Wir schreiben den zweiten September 2017. Dieser eine Tag hätte ein schöner Tag werden können. Zur Nachmittagszeit herrscht reger Verkehr, viele Menschen laufen hektisch durch die Gegend, denn so langsam beginnt die Zeit, in der die Ersten von der Arbeit sich auf den Nachhauseweg machen. Inmitten dieser Menschenmenge sticht ein junges Mädchen hervor, welches ihre Aufmerksamkeit beinahe voll und ganz ihrem Smartphone widmet. Wild drückt sie auf dem Display herum. Vermutlich schreibt sie gerade mit ihren Freundinnen per Whattsapp, verschickt lustige Snapchat Bilder, oder schaut sich eventuell ein paar Jungs auf Facebook an, was auch immer junge Mädchen in diesem Alter so machen! Doch dann wäre es fast passiert, dass sie von einem Auto überfahren wurde! Kaum bis fast gar nicht achtet das junge Mädchen auf ihre Umgebung, auf das, was sich vor ihren Augen abspielt, lediglich das Hupen des Fahrzeugs hat sie in die Realität zurückgeholt! Verdammt, die Ampel war tatsächlich rot! Sie hat nicht mal richtig gemerkt, dass sie am Ende der Straße angekommen ist, dass es eine Straße zu überqueren gilt.


Mädchen: „Hoffentlich kommen all meine Freundinnen zu meiner morgigen Geburtstagsparty.“


Längst ist das Auto vorbeigefahren, die Ampel endlich auf grün. Nun geht sie drüber, immer noch ständig auf das Smartphone starrend. Plötzlich klingelt ihr Telefon.


Mädchen: „Hallo Papa! Kann ich dich gleich zurückrufen? Ich erwarte einen Anruf!“


Einige Sekunden vergehen. Das Mädchen mit den langen, blonden Haaren gestikuliert wild mit ihren Händen und redet weiter.


Mädchen: „Ach Papa! Nein, es geht nicht um den Jungen, das ist läääääängst wieder Geschichte! Ich warte einen Anruf von einer Schulfreundin, ob sie morgen zur Party kommen kann oder nicht.“


Wieder verstreichen ein paar Momente.


Mädchen: „Ich muss auflegen, es ist jemand Wichtiges auf der anderen Leitung!“


Ach ja, das waren doch noch Zeiten, als Mama und Papa die Wichtigsten im Leben deren Kinder waren. Die Zeit vergeht so schnell, sie werden so schnell groß, und nun sind natürlich ihre Freundinnen die Wichtigsten.


Mädchen: „Hi!“


Spricht sie euphorisch ins Telefon und geht weiter die Straße lang.


Mädchen: „Kannst du dann morgen kommen? Ich hoffe doch schon, oder? Es wird eine Riesenparty zu meinem vierzehnten Geburtstag! Papa hat auch versprochen, dass er uns dann alleine lässt!“


Im Anschluss grinst sie frech und witzelt noch ein wenig mit ihrer Freundin weiter. Dann ein kleiner Luftsprung, ein Freudensprung.


Mädchen: „Echt? Mega! Ja, nimm ihn auch mit! Der ist echt süß!“


Es wird weiter euphorisch diskutiert und gelacht. Dasselbe Spielchen wie zuvor. Es wird weder vernünftig auf die Straße geachtet, noch auf die Menschen, die ihr entgegenkommen, noch auf den Verkehr, geschweige denn die Straßenkreuzung, die sich wenige Meter vor ihr befindet!


Die Ampel steht auf abermals auf rot, die Männer und Frauen bleiben stehen, denn der Gegenverkehr hat nun Vorrang. Das Mädchen telefoniert weiter. Sie geht tatsächlich über die Straße! Plötzlich rennt ein Mann von der gegenüberliegenden Straße los!


Mann: „Halt! Verdammt nochmal!“


Es geht alles so schnell! Man hört die Reifen quietschen.


Sie lässt das Handy fallen.


Sie sieht ihr junges Leben an sich vorbeiziehen!


Doch dann ist es der Mann, der über die rote Ampel rennt und mit einem Hechtsprung das Mädchen aus der Schusslinie zieht!


Das Auto fährt über das Handy, kommt nach dem Zebrastreifen zum Stillstand.

Alles blickt auf das kleine Mädchen und den Mann, der sie gerettet hat.


Sie sitzen auf dem Gehsteigrand, ihre Unterarme sind von Schürfwunden gezeichnet.

Mit einem sorgenvollen Blick schaut er das Mädchen an.

Der Fahrer steigt aus dem Auto aus, will auch nach den beiden Personen sehen.


Lionel Jannek: „Bist du okay?“


Fragt er das Mädchen, das er gerade gerettet hat, bevor die Szene endet.



Wir befinden uns – so genau lässt sich das nicht herausfinden – am Anfang der aktuellen oder am Ende der letzten War Evening und bekommen dank Kamera und Mikrofon hautnahe Einblicke, wie selbst die liebsten Menschen sich einander zanken können.

???: „Du hättest nicht so einen Bullshit abziehen sollen! Du weißt, dass ich für dich da bin, aber du musst dann auch wollen!“
???: „ICH?! Du bist doch Mister Hochtrabend und Hochgelobt!“

Die Kamera zoomt ein bisschen und zu erkennen sind: Brüder. UM genau zu sein Daniel, jener der als erster sprach, und dann eben auch Lonesome Tyler, der gerade sehr unlonesome ist. Und dessen Knöchel gerade von Daniel verpackt wird, ein wenig fester als nötig, aber Tyler scheint da tatsächlich Aua zu haben. Daniel ist und bleibt unzufrieden über den Hergang der Niederlage.

Daniel: „Na hör mal! Bisher haben wir meist so agiert, dass ich angefangen habe und du dann aufdrehen konntest, was ja meist auch geklappt hat. Nun läuft es mal umgekehrt und gleich soll ich schuld sein? Nee, Bruder. So nicht!“
Tyler: „Ach? Hast Du gerade nicht mir die Schuld gegeben, nur weil mein Ehrgefühl es nicht zulässt, die weiße Fahne zu hissen? Ich habe einmal gesagt ‚Bis zum letzten Korn‘ und dazu stehe ich!“

Daniel schüttelt den Kopf und zieht ein wenig fester an der anzulegenden Bandage, was den Bruder seufzen lässt.

Daniel: „Das letzte Körnchen war in dem Moment aber schon weg, Tyler. Dad hätte das stoppen sollen. Und wir hätten eine Lösung gefunden.“
Tyler: „Eine Lösung? Wie sollte die denn aussehen? Eingriff durch nackte Frauen?“

Nun hebt Daniel auch mal den Kopf und sieht den kleinen Bruder, der eigentlich der Große ist, eindringlich an.

Daniel: „Rede nicht so einen Bullshit. Wenn es zuende ist, ist es das. Dad hat gesagt, du sollst dich jetzt schonen. Und das wirst Du tun, dafür sorge ich.“

Was ist hier nur los? Wieso diese Heat zwischen den beiden Brüdern? Oder ist das das eben Standard-Geplänkel zwischen zwei Brüdern, wie es in jeder Familie vorkommt? Für den Augenblick kommen wir hier nicht weiter, besonders deswegen, weil mit einem Male Jason Crutch dort steht. Der GFCW-Heavyweight-Champion hat die Sporttasche geschultert und trägt noch zivil, sprich also eine gewöhnliche Jeans und darüber eine, wie man so schön sagt, „Übergangsjacke“, die wunderbar in den Herbst passt. Auf der Nasenspitze ruht die schwarz verspiegelte Sonnenbrille. Crutch lächelt. Er scheint nichts von dem Disput der beiden Brüder mitbekommen zu haben.


Jason Crutch: „Guten Morgen, Jungs.“


Schweigen von Daniel. Tyler erzwingt sich zumindest ein gemurmeltes „Morgen“ – wenn man das richtig verstehen konnte. Crutch legt seine Sporttasche ab, nimmt die Sonnenbrille ab.


Jason Crutch: „Na, wieso so sauertöpferisch? Es ist doch ein Morgen zum Sonneputzen, findet ihr nicht auch?“


Er grinst breit, öffnet die Sporrttasche – und holt das Objekt der Begierde heraus: den GFCW-Heavyweight-Championgürtel! Mit leuchtenden Augen begutachtet er das gute Stück. Fast möchte man glauben, das Gold schimmert sich in seinen Augen wider. Dann gibt es einen Kuss auf die Platte.

Der immer noch griesgrämisch dreinblickende Tyler mustert den Championgürtel in den Händen des Raging Protection Crew Kollegen. Und das scheint ihn auf eine wunderbare Idee zu bringen!

Tyler: „Sag mal, Jayjay….“

Tyler weiß genau, dass Jason diese Ansprache in etwa so mag wie der Verfasser Erbsensuppe. Aber Tyler fiel gerade nichts Besseres ein. Also humpelt der Tylermaniac noch leicht zum Titel und schaut sich das Gold mal genauer an – so viele Gelegenheiten hat der Mittdreißiger hierzu ja noch nicht gehabt.

Tyler: „Du hast ja mal gesagt, ist noch nicht mal lange her, dass Du das Ding hier auch gegen die sogenannten kleinen Leute verteidigen würdest. Dr. Dick oder so. Aber dann auch gegen mich?“

Tyler sieht mit einem kurzen Blick zu Jason, dass er vielleicht ein wenig genauer ausführen sollte, warum, wieso und weshalb. Denn JC wird hellhörig, stellt das Auspacken seiner Sporttasche ein, guckt aber Tyler nicht an. Hat er sich totgestellt?

Tyler: „Weißt du…ich bin so lange im Business und habe viele Träume gehabt, als ich anfing. Aber dieses Gold, das ist vielleicht ein unerfüllbarer. Wie unerfüllbar, würde ich gerne ergründen – mit Dir im Ring. Ich verspreche saubere Arbeit und das BESTE, was ich zu leisten imstande bin. Ich….“

Tyler hält kurz inne, weil Crutch an ihm vorbei zu Daniel sieht, dessen Miene sich rapide verfinstert hat, seit Tyler seine Hirngespinste offenbarte.

Jason Crutch: „Was ist denn mit ihm?“

fragt Jason just in dem Moment, als Daniel schon auf dem Absatz kehrt machen will, dann aber doch noch einen Moment wartet.

Tyler: „Ach….er zweifelt an meinem Nutzen für’s Team. Ich würde ihm gerne das Gegenteil beweisen, aber stoße ihn damit offenbar vor den Kopf.“

RUMMS!

Das war im Übrigen die Tür, die Daniel hinter sich geschlossen hat. Tyler und der Begründer der Crutch-o-Mania sind nun allein. Tyler bewegt sich – ohne Hinken – noch ein wenig durch den Raum und scheint, auf die Zähne beißend, seinen „guten Zustand“ beweisen zu wollen.

Tyler: „Also?“

Crutch blickt immer noch besorgt auf die Tür, durch die Daniel gerade abgerauscht ist.


Jason Crutch: „Unabhängig davon, dass mir nicht gefällt, dass ihr so auseinander geht…“


Ihm kann das nicht schmecken. Die Raging Protection Crew sollte sich stets als Einheit präsentieren. Ja, sie treten nicht ständig und permanent gemeinsam auf. Das, was sie während der Geschichte mit der Domination und Player gebildet haben, ist ein Zusammenschluss, der sich im Fall der Fälle den Rücken stärkt, um gegen hinterhältige Attacken gefeit zu sein. Sie frühstücken nicht immer miteinander, sie erzählen sich nicht gegenseitig Horrorgeschichten am Lagerfeuer und sie gucken auch nicht (immer) gemeinsam die neuesten Walking Dead Folgen. Aber immerhin verstehen sie sich fast blind. Dass hier eine Spannung zwischen Daniel und Tyler herrscht, passt JC gar nicht in den Kram. Aber hier und jetzt ist nicht der Ort, um darüber zu sprechen. Denn es steht eine Herausforderung im Raum…und deswegen wendet sich JC nun Tyler zu, blickt ihn aber ebenso ernst an.


Jason Crutch: „Du hast recht. In der letzten Show konnten alle Zeuge davon werden, wie ernst es mir damit ist, als ich als Champion Michael Payne herausgefordert habe. Schon da habe ich gesagt, dass es mir nicht einleuchtet, wieso Michael Payne stets übersehen wurde, als es darum ging, einen No 1 Contender auf das große Gold zu finden.“


Crutch lächelt etwas, und fast wirkt es erzwungen. Er hält den Championgurt in Händen, starrt ihn an, wirkt fast abwesend. Und dann sieht er Tyler an.


Jason Crutch: „Aber was mir durchaus einen Strich durch die Rechnung machen kann, bei Title Nights ein faires Match voller Respekt füreinander gegen Michael Payne zu bestreiten, ist, dass ich diesen Titel vorher schon verliere. Denn was ich gesagt habe, gilt nach wie vor: Ich verteidige den Titel gegen jedermann, ob GFCW oder nicht, auch diejenigen, die vielleicht immer wieder übergangen worden sind.“


Er tritt einen Schritt näher an Tyler heran – und er lächelt. Es ist so ein respektvolles Lächeln, das sagt: „Schön, dass du als mein Kumpel die Eier hast, mich herauszufordern“.


Jason Crutch: „Also auch gegen dich. Tyler, ich bin dabei! Und es wird mir eine wahre Freude sein, das Gold gegen einen Freund zu verteidigen. Gib alles, Totally T. Denn ich werde es auch tun.“


Und ein Handshake besiegelt das Spontanmatch.



Im Parking Lot Bereich ertönt plötzlich aus dröhnenden Bässen GANGNAM STYLE! Das kann nur bedeuten, dass die Deppn im Anmarsch sind. Aber…wieso im Parking Lot Bereich? Man hätte vermuten können, die Deppn sind in der Vergangenheit auf Eseln zur Halle geritten. Aber das wäre eine Beleidigung für jeden Esel gewesen. Jetzt aber sehen wir erstmals, dass die Deppn scheinbar ein neues Gefährt haben…


Ein alter VW-Bus fährt krachend vor. Der Bus ist bunt bemalt, so bunt, dass die Hippies aus den 60er neidisch gewesen wären. Nur ist er…noch aufsehenerregender lackiert, denn darauf sind Flamingos, Simpsons- und Spongebob-Figuren aufgemalt und aufgesprayed. Das ganze ummalt und umsprayed mit knalligen Farben: neongelb, neongrün, neonrosa. Es erzeugt Augenkrebs und man fragt sich, wie es dieses Gefährt durch den TÜV geschafft hat. Am auffälligsten ist, dass auf dem Dach des Busses ein übergroßer Flamingo auf einer Bassbox sitzt. Der Flamingo ist natürlich nicht echt und es ist auch nicht Walter. In jedem Fall dröhnt aus der Bassbox auf dem Dach GANGAM STYLE so dermaßen penetrant, dass einem die Tränen kommen.


Mit quietschenden Reifen hält der VW-Bus in einer Parkbucht. Die Seitentür geht auf und swaggend und schwingend steigt zunächst Walte raus. Der übergroße Plüschflamingo streckt die Daumen beider Hände in die Kamera und swaggt aus dem Bild. Danach folgt Anthony Monroe. Der Typ hat doch in einer Hand einen Cocktail. Er pfeift und singt, springt aus dem VW-Bus, er dreht sich auf einem Bein im Kreis – und grooved aus dem Bild. Als letzter steigt Derek Jones aus. Heute trägt er ein buntes Bandana auf dem Kopf. In einer Hand hält er eine Partytröte. Er zeigt uns den Moonwalk und schreit:


Derek Jones: „EIN HOCH AUF DEN DEPPN-BUS! YIIIIII-HAAAAA!“


Dann tanzt er aus dem Bild. Yes! The deppn have arrived!



Jasper Randall: „…weißt selbst, dass es eine unfassbare geile Gelegenheit wäre!“

Drake Ackley: „Du stehst dir selbst im Weg, John. Du stehst dir stets selbst im Weg!“

Jasper Randall: „Gerade jetzt, wo mit einem Champion Jason Crutch und einem Herausforderer Michael Payne sowieso alles bergab geht und du einen Intercontinental-Champion hast, den man seit seinem Titelgewinn nicht mehr gesehen hat, solltest du dringend zusehen, dass du DAS BESTE aus diesem ausgelutschten Hamburger namens GFCW rausholst. Alleine, dass der Fight Club wieder da ist, ist GOLD für dich. Das ist etwas, was du eigentlich gar nicht verdient hast.“

Drake Ackley: „Aber DAS HIER, zwischen dir und uns, ist so alt wie die Ewigkeit selbst, Sir. Du weißt, dass wir dich mit jeder Faser unseres Körpers hassen. Ja, wir HASSEN dich. Wir hassen dich und deine Art, wir hassen dich und dein Gehabe. Wir hassen deine Augen, deinen Mund und deine Hände. Wir hassen, wie du sprichst. Wir hassen, wie du gehst und wir hassen, wie du wrestlest.“

Jasper Randall: „Und du wirst uns gegenüber nicht mehr Sympathie entgegenbringen. Aber die Situation ist wie folgt: Wir sind hier, und du bist dort. Und seien wir ehrlich, im Tag-Team-Bereich ist nicht gerade Feuer unterm Dach. Du solltest also auf unseren Vorschlag eingehen!“


Woah-woah-woah, Moment mal, verdammt! WO ZUM TEUFEL SIND WIR HIER HINGERATEN?!?!


Wir befinden uns in dem provisorisch von der GFCW eingerichteten Backstage-Büro, irgendwo in den Katakomben der Grugahalle. Wir sehen: Johnboy Dog, den Commissioner der GFCW, hinter seinem Schreibtisch sitzen. Und vor ihm stehen, gekleidet einmal in dunkler Cargohose, einmal in zerrissener Jeans, aber beide mit mausgrauen Hoodies, Jasper Randall und Drake Ackley, der Fight Club. In den letzten Minuten scheint es eine hitzige Diskussion zwischen beiden Parteien um etwas gegeben zu haben, etwas, wovon wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Ahnung haben. Wir sehen aber einen sichtlich genervten JBD, der ständig den Kopf schüttelt, wir sehen zwei völlig aufgelöste ehemalige Tag-Team-und IC-Champions, die sich wohl schon den Mund fusselig geredet haben. Nun ist es Johnboy Dog wieder, der das Wort ergreift.

Johnboy Dog: „Ich hasse Euch nicht, Jungs. Niemals, weil Hass zu so etwas nicht gehören kann. Aber schaut Euch einmal meinen Punkt an: Ich kann durchaus verstehen, dass Ihr heiß seid. Dass Ihr am liebsten aus dem Match gegen die DEPPN ein No1-Contender Match machen wollt und Euch sicher seid, das zu gewinnen. Könnte ich fast sagen ‚Ja, bin ich auch‘. Aber: Kann ich nicht machen! Als würde ich hier aus jedem Match ein No1-Contender-Match machen…können.“

Die letzte Einschränkung ist wichtig, besonders wenn man sich an die letzte Show erinnert. Und wer weiß, was noch so alles passiert. Aber der Mann mit den harten Zügen – jedoch beileibe nicht den härtesten im Business – scheint da auf seinem Standpunkt stehenbleiben zu wollen.

Johnboy Dog: „Euer Problem ist die Kurzfristigkeit. Ihr habt seitdem zwar zusammen agiert, aber nicht bewiesen, dass Ihr noch als Team agiert. Gleiches wäre übrigens – und da bin ich ehrlich – der Fall, wenn andere diesbezüglich schon dagewesen wären. Und die würden das gleiche zu hören bekommen.“

Jasper Randall: „Das ist kein Argument, John, und das weißt du!“

Drake Ackley: „Wir sind nicht irgendwer! Wir sollten nicht diejenigen sein, die sich hinten in der Schlange anstellen und sich durch die gesamte Division arbeiten! Wir sind der FIGHT CLUB, den greatest Force in Professional Wrestling, ya know?“?

JBD: „Ich weiß nur zu gut, wer ihr seid!“

Jasper Randall: „Und genau deswegen verstehe ich nicht, wieso du dich so sträubst!“


Sie gestikulieren, sie hauen auf den Tisch, gehen mal auf, mal ab, JBD schüttelt den Kopf, steht auf, setzt sich wieder. So geht das schon die ganze Zeit. Das hier, Ladies and Gentlemen, ist eine verdammte Verhandlung! Ein Geschäftsgespräch! Ob es zum Vertragsabschluss kommt? Beide Parteien könnten nicht unterschiedlicher sein, aber es muss zu einem Ergebnis kommen.


Drake Ackley: „Du hast keine andere Wahl, John. Das weißt du! Wir SIND das Nonplusultra im Tag-Team-Wrestling. Vergiss deine Champions, vergiss Alex Ricks, vergiss Antoine Schwanenburg. Du weißt selbst, dass beide intern zerfressen sind! Ricksenburg ist ewig? WAS FÜR EIN SCHWACHSINN? Wie lange dauert die Ewigkeit, John?“

Jasper Randall: „Sie werden implodieren. Schon bald, John. Und was hast du dann? Zwei Tag-Team-Champions, die aufeinander losgehen? Du weißt, dass wir recht haben!“

Drake Ackley: „Wir aber, schau uns an, wir sind der Fight Club. Wir sind Legion. Wir stehen zusammen, no matter what. Du brauchst ein Team an der Spitze dieser Liga, das eine Einheit ist. Und heute Abend hast du die Chance, uns – und dich – näher an dieses Ziel zu bringen! Wir besiegen die Deppn, das peinlichste Team in der Geschichte des professionellen Wrestlings, sind die No 1 Contender und holen uns…“


JBD: „GENUG!“


Jetzt ist Ruhe, verdammt. Dieses eine Wort, so intensiv und laut gebrüllt, so herrschend und drohend, dass sogar Ackley und Randall mit einem Mal verstummen. JBD schweigt einen Moment. Die Fingerspitzen der rechten Hand berühren die dazugehörigen Fingerspitzen der linken Hand, die Ellenbögen auf dem Tisch. Johnboy Dog denkt nach, und der Fight Club lässt ihn nachdenken. Fünf Sekunden, zehn Sekunden fällt Johnboy Dog in eine Art Kälteschlaf. Dann plötzlich ruckt er hoch und erschreckt damit sichtlich seine Gesprächspartner. Da kann er sich selbst ein Lächeln nicht wirklich verkneifen.

JBD: „You got me. Ja, ihr habt mich. Ihr bekommt dieses verdammte, vermaledeite No1-Contender-Match. Allerdings…“

Da hellen Mienen sich auf, aber tun sie das auch zurecht?

JBD: „….nicht, weil ich Euch brachial gut finde. Nicht, weil der Fight Club de Brutest Force ist. Nicht, weil ihr DAS Tagteam der Welt wäret. Nicht, weil ich Ricksenburg als Champs blöd finde und ablösen möchte. Nicht, weil ich Euch größere Chancen ausrechne als anderen…“

Verwirrte Blicke folgen. Randall zuckt mit einem Auge, Drake hat ein Kaugummi gefunden, kaut jetzt gerade aber nicht.

JBD: „Ihr habt ja noch nicht gewonnen, gell? Und vielleicht kommen die DEPPN ja sprichwörtlich aus‘m Arsch, flamingieren um Euch herum und verarbeiten Euch zu wrestlerischem Hackfleisch! Und dann….“

der Hund flicht ein leises kichern in seine Sätze ein, das man lange nicht von ihm gehört hat

JBD: „….bekäme die GFCW Galaxie den unfassbar tollen Anblick, wie Euch eure buchstäbliche Arroganz gleichsam in den Erstickungstod überführt und Euch eure großen, ach so schwellenden Worte im Hals stecken bleiben. Hach, das wäre fein!“


Jasper Randall guckt grimmig, mit zu Schlitzen geformten Augen. Drake Ackley hat das Kaugummikauen eingestellt und mustert Johnboy Dog mit hasserfüllten Augen. Sie schweigen. Dann treten sie, ohne JBD aus dem Blick zu verlieren, vom Schreibtisch weg. Ackley hat die Klinke in der Hand, drückt sie nach unten. Und der Fight Club verschwindet aus dem Büro und lässt einen dann doch zufriedenen JBD zurück. Lächeln aber, nein, lächeln tut er nicht…


Eine Trainingshalle in Düsseldorf, gar nicht weit vom nächsten Veranstaltungsort in Essen entfernt. Ohnehin ist das für eine Liga, die ihren Sitz in NRW hat, ein ziemliches Heimspiel. Und da gehört es sich einfach, dass das Gros der Stars auch hier im heimischen Umfeld zu finden ist und dort vor sich hin trainiert.

Die nächste Einstellung zeigt die Halle von außen: Eine top moderne Halle, sicher nicht älter als fünf Jahre. Falls sich jemals jemand gefragt hat, was die GFCW so mit ihrem Geld anstellt: Hier ist die Antwort. Und als wir die Halle betreten, die in mehrere Bereiche aufgeteilt ist, fällt der Fokus sofort auf den Ring zur Linken. Dort steht niemand geringeres als Johnboy Dog auf dem Apron und im Ring befindet sich ein junger Nachwuchswrestler – nennen wir ihn Hans. Interessanter ist aber der Mann, der mit dem Gesicht zum Turnbuckle in der Ringecke steht und gerade einen Würgereiz unterdrückt: Rob Gossler! Der wird von JBD draußen sehr vehement davon abgehalten, den Ring mit einigen Hustenwürfeln zu verschönern.


Johnboy Dog: „Rob! Du kletterst jetzt da hoch und zeigst, was wir besprochen haben. Und du kotzt NICHT!“

Gar nicht so leicht, sich an die Arbeitsanweisung zu halten. Rob wäre gerade ein ‚Du springst nicht, kannst aber frei Schnauze kotzen‘ lieber. Aber darüber hat er gerade nicht ganz so zu entscheiden. Also steigt er auf den untersten und dann den mittleren Turnbuckle, während „Hans“ im Ring immernoch taumelt, als habe man ihn angeschossen. Das muss er recht lange tun, weil Rob sich ebensolche Zeit lässt, endlich den obersten Turnbuckle zu entern…


KRACH!


….und den nicht wirklich erreicht, denn kaum hat Rob die dritte Ebene erreicht, kippt er auch schon nach hinten. Hans weicht zeitig aus, während Rob wie eine Schildkröte auf dem Rücken liegt und alle viere anwinkelt.


Rob: „War….war dat okay?“

JBD schiebt sich durch die Seile in den Ring und stellt zumindest fest, dass sich hier niemand ernsthaft wehgetan hat. Das war’s dann aber auch schon mit Positivem.

JBD: „Okay ist anders, aber immerhin bist Du diesmal IN den Ring gefallen und nicht nach draußen. Wir müssen unbedingt an deiner Balance arbeiten, Rob, sonst wird das mal gar nichts. Hans? Lass uns das mal vormachen.“

Der junge Nachwuchswrestler steht gewissermaßen Gewehr bei Fuß, hat er es doch mit zwei ehemaligen Intercontinental Champions in den Ring geschafft – das schafft nicht jeder!
In jedem Fall taumelt Hans nun und JBD, der einen Stylischen Sportanzug einer bekannten deutschen Marke trägt – und damit aussieht, als habe man ihn bei ‚Armes Deutschland‘ entführt – entert deutlich sicherer als Rob den Turnbuckle und wartet, bis Hans richtig taumelt. Schließlich folgt – ebenso rückwärtig – der Absprung und Hans fängt ihn genau im richtigen Moment, so dass beide recht sanft zu Boden gehen, JBD direkt ein Cover zeigt und Rob – der mittlerweile wieder geistig etwas anwesender ist – eine Art 3-Count zählt. JBD sieht zufrieden aus und arbeitet sich von Hans herunter.


JBD: „Siehst Du? So geht das, wenn man davon überzeugt ist, dass das was man tut das Richtige ist.“

Mit Verwirrung und Gleichgültigkeit blickt Rob um sich. Entschlossenheit ist etwas anderes aber genua das brauch es wenn er seinen Karren wieder aus dem Dreck ziehen will und dass will er wenn er sich das Arbeitsamt noch eine Weile vom Hals halten will. Sein Blick fällt auf den Turnbuckle dann auf den sich langsam erhebenden Hans. Er atmet tief durch und legt los. Energisch packt er sich Hans und stellt ihn aufrecht hin mit dem Gesicht zum Turnbuckle. Fest sieht er seinem Sparringspartner noch einmal in die Augen. So bleiben und aufpassen!


Langsam bewegt sich Rob auf die Ringecke zu. Seine ausgetreckten Hände umfassen die Seile und mit einem großen Satz hockt er sich auf die Ringecke. Er geht noch einmal in sich.

Rob: „Wie 2012…..“


Dann springt er in einem hohen Rückwärtssalto von der Ringecke elegant wie ein Ninja von der Ringecke in die Arme des Sparringpartners. Beide gehen sauber zu boden.


JBD zählt:


1


2


3

Perfekt!


Rob erhebt sich mit leisem Stöhnen. Der Move fiel ihm nicht so leicht wie er aussah.


Hans schreit auf: „IIIIIIIHHHHH! Er hat mich vollgekotzt! Voll eklig man! Zornig rennt der Rookie daraufhin in Richtung Toiletten.

Doch dies bleibt nur eine Randnotiz. Den der Hund sieht nur einen Mann der seine Sache verdammt gut gemacht hat und dafür hat er nur anerkennenden Beifall übrig. Das war ein guter Auftakt! Trotz Kotze.




War Evening, Essen (Grugahalle), 28.09.2018


In Kooperation mit





Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und das Ruhrgebiet ist absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk ist diesmal SO RICHTIG GEIL und noch dazu verwandeln die Hallenscheinwerfer die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst ab (wie immer). Die Ausgaben zuvor waren ein voller Erfolg und jetzt geht es nun in Essen weiter. Fantastische 7500 Fans haben sich hier eingefunden, um die wahrscheinlich beste Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu genießen. Sie freuen sich wie bolle, dass die GFCW wieder den Weg hier her gefunden hat und machen richtig Stimmung.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS ESSEEEEN!!"

Sven: "Im Ruhrgebiet ist die GFCW zu Hause und das merkt man einmal mehr."

Pete: "Da hast du Recht und tatsächlich ist es schon ein ganzes Jahr her, dass wir das letzte Mal in der Nähe der 'Heimat' waren."

Sven: "An Stimmung scheitert es sicherlich nicht und wenn wir uns die Card so anschauen, dann haben die Fans aber auch guten Grund Party zu machen."

Pete: "Absolut! Dann fangen wir doch direkt mal an. Allerdings haben wir direkt eine kleine große Änderung zu verzeichnen. Es gibt einen neuen Opener, Damen und Herren!"

Sven: "Hört, hört."



GFCW Heavyweight Championship Match:
Jason Crutch (c) vs Lonesome Tyler
Referee: Guido Sandmann


Sven: “Und wie könnte die Show schrecklicher beginnen als mit einem Jason Crutch Match?“

Pete: „Jetzt hör aber auf! Deine persönlichen Beziehungen sollst du hier raushalten, wie oft hab ich dir das schon gesagt? Wir haben ein Heavyweight-Championtitelmatch heute bei War Evening, was könnte größer sein?“

Sven: „Aber Crutch kämpft mit…“

Pete: „Hier sehen wir die Raging Protection Crew kollidieren. Zwei der drei Leute, die sich vereinigt haben, um sich gegenseitig den Rücken freizuhalten. Wie wir vorhin gesehen haben, haben sich beide auf ein Titelmatch geeinigt.“

Sven: „Sehr zum Ärgernis von Daniel, wie wir gesehen haben. Man wird sehen müssen, wohin all das führt. Ob das, was wir da backstage sehen durften, lediglich ein kleiner ‚Bruderzwist‘ war oder ob das doch tiefgreifender ist. Ich will nicht wissen, was geschieht, wenn Tyler hier den Championtitel gewinnt?“

Pete: „In jedem Fall wird Crutch seinem Versprechen weiterhin gerecht, den Titel auch gegen ‚die Kleinen‘ zu verteidigen. Ich bin sehr gespannt, was uns da erwarten wird, aber auch, was uns hier erwartet:“


Non Title Singles Match:
"The Dramatic One" Killian Sullivan vs Daniel
Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: "Nachdem sein Partner um den Großen Titel zuvor antrat, darf Daniel den IC-Champ herausfordern."

Sven: "Wie ich Daniel kenne, wird er bis in die Haarspitzen motiviert sein. Seitdem er den Titel an Alex Ricks verloren hat, war er nie mehr wirklich so richtig in der Spitzenform. Zwar auch nie wirklich schlecht, aber er ragte nie wieder heraus. Ich kann mir vorstellen, dass er nun die Wende einleiten will."

Pete: "Sullivan ist allerdings keine leichte Nuss, das sollte der Spross des Comissioners nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber ja, ich sehe es ähnlich wie du. Ein Sieg für Daniel könnte ihm den Aufwind geben, den er braucht."

Sven: "Auf der anderen Seite aber: Gewinnt Sullivan das, dann stärkt das seine Position einmal mehr. Er konnte sich gegen Payne und Frank durchsetzen, nun auch noch Daniel zu besiegen wäre ein Fest für ihn.

Pete: "Absolut! Beide Seiten dürften top motiviert sein. Mal sehen, was uns nun erwartet:"


Singles Match:
Rob Gossler vs ???
Referee: Mike Kontrak


Pete: "Rob Gossler steigt auch mal wieder in den Ring."

Sven: "In den vergangenen Wochen ist er ein bisschen zum Spielball von Johnboy Dog und Drake Infinity geworden. Wir alle wissen, weshalb dieses Match angesetzt wurde und um ehrlich zu sein: Ich bin besorgt um Rob."

Pete: "Er wirkt ein wenig so, wie eine arme Schachfigur, das stimmt. Ganz egal, wer hier als Gegner ausgesucht wurde, ich kann deine Gefühle nachvollziehen. Eigentlich wartet man nur darauf, wer von den Beiden 'Spielern' zu erst seinen Zug macht."

Sven: "Vor allem muss man gespannt sein, in welchem Zustand Rob auftaucht. Das ist auch noch mal ein Faktor."

Pete: "Allerdings. Sehen wir nun, was uns im Main Event erwartet!"


Tag Team Match:
Die Deppn vs Fight Club
Referee: Jo Dardano


Sven: "Ein No. 1 Contender Match, wie uns zugetragen wurde."

Pete: "Oh ja! Sven, wenn man Backstage herumläuft dann kommt es einen aus den Ohren raus. Tag Team Titles hier, was ist mit Schwanenburg da... jeder ist heiß darauf, die Titel abzugreifen. Das hier ist also der erste von vermutlichen vielen Stürmen auf die Bastille. Was sagst du dazu, Sven?"

Sven: "Der Fight Club ist gekommen, um zu erobern. Ich bin mir sowas von sicher, dass sie durch die Deppn pflügen werden, wie ein Bauer durch das Feld. Damit will ich nicht die Deppn kleinreden, aber wir reden hier von den REKORD-Tag Team Champions."

Pete: "Das ist auf jeden Fall keine kleine Sache. Ein wenig seltsam ist es noch, sie wieder gemeinsam im Ring zu erleben, aber wer sich nicht mehr an die Jungs erinnern kann: wo die herlaufen, dort wächst kein Gras mehr. Aber die Deppn haben bewiesen, dass sie durch gewitzte Aktionen auch mal dem ein oder anderen das Bein stellen können."

Sven: "Du meinst das Maskottchen bei Frank zum Beispiel?"

Pete: "Und natürlich im übertragenen Sinne!"

Sven: "Na ja, jedenfalls haben wir da ein heißes Gericht auf dem Herd brutzeln und das hört auf den Namen: Tag Team Title. Du hast das Brodeln Backstage ja bereits genannt, ich bin SO gespannt was nun mit Ricks, Schwanenburg und der Szene passiert. Die Ungewissheit macht mich fertig."

Pete: "Dann würde ich sagen: Keine Zeit verlieren! Sven und Pete wünschen eine tolle Show!"



Kaum ist die Cardvorstellung beendet, geht das Licht in der Halle aus! Die Fans sind erwartungsvoll und warten ungeduldig darauf was jetzt passiert. Dann schalten sich 4 Scheinwerfer ein und bilden auf der Auftrittsrampe ein großes Rampenlicht. Und Sekunden später ertönt dann auch eine Musik, mitsamt Titantron-Bild!




Had Enough“ von Breaking Benjamin tönt aus den Hallen-Lautsprechern! Spätestens jetzt wissen die Fans und auch alle anderen wer denn da zum Ring kommt!


Pete: „.Da kommt Lionel Jannek! Der Mann der am Ende der letzten Show viele Fragen aufgeworfen hat!“

Sven: „Hoffentlich bekommen wir jetzt ein paar Antworten!“


Die Reaktionen der Fans sind gemischt. Auf der einen Seite sind die Fans die sich tatsächlich freuen, dass der Österreicher wieder zurück ist und mit ihnen die Zereo Killer Fans, deren Liebling er ja bei der letzten Show unterstützt hat… und dann sind da noch die anderen Fans, die genau wissen was dieser Mann in der Vergangenheit schon alles getan und gesagt hat und es ihn nicht vergessen lassen wollen. Auch einige Zereo Killer Fans buhen dabei mit, da dieser es war, der zur damaligen Zeit sehr viel Mieses vom „Highlight im Spotlight“ einstecken musste…

Inzwischen steht „der Übermächtige“ auf der Rampe im selbigen Licht und zeigt seine bekannte Pose! Anders als bei der letzten Show, trägt er diesmal einen sündhaft teuren Anzug. So wie man ihn eben noch von damals kennt.


Pete: „Elegant, ein Mann von Welt und Weltklasse…und mit einem, sagen wir mal, ‚enorm großen Selbstbewusstsein‘ gesegnet!“

Sven: „Jetzt erkenn ich den ‚Übermächtigen‘ schon eher wieder!“


In aller Ruhe spaziert er zum Ring und betritt diesen. Die ganze Zeit über folgt ihm das Scheinwerferlicht. Im Ring angekommen stellt er sich erstmal in die Mitte und saugt die Atmosphäre in der Halle und das Gefühl der Rückkehr in sich auf.


Pete: „Ich kann mir nicht helfen. Ich weiß zwar was dieser Mann in der Vergangenheit getan hat, aber er kommt mir so verändert vor. Es ist fast so, als wolle ich ihm eine Art zweite Chance geben. Und versteht mich nicht falsch, er ist zweifellos einer der, wenn nicht sogar DER Beste in dem was er tut und dafür habe ich großen Respekt für ihn!“

Sven: „Es hört sich so an als wärst du mit dieser inneren Zerissenheit nicht der Einzige in dieser Halle!“


Sekunden später lässt sich der Mann aus Wien ein Mikrophon reichen und blickt nachdenkend ins Publikum, welches nach wie vor gespalten ist…


WELCOME BACK!“

GO AWAY!“

LJ! LJ! LJ!“

ARSCH! ARSCH! ARSCH!“

LET HIM TALK!“

NO, WE WON’T!“


Pete: „In der Tat scheinen sich die Fans noch immer sehr uneins zu sein, was sie von seiner Rückkehr halten sollen…“

Sven: „Ich denke mal, das wird jetzt abhängig sein von dem was er jetzt sagt!“


Darauf müssen Pete, Sven und die Fans auch nicht länger warten. Denn langsam und selbstbewusst hebt „der Übermächtige“ das Mikrophon höher…


Lionel Jannek: „Natürlich wisst ihr noch wer ich bin…“


sagt er und unterbricht lächelnd noch einmal kurz, bevor er weiterspricht und genießt die Reaktionen der Fans.


Pete: „Ich denke so schnell werden in die Fans auch nicht vergessen!“

Sven: „Nein. Niemals! Er hat dieser Liga seinen Stempel aufgedrückt!“

Lionel Jannek: „Aber…! Aber da, hinter dem Vorhang, gibt es dummerweise einige Newcomer und junge Hüpfer, die mich noch nicht kennen, weil sie das Glück hatten nicht in der GFCW unter Vertag gewesen zu sein, während ICH hier war!“


Jannek zuckt mit den Schultern und dazu hat er einen Gesichtsausdruck als würde er sagen wollen „Tja, dann muss ich mich wohl DOCH vorstellen…“. Er atmet noch einmal kurz ein…


Lionel Jannek: „Der Mann, der hier spricht, gilt weltweit als der talentierteste und beste Wrestler den die Welt je gesehen hat! Ja, das sagen viele von sich… aber ich habe es wieder und wieder, Show für Show von Neuem bewiesen! Ich wurde in der GFCW zu einem Finest Hour Turniersieger… Tag-Team Champion… und World Heavyweight Champion! Und das alles in NICHT EINMAL EINEM JAHR!“

Pete: „Muss man neidlos anerkennen! Das ist die Wahrheit!“

Sven: „Jawohl! Er ist wirklich so gut wie er sagt! Das sind keine leeren Worte!“

Lionel Jannek: „Und nach meinem Intercontinental Championship Titelgewinn wurde ich nur wenig später offiziell der jüngste Triple Crown Sieger in der Geschichte der GFCW! Alle blicken zu mir hoch und wollen so sein wie ich! Und so wurde ich oft kopiert… aber NIE erreicht! Denn es gibt nur EINEN Lionel Jannek!“


Er steigert sich immer mehr in seine Promo hinein und packt jetzt deutlich mehr Emotion dazu! Sein Lächeln hat jetzt einem ernsteren Gesichtsausdruck Platz gemacht und er gestikuliert nun auch mit den Händen mit. Er steigert seine Lautstärke etwas…


Lionel Jannek: „Der König der Promos! Der Meister der Psychospielchen! Die Blaupause des modernen Superstars! Das Genie der Ringtaktik! Der GOTT des Rings! Der Monopolist des besten Matches auf jeder Card! …“


Er schließt die Augen und hebt seinen Kopf. Er atmet einmal tief durch… dann spricht er wieder mit ruhiger und souveräner Stimme weiter…


Lionel Jannek: „Kurz gesagt: Der Mann mit dem ihr euch nie anlegen solltet… The Superior… Lionel… Jannek.“


Wieder gemischte Reaktionen der Fans, die immer noch nicht so recht wissen wie sie auf Lionel Jannek reagieren sollen… Welche Seite zeigt er ihnen gerade? Und wird es dabei bleiben? Oder macht er ihnen nur etwas vor? Zuviel haben sie schon mit diesem Mann erlebt, als, dass sie sich diese Fragen eindeutig beantworten könnten. Man kann ihnen diese Unsicherheit ansehen… Inzwischen hat LJ langsam ein wenig den Kopf gesenkt…


Lionel Jannek: „13. Dezember 2015… GFCW Title Nights…“


Er hebt den Kopf wieder und blickt entschlossen drein…


Lionel Jannek: „Das war der Tag an dem ich mein bislang letztes Match hier in der GFCW hatte! Ein episches Duell mit Johnboy Dog um den Intercontinental Championship! Und dann beschloss ich meinen auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern.“


Jannek presst nachdenklich die Lippen zusammen und blickt noch einmal kurz auf den Ringboden… dann redet er weiter.


Lionel Jannek: „33 Monate… Ich war 33 Monate fort! Aber nicht aus Frust, oder aus Ärger, oder weil ich keine Lust mehr hatte, oder wegen einer Verletzung… Nein…“


Noch einmal setzt er kurz ab und atmet durch… wieder der Blick auf den Ringboden… man merkt ihm an, dass es ihm doch etwas nahe geht worüber er gerade spricht…


Lionel Jannek: „Sondern für Carina!“


Bei der Erwähnung dieses Namens jubeln die Fans und spenden aufmunternden Beifall.


Lionel Jannek: „Die Frau, die ich lange Zeit nur als meine zarte, schüchterne und manchmal auch leicht tollpatschige Sekretärin kannte… doch wie ich dann feststellte… war sie weit mehr als das… ein Bluttest ergab, dass sie meine Schwester ist! Die Schwester von der ich nichts wusste und die ich nie richtig kennen gelernt hatte! Im Gegenteil! Ich habe sie immerzu wie das letzte Stück Dreck behandelt!!!“


Beim Gedanken daran muss er das Mikrophon absetzen und die Promo kurz unterbrechen… er lehnt sich mit einem selbst-enttäuschten Gesichtsausdruck in der Ringecke an. Man sieht ihm an, dass ihm dieses Thema sehr nah geht…


CARINA! CARINA! CARINA!“


Die Fans rufen aufmunternd ihren Namen, sodass dieser durch die ganze Halle klingt!


Pete: „Eine mutige junge Frau, die sich die Sympathien aller Fans verdient hat! Ich hoffe, dass es ihr gut geht!“


Kurz darauf hat LJ sich wieder erfangen und tritt langsam wieder in die Mitte des Rings…


Lionel Jannek: „Plötzlich hatte ich wieder eine Familie, von der ich nicht mehr dachte sie zu haben… Und das hat bei mir vieles geändert… ich sehe jetzt vieles ganz anders als damals… und habe deswegen beschlossen Zeit mit der Schwester zu verbringen, die ich nie gekannt habe! Und ich hätte nicht glücklicher sein können!“


Die letzten Worte spricht er mit großer Motivation und hohem Selbstvertrauen! Er ist stolz auf seine Entscheidung und auf seine Schwester! Dann wird er wieder ruhiger und hebt mahnend den Zeigefinger…


Lionel Jannek: „Aber… Das Wrestling hat mich nie losgelassen. Und auch wenn ich dachte es wäre der perfekte Moment für ein Karriereende gewesen, so hat etwas in mir mich schließlich doch zu einer Rückkehr in die GFCW bewegt! Der Sport liegt mir einfach zu tief im Blut, als, dass ich einfach so aufhören könnte! Und Vorsicht… Denkt bloß nicht, dass ich in diesen 33 Monaten auf der faulen Haut gelegen bin… Ich habe nie aufgehört zu trainieren! Ich habe nichts verlernt! Und ich hatte immer diesen innerlichen Wunsch und Drang irgendwann zurück zu

kommen! Jetzt ist es so weit! Es ist Zeit mir den Top Spot in der GFCW zurückzuholen!!!“


Jubel bei den Fans! Aber auch Buhrufe… also nach wie vor gespalten… Jetzt wird Jannek wieder richtig intensiv!


Lionel Jannek: „Und ich verspreche… NEIN, ich garantiere euch allen, allen Fans… allen Offiziellen… und allen Wrestlern: Ich werde mehr beste Matches haben, mehr Titelgold holen und der GFCW noch mehr meinen Stempel aufdrücken als JEMALS zuvor!!!

Denn in all den 33 Monaten hat sich Eines nicht geändert und wird sich auch NIE ändern:


ICH… BIN… SUPERIOR!!!


Jetzt überwiegt doch der Jubel in der Halle. Auch weil die Fans diesen Satz doch schon länger nicht mehr gehört oder mitgesprochen haben. Jannek setzt das Mikrophon ab und will gerade gehen… als ihm noch etwas einfällt…


Lionel Jannek: „Jetzt hätte ich doch fast darauf vergessen…“


Noch einmal geht er in die Ringmitte zurück und lächelt…


Lionel Jannek: „Seit meiner Rückkehr sind viele Fragen gestellt worden… sehr viele… aber vor allem zwei kamen immer wieder und wieder…


Warum habe ich Zereo Killer geholfen?

und

Sind Zereo Killer und ich ein Team?“


Er setzt ab und grinst. Die Fans jubeln wieder etwas lauter, denn auch sie hätten gerne eine Antwort auf diese Fragen…


Pete: „Ja, bitte! Das würde mich auch brennend interessieren!“

Sven: „Au ja, darauf hatte ich bei dieser geilen Ansage und vor lauter Freude über seine Rückkehr schon fast vergessen!“


Lionel Jannek überlegt kurz wie er seine Worte am besten formulieren könnte. Gerade will er die Fragen beantworten, als



Pete: “Der Fight Club!”

Sven: “Oh-oh, Jannek! Gib acht, gib acht! Hier gibt’s nichts zu spaßen!“


Das Licht geht aus, das Spotlight geht zur Entrance Stage, wo Nebelschwaden wabern. Ein Rauen geht durch’s Rund, als die ersten Klänge der Entrance Theme des vermutlich dominantesten Tag-Teams der GFCW-Geschichte erklingen. Dann aber geht das Raunen sofort in ein gellendes Pfeifkonzert über, das sich sogar noch steigert, als zwei Silhouetten die Bühne betreten. Jeder weiß: das sind Jasper Randall und Drake Ackley. Beide sonnen sich in der puren Abneigung der Fans, als das Licht angeht.


Sven: „Gibt es jetzt die Revanche für die letzte Show? Verprügelt der Fight Club jetzt auch Jannek?“

Pete: „Gut möglich, Sven! Der Fight Club lässt das, was bei der letzten War Evening geschehen ist, sicher nicht ungesühnt! Jannek sollte sich vorsehen!“


Aber nein! Der Fight Club bleibt auf der Entrance Stage stehen! Sie bewegen sich NICHT in Richtung Ring. Stattdessen werfen Randall und Ackley synchron die Kapuzen ihrer mausgrauen Hoodies in den Nacken. Beide Männer sind mit Mikrofonen bewaffnet. Und es ist Jasper Randall, das Sprachrohr des Fight Club, der das Mic zum Mund führt. Und mit seiner kalten, aber ruhig klingenden Stimme spricht er: Langsam, deutlich, aber stets leicht bedrohlich:


Jasper Randall: „Die letzten Minuten hättest du uns und diesen Leuten hier ersparen können, Lionel Jannek. Denn niemand hier hat dich vergessen. Wie könnte man auch? Schließlich bist du der Mann mit der größten Fehleinschätzung sich selbst gegenüber, der auf diesem Planeten wandelt. Es gibt niemanden auf Gottes grüner Erde, der den Menschen so sehr in den Ohren damit liegt, wie toll und großartig er doch ist! Dabei ist all das nur Gewäsch.“


Randall lässt die Buhrufe emotionslos über sich ergehen. Klar, Lionel Jannek war in seiner Zeit bei der GFCW stets „der Arsch“. Der Mann, den man gehasst hat. Wie er Carina behandelt hat, wie er mit Zereo Killer umgegangen ist…Jannek hatte nie Dinge getan, die beliebt waren. Doch jetzt ist er nach all dieser Zeit zurück – ein Comeback wird doch immerhin immer gefeiert. Und: Es geht hier gerade gegen den Fight Club! Klar, dass man die Aussagen des FC hasst…


Jasper Randall: „Wie du selbst sagst, du warst eine lange Zeit nicht hier. Auch für dich gilt, dich hinten anzustellen. Doch anstatt brav den Diener zu machen, mir, meinem Kumpel Drake, Johnboy Dog, Killian Sullivan, Antoine Schwanenburg und all den anderen dort hinten im Backstage-Bereich schön unser kühles Getränk zu bringen, uns unsere Schuhe zu putzen und zu fragen, wie du uns sonst noch behilflich sein könntest, machst du den größten Fehler deines Lebens: DU PISST DRAKE ACKLEY UND MIR AUF DIE FÜSSE!“


Ok – DAS wird bejubelt! Denn wer den Fight Club anpisst, wird IMMER einen Platz im Herzen der Fans haben. Ackley und Randall gucken verächtlich. Sie haben nicht vergessen, wie Jannek ihnen zugesetzt hat. Die Erinnerung scheint GERADE JETZT sehr nahe zu sein…


Jasper Randall. „Du hättest alle möglichen Optionen gehabt. Die sicherste für dich wäre gewesen, du wärst zuhause bei deiner ach so teuren Schwester geblieben. Doch jetzt hast du ein Fadenkreuz auf dem Rücken! Uns interessiert nicht, wieso du die wohl göttliche Eingebung hattest, Zereo Killers Arsch aus dem Feuer zu holen. Es ist uns egal, wieso du ausgerechnet letzte Woche als dein Comeback auserkoren hast. Deine Erklärungen, die du gerade abgeben wolltest, spielen keine Rolle. Lionel Jannek, letzte Woche hast du die Büchse der Pandora geöffnet! Du weißt NICHT, wann wir zuschlagen. Du weißt NICHT, wie wir zuschlagen. Und du weißt NICHT, womit wir verdammt nochmal zuschlagen werden. Du kannst dir aber sicher sein, der Fight Club WIRD zuschlagen. Und wir treffen immer – frag MacKenzie! Du wirst es bereuen, deinen dürren Arsch jemals wieder in einen Ring der GFCW gesetzt zu haben. Wir sorgen dafür, dass du schneller wieder zuhause bei deiner geliebten Schwester sitzt als dir lieb ist!“


Dann senkt er das Mikrofon. Was gesagt werden musste, wurde gesagt. Manch einer mag denken: vielleicht wäre es besser gewesen, der Fight Club hätte jetzt zugeschlagen. Dann hätte Jannek es immerhin hinter sich gehabt. Doch so ist stets die Aura des Ungewissen um den Alpha Lone Wolf herum.


Pete: „Die Drohung des Fight Club ist ausgesprochen…Nur die Zeit kann uns Antwort darauf bringen, wie es weitergehen wird.“

Sven: „Und dabei hätte mich sooo interessiert, wieso Jannek ausgerechnet ZK geholfen hat…“



Zum Darten ist es noch zu früh. Aktuell verbringt der Mathematiker die Show noch auf einer Holzbank vor der Garderobe. Seine Tasche sieht man zwar nicht und auch vom Rest seiner Kleidung fehlt jede Spur, aber immerhin sitzt er dort…in Ringkleidung…EINEN Titelgürtel auf seiner Schulter…und mit einem kleinen, schwarzen Notizbuch in seiner Hand.


Aufgeschlagen hält er es in den Händen, die er auf seine Oberschenkel abgelegt hat. Kaum eine Regung gibt sein Körper von sich. Im Halbdunkeln, nur unterstützt von einer nackten, flackernden Lampe studiert er die ihm vorliegenden Informationen... um dann durch eine sich öffnende Tür aus der Stille gerissen zu werden.


Drake: „Was verschafft mir die Ehre, Alex?“

Ist er überrascht, so versteckt der Lord of Madness es verteufelt gut. Und zur Erleichterung seiner Anhänger sei herausgestellt: Er geht wieder. Langsam und auf einen schwarzen Gehstock gestützt, der natürlich eine perfekt gearbeitete Hydra als Knauf trägt, tritt er in einem edlen Mantel in den Raum. Hinter ihm Luna, die Hemd, Anzugweste und -hose trägt… und die Tasche, da Drake scheinbar seine Verletzung glorreich nutzt, um sich davor zu drücken. Unbeeindruckt und dominant versucht er aufzutreten, eine Regung der Schwäche zu provozieren.


Unwohl fühlt sich Ricks in dieser fremden Kabine aber offensichtlich nicht. Er verharrt einfach weiter in seiner Position, Kopf auf das Buch in seinem Schoß gerichtet. Dann ein kleines Räuspern…gefolgt von einer leblosen, gelangweilten Stimme. Es ist zu erahnen, dass ein Gespräch zwischen diesen Beiden ein wahrer Drahtseilakt ist, jedes Wort überlegter als der Zug eines Schachgroßmeisters.


Alex: „Ein Haufen Scheiße, auf dem noch 3 Lagen liegen. So muss es sich anfühlen, wie Alex zu sein…Alex Ricks ist ein Schwein…mehr und mehr und mehr und allem voran…Alex, du bist im Grunde wie ich.“

Drake: „Zitiere mich zumindest richtig, wenn du es schon wörtlich versuchst.“


Keine Reaktion auf Drakes Worte. Das Buch schnappt zu - der Blick ohne jegliche Gesichtsmuskelanspannung nach oben gerichtet.


Alex: „So geht es seit Monaten, also hier bin ich…was willst du?“


Seelenruhig öffnet Drake die Tasche. Kein Wort. Nur das Surren von Glühlampe und Reißverschluss sind zu hören.


Drake: „Die Frage ist...“


Mittlerweile lehnt der Stock an der Wand, die Tasche ist geöffnet und mit einem leisen Klappern fischt Drake zwei Gläser hervor und drückt sie Luna in die Hand.


Drake: „… OB ich etwas will.“


Noch immer geht der Blick nicht zu Alex, überhaupt scheint Drake sich wenig an ihm zu stören und fischt weiter in der Tasche herum.


Drake: „Beziehungsweise… Ob ich etwas KONKRETES will. Ich bin nur jemand, der sich nicht in seinen Problemen verkriecht, sondern mal die Augen aufmacht und beobachtet. Und ehrlich ist über das, was passiert. Ich möchte die Wahrheit zur Verfügung stellen, das will ich.“


Mit einem dumpfen Laut legt er die Baseballschläger aus der Tasche auf die Bank und widmet sich wieder den unergründlichen Tiefen der Tasche. Kurz hält er inne und fragt, noch immer ohne aufzuschauen:


Drake: „Weitere Fragen, euer Ehren?“


An Ricks‘ Miene ändert sich wenig…die Aussage gilt seit 2016. Aber auch hier beobachtet er zwar in seiner gleichgültigen aber stetigen Aufmerksamkeit, wie Gegenstand um Gegenstand von Tasche zu Hand zu Tisch wandert. In Schutzhaltung geht er trotz des Waffenarsenals nicht. Noch nicht. Er schnauft nur kurz durch.


Alex: „Einige. Zum Beispiel warum dann trotzdem ich derjenige bin, der die Begegnung suchen muss.“


Der Anflug eines Schulterzuckens des Freiburgers, während Drake endlich das zugehörige Gegenstück zu den Gläsern findet: Eine Whiskyflasche.


Alex: „Aber mir geht es vielmehr um den heutigen Abend. Drake Infinity, ich kann eins und eins zusammenzählen. Auf mehr Wegen als deine Hydra jemals Köpfe kriegen könnte.“

Drake: „Hooooooo?!“

Er schenkt die beiden Gläser in Lunas Händen ein und wendet sich zum ersten Mal heute Ricks zu.


Drake: „Drink?“

Ricks hebt nur ablehnend die Hand, lässt sich nicht länger ablenken.


Alex: „Und ich bin aufmerksam. Wenn es bei German Fantasy Championship Wrestling eine Gruppierung gibt, dann zielt sie früher oder später auf dieses Gold ab.“


Passend dazu rückt er den Titel auf seiner Schulter zurecht und Infinity entweicht ein unterdrücktes Lachen.


Alex: „Du bist nun schon eine Weile mit Rob Gossler unterwegs. Was du mit ihm vorhast. Was Johnboy Dog mit ihm vorhat. Was Rob Gossler mit euch vorhat. Warum ich als sein Gegner ausgewählt wurde. All das…ist egal.“


Aus dem Augenwinkel blickt er auf sein Gegenüber und auch wenn er Ricks nicht unterbricht kann man ein spöttisches „Ach ja?“ förmlich aus dem Blick lesen.

Alex: „Ich mache nur die Augen auf, beobachte und sehe, dass heute ein Teil einer Gemeinschaft gegen mich antritt und sein anscheinender Partner ihm wohl beistehen wird. Ich habe gesehen, was diese Kombination in den letzten Wochen bedeutete. Ich habe gehört, wer außer Johnboy Dog dich in den letzten Monaten am meisten beschäftigte. Du hast vermutlich gehört, dass Antoine heute noch nicht gesehen wurde. Und das bringt eine Frage mit sich. Willst du heute Abend ‚etwas Konkretes‘?“


Der Blick verzieht sich, die Augen verengen sich, die Augenbrauen fliegen in V-Formation gen Süden (wird ja auch langsam kälter). Infinity wird gemustert, dem Baseballschläger im Augenwinkel auch noch eine gewisse Beachtung geschenkt.


Drake: „Oh bitte.“

Er unterbrach Ricks nicht. Ließ ihn ausreden, sog jede Silbe auf.


Drake: „Alles hat seine Zeit Alex und gegeben der Tatsache, dass ich heute Rob in Augenschein nehmen will, kombiniert mit meinem aktuellen Zustand, ist die nicht heute.“


Immer wieder klackt der Gehstock auf dem Boden – Infinity kann nicht reden ohne herumzulaufen. In der rechten Hand das Glas, von dem er einen kleinen Schluck nimmt. Trotz der Raumtemperatur legt er den Mantel nicht ab und steht da wie das beste Reicher-Alter-Sack-Film-Klischee.


Drake: „Wenn ich dich allerdings schon hier habe, dann können wir ja reden. Beispielsweise darüber, dass ich von Anfang an recht hatte. Du weißt so gut wie ich, dass ich weder Robs Partner bin, noch auf eure Titel schiele… Und du weißt ebenso gut wie ich, dass Brainwashed eure letzte Titelverteidigung war.“


Als würde er sich selbst hypnotisieren starrt er in die Flüssigkeit in seinem Glas.


Drake: „Dynamite kann sagen, was er will. Als diese Liga ihn brauchte, hat er sie fallen lassen. Es gab keine Rückversicherung in dir Alex. Sie wäre nicht nötig. Sie wäre ein Damm gegen die Sintflut. Denn das, was Antoine getan hat, war kein unwahrscheinlicher Fall. Jeder hat ihn gesehen, jeder wusste, dass sein Verhalten bei Brainwashed genau der Erwartungswert war. Mit einer Standardabweichung von Null.“


Noch immer seelenruhig im Tonfall nippt er erneut am Glas und deutet mit dem Gehstock auf Ricks.


Drake: „Alles, was Dynamite tut, ist, jetzt seinen Arsch aus der Scheiße zu ziehen, indem du dich gemeinsam mit ihm als Retter der Liga profilierst. Und so schnell wird Antoine Schwanenburg zum Opfer. Wie fühlt es sich an Alex?“


Teuflisch umspielt ein Grinsen die Lippen von Infinity.


Drake: „Nach all der Zeit… All den Gegnern, die du von ihm hast ausschalten lassen… All der Geduld, den Zeiten im Schatten, der Bindung… Endlich. ENDLICH war das Schwein Schwanenburg so gemästet, dass du es abschlachten konntest ENDLICH war der Moment, in dem du ihm eine Klinge in den Rücken gerammt hast so bittersüß, wie deine Fantasie ihn benötigt hat.“


Tief atmet Drake ein, als würde er versuchen die kranke Freude, die er Ricks vorwirft direkt zu inhalieren.


Drake: „Und sich jetzt noch als Retter aufzuspielen... Ein befriedigter Psychopath, dessen Meisterwerk von allen bejubelt, anstatt geächtet wird. Ich bin stolz auf dich Alex.“


Ricks sitzt ruhig auf der Bank, folgt Infinitys Gang stetig, zwinkert nur, wenn wirklich nötig. Egal wie angeschlagen er ist, mit einem Glas in der Hand und einem Baseballschläger, sowie Luna, in Reichweite ist die Gefahr trotzdem allgegenwärtig. Er schaut zu Drake, Drake schaut zu ihm…und dann nickt Alex. Steht auf, schaut gen Boden und geht mit den Händen hinter dem Rücken auf seinen Gegenüber zu. Dann geht der Kopf wieder hoch. Der Blick leer und doch durchdringend. Der berechnende Psychopath, Drake hat schon recht mit seinen Aussagen.


Alex: „Das ist mir egal. Es gibt nichts mehr zu reden. Drake Infinity, du bist nicht der Erste, der meint, jeden Menschen zu durchschauen. Du wirst auch nicht der Letzte sein. Du wusstest damals auch alles über Frank Bobo, obwohl ich dich warnte. Gegen ihn hast du verloren. Du wusstest auch alles über Johnboy Dog. Gegen ihn hast du verloren. Jede Person kennst du ganz genau und alles passt im Nachhinein in deinen Plan. es gibt nur einen Fehler in deiner Rechnung…“


Der Kopf geht nach vorn, noch ein wenig näher an Drake ran. Fast Nase an Nase. Und plötzlich ist da auch etwas in Ricks‘ Augen. Ein Funkeln…und das ist selten etwas Gutes.


Alex: „Du bist nicht so klug, wie du denkst.“


Ricks‘ Blick ist giftig, bleibt so für einige Momente, dann schiebt er sich an Drake vorbei, lässt ihn im Raum stehen, widmet sich der Tür zu, verharrt dann allerdings noch einmal im Rahmen, nachdem er den Weg zurück in den Gang bereits freigemacht hat. Noch ein letzter Spruch vor dem Abgang, auch so eine Marotte vom Mathematiker.


Alex: „Und wenn du irgendwann Antoine und mir zu Nahe kommst…dann bist du sogar sehr dumm. Ricksenburg…ist ewig…Deine Karriere nicht.“


Und damit fällt die Tür ins Schloss. Einen kurzen Moment herrscht Stille. Schließlich beginnt es Infinity leicht zu schütteln bis das Lachen immer lauter wird.


Luna: „Wir haben ihn.“

Die Arme ausgebreitet, Stock und Glas in der Hand blickt Drake gegen die Decke und lacht schallend.



Saudunkel ist es in der Halle, wirklich, richtig saudunkel! Man könnte nicht mal mehr sehen, ob sich der neben dir einen runterho… nunja, ihr wisst, was ich meine, oder?! Es ist sehr dunkel! Ich will nicht rassistisch klingen, aber es ist einem schwarz vor Augen geworden! Als diese eventuell ungeplante Dunkelheit mit unsicheren Tuscheln kombiniert wird, ist urplötzlich ein altbekanntes Bild auf dem Titantron zu sehen.






Oh ja, wir wissen, was die Stunde geschlagen hat!

Spotlights gehen im nächsten Moment an, pinke Spotlights versteht sich! Im Ring ist ein pinker Flauschteppich ausgelegt worden, die Ringecken wurden ebenfalls passend dazu dekoriert und in der Mitte des Gevierts steht die sexy Moderatorin dieser Show in der Show: Eva! Sie hat sich wohl die Haare gefärbt, denn dieses feurige Rot knallt einem direkt ins Gesicht. Sie grinst über beide Backen und scheint sich freuen, dass sie heute Abend auch wieder hier ist.


Eva: „Guten Abend meine Damen und Herren!“


irgendwie scheint das Publikum, aus welchen Gründen auch immer, nicht so ganz auf die E.F.A. – Moderatorin abzufahren, und das obwohl sie wirklich fantastisch aussieht.


Eva: „Schenkt mir gefälligst eure Aufmerksamkeit, wenn ich den potentesten Mann der GFCW ankündige!“


Während sie das sagt, stampft sie mit ihren High Heels energisch auf den rosa Plüschteppich! Dass diese Bevormundung seitens Eva nicht bei der Crowd ankommt, dürfte auch bis zu ihr durchgedrungen sein. Doch die hübsche Rothaarige beruhigt sich bald wieder und lässt sich nun von ihrem Vorhaben nicht mehr abbringen ihre große Ankündigung zu machen.


Eva: „Ohne große Umschweife, denn er hat selbst viel zu erzählen, kündige ich jetzt den grandiosen Rückkehrer an, der alle getäuscht hat! Hier ist er! Der Einzigartige, der Unverwechselbare, das größte GFCW Unikat, der Unvergleichbare, der am meisten Schlampen besitzende, der Frauenverstehende… Dr. Fred Dick!!!!


Buhrufe ohne Ende begleiten ihre ausgesprochenen Worte! Doch das verhindert nicht, dass das Logo von E.F.A. durch ein anderes, riesiges Logo ausgetauscht wird.







Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper

help me Dr. Dick my fever's rising please come quick

I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper

Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper

come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper




Muss man heutzutage immer noch erwähnen, dass beim Auftritt von Dr. Dick die Halle komplett in Pink eingetaucht wird? Dass das Nebelgeschwader auf der On Stage auch in dieser Farbe sich verbreitet? Und dass Dr. Dick natürlich mit seinem Doktorkittel auf der Rampe erscheint und die unteren Knöpfe, like always, nicht zugeknöpft hat, damit immer wieder sein pinker Wrestlingslip, auf dem die Buchstaben „DICK“ von oben nach unten draufgeschrieben stehen, durch den Kittel durchdringen kann? Dass seine Frau und Oberschlampe Dirty Mary ihm im Sekretärinnenoutfit und mit Klemmbrett bewaffnet begleitet? Dass Dirty Mary nicht spricht, sondern nur stöhnt?


Nein, muss man eigentlich nicht! Macht man aber trotzdem ab und zu mal, als kurzen Reminder!


Was man allerdings doch erwähnen sollte ist, dass der Rückkehrer einen pinken Kopfpolster in der Hand hält.


Es gibt sogar Fans in der ersten Reihe, die drehen dem Frauenversteher dem Rücken zu, während er sich in Richtung Ring tänzelt. Dirty Mary hat das schon mitbekommen und schiebt ihre Lesebrille hoch, damit sie Notiz davon nehmen kann! Es dauert dieses Mal nicht lange und er befindet sich alsbald im Ring! Kurz kreuzen sich die Blicke vom Doc und Eva. Hinter den Beiden macht sich auch schon Mary in den Ring, welche sich breitbeinig zur Moderatorin stellt! In wenigen Augenblicken wird die Halle wieder normal beleuchtet und der Frauen-Arzt fährt seiner stummen Schönheit zwischen die Beine. Dort hat sie wiedermal das besondere Mikrofon des Docs versteckt, logisch! Kurz wird dran gerochen, drauf geklopft und angefeuchtet, warum auch immer. Es ist nunmal so.


Dr. Dick: „Ist das Ding an?!“


Ja, er ist laut und deutlich zu hören, das zeigt ihm auch das Publikum, welches von ihm absolut nichts hält!


Dr. Dick: „Schade, dass man euch nicht einfach abschalten kann, ihr Idioten.“


Auch wenn die Buhrufe weiterhin deutlich zunehmen, scheint er sich nicht davon aufhalten zu lassen. Wirkt er irgendwie nicht gut gelaunt?!


Dr. Dick: „Wir hier hatten heute einen flotten Dreier! Wir waren nämlich essen… Aber sicherlich nicht in Essen! Da kann man nur saufen, um dieses Drecksloch zu vergessen… verdammt, das reimt sich sogar!“


Sich in Sicherheit wiegend, dass das ein guter Spruch war, beginnt er zu lachen, ehe er sich an Eva wendet.


Dr. Dick: „Färb beim nächsten Mal die Haare wieder schwarz, das passt dir viel besser als dieses Rot!“


Sie scheint nicht viel zu sagen, sondern lediglich mit dem Kopf zu nicken. Es wirkt irgendwie heute alles etwas anders als sonst. Auch wenn er in der vergangenen Show einen absoluten Meilenstein in seiner Karriere erreichte, indem er Johnboy Dog in seine Schranken verwies und er nach einem harten Kampf sich als Number #One Contender krönen durfte… so scheint von dieser Krone ein Zacken abgebrochen zu sein.


Dr. Dick: „Ich… ich bin eine große, wilde, sexy Erscheinung in dieser Liga! Habe lange an meinem Comeback gearbeitet und nun bin ich hier, um wieder Angst und Schrecken zu verbreiten! Ich feierte bei Brainwashed meine Rückkehr… doch was ist dann geschehen!? In der letzten Show kehrte Lionel Jannek zurück und jeder spricht nur noch da drüber und keiner mehr über mich!? Was will denn dieser abgehalfterte Sack!? Was zum Teufel ist denn dieser Idiot für ein Heuchler, wenn er seinen Erzfeind hilft, dass dieser nicht vom Fight Club zerstückelt wird? Kann der überhaupt Deutsch? Der stammt doch aus Österreich, oder?!“


Da sitzt der Stachel anscheinend ziemlich tief!


Dr. Dick: „Dann gibt’s da noch einen Intercontinental Champion in dieser Liga, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe! War er überhaupt vertreten bei der letzten War Evening Show?! NEIN!! Was ist denn das für eine Repräsentation des Titels? Der Liga? Ganz ehrlich! Ihr hasst mich, aber warum? Ich bin hier, ich versuche für Furore zu sorgen, kriege aber nicht die Aufmerksamkeit, die ich verdiene! Eigentlich kann Johnboy Dog direkt rauskommen und mir den Titel schenken, denn dieser Mr. Noname eines Intercontinental Champions ist nicht da gewesen! Ihm scheint der Titel nicht zu interessieren, ihm scheint diese Liga nicht zu interessieren! Und was mach ich? Ja, ich hab euch alle verarscht! Aber ich hab mir den Arsch aufgerissen, um ein möglichst Dr. Dick – geiles Comeback zu gestalten! Das ist mir gelungen! Doch ich lese nirgends DR. DICK IST WIEDER DA, JUHU!!! Ich lese nirgends DER IC CHAMPION, DESSEN NAMEN ICH VERGESSEN HABE, WAR NICHT DA!!! Nein, nur dieser LJ kriegt anscheinend Aufmerksamkeit! Was soll die Scheiße? Doch es gibt da noch einen Stachel… der viel, viel tiefer sitzt… oder besser gesagt… saß…“


Sein Blick wandert zu seiner Ehefrau, welche die ganze Zeit Notizen von dem Gesagten nimmt… Dann wandert sein Blick auf das Kopfkissen.


Dr. Dick: „Auch wenn sich kaum jemand fragte, weshalb mich meine Frau mit diesem heftigen Fremdgegenstand während des harten Matches gegen Johnboy Dog attackierte, so werde ich es euch dennoch erklären… ob ihr es wollt oder nicht, als hört zu, ihr hässlichen Tölen!“


Beleidigungen in alle Richtungen, auch irgendwie an Johnboy Dog!


Dr. Dick: „Wir hatten Streit, weil Dirty Mary es hasst, wenn man sie Lady nennt… das tat der beinahe Zweihundertjährige! Und… und… und… ich kann sie verstehen! Ich hab nichts dagegen getan! Sie war stocksauer, konnte ihren Emotionen nicht mehr standhalten und attackierte mich mit diesem…“


Künstlerische Pause, langsamer, traumatisierte Blick in Richtung des Kopfkissens.


Dr. Dick: „… Fremdgegenstand!“


Er sucht den Augenkontakt mit seiner Ehefrau und Oberschlampe.


Dr. Dick: „Während wir im Anschluss Sex hatten, hatte sie mir erklärt, warum sie so sauer war, warum sie mich attackierte! Ich habe mich dafür entschuldigt und werde dafür sorgen, dass er sie nicht mehr Lady nennt… dann hatten wir erneut Sex… und nochmals! Keine Sorge Leute, dazwischen gingen wir immer duschen!“


Pfuiteufel! Darf er das überhaupt so sagen, wie er das grade gesagt hat?


Dr. Dick: „… und dann haben wir gefeiert! Denn auch wenn das absolut nicht richtig war von Mary, hat sie aus Versehen dazu beigetragen, dass der abgehalfterte Köter disqualifiziert wird und somit ich zum Nummer #Eins Herausforderer wurde! Ich… ich geh aber noch einen Schritt weiter!“


Kann jemand dieser Scharade ein Ende setzen? Dieser angebliche „Streit“, das kauft ihn doch Niemand ab! Das war von vorn bis hinten durchgeplant! Die Frage ist lediglich… was hat er noch zu sagen!


Dr. Dick: „Johnboy Dog, ich will, dass du dafür sorgst, dass über Dr. Dick gesprochen wird! Ich scheiß auf den Posten des Nummer #1 Herausforderers, denn, der Intercontinental Champion ist kein Champion! Der erscheint nicht mal! Das ist die Irrelevanz in Person! Ich will, dass du mit dem Titel rauskommst und mich direkt zum neuen Champion machst! Und ich will, dass du dich bei Dirty Mary entschuldigst, dass du sie als Lady bezeichnet hast!“


Wütend verwirft er das pinke Kissen in Richtung Publikum! Er will abermals sein Spezialmikrofon zu seinen Lippen führen, als plötzlich die Musik des geforderten Gegenübers ertönt.




Es dauert einige Momente, doch dann erscheint DER Mann auf der Rampe. DER Mann, der eigentlich erst für dieses Segment gesorgt hat, indem Dr. Dick wieder eingestellt wurde. Wobei, vielleicht hat der sich auch von selbst eingestellt. In jedem Falle sieht Johnboy Dog wieder fantastisch aus: Lederjacke, dazu passende Jeans….eigentlich müssten ihn jetzt nur noch die Village People einsammeln und zusammen auf Tournee gehen. Gut, einen Schnäuzer müsste man ihm dann auch noch ankleben….

Jedenfalls ist er zu Fuß unterwegs und schreitet, ein wenig nachdenklich ob der Geschehnisse wirkend, die Rampe herab. Die Show ist ja noch lang und irgendwie muss man sich seine Kräfte auch gut einteilen. Aber amüsiert wirkt er definitiv nicht!

Schließlich wird der Ring erreicht und noch auf dem Weg dorthin wurde ihm von einer helfenden Hand ein Schallwandler gereicht, den er natürlich sehr gerne schon einmal entgegengenommen hat. Wie ein Derrwisch eilt der Hund die Treppe hinauf und betritt den Ring, ohne sich groß irgendwas zu widmen auf Dick zueilend und sich knapp genug vor dem postierend, um einigermaßen bedrohlich zu wirken.

Johnboy Dog: „Es gibt einige Worte, die will ich hier in dieser Liga nicht hören, mein Freund! Zum Beispiel No1 Contender!“

So wie der Hund das betont, sorgt er eher für Jubel seitens der Fans. Und scheint das selbst zumindest nicht ganz so unlustig zu finden.

Johnboy Dog: „Es interessiert hier KEINE SAU, wie ihr die Zeit nach der letzten Show verbracht habt, mein Freund! Und noch viel weniger will hier irgendeiner wissen was Ihr sonst so treibt.“

JBD holt tief Luft, fühlend dass er die recht bald brauchen wird. Und davon jede Menge.

Johnboy Dog: „Weißt Du, Dick….seit du wieder da bist, ist alles anders. Nicht unbedingt zum Positiven. Auch du tanzt hier an und hast dieses…..Ding….angeschleppt.


Der Blick geht eindeutig gen Dirty Mary. Die scheint auch entsprechend erbost, bleibt aber noch wo sie ist.

Johnboy Dog: „Weißt Du, Doktor... du hast das ganze sehr persönlich gemacht, um mich aus der Reserve zu locken. Und tatsächlich habe ich dir in der letzten Show eines dieser unsäglichen Matches um diesen begehrten Spot gewährt. Und du? Du kungelst hier etwas aus, indem das Ding da dir ein PLÜSCHKISSEN um den Kopf haut, in der Hoffnung, dass das für eine Disqualifikation reicht. Gut, in dem Falle hat es das leider, weil der Referee Euer perfides Spiel nicht durchschaut hat. Es war spannend zu sehen, wie weit du wohl gehen würdest, um an den durchaus begehrten Spot zu kommen. Ich kann nicht einmal so tun, als wäre ich überrascht, denn das bin ich nun wirklich nicht – es ist ziemlich genauso gekommen, wie ich erwartet habe: Dr. Dick hat, wie auch immer, gewonnen!“

Die Reaktionen des Publikums sind ziemlich geteilt, denn eigentlich mag es kaum jemanden geben, der den Doc hier und in aller Öffentlichkeit mag. Das hält den Hund, der wieder einige Schritte durch den Ring wandert, aber nicht davon ab, seinen Quasi-Monolog fortzusetzen.

Johnboy Dog: „Aber ihr habt BESCHISSEN! Hier ist noch NIEMAND von einem Kissen kampfunfähig gemacht worden und genau deshalb…“

JBD holt tief Luft…

„:….annuliere ich das Match! Es gibt, Stand jetzt, keinen normalen No1 Contender auf den Intercontinental Title. Punkt. Aus. Nikolaus!“

Dem Doc schwillt ein wenig die Ader – und andere Dinge – doch der Hund redet sich gerade in Rage. Und dabei sollte man ihn wohl besser nicht stören, scheint es…

Johnboy Dog: „Ich habe mich mit den Gremien beraten und für gleich noch eine – nicht von mir zu verkündende – Überraschung. Aber mit dir bin ich noch nicht durch...“

JBD tigert weiter durch den Ring und hält vor Dirty Mary inne.

Johnboy Dog: „Er hat dich saaaauuuuueeer gemacht, ja? Und wüüüüüteeend….ja? Und dann hast Du ihm einfach das Kissen um die Ohren gezimmert, ja? Das hat Du natürlich nicht mit Absicht getan, wie ich einem hochintelligenten Wesen eigentlich unterstellen würde, mh? Vergiss nicht: Ihr habt danach gepoppt! Drei mal, wenn ich mitgezählt habe. Und man poppt nicht mit jemandem, der einen saaaauuuuueeeer gemacht hat. Niemals! Auch Du nicht! Und deshalb….spiele ich mit dem Gedanken, dich für ALLE zukünftigen Matches vom Ring zu verbannen! ALLE! Und nicht nur das….“

JBD schnauft mittlerweile richtig und hat eine dieser berühmten Äderchen am Kopf, die man nur hat, wenn man sich tiiieeerisch aufregt!

Johnboy Dog: „….auch E.F.A. werde ich, wenn das so weitergeht, dem Schrott zum Fraß vorwerfen! Es hat in der GFCW nichts verloren – leider habe ich das außer acht gelassen, genauso wie andere, als man dich wieder einstellte! Es gibt KEINEN Grund für E.F.A.!“

Schnaufen, schnaufen, schnaufen. Man mag sich gerade sehr gut ins Hirn des Hundes einfühlen. Da herrscht gerade eine ziemliche Bamboule! E.F.A. für alte Säcke!

Johnboy Dog: „Überhaupt frage ich dich, was der Aufriss soll, Dicky. Du kommst hier mit ner Menge Ringrost an, legst dich gleich mal mit dem Größten – mir – an und mogelst dich durch. Dann beschwerst Du dich, dass Leute die WAS LEISTEN andere Boni bekommen? Ist das dein Ernst? Ist dein altes Gehirn schon so versifft, dass Du keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst und dich in Neid und Eifersucht verrennst? Ich hätte nicht geglaubt, dass es so kommt!“

Selten ist es passiert, dass dem Dock mal die Spucke wegbleibt, sogar in Dirty Marys Gesicht sind gewisse „Reaktionen“ zu erkennen… Eva will sich eigentlich auch zu Wort melden und sich wehren, denn sie kann ja gar nix dafür! Niemand kann was dafür, dass der Doc der Beste, der Geilste ist! Genau sowas würde sie nun sagen! Doch JBD macht deutlich, dass sie sich nun besser nicht einmischen soll! Er ist tatsächlich neugierig, was der Frauenklemptner dazu zu sagen hat.


Irgendwie scheint der Frauen-Arzt die letzten Sätze seines Gegenübers, der immerhin auch sein Boss ist, ausgeblendet zu haben, denn…


Dr. Dick: „Du kannst mir nicht einfach meinen wohlverdienten NUMBER ONE CONTENDER PLATZ wegnehmen? Du kannst nicht einfach Dirty Mary vom Ring verbannen!!! Du kannst mir nicht drohen, mir meine E.F.A. Show wegzunehmen!? Bist du neidisch, weil die einfach nur den Platz des verdammten Dog’s Inn verdrängt hat? Geht’s darum, du alter Sack?“


Er prischt hervor, doch der Mitfünfziger weicht keinen Zentimeter aus! Anscheinend hat er ihn im Augenblick genau da, wo er ihn haben will! Das ist echter, richtiger Ärger im Gesicht des Busendorfers! Nicht so gespielt und gefaked wie sonst!


Dr. Dick: „Das kannst du nicht machen, du wandelnder Schlappschwanz! Du…“


Hach ist der süß! JBD scheint Dick geradezu knuddeln zu wollen….nicht.

Johnboy Dog: „Ist das ALLES, was Du kannst? Ist es alles, wenn du meinst, mich als alten Sack der’s im Bett nicht mehr bringt, bezeichnen zu müssen, weil ich dir sonst keine Schwachstelle biete? Komm….lass das Spielchen und spar dir derartige Sprüche für die Zukunft! Johnboy Dog hat Hirn und Grips! Und Muckis. Gerade aber habe ich meine Stimme…“

Und dazu muss er dann wohl wieder ein kleeiiiin wenig ausholen….

Johnboy Dog: „Und die sagt: Du hast Kampfgeist! Und du bist sauer! Dann verwende doch diesen Kampfgeist und die Säuerlichkeit im nächsten War Evening! Einen Gegner für dich finde ich sicher schnell….“

Noch ein wenig weiter holt der Hund aus, während der Doc noch ein wenig sauertöpfischer dreinschaut als sowieso schon!

Johnboy Dog: „….und weißt du, worum es gehen wird? Entertainment for Adults! E.F.A.
Und wenn Du gewinnst, oh heiliger Doktor, dann wirst du zwar nicht selig gesprochen, behältst aber Show und Sendeplatz!“

Siegesgewiss blickt der Doc drein.

Johnboy Dog: „Verlierst Du aber….dann hat sich das Thema E.F.A, das Thema Eva und das Thema Sendeplatz ein für allemal ERLEDIGT!“

Der Hund hebt den Zeigefinger, er ist noch nicht fertig, auch wenn der Doc sehr kurz vor der Eruption steht!

Johnboy Dog: „Noch etwas….. es versteht sich von selbst, dass DAS DA vom Ring verbannt ist!“

Der Fingerzeig auf Dirty Mary ist nicht freundlich und soll es auch gar nicht sein.

Die Fans rasten aus und freuen sich aufgrund der Neuigkeiten, die absolut nicht in die Karten des Frauen-Arztes spielen! Der hüpft und teufelt im Ring rum wie ein Rumpelstielzchen! Er verwirft aus Wut SEIN (!) Mikrofon und reißt JBDs Schallwandler aus der Hand. Er brüllt ins Mikrofon!


Dr. Dick: „Du willst es so?! Du kriegst es so! Wer auch immer mein Gegner ist, ich werde ihn im Ring zerF-I-C-K-E-N!!!!“


Er hats tatsächlich gesagt… das F-Wort… aber in anderer Verwendung als gedacht! Der Spaß scheint vorbei zu sein, so hat man Fred Dick noch nie gesehen.


Dr. Dick: „Ich hab schon mal um etwas gekämpft was mir wichtig ist…“


Die Blicke wandern zu Dirty Mary…


Dr. Dick: „Man wollte mir meinen Trademark Move DICK EXPLOSION verbieten! Doch der Move ist legal! Ich werde meinen Gegner mit dem Dick Explosion seine Eier und seinen Schwanz zum Platzen bringen!!!“


Er drückt dem alten Hund das Mikrofon so fest gegen die Brust, dass der tatsächlich einen Schritt zurückgehen muss! Dick tritt einen Stuhl um und schreit seine Mädels an… ja, er hat kein Mikro mehr, dennoch verstehen wir alle, was er schreit.


Dr. Dick: „Kommt schon! Wir gehen!“


und dann sind sie auch schon weg!


Der Hund hat diese Runde wohl gewonnen.



Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.



Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.


Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."


Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.


Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."


GFCW Heavyweight Championship Match:
Jason Crutch (c) vs Lonesome Tyler
Referee: Guido Sandmann

Laura, bezaubernd wie immer, steht bereits im Ring!

Laura: „Meine lieben Essener….das nächste Match ist ein Singles Match auf einen Fall – und es ist für den GFCW-Heavyweight Title!“



Laura: „Der Herausforderer. Aus Berlin, Deutschland. Mit einem Gewicht von einhundertzwei Kilogramm…. Lonesoooooome…Tyyyyyyleeeer!“

Tatsächlich marschiert der T-Shirt-Träger, der bisher sehr selten mal ohne seinen Bruder in Aktion zu erleben war, recht energisch zum Ring. Durch die kurzen Wrestling-Pants sind auch die brachialen Beinmuskeln sehr gut zu erkennen, die manch einer als doppelten Oberarm tragen könnte. Zielstrebig läuft Tyler auf den Ring zu, entert den mit einem Flip über die Seile und steht diesen – natürlich. Dann wartet er auf seinen Gegner.



Laura: “Und sein Gegner, aus Oberpolling, mit einem Gewicht von 105 Kilogramm. Er ist der GFCW-Heavyweight-Champion: JASOOOOON CRUUUUUUTCH!“


Heilige Maria Mutter Gottes, was für ein Pop bei der bloßen Erwähnung und den ersten Klängen des Themes! Jason Crutchs Anhänger sorgen dafür, dass sich die Halle in eine große Party verwandelt. Der Oberpollinger erscheint auf der Stage, breitet die Arme aus, dreht sich um sich selbst, während ein Feuerwerk abbrennt. Entschlossen, ein selbstsicheres Lächeln auf den Lippen, bewegt sich der Begründer der Crutch-o-Mania die Rampe hinab, klatscht mit den Fans in der Frontrow ab, entert den Ring. Dort angekommen klettert er nacheinander auf alle Turnbuckle, wo er sich nochmal feiern lässt. Als er den Gürtel von der Hüfte nimmt, gibt er der Platte einen sanften Kuss und händigt ihn dem Referee aus.


Er und Tyler umkreisen sich…dann ein faires kurzes Abklatschen…es kann losgehen!


DING DING DING

Tyler legt gleich los wie die Feuerwehr und kann Jason schnell von sich drängen. Und Tyler macht mit Schlägen und Kicks weiter. Damit hat Jason nicht wirklich gerechnet und gerät demzufolge tatsächlich erst einmal deutlich in die Defensive bis in die Ringecke, wo Tyler Anlauf nehmen will, allerdings weicht Crutch aus und Tyler stoppt in letzter Sekunde ab. Beide holen nun erst einmal Luft. Tyler wirkt wie ein aufgezogenes Spielzeugauto, das man erstmal wieder neu aufziehen muss. Also umkreist man sich ein wenig und Crutch reckt die Linke in die Höhe, um die rechte Tylers zu fordern – nach einigem zögern bekommt er die auch und bietet die rechte an, die Sekunden später Gesellschaft von Tylers Linken erhält. Und, wer ist nun stärker? Crutch lässt daran wenig Zweifel und schiebt, die Arme etwas verdrehend, Tyler in die Ringecke, wo er natürlich loslässt, ehe der Ref ihn nachhaltig auszählen könnte. Crutch nickt Tyler anerkennend zu, doch der hat darauf gerade gar keine Lust und schießt wieder nach vorn. Kurze Punshes folgen, ehe Tyler mit einem Snapmare und einem Kick in Crutch’s Rücken nachsetzen kann. Man misst sich hier eindeutig sportlich fair.

Tyler fordert JC auf, aufzustehen, was dieser auch versucht – und das Opfer eines Dropkicks wird, der ihn gleich wieder auf den Boden befördert. Tyler covert, schafft aber nichtmal einen Two-Count und wirkt wie ein aufgezogenes Au- ach…hatten wir schon. Ein Luftraubegriff wird angesetzt, doch unter der Anfeuerung der Fans kann sich JC auf die Beine kämpfen und Tyler wie auch sich mit einem Back Suplex wieder in die Horizontale bringen. Crutch robbt zu Tyler, doch der windet sich blitzschnell auf die Beine und versucht, den Crutch’schen Unterschenkel zu greifen – Ankle lock ist angesagt! Jason hat damit nicht wirklich gerechnet und liegt hier jetzt ziemlich mittig im Ring! Tyler stemmt sich förmlich mit den Beinen auf den Boden und versucht, Crutch einen Haufen Schmerzen zuzufügen! Und die Chancen stehen gut, denn der Begründer der Crutch-o-Mania brüllt hier ziemlich laut vor sich hin!

Doch robbt er auch dem Seil entgegen, was Tyler nicht mehr lange verhindern kann. Und tatsächlich rettet sich Jason Crutch ins Seil, Tyler löst so spät wie eben möglich – und irgendwie stellt das niemanden so richtig zufrieden, denn dem Legendensohn ist klar, dass er hier vielleicht eine riesige Chance weggeworfen hat. Doch er setzt nach und versucht, das linke Crutchbein – welches er gerade schon bearbeitet hat – noch ein wenig mehr zu malträtieren. Also wird ein Leglock angesetzt, der aber nicht lange gehalten werden kann, da Crutch mit einem Kick kontert und Tyler somit außerhalb des Ringes landen lässt, weil der förmlich durch die Seile hinaustaumelt. Doch Tyler steht schnell wieder auf dem Apron und springt auf’s oberste Seil – Flying Elbow – NICHT!

Denn Crutch schafft es, nun selbst mit einem Dropkick zu kontern und den Angriff sehr wirkungsvoll zu unterbinden! Schnell folgt ein Bodyslam gegen Tyler, ein Elbow – und dann soll Tyler schon wieder in die Seile geschickt werden. Ziemlich weiter Laufweg und er überspringt Crutch, bleibt dann stehen und…Double Clothesline!

Beide Männer liegen nun am Boden und rühren sich erstmal nicht, doch es dauert nur wenige Momente, da rührt sich Jason Crutch. Und tatsächlich kommt der Oberpollinger als erster wieder auf die Beine, dicht gefolgt von Tyler, der auch wieder steht. Und Schlagabtausch, mit dem besseren Ende für Crutch, der Tyler in die Ecke bugsieren kann. Whip in die gegenüberliegende Ecke und sehr kurzer Abstand – nach der Clothesline, die wie eine Ramme wirkte, taumelt Tyler nicht etwa, sondern bleibt in der Ecke stehen. Crutch klettert auf’s zweite Turnbuckle und schenkt Tyler die berühmtesten zehn Schläge der GFCW und lässt Tyler danach schließlich zu Boden ploffen, weiter wäre der eh nicht gekommen. Crutch feuert nun die Fans an, die wiederum ihn zurückanfeuern und schließlich kommt, was kommen muss: Ansatz zum Equalizer!

Doch Tyler kann mit einem schönen Wurf kontern und nun selbst, wenn auch deutlich angeschlagen, in die Offensive gehen. Kicks gegen den Crutchmagen folgen, einige Kneedrops ans angeschlagene Bein des Oberpollingers und schließlich wird Crutch auf die Beine gehoben und ein schöner Olympic Slam folgt! Dann deutet Tyler auf die Ringecke…

Es ist eine ziemlich Weile her, dass sich der Legendensohn auf das oberste Ringseil gewagt hat, aber der Mut wird belohnt: Moonsault gegen Jason Crutch, der allerdings kann sich aus dem Weg rollen, so dass Tyler hart auf der Ringmatte aufkommt und wie ein Flummi herumzuckt. Doch der Wahnsinnige gibt nicht auf! Tyler hat immernoch Körner auf’m Kessel und bringt sich, eindeutig humpelnd auf die Beine. Verlässt den Ring, bleibt aber außerhalb auf dem Apron – und wir erinnern uns an den Elbow, der vorhin folgen sollte. Irgendwer nannte das mal Springboard Forearm Strike – und Tyler holt Schwung….

….und rutscht vom obersten Seil ab! Mit vollem Einsatz und auch Körper kracht Tyler in den Ring und rührt sich da erst einmal nicht mehr wirklich – Referee Guido Sandmann scheint allerdings ebenso besorgt wie Crutch und lässt das Match schließlich Sekunden später abläuten, als Tyler sich immernoch kaum nennenswert bewegt….da! Der Arm hebt sich leicht, allerdings bleibt das für den Moment die einzige Regung.

MATCHABBRUCH!

Neben Crutch sind nun auch die Essener Mediziner am Ring und haben die altbewährte Trage dabei, auf die Tyler in höchster Vorsicht gehievt wird…bleibt zu hoffen, dass das nichts Ernstes ist! Jason Crutch wirkt erschüttert und weicht Tyler mitnichten von dessen Seite, drängelt sich unabsichtlich auch manches Mal zwischen Ärzte und den „Patienten“. Dass er in Sorge ist, steht außer Frage.




Es wird Backstage geschaltet. Wir sehen Lionel Jannek, welcher sich gerade beim Catering Buffet bedient und sich eine Flasche Wasser besorgt hat. Jetzt spaziert er durch die Gänge und öffnet lächelnd die Flasche. Er blickt sich um… Ist das wirklich Realität? Ist er wirklich wieder zurück in der GFCW? Er kann es immer noch nicht so richtig glauben.


Mac Müll: „Entschuldigung?“


Die Interviewer-Legende persönlich, Mac Müll, steht plötzlich vor dem „Übermächtigen“. Wohl wissend wie der Österreicher in der Vergangenheit mit den Interviewern und Mitarbeitern der GFCW umgesprungen ist, hebt Müll beschwichtigend und fast schon entschuldigend eine Hand.


Mac Müll: „Ich, äh… ich bin gleich wieder weg! Allerdings würde ich mich freuen, wenn Sie vorher noch ein Statement zu den Worten des Fight Clubs abgeben könnten!“


Mac Müll hält das Mikrophon zu Lionel Jannek… welcher ihn nur böse ansieht…

Doch nur kurz. Dann grinst LJ den Interviewer an.


Lionel Jannek: „Entspann dich, Müll. Von dir will ich nichts.“


Müll fällt sichtlich ein Stein von Herzen…


Lionel Jannek: „Ja… war ganz niedlich. Fast hätten die beiden es geschafft, dass ich sie tatsächlich ernst nehme…“


LJ nimmt einen Schluck Wasser und spricht dann weiter…


Lionel Jannek: „Weißt du, Müll. Jeder geht mit Worten anders um… oft kommt es dabei darauf an was man sagt und wie man es sagt… und dann kommt es auch darauf an, wie leicht sich der für den die Worte bestimmt sind davon beeinflussen lässt… Ich glaube du stimmst mir zu wenn ich sage: Ich habe in der Vergangenheit bewiesen, dass ich der Meister diesbezüglich bin…“


Mac Müll weiß nicht recht wie er darauf reagieren soll. Klar ist LJ einer der Besten, aber er will auch niemanden beleidigen indem er sagt, dass er der DER Beste sei. Aber bevor er antworten kann…


Lionel Jannek: „Und ich denke jeder stimmt mir auch zu, dass die Worte des Fight Clubs zum EINSCHLAFEN LANGWEILIG waren!“


Da hört man doch, etwas überraschend, einen kleinen Jubel der Fans.


Lionel Jannek: „Ackley und Randall sollten mich eigentlich besser kennen und wissen, dass mich Worte nicht die Bohne jucken! Wenn es um mich geht, dann kann man sich gerne den Mund zerreißen… aber wo und wann es dann zählt ist letztendlich im Ring! Und das letzte Mal als ich mit den beiden dort war… habe ich sie ziemlich fertig gemacht, nicht wahr?“


Wieder weiß Müll nicht was er darauf erwidern soll… muss er aber auch nicht.


Lionel Jannek: „Und dieses ganze ‚Ich soll mich wieder hinten anstellen‘… Sorry, aber ich hab ein VIP-Ticket und hab deswegen Vorrang gegenüber billigen Connor McGregor Cosplayern! Die beiden sollen mal erreichen was ICH erreicht habe, dann reden wir weiter. In der Zwischenzeit dürfen sie Gott, Buddha, Allah, dem Spaghetti-Monster, oder was weiß ich an wen die glauben danken, dass sie überhaupt mit Legenden wie mir und Zereo Killer den Ring teilen dürfen!“


Müll ist genauso erstaunt wie alle Fans. Dass der Österreicher überhaupt sich und den Killer in einem Atemzug als Legenden bezeichnet… wer hätte das gedacht???


Mac Müll: „Aber was wir uns auch alle, nach wie vor fragen… Warum haben Sie Zereo Killer geholfen?“

Lionel Jannek: „Sag, Müll, glauben die eigentlich diesen Mist den die da geschwafelt haben auch noch selbst? Sollen die doch versuchen sich selbst zu überzeugen… den sonst glaubt es ihnen ja eh keiner…“ sagt das „Highlight im Spotlight“ als hätte er Mülls Frage gar nicht gehört.

Mac Müll: „Aber… Herr Jannek, das war schon eine sehr schwere Drohung der Beiden, oder?“


Der Österreicher verdreht die Augen.


Lionel Jannek: „Müll… mir haben schon viele andere… ganz andere Kaliber Drohungen gemacht… und ich stehe immer noch. Jetzt entschuldige mich, ich muss noch etwas erledigen“


So sprach Lionel Jannek und lässt einen etwas verwirrten Mac Müll zurück. Jannek wandert einen Gang entlang und gerade will er einen Schluck Wasser nehmen… da stoppt er… als hätte er etwas gehört…

Er blickt sich um…


Lionel Jannek: „Ist da Jemand?“


Er fühlt sich beobachtet...

Langsam dreht er sich um…

Es steht ihm eine Person in einem schwarzen Mönchsgewand gegenüber! Irgendwie kommt ihm das bekannt vor…


Unbekannter: „Endlich! … Endlich! Nach 5 Jahren hat mich nun endlich Jemand gefunden! Gratuliere!“


LJ sieht die Person fragend und verwirrt an…


Lionel Jannek: „Äh… und zu was genau? Hab ich ein iPad gewonnen oder was? Kannst behalten… und was meinst du mit ‚gefunden‘?“

Unbekannter: „Seit 5 Jahren warte ich darauf, dass mich jemand findet! Endlich ist es passiert!“


Jannek wird immer verwirrter.


Lionel Jannek: „Okeeee… und wer bist du jetzt genau?“


Der Unbekannte tritt einen Schritt näher.


Unbekannter: „Ich bin der Auserwählte… der Meister…“


Der Österreicher seufzt und wird langsam ungeduldig…


Lionel Jannek: „Verarschen kann ich mich selbst! ‚Der Auserwählte‘! Von WEM auserwählt? Und Meister? Was für ein Meister? Württembergischer Juniorenmeister im Kickboxen? Österreichischer Fußballmeister? Meister Proper? Meister Röhrich? Was für ein Meister, verdammt???“


Ein paar Sekunden herrscht absolute Stille… dann antwortet der Unbekannte.


Unbekannter: „…




nichts weiter. Einfach nur der Meister. Und der Auserwählte.“


Jannek stöhnt einmal verärgert.


Lionel Jannek: „Na, grandios. Und da wunderst du dich, dass dich bis jetzt keiner finden wollte? Niemand weiß wer oder was du eigentlich bist!“


Der Unbekannte schüttelt den Kopf und hebt die Arme beschwichtigend.


Unbekannter: „Mach mal halblang! Ich hab mir diese Titel nicht ausgesucht! So werde ich nun einmal genannt!“


LJ schlägt die Hände vors Gesicht. Warum muss ausgerechnet IHM sowas passieren?


Lionel Jannek: „Also gut… Lassen wir das jetzt mal… Lass mich dir eine andere Frage stellen: Jetzt mal rein angenommen… nehmen wir an… eine Annahme… Ich habe dich jetzt wirklich gefunden… ‚den Auserwählten‘… ‚den Meister‘… Was genau hab ich jetzt davon?“


Der Unbekannte dreht sich um…


Unbekannter: „RILLA, gus petro del lasa pegoas!“


Plötzlich kommt eine weitere Person zum Vorschein, ebenfalls in ein Mönchsgewand gekleidet! Die Person nimmt die Kapuze ab und es kommt die schönste Frau der Welt zum Vorschein! (Nein, natürlich beschreiben wir NICHT wie sie aussieht, da sich jeder unter der ‚schönsten Frau der Welt‘ etwas anderes vorstellt! Und dieses Bild wollen wir euch nicht nehmen! ;P )

Der Österreicher kommt aus dem Staunen nicht heraus…


Lionel Jannek: „Wer ist sie jetzt wieder?“


Der Unbekannte deutet auf sie.


Unbekannter: „Das ist Rilla… deine Belohnung!“


Rilla grinst Lionel Jannek verführerisch an. Dieser blickt einfach nur starr und ausdruckslos in ihre Richtung. Er weiß schon gar nicht mehr wie er noch reagieren soll.


Lionel Jannek: „OK, jetzt reicht’s! Das wird ja immer bekloppter hier! Ich habe keinen Meister gesucht und ich will auch keine ‚Belohnung‘!“


Rilla sieht ihn enttäuscht an.


Rilla: „Aber mein Schöner, jetzt habe ich mich extra nur für dich so herausgeputzt. Du kannst mich doch nicht einfach so stehen lassen!“


Jannek sieht jetzt fast schon verzweifelt aus.


Lionel Jannek: „Na schön! Dann nimm dies als Entschädigung!“


Er hält ihr die Wasserflasche hin. Rilla nimmt sie und sieht noch enttäuschter aus als vorher.


Rilla: „Hast du nicht zufällig eine Dose 2,5% Original dabei? Das wäre mir lieber gewesen…“

Lionel Jannek: „Was???“

Rilla: „Nichts… vergiss es…“

Lionel Jannek: „Leute… geht nach Hause! Ihr verschwendet euer Leben! Wenn ihr überhaupt eines habt…“


Rilla und der Auserwählte blicken sich an.


Unbekannter: „Er hat Recht… Lassen wir es endlich sein! Ich weiß sowieso nicht was daran so besonders sein soll einen ‚Auserwählten‘ zu finden… Ich gehe zurück in die Metzgerei meines Vaters“


Der Unbekannte verlässt die Szene. Nach kurzem Zögern zuckt Rilla kurz mit den Schultern und folgt ihm. Lionel Jannek sieht den beiden erleichtert hinterher. Da bemerkt er Mac Müll der in einiger Entfernung das ganze scheinbar beobachtet hat und ziemlich traurig wirkt.


Lionel Jannek: „Ist was…?“


Mac Müll wirkt als wäre er kurz vor dem Losheulen.


Mac Müll: „Och nichts… hat sich erledigt…“


Mit diesen Worten verlässt Müll die Szene. Jannek schüttelt den Kopf…


Lionel Jannek: „Japp… eindeutig… Ich bin zurück in der GFCW…“




I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,

DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT



Das Licht flackert golden und I Love This Life von LOCASH ertönt.



I LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK



LET'S GO BIG RIG!

NE? NE? NE?



Pete: "Da tritt Frank doch wieder auf die Bühne, bei der letzten Show wirkte er sehr niedergeschlagen."

Sven: "Dafür sieht er aber überraschend gut gelaunt aus."

Pete: "Aber hey, was ist das?"


Während auf dem Tron sein Truck eingespielt wird, wie Frank durch die unendlichen Weiten fährt, erscheint der leicht dickliche Trucker auf der Stage. Noch einmal geht ein Rauschen durch die Menge, sein Name wird skandiert. Franks Grinsen ziert sein gesamtes Gesicht und er wirkt nicht nur fröhlich, sondern auch erleichtert, dass die Fans ihn noch immer feiern. Doch der wahre Grund, tritt dann in den Entrance Bereich.


YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!


Es ist sein Bruder Jack! Die Fans jubeln, denn es ist bereits ein ganzes Jahr vergangen, seitdem sie die Trucker gemeinsam im oder am Ring sehen durften.


Pete: "BIG RIG IST ZURÜCK?"


Die Brüder klatschen sich ab und laufen gemeinsam zum Ring. Frank klatscht links mit den Fans ab, Jack rechts. Am Ring angekommen, rollt sich Frank hinein, während Jack ihn über die Ringtreppe betritt. Wie in alten Zeiten stellen sie sich beide jeweils auf das zweite Ringseil und feiern mit den Fans. Simultan heben sie die linke Faust in die Höhe.


BIG!


Die linke Faust wird gesenkt, die Rechte geht in die Luft


RIG!


Wieder die linke Faust, dann die rechte, die linke, die rechte.


BIG - RIG - BIG - RIG - BIG - RIG!


Die Trucker springen rückwärts von dem Turnbuckle und bringen den Ring zum Beben. Sie lassen die Jubeltirade abschwellen, ehe sich Jack ein Mic reichen lässt.


Jack: "WE'RE BAAACK!"


Die Fans skandieren lautstark, das Kult Tag Team ist eben doch noch beliebt wie eh und je.


BIG RIG BIG RIG


Jack: "Und es tut gut, wieder hier zu stehen."


Wieder Jubel, aber so ist das nun mal, wenn man zurückkehrt. Egal, was man sagt, DIE FANS, SIE GEHEN AB!


Jack: "Ich sag euch ehrlich: Meine neue Aufgabe war nichts für mich. Ich hab' versucht einen 'normalen' Job hinter den Kulissen zu machen, mich um Dinge zu kümmern und den ganzen Kram... aber das bin nicht ich. Das wollte ich nie sein und trotzdem habe ich es versucht. Warum? Na ja, wenn man ein gewisses Alter erreicht und an Familiengründung denkt, dann versucht man es mit 'Nachhaltigkeit'."


Der mittlerweile 35 Jahre junge Trucker klopft auf den Turnbuckle.


Jack: "Aber DAS ist mein zu Hause."


YEEEEEEAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!


Jack: "IHR seid mein zu Hause!"


YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH²!


Jack: "Das Leben ist zu kurz um das aufzugeben und zu versuchen etwas zu sein, was man einfach nicht ist. Ich will die Zeit, die mir Gott gegeben hat nutzen, so gut ich kann und das sein, was ich eben sein will. Ich will hier in der GFCW sein. HIER im RING und nicht hinter dem Vorhang!"


JACK! JACK! JACK! JACK!


Jack: "Und deshalb bat ich Johnboy mich aus den Aufgaben zu entbinden und das Roster, aber vor allem meinen Bruder zu unterstützen. Danke, Johnboy, dass du nicht gezögert hast."


Auch wenn Frank immer der beliebtere der Jungs war, so wissen sie die Ehrlichkeit des Bodenständigen Truckers zu würdigen. Dann greift sich Frank aber das Mikrofon.


Frank: "Habt uns vermisst, ne?"


BIG - RIG! BIG - RIG!


Frank: "Ich hab' meinen Bruder auch vermisst. Es ist nicht das Gleiche alleine im Ring zu stehen. Ich will mit meinem Bruder an meiner Seite fighten und das OHNE BREMSEN!"


Gemeinsam mit den Fans jubeln die Trucker im Ring, doch Jack nimmt sich das Mic wieder.


Jack: "Auch wenn Big Rig jetzt wieder auf der Landkarte ist, heißt das nicht, dass wir uns jetzt große Ziele machen. Wir machen das, was wir am Besten können. Wir fahren einfach raus, durch unendliche Weiten, genießen die Landschaften und irgendwo auf dem Weg trifft man immer interessante Leute oder erlebt coole Sachen. So halten wir es auch."


Frank nickt und er klopft seinem Bruder auf die Schulter.


Jack: "Backstage gibt es eine ellenlange Liste, auf der sich jedes Tag Team einträgt, die alle auf die Tag Team Titles geiern. Dabei weiß niemand so wirklich, was damit überhaupt passiert. Aber jeder kriecht aus seinem Loch und stürzt sich drauf. Selbst der Fight Club ist wieder da und will einen Shot auf das Gold."


Der ältere Bruder schüttelt mit dem Kopf.


Jack: "So voll hab ich Johnboys Büro noch nie gesehen. Aber nicht mit uns, Jungs."


Der jüngere Bruder übernimmt wieder.


Frank: "Wir wollen einfach nur raus gehen und Spaß haben, ne?"


YEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!


Frank: "Wir warten ab und gucken halt, was passiert. Aber eine Sache habe ich an alle diese Teams zu sagen: Wir stehen bereit. Die Jungs von BIG RIG sind am Start. Unsere Türen stehen offen! Beweist vielleicht erst mal was, bevor ihr euch auf EVENTUELL vakantierte Titel stürzt und fightet uns. KEINE BREMSEN!"


Mit einem großem Jubelschwall lässt Frank das Mikrofon zu Boden fallen und die Trucker rollen sich aus dem Ring. Sie feiern außerhalb noch mit der ersten Reihe ab, ehe sie fast schon nach hinten getragen werden.


Pete: "Tja Sven, wer hätte das gedacht. Die Trucker sind zurück im Geschäft!"

Sven: "Das ist eine interessante Wendung. Ich war nie Fan von den Jungs, aber ich muss sagen, dass ich sehr angetan von der Entwicklung bin. Man kann Alex und Antoine ja viel vorwerfen, aber wenn ich mir alle Teams so anschaue... ich glaube kein anderes Team hat jemals so viel Aufmerksamkeit auf die Titel gelenkt, wie Ricksenburg."

Pete: "Da könntest du fast Recht haben! Wenn ich es richtig gezählt habe sind wir bei einem halben Dutzend. Wer weiß, was sich daraus alles so ergibt."

Sven: "Na ja, was mit den Titeln passiert, weiß man ja nicht so wirklich. Wie ich gehört habe, ist Antoine heute nicht in der Arena und vor zwei Wochen wirkte es schon sehr nach Abschied."

Pete: "Die Gerüchteküche Backstage brodelt jedenfalls, aber das hat Jack ja angesprochen. Das Gold ist vielleicht einfach zu haben."


Und mit zwei grinsenden Kommentatoren fadet sie Szene langsam aus.