Wie schon in den letzten Shows hält die Kamera auf den Parkplatz. Da kein Parking Lot Brawl anberaumt ist, muss es einen anderen Grund geben, warum sie das tut. Und so kommt er schließlich ins Bild: Der dunkle Range Rover, der schon die letzten Wochen mehrfach aufgefallen ist. Und wer die Shows aufmerksam verfolgt hat, wird wissen dass es sich hierbei um einen Leihwagen des altehrwürdigen Ex-Commissioners namens Johnboy Dog handelt. Aber Moment….wir sind doch wieder in Deutschland? Nicht? Und auch der Wagen trägt ein deutsches Kennzeichen: Eines aus Berlin! Scheint also, als habe dem alten Hund, der etwas umständlich über den Parkplatz kurvt, der Wagen ziemlich gefallen und er ihn gleich aus der Masse des Vermieters erworben.

Schließlich scheint der „perfekte“ Parkplatz gefunden und wird vom Hund angesteuert. Kaum geparkt, fliegt auch die Fahrertür schon schwungvoll auf und der Hund – ja, er ist es – erscheint in voller Pracht im Tageslicht: Khakihose, Sonnenbrille auf der Stirn, raspelkurze Haare, dazu ein endlos langes T-Shirt in Bananengelb: Ein wenig wirkt der Hund, als komme er von einer Safari. Dass ihm kein Sand aus der Kleidung rieselt, grenzt an ein Wunder.

Auf der Beifahrerseite haben sich inzwischen zwei weitere Gestalten aus dem Auto geschält: Lonesome Tyler wie auch Daniel haben im Vergleich zum Vater mehr oder minder den Partnerlook angelegt und unterscheiden sich nur in der Farbe der Shirts: Daniel rot, Tyler blau. Das macht zusammen mit dem Herrn Vater die alten RTL-Farben. Der Kofferraum wird geöffnet und jeder für sich entführt hieraus eine exorbitant große Sporttasche, wobei das Altgerät die schon gewohnte speckige und alte Tasche aus dem Gepäckabteil des Range holt.

Daniel: „Bist du dir wirklich sicher, dass du das willst? Ich meine, wir können das auch wunderbar so lösen…“

Der alte Mann schüttelt den Kopf und entert schließlich die Türe der Arena, die er für das jüngere Gemüse aufhält.

Johnboy Dog: „Ihr sollt euch nicht herumschubsen lassen. Ihr wisst doch, zum einen in wessen Tradition ihr steht und zum anderen, welche Bedeutung diese Belts haben. Nicht nur für euch, sondern für die gesamte GFCW. Also?“

Von Tyler ist ein missmutiges Brummen zu hören, Daniel dagegen scheint sich deutlich weniger mit seinem Schicksal abfinden zu wollen.

Daniel: „Mag ja sein, dass du recht hast. Aber du kennst Percy! Er wird da kaum jemanden aus dem Hut zaubern können!“

Der alte Mann hmpft. Natürlich hat Daniel da nicht wirklich Unrecht, aber das wird er ihm gegenüber gerade in diesem Moment wohl kaum zugeben können.

Johnboy Dog: „Schon. Aber der Titel und vor allem wir haben es nicht verdient, dass es so passiert wie es das im Moment tut!“

Nun meldet sich auch Tyler aus dem Hintergrund zu Wort.

Tyler: „Wir?!“

Verständnislos schaut der Mittdreißiger seinen Vater und auch seinen Bruder an. Letzterer scheint auch nicht wirklich eine Antwort auf die ungestellte Frage zu wissen. Aber da hilft ihnen der Herr Papa mal aus der Patsche.

Johnboy Dog: „Habt ihr mal überlegt, warum das Team so heißt, wie es das tut? Die Animals with Attitude haben eine lange Tradition. Noch ehe ich Anfang der 2000er in die GWF kam, hieß das Team so und hat dort seinen Durchbruch geschafft! Nun aber tragt ihr diesen ehrenvollen Namen. Und der Preis, den ihr dafür zahlen müsst, ist der, dass ich mich manchmal in Belange einmische, insbesondere wenn sie dem Team schaden oder helfen könnten.“

Das klingt ziemlich präzise, zaubert aber kein Lächeln auf die Züge der Söhne, die stehengeblieben sind. Eher im Gegenteil.

Johnboy Dog: „Versteht ihr?“

Lautes Seufzen ist zu hören und irgendwie fühlt sich zumindest Daniel um zehn Jahre zurückgeworfen.

Daniel: „Dad?“

Johnboy Dog: „Ja…?“

Daniel holt tief Luft, wird aber immerhin von Tyler umarmt.

Daniel: „Lass uns das allein lösen. Ja? Wir finden da schon einen weg, die Tagteamtitel wieder ‚great‘ zu machen.“

JBD schweigt, lässt die Söhne dann aber – als die sich wieder in Bewegung setzen, weitergehen. Zu einer Zusage hat er sich offenkundig nicht durchringen können…..



Drake: „Schau sie dir an.“


Wie ein Fan, der einen Ballwechsel beim Tennis verfolgt bewegt sich Infinitys Kopf rhythmisch hin und her. Er beobachtet die Leute, welche an ihm und seiner Frau vorüber gehen. Fans in der Ferne, ein paar Angestellte und Superstars, wer auch immer die Halle betritt.


Es ist Abend geworden und die beiden sitzen in den letzten Sonnenstrahlen des Tages, am Rande des Eingangsbereiches - auf dem Boden, mit Chips und Cola bewaffnet und neben einer tragbaren Stereoanlage aus der Machine Head dröhnt.


Drake: „Next...Next...Next“


Hörbar schiebt er sich noch eine Hand voll Chips in den Mund.


Drake: „Wie Copy-Paste. Was meinst du wie viele von denen jeden Morgen mit so einem Hals aufstehen, lächelnd ihren Tag in der Arbeit verbringen, Abends die Nachrichten schauen, an ihren freien Tagen einkaufen gehen und dann lachend auf irgendwelche Ausgestoßenen schauen und sagen Ach wie gut es uns doch geht. Hirnwäsche auf einhundert Prozent. Statt irgendwas zu unternehmen. Für andere oder besonders sich selbst. Normalität und Ignoranz ist Seelenheil. Alles andere ist Sünde. Aber schön hinter Mitleid verbergen.“


Mit einem empörten Blick stellt Luna die nahende Leere der Chipstüte fest. Infinitys Werk, das Luna mit einem Schlag auf seine Schulter bestraft.


Luna: „Aber Drake… Es sind doch immer die anderen, die Wahnsinnig und Böse sind. Was soll man denn da machen?“


Die beiden Teilen ein ironisches und abwertendes Lachen.


Luna: „Dumm nur, dass das die Fakten nicht ändert. Kain existiert nunmal.“


Sie kippt sich die Reste der Tüte in den Mund und wirft die leere Tüte zu Drake. Der nimmt gerade noch einen Schluck Cola und bringt, bevor er heruntergeschluckt hat, nur ein entrüstetes „Hmmmmmmmmmm?!“ hervor.


Drake: „Was soll ich denn mit deinem Müll?“


Seine Frau steht auf.


Luna: „Das frag ich mich seit drei Jahren, aber du hast scheinbar Verwendung dafür.“


Drake blickt mit offenem Mund von Luna zur Tüte, doch weiß keine gute Antwort. Alles was er im Aufstehen noch von sich gibt ist ein unterdrücktes „Sklaventreiberin“.


Luna: „Bitte?“

Drake: „Hm? Hast du was gehört? Ich nicht? Und jetzt los wir müssen unseren Teil leisten und zumindest Einem da drinnen mal was beibringen!“


Er gibt ihr einen kurzen Kuss, die beiden schnappen sich ihren restlichen Kram und ihre Taschen und begeben sich in die Halle.




War Evening, Straubing (Stadion am Pulverturm), 13.04.2018


In Kooperation mit





Die Kamera hält auf die Entrance Stage und pünktlich wie die Show selbst ertönt nun „Mercury Gift” von Zico Chain aus den Lautsprecherboxen dem ausverkauften Stadion am Pulverturm. 6500 Zuschauer klatschen, jubeln und beobachten nun das obligatorische Feuerwerk, welches natürlich auch bei dieser Ausgabe von GFCW War Evening nicht fehlen darf. Wie immer strecken die Fans stolz die Plakate für ihre liebsten Superstars der Liga in die Höhe, welche sich natürlich in erster Linie auf die Namen Johnboy Dog, Jason Crutch oder auch wieder Michael Payne hören. Auch die klassischen „G-F-C-DUB“-Chants lassen nicht lange auf sich warten und nachdem das uns allseits bekannte GFCW Logo auf dem Titanthron eingeblendet wird, schwenkt die Kamera nun an den Zuschauerrängen vorbei und die Zuschauer an den Fernsehgeräten können nun ein Meer aus Fans betrachten, welches einheitlich herausschreit, wie gehyped ein jeder Einzelner auf diese Ausgabe von War Evening ist!


Doch auch das schönste euphorische Feuerwerk muss mal ein Ende haben und so normalisiert sich die Lautstärke in der Arena halbwegs, damit unsere Lieblingswochenshow endlich starten kann. Nun ist auch das grün-blaue Kommentatorenteam am Pult zu sehen und natürlich haben beide wieder ihr hübschestes Fernsehlächeln aufgesetzt. Kurz lassen sie die fantastische Atmosphäre um sich herum nochmals auf sich wirken, ehe sie offenkundig endgültig bereit für den Start der Show sind. Pete setzt zum Reden an, muss ob dem Jubel der Fans aber nochmals kurz pausieren, damit er auch vernünftig gehört werden kann. Jetzt richtet er aber sein Wort an alle.


Pete: Hallo liebe GFCW’ler. Herzlich Willkommen zu War Evening nach dem PPV Doom's Night 2018. Was war das für ein PPV-Auftakt in diesem Jahr 2018. Michael Payne konnte seinen Titel trotz leichtem Handicap gegen Johnboy Dog und Don Sheen verteidigen.

Sven: Hallo GFCW-Fans. Ja, nicht zu vergessen das 30 minütige Iron Man-Match zwischen Alex Ricks und Jack Bobo. Was war das für ein Kampf.

Pete: Und der Main Event war echt der Knaller schlechthin. Schwanenburg musste seinen Titel auf's Spiel setzen gegen Jason Crutch und Steve Steel.

Sven: Die Erschwernis war noch, dass Steel nicht gepinnt werden konnte.

Pete: Das stimmt, aber die Rede war nicht von Aufgabegriffen. So hatten sowohl Schwanenburg als auch Crutch Steel in einem Camel Clutch, wo Steel aufgeben musste. Natürlich konnte es keinen eindeutigen Sieger geben und Schwanenburg blieb Champion.

Sven: Was für ein kurioses Ende. Kommen wir aber nun zur heutigen Card:


Singles Match:

Frank Bobo vs. Drake Infinity

Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: Der Neuling Drake Infinity muss sich heute gegen Frank Bobo beweisen. Es wird eine harte Nuss für den Neuling.


Singles Match:

Johnboy Dog vs. Drake Ackley

Referee: Mike Kontrak


Sven: Eine weitere harte Nuss hat Johnboy Dog zu knacken. Dieser muss gegen die eine Hälfte des Fight Club Drake Ackley antreten. Wir sind gespannt wer sich durchsetzen kann.


Non Title Tag Team Match

Animals With Attitudes (Daniel & Lonesome Tyler) vs. Demon Knight's (Rick Murk & Rider)

Referee: Jo Dardano


Pete: Der Main Event besteht aus einem Tag Team-Match. Daniel und der Lonesome Tyler, die Animals with Attitudes kämpfen gegen die Demon Knight's, bestehend aus Rick Murk und Rider. Es geht aber heute Abend nicht um die Titel.

Sven: Nun aber geht die Show los mit der ersten Sequenz.



THE MAN WHO WAS TOMORROW!


Der aktuelle GFCW Heavyweight Champion Antoine Schwanenburg ist es also, der die heutige Show aus Straubing eröffnen darf. In Bayern ist der Empfang ganz und so wohlig warm, aber das war vor allem nach dem Ende des PPVs ja auch nicht anders zu erwarten. Dass es nur gut eine Autostunde in Jason Crutchs Heimat ist, spielt da natürlich auch noch einmal eine nicht kleine Rolle. Schwanenburg ist noch nicht einmal auf der Stage erschienen, doch in der Halle ist es schon ohrenbetäubend laut.


Pete: "Das kann ja was geben."


Die Abneigung zu Schwanenburg wird gefühlt von Show zu Show ein wenig größer und das wird dann noch einmal deutlicher, als der Champion dann tatsächlich auf der Stage erscheint und den Titel in die Höhe reckt. Eigentlich sieht alles so aus, wie immer. Es sieht nicht "feierlicher" aus, es ist einfach nur alles... wie immer. Wer eine Feier mit Luftballons und Konfetti erwartet hat, der ist auf dem Leim gegangen.


I WAS TOMORROW YESTERDAY... BUT TODAY IS YESTERDAYS... TOMORROW!


Das verschmitzte Grinsen kann selbst der massive Vollbart nicht bemerken, er weiß genau wie provozierend es ist mit erhobenem Titel in die Arena zu kommen, nachdem das Ende von Doom's Night ja eher kontrovers zu betrachten war.


Sven: "Die Fans nehmen es Schwanenburg ganz schön übel, dass Sandmann vor zwei Wochen den Sieg dem aktuellen Champion zugesprochen hat!"

Pete: "Zur Erinnerung für alle Fans an den Geräten: Antoine und Jason Crutch haben Steve Steel GEMEINSAM UND GLEICHZEITIG zur Aufgabe gebracht."


Gemütlich und gemächlich macht Antoine einen Schritt nach dem anderen. Fast könnte man meinen, er lässt sich heute besonders viel Zeit um die Fans noch einmal ein kleines bisschen mehr gegen sich aufzubringen.


Pete: "Nach der eher glücklichen Verteidigung bin ich sehr gespannt, was der Champ zu sagen hat."


Im Ring angekommen entert er diesen über die Treppen. Immer mal wieder muss er sich unschöne Worte aus den ersten Reihen anhören, die er auch sichtlich wahrnimmt. Aber er steht über allem und mit einer fast schon unverschämten Gelassenheit ignoriert er einfach alles. Er lässt sich ein Mikrofon reichen, doch es vergehen noch ein paar Sekunden, ehe er dann endlich starten kann.


Antoine: "Na?"


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Antoine genießt es gerade sehr. Genau diese Reaktion wollte er haben und er bekam sie.


Antoine: "Welch' ein Ärgernis dass Jason den Titel nicht mit in seine Heimat bringen konnte, nicht wahr?"


YOU SUCK, YOU SUCK, YOU SUCK!


Antoine: "Aut viam inveniam aut faciam. Für die ungebildeten unter euch... also an alle."


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Antoine: "Entweder ich finde einen Weg, oder ich erschaffe einen. Und genau das tat ich, genau so, wie ich es eben immer tue. In meiner schier grenzenlosen Genialität fand ich das Schlupfloch in der Formulierung der Stipulation."


Mit großen und verträumten Augen schaut er ein wenig in die Leere.


Antoine: "Steve Steel kann nicht gepinnt werden."


Großes Gelächter bricht aus.


Antoine: "Was als perfide Gemeinheit geplant war , entpuppte sich wohl als größte Dummheit aller Zeiten. Da ICH derjenige bin, der eben dieses Schlupfloch fand und ICH es war, der es als erster aktiv nutzte, stehe ich vollkommen zurecht hier als euer GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION! Und Jason Crutch liegt vollkommen zurecht irgendwo depressiv als ewiger Zweiter in der Ecke und fristet auch weiterhin sein Leben als Schwein."


JASON, JASON, JASON, JASON!


Die Fans skandieren den Namen des "ewigen Zweiten", doch das ringt dem Champ nur noch ein weiteres müdes Lächeln ab.


Antoine: "Dieser Versager von einem Mann hat euch eindrucksvoll bewiesen, warum er niemals das Material für einen Champion hatte und auch niemals haben wird. Sicher reißt er die Fans mit, ist immer mit allen Emotionen dabei und bietet »schöne« Matches. Wisst ihr, was »Schönheit« für mich ist? Dem Gegner nicht das zu geben, was er will. Im Wrestling gibt es viele dieser Männer, die sich über »Schönheit« definieren, aber die gewinnen keine Titel."


Der Champ zieht während des Sprechens kleine Kreise im Ring.


Antoine: "Wisst ihr, Wrestling ist im Prinzip eine ganz einfache Sache. Es geht nicht mal darum, was man macht. Viel mehr geht es darum, wie oft und konsequent man es durchzieht. Und darin bin ich nicht nur DER BESTE in der GFCW. Darin bin ich DER BESTE WELTWEIT. Das, was Jason Crutch mit mir machen wollte, nämlich mich als Heuchler, als Durchschnitt und was nicht alles zu entlarven, DAS TAT ICH MIT IHM!"


Jetzt redet er sich etwas in Rage.


Antoine: "Alles, was Jason Crutch EUCH versprach konnte er ERNEUT nicht halten! Alles, was aus Jason Crutchs unkultivierten Mund kommt ist EIN UMS ANDERE MAL NICHTS WEITER ALS KUHDUNG!"


Dann greift er sich fast schon wütend die Ringseile und fixiert die Stage.


Antoine: "WIE FÜHLT ES SICH AN JASON? WIE FÜHL ES SICH AN VON EINEM »DURCHSCHNITTS-CHAMPION« SO BLAMIERT WORDEN ZU SEIN, NA?"


...


Antoine: "Wobei du dich an dieses Gefühl sicherlich schon gewöhnt hast, hast du das nicht?"


Und während Antoine Schwanenburg die letzten paar Worte gesprochen hat, ist plötzlich Unruhe in den Fanmassen aufgekommen – Gekreische, Gegröle. Aber der Champion, noch im Redefluss, hat es selbst gar nicht so richtig wahrgenommen. Und auch die Fans an den Fernsehschirmen konnten nicht ganz verstehen, was gerade passiert war. Aber eben, als Antoine Schwanenburg zuende gesprochen hat, kommt die Auflösung: Denn eine Gestalt slidet mit einem solchen Tempo unter dem untersten Ringseil hindurch in den Ring, dass man zunächst gar nicht richtig wahrnehmen konnte, um wen es sich handelt. Als man aber das unvermittelt einsetzende Gekreische vernimmt, und sich die Person mit einem Double Axhandle in den Rücken des Champions wirft, wird es klar:


Es handelt sich um Jason Crutch!


Der Mann, der hier heute Heimspiel hat wie noch zuvor seit seiner GFCW-Karriere – denn noch nie zuvor war ein Veranstaltungsort näher an Oberpolling dran wie Straubing – stürzt sich voller Inbrunst und unter Anfeuerungsrufen auf Antoine Schwanenburg. Der Champion stürzt nach dem ersten Double Axhandle Blow nach vorne. Man mag glauben, er hat nicht einmal richtig sehen können, was ihn da erwischt hat, aber instinktiv schützt er sich mit den Unterarmen. Crutch lässt noch einige Schläge auf Schwanenburg nieder, doch der Champion rollt sich dann geistesgegenwärtig aus dem Ring. Crutch will noch einige Tritte folgen lassen, doch gibt es dann auf.


Während Schwanenburg außerhalb steht mit erbostem (oder überraschtem?) Gesichtsausdruck und sich mit einer Hand den Nacken hält, tigert Jason Crutch, voller Adrenalin, im Ring herum und lässt sich von seinen Anhängern feiern. Alsdann krallt er sich vom Timekeeper ein Mikrofon und wendet sich Antoine Schwanenburg zu:


Jason Crutch: „Antoine! HALT. ENDLICH. DIE. KLAPPE!“


Die Fans sind begeistert, und feiern diese einfache Bitte, als hätte er gerade die Sprache neu erfunden.


Jason Crutch: „Niemand braucht eine große Aufklärung von dir, was bei Dooms Night geschehen ist, denn jeder konnte es sehen! Denn wer hat schließlich NICHT bei Dooms Night eingeschaltet, um JASON CRUTCH als neuen GFCW-Heavyweight-Champion zu sehen? Denn genau DESWEGEN haben die Leute eingeschaltet, Antoine: Weil sie endlich sehen wollten, wie du diesen Gürtel verlierst und wie ICH ihn mir hole!“


Auch hier wieder lautstarke JA-SON, JA-SON-Rufe, und wer soll es ihnen verdenken? Antoine Schwanenburg hat sich zu einem der, wenn nicht dem DEM verhasstesten Mann innerhalb der GFCW der letzten Jahre entwickelt – und wer hätte das anfangs gedacht? Und Crutch ist geladen, auf 180, voller Energie, anders kann man es nicht umschreiben. Und das schlägt sich auch in seiner Tonlage und Sprechweise nieder:


Jason Crutch: „Was geschehen ist, ist geschehen, Antoine! Dooms Night interessiert schon niemanden mehr! Was mich und all die Leute hier interessiert, ist, wie es weitergeht. Denn so, wie es bei Dooms Night geendet hat, kann es für niemanden zufriedenstellend sein. Für mich nicht, für die GFCW-Galaxy nicht...und auch nicht für dich!“


Und damit deutet er demonstrativ auf den GFCW-Heavyweight-Champion, der immer noch außerhalb des Rings steht.


Jason Crutch: „Gehe ich dir nicht mittlerweile schon richtig auf den Sack? Willst du mich nicht endlich besiegen, damit ich meine Schnauze halte, den Schwanz einziehe und mich verpisse? Denn eines ist klar, Champ: Ich gebe nicht auf! Ich gebe nicht auf, solange ich nicht klar besiegt worden bin! Und solange das nicht geschehen ist, bin ich der Mann, der hinter deinem Gold her ist! Solange du, Antoine Schwanenburg, Jason Crutch nicht besiegt hast, solange sind deine Reden über ‚Jason Crutch, den Ewigen Zweiten‘ nichts als leere Phrasen, denn dann bist du nicht besser als der ‚Ewige Zweite‘!“


Unter großen Unruhen klopft Antoine mehrmals auf den Titel auf seinen Schultern. In seiner Beweisführung ist genau das die Bestätigung der These: Antoine > Jason.


Jason Crutch: „Ich fordere dich heraus, Antoine! Gib zu, dass die Sache zwischen uns nicht geklärt ist. Keiner will sich mit einem Unentschieden zufriedengeben! Es gibt nur dich, und mich. Keinen Percy Addams, keine New Breed, keinen Steve Steel. Nur dich, mich, und das Gold...an einem Haken, der fünf Meter über dem Ring hängt! Ich fordere dich zu einem Leitermatch heraus!

Antoine: "Jason, du kannst fordern und quieken so lange du willst, doch dein Auslauf ist vorbei, verstehst du? Ich könnte meinen Titel an jeden Tag in der Woche verteidigen... heute aber habe ich den Müll bereits heraus getragen."


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Antoine: "Und außerdem, Jason: Die Liste meiner möglichen Herausforderer ist lang. Was qualifiziert dich, eine weitere Chance zu erhalten, hm? Irgendwelche Stimmen, die behaupten, das Ende von Doom's Night sei kontrovers gewesen? Aus dem Alter sind wir doch heraus, Jason. Die Liste meiner Herausforderer könnte kaum länger sein. Wie soll ich es rechtfertigen, dir eine weitere Chance einzuräumen, welche dann Männern wie... Alex Ricks verwehrt bleibt?"


Antoine zeigt auf den Entrance Bereich.


Antoine: "Ich verteidige meinen Titel meinetwegen in jeder einzelnen Show bis Finest Hour. Das wird mein Kreuzzug werden, meine Regentschaft wird nicht nur die LÄNGSTE ALLER ZEITEN SEIN...."


YOU SUCK, YOU SUCK!


Antoine: "Sondern auch die DOMINANTESTE."


YEEEEAAAAH!


Macht es auch nur im Entferntesten Sinn, dass bei dieser Aussage die Jubelrufe für den Champion überwiegen? Nein. Tun sie dementsprechend auch nicht. Denn der Zuspruch gebührt nicht dem Behüter der Kultur sondern vielmehr seinem mal mehr mal weniger besten Freund, dem Mathematiker Alex Ricks. Ruhigen Schrittes tritt er durch den Vorhang auf die Rampe, schaut sich im Gehen das Szenario genau an und führt schnell das mitgebrachte Mikrofon zum Mund.


Alex: „Ich hörte meinen Namen.“


Tatsächlich rufen die Zuschauer dabei seinen Namen noch einige Male. In den letzten Wochen und Monaten hat sich die allgemeine Meinung zu ihm mal wieder gewandelt. Nur Crutch mag dem Braten nicht so ganz trauen. Man weiß ja nie, was Ricksenburg im Schilde führt und so ballt er die Faust im Ring. Etwas, was dem Freiburger selbstverständlich nicht verborgen bleibt. Mit der linken Hand in der Hosentasche und einem Gesichtsausdruck zwischen Gleichgültigkeit und Mordlust, wie ihn nur der Mathematiker auflegen kann, führt er fort.


Alex: „Jason Crutch, sei nicht lächerlich, du weißt, dass ich niemanden grundlos angreife.“


Tatsächlich wird Jasons Faust lockerer.


Alex: „Ich höre euer Gespräch und ich höre meinen Namen und ich merke, dass sich die Geschichte wiederholt, wie sie sich ständig wiederholt. Egal wie kontrovers, Antoine verteidigt seinen Titel...“


Buuuuuuuuh. Aber Alex fährt einfach fort und übertönt die Fans dank Mikrofon. An seiner Stimme liegt es sicherlich nicht.


Alex: „und ich werde übergangen.“


Keine Wut oder Genervtheit in seiner Stimme. Es ist einfach eine Aussage mit Punkt. Kein Ausrufezeichen, kein Emoticon, welches in fünf Jahren wohl auch zum anerkannten Satzabschluss wird.


Alex: „Vor einem Jahr hatte ich meine Chance, zusammen mit Antoine und ja, er siegte an diesem Abend. Und ich stellte mich hinten an, denn ich wusste, dass Andere ihre Möglichkeiten verdienen und ich mir eine neue Möglichkeit erst verdienen muss. Ich gewinne den Intercontinental Titel und Antoine besiegt Johnboy Dog.“


Wieder die Buhrufe, doch Alex will auf irgendetwas hinaus und lässt dementsprechend keine Pausen zu.


Alex: „Ich will mir einen Titelkampf verdienen, doch Drake Ackley hält mich auf. Ich besiege Drake Ackley, Antoine besiegt Jasper Randall. Ich habe mir eine zweite Chance verdient, doch Steve Steel und du, Jason Crutch, kommen mir zuvor. Doch ihr hattet eure Möglichkeit. Ich habe Frank Bobo besiegt, du, Jason Crutch, so stark deine Leistung auch war, hast Antoine nicht besiegt. Stell dich hinten an.“


Eine klare Ansage, doch die Fans stimmen dem Ganzen nicht zu, bejubeln stattdessen Crutch, der bei Doom's Night ja auch gewonnen hat. Der Bajuware schüttelt energisch den Kopf, holt schon zur Antwort aus, doch noch kommt ihm der Mathematiker zuvor.


Alex: „Du hast nicht verloren, ich weiß. Doch 2,9 ist nicht 3. Jeder Ringrichter bestätigt es dir, Jason Crutch. Und jeder, der sich mit der Mathematik befasst, weiß, auch wenn das Ergebnis nur um Kommastellen von der korrekten Lösung abweicht...am Ende muss man wieder von vorn anfangen, um den Fehler zu suchen...Jason Crutch, so gut du auch warst und so knapp, es für dich auch war...und Antoine...so sehr ich weiß, dass du insgeheim darauf hoffst, mich nicht als Gegner haben zu müssen....es ist egal. ICH habe genug gewartet.“


Mit Sicherheit klang Sirius Black damals emotionaler, doch das mindert die Entschlossenheit in Alex' Aussage in keinster Weise. Sein Blick ist starr und ernst in Richtung Crutch. Aber worauf spekuliert er? Dass Crutch sagt „hmm joa, stimmt, ich gehe dann mal, tüdelü“, erscheint unrealistisch...aber wir werden es sehen, denn die Kamera ist auf ihn gerichtet.


Jason Crutch: „Weißt du, Alex, du hast gar nicht einmal so unrecht. Und ich kann dich sogar verstehen. Ich selbst kann ein Lied davon singen wie es ist, übergangen zu werden. Drei lange Jahre, noch einmal, Alex, DREI. LANGE. JAHRE. musste ich warten, bis ich wieder einmal eine Chance auf den Heavyweight-Championtitel erhalten habe. Und als ich die Chance dazu habe, muss ich mich mit einem Unentschieden abfinden? Denn das war es, Antoine! DU hast NICHT gewonnen! Nein, es wird nicht auf diese Art und Weise enden! Deswegen trete ich vor und verlange ein sofortiges Rückmatch, um die Sache zu einem eindeutigen Ergebnis zu hieven.“


Jason Crutch blickt in das Rund der Halle. Er sieht die „JASON CRUTCH“-Plakate. Als er dann einige „ALEX RICKS“-Poster sieht, muss er gar schmunzeln. Er kratzt sich am Kinn.


Jason Crutch: „Ich habe dich, Alex Ricks, immer als einen Mann gesehen, den ich respektiere. Und der es wert ist, respektiert zu werden. Und ich glaube, dass ich auch deinen Respekt genieße. Wieso auch nicht, schließlich bin ich der Mann, den du bei all deinen Versuchen noch nicht EINMAL schlagen konntest.“


Er grinst schelmisch. Dieser Nadelstich musste wohl sein. Da war er wieder – so ein kleiner Crutchscher Seitenhieb, der an den guten alten Charakter erinnern lässt.


Jason Crutch: „Du hast während deiner Reise mit Schwanenburg etwas den Fokus verloren, aber das heißt nicht, dass du meinen Respekt verloren hast. Aber trotzdem würde ich nicht davor zurückschrecken, dir hier und jetzt an Ort und Stelle eine weitere Niederlage in der Sache Jason Crutch vs Alex Ricks beizubringen! Lasst es uns tun, oh ja, lasst es uns tun!“


Jubel bei der GFCW-Galaxy! Und Crutch wirkt fast wie ein Duracell-Häschen, als er die letzten paar Worte spricht. Natürlich wäre das ein schönes Zuckerl für die Fans, mit dem sie nicht rechnen konnten. Und schon in der Vergangenheit haben beide die Hütte abgerissen – man erinnert sich gerne an ihre Schlachten um den damals vakanten Intercontinental-Championtitel.


Plötzlich hören wir die Musik von Percy Addams! Ohne weitere Umschweife kommt der Commissioner dann auch auf die Stage gelaufen, mit einem Mikro bewaffnet. Er sieht ziemlich grimmig und angepisst aus.


Percy Addams: „Was soll ich nur mit Euch machen? Was soll ich nur mit euch Dreien machen? Ihr schafft es tatsächlich noch, und macht mir meine schöne Show kaputt! Seit Anfang des Jahres, seit ich Commissioner bin, versuche ich Tag ein Tag aus, die GFCW zu verbessern, und was macht Ihr?! Ihr sabotiert alles! Das Match bei Doom‘s Night war eine Farce! Eine riesige Farce! Ich wollte den Referee, der für dieses unmögliche Submission-Urteil verantwortlich war, schon feuern, aber leider haben wir nur so wenige Unparteiische im aktuellen Roster, weil keine Kohle da ist, die hatte Johnboy für allen möglichen sinnlosen Stuss verballert, daher sind mir die Hände gebunden! Und mit Euch Affen im Main Event wird auch so bald nichts reinkommen, das ist klar!“


Addams atmet ein paar Mal langsam ein und aus und scheint sich dann tatsächlich ein bisschen beruhigt zu haben.


Percy Addams: „Aber nun gut, dann muss ich halt mal wieder sehen, dass ich den Karren aus dem Dreck ziehe. Jason, die Matches hier setze immer noch ich an, dass das mal klar ist! Wie kannst du es wagen und hier einfach so ein Match um den Titel fordern?! Eigentlich hätte Steve Steel ein Rückmatch verdient, und zwar gegen Euch beide! Aber er hat sich durch eure böswilligen Aktionen verletzt, weiß Gott, wann er wieder fit ist! Er war meine einzige Hoffnung, dass aus dieser Provinzliga noch mal was Großes wird! … Also gut, Ihr bekommt Euer Match! Bei der kommenden War Evening Ausgabe heißt es Schwanenburg vs. Crutch in einem Ladder Match umd den Heavyweight Titel!“


YEAH!!! YEAH!!! YEAH!!!


Percy Addams: „Und ich setze noch einen drauf! Ja, hör genau zu Jason! Du bekommst auch dein heutiges Match, gegen Alex Ricks! Ihr tretet noch heute Abend one on one gegeneinander an!“


YEAH!!! YEAH!!! YEAH!!!


Da rasten die Fans fast aus, das sind ja fantastische Neuigkeiten.


Percy Addams: „Und sollte Alex gewinnen, dann wird das Laddermatch zu einem Triple Threat werden!“


Punkt. Addams schmeißt das Mikro achtlos weg und verschwindet wieder backstage. Er lässt die drei Wrestler zunächst einmal sprachlos zurück. Jason Crutch fixiert Alex Ricks mit einem Blick, der aber mal sowas von Zuversicht ausstrahlt. Dem hinzuzufügen scheint er aber nichts mehr zu haben. Und das beruht auf Gegenseitigkeit. Ricks schaut in Richtung Crutch, nickt wissentlich. Heute ist seine Chance gekommen. Ob das seinem Partner schmecken wird? Und dem scheint das tatsächlich zu schmecken. Scheinbar hat er gar nichts dagegen, den Titel zu verteidigen.


Sven: "Addams macht eine Ansage, nach dem kontroversen Ende muss Schwanenburg seinen Titel in nicht weniger als ZWEI WOCHEN verteidigen!"

Pete: "Was für eine fantastische Sache, Sven! Und wenn das noch nicht genug ist, bekommen wir heute RICKS vs CRUTCH noch oben drauf, einfach nur fantastisch!"

Sven: "Auf jeden Fall ist das eine sehr interessante Konstellation. Jason bekommt definitiv seine Chance, doch muss er heute eigentlich siegen, um wirklich eine große Chance zu haben. Sind Alex und Antoine gemeinsam im Ladder Match, könnte das ganz, ganz übel ausgehen für den Bayern."

Pete: "Das ist auch wieder wahr, Sven. Selbst wenn man bei den Beiden nie so ganz genau weiß, wie sie nun zueinander stehen, aber sie sind abgezockte Profis genug, um ihre Chancen durch ein Bündnis zu vergrößern."


Jason, Alex und Antoine schauen sich noch einmal an und mit diesen Bildern geht es in die Werbung.



Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.



Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.


Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."


Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.


Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."



Wir schalten in den Ring und wir sehen den maskierten Texaner Mike Defiant. Er ist bewaffnet mit einem Mikrofon.

Mike Defiant: „Zuerst war es Kodi Kane.., dann bei Doom's Night Drake Infinity und heute Abend darf ich wieder gegen einen Neuling antreten.“

Defiant kratzt sich den Kopf.

Mike Defiant: „Aber ich werde sicherlich keine Losing-Streak aufbauen wie der Prinze aus Queens!“

Der Texaner schmeißt sein Mikrofon aus dem Ring.

Sven: „Ich kann seine Verzweiflung zwar irgendwie nachvollziehen, aber letztendlich hatte er es immer selbst in der Hand..“
Pete: „Catchphrase please?“

Laura: „Auf den Wunsch des Herausforderers folgt nun ein Ten-Bell Salute, mit dem wir dem verstorbenen Ettore 'Banega' Boye die letzte Ehre erweisen. Wir bitten um Ruhe.“

*DING*


*DING*


*DING*


*DING*


*DING*


*DING*


*DING*


*DING*


*DING*


*DING*

Laura: „Und nun der Herausforderer, er ist 1,78 groß, er bringt ein Kampfgewicht von 95kg mit und seine Herkunft ist uns nicht bekannt … El Hijo de Banega!“



Going to the jeweler, bust the AP, yeah
Slidin' on the water like a jet-ski, yeah
I'm tryna fuck you and your bestie, yeah
Chopper with the scope so do not test me, yeah
Ric Flair drip go "woo" on a bitch
Fifty-seven ninety split the coupe on my wrist
Multi-million dollar, I'm a fool with the hits
Hop up in the Lamb', and drop the roof, show the tits

Die Hallen Lichter sind gedimmt, Rauch verteilt sich in der Halle und 'Ric Flair Drip' dröhnt aus den Lautsprecherboxen. Durch den Rauch bahnt sich ein weiterer Maskenmann den Weg zum Ring, vom Hallenboden springt er auf den Apron. Selbstsicher steigt er in den Ring und stellt sich genau vor Defiant.

Sven: „Selbstsicher, gefällt mir.“
Pete: „Muss das sein? Wieder eine Maske..“


*DING* *DING* *DING*



Das Match ist offiziell eröffnet, als plötzlich..



You're not a monster, I'm not a monster
But we have monsters inside of us
You're not a monster, I'm not a monster
But we have monsters inside of us
You're not a monster, I'm not a monster
But we have monsters inside of us
You're not a monster, I'm not a monster
But we have monsters inside of us

Monsters von Missio fängt an zu spielen, der Song zu dem Mike Defiant normalerweise herauskommt. Doch er befindet sich doch schon im Ring!?

Pete: „Ein technischer Fehler?“
Sven: „Eher weniger..“

Auf dem Titantron ist nun eine Person zu sehen, die in einen weißen Schleier gehüllt ist. Eine weibliche Stimme ist in der Halle zu hören.

???: „Du bist kein Monster Mike!“

Mike Defiant dreht sich um und starrt auf den Titantron.

???: „Du bist kein Monster!“

Mike Defiant verlässt den Ring und sprintet in den Backstage-Bereich.


*DING* *DING* *DING*

Peter Cleven teilt Laura seine Entscheidung mit.


Laura: „Wie mir Ringrichter Peter Cleven grade mitgeteilt hat, wertet er das Match als ein Unentschieden aufgrund eines Nichtantretens von Mike Defiant!“

Sven: „Was soll der Scheiß?“
Pete: „Ich hab's von Anfang an gesagt, er ist ein Scheißkerl!“

El Hijo de Banega zeigt keine Reaktion, sondern begibt schnurstracks zurück in den Backstage-Bereich.



Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.


Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.


Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.


Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.


Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.


Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPSin der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.


Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.


Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt


Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.


Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.


Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!


Der Schiri pfeift.


Schnitt.


Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.


Schnitt.


Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.


Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPSfür den Extra-IMPACT“




CUT


Singles Match:

Frank Bobo vs. Drake Infinity

Referee: Henry Phoenix Jr.



I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,

DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT



Die Lichter in der Arena flackern golden und I Love This Life von LOCASH ertönt über die Lautsprecher. Ein Lauter Jubel geht durch Straubing.


Pete: "Gegen Alex Ricks mag er denkbar knapp verloren haben, bei den Zuschauern aber hat er gewonnen, so viel steht fest."

Sven: "Ich bin sehr gespannt, was der Trucker dazu zu sagen hat, MacMüll wartet bereits im Ring."



I LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK


Die typischen Air-Horns ertönen und Frank erscheint auf der Stage. Er wirkt gut gelaunt - wie eigentlich immer - und lässt sich die Niederlage gar nicht anmerken. Die Reaktionen der Zuschauer überwältigen ihn, er kommt aus dem Grinsen kaum raus.


LET'S GO BIG RIG!

NE? NE? NE?


Doch dann legt er den Turbo ein. Er rennt gen Ring und klatscht dabei so viele Fans ab, wie er es in diesem Tempo schafft.


I LOVE A FRESH CUT FIELD WITH A FIRST FROST ON, HOW IT SHINES LIKE GOLD WHEN THE SUN TURNS ON


FRANK! FRANK! FRANK!


Fast schon grazil schlittert er in den Ring und in einer fließenden Bewegung landet er auf dem obersten Turnbuckle und lässt sich ein wenig von den bayrischen Fans feiern. Er genießt jede einzelne Sekunde davon. Er springt ab, bringt den Ring dabei zum Beben und wendet sich lachend an den Reporter.


MacMüll: "Frank..."


NE? NE? NE? NE?


Der Trucker legt einen Arm um den Hall Of Famer.


MacMüll: "Das Match gegen Alex war richtig knapp, was sind deine Gedanken dazu?"

Frank: "Weißte Mülli, klar war es knapp und ich hätte gerne gewonnen... aber ich hab' auf alle Fälle dafür gesorgt, dass Alex es sich verdienen musste. Das war keine Sonntagsfahrt für ihn."


Dann wendet er sich an die Fans.


Frank: "NE?"


NE? NE? NE? NE?


Frank: "Ich habe echt alles gegeben, aber ich gucke nicht traurig auf die Niederlage zurück. Viel lieber schaue ich auf den Weg dahin zurück. Ich habe echt jeden Tag alles aus mir herausgeholt, um überhaupt erst in die Situation zu kommen, dass es am Ende so knapp wurde."


Er legt eine Hand auf deine Brust.


Frank: "Ich habe bewiesen, wo man mit harter Arbeit hinkommt. Anfang des Jahres war ich nur auf dem Papier Teil dieses Rosters. Aber jetzt? Jetzt respektieren mich die Anderen als Wrestler, ne? Alex ist ein verdammt harter Hund und ich bin froh dass ich gegen ihn fighten durfte. Ich habe in den dreißig Minuten so viel gelernt, wie selten zuvor in 'nem Match."

MacMüll: "Und wie geht es jetzt weiter?"

Frank: "Ach joa, weitermachen, ne?"


Er lacht laut auf.


Frank: "Ich arbeite weiter jeden Tag, gebe so viel Gas wie es der Tank nur zulässt. Mein großes Ziel ist es, dass ich den Intercontinental Champion herausfordern kann, ne? Aber das will ich nicht mit einer Niederlage in meinem Gepäck machen. Ich arbeite hart und werde versuchen so viele Siege mitzunehmen, wie ich kann. Heute fange ich damit an!"


BIG - RIG - BIG - RIG!


Abwechselnd stemmt er einen Arm nach dem anderen nach oben. Rufen die Fans BIG, ist es der Rechte, rufen die Fans RIG, ist es der Linke.


MacMüll: "Danke für deine Zeit und viel Glück, Frank!"


Der Reporter verschwindet aus dem Ring und macht platz für das Kommende.


Sven: "Der Wille den Champ herauszufordern ist also noch nicht gebrochen."

Pete: "Genau das wollten die Fans wohl hören! In Drake Infinity hat er auch einen starken Gegner für heute. Da kann er direkt beweisen, dass er gen Titel möchte."


Wenn man vom Teufel spricht... Es ist Zeit die Lichter herunterzudrehen und die bekannten dunkelblauen Scheinwerfer durch die Halle schweifen zu lassen. Bühne und Rampe füllen sich mit dichtem Nebel.





Drake Infinity ist durch all den Rauch nur als Schemen zu erkennen, als er auf die Bühne tritt. Wie schon beim PPV, breitet er die Arme aus und lässt, als der Nebel sich etwas lichtet, im Schwarzlicht die Hydra auf seinem Mantel erkennen. Er dreht sich leicht nach links und blickt in die Reihen der Zuschauer. Sein linker Mundwinkel bewegt sich im Ansatz eines zufriedenen Grinsens minimal, doch wahrnehmbar, nach oben. In einer einladenden Geste lässt er seinen rechten Arm in Richtung Vorhang schwingen.


Wie bereits bekannt wurde, tritt Luna hervor, die den Lord of Madness nun offenbar auch (oder in gewisser Weise wieder, wenn man ihre Gespräche so verstehen möchte) am Ring begleitet.

Glanzvolle Auftritte scheinen bei ihr nicht an der Tagesordnung zu sein: Ein ärmelloses Shirt, Jeans, Sneaker, ein paar Armbänder am rechten Handgelenk.

Mit einem Lachen nimmt sie Drakes Hand, die er ihr anbietet, und lässt sich die Rampe hinunter führen.


Während Luna den Ring betritt und sich lässig in die Ecke lehnt, holt sich Drake ein Mic ab und baut sich anschließend selbstbewusst im Ring auf (was irgendwie mit Frank auf der anderen Seite mäßige Wirkung hat, wenngleich die Ausstrahlung des Lord of Madness nicht zu leugnen ist).


Drake: „FRANK!“


Keine großen Gesten, kein Spiel mit der Crowd.


Drake: „Weißt du...Als ich die Nachricht bekam, dass ich gegen dich antrete, war ich zugegeben ziemlich froh!“


Sein Tonfall hat nichts überhebliches oder ironisches oder sonstiges… Er wirkt ruhig und...freundlich?


Drake: „Mal im ernst: Als du das erste mal auf Alex zugegangen bist und meintest, du willst gegen ihn antreten, da dachte ich – und vermutlich JEDER außer dir selbst- dass du niemals an ihn rankommen wirst. Und natürlich, das muss man auch mal klar sagen, bist du da auch noch weit von entfernt. Aber du hast – in meinen Augen, einige sagen vielleicht es war dumm- aber in meinen Augen hast du ganz großes Herz bewiesen. Besonders als du gegen den Champ angetreten bist.“


Bei dieser Erwähnung hagelt es Buhrufe in der Halle.


Drake: „Du hast einen unglaublichen Ehrgeiz, eine Ehrlichkeit, bewiesen und du hast Alex einen Fall abgenommen.“


NE? NE? NE? NE?


Drake belächelt die Rufe.


Drake: „Ich will dir meinen Glückwunsch aussprechen und mehr noch meinen Respekt. Es gibt jedoch ein aber.“


Er setzt kurz ab, um Luna seinen Mantel zu reichen, worauf diese den Ring verlässt. Außerdem wirft er kurz einen Blick auf seine Füße, ob sein Gear richtig sitzt. Schließlich ist das hier keine Proklamation, es steht auch ein Match an.


Drake: „Das aber ist, Frank Bobo, unter welchen Umständen du dich bewiesen hast. Denn auch, wenn es Gegner weit über deinem Niveau waren… Trotz Alex kalter Seite, trotz seiner ekelhaften Arroganz, trotz dieser abartigen, elitären Scheiße, die er und Schwanenburg abziehen… Sie waren direkt und fair...“


Buhrufe quitieren die Äußerung es wäre „Fair“ gewesen.


Drake: „Ihr Maden solltet mich ausreden lassen.“


Buhrufe und „Noone likes you“ Chants wechseln sich mit NE? NE? NE? Rufen ab.

Infinity schüttelt genervt den Kopf.


Drake: „Dass mich niemand mag, zweifle ich stark an. Vielleicht nicht viele, aber für die wenigen, die ich vertrete, kämpfe ich, verdammt. Was ich sagen wollte. Du hast Alex herausgefordert, du wusstest deine Aufgaben, du hast die Stipulation gewählt. Frank du hast einen symmetrischen Krieg gekämpft, du wusstest immer, was kommt. Du hast dein Wrestling, deinen Kampf, deine Muskeln bewiesen.“


Drakes Ton rutscht urplötzlich ab und seine Worte füllen wie eine erdrückende, verdorbene Energie die Luft. Auch Frank fühlt sich sichtlich unsicher.


Drake: „Ich frage mich Frank… Kannst du deine Intelligenz beweisen? Deine Widerstandsfähigkeit….“


Er tippt sich an die Stirn.


Drake: „Hier oben?“


Er scheint Frank alleine durch seinen Blick töten zu wollen.


Drake: „Wie schlägst du dich, wenn es keine Kontrollmechanismen gibt und du nie weißt, was kommt?“


Quasi mit dem letzten Wort taucht Luna schlangengleich hinter Frank auf, in der Hand einen metallenen Baseballschläger, der in Infinitys Mantel verborgen war. Der Schlag trifft den Trucker im Nacken.


BUHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH


Infinitys Gefährtin fehlt es an der Kraft, die nötig wäre, um den Bullen auszuknocken, doch die Waffe und das Überraschungsmoment zwingen Frank auf ein Knie – und der Lord of Madness übernimmt mit Freuden.


Pete: „Mein Gott! Infinity stampft Franks Kopf mit voller Wucht in die Matte! Und jetzt drischt er wie ein Berserker auf ihn ein!“


An Franks Schläfe öffnet sich ein Cut. Luna tippt ihrem Mann auf die Schulter. Drake nickt und die beiden stürmen nach einem kurzen, zufriedenen Fist Bump durch das Publikum davon – vermutlich um einem möglichen Gegenschlag von Jack zu entgehen.


Sven: "Und da kommt Jack auch schon!"


Jack rennt die Stage in seinem Referee-Flanellhemd herunter, doch die Angreifer sind über die Barrikaden abgehauen. Doch er will natürlich seinem Bruder helfen. Im Ring angekommen kümmert er sich sofort um ihn, zeigt aber an: Da muss ein Arzt her.


Pete: "Eine Attacke aus dem Nichts, der arme Trucker hat mit allem gerechnet, aber nicht damit!"

Sven: "Pete, das ist die Crux mit den Neulingen. Sie wollen sich auf die Karte bringen, Visitenkarten da lassen. Infinity hat schier unendliches Potential und weißt du, was daran das schlimmste ist?"

Pete: "Nein, was?"

Sven: "Er weiß das. Er arbeitet sich nicht die Leiter herauf, er will dort einsteigen, wo er in seinen Augen hin gehört. Ganz oben."


Im Ring eilen auch schon die Ringärzte heran und versorgen Frank. Der kann sich mit der Hilfe seines Bruders zwar mittlerweile wieder aufrichten, allerdings blutet er dennoch aus der Stirn. Der Trucker ist sehr hart im Nehmen und das sieht man hier mal wieder eindrucksvoll. Er wirkt zwar ein bisschen neben sich, aber aus seinen unzähligen Kämpfen mit dem Fight Club kennt er solche Attacken ja bereits. Jack muss ihn fast schon aufhalten, dass Frank nicht sofort los rennt um sich möglicherweise zu rächen. Nach ein paar eindringenden Worten gelingt es Jack aber auch, Frank wieder ein bisschen zu beruhigen, doch die Trage lehnt Frank ab. Er humpelt lieber gemeinsam mit seinem Bruder Backstage.


BIG - RIG - BIG - RIG!


Die Fans versuchen Frank aufzuheitern. Er streckt einen Arm in die Luft um anzuzeigen, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht.


Pete: "Ob das eine gute Idee von Frank war, die Trage abzulehnen?"

Sven: "Frank will zeigen, dass ihn so etwas nicht aus den Socken haut. Infinity wird sich sicherlich ganz genau anschauen, wie Frank hier reagiert, also zeigt er so wenig Schwäche, wie möglich."

Pete: "Na ja, eines ist sicher: So einfach wird sich Frank das jedenfalls nicht gefallen lassen, darauf kannst du Gift nehmen!"


Und mit diesen Szenen fadet das Bild langsam aus.




Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.



Die War Evening Show kurz nach Dooms Night und was für eine Stimmung hier in der Halle herrscht. Die Fans sind begeistert, Dooms Night war ein unglaublicher Abend. Und diese Energie überträgt sich auf den heutigen Abend denn heute werden neue Wege eingeschlagen. Auch der folgende Mann schaut nach vorne und in die Zukunft, nachdem er schon bei Dooms Night erfolgreich war. Von Rob Zombie begleitet kommt nun der große Riese auf die Bühne unter großem Jubel der Fans.


Ringsprecher: „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie nun den immernoch amtierenden GFCW Intercontinental Champion! Aus Detroit Michigan, Michael Payne!“


Die Fans kreischen, der Amerikaner hebt den Gürtel den er bis eben noch auf seiner Schulter liegen hatte über seinen Kopf. Die GFCW Fans jubeln ihm zu, denn er hat zusammen mit Don Sheen und Johnboy Dog alles gegeben für die GFCW bei ihrem Match.

Er legt den Gürtel wieder über seine Schulter und geht die Rampe herunter zum Ring. Sein Blick wandert links und rechts, die Fans scheinen ihn endlich akzeptiert zu haben.


Er stellt einen Fuß auf die Ring treppe und blickt in die Gesichter der ersten Reihe der Fans. Die Energie ist unfassbar hoch. Und spürbar.


Als er den Ring schlussendlich betritt, ist die lautstärke unfassbar hoch trotz der Stadionatmosphäre.

Er kriegt ein Mikrofon gereicht und hofft gleich zu Wort zu kommen.


Michael Payne: „Erstmal möchte ich mich bei euch den Fans für diese unglaubliche Stimmung bedanken! Ihr macht jeden Schmerz, jeden Tropfen Schweiß und Blut wert!“


Ein Nicken zu den feiernden Fans.


„YOURE A CHAMPION! YOURE A CHAMPION!“


Michael Payne: „Ich war erfolgreich bei Dooms Night in meinem bestreben darin, den GFCW Titel nicht nur zu verteidigen, sondern auch ihm einen besonderen Moment in dieser Show zu geben. Doch war dies nicht mein alleiniger Verdienst, nein ich habe gegen zwei verdammt gute und großartige Kontrahenten im Ring gestanden. Wir haben uns alles abverlangt wie schon bei dem Match, bei dem ich diesen Titel errungen habe.“


„JBD! JBD! JBD!“


Michael Payne: „Nicht nur unser ehemaliger Commissioner Johnboy Dog sondern auch Don Sheen...“


„BUHHHHHHHH“


Michael Payne: „Liebe GFCW Fans man muss ihn nicht mögen, aber ich respektiere ihn. Ich respektiere beide meine Gegner bei Dooms Night, es war ein hartes Match und sie haben es mir nicht einfach gemacht. Der Titel hätte in jeder unserer Hände landen können am Ende des Abends!“


Ein Blick zu dem glänzenden Gürtel über seiner Schulter. Er war sogar bereit und darauf vorbereitet nicht noch einen 3 Way zu überstehen. Jedoch wäre es ihm diesesmal sogar recht gewesen, denn er stand im Ring und für ihn zählte nur was die Fans am Ende dachten.


Michael Payne: „Doch ich finde, das wir noch nicht am Ziel sind. Ich finde das noch mehr drin ist rund um den Intercontinental Championship. Ich möchte, das jeder weiß das dieser Championship nicht nur ein kurzer Meilenstein ist. Sondern das er ein eigenes Leben hat, eine eigene Historie. So wie ich es jetzt habe!“


Seine Hand tätschelt auf den Gürtel.


Michael Payne: „Darum möchte ich den Weg hier nicht enden lassen sondern fortführen. Ein Mann, ein Veteran des Wrestlings, möchte ich als meinen nächsten Gegner auswählen. Denn wir haben noch etwas zu klären, Bei Dooms Night habe ich einen der beiden geschlagen, jedoch den anderen nicht. Darum bitte ich Johnboy Dog zum Ring!“


Er dreht sich zum Entrance und erwartet die Musik von JBD, jedoch eine andere Musik unterbricht die Ansprache des Champions. Und diese löst ein gällendes Buhkonzert in der Halle aus. Mit seiner blauen College Jacke marschiert der Rich Guy auf die Bühne. Kein Blick in die Zuschauer. Kein Blick durch die Halle. Nein. Er blickt nur Michael Payne an, auf den er schnurstraks zu geht und ohne Umwege den Ring entert. Er blickt sein Gegenüber an und führt dann das Mikrofon zum Mund.


Don Sheen: „Du willst jemanden wählen, der sich in Sachen eingemischt hat, die ihn nichts angehen? Johnboy Dog hatte bei Dooms Night in MEINEM Titelmatch nichts verloren! Du hast mir ein One on One Match versprochen und jetzt? Ein Triple Threat Match? Willst du mich verarschen? Immer wieder aufs Neue werde ich in dieser Liga verarscht und hintergangen! Ich bin es einfach satt!“


Sheen wendet den Blick nach wie vor nicht von Payne ab. Er wirkt unfassbar wütend, sein Kopf ist rot und man merkt ein leichtes Zittern in der Stimme.


Don Sheen: „Du, jeder hier in der Halle, jeder hier Backstage, jeder der zu Hause zuschaut weiß, dass ich Recht habe. Mir werden Sachen versprochen und nicht eingehalten. Dann ist auch noch dieser drittklassige Referee Dardano raus gewesen, was mir meinen Sieg gekostet hat! Ich hab die Schnauze voll von diesem Saftladen hier, wenn das so weitergeht!“


Der Amerikaner ist etwas überrascht, aber anscheinend auch weniger schockiert. Er kratzt sich den Bart und überlegt kurz.


Michael Payne: „Sheen, du weißt das ich dich nicht mag. Auch wenn ich dich für einen verdammt talentierten Wrestler halte, der viel vor sich hat. Aber gerade deswegen respektiere ich dich. Und auch wenn ich für die Geschichte mit dem Referee nichts kann, so hast du mit der anderen Sache absolut recht.“


Kurz setzt er das Mikrofon ab und überlegt wie er das folgende am besten zum Ausdruck bringt.


Michael Payne: „Du hast natürlich absolut recht, ich habe dir ein One on One Match versprochen. Ich bin auf dich zugegangen und habe dich praktisch herausgefordert dich mir um diesen Titel zu stellen. Etwas was am Ende wegen Percy Addams nicht so gekommen ist.“


Er seufzt und betrachtet den Gürtel ein weiteres mal.


Michael Payne: „Jedoch, so gerne wie ich mich dir nochmal in einem Match stellen wollen würde. Und so wenig wie ich mich davor scheue oder fürchte. So kann ich dir nicht einfach noch ein Match schenken. Wir haben gerade erst diesen Fight hinter uns bei Dooms Night, auch Johnboy Dog hätte ein Anrecht auf so ein Match. Und ich denke mal auch Percy Addams würde sich wieder einfach einmischen. Also, was könntest du schon sagen, das du heute Abend noch eine Chance um den Titel kriegen könntest?“


Sheen denkt nach. Er wirkt nervös. Was soll er nur tun? Dann scheint er eine Lösung gefunden zu haben.


Don Sheen: „Was ich dazu sagen könnte? Was mein Gegeneinsatz ist? Michael, wenn ich dich heute nicht besiegen kann und mir diesen Titel hole, gibt es für mich hier nichts mehr zu gewinnen. Das heißt. Wenn ich heute Abend wieder verliere. DANN VERLASSE ICH DIE GFCW! MICHAEL PAYNE VS DON SHEEN. INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP VS CARREER! Was sagst du dazu?“


Ein Schock in den Fanreihen und auch Michael Payne scheint etwas getroffen von dieser Aussage von Sheen.


Michael Payne: „Ist das dein Ernst? Bist du dir bewusst was du da gerade gesagt hast? Du bist schließlich nicht irgendein alter Mann dessen Karriere fast vorbei ist auf seinem letzten Ritt. Sondern ein aufstrebender Stern, Ich mag deine Methoden zwar nicht, aber ich respektiere deine Fähigkeiten. Und auch wenn ich das jetzt ungern tue, wenn Percy Addams es nicht wieder zerschießt, nehme ich deine Herausforderung an!“


Sheen blickt seinem Gegenüber tief in die Augen. Ein weiterer Blick fällt auf das Gold über den Schultern des Champions.


Don Sheen: „Dann soll es so sein! Wir sehen uns später!“


Der Rich Guy lässt das Mikro fallen und geht bestimmend die Rampe nach oben. Mit einem kopfschüttelnden Payne und einer geschockten Crowd endet die Szene.



???: „So ein dreckiger Hundesohn, aaargh!!!“


Die Kamera blendet auf und wir sind im Büro des Commissioners. Addams läuft wie ein aufgescheuchtes HB-Männchen vor seinem Schreibtisch auf und ab, während Steel, Murk und McKnight auf einer großen Ledercouch herumlungern, Steel das Bein hochgelegt.


Percy Addams: „Wie kann dieser Drecksack es wagen, meinen besten Mann zu verletzen?! Das wird mir dieser Wicht büßen!“


Steve Steel: „Feuere diesen Hampelmann doch einfach, Percy! Ich hatte das Match schon gewonnen, ICH HATTE ES SCHON GEWONNEN!!! ICH WAR SCHON NEUER WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION!!! UND DANN DAS!!! BEI GOTT, WENN ICH RICHTIG LAUFEN KÖNNTE, DANN WÜRDE ICH JETZT RÜBER IN SEINE UMKLEIDE RENNEN UND DIESEM WICHSER BEIDE BEINE BRECHEN!!!“


Addams atmet langsam und ruhig durch.


Percy Addams: „Jetzt beruhigen wir uns erst mal, ja. Ich habe doch schon längst versucht, Schwanenburg zu suspendieren, aber der Aufsichtsrat hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht! Diese Pinguine, pah! Schwanenburg‘s Aktion war angeblich absolut im Rahmen der Regeln in diesem Match. Pah, das war vorsätzliche Körperverletzung!“


Plötzlich bricht der blonde Hüne Steel fast in Tränen aus und fängt an zu schluchzen, ob vor Schmerzen oder aus Enttäuschung darüber, dass seine Titelchance nun erst einmal passé ist, das weiß man nicht so genau.


Steve Steel: „Buuhuhuu … Buuuuuhuhuhuuu … So ein blöder Mist (schnief), dieser gemeine Finsterling (schnief)!“

Percy Addams: „Na na na, das ist doch kein Grund zum Weinen, mein Lieber.“


Addams geht zu Steel und tätschelt ihm fast schon liebevoll die Schulter, während der Hüne seinen Kopf in seinen Händen vergräbt.


Steve Steel: „Das ist so gemein! Bääähähähähä … BÄÄÄHÄHÄHÄHÄ …“

Ricky Murk: „Mein Gott, das kann ja keiner mit ansehen. Reiß dich zusammen, Mann!“

Rider McKnight: „Percy, wenn Steve jetzt erst einmal … ähm, indisponiert ist, dann lass doch mal einen von uns ran, verdammt. Ich werde mit diesem Kulturbanausen schon fertig!“

Ricky Murk: „Duu?! Pah, das ich nicht lache, lass den Dämon mal wieder von der Kette, Boss, ich werde Antoine zerschmettern!“


Percy Addams wendet sich an die beiden Demon Knights.


Percy Addams: „Ihr zwei? Ihr habt heute erst mal ein Tag Team-Match. Mein Plan war es eigentlich, beide Titel zur New Breed zu holen, aber das ist ja jetzt schön in die Hose gegeangen. Für‘s Erste. Wenn Schwanenburg tatsächlich glaubt, dass er so einfach davon kommt, dass ist er noch dümmer als ich dachte. Das wird ein Nachspiel haben. Aber nicht heute. Heute konzentriert Ihr Euch gefälligst darauf, die Animals zu besiegen. Denn dann können wir ein Titelmatch um die Tag Team-Gürtel machen! Der Aufsichtsrat hat gesagt, ich kann Euch nicht so einfach mir nichts dir nichts ein Titelmatch geben. Aber ein Contender-Match kann ich Euch sehr wohl geben. Also, wenn Ihr heute gewinnt, gibt‘s ein Titelmatch, klar?! Verbockt das bloß nicht, ich warne Euch.“

Ricky Murk: „Jetzt mach dich nicht lächerlich, Percyboy! Gegen diese zwei Hanseln? Das gewinnen wir im Schlaf! Stimmt‘s, Mr. Rider?“

Rider McKnight: „So sieht‘s aus, Big Daddy! Das Kind Daniel und dieser Taylor werden heute Abend merken, dass sie gar keine richtigen Wrestler sind, sondern Kinder, Kinder die in der GFCW nichts zu suchen haben! Denn hier bekommen sie es mit Dämonen und mit Modellathleten zu tun, die kurzen Prozess mit ihnen machen werden!“


Der Commissioner nickt zufrieden.


Percy Addams: „Gut so, gut so, spart Euch das Feuer für den Main Event auf.“


NOCK NOCK NOCK

Es folgt kein „Herein“, aber das scheint auch nicht nötig. Denn die Türe wird recht rasant geöffnet und zum Vorschein kommen zunächst Tyler, dann Daniel, wobei zumindest Daniel reichlich genervt aussieht.

Daniel: „Was soll diese Scheiße, Percy?“

Auch Tyler steigt da gleich mit ein.

Tyler: „Wie kann es passieren, dass der WICHTIGSTE TITEL der GFCW bei einem Pay-Per-View nicht nur nicht verteidigt wird, sondern dessen Eigner, nämlich WIR, nicht einmal im Ansatz auf der Matchcard aufgetaucht sind? Geht dir der Arsch auf Grundeis oder gab es schlicht und ergreifend keine Gegner?!“

Tyler, der bis zu Percy’s Schreibtisch gestürmt ist, bemerkt erst jetzt, dass auch Rider und Murk mit im Raum sind.

Tyler: „Und wenn es diese beiden Schnieptröten gewesen wären!“

Die Gesichter von Rider und Murk: Unbezahlbar!

Dann aber schiebt sich auch Daniel an den Schreibtisch, was Murk unruhig mit dem kleinen Finger zucken lässt, während Rider’s Augenbraue minimal nach oben ruckt.

Daniel: „Im Ernst, Dude! Wir hätten die Hütte abreißen können, auch wenn die Schniepis da ja schon bewiesen haben, dass mit ihnen nichts los ist! Aber du hast dich, nachdem die Japsen in Luft aufgelöst haben, ja nichtmal gerührt! Nichtmal eine Watse von dir kam, NICHTS! So geht man mit den Champions nicht um!“
Tyler: „Den CHAMPIONS!“

Nur um das nochmal zu betonen. Aber was führt die beiden nun wirklich her?

Daniel: „Es wäre Zeit, dass du dir etwas sinnvolles überlegst, Percyboy! Wenn ich richtig gelesen habe, willst du uns schon wieder gegen die Schnieptröten stellen.“

Erwartungsvoll richtet sich der Blick auf Percy, der nun vielleicht auch in Erklärungsnot kommt. Percy zupft sich erst mal seine Basecap zurecht.


Percy Addams: „Hatte ich ‚Herein‘ gesagt? Ähm na ja, vergessen wir das mal. Was eure Frage angeht: Ihr seid doch selbst Schuld, dass Ihr beim PPV kein Match hattet! Der Titel interessiert aktuell niemanden, und das ist eure Schuld! Ihr seid die schlechtesten Tag Team Champions ever! Na ja, zum Teil ist es auch meine Schuld, das muss ich leider zugeben, ich hätte schon viel früher dafür sorgen müssen, dass ihr die Titel wieder verliert. Aber das kann ich ja nun nachholen, hihi. Und das werde ich auch. Wenn Murk und McKnight heute siegreich sind, dann bekommen sie eine Titelchance! Und sie werden heute gewinnen, da seid euch mal sicher!“

Die beiden jungen Hüpfer kommen nicht wirklich dazu, zu antworten, denn die angelehnte Türe schiebt sich ein weiteres Mal auf. Zum Vorschein kommt, beinahe schon erwartungsgemäß, Johnboy Dog!

Die beiden jungen Sprösse des alten Mannes drehen sich nicht um, wissen sie doch vermutlich, dass es sich nur um den alten Mann handeln kann. Aber der Rest der Truppe bricht geschlossen in Begeisterungsstürme aus. Nicht.

Johnboy Dog: „Es ist nicht so, als hätte ich an der Tür gelauscht, Percival….aber ist das echt dein ERNST?!“

Fragende Blicke treffen den Oldtimer. Der schiebt sich etwas weiter in den Raum und legt den beiden anderen Van Konops die Hand auf die Schultern.

Johnboy Dog: „Die Jungs haben deine Leute schon MEHRFACH besiegt, das weißt du. Du weißt, dass du da zwei echte Wenigkönner an der Seite hast. Und trotzdem riskierst du, dass ihnen eine weitere Niederlage hinzugefügt wird? Sie komplett ins lächerliche gezogen werden, weil sie nicht kapieren, wann Schluss ist? Dein Ernst?“

Kopfschüttelnd steht der alte Hund da. GANZ Unrecht hat er ja nun nicht. Percy aber läuft hinter seinem Schreibtisch ein wenig rot an.

Percy Addams: „HERR Johnboy Dog! Die Entscheidungen hier, hihi, treffe immernoch ich! Und deshalb sage ich: Diese Jungs hier, Rick Murk und Rider, haben diese Chance verdient. Das wirst du als fairer Sportsmann doch sicher genauso sehen?“

Immer diese fairer-Sportsmann-Schiene. Bäh. Aber Johnboy Dog hat keine wirkliche Wahl und kaum Argumente: Percy hat da ja nicht Unrecht! Der Hund hmpft. Auch die Junioren hmpfen, wissend dass da wirklich vorerst die Messe gelesen ist. Es ist ausgerechnet Tyler, der das letzte Wort haben zu müssen glaubt.

Tyler: „Ihr habt sie, diese wohl letzte Chance. Und ihr werdet Euch zerreißen müssen, um UNS, den Animals with Attitude – ohne s – Paroli bieten zu können! Es haben sich schon viele versucht, mit uns zu messen, aber das Gold ist immernoch bei uns. Ihr werdet über die Grenzen gehen müssen, wenn der Sieg Euer sein soll! Aber WIR sind es, die die Grenzen ziehen! Und wir ziehen sie in Höhen, in denen körperliche Vorteile verschwimmen und einzig die Einstellung darüber entscheidet, wer letztlich siegreich ist! Deshalb….seid gewarnt!“

spricht Tyler und das Trio, bestehend aus dem Vater und zwei wunderbaren Söhnen, verlässt das Office des Commissioners!




Drake Ackley tippt auf dem Smartphone. Ja, auch sowas nutzt er, wenn auch sehr selten. Während er so tippt, schlendert er durch den Backstage-Bereich. Vorbei an Leuten vom Staff, die ihn ehrfürchtig anblicken und er ihnen einen einschüchternden Blick zurückwirft.


Da ist Johnboy Dog! Der ehemalige GFCW-Commissioner. Und Intercontinental Champion. Und Heavyweight-Champion. Oh…und Sieger der einzigen Pavus Maximus Memorial Battle Royale. Ackley sieht von seinem Smartphone auf und zieht, als er den Hund sieht, einen Mundwinkel fast schon angewidert nach oben.


Drake Ackley: „Deswegen stinkt’s hier plötzlich so.“


knurrt der Chicagoer nur knapp und rümpft die Nase. Mal sehen, ob Johnboy Dog Interesse an einem Dialog hat? Hat er. Hatte er bisher immer. Hat er gaaaaaanz sicher. Oder?

Johnboy Dog: „Drakybaybay……ach nein.“

Da räuspert sich der Hund doch kurz und versucht, seine Synapsen wieder in die richtigen, weil geordneten Bahnen zu lenken.

Johnboy Dog: „Das ist ja eine Anrede, die du nicht magst und wir wollen ja alles meiden, was dich auf die Palme bringen könnte nicht? Nicht, dass du dann die Ringseile entfernst, den Turnbuckle bumst und die Ringtreppe in Richtung Stage wirfst. Aber glaub mir, das wird nachher nicht passieren. Denke ich.“

JBD sieht bei dem was er sagt, seeehr überzeugt aus!

Mr. Chewing Gum tippt wenig euphorisch auf seinem Smartphone herum. Insgesamt wirkt er ziemlich gelangweilt, und nicht einmal JBDs Worte scheinen ihn groß zu jucken. Ohne den Blick vom Smartphone zu heben, meint Ackley:


Drake Ackley: „Hast du was gesagt, John? Ich habe dir bereits so oft aufs Maul gehauen, dass du für mich überhaupt keine Bedrohung mehr darstellst. Du bist für mich so unfassbar belanglos geworden, dass ich dich nur noch peripher wahrnehme.“


Ackley schnieft Rotze die Nase hoch.


Drake Ackley: „Genauso wie dieser Typ, den ich bei Dooms Night in seine Schranken verwiesen habe, wie heißt er noch? Dieser pink gekleidete Schwachmat, der mir am liebsten seinen Dödel irgendwo reingesteckt hätte. Stattdessen habe ICH ihm meine Faust in seinen Rachen und meinen Stiefel in seinen Arsch gesteckt. Legt sich wahrscheinlich nie wieder mit mir an. Anders als…“


Dann plötzlich blickt Ackley auf und baut sich etwas bedrohlich vor dem alten Knochen auf.


Drake Ackley: „…du. Du kommst immer wieder unter deinem Stein hervorgekrochen und bettelst förmlich nach einer Tracht Prügel. Und einmal mehr werden wir uns im Ring grün und blau prügeln.“

Der Hund grinst. Ja, doch….nicht etwa, weil ihn Drake zum Grinsen bringt, sondern aus anderen Gründen. Aber hey, die kann er dem Drake – der kann ja gerade kaum weglaufen – auch gleich erläutern, wie er findet.

Johnboy Dog: „Weißte….ich glaube eher, dass besagter ‚pinktragender Schwachmat‘ es toller gefunden hätte, wenn DU DEINEN Dödel in seinem Innersten versenkt hättest. Wahrscheinlich hat er sich mit dir angelegt, um das zu provozieren – und dafür die Tracht Prügel seines Lebens bekommen. Das kann ich dann sogar ein wenig verstehen. Aber…“

Einen halben Schritt macht der Hund auf den Fight Clubberer zu, aus dessen Poren in jeder Sekunde nicht nur Gleichgültigkeit trieft, sondern etwas anderes: Gefährlichkeit, Unberechenbarkeit!

Johnboy Dog: „…du weißt doch, wie das mit uns meistens ausgeht. Es gibt niemanden von uns beiden, der öfter am Stück gegeneinander gewinnt. Mal verlierst du, mal gewinnt der andere. So wird es auch heute Abend sein, werter Drake. Und warum? Weil du den gleichen Fehler machen wirst, den du immer machst: Du nimmst mich nicht ernst. Du hast mich damals, als ihr den IC-Belt wieder verloren habt, schon nicht ernstgenommen und du wirst auch jetzt den Teufel tun, mir die Gefährlichkeit zuzumessen, die ich auszustrahlen bereit bin. Nur nicht hier und jetzt, denn das wäre – wie man so schön sagt – brotlose Kunst. Und weder deiner, noch meiner würdig, nicht?“


Ackley zieht sich die Kapuze seines Hoodies über den Kopf und stopft sich ein Blatt Kaugummi in den Mund. Hätte er fast vergessen.


Drake Ackley: „Du bist für mich nicht wichtig, John. Ich hau dich heute im Ring. Es ist ganz einfach. Ich hau dich, dann pinn ich dich oder zwing dich zur Aufgabe. Hast du da gar keine Angst davor?“

Lachen. Kein hämisches Lachen, sondern ein eher erleichtertes Lachen, immerhin aber nicht so sehr, dass sich der alte Hund den Bauch halten muss.

Johnboy Dog: „Drake, Drake, Drake… Wäre ich mehrfacher Intercontinental Champ, wenn ich Angst hätte? NEIN! Wäre ich Heavyweight-Champion geworden? NEIN! Wäre ich in dieses Alter gekommen, das sagt, ich könne ‚DEIN VATER‘ sein? NEIN! Hätte ich dem Puppenspieler furchtlos gegenübergestanden? NEIN!“

Kopfschütteln. JBD muss aufpassen, dass das Lachen nicht zu einnehmend wird.

Johnboy Dog: „Ich hatte noch NIE vor etwas Angst und ich dachte, das hätte ich schon zigfach bewiesen. Auch dir, aber du scheinst mit geschlossenen Augen durch die Welt zu laufen.“


Ackley guckt zunächst etwas verwirrt, aber dann:


Drake Ackley: „Auch in Ordnung. John. Du musst keine Angst haben. Du bist es ja schon gewohnt, von mir gehauen zu werden. Diesmal bist du nur ein weiteres Hindernis, das ich aus dem Weg räumen muss. Denn ja, du stehst mir im Weg. Genauso wie Michael Payne vor einigen Wochen. Oder der pinke Typ bei Dooms Night. Ihr seid Steine auf meinem Weg zu meinem Ziel. Und ich werde sie alle aus selbigem räumen. Payne, den pinken Typ, heute dich. Und ich werde auch Drake Infinity, dieses Großmaul, beseitigen. Ich werde Alex Ricks zerstören. Ich werde Frank Bobo, Jack Bobo, Hans Bobo, Billy Jack Haynes Bobo und Bobo Bobo aus dem Weg räumen. Denn das ist es, was ich tue, John. Wir sehen uns im Ring.“


Aber was, zum Teufel, sind nur Ackleys Ziele? Der Hund hört erst auf zu lachen – leise natürlich – als sich Ackley dazu entschließt, vorerst innezuhalten.

Johnboy Dog: „Du hast Drake Bobo vergessen.“

….und daraufhin an Drake vorbei will. Der ihn lässt. Vermutlich. Oder?


Ja. Er lässt ihn. Beziehungsweise läuft es so ab: Beide gucken sich nochmal böse in die Augen, wutschnauben dem anderen ne Wolke Kohlendioxid entgegen und gehen dann gleichzeitig aneinander vorbei, so dass die Kamera ein leeres Szenario ohne Protagonisten zeigt, als das Bild ausfadet.



In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...


Schnitt.


Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...


Schnitt.


Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...


Schnitt.


Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.


Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!


Schnitt.


Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...


Schnitt.


Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.


Schnitt.


Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.


Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.


Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“





CUT


Singles Match:

Johnboy Dog vs. Drake Ackley

Referee: Mike Kontrak



Einige Fans kreischen, springen auf. Aber die meisten buhen, als sie die Entrance Theme von Drake Ackley hören.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Chicago, IL, mit einem Gewicht von 100 Kilogramm: GFCWs ONLY BAD ASS: DRAKE ACKLEEEEEEEY!“


Mr. Chewing Gum schält sich aus dem hochwabernden Nebel auf der Entrance Stage, während auf dem Titan Tron in schnellen Bildern Inring-Action von ihm gezeigt wird. Der Name „GFCWs ONLY BAD ASS“ und „DRAKE ACKLEY“ wechseln sich ab.


Ackley entert das Geviert, präsentiert sich auf einem der Turnbuckle. He is ready, yeah!


Das muntere Durchwechseln bei den Themes nimmt kein Ende – „Warriors of the World“ ist es heute, das den alten Hund zum Ring begleitet. Der wirkt hochmotiviert und klatscht auf dem Weg zum Ring mit einigen Fans ab. Mit einem hält er sogar Smalltalk und setzt sich kurz Hundeohren auf, gibt dem Fan aber sein Eigentum schnell zurück. Die drei Stufen in den Ring hat er selten so schnell bewältigt wie heute und jeder, der diesen Mann sieht weiß: Der will es wissen! JBD strotzt nur so vor Adrenalin und bereitet sich schließlich auf das vor, was in Kürze passieren wird.


DING DING DING

Anstarren. Viel mehr ist in den ersten Sekunden des Matches noch nicht passiert, als wir aus der Werbepause zurückkehren. Leicht umkreisen sich die beiden und scheinen sich genau abzuschätzen – dass JBD nicht wild auf Ackley zustürmt, mag normal sein – dass dieser dies aber nicht tut, verwundert dann doch eher. Wie war das mit der Gefahr? Mit den Schmerzen?

Man lässt sich Zeit und gerade als Ackley die Geduld zu verlieren droht, ist es der Hund, der den ersten Schritt macht. Ein Schubser gegen Ackley, der daraufhin mit den Ringseilen kuschelt – und sich gleich revanchiert! Nun hat JBD viel Kuschelzeit mit den Ringseilen. Beide starren sich wieder an und es ist der Hund, der nun einen Snapmare gegen Ackley zeigt, gefolgt von einem Ellbogen im Ackleynacken. Der geht auf die Knie und wird an der Birne zurück auf die Matte geklöppelt.

Pete: „Der alte Hund scheint hier den besseren Start zu haben.“
Sven: „Aber er hat Ackley überrumpelt, dazu gehört schon etwas.“

Tatsächlich lässt sich JBD erst einmal kurz von den Fans feiern und will sich dann seinem Gegner widmen. Anfängerfehler! Denn Ackley ist flink und kickt dem Hund in den Bauch, den gleich in einen Side Headlock nehmend. Als wäre das nicht genug, rubbelt er dem Hund mit den Fingerknöcheln der freien Hand auf der Kopfhaut herum, was für Schreie beim Methusalem sorgt. Der drängt Ackley, den halb umgreifend leicht in die Seile und ist schließlich so weit, dass er den auf die Reise schicken kann. Ackley federt ins gegenüberliegende Ringseil, weicht der linken Clothesline des Hundes aus und kann mit einem Flying Forearm punkten! JBD geht zu Boden und wie eigentlich schon vor dem Match prognostiziert, ist Ackley obenauf.

Ackley imitiert gehässig grinsend ein Kaugummikauen und lässt einen krachenden Elbow auf dem Ringopa folgen. Der windet sich ein wenig am Boden, wird dann aber von Ackley stompend in Bewegung gehalten. Stompstompstompstomp…stooomp!!

Sven: „Ziemlich brutal, was Ackley hier macht. Das erinnert an die Tötung des Kodi Kane…“
Pete: „Aber im Gegensatz zu Kodi hat JBD Erfahrung und Durchhaltevermögen! Ich würde ihn noch nicht abschreiben.“

Das tut auch der Hund selbst nicht, der gerade versucht, sich an den Ringseilen nach oben zu ziehen. Doch Ackley interessiert der Seilkontakt nicht wirklich: Wieder folgt ein kräftiger Kick und JBD kommt in der Ringecke zu liegen. Ackley gefällt das, denn er dreht den Hund ein wenig und….nee, oder?

SLINGSHOT GEGEN DEN UNTERSTEN TURNBUCKLE!

Nicht nur der Referee leidet, vor allem natürlich Johnboy Dog, den die ungeheure Wucht des Slingshots hart ans Polster krachen lässt. Verständlich, dass er sich da windet wie eine Katze, der man den Schwanz abgesäbelt hat. Gibt halt kaum etwas, das einen zappelnden JBD besser erklären könnte.

Ackley grinst wieder und zieht den Hund in die Ringmitte, wo er dessen Beine etwas auseinanderzieht – und dorthin zu kicken scheint, wo es selbst einem Ringopa noch ordentlich wehtun kann! Wieder windet sich der alte Mann und zuckt bemerkenswert schnell, lautlos ist er dabei auch nicht unbedingt. Ackley grinst wieder und simuliert erneutes Kaugummikauen, ehe er sich zu einem lässigen Cover herablässt:


1




2


….geradezu lässiger Kickout vom Hund!

Sven: „Okay, nun verhöhnt er ihn offenbar….“
Pete: „Das hat Johnboy Dog nicht verdient! Der Mann ist eine Legende!“
Sven: „Da hast du in Teilen sicher sogar recht, Pete.“

Ackley bleibt siegessicher und hilft Johnboy Dog wieder auf die Beine. Mit beispielloser Leichtigkeit nimmt er den alten Hund auf die Schulter und setzt zu einem Powerslam an, doch noch ehe er starten kann, kann der Hund sich zu Boden zappeln und Ackley in die Seile schicken! Der federt zurück…

THE GAME’S OVER! VOLL GETROFFEN!

Tatsächlich trifft der Hund ansatzlos und genau auf den Punkt, doch er sackt halb zusammen und Ackley landet gewissermaßen auf der anderen Seite des Seilgevierts. JBD muss erst mühsam alle Kräfte zusammennehmen, um Ackley zu erreichen, aber schließlich schafft er das! Kontrak ist unten!



1




2




kickout!

Ackley kommt nicht mit Leichtigkeit, aber doch recht deutlich vor „3“ aus dem Cover und schüttelt sich, als er sich aufsetzt, den dicken Schädel ein wenig.
Johnboy Dog aber scheint nun on Fire und ist schon wieder auf den Beinen. Schnell bugsiert er auch Ackley hoch und lässt ihn zum Opfer eines German Suplexes werden, released allerdings, so dass Ackley wieder in eine Ringecke purzelt.

Pete: „Nun scheint JBD am Drücker zu sein, aber wir wissen, wie gefährlich Drake sein kann!“
Sven: „Nicht nur das, Pete: Ich halte Drake Ackley nach wie vor für den gefährlichsten Mann in der GFCW!“

Der „gefährlichste Mann der GFCW“ ist im Moment allerdings eher ein Spielzeug des ehemaligen Commissioners. Der hat Ackley erneut erreicht und setzt sich auf den, um ihn mit einigen sehr harten Schlägen dazu zu bringen, ihn mit anderen Augen zu sehen. Damit sollte er aber mal so langsam aber sicher aufhören, denn Mike Kontrak ermahnt ihn schon, dass er ihn sonst anzählen muss. Juckt ihn nicht.

Kontrak langt bei fast vier an, als JBD aufhört und sich dem ehemaligen Dschungle-Kid widmet. Ein deutliches Fingerdeuten auf das GFCW-Logo auf dem Refshirt folgt und ein Zeigen auf den sich etwas unwohl fühlenden Drake Ackley. Böse Worte in Richtung Kontrak folgen, aber wir sind ja nicht im Fußball; Kontrak muss das also aushalten, schluckt aber merklich. JBD dreht sich zu Ackley um….

EINROLLER!




1




2


Drake hält sich an der Hose fest…


3!

Sieger des Matches durch Pinfall: Drake Ackley!



Pete: „Da hat er den alten Hund auf dem falschen Fuß erwischt! Johnboy Dog ist außer sich vor Wut!“
Sven: „Zurecht! Aber das sollte er auf sich sein, denn hätte er sich nicht mit Kontrak angelegt, wäre er sicher besser aus der Angelegenheit herausgekommen.“
Pete: „Tja….hoffentlich wird er aus Schaden klug, auch wenn er da gerade wie ein Häufchen Elend sitzt.“

Das tut JBD noch eine Weile und geht dann, nach einigen Gedenksekunden, backstage. Wahrscheinlich ärgert er sich am meisten über sich selbst.


Wir befinden uns in der Kabine vom GFCW Heavyweight Champion Antoine Schwanenburg. Überraschend gut gelaunt liegt er auf seiner Holzbank und schaut gen Decke. Sein Titel liegt dabei auf seiner Brust. Er hat scheinbar weder ein Problem damit seinen Titel in zwei Wochen verteidigen zu müssen, noch hat er ein Problem damit, dass sein Sieg zuvor in Frage gestellt wurde. Von "Unentschieden", "Kontroverse" und was nicht allem wurde gesprochen, aber er hat den Titel noch und das ist alles, was zählt. Doch wie sich heraus stellt, ist Antoine nicht alleine im Raum.


Amélie: "Deine Worte von vorhin haben mir etwas Unbehagen bereitet. »Ich verteidige meinen Titel im Zweifel in jeder Show.« Ist das dein Ernst, Antoine?"


Die Antwort wie aus der Pistole geschossen.


Antoine: "Ja, wieso auch nicht? Ich habe keine Zweifel daran, den Rekord von Lex Streetman durch eine Welle an totaler Dominanz zu brechen."


Die Kamera fängt jetzt auch Amélie ein. Sie sitzt auf einer Bank gegenüber von Antoine und hält ein Notizbuch in ihren Händen.


Amélie: "Ich habe mir mal Statistiken angesehen, Antoine. Du bist zwar ungeschlagen bei PPVs seitdem du zurückgekehrt bist, aber deine Quote beim War Evening ist erschreckend. Ich zweifle dich gar nicht an, aber wir gehen jetzt in die heiße Phase. Können wir nicht die Chancen maximieren, Risiken minimieren?"

Antoine: "Amélie, auf solche Statistiken gebe ich nichts, denn was kannst du darin nicht lesen? Ich habe bislang keine einzige Titelverteidigung beim War Evening gehabt. Ich gewinne jedes Titelmatch, ganz egal wo es stattfindet. Das ist es, was ich tue. Das ist es. Ich gewinne wenn es wirklich zählt. Jason sagt, er wäre derjenige, der immer alles in die Waagschale wirft, aber in Wahrheit bin ich derjenige der abliefert, wenn der Einsatz hoch ist. Leg' das Buch weg und mache dich bitte nicht verrückt."


Und Amélie klappt das Buch zu.


Amélie: "Ich bin ein bisschen nervös. Dass du auf einmal so gelassen bist, verstärkt meinen Zustand, um ehrlich zu sein."

Antoine: "Weißt du, was ich sehe, Amélie? Ich sehe in zwei Wochen Alex Ricks und Jason Crutch als meine Gegner. Alex wird heute gewinne, sicherlich wird er das. Dann siehe dir die Liste an Gegnern an, die ich um den Titel besiegte. Johnboy Dog. Alex Ricks. Daniel. Jasper Randall. Steve Steel. Jason Crutch. Was fällt uns auf? Sowohl Alex steht auf der Liste, als auch Jason. Ich schlug beide bereits UM DIESEN TITEL!"


Antoine richtet sich auf und setzt sich nun 'anständig' hin.


Antoine: "Ich wiederhole Prozesse. Ich tue ein und die selbe Sache immer und immer wieder, immer und immer wieder. Mein Ziel? Perfektion. Ich perfektioniere. Ich bin König der Konsequenz. Jasons Nerven werden versagen, denn das tun sie immer. Alex auf der anderen Seite ist eine große Gefahr. Aber er geht nicht den Schritt, der vielleicht nötig ist. Ich auf der anderen Seite... ich gehe ihn. Ich werde siegen, Amélie."

Amélie: "Ich verstehe nicht, wieso du auf einmal wieder so ruhig bist, Antoine."


Der Champ zieht eine Augenbraue hoch und holt tief Luft.


Antoine: "Ich habe Percy Addams vor zwei Wochen so sehr den Wind aus den Segeln nehmen können, dass mein Seelenheil vollkommen wiederhergestellt ist. Steve Steel ist gebrochen. Ich bin ehrlich mit dir, die Kombination aus diesen Beiden hätte zu unvorhergesehen Ereignissen führen können und natürlich spannt das an. Aber hast du Percy vorhin gesehen?"


Er schüttelt mit dem Kopf.


Antoine: "Ich bin ganz oben in der Nahrungskette, ich war es immer. Nun aber... kann auch Percy Addams das nicht mehr kleinreden. Er ist geschlagen. Die letzte Bastion ist gefallen. So einfach ist das. In den fast 300 Tagen meiner Regentschaft gab es keinen schöneren Moment für mich als das Gesicht von ihm zu sehen. Meine schwierigsten Aufgaben habe ich mit Bravour gelöst. Alles was jetzt kommt ist die Kür."


Amélie setzt sich jetzt direkt neben Antoine.


Amélie: "Hm.."


Ihr scheinen viele Gedanken durch den Kopf zu gehen.


Amélie: "Ist das nicht zu naiv? Vor einigen Wochen schienst du beinahe schon wahnsinnig und jetzt... als könne dich nichts betrüben. Irgendetwas ist da seltsam..."

Antoine: "Ach papperlapapp. Hör auf deinen und meinen Kopf darüber zu zerbrechen, hörst du? Antoine Schwanenburgs »Totale Dominanz«-Torunee startet in zwei Wochen und sobald ich den Titel verteidigt habe, soll der nächste herauskommen und mich herausfordern. Nichts und niemand kann mich jetzt noch stoppen."


Stolz blickt er auf seinen Titel.


Antoine: "Aber weißt du, was daran das Schönste sein wird? Für all' diejenigen, die einen Groll für mich hegen, wird das Salz in der Wunde sein, mich jede einzelne Show gewinnen zu. Oh ja, ich kann kaum abwarten, damit zu beginnen, mein Engel."


Moment mal.. bitte was? HÄ? All das und mehr sagen die Blicke von Amélie gerade aus.


Amélie: "Ehm.. geht es dir gut, Antoine?"

Antoine: "Absolut fantastisch."


Amélie verschränkt die Arme und traut dem Braten nicht so wirklich. Die letzten Wochen waren allesamt seltsam und diesmal ist es... anders seltsam. Seltsam. Mit diesen Szenen, fadet das Bild langsam aus.



Ein leises Pfeifen ist in den Backstage-Gängen zu vernehmen. Zu lange dauert es nicht, um herauszufinden, woher es stammt. Fröhlich vor sich hin pfeifend und summend läuft Drake Infinity zügig und zielstrebig die Flure entlang.


Der Lord of Madness ist mit sich selbst offensichtlich sehr zufrieden, seiner Stimmung, Körpersprache und Mimik nach zu urteilen. Mittlerweile ist das Ring-Gear abgelegt und Infinity trägt Jeans und eine schwarze Kapuzenjacke, in deren Taschen er locker die Hände verbirgt.


Luna: „Soooo… Schaun wir mal, ob er da ist.“


Die beiden biegen um eine weitere Ecke.


Drake: „Oder ob der Fair-Play Papst überhaupt mit uns redet, nachdem wir sein Lämmchen überfallen haben.“


Die beiden bleiben vor einer Kabine stehen, die relativ eindeutig mit „Alex Ricks“ beschriftet ist.


Drake: „Aber wir versuchen es mal.“


Höflich klopft er an die Kabinentür und wartet auf eine Antwort. Diese kommt auch in Form leiseren Klopfens. Drei mal um genau zu sein. Klingt so, als würden Metallspitzen in Sisal geworfen werden und keine Erklärung für diesen Ton wäre beim Mathematiker logischer. Zwischen den Treffern der Dartpfeile kommt letztlich aber auch ein einladend unaufmerksames „Was?“ und schon geht die Tür auf.


Schon durch den Türspalt sieht man Alex Ricks, der einmal mehr am Oche steht, einen Pfeil wirft, dann über die Schulter blickt, um zu schauen, wer ihn denn hier besucht. Ein „Hmm“ folgt, ohne dass sich die Mimik sonderlich ändert, dann geht der Blick zurück auf die Scheibe und die übrigen beiden Pfeile in seiner Hand fliegen nacheinander. Dann dreht er sich wirklich zu den beiden hoffentlich friedlichen Störenfrieden.


Alex: „Was wollt ihr?“


Infinity bleibt, eine Hand noch an der Klinke, im Türrahmen stehen und betrachtet mit aufgesetzter Langeweile die Fingernägel der anderen.


Drake: „Guten Tag Drake! Wie schön, dass du vorbei kommst! Komm doch rein! Womit kann ich dir helfen? Danke für den netten Empfang Ricks. Wir freuen uns auch, dass wir uns kennenlernen.“


Luna und Drake laden sich dann auch einfach selbst ein, schließen die Tür hinter sich und setzen sich auf eine Bank in Ricks Kabine. Luna macht eine einladende Geste in Richtung des Mathematikers.


Luna: „Setz dich doch erstmal Alex.“


Viel verändert hat sich nicht an der Haltung des Mathematikers. Es bleibt beim prüfenden Blick gegenüber den beiden nicht mehr ganz so neuen Neulingen. Dann bleiben seine Augen aber auf Lunas Hand gerichtet, folgen der Luftlinie hin zur hingedeuteten Bank und ein kurzes amüsiertes Schnaufen ertönt.


Alex: „Wie freundlich, mir in meiner eigenen Kabine einen Platz anzubieten.“


Tatsächlich dreht der Freiburger seinen Gesprächspartnern dann den Rücken zu, ob provokant oder einfach nur zweckbegründet mag jeder selbst entscheiden, geht die zwei Schritte zur Garderobe und setzt sich anschließend. Aufrecht sitzt er dort, die Hände ineinandergefaltet und mit den Unterarmen auf seinen aufgestellten Knien abgelegt. So wie sich ein Lehrer, wie er es im Inneren ist, einen Musterschüler wünscht. Er spielt brav mit, seine Aufmerksamkeit gehört dem Ehepaar.


Alex: „Luna, Drake Infinity, zwei Dinge. Ich habe kein Interesse an Plaudereien und ich will mich auf meinen Kampf vorbereiten. Also noch einmal, was wollt ihr?“


Ein kurzes Lachen ist von Drakes Seite zu hören, bevor er sich leicht nach vorne lehnt und ein formelles Lächeln, doch ohne jede Sympathie, erkennen lässt.


Drake: „Gut, dann eben direkt, wir wollen dir deine Vorbereitung nicht zu lange stören.“


Er lehnt sich wieder zurück, strahlt etwa 110 Prozent Arroganz aus, atmet kurz, aber hörbar ein, gibt noch einen provokanten Schmatzlaut vor sich, wie der klischeehafteste und schlechteste Filmbösewicht den man sich vorstellen kann.


Drake: „Wie kann jemand von deinem Kaliber gegen Frank Bobo verlieren?“


Ricks‘ Körperhaltung verschiebt sich um keinen Millimeter für die nächste Sekunde, in der die Frage durch den Raum schwebt. Seine Nasenlöcher weiten sich ein wenig, aufgrund des folgenden Schnaufens. Dann die, deutlich genervte, Antwort.


Alex: „Weil er ein starker Gegner ist. Weil er zäh ist, weil er talentiert ist. „Mein Kaliber“, Drake Infinity, bedeutet, dass ich die meisten meiner Kämpfe besiege, doch ich bin nicht unbesiegbar. Und wenn du Doom's Night verfolgt hast, dann solltest du wissen...ich habe den Kampf insgesamt gewonnen, auch wenn er mich schlagen konnte. Ich habe deinen Kampf gegen Frank Bobo vorhin nicht gesehen, aber wenn du denkst, er ist ein leichter Gegner...dann wird er dich schon bald vom Gegenteil überzeugen. Zufrieden?“


Lachend schüttelt Luna den Kopf.


Drake: „Niemand interessiert das Alex. Dieses Match war ein Sieg für Frank und eine Niederlage für dich. Das wird immer das Match bleiben, in dem Frank Bobo Alex Ricks bis 3 auf der Matte hielt.“


Seine Frau übernimmt das Wort.


Luna: „Alex du bist nicht dumm. Hätte uns das Gespräch bis hier irgendetwas gebracht? Nein! Also sind wir nicht zufrieden. Was wir wollen, ist eigentlich auch kein Streit, auch wenn es sehr verlockend ist. Nein. Was wir wissen wollen ist Folgendes: Wenn du noch einmal gegen Frank antreten würdest, was würdest du ändern? Welche Erfahrung hast du mitgenommen? Vielleicht, wie leichtsinnig du warst?“


Sie legt den Kopf leicht schief und sieht Alex interessiert an.


Luna: „Wie leichtsinnig es war, ihn nicht in einer Machtdemonstration zu zerquetschen, wie eine nervige Fliege, sondern ihn zu Höchstleistungen anzuspornen? Alex, du bist eine der intelligentesten Personen in dieser Liga. Und Franks Truck ist schlauer als er! Wieso würdest du es darauf anlegen, das Ganze in einem Kräftemessen zu entscheiden? Zusammengefasst: Ist die Erfahrung, die du mitnimmst, die, dass du dich erbärmlich verhalten hast?“


Ein abschätziges Nicken des Mathematikers ist die Folge dieser Flut an Fragen. Ein interessantes Pärchen, das ihm dort gegenübersteht, so viel ist sicher. Von Vorfreude über Gespräche in der Zukunft ist in Ricks‘ Mimik und Stimme aber nichts zu merken. Das wirkt so gleichgültig wie bei dem überwiegenden Großteil, den er in dieser Liga meidet.


Alex: „Du willst also Informationen über deinen Gegner sammeln. Vorbildlich, Drake Infinity, wirklich.“


Kurzes Augenschließen inklusive Abnicken. Dass der Freiburger sämtliche an ihn gerichtete Fragen ignoriert…naja, das ist bei ihm halt so.


Alex: „Jeder weiß, was ihn gegen Frank Bobo erwartet. Frank Bobo hat keinen Plan B, keine alternativen Lösungsansätze. Er schwächt zu Kampfbeginn keine Körperpartie, um das dann später zu nutzen. Er hat Kraft, er hat Ehrgeiz und er ringt Gegner damit nieder. Sei nicht dumm, Drake Infinity. Du redest hier von jemandem, der Drake Ackley, Jasper Randall und eben auch mich zumindest für einen Moment niederringen konnte. Wir alle wussten, was Frank Bobo tun würde, doch er ist gut genug, es dennoch zu tun. Und er wird mit jedem Kampf besser. Bereue ich mein Handeln? Nein. Wie würde ein erneuter Kampf zwischen uns aussehen? Wir werden sehen. Wirst du mit deiner aktuellen Sichtweise gegen Frank Bobo scheitern? Ja. Alles klar?“


Drake streicht sich nachdenklich über das Kinn. Er versucht es zu verbergen, doch es ist zu erkennen, dass er irgendeine Info oder Sicherheit erlangen wollte. Trotz aller Arroganz und Selbstsicherheit scheint Frank „zu simpel“ zu sein, als dass der Lord of Madness sich wohl fühlt.


Ohne weitere Antwort steht er auf und verlässt den Raum. Luna lässt dem Mathematiker immerhin noch ein spöttisches Winken da, was mit einem kurzen Nicken registriert wird, bevor sie ihrem Mann folgt, und die Tür wieder hinter sich schließt.


Luna: „Was denkst du?“


Drake: „Ich denke, dass das ganze kein Zoobesuch, sondern Arbeit wird… Aber was Alex uns bestätigt hat ist, dass Frank sehr simpel funktioniert. Also zurück zu Plan A, Seite 1, Schema F… Nur mit etwas mehr Vorsicht.“


Er marschiert zügig davon, wohl etwas nachdenklicher, als seine Antwort vorgibt. Nach einem kurzen Schulterzucken folgt Luna ihm.