Rob
Gossler & Sid the Scum vs. M.E.D. (FOAB & Ill Menit)
Referee: Bob Taylor
Bob
Taylor läutet das Match an.
Sven:
„Jasper, Drake, herzlich willkommen bei uns hier am
Tisch!“
Jasper:
„Sven, mein Bester. Was für ein herrliches Gefühl.
Wollen wir nicht zusammen genießen, wie sich vier der
lächerlichsten Gestalten derzeit in der GFCW auf die
Rübe hauen?“
Pete:
„Lächerlich?“
Jasper:
„Du hast mich richtig verstanden! Es ist eine Schande,
dass sich MED Tag-Team-Champions schimpfen dürfen. Und
über Sid und Rob brauchen wir gar nicht erst zu
diskutieren. Aber wollen wir mal sehen...“
Rob&Sid
diskutieren noch darüber wer hier das Match beginnen
wird. Sie diskutieren und werden sich nicht einig. Ill Menit
steht in seiner Ringecke und schaut dem Treiben kopfschüttend
zu. Der Ref erinnert Rob und Sid daran das das Match schon
gestartet wurde, jedoch schicken die beiden den
Unparteiischen unsanft weg. Dieser schaut in Richtung Ill
Menit. Dieser hat nun die Faxen dicke. Der FoaB gibt Ihm von
hinten einen ordentlichen Chop auf den Rücken woraufhin
Ill Menit losstürmt. Mit seiner Wucht tackelt er Rob
Gossler in die Ringecke. Sid hat den Angriff nicht kommen
sehen und steht verdutzt vor dem leeren Raum der gerade noch
von seinem Partner ausgefüllt wurde. Rob wurde durch die
Wucht zwischen dem zweiten und dritten Seil nach draußen
befördert und muss sich gleich dem nächsten Angriff
von Ill Menit entgegenstellen.
Pete:
Da schaut der Sid aber schön doof aus der Wäsche…
Sven:
Das war ein unfairer Move…die waren noch gar nicht
fertig.
Jasper:
„Seht ihr? Sid und Rob begehen gerade den naivsten
Fehler, den ein Mann in diesem Ring nur begehen kann: er
wendet dem Gegner den Rücken zu! Einfach herrlich, die
Stupidität dieser beiden Schnapsdrosseln!“
Sid
schaut nach draußen und will seinem Partner zu Hilfe
eilen, wird jedoch vom FoaB von hinten gepackt, umgedreht und
mit ein paar satten Schlägen bearbeitet.
Sven:
Der ist doch gar nicht der aktive im Ring…Ref!!!
Pete:
Doch…schau mal…der Ref hat den Chop vom FoaB
gegen Ill Menit als Wechsel gewertet. Somit ist auch klar das
jetzt Sid und der FoaB offiziell im Ring sind.
Sid
kann sich gegen diesen überraschenden Angriff nicht
wehren und steckt mehr ein als dass er verteidigt. Außerhalb
des Ringes hat Ill Menit Rob Gossler an den Haaren wieder auf
die Beine gezogen. Einem harten Knee in die Magengegend folgt
mit eindeutigem Fingerzeig in Richtung Fight Club eine
explosionsartige Beschleunigung Rob Gosslers Körper der
erst durch die Ringabsperrung gebremst wird. Ill Menit geht
mit einem Grinsen im Gesicht an Jasper Randall und Drake
Ackley vorbei und begibt sich zurück in seine Ecke.
Jasper:
„Willst du mich damit beeindrucken, Ill Menit? Willst
du mich DAMIT beeindrucken?“
Pete:
Das war mal ein klarer Fingerzeig was Menit hier von unseren
Gästen hält.
Drake:
„‘Fingerzeig‘? Dass ich nicht lache...Wenn
mich interessieren würde, was Ill Menit von uns hält,
würde ich hingehen, ihm eine aufs Maul hauen und ihn
DANN fragen.“
Zurück
im Ring schickt der FoaB Sid in die Gegenüberliegende
Ringecke um ihn mit einer anschließenden Clotheline zu
Boden zu bringen. Cover vom FoaB.
One…
T…..Kickout
von Sid
Der
Punker vom Dienst lächelt und deutet dem FoaB an das
dieser sicherlich nicht nach zwei Aktionen besiegt werden
kann. Der FoaB wechselt und Ill Menit steigt in den Ring. Sid
kämpft sich langsam auf die Knie, schüttelt sich
kurz um dann mit neuer Energie seinerseits den ersten Angriff
zu starten. Tritte gegen die Beine des ihm körperlich
doch stark überlegenen Ill Menit scheinen Wirkung zu
zeigen. Er weicht zurück. Sid nimmt Anlauf und will den
Tag Team Champion mit einem Dropkick attackieren. Menit
jedoch hat den Braten…bzw das Bier gerochen und geht
einfach einen Schritt zur Seite sodass der Dropkick von Sid
ins leere geht. Unsanft landet dieser auf dem Ringboden wo er
auch zugleich von Menit attackiert wird. Mit harten Schlägen
deckt er seinen Gegner ein. Chokehold von Menit gegen Sid.
Pete:
Aus diesem Griff muss Sid sich erstmal befreien. Das wird
schwer.
Sven:
Sids Gesicht nicht langsam die Farbe der üblichen Punker
Frisur an.
Pete:
Dieser Resthold bietet uns aber die Gelegenheit, Jasper zu
fragen, was genau uns beim ‚Bar & Club Brawl‘
zu erwarten hat.
Jasper:
„Pete, beim ‚Bar & Club Brawl‘ werden
wir uns sicherlich nicht mit Mätzchen wie diesem
lächerlichen Chokehold aufhalten. Ich glaube, du wirst
keine Raketenwissenschaften erwarten dürfen. Beim ‚Bar
& Club Brawl‘ werden wir Sid und Rob einfach
dorthin holen, wo sie auch hingehören: auf den absoluten
Bodensatz dieser Welt.“
Sid
versucht sich irgendwie aus dem Griff von Menit zu befreien,
merkt jedoch schnell, dass er gegen die körperliche
Überlegenheit nix entgegen zu setzen hat. Langsam
schwinden die Kräfte bei Sid und der Ref kontrolliert
den Gesundheitszustand. Als der Arm das erste Mal fällt
wird Bob Taylor die Entscheidung abgenommen weiter den Arm zu
heben den Rob Gossler stürmt in den Ring und attackiert
Ill Menit sodass dieser den Griff lösen muss. Der FoaB
konnte den Angriff nicht verhindern, will seinerseits in den
Ring stürmen, wird jedoch von Bob Taylor daran
gehindert. Dieser versucht die Kontrolle im Ring zu behalten.
Im Rücken jedoch tritt und schlägt Rob wie wild auf
Ill Menit ein. Körperlich hat er diesem wesentlich mehr
entgegenzusetzen als Sid der sich nun langsam wieder erholt.
Rob zieht Ill Menit auf die Beine und schickt ihm in
Anschluss in die Seile.
TIEFER
DROPKICK VON ROB GEGEN ILL MENIT
Der
Tag Team Champ geht zu Boden und hält sich das rechte
Knie. Rob hilft seinem Partner auf die Beine. Während
der FoaB immer noch mit Bob Taylor diskutiert setzen Rob und
Sid jetzt gemeinsam gegen Ill Menit nach.
Jasper:
„Seht ihr, solch illegalen Manöver werden beim
‚Bar & Club Brawl‘ gar nicht nötig sein.
Denn dort ist einfach NICHTS illegal.“
Rob
zieht Menit zum Ringseil und positioniert das angeschlagene
Bein auf dem untersten Seil. Er rollt sich raus und hält
den Fuß von Menit fest. Sid ist aufs zweite Seil
gestiegen.
KNEE
DROP VON SID GEGEN DAS BEIN VON ILL MENIT
Ill
Menit windet sich vor Schmerzen und hält sich das Knie.
Sid und Rob erfreuen sich ihrer zurückgewonnenen
Überlegenheit und verspotten den angeschlagenen Menit.
Sid stellt sich über Menit und äfft diesen nach.
Der FoaB hat sich mittlerweile wieder auf den Apron
zurückgezogen und feuert seinen Tag Team Partner an.
Dieser windet sich noch und wird von Sid davon abgehalten
sich in eine Wechselposition zu bringen. Er zieht Menit in
seine Ringecke und nimmt diesen mit dem angeschlagenen Bein
in den Leg Lock. Menit schreit vor Schmerzen. Rob Gossler
steht lachend in seiner Ringecke und lässt sich nun von
Sid einwechseln. Dieser hält den Leg Lock was Bob Taylor
dazu animiert ihn zu ermahnen. Rob hat mittlerweile den Ring
betreten und geht provozierend auf den FoaB los. Dieser will
natürlich in den Ring stürmen, wird jedoch sofort
von Bob Taylor davon abgehalten.
Pete:
Leider muss man sagen das Rob&Sid das clever machen
Sven:
Ganz nach meinem Geschmack.
Jasper:
„Es ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten,
dass sich die beiden Herrschaften, die hier gerade von Sid
und Rob, ich wiederhole, von SID und ROB nach Belieben
dominieren lassen, Tag-Team-Champions schimpfen. Was ist nur
aus der Tag-Team-Division geworden, seit wir nicht mehr hier
sind?“
Rob
nutzt den abgelenkten Ref und tritt auf Menit ein der sich
nun in einer schwierigen Situation befindet. Im Leg Lock von
Sid kann er sich nicht gegen die Tritte von Gossler wehren.
Der FoaB reagiert dieses Mal schneller sodass Bob Taylor Sid
und Rob ermahnt und Sid nach draußen schickt. Die
beiden Punker sind mittlerweile sehr gut gelaunt und zeigen
das auch. Rob hat sich lässig in die Ringecke gelehnt
und spricht mit Sid. Er deutet abwertend auf Ill Menit und
lacht sich schlapp als Sid diesen erneut nachmacht. Der FoaB
animiert die Fans nun seinen Tag Team Partner anzufeuern und
diese antworten mit lauten MED Rufen. Rob reagiert spöttisch
auf die Anfeuerungsrufe und klatscht hämisch Beifall.
Nachdem die beiden ihr Spiel zu Ende gespielt haben widmet
Rob sich wieder den am Boden liegenden Ill Menit. BytchSlaps
gegen den Hinterkopf von Menit. Dieser versucht in seine
Ringecke zu kriechen, wird jedoch von Rob Gossler erneut
daran gehindert sich weiter aus seiner Ecke zu entfernen.
Erneut der Wechsel mit Sid. Dieser betritt den Ring und beide
ziehen Menit auf die Beine. Sie wollen ihn in die Seile
schicken, doch der Riese geht sofort zu Boden. Rob und Sid
lachen laut los als sie Menit am Boden liegen sehen.
Pete:
Da scheint Menit doch ernsthafter verletzt zu sein, oder,
Jasper?
Jasper:
„Es könnte mir nicht egaler sein, Pete. Es könnte
mir nicht egaler sein.“
Drake:
„Wer verletzt ist, ist schwach. Und wer schwach ist,
verliert.“ Sven: Na
ja…das Risiko ist Menit eingegangen…da muss er
durch
Die
beiden Punks haben ihre Strategie anscheinend nicht
gewechselt und ziehen Ill Menit erneut nach oben.
DOUBLE
VERTICAL SUPLEX VON ROB UND SID….NEEEEIN…
Ill
Menit kann sich mit aller Kraft wehren und wird zurück
auf die Füße gestellt. Erneut versuchen es die
beiden Punker doch Ill Menit blockt erneut ab. Rob und Sid
schauen sich an...zucken mit den Schultern und gehen
ihrerseits in die Seile. Ansatz zur Double Clotheline…doch
Ill Menit kontert
DOUBLE
CLOTHELINE VON ILL MENIT GEGEN ROB UND SID
Jasper:
„Na endlich. Könnte dem Typen bitte jemand den Weg
zum Sauerstoffzelt zeigen?“
Die
beiden Punker werden von der Wucht überrascht und liegen
benommen in der Ringmitte. Ill Menit hält sich am
Ringseil fest und schont sein lädiertes Knie. Die
Zuschauer sind auf den Beinen. Der FoaB feuert erneut seinen
Partner an. Dieser humpelt nun langsam am Seil entlang. Rob
und Sid kommen ebenfalls wieder auf die Beine, können
jedoch den Wechsel nicht verhindern. Der FoaB ist nun der
offizielle Mann im Ring. Er schnappt sich sofort die beiden
und deckt sie abwechselnd mit Schlägen ein.
SCOOP
SLAM GEGEN ROB
SCOOP
SLAM GEGEN SID
Pete:
FoaB räumt jetzt auf.
Sven:
Abwarten Pete.
Jasper:
„Er sollte eher aufpassen, dass er sich nicht
verletzt.“
Der
FoaB steht zwischen Rob und Sid.
DOUBLE
ELBOW DROP GEGEN ROB UND SID
FoaB
ist sofort wieder auf den Beinen und lässt sich von den
Fans feiern. Er schaut kurz nach der Beschaffenheit von Ill
Menit. Ein Daumen hoch lässt ihn zuversichtlicher
dreinschauen. Er widmet sich wieder seinen Kontrahenten. Rob
als nicht aktiver im Ring wird von ihm kurzerhand übers
dritte Seil nach draußen befördert. Für Sid
geht es auf die Beine. Ein harter Knee Strike gegen Sid raubt
diesem die Luft zum Atmen. Der FoaB geht in die Seile
RUNNING
BIG BOOT GEGEN SID VOM FOAB
Sofort
das Cover
ONEEEEE
TWOOOOOO
KICKOUT
Der
Father of all Bombs ärgert sich kurz, setzt dann jedoch
sofort nach. Erneut geht es für Sid auf die Beine.
Wechsel vom FoaB. Ill Menit betritt den Ring und deutet an
das die Beiden jetzt Schluss machen wollen. FoaB und Ill
Menit gehen jeweils gegenüber voneinander in die
Seile…Ansatz zum SC911…Doch was ist das…Der
FoaB geht zu Boden. Rob Gossler hat ihm von außerhalb
die Beine weggezogen. Im Ring konnte Sid die Chance nutzen
und dem Angriff von Ill Menit ausweichen. Dieser hatte enorme
Schwierigkeiten aufgrund seines Knies. Rob zieht den FoaB
nach außen und befördert diesen unsanft mit dem
Rücken gegen den Ringapron. Im Ring hat Sid das kurze
hoch von MED abgeschüttelt und geht nun wieder auf Menit
los. Bob Taylor behält aber weiterhin die Übersicht
und weißt nochmal drauf hin das Sid und der FoaB die
Offiziellen im Ring sind.
Pete:
Das sieht nicht gut aus für die Tag Team Champions
Sven:
Sie haben es halt nicht mehr drauf.
Jasper:
„So leicht werden wir es Sid und Rob nicht machen. Die
Tag-Team-Champions sind keine Gegner für die beiden
Gnome.“
Nachdem
Sid sich erneut um das Knie von Ill Menit gekümmert hat,
rollt auch er sich aus dem Ring um seinen Tag Team Partner zu
unterstützen. Rob empfängt seinen Tag Team Partner
mit einem Grinsen. Der FoaB hängt nun zwischen Rob und
Sid. Die Arme auf dem Apron. Angelehnt und wehrlos. Rob und
Sid überlegen sich anscheinend grade welche Attacke als
nächstes angebracht wäre. Beide packen den FoaB und
wollen gemeinsam auf ihn einschlagen. Die ersten beiden
Schläge treffen ihr Ziel. Da türmt der FoaB sich
auf und drängt die beiden mit Wucht in die
Ringabsperrung.
Pete:
Jetzt schlägt der FoaB zurück.
Sven:
Niemals...niemals Pete.
Jasper:
„Er sollte aufpassen, dass er sich nicht selber k.o.
schlägt.“
Der
FoaB teilt aus....
Schlag
gegen Rob
Schlag
gegen Sid
Tritt
gegen Rob
Tritt
gegen Sid
Sid
muss erneut Bekanntschaft mit dem Apron machen und bleibt
angeschlagen und mit schmerzverzerrten Gesicht liegen. Er
hält sich den Rücken. Rob hat sich berappelt und
will auf den FoaB losgehen.
BIG
BOOT VON ILL MENIT GEGEN ROB GOSSLER
Jasper:
„Seht ihr? Was habe ich gesagt? Sid und Rob taugen
einfach nicht für diese Liga!“
Der
mächtige Fuß von Ill Menit hat dem Punker
ordentlich erwischt. Er liegt am Boden und weiß nicht
wo oben und unten ist. Dem Knie von Ill Menit scheint es
besser zu gehen. Ein wenig humpelt er noch, gibt dem FoaB
aber ein Zeichen das es weiter geht. Rob wird direkt vom
harten Hallenboden hochgezogen. Sid wurde vom FoaB an den
Haaren in eine aufrechte Position gebracht. Mit dem Gesicht
voraus berührt Sid den Ringapron und wird anschließend
vom FoaB in den Ring zurück gerollt. Jetzt geht’s
gemeinsam gegen Rob. Direkt vor dem Kommentatoren Pult...eher
direkt vor dem Fight Club steht Rob Gossler in der Mitte vom
FoaB und Ill Menit.
Drake:
„Was wollt ihr, huh? Was zum Teufel wollt ihr Pisser?
Komm her, ich reiß dir den...“
Jasper:
„Ruhig, Brauner. Ruhig. Jetzt ist nicht die
Zeit...Jetzt...ist nicht die Zeit...“
Randall
packt seinen Partner an der Schulter, zieht ihn wieder zurück
auf seinen Stuhl. Die Blicke der zwei Teams treffen sich
wobei Menit und der FoaB dem Fight Club mithilfe des
mittleren Gliedes ihrer Hand zeigen was sie von Ihnen halten
und verändern die Position der Ringtreppe mit der
Beschleunigungsenergie die sie dem Körper von Rob
Gossler zugeführt haben. Ill Menit stampft ohne eine
Miene zu verziehen zurück in seine Ecke, während
der FoaB sich zurück in den Ring rollt.
Pete:
Ich glaube da hat jemand gerade gezeigt was er vom Fight Club
hält.
Drake:
„Die beiden Ärsche spielen genauso wenig in
unserer Liga wie Sid und Rob. Warum zum Teufel sitzen wir
überhaupt hier, Jasper, und tun uns dieses Gewürge
an?!“
Jasper:
„Du verkennst die Situation, Pete. Wenn wir WOLLTEN,
würden wir in die Liga kommen, das Titelmatch bekommen
und uns das Gold holen. Einfach so...“ Sven:
Das könnte in Zukunft vielleicht spannend werden.
Zurück
im Ring versucht Sid nochmal ein Gegenangriff zu starten,
wird jedoch nach einem missglückten Angriff vom FoaB mit
einem Piledriver erneut auf die Matte geschickt. Wechsel mit
Ill Menit. Sid, der mit Unterstützung vom FoaB wieder
auf die Beine gekommen ist taumelt in der Mitte des Ringes.
Nochmal der Fingerzeig in Richtung Fight Club.
SC911
GEGEN SID THE SCUM
Das
Cover von Ill Menit
ONEEEEEE
TWOOOOO
THREEEEEEEEE
Sieger
des Matches durch Pinfall: MED
Außerhalb
sieht sich der Fight Club etwas skeptisch an ob der erneuten
Provokation der Tag-Team-Champions. Dann fällt Randalls
gespielt mitleidiger Blick auf Sid und er zuckt mit den
Schultern.
Jasper:
„Seht ihr, was habe ich gesagt? Sid und Rob wurden
gerade von einem Team geschlagen, das bereits vor 20 Jahren
lediglich im Ring herumstolperte und schon dort keine Sau
interessierte. Ihr werdet es sehen, Pete, Sven. Ihr werdet es
sehen. Bei der Jubiläumsshow werden wir den Rest
erledigen. Und Sid und Rob in Nullkommanichts in die
Vergessenheit prügeln.“
Die
beiden Tag Team Champions klatschen nach diesem hart
umkämpften Sieg miteinander im Ring ab und lassen sich
von den Fans feiern als sie ihre Gürtel in die Höhe
strecken.
Pete:
"Und es geht wieder los"
Sven:
"Wo Rauch ist, ist auch Feuer und wo M.E.D. auftaucht,
ist Leviathan nicht weit entfernt."
Unter
genervten Blicken aus dem Ring und den Buhrufen der Zuschauer
schiebt Drake Nova Vaughn sich auf die Bühne, das
zähnefletschende Leviathan Logo leuchtet von dem
T-Shirt, das er unter den offenen Jacke trägt. In
identischen Outfits treten Luna und Zane hinter ihm durch den
Vorhang. Luna kann endlich wieder ihrer
Lieblingsbeschäftigung nachgehen und trägt eine
gewaltige Flagge in den Händen, Rot und Silber das
Ungeheuer darauf, deneben steht verschmiert ein Schriftzug
"Divide, Destroy, Devour".
Pete:
"Leviathan haben ihre Ambitionen doch klar gemacht, was
wollen sie hier noch?"
Sven:
"Das Match einfordern, dass sie sich redlich verdient
haben."
Pete:
"Weißt du was redlich bedeutet?"
Drake
und Zane spenden höhnischen Applaus in Richtung von
M.E.D. und nicken anerkennend, stets darauf bedacht klar zu
machen wie wenig ernst hinter der Anerkennung steckt. Während
Levy noch fröhlich vor sich hinklatscht fischt Vaughn
ein Mikrofon aus der Hosentasche.
Sven:
"Drake scheint jedenfalls reden zu wollen."
FoaB:
DRAKE!!!
Dem Patient Zero ist die
Überraschung ins Gesicht geschrieben. Er wollte gerade
mit einen seiner berüchtigten Weltenzerstörenden
Reden beginnen. Doch der FoaB hat da andere Pläne. Er
hat sich aufs oberste Ringseil gelehnt. Die beiden Tag Team
Champions sind noch gezeichnet vom Kampf gegen Rob&Sid.
Die Gürtel lässig über die Schulter gelegt und
das Mikrofon bereit für den Einsatz.
FoaB:
Kein Mensch will eine von deiner melancholischen
herablassenden egozentrischen Reden hören...keiner der
Fans will hören wie toll und großartig und gemein
und stark du bist. Jede Woche die gleiche sich ewig
wiederholende Schimpftirade auf alles und jeden.
Der FoaB fixiert den ehemligen
World Heavyweight Champion.
FoaB:
Jede Woche müssen wir uns anhören das wir alt und
verbraucht sind...das wir Glück hatten...das wir keine
richtigen Gegner hatten. Du bist kein Idiot...du bist
sicherlich ein schlauer...cleverer Mensch. Du hast all deine
Erfolge nicht durch Glück errungen. Das wissen wir. Du
arbeitest hart. Du hast einen Plan.
Drake, Zane und auch Luna
schauen überrascht in Richtung des Ringes. Überrascht
dieser positiven Worte. Ein Lob vom Gegner haben sie hier an
der Stelle nicht erwartet. DNV lässt sich sogar zu einem
Grinsen und einer dankenden Geste hinreißen, doch ganz
von Sarkasmus befreit scheint diese nicht zu sein.
Ill
Menit: Ihr beiden seid stark. Ihr seid ein verdammt starkes
Team. Ihr seid ein unberechenbares Gespann. Einzeln seid ihr
schon mit das beste was diese Liga zu bieten hat. Doch eure
kranken Hirne zusammen...puh...das ist schon ne Gewalt die da
zusammengewachsen ist. Und wen sucht ihr euch als eure Opfer
aus? Ausgerechnet uns...die alten Säcke die nach fast 20
Jahren wieder diese Gürtel hier gewonnen haben. Die sich
gegen drei andere Teams durchgesetzt hat. Gegen drei starke
Teams. Unter anderen gegen deine
"Freunde" die Rosarios...Freunde...waren sie das?
Hattet ihr beiden je Freunde? Außer euch selbst? Ihr
seid eine Symbiose mit dem jeweils anderen eingegangen.
Zane und Drake stehen immer
noch konzentriert zuhörend auf der Rampe. Iriitiert
blicken sie sich an, blicken zu Luna, die demonstrativ
schmollt nach der Aussage M.E.Ds. Die Worte die der ehemalige
Titane da von sich gibt lassen den Leviathan dann doch noch
ein paar rüde Reaktionen von sich geben.
FoaB: Und
da kommen wir zum großen Unterschied zu uns. Ihr beiden
seid keine Freunde...ihr seid Feinde...Feinde die sich gerade
mal zusammengerauft haben weil sie gemerkt haben das sie
alleine auch nur ein Staubkorn in dieser Welt sind. Drake...
Der angesprochene geht einen
Schritt auf den FoaB zu und brüllt wenig verständlich
ins Gesicht des Champs, während Zane eher still vor sich
hinbrodeln zu scheint, fast in Gedanken versunken, während
Luna kopfschüttelnd auf ihn einredet.
FoaB: Du
warst Heavyweight Champ...ja...bravo...toll gemacht...Doch
warst du alleine der Champ? Nein...du hattest Nemesis hinter
dir...Hattest du dir den Titel verdient...ja...hast du
gezeigt das du ein Champ warst..ja das hast du...doch in der
Stunde deiner Niederlage...da warst du ganz alleine...niemand
war da...du warst allein und das nagt ganz langsam an deinem
riesigen Ego. Diesem Ego womit du jegliche Freundschaft
abblockst...mit dem du Hass und Zwietracht um dich herum
säst.
Der ehemalige Heavyweight
Champion nähert sich weiter dem Ring, hebt das Mikro an,
da unterbricht ihn Ill Menit erneut.
Ill
Menit: Du brauchst jetzt gar nicht dein Wort erheben...JETZT
ist unsere Zeit. Wir sind an der Reihe. Du warst alleine und
hast mit ansehen müssen wie deine Freunde gegen uns
verloren haben. Wir wir Ihnen den Titel entrissen haben. Und
wo sind sie jetzt? Sie haben dich verlassen. DU hast sie
verlassen. Du warst alleine...und auch mit deinem "Freund"
Zane bist du alleine...du wirst am Ende wieder ganz alleine
sein. Vielleicht ist es aber auch genau das was du willst.
Allein sein. Und das macht dich aus. Du brauchst niemanden.
Du brauchst nur dich. Das macht dich am stärksten. Und
Zane...Zane wird deine Schwäche sein. Verliert ihr gegen
uns...Wer wird da Schuld sein? Du? Drake? Der einzig
wahre?...Nein...Er wird schuld sein...ein anderer...nicht
du...
Der FoaB legt den Arm und
seinen Tag Team Partner.
FoaB:
Genauso geht es dir Zane. Du willst es euch beweisen das ihr
die größten seid. Das ihr uns besiegen könnt.
Und diese Titel hier gewinnen werdet. Könnt ihr das?
Ohne Zweifel. Doch es gibt zwei Dinge die dagegen sprechen.
Genau zwei. Zum einen....Wir beide hier...Menit...FoaB...
Die Fans jubeln als der FoaB
sich Ihnen zuwendet.
FoaB: Für
die älteren unter euch...Titan und Bomb...
Erneut brandet noch größerer
Jubel auf.
FoaB: Wir
beide sind Freunde...wir sind ein Team...wir gewinnen
zusammen...wir haben uns diese verdammten Titel durch harte
Arbeit geholt. Nicht einmal...nicht zweimal...NEIN...WIR
HABEN DIESE TITEL DREIMAL GEHOLT.....ZUSAMMEN...
Der Foab wird nun
ruhig....bedächtigt...und nimmt die Zane und Drake in
den Blick. Er deutet mit dem Finger auf sie.
FoaB:
Drake...Zane...gewinnen könnt ihr zusammen...Doch wir
hier...wir können auch zusammen verlieren. WIR werden an
einer Niederlage nicht kaputt gehen. Wir werden kämpfen
so wie wir es schon immer getan haben. Wir kommen immer
wieder zurück. Stärker...erfahrener...mit
Leidenschaft. Mit Zusammenhalt...Mit Freundschaft. Darum sind
wir das beste Tag Team der GFCW Geschichte. Und ihr werdet
das niemals zerstören können...
Man kann deutlich erkennen das
Drake und Zane mit diesen Worten nicht einverstanden sind.
Heftig Diskussionen sind im Gange. Vermutlich beraten sie
darüber was sie als nächstes tun können. Ohne
Plan sind die beiden sicherlich nicht herausgekommen.
Ill
Menit: Der andere Grund ist weswegen ihr keine Chance auf
diese Titel habt ist ein Recht einfacher....Ein sehr
einfacher...Es gibt kein Titel Match...so leid es mir ja auch
tut...aber irgendwie glaubt man anscheinend nicht das ihr es
verdient hättet gegen uns um diese Gürtel
anzutreten. Auch wenn ihr das gerne hättet.
FoaB:
Aaaaaaaaber...ja genau...aber...wir beide hier haben uns im
Vorfeld darüber Gedanken gemacht. Wir sind die letzten
Wochen und Monate durchgegangen und haben sie Revue passieren
lassen. Wir haben uns analysiert. Die Geschenisse analysiert.
Und wir sind zu dem Entschluss gekommen das ihr uns ganz
schön zugesetzt habt. Ihr habt uns an unsere Grenzen
gebracht.
Ill
Menit: Und die einzig logsiche Schlussfolgerung daraus kann
nur sein das wir euch in den Arsch treten müssen. Das
wir euch Face to Face zeigen müssen das WIR die
Champions sind. Das wir das beste Team aller Zeiten sind. Das
wir euch hier in diesem Ring...am 28.3.2021...bei der
Jubiläumsshow der GFCW ...nach fast exakt 20
Jahren...nachdem wir diese Liga mit gegründet
haben...Das wir genau hier euch besiegen werden. Also Zane...
FoaB:
Drake....
Die beiden Tag Team Champions
stehen am Ringseil und deuten auf die angesprochenen.
MED:
Leviathan...MED...2 on 2...um dieses Gold hier...was sagt
ihr????
DNV
hebt den Blick, schaut zu FoaB, schaut zu Ill Menit, schaut
ins Publikum. Langsam setzt er einen Fuß auf die
Ringstufen, nimmt die zweite, steigt zu den Champs in den
Ring. Luna nd Zane folgen ihm postwendend. Noch einmal beißt
Drake nachdenklich auf die Unterlippe, blickt dann trotzig zu
den Champs und... reicht Zane das Mikrofon.
Zane:
"Euch ist bewusst, dass ich nicht aufstehen, mich
schminken, umziehen, hier her fahren, hier raus kommen muss
um mir die Geschichte der Macht der Freundschaft anzuhören,
dafür gibt es Anime und ich kann es daheim in meinem
Bett schauen ohne meinen scheiß Körper in diesem
Ring aufs Spiel zu setzen. Abgesehen davon..."
Er
stellt sich direkt vor FoaB, was in Anbetracht des
Größenunterschiedes nicht gerade bedrohlich wirkt,
doch zurückstecken hat Levy hier sichtlich nicht
vor.
Zane:
"Wird euch eure verdammte Arroganz diese Titel kosten
auf die ihr so stolz seid. Seit über einem Jahr bin ich
hier, seit zwei Monaten wisst ihr, dass wir euch im Visir
haben und ihr habt allen Ernstes die Dreistigkeit hier
rauszukommen und DRAKE eine Ansage zu erteilen? Schatzis ich
bin nicht das "Plus 1", das Drake auf ne exklusive
Party mitschleppt, ich bin die Person, die bei Title
nights
bereit war für ihre Ziele zu sterben. Und weiter
gegangen bin, als ihr es euch jemals vorstellen könntet.
Und ich habe Drake besiegt. Ich habe seinen Willen zu
kämpfen, seine Größe in dieser Liga, seine
Knochen... Ich habe es alles gebrochen und zerstört."
Jedes
Wort wirkt wie ein Nadelstich. Nicht wie die langsamen,
kunstvoll geführten Schnitte von Drake, ohne Protz, ohne
jeden Durst nach Aufmerksamkeit und Inszenierung. Zane Stimme
ist dünn, kalt und direkt.
Zane:
"Das ist das Potenzial das ich habe, das ist das zu dem
Drake mich gemacht hat und so sehr wie ich es hasse und ihn
hasse, so sehr genieße ich es auch, und so eng ist
meine Bindung zu ihm. Nicht, dass es euch irgendwas angeht,
wer ich bin und warum ich tue, was ich tue, aber ihr solltet
dringend im Schnellverfahren einsehen, dass die Bedrohung
hier nicht Drake ist, sonder Leviathan. Wenn ihr noch ein
einziges Mal den Gedanken habt, ich wäre...wie waren die
Worte... Drakes Schwäche... dann seid ihr naiver als es
Antoine Schwanenburg jemals war als er gegen Drake verloren
hat."
Seit
Zane begonnen hatte zu sprechen hatten sich die Blcke
zwischen ihm und dem Foab nur gelöst wenn Zane denselben
bohrenden Blick in Richtung Ill Menits schickte.
Zane:
"Niemand spricht euren Weg ab. Eure Erfahrung. Euer
Teamwork. Ich mag eine niedrigere Jahreszahl auf meiner
Geburtsurkunde stehen haben als ihr, aber mir mangelt es
nicht an Shit durch den ich durchmusste. An Erfahrungen. Ihr
habt keinen Vorteil gegen mich. Keinen gegen Drake. Erst
recht keinen Gegen Leviathan. Egal wie sehr ihr es euch
einredet. Drake ist nicht alleine. Ich bin bei ihm. Wir
können nicht nur zusammen verlieren. Wir können uns
verlassen und umbringen und kommen am Ende gemeinsam raus.
Seid ihr das beste Team der Geschichte? Vielleicht. Ihr seid
es aber nicht jetzt. Wenn ich direkt mit euch sein darf...
Ihr habt nicht die leisteste Ahnung gewonnen in den letzten
Monaten, womit ihr es zu tun habt. Und es wird euer Untergang
sein."
Klackend
fällt das Mikrofon zum Boden.
Drake:
"Oh übrigens!"
Er
stellt sich neben Zane.
Drake:
"Was eure Herausforderng betrif..."
Die
Kamera tritt ein wenig näher heran um sicherzugehen,
dass das Mikro auffängt was DNV in Richtung seiner
Rivalen wirft.
Drake:
"Ich habe euch gesagt, dass ich nicht auf EUCH
angewiesen bin um dieses Match zu kriegen. Mag sein, dass
Amelie noch den harten Commissioner spielt, und sich nicht
rumkommandieren lassen will. Aber sie hat wirklich keine
andere Wahl fürs Geschäft als dieses Match
anzusetzen. Aber insofern... Ist das Ergebnis dasselbe. Wir
sehen uns am 28. Wenn ihr es zur Show schafft."
Seine
rechte Faust kracht gegen die Stirn Ill Menits, Zane schlägt
nahezu Synchron auf Foab ein mit freundlicher Unterstützung
von Luna.
Pete:
"Ich habs doch geahnt!"
Wild
geht der Brawl im Ring weiter, Menit schafft es Drakes ersten
Angriff abzuschütteln, schleudert ihn in die Ecke un
prügelt weiter auf ihn ein. Luna und Zane haben derweil
mit dem
Foab
alle Hände voll zu tun, versuchen ihn ihrerseits in die
Ecke zu drängen, doch mit zwei gewaltigen Ellbogenstößen
treibt er beide zurück. Und mit einer massiven
Clothesline fegt er Luna über das oberste Seil, während
Drake seinen Kampf gegen Ill Menit dreht. Whip In vom Foab
gegen Zane.
BIG BOOT
Zane schlägt auf
dem Boden auf und Rollt sich aus dem Ring, nur um Drake neben
sich aufschlagen zu sehen.
Adrenalingeladen rüttelt
Ill Menit am obersten Ringseil, während Foab sich auf
die Ringecke schiebt und seinen Titel hoch über den Kopf
hebt, während er weiter gegen Drake und Zane feuert, die
erschöpft an der Barrikade lehnen. Mit Wut in den Augen
hält Drake sich den Nacken.
Sven:
"Ich sags dir wie´s ist ich hoffe ja wirklich,
dass Amelie uns dieses Match gibt." Pete:
"Da sagst du was, Sven, ich hoffe mal mit ihr und Drake
prallen hier keine Egos aufeinander, die dieses Match
verhindern."
Man sieht einen
jungen Mann im Fitness-Center. Es ist recht offensichtlich, dass
der, eher schlanke, Brillenträger noch nicht sehr oft hier
war. Aber trotzdem macht er sich voller Eifer an die Arbeit!
Doch schon das
anheben einer Langhantel wird für ihn zur großen Hürde
und er läuft bei seinem vergeblichen Versuch knallrot an,
bevor er aufgibt…
ES
IST NICHT WICHTIG, WIEVIEL DU DRÜCKEN KANNST…
Nun versucht
sich der junge Mann an den Laufbändern. Doch auch hier hat
er so seine Schwierigkeiten. So kommt es wie es kommen muss und
das Laufband wirft ihn von der Maschine, begleitet von einem
Aufschrei des Mannes…
ES
IST NICHT WICHTIG, WIE SCHNELL DU LAUFEN KANNST…
Vielleicht macht
er beim Seilspringen eine gute Figur? Der Anfang sieht zumindest
sehr vielversprechend aus… Bis der junge Mann übermütig
wird und andere Sprungtechniken ausprobieren will. Dabei
verheddert er sich sehr unglücklich im Seil und stolpert aus
dem Kamerabild, woraufhin ein unangenehmes Krachen und Klirren zu
hören ist…
ES
IST NICHT WICHTIG, DASS DU WEISST WAS DU TUST…
Unser Freund ist
vollkommen außer Atem und blickt auf seine Sportuhr, die
ihm zu seinem Entsetzen anzeigt, dass er erst seit knapp 10
Minuten trainiert… was eine resignierende Mimik unseres
jungen Herren erzeugt…
ES
IST AUCH NICHT WICHTIG, WIE LANGE DU DURCHHALTEN KANNST…
Frustriert lässt
sich unser fitnessinteressierter Freund auf einen Sessel plumpsen
und holt seinen Proteinriegel hervor, von dem er genüsslich
einen Bissen nimmt. Der unvergleichliche Geschmack, lässt
ihn den Fitness-Frust erstmal vergessen. Freundlich klopfen ihm
plötzlich wildfremde Muskelmänner anerkennend auf die
Schulter und mit vor Erstaunen offenem Mund, stellt er fest, dass
die Damen im Raum ihm eindeutige Blicke zuwerfen…
Kein Wunder! Das
ist ja schließlich auch nicht irgendein Riegel…,
sondern DAS Status-Symbol unter den Fitness-Fanatikern!
DAS
EINZIGE WAS ZÄHLT IST, DASS DU DABEI AM ENDE TROTZDEM
EINFACH VERDAMMT GUT AUSSIEHST!
Ein
Schwenk durch das Gerry Weber Stadion zeigt uns, dass die
Stimmung bei den knapp 1000 Zuschauern äußerst gut
ist. Bislang, natürlich, eine Bombenshow, wie ja schließlich
IMMER bei War Evening in den letzten 20 Jahren - und nicht nur
bei denen mit Beteiligung von Max Mustermann oder Keek Hathaway.
Gerade jetzt scheinen die 1000 und 1 Zuschauer aber BESONDERS
happy zu sein. Wieso, zeigt uns das Bild im Ring. Denn dort steht
gerade das Who-is-who der Geschichte der GFCW. Um genauer zu
sein, das Who-is-who der Intercontinental-Championtitelgeschichte
der GFCW.
Und
Al Simmons.
Der
Bruder von GFCW-Gründer Claude Booker trägt seinen
besten Anzug, und zeigt sein frisch gebleachtes Lächeln.
Niemand kann so selbstgefällig und überlegen Grinsen
wie „The Spawn“. Ja, man kann sagen, er genießt
den neuerlichen „Platz in der Sonne“ nach so vielen
Jahren der Abstinenz. Das IC-Turmoil-Match – SEIN Baby. Und
umgeben von SEINEN Erwerbungen für DIE Show der letzten 20
Jahre – könnte es besser laufen?
Simmons
tritt in die Ringmitte, während die Blicke der bislang
angekündigten Ex-Champions auf ihm haften.
Al
Simmons: „Liebe GFCW-Galaxy, über Wochen habe ich nun
persönlich die Hand auf dem größten Match in der
20 jährigen Geschichte dieser Liga. Ich habe versprochen,
dass ich bei der Jubiläumsshow das Match kreieren werde, das
man über Äonen nicht mehr vergessen wird und über
das immer gesprochen werden wird: das Turmoil-Match um den
Intercontinental-Championtitel – und ICH habe das alles
organisiert! Das alleine sorgt für das Prädikat ‚sehr
wertvoll‘. Und dafür habe ich nur positive Bewertungen
erhalten.“
Pete:
„Wo denn? Das hörte sich vor zwei Wochen beim
Interview mit McMüll noch ganz anders an.“
Sven:
„Pst, Pete. Ich möchte das hören! Was für
ein genialer Mann…“
Simmons
lässt die zweifelhaften Reaktionen der Fans wirken, während
er grinst wie ein Honigkuchenpferd. Dann weist er mit einer
ausladenden Geste auf die anwesenden Wrestler, die sich im Ring
verteilt haben.
Pete:
„Hm. Wo ist Player? Player fehlt.“
Al
Simmons: „Ich habe mich verpflichtet, der Reputation des
Intercontinental-Championtitels bestmöglichst gerecht zu
werden, da ich nichts als Respekt für dessen Geschichte
übrig habe. Und das ist der Grund, wieso ich die größten,
greifbaren Möglichkeiten ergreifen wollte. Und wenn Al
Simmons ruft, dann kommen sie! Man sehe sich nur einmal hier im
Ring um. Liebe GFCW-Galaxy, wir haben Eric Fletcher!“
Größtenteils
lauter Jubel, aber klar, alle erreicht man nie, wenn man so
auftritt wie er es meistens tat und tut. Er belässt es aber
ganz minimalistisch beim halben Heben der rechten Hand und einem
knappen Gruß gepaart mit einem diebischen Lächeln.
Dann
winden sich die Finger aber ein wenig in der Luft, der Arm wird
nach schräg unten gestreckt, wie von Zauberhand erscheint
ein Mikrofon zwischen den Seilen und…
Eric:
„Es ist jetzt Usus, dass ich nochmal sage, dass ich toll
bin, oder?“
Wie
gesagt, Buh- und Jubelrufe. 15 zu 85 Prozent. Fletchers Grinsen
wird breiter, für ihn ist das aller hier ein lockerer Spaß.
Eric:
„Nun, meine Damen und Herren…ich bin toll.“
13
– 87 Prozent.
Eric:
„Bitteschön, Al.“
Al
Simmons: „Killian Sullivan!“
Buhrufe
natürlich gegenüber dem „Regisseur“, der es
nicht mal für nötig hält, einen Arm oder sonst was
zu heben. Muss er auch gar nicht, wie man sieht.
Al
Simmons: „Und hier haben wir… DANIEL!“
Der
Mann, dem ein Vorname als Wrestlername vollkommen genügt,
hebt kurz den Kopf und schwenkt Amy ein, zwei Mal über dem
eigenen Kopf, ehe er eine Hand befreit und auch kurz etwas sagen
zu wollen scheint. Man lässt ihn.
Daniel:
„Es hat einen Könner wie Alex Rocks gebraucht, um
meine damalige Regentschaft zu beenden. Meriten sind nichts auf
dem man sich ausruht und ich weiß, dass mein nächster
Reign viel länger sein wird, als damals. Und beginnen wird
er bei der Jubiläums-Show…“
Der
Legendensohn schafft es, ziemlich selbstbewusst dreinzublicken.
Seit seiner Rückkehr merkt man seinen Fokus ohnehin ungleich
mehr, auch wenn die Erfolge seitdem sehr spärlich sind.
Dennoch wirkt er, als sei ihm bewusst dass er mit vollster
Berechtigung diesen Ring mit den anderen teilt.
Einen
vergleichsweise finsteren Blick legt er auf seine Gegner,
insbesondere aber auf Eric Fletcher, der ihm nicht eben
sympathisch scheint – und auch Killian Sullivan bekommt
einen böse, ja einen sehr bösen Blick ab, ehe Daniel
„Amy“ wieder hebt und über dem Kopf schwingt.
Dann ist er sein Spotlight auch schon wieder los.
Al
Simmons: „Dr. Dick!“
Sichtlich
verstört sind sämtliche Teilnehmer des Turmoil Matches
aufgrund des erneut getragenen Outfits des ehemaligen zweifachen
GFCW Intercontinental Champion! Abermals präsentiert sich
die Gurke des Jahres 2020 im Gurken-Dick-Outfit, während
seine Frau sich im Hintergrund befindet, sich Notizen über
die Geschehnisse im Ring machend, alles ansieht.
Dr.
Dick: „Die Gurke des Jahres, die wahrscheinlich größte
Gurke in der Geschichte der GFCW – da mag ich wetten –
wird sich seine Continella zurückholen!“
Er
entledigt sich seines Doktorkittels, drunter kommt das komplette
Gurken-Dick-Outfit zum Vorschein… und… ein
offensichtlicher Replica-Gürtel des GFCW Intercontinental
Championship Gürtels!
Liebevoll
blickt er die kleinere Variante des GFCW Goldes an, hält es
in den Armen wie ein Neugeborenes.
Dr.
Dick: „Keine Sorge mein Kleines, wir werden uns Mama
zurückholen!“
Ein
Kameraschwenk geht durch die GFCW Galaxy.
Was
zum Teufel ist mit dem verkehrt?
Al
Simmons: „Kriss Dalmi!“
Und
auch hier ist das Echo aus der GFCW-Galaxy keine Überraschung
– aus heiseren Kehlen spucken sie ihm ihren Hass entgegen.
Die sich nach oben verziehenden Mundwinkel deuten ein Lächeln
der Genugtuung an. Aufmerksamkeit. Und gleich so viel davon!
Zügig und mit einem Anflug von Missmut bedacht, dirigiert
Simmons das Epizentrum der sie umgebenden Gefühlsausbrüche
jedoch wieder auf sich.
Al
Simmons: „Sie alle werden bei der Jubiläumsshow
versuchen, diesen so begehrten Titel ein weiteres Mal zu
erringen! Sie alle werden dafür sorgen, dass wir die
bestmöglichen Matches erhalten, die nur möglich sind!
Darauf, liebe GFCW-Galaxy, gebe ich Ihnen mein Wort!“
Pete:
„Aber was ist das wert?“
Mittlerweile
ist aber auch den Leuten längst aufgefallen, dass hier ja
wohl ganz eindeutig ein Mann fehlt. Nämlich der
Intercontinental-Champion höchstselbst. Und das hat schon
längst Unruhe bei ihnen ausgelöst.
WE
WANT PLAYER!
WE
WANT PLAYER!
WE
WANT PLAYER!
Doch
den Bruder von GFCW-Gründer Claude Booker ficht das nicht
an. Er kann die Gesänge ignorieren wie sonst keiner, hebt
den Finger und fährt einfach fort:
Al
Simmons: „Aber noch sind wir nicht am Ende, liebe Fans!
Denn in die illustre Runde der ehemaligen Titelträger stößt
noch jemand, der…“
Doch
weiter kommt er nicht! Denn plötzlich geht in der gesamten
Halle das Licht aus. Auch wenn man kaum etwas sehen kann, merkt
man die Angespanntheit und Unruhe sowohl bei der GFCW Galaxy, als
auch bei den Versammelten im Ring.
Es
vergehen einige Augenblicke, ehe dann dieser bekannte Song
einsetzt.
Yeah
You
know I've been around for a while now
Not
sure if I have much left to prove
Yeah,
I do, haha
Und
kaum sind diese Worte in dem Song gesprochen, wird ein Spotlight
auf die Entrance Stage geworfen. Und in diesem steht er dann…
der IC Champion… PLAYER!!!
Gekleidet
in seinem Standard In-Ring Outfit und dem IC Titel über der
Schulter, den er mit einer Hand fest hält steht er mit
ernster Miene da. In der anderen Hand hat er bereits ein Mikro.
Player:
"Stoppt die Musik!"
Die
Musik hört auf zu spielen, das Licht in der Halle geht
wieder an und alle Blicke sind auf Player gerichtet.
Pete:
„Blickt Simmons…genervt?? Ist er genervt ob des
Auftritts von Intercontinental-Champion Player???? Das ist doch
unfassbar! Hat er ihn gar nicht eingeladen??“
Al
Simmons: „Player, was für eine nette Überraschung.
Ich…“
Player:
"Al… Nur einmal in deinem Leben: Halt die Fresse!"
Eine
kurze und knappe Aussage des IC Champs! Doch diese zieht riesigen
Applaus und Jubel aus der GFCW Galaxy.
Er
schwenkt das Mikro in der Hand, schaut auf den Boden. Er sieht
nachdenklich und wütend zugleich aus. Dann geht der Kopf
nach oben und er setzt das Mikro an...
Player:
"Über Wochen nun hast du hier versucht das größte
Match in der GFCW Galaxy auf die Beine zu stellen. Du hast einige
der größten ehemaligen IC Champs aller Zeiten
zusammengetrommelt um ein Turmoil Match um meinen Titel zu
kreiren, das, da muss ich dir recht geben, höchstwahrscheinlich,
in die Geschichten eingehen wird!"
Player
pausiert und läuft ein paar Schritte zum Ring. Bleibt
allerdings vor dem Ring stehen und schaut zu den Fans. Dann
wieder in den Ring.
Player:
"Schau mal Al: Das du dieses riesige Match auf die Beine
gestellt hast ist ja gut und schön. Doch eine Sache…
eine riesen große Sache, die mir so ekelhaft aufstößt
wie dein Champagner: Im Endeffekt machst du das alles hier, damit
sich alles nur um dich dreht! Du stehst jedesmal im Vordergrund,
obwohl es bei dieser Sache darum geht den Fans ein Spektakel zu
bieten und die Talente, die sich hier und heute versammelt haben,
zu hypen! Aber nein: Al Simmons muss unbedingt im Rampenlicht
stehen und das kotzt mich an!"
Wieder
erntet er Riesen Applaus und Jubel seitens der GFCW Galaxy!
Er
begiebt sich nun zur Ringtreppe und betritt über diese den
den Ring.
Player:
"Ein "Offizieller" der die Headlines schreibt?
Trotz dieser Namen in diesem Ring? Bitch Please! Aber weißt
du was: Für den Moment lasse ich dir diesen "Platz an
der Sonne". Denn sobald in zwei
Wochen die Ringglocke läutet und dieses Turmoil Match
startet… Glaub mir, ab diesem Moment scheren sich die
Leute einen Dreck um dich!"
Wieder
Applaus und Jubel der GFCW Galaxy. Auch einige der Versammelten
im Ring stimmen dieser Aussage zu.
Player
wendet sich nun seinen kommenden Gegnern zu…
Player:
"Hört sofort auf mir zuzustimmen. Ihr alle kotzt mich
genauso an wie diese Ratte da!"
Über
diese Aussage ist jetzt allerdings jeder erstaunt und es wird
still in der Halle…
Player:
"Ihr alle, ehemalige, große Namen, das ihr auf diesen
Typ eingeht, das ist eine Sache, doch die Sache die mich an euch
ankotzt? Ich stelle euch eine Frage: Wie viel Geld zahlt Simmons
euch, um für EIN weiteres Mal in den Ring zu steigen und zu
probieren mir meinen Titel anzunehmen? Jaaaaa da hab ich euch ihr
geldgeilen Arschkriecher. Und das ist der größte
Unterschied zwischen euch und mir: Ihr kommt wieder um ein
einziges weiteres Mal im Spotlight zu stehen, um einen Paycheck
zu kassieren und euch an meinem Namen hochzuziehen, während
ich das ganze Jahr über hier bin und mir den Arsch ausreiße,
nicht nur für die IC Title Division, sondern für die
gesamte GFCW! Und das ist auch der Grund warum ich jetzt hier
stehe, als zweimaliger IC Champion, Workhorse der Liga, Scheiße
ich sag es einfach:
Als
das verdammte Face der GFCW!"
Player
muss absetzen und Luft holen. Sein Kopf ist rot vor Wut, so in
Rage geredet hat er sich.
Player:
"Und ich werde sicher nicht zulassen das ihr Part Time
Bitches einmal hier aufkreuzt und meine Arbeit von über 5
Jahren kaputt macht!"
Er
nimmt den Titel von seiner Schulter und hält ihn vor sich,
sodass jeder andere im Ring einen guten Blick erhaschen kann.
Player:
"Schaut ihn euch gut an. Nähere werdet ihr meinem Baby
nicht kommen!"
Er
schmeißt den Titel wieder über die Schulter und widmet
sich ein weiteres Mal Al Simmons…
Player:
"Und du. Probier ruhig jeden schmutzigen Trick den du
kennst. Ich werde es überstehen und nach dem Turmoil Match,
ob du es willst oder nicht, wird es heißen: "AND STILL
… INTERCONTINENTAL CHAMPION … THE MAN … THE
CHAMP … PLAYER!"
Er
schmeißt Simmons das Mikro gegen die Brust und will nun den
Ring verlassen – doch mit einem Male preschen Killian
Sullivan, Kriss Dalmi und Daniel nach vorne und prügeln auf
Player ein. Eric Fletcher stürmt im Grunde als einziger zur
Hilfe.
Sven:
„Hier entsteht ein Massenbrawl!“
Pete:
„Wieso stürzen sich die drei Männer auf Player?
Gibt es tatsächlich eine Zusammenarbeit??“ Sven:
„Das werden wir NIE erfahren! Simmons geht zumindest schon
einmal auf Abstand!“
Ebenso
auf Abstand geht Dr. Dick, während sich Dirty Mary einmal
direkt aus dem Ring zurückzieht. Fäuste fliegen
allerorten, es wirkt wie eine Prügelei der alten Gallier,
nur die Fische fehlen. Die Übermacht von Sullivan, Daniel
und Dalmi wird Fletcher und Player allerdings zuviel, was die
Fans veranlasst, sich die Seele aus dem Leib zu buhen.
~~~
BOOOOOOOOOM ~~~
Eine
gewaltige Explosion lässt die Entrance im blauen Rauch
verschwinden und auf dem Motion Screen erscheint in großen
Buchstaben…
-HE
IS HERE-
…und
ein Video wird eingespielt. Man sieht drei kleine Mädchen,
die spielend und singend um ein Feuer tanzen.
Abrupt
ist auch das Geschehen im Ring eingefroren und die Akteure
schauen fragend zur Entrance.
One and
two he's comming after you.
Three and
four, you better OPEN the door.
Five and
six he's taken all the chicks.
Seven and
eight the DRAGON's on his way.
Und
schon entbrennt ein Jubelsturm der Fans, denn die meisten wissen
zu welcher Legende dieser Einspieler gehört. Aus den Boxen
donnert ein gewaltiges Fauchen, wie von einem Drachen. Auf dem
Motion Screen erscheint jetzt ein bekanntes Logo eines
Ex-Wrestler, der bereits schon vor der Jahrtausendwende im
Business sich einen Namen machte und durch unzähligen Ligen
auf Beutefang nach Titeln und Opfer durchstreifte.
Schon
wird „Conquest of Paradise“ von Vangelis -mit
Chorbegleitung- eingespielt und die ersten
DRAGON-Chants werden angestimmt.
Pete:
Ich werde verrückt! ER IST DAAAAA!!! DRAGONPOWER!!!
Sven:
Okay, okay! Jetzt komm erst mal runter. Ich dachte du wärst
davon geheilt. Was
will der Opa her eigentlich?
In noreni
per i-pe, In noremi co-ra, Tira minee per i-to, Ne do -
mina.
Ein
riesiges Feuerwerk beginnt am Entrance abzubrennen. Und schon
erscheinen der German Dragon und streckt seine Arme in die Luft
und bildet mit den Armen ein X. In der Tat, die Zeit ist nicht
spurlos an Marc Millberg vorbeigegangen. Seine Haare sind kurz
und graumeliert. Nur sein Outfit scheint mit der neuen Zeit
mitzugehen. Der Dragon trägt eine schwarze Samthose mit
smaragdgrünen und rubinroten Flammen, die sich an beiden
Seiten seiner Beine bis zur Taille hochzüngeln. Der
Oberkörper des GD ist frei und lässt doch einen für
sein Alter typischen Bauchansatz erkennen. Satte 44 Lenze sind da
schon zusammengekommen. Auch hat der Dragon auf seine typische
Gesichtsbemalung verzichtet, die stets einen weißblauen
Drachen zeigte. Dafür trägt er nunmehr eine halbe
Gesichtsmaske, die von der Nasenwurzel über das Kin reicht
und hier einen smaragdgrünen Drachenkiefer mit offenen Mund
und gefletschten Zähnen zeigt. Shingo
lässt grüßen.
In noreni
per i-pe, In noremi co-ra, Tira minee per i-to, Ne do -
mina.
Mit
einem Ruck werden die Arme heruntergerissen. Zeitgleich schießt
von beiden Seiten grüner und roter Rauch diagonal in die
Luft. Es folgen gewaltige Explosion über dem Ring. Der
Dragon genießt den Jubelstrum und schaut langsam zuerst zur
rechten Seite und dann zu linken Seite der Halle. Langsam hebt
die lebende Legende ihren rechten Arm, umgreift mit der Hand die
Maske um sich mit einer fließenden Bewegung sich davon zu
befreien. Um sein süffisantes grinsen ziert ihn ein kurzer
grauer Henriquatre-Bart.
Pete:
… Ne do – mina !!!
Sven:
Okay, liebe Fans, ich muss mich für Pete entschuldigen aber
selbst nach 10-jähriger Abstinenz des GD, läuft er
diesem Opa noch hinterher. Ich kann nur noch mit dem
Kopfschütteln.
Pete:
Hörst du nicht die Chants?
Das ist Musik in meinen Ohren.
Sven:
Ich sage dazu nichts mehr! Ich glaube die ganze Welt weiß,
dass ich von diesem Münchner noch nie was hielt und da werde
ich mit Sicherheit heute auch nicht anfangen, dem GD
nachzulaufen, nur weil er sich als Legende schimpft und die Fans
ihn abfeiern.
In noreni
per i-pe, In noremi co-ra, Tira minee per i-to, Ne do –
mina..
Pete:
In noreni per i-pe, in noremi co ra,
tira minee per i-to, ne do - mina.
Sven:
*Kopfschüttel*
Mittlerweile
chantet die ganze Halle voller Inbrunst der Legende zu und der GD
wirft seine Maske zu seiner linken Seite in die Zuschauerränge
und stürmt zum Ring um nunmehr für seine zu verstehende
geordnete Verhältnisse zu sorgen, sprich ein jedem seinen
Dragonkiss zum schmecken zu geben.
In
romine tir - meno, Ne romine to-fa, Imaginee pro me-no Per
i -mentira.
Nach
kurzer Zeit ist der Dragon am Ring angekommen, slidet in den Ring
und stürzt sich sofort ins Geschehen! Während sich die
Fans die Seele aus dem Leib brüllen vor Ekstatse fliegen im
Ring wieder die Fäuste – und nun scheint sich das
Blatt zu wenden. Player, Fletcher und der German Dragon kämpfen
sich gegen Daniel, Dalmi und Sullivan zurück – während
Dr. Dick immer noch auf Abstand steht, als würde er auf
etwas warten…Dann geht alles plötzlich ganz schnell
im Gewühl:
Dragonkiss
gegen Sullivan!
Injection
gegen Eric Fletcher!
In
der Ringecke beharken sich Daniel und der German Dragon, als
plötzlich Player einen Schrei loslässt, der sich
gewaschen hat. Fast möchte man meinen, das war DER Schrei,
der das Blatt endgültig wendet. Und in diesem Schrei steckt
all der Frust der letzten Minuten, wenn nicht sogar Wochen…und
unvermittelt prescht der amtierende Intercontinental-Champion
nach vorne:
Game
Changer gegen Daniel!
Und
die Fans gehen steil! „Endlich“, vermag manch einer
zu denken. Kriss Dalmi sieht die Felle davonschwimmen, wirbelt
herum, sieht Player, federt in die Ringseile, schießt
heraus wie ein Torpedo
Injection
gegen Player…
Nein!
Der IC-Champion weicht aus, packt sofort zu…
Game
Changer gegen Kriss Dalmi!
Pete:
„Die Fans sind völlig aus dem Häuschen! Sie
feiern IHREN Intercontinental-Champion.“
Sven:
„Aber wo ist der German Dragon?“
Er
ist dort hinten, in der Ringecke! Und er deutet mit dem Finger,
reißt die Augen auf, warnt – er warnt vor Dr. Dick,
der in Players Rücken den Replica-Belt in der Hand hält
und mit Anlauf auf Player einschlagen will – doch dank der
Warnung des German Dragon kann Player auch HIER ausweichen, dreht
sich blitzschnell herum…
Game
Changer gegen Dr. Dick!
Die
Halle steht Kopf! Player schlägt sich triumphierend gegen
die Brust, gibt eine eindeutige Geste in Richtung Fans, dass ER
der heißeste Shit gerade ist. German Dragon, der sich wohl
gerade selbst als letzter Teilnehmer im Turmoil-Match ins Spiel
gebracht hat, kommt herbei und reckt dem IC-Champion die Hand
entgegen. Player guckt schwer atmend die dargebotene Hand an,
dann den German Dragon und…
Game
Changer gegen German Dragon!!!!
Und
trotzdem…TROTZDEM flippen die Fans noch einmal aus.
Einigen mag es nicht gefallen, dass Player gerade selbst dem Mann
seinen Finisher verpasst ihm, der ihm zur Hilfe geeilt ist,
dennoch jubelt die große Mehrheit, denn ihr Liebling hat
aus der Emotion heraus gehandelt. Und viele mögen sagen „zum
Glück“.
Player
steht in der Ringmitte, blickt auf die geschlagenen Wrestler um
ihn herum, die sich winden oder ihre Wunden lecken, während
Al Simmons, fast schon etwas grimmig dreinblickend, auf der
Entrance Stage steht. Player wendet sich zu Simmons herum, atmet
schnell, sein Blick entschlossen, voller Überzeugung. Und
dann reckt er, zum Jubel seiner Anhänger und den Blick
weiter auf Al Simmons haftend, den Intercontinental-Championtitel
gen Hallendecke.
Was.
Für. Ein. Moment!
Wenn
man dieses Bild sieht, weiß jeder sofort, was man erwarten
darf. Einer der größten Publikumslieblinge, die diese
Liga jemals gesehen hat, wird in Kürze vor die Fans treten.
Als das Theme des vielfachen Champions gespielt wird, kennt der
Jubel keine Grenzen mehr. Doch etwas ist anders als sonst: Die
Halle bleibt in der normalen Beleuchtung, kein dickes
Nebelgeschwader, der Kalifornier ist sofort in seiner
weiß-goldenen Wrestlingmontur zu sehen und streckt ein
Mikrofon in die Höhe! Zufrieden blickt er durch die Crowd
und geht erhobenen Hauptes in Richtung Ring. Wenige Momente
später hat er diesen auch geentert und stellt sich in der
Mitte des Vierecks auf. Ein kurzes Zeichen in Richtung der Regie
lässt Evanescence sofort verstummen, ehe er den
Schallwandler zu seinen Lippen führt.
Zereo
Killer: „Es ist die letzte große Show vor der größten
Show, die die GFCW jemals hatte!“
Kurze
künstlerische Pause legt Mr. I STILL GOT IT ein und lässt
diesen bedeutenden Satz auf seine Crowd wirken. Die Zereo Army
ist voller Vorfreude auf die Show zum zwanzigjährigen
Bestehen der GFCW!
Zereo
Killer: „Zweifelsohne sollte Robert Breads gegen Zereo
Killer der Main Event dieses großartigen Ereignisses sein!
Wir diskutierten in der vergangenen Show, jeder hatte seine
eigenen Aspekte, weshalb das Match die Show abschließen
soll. Heute ist Schluss mit Reden, heute werden Taten folgen!
Denn heute…“
Er
hält einen Zeigefinger in die Höhe, sucht möglichst
viele Blickkontakte mit seinen Anhängern, ehe sich seine
Augen zu Schlitzen verformen.
Zereo
Killer: „… denn heute werde ich meinen „Partner“
Lionel Jannek im Ring zeigen, dass ich der Bessere bin, auch
schon immer war!“
Dieses
„Partner“ hat Double M sehr abfällig aus seinen
Lippen gepresst. Man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass
er Janneks Verhalten überhaupt nicht für gut heißen
kann.
Zereo
Killer: „Ich werde in diesem Match nicht nur der GFCW
zeigen, dass einzig und allein Robert Breads gegen Zereo Killer
in den Main Event gehört, nein! Ich werde Jannek zeigen,
dass sein aktuelles Verhalten, welches er wieder an den Tag legt,
dass seine neue-alte Einstellung, die er wieder hat, der falsche
Weg ist! Ich werde ihn nicht nur besiegen, ich werde ihn einen
aggressiven Zereo Killer präsentieren, der ihn keine Chance
lässt! Ich bin sichtlich enttäuscht von ihm, dass er
wieder so ist wie er ist…“
Er
schüttelt den Kopf, lässt kurz die Schultern sacken.
Ja, das sitzt tief in ihm. Wenn man bedenkt, was die Beiden
zusammen durchgemacht haben, wie lange sie brauchten, bis sie
wirklich funktionierten. Und vor allem wenn man dann noch denkt,
wie gut sie tatsächlich funktionierten, denn niemand konnte
UNRIVALED in einem normalen Tag Team Match besiegen! Nein! Es
musste sein, dass Jeder zuvor ein Singles Match hatte, dann die
Show in einem hammerharten Käfigmatch gegen mehrere Teams
abschließen musste! Genau da war die einzige Niederlage von
UNRIVALED!
…
Trotzdem…
So
wie es aktuell aussieht, wird es kein gemeinsames Wiedersehen
Seite an Seite von Zereo Killer und Lionel Jannek mehr geben.
…
Genau
das geht gerade durch seinen Kopf, ehe er sich von diesen
Gedanken versucht zu befreien, um sofort in die nahe Zukunft zu
blicken.
Zereo
Killer: „Dann wird es so weit sein! In zwei Wochen besteht
die GFCW 20 Jahre, und ich werde gemeinsam mit meinem ältesten
Widersacher in der GFCW die Show abschließen! Robert
Breads! In einem stinknormalen Singles Match!“
Er
blickt in Richtung Logo der 20th Anniversary Show, welches an
einer Ecke in der Halle riesengroß angebracht ist. Seine
Lippen ziehen sich in die Horizontale.
Zereo
Killer: „Glaube mir wenn ich dir sage, dass du mich
unterschätzt. Genauso wie du es bei unserem ersten
Aufeinandertreffen getan hast, genauso wie du es bei deiner GFCW
Heavyweight Title Niederlage getan hast! Ich werde dich
outwrestlen!“
Robert
Breads: „Man überschätzt dich bereits wenn man
dir ein realistisches Bild von unserem Aufeinandertreffen
unterstellt.“
Die
Köpfe in der Halle drehen und richten sich gen
Entrance-Bereich. Der Angesprochene höchst selbst hat die
Arena geentert und schreitet – bewaffnet mit Mikrofon in
der Hand – in Richtung des Seilgevierts. Er lässt sich
dabei Zeit, setzt sehr bewusst einen Schritt vor den Anderen und
lässt seinen kommenden Gegner für keine Sekunde aus den
Augen.
Robert
Breads: „Weißt du, es ist schwer noch Worte zu
finden. Ich habe alles gesagt was ich zu sagen habe, und du…
du lieferst mir nicht mehr wirklich etwas aus das ich noch
eingehen sollte. Du erzählst der #ZereoArmy pausenlos dass
du mich besiegen wirst während ich den Leuten bereits
mitgeteilt habe WARUM ich dich besiegen werde.“
Der
Kanadier ist am Ring angekommen und entert diesen.
Robert
Breads: „Du bist berechenbar. Was du sagst, was du denkst,
wie dein Temperament funktioniert… all’ das habe ich
verstanden, und es erlaubt mir dir voraus zu sein. Das weiß
ich und das sollten auch die etwas minderbemittelteren unter
deinen Anhängern inzwischen realisiert haben. Aber das
werden sie wohl erst dann tun wenn ich dich geschlagen habe.“
Weiterhin
beäugt Breads seinen Rivalen pausenlos während er
langsam auf ihn zuschreitet.
Robert
Breads: „Denn das wird passieren. Ich hatte heute meinen
Termin bei unserem medizinischen Team, und dieses Team hat mir
grünes Licht gegeben: Mein Nacken ist wieder völlig in
Ordnung, nichts steht unserem Match im Weg. Aber weißt du,
da ich ja jetzt wieder fit bin… warum warten bis zur
Anniversary Show wenn ich dich schlagen will?“
Spricht
es und schlägt Zereo Killer mit der flachen Hand ins
Gesicht.
Sven:
„Was soll denn das jetzt?“
Völlig
unprovoziert hat Breads hier nun einen Streit vom Zaun gebrochen,
und selbstverständlich lässt der Killer sich das nicht
gefallen. Sofort erwidert er diese Aktion mit einem Faustschlag,
doch „Canada’s Own“ duckt sich darunter weg und
packt sofort von hinten zu, nimmt Zereo Killer in einen Headlock
und drückt ihn mit aller Kraft nach unten. Die bei dem
Konflikt auf die Matte gefallenen Mikrofone lassen deutlich die
Worte von Breads in der ganzen Halle vernehmen.
„Siehst
du? Alle deine Fans sehen das. Du bist nicht auf meinem Level.
Ich kenne dich zu…“
Bevor
er weiter kommt ändert Zereo Killer aber die Taktik. Breads
ist durch sein Gerede eine Sekunde lang abgelenkt genug, und
statt sich dagegen zu wehren vom Kanadier in einem Headlock
gehalten zu werden läuft er einfach los – und zwar
nach oben. Er kommt vielleicht nicht wirklich vom Fleck wenn er
nach vorne oder nach hinten geht, aber stattdessen spaziert er
fast schon mühelos die Seile nach oben – über das
erste, dann über das zweite und schließlich steht er
auf dem Dritten, sodass Breads schließlich den Headlock
lösen muss um sich nicht die Arme auf unangenehme Art und
Weise zu verdrehen.
Pete:
„Zereo Killer springt! Backflip vom Top Rope über
Breads hinweg!“
Sven:
„Genau das was Breads gesagt hat – Zirkus-Akrobatik
gegen Wrestling-Moves.“
Pete:
„Völlig egal, es geht darum ob es funktioniert. Und
das tut es.“
Allerdings.
Zereo Killer landet direkt hinter Breads, und als dieser herum
wirbelt wird er gepackt und mit einem Armdrag zu Boden
geschleudert. Der Kanadier rollt sich aber ab und landet direkt
wieder auf den Füßen, wird jedoch ein weiteres Mal
geschnappt – diesmal am anderen Arm – und mit einem
Hip Toss zu Boden gebracht. Dieses Mal gibt es kein Abwehren, und
so landet „Canada’s Own“ sehr unsanft auf der
Hüfte. Mit einem Zischen holt er Luft, richtet sich sogleich
wieder auf und fängt sich für seine Bemühungen
einen Dropkick seitens Zereo Killer ein, der ihn sowohl auf den
Boden der Tatsachen als auch auf den Boden des Rings zurück
holt.
Pete:
„Da sendet jemand ein Zeichen. Sieht aus als könne
Zereo Killer sehr wohl jemanden mit purem Wrestling in Schach
halten. Ob Breads das wohl auch mit athletischen Kunststücken
kann?“
Sven:
„Das wäre nur dann relevant wenn wir in zwei Wochen in
einem Zirkuszelt veranstalten würden.“
Breads
schüttelt den Kopf während er sich aufsetzt und Mr.
#ISGI sich von den anwesenden Fans zujubeln lässt. Er
streckt ihnen die Arme entgegen und sie erwidern mit lauten und
positiven Reaktionen, ehe er sich wieder Breads zuwendet und…
...einen
Schlag zwischen die Beine kassiert!
Pete:
„Und was hat das jetzt mit Wrestling zu tun?“
Sven:
„Das hier ist doch kein Match, Herrgott.“
Den
Mund zu einem stummen „O“ verzerrt sinkt ZK zu Boden
und bleibt dort auch liegen, die Arme schützend vor dem
eigenen Schritt verkreuzt. Aber das ist Breads in diesem Moment
egal, der Schaden ist ja bereits angerichtet. Er kniet sich hin,
während Mike vor ihm kauert, und streckt den Arm keuchend
nach einem auf der Matte liegenden Mikrofon aus.
Robert
Breads: „Du kannst es nicht lassen, was… du kannst
es einfach nicht lassen bei jeder Möglichkeit zu den Fans zu
gucken… jedes Mal, immer wieder…“
Breads
atmet einmal tief ein, tastet dann sicherheitshalber seinen
Nacken ab.
Robert
Breads: „Ich hab’s dir doch gesagt, ich kenne dich.
Das hier… wie du so vor mir im Staub kriechst… das
wird in zwei Wochen noch einmal passieren. Keine Sorge, ich werde
dir nicht noch einmal zwischen die Beine schlagen oder gar treten
– schließlich haben wir ja ein WRESTLING-Match, das
würde zu einer Niederlage durch Disqualifikation führen.
Und ich werde nicht verlieren. Du wirst verlieren. Du wirst gegen
mich untergehen, du wirst alle deine so großartigen
Mitglieder der Zereo Killer-Sekte aufs Bitterste enttäuschen
und du wirst niemals… hörst du, niemals… ein
Teil der GFCW Hall of Fame werden.“
Plötzlich
wird die Halle in ein dunkles Rot eingetaucht, aus den vier
Ringecken ragen vier Feuerfontänen zur Decke empor und
Breads ist sogar so weit erschrocken, dass er das Mikrofon aus
der Hand fallen lässt.
There
ain't no grave can hold my body down There
ain't no grave can hold my body down When
I hear that trumpet sound I'm gonna rise right out of the
ground Ain't
no grave can hold my body down
Kann
es tatsächlich sein, dass ER es ist?
Well,
look way down the river, what do you think I see? I
see a band of angels and they're coming after me Ain't
no grave can hold my body down There
ain't no grave can hold my body down
Dichter
Nebel kommt auf der Auftrittsrampe auf. Rote Laser irren auf der
On Stage hin und her.
Well,
look down yonder Gabriel put your feet on the land and see But
Gabriel don't you blow your trumpet 'til you hear it from
me There
ain't no grave can hold my body down Ain't
no grave can hold my body down
Die
roten Laser treffen auf einen ziemlich großen Hünen,
dessen Silhouette durch den Nebel bereits zu erkennen ist. Fans,
die schon lange dabei sind, könnten bereits erahnen, welche
hünenartige Glatzkopf hier auf die Bühne kommt.
Well,
meet me, Jesus, meet me, meet me in the middle of the air And
if these wings don't fail me I will meet you anywhere Ain't
no grave can hold my body down There
ain't no grave can hold my body down
Großer
Jubel bricht aus, als das rote Scheinwerferlicht sein Gesicht
zeigt.
Well,
meet me mother and father, meet me down the river road And
momma you know that I'll be there when I check in my load Ain't
no grave can hold my body down There
ain't no grave can hold my body down There
ain't no grave can hold my body down
Es
handelt sich um den älteren Bruder von Zereo Killer: The
Godlike!
Er
blickt sehr wütend in Richtung des Kanadiers, trägt
sogar seine Ringklamotten. Der mittlerweile Dreiundvierzigjährige
macht sich langsam auf dem Weg zum Squared Circle. Ein sichtlich
geschockter Robert Breads sieht dem Göttlichen direkt in die
Augen, dessen Wut er schon bald zu spüren beginnt.
The
Godlike hat eigentlich längst seine aktive Karriere beendet,
ist auch mit Sicherheit nicht mehr so gut in Form, doch die Wut
scheint ihn voranzutreiben! Über die Ringtreppe geht er auf
den Mattenrand, drückt anschließend das Top Rope nach
unten steigt wild entschlossen ins Geviert!
Noch
während der Themesong von The Godlike gespielt wird, ist der
Kanadier bereits zur Stelle und verpasst den unfreiwilligen
Dritten im Bunde harte Faustschläge im Gesicht! Ein
weiterer, noch einer, und noch einer… Dann reißt
Canadas Own die Augen weit auf, sie scheinen keine Wirkung zu
zeigen!!! Ein einziger Schlag reicht aus und dieser schickt
Breads über das oberste Seil nach draußen!!!
Anschließend
wird die Musik ausgefadet und die Halle normal beleuchtet. Breads
sammelt sich außerhalb des Ringes, The Godlike kümmert
sich um seinen Bruder und hilft ihn auf die Beine. Dieser sieht
mindestens genauso geschockt aus wie RB!
The
Godlike Chants werden lauter – vermutlich so laut wie noch
nie! Man kann zwar nicht verstehen, worüber sich die Brüder
unterhalten, doch die Gestiken sind unmissverständlich! „Was
hast du hier vor? Du bist in deinen Wrestlingklamotten hier!“
Der Hüne nickt mit dem Kopf und klopft auf die Schulter
seines jüngeren Bruders… Er habe alles unter
Kontrolle… und… er bittet Mike, in den
Backstagebereich zu gehen.
Er
atmet tief durch, blickt in Richtung Robert Breads, während
er noch sichtlich Probleme hat sich aufzurichten…
Zereo
Killer: „Wir sehen uns in zwei Wochen!!!!“
Brüllt
er lautstark in dessen Richtung, ehe er tatsächlich im
Backstagebereich verschwindet!
…
The
Godlike sucht ein Mikrofon und dreht sich sofort in Richtung
Breads.
The
Godlike: „Ich habe es satt, mir das mitansehen zu müssen!
Show für Show, seit Wochen, seit Monaten, sehe ich mir deine
Scheiße an! Ich wollte eigentlich schon bei Title Nights
2020 rauskommen… doch ich traute mich nicht! Ich bin
längst zurückgetreten und dachte mir, dass ich es nicht
mehr schaffe! Doch heute – als ob ichs wüsste –
hast du nochmal übers Ziel hinausgeschossen!!!“
Mit
jedem Wort wird der Göttliche noch lauter, noch wütender.
The
Godlike: „Ich habe nach vielen Jahren meine
Wrestlingklamotten wieder ausgegraben, um dir heute
gegenüberzutreten – falls du dich wieder nicht an
Abmachungen hältst!“
Breads
richtet sich immer noch die Kinnlade, ehe er seine Arme
ausbreitet als wolle er sagen, dass er keine Abmachungen
gebrochen habe!
The
Godlike: „Du hattest gemerkt, dass dich mein Bruder heute
locker outwrestlet hätte, dann greifst du wieder in die
schmutzige Trickkiste und willst die Oberhand kriegen, indem du
einen Low Blow auspackst?“
Robert
Breads: „War ja klar, wie könnte man auch bei Zereo
Killer bis zum Pay-Per-View ohne persönliches Familien-Drama
auskommen?“
Breads
lehnt – mit gebührendem Abstand zum Ring – an
der Barrikade. Ihm wurde ein Mikrofon gereicht, und die erste
Überraschung über die Ankunft des Bruders seines
ungeliebten Rivalen ist verflogen. Man kann förmlich die
Zahnräder in seinem Kopf rattern hören. Er mag
vielleicht darüber gesprochen haben Zereo Killer genau zu
kennen, aber mit diesem Curve Ball hat Breads zu keiner Sekunde
gerechnet.
Robert
Breads: „Was soll das Outfit, hm? Du bist zurück
getreten. Und so wie du aussiehst… hast du im Gegensatz zu
anderen schon länger nicht mehr aktiven Leuten nicht
unbedingt dafür gesorgt in Form zu bleiben. Soll ich vor so
etwas nun Angst haben? Nur weil du zwei Köpfe größer
bist als jeder Andere? Ich bitte dich. Ich weiß nicht, was
du hier willst oder was du vorhast, aber das wirst du allein tun
müssen. Ich habe ein Match gegen die relevantere Hälfte
eures Brudespaares zu bestreiten, und darauf werde ich mich
vorbereiten, ab jetzt. Auf nimmer Wiedersehen.“
Spricht
es und winkt The Godlike höhnisch zu, der jedoch
überraschenderweise keine Anstalten macht Breads am Gehen zu
hindern. Dieser findet das offenbar auch etwas seltsam, zuckt
dann aber mit den Schultern, dreht sich zur Rampe und…
sieht Referee Peter Cleven selbige Rampe herunter joggen.
The
Godlike: „Du gehst nirgendwo hin! Du wirst ein Match gegen
mich haben, und zwar genau jetzt! Das ist offiziell, und du
kannst nichts dagegen tun! Du musst erst an mir vorbei, wenn du
gegen meinen Bruder antreten willst!“
Die
Mundwinkel des Glatzkopfs ziehen sich in die Höhe.
The
Godlike: „Aber wenn ich mit dir fertig bin, wirst du es
nicht mehr zur Jubiläumsshow schaffen!!“
Robert
Breads: „Ein guter Bruder bist du, willst dem armen Mike
sein Dream-Match kaputt machen.“
Man
merkt wieder einmal dass Breads diese Situation nicht voraus
planen konnte, und so versucht er Zeit zu schinden. Dummerweise
hat er selbst gerade noch öffentlich breit getreten dass er
von den Ärzten bereits freigegeben ist, und wenn ein
Offizieller – in Form eines Refereees – da ist kann
er sich schlecht weigern, vor allem nachdem er gerade noch
erklärt hatte keinerlei Angst vor The Godlike zu haben.
Robert
Breads: „Es ist wirklich erstaunlich dass Leute mir unfaire
Methoden vorwerfen, während du im Wrestling-Gear vor mir
stehst, wusstest was passieren würde und mir nicht einmal
die Chance gegeben hast mich umzuziehen, geschweige denn mich
darauf vorzubereiten.“
Pete:
„Das ist doch genau das was Breads sonst tut. Er dreht sich
die Geschichte wirklich immer wie es ihm gerade passt.“
Sven:
„Das ändert nichts daran dass er einen Punkt hat.“
Pete:
„Einen Punkt zu haben heißt noch lange nicht das
Gleiche wie einen guten Punkt zu haben.“
Widerwillig
blickt sich der Kanadier noch einmal in der Halle um, dann setzt
er ein freudloses Lächeln auf.
Robert
Breads: „Aber klar, das wird sicher eine nette
Aufwärmübung. Bringen wir es hinter uns.“
Ob
er glaubt was er sagt kann man schwer beurteilen, aber Breads
slidet – nicht ohne einen mehr als missbilligenden Blick
Richtung Peter Cleven – in den Ring.
Pete:
„Okay, sieht so aus als würden wir noch eine spontanes
Extra-Vorspeise vor unserem Hauptgang am heutigen Abend kredenzt
bekommen.“
Sven:
„Robert Breads vs The Godlike, hier und jetzt sofort –
eine Paarung die vor 10 Minuten noch niemand auf dem Zettel haben
konnte. Das ist die GFCW.“
Singles
Match: Robert Breads vs. The Godlike
Referee:
Peter Cleven
Und
so geht es dann auch schon los. The Godlike – sehr viel
größer und deutlich schwerer als Robert Breads –
tritt gegen diesen in seinem Tracksuit mit Turnschuhen statt
Ringstiefeln an.
Pete:
„Breads mag ein hervorragender Wrestler sein wenn er
vorher Zeit hatte sich etwas zu überlegen und ich will
ihm seinen Game-Plan für seine Matches nicht absprechen
– aber es war immer schon eine gute Idee ihn zu
überraschen.“
Sven:
„Was nicht heißen soll dass er nicht
improvisieren kann. Aber The Godlike ist da noch einmal ein
ganz anderes Kaliber, weil niemand weiß in welcher
Verfassung er ist, ob er seit seinem letzten Auftritt etwas
an sich verändert hat… er ist eine Wundertüte.“
Das
sieht jeder in der Halle, auch Robert Breads, und bevor The
Godlike auch nur irgendetwas tun kann, sobald die Ringglocke
geläutet hat rollt sich Breads auch schon aus dem Ring.
Unter den Buhrufen der anwesenden Zuschauer schüttelt
der ehemalige zweifache World Champion den Kopf als wolle er
sagen „So nicht“.
Pete:
„Das dürfte weniger eine emotionale Reaktion auf
das Ansetzen dieses Matches als vielmehr eine weitere Chance
sein noch einmal fieberhaft zu überlegen was er denn
jetzt machen soll.“
Das
sieht The Godlike offenbar ähnlich, denn die Chance gibt
er Breads nicht. Er verlässt den Ring ebenfalls direkt,
aber in der Sekunde in der er das Seilgeviert verlässt
rutscht Breads wieder hinein. Genervt von dieser Aktion
slidet The Godlike gleich wieder hinterher, doch Robert hat
den geringen Vorsprung bekommen den er wollte und tritt auf
den sich am Boden befindlichen Bruder von Zereo Killer in dem
Moment ein in dem dieser den Squared Circle entern will.
Sven:
„Grundsätzlich eine gute Idee. Egal wie groß
der Gegner ist, wenn man harte Kicks hat funktionieren diese
immer.“
Und
die hat Breads bekanntlich. Zu seiner Hochzeit hatte er
seinen Kampfstil immerhin selbst einmal als „Kicks &
Suplessen reichen wenn man sie denn kann“ beschrieben.
Suplessen funktionieren allerdings auch nur dann wirklich
wenn man den Gegner hoch bekommt, und das dürfte bei The
Godlike schwierig werden. Ergo: Kicks.
So
hält Breads The Godlike erst einmal am Boden, dann geht
er einen Schritt zurück und blickt sich im Rund der
Halle um. Ihm schlägt weiterhin Verachtung entgegen,
doch der Kanadier kann sich ein gequältes Lächeln
abringen und widmet sich dann wieder seinem Gegner, welcher
sich soeben wieder auf die Beine kämpfen will.
„Komm
schon, was hast du drauf, hm?“, fragt der Mann aus
Toronto lautstark, ehe er – unter dem Raunen der
Zuschauer – eine deftige Ohrfeige gegen The Godlike
auspackt. Doch diese bleibt wirkungslos. Mit gehobenen
Augenbrauen teilt Breads eine weitere Ohrfeige aus, doch auch
diese zeigt keine Wirkung. Jetzt erhebt sich der Gigant,
blickt auf Breads herab, der mit der Erkenntnis im Blick dass
er eventuell gerade einen Fehler begangen haben könnte
noch eine Ohrfeige abfeuert. Diese wird nicht einmal
geblockt. Diese Mühe macht sich The Godlike nicht.
Stattdessen lässt er Breads zuschlagen, zuckt nicht mit
der Wimper, und donnert dem Kanadier dann einen einfachen,
simplen Forearm an den Schädel der diesen sogleich zu
Boden sinken lässt.
Pete:
„Breads hat keine Chance wenn es um Strikes geht. Er
hätte bei seinen Kicks bleiben sollen. So kann er hier
nichts reißen.“
Stöhnend
rollt „Canada’s Own“ in Richtung der
Ringseile, aber da macht ihm The Godlike einen Strich durch
die Rechnung. Bevor er sich in Sicherheit bringen kann hat
der Bruder von Zereo Killer ihn schon am Kopf gepackt und
zerrt Robert zu sich. Breads ruft noch „Referee!“
und deutet auf seine Haare, an denen The Godlike seiner
Ansicht nach gerade illegalerweise zu ziehen scheint, doch
bevor der Ringrichter auch nur die Chance hat einzugreifen
donnert der Riese seinem Opfer einen harten Schlag an den
Schädel.
Breads
taumelt, geht in die Seile und klammert sich an diesen fest
wie ein Ertrinkender am rettenden Ufer. Sofort gestikuliert
er Richtung Referee dass dieser The Godlike zurück
halten soll da er sich nun in den Seilen befinde, aber das
scheint den größeren Wrestler nicht zu kümmern.
Big
Boot gegen Breads!
Sven:
„Genau das was Breads sagte – weder Zereo Killer
noch sein Bruder haben irgendeine Anerkennung oder gar
Respekt für die Traditionen des Wrestling.“
Pete:
„Das ist eine Grauzone in der es völlig gewöhnlich
ist dass in hitzigen Situationen so gehandelt wird. Für
eine Disqualifikation reicht das niemals.“
Sven:
„Sicherlich nicht, aber es ist hochgradig unsportlich.“
Pete:
„Das ist dann wohl Ansichtssache. Ich finde das völlig
legitim.“
The
Godlike offenbar auch. Breads sinkt an den Seilen zu Boden,
bleibt schließlich zwischen dem ersten und zweiten
Ringseil hängen. Von dort wird er mit Leichtigkeit
gepackt und in die nächstbeste Ringecke geschleudert, wo
er mit dem Rücken ächzend gegen die Polster kracht.
The Godlike stellt sich vor ihn und lässt dann das linke
Bein nach vorne schnellen.
Knee
Strike in die Magengrube!
Und
noch einer!
Und
noch einer!
Und
noch einer!
Breads
spuckt einmal aus als Godlike den Weg freigibt. Der Kanadier
stolpert in die Ringmitte, hält sich den Bauch mit
beiden Händen. Der Reißverschluss seines Tracksuit
ist halb offen und die Hose rutscht, das Gesicht ist zu einer
schmerzerfüllten Grimasse verzerrt. Da hilft es nicht
dass The Godlike mal so gar keine Anstalten macht aufzuhören.
Stattdessen packt er sich Breads von hinten, hebt ihn locker
aus und…
Sidewalk
Slam!
Mit
einem lauten Krachen landet der kommende Gegner von Zereo
Killer sehr unglücklich auf der Matte, nicht so richtig
auf dem Rücken, sondern auch noch halb auf dem
Hinterkopf.
Sven:
„Oh, das ist gar nicht gut. Er mag gecleared worden
sein, aber Breads’ Nacken dürfte noch immer
angeschlagen wirken.“
Pete:
„Peter Cleven ist auch sofort da und checkt was los
ist. Jetzt hält er The Godlike zurück.“
Sven:
„Das hätte er schon tun sollen als Breads in den
Seilen hing! Nun ist doch tatsächlich der potentielle
Main Event der Anniversary Show in Gefahr.“
Pete:
„Ich würde dir gerne widersprechen, aber gut sieht
das nicht aus…“
The
Godlike ist genervt von dieser Situation, aber auch er weiß
dass Cleven nur seinen Job tut. Statt sich zu beschweren
tritt er also einen Schritt zurück und hebt eine Hand in
die Luft, und die etwas älteren Fans in der Arena wissen
was das bedeutet – ein One-Handed Chokeslam, der
Finishing Move von The Godlike, steht kurz bevor.
Breads
jedoch liegt noch immer auf der Matte, hält sich mit
beiden Händen den Nackenbereich und rollt vor und
zurück, ganz offensichtlich alles andere als glücklich
mit der Situation, und so flucht er laut während er
offensichtliche Schmerzen hat. Cleven fragt ihn jetzt bereits
zum wiederholten Male ob er abbrechen soll, er erhält
jedoch weder ein „Ja“ noch ein „Nein“
als Antwort.
Offenbar
reicht es TGL dann aber mit diesem Getue. So sanft es denn
möglich ist – wohl eher um keine Disqualifikation
zu kassieren als um höflich zu sein – drückt
er Cleven zur Seite, und dann greift er mit seiner riesigen
Pranke nach dem Hals seines Opfers. Breads zappelt, will
versuchen sich zu befreien, greift sich aber dann doch direkt
wieder an den Nacken. Cleven geht dazwischen und will den
Titanen wegeschieben, so kann The Godlike nicht vorgehen, das
hier ist…
CANADIAN
CUTTER!
In
der Sekunde in der sich die Hand von The Godlike sich dank
der Hilfe von Peter Cleven von Breads’ Hals löst
springt dieser auf, packt mit beiden Händen wiederum an
den Hals seines Gegners und bringt seinen eigenen Trademark
Move ins Ziel – den Move mit dem er einst
beispielsweise den Main Event der 10th Anniversary Show
gewann.
Pete:
„Dieser Dreckskerl!“
Statt
The Godlike aber zu pinnen richtet Breads sich danach direkt
wieder auf. Die Hände sind weg vom Nacken, dem es
scheinbar absolut gut zu gehen scheint – die Verletzung
schien nur vorgetäuscht zu sein. Cleven macht große
Augen die sich dann zu Schlitzen verengen ob dieser extremen
Unsportlichkeit – schließlich hat Breads es
ausgenutzt dass er als Referee seinen Pflichten nachging und
nach ihm zu sehen um sich einen Vorteil zu erschleichen. Und
wie dankt es ihm der Kanadier? Indem er jetzt, statt seinen
Gegner zu pinnen, in Richtung Peter Cleven geht, sich
bedrohlich vor ihm aufbaut und allen Ernstes über die
Szene in den Seilen diskutieren will.
Pete:
„Das meint er doch jetzt nicht ernst.“
Sven:
„Die Regeln besagen ganz klar dass man in den Seilen
nicht angegangen werden sollte. Nirgendwo steht dass man
nicht das tun darf was Breads soeben getan hat.“
Pete:
„Das war feige und hinterhältig.“
Sven:
„Das war clever und effektiv.“
Nachdem
er genug auf dem Ringrichter herum gehackt hat wendet sich
der ehemalige World Champion wieder seinem Gegner zu, der
noch immer auf der Matte vor ihm liegt.
FUCK
YOU RO-BERT!
FUCK
YOU RO-BERT!
FUCK
YOU RO-BERT!
Die
Anwesenden in der Arena machen ihrem Unmut Luft, doch das
wird von Breads konsequent ignoriert. Stattdessen schnappt er
sich seinen Opponenten an beiden Armen und zerrt ihn erst in
eine sitzende, dann in eine kniende Position. So ganz einfach
ist das nicht, handelt es sich bei The Godlike eben doch um
eine mehr als nur beeindruckende physische Erscheinung, aber
es funktioniert eben. Dann hakt Breads beide Arme ein, und
mit einem kräftigen und visuell enorm absurd wie auch
respektabverlangendem Ruck reißt Breads The Godlike von
den Füßen…
RB
DRIVER!
Der
Double Underhook Piledriver von Robert Breads aus dem so noch
nie jemand auskicken konnte, ein Move dem seit einem knappen
Jahrzehnt noch keiner einen Kick-Out entgegen zu setzen
hatte. Und auch diesmal sieht es so aus als wäre The
Godlike nicht in der Lage das zu schaffen.
Doch
Breads pinnt ihn nicht.
Pete:
„Was denn jetzt?“
Der
Kanadier setzt sich neben den Kopf seines Gegners. Dann
schlägt er ihm wieder ins Gesicht, wie schon zu Beginn
des Matches. Mit der flachen Hand klatscht er The Godlike
gegen den Kopf. „Wow, guckt mal, er spürt das gar
nicht! Er zuckt nichtmal!“, ruft er während er dem
scheinbar der Besinnungslosigkeit nahen Giganten ein ums
andere Mal eine Ohrfeige verpasst auf die dieser gar nicht
reagieren kann.
Pete:
„So ein widerlicher Typ. So ein verdammt widerlicher,
ekelhafter Mistkerl.“
Sven:
„Wo bleibt deine Objektivität, Pete?“
Nun
hat Breads aber anscheinend genug davon, blickt sich eine
halbe Sekunde lang um, dann schleicht sich ein leichtes
Grinsen auf sein Gesicht. Das bedeutet in der Regel zwei
Dinge: 1. Er hat einen Plan. 2. Niemand außer ihm wird
gefallen was er vor hat zu tun.
Mit
beiden Händen greift er jeweils hinter ein Ohr des
glatzköpfigen Hünen und zerrt seinen faktisch schon
mehr oder minder besiegten Gegner möglichst schmerzhaft
über die Matte. Ihn anzuheben und zu tragen ist
schließlich keine Option. Breads zieht ihn allerdings
nicht bloß irgendwo hin, sondern unter dem ersten
Ringseil in Richtung des Aprons, auf welchen er nun auch
durch die Seile steigt.
Sven:
„Nach einem Canadian Destroyer auf dem Apron von Zereo
Killer trug Breads eine Nackenverletzung davon. Soll das hier
etwa stellvertretende Rache werden?“
Pete:
„Peter Cleven redet auf Breads ein, aber… auch
das hier ist eben nicht gegen die Regeln. Es ist komplett
unnötig und grausam, aber es ist…. Es ist im
Rahmen der Regeln.“
Sven:
„Da kannst du von noch so vielen Leitern springen oder
durch noch so viele Tische fallen, das hier ist nicht
unbedingt weniger schmerzhaft – physisch für The
Godlike und mental für Zereo Killer.“
Der
Kanadier hat seinen Gegner nun auf den Apron gehievt, und
erneut hakt er beide Beine seines Opponenten ein. Dieser
wehrt sich nicht, was fast schon das Schlimmste ist –
kein Zucken, kein Kampf, kein Struggle. Die Unvermeidbarkeit
dessen was gleich passieren wird ist das Grausame.
The
Godlike ist nun auf die Knie gezogen worden und regt sich
noch immer nicht. Breads blickt einmal kurz in Richtung der
Crowd und schenkt dieser sein gehässigstes Lächeln.
Dann geht es los.
RB
DRIVER! AUF DEN APRON!
Mit
der Schädeldecke voran kracht The Godlike auf den
härtesten Teil des Seilgevierts. Breads schiebt im
Fallen den Körper des Titanen schon in die richtige
Richung, drückt den von jeglicher Körperspannung
befreiten Berg aus Fleisch weit genug in Richtung Seilgeviert
als dass seine Beine in das Innere des Rings deuten.
Breads
klettert hinterher und packt einen Fuß des Bruders
seines Rivalen und zerrt dessen Kadaver wie ein Aasfresser
über den Boden in die Mitte des Rings. Dort kniet er
sich neben seinen gefallenen Gegner, den Blick wieder in
Richtung Publikum gerichtet. Eine Hand legt er auf die Brust
von The Godlike, die Andere streckt er triumphal in die Luft,
ein zufriedenes Lachen im Gesicht. Cleven will dieses
ekelhafte Cover fast gar nicht zählen, aber was wird
Breads tun wenn er das hier jetzt nicht beendet?
Eins…
Zwei…
Drei!
Die
Ringglocke läutet, und unter den lautstarken
Unmutsbekundungen der Fans ruft Breads entzückt ein paar
letzte Worte in die Arena, gut hörbar für jeden.
„I
still got it!“
Aus
dem Augenwinkel sieht er einen herausstürmenden Zereo
Killer. Er slidet in den Ring, doch der Kanadier ist längst
verschwunden und verschwindet zurück in den
Backstagebereich. Seine Arbeit hier ist getan, und schließlich
war es ja die Idee von The Godlike gewesen dieses Match
anzuzetteln. Er wird sich sicher nicht auf eine zusätzliche
Auseinandersetzung mit ZK einlassen. Das würde bis zur
Anniversary Show warten müssen.
MacKenzie
fletscht die Zähne, doch als er dann den reglosen Körper
seines Bruders sieht, macht er sich große Sorgen…
Sanitäter
kommen raus, zu viert, mit einer Trage!
Mit
Mühe und Not hieven sie den Riesen gemeinsam auf die Trage,
dessen Nacken ebenfalls durch eine Halskrause geschützt
wird…
Anschließend
wird er abtransportiert und vermutlich ins nächste Hospital
gebracht… Zurück bleibt ein sichtlich angeschlagener,
trauriger Zereo Killer.
Für
ihn legt er sogar die Dartpfeile weg.
Natürlich
ist „er” der amtiere GFCW Heavyweight Champion.
Und
natürlich geht es um „ihn” – den Kaiser.
Genau
dieser Kaiser, der vor etwa 20 Sekunden an die Tür des
Mathematikers klopfte und mittlerweile auf einem Stuhl Platz
nahm, während Ricks ihm ein Glas bereitstellt und just in
diesem Moment eine Wasserflasche öffnet und ihm daraus und
darin einschenkt. Man könnte meinen, es sei 2020, wenn nicht
im Hintergrund auf der Bank vor der Garderobe aus Ricks’s
Sporttasche ein goldener Gürtel hervorlugen würde.
Im
Gegensatz zu 2020 muss Alex aber nicht mehr um Sprecherlaubnis
bitten. Er ergreift beim Fließen der letzten Wassertropfen
direkt das ruhige Wort.
Alex:
„Die letzte War Evening Ausgabe für dich also? Hast du
besondere Wünsche für den Abend?“
Er
schraubt die Flasche schnell zu, stellt sie ab, geht einen
Schritt zurück, setzt sich in einen zweiten Stuhl und seinem
fast immer Freund und quasi nie so richtig Feind gegenüber.
Er lehnt sich leicht nach vorne, legt die Unterarme auf den
Oberschenkeln ab, macht eine einladende Geste.
Alex:
„Was kann ich für dich tun, Antoine?“
Antoine
mustert Alex. Die Mimik ist der von Alex recht ähnlich.
Starres Pokerface, gerade Körperhaltung, Augen direkt auf
seinen heutigen Kontrahenten gerichtet.
Antoine:
„Nichts, was du tun kannst oder könntest, wird den
Verlauf dieses Abends in irgendeiner Weise ändern können.“
Die
Mine bleibt weiterhin stoisch, die Ansage ist direkt.
Antoine:
„Du wirst heute verlieren, Alex. Verlieren, weil du es
musst.“
Muss
Alex? Will Antoine die Freundschaftskarte spielen, damit er sein
Match gegen Danny Rickson haben kann?
Antoine:
„Du stehst zwischen mir und dem Match mit Danny Rickson
beim Jubiläum. Wenn ich nicht gegen dich antrete, darf ich
nicht gegen Danny antreten. Schmecken mir diese Vorzeichen? Nein,
das tun sie nicht. Aber, Alex...“
Erst
jetzt verlässt er seine Alex Ricks Impression und wirkt
wieder mehr, wie Antoine Schwanenburg in der Vergangenheit. Ein
Schwung von Erhabenheit, ausladeneres gestikulieren und nicht zu
vergessen: Der nahezu ekelhaft selbstgefällige
Gesichtsausdruck.
Antoine:
„Ich werde nicht bloß gegen dich antreten und damit
mir mein Match gegen Danny holen, nein...“
Antoine
legt den Arm auf Alex Schulter. Dieser beäugt das wachsam.
Antoine:
„Ich werde heute meinem Status als bester Wrestler aller
Zeiten gerecht und dich in deine technische Schranken weisen.“
Dann
nimmt er die Hand wieder weg. Zuckt mit den Schultern.
Antoine:
„Ich kann nicht anders, weißt du?“
Und
zurück zum selbstgefälligen Grinsen.
Antoine:
„Mich reizen Puzzles, das taten sie schon immer. Du bist
ein schwer zu lösendes Puzzle im Seilgeviert, jedes Mal aufs
Neue. Und mir wird es eine absolute Freude sein dich heute
systematisch zu lösen und mir das Ganze dann eingerahmt an
die Wand zu hängen.“
Während
des gesamten Monologes von Antoine, vermied Alex es seine Mine
auch nur ansatzweise zu verziehen. Die Hände
ineinandergefaltet, er hört zu und das tut er gespannt.
Antoine:
„Der Main Event ist mir absolut egal. Ich würde ihn
dir gar schenken, wenn es meine Entscheidung wäre. Aber es
ist eben, wie es ist. Gewinne ich gegen dich und tue dies in
einer guten Zeit, dann nehme ich ihn dir weg. Ich entschuldige
mich bereits im voraus dafür, für das Unausweichliche.
Ich entschuldige mich auch für den seelischen Schmerz, den
ich dir damit bereiten werde, diesen wichtigen, vielleicht
wichtigsten Punkt in deiner Karriere wegzunehmen, obwohl ich ihn
nicht einmal haben möchte.“
Antoine
dreht den Kopf leicht, die Augenbrauen etwas hochgezogen.
Antoine:
„Ich kann nun mal nicht anders. Ich werde mich nicht
zurückhalten, nur, weil ich dir den Spot gönne.“
Eine
Sekunde der Stille vergeht. Zwei. Drei. Ricks ändert an
seiner Körperhaltung nichts…bis er dann durch die
Nase schnauft, Luft rasch einzieht. Minimal bewegen sich seine
Mundwinkel.
Alex:
„Nun Antoine…es tut gut, dich so zu hören.
Keine Reue, kein Versuch sich irgendwie anders zu verabschieden,
als du bist. Und so ist es mir eine Ehre, dir heute
gegenüberzustehen, Antoine.“
Der
Champion nickt der Aussage selbst zu.
Alex:
„Es ist fast schade, dass wir heute Abend nur 15 Minuten im
Ring haben. Ich erwarte gegen einen Athleten wie Lionel einen
langen, harten und fordernden Kampf und einen besseren
Sparringspartner als dich kann und werde ich nicht finden.“
Soll
das Schwanenburg kränken? Dass er hier nur als Aufwärmübung
gesehen wird? Schon im nächsten Satz wird jeglicher
aufquellender Ärger aber direkt wieder gelindert.
Alex:
„Du kannst recht haben, Antoine. Vielleicht bist du der
beste Kämpfer aller Zeiten. Und ich hoffe für dich,
dass du die Möglichkeit bekommst, dich selbst gegen Danny
Rickson zu testen und es all den Zuschauern noch einmal zu
beweisen. Aber Antoine…du bist vielleicht der beste aller
Zeiten, wenn es um deine gesamte Karriere geht…Wenn es ums
Jetzt geht…dann ist der beste Kämpfer von German
Fantasy Championship Wrestling…“
Er
dreht seinen Kopf zur Garderobe, schaut auf seine Tasche. Er
schnauft erneut.
Alex:
„Ich.“
Er
dreht sich wieder zu seinem langjährigen Partner. Wird bei
seinen Worten Satz für Satz energischer. Vibration kommt in
die Stimme.
Alex:
„Und deswegen werde ich heute auch sicherstellen, dass der
beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling im
größten Kampf dieser Liga stehen wird. Antoine, du
weißt, wie wichtig du mir bist, was auch immer alles
zwischen uns vorgefallen ist. Aber Antoine, du weißt auch,
was passiert, wenn man mich so reizt, wie Lionel es tat. Und wenn
du zwischen mir und der Möglichkeit stehst, Lionel vor den
Augen aller zu zeigen, was es heißt, mich blutig zu
schlagen,…dann lass dir gesagt sein, Antoine, dann ist mir
deine Geschichte mit Danny Rickson und Amelie…egal.“
Sagt
er und lehnt sich beim letzten Satz noch einmal näher in
Richtung Antoine.
Antoine:
„Es wäre langweilig gewesen, wenn du etwas anderes
gesagt hättest. Und jedes deiner Worte macht es nur umso
reizvoller für mich, dich nachher ein letztes Mal zu
besiegen.“
Dann
streckt er seine Hand aus.
Antoine:
„Auf zum letzten Tanz.“
Der
Hauch eines Schmunzelns. Ja, Antoine lockt aus Ricks alle
Emotionen heraus. Er nickt, er steht auf, er erwidert den
Händedruck.
Alex:
„Es wird mir eine Freude sein.“
Und
dann freut sich ein GFCW Mitarbeiter, dass er an die Tür
klopfen darf.
Mitarbeiter:
„Auf geht’s!“
Das
Gerry-Weber-Stadion ist bekannt für seine jährlichen
Tennis-Turniere. Schon viele große Sportpersönlichkeiten
haben in diesem Stadion gewirkt. Im Backstage-Bereich erinnern
viele Bilder an den Wänden an die Roger Federers, Boris
Beckers und Rafael Nadals dieser Welt. Slay Oakland, Arbeiterkind
aus Nordengland schlendert allein durch den Backstagebereich und
schaut sich argwöhnisch Bild für Bild der sogenannten
Stars an. Beim Konterfei von Alexander Zverev bleibt er kurz
stehen.
Slay:
„Tennis. Das Synonym für einen Bonzen-Sport. Schon in
jungen Jahren waren all diese Menschen reich. Ihm da sieht man es
m meisten an. Sie hatten einen Swimmingpool im Keller und im
Garten auch einen, in deren Haus eine bilinguale Supernanny
herumhüpfte. Dunkle Autos haben sie gefahren, deren
Geschwindigkeitsanzeige bis 260 reichte, und in deren Küche,
die so groß war wie unser Wohnzimmer, zwei Meter hohe
Kühlschränke die darauf warteten, per Knopfdruck
Eiswürfel in Longdrink-Gläser zu spucken. Ich könnte
kotzen.“
Kopfschüttelnd
schaut Slay Oakland auf seine Hände und geht dabei
gedankenversunken in die leere Kabine der Fists for Future
Foundation. Doch plötzlich schreckt er auf, denn er ist
nicht allein in der Kabine. Fertig umgezogen sitzt dort der
massige Maurice „The Conquerer“, sein heutiger
Tag-Team- und Foundationpartner für das JCI beim PPV…
Slay:
„Was machst du denn hier?“ Mo:
„Ich sitze hier.“
Slay
versucht wenigstens noch, das Augenrollen zu kaschieren und
wartet ab, denn der unförmige Mo scheint mehr als die paar
Worte sagen zu wollen.
Mo:
„Und warte auf Slay. Wenn man zusammen was macht, muss man
absprechen. Das hat Tyler schon gewusst. Und nun weiß ich
es.“
Spannenderweise
klingt Mo dabei wie eine sich senkende Bahnschranke….gut,
wenn er fällt, sieht er genauso aus. Aber der
erwartungsvolle Blick, der nun auf dem bedauernswerten Slay
Oakland liegt, lässt jenen fast schon bedauern. Ob es da
einen Termin gab, den er verschwitzt hat?
Slay
Oakland setzt sich gegenüber von Mo auf die Umkleidebank.
Stutzig mustert er den Hünen, der noch immer erwartungsvoll
auf ihn blickt.
Slay:
„Ähh, einen Termin hatten wir beide aber nicht. Wie
lange wartest du schon auf mich?...Ach lass, ich will es gar
nicht wissen. Wir haben ein Match heute Abend. Als Tag-Team.
Eigentlich dachte ich, dass ich immer nur mit Max kämpfen
werde, vielleicht auch mit Morbeus. Aber du?! Du warst schon
Tag-Team-Champion, aber hat da Lonesome Wolf alle Kommandos
gegeben? Willst du das Mo? Soll ich dir sagen, was du später
zu tun hast?“
Wie
ein Auto. Wie ein verdammtes Auto! So guckt Mo…Maurice,
der den Kopf langsam schüttelt. Und dann? Dann legt sich ein
Lächeln über das mitunter leicht dümmlich wirkende
Gesicht, aber seid Euch sicher: Dieses Lächeln ist nicht
dümmlich! Vertrauensvoll beugt sich Maurice zu Slay, hören
und sehen kann man die beiden ja ohnehin, dennoch senkt er leise
die Stimme….sofern das bei seinem Organ etwas bringt.
Mo:
„Weißt Du Slay….eigentlich habe ich Befehle
gegeben. Das organisiert. Tyler war recht schwaches Glied in die
Kette. Immer nur hüpfen und so. Aber wenn du gut sein musst,
brauchst Du Power. Kraft und sowas. So wie ich.“
Oha,
da ist aber jemand von sich überzeugt!
Mo:
„Unsere Gegner….der Zenit des Jason Crutch ist schon
seit Jahren tot. Don Sheen ging als Wurst und kommt als Würstchen
zurück. Kein Problem! Verstehst Du? Trotzdem kann immer was
schiefgehen. Deshalb sind wir hier. Um ausschließen, dass
was schiefgehen tut.“
Wieder
liegt die erwartungsvolle Miene auf Slay, allerdings mit viel
mehr Enthusiasmus als vorher. Slay Oakland begreift in diesem
Moment, dass sein Gegenüber trotz merkwürdigem Satzbau
mehr auf dem Kasten hat als angenommen. Den Zipper des Oberteils
seines zweiteiligen Polyestertrainingsanzugs „Gentlemen“
der Marke Lonsdale mit grünem Karomuster zieht er nun etwas
nach unten, um seine Oberkörpermuskelpartie seinem Gegenüber
stärker zu betonen. Schließlich ist Slay im Vergleich
zu Max Moustache der deutlich muskulösere UUB.
Slay:
„Hehe, du bist ja gar nicht so blöd wie deine
Ausdrucksweise vermuten lässt. Du warst Champion, dafür
zolle ich dir Respekt! Ich habe mich immer nur gefragt, wie ist
er das eigentlich geworden? Aber du musst mir diese Frage nicht
beantworten. Viel mehr interessiert mich: Warum hilfst du uns
gegen Crutch? Den einen gemeinsamen Wertekanon kann ich bei dir
nun wirklich nicht erkennen.“
Demonstrativ
verschränkt Slay nun im Sitzen seine Arme, sodass seine
Muskeln die Qualität des Trainingsanzuges einen wahren
Stresstest unterziehen. Maurice hat durchaus ein Auge darauf,
verfolgt das Muskelspiel kurz, bleibt aber
entspannt….vergleichsweise.
Mo:
„Einen Wert-was?“
Das
verwirrt den Hünen, zumindest temporär. Aber er ist
bemüht, sich weniger als gedacht anmerken zu lassen.
Mo:
„Ich will Titel. Ja. Titel. Viele Titel und dafür
müssen Catcher leiden, dafür hab ich gelitten. Wie eine
Sau. Eine arme. Jason Crutch und die anderen blockieren Plätze.
Plätze die für uns sind. Dich. Mich. Die anderen. Junge
Leute. Ein uralter Mann war hier mehrfach Champion. Tyler war
auch ein alter Sack. Alles über dreißig ist alt. Kann
auf den Müll der Geschichte.“
Mo
ist inzwischen aufgestanden und hat die Kiwi – wo bitte hat
er die her? – in seiner Hand unter Druck gesetzt. Wenige
Momente später rinnt ein wenig Flüssigkeit – arme
Kiwi – zu Boden. Gut, das war nicht gewaltig, aber die
Absicht ist klar.
Slay:
„Das ist doch das was ich hören will, Mo. Heute Abend
bist du Teil der Fists for Future Foundation! Wir werden dem
Establishment ordentlich den Arsch versohlen!“
Slay
steht auf und reckt seine rechte Faust in Richtung Mo. Der
Eroberer schaut kurz zu seinem heutigem Tag-Team Partner runter,
scheint etwas irritiert bezüglich des Ausspruchs „Heute
Abend“ und gibt Slay dann aber den gewünschten
Fistbump mit seiner „Kiwi-Faust“. Beide lachen kurz
als dann die Kamera off
geht.
Beat
the Clock Challenge:
15
Minutes Timelimit Antoine Schwanenburg vs. Alex Ricks
Referee:
Guido Sandmann
You
have power and money
But
you are mortal
You
know you cannot escape death
But
immortality can be obtained
Pete:
„Wirklich?“
Sven:
„Ricksenburg ist ewig, Pete. Ricksenburg…ist
ewig.“
Und
so stehen sie dort. In einer dunklen Halle, die nur noch
durch zwei Lichtkegel beleuchtet wird. Zwei Lichtkegel und
die Strahlkraft der darin Stehenden…und das strahlende
große Gold auf einer Schulter.
Antoine
Schwanenburg
Alex
Ricks
Ricksenburg
betritt das Gerry Weber Stadion.
Sie
tauschen keine Blicke aus, sind Meter voneinander getrennt,
schauen entschlossen und voller Selbstbewusstsein zum Ring.
Sie beide wissen, wie das Match heute ausgehen wird. Sie
werden gewinnen. Mindestens einer von ihnen wird sich irren.
Die
Fans singen das Lied der beiden im Kanon mit, jubeln als
Laura Ricks erwähnt, buhen als Laura Antoine erwähnt,
jubeln, als sie den Namen Ricksenburg ausspricht.
Pete:
„Es ist immer noch surreal, dass beide hier tatsächlich
wieder gemeinsam zum Ring kommen. Aber die Geschichte dieser
beiden Männer…eigentlich sollte uns da absolut
nichts mehr überraschen.“
Sven:
„Wohl wahr. Eine vierjährige Geschichte dieser
beiden. Ein Drama in mindestens fünf Akten. Und heute
fällt wohl ein letztes Mal der Vorhang.“
Vorher
erreichen sie aber erst einmal einen Vorhang. Die
Ringschürze. Sie trennen ihre Wege, gehen auf
entgegengesetzten Seiten des Ringes die Stufen hinauf,
steigen durch die Seile, gehen in ihre Ecken. Guido Sandmann
nimmt dem Mathematiker den Gürtel ab.
Antoine
zeigt ein paar letzte Dehnübungen, Ricks geht in seine
Position in die Hocke. Chinese Man verstummt.
Ricksenburgs
letzter Tanz beginnt.
Ein
letztes Mal steht sich Ricksenburg also im Ring gegenüber.
Einer von beiden der GFCW Heavyweight Champion. Wie bei Title
Nights 2020 und doch so komplett anders. Guido Sandmann tritt
zwischen die beiden, holt sich von beiden das „Okay“
ab das Match zu beginnen. Dann läutet die Glocke.
15
Minuten Zeit um den Main Event der Anniversary Show zu
sichern.
Die
erste fünf Minuten des Matches verlaufen einerseits
überraschend andererseits erwartbar unspektakulär.
Schwanenburg und Ricks überstürzen nichts. Sie
umrunden sich zwar nicht lange, gucken einander trotzdem aber
erst einmal aus, gehen recht schnell in den Lockup, wo sic/
aber keiner wirklich durchsetzen kann.
Sie
tauschen verschiedene Hebel aus, zeigen Armdrags,
Hammerlocks, Headlocks, Clotheslines, Leg Sweeps. Viele
kleine gegenseitige Nadelstiche mit dem Ziel den Gegenüber
unter Kontrolle zu bringen, doch auf jede Aktion des einen
folgt ein blitzsauberer Konter des anderen.Mreative
Befreiungen aus Aktionen, die fließend in neue Angriffe
übergehen.
Pete:
„Ein technischer Leckerbissen, ganz so wie man es bei
den beiden eigentlich erwarten konnte. Die Frage ist nur, ob
das Abtasten hier nicht ein wenig zu lange dauert. Sie haben
nur 15 Minuten Zeit in diesem Match. Sollten sie nicht lieber
einen Gang höher schalten?“
Sven:
„Pete, die beiden kennen sich vielleicht besser als
irgendwer sonst in dieser Liga. Ich glaube beiden ist hier
völlig klar, dass ein überstürztes Risiko von
einem frischen Antoine oder Alex gnadenlos ausgenutzt wird.
Beide haben Aktionen im Repertoire, die im Handumdrehen den
gesamten Matchverlauf auf den Kopf stellen können. Ich
bin mir sicher, sie haben sich vorher genau überlegt,
wie sie sich die Zeit hier einteilen.“
Pete:
„Ist ja schön und gut, hier geht es aber nicht nur
um einen Sieg. Hier geht es auch noch darum schneller als
Zereo Killer oder Lionel Jannek zu sein.“
Nach
etwa 5 Minuten geschieht es dann aber.
Whip
in von Schwanenburg, Ricks kommt zurück, feuert eine
Clothesline ab, doch der einstige Kaiser duckt sich weg,
kommt sofort wieder hoch mit dem Kopf und kracht direkt in
einen Spinning Back Elbow des Mathematikers!
Der
nahm den Schwung der misslungenen(?) Clothesline mit und
erwischt seinen langjährigen Partner voll an der
Schläfe. Antoine sackt mit dem Gesicht voran zu Boden,
doch jetzt hat Ricks Blut geleckt, greift sich Schwanenburgs
Kopf, zieht ihn auf die Knie, zeigt noch einmal ein Muay Thai
Kniestoß gegen den Kopf Antoines, greift um und
DDT
von Ricks.
Das
Cover
1
2
Kimura
von Ricks!
Pete:
„Was für ein Übergang!“
Sven:
„Da hast du das Risiko, das du wolltest.“
Der
Freiburger hatte seinen Oberkörper für das Cover
schon ungewöhnlich positioniert, sodass er direkt in dem
Moment zupacken konnte, als Antoine die Schulter hoch
brachte. Sofort wirbelt der Mathematiker herum, zwingt
Schwanenburg auf seine Seite und setzt den Schulterhebel an.
Der Oberkörper des Hüters der Kultur soll fixiert
werden, doch er weiß sich zu verteidigen, nutzt eine
kleine Lücke bei der Bewegung Ricks’s, dreht die
Position von Kopf und Beinen schnell auf der Matte, fährt
die Beine ein und aus und verpasst Ricks einen saftigen Tritt
ans Kinn, sodass dieser den geplanten Kimuragriff abgeben
muss und schießt mit seinen Beinen stattdessen noch ein
zweites Mal hinterher um Ricks in einen Triangle Choke zu
zwingen.
Sven:
„Und genau das meinte ich, Pete. Riskantes Handeln
zahlt sich manchmal eben nicht aus. Super Chance für
Antoine jetzt. Sie sind in der Mitte des Rings.“
Pete:
„Ein fantastischer Konter von ihm. Und auch ein kleiner
Wink mit dem Zaunpfahl. Ricks ist nicht der Einzige, der
Submissionmanöver im Repertoire hat.“
Alex
fackelt nicht lange, stellt die Beine auf, versucht sich ein
Stück weit aufzurichten. Antoine fischt indessen nach
dem Arm seines Partners, will den Choke noch mit einem Armbar
ergänzen, was von Ricks aber vehement verteidigt wird.
Der Kopf des Champions verfärbt sich ungesund. Man
merkt, dass die Blutzufuhr zu seinem Gehirn fast komplett
abgeschnürt wird. Er schnauft schwer. Antoine will auf
Nummer sicher gehen, lehnt sich nach vorn, greift Ricks’s
Kopf, zieht diesen nach unten, drückt ihn gegen das
kaiserliche Schienbein. Fast schon ein Grunzen kommt aus
Alex’s Mund und in einer letzen Möglichkeit
schleudert er sich selber über Antoine hinweg, zeigt
quasi eine art Vorwärtsrolle, rollt Antoine somit auf,
dass dieser geschultert ist,
1
2
3
Nein,
dafür reicht es nicht. Er löst in letzter Sekunde
die Beine, lässt von Alex ab, sodass dieser zur Seite
fällt und kann dann noch gerade so auskicken.
Schlapp
und erschöpft rollt sich im Hintergrund Ricks auf die
Ringkante, während Antoine sich kopfschüttelnd
aufsetzt und unzufrieden wirkt, dass das nicht gereicht hat.
Pete:
„Wahnsinn, war das knapp. Für beide muss man ja
sagen.“
Sven:
„Gute achteinhalb Minuten bleiben den beiden noch.
Sieht so aus als könnte Antoine vor allem die nächsten
Momente zu seinem Vorteil nutzen.“
Antoine
steht auf, folgt Ricks, greift über die Seile, zerrt ihn
auf die Beine. Mit einem Suplex will er ihn wieder zurück
in den Ring befördern, doch Ricks hakt sich im unteren
Ringseil ein, stößt sich ab, hält sich am
obersten Seil fest und zeigt einen Ellbogenschlag gegen die
Schläfe. Antoine torkelt zurück, Ricks hängt
weiterhin erschöpft in den Seilen, Antoine fängt
sich wieder
CULTURE
SHOCK!
Doch
Ricks dreht sich zur Seite!
Antoine
schwingt sich über das Seil, kann nicht bremsen, packt
im Schwung allerdings den Mathematiker und so fallen sie
beide auf die dünnen Hallenmatten.
Pete:
„Da konnte sich Alex gerade noch so aus der Schussbahn
bringen.“
Sven:
„Und selbst dann hat Antoine noch die Übersicht,
Alex trotzdem mitzuziehen. Das ist einfach unglaublich.“
Sie
bleiben nicht lange außerhalb des Ringes. Nach einigen
Schlägen im Lockup geht es recht bald zurück in den
Ring. In den nächsten 4 Minuten nimmt die Härte der
Aktionen zu. Sie packen ihr Arsenal aus. Zunächst hat
Antoine weiter das Kommando, punktet zurück im Ring mit
einem DDT und wenig später auch einem Double Underhook
Suplex. Beim Versuch einer Clothesline wird er allerdings
überraschend mit einem Headkick gestoppt. So schlägt
Ricks in der Zeit mit einem Neckbreaker und auch einem
Fireman’s Carry zurück. Man merkt nun doch, dass
beide ein wenig das Tempo anziehen und sich der knappen Zeit
bewusst sind. Einen Antoine Schwanenburg schlägt man in
15 Minuten allerdings genauso schwer wie einen Alex Ricks.
Zumindest ist davon auszugehen, Stand jetzt, mit noch 4:17
auf der Uhr.
In
dieser Sekunde, bei 4:16, setzt Ricks zum zweiten DDT
nacheinander an. Der erste im Stand, danach zerrte er Antoine
zurück auf die Knie.Bevor er Schwanenburg aber zurück
auf die Matte spießen kann, schlägt der Weinkenner
für ihn unüblich mit einem Uppercut zu. Ricks
wankt, Antoine steht schnell auf, greift in die Trickkiste
und zeigt einen Spinning Wheel Kick!
Ricks
duckt sich aber weg, Antoine fliegt ins Leere, knallt auf die
Matte, Ricks packt zu,
Boston
Crab.
Pete:
„Antoine ist erschöpft, dieser Kick hat eine
Sekunde zu lange gedauert. Ricks scheint Schwanenburgs Beine
hier aber auch nicht hundertpro fest im Griff zu haben.“
Sven:
„Schweiß und Erschöpfung sind für
Haltegriffe oft keine gute Kombination. Noch dazu, wenn sich
der Gegner, so wie Antoine hier, die ganze Zeit
herauszudrehen versucht.“
Tatsächlich
wackelt Schwanenburg auf der Matte konstant herum, will
Alex’s Griff weiter lockern und die Beine frei bekommen
oder sich zumindest den Seilen nähern, doch für
jeden Dezimeter, den er vorankommt, tippelt Ricks wieder zwei
Fußlängen nach vorn. Die Zeit läuft gnadenlos
weiter, nur noch 3:30 auf der Uhr und seltsamerweise
scheint Ricks hier gar nicht die letzte Entschlossenheit in
diese Aktion zu legen. Er hängt sich nicht komplett rein
um den Druck zu maximieren, zu groß ist die Sorge
davor, instabil zu werden und in einen Konter des Kaisers zu
geraten.
Schwanenburg
strampelt unermüdlich weiter und kann die
Beinumklammerung tatsächlich etwas lockern, Ricks muss
sich etwas aufrichten, nachfassen, das ist die Chance für
den first Gentleman der Commisionerin. Er stemmt sich auf
seine Arme, kugelt sich ein, drückt die Beine hoch und
nach vorn und kann Ricks tatsächlich in einer Art Sunset
Flip schultern,
1
2
D
Och
es reicht nicht. Ricks kickt aus, stößt sich frei
und beide landen nach entgegengesetzten Rückwärtsrollen
wieder in der Hocke. Antoines Gesicht schmerzverzerrter, er
beugt sich leicht zur Seite, will nur kurz den Rücken
dehnen und die gerade beanspruchte Gegend für eine
Sekunde entspannen bevor es gleich wieder los geht. Ricks ist
frischer, sprintet nach vorn auf seinen Gegner zu, doch
Antoine springt plötzlich auf,
Spinebuster
von Schwanenburg!
1
2
Gogoplata
von Ricks!
Pete:
„Das gibt es doch nicht, wo nimmt er solche Aktionen
denn immer wieder her?“
Sven:
„Alex ist nicht umsonst der Heavyweight Champion. Aber
schau dir Antoine an, er gibt nicht klein bei.“
Im
Gegenteil. Anstatt versuchen, seinen Kopf zu befreien, greift
er sich lieber Ricks Fuß an seiner Kehle. Mit dem
eingeklemmten Arm kann er das Bein nur etwas fest alten, doch
mit dem freien Arm setzt er eine Art Ankle Lock an.
Tatsächlich ist Ricks unter Schmerzen, Stück für
Stück kann Schwanenburg Ricks’s Bein
weiterzurückdrängen, sich selber mehr Platz Atmen
verschaffen und dann zieht er seinen Arm komplett frei, setzt
den Ankle Lock korrekt an, dreht Ricks auf den Bauch.
Ricks
ist auf seinen Armen, schüttelt den Kopf, als Sandmann
ihn fragt ob er aufgeben will. Antoine steht hinter ihm, hat
seinen Fuß fest im Griff und dreht ihn in höchst
ungesunde Richtungen. Ricks versucht sich zu den Seilen zu
robben, doch jetzt ist Antoine derjenige, der ihn wieder in
die Ringmitte zieht. Antoine lässt einen Moment locker,
nur um sofort noch einmal mit einem Ruck neu anzuziehen.
Ricks kann sich nur noch wackelig auf den Armen halten, dann
gibt er nach, sinkt auf die Matte, aber dreht sich auf den
Rücken, zieht die Beine rasch zu sich, stößt
sie weg und stößt Antoine in die Ringecke, während
er sich selber durch die Hocke in einen wackeligen Stand
bringt.
Pete:
„Befreien konnte sich Ricks, der Schaden ist aber
trotzdem angerichtet. Das werden noch harte 2 Restminuten für
ihn.“
Sven:
„Du sagst es, Pete. Nur noch zwei Minuten. Jetzt gibt
es kein Zurück mehr. Alles oder nichts auf beiden
Seiten.“
Sagt
Sven und schon rauscht Antoine heran, holt aus
CULTURE
SHOCK!
Doch
wieder kann sich Ricks zur Seite drehen. Er will die kurze
Unordnung nutzen, packt sich Schwanenburgs Arm, will ihn zu
einem Crossface auf die Matte ziehen, doch Antoine ist in
diesem Moment der eindeutig Frischere, blockt den Versuch ab
und schlägt stattdessen seinerseits mit einer
Clothesline zurück. Er lässt den Arm seines
Partners gar nicht erst los, zerrt ihn direkt wieder auf die
Beine, zeigt noch eine, hält wieder fest, zerrt Ricks
noch einmal auf die Beine und zeigt einen weiteren Double
Underhook Suplex.
Ricks
knallt auf die Matte, rollt sich zur Seite, dann auf alle
Viere. Er will wieder aufstehen, doch Antoine ist zur Stelle.
Er macht jetzt ernst, er macht jetzt Schluss. Er umgreift
Alex’s Kopf.
Pete:
„Limes?!“ Sven:
„Nein, die Kaiserliche Verfügung!“
Genau
die soll es werden, er steckt seinen Arm unter Ricks’s
Arm, will ihn mit dem anderen Arm greifen, doch der Champion
wehrt sich. Er umklammert den Arm, klemmt ihn fest, bringt
langsam einen Fuß auf die Matte, stemmt sich hoch,
Antoine direkt vor ihm fast Nase an Nase.
Schwanenburg
versucht seinen Arm herauszuziehen, doch er steckt fest.
Beide stehen sich gegenüber, haben direkten
Blickkontakt, Antoine schlägt mit dem freien Arm auf
Ricks ein, doch der schlägt zurück und zeigt einige
saftige Kniestöße in Antoines Rippen. Dann lässt
er Antoines Arm frei, stößt ihn weg, beide holen
aus, nehmen Schwung, treffen sich mit Clotheslines. Keiner
von beiden gibt nach, geht zu Boden, sie prallen aneinander
ab. Sie schauen sich an, nicken sich zu, nehmen Schwung in
den gegenüberliegenden Seilen,
CULTURE
SHOCK! Q.E.D.!
Beide
hatten sie ihren Plan und sie kollidieren! Antoines
ausgestrecktes Bein erwischt das hervorgeschossene Knie des
Champions. Ricks wird in der Luft gedreht, er kracht auf die
Matte, genauso wird Schwanenburg vom Schwung zur Seite
gedrückt, geht zu Boden, hält sich das Bein, das
ungesund überdehnt wurde. Und die Uhr tickt gnadenlos
weiter.
Pete:
„Die letzte Minute läuft! Und beide liegen am
Boden!“
Sven:
„Da sind sie gerade mit Vollgas ineinander gerauscht.
Morgen sollten sie lieber keine langen Spaziergänge
planen.“
Es
nutzt alles nichts, sie haben nur noch 59 Sekunden Zeit, den
Main Event für sich und ihren jeweiligen Gegner zu
sichern. Die Schmerzen sind egal, der Sieg muss her. Sie
beißen die Zähne zusammen, kämpfen sich
wieder auf die Beine, stehen sich gegenüber und Antoine
holt aus,
Clothesline,
Ricks
tritt ihm entgegen, taucht unter dem Arm durch,
STO
vom Champion.
Cover
direkt im Anschluss
1
2
Kickout
und direkt ein Arm Triangle von Schwanenburg gegen den über
ihn liegenden Ricks!
Doch
er will das Manöver gar nicht, um Ricks wirklich zum
Aufgeben zu zwingen. Er setzt den Mathematiker unter Druck,
während er sich selber wieder aufrichtet und Alex mit
auf die Beine zwingt.
Sie
stehen wieder, ein kurz gezogener Ellbogenstoß von
Antoine gegen die Schläfe seines einstigen Schattens.
Ricks’s Beine geben nach, er sackt auf die Knie,
Antoine rennt in die Seile, nimmt Anlauf,
SUPERKICK
VON RICKS!
Er
fällt auf Antoine,
1
2
doch
der Kaiser kickt aus!
Pete:
„Immer wieder diese Konter von beiden! Nur noch 20
Sekunden!“
Sven:
„Jetzt hilft nur noch ein Geniestreich. Aber wenn nicht
von einem dieser beiden, von wem denn sonst?“
Beide
rollen sich auf Hände und Füße. Schauen sich
an und dann packt Ricks zu! Er schießt seine Beine nach
vorn!
LIMES!
Er
sitzt! Er hat Antoine im Griff! Er zieht die Krawatte zu!
Antoine gurgelt, stöhnt, schlägt umher, die Uhr
tickt herunter, Schwanenburg trifft Ricks mit einem Schwinger
in der Leber, der zuckt zusammen, löst kurz den Griff,
Antoine zieht sich heraus, torkelt drei Schritte zurück.
Ricks setzt sich auf, sieht Antoine anstürmen.
Der
Gong
Ricks
nickt.
CULTURE
SHOCK!
.
.
.
doch
das Match ist bereits vorbei. Das realisiert jetzt auch
Antoine als er Sandmanns Reaktion sieht. Sein Kopf fällt,
seine Beine geben nach. Er muss sich setzen und
durchschnaufen.
Pete:
„So knapp. Antoine hat Alex wirklich noch erwischt. 5
Sekunden mehr hätte er noch gebraucht. Dieser Treffer
hätte das Match entschieden, da bin ich sicher.“
Sven:
„Bist du dir auch sicher, dass es diesen Treffer dann
überhaupt gegeben hätte? Wir haben Ricks gesehen.
Er sah Antoine kommen. So gerne ich einen Sieg Antoines
gesehen hätte…ich glaube, Alex wäre auch
hier ausgewichen.“
Pete:
„Aber warum ist er dann nicht ausgewichen? Niemand
steckt freiwillig einen Culture Shock ein?“
Sven:
„Was auch immer hätte sein können…Fakt
ist, die Entscheidung über den Main Event der
Anniversary Show liegt jetzt in den Händen von Zereo
Killer und Lionel Jannek.“
Doch
aktuell ist noch Ricksenburg im Ring. Antoine, der erschöpft
im Ring sitzt, die Beine angewinkelt, die Arme auf den Knien
herunterbaumelnd. Der Kopf gen Matte. Bis er sieht, dass
Ricks sich wieder aufsetzt. Mit zu ihm gedrehten Kopf und
einem Gesichtsausdruck der wohl der ricksschen Form von
Zufriedenheit nahekommt. So sitzen sie sich gegenüber,
ähnliche Körperhaltung, ähnlich erschöpft.
Dann
nicken sie sich zu. Ein würdiger letzter Tanz der
beiden.