Wieder einmal ist es so weit, dass der Titantron die Aufmerksamkeit der Halle auf sich zieht. 7.500 Augenpaare widmen sich der Riesenleinwand, welche einen angeschlagenen Zereo Killer zeigt, der sich offensichtlich nicht in der Halle befindet. Die Fans freuen sich natürlich trotzdem, einen ihrer absoluten Lieblinge zumindest auf der Leinwand zu sehen.
Er zwingt sich zu einem Lächeln, man sieht es ihm aber mit jeder einzelnen Bewegung an. Der Kalifornier ist sehr angeschlagen.
Zereo Killer: „Meine lieben Freunde aus Essen. Es tut mir sehr Leid, dass ich heute Abend nicht hier sein kann… ich hatte sehr harte Wochen hinter mir und muss mich dieses Mal wirklich ein bisschen rehabilitieren. Ich hoffe, dass ihr das verstehen könnt! Ich hole es aber nach, ich komme zu euch, versprochen!“
Ja, es ist natürlich sehr nett, dass er sich an seine Fans aus Essen wendet.
Zereo Killer: „Doch nun kommen wir auf das zu sprechen, weshalb ich mich zumindest per Videobotschaft bei War Evening melde!“
Er wartet einen kurzen Moment ab. Nicht wie sonst, weil er das gern mit einer gewissen Theatralik macht, nein, weil Mike MacKenzie angeschlagen ist, schwer Luft bekommt.
Zereo Killer: „Es geht natürlich um den Fight Club!“
Die bloße Erwähnung des Teams lässt die Halle in Buhrufen ausarten… doch MacKenzie macht dennoch weiter.
Zereo Killer: „Die Geschichte sollte längst sauber über die Bühne gegangen sein, schon bei Brainwashed! Ich hätte dieses Match niemals verloren, wäre nicht ein gewisser Jaspar Randall zurückgekehrt… Ja, ich konnte diesen Matchausgang so nicht stehen lassen, deswegen forderte ich meinen Cage Fight gegen Drake Ackley bei War Evening! Es kommt wie es kommen musste! Natürlich habe ich gegen diesen Fight Club Idioten gewonnen auf eine Art und Weise, wie ich es für angemessen hielt! Wir haben Beide alles gegeben, aber im Endeffekt war ich der bessere Mann und habe das Match und somit die Fehde gewonnen… dachte ich zumindest!“
Sein Blick verfinstert sich als er daran nachdenkt, was nach dem Main Event der letzten War Evening Show passierte.
Zereo Killer: „Für einen kurzen Moment dachte ich tatsächlich, dass Drake Ackley es schafft alleine zu sein, alleine zu bleiben… doch dieses Mal wurde ich noch kälter erwischt als bei GFCW Brainwashed! Verdammt nochmal, wir krachten DURCH DEN RING from the top of the cage sozusagen! Dann wird nach dem Match natürlich der Käfig hochgefahren und nun kommt Jaspar Randall!? Ich konnte, trotz Sieg, eh nicht aufstehen, weil das einfach alles so krass war… dennoch will er mich verprügeln? Verdammt nochmal, ich dachte wirklich, dass diese Auseinandersetzung mit Drake Ackley zu Ende ging! Egal, wer das bessere Ende dieser Matches für sich entscheidet, ich dachte, dass Ackley mannsgenug wäre es zu akzeptieren… aber nein, es kam ganz anders…“
Nicht nur der Meister des Slacklinens selbst, auch die Fans in der Halle wissen genau was passiert ist! Jaspar Randall und im Anschluss auch Drake Ackley verprügelten Zereo Killer…
Zereo Killer: „Was einst vermeintlich harmlos begann, indem ich diese verdammte Three Minutes of Fame Challenge ein für allemal beendete, sollte spätestens bei der letzten War Evening nach dem Cage Fight enden! Doch auch für den Fight Club kam es dann anders als gedacht… auch zu meiner Überraschung!“
Wenn wir die Szenen in unseren Köpfen Revue passieren lassen, dann wissen wir natürlich, dass Lionel Jannek wieder zurückgekehrt ist! Und wie er zurückgekehrt ist! Er rettete seinen großen Erzrivalen vor einer weiteren Tracht Prügel, die ihm vielleicht sogar in eine weitere Verletzungspause schicken hätte können.
Zereo Killer: „Ja… Lionel Jannek ist wieder da. Verdammt nochmal… er ist wieder da! Ich konnte es selbst kaum glauben. Ich sah es mit meinen eigenen Augen. Wenn ich die Kraft gehabt hätte, hätte ich mir die Augen gerieben, denn ich konnte kaum glauben, was ich gesehen habe! Nicht nur, dass er wieder da ist… er hat mich wahrhaftig gerettet.“
Er lässt diesen Moment wirken. Das Publikum ist auch immer noch verwundert, was da am Ende geschah. Egal, wie man es dreht, egal, wie man zur Lionel Jannek – Zereo Killer – Sache steht, es ist ein wahrhaft großes Ding, dass Lionel Jannek wieder da ist!
Zereo Killer: „Auf eine Art und Weise wurde Zereo Killer gegen Drake Ackley beendet… Denn diese Fehde wird erweitert werden! Der Fight Club… gegen Zereo Killer…“
Wieder wartet er einen kurzen Moment. Er hält sich seine Rippen, reißt sich aber nochmal zusammen und spricht ein letztes Mal in die Kamera.
Zereo Killer: „… und welche Rolle Lionel Jannek tatsächlich einnehmen wird, werde ich in der kommenden Show herausfinden!“
Fade Out!
Wir
sind im Backstagebereich und sehen dort hektische Betriebsamkeit.
Mittlerweile hat sich ein echter Arzt zur Trage mit Patienten und
auch Jason Crutch gesellt, der Tyler nicht von der Seite weicht.
Die Deppn sitzen im Lockerroom, ready for action. Heute stehen sie im Main Event, was allein Grund zur Par-tay wäre. Aber sie machen keine Par-tay. Vielmehr sitzen sie um den Laptop herum. Mit verfremdeter metallisch klingender Stimme spricht wieder ein Typ der Agentur. Nennen wir ihn Mr. X, da wir nicht wissen, ob es Mr. A, Mr. P oder jemand anderes der 26 Mr. ist.
Mr. X: „Ihr habt Walter bekommen, und Walter hat euch gleich Erfolg gebracht. Ihr habt den Deppn-Bus bekommen und müsst nun nicht mehr zur Halle trampen. Wir haben euch für Brainwashed ein No 1 Contendermatch besorgt und auch dafür gesorgt, dass es euch Antoine Schwanenburg nicht wieder wegnimmt. Im Moment sehen wir das bei der Agentur so: Wir geben und geben und geben, aber es kommt nichts zurück.“
Jones und Monroe gucken traurig. Walter schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, den er gleich mal enttäuscht schüttelt.
Derek Jones: „Wir geben uns Mühe, Sir! Wir geben uns wirklich Mühe! Wir wissen Ihr Vertrauen in uns zu schätzen!“ Mr. X.: „Ihr solltet achtgeben, dass wir euch nicht fallenlassen. Es gibt hier ein paar Leute, die nicht so nett wie ich sind. Es werden Stimmen laut, Derek und Anthony. Einige davon sind nicht freundlich und sagen, dass das Geld, das wir in euch investiert haben, verlorenes Kapital ist. Man überlegt, euch evtl. abzustoßen, bevor der Karren soweit in den Dreck gefahren ist, dass alles verloren ist.“
Monroe schaut Jones an.
Anthony Monroe: „Welcher Karren?“
Jones ignoriert ihn aber, schluckt stattdessen schwer und guckt ängstlich auf den Laptop.
Derek Jones: „Man…man will uns abservieren? Jetzt schon?“ Anthony Monroe: „Nicht cool…“ Mr. X.: “Keine Sorge, Leute. Noch habt ihr genügend Zuspruch. Aber seht ihr, der Deppn-Bus, das Maskottchen…das alles verursacht Kosten. Ihr müsst euch am Riemen reißen. Heute ist DIE Gelegenheit. Das Match, das ihr nachher bestreitet, wurde umfunktioniert zu einem No 1 Contender Match!“
Monroe reißt die Augen auf und guckt Jones euphorisch an.
Anthony Monroe: „Wenn wir gewinnen, kriegen wir eine Chance auf den Heavyweight-Championtitel? Ich wollte immer fon Heavyweight-Champion fein!“
Mr. X.: „NEIN! AUF DIE TAG-TEAM-TITEL! Gott…“ Anthony Monroe: „Ach nee, klar!“ Mr. X.: „Derek. Anthony. Besiegt den Fight Club. Zeigt, aus welchem Holz ihr geschnitzt seid. Holt euch den No 1 Contenderspot, und ihr seid wieder im Rennen. Uns, also der Agentur, wird das gefallen!“
Monroe und Jones gucken ernst.
Anthony Monroe: „Wifft ihr waf? Wir machen daf! Wir rocken daf Ding, holen uns den No 1 Contenerfpot und gewinnen die Tag-Team-Titel!“ Derek Jones: „Wir werden ab sofort niemanden mehr enttäuschen! Versprochen!“ Walter: „GRA-GRAAAAAAAA!“
Walter reißt die Arme in die Höhe. Holla-he!
Zurück in der Halle hört man folgende Worte erschallen…
???: „LADIES AND GENTLEMAN!“
*BOOOOOHHHHH*
Und sofort fangen die Fans an zu buhen, denn sie erkennen an der Stimme, wer hier jetzt die Halle betritt…BRYAN! Arrogant wie immer betritt er die Halle, natürlich im Anzug. Auf der Stage bleibt er stehen und ergreift nun das Wort…
Bryan: „Ladies and Gentleman. Mein Name ist Bryan und ich der Manager des einzig wahren Outlaws der GFCW. Von „THE MAN“. PLAYER!“
*BOOOOOHHHHH*
Bryan: „Ich bin heute hier um euch zu erzählen, was hier vor zwei Wochen passiert ist und warum es passiert ist. Mein Klient, Player, kam zu diesem Ring und sprach über sein verlorenes Titelmatch bei Brainwashed, gegen Jason Crutch. Er erklärte das er verkackt habe und das er jetzt nur noch „A Man“ ist und nicht mehr „THE MAN“. Und das „Playtime“ womöglich vorbei ist!“
*YEEEAAAHHH*
Bryan: „Das euch das freut war wieder klar. Ihr freut euch, wenn andere, denen es besser geht als euch, leiden, nicht wahr? Aber um euch geht es jetzt nicht. Es geht um die Zukunft von Player! Es geht darum, wie es mit „Playtime“ weitergeht! Denn in zwei Monaten steht Title Nights auf dem Plan und „THE MAN“ hat noch keinen Gegner! Der Mann, der eigentlich „Mister Title Nights“ genannt werden sollte, aufgrund seiner Phänomenalen Leistungen auf der größten Bühne von allen in den letzten Jahren, hat bei Title Nights kein Match…“
Bryan setzt das Mikro ab und wirkt nachdenklich…
Bryan: „Lasst euch das mal durch den Kopf gehen… Einer der größten Namen der letzten Jahre, hier in der GFCW, hat keine Ahnung in welcher Form er bei Title Nights involviert sein wird! Also wenn ihr mich fragt, ist das ein absolutes No-Go! Ein Mann wie Player, der die letzten Jahre immer den Showstealer des Abends auf die Beine gestellt hat, gehört auf die Card! Er gehört in ein wichtiges Match! Er gehört in ein Titelmatch! Er gehört verdammt noch mal in den MAIN EVENT!“
*BOOOOOHHHHH*
Bryan: „Und genau deswegen habe ich mir folgendes überlegt…“
Doch weiter kommt er nicht, denn auf einmal ertönt die Musik von Player!
*BOOOOOHHHHH*
Und dann betritt tatsächlich Player die Stage! In normalen Straßenklamotten und mit wütendem Gesichtsausdruck geht er zu seinem Manager, stellt sich bedrohlich neben ihn und schaut ihm tief in die Augen. Bryan wirkt etwas verängstigt.
Player greift sich nun das Mikro, welches Bryan in der Hand hält.
Einen kurzen Moment hält er inne, ehe er sich dann dazu entscheidet das Mikro hinter sich zu werfen, Bryan den Rücken zuzukehren und wieder in Richtung Backstage Area zu verschwinden.
Das Publikum weiß nicht so genau was es davon halten soll. Stille ist eingekehrt. Und auch Bryan steht geschockt da und scheint – zum aller ersten Mal – sprachlos.
Und mit dem Anblick eines geschockten, sprachlosen Bryan geht es nun in eine Werbepause…
Commissioner Johnboy Dog marschiert besorgt, einige Unterlagen in der Hand haltend, durch die Gänge der Halle. Sein Ziel ist sein Büro, welches er nun auch erreicht hat. Er öffnet die Tür… und stoppt kurz überrascht. Denn da sitzt jemand in seinem Sessel! Da es sich aber um einen großen Bürosessel handelt und man leider deswegen nur die Lehne sieht, kann man nicht erkennen wer es ist.
Johnboy Dog: „OK… wer auch immer du bist, du sitzt im falschen Sessel!“
Kaum hat er das gesagt, dreht sich der Bürosessel und ein bekanntes Gesicht grinst JBD an…
Lionel Jannek: „Hallo, alter Hund!“
Die beiden starren sich kurz schweigend an… dann kommt auch JBD ein Lächeln ins Gesicht.
Johnboy Dog: „Hätte ich mir doch denken können… wer sonst besteht auf den besseren Sitzplatz?“
Jannek steht auf und schüttelt Johnboy Dog die Hand. Ein Deja Vu für beide… Immerhin war JBD der bislang letzte Gegner des Österreichers. Und das Ganze endete mit dem bislang einzigen Handshake von Lionel Jannek und der damit verbundenen Respektbekundung für seinen Gegner!
Johnboy Dog: „Wie kann ich dir helfen?“
Jannek richtet seine Krawatte.
Lionel Jannek: „Nun… du hast da einige Leute in der Umkleidekabine, die meine Gürtel herumtragen. Im Normalfall würde ich dich also jetzt um ein Titelmatch fragen…“
JBD blickt ihn erwartungsvoll an.
Johnboy Dog: „Und…?“ Lionel Jannek: „Das hier IST ein Normalfall.“
JBD lächelt. Die Antwort hatte er fast erwartet.
Johnboy Dog: „Hör zu, Lio… Ja, du bist ohne Zweifel einer der größten Fische die ich an Land ziehen konnte… ABER… Hier hat sich einiges verändert, seit du weg warst. Inzwischen haben junge, talentierte Jungs sich die Leiter hoch gearbeitet und einen Namen gemacht. Versteh mich nicht falsch, ich habe große Pläne mit dir, aber sowas wie bei deiner letzten Rückkehr, als du dir bei deinem Comeback gleich meinen Intercontinental Titel geholt hast, das wird es diesmal nicht geben.“
JBD hebt beschwichtigend die Hände. Jannek blickt ihn mit unveränderter ausdrucksloser Miene an.
Johnboy Dog: „Du warst lange nicht mehr in einem Ring. Und ich will kein Risiko eingehen! Deswegen will ich mir erstmal ein Bild von deinem körperlichen Zustand und deinem ‚Ringrost‘ machen. Deshalb war ich ja auch bei der Vertragsverhandlung mit dir etwas vorsichtiger…“ Lionel Jannek: „Ja, ich hab immerhin auf so einiges verzichtet, um wieder zurückkommen zu können.“
Der Hund klopf Jannek auf die Schulter.
Johnboy Dog: „Ich hoffe du verstehst das.“
Der Commissioner nimmt in seinem Sessel Platz und überlegt kurz.
Johnboy Dog: „Ich sehe allerdings das Feuer in deinen Augen, dass du wieder in den Ring steigen und diesen Leuten zeigen willst was du kannst! Diesen Wunsch will ich dir erfüllen. Bei der nächsten Show hast du ein Match. Mann gegen Mann. Gegen einen der D.E.P.P.N.!“
Jannek hebt verwundert fragend die Augenbraue…
Lionel Jannek: „Einer der D.E.P.P.N.?“ Johnboy Dog: „Ich habe ja gesagt ich will kein Risiko eingehen… und ich denke dieses Match wäre ideal um zu sehen wie es um dich steht!“
Jannek überlegt. Diese Matchansetzung ist eigentlich gar nicht nach seinem Geschmack…
Lionel Jannek: „Na schön… gib mir einen D.E.P.P.N.… ich hoffe nur was danach kommt entspricht dann schon eher meinem Rang.“ Johnboy Dog: „Wir werden sehen. Jetzt erstmal: Willkommen zurück, ‚Übermächtiger‘!“
Mit diesen Worten erhebt sich JBD aus dem Sessel und streckt LJ die Hand zum Handschlag hin… der Österreicher blickt auf JBDs Hand und grinst.
Lionel Jannek: „Sorry, Johnboy… aber einmal muss reichen... für die nächsten Monate.“
Grinsend klopft Jannek dem Commissioner auf die Schulter und verlässt dann dessen Büro. JBD blickt ihm versonnen hinterher.
An seine Tür wurde bereits geklopft und so ist Ricks unterwegs zum Halleninneren. Vorbei an der Crew, die konstant bei allem nach dem rechten schaut. Womöglich auch nach den Rechten, da muss man sich ja 2018 wieder an jeder Ecke Gedanken machen. Er lässt sich von allem drumherum allerdings nicht irritieren, er geht einfach in Richtung Vorhang. Es gibt allerdings eine Person, an der gibt es einfach kein Vorbeikommen. Selbst wenn sie von hinten ins Bild hereinhechtet.
Mäc Müll: „Alex, hast du kurz vor deinem Match noch Zeit für ein kleines Interview?“
Ricks bleibt stehen, hat Mäc Müll noch hinter sich, spürt das Mikro fast wie einen Pistolenlauf im Kreuz. Langsam dreht sich sein Kopf, der Blick geht über die nicht mit Gold behangene Schulter. Peripher kann er Mäc Müll sehen (als ob er ihn durch die Stimme nicht ohnehin schon erkannte). Kopfnicken. Eine Drehung gibt es von Ricks aber nicht, stattdessen dürfen Mäc Müll und Kameramann einen Bogen um den Mathematiker herum machen, um sich für das Interview in Position zu bringen. Ricks bleibt nur stehen, schaut nun seitlich zum Hall of Famer, hat die Hände hinter dem Rücken ineinandergelegt. Mäcs Krawatte wird gerichtet, kurzes Schulterschütteln, dann los.
Mä…
???: „Hey!“
Das Mikro setzt wieder ab, überrascht dreht sich Mäc Müll in Richtung Zwischenruf und auch Ricks schaut wieder über die Schulter.
Und dann tauchen im Bild Savior & Azreal, die Domination, auf! Sie stolzieren auf Ricks zu. Savior positioniert sich links neben ihm und Azreal rechts…
Savior: „Na Champ. Alles Fit bei dir?“ Azreal: „Das hoffen wir nämlich, denn diesen Beinamen „Champ“ den solltest du, genauso wie Schwani, genießen, solange ihr noch könnt!“ Savior: „Genau, denn neben dir stehen die zwei Jungs die euch beiden den Titel abnehmen werden! Nachdem wir vor zwei Wochen unser Match gegen die Animals gewonnen haben, haben wir somit nicht nur neue Verträge ergattert, nein nein!“ Azreal: „Mit unserem Sieg haben wir gezeigt, dass es einen Umschwung in der Tag-Team Division gibt! Die Domination ist zurück um genau das zu tun, wofür unser Name steht – Dominieren!“ Savior: „Und genau deswegen stehen wir beide jetzt hier bei dir! Das folgende ist keine Bitte, sondern mehr eine Forderung! Wir fordern ein Titelmatch um die Tag-Team Titel gegen dich und deinen Buddy Schwani!“ Azreal: „Und dadurch das wir es fordern und nicht darum bitten, solltet ihr euch eure Antwort gut überlegen, denn sonst könnten mit euch beiden, eventuell, Dinge passieren, die nicht ganz schön sein werden!“
Es ist nicht gerade die angenehmste Situation für den Tag Team Champion, dessen Gold von Savior genau beäugt wird. Mit ihm könnte sich Ricks vielleicht sogar anlegen, neben Azrael sieht der Freiburger aber wie ein Zwerg aus. Er schaut gen Boden, dreht aber den Kopf weit genug nach links und dann nach rechts, um seine ungebetenen Gesprächspartner doch ganz gut erkennen zu können. Dann der Blick wieder stur vor sich auf den Boden.
Alex: „Euer Auftritt gegen die Animals with Attitude war beeindruckend, das ist wahr. Genau richtig für unseren Neuaufbau der Tag Team Division. Ihr wollt einen Titelkampf? Dann redet mit Johnboy Dog…und lasst mich so lange in Ruhe.“
Sagt er und macht sich auch gleich wieder auf den Weg in Richtung Ring. Es ist vielleicht die beste Idee, sich in dieser Situation nicht noch weiter mit der Domination anzulegen. Was diese tun können, wenn sie sich mit jemandem anlegen wollen, das dürfte mittlerweile bekannt sein. Das muss nicht sein. Noch nicht. Ricks passiert Mäc Müll, der sich ein wenig abseits positionierte.
Alex: „Gutes Gespräch…“
Und lässt diesen verdutzt zurück, während die Domination ihm hinterherschaut und Savior ihm noch einen Satz hinterherruft…
Savior: „Merk dir eins: Wir haben euch im Blick!“
Wir hören Vögel die zwitschern, ein kleiner Sonnenschein durch die Blätter der Äste welche Schatten auf die Gehwege werfen. Ansonsten herrscht an diesem anscheinend so friedlichen Ort Totenstille. Was einen auch nicht verwundert, denn diese Videoaufnahmen wurden auf einem Friedhof gemacht. Alte und schöne Grabsteine reihen sich hier aneinander, neben den alten Gehwegen die vom Herbstlaub bedeckt sind. Die Natur holt sich hier alles wieder, was Mutter Natur einst geschaffen.
Durch dieses Herbstlaub raschelnd nun ein paar Füße, mit schweren Stiefeln und einem Mantel sowie Jeans kann man zuerst erkennen als die Kamera langsam von den Füßen nach oben schwenkt. Weiter oben angekommen, sieht man das hier der ehemalige Intercontinental Champion Michael Payne mit einem bedrückten Gesicht, auf die Steine blickend seine Runden über den Friedhof zieht.
Michael Payne: „Ein Friedhof....“
sagt er, als er langsam seinen Kopf zur Kamera dreht und stehen bleibt.
Michael Payne: „Was für ein friedlicher Ort für den letzten Weg des Lebens. Jason, ich weiß was du jetzt denkst. Was macht Payne jetzt mit einer so negativen Einstellung auf einem Friedhof, nachdem ihm der größte Spot im GFCW Kalenderjahr angeboten wurde? Ganz einfach...“
Dann blickt er wieder zu diesen Grabsteinen.
Michael Payne: „Es gibt so viele Leute, die sich wünschen das hier nicht einer ihrer geliebten Menschen begraben liegt. Sondern meine Karriere! Das auf einem dieser Steine steht „Hier begraben liegt die langweiligste und eintönigste Karriere der GFCW Geschichte“ wo sie dann neben der Karriere eines anderen Mannes verrottet die hier bereits schon unter der Erde liegt.“
Ein etwas bedrückten Schmunzeln des Amerikaners.
Michael Payne: „Und weißt du was Jason, genau diese Chance wirst du bekommen... bei Title Nights! Ich sehe schon die fragenden Gesichter der Fans und der anderen Wrestler oder eben Jason Crutch. Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?“
In seinem Kopf das Bild, wie Sullivan den Titel überreicht bekam oder die Schmach damals bei der Blood Brothers Connection.
Michael Payne: „Ganz einfach Jason, ich bin durch ok? Ich habe gerade noch so die Energie um einmal noch in diesem Jahr gegen den ganzen Gegenwind anzukämpfen. Noch einmal Kraft um nochmal richtig loszulegen, ohne „Mr.Nice Guy“ gehabe. Doch wenn das nicht funkltioniert Jason, dann war es das für mich. In einer Liga wie der GFCW, wo man als Good Guy der ein ganzes Jahr lang Champion war, hinter einem Match steht wie Player gegen Jason Crutch. Oder die D.E.P.P.N einen Tag Team Title Shot bekommen fürs nichts tun während man selbst versucht der GFCW ein selbstloser Stützpfeiler zu sein kann ich einfach keine Motivation mehr aufbringen für ein weiteres ganzes Jahr in irgendwelchen Matches zu stehen die weder mir noch der GFCW irgendetwas positives abgewinnen.“
Dann wieder der gerade Blick in die Kameralinse.
Michael Payne: „Darum Jason Crutch wird es bei Title Nights 2018 heißen... GFCW World Championship vs Career! Wenn ich dich nicht schlagen kann, um an der Spitze die GFCW positiv zu beeinflussen, habe ich keine Verwendung mehr dafür mich hier Show für Show vor diese Kamera zu stellen und mir irgendwelche Nettigkeiten aus meinem Arsch zu ziehen, wenn eh die meisten nur auf Durchzug schalten wenn ich in irgendeinem Midcard oder Opener Match stehe gegen Leute wie Player, Steve Steele, Ryder oder Frank Bobo.“
Wieder schmunzelt er.
Michael Payne: „Und mir persöhnlich ist es auch egal, was für ein Match es sein wird Jason. Das kannst du dir aussuchen! Ob Singles Match, Last Man Standing, Ladder oder I Quit Match. Selbst wenn du dir von Zereo Killer ein „Superman Around the Planet“ Match oder was auch immer ausborgst, es ist mir vollkommen egal. Alles was am Ende wichtig ist, das ich entweder am Ende den World Championship mein eigen nenne oder meine Karriere in der GFCW neben die von meinem alten Bekannten lege.“
Man merkt das ihm wieder Bilder durch den Kopf gehen, Bilder aus Jason Crutch Vergangenheit.
Michael Payne: „Denn seien wir mal ehrlich, Jason du warst mal der Mann der mit einem selbstgebastelten oder Replica Championship durch die GFCW gezogen ist. Mit einem Psychologen als Manager! Und jetzt als gestandener Mann, als World Champion der ältesten Deutschen Promotion. Wenn ich so jemanden nicht besiegen kann, was sagt das dann über meine Entwicklung im Vergleich zu deiner aus Crutch? Was werden die Menschen dann wohl mit mir machen und über mich in ihren Kritiken schreiben, wenn ich dann einfach so im nächsten Jahr wieder auftauche?“
Kopfschütteln und Schmunzeln des Amerikaners.
Michael Payne: „Nein nein... wenn du mich schlägst bei Title Nights, dann war es das. Und ich weiß was die Fans jetzt sagen, mensch Payne das haben wir dieses Jahr schon so oft gehört. Schließlich hast du ja zum Beispiel den Don Sheen nach Hause geschickt. Doch lasst mich euch etwas sagen, im Gegensatz zu anderen hier stehe ich zu meinem Wort. Denn ich respektiere Stipulations und die Autorität. Nicht so wie zum Beispiel Domination die einfach mal eben durch ein lächerliches Match jetzt wieder Verträge haben. So oft wird in der GFCW auf Abmachungen geschissen und einfach weitergemacht als wären diese nie gewesen. Ich jedoch, ich werde zu meinem Wort stehen. Solltest du mich schlagen, bin ich weg aus der GFCW. Dann ist meine Zeit hier abgelaufen und die ganzen Kritiker haben recht behalten.“
Er breitet die Arme aus und grinst.
Michael Payne: „Also Jason, wir sehen uns bei der nächsten Show. Und dann beginnt es ernst zu werden für dich. Ich habe es dir gesagt, die Zeit der Komplimente und des gut zuredens ist endgültig vorbei. Eine Chance, ein Match und ich werde entweder dabei zugrunde gehen oder beweisen ein für alle mal das die Good Guys doch noch einen Platz haben in der GFCW!“
Alleine sitzt Rob Gossler noch lange in der großen Gruppendusche. Nur mit einem Handtuch bekleidet auf der Bank hockend; unfähig sich anzukleiden; zu weit in seine Gedanken versunken; mit der Niederlage hadernd. Während der warme Wasserdampf die Atmospähre umspielt, streicht er sich die nassen Haare aus dem geröteten Gesicht und atmet einmal lange und erschöpft aus. Da vernimmt er das Zusammenschlagen von Handflächen. Nur um die Ursache dieses Geräusches deuten zu können bewegt er seinen müden Kopf ein wenig. Da steht Drake Infinity, im langen Mantel vollkommen deplatziert, im Eingang der Dusche.
Drake: „Weißt du wie lange ich gebraucht habe dich zu finden? Ich warte und warte und du tauchst nicht auf.“
Mit übertriebener Enttäuschung und ordentlichem Sarkasmus schüttelt er den gesenkten Kopf, bevor sich ein stechender Blick auf Gossler richtet, der dem kaum standhalten kann.
Drake: „So kommen wir nicht weiter. Wir dachten du hast mittlerweile genug verstanden. Du hast dich teilweise so gut geschlagen. So viel wundervolles Potenzial gezeigt und doch...“
Sollte das eine leichte Aufmunterung sein? Wohl nicht, denn in Infinitys Mimik hat sich nichts dergleichen niedergeschlagen.
Drake:
„Niemand hat erwartet, dass du heute gewinnst. Außer
scheinbar du. Du willst den dritten Schritt vor dem ersten
machen. Es braucht größere Kräfte als Rob Gossler
um Alex Ricks zu stürzen. Wie groß, werden wir wissen
wenn er Schweineburg bei Title Nights bekämpft
hat.
Dass sein Versagen kein gutes Ohmen ist, weiß Rob selbst, dafür hat es Infinity nicht gebraucht. Jedoch hat hat er die tiefere Bedeutung dieser Worte verstanden. Doch es ist wie Wasser auf nasses Holz. Er fühlt sich nahezu tot. Komatös in Trance wie durch einen Schleier in Watte gepackt hallen die Worte in seinem Kopf wieder und wieder.
Er sagt diese Worte mehr zu sich selbst als zu Drake doch jedoch waren sie vernehmbar für den Lord of Madness
Rob: „....wenn man davon überzeugt ist, dass das was man tut das Richtige ist . Bist du das?
Schon im Gehen wendet Infinity sich halb zurück zu Gossler.
Drake: „Ja. Ich schwanke, ich zögere, ich zweifle, ich weine über was sein hätte können...Wie jeder Mensch. Aber in den wichtigen Momenten bin ich mir immer sicher, was richtig ist und tue alles dafür. Es ist für alle das beste, was ich tue, auch wenn viele das nicht sehen. Und vor allem fühle ich mich stark damit. Das ist was ich dir zeigen will. Du musst es nur annehmen.“
Drake ist verschwunden und wieder ist Rob allein im Dampf der Dusche..…
Wir befinden uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II herum poliert.
Die Kamera fährt näher und näher an Frank heran.
Näher.
Näher.
Bis sie direkt hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen, mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit geschlossenen Augen.
Frank: "Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"
Peinliche Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.
Frank: "Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da nämlich was, was ich euch zeigen muss!"
Frank präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes, Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt, dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu überspielen.
Frank: "Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja, habt ihr, ne?"
Man möchte fast NEIN in den TV brüllen.
Frank: "Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz einfach!"
Der Trucker greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für ihn reichen sollte.
Frank: "Ich präsentiere euch: 'FRANKS BOBOLITUR!'"
Er ist stolz wie Oskar.
Frank: "Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten Generation und nur wenige Tropfen..."
Er versucht den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.
Frank: "... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen! Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"
Dann hält er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.
Frank: "Auch für Titelgürtel geeignet!"
Der Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene fadet langsam aus.
Mit einem lauten Klacken fällt die Tür ins Schloss. Noch ist die Kabine komplett dunkel, niemand hat sich die Mühe gemacht den Lichtschalter zu betätigen.
Drake: „Oh man...“
Durch die Tür, die sich gerade wieder geöffnet hat, fällt kurz ein Lichtschein in die Kabine, bevor erneut das Klacken des Schließens ertönt. Nach einem kurzen Klick beginnt auch die Lampe an der Decke wieder gequält zu flackern. Offensichtlich hat Luna sich, anders als ihr Mann, entschieden, dass sie gerne etwas sehen würde.
Jener sitzt scheinbar erschöpft, den Kopf in die Hände gestützt, auf der Bank und atmet genervt aus.
Drake: „Dieser Typ...“
Nach einem schnellen Blick setzt sich Luna in die gegenüber liegende Ecke des Raumes.
Luna: „Wir haben uns zu schnell ausgeruht oder?“
Mit mühsam aufgehaltenen Augen hebt Infinity seinen Blick und reibt sich angestrengt die Stirn.
Drake: „Hell yeah, we did.“
Er greift nach seinem Stock und beginnt ziellos auf den Boden zu tippen und unsichtbare Muster zu zeichnen.
Drake: „Es fing so gut an… Wir haben ihm zu früh zu viel Leine gelassen. Er ist immer noch empfänglich für dieses Gelaber. Am Ende treibt ihn das nur wieder dahin, wo er mal war. Ich weiß nicht, ob JBD das nicht sieht oder es tatsächlich aus Böswilligkeit tut, aber er tut es und Rob springt darauf an.“ Luna: „Immerhin scheint er langsam wieder kämpfen zu können. Vielleicht hat er sogar eine Chance gegen dich.“ Drake: „Wenn er sich weiter konzentriert hat er das, ja. So weit so gut. Ich habe nur meine Zweifel, dass er das schafft. Aber mal im ernst… Was tun wir hier?“
Irritiert blickt Luna ihn an.
Drake: „Ich meine… Die Japaner sind vor uns weggelaufen, Defiant war ein Witz, Frank ein Schuss ins nichts – und obendrauf noch eine Niederlage...“
Rabiat fährt seine Gefährtin ihm in die Parade.
Luna: „Und ich habe gemerkt, dass dich das wirklich befreit hat. Du bist weder eine Maschine noch perfekt. Du brauchtest Zeit dich orientieren. Selbst du. Selbst wir. Und danach...“
Infinity wirft seinen Stock nicht fest um. An sich hat der Akt keine Aggression, keinen Frust, in sich… Und doch bindet das Geräusch des Stocks, der auf dem Boden auftrifft, eine ganze Reihe an negativen Emotionen.
Drake: „Danach haben wir gut angefangen Rob auf seinen wahren Weg zu helfen und mittendrin versagt. Und jetzt können wir nur das beste hoffen.“ Luna: „Jaaaaa… Mag sein, dass das nicht so optimal läuft, aber er hat Potenzial gezeigt. Und der alte Hund frisst uns aus der Hand.“
Beide Lachen kurz.
Drake: „True. Den Jungen machen wir ziemlich nieder, schon klar. Aber ich muss es zu Ende bringen. Niemand. NIEMAND. Darf unsere Macht mehr anzweifeln.“
Infinity wirkt wieder ein Stück gefasster nach diesem Moment der Unsicherheit.
Luna: „Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber. Es wird sich fügen. So war es. So wird es sein. Das ist unser Weg und unsere Bestimmung. Wir brennen das Alte nieder Drake. Alles, was in unserem Weg steht. Wir haben es geschworen.“ Drake: „Du weißt so gut wie ich, dass ich unseren Schwur längst gebrochen...“ Luna: „Bullshit! Das sehe ich nicht so, das sehen sie nicht so! Du bist der einzige, der sich das immer wieder einredet. Und trotzdem stehst du zu dieser Entscheidung und wir alle respektieren das.“
Für den Moment vermeidet Infinity jeden Blickkontakt.
Drake: „Ich. Habe. Es. Getan. Wenn ihr das nicht so seht, besteht für uns eine Zukunft… Und dafür bin ich auf alle Zeit dankbar.“
Missbilligend schnalzt Luna mit der Zunge. Offenbar geht ihr das Selbst-Anklagen von Drake gehörig auf den Geist.
Luna: „Denk aber daran, dass wir heute etwas offen gelegt haben, das wir unbedingt untersuchen sollten, wenn JBD aus dem Weg und Robs Schicksal entschieden ist.“ Drake: „Und es ist wichtiger als JBD und Rob. Zur Not brenne ich die beiden nieder bis nur noch Asche übrig ist. Aber sie werden keine Fesseln, die mir Kraft rauben. Nicht eine Faser meines Körpers wird abgelenkt sein, wenn...“ Luna: „… wir eine Apokalypse biblischen Ausmaßes auslösen, hab ich Recht?“
Verschmitzt grinst sie Drake an, der sie anblickt, als hätte man ein Kind dabei erwischt, wie es sich Süßigkeiten moppst.
Drake: „Ähm… Ja. Genau.“ Luna: „Du solltest wirklich weniger Reden halten, das färbt ab. Aber hey immerhin hast du dafür noch Motivation.“ Drake: „Ich habe auch für Gossler Motivation… Ich sorge mich nur um unsere Fehler.“
Schulterzucken.
Luna: „Fuck it. Also. Wann ist die Zukunft, die du vorhin erwähnt hast.“
Kurzes Überlegen. Drake würgt sie nicht sofort ab? Wartend und überrascht hebt Luna eine Augenbraue. Von Drake kommt ein nachdenkliches Flüstern.
Drake: „Eigentlich können wir ihnen das, was wir fanden nicht vorenthalten oder? Und umgekehrt ebensowenig.“
3 Sekunden oder so scheint die Zeit eingefroren. Dann springt Luna auf, wie ein Kind an Weihnachten.
Luna:
„DEIN ERNST?“
Drake: „Ich schätze, du hattest Recht...“ Luna: „Fuck yeah!“ Drake: „Hey, lass das lieber heute Abend noch n...“
Luna war längst aus dem Raum gestürmt.
Laura: “Das folgende Match geht über eine Runde und ist ein No 1 Contender Match auf die GFCW-Tag-Team-Championship!”
GANGNAM STYLE schallt aus den Boxen! Die Fans gehen ab, es mischen sich aber auch Buhrufe drunter, weil die, die jetzt kommen, so penetrant dumm und nerdig sind, dass sie einem nur auf den Sack gehen können.
Laura: „Auf dem Weg zum Ring, mit einem Gesamtgewicht von 180 Kilogramm: Anthony ‚The mac‘ Monroe, Derek ‚Flamingo Boy‘ Jones, DIE DEPPN!“
Auf die Stage hopsen sie, als hätten sie nicht alle Tassen im Schrank. Anthony Monroe trägt eine Taucherglocke auf dem Kopf, Derek Jones hat einen Blumenkranz im Haar. Und da ist auch Walter, der übergroße Plüschflamingo. Walter swaggt, Monroe danced und Jones geht rückwärts zum Ring. Dort angekommen feiern sie sich gegenseitig, laufen im Ring herum. Jones legt sich auf den Rücken und macht einen Schneeengel, Monroe macht Brustschwimm-Bewegungen im Stehen und Walter macht den Mr. Bean.
Das Licht geht aus, das Spotlight auf die Entrance Stage, wo grauer Rauch wabert. Buhrufe erfüllen die Halle.
Laura: „Und ihre Gegner, mit einem Gesamtgewicht von 190 Kilogramm: Drake Ackley, Jasper Randall, DER FIGHT CLUUUUUB!“
Die beiden Silhouetten verharren im Spotlight, bewegen sich erst, nachdem sie die Abneigung der Fans über sich genossen haben. Ackley und Randall klettern in den Ring wie immer (Ackley über die Treppe, Randall slidet hinein). Heute wollen sie einen ersten Schritt zurück an die Spitze machen. Heute soll gewonnen werden, koste es, was es wolle.
Laura: „Die Gewinner und damit No 1 Contender auf die GFCW-Tag-Team-Championship: Drake Ackley, Jasper Randall, DER FIGHT CLUUUUUUUB!“
Monroe rollt sich aus dem Ring und die Deppn und Walter entfernen sich vom Ring. Das alles, während sich Jasper Randall ein Mikrofon nimmt.
Jasper Randall: „Zereo Killer! Hast du das gesehen? Lionel Jannek? Habt ihr gesehen, wo wir mittlerweile stehen?! NO 1 CONTENDER! Schon bald werden wir uns die neuen GFCW-Tag-Team-Champions nennen, während ihr euch noch fragt, wie das denn so schnell gehen konnte! ZK, LJ. Ihr seid der Abschaum der GFCW, während wir schon bald von ganz oben auf euch alle herablachen!“
Da überreicht er das Mikrofon an Drake Ackley:
Drake Ackley: „Alex Ricks, Antoine Schwanenburg. Ich hoffe, ihr habt ganz genau zugesehen. Denn das, was wir mit diesen…ja…Deppen hier angestellt haben, ist nur ein Bruchteil dessen, was euch widerfährt, ya know? Was lange währt, wird endlich gut, Ricksenburg. Denn schon längst hätten wir vier im Ring kollidieren sollen. Schon bald ist es endlich soweit! Suhlt euch noch im Glanze der Tag-Team-Titel, denn schon bald gehören sie…DEM FIGHT CLUB!!!“
Drake Ackley und Jasper Randall reißen je einen Arm zum Zeichen des Triumphes nach oben. Ja, der Fight Club ist von null auf hundert nach oben geschossen: No 1 Contender auf die Tag-Team-Titel!
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Danke an alle Schreiber!!!
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