner wird nachher dazu
beitragen, dass auch Player sich dieser Illustren kleinen Gruppe
der Vergessenen anschließt! Denn wir wissen ja, dass nichts
vergänglicher ist, als der Ruhm von gestern...und im Falle
von Player kommt hinzu, dass es diesen 'Ruhm' schlicht und
ergreifend nicht gibt! Deal with it! Also los!“
Spricht der junge Mann und wirft
sich schließlich in Position – und den Schallwandler
einfach weg, während Tyler ihm noch ein wenig die Schultern
massiert, ehe wir in ein kurzes Werbebreak wechseln.
Schauplatz: Ein
Schlafzimmer.
In
zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in
schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes
gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar
romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme
sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes,
der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das
Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...
Schnitt.
Wieder
das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in
Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt,
läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme
sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt
ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“
ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück
gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe
des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...
Schnitt.
Ein
neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere
Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“.
Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut
und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt
uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich
hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...
Schnitt.
Der
Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf
den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen
Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist,
während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie
zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem
Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl
Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt
mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die
schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte
JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS in
der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke
und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur
nach vorne.
Dann
wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben
sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es
seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann,
er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht
zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine
Handvoll JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS aus
der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist
Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein
weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt.
Mmmmh...JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS!
Schnitt.
Der
Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und
stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht.
Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr
Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend,
lächelnd...
Schnitt.
Noch
einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt,
lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme
sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In
Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann
es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich
sogar um Gnade.
Schnitt.
Der
Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im
Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher,
sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt
daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der
Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.
Neben
dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS in
der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch
War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken
bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS.
Stimme
aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS – für
den Extra-IMPACT!“
CUT
Singles
Match:
Player
(/w Bryan) vs. Daniel (/w Lonesome Tyler)
Referee: Jo Dardano
Zurück aus der Werbung hat
auch Player samt Bryan den Weg zum Ring gefunden – die
Werbung hat heute halt ein grausiges Timing. Aber das läuft
ja glücklicherweise nicht immer so!
DING DING DING!
Daniel
und Player belauern sich zunächst, doch es ist Player,
der versucht, den ersten Stich zu machen – doch Daniel
weicht dem Schlag aus und weiter geht es. Wieder umkreist man
sich, dann aber kann Player einen Hammerlock ansetzen.
Schnell schafft Daniel das Reversal und kann und selbst mit
dem Hammerlock punkten, zumindest so lange, bis Player
ausschlägt und Daniel am Ohr trifft. Daniel zuckt
zusammen und senkt den Kopf leicht, was Player eine
Verschnaufsekunde gibt. Dann folgt ein Kick in den
Daniel-Magen und ein schneller DDT von „Da Man“,
ehe er flink covert:....1.......2....kickout! Daniel kommt
recht ruckartig nach oben, aber Player hat das antizipiert
und kann mit einer Clothesline punkten.
Bryan draußen
klatscht Beifall, während Tyler anfeuernde Rufe zu
Daniel schickt. Das kennen wir ja bereits von beiden und
bisher hat der eine oder andere damit ja auch Recht gehabt.
Player reibt sich die Hände
und scheint Daniel für eine Tracht Prügel
vorgesehen zu haben. Anders lassen sich die folgenden, sehr
stiffen Stomps kaum erklären. Daniel kann sich
schließlich aber in die Seile retten, was Player
missfällt. Schnell bringt er Daniel auf die Beine und ab
geht es in die gegenüberliegenden Seile. Daniel federt
zurück, überleapfrogt den Player und kommt bei der
Rückkehr mit einem krachenden Dropkick angeflogen!
Sofort hebt er Player auf die Beine und zeigt einen Atomic
Drop vom Allerfeinsten! Falls Player Eier hat, kann man sich
spätestens jetzt Gedanken darüber machen, ob er die
auch nach dem Match noch besitzt. Daniel setzt sofort mit
einem Bodyslam nach und schaut kurz in die Ecke, der Tyler am
nächsten steht...nein, das ist kein Tagteam-Match und
natürlich wird er auch nicht wechseln können.
Also muss er sich hier eigenes ausdenken und das tut
er nun. Player hält sich etwas den Kopf, scheint beim
Aufstehen aber wieder relativ intakt zu sein. Daniel lauert
und will einen Bulldog zeigen, doch Player kann sich
abducken, was für Buhrufe der Fans und einen nach
draußen stürzenden Daniel sorgt, der sogleich mal
Bekanntschaft mit dem Hallenboden macht. Das ist Player seine
Chance, denn auch er verlässt den Ring und geht in
Richtung Daniel. Den schnappt er sich und haut den Kopf des
Mittzwanzigers voll auf die Guarding Rail, ehe es einige
Meter weiter in Richtung Stage geht. Jo Dardano bölkt
die beiden an, dass sie sich nicht zu weit entfernen sollen,
aber das verhallt erstmal ungehört....und solange er
bölkt kann er nicht zählen. Und er bölkt viel!
Doch Player, der Daniel noch zwei Mal gegen die
Metallabsperrung geworfen hat, will hier nicht ausgezählt
werden. Wobei...eigentlich kann ihm das egal sein – ist
es nicht Daniel, der eher in der Bringschuld ist? Aber auch
der bewegt sich in Richtung Ring und schlägt ein wenig
um sich, doch bis man den Ringrand – von außen –
erreicht hat, bleibt Player im Vorteil. Dort will er Daniel
mit dem Kopf auf den Ringboden wämmsen, doch der kann
sich wehren und zeigt eine sehr knallharte Kopfnuss gegen den
Da Man. Dann schiebt er Player als ersten in den Ring und
schiebt sich schließlich hinterher. Doch Player....
….Player ist als erster
auf den Beinen und stompt die Hölle aus Daniel, der gar
nicht richtig auf die Beine kommt! Sofort setzt Player nach
und schickt Daniel in die Seile, nachdem er ihm aufgeholfen
hat – und zeigt einen Spinebuster! Sofort das
Cover.......aber Dardano kommt nur bis zwei, weil Daniel doch
auskickt.
Player hadert ein wenig mit dem Referee und
spricht den offen auf seine sichtliche Plauze an, was Dardano
dazu animiert, Player zu ermahnen. Daniel, dem das Ganze eher
nutzt als schadet, kommt wieder auf die Beine.... Backstabber
gegen Player! Cover! ….1.....2.....kickout.
Daniel
ist nun leicht am Drücker und versucht sich mit einem
Facelock gegen Player, doch der bringt recht schnell die Hand
ins Seil, so dass Daniel den Hold lösen muss, was er –
als durchaus fairer Sportsmann – auch tut. Trotzdem
setzt er gleich nach und versucht, Player in den Ansatz zum
German zu bringen, was der aber kontern kann und seinerseits
einen Slam gegen Daniel zeigen kann – Belly-to-Belly
geht es nämlich auf den Ringboden! Player setzt sofort
mit einem Elbow nach und zwingt Daniel dann mehr oder minder
zum Aufstehen. Der erste German Suplex sitzt, auch wenn
Daniel sich sichtlich wehrt. Und auch gegen den zweiten
German hat der Legendensohn vorerst kein probates Mittel,
sondern kracht mit dem Rücken auf den Ringboden! Beim
dritten aber sträubt sich Daniel und versucht sich am
Seil festzuhalten, was Bryan auf den Plan ruft! Der springt
auf den Apron – sportlich isser ja – und
versucht, die Hände des jungen AWAlers zu lösen!
Dardano sieht das und keift Bryan an, doch der Schaden ist
angerichtet: Dritter German Suplex und Player geht in die
Brücke.....nützt nur nichts, weil Dardano immernoch
Bryan ankeift und nichts davon mitbekommt! Eine Weile hält
Player die Brücke und selbst Lieschen Müller ausm
Altenstift hätte bis fünf gezählt. Endlich
bemerkt Dardano seinen Fauxpas – auch weil Bryan ihn
endlich in Ruhe lässt – und will zählen, aber
da ist Player schon auf die Beine gesprungen. Da Man ist
sauer! Das wäre Da Man sein Sieg gewesen – und das
lässt er Dardano auch mehr als deutlich wissen! Der
scheint darüber recht unbeeindruckt und zeigt Player,
was Bryan böses getan hat, um ihn vom zählen
abzuhalten! Der ist schuld, nicht der kleine dicke Mann!
Player winkt ab und wirkt für
einen weiteren Moment abgelenkt – was Daniel
ausnutzt!
HAZARD! GEGEN! PLAYER!
Player
allerdings fällt im Zuge dieser phänomenalen Aktion
aus dem Ring und bleibt da erstmal liegen – Daniel
schaut sich das vom Ring aus an. Große Regungen sieht
man bei Player nicht und Jo Dardano zählt immerhin schon
ein wenig. Doch da beginnt Player, sich aufzuraffen. Einige
Meter liegt er vor dem Ring und Daniel überprüft
die mögliche Flugroute! Der wird doch nicht....? Und
wie er wird! Es folgt ein langer Anlauf, ein Jump auf das
oberste Ringseil – und ein Plancha auf den draußen
stehenden Player, der seinen Gegner gerade noch so auffangen
kann und dann zu Boden geht! Beide bleiben nun liegen und
werden angezählt....1.....2.....3....kaum Regungen, eher
noch bei Daniel.......4............5......Daniel kommt
langsam auf die Beine, während Player sich
regt.......6.........7......Daniel steht und rollt sich
laaaaangsam in den Ring, da ist Dardano schon bei 8....Player
aber ist nichtmal in der Hocke........9.......10! Player
steht erst jetzt langsam auf, aber es ist zu spät!
Dardano lässt die Glocke läuten!
Sieger
des Matches durch Countout: Daniel!
Player rauft sich die Haare, während sich im Ring die
Brüder in den Armen liegen – Player will gerne in
den Ring, aber ausgerechnet Bryan schleift ihn schließlich
backstage.
Toc
1
Toc
5
Toc
20
Bed and
Breakfast
Murphys
Chips
Man kann es
nennen, wie man will. Am Ende sind es doch nur 26 Punkte. Und
diese Punktzahl, zusammen mit der unregelmäßigen und
wackeligen Art, wie die Pfeile im Dartboard stecken, zusammen mit
diesem ruppigeren Wurf statt der normalen flüssigen
Bewegung, all das verrät mehr darüber, wie es im
Inneren des Alex Ricks aussieht als es ein Interview mit ihm je
könnte.
Der Mathematiker
ist abgelenkt. Unkonzentriert. Auch wenn die Kamera nur das
Dartboard des Freiburgers filmt, so viel kann man dennoch klar
erkennen. Dann kommt Ricks' Arm ins Bild, zieht die Pfeile heraus
und geht wieder zurück zur Markierung. Die Kamera folgt ihm
diese paar Schritte, bleibt stehen, als er stehen bleibt und sich
umdreht. Dann wird sein Gesicht in den Fokus genommen.
Es wirkt nicht
so leer wie sonst. Eine verbissenere, genervte Mimik macht sich
breit, während er die Scheibe über die Flights seiner
Darts anvisiert und einen nach dem anderen nach vorne schleudert.
Wie gesagt...ruppiger als sonst. Hektischer. Wieder unbewaffnet
geht er nach vorn, beginnt dabei aber zu sprechen. Und spätestens
an seinem Tonfall wird deutlich, dass der Mathematiker
offensichtlich genervt ist.
Alex:
„Also? Willst du mir vielleicht auch sagen, was dein
Problem mit mir ist? Oder denkst du, ich weiß nicht, dass
du Antoine und mich auseinanderbringen willst?“
Schon schwenkt
die Kamera statt zur Scheibe lieber zur entgegengesetzten Wand.
Dort steht mit verschränkten Armen und in etwas, was nach
60er Jahre Mode aussieht die angesprochene Frau von Antoine.
Antoine steht sprichwörtlich zwischen den Beiden und es
scheint, als wolle er antworten, doch das macht die angesprochene
Person lieber selbst. Trocken.
Amélie:
"Du hast keinen Mehrwert."
Die ohnehin
bereits relativ kühle Stimmung bekommt noch einmal einen
Dämpfer und das mit nur vier so emotionslos vorgetragenen
Worten wie möglich. Für den Behüter von Kultur
bleibt nur Schadensbegrenzung, aber das ist eigentlich kaum noch
möglich. Er stellt sich zu seinem Freund, versucht das Thema
zu wechseln.
Antoine:
"Unser Plan vor zwei Wochen war ein voller Erfolg. Wir haben
Jasper und Drake wie einen Ochsen an seinem Nasenring durch die
Manege geführt und einen strategischen, wichtigen Sieg
errungen. Da müssen wir heute anknüpfen. Das Gold
zurückerlangen. Es an seinen rechtmäßigen Ort
bringen. Zu Ricksenburg."
Kein
Augenkontakt seitens Ricks. Weder zur Kritikerin Amélie
noch zum Befürworter Antoine. Er nimmt die Worte wahr, seine
Pfeile sprechen eine deutliche Sprache, äußerlich
lässt er sich aber nichts anmerken. Hat seinen Kopf einfach
starr auf das Board gerichtet und wenn er von dort wieder
zurückläuft, dann sieht er einfach auf seine Pfeile und
sortiert diese in der Hand. Wieder stellt er sich ans Oche, mit
dem Rücken zu seinen beiden Gästen. Ein guter
Zeitpunkt, um wieder das Wort zu ergreifen.
Alex:
„Ich habe also keinen Mehrwert...“
toc...in die 12
diesmal sogar nur.
Alex:
„Amelie, ich traue Antoine mehr zu, als mit einer Frau
zusammen zu sein, die sich nur für Geld und Gold
interessiert. Du erleichterst mir diese Denkweise im Moment aber
kaum.“
toc...60.
Alex:
„Amélie, vielleicht solltest du German Fantasy
Championship Wrestling genauer verfolgen. Zereo Killer ist allein
unterwegs und wurde von den Demon Knights attackiert, bis Michael
Payne ihn unterstützte. Der Fight Club attackiert in
Überzahl Lonesome Tyler, die Animals with Attitude
attackieren in Überzahl den Fight Club.“
Kleine
Zusammenfassung der vergangenen Wochen und Monate während
Ricks seine Pfeile holt. Er wirkt mit jedem Wort ruhiger, nachdem
in seinen ersten Worten noch deutlich die Aufregung zum Vorschein
kam.
Alex:
„Was Antoine auf seiner Schulter trägt, ist eine
Zielscheibe. Das weiß er, das weiß ich, das weißt
auch du. Aber Antoine und ich wissen, dass wir gemeinsam dieses
Ziel verteidigen können. Der Fight Club kann in Überzahl
Antoine attackieren und würde es mit Sicherheit auch
jederzeit tun. Aber ein gemeinsamer Plan von Antoine und mir ist
eine ÜberMACHT gegen jeden. Das konntest auch du sehen.“
Die Pfeile
fliegen weiter, mal mehr mal weniger zielsicher. Natürlich,
mit seinen Gedanken ist Ricks im Moment auch nicht am Oche.
Alex:
„Aber, wenn dir das Gold so wichtig ist, Amélie,
dann vertraue deinem Mann...heute machen wir weiter, wo wir vor
zwei Wochen aufhörten...und Antoine vertraust du, oder?“
Amélie:
"Die Frage ist nicht, wem ich vertraue. Antoine vertraut dir
und wenn du so weiter machst, wird das nicht gut für ihn
enden. Seitdem ihr eine Allianz geschlossen habt, bist du auf dem
absteigenden Ast. Eher stoße ich dich von diesem, als dass
Antoine zusammen mit dir drauf sitzt."
Jetzt geht
Antoine dazwischen, seine Frau stellt er leicht unsanft zur
Seite.
Antoine:
"Schluss damit! Tu bitte einfach das, was ich dir gesagt
habe. Lasse den Rest meine Sorge sein. Alex hat Recht mit jedem
Punkt, den er sagt. In der GFCW hat sich eine Metaebene
entwickelt, in der man alleine keinen Erfolg findet. Ohne Alex
würde ich jetzt hier nicht als GFCW World Heavyweight
Champion stehen. Und wenn er so weiter macht, wie vor zwei
Wochen, braucht sich niemand Gedanken zu machen. Außer
vielleicht Drake Ackley."
Amélie:
"Die Aktion vor zwei Wochen nennst du einen Erfolg? Wenn er
so weitermacht, dann sollte man ihn eher in einen Zwinger
stecken, als in einen Ring. Das war unzurechnungsfähig. Das
Gegenteil von dem, was du..."
Sie blickt
rechts über die Schulter von Antoine direkt zu Alex.
Amélie:
"... und er immer versuchen anzupreisen."
Dann schlängelt
sie sich vorbei an Antoine, direkt vor Alex. Sie weiß aber
schon, dass sie keinen Augenkontakt erwarten kann.
Amélie:
"Alles klar, Herr Gauß, dann beweise heute, dass du
auch mal keine Bürde sein kannst. Rechtfertige das
Vertrauen, was Antoine vorschießt. So gerne ich heute Abend
im Auto sagen würde: 'Antoine, ich habe es dir von Anfang an
gesagt', so gerne würdest du mich doch falsch liegen sehen,
oder?"
Wieder fliegt
der letzte Darts ins Board, nur geht der Mathematiker nicht
hinterher. Stattdessen dreht er sich in einer fließenden
Bewegung, direkt nach dem letzten Wurf, um 180° und steht nun
direkt vor seiner unerwarteten Gegnerin. Erstmals also
Augenkontakt. Der kritische Blick Amélies trifft auf Alex'
Miene der Leichenstarre. Langsam und ruhig beginnt er...
Alex:
„Ich weiß genau, was ich tue.“
Das hat im
Grunde auch niemand angezweifelt.
Alex:
„Ich ziehe Antoine nicht nach unten...wir beide bringen uns
weiter nach oben. Schritt für Schritt. Ich stand oben. Wir
brachten Antoine nach oben. Antoine holte das Gold. Antoine steht
oben. Nun bringen wir mich wieder nach oben. Sieh zu...und
lerne.“
Für eine
Sekunde starrt er Amélie eindringlich an, dann ist es für
ihn aber Zeit, sich auf den Weg zu machen. Der Zeitpunkt ist
gekommen, um seine Worte zu untermauern. Ohne eine weitere
Reaktion abzuwarten, geht er an der Frau seines Freundes vorbei
und passiert diesen ebenso. Der Unterschied ist, dass Antoine ihm
noch ein, zwei „Viel Erfolg“-wünschende Klapse
auf die Schulter mit auf den Weg gibt. Ein weiterer Wortwechsel
war nicht vonnöten. Die Mission ist klar. Mit diesen
Gedanken im Kopf betritt Ricks den Gang und macht sich auf den
Weg in die Halle, während das Ehepaar in der Kabine
zurückbleibt. Diese blicken sich leicht argwöhnisch an,
doch zumindest von Amélie gibt es dann doch ein kleines
Lächeln.
Amélie:
"Jetzt ist er motiviert, das wolltest du doch. Wenn das
heute schief geht, dann geht es auf deine Kappe."
Und nun verlässt
Antoine auch wortlos die Kabine. Er wirkt leicht angespannt.
Läuft tatsächlich alles... nach Plan?